von Josef Maria von der Ewigen Weisheit
Matthäus
6:26
emblepsate
eis ta peteina tou ouranou
hoti
ou speirousin oude therizousin oude sunagousin eis apothêkas
kai
ho Patêr humôn ho ouranios trephei auta
ouch
humeis mallon diapherete autôn
respicite
volatilia caeli
quoniam
non serunt neque metunt neque congregant in horrea
et
Pater vester caelestis pascit illa
nonne
vos magis pluris estis illis
Sehet
die Vogel vnter dem Himel an /
Sie
seen nicht / sie erndten nicht / sie samlen nicht in die Schewnen /
Vnd
ewer himlischer Vater neeret sie doch.
Seid
jr denn nicht viel mehr denn sie?
Liebe
Freundin, jeder kennt sie, das Männchen der Amsel
Schwarzgekleidet
ist und hat einen gelblichen Schnabel.
Aber
die Weibchen sind durchgehend braun gefärbt und die Küken,
Da
schon die ersten im April auf Bäumen und Büschen
Betteln
um Futter von dem allmächtigen Schöpfer und Vater.
Diese
Amsel ist nicht nur die häufigste Drosselart, Freundin,
Sie
ist in Deutschland überhaupt der häufigste Vogel.
Anders
als andere Drosseln unterscheiden sich deutlich
Die
Geschlechter. Die Männchen sind schwarz mit gelblichem Schnabel
Und
die Weibchen vom Schnabel bis zur Schwanzspitze bräunlich,
Ähnlich
übrigens auch die Jungvögel, Kinder der Mutter,
Aber
ihr Federkleidchen hat kleine hellere Sprenkel.
Amseln
halten sich viel auf dem Boden auf, lieben die Erde,
Wo
sie unter dem Laub, auf dem Rasen suchen nach Nahrung.
Dabei
halten sie oft mit schräg gehaltenem Kopfe
Inne,
um nach verborgenen Bodentieren zu lauschen.
Regenwürmer,
Schnecken, Insekten, das essen sie gerne.
Später
im Jahre locken sie auch Beeren und Früchte.
Noch
vor hundert und fünfzig Jahren war unsre Amsel
Eher
ein scheuer Waldvogel. Heute erfreut sie uns aber
In
fast jedem Garten mit melodiösen Gesängen.
Dabei
sitzt das Amselmännchen auf der Antenne
Oder
dem Hausdach oder auf einem ragenden Baume.
Amseln
haben gut sich eingelebt hier in den Städtchen,
Dass
sie dreimal im Jahre schon brüten, die Mutter der Kinder.
Aber
wenn die Jungvögel haben verlassen das Nestchen,
Sind
sie eine köstliche Beute für streunende Katzen.
Blaumeisen
fehlt auf dem Bauch der markante schwärzliche Streifen
Unserer
Kohlmeisen. Aber sie tragen das bläuliche Käppchen
Über
dem weißen Gesicht, einen schwarzen Augenstreif, Freundin,
Blau
gefärbte Flügel und blaue Schwanzfedern herrlich.
Sie
sind die kleineren Schwestern der Kohlmeise, häufige Gäste
Unserer
Gärten, sobald dort stehen ältere Bäume.
Jungvögel
aber sind matter gefärbt, mit grünlicher Kappe
Und
mit gelblichen Wangen ein wenig schmuddlige Kinder.
Blaumeisen
sind sehr lebhaft, sie sind stets in Bewegung,
Hangeln
oftmals kopfunter selbst an dünneren Zweigen.
In
der Nähe der Nisthöhle aber sind sie sehr wachsam,
Warnen
mit einem kräftigen Tschere-tetet die Kinder.
Ihr
Gesang ist sehr abwechslungsreich, beginnt mit dem hohen
Ti-Ti
und endet mit einem hübschen und niedlichen Triller.
Bettelrufe
der Jungvögel machen schon in dem Maien
Aufmerksam
auf die Nisthöhle. Nach dem Ausfliegen aber
Hält
der Familienverband zwei Wochen liebend zusammen.
Jungvögel,
acht oder zehn in einer Brut von der Mutter,
Sind
dann deutlich zu sehn und zu hören im heimischen Garten.
Wenn
ein schöner Garten gerade frisch angelegt wurde
Und
mit natürlichen Höhlen größere Bäume noch fehlen,
Kann
man der Blaumeise helfen mit dem klassischen Kasten.
Bei
den Gartenbesitzern unbeliebt aber die Elstern,
Gelten
als Singvogelmörder, obwohl die Singvögel machen
Nur
zwei Zehntel der Nahrung aus der mordenden Elster,
Viele
Kleinvögel in der Nachbarschaft schreiender Elstern
Dennoch
können die höchste Siedlungsdichte erreichen.
Einmal
sah es so aus, als ob die Elster bedroht sei
Von
dem Aussterben. Intensive Verfolgungsaktionen
Hatten
selten werden lassen die schwarz-weißen Vögel,
Dass
für ihren Schutz plädierten selbst die menschlichen Jäger.
Aber
nach dem Weltkrieg der National-Sozialisten
Mussten
die Elstern erleben eine andere Krise,
Hecken
wurden beseitigt, Grünland umgepflügt oder
Wegraine
wurden getötet mit dem teuflischen Gifte.
Die
Charaktervögel einer naturnahen Landschaft
Mussten
umziehen, zogen in Garten-Vororte, Parks der
Städte,
hier finden sie nun ihr Mahl auf Komposthaufen oder
In
den Abfallkörben, auf Parkwiesen Kleintiere sammelnd,
Futterreste
an Parkteichen gierig aufpickend oder
Fressend
Tiere an Straßenrändern, von Autos ermordet.
Elstern
bauen eindrucksvolle Nester, o Freundin,
Aber
nur jedes fünfte Nest wird genutzt auch zum Brüten.
Das
fast kugelförmige Nest wird meistens gebaut in
Einem
der höchsten Laubbäume in der nahen Umgebung.
Unter
den Spechten ist am häufigsten aber der Buntspecht
In
den deutschen Landen, der klein ist wie eine Amsel.
Schwarz
und weiß und rot sein Gefieder, schöne Erscheinung,
Wenn
er nicht eben versucht, an der Rückseite schützenden Stammes
Unseren
Blicken sich zu entziehen, schön blickende Freundin.
Von
dem Weibchen zu unterscheiden gut ist das Männchen
Mit
dem roten Nackenfleck. Bei den Jungvögeln aber
Haben
beide Geschlechter einen rötlichen Scheitel.
Dann
sind sie ähnlich dem nahe verwandten Mittelspecht, welcher
Lebt
in den Wäldern und Parks mit älteren Eichen.
Einmal
entdeckt, dann warnt der Buntspecht mit kräftigem Kix-Ruf.
Zum
akustischen Repertoire zählt auch noch das Trommeln.
Je
nach Holzart können variieren die Klänge.
Solch
ein Trommelwirbel dauert wohl zwei Sekunden
Und
besteht aus zehn bis fünfzehn Schlägen beim Männchen,
Aber
bei den Weibchen sind etwas kürzer die Schläge.
Wenn
du einen Buntspecht im Garten zu Gast haben möchtest,
Freundin,
entferne nicht alle abgestorbenen Äste
An
den Bäumen. Schon weniges und schon schwächeres Totholz
Wirkt
bereits als Magnet auf den Specht. Du kannst ihn in Ruhe
Und
in nächster Nähe beobachten, Ornithologin.
Mittelspechte
scheinen gebunden an Bäume mit rauer
Borke.
Im deutschen Land sind das ausschließlich Eichen.
Mittelspechte
sammeln sehr viel, doch trommeln sie niemals,
Sondern
lassen nur hören ihre quäkenden Lieder.
Buntspechte
aber sind der typische Specht unsrer Wälder.
Er
kommt in unterschiedlichen Lebensräumen vor, einzig
Bäume
müssen vorhanden sein. Seine Fähigkeit aber
Groß
ist zu schmieden, Nüsse und Zapfen als Quelle der Nahrung
Zu
erschließen, und so kann er überstehen den Winter.
Kleinspechte
wiegen fünfundzwanzig Gramm nur, der Winzling
Lebt
in lichten Waldbereichen, im köstlichen Streuobst,
In
dem Auenwald und in Parkanlagen. Und oft sind
Ihre
Höhlen weit oben in den laubigen Kronen.
Aber
ich muss gestehen, dass Spechte nicht monogam immer,
Wie
die Moral es möchte, sondern Kleinspechte lieben
Mehrere
Weibchen. Der Winzling ist als Liebhaber lüstern.
Nun
der Schwarzspecht ist groß wie eine krächzende Krähe,
Bis
auf das Rot am Kopf ist gänzlich schwarz das Gefieder.
Schwarzspechte
waren vor hundert Jahren viel seltener aber
Als
sie heute es sind. Zum Brüten bevorzugt das Weibchen
Alte
Bäume, oft Buchen, Hainbuchen, Blutbuchen rötlich.
Auf
der Speisekarte stehen Larven von Käfern
Aber,
wie sie bewohnen die blauen Nadelholzwäldchen.
Und
der Grünspecht, ein Spezialist für Ameisen, mit der
Leimrutenzunge
züngelt er in Ameisengänge,
Holt
die Larven und Ameisen dort heraus, sich zur Speise.
In
dem Winter findet er die Ameisenhügel
Sogar
unter dem Schnee, die Ameisenkönigin klagt es.
Dieser
Specht wohnt in lichten Wäldern, auf Wiesen voll Streuobst.
Und
der Grauspecht ist ein naher Verwandter des Grünspechts,
So
dass es gelegentlich auch zu Mischehen kommet.
Doch
der Grauspecht mehr als der Grünspecht ist doch ein Waldspecht.
Aber
außerhalb der heimischen Brutperiode
Vielfältiger
ist die Speisekarte des naschhaften Vogels.
Und
der Dreizehenspecht liebt tote Fichtenbestände.
In
dem Schwarzwald lang ausgestorben die Dreizehenspechte,
Neulich
hat sich eine kleine Population neu
Angesiedelt,
vermutlich als Folge des Waldsterbens, leider
Stirbt
der deutsche Wald. Doch wird man das Totholz entfernen,
Werden
auch die Dreizehenspechte wieder verschwinden.
Weißrückenspechte
bewohnen aber in Mitteleuropa
Ganz
besonders die Bergwälder hohen Anteils an Laubholz.
Diese
haben einen kräftigen mächtigen Schnabel,
Sie
bevorzugen aber dennoch zum Höhlenbau, Freundin,
Angemoderte
Stämme, das lieben die Weißrückenspechte.
Aber
der Wendehals ist kein Specht im engeren Sinne,
Er
gehört in der großen Sippe der richtigen Spechte
Nur
zur Unterfamilie der Wendehälse, von denen
Gibt
es weltweit zwei Arten nur. Der Wendehals aber
Kann
keine Höhlen bauen. Im Gegensatz also zu Spechten
Brütet
er nur zweimal im Jahr, der Zugvogel-Wandrer.
Wer
in dörflicher Gegend wohnt, dem gönnt es Fortuna,
Auch
den Feldsperling in dem Garten still zu beschauen.
Wie
der verwandte Haussperling lebt er in menschlicher Siedlung,
Aber
bevorzugt dabei doch ländlicher Gegenden Nahrung.
Dort
ist er anzutreffen in Hecken oder Gebüschen,
An
den Rändern des Waldes oder in Obstgärten blühend,
Wo
er Samen sucht, Getreide und kleine Insekten.
Von
dem Haussperling unterscheidbar der Feldsperling aber
Durch
den kastanienbraunen Scheitel, die Haare von Henna,
Und
das markante schwärzliche Fleckchen seitlich am Kopfe
Und
den deutlichen weißen Halsring über dem Busen.
Er
wirkt auch kleiner und schlanker als sein städtischer Bruder,
Einsilbig
ist sein Ruf, ein Tschilp, das ähnlich des Bruders
Tschilpen
ist, aber höher und von feinerer Stimme.
Dieser
Allerweltsvogel wird schon geringer an Zahlen.
Schuld
daran ist der Verlust an Brutplätzen, feindlich den Kindern,
Durch
das Verschwinden von Feldgehölzen und Wiesen mit Streuobst,
Der
Verlust von Ackerrandstreifen, Brachflächen, Stoppeln,
Durch
die Verwendung von Gift in der Landwirtschaft, Bauern
Nutzen
Gifte, der Rückgang der Kleintierhaltung in Dörfern.
Aber
ein strukturreicher Garten mit Obstbäumen, Büschen
Kann
dem Feldsperling Nahrung bieten und Nistmöglichkeiten.
O
dieser scheue Spatz! Er muss sich wohl wärmen die Ohren?
Rote
Wangenflecken hat der Sperling im Winter
Und
seine Wintermütze ist die rotbraune Kappe.
Diesem
Haussperling oder Spatz bist du sicher begegnet,
Scheue
Freundin. Herr Spatz ist gut erkennbar am Scheitel,
Grau,
kastanienbraun umrahmt, an weißlichen Wangen
Und
dem schwarzen Latz, dass er sich beim Mahl nicht bekleckert.
Und
Frau Spätzin trägt schlichte graubraune Kleider zuhause.
Gartengrasmücken
sind in unseren Gärten viel seltner
Als
die Mönchsgrasmücken. Sie siedeln lieber in Hecken,
Feldgehölzen
und an Rändern grünlichen Waldes,
Leben
bei üppiger Vegetation auch in Park und in Garten
Und
auf Friedhöfen in Gemeinschaft der Seelen der Toten.
Doch
am liebsten lebt die Gartengrasmücke immer
Noch
in dem Weißdorn oder dem Schwarzdorn, den großen Gebüschen.
Schwierig
ist es darum, sie zu Gesicht zu bekommen.
Eher
wird man aufmerksam auf die orgelnden Lieder,
Die
sie in endlosen Strophen vorträgt in Wohlklang und Rhythmus.
Wät-wät-wät,
so lautet des Vogels rhythmischer Warnruf.
Aber
im Gegensatz zum Gesang ist der beige-braune Vogel
Ausgesprochen
unscheinbar. All sein Wert liegt im Singen.
Doch
der Name täuscht ein wenig. Gartengrasmücken
Seltener
sind als Mönchsgrasmücken in unseren Gärten.
Doch
sie sind im naturnahen Garten, am Bahndamm, am Friedhof.
Während
zur Brutzeit werden Insekten, Spinnen und Raupen
Abgelesen
von Blättern und Zweigen, stehen im Sommer
Auf
dem Speiseplan nahrhafte Beeren vom Busche Holunder,
Andere
Früchte auch. Dann gilts, Kalorien zu sammeln
Für
den Flug nach Afrika, überwinternd im Süden,
Kehren
sie pünktlich zurück zum Mai, dem Monat Mariens.
Es
bevorzugt der Gartenrotschwanz offne Gehölze,
Ist
an Waldrändern und in Feldgehölzen zu finden,
Aber
auch im Park, im Obstgarten und im Hausgarten, Freundin.
Wenn
der eigene Baumbestand nicht Naturhöhlen bietet,
Kann
in den Garten ihn auch eine Nisthilfe locken.
Als
Insektenfresser ernährt sich der niedliche Vogel
Doch
vor allem von Käfern und Spinnen, die er am Boden
In
der Krautschicht erbeutet. Oft sieht man, wie er von einem
Unteren
Zweig zum Boden fliegt und anschließend wieder
Mit
der Beute die selbe Stelle einnimmt, als Sieger,
Um
dann wieder Insekten zu fangen mit göttlicher Hilfe.
Nun
ist das Männchen im Brustkleid unverwechselbar männlich,
Brust
und Bauch sind rostrot, Kehle und Wangen sind schwärzlich
Und
die Stirn trägt den weißen Streifen der hohen Gedanken.
Zwar
den namengebenden roten Schwanz haben beide,
Männchen
und Weibchen, doch trägt das Weibchen beige-braune Kleider.
Gartenrotschwänze
überwintern in der Sahara,
Kehren
zu Ostern zurück nach Deutschland, o christliche Freundin.
Dann
trägt das Männchen seine schönen Gesangsstrophen kunstreich
Von
dem hohen Baumwipfel vor. Die Gesangsstrophe anhebt
Mit
zwei hohen Terzenklängen, den Terzen des Herzens,
Endet
in einem leisern Gesangsteil aus Liebe zum Weibchen.
O
der rote Schwanz des Gartenrotschwanzes, herrlich,
Er
ist sein typisches Kennzeichen, oft sieht man sitzen im Baum den
Vogel
und es zittert sein Schwanz vor froher Erregung.
Auch
ist das Männchen farbenfroh und ein kunstreicher Sänger.
Kaum
sind die männlichen Gartenrotschwänze wiedergekommen
Aus
dem zentralen Afrika hierher nach Mitteleuropa,
Gleich
beginnen sie mit der Suche nach dem Reviere.
Attraktiv
sind Gebiete mit vielen Höhlen zum Nisten
Und
mit nur lückig bewachsenem Boden zur Suche der Nahrung.
Bei
dem Blick auf den Busen des Dompfaffen könnte man leicht ihn
Für
ein Rotkehlchen halten, doch bei genauerem Hinschaun
Sieht
man den stahlgrauen Rücken, den schwarzen Kopf und den weißen
Leuchtenden
Bürzel. Das ist der Dompfaff, der lustige Gimpel!
Während
der Brutzeit verhält sich unauffällig der Dompfaff,
Das
gilt auch für seine leisen plaudernden Lieder.
Häufig
hört man sein zärtlich weich geflötetes Diü,
Ach
das klingt melancholisch! Weniger scheu ist der Dompfaff
Aber
im Winter, dann sucht er gerne kräftiges Futter.
Beim
Vergleich mit Buchfinken oder Grünfinken sieht man,
Seine
Gestalt ist rundlicher, wie sichs gehört für den Dompfaff,
Und
das Weibchen des Dompfaffen trägt die Tarnfabe schüchtern.
Auf
der Speisekarte des Dompfaffen aber vor allem
Steht
die vegetarische Fastenspeise asketisch.
In
dem Lenz vor allem liebt er die Knospen, die frischen,
Junger
Laubbäume und im Sommer saftige Beeren,
Aber
am meisten kleinere Samen von Stauden und Kräutern.
Was
kann die Gartenbesitzerin tun für den Vogel, den hübschen?
Göttin
der Muße, sei mir gegrüßt! Am meisten hilft Nichtstun!
Wenn
du zum Beispiel die Blumen nach der Blüte, o Freundin,
Nicht
gleich abschneidest und die Stauden über den Winter
Nicht
komplett zurückschneidest, das ist dem Dompfaff ein Festmahl!
Meist
auf einem Zaunpfahl oder ragendem Zweige
Lässt
das Goldammer-Männchen unverwechselbar schöne
Lieder
hören, ein höher werdendes, länger gezognes
Zizi-dü.
Und so lockt er lüstern das lustige Weibchen,
Präsentiert
der Geliebten anschließend Grashalme festlich.
Diese
Präsentation der Grashalme möchte das Weibchen
Anregen
zum gemeinsamen Nestbau, o heilige Ehe!
Dieses
Nest entsteht dann meistens direkt an dem Boden
Oder
in den untern Bereichen von Sträuchern und Hecken.
Und
das Männchen fällt auf in seinem herrlichen Prachtkleid,
Mit
dem hellen, leuchtend gelb befiederten Kopfe
Und
dem zimtbraunen Bürzel. An dem Rücken sind beide,
Männchen
und Weibchen, dunkel gestreift, die Schwanzfedern außen
Weiß
gekantet. Das Weibchen aber trägt schlichtere Farben.
Bei
dem Weibchen beschränkt sich das Gelb auf Partien des Kopfes.
Goldammern
nun bevorzugen offene abwechslungsreiche
Landschaften,
Büsche, Hecken, Gehölze und Brachflächen bieten
Ihnen
Unterschlupf an und Nahrung. In ländlicher Lage
Und
in der Feldflur am Ortsrand kann man Goldammern daher
Eher
begegnen. Ihre Nahrung besteht aus Insekten,
Feinen
Sämereien und milchreifen Körnern Getreide.
Kaum
ein Vogel hat mehr von der menschlichen Landnutzung Vorteil
Sich
gezogen und profitiert wie die Goldammer. Nämlich
Ursprünglich
war sie Bewohnerin wilder Waldsteppen oder
Ähnlich
halboffener Landschaften, aber sie folgte dem Menschen,
Als
die Mönche das Land kultivierten, nach Mitteleuropa.
Aber
der Spatzengesang ist bekanntlich bescheiden, o Freundin,
Und
besteht aus einer endlosen Folgen von Tschilpen.
Meistens
sitzt das Männchen dann aufgeplustert voll Hochmut
In
der Nähe des Nestes, das Weibchen antwortet Wäd-Wäd.
Zur
Erfolgsstrategie des Spatzen, des Haussperlings aber
Zählt
seine Anpassungsfähigkeit. Und besonders flexibel
Zeigt
er sich bei der Wahl des Nistplatzes. Unter dem Dache
Eine
Nische, ein verlassenes Schwalbennest einsam
Oder
ein Nistkasten oder reiche Fassadenbegrünung,
Alles
potentielle Kinderstuben der Spätzin.
Aber
des Spatzes Image ist nicht eindeutig: Ist er
Klein
und unscheinbar? Oder diebisch und frech wie ein Lümmel?
Andere
trauen auch eine gute Portion Raffinesse
Unserem
Haussperling zu. Doch ohne Zweifel, der Spatz ist
Ein
geselliges Wesen und fähig treuherziger Freundschaft.
Er
gehört zu den Höhlenbrütern, es muss sein Quartier recht
Dunkel
sein und sicher schützen Mutter und Kinder.
Wildstauden
sind mit ihren Samen Nahrungsgrundlage
Vieler
körnerfressender Vögel. Grundsätzlich gilt doch,
Dass
ein Garten für unseren Haussperling und auch die andern
Tiere
unserer Siedlungen attraktiver wird, wenn wir
Etwas
zurücknehmen unsere Liebe zu Ordnung und Reinheit.
Klappergrasmücken
sind bekannt nur wenigen Menschen,
Wenn
man auch früher sie Zaungrasmücke bezeichnete, nämlich
Weil
sie einst regelmäßig vorgekommen in Deutschland.
Und
im Norden von Deutschland, o die nordische Klarheit,
Hörte
man oft des Vogels charakteristische Lieder.
Wer
einen größeren Garten mit höheren Büschen und Bäumen
Sich
zur Freude besitzt, der kann nach der Klappergrasmücke
Ausschau
halten. Doch wird man am ehesten aufmerksam, Freundin,
Durch
die kurzen und weit hörbaren klappernden Strophen,
So
markieren die singenden Männchen ihre Reviere.
Unauffällig
sind im Gefieder beide Geschlechter.
Gegenüber
verwandten Arten sieht man doch deutlich
Einen
scharfen Kontrast zwischen graubrauner Kopfoberseite
Und
der weißen Kehle. Zur Brutzeit ernährt sich der Vogel
Wie
die anderen Grasmücken auch von Insekten und Larven.
Aber
die kalte Jahreszeit verbringen die Vögel
Im
Sudan und in Äthiopien. Aber sie werden
Weniger
dort durch Perioden von trockener Dürre.
Um
so wichtiger ist es geworden, diesem geliebten
Interessanten
Vogel Möglichkeiten zum Brüten
Auch
im deutschen Land zu verschaffen. Naturnaher Garten
Bietet
die beste Voraussetzung, ein strukturreicher Garten,
Auch
die Klappergrasmücke einmal als Gast zu begrüßen.
Mit
den durchdringend-spitzen Shri-Shri-Rufen verkünden
Mauersegler
den Sommer, die paradiesische Jahrszeit.
Der
rasante Flieger siedelt in Städten und Dörfern
Als
ein echter Nachfolger der Kultur, wo er unter
Dächern
und in Gebäudenischen Wohnstuben findet.
Dank
der Anpassungsfähigkeit konnte der Vogel sich früher
Gut
vermehren. Viele Nistplätze gehen verloren
Leider
heute durch Gebäudesanierungen, folglich
Steht
der Mauersegler bereits auf der warnenden Liste
Der
gefährdeten Brutvögel. Auf den ersten der Blicke
Könnte
den Mauersegler man denken als Schwalbe,
Aber
seine längeren sichelförmigen Flügel
Machen
ihn unverwechselbar und die Flugrufe Shi-Shri.
Nur
zur Brut begibt sich der Mauersegler zur Erde.
Seine
übrige Zeit verbringt er in himmlischen Lüften,
Ja,
er vermag sogar im Flug zu schlafen und träumen.
Auch
die Nahrungssuche und die Wasseraufnahme
Und
die lustvolle Paarung werden im Fluge erledigt!
Weit
geöffneten Schnabels fängt er im Äther Insekten
Und
verfüttert sie zum Ballen geformt an die Kinder.
Wird
das Futter in Perioden schlechteren Wetters
Knapp,
verfallen die Kinder in eine sparsame Starrheit,
Da
die Körpertemperatur sinkt, Kräfte zu sparen.
Auf
der Mauersegler Treue kannst du dich verlassen,
Freundin
seit langen Jahren, ob lang der Winter und schneereich
Oder
ob kurz der Winter und mild, so wie wir es lieben,
Pünktlich
zu Ostern erreicht die Vorhut der schnittigen Flieger
Deutschland
und am ersten Mai, im Mond der Madonna,
Sind
wieder überall ihre schrillen Schreie zu hören.
Anders
als große Zugvögel wie der Storch und der Kranich,
Welche
steigende Luftmassen nutzen aus für den Gleitflug,
Mauersegler
sind nicht gebunden an Zeiten des Tages,
Und
bei heiterem Wetter fliegen sie in den Höhen
Dreitausend
Meter hoch und oft in größeren Truppen.
Nun
zu der Mönchsgrasmücke. Ihre Mönchskappe heilig
Ist
ihr Erkennungszeichen, bei Männchen die schwärzliche Kappe,
Weibchen
und Jungvögel aber tragen rotbraune Kappen.
Auffallend
ist auch der Wohlklang ihrer himmlischen Lieder,
Nach
dem zwitschernden Vorgesang des werbenden Männchens
Schön
ertönt der laute flötende Überschlag, Freundin,
Der
aus reinen Tönen besteht von göttlicher Schönheit.
Mönchsgrasmücken
sind dort anzutreffen, wo dichteres Laub ist,
Wo
die dichtere Vegetation sich um Halbschatten kümmert.
Sie
bevorzugen feuchte Laubwälder, Mischwälder dämmernd,
Sind
aber auch in Parkanlagen, naturnahen Gärten
Älteren
Baumbestandes und überwuchert von Efeu
In
Gebüschen. Der Vogel ist selbst in Großstädten heimisch.
Auch
die Mönchsgrasmücke wie die Verwandten ernährt sich
In
der Brutzeit vor allem von Insekten und Larven.
Und
im Sommer und Herbste kommen Beeren und Früchte
Noch
dazu verschiedenster Sträucher, etwa Holunder,
Heckenkirsche
und Hartriegel, ihren Hauptnahrungsquellen.
Siebzig
Straucharten können die Mönchsgrasmücken benützen.
Das
hat dazu beigetragen, dass die Bestände
Sehr
erfreulich stabil sind, sogar zunehmen manchmal.
Immer
öfter, o Freundin, kannst du einzelne Vögel
Dieser
Sorte auch zur Winterzeit bei uns entdecken,
Da
der Anteil an den überwinternden Vögeln
Zugenommen
und solchen, die ihren Zugweg verkürzten.
Und
die Rauchschwalbe baut ihre Nester im Innern von Ställen,
Scheunen
oder andern Gebäuden an Balken und Wänden
Oder
Mauervorsprüngen. Weil sie früher genistet
Auch
an offnen Kaminen oder Rauchfängen, darum
Nennt
man sie Rauchschwalbe, weil sie nistet im Rauche.
Rauchschwalben
unterscheiden sich von Mehlschwalben aber
Durch
die langen Schwanzspieße und die braunrote Färbung
Ihrer
Kehle und Stirn. Die Oberseite ist blauschwarz
Bis
auf einige hellere Flecken, und blauschwarz das Brustband.
Siehe
nun, das schalenförmige Rauchschwalbennest ist
Schön
gebaut aus Lehmklumpen, eingebackenen Halmen,
Welche
öfter lang heraushängen. Nahrung erobert
Sich
die Rauchschwalbe gern in Viehställen, meistens Insekten,
Aber
bei schönem Wetter auch in luftiger Höhe.
Fliegen
die Schwalben tief, so prophezeien sie Regen.
Kaum
ein Vöglein vereint so viele menschliche Liebe
Wie
die Schwalbe. Sie ist die Botin des Frühlings, des Glückes,
Sie
bewahrt die Häuser vor Feuer und Blitz und Gewitter
Und
bewahrt das Vieh im Stall vor Krankheit und Sterben.
Nun
der Ringeltaube ursprünglicher Lebensraum setzt sich
Schön
zusammen aus offenen Landschaften deutscher Gefilde,
Kleineren
Waldflächen oder Feldgehölzen. Die Tauben
Sind
auch heute noch in Grünanlagen und Parks und
Friedhöfen
heimisch, wo sie gurren über den Gräbern,
Oder
in größeren Gärten mit teutonischen Eichen.
Fliegend,
fallen besonders die weißen Abzeichen auf den
Flügeln
und am Hals auf und am längeren Schwanze.
Leider
ist der Kopf im Verhältnis zum anderen Körper
Etwas
zu klein. Im lustigen Frühling balzen die Männchen,
Da
mit kräftigen Flügelschlägen aufsteigt der Tauber
Und
mit breit gespreiztem Schwanz dann gleitet er abwärts.
Sein
Reviergesang klingt rhythmisch: Ruckediguhu!
Ringeltauben
bevorzugen gern zum Standort des Nestes
Nadelbäume,
aber auch dichte Laubbäume nutzen
Sie
zum Nestbau. In Städten brüten sie an Gebäuden.
Männchen
und Weibchen teilen sich die Aufzucht der Kinder.
Während
das Männchen Zweige und Wurzeln herbeischafft im Schweiße
Seines
Angesichts, baut das Weibchen das Nest für die Kinder.
Bei
der Brut dann wechseln die Partner sich ab, doch das Weibchen
Längere
Zeit verbringt mit dem Brüten im Mutterinstinkte.
Eine
Turteltaube besing ich, des Heiligen Geistes
Inkarnation,
die Turteltaube kam einst geflogen
In
das heidnische Galiläa, in Nazareths Garten
Saß
die schöne schlanke Madonna und las in der Bibel.
Und
die Turteltaube nahte vom Dache des Nachbarn
Und
sie flog in die Eiche und schlug in dem Laub mit den Flügeln
Und
dann schwebte hinüber sie zum Kastanienbaume
Und
es krachte im Wipfel des Kastanienbaumes
Und
die Turteltaube gurrte und girrte und ruckte
Und
sie flog auf die Wiese zu den Füßen Marias,
Bloßen
Füßen in schönen Sandalen, die Taube erhob sich,
Setzte
sich auf den Schoß der Unbefleckten, zum Brüten,
Pickte
zärtlich mit dem Schnabel ihr in die Brüste,
Gurrte
und girrte und ruckte und sprach mit menschlicher Stimme:
Sei
gegrüßt, du Lilie der Dreifaltigkeit Gottes!