von
Josef Maria von der Ewigen Weisheit
Jugend
und schwarzes Haar ist auch sinnlos.
*
10
Leiden = 100 Seligkeiten
100
Leiden = 1000 Seligkeiten
*
Von
diesem Lied hab ich dir erzählt. Ich bin untröstlich traurig.
*
Kommt
dieser Gruß an? Wer psychisch krank ist, trägt wie Jesus die
Dornenkrone. Ich sende dir ein Bild der heiligen Dymphna, der
Schutzpatronin der psychisch Kranken.
Komm
Tröster Geist, kehr bei uns ein,
Besuch
das Herz der Kinder dein.
Leide
tapfer!
*
Du
fragst, warum ich traurig sei? Karines Kinder und Karines Mutter
haben sich in Karines Haus getroffen - ich war nicht dabei - ich hab
auch wie oft von meinem Liebling Milan geträumt - da vermisste ich
die Kinder, besonders Milan, und vermisste Karine und trauerte der
Vergangenheit nach. Gott sagte: Aber du findest doch gerade neue
Freunde. Ich sagte: Ach Gott, die können mir doch nicht ersetzen,
was ich verloren habe. - Seit fünf Jahren dichte ich schon
(erotische) Liebesgedichte für eine tote Geliebte. Ich komme mir
schon wie gestorben vor. Ich sagte zu Jesus das Wort Salomos: Alles
ist sinnlos! Und Jesus sagte zu mir: Ich bin mehr als Salomo! - Danke
für deine Nachfrage.
*
Maria
sagte einmal: Heute morgen hab ich dich ganz allein gelassen, da war
meine Gnade nicht mit dir. Die größten Gnaden müssen durch solche
Leiden verdient werden. - Gestern Nacht war ich wirklich von Gott
verlassen, war trostlos traurig, alles kam mir sinnlos vor. Und heute
Mittag wurde eine Messe gefeiert für Einen allein, für "Joseph
Mary of the Eternal Father", er erneuerte sein Gelübde des
Zölibats und erneuerte sein Taufversprechen. Mir war, als ob die
ganze Kirche, die pilgernde Kirche und die leidende Kirche und die
triumphierende Kirche, das Opfer Christi allein für mich
darbrachten. Und meine morgendliche Bibellese ergab deinen
Trauspruch: Ich werde mich mit dir verloben, spricht Jahwe! - Noch
zittere ich vor Traurigkeit und bin doch selig im Geist.
PS:
"Wieviel Not hab ich dem Papst bereitet, während ich in aller
Ruhe mein Torgauer Bier trank." Luther
*
Gott
- der "Schrecken Isaaks"... Hier ein Hinweis auf eine
Vortragsreihe über die Apokalypse von einem "katholischen
Biblizisten" - sehr empfehlenswert. Ich will es noch einmal
hören. Der Pater Hans Buob ist weise und ein guter Kenner der
Schrift und der Mystik. Gottes Geist erleuchte dich!
*
Danke
für die Fotos von Mamas Wohnung. Ich wünsche euch einen schönen
Urlaub und Janna einen fröhlichen Geburtstag.
*
Die
sexuelle Lust der Eheleute bei der Zeugung von Kindern ist ein Abbild
der Schöpferlust Gottes. Die irdische Lust ist das schwache Abbild,
die Lust Gottes ist das allmächtige Urbild. Und in diese göttliche
Lust der absoluten Liebe sollen wir als Erlöste eingehen. Darum gibt
es im Himmel keine fleischliche Vereinigung von Mann und Frau,
sondern etwas viel Größeres, Lustvolleres, nämlich den Genuss der
Lust Gottes.
*
10
Danke des Menschen = 100 Gnaden Gottes
100
Danke des Menschen = 1000 Gnaden Gottes
Verzeih
wen ich soviel schreibe, ich fühle mich absolut einsam.
*
Vergiss
nicht, dich bei Michael für die Pflegekraft zu bedanken. Je mehr du
dem Erzengel Danke sagst, umso mehr wird er dir rettend beistehen.
Vertrau ihm alle deine Probleme an. Kein Tag ohne Stoßseufzer zu
Michael! In Liebe (Gott weiß das) -
*
Hast
du dein Fieber überstanden, und wie ist das Befinden deiner
Göttergattin?
*
Ich
gehöre zu keiner Partei. Ich bin Katholik mit Liebe zur Bibel und zu
Luther und zur freikirchlichen Kirchlichkeit. Ich bin kein liberaler
Katholik, mich interessieren nicht Frauenpriestertum und Abschaffung
des Zölibats. Ich bin kein konservativer Katholik, ich verurteile
nicht den Islam und lehne die Ökumene nicht ab. Ich bin Monarchist,
aber mit einer radikalen Vorliebe für die Armen. Ich bin Karmelit
und Missionar der Karitas, Don Bosco's Jünger und Eremit. Ich bin
Platoniker und liebe Nietzsche. Ich liebe klassische und ebenso
romantische Poesie. Ich liebe Goethe und verurteile die Freimaurer.
Ich liebe Bach und englische Blues-Musik. Ich liebe heimlich
Aphrodite und lehne die sexuelle Revolution ab. Ich kenne keine
Schublade, in die ich passe.
*
Maria
sagt: "Ich danke euch, dass ihr euer Leben dafür einsetzt, dass
andere leben." Das sagte sie in Kroatien zu einer Mutter von
zwei Kindern und sagt es heute auch dir.
*
Meine
Übersetzung eines Papyrus, für Tom: Lass deine Gedanken reichlich
vorhanden sein, aber lass den Mund zurückhaltend sein, und du wirst
mit den Großen streiten. Versetze dich in Einklang mit den Wegen
deines Herrn; er möge sagen: Der ist mein Sohn, - so dass
diejenigen, die es hören werden, sagen: Alles Lob gebührt ihr, die
ihn getragen hat! - Benimm dich, während du sprichst; sprich nur
von perfekten Dingen; und lass die Großen, die hören werden, dir
sagen: Zweimal gut ist das, was kommt aus seinem Mund!
*
Evis
Familie ist kaputt, die Kinder sitzen nur noch vor dem Computer, der
Große hackt auf dem Kleinen herum, der Kleine hackt auf der Mutter
herum, und die Mutter will ihren Mann loswerden. Alle Zimmer bis
obenhin voll mit Müll, ein ganzes Zimmer unbetretbar wegen
Mäusekadavern, Ratten leben im Haus, dem Hund fehlt jede Erziehung,
stattdessen ist er voll Flöhe. Alles nichts als Kot der destruktiven
Dämonen des Okkultismus, ein hoffnungsloser Fall. Tom tut mir sehr
leid! Wir haben heute mit Feuer gespielt, er sang, ich sei gut, als
einziger. Und er ist mir auch der einzig Liebe.
*
Herzlichen
Glückwunsch zum Namenstag am Tag der heiligen Anna. "Heilige
Anna, ich will ein Mönch werden!" (Luther)
*
Hier
ein Artikel von Radio Vatikan: Franziskus wprdigt Jan Hus: Papst
Franziskus hat den böhmischen Reformator Jan Hus (1369-1415)
gewürdigt. Der „renommierte Prediger“ und Rektor der Prager
Universität sei lange Zeit „Streitobjekt“ unter den Christen
gewesen, aber heute zu einem „Anlass des Dialoges“ geworden,
sagte Franziskus an diesem Montag vor Kirchenvertretern aus der
Tschechischen Republik. Die Delegation der Böhmischen Brüder und
der hussitischen Gemeinschaft war in Begleitung des emeritierten
Erzbischofs von Prag, Kardinal Miloslav Vlk, in den Vatikan gekommen,
um anlässlich des 600. Todesjahres von Jan Hus an den Apostelgräbern
eine Versöhnungsliturgie zu feiern. In seiner Ansprache ging der
Papst auf Jan Hus‘ „tragischen Tod“ vor 600 Jahren ein. Der
böhmische Priester war 1415 auf dem Konzil von Konstanz zum Tode
verurteilt und am 6. Juli als Ketzer verbrannt worden. Papst Johannes
Paul II. habe 1999 sein „tiefes Bedauern über den grausamen Tod
von Jan Hus“ ausgedrückt und ihn als Kirchenreformer gewürdigt,
erinnerte Franziskus. Im Zeichen des kirchlichen Dialoges müsse
daran die Forschung heute anknüpfen, um Jan Hus' Verdienste für
die heutige Zeit fruchtbar zu machen: „Im Lichte dieser Annäherung
muss das Studium zur Person und zum Wirken von Jan Hus (…)
weitergeführt werden. Eine solchermaßen ohne ideologische
Beeinflussung durchgeführte Forschung wird ein wichtiger Dienst an
der geschichtlichen Wahrheit und an allen Christen und der gesamten
Gesellschaft auch jenseits der Grenzen eurer Nation sein.“
Franziskus zeigte sich zuversichtlich, dass die „Auseinandersetzungen
der Vergangenheit“ endgültig überwunden werden könnten, und rief
die Kirchen zu einem gemeinsamen „Weg der Versöhnung und des
Friedens“ auf. Das christliche Zeugnis sei umso überzeugender, je
mehr es von einer einigen Christenheit vorgebracht werde, äußerte
er mit Blick auf das Zweite Vatikanische Konzil. „In diesem Sinne
hoffe ich, dass sich freundschaftliche Beziehungen auch auf der Ebene
der lokalen Gemeinschaften und Gemeinden entwickeln.“
*
Hier
eine Nachricht von Radio Vatikan zum Gruß an dich. PS: Die heilige
Anna ist Schutzpatronin für eine glückliche Geburt.
Sensationsmeldung von der Nasa: Die Raumfahrtbehörde hat einen
Planeten „entdeckt“, der große Ähnlichkeiten zur Erde aufweist.
Kepler 452b, wie der Planet genannt wurde, ist 1.400 Lichtjahre von
uns entfernt. Für den Chefastronomen des Vatikans, Jesuitenpater
José Gabriel Funes, handelt es sich zwar um eine besondere
Entdeckung, doch er weist darauf hin, dass wir noch Jahre brauchen,
um mehr über diesen erdähnlichen Planeten zu erfahren. Im Gespräch
mit Radio Vatikan sagt er: „Wir müssen an sich noch feststellen,
ob es ein irdischer Planet ist, das heißt denselben Aufbau und
Dichte wie unsere Erde aufweist. Vielleicht brauchen wir noch zehn
Jahre, um festzustellen, wie die Atmosphäre dort aussieht. Und erst
danach können wir auch abwägen, ob Leben auf jenem Planeten
überhaupt möglich ist.“ Es sei wichtig, weiter zu forschen, fügt
Funes an. Wissenschaft und Glaube schließen sich dabei nicht aus,
bekräftigt der Chefastronom weiter. „Die wissenschaftlichen
Resultate sind jene, die die Wissenschaftler als gültig anerkennen.
Es gibt also keine ,katholische´ und auf der anderen Seite
,nicht-katholische Wissenschaft´, die sich gegeneinander
ausschließen. Es gibt die Wissenschaft und fertig. Ich würde sagen,
die Wissenschaft braucht die Religion und umgekehrt. Sie sind
komplementär. Erst wenn wir also konkrete Resultate zum neuen
Planeten haben, kann sich auch die Theologie dazu äußern.“
*
AN
DIE ELTERN
von
der Jungfrau Maria, Rom 1977
Friede
sei mit euch, meine Lieben! Frieden und Liebe empfehle ich euch für
eure Kinder, meine lieben Eltern. Sie sind ein Teil eurer selbst. Sie
sind durch euch auf die Welt gekommen. Sie sind eure Kinder, versteht
ihr mich? Kinder... ihr müsst sie wie Kinder behandeln.
Wer
Kinder zeugt, schafft mit Gott neues Leben; und euch scheint es
gering, dazu berufen zu sein, mit Gott einem Menschen das Leben zu
schenken? Ihr seid die Eltern und die Fortpflanzer des
Menschengeschlechtes. Denkt daran, meine Lieben, was ihr seid!
O
ja, ihr seid wie große Bäume, deren Äste Früchte tragen. Ihr seid
es, die schenken, die die Welt bereichern und die Menschheit
weiterbestehen lassen! Denkt daran, was ihr seid! Denkt daran...
Frohlockt
also vor allem, weil ihr zu der so edlen Aufgabe berufen seid, Leben
zu zeugen. Ihr zeugt zusammen mit Gott, und diese Fähigkeit, Leben
zu zeugen, ist nicht eine geringe, unbedeutende Gabe!
Das
Leben... Was gibt es Größeres, Schöneres und Begeisternderes für
einen Menschen, wenn er sagen kann: Siehe, ich habe ein Kind, ein
Kind, das ich der Welt schenken will. Ein Kind Gottes mehr auf Erden.
Eine Seele, die dereinst Gott in Ewigkeit preisen und selbst durch
seine Schönheit und Liebe bezaubert sein wird... in alle Ewigkeit.
Eine Seele, die mit ihrem Lobgesang den Himmel bereichern kann.
O
ja, liebe Kinder, etwas Wundervolles ist das Leben, wenn man an den
großartigen Plan Gottes für seine Kinder denkt! Er will euch als
Träger des Lebens, Treäger auserwählter Seelen für Gott!
Erschreckt
nicht, meine Lieben, wenn ich euch sage, dass eure Aufgabe auch
schwer und höchst verantwortungsvoll ist; denn es handelt sich
darum, diese eure Kinder großzuziehen, sie zu unterstützen und
ihnen im Guten zu helfen. Ihr müsst sie zum höchsten Gut führen,
welches der allerheiligste Gott ist, und sie müssen begreifen, dass
der Hauptzweck ihres Lebens darin besteht, eines Tages die
vollkommene Glückseligkeit im Herrn zu erlangen!
Nun,
bereitet sie von klein auf, sozusagen von den ersten Schritten an,
darauf vor. Ihr müsst sie begleiten, schützen, loben, wenn sie brav
sind, ermutigen und nicht bedrücken, wenn sie einen Fehler begehen.
Ihr müsst immer das leuchtende Beispiel in ihrem Leben sein. Wisst,
die Kleinen haben immer den Blick auf ihre Eltern gerichtet und
bemerken alles... auch einen Gesichtsausdruck, eine Gebärde oder die
Betonung eines Wortes, denn sie wissen, dass sie von euch allein
abhängen! Uhr seid... ihr festes Vorbild, ihre Richtschnur. Ihr seid
es, die neue Geschöpfe heranbilden müssen, versteht ihr mich, meine
Lieben? Ihr zeugt nicht nur, sondern müsst diese kleinen Geschöpfe
auch großziehen und schmieden, denen ihr in einem Liebesakt das
Leben geschenkt habt!
Nun,
meine Lieben, was soll ich euch mehr sagen, als dass ihr diese
kleinen Geschöpfe, die Gott euch anvertraut hat, langsam, langsam,
immer mehr und natürlich unter der göttlichen Eingebung an einem
Plan der Liebe teilhaben lassen sollt! Ihr müsst sie daran
gewöhnen... sich nicht gegen das heilige Gesetz des Herrn
aufzulehnen, sondern sie mit Milde, Liebe, heiliger und starker
Überzeugungskraft und mit dem Beispiel eures eigenen Lebens führen!
Überwacht
eure Gedanken, meine Lieben, und arbeitet nicht zu viele komplizierte
und verworrene Erziehungsmethoden für eure Kinder aus. Sie bedürfen
nicht vieler Worte. Viel dummes Zeug wird dahergeredet... Glaubt es
nicht! Sie wollen das Wort des Evangeliums in den Eltern verwirklicht
sehen, und dann... ja, dann werden auch sie heiligerweise den Wert
dieser leuchtenden Beispiele erkennen und sich langsam in dieser
heiligen Schule heranbilden...
Nun,
geliebte Kinder, macht euch keine allzu großen Sorgen in diesen
finsteren Zeiten und dieser verworrenen, geplanten Gesellschaft, die
von tausend und abertausend Übeln heimgesucht wird. Vergesst nicht!
Das strahlende Beispiel der Eltern schafft heilige Kinder. Macht euch
also nicht zu viele Sorgen, sondern befasst euch intensiv mit diesem
Aufbau eurer selbst, damit eurer Kinder wie an einer Quelle mit
klarem Wasser ihren Durst löschen können. So werden sich meine
lieben Kinder Tag für Tag immer mehr im Guten und im heiligen Willen
Gottes formen und ihrerseizs große Früchte bringen: heilige,
großmütige und starke Kinder.
Traut
niemandem, sucht keine falschen Wege und führt euch selbst nicht auf
Abwege, liebe Eltern! Sucht nicht nach verworrenen Mitteln, sondern
sucht die Wahrheit: Gott ist die Wahrheit. Sucht die Liebe und den
Frieden, die den Menschen Leben vermitteln. Oh, nicht mit einer
übertriebenen Gerechtigkeit, großen Worten oder Zwang erzieht man
diese meinen jungen Kinder. Nicht so... glaubt es mir! Die Welt
dürstet nach Frieden und Liebe; nach der Kraft, die der Wahrheit und
ihrer Verwirklichung im Leben entspringt...
Ihr
braucht mich nur um Hilfe zu bitten, mich nur anzurufen, und ich,
eure Mutter, werde mit euch leben, kämpfen und das heilige Wort
Gottes verkünden!
Friede
und Segen sei mit euch!... Weist euch nicht gegenseitig auf eure
Fehler hin, sondern such den Frieden, die Liebe, die brüderliche
Umarmung, und sagt einfach: Wir sind alle Kinder Gottes. Wir sind
arme, fehlerhafte Geschöpfe Gottes; doch wir versuchen, in der
Einheit, im Frieden und in der Liebe eine neue Atmosphäre der
Heiligkeit, des wahren, gerechten, heiligen Lebens der Kinder Gottes
zu schaffen!
*
Ha,
ein Kind zu zeugen, ist einfach, doch es zu lehren
Die
Moral und die Sitte, will uns nur wenig gelingen,
Törichte
weise zu machen und Gottlose heilig zu machen,
Das
hat die Wissenschaft dieser Welt doch niemals verstanden.
Und
die Söhne des Gottes der Heilkunst? Wenn ihre Künste
Könnten
heilen perverse Herzen und sündige Herzen,
Dann
verdienten sie wohl die enormen Löhne. Doch wahrlich,
Unsere
Geister sind nicht zusammengesetzte, kompakte
Einheit
von Wort und Tat. Nein, leider, die menschliche Kunst hat
An
der Menschennatur keinen Anteil, wir sind wie die Wilden.
Hass
aufs Laster, die Angst vor der Schande, der Scham und der Sünde,
Das
sind Dinge, die der Natur nur aufgepropft werden.
Anders
könnten ja Frauen und würdige Väter verbessern
In
den Herzen der Kinder jeden Fehler und Mangel.
Doch
wir sehen, wie sie immer enttäuscht werden, leider,
Und
kein Plan noch Kunstgriff unsrer menschlichen Klugheit
Kann
die Leidenschaften berichtigen oder den Willen.
*
Ich
habe vor zwei Tagen angefangen, Dantes Göttliche Komödie zu
übersetzen. Heute Mittag in der Heiligen Messe sagte der Priester:
Der große Poet Dante! Papst Franziskus will, dass wir ihn lesen. -
Ist das nicht ein schönes Zeichen? Morgen fahren Evi und Tom in
Urlaub. Ich brauche auch Urlaub! Ich mach Urlaub im platonischen
Ideenhimmel!
*
"Wie
schön, dass du geboren bist,
Wir
hätten Dich sonst sehr vermisst!"
Es
ist mir eine Wonne, dich kennenlernen zu dürfen. Feire schön und
fröhlich mit all deinen Lieben. Gott und dein Schutzengel feiern
heute auch. Brüderliche Grüße!
*
Ich
habe eine Bitte: Ich habe dir früher ja oft meine Gedichte
geschickt. Darunter war meine Übersetzung einiger Gesänge der
Feenkönigin von Edmund Spenser und meine Nachdichtung vieler Gesänge
der Bhagavad Gita. Das wäre außerordentlich schön, falls du das
noch hast, wenn ich es von dir bekommen könnte, ich habe diese
Arbeiten leider nicht mehr. Kommt diese Mail überhaupt bei dir an?
Wie geht es dir? Ich übersetze gerade Dantes Komödie.
*
Lieber
Bruder, der Schutzpatron der Naturwissenschaftler ist Albert der
Große oder Albertus Magnus, auch Doctor Universalis genannt. Die
Natur ist ein Buch Gottes. Glaube und Vernunft sind die beiden
Flügel, mit denen man zu Gott fliegt. Informiere dich einmal über
ihn. Empfehlenswert ist die "Katechese von Benedikt XVI über
Albertus Magnus". Nimm das Genie dir zum Vorbild.
*
Wir
wollen uns, mein Freund, der Apathie nicht schämen,
Wir
pilgern nicht nach Rom, wir pilgern nur nach Bremen.
*
Danke
für das Mariengedicht von Novalis, ich liebe es schon lange, Novalis
überhaupt! Es ist so wahr, so orthodox, und entspricht ganz meiner
Erfahrung. Als Gegengeschenk schick ich dir ein Mariengedicht von
Puschkin, das mir gleichfalls ganz aus der Seele gesprochen ist. A.M.
D. heißt Ave Mater Dei, Sei gegrüßt, Mutter Gottes. Lumen coelum
heißt Licht des Himmels.
Lebte
einst ein armer Ritter,
Schweigsam
und von schlichtem Sinn,
Und
mit bleichen Wangen schritt er
Kühn
und grad durchs Leben hin.
Ihm
war ein Gesicht erschienen
Von
geheimnisvoller Art,
Und
er hat, um ihm zu dienen,
Tief
im Herzen es bewahrt.
Als
er einst nach Genf gefahren,
Sah
am Weg er wunderbar
Sich
Maria offenbaren,
Die
uns Christ den Herrn gebar.
Und
entflammt im Herzensgrunde
Sah
er keine Frau hinfort
Und
er sprach seit dieser Stunde
Nicht
mit einer mehr ein Wort.
Seit
der Zeit hat er das Gitter
Des
Visiers nicht mehr bewegt
Und
sich um den Hals statt Flitter
Einen
Rosenkranz gelegt.
Hob
zum Vater nie die Hände,
Hob
sie nie zum Sohn empor,
Nie
zum Heilgen Geist, am Ende
Galt
er allen als ein Tor.
Nur
vor ihr, der Heilgen, Schönen
Brach
er nächtelang ins Knie,
Ihr
nur flossen seine Tränen
Und
sein Auge sah nur Sie.
Voll
der Liebe, die nicht ruhte,
Und
zu frommem Traum gewillt,
Malte
er mit eignem Blute
AMD
auf seinen Schild.
Als
im Lande Palästine,
Eh
die heiße Schlacht entbrannt,
Alle
starken Paladine
Ihre
Damen stolz genannt,
Tönte
weithin seine Stimme:
Lumen
coelum! übers Feld,
Und
er hat mit Zorn und Grimme
Manchen
Muselman gefällt.
Heimgekehrt
in Burg und Mauer
Blieb
er von der Welt getrennt,
Voller
Liebe, voller Trauer
Starb
er ohne Sakrament.
Und
in seiner letzten Stunde
Nahte
ihm der Böse schon,
Um
mit ewgem Höllenschlunde
Seine
Seele zu bedrohn.
Nie
bat er um Gottes Segen
Und
die Fasten hielt er nie
Und
er ging auf dunklen Wegen
Zu
der Gottesmagd Marie.
Doch
die Reine, Gnadenreiche
Trat
vor Gott und bat für ihn
Und
empfing im Himmelreiche
Ihren
treuen Paladin!
Puschkin
*
Ich
muss warten, bis ich den Geburtstagsgruß an die schöne Stefanie aus
der Warteschlange absenden darf, dann kommen alle meine Briefe an
dich zu dir. Gott sieht alle unzählbaren Universen. Hier ein Wort
von Goethe: "Man weiß eigentlich nur, wenn man wenig weiß; wie
man mehr erfährt, stellt sich nach und nach der Zweifel ein."
*
In
den nächsten Tagen schick ich dir ein neues Buch von mir: Söphchen.
Dazu hier schon einmal das Bild: Magdalena in der Grotte.
*
Bist
du erreichbar? Die erste Woche meines Urlaubs ist herum. Ich habe bei
Karines Mutter Kinderbriefe von Karine gelesen, mit der blonden
Pastorin über Passionsblumen und Wespen geplaudert, ansonsten mich
ganz auf meine Dante-Übersetzung gestürzt, ich bin immer noch in
der Hölle und sehne mich nach dem rettenden Fegefeuer. Ich hab einen
Brief von meiner neuen Muse, der schönen Stefanie bekommen: Vielen
lieben Dank, schrieb sie, und segensreiche Grüße. - Ich sammle
bereits Weihnachtsgeschenke. Ich bin verliebt in die Einsamkeit, hab
am 5.8. mein vierzehnjähriges Verlöbnis mit Maria gefeiert. Heute
hab ich an meinem ABC der biblischen Frau weiter gedichtet. Papst
Franziskus rief auf zu einer biblischen Theologie der Frau. Ich
schicke dir und deiner Frau das Gedicht Mara. Ich hab auch die Idee,
ein philosophisches Wörterbuch zu schreiben, habe heute schon die
Stichworte gesammelt. Wie ist euer Urlaub? Wie geht es den Kindern
und der Frau?
MARA
Noomi
hieß die Süße, aber Gott
Hat
sie geprüft mit einer schweren Prüfung,
Und
plötzlich stand sie ohne Kinder da.
Noomi
sagte zu den Jüdinnen:
Nennt
Mara mich, die Bittere, und nicht
Noomi
mehr, die Liebliche und Süße.
Und
Mara ist ein Vorbild für Maria,
Die
unsre Süßigkeit und Wonne ist,
Doch
bitter leiden musste unterm Kreuz.
*
Allein
den Betern
von
Reinhold Schneider
Allein
den Betern kann es noch gelingen,
Das
Schwert ob unsern Häuptern aufzuhalten
Und
diese Welt den richtenden Gewalten
Durch
ein geheiligt Leben abzuringen.
Denn
Täter werden nie den Himmel zwingen:
Was
sie vereinen, wird sich wieder spalten,
Was
sie erneuern, über Nacht veralten,
Und
was sie stiften, Not und Unheil bringen.
Jetzt
ist die Zeit, da sich das Heil verbirgt
Und
Menschenhochmut auf dem Markte feiert,
Indes
im Dom die Beter sich verhüllen,
Bis
Gott aus unsern Opfern Segen wirkt
Und
in den Tiefen, die kein Aug entschleiert,
Die
trockenen Brunnen sich mit Leben füllen.
*
Ich
sitze still zu Haus in Einsamkeit als Leser,
Mein
Freund mit Frau und Kind lacht fröhlich an der Weser.
*
Hochwohlgeborener
Herr M. M.!
Ich
achte es für eine wahre Wohltath, daß die Stiftungsgesetze unserer
protestantischen Orden den verpflichteten Damen nicht hinderlich
sind, der Nachkommenschaft gleich anmuthige Sprößlinge zu
überliefern. Wenn hiernach einer mir so theuren Familie frischer
Zuwachs gegönnt ist, dazu wünsche wiederholt Glück und Heil!
And
so for ever!
J.W.
von Goethe
*
Der
Atomphysiker Bernard Philbert deutet in seinem Buch Christliche
Prophetie und nukleare Energie die 7 Siegel, 7 Posaunen und 7 Schalen
als Warnung vor einem atomaren Weltkrieg. Vielleicht interessiert
dich das Buch. Kein Fatalismus, sondern Aufruf zur Buße.
*
Eine
Woche wars schön, allein zu sein, Dante zu übersetzen, aber Tom
rief nach einer Woche an, er sehne sich nach mir, ich sehne mich nach
ihm und Evi und zähle die Tage... Seid ihr gerade im Urlaub, und wie
geht es euch? Der Mensch ist doch ein soziales Tier.
*
Kann
alles so bleiben, nur würde ich nicht Opa und Oma sagen, das klingt
infantil-familiär, sondern Großvater und Großmutter. Sonst nur
kleine unmaßgebliche Vorschläge in den Text in Klammern
eingeschrieben. ICH VERMISSE TOM UND EVI !!!
*
Du
fragtest, was mit Tom und Evi sei, dass ich mich so nach ihnen sehne?
Sie sind im Urlaub in Berlin. Ich zähle die Tage, bis sie
wiederkommen am Tag Marien Himmelfahrt, dem Hohen Frauen-Tag, da ich
Evi wiedersehe.
*
Über
die französische Philosophin und Mystikerin Simone Weil: Die
göttliche Selbstliebe und ihre Erschließung in der Schöpfung sei
das Vorbild dafür, wie sich der Mensch ebenfalls selbst lieben
solle. Der Mensch habe den falschen Drang, sich wegzuwerfen und sich
vor falschen Göttern zu demütigen. „Nicht, weil Gott uns liebt,
sollen wir ihn lieben. Sondern, weil Gott uns liebt, sollen wir uns
lieben. Wie könnte man sich selbst lieben ohne dieses Motiv?“ Ich
denke, das ist was für dich.
*
Einmal
noch schlafen, einmal noch aufgebahrt,
Heissa,
dann ist Mariä Himmelfahrt!
*
Eben
las ich in der Bibel: "Beth-Marcoboth und Hazar-Sussa".
Damit grüße ich euch.
*
Ich
war in Xian heut und lag am Gelben Strom,
Mein
Bruder, ach wie fern, am deutschen Elben-Strom!
*
Iich
hatte schon sehnsüchtig auf deine Predigt gewartet. Ich hab mir dann
nachts noch eine Tasse Kaffee gemacht und deine Predigt gehört. Ich
sage zu allem Amen, nur eins muss ich als alleruntertänigster Sklave
der Madonna ergänzen: Dass ein Schwert durch das Herz Mariens ging,
zeigt nicht nur den Kreuzestod Jesu an, sondern auch Mariens
mütterliches Mit-Leiden (com-passio) und dieser Mit-Schmerz hat ihr
Herz geweitet von der Mutter Christi zur Mutter der Christen, als der
Heiland sein Testament kundgab und dem Jünger sagte: Siehe, deine
Mutter - da nahm der Jünger sie in sein Inneres auf. Und dieses
durchbohrte Herz der Mutter der Christen gehört mit zur Offenbarung
des Evangeliums. Von mir ein andermal - auch mir geht ein Schwert
durchs Herz. Danke, Gott segne dich!
*
Verzeih,
wenn ich immer so penetrant schreibe. Das liegt a) an meiner
Schreibseligkeit und b) an meiner Einsamkeit. Hier meine Übersetzung
des Hymnus von Rabanus Maurus, dem "Lehrer Germaniens":
Komm,
Geist, gesegneter Schöpfer, gewähre dich dem Inneren:
Gib
deine Gnade und die himmlischen Dinge, die du besitzt.
Du,
der sogenannte Paraclet, bestes Geschenk Gottes, die hohe Kunst,
O
Quelle des Lebens und Feuer der Liebe, du bist die wahre Liebe.
Du,
die siebenfache Gnade, Finger an Gottes Hand,
Du,
Verheißung des Vaters, du, der die Zungen bewegt,
Dein
Licht vermittle jedem Sinn, gieße deine Liebe in jedes Herz,
In
unserer Schwäche kannst du, unsere Stärke, uns beleben.
Und
gib den Friedenskuss, um den Feind zu verjagen,
Ein
Heerführer bist du, so können wir jedes Übel vermeiden;.
Durch
dich können wir an den Vater und den Sohn glauben,
Wir
glauben an dich, den Geist in allen Zeiten.
Ewig
sei Lob und Ehre Gott dem Vater, und Gott dem Sohn, der von den Toten
Auferstanden
ist, und Gott dem Geist, von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Amen.
*
Ein
Engel Satans hat mich geohrfeigt, dass ich der hohen Offenbarungen
und Visionen mich nicht überhebe, denn sie sagen von mir: Das große
Wissen macht dich wahnsinnig. Gestern Nacht wollt ich mir eine neue
Bibel schenken, mich selbst zu trösten, aber ich fand überall nur
Einheitsübersetzung und Hoffnung für alle, also ließ ich es,
frustriert. Heute war lutherischer Bibelkreis, ich trat in die
Kirche, da lag eine alte Bibel mit der Aufschrift: zu verschenken!
Luther 1912 mit Apokryphen in Frakturschrift. Lieb vom Herrn, nicht
wahr?
*
Dies
mein Gebet an Gott für Tom:
Lass
seine Tage golden sein und lind,
Gib
mir, was du ihm vorbestimmt an Qual,
Und
ihm, was du von Glück bestimmt für mich.
*
Zweimal
stand Christus vor mir. Einmal am 25.1.1993, da fiel ich vor ihm
nieder und betete ihn an, so ward ich gläubiger Christ, es ist dies
übrigens der Tag Pauli Bekehrung. Das zweite Mal war am 9.2.2001.
Ich küsste seine Fußstapfen. Er sagte: Ich lade dich zum
Allerheiligsten Altarsakrament ein, Ich erlaube dir die Verehrung
meiner Mutter. Da sagte ich zu ihm: Erhalte mir M's Freundschaft und
erlaube mir, weiter die Luther-Bibel zu lesen. So ward ich
katholisch, die Berufung in der Berufung.
*
Hier
eine poetische Meditation über die Frau in der Bibel, dem ABC nach.
Vielleicht mag es Susanne lesen. Aber nur, wenn sie Lust hat. Muss
nicht sein, ich frag auch nicht nach. Ist nur ein Angebot.
*
Hast
du eigentlich auch die Jerusalemer Bibel, Einheitsübersetzung mit
Jerusalemer Kommentaren? Ich geh zugrunde vor Einsamkeit und Unliebe!
Nur mein Mädchen kann mich retten. Jetzt schlaf ich betrunken ein.
*
Jesus
Sirach sagt: Gesegnet der Mann, der einen treuen Freund hat! - Mich
ficht der Satan an.
*
Danke
für dein Gleichnis vom verführerischen Honigtopf, in dem die
Insekten verenden. Es ist nicht nur der klebrige Saft der Wollust,
mit dem Satan die Mehrheit der Menschen in die Hölle lockt, sondern
auch der Zucker der dämonischen Weisheit, wie Jakobus sie nennt. Es
beginnt mit dem Horoskop, dann kommen die Tarotkarten, dann die
Wünschelrute, das Enneagramm, das Yin-und-yang, der neuheidnische
Feminismus, die alternative Medizin, die Besprechungen, Reiki, Yoga,
Chakren-Meditation, die Anrufung kabbalistischer Dämonen und ich
weiß nicht was alles noch, was ich bei Evi sehe, und nun wird sie
die Geister, die sie rief, nicht mehr los, nun zerstört der Satan
das Haus, alles geht kaputt, es wimmelt im Haus von toten Mäusen,
Ratten, Hundeflöhen, unerzogenen Hunden, es geht die Beziehung
kaputt, die Kinder verderben, werden computersüchtig, depressiv und
lebensuntauglich, und Evi geht immer in Schwarz mit bitterem hartem
Herzen. Ich sah an Maria Himmelfahrt die himmlische Jungfrau in
unaussprechlicher Schönheit und Herrlichkeit - und gleich darauf sah
ich den Triumph Satans, der sein Reich auf Erden errichten will.
Satans Reich ist Terror, Krieg, Abtreibung, Umweltzerstörung,
sexuelle Revolution, Atheismus, ja, Satans Rauch dringt in die Kirche
ein. Aber die apokalyptische Frau mit der Sonne bekleidet wird der
Schlange das Haupt zertreten und das Unbefleckte Herz Mariens wird
triumphieren. Ich muss aber leiden, weil ich sehe, wie so viele
Seelen in den klebrigen Honigtopf Satans fallen.
In
Christi Liebe -
*
Die
causa nostra laetitia hat mich überreich getröstet. Ich kann mich
in Ewigkeit nicht sattsehen an ihrer Schönheit.
*
AM
ENDE DES FRÜHLINGS
Des
Birnbaums Blüte sammelt sich und wird zur Frucht,
Aus
Schwalben-Eiern schlüpfen junge Vögel aus.
Wenn
Jahreszeiten wandeln sich, bedenkts der Geist,
Kann
dann des Tao Lehre geben einen Trost?
Ich
achte drauf, wie Tag und Monat eilig flieht,
Ich
bin nicht traurig, dass vorbei die Jugendzeit.
Die
Welt ist flüchtig, Welt ist nur ein langer Traum,
Ob
man nun jung ist oder alt, das ist egal.
Doch
seit dem Tag, da mich mein treuer Freund verließ,
Der
lebt in Chiang-ling nun ferne im Exil,
Hab
ich nur einen Wunsch, ich lass davon nicht ab,
Dass
ich von Zeit zu Zeit ihn wieder sehen kann.
*
Ich
schreibe an einem philosophischen Wörterbuch, gerade forsche ich zum
Chiliasmus (Tausendjähriges Reich), auch in der katholischen Kirche
eine umstrittene Frage, da fand ich Chiliasten-Auswanderer nach
Bessarabien - deine Ahnen! Damit Gruß und Segen.
Erneut
lebendig wurde der Chiliasmus im 17. Jahrhundert bei verfolgten
Gemeinden in England und den Niederlanden, etwa bei den Quäkern oder
den Fifth Monarchy Men, an der Wende zum 18. Jahrhundert auch im
radikalen Pietismus und später in der aus diesem hervorgegangenen
Inspirationsbewegung. In der Lutherischen Kirche hat es ebenfalls
Strömungen des Chiliasmus gegeben. Anfang des 19. Jahrhunderts
förderte der Chiliasmus die Auswanderung nach Bessarabien, weil die
Sehnsucht der Anhänger in Südrussland und vor allem in Kaukasien
einen „Bergungsort“ sah. Vor allem 1817 war ein großer
Chiliastenzug mit 14 Harmonien zu jeweils etwa 400 Personen zu
verzeichnen, der sich auf der Donau auf Ulmer Schachteln einschiffte.
In Bessarabien entstand aus den Auswanderern die Bevölkerungsgruppe
der Bessarabiendeutschen.
*
Die
zwei Gesellen
Joseph
Freiherr von Eichendorff
Es
zogen zwei rüstge Gesellen
Zum
erstenmal von Haus,
So
jubelnd recht in die hellen,
Klingenden,
singenden Wellen
Des
vollen Frühlings hinaus.
Die
strebten nach hohen Dingen,
Die
wollten, trotz Lust und Schmerz,
Was
Rechts in der Welt vollbringen,
Und
wem sie vorübergingen,
Dem
lachten Sinn und Herz. –
Der
erste, der fand ein Liebchen,
Die
Schwieger kauft´ Hof und Haus;
Der
wiegte gar bald ein Bübchen,
Und
sah aus heimlichem Stübchen
Behaglich
ins Feld hinaus.
Dem
zweiten sangen und logen
Die
tausend Stimmen im Grund,
Verlockend´
Sirenen, und zogen
Ihn
in der buhlenden Wogen
Farbig
klingenden Schlund.
Und
wie er auftaucht vom Schlunde,
Da
war er müde und alt,
Sein
Schifflein das lag im Grunde,
So
still wars rings in der Runde,
Und
über die Wasser wehts kalt.
Es
singen und klingen die Wellen
Des
Frühlings wohl über mir;
Und
seh ich so kecke Gesellen,
Die
Tränen im Auge mir schwellen –
Ach
Gott, führ mich liebreich zu Dir!
*
Der
Pate der römischen Mafia ist gestorben. Obwohl der Papst alle
Mafiosi exkommunizierte, bekam er eine kirchliche Beerdigung. Sein
Bild hing über der Kirche: Er im weißen Gewand, lächelnd. Darunter
die Aufschrift: Lang lebe der König von Rom! Sein Sarg aus weißem
Elfenbein wurde von einer goldenen Kutsche und von vier schwarzen
Rossen transportiert. Am Himmel flog ein Helicopter und ließ rote
Rosen segnen.
*
Ich
bete für deinen Sohn. Um Mitternacht denk ich: Vielleicht ist er
etwas kindischer als seine Mitschüler und noch kleiner und
verspielter und verträumter? Den Kindern wird heute so früh ihre
Kindheit genommen. Tom hat die zweite Klasse wiederholt, er war auch
noch so ganz kindlich-unschuldig. Die Schule raubt den Kindern ihre
Kindheit, denk ich. Hab nur Geduld. Jeder Mensch hat ein eigenes
Tempo. Aber das sind Gedanken eines Dichters, der nicht Vater ist,
sondern nur Schmerz.
PS
Ich
brauche deine Grüße, denn ich bin halbtot vor Schmerz.
*
Wenn
das Beten nicht mehr hilft, und der Teufel Alkohol auch nicht hilft,
tröstet mich solches Musik:… PS: Goethe sagt, zu wissen ist
leicht, wenn man wenig weiß. Wenn man viel weiß, kommen auch die
Zweifel. Dies dir zum Trost.
*
Papst
Franziskus sagte: „Wenn wir den Alltag der Familien betrachten, so
scheint die zur Verfügung stehende Zeit immer knapp zu sein. Aber
wer eine Familie hat, der lernt schnell, was kein genialer
Mathematiker lösen kann: innerhalb von 24 Stunden bringst du als
Familienmensch das Doppelte unter! Das ist doch so, nicht wahr?
Eltern, die die Zeit verdoppeln, verdienen den Nobelpreis. Es gibt
Mütter und Väter, die dafür den Nobelpreis gewinnen könnten,
nicht? Aus 24 Stunden machen sie 48! Ich weiß nicht, wie sie das
machen, doch sie bewegen sich und tun es! In der Familie gibt es viel
Arbeit!“ - Also ein Nobelpreis für dich! Mich ficht der Teufel an.
Bitte bete, dass der Teufel weicht. In Jesu -
*
Vielleicht
wirst du im persönlichen Gespräch zur Ermutigung einsamer Christen
gebraucht. Vernachlässige deine Gnadengabe nicht, sondern setze sie
für deinen Herrn ein! Er wird dir die nötige Kraft dazu geben.
*
Heute
ist der Tag des heiligen Augustinus. Wie schön ist es, wenn Brüder
friedlich zusammen leben! Augustinus ist ganz mein Mann! Hier ein
Gebet von ihm, dass von mir stammen könnte:
Spät
habe ich dich geliebt, du Schönheit,
ewig
alt und ewig neu,
spät
habe ich dich geliebt!
Und
sieh, bei mir drin warst du,
und
ich lief hinaus und suchte draußen dich,
und
häßlich ungestalt warf ich mich
auf
das Schöngestaltete, das du geschaffen.
Du
warst bei mir, und ich war nicht bei dir.
Und
was von dir solang mich fernhielt, waren Dinge,
die
doch, wenn sie in dir nicht wären, gar nicht wären.
Du
aber riefst und schriest und brachst mir meine Taubheit.
Du
blitztest, strahltest und verjagtest meine Blindheit.
Du
duftetest, und ich trank deinen Duft und atme nun in dir.
Gekostet
hab ich dich, nun hungre ich nach dir und dürste.
Und
du berührtest mich,
ich
aber glühte in Sehnsucht auf,
in
Sehnsucht nach deinem Frieden.
Augustinus
Aurelius
Gott
ist die Schöne Liebe! Gott ist die Quelle der Weisheit!
*
Danke
für deinen Beistand in der Passion meiner Seele. Heute geht es
wieder besser. Angeregt von deiner Einschätzung, ich hätte das
Charisma der Poesie, will ich nun auch einmal wieder dichten. Ich
habe einen Aufsatz über chinesische und islamische Philosophie
geschrieben. Nun sagt mir der Heilige Geist, ich solle die Poesie
nicht vergessen. Edith Stein, Goethe und Heine ermutigen mich. In der
Depression tröstete mich Laetitia Casta.
*
Gerade
fiel mir ein, dass ich die "Einheitsübersetzung mit dem
Kommentar der Jerusalemer Bibel" doppelt habe. Eine, wo leider
Jesaja 66 fehlt, die behielte ich gern, ich hab sie von Karine
geerbt. Die andere, vollständige, könnt ich dir schicken, wenn du
Interesse hast. Sie lag allerdings in der Stube eines Kettenrauchers.
Musst du sagen, ob dich das abschreckt.
*
Es
ist doch witzig, du bist Protestant und liest die katholische Bibel,
ich bin Katholik und lese die Luther-Bibel.
*
Ich
empfehle dir, die Spätschriften zum AT wie Makkabäer, Jesus Sirach,
Buch der Weisheit wenigstens einmal zu lesen. Sie gelten bei
Katholiken, Orthodoxen und Kopten als kanonisch, schon den
Kirchenvätern als kanonisch. Luther empfiehlt, sie zu lesen. In
Christus -
*
Heute
fuhr ich auf dem Rad durch die Sonne zu Tom und sang ein
Paul-Gerhard-Lied mit selbst erfundener Strophe:
LOBET
DEN HERREN
Lobet
den Herren,
Alle
die ihn ehren,
Und
zu dem Psalter
Fröhlich
jubilieret
Und
in dem Alter
Mädchen
schön hofieret -
Lobet
den Herren!
*
Ein
Mann ein Wort: die kommentierte Bibel ist heute abgesandt. Ich geb es
auf, Bibeln zu sammeln, da ich ja doch nur Luther liebe. Heute sah
ich Visionen, ich weiß nicht, waren es Fahrrad-fahrende Blumen oder
Göttinnen? Tom konnte ich auch froh machen, und wende mich nun
wieder der archaischen Dichtkunst zu. Zum Philosophen bin ich leider
zu dumm.
*
Danke
für deine evangelischen Andachten. Juden und Griechen sind in der
Kirche Gottes - das heißt für mich: Jüdische Prophetie und
griechische Weisheit. Man sagt, das christliche Europa stand auf drei
Säulen: Der jüdisch-christlichen Offenbarung, der griechischen
Weisheit und Kunst, und dem römischen Staat. Ich denke, darin irren
die evangelikalen Biblizisten, dass sie so gar nichts von der
griechischen Metaphysik wissen wollen. In der Liebe Christi, dein
Bruder.
*
Gott,
dein Wort, die Liebesgabe,
Meinem
Herzen sehr gefällt,
Das
ich vielmals lieber habe
Als
das widerliche Geld.
Soll
dein Wort denn nicht mehr gelten?
Doch!
Dein Wort gilt fort und fort!
Gott
erhält die tausend Welten
Durch
das schöpferische Wort.
Hosianna,
Ja und Amen!
Auferstehen
wird mein Leib!
Ausgesät
ward Gottes Samen.
Dass
ich in der Wahrheit bleib,
Will
ich stets die Weisheit grüßen,
In
dem Himmel seh ich Sie,
Sitze
zu der Weisheit Füßen,
Schau
die Weisheit wie Marie.
*
Der
Freund
von
Gleim
Wenn
unter deinen Brüdern einer ist,
Der
mit der Güte seines Herzens dir
Ins
Auge leuchtet, und mit seinem Geist
Den
deinigen befriedigt, und erquikt,
Wohl
dir, o Mensch! dann hast du einen Mann,
Dem
du dein Leben anvertrauen kannst!
Er
stimmt zu deinem Zwek! Er geht die Bahn
Ha!
deines Erdenlebens ah! so gern
An
deiner Hand, und wäre, wäre sie
Voll
Kieselspitzen oder Dornen, bis,
Wo
sie mit schmalem Ende sich verliert!
Dann
steht er einsam traurig, steht und fragt,
Wo
du geblieben bist, und sieht sich um
Und
findet keinen Mann, wie dich, und schleppt
In
seine Hütte langsam seinen Leib,
Wirft
ihn auf sein gewohntes Lager, wacht
Und
betet, betet, daß sein Gott doch bald
Auch
ihn, der nun allein im Trüben geht,
Ans
Ende seiner Bahn geleite, schläft
Und
sieht in einem herrlichen Gesicht,
Auf
einem seligen Gestirn, den Mann,
Der
seinem Leben alles, alles war,
Nur
nicht sein Gott! Weil du so leicht mit ihm
Zu
allem, allem Guten feuerroth
Geworden
bist, weil du so gern mit ihm
In
allen Tugenden wetteifertest
Und
alles, alles Schöne gern zugleich
Mit
deinem Mann beschautest, ha! so wirst
Auch
du des hohen seligen Gestirns
Bewohner
seyn, es heißt Abatama,
Das
Vaterland der Männer, und auf ihm
Wirst
du mit deinem Freunde tausend Jahr
Den
Gott begreifen lernen, welcher dich
Zum
Freund' erschuf, und dann, o dann (du bist
Getreu
geblieben) dann wird dich dein Gott
Verherrlichen!
Hinauf ins Vaterland
Der
treugebliebnen guten Seelen, das
Von
tausend unsrer Sonnen Tag für Tag
Erleuchtet
wird, und Ebazilima
Den
Weisen heißt, in dieses wird er dich
Mit
einem Fittig seiner Winde wehn,
Und
dein und deines Freundes Vater dort,
In
seinem zehnten Himmel ewig seyn.
*
Ich
bräuchte mal Hilfe: es gibt von Voltaire ein Epos La Pucelle, über
Jeanne d'Arc, das gibt es auf deutsch und auf englisch bei google
books, entweder deutsch die Jungfrau von Orleans oder englisch the
Maid of Orleans. Kannst du mal gucken, ob bei google books das ganze
Epos deutsch oder englisch vorliegt und ob du es herunterladen und
mir zusenden kannst?
*
Solch
ein Kaffee muss ja wohl ein Genuss sein. Ich würde mich darüber
sehr freuen. Ich hoffe, du kannst weiter am Hauskreis teilnehmen und
findest eine Möglichkeit, Bibel und Kinder zu vereinbaren.
Danke!
Gott segne Dich und Deine Kinder!
*
Danke
für den Voltaire, ich hab schon angefangen zu lesen. Die
Pfingstlerinnen sind ausgesprochen lieb zu mir. Ist das dritte Kind
in der Mutter wohlauf?
*
Vielleicht
ermutigt dich dies: Meister Eckart legte die Geschichte von Maria und
Martha ganz anders als üblich aus. Er sagte: Maria lauschte nur,
empfing, aber brachte keine Frucht guter Werke. Sie war eine
unfruchtbare Jungfrau. Aber Martha brachte Frucht und diente dem
Herrn durch kraftvolle Aktivität. Sie war ein fruchtbares Weib. -
Man sollte Martha nicht verachten, sie wird in der Kirche Gottes als
Heilige verehrt. - Auch Jesus hat ja nicht wie Buddha dreißig Jahre
unterm Feigenbaum meditiert, sondern die meiste Zeit seines Lebens
als Techniker gearbeitet und in einer Familie gelebt. Gott gebe dir
Kraft und erleuchte dich, dass du in deiner Arbeit einen
wohlgefälligen Gottesdienst siehst. Ich bete für dich vorm
Allerheiligsten.
*
Solche
Dinge bespricht man im Winter am brennenden Ofen,
Wenn
der Mann auf dem weichen Sofa trinkt seinen Rotwein,
Nüsse
kaut, und der holde Knabe fragt ihn: Wer bist du?
Woher
kommst du und wohin gehst du? Wie alt warst du, Alter,
Als
die Krieger der Perser kamen an Salamis' Ufer?
*
Khalil
Gibran
Eure
Kinder sind nicht eure Kinder
Eure
Kinder sind nicht Eure Kinder.
Es
sind die Söhne und Töchter
von
des Lebens Verlangen nach sich selber.
Sie
kommen durch euch,
doch
nicht von euch;
und
sind sie auch bei euch,
so
gehören sie euch doch nicht.
Ihr
dürft ihnen eure Liebe geben,
doch
nicht eure Gedanken,
denn
sie haben ihre eigenen Gedanken.
Ihr
dürft ihren Leib behausen,
doch
nicht ihre Seele,
denn
ihre Seele wohnt in dem Haus von Morgen,
das
ihr nicht zu betreten vermöget,
selbst
nicht in euren Träumen.
Ihr
dürft euch bestreben, ihnen gleich zu werden,
doch
sucht nicht, sie euch gleich zu machen.
Denn
das Leben läuft nicht rückwärts,
noch
verweilt es beim Gestern.
Ihr
seid die Bogen,
von
denen eure Kinder als lebende Pfeile entsandt werden.
*
Zum
achtzigsten Geburtstag deiner Schwiegermutter empfehle ich nicht den
Psalmvers: Unser Leben währt siebzig Jahre, wenns hoch kommt achtzig
Jahre, und wenn es schön gewesen ist, ist es doch nur Arbeit und
Mühe gewesen. - Danke, dass du meine Homepage weiter gestalten
wirst. An meinem hundertsten Todestag wird man mich ehren, und dann
sollst du auch geehrt sein. Heute war Tom bei mir, ein Tag des
Aufatmens für mich.
*
GRABSPRUCH
Wir
haben alles überwunden,
Weil
Gottes Liebe uns gefunden!
Nun
wird uns weder Tod noch Leben,
Noch
Geister, die in Lüften schweben,
Gewalten
nicht und keine Mächte
Und
keine dunklen Seelennächte
Und
nicht des Lebens Kreuz und Leiden
Von
der geliebten Liebe scheiden!
*
Herzlichen
Glückwunsch zum Geburtstag am 8. September! Hier, was noch an diesem
Geburtstag der Gottesmutter geschah in neuerer Zeit:
1947:
Die Passagiere der Exodus werden von der britischen Marine im
Hamburger Hafen vor den Augen der internationalen Presse mit Gewalt
von Deck gebracht und in Lager bei Lübeck interniert.
1951:
In San Francisco wird der Friedensvertrag von San Francisco zwischen
Japan und den Alliierten unterzeichnet, mit dem der Zweite Weltkrieg
auch diplomatisch beendet wird.
1954:
Nach dem Vorbild der NATO gründet sich in Manila die SEATO, mit dem
Ziel, die Ausbreitung des Kommunismus in Südostasien zu stoppen.
1955:
Bundeskanzler Konrad Adenauer trifft zum ersten Staatsbesuch eines
deutschen Regierungschefs nach dem Zweiten Weltkrieg in der
Sowjetunion ein.
1961:
Der französische Staatspräsident Charles de Gaulle überlebt das
Attentat von Pont-sur-Seine, einen Bombenanschlag auf seinen
Fahrzeugkonvoi.
1962:
Das sowjetische Frachtschiff Omsk legt mit einer Ladung von SS-4
Mittelstreckenraketen in Havanna an, bringt die Fracht aber nicht an
Land. Im Oktober entwickelt sich aus diesem Ereignis die Kubakrise.
1974:
US-Präsident Gerald Ford begnadigt den wegen der Watergate-Affäre
zurückgetretenen Ex-Präsidenten Richard Nixon.
1978:
In Teheran (Iran) kommt es bei Demonstrationen gegen Schah Mohammad
Reza Pahlavi zu gewalttätigen Ausschreitungen auf dem Jaleh-Platz,
in dessen Verlauf 64 Demonstranten den Tod finden. Der Tag geht als
Schwarzer Freitag in die Geschichte Irans ein.
1991:
Mazedonien wird von Jugoslawien unabhängig.
1999:
In Moskau werden 94 Menschen bei der Explosion einer Bombe in einem
Hochhaus getötet (Sprengstoffanschläge auf Moskauer Wohnhäuser).
2002:
In Österreich treten die Vizekanzlerin Susanne Riess-Passer (FPÖ)
und zwei weitere Minister (ebenfalls FPÖ) zurück. Daraufhin kündigt
Bundeskanzler Wolfgang Schüssel (ÖVP) Neuwahlen an.
2006:
Kasachstan, Kirgisistan, Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan
unterzeichnen den Vertrag von Semei über eine kernwaffenfreie Zone
in Zentralasien.
2006:
Nach dem Waffenstillstand vom 14. August endet der Libanonkrieg
formell durch die Beendigung der Seeblockade des Libanon durch
Israel.
2009:
64 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs erfolgt durch den
Deutschen Bundestag die einstimmige Aufhebung aller Verurteilungen
wegen „Kriegsverrats“.
Damit
Gott befohlen und Prosit!
Dein
Genosse -
*
Nun
schwang sie mir beim Weitersingen die Hand hin und her, als zögen
wir beide fort durch die Straßen, in eine weite, weite Ferne hinein
- nach Buxtehude.
"Wo
liegt Buxtehude, Christine?"
"Weit,
weit!"
Dabei
seufzte sie, als sei der Weg nach Buxtehude endlos.
"Und
ist es dort schön in Buxtehude, Christine?"
"Schön,
schön." Das sagte sie so andachtsvoll, als ob Buxtehude im
Jenseits liege und dort der liebe Gott wohne.
*
Ich
habe Oldenburg verlassen, das platonische Athen, meine geliebte
Mutterstadt, und bin mit Widerwillen in das absolut geistfreie
Ostfriesland gefahren. Habe auf der Zugfahrt Abälard gelesen: Ein
Philosoph soll nicht heiraten. Madonna hat mir den heiligen Geist
versprochen. Madonna saß im Zug auf Hin- und Rückreise neben mir.
Ich hab meine Mutter und ihren Freund missioniert. Auf der Rückreise
hab ich Nietzsche gelesen. Nun geht es mir schlecht. Ich konnte die
Reise nicht absagen. Aber ich bin Anti-Familie, so sehr der Heilige
Vater auch die Familie propagiert. Mich sollen sie in Ruhe lassen
damit. Nun kann mich nur noch das Jesuskind und der Wodka retten. Ich
hoffe, morgen segnen mich die christlichen Schwestern. Meine Familie,
Kinder der Welt, macht mich krank. Bitte bete für mich.
*
Gute
Idee, Hörbücher zu machen! Ich hoffe, es ist einfach zu
bewerkstelligen. Ich habe es im Morgengebet meditierend im Herzen
bewegt und schon ausgewählt, welche Texte ich nehmen könnte. Würde
das Hörbuch dann bei Youtube veröffentlicht? Tom fragte mich, ob
ich lieber ein Youtuber oder ein Huhn wäre, und ich sagte: Nicht
eine Henne, aber ein Hahn! Übrigens ist der Wodka keine alltägliche
Medizin, sondern nur für schwere Notfälle. In jedem Fall ruf ich
täglich den Geist der Weisheit an. Danke!
*
Vision
der unaussprechlichen göttlichen Schönheit - Gottverlassenheit -
unaussprechliche Schmerzen der Seele. Bitte bete, dass ich die Geduld
zum beständigen Leiden nicht verliere und ganz besonders, dass mich
die göttliche Schönheit wieder heimsucht. Blutige Mystik.
Seelenmartyrium.
*
HYMNE
Urschönheit!
Urgottheit!
Du
göttliche Über-Schönheit!
Ich
elender alter Hiob schaute
Vom
Glanze göttlicher Schönheit Übergossene,
Der
vollkommenen Schönheit Ideal!
Weh!
Die Herrlichkeit hat Israel verlassen!
Dennoch
bet ich Lobpreis:
Wir
danken Dir, Gott, dass Du so schön bist!
*
Emerging
churches fallen meines Erachtens unter Modernismus. Hier was die
Jungfrau zum Modernismus sagt:
Botschaft
vom 25.03.2015
Liebe
Kinder!
Auch
heute erlaubt mir der Allerhöchste, dass ich mit euch bin und dass
ich euch auf dem Weg der Umkehr führe. Viele Herzen haben sich vor
der Gnade verschlossen und sind für meinen Ruf taub geworden. Ihr,
meine lieben Kinder, betet und kämpft gegen die Versuchungen und
alle bösen Pläne, die euch der Teufel durch den Modernismus
anbietet. Seid stark im Gebet und mit dem Kreuz in den Händen,
betet, dass das Böse euch nicht benutzt und nicht in euch siegt. Ich
bin mit euch und bete für euch.
Danke,
dass ihr meinem Ruf gefolgt seid.
Botschaft
vom 25.05.2010
Liebe
Kinder!
Gott
hat euch die Gnade gegeben, dass ihr alles Gute, das in euch und um
euch ist, lebt und schützt, und dass ihr andere anregt, besser und
heiliger zu sein; aber auch Satan schläft nicht und durch den
Modernismus lenkt er euch ab und führt euch auf seinen Weg. Deshalb,
meine lieben Kinder, in Liebe zu meinem Unbefleckten Herz liebt Gott
über alles und lebt Seine Gebote. So wird euer Leben Sinn haben und
der Friede wird auf der Erde herrschen.
Danke,
dass ihr meinem Ruf gefolgt seid.
*
AN
DEN FREUND
Sei
froh! Du hast das gute Los erkoren,
Denn
tief und treu ward eine Seele dir,
Der
Freunde Freund zu sein, bist du geboren,
Dies
zeugen dir am Feste wir.
Und
selig, wer im eignen Hause Frieden
Wie
du und Lieb und Fülle sieht und Ruh.
Manch
Leben ist wie Tag und Nacht verschieden -
In
goldner Mitte wohnest du.
Und
Kind gedeiht und Mutter um den Gatten,
Und
wie den Wald die goldne Wolke krönt,
So
seid auch ihr um ihn, geliebte Schatten,
Ihr
Seligen, an ihn gewöhnt.
Der
schizophrene Dichter