von Josef Maria von der Ewigen Weisheit
PROLOG
JOSEF
Ist Papst Franziskus nun der Oberhirte?
MARCUS
Fuck! Er bereitet mir den Scheiterhaufen!
Gewiss, dass er mit Wermut mich bewirte!
JOSEF
Für dein Sonett?
MARCUS
Er möchte es nicht kaufen!
Er ist mein Richter!
JOSEF
Was der Dichter schmierte!
Lass deine ungetauften Kinder taufen!
MARCUS
Er ist der Antichrist, ist der vertierte
Prophet des Teufels! Lass uns lieber saufen!
JOSEF
Die Römer waren immer gute Christen
Und oft in Sodom gute Sodomisten.
MARCUS
Wir stammen eben alle von den Affen!
Ich sauge an der Brust von Martin Luther,
Geh du zum Schoß der Jungfrau Gottesmutter!
JOSEF
Du Sünder!
MARCUS
Gott hat meinen Schwanz geschaffen!
1
Dies ist ein Heft mit lüsternen Sonetten,
Nicht wie für Beatrice reimte Dante,
Der tat sich nie mit seiner Muse betten,
Der Dichter seine Dame nicht erkannte.
Hier werdet ihr erregt, ich will es wetten,
Mein Musenweib ist keine alte Tante,
Sie zählt nicht zu den Furien, den Fetten,
Nein, Eros diese Muse zu mir sandte.
Ich sah sie einst in Avignon vorm Dome,
Da Milch und Honig floss im breiten Strome,
Doch bin ich nicht Petrarca, sie nicht Laura.
Vielmehr wir ficken wie im Garten Eden,
Denn davon wusste Mohammed zu reden,
Der Marterzeuge vögelt seine Haura.
Vergib mir Gott, wenn ich nicht tüchtig ficke,
So wie der Ziegenbock besteigt die Zicke,
Ich meine Nackte in der Keuschheit Aura.
2
Ich habe noch Reliquien deiner Liebe,
Ich sehe noch den Hahn und seine Glucken,
Ich denk noch an die Süßigkeit der Triebe,
Wie selig war ich doch beim ersten Gucken,
Wie uns die Polizei verfolgt als Diebe,
Wie warest du bereit zum Samenschlucken,
Wie siebte Satan mich in seinem Siebe,
Wie war im Gliede ein elektrisch Zucken!
Ich weiß von meiner Wollust Riesengröße,
Versunken im Mysterium der Möse,
Ich war auf Erden selig schon im Himmel!
Wie oft Gerüche in die Nase fließen
Und schwarzer Pfeffer dort bewirkt das Niesen,
So Eros nieste, reitend auf dem Schimmel.
Ich denke noch an deinen vollen Busen.
Wie soll ich reimen, Muse aller Musen?
„Geliebter, steck ins Loch den steifen Pimmel!“
3
Madonna, meine Lunge, die verklebte,
Sie ruft nach Medizin von den Doktoren:
Sie spreizte ihre Schenkel, als sie lebte,
Sie war Frau Torheit, ich der Tor der Toren.
Wie die Geliebte in dem Bette bebte!
Noch rauscht die Wollust mir in meinen Ohren!
„Mein Schatz, die Freundin in den Himmel schwebte,
Auf Erden bist du nun allein verloren.
Geh in die schmalen Gassen in dem Städtchen
Und schau dir an die hurerischen Mädchen,
Da findest Nahrung du für deine Narrheit.
Da gehst du alter Witwer krumm, verkrüppelt,
Wirst von den Jugendlichen fast verknüppelt.“
Madonna, bitter sagst du mir die Wahrheit!
Auch huste ich aus meinem Leib die Lungen!
Was sollen mir da diese Nackten, Jungen?
Ich schau zur Toten in des Himmels Klarheit.
4
Geliebte, meine Seele, die ich liebe,
Weil alle Weiber sind für mich geboren,
Ich lieb dein Loch mit meinem tiefsten Triebe,
Die ich aus dieser Kotwelt mir erkoren.
Post mortem lieb ich dich mit treuer Liebe,
Du bist mein Engel in dem Reich der Horen.
Was Adam sind und Eva doch für Diebe,
Die um der Feige einst das Heil verloren!
Das ist die Wahrheit, dass die ersten Väter
Die süße Feige fraßen als Verräter,
Dass sich die Freier nun zum Tode neigen.
Doch lassen wir das Schwatzen! Bis zum Kerne
Dringt vor mein Mannesglied und in die Ferne
Der Sterne! Muss ich mich der Hölle beugen?
So lang ich aber leb in Tages Helle,
Ich nehm die Zwillinge, die Billardbälle,
Als Geist in deiner Schönheit Schoß zu zeugen.
5
„Steck deinen Finger in mein Loch, mein Alter,
Dann sollst das Glied du in die Vulva schieben.
Ich spreiz das Bein wie Flügel spreizt der Falter,
Mein Ruf ist schlecht, das steht schon längst geschrieben.
Beim wahren Glauben! Streiche meinen Psalter,
Ich blas die Flöte, wie es Männer lieben,
Ich bin die heiße Pfanne, sei kein Kalter,
Zum Funken werde Holz an Holz gerieben.
Ich bin schon feucht von meiner Freudenträne,
Wir tun es wie die Hennen und die Hähne,
Ich bin beglückt, und du von Gott gesegnet!
Verrückt ist doch der Liebeskünste Meister
Und trillert wie die Vögel und die Geister,
Wenn meiner Tröstung er zur Nacht begegnet.
Und nun vollende schnell die letzte Strophe,
Mein Minneritter an dem Minnehofe,
Dass Vater Himmel auf die Erde regnet!“
6
Mein dickes Glied ist doch dein Schatz der Schätze,
Du bist die Liebste, dich mich kann beglücken,
Du meines Fleisches Kaiserin und Metze,
Goldgrube mein, Entzücken und Verzücken!
Wenn ich mich auf den Schoß der Liebe setze,
Wenn ich beschau der Matrix schönen Rücken,
Wir fromm gemäß dem göttlichen Gesetze
Vereinigen uns mit den besten Stücken.
O meine Herrin, sage mir die Wahrheit,
Sind wir vereinigt nicht in reinster Klarheit?
So mag uns Christus dann mit Wasser taufen.
Wir lieben uns am Tag und in den Nächten,
Wenn tapfer wir im Liebeskriege fechten
Und um die Wette zu dem Ziele laufen.
„Geliebter, du mein Jugendabenteuer,
Ich brenne heiß in Eros' Fegefeuer,
Hilf, lass mich deine Liebestränen saufen!“
7
Schatz, leg mir auf die Schulter deine Beine,
Ich möchte dir die süße Muschi lecken.
Ich werfe dich aufs Bett, du meine Eine,
Dann tanzt du auf dem Bett zu Klapperstöcken.
Soll ich dein Loch dir stopfen, meine Feine,
Ich will das Schwert in seine Scheide stecken.
Den Anus statt der Vulva? Meine Reine,
Ich werde dich von vorn und hinten decken.
„Ich führe meinen Liebling nicht zum Teufel,
Doch bring ich ihn zum Wahnsinn, ohne Zweifel,
Gott segne meinen Schatz durch mein Liebkosen!
O immerwährende Vereinigungen
Und Küsse mit des Geistes Feuerzungen,
So stechen Hummeln in den Kelch der Rosen.“
Geliebte, meine Minne-Provencalin,
Ich bin dein Gatte, du bist mir Gemahlin,
La France bist du, ich Kaiser der Franzosen.
8
„Ich möchte nun ein feierliches Vögeln,
Komm an die Edelsteine meiner Scheide,
All-Vulva bin ich, kenne alle Regeln,
Wie ich im Sehnsuchts-Fegefeuer leide!
Du sollst auf meinem Meer der Liebe segeln
Und immer anschaun deine Augenweide.
Du sollst mit deinem Glied feinfühlig pegeln
Und mir zerreißen meine weiße Seide.
Nicht alle Muschis können dich beglücken,
Sei meine Muschi einzig dein Entzücken,
Bleib aufrecht stehn, der dummen Welt zum Trotze!“
Ich seh dich stehn auf meinem steifen Gliede,
Wie Engel hör ich dich im Himmelsliede,
Ich allezeit zu meinem Seraph glotze!
Wir sind ein Himmelspaar von Gott und Göttin,
Auf Erden sind wir Gatte so und Gattin,
Im Bette sind wir einig Schwanz und Fotze!
9
Du steckst den Phallus in mein Loch, das süße,
So sind wir selig wie die Lustbeglückten.
Nun – meine Hände fassen deine Füße,
Wir lieben uns verkehrt wie die Verrückten!
Die ich in Eros' Fegefeuer büße,
Beglück mich mit Gebeten von Verzückten!
Anbetend deiner Göttin Brüste grüße,
Die spendet Milch des Trostes dem Bedrückten.“
Ich will dir viele Liebesverse schreiben,
Ich will es mit dir in Sonetten treiben,
Will nicht an deiner Himmelsliebe zweifeln.
Du wirst von mir nur Himmelswonnen hören,
Mein Wahnsinn du, mein himmlisches Betören,
Und ist die Welt auch voll von tausend Teufeln.
Du liebst mich ja in meinem Liebeswahnsinn
Und sagst, dass ich im Bett ein guter Mann bin…
Adieu, Geliebte! - Nun ich muss verzweifeln!
10
„Wo warst du heute Nacht? Mein Freund, hab Gnade,
Ich hab vermisst dich voll von schwerer Trauer,
Dass du nicht zu mir kamest, das war schade,
Mein Auge regnete viel Tränenschauer!“
Madonna Anna, deine feste Wade
Verehre ich, der ich bin nur ein Bauer,
Und kein Prophet, du Mädchen rein wie Jade,
Ich lag heut Nacht woanders auf der Lauer.
Doch sehe ich dich wieder, augenblicklich
Flieht alle Schwermut, und ich werde glücklich,
Vor deinem Segenswasser flieht der Böse!
Und nimm den Mann mit seinem Innenleben,
Vor Schwermut kann der Trauernde nicht schweben,
Komm, Göttin, ihn von seinem Weh erlöse!
Am Flötenteiche paaren sich die Entchen.
Fass meinen Phallus an mit deinem Händchen
Und führ mich ins Mysterium der Möse!
11
Und während ich mich an dem Schnaps betrinke,
Kommt trunken schon herauf die Morgenröte,
Kurz nur und flüchtig ich dem Frühling winke,
Sind in der Welt so viele Hungersnöte!
Ach, ob mein Schlafsack schon vor Fäulnis stinke,
Wie Luthers Lager, doch die Knochenflöte
Begehrt nach dir, o reiche mir die Linke,
Ob auch ein Kaiser mir die Rechte böte.
„Komm vögeln, mein Geliebter, lass uns vögeln,
Lass deinen Schwan auf meinem Teiche segeln,
Ich bin dein Wald, und du bist mein Sylvanus,
Du bist mein Zar, ich bin die Hohe Tatra,
Ich bin die Liebesgöttin Cleo-patra,
Du mein Augustus oder Octavianus.
Nur sollst du länger nicht am Rauschtrank nippen,
Komm, sauge lieber du an meinen Lippen
Und ficke mich von hinten in den Anus!
12
Noch immer steht der steife Schwanz der Schwänze,
Doch möchte er im schwarzen Loch versinken!
„Versuche mich zu vögeln, tanz die Tänze,
Ich führ ihn in das Loch mit meiner Linken.“
Beweise forderst du? Bis an die Grenze
Des Mondes lieb ich dich! Der Mond wird blinken
Vor Wonne! Luna jauchzen wird im Lenze!
Ich liebe mehr dich noch als selbst das Trinken!
„Geworfen auf das Bett, ich liege auf dem Bette,
Wir laufen zu dem Ziele um die Wette,
Wir beide von der Venus Macht Entflammten!
Der Hahn die Henne packte beim Genicke.
Mein Ehemann, dein göttliches Geficke
Ist gut auf meinem breiten Bette samten.“
Die Beine schließ und mach die Scheide enger
Und reiben will ich tiefer, reiben länger.
Wie wir, so lieben sich nicht die Verdammten!
13
„Komm in mein Gässchen, mein geliebter Eros!“
Geliebte, niemals lass ich diese Sünde!
Sie ist, was ist ein fettes Mahl dem Klerus,
Der keinem Entenbraten widerstünde.
„Ich bin die Helena, du mein Homeros!
So tauche tiefer doch in tiefste Gründe!
Lass Symphonieen tönen und den Sphäros
Am Punkte Omega! Und schließlich münde
In Gottes Schoß! Du sollst dein Ja-Wort nicken
Und geben mir zum Bund den Steifen-Dicken,
Ja, komm als Zar zu deinem Zarenschlosse!
Mein Liebster, schieb den Stängel höher, tiefer,
Und hin und her, umher, gerader, schiefer,
Komm, Rosselenker, zügele die Rosse!“
Geliebte, Atem mein, mein Ein-und-Alles!
„Du nach dem Sündenfall des Sündenfalles
Bist mir mein allerliebster Fick-Genosse!“
14
Die Oberschenkel spreize, bis ich offen
Die Vulva liegen hab vorm Angesichte!
Ich bin von all dem Blute so besoffen,
Das quillt aus deinem Brunnen rein im Lichte!
Nun bist du fern, mein Lieben und mein Hoffen,
Nun bin ich der Asket, der ich verzichte.
Nur manchmal mach ichs wie Narziss, betroffen
Vom Spiegel, wie ich ehrlich dir berichte.
„Der Böse ist auf Erden und in Betten,
Den Bund zu brechen. Schatz, ich will dich retten,
Ich komm mit allen himmlischen Madonnen!
Ich weiß, du musst dich deinem Schicksal fügen
Und schmerzlich missen himmlisches Vergnügen,
Kein Eimer wird getaucht mehr in den Bronnen.
Es ist die Sünde groß der Kinderhasser!
Du aber betest weinend und wie Wasser
Bist du in meiner Blume Kelch zerronnen.“
15
Du bist mein Buhle Mars in deinem Sessel,
Ich liege auf dem Sofa, deine Venus,
Ich bin Bacchantin in der Lockenfessel,
Du bist mit Eselsphallus mein Silenus.“
Du meine Rose, sonst ist nichts als Nessel,
Ich bin nicht Mars, bei Jesus Nazarenus!
Ich koch allein den Kaffee in dem Kessel
Und lieb Laetitia Casta wie ein Genius.
Du meiner Jugend Frau, du Frau der Frauen,
Ich möchte einmal noch im Traume schauen,
Wie wir in der Provence am Strande fickten!
„Mein Genius, so sing mir eine Ode,
Wie wir so toll gevögelt bist zum Tode,
Da Eros tobte unter den Verrückten!“
Gott Eros ist mein Herr, o meine Gattin!
In süßer Muße dien ich meiner Göttin,
Ekstatisch und prophetisch gleich Verzückten!
16
„O gib nun deine Zunge mir zum Kusse,
Ich zieh die Oberschenkel nicht zusammen,
Ich spreize sie im Bett mir zum Genusse,
Dass deine Zunge lodern lässt die Flammen.
Verräter! Mit des Cunnilingus Flusse
Du sollst die Zunge in den Schoß mir rammen.
So fahren in die Hauptstadt Omnibusse,
O Süßigkeiten, die aus Eden stammen!“
Ich dank dir, Donna Anna, meine Liebe,
Ich weih dir meines Esels geile Triebe,
Ich habe nie geliebt die blonde Doris.
Ich liebe dich und lecke dir die Ritze!
„O Liebling, gib mir deine Zungenspitze
Und küsse, bis ich sterbe, die Klitoris!“
Und wirst du kommen so zum Höhepunkte?
„O Herr, ich sehe, wie es blitzte, funkte,
Erbarme dich, o Mater creatoris!“
17
Gott Eros zieht mich sehr zum schwarzen Loche,
Ich lieb es nicht, zu ficken in den Hintern.
Geliebte, gern geh ich in deinem Joche
Und bin der Vater gerne deinen Kindern.
Ich liebe dich, bis ich im Feuer koche,
Ich will an deinem Feuer überwintern.
Ich lieb dich sieben Tage jede Woche,
Komm du, dem Eselsglied das Weh zu lindern.
Wie Menschentöchter lieben Gottessöhne,
Wir zeugen Riesensöhne, meine Schöne.
Schon wurdest selig du mir zur Beatrix.
Ich spiegle mich in deinem Jungfraunspiegel,
Als Hirsch ich röhr auf deiner Brüste Hügel.
Ich bin der Spiritus, du bist die Matrix.
O Gottes Brunnen du voll Milch und Hönig,
Mein erigierter Phallus ist ein König!
Komm, tröste mich mit Liebe, Consolatrix!
18
Der kleine Knabe saugt an deinen Brüsten,
Da Milch und Honig im Gelobten Lande
Aus deinen Quellen sprudeln an die Küsten
Und liegen feucht, lasziv, am Meeresstrande.
Hat je Maria so gestillt den Christen?
Schon selig mit der Wonne Unterpfande
Ich lieg mit euch im Bett, als ob wir wüssten,
Wie göttlich die Dreieinigkeit der Bande!
„Der Knabe ist doch einer von den Süßen,
Die wissen Milch des Euters zu genießen,
Schatz, komm mit Kind und Mutter schön zu schmusen!
Ich habe große Lust an diesem Saugen
Und diesem Gott in eines Knaben Augen!
Bin ich denn nicht die Seligste der Musen?
Und du, verlorne Seele, will mir scheinen,
Trink meine Milch und höre auf zu weinen!
Ich werde auferstehn mit meinem Busen!“
19
„Sing jetzt ein Wiegenlied für meinen Knaben!
Sei du sein Lehrer in der Weisheitsschule!
Ernähre ihn mit Honig aus den Waben
Und schenke Vaterliebe ihm, mein Buhle!“
Geliebte, du allein kannst mich erlaben
Mit Weiberliebe in dem Lotterpfuhle,
Doch soll dein Kind die reinste Liebe haben,
Ich sing ihm von Atlantis und von Thule.
„Nun komm, Odysseus, komm in deinen Hafen,
Mit Telemach und Penelope schlafen
Sollst du in Einem Bett, mit deiner Gattin
Und deinem Liebling. Alles, was wir müssen,
Ist nur uns zu umarmen und zu küssen!“
Ach, meine provencalische Lorettin!
Ich will noch beten meine Nachtgebete:
Weck uns nicht auf, du junge Morgenröte!
Will ewig ruhn am Busen meiner Göttin!