von Josef Maria von der Ewigen Weisheit
Wer
nicht von dreitausend Jahren
Sich
weiß Rechenschaft zu geben,
Bleib
im Dunkeln unerfahren,
Mag
von Tag zu Tage leben.
Goethe
ADAM
UND EVA
Von
Mutter Erde Adama ward geborn
Der
Mensch, es blies den Odem ein Elohim,
Und
Adam ward lebendig, Seele,
Aber
voll Einsamkeit in dem Eden.
Zwar
Adam mit Sophia vereinigt war,
Ein
androgyner Urmensch, doch fiel er ab
Und
sehnte sich nach einem Weibe,
Er
fiel in Tiefschlaf und träumt vom Weibe.
Und
Gott schuf aus dem Fleisches des Manns die Frau,
Und
Adam schaute Eva im Garten, nackt,
Und
Adam ward zum Liebesdichter:
Siehe,
sie ists! Meine Hilfe Gottes!
Von
Angesicht zu Angesicht schauten sie
Sich
an und waren nackt zwar, doch rein und keusch,
Einander
schenkten sie die Liebe,
Das
war die goldene Zeit des Friedens.
Da
war des Menschen Frieden mit Gott, dazu
Des
Mannes Frieden mit der geliebten Frau,
Des
Menschen Frieden mit der Schöpfung,
Friede
auch war da bei Lamm und Löwe.
Doch
Eva hörte – Neugier, du heißest Weib -
Auf
Luzifer und aß die verbotne Frucht,
Die
Feige göttlicher Erkenntnis,
Gab
auch die Feige dem Vielgeliebten.
Und
aus dem Garten Eden vertrieben ward
Der
Mensch mit seiner Mutter des Lebens, die
Das
offne Einfallstor des Teufels
Wurde,
die selber wollt Gottheit heißen!
Und
Eva wurde schwanger, gebar den Kain,
Gebar
den reinen Abel, den jüngeren,
Und
Kain ermordete den Bruder
Abel,
sein Blut schrie zum dritten Himmel!
Und
Gott verhieß dem Menschen die Neue Frau,
Die
Neue Eva, welche vernichten wird
Den
Satan, Unsre Frau Maria,
Die
uns den Retter gebären werde.
DER
GELBE KAISER HUANG TI
In
China stand der Peking-Mensch auf und gab
Sich
einen Kaiser. So ist die Monarchie
Am
Anfang uns von Gott gegeben,
Das
war der göttliche Gelbe Kaiser.
Der
Gelbe Kaiser herrschte gerecht und gut,
Ein
priesterlicher Himmelssohn vor dem Gott,
Er
herrschte in der Mutter Tao,
Weisheit
von Himmel und Mensch und Erde.
Ihn
segnete die Königin-Mutter von
Dem
Westgebirge, lehrte das Tao ihn,
Er
war ein Heiliger und Edler,
Ward
nach dem Tode verklärt zur Gottheit.
GILGAMESCH
Es
war der König Gilgamesch König in
Dem
großen Uruk Mesopotamiens,
Er
diente seiner Göttin Ishtar,
Feierte
Hochzeit mit Hierodulen.
Er
hatte einen Bruder und Freund, ihm gleich,
Der
Freund und Bruder Enkidu war geweiht
Und
eingeweiht von einer Hure
In
die Mysterien Göttin Ishtars.
Der
Kamerad doch musste ins Totenreich,
Und
Gilgamesch begehrte das Wissen der
Unsterblichkeit
der Menschenseele,
Ewigen
Lebens, der Gottesgabe.
Da
fragte er den Utnapischtim, den Mann,
Der
überlebte einst in der Arche die
Erschütterung
der schweren Sintflut,
Der
aber konnte dem Mann nicht helfen.
Verschlossen
war die Himmelstür, tot der Mensch,
Ein
wesenloser Schatte im Totenreich,
Gespenst
der Unterwelt, ein Dämon,
Noch
war das Himmelreich nicht geöffnet.
SEMIRAMIS
Im
Nahen Osten herrschte Semiramis,
Die
Tochter sie der göttlichen Taube, selbst
Halb
Frau, halb Göttin sie, die Fische
Waren
der herrschenden Göttin heilig.
Sie
war die große Liebende auf dem Thron,
Sie
war die große heilige Hure, die
Halb
Liebesgöttin war, halb Hure,
Aber
auch Herrin von Gottes Gnaden.
Von
Babylon bis Syrien herrschte sie,
In
Tempeln dienten heilige Huren Gott,
Sie
sehnte sich nach grünen Gärten,
Üppigen
Bäumen auf jedem Hügel.
Der
alten Zeiten Weltwunder war der Hain,
Den
sie gepflegt, der Hängende Garten der
Semiramis,
da sie die Liebe
Pflegte
mit Liebhabern lüstern buhlend.
NEBUKADNEZAR
Der
große König Nebukadnezar war
Der
Herr der großen Babylon. Babel war
Vor
Gott wie eine große Hure,
Nebukadnezar
besah die Tochter.
Er
stand auf dem Balkon des Palastes, sah
Die
große Hure Babylon an und sprach:
Ich
bin der Herr und sonst ists keiner!
Gott
von dem Himmel dem Stolzen zürnte.
Der
große König Nebukadnezar ward
Von
seinem Königsthrone gestürzt und war
Gefällt
gleich einer stolzen Eiche,
Wahnsinnig
wurde der große König,
Die
Haare wuchsen lang ihm und ungepflegt,
Der
Bart war wild, die Nägel der Finger lang,
Verloren
hatte er das klare
Denken
des Menschenverstandes, Wahnsinn
Stieß
ihn aus der Gemeinschaft der Menschen aus,
Er
irrte durch die Wüste wie ein Schakal,
Er
nährte sich wie Vieh von Gräsern,
Lallte
unzüchtige Liebeslieder.
Nach
sieben Jahren ohne Verstand im Geist,
Kam
zu ihm wieder seine Vernunft und klar
Sah
er die königliche Gottheit
Souverän
herrschen im dritten Himmel.
Da
unterwarf der König sich Gott dem Herrn
Und
sagte: Die lebendige Gottheit ist
Allein
die Macht im dritten Himmel,
Ich
bin der Knecht nur der wahren Gottheit.
XERXES
Der
große Schah von Persien gab zurück
Den
Juden ihren Tempel Jerusalems.
Die
Juden loben diesen Kaiser,
Hohen
Gebieter von Gottes Gnaden.
Und
Xerxes kämpfte gegen der Griechen Heer,
Es
kämpften demokratische Griechen stolz
Und
stritten mit dem Heer des Kaisers,
Tobten
an Salamis' Mereresufer.
Die
Griechen siegten über die Perser, und
Sie
feierten den Sieg im Theater und
Lobpriesen
Ares und Athene,
Göttin
der Weisheit der Demokraten.
ECHNATON
UND NOFRETETE
Es
sind die alten Götter Ägyptens tot,
Tot
sind Osiris, Isis und Horus, tot
Ist
Ra und tot ist Göttin Hathor,
Goldene
Göttin der Liebeslieder,
Und
tot ist auch die blutige Sekmeth, tot
Ist
Maat, der Wahrheit Göttin, Anubis tot,
Und
einzig lebt der Eine Aton,
Welchen
uns Echnaton fromm verkündet,
Der
Eine Gott, der Vater am Himmelszelt,
Der
Kreaturen Schöpfer, der Gott des Lichts,
Und
Echnaton ist Atons Diener,
Monotheistischer
Gottheit Priester.
Und
nach dem Tode Echnatons diente Gott
Die
schöne Nofretete, die Königin
Ägyptens,
reine Magd des Aton,
Schöner
als Sonnenschein Nofretete!
ABRAHAM
In
Ur der Vater Abrahams glaubte an
Die
goldnen Bilder, silbernen Statuen,
Doch
Abraham vernahm die Stimme
Gottes
vom Firmament, leise Hauche:
Schau
an die lichten Sterne am Himmelszelt,
Schau
an die goldnen Blumen der Himmelsau,
Schau
droben den gestirnten Himmel,
Hör
auf das Sittengesetz im Busen!
Die
Gottheit ist kein goldenes Götzenbild!
Du
glaube Gott! Sei Vater des Glaubens und
Des
gläubigen Gehorsams, horche,
Hör,
sei gehorsam, gehör der Gottheit!
Den
Liebling musst dem Ewigen opfern du!
Den
Sarah an der milchprallen Brust gesäugt,
Den
Liebling bringe dar als Opfer,
Gott
wird den eigenen Liebling opfern!
Und
nun verlasse deine Verwandtschaft, Mann
Der
Gottheit, und die Götzen des Vaters lass,
Gott
führt dich in das Unbekannte,
Göttlicher
Vorsehung ganz vertraue!
MOSES
Als
Moses ausgesetzt ward auf gelbem Nil,
Da
hat gerettet ihn die Prinzessin von
Ägypten,
Miriam, die Schwester,
Schaute
die Rettung des kleinen Bruders.
Und
Moses ward erzogen in Weisheit von
Gelehrten
Schreibern, Priestern Ägyptens, doch
Er
floh und nahte sich dem Brunnen,
Da
grad Zippora die Schafe tränkte.
Er
weidete die Schafe des Reguel,
Zipporas
Vater Jethro, und so kam er
Zum
Horeb, hörte Gottes Stimme:
Ich,
der befreiende Gott, bin Jahwe!
Und
auf die Weisung Gottes hin Moses ging
Mit
seinem Bruder Aaron zum Pharao:
Lass
gehn das Volk des wahren Gottes!
Israel
floh aus dem Sklavenhause
Und
kam zum Berge Sinai. Moses stieg
Den
Berg hinan, und Gott kam zum Sinai
Und
schrieb die Weisung auf die Tafel,
Gottes
Gebote, zehn goldne Worte.
Gott
gab die reine Jungfrau Torah dem Volk,
Den
lieben Kindern Israel, Gottes Volk,
Die
irrten lange durch die Wüste,
Nährten
sich täglich vom Himmelsmanna!
Sie
kamen zum verheißenen Land, da sprach
Der
Herr zu Mose: Siehe das schöne Land!
Schau
hin! Du darfst es nicht betreten!...
Jahwe
mit eigener Hand begrub ihn.
KRISHNA
In
Hindostan war Krishna ein Kriegerfürst
Und
war ein Religionsstifter, lehrte Gott,
Den
Einen, Vishnu, Gott des Lebens,
Dem
man sich einzig durch Liebe nahe.
Der
Krieger Krishna sammelte Jüngerschaft
Und
lehrte sie die Bhakti, die liebende
Vereinung
Gottes und des Menschen,
Die
von der Wiedergeburt erlöse.
Ob
du nun tätig tust deine Pflicht als Mann,
Ob
du asketisch übst die Versenkung, Gott
Will
deine Liebe, so wie Krishna
Heilige
Hochzeit mit Radha feiert.
Die
Jünger Krishnas schrieben in Büchern auf
Die
Lehre ihres Meisters, am wichtigsten
Im
Mahabaratha, dem Epos,
Ist
doch das Bhagavadgita-Epos,
Doch
gibt es auch die Gitagovind, das Buch
Der
Hochzeit zwischen Gott und der Seele, Lied
Der
Liebe Krishnas zu der Hirtin
Radha,
der heiligen Hochzeit Hymne.
HOMER
Homer
(den man noch dreitausend Jahre liest)
Besang
den Krieg der Götter und Göttinnen
Und
Ehebruch der Aphrodite
In
dem Mysterium freier Liebe.
Die
blondgelockte Helena sang Homer,
Der
blinde Dichter schaute sein Ideal,
Sie
war die schönste Frau von Hellas,
Helena!
Helios war kaum schöner!
Homer
sang auch die Jungfrau Athene, Zeus'
Blauäugichte,
vom Vater geborene,
Der
Weisheit reine Jungfrau-Göttin,
Welche
den Dulder Odysseus führte.
Odysseus,
in Kalypsos Umarmungen,
Zufrieden
war die Seele nicht mit der Lust,
Der
Sinnlichkeit der Hexe Circe,
Sondern
er sehnte sich nach der Heimat.
DAVID
Die
Mutter Davids, namenlos blieb die Frau,
Die
Urgroßmutter Ruth ist allein berühmt.
Der
Knabe David war ein Hirte,
Zärtlich
er liebte die kleinen Lämmer.
Er
siegte über Goliath durch die Kraft
Des
Namens Gottes, spielte die Harfe Saul,
Durch
seine Harfe zu vertreiben
Melancholie
und den bösen Dämon.
Er
ward des Königs Schwiegersohn, das ist viel,
Und
doch blieb Michal unfruchtbar, kinderlos,
Und
David tanzte vor der Lade
Nackend,
und Michal verhöhnte David.
Und
David nahm sich Abigail, Nabals Weib,
Die
weise Karmeliterin sich zur Frau,
Und
nahm als Zweitfrau Ahinoam,
Welche
ihm herrliche Knaben schenkte.
Und
David sah Bathseba im Bade nackt
Und
tötete den Ehemann in dem Krieg,
Bathseba
wurde schwanger, siehe,
Salomo
wurde geboren, Nathan,
Der
Weise, hat den Knaben erzogen und
Jedidja
ihn genannt. Was bedeutet das?
Das
heißt: Der Vielgeliebte Jahwes!
Salomo
wurde nach David König.
Doch
Davids lieber Jonathan starb im Krieg
Und
David sang elegischen Lobgesang:
O
Jonathan, wie warst du lieb mir,
Liebte
dich mehr als die schönen Frauen!
Und
David war der König von Israel,
Und
seine Tochter Tamar geschändet ward,
Ward
vergewaltigt von dem Bruder,
Nach
der Begierde er hasste Tamar!
Und
David wurde älter, und lebensatt,
Er
lag im Bett, ihm wurde nicht warm allein,
Doch
da kam Abischag von Schunem,
Jüngste
der Musen des Dichters Gottes.
Und
David starb im Arm der jungfräulichen
Und
jugendschönen Abischag. Salomo
Ward
König. David noch verfluchte
Seine
gewaltigen Feinde sterbend.
SALOMO
Wie
sehr doch liebte Salomo Sulamith!
Sie
sagte zu ihm: Schlomo, Geliebter, Schatz!
Wie
Trauben waren ihre Brüste,
Es
war ihr Schoß wie ein Kelch voll Mischwein!
Wie
sehr doch liebte Schlomo Sophia, Gott
Im
femininen Körper, die Göttliche,
Der
er vermählt sich in der Ehe,
Spirituell,
aber wahrhaft wirklich!
Auch
kam zu ihm die Königin Sabas, die
Bilkis
von Äthiopien, neugierklug,
Die
gerne lauschte seiner Weisheit,
Staunte
vor seinem gelehrten Wissen!
Und
Salomo war Baumeister, Architekt,
Des
Kosmos Architektin Sophia war,
So
baute er den Tabernakel,
Zelt
der realen Präsenz der Gottheit!
Doch
liebte er die heidnischen Fraun zu sehr
Und
diente deren Göttinnen, diente so
Astarte,
freier Liebe Göttin,
Weil
seine Heidinnen hocherotisch!
Da
sprach der alte Prediger: Besser ists,
Schon
tot zu sein, als hier in dem Jammertal,
Und
besser noch als selbst den Toten
Geht
es den noch nicht geschaffnen Seelen!
ORPHEUS
Am
Anfang war die Mutter, die dunkle Nacht,
Sie
tanzte mit dem Wind, der in ihr gezeugt
Den
Urkeim, darin war der Eros,
Intelligenter
und Immanenter!
Und
Orpheus war ein Dichter, ein Philosoph,
Calliope,
die Muse, war Mutter ihm,
Er
sang die Göttinnen und Götter,
Alle
Erscheinungen Einer Gottheit.
Dann
starb ihm seine schöne geliebte Frau
Eurydice,
die fuhr in das Totenreich,
Und
seine Klagen musikalisch
Magisch
betörten die Kreaturen.
Er
ward zerrissen von den Mänaden, die
Des
Nachts dem orgiastischen Gott gedient,
Dionysos
von Wein und Wahnsinn,
Da
schwamm sein Schädel davon im Hebrus.
ALEXANDER
DER GROSZE
Der
Knabe, Alexander der Große, war
Des
weisen Aristoteles Pflegesohn,
Wenn
Aristoteles trug Phryne
Auf
seinem Rücken, der Knabe jauchzte!
Dann
aber Alexander der Große war
Der
höchste Herr hellenischen Weltenreichs,
Von
Alexandrien zum Ganges
Reichte
das Weltreich des Hellenismus.
Und
Alexander, stärker als Darius,
Der
Perser König, ritt bis nach Hindostan
Auf
seinem Liebling, seinem Rosse,
Indien
wollte der Held erobern,
Wie
einst der Gott Dionysos Indien
Eroberte
mit trunkenem Wein wie Blut,
Stets
las Homeros Alexander,
Wollte
ein Heros sein wie Achilleus!
Im
Sieg der Held vergötterte selber sich,
Zum
Abschied schrieb der Mutter er einen Brief,
Dann
stieg er auf zu dem Olympos,
Wo
ihn Dionysos lachend grüßte!
SAPPHO
O
die liebe zärtliche Seele, die
Im
langen Kleide keusch ist gewandelt auf
Der
schwesterlichen Insel Lesbos,
Mädchen
besingend, die süßen Blüten.
Ja,
Sappho hat den Bruder geliebt und auch
Der
liebevollen Mutter geklagt ihr Leid
Und
lieb war ihr zumeist die Tochter,
Aber
Alkäus auch, lieb ihr Phaon.
Erfinderin
der lyrischen Leier sie,
Sie
schlug die siebensaitige Lyra, sang
Ihr
Herz voll Liebe und die Göttin:
Monotheistische
Aphrodite!
SOKRATES
Dass
Sokrates vermählt mit Xanthippe war,
Das
war der guten Vorsehung weiser Plan,
Weil
sie mit Kot ihn stets begossen,
Floh
er zum Philosophieren lieber.
Und
schöner als die zänkische Ehefrau
War
sinnlich-schön Aspasia, war auch klug,
Sie
disputierte über Dinge
Menschlicher
Weisheit mit dem Denker.
Doch
schöner als Aspasia selbst erschien
Der
Knabe Alkibiades Sokrates,
Mit
goldnen Locken, blauen Augen,
Körpergestalt
wie ein Gott Apollon!
Allein
die höchste Form der Erotik war
Die
Priesterin von Mantua, wenn sie sprach
Von
Eros und von Gottes Schönheit,
Sokrates
sagt es den Zechkumpanen.
PLATON
Er
sah den weisen Sokrates sterben fromm
Und
trinken seinen Becher mit Schierlingsgift
Und
setzte Sokrates ein Denkmal,
Wie
er gedient hat dem Gott der Wahrheit.
Zwar
Sokrates war hässlich, dem Satyr gleich,
In
seiner körperlichen Gestalt, doch schön
Die
Grazien in seiner Seele,
Das
war der Anfang der innern Weisheit.
Denn
von der Schönheit steigt eine Leiter bis
Zu
Gott hinauf, zur göttlichen Schönheit, auch
Urania
genannt, des Himmels
Göttlicher
Schönheit der Aphrodite.
Das
Höchste Gut der Schönheit ein Schleier ist
Vorm
Angesicht der nackenden Wahrheit, die
Ist
eine Gottheit, eine Gutheit,
So
ist der Höchste vollkommne Güte.
Und
diese Wahrheit schaute der Philosoph
Und
Aphrodite schaute der Dichter einst
Im
Himmelreiche der Ideen,
Aber
dann, wehe, ward er empfangen
Im
finstern Kerker materiellen Leibs,
Es
ist das Sarx des Menschen ja nur ein Sarg,
Der
Philosoph begehrt zu sterben,
Um
in Elysium Gott zu schauen.
Wenn
einer in platonischer Liebe schaut
Im
Knaben Gott, im Mädchen Urania,
Der
Schwan dann breitet seine Schwingen,
Jubelnd
er singt in der Todesstunde!
Der
Böse aber muss in den Feuersee!
Die
Lauen werden feurig gereinigt! O,
Die
Liebenden und Weisen schauen
Dann
in Elysium Gottes Schönheit!
PLOTIN
Der
Jünger Platons, Plotin, war unerzeugt,
Er
hatte keinen Zeuger der Leiblichkeit,
Kein
Mutterschoß hat ihn geboren,
Ach,
wie er schämte sich seines Fleisches,
Dass
er ein Götterfunke im Tierleib war!
Des
Leibes Schönheit, was ist das Schöne dran?
Der
Seele Schönheit ist das Wahre!
Göttliche
Schönheit ist Aphrodite!
Urania,
die göttliche Schönheit, die
Von
einem reinen geistigen Wesen ist,
Die
göttliche Natur, erkennbar
Nur
in der trunknen Ekstase: Liebe!
Der
wahre Eros reißt zu der Gottheit hin!
Sie
ist die reine super-natürliche
All-Einheit,
welche eine Dreiheit:
Denker,
Gedachtes und reines Denken!
ARISTOTELES
Wenn
Platon in der Akademie allein
Mit
seinen Jüngern schwatze von den Ideen
Und
Aristoteles nicht da war,
Dann
sagte Platon: Es fehlt der Geist heut!
Belesen
war der Peripatetiker
Und
weil er lesen wollte, so schlief er kaum.
Die
himmlischen Ideen Platons
Hat
er ersetzt durch die reinen Formen.
(Was
reine Form war, wusste der Philosoph
Von
Phryne, von der schönsten Hetäre der
Antike,
die der Aphrodite
Stand
zum Modell auf der Insel Knidos!)
Gott
ist der Erstbeweger, ist anfangslos,
Der
Urgrund aller Ursachen, Wirkungen,
Gott
ist das Wesen aller Wesen,
Gott
ist das Ziel aller Kreaturen.
Die
Menschen können lieben den Einen Gott,
Der
Gott des Aristoteles liebt nicht selbst.
Es
ist nur konsequente Logik,
Gott
als den Ewigen anzubeten.
KONFUZIUS
Im
gelben Reich Konfuzius las sehr viel
Und
sammelte die Bücher des Altertums,
Dreihundert
Oden, Buch der Wandlung,
Alles
der Philosoph kommentierte.
Er
zog umher als Fürstenerzieher, doch
Er
hatte keinen rechten Erfolg am Hof.
So
zog er lehrend durch die Städte,
Immer
um ihn seine Schar von Jüngern.
Er
lehrte, dass der Himmel ein Vater ist
Und
dass der Kaiser Himmelssohn opfernd ist
Und
dass der Vater der Familie
Innig
verbunden dem Erstgebornen.
Und
wenn nur die Familie in Ordnung ist,
Kommt
auch das Reich der Mitte in Ordnung, und
Wenn
Ordnung herrscht im Reich der Mitte,
Herrscht
auf dem Weltkreis des Himmels Ordnung.
Wenn
nur die Ahnen werden verehrt, dann lebt
Die
Hoffnung für die Zukunft auch in der Welt,
Denn
das ist Ewigkeit des Lebens,
Ahnen
zu ehren im Schrein des Hauses.
LAO
TSE
Der
alte Lao Tse war ein Archivar,
Er
floh aus dem verworrenen Fürstentum,
Da
ritt er in das Westgebirge,
Ließ
seine Weisheit zurück den Menschen.
Der
Weg der Weisheit, Tao genannt, ist Weib,
Die
Mutter ists der zehntausend Dinge, ist
Das
ewig-weibliche Geheimnis,
Göttlich
und mystisch und unaussprechlich.
Sie
ist das Urbild aller der Bilder, ist
Die
Güte und die Heiligkeit, feminin
In
ihrer Demut, ihrer Sanftheit,
Rettet
die Menschen durch reine Liebe.
Die
Tao ist die göttliche Liebe, die
Zu
Guten und zu Bösen die Liebe lehrt.
Sie
ist der alten Meister Weisheit,
Sie
ist die Heiligkeit wahrer Menschen.
Die
Menschen aber lieben mehr Speis und Trank
Und
wollen von der Weisheit nichts hören, nein,
Sind
lieber lustig in dem Frühling,
Aber
der Weise ist melancholisch,
Der
Weise in der Einöde Mitte, ach,
Die
andern Menschen suchen das Glück der Welt,
Der
Weise, einsam, ehrt die Mutter,
Liebt
seine nährende Mutter Tao!
BUDDHA
Der
Prinz, sein Vater reich war an Geld und Gut,
Siddartha
sah die Leiden in dieser Welt,
Sah
Alter, Krankheit, Armut, Sterben,
Dass
ihn der Weltekel ganz ergriffen!
Er
wollte wissen: Was ist das Leiden und
Was
ist die Überwindung des Leidens? Still
Saß
unterm Feigenbaum der Buddha,
Bis
er gefunden im Geist die Einsicht:
Gebornes
Individuum sein ist Leid,
Erlöschen
der Persönlichkeit ist das Heil,
Als
Tropfen aufzugehn im Meere,
Ewig
verlöschen im Ungewordnen!
SHI
HUANG DI
Der
Erste Kaiser aller Chinesen war
Tyrann,
der Weisheitsschriften verbrannte, er
Erkannte
nur den Legalismus:
Ich
bin der Staat, das Gesetz des Himmels!
Doch
suchte er Unsterblichkeit für den Geist,
Er
suchte nach der Insel der Seligen,
Nach
Peng-lai-shan im gelben Ostmeer,
Wo
die Unsterblichen ewig leben.
Er
baute sich die Anlage seines Grabs,
Zehntausend
Terrakotta-Soldaten dort
Beschützten
seine Fahrt ins Jenseits,
Sollten
ihn schützen vor den Dämonen.
KLEOPATRA
Kleopatra
war Inkarnation im Thron
Der
Göttin Isis, Göttin der Weisheit und
Weltseele,
freier Liebe Göttin,
Heilige
Hure des Altertumes.
Sie
war die letzte orientalische
Allkaiserin
als heilige Hure auf
Dem
Thron der wilden Liebesgöttin,
Göttin
der Fruchtbarkeit und der Unzucht.
Sie
liebte Mark Antonius lasterhaft
Und
liebte dann den Julius Cäsar auch,
Der
Venus Dirne, Kypris' Sklavin,
Heilige
Hure von Gottes Gnaden!
Sie
löste eine Perle im Essig auf
Und
trank im Kelch den Reichtum der Kaiserin,
Legt
eine Schlange an den Busen,
Starb
an der heiligen Schlange Giftbiss.
CÄSAR
Es
war die Venus Genetrix Mutter des
Cäsaren
in der Ewigen Roma Reich.
Rom
herrschte in der Ökumene,
Ewige
Roma und Venus' Cäsar.
Nach
Romas Republik kam das Kaisertum,
Der
großen Roma Weltmonarchie, zum Gott
Auf
Erden ward erklärt der Cäsar,
Fleischwerdung
Gottes war Romas Cäsar.
Er
starb durch seinen Pflegesohn Brutus, ach,
Auch
du, mein Sohn, bist Mörder des Cäsars? Doch
Er
fuhr gen Himmel auf, zu Jove,
Jupiter-Vater,
dem Gott der Götter!
ARMINIUS
Arminius
im Walde von Teutoburg
Befreite
die Germanen vom Mittelmeer
Und
von der Roma Göttin Venus,
Deutsche
verehrten die keusche Hertha.
Doch
Romas Sklavin wurde Thusnelda, die
Gefangen
in Italien. Deutsche, ehrt
Thusnelda,
trotz der schlechten Dichter!
Keusche
und siegsfromme deutsche Jungfrau!
AUGUSTUS
Man
pries den großen Kaiser Augustus Gott
Und
Gottessohn und Heiland der ganzen Welt,
Der
Mann, der bringt zurück Saturnus'
Goldenes
Zeitalter, Heil und Frieden.
Augustus
brachte gnädig der ganzen Welt
Die
Pax Romana. Göttin des Friedens, Pax!
Die
Monarchie der Welt und Romas
Segne
mit deiner erwünschten Gnade!
Augustus
hörte fromm der Sibylle Wort:
Es
kommt die reine Jungfrau mit ihrem Sohn,
Nimmt
in Besitz das Reich von Roma!
Kaiser
Augustus rief an die Jungfrau!
VERGIL
Ein
heiliger Adventdichter war Vergil
Und
sang in seiner Vierten Ekloge Gott
Als
Knaben, der geboren wird, des
Goldenen
Zeitalters Fürst des Friedens.
Dann
werden liegen Lämmer bei Löwen und
Die
Disteln tragen Feigen, die Arche kommt
Und
Friede herrschen wird auf Erden,
Kommt
erst der göttliche Knaben-König.
Die
Jungfrau wird gebären den Göttersohn.
Doch
wer die Jungfrau-Mutter nicht ehren wird,
Wird
niemals liegen voller Liebe
Selig
im Bette der Liebesgöttin!
JESUS
O
der Gottmensch Jesus gekreuzigt wurde
An
der Römer Kreuz für Verbrecher, Juda,
Roma,
beide kreuzigten Jesus, wehe,
Gott
ist gestorben!
Halleluja!
Auferweckt ward der Gottmensch,
Überwunden
Teufel und Tod und Sünde,
Auferstanden
Jesus, der Himmel offen
Ewigen
Lebens!
PAULUS
Der
Jude Paulus ritt nach Damaskus, um
Die
Christen zu verfolgen, den neuen Weg,
Da
fiel er von dem hohen Rosse,
Christus
erschien ihm, das Haupt der Kirche.
Und
da begab sich Paulus in Einsamkeit,
Allein
das Evangelium anzuschaun,
Und
jetzt verstand er erst den Mose,
Jungfrau
Torah hat sich ihm entschleiert.
Dann
ging er erst zu Petrus, der war der Fels,
Und
Petrus sandte Paulus nach Griechenland,
Und
Paulus reiste nicht allein, mit
Ihm
war die heilige Charis Gottes.
Und
Paulus ward entrückt in das Paradies,
Er
war im dritten Himmel der Charis, da
Sah
er das Antlitz Jesu Christi,
Sah
in das blendende Licht der Gottheit.
Er
war jedoch in Asien so bedrängt,
Es
schien beschlossen ihm schon ein früher Tod.
Er
musste sehr mit Christus leiden,
Aber
so kam zu ihm Gottes Weisheit.
Er
kam nach Rom, auch Markus war mit ihm da,
Da
lehrte er die Rettung aus Charis und
Durch
Pistis, und er starb als Zeuge,
Selig
er ist nun im dritten Himmel.
SIMON
MAGUS
Der
Heide Simon Magus war Gnostiker,
Er
gab sich aus als Gotteskraft, große Kraft,
Der
Gottheit Kraft als Hypostase,
Welche
zur heiligen Hochzeit wählte
Die
schöne Hure Helena, vom Bordell
Aus
Tyrus kam sie, war die Geliebte des
Erwählten,
mystische Gemahlin,
Heiliger
Hochzeit die Braut und Gattin.
Die
schöne Hure Helena vom Bordell
War
einst als schöne Helena Spartas schon
Auf
Erden, aber neu geboren
War
sie nun gnostische Hierodule.
So
Simon Magus kam von dem Himmel als
Der
Retter Christus, Helena seine Braut
Als
die gefallene Sophia,
Heilige
Hure und Braut Sophia.
Sophia
Hypostase der Gottheit war,
Gefallen
sündig in die Materia,
Als
Hure dienend im Bordell, da
Christus
die heilige Hure freite
Und
sie befreite rettend aus dieser Welt
Und
mit der schönen Hure gen Himmel fuhr,
Wo
er im Himmel Hochzeit feiert,
Christus
vereinigt sich mit Sophia.
AUGUSTINUS
Die
fromme Mutter Monica betete
Die
flüssigen Gebete wie herben Wein,
Denn
Augustinus war als Jüngling
Fern
von dem christlichen wahren Glauben.
Er
hielt die Bibel nur für ein Fabelbuch,
Ein
Buch nur für die Unweisen dieser Welt,
Ihm
schienen weiser Manichäer
Mit
ihren Spekulationen, geistig
War
Augustinus, doch auch voll Fleischeslust,
So
lebte er im Konkubinat, das Weib
Unehelich
gebar den Sohn ihm,
Adeodatus,
von Gott gegeben!
Dem
Denker schien Vergil eleganter doch
Als
Davids Psalmen, Cicero weiser doch
Als
Paulus, Augustinus liebte
Schöne
Beredsamkeit und Rhetorik.
So
hörte er Ambrosius zu, der war
Ein
Bischof in Milano und sprach sehr schön,
Beredsam
von der Weisheit Gottes,
Deutete
weise die Bibel mystisch.
Und
Augustinus hörte ein Kind vorm Haus,
Das
Kind sprach: Nimm und lies, nimm und lies das Buch!
Und
Augustinus nahm die Bibel,
Siehe,
da traf ihn der Logos Gottes,
Da
sprach aus Jesu Worten der Geist zu ihm,
Das
Buch war ein lebendiges Gotteswort:
Leg
ab die fleischliche Begierde,
Ziehe
den Herrn an im weißen Taufkleid!
MOHAMMED
Vermählt
der Kaufmann Mohammed war mit der
Geliebten
Frau Kadischa, die Christin war,
So
hörte er vom Einen Gotte,
Manche
Geschichte auch aus der Bibel.
Er
konnte selber lesen und schreiben nicht,
Doch
hört er der arabischen Bibel Wort.
Der
Epileptiker ekstatisch
Hatte
Visionen vom Einen Gotte.
Kadischa
ihn ermutigte: Schau und hör!
Sie
hoffte, dass er Christ werde. Aber Gott
Erkannte
er nicht als Drei-Einen,
Sondern
als einsamen Gott und Herrscher.
In
Mekka aber ehrte Allath das Volk,
Die
Göttin der Natur, in dem schwarzen Stein,
Der
einst vom Himmel war gefallen,
Ehrte
die Göttinnen und die Götter.
Doch
Mohammed verkündete Einen Gott,
Die
Menschen seien Sklaven des Gottes nur,
Gott
ist der Schöpfer, voll Erbarmen,
Richtet
die Lebenden und die Toten.
Doch
die Mekkaner jagten den Seher fort,
Da
griff der Seher Mohammed zu dem Schwert,
Durch
Krieg verbreitend seine Botschaft
Von
dem alleinigen Gott und Herrscher.
Kadischa
starb, und Mohammed trauerte,
Dann
aber legte er sich den Harem zu,
Wie
es im Orient war üblich,
Sechsjährig
war seine Braut Aischa,
Neun
Jahre, als die Ehe vollzogen ward,
Auch
nahm er seines Pflegesohns Ehefrau,
Die
junge Zainab, die er schaute
Nachts
nur im Nachthemde vor ihm stehen.
Am
liebsten war die Tochter ihm, Fatima.
Er
liebte sehr die Frauen. Im Paradies
Im
Himmelszelt die Huris liegen,
Immer
jungfräulich nach jedem Akte.
Und
Mohammed eroberte Asien
Und
Afrika, zerstörte das Christentum
In
Syrien, Ägypten, Babel,
Brachte
den Glaubenskrieg auf die Erde.
KARL
DER GROSZE
Karl
stiftete das Frankenreich, Gottes Knecht,
Der
Papst in Rom, der König der Könige,
Ihm
setzte auf die Kaiserkrone,
Karl
war ein Kaiser von Gottes Gnaden.
Karl
hat gekämpft mit Widukind, Heide war
Der
Sachse, aber ließ sich dann taufen doch.
Karl
thronte auf dem Thron zu Aachen,
Kaiserin
Aachens die Gottesmutter.
Doch
darf man auch den Roland vergessen nicht!
Er
war des Kaisers Paladin in dem Kampf
Mit
grausam-wilden Sarazenen
Einst
in dem heiligen Kriege Gottes.
Er
liebte die Prinzessin von China, ach,
Angelika,
die Ritterin, wunderschön,
Sie
aber liebte einen andern,
Er
sank in Wahnsinn vor Liebeskummer,
Verstreute
seine Waffen in dem Gebüsch
Und
irrte nackt durch Frankreich, verrückt und nackt.
Sein
Freund flog auf dem Pferd zum Mond, um
Rolands
Vernunft von dem Mond zu holen.
DIE
OTTONEN
Gestiftet
ward das römische Kaiserreich
Im
Christentum der deutschen Nation. Der Papst
Hat
eingesetzt die deutschen Kaiser,
Sächsische
Christen von Gottes Gnaden.
Ein
starker Mann war Otto der Erste, ritt
Von
Pfalz zu Pfalz, beweglichen Kaiserthrons
Im
Sattel auf des Pferdes Rücken.
Otto
der Dritte war fromm und mönchisch.
Ihr
Reich lag zwischen Roma und Magdeburg.
Es
kam die byzantinische Kaiserin
Theophanu
mit Kunst und Schönheit,
Sachsen
durchs Griechentum zu veredeln.
GROSZFÜRST
WLADIMIR
Wladimir,
seine Großmutter Anna war
Getaufte
Christin, suchte fürs Fürstentum
Von
Kiew eine Glaubens-Einheit,
Forschte
in allen den Religionen,
In
der Germanen Mythologie von Thor,
In
Zarathustras feuriger Religion,
Der
Juden Glauben an den Namen,
Mohammeds
Glauben an Gott den Herrscher,
Doch
da Muslimen Rauschtrank verboten, sprach
Wladimir:
Das ist nichts für das Russenvolk.
Dann
sah er in Byzanz die Messe,
Göttlich-liturgische
Opferhandlung,
Im
Anschaun der Ikone Sophias ward
Gefleht
zu reinen Gottesgebärerin
Und
Jesus Christus, Sohn des Vaters,
Russlands
Erlöser, dem Christus Russlands!
DIE
TANG-DYNASTIE
Der
Kaiser Chinas, Ming-Huang, von den Tang,
Zur
kulturellen Blüte hat er gebracht
Die
Tochter Xian, in der Hauptstadt
Lebten
die besten Poeten Chinas,
Beamte
sie des Kaiser, wie Li Tai-bo,
Du
Fu, Wang Wei und Bo Djü-I. Die Natur
War
ihre Muse, Himmel, Erde,
Berge
und Meere und Mond und Blüten.
Die
Lieblingskonkubine des Kaisers war
Die
wunderschöne Lady Yang Gue-fe, die
Fatale
Frau, Modell der Schönheit,
Welche
das Kaisertum ruinierte.
Der
gute Kaiser förderte die Kultur
Und
Religion. Das Christentum war am Hof
Durch
Alopen vertreten, Bischof
Christlicher
Nestorianer-Sekte.
Der
Türke An Lu-shan in der Rebellion
Den
Kaiser stürzte. Tang floh mit Lady Yang,
Und
Li Tai-Bo in der Verbannung
Trunken
unsterbliche Lieder lallte,
Er
haschte nach dem Mond in dem Spiegelbild,
Im
Dung-Ting-See der Dichter ertrunken ist,
Fuhr
in die Phönixstadt am Ende
Schimmernder
Milchstraße an dem Himmel.
MARCO
POLO
Als
Kublai-Khan der Kaiser von China war,
Da
schrieb er einen Brief an den Papst in Rom
Und
bat den Papst um Missionare,
Welche
die christliche Weisheit lehren.
Der
Papst hat Marco Polo gesandt, der jung
Und
kräftig war, er nahm seinen Onkel mit,
Sie
sind durch Persien geritten,
Und
es versetzte ihr Glaube Berge,
Sie
ritten durch die Wüste von Gobi, sind
Zum
Kaiserhof gekommen und fanden schön
Das
Reich der Mitte, Jungfrau China,
Drachen
und Phönixe, Mond und Jade.
Sie
brachten mit die Nudeln des Lebens, die
Spaghetti,
die Italien gerne isst,
Schwarzpulver
auch für die Raketen,
Donnergetöse
zum Neujahrsfeste.
DANTE
Er
schaute Beatrice, neun Jahre jung,
Und
dichtete die schönsten Sonette ihr,
Er
sah sie sterben, schaute Amor,
Der
hielt das brennende Herz der Liebsten!
Dann
irrte er im finsteren Wald, Vernunft
Hat
ihn geführt ins heiße Inferno, dort
Sah
Brutus er und Judas brennen,
Aber
vor allem das Arschloch Satans!
Ins
Fegefeuer führte Vernunft ihn dann,
Er
sah das Fegefeuer der Sinnlichkeit,
In
dem die Minnesänger brennen,
Da
trat er ein in den Garten Eden...
Die
Weisheit kam von oben, die göttliche
Geliebte
Beatrice wars, hoch entzückt
Er
reiste durch die sieben Himmel,
Bis
er geschaut hat die Liebe Gottes!
HAFIZ
Er
war der zweite Salomo, Liebeslied
Um
Liebeslied dem Gott singend, der geliebt
Und
liebend ist, dem Gott der Liebe,
Der
in der irdischen Liebe lodert!
Und
also sang die Freundin er, welche schön
Und
heiß war, wie die mystische Rose rot,
Doch
hörte sie nicht seine Werbung,
So
sang die Nachtigall voller Schmerzen!
Auch
sang er schön den lieblichen Knaben, der
War
Schenke in der Kirche verbotnen Weins,
Wie
schön und rein war seine Unschuld,
Ja,
dieser Knabe war Gottes Engel!
Vor
allem aber sang er berauschendes
Getränk,
er sang den spirituellen Drink,
Verboten
vom Koran, doch heilig,
Blut
des Messias im Kelch der Liebe!
DIE
KREUZZÜGE
In
dem gelobten Lande die heiligen
Geweihten
Pilgerstätten der Christenheit,
Die
Grotte der Geburt des Heilands
Und
das hochheilige Grab des Retters,
Sie
wurden von den Moslems vernichtet und
Ermordet
wurden christliche Pilger, dass
Die
Christen Zions an die Christen
Romas
die flehenden Briefe schrieben:
Ihr
Ritter Jesu Christi, marschiert schnell ein
Und
rettet eure Brüder im Orient!
Ein
Seliger der Papst in Roma,
Christliche
Könige von Europa
Er
flehte an, auf Kreuzfahrt zu gehen, und
Auch
Bernhard von Claiveaux hat gepredigt dies,
Dass
sich verteidigen die Christen
Gegen
den Terror der Krieger Allahs!
HILDEGARD
VON BINGEN
Sie
schaute in Visionen die Caritas,
Das
Himmelsmädchen göttlicher Liebe, die
Am
Busen säugt den Gottesknaben,
Liebe
als göttliche Feminine!
Sie
schaute in Visionen die Caritas,
Die
weiblich lag im Ehebett Gottes nackt!
Die
Caritas, die Magna Mater,
Führt
in die mystische Hochzeitskammer!
Sie
schaute auch die göttliche Weisheit, Frau
In
Allem! Weib und Weltseele wunderschön!
Die
Sapientia Divina
Gab
die Visionen der kranken Nonne.
AKBHAR
DER GROSZE
Der
Herrscher war in Indien, wollte die
Welteinheitsrteligion
stiften, dass vereint
Aus
allen Glauben Einer werde,
Also
lud ein er die Theologen.
Es
kamen Hinduisten, Buddhisten und
Mohammedaner.
Aber der Katholik,
Der
Priester Christi, der blieb ferne.
Und
als der Moslem zum Christen sagte:
Ich
schwör auf den Koran, geh ins Feuer so,
Du
schwöre auf die Bibel, ins Feuer geh!
Da
sprach der Katholik: Wir glauben
Nicht
an ein Buch, sondern an den Christus!
Die
andern Religionen vermischten sich,
Da
schrieben sie ein Credo der Einheit, Gott
War
Einer, Akbhar war sein Priester,
Wiedergeboren
die Seelen wandern.
BARBAROSSA
Der
Kaiser Barbarossa begraben liegt
In
einer Höhle in dem Kyffhäuser-Berg.
Da
liegt er mit dem roten Barte,
Schlafend
bei Rittern und edlen Rossen.
Und
wenn in Deutschland Gottlosigkeit gesiegt
Und
Anarchie vollkommen ist, kehrt zurück
Der
fromme Kaiser Barbarossa,
Kommt
als der mächtige Arm der Kirche!
COLLUMBUS
Ein
Diener der katholischen Königin,
Von
Spaniens Isabella, von Genua
Columbus
wollte mutig segeln
Westwärts
in Indiens Garten Eden.
Denn
rund ist Mutter Erde, ist Gottes Ei,
Was
auch der Wissenschaftler für Torheit spricht.
Im
Westen finden wir den Osten,
Tellus,
die göttliche, ist kein Teller.
So
mit dem Schiffe Santa Maria fuhr
Columbus
den atlantischen Ozean
Hinüber,
suchte nicht Atlantis,
Suchte
Johannes, den Priesterkönig
In
Indien, dem Land von Gewürz und Gold.
Er
kam im paradiesischen Kuba an,
Wo
nackte Indianermädchen
Grüßten
Columbus im Garten Eden.
So
kam das Evangelium unsres Herrn
In
das amerikanische Paradies,
Und
mit dem Kreuz des Christus Jesus
Kam
nach Amerika Gottes Mutter!
KARL
DER FÜNFTE
Der
Kaiser Karl der Fünfte, katholischer
Weltkaiser
von dem Hause der Habsburger,
Regierte
von den Philippinen
Bis
nach Peru, bis nach Eldorado.
Die
Sonne ging nicht unter in seinem Reich,
Ost-Indien,
West-Indien war sein Land,
Ein
Kaiser er von Gottes Gnaden,
Starker
Verteidiger wahren Glaubens.
Ein
Gott, ein Reich, ein Glaube! So Kaiser Karl
Die
Welt vereinte unter dem Himmelreich,
Wo
Christus war des Himmels Kaiser,
Himmlische
Kaiserin Sankt Maria!
Im
Alter zog der Kaiser ins Kloster ein
Und
lebte nur noch frommem Gebet zu Gott.
Das
Reich vererbte er dem Philipp,
Heiligem
Könige Philipp, also
Schrieb
einst im Brief Teresa von Jesus, die
Sprach
von sich selbst: Ich bin nur ein Weib, dazu
Ein
schlechtes Weib! Und doch Teresa
War
die erwählte Geliebte Jesu.
LUTHER
Er
war Student und liebte den Wein, Musik
Und
schöne Weiber. Aber im Wettersturm
Sprach
Gott zu Doktor Martin Luther
In
dem Getöse von Blitz und Donner.
Und
Martin Luther fürchtete sich vorm Herrn,
Voll
Furcht vor dem allmächtigen Vatergott
Er
weinend rief zu Santa Anna,
Großmutter
Gottes, der Schutzfrau Luthers!
Und
Luther ward ein Mönchlein und folgte nach
Dem
weisen Augustinus, als er im Turm
Erkannte
plötzlich Gottes Gnade,
Liebe,
Erbarmen des lieben Gottes.
Doch
war zuwider Luther der Götzendienst,
Da
Gnade man zu kaufen gedachte, Geld
Befreie
aus dem Fegefeuer,
Da
man den Geldgötzen angebetet.
Da
protestierte Luther: Allein die Huld
Des
lieben Gottes, christlicher Glaube nur
Kann
Seelen retten, nicht der Mammon,
Einzige
Retterin ist die Gnade!
Des
Antichristen Rattenschwanz hasste er,
Die
Ketzer und Häretiker, Pöbel auch,
Der
fromme Fürsten stürzen wollte,
Hasste
häretische Bilderstürmer.
Er
liebte Katharina von Bora, die
War
eine fromme Zisterzienserin,
Herr
Käthe nannte er die Liebste,
Wenn
er betrunken vom Bier sie küsste.
SHAKESPEARE
Wie
schön Miranda war in Amerika,
Die
wunderschöne keusche Madonna aus
Italien,
im Paradiese
War
sie die Seele der schönen Schöpfung.
Wie
schön war Phöbe, Hirtin im Frankrenreich,
Wie
waren um sie alle verliebt im Wald,
Denn
so gefällt es uns, wenn Liebe
Alles
in Allen ist auf der Erde.
Wie
schön war doch Kleopatra, Königin
Von
Liebesgnaden göttlicher Isis, die
Den
Julius und Mark geliebt hat,
Weisheit
Ägyptens in Kypris' Kleide!
Wie
schön die junge Julia, jung und schlank,
Dass
Romeo der Rosamund bittern Hass
Vergaß
vor dem Modell der Schönheit,
Jugend
und Anmut und lieber Seele.
Wie
schön war auch Titania, holde Fee,
Klaus
Zettel mit dem Eselskopf war verliebt
In
diese Königin der Elfen,
Barbusig,
goldenes Haar mit Rosen!
So
pries der Musenpriester Ben Jonson den
Poeten,
der nicht griechisch sprach, nicht Latein,
Doch
küsste ihn Britannias Muse,
Dass
er Pan-Charis, die Göttin, lobte!
ELISABETH
DIE GROSZE
Die
Königin von England, Jungfräuliche,
Die
Königin des Protestantismus, keusch,
Sie
war die große Gloriana,
Himmlische
Königin aller Elfen!
Da
zwar die Protestanten vergaßen die
Erwählte
Jungfrau Gottes Maria, doch
Sie
sehnten sich nach einer Jungfrau,
Also
sie sangen Elizas Reinheit.
Die
Muse Edmund Spensers Eliza war,
Durch
alle Tugend-Kategorien des
Antiken
Philosophen führte
Aristotelisch
die Jungfraun-Göttin.
Die
Jungfrau war die Göttin des Meeres auch,
Die
triumphierte über der Spanier
Armada.
Jungfrau, triumphierend!
Muse
Britanniens, die Jungfrau feire!
MATTEO
RICCI
Es
sandte die katholische Kirche aus
Franz
Xaver, jesuitischen Missionar,
Und
Jesuiten, Franziskaner,
Dass
sie den Glauben nach China bringen.
Matteo
Ricci kam an den Kaiserhof,
Es
war die Zeit der Ming-Dynstie, der Mann
Den
Kaiser wollt zu Gott bekehren,
Dass
dann dem Himmelssohn folge China.
Auch
Adam Schall von Bell war ein Missionar
Und
wollt die konstantinische Wende auch.
Die
Missionare schätzen Chinas
Weisheit
kanonischer Weisheitsbücher.
Die
Frage war nun: Wie wird der Herr genannt
Chinesisch?
Etwa Shang-Di, der alte Gott
Des
Vaters Himmel aus der Vorzeit?
Tian-Zhu
nannte der Papst den Gottherrn!
Und
was war mit der Ahnenverehrung nun
Zu
tun im neuen christlichen Himmelreich?
Man
unterband den Kult der Ahnen,
Heilige
sollte das Reich verehren.
Doch
dem Matteo Ricci gelang es nicht,
Den
Kaiser zu bekehren zum Christentum.
Im
Harem nur der Konkubinen
Hörten
sie gern von der Gottesmutter!
Chinesen
mochten Christus am Kreuz nicht sehn,
Denn
unästhetisch war dieses Marterbild,
Die
Konkubinen aber liebten
Bilder
der Jungfrau mit kleinem Kindlein!
So
China ehrt die Jungfrau Maria und
Verehrt
sie als buddhistische Guan Yin,
Die
himmlisch-schöne Jade-Jungfrau,
Mutter
des göttlichen Allerbarmens!
ITALIENISCHE
RENAISSANCE-MALER
Der
große Michelangelo irrte sich,
Der
Mann ist nicht der göttlichen Schönheit gleich,
Es
ist die junge Frau, die nackte,
Schön
ist die Pieta auch von Marmor.
Doch
malte Michelangelo Adam nackt,
Von
Gottes Finger schöpferisch erst belebt,
Gott-Vater,
Jupiter vergleichbar,
Hielt
schon im Arme die nackte Eva!
Doch
Botticelli wusste: Die Frau ist schön,
Er
sah die junge göttliche Schönheit nackt,
Die
Jungfrau Venus auf der Muschel,
Fromme
Ikone der Schönheit Gottes!
Die
selbe Simonetta, die stand Modell
Zur
jungen nackten Venus, die stand Modell
Auch
zur Madonna mit Granate
Und
zur Ikone der Nackten Wahrheit!
Dann
kam der Träumer Raffael, ihm erschien
Madonna
auf der Wolke, die Füße nackt,
Die
Cherubim und Seraphinen
Beten
Madonna an, Gottes Schönheit!
Mit
Gold gemalt hat Tizian schön die Frau,
Die
Venus von Urbino, die jung und schön
Lag
auf dem Bette, nackte Jungfrau,
Spielend
die Finger am keuschen Schoße.
Zuletzt
der alte Tizian malte froh
Und
fromm Madonnas Himmelfahrt, den Triumph
Der
Frau, die auffährt in den Himmel,
Seelisch
und leiblich verklärt von Jahwe!
VOLTAIRE
Es
kam die Zeit der Aufklärung. Die Vernunft
Des
Menschen ward zur Göttin erklärt. La France
Verehrte
diese Menschengöttin,
Spöttisch
Voltaire war ihr erster Diener.
Er
sagte seinen Freunden: Und kommt der Tod
Zu
mir, ruft bitte keinen katholischen
Weltpriester
mit dem Sakramente,
Schwört
es mir, bleibt mir vom Leib mit Christus,
Und
wenn ich in der Stunde des Todes auch
Euch
heule voll die Ohren: O schickt zu mir
Den
Priester doch mit Christi Corpus,
Schwört
es mir, hört nicht auf meine Bitte!
Und
also lag Voltaire in dem Sterbebett
Und
war erfüllt von Todesangst grauenhaft,
Er
träumte nicht mehr von der Göttin
Menschlichen
Denkens und nicht von Mädchen,
Er
bat den Freund um Eines nur: Bring mir Gott!
Bringt
mir das Allerheiligste Sakrament!
Doch
sprach der Freund: Ich hab geschworen…
So
starb der Philosoph ungetröstet.
ROBESPIERRE
Wie
war die Göttin blutrünstig! Die Vernunft
Errichtet
die tyrannische Despotie,
Sagt
sie sich los vom wahren Glauben,
So
wird die Göttin zur Welttyrannin!
Und
Robespierre, ihr Henkersknecht, Advokat
Des
Teufels, war des Terrorregimes Despot,
Das
Kreuz ward abgeschafft, es herrschte
Nun
die Vernunft mit der Guillotine!
Ein
Meer von Blut! Paris ward im Blut ertränkt!
Die
Mädchen gingen nackt durch die Stadt Paris
In
revolutionärer Mode.
Das
war die Freiheit – die sexuelle!
Die
Göttin frisst die eigenen Kinder auf
Und
Robespierre ward guillotiniert, Marat
Ermordet
von Charlotte Corday.
Ruhm
sei der Männin Charlotte Corday!
DEUTSCHER
IDEALISMUS
Die
Welt ist nicht erkennbar, so sagte Kant,
Und
Gott ist nicht beweisbar durch die Vernunft.
Subjekte
kennen sich nur selber,
Nur
die Vernunft gibt’s und das Gewissen.
Und
Fichte sprach vom Ego, das absolut
Und
frei ist, dieses Ego allein, es steht
Dem
ganzen Nicht-Ich gegenüber,
Einzig
gewiss ist allein das Ego.
Und
Hegel sprach: Ein werdender Gott ist Gott,
Gott
wird zum Nicht-Gott, Gott wird zur Welt, um dann
Im
Künstler und im Philosophen
Gott
erst zu werden, erlöster Weltgeist.
Und
Schelling sprach: Die Weltseele ist von Gott,
Wir
brauchen neue Mythologeme von
Der
Religion, wir brauchen neue
Mythische
Dichter, Propheten Gottes!
NAPOLEON
Voll
Ehrgeiz war der korsische Jüngling und
Verzehrt
von Ruhmbegierde der Mann! Sein Stern
Schien
Weltherrschaft zu prophezeien,
Erbe
der Revolution und Konsul
War
Bonaparte, machthungrig war der Mann,
Erfolgreich
militärisch war sein Genie,
Europa
lag ihn schon zu Füßen,
Einzig
der Zar widerstand dem Feldherrn,
Allein
die große Moskau in Flammen stand,
Den
Russen half das Väterchen Frost, es half
Die
große schwarze Gottesmutter,
So
ist der Kaiser geflohn, und Blüchner
Nahm
ihn gefangen, Waterloo war die Schlacht,
Das
war des Welteroberers Untergang,
Man
brachte ihn zur Insel Elba,
Wieder
der Kaiser erhob die Hörner,
Man
brachte ihn nach Helena, wo er schrieb,
Allein,
die Autobiographie, vielleicht
Er
dachte noch an Josephine:
Küsse
du mich auf den Mund und tiefer!
GOETHE
Ach,
um das Weib herumzuspazieren und
Die
feminine Herrlichkeit anzuschaun
Und
darf doch ihrem Mund nicht küssen,
Da
kann man besser sich selbst ermorden!
Ach,
diese hohe Herrin, des Andern Frau,
Sie
scheint wie eine Göttin Diana und
Die
himmelfahrende Madonna,
Heiliger
müsste man sein, beim Himmel!
Und
diese schöne orientalische
Allgöttin
oder Huri im Paradies!
Man
möchte Dichter sein des Ostens,
Immer
den göttlichen Namen lallend!
Ach
diese schöne Helena, Venus gleich,
Ach
wär man wie Homeros dies sehend blind!
Das
ewigweibliche Geheimnis
Zieht
uns hinan zu der Schönen Liebe!
NIETZSCHE
Die
Tafeln des Gesetzes von Gott dem Herrn,
Die
wollte dieser Altphilologe ganz
Verkehren
und Gesetze geben
Seines
ganz gottlosen Übermenschen.
Nicht
mehr der Juden Sklavenmoral und nicht
Der
Christen Hundedemut und Sokrates'
Daimonium
und Buddhas Milde,
Einzig
jetzt gelte die Herrenrasse.
Es
gelte jetzt der Arier Herrenmacht,
Allein
nur noch der Wille zu Macht, er rief
Herbei
die Macht des Antichristen,
Kommend,
der stürzte ihn in den Wahnsinn.
Da
suchte er Erbarmen bei einem Pferd
Und
nannte sich Dionysos an dem Kreuz.
Die
Weisheit nannte er ein Weib, die
Einzig
die Kriegsmänner liebt, die wilden.
LENIN
Sein
Leben lang in Bibliotheken saß
Der
Russe, Dialektik studierend und
Karl
Marxens Materialismus,
Kriegstheorie
auch der alten Preußen.
Er
schuf sich eine Kaderpartei, die war
Bereit
zur Machtergreifung, zum Klassenhass,
Er
predigte den Terrorismus
Gegen
den Zaren und Gottes Herrschaft.
Der
Erste Weltkrieg brach in Europa aus,
Der
Bruderkrieg der christlichen Kaiser, da
In
dem Tumult empörter Massen
Herrschte
das Vakuum auf dem Throne.
Und
Lenin griff im Putsch nach der Macht im Staat
Und
herrschte terroristisch, die Diktatur
Des
Proletariats despotisch
War
die Parteiherrschaft oder Lenins.
Im
Terror und im Kriegskommunismus ging
Das
alte fromme Russland zugrunde, nun
Der
militante Atheismus
Sandte
viel Märtyrer in den Himmel.
Doch
kurz nach seiner Revolution verstarb
Der
Sünder, doch er sprach auf dem Totenbett:
Ich
brachte Russland nur den Terror,
Was
Russland jetzt braucht, ist Sankt Franziskus!
STALIN
Der
Mann ergriff die Herrschaft nach Lenins Tod
Und
herrschte als der Stählerne, als Tyrann,
Er
brachte um die Kameraden,
Mordete
Mönche und Priester Gottes.
Er
wollte Russlands Glauben an Gott den Herrn
Ersetzen
durch den Glauben an ihn, den Gott,
Im
Götzendienst vereint die Massen
Führen
in offene Erden-Höllen.
Es
war kein Gott auf Erden mehr als allein
Gott
Stalin, antichristlicher Welttyrann,
Das
fromme Russland ruinierend,
Teuflisch
die östliche Welt erobernd.
Es
weihte damals Pius der Zwölfte, Papst,
Die
Welt und Russland Unserer Lieben Frau.
Da
fragte Stalin nur ironisch:
Wo
ist des Heiligen Vaters Heerschar?
Und
Stalin starb, der Gott dieser Welt, Tyrann
Und
Sklave Satans, trat vor den Richtergott.
Da
sprach der Papst: Nun wird Herr Stalin
Sehen
des Heiligen Vaters Heerschar!
HITLER
Wer
Hitlers Stimme hörte im Radio,
Der
hörte den Besessenen, die Legion
Der
bösen Geister, in ihm herrschend,
Werkzeug
des Teufels war Adolf Hitler.
Den
Zweiten Weltkrieg wollte der Antichrist,
Der
Herrenrasse arische Tyrannei,
Der
Tochter Zion liebe Kinder
Wollte
er opfern als Ganzbrandopfer!
Und
wer nicht an die Hölle glaubt, wird belehrt,
Die
Hölle ist für Satan und seine Schar,
Dort
brennen Hitler nun und Stalin.
Niemand
darf beten für Hitlers Seele!
DIETRICH
BONHOEFFER
Ein
heiliger bekennender Christ war er,
Der
über den Tyrannenmord nachgedacht,
Er
war Spion des Reiches Gottes,
Wurde
gefangen und hingerichtet.
Die
Liebesbriefe aus dem Gefängnis an
Maria
sind prophetische Poesie.
Wer
bin ich wirklich? Das weiß Gott nur!
Furchtlos
ich trinke den Kelch der Leiden!
Und
als die National-Sozialisten ihn
Zum
Galgen führten, ihn zu ermorden, da
Sprach
er: Ich werde gar nicht sterben,
Sondern
ich gehe ins Licht, zur Liebe!
EDITH
STEIN
Im
Karmel Benedicta vom Kreuz genannt,
Hat
Edith Stein geopfert ihr eignes Kreuz,
Als
Jüdin und als Karmel-Nonne,
Konzentrationslager
Auschwitz leidend,
Hat
sie sich selbst geopfert für Israel,
Dass
Israel an Jesus Messias glaubt,
Für
Deutschland und die Kirche Romas,
Für
die Familie und für den Karmel,
Und
dass die Macht des Antichrist wird gestürzt
Und
dass die Menschheit wird vor dem Krieg verschont,
Gab
sie sich hin als Ganzbrandopfer,
Israels
Kreuz, Zions Holocaustus
Erleidend
an dem eigenen Leibe in
Des
Antichristen Gaskammer. Und zuletzt
Allein
und nackt im Feuerofen
Rief
sie als Sterbende ihre Mutter.
ATOMBOMBENABWURF
In
Japan blühten Kirschbäume weiß und keusch.
Der
Mond sah auf die Inseln und auf das Meer,
Der
Fujiyama lag in Träumen,
Haikus
verfasste verliebt der Kaiser.
Geflogen
kam Amerikas Flugzeug mit
Der
atomaren Bombe, die Bombe fiel,
Hiroshima
und Nagasaki
Wurden
vernichtet, zehntausend Menschen
Im
atomaren Blitze verbrannten, Haut
Floss
von den Knochen, flüssige Haut, allein
Die
Jesuiten Nagasakis
Blieben
verschont, zu Maria betend.
Und
die amerikanischen Krieger, die
Geworfen
hatten Trinity, little Babe,
So
nannten gottlos sie die Bomben,
Was
ist geworden aus diesen Kriegern?
Der
eine ging ins Kloster und läutete
Nur
noch die Glocke? Einer im Irrenhaus
Nur
lallte Unsinn? Und der dritte
Wusste
sich selber nur zu ermorden?
Nein,
sondern als Familienväter nun
Am
Reihenhaus sie standen im Garten und
Mit
ihren kleinen Kindern spielend
Dankten
sie Gott für ihr schönes Leben.
In
Japan Nagasaki, Hiroshima,
Kyoto
sahn die Kraniche fliegen, weiß
Und
strahlend, von den Strahlen strahlend,
Flogen
die Kraniche in den Himmel.
GANDHI
Der
Hindu hat die Bergpredigt Jesu selbst
Gelebt,
er widerstand nicht dem Bösen mit
Dem
Bösen, sondern tat das Gute,
Liebend
und friedlich die große Seele!
Mahatma
Gandhi sagte: Europa glaubt
Nicht
mehr an Christi Liebe! Ihr Gott das Geld!
Europa
ward zur Sklavin Satans!
Aber
in Indien siegte Christus!
MAO
TSE-TUNG
Der
Kaiser Chinas wurde gestürzt. Der Christ
Und
Demokrat versuchte die Republik.
Doch
Mao und die Kommunisten
Siegten
im Bürgerkrieg. Kommunismus
Ward
eingeführt in China, die Diktatur
Des
Führers Mao, den man als Gott verehrt,
Der
herrschte durch den Terrorismus,
Hungersnot,
mordend Millionen Menschen,
Brach
aus in China, Bauern fraßen die Ratten und
Zuletzt
der totgeborenen Babys Fleisch,
Das
sei bekömmlich, meinte Mao,
Zyniker,
Menschenfeind, Werkzeug Satans!
Die
Kirche ward verfolgt, alle Religion
Verboten,
nur der Mao-Kult war erlaubt,
Die
kleine rote Mao-Bibel
Machte
die Blinden gesund und sehend,
Die
Toten wurden wieder lebendig durch
Die
Worte Maos. Maos Ideen sind
Wie
eine atomare Bombe,
Sagten
die Ideologen Maos.
Und
Mao rief die Jugend zur Rebellion,
Der
Roten Garden Terrorregime, der Mord,
Beherrschte
China. Mao lachte,
Endlich
wird alle Kultur vernichtet!
Kein
Wort mehr von Konfuzius, Lao Tse,
Gautama
Buddha, Jesus! Ein Gott allein
Auf
Erden herrschte, nämlich Satan!
Aber
das Christentum ist gewachsen!
RUDI
DUTSCHKE
Die
kulturelle Revolution begann.
Die
Roten Garden terrorisierten schon
Das
Reich der Mitte, als in Prag man
Wollte
mit menschlichem Antlitz endlich
Den
wahren Sozialismus und in Paris
Studenten
Barrikaden errichteten
Und
in Amerika Studenten
Vietnamesischen
Kommunismus
Erhoben
zum Idol und in West-Berlin
Der
Demagoge Dutschke trat auf, der sprach
Fanatisch
von dem Sozialismus,
Revolution
der Studenten Deutschlands!
Die
kulturelle Revolution begann
Im
Geist der Lügen-Ideologien des
Marxismus
und des Feminismus
Und
des fernöstlichen Okkultismus.
Mit
Drogen, musikalischem Krach und Sex,
Mit
freier Liebe, Terror und Luzifers
New
Age, der Zeit des Wassermannes,
Wollten
die Volksmassen sie verändern
In
eine antichristliche Pöbelmacht!
Und
Dutschke sprach: Die Revolution wird Zeit
Benötigen,
doch wird sie siegen!
Lasst
uns genießen die freie Liebe!
Denn
Ehe und Familie müssen wir
Zerstören
durch entfesselten Sex, denn die
Sind
Säulen noch des Christentumes,
Hindern
die Herrschaft des Kommunismus!
JOHANNES
PAUL DER GROSZE
Er
hat den Kommunismus gestürzt, die Rusj
Dem
Unbefleckten Herzen geweiht und die
Berliner
Mauer eingerissen!
Deutschland
war frei und sang laut Te Deum,
Sang
laut Te Deum laudamus, großer Gott!
Das
war der Papst der Märtyrer, welcher knapp
Der
kommunistischen Pistole
Tödlichen
Schüssen entgangen, Rettung
Hat
ihm gebracht Madonna von Fatima!
Von
Land zu Land der Erde gereist ist er
Und
weihte alle Völker, Zungen,
Stämme,
Nationen der Unbefleckten!
Er
war ein großer Friedensapostel, stritt
Für
Freiheit und Gerechtigkeit in der Welt
Und
für die Heiligkeit des Lebens,
Fötusse
waren dem Vater heilig!
Er
war ein großer Vater der Menschheit, war
Der
Jugend Vater, Vater der Armen und
Der
Kinder und der Kranken Vater,
Bild
des barmherzigen Vatergottes!
DRITTER
WELTKRIEG
Mit
dem Beginn des dritten Jahrtausends fing
Des
Dritten Weltkriegs Terror an in der Welt,
Von
Mexiko bis Philippinen,
Und
von Nigeria bis nach London,
Der
Terror herrschte und in Afghanistan,
Irak,
Iran und Syrien, Pakistan,
Ägypten
und Sudan und Mali,
Jemen
und Libyen Terror herrschte,
Bis
nach New York, Tschetschenien herrschte Krieg,
In
Palästina, Israel herrschte Krieg,
In
Indonesien und Thailand,
Überall
wüteten Satans Krieger,
War
überall der heilige Krieg am Werk,
Der
Krieg der finstern Anbeter Satans, den
Sie
ihren Gott und Herrscher nannten!
Mörder
von Anbeginn ist der Satan!
PROPHETIE
Es
kommt ein Neues Pfingsten, der Liebe Geist
Erweckt
die charismatische Jugend, neu
Begeistert
wird die Jugend
Und
in den pfingstlichen Zungen singen!
Des
Unbefleckten Herzens Triumph gewiss
Wird
kommen, Russland findet den Glauben neu,
Die
Orthodoxen, Katholiken
Sind
dann vereint in der Una Sancta!
Es
kommt ein neuer Frühling der Kirche, eins
Sind
alle Jünger Christi in Gottes Geist
Und
schöner wird die Kirche sein und
Jugendlich,
faltenlos, voller Liebe!
Es
kommt ein neuer Frühling der Menschheit, schön
Vereint
sind in der Menschheitsfamilie dann
Die
Religionen dieser Erde,
Leben
im Friedensreich solidarisch!
Die
Zivilisation schöner Liebe wird
Und
die Kultur des Lebens gebildet sein,
Maria
als der Menschheit Mutter
Herrscht
mit dem Allkaiser Jesus Christus!