von
Josef Maria von der Ewigen Weisheit
„Jede
menschliche Seele ist ein Fatum.“ (Nietzsche)
Mittwoch,
22.7.2015
Weil
ich keinen Gesprächspartner habe, dem ich meine Gedanken mitteilen
kann, will ich ein Tagebuch führen. Dann brauch ich die
technokratischen Familienväter nicht mit meiner einsamen Mystik zu
belästigen. Heute ist der Tag der Magdalena, aber katholische
Priester haben nicht das Charisma des Frauenlobes, sie können diese
wunderschöne Hochheilige nicht auf ihrem Thron verherrlichen. Ich
aber kenne Magdalena sehr gut. Die Evangelikalen kennen sie natürlich
nicht. Aber was wissen schon die Evangelikalen. Ich meine La
Madelaine de la Provence! Die Braut des Hohenliedes im Neuen Bund!
*
Was
ich von Magdalena lerne: Buße zu tun für mich und andre,
Vereinigung mit dem Gekreuzigten, kontemplatives Leben und die
Depression als Sühneopferleiden anzunehmen, für andere zu leiden.
Fest für Magdalena, Festmahl beim Chinesen, mit meinem Liebling Tom
geplaudert und gelacht, ihn zum griechischen Festmahl eingeladen.
Charles de Foucauld verehrte Magdalena, nannte sie seine Mutter, ich
nenne sie meine Freundin und Geliebte.
*
Heute
vor 25 Jahren hab ich Karine kennen gelernt, sie erschien mir als
Aphrodite, es war Liebe auf den ersten Blick, und wir schliefen in
der ersten Nacht miteinander. Ich las damals Hölderlin und Wieland,
Pindar und Catull.
Donnerstag,
23.7.2015
Tag
der Brigitta von Schweden. 6. Todestag meines Vaters. Messopfer.
Pfingstlerischer Bibelkreis, ich referierte Psalm 23 und ließ ihn in
Luthers Übersetzung auswendig lernen. Mein Freund erzählte von Jan
Hus. Johannes Paul II und Franziskus sprachen mit Wertschätzung von
Jan Hus. Nachts Lesung Heinrich Böll. Vortrag über Brigitta von
Schweden. Ja zu ihren Offenbarungen insgesamt. Heiligkeit mit
femininem Antlitz! Schön sind beide, Stefanie und Dina, sie
inspirierten mich zur Nachdichtung einiger Horaz-Oden.
*
Vorgestern
Nacht kam Therese vom Kinde Jesus und schenkte mir eine rote Rose,
gestern feierte ich ein Fest mit Magdalena, seit einem Monat hab ich
eine Romanze mit Marina Zwetajewa, mich lieben die tollsten Frauen!
*
Papst
Franziskus: Die Zukunft der Kirche liegt in Asien (in Afrika, Asien
und Ozeanien). Und ich: Mein Herz gehört China, und zwar nicht dem
kommunistisch-kapitalistischem, sondern dem der Kaiser, Philosophen
und Poeten.
*
Jetzt
kann ich ganz Papst Franziskus folgen, jetzt, wo sie anfangen, ihn zu
verlassen. Zuerst haben alle Hosianna geschrien, jetzt beginnen sie
mit dem Kreuzige! Den konservativen Christen ist er zu revolutionär,
den liberalen Christen ist er zu evangelisch-radikal. Jetzt steh ich
an seiner Seite.
*
Ich
gehöre zu keiner Partei. Ich bin Katholik mit Liebe zur Bibel und zu
Luther und zum freikirchlichen Gemeinschaftssinn. Ich bin kein
liberaler Katholik, mich interessieren nicht Frauenpriestertum und
Abschaffung des Zölibats. Ich bin kein konservativer Katholik, ich
verurteile nicht den Islam und lehne die Ökumene nicht ab. Ich bin
Monarchist, aber mit einer radikalen Vorliebe für die Armen. Ich bin
Karmelit und auch Missionar der Karitas, Don Bosco's Jünger und auch
Eremit. Ich bin Platoniker und liebe auch Nietzsche. Ich liebe
klassische und auch romantische Poesie. Ich liebe Goethe und
verurteile die Freimaurer. Ich liebe Bach und auch englische
Blues-Musik. Ich liebe heimlich Aphrodite und lehne die sexuelle
Revolution ab. Ich kenne keine Schublade, in die ich passe.
*
Papst
Franziskus sagte einst als Erzbischof, dass viele Menschen mit ihren
Haustieren Götzendienst treiben. Sie meinen, dass man sich Liebe
kaufen könne. Und mich nerven die Deutschen und ihre abgöttisch
geliebten Hunde. Aber Kinder kann man ja abtreiben.
*
Jesus
sagte zur heiligen Brigitta über ihren lasterhaften Sohn, er sei der
Sohn der Tränen und werde durch die Fürbitte der Mutter gerettet.
*
Gott
sprach: Ich bin dein Gott, der Schöpfer aller Dinge, und ich habe
dich erwählt als meine Braut. Und nun höre meine Stimme, ich will
dich meine Geheimnisse lehren.
Freitag,
24.7.2015
Im
Tode die Stimme hörend: Komm nun zur Weisheit, die kein Ende hat!
Manche Freunde Gottes scheinen wahnsinnig, aber es ist nicht vom
Teufel, sondern ein Gehirnleiden zu ihrer Demütigung. Herr, schenke
mir Kreuze, und sei es von Landstraßen, Poltergeistern und Flöhen!
(Teresa.)
*
Wenn
ein Mann sich zu früh in seiner Jugend mit einem Mädchen sexuell
vereinigt und dann wechselnde Geschlechtspartnerinnen hat, wird er
irgendwann der Frauen überdrüssig, zieht sich von der Frauen zurück
und lebt als einsamer Single.
*
Benedikt
XVI, Sapientia: Für einen neuen Humanismus des dritten Jahrtausends.
*
Politik
ist Gift für die Poesie.
*
Petrus
ging mit Jesus spazieren, sie sahen einen Hunde-Kadaver am Wegrand
verwesen. Petrus sagte: Herr, wie hässlich ist alles Irdische, alles
ist dem Tod geweiht. Jesus lächelte und sagte: Aber was für schöne
Zähne! Eine Perlenschnur!
*
Ein
Haus voller Ratten, Mäuse, Spinnen und Flöhe! Das Haus ward der
Lilith geweiht. O Sankt Michael, purgiere das Haus!
*
Meine
Taube Sophia!
*
Evis
Familie ist kaputt, die Kinder sitzen nur noch vor dem Computer, der
Große hackt auf dem Kleinen herum, der Kleine hackt auf der Mutter
herum, und die Mutter will ihren Mann loswerden. Alle Zimmer bis
obenhin voll mit Müll, ein ganzes Zimmer unbetretbar wegen
Mäusekadavern, Ratten leben im Haus, dem Hund fehlt jede Erziehung,
stattdessen ist er voll Flöhe. Alles nichts als Kot der destruktiven
Dämonen des Okkultismus, ein hoffnungsloser Fall. Tom tut mir sehr
leid! Wir haben heute mit Feuer gespielt, er sang, ich sei gut, als
einziger. Und er ist mir auch der einzig liebe.
Samstag
25.7.2015
Paul
Paulinski schreibt: Säe weiter den guten Samen in Tom. Irgendwann
kommt er aus seinen Umständen heraus. Vielleicht findet er eine
Frau, die ihn stabilisiert und ihm ein schönes Zuhause schafft.
*
Das
Volk spricht: Du bist wie zehntausend von uns.
*
Sankt
Franziskus „buchstabierte die Weisheit und Wissenschaft des Reiches
Gottes“.
*
Im
Traum sah ich Karine und mich als Paar, wir trugen beide schwarz, ein
melancholisches Bild, dann lachte Karine, war sinnlich schön, mit
schönen Zähnen und wollüstigem Mund. Wir trafen den großen
Shakespeare und seine Freundin. Ich fragte Shakespeares Freundin, ob
sie bukolische Eklogen liebe und gab ihr vulgäre Sonette von mir,
falls sie sie lesen möchte.
*
„Wir
müssen von euch Abschied nehmen. Wir sehen uns im Himmel wieder.
Sagt, wollt ihr uns die Treue halten?“
*
Messe.
Feierliche Segnung von Karines und meiner Silberhochzeit. Maria:
Erfreut die Seelen eurer Toten mit der heiligen Messe. Rilke: Engel
wissen oft nicht, ob sie unter Lebenden oder Toten wandeln.
*
Meine
Freundin, meine Makellose, meine Taube in der Felsspalte, Unsre Liebe
Frau von Lourdes!
Sonntag,
26.7.2015
Den
ganzen Tag Sankt Anna angerufen.
Montag,
27.7.2015
Traum
von Rilke, den ich meinen einzigen Zeitgenossen nannte, der ein
wahrer Dichter ist. Ich sagte Rilke, er solle nicht heiraten, sondern
die Einsamkeit suchen. Rilke fuhr dann schnell nach China, ich folgte
ihm, wir spielten mit Chinesen. Mittags Rilkes Requiem für Paula
Becker gelesen und einen Brief von ihm an einen jungen Mann über die
Geschlechtlichkeit.
Dienstag,
28.7.2015
Im
Traum in einem lutherischen Bibelkreis, ein Pastor referierte den
Bibeltext und sprach immer von Gnade und Glaube. Ich sagte: Aber das
steht doch gar nicht da, sondern es ist von Frau Weisheit die Rede. -
Konnte in der Nacht nicht schlafen, musste am Tag schlafen. - Gestern
bat mich Tom um Süßigkeiten, ich fuhr zu ihm und fand das Haus von
schweren Regengüssen überflutet und musste das Wasser aus dem Haus
schippen. - Habe Theognis nachgedichtet. Lese Ehrenburg, den Fall von
Paris.
*
Ich
hab euch lieb, spricht der Herr. Esau hasse ich, aber Jakob liebe
ich. - Selige Alonza von der Unbefleckten Empfängnis aus Indien,
kontemplatives Leben, Sühneleiden. - Jesus: Ich werde euch eine
Weisheit geben, der all eure Feinde nicht widerstehen können. - Hab
Tom aus seinem magischen Buch vorgelesen. Reinhold Schneider,
Innozenz der Dritte zuende gelesen.
Mittwoch,
29.7.2015
Nur
zwei Stunden geschlafen. Von Stefanies Schönheit geträumt. Anbetung
der Herrlichkeit des Herrn oder der göttlichen Schönheit.
Donnerstag,
30.7.2015
Maria:
Ihr seid müde von den irdischen Dingen. Kommt zu mir, ich werde euch
die Kraft wiedergeben, die ihr auf eurem schweren Lebensweg verloren
habt. Tom fährt zwei Wochen in Urlaub. Ich brauche jetzt Erholung
für die Seele. Prakriti ist die Sprache der Materie, der Frauen, des
Alltags, Sanskrit ist die Sprache des Geistes und der Weisen. Ich
will zurück zur Kontemplation, zurück in den platonischen
Ideenhimmel.
*
Von
Stefanie geträumt, wie gestern. Sie ist eine Schönheit, modisch
gekleidet, geschminkt, eine Puppe, sie liebt mich nicht, verschließt
mir ihr Herz, von Geist wenig Spur, aber einfach bildschön. Ich
denke bitter: Wahrscheinlich steht sie stundenlang vorm Spiegel und
betet sich an. Ich weiß, sie weiß, dass sie schön ist.
*
Allen
bin ich gleichgültig. Ausnahmen sind nur Paul Paulinski, der mir
schreibt, und mein treuer Liebling Tom, der mich fast jeden Tag sehen
will.
*
Ich
übersetze die Commedia Divina. Messe heute: Der große Poet Dante!
Papst Franziskus will, dass wir ihn lesen. Ein Zeichen Gottes.
*
Pfingstler-Bibelkreis.
Eine sagte, ich sei der neue Champion der Bibelkenntnis. Einer sagte:
Das ist es, was mich so wundert: Die Katholiken haben die besten
Theologen, und doch verehren sie Maria und räuchern Weihrauch.
*
Tom
Anruf gestern: Im Weltraum, in der Milchsztra0e, auf dem Planeten
Erde, in Europa, in Deutschland, in Oldenburg, in der Nadörster
Straße Nummer…, im hintersten Zimmer, auf dem Hochbett, unter der
Decke, wartet ein kleines Kind auf dich, bitte komm!
Freitag,
31.7.2015
Mit
meiner Mutter Kaffee getrunken. Dabei einen jungen weiblichen Engel
gesehen von allerfeinster Grazie. Etwas Dantes Komödie und Petrarcas
Triumphe übersetzt. Lederstrumpf-Film. Tom in den Urlaub
verabschiedet. Predigt über Sankt Ignatius, sehr interessant.
Samstag,
1.8.2015
Geträumt
vom persischen Zarathustra, Mohammed, Platon. Religion ist Liebe.
*
Maria:
Jetzt ist deine Mission hier unter den Kranken! Bin zu Karines alter
Mutter eingeladen. Bliebe lieber allein.
*
Karines
Kinderbriefe teils deutsch, teils französisch, an ihre Mutter
gerichtet, ihrer Mutter vorgelesen, die mein Französisch verstand,
sie musste weinen bei diesen kindlichen Liebesbriefen. An Karines
Grab ein Ave Maria gebetet. Kam nach Hause, noch Messopfer aus
Medjugorje.
*
Meines
einstigen Pflegesohnes Juri Zeugnis gesehen, achte Klasse, in allen
Fächern gut, in Religion sehr gut.
*
Karines
Mutter, katholisch getauft und gefirmt, hofft, wiedergeboren zu
werden als Blume. Karines Vater, Sozialist, beruft sich auf Nietzsche
und Buddha, meint, mit dem Tode komme das Nichts.
*
Ich
geh zum einfachen Volk – sie kennen den Herrn nicht. Ich gehe zu
den modernen Gelehrten – sie kennen den Herrn nicht. Las über
Bonaventura, Albertus Magnus, Joachim di Fiore. Nachgedacht über die
Geistkirche, das Neue Pfingsten, die Charismatiker, die Pfingstler.
Aber es ist schwer, Joachim zu kennen, da ich nur über und nicht von
ihm lese.
*
Ehrenburg,
der Fall von Paris, ein gottloses, unpoetisches,
politisch-ideologisches Buch, linksfaschistisch. Louis Aragon, die
Abenteuer des Telemach, eine schöne Idee, Telemach mit Minerva auf
Kalypsos Insel erlebt erotische Abenteuer mit der Nymphe Eucharis,
aber voll von Sinnlosigkeiten, absurder Philosophie. Er lässt die
Göttin der Weisheit nur Torheiten reden. Was ich unbedingt lobe, ist
James Joyce, Ulysses, voller Weisheit und Prophetie und großer
Kunst.
*
Lyrik-Geschichte
gehört, Gedichte vom dummen Gellert, vom schwulen Gleim, von der
genialen Karschin (ich sang nur von geträumter Liebe), von Lessing,
nur witzig, von Schubart am Vorabend der französischen Revolution,
von Matthias Claudius, Lyrik für Predigertöchter, dann sagte der
Vortragende: Klopstock hier vorzutragen, wäre eine Strafe. Und das
ist nun der hochgerühmte Nachruhm! Klopstock, der Seraphische
Dichter, der Heiligste aller deutschen Poeten, der Prophet, wird
verschwiegen, verspottet, und Brecht, das schweinische Mensch, in den
Dichterolymp gehoben! Auch der Nachruhm ist eitel, spricht Salomo.
*
Nietzsche
Götzendämmerung weiter gehört. Aber eigentlich reicht es, den
Zarathustra zu kennen, der visionär ist.
*
Die
Muslime sind auch nur Arianer.
*
Eine,
die sich noch auf dem Totenbett über mich freute – Karine.
*
Manchmal
am Telefon unterhalten Tom und ich uns in Zungenrede.
Sonntag,
2.8.2015
Messe.
Erzbischof von Prag über Magdalena. Der Kult Magdalena. Die Sünderin
trocknet Jesu Füße mit ihren Haaren, der Auferstandene sagt zu ihr:
Maria! Sie wird zur Apostelin der Apostel und Apostelin Frankreichs.
Die Provence bewahrt ihre Reliquien. Schöne Frau mit
Mittelmeer-Temperament. Das Hohelied! Ja, Poesie und Mystik! Das
Christentum keine Beerdigung, sondern eine Hochzeit. Ich bete zu
Magdalena.
*
Messe:
Leib und Blut der göttlichen Liebe und meine und ihre Vermischung.
Übersetzung von Shakespeares Venus und Adonis überarbeitet. Vortrag
zu Barocktheologie, Karmeliter, Jansenisten, Franz von Sales, und
Vortrag zum Verhältnis Mann und Frau in der Ehe von Christa Meves.
Paul Paulinski schickte mir Novalis' Marien-Gedicht: In tausend
Bildern.
*
Von
der Schönheit des Antlitzes Stefanies geträumt. Robinson Crusoe
Film gesehen.
Montag,
3.8.2015
Geträumt
von meinen einstigen Pflegekindern, hab Milan liebkost, Simon wollte
Germanistik studieren, Feindseligkeiten ihrer neuen Pflegeeltern
gegen mich. In Liliencrons Poggfred gelesen. An Dantes Hölle
geschrieben. Tom Sawyer Film gesehen. Messe: Predigt über einen
Eremiten, den seligen Benno von Einsiedeln. Gottes doppelter Segen.
*
Das
Buch Söphchen fertig gestellt. Kardinalstaatssekretär verteidigt
Geisteswissenschaften, Erziehung zur Schönheit, Notwendigkeit von
Poesie, Kunst und Musik, fordert einen neuen Humanismus. Das ist
meine Richtung.
Dienstag,
4.8.2015
Schlaflose
Nacht. Frühmesse: Zur Prophetin Miriam sprach Gott durch Träume und
Visionen. Gebet zur heiligen Miriam. Abends evangelisches Abendbrot.
Schöne Pastorin Anja. Gespräch über Passionsblumen und Wespen.
Hochzeit von Geist und Schönheit. Dante und Virgil übersetzt. Tom
Sawyer Film. Marina Zwetajewa gelesen.
*
Prophetische
Botschaften von Jesus und Maria gehört.
Mittwoch,
5.8.2015
Geträumt
von Evi und ihrer Esoterik, warnte sie vor der Hölle. Ich sagte ihr,
in der Erinnerung verkläre sich Karine immer mehr. Sie sagte, Karine
sei mein Dämon, ich müsse meinem Dämon gehorchen. Träumte dann
von Papst Johannes Paul, ich sagte ihm, ich könne die katholische
Bibel nicht lesen, sie habe keine schöne Sprache, ich bat ihn um
Erlaubnis, die Original-Luther-Bibel zu lesen.
*
Am
5.8.2001 hab ich mich in Lourdes mit Maria verlobt. Bibel morgens:
Aarons Stab blühte. So blühte Josefs Stab, von Gott erwählt,
Marias Bräutigam zu sein.
*
Maria
Schnee. Gesegnet sei der Schoß, der Jesus getragen, gesegnet seien
die Brüste, die Jesus gestillt haben. Die Braut kommt vom Himmel,
geschmückt für ihren Mann. Maria, geschmückt mit Kettchen, Ringen,
Ohrringen. Dante und Virgil übersetzt, Marina und Goethe gelesen.
Tom Sawyer Film.
*
Stefanie,
die schönste aller Frauen, hat mir geschrieben. Lieben Dank,
schreibt sie, und segensreiche Grüße. - So segnet mich der
allmächtige Vater.
*
Ganze
Nacht sternhagelvoll verliebt in Stefanie.
Donnerstag,
6.8.2015
Von
meiner toten Tante Petheda und Onkel Arno geträumt: Es ist ein
großer Unterschied, ob man das Arschloch Satans oder Gottes Mund
küsst. Der Traum wohl ein Hinweis auf Dante.
*
Sommerhitze.
Anäis Nin, Delta der Venus gelesen.
*
Dantes
Hölle. Trauer über Karine. Klagelieder Jeremias gehört.
Freitag,
7.8.2015
Im
Traum weigerte sich mein harter Vater, mir Geld zu leihen. Meine
Mutter machte ein unzufriedenes Gesicht und sagte, ich müsse
Alkoholentzug machen. Meine Nichte sagte: Bald musst du deine Wohnung
verkaufen und dann nennst du deinen Bruder nicht mehr Bruder, sondern
deinen Herrn. Wachte von dem Alptraum auf. Morgengebet: Judith
schmückt und schminkt sich. Maria ist ja da! Puschkin: Wer wahrte
stoisch seine Kühle, begrüßten Musen ihn und Feen? Stefanie! Dina!
Noch gibt es junge Schönheit auf Erden, inspirierende Femininität.
Die mystische Hochzeit von Weisheit und Schönheit.
*
Anäis
Nin, Marinas Briefe, Heines Briefe, Goethes Briefe gelesen. Am ABC
der biblischen Frau weiter gedichtet. Entwurf zu einem
philosophischen Wörterbuch.
*
Prediger:
Und nun ist dein Papa im Himmel. Wie hat er alles aufgebaut, für
Frau und Kinder gesorgt, das Haus gebaut, nun im Himmel ist seine
Liebe noch größer, nun kann er noch mehr für dich tun. Gebet zu
meinem Vater. Lyrik-Rezitationen gehört von Bürger, Goethe,
Schiller und Hölderlin. Ich bin des Reims überdrüssig. Goethe ist
mir vor allem der Altersweise. Schillers verschleierte Wahrheit von
Sais, Kants Unerkennbarkeit der Wahrheit, das ist nicht die
christliche Wahrheit, die sich selbst entschleiert. Apokalypse heißt
ja Entschleierung. Johannes vom Kreuz betet: Liebe, reiße den
letzten Schleier herunter!
Samstag,
8.8.2015
Im
Traum waren Milan und Simon in der Stube meiner Großmutter, Milan,
vierjährig etwa, kam mit ausgestreckten Armen auf mich zugelaufen.
Messe: Der Mund des Gerechten tut Weisheit kund. Tom hat versucht,
mich telefonisch aus Berlin zu erreichen. Sehnsucht nach Tom und Evi.
Evi ist nicht schön wie Stefanie, aber ihre verschleierte Seele ist
mir so intim vertraut, darum hab ich sie lieb. Am ABC der biblischen
Frau gedichtet. Stefan Schütz, Medusa, und Marina gelesen. Messe:
Elia setzte sich unter einen Ginsterstrauch und sagte: Herr, nimm
mein Leben von mir!
*
Lyrik-Geschichte
gehört, Novalis Hymnen an die Nacht, katholisch geistliche Lyrik
Brentanos und matriarchal mythische Lyrik Günderrodes, wunderschön.
Dazwischen stört Heines Buch der Lieder mit seinen Gemeinplätzen.
Sonntag,
9.8.2015
Vier
Bände Briefe von Marina Zwetajewa zuende gelesen. Schlaflose Nacht,
betrunken. Tom hat angerufen, er vermisst mich. Mir fällt jetzt die
Einsamkeit schwer, ich sehne mich nach Tom und der Liebe einer Frau.
Schwermut, Müdigkeit.
*
Liebeskomödien
gesehen. Predigt eines Bischofs über die Hoffnungslosigkeit, er
zitierte ein Sonett von Reinhold Schneider, was mich ermutigte,
katholische Poesie ist nicht vergeblich. Angefangen, am
philosophischen Wörterbuch zu schreiben. Depressive Stimmung.
*
Wie
macht der Papst Ferien? Zuhause bleiben, lange schlafen, lesen, was
er mag, Musik hören, mehr beten.
Montag,
10.8.2015
Sankt
Laurentius. Das Weizenkorn muss sterben. Die dunkle Nacht erleuchtet!
Gebet und Opfer! Durch Vereinigung meiner Leiden mit den Leiden
Christi Miterlöser sein. Tag der Faulpelze. Tom rief an, ich las ihm
am Telefon vor. Schlecht geschlafen, den ganzen Tag müde. Am ABC der
biblischen Frau, philosophischen Wörterbuch und Odysseus
geschrieben. Cowboy-Film.
Dienstag,
11.8.2015
Nachts
schlecht geschlafen. Messe: Gebet zur Königin des Friedens. Wieder
geschlafen, von Evi und Tom geträumt, dann erotisch von Karine
geträumt und mit ihr über die Auferstehung der Toten gesprochen.
Cowboy-Film. Edith Stein Karmelbriefe gelesen. ABC der biblischen
Frau. Messe: Ein Israelit ohne Fehl und Tadel. Mit Tom und Evi
telefoniert, Tom vorgelesen.
Mittwoch,
12.8.2015
Drei
Messen. Paul Paulinsky sagt zu meinem Artikel „Anfang“ im
philosophischen Wörterbuch Amen. Am Wörterbuch weitergeschrieben.
Vortrag zu Marien Himmelfahrt gehört. Cowboy-Film. Wunderschöne
Marien-Vision. Bellman-Lieder gehört.
Freitag,
14.8.2015
Gestern
ganze Nacht nicht geschlafen. Marina Gedichte übersetzt. Heute Tag
Maximilian Kolbe, Miliz der Immaculata. Vorabend zu Mariä
Himmelfahrt. Die dummen Pfaffen können die Große Frau nicht feiern!
Dantes Hölle weiter übersetzt. Prophetische Botschaften Mariens
gelesen. Mystischer Gruß von Simone Weil, meiner Seelenverwandten.
Tom rief an, ich las ihm vor. Morgen kommen Evi und Tom wieder, das
soll mir Mariä Himmelfahrt sein. Höre Fado-Musik. Cowboy-Film.
Goethe Briefe gelesen. Abscheu vor dem Typ der Germanistik-Studentin.
Samstag,
15.8.2015
Nach
drei Stunden Schlaf vom Alptraum aufgewacht, mein Vater bedrohte mich
mit einer Schere, mein Bruder verriet mich, meine Mutter ließ mich
putzen, mein Onkel kritisierte mich verletzend.
*
Traum,
dass ich der Ungeliebte der Frauen bin. Ich zitierte Platon, dass
nicht der Geliebte, sondern der Liebende göttlich sei. Goethe sprach
mit mir über englische Poesie, Renaissance und Romantik, vor allem
Shakespeare, aber auch über die Franzosen, besonders Voltaire.
Träumte auch von Wielands Musarion. Traurig erwacht.
*
Chinesisches
Festessen. Blutjunge Chinesin, schlank, Zopf, mit hübschem Lächeln,
bediente mich.
*
Messe.
Zur Predigt schlief ich ein, um mich nicht über den Dummschwätzer
ärgern zu müssen, und wachte zur Opferung wieder auf.
*
Hymnen
vom Berg Athos gehört. Anbetung der Maria-Sophia.
*
Vier
Stunden in Evis Garten auf Evi und Tom gewartet. Verzücktes Gebet
zur Madonna, der ganz Schönen. War griechisch essen. Sah die
Jungfrau. Verzückung. Weltekel. Ich allein auf Erden, die zum Reich
Satans geworden ist. Bat Maria, mich heimzuholen. Evi und Tom kamen,
am meisten freute sich der Hund über mich. Verlassenheit! Gott: Dein
großes Wissen macht dich wahnsinnig... Zu Hause tröstete mich die
große Teresa, sie kenne die Einsamkeit und die Sehnsucht nach
menschlicher Zuneigung, sie beneide mich aber, denn Christus gäbe
mir Anteil an seiner Verlassenheit. Nur Mut! Edith Stein, Goethe und
Schröder gelesen. In Dantes Hölle ist es lieblicher als auf Erden.
Sonntag,
16.8.2015
Nur
vier Stunden geschlafen. Morgenmesse, Jesus über Evi: Wie der Herr,
so das Gescherr, von Disteln kann man keine Feigen ernten. Ich der
unter die Räuber gefallen ist, Jesus der barmherzige Samariter.
Jesus zu mir: Du hast geliebt wie ein Seraph. Wieder geschlafen.
Abendmesse: Gottes Wille ist, dass du Psalmen, Hymnen und Oden
singst. Rilke Briefe, sehr weise und visionär. Kriminalfilm.
*
Predigt
von Paul Paulinski. Trost von Teresa von Jesus. Mitleid von meiner
Mutter. Gott ist da. Ich voller Schmerzen.
*
Ein
Engel Satans hat mich geohrfeigt, dass ich nicht hochmütig sei.
Montag,
17.8.2015
Im
Traum zog ich in eine kleine Siedlung, die nur aus Kirchen bestand,
katholisch, lutherisch, baptistisch, evangelikal, pfingstlich, ich
besuchte sie alle, saß auf dem Markt im Café, um mich nur Christen
und Christinnen, und man pries mich in hohen Tönen. Habe heute das
ABC der biblischen Frau zuende gedichtet.
*
Lutherischer
Bibelkreis, über den Heiligen Geist, veni creator spiritus von
Rabanus Maurus in der Nachdichtung von Luther, eine Melodie aus dem
Jahr 1000, von der Pastorin vorgesungen, sehr schön. Dann zu Tom,
ihn getröstet.
Dienstag,
18.8.2015
Träumte
von einem polnischen Liebesroman über Karine, den ich übersetzte,
ich fand Karine auf einem Berg, sie war die schönste aller Frauen,
von höchst erotischer Schönheit, sie lächelte mich an und liebte
mich.
*
Tags
bei Marco und Susanne, gutes Essen, nettes Theologisieren, beide nett
zu mir, aber ich sehne mich nicht nach Freundschaft, ich sehne mich
nach Liebe. Dann zu Tom. Er und alle im Haus übellaunig, keine Liebe
für mich. Satan triumphiert in der Familie. Zuhause begrüßte mich
Sophia mit einem Vortrag über den ontologischen Gottesbeweis, über
Abälard und Bernhard. Abälard ist mein Mann. Suchte Trost in
prophetischen Botschaften Jesu und Mariens, Edith Stein Briefen,
Goethe, Puschkin, Klopstock, Schröder, Hölderlin, Clemens Brentano.
Mich tröstete nur ein Bild der Maria Aphroditissa, ihre sonnige
Schönheit, Ganzhingabe der Königin der Liebe. Satan will
triumphieren, und allein Maria kann ihn besiegen.
Mittwoch,
19.8.2015
Tom
hundert Euro geschenkt. Den ganzen Tag die unaussprechlich schöne
Madonna angeschaut. Überreiche Gnadenströme. War in einer Vision in
der Gnadenkapelle von Altötting. Tränen der Liebe. Tausend Danke!
Stefanie schrieb. Pastorin Gudrun nannte meine Übersetzung von veni
creator spiritus schön und herzbewegend. Weiter an Dantes Hölle.
Messe: Wegen deiner seltsamen Krankheit werden Seelen gerettet.
Sophia: Ich bin die Schöne der Schönen.
Donnerstag,
20.8.2015
Im
Traum bekam ich einen Liebesbrief von Karine. Morgenmesse: Sankt
Bernhard, Doctor marianus, der die Schönheit der Madonna pries,
Maria Namen der Bibel gab. Lesung: Sophia kommt als Mutter und junge
Gattin. Fuhr mit dem Rad, sah eine junge Frau am Wegrand stehen,
schlank, anmutig, lange Haare, ein Baby auf dem Arm. Ich sagte: Das
ist ja ein Bild wie eine Madonna. Sie lachte und sagte Danke. Man
kann sich an der göttlichen Herrlichkeit nicht satt sehen. Ich denke
bei Herrlichkeit an Schechinah, an eine weibliche Hypostase Gottes.
*
Gedichte
von Bo Djü-I nachgedichtet. Abendmesse: Bernhard wird von Dante
besungen. Dante weiter übersetzt. Zwei Liebeskomödien gesehen.
Jesuitischen Philosophen über die Sehnsucht nach Gott gehört.
Freitag,
21.8.2015
Im
Traum fragte ich, wann Karine vom Urlaub wiederkäme. Hörte das
halbe Markus-Evangelium. Besuchte Tom, las ihm vor, fuhr mit ihm mit
dem Rad in die Innenstadt, wir bummelten müßig. Messe: Die starke
Frau, wer wird sie finden? Maria meine Frau. Sophia meine Frau. Hörte
weiter Nietzsches Götzendämmerung. Dichtete Bo Djü-I nach. Las
Goethe und Rilke Briefe.
Samstag,
22.8.2015
Träumte
vom philosophischen Wörterbuch, schrieb daran. Drei Messen. Fest
Maria Königin. Jesus nennt mich wandelndes Bibel-Lexikon, letzten
Treuen. Königin Maria nennt mich Wunder des Jahrhunderts,
strahlenden Geist, dessen Gedichte noch in Jahrhunderten gelesen
werden. Gruß von Hölderlin, Goethe und Puschkin. Goethe: Es kann
die Spur von meinen Erdentagen nicht in Äonen untergehen. Puschkin:
Ein Denkmal baute ich mir, dauerhafter als Erz. Ich aber leide unter
absoluter Verlassenheit, vergessen von allen Menschen, gefangen in
Einsamkeit, umnachtet, ungeliebt. Für meine Liebe ernte ich nur
Hass. Aber Eine liebt mich: die Himmelskönigin.
Sonntag,
23.8.2015
Bibel:
Jesus treibt einen Teufel aus am Sabbat. Evi kam, etwas in meinem
Keller abzustellen, blieb aber nicht. Maria: Terra Bella ohne
Schönheit! Lass dich nicht von der Pseudesophie betrügen! Ich liebe
dich sehr! Bibel: Hiobs Sophia.
*
Messe:
Die Kirche ist makellos, ohne Falten und Runzeln, Mysterium der Ehe,
L'Union mystique à Marie! Bibel: Wenn ein israelischer Krieger ein
heidnisches Weib als Kriegsbeute nimmt und sie begehrt, soll er sie
ausziehen, wenn sie ihm aber nicht mehr gefällt, soll er sie
wegschicken. Weißglühende Liebe der Jungfrau! Wer die mystische
Vereinigung mit Maria will, muss bereit sein zur absoluten
Menschenverlassenheit. Am philosophischen Wörterbuch weiter
geschrieben. Dantes Hölle fertig. Doktor Shiwago Film. Paul
Paulinski rief an. Günderode gelesen.
*
Faust
I zuende gehört. Delta der Venus. Dunkle Nacht der Seele.
Montag,
24.8.2015
Messe:
Jesus sagt: Du bist ein wahrer Israelit ohne Falschheit. Schmerzen
den ganzen Tag. Meine Mutter rief an. Am philosophischen Wörterbuch
weiter geschrieben. Gesprochene Lyrik-Geschichte gehört, von Rückert
bis Droste. Ich glaube an Eichendorff und Anette. Heine verfluchte
Gott. Brief an Stefanie. Dass sie es mir nur nicht übel nimmt. Qual
der Einsamkeit.
Dienstag,
25.8.2015
Mit
absoluter Verzweiflung erwacht. Lud mich bei meinem Pfingstler-Freund
zum Abendbrot ein. Nachmittags hörte ich den Propheten Jeremia.
Studie zur chinesischen Philosophie. Abends sprach der Heilige Geist:
Recht so, studiere und verkünde die Bibel im Zusammenhang mit der
Philosophie. Augustinus segnete mich. Mystischer Gruß von John
Keats. Keats Endymion gelesen. Klassische chinesische Musik gehört.
Madonna schreibt: Ich liebe dich mit unendlicher Liebe.
Mittwoch,
26.8.2015
Morgens
Bibel: Ich hab dich lieb, spricht der Herr. Nach dem Aufwachen
mittags zu Tom. Ihm vorgelesen, mit ihm mit Feuer gespielt, mit ihm
geplaudert. Evi lieblos, tot. Zuhause Messe, eine Stunde vor dem
Tabernakel Rotz und Wasser geheult. Meine Mutter rief an und spielte
mir Tears in Heaven von Eric Clapton vor. Studie über Tschuang Tse.
Mystischer Gruß von Mirjam von Abellin: Ja, ich werde vom Teufel
bedrängt. Rosenkranz.
Donnerstag,
27.8.2015
Den
ganzen Tag seelische Schmerzen. Mittagsmesse: Sankt Monica. Oma war
da. Abendmesse: Sankt Monica, Gebet für meine Kinder. Augustinus
Briefe gelesen. Studie zur chinesischen Philosophie, Tschuang Tse,
geschrieben. Entwurf zur arabischen Philosophie. Nachts Gebet zur
Göttin der Schönheit.
Freitag,
28.8.2015
Augustinus-Tag.
Messe: Anbetung der göttlichen Schönheit. Wieder schlafen gelegt,
erotischen Traum von Karine geträumt. Paul Paulinski schrieb von
meinem Charisma der Poesie. Aufsatz über arabische Philosophie
fertig. Tom am Telefon sein Katzenepos vorgelesen. Will mein Epos
„die Göttin“ überarbeiten und erweitern. Vortrag über
Manichäismus gehört und Augustinus Bekenntnisse drittes Buch. Seele
hat sich beruhigt.
Samstag,
29.8.2015
Konnte
nachts nicht schlafen. Arbeit am Göttin-Epos. Morgenmesse: Der Herr
macht mich zur festen Mauer, zur ehernen Säule, die Feinde werden
mich nicht überwältigen, denn der Herr ist mit mir. Schlaf.
Nachmittags bei Tom, vorgelesen, gespielt, übers Heiraten
geplaudert. Seine Frau soll vor allem schön sein, blond und jung,
und wenn sie alt und hässlich wird, will er sie verlassen. Abends
zuhause Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz gehört über Tun und Schauen
und über Edith Steins Anthropologie. Solch eine kluge Frau! Ich bin
doch zur hohen Philosophie zu dumm. Nur Narr, nur Dichter!
Sonntag,
30.8.2015
Göttin-Epos.
Traum von Edith Steins Philosophie.
*
Messe:
Haltet das Wort Gottes und ihr werdet berühmt als weises und
gebildetes Volk. Tom ruft an: Wann kommst du endlich?
*
Nachmittag
mit Tom, er wollte mich gar nicht gehen lassen. Göttin-Epos. Milton
Paradise Lost gehört. George Herbert gelesen. Rosenkranz.
Botschaften der Miterlöserin.
Montag,
31.8.2015
In
Sachen Caritas unterwegs, vor allem zum treuherzigen Tom.
Mittagsmesse: Karine war da. Abendmesse: Lehre über das Konzil von
Nicäa. Ein Bibelabend für die Pfingstler. Vortrag über den
Dreieinen gehört. Am Göttin-Epos gearbeitet. Tags fröhlich, nachts
Schmerzen. Sah am Sommertag junge, schöne, schlanke, blonde, nackte
Göttinnen. James Joyce gelesen.
Dienstag,
1.9.2015
Im
Traum zog ich eine Linie von Augustinus zu Hölderlin, sah und hörte
Marina Zwetajewa und Anna Achmatowa und sah von beiden ein
Faust-Drama. Dann träumte ich von Milan und Simon und ihren
Pflegeeltern, die Kinder winkten mir zu, die Pflegeeltern stritten
mit mir. Früh von Tom geweckt. Sprüche Salomos gehört.
*
Nachmittag
mit Tom verbracht. Evi freundlich. Vorträge über Gott als Vater
gehört. Messe: Ich soll Karmelit sein. Sankt Teresa Margareta vom
heiligsten Herzen Jesu gelesen: Die Liebe lieben! Göttin-Epos.
Maria: Ja, Gott wird einer Mutter gleichen.
Mittwoch,
2.9.2015
Von
der Liebe und Barmherzigkeit als dem Wesen der Dreifaltigkeit
geträumt. Messe: Gott lobt meinen Glauben. Gott ist die Schöne
Liebe, ich bin Epaphroditus. Den ganzen Tag traurig. Etwas am
Göttin-Epos. Sankt Teresa Margareta weiter gelesen, ein Leben nur
für die Liebe. Großartiges Gedicht von Gleim gelesen, das rote
Buch. Vortrag über die Apokalypse, Vision vom Thronsaal Gottes.
Stefan Schütz Medusa gelesen.
Donnerstag,
3.9.2015
Ganzen
Tag schwermütig. Keine Messe. Medusa gelesen. Abends Pfingstler.
Strahlende Mädchenbrüste. Eine sagte, sie hätte erst befürchtet,
ich sei zu theoretisch, aber nun nenne sie mich Freund, sie nannte
mich warmherzig, auch ihre Tochter fände mich sympathisch.
Freitag,
4.8.2015
Bibel
am Morgen: Hoheslied. Den ganzen Tag umnachtet. Sankt Teresa
Margareta übersetzt. Lektüre: Edith Stein Karmelbriefe, Goethe
Briefe, Karschin Oden, Voltaire Pucelle, Georg Trakl, Becher
Jugendsonette. Kann keinen Gedanken fassen. Brief von der göttlichen
Stefanie. Zwei Kriminalfilme gesehen. Wagner gehört.
Samstag,
5.9.2015
Mittagsmesse:
Mariologie von Genesis bis Apokalypse. Göttin-Epos. Tom vorgelesen.
Von Evi gelangweilt. Eichendorff Gedichte. Xenophanes nachgedichtet.
Rosenkranz gebetet. Kriminalfilm gesehen.
Sonntag,
6.9.2015
Mittagsmesse:
Jesus tritt in meine soziale Isolation ein. Las Karschin Oden, Goethe
Briefe, hörte Khalil Gibrans Propheten. Den ganzen Tag Schmerzen!
Meine Mutter will, dass ich sie besuche. Nachts tröstet mich
Abälard. Dichtete griechische Verse nach. Ich danke Gott für die
Bekanntschaft der jungen Christinnen.