Von Josef Maria von der Ewigen Weisheit
Ich
denke für dich an einen Hölderlin-Vers: Göttin der Muße, sei mir
gegrüßt! Ich glaube, am 28. 12 ist Fest der Unschuldigen Kinder
(Kindermord durch Herodes), da haben im Karmel die Jüngsten das
Sagen. Also lasst an dem Tag einmal eure Kinder regieren! In der
alten Liturgie war am 1. Januar (am 8. Tag nach Weihnachten) das Fest
der Beschneidung Christi. Apropos, Jesus will, dass ihr eure Kinder
endlich taufen lasst... Ich bin sterblich betrunken und
sternhagelvoll verliebt! My heart is pierced with thorns!
*
Ich
habe schon mal zwei Abende vorbereitet, nämlich 1. die mütterlichen
Aspekte Gottvaters, 2. Heiligung des Alltags und der Arbeit. Des
weiteren hab ich im Sinn: 1. Vergleich Jesus in Koran und Evangelium,
2. Vergleich Jesus und Buddha. Ist das alles in deinem Sinn?
*
Heute
hab ich für meinen Hauskreis eine Andacht über Abischag von Schunem
geschrieben. Meine Seele leidet unter der Dunkelheit.
*
Jetzt
kann ich nicht mal mehr einem Freund mein Leid klagen, weil er es für
unbiblisch hält.
*
Eben
übersetze ich ein Poem über Maria von mir ins Englische, da musste
ich bei den Versen an dich denken. Gesegnete Schwangerschaft! Spiel
deinem Embryo Mozart vor!
*
Der
für mich mit dem Tode rang!
Den
Gott für mich verließ!
Der
nicht erlag,
Als
ihn der Ewige verließ,
Der
ist in mir!
Klopstock,
Die Allgegenwart Gottes
*
Hier
ein kleiner Essay zum Sunemitismus, zur Verjüngung alter Männer,
ein biblisches Naturheilverfahren. Gottes reiche Gnade zum Neuen
Jahr!
*
Ich
bin als Kind evangelisch getauft, habe mich mit 28 Jahren (nach dem
Tod meiner Großmutter) zu Christus bekehrt, war erst Protestant,
wurde mit 35 Jahren katholisch. Heute bin ich 50 Jahre alt und liebe
am meisten lateinische Messen. Ich bin schizophren-depressiv. Meine
Seele ist satt an Leiden wie Hiob oder Jeremia in den Lamentationen.
Oder wie Jesus sagte: Meine Seele ist betrübt bis zum Tode! Mein
Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? Ich bin wegen der
Leidensmystik des Karmel katholisch geworden. Ich habe Johannes vom
Kreuz, Teresa von Jesus, Teresa vom Kinde Jesus und Teresia Benedicta
vom Kreuz sorgfältig studiert. Die Jungfrau Maria hat sich mit mir
verlobt und ich bete die Ewige Weisheit oder Hagia Sophia an. Ich
sehne mich schon seit 25 Jahren nach dem Tod. Bitte nehmen Sie mich
in Ihre Fürbitten auf! Vielleicht können Sie mir ein Wort des
Trostes senden? In Mariens Unbeflecktem und Jesu Heiligem Herzen dem
Karmel verbunden -
*
K
- Kreuz, der Weg ins Paradies
A
- Atem Gottes, der in mir betet
R
- Rosa Mystica, die mir vermählt ist
M
- Maria mein Ein und Alles
E
- Ewige Liebe, die mein Ziel ist
L
- Leben heißt Sterben, Sterben heißt Leben
*
Ich
bin so verzweifelt, so verlassen, dass ich mir schon selber schreibe.
Jesus: Meine Seele ist betrübt bis zum Tode. Hiob: Verflucht sei der
Tag, an dem ich geboren wurde. Jeremia: Weh mir, Mutter, dass du mich
geboren hast, der nichts als Elend und Jammer kennt. Prediger Salomo:
Das verdross es mich zu leben. Paulus: Ich hatte Lust abzuscheiden
und beim Herrn zu sein.
*
Das
ist eine gute Idee! Die Tugenden sind sicherlich auch allen Laien
empfehlenswert. Nur, ich hab den Text schon nicht mehr. Du müsstest
ihn mir noch einmal zusenden, dann würde ich ihn für Laien und
Pfingstler umschreiben. Guten und gesegneten Jahresanfang! Gruß an
Susanne!
*
Das
hast du richtig verstanden, du bist eingeladen, bei mir und mit mir
eine von mir gemachte Pizza zu essen, ich habe Salami, Thunfisch,
Tomaten und Oliven und Käse, ich hoffe, das magst du. Sonntag, den
3. Januar ist gut, allerdings wäre es besser, wenn du abends etwa um
19 Uhr kommen könntest, Mittags wach ich erst auf und habe keinen
Appetit. Ja, leider war die Zeit ohne Hauskreis eine schrecklich
einsame und traurige Zeit. Ein finsterer Abgrund! Schreib mir doch,
ob Sonntag Abend dir passt und welche Uhrzeit, mir ist es dann recht.
Falls du Thunfisch oder Salami nicht magst, schreib mir, was ich
Samstag noch für dich besorgen kann.
*
Du
danke Gott, wenn er dich presst,
Und
danke ihm, wenn er dich wieder entlässt!
Goethe
*
Ich
übersetze gerade Heraklit, den Philosophen des Logos:
Das
schönste Universum ist ein Ausfegen von Kot nach dem Zufallsprinzip.
Gesegnetes
Neues Jahr!
*
Hocherhabene
Erlösermutter!
Pforte
des Paradieses!
Meergeborene!
Hilf
den gefallenen Menschen aufzuerstehen!
Zur
Bewunderung der ganzen Natur
Hast
du den Schöpfer geboren!
Vor
und während und nach der Geburt
Warst
du Jungfrau mit intaktem Hymen!
Der
Mund des Erzengels Gabriel grüßte dich:
Chaire,
Kecharitomene!
Hab
Mitleid mit uns Elenden!
*
Ich
danke Jesus für deine Freundschaft. Ich wünsche dir ein
Sabbath-Jahr, in dem du dir genug Momente der Ruhe und Muße gönnst,
denn das ist Jahwe wohlgefällig. Möge die Mutter des Erlösers
ihren Schutzmantel um dich und deine Familie auch im neuen Jahr
legen.
*
Danke,
dass du mich vor einem Jahr in deinen Hauskreis eingeladen hast! Ihr
seid mir zu einem schönen Trost geworden. Ich habe zum Thema Jesus
im Koran einen Aufsatz gefunden, den ich nun nur noch kürzen muss.
Zum Thema Jesus oder Buddha hab ich auch schon einen Aufsatz
gefunden, den ich ein bisschen umändern muss. Also dir und den
Deinen Gottes Gnade zum Neuen Jahr und auf gute Zusamnmenarbeit und
geduldige Freundschaft. Ich lese einen Kommentar zum Galaterbrief von
einer katholischen Universität.
*
Mich
erwarten Kreuze so schwer wie Berge, so tief wie das Meer, aber Maria
ist mit mir.
*
Der
Winter macht Kummer mit ewiger Nacht!
Aber
mir wird froh, dass die Tage steigen
Und
bald ist Ostern!
Wer
sich dem Amor geweiht,
Dem
wird die Sonne aufgehen!
Und
sein Maien-Mond ist Madonnen-Minne!
*
Danke,
mein Freund, für den Hinweis auf den Kreuzritter. Das war im
Hauskreis die Frage: Der Protestant meinte, die Kreuzzüge seien
politische Intrigen eines machtgeilen Papstes gegen friedliche
Muslime gewesen, der Katholik meinte, die glorreichen Kreuzzüge
waren ein Verteidigungskrieg gegen aggressive Muslime. Ich muss
darüber noch schreiben. Habe nicht schlafen können in der Nacht,
hab verdorbenen Fisch gegessen. Heute ist Gedenktag des heiligen
Gregor von Nazianz, den ich heute lese. Ich wünsche dir, dass du
auch einmal die Kirchenväter für dich entdeckst. Amor macht mir
Hoffnung auf schöne Stunden. Ich werde für mein Mädchen Kekse
backen zum 24. Geburtstag.
*
"Was
soll der tolle Minne-Scherz?"
Was
willst du bessres haben?
Wems
nicht mehr schwirrt in Kopf und Herz,
Der
lasse sich begraben!
*
"My
loneliness is killing me."
*
Gott
sagt mir, ich soll mich nicht bekümmern, ich werde den blonden Engel
bald wiedersehen. Danke für den Hinweis auf Albioni. Ich bin
überschwemmt von Gefühlen, da täte mir ein bisschen Vernunft gut.
Lies bitte mal in der Bibel Jesus Sirach 24. Kapitel.
*
Guten
Morgen! Konnte nachts nicht schlafen. Es war ein Mann im Lande Uz...
Hoffentlich magst du meinen mütterlichen Gott. Berichte mir doch
bitte über euren Bibelabend zum mütterlichen Trost Gottes. Goethe:
Trost ist ein absurdes Wort! Wer nicht verzweifeln kann, der muss
nicht leben. Johannes vom Kreuz: Suche keinen Trost, sondern nur das
Kreuz! Heute im Halbschlummer sang ich immer dies Lied:
Liebes,
du bist so schön,
Dass
sich die Sterne nach dir umdrehn,
Wenn
du auf der Milchstraße spazieren gehst,
Liebes,
du bist so schön!
*
Konnte
wieder nicht schlafen in der Nacht. Schrieb dies:
Besessen
ich von Amor, wie im Feuer
Ein
Salamander leb ich auf der Erde,
Und
wie die andre Kreatur, der Phönix,
Der
leidend stirbt und aufersteht zugleich.
*
Ich
hoffe sehr, dass der Hauskreis nicht wegen Glätte ausfällt! Bitte,
kannst du mir 1 Packung Milch mitbringen, falls ihr Vorrat habt?
Hoffentlich bis Donnerstag! Hab schon den Galaterbrief gelesen und
den Kommentar angefangen zu lesen: Was ist Freiheit?
*
Wie
war dein Bibelabend? Was habt ihr euch überlegt? Ich habe heute
Kekse gebacken für meine neue Freundin. Endlich kann ich wieder an
eine Frau glauben.
*
Warum
hast du mich auf die Welt geschickt?
Hätte
ich gewusst - ich wäre nicht gegangen.
Das
Kind ist unwissend im Schoß seiner Mutter.
Hätte
ich gewusst - ich wäre im Jenseits geblieben!
*
Heute,
am Tag der Drei Magoi, grüß ich dich. Sie waren Philosophen und
Naturwissenschaftler, auch Astronomen, die den Logos erkannten, der
Fleisch geworden ist und unter uns zeltet (tabernaculum).
*
Was
ihnen heilig ist, das ist nicht Gottes Wille,
Ihr
Heiligtum, das ist die Anti-Baby-Pille.
*
Gott
zerfleischte mein Herz wie ein Geier! Weh! Grausamer Gottherr!
*
"Is
it not wonderful that Paul, amidst all his occupations, should have
been able to preserve so much tranquility in treating with Joseph?"
Teresa
von Avila, Briefe
*
'Kannst
du bitte, bitte nächsten Freitag bei Tom vorbeifahren, auch wenn du
Evi vorher nicht telefonisch erreichst. Ich leide bei der
Vorstellung, dass er freudig wartet und dann keiner kommt.
*
Gestern
Nacht hab ich dies gottlose Gebet gebetet: Herr, vernichte mich,
lösche mich aus, lass mich zu Nichts werden. Ich will nicht einmal
mehr auferstehen. Ich möchte mich im Ungewordensein auflösen.
*
Man
wird wie der Gott, den man anbetet. Betet man das Gold an, wird die
Seele hart und kalt wie das Gold. Betet man den Satan an, wird man
ein Erzbösewicht. Betet man esoterische Dämonen an, wird man
finster, bitter und missmutig. Betet man den Gott der Liebe an, wird
man selbst zur Liebe.
*
Es
gibt ein Wort beim biblischen Jesus Sirach, dass die Weisheit mit mir
im Schoß meiner Mutter war. War der Mutterschoß auch nicht
barmherzig, so war die Weisheit doch meine Gespielin und
Zwillingsschwester meiner Seele.
*
Tu
deine Arbeit heute gut aus Liebe zu Gott und deiner Familie.
*
Heute
Nacht konnt ich nicht schlafen, konnte aber wunderbar beten. Tags war
ich unterwegs, Dineke ihr Geburtstagsgeschenk zu bringen, habe mich
eine Stunde mit ihrem Verlobten unterhalten. Als ich nach Hause kam,
hörte ich auf Radio Gloria: Jesus sprach: Wenn du mich in der Tiefe
deiner Seele nicht findest, heißt es nicht, dass ich nicht da bin.
Nur die schwere Sünde vertreibt mich aus einer Seele. Wenn du
meinst, dein Leiden nicht mehr tragen zu können, schau auf meine
Wunden. Wegen deiner geduldig getragenen Leiden werden viele Seelen
gerettet.
*
Ich
habe von Papst Johannes Paul etwas über die Philosophie des
Personalismus gelernt, was mir hilft: Jeder Mensch, dem ich begegne,
ist eine Person, ein Ebenbild Gottes. Als solche Person ist jeder
Mensch wertvoll und interessant. Man muss sich nur vornehmen, jeden,
wer es auch sei, als einzigartiges Abbild Gottes wahrzunehmen und
wertzuschätzen.
*
In
absoluter Einsamkeit hab ich heute über die liebe Kaiserin Theophanu
geschrieben.
*
Woher
stammen denn deine Mütter und Müttersmütter?
*
Ich
hab mich stumm gebetet, es hilft nichts, die Messe tröstet auch
nicht, alle frommen Sprüche sind wie ein Spott. Ich hab mich mit
Alkohol betäubt und heute den ganzen Tag eine Dokumentation über
die Rote Armee Fraktion gesehen. Ich weiß auch nicht, wozu
schreiben, wenn ich der einzige Mensch auf der Welt bin. Gott hilft
mir nicht.
*
Polen,
sei mir gesegnet, du hast mir den Bruder gegeben
Und
du Wikinger-Braut, die du gebarst mir den Freund.
*
Kunst
und Poesie scheint mir heute eitel.Ich sehe einen Film über Rosa
Luxemburg.
*
Wär
ich doch vor meiner Empfängnis gestorben. "Warum muss ich
leben, wenn ich keine Lust zu leben habe?" sagte Rosa Luxemburg
im Film.
*
Die
Gottesmutter Maria weiß von den Dingen der Geburt und ist eine gute
Fürbitterin für niederkommende Frauen. Sprich nur den Stoßseufzer:
Maria hilf! Ich werde auch für eine glückliche Geburt beten.
*
Heute
morgen tröstet mich Jesus, indem er mir Schopenhauers Aphorismen zur
Lebensweisheit vorliest. Heute Abend werde ich die verjüngenden
Ausstrahlungen Abischag von Schunems aufnehmen.
Schlag
gut und viel! Am Besten ist es, dieses Jammertal schlafend
durchzuleben.
*
Ich
höre, und horch, was ich höre, das nennen unsterbliche Geister wie
ich die Sphärenmusik der Platonischen Ideen. Normalsterbliche nennen
es Mozart.
*
In
der Not merkt man, wo die wahren Freunde sind. Du bist ja ein seit
lang bewährter Freund, aber auch die Kleine hat sich zu meinem
Erstaunen als Freundin erwiesen. So, wenn die einen uns verlassen,
sendet Gott die andern. Und so geht es weiter.
*
Ich
hab ja viel freie Zeit, und es würde mich interessieren, eine kleine
Abhandlung über die Freiheit des Christenmenschen für den
Bibelkreis zu schreiben. Bist du damit einverstanden, dass ich das
für den Hauskreis mache? Dann hätte ich ein kleines Publikum vor
Augen, dann wäre die Arbeit an sich schon gesellig und nicht so
einsam.
*
Herzlichen
Dank für dein Schreiben. Ich habe drei Wochen lang mich von Gott und
Menschen verlassen gefühlt. Da kam mir erst Gott der Herr, der Vater
im Himmel, wie ein grausamer Gott vor, der mir nichts als
schreckliche Leiden auferlegt! Ich wollte nur noch, dass Gott mich
vernichtet, mich völlig auslöscht! Aber dann merkte ich, dass ich
Gott nur lieben kann, wenn Gott mir weiblich begegnet. Ich spürte
dann, dass Gott für mich die Hagia Sophia ist, eine Mutter und junge
Braut. Dann ist Gott meine mystische Ehefrau. Dann ist Sophia in
meiner Seele und in der tiefsten Verlassenheit noch in mir. Nur
darüber kann ich mit den Christen immer nicht sprechen, denn, wie
Jesus Sirach sagt, Sophia ist nur wenigen bekannt. Ich freue mich auf
Trito-Jesaja, denn die Jahreslosung vom Trost des mütterlichen
Gottes ist einer meiner Lieblingsverse in der Bibel. Herzliche
Segenswünsche.
*
Gestern
beim Hauskreis kamen wir auf das Thema Freiheit. Was ist Freiheit?
Heute habe ich angefangen, eine Meditation zum Thema Freiheit zu
schreiben. In meiner Geschichte des deutschen Kaisertums bin ich
vorangekommen, habe über den Gang nach Canossa geschrieben. Habe
altrömische Klagelieder nachgedichtet und eine arabische
Verserzählung über Josef und das Weib Potiphars. Tom rief mich
gestern an, er war krank, ich hab ihm am Telefon vorgelesen. Heute
hat er vergeblich versucht, mich zu erreichen. Ich heule, weil ich
mich nach Tom sehne und weil Dineke so schön ist. Nächsten
Donnerstag fällt der Hauskreis schon wieder aus, aber Sabine will
dann zu mir kommen. Die lutherische Pastorin Gudrun schrieb, wir
werden zur Jahreslosung über Trito-Jesaja sprechen. Ich vermisse
Tom!
*
Heute
in meiner Isolationshaft habe ich ein langes französisches Gedicht
an Maria nachgedichtet. Hier die letzte Strophe:
Wir
bitten dich um nichts, der Sünder Zuflucht,
Den
letzten Platz nur in dem Fegefeuer,
Zeit,
unsere Geschichte zu betrauern,
Von
fern die junge Schönheit anzustaunen!
*
Und
im Bibelkreis nehmen wir uns auch wie du gerade den Galaterbrief vor.
Marco gab eine Einleitung, wir meditierten im Heiligen Geist den
ganzen Abend nur über den Briefkopf, das brachte das Thema
Christliche Freiheit auf. Ich lese einen Kommentar von einer
katholisch-theologischen Hochschule. - Jeremia! Was siehst du? Herr,
ich sehe einen erwachenden Mandelzweig!
*
Für
meine geplanten Hauskreisandachten: Über die mütterliche Liebe
Gottes kann ich sprechen, die Alltagsheiligung ist allerdings dünn
(ich habe doch auch ganz andere Lebensumstände als ihr Berufs- und
Familienmenschen), stattdessen würde ich lieber einige Thesen zur
Christlichen Freiheit geben, das Gespräch anzuregen. Über Jesus im
Koran hab ich auch gutes Material. Jesus und Buddha kann ich noch
nicht überblicken. Meine paar Sprüche zur Alltagsheiligung könnte
ich ausdrucken und an die Genossen zur privaten Lektüre verteilen.
*
Vielen
Dank für deine Andacht zu David und Jonathan! Hier ein
bedenkenswertes Wort von Schopenhauer: Man sagt, Gott hat die Welt
erschaffen. Wenn es so ist, dann möchte ich der Gott nicht sein,
denn der Welt Jammerschreie würden mir das Herz zerreißen!
*
Als
David ward verjagt und Saul beherrscht vom Wahn,
War
treuer als die Fraun der Bruder Jonathan.
*
Und
eine Stimme sprach: Wer will die Krone des Herrn tragen? Und meine
Liebe sprach: Herr, ich will sie tragen.
*
Rate
mal, wer mir treu ist? Satan! Nämlich wenn Gott und Maria und die
Menschen mich verlassen, ist der, der dann gerne zu mir kommt, der
Satan, er rät mir wie ein Freund: Bring dich doch selber um! Einen
andern Ausweg seh ich auch nicht.
*
Danke
für deinen Beistand.
*
Den
ganzen Winter kämpf ich gegen die Selbstmordgedanken. Ich bin so
gottverlassen, so von allen Menschen und Christen verlassen! Ich weiß
nicht, wie ich das überstehen soll.
*
Ich
hab nachts in der Psychiatrie angerufen, ich soll mit meinem
Psychiater über ein andres Medikament oder Klinikaufenthalt reden.
Bitte bete für mich. Ich bin verzweifelt.
*
Ich
hab in der Psychiatrie angerufen, der Arzt sagte, ich soll mit meinem
Arzt über ein neues Medikament oder einen neuen Klinikaufenthalt
reden. Ich versuche, möglichst bald einen Arzttermin zu bekommen.
Bitte hilf mir! denn Gott hat mich verlassen.
*
Nachdem
ich meine Oma verloren hatte, verlor ich den Verstand, nachdem ich
Karine und ihre Kinder verloren hatte, ward ich extrem depressiv. Nun
macht mir der Verlust Evis und Toms zu schaffen, Tom war mein letzter
Halt, nun bin ich haltlos. Ich bete zur Weisheit, dass ich, wenns
möglich ist, nicht in die Psychiatrie muss. Danke, Lieber!
*
Der
Arzt hat mir ein weiteres Antidepressivum verschrieben, das in zwei
Wochen zu wirken beginnen soll. Dazu empfahl er mir eine
Gesprächstherapie und gab mir eine Liste von Psychotherapeuten mit.
Ich leide eben sehr an dem Verlust Toms.
*
Meine
depressive Gottverlassenheit und Menschenverlassenheit ging so über
meine Kräfte, dass ich Selbstmordgedanken hatte. Heute war ich beim
Psychiater, ein neues Medikament soll helfen, es beginnt in zwei
Wochen zu wirken. Dass ich mit Tom meinen letzten Halt verloren habe,
schmerzt mich. Bitte bete, dass die Anfechtung der Selbstmordgedanken
von mir weicht und die Krise überstanden wird. Ich kann manchmal
nicht mehr beten.
*
Mein
Hauskreis, das sind nette Bekannte, aber keine Freunde in der Not.
Die Enttäuschung muss ich noch verwinden. Ich muss lernen, dass ich
jetzt allein bin. Wie Puschkin sagte: Viele Gebildete, aber kein
Weiser, viele Bekannte, aber kein Freund. Aber ich habe doch wieder
ein wenig Hoffnung geschöpft, dass der Herr sich mir wieder in
Barmherzigkeit zuwendet. Es war, wie Maria mir sagte, der göttliche
Sohn, der sich in mir so weltverlassen fühlte.
*
Du
nahmest Teil an meinen Schmerzen,
Als
mir das Schwert der Feinde meinen Sohn,
Den
letzten, besten, von der Seite riss.
Goethe
*
Ich
hab wieder Hoffnung. Gott gefällt es, mich wieder zu trösten. Ich
werde nun alles besingen, von dem ich Abschied nehmen musste. Danke.
*
Was
rätst du, wie verhalt ich mich zum Hauskreis? Sie haben mich im
Stich gelassen in meiner Not und wollen meine Freundschaft nicht (sie
haben keine Zeit für mich, kein Herz für meine Not), ich bin
enttäuscht, aber das heißt, ich habe mich getäuscht, dass Christen
Freunde sind. Aber genug des Jammers, ich will Gott preisen, es ist
doch nichts so herrlich als ein katholischer Poet zu sein. Danke für
alles.
*
Markus-Evangelium,
Kapitel 15, Vers 23: Als der Herr Jesus im Garten Gethsemane von
allen seinen Jüngern und Jüngerinnen verlassen worden war, stand
ihm allein der heilige Evangelist Markus bei. Und als der Herr Jesus
am Kreuz schrie: Eloy, Eloy, lama sabachthani, stand neben dem
Gekreuzigten einzig der heilige Evangelist Markus.
*
Nun
hat Gott sich mir wieder zugewandt. Ich habe neue Hoffnung. Ich muss
eben allein leben, aber das geht, solange Gott da ist. Auf Menschen
sollte ich nicht bauen. Alle sind so beschäftigt. Aber ich komme
gern, wenn du noch magst, am Samstag zu euch. Am Sonntag kommt meine
Mutter, die in Sorge war, ich bringe mich noch um. Gleich kommt
Sabine auf eine Pizza zu mir. Ich werde nun alles, was ich mit meinen
beiden Frauen Karine und Evi und meinen Knaben erlebt habe, als
Schriftsteller beschreiben. Das ist besser als jede Psychotherapie.
Falls ich mal wieder in die Psychiatrie müsste, was ich bei Gott
nicht hoffe, könntest du mich dort besuchen. Der ganze Hauskreis
möge mir verzeihen, dass ich allen was vorgejammert habe und auf
Hilfe gehofft. Aber wenn der HERR nicht das Haus baut, so bauen die
Bauleute umsonst. Selbst Petrus, Johannes und Jakobus haben
geschlafen, als Jesus im Garten Gethsemane "zu Tode betrübt"
war. Aber Jesus hat es ihnen nachher nicht übel genommen. Denn - das
Fleisch ist willig, aber der Geist ist schwach.
*
Guten
Morgen, lieber Bruder! Ich wünsche dir heute Begegnungen mit
freundlichen Menschen, eine interessante Arbeit und herzliche
Zärtlichkeit von Frau und Kindern. Gestern Abend war Sabine drei
Stunden bei mir, ich hab ihr mein Herz ausgeschüttet. Zur Beruhigung
meiner aufgewühlte Seele hab ich in den letzten Tagen öfters
buddhistische Meditationsmusik gehört. Ich will chinesische Texte
über Jesus aus dem 8. Jahrhundert übersetzen. Alles Gute und
Schöne!
*
Danke
dass du Tom zu den Pfadfindern mitgenommen hast. Ich wünsche dir ein
erfülltes Wochenende.
*
Die
katholische Position zu deiner evangelikalen Andacht wäre: Das ewige
Leben oder die Gnade Gottes empfingen wir in der Taufe, nicht in der
Bekehrung. In der Taufe wurden wir reingewaschen von der Erbsünde.
Da war unsere Seele ganz rein. Dennoch bleibt die Seele zur Sünde
geneigt und befleckt sich durch die Sünden. Im Sakrament der Buße
wird die Taufgnade wieder erneuert und die Seele im Blut des Lammes
reingewaschen. Den pneumatischen Leib bekommen wir nicht bei der
"Entrückung", sondern bei der Auferstehung des Fleisches
am Jüngsten Tag, dem Weltgericht.
*
Jesus
sagt im Weltgericht: Ich bin zu Tode betrübt gewesen, und du hast
mir zugehört. Komm herein zu deines Herrn Freude. - Dann wirst du
sagen: Herr, wann bist du zu Tode betrübt gewesen und wann habe ich
dir zugehört? - Dann sagt Jesus: Meine Freundin, was du meinem
kleinsten Bruder getan hast, das hast du mir getan.
*
Guten
Appetit bei deinem Lieblingsessen! Sage deiner lieben Frau Dank, dass
sie dir dies leckere Essen macht! Ich werde heute mit Susanna
Kürbissuppe essen. Ich bin in satirischer Stimmung.
*
Bei
Susanne und Marco gab es Kürbissuppe mit Ciapatta-Brot und heiße
Waffeln mit Schlagsahne und heißen Kirschen. Philipp Melanchton
sagte: Der Himmel ist wie eine Schule, wo man ewig lernen kann. Ich
werde dich auch mit meiner satirischen Muse verschonen. Ich verbreite
bei allen Bekannten deinen Ruhm.
*
Schön,
dass du an Gott glaubst! Dein Name Valea heißt ja: Die Starke oder
das Mädchen mit Augen schön wie der Morgenhimmel. Und nun sag
deiner Freundin Nuria bitte, dass ihr Name aus der jüdischen Sprache
kommt und bedeutet: Das Licht Gottes.
*
Was
hier Äneas von Dido sagt, das sag ich von dir:
Du,
die allein voll Mitleid mit Trojas unsäglichen Leiden,
Die
du uns Reste des Danaerkampfes, uns völlig von allen Entblößten
Wohngemeinschaft
und Stadt uns bietest, das können dir, Dido,
Nie
genügend wir danken und was von dem Danaervolke
Sonst
noch irgendwo auf weiter Erde verstreut ist.
Himmlische
werden es dir, sofern sie des Frommen noch achten,
Wenn
noch Gerechtigkeit gilt und ein Bewusstsein des Guten,
Würdig
belohnen. Wie glücklich ist das Jahrhundert zu preisen,
Das
dich geboren!
Vergil
*
Du
fragst, ob es mir besser geht: Sophia ist wieder spürbar nah. Ich
kann jetzt allein sein. Blaise Pascal sagt, alles Übel kommt daher,
dass wir nicht allein zuhause bleiben können. Ich möchte jetzt
Kierkegaard lesen. Bei den Menschen dieser Welt muss ich immer die
Maske der guten Laune aufsetzen und dann wird über Politik
geschwatzt, wie David sagt: Wir bringen unser Leben zu wie ein
Geschwätz. In China wurde kürzlich der älteste christliche Text
entdeckt, die Jesus Sutra, den hab ich aus dem Chinesischen
übersetzt. Jesus sagte mir: Und dann weinst du dich aus bei
Menschen, die kein Herz für dich haben oder die dein Leiden nicht
verstehen können, komm doch lieber zu mir.
*
Die
Kirche feiert heute Pauli Bekehrung und ich meine Bekehrung von 1993.
Markus kommt von Mars. Mars ist etymologisch mit dem griechischen
Ares verwandt, dessen Etymologie bedeutet wahrscheinlich: der Rächer.
Anbei meine kleine Hauskreis-Meditation zur Christlichen Freiheit,
angeregt vom Galaterbrief. Über meine Bekehrung denk ich so manches.
*
Eben
hab ich dein Lied über die Freiheit der Kinder Gottes gehört. Die
Sängerin hör ich gerne. Heute kam die neuste Botschaft von Maria
aus Medjugorje, darin sagt sie: "Ihr, meine lieben Kinder, seid
frei, euch in Freiheit für Gott oder gegen Ihn zu entscheiden. Seht,
wo Satan euch in die Sünde und die Sklaverei ziehen will." Das
passt doch!
*
Am
26.1. ist der Tag des heiligen Timotheus, der Überlieferung nach
Bischof von Ephesus. Ich habe dein drittes Kind dem Herrn geweiht.
*
Die
Klappergrasmücke heißt auf Latein Sylvia curruca. Sie wird auch
auch Zaungrasmücke genannt, sie ist ein Singvogel aus der Gattung
der Grasmücken oder Sylvia. Sie ist in ganz Europa verbreitet und
die kleinste einheimische Grasmücke. Die Klappergrasmücke ist etwa
12 Zentimeter lang und wiegt etwa 15 Gramm. Die Oberseite ist
graubraun, der Scheitel und der kurze Schwanz sind grau, die
Unterseite ist weiß gefärbt. Die Flanken sind hellbraun angehaucht.
Die Kehle ist weißlich, der Kopf ist grau und die Beine dunkel. Die
Iris ist dunkel, das untere Augenlid ist hell. Männchen und Weibchen
haben die gleiche Färbung. Eine Klappergrasmücke kann bis zu elf
Jahren alt werden. Der Ruf ist ein trocken schnalzendes „tett“.
Auf dem Zug ist auch ein zeterndes „tsche-tsche-tsche“ zu hören,
das sich etwas nach Blaumeise anhört. In Europa ist der Gesang ein
laut klapperndes „telltelltell“, vor dem ein leises, eiliges
Schwätzen zu hören ist. Dieses Gesangs-Vorspiel ist im Osten
Mitteleuropas, in der Türkei, dem Kaukasus und in Sibirien
vorherrschend. Die Klappergrasmücke lebt in Gärten, Parks, Gebirgen
und offenen Waldgebieten. Sie ist in fast ganz Europa verbreitet, mit
Ausnahme von Spanien, Westfrankreich, Irland, Nordskandinavien und
dem Großteil Italiens. Als Langstreckenzieher hält sie sich von
April bis Oktober in ihren Brutgebieten auf. Das Winterquartier liegt
in Ostafrika.
Die
Klappergrasmücke ernährt sich von Spinnen, Weichtieren, Beeren,
Insekten und Larven. Die Klappergrasmücke ist ab dem Alter von einem
Jahr geschlechtsreif. Das aus Gräsern, Wurzeln, Haaren und Halmen
erbaute Nest ist meistens knapp über dem Boden in dichtem Gestrüpp
oder Nadelbäumen versteckt. Die Eier werden abwechselnd von beiden
Partnern bebrütet. Die Jungvögel schlüpfen nackt und bleiben 14
Tage im Nest.
*
Danke
für dein Gebet. Ich bin der Welt und der Menschen müde. Die Bibel
soll angeblich Donnerstag kommen. Wenn das so ist, würde ich sie in
Geschenkpaper einpacken und mitbringen. Gott segne dich!
*
Hast
du zufällig Luthers Tischreden auf deinem Rechner? Ich hätte gern
seine Tischreden auf meinem e-book. Hast du da was für mich? Ich
schreibe heute weiter an meiner Satire "Die Welt ein Irrenhaus".
*
Die
Bibel ist da. Entweder holst du sie heute ab oder ich bring sie
morgen in Geschenkpapier mit.
*
Die
liebe Frau
Ist
schwanger mit dem Sohn,
Geschenkt
von Gott.
*
Du
fuhrst zu mir.
Ich
fuhr zu dir, mein Freund.
Ich
fand dich nicht.
*
Im
Hauskreis wurde für Frau und Kind gebetet. Hab nur dummes Zeug
gehört, aber gut gegessen und kleine Hündin gestreichelt. Junges
Mädchen naiv, aber sexy. Freitag geh ich beichten und hoffe, dass
ich das Sakrament der Krankensalbung empfangen darf.
*
Du
bist der Gott, der Wunder tut,
Das
ist ein schönes Wissen!
In
Gott die Liebe selig ruht
In
tiefsten Finsternissen!
Wenn
auch der Hoffnung Morgenstern
Im
Leiden tät erblassen -
Ist
Gott der Seele niemals fern?
Bin
nie ich gottverlassen?
Du
bist der Gott, der Wunder tut,
So
will ich trotzdem sagen,
In
weher Schmerzen Feuersglut
Versuch
ich nicht zu zagen.
Wo
Höllenschmerzen und Gequäle
Mir
foltern mein Gemüte -
Du
lebst im Tiefsten meiner Seele
Als
Weisheit, Schönheit, Güte.
Du
bist der Gott, der Wunder tut,
Ich
will mich an dich halten,
Du
gibt mir neuen Lebensmut,
Ich
traue Gott, dem Alten.
Du
liebt in schönster Ewigkeit,
Sagst
Ja zu mir und Amen.
Ich
preise Gott im tiefsten Leid
In
des Gekreuzigten Namen.
*
Der
Goethe-Vers macht mir Mut:
"Ein
Kerl, den alle Menschen hassen,
Der
muss was sein!"
*
Heute
musste ich an dich denken. Wenn dich keiner mehr versteht, und wenn
du dich vielleicht manchmal selbst nicht verstehst, dann versteht
dich dein Gott. Die Menschen und auch die Christen sind oft
unbarmherzig, aber Gott ist wie eine barmherzige Mutter. Ich wünsche
dir, dass du dich von Gott geliebt fühlst! Freust du dich auch, dass
die Sonne nun wieder aufgeht? Alles Liebe!
*
Ich
habe mal in einem Buch über die Mutter Maria gelesen, wie sie
mitgelitten hat, als das Jesuskind beschnitten wurde. Sie nahm Jesus
in die Arme und schenkte ihm den Trost ihrer Liebe. Ich habe heute in
der Sonntagsmesse deinen lieben Sohn dem göttlichen Kinde Jesus
anvertraut, der am eigenen Leib erfahren hat, was Beschneidung ist.
Und die Mutter Maria fühlt mit, was du fühlst. Lass dich führen
von deinem Schutzengel! Ich wünsche dir einen schönen Frühling.
*
Von
elf bis fünf ist vielleicht zu wenig Schlaf. Sammle doch schlafend
Kräfte für Timotheus II.
*
MARIAS
SCHLAFLIED
Schaut
an den kleinen Mark in Unsrer Frauen Arm,
Der
schläft in ihrem Schoß, so tun die Orthodoxen,
In
einem kleinen Haus, bescheiden ists und arm,
Es
brüllen in der Nacht die Esel und die Ochsen.
Ich
sing ein Wiegenlied, ich sing ein Wiegenlied
Für
meinen kleinen Freund, für meinen müden Knaben,
Ich
sing ein Wiegenlied, ich sing ein Wiegenlied,
Gott
schenkt den Brüdern Schlaf, die schönste aller Gaben.
Es
fliegen Seraphim und Engel dir ums Haupt,
Ich
sing ein Wiegenlied zur seligen Erholung,
Gott
schenk dir Seelenruh, der du dem Herrn geglaubt,
Und
sing Marias Gruß mit steter Wiederholung!
Der
Kirche Hirten stehn an deinem süßen Bett,
Sie
ehren meinen Mark an diesem trauten Plätzchen,
Die
Weisen segnen dich, mein Bruder fromm und nett,
So
schlaf und wisse, dass du bist Marias Schätzchen.
*
Ich
kann auf Erden nicht glücklich werden: Junge Mädchenkörper mit
Köpfen voll Altersweisheit, das gibt es erst im Himmel. Es ist
umsonst, dass ihr früh aufsteht und spät euch erst schlafen legt.
Der Herr gibt es seinen Geliebten im Schlaf!
*
Tom
wollte einmal Raupen sammeln und sie großziehen, damit sie ihm als
Schmetterlinge treu bleiben. Ich hab auch Karines Kinder und Tom wie
Raupen gefüttert mit Liebe und Honig und ihnen von Gott erzählt,
aber dann haben sie sich eingepuppt und sind Jugendliche,
Schmetterlinge geworden und haben alles vergessen, was ich für die
Raupen getan habe. Schmetterlinge und Kinder sind undankbar. Aber
Jesus hat mir gesagt, das alles, was ich 15 Jahre lang für Kinder
getan habe, bei Jesus gespeichert ist. Nun sehne ich mich nach einer
chinesischen Bergeinsiedelei und ruhiger philosophischer Prosa.
*
Ich
habe eine Frage an die Gynäkologie: Wenn eine Frau wie Maria ihr
Leben lang Jungfrau mit intaktem Hymen ist (die Kirche lehrt, dass
ihr Hymen bei der Geburt Jesu durch ein Wunder nicht verletzt wurde),
hat sie dann trotzdem ganz normale Monatsblutungen? Eine jüdische
Frau musste sich vierzig Tage nach der Geburt eines Kindes rituell
reinigen, und das wird heute am 2. Februar gefeiert: Mariä
Reinigung. Daher komm ich auf die Frage. Das Blut, das Jesus für uns
vergossen hat, hat er ja von Maria. Darum denk ich auch über Marias
Blut nach. Und was ist eigentlich der Sinn der Menstruation?
*
Heute
habe ich weiter altägyptische Weisheits-Papyri übersetzt. Bitte geh
früh schlafen!
*
Wenn
du nicht auch ein bisschen verrückt wärst, könntest du mich sicher
nicht so gut leiden, denn die Normalen mögen mich nicht. Aber heute
sind die Verrückten gesund und die Normalen sind Narren. Also lass
uns fröhlich verrückt sein! Gott ist auch verrückt - vor Liebe!
*
War
Montag etwa der 1. Februar und also Bibelkreis? Dann hab ichs leider
vergessen. Das letzte Gespräch über den Umgang mit Enttäuschungen
war ein Werk des Heiligen Geistes und hilfreich für meine
gottverlassene Seele. Danke dafür! Ich hoffe, ich vergesse den
nächsten Termin nicht. Ich lebe gerade fernab von den Menschen und
der Zeit, gewissermaßen im Nirwana, oder besser, in Platons
Ideenhimmel.
*
Heute
war Lesung in der Liturgie: David, sterbend, vermacht seinem Sohn
Salomo den Glauben. Der Papst: Schönes Erbe, wenn man den Glauben
hinterlässt! Meine Oma gab mir als Erbe Christus und Maria und die
Bibel. Ich vermache als Erbe meine Poesie der Menschheit. Heute im
Bibelkreis lass ich für Timotheus II beten.
*
Hildegard
von Bingen hatte im 11. Jahrhundert die Vision, Gott habe am Anfang
einen Urkeim geschaffen, in dem alle Informationen waren, was sich
wann und wo und wie entwickeln sollte. Papst Benedikt XVI. ernannte
sie zur Kirchenlehrerin. Marco meinte, Gott habe vor 15 Milliarden
Jahren einen Fußball voller Super-Energie geschaffen und sich dann
zurückgelehnt und allem ganz ruhig zugeschaut. Ich sagte, das ist
Deismus. Gott schaffe noch heute jede Blume des Frühlings, in jedem
Pulsschlag des Menschen werde der Mensch von Gott geschaffen.
Permanente Creation des Creators.
*
Kannst
du mir etwas von meinem geliebten Tom erzählen, um mich zu trösten?
Ich wünsche dir einen gnadenreichen Sabbath!
*
Es
gibt auch Erschöpfungs-Depressionen oder burn-out-Syndrome. Dann
feire mal einen richtigen Sabbath, wo der Herr dir das Nichtstun
gebietet!
*
Das
ist klug, früher schlafen zu gehen. Timotheus II wird ja auch Schlaf
rauben. Ich bete für eine glückliche Geburt und ein gesundes Kind.
*
Du
wunderst dich immer wieder, dass es in dem Kinderschlaflied heißt:
Mit Näglein besteckt... Ich höre das Lied gerade und dachte, es
bedeutet vielleicht, dass die Bettdecke mit schönen Stickereien im
Rosenblütenmuster gestickt worden ist.
*
Leider
kannst du ja heute nicht zum Bibelkreis kommen, aber die Kinder haben
bei Gott Priorität. Darum schicke ich dir meine Thesen zur
christlichen Freiheit hier als Anhang, falls du einmal Muße und
Interesse hast, den Text zu lesen. Gott freut sich, wenn du eine
liebevolle Mutter bist!
*
Wie
hübsch sind um dein Köpfchen
Geflochten
deine Zöpfchen!
*
Ein
Witz: Heute hab ich mich vor dem Bibelkreis (Dinekes Zöpfe) mit
Marco bei meiner türkischen Imbiss-Bude getroffen. Hassan ist
Muslim, Türke, Alewit, und ich habe schon manchmal mit ihm über den
Koran und den Papst gesprochen. Ich bin dort seit drei Jahren
Stammkunde, er nennt mich (und alle Gäste) "mein Freund",
er erkundigt sich immer nach Tom, ich weiß, er heißt Hassan. Heute
stellte ich mich das erste Mal mit meinem Namen vor, da sagte er: Für
mich heißt du immer nur "der Professor"... Das erinnerte
mich an meine Oma, die mich in meiner Kindheit immer "zerstreuten
Professor" nannte. Ha, du bist Doktor! Aber ich bin Professor! -
Wir haben für eure Geburt gebetet.
*
Gestern
sprach ich mit Marco über den Ersten Weltkrieg. Papst Benedikt XV.
hatte versucht ihn zu verhindern. Im Gymnasium haben mir natürlich
die kommunistischen Lehrer erzählt, Deutschland und der deutsche
Kaiser waren an allem schuld. Die Kirche nennt den Ersten Weltkrieg
die Urtragödie des 20. Jahrhunderts. Das Attentat war für
Österreich ein willkommener Anlass, Serbien zu erobern. Serbien
wollte ein panslawisches Reich und stritt gegen Österreich.
Deutschland versprach Österreich Rückendeckung bei der Eroberung
Serbiens. Serbien war mit Russland verbündet, Russland erklärte
Österreich den Krieg, daraufhin erklärte Deutschland Russland den
Krieg. Mit Russland verbündet war Frankreich, das Deutschland den
Krieg erklärte. Deutschland wollte in Frankreich einmarschieren und
marschierte durch Belgien. Das war mit England verbündet, so dass
England den Deutschen den Krieg erklärte. Der geheimnisvolle
Rasputin versuchte, die allerchristlichste Majestät, den Zaren von
Russland, zum Frieden zu bewegen. Der österreichische
Thronnachfolger, der heilige Kaiser Karl, versuchte mit Hilfe von
Papst Benedikt einen Friedensschluss. (Nur hätte der reformierte
Kaiser Wilhelm II. nicht Lenin nach Russland schicken dürfen, mit
viel Geld ausgestattet.)
*
Apropos
alter Künstler und junge Muse…
*
Danke,
dass du Tom zu den Pfadfindern mitgenommen hast. Überlege dir mal
beizeiten, was du dir vom Hauskreis zum Geburtstag wünscht und teil
es mir dann schriftlich mit. Ist ja noch ein bisschen Zeit bis Ende
April, aber ich denke schon an dein Jubiläum. Ich will in der
Fastenzeit lernen, nicht mehr so grausam, sondern barmherzig mit mir
umzugehen. Bring du doch ein freiwilliges Fastenopfer für den Herrn,
damit verdienst du dir eine große Ostergnade.
*
Hier
ein Bild der chinesischen Gottesmutter mit dem chinesischen Jesus.
*
Die
französische Revolution war eine blutrünstige Gewaltorgie des
Teufels.
*
Alles,
was du mir tust, nimmt Jesus an als für ihn getan. Hier die
katholische Liste, was man Gutes tun soll:
Die
7 leiblichen und 7 geistigen Werke der Barmherzigkeit
Die
sieben leiblichen Werke der Barmherzigkeit
1.
Die Hungrigen speisen.
2.
Den Dürstenden zu trinken geben.
3.
Die Nackten bekleiden.
4.
Die Fremden aufnehmen.
5.
Die Kranken besuchen.
6.
Die Gefangenen besuchen.
7.
Die Toten begraben.
Die
sieben geistigen Werke der Barmherzigkeit
1.
Die Unwissenden lehren.
2.
Den Zweifelnden recht raten.
3.
Die Betrübten trösten.
4.
Die Sünder zurechtweisen.
5.
Die Lästigen geduldig ertragen.
6.
Denen, die uns beleidigen, gerne verzeihen.
7.
Für die Lebenden und für die Toten beten.
*
Israel
nach der babylonischen Gefangenschaft:
In
Babylon erinnerten sich die Israeliten, die nun Juden genannt wurden,
ihrer jüdischen Identität und bekehrten sich wieder zu Gott. Darum
schenkte er ihnen nach 70jähriger Gefangenschaft einen Neuanfang:
538 v. Chr. eroberten die Perser das babylonische Reich und erlaubten
den Israeliten ihr Land wieder aufzubauen und zu besiedeln. Juda
blieb jedoch eine Provinz im Perserreich. Souveränität war den
Juden seither versagt.
Die
Perser unterstützten den Wiederaufbau des zerstörten Tempels, der
515 v. Chr. fertiggestellt wurde. Allerdings war dieser kleiner als
der erste und auch nicht mehr so prächtig. Erst Herodes der Große
baute den Tempel ab 20 v. Chr. prachtvoll aus. Diese Arbeiten wurden
erst lange nach seinem Tod vollendet, jedoch nur sechs Jahre vor der
endgültigen Zerstörung des Tempels im Jahr 70 n. Chr. nUnter dem
Schriftgelehrten Esra und dem Statthalter Nehemia wurde von 445 bis
433 v.Chr. Jahre auch Jerusalem erneut aufgebaut und mit einer
mächtigen Mauer umgeben. Den Status Hauptstadt jedoch erhielt
Jerusalem nicht mehr.
*
In
einem Buch mit Botschaften der Jungfrau Maria las ich dies Wort der
Gottesmutter: "Ja, Gott wird (...) einer Mutter gleichen, die zu
Recht aufgebracht ist gegen ihr ungezogenes Kind, es aber wieder in
die Arme schließt, wenn es die harte Zurechtweisung mit Ehrfurcht
und Reue annimmt..."
*
Der
junge Korse war zerfressen von Ehrgeiz. Die Revolution trieb ihn nach
oben. Er war unelegant gekleidet, sah kränklich aus, war immer
ernst, die Frauen interessierten sich nicht für ihn. Dann machte er
militärische Karriere und hielt sich in Paris in den oberen Kreisen
auf. Die revolutionären Französinnen liebten die Evas-Mode,
möglichst nackt gekleidet. Er verliebte sich in Josephine. Sie war
schon 32 Jahre alt, eine Witwe, Mätresse eines Generals, Liebhaberin
vieler Männer, nicht sehr schön, aber elegant und charmant und eine
Meisterin der Liebeskünste im Bett. Sie führte ihn in die Kunst der
Liebe ein. Sie hatte Widerwillen gegen ihn. Aber sie wusste, ihre
erotischen Reize waren am Verblühen und ihre Schulden wuchsen. Also
nahm die Schlampe den Karrieristen zum Ehemann. Er musste ins Feld
zum Krieg und schrieb ihr glühende Liebesbriefe: Ich küsse dich auf
die Brüste und sehr viel tiefer! Sie las seine Briefe ihren Freunden
vor und amüsierte sich über ihn.
*
Als
ich dich kennen gelernt habe, hast du mich an meine tote Freundin
Karine erinnert, vom Aussehen, von der Wohnung, von den kleinen
Kindern, von der Art zu plaudern. Von daher hattest du gleich einen
Stein im Brett bei mir. Heute hörte ich, die ersten Krokusse kommen
aus der Erde. Viel Schönes wünsch ich dir.
*
Eben
übersetze ich aus Papyri altägyptischer Weisheitsschriften, die ich
teilweise restaurieren muss:
Schreiben
ist mehr Spaß als ein Korb voll Brot und Bohnen; mehr Spaß, als
eine Mutter nach der Geburt hat, wenn ihr Herz keine Abneigung kennt.
Sie ist in der Pflege ihres Sohnes treu; die Brust ist am Mund jeden
Tag. Glücklich ist das Herz von dem, der schreibt; er ist jeden Tag
jung.
*
Als
Napoleon die kaiserlichen Österreicher in Italien besiegt hatte,
dachte er, er sei vom Schicksal auserwählt, Frankreich, Europa, die
ganze Welt zu beherrschen. Er kam sich vor wie in den Himmel
entrückt! Dann marschierte er in Ägypten ein und besiegte die
stolzen und grausamen Mamelucken. Er sagte seinen Soldaten: Männer,
von der Spitze der Pyramiden schauen vierzig Jahrhunderte auf euch!
Als er in Kairo einmarschiert war, sagte er: Ich will eine neue
Religion stiften! Ich sehe mich schon auf einem weißen Elefanten in
Indien einziehen, den Turban auf dem Kopf und in der Hand den Neuen
Koran!
*
Die
Theologia deutsch ist deutsche katholische Mystik von Johannes
Tauler, einem Genossen von Meister Eckart und Heinrich Seuse,
Dominikaner, also Prediger, von Luther in den höchsten Tönen gelobt
und hier für dich zu lesen.
*
Der
Papst in Mexiko sprach übers Gebet Jesu und sagte, auf indianisch
heiße es: Tatta, der du bist im Himmel! So werde ich jetzt immer
beten: Tatta, der du bist im Himmel! An Sankt Valentin dachte ich an
meine letzte Begegnung mit Karine vor sechs Jahren, da sie die
rettende Begierde-Kommunion empfing, heute ist ihr Todestag, ich
besuchte ihre Mutter, legte einen Strauß rote Rosen auf Karines Gab,
betete ein Tatta-Unser und ein Ave-Maria. Ich sah im Café eine
anbetungswürdige Göttin. Morgen werde ich mit dem Bibelkreis beim
Chinesen essen. Nun bin ich glücklich.
*
Beim
Treffen mit den Christen beim Chinesen bin ich vor Langeweile fast
eingeschlafen. Nicht Ein geistreiches Wort! Übrigens steh ich allein
mit meiner Meinung, dass die französische Revolution bösen
Charakters war. Meine Geschichte der deutschen Monarchie geht
schleppend voran, dann warten noch die französische und russische
Monarchie, nur, und wie sollte es anders sein, die chinesische
Monarchie ist fertig. Ich habe altägyptische Weisheitsliteratur
übersetzt und bin an einer Nachdichtung des Gilgamesch-Epos.
Übrigens, im Glückskeks stand: Konfuzius sagt: Du wirst von einem
Menschen geehrt, den du respektierst. Nun ertränk ich die Langeweile
im Kelch.
*
Ich
habe über deinen Vorschlag, eine Kirchengeschichte zu schreiben,
nachgedacht. Eine poetische Kirchengeschichte als Geschichte der
Heiligen hab ich schon geschrieben. Größeres hat Benedikt XVI zur
Geschichte der Heiligen gesagt. Eine Geschichte der alten Konzile
wäre nur trockene Dogmatik. Eine Geschichte der Päpste des 20.
Jahrhunderts wäre interessant, so satanisch die Welt im 20.
Jahrhundert war, so heilig waren die Päpste! Aber vor allem muss ich
einen Aufsatz über die Reformation schreiben, nicht wegen des 500.
Jahrestages, sondern weil ich von der Reformation zum Katholizismus
gewechselt. Übrigens hat mich nachträglich der gestrige Abend doch
noch inspiriert. Dineke erzählte zwar nur vom Pöbel-Fernsehen,
zeigte mir den Inhalt ihres Schminkköfferchens, aber ihre frische
Mädchenanmut hat mich inspiriert zu einigen lyrischen Gedichten an
die Maienkönigin Maria: "O du Frühlings-Mädchen" etc.
etc.
*
Hab
angefangen mit einer Geschichte der Reformation und Material
gesammelt für eine Geschichte der Päpste im 20. Jahrhundert. Bist
du zufrieden mit mir?
*
Ein
Kind ist uns geschenkt, ein Sohn ist uns geboren!
Wir
haben das Kind vom Herrn erbeten, wir weihen das Kind dem Herrn!
Mitten
im Dritten Weltkrieg ist das neue Leben aus der Liebe entstanden.
Schenkt
Christus einen neuen heiligen Christen!
Maria
mit dem Kinde lieb, uns allen deinen Segen gib!
*
Stille
das Baby so lange, wie er will, das ist wichtig. Lass ihn nicht lange
schreien. Lass ihn bei dir (im Zimmer) schlafen. Bleibe für deine
Kinder zuhause. Lebe deine Berufung zur Mutterschaft als göttliche
Berufung und sei weise wie der Lachs, der gegen den Strom schwimmt.
*
Ich
sende dir schon einmal meine kleine Bibel-Meditation über die
mütterliche Liebe Gottes. Der Text beginnt mit einem persönlichen
Zeugnis, das ich aber nicht vorlesen werde, es ist mir doch zu
privat. Du darfst es aber lesen.
*
Heute
ist Petri Stuhlfeier, das ist Torsten-Namenstag. Was den Felsen
Petrus betrifft, hier ein Zitat von Augustinus: Daran erinnert der
Heilige Augustinus mit ausdrucksstarken Worten, wenn er schreibt,
dass die Kirche, auch wenn sie durch die Geschichte und ihre
Ereignissen erschüttert wird, „nicht zusammenbricht, da sie auf
dem Fels gegründet ist, von dem Petrus seinen Namen bekam. Der Fels
ist Christus, auf dessen Grundlage auch Petrus errichtet wurde.“
Ich aber bin nun mein eigener Papst und Kaiser, wie es auch Dante von
sich behauptete. Oder wie Puschkin an einen Dichter schrieb: Dein
Dorf ist Rom, du selbst der Papst, komm, Sänger, gib mir deinen
Segen! Ich bin nicht wie der ungläubige Jude Kritikerpapst, sondern
bin der heutige Poetenpabst. Und so erteile ich dir und meinem Sohn
Timotheus II gern meinen apostolischen Segen!
*
1.
Was bedeutet es, dass Gott erst das Licht und später erst Sonne,
Mond und Sterne geschaffen hat?
2.
Was bedeutet es, dass Adam und seine unmittelbaren Nachkommen eine
Lebensdauer von 900 Jahren hatten?
*
Radical
Orthodoxy
Radical
Orthodoxy ist eine christlich-theologische Bewegung, der Theologen
aus verschiedenen Konfessionen zugerechnet werden. Sie wurde von John
Milbank gegründet. Ihr Anfangspunkt ist in seinem Buch Theology and
Social Theory (1990) zu sehen. Der Name der Bewegung geht zurück auf
den Titel des folgenden Buches: Radical Orthodoxy, A New Theology,
hg. v. John Milbank, Catherine Pickstock und Graham Ward (Routledge
1999). Der Name betont die enge Beziehung der Bewegung mit der
traditionellen kirchlichen Lehre. „Radical“ (lat. radix,
„Wurzel“), „Orthodoxy“ (gr. „richtig, geradlinig“ und
„Lehre“, (Gottes-)Verehrung“, also Rechtgläubigkeit). Radical
Orthodoxy ist eine Kritik des Säkularismus und der kantischen
Metaphysik. Sie wendet sich gegen eine Resignation des Christentums
in Bezug auf die Wahrheitsfähigkeit von Sprache und bringt Politik,
Ethik, Kulturwissenschaft, Kunst, Naturwissenschaft und Philosophie
in ein Gespräch mit der Theologie. Wichtige moderne Einflüsse sind
Henri de Lubacs Ontologie, Hans Urs von Balthasars theologische
Ästhetik und Karl Barths Kritik des Liberalismus, sowie die enge
Beziehung der Oxford-Bewegung mit der Katholischen Kirche und die
platonische Philosophie der Cambridger Platoniker. Wichtige
klassische Quellen sind Augustinus, Thomas von Aquin, Nikolaus von
Kues und Meister Eckhart.
Halleluja!
Ich bin begeistert! Ganz in meinem Sinn!
*
Seit
einer Woche lese ich Theologie und Philosophie, das alles ist so
furchtbar ernst, ich muss mal wieder was von dir über die
Teenie-Mütter hören und deine Zöpfe sehen. Übrigens, heute sagte
eine Philosophin: Wenn ein Hund sein Ziel erfüllt, ein Hund zu sein,
dann preist er den Schöpfer.
*
Hat
Kerstin schon eins meiner Sonette gelesen? Ansonsten stell doch bitte
meine 12 Sonette zu einem kleinen Heft zusammen, elektronisch oder
auf Papier, so wie es ihr besser gefällt. Es ist mein Taufpräsent
für Timotheus II.
*
Du
bist mein guter Genius! Und anders als alle Fachidioten hast du immer
den richtigen Rat! Nun ist es wieder möglich, meine Bibliothek zu
ergänzen. Ich hoffe, du verstehst meine mystizistische Sprache.
Danke!
*
Die
Sonne ist eifersüchtig auf dein Haar!
*
Nun
wünsche ich dem Brautpaar das Vergnügen
Am
weißen Sandstrand auf der Insel Rügen.
*
Heute
hat mich Evi angerufen: Ob ich denn nie mehr kommen wollte? Sie
meinte, wenn der Frost aufhört, gehen die Ratten auch wieder aus dem
Haus. Ich sagte, ich komme einmal wieder, wenn der Frost aufhört.
Jahwe-Jehova hat die Klagen des Absolut-Einsamen erhört. Wie geht es
dir in der Kinderstube?
*
Den
Schatten annehmen, aber nicht mit dem Schatten identifizieren,
sondern die positive Lichtgestalt entgegensetzen und verinnerlichen.
*
Wir
wollen alle Seelenwunden uns vergeben.
Ich
mag doch ohne dich in dieser Welt nicht leben.
*
Ich
war heute bei Evi und Tom, es war schön. Hier eine kurze
Dokumentation über das Titelbild meiner Webseiten. Interessant, es
gäbe aber noch sehr viel über dieses Bild zu sagen.
*
Als
Adam in Eden einsam war, bat er Gott um eine Hilfe. Die Kirchenväter
sagen: Warum hat Gott für Adam nicht einen Freund geschaffen zur
theoretische Diskussion? Stattdessen hat Gott diese kokette Eva
geschaffen.
*
Gott
sprach zu Adam: Ich mache dir eine Frau, die dich immer bedingungslos
liebt, mit der du immer harmonisch zusammenlebst, die weise und immer
schön ist. Aber dafür muss ich dir beide Beine nehmen. - Okay,
Herr, sagte Adam, und was krieg ich für eine Rippe?
*
Der
Prophet sagt: Du liegst auf elfenbeinernem Sofa, auf weichen Kissen,
du isst Fleisch in Menge und trinkst Wein in Menge, du grölst zur
Gitarre und erfindest Gedichte wie David! - Und so ist mein Leben gut
beschrieben, du Schreibfauler.
*
Das
hast du richtig empfunden, dass erstens die Kette ein Geschenk von
Gott ist und zweitens ich sie bestellt habe. Ungefähr um 1850 ist
die Mutter Gottes einer jungen Frau in Paris erschienen und hat ihr
den Auftrag gegeben, diese Medaille herzustellen. Wer die Medaille
trägt, steht unter dem Schutz der Mutter Gottes. Man nennt sie die
Wundertätige Medaille. Mutter Teresa hat sie immer allen geschenkt.
- Im 12. Jahrhundert gab es einen Krüppel, der konnte nur auf allen
Vieren in die Kirche kriechen, zu dem sagte seine Mutter auf dem
Sterbebett: Und wenn dich niemand mehr liebt in der Welt, Eine wird
dich immer lieben, die Königin Maria. Wenn du traurig bist, dann
wünsche ich dir die Umarmung der göttlichen Barmherzigkeit. Alles
Liebe!
*
Ich
bete für den Freund, er ist ein treuer Bube,
Wenn
auch versunken ganz nun in der Kinderstube.
*
Ich
weih, o Jungfrau, dir, du weiße Himmelsrose,
Des
Freundes kleines Kind in seiner Vollnarkose.
*
"Ich
bin bereit, für dich zu sterben!"
Aber
wer bist du?
"Mein
Herz verblutet aus Liebe zu dir!"
Aber
wer bist du?
"Du
bist der einzige Mensch für mich in der ganzen Schöpfung!"
Aber
wer bist du?
"Ich
will dich zu meiner Königin krönen!"
Aber
wer bist du?
"Ich
wähle dich zu meiner Braut!"
Aber
wer bist du?
"Ich
will mich ganz mit dir vereinigen!"
Aber
wer bist du?
"Ich
liebe dich noch über deinen Tod hinaus!"
Aber
wer bist du?
"Weißt
du das nicht, du Schönste unter den Frauen?"
Bist
du mein Jesus?
"Ja,
Geliebte!"
*
Heute
Morgen in der Heiligen Messe sagte der Priester: Und wenn du dich
unverstanden, ausgegrenzt, abgelehnt und ungeliebt fühlst, wisse,
das ist eine Auszeichnung Jesu.
*
Eben
habe ich ein Gedicht aus dem alten Japan übersetzt, das passt zu
dir:
Oh
stürmische Winde bringen Wolken
Und
malen den Himmel grau
Aus
Furcht dass dieses Mädchen der Form nach göttlich
Sollte
Engelsflügel zeigen
Und
weit weit weg fliegen
*
Zuerst
schufen die Götter Menschen aus Lehm, aber die fielen bald zu Staub,
dann schnitzten die Götter Menschen aus Holz, die hatten aber keinen
Verstand. Von diesen hölzernen Menschen stammen die Affen ab. Dann
schufen die Götter lebendige, vernünftige Menschen, nämlich
unseren Großvater und unsere Großmutter, welche lebten, um die
Götter anzubeten.