Deutsch von Josef Maria von der Ewigen Weisheit
Antigone:
Liebe,
liebe Ismene! Meine arme Lieblings-Schwester! Glaubst du, dass Zeus
keine weiteren Katastrophen für uns hat, um sie auf unser Leben als
Strafe für die Sünden unseres Vaters zu schleudern? Bisher haben
wir das Gewicht der Traurigkeit gefühlt, der Zerstörung, der
Schande und sogar der Unehre. Jetzt hat unser König die ganze Stadt
mit diesem neuen Gesetz fassungslos gemacht. Verstehst du, was es
wirklich bedeutet? Du weißt, welche Schande dieses neue Gesetz
unseren Brüdern bringen wird?
Ismene:
Nein,
Antigone. Was denn? Ich habe nichts davon gehört, weder Gutes noch
Schlechtes. Seit diesem Tag, als wir sowohl als auch unsere Brüder
ausgeraubt wurden, habe ich nichts gehört. An diesem einen Tag, in
diesem einen tödlichen Kampf, hat ein Bruder den anderen getötet.
Ich
habe gehört, dass die argivischen Feinde letzte Nacht weggelaufen
sind, aber abgesehen davon, habe ich nichts anderes gehört, nichts,
was mich glücklich oder traurig machen könnte.
Antigone:
Das
dachte ich mir. Das ist es, warum ich dich hierher gebracht habe,
Ismene, um dir davon zu erzählen, heimlich und allein.
Ismene:
Antigone,
was denn? Ich kann etwas Schreckliches, etwas Entsetzliches in deinen
Worten fühlen.
Antigone:
Die
Beerdigung unserer Brüder, Ismene! - Kreon hat verfügt, dass der
eine mit allen Ehren begraben werden soll, während der andere
überhaupt nicht begraben werden darf, sondern beschämt werden soll
stattdessen! Sie sagen, dass Kreon den Eteokles mit allen
ordentliches Begräbnis-Riten und Zeremonien voll der Vorbereitung
auf die Welt dort unten begraben will, während unser anderer Bruder
Polyneikes, der einen Tod genauso schrecklich starb, unbegraben und
unbeweint gelassen werden soll! Allein gelassen, um Fraß für die
hungernden Raben des Himmels zu werden, all den Raubvögeln, die mit
Gier jagen ihre Nahrung. Dies sind die Gesetze unseres Herrn, die
Kreon verfügt hat für uns zwei, Ismene! Für dich, Ismene, und für
mich. Ja, auch für mich! Sie sagen, er ist im Begriff, jetzt aus dem
Palast zukommen, jede Minute, diese Erklärung abzugeben, laut und
deutlich, für den den Fall, dass es jemanden gibt, der noch nicht
davon gehört hat. Und diese Erklärung ist nicht leichtfertig! Denn
wenn jemand es wagt, sie zu missachten, wird er sich des Todes der
öffentlichen Steinigung erfreuen! Also, das ist es, wie es sich im
Moment steht, meine liebe Schwester Ismene, und du, jetzt musst du
den wahren Adel deiner Geburt zeigen: Bist du würdig, Ismene, oder
wirst du Schande bringen deinem Vaterhaus, Ismene, dem Haus des
Oedipus , unseres Vaters?
Ismene:
Aber,
Antigone, wenn die Dinge so weit gekommen sind, was kann ich tun? Wie
könnte ich helfen?
Antigone:
Wir
können denken und gemeinsam handeln.
Ismene:
Wie?
Und was tun, was genau? Antigone, was hast du vor? Welche
schreckliche, welche gefährliche Sache hast du im Sinn?
Antigone:
Ismene,
hilf dieser meiner Hand, um unseres Bruders Leiche zu heben!
Ismene:
Oh
nein! Antigone, denkst du, Polyneikes zu begraben? Es ist gegen den
Willen unseres Staates, den Willen unseres Königs, Antigone!
Antigone:
Er
ist unser Bruder, Ismene! Deiner und meiner! Und wenn du mir nicht
hilfst, dann werden sie nicht mir die Schuld dafür geben, ihn
verraten zu haben!
Ismene:
Ach,
du arme, arme Frau, Antigone! Willst du wirklich unseren Bruder gegen
des Königs Wunsch begraben?
Antigone:
Kreon
hat kein Recht, überhaupt keins, mich von meinen eigenen Bruder zu
trennen. Überhaupt kein Recht!
Ismene:
Antigone!
Liebe Schwester! Denke, wie verhasst unser Vater war, als er starb.
Wie voll Schande er war! Er hatte Schande und Sünden begangen, dass
sie alle an das Licht kamen, nachdem er alles gestanden, da hat er
sich ausgestochen er beide Augen! Dann auch sie Jokasta, die den
Doppelnamen der Mutter und der Frau trug, nahm sich ihr eigenes Leben
mit einem Strick. Dann starben auch unsere armen Brüder an einem
Tag, jeder von ihnen von des anderen Hand getötet. Und so, jetzt
sind wir hier, wir zwei sind ganz allein gelassen. Denke, was für
ein schreckliches Ende können wir erwarten, wenn wir gegen Kreon
streiten, Antigone! Denn mein Schatz, Schwester, vergiss nicht, dass
wir bloß Frauen sind und können nicht kämpfen wie Männer! Die
Herrscher sind viel stärker als wir, und wir tun, was sie sagen, uns
nichts darüber hinaus, sondern auch schlimme Dinge haben wir zu
erdulden. Also, was soll ich tun, in meinem eigenen Namen, was ist
das einzige, was für mich zu tun ist? Für die toten Seelen zu
beten, dass unserem Polyneikes vergeben wird, und dann genau das zu
tun, was Kreon sagt. Der Versuch, Taten zu tun, die deine Fähigkeiten
übersteigen, meine Schwester, ist Wahnsinn! Besinnungslose Torheit,
Geliebte!
Antigone:
Fein!
Ich werde dich weder bitten, noch würde ich gerne deine Hilfe
annehmen, auch wenn du sie mir als meine Schwester angeboten hättest!
Du kannst glauben, was du willst, aber ich werde gehen und ihn
begraben. Mein Tod wird süß sein, wenn ich ihn begrabe, weil ich
als seine Nächste liegen werde in der Unterwelt, wenn ich begangen
das heilige und gesegnete Verbrechen. Die Zeit, die ich mit den Toten
verbringen muss, ihnen als Schwester zu gefallen, ist viel länger
als die Zeit, die ich habe, um den Lebenden zu gefallen. Ich werde
unter den Toten für immer leben.
Aber
du, Ismene, kannst wählen, ob du die Dinge, die von den Göttern
geehrt werden, entehren willst.
Ismene:
Ich
will sie ja gar nicht entehren, Antigone aber ich kann nicht sehen,
wie ich gegen die Stadt handeln dürfte!
Antigone:
Sicher,
sicher! Mach nur die Ausreden, die du willst, Ismene, aber ich bin
darauf aus, den Körper meines lieben Bruders zu begraben!
Ismene:
Wie
fürchte ich mich um dich, Antigone!
Antigone:
Du
hast Angst? Oh, nein, hab keine Angst um mich, Ismene. Halte Ausschau
nach deinem eigenen Leben!
Ismene:
Zumindest
will ich nichts sagen, keinem andern, Antigone, und werde nichts
verraten! Lass uns dieses eine Geheimnis bewahren!
Antigone:
O
Gott! Mit allen Mitteln, Ismene, sag es der ganzen Welt! Wahrlich,
meine Schwester, ich würde dich hassen umso mehr, wenn du es nicht
verkünden würdest!
Ismene:
Kalte
Dinge sind in deinem heißen Herzen, meine liebe Schwester!
Antigone:
Vielleicht,
aber ich weiß, wen ich bitte sollte!
Ismene:
Und
vielleicht könntest du Erfolg haben, aber du willst das Unmögliche
tun!
Antigone:
Zumindest
werde ich es versuchen, so lange, wie meine Kraft besteht.
Ismene:
Aber
man braucht von Anfang an Kraft, um Dinge zu tun, die zu tun man
nicht in der Lage ist, und man sollte nicht umsonst etwas verfolgen,
was man nicht kann.
Antigone:
Diese
Art der Diskussion wird dir nicht nur mit meinen eigenen Hass
belohnt, sondern auch mit dem von deinem toten Bruder, wenn auch du
sterben wirst und du ihm nahe sein willst; und er wird das Recht
haben, dich dann zu hassen.
Chor:
O
Strahl der Sonne! Das schönste Licht schien immer auf unser Theben,
das Theben der sieben Tore. Hier bist du endlich, großes Auge
unserer goldenen Tage! Du bist über die großen Wasser der Dirke
gekommen und machtest den Feind greifen die Zügel seines Pferdes und
eilen auf seinem Flug davon. Er war von Argos in voller Rüstung
gekommen, die weißen Schilde funkelten. Mit weißen Flügeln
bedeckt, mit voller Rüstung und mit Wappen und den Mähnen der
Pferde, wurde er von den schrillen und spitzen Worten des Polyneikes
in unser Land geführt; und wie ein Adler stürzte er auf uns herab
von oben. Der Feind schwebte und wog seine blutrünstigen Speere über
unsere siebentorige Burg, aber dann wandte er sich scharf und lief
davon, nachdem sein Gesicht war mit seinem eigenen Blut getränkt!
Nun, das Harz der Pinien gibt Hephaistos für seine feurigen
Girlanden! So waren die Kriegsgeräusche, die der mächtige Ares warf
hart gegen den Rücken des schwierigen Feindes. Dies alles geschah,
weil Zeus hasst die arrogante Zunge! So, als er sie sah, stürzte er
sich wie ein überfließender Fluss, mit seinem frechen goldenen
Speer und Schwert auf uns. Und so, wie sie gerade von den Spitzen der
Türme schrien ihren triumphierenden Schrei, er, Zeus, warf seinen
sengenden Blitzkeil auf sie. Und so, unser Feind, der uns mit der
Fackel in der Hand und in den Griffen einer wirbelnden wilden Windes
kam schwankend eine Zeit lang, hoch über uns schwankend, aber dann
fiel er schwer auf den Boden und da lag er. Es kam anders für ihn.
Ares stand uns zur Seite, und das Schicksal hat den Feind zerstört.
Sieben unserer Generäle gegen sieben von ihnen!Gleich an Zahl, in
Fähigkeiten gleich, gaben sie ihr Leben lang ihre Bronzerüstung dem
Zeus. Alle, bis auf zwei unglückliche Menschen, von demselben Vater
und derselben Mutter geboren. Verdoppelt die Schlacht, Speer an
Speer, verdoppelt die Tode, jeder ein Opfer des anderen. Aber
Viktoria! So große ist ihre Gestalt zu uns gekommen nach Theben! So
gut bewaffnet ist diese Stadt! Und so vergessen wir den Krieg und
beginnen die heiligen Tänze in jedem Tempel jedes Gottes, beginnend
mit Dionysos!Lasst uns tanzen die ganze Nacht! - - Ah! Hier ist
Kreon, der Sohn des Menökeus und unser neuer König! Die Götter
gaben uns dieses Glück zusammen mit unseren neuen Sieg. Ich frage
mich, was stört ihn so sehr, dass er einen Herold zu uns schickte,
seine Ältesten aufzufordern zu einem frühen Treffen am Morgen?
Kreon:
Männer!
Die Götter sind wieder versöhnt, sie haben wieder, was zuvor in
Turbulenzen war. Ich habe euch hier allein versammelt, weil ich weiß
von dem Respekt, den ihr für Laios' Thron und für seine Person
hattet. Selbst wenn Oedipus die Stadt wieder baute und er selbst
starb, ward ihr loyal zu seinen Söhnen. So, jetzt diese beiden von
dem jeweils anderen verschmutzten Schwert starb, ein Doppel-Schicksal
für beide, und ich eines Tages, als ihr nächster Angehöriger,
übernahm den Thron. Doch, es ist unmöglich, die Seele, den Geist,
die Weisheit eines Mannes zu kennen, bevor er durch die große Kraft
und Gesetze geprüft ward. Und ich fühle mich so: dass ein Mann von
keinerlei Nutzen für seine Stadt ist, wenn er nicht durch die
Weisheit regiert, sondern durch die Zunge, die von einer gewissen
Furcht zum Schweigen gebracht wird. Und wenn ein Mann seiner Stadt in
Freundschaft etwas auferlegt, dass meiner Meinung nach Verachtung
verdient. So habe ich immer das Gefühl, und so werde ich immer das
Gefühl haben. Lasst Zeus meinen Zeugen sein! Ich werde nie meine
Zunge halten, wenn ich sehe, dass unsere Stadt in Gefahr ist! Ich
will auch nicht immer Freund sein mit einem Feind von Theben. Weil
ich kenne eine Sache gewiss: dass unsere Sicherheit sich auf uns
stützt, um auf einem stetigen Schiff zu reisen. Nur dann können wir
Freundschaft schließen. Es ist durch diese Gesetze, dass ich bewahre
unsere Stadt stark.
Und
so! In Bezug auf Oedipus' Söhne habe ich in die Stadt verkündet,
dass Eteokles, der kämpfte und fiel für unser Land, der tapferer
gekämpft, als andere in diesem Kampf, in einem Grab mit allen Ehren
begraben werden sollte, weil er es am meisten verdiente. Für seinen
Bruder aber, Polyneikes, sein eigenes Fleisch und Blut, der Mann, der
wieder hierher gekommen, um sein Land zu unterwerfen und seinen Gott,
der Mann, der das Blut seines Bruders vergoss und Sklaven machen
wollte aus seinen Verwandten, für ihn wird allen in diesem Land
verboten, ihn durch den Bau eines Grabes zu ehren oder eine Träne zu
vergießen der Trauer um ihn. Lasst seine Leiche unberührt liegen,
unbegraben! Lasst die Hunde und die Raubvögel ihn in Stücke reißen,
ihn zu einem grässlichen Anblick für alle machen. Dies sind meine
Gedanken. Ich werde nie geben dem Ehrlosen die gleichen Rechte, die
ich gebe dem Herrn, aber der, der seine Stadt liebte, verdient die
höchsten Ehren, ob tot oder lebendig.
Chor:
Du
hast das Recht, Sohn des Menökeus, zu tun, wie du willst und Dekrete
zu erlassen, welche Gesetze du willst, sowohl für die Toten, als
auch für die Lebenden.
Kreon:
Dann
beachtet auch das, was ich euch gesagt habe.
Chor:
Diese
Aufgabe ist so gewichtig, mein Herr, du solltest sie auf den
Schultern jüngerer Männer platzieren.
Kreon:
Keine
Sorge, da sind bereits Männer, die über den Körper zu wachen haben
an ihren Pfosten.
Chor:
Nun
denn, was gibt es sonst noch für uns zu tun?
Kreon:
So
stellt ihr nun sicher, dass dieses Gesetz nicht gebrochen werde.
Chor:
Wer
ist verrückt genug, zu suchen seinen eigenen Tod?...
Kreon:
Und
das wird auch der Lohn für diese Sünde sein! Der Tod! Und doch gibt
es Menschen, die die bloße Hoffnung auf einen Gewinn getötet hat.
Wächter:
Mein
König, ich kann nicht wirklich sagen, dass ich den Atem, indem die
Füße auf den Boden stampften, so schnell wie möglich verloren!
Nein, ich verweilte. Gott weiß, ich habe mich oft genug hier
aufgehalten, auf dem Weg, und ich habe mich oft umgewandt. Meine
Seele, du siehst, redete mit mir die ganze Zeit, und die ganze Zeit
änderte sie ihre Meinung: Armer Mann, sagte sie, nur eine Minute?
Warum hetzt du so in deinen Leiden? Oder auch: Dumme Menschen! Sagt
sie: Warum zögerst du so? Was geschieht, wenn der König es von
jemand anderem hört? Was für ein Durcheinander wird dann über dich
kommen! Bei solchen Sachen, drehte ich mich in meinem Kopf, und es
machte diese kurze Straße so viel länger! Schließlich, trotz all
dem Argumentieren meiner Seele, die Entscheidung ward gefällt,
hierher zu kommen vor dich, überzeugt. Und auch wenn ich nichts
wirklich zu sagen habe, noch möchte ich sprechen, denn ich bin
gekommen, festhaltend an der Hoffnung, dass ich nichts mehr als das
leiden muss, was ich mit gutem Grund leide, mein König!
Kreon:
Also,
was ist es, was dich deinen Mut so verlieren ließ?
Wächter:
Warte...
Du weißt, ich möchte etwas über mich sagen; weil du siehst, mein
König, habe ich weder die schreckliche Tat noch getan noch sah ich,
wer es war, also, die von Rechts wegen, ich tat nichts, weswegen ich
leiden müsste! Ich habe nicht die Tat getan, mein Herr!
Kreon:
Ich
kann viele Worte hören, aber ich kann auch viele Mauern um sie herum
sehen. Du hast uns offensichtlich wichtige Neuigkeiten zu erklären.
Wächter:
Mauern,
ja! Das ist, weil es immer schmerzhaft ist, schlechte Nachrichten zu
überbringen.
Kreon:
Na,
dann sag, was du zu sagen hast, damit du da heraus kommst!
Wächter:
Na
gut, dann ist es dies: Jemand, mein König, jemand, jemand - Ich weiß
nicht, wer - jemand hat den Körper des toten Polyneikes begraben vor
einer Weile. Er warf nur ein bisschen Erde über ihm, das ist alles,
etwas trockenen Staub; dann hat er durchgeführt alle üblichen
heiligen Dinge und rannte schnell weg!
Kreon:
Was?
Welcher Mann hatte die Frechheit, so etwas zu tun?
Wächter:
Unmöglich
zu sagen, Herr. Der Boden ist überhaupt nicht aufgestört; weder
durch Pickel aufgegraben noch durch Spaten gehoben. Der Boden ist so
solide wie ein Fels, ohne das geringste Zeichen, auch keine Spuren
von Wagenrädern. Nicht ein Fußabdruck von der Person, die das getan
hat, mein König. Und so, wenn die erste Garde des Tages uns alle
rief, einen Blick darauf zu werfen, waren wir von diesem
unerklärlichem Anblick wie betäubt. Die Leiche wurde vollständig
begraben - nein, ich habe nicht gemeint, begraben unter der Erde,
aber es gab diesen etwas hohen Hügel über ihm, wie gesagt, wie von
jemandem, der ihn von der Schmach retten wollte. Dennoch konnten wir
keinen Fußabdruck irgendwo sehen. nicht einmal die Fußabdrücke von
einem wilden Tier oder einem Hund, die gekommen wären, vielleicht an
der Leiche zu reißen. Wir sahen keine Spuren, überhaupt nichts!
Dann begannen wir uns zu streiten mit harten Worten, jeder Wächter
die Schuld den anderen gebend, und wir haben uns fast geschlagen,
weil da niemand war, um uns auseinander zu bringen. Weil jeder von
uns dachte sich den andern schuldig und dachte, es gebe keine
Beweise, um jemanden zu retten. Wir haben alle geschrien, dass wir es
nicht vertreten wollten, und jeder von uns war bereit, durchs Feuer
zu gehen, heiße Eisen zu halten und zu schwören bei allen Göttern,
um zu beweisen, dass auch er es nicht wisse, wer es getan hat. Dann,
als all unser Streiten nichts gebracht hatte, kam einer von uns
darauf und sprach Worte, die auf unseren Kopf fallend, uns entsetzt
gemacht, weil wir weder "nein" sagen konnten, noch aus
dieser Sache ohne große Mühe heraus kommen konnten. So hörten wir
ihm zu. Er sagte, wir sollten dich unverzüglich informieren, anstatt
es zu vertuschen. Dann haben wir uns alle geeinigt, und dann durch
das Los entschieden. Leider, mein König, fiel das Los auf mich armen
alten Mann, und so, hier bin ich, nicht bereit und unerwünscht - ich
weiß das, weil ich weiß, dass niemand jemals einen Überbringer
schlechter Nachrichten gern empfängt.
Chor:
Kreon,
während dieser Mann im Gespräch war, hat ein Gedanke meinen
Verstand gekreuzt. Vielleicht tat es ein Gott!
Kreon:
Stille!
Beim Zeus! Du machst mich wütend! Es scheint, dass ihr nicht nur
alle alt seid, sondern ihr seid auch geistlos! Ich kann nicht dulden
solchen Unsinn! Die Götter haben sich nicht um diese Leiche
gekümmert. Und warum sollten sie auch? Habt ihr die Götter je
Übeltäter in diesen Tagen ehren gesehen - einen Mann, der hierher
gekommen, um Feuer auf ihre geschmückten Tempel zu werfen und
Menschen zu opfern und ihr Land und Gesetze auf den Kopf zu stellen,
den sollten sie ehren? Natürlich nicht! Nein! Seit einiger Zeit gab
es einige Leute hier, die meine Dekrete nur mit Gemurmel und dem
Schütteln ihres tückischen Köpfe vertragen haben! Nein! Sie
wollten nicht ihre Köpfe beugen und sich in mein Joch ergeben, wie
die Gerechtigkeit es verlangt! Sie wollten mir nicht gehorchen! Und
ich weiß das sehr gut, wer auch immer das tat, tat es, weil er mit
Geld von diesen Unzufriedenen bezahlt wurde. Ein Arbeits-Verhältnis!
Kein Entdeckung, je von Menschen gemacht, ist schlimmer als die
Silbermünze! Es ist diese Silbermünze, die Länder auf den Kopf
stellt!
Es
ist diese Silbermünze, die die Männer von ihrer Heimat entfernt! Es
ist diese Silbermünze, die die Gedanken der Weisen verwirrt, lässt
sie wandern, verloren zu bösen Taten, lehrt sie, alles zu begehen,
selbst Sakrilege! Aber es wird nicht lange dauern, bis die Verräter,
die dies getan haben, ihren Lohn ernten. Und ihr alle wisst auch,
dass so lange, wie Zeus empfängt meine Hingabe, ich schwöre, dass,
wenn ihr den Menschen, der dieses grauenhafte Grab gegraben hat, wenn
ihr ihn nicht hier darstellt, in, vor meinen eigenen Augen, in der
Unterwelt werdet ihr euch wiederfinden. Glaubt mir, bevor ihr einem
schluckt, werdet ihr den Täter dieses Sakrilegs offenbart haben. Ihr
werdet dann wissen, für das nächste Mal, was zu stehlen ist, und
ihr werdet auch wissen, dass niemand nicht von jedem und überall
stehlen sollte. Ehrlose Gewinne zerstören mehr Menschen, als sie
retten.
Wächter:
Mein
König, hab ich deine Erlaubnis zu sprechen oder soll ich mich nur
umdrehen und dich verlassen?
Kreon:
Kannst
du nicht sehen, wie sehr der Klang deiner Stimme mich stört?
Wächter:
Sind
es deine Ohren, die gestört sind, mein König, oder ist es deine
Seele?
Kreon:
Was?
Willst du der gewichtigen Störung ihren Platz finden?
Wächter:
Nun,
schau, mein Herr, es ist der Täter, der deine Seele, mein Herr,
stört, während ich nur die Ohren störe!
Kreon:
Was
für einen Schwätzer haben die Götter aus dir gemacht!
Wächter:
Plappernd
oder nicht, zumindest habe ich nicht dieses Verbrechen begangen, mein
König!
Kreon:
Du
tatest es, in der Tat! Du hast es getan durch den Verkauf deine Seele
für Silber!
Wächter:
Oh
mein! Was für eine schreckliche Sache, das zu denken, wenn der
Gedanke falsch ist!
Kreon:
Geh!
Geh und mach deine Logik hübscher! Geh, aber wenn du den Schuldigen
nicht bringst, wirst du sehen, welche Katastrophen unehrenhafter
Gewinn bringen kann!
Wächter:
Lass
ihn finden! Vor allen Dingen ist es auch mein Wunsch! Dennoch wird
das Schicksal entscheiden, ob er erwischt wird oder nicht, und ich
werde vergessen, dass ich je dort gewesen, und du wirst mich nie
wieder sehen! Welch riesige Schulden verdanke ich den Göttern! Ich
hoffte weder noch vermutete ich dieses unwillkommene Ende.
Chor:
Wunder
gibt es zuhauf in dieser Welt, doch kein Wunder größer als der
Mensch. Keines! Durch das wilde weiße rasende Meer und durch die
schreienden Nordstürme fährt er und durch all die wütenden Stürme
um ihn herum, durch all dies kann man hindurch! Und Götter der
glorreichsten Erde, der Unvergänglichen, der unermüdlichen Erde,
dieser Mensch arbeitet mit seinen Pferden und Pflügen, Jahr für
Jahr. Und der Mensch fängt Generationen von leichtsinnigen Vögeln
in seinen Netzen. Und der Mensch fängt die Nationen der wilden
Tiere, und Herden von Fischen, großer Ernte des Meeres, fängt der
Mensch in seinem Netze, von mächtigen Seilen hergestellt. So
geschickt ist der Mensch! Auch die Tiere, die in den kargen Bergen
leben, beherrscht er durch seiner Schlauheit Maschinen. Und um den
behaarten Hals des Pferdes legte er das Joch, und er tut dies dem
unermüdlichen Bullen auch. Und der Mensch hat Sprache und Denken,
schneller als der Wind, zu beherrschen gelernt, und lernte, seine
Städte gut zu regieren, und das allwissende Wesen hat gelernt, wie
man die Töne der wilden frischen Lüfte meidet: die Pfeile der
eiskalten Nacht, die schrecklichen Winde, getrieben von stechendem
Sturm! Er ist auf alle Veranstaltungen des nackten Todes vorbereitet,
doch aus dem Tod kann er keinen Ausweg finden. Bei Krankheit und
anderen Übeln fand der Mensch manch ein Heilmittel. Und obwohl seine
Weisheit in der Erkenntnis ist groß, jenseits aller Vorstellungen!
Nach einer Minute stellt er sich wieder krank, in der nächsten ist
er wieder gesund. Aber wer ehrt die Gesetze seines Landes und seine
Eide geschworen den Göttern, er wird Herrlichkeit in seine Stadt
bringen. Der arrogante Mann auf der anderen Seite, der Mann, der vom
rechten Weg abkommt, wird seine Stadt verlieren. Dass der Mensch nie
unter einem Dach bleiben kann, wie ich weiß! - - Ha! Ist das ein
Geist? Mein Geist streitet. Doch wie kann ich "nein" sagen,
wenn ich sie kenne? Ist dies nicht Antigone? Armes Kind!Arme Tochter
des armen Mannes Oedipus! Was ist passiert, Antigone? Sicher wurdest
du nicht hierher gebracht, weil du des Königs Edikt nicht gehorcht
hast? Sicherlich haben sie dich nicht erwischt, da du so etwas
tatest?
Wächter:
So
ist es! Es ist alles in Ordnung! Wir haben sie gefangen, die sie
begrub Polyneikes! Wo ist der König?
Chor:
Hier
ist er! Er kam eben aus dem Palast!
Kreon:
Was
will die Zeit? Was gibt es?
Wächter:
Mein
König, es ist wahr! Man sollte Eide nicht auf die leichte Schulter
nehmen, weil ein zweiter Gedanke oft einen Lügner aus dem ersten
macht. So ist, wie es bei mir war. Nach all der Wut und all dem Zorn,
den du für mich das letzte Mal hattest, als ich hier war, ich musste
zittern, als ob es mitten im Winter war, da gab ich einen
eidesstattliche Eid ab, du würdest mich nie wieder hier sehen.
Dennoch gibt es nichts süßeres als die unerwartete Freude, die
Freude, die sich dein Verstand nicht vorstellen kann. Also, trotz
dieses Eidees habe ich getroffen diese Frau, die wir gefangen
genommen haben, weil sie den Toten begraben hat. Keine Lose sind in
dieser Zeit zu ziehen. Das Glück war mir ganz hold und niemand sonst
ist mir so hold! Und jetzt, mein König, ist sie ganz dein. Nimm sie,
befrage sie, beurteile sie, wie du willst, und so weit es mich
betrifft, ich denke, dass ich das Recht habe zu sagen, ich bin frei
und bin jeder Strafe entgangen.
Kreon:
Also,
wie hast du sie gefangen? Was genau tat sie?
Wächter:
Ich
sehe Kreons langsames Verständnis verwirrt. Wisse du dies! Sie war
dabei, begraben die Leiche des Polyneikes!
Kreon:
Ist
das wahr? Verstehst du auch, was du sagst?
Wächter:
Vollkommen,
Herr. Ich sage dir, ich habe sie mit meinen eigenen Augen gesehen.
Sie begrub den Körper, der von dir verboten war, mein Herr, mit
meinen eigenen Augen, Herr! Sag ich es nicht klar und gerade heraus,
Herr?
Kreon:
Und
wie genau wurde sie gesehen? Wer fing sie? Wo hat sie es getan?
Wächter:
So,
Herr, es war wie folgt: Nach dieser deiner Tirade waren alle voller
Angst und Schrecken, da kehrten wir auf den Boden zurück, wo
Polyneikes' Leiche lag. Als wir dort ankamen, bestäubten wir die
Leiche total sauber und dann, am Ende unserer Arbeit, haben wir sie
absolut nackt ausgezogen. Natürlich damals, mein Herr, hatte die
Leiche begonnen, sagen wir mal, zu verwesen. Dann setzten wir uns auf
einen Felsen. Wir saßen im Windschatten, mein Herr, damit wir nicht
vom Gestank der Leiche getroffen würden. Jeder von uns schwor dem
anderen mit schrecklichen Folgen, wenn er nicht diese Arbeit ernst
genommen hätte.
Die
Dinge gingen so aus, bis die Sonne die Mitte des Himmels erreichte
und verwandelte sich in eine brennende Flamme. Dann plötzlich kam
ein wilder Wind und warf einige göttliche Turbulenzen heran, Herr.
Er überkam das ganze Lager, schlug gnadenlos alle Blätter und alle
Zweige der Bäume im Tal. Der Himmel, mein Herr, schwoll, der Himmel
voll Staub, und wir, mit unseren Augen fest geschlossen, standen da
und warteten darauf, dass irgendeines Gottes Fluch auf uns
geschleudert werde. Dann, nach einer Weile, legte sich der Sturm, und
dieser Frau hier, mein Herr, erschien. Sie fing an zu weinen, Herr,
wie ein kleiner Vogel, der in sein Nest kommt und findet es beraubt
seiner Küken. Genau so, Herr! Als sie sah, dass der Körper nackt
war, begann sie zu schreien und zu fluchen mit wilden Flüchen gegen
diejenigen, die es getan hatten. Dann, unmittelbar danach, mein Herr,
brachte sie eine Handvoll trockenen Staub und hob eine schöne
Bronzeurne oben über der Leiche auf und goss ein Trankopfer aus,
Herr! Aber sobald wir sie sahen, stürzten wir uns alle zusammen auf
sie und packten sie. Sie war ruhig bei allem, mein Herr, und es war
leicht, mit ihr über das zu reden, was sie getan und was sie vorher
getan hatte, aber es war auch in Frage zu stellen. Sie hielt nichts
zurück, Herr, nichts, was mich traurig und glücklich machte, Herr,
denn es ist eine süße Sache für einen in der Katastrophe, aber
eine traurige Sache dem andern in der Tat, wenn ein Freund zu
entkommen sucht. So oder so aber lege ich nichts vor, bei meines
eigenen Lebens Heil, o Herr.
Kreon:
Du!
Du mit dem Kopf zum Boden geneigt! Gibst du deine Schuld zu?
Antigone:
Ich
gebe meine Schuld zu. Ja, ich habe es getan!
Kreon:
Du,
Wächter! Du kannst jetzt gehen! Geh wohin du willst. Du bist frei
von jedem Verdacht. Antigone, du schon wieder! Sag mir mit einigen
wenigen schnellen Worten: Kanntest du die Verkündigung, die
jedermann verbot, Polyneikes zu begraben?
Antigone:
Natürlich
habe ich das gewusst. Jeder wusste das.
Kreon:
Und
du hattest die Frechheit, dieses Gesetz zu brechen?
Antigone:
Ja,
denn das war nicht ein Gesetz von Zeus, noch von Zeus' Tochter
Justitia, die mit den Göttern der Unterwelt regiert. Ich glaube auch
nicht, dass deine Dekrete die Macht haben, jene ungeschriebenen und
unveränderlichen Gesetze der Göttern zu überschreiben. Das sind
Gesetze, die weder von gestern noch von heute sind, sondern aus einer
Zeit, als noch kein Mensch geboren war, sie sind ewig! Wie hätte ich
Angst, Gesetze, die jedem Menschen geboten sind, nicht zu gehorchen,
da ich weiß, dass ich zu den Göttern unten hinab muss, da ich den
Gesetzen, von den Göttern geschrieben, nicht ungehorsam sein will,
nachdem ich gestorben! Ich wusste, dass mein Tod unmittelbar
bevorstand, natürlich habe ich das gewusst, und auch wenn er früher
käme, würde ich immer noch denke, dass es eine gute Sache ist, denn
wenn man in solch einem schrecklichen Elend lebt, warum sollte Tod
nicht eine gute Sache sein? Es gibt keinen Schmerz in diesem Tod,
aber den Anblick des Körpers des Sohnes meiner Mutter, wäre er tot
und unbegraben, wäre eine schmerzhafte Sache für mich, für mich
nicht zu ertragen. Nichts anderes tut mir weh, und wenn du denkst,
ich sei eine geistlose Frau, dann vielleicht ist es ein geistlosen
Mann, der eine geistlose Frau erkennt.
Chor:
Mein
König! Ich sehe einen wilden Kopf von einem wilden Vater! Er muss
erst noch lernen, wie man sich vor dem Unglück beugt!
Kreon:
.
Wisst
das aber: Je härter der Geist, desto leichter fällt er. Je härter
das Eisen in dem brennenden Feuer wird, desto einfacher bricht es
oder reißt es. Und es ist ein leichtes Ziehen an den Zügeln, die
die meisten temperamentvollen Pferde Gehorsam lehrt, denn es ist
nicht das Richtige für einen Sklaven, arrogant zu sein. Diese Frau
wusste, dass die Arroganz ihre Tat durchgeführt und war sich ihres
Ungehorsams bewusst, mit dem sie unsere Gesetze brach, doch hat sie
ihre Tat fortgesetzt und lachte über ihre Tat. Würde sie die
Oberhand in diesem behalten und ungestraft bleiben, so wäre sie der
Führer dieses Landes und nicht ich! Was ist sie für ein Mensch?
Obwohl sie das Kind meiner Schwester ist und obwohl sie mir am
nächsten blutsverwandt, wird sie wie alle, die Zeus verehren, nicht
entkommen der ultimativen Strafe! Sie wird nicht entkommen dem Tod!
Auch ihre Schwester wird mit dem Tod bestraft, weil ich ihr auch das
gleiche Verbrechen vorwerfe, weil sie teilnahm an dem Begräbnis des
Polyneikes. Ruft sie sofort hierher. Ich sah sie nur eine Minute
zuvor sich verhalten wie eine Verrückte und Rasende. Die Seele
derer, die begehen böse Taten im Schutz der Dunkelheit und der
Schatten werden oft offenbart, noch bevor diese Taten vollbracht
werden. Und es gibt nichts, was ich mehr hasse, als wenn jemand ein
Verbrechen begehen will und gefangen wird und versucht, es zu
beschönigen, indem er ist mit süßen Worten verkleidet.
Antigone:
Töte
mich denn! Oder wartest du noch auf etwas anderes?
Kreon:
Wer,
ich? Nein, ich brauche nichts anderes. Ich habe alles, was ich
brauche.
Antigone:
Also,
worauf wartest du noch? Ich finde kein Vergnügen an deinen Worten,
weder jetzt noch in der Zukunft. Und das Gefühl, ich bin sicher, ist
gegenseitig: keine meiner Handlungen gefällt dir. Wo kann ich mehr
Freude finden, als beim Begraben meines Bruders? Alle diese Männer
hier würden mir zustimmen, wenn nur ihre Zunge nicht von Angst
gelähmt wäre. Könige, bei all den anderen Vorteilen, die sie mit
der Krone erhalten, können auch tun und sagen, was sie wollen!
Kreon:
Ihr
Alten seid die einzigen unter ihnen, die dies sehen. Die einzigen
unter allen Thebanern!
Antigone:
Ja,
sie können sehen, aber sie halten ihren Mund, wenn du in der Nähe
bist.
Kreon:
Schämst
du dich nicht, allein beiseite zu stehen und getrennt von allen
anderen in diesem Fall?
Antigone:
Nein,
ich fühle keine Scham, ich wollte ja nur mein eigenes Fleisch und
Blut ehren!
Kreon:
War
nicht Eteokles auch von deinem Fleisch und Blut?
Antigone:
Ja.
vom selben, der selben Mutter.
Kreon:
Wie
kannst du dann Polyneikes ehren, wenn dies eine Schmach ist für
deinen anderen Bruder?
Antigone:
Eteokles
wird dies nicht erwähnen in der Unterwelt.
Kreon:
Aber
wenn man ein Verräter ist, ehrt man sie beide auf die gleiche Weise.
Antigone:
Ich
begrub einen Bruder, keinen Sklaven!
Kreon:
Die
eine kämpfte gegen sein Land, während der andere zu seiner
Verteidigung aufstand.
Antigone:
Hades
jedoch hat gleiche Gesetze für alle.
Kreon:
Aber
es ist nicht das Richtige für Gute und Böse, dass sie auf die
gleiche Weise belohnt werden.
Antigone:
Wer
könnte wissen, ob solche Dinge von Wert sind dort unten.
Kreon:
Kein
Feind wird ein Freund in der Unterwelt werden.
Antigone:
Ich
bin für den Austausch von Liebe, nicht von Hass.
Kreon:
Nun
denn, wenn du lieben musst, liebe die, die du dort unten treffen
wirst, aber so lange, wie ich auf der Erde bin, wird keine Frau die
Herrscherin sein!
Chor:
Ah!
Hier kommt Ismene durch die Tore. Sie vergießt schwesterliche
Tränen. Feuchte Wangen, leuchtend rotes Gesicht, von einer riesigen
Wolke über ihrer Stirn getrübt.
Kreon:
Auch
du, Ismene? In den Palast gesperrt, wie eine Schlange, die heimlich
jemandes Blut saugt! Ich hatte keine Ahnung, dass ich zwei Flüche
pflege, zwei Frauen, die mich auf meinem Thron zu stürzen gesucht!
Komm her!
Wirst
du zugeben, dass du an diesem Grab warst oder wirst du schwören,
dass du nichts davon wusstest?
Ismene:
Ja
ich habe es getan. Wenn sie es zugibt, es getan zu haben, ich geb es
auch zu. Ja, auch ich übernehme die Verantwortung.
Antigone:
Nein!
Die Gerechtigkeit wird dir nicht erlauben, dies zu sagen! Du wolltest
mir weder helfen, unsern Bruder zu begraben, noch nahm ich dich mit
mir, als ich es tat.
Ismene:
Aber,
Antigone, in so unruhigen Zeiten fühle ich keine Scham bei dem
gemeinsamen gefährlichen Gang mit dir.
Antigone:
Hades
und alle Götter unten haben keine Ahnung, wer diese Tat getan hat,
und ich kann eine Schwester, die nur mit Worten liebt, nicht
tolerieren.
Ismene:
Lass
mich mit dir sterben, Antigone, und lass mich meine Schuld bezahlen
unserem toten Bruder. Diese Ehre verweigere mir nicht.
Antigone:
Mein
eigener Tod ist genug. Ich brauche dein Vertrauen nicht dort unten,
und du solltest dich nicht selbst belohnen, denn du hast keinen
Finger gerührt!
Ismene:
Aber
welche Art von Leben wird für mich bleiben, wenn ich dich verliere,
liebe Schwester?
Antigone:
Stelle
dich Kreon! Er wird für dich sorgen.
Ismene:
Aber
was meinst du damit zu gewinnen, mir so viel Weh zu bereiten?
Antigone:
Wenn
ich dich verletze, bin ich auch selbst verletzt.
Ismene:
Doch
selbst jetzt sag mir, wie kann ich dir helfen?
Antigone:
Rette
dich selbst! Ich beneide deine Flucht vor dem Tod.
Ismene:
So
können wir nicht das gleiche Schicksal teilen?
Antigone:
Nein,
da du wähltest zu leben, und ich wählte zu sterben!
Ismene:
Mindestens
lass mich dir meine Gründe dafür nennen.
Antigone:
Da
du an aller Leute System der Gerechtigkeit geglaubt, und ich glaube
an meine.
Ismene:
Doch
die Schuld wiegt uns gleichermaßen.
Antigone:
Mut!
Du wirst leben, aber meine Seele war schon lange Zeit tot! Er starb,
um unseren Toten zu dienen.
Kreon:
Diese
Weiber! Eine von ihnen zeigte sich einfach verrückt und die andere
scheint verrückt gewesen seit der Geburt!
Ismene:
Mein
König, auch der Geist verlässt uns, wenn er von einer Katastrophe
heimgesucht wird.
Kreon:
Dein
Geist hat dich verlassen, sobald du begonnen, dich zu vermischen mit
der Übeltäterin.
Ismene:
Wie
soll ich leben ohne sie?
Kreon:
Sie?
Vergiss sie jetzt! Sie existiert nicht mehr!
Ismene:
Wirst
du deines Sohnes Braut töten?
Kreon:
Es
gibt viel mehr fruchtbaren Acker in der Welt für meinen Sohn Haemon.
Ismene:
Aber
die Liebe zwischen diesen beiden, kann sie an anderer Stelle gefunden
werden?
Kreon:
Ich
würde meinen Sohn hassen, wenn er eine böse Frau liebte.
Ismene:
Armer
Haemon! Wie dein Vater schändet deinen Namen!
Kreon:
Du
und deine Diskussion über die Ehe machwst mich verrückt!
Chor:
Bist
du sicher, dass Sie deinen Sohn ihrer berauben willst?
Kreon:
Es
ist Hades, der wird ein Ende dieser Hochzeit setzen.
Chor:
So
bestehst du auf ihren Tod?
Kreon:
Und
ich werde auch eure Unterstützung einfordern! O Recht! Lasst uns ein
Ende setzen all diesem. Soldaten, führt sie ins Innere, und von nun
an soll sie gefesselt sein, denn egal, wie mutig ein Mensch, in dem
Moment, da der Tod naht, will er fliehen.
Chor:
Wie
glücklich sind die Menschen, die keine böse Tat in ihrem ganzen
Leben vollbracht haben! Jene Leute, deren Haus von göttlichem Zorn
geschlagen wird, werden von jeder möglichen Katastrophe für endlose
Generationen heimgesucht werden. So wie wenn eine riesige Welle,
aufgebläht von den wilden Winden weit nördlich von Thrakien, stürzt
über den dunklen Abgrund, und er in seiner schlimmen Tiefe rührt
heftig die schwarzen Wogen, vom Wind geschüttelt der Sand unterhalb
und dann mit Gegen-Seufzen und Gegen-Stöhnen rollen die Wellen und
schlagen gegen die Landzungen. Ich konnte das Leiden des Hauses
Labdakos für eine lange Zeit sehen. Leiden fällt auf die Leiden
derer, die umgekommen sind, und nicht eine Generation ist in der
Lage, die anderen zu retten. Es gibt kein Entkommen! Ein Gott oder
ein anderer Gott wird diese Generation für immer schlagen. Und so
auch hier sehen wir ein Licht über der letzten Wurzel des Hauses des
Ödipus aufgestiegen, doch die mit Blut bemalte Sichel der Götter
der Unterwelt kam, mit den wilden Worten und den Worten der Raserei.
Die Furien! Die Geister der Rache! Was kann die menschliche Arroganz
gegen deine Stärke, Zeus? Weder der Schlaf, der alle schwächt, noch
die unermüdlichen Jahre der Götter können dich binden. Die Jahre
haben sich nicht verringert, und du regierst immer noch im
strahlenden Licht den Olymp. Und dieses Gesetz wird in der
Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft gehalten. Man genießt
nichts, ohne etwas Unglück zu ertragen. Denn die Hoffnung, die immer
instabil ist, ist für einige Menschen eine gute Sache, aber für
andere, die hohlen Menschen, lacht Hoffnung ihre Wünsche aus. Betrug
schlüpft in einen Menschen, ohne dass er es weiß, in einem Moment,
dass sein Gebein im offenen Feuer steht. Der wohlbekannte Ausdruck
ist ratsam, der sagt, dass, wenn Gott einen Menschen in den Ruin
führen will, wird der Mensch das Böse als gut ansehen, und es wird
nicht lange dauern, bis der Ruin ihn schlägt. - - Ah, aber hier ist
Haemon, der letzte der Söhne und dein Jüngster, mein König. Ist er
gekommen, weil er von seinem Pech erfuhr, zu verlieren seine Braut,
Antigone, und vom Verlust seiner Ehe mit ihr? Er sieht schweren
Herzens aus, traurig und bitter.
Kreon:
Ich
komme bald, zu wissen dies deutlicher, als wenn ein Seher es uns
erklärt hätte. Sag mir, mein Sohn, bist du hier wegen meines
irreversiblen Edikts über deine zukünftige Braut böse auf mich?
Oder sag mir, dass, egal was ich tue, wir werden immer noch Freunde
sein?
Haemon:
Vater,
ich bin dein Sohn, und du bist mein Führer, führe mich mit deinem
guten Rat; mit Ratschlägen, denen ich immer folgen will, weil ich
nie die Interessen meiner Hochzeit vor die Interessen meines Vaters
stelle, da dein Beistand immer korrekt war.
Kreon:
Und
so sollte es immer sein, mein Sohn! Alles sollte so nach dem Wunsch
des Vaters gehen, denn das ist es, was ein Vater hofft, wenn er viele
Kinder hat: dass sie an seinen Feinden anrichten, was harte Strafen
können, und behandeln seine Freunde mit der gleichen Ehre wie er.
Wohingegen der Vater, der in die Welt wertlose Kinder bringt, nun ja,
wie würde das anders sein als wie die Geburt von unzähligen
Schmerzen und Ursache für seine Feinde, ihn zu verspotten? So jetzt!
Lass nicht das Verlangen nach einer Frau dich diese Gefühle
vergessen, mein Sohn. Es ist klug zu wissen, dass die Umarmung einer
schlechten Frau in deinem Hause frostig ist. Kann es eine größere
Wunde geben als die von einem bösen Freund zugefügt?Spucke sie aus,
mein Sohn! Befreie dich von dieser Frau, wie man es tut, wenn man
einen Gegner wegjagt, und sende sie in den Hades, wo sie heiraten
kan, wen sie will. Sie ist die einzige in der Stadt, die sich
entschlossen, meinem Befehl offen ungehorsam zu sein. Ich werde nicht
wie ein Lügner vor jedem Bürger stehen. Ich werde sie töten! Dann
wird sie gehen und singen alle ihre Gebete zu Zeus, dem Beschützer
unseres Volks. Wenn ich Rebellen in meinem Haushalt dulde, wird es
viele weitere Rebellen außerhalb des Hauses geben. Der Mann, der gut
in der Verwaltung der Angelegenheiten seines eigenen Haushalts ist,
wird würdig auch des Seins als Herrscher seines Volkes sein. Erwäge,
dass der, der die Gesetze der Götter und seiner Stadt verletzt oder
will seines Führers Befehl nicht befolgen, der wird nie meinen
Respekt gewinnen. Wir müssen jenen, die in der Stadt bestimmt sind,
Führer sein, gehorchen. Wir sollten ihnen gehorchen, ohne zu fragen,
in allen Dingen, leichten oder schweren, denen wir zustimmen oder die
wir ablehnen. Ich glaube, ein solcher Mann würde gut regieren, und
er würde auch ein gehorsamer Diener sein; und er hat auf seinem
Posten auch im Orkan des Krieges ehrenvoll zu bleiben, tapfer zu
verteidigen sein Land. Es gibt kein schlimmeres Übel als Anarchie.
Anarchie zerstört Nationen, mein Sohn. Anarchie zerstört Häuser.
Anarchie lässt die Speere der Alliierten fliehen wie Feiglinge.
Diese
Männer stehen gelassen, die Überlebenden, sie sind von Disziplin
bewahrt worden. Das ist es, warum jeder Mensch muss mit aller Macht
Recht und Ordnung schützen und darf unter keinen Umständen einer
Frau erlauben, ihn zu besiegen. Am besten wäre es, wenn er von einem
Mann geschlagen wird, eher denn dass Frauen ihn überwinden.
Chor:
Mein
Herr, es sei denn, unsere vielen Jahre hätten unser Gehirn
geschwächt, denken wir, was du gerade gesagt hast, ist wahr!
Haemon:
Die
Götter geben dem Mann seinen wichtigsten Besitz, sein Gehirn, und
ich möchte nicht sagen oder könnte nicht sagen, ob das, was du
gerade gesagt hast, korrekt ist; aber etwas anderes kann auch richtig
sein, Vater. Ich kann hören und sehen, was andere sagen oder tun
oder wie sie die Schuld übernehmen für. Dinge, die sie nicht direkt
sagen vor deinem Gesicht, weil sie Angst haben, denn das sind Dinge,
die du nicht hören willst. Ich auf der anderen Seite heimlich höre,
wie die Bürger traurig sind über diese Frau. Und sie flüstern
Dinge wie: Sie vor allen anderen Frauen verdient diese Strafe am
wenigsten, weil ihr Verbrechen ein brillanter Akt der Tugend war,
würdig des Lobes. Sie wollte nicht zulassen, dass die Leiche ihres
Bruders unbegraben auseinander gerissen werde durch blutrünstige
Hunden oder wilde Raben. Sollte sie deshalb nicht stattdessen mit
einem goldenen Preis ausgezeichnet werden? Dies sind die Worte, die
heimlich langsam ihren Weg durch die Stadt nehmen. Doch ich, Vater,
habe keine andere Sorge mehr, als dass ich schätze dich glücklich.
Welches Juwel ist größer für ein Kind als die Herrlichkeit seines
eigenen Vaters, und für den Vater die seiner eigenen Kinder? Also
nicht so zielstrebig sei. Du hast es selbst zu Recht gesagt: Der, der
denkt, dass er der Einzige ist mit einem Gehirn oder einer Zunge oder
einer Seele, wenn du ihn öffnest, wirst du feststellen, dass er ein
hohler Mann ist. Im Gegenteil, es ist keine Schande für einen klugen
Mann, immer weiter zu lernen. Auch sollte ein Mann hartnäckig sein.
Man kann die Bäume an dem schweren Fluss-Ufer zu sehen. Diejenigen,
die sich mit dem rauschenden Strom biegen, um zu überleben, während
die gegen den Strom gebogen sind, sind zerrissen, die Wurzeln und
alles herausgerissen. Das Gleiche mit den Booten, Vater. Wenn der
Hauptmann alle Seile anzieht und segelt gegen den schnellen Wind,
wird das Boot stürzen, und der Kapitän muss den ganzen Weg zurück
nach Hause schwimmen. Also auch du, Vater, biege dich ein wenig vor
der Wut und versuche, deine Meinung zu ändern. Ich bin jünger, ich
weiß, aber ich könnte noch in der Lage sein zu beurteilen, was
richtig ist, und ich sage, dass es eine gute Sache für einen Mann
ist, mit aller Weisheit, geboren zu werden, aber immer noch weil es
nicht wie eine gemeinsame Sache ist, in der Lage zu sein, von anderen
zu lernen.
Chor:
Es
wird dir nicht schaden, mein Herr, auf ihn zu hören und zu sehen, ob
was er sagt, weise ist. Und du auch, Haemon. Weil ihr beide sprachet
gut.
Kreon:
In
meinem Alter? Sollte ich ermöglichen einem jungen kleinen Hahn, mich
Weisheit zu lehren?
Haemon:
Gerechtigkeit
nur! Ob jung oder alt, das muss man nicht in Jahren rechnen, sondern
muss die Werke sehen.
Kreon:
Hast
du die Taten der Gesetzesbrecherin als gut zu erachten?
Haemon:
Nein,
ich würde nicht jemanden bitten, die Übeltäter als gut anzusehen.
Kreon:
Und
ist sie nicht erwischt worden bei der Begehung eines solchen
Verbrechens?
Haemon:
Nein!
Das ganze Volk von Theben schreit es lait mit Einer Stimme!
Kreon:
Soll
ein Volk denn diktieren, was meine Befehle sein sollten?
Haemon:
Siehst
du, wie du wie ein Knabe gerade gesprochen hast?
Kreon:
Sollte
ich regieren die Stadt für andere und nicht für mich?
Haemon:
Es
gibt keine Stadt, die Einem Mann gehört.
Kreon:
So
eine Stadt sollte nicht dem Mann, der sie regiert, gehören?
Haemon:
Ein
Mann allein kann nur regieren eine leere Stadt.
Kreon:
Ich
sehe, dass dieser junge Mann ist unter der Fuchtel der Frau.
Haemon:
Das
ist wahr, wenn du die Frau bist, denn ich kümmere mich nur um dein
Heil.
Kreon:
Böser
Knabe! Kämpfst du mit deinem Vater?
Haemon:
Weil
ich sehe, wie du böse Taten tust!
Kreon:
Muss
ich das Böse tun, wenn ich meine Rechte verteidige?
Haemon:
Sie
sind nicht zu verteidigen, wenn du die Gesetze der Götter mit Füßen
trittst.
Kreon:
Arroganter
Bursche! Diener der Frauen!
Haemon:
Aber
du siehst mich nie als Diener böser Taten!
Kreon:
All
dieses Gerede ist nur um ihretwillen.
Haemon:
Ihr
zuliebe und für dich, Vater. Und zum Wohle aller Götter der
Unterwelt!
Kreon:
Reiß
es dir aus dem Kopf: Du wirst nie heiraten diese Frau, solange sie
lebt!
Haemon:
So
wird sie sterben, aber ihr Tod wird jemand anderes mit ihr nehmen.
Kreon:
Du
bist immer noch arrogant genug, um mir Drohungen zuzuwerfen?
Haemon:
Ist
es eine Drohung für einen, gegen eine dumme Meinung zu sprechen?
Kreon:
Du
wirst es teuer bezahlen, mich zu belehren, während du ohne Gehirn
bist!
Haemon:
Du
willst wohl sprechen, aber nicht hören.
Kreon:
Dir
zuhören? Dem Diener einer Frau? Sei still! Störe mich nicht mehr
mit deinem Geschwätz, Bursche!
Haemon:
Wärst
du nicht mein Vater, ich würde sagen, dass du den Verstand verloren
hast!
Kreon:
Ist
das so? Ist es das, was du mir erzählen würdest? Gut! Bei den
Göttern des Olymp, ich werde nicht zulassen, dass du diese Art von
Unverschämtheit lange genießt! Wächter! Nehmt diese hasserfüllte
Frau vor ihrem Liebhaber fort, sie soll getötet werden! Lasst seine
Augen Zeuge ihres Todes werden!
Haemon:
Meine
Augen? Denke nicht, Vater, dass das jemals geschehen wird!
Weder
wird sie vor meinen Augen sterben, noch werden deine Augen mich
jemals wieder sehen! Informiere deine Freunde, die genießen deinen
Wahnsinn!
Chor:
Der
junge Mann ist weg, mein König! Voller Wut und Empörung! Ein Geist
wie er wird eine Last gefährlich schwerer Gedanken tragen.
Kreon:
Lasst
ihn los und lasst ihn tun, wie sein Geist will. Diese Frauen jedoch
sollen vor ihrem Tod eingesperrt werden.
Chor:
Ist
das wahr? Willst du beide töten?
Kreon:
Du
hast recht. Dierjenige, der keine Hand im Spiel hatte, soll frei
ausgehen.
Chor:
Und
die andere? Wie willst du Antigone töten?
Kreon:
Ich
werde sie auf einer einsamen Straße, nie betreten von menschlichen
Füßen, und mit genügend Nahrung zur Abwehr der Sünde des Mordes
für die Stadt sie einsperren in einer felsigen, unterirdischen
Höhle. Vielleicht kann sie in den Hades, zu dem sie im Einklang
inniger als zu allen anderen Göttern betete, und er kann sie vor dem
Tode retten. Entweder das, oder vielleicht ist sie in der Lage, dort
unten den Respekt der Toten kennen zu lernen.
Chor:
O
Liebe! Du bist über den Kriegen, über jedem Ort, den du fallen
lässt! Du baust Nester aus den weichen Wangen der jungen Mädchen
für deinen süßen Schlaf… Und du schwebst über die Ozeane und
fernen Länder, und kein unsterblicher Gott, noch ein sterblicher
Mensch mit seinen gemessenen Tagen kommt dir gleich! Und dann fängst
du einen und machst deinen Fang verrückt!… Du liebst! Du bewegst
die Köpfe, Ungerechtigkeit zu tun! Und du bist diejenige, die dieses
Feuer der Zwietracht zwischen zwei Männern des gleichen Blutes
entzündete. Zwischen Vater und Sohn! Du liebst! Durch die Wimpern
einer lustvollen Braut, voller Leidenschaft am Tag, gewinnst du sie,
zu verachten die großen Gesetze, die die Herrschaft über die ganze
Welt erhalten. Denn Aphrodite ist unbesiegbar! - So, jetzt auch ich
will hinter mir lassen die Gesetze, ich kann nicht aufhören, den
Brunnen der Tränen zu ergießen, wenn ich sehe Antigone in ihres
ewigen Todes Kammer gebracht.
Antigone:
Seht
mich, Bürger unseres Landes! Seht, wie ich meinen endgültigen
Spaziergang mache und wie mein Fuß sieht die endgültigen Strahlen
der Sonne! Nie wieder die Sonne sehen! Aber Hades, der alles
übernimmt, schickt mich zu den Ufern des Styx, nachdem ich nicht
spürte die ehrenvollen Freuden einer Hochzeit. Hochzeitslieder
wurden nie gesungen außerhalb meiner Hochzeits-Kammer. Doch Hades
wird mein Ehemann sein. Die Unterwelt wird meine Hochzeits-Kammer
sein!
Chor:
Aber
du, Antigone, bist eine bekannte, vielgeliebte Frau! Du bist auf dem
Weg zum Hades, zu seiner dunklen Kammer durch eigene Hand. Du bist
nicht von einer schrecklichen Krankheit befallen, noch durch
irgendein böses Schwert getroffen, sondern weil du allein es
wünschtest! Du, Sterbliche, wolltest zum Hades ins wahre Leben
gehen!
Antigone:
Ich
habe gehört, dass Tantalos' Tochter Niobe starb einen traurigen
bitteren Tod. Auf, auf der Spitze des Berges Sipylos einigen Efeu
band das phrygische Mädchen auf einem Felsen und band ihn dort für
immer, der Efeu ständig wächst über ihrem Körper. Die Leute
sagen, dass die Regenfälle und endlose Schneeschmelze ihren Körper
und ihre Tränen spülen in ihren Hals. Ich sehe mein eigenes Ende
ähnlich.
Chor:
Aber
sie war eine Göttin, Antigone! Und du! Du bist eine Sterbliche!
Und
sterblich sind wir! Es ist eine schwere Sache für die Ohren der
Unsterblichen zu hören, dass wir Sterblichen wollen das Schicksal
der Götter teilen!
Antigone:
Ah!
Ihr wollt über mich lachen! Warum, bei den Göttern der Väter,
warum könnt ihr nicht warten mindestens bis ich unten bin, aus dem
Licht der Erde von euren Gesichtern weg, weg, um eure spöttischen
Bemerkungen zu tun? Stadt und Männer von Theben! Herren, die ihre
Ländereien besitzen! Ströme unseres Flusses Dirke! Wald des
berühmten Theben!
Seid
meine Zeugen! Ich werde zu meinem felsigen Gefängnis gebracht, in
eine neue Art von Grab, unbeweint, wegen solcher grausamen Gesetze!
Weder
hier noch dort werde ich mit einladenden Freunden zusammen sein.
Weder
mit den Lebenden noch mit den Toten!
Chor:
Aber
Antigone! Du bist zu weit an den Rand des Gewagten gestürzt, zu
schnell, und dort, Antigone, triffst du den Thron der Gerechtigkeit!
Du hast zu stark gestoßen und jetzt zahlst du den Preis des
Verbrechens deines Vaters!
Antigone:
Ihr
habt mir meine bittersten Erinnerungen herbeigebracht, mein tiefstes
Leid über die dreimal gepflügten Qualen des Schicksals meines
Vaters, das Schicksal seiner Abstammung, das berühmte Haus des
Labdakos! Die sündige Ehe einer Mutter mit ihrem Sohn, zu schlafen
mit dem, den gebar!
Und
von der Vereinigung ich arme Teufelin war der Nachwuchs. Und jetzt,
ich gehe nach unten, um sie zu finden, um mit ihnen zu sein,
verflucht und unverheiratet. Solches schreckliche Schicksal ist dein
Lohn, mein armer Bruder Polyneikes! Selbst tot, hast du eine lebende
Leiche aus mir gemacht.
Chor:
Es
ist eine gute und heilige Sache in dieser Hinsicht von dir, aber die
Macht der Anderen respektlos zu behandeln ist auch falsch. Arrogant!
Und es ist dein eigener unbeugsamer Willen, der dich zerstört!
Antigone:
Ohne
Klagelieder, ohne freudige Lieder der Ehe, ohne Freunde, glücklos,
ich
ziehe auf diesem unausweichlichen endgültigen Pfad. Auch werden sie
mich nicht mehr sehen lassen, mich arme Teufelin, die große heilige
Sonne am Himmel. Gibt es denn keinen Freund, der eine Träne der
Angst für meinen Tod vergießen will?
Kreon:
Ha!
Weißt du nicht? Wenn Wehklagen und Schreie wären von Nutzen für
den Toten, würden sie nie zu Ende gehen! Geh von hier schnell! Tu,
was ich sagte. Schließt sie in der verschlossenen Höhle ein und
lasst sie dort, ganz allein und verlassen. Lasst sie sterben, wenn
sie will, oder lasst sie heiraten dort. Wir sind unschuldig an ihr.
Sie wird nur von den Lebenden hier beraubt.
Antigone:
Meine
Hochzeit im Grab! Meine ewige Heimat, gegraben tief in die Erde!
Ich
fange dich für mich, für mein Volk, von dem des Hades Frau erhielt
eine Vielzahl, Kore! Ich bin die letzte von ihnen und noch viel
elender als sie. Ich gehe vor meiner Zeit. Aber ich gehe mit der
engagierten Hoffnung, dass mein Vater mich mit Liebe empfängt. Auch
du, Mutter, und du auch, Bruder Eteokles, den ich sehr liebe. Weil es
diese Hände sind, die deinen Körper angezogen und gewaschen haben
und haben dich mit all den Geschenken an die Toten geehrt. Doch
jetzt, Polyneikes, ich leide so, weil ich will, dass dein Körper
auch begraben wird. Doch ich habe dich mit Recht geehrt und alle, die
mit einem klugen Verstand begabst sind, werden zustimmen. Ob eine
Mutter von Kindern oder eine Frau eines Mannes, würde ich immer
aufnehmen diesen Kampf und vorgehen gegen die Gesetze der Stadt. Und
von welchen Gesetzen rede ich da? Wäre ich verheiratet und mein Mann
starb, konnte ich noch einen anderen geheiratet haben; und ich hätte
Kinder, und sie starben, ich könnte mehr Kinder von einem anderen
Mann haben. Aber sobald meine Eltern gehen in den Hades, ist es nicht
mehr möglich für mich, einen Bruder zu haben.
Und
so habe ich dich vor Kreon Gesetzen, mein liebster Bruder,
niedergelegt, und Kreon denkt, es ist ein Akt der Kriminalität und
ein Akt der unerträglichen Arroganz. Und so hat er mir die Hände
gebunden und zog mich in den Hades, noch bevor ich erfahren die
Freuden einer Hochzeitsnacht, bevor ich einen Mann neben mir liegen
hatte, bevor ich Kinder geboren habe. Nur durch meine Freunde, die
Toten, gehe ich nach unten. Ich, deren Schicksal ist dunkel, bin
jetzt unten in den schattigen Gärten der Toten, ohne auf Gottes
Gesetz mit Füßen getreten zu haben.
Und
warum sollte ich meine Hoffnung auf die Götter verlieren? Wen soll
ich einen Verbündeten nennen, als das Gesetz Gottes, wegen dem ich
gerade zu Unrecht verurteilt worden bin? Doch wenn all dies wird von
den Göttern ausgedacht, um gerecht zu sein, werde ich sterben, und
ich soll zugeben, dass ich Unrecht gehandelt habe? Wenn es jedoch die
anderen sind, die im Unrecht sind, dann lasst sie nicht leiden all
das, was sie mich leiden lassen.
Chor:
Deine
Seele ist immer noch in den Griffen des gleichen Wirbelwindes.
Kreon:
Und
das ist der Grund, warum diese beiden werden viele Tränen vergießen.
Warum zögert ihr so lange?
Antigone:
Dieses
Wort erklingt in meiner letzten Stunde.
Kreon:
Ich
rate dir, nicht zu denken, dass dein Schicksal nicht durchgeführt
werde.
Antigone:
Alte
Götter unseres Thebens, des Landes unserer Väter! Das ist das Ende!
Sie nehmen mich weg! Seht hier, Großgrundbesitzer von Theben! Schaut
auf eure letzte Prinzessin! Schaut, wie ich leide und durch wessen
Hand, nur weil ich bewahrte meine Ehrerbietung der Götter.
Chor:
Antigone,
Danaes Körper hatte auch den Austausch unserer Tageslichts mit einer
Bronze-Kammer zu ertragen, und die Last ihres Schicksal war in einer
Grabkammer, wie zu leben verborgen, und sie hat es akzeptiert. Und
sie war auch ein wichtiges Haus und in ihr Zeus hatte seinen Samen,
der sie mit goldenem Regen befruchtet. Macht des Schicksals, obwohl
es mächtig ist, und weder Herren von Ländereien noch Ares noch
Burgen noch Schiffe auf den Wellen können dem Schicksal entkommen.
Lykurg des rauchenden Geistes, der Drianta Sohn und König der
Edonianer, hatte auch wegen seiner unerträglichen spöttischen
Bemerkungen akzeptiert die Last seines Schicksals. Dionysos hatte ihn
in einer felsigen Höhle gefesselt und so schmolz seine Wut langsam
und ward langsam verringert und so erkannte er langsam, dass seine
spöttischen Bemerkungen beleidigt einen Gott, als er sich lustig
machen über die Bacchantische Muse, die Liebhaberin des Rauchtranks
und der Musik. Diese Seite der schwarzen Felsen der Zwillingsmeere
sind die Spitzen auf den Bosporus und dort lebt der Mann, der Fremde,
Salmydissos, der Thrakien hasst. Des Ares Regeln gibt es, und es war
dort, wo er die verfluchte Wunde der beiden Söhne von Fineus sah,
jene Wunden, die des Fineus böse Frau durch Aushöhlen ihrer Augen
machte, nicht mit Messern, sondern mit ihrem eigenen Blut und mit den
spitzen Nadeln ihres Webstuhls. Die armen Männer schrien ihr
bitteres Schicksal, dass sie von einer Mutter, schlecht vermählt,
geboren wurden.
Sie
war ein Samen des alten Hauses von Erechtheidus, bis in den fernen
Höhlen mit den Stürmen ihres Vaters, Boreas, aufgewachsen. Sie war
schneller als Pferde und lief hoch über den hohen Felsen, ein Kind
Gottes. Doch auch auf sie fiel das ewige Schicksale, mein Kind
Antigone!
Teiresias:
Hier
sind wir, ihr Herren von Theben. Zwei Männer mit den Augen von
einem. Das ist des Blinden Grundstück. Er braucht einen Knaben als
Führer.
Kreon:
Was
ist denn los, mein lieber alter Teiresias?
Teiresias:
Höre
den Seher und er wird es dir sagen.
Kreon:
Ich
habe noch nie zuvor ignoriert deine Gedanken, alte Mann.
Teiresias:
Und
das ist der Grund, warum du diese Stadt gut regiert.
Kreon:
Ich
bin damit einverstanden, deine Ansichten haben mir oft geholfen.
Teiresias:
Nun
denn, Kreon. Wisse: Du bist dabei, auf des Messers Schneide zu
treten!
Kreon:
Was?
Deine Worte sende Schüttelfrost durch mein Rückgrat! Was ist los?
Teiresias:
Du
weißt, wenn du hörst, Zeichen werden mir durch meine Kunst
gesendet. Während ich am Sitz war, wo ich die Zeichen der Vögel
deute, eine echte Oase der jede Weissagung, hörte ich ein seltsames
Geräusch von Vögeln, die mit schriller Stimme riefen. Alle
verheddert, unverständlich, wie mit einer bösen Absicht. Ich
verstand dann, dass sie sich gegenseitig mit ihren scharfen Krallen
rissen. Das Aufeinanderprallen ihrer Flügel schuf einen
schrecklichsten Klang. Ich erschrak und ging sofort, um die
Brandopfer auf dem Altar, die mit Bränden bedeckt waren, zu
überprüfen. Aber unter allen Fleischsorten, die brennen, ich konnte
des Hephaistos helles Licht nicht sehen. Vielmehr flossen die Säfte
und das Fett in die Asche und es gab Rauch und Asche herumfliegend
und die Galle durch die Luft sich verbreitend, während das Fleisch
wurden dort schwer und mit dem geschmolzenen Fett getränkt. Dies
sind die Dinge dieses Kindes für mich. Diese Dinge und die
Weissagungen wurden von schrecklichen Zeichen begleitet. Das ist,
warum der 'Knabe hier ist, ein Führer für mich, wie ich es bin für
andere. Unsere Stadt ist voll Leid wegen deines eigenen Kopfes,
Kreon. Da alle unsere Altäre und alle anderen Brände wurden von den
Vögeln und Hunden genommen, die an der Leiche des armen toten Sohnes
des Ödipus, Polyneikes, geschlemmt. Götter akzeptieren nicht Gebete
und Opfer von uns, noch haben sie akzeptiert die Flammen des
brennenden Fleisches. Auch sind die Geräusche der Flügel
widerstreitend ihnen nicht angenehm, weil sie sich am Fett der Toten
weideten. Das ist es, warum ich komme, mein Sohn. Verstehe: Alle
Menschen machen Fehler. Aber wenn sie es tun, wäre es ein kluger und
guter Mann, der diesen Fehler korrigiert und weiter geht, anstatt
hartnäckig und reuelos zu bleiben. Der hartnäckige Mann ist mit
mehr Fehlern bestraft. Komm jetzt, zu tun, wie die Toten wünschen,
und verletze nicht die in Schmerzen sind.
Glaubst
du, es sei Mut, einen Toten wieder zu töten? Es ist, weil ich will,
was gut für dich ist, dass ich es dir sage, zu tun, was gut ist. Es
gibt keine bessere Sache dann für jemanden, als die Worte derer, die
ihm alles Gute wünschen, zu beherzigen.
Kreon:
Alter
Mann! Nun, ich kann es sehen! Ich kann euch alle sehen, wie
Bogenschützen zeigst du deine Pfeile auf mich gerichtet! Auch deine
Prophezeiungen sind auf mich gerichtet! Wie für diejenigen unserer
Generation ist es schon jetzt eine lange Zeit, da haben sie mich
ausgeladen und gebündelt für den Export. Versuche es denn und ich
wünsche dir gute Gewinne. Geh weiter, treibe Handel mit mir und
bring so viel sardisches Silber oder Gold aus Indien, wie du
möchtest, aber ein Grab für den Mann, der nicht in der Lage ist, zu
kaufen! Nicht einmal, wenn des Zeus mächtiger Adler greift diesen
Leichnam und liefert das Fleisch vor seinem Thron ab; selbst dann
nicht, wenn in der Furcht vor einer heiligen Verschmutzung, werde ich
sein Begräbnis ermöglichen. Weil ich weiß sehr wohl, dass kein
Mensch die Götter verschmutzen darf. Aber ich verspreche dir, alter
Mann Teiresias, dass sie, die ihre bösen Worten für ihren eigenen
bösen Gewinn verschönern, schwer fallen werden.
Teiresias:
Gibt
es niemanden, der... weiß es niemand…? Sprich! Sprich!
Kreon:
Was?
Was versuchst du, uns zu sagen?
Teiresias:
Was?
Was ich versuche, dir zu sagen, Kreon, ist: die beste Begabung des
Menschen ist Weisheit.
Kreon:
Gerade
wie Idiotie ist unser schlimmster Fluch.
Teiresias:
Du
bist von dieser Krankheit ganz besessen.
Kreon:
Ich
habe nicht den Wunsch, unserem Seher zu widersprechen.
Teiresias:
Aber
du tust so, sagend, dass meine Prophezeiungen Lügen sind.
Kreon:
Die
ganze Rasse der Propheten liebt das Geld.
Teiresias:
Und
die Könige lieben ihren schändlichen Gewinn.
Kreon:
Hast
du all diese Dinge, die du sagst, die Dinge, die du deinem König
sagen willst, verwirklicht?
Teiresias:
Natürlich
habe ich das, und du sollst mich dafür belohnen, dass ich die Stadt
gerettet habe!
Kreon:
Du
bist ein guter Seher, aber du bist falsch, Teiresias.
Teiresias:
Du
lässt mich dir sagen all die Dinge, die ich fest in meinem Herzen
verschlossen.
Kreon:
Geh
geradeaus. Sage sie alle, aber nicht für den Profit.
Teiresias:
Ist
es das, wes du mich beschuldigst?
Kreon:
Sei
dir sicher dessen: Du wirst meine Meinung nicht ändern!
Teiresias:
Kreon!
Sei dir sicher des: Die rauschenden Sonne wird nicht zum Ende ihrer
vielen Kreise kommen, bevor du eine Leiche aus eigenem Fleisch und
Blut hast! Es wird ein Austausch von Leichen sein, für die Person,
die du von dieser Welt in jene Welt gesandt und für die eine Seele,
die du als Strafe, weil sie die Leiche den untenstehenden Göttern
gestohlen, hier gefangen hältst, unbegraben und ihr die
Begräbnisriten entzogen. Diese Leiche gehört weder dir noch den
oben Götter und all diesen Dingen, weil du deinen eigenen frechen
Kopf mit Gewalt durchgesetzt. Des Hades Furien und die Furien der
anderen Götter halten Mahnwache und warten, bis auch du in Konflikt
gerätst mit deinen eigenen Gesetzen. Siehe jetzt, ob meine Rede wird
mit einer goldenen Bestechung ausgezeichnet! Es wird nicht mehr lange
dauern. Höre! Es wird nicht mehr lange dauern, bis du die Klage von
Männern und Frauen zu hören bekommst! Jede Nation wirft ihren Hass,
ob entweder Hunde oder wilde Tieren zerreißen ihn oder verschmutzen
seine heiligen Knochen oder ob einige Wildvogel tragen einen
unheilige Duft in die Stadt! Wie ein Bogenschütze schoss ich die
Pfeile auf dich und du wirst nicht entkommen ihrer Flamme, weil du
mich bitter verletzt hast. Mein Knabe, bring mich nach Hause! Weit
weg von hier, so kann er seine Wut an einem jüngeren Manne löschen.n
Und lasst ihr ihn lernen, seine Zunge leiser und seine Meinung etwas
klüger zu gestalten, wenn davon etwas übrig ist!
Chor:
Der
alte Mann ist weg, mein König! Und was für schreckliche
Prophezeiungen, mein König! Und ich weiß auch, dass seit den Tagen,
als mein Kopf trug statt der grauen Haare schwarze, dass der Seher
war noch nie in dieser Stadt um zu lügen!
Kreon:
Das
weiß ich auch! Und mein Geist ist in Aufruhr! Es wäre schrecklich,
wenn ich zum Rückzug blasen müsste, oder wenn ich darauf zu
bestehen gedenke, auf diesem Kurs macht er mir Angst, dass ich nach
einer Katastrophe falle.
Chor:
Wir
brauchen die Weisheit, Sohn des Menökeus!
Kreon:
Sag
mir, was zu tun, und ich werde hören!
Chor:
Geh
und hole die Frau aus ihrem unterirdischen Grab und grabe ein Grab
für den Unbegrabenen.
Kreon:
Du
denkst, dass das eine gute Idee ist? Auf mein Wort hin?
Chor:
Ja,
mein König. Tu das so schnell du kannst. Die Strafen der Götter
haben schnelle Füße und tun, was sie wollen.
Kreon:
Ich
werde es widerwillig tun, aber ich werde es tun! Ja, ich werde sie
zurückholen, auf mein Wort. Niemand sollte gegen das, was geschehen
muss, kämpfen.
Chor:
So
laufe! Führe dich selbst und lass dies nicht andere tun!
Kreon:
Ich
bin sofort weg! Sklaven, kommt! Kommt mit mir! Aber viele seid ihr!
Holt eure Schaufeln und geht zu dieser Stelle, die dort zu sehen! Ich
bin auch gekommen, jetzt, wo ich meine Meinung geändert habe, und
ich werde sie aus der Höhle befreien, die ich ihr gegeben habe! Ich
habe Angst! Es empfiehlt sich, nach altem Gesetz, die Gesetze, die
für alle gelten, zu befolgen!
Chor:
O
Dionysos! Du mit den tausend Namen! Du, das kostbare Juwel der
Semele, des Kadmus Tochter, o Sohn des Zeus, dessen Stimme weit
reicht, Dionysos! O Dionysos, der die berühmt Ikaria liebt und
Regeln gibt der überfüllten Eleusis, in dem Schutzmantel der Göttin
Deo! O Dionysos!
Du
wohnst in erste Stadt der Mänaden, Theben, in der Nähe der
rollenden Gewässer des Ismenus, droben, wo die Drachenzähne gesät
wurden. Dionysos! Oberhalb des Doppel-Felsens wiegt sich der Rauch
und die Flamme des Feuers, dort, wo die Korykianischen Mänaden
vorbei tanzen, da sahen die Fackeln dich in den Flammen und dem Rauch
und dem Krystalianischen Brunnen! O Dionysos! Es ist dir zu folgen,
wann immer du zu Besuch kommst! Die Reben auf den Berghängen von
Nyssa sind voller Trauben! Die geistlichen Lieder von Theben tönen
auf ihren breiten Straßen! Groß ist die Stadt, die du mit größere
Ehre vor allen anderen ehrst, zusammen mit deiner Mutter, die vom
Blitz getroffen wurde, ihr Tod ein Wunder, ein Tod der Ehrfurcht! O
Dionysos! Komm jetzt, da diese deine Stadt ist in den Griffen einer
großen Verschmutzung von einem Ende bis zum anderen! Komm und bring
uns das Heil, entweder von jenseits des Parnassus oder von der
Meerengen Stöhnen! O Dionysos! Du bringst die flammenden Sterne des
Himmels zum tanzen! Du stehst in der Nacht inmitten der Orgien! O
Kind, o Sohn des Zeus, erscheine uns, unser Verteidiger, zusammen mit
deinen Mänaden, die dir folgen und tanzen mit dir die ganze Nacht!
Komm jetzt, Dionysos, der die laute Freude verbreitet!
Herold:
Männer,
die um die Häuser des Kadmos und des Amphion leben! Nie werde ich
loben noch beklagen das Leben des Menschen, wie es auch sei.
Das
Schicksal hebt ihn hoch und Schicksal fällt schwer auf seine
Zerstörung, ob er lebt oder auch kläglich ist. Und niemand kann
sagen, was ihm aufbewahrt ist. Kreon, zum Beispiel. Ich bin einmal
verwendet worden, und dachte, dass er ein Mann war beneidenswert. Er
rettete das Land vor den Feinden des Kadmus und übernahm sein
königliches Amt und ließ seinen Samen blühen unter den edlen
Kindern. Doch nun hat er alles verloren! Er hat es verloren, weil,
wenn Körper eines Mannes jedes Gefühl der Freude verloren hat, kann
man sagen, dass er nicht mehr lebt. Er ist eine lebende Leiche! Du
kannst so viel Reichtum in deinem Haus haben, wie du möchtest, und
wie ein König leben, aber wenn die Freude fehlt, dann würde ich all
die anderen Dinge vom Preis des Schattens von Rauch nicht eintauschen
gegen die Süße der Freude!
Chor:
Welche
Katastrophe hast du dem König diese Zeit gebracht?
Herold:
Sie
sind tot! Beide von ihnen, während er noch lebt!
Chor:
Und
wer ist der Mörder? Wer ist tot? Sprich es aus!
Herold:
Haemon
ist verloren. Tot. Er liegt in seinem eigenen Blut!
Chor:
Wie
ist das passiert? Durch die Hand seines Vaters oder seine eigene?
Herold:
Durch
seine eigene. Durch seinen Vater, weil ihn dieser Tod verärgert...
Chor:
Ach,
alter Mann Teiresias! Wie wahr doch deine Prophezeiung!
Herold:
Jetzt,
wo Dinge geschehen wie diese, müssen wir über andere Dinge
nachdenken.
Chor:
Ja,
aber ich sehe Kreons Frau, die arme, unglückliche Eurydice! Ich
frage mich, ob sie aus ihrem Zimmer kommt, weil sie vom Tod ihres
Sohnes gehört oder einfach nur zufällig.
Eurydice:
Männer
unserer Stadt! Meine Ohren haben eingefangen deine Worte, als ich
gerade zur Göttin Athena gehen wollte und Opfer darbringen. Ich war
im Begriff, den Riegel des Tores zu öffnen, als das schreckliche
Geräusch der Katastrophe betroffen meine Ohren. Meine Knie sind
durch den Schock geschwächt, und ich stütze mich auf den Arm meines
Sklaven hier. Doch was auch immer es ist, sag es mir noch einmal. Ich
bin nicht unerfahren in Katastrophen. Sag es mir!
Herold:
Ich
werde es dir sagen, meine Königin. Ich war dort, vor allen, und ich
werde dir die ganze Wahrheit sagen und nichts verstecken. In jedem
Fall, warum sollte ich mildern die Katastrophe, wenn ich danach als
ein Lügner erfunden werde? Die direkteste Straße ist immer die
Wahrheit. Also! Ich folgte deinem Mann, meine Königin, als sein
Führer, auf den Hügel des Tals, wo der unbegrabene Körper des
Polyneikes lag, gnadenlos von den Hunden zerrissen. Wir beteten an
dem Straßenrand zur großen Göttin Kore und zu Hades,
Barmherzigkeit zu haben und ein Ende mit ihrem Zorn zu machen, dann
wuschen wir den Körper mit Weihwasser und dann verbrannten wir die
Überreste seines Körpers auf frisch geschnittenen Olivenzweigen.
Dann, nachdem wir die Asche gestreut auf den Boden unserer Stadt, die
hoch genug war, um ein Grab zu machen, zur felsigen Höhle, in der
des Hades Braut Antigone eingeschlossen war, gingen wir.
Aus
der Ferne hörte einer unserer Männer die Stimme von jemandem
jammern aus dem Ort des unlamentierten Grabes, und sofort lief er und
sagte es Kreon. Und wie Kreon sich näherte, die traurige Stimme vor
ihm schwankte, schwächer jetzt, und Kreon gab einen angstvollen
Schrei ab:
Oh
Elend! Ich bin ein Seher auch? Ist das die elendeste Straßen, die
ich je zu ertragen hatte? Ich höre meines Kindes Stimme. Führt
mich, Sklaven! Schneller! Zum Grab! Wälzt die Steine vom Eingang und
geht hinein! Geht, um zu sehen, ob es die Stimme meines Haemon ist
oder ob die Götter mich täuschen! - Und so haben wir dem traurige
König gehorcht. Wir betraten das Grab und was sahen wir? Dort, in
dem tiefsten Teil der Höhle, war Antigone. Sie hing an einem Stück
von ihrem Gewand, um den Hals gebunden, und neben ihr und umfangend
ihre Taille wurde Haemon gesehen, noch jammernd über den Verlust
seiner Braut an den Hades, die Taten seines Vaters und sein leeres
Hochzeitsbett! Sobald Kreon ihn sah, stöhnte er bitter und ging in
die Höhle, er rief ihn: Armer Junge, was hast du getan? Was hat wer
dir eingegeben im Herzen? Welche erbarmungslose Katastrophe geschah
dir? Komm nach draußen mit mir, mein Sohn! Ich bitte dich auf den
Knien! - Aber der Junge wandte seine wilden Augen auf ihn und spuckte
ihm ins Gesicht. Dann schnell, ohne auch nur die Antwort seines
Vaters abzuwarten, zog er sein zweischneidiges Schwert, und der Vater
in letzter Zeit hat es gerade noch geschafft, sich vor dem Rasenden
zu retten. Nachdem er ihn verpasst hatte, wurde Haemon wütend und
wandte seinen Zorn auf sich selbst. In einem zweiten Stoß drehte er
die eiserne Klinge auf sich selbst zu und grub sie tief in die Seite.
Und während er noch atmen konnte, nahm er die Jungfrau in seine Arme
und ließ nicht von ihr ab, bis er mit Gewalt ausgeatmet seinen
letzten Atemzug, das Blut floß wie eine Quelle auf die weißen
Wangen des Mädchens. Und nun ist er ein armer Mann, tot, neben einer
toten Braut, sie feiern ihre Hochzeit in des Hades Palast. Das ist
der Beweis allerdings, dass der Mangel an Gedanken das Schlimmste
ist, was einem Mann geschehen kann.
Chor:
Was
haltet ihr davon? Unsere Königin hat uns ohne ein Wort verlassen.
Gut oder schlecht?
Herold:
Ich
dachte, das ist mehr seltsam als gut, aber ich hoffe, dass bei dem
schrecklichen Tod ihres Sohnes sie dachte, es sei am besten, zu gehen
und zu jammern innen mit ihren Frauen und nicht hier in der
Öffentlichkeit gehört zu werden. Sie wird wohl die Vorbereitungen
für die trauernden Klagen des Hauses beginnen. Sie hat einen
Verstand, stark genug für diese Dinge, und sie wird nicht schwanken.
Chor:
Ich
weiß nicht. Ich denke, dass diese lange Stille ein schlechtes
Zeichen ist. Und die verlängerte Trauer ist von keinerlei Nutzen.
Herold:
Du
hast recht. Das lange Schweigen ist ein schlechtes Zeichen. Gehen wir
hinein und sehen, ob ihr gebrochenes Herz etwas verheimlicht.
Chor:
Der
König! Eklatanter Beweis, wenn ich jedes Wort in der Sache bedenke,
dass der Fehler nicht der eines anderen ist, sondern sein eigener.
Kreon:
Oh,
was für ein Ende hat meine Torheit bewirkt! Du siehst vor dir den
Mörder und sein Opfer, die beide aus einem Hause sind. Was für eine
unglückliche Seele ich habe! Mein Sohn! Mein Haemon! Wie jung du
gegangen bist zu deinem frühen Tod! Du bist für mich verloren,
nicht wegen deiner eigenen Torheit, sondern wegen meiner!
Chor:
Oh,
zu spät ist es, dass du deinen Denkfehler einsiehst!
Kreon:
Ich
weiß es jetzt, ich armer Schlucker, aber ein Gott hielt mich fest
und warf dann hart auf meinen Kopf ein schweres Gewicht, dann warf er
mich auf einen wilden Weg, trampelte auf meinen eigenen Freuden
herum! Folter, die kein Mensch ertragen kann!
Herold:
Mein
König, hast du dich mit all diesen Katastrophen genug beschäftigt?
Was du in Händen hältst, ist eine Sache, aber es gibt noch mehr
dort drinnen. Ins Innere gehe und sieh es mit eigenen Augen!
Kreon:
Welche
neue Katastrophe könnte das sein? Könnte es etwas noch schlechteres
als dies geben?
Herold:
Deine
Frau ist tot! Arme Mutter dieses jungen Mannes! Sie hat gerade erst
sich selbst getötet! Ihre Wunden sind noch offen!
Kreon:
Gefräßiger
Hafen von Hades! Warum bist du über den Ertrinkenden gebeugt? Und
du, mein Sohn, du bist gekommen, um einen toten Mann zu schlagen! Was
hast du gesagt? Was habt ihr mir zu sagen? Ist ein weibliches Opfer
jemals für mein eigenes Ende dargebracht worden?
Herold:
Du
kannst es selbst sehen. Sie bringen sie heraus.
Kreon:
Ah!
Was für ein schweres Schicksal! Hier ist mein anderes, mein zweites
Verbrechen! Was kommt als nächstes Schicksal? Was soll ich nun
erwarten? Hier kann ich meinen Sohn und seine Mutter, einen weiteren
Tod sehen! Ach arme Mutter! Armer, unglücklicher Sohn!
Herold:
Sie
stand vor dem Altar und mit einer scharfen Klinge hat sie ausgelöscht
ihre dunklen Augen. Sie trauerte zunächst um Megareas, ihren ersten
Sohn, den verkauften, der mit solchem Ruhm als junger Mann starb.
Schließlich fluchte sie dir, dass alle Übel der Welt auf dich
fallen mögen, weil du ihren Sohn getötet hast.
Kreon:
Wie
fürchterlich! Was für ein Horror! Warum hat niemand, kein Freund
von mir, ein scharfes Schwert für mich? Was für ein schweres
Schicksal umgibt mich!
Herold:
Du
warst es, dem Eurydice Schuld gab an dem Tod dieses jungen Mannes und
an dem Tod von Antigone.
Kreon:
Sag
mir, wie sie ihr Leben zerstört hat.
Herold:
Nachdem
ich ihr erzählte vom Tod ihres geliebten Haemon, stürzte sie ihre
Klinge tief in die Leber.
Kreon:
Für
all dies, für alle diese Katastrophen, gibt es sonst niemand außer
mir, der die Schuld hat. Ich war es, ja, ich war es wirklich, der
dich ermordet hatte, Haemon! Ich, der elende Verbrecher! Ihr Männer!
Nehmt mich! Nehmt mich weg von hier! Bringt mich weg! Ich bin weniger
als nichts!
Chor:
Du
wirst profitieren, wenn Gewinn kommt von Schmerzen, weil von allen
Katastrophen, die der Mensch leidet, die Katastrophe, die schnell
vergeht, das kleinere Übel ist.
Kreon:
Lasst
es kommen! Lasst das Beste von meinem Schicksale kommen jetzt und
bringt mich zum Ende meines Lebens! Lasst es kommen, und lasst es
mich nicht an einem anderen Tage sehen!
Chor:
Wir
müssen uns mit diesem später befassen; jetzt müssen wir über das,
was vor uns liegt, nachdenken. Alles andere wird von denen, die es
tun sollten, berücksichtigt werden.
Kreon:
Ich
bitte nur um das, was ich ersehne.
Chor:
Tu
jetzt nichts. Der Mensch ist nicht in der Lage, der Katastrophe, von
seinem Schicksal gewirkt, zu entkommen.
Kreon:
Nimm
mich! Nimm diesen sinnlosen Menschen von hier weg! Ich habe dich
getötet, mein Sohn! Ich habe dich getötet, obwohl ich es nicht
wollte, dich zu töten! Und ich habe sie umgebracht! Dreimal elend
bin ich, und ich habe nirgendwohin meine Augen zu wenden. Was auch
immer meine Hände berühren, entgeht ihnen. Was für ein schweres
Unglück ist auf meinen Kopf gefallen! Das Wichtigste beim Glück des
Menschen ist ein gutes Urteilsvermögen, und er darf nicht mit
Verachtung behandeln die Werke der Götter. Der arrogante Lohn für
seine großen stolzen Worte mit großen Übertretungen kommt! Es ist
nur im Alter möglich, zu gewinnen die Weisheit!