von
Josef Maria von der Ewigen Weisheit
*
Die
vier großen griechischen Kirchenväter sind Athanasius, Gregor von
Nazianz, Gregor von Nyssa und Basilius der Große. Von letzterem
sende ich dir seine Predigten über das Sechstagewerk.
*
Danke,
heute sind die ten new songs für Susanne angekommen (und so rein…)
Ich habe meine Homer-Nachahmung von den Irrfahrten nicht des
Odysseus, sondern des Paulus in Griechenland, in Hexametern, dem
griechischen epischen Versmaß, fertig, und bin zufrieden (genug des
Lohnes).
*
Ich
schreibe für Susanne ein Lehrgedicht über deutsche Gartenvögel in
Hexametern, Nachahmung Virgils und Goethes. Was meinst du, was macht
ihr mehr Freude, wenn ich es auf Papier ausdrucke und heften lasse,
oder wenn ich es dir zuschicke, dass du es ihr pünktlich zum
Geburtstag auf ihr e-book lädst?
*
Heute
war ein Trost in der Predigt. Es gab einen geisteskranken Heiligen!
Er ist der Schutzpatron einer katholischen Gemeinschaft von
Schizophrenen. Schizophrenie, Depression, Einsamkeit, das alles ist
ein echtes Martyrium, und wer als Märtyrer stirbt, bekommt im Himmel
die Märtyrerkrone! Man kann also auch als Schizophrener selig
werden. Ich schreibe gerade zu Susannes Geburtstag ein Lehrgedicht
über deutsche Gartenvögel, in Hexametern, wie Vergil, Lukrez und
Goethe didaktische Naturgedichte geschrieben haben. Meine Heimat,
das ist die Nordsee und die schöne Stadt Oldenburg.
*
Im
Hauskreis stell ich an sechs Abenden das Markus-Evangelium vor, gebe
kurze Einleitungen und stelle dann Fragen, die zum Diskutieren und
Aktualisieren des Textes einladen. Hier meine 6. Einleitung, ein
kleiner Bibelkrimi für Verschwörungstheoretiker. Vielleicht
interessiert es dich als Schriftgelehrten.
*
Als
ich von Marina Zwetajewa ihren Brief an die Amazone oder den
weiblichen Bruder übersetzt habe, dachte ich immer wieder an dich,
wie ich dir sowieso Marina Zwetajewa ans Herz legen wollte. Ich
wünsche dir herzlich alles Schöne und Gute!
*
Herzlichen
Glückwunsch zum Geburtstag! Ich höre, du liebst die Musik. Das ist
schön. Ein alter Weiser aus dem alten Griechenland hat einmal
gesagt, dass die Sterne Musik machen. Und der heilige Franziskus
hörte einmal die Musik des Himmels und sagte: Ich wäre fast vor
Freude gestorben, so schön war das! Und der heilige Franziskus hat
auch den Vögeln vom lieben Gott erzählt. Ich denke, du liebst auch
die Natur. Gott ist verborgen in jedem Erdbeerstrauch, in jedem
Vogel, in jeder Wolke. Und wundere dich nicht, wenn deine Mitschüler
den lieben Gott nicht kennen und nicht lieben. Das ist ein großes
Geschenk vom lieben Gott an dich, dass du ihn kennen darfst. Darauf
musst du stolz sein! Ja, sei stolz darauf, Gott zu lieben! Und lass
dir diesen Schatz von niemand rauben. Und nun feire schön und sei
fröhlich! Das Jesuskind feiert heute im Himmel deinen Geburtstag.
*
Da
heute wegen Susannes Erkrankung der Hauskreis zu Markus 5 ausgefallen
ist, meine Frage. Wie verabredet wollen wir ja noch 2 weitere
Bibelabende bei euch in Rastede abhalten, wovon wir einen zum
gemütlichen Zusammensein vorgesehen hatten. Sollen wir nun an den
beiden verbleibenden Abenden jeweils Markus 5 bzw. 6 besprechen, oder
diese beiden Blöcke zu einem Abend zusammenziehen, um noch einen
geselligen Abend zu haben? Wie du willst! Ich hoffe, du leidest nicht
zu sehr unter der Hitze.
*
Papst
Johannes Paul II sagte: Ich bin mehr Feminist, als ihr glaubt. Und
Papst Franziskus sagte: Ich begrüße den Feminismus (abgesehen von
Ablehnung der Mutterschaft und Gender-Ideologie). Das sind doch
schöne Worte, nicht wahr. Sophia ist mein weibliches Gottesbild. Sei
gesegnet!
*
Because
the Lord is tormented, the disciple must be tormented too.
Teresa
von Avila
*
Da
ich dich nun einmal nach Gottes Gnade in mein liebendes Herz
geschlossen, muss notwendig nach dem strengen Gesetz meines
Schicksals auch der Schmerz beigemischt sein, dass du keine Zeit mehr
zum Schreiben findest, aber darin muss wohl eine geheimnisvolle
Weisheit Gottes verborgen sein. Pünktlich zu deinem Geburtstag fing
ich ein Lehrgedicht über die Schöpfungsevolution an. Möge die
Musik, die ich dir zugedacht habe, dein Wohlgefallen finde. Mir ist
fast keine Musik so lieb wie Schuberts Winterreise. Also nun den
Segen der Allerheiligsten Dreifaltigkeit, der Einen, und den
schwesterlichen Gruß der Jungfrau Maria zum Geburtstag!
*
Ja,
die Zwillinge sind Milan und Simon. Ich bin gerade im Rausch, Oden zu
schreiben. Hatte Oden geschrieben über die weiblichen Visionen
meiner Seele, die C.G. Jung Anima nennt. Da hörte ich einen Vortrag
von Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz, einer katholischen Philosophin, sie
sprach über Weiblichkeit und erzählte von einer Philosophin, die
das Thema Weiblichkeit tiefenpsychologisch behandelt habe, was ich ja
mit meinen Anima-Oden getan habe, dann hat die Philosophin aber das
Thema auch persönlich behandelt und im Stil eines Tagebuchs von
ihrer eigenen Mutterschaft erzählt, und das versuche ich nun, indem
ich Karine-Anna aus ihrer Sicht ihre Schwangerschaft und Mutterschaft
erleben lasse und besingen lasse. So diskutiere ich als Poet an den
brandaktuellen philosophischen Fragen mit (ohne dass es registriert
wird).
*
Ich
habe eine kirchliche Freude und wollte Sie daran teilhaben lassen:
Papst Franziskus hat im Heiligenkalender Maria Magdalena erhoben zu
der Würde einer Apostelin. Ihr Fest wird nun genauso feierlich
gefeiert wie das Fest der zwölf Apostel des Herrn, denn das
Evangelium und Thomas von Aquin beschreiben Magdalena als Apostelin
der Apostel. Das freut mich von Herzen, weil ich seit zwanzig Jahren
Verehrer der Apostelin bin. Und dies die zweite Freude: Papst
Franziskus fordert die Theologen auf, zu untersuchen, ob es geweihte
Diakoninnen geben kann. Das wird wohl heftig umstritten sein. Ich las
einmal bei Edith Stein, dass es am Anfang der Kirchengeschichte das
Weihe-Amt der Diakonin gab, dass erst abgeschafft wurde, als im
vierten Jahrhundert die Kirche das römische Recht übernahm. Edith
Stein (meine Meisterin) befürwortete das Weihe-Amt der Diakonin. Ich
als Laientheologe dachte darüber nach, was es heißt, dass die
Jüngerinnen Jesu, Magdalena, Johanna und Susanna, dem Herrn "dienten
mit ihrer Habe"? Dienen heißt griechisch: als Diakonin, und
Habe heißt griechisch: mit ihrer ganzen Substanz. Also die drei
Frauen finanzierten nicht nur mit Geld die Jesus-Bewegung, sondern
"dienten als Diakoninnen mit ihrem ganzen Wesen". Aber um
das zu verifizieren, müsste man griechisch können. Ob Sie an meiner
Freude teilnehmen können? Einen schönen Sommer mit paradiesischem
Sonnenschein, erquickenden Regenströmen und majestätischen
Gewittern wünscht Ihnen -
*
Herzlichen
Dank! In dem Buch ist die Liebesphilosophie Platons und des
christlichen Neuplatonismus. Der allweise Gott möge dich belohnen
mit der Geistesgabe der Erkenntnis der Fülle der Wahrheit! Heute
werde ich im Hauskreis das Markus-Evangelium zum letzten Mal
vorstellen. Jesus hat mir heute Mittag in der Heiligen Messe gesagt,
dass er sich freut an meinen philosophischen Gedichten. Ich hab auch
in der Nacht von der Gottes-Hochzeit geträumt. Danke für deine
Arbeit!
*
Wenn
es noch geht, bring doch Susanne auch im Namen des Herrn eine Blume
mit. Danke für deine Freundlichkeit!
*
Heute
hat mich Meike angerufen und mir gesagt, dass die Predigten der
Freien Christengemeinde online zu hören sind. Ich höre gerade eine.
Wusstest du das? Ist doch was für euch. Viel Spaß beim Spiel!
*
Karl
Claeys, Die Bibel bestätigt das Weltbild der Naturwissenschaft. Der
niederländische Privatgelehrte versucht hier nachzuweisen, dass es
keinen Widerspruch zwischen dem Schöpfergott und dem Gott der Bibel
gibt. Minutiös deutet er Schriftstellen und bringt sie mit seinen
anspruchsvollen wissenschaftlichen Ergebnissen in Verbindung.
*
Ich
schicke dir eine Muse zum Lohn, weil du meinen Wahnsinn so treu
veröffentlichst. Ich warte sehnsüchtig auf deine Predigt, mehr der
Stimme wegen als des Evangelikalismus. Im Moment leide ich unsäglich
unter den Predigten der katholischen Priester oder, wie ein alter
Katholik sagte: Abgesehen von seiner heiligen Weihe ist er ein
Dummkopf.
*
Ein
katholischer Astronaut war drei Wochen in einer Space-Station und
hatte für jeden Sonntag eine geweihte Hostie dabei, also den Leib
Christi, und es war ihm wichtig, dass Jesus bei ihm war, wenn er
hinausflog ins Vakuum des Weltalls. Und dann war Tom heute bei mir,
ein Festtag.
*
Gestern
war Tom bei mir - erst stumme Freude und zuletzt schmerzliche Wehmut
- ich hab nun keine Kinder mehr, da schlug ich meine Bibel auf und in
Großbuchstaben las ich: Susanna! Das war mein Trost, ich musste zwar
von vielen Abschied nehmen, aber du bist ja da, du und dein
Göttergatte und deine hübsche Hauskirche. Ich feire deinen
Geburtstag.
*
Bei
Erkältung kannst du ein heißes Bier mit Kandis trinken, das wirkt
Wunder.
*
Von
Maria heißt es, sie verstand nicht gleich, was Jesus ihr sagte, aber
sie bewegte es in ihrem Herzen und dachte darüber nach, wie schon zu
Weihnachten. Darin ist Maria uns ein Vorbild in der kontemplativen
Betrachtung des Wortes und der Werke Gottes.
*
Wie
Jesus den heiligen Josef verlassen, um seiner eigenen Bestimmung zu
folgen, so hat Tom mich auch verlassen, und das muss vielleicht so
sein, macht mich aber lebensunlustig. Lustlos schrieb ich über die
Lust:
Manche
aufgrund ihrer schwachen Überzeugungen haben
Nichts
als Meinungen nur, also sie handeln danach,
Handeln
nicht gegen das eigene Urteil der irrigen Meinung,
So
wie Wissende auch folgen der Wahrheit Gesetz,
Ob
nun Weisheit oder nur Meinung, man folgt seiner Ansicht,
Denn
die Narren sind fest überzeugt von dem Schein,
Denken,
sie haben die Wahrheit gefunden am Boden der Flasche,
So
überzeugt ist der Weise von Wahrheit und Gott.
*
Heute
beim Hauskreis gab es Auberginen-Paste, Schafskäse-Kräuter-Paste,
Schafskäse, schwarze und grüne Oliven, Ziegenkäse, Lachs mit
Honig-Senf-Sauce, dunkles und helles Brot und Tee. Die Protestanten
feierten Abendmahl. Es gab angeregte Gespräche über Gott und die
Welt und zum Abschluss ein Kartenspiel. Und was machst du? Steht dein
Liebes-Barometer auf Sonnenschein oder Regen? Schöne Grüße an
deine Mutter.
*
Schön
dass dir die Musik gefällt. Schön dass dir der römischen Kirche
Lehrbriefe gefallen. Ich lese gerade ein Vatikan-Dokument, dass die
christliche Haltung gegenüber dem New-Age-Phänomen beschreibt.
Vielleicht interessiert dich das auch. Gestern war Tom wieder bei
mir.
*
Heute
sagte Jesus in der Messe: Die Idee der Ehe ist wohl schön, aber auch
wahr ist, was ein Mann dem Priester sagte: Nun ich ein Witwer bin,
weiß ich nicht, was soll ich noch beichten, denn ich habe niemanden
mehr, der mich zum Wahnsinn treibt!
*
Sag
mal Meike, dass es mir sehr gut geht, denn eine Woche lang war jeden
Tag Tom bei mir, und wir haben gelebt wie im Schlaraffenland. Ich
wünsche dir auch eine schöne Urlaubszeit und, wenn du willst, Glück
in der Liebe.
*
Wie
ich die Bibel lese... Jesus sagte: Wieso wird der Messias Davids Sohn
genannt, wo doch David den Messias seinen Herrn nennt? - Das war bei
Milan und bei Tom meine Auslegung: Ich bin David oder Salomo, und
mein kleiner Liebling ist mein Pflegesohn, wie Jesulein der
Pflegesohn von Josef war, denn ich bin auch Josef, oder wie die
Weisheit das Hätschelkind des Ewigen Vaters war. Der Liebling ist
also mein Sohn. Aber der Knabe ist zum einen das Jesuskindchen oder
der Liebesgott Amor, also mein Herr! So ist mein Sohn mein Herr!
Also, wenn ich meinem kleinen Herrn Amor diene, diene ich Gott dem
Herrn!
*
Danke
für deine Bemühungen! Gestern traf ich mich mit Karines Mutter in
einer Bar, Lasagne und Wein und Kaffee. Die Wirtinnen waren jung,
schlank, blond, charmant. Kleine Sperlinge leisteten uns
Gesellschaft. Im Schlosspark gibt es Dichterlesungen: Dante und
Goethe (und mich noch nicht). Heute ist der Tag des heiligen
Bonaventura, Doctor Seraphicus, ich lese eine Schrift von ihm. Ich
sorge mich, weil die Sonne sinkt. Ich fürchte, ich muss wieder durch
die Hölle.
*
Das
empfiehlt Ignatius von Loyola auch, den Bibeltext mit der
Einbildungskraft lebendig zu machen, gewissermaßen zu einem inneren
Video. Das hast du gut gemacht. Ich merke, dass du als Familienvater
den Text anders betrachtest als ich Zölibatärer. Ich sage mit Maria
zu Gott: Was tust du mir an? Und Gott sagt zu mir: Warum suchst du
mich? Da geht es im Text um Jesus und Maria, allegorisch um Gott und
meine Seele. Was das Pasternoster betrifft: Alle Kirchen sollten in
deutscher Sprache gleich beten. Im Jesusgebet kommt erst das Pater
und dann das nostra, denn erst kommt Gott und dann die Kirche. Setze
dich dafür ein, dass auch deine Gemeinde betet wie alle christlichen
Kirchen in Deutschland: Vater unser! Die Einheitsübersetzung
übersetzt: Unser Vater, aber die katholische Kirche betet in der
deutschsprachigen Liturgie Luthers Übersetzung des Vaterunser. Und
so soll es bleiben. Basta. Für deine Predigt hab ich sogar eine
Eucharistiefeier ausfallen lassen. Was wir von Jesus lernen können?
Maria untertan zu sein.
*
Hier
eine Liste der vertonten Psalmen aus dem Evangelischen Gesangbuch.
Vielleicht magst du diese Liste zu deinen Vorbereitungsunterlagen
legen, dann können wir das eine oder andere Psalmlied singen.
Psalmen
270
Herr, unser Herrscher (Psalm 8)
271
Wie herrlich gibst du, Herr (Psalm 8)
272
Ich lobe meinen Gott von ganzem Herzen (Psalm 9)
273
Ach Gott vom Himmel sieh darein (Psalm 12)
274
Der Herr ist mein getreuer Hirt (Psalm 23)
275
In dich hab ich gehoffet, Herr, hilf (Psalm 31)
276
Ich will, solang ich lebe (Psalm 34)
277
Herr, deine Güte reicht, so weit der Himmel ist (Psalm 36)
278
Wie der Hirsch lechzt nach frischem Wasser (Psalm 42,43)
279
Jauchzt, alle Lande, Gott zu Ehren (Psalm 66)
280
Es wolle Gott uns gnädig sein (Psalm 67)
281
Erhebet er sich, unser Gott (Psalm 68)
282
Wie lieblich schön, Herr Zebaoth (Psalm 84)
283
Herr, der du vormals hast dein Land (Psalm 85)
284
Das ist köstlich, dir zu sagen Lob und Preis! (Psalm 92)
285
Das ist ein köstlich Ding (Psalm 92)
286
Singt, singt dem Herren neue Lieder (Psalm 98)
287
Singet dem Herrn ein neues Lied, denn er tut Wunder (Psalm 98)
288
Nun jauchzt dem Herren, alle Welt! (Psalm 100)
289
Nun lob, mein Seel, den Herren (Psalm 103)
290
Nun danket Gott, erhebt und preiset (Psalm 105)
291
Ich will dir danken, Herr (Psalm 108)
292
Das ist mir lieb (Psalm 116)
293
Lobt Gott den Herrn, ihr Heiden all (Psalm 117)
294
Nun saget Dank (Psalm 118)
295
Wohl denen, die da wandeln (Psalm 119)
296
Ich heb mein Augen sehnlich auf (Psalm 121)
297
Wo Gott der Herr nicht bei uns hält (Psalm 124)
298
Wenn der Herr (Psalm 126)
299
Aus tiefer Not schrei ich zu dir (Psalm 130)
300
Lobt Gott, den Herrn der Herrlichkeit (Psalm 134)
301
Danket Gott, denn er ist gut (Psalm 136)
302
Du meine Seele, singe, wohlauf und singe schön (Psalm 146)
303
Lobe den Herren, o meine Seele! (Psalm 146)
304
Lobet den Herren, denn er ist sehr freundlich (Psalm 147)
305
Singt das Lied der Freude (Psalm 148)
306
Singt das Lied der Freude (Psalm 148)
Hier
die drei Lieder mit Texten des genialen Poeten Schröder:
RUDOLF
ALEXANDER SCHRÖDER
184
Wir glauben Gott im höchsten Thron
378
Es mag sein, dass alles fällt
487
Abend ward, bald kommt die Nacht
Hier
die Psalmengattungen:
DIE
BUSS-PSALMEN
Psalm
6 : Bußgebet in Anfechtung (Der erste Bußpsalm)
Psalm
32 : Vom Segen der Sündenvergebung (Der zweite Bußpsalm)
Psalm
38 : In schwerer Heimsuchung (Der dritte Bußpsalm)
Psalm
51 : Gott, sei mir Sünder gnädig! (Der vierte Bußpsalm)
Psalm
102 : Gebet um Wiederherstellung Zions (Der fünfte Bußpsalm)
Psalm
130 : Aus tiefer Not (Der sechste Bußpsalm)
Psalm
143 : Bitte um Verschonung und Leitung (Der siebente Bußpsalm)
DANKPSALMEN
Psalm
9
Psalm
18
Psalm
22
Psalm
30
Psalm
33
Psalm
34
Psalm
46
Psalm
48
Psalm
65
Psalm
66
Psalm
68
Psalm
75
Psalm
76
Psalm
81
Psalm
85
Psalm
95
Psalm
98
Psalm
103
Psalm
105
Psalm
107
Psalm
116
Psalm
118
Psalm
124
Psalm
126
Psalm
129
Psalm
135
Psalm
136
Psalm
138
Psalm
144
Psalm
149
GESCHICHTSPSALMEN
Psalm
107
HALLELUJAPSALMEN
Psalm
106 Gottes Gnade und Israels Undank
Psalm
111 Preis der Gottesgnade (alphabet.Psalm!)
Psalm
112 Preis (Segen) der Gottesfurcht
Psalm
113 Gottes Hoheit und Heil (Lobgesang)
Psalm
117 Aufruf an die Völker zum Lob Gottes (kürzester Psalm!)
Psalm
135 Anbetung des lebendigen Gottes
Psalm
146 Gottes ewige Treue
Psalm
147 Gottes Walten in der Schöpfung und in der Geschichte Israels
Psalm
148 Gottes Lob im Himmel und auf Erden
Psalm
149 Zion lobe den HERRN!
Psalm
150 Das große Halleluja
LOBPSALMEN
Psalm
8 : Lob, daß ich ein von Gott geschaffener Mensch bin!
Psalm
104 : Lob für Gottes gute Schöpfung.
Psalm
124 und Psalm 135 : Lob für Gottes Führung und Leitung in der
Geschichte.
Psalm
50 und Psalm 150 : Lob Gottes im Gottesdienst
KLAGEPSALMEN
Psalm
3
Psalm
77
KÖNIGSPSALMEN
Psalm
2
Psalm
21
Psalm
45 (Zur Hochzeit des Königs)
Psalm
47
Psalm
72
Psalm
101
Psalm
110
Psalm
132
SCHÖPFUNGSPSALMEN
Psalm
19
Psalm
65
Psalm
104
WALLFAHRTSPSALMEN
Psalm
120 Hilferuf gegen Verleumder
Psalm
121 Der treue Menschenhüter
Psalm
122 Ein Segenswunsch für Jerusalem ("Zionspsalm")
Psalm
123 Aufblick zu Gottes Gnade
Psalm
124 Der Helfer in der Not
Psalm
125 Der HERR ist um sein Volk her
Psalm
126 Der HERR erlöst seine Gefangenen
Psalm
127 An Gottes Segen ist alles gelegen
Psalm
128 Gesegneter Hausstand
Psalm
129 Hilferuf des bedrängten Israel
Psalm
130 Aus tiefer Not (Der 6.Bußpsalm)
Psalm
131 Kindliche Ergebung ("Meine Seele ist still und ruhig
geworden wie ein kleines Kind bei seiner Mutter")
Psalm
132 Davids Haus und das Heiligtum auf dem Zion
Psalm
133 Segen der brüderlichen Eintracht
Psalm
134 Nächtliches Loblied im Tempel
WEISHEITSPSALMEN
Psalm
1
Psalm
10
Das
war nun sehr viel. Ich hoffe, ich mache dir damit keine Arbeit,
sondern im Gegenteil, konnte dir Arbeit abnehmen.
Damit
verbleibe ich
Euer
Hochwürden
unnützer
Diener.
*
Heute
hab ich mich mit Karines Mutter im italienischen Eiscafe getroffen.
Es war Kultursommer. Südamerikanische Tanzmusik und ein Meer von
jungen schönen Mädchen, die eine oder andere sogar bekleidet.
Sometimes I feel so uninspired...
*
Ganz
egal, ob wir bekommen, was wir wollen und erträumen, Hauptsache, wir
kriegen nicht, was wir verdienen.
*
Schönen
Urlaub gehabt? Hier ein neues Trans-Gender-Monstrum: Eva mit Brüsten
und Penis. Wahrhaft abscheulich!
*
In
einer schlaflosen Nacht hörte ich dieses Lied und dachte dabei an
dich:
Das
Wunder der Liebe
Sie
strahlt vor Freude, steckt dich an.
Sie
wärmt die Seele, bricht den Bann.
Sie
flüstert leise: „Hör mir zu,
Lass
dich berühren, komm zur Ruh.“
Sie
regt nicht auf, sie regt dich an.
Sie
streichelt, wie nur sie es kann.
Sie
holt dich raus aus einem Frust,
Sie
schenkt neue Lebenslust.
Liebe
gibt dir freie Bahn,
Steht
hinter dir und geht voran.
Sie
lässt dich niemals allein,
Bei
ihr darfst du selber sein.
Liebe
trägt dich, wenn du sie lässt.
Sie
hebt dich auf und hält dich fest.
Mit
ihr fängt neues Leben an,
Denn
Liebe gibt dir freie Bahn.
Sie
holt dich ab und lässt dir Zeit.
Mit
ihr vergeht die Einsamkeit.
Und
sie ist da, wenn du sie brauchst.
Selbst,
wenn du manchmal untertauchst.
Sie
gibt mehr, als man hoffen kann.
Sie
schaut dich wie ein Baby an.
Sie
lockt ein Lächeln aus dir raus.
Bei
ihr fühlst du dich wie Zuhaus.
Liebe
gibt dir freie Bahn,
Steht
hinter dir und geht voran.
Sie
lässt dich niemals allein,
Bei
ihr darfst du selber sein.
Liebe
trägt dich, wenn du sie lässt.
Sie
hebt dich auf und hält dich fest.
Mit
ihr fängt neues Leben an,
denn
Liebe gibt dir freie Bahn.
Liebe
hüllt sich in Musik
Und
wird zu deinem Liebeslied.
Liebe
gibt dir freie Bahn,
Steht
hinter dir und geht voran.
Sie
lässt dich niemals allein,
Bei
ihr darfst du selber sein.
Liebe
trägt dich, wenn du sie lässt.
Sie
hebt dich auf und hält dich fest.
Mit
ihr fängt neues Leben an,
denn
Liebe gibt dir freie Bahn.
*
Ein
Mann kam in den Himmel. Petrus sagte: Du musst erst einmal die Hölle
kennen lernen. So kam er in die Hölle. Da waren viele Menschen, die
aßen Wildschwein und Rehrücken und Hasen. Dann kam der Mann in den
Himmel zurück. Da gabs eine Scheibe Graubrot mit Butter. Der Mann
sagte: Petrus, kochst du denn gar nicht? Ach, sagte Petrus, für uns
zwei lohnt sich das nicht.
*
Ich
will was Vaterländisches tun. Ich übersetze das altsächsische Epos
Der Heliand, das alt-angelsächsische Epos Beowulf, die Edda und das
Nibelungenlied. Hier der Abschluss meines Oden-Zyklus Mütterchen
Russland, während einer charismatischen Jugendmesse aus Polen
geschrieben:
WEIHE
RUSSLANDS AN DIE HAGIA SOPHIA
Nun
weihe ich das Mütterchen Russland dir,
O
Hagia Sophia, du Königin
Des
Universums und der Menschheit,
Schutzengel,
Muse, Madonna, Göttin!
Erwirke
die Bekehrung des ganzen Volks
Durch
deinen guten Heiligen Geist zumeist
Und
die Erneuerung der Erde,
Komme
der selige Menschheitsfrieden!
Wenn
Russland sich bekehrt zu dem wahren Gott
Und
betet an die göttliche Weisheit, dann
Kommt
des Messias Reich des Friedens,
Dann
kommt die Theokratie der Schönheit!
Ja,
es ist wahr, die göttliche Schönheit nur
Kann
uns noch retten, die wir verloren sind,
Der
Jugend Schönheit, Kraft der Jugend
Gebe
der Erde ein frommes Antlitz!
Du
Gottesbild der kommenden Zeiten, Gott
Der
Zukunftskirche, gieße das Feuer aus
Des
neuen Pfingsten schöner Liebe,
Fülle
mit Trunkenheit Russlands Seele,
Die
ganze Schwermut russischer Seele sei
Erfüllt
vom Geist der nüchternen Trunkenheit!
Wenn
Moskau wird gehorsam Petrus,
Dann
ist vollkommen die Una Sancta!
O
Hagia Sophia, geheime Frau
Und
Freundin, meine mystische Braut in Gott,
Ich
bin ganz dein, ich bin dein Sklave,
Du
meine heiligste Herrin Gottheit!
*
Anfang
August halte ich vor den Pfingstlern eine Andacht zum Zorn. Die habe
ich eben fertig geschrieben. Vielleicht interessiert es dich, sonst
vergiss es. Genieße den Sabbath!
*
Hier
ein Spielfilm über den heiligen Pater Pio, der im 20. Jahrhundert
die Wundmale Christi trug. Mit deutschen Untertiteln, die aber gut zu
lesen sind. Evis Mutter ist gestorben, bitte bete, dass Evi Christus
begegnet.
*
Evis
Mutter ist gestorben und sie würde sich freuen, wenn ich am 4.8. bei
der Beerdigung dabei sein könnte. Falls da nun Hauskreis
stattfindet, weiß ich nicht, ob ich rechtzeitig zurück bin. Was
hältst du davon, wenn ich dir meine Andacht zum Zorn sende, dass du
den Abend gegebenenfalls leiten könntest? Einige kurze Meditationen
zum Zorn könntest du vorlesen, und dann folgen etwa 7 Bibelverse mit
Fragen zur Diskussion. Das ganze würde nicht so viel Zeit brauchen,
denn nach der Sommerpause haben doch sicher alle viel zu erzählen.
Ich schicke dir schon einmal meine Zorn-Andacht im Anhang. Schreib
mir mal!
*
Meinst
du diesen Donnerstag, also 28.7.? Dann wäre mir das recht. Eventuell
ist Tom bei mir, den nehmen wir dann mit. Am 4.8. weiß ich noch
nicht, ob Hauskreis ist. Außerdem ist an dem Tag die Beerdigung von
Toms Oma. Mir geht es manchmal gut und manchmal schlecht. Ich freue
mich, dass bald wieder Hauskreis ist und bin gespannt auf deine
Sommererzählungen. Habe viel zu schreiben.
*
Oft
bin ich sehr einsam. Heute war Tom bei mir, abends kurz Evi mit Mann
und Hündin. Evi möchte dass ich mitkomme zur Beerdigung. Habe heute
den ganzen Tag zur heiligen Anna gebetet, da hat sie mir Tom
geschickt. Schreibe über den Tod. Fürchte mich vor der langen
Nacht. Hoffe, Evi zieht in das Haus ihrer Mutter. Lese fast nur Bibel
und Marienbotschaften. Höre als Hörbuch Doktor Faustus von Thomas
Mann, genial! Hast du denn auch eine polnische Bibel? Evis Mutter
wurde von einer polnischen Katholikin gepflegt, Evi nahm Abschied,
betete, die Katholikin betete katholische Gebete. Heute hab ich mit
Tom viel gelacht, gestern Nacht ging ich zu Tode betrübt schlafen.
Polen müssen die Schwarze Madonna von Tschtenstochau verehren. In
nächster Zeit ist keine neue Veröffentlichung zu erwarten.
*
Tom
war von Mittwoch 15 Uhr bis Donnerstag 19 Uhr bei mir. Wir haben
Komödien gesehen, Pizza gegessen und türkischen Trinkjoghurt
getrunken. Das Haus von Evis Mutter, die untere Etage ist Evis Erbe
und ist in Krusenbusch, mit dem Bus gut zu erreichen. Mir geht es
gut. Heut abend war ich mit Sabine im Cafe. Die Bedienung war eine
Göttin.
Pan
jest moim pasterzem ,
Niczego
mi nie brak .
Pozwala
mi leżeć
na
zielonych pastwiskach.
wadzi
mnie obok wody spokojne,
On
orzeźwia moją duszę.
On
prowadzi mnie w właściwych ścieżkach
przez
wzgląd na swoje imię.
Chociaż
idę przez dolinę,
cienia
smierci
Nie
będę bać się żaden zło
Bo
Ty jesteś ze mną.
Twój
kij i Twoja laska
pocieszają
mnie.
Stół
dla mnie zastawiasz
Wobec
mych przeciwników;
namaszczasz
moją głowę olejem;
mój
kielich jest przeobfity].
Dobroć
i łaska pójdą za mną
przez
wszystkie dni mego życia
i
zamieszkam w domu Pańskim
po
najdłuższe czas.
*
Vielleicht
interessiert es dich, am Sonntag Morgen die Abschlussmesse des
Papstes mit 2 Millionen Jugendlichen aus aller Welt in Krakau zu
sehen.
*
Ich
höre gerade das 27. Kapitel des Doktor Faustus von Thomas Mann.
Darin wird über Kosmologie und Anbetung gesprochen. Ich suchte den
Text im Netz, fand aber nur "Die Naturwissenschaft im Werk von
Thomas Mann". Vielleicht interessiert es dich.
*
Ich
höre gerade eine Predigt aus der Freien Christengemeinde Oldenburg:
Am Anfang war der Knall? Ist Kreationismus. Lehnt Theistische
Evolution ab. Falls es dich interessiert.
*
Evi
spielt mit dem Gedanken, in das Haus ihrer Mutter zu ziehen. Bitte
hilf mir weiter dafür zu beten. Heute in der Abendmesse erzählte
der Priester von einem griechisch-katholischen Bischof, der mit 51
Jahren einen Herzinfarkt bekam und auf der Stelle tot war. Das
wünschte ich mir auch.
*
Bitte
hilf mir beten, dass Evi in das Haus ihrer Mutter einzieht, dass Tom
ein heiles Zuhause bekommt.
*
Heute
hab ich weitergeschrieben an meinem philosophischen Wörterbuch. Tom
war da. Ich war beim lutherischen Bibelkreis, Psalm 69, leider war
niemand dabei, mit dem man Theologie treiben konnte, nur persönliches
Reden. Zum Abschluss feire ich eine Messe aus Medjugorje mit.
EMANATION
Plotin
sprach vom Höchsten Wesen als dem Einen, der unerkennbar und
unbeschreiblich ist. In einer Emanation ist aus dem Einen der
göttliche Geist hervorgekommen. Der Geist ist dreifaltig, er ist der
Denker, das Gedachte und das Denken. In einer Emanation ist aus dem
Geist die Weltseele hervorgekommen. In Emanationen sind aus der
Weltseele die Einzelseelen und die materielle Natur hervorgekommen.
Je weiter die Emanation fortschreitet, desto mehr nimmt das Göttliche
und Gute in den Wesen ab. Die moderne Gnosis des New Age spricht auch
von Emanation: Aus dem unpersönlichen Gott kommt in einer Emanation
das Universum hervor mit allen seinen kosmischen Energien. Auch der
Mensch ist eine Emanation des unpersönlichen Gottes des Universums.
Darum ist der Mensch und ist das Universum göttlich. Der Mensch muss
nur seine eigene Göttlichkeit in sich selbst erkennen und in
Harmonie leben mit der Energie des göttlichen Universum, dann ist er
frei und hat sich selbst erlöst. Im babylonischen Schöpfungsmythos
war am Anfang die Muttergöttin Tiamat, die das Chaos der Urmaterie
personifizierte. Sie wurde von dem himmlischen Schöpfergott Marduk
mit einem Soeer ermordet. Aus ihrem Körper formte Marduk dann das
Weltall, aus ihren Haaren die Wolken, aus ihren Augen die Sterne, aus
ihren Knochen die Berge und so weiter. So ist das Weltall aus dem
Leib der Muttergöttin geworden. Damit ist das Weltall auch göttlich.
Papst Benedikt XVI fragt in seinem Buch über Jesus von Nazareth,
warum das Christentum Gott Vater und nicht Mutter nennt, und sagt,
dass in den heidnischen Religionen, in denen Muttergöttinnen verehrt
wurden, diese Muttergöttin das Weltall geboren habe, so dass das
Weltall eine Emanation aus der Göttin und damit göttlich sei,
während im Judentum und Christentum Gott der Vater die Schöpfung
aus dem Nichts allein durch seinen Willen, durch sein Wort in die
Existenz gerufen habe. In der göttlichen Offenbarung der Bibel gibt
es also keine Emanation der Welt aus Gott, sondern Gott ist Creator
ex nihilo, der schuf durch sein Wort. Die Schöpfung ist nicht
göttlich. Es gibt einen unendlichen Unterschied zwischen Schöpfer
und Schöpfung.
ENERGIE
Energie
oder Energeia heißt wörtlich Inneres Wirken. Es war im griechischen
Altertum ein rein philosophischer Begriff, der die lebendige
Wirksamkeit einer Kraft bezeichnete. Mit der europäischen Aufklärung
ist der Begriff zu einem Begriff der Naturwissenschaften Physik,
Biologie, Chemie und Technik geworden. In der physikalischen
Bedeutung definierte Albert Einstein Energie als gleich der Masse mal
der Geschwindigkeit des Lichtes zum Quadrat. Es liegt eine Äquivalenz
von Masse und Energie vor. Das bedeutet, dass Masse und Energie
ineinander umgewandelt werden können. Jede Änderung der Masse
bedeutet eine Änderung der Energie und umgekehrt. Der Begriff der
Energie ist in der New-Age-Spiritualität der wesentliche Begriff.
Der unpersönliche Gott ist ein Gott der Energie. Er ist identisch
mit dem göttlichen Universum. Dies ist voll kosmischer Energien, die
der Mensch sich durch Magie nutzbar machen kann. Alles Lebewesen und
auch die anorganischen Stoffe wie Edelsteine sind voller Energien.
Der Mensch hat innere Energien, die durch die Chakren wandern.
Heilung soll entstehen durch die Aufnahme und Entfaltung positiver
Energien. Geistheiler, Schamanen und Medien vermitteln kosmische
Energien. Wenn in einer spirituellen Bewegung der Begriff Energie
zentral ist, kann man sich sicher sein, dass es sich um Gedankengut
des Neognostizismus handeln. In der göttlichen Offenbarung des Neuen
Testaments kommt das Wort Energie auch vor. Es bezeichnet die
Energien oder Kraftwirkungen des Heiligen Geistes. Die Energien des
Geistes sind seine Gnadenvermittlung in den sieben Sakramenten, die
sieben Gaben des Heiligen Geistes, die Charismen (Weisheit,
Lehrbegabung, Prophetie usw.) und die Früchte des Heiligen Geistes.
Die Energien des Heiligen Geistes sind keine halb physikalischen,
halb spiritistischen kosmischen Energien, sondern Wirkungen der
göttlichen Person des Heiligen Geistes, lebendige Kraftwirkungen der
dreifaltigen Gottheit. Sie werden in der Kirche und für die Kirche
empfangen.
*
Vermisst
wird von mir ein Mann, ein Mann Gottes, der das Wort Gottes nicht
zerplaudert mit subjektivem Geschwätz, sondern der Freude hat an
Theologie und Theorie! Bist du solch einer? Ich denke doch. Die
Frauen, die fremden Wesen, sag mir, können sie nicht denken, nur
fühlen?
*
Gruß
von einer himmlischen Intelligenz aus dem Königreich!
*
Evis
Mutter ist gestorben. Mittwoch geh ich mit Evi zum aufgebahrten
Leichnam, Donnerstag zur Beerdigung. Diese Woche war Tom fast täglich
bei mir. Ich dichte altgermanische Heldenepen nach. Langsam beginnen
die Bibelkreise wieder.
*
Die
Torheiten der Erwachsenen und besonders die Torheiten der erwachsenen
Christen gehen mir entsetzlich auf die Nerven, aber die Torheiten der
Kinder sind entzückend! Mein kleines Närrchen Tom hat bei mir
geschlafen, zum Trost für den um seine Oma Trauernden hat Gott uns
viele Spaßmacher geschickt! Dagegen, was soll man von
siebzigjährigen Christinnen denken, die nicht wissen, wer König
David war, und einer Pastorin, die nicht erklären kann, wer David
war? Lutheraner, Katholiken, Pfingstler, wohin ich komme, religiöser
Analphabetismus! Morgen geh ich auf Beerdigung. Sei heiter und freu
dich an deinen Lieblingen!
*
Eben
auf Weisung Mariens arbeite ich an der Übersetzung einer
griechischen Tragödie. Diese Verse beschreiben Tom:
Eine
Säuglings-Kreatur, frisch genommen
Von
der Mutter Zitzen, noch voll schwach,
Der
Pflege bedürftig; und oft gestreichelt,
Auf
den Armen an den Brüsten,
Auch
als Kleinkind hat es dort gelegen;
Oder
Kitz und leckt, durch Hunger niedergedrückt,
Die
Hand, die seine Schmerzen lindern wird;
Im
Leben der jungen Morgendämmerung ein geliebter Gast,
Ein
Streicheln für das Spiel der Kinder,
Eine
Freude den Alten und Grauen.
*
Ich
war Ostern bei Ihnen zur Beichte. Ich bin 50 Jahre alt und denke oft
an den Tod. Meine Frage ist: Ist es für einen Katholiken bedeutsam,
auf einem katholischen Friedhof beerdigt zu werden? Ist das für Gott
entscheidend? Oder kann man auch gut katholisch auf einem städtischen
Friedhof anonym in einer Rasenfläche beerdigt werden? Oder ansonsten
auch auf einem evangelischen Friedhof katholisch beerdigt werden? Ich
schwanke nämlich zwischen dem evangelischen Friedhof Osternburg bei
der Dreifaltigkeitskapelle, wo eine Freundin ruht, und dem
städtischen Waldfriedhof Ofernerdiek. Für letzteren spricht, dass
ich niemanden habe, der mir so nahe steht, mein Grab zu finanzieren
und zu pflegen. Es wäre schön, wenn Sie mir darauf theologisch klug
antworten könnten. Jesus und Maria!
*
In
Russland begegneten sich nachts am Lagerfeuer ein bärtiger
Neandertaler und eine aus dem Süden stammende
Homo-sapiens-sapiens-Frau.
ER:
Wie
schön du bist! Ich möchte mit dir schlafen!
SIE:
Das
kann geschehn. Ich bin nicht zimperlich.
Und
sie vereinigten sich. Ein Jahr später war ein kleiner
Mischlingsknabe geboren.
SIE:
Ich
muss dich nun verlassen, Todgeweihter,
Ich
nehm den Knaben mit ins Reich der Mitte.
ER:
Zwar
ich muss sterben, das hat Gott beschlossen,
Doch
lebe ich in meinem Sohne fort.
Der
Neandertaler stirbt. Die Homo-Sapiens-sapiens-Frau spricht zu ihrem
Mischlingssohn:
SIE:
Mein
Sohn, vergiss nie deinen toten Ahnen,
Der
wird dich stets umschweben als dein Schutzgeist.
SOHN:
O
lieber Vater, der du bist im Himmel...
*
Wir
Ostfriesen saufen gerne, besonders bei Festen. Dabei unterscheiden
wir zwischen Hochzeit und Beerdigung. Bei der Beerdigung säuft einer
weniger.
*
Neulich
hörte ich die Orchester-Suite "Die Vögel" von Ottorino
Resphigi. Dabei musste ich natürlich an dich denken. Vielleicht
gefällt dir die Musik auch. Herzliche Grüße!
*
Ich
habe gerade ein Geburtstagsgeschenk für dich bestellt. Wenn du ein
Päckchen bekommst, wo unter deinem Namen noch Mama steht, dann pack
es bitte erst zu deinem Geburtstag aus. Ich kann leider nicht zu dir
kommen, da ich am Ende meiner Kraft bin. Aber ich freue mich immer,
wenn du anrufst.
*
Evis
Mutter war getauft, Mitglied der evangelisch-lutherischen Kirche, und
ist evangelisch beerdigt worden. Der Pastor zitierte Psalm 93. Am
Grab beteten wir das Vaterunser. Evis Mutter hat sich ihr Leben lang
für ihre Familie aufgeopfert. Sie hat gearbeitet und gelitten, ohne
zu klagen, auch als sie zum Schluss unter Parkinson litt. Sie hatte
ein gütiges Herz und war ein lieber Mensch. Sie war wohl keine
"bekehrte, wiedergeborene Christin", aber nach katholischer
Lehre können auch "Menschen guten Willens" von Christus
gerettet werden. Sie werden dann im Purgatorium gereinigt, bis sie in
die Seligkeit eingehen, und benötigen das Gebet der Gläubigen auf
Erden, und das tue ich auch. Ich bete jeden Tag für die Toten.
Genieße deinen Sonntag!
*
Denk
nicht, dass der Katechismus eine dir fremde Religion verkündet. Auch
für den Evangelikalen ist der Katechismus höchst lehrreich. Die
Grundstruktur ist: Auslegung des Vaterunser, der zehn Gebote und des
Apostolischen Glaubensbekenntnisses. Dazu finden sich viele Zitate
von Kirchenvätern und Kirchenlehrern. Das Buch ist von Kardinal
Ratzinger, dem Mozart unter den Theologen. Es ist voller Weisheit.
Ich denke, wenn Gott mir Zeit schenkt, schreib ich auch noch einen
Katechismus. Übrigens wünschte sich Evis Mutter zu ihrer Beerdigung
das Lied Halleluja von Leonhard Cohen. Evi muss nun die Erbschaft
regeln und die Frage, ob sie in das Haus ihrer Mutter einzieht. Ich
habe gerade die orthodoxe Form des Ave Maria gefunden:
Gottesgebärerin
und Jungfrau, freue dich,
Hochbegnadete
Maria, der Herr ist mit dir.
Gesegnet
bist du unter den Frauen,
Und
gesegnet ist die Frucht deines Leibes,
Weil
du den Retter unserer Seelen geboren hast.
*
Eben
habe ich einen Vortrag von dir über christliche Kunst gehört. Das
hat mir aus dem Herzen gesprochen. Ich bin Katholik und Dichter. Ich
habe Sonette, Oden, Hexameter, Poeme über Maria, Poeme über Götter,
freie Verse, Nachdichtungen, Dramen und philosophisch-theologische
Prosa geschrieben. Ich liebe Goethe, Dante, Klopstock, Hölderlin,
Rilke, Puschkin, Else Lasker-Schüler, Hafiz und Li Tai-Po. Meine
Werke veröffentlicht ein evangelikaler Freund im Internet. Ich habe
auch Hörbücher aus eigenen Werken, selbst gelesen, im Internet
veröffentlicht. Meine Spiritualität ist biblisch, eucharistisch,
marianisch, karmelitanisch, sophianisch, ökumenisch. Meine Muse ist
die Jungfrau von Guadelupe.
*
Heute
hab ich mit Evi und Tom über die Pfadfinder gesprochen. Sie möchte
gern, dass er etwas anderes macht als mit dem Computer zu spielen,
aber er hat keine Lust zu den Pfadfindern zu gehen, weil seine
Freunde nicht dabei sind. Es ist zwar schade, aber Tom sollte auch
nicht gezwungenermaßen und mit Unlust zu den Pfadfindern gehen,
denke ich.
Danke
für dein Engagement und Gebet.
*
Ich
kenne jetzt auch körperliches Erschöpftsein, seit fünf Tagen kann
ich nur schlafen und dämmern. Gestern weinte sich Evi bei mir aus,
ich lud sie zum Essen ein. Heute bat mich Tom, ihm Süßes
vorbeizubringen. Ich war so erschöpft, ich musste Nein sagen und nun
bin ich voller Reue. Ich kann ihm nichts abschlagen. Ich habe den
Priester gesprochen, ja, ich kann auch katholisch auf einem
städtischen Friedhof beerdigt werden. Der Oldenburger Waldfriedhof
bietet eine anonyme Erdbestattung im Wald an. Das gefällt mir.
Gestern Nacht wollte ich meine Flasche Wein zur Toilette bringen,
bekam einen Hustenanfall, mir ward schwindlig, ich fiel in Ohnmacht
und wachte nach einiger Zeit mit Beule am Kopf auf dem Fußboden
liegend auf und wusste nicht wo ich war.
*
Warum
sind Fliegen nicht in der Kirche? Weil sie In-sekten sind.
*
Gute
Nachricht: Toms Ratten sind weggelaufen. Ich war heute wieder im
Haus, schmuggelte Schokolade für Tom rein und ging mit Evi und den
Hunden spazieren. Die Träumerin! Sie will nicht entschieden in das
Haus ihrer Mutter ziehen, weil "die Energie" nicht stimmt.
Sie träumt davon, sich von ihrem Ehemann zu trennen, ohne Geld zu
haben und ohne Arbeit einen kaputten Bauernhof zu kaufen, den zu
renovieren und zur Villa Kunterbunt mit vielen Pferden umzugestalten.
Völlige Abwesenheit von Realismus und Vernunft. Tom und Jörg wollen
entschieden in das Haus von Evis Mutter einziehen. Hilf mir beten,
dass die göttliche Vernunft (und das ist Jesus) die Familie mit
Macht führt. Ich merke, ich muss philosophisch für den "Realismus"
kämpfen. Mein theologischer Hauptfeind ist zur Zeit die "kosmische
Energie". Hilf beten! Gott segne dich! Hast du deine Erschöpfung
überwunden? Iss Kartoffelpuffer!
*
Herzlichen
Glückwunsch zum Hochzeitstag! Ich weiß, euer Trauspruch ist aus
Hosea: Ich will mich mit dir verloben, spricht der Herr. Das ist auch
mein Trauspruch für meine geistliche Ehe mit der Hagia Sophia. Ja,
ich habe auch wenig Lust mehr auf Bibelkreise, sie sind alle so dumm.
Die Katholiken fragte ich: Ist Salomo ein Heiliger? Darf ich zu ihm
beten? Nein, sagten sie, wer war denn Salomo, lebte der zu Jesu
Zeiten? Aber Gott will von dir und mir, dass wir Lehrer der
Unwissenden sind, das ist ein geistliches Werk der Barmherzigkeit.
Nun zwei Fragen zu meinem Testament: 1. Darf ich dich als meinen
literarischen Nachlassverwalter einsetzen? Das hieße, nach meinem
Tod meinen Computer zu durchforschen, was meine letzten
unveröffentlichten Arbeiten waren, die dann für die
Veröffentlichung bereit machen. Und ein Auge darauf zu haben, dass
meine Werke im Netz für meinen Ruhm, das heißt für die Nachwelt
erhalten bleiben. Alle Rechte lägen dann bei dir. Ich vertraue auf
deine Vernunft. 2. Darf ich dich bitten, nach meinem Tod, obwohl du
nicht an Eucharistie und Purgatorium glaubst, jährlich zu meinem
Todestag in der katholischen Sankt-Josefs-Kirche zum Priester zu
gehen und ihn zu bitten, die Messe für mich aufzuopfern. So weit ich
weiß, gibt man dann eine Spende von 5 oder 10 Euro. Das wird mir das
Fegefeuer verkürzen. Könntest du soetwas mit deinem Gewissen
vereinbaren? Ich habe ja leider keinen katholischen Freund. - Ja,
Esoterik ist Wahnsinn. Die Welt ist wahnsinnig geworden!
*
Wollen
wir einen Pakt schließen? Du betest weiter für Tom, vor allem für
sein Seelenheil, und ich gedenke deiner in der Heiligen Messe.
*
Jesus
Maria! Liebe Schwestern! Bitte helfen Sie mir beten für das
Seelenheil einer nahen Freundin von mir, die in der Esoterik
verstrickt ist, ihr Name ist Evelin. Und bitte schließen Sie auch
meinen Liebling, den dreizehnjährigen Tom in Ihr Gebet ein. Ich bin
besonders gut mit Edith Stein befreundet und grüße Sie alle von
ganzem Herzen! Gott will mich nicht als Karmelit, so sehr dies immer
mein liebster Orden war.
*
Ich
hörte die Sendung mit Schwester Susanne von der Gegenwart Jesu.
Gerne würde ich ihr einen Oden-Zyklus über Susanne, die Jüngerin
Jesu im Evangelium, zukommen lassen. Wenn es Ihnen möglich ist,
leiten Sie doch bitte dies weiter.
Liebe
Schwester,
ich
bin ein katholischer Dichter und schätze eine Freundin Susanne, eine
Pfingstlerin. Ich mag ihren Namen sehr gerne. Schoschannah, die
Lilie. Ich habe für die Ehefrau meines Freundes ein Theaterstück
über die Susanna des Alten Testaments und ein Theaterstück über
die heilige Susanna von Rom, die Märtyrerin, geschrieben. Diese
beiden Susannen erwähnten Sie als Ihre Namenspatroninnen. Darum
sende ich Ihnen meinen Oden-Zyklus über die dritte Susanne, die
Freundin Magdalenas und Jüngerin Jesu. Sie wird in der Ostkirche als
Heilige verehrt, als eine Myrrhenträgerin, die dem Auferstandenen
begegnet ist. Ich hoffe, meine Oden gefallen Ihnen und ich kann so
Diener Ihrer Freude werden. Jesus und Maria!
*
Hattest
du am 5.8. Geburtstag? Eben denke ich an dich. Also herzlichen
Glückwunsch nachträglich. Ich hoffe, du hattest liebe Menschen, die
mit dir gefeiert haben, und hoffe, dass du glücklich bist. Gott sei
mit dir.
*
Hast
du einen schönen Urlaub gehabt? Gestern nach dem Hauskreis zum Thema
Zorn sagte Sabine: Das wäre was für Meike gewesen. Darum schick ich
dir als Anhang meine Notizen, dass Meike sie lesen kann, wenn sie
Lust hat.
*
Papst
Franziskus liebt seine alte, abgegriffene Bibel-Ausgabe über alles.
"Ihr könntet mir eine neue schenken, eine für 1.000 Dollar,
aber ich würde sie nicht wollen", schreibt das Kirchenoberhaupt
in einem sehr persönlich gehaltenen Vorwort für die neue
"Youcat"-Jugendbibel, das der Katholischen
Nachrichten-Agentur (KNA) vorliegt. "Ich liebe meine alte Bibel,
die mich mein halbes Leben lang begleitet hat. Sie hat meinen Jubel
gesehen und sie wurde von meinen Tränen benetzt. Sie ist mein
kostbarster Schatz. Ich lebe aus ihr. Für nichts in der Welt würde
ich sie hergeben." Zugleich würdigt der Papst die neue, mit
rotem Umschlag gestaltete Jugendbibel und warnt vor den Gefahren, die
vom Buch der Bücher ausgingen. Die Bibel sei so gefährlich, "dass
man in manchen Ländern so behandelt wird als würde man Handgranaten
im Kleiderschrank horten". Gandhi habe als Nichtchrist einmal
gesagt: "Ihr Christen habt in eurer Obhut ein Dokument mit genug
Dynamit in sich, die gesamte Zivilisation in Stücke zu blasen. Aber
ihr geht damit so um, als ob es bloß ein Stück guter Literatur wäre
- sonst weiter nichts." Das Kirchenoberhaupt ermutigt die
Jugendlichen, die Bibel als das Wort Gottes zu sehen, das Licht in
die Welt gebracht habe. "Ihr haltet also etwas Göttliches in
Händen: ein Buch wie Feuer! Ein Buch, durch das Gott spricht."
Die Bibel sei nicht dazu da, um in ein Regal gestellt zu werden,
sondern um sie zur Hand zu haben, um oft in ihr zu lesen, jeden Tag,
sowohl allein als auch gemeinsam.
*
Am
Mittwoch kann ich nicht zum Bibelkreis kommen. Es hat
körperlich-gesundheitliche Gründe. Da Judith in Fortbildung ist und
ich sonst nur deine Adresse hab, sage ich bei dir ab. Ich wünsche
dir eine schöne Zeit und viel Freude an Gottes Wort.
*
Die
Elberfelder Bibel wird auch von katholischen Theologieprofessoren zum
genaueren Studium empfohlen. Allerdings ist mir eins aufgefallen. Bei
der Hochzeit zu Kana sagt Jesus zu Maria wörtlich: Frau, was ist das
mir und dir? Oder: Frau, was ist das (zwischen) mir und dir? Die
Einheitsübersetzung interpretiert: Frau, was willst du von mir?
Luther sagt respektlos: Weib, was habe ich mit dir zu schaffen? Und
die Elberfelder folgt an dieser Stelle Luther und nicht Jesus. Ich
habe nur Hermann Menge richtig befunden, den ich sehr gerne lese.
*
Protestant:
Die
Bibel wird nur durch die Bibel ausgelegt.
Katholik:
Die
Bibel ist aus der apostolisch-katholischen Tradition hervorgegangen
und muss in dem Geist, in dem sie geschrieben wurde, ausgelegt
werden.
Protestant:
Sola
Scriptura!
Katholik:
Quelle
der Offenbarung ist die Heilige Schrift und die Heilige
Überlieferung, das heißt, die mündliche Überlieferung der
Apostel.
Protestant:
Die
Offenbarung ist mit der Bibel abgeschlossen.
Katholik:
Die
Offenbarung ist mit dem Tod des letzten Apostels abgeschlossen. Aus
der Überlieferung wissen wir, dass Brot und Wein wirklich Leib und
Blut Christi werden, dass die Kirche die Kinder zu taufen hat, dass
Maria die Neue Eva ist und würdig Gottesmutter heißt.
Protestant:
Ihr
habt Bücher in eurer Bibel, die nicht biblisch sind, sondern
apokryph.
Katholik:
Die
Katholische Kirche hat den Kanon des Neuen Testaments definiert. Den
übernehmt ihr doch. Warum nicht den Kanon des AT? Ihr übernehmt das
rabbinische AT, das die Rabbinen im 7. Jahrhundert nach Christus zum
Kanon geschlossen haben, als sie gleichzeitig die Christen aus der
Synagoge ausschlossen. Wir übernehmen das AT der Septuaginta, nach
der die Apostel im NT zitierten. Die Autorität liegt bei der
römischen Kirche.
Protestant:
Aber
die Apokryphen sind unbiblisch.
Katholik:
Im
Gegenteil, sie sind Wort Gottes. Ihr kennt nicht das Buch der
Weisheit, nicht Jesus Sirach? Welch bedauernswerter Irrtum.
Protestant:
Ihr
verehrt ja auch Maria, obwohl das unbiblisch ist.
Katholik:
Lukas
war der zweite Marienverehrer, Jesus der erste. Maria ist die Frau
der Offenbarung, die Mutter des göttlichen Wortes. Sie ist die
vorbildliche Jüngerin.
Protestant:
Ja,
Jüngerin, aber nicht Göttin.
*
C.S.
LEWIS
Herr,
ich habe dich um einen Freund gebeten, und du hast mir einen Freund
geschenkt. Danke, Herr, aber warum muss er ausgerechnet Katholik
sein?
TOLKIEN:
Ewige
Weisheit, ich danke dir für meinen treuen und redlichen Freund, und
ich opfere dir meine Leiden darüber auf, dass er ein Häretiker ist.
Beide
sagen Amen.
*
Jedem
Tierchen sein Pläsierchen. Dineke die Volxbibel, dir die
Elberfelder. Mir eine Bibel, da der liebe Gott schönes Deutsch
spricht. Ich kann keinen Gott glauben, der schlechtes Deutsch
spricht. Schön sind Luther Original und Hermann Menge. Ich bin von
Gott zur Schönheit berufen.
*
Ich
habe mir gerade die ersten drei Kapitel des Galaterbriefes angehört.
In Kapitel 3 gibt es eine längere Meditation über Abraham, den
Vater des Glaubens. Ich erinnere mich nicht, dass wir darüber schon
gesprochen hätten. Vielleicht solltest du damit wieder einsteigen.
*
Manchmal
vermiss ich deine Kochkünste. Zum Beispiel hab ich Appetit auf
Senf-Eier, also Eier in Senfsauce. Wie kann ich die machen? Und was
kann man außer Salzkartoffeln dazu essen? Salzkartoffeln mag ich
nicht so gerne. Ich bin nun wieder ganz dick mit Tom befreundet, wir
sind Komplizen im Streiche-machen.
*
Du
kannst doch sicher eine Mehlschwitze machen. Dann tust du etwas Senf
darein, vielleicht Salz. In die Senfsauce legst du dann hartgekochte
Eier, geteilt oder geviertelt. Dazu gibt es Salzkartoffeln. Das hat
meine Mutter früher gemacht. Vielleicht schmeckt euch das auch.
*
Willst
du einen Mann verstehen, so frage eine Frau.
Willst
du eine Frau verstehen, so frage den lieben Gott.
*
DO
M...
1823
Precz
z moich oczu!... posłucham od razu,
Precz
z mego serca!... i serce posłucha,
Precz
z mej pamięci!... nie tego rozkazu
Moja
i twoja pamięć nie posłucha.
Jak
cień tym dłuższy, gdy padnie z daleka,
Tym
szerzej koło żałobne roztoczy, -
Tak
moja postać, im dalej ucieka,
Tym
grubszym kirem twą pamięć pomroczy.
Na
każdym miejscu i o każdej dobie,
Gdziem
z tobą płakał, gdziem się z tobą bawił,
Wszędzie
i zawsze będę ja przy tobie,
Bom
wszędzie cząstkę mej duszy zostawił.
Czy
zadumana w samotnej komorze
Do
arfy zbliżysz nieumyślną rękę,
Przypomnisz
sobie: właśnie o tej porze
Śpiewałam
jemu tę samę piosenkę.
Czy
grają w szachy, gdy pierwszymi ściegi
Śmiertelna
złowi króla twego matnia,
Pomyślisz
sobie: tak stały szeregi,
Gdy
się skończyła nasza gra ostatnia.
Czy
to na balu w chwilach odpoczynku
Siędziesz,
nim muzyk tańce zapowiedział,
Obaczysz
próżne miejsce przy kominku,
Pomyślisz
sobie: on tam ze mną siedział.
Czy
książkę weźmiesz, gdzie smutnym wyrokiem
Stargane
ujrzysz kochanków nadzieje,
Złożywszy
książkę z westchnieniem głębokiem,
Pomyślisz
sobie: ach! to nasze dzieje...
A
jeśli autor po zawiłej probie
Parę
miłośną na ostatek złączył,
Zagasisz
świecę i pomyślisz sobie:
Czemu
nasz romans tak się nie zakończył?...
Wtem
błyskawica nocna zamigoce:
Sucha
w ogrodzie zaszeleszczy grusza
I
puszczyk z jękiem w okno zalopoce...
Pomyślisz
sobie, że to moja dusza.
Tak
w każdym miejscu i o każdej dobie,
Gdziem
z tobą płakał, gdziem się z tobą bawił,
Wszędzie
i zawsze będę ja przy tobie,
Bom
wszędzie cząstkę mej duszy zostawił.
AN
M***
Ich
höre - geh du mir aus dem Gesicht -
Dem
Herzen fern, ich höre mit dem Herzen,
Geh
mir aus der Erinnerung, und nicht
Will
ich erinnern mich an jene Schmerzen!
Der
Schatten lang, der Fall von Ferne streicht,
Die
breiten Kreise schwarzer Trauer-Milben,
So
mein Charakter ist, der fern entweicht,
Je
länger dein Gedächtnis tut vergilben.
An
jedem Ort, in jedem Alter mein,
Ich
wollte mit dir spielen, dich umfassen,
Ich
werde überall dein Schutzgeist sein
Mit
meiner Seele ruhig und gelassen.
In
einem Zimmer mit Nachdenklichkeit
Versehentlich
die Hand die Harfe sieht,
Erinnre
dich, gerad um diese Zeit
Er
sang das immer gleiche schöne Lied.
Wir
spielten Schach, die Dame war die Freie,
Der
König ward gestürzt am letzten Ziel.
Du
denkst an mich in einer steten Reihe,
Als
wir gespielt vereint das letzte Spiel.
Die
Kugel rollte in der Ruhe hin,
Der
Tanz wird angekündigt, du bist blass,
Ich
seh die leere Stelle am Kamin,
Du
denkst daran, wie ich hier mit dir saß.
Nimm
dir ein Buch und lies darin zur Nacht,
Sieh
deinen liebsten Freund in dem Gedichte,
Mit
tiefem Seufzer ward das Buch gemacht,
Nun
denkst du, ach, an unsere Geschichte.
Und
wenn der Dichter dann geduldiglich
Das
Liebespaar zur Hochzeit hat gewendet,
Im
Kerzenschein die Leser denken sich:
Ah,
das ist unsre Liebe, die nicht endet!
Der
Blitz zerreißt die Nacht, Nacht der Gespenster,
Im
Garten wächst im Blumenbeet die Schmele,
Die
Eule hör ich rufen vor dem Fenster,
Du
denkst an dich, denn du bist meine Seele!
*
Jesus
sagt, wir werden im Jüngsten Gericht nach unseren Werken der
Barmherzigkeit gerichtet: Was ihr einem meiner geringsten Brüder
getan habt, das habt ihr Mir getan. Hier eine Liste der 7 leiblichen
Werke der Barmherzigkeit, speziell mit Blick darauf, wie christliche
Mütter Werke der Barmherzigkeit tun können.
.
Feed
the hungry
Bring
a meal to a needy family, to a family who just had a baby, or to a
family who is going through a difficult time —especially the loss
of employment.
Keep
snacks in your car to share with others in need. Pass them out at a
sporting event, give them to a homeless person, or use them as a way
to keep your fast food bill down so that you can give more generously
to Christian organizations.
Remember
that cooking for your family is an act of love.
Give
drink to the thirsty
Share
the news of Christ with others who thirst for truth.
Find
ways to support clean water around the world.
Encourage
your family not to waste water. Teach them what a gift it is to have
fresh, clean water.
Offer
the elderly, children, and others a drink of water
on
a hot day. When you are heading to sports and activities, pack extra
water to share.
Remember
that every time your children ask for a drink, it can be an act of
love!
Clothe
the naked
Give
your children’s gently used clothes to those who could benefit.
Donate
to thrift stores and organizations that support a worthy cause.
Teach
modesty to your children. We do not want our children to be “naked”
in immodest clothing. There is value in teaching them to dress
appropriately as “children of God.”
Consider
buying new clothes for children in need this Christmas.
Remember
there is value in chasing a one-year-old to try to get them dressed!
Remember
that changing diapers, clothing children, and managing your
children’s clothing is valuable!
Shelter
the homeless
Welcome
in your children’s friends. Remember that your Christian home is a
gift to others.
Donate
money, blankets, clothing, extra winter gloves, canned goods, and
nonperishable food to your local homeless shelters. Bring your
children to see the good work done at these shelters. This helps
cultivate a generous heart.
Visit
the sick
Consider
sending cards for healing to someone who is ill.
Drop
off hot soup or groceries to a family that is battling the flu
together.
Bring
your children to a local nursing home to perform, interact, share
cookies, or hand out cards to show love to these special people.
Create
a culture in your home where you do not fear those who are sick but
rather have compassion for them.
Treat
your sick children with love and understanding and encourage their
siblings to do the same.
Visit
the imprisoned
Reach
out to elderly and homebound neighbors.
Consider
mentoring or helping a new mom adjust to motherhood. Those first few
months can feel a bit like a prison if you don’t know how to
navigate the waters of being a new mom.
Take
time to talk to those who are struggling with a sinful lifestyle.
Share the gospel message and always be a person of hope!
Make
cookies or cards of hope and encouragement for the prison ministries.
(Remember never to sign your child’s full name.)
Reach
out to friends whose children have addictions and are in need of
encouragement. Be a person of hope and prayer for these souls.
Bury
the dead
Get
involved in your parish’s local bereavement committee.
Send
cards to families who are suffering the loss of a loved one.
Attend
funerals and visitation hours for friends and family members.
Drop
off food and gift cards to families who have lost
a
loved one.
Assist
with post-abortion ministries that help women to find peace and
healing after their loss.
Das
soll kein weiterer Stress für Mütter sein, sondern nur Anregungen,
das eine oder andere zu bedenken. Denke ans Jüngste Gericht!
*
Herzliches
Beileid, dass du an dem großen christlichen Feiertag am 8.9.
arbeiten musst!
*
Aus
einer großen Gesellschaft heraus
Ging
einst ein stiller Gelehrter zu Haus.
Man
fragte: Wie seid Ihr zufrieden gewesen?
"Wären's
Bücher", sagt' er, "ich würd' sie nicht lesen."
Goethe
*
Mein
leiblicher Bruder! Als ich dir geschrieben habe, dass ich in letzter
Zeit unendlich schwach bin - und dazu extrem menschenscheu - ,
schriebst du: Können wir dir helfen? Eine Bitte hab ich wahrhaftig,
eine letzte: Wenn Mama vor mir sterben sollte, dann sei so
barmherzig, und nimm mich mit dem Wagen mit, zu der Sterbenden, zur
Beerdigung. Wenn du diese Barmherzigkeit tust, werden Mama und Papa
im ewigen Leben für dich beten.
*
Wenn
wir die Bergpredigt besprechen, dann mach doch bitte einmal einen
Abend, wo du nach Papst Benedikt XVI und seinem Jesusbuch die 8
Seligpreisungen erklärst. Der Papst ist ein Meister-Theologe, und
nur mit persönlichen "Meinungen" und Gefühlen kommen wir
an den Sinn der Seligpreisungen nicht heran. Ich habe sie immer noch
nicht recht verstanden. Sie sind doch die 10 Gebote des Neuen
Testaments und wichtig zu verstehen. Du hast ja das Jesusbuch von
Benedikt, ich denke es steht im ersten Band. Bist du dazu bereit? Ich
möchte etwas lernen. Was der Papst schreibt, ist nicht spezifisch
katholisch, sondern wird auch von strengen Evangelikalen geschätzt.
*
Es
gibt zur Zeit einen nahezu apokalyptischen Krieg zwischen Frau
Weisheit und Frau Torheit. Lady Wisdom and Dame Folly. Mir scheint,
Frau Torheit herrscht auf Erden, ist weit in die
Christenversammlungen eingedrungen, und nur in einigen Katakomben
dienen vereinzelte Jünger heimlich der Frau Weisheit und lauschen
auf ihre Unterweisungen. Aber der Sieg gehört der Frau Weisheit.
*
Nach
einer neusten Umfrage glauben in den deutschen Landen nur 30 Prozent
der katholischen Jugendlichen an einen persönlichen Gott und nur 23
Prozent an ein Leben nach dem Tod. Wehe uns!
*
In
der bing-bang-theory, wie wird da der Urkeim des Kosmos genannt und
mit welchen Bildern wird er beschrieben? Marco sprach von einem
Fußball hochkonzentrierter Super-Energie.
*
Vom
Jugoslawienkrieg hatte ich tatsächlich nichts mitbekommen, ich war
entrückt. Sah nun Dokumentationen über Tito und den Balkankrieg.
Serben und Kroaten waren doch christliche Nationen! - Hier aus meiner
Übersetzung einer griechischen Tragödie. Die Prophetin Kassandra
spricht:
Portal
des Hades, so biete ich dir Heil!
Gib
mir einen Segen, einen schnellen und sterblichen Schlaganfall,
Dass
alles ohne Schmerzen vorübergeht, mit abebbendem Blut
In
stillem Tod, ich schließe meine Augen.
*
Mir
geht es genauso. Die Jugendlichen wollen den Heiligen Geist nur zum
Tanzen und Händeklatschen und Halleluja-Singen. Nun, sie sind die
Zukunft der Kirche. Aber wir Alten hören lieber Bach und Schubert.
Am besten wär es, die Jugendlichen blieben unter sich und die Alten
unter sich. Von der Jugend, sagt Puschkin, erwarte man keine Weisheit
und von den Alten keine Ausgelassenheit. Übrigens: Was heißt, Gott
schuf aus dem Nichts? Ist denn das Nichts etwas, das vor der
Schöpfung außerhalb von Gott existierte? Bitte, was soll das für
ein Nichts sein?
*
Creator
ex nihilo ist also biblisch. Wladimir Solowjew nannte das Nichts das
feminine Nichts, nämlich die geschaffene Hagia Sophia, die Idee der
Schöpfung. Die jüdische Kabbala sagt: Gott zog sich zusammen, um
Raum zu schaffen für die Schöpfung. Nun, darüber können wir ja
mit Jesus in unserer Todesstunde sprechen. Gott der Unbegreifliche
segne dich!
*
Am
Donnerstag sind in Oldenburg 31 Grad. Ich fürchte, wir müssen dann
Eis essen gehen.
*
DER
DICHTER UND DER ZWÖLFJÄHRIGE KNABE
DICHTER
Ein
kluger Freund sagte mir, Gott habe am Anfang einen Fußball voller
Super-Energie in das Nichts gelegt, der sei dann explodiert, und so
ist das Weltall entstanden. Ein anderer kluger Freund sagte, der
Anfang sei kein Fußball, denn ein Fußball sei ein räumliches Ding,
aber es waren ja Zeit und Raum noch nicht vorhanden, sondern erst in
dem Anfang enthalten. Das ist sehr geheimnisvoll.
KNABE
Woher
weiß man das?
DICHTER
Das
sagen jetzt die Wissenschaftler. In hundert Jahren sagen sie wieder
etwas anderes. Du kennst doch die big-bang-theory?
KNABE
Ja
klar. Aber ich glaube, die Energie ist von Ewigkeit.
DICHTER
Auch
Aristoteles dachte, die Materie sei von Ewigkeit. Und die Inder
denken, vor unserm Universum sei ein früheres Universum zugrunde
gegangen. Immer wieder entsteht ein Universum und geht zugrunde, und
ein neues entsteht, und immer so weiter. Gute Nacht, mein Engel!
KNABE
Gute
Nacht!
*
Leider,
eben ist die eine Eiterbeule weg, ist die nächste da, am
Allerwertesten und lässt mich nicht schmerzlos sitzen. Darum erlaube
mir bitte, für heute Abend abzusagen. So weit ich weiß, bin ich
nächsten Donnerstag dran, Galaterbrief 3 zu moderieren. Ich rufe
Susanne dann noch an, dass ihre Hoheit mich dann abholt. Auch Karl
Marx klagte Friedrich Engels einen Furunkel am Hintern, wie ich in
meiner Jugend las.
*
Die
Jungfrau sagt, wir sollen uns nicht zu große Sorgen um unsre Kinder
machen, sondern durch unser Vorbild sie zu Heiligen erziehen. Die
Schulpädagogen denken sich immer wieder etwas Neues aus, die Kinder
zu deformieren.
*
Das
ist lieb, dass du mir helfen willst. Ich kann aber wohl einkaufen
gehen, nur sitzen kann ich nicht gut, Fahrradfahren geht auch nicht,
aber laufen und liegen und schlafen geht. Toms Lehrer und Eltern
machen sich Sorgen wegen seiner Legasthenie. Er macht in Deutsch und
Englisch keine Fortschritte. Er freut sich auf sein neues Zimmer im
neuen Haus. Ich hoffe, das neue Haus bleibt nicht eine ewige
Baustelle. Ansonsten will er möglichst schnell mit 18 in eine eigene
Wohnung ziehen. Ich bete, dass er eine wahrhaft liebende Frau und
gute Freunde findet. Er braucht Gottes Schutz. (Es bewegt doch keiner
mein Herz wie Tom.)
*
Dieses
Gedicht von Schwertholt Schlecht hab ich in meiner Jugend meiner Oma
geschenkt, von der ich gelernt habe, wie schön es ist, andere zu
beschenken. Ich denke noch an dein Geschenk Luther-Gedichte, das war
schön. Alles Gute! Die Weisheit Gottes hat gestern die Ehe mit mir
erneuert.
Vom
Glück des Gebens
Höchstes
Glück ist doch, zu spenden
Denen,
die es schwerer haben
Und
beschwingt, mit frohen Händen
Auszustreun
die schönen Gaben.
Schöner
ist doch keine Rose
Als
das Antlitz des Beschenkten
Wenn
gefüllet sich, o große
Freude,
seine Hände senkten.
Nichts
macht doch so gänzlich heiter
Als
zu helfen allen, allen!
Geb
ich, was ich hab, nicht weiter
Kann
es mir doch nicht gefallen.
*
Heute
habe ich meine Nachdichtung des Enuma Elisch, der babylonischen
Genesis, vollendet. Falls du dich der Genesis einmal von uralt
mythologischer Seite nähern willst und den Mythos mit der
Offenbarung vergleichen, hier mein Gedicht.
*
DIE
LINDE AUF DEM OLDENBURGER GERTRUDENFRIEDHOF
Im
Mittelalter wars, da liebte
Ein
Jüngling eine Magd,
Da
tief die Minne ihn betrübte,
Da
sich die Magd versagt.
So
wandte sich des Jünglings Kummer
In
Eifer, Zorn und Hass.
Des
Jünglings Mutter lag im Schlummer.
Da
lag ihr Schmuck von Glas.
Der
Jüngling hat den Schmuck gestohlen
Der
Mutter aus dem Schatz.
Dem
Judas hat er sich befohlen
Und
ging in heißer Hast,
Der
Mutter schönen Schmuck zu legen
Der
Magd in das Gemach.
Auf
Eifer liegt kein Gottessegen,
Auf
Hass folgt Ungemach.
Der
Mutter Schmuck ward bald gefunden,
Die
Magd ward angeklagt:
Und
in den letzten Lebensstunden
Die
Jungfrau hat gesagt:
In
aller Unschuld muss ich sterben,
Brecht
über mich den Stab,
Ich
gehe rein in mein Verderben.
So
pflanzt mir auf mein Grab
Zum
Zeichen eine kleine Linde,
Und
wenn das Bäumchen blüht,
So
bin ich frei von aller Sünde
Und
himmlisch mein Gemüt.
So
ward die reine Magd getötet.
Der
Jüngling war voll Scham,
Schamröte
ihm das Antlitz rötet.
O
falscher Bräutigam!
Der
Jüngling tat sich selbst ermorden,
So
war sein Herz ihm krank.
Ihm
ist aufs Grab geschrieben worden:
Die
Ewigkeit ist lang!
Die
Linde aber ewig blühte,
Fünfhundert
Jahre dicht,
Weil
rein der Magd Gemüte.
Die
Ewigkeit ist licht!
*
Jesus
wurde am 8. Tag an der Vorhaut beschnitten. Er wurde also ohne
Vorhaut gekreuzigt. Er ist leiblich auferstanden - mit oder ohne
Vorhaut? Was wurde aus seiner Vorhaut?
*
Du
hast mich einmal gefragt, ob es traditionelle Gebete zum Heiligen
Geist gibt. Dies Augustinus-Gebet fand ich auf einer evangelischen
Kirchenseite und hörte es heute in der Heiligen Messe.
Atme
in mir, du Heiliger Geist,
Dass
ich Heiliges denke.
Treibe
mich, du Heiliger Geist,
Dass
ich Heiliges tue.
Locke
mich, du Heiliger Geist,
Dass
ich Heiliges liebe.
Stärke
mich, du Heiliger Geist,
Dass
ich Heiliges hüte.
Hüte
mich, du Heiliger Geist,
Dass
ich es nimmer verliere.
*
Zu
deinem 53. Geburtstag meine besten Glückwünsche. Möge der Vater im
Himmel, dein Schöpfer, dich reich segnen! Mach dir keine Sorgen um
mich. Wenn ich auch körperlich schwach und psychisch leidend bin, so
ist mein Geist doch klar und ich kann als Geistesarbeiter tätig
sein. Wenn ich nicht eigene Texte schreibe, übersetze ich Texte aus
dem Altertum. Möge deine Frau dir heute dein Lieblingsessen kochen.
*
1.
Frau H., meine liebe Haushaltshilfe, geht im November in Rente. Sie
mag Hermann Hesse. Ich schenke ihr zum Abschied eine 12bändige
Werkausgabe des Dichters, dass sie mich nicht vergisst. So eine liebe
Person werde ich wohl nicht noch einmal bekommen. Aber es wird wohl
jemand anders kommen. 2. Mit Tom hab ich heute den Film Der Große
Diktator von Charlie Chaplin gesehen. Wir haben im Garten Abendbrot
gegessen und gescherzt. 3. Morgen muss ich im Bibelkreis-Kindergarten
einen Vortrag über einen Brief des Apostels Paulus halten. 4. Ich
übersetze gerade 4000 Jahre alte ägyptische Pyramidentexte über
die Himmelfahrt des Pharao. 5. Meinem Bruder hab ich schriftlich
gratuliert.
*
Ich
bete besonders für dich und Marco und den Hauskreis. Tom bewundert
seinen Vater. Tom kommt in die Pubertät und muss seine Männlichkeit
entwickeln, dazu braucht er das Vorbild seines Vaters. Evi will in
das Haus ihrer Mutter ziehen, aber es ist ein Zimmer zu wenig, Toms
Vater nimmt sich noch ein Zimmer außerhalb. Bitte bete, dass Tom
gute Vorbilder findet, um eine gesunde Männlichkeit zu entwickeln.
Bitte bete besonders zu Gott Vater.
*
Als
Tom 4 Jahre alt war, sagte er zu mir: Ich will so ein Onkel werden
wie du. Mit 7-9 Jahren wollte er Schriftsteller werden wie ich. Dann
war kurz Evi sein Vorbild, er wollte Architektur studieren wie sie.
Nun ist sein Vater für ihn "der schönste und der klügste".
Karines Mutter sagt: Der Schönste, ja, der Klügste, nein. Du siehst
also, ich war Toms erstes Vorbild und sozusagen seine Großmutter.
*
Es
gab im 20 Jahrhundert große katholische Dichter. Reinhold Schneider
hat mich zur katholischen Kirche, zum Kreuztragen, zum Karmel, und
zur katholischen Monarchie bekehrt. Gertrud von Le Fort hat mich zur
Ewigen Frau (Maria) bekehrt. Die Franzosen Charles Peguy und Paul
Claudel hab ich gelesen, was es auf deutsch gibt, Peguy auch vieles
aus dem Französischen übersetzt, auch Claudel will ich noch
übersetzen. Wer mir fehlt, ist der Franzose George Bernanos und der
Deutsche Werner Bergengruen, von dem ich nur den Briefwechsel mit
Reinhold Schneider kenne. Als Protestanten zähl ich noch Rudolf
Alexander Schröder zu den Propheten. Du hast also den rechten Nerv
getroffen. Die Wahrheit rein verkörpert im transparenten Kleidchen
der Schönheit! Danke!
*
Von
Werner Bergengruen stammt der Satz: Ich bin nicht katholisch geworden
wegen der alten Weibchen vom Kaffeekränzchen, sondern wegen Dante
und Michelangelo. - Das ist wichtig. Ich bin auch nicht katholisch
geworden wegen der Katholiken, sondern wegen der Wahrheit.
*
Wenn
du an Marcos Geburtstag nicht zum Hauskreis kommst, kannst du dann,
falls du nächsten Donnerstag arbeitest, nach der Arbeit bei mir
vorbeikommen und sein Geschenk abholen?
*
Das
Lied Susanne von Leonhard Cohen hier auf Deutsch:
Susanne
Susanne
nimmt dich mit
An
den Fluß, dort, wo sie wohnt,
Du
kannst die Schiffe fahren hören,
Du
kannst die Nacht an ihrer Seite sein.
Und
du weißt, sie ist halb verrückt...
Aber
deshalb willst du bleiben.
Und
sie gibt Orangen dir und Tee,
Der
weither aus China kommt.
Und
willst du ihr endlich sagen:
Nein,
ich hab dir nichts zu geben -
Hebt
sie dich in ihre Wellen
Und
der Fluß gibt dir die Antwort.
Du
warst immer ihr Geliebter.
Und
du gehst mit ihr auf Reisen,
Die
man blinden Auges reist.
Und
du weißt, sie kann dir trauen,
Denn
du berührtest ihren makellosen Körper
Mit
deinem Geist.
Jesus
war ein Seemann,
Wenn
er auf dem Wasser ging,
Und
lange stand er da und blickte
Von
einem einsamen Turm aus Holz
Und
als er sicher wußte,
Dass
nur Ertrinkende ihn sehen,
Sprach
er: Jeder wird ein Seemann sein,
Bis
einst das Meer ihn befreit.
Doch
er selbst war schon zerbrochen,
Lange
bevor der Himmel aufging,
Verachtet,
ganz menschlich
Sank
er nahe deiner Weisheit wie ein Stein.
Und
du gehst mit ihm auf Reisen,
Die
man blinden Auges reist,
Und
vielleicht wirst du ihm trauen,
Denn
er berührte deinen makellosen Körper
Mit
seinem Geist.
Susanne
nimmt deine Hand
Und
sie führt dich an das Ufer,
Sie
trägt Lumpenzeug und Federn
Aus
den Lagern der Heilsarmee.
Und
die Sonne schmilzt wie Honig
Auf
der Madonna unseres Hafens
Und
sie zeigt dir, wo du suchen sollst
Zwischen
dem Abfall und den Blumen.
Da
sind Helden in dem Seetang,
Da
sind Kinder früh im Morgen,
Sie
mühen sich um Liebe,
Sie
werden sich für immer mühen.
Und
Susanne hält den Spiegel.
Und
du gehst mit ihr auf Reisen,
Die
man blinden Auges reist.
Und
du weißt, sie wird dich finden,
Denn
sie berührte deinen makellosen Körper
Mit
ihrem Geist.
*
Man
darf ja eigentlich nicht die Wahrheit sagen. Aber die Wahrheit ist,
dass mich Familientreffen immer sehr psychisch leidend machen, das
war zu Papas Lebzeiten so, aber auch danach auf den
Sippenversammlungen bei Stefan. Ich bin danach drei bis sieben Tage
krank, fühle mich gedemütigt und verachtet, von keinem auf Erden
geliebt, und wünsche mir dann den Tod. Du merkst, ich bin krank. Sei
mir nicht böse, es ist nicht böse gemeint. Erlaube mir bitte, nicht
mit Bruder und Schwägerin zu deinem Geburtstag zu kommen. Etwas
anderes ist es, wenn ich nur dich und Johann bei mir sehe, das ist in
Ordnung. Wir müssen nun einmal damit leben, dass ich schizophren
bin, das heißt, über die Maßen verletzlich, und paranoid, das
heißt, von jeder Kleinigkeit gekränkt. Nimms mir nicht übel,
sondern versuche mich zu verstehen.
*
Danke
für deinen weltmännisch-fachmännischen Rat! Was würde ich ohne
meine Freunde machen, ich, der ich zwischen Himmel und Erde schwebe.
Danke für deine kostbare Zeit!
*
DIE
FRAU
Ich
bin nicht glücklich mit dem Ehemann,
Er
spendet mir ja keine Zärtlichkeit
Und
spricht mir mir auch nicht von Gott und Welt.
Da
redet ja mein Hausfreund mehr mit mir!
Ich
denk, ich trenne mich von meinem Mann,
Doch
scheiden lassen möchte ich mich nicht,
Doch
suche ich mir einen neuen Freier,
Der
mit mir spricht, der mit mir schläft und der
Mein
Traumhaus und mein Traumpferd mir beschafft.
DICHTER
Dann
lebtest aber du in schwerer Sünde!
FRAU
Ich
glaube nicht an Sünde. Sünde wär,
Zu
leben ohne Liebe eine Ehe.
Die
Ehe ist ja nur "ein weltlich Ding".
DICHTER
Gott
gibt dir Freiheit, du kannst den Geboten
Gehorchen
oder nicht gehorchen, wie
Du
willst, doch einmal trittst du vor den Richter.
*
KNABE
Ich
bin nun dreizehn fast, und darf ich schon
Vom
roten Wein des lieben Paten kosten?
MUTTER
Nein,
Söhnchen, Wein ist nichts für kleine Kinder!
PATE
Komm,
Liebling meines Herzens, komm und koste,
Doch
keinen vollen Schluck, nur einmal nippen!
KNABE
Puh,
Pate, dieser Wein ist mir zu bitter!
Ich
bleib doch lieber beim Orangensaft.
*
Die
"Alternative für Deutschland" wird wohl in
Mecklenburg-Vorpommern nach der SPD zweitstärkste Partei. Die
Kanzlerin Angela macht große Verluste. Papst Franziskus findet
Angelas Flüchtlingspolitik sehr gut. Die AfD in ihrer populistischen
Propaganda übernimmt die Phrasen der NPD. Die deutschen Bischöfe
lehnen die AfD ab. Ihre Ausländerfeindlichkeit ist schlimm. In der
Klimafrage haben sie nichts Kluges zu sagen. Nur in der
Familienpolitik finden sich christliche Ideen: Ablehnung der
Homosexuellen-Ehe und -Kinderadoption, Ablehnung der schulischen
Frühsexualisierung, Ablehnung der Gender-Ideologie und eine
Willkommenskultur für Ungeborene. Aber im Allgemeinen macht mir der
rasante Aufstieg dieser ausländerfeindlichen Partei große Sorge.
Leider ist auch unter vielen Christen Islamfeindlichkeit verbreitet.
*
Wenn
ich in meinem Testament mein Erbe vermache abzüglich der Kosten für
die Beerdigung, und im Testament dich bitten würde, meine Beerdigung
zu organisieren, wärst du dann damit einverstanden? Ich möchte auf
dem städtischen Oldenburg-Ofenerdieker Waldfriedhof in einem
anonymen Rasengrab beerdigt werden. Ich möchte keine Trauerrede,
denn mich kennt keiner, und ich will kein dummes Zeug hören. Ich
möchte katholisch beerdigt werden, das heißt, wenn möglich, mit
der Zelebration einer heiligen Messe. Kürzlich ist ein Bischof in
der Ukraine mit 51 Jahren durch einen Herzschlag plötzlich
gestorben.
*
Wenn
du begreifst, wie sehr der Herr dich liebt - bei aller Nächstenliebe
- dann liebe dich auch selbst, sei deine eigene beste Freundin, tu
dir selbst etwas Gutes, und tröste dich und sei dir selbst eine
tröstende Mutter.
*
Mit
den vorgegebenen Andachten zum Galaterbrief konnte ich nicht recht
was anfangen. Ich hab es selbständig kommentiert. Wir haben letzten
Donnerstag den Schluss des dritten und das ganze vierte Kapitel
besprochen und für kommenden Donnerstag (ein großer christlicher
Feiertag der 8.9.!) hab ich das fünfte Kapitel ins Auge gefasst. Dir
als Hauskreisleiter sende ich meine Notizen zu, dass du weißt, was
der Katholik in der Pfingstgemeinde treibt. Zehntausend Segnungen des
Allmächtigen Vaters dir und deinen Lieben!
*
DICHTER
Es
gibt im Paradiese keine Tiere,
Marienkäfer
nur und Schmetterlinge.
SUSANNA
Im
Himmel morgens singt die Mönchsgrasmüche.
*
1.
wann entscheidet sich das Geschlecht des Embryos? Ist das von Anfang
an gegeben? 2. Soll ich einmal einen Bibelabend zum Johannes-Prolog
für dich machen?
*
Eine
große Freude für mich: die gesammelten Werke von Edith Stein fürs
e-book für einen Euro, als Bücher unbezahlbar. Ich lese jetzt ihre
Psychologie und Pädagogik. Gottes Weisheit sei Dank!
*
Ich
überlegte, von meinen drei Bibelkreisen einen aufzugeben. Marco und
Dineke von den Pfingstlern sagten: Aber du verlässt doch hoffentlich
nicht uns! Heute war ich beim katholischen Bibelkreis, ich war
dreimal nicht gekommen, und wir treffen uns nur einmal im Monat. Da
rief die katholische Charismatikerin: Na endlich! Ich dachte schon du
kommst gar nicht mehr! - Heute habe ich die gesammelten Werke von
Hermann Hesse in zwölf Bänden bekommen. War heute bei Evi und Tom.
*
Tom
lag im Bett, aß saure Bonbons und erzählte mir von dem, der das
Universum regiert: Er ist ein alter Mann, der in einer kleinen Hütte
im Wald allein lebt, nur mit seiner Katze.
*
Friede
und Gnade des Herrn vorweg! An unsern geliebten Bruder Marco, den
Heiligen von Rastede, Josef, Sklave der Madonna, Gruß und Heil!
Lieber Bruder, wir gratulieren dir herzlich zum Geburtstag mit diesem
Vers eines humanistischen Dichters:
Wem
der große Wurf gelungen,
Eines
Freundes Freund zu sein;
Wer
ein holdes Weib errungen,
Mische
seinen Jubel ein!
Ja
– wer auch nur Eine Seele
Sein
nennt auf dem Erdenrund!
Und
wers nie gekonnt, der stehle
Weinend
sich aus diesem Bund!
Es
grüßen dich die Heiligen aus Kreyenbrück. Gott, dem allein weisen
Herrn, sei Ruhm und Lobgesang in Ewigkeit, Amen.
*
Susanne
ist doch aufgrund des Johannesprologs Christin geworden, es ist ihre
Lieblingsbibelstelle. Darum hatte ich die Idee, eine auf Susanne
abgestimmte theologisch-philosophische Auslegung des Textes zu
machen. Ich werde dabei immer Susanne vor Augen haben. Sie fand die
Idee gut. Ich dachte, dass wir zwischen Galater und Hosea einen Abend
Johannes dazwischen haben. Es geht um Jesus als Logos, als Licht, als
Leben, die Inkarnation und die Gotteskindschaft. Bist du
einverstanden?
*
Was
meinst du, hat der Herr Jesus seine jungfräuliche Mutter verachtet?
oder geliebt? Wenn er sie geliebt hat, sollten wir als Seine Jünger
das nicht auch tun?
*
Heute
zum Fest Mariä Geburt sprach in der Heiligen Messe Maria zu mir, sie
sagte: Ich bin die Himmelskönigin. Fürchte dich nicht. Ich bin bei
dir. Du sollst die Kleinen im Glauben unterweisen. - Sie war eine
junge schöne Frau von blendendem Glanz und trug eine Krone von zwölf
Sternen auf dem Haupt. Ich werde für den Pfingstler-Hauskreis eine
theologisch-philosophische Auslegung des Johannesprologs schreiben.
*
Heute
im Pfingstlerhauskreis lehrte ich über den Galaterbrief. Zum
Abschluss nahm mich ein 63jähriger Handwerker in die Arme und sagte:
Das machst du richtig gut.
*
Ich
hoffe, ich habe dir nicht weh getan. Ansonsten versuch, mir zu
verzeihen. Und mich zu verstehen, wenn es auch schwer fällt.
*
Ich
habe eine Bibel Gute Nachricht mit großer Schrift, sie ist etwas
unhandlich, aber zum Lesen im Hauskreis oder zuhause gut geeignet. Es
ist eine Ausgabe ohne Spätschriften zum Alten Testament, daher ist
sie für mich als Katholiken nicht vollständig, aber das stört dich
als Protestantin wahrscheinlich nicht. Darf ich dir diese Bibel
schenken? Gegebenenfalls musst du sie etwas lüften oder parfümieren,
da sie wahrscheinlich nach Rauch riecht, wie alles bei mir. Schreib
mir mal.
*
Die
leibliche Mutter oder die Mutter Gottes lieben? Das eine tun und das
andre nicht lassen!
*
Dieses
Gedicht ist eine wörtliche Übersetzung aus dem Französischen des
18. Jahrhunderts.
SUSANNE
Ich
sage, Unschuld der Täuschung ausgesetzt
Und
ungerechter Macht und unreinem Alter,
Das
kluge Kind, und Gott in seinen Vorteilen,
Geruht,
die Pakete für die Rache zu wählen.
O
Tochter des Höchsten, schöner Körper
Erhaben
und berührende Stimme, unsterbliche Harmonie,
Ihr
Echos, die Heiligen des Himmels erklingen,
Zu
singen Hymnen, die in der Nähe des ewigen Throns sind,
Junge
Seraphim mit brennenden Flügeln;
Ihr,
die ihr auf der Erde in Wein-Tälern Idumäas
Wiederholt
Zärtlichkeit und Transport so süß
Zum
schönen Ägypten und des Königs Männern;
Und
stolzer an den Rändern, wo die Themse rumpelt,
Haben
da gehört die Kindheit der Welt,
Und
das alte Chaos und die bösen Engel
Und
rollende Wellen in das Höllenfeuer,
Und
die erste menschliche keusche Hochzeit,
Und
Eden voller Leckereien bald aufgegeben,
Komm,
fließt nach unten auf meinen Mund und mein Herz.
Setzt
auf meine Zunge ein wenig von diesem Honig, Verführer,
Welche
Würmer benetzen alle eine liebende Trunkenheit,
Ergießen
dem weisen König eine bezaubernde Sprache;
Ein
paar von diesen großen Reden, tief wie du,
Worte
der Freude oder Schreckens-Worte
Miltons
Lippen haben unaufhörlich ausgebrütet,
Großer
Blinder, dessen Seele so viel sehen konnte!
*
Am
19. September wird mein Liebling und bester Freund 13 Jahre alt, da
will ich gerne mit ihm feiern. Er kommt erst um 16 Uhr aus der
Schule. Darum bitte ich zu verstehen, dass ich an dem Tag nicht zum
Bibelkreis kommen kann. Alles Gute und Beste!
*
Anfang
des 20. Jahrhunderts saß der Dichter Ernst Toller im Gefängnis. In
seiner Einsamkeit war sein einziger Trost die Beobachtung der
Schwalben. Darüber hat er sein Schwalbenbuch geschrieben. Ich habs
in meiner Jugend gelesen, und eben in der Nacht der Einsamkeit wollt
ichs nochmal lesen. Ich sende es dir, falls es dir gefällt. Du hast
mir nie verraten, ob du eigentlich Gedichte magst.
*
Hier
meine Andacht zum Johannesprolog. Falls du Interesse - und Zeit -
hast.
*
Meine
Andacht (für Susanne) zum Johannes-Prolog ist fertig. Plane das mal
ein, vielleicht zwischen Galater und Hosea? Sei gegrüßt!
*
Die
Lehrer sagen, Tom muss auf die Sonderschule.
*
Sei
kein Kanal, durch den die Liebe Christi durchfließt zu den andern,
sondern dein Herz sei eine Schale, die sich von der Liebe füllen
lässt und dann übervoll überfließt zu den andern. Das rät der
Troubadour Unserer Lieben Frau.
*
Ich
hab der Mutter Gottes gesagt, dass du gerade voll vom Amor bist, aber
leider nicht ganz glücklich. Wie versprochen bete ich für dich.
Hier der Vers einer altgriechischen Dichterin:
Eros
shook my soul like the storm
Attacking
trees on a mountain.
*
Ich
Salomo hab einen Harem von Musen, aber du bist die Hauptfrau.
*
Von
der Liebe
Wenn
die Liebe dir winkt, folge ihr, sind ihre Wege auch schwer und steil.
Und
wenn ihre Flügel dich umhüllen, gib dich ihr hin,
Auch
wenn das unterm Gefieder versteckte Schwert dich verwunden kann.
Und
wenn sie zu dir spricht, glaube an sie,
Auch
wenn ihre Stimme deine Träume zerschmettertn kann
Wie
der Nordwind den Garten verwüstetet.
Denn
so, wie die Liebe dich krönt, kreuzigt sie dich.
So
wie sie dich wachsen lässt, beschneidet sie dich.
So
wie sie emporsteigt zu deinen Höhen
Und
die zartesten Zweige liebkost, die in der Sonne zittern,
Steigt
sie hinab zu deinen Wurzeln
Und
erschüttert sie in ihrer Erdgebundenheit.
Wie
Korngarben sammelt sie dich um sich.
Sie
drischt dich, um dich nackt zu machen.
Sie
siebt dich, um dich von deiner Spreu zu befreien.
Sie
mahlt dich, bis du weiß bist.
Sie
knetet dich, bis du geschmeidig bist;
Und
dann weiht sie dich ihrem heiligem Feuer,
Damit
du heiliges Brot wirst für Gottes heiliges Mahl.
All
dies wird die Liebe mit dir machen,
Damit
du die Geheimnisse deines Herzens kennenlernst
Und
in diesem Wissen ein Teil vom Herzen des Lebens wirst.
Aber
wenn du in deiner Angst nur die Ruhe und die Lust der Liebe suchst,
Dann
ist es besser für dich, deine Nacktheit zu bedecken
Und
vom Dreschboden der Liebe zu gehen
In
die Welt ohne Jahreszeiten,
Wo
du lachen wirst, aber nicht dein ganzes Lachen,
Und
weinen, aber nicht all deine Tränen.
Liebe
gibt nichts als sich selbst und nimmt nichts als von sich selbst.
Liebe
besitzt nicht, noch läßt sie sich besitzen;
Denn
die Liebe genügt der Liebe.
Und
glaube nicht, du kannst den Lauf der Liebe lenken,
Denn
die Liebe, wenn sie dich für würdig hält, lenkt deinen Lauf.
Liebe
hat keinen anderen Wunsch, als sich zu erfüllen.
Aber
wenn du liebst und Wünsche haben mußt, sollst du dir dies wünschen:
Zu
schmelzen und wie ein plätschernder Bach zu sein,
Der
seine Melodie der Nacht singt,
Den
Schmerz allzu vieler Zärtlichkeit zu kennen,
Vom
eigenen Verstehen der Liebe verwundet zu sein
Und
willig und freudig zu bluten,
Bei
der Morgenröte
Mit
beflügeltem Herzen zu erwachen
Und
für einen weiteren Tag des Liebens dankzusagen,
Zur
Mittagszeit zu ruhen
Und
über die Verzückung der Liebe nachzusinnen,
Am
Abend mit Dankbarkeit heimzukehren,
Und
dann einzuschlafen
Mit
einem Gebet für den Geliebten im Herzen
Und
einem Lobgesang auf den Lippen.
Khalil
Gibran
*
Ich
sende dir meinen Entwurf zum Johannesprolog. Ich weiß nicht, wie ich
Fragen zur Diskussion formulieren soll. Schau dir das mal an und hilf
mir, die Philosophie zu erden und die Diskussion anzuregen. Du kannst
den Text auch aufheben und Susanne noch mal zu lesen geben, es ist
meine Art, deiner Herrin zu huldigen. Ich kann nicht anders. Liebe
Grüße, mein Freund!
*
Iab
heute Ersten Timotheus übersetzt, in den letzten Tagen Tobit und
Judith fertig, Tom Abendbrot gemacht, mit ihm gespielt, ihn ins Bett
gebracht, Hunde gefüttert, war dann beim katholischen Bibelkreis.
Wie schön, mit Glaubensgenossinnen zu reden.
*
Papst
Franziskus sagt dem Katholiken, er soll mit anders-konfessionellen
Christen Freundschaft pflegen, gemeinsam beten, gemeinsam Gutes tun,
aber der Katholik soll nicht versuchen, den nichtkatholischen
Christen zu bekehren. - Erinnere mich daran.
*
Statt
Ständchen zum Geburtstag dies Lied: Kommt ein Vogel geflogen...
*
So
redet der Heilige Geist. Ich hatte Fragmente des alten Griechen
Epicharmos übersetzt. Dann fand ich Fragmente eines altrömischen
Versepos, das berühmt ist, aber verloren gegangen. Das übersetzte
ich auch. Da sah ich eine Sendung über den Vatikan. Es wurde
berichtet über das antike Denkmal Laokoon, 100 Jahre vor Christus
geschaffen. Die dargestellte Szene wurde auch von Homer, Sophokles
und Vergil besungen. Das Denkmal ging verloren und wurde Anfang des
16. Jahrhunderts wiedergefunden. Michelangelo studierte es und ahmte
es für seine Sixtinische Kapelle nach. So ist die antike Schönheit
in die christliche Schönheit eingegangen. (Erstes Zeichen.) Eine
europäische Frau reiste nach dem Irak, um alte Manuskripte und
Kunstschätze vor den Terroristen zu retten. Es ist also Arbeit fürs
Reich Gottes, alte Manuskripte zu retten. (Zweites Zeichen.) Eine
katholische Charismatikerin hatte eine Universität SOPHIA gegründet:
Wir müssen die Weisheit wieder herstellen. Wir brauchen einen neuen
Humanismus und das Wissen aller Religionen. Mein Vater Johannes Paul
II. gab ihr seinen Segen. (Drittes Zeichen.) Gruß und Segen!
*
Die
Ruhe ist eine liebenswürdige Dame. Sie wohnt in der Nähe der
Weisheit.
*
Den
Tischdienst für Witwen und Waisen sollen die Diakone besorgen, die
Apostel wollen sich ums Gebet und ums Wort sorgen. Das ist auch mein
Traum. Aber Gott lässt mich nicht, immer wollen Menschen mit mir
plaudern. Wann soll ich Bibel und Koran und griechische Tragödien
übersetzen und religiöse Oden schreiben?
*
Marco
und Susanne können dies Jahr nicht mit mir Weihnachten feiern. Dafür
hat mich Evi zum Heiligen Abend eingeladen. Evis Ehemann hat mir von
sich aus angeboten, nächstes Jahr einmal meine tabakbraunen Wände
im Wohnzimmer mit mir zusammen weiß zu streichen. Mal sehen, ob was
daraus wird. Mit Tom und Evi hab ich Personenraten gespielt und Tom
war der Nikolaus und Gott.
*
Zweiter
Timotheus
(In
einer schlaflosen Nacht übersetzt)
„Nur
Lukas ist bei mir. Bring Mark mit; ich finde ihn einen nützlichen
Helfer in meiner Arbeit.“
*
Heute
am Sankt Martins Tage sollt ich wie Sankt Martin dem hungernden Jesus
zu essen geben. Da klingelte es an der Tür, Tom überraschte mich.
Ich muss pinkeln, mir ist kalt und ich hab Hunger. Ich komm von einem
Freund und Mama weiß nicht dass ich hier bin. Ich: Da ist die
Toilette, da das Sofa mit Lammwolldecke, und ich hole eine
Salamipizza mit Peperoni. Wir aßen. Es war 18 Uhr, die Glocken
riefen zum Angelus-Gebet. Ich rief Evi an, um ihr zu sagen, Tom sei
bei mir, sie könne ihn abholen. Evi war aufgelöst in Tränen: Ich
habe Tom schon überall gesucht, bin den Weg abgefahren, habe schon
die Polizei informiert. Ich: Beruhige dich, der Verlorene Sohn ist
gefunden. Evi kam, sie zu Tom: MEIN SOHN, WARUM HAST DU UNS DAS
ANGETAN? DEIN VATER UND ICH HABEN DICH MIT SCHMERZEN GESUCHT! Er:
WARUM HAST DU MICH GESUCHT? WUSSTEST DU NICHT, DASS ICH IN DEM SEIN
MUSS DAS MEINES VATERS IST?
*
Heute
habe ich gehört, dass Toms Lehrer sagen, er sei jetzt fleißiger und
aufmerksamer in der Schule, seine Leistungen seien besser und er
beteilige sich am Unterricht. Danke für dein Gebet.
*
Tom
ist unglücklich. Er möchte gerne studieren, Architektur studieren,
er will Hochhäuser bauen. Aber wegen seiner Legasthenie wird das
wohl nichts. Das macht ihn unglücklich. Wenn er wegzieht, werde ich
mich wohl nicht mehr um ihn kümmern können. Ich bin in Sorge um
ihn. Was soll aus ihm werden? Ich bete, dass Jesus ihn in die Arme
nimmt.
*
Toms
Gebetsanliegen sind:
1.
dass er schulisch und zuhause und von Förderkräften gefördert
wird, so dass er nicht als Sonderschüler eingestuft wird,
2.
dass Evi endgültig in das Haus ihrer Mutter einzieht, und nicht in
letzter Minute noch nach Berne zieht,
3.
dass sich die Gesundheit seines Vaters wieder verbessert, denn es ist
die Angst da, dass sein Krebs wieder ausbricht.
Mein
Gebet für dich lautet, dass Jesus sich dir als dein Bräutigam
offenbart. Du holst mich bitte Donnerstag zu Unserer Lieben Frau
Susanna ab? Alles Schöne und Liebenswürdige!
*
„Wir
hab'n uns alle lieb
Im
Großstadtbetrieb!“
von
Tom
*
Leonhard
Cohen ist gestorben. Möge er nun bei den Musen auf dem Olymp leben.
*
Warschau?
Mag wohl sein, dort regierte die Partei. Aber mir scheint, Krakau ist
die geistliche Hauptstadt Polens, die große Verkündigerin von Jesu
Barmherzigkeit. Ich las heute morgen in der Schrift von Athalja, und
übersetzte heute den 1. Akt der Tragödie Athalja, Frankreich,
siebzehntes Jahrhundert, Racine. Gestern las ich Luther Briefe und
hörte Mozart Zauberflöte und Wagner Parsifal. Bald bin ich ganz
allein. Bete, dass ich mich nicht gottverlassen fühle, wenn Tom mich
verlässt.
*
Im
Jahre 1450 wars, da lebte in Böhmen die schöne Susanna Halada. Sie
war eine fromme Christin, und als Frau und Mutter ehrte sie natürlich
die Mutter Jesu. Eines Tages ging sie in einem schönen Wald
spazieren. Ihre sehr hübsche Tochter ritt in der Nähe auf einem
schwarzen Ross, ihre langen goldenen Locken flatterten im Winde. Es
nahte die selige Adventszeit. Da sah die schöne Susanne im Wald,
dass in den Zweigen einer Buche eine alte Ikone der Gottesgebärerin
hing. Sie nahm die Ikone zu sich, da hörte sie eine schöne sanfte
Frauenstimme, die sagte: Mein liebes Kind, bring mein Bild nach
Regensburg! - Sie wickelte die Ikone in weißes Leinentuch, bestieg
ihren Wagen, der von zwei edlen Kaltblütern gezogen wurde, und
reiste von Böhmen nach Bayern. Unterwegs machte sie Rast und
betrachtete dabei die Gottesgebärerin. Sie trank dabei Wasser aus
dem Brunnen, an dem sie rastete, und aß ein Stück Apfelkuchen. Da
hörte sie Pferdegetrappel. Ein Mann kam auf einem Ross geritten.
Grüß Gott, schöne Frau, wie ist Euer Name? - Mein Name ist Susanna
Halada. Und wie heißt Ihr, edler Mann? - Mein Name ist Marco
Buchenwald. Was haltet Ihr da in Euren schönen weißen und schlanken
Händen? - Eine Ikone der heiligen Gottesmutter. - Wie, macht Ihr
auch die Maria zu einer Abgöttin? Ihr glaubt wohl gar an die
Unbefleckte Empfängnis? Ich bin ein Hussit, und wir sind die wahren
evangelischen Christen. Werft nur Eure goldenen und silbernen Götzen
den Maulwürfen und Fledermäusen vor! - Mit diesen Worten nahm der
Hussit die Ikone der seligsten Gottesmutter und warf sie in den
Brunnen. Aber die Ikone tauchte aus dem Brunnen (wie Aphrodite aus
dem Schaum des Mittelmeeres). Da nahm der Hussit sein Schwert und
schlug auf die hölzerne Ikone ein. Da begann das Bild der
Gottesmutter blutige Tränen zu weinen. Der Hussit erschrak, gab
seinem Pferd die Sporen und wollte fliehen. Das Pferd rührte sich
aber nicht von der Stelle. Da stieg Marco Buchenwald von seinem
Pferd, kniete vor der Ikone und sagte: O Mutter Jesu, verzeihe mir,
dass ich dich, die heiligste Mutter meines Gottes und Erlösers,
beleidigt habe. Von nun an will ich, meinem Herrn Jesus zuliebe, auch
seine Mutter immer in Ehren halten.
*
Sind
Narren, nur weil sie Christen sind, keine Narren mehr?
*
Sprüche
Josefs 1,1: Wem der Herr zornig ist, den lässt er in die Hände des
Arztes fallen.
*
Wenn
du wieder einmal etwas von mir lesen willst, schrieb ich etwa 2009,
nach chinesischen Sprichwörtern, über Töchter, Mütter, Frauen und
Heilige. Zum Glück in Prosa. Ist fast eine Satire.
*
Die
Sofas von Evis Mutter selig bekomm ich geschenkt, ein Freund von Evi
kann sie im neuen Jahr zu mir bringen.
*
Erschütternd,
was du zu leiden hast! Aber es ist eine bevorzugte Liebe Jesu, dass
er dich einlädt, an seinen "Kreuz-Schmerzen" Anteil zu
haben. Ich sende dir als Anhang ein Schreiben von Johannes Paul II.
"Über den christlichen Sinn der menschlichen Leiden".
Vielleicht gefällt es dir. Ich glaube, ich habe den Text irgendwo
als gedrucktes Heft, falls dir das lieber wäre. Ich verspreche dir
mein Gebet für deine Opium-Therapie. Heb doch etwas Opium für mich
auf...
*
Als
der liebe Gott die Schöpfung geschaffen, da lag in seiner linken
Hand eine Haselnuss, das war das Weltall, und in seiner rechten Hand
lag eine hübsche Prinzessin, das war deine Seele.
*
Hast
du eine Wolldecke, dass ich morgen einen Mittagsschlummer auf deinem
Sofa machen kann?
*
Rilke
schrieb in einem Brief kurz vor seinem Tod dies: „Voraussetzung für
eine solche Übung wäre allerdings, dass die Maschine das Tonbild
der Versreihe durch den eigenen Mund des Dichters empfangen hätte
und nicht etwa auf dem Umweg über den Schauspieler. Im Gegenteil,
dieses Lehrmittel wäre nicht ungeeignet, den Schauspieler als
Interpreten von Gedichten (in welcher Anwendung er sich fast immer
irrt und vergeht) unschädlich zu machen. Aufbewahrt in den Platten,
bestände dann, jeweils aufrufbar, das Gedicht in der vom Dichter
gewollten Figur: ein beinah unvorstellbarer Wert!“ Danke!
*
Psalm
151,
1.
Ein Psalm von Josef nach der Melodie Lilie, vorzusingen zur Harfe.
2.
Wie schön ist es, wenn Brüder sich gegenseitig ermutigen, dem HERRN
zu dienen,
3.
Das ist wie der rote koschere Wein, der in Strömen vom Berge Hermon
herabfließt.
4.
Trinkt, meine Freunde, und werdet trunken vor Gottesliebe! Sela.
*
Der
Neomarxismus ist viel gefährlicher als der Bolschewismus.
*
Ich
mag die Musik von Bob Dylan, aber ich habe einige Liedtexte von ihm
übersetzt und war enttäuscht. Kürzlich hörte ich ein Zitat von
Benedikt XVI: Wenn die Kunst sich von der Kirche löst, bleibt ihr
nur mehr ein leerer Subjektivismus, sie dient dann nicht mehr der
ewigen Vernunft oder Sapientia. - Ich habe mich neu verliebt, in eine
hübsche Französin, und zwar in Elisabeth von Dijon, eine Heilige
und Karmeltin. Ich bin gespannt was du über den Täufer predigst, er
ist mir immer fremd geblieben.
*
Es
ist ein Tand und wird so durchgetandelt...
Goethe
Dass
Bob Dylan den Literatur-Nobelpreis kriegen soll, ist lächerlich, wie
der ganze Preis lächerlich ist, den auch Pablo Neruda bekommen hat
mit seinen Oden an Stalin und Mao. Alle applaudieren den falschen
Propheten. Ovid hat keinen Literatur-Nobelpreis bekommen, sondern
wurde vom Kaiser zu den Barbaren verbannt.
Wer
sich nicht von der Jungfrau zu Jesus führen lässt, denkt sich nach
seinem eigenen Ebenbild seinen "Jesus" aus.
Ich
bin bitter und der Menschen, außer der Knaben, müde.
*
Nach
Spinoza - die Natur ist Gott - und Fichte - der Mensch ist Schöpfer
der Welt - höre ich Schelling, sehr interessant, empfehle ich dir.
*
Eine
Peking-Ente kostet pro Person nur 25 Euro und muss 1 Woche vorher
bestellt werden, da das Restaurant zur Zeit viel zu tun hat. Sag mir
mal bei Gelegenheit, wann du mit Johann kommen magst. Ich freu mich!
*
Du
weißt vermutlich, dass das alte China meine Wahlheimat ist.Und darum
war es ein Lebenstraum von mir, einmal eine Pekingente zu essen. Aber
weil ich dachte, das wird auf Erden nichts mehr, sagte ich mir: Wenn
ich tot bin, ess ich mit Jesus und Maria und Oma im Himmel eine
Pekingente. Und nun soll ich schon auf Erden selig werden!
*
Der
Papst - Franziskus - zitierte bei seiner Antrittsrede einen
katholischen französischen Dichter: Wer nicht den HERRN anbetet,
betet den Teufel an. - Die Welt ist voller satanischer Lügen und
Irrlehren, und ich muss sie alle als Dichter bekämpfen. Aber Jesus
sagt: Wenn sie euch verfolgen, freut euch! So ging es Jeremia auch
(den ich liebe), der stöhnte: Herr, ich habe keinem Böses getan,
und doch bekämpfen sie mich alle! - Mein einziger Trost ist das
reine Herz der Makellosen. Sie wird der Schlange bald den Kopf
zertreten!
*
Evi
muss im März ihr Haus abgeben und will im Dezember anfangen
auszuziehen.
Du
kennst meinen Weg
Weiß
ich den Weg auch nicht, du weißt ihn wohl,
Ich
kreis um dich wie Sterne um den Pol.
Ich
geb es auf und mach mir keine Sorgen,
Du,
Weisheit, bist der lichte Stern von Morgen.
Du
siehst das Ziel, du kennst dahin die Bahn,
Lass
mich verstehen deines Schicksals Plan.
Ich
preise dich für deine Schöne Liebe,
Die
stillt mir alle tiefsten Seelentriebe.
Du
kennst die dunkle Nacht, den Wettersturm,
Ich
bin kein Mensch mehr, ach, ich bin ein Wurm.
Du
meine Führerin auf allen Wegen,
Mir
ist genug an deines Kusses Segen.
*
Ich
bin körperlich so schwach, dass ich mich kaum noch bewegen kann.
Meine Seele sehnt sich nach Stille, meine schwache Seele. Ich habe
Angst vor dem Winter, wenn Evi und Tom wegziehen. Ich bete für dich.
*
Am
29.9. ist das liturgische Fest des Erzengels Michael, Michaelis
genannt, das ist Michas Namenstag. Bitte von mir gratulieren und ihm
vom Erzengel erzählen. Er ist Fürst der himmlischen Heerscharen,
stürzte am Anfang Luzifer aus dem Himmel, dient der Apokalyptischen
Dame, ist der Schutzengel des jüdischen und des deutschen Volkes.
Gut, solch einen mächtigen Schutzpatron zu haben.
*
"Sage
N.N., dass ich mit Wohlgefallen auf ihn blicke, wenn er für meine
Bewegung arbeitet. Ich weiß, dass er schon mit vielen anderen
Beschäftigungen ausgelastet ist."
Jungfrau
Maria
*
Martinus
Luder wahr ain krist,
Ain
glaubensstarcker man,
Weil
heute seyn Geburtstag ist,
Zünd
jch ain liechtlein an.
*
Das
wird dir gefallen: Beim Rückflug aus Armenien im Juni diesen Jahres
wurde Papst Franziskus ganz direkt auf die Reformation angesprochen:
„Ich glaube, dass die Absichten Martin Luthers nicht falsch waren“,
antwortete der Papst. „Er war ein Reformer. Vielleicht waren einige
Methoden nicht die richtigen, aber in jener Zeit. Wenn wir zum
Beispiel die Geschichte lesen, sehen wir, dass die Kirche wirklich
kein nachahmenswertes Vorbild war: Es gab Korruption in der Kirche,
es gab Weltlichkeit, Anhänglichkeit ans Geld und an die Macht.
Dagegen hat er protestiert. Außerdem war er intelligent; er hat
einen Schritt vorwärts getan, was die Rechtfertigung angeht.“
*
Martin
Luther verfolgt Christen, zum Beispiel die sogenannten „Täufer".„Uns
liegt nun viel daran, diese umgekehrt zu verdammen und als Verdammte
bekanntzumachen, damit die Nachkommen von ihrer Ketzerei abgeschreckt
und den zweifelnden und schwankenden Gewissen geholfen werde."
Tischreden,
Luther Deutsch, Nr. 272;
„Sie
gelten als „Aufrührer" und „Mörder".
(Anmerkung:
... obwohl fast alle friedfertig leben)
Der
82. Psalm durch D.M.L. geschrieben und ausgelegt Anno 1530; Tomos 5,
S. 74b - 76b)
„Darum
ist ohne Zweifel die Obrigkeit schuldig ... und soll ... mit
leiblicher Gewalt und nach Gelegenheit der Umstände auch mit dem
Schwert strafen", ... „Meister Hansen befehlen." (Meister
Hansen = Henker)
Der
82. Psalm durch D.M.L. geschrieben und ausgelegt Anno 1530; Tomos 5,
S. 74b - 76b
Jesus
tröstet die verfolgten Christen.
Mt
5:11 Selig die seid ihr, wenn sie euch schmähen und verfolgen und
lügnerisch alles Böse gegen euch sagen um meinetwillen.
Mt
5:12 Freut euch und frohlockt, denn euer Lohn ist groß im Himmel.
Ebenso nämlich haben sie die Propheten verfolgt, die vor euch waren.
Martin
Luther und sein Kollege Philipp Melanchthon:
Ungetaufte
Säuglinge sind von ewiger Verdammnis bedroht. Gegner der
Säuglingstaufe sollen getötet werden:
„Kindertaufe,
Erbsünde ... dieweil diese Artikel auch wichtig sind, denn es ist
wenig daran gelegen, die Kinder aus der Christenheit zu werfen und in
einen ungewissen Stand zu setzen, ja zur Verdammnis zu bringen ...
Dieweil man doch sieht und greift, dass grobe, falsche Artikel (bei
den Andersgläubigen) sind, schließen wir, dass in diesem Fall die
Halsstarrigen auch mögen getötet werden."
Jesus
in Matthäus
Mt
28:19+20 Geht darum hin und macht alle Völker zu Jüngern, indem ihr
sie tauft auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen
Geistes und sie lehrt, alles zu halten, was ich euch aufgetragen
habe.
Mt
19:17-18 „Willst du aber zum Leben eingehen, so halte die Gebote
... Du sollst nicht töten..."
*
Die
"Losungen" zitieren die Bibel wie Lutheraner. Ich würde
sie gerne abbestellen. Weiß aber nicht, wie das geht. Kannst du mich
da einmal bei Gelegenheit abmelden? Heute Nacht überlege ich, ob ich
von 3 Bibelkreisen einen aufgebe, und zwar den lutherischen.
*
Ich
höre dich gerne aus der Bibel vorlesen, denn du liest gut,
fehlerfrei und mit schöner Stimme.
*
Bete
doch einfach für Tom so: Herr, schenke ihm das zeitliche und das
ewige Glück! Amen.
*
Ich
übersetze gerade die Vierte Sure des Koran, Die Frauen, daraus ist
dieser Vers, zum Schmunzeln für den christlichen Ehemann. Danke,
dass du Tom nach Hause gebracht hast.
34.
Männer sind die Verantwortlichen über die Frauen, weil Gott einen
von ihnen gemacht hat, den anderen zu übertreffen, und weil sie sie
unterstützen aus ihren Mitteln. Daher sind tugendhafte Frauen die
Gehorsamen Gott und ihren Männern, und halten Wache in Abwesenheit
des Mannes, wenn sie schützen ihre Keuschheit, ihres Mannes
Eigentum, wie Gott ihnen aufträgt. Bei jenen Frauen, bei denen ihr
schlechtes Verhalten seht, ermahne sie zuerst, als nächstes weigere
dich, mit ihnen die Betten zu teilen, und zuletzt schlage sie leicht,
wenn es sinnvoll ist, aber wenn sie zurück zum Gehorsam kehren,
bewahre gegen sie keinen Ärger. Sicherlich ist Gott überhaupt der
Erhabene, der Größte.
*
Ich
übersetze gerade die Vierte Sure des Koran, Die Frauen, daraus ist
dieser Vers:
35.
Wenn du ein Zerwürfnis fürchtest zwischen dem Mann und seiner Frau,
ernenne zwei Schiedsrichter, einen von seiner Familie und einen
anderen von ihrer Familie; wenn sie beide für den Frieden sind, wird
es dazu führen, dass Gott ihre Versöhnung stiftet. Gott ist in der
Tat überhaupt allwissend, bestens vertraut mit allen solchen Dingen.
*
Irrlehren
bekämpfe, das schadet nur.
*
Heute
war ich mit einem Bibelkreis - und Tom - im türkischen Restaurant.
Einer Christin hatte ich einen Text über den Sinn der Leiden
ausgedruckt, aber versehentlich hab ich ihr den für Johann
ausgedruckten Text über den Sinn und die Würde des Alters
mitgegeben. Zuhause merkte ich die Verwechslung, rief die Christin an
und sagte, ich hätte ihr den Brief an MEINEN STIEFVATER mitgegeben.
Das kannst du Johann sagen, dass ich ihn als Guten Stiefvater in mein
Herz aufgenommen habe.
*
Mich
hat heute die schöne Helena von Sparta angelächelt! Mit Tom und Evi
hab ich Scrabble gespielt, aber Evi glaubte mir nicht, dass Ji, die
Tochter der Königinmutter des Kunlun, Hsi Wang Mu, den Gelehrten Da
Yu eines Nachts als Fee und Geliebte besuchte, also - Ji durfte ich
beim Scrabble nicht legen. Nichts wird mir geglaubt...
*
Die
Schwestern Jesu hießen Machla („Schmuck“), Noa („wendig“),
Hogla („Rebhuhn“), Milka („Königin“) und Tirza
(„Schönheit“). Sie gehörten zur großen Sippe der heiligen
Anna, der Mutter der Gottesgebärerin. Ihre Brüder waren Jakobus,
Joses (auch Josef genannt), Judas und Simon. Ihre Mutter war "Maria,
die Mutter des Jakobus und des Joses". Diese wird unterschieden
von der "Mutter Jesu". Als der Herr Jesus nach Kapernaum
kam, nahm seine Sippe seine Botschaft nicht an. Sie sagten: Woher hat
der Sohn Josefs diese Weisheit? Was denkt er, wer er ist? Da sagte
Jesus: Nirgends gilt ein Prophet so wenig, wie in seinem Vaterhaus
und seiner Familie. Der heilige Josef war schon gestorben. Nur die
Gottesgebärerin bewegte alle Worte des Gottessohnes in ihrem Herzen
und dachte darüber nach. Einmal sagten Jesu Schwestern: Jesus, du
bist ja verrückt! Als Jesus viele Wunderwerke tat, sagten seine
Schwestern: Geh doch nach Jerusalem zum Laubhüttenfest. Denn wer so
ein großer Geist ist wie du, der will doch sicher berühmt werden.
Mach doch deine Werke bekannt. Jesu Schwestern glaubten nicht an
seine Gottheit. Jesus sagte zu ihnen: Meine Schicksalsstunde ist noch
nicht gekommen. Nach meinem Tode werde ich berühmt. Euch aber
applaudiert die Welt immer. Einmal gingen die Schwestern und Brüder
Jesu mit der Immerwährenden Jungfrau zu Jesus und wollten ihn sehen.
Aber Jesus zeigte auf Johannes und Petrus, Magdalena und Susanna und
sagte: Die meine Jünger sind, sind mir Brüder und Schwestern. Und
meine Mutter, die glaubt, die immer dem Wort Gottes gehorcht, ist
meine und eure Mutter. Aber als die Schwestern Jesu Kreuzigung und
Auferstehung erlebt hatten, glaubten sie doch, dass einer aus ihrer
Sippe wahrhaft Gott war. Nach der Himmelfahrt Jesu sammelten sich die
Apostel um die Gottesmutter. Dabei waren die Jüngerinnen. Magdalena,
Susanna, Salome und andere. Und dabei waren Jesu Brüder. Und seine
Schwester. Sie alle saßen in einem Haus und beteten neun Tage, bis
der Heilige Geist auf sie herabkam. Der Herrenbruder Jakobus war von
großer Bedeutung in der Urgemeinde in Jerusalem. Die Schwestern Jesu
waren Jüngerinnen Jesu geworden. Besonders Tirza, die Schönheit,
war voll brennender Liebe zu Jesus, und er entrückte sie im Alter
von 24 Jahren, drei Tage nach ihrer Hochzeit, in den Himmel.
*
Bei
den Evangelikalen ist es üblich, anzunehmen, dass Jesus leibliche
Brüder und Schwestern von Maria und Josef gehabt habe. Das
entspricht nicht der christlichen Tradition. "Brüder" wird
im biblischen Sprachgebrauch allgemein für "Verwandte"
benutzt. So nennt Jakob seinen Onkel Laban "Bruder" und
Abraham nennt seinen Neffen Lot "Bruder". Der lateinische
Bibelübersetzer Hieronymus, der Kirchenvater, schrieb eine lange
Abhandlung über das Evangelium, warum Jesu Brüder und Schwestern
nicht Kinder von Maria und Josef waren. Warum sonst vertraut der
Gekreuzigte Maria dem Johannes an, wenn sie doch leibliche Kinder
hätte? Auch Luther nannte den Mann, der behauptete, die Jungfrau
habe Söhne und Töchter gehabt, einen schlimmen Ketzer. Auch die
Reformatoren Calvin und Zwingli bestanden darauf, dass Maria die
immerwährende Jungfrau ist. Allerdings kenne ich eine Schwester
Jesu, nämlich dich, Jesu geliebte Schwester.
*
Dies
Gedicht verstehst du sicher, obwohl es vor tausend Jahren in Japan
von einem Adligen geschrieben wurde:
Ach
die Röte auf der Wange
Verberge
ich wie ich kann
Verkündet
doch allen dass ich verliebt bin
Bis
die Leute lächeln und sagen
Wo
sind deine Gedanken heute
Von
mir aus dem Englischen übersetzt.
*
Was
wir aus dem AT im Hauskreis noch mal lesen und betrachten könnten,
wäre die Josefsgeschichte. Da kommen aber keine Frauen drin vor. Wir
könnten aber auch über Jakob und Rahel und Lea und Benjamin und
Josef reden. Ich liebe diese alten Patriarchen.
*
Ich
schicke dir hier die Andacht zum zweiten Kapitel Hosea, falls du es
nachlesen willst. Gott zum Gruß!
*
Wenn
du gerade verliebt bist, dann lies doch mal in deiner persönlichen
Lieblingsbibel das Hohelied Salomos, dann merkst du vielleicht, dass
Gott deine Gefühle gut versteht.
*
Ja,
ich übernehme für die zwei Abende die Hauskreisleitung und nehme
deine Anregung auf, zwei adventliche Texte aus Jesaja zu wählen.
Frohes Schaffen!
*
Nach
dem lutherischen hab ich nun auch den katholischen Bibelkreis
aufgegeben. Aber in den pfingstlichen Kreis komm ich weiter gerne,
denn ihr habt mein Herz erobert durch eure Liebenswürdigkeit,
einschließlich Avas.
*
Vielen,
vielen herzlichen Dank! Die Madonna segne dich! Ja, etwas
Selbstgemachtes ist viel Schöner, als etwas gekauftes. Im Hauskreis
sagten sie, ich sei mit meinen Sätzen zu theoretisch, zu
philosophisch, sie seien nur Volksschüler und könnten mich nicht
verstehen. Ich bin kein Seelsorger, der sich einzustellen weiß auf
das dumme Volk. Ich musste lange schlafen, um wieder etwas Mut zur
Weisheit zu finden. Die Madonna sagt: Die menschliche Dummheit ist
manchmal grenzenlos. - Die Pfingstler verstehen die Bibel nicht. Ich
denke mir einfach Goethe als meinen Leser.
*
Danke
für deinen Anruf. Du hast eine schöne Stimme. Für dich und Meike
sende ich dir mein Konzept für den heutigen Bibelabend, falls es
euch interessiert. Dir und deiner Mutter gute Besserung!
*
Zum
Buß- und Bet-Tag alles Gute und Gottes Segen. Ich bin heute
paranoid, denn die frühe Arztuntersuchung quälte mich. Aber ich
bete Den auf dem Weißen Thron an. Heute sah ich den Film Schuld und
Sühne von Dostojewski.
*
Auf
meiner Geburtstagsfeier haben die Glaubensschwestern gesagt: Ja, der
Freund deiner Mutter sieht nett aus. Deine Mutter sieht ja wirklich
nicht wie 78 aus, sondern ist eine "aparte Person". Eine
ältere Schwester zitierte einen Spruch, den ich mir für dich
abgeschrieben habe. Mit vier denkt man: Mama weiß alles! Mit acht
denkt man: Mama weiß viel! Mit zwölf denkt man: Mama weiß ja
wenig! Mit achtzehn denkt man: Mama ist ja vom alten Eisen! Mit
fünfundzwanzig denkt man: Mama? Wer ist denn das? Mit
fünfunddreißig denkt man: Da könnte ich ja mal Mama fragen. Mit
fünfzig denkt man: Das muss ich erst mal mit Mama besprechen! Mit
siebzig denkt man: Ach, wenn ich jetzt mit Mama reden könnte!
*
Zum
Reformationstag meinen Gruß und Segen. Der Papst lobt an Luther, die
Bibel unters Volk gebracht zu haben.
*
Ich
schreibe gerade in Oden-Form Gebete der Weltreligionen für den
Frieden. Bei dem Gebet an "die Königin des Südens" musste
ich an dich denken. Damit grüß ich dich und wünsche dir schon
einmal im Voraus einen heiligen Advent und glückselige Weihnachten.
Meine herzlichsten Grüße an Claudia. Am siebenten November ist
Karine-Namenstag...
DIE
AFRIKANER BETEN ZUR KÖNIGIN DES SÜDENS
Jungfrau,
die du lebtest im tiefen Süden,
Göttin,
Mutter, Königin unsrer Völker,
Die
du warest in dem Besitz der Weisheit,
Schwarze
und Schöne,
Dir
schrieb König Salomo Liebesbriefe,
Sandte
dir den Wiedehopf mit der Botschaft:
Komm,
o schwarze Königin, komm nach Juda,
Huldige
Jahwe!
Ganz
genau hat Salomo seine Augen
Auf
der Jungfrau Beine gerichtet, nackte
Beine,
die rasiert hat das junge Mädchen,
Beine
des Fohlens!
Ja,
du kamst vom Ende der Erde, Jungfrau,
Um
zu hören Salomos kluge Predigt,
Auch
sein Urteil über die beiden Huren
Hörtest
du gerne.
Dir
schrieb König Salomo Liebeslieder,
Muse
seiner lyrischen Offenbarung.
Nur
dem Schönen, Jungen und Schönen weiht der
Dichter
den Griffel.
Dich
liebt Jesus Christus, der Sohn des Vaters,
Der
gesagt: Die Königin aus dem Südland
Wird
erscheinen einst an dem Jüngsten Tage,
Sie
fällt das Urteil
Über
euch, ihr Sünder und Sünderinnen,
Denn
sie lauschte Salomos Weisheit, aber
Hier
ist mehr als Salomo, hier ist Jesus,
Ewige
Weisheit!
O
so komm, du Richterin aller Heiden,
Komm,
und schenke Afrika deinen Frieden,
Gib
den kleinen hungrigen Kindern Maismehl,
Milch
der Madonna!
Bitte
für die heidnischen Animisten,
Dass
den Guten Gott sie im Herrn erkennen,
Nicht
beschwören Götter und Geister länger
Oder
die Ahnen.
Bitte
für den Irrglauben der Muslime,
Die
nicht glauben Jesus, dem Sohn des Vaters,
Seiner
Offenbarung der drei Personen
Göttlicher
Einheit.
Bitte
für die irrenden Protestanten,
Unsre
Brüder, die nicht den Corpus Christi
Lieben
und nicht lieben die Jungfrau und den
Heiligen
Vater.
Bitte
für die Stämme im Bruderkriege,
Sei
du Mutter aller der Afrikaner,
Dass
dich alle Zungen der Afrikaner
Loben
als Mutter.
Bitte
für die teuflischen Terroristen,
Die
Allah mit Satan verwechseln, Narren,
Sünder,
Frevler, menschliche Teufel, Krieger,
Sklaven
des Satan.
Bitte
für die Hungernden und die Kranken,
Bitte
für die Dürstenden und die Toten.
Satan
will die Welt ohne Kinder haben,
Schütze
die Kinder,
Bitte
für die Föten im Mutterschoße,
Bitte
für die Hungernden auf dem Müllplatz,
Bitte
für die Kindersoldaten, schütz die
Kinder
durch Liebe!
*
Es
betet für dich die charismatische calvinistische Hauskirche und es
grüßt dich, lieber Bruder in Christo, die Jungfrau Sabina! So
schreibe ich, Josef, Sklave der Madonna.
*
Marco
und Susanne aus Rastede sind nun seit fast 20 Jahren meine Freunde.
Heute hab ich mit Marco Patientenvollmacht und Vorsorgeversicherung
ausgefüllt. Ich muss nur beides noch amtlich-ärztlich beglaubigen
Lassen. Wir waren im Wald spazieren und aßen Kürbissuppe und
Zwiebelkuchen. Wenn es dir recht ist, geb ich Marco noch deine und
Stefans Adresse, falls mit mir etwas passiert, zum Beispiel
Schlaganfall oder Wahnsinn, was beides denkbar ist. Nun kommt die
dunkle Jahreszeit und mein einziger Trost ist die Mutter Maria. Ende
des Jahres werden Tom und Evi wegziehen. Was da mit mir werden soll,
weiß ich nicht, aber die himmlische Mutter steht mir bei. Für
Johann hab ich einen Papst-Brief an alte Menschen, über Sinn und
Würde des Alters, nämlich durch Erfahrung zur Herzensweisheit zu
gelangen. Bei Gelegenheit schick ich ihm das. Ich freu mich wie ein
Narrenkönig auf die Pekingente. Meinen Geburtstag werde ich dies
Jahr nicht feiern. Alles Liebe!
*
Heute
hab ich mit Marco Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht
ausgefüllt. Wir waren im Wald spazieren. Frau und Tochter beides
Schönheiten.
*
Heute
Nacht hab ich geträumt, dass meine Oma mich nicht liebt. Böser
Traum! Gestern im Hauskreis nannten sie mich the brain, von tiefem
breitem Wissen. Sophia die Ehre!
*
Gretchen
fragt Faust: Und wie hältst du es mit der Religion? Ich frage dich:
Lehnst du hundertprozentig Abtreibung und Euthanasie ab oder bist du
da wie viele Protestanten wankelmütig? Pekingente war ein Fest! Gute
Besserung der Gesundheit!
*
Einem
ist sie die hohe himmlische Göttin, dem andern
Eine
tüchtige Kuh, die ihn mit Butter versorgt.
Goethe
*
M.
veröffentlicht ja meine Texte und Hörbücher und Ebooks im
Internet. Nun gibt es ein Problem. Meine Hörbücher und Ebooks sind
zur Zeit nicht mehr abrufbar. M. arbeitet mit Hochdruck an einer
Lösung. Bitte hilf mir in den nächsten Tagen intensiv zu beten für
die Veröffentlichung meiner christlichen Kunst - zur größeren Ehre
der Weisheit Gottes!
*
Ich
werde bis nächste Woche Donnerstag täglich für deine
Delphin-Schulter beten.
*
Ich
habe jeden Tag gebetet, dass Jesus dich führt in deinen amourösen
Dingen, dass er dich tröstet, dass er dir keinen Liebeskummer
bereitet, sondern dir Liebesglück schenkt, dass er dir einen guten
Mann gibt, der liebesfähig und treu ist. Wenn du noch mal
Gebetsanliegen hast, kannst du sie mir auch immer schriftlich
mitteilen, dann bete ich für dich.
*
Je
älter ich werde, desto patriotischer werde ich. Und natürlich bin
ich stolz darauf, ein freier Friese zu sein. Bitte schreib mir mal
über deine friesischen Wurzeln. Ich bete weiter für deine
Elfenbeinschulter.
*
Heute
war der 80. Geburtstag von Karines Mutter, einer Baskin und
Französin, den ich mit ihr und einer alten Französin feierte, die
aus Les-Saintes-Maries-de-la-mer stammte, und mit mir sprach über
Villon, Verlaine, Rimbaud, Baudelaire, Moliere, Racine, Corneille,
über die Wallfahrt der Zigeuner, über die Weinberge im Rhone-Tal.
Mir war, als hätte mich der Schutzengel Frankreichs zum großen
Klassiker-Poeten Frankreichs gekrönt, oder als wenn die selige
Karine durch sie mich für meine Poesie gelobt.
*
Bitte
faste morgen Mittag, damit mir die lang erhoffte Peking-Ente umso
besser schmeckt!...
*
Es
gab beim Chinesen leichten Litchi-Champagner. Zur Vorspeise eine
Suppe mit Gurkenstreifen, Glasnudeln und Streifen von Entenfleisch.
Dann kam der erste Gang: Eine ganze gebratene Ente. Der Kellner
schnitt die Haut und dünne Scheiben Fleisch ab, die Kellnerin
wickelte das mit frischem Gemüse in eine Art chinesischen Crepes, so
gab es gefüllte Röllchen. Dazu das Fleisch in Scheiben und eine
scharfe braune Sauce. Wir tranken Jasmin-Tee dazu. Der zweite Gang
war einerseits gebratene Entenfleischstücke und andererseits Ente
zart mit Gemüse und würziger brauner Sauce, dazu Reis. Zum
Nachtisch gab es frittierte Bananen in Honig und eine Tasse Kaffee.
*
Heute
war ich mit dem Hauskreis türkisch essen. Ich hab Tom dazu
eingeladen. Ihm hats geschmeckt. Mich langweilt dieses leere
Geplauder über nichts.
*
Die
Pastoralbriefe Pauli sind übersetzt. Bald kommt das
Zwölfprophetenbuch. Heute übersetzte ich weiter an meiner Edda.
Höre gerade Vorträge vom katholischen Philosophen Jörg Splett.
Gestern hörte ich einen Philosophen über Spinoza. Spinoza ward von
der Synagoge, dem Calvinismus und Rom verurteilt. Er sagt: Gott ist
die Natur. Wie New Age: Gott ist das Universum.
*
Mich
hat die Depression wieder! So siehts im Depressiven aus: Nichts
gibt's, das würdig wäre meiner Bemühungen, und keinen Seufzer
verdient die Erde! Schmerz und Langeweile sind unser Los, und Schmutz
die Welt, nichts anderes! Beruhige dich...
*
Hier,
falls es dich interessiert, der Jesuit und Philosoph Jörg Splett zur
Frage: Das Böse und Gott. Dauert eine halbe Stunde, ist übrigens
auch amüsant.
*
Danke
für das Bild von dir. Welche Ehre, dass du mir erlaubst, ein Bild
von dir in meiner Räuberhöhle zu haben. Ich habe es neben Tom und
den kleinen Milan zu Jesus und zur chinesischen Gottesmutter
gestellt. Danke.
*
Danke
für das Buch für Tom. Lieb, dass du an ihn gedacht hast.
Nur
Mut!
Ein
Stück vom Paradies macht alles wieder gut!
*
Danke
dass du die Losungen abbestellt hast. Ich geh jetzt zu Tom.
*
Du
vor allem und auch Marco wart letztes Jahr die einzigen, die meinen
fünfzigsten Geburtstag gefeiert haben. Danke dafür! Ab nun feire
ich keinen Geburtstag mehr. Und hab Geduld mit mir und verzeih, wenn
ich manchmal polemisch über den Protestantismus spreche. Der Papst
sagt, das soll ich mir abgewöhnen.
*
Ich
bin dir und Papa dankbar, dass ihr mir reines Hochdeutsch beigebracht
habt. Ach, sonst wär ich ein plattdeutscher Zeitungsdichter
geworden.
*
Als
kleines Zeichen meiner großen Dankbarkeit hab ich dir einen
hard-science-fiction-Roman bestellt. Hoffentlich hast du das Buch
noch nicht, und es gefällt dir, es gilt als ein Klassiker der
Gattung.
*
Wenns
dir bei uns nicht mehr gefällt,
So
geh in deine östliche Welt!
Goethe
Wenn
ich der rauhen Wirklichkeit müde bin, hör ich traditionelle
chinesische Musik mit idyllischen Videos von wunderschönen
chinesischen Mädchen.
*
Kennst
du die Bruns-Bibel? Weißt du, ob es sie mit Apokryphen zum AT gibt?
*
Nach
dem Hauskreis am Donnerstag hab ich von Papst Johannes Paul II den
Brief an die alten Menschen gelesen und dabei gedacht, das wäre was
für dich. Ein alter Mann spricht zu alten Menschen von dem Sinn und
der Würde des Alters. Es geht um die Erlangung der Weisheit des
Herzens. Als Anhang sende ich dir den Brief und hoffe, er gefällt
dir ebenso gut wie mir. Ansonsten wünsch ich dir und Monica viel
Freude an eurem Kindeskind!
*
Da
du meine Briefchen vermisst, schreib ich, ohne auf häufige Antworten
mehr zu hoffen. Du fragtest einmal, ob man im Himmel wohl lesen werde
können. Dazu fiel mir ein Gedicht von Hermann Hesse ein. Ich denke,
das wird dir gefallen.
Torsten
In
einem Kloster im Gebirge zu Gast,
Trat
ich, da alle beten gangen waren,
In
einen Büchersaal. Im Abendsonnenglast
Still
glänzten an der Wand mit wunderbaren
Inschrift
tausend pergamentene Rücken.
Voll
Wissbegierde griff ich und Entzücken
Ein
erstes Buch zur Probe, nahm und las:
„Zur
Zirkelquadratur der letzte Schritt.“
Dies
Buch, so dachte ich rasch, nehme ich mir mit!
Ein
anderes Buch, goldlederner Quartant,
Auf
dessen Rücken klein geschrieben stand:
„Wie
Adam auch vom anderen Baume ass“ ...
Vom
anderen Baum? Von welchem: Dem des Lebens!
So
ist Adam unsterblich? Nicht vergebens,
So
sah ich, war ich hier, und einen Folianten
Erblickte
ich, der an Rücken, Schnitt und Kanten
In
regenbogenfarbenen Tönen strahlte.
Sein
Titel lautete, der handgemalte:
„Der
Farben und der Töne Sinn-Entsprechung.
Nachweis,
wie jeder Farb’ und Farbenbrechung
Als
Antwort eine Tonart zugehöre.“
O
wie verheissungsvoll die Farbenchöre
Mir
funkelten! Und ich begann zu ahnen,
Und
jeder Griff nach einem Buch bewies es:
Dies
war die Bücherei des Paradieses;
Auf
alle Fragen, die mich je bedrängten,
Alle
Erkenntnisdürste, die mich je versengten,
War
Antwort hier und jedem Hunger Brot
Des
Geistes aufbewahrt. Denn wo ich einen Band
Mit
schnellem Blick befragte, jedem stand
Ein
Titel angeschrieben voll Versprechen;
Es
war hier vorgesorgt für jede Not,
Es
waren alle Früchte hier zu brechen,
Nach
welchen je ein Schüler ahnend bangte,
Nach
welchen je ein Meister wagend langte.
Es
war der Sinn, der innerste und reinste
Jedweder
Weisheit, Dichtung, Wissenschaft,
War
jeder Fragestellung Zauberkraft
Samt
Schlüssel und Vokabular, es war die feinste
Essenz
des Geistes hier in unerhörten,
Geheimen
Meisterbüchern aufbewahrt.
Die
Schlüssel lagen hier zu jeder Art
Von
Frage und Geheimnis und gehörten
Dem,
dem der Zauberstunde Gunst sie bot.
So
legt ich denn, mir zitterten die Hände,
Aufs
Lesepult mir einen dieser Bände,
Entzifferte
die magische Bilderschrift,
So,
wie im Traum man oft das Niegelernte
Halb
spielend unternimmt und glücklich trifft.
Und
alsbald war beschwingt ich in besternte
Geisträume
unterwegs, dem Tiefkreis eingebaut,
In
welchem alles, was an Offenbarung
Der
Völker Ahnung bildlich je erschaute,
Erbe
jahrtausendalter Welterfahrung,
Harmonisch
sich zu immer neuen Bindungen
Begegnete
und eins aufs andre rückbezog,
Alten
Erkenntnissen, Sinnbildern, Findungen
Stets
neue, höhere Fragen jung entflog,
So
dass ich lesend, in Minuten oder Stunden,
Der
ganzen Menschheit Weg noch einmal ging
Und
ihrer ältesten und jüngsten Kunden
Gemeinsam
inneren Sinn in mir empfing.
Ich
las und sah der Bilderschrift Gestalten
Sich
miteinander paaren, rückentfalten,
Zu
Reigen ordnen, auseinanderfliessen
Und
sich in neue Bildungen ergiessen,
Kaleidoskop
sinnbildlicher Figuren,
Die
unerschöpflich neuen Sinn erfuhren.
Und
wie ich so, von Schauungen geblendet,
Vom
Buch aufsah zu kurzer Augenrast,
Sah
ich: ich war hier nicht der einzige Gast.
Es
standen im Saal, den Büchern zugewendet,
Ein
alter Mann, vielleicht der Archivar,
Den
sah ich ernsthaft, seines Amts befliessen,
Beschäftigt
bei den Büchern, und es war
Der
eifrigen Arbeit Art und Sinn zu wissen
Mir
seltsam wichtig. Dieser alte Mann,
So
sah ich, nahm mit zarter Greisenhand
Ein
Buch heraus, las was auf Buches Rücken
Geschrieben
stand, hauchte aus blassem Munde
Den
Titel an – ein Titel zum Entzücken,
Gewähr
für manche köstliche Lesestunde! –
Löscht’
ihn mit wischendem Finger leise fort,
Schrieb
lächelnd einen neuen, einen andern,
Ganz
andern Titel drauf, begann zu wandern
Und
griff nach einem Buch bald da, bald dort,
Löscht’
sein Titel aus, schrieb einen andern.
Verwirrt
sah ich ihm lange zu und kehrte,
Da
mein Verstand sich zu begreifen wehrte,
Zurück
zum Buch, drin ich erst wenig Zeilen
Gelesen
hatte; doch die Bilderfolgen,
Die
eben mich beseligt, fand ich nimmer,
Es
löste sich und schien mir zu enteilen
Die
Zeichenwelt, in der ich kaum gewandelt
Und
die so reich vom Sinn der Welt gehandelt;
Sie
wankte, kreiste, schien sich zu verwolken,
Und
im Zerfliessen liess sie nichts zurück
Als
leeren Pergamentes grauen Schimmer.
Auf
meiner Schulter spürte ich eine Hand
Und
blickte auf, der fleissige Alte stand
Bei
mir, und ich erhob mich. Lächelnd nahm
Er
nun mein Buch, ein Schauer überkam
Mich
wie ein Frieren, und sein Finger glitt
Wie
Schwamm darüber; auf das leere Leder
Schrieb
neue Titel, Fragen und Versprechungen,
Schrieb
ältester Fragen neuste jüngste Brechungen
Sorgfältig
buchstabierend seine Feder.
Dann
nahm er Buch und Feder schweigend mit.
*
Herzlichen
Glückwunsch! Diese Bibelvers passt: Gott spricht: »Ich denke an
deine Jugendtreue, an die Liebe deiner Brautzeit« (Jeremia 2,2).
*
Ich
möchte mich hiermit bei Dir wieder vom Bibelkreis verabschieden. Bei
mir verliert sich die Lust, ü b e r Gott zu reden, ich will lieber
m i t Gott reden. Ich habe ein starkes Bedürfnis nach Ruhe und
Einsamkeit und Kontemplation. Ich möchte Gott mit meinen Schriften
dienen. Bitte grüße alle Schwestern des Kreises und wünsche ihnen
in meinem Namen den Segen Jesu und Mariens.
*
Heute
hab ich im Bibelkreis eine Predigt gehalten zum Thema Gottes Ehe mit
der Seele. Eine der Schwrstern fragte: Was machst du an deinem
Geburtstag? Ich depressiv: Ich feire nicht. Sie: Nicht dass du dann
allein traurig zuhause sitzt. Wir kommen am Abend kurz zum Abendbrot
vorbei und bringen was zu Essen mit. Ich: Aber du kennst doch meine
Wohnung... Sie: Ich komm ja nicht deine Wohnung besuchen, sondern
dich.
*
Kennst
du die "Textbibel 1899"? Leider AT und Apokryphen und NT
kostet gebraucht 60 Euro. Man kann das AT und NT im Internet lesen.
*
DIE
PROTESTANTEN BETEN ZUR HIMMLISCHEN BYBLIA
Weil
die Bibel anfängt mit B, dem Worte
Bereschit,
drum gibt’s eine Bibel mit A auch
An
dem Anfang, das ist des Himmels Bibel,
Mutter
des Buches.
O
wir lieben dich, du göttliche Tochter Bibel,
Gottes
Wort im Menschenwort, Offenbarung,
Weisung,
Prophezeiung und Freudenbotschaft,
Der
wir gehorchen.
Erst
verliebten wir uns in deine Kleider,
Die
Frisur, die Locken mit goldnen Flechten,
Nasenring
und Ohrringe, Perlenkette,
Hauchfeine
Seide.
Dann
verliebten wir uns in deinen Körper,
Da
du nackt wie Eva im Garten Eden,
Wir
betatschten deine Granaten-Brüste,
Wohnten
dem Schoß bei.
Dann
verliebten wir uns in deine Seele,
Denn
dein Herz ist sanftmütig und bescheiden,
Du
bist fromm und gütig, du liebevolle
Jungfrau
und Mutter.
Dann
verliebten wir uns in deine Gottheit,
Denn
du bist Mysterium und du reichst in
Unsres
Herrn Mysterium, Gottes Name
In
dir geschrieben.
Wir
in dem historischen Sinne forschten,
Denn
du bist geschichtlichen Wesens, Jungfrau,
Und
wir sahen Babel, Ägypten und die
Juden
und Griechen.
Und
wir sahn moralischen Anspruch, Tugend,
Hörten
die persönliche Unterweisung,
Denn
du meinst uns heute und ganz persönlich,
Liebende
Mutter.
Auch
den allegorischen Sinn erkannten
Wir
in unserm meditierenden Lesen,
Sahen
in der Tora und den Propheten
Jesus
den Christus.
Und
wir hörten eschatologisch reden
Unsre
Himmelsmutter, die Tochter Bibel,
Offenbarung
ewigen Lebens, Gottes
Himmlische
Hochzeit.
O
du Jungfrau Byblia, Vielgeliebte,
Trunken
von der Milch deiner Brüste, weise
Von
den Testamenten der Bibel wurden
Wir
an den Brüsten.
Und
wir Schriftgelehrten erkoren Gottes
Eingeborne
Byblia uns zur Freundin,
Zur
Vertraute einsamer Stunden, Stunden
Liebender
Weihe.
Schriftgelehrte
wurden zu Ehemännern
Inspirierter
Byblia und zu Gatten
Gottes
in dem ewigen Wort, vermählt dem
Göttlichen
Namen!
Alle
Menschen sollen die Bibel lesen,
Alle
Menschen sollen dem Wort gehorchen,
Alle
Menschen sollen die Weisheit lieben,
O
dann wird Friede!
*
Heute
hörte ich wieder den Philosophen Jörg Splett, der sagte, Luther
habe gar nicht aus dem Hebräischen übersetzt, sondern habe das von
"uns" abgeschrieben (Vulgata). So kann ich auch eine
englische katholische Bibel übersetzen. Ich gab 2001 dem
katholischen Priester meine Übersetzung von Sprüche 8. Am Sonntag
drauf sprach er in der Predigt (er bezog sich auf die Hoffnung für
alle): Wir haben eine neue Bibelübersetzung. Die wird von den
Theologen nicht ganz ernst genommen, ist aber gut zu lesen. - Das
bezog ich als Spruch des Heiligen Geistes auf meine Übersetzung.
Heute hab ich mir Luther 2017 gekauft und Judith und Makkabäer drin
gelesen.
*
Heute
trag ich alttestamentliche Brautmystik vor, Gottes Ehe mit der
Jungfrau-Hure Israel. Bin fleißig am Bibelübersetzen.
*
Ich
habe schon viel aus der Bibel übersetzt. Den größten Teil hab ich
zur "Sophien-Bibel" von J.M. Mayer zusammen gefasst.
Seitdem ist aber Hiob (in Versen), die Psalmen, Texte der Propheten,
nun aktuell das Buch Tobit (und geplant ist Judith) dazu gekommen.
Ich träume davon, dass es eines Tages eine Bibel von mir gibt.
Allerdings sind die Texte verstreut auf meinen drei Webseiten. Ich
möchte jetzt noch kein e-book (oder gedrucktes) daraus machen, denn
es kommt höchstwahrscheinlich im Laufe der Zeit einiges dazu. Ich
denke, am besten wärs, du würdest einen besonderen Ordner
"Schwanke-Bibel" erstellen, und ich schicke dir alle meine
Übersetzungen zu. Und dann sammelst du sie, und ich sammle sie auch,
und wenn der liebe Jesus mich zu sich ruft, gibst du die Texte
irgendwie als Bibel heraus.
*
Das
tut mir leid, dass du der Menschen müde bist. Mir geht es genauso.
Mir hilft bei Traurigkeit ein heißes Bad, harmonische Musik und
Schlaf.
*
Sie
weinte über sie, dann wischte sie sich die Tränen ab und sagte:
„Nur Mut, Tochter! Möge deine Trauer in Freude verwandeln der Herr
des Himmels! Nur Mut, Tochter!“ Damit wünsch ich gute Besserung!
*
Gibt
es eine aramäische Bibel? Es gab einmal die Übersetzung des AT ins
Aramäische, die nannte man mein ich Targum. In der
syrisch-maronitischen Liturgie wird aramäisch gebetet, auch das
Vaterunser. Mehr weiß ich nicht.
*
Zur
Zeit lese ich die intimen Einsprachen der Jungfrau an den Gründer
der marianischen Priesterbewegung Don Gobbi. Da dachte ich an Sie,
Hochwürden, ob es Ihnen eine kontemplative Stärkung für Ihren
priesterlichen Dienst sein könnte, diese Worte der Mutter an ihre
bevorzugten Lieblingssöhne die Priester zu lesen. Ich bin nun auch
im Bibelkreis von Sankt Marien und denke in Gegenwart der Königin
der Liebe an Sie, indem ich mich oft im Geiste zu Ihnen in den
Beichtstuhl setze. Gott zum heiteren Gruß!
*
Ich
wollte Meike einen Text über den Sinn des Leidens geben, und gab ihr
aus Versehen den Text vom Sinn des Alters. Bitte um Entschuldigung.
Was ich ihr gab, bräuchte ich zurück, und das ihr zugedachte bring
ich nächsten Donnerstag mit. Sagst du ihr das bitte?
*
Du
hast ja den Großteil der Erziehung. Und dass Micha nun schon ein
Missionar für Jesus ist, geht wohl auch auf dein liebevolles
Glaubenszeugnis zurück. Und ich denke, dafür lobt dich der Herr.
*
Meinem
Patenkind alles Gute und Beste zum Geburtstag! Viel Glück in der
Liebe, Erfolg im Beruf und Freude mit den Freunden!
*
Der
du von dem Himmel bist,
Alle
Freud und Schmerzen stillest,
Den,
der doppelt elend ist,
Doppelt
mit Erquickung füllest;
Ach,
ich bin des Treibens müde!
Was
soll all die Qual und Lust?
Süßer
Friede,
Komm,
ach komm in meine Brust!
Goethe