Nach Charles Péguy
nachgedichtet von Josef Maria von der Ewigen Weisheit
ERSTER GESANG
DAS ALTE TESTAMENT
EVA
Jesus
spricht:
O
Mutter aus dem Paradies, begraben,
Sie
hatte nicht der Gnade Atmosphäre,
Taufbecken,
Quellen, grünende Terrassen,
Die
ersten Sonnenstrahlen an dem Morgen.
Und
die umgaben sie, der Girsch, das Reh,
Das
Binden und das lösen ihrer Brüder,
Anhalten,
Laufen, Springen, und dann plötzlich
Erinnerung
an ihre große Kraft.
Und
nach dem Maß der Stärke ihres Ursprungs
Zu
ihrem Fuß auf weichem Fell zu liegen,
Zwei
freie Läufer wie auf einem Teppich,
Zu
grüßen ihre Langsamkeit sehr festlich.
Und
dann das Schwärmen der Gazelle, jung,
Das
Schnüren schnürte ihre Wanderungen,
Galopp
und Trab, dann ausgesetzt sie selbst,
Bestätigung
der Rasse, welche zeitlos.
Und
überschreitend Ziege dann und Hirsch,
Vermischung
und Entflechtung ihrer Rasse,
Und
plötzlich auf der großen Schwelle zur
Begrüßung
der großzügigen Terrasse.
Und
all die Spinner und die Spinnerinnen,
Vermischungen,
Entwirrungen der Knäuel,
Der
goldne Sand, die Wellen und der Nebel,
Und
sieben Nägel, schneide deine Nägel.
Und
die Erfinder und die Stickerinnen,
Das
Labyrinth der Schritte, feine Spitze,
Und
all die schönen Geister, die Vermesser,
Sie
tragen Eis vor feste Zitadellen.
Und
das Entstehende und das Gedenken,
Umdrehungen,
der gleichen Kugel Kurven.
Buchecker,
Eichel, Quitte, Eberesche,
Wie
saftig ist das Fleisch von Pflaumen, Birnen.
Du
weißt nicht mehr, o feuchte Mutter Erde,
Von
Energie, und in dem Kopf die schlichte,
Die
Rasse hing mit Schlechtigkeit zusammen,
Natur
ist alles, alles keusches Fleisch.
Du
musst nicht mehr den Erdengrund beackern,
Nicht
Stille und nicht Schatten schwerer Trauben,
Das
Meer nicht, noch das Wasser, noch den Weizen,
Der
Tag des Glücks kommt nach der Wartezeit.
Schau
die Bekannten nicht und nicht die Fetten,
Und
nicht den Hafer, die Exzesse nicht,
Den
Weinstock nicht, die Reben und das Brot,
Der
Tag des Glücks kommt nach der tiefen Furche.
Sie
hatte nicht mehr den gemeinen Schlamm,
Die
Kraft, die sie gefüttert, bis sie fett ward.
Du
brauchst zu essen nicht mehr diesen Brei,
Des
Weizens Rasse ist für deine Rasse.
Sie
hat nicht mehr die Bäume mit den Äpfeln,
Brombeeren
in der rechten Jahreszeit.
Du
musst nicht mehr in das vertraute Haus,
Des
Weizens Kinder sind für Menschenkinder.
Und
was seitdem geworden ist ein Sumpf,
War
einst ein wohlgeformter Lehm der Erde.
Frau
Weisheit, sogar König Salomon
Band
nicht den Mann zusammen mit dem Engel.
Und
was seitdem geworden ist die Summe,
War
unvollständig, ohne Sucht zu haben.
Frau
Weisheit thronte in der Tochter Zion,
Der
Mann war nicht zusammen mit dem Geist.
Du
musst die flache Ebne nicht mehr sehen,
Nicht
die geheime Schlucht, den steilen Hang,
Nicht
Schatten-Tafeln, die zurückgegangen,
Noch
Täler, die zu schönen Vasen wurden.
Sie
hat nicht mehr gekrönt die Jahreszeit,
Zur
gleichen Zeit, und dennoch nicht die gleiche.
Du
musst nicht mehr zu der berühmten Quelle,
Den
Schwung der Jahre in den Staub zu schütten.
Du
musst nicht mehr die neuen Blumen sehen,
Die
Höhen mit den rauschenden Kaskaden.
Du
musst nicht mehr die dunkle Grotte sehen
Und
ausgezeichneten Zypressenschatten.
Du
musst nicht mehr das Neujahr so erleben,
Der
schießt hervor aus Chören junger Tage.
Du
sollst nur wissen von dem jungen Frühling,
Umarmung
keusch, der Jahreszeiten Wechsel.
Du
kannst nicht mehr die Jahreszeit erkennen,
Die
gleiche gute Stunde deiner Höhle,
Du
gehst nicht mehr zu der berühmten Quelle,
Den
Reigen der Saison zu definieren.
Du
hast die Zeiten nicht zurückgehalten
Für
den Erfolg und dies zu gleicher Zeit.
Du
trinkst jetzt nicht mehr aus der selben Quelle
Und
der flexiblen Spule der Saison.
Nicht
mehr von einem zu dem andern Pol,
Das
Land zu sehn, die ausgewogne Plattform.
Einstellung
und Entfernung jener Schulter,
Bist
wieder jung, da Ich gestorben bin!
Nicht
mehr von einem zu dem andern Pol,
Dreimaster
und den Landstrich aufzuspießen.
Entsagung,
und die abgewandte Schulter,
Saison
des Todes, winterliche Rückkehr.
Nicht
mehr von einem zu dem andern Pol,
Das
Land zu balancieren und das Haus.
Ablenkung,
und die kalte weiße Schulter,
In
der Saison, die stirbt zu jeder Zeit.
Und
was seitdem gemeiner Schlamm geworden,
Das
war dereinst der Saft der fruchtbarn Erde.
Und
niemand weiß genau, wie Ich verblich.
Kennt
keiner auch den Spaten und die Hacke.
Und
was seitdem brutaler Tod geworden,
Abreise
war es einst, natürlich, friedlich.
Das
Glück des Menschen – überall zerbrochen.
Der
Tag war, wie zu landen in dem Hafen.
Die
Freuden fielen, wurden Wehr und Waffen,
Der
Seele Schweigen war ein stiller Teich.
Die
goldne Sonne kam wie die Monstranz,
Gespiegelt
in dem blendend-weißen Himmel.
Die
Dämpfe wurden bald zum Räucherfass,
Die
Zedern waren hoch wie Barrikaden,
Des
Glückes Tage waren Kolonnaden,
Und
ruhig ging man in den stillen Abend.
Fundgrube
war die Erde, riesengroß,
Das
Obst bereitet sich auf Baumes Zweigen,
Der
Tasg bereitet aus dem Marmorgrabe,
Da
sind Kommoden, da ist große Zeit.
Die
Erde damals war ein Gartenhaus,
Die
Früchte säumten an des Baums Etagen,
Auf
marmornem Altare ausgekleidet,
Enorm
viel Zeit war in dem Früchtegarten.
Die
Erde damals war ein großer Pott,
Der
Mann gewöhnt wars zwischen Blumenbeeten,
Respekt
vorm Tier zu haben, an dem Band,
Ein
Hirte, der war freundlich und natürlich.
Und
Gott war selber ewig jung und schön,
War
ausgeruht, als seine Schöpfung wurde,
Und
Kinderliebe gabs und Vaterliebe,
Trankopfer
und den Akt der Huldigung.
Und
Gott war selber ewig jung und schön,
Dieweil
die Welt er wog nach seinem Maß,
Und
er sah einen väterlichen Blick,
Der
erste Mann in seinem Bild und Gleichnis.
Und
Gott war selber ewig jung und schön,
Wie
eine Blume ist von jungem Alter,
Der
Vater sah mit väterlichem Blick
Die
Welt vereint als ein bescheidnes Dorf.
Und
Gott war selber ewig jung und schön,
Schau,
wie der junge Tag, die junge Nacht,
Der
Vater sah mit väterlichem Blick
Die
Welt am Waldrand wie ein großes Dorf.
Und
Gott war selber ewig jung und schön,
Betrachte
man das Alter und die Zeit,
Der
Vater nahm in seine Augen auf
Die
Welt, die war begrenzt, ein schönes Dorf.
Und
Gott war selber ewig jung und schön,
Schau,
so wie eine Wendezeit und Umkehr.
Der
Ewig-Vater sah zu unserm Vater,
Die
Welt war einig wie ein großes Dorf.
Und
Gott war selber ewig jung und schön,
Beschaut
man, wie die Zeit des Jahes ist,
Und
stets sah er mit väterlichem Blick,
Wie
eine Schwester die gekrönte Jahrszeit.
Und
Gott war selber ewig jung und schön,
Betrachtet
man, was Zeit und Raum bedeutet,
Sei
ruhig, denn er väterlichem Blick
Ist
eine Reflexion des Vatergottes.
Und
Gott war selber ewig jung und schön,
Betrachtet
man, was Zeit und Raum bedeutet,
Durchs
Fallenlassen väterlichen Blickes
Er
sah das Bild des jungen Vatergottes.
Und
Gott war selber ewig voller Freude,
So
schau, was Weltzeit ist und Weltraum ist,
Der
Vater sah mit väterlichem Blick
Die
Welt, die da vorüberging an ihm.
Und
Gott war selber ewig jung und schön,
Schau,
was das ist für eine Welt, die Ja sagt?
Die
väterlichen Augen suchten Blumen
Und
die Entwicklung purpurroten Mohnes.
Und
Gott war selber ewig jung und schön,
Schau,
wie erweitert ist der krumme Weltraum.
Und
mit dem festen Blick sah er den Vater,
Den
Untergang der Welt sah er entspannt.
Und
Gott war selber ewig jung und schön,
Schau,
die die frohen Spiele sind der Jugend.
Sich
auf des Vaters Augen still verlassend,
Er
sieht das Bild des Menschen, männlich-weiblich.
Und
Gott war selber ewig jung und schön,
Betrachtet
man der Jugendlichen Wünsche.
Vorauszuschauen
mit des Vaters Augen,
Er
sah die Welt, sah dieses Ding und Werkzeug.
Und
Gott war selber ewig jung und schön,
Betrachtet
man das erste Kinder-Alter.
Und
integriert sah er den Vaterblick,
Die
Welt am wunderschönen Strande segelnd.
Und
Gott war selber ewig jung und schön,
Betrachtet
man, wie es dem Säugling geht.
Der
Vater sah als Vater in die Augen
Den
Zwillingsbrüdern und dem jungen Mädchen.
Und
Gott war selber ewig jung und schön,
Schau,
wie es mit den jungen Knaben geht.
Der
Vater sah als Vater in die Augen
Der
Mutter, die sich auf zwei Schlitten stützte.
Und
Gott war selbst die ewig schöne Liebe
Und
sah, wie sie gedeiht in armen Dörfern.
Der
Vater voll der mütterlichen Liebe,
Die
teilte mit er schönen Zwillingsbrüdern.
Und
Gott war selbst die feierliche Liebe
Und
sah die Blumen in den Dörfern blühen.
Der
Vater voll der brüderlichen Liebe
Die
Liebe gab den schönen Zwillingsbrüdern.
Und
Gott war selbst wie eine schöne Blume
Und
sah die Blüten an den spitzen Zweigen.
Gott
diskutierte fromme Bruderliebe
Und
sah sie in der Dioskuren Herzen.
Und
Gott war selber ewig jung und schön,
Schau,
wie der laute Schrei der Jugend ist.
Er
sah mit väterlichem Blick die Welt
Am
Anfang ihrer langen Pilgerreise.
Und
Gott war selber ewig jung und schön,
Schau,
was es heißt, das Lustgeschrei der Knaben.
Er
sah mit mildem väterlichen Blick
Die
Welt, anprallend an die steile Küste.
Und
Gott war selber ewig jung und schön,
Schau,
wie die Küsse in der Jugendzeit.
Er
sah mit mildem väterlichen Blick
Die
Welt auf dieser langen Reise segelnd.
Und
Gott war selber ewig jung und schön,
Beschaut
man die Betreuung kleiner Kinder.
Und
bang sah er mit väterlichem Blick
Die
Welt, die an der Schwelle war zum Schiffbruch.
Und
Gott war selber ewig jung und schön,
Betrachtet
man den Fortschritt dieser Zeit.
Auf
einen Blick, noch jung, stets väterlich,
Er
sah die junge, alte, weise Welt.
Und
Gott war selber ewig klug und weise,
Sieht
seine Arbeit man und dass sie gut ist.
Der
erste Diamant der letzten Kohle,
Er
band die Welt in seinen Vaterblick.
Und
Gott war selber ewig schön und gut,
Sieht
seine Arbeit man und stellt dann fest,
Sie
ist perfekt und ist kein Makel dran,
An
jedem Ort erfüllt er seinen Auftrag.
Und
so die Schöpfung wurde als ein Ganzes.
Und
sie erhebt sich über dem Palast.
Von
Zeit und Raum gegeben die Relais.
Des
Glückes Tage waren wie Ein Tag.
Loyal
wars wie ein Turm von Elfenbein.
Und
Zeit und Raum, die waren Domestiken.
Und
Zeit und Raum gewährten den Äon.
Loyal
war alles, eine schöne Liebe.
Und
Gott war wie eine ewig-weiser Dichter,
Schau
seine Arbeit an und wie sie gut ist.
Schau,
von der Apfelblüte bis zur Kohle
Er
hüllt die Welt in seinen Vaterblick.
Und
Gott war selber ewig wie ein Kaiser,
Er
sah nur Liebe, kindlichen Gehorsam.
Die
Welt des Geistes und die Welt des Fleisches
Vor
seinen Augen wie ein Lilien-Tempel.
Und
Gott war selber ewig wie ein Vater,
Er
sah den Sohn und seines Sohnes Sohn.
Und
das Getreide und das gelbe Maisfeld
Vor
seinen Augen waren ein Altartuch.
Und
Gott war selber ewig wie ein Auge
Und
sah das All als ein Geschenk der Liebe.
Die
Welt war ohne Straftat und Vergebung,
Gefaltet
nach dem festlichen Befehl.
Und
Gott war selber ewig neu und jung,
Wie
es auf Erden neue Jugend gibt.
Ein
Tropfen war im väterlichen Auge,
Er
sah, was wurde, war die neue Schönheit.
Ein
Gott voll Gnade und Barmherzigkeit,
Schau
seine Arbeit an, die ganz perfekt ist.
Ein
Gott, ein Bauer, sparsam und real,
Sah
goldnen Weizen, schaute, dass er reif ist.
Wie
eine schöne Statue ist Gott,
Schau
seine Arbeit an und wie sie schön ist.
Die
Falten und das erste Grab, das letzte,
Das
gleiche ists, ein freundliches Asyl.
Er
hatte mehr nicht als des Glückes Mantel,
Geworfen
auf die Welt der Seligkeit.
Hochwasser
und die Ströme und die Fülle,
Zustimmung
zu dem Regelwerk des Ruhmes.
Du
weißt nicht mehr, als dass der Liebe Mantel
Geworfen
ward auf diese Seele voll der Ehre.
Sie
hatte mehr nicht als die keusche Kresse,
Zustimmung
zu dem Regelwerk des Glücks.
Sie
hatte mehr nicht als des Guten Mantel,
Geworfen
auf die Welt der Freundlichkeit.
Die
Menge und die alte Tapferkeit,
Die
Einsamkeit und stille Festigkeit.
Du
hast nicht mehr den Mantel aus Satin,
Geworfen
auf das Volk und seine Freude.
Die
aufgeblähte Welt der Zärtlichkeit,
Der
Boden flach bis zu dem letzten Schritt.
Sie
hatte nicht mehr im August ein Fest,
Den
Saft des Blutes, reiner als der Tau.
Die
junge Seele, die ihr Kleid vermählte,
Die
Erde voll Lavendel, Thymian.
Der
junge Mann, er war ein keuscher Körper,
Des
Mannes Auge war ein tiefer See.
Das
Glück des Menschen war so umfangreich,
Des
Menschen Güte Fass war ohne Boden.
Sie
hatte nicht mehr diese schöne Unschuld,
Dachböden
vollgepfropft bis zu der Decke.
Du
kennst nicht mehr die Fruchtbarkeit der Rasse,
Der
Weideplätze mit den fetten Kühen.
Dir
ist das schwere Schicksal nicht vertraut,
Du
weißt auch nicht, wie ruhig ist die Erde.
Sie
hatte nicht mehr heimlich eine Liebe,
Sie
hatte nur noch was die Erde gab.
Du
musst nicht sehen mehr den Weizen endlos,
Die
Menge Garben stürmen in die Scheunen.
Sie
hatte nicht mehr Reben unermüdlich
Und
Trauben, in dem vollen Korb getragen.
Lass
die Erfahrung nicht, die unauslöschlich,
Die
Erntemenge unterm Flug der Bienen.
Der
Angriff, der Betrag bedrängt die Körbe.
Der
Schritt des Kommissars knirscht auf dem Sandweg.
Sie
kannte nicht den unerschöpften Brunnen,
Der
Ernte Menge, die das Rad belastet.
Sie
kannte nur die Wandernde, die Seele,
Verdächtig
war sie, ging nicht auf dem Sandweg.
Sie
kannte nicht den Tag mehr unvergänglich,
Und
Trauben griffen schwer die Kelter an.
Den
Angriff doch ertrugen stolz die Wände.
Verschwendung
gab es nicht auf diesen Straßen.
Sie
hatte nicht Getreide unfreiwillig,
Du
musst das Pflügen nicht mehr unternehmen.
Du
musst die schlechte Liebe nicht mehr kennen,
Nicht
kennen das Getreide feuerfest.
Sie
hatte lang schon nicht mehr das Getreide,
Weißt
du, was diesen Tag geerntet ward?
Am
obern Hang die Pinie ungekrönt.
Unsühnbar
war der Anfang dieses Tages.
Du
musst nicht länger kennen die Terrassen,
Das
knappe Ackerland nicht mehr, das schlanke.
Und
nicht die magern Jahre schlanker Liebe.
Auf
höherem Plateau die Zeder herrlich.
Die
Seele von der Sünde ist bestechlich.
Der
Weinstock ist vergänglich an dem Gitter.
Und
unvergänglich ist der Stolz, der Hochmut.
Und
auf der Liebe liegt nun Groll und Hass.
Und
auf dem Glück liegt Terror nun und Tod,
Heu
für den Ruhm, die Arbeit voller Mühe.
Und
auf der Bitterkeit stehn Hass und Liebe
Und
Schande, Schmach von Herrin und von Diener.
Der
Tod am Terminal ist unpassierbar,
Voll
ist der Glaube, immer neu enttäuschend.
Bestimmungen
des Schicksals unbestreitbar.
Und
schade ist es um die tiefe Liebe.
Sie
hatte keine Zeit mehr, keinen Platz,
Sie
hatte nicht die Jugend mehr der Welt.
Des
Herzens Friede, der war schwerer, tiefer,
Ein
großer Ozean in Gottes Auge.
Du
musst nicht mehr die Streitigkeiten kennen
Und
nicht das Erbrecht, den Familienzwist.
Die
Prozession der Schmerzen, unauslöschlich.
Die
Augen der verschleierten Verarmung.
Und
siehe, zu zerschlagen eine Schwäche,
Unkenntlich
ist dieselbe für die Augen,
Selbst
in den Augen Tränen sind unendlich,
Abschreibungen
und Münzen und der Tod.
Selbst
in den Augen ist ein andres Aussehn,
Ein
Blick von Nöten und Verminderung,
Noch
eine Chance ist unterm gleichen Himmel,
Vereinzelt
Zärtlichkeit, des Alters Abbau.
Abrüstung
musst du nun nicht mehr bekennen,
Mit
hohem Glanz das Herz ist überflutet.
Die
Amplitude, die Zufriedenheit,
Die
Welt ertrinkt in ihrer Offenheit.
Es
ruht ein Herz, dem nichts mehr fehlt, wer weiß,
Wem
dient das Herz seit aller Ewigkeit?
Empfang
des Meisters, der sich hingegeben,
Im
feierlichen Zittern der All-Einheit.
Ich
liebe dich, o Mutter unsrer Mütter,
Du
weintest viele Tränen aus den Augen.
Gehoben
in den Ärmsten aller Himmel,
In
einem andern Licht erfunden, schauend.
So
große Kraft hast du zuerst gerufen.
Du
hast verschleiert deiner Augen Blicke.
Gehoben
in den Ärmsten aller Himmel,
Dein
Wort an des Gebetes Schwelle stockend.
Ich
liebe dich so sehr, noch immer, Oma!
Und
wie du wäschst die Augen deiner Augen.
Gebogen
warst du unterm Zorn des Himmels,
Ertrugen
deine Nieren doch das Elend.
Dem
Sturme gegenüber du erhobest
Die
Stimme stockend und der Liebe Zittern.
Die
schlechteste Partei hast du erhoben,
Einladungen
zum nächsten Tag zu hören.
Du
hobest auf des Kopfes Vorderseite
Zur
Umkehr zu dem herrschaftlichen Wohnsitz.
Du
stiegst hinan zu eines Turmes Spitze,
Den
Kopf erschöpft von ruheloser Suche.
Und
also grüß ich dich, die Erste Frau,
Unglücklich
viele sind und tief enttäuscht,
Sind
unbeweglich und doch stets bewegt,
Großmutter,
Mutter du von Notre Dame!
Und
also grüß ich dich, o voller Terror,
Entsetzlich
an des neuen Tages Schwelle
Und
still vom neuen Ruhestand der Dörfer,
Ich
grüße dich, oh wirklich sehr pathetisch!
Ich
grüße dich, ich bin zuerst dein Diener,
Der
Hirten Oma und der Domestiken,
Der
Hirten Oma und der jungen Schäfer,
Ich
grüße dich mit meinem ersten O!
Ich
grüße dich, Lebendige, oh wirklich,
Vergeblich
ausgeliefert an das Unglück,
Mehr
Sorgen, wissenschaftliche, vergeblich,
Schmerzhafter
noch als selbst die sieben Schmerzen.
Ich
liebe doch, und dies betrifft die Erste,
Und
wirklich sitzt im Garten nackte Angst,
Ich
grüße dich, du Westen voller Angst,
Erdrückte
von den Träumen der Erstarrung.
Und
Kleider der Betäubung, unverändert,
Die
meisten gehn auf schlammig-feuchten Pfaden
Und
mehr noch stehn im tiefen Sumpf des Moores,
In
dem Jahrhundert irrend eingefangen.
Erfahre
nicht die turbulente Strömung,
Den
Sprung aus tiefem Brunnen wie kein andrer.
Erfahre
nicht die Pracht der Mäntel mehr,
Geworfen
auf die Drossel und die Amsel.
Erlebe
auch nicht mehr den stillen Wald,
Von
einem großen Auftritt aufgeblasen.
Erkenne
auch nicht mehr das Licht des Himmels,
Das
Bild und Spiegelbild der reinen Unschuld.
Du
hast gewusst nicht einzig nur das Krumme.
Es
war nicht ewige Abwesenheit.
Du
hattest auch nicht einen schlechten Anstand
Und
Schwere auf den hügeligen Straßen.
Du
hattest nicht mehr prächtige Paläste,
Du
hattest auch kein armes Häuschen mehr.
Und
du nur, du nur bist die Erste Frau,
Die
du das turbulente Korn erkannt.
Du
sahest nicht mehr, wie die Wellen rauschen,
Den
Sprung aus tiefem Brunnen in Sekunden.
Da
war nicht Klarheit über eine Welt,
Das
Spiegelbild des goldnen Sonnenscheins.
Du
hattest nicht Getreide, ungestüm,
Den
Umzug anzugreifen in das All.
Und
Weizen, der gesegnet war zur Ernte.
Respektvoll
die Erkenntnis blonden Weizens.
Du
hattest nicht mehr das vermessne Korn,
Die
Jahreszeit wie eine Ewigkeit,
Im
Vorgriff auf die Zeiten, ungestraft,
Erlebst
nicht mehr des blonden Weizens Gold.
Kennst
du die Majestät des goldnen Weizens,
Den
goldnen Mantel auf der Gartenschwelle?
Du
hast nicht mehr der Kinder Ruhm und Ehre,
Den
Purpurmantel auf der Liebe Schwelle.
Du
hast nicht mehr das stürmische Getreide,
Die
Welt erhebend auf der Riesenwelle,
Den
Mann auf seinem Boden, du die Seine,
Anhänglich
ist der Weizen und gezählt.
Du
kennst nicht mehr den turbulenten Weizen,
Das
Drängeln, wer geboren werden will,
Schon
auf den ersten Blick vor deinen Schenkeln,
Weißt
du, wie tugendhaft der Weizen ist?
Du
musst dich nicht mehr mühen, um zu sehen.
Du
hast nicht mehr des Kornes große Wellen.
Du
siehst nicht mehr das Angesicht der Welten,
Die
Rasse der Gewaltigen und Sieger.
Du
hattest auch nicht mehr die tiefen Brunnen.
Man
muss dich nicht mehr als voll Fehler ansehn,
Und
Menschen mit geringem Lohn, Verbrecher,
Du
warst nun ohne Fruchtbarkeit der Großmut.
Die
Schattenseiten einer schönen Vase,
Voll
einer Rasse, ewig und voll Tiefsinn.
Die
Augen sind ertrunken in der Trance
Und
alle staunen an der Erde Schönheit.
Du
sahst nicht mehr das Außerordentliche
Der
Welt, die wusste, wie man messen wird.
Du
hattest nicht mehr Frechheit zu ertragen
Der
Welt, die trunken von vitaler Weisheit.
Du
musst nicht länger sehen den Kanal,
Die
Reinigung, das Schloss ist nicht erreichbar.
Und
die Regierung und den schlechten Führer.
Und
auch den Lichtschein der Laterne dünn.
Du
musst nicht kennen mehr die Sparsamkeit,
Sparkassenangestellte,
Girokonten,
Und
die Ersparnis klein und große Schmach,
Großmutter
du der Hirten und der Schäfer.
Du
musst nicht kennen mehr des Weizens Tugend,
Nachahmungen
und Ernte und Getue.
Und
Fälschungen und Fälscher und Betrüger.
Und
Falschheit in den Häusern, doch erfolglos.
Und
falsche Gründe unter den Begabten
Und
Unterwerfung eines Sekretärs.
Und
Zwietracht unter Armen, Amateuren.
Und
lüsterne Gebete der Begierde.
Ihr
Tod hat sich ja langsam nicht ereignen
Und
die Befehle in der Hand der Ärzte.
Der
Blitzstrahl in den Händen der Liktoren.
Und
jedes Unkraut auch und jede Zwietracht.
Ich
grüße dich, o liebevolle Hausfrau!
Wir
haben, was die Griechen selbst nicht hatten.
Ich
sehe dich zu Fuß, den Hirten wachsam,
Wir
gehen, niemand zählte unsre Schritte.
Ich
seh dich, alte Frau, in deiner Wirtschaft,
Wir
tun zwar alles, doch ergibt es nichts.
Du
bist die Dienerin, die Präsidentin.
Es
war, was war, und keiner hat es gut.
Ich
sehe dich jetzt treu, gewissenhaft,
Voll
Ernst und Sorgfalt, eine weise Frau.
Und
wenn wir alles hatten, große Kühnheit,
Doch
keiner zählte, was wir alles hatten.
Als
wir die Quellen und die tiefen Brunnen
Und
aber keinerlei Kanäle hatten,
Als
wir die Gnade und die Schwerkraft hatten
Und
keiner sparte mit Zufriedenheit,
Wir
hatten Ehre in der ersten Stunde,
Und
keiner hat verborgen sich vorm Spender.
Das
Glück versprach gravierende Probleme.
Schlag
nicht die Augen nieder vorm Betrachter!
Symbol
des Glaubens, ohne Registrierung,
Man
ging allein zurück zum Fuß des Schöpfers.
Gesetze
ohne Tische und Beschreibung,
Gebunden
an den Geber des Gesetzes.
Wir
hatten Glauben in der ersten Stunde,
Wir
fragten nicht nach Formeln oder Strafen.
Es
wurden die Gesetze der Gelübde,
Die
forderten nicht Regeln oder Zwänge.
Wenn
in dem ersten Augenblicke Gott war,
Wir
fragten nicht nach Formeln und Beschränkung.
Wir
lebten froh mit unseren Problemen,
Es
dauerten nicht Regeln oder Ängste.
Und
wenn wir alle nicht gestritten haben
Von
wegen Dumpingpreisen dieser Schöpfung,
Fortsetzung
war es dann, doch ohne Hast.
Und
wenn wir alle standen, nichts zerbrach.
Und
wenn wir keinen je belästigt haben,
Es
währte nicht, die Zeit so zu verbringen.
Und
all der Schutz des Lebens war Belohnung.
Und
wenn wir schwiegen, nichts erklärte sich.
Du
wusstest nichts von dieser Niedertracht,
Großmutter,
sitzend zwischen hellen Blüten.
Du
wusstest nichts von den Beleidigungen,
Großmutter,
trüber Augen, blasser Tränen.
Ich
grüße dich, o Dame unter Weibern!
Umsonst
du saßest an dem Gartentor,
Du
kleiner als das Tor, der letzte Schritt,
Und
Tulpen waren dort und Bohnenkraut.
Ich
grüße dich, o Dame voller Würde,
Und
hilflos sitzt du zu des Schicksals Füßen.
Die
meisten meistern scheinbar jede Feier.
Und
manche sind voll Angst und voller Sorgen.
Ich
kenne dich nur still bei deinem Schiffbruch
Am
Ufer liegend du der Speicherstadt.
Ein
Schreiber weiß Geschichten von dem Wandschrank.
Und
fleißig und die Generäle liebend.
Ich
liebe dich so sehr, o Frau, gravierend,
Und
hilflos zu den Füßen deiner Arbeit.
Sind
viele unbekannt, auch die, die herrlich,
Die
meisten streichen glatt der Falten Kante.
Die
meisten zahlen des Portals Betrag,
Großmutter,
dünner Finger, mühsam schaffend,
Und
einer ist gehorsam, einer herrisch,
Die
meisten lauern vor dem Kellerfenster.
Weiß
keiner, wie geheimnisvoll du bist,
Der
Mann nicht, nicht der Bruder, nicht der Sohn,
Nicht
dein Gemahl weiß es und nicht dein Vater,
Auch
nicht der Mann, der Herr, der voller Ehrgeiz.
Ein
Leben führte sie sehr aufmerksam,
Voll
Neugier, Einzigartige, nicht seltsam,
Du
hast von Ängsten eine große Horde,
Du
weißt nichts manchmal, manchmal bist du wütend.
Du
schautest die berühmte Rasse früh,
Du
musst nicht kennen mehr die Welt, die Nein sagt.
O
Land von Juda, o du Tochter Zion!
Sie
sah auch nicht mehr die verstohlne Rasse.
Nicht
mehr die hochberühmte Rasse Menschen.
Du
musst der Menschen Nein-Wort nicht mehr hören.
O
Dörfer von Judäa, Tochter Zion!
Du
hörst nicht mehr die negative Stimme.
Du
kennst nicht mehr die positive Rasse.
Du
hörst nicht mehr die Menschen und ihr Nein.
O
Schlösser von Judäa, Burg von Zion!
Du
hörst nicht mehr die negative Stimme.
Man
hat nicht mehr die Rasse neuer Leute.
Du
weißt, dass manche Leute Nein gesagt.
O
Judiths Stimme, Stimme der Manon!
Du
musst der Rasse Schuld nicht mehr bekennen.
Du
brachtest weiter eine Klage-Rasse,
Am
Boden klebend, manchmal trotzdem siegreich,
O
Marterzeuge, heilig, weise, zornig,
Sind
Mutter denn und Rasse denn gefangen?
Man
lehnt sich gegen die Gefängnismauern
Und
du nur lebtest, du allein warst fleißig,
Und
der Bedürftige schlägt tot die Zeit,
Ein
Abwasch, Herrin, und das Haus ist sauber.
Ihr
Jäger, die ihr tief bis in die Ecken
Den
Müll entfernt und fegt hinfort den Staub,
Unehrlichkeit
ist aber unansehnlich,
O
Frau der Wacht, der Pflege und der Mühen.
Man
nimmt das Streichholz, zündet an die Kerze,
Und
auf dem Tische wird das Licht verbreitet,
Sie
wischen dann des Leinentuches Kante,
Bewahren
Blumen, speichern Lebensmittel.
O
Frau, die du bewahrst die Tagewerke,
Alternativen
hütest, Wechselfälle
Und
die Regierungen und ihre Sorgen
'Und
auch den alten und den neuen Pflug.
Frau,
du bewahrst den Turm und den Palast,
Umkehrungen
und Ungerechtigkeiten,
Die
Jugendnot und die antiken Künste,
Die
alte Liebe und die neue Liebe,
Ich
sage dir, o Frau, gib alles Gott,
Wenn
dir vergeht ein Tag in deinem Hause.
Vergiss
die Lästerungen, die Verachtung,
Besucht
dich Gott in deiner Kerkerzelle.
Ich
sage dir, o Frau, gib alles Gott,
Wenn
Gott zu dir nach Hause kommen sollte.
Verteidigung
und höchste Macht bewahre,
Wenn
er in der Vergangenheit dich findet.
Was
hast du eingesteckt den Zorn des Herrn,
Was
wuschest du die Ungerechtigkeit?
Es
war noch später Zeit. Was tatest du,
Als
es die Zeit war für die hohle Schlucht?
Ich
sage dir, du speicherst selbst den Blitz,
Wenn
Gott dich heimgesandt in deine Wohnung.
Bewahr
die Gnade und die Kraft der Freiheit,
Besucht
dich Gott in deiner Kerkerzelle.
Was
hast du eingesteckt den ersten Gräuel?
Der
Glaube fiel in deine Einsamkeit.
Was
hast du für Systeme aufgestellt
Von
weiserer Regierung und von Milde?
Es
lagern Frauen, bis die Taufe kommt,
Und
wieder kommt Johannes an den Jordan.
Den
Paten, Wasser, Chrisam du bewahre,
Der
Mensch tritt wieder in den ersten Garten.
Die
Frauen ja bewahren in der Küche
Des
Leibes Brot und auch des Geistes Brot.
Was
hast du denn gerissen an der Wurzel
Des
intellektuellen Wissensbaumes?
Was
hast du eingesteckt den Baum, der ewig?
Nun
hole du die Blüten aus der Schlucht.
Was
stecktest du den Baum ein, den Vertrag?
Nun
sprang er auf die Seite eines Hügels.
Was
hast du eingesteckt die Dornenkrone,
Als
sie noch schüchtern war ein kleiner Keim?
Was
hast du eingesteckt den weißen Weißdorn,
Als
er noch ein naiver Trottel war?
Was
hast du eingesteckt die wilde Rose,
Als
sie noch im Entstehen war begriffen?
Was
hast du eingesteckt die wilde Wut?
Doch
immer ist noch wichtig ihre Arbeit.
Was
steckst du ein das lächerliche Zepter,
Als
es zerbrechlich noch ein Schilfrohr war?
Was
steckst du ein den Kranz der Illusionen,
Als
er noch ein fragiles Netzwerk war?
Du
setztest dich zum ersten Mal, es war
Ein
zartes Bäumchen, Baum des Doppel-Schicksals,
Schiedsrichter
bei der Doppel-Dichtung, Baum
Des
Guten und des Bösen, Baum des Kreuzes.
Was
legtest du ins absolute Alter,
Als
er noch Jüngling war, ein junger Baum,
Des
Doppel-Schicksals und der Doppel-Dichtung,
Des
Stammes Pfeil und der Erlösung Baum.
Was
setztest du in absolute Ordnung,
Als
zweite Weisung war sie aufgetreten,
Das
Doppel-Schicksal und des Glaubens Richter,
Der
Baum des Wissens, der Erlösung Baum.
Du
wuschest fleißig mit der Waschmaschine
Die
Stirne mir, bevor sie blutig war,
Was
tust du dann, o große Waschmaschine,
Bleich
wuschest du mein Antlitz, meine Flanke.
Waschmittel-Herrin,
was denn willst du tun?
O
wasche meinen Bart, mein Haar voll Blut!
Nachdenklich,
mütterlich, was hast du dann?
Hilf
meiner Schwäche, meinen müden Schritten.
Den
Kopf zu schütteln über deine Väter?
Ich
ward beleidigt, man empörte sich.
Den
Kopf zu schütteln über deine Väter?
O
wische ab den Schmutz und alle Schande!
Was
willst du tun, o Herrin dieses Tages,
Im
Haus schon vorbereitet auf den Urlaub.
Was
tust du dann, o wilde Waschmaschine,
Wasch
meine Haare, den verbrannten Bart!
Burgfräulein,
Eule, sag, was hast du denn?
Du
wischst die Burg für meine letzte Mahlzeit,
Du
fegst die Blumen fort für meinen Tod,
Du
fegst den Tod vom letzten Abendmahl.
Was
hast du die Soldaten auch gefegt,
Die
Ungerechtigkeit in Hofes Mitte.
Der
Dreizehnte, die Küsse des Verräters,
Und
stimmst du denn des Judas Lippe zu?
Was
hat dir denn genützt, o junges Mädchen,
Die
nicht begangne Sünde abzuwaschen.
Was
grüßtest du in deiner Nachbarschaft
Den
Retter schon, bevor er ward versprochen.
Was
tust du, meine Seele, meine Mutter,
Du
wischst die Tränen mir aus beiden Augen.
Was
willst du tun, o Frau von tausend Jahren,
Zum
Himmelreich der Andern schreit man auf.
O
Frau, du kannst jetzt regeln deine Rasse,
Du
kannst dich schon erkennen, dich und mich.
Du
kennst die Gestik, es beginnt die Zählung.
Und
haben alles wir, ists nicht gezählt.
Du
kannst regieren jetzt die gleiche Liebe,
Des
Kindes Liebe und der Mutter Liebe,
Der
Sohn, das jüngste Kind der letzten Frau,
Und
wenn wir alles hatten, war es ewig.
Du
kannst regieren jetzt die gleiche Ehre,
Das
Triviale und den Ursprung ehren,
Und
ehren unsern Tod am letzten Tag,
Und
wenn wir alles hatten, war es festlich.
Du
weißt jetzt zu regieren deine Wohnung,
Die
Immobilien und das Kapital,
Und
die Gemeinschaft, das System der Mitgift,
Und
wenn wir alles hatten, wars genug.
Du
weißt, wie alle Gegenstände sind,
Das
kostet mehrere Entwicklungsländer,
Umsonst
sitzt draußen du vor deiner Tür,
Und
wenn wir alles hatten, war es weg.
Du
weißt auch heute, was bezieht ein jeder,
Die
Möbel, das Gebäude, Schafe, Hunde.
Umsonst
sitzt du auf deiner Türe Schwelle,
Und
hatten alles wir, war nichts getan.
Du
weißt jetzt auch, dass jeder etwas stiehlt,
Der
Herr, der Knecht, der Waise und der Vormund.
Wie
schlecht dir doch das arme Kleidchen sitzt,
Und
hatten alles wir, war nichts verborgen.
Du
weißt jetzt auch, dass jeder unterstützt wird,
Der
Sklave und der Meister, Frau und Hund,
Vergebens
sitzen alle vor der Tür,
Und
fragt man alle, kanns ertragen keiner.
Du
weißt, wie fern sind die Entwicklungsländer,
Wir
hatten alles, konnten es nicht ändern.
Man
möchte jegliches Problem vertagen,
Ist
das die Rettung und das Höchste Gut?
Du
weißt, was in den Ofen wird gestopft,
Das
Brot von gestern und das Brot für morgen.
Du
weißt, was jeder Mensch vertagen möchte,
Und
das ist seine Buße, seine Zeit.
Du
weißt auch, was den Tempel heute füllt
Und
was vergessen ward, vergessen wird,
Du
weißt, was jeder Mensch vertagen möchte,
Und
das ist seine Buße, seine Prüfung.
Du
weißt, wer alles weggegangen ist,
Finanzamt,
Dieb und Diebin in der Nacht,
Du
weißt genau, was jedem Menschen folgt,
Und
damit weißt du, was der Mann zurückgab.
Die
alte Sünde schlüpft ins alte Herz,
Wie
alt sind die Paläste der Verworfnen,
Wie
alt die Kniee der Gewohnheit sind,
Die
alte Spitze ists der alten Wandrer.
Der
alte Zwinger ists der alten Jäger,
Die
alte Stube ists der alten Bäcker.
Das
alte Land ist es der schlimmen Hirten.
Blass
wird’s im Schoß der Lippen voller Spott.
Die
Qual ist es und ist des Chores Schwerpunkt.
Die
alte Burg, der müde Dialog.
Die
alten Böcke falscher Sicherheiten.
Unhöflich
ist man zu des Siegers Lippen.
Links
liegen lässt man nun die alte Knechtschaft.
Wie
alt sind die Laternen der Kaserne.
Der
alte Gauner seiner Internierung.
Und
Kurven ziehen die Zerfallsprodukte.
Er
ist zu seinem alten Knie gebeugt.
Fürsorge
hat Paläste, die sind alt.
Und
das Relais ergeben ist dem Wandel.
Und
alt ist auch die Kreuzung der Regierung.
Du
weißt, wer alles weggegangen ist,
Der
König, Gouverneur und Christ und Dieb,
Der
Hässliche, der Schreiber, der Baron,
Du
weißt, womit der Mann auf Erden umgeht.
O
Weg des Todes und Vergessen Gottes!
Die
hohe See, darin das letzte Wrack,
Der
Leuchtturm und der Hafen und der Deich.
Der
rechte Glaube in der goldnen Mitte.
Du
weißt, wer alles weggegangen ist,
Der
Wächter, der Verwalter, der Notar,
Du
weißt, wie man den Mann zurückgewinnt,
Du
wusstest alles das nicht abzuwenden.
Du
weißt, der Mann hält jetzt sein Plädoyer,
Das
ist die Armut, die Behinderung.
Du
weißt auch, was der Mann von Herzen gibt,
Wie
selbstgefällig er und deformiert.
Du
weißt, wie wir ein Grab gegraben haben
Und
welchen Körper er am meisten liebte.
Du
weißt, dass oft der Mann in Sünde fällt.
Der
Heilige ist meistens angefochten.
Du
weißt, wie keusch sich Augenlider senken,
Du
brauchst den Platz für zwei der schönsten Augen.
Du
hast noch übers Grab hinaus geliebt
Den
Sohn der Liebe und den Sohn des Elends.
Du
weißt, wie heute alle Menschen sind.
Du
kennst die Fallen auch der alten Trapper.
Du
kennst den Weg, auf dem allein der Mann geht.
Du
kennst den Bogen auch der alten Ängste.
Du
weißt, dass jeder Mann jetzt dafür zahlt,
Dem
Regelwerk der Ehre treu zu bleiben.
Du
weißt auch, dass die Männer oftmals streiken.
Bei
Warenlisten fragt man nach dem Glück.
Du
weißt, was Menschen auf der Waage wiegen,
Es
ist ein bißchen Asche in der Hand.
Du
weißt auch, wie es morgen ist auf Erden,
Der
gleiche Ton und stets der gleiche Ton.
Du
hast nun, was der Mann für Geld sich kauft
Und
was er auf dem Markt als Glück gefunden.
Kennst
du das Siegel auch der wahren Dichtung?
Gehorsam
gegenüber Ehrenregeln.
Du
weißt, was nun der Mann hat zu behüten,
Er
ist, was er dem Herrn tut, seinem Gott.
Du
weißt, wie hässlich aussieht jeder Mann,
Der
Ärmste, Asche eines kleinen Feuers.
Du
weißt, was nun der Mann hat zu behüten,
Er
ist, was er dem Herrn tut, Gott dem Vater.
Du
weißt, wie hässlich aussieht jeder Mann,
Ein
Flackerlicht und nichtig wie das Nichts.
Du
weißt, was nun der Mann hat zu behüten.
Er
muss die Einzigartige verwandeln.
Du
weißt, wie hässlich aussieht jeder Mann,
Enttäuschung,
eine Flamme ruhlos flackernd.
Das
Wenige, was gut ist, ists durch Zufall.
Jedoch
was falsch ist und verbrecherisch
Und
die Probleme, häufige Defekte,
So
wachsam wird die Prüde er behüten.
Nachlässigkeit
ist weniges, was gut ist,
Er
wusste es doch anders nicht zu machen.
Was
aber sie tut, Närrin sie des Chaos,
Das
ist die Wirkung seines Intellekts.
Das
Wenige, was gut ist, ists durch Zufall,
Das
Doppel-Spiel ist das des Doppel-Glücks.
Was
sie von sich macht, ist sein armer Schmerz,
Sein
Kopf und Herz aus Pappe vom Basar.
Du
weißt, was nun der Mann hat zu behüten.
Er
muss nun an des Grabes Schwelle singen.
Du
weißt, wie hässlich aussieht jeder Mann,
Die
Flamme und der schlanke Hals, das Grab.
Du
weißt nun auch, was jeder mag am liebsten,
Es
zeigt sich nun, wie fallen in den Hafen.
Du
weißt genau, wie jeder anders ist,
Es
ist zu suchen an dem Tag des Todes.
Du
weißt genau jetzt, was er so bevorzugt.
Es
zeigt sich alles in dem Zauberbann.
Du
weißt genau, wie jeder anders ist.
Es
ist zu suchen an dem Tag des Todes.
Du
weißt, was nun der Mann hat zu behüten.
Er
machte seinen Gott zu seinem Meister.
Durch
mich weißt du, wie aussieht schön der Mann,
Der
Ärmste, eine schlanke Feuerflamme.
Du
weißt, was nun der Mann hat zu behüten.
Er
wendet sich zu seinem Herrn, dem Vater.
Du
weißt, was tödliche Verzweiflung ist.
Die
Augen werden hohl, das Antlitz welk.
Du
weißt, was nun der Mann hat zu behüten.
Er
muss die Einzigartige verwandeln.
Du
weißt, was er für seine Seele tut.
Er
tauschte ein die alte Sicherheit.
Du
weißt, wer alles weggegangen ist,
Du
weißt auch, was ein jeder Mann verfolgt,
Du
weißt, was Männer denken in der Nacht,
Du
sparst, wenn alle andern Menschen bleiben.
Es
ist der Aufenthalt der alten Pest,
Es
ist Gebrechlichkeit, es ist Verfall,
Es
ist Vergessen, es ist Müßiggang,
Missachtung
ist der keuschen Feierstille.
Abschiebung
gibt’s, du weißt sehr viel davon,
Abschiebung
in ein ewiges Exil.
Du
kennst die Last, die alle Armen tragen,
Befördert
aus der ewigen Gefahr.
Du
weißt, was jeder Mensch der Welt verschiebt,
Verschiebt
des ewigen Exiles willen.
Umsonst
sitzt du auf andrer Türe Schwelle,
Du
steigst vergeblich in die Welt des Fleisches.
Du
weißt genau, wie hoch die Kosten sind,
Der
Ehrliche, der arme Narr, der Fette.
Du
weißt, was ist der Orden wahren Ruhms.
War
alles da, nicht war zu kompensieren.
Du
weißt, wer alles weggegangen ist,
Du
weißt genau, wen jeder Mann verfolgt.
Du
kennst die Führung auch des klugen Mannes,
Bedauern
kennst du, dass er Buße ablehnt.
Du
weißt, wer alles weggegangen ist,
Du
weißt, wovor der Mann geflohen ist.
Du
weißt, dass jeder Mann von Herzen umkehrt
In
einer desolaten Nacht des Todes.
Du
weißt, dass jeder Mann von Herzen umkehrt,
Fürsorglich
war er, aber völlig trostlos.
Du
weißt, wer alles weggegangen ist,
Der
Schatz der Unbeständigkeit und Buße.
Du
weißt, wer alles weggegangen ist,
Der
Schatz, der offen unserer Begierde.
So
weißt du, wie der Mann allein zurück will
Auf
Felder seiner Buße und Begierde.
So
weißt du, wie der Mann allein zurück will,
Verschnittnes
er bereut in Herzenstiefe.
Du
weißt, was einzig bleibt der Höhle übrig,
Die
feuchte Klage eines armen Siegers.
Du
weißt, der Mann muss zahlen alle Kosten,
Die
Menschen kosteten das Blut des Gottes.
Du
kennst die Schreckensstraße, die man ging,
Verurteilt
ging er zu der letzten Höhe.
Du
kennst den Lohn, den jeder Mensch bezieht.
Du
selber hast das Konto eingerichtet.
Umsonst
sitzt du auf andrer Türe Schwelle.
Der
Mann berichtet wenig, was es kostet.
Was
zu bewahren ist, o Weberin,
Das
weißt du, kennst den Glanz des Kabinetts.
Was
zu bewahren ist, geschickte Botin,
Das
weißt du, kennst den Tempel des Erinnerns.
Was
zu bewahren ist, o Weberin,
Das
weißt du, kennst die Segnungen des Tempels.
Was
zu bewahren ist, geschickte Botin,
Das
weißt du, kennst die Strahlen im Gedächtnis.
Was
zu bewahren ist, o Weberin,
Das
weißt du, kennst die Wäsche in dem Schrank.
Was
zu bewahren ist, geschickte Botin,
Das
weißt du, kennst die Blütezeit der Strahlen.
Du
weißt, was zu bewahren ist, o Oma,
Die
Sonnentage, Wandeln auf dem Wasser.
Du
weißt, o Oma voller Lebensdauer,
Du
zählst die Ulmen und du zählst die Birken.
Du
weißt, was zu bewahren ist, o Hirtin,
Du
zählst die Mutterschafe und die Lämmer.
Du
weißt es, o geschickte Bäckerin,
Das
Brot des Tags, der Kuchen und die Jugend.
Du
kennst die Speicherung des Futterkorns
Und
zählst den Löwenzahn und zählst den Klee,
Du
kennst in Töpfen die gesunden Kräuter
Und
kennst die Streifen auch auf dem Rubin.
Was
zu bewahren, was zu sehn vergeblich,
Du
kennst die Nachtzeit und die Morgenstunden.
Du
kennst das immer gleiche Registrieren,
Robuste
Birnen auch in blasser Ferne.
Du
weißt, dass im Verkaufsregal zerbrechlich
Die
Blumen des Erinnerns und Bedauerns.
Du
kennst den Speicher in der schwarzen Box,
Die
Asche und die Sprüche aus dem Ausland.
Du
kennst den Speicher in geheimen Höhlen,
Wie
ewig ist die Liebeslust am Leben.
Man
muss sich beugen unter den Erlass
Wie
die Unsterblichen, vorbei der Hass.
Du
kannst es falten im August der Buße,
Ein
Leichentuch beugt tief des Wandschranks Strahlen.
Du
kennst die Zahl der Lebenden und Toten,
Bewahrst
das Volk im Lichtglanz des Erinnerns.
Du
weißt sehr gut, auf falschem Gras zu gehen,
Verbannst
des Wissenschaftlers Topf vom Herd.
O
Frauen können grausam sein, bewahrend
Ein
stilles Herz und eine leichte Hand.
Du
weißt, wie leicht verderblich ist die Ware,
Die
Traube, die da hängt am Hang des Trellis.
Verlier
nicht Fluss und Sand aus deinen Augen,
Man
weiß es nicht, doch gibt es sehr viel Müll.
Du
weißt sehr gut, dass Blütenzählen schwer ist,
Wie
hing der Rosen Rose von der Pforte.
Du
weißt, dass du dann Tränen zählen musst,
Das
Kind im Weidenkorbe einer Wiege.
Weißt
du, dass Schiffe laufen auf den Strand?
Du
zählst den Rang, die Taschen bis zur letzten.
Weißt
du, dass Bögen, Schatten nicht zu sehen?
Zu
sehn ist nur ein armer Warenkorb.
Du
kannst es zählen, o geschickte Hausfrau,
Wie
viel des Bluts zurück kam, das ich zahlte.
Du
hast vielleicht bemerkt die klaren Boten,
Wie
mancher kam zurück von dem Durchbohrten.
Du
kannst es zählen, treue Hirtin wachsam,
Wie
manches meiner Lämmer Wölfe rissen.
Du
oder eine Ziffer, große Mutter,
Wie
mancher Märtyrer fiel unter Narren.
Du
hast vielleicht bemerkt den klugen Bäcker,
Wenn
ich gebacken wurde als das Brot.
Und
könnt ich kneten Teig, des Auslands Teig,
Es
funktioniert in Tagen der Verbindung.
Du
kannst es zählen, unermüdlich sehen,
Die
Tage sterben langsam ihren Tod.
Und
könnt ich bauen eine neue Ära,
Das
Hanfgewebe meiner keuschen Scham.
Du
konntest täglich waschen, Wäscherin,
Die
Kleider blutig von dem reinsten Blut.
Bleichmittel
sorgen für ein neues Rätsel,
Der
Leinenlappen hing an meiner Flanke.
Das
Brot, das ich gegeben, war mein Körper,
Der
Wein, den ließ ich trinken, war mein Blut.
Ich
litt das Sterben deiner eignen Toten.
Glaub,
dass ich bin von Ewigkeit gezeugt.
Ich
brach das Brot zu meinem Abendmahl,
Es
war das Brot der Liebe und Gemeinschaft.
Der
Wein, aus einem Quell geflossen, zeigt,
Der
Wein geopfert ward als Opfertrank.
Du
konntest zählen, o Verwalterin,
Erzähltest
mir von meinem Blut das Beste.
Du
weißt nun, wie der Mensch ist heimgekehrt,
Du
zählst nun vierzig oder vier Prozent.
Du
konntest zählen, o Verwalterin,
Wie
ich aus dem erlauchten Rang gekommen.
Du
hast vielleicht bemerkt die frühern Zeiten,
Großmutter,
wie ich saß auf einer Bank.
Großmutter,
zählen konntest du, Vertraute,
Was
ich bekam für meine Dornenkrone.
Großmutter
altehrwürdig, du bemerktest,
Was
ich berichtet von der Disziplin.
Du
konntest immer zählen, gute Hausfrau,
Zu
welchem Preis ich meine Tafel annahm.
Du
zähltest meine junge Jahreszeit,
Zu
welchem Preis gemietet ich den Stall.
Du
konntest zählen, Herrin der Vernunft,
Wie
teuer war der Stein auf meinem Kopf.
Du
konntest zählen, Herrin der Gebete,
Wie
teuer das Gebet mir und die Feier.
Und
diese letzte Mahlzeit im Hotel,
Großmutter
respektabel, zähltest du,
Wie
teuer war mein Tod, wie unvermeidlich,
Wie
viel ich dort bezahlte am Altar.
O
Frauen können heimlich in das Herz schaun,
Bestelle
die Verknüpfung mit dem Ausland,
In
Reih und Glied die Siege jetzt der Sieger,
Klassifiziere
jetzt die falschen Siege.
Klassifiziere
Klassenkampf und Frieden,
Klassifiziere
die verdorbne Liebe.
Und
schöpfe aus dem unerschöpften Brunnen
Und
schaue die vulgäre Menschenrasse.
O
Frauen hören in Geheimnishöhlen,
Ein
unverbindlich Treues ward nun untreu.
Großmutter,
schau du nach dem letzten Schluck,
Den
Winter im Pakete abzulegen.
O
Frauen lagern in den Reuehöhlen,
Ein
unverbindlich Lieben ward jetzt nutzlos,
Wer
kennt die schlechten Arten von Broschüren,
Zu
jeder Tageszeit die Sparsamkeit?
Bewahre
du die Rasse der Propheten,
Der
Heiligen, des Bluts der Marterzeugen,
Bewahre
alle Schätze der Gereiften
Und
alles Geld für dieses Lebens Fest.
Bewahre
das durchs Tier vergossne Blut,
Das
Blut der Marterzeugen und der Henker,
Bewahre
die berüchtigte Gemeinde,
Das
Boot entkommen ist des Sturmes Klauen.
Bewahre
du den Sieg, die Niederlage,
Du
siehst den Sinn nicht in dergleichen Arbeit.
Bewahr
die Energie und das Papier,
Es
ist doch schön, wenn Menschen Frieden schließen.
Du
weißt nicht, dass das feindliche Vermögen
Bemerkt
wird durch das Heben eines Vorhangs.
Du
weißt nicht, dass geschickte Hände schreiben
Und
dass der Absturz eine schwere Last ist.
Und
alles, was dich schwächt und was dich stärkt.
Bang
bist du vor dem Guten wie dem Bösen.
Und
alles Glück, das dir geschehen wird.
Das
Böse kommt zum Orte deiner Ankunft.
Das
Wasser fließt nicht, doch der Wald ist grün,
Die
Himmel sind nicht rein in deinen Augen.
Du
weißt nichts von des Universums Fernen,
Das
ist ja nicht ein Instrument des Unglücks.
Doch
bleibst du immer in der selben Angst
Und
wartest nie auf heimliche Befürchtung.
Man
wartet nicht auf Könige und Völker,
Nicht
auf den Kurs der riesigen Erstarrung.
Bewahre
du die Menschlichkeit der Schwäche,
Herodes,
den Tetrarchen voller Hass,
Bewahre
du die Speere auch der Römer,
Pilatus,
Judas, der den Herrn verraten.
Bewahre
du den Hohepriester Kaiphas
Und
den Soldaten Malchus, der gedient hat,
Die
Form beliebig und die festen Fakten,
Das
Bügeleisen, wenn der Mensch versklavt ist.
Bewahre
ewig den Kalvarienberg,
Die
Schädelstätte auch, die ich bestiegen,
Bewahre
Gold, Kristall und Glas und Messing,
Die
Schlüssel zu dem Schatz geheimer Freuden.
Bewahre
meines Hauptes Dornenkrone,
Die
Zweige und die Blätter, welche dienten,
Bewahre
du die strenge Disziplin,
Die
Scham, die Wut, nachdem sie ausgewütet.
Bewahre
treu das heilige Collier,
Die
Tochter Zion, auch nach ihrem Tode,
Bewahre
du die hohle Schlucht, die Grotten,
Den
Kidron-Fluss, nachdem er ausgetrocknet.
Bewahre
treulich das Prätorium,
Prätorianer
auch nach ihrem Dienst,
Die
öffentliche Bank, das Lästermaul,
Den
Schlamm, die Menschenmenge folgt ihm nach.
Bewahre
das erhabene Gericht.
Du
höre reden die Beredsamkeit.
Dir
wird das Strafgesetzbuch ausgelegt.
Da
hörst du die Verfolger lustig singen.
Du
wusstest von den Jägern und dem Opfer,
Von
Hammer, Nägeln, als ich ward getroffen.
Bewahre
das Gebet und das Brevier,
Bewahr
die Zeiten, die geflohen sind.
Bewahre
auch den Terror und die Strafe.
Und
alle gehen zum Gericht des Herrn.
Die
Lampe zünde an, beschau das Feuer.
Bewahre
die Monstranz, den letzten Kelch.
Sei
sparsam, wirke für die Ewigkeit,
Bewahr
die Rettung, wenns vorüber ist.
O
Frau des Stillens und der Medizin,
So
trinke du das Blut, nachdem es strömte.
Ihr
Frauen, ihr bewahrt doch den Altar.
Bewahrt
das Myron und bewajrt das Chrisam.
Bewahrt
den Papst, bewahrt die höchste Macht.
Bewahrt
die Straftat und die schwere Sünde.
Ihr
Frauen, lagert es bei Gott selbst ab,
Ihr
habt die Zeit, in der er kam, bewahrt.
Und
du hast anerkannt und hast erkannt,
Du
hast ein neues Diadem empfangen.
So
schneide nun entlang des Hügels Krone,
Du,
angesprochen, lächerlich das Zepter,
Vorläufig
war der böse Mord geschehen,
Drei
lange Galgen ragen aus der Schlucht.
Das
junge Reis, vom Zauberspruch geboren.
Du
kannst bewahren alle milden Qualen.
Und
jede Straftat auch und keine Schande.
Bewahr
das Haar, das Hemd, den Todestag.
Bewahre
du des Mordes Opfer alle.
O
Frauen, die da weinen, wenns vorbei ist.
Bewahre
du die Prüfung, die Versuchung.
Es
fragt der Mann, wenn ihm der Hass begegnet.
Die
Opfer gehn, die man ermorden will.
Bewahr
die Dokumente des Verbotnen.
Inthronisierst
siehst du und siehst geprüft
Den
Fragesteller vor der strengen Strafe.
Das
Opfer, die Bereitung seiner Gabe.
Du,
die Verteidigung und deine Gegner.
Vergeblich
saßest du in dem Gerichtssaal,
Du
blicktest auf die Beile der Liktoren.
Organisierung
und die Schlacht, der Sieg,
Ankläger,
Straftat, Klassifikationen.
Vergeblich
sitzest du vor der Geschichte.
O
die Vergessenheit und o der Tröster.
Du
bist das Dokument der ganzen Welt,
Vergeblich
saßest du vort dem Altar,
Du
blicktest tief hinab in Meereswellen,
Du
sahest wachsen auch die schwere Sünde.
Du
blicktest in den Meeresschaum der Lust.
Vergeblich
sitzt du auf der Reinheit Schwelle.
Du
blicktest in die Sintflut harter Herzen,
O
Herzen voller Scham und Stigmata.
Du
blicktest in dies große Tote Meer,
Hartnäckigkeit
und schwarzen Todes Flut.
Vergeblich
sitzt du vor der Härte Tür,
Vergeblich
sitzt du in dem eignen Haus.
Du
schautest an die Flut der Unmoral.
Du
denkst, dein Knabe warte noch im Garten.
Du
schautest bis zum letzten Schritt die Welle
Der
Unanständigkeit und des Verfalls.
Du
denkst, dein Sohn sei der Magie geboren,
Bewaffnet
heimlich gegen viele Feinde.
Vergeblich
saßest du vorm Todesmarsch,
Dein
Sohn zur Einsamkeit geboren ist.
Du
siehst der großen Ozean der Habgier,
Die
Welt ertrinkt im Geld, in Mammons Schande.
Und
überlaufend scheußlich Phantasie.
Und
List und Tücke und die Gier der Menschen.
Du
siehst, wie undankbar die Menschenkinder,
Wie
zog sich hin doch die Bestechlichkeit.
Du
siehst die Binsenweisheit weit verbreitet.
Du
siehst den Absturz in die Tagesordnung.
Ausbreitung
erst und dann Verworfenheit,
Vergeblich
auch der Armutsgrenze Basis.
Sie
gehen nach der ewigen Gewohnheit,
Moral,
Gerechtigkeit und wahre Freiheit.
Du
siehst, wie doppelt diese Wollust ist,
Die
Lust von gestern und die Lust von morgen.
Du
siehst die Wunden an, das Herz verblutend,
Die
linke Hand und auch die rechte Hand.
Du
siehst, wie doppelt diese Wollust ist,
Die
Lust des Geldes und die Lust des Goldes.
Wie
schmutzig angeschwollen dieser Schatz.
Du
siehst, wie doppelt ist das Purpurrot.
Dann
siehst du diese beiden Abenteuer,
Die
Lust des Herzens und die Lust des Blutes.
Dann
siehst du in den doppelten Verlust,
Den
Doppelspeer in meiner linken Seite.
Du
blickst in diese doppelt tote Hand,
Des
Herzens Habsucht mit dem alten Geiz.
Umsonst
sitzt du vor deiner armen Tür,
Du
siehst das Doppelblut der Narben an.
Du
siehst, wie doppelt ist die Unverschämtheit,
Ausschweifungen
im Herzen alter Lüste,
Du
blickst hinab in alte traute Stille,
Wie
Gott vergessen wird von seinem Volk.
Umsonst
erwärmt die Kohle dich des Feuers,
Vergeblich
glüht dir auch das alte Rost.
Du
weinst und hältst dich fest an dem Skandal,
Das
Geld ward Meister an der Stelle Gottes.
Gekauft,
verkauf, gebucht, abtransportiert.
Nichts
gab mir mehr, und ich gab alles hin.
Umsonst
sitzt du vor deiner lieben Tür.
Das
ist die Rechnung, die zu uns gekommen.
Zu
sehen alles, an der Tür verkauft.
Triumph
verbreitet, auf dem Markt verkauft.
Das
alles ist, am Ort wird man berichten:
Ist
das die Rettung etwa, die wir suchten?
Angeberei,
geöffnet wird die Tür.
Dein
Sohn ist andrem Schicksal auserkoren.
Endgültig
siehst du einen Morgen kommen
Entlang
der Straße schändlichen Skandals.
Bewahre
die Verleugnung auch des Petrus.
Bewahr
den Schlaf, das Wachen und die Tränen,
Bewahre
Tapferkeit, Beruf des Armen,
Bewahre
Augen unter schweren Lidern.
Bewahre
du die Stimme in der Kehle,
Bewahre
du die Tränen in den Augen,
Bewahr
den Herrn bis an des Himmels Ende,
Bewahr
das heiße Brennen in der Schmiede.
Bewahr
den Frieden bis zum Kriegesende,
Bewahr
das Eisen links in meiner Wunde.
Du
blickst hinab in diese Doppel-Lust,
Die
Lust auf Blick und auf vulgäre Tricks.
Bewahrst
du die Verleugnung auch das Petrus,
Kannst
du auch neue Leugnungen bewahren?
Du
musst bewahren auch die Steindenkmäler,
Kannst
du bewahren auch das neue Denkmal?
Du
kannst bewahren den granitnen Grabstein,
Kannst
du Geschäfte tun von gleicher Dauer?
Die
Wirkung eines unverblümten Wortes,
Begraben
klagend unterm schweren Deckel.
Bewahre
du den Pflug, bewahr das Schwert,
Stets
geben wir dem Dasein neue Waffen.
Kannst
fahren du zurück in die Kaserne?
Der
große Aufwand dieser Welt steigt an.
Du
blickst hinab in diesen Doppel-Geiz.
Die
Herzinsuffizienz, des Blutes Scheitern.
Du
siehst die Doppel-Blutungen der Narben,
Bis
zu dem Herzen Schäden an der Seite.
Du
sieht das Doppel-Blut der Stigmata.
Du
kommst bis auf den Grund der stolzen Wunde.
Du
blickst hinab in diese Doppel-Lust,
Den
Wunsch, den Eiter und die hohe Hürde.
Du
blickst hinab in diese Doppel-Ohnmacht,
Der
Liebe Ohnmacht und des Hasses Ohnmacht.
Du
blickst auf die Lizenz, die doppelt ist,
Lizenz
zur Liebe und Lizenz zur Leugnung.
Du
gehst, zu sehen diese Doppel-Macht,
Die
Kraft zu lieben und auch zu gehorchen.
Du
siehst erliegen doppelt diesen Anstand,
Der
Liebe Ehre und des Scheiterns Ehre.
Du
siehst am Doppel-Becken milde Nachsicht,
Erbarmen,
Liebe, treue Bruderschaft.
Du
blickst in die Demenz, die doppelt ist,
Demenz
des Hasses und Demenz des Terrors.
Ich
grüße dich, o Königin des Anstands,
Gewahre
Gülle in der Gartenerde.
Betritt
die Schwelle mit dem ersten Schritt,
Der
Einfalt und der Unschuld Wunder tu.
Da
stehst du, Herrin der Bescheidenheit,
Der
Mann ist nur ein Narr vor deinem Besen.
O
volle Körbe, um den Tag zu füllen,
Ein
Haufen vor der Tür, und im Gehorsam
Wählst
du die Blumen, die schon lang verblasst sind.
Gerechtigkeit
der Gottheit ist in euch.
Beleidigung
des Tages wird getrennt.
Du
nimmst dir die erlesnen Haferkörner.
Und
nach dem letzten Schritt der Prozession,
Der
Bischof steigt hinan, du holst die Rose,
Und
Lilie, Nelke, und das Kleid aus Seide,
Fürbittgebete
nach dem letzten Schritt.
Dem
Papst als Hörer reichst du deine Prosa.
Du
holst zu dir die aufgehobnen Schauer.
Du
nimmst die Masse, die geschlagen ward.
Du
nimmst die Vase mit dem Oleander.
Ursachen
holst du, wenn vorbei die Wirkung.
Du
nimmst die Ehre, die schon lang verwelkt ist.
Bewahr
das Glück, nachdem es ist gestorben.
Stell
Kalk zusammen mit dem Zeitvertreib.
Du
wählst die Gnade, die gespendet ward.
Du
wählst die Quelle, die vertrocknet ist.
Bewahr
die Schmerzen der Entjungferung.
Bewahr
die Ernte, wenn geerntet wird.
Du
nimmst die Kiesel und du nimmst die Steine,
Als
sie auf Stephanus geworfen wurden,
Du
nimmst das Grauen und die Angst zu gehen,
Als
er gegangen unter Augenbögen.
Bewahre
ewig den Kalvarienberg
Und
sammle meinen Leib, der unten war.
Bewahr
die Reue, Buße schwerer Sünden,
Und
sammle meinen Leib, der nieder hing.
O
Frau, ich will dir sagen, halte Gott fest,
Er
kommt und sitzt zum ewigen Gericht.
Das
Strafgesetzbuch und den Engel rufe.
Und
Raum und Zeit, die Anzahl und die Stätte.
Und
immer dann gib einen letzten Hafen
Dem
Schiff, beladen mit den Sünden Jakobs.
Und
zieh heran von Ismael die Scharen.
Und
zieh heran den Tag des Weltgerichts.
Und
zieh vorbei, es lasten schwere Lasten.
Dann
nahe dich den Stufen des Altars.
Wend
ab dich von der tödlich schweren Sünde.
Entwickle
die Entwicklungen zum Ziel.
Die
ganze Zeit in ihrer letzten Wohnung,
Das
ungeheure Ausmaß der Bewegung.
Die
ganze lange Zeit in ihrem Vorrecht,
Das
ungeheure Ausmaß der Bewegung.
Die
ganze Zeit in dem Geschäftsbereich,
Sie
zieht vorbei, es naht Entmutigung,
Das
Herz der Zeit reißt ab vom Mut,
Es
zieht die Unannehmlichkeiten an.
Die
Menschenzeiten in dem alten Dorf.
Und
immer jedem gibt es die Erlösung
Des
Glaubens nach dem menschlichen Versprechen,
Die
Liste zieh hervor der Gegenwart.
Zieh
du die Scham, zieh du die Angst hervor
Des
Menschen, der begraben ist im Sturm.
Zieh
das Entsetzen und den Schock hervor
Des
Manns, der hängt an dem Kanonenfeuer.
Zieh
du das Boot hervor und die Regierung
Und
deinen Sohn auf einem morschen Floß.
Die
Lampe zieh hervor, den letzten Vorhang,
Den
Hafen zieh hervor, des Schiffes Landung.
Frau,
du verstehst, wenn einst die Totenseelen
Es
wieder suchen in der alten Pfarre,
Nach
so viel Kampf und Angst bei so viel Toten,
Kaum
einer ist vom armen Leib verlassen,
In
den Bereichen dann entsteht ein Blutbad,
Soldaten
starben in der Stadt fatal,
Wenns
wach wird oben auf der Zitadelle,
Betrachter
sahen einen grausen Winter,
Wenn
wach geworden schreckliches Erwachen,
Betrachter
sitzen auf des Turmes Spitze,
Die
Kämmerer und Kammermädchen reißen
Sich
aus den Armen alter Schlafgenossen,
Wenn
alles Asche ist und Staub geworden,
Wenn
aufgeweckt die Schönheit ward vom Schlaf,
Wenn
Prinz und Königin charmant dann sprechen:
Das
ist der große Tag, nun muss ich gehen,
Wenn
alle zittern, sprechen dann in Trance:
Es
schlug die Stunde, Zeit ists zu erscheinen,
Wenn
König Ludwig und der König Frankreichs
Nicht
arm und elend mehr ein Wesen ist,
Wenn
dann der Vielen Taufe Glocke läutet
Zum
Tor der Messe und zum Tabernakel,
Versprechen
jung und ernste Eide alt,
Im
Herbst die Chrysanthemen auf dem Grab,
Wenn
nicht die Hore mehr die Vesper betet,
Das
Tor zur Messe und die Rettung da ist,
Im
absoluten Alter tritt dann auf
Abscheulich
dauerhafter Zeiten Lepra,
Man
hört nicht mehr das Herz der großen Feste,
Kein
In excelsis, kein Magnificat,
Wir
sehn nicht mehr den Ozean der Köpfe,
Die
Dominus und Benedictus murmeln,
Die
singen ihre Vaterunser-Hymnen,
Wenn
keiner mehr bezahlt das Hosianna,
Das
strenge Sabaoth und Halleluja,
Das
Agnus Dei, Unsre Liebe Frau,
Viel
Tage sind es bis zum Weihnachtsfest,
Strohfeuer,
Raumfahrt und stabile Zeit,
Geboren
bei den Kindern Israel,
Da
Josef den Bericht hört großer Augen,
Wenn
wir nicht mehr das schlechte Wirtshaus sehen,
Geheime
Grotte und den Herrn der Herren,
Nicht
sehen mehr Maria und Sankt Josef,
Und
wie das Baby mit dem Kreuze spielt,
Wenn
wir dann nicht mehr sehn die arme Krippe,
Ein
Kleinkind schlafend dort bei Ochs und Esel,
Drei
arme Hirten, einen neuen Mantel,
Bewahre
du den Wind dann in der Bresche,
Wenn
wir nicht liegen sehen mehr im Stroh
Des
Sohn des Königs aller Universen,
Wenn
wir nicht sehn mehr die Augustus-Brut,
Dann
halt das All und überquer den Kosmos,
Und
wenn wir nicht mehr in dem Tempel sehen,
Wie
angekommen ist die schöne Liebe,
Und
wie im Arm der Mutter tief versteckt
Der
kleine Jesus Unsrer Lieben Frau,
Wie
er die Milch der Frauenbrust gesogen,
Die
mütterlichen Brüste in der Hand hielt,
Wie
er gebadet in des Fleisches Liebes
………………………………………..
ZWEITER GESANG
DAS NEUE TESTAMENT
MARIA
PRÄSENTATION DER STADT PARIS
AN UNSRE LIEBE FRAU
O
Stern der See, hier ist das schwere Boot,
Du
kommandierst, wir aber paddeln bloß,
Hier
ist die Abrüstung und unsre Not,
Der
Quai des Louvre, das erreichte Schloss.
Hier
unsre Einheit, hier ist unser Führer,
Ein
Kerl von uns, er qualmt aus Pfeifen hell,
Er
denkt wie wir nicht über die Regierer,
Sein
Kopf ist hart und seine Gestik schnell.
Die
auferstehen aus dem Meer voll Glast,
Gedenken
unser, sind wir weg, die Stillen.
Heut
ist der Tag, wir holen unsre Last.
Der
Kran ist groß und laut die Ochsen brüllen.
Die
Tugend ist als Last uns aufgehäuft,
Die
Schiffe über ihre Schwellen wallen,
Die
Mutter mit dem Eichhorn weiter läuft,
Das
mit den Nägeln weiß sich festzukrallen.
Die
Feinde fallen durch Kanonen, scheiden,
Wir
kommen durch die Saragossa-See,
Der
Brite sagt, er könne sie nicht leiden,
Wir
treiben nur Groteskes, wie ich seh.
Die
Räume füllen wir, ein Schwur im Traum,
Das
beste Beispiel für den Anschluss dieses,
Die
Ladung geht bis an der Reling Saum,
Wir
werden Kronen sein des Paradieses.
Wir
pflegen nicht den armen Mais des Munds,
Doch
Gold und Weizen ist es, was uns strahlt.
Das
Meer in unsrer Hand, wir kümmern uns,
Die
Last der Schuld ist durch den Sohn bezahlt.
PARIS, DAS SCHIFF WIRD GELADEN
O
Doppellast des Seine-Stroms, so heißt es,
Ein
Schiff von Gold und Purpur wird geschaut,
Ein
Schiff von Zimt und Myrrhe, voll des Geistes,
Von
Stolz und Demut, schlichtem Eisenkraut.
Der
Vater füllt es dir und auch der Bruder,
Seit
tausend Jahren hier dein Ruf erscholl,
Ist
keine Ladung hier, zu schwer dem Ruder,
Ist
kein Gebäude hier, der Bauch zu voll.
Wir
fühlen ein Bedauern schwer zusammen,
Und
häuft man uns die Ehre auf den Scheitel,
Und
wenn begraben werden unsre Flammen,
Der
Chef nimmt unseren Gebete-Beutel.
Das
Schiff ist wach, die Fahne voll der Gnaden,
Septimus
Severus im Schiff einst schwamm,
Ein
doppelter Behälter, voll geladen,
Zu
Füßen liegt der Kirche Notre Dame.
PARIS, DIE DOPPELGALERIE
Vor
dem Point de Jour die Zeder ist,
Galeeren
auf dem Grand Bazar voll Jugend,
Der
allgemeine Dienst, die Festung trist,
Privater
Kummer, öffentliche Tugend.
Und
achtzig Fürsten, Republiken drei,
Und
Alexander, Cäsar, Bonaparte,
Die
Väter suchten sich ihr Glück dabei,
Aufs
Ruder schräg gebogen, auf das harte.
Wir
sitzen hier auf gleicher Eichenbank,
Wir
opfern Nieren, Hals und Herzen krank,
Gefesselt
und gebrochen und verblutet.
Uns
werden harte Schläge zugemutet,
Die
Sträflinge das Seine-Ufer grüßen,
Die
Galerie liegt Notre Dame zu Füßen.
PARIS UND DIE KRIEGSSCHIFFE
Das
Schiff der Kolonnaden königlicher,
Erscheint
der Hafen, münden schon die Flüsse,
Maschinen
riesig, sie sind schwer und sicher,
Geheimnisvoll
der Tauben scharfe Schüsse.
Die
Väter ehrten dich in Serenaden,
Geblüht
im Blut bis in den Tod der Erde,
Das
Vorschiff auf der Seite, voll geladen,
Geschütze
dort begrenzten schwer die Herde.
Doch
wegen deinem Riesen-Schicksal haben
Wir
ernste Herzen voll der Feuergaben,
Neugierig
auf den Ozean das Herz.
Soldaten
mit der Fahne himmelwärts,
Wir
deiner Waffen Diener, klaffend, klamm,
Und
Monster grün zu Füßen Notre Dame.
PRÄSENTATION DER BEAUCE VOR
NOTRE DAME DE CHARTRES
O
Meeresstern, hier ist das schwere Wasser,
Die
tiefe Düne und der goldne Weizen,
Bewegt
sich Schaum und füllen sich die Speicher,
Hier
ist dein Blick auf dieses schwere Joch.
Hier
deine Stimme auf der Ebne stark
Und
ferne Freunde auch und leere Herzen,
Hier
sind wir auf die Fäuste reduziert
Und
unsre Müdigkeit und Lebenskraft.
O
Morgenstern, erhabne Königin,
Hier
kommen wir, in dein Gericht zu gehen,
Hier
ist das Volk der Armen, das wir lieben,
Hier
ist das Meer von unserm großen Kummer!
Ein
Schluchzen lauert bis zum Horizont,
Nur
wenig Dichter sind ein Archipel.
Der
alte Turm, er stürzt in der Berufung,
Die
dicke Kirche scheint ein Armenhaus.
Wir
sind zu deinem Dom gesegelt also.
Von
Rädern eine Reihe hier und dort,
Wie
Türme rund und opulent und nur
Wie
Burgen-Reihen auf dem Admiralsschiff.
Zweitausend
Jahre Arbeit schuf dies Land,
Ein
Panzer für ein endlos neues Alter.
Und
tausend Jahre Gnade, seit wir schaffen,
Erholung
endlos, einzig für die Seele.
Zu
Fuß wir auf der Straße rechts, voll Staub,
Staubkörner
schmutzig zwischen unsern Zähnen.
In
diesem Land sind alle Winde offen,
Der
schmale Weg ist unsre enge Pforte.
Wir
gehen mit den Händen in den Taschen,
Kein
Dreck, kein Wort und keine Kamera,
Nicht
immer eilig, ohne Hast und Rast,
Das
Feld am nächsten kommt dem Nachbarfeld.
Wir
sind zu Fuß, wir sind die Fußsoldaten,
Ein
Schritt gesetzt wird vor den andern Schritt,
In
zwanzighundert Jahren Volk und König
Und
alles das Geflügel und die Folgen.
Und
Pfauenfederhüte mit den Dienern,
Sie
lernten, was zu wissen es bedeutet,
Wir
gehn zu Fuß, die Füße in den Schuhen,
Den
letzten Schritt getan am Schlachtenabend.,
Geboren
wir am Rande des Plateaus,
An
der Loire, der blonden, an der Biegung,
O
Fluss des Sandes und o Fluss des Ruhmes,
Ich
bin, den Mund der Majestät zu küssen!
Geboren
wir am Ufer des Plateaus,
Im
alten Orleans, dem schweren, ernsten,
Und
die Loire fließt, oft voller Schlamm,
Die
Füße jenes Hügels reinzuwaschen.
Geboren
wir am Rand der platten Beauce,
Seit
unsern Jugendjahren kannten wir
Das
Tor des Hofes und die harten Bauern,
Das
Haus der Stadt, den Spaten und die Grube.
Geboren
wir am Rand der platten Beauce,
Wir
haben früh bedauert, sie zu kennen,
Was
kann verbergen unsere Verzweiflung?
O
Sonnenuntergang im roten Himmel!
Hier
setzt sich auf den Boden unvermeidlich
Wie
Gleichberechtigung die kleine Schenke,
Wie
das Gesetz, geschlossen wie ein Schwimmbad,
Eröffnet
und geplant in Form der Tafel.
Ein
Mann kam von zuhaus, der Boden fruchtbar,
Ein
Flügel ist es hier in einer Sammlung,
Und
hier ist eine Hand und hier ein Hafen,
Und
du nimmst an die Pfeile dieser Welt.
Die
Pilgerfahrt von Beauce, du bist es, David,
Das
schlimmste Ohr dies, welches je geschaffen,
Kronzeugenregelung,
gelassner Himmel,
Das
rötliche Juwel in deiner Krone.
Ein
Mann bei uns hier wollte weiter gehen,
Vom
schwarzen Boden bis zum Fuß des Kreuzes,
Noch
höher als die Heiligen und Herren,
Und
einwandfrei der Pfeil, der nicht versagt.
Des
Weizen Garben nicht verloren gehen,
Die
Sonne im September nicht verblasst,
Und
keiner friert im Froste des Dezembers,
Dies
ist dein Knecht und wird dein Zeuge sein.
Dies
ist der Baumstamm, dies der goldne Weizen,
Der
in der Sommerhitze nicht verdorrt,
Wer
kennt sie nicht, die in dem Winter schimmeln,
Wer
reist durch den Transit ins Land des Todes?
Der
makellose Stein, der scheitert nicht,
Das
Hochgebet, das immer ward gesprochen,
Und
die Vernunft, die einmal ward entworfen,
Vom
wolkenlosen Himmel oben redend.
Was
nicht am Tage war, da Tote sterben,
Versprechungen,
Porträts der Heimgegangnen,
Das
Bild und das Layout des Angepassten,
Die
Wolle und die Zeiten der Partien.
Wir
kommen aus dem fernen Parisis,
Drei
Tage lassen wir zurück die Arbeit,
Die
Archäologie und die Semantik
Und
die Sorbonne und dicke arme Kinder.
Und
andre werden kommen von Beauvais,
Drei
Tage haben wir für unsre Arbeit
Und
das Gerücht und den Koloss der Hauptstadt,
Und
andre sind vom fernen Cambresis.
Wir
kommen aus dem Zentrum von Paris,
Dies
ist, wo unsere Regierung sitzt,
Und
unsre Zeit, verloren in Laternen,
Und
unsre Freiheit, ach, und die Enttäuschung.
So
kommen wir zu dir von Notre Dame,
Die
Kirche steht im Herzen unsrer Stadt,
In
königlichen Roben, Majestät,
In
ihrer Pracht, genau in ihrer Seele.
Wie
du bestellst ein Meer von goldnen Ähren,
Dort,
an dem großen Ozean von Köpfen,
Der
Trauer Ernte und das Erntedankfest,
Nachts
auf der marianischen Terrasse.
Wir
kommen auch vom edlen Hurepoix,
Ein
Anfang ists für unseren Gebrauch,
Feld,
Bauernhöfe, um das Bild geordnet,
Geschritten
durch den Vorhang ganz aus Holz.
Durch
hohl geschliffne Täler hingezogen
Mit
Yves, und die Bievre war erhöht,
Der
Wissenschaftler Umweg, ihre Großmut,
Die
schönen Schlösser, ewigen Alleen.
Und
andre kommen fern von Vermandois,
Und
Täler sind voll Birken, Trauerweiden,
Aus
Schloss und aus Gefängnis kommen andre,
Picard,
das grüne Land und die Vendome.
Es
ist noch immer Frankreich, klein und groß,
Das
Land des Weizens und der Bilderrahmen,
Das
Land der Trauben und der feuchten Gossen,
Das
schöne Land von Ginster, Moor und Heide.
Wir
kommen aus dem fernen Palaiseau
Und
von Orsay durch Gometz-le-Chatel.
Saint
Clair, so frage ich, ist eine Burg?
Es
ist ein Dorf mit einem Straßenwinkel.
Zur
Höhe gingen wir die steile Steigung,
Und
auf der Ebene Gometz-la-Ville.
Und
oberhalb Saint Clair, ists eine Stadt?
Es
ist ein Dorf mit einem Pfadplateau.
Wir
gingen an der Küste von Limours,
Wir
trafen auch Gendarmen, zwei, drei, vier,
Sie
gaben acht und bliesen den Alarm,
Den
Beitrag sieh dort an der Kreuzung Ecke.
Wir
konnten ruhig schlafen in Dourdan,
Die
große Stadt fühlt als Provinz sich reich,
Stolz
waren wir, dass wir als Prinz gesehen
Des
Schlosses Gräben als gestufte Schnitte.
Im
Freundeshaus, die Wirtin und der Bruder,
Im
Bett des Knaben lagen wir zu schlafen,
Und
zwanzig Jahre der Erinnerungen,
Wir
schneiden Brot mit mütterlicher Hand.
Ach,
unsre Jugendzeit war sehr pathetisch,
Wir
sprachen uns mit Euer Gnaden an,
Und
vier Jahrhunderte der Ehre, Treue,
Bettlaken
waren da mit feinen Schichten.
Wir
sagten, dass wir fromme Pilger seien,
Um
gut zu leben, liebten wirs zu reisen,
Mit
hunderteinunddreißig Fürstentümern,
Sie
sinds gewöhnt, auf engem Weg zu sein.
Das
Licht der Lampe blendete das Wasser.
Wir
hatten auch Besuch im kleinen Garten,
Er
blickte übern Zaun und sah die Äpfel,
Das
erste Zimmer, und sein Schädel schreitend.
Der
Hain ward eingeschlossen in den Barley,
Zur
rechten Seite an der Wand die Hecke,
Garniert
mit Zweigen, einem leichten Bogen,
Ein
Auge auf den Marschall, Schmied und Amboss.
Wir
standen frühe auf vor Sonnenaufgang,
Wir
trennten uns nach einem schönen Abschied,
Gut
war der Winter. Alles wird berichtet.
Genossen
haben wir den Rinderbraten.
Das
ist doch klar, der gute Pilger ists,
Der
nimmt sich das Getränk und sitzt am Tisch,
Der
braucht die Rechnungsbücher nicht zu führen,
Es
ist genug, am Morgen aufzustehen.
Der
Tag begann, die Sonne ist gestiegen,
Saint
Mesmer wir erreichten, gingen weiter,
Wir
zogen so wie zwei Apostel weiter,
Und
links und rechts war alles das, was zählte.
Wir
gingen durch die Burg auch von Longroy,
Es
ist getan nun unsere Verschleppung,
Und
auch wie ungleich sind die Ebenen,
Ist
alles schlicht hier, das Geheimnis schrecklich!
Find
uns auf deine Art und fahr den Wagen,
Das
Rad, der Ochse und das Joch, die Scheune,
Staub
immer gleich und stets derselbe Schlamm,
Die
gleiche Not und stets Betroffenheit.
Und
wir erreichten höhere Terrassen,
Wo
nichts verbergen Menschen mehr vor Gott,
Wo
keiner ist verkleidet, Zeit nicht, Ort nicht,
Nichts
kann uns retten, Herr, vor deiner Jagd!
Hier
ist der Riesenkranz, das große Bündel,
Das
Korn der Mühle und des Korns Zerkleinern,
Bleichmittel,
Hagel hier und unsre Opfer,
Der
weite Horizont, der Blick hinüber.
Unwürdigkeit
und stets die dumme Masse,
Gemeine
Angst im schrecklichen Moment,
Des
fairen fürchterlichen Rätsels Qual,
Wir
selber dann vor deinem Angesicht.
Jetzt
ists an dir, o Frau und Majestät,
Das
ist uns nicht erlaubt, dich zu enttäuschen,
Von
dir zu gehen, ohne dass du's merkst.
Wir
gehen immer im Konzert des Volkes.
Dies
Land ist Höhe mit dem offnen Tisch,
Ist
hohle Erde, leichte Steigerung.
Der
Tisch des Richters und der nackten Fakten,
Stop
der Bestellung, unvermeidlich, ewig.
Erinnerung
des Texts, unüberwindbar,
Des
Maßes Höhe ist schon ausgefüllt,
So
ist das Leben, und der Mensch begraben,
Ein
Herold ist es und ein festes Siegel.
Geheimnisvolle
Königin, du scheinst,
Und
diesen Punkt gibt’s in den sanften Ernten
Und
starke Hölzer schwebend in der Höhe,
Am
fernen Horizont die grüne Eiche.
Noch
das Profil des Baumes austauschbar,
Schon
weit entfernt, ists niedriger und höher,
Ein
Bauernhof als letzter Rettungsanker,
Am
letzten Berg der Pfeil ist unnachahmlich.
Von
hier aus ist es mehr als eine Straße,
Es
sieht so aus, dass wir für andre haben,
Du
deinen Ruhm, o Frau, wir unsern Ruhm.
Beginnen
wir. Sie werden alles fressen.
Wir
wissen, was die Strecke ist, man fügt
Den
Abschnitt noch hinzu, den Kilometer,
Wir
fordern unsre Knöchel und Geschenke,
Ein
Abend auf der Brücke, unterm Bogen.
Wir
sind im tiefen Graben an der Mauer.
In
Winde schneiden den Spaziergang wir,
Den
Atem raubt die Landschaft uns in Bildern,
Die
Straße kahl und schwer an jeder Seite.
War
guter Wind am Tag, den wir verließen.
Heut
Abend schlafen wir in deiner Nähe.
In
diesem Gasthaus Ruh für vierzig Cent,
Wir
schlafen neben dem berühmten Turm.
Wir
sind erschöpft, doch werden wir uns freuen,
Wir
sitzen in dem Sessel an dem Fenster,
Der
Leib vernichtet und das ganze Wesen,
Mit
müden Augen und mit großen Augen.
Und
feine Augenbrauen in der Stirne,
Den
Winkel fand ein Mann mal in der Welt,
Nach
oben, in die Tiefe steigen wir,
Wir
sind Rekruten und betrachten alles.
Die
Achse und die Linie und die Blume.
Die
harte Piste, die Zufriedenheit.
Zustimmung
hier und hier Genauigkeit.
O
heiße Tränen, Königin der Schmerzen!
Hier
ist die Nacktheit, und der Rest ist Kleidung.
Hier
ist die Kleidung, alles andre nackt.
Hier
ist die Reinheit, und der Rest ist Dreck.
Hier
Armut, und der Rest ist nur Dekor.
Hier
ist die Kraft allein, der Rest ist schwach.
Hier
ist die Kante scharf, der Rest ist krumm.
Hier
ist der Adel, und der Rest ist Müll.
Hier
ist die Größe, und der Rest ist Pöbel.
Hier
ist der wahre Glaube ohne Meineid.
Die
Einzigen, die fahren nicht im Auto.
Dies
der Moment, der wert des Zählens ist.
Die
Worte hier allein, die ewig sind.
Hier
ist das Denkmal, alles andre Fraß.
Hier
unsre Liebe und Verständnis hier.
Die
Haltung unsres Kopfes und der Friede.
Und
keine Spitze hier, kein Trimmen hier.
Hier
ist der Schwur, der Rest ist nur Verrat.
Hier
sind die Preise für die schönste Reise.
Der
Lohn bezahlt, die Grenzen auch sind sicher.
Hier
ist die Wahrheit, und der Rest ist Blendwerk.
Hier
ist der Himmel, und der Rest fährt weg.
Und
vor Gericht das Urteil wird gesprochen.
Hier
ist der Himmel und die Fertigstellung.
Das
Blatt des Röckchens, die genaue Rippe.
Wir
bleiben festgenagelt auf dem Korbstuhl.
Wir
hören nicht und sehen nicht, Tumult
Der
Stimmen, das Geräusch der Königin,
Im
Zimmer Ausgelassenheit voll Unschuld.
Die
Träger kommen täglich auf den Markt,
Der
Zorn, der täuscht, Brillianz des Advokaten,
Wie
wir betrachten, wie wir meditieren
Mit
eines Pfeils Umarmung ohne Sünde.
Wir
sind nicht steif, das Antlitz ist nicht hart,
Kein
Hunger und kein Durst und keine Opfer,
Nicht
Überlegungen noch steife Knie,
In
unsern Hosen sind nicht taub die Beine.
Verloren
in dem Raum und im Hotel,
Wir
werden untergehen nicht am Mittag,
Wir
werden hören nicht und sehen nicht
Die
Stadt dort an dem Fuße des Altares.
Und
wird die Sonne morgen wieder aufgehn,
Wir
wachen eines Morgens voller Lust auf!
Im
Schatten jenes Domes sind wir glücklich,
Unglücklich
und verkrüppelt jederweise.
Ich
komm, für dieses arme Kind zu beten,
Der
ist gestorben dieses Jahr, ein Narr,
Fast
diese Woche und fast diesen Tag,
Als
Jesus ward in Stroh und Heu geboren.
Er
war der Schlimmste nicht der Herde, Jungfrau.
Ein
Fehler war in seiner jungen Rüstung.
Der
Tod kam. Wir verfolgen seine Spur,
Er
ging durchs Loch, das in die Haut gemacht ward.
Er
war in Gatinais geboren, es
Begann,
als wir den Weg hinunter gingen.
Er
doch verdient den Tag, den wir verlieren.
Doch
war er das, was du für ihn bestimmtest,
O
Tod, besiegt in einer ersten Höhle.
Er
setzte seinen Fuß in unsre Spuren.
Der
bloße Anfall einer seiner Ängste
Erlaubte,
mit dem Tod den Weg zu gehen.
Hier
nun in deinem schönen Regency,
Du
bist die Königin und bist die Mutter,
Du
weißt, er war ein Reiner, du erhältst ihn
In
deinem Schutz und Schirm und deiner Nachsicht.
Die
du Geheimnisse des Herzens liest,
Du
weißt, was Leben und was Tod bedeutet,
Du
kennst des Rätsels Lösung und das Schicksal,
In
Nacht genäht, die Schläue des Verfolgers.
Du
weißt, du konzentrierst dich auf den Chor
Und
löst die Stimme der Begleitung los
Und
brauchst den Platz und brauchst des Waldes Lichtung,
Die
Packung, dass der Bohrer wirken kann.
Du
weißt, was abgeschnitten, kennst den Hafen,
Du
weißt, es endet eine edle Sammlung,
Du
weißt vom Spiel der Fähigkeit, vom König,
Der
ist entflohen oder angeschossen.
Du
kennst genau die Schärfe auch des Schwertes,
Vereitelt
wird die Drohung, und du weißt,
Was
Schub ist und was Schwung ist und wie einer
Die
Ebenen zu andern Ebnen hebt.
Und
das verkostet dann die Lippe spöttisch,
Und
es braucht Kraft und starkes Gegenkreuzen
Und
plötzlich Umkehr eines Einzelnen,
Aus
Untergang den elenden Gewinner.
Hier
ist die Mutter. Das war unser Lauf.
Verdoppelt
haben wir die Schritte jährlich.
Frau,
wir empfangen deinen Ruf zur Bessrung.
Vergangen
ist der Tod, es lebt die Gnade.
Mit
uns geht’s nun zurück auf gleiche Weise.
Dies
wird das Land sein, ohne ein Versteck,
Das
Schloss und keine Winkel und kein Kerker,
Der
Boden besser als ein Pergament.
Und
manchmal in den Horen, bitt für uns,
Wir
sind die größten Narren, arme Knaben,
Und
nicht so rein und nicht so in der Hand
Und
nicht so auf dein frommes Knie gerichtet.
Und
wenn wir wieder Lotto neu gespielt
Und
wenn wir tragen Maske, Mantel, Gürtel,
Wenn
wir die Maske und den Dolch verworfen,
Dann
achte du auf unsre große Wallfahrt.
Und
wenn wir kehren in die kalte Erde,
So
ists dem ersten Adam vorgeschrieben,
O
Königin von Saint-Cheron, Dourdan,
Beachte,
wie wir gehn den Weg allein.
Wenn
wir uns legen in den schmalen Graben,
Auf
Beichte und auf Messe vorbereitet,
Dann
denk daran, du Herrin der Verheißung,
Die
lange Fahrt, da wir in Beauce lebten.
Wenn
wir gegürtet aus der Flasche speisen,
Und
wenn wir zittern von dem neuen Tremor,
Wenn
uns die letzten Eiterbeulen platzen,
Dann
achte du auf uns, Barmherzigkeit.
Wir
bitten dich um nichts, der Sünder Zuflucht,
Den
letzten Platz nur in dem Fegefeuer,
Zeit,
unsere Geschichte zu betrauern,
Von
fern die junge Schönheit anzustaunen!
GEBETE IN DER KATHEDRALE VON
CHARTRES
DAS GEBET DES WOHNSITZES
O
Königin! Hier, nach dem langen Weg,
Und
vor der Rückkehr auf die gleiche Weise,
Die
Zuflucht du allein, den Händen offen,
Geheimer
Garten, sich der Seele öffnend!
Hier
schwere Pfeiler, Bögen in der Höhe,
Vergessen
Gestern, Morgen, das Vergessen,
Vergeblichkeit
der menschlichen Berechnung,
Mehr
als die Schuld geleitet uns die Weisheit!
Dies
ist die Welt, wo alles einfach ist,
Bedauern
wir die Abfahrt und den Fall,
Den
Abschied auch, vorläufig, die Zerstreuung,
Die
Welt, wo alles sich gelehrig zeigt.
Dies
alte Herz, das die Rebellen hatten,
Der
alte Kopf, die Argumentation,
Die
beiden Arme, steif in der Kaserne,
Dies
junge Kindchen – ach das war zu schön!
Dies
ist die Welt, wo alles ist bekannt,
Der
alte Kopf, die Quelle heißer Tränen,
Die
Arme, steif von dem Beruf des Armen,
Der
Teil der Welt, wo alles ist enthalten.
Dies
ist die Welt, wo alles wieder da ist,
Nach
so viel Abflug, Ankunft, nach dem allem.
Dies
ist die Welt, wo alles arm und nackt ist,
Nach
so viel Chancen und nach so viel Mühen.
Die
ist der Teil der Welt mit einer Rente,
Die
Rückkehr dies und die Erinnerung,
Das
Blatt, die Frucht und die Entblätterung,
Und
Zweige sind gesammelt für dies Fest.
Dies
ist die Welt, wo alles geht und schweigt,
Ist
Stille, Schatten und das ferne Fleisch,
Der
Anfang und die Gegenwart für immer,
Die
reduziert wird, wenn die Seele lebt.
Dies
ist die Welt, wo die Versuchung sich
Ereignet
und beginnt mit ihrer Umkehr,
Denn
die Versuchung ist hier nur der Zuschlag,
Die
Blindheit in des Universums Weiten.
Der
Antragsteller ist in diesem Zelt,
Abdankung
ist es, was ganz von allein kommt,
Und
selbsterklärend ist es, was ist das?
Und
hier ist Größe, hier ist Präsentation.
Hier
ist es, dass die Rebellion nicht möglich,
Das
ist es, was den Rücktritt möglich macht,
Und
unbesiegbar ist des Feuers Löschen.
Und
alles ist ein Hallo und ein Gruß.
An
einer andern Stelle ist ein Beitritt,
Totale
Taubheit hier und hier ein Abtrieb,
Und
das, was sonst ist überall die Masse,
Hier
ist es nichts als Geiz und Depression.
Dies
ist die Unterdrückung andrer Stellen,
Hier
stürzt die Wirkung eines Edlen ab,
An
anderm Ort mit Spannung zwar erwartet,
Nachfolge
ist es hier und ist ein Erbe.
An
andrer Stelle ists ein harter Krieg,
Hier
Ruhe einer langen Lässigkeit,
Und
das, was sonst ist überall ein Einbruch,
Ist
hier Gesetz und ist hier die Vulgata.
An
andrer Stelle ist die bittre Schlacht
Und
ausgestrecktem Hals des Henkers Messer,
Registratur
und Größe andernorts,
Hier
ist die Blüte und die Frucht der Sünde.
An
andrer Stelle ist der steile Anstieg,
Hier
ist der Höhepunkt, hier ist der Abstieg.
An
anderm Ort die aufgewühlte See,
Hier
ist die Flaute und die Institution.
An
andrer Stelle das Gesetz ist hart,
Hier
Mantelfalten und der Frau Kommando.
Die
Freiheit unsrer Änderungsanträge,
Und
hier die Treue, weicher als der Glauben.
An
andrer Stelle die Besessenheit,
Hier
ist der Ort, nach dem Gesetz geschaffen.
An
andrer Stelle ist verkauft die Seele,
Hier
ist Gebet und Fürbittmacht auf Knien.
An
andrer Stelle ist die Müdigkeit,
Hier
ist der Schlüssel, Demut auf der Bühne.
An
andrer Stelle Wechsel ist und Wandel,
Hier
ist es eine Rebe in dem Weinberg.
An
andrer Stelle sitzen lang am Feuer
Die
Männer und die Fraun, die Faust am Kinn,
An
andrer Stelle ist die Einsamkeit,
Hier
sind die lebensvollen starken Söhne.
Was
überall ist Karies der Zähne,
Am
Feuer sitzend, Hände still im Schoß,
Fürsorglichkeit
ists hier und zarte Liebe,
Umarmungen
von mütterlichen Armen.
Wir
wuschen ab uns solche Bitterkeit,
O
Stern der See und Salz der Felsenklippe
Wir
wuschen ab so niedrig einen Schaum,
O
Stern der Boote und der Fischernetze.
Wir
wuschen ab das Unglück von den Köpfen,
Den
Trödel und die Argumentation,
Hier
sind wir nun, Liebfraue der Propheten,
Wie
Quellen aus dem Alten Testament.
Die
kleinen Bögen haben wir geschlossen,
Das
Segelschiff, das nicht verloren geht,
Berieten
uns mit einem schlechten Kompass,
Du
Rettungsarche, Frau der Patriarchen.
O
Herrin, früher sind wir weit gereist,
Wir
hatten nicht Geschmack am Vaterland.
O
Frau der Jungfraun, Engel und Bekenner,
Hier
sind wir wieder in dem Heimatdorf.
Apostelin,
wir haben viele Worte,
Doch
haben nicht Geschmack an einem Schlusswort.
Und
keinerlei Altäre als die deinen,
Wir
wissen weiter nichts als dein Gebet.
Erlitten
haben wir den schwersten Schiffbruch,
Wir
haben nicht Geschmack mehr an dem Umschlag,
Wir
sind zurück, zurückkehrt unsre Zeit,
Polarstern
du in deinem Himmelshaus.
Zerstreuung,
Eitelkeit ist überall,
Hier
ist die Wirkung einer schönen Sammlung.
An
andrer Stelle ist Zerstückelung,
Hier
ist Parade, hier ist Prozession.
An
andrer Stelle ist die Untersuchung,
Gier
ist die Wirkung der bescheidnen Jugend.
Nachfrage
ist an andrer Stelle täglich,
Hier
ist die Wirkung einer jähen Ohnmacht.
Schriftrollen
fordert man an andrer Stelle,
Hier
ist die Wirkung einer armen Liebe.
Man
fordert Kinderspiele anderswo,
Hier
ist bescheidne Unbeholfenheit.
An
andrer Stelle täglich ist die Störung,
Hier
ist Genauigkeit, sind Varianten.
An
andrer Stelle stehen die Kasernen,
Hier
ist das dicke dauerhafte Haus.
Was
überall sonst ist nur Krieg und Frieden,
Hier:
Niederlage, Kapitulation.
An
andrer Stelle ist es Rebellion,
Hier
schöne Menschen sind und offne Ohren.
An
andrer Stelle ists ein großes Heer,
Mit
seinem Zuge lebend, seinem Stau,
Mit
Zügen von Gepäck und von Verspätung,
Hier
ist es Anstand und ein guter Name.
An
andrer Stelle ists Zusammenbruch,
Hier
Kurven langsam und ein stiller Winkel.
An
andrer Stelle immer sind Vergleiche,
Unwiederholbar
hier und einzigartig.
An
andrer Stelle sind Vertiefungen,
Hier
Wirkung von Gehorsam eines Knechtes.
An
andrer Stelle ist das Parlament,
Hier
Wirkung eines einzelnen Gehörs.
An
andrer Stelle finden wir das Coaching,
Hier
eine stille offne Ruhestätte.
An
andrer Stelle immer wird vertagt,
Hier
ist Vergessen morgens und am Abend.
Der
Morgen geht zu den vergangnen Zeiten,
Die
lange Nacht geht in die Ewigkeit,
Der
Tag wird kommen als ein Feiertag,
Der
Knabe wurde zum entschlossnen Jüngling.
Der
Altgewordne schaut aufs Absolute,
Der
Knabe kehrt zurück zu seinem Vater,
In
Kraft und Freude und in Bruderliebe
Wird
das antike Erbe übertragen.
Und
dieser Welt ist alles Kinderspiel,
Der
alte Mann mit seinem grauen Bart,
Ihr
Haar vermischt sich mit des Windes Atem,
Sein
Aug bescheiden ist und triumphierend.
In
dieser Welt ist jeder Mensch ein Neuling,
Der
alte Kopf und diese alten Leuchter,
Die
beiden Arme, steif in der Regierung,
Die
Welt, wo alles zum Komplizen wird.
O
große Pforte, die gemacht der Teufel,
Und
dieser ist dein Knecht und ist dein Sklave,
Reichsapfel,
kreisend in der Wissenschaft,
Und
da war Wassser auf den Mühlenrädern.
An
andrer Stelle sind die heißen Tränen,
Hier
ist die Blüte junger Jahreszeit.
An
anderm Ort ist Personalabbau,
Hier
ist die Sonne tief am Horizont.
Die
andern Ortes schwer nur pflügen können,
Die
sehen hier nur Ernte und Verkauf.
Den
Andern bleibt der Rückzug nur im Alter,
Hier
altert man in Ehrlichkeit und Treue.
An
andrer Stelle ist der Widerstand,
Hier
ist die Hilfe und die Unterstützung.
An
andrer Stelle ist man stets erschöpft,
Hier
ist der süße ewige Gehorsam.
An
andrer Stelle ist der Stress die Regel,
Hier
ist Erlösung und hier ist Verzicht.
An
andrer Stelle ist nur strenge Strafe,
Hier
ist die Schwäche und der Armen Aufstand.
An
anderm Ort die Regel ist Aktion,
Hier
ist Glückseligkeit und eine Wohnung.
Was
andernortes stets wird eingespart,
Hier
ist es Ehre und ein ernster Schwur.
An
andrer Stelle alle sind gekrümmt,
Hier
ist die Blüte, das Gebet der Jugend.
An
andrer Stelle ist ein enger Rahmen,
Hier
weiße Wolle und das goldne Vlies.
Was
anderswo Gewalt und Kraftakt ist,
Hier
ist es Einfachheit, hier ists Entspannung.
An
andrer Stelle ist die rauhe Rinde,
Hier
ist das Blut der Reben und der Wein.
An
andrer Stelle ist ein langes Tragen,
Hier
ist Verstärkung und ein Wiedersehen.
An
andern Orten überall ist Umbruch,
Hier
aber ist ein Tag voll Seligkeit.
An
andrer Stelle sind Reservelisten,
Hier
aber wird der Reichtum überschritten.
An
andrer Stelle giert man nach Profit,
Hier
sind Geschenke, der bescheidne Rückzug.
An
andrer Stelle ist Verteidigung,
Hier
ist die Freude, die Musik der Stille.
An
andrer Stelle Missbrauch ist und Straftat,
Hier
aber Faulheit ist und ein Asyl.
An
andrer Stelle sind die Staatsanleihen,
Hier
ist die treue und die edle Achtung.
An
andrer Stelle ist Belagerung,
Hier
ist die Fähigkeit in dem Zuhause.
An
andrer Stelle ist die Hundedemut,
Hier
ist ein Blumenkranz zur Zeit der Ernte.
An
andrer Stelle ist die Überwachung,
Hier
ist das weiche Heu im Ernteschuppen.
An
andrer Stelle ist ein schwüles Treibhaus,
Hier
ist die frische Pflanze aus dem Garten.
An
andrer Stelle ist das Loch des Elends,
Hier
ist die Schwelle zum vertrauten Schritt.
An
anderm Ort ist ein Vergeltungsschlag,
Abrüstung
hier, Entspannung und Verhandlung.
An
anderm Ort ist das Zusammenziehen,
Hier
ist ein friedlich-stilles Engagement.
An
anderm Ort verderblich ist die Ware,
Freilassungen
sind hier sehr schnell und ruhig.
An
andrer Stelle ist ein stetes Streben,
Hier
ist die Rose, nicht auf Sand gebaut.
An
andrer Stelle ist ein eitles Prahlen,
Hier
ist die keusche Blüte schöner Jugend.
Erholung
ist an andrer Stelle, Leere,
Hier
Steigung ist und Krümmung gelber Gräser.
Angeberei
ist laut an andrer Stelle,
Hier
ist ein schönes Ausziehn, hier ist Demut.
An
andrer Stelle sind Beleidigungen,
Nachhaltigkeit
ist hier und sichre Stimmen.
An
andrer Stelle stets ist die Versteifung,
Hier
ist ein weicher zuckersüßer Brunnen.
Was
überall sonst nur Exempel ist,
Hier
ist ein tiefer und ein reiner Raum.
An
andrer Stelle ist nur Streit und Zank,
Hier
ist ein Bach, der sprudelt aus der Quelle.
O
Königin, hier pilgert jede Seele
Als
junger Krieger treu in seinem Lauf.
Was
auf der Straße steht an andrer Stelle,
O
Königin, das herrscht in dem Gericht,
O
Morgenstern, du Frau des Jüngsten Tages,
An
andrer Stelle decktest du den Tisch.
An
andrer Stelle ist der Weg der Welt,
Hier
ist ein ruhiger und starker Körper.
Im
stillen Tempel, fern der flachen Qual,
Das
Warten auf den Tod ist Lebensfülle!
BITTET SIE
Wir
fordern nicht, dass Mühlen Körner mahlen,
Gehört
im Ohren-Herzen wird die Stimme,
Wir
fordern nicht, dass Psyche, immer wandernd,
Liegt
ausgeruht in einem Blumengarten.
Wir
fordern nicht, dass man die Trauben presst,
Nicht
soll man sie ersetzen auf dem Trellis,
Die
dicke Hummel und die junge Biene
Verlangen
nicht die Rückkehr in die Schlucht.
Wir
fordern nicht, dass sie, die Rosige,
Ersetzt
wird von der weißen Rose Blühen.
Wir
fordern auch nicht, dass der Paneton
Kehrt
heim zur Quelle und wird wieder frisch.
Wir
fordern nicht, dass die beschriebne Seite
Des
Buches nie vergessen werden möge,
Und
der Verdacht, dass die Geschichte Wiens
Gedenkt
des Worts, das vorgeschrieben ist.
Wir
fordern nicht, dass der gebogne Stab
Sich
noch im Buche der Natur erholt,
Die
alte Rippe Tipps gibt, junge Triebe
Aufbrechen
und nie umgeschichtet werden.
Wir
fordern nicht, dass man das Werk zerschlägt
Und
dass sich nie begrünt das Buch der Gnade,
Die
alten Sauger und die junge Rasse
Den
Baum vergeuden, der vom Blitz gespalten.
Wir
fordern auch nicht, dass die Äste blattlos
Bewegen
sich in Richtung jungen Frühlings
Und
schweren Saftes Zeit und dass der junge
Spalt
einen Höhepunkt im Hain erreicht.
Wir
fordern auch nicht, dass des Wassers Falten
Geklärt
sind, wenn zurückgekehrt der Meister,
Und
dass dein Knecht, ein Mann voll Unglück, nie
Wird
freigelassen aus dem schweren Joch.
Wir
fordern nicht, dass im August der Tisch
Wird
nicht gedeckt, und wenn, dann nur für Gott,
Wir
fordern auch nicht, dass der Polizist
Sich
zweimal reibt die Hände an dem Feuer.
Wir
fragen nicht nach der verlornen Seele,
Ob
sie nicht auf den Weg des Heils noch kommt.
O
Königin, wir halten dir die Treue,
Wir
wollen nicht die Hilfe des Erbarmens.
Nichts
geben wir der Straße des Vergnügens
Und
wollen nicht bestechen eine Liebe,
Wir
geben auch nichts auf den Pfad der Treue,
O
Seele einer einzigen Regierung.
Regentin
auf dem Meer und in dem Hafen,
Wir
bitten nichts in diesen Änderungen,
Als
unter dem Kommando stets zu stehen
Der
Königin, dir treu bis in den Tod!
BITTE UM VERTRAUEN
Wir
bitten nicht, dass dieses schöne Blatt
Schon
biegt die Strahlen in dem Kabinett,
Wir
flehn nicht, dass die Falte des Gedächtnis
Nie
aus dem scheren Joch wird ausgelöscht.
O
Frau der Kunst und Dame der Verbindung,
O
Spiegel der Gerechtigkeit und Schönheit,
Du
weißt es, Liebe Fraue von Paris,
Was
heißt uns Ruhe, stetes Kontemplieren.
O
Frau der Rassen und der Kreuzungen,
O
Sitz der Weisheit, unsre Advokatin,
Du
weißt allein, o Providentia,
Was
ist der Richter und was ist die Waage.
Zu
jener Zeit, als du am Kreuzweg standest,
Da
wähltest du die Buße und die Reue,
Zur
Zeit, da du beim Doppel-Zauber saßest,
Fixiertest
du die Augen auf den Schlüssel.
Du
wisse, o geheimnisvolle Herrin,
Der
eine beider Wege ist verkehrt,
Du
weißt es, wir nicht waren es, die wählten,
Wir
wählten doch die Zeder und die Lade.
Das
nicht, weil etwa wir nicht wählen wollten,
Und
nicht aus Pflicht, weil wirs vielleicht nicht mochten,
Bewaffnet
mit des Zimmermannes Kompass,
Wir
mussten kommen in des Elends Mitte.
Es
brachte uns zur Achse tiefster Not,
Die
stumpf wir mehr ertragen als voll Unglück,
Noch
härter wird es und mehr Leiden kommen,
Doch
nimm du von uns das exakte Böse.
Dies
Kinderspiel von einst und die Adresse,
Das
dient nicht mehr, dass uns das Glücksrad laufe,
O
Königin, zumindest gib uns Ruhm,
Der
Ruhm allein hat unsre arme Liebe.
BITTE MELDE DICH
Regierten
wir doch große Königreiche,
Frau
der Regierungen und Könige,
Wir
schliefen in dem Stroh und in den Stoppeln,
O
Frau der Bettler, Herrin der Rebellen.
Wir
haben nicht Geschmack am großen Butler,
O
Frau der revolutionären Macht,
Wir
haben keinen Sinn für Turbulenzen,
O
Frau der Giebel, Kuppeln und Paläste.
Inbrünstig
führten wir so viele Kriege
Vor
Gott, dem Ewigen der Heeresscharen,
Verändert
haben wir das Land bekommen,
Wir
haben solchen hohen Ruhm erworben.
Wir
haben nicht Geschmack am Werk des Armen,
O
Frau des Waffenstillstands und des Friedens,
Wir
haben nicht Geschmack am Strom der Tränen,
An
sieben Schmerzen, sieben Sakramenten.
Und
wir regierten herrliche Provinzen,
Frau
der Präfekten und der Staatsanwälte,
Wir
sahn Laternen unter vielen Fürsten,
O
Frau der Malerei und der Mäzene.
Wir
haben nicht Geschmack an der Abteilung,
Wir
haben nicht Geschmack am Kapital,
Wir
haben nicht Geschmack am Bord des Schiffes,
Wir
atmen wieder in der trauten Heimat.
Wir
haben Reichtum, der entstanden ist,
O
Schlüssel eines Ruhms, der nicht vergeht,
Wir
zogen voller Groll und Hass umher,
O
Frau des Zeugnisses und des Erlebens.
Wir
haben nicht Geschmack an Stolz und Ehre,
O
Frau voll Weisheit, Schweigen, dunkler Nacht,
Wir
haben nicht Geschmack an Silberschmuck,
O
Zarte, und auch nicht Geschmack am Lotto.
Wir
haben viel gesehen, o Herrin Armut,
Wir
haben nicht Geschmack am neuen Look,
Wir
haben viel getan, o Geistestempel,
Wir
haben nicht Geschmack an der Gefahr.
Wir
fehlten oft, o Zuflucht du der Sünder,
Wir
haben nicht Geschmack am feigen Zögern,
Wir
haben es versucht, du offnes Wunder,
Wir
haben nicht Geschmack an strenger Schule.
Wir
lernten in der Schule und zu Hause,
Wir
wissen nichts als dein Kommando, Herrin,
Wir
haben oft versagt mit unsern Zungen,
Wir
wissen nichts als einzig unsre Buße.
Wir
sind Soldaten, knurren überall,
Wir
haben nie gefaltet unsre Hände,
Sind
an die Kirche und ans Kreuz gebunden,
Wir
sind geworden innerlich und tief.
Wir
fragen nicht mehr nach verdorbner Ware,
Mehr
als ums Glück wir flehn um deine Huld,
Wir
wollen nichts als deiner Gnade Ruhm,
Wir
bauen unsre Häuser nicht auf Sand.
Wir
wissen nichts von dem, was wir da lesen,
Wir
wissen nichts von dem, was uns gesagt wird,
Wir
kennen nur das ewige Dekret,
Wir
kennen nur die absolute Ordnung.
Wir
nehmen viel und mehr, als unsre Pflicht ist,
Wir
wollen nichts als nur der Magd Gehorsam
Und
unterm schweren Schlag der Macht zu bleiben,
O
Spiegel der Vergangenheit und Zukunft.
Wenn
es erlaubt jedoch, dass der, der nichts hat,
Will
immer mehr, und gibst du etwas ihm,
Wenns
nicht verboten ist, o Himmelsrose,
Kann
er sein Eigentum am Tage retten.
Und
wenn ein Bettler macht sein Testament,
Vermacht
er sein Asyl und Stroh und Stoppeln,
Verlässt
der König dann sein Königreich
Und
der Dauphin schwört einen neuen Eid.
Wenn
jeder sich ein Konto dann eröffnet
Und
weiß er aufzunehmen den Kredit,
Läuft
auch der Übertrag, ists nicht verboten,
Wir
flehn um nichts, wir gehn durch alles durch.
Und
angenommen, ein bescheidner Schuldner
Kann
sagen, was er nicht erreichen kann,
Er
nennt die Preise, wenn es nicht verkauft wird,
Und
schweigt er still von seinem Kontostand,
Wir
kennen deine Gnaden auch im Krieg.
Dank
für die Trauer und die Huld der Schmerzen!
Dank
für die Wonne in dem Freudenzelt,
Dank
auch für die Verfolgung durch das Elend!
Dank
für die Prozessionen auch der Nöte,
Gepflügte
Felder, ausgetretne Pfade,
Zerrissne
Herzen, Schmerzen in den Nieren,
Wir
bitten dich um nichts, o Herrin wachend.
Wir
wussten ja von deinen Widrigkeiten,
Sie
sind gesegnet, herrschaftliche Weisheit,
O
bitte, Wunder du der Gunst und Großmut,
Hab
vielen Dank für Wonnen und für Wohlfahrt.
Auf
sieben Köpfe schreibe ich die Bitten,
Zustimmend
deiner Süße, deiner Anmut,
O
Königin der goldnen Weizenfelder,
Wir
dreschen Ähren an dem Erntedankfest.
BITTE UM EHRFURCHT
So
viele Freunde wandten sich von dir,
Sei
du der Liebe und der Huld nicht müde!
Du
möchtest rauben und beweglich bleiben,
Dein
Herz soll nicht verzagen unfreiwillig.
So
viele Schicksalsschläge, so viel Elend!
Sei
du zerbrechlich nicht an deinem Tag.
O
so viel Böses und so viel Brutales,
Entweihe
du die Sakramente nicht.
So
viele Meinungen, Mysterien,
Lass
nicht vom Glauben und der Fügsamkeit.
So
viele Opfer kennen keine Schwäche,
Das
rote Herz, das schwarze Blut der Venen.
Doch
heute, ob Bestandsaufnahme war
Dein
kleiner Tod, ein Schließen und Versiegeln,
Wenn
wir entdecken, was war zu verbergen,
Ob
man sein eigner Sekretär sein will,
Und
ob du einen eignen Anwalt hast
Und
Angestellte auch mit gutem Zeugnis,
Die
Initialen nach dem letzten Punkt,
Du
drücke in des Unterzeichners Siegel,
Und
eine Klausel ist und ein Vertrag,
Und
schneide den Artikel mit der Zahl aus,
Tief
in den Stein gebrannt die weise Inschrift,
Da
ist der Rektor und da ist der Richter.
Wir
artikulieren das Verzeichnis neu
Und
ausnahmslos und ohne feiges Zaudern,
Kein
Manuskript und keine Umverteilung,
Und
ohne feige Flucht und ohne Sünde,
Ob
Reste haben einen neuen Code
Und
Strafen einen neuen Herrn entwickeln,
Du
pflanze das Gerät ins letzte Recht
Und
ohne Sündenfall und ohne Folge.
Nicht
länger ist der Wüste Schwelle trocken,
Hab
du vertrauen, dass du schaffst und treu bist,
Und
niemand lebt in dieser Zitadelle,
Wer
je das Wort gegeben und verdeckt.
Wer
wohnt im Tempel der Erinnerung,
Im
Tempel des Erinnerns, des Vergessens,
Wertschätzung,
dieses Schicksal sich erfüllt,
Die
Reue beugt des Schrankes starke Strahlen.
Wer
wird begraben unter seinem Herzen,
Der
kennt dein Tun, das wird gespeichert unten,
Und
nicht in dem August ging es verloren,
Der
Chor der Stimmen, aufgeführt, verloren.
Sei
du die Null in dieser Einsamkeit,
Selbständiges
Subjekt und nicht ein Sklave,
Und
keinen Augenblick als neben dir,
Sei
du die Null in dieser Dienstbarkeit.
Steht
keiner auf der Schwelle des Palastes,
Zentrale
Tür, Quadrat der Marmorsteine,
Waschbecken
und Fontäne, Baum und Purpur.
Wer
ist dein Sklave, einer deiner Diener?
Und
niemand wird in Lebensfülle leben,
Nur
wer dein Sohn ist und ist deine Magd,
Und
ist dein Sklave und dein Schuldiger,
Und
niemand wird in stiller Liebe leben.
Die
reine Liebe vorteilhaft zu leben,
Die
Schanze und das ewige Bedauern,
Wer
auf der Schwelle zum Geheimnis steht,
Zur
Liebe, welche hart ist und gesetzlich.
Zur
Liebe, welche reif und voller Trauer,
Und
o so voller Trauer, voller Tränen!
So
voller Krieg und meistens voll Alarm
Und
meistens an des Todes ebner Schwelle!
Geschwollen,
ach, von alten Tränen, schluchzend,
Die
Tränen mit der alten Bitterkeit,
Gebadet
in der Tränen letztem Abschaum,
Und
vollgesogen von der alten Flut.
Und
meistens ähnlich schweren Purpurtrauben
Und
meistens mit den Reben aufgebunden
Und
meistens mehr als Sicherheit beschränkt
Und
meistens ähnlich dem Zerbruch des Bogens.
Und
niemand wird in der Gewissheit leben
Mit
bitterem Erinnern und Bedauern
Und
düstrer Zukunft und der steten Unruh,
Mit
Flut der Stille und den Sorgenwogen.
Und
niemand tritt auf seines Grabes Schwelle,
Zur
ewigen Anbetung, untergehend,
Im
tiefen Wirbelsturm von Sand und Wellen,
Wo
dann der Fuß verstummt bei jedem Schritt.
Ich
bin in deinen keuschen Schoß gefallen,
Mir
unterm Fuß ist eine Möglichkeit,
Ein
Blatt, das keinen Anspruch mehr erhebt,
Die
dicke Welt hat wenig dich geliebt.