Übersetzt
und kommentiert
von
Josef Maria von der Ewigen Weisheit
Vorwort
Der
Name des Propheten Joel bedeutet: Jahwe ist Gott. Die Datierung des
Buches ist ungewiss, es werden Entstehungsdaten zwischen dem 8. und
dem 6. Jahrhundert vor Christus angenommen. Die Septuaginta ordnet
das Buch chronologisch nach Hosea und Amos ein. Joel war wohl kein
Priester, vielleicht war er ein Bauer. Jedenfalls ist er sehr
sensibel für die Natur. Gleichzeitig ist er sprachgewandt und
benützt Wortspiele.
1
Und
das Wort Jahwes,
Das
Joel, Sohn Bethuels,
Eingegeben
wurde.
Joel
hatte wie Jesaja und Hesekiel eine Vision. Er sah das Wort.
Hört
dies, ihr Ältesten;
Jeder
im Land wird heimgesucht!
Ist
so etwas überhaupt in diesen Tagen geschehen
Oder
in eurer Vorfahren Tagen?
Die
Ältesten oder Presbyter, eigentlich die Älteren, waren die Berater
des Volkes. Um dazuzugehören, war nicht das hohe Alter entscheidend,
sondern Weisheit, Urteilsvermögen und Kenntnis der Heilsgeschichte.
So werden die Älteren aufgefordert, zu erforschen die Geschichte des
Gottesvolkes, ob sie vergleichbare Situationen wie die aktuelle
kennen.
Sagt
euren Kindern etwas darüber
Und
lasst eure Kinder davon erzählen ihren Kindern
Und
deren Kinder der nächsten Generation!
Von
dem Handeln Gottes in der Geschichte sollen die Eltern den Kindern
erzählen, wie auch Moses forderte. Der Glaube an Gott soll in
mündlicher Überlieferung von Generation zu Generation weitergegeben
werden. Bevorzugter Ort dieser Weitergabe ist die Familie. Die
Hauptrolle kommt hierbei den Müttern oder auch Großmüttern zu. Die
Familie soll eine Hauskirche sein und die Kinder vor allem durch das
Vorbild der Eltern zum Glauben animieren.
Was
der Knabberer übriglassen hat,
Das
hat die erwachsene Heuschrecke gefressen,
Was
die erwachsene Heuschrecke übriggelassen hat,
Das
hat der Grashüpfer gefressen,
Und
was der Grashüpfer übrigelassen hat,
Das
hat der Fresser gefressen.
Hier
wird eine Naturkatastrophe geschildert, eine Heuschreckenplage. Die
Begriffe für die vier verschiedenen Sorten Heuschrecken sind keine
wissenschaftlichen, sondern poetische. In unserer Zeit hat ein
Politiker die Großkapitalisten Heuschrecken genannt. Sowohl der
Bibelübersetzer und Kirchenvater Hieronymus, als auch Ephraem der
Syrer haben die vier Heuschreckenarten als vier heidnische Könige
des Altertums gedeutet, die Israel angegriffen haben. Sowohl
Naturkatastrophen als auch antichristliche politische Kräfte stellen
eine Art Gericht Gottes dar. Ich glaube, es war Hegel, der sagte: Die
Weltgeschichte ist das Weltgericht. Auch Jesus sagt für die letzten
Zeiten vor seiner Wiederkunft Kriege und Naturkatastrophen voraus,
die heute eine massenhafte globale Erscheinung sind.
Wacht
auf, ihr Trunkenbolde, und weint!
Alle,
die ihr vom Wein zittert,
Klagt
um den neuen Wein:
Er
wird euch von den Lippen weggerissen!
Die
Trunkenbolde sind alle Menschen, die trotz des Gerichtes Gottes
sorglos dem Genuss leben und leichtfertig und oberflächlich das
irdische Leben in vollen Zügen genießen wollen und auf ihren Spaß
nicht verzichten wollen. Das ist die Spaßgesellschaft, die tanzt auf
den Vulkanen! Das sind die Hedonisten, die epikuräischen Säue,
deren Höchstes Gut die Lust ist, ob auch um sie herum Not und Jammer
und Elend ist, Kriege und Naturkatastrophen und Seuchen.
Denn
eine Nation hat mein Land überfallen,
Eine
mächtige und zahlreiche Nation,
Mit
Zähnen wie Löwenzähnen,
Mit
den Klauen einer Löwin.
Hier
sehen wir eine antichristliche politische Großmacht, einem Löwen
vergleichbar, einem Raubtier ähnelnd, die gegen das Gottesvolk
streitet. Wir erkennen darin die kommunistischen Diktaturen oder die
militanten Terrorbanden des islamistischen Terrorismus, die eine
unvergleichliche Christenverfolgung betreiben. Vielleicht aber können
wir darin auch die bürgerlichen Großmächte sehen, die für ihren
Abgott, das Geld und den Profit, die Armut und den Hunger in der Welt
vorantreiben.
Sie
haben meine Reben zu einer Wüste gemacht
Und
meine Feigenbäume zersplittert,
Entkleidet
und abgebrochen,
So
dass ihre Zweige weiß sind.
Jeder
sitzt unter seinem eigenen Weinstock und seinem eigenen Feigenbaum,
und sie laden einander ein zum Weinstock und Feigenbaum des Nächsten.
Das ist das poetische Bild für die Heilszeit, für Frieden,
Sättigung, Freude und Gemeinschaft. Aber gerade der Friede und die
Brüderlichkeit sind in diesen Zeiten des Unheils zerstört. Sowohl
der Weinberg als auch der Feigenbaum sind ein poetisches Symbol für
das verheißene Land. Der Frieden und die Brüderlichkeit sind im
Heiligen Land verloren gegangen.
Trauert
wie die Jungfrau-Braut
Im
Sack
Um
den Bräutigam ihrer Jugend!
Die
Jungfrau Israel ist die Braut des Bräutigams Jahwe. So ist die
Jungfrau Kirche die Braut des Bräutigams Jesu. Und auch jede
christliche Seele als Glied der Kirche ist Braut des Bräutigams
Jesu. Der Ruf geht an die Christen: Trauert im Sack! Der Sack war ein
Gewand aus rauhem Ziegenfell, das als Zeichen der Buße auf der
nackten Haut getragen wurde, statt weicher Kleider aus Samt und
Seide. Tut Buße! So ruft die Jungfrau-Braut ihren Kindern, den
Christen zu. Buße heißt auf hebräisch Totentrauer, auf griechisch
heißt es Metanoia, Sinnesänderung. Wenn so viele getaufte Christen
wie Heiden leben, ruft es den Zorn Gottes herbei.
Speiseopfer
und Trankopfer
Sind
aus Jahwes Tempel verschwunden.
Die
Priester, die Diener des Herrn,
Sind
voller Trauer.
Das
Speise- und Trankopfer ist das Mahl des Herrn, sein Leib als Speise
und sein Blut als Trank. Wo wird es noch würdig gefeiert? Wer vermag
den Leib des Herrn noch von profanem Brot zu unterscheiden? Wo sind
noch Priester, die das Opfer des Herrn würdig zu zelebrieren wissen?
Wo wird der Leib des Herrn noch ausgesetzt und angebetet? Auch die
Priester müssen Buße tun. Auch sie sind verweltlicht, lau.
Die
Felder werden zerstört,
Das
Land trauert,
Denn
das Korn ist ruiniert,
Der
neue Wein verdorben,
Olivenöl
ist nur noch ein Rinnsal.
Korn
und Wein und Öl, das sind die Sakramente. Das ist der Leib und das
Blut des Herrn und die Salbung des Heiligen Geistes. Die Reformation
hat die sieben Sakramente auf zwei reduziert, die Taufe und das
Abendmahl. Inzwischen wird auch das Abendmahl nicht mehr als
Sakrament gefeiert, sondern als bloßes Essen von gewöhnlichem Brot
und einem Andenken an den nicht gegenwärtigen Herrn. In den
evangelikalen Gemeinschaften wird auch die Taufe nicht als Sakrament
der Wiedergeburt gefeiert, sondern als ein bloßes Symbol zum Zeichen
des Bekenntnisses zum persönlichen Retter Jesus. Auch in der
katholischen Kirche ist vor allem das Sakrament der Buße von den
Priestern und den Gläubigen völlig vernachlässigt. Wann wird die
Krankensalbung gespendet? Wer hält noch das Sakrament der Ehe
heilig? - Tut Buße!
Steht
bestürzt, ihr Bauern,
Jammert,
ihr Weingärtner,
Um
den Weizen, die Gerste!
Die
Ernte der Felder ist verloren gegangen!
Die
Bauern werden aufgefordert, Buße zu tun. Dazu kommen die Arbeiter,
die Angestellten und Beamten, auch die Geistesarbeiter und
Kulturschaffenden, kurz das Volk. Ohne eine Umkehr des Volkes zu dem
Gesetz Gottes und den Geboten Christi ist es nicht verwunderlich,
wenn ein gottloses Volk gottlose Regierende hat.
Der
Weinstock ist verdorrt,
Der
Feigenbaum verwelkt,
Granatapfel,
Palme, Aprikosenbaum,
Jeder
Baum in der Landschaft ist trocken
Und
für den Menschen ist die Freude ausgetrocknet.
Alle
Früchte sind vertrocknet, aber vor allem ist die Freude des Menschen
vertrocknet. Ein Volk, das die Freudenbotschaft Jesu nicht annimmt,
ist ein depressives Volk. Die reichen Völker sind Meister im
Jammern. Die Armen, wie die Christen in Südamerika oder Afrika, sind
feiernde Völker, tanzende Völker. Die total säkularisierten
Skandinavier sind zwar materiell reich, aber sie sind scharenweise
Alkoholiker und Selbstmörder. Die glücklichsten Menschen sind die
Armen in Peru. Denn das Geld macht nicht glücklich. Jesus bringt den
überfließenden Wein der Freude. Nur die gläubigen Christen kennen
das Lachen im Heiligen Geist!
O
Priester, setzt euch in Säcken und klagt!
Ihr
Diener des Altars, jammert!
Kommt
her, liegt in Säcken die ganze Nacht lang,
Ihr
Diener meines Gottes!
Denn
der Tempel deines Gottes
Ist
der Speiseopfer und Trankopfer beraubt.
Die
Priester sind die Diener des Altares. Aber es gibt christliche
kirchliche Gemeinschaften ohne Priester, ohne Altar. Aber auch wo es
noch Priester gibt, die am Altar dienen, müssen diese Priester Buße
tun. Sie dürfen in der Verkündigung das Evangelium nicht an den
modernen Zeitgeist anpassen. Sie müssen würdig zelebrieren am
Altar. Sie müssen zur Anbetung des Leibes Christi im Tempel
einladen. Ja, die Gläubigen sollen zur Buße die ganze Nacht lang
anbeten und zum Herrn schreien, dass Gott seinen Zorn besänftigt!
Aber was ist das für ein Tempel, wo das Speise- und Trankopfer des
Leibes und Blutes 'Christi auf dem Altar nicht mehr aufgeopfert wird?
Das ist nicht mehr die Kirche Gottes, sondern eine Kirche des
Menschen. Auch katholische Priester, die die Eucharistie nicht mehr
als Opfer zelebrieren, sondern als eine bloße Mahlsgemeinschaft von
Menschen, bauen nicht die Kirche Gottes, sondern eine Kirche von
Menschen.
Ruft
schnell und verkündet eine Bußversammlung!
Ihr
Ältesten, ruft alle im Land
In
den Tempel des Herrn, deines Gottes.
Schreit
zu dem HERRN:
Ruft
schnell eine Bußversammlung ein! Aber wer tut in der vorösterlichen
Bußzeit noch Buße? Wer fastet von Herzen? Wer bekennt dem Priester
seine Sünden? Stattdessen werden unverbindliche Bußgottesdienste
gefeiert, die keine Absolution spenden können. Alle jubeln Papst
Franziskus zu – aber wer folgt seinem demonstrativen Vorbild und
beichtet sakramental bei einem Priester im Beichtstuhl? Wo sind die
Priester, die zur Beichte aufrufen und gern bereit sind, Beichte zu
hören? Man muss sich frage, ob die Priester überhaupt selbst
beichten.
„Weh
dem Tag!
Denn
der Tag des HERRN ist nahe,
Er
kommt wie ein Verderben von Shaddai!“
Es
kommt Verderben von Shaddai oder: Es kommt Gewalt vom Gewaltigen. Der
Zorn des Vaters lastet schwer auf einer Menschheit, die alle Gebote
Gottes mit Füßen tritt, alles Heilige verspottet und die Christen
blutig verfolgt. Wer kann den Zorn des Herrn noch abwenden?
Ist
nicht alles Essen
Vor
unseren Augen verschwunden?
Sind
nicht Freude und Fröhlichkeit
Verschwunden
aus dem Tempel unseres Gottes?
Ist
nicht Hunger und Durst überall? Leben nicht die Mehrzahl der Völker
in Armut? Wie viele Millionen Kinder leben in Armut oder sterben vor
Hunger? In den abendländischen Kirchen – welche Überalterung,
welches Aussterben, welche Traurigkeit! Wann kommt der Heilige Geist
über das Abendland und erneuert die Kirche, dass sie wieder jung und
kämpferisch und vital und fröhlich wird?
Die
Samen schrumpfen unter ihren Schollen,
Die
Getreidespeicher sind menschenleer,
Die
Scheunen sind Trümmer,
Denn
die Ernte ist vertrocknet.
Die
Erde stöhnt unter den Sünden der Menschheit. Die Vulkane speien
Lava, die Stürme reißen die stolzen Türme um, die Erde bebt, das
Meer bebt, die Flüsse treten übers Ufer, Hunger- und
Dürrekatastrophen lassen Scharen von Menschen Hungers sterben, die
Wälder sterben, Wasser und Lüfte sind verschmutzt, Radioaktivität
und Genmanipulationen vergiften die Natur. Gottes Schöpfung
rebelliert gegen den gefallenen Menschen. Die Schöpfung ist ein
Werkzeug und eine Waffe des Gerichtes Gottes. Ohne eine erlöste
Menschheit gibt es auch keine erlöste Natur.
Laut
ächzt das Vieh!
Die
Herden der Ochsen sind verwirrt,
Weil
sie keine Weide haben.
Die
Schafherden tragen die Strafe.
Die
Tiere leiden auch unter der Sünde des Menschen. Der Mensch ist eben
doch die Krone der Schöpfung, und mit dem Sündenfall des Menschen
ist der Tod in die ganze Schöpfung eingedrungen. Hemmungslose
Profitgier lässt die Tiere in völlig unnatürlicher
Massentierhaltung leiden. Die Tiere zur Fleischproduktion werden
regelrecht chemisch vergiftet.
O
HERR, zu dir schreie ich:
Feuer
hat die Weiden verschlungen,
Flammen
haben alle Bäume auf dem Land verbrannt.
Wir
rufen laut zum Herrn: Erbarme dich! Das Feuer des Gerichtes wird
Himmel und Erde verbrennen, wie der Apostelfürst Petrus sagt. Die
Elemente werden verglühen. Aber Gott wird einen neuen Himmel und
eine neue Erde schaffen, in denen Liebe und Geschwisterlichkeit,
Frieden und Freude herrschen.
Auch
die wilden Tiere laut keuchen zu dir,
Denn
die Gewässer sind ausgetrocknet
Und
Feuer hat die Weiden verschlungen.
Die
unschuldige Kreatur schreit zu Gott. Wasserknappheit bedroht die
Ärmsten der Armen. Die kapitalistischen Großkonzerne wie Coca Cola
kaufen das Trinkwasser. Eine arme mexikanische Frau kann es sich
nicht leisten, ihrem Kind Wasser zu trinken zu geben, sie muss ihm
Coca Cola zu trinken geben. Um die Wasserressourcen der Erde werden
noch Kriege geführt. Durch die zunehmende Hitze der Sonne brechen
übermäßig viele Waldbrände aus. Die Schöpfung schreit zu Gott:
Kyrie eleison!
2
Blase
das Widderhorn in Zion,
Lärme
auf meinem heiligen Berge!
Jeder
im Land soll zittern,
Denn
der Tag Jahwes kommt,
Ja,
er ist in der Nähe.
Man
kann Schofar- oder Widderhörner auch mit Posaunen übersetzen, den
Lärm auch mit Trompeten. Es geht nicht um ein Blasorchester. In der
Antike wurden Hörner geblasen, um das Heer zum Krieg zu rufen. Es
beginnt also ein Krieg, der als Gericht Gottes dargestellt wird. Es
wird der Gerichtstag Gottes angekündigt. So wird auch die Posaune
das Weltgericht und die Auferstehung allen Fleisches ankündigen.
Verkündet werden soll das Weltgericht in Zion. Die Tochter Zion ist
ein Vorbild der Kirche. Die Kirche soll all dies verkündigen: das
Gericht Gottes, die Buße, die Barmherzigkeit Gottes und den Segen
eines Lebens in Fülle.
Ein
Tag der Finsternis und des Dunkels,
Ein
Tag der Wolke und der Finsternis.
Wie
die Morgenröte
Breitet
sich über die Berge
Eine
große und mächtige Menschenschar
Wie
noch nie gewesen,
Wie
sie nie wieder sein wird,
Bis
in die entlegensten Zeitalter.
Hier
tritt ein apokalyptisches Feindesheer aquf, das gegen Israel oder die
Kirche auftritt. Im Altertum hat man darin das Ägypten der
Pharaonen, die Babylonier des Nebukadnezar, die Hellenen unter
Alexander dem Großen, die Römer unter den Cäsaren gesehen. Im
zwanzigsten Jahrhundert waren es die Heere des Nationalsozialismus
und dews Kommunismus. In unserer Zeit sind es die Heere des
islamischen Terrorismus.
Sie
wird vom Feuer verschlungen,
In
ihrem Rücken verzehrt sie eine Flamme.
Das
Land ist wie ein Garten Eden vor ihnen
Und
einer Wüste von Abfall hinter ihnen.
Nichts
entgeht ihnen.
Dieses
antichristliche Heer vernichtet eine blühende Landschaft (dem Garten
Eden oder Paradies vergleichbar) und lässt eine Wüste zurück. So
ist es heute der Plan, die uralte Kirche des Nahen Ostens
auszurotten. Die Kirche in Syrien, Babylon und auch der Türkei ist
älter als der Islam, der sich nur durch Gewalt ausgebreitet hat.
Auch Nordafrika hatte einst eine blühende Kirche, sie hat Augustinus
hervorgebracht. Die Christenheit ist der Garten Eden, der militante
Islam ist die Wüste.
Sie
sehen aus wie Pferde,
Wie
Lastpferde galoppieren sie,
Es
geht nicht um edle Rosse, auf denen junge Mädchen Kunststücke
vollführen, sondern es geht um Kriegspferde. Es geht um militärische
Rüstung. Es geht um den Milliardenprofit der Waffenindustrie.
Mit
Wagen springen sie über den Berggipfeln,
Mit
Knistern wie ein loderndes Feuer
Verschlingen
sie die Stoppeln,
Eine
mächtige Armee in Schlachtordnung.
Der
antichristliche, endzeitliche Feind ist hochgradig militant. Armeen
in Schlachtordnung, das lässt denken an die Militärparaden in
Frankreich zum Jahrestag der französischen Revolution, die
sowjetischen Militärparaden, überhaupt jede Form von Militarismus
und Kriegstreiberei. Mohammed hat seine neue Religion mit dem Schwert
verbreitet. Dagegen Jesus und die Apostel das Evangelium allein durch
das Wort und die Wunder verbreitet haben. Jesus nennt die selig, die
Frieden stiften. Ein Gott, der Krieg und Mord und Selbstmord und
Terror gebietet, ist der Satan. Gott ist, wie Paulus sagt, der Gott
des Friedens. Die Kirche muss die globale Friedensbewegung sein.
Beim
ihrem Anblick
Sind
die Menschen entsetzt,
Und
jedes Gesicht erbleicht.
Terrorismus
heißt ja Schreckensherrschaft. Und dass von den Terroristen
Menschen geköpft, verbrannt, ja, gekreuzigt werden, Knaben zu
Selbstmordattentaten missbraucht werden und Mädchen als
Sexsklavinnen verkauft werden, löst bei allen Menschen guten Willens
blankes Entsetzen aus.
Wie
Kämpfer drücken sie sich nach vorne,
Wie
Krieger drängen sie an die Wände,
Die
jeweils gerade marschieren voraus,
Die
gehen nicht aus dem Weg;
Diese
antichristlichen Krieger sind sehr entschlossen, das Christentum zu
vernichten. Antichristliche Diktaturen wie Nordkorea und China
besitzen sogar Atombomben. Auch der Iran bemüht sich, in den Besitz
der Atombombe zu kommen. Nicht auszudenken, was geschähe, wenn die
satanischen Fanatiker des Kalifats in den Besitz einer Atombombe
kämen. Wir müssen für Israel und die Vereinigten Staaten von
Amerika beten.
Sie
drängeln nie auseinander
Und
marschieren geradeaus:
Pfeile
fliegen,
Sie
werden noch weiter vorangetrieben,
Nie
brechen ihre Reihen.
Die
Heere des Antichristen scheinen unaufhaltsam. Aber es hat auch
keiner an den Zusammenbruch des sowjetischen Imperiums geglaubt. So
wird auch der islamische Terrorismus letztendlich nicht siegen. Die
Kirche aber bleibt bis zum Ende der Zeit.
Sie
stürzen sich auf die Stadt,
Sie
springen auf die Mauern,
Schwärmen
bis in die Häuser,
Steigen
immer durch die Fenster ein wie Diebe.
Die
antichristliche Heere sind auf dem Vormarsch. Sie erobern Stadt für
Stadt, Land für Land. Sie überziehen die Erde mit einem Netz des
Terrorismus. Aber auch der Kommunismus hatte einst fast die halbe
Erde erobert und ist doch von der Geschichte hinweggefegt worden.
Auch der Kommunismus hat eine Wüste in den Seelen zurückgelassen.
So iast Ostdeutschland eine atheistische Region. Russland ist
moralisch verfallen. In die Wüste des chinesischen Kommunismus aber
kommt der Heilige Geist und führt Millionen Chinesen zu Christus.
Beten wir für Ostdeutschland, für die Bekehrung Russlands, für die
chinesische Kirche!
Wenn
sie kommen, bebt die Erde,
Die
Himmel erzittern,
Sonne
und Mond verfinstern sich,
Die
Sterne verlieren ihren Glanz.
Zeichen
des Gerichts Gottes werden nicht nur apokalyptische Kriege sein,
sondern auch apokalyptische kosmische Katastrophen. Jesus sagte, dass
vor dem Ende Kriegsgeschrei sein wird, Erdbeben, Hungerkatastrophen
und Seuchen. Und das erleben wir heute. Auch werden kosmische Zeichen
zu sehen sein, Veränderungen an Sonne und Mond. Vielleicht können
wir dabei an die Klimakatastrophe denken.
Jahwes
Stimme erklingt an der Spitze seiner Truppen!
Denn
mächtige Taten tut seine Armee, stark,
Die
Vollstreckerin seiner Befehle,
Denn
groß ist der Tag Jahwes und sehr schrecklich,
Wer
kann sich verstecken?
Das
Heer des Herrn sind die Engel. Besonders der Erzengel Michael wird in
der Apokalypse auftreten als spiritueller Krieger gegen Satan und den
Antichristen. Amerika irrt sich, wenn es meint, den Krieg gegen das
Böse mit Waffengewalt führen zu müssen. Das Heer des Herrn ist
auch die universale Kirche, die betet, Jesus bezeugt, das Evangelium
verkündigt und das Martyrium für den Herrn erleidet. Die Christen
müssen Gottes Krieger sein, aber wie Paulus sagt, wir kämpfen nicht
mit Waffen gegen Menschen, sondern mit geistlichen Waffen gegen den
Teufel und seine Dämonen. Die geistlichen Waffen sind das Gebet, die
Bibel, das Herrenmahl, das Fasten und die Bitte um Vergebung.
Jetzt
aber, erklärt Jahwe,
Zurück
zu mir von ganzem Herzen,
Kommt
mit Fasten, Weinen und Trauer.
Das
drohende Strafgericht soll in den Herzen der Menschen Reue erwecken.
Die Menschen sollen Buße tun, über ihre Sünden weinen, Umkehr und
Sinnesänderung werden gefordert.
Zerreißt
eure Herzen und nicht eure Kleider,
Und
kommt zurück zu Jahwe, deinem Gott,
Denn
er ist gnädig und barmherzig,
Langmütig,
reich an Huld,
Und
er lässt ab davon, Katastrophen zuzufügen.
Das
Zerreißen der Kleider war eine äußere Geste der Buße, sie
symbolisiert die innere Zerrissenheit und den inneren Zusammenbruch.
Gott will aber nicht Lippenbekenntnisse und veräußerlichte
Bußgottesdienste, sondern die Umkehr der Herzen. Wer seine Sünde
bereut, darf wissen, dass es absolut keine Sünde gibt, die Gott
nicht gerne verzeiht. Das Wesen Gottes ist Gnade, Barmherzigkeit,
Langmut und Guld oder Güte. Gnade bezeichnet die Gunst, mit der eine
Göherer sich zu e9inem Niederen wohlwollend herabneigt. Das
hebräische Wort für Barmherzigkeit leitet sich ab von dem Plural
des Wortes Mutterschoß. Gottes Barmherzigkeit umgibt den Menschen
wie ein Mutterschoß den Embryo. Gott liebt uns wie eine Mutter. Die
Langmut Gottes bezeichnert seinen langen Atem, seine Geduld mit der
Menschheit. Die Huld und Güte Gottes ist eine zärtliche Zuneigung.
Gott ist ein höchst zärtlicher Vater. Gott vergibt gern und straft
nicht gerne.
Wer
weiß, ob er nicht umkehren wird,
Nachgibt
und einen Segen hinter sich lässt,
Ein
Speiseopfer und ein Trankopfer
Darzubringen
Jahwe, deinem Gott?
Die
Umkehr Gottes beschreibt einen inneren Kampf im Herzen Gottes. Sin
Zorn über die Sünde ist groß, seine Gerechtigkeit fordert Strafe,
aber seine Barmherzigkeit ist größer, seine Barmherzigkeit
triumphiert über seine Gerechtigkeit. Gott lässt Gnade vor Recht
ergehen.
Blast
in das Widderhorn in Zion!
Bestellt
eine schnelle Versammlung,
Verkündet
eine Festversammlung,
Nun
ertönt wieder die Posaune, aber diesmal bläst sie nicht zum Krieg,
sondern zum Gottesdienst. Es muss ein Bußgottesdienst sein, eine
Versammlung aller, die umkehren zum barmherzigen Gott.
Ruft
die Menschen zusammen,
Ladet
die Gemeinde ein,
Versammelt
die Ältesten,
Versammelt
die Kinder,
Auch
die Säuglinge an den Brüsten!
Ruft
den Bräutigam aus seinem Schlafzimmer
Und
die Braut aus ihrem Garten!
Die
Kirche aus allen Völkern versammelt sich, den barmherzigen Jesus
anzubeten. Zur Kirche gehören nicht nur die Priester, nicht nur die
Alten, sondern auch die Jugendlichen und Kinder, sogar die Säuglinge.
Alle sollen in Beziehung zu Gott gebracht werden. Gott ist auch der
Gott der Säuglinge. Ihnen darf die Taufgnade nicht vorenthalten
werden. Die Kinder sollen zu Gott geführt werden. Auch die Eheleute,
die so gerne ganz nur für einander da sind, sollen in ihre Ehe
Gottes Liebe als den Dritten aufnehmen. Braut und Bräutigam dürfen
nicht den Partner vergöttern, sondern sollen Schlafzimmer und Garten
verlassen, um in der Kirche Gott anzubeten. So wird ihre Ehe gesegnet
und in der Treue Gottes ein festes Fundament haben.
Die
Priester, die Diener des Herrn,
Stehen
weinend zwischen Pforte und Altar
Und
sagen: Rette dein Volk, Jahwe!
Gib
dein Erbe nicht der Verachtung anheim,
Dem
Sarkasmus der Heiden!
Warum
sollen die Völker sagen:
Wo
ist nun ihr Gott?'
Die
Priester sollen am Altar Fürbitte für das ganze Volk halten,
Fürbitte für die ganze Kirche, für die Obrigkeit, für alle Völker
der Erde. Die Priester sollen am Altar die Fürbitte der Gemeinde
leiten. Alle Christen sind aufgerufen, Fürbitte zu halten für alle
Kinder Gottes, die Gott noch fern stehen. Durch die Fürbitte der
Christen können Seelen von Sündern gerettet werden.
Eifersüchtig
über sein Land,
Hatte
der Herr Mitleid mit seinem Volk.
Der
Eifer des Herrn für sein Volk ist der Eifer eines 'Verteidigers der
Armen und die göttliche Eifersucht des göttlichen Liebhabers, wenn
seine Braut fremde Götter anbetet. Das Mitleid des Herrn ist seine
Barmherzigkeit, wenn seine Eingeweide in ihm entbrannt sind, wenn
Jesus weint über sein Volk, weil es den Irrtum der Wahrheit
vorzieht.
Und
Jahwe sprach in Antwort zu seinem Volk:
Nun
werde ich dir Weizen, Wein und Öl senden,
Bis
du genug hast.
Nie
wieder werde ich dich übergeben
Der
Verachtung der Heiden.
Nun
aber, nach dem Bußgottesdient, schüttet der Herr seinen Segen aus.
Weizen und Wein und Öl bezeichnen alles, was der Leib zu seiner
Erhaltung bedarf. Der Weizen wird aber auch zum Leib Christi, der
Wein zum Blut Christi, das Öl zur Salbung des Heiligen Geistes.
Gottes Segen und Gottes Gnade strömen durch die Sakramente zu den
Gläibigen. Auch die Ehre der Christen wird vom Herrn wieder
hergestellt, die so lange den Spott und Hohn der Gottlosen ertragen
mussten. Gott richtet sein verfolgtes Volk auf, ewrnährt es und
spricht ihm Mut zu.
Ich
werde den Feind aus Norden weit weg von dir jagen
Und
ihn in ein trockenes verwüstetes Land schicken,
Seine
Vorhut zum östlichen Meer,
Seine
Nachhut zum westlichen Meer.
Er
wird abgeben einen Gestank,
Er
wird abgeben einen üblen Gestank
Wegen
dem, was er getan hat'
Feine
aus dem Norden haben Israel oft angegriffen. Aber der eigentliche
Feind aus Norden und Mitternacht ist der Satan, zusammen mit dem
Antichristen und dem Lügenpropheten. Der Satan wird von Christus
besiegt und in alle vier Himmelsrichtungen und in alle Winde
verstreut, ja, in den feurigen Pfuhl geworfen, von wo der Gestank
seines Verfaulens aufsteigt. So sehr der Satan und der Antichrist und
der Lügenprophet auch wütend mögen, sie sind schon von Christus
besiegt.
O
Land, fürchte dich nicht;
Sei
froh, freue dich,
Denn
Jahwe hat große Dinge getan.
Maria
singt in ihrem Lobgesang: Mein Geist jubiliert über Gott und mein
Herz frohlockt über den Herrn und Heiland, denn Großes hat der
Allmächtige an mir getan! Die großen Dinge, die Gott tut, sind sein
immerwährendes Schöpfungswerk und die Erlösung aller Kreatur.
Wilde
Tiere fürchte nicht;
Die
Wüste wird wieder grün,
Die
Bäume werden Früchte tragen,
Weinstock
und Feigenbaum
Erhalten
ihren Reichtum.
Wenn
Gott den Segen seiner 'Gnade ausschüttet, wird auch die ganze
Schöpfung gesegnet. Mit dem Fall des Menschen, ist auch die
Schöpfung in den Bereich des Todes gefallen. Der Mensch ist Krone
der Schöpfung und Stellvertreter Gottes im Reich der Natur. Die
Sünden der Menschheit lassen alle Kreaturen leiden. Die Natur erhebt
sich gegen den Menschen. Mit der Erlösung der Kinder Gottes wird die
ganze Schöpfung erlöst. Es gibt keine Heilung der zerstörten Natur
ohne Umkehr der Menschheit zu Gott.
O
Kinder Zions, freut euch,
Freut
euch in Jahwe, deinem Gott;
Denn
er wird Herbstregen regnen lassen
Wie
Gerechtigkeit,
Und
er wird den Regen nach unten senden
Für
euch von der alten Botschaft,
Regen
wird im Herbst und Frühjahr regnen.
Freut
euch, ihr Kinder der Tochter Zion, ihr Söhne und Töchter der
Universalen Kirche, denn Gott lässt den Segen seiner Gnade strömen
wie Regen. Gott wird den Lehrer der Gerechtigkeit senden und den
Heiligen Geist ausgießen.
Die
Tennen werden voll von Getreide sein,
Die
Kufen laufen über von Wein und Öl.
Die
Erde wird nach der großen Reinigung wieder gesegnet sein. Es wird
sein wie nach der Sintflut, da Noah einen Altar und einen Weinberg
baute.
Ich
will dir ersetzen,
Was
die die Jahre über die Heuschrecke,
Der
Verschlinger und der Nager und der Fresser
Verzehrt
haben, mein großes Heer,
Das
schickte ich zu euch.
Die
vier Heuschreckenarten als vier verschiedene antigöttliche Heere
haben vieles ruiniert, aber Gott wird die Erde und die Menschheit
wieder segnen. Es wird alles wieder gut werden. Die Wunden der Natur
und der Menschheit werden geheilt. Eine Periode des Friedens, ein
kommender Menschheitsfrühling, eine Zivilisation der Liebe werden
kommen.
Du
wirst nach Herzenslust essen
Und
loben den Namen Jahwes, deines Gottes,
Der
dich behandelt hat so wunderbar.
Mein
Volk wird nie wieder gedemütigt werden.
Und
ihr werdet wissen,
Dass
ich unter euch in Israel bin,
Ich,
der Herr, dein Gott,
Und
sonst niemand.
Mein
Volk wird nie wieder gedemütigt werden.
Dann
werden die Armen genug zu essen haben. Dann wird Herzenslust und
Freude und Lobpreis unter den Menschen sein. Christus wird als König
der Menschheit eine Periode des Friedens regieren. Die Christen
werden nicht mehr gedemütigt, sondern in heiligem Stolz als Söhne
und Töchter Gottes ihre Häupter erheben.
3
Danach
werde ich meinen Geist ausgießen
Auf
die ganze Menschheit.
Und
eure Söhne und Töchter sollen weissagen,
Eure
Alten werden Träume haben,
Und
eure jungen Leute sehen Visionen.
Der
Geist oder Mein Heiliger Geist wird auf alles „Fleisch“
ausgegossen, also alle Menschen, unabhängig von ihrer nationalen
oder sozialen Herkunft. Es ist lächerlich, zu sagen, der Heilige
Geist würde auch auf Tiere ausgegossen. Der Geist ist Person und
wird nur Personen mitgeteilt. „Ausgegossen“ oder „ausgeschüttet“
erinnert an Regenströme, es ist die Fülle des Geistes. Auch kann
ein Mensch sein Herz „ausschütten“, so schüttet Gott sein Herz
aus, seine Liebe, das ist der Heilige Geist. Auf wen wird er
ausgeschüttet? Auf Kinder, Jugendliche und Alte, also aufs Volk
Gottes. Die politische und religiöse Obrigkeit wird nicht erwähnt.
So sagte Maria über die Kirche in Deutschland, die Erneuerung komme
nicht vom höheren Klerus, sondern von den rechtgläubigen Laien. Der
Geist schenkt die Gabe der Weissagung, schenkt prophetische Träume
und Visionen. Wer denkt dabei nicht an die Visionen der Madonna und
ihre prophetischen Botschaften. Evangelikale lehnen diese
geistgewirkten Prophetien ab, ohne sich mit ihnen je beschäftigt zu
haben. Auch prophetische Träume werden in der Bibel öfters erwähnt.
Josef von Ägypten, Salomo, Josef von Nazareth hatten prophetische
Träume. Jesus Sirach ermahnt aber, nicht jeden Traum für
prophetisch zu halten.
Auch
auf die Sklaven, Männer und Frauen,
Werde
ich meinen Geist ausgießen in jenen Tagen.
Die
Sklaven gehörten nicht zum auserwählten Gottesvolk, aber in der
Endzeit wird der Geist den Sklaven und den Heiden verliehen. Auch die
Heiden werden „Sklaven Jesu Christi“.
Ich
werde Vorzeichen am Himmel und auf Erden zeigen:
Blut
und Feuer und Rauchsäulen.
Blut
ist ein Synonym für Tod oder Leichname, Feuer ist ein Synonym für
Krieg. Rauchsäulen heißt auch „Rauchpilze“. Wer denkt dabei
nicht an den Rauchpilz der Atombombe?
Die
Sonne wird sich in Finsternis verwandeln
Und
der Mond in Blut, ehe der Tag kommt,
Der
große und schreckliche Tag.
Sonne
und Mond galten bei den Heiden als Gott und Göttin. Auch heute gibt
es wieder Neuheiden, die die Energie der Sonne anbeten oder die
dreifaltige Mondgöttin. Gott aber wird die Sonne verfinstern und den
Mond in Blut verwandeln, Gott entmachtet die Götzen. Gott lässt die
Idole und Ideologien untergehen. Der Tag des Herrn ist ein großer
und schrecklicher Tag, denn der Herr selbst ist groß und
schrecklich. Gott ist nicht allein der liebe Gott, sondern Gott ist
auch heilig und ehrfurchtgebietend.
Alle,
die den Namen des HERRN anrufen,
Werden
gerettet,
Denn
auf dem Berg Zion werden diejenigen sein,
Die
entkommen sind, wie der HERR gesagt hat,
Und
in Jerusalem ein Überbleibsel, die der HERR ruft.
Rettung
ist nur im „Namen“ Jesu, das heißt in seiner Person. Jesus oder
Jehoschua heißt „Jahwe rettet“. Es gibt keine Rettung oder
Erlösung aißer durch den gekreuzigten Christus, der für die Sünden
aller Menschen Sühne geleistet hat. Wir dürfen allerdings nicht
richten, denn wir wissen nicht, wen Jesus retten konnte und wen
nicht. Auch wen Menschen guten Willens aus anderen Religionen
gerettet werden können, ist dennoch einzig Christus ihr Retter. Die
Geretteten sammeln sich in Zion, in Jerusalem. Die Tochter Zion oder
die Jungfrau Jerusalem ist ein Bild für die Braut Christi, die
Kirche, die ja gerade die Gemeinschaft der Erlösten ist. Die Kirche
der Heiligen im Himmel ist die himmlische Jerusalem, die Frau des
Lammes, die Braut oder Nymphe des Lammes, eingeladen zur Hochzeit des
Lammes.
Denn
in jenen Tagen und zu jener Zeit
Wende
ich das Geschick Judas und Jerusalems,
Gott
wendet das Geschick: Gott ist Herr des Schicksals, sowohl der Kirche
als auch des einzelnen Christen. Die Wende zum Goten geht dem Herrn
aus. Die streitende Märtyrerkirche wird zur triumphierenden Kirche.
Dann
werde ich alle Nationen versammeln
Und
sie ins Tal Josaphat führen;
Dort
werde ich sie vor Gericht stellen
Wegen
Israel, meinem Volk und meinem Erbe,
Weil
sie ihn zerstreute unter die Nationen
Und
mein Land unter sich aufgeteilt haben.
Alle
Menschen aller Nationen werden von Gott gerichtet. Josaphat heißt
„Jahwe ist Richter“. Gott der Vater hat das Gericht dem
Gottessohn Jesus übergeben. Jesus wird wiederkommen als Richter der
Lebenden und Toten. Was die Heiden dem Volk Gottes als dem mystischen
Leib Christi angetan haben, wird bestraft. Wer die Kirche verfolgt,
verfolgt Christus. Aber auch Gottes Bund mit den Juden ist nicht
aufgehoben. Nationen, die die Juden ausrotten wollten, werden von
Gott gerichtet.
Sie
zogen das Los um mein Volk,
Tauschten
einen Jungen für eine Hure ein
Und
verkauften ein Mädchens für einen Becher Wein.
Gott
bestraft alle Unrechttaten. So bestraft er es, wenn Gottlose in ihrer
Habgier Menschen versklaven. Er wird es bestrafen, wenn islamische
Terroristen christliche Mädchen als Sexsklavinnen verkaufen. Er wird
es bestrafen, wenn Knaben zu Kindersoldaten gemacht werden. Er wird
den Menschenhandel, die Sklaverei, die Zwangsprostitution, den
Sextourismus und den Kindesmissbrauch bestrafen.
Und
was seid ihr mir, Tyrus und Sidon
Und
alle Regionen der Philister?
Könnt
ihr Rache nehmen an mir?
Wenn
ihr euch an mir rächen wollt,
Werde
ich schnell, ja, sofort
Meine
Rache auf euer Haupt schleudern!
Bevor
Gott die heidnischen Nachbarn Israels bestraft, spricht er sie noch
an. Gott richtret niemanden, ohne ihm vorher Gelegenheit zur Buße
gegeben zu haben. Gott will, dass alle Menschen gerettet werden.
Niemand ist zur Verdammnis vorherbestimmt. Aber die Gottlosen, die
bis an ihr Ende Gott anklagten und verdammten, werden die Rache
Gottes erleiden müssen. Gott lässt sich nicht beleidigen. Gott
lässt sich nicht verspotten.
Dafür,
dass ihr mein Silber und Gold weggenommen
Und
meine wertvollen Schätze
In
eure Tempel geführt habt,
Das
Silber und Gold und die Schätze Gottes wurden von den Heiden aus dem
Tempel Gottes gestohlen und in die Götzentempel gebracht. Das selbe
geschieht, wenn die Anbetung nicht Gott erwiesen wird, sondern
Idolen. Idolke können politische Herrscher sein, die sich anbeten
lassen, wie Hitler, Stalin, Mao Tse-Tung, oder auch Idole der Kultur,
wie zum Beispiel Venus-gleiche Sängerinnen, die sich von den Massen
anbeten lassen. Unser „Führer“ ist Jesus Christus und unsere
„Madonna“ ist die Jungfrau Maria.
Und
dass ihr die Kinder Juda und Jerusalem
An
die Ionier verkauft habt,
Weit
weg von ihren eigenen Grenzen.
Die
Ionier waren ein heidnisches Piratenvolk, das von Phönizien nach
Griechenland zog. Von Phönizien kam auch die Aphrodite über Zypern
nach Griechenland. Gott wird es richten, wenn man in Europa an die
Stelle des Christentums den Hetärismus der Aphroditereligion setzt.
Schaut,
ich werde ich sie an den Orten erwecken,
An
die man sie verkauft hat;
Ich
werde eure Aktionen
Auf
euer Haupt zurückschleudern,
Ein
Zeichen der Zeit ist die Sammlung der Juden im Heiligen Land nach dem
schrecklichen Holocaust durch die deutschen Nationalsozialismus, auch
die Buße der Kirche, die deutliche Distanzierung vom Antisemitismus
und der Dialog der Kirche mit dem Judentum. Gott hat viele Juden aus
der Diaspora im Gelobten Land gesammelt. Paulus prophezeit, dass
einst das jüdische Volk in Jesus von Nazareth ihren Messias erkennen
wird.
Ich
werde eure Söhne und Töchter
Den
Kindern Judas verkaufen,
Die
wiederum werden sie an die Sabäer verkaufen,
An
eine Nation in weiter Ferne.
Jahwe
hat gesprochen!
Die
Sünde der Gottlosen, verübt an den Kindern Gottes, wird eine Strafe
nach sich ziehen, die genau der Schuld entspricht. Wie die Heiden die
Kinder Israel an die Jonier verkauft haben, so werden die Kinder
Israel die Heiden an die Sabäer verkaufen. Saba, von Luther
Reicharabien genannt, ist wahrscheinlich das heutige Jemen,
allerdings meinen auch manche, es sei Äthiopien.
Verkündet
dies unter den Nationen.
Bereitet
euch für den heiligen Krieg!
Erweckt
die Helden!
Alle
Truppen, marsch!
Die
Gottlosen versuchen durch den sogenannten Heiligen Krieg die Kinder
Gottes auszurotten. Gott spottet ihrer: Rüstet nur zum Heiligen
Krieg, ihr Heiden, lasst eure Truppen marschieren, ihr werdet doch
dem Gericht Gottes nicht entgehen.
Hämmert
euren Pflugscharen zu Schwertern,
Eure
Sicheln zu Spießen!
Lasst
den Schwachen spreche: Ich bin stark!
Die
Gottlosen, die den Heiligen Krieg gegen die Kinder ausrufen, machen
Pflugscharen zu Schwertern, Winzermesser zu Speeren. Der gesamte
Militarismus der gottlosen Welt, ob nun im Namen des Heiligen Krieges
oder im Namen der Demokratie, verschlingt solche enormen Ressourcen
und Finanzen und Intelligenzen, dass die Kinder Gottes, die „Armen
Jahwes“ keine Pflugscharen und keine Winzermesser haben, ohnen Brot
und Wein fehlt. Gott verabscheut den Militarismus und den Heiligen
Krieg. Selig sind, die Frieden stiften, sagt Jesus, der Bruder der
Armen.
Kommt,
alle Heiden, und versammelt euch!
Jahwe,
sende deine Meister!
Spöttisch
fordert der Herr die Heiden auf: Kommt mit euren Truppen, versammelt
euch zum Heiligen Krieg gegen Gottes Volk, ich, der Herr, werde meine
Helden senden, meine mächtigen Engel! Beten wir zum heiligen
Erzengel Michael, dass er den Satan und seine Dämonen in die Hölle
stürzt. Die Helden Jahwes sind jedenfalls nicht amerikanische
Bodentruppen, denn, wie Paulus sagt, wir kämpfen nicht gegen
Menschen, sondern gegen die bösen Geister.
Die
Heiden erwachen
Und
marschieren zum Tal Josaphat;
Denn
dort werde ich zu Gericht sitzen
Über
alle Nationen.
Das
Tal Josaphat liegt bei Jerusalem. Aber es ist kein irdischer Ort,
sondern es ist der Bereich des Gerichtes Gottes, dass über alle
Nationen ergeht, es ist das Weltgericht am Jüngsten Tag, da der
wiedergekommene Herr Jesus Christus Richter der Lebenden und Toten
ist. Es ist auch der Tag der Auferstehung allen Fleisches. Die einen
werden auferstehen zum Gericht, die andern werden auferstehen zum
ewigen Leben. Der Richter ist Jesus, die barmherzige Liebe, und
gerichtet werden alle Menschen nach dem Maß der Nächstenliebe, die
sie in ihrem Leben geübt haben.
Lege
die Sichel an, denn die Ernte ist reif;
Komm
und tritt die Kelter, denn sie ist voll;
Die
Bottiche sind übervoll,
So
groß ist ihre Bosheit!
Dann
wird Jesus die Schnitter senden, die heiligen Engel, die ernten. Die
Gerechten kommen in die Scheune Gottes, die Gottlosen werden
zertreten in der Kelter des Zornes des Lammes. Vor der Wiederkunft
des Menschensohnes wird die Bosheit der Menschen übergroß sein.
Mengen
in Vielfalt im Tal der Entscheidung!
Denn
der Tag des HERRN ist nahe im Tal des Urteils!
Es
ist eine rauschende Menschenmenge vor dem Weltgericht, rauschend wie
ein Meer. Die ganze Menschheit, Menschen aller Völker und aller
Zeiten, wird von Jesus Christus gerichtet.
Sonne
und Mond verfinstern sich,
Die
Sterne verlieren ihren Glanz.
Dann
werden alle falschen Götter und Göttinnen, die Götzen der Heiden,
die falschen Idole und antichristlichen Ideologien vernichtet. Feuer
verzehrt die Elemente, wie Petrus sagt. Der Himmel wird
zusammengerollt wie eine Buchrolle. Die Sterne fallen vom Himmel wie
Feigen vom Feigenbaum. Der Herr schafft einen neuen Himmel und eine
neue Erde, in denen die göttliche Gerechtigkeit wohnt.
Jehova
brüllt aus Zion,
Er
donnert aus Jerusalem;
Himmel
und Erde beben.
Aber
der HERR wird eine Zuflucht sein für sein Volk,
Eine
Burg für die Israeliten.
Der
Vater brüllt, er spricht, seine Stimme ist wie Donner und wie
Meeresrauschen und doch zugleich wie die Harmonien von
Harfenspielern. Himmel und Erde werden vergehen, aber Gottes Wort
bleibt bestehen. Vor dem Zorn des allmächtigen Vaters und der Rache
unseres Gottes ist allein der Name des gekreuzigten Christus die
sichere Zuflucht. Ein feste Burg ist unser Gott.
Dann
werdet ihr wissen, dass ich der HERR bin,
Dein
Gott, auf Zion, meinem heiligen Berg.
Jerusalem
wird dann ein Heiligtum sein,
Ausländer
werden es nie wieder überrennen.
Dann
werden alle Menschen den einen, wahre Gott erkennen. Gott wird im
himmlischen Jerusalem mitten unter den Erlösten wohnen. Gott wird
dann alles in allen sein. Gott ist in der himmlischen Kirche und die
himmlische Kirche ist in Gott, dem dreifaltigen Gott. Gottlose,
Frevler und Sünder wird es dort nicht mehr geben. Es wird das Reich
der absoluten und ewigen Liebe sein.
Wenn
dieser Tag kommt,
Werden
die Berge von neuem Wein überfließen
Und
die Hügel von Milch überfließen
Und
alle Flussbetten von Juda von Wasser überfließen.
Ein
Brunnen strömt Jahwes Tempel
Und
Wasser in der Schlucht der Akazien.
Überfließender
Wein, überfließende Milch, Quellen sprudelnd aus dem Heiligtum, ein
fruchtbares Akaziental ist das Paradies, das Gelobte Land, wo Milch
und Honig fließt, der Garten des Hohenliedes, der die Braut selber
ist. Der Schoß Mariens ist der Lustort Gottes. Die himmlische
Jerusalem, die Nymphe des Lammes, ist das wiedergefundene Paradies,
der Lustgarten Gottes, der himmlische Garten Eden, das Ziel unsres
Glaubens, die göttliche Glückseligkeit, für die wir alle vom
Schöpfer erschaffen wurden, die Hochzeit mit Gott, die Vereinigung
mit der Gottheit!
Ägypten
wird zur Wüste werden
Und
Edom eine wüste Ödnis
Wegen
der Gewalt an den Kindern Juda,
Deren
unschuldiges Blut
Sie
in ihrem Land vergossen haben.
Aber
die Feinde Gottes, die Feinde der Kinder Gottes, werden in Wüste und
Ödnis wohnen, nämlich jenseits von Eden, in der Gottesferne,
jenseits von der Lust Gottes, das nennen wir Hölle und ewige
Verdammnis. Das unschuldige Blut, das die Gottlosen vergossen haben,
es ist heute auch gerade das unschuldige Blut der ungeborenen Kinder,
der gegenwärtige Holocaust an ungeborenem Leben.
Aber
Juda wird für immer bewohnt werden
Und
Jerusalem von Geschlecht zu Geschlecht!
Aber
in der himmlischen Jerusalem Schoß wird Gott mit seiner ehelichen
Liebe von Ewigkeit zu Ewigkeit wohnen, und das wird ihre Lust und
Wonne sein.
Ich
werde ihr Blut rächen,
Ich
lasse keinen ungerächt!
Und
der HERR wird in Zion wohnen.
Die
Juden, die in den Konzentrationslagern der deutschen
Nationalsozialisten ermordet wurden, werden vom Ewigen gerächt! Die
ungeborenen Kinder, die im Mutterschoß ermordet wurden, diese
Millionen Opfer, werden von Gott dem Schöpfer gerächt! In der
Ewigkeit wird Gerechtigkeit geschaffen. Es ist die Wiederherstellung
allen Lebens. Und Jahwe wird in der Tochter Zion wohnen. Die
Menschheit ist vereinigt mit der Gottheit.