DIE FRAU DER OFFENBARUNG

Nach Charles Péguy
nachgedichtet von Josef Maria von der Ewigen Weisheit


ERSTER GESANG

DAS ALTE TESTAMENT

EVA


Jesus spricht:

O Mutter aus dem Paradies, begraben,
Sie hatte nicht der Gnade Atmosphäre,
Taufbecken, Quellen, grünende Terrassen,
Die ersten Sonnenstrahlen an dem Morgen.

Und die umgaben sie, der Girsch, das Reh,
Das Binden und das lösen ihrer Brüder,
Anhalten, Laufen, Springen, und dann plötzlich
Erinnerung an ihre große Kraft.

Und nach dem Maß der Stärke ihres Ursprungs
Zu ihrem Fuß auf weichem Fell zu liegen,
Zwei freie Läufer wie auf einem Teppich,
Zu grüßen ihre Langsamkeit sehr festlich.

Und dann das Schwärmen der Gazelle, jung,
Das Schnüren schnürte ihre Wanderungen,
Galopp und Trab, dann ausgesetzt sie selbst,
Bestätigung der Rasse, welche zeitlos.

Und überschreitend Ziege dann und Hirsch,
Vermischung und Entflechtung ihrer Rasse,
Und plötzlich auf der großen Schwelle zur
Begrüßung der großzügigen Terrasse.

Und all die Spinner und die Spinnerinnen,
Vermischungen, Entwirrungen der Knäuel,
Der goldne Sand, die Wellen und der Nebel,
Und sieben Nägel, schneide deine Nägel.

Und die Erfinder und die Stickerinnen,
Das Labyrinth der Schritte, feine Spitze,
Und all die schönen Geister, die Vermesser,
Sie tragen Eis vor feste Zitadellen.

Und das Entstehende und das Gedenken,
Umdrehungen, der gleichen Kugel Kurven.
Buchecker, Eichel, Quitte, Eberesche,
Wie saftig ist das Fleisch von Pflaumen, Birnen.

Du weißt nicht mehr, o feuchte Mutter Erde,
Von Energie, und in dem Kopf die schlichte,
Die Rasse hing mit Schlechtigkeit zusammen,
Natur ist alles, alles keusches Fleisch.

Du musst nicht mehr den Erdengrund beackern,
Nicht Stille und nicht Schatten schwerer Trauben,
Das Meer nicht, noch das Wasser, noch den Weizen,
Der Tag des Glücks kommt nach der Wartezeit.

Schau die Bekannten nicht und nicht die Fetten,
Und nicht den Hafer, die Exzesse nicht,
Den Weinstock nicht, die Reben und das Brot,
Der Tag des Glücks kommt nach der tiefen Furche.

Sie hatte nicht mehr den gemeinen Schlamm,
Die Kraft, die sie gefüttert, bis sie fett ward.
Du brauchst zu essen nicht mehr diesen Brei,
Des Weizens Rasse ist für deine Rasse.

Sie hat nicht mehr die Bäume mit den Äpfeln,
Brombeeren in der rechten Jahreszeit.
Du musst nicht mehr in das vertraute Haus,
Des Weizens Kinder sind für Menschenkinder.

Und was seitdem geworden ist ein Sumpf,
War einst ein wohlgeformter Lehm der Erde.
Frau Weisheit, sogar König Salomon
Band nicht den Mann zusammen mit dem Engel.

Und was seitdem geworden ist die Summe,
War unvollständig, ohne Sucht zu haben.
Frau Weisheit thronte in der Tochter Zion,
Der Mann war nicht zusammen mit dem Geist.

Du musst die flache Ebne nicht mehr sehen,
Nicht die geheime Schlucht, den steilen Hang,
Nicht Schatten-Tafeln, die zurückgegangen,
Noch Täler, die zu schönen Vasen wurden.

Sie hat nicht mehr gekrönt die Jahreszeit,
Zur gleichen Zeit, und dennoch nicht die gleiche.
Du musst nicht mehr zu der berühmten Quelle,
Den Schwung der Jahre in den Staub zu schütten.

Du musst nicht mehr die neuen Blumen sehen,
Die Höhen mit den rauschenden Kaskaden.
Du musst nicht mehr die dunkle Grotte sehen
Und ausgezeichneten Zypressenschatten.

Du musst nicht mehr das Neujahr so erleben,
Der schießt hervor aus Chören junger Tage.
Du sollst nur wissen von dem jungen Frühling,
Umarmung keusch, der Jahreszeiten Wechsel.

Du kannst nicht mehr die Jahreszeit erkennen,
Die gleiche gute Stunde deiner Höhle,
Du gehst nicht mehr zu der berühmten Quelle,
Den Reigen der Saison zu definieren.

Du hast die Zeiten nicht zurückgehalten
Für den Erfolg und dies zu gleicher Zeit.
Du trinkst jetzt nicht mehr aus der selben Quelle
Und der flexiblen Spule der Saison.

Nicht mehr von einem zu dem andern Pol,
Das Land zu sehn, die ausgewogne Plattform.
Einstellung und Entfernung jener Schulter,
Bist wieder jung, da Ich gestorben bin!

Nicht mehr von einem zu dem andern Pol,
Dreimaster und den Landstrich aufzuspießen.
Entsagung, und die abgewandte Schulter,
Saison des Todes, winterliche Rückkehr.

Nicht mehr von einem zu dem andern Pol,
Das Land zu balancieren und das Haus.
Ablenkung, und die kalte weiße Schulter,
In der Saison, die stirbt zu jeder Zeit.

Und was seitdem gemeiner Schlamm geworden,
Das war dereinst der Saft der fruchtbarn Erde.
Und niemand weiß genau, wie Ich verblich.
Kennt keiner auch den Spaten und die Hacke.

Und was seitdem brutaler Tod geworden,
Abreise war es einst, natürlich, friedlich.
Das Glück des Menschen – überall zerbrochen.
Der Tag war, wie zu landen in dem Hafen.

Die Freuden fielen, wurden Wehr und Waffen,
Der Seele Schweigen war ein stiller Teich.
Die goldne Sonne kam wie die Monstranz,
Gespiegelt in dem blendend-weißen Himmel.

Die Dämpfe wurden bald zum Räucherfass,
Die Zedern waren hoch wie Barrikaden,
Des Glückes Tage waren Kolonnaden,
Und ruhig ging man in den stillen Abend.

Fundgrube war die Erde, riesengroß,
Das Obst bereitet sich auf Baumes Zweigen,
Der Tasg bereitet aus dem Marmorgrabe,
Da sind Kommoden, da ist große Zeit.

Die Erde damals war ein Gartenhaus,
Die Früchte säumten an des Baums Etagen,
Auf marmornem Altare ausgekleidet,
Enorm viel Zeit war in dem Früchtegarten.

Die Erde damals war ein großer Pott,
Der Mann gewöhnt wars zwischen Blumenbeeten,
Respekt vorm Tier zu haben, an dem Band,
Ein Hirte, der war freundlich und natürlich.

Und Gott war selber ewig jung und schön,
War ausgeruht, als seine Schöpfung wurde,
Und Kinderliebe gabs und Vaterliebe,
Trankopfer und den Akt der Huldigung.

Und Gott war selber ewig jung und schön,
Dieweil die Welt er wog nach seinem Maß,
Und er sah einen väterlichen Blick,
Der erste Mann in seinem Bild und Gleichnis.

Und Gott war selber ewig jung und schön,
Wie eine Blume ist von jungem Alter,
Der Vater sah mit väterlichem Blick
Die Welt vereint als ein bescheidnes Dorf.

Und Gott war selber ewig jung und schön,
Schau, wie der junge Tag, die junge Nacht,
Der Vater sah mit väterlichem Blick
Die Welt am Waldrand wie ein großes Dorf.

Und Gott war selber ewig jung und schön,
Betrachte man das Alter und die Zeit,
Der Vater nahm in seine Augen auf
Die Welt, die war begrenzt, ein schönes Dorf.

Und Gott war selber ewig jung und schön,
Schau, so wie eine Wendezeit und Umkehr.
Der Ewig-Vater sah zu unserm Vater,
Die Welt war einig wie ein großes Dorf.

Und Gott war selber ewig jung und schön,
Beschaut man, wie die Zeit des Jahes ist,
Und stets sah er mit väterlichem Blick,
Wie eine Schwester die gekrönte Jahrszeit.

Und Gott war selber ewig jung und schön,
Betrachtet man, was Zeit und Raum bedeutet,
Sei ruhig, denn er väterlichem Blick
Ist eine Reflexion des Vatergottes.

Und Gott war selber ewig jung und schön,
Betrachtet man, was Zeit und Raum bedeutet,
Durchs Fallenlassen väterlichen Blickes
Er sah das Bild des jungen Vatergottes.

Und Gott war selber ewig voller Freude,
So schau, was Weltzeit ist und Weltraum ist,
Der Vater sah mit väterlichem Blick
Die Welt, die da vorüberging an ihm.

Und Gott war selber ewig jung und schön,
Schau, was das ist für eine Welt, die Ja sagt?
Die väterlichen Augen suchten Blumen
Und die Entwicklung purpurroten Mohnes.

Und Gott war selber ewig jung und schön,
Schau, wie erweitert ist der krumme Weltraum.
Und mit dem festen Blick sah er den Vater,
Den Untergang der Welt sah er entspannt.

Und Gott war selber ewig jung und schön,
Schau, die die frohen Spiele sind der Jugend.
Sich auf des Vaters Augen still verlassend,
Er sieht das Bild des Menschen, männlich-weiblich.

Und Gott war selber ewig jung und schön,
Betrachtet man der Jugendlichen Wünsche.
Vorauszuschauen mit des Vaters Augen,
Er sah die Welt, sah dieses Ding und Werkzeug.

Und Gott war selber ewig jung und schön,
Betrachtet man das erste Kinder-Alter.
Und integriert sah er den Vaterblick,
Die Welt am wunderschönen Strande segelnd.

Und Gott war selber ewig jung und schön,
Betrachtet man, wie es dem Säugling geht.
Der Vater sah als Vater in die Augen
Den Zwillingsbrüdern und dem jungen Mädchen.

Und Gott war selber ewig jung und schön,
Schau, wie es mit den jungen Knaben geht.
Der Vater sah als Vater in die Augen
Der Mutter, die sich auf zwei Schlitten stützte.

Und Gott war selbst die ewig schöne Liebe
Und sah, wie sie gedeiht in armen Dörfern.
Der Vater voll der mütterlichen Liebe,
Die teilte mit er schönen Zwillingsbrüdern.

Und Gott war selbst die feierliche Liebe
Und sah die Blumen in den Dörfern blühen.
Der Vater voll der brüderlichen Liebe
Die Liebe gab den schönen Zwillingsbrüdern.

Und Gott war selbst wie eine schöne Blume
Und sah die Blüten an den spitzen Zweigen.
Gott diskutierte fromme Bruderliebe
Und sah sie in der Dioskuren Herzen.

Und Gott war selber ewig jung und schön,
Schau, wie der laute Schrei der Jugend ist.
Er sah mit väterlichem Blick die Welt
Am Anfang ihrer langen Pilgerreise.

Und Gott war selber ewig jung und schön,
Schau, was es heißt, das Lustgeschrei der Knaben.
Er sah mit mildem väterlichen Blick
Die Welt, anprallend an die steile Küste.

Und Gott war selber ewig jung und schön,
Schau, wie die Küsse in der Jugendzeit.
Er sah mit mildem väterlichen Blick
Die Welt auf dieser langen Reise segelnd.

Und Gott war selber ewig jung und schön,
Beschaut man die Betreuung kleiner Kinder.
Und bang sah er mit väterlichem Blick
Die Welt, die an der Schwelle war zum Schiffbruch.

Und Gott war selber ewig jung und schön,
Betrachtet man den Fortschritt dieser Zeit.
Auf einen Blick, noch jung, stets väterlich,
Er sah die junge, alte, weise Welt.

Und Gott war selber ewig klug und weise,
Sieht seine Arbeit man und dass sie gut ist.
Der erste Diamant der letzten Kohle,
Er band die Welt in seinen Vaterblick.

Und Gott war selber ewig schön und gut,
Sieht seine Arbeit man und stellt dann fest,
Sie ist perfekt und ist kein Makel dran,
An jedem Ort erfüllt er seinen Auftrag.

Und so die Schöpfung wurde als ein Ganzes.
Und sie erhebt sich über dem Palast.
Von Zeit und Raum gegeben die Relais.
Des Glückes Tage waren wie Ein Tag.

Loyal wars wie ein Turm von Elfenbein.
Und Zeit und Raum, die waren Domestiken.
Und Zeit und Raum gewährten den Äon.
Loyal war alles, eine schöne Liebe.

Und Gott war wie eine ewig-weiser Dichter,
Schau seine Arbeit an und wie sie gut ist.
Schau, von der Apfelblüte bis zur Kohle
Er hüllt die Welt in seinen Vaterblick.

Und Gott war selber ewig wie ein Kaiser,
Er sah nur Liebe, kindlichen Gehorsam.
Die Welt des Geistes und die Welt des Fleisches
Vor seinen Augen wie ein Lilien-Tempel.

Und Gott war selber ewig wie ein Vater,
Er sah den Sohn und seines Sohnes Sohn.
Und das Getreide und das gelbe Maisfeld
Vor seinen Augen waren ein Altartuch.

Und Gott war selber ewig wie ein Auge
Und sah das All als ein Geschenk der Liebe.
Die Welt war ohne Straftat und Vergebung,
Gefaltet nach dem festlichen Befehl.

Und Gott war selber ewig neu und jung,
Wie es auf Erden neue Jugend gibt.
Ein Tropfen war im väterlichen Auge,
Er sah, was wurde, war die neue Schönheit.

Ein Gott voll Gnade und Barmherzigkeit,
Schau seine Arbeit an, die ganz perfekt ist.
Ein Gott, ein Bauer, sparsam und real,
Sah goldnen Weizen, schaute, dass er reif ist.

Wie eine schöne Statue ist Gott,
Schau seine Arbeit an und wie sie schön ist.
Die Falten und das erste Grab, das letzte,
Das gleiche ists, ein freundliches Asyl.

Er hatte mehr nicht als des Glückes Mantel,
Geworfen auf die Welt der Seligkeit.
Hochwasser und die Ströme und die Fülle,
Zustimmung zu dem Regelwerk des Ruhmes.

Du weißt nicht mehr, als dass der Liebe Mantel
Geworfen ward auf diese Seele voll der Ehre.
Sie hatte mehr nicht als die keusche Kresse,
Zustimmung zu dem Regelwerk des Glücks.

Sie hatte mehr nicht als des Guten Mantel,
Geworfen auf die Welt der Freundlichkeit.
Die Menge und die alte Tapferkeit,
Die Einsamkeit und stille Festigkeit.

Du hast nicht mehr den Mantel aus Satin,
Geworfen auf das Volk und seine Freude.
Die aufgeblähte Welt der Zärtlichkeit,
Der Boden flach bis zu dem letzten Schritt.

Sie hatte nicht mehr im August ein Fest,
Den Saft des Blutes, reiner als der Tau.
Die junge Seele, die ihr Kleid vermählte,
Die Erde voll Lavendel, Thymian.

Der junge Mann, er war ein keuscher Körper,
Des Mannes Auge war ein tiefer See.
Das Glück des Menschen war so umfangreich,
Des Menschen Güte Fass war ohne Boden.

Sie hatte nicht mehr diese schöne Unschuld,
Dachböden vollgepfropft bis zu der Decke.
Du kennst nicht mehr die Fruchtbarkeit der Rasse,
Der Weideplätze mit den fetten Kühen.

Dir ist das schwere Schicksal nicht vertraut,
Du weißt auch nicht, wie ruhig ist die Erde.
Sie hatte nicht mehr heimlich eine Liebe,
Sie hatte nur noch was die Erde gab.

Du musst nicht sehen mehr den Weizen endlos,
Die Menge Garben stürmen in die Scheunen.
Sie hatte nicht mehr Reben unermüdlich
Und Trauben, in dem vollen Korb getragen.

Lass die Erfahrung nicht, die unauslöschlich,
Die Erntemenge unterm Flug der Bienen.
Der Angriff, der Betrag bedrängt die Körbe.
Der Schritt des Kommissars knirscht auf dem Sandweg.

Sie kannte nicht den unerschöpften Brunnen,
Der Ernte Menge, die das Rad belastet.
Sie kannte nur die Wandernde, die Seele,
Verdächtig war sie, ging nicht auf dem Sandweg.

Sie kannte nicht den Tag mehr unvergänglich,
Und Trauben griffen schwer die Kelter an.
Den Angriff doch ertrugen stolz die Wände.
Verschwendung gab es nicht auf diesen Straßen.

Sie hatte nicht Getreide unfreiwillig,
Du musst das Pflügen nicht mehr unternehmen.
Du musst die schlechte Liebe nicht mehr kennen,
Nicht kennen das Getreide feuerfest.

Sie hatte lang schon nicht mehr das Getreide,
Weißt du, was diesen Tag geerntet ward?
Am obern Hang die Pinie ungekrönt.
Unsühnbar war der Anfang dieses Tages.

Du musst nicht länger kennen die Terrassen,
Das knappe Ackerland nicht mehr, das schlanke.
Und nicht die magern Jahre schlanker Liebe.
Auf höherem Plateau die Zeder herrlich.

Die Seele von der Sünde ist bestechlich.
Der Weinstock ist vergänglich an dem Gitter.
Und unvergänglich ist der Stolz, der Hochmut.
Und auf der Liebe liegt nun Groll und Hass.

Und auf dem Glück liegt Terror nun und Tod,
Heu für den Ruhm, die Arbeit voller Mühe.
Und auf der Bitterkeit stehn Hass und Liebe
Und Schande, Schmach von Herrin und von Diener.

Der Tod am Terminal ist unpassierbar,
Voll ist der Glaube, immer neu enttäuschend.
Bestimmungen des Schicksals unbestreitbar.
Und schade ist es um die tiefe Liebe.

Sie hatte keine Zeit mehr, keinen Platz,
Sie hatte nicht die Jugend mehr der Welt.
Des Herzens Friede, der war schwerer, tiefer,
Ein großer Ozean in Gottes Auge.

Du musst nicht mehr die Streitigkeiten kennen
Und nicht das Erbrecht, den Familienzwist.
Die Prozession der Schmerzen, unauslöschlich.
Die Augen der verschleierten Verarmung.

Und siehe, zu zerschlagen eine Schwäche,
Unkenntlich ist dieselbe für die Augen,
Selbst in den Augen Tränen sind unendlich,
Abschreibungen und Münzen und der Tod.

Selbst in den Augen ist ein andres Aussehn,
Ein Blick von Nöten und Verminderung,
Noch eine Chance ist unterm gleichen Himmel,
Vereinzelt Zärtlichkeit, des Alters Abbau.

Abrüstung musst du nun nicht mehr bekennen,
Mit hohem Glanz das Herz ist überflutet.
Die Amplitude, die Zufriedenheit,
Die Welt ertrinkt in ihrer Offenheit.

Es ruht ein Herz, dem nichts mehr fehlt, wer weiß,
Wem dient das Herz seit aller Ewigkeit?
Empfang des Meisters, der sich hingegeben,
Im feierlichen Zittern der All-Einheit.

Ich liebe dich, o Mutter unsrer Mütter,
Du weintest viele Tränen aus den Augen.
Gehoben in den Ärmsten aller Himmel,
In einem andern Licht erfunden, schauend.

So große Kraft hast du zuerst gerufen.
Du hast verschleiert deiner Augen Blicke.
Gehoben in den Ärmsten aller Himmel,
Dein Wort an des Gebetes Schwelle stockend.

Ich liebe dich so sehr, noch immer, Oma!
Und wie du wäschst die Augen deiner Augen.
Gebogen warst du unterm Zorn des Himmels,
Ertrugen deine Nieren doch das Elend.

Dem Sturme gegenüber du erhobest
Die Stimme stockend und der Liebe Zittern.
Die schlechteste Partei hast du erhoben,
Einladungen zum nächsten Tag zu hören.

Du hobest auf des Kopfes Vorderseite
Zur Umkehr zu dem herrschaftlichen Wohnsitz.
Du stiegst hinan zu eines Turmes Spitze,
Den Kopf erschöpft von ruheloser Suche.

Und also grüß ich dich, die Erste Frau,
Unglücklich viele sind und tief enttäuscht,
Sind unbeweglich und doch stets bewegt,
Großmutter, Mutter du von Notre Dame!

Und also grüß ich dich, o voller Terror,
Entsetzlich an des neuen Tages Schwelle
Und still vom neuen Ruhestand der Dörfer,
Ich grüße dich, oh wirklich sehr pathetisch!

Ich grüße dich, ich bin zuerst dein Diener,
Der Hirten Oma und der Domestiken,
Der Hirten Oma und der jungen Schäfer,
Ich grüße dich mit meinem ersten O!

Ich grüße dich, Lebendige, oh wirklich,
Vergeblich ausgeliefert an das Unglück,
Mehr Sorgen, wissenschaftliche, vergeblich,
Schmerzhafter noch als selbst die sieben Schmerzen.

Ich liebe doch, und dies betrifft die Erste,
Und wirklich sitzt im Garten nackte Angst,
Ich grüße dich, du Westen voller Angst,
Erdrückte von den Träumen der Erstarrung.

Und Kleider der Betäubung, unverändert,
Die meisten gehn auf schlammig-feuchten Pfaden
Und mehr noch stehn im tiefen Sumpf des Moores,
In dem Jahrhundert irrend eingefangen.

Erfahre nicht die turbulente Strömung,
Den Sprung aus tiefem Brunnen wie kein andrer.
Erfahre nicht die Pracht der Mäntel mehr,
Geworfen auf die Drossel und die Amsel.

Erlebe auch nicht mehr den stillen Wald,
Von einem großen Auftritt aufgeblasen.
Erkenne auch nicht mehr das Licht des Himmels,
Das Bild und Spiegelbild der reinen Unschuld.

Du hast gewusst nicht einzig nur das Krumme.
Es war nicht ewige Abwesenheit.
Du hattest auch nicht einen schlechten Anstand
Und Schwere auf den hügeligen Straßen.

Du hattest nicht mehr prächtige Paläste,
Du hattest auch kein armes Häuschen mehr.
Und du nur, du nur bist die Erste Frau,
Die du das turbulente Korn erkannt.

Du sahest nicht mehr, wie die Wellen rauschen,
Den Sprung aus tiefem Brunnen in Sekunden.
Da war nicht Klarheit über eine Welt,
Das Spiegelbild des goldnen Sonnenscheins.

Du hattest nicht Getreide, ungestüm,
Den Umzug anzugreifen in das All.
Und Weizen, der gesegnet war zur Ernte.
Respektvoll die Erkenntnis blonden Weizens.

Du hattest nicht mehr das vermessne Korn,
Die Jahreszeit wie eine Ewigkeit,
Im Vorgriff auf die Zeiten, ungestraft,
Erlebst nicht mehr des blonden Weizens Gold.

Kennst du die Majestät des goldnen Weizens,
Den goldnen Mantel auf der Gartenschwelle?
Du hast nicht mehr der Kinder Ruhm und Ehre,
Den Purpurmantel auf der Liebe Schwelle.

Du hast nicht mehr das stürmische Getreide,
Die Welt erhebend auf der Riesenwelle,
Den Mann auf seinem Boden, du die Seine,
Anhänglich ist der Weizen und gezählt.

Du kennst nicht mehr den turbulenten Weizen,
Das Drängeln, wer geboren werden will,
Schon auf den ersten Blick vor deinen Schenkeln,
Weißt du, wie tugendhaft der Weizen ist?

Du musst dich nicht mehr mühen, um zu sehen.
Du hast nicht mehr des Kornes große Wellen.
Du siehst nicht mehr das Angesicht der Welten,
Die Rasse der Gewaltigen und Sieger.

Du hattest auch nicht mehr die tiefen Brunnen.
Man muss dich nicht mehr als voll Fehler ansehn,
Und Menschen mit geringem Lohn, Verbrecher,
Du warst nun ohne Fruchtbarkeit der Großmut.

Die Schattenseiten einer schönen Vase,
Voll einer Rasse, ewig und voll Tiefsinn.
Die Augen sind ertrunken in der Trance
Und alle staunen an der Erde Schönheit.

Du sahst nicht mehr das Außerordentliche
Der Welt, die wusste, wie man messen wird.
Du hattest nicht mehr Frechheit zu ertragen
Der Welt, die trunken von vitaler Weisheit.

Du musst nicht länger sehen den Kanal,
Die Reinigung, das Schloss ist nicht erreichbar.
Und die Regierung und den schlechten Führer.
Und auch den Lichtschein der Laterne dünn.

Du musst nicht kennen mehr die Sparsamkeit,
Sparkassenangestellte, Girokonten,
Und die Ersparnis klein und große Schmach,
Großmutter du der Hirten und der Schäfer.

Du musst nicht kennen mehr des Weizens Tugend,
Nachahmungen und Ernte und Getue.
Und Fälschungen und Fälscher und Betrüger.
Und Falschheit in den Häusern, doch erfolglos.

Und falsche Gründe unter den Begabten
Und Unterwerfung eines Sekretärs.
Und Zwietracht unter Armen, Amateuren.
Und lüsterne Gebete der Begierde.

Ihr Tod hat sich ja langsam nicht ereignen
Und die Befehle in der Hand der Ärzte.
Der Blitzstrahl in den Händen der Liktoren.
Und jedes Unkraut auch und jede Zwietracht.

Ich grüße dich, o liebevolle Hausfrau!
Wir haben, was die Griechen selbst nicht hatten.
Ich sehe dich zu Fuß, den Hirten wachsam,
Wir gehen, niemand zählte unsre Schritte.

Ich seh dich, alte Frau, in deiner Wirtschaft,
Wir tun zwar alles, doch ergibt es nichts.
Du bist die Dienerin, die Präsidentin.
Es war, was war, und keiner hat es gut.

Ich sehe dich jetzt treu, gewissenhaft,
Voll Ernst und Sorgfalt, eine weise Frau.
Und wenn wir alles hatten, große Kühnheit,
Doch keiner zählte, was wir alles hatten.

Als wir die Quellen und die tiefen Brunnen
Und aber keinerlei Kanäle hatten,
Als wir die Gnade und die Schwerkraft hatten
Und keiner sparte mit Zufriedenheit,

Wir hatten Ehre in der ersten Stunde,
Und keiner hat verborgen sich vorm Spender.
Das Glück versprach gravierende Probleme.
Schlag nicht die Augen nieder vorm Betrachter!

Symbol des Glaubens, ohne Registrierung,
Man ging allein zurück zum Fuß des Schöpfers.
Gesetze ohne Tische und Beschreibung,
Gebunden an den Geber des Gesetzes.

Wir hatten Glauben in der ersten Stunde,
Wir fragten nicht nach Formeln oder Strafen.
Es wurden die Gesetze der Gelübde,
Die forderten nicht Regeln oder Zwänge.

Wenn in dem ersten Augenblicke Gott war,
Wir fragten nicht nach Formeln und Beschränkung.
Wir lebten froh mit unseren Problemen,
Es dauerten nicht Regeln oder Ängste.

Und wenn wir alle nicht gestritten haben
Von wegen Dumpingpreisen dieser Schöpfung,
Fortsetzung war es dann, doch ohne Hast.
Und wenn wir alle standen, nichts zerbrach.

Und wenn wir keinen je belästigt haben,
Es währte nicht, die Zeit so zu verbringen.
Und all der Schutz des Lebens war Belohnung.
Und wenn wir schwiegen, nichts erklärte sich.

Du wusstest nichts von dieser Niedertracht,
Großmutter, sitzend zwischen hellen Blüten.
Du wusstest nichts von den Beleidigungen,
Großmutter, trüber Augen, blasser Tränen.

Ich grüße dich, o Dame unter Weibern!
Umsonst du saßest an dem Gartentor,
Du kleiner als das Tor, der letzte Schritt,
Und Tulpen waren dort und Bohnenkraut.

Ich grüße dich, o Dame voller Würde,
Und hilflos sitzt du zu des Schicksals Füßen.
Die meisten meistern scheinbar jede Feier.
Und manche sind voll Angst und voller Sorgen.

Ich kenne dich nur still bei deinem Schiffbruch
Am Ufer liegend du der Speicherstadt.
Ein Schreiber weiß Geschichten von dem Wandschrank.
Und fleißig und die Generäle liebend.

Ich liebe dich so sehr, o Frau, gravierend,
Und hilflos zu den Füßen deiner Arbeit.
Sind viele unbekannt, auch die, die herrlich,
Die meisten streichen glatt der Falten Kante.

Die meisten zahlen des Portals Betrag,
Großmutter, dünner Finger, mühsam schaffend,
Und einer ist gehorsam, einer herrisch,
Die meisten lauern vor dem Kellerfenster.

Weiß keiner, wie geheimnisvoll du bist,
Der Mann nicht, nicht der Bruder, nicht der Sohn,
Nicht dein Gemahl weiß es und nicht dein Vater,
Auch nicht der Mann, der Herr, der voller Ehrgeiz.

Ein Leben führte sie sehr aufmerksam,
Voll Neugier, Einzigartige, nicht seltsam,
Du hast von Ängsten eine große Horde,
Du weißt nichts manchmal, manchmal bist du wütend.

Du schautest die berühmte Rasse früh,
Du musst nicht kennen mehr die Welt, die Nein sagt.
O Land von Juda, o du Tochter Zion!
Sie sah auch nicht mehr die verstohlne Rasse.

Nicht mehr die hochberühmte Rasse Menschen.
Du musst der Menschen Nein-Wort nicht mehr hören.
O Dörfer von Judäa, Tochter Zion!
Du hörst nicht mehr die negative Stimme.

Du kennst nicht mehr die positive Rasse.
Du hörst nicht mehr die Menschen und ihr Nein.
O Schlösser von Judäa, Burg von Zion!
Du hörst nicht mehr die negative Stimme.

Man hat nicht mehr die Rasse neuer Leute.
Du weißt, dass manche Leute Nein gesagt.
O Judiths Stimme, Stimme der Manon!
Du musst der Rasse Schuld nicht mehr bekennen.

Du brachtest weiter eine Klage-Rasse,
Am Boden klebend, manchmal trotzdem siegreich,
O Marterzeuge, heilig, weise, zornig,
Sind Mutter denn und Rasse denn gefangen?

Man lehnt sich gegen die Gefängnismauern
Und du nur lebtest, du allein warst fleißig,
Und der Bedürftige schlägt tot die Zeit,
Ein Abwasch, Herrin, und das Haus ist sauber.

Ihr Jäger, die ihr tief bis in die Ecken
Den Müll entfernt und fegt hinfort den Staub,
Unehrlichkeit ist aber unansehnlich,
O Frau der Wacht, der Pflege und der Mühen.

Man nimmt das Streichholz, zündet an die Kerze,
Und auf dem Tische wird das Licht verbreitet,
Sie wischen dann des Leinentuches Kante,
Bewahren Blumen, speichern Lebensmittel.

O Frau, die du bewahrst die Tagewerke,
Alternativen hütest, Wechselfälle
Und die Regierungen und ihre Sorgen
'Und auch den alten und den neuen Pflug.

Frau, du bewahrst den Turm und den Palast,
Umkehrungen und Ungerechtigkeiten,
Die Jugendnot und die antiken Künste,
Die alte Liebe und die neue Liebe,

Ich sage dir, o Frau, gib alles Gott,
Wenn dir vergeht ein Tag in deinem Hause.
Vergiss die Lästerungen, die Verachtung,
Besucht dich Gott in deiner Kerkerzelle.

Ich sage dir, o Frau, gib alles Gott,
Wenn Gott zu dir nach Hause kommen sollte.
Verteidigung und höchste Macht bewahre,
Wenn er in der Vergangenheit dich findet.

Was hast du eingesteckt den Zorn des Herrn,
Was wuschest du die Ungerechtigkeit?
Es war noch später Zeit. Was tatest du,
Als es die Zeit war für die hohle Schlucht?

Ich sage dir, du speicherst selbst den Blitz,
Wenn Gott dich heimgesandt in deine Wohnung.
Bewahr die Gnade und die Kraft der Freiheit,
Besucht dich Gott in deiner Kerkerzelle.

Was hast du eingesteckt den ersten Gräuel?
Der Glaube fiel in deine Einsamkeit.
Was hast du für Systeme aufgestellt
Von weiserer Regierung und von Milde?

Es lagern Frauen, bis die Taufe kommt,
Und wieder kommt Johannes an den Jordan.
Den Paten, Wasser, Chrisam du bewahre,
Der Mensch tritt wieder in den ersten Garten.

Die Frauen ja bewahren in der Küche
Des Leibes Brot und auch des Geistes Brot.
Was hast du denn gerissen an der Wurzel
Des intellektuellen Wissensbaumes?

Was hast du eingesteckt den Baum, der ewig?
Nun hole du die Blüten aus der Schlucht.
Was stecktest du den Baum ein, den Vertrag?
Nun sprang er auf die Seite eines Hügels.

Was hast du eingesteckt die Dornenkrone,
Als sie noch schüchtern war ein kleiner Keim?
Was hast du eingesteckt den weißen Weißdorn,
Als er noch ein naiver Trottel war?

Was hast du eingesteckt die wilde Rose,
Als sie noch im Entstehen war begriffen?
Was hast du eingesteckt die wilde Wut?
Doch immer ist noch wichtig ihre Arbeit.

Was steckst du ein das lächerliche Zepter,
Als es zerbrechlich noch ein Schilfrohr war?
Was steckst du ein den Kranz der Illusionen,
Als er noch ein fragiles Netzwerk war?

Du setztest dich zum ersten Mal, es war
Ein zartes Bäumchen, Baum des Doppel-Schicksals,
Schiedsrichter bei der Doppel-Dichtung, Baum
Des Guten und des Bösen, Baum des Kreuzes.

Was legtest du ins absolute Alter,
Als er noch Jüngling war, ein junger Baum,
Des Doppel-Schicksals und der Doppel-Dichtung,
Des Stammes Pfeil und der Erlösung Baum.

Was setztest du in absolute Ordnung,
Als zweite Weisung war sie aufgetreten,
Das Doppel-Schicksal und des Glaubens Richter,
Der Baum des Wissens, der Erlösung Baum.

Du wuschest fleißig mit der Waschmaschine
Die Stirne mir, bevor sie blutig war,
Was tust du dann, o große Waschmaschine,
Bleich wuschest du mein Antlitz, meine Flanke.

Waschmittel-Herrin, was denn willst du tun?
O wasche meinen Bart, mein Haar voll Blut!
Nachdenklich, mütterlich, was hast du dann?
Hilf meiner Schwäche, meinen müden Schritten.

Den Kopf zu schütteln über deine Väter?
Ich ward beleidigt, man empörte sich.
Den Kopf zu schütteln über deine Väter?
O wische ab den Schmutz und alle Schande!

Was willst du tun, o Herrin dieses Tages,
Im Haus schon vorbereitet auf den Urlaub.
Was tust du dann, o wilde Waschmaschine,
Wasch meine Haare, den verbrannten Bart!

Burgfräulein, Eule, sag, was hast du denn?
Du wischst die Burg für meine letzte Mahlzeit,
Du fegst die Blumen fort für meinen Tod,
Du fegst den Tod vom letzten Abendmahl.

Was hast du die Soldaten auch gefegt,
Die Ungerechtigkeit in Hofes Mitte.
Der Dreizehnte, die Küsse des Verräters,
Und stimmst du denn des Judas Lippe zu?

Was hat dir denn genützt, o junges Mädchen,
Die nicht begangne Sünde abzuwaschen.
Was grüßtest du in deiner Nachbarschaft
Den Retter schon, bevor er ward versprochen.

Was tust du, meine Seele, meine Mutter,
Du wischst die Tränen mir aus beiden Augen.
Was willst du tun, o Frau von tausend Jahren,
Zum Himmelreich der Andern schreit man auf.

O Frau, du kannst jetzt regeln deine Rasse,
Du kannst dich schon erkennen, dich und mich.
Du kennst die Gestik, es beginnt die Zählung.
Und haben alles wir, ists nicht gezählt.

Du kannst regieren jetzt die gleiche Liebe,
Des Kindes Liebe und der Mutter Liebe,
Der Sohn, das jüngste Kind der letzten Frau,
Und wenn wir alles hatten, war es ewig.

Du kannst regieren jetzt die gleiche Ehre,
Das Triviale und den Ursprung ehren,
Und ehren unsern Tod am letzten Tag,
Und wenn wir alles hatten, war es festlich.

Du weißt jetzt zu regieren deine Wohnung,
Die Immobilien und das Kapital,
Und die Gemeinschaft, das System der Mitgift,
Und wenn wir alles hatten, wars genug.

Du weißt, wie alle Gegenstände sind,
Das kostet mehrere Entwicklungsländer,
Umsonst sitzt draußen du vor deiner Tür,
Und wenn wir alles hatten, war es weg.

Du weißt auch heute, was bezieht ein jeder,
Die Möbel, das Gebäude, Schafe, Hunde.
Umsonst sitzt du auf deiner Türe Schwelle,
Und hatten alles wir, war nichts getan.

Du weißt jetzt auch, dass jeder etwas stiehlt,
Der Herr, der Knecht, der Waise und der Vormund.
Wie schlecht dir doch das arme Kleidchen sitzt,
Und hatten alles wir, war nichts verborgen.

Du weißt jetzt auch, dass jeder unterstützt wird,
Der Sklave und der Meister, Frau und Hund,
Vergebens sitzen alle vor der Tür,
Und fragt man alle, kanns ertragen keiner.

Du weißt, wie fern sind die Entwicklungsländer,
Wir hatten alles, konnten es nicht ändern.
Man möchte jegliches Problem vertagen,
Ist das die Rettung und das Höchste Gut?

Du weißt, was in den Ofen wird gestopft,
Das Brot von gestern und das Brot für morgen.
Du weißt, was jeder Mensch vertagen möchte,
Und das ist seine Buße, seine Zeit.

Du weißt auch, was den Tempel heute füllt
Und was vergessen ward, vergessen wird,
Du weißt, was jeder Mensch vertagen möchte,
Und das ist seine Buße, seine Prüfung.

Du weißt, wer alles weggegangen ist,
Finanzamt, Dieb und Diebin in der Nacht,
Du weißt genau, was jedem Menschen folgt,
Und damit weißt du, was der Mann zurückgab.

Die alte Sünde schlüpft ins alte Herz,
Wie alt sind die Paläste der Verworfnen,
Wie alt die Kniee der Gewohnheit sind,
Die alte Spitze ists der alten Wandrer.

Der alte Zwinger ists der alten Jäger,
Die alte Stube ists der alten Bäcker.
Das alte Land ist es der schlimmen Hirten.
Blass wird’s im Schoß der Lippen voller Spott.

Die Qual ist es und ist des Chores Schwerpunkt.
Die alte Burg, der müde Dialog.
Die alten Böcke falscher Sicherheiten.
Unhöflich ist man zu des Siegers Lippen.

Links liegen lässt man nun die alte Knechtschaft.
Wie alt sind die Laternen der Kaserne.
Der alte Gauner seiner Internierung.
Und Kurven ziehen die Zerfallsprodukte.

Er ist zu seinem alten Knie gebeugt.
Fürsorge hat Paläste, die sind alt.
Und das Relais ergeben ist dem Wandel.
Und alt ist auch die Kreuzung der Regierung.

Du weißt, wer alles weggegangen ist,
Der König, Gouverneur und Christ und Dieb,
Der Hässliche, der Schreiber, der Baron,
Du weißt, womit der Mann auf Erden umgeht.

O Weg des Todes und Vergessen Gottes!
Die hohe See, darin das letzte Wrack,
Der Leuchtturm und der Hafen und der Deich.
Der rechte Glaube in der goldnen Mitte.

Du weißt, wer alles weggegangen ist,
Der Wächter, der Verwalter, der Notar,
Du weißt, wie man den Mann zurückgewinnt,
Du wusstest alles das nicht abzuwenden.

Du weißt, der Mann hält jetzt sein Plädoyer,
Das ist die Armut, die Behinderung.
Du weißt auch, was der Mann von Herzen gibt,
Wie selbstgefällig er und deformiert.

Du weißt, wie wir ein Grab gegraben haben
Und welchen Körper er am meisten liebte.
Du weißt, dass oft der Mann in Sünde fällt.
Der Heilige ist meistens angefochten.

Du weißt, wie keusch sich Augenlider senken,
Du brauchst den Platz für zwei der schönsten Augen.
Du hast noch übers Grab hinaus geliebt
Den Sohn der Liebe und den Sohn des Elends.

Du weißt, wie heute alle Menschen sind.
Du kennst die Fallen auch der alten Trapper.
Du kennst den Weg, auf dem allein der Mann geht.
Du kennst den Bogen auch der alten Ängste.

Du weißt, dass jeder Mann jetzt dafür zahlt,
Dem Regelwerk der Ehre treu zu bleiben.
Du weißt auch, dass die Männer oftmals streiken.
Bei Warenlisten fragt man nach dem Glück.

Du weißt, was Menschen auf der Waage wiegen,
Es ist ein bißchen Asche in der Hand.
Du weißt auch, wie es morgen ist auf Erden,
Der gleiche Ton und stets der gleiche Ton.

Du hast nun, was der Mann für Geld sich kauft
Und was er auf dem Markt als Glück gefunden.
Kennst du das Siegel auch der wahren Dichtung?
Gehorsam gegenüber Ehrenregeln.

Du weißt, was nun der Mann hat zu behüten,
Er ist, was er dem Herrn tut, seinem Gott.
Du weißt, wie hässlich aussieht jeder Mann,
Der Ärmste, Asche eines kleinen Feuers.

Du weißt, was nun der Mann hat zu behüten,
Er ist, was er dem Herrn tut, Gott dem Vater.
Du weißt, wie hässlich aussieht jeder Mann,
Ein Flackerlicht und nichtig wie das Nichts.

Du weißt, was nun der Mann hat zu behüten.
Er muss die Einzigartige verwandeln.
Du weißt, wie hässlich aussieht jeder Mann,
Enttäuschung, eine Flamme ruhlos flackernd.

Das Wenige, was gut ist, ists durch Zufall.
Jedoch was falsch ist und verbrecherisch
Und die Probleme, häufige Defekte,
So wachsam wird die Prüde er behüten.

Nachlässigkeit ist weniges, was gut ist,
Er wusste es doch anders nicht zu machen.
Was aber sie tut, Närrin sie des Chaos,
Das ist die Wirkung seines Intellekts.

Das Wenige, was gut ist, ists durch Zufall,
Das Doppel-Spiel ist das des Doppel-Glücks.
Was sie von sich macht, ist sein armer Schmerz,
Sein Kopf und Herz aus Pappe vom Basar.

Du weißt, was nun der Mann hat zu behüten.
Er muss nun an des Grabes Schwelle singen.
Du weißt, wie hässlich aussieht jeder Mann,
Die Flamme und der schlanke Hals, das Grab.

Du weißt nun auch, was jeder mag am liebsten,
Es zeigt sich nun, wie fallen in den Hafen.
Du weißt genau, wie jeder anders ist,
Es ist zu suchen an dem Tag des Todes.

Du weißt genau jetzt, was er so bevorzugt.
Es zeigt sich alles in dem Zauberbann.
Du weißt genau, wie jeder anders ist.
Es ist zu suchen an dem Tag des Todes.

Du weißt, was nun der Mann hat zu behüten.
Er machte seinen Gott zu seinem Meister.
Durch mich weißt du, wie aussieht schön der Mann,
Der Ärmste, eine schlanke Feuerflamme.

Du weißt, was nun der Mann hat zu behüten.
Er wendet sich zu seinem Herrn, dem Vater.
Du weißt, was tödliche Verzweiflung ist.
Die Augen werden hohl, das Antlitz welk.

Du weißt, was nun der Mann hat zu behüten.
Er muss die Einzigartige verwandeln.
Du weißt, was er für seine Seele tut.
Er tauschte ein die alte Sicherheit.

Du weißt, wer alles weggegangen ist,
Du weißt auch, was ein jeder Mann verfolgt,
Du weißt, was Männer denken in der Nacht,
Du sparst, wenn alle andern Menschen bleiben.

Es ist der Aufenthalt der alten Pest,
Es ist Gebrechlichkeit, es ist Verfall,
Es ist Vergessen, es ist Müßiggang,
Missachtung ist der keuschen Feierstille.

Abschiebung gibt’s, du weißt sehr viel davon,
Abschiebung in ein ewiges Exil.
Du kennst die Last, die alle Armen tragen,
Befördert aus der ewigen Gefahr.

Du weißt, was jeder Mensch der Welt verschiebt,
Verschiebt des ewigen Exiles willen.
Umsonst sitzt du auf andrer Türe Schwelle,
Du steigst vergeblich in die Welt des Fleisches.

Du weißt genau, wie hoch die Kosten sind,
Der Ehrliche, der arme Narr, der Fette.
Du weißt, was ist der Orden wahren Ruhms.
War alles da, nicht war zu kompensieren.

Du weißt, wer alles weggegangen ist,
Du weißt genau, wen jeder Mann verfolgt.
Du kennst die Führung auch des klugen Mannes,
Bedauern kennst du, dass er Buße ablehnt.

Du weißt, wer alles weggegangen ist,
Du weißt, wovor der Mann geflohen ist.
Du weißt, dass jeder Mann von Herzen umkehrt
In einer desolaten Nacht des Todes.

Du weißt, dass jeder Mann von Herzen umkehrt,
Fürsorglich war er, aber völlig trostlos.
Du weißt, wer alles weggegangen ist,
Der Schatz der Unbeständigkeit und Buße.

Du weißt, wer alles weggegangen ist,
Der Schatz, der offen unserer Begierde.
So weißt du, wie der Mann allein zurück will
Auf Felder seiner Buße und Begierde.

So weißt du, wie der Mann allein zurück will,
Verschnittnes er bereut in Herzenstiefe.
Du weißt, was einzig bleibt der Höhle übrig,
Die feuchte Klage eines armen Siegers.

Du weißt, der Mann muss zahlen alle Kosten,
Die Menschen kosteten das Blut des Gottes.
Du kennst die Schreckensstraße, die man ging,
Verurteilt ging er zu der letzten Höhe.

Du kennst den Lohn, den jeder Mensch bezieht.
Du selber hast das Konto eingerichtet.
Umsonst sitzt du auf andrer Türe Schwelle.
Der Mann berichtet wenig, was es kostet.

Was zu bewahren ist, o Weberin,
Das weißt du, kennst den Glanz des Kabinetts.
Was zu bewahren ist, geschickte Botin,
Das weißt du, kennst den Tempel des Erinnerns.

Was zu bewahren ist, o Weberin,
Das weißt du, kennst die Segnungen des Tempels.
Was zu bewahren ist, geschickte Botin,
Das weißt du, kennst die Strahlen im Gedächtnis.

Was zu bewahren ist, o Weberin,
Das weißt du, kennst die Wäsche in dem Schrank.
Was zu bewahren ist, geschickte Botin,
Das weißt du, kennst die Blütezeit der Strahlen.

Du weißt, was zu bewahren ist, o Oma,
Die Sonnentage, Wandeln auf dem Wasser.
Du weißt, o Oma voller Lebensdauer,
Du zählst die Ulmen und du zählst die Birken.

Du weißt, was zu bewahren ist, o Hirtin,
Du zählst die Mutterschafe und die Lämmer.
Du weißt es, o geschickte Bäckerin,
Das Brot des Tags, der Kuchen und die Jugend.

Du kennst die Speicherung des Futterkorns
Und zählst den Löwenzahn und zählst den Klee,
Du kennst in Töpfen die gesunden Kräuter
Und kennst die Streifen auch auf dem Rubin.

Was zu bewahren, was zu sehn vergeblich,
Du kennst die Nachtzeit und die Morgenstunden.
Du kennst das immer gleiche Registrieren,
Robuste Birnen auch in blasser Ferne.

Du weißt, dass im Verkaufsregal zerbrechlich
Die Blumen des Erinnerns und Bedauerns.
Du kennst den Speicher in der schwarzen Box,
Die Asche und die Sprüche aus dem Ausland.

Du kennst den Speicher in geheimen Höhlen,
Wie ewig ist die Liebeslust am Leben.
Man muss sich beugen unter den Erlass
Wie die Unsterblichen, vorbei der Hass.

Du kannst es falten im August der Buße,
Ein Leichentuch beugt tief des Wandschranks Strahlen.
Du kennst die Zahl der Lebenden und Toten,
Bewahrst das Volk im Lichtglanz des Erinnerns.

Du weißt sehr gut, auf falschem Gras zu gehen,
Verbannst des Wissenschaftlers Topf vom Herd.
O Frauen können grausam sein, bewahrend
Ein stilles Herz und eine leichte Hand.

Du weißt, wie leicht verderblich ist die Ware,
Die Traube, die da hängt am Hang des Trellis.
Verlier nicht Fluss und Sand aus deinen Augen,
Man weiß es nicht, doch gibt es sehr viel Müll.

Du weißt sehr gut, dass Blütenzählen schwer ist,
Wie hing der Rosen Rose von der Pforte.
Du weißt, dass du dann Tränen zählen musst,
Das Kind im Weidenkorbe einer Wiege.

Weißt du, dass Schiffe laufen auf den Strand?
Du zählst den Rang, die Taschen bis zur letzten.
Weißt du, dass Bögen, Schatten nicht zu sehen?
Zu sehn ist nur ein armer Warenkorb.

Du kannst es zählen, o geschickte Hausfrau,
Wie viel des Bluts zurück kam, das ich zahlte.
Du hast vielleicht bemerkt die klaren Boten,
Wie mancher kam zurück von dem Durchbohrten.

Du kannst es zählen, treue Hirtin wachsam,
Wie manches meiner Lämmer Wölfe rissen.
Du oder eine Ziffer, große Mutter,
Wie mancher Märtyrer fiel unter Narren.

Du hast vielleicht bemerkt den klugen Bäcker,
Wenn ich gebacken wurde als das Brot.
Und könnt ich kneten Teig, des Auslands Teig,
Es funktioniert in Tagen der Verbindung.

Du kannst es zählen, unermüdlich sehen,
Die Tage sterben langsam ihren Tod.
Und könnt ich bauen eine neue Ära,
Das Hanfgewebe meiner keuschen Scham.

Du konntest täglich waschen, Wäscherin,
Die Kleider blutig von dem reinsten Blut.
Bleichmittel sorgen für ein neues Rätsel,
Der Leinenlappen hing an meiner Flanke.

Das Brot, das ich gegeben, war mein Körper,
Der Wein, den ließ ich trinken, war mein Blut.
Ich litt das Sterben deiner eignen Toten.
Glaub, dass ich bin von Ewigkeit gezeugt.

Ich brach das Brot zu meinem Abendmahl,
Es war das Brot der Liebe und Gemeinschaft.
Der Wein, aus einem Quell geflossen, zeigt,
Der Wein geopfert ward als Opfertrank.

Du konntest zählen, o Verwalterin,
Erzähltest mir von meinem Blut das Beste.
Du weißt nun, wie der Mensch ist heimgekehrt,
Du zählst nun vierzig oder vier Prozent.

Du konntest zählen, o Verwalterin,
Wie ich aus dem erlauchten Rang gekommen.
Du hast vielleicht bemerkt die frühern Zeiten,
Großmutter, wie ich saß auf einer Bank.

Großmutter, zählen konntest du, Vertraute,
Was ich bekam für meine Dornenkrone.
Großmutter altehrwürdig, du bemerktest,
Was ich berichtet von der Disziplin.

Du konntest immer zählen, gute Hausfrau,
Zu welchem Preis ich meine Tafel annahm.
Du zähltest meine junge Jahreszeit,
Zu welchem Preis gemietet ich den Stall.

Du konntest zählen, Herrin der Vernunft,
Wie teuer war der Stein auf meinem Kopf.
Du konntest zählen, Herrin der Gebete,
Wie teuer das Gebet mir und die Feier.

Und diese letzte Mahlzeit im Hotel,
Großmutter respektabel, zähltest du,
Wie teuer war mein Tod, wie unvermeidlich,
Wie viel ich dort bezahlte am Altar.

O Frauen können heimlich in das Herz schaun,
Bestelle die Verknüpfung mit dem Ausland,
In Reih und Glied die Siege jetzt der Sieger,
Klassifiziere jetzt die falschen Siege.

Klassifiziere Klassenkampf und Frieden,
Klassifiziere die verdorbne Liebe.
Und schöpfe aus dem unerschöpften Brunnen
Und schaue die vulgäre Menschenrasse.

O Frauen hören in Geheimnishöhlen,
Ein unverbindlich Treues ward nun untreu.
Großmutter, schau du nach dem letzten Schluck,
Den Winter im Pakete abzulegen.

O Frauen lagern in den Reuehöhlen,
Ein unverbindlich Lieben ward jetzt nutzlos,
Wer kennt die schlechten Arten von Broschüren,
Zu jeder Tageszeit die Sparsamkeit?

Bewahre du die Rasse der Propheten,
Der Heiligen, des Bluts der Marterzeugen,
Bewahre alle Schätze der Gereiften
Und alles Geld für dieses Lebens Fest.

Bewahre das durchs Tier vergossne Blut,
Das Blut der Marterzeugen und der Henker,
Bewahre die berüchtigte Gemeinde,
Das Boot entkommen ist des Sturmes Klauen.

Bewahre du den Sieg, die Niederlage,
Du siehst den Sinn nicht in dergleichen Arbeit.
Bewahr die Energie und das Papier,
Es ist doch schön, wenn Menschen Frieden schließen.

Du weißt nicht, dass das feindliche Vermögen
Bemerkt wird durch das Heben eines Vorhangs.
Du weißt nicht, dass geschickte Hände schreiben
Und dass der Absturz eine schwere Last ist.

Und alles, was dich schwächt und was dich stärkt.
Bang bist du vor dem Guten wie dem Bösen.
Und alles Glück, das dir geschehen wird.
Das Böse kommt zum Orte deiner Ankunft.

Das Wasser fließt nicht, doch der Wald ist grün,
Die Himmel sind nicht rein in deinen Augen.
Du weißt nichts von des Universums Fernen,
Das ist ja nicht ein Instrument des Unglücks.

Doch bleibst du immer in der selben Angst
Und wartest nie auf heimliche Befürchtung.
Man wartet nicht auf Könige und Völker,
Nicht auf den Kurs der riesigen Erstarrung.

Bewahre du die Menschlichkeit der Schwäche,
Herodes, den Tetrarchen voller Hass,
Bewahre du die Speere auch der Römer,
Pilatus, Judas, der den Herrn verraten.

Bewahre du den Hohepriester Kaiphas
Und den Soldaten Malchus, der gedient hat,
Die Form beliebig und die festen Fakten,
Das Bügeleisen, wenn der Mensch versklavt ist.

Bewahre ewig den Kalvarienberg,
Die Schädelstätte auch, die ich bestiegen,
Bewahre Gold, Kristall und Glas und Messing,
Die Schlüssel zu dem Schatz geheimer Freuden.

Bewahre meines Hauptes Dornenkrone,
Die Zweige und die Blätter, welche dienten,
Bewahre du die strenge Disziplin,
Die Scham, die Wut, nachdem sie ausgewütet.

Bewahre treu das heilige Collier,
Die Tochter Zion, auch nach ihrem Tode,
Bewahre du die hohle Schlucht, die Grotten,
Den Kidron-Fluss, nachdem er ausgetrocknet.

Bewahre treulich das Prätorium,
Prätorianer auch nach ihrem Dienst,
Die öffentliche Bank, das Lästermaul,
Den Schlamm, die Menschenmenge folgt ihm nach.

Bewahre das erhabene Gericht.
Du höre reden die Beredsamkeit.
Dir wird das Strafgesetzbuch ausgelegt.
Da hörst du die Verfolger lustig singen.

Du wusstest von den Jägern und dem Opfer,
Von Hammer, Nägeln, als ich ward getroffen.
Bewahre das Gebet und das Brevier,
Bewahr die Zeiten, die geflohen sind.

Bewahre auch den Terror und die Strafe.
Und alle gehen zum Gericht des Herrn.
Die Lampe zünde an, beschau das Feuer.
Bewahre die Monstranz, den letzten Kelch.

Sei sparsam, wirke für die Ewigkeit,
Bewahr die Rettung, wenns vorüber ist.
O Frau des Stillens und der Medizin,
So trinke du das Blut, nachdem es strömte.

Ihr Frauen, ihr bewahrt doch den Altar.
Bewahrt das Myron und bewajrt das Chrisam.
Bewahrt den Papst, bewahrt die höchste Macht.
Bewahrt die Straftat und die schwere Sünde.

Ihr Frauen, lagert es bei Gott selbst ab,
Ihr habt die Zeit, in der er kam, bewahrt.
Und du hast anerkannt und hast erkannt,
Du hast ein neues Diadem empfangen.

So schneide nun entlang des Hügels Krone,
Du, angesprochen, lächerlich das Zepter,
Vorläufig war der böse Mord geschehen,
Drei lange Galgen ragen aus der Schlucht.

Das junge Reis, vom Zauberspruch geboren.
Du kannst bewahren alle milden Qualen.
Und jede Straftat auch und keine Schande.
Bewahr das Haar, das Hemd, den Todestag.

Bewahre du des Mordes Opfer alle.
O Frauen, die da weinen, wenns vorbei ist.
Bewahre du die Prüfung, die Versuchung.
Es fragt der Mann, wenn ihm der Hass begegnet.

Die Opfer gehn, die man ermorden will.
Bewahr die Dokumente des Verbotnen.
Inthronisierst siehst du und siehst geprüft
Den Fragesteller vor der strengen Strafe.

Das Opfer, die Bereitung seiner Gabe.
Du, die Verteidigung und deine Gegner.
Vergeblich saßest du in dem Gerichtssaal,
Du blicktest auf die Beile der Liktoren.

Organisierung und die Schlacht, der Sieg,
Ankläger, Straftat, Klassifikationen.
Vergeblich sitzest du vor der Geschichte.
O die Vergessenheit und o der Tröster.

Du bist das Dokument der ganzen Welt,
Vergeblich saßest du vort dem Altar,
Du blicktest tief hinab in Meereswellen,
Du sahest wachsen auch die schwere Sünde.

Du blicktest in den Meeresschaum der Lust.
Vergeblich sitzt du auf der Reinheit Schwelle.
Du blicktest in die Sintflut harter Herzen,
O Herzen voller Scham und Stigmata.

Du blicktest in dies große Tote Meer,
Hartnäckigkeit und schwarzen Todes Flut.
Vergeblich sitzt du vor der Härte Tür,
Vergeblich sitzt du in dem eignen Haus.

Du schautest an die Flut der Unmoral.
Du denkst, dein Knabe warte noch im Garten.
Du schautest bis zum letzten Schritt die Welle
Der Unanständigkeit und des Verfalls.

Du denkst, dein Sohn sei der Magie geboren,
Bewaffnet heimlich gegen viele Feinde.
Vergeblich saßest du vorm Todesmarsch,
Dein Sohn zur Einsamkeit geboren ist.

Du siehst der großen Ozean der Habgier,
Die Welt ertrinkt im Geld, in Mammons Schande.
Und überlaufend scheußlich Phantasie.
Und List und Tücke und die Gier der Menschen.

Du siehst, wie undankbar die Menschenkinder,
Wie zog sich hin doch die Bestechlichkeit.
Du siehst die Binsenweisheit weit verbreitet.
Du siehst den Absturz in die Tagesordnung.

Ausbreitung erst und dann Verworfenheit,
Vergeblich auch der Armutsgrenze Basis.
Sie gehen nach der ewigen Gewohnheit,
Moral, Gerechtigkeit und wahre Freiheit.

Du siehst, wie doppelt diese Wollust ist,
Die Lust von gestern und die Lust von morgen.
Du siehst die Wunden an, das Herz verblutend,
Die linke Hand und auch die rechte Hand.

Du siehst, wie doppelt diese Wollust ist,
Die Lust des Geldes und die Lust des Goldes.
Wie schmutzig angeschwollen dieser Schatz.
Du siehst, wie doppelt ist das Purpurrot.

Dann siehst du diese beiden Abenteuer,
Die Lust des Herzens und die Lust des Blutes.
Dann siehst du in den doppelten Verlust,
Den Doppelspeer in meiner linken Seite.

Du blickst in diese doppelt tote Hand,
Des Herzens Habsucht mit dem alten Geiz.
Umsonst sitzt du vor deiner armen Tür,
Du siehst das Doppelblut der Narben an.

Du siehst, wie doppelt ist die Unverschämtheit,
Ausschweifungen im Herzen alter Lüste,
Du blickst hinab in alte traute Stille,
Wie Gott vergessen wird von seinem Volk.

Umsonst erwärmt die Kohle dich des Feuers,
Vergeblich glüht dir auch das alte Rost.
Du weinst und hältst dich fest an dem Skandal,
Das Geld ward Meister an der Stelle Gottes.

Gekauft, verkauf, gebucht, abtransportiert.
Nichts gab mir mehr, und ich gab alles hin.
Umsonst sitzt du vor deiner lieben Tür.
Das ist die Rechnung, die zu uns gekommen.

Zu sehen alles, an der Tür verkauft.
Triumph verbreitet, auf dem Markt verkauft.
Das alles ist, am Ort wird man berichten:
Ist das die Rettung etwa, die wir suchten?

Angeberei, geöffnet wird die Tür.
Dein Sohn ist andrem Schicksal auserkoren.
Endgültig siehst du einen Morgen kommen
Entlang der Straße schändlichen Skandals.

Bewahre die Verleugnung auch des Petrus.
Bewahr den Schlaf, das Wachen und die Tränen,
Bewahre Tapferkeit, Beruf des Armen,
Bewahre Augen unter schweren Lidern.

Bewahre du die Stimme in der Kehle,
Bewahre du die Tränen in den Augen,
Bewahr den Herrn bis an des Himmels Ende,
Bewahr das heiße Brennen in der Schmiede.

Bewahr den Frieden bis zum Kriegesende,
Bewahr das Eisen links in meiner Wunde.
Du blickst hinab in diese Doppel-Lust,
Die Lust auf Blick und auf vulgäre Tricks.

Bewahrst du die Verleugnung auch das Petrus,
Kannst du auch neue Leugnungen bewahren?
Du musst bewahren auch die Steindenkmäler,
Kannst du bewahren auch das neue Denkmal?

Du kannst bewahren den granitnen Grabstein,
Kannst du Geschäfte tun von gleicher Dauer?
Die Wirkung eines unverblümten Wortes,
Begraben klagend unterm schweren Deckel.

Bewahre du den Pflug, bewahr das Schwert,
Stets geben wir dem Dasein neue Waffen.
Kannst fahren du zurück in die Kaserne?
Der große Aufwand dieser Welt steigt an.

Du blickst hinab in diesen Doppel-Geiz.
Die Herzinsuffizienz, des Blutes Scheitern.
Du siehst die Doppel-Blutungen der Narben,
Bis zu dem Herzen Schäden an der Seite.

Du sieht das Doppel-Blut der Stigmata.
Du kommst bis auf den Grund der stolzen Wunde.
Du blickst hinab in diese Doppel-Lust,
Den Wunsch, den Eiter und die hohe Hürde.

Du blickst hinab in diese Doppel-Ohnmacht,
Der Liebe Ohnmacht und des Hasses Ohnmacht.
Du blickst auf die Lizenz, die doppelt ist,
Lizenz zur Liebe und Lizenz zur Leugnung.

Du gehst, zu sehen diese Doppel-Macht,
Die Kraft zu lieben und auch zu gehorchen.
Du siehst erliegen doppelt diesen Anstand,
Der Liebe Ehre und des Scheiterns Ehre.

Du siehst am Doppel-Becken milde Nachsicht,
Erbarmen, Liebe, treue Bruderschaft.
Du blickst in die Demenz, die doppelt ist,
Demenz des Hasses und Demenz des Terrors.

Ich grüße dich, o Königin des Anstands,
Gewahre Gülle in der Gartenerde.
Betritt die Schwelle mit dem ersten Schritt,
Der Einfalt und der Unschuld Wunder tu.

Da stehst du, Herrin der Bescheidenheit,
Der Mann ist nur ein Narr vor deinem Besen.
O volle Körbe, um den Tag zu füllen,
Ein Haufen vor der Tür, und im Gehorsam

Wählst du die Blumen, die schon lang verblasst sind.
Gerechtigkeit der Gottheit ist in euch.
Beleidigung des Tages wird getrennt.
Du nimmst dir die erlesnen Haferkörner.

Und nach dem letzten Schritt der Prozession,
Der Bischof steigt hinan, du holst die Rose,
Und Lilie, Nelke, und das Kleid aus Seide,
Fürbittgebete nach dem letzten Schritt.

Dem Papst als Hörer reichst du deine Prosa.
Du holst zu dir die aufgehobnen Schauer.
Du nimmst die Masse, die geschlagen ward.
Du nimmst die Vase mit dem Oleander.

Ursachen holst du, wenn vorbei die Wirkung.
Du nimmst die Ehre, die schon lang verwelkt ist.
Bewahr das Glück, nachdem es ist gestorben.
Stell Kalk zusammen mit dem Zeitvertreib.

Du wählst die Gnade, die gespendet ward.
Du wählst die Quelle, die vertrocknet ist.
Bewahr die Schmerzen der Entjungferung.
Bewahr die Ernte, wenn geerntet wird.

Du nimmst die Kiesel und du nimmst die Steine,
Als sie auf Stephanus geworfen wurden,
Du nimmst das Grauen und die Angst zu gehen,
Als er gegangen unter Augenbögen.

Bewahre ewig den Kalvarienberg
Und sammle meinen Leib, der unten war.
Bewahr die Reue, Buße schwerer Sünden,
Und sammle meinen Leib, der nieder hing.

O Frau, ich will dir sagen, halte Gott fest,
Er kommt und sitzt zum ewigen Gericht.
Das Strafgesetzbuch und den Engel rufe.
Und Raum und Zeit, die Anzahl und die Stätte.

Und immer dann gib einen letzten Hafen
Dem Schiff, beladen mit den Sünden Jakobs.
Und zieh heran von Ismael die Scharen.
Und zieh heran den Tag des Weltgerichts.

Und zieh vorbei, es lasten schwere Lasten.
Dann nahe dich den Stufen des Altars.
Wend ab dich von der tödlich schweren Sünde.
Entwickle die Entwicklungen zum Ziel.

Die ganze Zeit in ihrer letzten Wohnung,
Das ungeheure Ausmaß der Bewegung.
Die ganze lange Zeit in ihrem Vorrecht,
Das ungeheure Ausmaß der Bewegung.

Die ganze Zeit in dem Geschäftsbereich,
Sie zieht vorbei, es naht Entmutigung,
Das Herz der Zeit reißt ab vom Mut,
Es zieht die Unannehmlichkeiten an.

Die Menschenzeiten in dem alten Dorf.
Und immer jedem gibt es die Erlösung
Des Glaubens nach dem menschlichen Versprechen,
Die Liste zieh hervor der Gegenwart.

Zieh du die Scham, zieh du die Angst hervor
Des Menschen, der begraben ist im Sturm.
Zieh das Entsetzen und den Schock hervor
Des Manns, der hängt an dem Kanonenfeuer.

Zieh du das Boot hervor und die Regierung
Und deinen Sohn auf einem morschen Floß.
Die Lampe zieh hervor, den letzten Vorhang,
Den Hafen zieh hervor, des Schiffes Landung.

Frau, du verstehst, wenn einst die Totenseelen
Es wieder suchen in der alten Pfarre,
Nach so viel Kampf und Angst bei so viel Toten,
Kaum einer ist vom armen Leib verlassen,

In den Bereichen dann entsteht ein Blutbad,
Soldaten starben in der Stadt fatal,
Wenns wach wird oben auf der Zitadelle,
Betrachter sahen einen grausen Winter,

Wenn wach geworden schreckliches Erwachen,
Betrachter sitzen auf des Turmes Spitze,
Die Kämmerer und Kammermädchen reißen
Sich aus den Armen alter Schlafgenossen,

Wenn alles Asche ist und Staub geworden,
Wenn aufgeweckt die Schönheit ward vom Schlaf,
Wenn Prinz und Königin charmant dann sprechen:
Das ist der große Tag, nun muss ich gehen,

Wenn alle zittern, sprechen dann in Trance:
Es schlug die Stunde, Zeit ists zu erscheinen,
Wenn König Ludwig und der König Frankreichs
Nicht arm und elend mehr ein Wesen ist,

Wenn dann der Vielen Taufe Glocke läutet
Zum Tor der Messe und zum Tabernakel,
Versprechen jung und ernste Eide alt,
Im Herbst die Chrysanthemen auf dem Grab,

Wenn nicht die Hore mehr die Vesper betet,
Das Tor zur Messe und die Rettung da ist,
Im absoluten Alter tritt dann auf
Abscheulich dauerhafter Zeiten Lepra,

Man hört nicht mehr das Herz der großen Feste,
Kein In excelsis, kein Magnificat,
Wir sehn nicht mehr den Ozean der Köpfe,
Die Dominus und Benedictus murmeln,

Die singen ihre Vaterunser-Hymnen,
Wenn keiner mehr bezahlt das Hosianna,
Das strenge Sabaoth und Halleluja,
Das Agnus Dei, Unsre Liebe Frau,

Viel Tage sind es bis zum Weihnachtsfest,
Strohfeuer, Raumfahrt und stabile Zeit,
Geboren bei den Kindern Israel,
Da Josef den Bericht hört großer Augen,

Wenn wir nicht mehr das schlechte Wirtshaus sehen,
Geheime Grotte und den Herrn der Herren,
Nicht sehen mehr Maria und Sankt Josef,
Und wie das Baby mit dem Kreuze spielt,

Wenn wir dann nicht mehr sehn die arme Krippe,
Ein Kleinkind schlafend dort bei Ochs und Esel,
Drei arme Hirten, einen neuen Mantel,
Bewahre du den Wind dann in der Bresche,

Wenn wir nicht liegen sehen mehr im Stroh
Des Sohn des Königs aller Universen,
Wenn wir nicht sehn mehr die Augustus-Brut,
Dann halt das All und überquer den Kosmos,

Und wenn wir nicht mehr in dem Tempel sehen,
Wie angekommen ist die schöne Liebe,
Und wie im Arm der Mutter tief versteckt
Der kleine Jesus Unsrer Lieben Frau,

Wie er die Milch der Frauenbrust gesogen,
Die mütterlichen Brüste in der Hand hielt,
Wie er gebadet in des Fleisches Liebes
………………………………………..



ZWEITER GESANG

DAS NEUE TESTAMENT

MARIA


PRÄSENTATION DER STADT PARIS AN UNSRE LIEBE FRAU

O Stern der See, hier ist das schwere Boot,
Du kommandierst, wir aber paddeln bloß,
Hier ist die Abrüstung und unsre Not,
Der Quai des Louvre, das erreichte Schloss.

Hier unsre Einheit, hier ist unser Führer,
Ein Kerl von uns, er qualmt aus Pfeifen hell,
Er denkt wie wir nicht über die Regierer,
Sein Kopf ist hart und seine Gestik schnell.

Die auferstehen aus dem Meer voll Glast,
Gedenken unser, sind wir weg, die Stillen.
Heut ist der Tag, wir holen unsre Last.
Der Kran ist groß und laut die Ochsen brüllen.

Die Tugend ist als Last uns aufgehäuft,
Die Schiffe über ihre Schwellen wallen,
Die Mutter mit dem Eichhorn weiter läuft,
Das mit den Nägeln weiß sich festzukrallen.

Die Feinde fallen durch Kanonen, scheiden,
Wir kommen durch die Saragossa-See,
Der Brite sagt, er könne sie nicht leiden,
Wir treiben nur Groteskes, wie ich seh.

Die Räume füllen wir, ein Schwur im Traum,
Das beste Beispiel für den Anschluss dieses,
Die Ladung geht bis an der Reling Saum,
Wir werden Kronen sein des Paradieses.

Wir pflegen nicht den armen Mais des Munds,
Doch Gold und Weizen ist es, was uns strahlt.
Das Meer in unsrer Hand, wir kümmern uns,
Die Last der Schuld ist durch den Sohn bezahlt.



PARIS, DAS SCHIFF WIRD GELADEN

O Doppellast des Seine-Stroms, so heißt es,
Ein Schiff von Gold und Purpur wird geschaut,
Ein Schiff von Zimt und Myrrhe, voll des Geistes,
Von Stolz und Demut, schlichtem Eisenkraut.

Der Vater füllt es dir und auch der Bruder,
Seit tausend Jahren hier dein Ruf erscholl,
Ist keine Ladung hier, zu schwer dem Ruder,
Ist kein Gebäude hier, der Bauch zu voll.

Wir fühlen ein Bedauern schwer zusammen,
Und häuft man uns die Ehre auf den Scheitel,
Und wenn begraben werden unsre Flammen,
Der Chef nimmt unseren Gebete-Beutel.

Das Schiff ist wach, die Fahne voll der Gnaden,
Septimus Severus im Schiff einst schwamm,
Ein doppelter Behälter, voll geladen,
Zu Füßen liegt der Kirche Notre Dame.



PARIS, DIE DOPPELGALERIE

Vor dem Point de Jour die Zeder ist,
Galeeren auf dem Grand Bazar voll Jugend,
Der allgemeine Dienst, die Festung trist,
Privater Kummer, öffentliche Tugend.

Und achtzig Fürsten, Republiken drei,
Und Alexander, Cäsar, Bonaparte,
Die Väter suchten sich ihr Glück dabei,
Aufs Ruder schräg gebogen, auf das harte.

Wir sitzen hier auf gleicher Eichenbank,
Wir opfern Nieren, Hals und Herzen krank,
Gefesselt und gebrochen und verblutet.

Uns werden harte Schläge zugemutet,
Die Sträflinge das Seine-Ufer grüßen,
Die Galerie liegt Notre Dame zu Füßen.



PARIS UND DIE KRIEGSSCHIFFE

Das Schiff der Kolonnaden königlicher,
Erscheint der Hafen, münden schon die Flüsse,
Maschinen riesig, sie sind schwer und sicher,
Geheimnisvoll der Tauben scharfe Schüsse.

Die Väter ehrten dich in Serenaden,
Geblüht im Blut bis in den Tod der Erde,
Das Vorschiff auf der Seite, voll geladen,
Geschütze dort begrenzten schwer die Herde.

Doch wegen deinem Riesen-Schicksal haben
Wir ernste Herzen voll der Feuergaben,
Neugierig auf den Ozean das Herz.

Soldaten mit der Fahne himmelwärts,
Wir deiner Waffen Diener, klaffend, klamm,
Und Monster grün zu Füßen Notre Dame.


PRÄSENTATION DER BEAUCE VOR NOTRE DAME DE CHARTRES

O Meeresstern, hier ist das schwere Wasser,
Die tiefe Düne und der goldne Weizen,
Bewegt sich Schaum und füllen sich die Speicher,
Hier ist dein Blick auf dieses schwere Joch.

Hier deine Stimme auf der Ebne stark
Und ferne Freunde auch und leere Herzen,
Hier sind wir auf die Fäuste reduziert
Und unsre Müdigkeit und Lebenskraft.

O Morgenstern, erhabne Königin,
Hier kommen wir, in dein Gericht zu gehen,
Hier ist das Volk der Armen, das wir lieben,
Hier ist das Meer von unserm großen Kummer!

Ein Schluchzen lauert bis zum Horizont,
Nur wenig Dichter sind ein Archipel.
Der alte Turm, er stürzt in der Berufung,
Die dicke Kirche scheint ein Armenhaus.

Wir sind zu deinem Dom gesegelt also.
Von Rädern eine Reihe hier und dort,
Wie Türme rund und opulent und nur
Wie Burgen-Reihen auf dem Admiralsschiff.

Zweitausend Jahre Arbeit schuf dies Land,
Ein Panzer für ein endlos neues Alter.
Und tausend Jahre Gnade, seit wir schaffen,
Erholung endlos, einzig für die Seele.

Zu Fuß wir auf der Straße rechts, voll Staub,
Staubkörner schmutzig zwischen unsern Zähnen.
In diesem Land sind alle Winde offen,
Der schmale Weg ist unsre enge Pforte.

Wir gehen mit den Händen in den Taschen,
Kein Dreck, kein Wort und keine Kamera,
Nicht immer eilig, ohne Hast und Rast,
Das Feld am nächsten kommt dem Nachbarfeld.

Wir sind zu Fuß, wir sind die Fußsoldaten,
Ein Schritt gesetzt wird vor den andern Schritt,
In zwanzighundert Jahren Volk und König
Und alles das Geflügel und die Folgen.

Und Pfauenfederhüte mit den Dienern,
Sie lernten, was zu wissen es bedeutet,
Wir gehn zu Fuß, die Füße in den Schuhen,
Den letzten Schritt getan am Schlachtenabend.,

Geboren wir am Rande des Plateaus,
An der Loire, der blonden, an der Biegung,
O Fluss des Sandes und o Fluss des Ruhmes,
Ich bin, den Mund der Majestät zu küssen!

Geboren wir am Ufer des Plateaus,
Im alten Orleans, dem schweren, ernsten,
Und die Loire fließt, oft voller Schlamm,
Die Füße jenes Hügels reinzuwaschen.

Geboren wir am Rand der platten Beauce,
Seit unsern Jugendjahren kannten wir
Das Tor des Hofes und die harten Bauern,
Das Haus der Stadt, den Spaten und die Grube.

Geboren wir am Rand der platten Beauce,
Wir haben früh bedauert, sie zu kennen,
Was kann verbergen unsere Verzweiflung?
O Sonnenuntergang im roten Himmel!

Hier setzt sich auf den Boden unvermeidlich
Wie Gleichberechtigung die kleine Schenke,
Wie das Gesetz, geschlossen wie ein Schwimmbad,
Eröffnet und geplant in Form der Tafel.

Ein Mann kam von zuhaus, der Boden fruchtbar,
Ein Flügel ist es hier in einer Sammlung,
Und hier ist eine Hand und hier ein Hafen,
Und du nimmst an die Pfeile dieser Welt.

Die Pilgerfahrt von Beauce, du bist es, David,
Das schlimmste Ohr dies, welches je geschaffen,
Kronzeugenregelung, gelassner Himmel,
Das rötliche Juwel in deiner Krone.

Ein Mann bei uns hier wollte weiter gehen,
Vom schwarzen Boden bis zum Fuß des Kreuzes,
Noch höher als die Heiligen und Herren,
Und einwandfrei der Pfeil, der nicht versagt.

Des Weizen Garben nicht verloren gehen,
Die Sonne im September nicht verblasst,
Und keiner friert im Froste des Dezembers,
Dies ist dein Knecht und wird dein Zeuge sein.

Dies ist der Baumstamm, dies der goldne Weizen,
Der in der Sommerhitze nicht verdorrt,
Wer kennt sie nicht, die in dem Winter schimmeln,
Wer reist durch den Transit ins Land des Todes?

Der makellose Stein, der scheitert nicht,
Das Hochgebet, das immer ward gesprochen,
Und die Vernunft, die einmal ward entworfen,
Vom wolkenlosen Himmel oben redend.

Was nicht am Tage war, da Tote sterben,
Versprechungen, Porträts der Heimgegangnen,
Das Bild und das Layout des Angepassten,
Die Wolle und die Zeiten der Partien.

Wir kommen aus dem fernen Parisis,
Drei Tage lassen wir zurück die Arbeit,
Die Archäologie und die Semantik
Und die Sorbonne und dicke arme Kinder.

Und andre werden kommen von Beauvais,
Drei Tage haben wir für unsre Arbeit
Und das Gerücht und den Koloss der Hauptstadt,
Und andre sind vom fernen Cambresis.

Wir kommen aus dem Zentrum von Paris,
Dies ist, wo unsere Regierung sitzt,
Und unsre Zeit, verloren in Laternen,
Und unsre Freiheit, ach, und die Enttäuschung.

So kommen wir zu dir von Notre Dame,
Die Kirche steht im Herzen unsrer Stadt,
In königlichen Roben, Majestät,
In ihrer Pracht, genau in ihrer Seele.

Wie du bestellst ein Meer von goldnen Ähren,
Dort, an dem großen Ozean von Köpfen,
Der Trauer Ernte und das Erntedankfest,
Nachts auf der marianischen Terrasse.

Wir kommen auch vom edlen Hurepoix,
Ein Anfang ists für unseren Gebrauch,
Feld, Bauernhöfe, um das Bild geordnet,
Geschritten durch den Vorhang ganz aus Holz.

Durch hohl geschliffne Täler hingezogen
Mit Yves, und die Bievre war erhöht,
Der Wissenschaftler Umweg, ihre Großmut,
Die schönen Schlösser, ewigen Alleen.

Und andre kommen fern von Vermandois,
Und Täler sind voll Birken, Trauerweiden,
Aus Schloss und aus Gefängnis kommen andre,
Picard, das grüne Land und die Vendome.

Es ist noch immer Frankreich, klein und groß,
Das Land des Weizens und der Bilderrahmen,
Das Land der Trauben und der feuchten Gossen,
Das schöne Land von Ginster, Moor und Heide.

Wir kommen aus dem fernen Palaiseau
Und von Orsay durch Gometz-le-Chatel.
Saint Clair, so frage ich, ist eine Burg?
Es ist ein Dorf mit einem Straßenwinkel.

Zur Höhe gingen wir die steile Steigung,
Und auf der Ebene Gometz-la-Ville.
Und oberhalb Saint Clair, ists eine Stadt?
Es ist ein Dorf mit einem Pfadplateau.

Wir gingen an der Küste von Limours,
Wir trafen auch Gendarmen, zwei, drei, vier,
Sie gaben acht und bliesen den Alarm,
Den Beitrag sieh dort an der Kreuzung Ecke.

Wir konnten ruhig schlafen in Dourdan,
Die große Stadt fühlt als Provinz sich reich,
Stolz waren wir, dass wir als Prinz gesehen
Des Schlosses Gräben als gestufte Schnitte.

Im Freundeshaus, die Wirtin und der Bruder,
Im Bett des Knaben lagen wir zu schlafen,
Und zwanzig Jahre der Erinnerungen,
Wir schneiden Brot mit mütterlicher Hand.

Ach, unsre Jugendzeit war sehr pathetisch,
Wir sprachen uns mit Euer Gnaden an,
Und vier Jahrhunderte der Ehre, Treue,
Bettlaken waren da mit feinen Schichten.

Wir sagten, dass wir fromme Pilger seien,
Um gut zu leben, liebten wirs zu reisen,
Mit hunderteinunddreißig Fürstentümern,
Sie sinds gewöhnt, auf engem Weg zu sein.

Das Licht der Lampe blendete das Wasser.
Wir hatten auch Besuch im kleinen Garten,
Er blickte übern Zaun und sah die Äpfel,
Das erste Zimmer, und sein Schädel schreitend.

Der Hain ward eingeschlossen in den Barley,
Zur rechten Seite an der Wand die Hecke,
Garniert mit Zweigen, einem leichten Bogen,
Ein Auge auf den Marschall, Schmied und Amboss.

Wir standen frühe auf vor Sonnenaufgang,
Wir trennten uns nach einem schönen Abschied,
Gut war der Winter. Alles wird berichtet.
Genossen haben wir den Rinderbraten.

Das ist doch klar, der gute Pilger ists,
Der nimmt sich das Getränk und sitzt am Tisch,
Der braucht die Rechnungsbücher nicht zu führen,
Es ist genug, am Morgen aufzustehen.

Der Tag begann, die Sonne ist gestiegen,
Saint Mesmer wir erreichten, gingen weiter,
Wir zogen so wie zwei Apostel weiter,
Und links und rechts war alles das, was zählte.

Wir gingen durch die Burg auch von Longroy,
Es ist getan nun unsere Verschleppung,
Und auch wie ungleich sind die Ebenen,
Ist alles schlicht hier, das Geheimnis schrecklich!

Find uns auf deine Art und fahr den Wagen,
Das Rad, der Ochse und das Joch, die Scheune,
Staub immer gleich und stets derselbe Schlamm,
Die gleiche Not und stets Betroffenheit.

Und wir erreichten höhere Terrassen,
Wo nichts verbergen Menschen mehr vor Gott,
Wo keiner ist verkleidet, Zeit nicht, Ort nicht,
Nichts kann uns retten, Herr, vor deiner Jagd!

Hier ist der Riesenkranz, das große Bündel,
Das Korn der Mühle und des Korns Zerkleinern,
Bleichmittel, Hagel hier und unsre Opfer,
Der weite Horizont, der Blick hinüber.

Unwürdigkeit und stets die dumme Masse,
Gemeine Angst im schrecklichen Moment,
Des fairen fürchterlichen Rätsels Qual,
Wir selber dann vor deinem Angesicht.

Jetzt ists an dir, o Frau und Majestät,
Das ist uns nicht erlaubt, dich zu enttäuschen,
Von dir zu gehen, ohne dass du's merkst.
Wir gehen immer im Konzert des Volkes.

Dies Land ist Höhe mit dem offnen Tisch,
Ist hohle Erde, leichte Steigerung.
Der Tisch des Richters und der nackten Fakten,
Stop der Bestellung, unvermeidlich, ewig.

Erinnerung des Texts, unüberwindbar,
Des Maßes Höhe ist schon ausgefüllt,
So ist das Leben, und der Mensch begraben,
Ein Herold ist es und ein festes Siegel.

Geheimnisvolle Königin, du scheinst,
Und diesen Punkt gibt’s in den sanften Ernten
Und starke Hölzer schwebend in der Höhe,
Am fernen Horizont die grüne Eiche.

Noch das Profil des Baumes austauschbar,
Schon weit entfernt, ists niedriger und höher,
Ein Bauernhof als letzter Rettungsanker,
Am letzten Berg der Pfeil ist unnachahmlich.

Von hier aus ist es mehr als eine Straße,
Es sieht so aus, dass wir für andre haben,
Du deinen Ruhm, o Frau, wir unsern Ruhm.
Beginnen wir. Sie werden alles fressen.

Wir wissen, was die Strecke ist, man fügt
Den Abschnitt noch hinzu, den Kilometer,
Wir fordern unsre Knöchel und Geschenke,
Ein Abend auf der Brücke, unterm Bogen.

Wir sind im tiefen Graben an der Mauer.
In Winde schneiden den Spaziergang wir,
Den Atem raubt die Landschaft uns in Bildern,
Die Straße kahl und schwer an jeder Seite.

War guter Wind am Tag, den wir verließen.
Heut Abend schlafen wir in deiner Nähe.
In diesem Gasthaus Ruh für vierzig Cent,
Wir schlafen neben dem berühmten Turm.

Wir sind erschöpft, doch werden wir uns freuen,
Wir sitzen in dem Sessel an dem Fenster,
Der Leib vernichtet und das ganze Wesen,
Mit müden Augen und mit großen Augen.

Und feine Augenbrauen in der Stirne,
Den Winkel fand ein Mann mal in der Welt,
Nach oben, in die Tiefe steigen wir,
Wir sind Rekruten und betrachten alles.

Die Achse und die Linie und die Blume.
Die harte Piste, die Zufriedenheit.
Zustimmung hier und hier Genauigkeit.
O heiße Tränen, Königin der Schmerzen!

Hier ist die Nacktheit, und der Rest ist Kleidung.
Hier ist die Kleidung, alles andre nackt.
Hier ist die Reinheit, und der Rest ist Dreck.
Hier Armut, und der Rest ist nur Dekor.

Hier ist die Kraft allein, der Rest ist schwach.
Hier ist die Kante scharf, der Rest ist krumm.
Hier ist der Adel, und der Rest ist Müll.
Hier ist die Größe, und der Rest ist Pöbel.

Hier ist der wahre Glaube ohne Meineid.
Die Einzigen, die fahren nicht im Auto.
Dies der Moment, der wert des Zählens ist.
Die Worte hier allein, die ewig sind.

Hier ist das Denkmal, alles andre Fraß.
Hier unsre Liebe und Verständnis hier.
Die Haltung unsres Kopfes und der Friede.
Und keine Spitze hier, kein Trimmen hier.

Hier ist der Schwur, der Rest ist nur Verrat.
Hier sind die Preise für die schönste Reise.
Der Lohn bezahlt, die Grenzen auch sind sicher.
Hier ist die Wahrheit, und der Rest ist Blendwerk.

Hier ist der Himmel, und der Rest fährt weg.
Und vor Gericht das Urteil wird gesprochen.
Hier ist der Himmel und die Fertigstellung.
Das Blatt des Röckchens, die genaue Rippe.

Wir bleiben festgenagelt auf dem Korbstuhl.
Wir hören nicht und sehen nicht, Tumult
Der Stimmen, das Geräusch der Königin,
Im Zimmer Ausgelassenheit voll Unschuld.

Die Träger kommen täglich auf den Markt,
Der Zorn, der täuscht, Brillianz des Advokaten,
Wie wir betrachten, wie wir meditieren
Mit eines Pfeils Umarmung ohne Sünde.

Wir sind nicht steif, das Antlitz ist nicht hart,
Kein Hunger und kein Durst und keine Opfer,
Nicht Überlegungen noch steife Knie,
In unsern Hosen sind nicht taub die Beine.

Verloren in dem Raum und im Hotel,
Wir werden untergehen nicht am Mittag,
Wir werden hören nicht und sehen nicht
Die Stadt dort an dem Fuße des Altares.

Und wird die Sonne morgen wieder aufgehn,
Wir wachen eines Morgens voller Lust auf!
Im Schatten jenes Domes sind wir glücklich,
Unglücklich und verkrüppelt jederweise.

Ich komm, für dieses arme Kind zu beten,
Der ist gestorben dieses Jahr, ein Narr,
Fast diese Woche und fast diesen Tag,
Als Jesus ward in Stroh und Heu geboren.

Er war der Schlimmste nicht der Herde, Jungfrau.
Ein Fehler war in seiner jungen Rüstung.
Der Tod kam. Wir verfolgen seine Spur,
Er ging durchs Loch, das in die Haut gemacht ward.

Er war in Gatinais geboren, es
Begann, als wir den Weg hinunter gingen.
Er doch verdient den Tag, den wir verlieren.
Doch war er das, was du für ihn bestimmtest,

O Tod, besiegt in einer ersten Höhle.
Er setzte seinen Fuß in unsre Spuren.
Der bloße Anfall einer seiner Ängste
Erlaubte, mit dem Tod den Weg zu gehen.

Hier nun in deinem schönen Regency,
Du bist die Königin und bist die Mutter,
Du weißt, er war ein Reiner, du erhältst ihn
In deinem Schutz und Schirm und deiner Nachsicht.

Die du Geheimnisse des Herzens liest,
Du weißt, was Leben und was Tod bedeutet,
Du kennst des Rätsels Lösung und das Schicksal,
In Nacht genäht, die Schläue des Verfolgers.

Du weißt, du konzentrierst dich auf den Chor
Und löst die Stimme der Begleitung los
Und brauchst den Platz und brauchst des Waldes Lichtung,
Die Packung, dass der Bohrer wirken kann.

Du weißt, was abgeschnitten, kennst den Hafen,
Du weißt, es endet eine edle Sammlung,
Du weißt vom Spiel der Fähigkeit, vom König,
Der ist entflohen oder angeschossen.

Du kennst genau die Schärfe auch des Schwertes,
Vereitelt wird die Drohung, und du weißt,
Was Schub ist und was Schwung ist und wie einer
Die Ebenen zu andern Ebnen hebt.

Und das verkostet dann die Lippe spöttisch,
Und es braucht Kraft und starkes Gegenkreuzen
Und plötzlich Umkehr eines Einzelnen,
Aus Untergang den elenden Gewinner.

Hier ist die Mutter. Das war unser Lauf.
Verdoppelt haben wir die Schritte jährlich.
Frau, wir empfangen deinen Ruf zur Bessrung.
Vergangen ist der Tod, es lebt die Gnade.

Mit uns geht’s nun zurück auf gleiche Weise.
Dies wird das Land sein, ohne ein Versteck,
Das Schloss und keine Winkel und kein Kerker,
Der Boden besser als ein Pergament.

Und manchmal in den Horen, bitt für uns,
Wir sind die größten Narren, arme Knaben,
Und nicht so rein und nicht so in der Hand
Und nicht so auf dein frommes Knie gerichtet.

Und wenn wir wieder Lotto neu gespielt
Und wenn wir tragen Maske, Mantel, Gürtel,
Wenn wir die Maske und den Dolch verworfen,
Dann achte du auf unsre große Wallfahrt.

Und wenn wir kehren in die kalte Erde,
So ists dem ersten Adam vorgeschrieben,
O Königin von Saint-Cheron, Dourdan,
Beachte, wie wir gehn den Weg allein.

Wenn wir uns legen in den schmalen Graben,
Auf Beichte und auf Messe vorbereitet,
Dann denk daran, du Herrin der Verheißung,
Die lange Fahrt, da wir in Beauce lebten.

Wenn wir gegürtet aus der Flasche speisen,
Und wenn wir zittern von dem neuen Tremor,
Wenn uns die letzten Eiterbeulen platzen,
Dann achte du auf uns, Barmherzigkeit.

Wir bitten dich um nichts, der Sünder Zuflucht,
Den letzten Platz nur in dem Fegefeuer,
Zeit, unsere Geschichte zu betrauern,
Von fern die junge Schönheit anzustaunen!


GEBETE IN DER KATHEDRALE VON CHARTRES

DAS GEBET DES WOHNSITZES

O Königin! Hier, nach dem langen Weg,
Und vor der Rückkehr auf die gleiche Weise,
Die Zuflucht du allein, den Händen offen,
Geheimer Garten, sich der Seele öffnend!

Hier schwere Pfeiler, Bögen in der Höhe,
Vergessen Gestern, Morgen, das Vergessen,
Vergeblichkeit der menschlichen Berechnung,
Mehr als die Schuld geleitet uns die Weisheit!

Dies ist die Welt, wo alles einfach ist,
Bedauern wir die Abfahrt und den Fall,
Den Abschied auch, vorläufig, die Zerstreuung,
Die Welt, wo alles sich gelehrig zeigt.

Dies alte Herz, das die Rebellen hatten,
Der alte Kopf, die Argumentation,
Die beiden Arme, steif in der Kaserne,
Dies junge Kindchen – ach das war zu schön!

Dies ist die Welt, wo alles ist bekannt,
Der alte Kopf, die Quelle heißer Tränen,
Die Arme, steif von dem Beruf des Armen,
Der Teil der Welt, wo alles ist enthalten.

Dies ist die Welt, wo alles wieder da ist,
Nach so viel Abflug, Ankunft, nach dem allem.
Dies ist die Welt, wo alles arm und nackt ist,
Nach so viel Chancen und nach so viel Mühen.

Die ist der Teil der Welt mit einer Rente,
Die Rückkehr dies und die Erinnerung,
Das Blatt, die Frucht und die Entblätterung,
Und Zweige sind gesammelt für dies Fest.

Dies ist die Welt, wo alles geht und schweigt,
Ist Stille, Schatten und das ferne Fleisch,
Der Anfang und die Gegenwart für immer,
Die reduziert wird, wenn die Seele lebt.

Dies ist die Welt, wo die Versuchung sich
Ereignet und beginnt mit ihrer Umkehr,
Denn die Versuchung ist hier nur der Zuschlag,
Die Blindheit in des Universums Weiten.

Der Antragsteller ist in diesem Zelt,
Abdankung ist es, was ganz von allein kommt,
Und selbsterklärend ist es, was ist das?
Und hier ist Größe, hier ist Präsentation.

Hier ist es, dass die Rebellion nicht möglich,
Das ist es, was den Rücktritt möglich macht,
Und unbesiegbar ist des Feuers Löschen.
Und alles ist ein Hallo und ein Gruß.

An einer andern Stelle ist ein Beitritt,
Totale Taubheit hier und hier ein Abtrieb,
Und das, was sonst ist überall die Masse,
Hier ist es nichts als Geiz und Depression.

Dies ist die Unterdrückung andrer Stellen,
Hier stürzt die Wirkung eines Edlen ab,
An anderm Ort mit Spannung zwar erwartet,
Nachfolge ist es hier und ist ein Erbe.

An andrer Stelle ists ein harter Krieg,
Hier Ruhe einer langen Lässigkeit,
Und das, was sonst ist überall ein Einbruch,
Ist hier Gesetz und ist hier die Vulgata.

An andrer Stelle ist die bittre Schlacht
Und ausgestrecktem Hals des Henkers Messer,
Registratur und Größe andernorts,
Hier ist die Blüte und die Frucht der Sünde.

An andrer Stelle ist der steile Anstieg,
Hier ist der Höhepunkt, hier ist der Abstieg.
An anderm Ort die aufgewühlte See,
Hier ist die Flaute und die Institution.

An andrer Stelle das Gesetz ist hart,
Hier Mantelfalten und der Frau Kommando.
Die Freiheit unsrer Änderungsanträge,
Und hier die Treue, weicher als der Glauben.

An andrer Stelle die Besessenheit,
Hier ist der Ort, nach dem Gesetz geschaffen.
An andrer Stelle ist verkauft die Seele,
Hier ist Gebet und Fürbittmacht auf Knien.

An andrer Stelle ist die Müdigkeit,
Hier ist der Schlüssel, Demut auf der Bühne.
An andrer Stelle Wechsel ist und Wandel,
Hier ist es eine Rebe in dem Weinberg.

An andrer Stelle sitzen lang am Feuer
Die Männer und die Fraun, die Faust am Kinn,
An andrer Stelle ist die Einsamkeit,
Hier sind die lebensvollen starken Söhne.

Was überall ist Karies der Zähne,
Am Feuer sitzend, Hände still im Schoß,
Fürsorglichkeit ists hier und zarte Liebe,
Umarmungen von mütterlichen Armen.

Wir wuschen ab uns solche Bitterkeit,
O Stern der See und Salz der Felsenklippe
Wir wuschen ab so niedrig einen Schaum,
O Stern der Boote und der Fischernetze.

Wir wuschen ab das Unglück von den Köpfen,
Den Trödel und die Argumentation,
Hier sind wir nun, Liebfraue der Propheten,
Wie Quellen aus dem Alten Testament.

Die kleinen Bögen haben wir geschlossen,
Das Segelschiff, das nicht verloren geht,
Berieten uns mit einem schlechten Kompass,
Du Rettungsarche, Frau der Patriarchen.

O Herrin, früher sind wir weit gereist,
Wir hatten nicht Geschmack am Vaterland.
O Frau der Jungfraun, Engel und Bekenner,
Hier sind wir wieder in dem Heimatdorf.

Apostelin, wir haben viele Worte,
Doch haben nicht Geschmack an einem Schlusswort.
Und keinerlei Altäre als die deinen,
Wir wissen weiter nichts als dein Gebet.

Erlitten haben wir den schwersten Schiffbruch,
Wir haben nicht Geschmack mehr an dem Umschlag,
Wir sind zurück, zurückkehrt unsre Zeit,
Polarstern du in deinem Himmelshaus.

Zerstreuung, Eitelkeit ist überall,
Hier ist die Wirkung einer schönen Sammlung.
An andrer Stelle ist Zerstückelung,
Hier ist Parade, hier ist Prozession.

An andrer Stelle ist die Untersuchung,
Gier ist die Wirkung der bescheidnen Jugend.
Nachfrage ist an andrer Stelle täglich,
Hier ist die Wirkung einer jähen Ohnmacht.

Schriftrollen fordert man an andrer Stelle,
Hier ist die Wirkung einer armen Liebe.
Man fordert Kinderspiele anderswo,
Hier ist bescheidne Unbeholfenheit.

An andrer Stelle täglich ist die Störung,
Hier ist Genauigkeit, sind Varianten.
An andrer Stelle stehen die Kasernen,
Hier ist das dicke dauerhafte Haus.

Was überall sonst ist nur Krieg und Frieden,
Hier: Niederlage, Kapitulation.
An andrer Stelle ist es Rebellion,
Hier schöne Menschen sind und offne Ohren.

An andrer Stelle ists ein großes Heer,
Mit seinem Zuge lebend, seinem Stau,
Mit Zügen von Gepäck und von Verspätung,
Hier ist es Anstand und ein guter Name.

An andrer Stelle ists Zusammenbruch,
Hier Kurven langsam und ein stiller Winkel.
An andrer Stelle immer sind Vergleiche,
Unwiederholbar hier und einzigartig.

An andrer Stelle sind Vertiefungen,
Hier Wirkung von Gehorsam eines Knechtes.
An andrer Stelle ist das Parlament,
Hier Wirkung eines einzelnen Gehörs.

An andrer Stelle finden wir das Coaching,
Hier eine stille offne Ruhestätte.
An andrer Stelle immer wird vertagt,
Hier ist Vergessen morgens und am Abend.

Der Morgen geht zu den vergangnen Zeiten,
Die lange Nacht geht in die Ewigkeit,
Der Tag wird kommen als ein Feiertag,
Der Knabe wurde zum entschlossnen Jüngling.

Der Altgewordne schaut aufs Absolute,
Der Knabe kehrt zurück zu seinem Vater,
In Kraft und Freude und in Bruderliebe
Wird das antike Erbe übertragen.

Und dieser Welt ist alles Kinderspiel,
Der alte Mann mit seinem grauen Bart,
Ihr Haar vermischt sich mit des Windes Atem,
Sein Aug bescheiden ist und triumphierend.

In dieser Welt ist jeder Mensch ein Neuling,
Der alte Kopf und diese alten Leuchter,
Die beiden Arme, steif in der Regierung,
Die Welt, wo alles zum Komplizen wird.

O große Pforte, die gemacht der Teufel,
Und dieser ist dein Knecht und ist dein Sklave,
Reichsapfel, kreisend in der Wissenschaft,
Und da war Wassser auf den Mühlenrädern.

An andrer Stelle sind die heißen Tränen,
Hier ist die Blüte junger Jahreszeit.
An anderm Ort ist Personalabbau,
Hier ist die Sonne tief am Horizont.

Die andern Ortes schwer nur pflügen können,
Die sehen hier nur Ernte und Verkauf.
Den Andern bleibt der Rückzug nur im Alter,
Hier altert man in Ehrlichkeit und Treue.

An andrer Stelle ist der Widerstand,
Hier ist die Hilfe und die Unterstützung.
An andrer Stelle ist man stets erschöpft,
Hier ist der süße ewige Gehorsam.

An andrer Stelle ist der Stress die Regel,
Hier ist Erlösung und hier ist Verzicht.
An andrer Stelle ist nur strenge Strafe,
Hier ist die Schwäche und der Armen Aufstand.

An anderm Ort die Regel ist Aktion,
Hier ist Glückseligkeit und eine Wohnung.
Was andernortes stets wird eingespart,
Hier ist es Ehre und ein ernster Schwur.

An andrer Stelle alle sind gekrümmt,
Hier ist die Blüte, das Gebet der Jugend.
An andrer Stelle ist ein enger Rahmen,
Hier weiße Wolle und das goldne Vlies.

Was anderswo Gewalt und Kraftakt ist,
Hier ist es Einfachheit, hier ists Entspannung.
An andrer Stelle ist die rauhe Rinde,
Hier ist das Blut der Reben und der Wein.

An andrer Stelle ist ein langes Tragen,
Hier ist Verstärkung und ein Wiedersehen.
An andern Orten überall ist Umbruch,
Hier aber ist ein Tag voll Seligkeit.

An andrer Stelle sind Reservelisten,
Hier aber wird der Reichtum überschritten.
An andrer Stelle giert man nach Profit,
Hier sind Geschenke, der bescheidne Rückzug.

An andrer Stelle ist Verteidigung,
Hier ist die Freude, die Musik der Stille.
An andrer Stelle Missbrauch ist und Straftat,
Hier aber Faulheit ist und ein Asyl.

An andrer Stelle sind die Staatsanleihen,
Hier ist die treue und die edle Achtung.
An andrer Stelle ist Belagerung,
Hier ist die Fähigkeit in dem Zuhause.

An andrer Stelle ist die Hundedemut,
Hier ist ein Blumenkranz zur Zeit der Ernte.
An andrer Stelle ist die Überwachung,
Hier ist das weiche Heu im Ernteschuppen.

An andrer Stelle ist ein schwüles Treibhaus,
Hier ist die frische Pflanze aus dem Garten.
An andrer Stelle ist das Loch des Elends,
Hier ist die Schwelle zum vertrauten Schritt.

An anderm Ort ist ein Vergeltungsschlag,
Abrüstung hier, Entspannung und Verhandlung.
An anderm Ort ist das Zusammenziehen,
Hier ist ein friedlich-stilles Engagement.

An anderm Ort verderblich ist die Ware,
Freilassungen sind hier sehr schnell und ruhig.
An andrer Stelle ist ein stetes Streben,
Hier ist die Rose, nicht auf Sand gebaut.

An andrer Stelle ist ein eitles Prahlen,
Hier ist die keusche Blüte schöner Jugend.
Erholung ist an andrer Stelle, Leere,
Hier Steigung ist und Krümmung gelber Gräser.

Angeberei ist laut an andrer Stelle,
Hier ist ein schönes Ausziehn, hier ist Demut.
An andrer Stelle sind Beleidigungen,
Nachhaltigkeit ist hier und sichre Stimmen.

An andrer Stelle stets ist die Versteifung,
Hier ist ein weicher zuckersüßer Brunnen.
Was überall sonst nur Exempel ist,
Hier ist ein tiefer und ein reiner Raum.

An andrer Stelle ist nur Streit und Zank,
Hier ist ein Bach, der sprudelt aus der Quelle.
O Königin, hier pilgert jede Seele
Als junger Krieger treu in seinem Lauf.

Was auf der Straße steht an andrer Stelle,
O Königin, das herrscht in dem Gericht,
O Morgenstern, du Frau des Jüngsten Tages,
An andrer Stelle decktest du den Tisch.

An andrer Stelle ist der Weg der Welt,
Hier ist ein ruhiger und starker Körper.
Im stillen Tempel, fern der flachen Qual,
Das Warten auf den Tod ist Lebensfülle!



BITTET SIE

Wir fordern nicht, dass Mühlen Körner mahlen,
Gehört im Ohren-Herzen wird die Stimme,
Wir fordern nicht, dass Psyche, immer wandernd,
Liegt ausgeruht in einem Blumengarten.

Wir fordern nicht, dass man die Trauben presst,
Nicht soll man sie ersetzen auf dem Trellis,
Die dicke Hummel und die junge Biene
Verlangen nicht die Rückkehr in die Schlucht.

Wir fordern nicht, dass sie, die Rosige,
Ersetzt wird von der weißen Rose Blühen.
Wir fordern auch nicht, dass der Paneton
Kehrt heim zur Quelle und wird wieder frisch.

Wir fordern nicht, dass die beschriebne Seite
Des Buches nie vergessen werden möge,
Und der Verdacht, dass die Geschichte Wiens
Gedenkt des Worts, das vorgeschrieben ist.

Wir fordern nicht, dass der gebogne Stab
Sich noch im Buche der Natur erholt,
Die alte Rippe Tipps gibt, junge Triebe
Aufbrechen und nie umgeschichtet werden.

Wir fordern nicht, dass man das Werk zerschlägt
Und dass sich nie begrünt das Buch der Gnade,
Die alten Sauger und die junge Rasse
Den Baum vergeuden, der vom Blitz gespalten.

Wir fordern auch nicht, dass die Äste blattlos
Bewegen sich in Richtung jungen Frühlings
Und schweren Saftes Zeit und dass der junge
Spalt einen Höhepunkt im Hain erreicht.

Wir fordern auch nicht, dass des Wassers Falten
Geklärt sind, wenn zurückgekehrt der Meister,
Und dass dein Knecht, ein Mann voll Unglück, nie
Wird freigelassen aus dem schweren Joch.

Wir fordern nicht, dass im August der Tisch
Wird nicht gedeckt, und wenn, dann nur für Gott,
Wir fordern auch nicht, dass der Polizist
Sich zweimal reibt die Hände an dem Feuer.

Wir fragen nicht nach der verlornen Seele,
Ob sie nicht auf den Weg des Heils noch kommt.
O Königin, wir halten dir die Treue,
Wir wollen nicht die Hilfe des Erbarmens.

Nichts geben wir der Straße des Vergnügens
Und wollen nicht bestechen eine Liebe,
Wir geben auch nichts auf den Pfad der Treue,
O Seele einer einzigen Regierung.

Regentin auf dem Meer und in dem Hafen,
Wir bitten nichts in diesen Änderungen,
Als unter dem Kommando stets zu stehen
Der Königin, dir treu bis in den Tod!


BITTE UM VERTRAUEN

Wir bitten nicht, dass dieses schöne Blatt
Schon biegt die Strahlen in dem Kabinett,
Wir flehn nicht, dass die Falte des Gedächtnis
Nie aus dem scheren Joch wird ausgelöscht.

O Frau der Kunst und Dame der Verbindung,
O Spiegel der Gerechtigkeit und Schönheit,
Du weißt es, Liebe Fraue von Paris,
Was heißt uns Ruhe, stetes Kontemplieren.

O Frau der Rassen und der Kreuzungen,
O Sitz der Weisheit, unsre Advokatin,
Du weißt allein, o Providentia,
Was ist der Richter und was ist die Waage.

Zu jener Zeit, als du am Kreuzweg standest,
Da wähltest du die Buße und die Reue,
Zur Zeit, da du beim Doppel-Zauber saßest,
Fixiertest du die Augen auf den Schlüssel.

Du wisse, o geheimnisvolle Herrin,
Der eine beider Wege ist verkehrt,
Du weißt es, wir nicht waren es, die wählten,
Wir wählten doch die Zeder und die Lade.

Das nicht, weil etwa wir nicht wählen wollten,
Und nicht aus Pflicht, weil wirs vielleicht nicht mochten,
Bewaffnet mit des Zimmermannes Kompass,
Wir mussten kommen in des Elends Mitte.

Es brachte uns zur Achse tiefster Not,
Die stumpf wir mehr ertragen als voll Unglück,
Noch härter wird es und mehr Leiden kommen,
Doch nimm du von uns das exakte Böse.

Dies Kinderspiel von einst und die Adresse,
Das dient nicht mehr, dass uns das Glücksrad laufe,
O Königin, zumindest gib uns Ruhm,
Der Ruhm allein hat unsre arme Liebe.


BITTE MELDE DICH

Regierten wir doch große Königreiche,
Frau der Regierungen und Könige,
Wir schliefen in dem Stroh und in den Stoppeln,
O Frau der Bettler, Herrin der Rebellen.

Wir haben nicht Geschmack am großen Butler,
O Frau der revolutionären Macht,
Wir haben keinen Sinn für Turbulenzen,
O Frau der Giebel, Kuppeln und Paläste.

Inbrünstig führten wir so viele Kriege
Vor Gott, dem Ewigen der Heeresscharen,
Verändert haben wir das Land bekommen,
Wir haben solchen hohen Ruhm erworben.

Wir haben nicht Geschmack am Werk des Armen,
O Frau des Waffenstillstands und des Friedens,
Wir haben nicht Geschmack am Strom der Tränen,
An sieben Schmerzen, sieben Sakramenten.

Und wir regierten herrliche Provinzen,
Frau der Präfekten und der Staatsanwälte,
Wir sahn Laternen unter vielen Fürsten,
O Frau der Malerei und der Mäzene.

Wir haben nicht Geschmack an der Abteilung,
Wir haben nicht Geschmack am Kapital,
Wir haben nicht Geschmack am Bord des Schiffes,
Wir atmen wieder in der trauten Heimat.

Wir haben Reichtum, der entstanden ist,
O Schlüssel eines Ruhms, der nicht vergeht,
Wir zogen voller Groll und Hass umher,
O Frau des Zeugnisses und des Erlebens.

Wir haben nicht Geschmack an Stolz und Ehre,
O Frau voll Weisheit, Schweigen, dunkler Nacht,
Wir haben nicht Geschmack an Silberschmuck,
O Zarte, und auch nicht Geschmack am Lotto.

Wir haben viel gesehen, o Herrin Armut,
Wir haben nicht Geschmack am neuen Look,
Wir haben viel getan, o Geistestempel,
Wir haben nicht Geschmack an der Gefahr.

Wir fehlten oft, o Zuflucht du der Sünder,
Wir haben nicht Geschmack am feigen Zögern,
Wir haben es versucht, du offnes Wunder,
Wir haben nicht Geschmack an strenger Schule.

Wir lernten in der Schule und zu Hause,
Wir wissen nichts als dein Kommando, Herrin,
Wir haben oft versagt mit unsern Zungen,
Wir wissen nichts als einzig unsre Buße.

Wir sind Soldaten, knurren überall,
Wir haben nie gefaltet unsre Hände,
Sind an die Kirche und ans Kreuz gebunden,
Wir sind geworden innerlich und tief.

Wir fragen nicht mehr nach verdorbner Ware,
Mehr als ums Glück wir flehn um deine Huld,
Wir wollen nichts als deiner Gnade Ruhm,
Wir bauen unsre Häuser nicht auf Sand.

Wir wissen nichts von dem, was wir da lesen,
Wir wissen nichts von dem, was uns gesagt wird,
Wir kennen nur das ewige Dekret,
Wir kennen nur die absolute Ordnung.

Wir nehmen viel und mehr, als unsre Pflicht ist,
Wir wollen nichts als nur der Magd Gehorsam
Und unterm schweren Schlag der Macht zu bleiben,
O Spiegel der Vergangenheit und Zukunft.

Wenn es erlaubt jedoch, dass der, der nichts hat,
Will immer mehr, und gibst du etwas ihm,
Wenns nicht verboten ist, o Himmelsrose,
Kann er sein Eigentum am Tage retten.

Und wenn ein Bettler macht sein Testament,
Vermacht er sein Asyl und Stroh und Stoppeln,
Verlässt der König dann sein Königreich
Und der Dauphin schwört einen neuen Eid.

Wenn jeder sich ein Konto dann eröffnet
Und weiß er aufzunehmen den Kredit,
Läuft auch der Übertrag, ists nicht verboten,
Wir flehn um nichts, wir gehn durch alles durch.

Und angenommen, ein bescheidner Schuldner
Kann sagen, was er nicht erreichen kann,
Er nennt die Preise, wenn es nicht verkauft wird,
Und schweigt er still von seinem Kontostand,

Wir kennen deine Gnaden auch im Krieg.
Dank für die Trauer und die Huld der Schmerzen!
Dank für die Wonne in dem Freudenzelt,
Dank auch für die Verfolgung durch das Elend!

Dank für die Prozessionen auch der Nöte,
Gepflügte Felder, ausgetretne Pfade,
Zerrissne Herzen, Schmerzen in den Nieren,
Wir bitten dich um nichts, o Herrin wachend.

Wir wussten ja von deinen Widrigkeiten,
Sie sind gesegnet, herrschaftliche Weisheit,
O bitte, Wunder du der Gunst und Großmut,
Hab vielen Dank für Wonnen und für Wohlfahrt.

Auf sieben Köpfe schreibe ich die Bitten,
Zustimmend deiner Süße, deiner Anmut,
O Königin der goldnen Weizenfelder,
Wir dreschen Ähren an dem Erntedankfest.


BITTE UM EHRFURCHT

So viele Freunde wandten sich von dir,
Sei du der Liebe und der Huld nicht müde!
Du möchtest rauben und beweglich bleiben,
Dein Herz soll nicht verzagen unfreiwillig.

So viele Schicksalsschläge, so viel Elend!
Sei du zerbrechlich nicht an deinem Tag.
O so viel Böses und so viel Brutales,
Entweihe du die Sakramente nicht.

So viele Meinungen, Mysterien,
Lass nicht vom Glauben und der Fügsamkeit.
So viele Opfer kennen keine Schwäche,
Das rote Herz, das schwarze Blut der Venen.

Doch heute, ob Bestandsaufnahme war
Dein kleiner Tod, ein Schließen und Versiegeln,
Wenn wir entdecken, was war zu verbergen,
Ob man sein eigner Sekretär sein will,

Und ob du einen eignen Anwalt hast
Und Angestellte auch mit gutem Zeugnis,
Die Initialen nach dem letzten Punkt,
Du drücke in des Unterzeichners Siegel,

Und eine Klausel ist und ein Vertrag,
Und schneide den Artikel mit der Zahl aus,
Tief in den Stein gebrannt die weise Inschrift,
Da ist der Rektor und da ist der Richter.

Wir artikulieren das Verzeichnis neu
Und ausnahmslos und ohne feiges Zaudern,
Kein Manuskript und keine Umverteilung,
Und ohne feige Flucht und ohne Sünde,

Ob Reste haben einen neuen Code
Und Strafen einen neuen Herrn entwickeln,
Du pflanze das Gerät ins letzte Recht
Und ohne Sündenfall und ohne Folge.

Nicht länger ist der Wüste Schwelle trocken,
Hab du vertrauen, dass du schaffst und treu bist,
Und niemand lebt in dieser Zitadelle,
Wer je das Wort gegeben und verdeckt.

Wer wohnt im Tempel der Erinnerung,
Im Tempel des Erinnerns, des Vergessens,
Wertschätzung, dieses Schicksal sich erfüllt,
Die Reue beugt des Schrankes starke Strahlen.

Wer wird begraben unter seinem Herzen,
Der kennt dein Tun, das wird gespeichert unten,
Und nicht in dem August ging es verloren,
Der Chor der Stimmen, aufgeführt, verloren.

Sei du die Null in dieser Einsamkeit,
Selbständiges Subjekt und nicht ein Sklave,
Und keinen Augenblick als neben dir,
Sei du die Null in dieser Dienstbarkeit.

Steht keiner auf der Schwelle des Palastes,
Zentrale Tür, Quadrat der Marmorsteine,
Waschbecken und Fontäne, Baum und Purpur.
Wer ist dein Sklave, einer deiner Diener?

Und niemand wird in Lebensfülle leben,
Nur wer dein Sohn ist und ist deine Magd,
Und ist dein Sklave und dein Schuldiger,
Und niemand wird in stiller Liebe leben.

Die reine Liebe vorteilhaft zu leben,
Die Schanze und das ewige Bedauern,
Wer auf der Schwelle zum Geheimnis steht,
Zur Liebe, welche hart ist und gesetzlich.

Zur Liebe, welche reif und voller Trauer,
Und o so voller Trauer, voller Tränen!
So voller Krieg und meistens voll Alarm
Und meistens an des Todes ebner Schwelle!

Geschwollen, ach, von alten Tränen, schluchzend,
Die Tränen mit der alten Bitterkeit,
Gebadet in der Tränen letztem Abschaum,
Und vollgesogen von der alten Flut.

Und meistens ähnlich schweren Purpurtrauben
Und meistens mit den Reben aufgebunden
Und meistens mehr als Sicherheit beschränkt
Und meistens ähnlich dem Zerbruch des Bogens.

Und niemand wird in der Gewissheit leben
Mit bitterem Erinnern und Bedauern
Und düstrer Zukunft und der steten Unruh,
Mit Flut der Stille und den Sorgenwogen.

Und niemand tritt auf seines Grabes Schwelle,
Zur ewigen Anbetung, untergehend,
Im tiefen Wirbelsturm von Sand und Wellen,
Wo dann der Fuß verstummt bei jedem Schritt.

Ich bin in deinen keuschen Schoß gefallen,
Mir unterm Fuß ist eine Möglichkeit,
Ein Blatt, das keinen Anspruch mehr erhebt,
Die dicke Welt hat wenig dich geliebt.