WELTGESCHICHTE – Oden

von Josef Maria von der Ewigen Weisheit


Wer nicht von dreitausend Jahren
Sich weiß Rechenschaft zu geben,
Bleib im Dunkeln unerfahren,
Mag von Tag zu Tage leben.

Goethe



ADAM UND EVA

Von Mutter Erde Adama ward geborn
Der Mensch, es blies den Odem ein Elohim,
Und Adam ward lebendig, Seele,
Aber voll Einsamkeit in dem Eden.

Zwar Adam mit Sophia vereinigt war,
Ein androgyner Urmensch, doch fiel er ab
Und sehnte sich nach einem Weibe,
Er fiel in Tiefschlaf und träumt vom Weibe.

Und Gott schuf aus dem Fleisches des Manns die Frau,
Und Adam schaute Eva im Garten, nackt,
Und Adam ward zum Liebesdichter:
Siehe, sie ists! Meine Hilfe Gottes!

Von Angesicht zu Angesicht schauten sie
Sich an und waren nackt zwar, doch rein und keusch,
Einander schenkten sie die Liebe,
Das war die goldene Zeit des Friedens.

Da war des Menschen Frieden mit Gott, dazu
Des Mannes Frieden mit der geliebten Frau,
Des Menschen Frieden mit der Schöpfung,
Friede auch war da bei Lamm und Löwe.

Doch Eva hörte – Neugier, du heißest Weib -
Auf Luzifer und aß die verbotne Frucht,
Die Feige göttlicher Erkenntnis,
Gab auch die Feige dem Vielgeliebten.

Und aus dem Garten Eden vertrieben ward
Der Mensch mit seiner Mutter des Lebens, die
Das offne Einfallstor des Teufels
Wurde, die selber wollt Gottheit heißen!

Und Eva wurde schwanger, gebar den Kain,
Gebar den reinen Abel, den jüngeren,
Und Kain ermordete den Bruder
Abel, sein Blut schrie zum dritten Himmel!

Und Gott verhieß dem Menschen die Neue Frau,
Die Neue Eva, welche vernichten wird
Den Satan, Unsre Frau Maria,
Die uns den Retter gebären werde.


DER GELBE KAISER HUANG TI

In China stand der Peking-Mensch auf und gab
Sich einen Kaiser. So ist die Monarchie
Am Anfang uns von Gott gegeben,
Das war der göttliche Gelbe Kaiser.

Der Gelbe Kaiser herrschte gerecht und gut,
Ein priesterlicher Himmelssohn vor dem Gott,
Er herrschte in der Mutter Tao,
Weisheit von Himmel und Mensch und Erde.

Ihn segnete die Königin-Mutter von
Dem Westgebirge, lehrte das Tao ihn,
Er war ein Heiliger und Edler,
Ward nach dem Tode verklärt zur Gottheit.


GILGAMESCH

Es war der König Gilgamesch König in
Dem großen Uruk Mesopotamiens,
Er diente seiner Göttin Ishtar,
Feierte Hochzeit mit Hierodulen.

Er hatte einen Bruder und Freund, ihm gleich,
Der Freund und Bruder Enkidu war geweiht
Und eingeweiht von einer Hure
In die Mysterien Göttin Ishtars.

Der Kamerad doch musste ins Totenreich,
Und Gilgamesch begehrte das Wissen der
Unsterblichkeit der Menschenseele,
Ewigen Lebens, der Gottesgabe.

Da fragte er den Utnapischtim, den Mann,
Der überlebte einst in der Arche die
Erschütterung der schweren Sintflut,
Der aber konnte dem Mann nicht helfen.

Verschlossen war die Himmelstür, tot der Mensch,
Ein wesenloser Schatte im Totenreich,
Gespenst der Unterwelt, ein Dämon,
Noch war das Himmelreich nicht geöffnet.


SEMIRAMIS

Im Nahen Osten herrschte Semiramis,
Die Tochter sie der göttlichen Taube, selbst
Halb Frau, halb Göttin sie, die Fische
Waren der herrschenden Göttin heilig.

Sie war die große Liebende auf dem Thron,
Sie war die große heilige Hure, die
Halb Liebesgöttin war, halb Hure,
Aber auch Herrin von Gottes Gnaden.

Von Babylon bis Syrien herrschte sie,
In Tempeln dienten heilige Huren Gott,
Sie sehnte sich nach grünen Gärten,
Üppigen Bäumen auf jedem Hügel.

Der alten Zeiten Weltwunder war der Hain,
Den sie gepflegt, der Hängende Garten der
Semiramis, da sie die Liebe
Pflegte mit Liebhabern lüstern buhlend.


NEBUKADNEZAR

Der große König Nebukadnezar war
Der Herr der großen Babylon. Babel war
Vor Gott wie eine große Hure,
Nebukadnezar besah die Tochter.

Er stand auf dem Balkon des Palastes, sah
Die große Hure Babylon an und sprach:
Ich bin der Herr und sonst ists keiner!
Gott von dem Himmel dem Stolzen zürnte.

Der große König Nebukadnezar ward
Von seinem Königsthrone gestürzt und war
Gefällt gleich einer stolzen Eiche,
Wahnsinnig wurde der große König,

Die Haare wuchsen lang ihm und ungepflegt,
Der Bart war wild, die Nägel der Finger lang,
Verloren hatte er das klare
Denken des Menschenverstandes, Wahnsinn

Stieß ihn aus der Gemeinschaft der Menschen aus,
Er irrte durch die Wüste wie ein Schakal,
Er nährte sich wie Vieh von Gräsern,
Lallte unzüchtige Liebeslieder.

Nach sieben Jahren ohne Verstand im Geist,
Kam zu ihm wieder seine Vernunft und klar
Sah er die königliche Gottheit
Souverän herrschen im dritten Himmel.

Da unterwarf der König sich Gott dem Herrn
Und sagte: Die lebendige Gottheit ist
Allein die Macht im dritten Himmel,
Ich bin der Knecht nur der wahren Gottheit.


XERXES

Der große Schah von Persien gab zurück
Den Juden ihren Tempel Jerusalems.
Die Juden loben diesen Kaiser,
Hohen Gebieter von Gottes Gnaden.

Und Xerxes kämpfte gegen der Griechen Heer,
Es kämpften demokratische Griechen stolz
Und stritten mit dem Heer des Kaisers,
Tobten an Salamis' Mereresufer.

Die Griechen siegten über die Perser, und
Sie feierten den Sieg im Theater und
Lobpriesen Ares und Athene,
Göttin der Weisheit der Demokraten.


ECHNATON UND NOFRETETE

Es sind die alten Götter Ägyptens tot,
Tot sind Osiris, Isis und Horus, tot
Ist Ra und tot ist Göttin Hathor,
Goldene Göttin der Liebeslieder,

Und tot ist auch die blutige Sekmeth, tot
Ist Maat, der Wahrheit Göttin, Anubis tot,
Und einzig lebt der Eine Aton,
Welchen uns Echnaton fromm verkündet,

Der Eine Gott, der Vater am Himmelszelt,
Der Kreaturen Schöpfer, der Gott des Lichts,
Und Echnaton ist Atons Diener,
Monotheistischer Gottheit Priester.

Und nach dem Tode Echnatons diente Gott
Die schöne Nofretete, die Königin
Ägyptens, reine Magd des Aton,
Schöner als Sonnenschein Nofretete!


ABRAHAM

In Ur der Vater Abrahams glaubte an
Die goldnen Bilder, silbernen Statuen,
Doch Abraham vernahm die Stimme
Gottes vom Firmament, leise Hauche:

Schau an die lichten Sterne am Himmelszelt,
Schau an die goldnen Blumen der Himmelsau,
Schau droben den gestirnten Himmel,
Hör auf das Sittengesetz im Busen!

Die Gottheit ist kein goldenes Götzenbild!
Du glaube Gott! Sei Vater des Glaubens und
Des gläubigen Gehorsams, horche,
Hör, sei gehorsam, gehör der Gottheit!

Den Liebling musst dem Ewigen opfern du!
Den Sarah an der milchprallen Brust gesäugt,
Den Liebling bringe dar als Opfer,
Gott wird den eigenen Liebling opfern!

Und nun verlasse deine Verwandtschaft, Mann
Der Gottheit, und die Götzen des Vaters lass,
Gott führt dich in das Unbekannte,
Göttlicher Vorsehung ganz vertraue!


MOSES

Als Moses ausgesetzt ward auf gelbem Nil,
Da hat gerettet ihn die Prinzessin von
Ägypten, Miriam, die Schwester,
Schaute die Rettung des kleinen Bruders.

Und Moses ward erzogen in Weisheit von
Gelehrten Schreibern, Priestern Ägyptens, doch
Er floh und nahte sich dem Brunnen,
Da grad Zippora die Schafe tränkte.

Er weidete die Schafe des Reguel,
Zipporas Vater Jethro, und so kam er
Zum Horeb, hörte Gottes Stimme:
Ich, der befreiende Gott, bin Jahwe!

Und auf die Weisung Gottes hin Moses ging
Mit seinem Bruder Aaron zum Pharao:
Lass gehn das Volk des wahren Gottes!
Israel floh aus dem Sklavenhause

Und kam zum Berge Sinai. Moses stieg
Den Berg hinan, und Gott kam zum Sinai
Und schrieb die Weisung auf die Tafel,
Gottes Gebote, zehn goldne Worte.

Gott gab die reine Jungfrau Torah dem Volk,
Den lieben Kindern Israel, Gottes Volk,
Die irrten lange durch die Wüste,
Nährten sich täglich vom Himmelsmanna!

Sie kamen zum verheißenen Land, da sprach
Der Herr zu Mose: Siehe das schöne Land!
Schau hin! Du darfst es nicht betreten!...
Jahwe mit eigener Hand begrub ihn.


KRISHNA

In Hindostan war Krishna ein Kriegerfürst
Und war ein Religionsstifter, lehrte Gott,
Den Einen, Vishnu, Gott des Lebens,
Dem man sich einzig durch Liebe nahe.

Der Krieger Krishna sammelte Jüngerschaft
Und lehrte sie die Bhakti, die liebende
Vereinung Gottes und des Menschen,
Die von der Wiedergeburt erlöse.

Ob du nun tätig tust deine Pflicht als Mann,
Ob du asketisch übst die Versenkung, Gott
Will deine Liebe, so wie Krishna
Heilige Hochzeit mit Radha feiert.

Die Jünger Krishnas schrieben in Büchern auf
Die Lehre ihres Meisters, am wichtigsten
Im Mahabaratha, dem Epos,
Ist doch das Bhagavadgita-Epos,

Doch gibt es auch die Gitagovind, das Buch
Der Hochzeit zwischen Gott und der Seele, Lied
Der Liebe Krishnas zu der Hirtin
Radha, der heiligen Hochzeit Hymne.


HOMER

Homer (den man noch dreitausend Jahre liest)
Besang den Krieg der Götter und Göttinnen
Und Ehebruch der Aphrodite
In dem Mysterium freier Liebe.

Die blondgelockte Helena sang Homer,
Der blinde Dichter schaute sein Ideal,
Sie war die schönste Frau von Hellas,
Helena! Helios war kaum schöner!

Homer sang auch die Jungfrau Athene, Zeus'
Blauäugichte, vom Vater geborene,
Der Weisheit reine Jungfrau-Göttin,
Welche den Dulder Odysseus führte.

Odysseus, in Kalypsos Umarmungen,
Zufrieden war die Seele nicht mit der Lust,
Der Sinnlichkeit der Hexe Circe,
Sondern er sehnte sich nach der Heimat.


DAVID

Die Mutter Davids, namenlos blieb die Frau,
Die Urgroßmutter Ruth ist allein berühmt.
Der Knabe David war ein Hirte,
Zärtlich er liebte die kleinen Lämmer.

Er siegte über Goliath durch die Kraft
Des Namens Gottes, spielte die Harfe Saul,
Durch seine Harfe zu vertreiben
Melancholie und den bösen Dämon.

Er ward des Königs Schwiegersohn, das ist viel,
Und doch blieb Michal unfruchtbar, kinderlos,
Und David tanzte vor der Lade
Nackend, und Michal verhöhnte David.

Und David nahm sich Abigail, Nabals Weib,
Die weise Karmeliterin sich zur Frau,
Und nahm als Zweitfrau Ahinoam,
Welche ihm herrliche Knaben schenkte.

Und David sah Bathseba im Bade nackt
Und tötete den Ehemann in dem Krieg,
Bathseba wurde schwanger, siehe,
Salomo wurde geboren, Nathan,

Der Weise, hat den Knaben erzogen und
Jedidja ihn genannt. Was bedeutet das?
Das heißt: Der Vielgeliebte Jahwes!
Salomo wurde nach David König.

Doch Davids lieber Jonathan starb im Krieg
Und David sang elegischen Lobgesang:
O Jonathan, wie warst du lieb mir,
Liebte dich mehr als die schönen Frauen!

Und David war der König von Israel,
Und seine Tochter Tamar geschändet ward,
Ward vergewaltigt von dem Bruder,
Nach der Begierde er hasste Tamar!

Und David wurde älter, und lebensatt,
Er lag im Bett, ihm wurde nicht warm allein,
Doch da kam Abischag von Schunem,
Jüngste der Musen des Dichters Gottes.

Und David starb im Arm der jungfräulichen
Und jugendschönen Abischag. Salomo
Ward König. David noch verfluchte
Seine gewaltigen Feinde sterbend.


SALOMO

Wie sehr doch liebte Salomo Sulamith!
Sie sagte zu ihm: Schlomo, Geliebter, Schatz!
Wie Trauben waren ihre Brüste,
Es war ihr Schoß wie ein Kelch voll Mischwein!

Wie sehr doch liebte Schlomo Sophia, Gott
Im femininen Körper, die Göttliche,
Der er vermählt sich in der Ehe,
Spirituell, aber wahrhaft wirklich!

Auch kam zu ihm die Königin Sabas, die
Bilkis von Äthiopien, neugierklug,
Die gerne lauschte seiner Weisheit,
Staunte vor seinem gelehrten Wissen!

Und Salomo war Baumeister, Architekt,
Des Kosmos Architektin Sophia war,
So baute er den Tabernakel,
Zelt der realen Präsenz der Gottheit!

Doch liebte er die heidnischen Fraun zu sehr
Und diente deren Göttinnen, diente so
Astarte, freier Liebe Göttin,
Weil seine Heidinnen hocherotisch!

Da sprach der alte Prediger: Besser ists,
Schon tot zu sein, als hier in dem Jammertal,
Und besser noch als selbst den Toten
Geht es den noch nicht geschaffnen Seelen!


ORPHEUS

Am Anfang war die Mutter, die dunkle Nacht,
Sie tanzte mit dem Wind, der in ihr gezeugt
Den Urkeim, darin war der Eros,
Intelligenter und Immanenter!

Und Orpheus war ein Dichter, ein Philosoph,
Calliope, die Muse, war Mutter ihm,
Er sang die Göttinnen und Götter,
Alle Erscheinungen Einer Gottheit.

Dann starb ihm seine schöne geliebte Frau
Eurydice, die fuhr in das Totenreich,
Und seine Klagen musikalisch
Magisch betörten die Kreaturen.

Er ward zerrissen von den Mänaden, die
Des Nachts dem orgiastischen Gott gedient,
Dionysos von Wein und Wahnsinn,
Da schwamm sein Schädel davon im Hebrus.


ALEXANDER DER GROSZE

Der Knabe, Alexander der Große, war
Des weisen Aristoteles Pflegesohn,
Wenn Aristoteles trug Phryne
Auf seinem Rücken, der Knabe jauchzte!

Dann aber Alexander der Große war
Der höchste Herr hellenischen Weltenreichs,
Von Alexandrien zum Ganges
Reichte das Weltreich des Hellenismus.

Und Alexander, stärker als Darius,
Der Perser König, ritt bis nach Hindostan
Auf seinem Liebling, seinem Rosse,
Indien wollte der Held erobern,

Wie einst der Gott Dionysos Indien
Eroberte mit trunkenem Wein wie Blut,
Stets las Homeros Alexander,
Wollte ein Heros sein wie Achilleus!

Im Sieg der Held vergötterte selber sich,
Zum Abschied schrieb der Mutter er einen Brief,
Dann stieg er auf zu dem Olympos,
Wo ihn Dionysos lachend grüßte!


SAPPHO

O die liebe zärtliche Seele, die
Im langen Kleide keusch ist gewandelt auf
Der schwesterlichen Insel Lesbos,
Mädchen besingend, die süßen Blüten.

Ja, Sappho hat den Bruder geliebt und auch
Der liebevollen Mutter geklagt ihr Leid
Und lieb war ihr zumeist die Tochter,
Aber Alkäus auch, lieb ihr Phaon.

Erfinderin der lyrischen Leier sie,
Sie schlug die siebensaitige Lyra, sang
Ihr Herz voll Liebe und die Göttin:
Monotheistische Aphrodite!


SOKRATES

Dass Sokrates vermählt mit Xanthippe war,
Das war der guten Vorsehung weiser Plan,
Weil sie mit Kot ihn stets begossen,
Floh er zum Philosophieren lieber.

Und schöner als die zänkische Ehefrau
War sinnlich-schön Aspasia, war auch klug,
Sie disputierte über Dinge
Menschlicher Weisheit mit dem Denker.

Doch schöner als Aspasia selbst erschien
Der Knabe Alkibiades Sokrates,
Mit goldnen Locken, blauen Augen,
Körpergestalt wie ein Gott Apollon!

Allein die höchste Form der Erotik war
Die Priesterin von Mantua, wenn sie sprach
Von Eros und von Gottes Schönheit,
Sokrates sagt es den Zechkumpanen.


PLATON

Er sah den weisen Sokrates sterben fromm
Und trinken seinen Becher mit Schierlingsgift
Und setzte Sokrates ein Denkmal,
Wie er gedient hat dem Gott der Wahrheit.

Zwar Sokrates war hässlich, dem Satyr gleich,
In seiner körperlichen Gestalt, doch schön
Die Grazien in seiner Seele,
Das war der Anfang der innern Weisheit.

Denn von der Schönheit steigt eine Leiter bis
Zu Gott hinauf, zur göttlichen Schönheit, auch
Urania genannt, des Himmels
Göttlicher Schönheit der Aphrodite.

Das Höchste Gut der Schönheit ein Schleier ist
Vorm Angesicht der nackenden Wahrheit, die
Ist eine Gottheit, eine Gutheit,
So ist der Höchste vollkommne Güte.

Und diese Wahrheit schaute der Philosoph
Und Aphrodite schaute der Dichter einst
Im Himmelreiche der Ideen,
Aber dann, wehe, ward er empfangen

Im finstern Kerker materiellen Leibs,
Es ist das Sarx des Menschen ja nur ein Sarg,
Der Philosoph begehrt zu sterben,
Um in Elysium Gott zu schauen.

Wenn einer in platonischer Liebe schaut
Im Knaben Gott, im Mädchen Urania,
Der Schwan dann breitet seine Schwingen,
Jubelnd er singt in der Todesstunde!

Der Böse aber muss in den Feuersee!
Die Lauen werden feurig gereinigt! O,
Die Liebenden und Weisen schauen
Dann in Elysium Gottes Schönheit!


PLOTIN

Der Jünger Platons, Plotin, war unerzeugt,
Er hatte keinen Zeuger der Leiblichkeit,
Kein Mutterschoß hat ihn geboren,
Ach, wie er schämte sich seines Fleisches,

Dass er ein Götterfunke im Tierleib war!
Des Leibes Schönheit, was ist das Schöne dran?
Der Seele Schönheit ist das Wahre!
Göttliche Schönheit ist Aphrodite!

Urania, die göttliche Schönheit, die
Von einem reinen geistigen Wesen ist,
Die göttliche Natur, erkennbar
Nur in der trunknen Ekstase: Liebe!

Der wahre Eros reißt zu der Gottheit hin!
Sie ist die reine super-natürliche
All-Einheit, welche eine Dreiheit:
Denker, Gedachtes und reines Denken!


ARISTOTELES

Wenn Platon in der Akademie allein
Mit seinen Jüngern schwatze von den Ideen
Und Aristoteles nicht da war,
Dann sagte Platon: Es fehlt der Geist heut!

Belesen war der Peripatetiker
Und weil er lesen wollte, so schlief er kaum.
Die himmlischen Ideen Platons
Hat er ersetzt durch die reinen Formen.

(Was reine Form war, wusste der Philosoph
Von Phryne, von der schönsten Hetäre der
Antike, die der Aphrodite
Stand zum Modell auf der Insel Knidos!)

Gott ist der Erstbeweger, ist anfangslos,
Der Urgrund aller Ursachen, Wirkungen,
Gott ist das Wesen aller Wesen,
Gott ist das Ziel aller Kreaturen.

Die Menschen können lieben den Einen Gott,
Der Gott des Aristoteles liebt nicht selbst.
Es ist nur konsequente Logik,
Gott als den Ewigen anzubeten.


KONFUZIUS

Im gelben Reich Konfuzius las sehr viel
Und sammelte die Bücher des Altertums,
Dreihundert Oden, Buch der Wandlung,
Alles der Philosoph kommentierte.

Er zog umher als Fürstenerzieher, doch
Er hatte keinen rechten Erfolg am Hof.
So zog er lehrend durch die Städte,
Immer um ihn seine Schar von Jüngern.

Er lehrte, dass der Himmel ein Vater ist
Und dass der Kaiser Himmelssohn opfernd ist
Und dass der Vater der Familie
Innig verbunden dem Erstgebornen.

Und wenn nur die Familie in Ordnung ist,
Kommt auch das Reich der Mitte in Ordnung, und
Wenn Ordnung herrscht im Reich der Mitte,
Herrscht auf dem Weltkreis des Himmels Ordnung.

Wenn nur die Ahnen werden verehrt, dann lebt
Die Hoffnung für die Zukunft auch in der Welt,
Denn das ist Ewigkeit des Lebens,
Ahnen zu ehren im Schrein des Hauses.


LAO TSE

Der alte Lao Tse war ein Archivar,
Er floh aus dem verworrenen Fürstentum,
Da ritt er in das Westgebirge,
Ließ seine Weisheit zurück den Menschen.

Der Weg der Weisheit, Tao genannt, ist Weib,
Die Mutter ists der zehntausend Dinge, ist
Das ewig-weibliche Geheimnis,
Göttlich und mystisch und unaussprechlich.

Sie ist das Urbild aller der Bilder, ist
Die Güte und die Heiligkeit, feminin
In ihrer Demut, ihrer Sanftheit,
Rettet die Menschen durch reine Liebe.

Die Tao ist die göttliche Liebe, die
Zu Guten und zu Bösen die Liebe lehrt.
Sie ist der alten Meister Weisheit,
Sie ist die Heiligkeit wahrer Menschen.

Die Menschen aber lieben mehr Speis und Trank
Und wollen von der Weisheit nichts hören, nein,
Sind lieber lustig in dem Frühling,
Aber der Weise ist melancholisch,

Der Weise in der Einöde Mitte, ach,
Die andern Menschen suchen das Glück der Welt,
Der Weise, einsam, ehrt die Mutter,
Liebt seine nährende Mutter Tao!


BUDDHA

Der Prinz, sein Vater reich war an Geld und Gut,
Siddartha sah die Leiden in dieser Welt,
Sah Alter, Krankheit, Armut, Sterben,
Dass ihn der Weltekel ganz ergriffen!

Er wollte wissen: Was ist das Leiden und
Was ist die Überwindung des Leidens? Still
Saß unterm Feigenbaum der Buddha,
Bis er gefunden im Geist die Einsicht:

Gebornes Individuum sein ist Leid,
Erlöschen der Persönlichkeit ist das Heil,
Als Tropfen aufzugehn im Meere,
Ewig verlöschen im Ungewordnen!


SHI HUANG DI

Der Erste Kaiser aller Chinesen war
Tyrann, der Weisheitsschriften verbrannte, er
Erkannte nur den Legalismus:
Ich bin der Staat, das Gesetz des Himmels!

Doch suchte er Unsterblichkeit für den Geist,
Er suchte nach der Insel der Seligen,
Nach Peng-lai-shan im gelben Ostmeer,
Wo die Unsterblichen ewig leben.

Er baute sich die Anlage seines Grabs,
Zehntausend Terrakotta-Soldaten dort
Beschützten seine Fahrt ins Jenseits,
Sollten ihn schützen vor den Dämonen.


KLEOPATRA

Kleopatra war Inkarnation im Thron
Der Göttin Isis, Göttin der Weisheit und
Weltseele, freier Liebe Göttin,
Heilige Hure des Altertumes.

Sie war die letzte orientalische
Allkaiserin als heilige Hure auf
Dem Thron der wilden Liebesgöttin,
Göttin der Fruchtbarkeit und der Unzucht.

Sie liebte Mark Antonius lasterhaft
Und liebte dann den Julius Cäsar auch,
Der Venus Dirne, Kypris' Sklavin,
Heilige Hure von Gottes Gnaden!

Sie löste eine Perle im Essig auf
Und trank im Kelch den Reichtum der Kaiserin,
Legt eine Schlange an den Busen,
Starb an der heiligen Schlange Giftbiss.


CÄSAR

Es war die Venus Genetrix Mutter des
Cäsaren in der Ewigen Roma Reich.
Rom herrschte in der Ökumene,
Ewige Roma und Venus' Cäsar.

Nach Romas Republik kam das Kaisertum,
Der großen Roma Weltmonarchie, zum Gott
Auf Erden ward erklärt der Cäsar,
Fleischwerdung Gottes war Romas Cäsar.

Er starb durch seinen Pflegesohn Brutus, ach,
Auch du, mein Sohn, bist Mörder des Cäsars? Doch
Er fuhr gen Himmel auf, zu Jove,
Jupiter-Vater, dem Gott der Götter!


ARMINIUS

Arminius im Walde von Teutoburg
Befreite die Germanen vom Mittelmeer
Und von der Roma Göttin Venus,
Deutsche verehrten die keusche Hertha.

Doch Romas Sklavin wurde Thusnelda, die
Gefangen in Italien. Deutsche, ehrt
Thusnelda, trotz der schlechten Dichter!
Keusche und siegsfromme deutsche Jungfrau!


AUGUSTUS

Man pries den großen Kaiser Augustus Gott
Und Gottessohn und Heiland der ganzen Welt,
Der Mann, der bringt zurück Saturnus'
Goldenes Zeitalter, Heil und Frieden.

Augustus brachte gnädig der ganzen Welt
Die Pax Romana. Göttin des Friedens, Pax!
Die Monarchie der Welt und Romas
Segne mit deiner erwünschten Gnade!

Augustus hörte fromm der Sibylle Wort:
Es kommt die reine Jungfrau mit ihrem Sohn,
Nimmt in Besitz das Reich von Roma!
Kaiser Augustus rief an die Jungfrau!

VERGIL

Ein heiliger Adventdichter war Vergil
Und sang in seiner Vierten Ekloge Gott
Als Knaben, der geboren wird, des
Goldenen Zeitalters Fürst des Friedens.

Dann werden liegen Lämmer bei Löwen und
Die Disteln tragen Feigen, die Arche kommt
Und Friede herrschen wird auf Erden,
Kommt erst der göttliche Knaben-König.

Die Jungfrau wird gebären den Göttersohn.
Doch wer die Jungfrau-Mutter nicht ehren wird,
Wird niemals liegen voller Liebe
Selig im Bette der Liebesgöttin!


JESUS

O der Gottmensch Jesus gekreuzigt wurde
An der Römer Kreuz für Verbrecher, Juda,
Roma, beide kreuzigten Jesus, wehe,
Gott ist gestorben!

Halleluja! Auferweckt ward der Gottmensch,
Überwunden Teufel und Tod und Sünde,
Auferstanden Jesus, der Himmel offen
Ewigen Lebens!

PAULUS

Der Jude Paulus ritt nach Damaskus, um
Die Christen zu verfolgen, den neuen Weg,
Da fiel er von dem hohen Rosse,
Christus erschien ihm, das Haupt der Kirche.

Und da begab sich Paulus in Einsamkeit,
Allein das Evangelium anzuschaun,
Und jetzt verstand er erst den Mose,
Jungfrau Torah hat sich ihm entschleiert.

Dann ging er erst zu Petrus, der war der Fels,
Und Petrus sandte Paulus nach Griechenland,
Und Paulus reiste nicht allein, mit
Ihm war die heilige Charis Gottes.

Und Paulus ward entrückt in das Paradies,
Er war im dritten Himmel der Charis, da
Sah er das Antlitz Jesu Christi,
Sah in das blendende Licht der Gottheit.

Er war jedoch in Asien so bedrängt,
Es schien beschlossen ihm schon ein früher Tod.
Er musste sehr mit Christus leiden,
Aber so kam zu ihm Gottes Weisheit.

Er kam nach Rom, auch Markus war mit ihm da,
Da lehrte er die Rettung aus Charis und
Durch Pistis, und er starb als Zeuge,
Selig er ist nun im dritten Himmel.


SIMON MAGUS

Der Heide Simon Magus war Gnostiker,
Er gab sich aus als Gotteskraft, große Kraft,
Der Gottheit Kraft als Hypostase,
Welche zur heiligen Hochzeit wählte

Die schöne Hure Helena, vom Bordell
Aus Tyrus kam sie, war die Geliebte des
Erwählten, mystische Gemahlin,
Heiliger Hochzeit die Braut und Gattin.

Die schöne Hure Helena vom Bordell
War einst als schöne Helena Spartas schon
Auf Erden, aber neu geboren
War sie nun gnostische Hierodule.

So Simon Magus kam von dem Himmel als
Der Retter Christus, Helena seine Braut
Als die gefallene Sophia,
Heilige Hure und Braut Sophia.

Sophia Hypostase der Gottheit war,
Gefallen sündig in die Materia,
Als Hure dienend im Bordell, da
Christus die heilige Hure freite

Und sie befreite rettend aus dieser Welt
Und mit der schönen Hure gen Himmel fuhr,
Wo er im Himmel Hochzeit feiert,
Christus vereinigt sich mit Sophia.


AUGUSTINUS

Die fromme Mutter Monica betete
Die flüssigen Gebete wie herben Wein,
Denn Augustinus war als Jüngling
Fern von dem christlichen wahren Glauben.

Er hielt die Bibel nur für ein Fabelbuch,
Ein Buch nur für die Unweisen dieser Welt,
Ihm schienen weiser Manichäer
Mit ihren Spekulationen, geistig

War Augustinus, doch auch voll Fleischeslust,
So lebte er im Konkubinat, das Weib
Unehelich gebar den Sohn ihm,
Adeodatus, von Gott gegeben!

Dem Denker schien Vergil eleganter doch
Als Davids Psalmen, Cicero weiser doch
Als Paulus, Augustinus liebte
Schöne Beredsamkeit und Rhetorik.

So hörte er Ambrosius zu, der war
Ein Bischof in Milano und sprach sehr schön,
Beredsam von der Weisheit Gottes,
Deutete weise die Bibel mystisch.

Und Augustinus hörte ein Kind vorm Haus,
Das Kind sprach: Nimm und lies, nimm und lies das Buch!
Und Augustinus nahm die Bibel,
Siehe, da traf ihn der Logos Gottes,

Da sprach aus Jesu Worten der Geist zu ihm,
Das Buch war ein lebendiges Gotteswort:
Leg ab die fleischliche Begierde,
Ziehe den Herrn an im weißen Taufkleid!


MOHAMMED

Vermählt der Kaufmann Mohammed war mit der
Geliebten Frau Kadischa, die Christin war,
So hörte er vom Einen Gotte,
Manche Geschichte auch aus der Bibel.

Er konnte selber lesen und schreiben nicht,
Doch hört er der arabischen Bibel Wort.
Der Epileptiker ekstatisch
Hatte Visionen vom Einen Gotte.

Kadischa ihn ermutigte: Schau und hör!
Sie hoffte, dass er Christ werde. Aber Gott
Erkannte er nicht als Drei-Einen,
Sondern als einsamen Gott und Herrscher.

In Mekka aber ehrte Allath das Volk,
Die Göttin der Natur, in dem schwarzen Stein,
Der einst vom Himmel war gefallen,
Ehrte die Göttinnen und die Götter.

Doch Mohammed verkündete Einen Gott,
Die Menschen seien Sklaven des Gottes nur,
Gott ist der Schöpfer, voll Erbarmen,
Richtet die Lebenden und die Toten.

Doch die Mekkaner jagten den Seher fort,
Da griff der Seher Mohammed zu dem Schwert,
Durch Krieg verbreitend seine Botschaft
Von dem alleinigen Gott und Herrscher.

Kadischa starb, und Mohammed trauerte,
Dann aber legte er sich den Harem zu,
Wie es im Orient war üblich,
Sechsjährig war seine Braut Aischa,

Neun Jahre, als die Ehe vollzogen ward,
Auch nahm er seines Pflegesohns Ehefrau,
Die junge Zainab, die er schaute
Nachts nur im Nachthemde vor ihm stehen.

Am liebsten war die Tochter ihm, Fatima.
Er liebte sehr die Frauen. Im Paradies
Im Himmelszelt die Huris liegen,
Immer jungfräulich nach jedem Akte.

Und Mohammed eroberte Asien
Und Afrika, zerstörte das Christentum
In Syrien, Ägypten, Babel,
Brachte den Glaubenskrieg auf die Erde.


KARL DER GROSZE

Karl stiftete das Frankenreich, Gottes Knecht,
Der Papst in Rom, der König der Könige,
Ihm setzte auf die Kaiserkrone,
Karl war ein Kaiser von Gottes Gnaden.

Karl hat gekämpft mit Widukind, Heide war
Der Sachse, aber ließ sich dann taufen doch.
Karl thronte auf dem Thron zu Aachen,
Kaiserin Aachens die Gottesmutter.

Doch darf man auch den Roland vergessen nicht!
Er war des Kaisers Paladin in dem Kampf
Mit grausam-wilden Sarazenen
Einst in dem heiligen Kriege Gottes.

Er liebte die Prinzessin von China, ach,
Angelika, die Ritterin, wunderschön,
Sie aber liebte einen andern,
Er sank in Wahnsinn vor Liebeskummer,

Verstreute seine Waffen in dem Gebüsch
Und irrte nackt durch Frankreich, verrückt und nackt.
Sein Freund flog auf dem Pferd zum Mond, um
Rolands Vernunft von dem Mond zu holen.


DIE OTTONEN

Gestiftet ward das römische Kaiserreich
Im Christentum der deutschen Nation. Der Papst
Hat eingesetzt die deutschen Kaiser,
Sächsische Christen von Gottes Gnaden.

Ein starker Mann war Otto der Erste, ritt
Von Pfalz zu Pfalz, beweglichen Kaiserthrons
Im Sattel auf des Pferdes Rücken.
Otto der Dritte war fromm und mönchisch.

Ihr Reich lag zwischen Roma und Magdeburg.
Es kam die byzantinische Kaiserin
Theophanu mit Kunst und Schönheit,
Sachsen durchs Griechentum zu veredeln.


GROSZFÜRST WLADIMIR

Wladimir, seine Großmutter Anna war
Getaufte Christin, suchte fürs Fürstentum
Von Kiew eine Glaubens-Einheit,
Forschte in allen den Religionen,

In der Germanen Mythologie von Thor,
In Zarathustras feuriger Religion,
Der Juden Glauben an den Namen,
Mohammeds Glauben an Gott den Herrscher,

Doch da Muslimen Rauschtrank verboten, sprach
Wladimir: Das ist nichts für das Russenvolk.
Dann sah er in Byzanz die Messe,
Göttlich-liturgische Opferhandlung,

Im Anschaun der Ikone Sophias ward
Gefleht zu reinen Gottesgebärerin
Und Jesus Christus, Sohn des Vaters,
Russlands Erlöser, dem Christus Russlands!


DIE TANG-DYNASTIE

Der Kaiser Chinas, Ming-Huang, von den Tang,
Zur kulturellen Blüte hat er gebracht
Die Tochter Xian, in der Hauptstadt
Lebten die besten Poeten Chinas,

Beamte sie des Kaiser, wie Li Tai-bo,
Du Fu, Wang Wei und Bo Djü-I. Die Natur
War ihre Muse, Himmel, Erde,
Berge und Meere und Mond und Blüten.

Die Lieblingskonkubine des Kaisers war
Die wunderschöne Lady Yang Gue-fe, die
Fatale Frau, Modell der Schönheit,
Welche das Kaisertum ruinierte.

Der gute Kaiser förderte die Kultur
Und Religion. Das Christentum war am Hof
Durch Alopen vertreten, Bischof
Christlicher Nestorianer-Sekte.

Der Türke An Lu-shan in der Rebellion
Den Kaiser stürzte. Tang floh mit Lady Yang,
Und Li Tai-Bo in der Verbannung
Trunken unsterbliche Lieder lallte,

Er haschte nach dem Mond in dem Spiegelbild,
Im Dung-Ting-See der Dichter ertrunken ist,
Fuhr in die Phönixstadt am Ende
Schimmernder Milchstraße an dem Himmel.


MARCO POLO

Als Kublai-Khan der Kaiser von China war,
Da schrieb er einen Brief an den Papst in Rom
Und bat den Papst um Missionare,
Welche die christliche Weisheit lehren.

Der Papst hat Marco Polo gesandt, der jung
Und kräftig war, er nahm seinen Onkel mit,
Sie sind durch Persien geritten,
Und es versetzte ihr Glaube Berge,

Sie ritten durch die Wüste von Gobi, sind
Zum Kaiserhof gekommen und fanden schön
Das Reich der Mitte, Jungfrau China,
Drachen und Phönixe, Mond und Jade.

Sie brachten mit die Nudeln des Lebens, die
Spaghetti, die Italien gerne isst,
Schwarzpulver auch für die Raketen,
Donnergetöse zum Neujahrsfeste.


DANTE

Er schaute Beatrice, neun Jahre jung,
Und dichtete die schönsten Sonette ihr,
Er sah sie sterben, schaute Amor,
Der hielt das brennende Herz der Liebsten!

Dann irrte er im finsteren Wald, Vernunft
Hat ihn geführt ins heiße Inferno, dort
Sah Brutus er und Judas brennen,
Aber vor allem das Arschloch Satans!

Ins Fegefeuer führte Vernunft ihn dann,
Er sah das Fegefeuer der Sinnlichkeit,
In dem die Minnesänger brennen,
Da trat er ein in den Garten Eden...

Die Weisheit kam von oben, die göttliche
Geliebte Beatrice wars, hoch entzückt
Er reiste durch die sieben Himmel,
Bis er geschaut hat die Liebe Gottes!


HAFIZ

Er war der zweite Salomo, Liebeslied
Um Liebeslied dem Gott singend, der geliebt
Und liebend ist, dem Gott der Liebe,
Der in der irdischen Liebe lodert!

Und also sang die Freundin er, welche schön
Und heiß war, wie die mystische Rose rot,
Doch hörte sie nicht seine Werbung,
So sang die Nachtigall voller Schmerzen!

Auch sang er schön den lieblichen Knaben, der
War Schenke in der Kirche verbotnen Weins,
Wie schön und rein war seine Unschuld,
Ja, dieser Knabe war Gottes Engel!

Vor allem aber sang er berauschendes
Getränk, er sang den spirituellen Drink,
Verboten vom Koran, doch heilig,
Blut des Messias im Kelch der Liebe!


DIE KREUZZÜGE

In dem gelobten Lande die heiligen
Geweihten Pilgerstätten der Christenheit,
Die Grotte der Geburt des Heilands
Und das hochheilige Grab des Retters,

Sie wurden von den Moslems vernichtet und
Ermordet wurden christliche Pilger, dass
Die Christen Zions an die Christen
Romas die flehenden Briefe schrieben:

Ihr Ritter Jesu Christi, marschiert schnell ein
Und rettet eure Brüder im Orient!
Ein Seliger der Papst in Roma,
Christliche Könige von Europa

Er flehte an, auf Kreuzfahrt zu gehen, und
Auch Bernhard von Claiveaux hat gepredigt dies,
Dass sich verteidigen die Christen
Gegen den Terror der Krieger Allahs!


HILDEGARD VON BINGEN

Sie schaute in Visionen die Caritas,
Das Himmelsmädchen göttlicher Liebe, die
Am Busen säugt den Gottesknaben,
Liebe als göttliche Feminine!

Sie schaute in Visionen die Caritas,
Die weiblich lag im Ehebett Gottes nackt!
Die Caritas, die Magna Mater,
Führt in die mystische Hochzeitskammer!

Sie schaute auch die göttliche Weisheit, Frau
In Allem! Weib und Weltseele wunderschön!
Die Sapientia Divina
Gab die Visionen der kranken Nonne.


AKBHAR DER GROSZE

Der Herrscher war in Indien, wollte die
Welteinheitsrteligion stiften, dass vereint
Aus allen Glauben Einer werde,
Also lud ein er die Theologen.

Es kamen Hinduisten, Buddhisten und
Mohammedaner. Aber der Katholik,
Der Priester Christi, der blieb ferne.
Und als der Moslem zum Christen sagte:

Ich schwör auf den Koran, geh ins Feuer so,
Du schwöre auf die Bibel, ins Feuer geh!
Da sprach der Katholik: Wir glauben
Nicht an ein Buch, sondern an den Christus!

Die andern Religionen vermischten sich,
Da schrieben sie ein Credo der Einheit, Gott
War Einer, Akbhar war sein Priester,
Wiedergeboren die Seelen wandern.


BARBAROSSA

Der Kaiser Barbarossa begraben liegt
In einer Höhle in dem Kyffhäuser-Berg.
Da liegt er mit dem roten Barte,
Schlafend bei Rittern und edlen Rossen.

Und wenn in Deutschland Gottlosigkeit gesiegt
Und Anarchie vollkommen ist, kehrt zurück
Der fromme Kaiser Barbarossa,
Kommt als der mächtige Arm der Kirche!


COLLUMBUS

Ein Diener der katholischen Königin,
Von Spaniens Isabella, von Genua
Columbus wollte mutig segeln
Westwärts in Indiens Garten Eden.

Denn rund ist Mutter Erde, ist Gottes Ei,
Was auch der Wissenschaftler für Torheit spricht.
Im Westen finden wir den Osten,
Tellus, die göttliche, ist kein Teller.

So mit dem Schiffe Santa Maria fuhr
Columbus den atlantischen Ozean
Hinüber, suchte nicht Atlantis,
Suchte Johannes, den Priesterkönig

In Indien, dem Land von Gewürz und Gold.
Er kam im paradiesischen Kuba an,
Wo nackte Indianermädchen
Grüßten Columbus im Garten Eden.

So kam das Evangelium unsres Herrn
In das amerikanische Paradies,
Und mit dem Kreuz des Christus Jesus
Kam nach Amerika Gottes Mutter!


KARL DER FÜNFTE

Der Kaiser Karl der Fünfte, katholischer
Weltkaiser von dem Hause der Habsburger,
Regierte von den Philippinen
Bis nach Peru, bis nach Eldorado.

Die Sonne ging nicht unter in seinem Reich,
Ost-Indien, West-Indien war sein Land,
Ein Kaiser er von Gottes Gnaden,
Starker Verteidiger wahren Glaubens.

Ein Gott, ein Reich, ein Glaube! So Kaiser Karl
Die Welt vereinte unter dem Himmelreich,
Wo Christus war des Himmels Kaiser,
Himmlische Kaiserin Sankt Maria!

Im Alter zog der Kaiser ins Kloster ein
Und lebte nur noch frommem Gebet zu Gott.
Das Reich vererbte er dem Philipp,
Heiligem Könige Philipp, also

Schrieb einst im Brief Teresa von Jesus, die
Sprach von sich selbst: Ich bin nur ein Weib, dazu
Ein schlechtes Weib! Und doch Teresa
War die erwählte Geliebte Jesu.


LUTHER

Er war Student und liebte den Wein, Musik
Und schöne Weiber. Aber im Wettersturm
Sprach Gott zu Doktor Martin Luther
In dem Getöse von Blitz und Donner.

Und Martin Luther fürchtete sich vorm Herrn,
Voll Furcht vor dem allmächtigen Vatergott
Er weinend rief zu Santa Anna,
Großmutter Gottes, der Schutzfrau Luthers!

Und Luther ward ein Mönchlein und folgte nach
Dem weisen Augustinus, als er im Turm
Erkannte plötzlich Gottes Gnade,
Liebe, Erbarmen des lieben Gottes.

Doch war zuwider Luther der Götzendienst,
Da Gnade man zu kaufen gedachte, Geld
Befreie aus dem Fegefeuer,
Da man den Geldgötzen angebetet.

Da protestierte Luther: Allein die Huld
Des lieben Gottes, christlicher Glaube nur
Kann Seelen retten, nicht der Mammon,
Einzige Retterin ist die Gnade!

Des Antichristen Rattenschwanz hasste er,
Die Ketzer und Häretiker, Pöbel auch,
Der fromme Fürsten stürzen wollte,
Hasste häretische Bilderstürmer.

Er liebte Katharina von Bora, die
War eine fromme Zisterzienserin,
Herr Käthe nannte er die Liebste,
Wenn er betrunken vom Bier sie küsste.


SHAKESPEARE

Wie schön Miranda war in Amerika,
Die wunderschöne keusche Madonna aus
Italien, im Paradiese
War sie die Seele der schönen Schöpfung.

Wie schön war Phöbe, Hirtin im Frankrenreich,
Wie waren um sie alle verliebt im Wald,
Denn so gefällt es uns, wenn Liebe
Alles in Allen ist auf der Erde.

Wie schön war doch Kleopatra, Königin
Von Liebesgnaden göttlicher Isis, die
Den Julius und Mark geliebt hat,
Weisheit Ägyptens in Kypris' Kleide!

Wie schön die junge Julia, jung und schlank,
Dass Romeo der Rosamund bittern Hass
Vergaß vor dem Modell der Schönheit,
Jugend und Anmut und lieber Seele.

Wie schön war auch Titania, holde Fee,
Klaus Zettel mit dem Eselskopf war verliebt
In diese Königin der Elfen,
Barbusig, goldenes Haar mit Rosen!

So pries der Musenpriester Ben Jonson den
Poeten, der nicht griechisch sprach, nicht Latein,
Doch küsste ihn Britannias Muse,
Dass er Pan-Charis, die Göttin, lobte!


ELISABETH DIE GROSZE

Die Königin von England, Jungfräuliche,
Die Königin des Protestantismus, keusch,
Sie war die große Gloriana,
Himmlische Königin aller Elfen!

Da zwar die Protestanten vergaßen die
Erwählte Jungfrau Gottes Maria, doch
Sie sehnten sich nach einer Jungfrau,
Also sie sangen Elizas Reinheit.

Die Muse Edmund Spensers Eliza war,
Durch alle Tugend-Kategorien des
Antiken Philosophen führte
Aristotelisch die Jungfraun-Göttin.

Die Jungfrau war die Göttin des Meeres auch,
Die triumphierte über der Spanier
Armada. Jungfrau, triumphierend!
Muse Britanniens, die Jungfrau feire!


MATTEO RICCI

Es sandte die katholische Kirche aus
Franz Xaver, jesuitischen Missionar,
Und Jesuiten, Franziskaner,
Dass sie den Glauben nach China bringen.

Matteo Ricci kam an den Kaiserhof,
Es war die Zeit der Ming-Dynstie, der Mann
Den Kaiser wollt zu Gott bekehren,
Dass dann dem Himmelssohn folge China.

Auch Adam Schall von Bell war ein Missionar
Und wollt die konstantinische Wende auch.
Die Missionare schätzen Chinas
Weisheit kanonischer Weisheitsbücher.

Die Frage war nun: Wie wird der Herr genannt
Chinesisch? Etwa Shang-Di, der alte Gott
Des Vaters Himmel aus der Vorzeit?
Tian-Zhu nannte der Papst den Gottherrn!

Und was war mit der Ahnenverehrung nun
Zu tun im neuen christlichen Himmelreich?
Man unterband den Kult der Ahnen,
Heilige sollte das Reich verehren.

Doch dem Matteo Ricci gelang es nicht,
Den Kaiser zu bekehren zum Christentum.
Im Harem nur der Konkubinen
Hörten sie gern von der Gottesmutter!

Chinesen mochten Christus am Kreuz nicht sehn,
Denn unästhetisch war dieses Marterbild,
Die Konkubinen aber liebten
Bilder der Jungfrau mit kleinem Kindlein!

So China ehrt die Jungfrau Maria und
Verehrt sie als buddhistische Guan Yin,
Die himmlisch-schöne Jade-Jungfrau,
Mutter des göttlichen Allerbarmens!

ITALIENISCHE RENAISSANCE-MALER

Der große Michelangelo irrte sich,
Der Mann ist nicht der göttlichen Schönheit gleich,
Es ist die junge Frau, die nackte,
Schön ist die Pieta auch von Marmor.

Doch malte Michelangelo Adam nackt,
Von Gottes Finger schöpferisch erst belebt,
Gott-Vater, Jupiter vergleichbar,
Hielt schon im Arme die nackte Eva!

Doch Botticelli wusste: Die Frau ist schön,
Er sah die junge göttliche Schönheit nackt,
Die Jungfrau Venus auf der Muschel,
Fromme Ikone der Schönheit Gottes!

Die selbe Simonetta, die stand Modell
Zur jungen nackten Venus, die stand Modell
Auch zur Madonna mit Granate
Und zur Ikone der Nackten Wahrheit!

Dann kam der Träumer Raffael, ihm erschien
Madonna auf der Wolke, die Füße nackt,
Die Cherubim und Seraphinen
Beten Madonna an, Gottes Schönheit!

Mit Gold gemalt hat Tizian schön die Frau,
Die Venus von Urbino, die jung und schön
Lag auf dem Bette, nackte Jungfrau,
Spielend die Finger am keuschen Schoße.

Zuletzt der alte Tizian malte froh
Und fromm Madonnas Himmelfahrt, den Triumph
Der Frau, die auffährt in den Himmel,
Seelisch und leiblich verklärt von Jahwe!


VOLTAIRE

Es kam die Zeit der Aufklärung. Die Vernunft
Des Menschen ward zur Göttin erklärt. La France
Verehrte diese Menschengöttin,
Spöttisch Voltaire war ihr erster Diener.

Er sagte seinen Freunden: Und kommt der Tod
Zu mir, ruft bitte keinen katholischen
Weltpriester mit dem Sakramente,
Schwört es mir, bleibt mir vom Leib mit Christus,

Und wenn ich in der Stunde des Todes auch
Euch heule voll die Ohren: O schickt zu mir
Den Priester doch mit Christi Corpus,
Schwört es mir, hört nicht auf meine Bitte!

Und also lag Voltaire in dem Sterbebett
Und war erfüllt von Todesangst grauenhaft,
Er träumte nicht mehr von der Göttin
Menschlichen Denkens und nicht von Mädchen,

Er bat den Freund um Eines nur: Bring mir Gott!
Bringt mir das Allerheiligste Sakrament!
Doch sprach der Freund: Ich hab geschworen…
So starb der Philosoph ungetröstet.


ROBESPIERRE

Wie war die Göttin blutrünstig! Die Vernunft
Errichtet die tyrannische Despotie,
Sagt sie sich los vom wahren Glauben,
So wird die Göttin zur Welttyrannin!

Und Robespierre, ihr Henkersknecht, Advokat
Des Teufels, war des Terrorregimes Despot,
Das Kreuz ward abgeschafft, es herrschte
Nun die Vernunft mit der Guillotine!

Ein Meer von Blut! Paris ward im Blut ertränkt!
Die Mädchen gingen nackt durch die Stadt Paris
In revolutionärer Mode.
Das war die Freiheit – die sexuelle!

Die Göttin frisst die eigenen Kinder auf
Und Robespierre ward guillotiniert, Marat
Ermordet von Charlotte Corday.
Ruhm sei der Männin Charlotte Corday!


DEUTSCHER IDEALISMUS

Die Welt ist nicht erkennbar, so sagte Kant,
Und Gott ist nicht beweisbar durch die Vernunft.
Subjekte kennen sich nur selber,
Nur die Vernunft gibt’s und das Gewissen.

Und Fichte sprach vom Ego, das absolut
Und frei ist, dieses Ego allein, es steht
Dem ganzen Nicht-Ich gegenüber,
Einzig gewiss ist allein das Ego.

Und Hegel sprach: Ein werdender Gott ist Gott,
Gott wird zum Nicht-Gott, Gott wird zur Welt, um dann
Im Künstler und im Philosophen
Gott erst zu werden, erlöster Weltgeist.

Und Schelling sprach: Die Weltseele ist von Gott,
Wir brauchen neue Mythologeme von
Der Religion, wir brauchen neue
Mythische Dichter, Propheten Gottes!


NAPOLEON

Voll Ehrgeiz war der korsische Jüngling und
Verzehrt von Ruhmbegierde der Mann! Sein Stern
Schien Weltherrschaft zu prophezeien,
Erbe der Revolution und Konsul

War Bonaparte, machthungrig war der Mann,
Erfolgreich militärisch war sein Genie,
Europa lag ihn schon zu Füßen,
Einzig der Zar widerstand dem Feldherrn,

Allein die große Moskau in Flammen stand,
Den Russen half das Väterchen Frost, es half
Die große schwarze Gottesmutter,
So ist der Kaiser geflohn, und Blüchner

Nahm ihn gefangen, Waterloo war die Schlacht,
Das war des Welteroberers Untergang,
Man brachte ihn zur Insel Elba,
Wieder der Kaiser erhob die Hörner,

Man brachte ihn nach Helena, wo er schrieb,
Allein, die Autobiographie, vielleicht
Er dachte noch an Josephine:
Küsse du mich auf den Mund und tiefer!


GOETHE

Ach, um das Weib herumzuspazieren und
Die feminine Herrlichkeit anzuschaun
Und darf doch ihrem Mund nicht küssen,
Da kann man besser sich selbst ermorden!

Ach, diese hohe Herrin, des Andern Frau,
Sie scheint wie eine Göttin Diana und
Die himmelfahrende Madonna,
Heiliger müsste man sein, beim Himmel!

Und diese schöne orientalische
Allgöttin oder Huri im Paradies!
Man möchte Dichter sein des Ostens,
Immer den göttlichen Namen lallend!

Ach diese schöne Helena, Venus gleich,
Ach wär man wie Homeros dies sehend blind!
Das ewigweibliche Geheimnis
Zieht uns hinan zu der Schönen Liebe!


NIETZSCHE

Die Tafeln des Gesetzes von Gott dem Herrn,
Die wollte dieser Altphilologe ganz
Verkehren und Gesetze geben
Seines ganz gottlosen Übermenschen.

Nicht mehr der Juden Sklavenmoral und nicht
Der Christen Hundedemut und Sokrates'
Daimonium und Buddhas Milde,
Einzig jetzt gelte die Herrenrasse.

Es gelte jetzt der Arier Herrenmacht,
Allein nur noch der Wille zu Macht, er rief
Herbei die Macht des Antichristen,
Kommend, der stürzte ihn in den Wahnsinn.

Da suchte er Erbarmen bei einem Pferd
Und nannte sich Dionysos an dem Kreuz.
Die Weisheit nannte er ein Weib, die
Einzig die Kriegsmänner liebt, die wilden.

LENIN

Sein Leben lang in Bibliotheken saß
Der Russe, Dialektik studierend und
Karl Marxens Materialismus,
Kriegstheorie auch der alten Preußen.

Er schuf sich eine Kaderpartei, die war
Bereit zur Machtergreifung, zum Klassenhass,
Er predigte den Terrorismus
Gegen den Zaren und Gottes Herrschaft.

Der Erste Weltkrieg brach in Europa aus,
Der Bruderkrieg der christlichen Kaiser, da
In dem Tumult empörter Massen
Herrschte das Vakuum auf dem Throne.

Und Lenin griff im Putsch nach der Macht im Staat
Und herrschte terroristisch, die Diktatur
Des Proletariats despotisch
War die Parteiherrschaft oder Lenins.

Im Terror und im Kriegskommunismus ging
Das alte fromme Russland zugrunde, nun
Der militante Atheismus
Sandte viel Märtyrer in den Himmel.

Doch kurz nach seiner Revolution verstarb
Der Sünder, doch er sprach auf dem Totenbett:
Ich brachte Russland nur den Terror,
Was Russland jetzt braucht, ist Sankt Franziskus!


STALIN

Der Mann ergriff die Herrschaft nach Lenins Tod
Und herrschte als der Stählerne, als Tyrann,
Er brachte um die Kameraden,
Mordete Mönche und Priester Gottes.

Er wollte Russlands Glauben an Gott den Herrn
Ersetzen durch den Glauben an ihn, den Gott,
Im Götzendienst vereint die Massen
Führen in offene Erden-Höllen.

Es war kein Gott auf Erden mehr als allein
Gott Stalin, antichristlicher Welttyrann,
Das fromme Russland ruinierend,
Teuflisch die östliche Welt erobernd.

Es weihte damals Pius der Zwölfte, Papst,
Die Welt und Russland Unserer Lieben Frau.
Da fragte Stalin nur ironisch:
Wo ist des Heiligen Vaters Heerschar?

Und Stalin starb, der Gott dieser Welt, Tyrann
Und Sklave Satans, trat vor den Richtergott.
Da sprach der Papst: Nun wird Herr Stalin
Sehen des Heiligen Vaters Heerschar!

HITLER

Wer Hitlers Stimme hörte im Radio,
Der hörte den Besessenen, die Legion
Der bösen Geister, in ihm herrschend,
Werkzeug des Teufels war Adolf Hitler.

Den Zweiten Weltkrieg wollte der Antichrist,
Der Herrenrasse arische Tyrannei,
Der Tochter Zion liebe Kinder
Wollte er opfern als Ganzbrandopfer!

Und wer nicht an die Hölle glaubt, wird belehrt,
Die Hölle ist für Satan und seine Schar,
Dort brennen Hitler nun und Stalin.
Niemand darf beten für Hitlers Seele!


DIETRICH BONHOEFFER

Ein heiliger bekennender Christ war er,
Der über den Tyrannenmord nachgedacht,
Er war Spion des Reiches Gottes,
Wurde gefangen und hingerichtet.

Die Liebesbriefe aus dem Gefängnis an
Maria sind prophetische Poesie.
Wer bin ich wirklich? Das weiß Gott nur!
Furchtlos ich trinke den Kelch der Leiden!

Und als die National-Sozialisten ihn
Zum Galgen führten, ihn zu ermorden, da
Sprach er: Ich werde gar nicht sterben,
Sondern ich gehe ins Licht, zur Liebe!


EDITH STEIN

Im Karmel Benedicta vom Kreuz genannt,
Hat Edith Stein geopfert ihr eignes Kreuz,
Als Jüdin und als Karmel-Nonne,
Konzentrationslager Auschwitz leidend,

Hat sie sich selbst geopfert für Israel,
Dass Israel an Jesus Messias glaubt,
Für Deutschland und die Kirche Romas,
Für die Familie und für den Karmel,

Und dass die Macht des Antichrist wird gestürzt
Und dass die Menschheit wird vor dem Krieg verschont,
Gab sie sich hin als Ganzbrandopfer,
Israels Kreuz, Zions Holocaustus

Erleidend an dem eigenen Leibe in
Des Antichristen Gaskammer. Und zuletzt
Allein und nackt im Feuerofen
Rief sie als Sterbende ihre Mutter.

ATOMBOMBENABWURF

In Japan blühten Kirschbäume weiß und keusch.
Der Mond sah auf die Inseln und auf das Meer,
Der Fujiyama lag in Träumen,
Haikus verfasste verliebt der Kaiser.

Geflogen kam Amerikas Flugzeug mit
Der atomaren Bombe, die Bombe fiel,
Hiroshima und Nagasaki
Wurden vernichtet, zehntausend Menschen

Im atomaren Blitze verbrannten, Haut
Floss von den Knochen, flüssige Haut, allein
Die Jesuiten Nagasakis
Blieben verschont, zu Maria betend.

Und die amerikanischen Krieger, die
Geworfen hatten Trinity, little Babe,
So nannten gottlos sie die Bomben,
Was ist geworden aus diesen Kriegern?

Der eine ging ins Kloster und läutete
Nur noch die Glocke? Einer im Irrenhaus
Nur lallte Unsinn? Und der dritte
Wusste sich selber nur zu ermorden?

Nein, sondern als Familienväter nun
Am Reihenhaus sie standen im Garten und
Mit ihren kleinen Kindern spielend
Dankten sie Gott für ihr schönes Leben.

In Japan Nagasaki, Hiroshima,
Kyoto sahn die Kraniche fliegen, weiß
Und strahlend, von den Strahlen strahlend,
Flogen die Kraniche in den Himmel.


GANDHI

Der Hindu hat die Bergpredigt Jesu selbst
Gelebt, er widerstand nicht dem Bösen mit
Dem Bösen, sondern tat das Gute,
Liebend und friedlich die große Seele!

Mahatma Gandhi sagte: Europa glaubt
Nicht mehr an Christi Liebe! Ihr Gott das Geld!
Europa ward zur Sklavin Satans!
Aber in Indien siegte Christus!


MAO TSE-TUNG

Der Kaiser Chinas wurde gestürzt. Der Christ
Und Demokrat versuchte die Republik.
Doch Mao und die Kommunisten
Siegten im Bürgerkrieg. Kommunismus

Ward eingeführt in China, die Diktatur
Des Führers Mao, den man als Gott verehrt,
Der herrschte durch den Terrorismus,
Hungersnot, mordend Millionen Menschen,

Brach aus in China, Bauern fraßen die Ratten und
Zuletzt der totgeborenen Babys Fleisch,
Das sei bekömmlich, meinte Mao,
Zyniker, Menschenfeind, Werkzeug Satans!

Die Kirche ward verfolgt, alle Religion
Verboten, nur der Mao-Kult war erlaubt,
Die kleine rote Mao-Bibel
Machte die Blinden gesund und sehend,

Die Toten wurden wieder lebendig durch
Die Worte Maos. Maos Ideen sind
Wie eine atomare Bombe,
Sagten die Ideologen Maos.

Und Mao rief die Jugend zur Rebellion,
Der Roten Garden Terrorregime, der Mord,
Beherrschte China. Mao lachte,
Endlich wird alle Kultur vernichtet!

Kein Wort mehr von Konfuzius, Lao Tse,
Gautama Buddha, Jesus! Ein Gott allein
Auf Erden herrschte, nämlich Satan!
Aber das Christentum ist gewachsen!


RUDI DUTSCHKE

Die kulturelle Revolution begann.
Die Roten Garden terrorisierten schon
Das Reich der Mitte, als in Prag man
Wollte mit menschlichem Antlitz endlich

Den wahren Sozialismus und in Paris
Studenten Barrikaden errichteten
Und in Amerika Studenten
Vietnamesischen Kommunismus

Erhoben zum Idol und in West-Berlin
Der Demagoge Dutschke trat auf, der sprach
Fanatisch von dem Sozialismus,
Revolution der Studenten Deutschlands!

Die kulturelle Revolution begann
Im Geist der Lügen-Ideologien des
Marxismus und des Feminismus
Und des fernöstlichen Okkultismus.

Mit Drogen, musikalischem Krach und Sex,
Mit freier Liebe, Terror und Luzifers
New Age, der Zeit des Wassermannes,
Wollten die Volksmassen sie verändern

In eine antichristliche Pöbelmacht!
Und Dutschke sprach: Die Revolution wird Zeit
Benötigen, doch wird sie siegen!
Lasst uns genießen die freie Liebe!

Denn Ehe und Familie müssen wir
Zerstören durch entfesselten Sex, denn die
Sind Säulen noch des Christentumes,
Hindern die Herrschaft des Kommunismus!

JOHANNES PAUL DER GROSZE

Er hat den Kommunismus gestürzt, die Rusj
Dem Unbefleckten Herzen geweiht und die
Berliner Mauer eingerissen!
Deutschland war frei und sang laut Te Deum,

Sang laut Te Deum laudamus, großer Gott!
Das war der Papst der Märtyrer, welcher knapp
Der kommunistischen Pistole
Tödlichen Schüssen entgangen, Rettung

Hat ihm gebracht Madonna von Fatima!
Von Land zu Land der Erde gereist ist er
Und weihte alle Völker, Zungen,
Stämme, Nationen der Unbefleckten!

Er war ein großer Friedensapostel, stritt
Für Freiheit und Gerechtigkeit in der Welt
Und für die Heiligkeit des Lebens,
Fötusse waren dem Vater heilig!

Er war ein großer Vater der Menschheit, war
Der Jugend Vater, Vater der Armen und
Der Kinder und der Kranken Vater,
Bild des barmherzigen Vatergottes!


DRITTER WELTKRIEG

Mit dem Beginn des dritten Jahrtausends fing
Des Dritten Weltkriegs Terror an in der Welt,
Von Mexiko bis Philippinen,
Und von Nigeria bis nach London,

Der Terror herrschte und in Afghanistan,
Irak, Iran und Syrien, Pakistan,
Ägypten und Sudan und Mali,
Jemen und Libyen Terror herrschte,

Bis nach New York, Tschetschenien herrschte Krieg,
In Palästina, Israel herrschte Krieg,
In Indonesien und Thailand,
Überall wüteten Satans Krieger,

War überall der heilige Krieg am Werk,
Der Krieg der finstern Anbeter Satans, den
Sie ihren Gott und Herrscher nannten!
Mörder von Anbeginn ist der Satan!


PROPHETIE

Es kommt ein Neues Pfingsten, der Liebe Geist
Erweckt die charismatische Jugend, neu
Begeistert wird die Jugend
Und in den pfingstlichen Zungen singen!

Des Unbefleckten Herzens Triumph gewiss
Wird kommen, Russland findet den Glauben neu,
Die Orthodoxen, Katholiken
Sind dann vereint in der Una Sancta!

Es kommt ein neuer Frühling der Kirche, eins
Sind alle Jünger Christi in Gottes Geist
Und schöner wird die Kirche sein und
Jugendlich, faltenlos, voller Liebe!

Es kommt ein neuer Frühling der Menschheit, schön
Vereint sind in der Menschheitsfamilie dann
Die Religionen dieser Erde,
Leben im Friedensreich solidarisch!

Die Zivilisation schöner Liebe wird
Und die Kultur des Lebens gebildet sein,
Maria als der Menschheit Mutter

Herrscht mit dem Allkaiser Jesus Christus!