TITANIA

Gedichtzyklus
von Josef Maria von der Ewigen Weisheit


1

Nein ich fürchte meinen Blick auf Helena
Im der reinsten Wesen die Wut der Vergewaltigung
Ein Versehen ein Blick ach ein Verhängnis
Ein Traum von Luth von der versiegelten Düsternis
Grelle Blendung von Gomorra
Saurer Anblick der Blumen Knollenfäule
Im giftigen Kuss des süßesten Lippen
Der tödlichste Atem der Tochter von Rappicini
Komm schöner Sohn des Lichts und der Schönheit
Bisher war ich voll naiver lauernder Wünsche
Nimm meinen Gifthauch der Satire
Ich will dich in die Nähe eines Pest-Brunnens bringen
Die dunkle Titania und der Abgrund mehr enthalten
Erblicke nicht meine unschuldige Schönheit
Pervers ist meine Natur aber mein Name ist heilig
Es kreuzt den Weg zur Reinheit auf dem Berg Sinai
Denn ich soll herrschen und Helena
Die Erbin meiner Vergewaltigung
Wird anlocken den ungezähmten Unhold
Ihn füttern zwei Blutegel-Töchtern
Das ist ein Atem einer Explosion deines Lebens
Meine Blendung wie Azur beleuchtet
Mein Nektar mein Pompeji die Larve der Vergangenheit
Meine Schönheit ist der Himmel die Flamme voller Reize
Komm reiche Schönheit Gelehrsamkeit und Ruhm
Nach dem unsterblichen Ichor schau
Hol tief Atem
Und vermische dich mit meiner lockenden Blendung
Titania hängt über meinen Kopf einen Dolch
Auf dem dein Blutstrom nach unten strömt
Du hältst mich gefesselt
Siehe König Cophetua und das Bettlermädchen
Und mein Gericht und Höllenfeuer
Theben ist frei aber Capaneus Gebot ist Staub
Was willst du Sophist
Keine der Aufenthalte von dir ist Zeus
Zum schlimmsten wie wir Apokryphen schrieben
Kommen zu dir Gelehrte kommen zu dir Dichter
Knie vor dem heiligen Rock
Die Himmel beugen sich vor dem heiligen Dionysos
Für den wir kämpfen mit Rausch Ekstase und Drama
Alle sehen das gleiche Schicksal
Aber das Elixier dort in der kimmerischen Dreifaltigkeit
Versuche nicht die ewige Blüte
Die Ursache ist ein Fehler an Achilles' rechter Ferse
Aber Lazarus und Leviticus
Alle werden königlich blicken auf unsere Caduceus
Erblicke nicht meine Schönheit
Aber siehe unsere Power
Erblicke mich und Amen sage zu Re
Eine Zauberin wie Titania hast du mich gebannt


2

Prä-Raphaelitische Ranken bekleiden deinen Körper
Luxuriöse rote Blumen getragen wie ein Drapieren-Kleid
Eine Zauberin wie Titania hast du mich gebannt
Mit Tanz verspielten Glocken und einer Blumenkrone

Ich wurde für die Dame von Shalott ein Spiegel
Von deiner Fülle verführt konnte ich nichts dagegen tun
Verlassend meinen Webstuhl und wendend den klaren
Blick auf dich für ein luxuriöses sündiges Rendezvous

Seit Tagen spielten wir Erweckung des Gewissens
Von Runde zu Runde legten wir uns verfluchte Freier
Aber schuldige Augen fangen oben an von wo
Der unausweichliche Charon hat mich als seine Beute

Zu treiben flussabwärts ist dein Reiz gemildert
Die Farbe ist nicht mehr kräftig und intensiv
Und jetzt siehst du nicht das Gefühl zu sündigen
Meine fesselnde Liebhaberin war Kohle von dort


3

Noch wanderte ich in den glückseligen Gefilden
Zur Zeit da die Lerche schüttelt ab den zitternden Tau
Von seinem üppigen Klee verdeckte wenn neu
Abenteuerliche Ritter nehmen ihre zerbeulten Schilde
Ich sah die süßeste Blume der wilden Natur
Eine frische geblasene Moschusrose es war die erste
Die warf ihre Süßigkeiten auf den Sommer anmutig wuchs sie
Wie ist der Zauberstab der Königin Titania
Und wie ich weidete auf ihrem Wohlgeruch
Ich dachte die Gartenrose wäre weit übertroffen
Aber wenn o Quelle eine deiner Rosen zu mir kam
Mein Gefühl mit seinen Köstlichkeiten wurde aufgeschrieben
Sanfte Stimmen hatten sie mit zartem Klagegrund
Des Friedens und der Wahrheit und der Freundlichkeit
Flüsternd aber Titania war die appassionata nostra


4

Deine Haut ist blasse Seide meine weiß wie ein Einhorn
Dein Blut mich berauscht wie der Eucharistie Wein
Dein Haar alle Sonnen göttlicher Herrlichkeit und Gold
So Gloriana so die einsame Amora
Die man nicht anrufen würde die eine und die andre

Du sprichst mit süßem Flüstern wie des Baches Wellen
Du bist duftend wie Weihrauch und Hagebutten
Du fließt mit dem Mond in Ebbe und Flut
Wer würde nicht zittern und beben vor dir Loreley

Schloss und Krone behauptest du mit leichter warmer Gnade
Thronend im Eis dann klagend über die Kälte
Die Lippen berühren Blüten die dein Gesicht berühren
Aber Titania ist die appassionata nostra
Willkür und Vergänglichkeit Gnade und Vision
Unsere Liebe Frau aus der See
Titania sitzt und wartet noch geduldig


5

In der Stille beobachtet der Kerl wie die Feen tanzen
Sylphen schweben vorüber während Gnome Furchen ziehen
Spendet Wasser o Brüder
Der jungen Undine
Spirituelle Wesen die unsichtbare Welt
Schöpfung der Natur von der Natur
Ausweichende Menschen
Diese Feen werden immer noch ins Auge dringen
In Form der Gattung Schmetterling

Gott bewahre dich beim Treffen
Stolpere nicht über die Hexenringe
Du solltest niemals eine Fee informieren
Über deinen Namen
Denn im Märchenland möge er bleiben

Sicherheitshalber
Während du in den Wald gehst
Das Innere nach außen gewandt
Musst du dein Hemd tragen
Trage einen Ring aus Gold
So kannst du der Hexen Fluch durchbrechen
Im sieben-Jahres-Zyklus
Hexen werden in die Hölle fahren
Eine gute Seele ist Tom der Reimer
Weil er gewesen bei der Elfenkönigin
Sie musste ihn erlösen

Tom sagte
Wie man Genosse dieses Völkchens werde
Feen sind schöpferisch
In gewisser Weise verwandt mit uns
Wie junge schöne Nichten
Stolze Feen existieren nicht
Aber melancholische Seelen
Viel zu traurig um im Märchenland zu leben
Zu schön für die Welt

Titania sitzt und wartet noch geduldig
Für sie wird Oberon kommen
König und Königin des Märchenlandes
In der Schule der Alphabetisierung
Die Höchste
Kein Irrtum
Lady Lilith grün vor Neid
Da Titania herrscht


6

Grüner Neid brennt
Titania herrscht
Schwitzt und glitzert
Einige Männer können nicht zuhören
Machen üble Gesichter
Du liebe mich die gleiche Weise
Schwer diesen Ort zu verlassen
Aber Neuanfänge werden beschrieben
Alles über meine eifrigen Visionen

Erweiterung meines Selbst
Meine Geist-Seele zu erreichen
Wie mit Tinten-Gliedern
Von morgen die Mondsichel
In der Kunstfertigkeit
Von jedem Moment verbraucht
Wie mein Bild 1440000mal

Jeder ist eine verlorene Drachme
Die ganze Zeit ist verloren

Moos und Blätter auf dem Boden
Sprich über den böhmischen Traum
Scherze ich in meinem Nest des Gewesenen
Meine Erziehung Verletzlichkeit Intimität

Wir schreiben Kommentar
Unsere Gläser mit Whisky gefüllt
Es ist nun einmal so eingebettet
Lange Wimpern
Muskeln und neue Träume
Schau süßer
Lass nicht den Kuss am Donnerstagabend
Wie ich fliege
Vom ultimativen Böhmen fern
Wer hat mir in meinen Kokon geschrieben
Du redest zu viel

Warum Männer so etwas sagen
Ist es so schwer zuzuhören
Andere mit Aufrichtigkeit und Freude zu erfüllen
Ich weiß es nicht

Diese Verlängerung der Liebe
Meines Verstandes Machenschaften
Geographie Topographie
Aber in der Essenz des Grünen Weißen Roten
Meine Tastatur erlaubt
Keine kurzen schnellen Finger
Um in der Vergangenheit von Gewalt zu sagen
Ich wünsche dir alles Gute und Beste

Denkst du daran wie ich die Gedichte des Tages zu senden
Ich denke auch nicht daran
Aber ich kann durch diese Lüge mir selbst gegenüber
Skizzieren wie ich dachte wir wären
Wie eine Tintenkanone explodiert
Geh aufrecht Mädchen

Weil mein Wunsch meine Küsse
Ich flattere wie ein Meer von Tauben
Denn die wegen der ich in Fahrt komme
Saß neben mir

Die Stadt des Windes
Manchmal mache ich mich lustig
Über Popularität
Aber ich nahm mir Zeit
Zu Fuß die Stadtstraße zu gehen
Heute Abend
Ich habe vor dem Grab angehalten
Wo die Freiheit gewonnen wurde
Durch blutige Wunden und alle Melodien
Der Menschen die so tapfer gekämpft
Um nur sagen
Frauen reden zu viel

Lasst den guten Kampf
Lasst uns ersetzen unsere Schwerter
Durch die Schärfe des Witzes
Lasst uns unsere Gewehre abgeben
Und zielen wir mit Großzügigkeit stattdessen
Lasst uns lassen die Granaten
Die Mistgabeln
Die Turniere
Würdest du nicht lieber retten als vertreiben
Deine Energie für eine friedliche Menschheit
Glück an deiner Türklingel zu läuten

Hochzeitsschleier
Was machen wir aus den Dingen
Diskutieren
Vergangener Jahre große Fehler
Warte bis du dreißig Jahre alt bist
Während der Süden summt
Und der Kranich fliegt
Über das Patriarchat

Wer ist mit dem Hammer da
Wie du die Karte deines Lebens zeigst
Wer braucht eine genaue Karte
Lass uns schlafen auf dem Rasen
Tinte lässt unsere Körper wie Gemälde aussehen
Kuss der Lippen derer die wir lieben
Vertrauen Ruhm Glück
Frieden
Ist nirgends zu finden
Mit Waffen


7

Die Märchenwelt ist unsere Welt
Es blühen wieder unsere Blumen
Durch Magie der Rechtschreibung transplantiert
Und ich weiß wie muss es aber nicht wissen

Immer wenn du lächelst meine Liebe
Immer wenn du Tränen tropfen lässt
Die unsichtbaren Elfen spielen um dich
Das Lächeln und Weinen zu segnen

Dieses Lächeln wird dir sonniges Licht verleihen
Die Rosen der Wangen blühender machen
Die Tränen werden dir ihre Klarheit geben
Du wirst schön sein wie eine betaute Lilie

Und wenn du lachst wird im Märchenland
Dein Lachen gehaucht wie ein Zephyr
Und wenn du seufzt in jedem Tal
Die Feen hören die Nachtigall flöten

Und wenn du mich küsst ist Frühling
Und die süße Stimme der Liebe ist zu hören
Im Meer auf der Erde und im Himmel
Die Märchenwelt ist in der Liebe versunken

Niemals sollst du die Stirn runzeln denn der Elfen-Himmel
Wird dunkel oder licht durch deine Augen
Und mit einem Stirnrunzeln kannst du verdunkeln
Den jungen Maien-Morgen deiner Lippen

Wann immer du deine schönen Augen schließt
Die Feen können alles in Ruhe tun
Und sanft schlummere du in der Nacht
Bis dein Erwachen bringt den neuen Tag

Also wenn du von meinem Laien-Latein müde geworden
Titania mach ein sanftes Ende dem Tag
Und wenn du lieber schlummern möchtest
Bete bevor du ins Bett gehst und träume von mir