PAULIADE

von Josef Maria von der Ewigen Weisheit


Doch Homeride zu sein, auch nur als Letzter, ist schön.“
(Goethe)


ERSTER GESANG

Muse, sing mir den wandernden Paulus, den Dulder der Charis!

In der Kirche Antiochiens gab es Propheten,
Gab es Doktoren, unter denen Barnabas war, der
Sohn der Tröstung Josef, und Simon, auch Niger geheißen,
Lucius auch von Kyrene, von der schönen Kyrene,
Manahen, der war Pfleger des Tetrarchen Herodes,
Schließlich Saulus, die Mißgeburt, der Größte der Sünder!

Als sie durch Fasten dem Kyrios hatten sich dienstbar gemacht, da
Sagte die Ruach zu ihnen: Separiert mir den Saulus
Und den Barnabas für die Arbeit, zu der sie erwählt sind!

Nach dem Fasten und Beten legten die Ältesten ihre
Hände auf Saulus und Barnabas, ließen ziehen die beiden.

Saulus und Barnabas wurden gesandt von Ruach ha kadosch,
Und sie gingen rasch nach Seleuzien, segelten weiter
Nach der goldenen Cypros, der göttlichen Cypria Eiland.

Als sie gelandet waren, o Tag an Salamis' Ufer,
Predigten gleich sie den göttlichen Logos, die ewige Weisheit,
In den Schulen der Juden, Stätten der Gottesgelahrtheit.
Markus war mit ihnen gekommen, der Sohn der Maria.

Als sie über die Insel zogen, die Insel der Kypris,
Kamen sie nach Paphos, dem Heiligtum Aphroditissas,
Fanden dort einen Mann, einen Zauberer, falschen Propheten,
Dessen Name Bar-Jesus war, der war vom Dämon besessen.

Der war mit dem Prokonsul Sergius Paulus enger befreundet.
Dieser war ein denkender Mann, der Josef und Saulus
Eingeladen hatte, zu hören vom göttlichen Logos.

Aber der Zauberer Elymas oder Bar-Jesus versuchte
Abzuwenden den Prokonsul Sergius Paulus vom Glauben.

Saulus, auch Paulus genannt, erfüllt von der göttlichen Ruach,
Sah den Zauberer an und sprach im heiligen Zorne:

Du bist voll von List und Betrug, du Sklave des Satan,
Satan ist dein Vater, du Feind der Gerechtigkeit! Hörst du
Gar nicht auf, zu verdrehen die graden Wege der Gottheit?

Siehe, die Hand des Kyrios liegt auf dir, du sollst blind sein,
Du sollst nicht sehen für eine Weile die heilige Sonne!
Sprachs. Sogleich fiel ein Nebel, eine Dunkelheit auf ihn,
Gehend suchte er jemand, ihn an den Händen zu führen.

Als der Landvogt gesehen, was geschehen war, glaubte
Er und bewunderte sehr die Lehre der göttlichen Weisheit.

Als nun Paulus und Josef und Markus schieden von Paphos,
Schieden vom heiligen Hain der Aphrodite, da kamen
Sie nach Pamphylien, kamen nach Perge. Und Markus fuhr weiter,
Kehrte zurück nach Jerusalem in das Haus seiner Mutter.

Paulus und Josef zogen durch Perge, Psidien sahn sie,
Gingen in die Schule der Juden am heiligen Sabbath.

Nach der Lesung der Torah und prophetischer Sprüche,
Nach dem Orakel Gottes, kamen die führenden Juden,
Sprachen zu Paulus und Josef: Ihr Männer, heilige Brüder,
Wenn ihr ein Wort der Ermunterung habt für die suchenden Menschen,
Mögt ihr sprechen, und sprecht in Sophrosyne und Logos!

Paulus stieg auf die Kanzel, winkend Stille gebietend,
Sprach er: Ihr Männer und Frauen, Kinder Israels, lauscht mir,
Lauscht mir, ihr Griechen, die ihr verehrt die lebendige Gottheit,
Bitte leiht eure Ohren meinen Worten der Weisheit!

Jahwe, die Gottheit der Kinder Israel, wählte die Väter,
Wählte die heiligen Patriarchen, erhöhte die Kinder,
Als sie Fremdlinge waren im Sklavenhause Ägypten,
Und mit mächtigen Armen führte das Volk in die Freiheit!

Vierzig Jahre lang hat der Heilige ihre Manieren
Sehr geduldig ertragen, sie irrten in glühender Wüste.

Gott vernichtete sieben Nationen, die schlachteten Kinder,
Heiden von Kanaan, gab ihre Reiche Israels Kindern,
Teilte Kanaan durch das Los unter Israels Kindern.

Vierhundert fünfzig Jahre waren schließlich vergangen,
Da gab Gott ihnen Richter, theokratische Führer,
Bis zu Samuel, dem als Knaben erwählten Propheten.

Und das Volk wollte haben einen monarchischen König,
Da gab Gott ihnen Saul, den größten und schönsten der Männer,
Vierzig Jahre lang war der Mann aus Benjamin König.

Aber Jahwe stürzte Saul und erwählte sich David,
König zu sein von Israel. Jahwe schwor dem Geliebten:
Ich, ich habe David, den Jüngsten Jesses, gefunden,
Er ist ein Mann nach Gottes Herzen, ist weise und liebend,
Er soll Gottes Willen tun, König von Israels Kindern.

Siehe, aus Davids Samen Gott nach seiner Verheißung
Hat den Messias erweckt für die Völker und Israel, Jesus!

Vor seinem Kommen ward gepredigt die Taufe der Buße
Von Johannes dem Täufer in Salim Israels Kindern.

Dieser Johannes, der geköpft ward nach Salomes Bauchtanz,
Sagte: Ich bin es nicht, der kommen soll, ich bin nicht Christus,
Aber nach mir kommt einer, und ich bin es nicht würdig,
Ihm die Sandalen auszuziehen, der Herr kommt zur Hochzeit!

Gute Brüder und liebe Schwestern, ihr Kinder des Bundes
Gottes mit Abraham, ihr verehrt die lebendige Gottheit,
Euch ist der Logos gesandt zu Heilung und Heiligung, Jesus!

Aber die Herrscher erkannten ihn nicht, und doch die Orakel
Gottes wurden vernommen an jedem heiligen Sabbath,
Und die Herrscher erfüllten die prophetischen Sprüche
Und verurteilten Jesus schließlich zum Tod an dem Holze!

Zwar sie fanden keinen Grund, ihn als Frevler zu töten,
Aber sie baten Pilatus, der Römer solle ihn töten.

Und als alles vollendet war, was geschrieben stand, nahmen
Sie ihn vom Pfahl herunter und begruben den Leichnam.

Aber Gott hat ihn auferstehen lassen vom Tode!

Jesus ward viele Tage gesehen von denen, die mit ihm
Waren von Galiläa nach Jerusalem kommen,
Magdalena, Susanna, Johanna, Johannes und Petrus,
Thomas, die seine Zeugen sind vor dem jüdischen Volke.

Ich und Josef erklären euch also, dass die Verheißung
Unseren heiligen Patriarchen von Gott ward gegeben.

Diese Verheißung des Messias erfüllte die Gottheit
Jetzt in Jesus, dass unsere Kinder leben in Frieden,
Darum erhöhte Jahwe Jesus, so heißt es im Psalmlied:
Du bist mein Sohn, ich zeugte dich heute! - So dichtete David.

Um zu zeigen, dass Jahwe Jesus erweckt von dem Tode,
Dass der Messias nicht die Verwesung erfahre im Grabe,
Sagte Gott: Treu geb ich die heiligen Dinge dem David!

Darum an anderer Stelle singt der Dichter der Psalmen:
Gott, du leidest es nicht, dass dir dein Messias verwese!

Gott wird heiligen den Messias: Ich werde in Treue
Alle Versprechen erfüllen, die ich David gegeben!

Aber David, als er in seiner Generation war,
Nach dem Willen Gottes entschlief der heilige Dichter,
Ward zu seinen Ahnen gebettet und sah die Verwesung.

Aber den Messias Jesus hat auferweckt Jahwe,
Gott hat ihn auferstehen lassen vom Reiche der Toten,
Jesu Körper hat keine Verwesung erfahren im Grabe.

Darum sei dies euch bekannt, ihr lieben Frauen und Männer,
Schwestern und Brüder, dass durch Jesus Vergebung der Sünden
Euch gepredigt wird, die ihr durch die Weisungen Moses
Nicht gerechtfertigt werden könnt, allein durch die Charis.

Also in Jesus ist jeder, der glaubt, gerechtfertigt worden,
Ist gerecht gemacht und nicht gerecht nur gesprochen.

Darum seid vorsichtig, dass nicht schließlich über euch komme,
Was die Propheten geweissagt haben von kommenden Zeiten:

Seht, ihr Verächter, verwundert euch und werdet zuschanden,
Denn ich werde ein Werk in euren Tagen tun, Jahwe
Spricht es, das man nicht glauben wird, doch es wird sich erfüllen!

Als nun Paulus und Josef gingen heraus aus der Schule,
Baten die jüdischen Menschen, sie sollten am kommenden Sabbath
Noch einmal sprechen von Vergebung und Totenerweckung.

Als nun aufgehoben ward die Versammlung der Schule,
Folgten viele Juden und gottesfürchtige Griechen
Paulus und Josef, und Josef sprach mit den Juden und Griechen
Und beschwor sie, zu bleiben in der göttlichen Charis.

Aber am nächsten Sabbath versammelt Pisidien sich, um
Auf dem Marktplatz die Predigt zu hören vom göttlichen Logos.

Aber die Juden sahen die Massen, da wurden sie neidisch,
Widersprachen den Dingen, welche Paulus gepredigt,
Schmähten Maria, es habe ein Römersoldat sie geschwängert.

Aber Paulus und Josef sagten voll mutiger Kühnheit:
Euch war es bestimmt, als Erste zu hören vom Logos,
Aber weil ihr die Wahrheit ablehnt und richtet euch selber
Als des ewigen Lebens unwürdig, lehren wir Andre!

Paulus sagte: So hat mir Jesus der Christus geboten:
Siehe, ich habe dich berufen zum Licht für die Völker,
Dass du Erlösung predigst bis an die Enden der Erde.

Da das die Griechen hörten, wurden sie fröhlich und priesen
Freudig die göttliche Weisheit, und die zum ewigen Leben
Von der göttlichen Vorsehung prädestiniert waren, glaubten,
Lebten im Geheimnis der Pistis des göttlichen Logos.

Und der Logos wurde im ganzen Hellas verkündet.

Aber die Juden hetzten die vornehmen Frauen auf, welche
Gänzlich zu Furien wurden, fetten Furien, zänkisch,
Die verfolgten Paulus und Josef, die jagten die beiden
Fort von der Küste, die wie Hexen lästerten Jahwe!

Aber Paulus und Josef strichen den Staub von den Füßen,
Und sie kamen nach Ikonion. Dort lebte Thekla.

Und die Jünger waren voll Lust auf dem Gipfel der Seele,
Mitten in der Trübsal, erfüllt von der göttlichen Ruach!


ZWEITER GESANG

Paulus und Josef in Ikonion gingen zur Schule
Des Gesetzes und sprachen in Sophrosyne und Logos,
So dass viele Juden und gottesfürchtige Griechen
Fortan lebten im Geheimnis der heiligen Pistis.

Aber jene Juden, die nicht dem Messias vertrauten,
Sie empörten die Psychen der Griechen gegen die Brüder.

Lang blieben Paulus und Josef in Ikonion, wandten
Voll Vertrauen sich zum unendlich barmherzigen Jesus,
Der gab die Evidenz des Logos der göttlichen Charis,
Der gewährte Zeichen und Wunder, es tanzte die Sonne,
Wunder geschahen durch die Hände von Paulus und Josef.

Aber das Volk der Stadt war geteilt, von gespaltener Psyche,
Manche hielten es mit den Juden, die Jesus nicht glaubten,
Manche hielten es mit der apostolischen Kirche.

Griechen und Juden vereinigten sich mit den römischen Herrschern,
Paulus und Josef zu steinigen, zu verfolgen den Christus.

Als die Apostel merkten den Plan, da flohn sie nach Lystra,
Flohn sie nach Derbe, die Städte Lykaoniens, weiter
In die Gegend ringsum, das Euangelion lehrend.

Und da saß nun ein Mann in Lystra, gelähmt an den Beinen,
Krüppel vom Schoße der Mutter an, der noch nie war gegangen.

Dieser hörte Paulus predigen. Der sah ihn an und
Sah, dass er lebte in dem Geheimnis der göttlichen Pistis,
Dass er glaubte, geheilt zu werden, zu diesem sprach Paulus.

Laut und deutlich sprach Paulus: Stelle dich auf die Füße!
Und der Krüppel sprang auf und ging umher voller Freude.

Als das griechische Volk gesehen, was Paulus getan hat,
Da erhoben sie ihre Stimme in griechischer Zunge,
Und sie jauchzten: Die Götter sind vom Olympos gekommen,
In der Gestalt von Menschen sind zu uns gekommen die Götter!

Josef nannten sie Zeus Kronion, den Wolkenversammler,
Paulus, den Redner, nannten sie Hermes, den Boten der Götter.

Und der Priester des olympischen Zeus brachte Stiere,
Brachte Lorbeerkränze vors Tor der Stadt für die Brüder,
War auch bereit, den olympischen Göttern Kinder zu opfern!

Aber als die Brüder hörten vom Opfern der Kinder,
Da zerrissen sie ihre Kleider, Paulus und Josef,
Sprangen unter die Menschen und weinten Tränen des Zornes.

Paulus und Josef sprachen: Ihr heidnischen Leute, was tut ihr?
Wir sind sterbliche Körper mit unsterblicher Seele,
Die wir predigen allen Menschen die Gnade der Buße
Oder Metanoia, dass sie sich bekehren zur Gottheit,
Um der lebendigen wahren Gottheit zu dienen auf Erden,
Die den Himmel gemacht, die Erde, den Ozean, alles!

Unsere Gottheit ließ in vergangenen Zeiten die Völker
Ihre eigenen Wege gehen und dienen den Göttern.

Aber die Gottheit ließ nicht ohne Zeugnis die Völker,
Gutes gab die lebendige Gottheit vom Himmel, die Sonne
Und den befruchtenden Frühlingsregen, und füllte die Herzen
Mit dem täglichen Brot und dem täglichen Wein und den Wonnen
Bräutlicher Liebe, denn die Griechen sind liebende Menschen.

Also predigte Paulus und hielt die heidnischen Menschen
Eben noch ab von ihrem dämonischen Opfern der Kinder.

Nun aber kamen Juden aus Antiochiens Gegend
Und aus Ikonion, und es gelang den Juden, die Massen
Demagogisch aufzurühren: Sie steinigten Paulus,
Schliffen ihn aus der Stadt und riefen: Tot ist der Paulus!

Aber Josef stand neben ihm und die andren Jünger,
Paulus stand auf und trat in die Stadt und predigte wieder,
Aber am kommenden Tage zog er mit Josef nach Derbe.

Als nun Paulus und Josef das Euangelion Jesu
Hatten in Derbe gepredigt, die Lehre ewiger Weisheit,
Kehrten sie wieder nach Lystra und Ikonion, zogen
Weiter und kamen wieder in Antiochiens Gegend.

Und sie stärkten die Psychen der Jüngerinnen und Jünger
Und ermahnten die Frommen, in der Pistis zu bleiben,
Denn durch Drangsal und Trübsal müssen wir kommen, so sagte
Paulus, auf dem Weg zur Basileia der Gottheit.

Der Apostel ordinierte Priester der Kirche,
Alle fasteten, alle beteten, Paulus befahl sie
Christus, dem Kyrios, in dem Mysterium göttlicher Pistis.

Und durch Pisidien kamen sie in Pamphyliens Gegend.

Und nachdem sie gesprochen vom Logos des Kyrios Christus
Vor den Menschen von Perge, gingen Paulus und Josef
Weiter und kamen hinunter in Attalias Gegend.

Und von Attalia segelten Paulus und Josef zu Schiffe
Und gelangten nach Antiochien, wo sie die Jünger
Anvertrauten in Weihegebeten der göttlichen Charis
Für die Arbeit, die sie erwartete, Werke der Weisheit.

Paulus und Josef und die Jüngerinnen und Jünger
Waren gekommen, hatten sich in der Kirche versammelt,
Dort bezeugten die Brüder, welche herrlichen Dinge
Gott mit ihnen getan und wie die Gottheit geöffnet
Hatte die Pforte der Pistis auch den heidnischen Menschen.

Paulus und Josef blieben längere Zeit bei den Jüngern
Und den Jüngerinnen, eins im Geheimnis der Liebe.


DRITTER GESANG

Paulus kam nach Derbe und Lystra. Und da war ein Schüler,
Der Timotheus hieß, der Sohn einer jüdischen Frau und
Enkel einer jüdischen Großmutter, welche war gläubig,
Aber seines Leibes Erzeuger war gottloser Heide.

Diesem Timotheus gaben die frommen Brüder in Lystra
Und Ikonion deutlich ein Zeugnis heiligen Wandels.

Paulus wollte, dass dieser Timotheus reise mit Paulus,
Paulus ließ auch Timotheus fromm an der Vorhaut des Penis
Wegen der Juden beschneiden, die in den Gegenden wohnten,
Wussten doch alle, dass sein Erzeuger Heide war, gottlos.

Als nun Paulus und Timotheus reisten zusammen
Durch die Städte, übergaben den Christengemeinden
Sie die Dekrete des Apostelkonzils und des Petrus,
Was beschlossen worden von Tochter Jerusalems Kirche.

Und die Christengemeinden wurden im Glauben gestärkt und
Christi junge Kirche nahm täglich an heiliger Zahl zu.

Aber als sie durch Phrygien gingen, wanderten singend
Durch das Land der Großen Mutter, der phrygischen Göttin
Kybele, da ward ihnen untersagt von dem Hauch der
Göttlichen Ruach, den Logos in Asien weiter zu künden.

Also kamen nach Mysien sie auf der mystischen Wallfahrt
Und versuchten, nach Bythynien weiterzuwandern,
Aber auch dies erlaubte ihnen die Ruach des Herrn nicht.

Also, nachdem sie durch Mysien waren singend gewandert,
Zogen sie hinab nach Troas, so liebte es Ruach.

In der Nacht im Traum sah Paulus eine Vision der
Gottheit, des Ursprungs der Welt, ein mazedonischer Mann stand
Da und bat den Apostel Paulus und sagte zu Paulus:
Prediger, komm herüber nach Mazedonien, hilf uns!

Und sobald der Apostel die Vision in dem Nachttraum
Hatte geschaut, versuchten wir, Lukas, Timotheus, Paulus,
Lukas, der Maler, der gemalt hat die heilige Jungfrau,
Eilig zu gehen nach Mazedonien, denn es war sicher,
Dass uns die Gottheit berufen, dort die Wahrheit zu lehren.

Also segelten wir von Troas und kamen zu Schiffe
In das heilige Samothrake, die Insel der Göttin
Kore, und am selber Tag nach Neapolis schließlich.

Von Neapolis reisten wir nach Philippi, der Hauptstadt
Mazedoniens, die benannt nach dem König Philippus,
Welcher der Vater des starken Alexanders des Großen,
Welcher als Knabe gewesen des Aristoteles Schüler.
Und wir waren dort einige Tage heiter zusammen.

Nach dem Sabbath gingen wir weiter, Lukas und Paulus,
Zu dem Stadttor an der Seite des rauschenden Flusses,
Wo es schien, dass dort ein Ort des Gebetes war, Frauen
Beteten dort, und wir sprachen mit den versammelten Frauen.

Eine gewisse Frau mit Namen Lydia war dort,
Eine reiche Verkäuferin war sie von purpurnen Stoffen,
Sie war aus Thyatira, und bat uns, Paulus und Lukas
Und Timotheus, zu sich, sie wollte Göttliches hören.
Dieser Lydia Herz hat geöffnet der Kyrios, durstig
Lauschte sie allem, was Paulus sprach von der göttlichen Weisheit.

Und sie wurde getauft, im Bad der Wiedergeburt ward
Wiedergeboren sie, und getauft auch wurden die Kinder.
Lydia bat uns und sagte zu Paulus: Wenn du mich so einschätzt,
Dass ich treu bin dem Kyrios, treu dem Bräutigam Jesus,
Komm in mein Haus und bleibe bei mir. Sie nötigte Paulus.

Und es begab sich, als wir gingen zum Morgengebete,
Ging da auch ein bestimmtes Mädchen, reizend gekleidet,
Voll des pythischen Geistes, ein Orakel Apollos,
Eine delphische Seherin, welche ihrem Besitzer
Brachte Gewinn durch die Wünschelrute in fühlenden Händen.

Dieses pythische Mädchen folgte Paulus und sagte:
Dieser Mann ist ein Diener der allerheiligsten Gottheit,
Der den Heiden den Weg des Heils voll Weisheit verkündet!

So sprach die Pythia viele Tage. Doch Paulus ward traurig,
Drehte sich um zu dem Mädchen und sprach zu dem pythischen Dämon:
Ich gebiet dir im Namen Jesu Christi, verlass sie!
Und der Dämon verließ zu derselben Stunde das Mädchen.

Ihrem Besitzer war verschwunden die Hoffnung auf Reichtum,
Der ließ Paulus und Silas verhaften, Silas, den Jungen,
Und er brachte sie auf den Markt zu den Vorstehern wütend.

Und er präsentierte dem Richter sie, sagte zum Richter:
Diese stören unsere Stadt, sie sind nämlich Juden!

Und sie predigen eine neue geistliche Mode,
Aber uns ists nicht erlaubt, zu empfangen die geistliche Mode
Dieser Juden, weil wir Römer sind, Diener der Götter!

Da lief zusammen der Pöbel und wütete gegen die Juden,
Und der Richter ließ Paulus und Silas ausziehen, nackend
Standen sie da, der Richter ließ sie peitschen mit Peitschen.

Da sie schon hatten viele Peitschenhiebe bekommen,
Ließ der Richter sie ins Gefängnis werfen und sagte
Zu dem Kerkermeister: Bewache sie sorgfältig, Sklave!

Nach Erhalt einer Abgabe stieß er sie ins Gefängnis,
Steckte die Füße in den Block in dem innersten Kerker.

Und um Mitternacht war es, da beteten Paulus und Silas,
Lobten Theos, das hörten die gefangenen Menschen.

Da kamen ein Erdbeben von dem Erderschütterer, kam ein
Donner vom Donnerer, dass die Fundamente des Kerkers
Bebten und wurden erschüttert. Die Türen wurden geöffnet
Und die Fesseln alle gelöst durch ein göttliches Wunder.

Da erwachte der Kerkermeister vom träumenden Schlummer,
Sah die Türen des Kerkers geöffnet, das Schwert aus der Scheide
Ziehend, wollte er selber sich töten durch teuflischen Selbstmord,
Da er dachte, dass die Gefangenen alle geflohen.

Paulus aber rief mit deutlicher Stimme und sagte:
Wir sind alle noch da, so tu dir selber kein Leid an!

Und der Kerkermeister verlangte das Licht einer Lampe,
Ging in den Kerker mit Zagen und Zittern und fiel vor die Füße
Des Apostels Paulus und betete an den Apostel.

Und er führte Paulus und Silas hinaus aus dem Kerker,
Sprach: O Meister, was muss ich tun, dass ich werde gerettet?

Paulus und Silas sprachen: Traue dem Kyrios Jesus,
Lebe im Geheimnis der göttlichen Pistis, so wirst du
Sicher gerettet, du und deine Frauen und Kinder!

Und sie predigten ihm des göttlichen Kyrios Logos,
Ihm und all seinen Frauen und all seinen Knaben.

Noch in der Nacht wusch er den Missionaren die Wunden,
Ließ sich taufen auf den Namen des Vaters und Sohnes
Und des Geistes und ließ taufen auch seine Kinder.

Als er Paulus und Silas in seine Wohnung geladen,
Deckte er den Tisch für sie mit Weißbrot und Rotwein,
Und er freute sich mit seinem Frauen und Knaben
An der heiligen Pistis, dem Bund der lebendigen Gottheit!

Als die rosenfingrige Morgenröte gekommen,
Schickten die Beamten ihre Soldaten und sprachen:
Kerkermeister, lass du gehen die jüdischen Männer!

Und der Kerkermeister sagte die Worte zu Paulus:
Siehe, der Richter lässt dich frei, so geh nun in Frieden!

Paulus aber sagte zu den Soldaten: Sie haben
Öffentlich uns geschlagen, ohne Gerichtsurteil, aber
Wir sind Römer! Sie haben uns in den Kerker geworfen,
Und jetzt schieben sie uns ab? So nicht, meine Freunde!

Und die Soldaten sagten diese Worte dem Richter.
Und der Richter fürchtete sich vorm heiligen Paulus,
Als er hörte, dass Paulus sei Römer der Ewigen Roma!

Und er bat sie zu gehen und brachte sie aus dem Gerichtsaal,
Und sie wünschten, zu wandern aus der Stadt in die Freiheit.

Also kamen sie frei aus der Kerkerzelle und gingen
Frei und frohgemut in die Wohnung der Lydia, endlich
Wiederzusehen die Brüder und Schwestern, zu trösten die Christen,
Und dann gingen sie fort und sangen den Lobpreis der Gottheit.


VIERTER GESANG

Als sie durch Amphipolis, Apollonia zogen,
Sind sie nach Thessaloniki gekommen, dort war die Schule,
Wo die Juden zum Hören des göttlichen Wortes versammelt.

Paulus, nach seiner Gewohnheit, ging in die Schule des Wortes,
Sabbath für Sabbat forschend mit ihnen im Buche der Gottheit.

Und er deklarierte, einschmeichelnd, geistig beredsam,
Dass der Messias leiden musste, dass Leid ist erlösend,
Dass der Messias auferstanden ist von den Toten,
Dieser Christus ist Gottes Sophia, die ich euch lehre!

Einige von den Juden, im Geheimnis der Pistis,
Glaubten der Weisheit Fleischwerdung, und sie wurden gerechnet
Zu den Schülern des Paulus, und gottesfürchtige Griechen,
Eine große Schar von Erlösten, einst heidnische Menschen,
Und von den edlen Frauen nicht wenige trauten der Gottheit.

Aber die Juden, welche nicht glaubten das Kommen des Christus,
Waren neidisch, unter ihnen vulgäre Genossen,
Diese machten einen Aufstand, rebellische Leute,
Sie bedrängten den Jason, den Jünger des heiligen Lammes,
Wollten die Menschen fernhalten von dem weiseren Paulus.

Da sie aber den Paulus nicht fanden, schleppten sie Jason
Vor den Herrscher der Stadt, zusammen mit etlichen Brüdern,
Heulten vor Wut: Die sind es, die machen rebellisch die Leute,
Kommen in die Stadt mit der Revolution der Agape!

Diese Revolutionäre hat Jason empfangen,
Die im Gegensatz stehen zu den Dekreten des Cäsar,
Sagen, ein andrer sei göttlicher Kaiser, nämlich der Christus.
Da empörte sich der Pöbel von Thessaloniki,
Und der Herrscher der Stadt vernahm die Dinge des Aufruhrs.

Und der Herrscher der Stadt nahm den heiligen Jason gefangen,
Aber den Rest ließ er gehen, die seligen Brüder und Schwestern.

Aber die Brüder und Schwestern schickten Paulus fort, Silas
Folgte ihm. Und die beiden sind nach Beröa gekommen,
Als sie dahin gekommen, gingen sie gleich in die Schule.

Und die jüdischen Menschen in Beröa, sie waren
Frömmer als die jüdischen Menschen Thessalonikis,
So die Frommen Beröas empfingen den göttlichen Logos
Mit Begierde, und trieben Bibelstudium täglich,
Ob auch Jesus von Nazareth wirklich sei Jahwes Messias.

Viele von ihnen standen im Geheimnis der Pistis
Und vertrauten dem barmherzigen Jesus, und Frauen,
Welche Heidinnen waren, und auch nicht wenige Männer.

Als die rebellischen Juden aber von Thessaloniki
Kenntnis davon bekamen, dass der göttliche Logos
Ward vom Apostel Paulus gepredigt den Frommen Beröas,
Kamen sie dorthin, um aufzuhetzen die Massen.

Und da haben sofort die seligen Brüder und Schwestern
Paulus weitergeschickt, er sollte ans Mittelmeer gehen,
Silas und Timotheus blieben dort in Beröa.

Die aber Paulus fortgeführt, die brachten den Lehrer
Bis nach Athen. Und sie empfingen Weisung von Paulus,
Silas betreffend und Timotheus, dass sie in Eile
Kommen sollten zu Paulus ins Athen der Athene!

Als nun Paulus war im weisen Athen der Athene,
War sein Geist bewegt, zu sehen die Griechen versunken
In den Diensten an Vater Zeus und Jungfrau Athene,
In dem Dienst an der göttlichen Aphrodite und Eros!

Paulus aber zankte sich mit der jüdischen Schule,
Lehrte auf dem Marktplatz die gottesfürchtigen Griechen,
Tag um Tag sprach er auf dem Markt mit dem griechischen Volke.

Und ihn hörten die Philosophen, Epikuräer,
Denen die Lust das Höchste Gut, und Denker der Stoa,
Die den Logos verehrten als die Psyche des Kosmos.
Und die epikuräischen Säue lästerten Paulus:
Was ist das denn, was dieser hohle Dummschwätzer redet?
Aber die Stoiker sagten von der Weisheit des Paulus:
Er scheint neue Gottheiten zu verkünden, er lehrt den
Halbgott Jesus und Anastasia, dessen Gemahlin!

Und die Philosophen nahmen den heiligen Paulus,
Führten ihn zum Areopag, dem Marktplatz des Ares,
Der gelegen am Fuße der Akropolis, oben
Stand das herrliche Parthenon, geweiht der Athene,
Zeus' blauäugichter Tochter, Jungfrau und Göttin der Weisheit.
Und die Philosophen sprachen zum heiligen Paulus:
Wer ist diese neue Weisheit, die du verkündest?

Du bringst einige neue Lehren zu unseren Ohren.
Also wollen wir wissen, was diese Worte bedeuten.

Alle Athener und Athenerinnen begehrten
Immer zu plaudern und immer etwas Neues zu hören.

Paulus aber stand mitten auf dem Areopag und
Sagte: Ihr Söhne und Töchter eurer Göttin Athene,
Ich erkenne, dass ihr besonders spirituell seid.

So bin ich gekommen in die Stadt der Athene
Und ich sah eure herrlichen Götterbilder aus Marmor,
Und ich fand auch einen Altar, auf welchem geschrieben
Stand: Geweiht der Gottheit, der Unbekannten! Und diese
Unbekannte, die ihr anbetet ohne Erkenntnis,
Diese Gottheit will ich euch predigen, liebe Athener!

Theos, die Erstursache alles Geschaffenen, Theos
Ist der himmlische Kyrios, der wohnt nicht in dem Tempel,
Den eure Architekten erbaut der Göttin Athene.

Theos braucht auch nicht der Menschen Dienste, denn Theos
Gibt vor allem, Theos gibt uns Leben und Atem.

Theos schuf aus Einem Menschenpaar, welche genannt sind
Mensch und Mutter des Lebens, die ganze Menschheit auf Erden.

Theos wollte, dass die Menschen suchen die Gottheit,
Ob sie die Gottheit finden und glücklich fühlen die Gottheit,
Denn die lebendige Gottheit ist nicht fern von den Menschen.

Denn in dem Schoße der Gottheit leben und weben und sind wir.
Und von dieser lebendigen Gottheit haben geweissagt
Eure Poeten, und ihr habt wahrlich die größten Poeten,
Da der Dichter sagt: Der Mensch ist von Gottes Geschlechte.

Wir als die Kinder der Gottheit müssen nicht annehmen also,
Dass die Gottheit sei wie Kronions Bildnis von Marmor,
Etwa ein Mann mit langem Bart, doch auch nicht vergleichbar
Eurer marmornen Aphrodite, welche gebildet
Ward von dem Künstler nach dem Vorbild der schönsten Hetäre.

Theos hat hinweggesehen über die Torheit,
Jetzt aber redet die Gottheit und ruft uns alle zur Buße.

Theos hat den Jüngsten Tag bestimmt des Gerichtes,
Da wird uns alle richten nach dem Maße der Liebe
Die barmherzige Liebe selbst, der Kyrios Christus,
Dem die Anastasis ward zuteil aus dem Reiche des Hades.

Aber als die griechischen Philosophen vernahmen
Von der Auferstehung des Fleisches, Verklärung des Körpers,
Sagten die Platoniker: Wie, Verklärung des Körpers?
Ist der stoffliche Körper doch der Sarg nur der Seele,
Ist der materielle Körper der Kerker der Psyche!
Aber andre Platoniker sagten: Wir möchten doch wissen
Mehr von der Anastasis in Elysium droben!

So ging Paulus aus ihrer Mitte. Ihn schmerzte die Torheit.

Aber einige Philosophen glaubten der Gottheit,
Welche Paulus verkündet in seiner schwierigen Weisheit.
Dionysius war ein Platoniker, glaubte an Christus,
Und Damaris auch, die war eine Schülerin Platons,
Diese begründeten dann die abendländische Mystik.


FÜNFTER GESANG

Ausgehend von Athen ist nach Korinth er gekommen.

Und er fand einen jüdischen Christen, Aquila hieß er,
Der aus Pontus gebürtig, nach Italia kam mit
Seiner schönen Frau Priscilla, denn Claudius hatte,
Kaiser Claudius hatte die Juden vertrieben aus Roma,
So kam Paulus zu Aquila und zu seiner Priscilla.

Weil nun Paulus vom gleichen Handwerk war, blieb er bei ihnen,
Und er wirkte als ein Teppichweber mit ihnen.

Und er lehrte an jedem Sabbath dort in der Juden
Schule und lehrte im Namen des göttlichen Kyrios Jesus,
Paulus überzeugte geschickt die Juden und Griechen.

Silas und Timotheus aber waren gekommen
Aus dem nördlichen Mazedonien, da war es Paulus
Ernst mit seiner Predigt, und er bezeugte den Juden,
Dass der Nazarener war wirklich Jahwes Messias.

Aber die Juden widersprachen und lästerten Jesus,
Seine Mutter sei eine Dirne, sein Vater ein Römer.
Paulus schüttelte da den Staub aus seinem Gewand und
Sagte: Komme auf euer Haupt das Blut des Messias!
Ich bin rein! Doch nun werde ich zu den Hörenden gehen!

Er fuhr ab und trat in das Haus eines freundlichen Mannes,
Titus Justus mit Namen, der angebetet die Gottheit,
Dessen Wohnung grenzte an die jüdische Schule.

Crispus, der Vorsteher war der Schule, glaubte an Jesus,
Er und seine Frau und seine Kinder und Mägde,
Viele Korinther hörten ihn und kamen zur Pistis,
Ließen sich wiedergebären im Sakramente der Taufe.

Und der Kyrios sprach zu Paulus des Nachts in dem Traum: Du
Fürchte dich nicht, sondern rede und schweige nicht, Saulus!

Ich bin mit dir, und keiner soll dir wehtun, Erwählter,
Und ich habe in dieser Stadt eine große Gemeinde.

Paulus blieb dort ein Jahr und sechs Monde und lehrte vom Logos.

Aber als Gallio Prokonsul von Achaia war, siehe,
Waren die Juden einmütig gegen den heiligen Paulus,
Und sie führten vor den Richterstuhl Gottes Gesandten.

Und die Juden sagten: Der Mann beredet die Menschen,
Dass sie die heilige Gottheit verehren, das Wesen der Wesen,
Anders als es geboten die jungfräuliche Tora.

Paulus öffnete seinen Mund, doch Gallio sagte
Zu den Juden: Wäre es eine Frage des Rechtes
Und der Gerechtigkeit oder ginge es um ein Verbrechen,
Das ich mit dem Verstand untersuchen könnte, ihr Juden,
Solltet ihr reden und als Ankläger stehn beim Gerichte.

Aber geht es um göttliche Worte und heilige Namen
Und um eure Jungfrau Tora, so bin ich nicht Richter.

Also Gallio trieb vom Richterstuhl fort die Verkläger.

Aber Sosthenes, Vorsteher war er der jüdischen Schule,
Kam vor des Gallio Richterstuhl und wurde geschlagen,
Aber Gallio kümmerte sich um nichts und um niemand.

Paulus blieb noch etliche Tage, dann nahm er den Abschied
Von den Brüdern und Schwestern, segelnd nach Syrien, mit ihm
Aquila und Priscilla, die heiligen Gatte und Gattin.
Paulus hatte seinen Kopf in Kenrä geschoren,
Hatte er doch ein Gelübde abgelegt vor dem Gebieter.

So kam er nach Ephesus, ließ den Aquila dort und
Seine Priscilla. Er selbst trat in die Schule der Juden,
Zankte sich mit den Schriftgelehrten über die Bibel.

Und sie wünschten, er möge länger bei ihnen bleiben,
Aber er willigte nicht darin ein, sondern nahm seinen Urlaub.

Paulus sagte: Ich werde wieder zurückkehren, Freunde,
Wenn die Gottheit es will. So zog er von Ephesus weiter.

Er ging nach Cäsarea, hinauf nach Jerusalem, grüßte
Die Gemeinde, und kam in Antiochiens Gegend.

Und nachdem er dort war einige Zeiten gewesen,
Ging er durch das Land Galatien, Phrygien sah er,
In der Ordnung bestätigend Jüngerinnen und Jünger.

Nun war da ein Jude namens Apollo, gebürtig
Aus dem großen Alexandrien, der ein beredter
Mann war, der kam nach Ephesus, der war zuhaus in der Bibel.

Dieser Mann war unterwiesen im Wege, dem neuen,
In dem Wege des Kyrios, war inbrünstigen Pneumas,
Sprach und lehrte sorgfältig alle Dinge von Jesus,
Kannte doch nur die Taufe des Johannes des Täufers,
Die kein Sakrament, nur Bekenntnis war der Bekehrung.

Und Apollo begann zu sprechen kühn in der Schule.
Als ihn Aquila und Priscilla predigen hörten,
Nahmen sie ihn zu sich in die Hauskirche, legten
Ihm noch genauer aus den Weg des göttlichen Meisters.

Während er den Wunsch hatte, nach Achaia zu gehen,
Schrieben die Brüder und Schwestern Briefe der Kirche Achaias,
Dass sie mögen freundlich empfangen den großen Apollo.
Der, als er gekommen war zur Kirche Achaias,
Half den Achäern viel, die lebten die heilige Pistis.

Und mit viel Elan überzeugte Apollo die Juden,
Seine Lehre beweisend durch die biblischen Verse,
Dass der Nazarener wirklich ist Jahwes Messias.


SECHSTER GESANG

Und es begab sich, während der große Apoll in Korinth war,
Dass der Apostel Paulus ging an der Küste des Hochlands,
Kam nach Ephesos, fand dort Jüngerinnen und Jünger.

Und er sagte zu ihnen: Habt ihr empfangen die Ruach,
Als ihr eingetreten seid ins Geheimnis der Pistis?
Aber sie sagten zu ihm: Wir haben noch nie was vernommen
Von der heiligen Ruach. Wir wollen Pneumatiker werden!

Und er sagte: Wie seid ihr denn getauft worden, Freunde?
Und sie sagten: Mit dem Eintauchen, Zeichen der Umkehr.

Da sprach Paulus: Johannes der Täufer taufte die Menschen
Zum Bekenntnis der Umkehr vor den geistigen Mächten,
Aber er sagte: Sie sollten sein im Geheimnis der Pistis
Und vertrauen auf den barmherzigen Kyrios Christus.

Als sie diese Predigt des Völkerapostels vernommen,
Sie empfingen das Sakrament der heiligen Taufe.

Paulus legte ihnen die Hände auf, da kam die Ruach
Auf sie herab, und sie prophezeiten und sprachen in Zungen.

Und es waren zwölf Menschen, alles pneumatische Christen.

Und sie gingen hinein in die Schule des göttlichen Wortes,
Paulus sprach kühn für drei Monde, und er stritt und ermahnte,
Sprach von der Mutter Malkuth, der Basileia der Gottheit.

Aber einige hatten harte Herzen wie Marmor,
Lebten nicht in der Pistis und sprachen übel von Jesus.
Paulus trennte von ihnen die Jüngerinnen und Jünger,
Er stritt täglich in der Schule des Mannes Tyrannus.

Das ging zwei Jahre, und alle, in Asien lebend,
Hörten des Kyrios göttlichen Logos, Juden und Griechen.

Und die Gottheit wirkte viele Wunder durch Paulus.

Und sie brachten seinen Körper zu Kranken und Armen,
Seinen Mantel und seine Taschentücher, die Kranken
Wurden gesund, Dämonen fuhren aus von den Leuten.

Aber auch einige jüdische Exorzisten versuchten
Auszutreiben Dämonen, sie riefen den Namen von Jesus,
Sagten: Ich beschwöre euch, ihr bösen Dämonen,
In dem Namen von Jesus, welchen Paulus verkündet.

Dieses taten die sieben Söhne des jüdischen Skevas.

Aber der Dämon gab Antwort: Ich kenne wohl Jesus,
Paulus kenne ich auch, doch wer bist du, mir gebietend?

Und der Jüngling, der war von dem bösen Dämon besessen,
Sprang sie an und herrschte sie an und wütete lästernd,
Dass sie geflohen sind aus dem Hause nackt und verwundet.

Als dies wurde bekannt, da fiel auf Juden und Griechen,
Die in Ephesus lebten, Furcht und ängstliches Zittern,
Und der Name des Kyrios Jesus wurde erhoben.

Viele von ihnen, eingetreten ins Innre der Pistis,
Sie bereuten und beichteten ihre sündigen Werke.

Viele von ihnen, die aus Neugier den magischen Künsten
Waren gefolgt, sie brachten ihre magischen Bücher
Und verbrannten die Bücher vor der ganzen Gemeinde.

Also wuchs und wurde bekräftigt der göttliche Logos.

Und als diese Dinge beendet worden, gedachte
Paulus im Pneuma, wenn er durch Mazedonien wäre
Und Achaia gegangen, nach Jerusalem wollte
Er dann gehen, und sagte: Nachdem ich dort bin gewesen,
In den Toren der Tochter Zion, will ich nach Roma.

Und er sandte nach Mazedonien zwei von den Jüngern,
Nämlich Erastus und Timotheus, welche ihm dienten,
Paulus selbst blieb eine Zeit lang in Asiens Ländern.

Da gabs eine gewisse Verstörung über die Weisheit.

Denn ein Künstler namens Demetrius, der schuf Idole,
Der schuf Bilder der großen Göttin Artemis, Jungfrau
Sie und Große Mutter der Götter, von welcher er lebte.

Der rief gemeinsam mit seinen Mitkünstlern: Damen und Herren,
Seht, wir leben von unserer Kunst und der Artemis Gnade.

Und ihr seht und hört, dass dieser Paulus beredet
Ephesus und ganz Asien, an sich ziehend die Menge,
Sprechend: Die Artemis mit den neunzehn Brüsten im Tempel
Sei nicht die eine Gottheit, die wahre lebendige Gottheit.

So kommt unsre Kunst in Gefahr, verachtet zu werden,
Auch der Tempel der großen Göttin Artemis, Wunder
Unserer Welt, wird für nichts erachtet, die heilige Göttin
Wird bekämpft, die angebetet wird von dem Weltkreis.

Als die Künstler dies hörten, waren sie voller Empörung,
Sangen: Groß ist die Göttin Artemis, Mutter der Götter!

Ephesos wurde voll des Getümmels, da nahm man gefangen
Gaius und Aristarch, beides mazedonische Männer,
Die Gefährten des Paulus, man führte sie ins Theater.

Dass aber Paulus zu dem Volk von Ephesos spreche,
Wollten nicht erlauben die Jüngerinnen und Jünger.

Einige Herren von Asien waren Freunde des Paulus,
Sagten ihm, er solle sich wagen nicht in das Theater.

Einige riefen dies und einige andere jenes
Und verwirrt war die Menge und keiner wusste, warum nun
Sie zusammen gekommen waren, das Volk im Theater.

Und der Pöbel zog Alexander hervor aus der Menge
Und die Juden stießen Alexander vorwärts, er winkte
Mit der Hand zum Schweigen, da war die Menge zufrieden.

Aber als sie erkannten, dass er ein Jude war, riefen
Alle mit Einer Stimme zwei Stunden lang: Groß ist die Göttin,
Groß ist in Asien Artemis, Mutter der Götter!

Aber der Stadtschreiber hatte besänftigt den wütenden Pöbel,
Und er sprach: Ihr Männer und Frauen von Ephesos, alle
Wissen, Ephesus ist eine große Verehrerin unsrer
Großen Göttin Artemis und ein Kind des Kronion!

Dem kann keiner widersprechen. So seid nun beruhigt.

Ihr habt hierher diese Menschen gebracht, doch sie sind nicht schuldig
Eines Sakrilegs noch einer blasphemischen Rede
Gegen unsere Große Göttin Artemis, sondern
Jene preisen die Theotokos Maria als Mutter.

Aber wenn Demetrius und die anderen Künstler
Haben eine Sache gegen den Prediger Paulus,
Sind die Gerichte offen, und es gibt Richter der Fragen,
Sollen sie einander beschuldigen vor dem Gerichtsstuhl.

Wenn ihr andere Fragen habt, so kann mans beschließen
Ruhig in einer Versammlung der Mitglieder unseres Volkes.

Denn wir sind in Gefahr, das Recht in Frage zu stellen
Und zur Revolution gerufen zu haben, doch da ist nicht einer,
Welcher schuldig wäre in diesem unserm Theater.
Sprachs und entließ die Versammlung, Töchter und Söhne der Göttin.


SIEBENTER GESANG

Und als Paulus hatte nach Italien zu segeln,
Wurde Paulus mit seinen andern gefangenen Männern
Julius übergeben von der Truppe Augusta,

Und sie waren an Bord eines Schiffes von Adrumetum,
Und so starteten wir, das heißt, von Asiens Küsten,
Aristarch war mit uns, der war von Thessaloniki.

Und den folgenden Tag kamen wir zum phönizischen Sidon.
Julius aber behandelte unseren Paulus sehr höflich
Und erlaubte ihm, zu seinen jungen Freunden zu gehen
Und für sich selbst zu sorgen mit allen notwendigen Dingen.

Als wir von dort gestartet, wir fuhren an Zypern vorüber,
Ließen die Insel der Aphrodite, betraten sie nicht, denn
Starke blasende Winde waren uns heftig entgegen.

Und wir segelten über das Meer Ziziliens, weiter
Über das Meer Pamphyliens, kamen ins lykische Lystra.

Julius suchte ein Schiff nach Alexandrien, also
Nach Italien zu segeln, wir betraten die Planken.

Als wir viele Tage langsam nur segelten, kamen
Wir an Knidos vorüber, schönster Knidia Insel,
Aber wie der Wind es gebot, wir segelten weiter
In die Nähe von Kreta, und kamen so nach Salmone.

Mit viel Lärm wir segelten weiter und kamen zum Hafen,
Den man Guthafen nennt, und die Stadt Thalassa war nahe.

Und als viel Zeit da verbracht ward, war das Segeln gefährlich,
Paulus tröstete alle mit der Barmherzigkeit Gottes.

Und er sprach zu ihnen: Ihr Männer, ich sehe, die Reise
Geht nun mit Verletzungen weiter und mancherlei Schaden,
Nicht nur an Ladung und Schiff, nein, auch an unserem Leben.

Aber der Hauptmann glaubte dem Piloten der Reise
Und dem Kapitän des Schiffes mehr als den Worten,
Die der Apostel Paulus gesagt in himmlischer Weisheit.

Da es keinen geräumigen Hafen gab für den Winter,
Riet die Mehrheit der Berater, weiter zu segeln,
Dass sie mit allen Mitteln den Hafen Phönix erreichen
Und den Winter dort verbringen im Hafen von Kreta,
Welcher Richtung Südwesten, Richtung Nordwesten schaute.

Und der Südwind blies sehr sanft, sie dachten, sie könnten erreichen
Ihren Zweck, wenn sie sich nur lösten von Asson, und also
Segelten weiter sie in der Nähe des herrlichen Kreta.

Aber nicht lange danach erhob sich ein stürmisches Blasen
Eines Windes, welchen man Euroaquilus nannte.

Und als das Schiff genommen wurde und konnts nicht ertragen,
Gegen den Wind zu stehen, so kam das Schiff in den Windsturm,
Und da wurden wir weggetrieben vom heiligen Kreta.

Nahe einer bestimmten Insel, die Kauda genannt wird,
Hatten wir schwere Arbeit, voran mit dem Schiffe zu kommen.

Die Gefangenen halfen, zu bestärken das Schiff, sie
Hatten nämlich Angst, hinab in den Treibsand zu fallen,
Ließen die Segel herab, so trieben wir weiter im Meere.

Als wir mächtig vom Sturm umher geworfen, getorkelt,
Haben am nächsten Tage das Schiff wir von Lasten erleichtert.

Und am dritten Tage warfen mit eigenen Händen
Die Matrosen die ganze Ladung herunter vom Schiffe.

Viele Tage lang schienen da weder Sonne noch Sterne,
Und als kein kleiner Sturm sich auf uns gelegt, uns bedrückend,
War uns alle heilige Hoffnung genommen auf Rettung.

Und nachdem sie einige Zeit lang hatten gefastet,
Stand der Apostel Paulus auf, in der Mitte von ihnen,
Sagte: Ihr hättet wahrlich, ihr Menschen, mir besser gehorcht und
Wäret nicht losgefahren von Kreta, der Insel der Mütter,
Und nun haben wir diesen Schaden und große Verluste!

Aber jetzt ermahne ich euch, seid tapfer und mutig!
Denn es dürfen keine Verluste menschlichen Lebens
Unter euch sein, wir werden einzig das Schiff nur verlieren.

Denn ein Engel des Gottes, dessen Sklave ich bin und
Dem ich diene, umarmte mich diese Nacht in dem Traume,

Und der Engel sagte: Fürchte dich nimmer, o Paulus,
Denn du musst noch gebracht werden vor den römischen Cäsar,
Siehe, Gott hat dir alle gegeben, die mit dir segeln.

Darum, ihr Herren, seid gutes Mutes, ich glaube der Gottheit,
Dass es so sein wird, wie es gesagt der himmlische Engel.

Und wir müssen zu einer bestimmten Insel noch reisen.

Es war die vierzehnte Nacht, da wir in der Adria segelnd,
Mitternacht, die Schiffsleute meinten, ein Land zu entdecken.

Als sie gemessen, waren es zwanzig Klafter, und weiter
Waren es fünfzehn Klafter bis zum Grunde des Meeres.

Fürchtend, dass wir auf Stellen kämen uneben, warfen
Sie vier Anker vom Heck und wünschten den Segen Fortunas.

Aber die ängstlichen Schiffsleute wollten fliehen vom Schiffe,
Und nachdem sie das irrende Schiff im Stiche gelassen,
Ließen die Beiboote sie ins Meer und nannten den Vorwand,
Dass sie den Anker herablassen müssten vom vorderen Schiffsbug.

Da sprach Paulus zum Hauptmann und den bangen Soldaten:
Außerhalb meines Schiffes werdet ihr nimmer gerettet.

Die Soldaten nahmen die abgeschnittenen Taue
Von den Beibooten und ließen ins Meer die Bootstaue fallen.

Als die rosenfingrige Eos am Himmel erschienen,
Bat der Apostel Paulus alle, Fleisch nun zu essen,
Und er sagte: Dieser Tag ist der vierzehnte Tag, da
Ihr gewartet habt, so lasst jetzt vom Opfer des Fastens.

Also bitte ich euch, etwas Fleisch für eure Gesundheit
Zu euch zu nehmen, es fällt von euch keine Haarspitze nieder.

Und als er dieses gesagt, da brach er den Brotfladen, dankend
Gott vor den Augen aller, und als er gebrochen den Fladen,
Da begann er genießend zu speisen vom heiligen Brote.

Alle aßen auch Fleisch und waren von besserem Mute.

Zweihundert sechsundachtzig Seelen waren zu Schiffe.

Als sie genug gegessen, haben das Schiff sie erleichtert,
Und sie schütteten in das Meer den restlichen Weizen.

Als es Tag geworden und Phöbus herrschte am Himmel,
Kannten sie nicht das Land, doch entdeckten ein plauderndes Bächlein,
Und sie wollten einlassen nun das Schiff an dem Ufer.

Als sie den Anker hochgezogen, nahmen sie Abschied
Von dem Meere der Amphitrite, zu wenden das Ufer
Und zu heben das Großsegel in die blasenden Winde,
Und so machten sie sich auf in die Richtung zum Ufer.

Als wir ankamen an dem Ort, erfüllt von zwei Buchten,
Ließen sie das Schiff auf den Grund laufen. Vorne der Schiffsbug
Landete schnell und blieb unerschüttert, aber das Schiffsheck
Wurde von der Gewalt der Amphitrite zerbrochen.

Die Soldaten berieten, die Gefangnen zu töten,
Auf dass keiner von jenen Männern schwimmend entkäme.

Aber der Hauptmann, bereit, zu retten den heiligen Paulus,
Er verbot es, und er befahl, dass die da fähig zu schwimmen,
Sollten als Erste sich werfen in die schäumenden Arme
Amphitrites und retten sich selbst ans selige Ufer.

Andere retteten sich auf Planken und anderen Dingen,
So geschah es, dass jede Seele sicher ans Land kam.


ACHTER GESANG

Als wir entkommen waren dem Meer und dem Schiffbruch, wir wussten,
Dass die Insel genannt ward Malta. Und die Barbaren,
Die nicht fähig waren, die griechische Zunge zu sprechen,
Sie verehrten in Grotten ihre schlafende Göttin,
Uns behandelten sie mit feiner Höflichkeit Tugend.

Und aus Reisig ein Feuer entfachten sie für uns alle,
Wegen des Regens und der Kälte von Zeus dem Kronion.

Und als Paulus zusammen gesammelt ein Bündel von Stöcken
Und sie legte ins lodernde Feuer, kam aus der Hitze
Eine Strumpfbandnatter und klammerte sich an den Weisen.

Als die Barbaren sahen die Strumpfbandnatter und Paulus,
Wie sie hing an seinen Armen, da sagten die Heiden:
Zweifellos ist der Mann ein Mörder, dem Meer zwar entkommen,
Aber die göttliche Dike lässt nicht leben den Sünder.
Dike, Dike, du jungfräuliche Tochter Kronions,
Hore der Gerechtigkeit, Tochter der heiligen Themis,
Oder sollen wir dich Asträa, Justitia nennen?

Paulus aber schleuderte lässig die nackende Schlange
In das höllische Feuer, erlitt doch selber kein Unheil.

Aber die Heiden vermuteten, dass er anschwellen würde,
Dass er plötzlich fallen werde, ein Opfer des Hades.
Aber sie warteten lange und sahen, dass ihm nichts geschehen,
Und da änderten sie ihre Meinung und sagten voll Staunen,
Dass er wohl sei ein göttlicher Heros oder ein Halbgott!

Nun an diesen Orten waren Besitzungen eines
Ersten Mannes der Insel, den sie Publius nannten,
Der empfing uns und bewirtete höflich die Gäste.

Aber der Vater des Publius krank war von glühendem Fieber,
Und er hatte den Blutfluss. Aber Paulus ging zu ihm,
Betete, legte ihm die Hände auf, heilte den Alten.

Als er das getan, da kamen die Kranken der Insel,
Geistig und körperlich Kranke, und er heilte sie alle.

Darum wurden wir auch geehrt mit mancherlei Ehren,
Und wir setzten die Segel, und sie gaben Geschenke.

Nach drei Monden kam von Alexandriens Pharos
Zu uns ein Schiff im Zeichen der göttlichen Zwillinge, Kastor,
Sohn des Menschen, und Pollux, Sohn des göttlichen Vaters.

Und drei Tage blieben wir in Syrakus heiter.

Und von dort, vorüber am Ufer, nach Rhegium kamen
Wir, mit dem blasenden Südwind an Puteolis Küste.

Brüder und Schwestern fanden wir dort und wünschten von Herzen,
Sieben Tage bei ihnen zu verweilen, zu essen
Gut und gut zu trinken, und fuhren weiter nach Roma.

Und die Brüder hatten gehört vom heiligen Paulus,
Also kamen sie zum Forum Appii, grüßten
Uns mit dem Kuss der Liebe, und zu Tres-Tabernae, zu den
Drei Tavernen, als Paulus sie sah, da dankte er Christus.

Als wir nach Rom gekommen waren, o Ewige Roma,
Wollte es Paulus lieber, allein zu wohnen und einsam
Gott zu dienen, bewacht nur von einem einzigen Wächter.

An dem dritten Tage rief er dir führenden Juden.
Als sie versammelt waren, da sprach er: Ihr Brüder, ihr Lieben,
Nichts tat ich gegen die Sitten unserer Patriarchen,
Aber wurde gefangen in Jerusalems Mauern
Und ward ausgeliefert in die Hände der Römer.

Diese hätten mich gerne befreit, gerecht sind die Römer,
Denn sie sahen keinen Grund zum Urteil des Todes.

Aber die Juden widersprachen, da war ich gezwungen,
An den Cäsar zu appellieren, aber nicht etwas,
Um etwas vorzuwerfen dem heiligen jüdischen Volke.

Darum wollt ich euch sehen und mit euch sprechen, Geliebte.
Wegen der Hoffnung Israels auf das Erstehen der Toten
Bin ich mit diesen Ketten gekettet und Fesseln gefesselt.

Aber die Juden sprachen: Wir haben nicht Briefe empfangen
Über dich aus Judäa und keiner spricht etwas Böses
Über dich von den Brüdern, die kommen nach Roma.

Aber wir wollen von dir hören deine Gedanken,
Alle nämlich widersprechen der christlichen Sekte.

Und sie bestellten ihn auf einen Tag zum Gespräche,
Viele kamen, um ihn zu seinem Haus zu begleiten,
Denen er darlegte und bezeugte die Basileia,
Die er zu überzeugen suchte zum Jesus-Messias
Aus der Torah des Moses und der Weisheit Elias.
Und sie sprachen vom Vormittag bis zur Erscheinung der Luna.

Einige glaubten die Dinge, die da der Weise behauptet,
Einige aber verweigerten sich dem Geheimnis der Pistis.

Als sie sich nicht geeinigt untereinander, da zogen
Fort die Juden, und Paulus sagte den führenden Juden:
So hat der Heilige Geist gesprochen durch den Propheten:

Geh zu den Leute und sprich zu ihnen himmlische Weisheit:
Mit den Ohren sollt ihr hören und doch nicht verstehen,
Mit den Augen sollt ihr sehen und doch nicht erkennen!

Denn das Herz der Leute ist hart geworden wie Marmor,
Mit den Ohren hören sie nicht die göttliche Weisheit,
Mit den Augen sehen sie nicht die göttliche Schönheit,
Mit dem Herzen verstehen sie nicht die göttliche Liebe,
Diese Leute wollen sich nicht bekehren zur Gottheit!

Ich bekenne vor euch, dass ich nun die göttliche Weisheit
Denen verkünden werde, die fähig sind, solches zu hören.

Da er dieses gesagt, da gingen fort jene Leute,
Aber grübelten oft noch über die Worte des Weisen.

Er aber blieb eine Zeit in seiner eigenen Wohnung
Und empfing, die zu ihm kamen, von Jesus zu hören.

Er verkündete freimütig allen die Basileia
Und belehrte die Leute über die Weisheit des Christus.