von Josef Maria von der Ewigen Weisheit
ADVENT I
Der Mutter warst du das kleine Kind,
Den Knaben ein Bruder und Freund.
Ich sah in dir den göttlichen Knaben,
Ein anderes Jesuskind,
Dem meine karmelitische Andacht galt.
Du kamst zu mir im Millennium,
Da ich mich müde geweint
In meiner Gottverlassenheit,
Da war ich in der dunklen Nacht der Seele.
Da sah ich das Licht deiner Augen,
Einen einzigen Stern in meiner Nacht.
Du tratest in mein Leben ein,
Und die Lilie meiner Liebe blühte.
ADVENT II
Wie einst die Kinder Israel
Den Messias erwartet,
Da sie ihm die Kerzen entzündet
Und Lämmer am Altar geopfert,
Im langen Warten wild geworden
Unter Gottes Grimm und Zorn,
So sah mein Auge auf dich:
Ich hatte vergeblich Liebe gesucht,
Als Kind mit Materie abgefüllt,
Als Jüngling von den Mädchen verschmäht,
Der sah nun mitten auf Erden
Den Gott, der an den Brüsten der Mutter gestillt ward.
ADVENT III
Nun kam der Frühling der Menschheit!
Du hast gesegnet die Lüfte, die wir atmeten,
Und uns, die du voll Liebe angeschaut.
So lall ich dir meiner Danksagung Hymne.
Ehe der Menschen Geister
Sich die Götter erfunden,
Hatte schon Gott der Herr
Die Weltseele in den Kosmos gehaucht.
Da nun deine himmlischen Augen strahlten,
Blühte der Garten meiner Seele.
Der feuchten Mutter Erde Herzschlag pochte
In meinem gesegneten Herzen.
WUNDER
Gehst du noch mit blondem Haar
Durch die einsamen Gassen
Und betest, dass Gott sich offenbare?
Schau die Schönheit der Schöpfung
Und du siehst die Schönheit des Schöpfers.
Unter allen Kindern der Erde
Hat Gott dein Haupt gekrönt
Mit dem Heiligenschein der Liebe.
Ich trage den Lorbeerkranz
Des Propheten Gottes
Und trete vor den Tabernakel
Und bete für dein ewiges Glück.
Ich lese die Schrift der Wolken
Und lese im Feuer am Abendhimmel,
Ich sehe die himmlische Stadt Jerusalem
Vom Himmel kommen wie eine Braut.
Nun geschieht das Wunder der Wandlung:
Gottheit und Menschheit verschmelzen.
INITIATION
Ob du auch wandelst im Tal der Todesschatten,
Du bist gekommen von Gottes Mund.
Wie du hier mitten unter uns stehst,
Bist du auserwählt,
Das süße Paradies zu schauen.
Du hast von der Quelle des Lebens getrunken,
Komm nun in den österlichen Garten!
Schau das bescheidene Veilchen,
Schau das goldene Kornfeld,
Schau die heiligen Wälder
Und den Altar mit Kreuz und Rose!
Zärtlich zittert das Licht in den Lüften
Und wir hören die kleinen Engel lachen!
Gottes Mund auf deinem Mund,
So wurdest du rein wie Gold.
Komm, und bete mit mir!
DER VERKANNTE GENIUS
Als Jesus in den Himmel aufgefahren,
Blieb ich, sein Jünger,
Voller Trauer auf der Erde zurück.
Und ich sprach zu Gott im Himmel:
Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?
Ich sehe Gott auf Erden nicht mehr!
O Jesus, ich möchte deine Stimme hören
Und dir küssen die Wangen.
Ich bitte dich, gib mir ein Zeichen!
Aber du hüllst dich in Schweigen, mein Gott!
Da trat zu mir ein kleiner Knabe, der sprach:
Mein Lieber! Warum bist du so traurig?
Was foltert denn so sehr deine kranke Seele?
Ich werde ja selber traurig,
Wenn ich dich nicht trösten kann.
Ich sagte: Trost ist ein absurdes Wort!
Wer nicht verzweifeln kann, der muss nicht leben.
Ach, ich bin so absolut einsam,
Weil mein Gott mich verlassen hat!
Der Knabe ging fort. Der Jünger sah
Das Licht, wo eben noch der Knabe gestanden,
Da sank der Jünger auf sein Angesicht
Und dankte Gott unter Tränen der Freude,
Denn er hatte erkannt:
Der Knabe war Jesus gewesen!
MEINE TRAUER I
So lass mich dir dieses verkünden,
Dass ich dich von Gott erbitte:
Die Tage ohne dich sind einsam,
Der Tod führt uns alle im Himmel zusammen.
Ich bin auserwählt vom Leiden Jesu,
So steig ich zum Gipfel des Berges Karmel hinan.
Die Nacht der Seele wirft mich auf den Boden.
O Mutter, gib Antwort meinen Klageliedern!
Und die Mutter sprach: Mein Schatz,
Lass mich im Himmel glücklich sein!
Steh auf und werde gesund,
Geh und besinge meinen Sohn
Und alle Wunder, die du gesehen!
Du musst noch kämpfen auf Erden.
MEINE TRAUER II
Echo ruft Wehe vom Wald,
Für wen schmückt sich der Baum mit Laub?
Die Rinderweiden warten, dass du kommst
Und sie segnest mit deinen Augen.
Der Garten friert, denn du fehlst ihm, o Sonne.
Die zarten Gräser zittern vor Zärtlichkeit
Und warten auf deinen Spaziergang.
Komm, und wecke die Knospen an den Zweigen!
Aus wilden Kräutern flechte dir einen Kranz!
Was sollen die Brombeeren am Busch,
Wenn du nicht kommst, sie zu essen?
Der Sturm stürzt Stamm um Stamm.
Wann kommt der nächste Hurrikan?
Am Morgen ist das junge Grün noch müde.
Keine Amsel singt im Garten,
Weil du fehlst, mein Sonnensohn!
Im Winter klirren die Lüfte
Und der Hurrikan stürzt die Bäume.
MEINE TRAUER III
Stickig ist die Luft.
Ich bin in der Einöde Mitte.
Dein Licht fehlt meinen Tagen.
Wo ist der Lobgesang,
Mit dem ich meinen göttlichen Knaben gefeiert?
Ich schreibe meine Klagelieder
Mit dem Diamantgriffel in das Erz,
Die Trümmer meines einstigen Glücks,
Des großen Glücks in großen Schmerzen!
Mir will die Seele nicht mehr singen wie früher,
Alle Vögel des Gesanges haben sie mir erschlagen.
Nur in der dunklen Kammer
Und im blauen Qualm sing ich leise Lieder.
Mein göttlicher Knabe, nimm meine Lieder an
Und das tägliche Opfer meiner einsamen Trauer!
GEBURT MILANS UND HIMMELFAHRT DER MUTTER
1
Welt, deine Augen hatten den grauen Star,
Du hast verschleudert das Erbe des Vaters
Mit den leichten allzeit willigen Weibern,
Du dachtest immer an die Apokalypse
Und den Weltuntergang sahst du voraus,
Da erschien der kleine Gott
Und besuchte dich in deiner Kammer.
Erhebe dein Haupt, denn deine Erlösung ist nahe!
Welt, in deinem ewig frostigen Winter
Ohne fröhliche Weihnacht
Brach der neue Frühling der Menschheit an!
Mit einer Lilie in der Hand
Und einem Heiligenschein um die goldnen Haare
Trat der kleine Gott in dein Haus.
Vereinige dich mit deinen Brüdern und Schwestern,
Du musst dich deiner Jugendsünde nicht mehr schämen.
Du hast Gottes Wort und Berufung vernommen,
Des kleinen Gottes Mund hat dich geküsst!
Nun klage nicht mehr! Du bist erwählt!
Dein Dasein auf Erden ist nicht mehr sinnlos!
Preise das Heilige Römische Reich
Deutscher Nation, ein Kind ist uns geschenkt,
Preise das Große Millennium,
Ein Sohn ist uns geboren!
2 Meine Wallfahrt
Wohl dem Mann, der sich zur Wallfahrt rüstet!
Was suche ich auf der gereihten Allee
Und an des Kanales dunklem Wasser?
Vor welcher Person ergreift mich solche Ehrfurcht?
Hier stand deine Wiege, mein Seligmacher!
Hier im Bauernhaus, im großen Garten,
Im Schatten der Tannen und Kastanien,
Wo im Beete Nelken und Tulpen blühten
Und die lebensgefährliche Purpurea digitalis.
Hier sahest du zuerst das Licht der Welt.
Wie grün ist der Garten, wie still die Natur,
Wie schweigsam Hasen, Rebhühner, Rehe!
Pferde grasen schweigend und Kühe muhen.
Nur ab und an ein blaues Automobile.
Ich denke an Maria, die Mutter Gottes,
Und an Anna, die Mutter Marias,
Die würdige Großmutter Gottes,
Und an deine Mutter, die hier dich gestillt
An ihren nahrhaften Mutterbrüsten voll Milch!
Im Frühling war der Himmel himmelblau
Und die Morgenröte golden und rosig
Und die Tauben gurrten in den Wipfeln der Tannen
Und es duftete die Pfefferminze.
Dies Bauernhaus am Hasenpfad
Ist das Ziel meiner heiligen Wallfahrt,
Wie einst die Magier des Orients
Gefolgt sind dem Jupiter im Saturn
Und fanden den Stall von Bethlehem.
3
O Mutter des heiligen Knaben,
Du wachst über uns vom Himmel.
Ich frage bei allen Werken
Um deine Inspiration, meine Muse.
So ward die Magd zur Fürstin,
So ward die Sklavin der Götter zur Göttin!
Und kommt die Nacht, die schwarze Mutter Nacht,
Dann widme ich dir die Erinnerungen.
Dann glühe ich vor Sehnsucht und Verlangen,
Dann wollen meine Lippen dich küssen,
Dann tröste ich mich vor deinen Bildern,
Und mir ist, du bist noch unter uns
Und bist lebendig wie wir, o Herrin!
4
Mutter im Himmel, du hörst schon das Halleluja
Der Chöre der Seraphim und Cherubim,
Du bist entflohen dem Lärm der Welt,
Dem Geschwätz der Toren, dem Dröhnen der Maschinen.
Du feierst schon die himmlische Ruhe
Des ewigen Sabbat in Gottes Schoß.
Und doch bist du uns auf Erden
Eine uns von Gott gesandte Genossin,
Du bist der Trost dem Geliebten,
Dass du mit ihm teilst seinen Lebensverdruss.
Da du schon wohnst im Palast des Morgensterns,
In Marianem Corona, Terra Aphroditä,
Da erreicht dich doch noch das trübe Licht
Meiner flackernden Lampe im Studierzimmer nachts.
Und du weinst Tränen des Mitleids
Und deine Stimme flüstert voll Mitgefühl:
O Lenzlust der Menschheit, wie betörend, verlockend!
Wie schön der Maien-Mond der Marien-Minne!
Ich werde einmal wieder mit euch zusammen
Die mystische Rose und den Phönix sehn!
5 Die Auferstehung des Fleisches
Anna, meine Geliebte, du rufst mich im Traum,
Tut euch auf, ihr uralten Pforten!
Vorüber ist die Nacht der Trauer,
Es verstummen die Lamentationen.
Der Leib, den du auf Erden hattest,
Der wird im Lichte auferstehen!
All deine weiblich leibliche Schönheit,
Die noch in meinen Träumen glüht,
Wird leben geistig im himmlischen Lichtglanz.
Ich sehne mich nach deines Leibes lichtem Glanz,
Und du kommst lächelnd zu mir.
O du ewiges Feuer im Dornstrauch,
O du göttliche Liebe, ich bete dich an!
Anna, du kommst im Maienmond Mariens,
Mich mit deinem Tod zu versöhnen,
Ich will deinen pneumatischen Leib benedeien.
Befreie mich von dem schmerzlichen Stöhnen,
Lindere die Schmerzen, die mich ruinieren,
Und zeig mir Visionen im Visionstal:
Der Granit deines Grabes zerbrochen,
Die Geliebte weidet in lauter Lilien.
6
Geliebte, du führtest deinen Domestiken,
Dessen Seele umnachtet war von Schwermut,
Auf die blaue Insel der Kindheit,
Auf die Insel der seligen Genien.
Dies Dornröschen der südlichen Nordsee
War voll von Heckenrosen mit Hagebutten.
Die Fülle deiner Liebe schenktest du
Dem Hüter deines Knaben dort.
Im Kiefernwäldchen rief der Priester
Am Muschelaltar die himmlische Gottheit.
Die himmlische Gottheit war herab gekommen
Zu deiner Vergöttlichung, süße Geliebte!
Im Feuer wurden wir gereinigt
Und verschmolzen in der Weißglut der Liebe!
Und ich sah aus den Nebeln kommen
Das Boot, dass die Toten fährt
Zum Apfelgarten der ewigen Jugend.
Du hast mir den inneren Sinn geöffnet.
Da sah ich den Tempel aus Gold und Zedern,
Da ward ich geweiht zum Priester.
Da flohen alle Hurer und Huren
Zu ihren Schweinetrögen in der Welt.
Nun steht dein Name am Himmel geschrieben,
O Mutter der Barmherzigkeit.
Ich werde noch gereinigt im Purgatorium,
Bis mein Herz ist rein wie Gold.
Und ich sehe am Horizont funkeln
Die strahlende junge Venus, Annas Stern.
GEBET AN DIE GÖTTLICHE LIEBE I
Den ganzen Tag und die ganze Nacht sinne ich,
Die Flöte zu blasen zu deiner Wonne,
Ich bewege Finger, Lippen und Zunge
Nur, um deine Liebe zu erobern.
Kommen Opfer schöner zu deinem Altar?
Ich will rein von der Selbstsucht der Welt
Dein Sonnenwunder besingen.
Die du diese glühende Sehnsucht in mir entfachst,
Erlöse mich von diesem Todesleibe!
Höre, ich klage, höre, ich seufze,
Komm und lindere meine Liebesleiden!
Höre mich bitten, höre mich werben,
Lass mich sterben in der Gnade,
Dass ich dir ganz nahe lebe!
Komm und eile, mich zu holen,
Nicht verdamme mich zum Schicksal der Satanisten,
Ich bin ganz dein, meine Herrin und Gottheit,
Fordre von mir, was du willst,
Ich will nur lodern in brennender Liebe
Und Flamme sein in deinem göttlichen Feuer!
GEBET AN DIE GÖTTLICHE LIEBE II
Soll ich denn erschrecken
Vor deiner donnernden Stimme?
Bin ich nur Staub vor deiner Allmacht,
Ein Wurm und kein Mensch mehr,
Herr Niemand vor deiner allmächtigen Gottheit?
Warum schenktest du mir dann den Sommer,
Wo ich antikisch nackt glückselig war?
Warum war denn Schönheit in meiner Nachbarschaft,
Da ich zum Rasenden wurde?
Warum gabst du mir den Wein und den Rausch,
Wo ich meinte, mit dir schon eins zu sein,
Ein Tropfen Wasser in deinem Becher voll Blut?
Warum gabst du mir den Stolz des Weisen,
Den Wahnsinn des schäumenden Propheten?
Da ich saß in meiner einsamen Zelle,
Ergriff mich dein Geist bei der Locke
Und entrückte mich in die Gärten des Morgensterns,
Da war ich selig verschmolzen
Mit dem Ozean der Schönen Liebe!
DIE SONNE
Wie dank ich dir, Sonne, für dein Licht,
Wenn ich mich einmal aus der Zelle traue.
Du lachende Sonne am Himmel, küsse mich!
Gib mir Mut am Morgen, Kraft am Mittag,
Lass den Wind mit meinen Haaren spielen,
Lass mich im Garten riechen das saftige Grün!
O Nachmittag, du bist gewidmet der himmlischen Liebe,
Der Geliebten, die bei Heroen und Magiern lebt,
Die spielt mit den Engeln der Sterne.
Ich will wie im Kahn auf dem See
Mich tragen lassen von der Liebe.
O wie ersehne ich der Vesperstunde Ruhe,
Da wird der Ritus mir geben neue Hoffnung,
Da werde ich das Bild der Geliebten
Mit heißem Verlangen nach Liebe betrachten.
Dann wird der Spiritus Sanctus
Mich versenken in das Reich der heiligen Träume.
KOMMUNION
Nun wird die Verheißung wahr:
Du, gelangt zu deinem himmlischen Thron,
Kommst mit dem Meister im Mysterium,
Und so vermählen wir uns,
Bei Demeter und Dionysos in dem Tempel.
Nun in himmlischer heimlicher Ehe
Liegen wir zusammen zu Tische.
Du bist bei mir im belebenden Bad
Der Wiedergeburt aus Wind und Wasser,
Du schwebst mir voran auf allen Straßen,
Mein Rad ist voller Augen.
Du lebst mir als Leben im Blut,
Mich umarmen die Arme deiner Liebe.
Immer neu die mystische Vereinigung!
Ich bin mit dir wie zwei Flammen
Im selben Feuer der Reinigung des Goldes.
Mein Verlangen, mit dir im Paradies zu sein,
Labst du mit deiner Zunge voll Milch und Honig.
Du bist nun Zeugung, und ich bin Empfängnis,
Ich empfange jungfräulich von deinem Geist.
Und nun sehe ich aus schimmerndem Schaum
Und aus dem Ozean der Tränen
Geboren dein Bild, mit mir im Traum vereinigt.
HEIMSUCHUNG
Nun singe ich die purpurne Sonne,
Die vergoldet deinen Garten, Freundin.
Ich sehe dein Bauernhaus am Hasenpfad,
Ich höre die Tauben gurren in der Tanne,
Die Heidelbeere zeigt ihre schwarzen Perlen.
Nach der Hitze des Sommers
Kommt abends der Wanderer müde zu dir.
Fülle den Becher bis zum Rand mit Wein!
Der Tau des Abends erquicke das grüne Gras,
Die rote Nelke der freien Frau!
Efeu schlingt sich um den Eichbaum,
Wir liegen auf Blumenteppichen faul.
Der Pilger ist am Abends des Lebens
In deinen Liebesgarten gekommen!
Die Venus funkelt schon am Horizont.
Der Geliebte kommt in seinen Garten,
Die Freundin ist ein Lustgartenparadies!
Nun blase, Liebe, mit deiner feurigen Zunge,
Weil Gott die Erde heimgesucht.
EKSTASE
Ich fühle den Engel der Venus kommen,
Ich sehe ein totenblasses Gesicht.
Das Angesicht schaut mich voll Liebe an.
Ich sehe die Donnerdisteln blühen
Und wandle im Wald der silbernen Buchen.
Du lichter geliebter Schatten,
Du Muse der Klage,
Du bist nun erloschen
Im Ozean der Barmherzigkeit.
Erloschen? Ich sehe dich toben
Voll Lebenslust im Land der Lebendigen!
Ein heiliger Schauer der Ehrfurcht ergreift mich.
Ich werde Ton in der Sphärenharmonie,
Wir kreisen in Spiralen um die mystische Rose!
Ich bin ergeben dem Odem Gottes.
Ich bin berauscht von der Ganzhingabe der Weihe.
Und ich höre die Gebete voll Inbrunst
Der Büßerin in Sack und Asche.
Wir haben uns auf dem Gipfel des Karmel vereinigt!
Ich seh die Anima Mundi!
Ich gehe in den weißen Nebel,
Ich trete ein in die goldene Wolke,
Ich knie vor dem brennenden Dornbusch:
Absolute Liebe!
Und ich, ich bin der Hammer des Wortes Gottes.