EPISTELN


von Josef Maria von der Ewigen Weisheit


Ich habe noch in der Ostermesse für dich und Tom gebetet. Wie hat dir Tom gefallen? Ich habe auch schon meine Favoriten eingesetzt und einen Text Korrektur gelesen. Nun ist Ostern, ich freue mich auf das ewige Ostern im Paradies!

*

Tom fand dich nett!

*

Ich habe zwei umfangreiche Texte, das Book of Kings, ein persisches National-Epos, und eine Paraphrase des Johannes-Evangeliums von einem alexandrinischen Dichter aus dem vierten Jahrhundert, auf englisch, die ich gerne in meinem e-book hätte. Dazu bräuchte ich die kindle-Adresse oder vielleicht sogar deinen direkten Eingriff, die Texte vom Notebook ins e-book zu verschieben. Heute hat Jesus mir eine Gnade geschenkt, meine junge Nachbarin brachte mir einen Teller Gebratenes und sagte das erste Mal Du zu mir. Falls du mich anrufen willst, wäre ich wahrscheinlich Montag Abend nach der lutherischen Bibelstunde ab 19 Uhr zu erreichen. Christus sei mit dir!

*

Ich habe die e-book-Adresse gefunden und konnte auch die Versepen absenden. Du brauchst also nicht in meinen Laptop einzugreifen. Trink lieber Tee, iss Schokolade und hör schöne Musik. Danke.

*

Heute ist es mir gelungen, meine liederlichen französischen Balladen im neuen Reservoir zu hinterlegen. Ich habe einige Interviews mit dem geschätzten Theologen Klaus Berger gesehen. Gestern kam im liturgischen Evangelium der Apostel Thomas vor, und ich habe den ganzen Tag mit Tom gespielt, Herz zu Herz. Ich bereite gerade ein neues Buch zur Veröffentlichung vor. Was macht dein Polnisch-Studium? Wirst du demnächst wieder predigen? Der Erlöser und die Miterlöserin mögen dich und die Deinen segnen.

*

Ich schenke dir ein Buch: Also zärtlich lachte Suleika! Ich kenne es nicht, aber für dich ist es Heimatpoesie deiner Ahnen. Oder hast du es schon gelesen? Das wäre schade. Ich hab auch einmal von Suleika und Jussuf gedichtet, denn Suleika ist nach dem Koran das süße reizende Weib des Potiphar. Lieben Gruß!

*

Mein Herz ist todtraurig, wie du an beigelegter finaler Ballade erkennen kannst. Heute Abend wollte ich einmal wieder zur Messe, sie fiel aber wegen Priestermangel aus. Evi und Tom waren auch nicht zuhause. Da erbaute mich die Sonne - Christi Antlitz. Ich fuhr mit dem Rad durch ein Wäldchen, die Vögel predigten weiser als die Priester, der Wald war der Dom, die Sonne die erhobene Hostie, die Tauben gurrten den Rosenkranz, die Amseln kommunizierten. Nachts hörte ich: Geh aus mein Herz und suche Freud in dieser schönen Sommerzeit. Ich, der des Lebens überdrüssig bin.

*

Ich hoffe, es scheint eine schöne Sonne in eure Stube und ihr habt guten Schlaf und schöne Träume. Eben hab ich eine freie Nachdichtung von Francois Villon gemacht und dachte, das Gedicht könnte K. gefallen. Alles Gute und Beste!

*

Wenn es den Schwestern recht wäre, könnte ich eine Einleitung zum Propheten Joel geben, und wir würden dann den Text lesen und darüber meditieren. Das sind 3 Kapitel, das wären 3 Abende. Das ist nur ein Angebot. Ich würde mich nach Kommentaren, Einleitungen zum Propheten umschauen. Besonders im 3. Kapitel gibt es die für die ökumenisch-charismatische Bewegung wichtige Prophezeiung einer Ausgießung des Heiligen Geistes in der Endzeit

*

Ich habe dir von Christa Meves "Mütter heute" bestellt. Es ist antichristliche Ideologie, dass alle Frauen möglichst schnell wieder arbeiten müssen. Gott will, dass Mütter lange bei ihren Kindern sind. Muttersein ist eine Berufung von Gott! Möge dir das Heft Mut machen.
"Nur Mut! Ein Stück vom Paradies macht alles wieder gut!"

*

Hier ein Weihegebet an den Erzengel Michael: O erhabener Fürst des Himmels, treuer Wächter der Frommen, heiliger Erzengel Michael, ich, Evi, obwohl unwürdig, vor Dir zu erscheinen, aber voller Vertrauen in Deine besondere Liebe, berührt von der Herrlichkeit Deiner wunderbaren Fürbitt-Gebete und der Vielzahl Deiner Wohltaten, trete vor Dich, begleitet von meinem Schutzengel, und in Gegenwart aller Engel des Himmels wähle ich Dich heute zu meinem besonderen Beschützer und Verteidiger, und nehme mir fest vor, Dich immer zu ehren und mich mit ganzer Kraft dafür einzusetzen, daß Du geehrt wirst. Stehe mir mein Leben lang bei, damit ich niemals das ganz reine Herz Gottes beleidige, weder durch Taten, noch durch Worte, noch durch Gedanken. Verteidige mich gegen alle Versuchungen der Dämonen und gib meiner Seele zur Stunde des Todes Frieden und führe sie ein in die ewige Ruhe des Paradieses. Amen.

*

Nun hab ich den Kommentar zum Ersten Johannesbrief fertig. Anbei eine Probe. Leider werden wir den 2. und 3. Johannesbrief nicht besprechen, stattdessen, auch auf meinen Vorschlag, besprechen wir den Heiligen Geist. Im anderen Bibelkreis werde ich den Propheten Joel vorstellen, den will ich auch übersetzen und kommentieren. Es ist ABC-Unterricht, aber es macht Spaß.

*

Am 7. Mai haben M., Sa. und Su. keine Zeit. Am 14. Mai ist Himmelfahrt. Frage doch einmal die Schwestern, ob wir Joel weiter besprechen wollen. Dann kann ich weiter vorbereiten, oder du bereitest vor, mir ist das gleich. Auch ob wir überhaupt Joel weiter besprechen. Ich bin zu allen Schandtaten bereit. Bei Gelegenheit um Rückmeldung bittend - Gott zum Gruß!

*

Heute hab ich den pfingstlichen Hauskreis zum Propheten Joel, Kapitel 1 geleitet. Ich hab Impulse zu Gottes Strafgericht in unserer Zeit durch Naturkatastrophen, zur Notwendigkeit der Buße und zu Gott als Bräutigam der Seele gegeben, und all das war den Schwestern fremd und unerhört. Es war ein wenig frustrierend. Aber Stefanie ist immer noch eine Augenweide und heimlich eine inspirierende Muse, nur darf sie es nicht wissen. Die Frauen haben noch nie verstanden, dass ich nur singen und nicht heiraten will. Deines Sohnes Buch gib ihm ruhig jetzt schon, vielleicht denk ich dann wieder an seinen Geburtstag. Mariens Segen!

*

Im evangelischen Bibelkreis werden wir über die 7 Gaben des Heiligen Geistes (Jesaja 11), die Früchte und die Charismen des Heiligen Geistes sprechen. Der Heilige Geist ist Gott und Herr und einfach unerschöpflich. Schau mal nach dem Hymnus Veni Creator Spiritus. Im pfingstlichen Hauskreis sprechen wir vielleicht noch über Joel 3, die Ausgießung des Geistes in der Endzeit prophezeiend, von Petrus Pfingsten zitiert, von den ökumenischen Charismatikern wird in unserer Zeit ein neues Pfingsten erwartet (das ist gut katholisch). Hier etwas über Franziskus und den Heiligen Geist: Und wie hält es Papst Franziskus mit dem Heiligen Geist? „Das christliche Leben ist keine Collage einzelner Dinge: Es ist ein harmonisches Ganzes, das der Heilige Geist bewirkt. Er erneuert alles: Unser Herz, unser Leben, er lässt uns auf neue Weise und in einem anderen Stil leben – aber in einem Stil, der das ganze Leben bestimmt: Ein Teilzeitchristentum geht nicht, wir müssen Vollzeit-Christen sein! Diese Erneuerung bringt uns der Heilige Geist. Letztlich heißt Christsein nicht, Dinge zu tun, sondern sich vom Heiligen Geist erneuern zu lassen." (Rede von Papst Franziskus bei der Begegnung mit Seminaristen, Novizinnen und Novizen am 6. 7. 2013). „Der Heilige Geist macht die Kirche lebendig, leitet ihre Schritte. Ohne die Gegenwart und das unablässige Wirken des Heiligen Geistes könnte die Kirche nicht leben und nicht die Aufgabe erfüllen, die der auferstandene Jesus ihr anvertraut hat: zu allen Völkern zu gehen und alle Menschen zu seinen Jüngern zu machen. (...) Eine evangelisierende Kirche muss immer beim Gebet beginnen, beim Bitten um das Feuer des Heiligen Geistes" (Generalaudienz vom22. 5. 2013). Und mit Johannes Paul II. betont Papst Franziskus: „Die Sicht des missionarischen Jüngers lebt ... von der Kraft des Heiligen Geistes" (Johannes Paul II., Motu proprio „Apostolos suos"). Auch in seinem ersten apostolischen Schreiben „Evangelii gaudium" (EG) geht Papst Franziskus verschiedentlich auf das Wirken des Heiligen Geistes ein. In allen Getauften wirke die heiligende Kraft des Geistes, die zur Evangelisierung drängt (EG 119). Der Heilige Geist bereichere die ganze evangelisierende Kirche auch mit verschiedenen Charismen (EG 130). Der Heilige Geist, der auch das Wort der Schrift inspiriert habe, ist auch in denen am Werk, die das Evangelium verkünden und sich von ihm, dem Heiligen Geist, ergreifen und führen lassen. Er legt Worte in den Mund, die ein Mensch allein nicht finden könnte (EG 151, mit Bezug auf das Apostolische Schreiben von Paul VI. „Evangelii nuntiandi"). In jeder Situation verfüge der Heilige Geist über einen unendlichen Erfindungsreichtum. Er fände Mittel, um die Knoten der menschlichen Angelegenheiten zu lösen, einschließlich der kompliziertesten und undurchdringlichsten. Die Evangelisierung solle versuchen, mit diesem befreienden Wirken des Geistes zusammenzuarbeiten (EG 178). Im fünften Teil von „Evangelii gaudium" mit dem Untertitel „Evangelisierende mit Geist" heißt es: „Evangelisierende mit Geist sind Verkünder des Evangeliums, die sich ohne Furcht dem Handeln des Heiligen Geistes öffnen. (...) Der Heilige Geist verleiht außerdem die Kraft, die Neuheit des Evangeliums mit Freimut (parrhesia) zu verkünden. (...) Jesus sucht Verkünder des Evangeliums, welche die Botschaft nicht nur mit Worten verkündigen, sondern vor allem mit einem Leben, das in der Gegenwart Gottes verwandelt wurde" (EG 259). Doch, so Papst Franziskus, keine Motivation zur Evangelisierung werde ausreichen, „wenn in den Herzen nicht das Feuer des Heiligen Geistes brennt". (EG 261). Darum „rufe ich einmal mehr den Heiligen Geist an; ich bitte ihn, zu kommen und die Kirche zu erneuern, aufzurütteln, anzutreiben, dass sie kühn aus sich herausgeht, um allen Völkern das Evangelium zu verkünden". (EG 261) Auch in anderen Verlautbarungen wird die Sehnsucht nach einem „neuen Pfingsten" ausgedrückt. In der Audienz für die Kardinäle am 15.3.2013 sprach Papst Franziskus von seiner „feste(n) Gewissheit", dass der Heilige Geist mit „seinem mächtigen Wirken" der Kirche Mut schenkt. Auch während der Begegnung mit den Bischöfen des Koordinations-Komitees des CELAM am 28. 7. 2013 in Rio de Janeiro wünschte er sich in Erinnerung an Aparecida ein neues Pfingsten für die Kirche.

*

Um Mitternacht denk ich plötzlich an dich und erinnere mich an ein Wort einer evangelisch-feministischen Theologin, die schrieb:Im Mittelalter war das Frauenideal das der von Sünde unbefleckten Jungfrau, aber im bürgerlichen Zeitalter ist es das der Frau Sauberman... Jesus sagte doch auch einmal: Ihr Heuchler, ihr Scheinheiligen, äußerlich haltet ihr Tassen und Schüsseln sauber, aber euer Herz ist unrein!... Meditiere doch einmal darüber, wie Jesus im Alter von einem Jahr bis zum zwölften (bis zum dreißigsten) im Haus seiner Mutter Maria gelebt hat und stell dir Marias Aktivitäten vor und ahme das dann nach. Dazu musst du nur in deinen Kindern kleine Jesuskinder sehen und dich mit Maria identifizieren. - In einer Privatoffenbarung sagte Maria einmal: "Für die Reinigung aller unnötigen Räume nehmt ihr euch Zeit, aber das Herz bleibt unbeachtet!..."
Damit Jesus und der Mutter Jesu empfohlen!

*

Genießt du den Wonnemond? Hab ich mir deine Adresse richtig gemerkt, kommt dieser Gruß an? Mich inspiriert eine junge schöne Christin zu Frühlingsliedern, aber wirklich lieben tu ich nur einen elfjährigen Knaben, wir spielen Gott Vater und Gott Sohn zusammen. Wie geht es dir? Die Maienkönigin küsse dich! Anbei meine metrischen Nachdichtungen Sapphos.

*

Tom wartet schon allersehnsüchtigst auf sein Notebook, er hat schon 1000 Pläne, was er damit machen will. Ich sage: Der kommt erst im Sommer. Ist es eigentlich dann möglich, dass du ihn in Watte packst und mir zuschickst? Evi ist von ihrem Mann geschlagen worden, einen Faustschlag ins Gesicht und einen in die Nieren. Nun will er sich eine eigene Wohnung suchen. Meinen Homer konnte ich erfolgreich umformatieren. Was macht deine Erkältung? Und soll ich eigentlich für ein drittes Kind beten?

*

Ich bereite also zum 21. Mai Joel Kapitel 2 vor. Es sind insgesamt 4 Kapitel, das dritte ist sehr kurz, ich habe gefragt, ob wir zum 3. Kapitel - Geistausgießung - einen eigenen Abend machen sollen und M. sagte Ja. Übrigens bewahre ich dein Buch in meinem Schlafzimmer auf und hoffe, es wird so nicht ganz so extrem eingeräuchert. Ich bete für dich.

*

Hier ein Hinweis auf ein Buch vom evangelisch-pietistischen Mystiker Gerhard Tersteegen (Ich bete an die Macht der Liebe). Vielleicht interessiert es dich.

*

Świętej Anny, matki Marii Panny, uzyskać dla Marka i Krystina trzeciego dziecka zdrowego! Amen.

*

Gestern rief mich Tom an und sagte: Hier ist dein Liebling! Ich nenne ihn nicht so, aber er weiß, er ist es. Heute Nacht beweinte ich Karine, da lag eine dunkle Wolke über mir. Ich hörte einen Vortrag über Aristoteles: Das Ziel des Menschen ist die Glückseligkeit. Die ich entbehre...

*

Gestern in der Messe (lateinisch) war das Evangelium: Wer ein solches Kind in Meinem Namen aufnimmt, der nimmt Mich auf. Heute schläft Tom bei mir. Alle Kinder essen Müsli, außer Mark, der isst Quark. Alle haben Haare, außer Torsten, der hat Borsten.

*

Alle Kinder essen Schnitzel -
Nur nicht Susanne -
Die liegt in der Pfanne.


*

Hier singt Karol Wojtyla polnische Lieder.

*

Ich bin zu Tode betrübt und himmelhoch jauchzend. Tom ist mein Erzengel. Hier eine kurze Botschaft der Mutter Jesu, die dir gefallen könnte. Mögen dir die sieben Elohim den heiligen Geist in die Nase blasen!

*

Du deutest den Namen Schwanke als "von schwankenden Gefühlen", oder man könnte auch sagen "schwankend vom Wein", aber richtig ist, dass Schwanke "Schwänchen" heißt, lateinisch Cygnus. Platon lässt Sokrates philosophieren, warum die Schwäne vor ihrem Tode singen, nämlich weil sie sich auf die Seligkeit der Seele freuen. Dein Name allerdings, der du nach dem Kriegsgott Mars oder dem Unheilsplaneten Mars benannt bist, was soll ich denn da denken, da du doch so ein friedliebender Mensch bist? Die "Madonna der Ausgeglichenheit" hat dich gesegnet.

*

Leider konnte ich von deiner Predigt nur die einleitenden Worte hören. Christus hat die Kirche auf Petrus gegründet. Möge Jesus sehr schnell kommen und ein Friedensreich auf Erden errichten! Mir hat die Madonna die besondere Gnade erfleht, schon auf Erden im Fegefeuer zu sein: Ich verzehre mich vor Sehnsucht nach dem Himmel. Nächste Woche werde ich mit Lutheranern über Pfingsten und mit Pfingstlern über Joel sprechen. Aber der Einzige, der mein Herz rührt, ist Tom, ich bin direkt platonisch verliebt in den Knaben. Ich sagte zu Tom: Schau nicht meine verwelkte alte Haut so genau an, und Evi verstand: Schau nicht die verwelkte Alte an...
Dein trauriger Bruder.

*

Die Lutheraner loben überschwänglich meine Bildung. Sie sind mir ein Trost. Tom hat so viel Druck, er sagte zu Evi, er wolle sich umbringen. Bitte bete auch für ihn. Sein Vater will ausziehen. Meine Mutter schenkt mir Geld. Ich schrieb einen Kommentar zu Joel, Kapitel 2. Wann geht es nach Polen? Hast du nicht Lust, ein Reisetagebuch für deine Lieben zu schreiben?

*

Die Madonna sagte: Heute Abend in der Bibelstunde wirst du mich sehen! Ich betete schnell zu Papst Pius XII und betete einen Rosenkranz und freute mich auf die schöne Stefanie. Ich legte den Propheten Joel aus, schaute manchmal nach Stefanie: Schwarze Haare, schwarze Augen, schwarzes Kleid, aber kein Licht der Liebe in den Augen, kein Lächeln des Wohlwollens auf dem Antlitz. Neben mir saß die dreiundzwanzigjährige Dina im weißen Kleid, mit blonden Locken, sie lobte meine Prophetie und tanzte auf der Terrasse vor mir und warf mir ein Tuch zu. Zuhause schimpfte ich mit Amor, dass er so grausam sei, dass Stefanie nicht gelächelt. Da sprach die Madonna wieder zu mir und sagte: Ich war die Blonde im weißen Kleid. Nun ist alles gut. Dein Dichter.

*

Ich habe 1985 mein Abitur bei Ihnen gemacht und habe seitdem eine Verehrung für meine Deutschlehrerin Frau I. B. Nun würde ich ihr gerne einen Gruß zukommen lassen, meine aber, dass sie nicht mehr an Ihrer Schule arbeitet, und ich kann auch sonst ihre Adresse nicht erfahren. Können Sie mir weiterhelfen, indem Sie mir entweder Frau B.s Email-Adresse oder postalische Anschrift mitteilen oder ansonsten ein an Sie gerichtetes Schreiben an sie weiterleiten könnten? Es muss doch für eine Lehrerin schön sein, wenn ihre Schüler noch nach 35 Jahren in Ehrerbietung an sie denken. Über eine Antwort-Email Ihrerseits wäre ich froh. Mit freundlichen Grüßen.

*

1985 hab ich Abitur gemacht, Sie waren meine Deutschlehrerin. Schiller, Nietzsche, Thomas Mann, Christa Wolf. Aber vor allem haben Sie in meiner Adoleszenz-Krise ein "seelsorgerliches" Gespräch mit mir geführt und mir geraten, "alles aufzuschreiben". Ich bin später schizophren geworden, aber ich kann gut als Dichter arbeiten. Ich sende Ihnen anbei eine Tragödie, die ich im Abgrund einer Depression geschrieben habe. Sie können sich wahrscheinlich gar nicht an mich erinnern, aber ich denke oft an Sie. Wen ich einmal geliebt habe, den liebe ich für immer. Mit dankbaren Grüßen, Ihr Verehrer.

*

1994 hatte ich eine Psychose, da hattest Du mir so liebevoll beigestanden. Meine Mutter gab dir dann einmal meinen Roman über die Jungfrau Maria zu lesen. Ich habe dich bei der Beerdigung meines Vaters auf dem Friedhof gesehen. Ich bin katholisch, aber fühlte mich nie heimisch in der katholischen Gemeinde vor Ort. Ich feire täglich Heilige Messe live im Internet mit. Seit einem Jahr besuche ich in der Martin-Luther-Kirche den Bibelkreis. Wir haben das Buch Ruth besprochen. Als Dank für deinen segensreichen Beistand in der schwersten Zeit meines Lebens schick ich dir meine Übersetzung und meinen Kommentar des Buches Ruth. Gott segne Dich!

*

Wen ich einmal geliebt hab, den lieb ich für immer! Verlohren is daz sluezzelin, du muost immer drinne syn! Mirjam von Abbelin wurde heilig gesprochen.

*

Heute sagt ich zur Madonna: Eigentlich könnte M. mich ruhig mal zum Grillen einladen… Ich erwarte Euch also Sonntag Mittag. Danke!

*

Ich mag die moderne Art von Mannsweibern nicht. Ich finde es sehr sympathisch, dass du so feminin bist. Ich finde es auch schön, wie du mit deinen Kindern umgeht. Die Mutter Jesu ist zufrieden mit dir.

*

Zu Pfingsten war ich zum Essen eingeladen (Vater autoritär, Mutter charmant). Ich hoffe, du hasst die Taube auch gurren gehört. An meinem neuen Buch könnten dich meine Bibelkommentare zu 1. Johannes und Sprüche Salomo interessieren. Nun geht es bald in die Masuren, und dann hast du bald Geburtstag. Freu dich und sei fröhlich!

*

So wünsch ich dir zur Fahrt nach Polen Glück!
Und kehre heim als guter Katholik!

*

Bleib nur ruhig Protestant, bist auch Marien Kind. hier ein sehr schönes Lied (Schau, wie die Nacht... von Bellman). Schöne Reise, dein katholischer Bruder.

*

Nie mogę żyć bez swoich listów. Niech was Bóg błogosławi!

*

Ich bereite dann gerne zwei Psalmen vor. Ich habe auch Kommentare zu den Psalmen. Grüße an deine schöne Frau! Heute ist Fest der Dreieinigkeit und ich leide an absurden Predigten.

*

Ich schlage Psalm 8 und Psalm 104 vor, um angesichts der heutigen Umweltproblematik über biblische Schöpfungstheologie zu sprechen.
D'accord?

*

Die letzten Tage ging es mir sehr schlecht, ich wünschte mir von Gott nur noch den Tod. Heute in der Messe sagte der Priester: Mose und Elia und Tobit wünschten sich von Gott nur noch den Tod, aber was ist Gottes Antwort? "Nein! Deine Mission ist noch nicht zuende! Gib der törichten Welt Weisheit!" Wie sind die Mädchen in Polen? Schön?

*

Ich hab es wie früher gemacht und bin vor meinem Kummer ins alte China geflohen. "Wenn es dir bei uns nicht gefällt / so geh in deine östliche Welt", rät Goethe. Ich las den taoistischen Philosophen Dschuang Dse und chinesische Lyrik aus dem achten Jahrhundert, begann einen Kommentar zum Taoteking von Lao Tse und eine Übersetzung der Gespräche des Konfuzius, schreibe über die Geschichte des monarchistischen China und über die Vier Schönen Frauen Chinas, dazu hör ich traditionelle chinesische Musik. Tom tröstet mich. Er wartet schon höchst ungeduldig auf seinen Laptop. Die hübsche Pastorin hat erstmals Du zu mir gesagt. Gestern war ich mit den Pfingstlern Eis essen. Deutschland freut sich auf dich.

*

Ich habe ein afrikanisches Epos "The Song of Lawino" teilweise aus dem Englischen übersetzt. Dabei musste ich öfters an dich denken. Ich hoffe, mein Gedicht gefällt dir. Gott segne dich und deine Familie!

*

Bitte lass doch angefügte freie Villon-Nachdichtung von mir zu K,s Geburtstag an den Patriarchen gelangen. Guten Schlaf und viel Kraft wünsch ich dir.

*

Zum Geburtstag freundschaftliche Grüße. Ich dachte, beigefügte freie Villon-Nachdichtung von mir könnte dir aus dem Herzen gesprochen sein. Ich lese Heine, Rousseau und Voltaire. Halt dich tapfer!

*

Tom fragt mich jeden Tag, wann der Laptop kommt. Weißt du schon Genaues? Evi muss nun bald umziehen. Ich bin verzweifelt, ich werde Tom auch noch verlieren, ich, der Hiob des neuen Testaments. Gott ist schrecklich.

*

Meine Stimmung hat sich gebessert. Evi wird noch einige Zeit mit Tom in meiner Nähe wohnen bleiben. Dann hat J. ein eigenes Zimmer und Q. zieht zum Studium weg, zurück bleiben die beiden, die ich lieb habe. Heute hab ich Evi gesagt, ich wollte doch mit ihr alt werden und ich fände sie interessanter als all die jungen Mädchen. Da strahlte sie vor Freude. Ich schreibe gerade ein Evangelium nach Judas Iskarioth und versuche auch, meine ganze poetische Mariologie ins Englische zu übersetzen. Heut hab ich mich über den Papst geärgert, ich sag dir aber nicht warum.

*

Ich hörte von einem häretisch-gnostischen Judas-Evangelium, das vor kurzem in der ägyptischen Wüste gefunden wurde. Der Vatikan wollte es nicht haben. Ich hab es umgeschrieben. Ich musste beim Schreiben manchmal lächeln. Aber ich finde es schön, auch einmal Evangelist zu spielen und die Bibel weiterzuschreiben. Vielleicht magst du es lesen. Wenn nicht, ist auch nicht schlimm. Viel Freude bei der Wallfahrt an die Nordsee!

*

Hier ein neues Evangelium. Man sagt von Origenes, dass er sich oft im Haus einer gnostischen Dame aufhielt, daher erklären sich Spuren des Gnostizismus in seiner Bibel-Philosophie. Du musst mein fünftes Evangelium nicht lesen, alle Welt hat so schrecklich wenig Zeit, Goethe und Edith Stein haben es schon gelesen und gelobt. Du unschätzbarer Freund!

*

Ich bin durch dich geworden, was ich bin.

*

Zeile mir einmal mit, wie ich dir das Geld für den laptop Toms zukommen lassen kann. Gesegneten Tag!

*

Seht, der Himmel ist so klar,
Und die Kerstin wunderbar
Ordnet sich ihr langes Haar,
Sie könnt mir gefallen!

Bellman,
schwedischer Nationaldichter

*

Ich bin sprachlos vor Dankbarkeit! Gott zahle dir himmlischen Lohn dafür!

*

Samstag, Montag, Dienstag warteten Tom und ich sehnsüchtig, aber vergeblich. Warum müssen die Postboten ausgerechnet dann streiken, wenn Tom Post erwartet? Dazu ist er auch noch erkrankt und leidet. Ich bin viel bei ihm. Heute hatte Q. 18. Geburtstag. Abends forderte mich der Herr zur Feindesliebe auf, und so war ich zum Abendbrot bei meinem Bruder... Hübsche Nichte! Donnerstag halte ich einen Bibelabend zu Psalm 104, habe dazu die ägyptische Hymne von Echnaton an den Sonnengott mit Hieroglyphen für die bezaubernden Schwestern kopiert und will ihnen noch den Sonnengesang von Sankt Franziskus vorlesen. Wirklich, meine Familie ist gräulich! Wie schön, wenn man liebe (kleine und große) Freunde hat.

*

Frau Welt ist eine hässliche Furie,
Frau Weisheit ist unbeschreiblich schön!

*

Anbei Franziskus neue Enzyklika zur Schöpfung, zur Ökologie, falls es dich interessiert.

*

Heute Mittag ist dein Paket angekommen. Tom freut sich wie ein Honigkuchenpferd. Mir fällt auch ein Stein vom Herzen. Vater und Bruder fanden das Ding chic, Mutter will es mitbenutzen. Du hast viele Menschen froh gemacht. Gott lohn es dir!

*

Franziskus sagt in seiner Enzyklika, wir bräuchten eine Wende in der Kultur, dazu bräuchten wir die Weisheiten der alten Weisen und die Kunst und Poesie aller Völker. Das ist mein Programm. Ich habe eine Woche wenig geschlafen und immer den kranken alleingelassenen Tom gehütet, nun will ich, wie Nietzsche sagt, in die Einsamkeit gehen und meine wilde Weisheit suchen. Tom hat gestrahlt! Danke! Ich bete weiter um ein Kind.

*

Ich bin das göttliche Jesuskind und wünsche dir viel Glück zum Geburtstag! Ich lebe mit meinem Vater, dem heiligen Josef, und meiner Mutter, der heiligen Jungfrau Maria zusammen. Ich gehe auch schon zur Schule. Der Lehrer hat uns das A beigebracht. Dann wollte er uns das B beibringen. Da hab ich gesagt: Du, Herr Lehrer, du willst uns das B beibringen, dabei weißt du gar nicht, was das A bedeutet! Beim A bedeutet der Strich links Gott den Vater, der Strich rechts Gott den Sohn, der Strich in der Mitte Gott den Heiligen Geist. Die andern Kinder in meiner Schule wissen nichts vom lieben Gott. Geht dir das auch so? Sei stolz, dass du an Gott glaubst! Damit bist du was ganz Besonderes. Nach der Schule spiel ich gern im Garten, denn ich liebe die Natur. So, nun muss ich Schluss machen. Ich wünsche dir ein fröhliches Fest! Vergiss mich nicht! Ich werde immer dein allerbester Freund sein! Dein Jesus.

*

Kommst du dazu, den Hauskreis übermorgen vorzubereiten? Sonst hätt ich noch Psalm 104, den würde ich sonst am 2. Juni präsentieren. Was wird der Hauskreis deiner Göttergattin schenken? Spiritus Sanctus sei mit dir!

*

Das Jahr nimmt wieder ab und so hab ich elegisch-jubelnd ein Gesangbuch mit Weihnachtsliedern gedichtet. Du hast dich und Ehefrau oft mit Zacharias und Elisabeth verglichen, und so ist eures Sohnes Geburtstag auch der liturgische Feiertag der Geburt Johannes des Täufers.

*

Wie schön, dass du geboren bist,
Wir hätten dich sonst sehr vermisst!

Der Herr hat dir einen höchst kultivierten Charakter gegeben. Du bist mein Engel und mein Wohltäter, Gott segne dich dafür. Ich wünsche dir einen Sarg aus hundertjährigen Eichen, die heute gepflanzt werden.

*

Tom hat sich ein Mikrophon für den Laptop gekauft und heute mit Milan und Simon geskypt. Evi saß dann am Laptop, um eine Pflegekraft für ihre Parkinson-kranke Mutter zu organisieren. Mich nun inspirieren die jungen Christinnen zu sommerlichen Liebesliedern, was sie nicht wissen dürfen. Tom kommt auf die Gesamtschule, er hat eine 1 in Kunst. Q. hat sein Abitur mit 1,8 bestanden, jeweils 14 Punkte in Mathematik und Informatik.

*

Danke für dein Gebet für Tom, es wurde erhört, er ist auf der Gesamtschule angenommen. Ich bin gewiss, bei deiner Redlichkeit, dass du deine Prüfung bestanden hast.

*

Du müsstest dann beim 34./1. Buch meinen Namen in jeder Datei in "Josef Maria von der Ewigen Weisheit" ändern. Ich habe vorgesehen das Bild Madonna von Edward Munch, auf der rechten Seite das dritte. Die neue Homepage sollte "Josef Maria von der Ewigen Weisheit - Werke" heißen. Das Bild der Jungfrau bitte von der Seite Peter-Torstein-Schwanke. Danke! Danke!

*

Ich hätte gern, dass mein Buch "Mother Tao" das letzte auf meiner Homepage ist. Eventuell musst du die Reihenfolge ändern. Danke.

*

Ich gehe jetzt davon aus, dass der Hauskreis heute ausfällt. Ich hoffe, ich hab das richtig interpretiert. Ich hab übrigens mal recherchiert, ob es ein Gemälde "Madonna mit Schoßhund" gibt, habe aber nur dies gefunden: Ein Mädchen fragte Luther, ob Hunde in den Himmel kommen, Luther sagte: "Aber natürlich, die Hunde im Himmel haben alle goldene Schwänze." Ciao!

*

Ich hab jetzt ein Kinderbuch auf dem kindle, so kann ich Tom immer am Telefon vorlesen und kann doch in meiner schattigen Wohnung bleiben. Das gefällt uns beiden gut (nur Evi meckert natürlich wieder).

*

"Der Strom der Gnade durchströmt alle christlichen Konfessionen!" Franziskus

*

Hier der Bericht über ein Treffen des Papstes mit einer interkonfessionellen charismatischen Bewegung. Franziskus ist übrigens persönlich mit einem Pfingstler-Pastor befreundet.

Es war ein Aufruf zur Einheit der Christen und zum Frieden in der Welt – das Ökumene-Treffen der charismatischen Bewegung „Rinnovamento nello Spirito“, „Erneuerung im Heiligen Geist“, mit Papst Franziskus am Freitagabend auf dem Petersplatz. Rund 30.000 Teilnehmer verschiedener christlicher Konfessionen aus aller Welt sorgten bei warmen Sommerwetter für eine abwechslungsreiche Begegnung mit Gebet, Gesang und Zeugnissen engagierter Christen. „Möge der Heilige Geist uns zur Einheit führen. (…) Die Geschichte hat uns getrennt – hilf uns, o Jesus, auf dem Weg der Einheit zu gehen oder auf dem der versöhnten Verschiedenheit“, lautete das spontane Eingangsgebet des Papstes, mit dem Franziskus das Treffen eröffnete. Seine Zuhörer rief er zur „Einheit in Vielfalt“ auf: Wie in einem Orchester solle sich die charismatische Bewegung gerade dadurch auszeichnen, dass sie verschiedene Spielarten des Glaubens in sich vereinige und die Vielfalt der Charismen zum Klingen bringe. Gemeinsames Band hier sei die Taufe, so Franziskus, die Erneuerung im Heiligen Geist. Entschieden wandte sich der Papst gegen Exklusion und Selbstbezug der Bewegung: „Man kann zum Beispiel nicht sagen: ,Wir sind der benannte katholische Teil der Bewegung und ihr nicht.‘ Das kann man nicht sagen. Bitte, Geschwister, der Heilige Geist wirkt, wo, wann und wie er will. Einheit in der Vielfalt ist die Wahrheit, die Jesus selbst entspricht.“ Um das Potential der Mitglieder der Bewegung voll zu entfalten, müsse eine Kultur der Begegnung gefördert werden, so Franziskus weiter. Dabei gehe es weniger um große Events als vielmehr um „kleine, aber feine“ Kontakte: „Dem Volk Gottes zu einer persönlichen Begegnung mit Jesus zu verhelfen, die uns zu neuen Männern und Frauen macht, in kleinen Gruppen, demütig aber effizient, denn es ist der Heilige Geist, der in ihnen wirkt. Nicht so sehr große Veranstaltungen organisieren, die dann dort enden, sondern handwerkliche Beziehungen knüpfen, die aus Zeugnis entstehen, in der Familie, bei der Arbeit, im sozialen Leben, in den Gemeinden, in den Gebetsgruppen, mit allen!“ Dass die Bewegung verschiedene christliche Konfessionen vereine, solle dabei nicht als Hindernis erscheinen, schärfte Franziskus seinen Zuhörern weiter ein. Auf Spaltungen und Unterschiede in der Christenheit zu pochen, sei ein „Gegen-Zeugnis“, warnte der Papst. Es müsse hier vielmehr um einen „Ökumenismus des Gebetes“ gehen: „,Aber Vater, kann ich mit einem Protestanten, Orthodoxen, Lutheraner beten?‘ – ,Ja, du sollst sogar!‘ – Ihr habt dieselbe Taufe empfangen, wandelt alle auf dem Weg Jesu, wollt alle Jesus! (…) Lass dich vom Heiligen Geist vorantragen, bete, arbeite, liebe – dann macht der Heilige Geist den Rest!“ Paradoxerweise wüssten die Gegner des Christentums oft besser um das starke Band, das alle Christen vereine, so Franziskus weiter. Der Papst erinnerte hier einmal mehr an die verfolgten Christen in der Welt und erwähnte die jüngst in Libyen durch den Islamischen Staat ermordeten 23 koptischen Christen aus Ägypten: „Wir wissen, dass diejenigen, die einen Christen töten wollen und die Jesus Christus hassen, ihn nicht vorher fragen: ,Bist du Lutheraner, Orthodoxer oder Protestant?‘ Sie sagen nur: ,Du bist Christ!‘ und schneiden ihm den Kopf ab. Sie wissen, dass es da eine Wurzel gibt, die uns allen das Leben gibt, die sich Christus nennt, und dass der Heilige Geist uns zur Einheit führt!“

*

Islamistische Terroristen kreuzigen Kinder, 1 Billion abgetriebene Kinder, die Erde ein Müllhaufen - der Teufel ist los! Und ich? schreibe Gedichte...
Ein Wort der Ermutigung von Franziskus:

Auch wenn alle Hochrechnungen und Statistiken das Gegenteil behaupteten, „murmelt es, bis man es glaubt: der beste Wein kommt noch; flüstert es den Verzweifelten und Lieblosen ins Ohr. Gott nähert sich immer den Peripherien derer, die ohne Wein geblieben sind, die nur Mutlosigkeit zu trinken haben. Jesus hat eine Schwäche dafür, den besten Wein mit denen zu verschwenden, die aus dem einen oder anderen Grund schon spüren, dass sie alle Krüge zerbrochen haben.“

*

Taube als Pfingstsymbol und Liebesvogel

Die Taube ist überall zu Hause. Als einzig wahre Kosmopolitin unter den
Tieren gurrt sie auf allen fünf Kontinenten. Kein Wunder, dass das
außergewöhnlich zähe und fruchtbare Tier seinen Platz in der Geschichte
gefunden hat: als bedeutsames Stück Religions- und Kulturgeschichte.
Besonders für Christen ist die Taube als Symbol des Heiligen Geistes – nicht nur an Pfingsten - ein ganz besonderer Vogel. Schon im Alten Testament wusste Noah, der Erbauer der Arche, die klugen Tauben zu nutzen. Er ließ zwei Tauben ausfliegen, um die Höhe der Sintflut zu testen. Die zweite kam mit einem frischen Ölzweig, dem Zeichen des Friedens, im Schnabel zurück. Also wusste Noah, dass nur noch wenig Wasser auf der Erde stand.Das Neue Testament knüpft dann die Verbindung zwischen Taube und Heiligem Geist. Aber nicht etwa in der Pfingsterzählung, sondern bei der Taufe im Jordan. Als Jesus getauft aus dem Wasser stieg, «öffnete sich der Himmel, und er sah den Geist Gottes wie eine Taube auf sich herabkommen», schreibt der Evangelist Matthäus. Fortan galt die Taube als Symbol des Heiligen Geistes. In der christlichen Kunst nahm die menschliche Seele oft die Gestalt der Taube an, und die Ikonographie stellt den Heiligen Geist als weiße Taube dar. Allerdings ist der Tauben-Kult kein rein christliches Phänomen. Schon in der Antike war die Taube Sinnbild von Sanftmut, Einfalt und Unschuld - weil man annahm, sie besitze keine Galle und sei daher frei von allem Bösen und Bitteren. So nennt man Maria auch "die gallenlose Taube". Im alten Indien und bei den Germanen galt die Taube als «Seelenvogel». Auch im Islam sind die gurrenden Tauben heilig, weil sie den Propheten Mohammed auf der Flucht beschützt haben. Auch heute noch kommt die Taube immer wieder als Symbol der Versöhnung zum Einsatz. Bei den Eröffnungen von Weltmeisterschaften oder Olympischen Spielen steigen sie zu Tausenden in den Himmel. Zu Pfingsten lassen Mädchen neben dem Papst von der Papst-Loggia Tauben fliegen, aber die kehren manchmal in den Vatikan zurück. Die Taube als Symbol der "Friedensbewegung" wurde von Picasso entworfen und steigt von der Erde zum Himmel auf, dagegen die Taube des Heiligen Geistes vom Himmel auf die Erde kommt.Die Taube ist nicht nur Symbol für Frieden und den Heiligen Geist - Die Liebe bildet den letzten Teil der symbolischen Trias. Nicht von ungefähr war die Taube Gefährtin der antiken Liebesgöttinnen Aphrodite und Astarte. Im alttestamentlichen Hohelied umwirbt Salomo die Frau seiner Träume mit den Worten «mach auf, meine Schwester und Freundin, meine Taube, du Makellose». Kein Wunder, dass «meine Taube» zu den beliebtesten Kosenamen zählt.

Ruach sei mit dir!

*

Wenn ich sterbe, möcht ich, dass du meine Hand hältst.

*

Heute hab ich mit meinen Pfingstlern Psalm 104 meditiert. In der Schönheit der Schöpfung wird die Schönheit der schöpferischen Weisheit erkannt. Stefanie war so schön! Ich las nachts das Wort eines Sehers, der die Madonna gesehen hatte: "Sie war schön, sehr schön, ihre Schönheit kann man nicht beschreiben!" So geht es mir mit Stefanie. Nachts hörte ich eine lange Rede des Papstes: Aufruf zur Revolution! Ich horchte, ob es in dieser Revolution auch einen Platz für mich gebe? Franziskus sprach: Ihr seid soziale Poeten!.. Aber ich komme mir so hilflos und ohnmächtig vor in diesem Dritten Weltkrieg! Soll ich da wirklich die Schönheit einer Frau besingen? Die Lutheraner erzählten von praktischer Flüchtlingshilfe. Aber ich habe keine körperliche Kraft zu solchen Aktivitäten. Hölderlin sagte: "Und wozu Dichter in dürftiger Zeit?" Ich möchte vom Dritten Weltkrieg nichts mehr hören, ich will nur die Schönheit der Madonna in immer neuen Gleichnissen anschauen. Ob das Gott genügt? Natürlich bin ich immer für Tom da und für jeden Bettler, den Gott auf meinen Weg stellt. Aber man müsste kämpfen! Krieger sein! Doch ich bin fast bettlägrig und kann nur noch die Bibel meditieren. Verzeih mir meine wirren Ideen.

*

Leviathan

Leviathan (hebräisch liwjatan „der sich Windende“) war der Name des Meeresbewohners welches im Psalm 104,26 erscheint und gemäßs Psalm 74,14 vom Herr anschließend "zerschmettert" wurde. Er enthielt die Züge eines Krokodils, des Drachens, der Schlange und des Wales. Nach Psalm 104,26 hat Gott den Leviathan geschaffen, um mit dahinfahrenden Schiffen "zu spielen" oder nach anderen Übersetzungen, um „im Meer zu spielen“ oder „dass er sich im Meer tummle". Nach dem Kapitel Avoda Zara des babylonischen Talmuds pflegt er dies in den letzten drei Tagesstunden zu tun, nachdem er die Tora studiert, über die Welt gerichtet und die Welt genährt hat. Der Leviathan trägt vor allem Züge des Krokodils, aber auch des Drachen, der Schlange und des Wales. Mitunter wird er aber auch lediglich als Allegorie auf die vernichtende Kraft des Meeres aufgefasst, und damit als Gegenstück zum Landtier Behemoth und dem, dem Luftreich zugeordneten, Vogel Ziz, der im Gegensatz zu Behemoth und Leviathan nicht biblischen Ursprungs ist. Eine detaillierte Beschreibung des bösartigen Ungeheuers findet sich in Hiob 40,25-41,26, wo seine Macht und Stärke als Sinnbild für die Fruchtlosigkeit von Hiobs Aufbegehren gegen sein Schicksal dient. Da jegliches menschliche Mühen vor einem derartigen Ungeheuer zuschanden werden muss, bleibt es Gott selbst vorbehalten, am Ende der Zeit den Leviathan zu besiegen. Nach Psalm 74,14 wird er „ihm den Kopf zermalmen“, nach Jesaja 27,1 „mit seinem harten, großen, starken Schwert töten“, nach anderer Übersetzung auch erwürgen. Nach dem Traktat Moed Katan im Babylonischen Talmud schließlich wird der Leviathan aus dem Meer geangelt wie ein gewöhnlicher Fisch. Nach einer üblicherweise zum Erntedankfest vorgetragenen Hymne namens Akdamut und dem Talmud-Traktat Baba Bathra kommt es nach der Schlacht von Harmagedon am Ende der Zeiten zu einem Kampf zwischen den Ungeheuern Leviathan und Behemoth, bei dem dieser seinen Widersacher mit seinen Hörnern aufzuspießen sucht, während Leviathan nach dem Landungeheuer mit seinen Flossen schlägt. Schließlich wird der Herr beide mit seinem mächtigen Schwert erschlagen und das Fleisch der beiden Ungeheuer gemeinsam mit dem des Vogels Ziz den Gerechten zur Speise geben. Aus ihrer Haut indes wird er ihnen Zelte und Baldachine machen. Dementsprechend enthält das Laubhüttenfest-Gebet nicht nur den bekannten frommen Wunsch, man möge sich „nächstes Jahr in Jerusalem“ treffen, sondern auch, dass man in einer mit der Haut des Leviathan bespannten Laubhütte zusammenkommen möge. Detailgetreu an die biblisch-talmudische Überlieferung lehnt sich die Beschreibung des Leviathan in Heinrich Heines Gedicht „Disputation“ aus seinem Zyklus Romanzero an. Rabbi Juda versucht seinem Gegner, dem Franziskaner José, die Vorzüge des Judentums nicht zuletzt anhand von „unseres Herrgotts Lieblingsfisch“ zu veranschaulichen. „In weißer Knoblauchbrühe gesotten“ werde sein Fleisch „den frommen Auserwählten“ beim Gastmahl am Ende der Zeiten „delikater als Schildkröten“ munden.

*

Danke für deine klaren Gedanken! Ich zelebriere, wie einst, die Hochzeit von weiblicher Schönheit und männlichem Geist.

*

Nostradamus prophezeit in der sechzehnten Prophezeiung im zweiten Buch dies, von mir übersetzt:

Fürst Mark ist englisch, himmlisch ist sein Herz,
Sein Wohlstand lindert gern der Armen Schmerz,
Bei dem Duell wird ihm durchbohrt die Galle,
Die Himmelsmutter liebt die Menschen alle.


Am Sonntag bete bitte besonders für mich, denn ich muss unausgeschlafen meine lieblose Familie treffen, und davon bleiben immer, immer Herzwunden zurück.

*

Ich habe nur drei Stunden geschlafen, der Herr gab mir ein, das Familientreffen abzusagen. Die Mutter des Herrn hat mich bewahrt. Wenn ich meine Familie hätte um Erlaubnis bitten müssen, ob ich sein darf, wäre ich wohl nicht da. Ich bin aber, weil Jehova es will.

*

Falls ich vergesse es dir zu sagen, Karines Mutter ist in Sorge um dich, kann dich aber nicht erreichen und bittet um eine Anrufung deinerseits.

*

Was du alles für deine Mutter getan hast in selbstloser Liebe, ohne auf Dank und Gegenliebe zu stoßen, wisse dass Gott dich dafür belohnen wird.
Gott ist kein Spießer, er weiß, dass ich nur mit zwei Frauen froh werden kann, mit dir im Diesseits und mit Karine im Jenseits. Das ist immer noch meine lustige Bigamie.

*

Ich lese gerade in der Kirchengeschichte von Papst Benedikt, da finde ich diese schöne Stelle:Heute hat sich das, was Johannes von Salisbury als Beredsamkeit definierte, das heißt, die Möglichkeit, mit immer ausgefeilteren und weiter verbreiteten Mitteln zu kommunizieren, in enormen Ausmaß vervielfacht. Dennoch bleibt um so dringender die Notwendigkeit bestehen, mit Weisheit begabte Botschaften zu kommunizieren, das heißt Botschaften, die sich an der Wahrheit, Güte und Schönheit inspirieren. - Schön, nicht wahr? So ermutigt mich Gott zu meiner Arbeit. Was machst du intellektuell zur Zeit? Wie geht es dir insgesamt?

*

Maria sagt, wir leben in der Zeit des großen Glaubensabfalls. Lass nicht zu, dass der Antichrist deinen Wein in Wasser verwandelt. Hast du eine Online-Bibel mit strongs? Versuch dich doch auch mal darin, dir besonders interessante Bibelstellen selbst neu zu übersetzen. Das Mittelalter sagt, man muss die Bibelworte wiederkäuen wie eine Kuh. Ich lese gerade viel im Alten Testament von Tur-Sinai und höre manchmal die King-James-Version als Hörbuch. Die Schwangerschaft ist ja schön, Gott schuf nicht nur vor hundertmillionen Jahren, sondern schafft heute noch. Der Fötus ist schon beseelt, ist schon Person, ist schon Abbild Gottes. Ich bete weiter für euch. Die schwangere Gottesmutter segne euer drittes Kind!

*

Liebe Schwester, 1982 erschien Maria in Polen und sagte: "Bete zum Erzengel Michael, er wird dich immer beschützen. Jeder Mensch hat seinen Schutzengel und soll zu ihm beten."

*

Konfuzius sagt: Die Erziehung beginnt im Mutterleib! Die Kaiserin-Mutter, die den künftigen Kaiser im Schoß trägt, soll kein aggressives Rot anschauen und keine scharfen Gewürze essen und nicht die sinnliche Musik des Südens hören, sondern die klassische Musik des Nordens. Kühe geben mehr Milch, wenn sie Mozart hören. Auch ist es gut, der Schwangeren die Hände auf den Bauch zu legen und laut ein Vaterunser zu beten.

*

Ein Kiosk (vor dem 18. Jahrhundert entlehnt über französisch kiosque, aus italienisch chiosko, von türkisch Köşk „Gartenpavillon“, aus mittelpersisch gōše bzw. türkisch köşe „Winkel, Ecke“) ist heute im allgemeinen Sprachgebrauch die Bezeichnung für eine kleine Verkaufsstelle in Form eines Häuschens oder einer Bude. Ein Beispiel ist die Trinkhalle. Ursprünglich war ein Kiosk ein nach mehreren Seiten geöffneter, freistehender Pavillon in Park- und Palastanlagen im islamischen Kulturraum. In der Fachsprache der Architektur und Landschaftsarchitektur hat der Begriff auch heute noch diese Bedeutung.


*

Eben übersetzte ich einen Spruch des griechischen Vorsokratikers Heraklit:
„Man wird ein Baby von Gott, so wie ein Baby von einem Menschen.“


*

Vielleicht sollte sich deine Frau von Milch und Honig, den Sakramenten des Muttertums, ernähren. Die Pfingstler lesen Hoffnung für alle und manchmal sogar die Volxbibel. Ich trage Donnerstag Psalm 23 vor, will dazu den Kommentar von Spurgeon lesen und den Kommentar eines Karmeliters, aber vor allem nehm ich mir vor, die Kinder den Psalm 23 in der Luther-Übersetzung auswendig lernen zu lassen. - Auch Melissen-Tee empfiehlt die Naturheilkunde.

*

Alles ist häwäl, sagt Koheleth, alles ist eitel (Luther), alles ist nichtig (Elberfelder), alles ist Windhauch (Einheitsübersetzung), alles ist Wahn (andre katholische Bibel) - ich sage: Alles ist sinnlos! Und seit einiger Zeit kann ich an keinen anderen Bibelvers denken, und mein ganzes Gebet besteht darin, diesen Vers zu wiederholen.

*

Wie sagt Salomo? Vanity! Vanity! All that she hath is a vanity-bag!