von
Josef Maria von der Ewigen Weisheit
AN
MAREK
Vergiss
nur ganz die deutschen Huren
Und
lieb die Jungfrau der Masuren!
SUSANNA
Aphrodite
oder Ana-
Diomene
gleicht Susanna!
ANJA
Heut
hat Anja Du zu mir gesagt,
Darauf
pries ich jubelnd Gottes Magd.
ANJA
Pastorin
Anja sprach, die Hirtin ihrer Herden:
Auf,
lieben Freunde, sprecht, auf dass wir weise werden!
TRAUM
Ich
sah im Traumne Mädchen jung und süß,
Ich
war im Traum in Gottes Paradies.
SALOMO
Verlassen
hat mich Gott, das A und O -
So
bitte du für mich, mein Salomo!
TOM
Tom
spielte Ball mit seinem Hund
Und
meine Seele ward gesund.
VERKÄUFERIN
Wie
niedlich die Verkäuferin im Laden,
Wie
jung und schön Madonna voll der Gnaden.
VORLESER
Mit
Liebe schaut das Kind auf den geliebten Lehrer,
Der
Dichter liest gut vor dem kindlichen Verehrer.
REICHE
UND ARME
Die
Reichen geben nur des Geldes Gaben,
Die
Armen wissen nur, das Herz zu laben.
DIE
TAT
Du
rede nicht nur schön vom lieben Gott,
Den
Armen hilf in ihrem Alltagstrott.
HEILIGER
JUSTIN
Ich
las den Aristoteles und Plato
Und
Cicero und Seneca und Cato,
Da
sah ich einen Alten zu mir treten,
Der
sprach: Lies die hebräischen Propheten!
Ich
las, und da erkannte ich die Wahrheit
Von
Gottessohn in seiner lichten Klarheit.
Mein
Jesus war mein Philosoph, mein Buhle,
Das
Evangelium der Weisheit Schule.
Da
hab ich einen Schülerkreis versammelt
Und
ihnen von der Weisheit vorgestammelt,
Geläutert
in der Leiden Feuerofen
Verehrte
ich den Gott der Philosophen.
VOLLMOND
Die
Türe zum Balkon mir spiegelte den Mond,
Wo
Unsre Liebe Frau in lichter Schönheit wohnt.
TOM
Mein
Page ist im zwölften Jahr
Und
liebt mich, Gott, wie wunderbar,
Ich
lieb ihn mehr auch als die Fraun,
Will
immer nur den Pagen schaun.
CHINA
Wenn
einer so wie meine Seele litte,
Sei
ihm doch auch Asyl das Reich der Mitte.
TOM
Er
schaut immer so treu zu mir mit kindlichem Glauben
Und
ich ernähr ihn mit weißem Brot und saftigen Trauben.
VÖLLEREI
Was
dem Knaben ist der Zucker,
Ist
der Wein dem alten Schlucker.
HIMMEL
Wie
dummes Zeug doch schwatzt die junge schlanke Frau!
Da
schweig ich still und schau zum Maienhimmel blau.
HELENA
Als
ich begeistert in die Himmelssonne sah,
Da
ritt auf weißem Ross die schöne Helena.
POLEN
Die
jungen Mädchen Polens zwar,
So
hör ich das Gestöhne,
Sie
halten alle sich für hübsch,
Doch
gibt es wenig Schöne.
NIKOMACHISCHE
ETHIK
Willst
streben du im Geist nach der Vollendung Ehre,
Folg
Aristoteles und seiner Tugendlehre.
ARISTOTELES
UND SPENSER
Was
schrieb der Philosoph vom Katalog der Tugend,
Steht
in der Fairy Queene, ich las sie in der Jugend.
LIEBE
Tags
ernähr ich den niedlichen Knaben mit leckeren Kirschen,
Nachts
ergötze ich mich an den Töchtern der göttlichen Liebe.
TOM
O,
der Herr hat mir den niedlichen Knaben gegeben,
Ach,
der Herr nimmt ihn mir – der Name des Herrn sei gepriesen!
HIERONYMUS
TRÖSTET
Sei
nicht traurig, wenn dir Gott nimmt den lieblichen Knaben,
Sondern
dass Gott dir den lieblichen Knaben gegeben, sei dankbar!
HEILIGE
FAMILIE
Ich,
Josef, sitz im Garten von Nazareth
Und
seh dem Jesusknaben beim Spielen zu
Mit
seinem süßen lieben Schoßhund,
Gleich
kommt Madonna von Anna wieder.
TOMS
GEBET
O
lieber Herr, wann nimmt das Bellen nur ein Ende?
So
betete mein Kind und faltete die Hände.
HELENE
Ich
sah die Grazie in makelloser Schöne
Auf
ihrem weißen Ross, die göttliche Helene.
ODYSSEUS
Wie
hat doch Polyphem voll wehem Schmerz gesprochen?
Ihr
Götter! N i e m a n d hat mein Auge ausgestochen!
TOMS
ABSCHIED
Mein
Vater, morgen seh ich ja die Zwillingsbrüder,
Doch
übermorgen, Herz, da sehen wir uns wieder!
NATUR
Gen
Himmel ragt die Eiche,
Darunter
weiß blüht der Holunderbaum,
Und
unter dem Holunder
Ich
sitze auf dem Baumstumpf,
Und
mir zu Füßen liegt der schwarze Hund.
JESUSKIND
Mein
liebes Jesuskind lag heute in der Krippe
Und
schlief sich da gesund, es hatte nämlich Grippe.
QUENTIN
Als
Baby sah ich dich dereinst in Windeln an,
Und
heut stehst du vor mir als neunmal kluger Mann.
TOM
Ich
hab von Tag zu Tag dich immer herzlich lieber,
Wie
himmlisch siehst du aus, errötend von dem Fieber!
LIEBE
Ob
ich nicht länger noch bei den Verwandten bliebe? -
Es
ist genug der Feindesliebe.
JANNA
Ja,
rück nur dicht an mich heran, du schöne Nichte,
Der
alte Dichter mag ein junges Mädchen dichte!
DAVID
Mein
Knabe Salomo, den Gott nach seiner Art
Erwählt
zum Liebling hat, ist jetzt noch jung und zart.
GEBOT
Du
lieb nicht nur den Sohn, du liebe deine Feinde,
Lieb
Vater, Bruder und den Pfaffen der Gemeinde!
HUNDE
Die
Hunde lieb ich mehr, die ungezognen Biester,
Als
laues Kirchenvolk und liberale Priester.
EUGEN
DREWERMANN
Der
Eugen Drewermann ist nicht allein ein Ketzer,
Ist
auch ein Scharlatan, ein Lügner und ein Schwätzer.
BEIFALL
Wenn
sich ein Ketzer in der Ketzerei verliert,
Das
Kirchenvolk stimmt zu, der Pöbel applaudiert.
FEINDESLIEBE
Du
lehrst mich viel, mein Feind, ich muss dich darum achten:
Das
Lehramt zu verehrn, den Pöbel zu verachten.
VERWANDTSCHAFT
UND FREUNDSCHAFT
Wie
ganz zuwider ist mir meine eigne Sippe!
Den
Liebling lieb ich nur und seine Zuckerlippe!
BRUDER
UND FREUND
Zum
Bruder gehe nicht, wenn dir die Seele weint,
Du
wende dich getrost an deinen Herzensfreund.
FEINDESLIEBE
Du
bete für den Feind! Häuf auf sein Haupt die Kohlen!
Und
sag zum Bruder nicht: Soll dich der Teufel holen!
NÄRRISCH
Was
fällt dir ein, du Tor, den Bruder zu besuchen
Und
ihn dann hinterdrein voll Abscheu zu verfluchen?
PASTORS
KRIMI
Wenn
dich die Welt verflucht im feindlichen Begegnen,
Mit
Pastors Krimi sollst das Narrenvolk du segnen!
SEGEN
So
jung und schlank! So nackt der Schwanenhals, der schlanke!
Dein
Schöpfer segne dich, du schönes Fräulein Schwanke!
JUGEND
Als
Dichter ich voll Fleiß, ich sage unermüdlich:
Ich
lieb, was jung und schön und was charmant und niedlich.
DANIEL
Beim
Weingelage nachts ich les das Menetekel:
Frau
Weisheit ist sehr schön, Frau Welt ist mir zum Ekel!
MEIN
PATENSOHN
Auf
welchen Gott willst du in deinem Leben hoffen? -
Auf
König Alkohol, wenn er nur macht besoffen!
ZWEI
REICHE
Ich
lieb die Jungfrau in dem Himmelszelt,
Mich
ekelt an die eitle Dame Welt!
LYRIKUNTERRICHT
Ich
wollte fangen einen Barsch,
Das
Wasser stieg mir bis zum Knie.
WAS
IST GLÜCK
Quentin:
Glück
gibt es nicht, das ist berechenbar.
Tom:
Das
Glück ist einfach und schlechthin das Glück.
Evi:
Das
Glück ist hoher Schwung von Energie.
Josef:
Glück
ist ein Kuss der göttlichen Fortuna.
TRAUM
Als
Aphrodite ist getaucht aus Schaum und Gischt,
Da
haben wir in Lust und Liebe uns vermischt.
HEGEL
Das
absolute Sein, das ist ein leerer Spott,
Professor
Hegel ist der gottgewordne Gott.
ICH
BIN
Ich
Bin! Der Weisheit Stimme schallt,
So
laut der Wettersturm auch stürmt,
Ob
auch die Wogen mit Gewalt
Vor
mir sich riesig aufgetürmt!
Du
Schüler mein in Petri Boot,
Mein
Schatz, du wirst nicht untergehn,
Und
leidest du beim Rudern Not,
Frau
Weisheit hat dich angesehn...
Hab
keine Angst, mein Kind, nur Mut,
Die
Retterin der Menschheit naht!
Zwar
brüllt der Sturm, es peitscht die Flut,
Der
Geist jedoch weiß immer Rat.
Frau
Weisheit lässt doch nie allein
Die
Kinder, wenn sie leidend sind,
Gott
trat in Petri Kutter ein,
Das
Meer ward still, es schwieg der Wind.
Wenn
du dein Schicksal nicht verstehst,
Doch
ist die Gottheit immer gut!
Sie
sorgt, dass du nicht untergehst
Und
reißt dich aus der Todesflut!
LI
TAI BO
Ach,
meine Söhne sind verzogene Natur,
Sie
lieben Hahnenkampf und Hunderennen nur.
GLÜCKSSPIEL
Nur
faule Birnen und nur stachlige Kastanien
Im
Glücksspiel setzen ein die Söhne von Germanien.
POKER
Nun
setze ein dein Glück und setze ein den Joker,
Im
Leben du verlierst, doch du gewinnst im Poker.
PREDIGER
Dem
Priester wünschte ich die weisheitsvolle Stummheit,
Nun
plappert er auf deutsch, tut kund nur seine Dummheit.
DUMMHEIT
Die
Dummheit maßlos ist im menschlichen Geschlecht,
Doch
lieb ich nicht den Streit und meide das Gefecht.
DIE
DEUTSCHEN
Sie
lieber nur das Geld und hoffen auf das Lotto
Und
wissen nichts von Gott und nichts von Kaiser Otto.
CHINESISCH
Ich
tausch die Flasche Wein, die ich am Abend leerte,
Nicht
gegen Dichterruhm, der tausend Jahre währte.
DER
BOTE
Der
Bote mit Konfekt vom Könige geschickt -
Wie
dankbar doch das Kind zum Königsboten blickt.
ISMAEL
Wie
geht es Ismael, der wilden Hagar Sohn?
So
fragte Abraham, der liebte seinen Sohn.
VANITAS
Ach,
nichts als Nichtigkeit, ist alles sinnlos! - Welch
Ein
Leiden dich auch quält, du leere deinen Kelch!
DINI
„Heut
ist die Sonne heiß, ich gehe baden, Dini.“
Du
bist ja jung und schlank, gut steht dir der Bikini!
SCHLIMME
ZEIT
Die
Muse leider hat nur noch den schlechten Brecht,
Frau
Weisheit, wehe uns, nur Richard David Precht.
RUSSISCHE
LYRIK
Die
eine singt den Kaspar Hauser
Der
andre den Genossen Mauser.
DEUTSCHLAND
Ich
klag es Klopstocks Geist, dem Seraph in der Wolke:
Ich,
Liebster, singe nicht dem dummen deutschen Volke!
HILDE
DOMIN
Weil
Lesbia nicht recht versteht die Nomina,
Drum
lobt die Zunge sie von Hilde Domina.
SARAH
KIRSCH
Nach
Jahwe dürstete einst David wie ein Hirsch,
Heut
liebt man pythisches Gelall von Lady Kirsch.
ERICH
FRIED
Einst
Sappho Liebe sang, der Aphrodite Lied,
Frau
Torheit lobt man nun, singt Liebe Erich Fried.
ERNESTO
CARDENAL
Einst
Dante war ein Zar, sein eigner Kardinal,
Nun
brüllt der Kommunist Ernesto Cardenal.
GÜNTHER
GRASS
Die
Rättin überlebt den Untergang der Welt!
Der
Rättin Sieg und Heil! schrie Günther Grass, ihr Held.
GÜNTHER
GRASS
Man
stellt den Schmierer schon auf den Parnass zu Goethe,
Da
hör ich, es verstummt des Dichterfürsten Flöte,
Denn
Günther Grass kommt an, o Goethe, welch ein Pech,
Jetzt
dröhnt auf dem Parnass die Trommel laut von Blech.
HEINRICH
BÖLL
Der
linke Katholik, der Herr Hinricus Bölle,
Den
Terrorismus preist, es applaudiert die Hölle!
PAUL
CELAN
Wie
gern steh ich im Dom, wenn predigt auf der Kanzel
Von
lieben Seligen der Seher Paulo Ancel.
HEINER
MÜLLER
S'ist
um die Tinte schad in dem missbrauchten Füller
Um
jedes Schauspiel vom Genossen Heiner Müller.
GERMANIA
Germania,
die Maid, die blondgelockte, weiße,
Hier
landet sie im Dreck, in Mister Müllers Scheiße.
PETER
WEISS
Von
Hölderlin im Turm schrieb weiland Peter Weiss,
Es
ist ein Fliegendreck, ein irrer Rattenscheiß.
MARATS
TOD
Im
Tode des Marat pries er den Kommunismus
Und
offenbarte die Idee als Satanismus.
ÄSTHETIK
DES WIDERSTAND
Unendlicher
Roman, rebellische Poetik,
Des
Revolutionärs erzhässliche Ästhetik.
BRECHTS
LEHRSTÜCK
„Wer
einzeln Gutes tut, den müssen wir erschießen,
Dass
wir die Rebellion im Ganzen einst genießen.“
BRECHTS
SONETTE
„Ha!
Beatrice ist doch niemals nass geworden!
Ich
Hurer bin kein Freund von Dantes Dichter-Orden.“
BRECHT
„Ich
will auch wie Lukrez ein Lehrgedicht schreiben, ich press in
Freier
Hexameter Dreck Engels' und Marx' Manifest.“
JOHANNES
R. BECHER
„Deutschland,
Deutschland über alles!
Nach
dem Falle seines Falles
Deutschland
wieder ist erschienen,
Auferstanden
aus Ruinen!“
VISION
Die
Frau, die Unbefleckte,
Die
Schönheit, die Perfekte!
UNTERSCHIED
Die
Frauen Schönheit zwar und süße Reize haben,
Ich
fand jedoch ein Herz der Liebe nur bei Knaben.
STOSS-SEUFZER
Gott,
ich beschwöre dich, bei Evis Vagina!
KRONE
Die
schöne Dame ist der Schöpfung Krone.
MARIA
SPRICHT
Sei
nicht mehr traurig, Sohn, du trägst das Kreuz für viele!
Ich
führ dich durch die Nacht zum Licht, zum Glaubensziele.
FREUNDE
„Wir
sind bekehrt! Wir sind vom Geiste neugeboren!“
Ach,
Narren seid ihr, eitle Toren!
UNTERSCHIED
Dem
Mystiker sind Nachts Ideen schön geraten,
Es
haben Tags dafür nur Spott die Technokraten.
UNTERSCHIED
Bei
Gott, die Heilige ist mir bekannt persönlich!
Ihr
Toren aber seid nur kalt, gemein, gewöhnlich!
MARIA
SPRICHT
Und
glaubt dir auch kein Mensch, du lass dich nicht bedrücken,
Es
wird dich Gottes Lust in Ewigkeit beglücken!
ICH
UND IHR
Ich
bin ein Bräutigam und Sohn der Unbefleckten,
Ihr
seid Häretiker in euren dummen Sekten.
TOM
SINGT
Du
Herzensvater mein, du bist von Herzen gut,
Doch
Mama redet nur, und nichts ist, was sie tut.
ZWEI
GRAZIEN
Die
eine schöner ist und nichts ihr ebenbürtig,
Die
andre ist charmant und nett und liebenswürdig.
ZWEI
SCHÖNEN
Sind
Dinas Zähne schön, so strahlend und gesund,
So
ist an Stefanie das Schönste doch ihr Mund.
HEILIGE
MESSE
Wenn
auf dem Hochaltar geopfert wird das Manna,
Dann
nahn die Himmlischen, es kommt mein Gott mit Anna!
DIOGENES
Ich
lieg als Philosoph in einer leeren Tonne.
O
Herrscher dieser Welt, geh du mir aus der Sonne!
DIOGENES
Mit
einem Löffel tat ich meine Linsen essen,
Bis
ich den Knaben sah mit seinen Händen fressen.
DIOGENES
Wenn
Aphrodite kommt, das liederliche Weib,
Wie
jag ich sie davon? Ich reibe mir den Leib.
RAT
Nun
vierzehn Tage ruhe hier,
So
sagt die Ärztin Russlands mir.
PYTHAGORAS
Die
Sonne wandelt in der Sphäre mit Gesang,
Zum
Sterben schön der Ton, der göttlich-schöne Klang!
SONJA
Meine
Geliebte, die keiner kennt, ist die göttliche Sonja,
Sie
ist mein Atem, sie ist meiner Geistseele Licht.
SÜDFRANZÖSISCH
Am
Tag voll Heiterkeit genieß ich le soleil,
Des
Nachts voll Trunkenheit genieß ich le bouteille.
DREWERMANN
Der
schlechte Theolog, Herr Eugen Drewermann,
Er
denkt so weise wie der Narr Herr Jedermann.
EHESCHEIDUNG
Wie
schief gewickelt ist der Kardinal Herr Kaspar,
Der
kirchlich scheiden will das Gretchen von dem Kaspar.
HAREM
Wie
Salomon auch ich will einen Harem halten,
Die
Jungen liebe ich und ehre auch die Alten.
SOMMER
Wie
schön die Schlampen jung spazieren durch die Stadt,
Trägt
jede mindestens vorm Loch ein Feigenblatt.
KARINE
In
ihrer Jugend sie griff lieb mir in den Schritt,
Im
Tode bringt sie nun das ganze Jenseits mit!
KIRSCHEN
Der
ältere Poet hat stets den Wein erhoben,
Es
mag der Knabe mehr die süßen Kirschen loben.
EMPEDOKLES
Als
Aphrodite schuf und mischte Elemente,
Da
schuf sie für den Mann auch die gebratne Ente.
VIETNAM
Ich
wollte in Vietnam im schwülen Sommer schmelzen
Und
sah auf Rügen nur den weißen Kreidefelsen.
MARK
Wir
wollen uns, mein Freund, der Apathie nicht schämen,
Wir
pilgern nicht nach Rom, wir pilgern nur nach Bremen.
DEUTSCHLAND
UND FRANKREICH
Ja,
die Teutonen sind sehr tief in den Gedanken
Und
in der Liebe heiß die Fränkinnen und Franken.
MAGDALENA
Komm,
Göttin, zum Altar! Wir rufen: Gratia plena,
Du
Göttin von La France, du schönste Magdalena!
MAGDALENA
Wie
heißt die Göttin denn? Maria Magdalena!
Die
Griechen nannten sie einst Anadyomena!
LIEBE
Ich
mochte lieber doch die leichte süße Dirne
Als
diese stolze Frau mit ihrer harten Stirne.
VENUS
Wie
Venus aufgetaucht aus weißem Meeresschaum,
So
schau ich Stefanie im schönen Morgentraum.
NACHT
Nun
einmal noch den Kelch und dann in Ruhe schlafen
Und
morgens nicht erwacht, nein, ankern in dem Hafen.