TAGEBUCH


von Josef Maria von der Ewigen Weisheit


Jede menschliche Seele ist ein Fatum.“ (Nietzsche)


Mittwoch, 22.7.2015

Weil ich keinen Gesprächspartner habe, dem ich meine Gedanken mitteilen kann, will ich ein Tagebuch führen. Dann brauch ich die technokratischen Familienväter nicht mit meiner einsamen Mystik zu belästigen. Heute ist der Tag der Magdalena, aber katholische Priester haben nicht das Charisma des Frauenlobes, sie können diese wunderschöne Hochheilige nicht auf ihrem Thron verherrlichen. Ich aber kenne Magdalena sehr gut. Die Evangelikalen kennen sie natürlich nicht. Aber was wissen schon die Evangelikalen. Ich meine La Madelaine de la Provence! Die Braut des Hohenliedes im Neuen Bund!

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Was ich von Magdalena lerne: Buße zu tun für mich und andre, Vereinigung mit dem Gekreuzigten, kontemplatives Leben und die Depression als Sühneopferleiden anzunehmen, für andere zu leiden. Fest für Magdalena, Festmahl beim Chinesen, mit meinem Liebling Tom geplaudert und gelacht, ihn zum griechischen Festmahl eingeladen. Charles de Foucauld verehrte Magdalena, nannte sie seine Mutter, ich nenne sie meine Freundin und Geliebte.

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Heute vor 25 Jahren hab ich Karine kennen gelernt, sie erschien mir als Aphrodite, es war Liebe auf den ersten Blick, und wir schliefen in der ersten Nacht miteinander. Ich las damals Hölderlin und Wieland, Pindar und Catull.


Donnerstag, 23.7.2015

Tag der Brigitta von Schweden. 6. Todestag meines Vaters. Messopfer. Pfingstlerischer Bibelkreis, ich referierte Psalm 23 und ließ ihn in Luthers Übersetzung auswendig lernen. Mein Freund erzählte von Jan Hus. Johannes Paul II und Franziskus sprachen mit Wertschätzung von Jan Hus. Nachts Lesung Heinrich Böll. Vortrag über Brigitta von Schweden. Ja zu ihren Offenbarungen insgesamt. Heiligkeit mit femininem Antlitz! Schön sind beide, Stefanie und Dina, sie inspirierten mich zur Nachdichtung einiger Horaz-Oden.

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Vorgestern Nacht kam Therese vom Kinde Jesus und schenkte mir eine rote Rose, gestern feierte ich ein Fest mit Magdalena, seit einem Monat hab ich eine Romanze mit Marina Zwetajewa, mich lieben die tollsten Frauen!

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Papst Franziskus: Die Zukunft der Kirche liegt in Asien (in Afrika, Asien und Ozeanien). Und ich: Mein Herz gehört China, und zwar nicht dem kommunistisch-kapitalistischem, sondern dem der Kaiser, Philosophen und Poeten.

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Jetzt kann ich ganz Papst Franziskus folgen, jetzt, wo sie anfangen, ihn zu verlassen. Zuerst haben alle Hosianna geschrien, jetzt beginnen sie mit dem Kreuzige! Den konservativen Christen ist er zu revolutionär, den liberalen Christen ist er zu evangelisch-radikal. Jetzt steh ich an seiner Seite.

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Ich gehöre zu keiner Partei. Ich bin Katholik mit Liebe zur Bibel und zu Luther und zum freikirchlichen Gemeinschaftssinn. Ich bin kein liberaler Katholik, mich interessieren nicht Frauenpriestertum und Abschaffung des Zölibats. Ich bin kein konservativer Katholik, ich verurteile nicht den Islam und lehne die Ökumene nicht ab. Ich bin Monarchist, aber mit einer radikalen Vorliebe für die Armen. Ich bin Karmelit und auch Missionar der Karitas, Don Bosco's Jünger und auch Eremit. Ich bin Platoniker und liebe auch Nietzsche. Ich liebe klassische und auch romantische Poesie. Ich liebe Goethe und verurteile die Freimaurer. Ich liebe Bach und auch englische Blues-Musik. Ich liebe heimlich Aphrodite und lehne die sexuelle Revolution ab. Ich kenne keine Schublade, in die ich passe.

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Papst Franziskus sagte einst als Erzbischof, dass viele Menschen mit ihren Haustieren Götzendienst treiben. Sie meinen, dass man sich Liebe kaufen könne. Und mich nerven die Deutschen und ihre abgöttisch geliebten Hunde. Aber Kinder kann man ja abtreiben.

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Jesus sagte zur heiligen Brigitta über ihren lasterhaften Sohn, er sei der Sohn der Tränen und werde durch die Fürbitte der Mutter gerettet.

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Gott sprach: Ich bin dein Gott, der Schöpfer aller Dinge, und ich habe dich erwählt als meine Braut. Und nun höre meine Stimme, ich will dich meine Geheimnisse lehren.


Freitag, 24.7.2015

Im Tode die Stimme hörend: Komm nun zur Weisheit, die kein Ende hat! Manche Freunde Gottes scheinen wahnsinnig, aber es ist nicht vom Teufel, sondern ein Gehirnleiden zu ihrer Demütigung. Herr, schenke mir Kreuze, und sei es von Landstraßen, Poltergeistern und Flöhen! (Teresa.)

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Wenn ein Mann sich zu früh in seiner Jugend mit einem Mädchen sexuell vereinigt und dann wechselnde Geschlechtspartnerinnen hat, wird er irgendwann der Frauen überdrüssig, zieht sich von der Frauen zurück und lebt als einsamer Single.

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Benedikt XVI, Sapientia: Für einen neuen Humanismus des dritten Jahrtausends.

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Politik ist Gift für die Poesie.

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Petrus ging mit Jesus spazieren, sie sahen einen Hunde-Kadaver am Wegrand verwesen. Petrus sagte: Herr, wie hässlich ist alles Irdische, alles ist dem Tod geweiht. Jesus lächelte und sagte: Aber was für schöne Zähne! Eine Perlenschnur!

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Ein Haus voller Ratten, Mäuse, Spinnen und Flöhe! Das Haus ward der Lilith geweiht. O Sankt Michael, purgiere das Haus!

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Meine Taube Sophia!

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Evis Familie ist kaputt, die Kinder sitzen nur noch vor dem Computer, der Große hackt auf dem Kleinen herum, der Kleine hackt auf der Mutter herum, und die Mutter will ihren Mann loswerden. Alle Zimmer bis obenhin voll mit Müll, ein ganzes Zimmer unbetretbar wegen Mäusekadavern, Ratten leben im Haus, dem Hund fehlt jede Erziehung, stattdessen ist er voll Flöhe. Alles nichts als Kot der destruktiven Dämonen des Okkultismus, ein hoffnungsloser Fall. Tom tut mir sehr leid! Wir haben heute mit Feuer gespielt, er sang, ich sei gut, als einziger. Und er ist mir auch der einzig liebe.


Samstag 25.7.2015

Paul Paulinski schreibt: Säe weiter den guten Samen in Tom. Irgendwann kommt er aus seinen Umständen heraus. Vielleicht findet er eine Frau, die ihn stabilisiert und ihm ein schönes Zuhause schafft.

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Das Volk spricht: Du bist wie zehntausend von uns.

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Sankt Franziskus „buchstabierte die Weisheit und Wissenschaft des Reiches Gottes“.

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Im Traum sah ich Karine und mich als Paar, wir trugen beide schwarz, ein melancholisches Bild, dann lachte Karine, war sinnlich schön, mit schönen Zähnen und wollüstigem Mund. Wir trafen den großen Shakespeare und seine Freundin. Ich fragte Shakespeares Freundin, ob sie bukolische Eklogen liebe und gab ihr vulgäre Sonette von mir, falls sie sie lesen möchte.

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„Wir müssen von euch Abschied nehmen. Wir sehen uns im Himmel wieder. Sagt, wollt ihr uns die Treue halten?“

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Messe. Feierliche Segnung von Karines und meiner Silberhochzeit. Maria: Erfreut die Seelen eurer Toten mit der heiligen Messe. Rilke: Engel wissen oft nicht, ob sie unter Lebenden oder Toten wandeln.

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Meine Freundin, meine Makellose, meine Taube in der Felsspalte, Unsre Liebe Frau von Lourdes!


Sonntag, 26.7.2015

Den ganzen Tag Sankt Anna angerufen.


Montag, 27.7.2015

Traum von Rilke, den ich meinen einzigen Zeitgenossen nannte, der ein wahrer Dichter ist. Ich sagte Rilke, er solle nicht heiraten, sondern die Einsamkeit suchen. Rilke fuhr dann schnell nach China, ich folgte ihm, wir spielten mit Chinesen. Mittags Rilkes Requiem für Paula Becker gelesen und einen Brief von ihm an einen jungen Mann über die Geschlechtlichkeit.


Dienstag, 28.7.2015

Im Traum in einem lutherischen Bibelkreis, ein Pastor referierte den Bibeltext und sprach immer von Gnade und Glaube. Ich sagte: Aber das steht doch gar nicht da, sondern es ist von Frau Weisheit die Rede. - Konnte in der Nacht nicht schlafen, musste am Tag schlafen. - Gestern bat mich Tom um Süßigkeiten, ich fuhr zu ihm und fand das Haus von schweren Regengüssen überflutet und musste das Wasser aus dem Haus schippen. - Habe Theognis nachgedichtet. Lese Ehrenburg, den Fall von Paris.

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Ich hab euch lieb, spricht der Herr. Esau hasse ich, aber Jakob liebe ich. - Selige Alonza von der Unbefleckten Empfängnis aus Indien, kontemplatives Leben, Sühneleiden. - Jesus: Ich werde euch eine Weisheit geben, der all eure Feinde nicht widerstehen können. - Hab Tom aus seinem magischen Buch vorgelesen. Reinhold Schneider, Innozenz der Dritte zuende gelesen.


Mittwoch, 29.7.2015

Nur zwei Stunden geschlafen. Von Stefanies Schönheit geträumt. Anbetung der Herrlichkeit des Herrn oder der göttlichen Schönheit.


Donnerstag, 30.7.2015

Maria: Ihr seid müde von den irdischen Dingen. Kommt zu mir, ich werde euch die Kraft wiedergeben, die ihr auf eurem schweren Lebensweg verloren habt. Tom fährt zwei Wochen in Urlaub. Ich brauche jetzt Erholung für die Seele. Prakriti ist die Sprache der Materie, der Frauen, des Alltags, Sanskrit ist die Sprache des Geistes und der Weisen. Ich will zurück zur Kontemplation, zurück in den platonischen Ideenhimmel.

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Von Stefanie geträumt, wie gestern. Sie ist eine Schönheit, modisch gekleidet, geschminkt, eine Puppe, sie liebt mich nicht, verschließt mir ihr Herz, von Geist wenig Spur, aber einfach bildschön. Ich denke bitter: Wahrscheinlich steht sie stundenlang vorm Spiegel und betet sich an. Ich weiß, sie weiß, dass sie schön ist.

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Allen bin ich gleichgültig. Ausnahmen sind nur Paul Paulinski, der mir schreibt, und mein treuer Liebling Tom, der mich fast jeden Tag sehen will.

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Ich übersetze die Commedia Divina. Messe heute: Der große Poet Dante! Papst Franziskus will, dass wir ihn lesen. Ein Zeichen Gottes.

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Pfingstler-Bibelkreis. Eine sagte, ich sei der neue Champion der Bibelkenntnis. Einer sagte: Das ist es, was mich so wundert: Die Katholiken haben die besten Theologen, und doch verehren sie Maria und räuchern Weihrauch.

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Tom Anruf gestern: Im Weltraum, in der Milchsztra0e, auf dem Planeten Erde, in Europa, in Deutschland, in Oldenburg, in der Nadörster Straße Nummer…, im hintersten Zimmer, auf dem Hochbett, unter der Decke, wartet ein kleines Kind auf dich, bitte komm!


Freitag, 31.7.2015

Mit meiner Mutter Kaffee getrunken. Dabei einen jungen weiblichen Engel gesehen von allerfeinster Grazie. Etwas Dantes Komödie und Petrarcas Triumphe übersetzt. Lederstrumpf-Film. Tom in den Urlaub verabschiedet. Predigt über Sankt Ignatius, sehr interessant.


Samstag, 1.8.2015

Geträumt vom persischen Zarathustra, Mohammed, Platon. Religion ist Liebe.

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Maria: Jetzt ist deine Mission hier unter den Kranken! Bin zu Karines alter Mutter eingeladen. Bliebe lieber allein.

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Karines Kinderbriefe teils deutsch, teils französisch, an ihre Mutter gerichtet, ihrer Mutter vorgelesen, die mein Französisch verstand, sie musste weinen bei diesen kindlichen Liebesbriefen. An Karines Grab ein Ave Maria gebetet. Kam nach Hause, noch Messopfer aus Medjugorje.

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Meines einstigen Pflegesohnes Juri Zeugnis gesehen, achte Klasse, in allen Fächern gut, in Religion sehr gut.

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Karines Mutter, katholisch getauft und gefirmt, hofft, wiedergeboren zu werden als Blume. Karines Vater, Sozialist, beruft sich auf Nietzsche und Buddha, meint, mit dem Tode komme das Nichts.

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Ich geh zum einfachen Volk – sie kennen den Herrn nicht. Ich gehe zu den modernen Gelehrten – sie kennen den Herrn nicht. Las über Bonaventura, Albertus Magnus, Joachim di Fiore. Nachgedacht über die Geistkirche, das Neue Pfingsten, die Charismatiker, die Pfingstler. Aber es ist schwer, Joachim zu kennen, da ich nur über und nicht von ihm lese.

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Ehrenburg, der Fall von Paris, ein gottloses, unpoetisches, politisch-ideologisches Buch, linksfaschistisch. Louis Aragon, die Abenteuer des Telemach, eine schöne Idee, Telemach mit Minerva auf Kalypsos Insel erlebt erotische Abenteuer mit der Nymphe Eucharis, aber voll von Sinnlosigkeiten, absurder Philosophie. Er lässt die Göttin der Weisheit nur Torheiten reden. Was ich unbedingt lobe, ist James Joyce, Ulysses, voller Weisheit und Prophetie und großer Kunst.

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Lyrik-Geschichte gehört, Gedichte vom dummen Gellert, vom schwulen Gleim, von der genialen Karschin (ich sang nur von geträumter Liebe), von Lessing, nur witzig, von Schubart am Vorabend der französischen Revolution, von Matthias Claudius, Lyrik für Predigertöchter, dann sagte der Vortragende: Klopstock hier vorzutragen, wäre eine Strafe. Und das ist nun der hochgerühmte Nachruhm! Klopstock, der Seraphische Dichter, der Heiligste aller deutschen Poeten, der Prophet, wird verschwiegen, verspottet, und Brecht, das schweinische Mensch, in den Dichterolymp gehoben! Auch der Nachruhm ist eitel, spricht Salomo.

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Nietzsche Götzendämmerung weiter gehört. Aber eigentlich reicht es, den Zarathustra zu kennen, der visionär ist.

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Die Muslime sind auch nur Arianer.

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Eine, die sich noch auf dem Totenbett über mich freute – Karine.

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Manchmal am Telefon unterhalten Tom und ich uns in Zungenrede.


Sonntag, 2.8.2015

Messe. Erzbischof von Prag über Magdalena. Der Kult Magdalena. Die Sünderin trocknet Jesu Füße mit ihren Haaren, der Auferstandene sagt zu ihr: Maria! Sie wird zur Apostelin der Apostel und Apostelin Frankreichs. Die Provence bewahrt ihre Reliquien. Schöne Frau mit Mittelmeer-Temperament. Das Hohelied! Ja, Poesie und Mystik! Das Christentum keine Beerdigung, sondern eine Hochzeit. Ich bete zu Magdalena.

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Messe: Leib und Blut der göttlichen Liebe und meine und ihre Vermischung. Übersetzung von Shakespeares Venus und Adonis überarbeitet. Vortrag zu Barocktheologie, Karmeliter, Jansenisten, Franz von Sales, und Vortrag zum Verhältnis Mann und Frau in der Ehe von Christa Meves. Paul Paulinski schickte mir Novalis' Marien-Gedicht: In tausend Bildern.

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Von der Schönheit des Antlitzes Stefanies geträumt. Robinson Crusoe Film gesehen.


Montag, 3.8.2015

Geträumt von meinen einstigen Pflegekindern, hab Milan liebkost, Simon wollte Germanistik studieren, Feindseligkeiten ihrer neuen Pflegeeltern gegen mich. In Liliencrons Poggfred gelesen. An Dantes Hölle geschrieben. Tom Sawyer Film gesehen. Messe: Predigt über einen Eremiten, den seligen Benno von Einsiedeln. Gottes doppelter Segen.

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Das Buch Söphchen fertig gestellt. Kardinalstaatssekretär verteidigt Geisteswissenschaften, Erziehung zur Schönheit, Notwendigkeit von Poesie, Kunst und Musik, fordert einen neuen Humanismus. Das ist meine Richtung.


Dienstag, 4.8.2015

Schlaflose Nacht. Frühmesse: Zur Prophetin Miriam sprach Gott durch Träume und Visionen. Gebet zur heiligen Miriam. Abends evangelisches Abendbrot. Schöne Pastorin Anja. Gespräch über Passionsblumen und Wespen. Hochzeit von Geist und Schönheit. Dante und Virgil übersetzt. Tom Sawyer Film. Marina Zwetajewa gelesen.

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Prophetische Botschaften von Jesus und Maria gehört.


Mittwoch, 5.8.2015

Geträumt von Evi und ihrer Esoterik, warnte sie vor der Hölle. Ich sagte ihr, in der Erinnerung verkläre sich Karine immer mehr. Sie sagte, Karine sei mein Dämon, ich müsse meinem Dämon gehorchen. Träumte dann von Papst Johannes Paul, ich sagte ihm, ich könne die katholische Bibel nicht lesen, sie habe keine schöne Sprache, ich bat ihn um Erlaubnis, die Original-Luther-Bibel zu lesen.

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Am 5.8.2001 hab ich mich in Lourdes mit Maria verlobt. Bibel morgens: Aarons Stab blühte. So blühte Josefs Stab, von Gott erwählt, Marias Bräutigam zu sein.

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Maria Schnee. Gesegnet sei der Schoß, der Jesus getragen, gesegnet seien die Brüste, die Jesus gestillt haben. Die Braut kommt vom Himmel, geschmückt für ihren Mann. Maria, geschmückt mit Kettchen, Ringen, Ohrringen. Dante und Virgil übersetzt, Marina und Goethe gelesen. Tom Sawyer Film.

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Stefanie, die schönste aller Frauen, hat mir geschrieben. Lieben Dank, schreibt sie, und segensreiche Grüße. - So segnet mich der allmächtige Vater.

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Ganze Nacht sternhagelvoll verliebt in Stefanie.


Donnerstag, 6.8.2015

Von meiner toten Tante Petheda und Onkel Arno geträumt: Es ist ein großer Unterschied, ob man das Arschloch Satans oder Gottes Mund küsst. Der Traum wohl ein Hinweis auf Dante.

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Sommerhitze. Anäis Nin, Delta der Venus gelesen.

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Dantes Hölle. Trauer über Karine. Klagelieder Jeremias gehört.


Freitag, 7.8.2015

Im Traum weigerte sich mein harter Vater, mir Geld zu leihen. Meine Mutter machte ein unzufriedenes Gesicht und sagte, ich müsse Alkoholentzug machen. Meine Nichte sagte: Bald musst du deine Wohnung verkaufen und dann nennst du deinen Bruder nicht mehr Bruder, sondern deinen Herrn. Wachte von dem Alptraum auf. Morgengebet: Judith schmückt und schminkt sich. Maria ist ja da! Puschkin: Wer wahrte stoisch seine Kühle, begrüßten Musen ihn und Feen? Stefanie! Dina! Noch gibt es junge Schönheit auf Erden, inspirierende Femininität. Die mystische Hochzeit von Weisheit und Schönheit.

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Anäis Nin, Marinas Briefe, Heines Briefe, Goethes Briefe gelesen. Am ABC der biblischen Frau weiter gedichtet. Entwurf zu einem philosophischen Wörterbuch.

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Prediger: Und nun ist dein Papa im Himmel. Wie hat er alles aufgebaut, für Frau und Kinder gesorgt, das Haus gebaut, nun im Himmel ist seine Liebe noch größer, nun kann er noch mehr für dich tun. Gebet zu meinem Vater. Lyrik-Rezitationen gehört von Bürger, Goethe, Schiller und Hölderlin. Ich bin des Reims überdrüssig. Goethe ist mir vor allem der Altersweise. Schillers verschleierte Wahrheit von Sais, Kants Unerkennbarkeit der Wahrheit, das ist nicht die christliche Wahrheit, die sich selbst entschleiert. Apokalypse heißt ja Entschleierung. Johannes vom Kreuz betet: Liebe, reiße den letzten Schleier herunter!


Samstag, 8.8.2015

Im Traum waren Milan und Simon in der Stube meiner Großmutter, Milan, vierjährig etwa, kam mit ausgestreckten Armen auf mich zugelaufen. Messe: Der Mund des Gerechten tut Weisheit kund. Tom hat versucht, mich telefonisch aus Berlin zu erreichen. Sehnsucht nach Tom und Evi. Evi ist nicht schön wie Stefanie, aber ihre verschleierte Seele ist mir so intim vertraut, darum hab ich sie lieb. Am ABC der biblischen Frau gedichtet. Stefan Schütz, Medusa, und Marina gelesen. Messe: Elia setzte sich unter einen Ginsterstrauch und sagte: Herr, nimm mein Leben von mir!

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Lyrik-Geschichte gehört, Novalis Hymnen an die Nacht, katholisch geistliche Lyrik Brentanos und matriarchal mythische Lyrik Günderrodes, wunderschön. Dazwischen stört Heines Buch der Lieder mit seinen Gemeinplätzen.


Sonntag, 9.8.2015

Vier Bände Briefe von Marina Zwetajewa zuende gelesen. Schlaflose Nacht, betrunken. Tom hat angerufen, er vermisst mich. Mir fällt jetzt die Einsamkeit schwer, ich sehne mich nach Tom und der Liebe einer Frau. Schwermut, Müdigkeit.

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Liebeskomödien gesehen. Predigt eines Bischofs über die Hoffnungslosigkeit, er zitierte ein Sonett von Reinhold Schneider, was mich ermutigte, katholische Poesie ist nicht vergeblich. Angefangen, am philosophischen Wörterbuch zu schreiben. Depressive Stimmung.

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Wie macht der Papst Ferien? Zuhause bleiben, lange schlafen, lesen, was er mag, Musik hören, mehr beten.


Montag, 10.8.2015

Sankt Laurentius. Das Weizenkorn muss sterben. Die dunkle Nacht erleuchtet! Gebet und Opfer! Durch Vereinigung meiner Leiden mit den Leiden Christi Miterlöser sein. Tag der Faulpelze. Tom rief an, ich las ihm am Telefon vor. Schlecht geschlafen, den ganzen Tag müde. Am ABC der biblischen Frau, philosophischen Wörterbuch und Odysseus geschrieben. Cowboy-Film.


Dienstag, 11.8.2015

Nachts schlecht geschlafen. Messe: Gebet zur Königin des Friedens. Wieder geschlafen, von Evi und Tom geträumt, dann erotisch von Karine geträumt und mit ihr über die Auferstehung der Toten gesprochen. Cowboy-Film. Edith Stein Karmelbriefe gelesen. ABC der biblischen Frau. Messe: Ein Israelit ohne Fehl und Tadel. Mit Tom und Evi telefoniert, Tom vorgelesen.


Mittwoch, 12.8.2015

Drei Messen. Paul Paulinsky sagt zu meinem Artikel „Anfang“ im philosophischen Wörterbuch Amen. Am Wörterbuch weitergeschrieben. Vortrag zu Marien Himmelfahrt gehört. Cowboy-Film. Wunderschöne Marien-Vision. Bellman-Lieder gehört.


Freitag, 14.8.2015

Gestern ganze Nacht nicht geschlafen. Marina Gedichte übersetzt. Heute Tag Maximilian Kolbe, Miliz der Immaculata. Vorabend zu Mariä Himmelfahrt. Die dummen Pfaffen können die Große Frau nicht feiern! Dantes Hölle weiter übersetzt. Prophetische Botschaften Mariens gelesen. Mystischer Gruß von Simone Weil, meiner Seelenverwandten. Tom rief an, ich las ihm vor. Morgen kommen Evi und Tom wieder, das soll mir Mariä Himmelfahrt sein. Höre Fado-Musik. Cowboy-Film. Goethe Briefe gelesen. Abscheu vor dem Typ der Germanistik-Studentin.


Samstag, 15.8.2015

Nach drei Stunden Schlaf vom Alptraum aufgewacht, mein Vater bedrohte mich mit einer Schere, mein Bruder verriet mich, meine Mutter ließ mich putzen, mein Onkel kritisierte mich verletzend.

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Traum, dass ich der Ungeliebte der Frauen bin. Ich zitierte Platon, dass nicht der Geliebte, sondern der Liebende göttlich sei. Goethe sprach mit mir über englische Poesie, Renaissance und Romantik, vor allem Shakespeare, aber auch über die Franzosen, besonders Voltaire. Träumte auch von Wielands Musarion. Traurig erwacht.

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Chinesisches Festessen. Blutjunge Chinesin, schlank, Zopf, mit hübschem Lächeln, bediente mich.

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Messe. Zur Predigt schlief ich ein, um mich nicht über den Dummschwätzer ärgern zu müssen, und wachte zur Opferung wieder auf.

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Hymnen vom Berg Athos gehört. Anbetung der Maria-Sophia.

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Vier Stunden in Evis Garten auf Evi und Tom gewartet. Verzücktes Gebet zur Madonna, der ganz Schönen. War griechisch essen. Sah die Jungfrau. Verzückung. Weltekel. Ich allein auf Erden, die zum Reich Satans geworden ist. Bat Maria, mich heimzuholen. Evi und Tom kamen, am meisten freute sich der Hund über mich. Verlassenheit! Gott: Dein großes Wissen macht dich wahnsinnig... Zu Hause tröstete mich die große Teresa, sie kenne die Einsamkeit und die Sehnsucht nach menschlicher Zuneigung, sie beneide mich aber, denn Christus gäbe mir Anteil an seiner Verlassenheit. Nur Mut! Edith Stein, Goethe und Schröder gelesen. In Dantes Hölle ist es lieblicher als auf Erden.


Sonntag, 16.8.2015

Nur vier Stunden geschlafen. Morgenmesse, Jesus über Evi: Wie der Herr, so das Gescherr, von Disteln kann man keine Feigen ernten. Ich der unter die Räuber gefallen ist, Jesus der barmherzige Samariter. Jesus zu mir: Du hast geliebt wie ein Seraph. Wieder geschlafen. Abendmesse: Gottes Wille ist, dass du Psalmen, Hymnen und Oden singst. Rilke Briefe, sehr weise und visionär. Kriminalfilm.

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Predigt von Paul Paulinski. Trost von Teresa von Jesus. Mitleid von meiner Mutter. Gott ist da. Ich voller Schmerzen.

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Ein Engel Satans hat mich geohrfeigt, dass ich nicht hochmütig sei.


Montag, 17.8.2015

Im Traum zog ich in eine kleine Siedlung, die nur aus Kirchen bestand, katholisch, lutherisch, baptistisch, evangelikal, pfingstlich, ich besuchte sie alle, saß auf dem Markt im Café, um mich nur Christen und Christinnen, und man pries mich in hohen Tönen. Habe heute das ABC der biblischen Frau zuende gedichtet.

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Lutherischer Bibelkreis, über den Heiligen Geist, veni creator spiritus von Rabanus Maurus in der Nachdichtung von Luther, eine Melodie aus dem Jahr 1000, von der Pastorin vorgesungen, sehr schön. Dann zu Tom, ihn getröstet.


Dienstag, 18.8.2015

Träumte von einem polnischen Liebesroman über Karine, den ich übersetzte, ich fand Karine auf einem Berg, sie war die schönste aller Frauen, von höchst erotischer Schönheit, sie lächelte mich an und liebte mich.

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Tags bei Marco und Susanne, gutes Essen, nettes Theologisieren, beide nett zu mir, aber ich sehne mich nicht nach Freundschaft, ich sehne mich nach Liebe. Dann zu Tom. Er und alle im Haus übellaunig, keine Liebe für mich. Satan triumphiert in der Familie. Zuhause begrüßte mich Sophia mit einem Vortrag über den ontologischen Gottesbeweis, über Abälard und Bernhard. Abälard ist mein Mann. Suchte Trost in prophetischen Botschaften Jesu und Mariens, Edith Stein Briefen, Goethe, Puschkin, Klopstock, Schröder, Hölderlin, Clemens Brentano. Mich tröstete nur ein Bild der Maria Aphroditissa, ihre sonnige Schönheit, Ganzhingabe der Königin der Liebe. Satan will triumphieren, und allein Maria kann ihn besiegen.


Mittwoch, 19.8.2015

Tom hundert Euro geschenkt. Den ganzen Tag die unaussprechlich schöne Madonna angeschaut. Überreiche Gnadenströme. War in einer Vision in der Gnadenkapelle von Altötting. Tränen der Liebe. Tausend Danke! Stefanie schrieb. Pastorin Gudrun nannte meine Übersetzung von veni creator spiritus schön und herzbewegend. Weiter an Dantes Hölle. Messe: Wegen deiner seltsamen Krankheit werden Seelen gerettet. Sophia: Ich bin die Schöne der Schönen.


Donnerstag, 20.8.2015

Im Traum bekam ich einen Liebesbrief von Karine. Morgenmesse: Sankt Bernhard, Doctor marianus, der die Schönheit der Madonna pries, Maria Namen der Bibel gab. Lesung: Sophia kommt als Mutter und junge Gattin. Fuhr mit dem Rad, sah eine junge Frau am Wegrand stehen, schlank, anmutig, lange Haare, ein Baby auf dem Arm. Ich sagte: Das ist ja ein Bild wie eine Madonna. Sie lachte und sagte Danke. Man kann sich an der göttlichen Herrlichkeit nicht satt sehen. Ich denke bei Herrlichkeit an Schechinah, an eine weibliche Hypostase Gottes.

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Gedichte von Bo Djü-I nachgedichtet. Abendmesse: Bernhard wird von Dante besungen. Dante weiter übersetzt. Zwei Liebeskomödien gesehen. Jesuitischen Philosophen über die Sehnsucht nach Gott gehört.


Freitag, 21.8.2015

Im Traum fragte ich, wann Karine vom Urlaub wiederkäme. Hörte das halbe Markus-Evangelium. Besuchte Tom, las ihm vor, fuhr mit ihm mit dem Rad in die Innenstadt, wir bummelten müßig. Messe: Die starke Frau, wer wird sie finden? Maria meine Frau. Sophia meine Frau. Hörte weiter Nietzsches Götzendämmerung. Dichtete Bo Djü-I nach. Las Goethe und Rilke Briefe.


Samstag, 22.8.2015

Träumte vom philosophischen Wörterbuch, schrieb daran. Drei Messen. Fest Maria Königin. Jesus nennt mich wandelndes Bibel-Lexikon, letzten Treuen. Königin Maria nennt mich Wunder des Jahrhunderts, strahlenden Geist, dessen Gedichte noch in Jahrhunderten gelesen werden. Gruß von Hölderlin, Goethe und Puschkin. Goethe: Es kann die Spur von meinen Erdentagen nicht in Äonen untergehen. Puschkin: Ein Denkmal baute ich mir, dauerhafter als Erz. Ich aber leide unter absoluter Verlassenheit, vergessen von allen Menschen, gefangen in Einsamkeit, umnachtet, ungeliebt. Für meine Liebe ernte ich nur Hass. Aber Eine liebt mich: die Himmelskönigin.


Sonntag, 23.8.2015

Bibel: Jesus treibt einen Teufel aus am Sabbat. Evi kam, etwas in meinem Keller abzustellen, blieb aber nicht. Maria: Terra Bella ohne Schönheit! Lass dich nicht von der Pseudesophie betrügen! Ich liebe dich sehr! Bibel: Hiobs Sophia.

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Messe: Die Kirche ist makellos, ohne Falten und Runzeln, Mysterium der Ehe, L'Union mystique à Marie! Bibel: Wenn ein israelischer Krieger ein heidnisches Weib als Kriegsbeute nimmt und sie begehrt, soll er sie ausziehen, wenn sie ihm aber nicht mehr gefällt, soll er sie wegschicken. Weißglühende Liebe der Jungfrau! Wer die mystische Vereinigung mit Maria will, muss bereit sein zur absoluten Menschenverlassenheit. Am philosophischen Wörterbuch weiter geschrieben. Dantes Hölle fertig. Doktor Shiwago Film. Paul Paulinski rief an. Günderode gelesen.

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Faust I zuende gehört. Delta der Venus. Dunkle Nacht der Seele.


Montag, 24.8.2015

Messe: Jesus sagt: Du bist ein wahrer Israelit ohne Falschheit. Schmerzen den ganzen Tag. Meine Mutter rief an. Am philosophischen Wörterbuch weiter geschrieben. Gesprochene Lyrik-Geschichte gehört, von Rückert bis Droste. Ich glaube an Eichendorff und Anette. Heine verfluchte Gott. Brief an Stefanie. Dass sie es mir nur nicht übel nimmt. Qual der Einsamkeit.


Dienstag, 25.8.2015

Mit absoluter Verzweiflung erwacht. Lud mich bei meinem Pfingstler-Freund zum Abendbrot ein. Nachmittags hörte ich den Propheten Jeremia. Studie zur chinesischen Philosophie. Abends sprach der Heilige Geist: Recht so, studiere und verkünde die Bibel im Zusammenhang mit der Philosophie. Augustinus segnete mich. Mystischer Gruß von John Keats. Keats Endymion gelesen. Klassische chinesische Musik gehört. Madonna schreibt: Ich liebe dich mit unendlicher Liebe.


Mittwoch, 26.8.2015

Morgens Bibel: Ich hab dich lieb, spricht der Herr. Nach dem Aufwachen mittags zu Tom. Ihm vorgelesen, mit ihm mit Feuer gespielt, mit ihm geplaudert. Evi lieblos, tot. Zuhause Messe, eine Stunde vor dem Tabernakel Rotz und Wasser geheult. Meine Mutter rief an und spielte mir Tears in Heaven von Eric Clapton vor. Studie über Tschuang Tse. Mystischer Gruß von Mirjam von Abellin: Ja, ich werde vom Teufel bedrängt. Rosenkranz.


Donnerstag, 27.8.2015

Den ganzen Tag seelische Schmerzen. Mittagsmesse: Sankt Monica. Oma war da. Abendmesse: Sankt Monica, Gebet für meine Kinder. Augustinus Briefe gelesen. Studie zur chinesischen Philosophie, Tschuang Tse, geschrieben. Entwurf zur arabischen Philosophie. Nachts Gebet zur Göttin der Schönheit.


Freitag, 28.8.2015

Augustinus-Tag. Messe: Anbetung der göttlichen Schönheit. Wieder schlafen gelegt, erotischen Traum von Karine geträumt. Paul Paulinski schrieb von meinem Charisma der Poesie. Aufsatz über arabische Philosophie fertig. Tom am Telefon sein Katzenepos vorgelesen. Will mein Epos „die Göttin“ überarbeiten und erweitern. Vortrag über Manichäismus gehört und Augustinus Bekenntnisse drittes Buch. Seele hat sich beruhigt.


Samstag, 29.8.2015

Konnte nachts nicht schlafen. Arbeit am Göttin-Epos. Morgenmesse: Der Herr macht mich zur festen Mauer, zur ehernen Säule, die Feinde werden mich nicht überwältigen, denn der Herr ist mit mir. Schlaf. Nachmittags bei Tom, vorgelesen, gespielt, übers Heiraten geplaudert. Seine Frau soll vor allem schön sein, blond und jung, und wenn sie alt und hässlich wird, will er sie verlassen. Abends zuhause Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz gehört über Tun und Schauen und über Edith Steins Anthropologie. Solch eine kluge Frau! Ich bin doch zur hohen Philosophie zu dumm. Nur Narr, nur Dichter!


Sonntag, 30.8.2015

Göttin-Epos. Traum von Edith Steins Philosophie.

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Messe: Haltet das Wort Gottes und ihr werdet berühmt als weises und gebildetes Volk. Tom ruft an: Wann kommst du endlich?

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Nachmittag mit Tom, er wollte mich gar nicht gehen lassen. Göttin-Epos. Milton Paradise Lost gehört. George Herbert gelesen. Rosenkranz. Botschaften der Miterlöserin.


Montag, 31.8.2015

In Sachen Caritas unterwegs, vor allem zum treuherzigen Tom. Mittagsmesse: Karine war da. Abendmesse: Lehre über das Konzil von Nicäa. Ein Bibelabend für die Pfingstler. Vortrag über den Dreieinen gehört. Am Göttin-Epos gearbeitet. Tags fröhlich, nachts Schmerzen. Sah am Sommertag junge, schöne, schlanke, blonde, nackte Göttinnen. James Joyce gelesen.


Dienstag, 1.9.2015

Im Traum zog ich eine Linie von Augustinus zu Hölderlin, sah und hörte Marina Zwetajewa und Anna Achmatowa und sah von beiden ein Faust-Drama. Dann träumte ich von Milan und Simon und ihren Pflegeeltern, die Kinder winkten mir zu, die Pflegeeltern stritten mit mir. Früh von Tom geweckt. Sprüche Salomos gehört.

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Nachmittag mit Tom verbracht. Evi freundlich. Vorträge über Gott als Vater gehört. Messe: Ich soll Karmelit sein. Sankt Teresa Margareta vom heiligsten Herzen Jesu gelesen: Die Liebe lieben! Göttin-Epos. Maria: Ja, Gott wird einer Mutter gleichen.


Mittwoch, 2.9.2015

Von der Liebe und Barmherzigkeit als dem Wesen der Dreifaltigkeit geträumt. Messe: Gott lobt meinen Glauben. Gott ist die Schöne Liebe, ich bin Epaphroditus. Den ganzen Tag traurig. Etwas am Göttin-Epos. Sankt Teresa Margareta weiter gelesen, ein Leben nur für die Liebe. Großartiges Gedicht von Gleim gelesen, das rote Buch. Vortrag über die Apokalypse, Vision vom Thronsaal Gottes. Stefan Schütz Medusa gelesen.


Donnerstag, 3.9.2015

Ganzen Tag schwermütig. Keine Messe. Medusa gelesen. Abends Pfingstler. Strahlende Mädchenbrüste. Eine sagte, sie hätte erst befürchtet, ich sei zu theoretisch, aber nun nenne sie mich Freund, sie nannte mich warmherzig, auch ihre Tochter fände mich sympathisch.


Freitag, 4.8.2015

Bibel am Morgen: Hoheslied. Den ganzen Tag umnachtet. Sankt Teresa Margareta übersetzt. Lektüre: Edith Stein Karmelbriefe, Goethe Briefe, Karschin Oden, Voltaire Pucelle, Georg Trakl, Becher Jugendsonette. Kann keinen Gedanken fassen. Brief von der göttlichen Stefanie. Zwei Kriminalfilme gesehen. Wagner gehört.


Samstag, 5.9.2015

Mittagsmesse: Mariologie von Genesis bis Apokalypse. Göttin-Epos. Tom vorgelesen. Von Evi gelangweilt. Eichendorff Gedichte. Xenophanes nachgedichtet. Rosenkranz gebetet. Kriminalfilm gesehen.


Sonntag, 6.9.2015


Mittagsmesse: Jesus tritt in meine soziale Isolation ein. Las Karschin Oden, Goethe Briefe, hörte Khalil Gibrans Propheten. Den ganzen Tag Schmerzen! Meine Mutter will, dass ich sie besuche. Nachts tröstet mich Abälard. Dichtete griechische Verse nach. Ich danke Gott für die Bekanntschaft der jungen Christinnen.