Deutsch von Josef Maria von der Ewigen Weisheit
ERSTER PETRUSBRIEF
ERSTES KAPITEL
1 Petrus, Apostel
Jesu Christi, an alle, die als Ausländer in der Zerstreuung von
Pontus, Galatien, Kappadokien, Asien und Bithynien leben und
ausgewählt wurden.
2 In der Weitsicht
Gottes, des Vaters, um vom Geist heilig gemacht zu werden, Jesus
Christus gehorsam und mit seinem Blut besprüht zu sein: Gnade und
Frieden sind in Fülle.
3 Gesegnet sei Gott,
der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns durch seine große
Barmherzigkeit durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten eine
neue Geburt
eine lebendige
Hoffnung geschenkt hat
4 und ein Erbe, das
niemals verdorben oder verschmutzt werden kann und niemals vergeht.
Es ist im Himmel für euch reserviert,
5 die durch Gottes
Kraft durch den Glauben in Sicherheit gebracht werden, bis die
vorbereitete Erlösung zum letzten Zeitpunkt offenbart wird.
6 Dies ist eine
große Freude für euch, auch wenn ihr für kurze Zeit alle möglichen
Prüfungen tragen müsst;
7 damit der Wert
eures Glaubens, der mehr wert ist als Gold, das selbst dann
vergänglich ist, wenn es durch Feuer geprüft wurde, zu eurem Lob
und eurer Ehre erwiesen werden kann, wenn Jesus Christus offenbart
wird.
8 Du hast ihn nicht
gesehen, aber du liebst ihn; und ohne ihn zu sehen, glaubst du an ihn
und bist so bereits von einer Freude erfüllt, die so herrlich ist,
dass sie nicht beschrieben werden kann;
9 und du bist dir
des Ziels deines Glaubens sicher, das heißt der Errettung deiner
Seele.
10 Diese Erlösung
war Gegenstand der Suche und Untersuchung der Propheten, die von der
Gnade sprachen, die ihr erhalten solltet,
11 auf der Suche
nach der Zeit und den Umständen, für die der Geist Christi, der in
ihnen Zeugnis ablegte, die Leiden Christi und die Herrlichkeit
offenbart, um ihnen zu folgen.
12 Es wurde ihnen
offenbart, dass es für euch und nicht für sie selbst war, dass sie
als Diener fungierten, die die Botschaft überbrachten, die euch
jetzt von denjenigen verkündet wurde, die euch das Evangelium durch
den vom Himmel gesandten Heiligen Geist gepredigt haben. Sogar die
Engel sehnen sich nach diesen Dingen.
13 Euer Geist muss
also nüchtern und einsatzbereit sein; setzt eure ganze Hoffnung auf
die Gnade, die euch die Offenbarung Jesu Christi gebracht hat.
14 Erlaube dir
nicht, von den Leidenschaften deiner alten Unwissenheit geformt zu
werden.
15 Aber als
gehorsame Kinder seid in all eurer Tätigkeit heilig nach dem Vorbild
des Heiligen, der uns ruft,
16 da die Schrift
sagt: Sei heilig, denn ich bin heilig.
17 Und wenn ihr den
Vater ansprecht, der ohne Bevorzugung nach den Taten jedes Einzelnen
urteilt, so lebt die Zeit eures Exils hier in tiefer Ehrfurcht.
18 Denn du weißt,
dass der Preis deines Lösegelds von der vergeblichen Lebensweise,
die von deinen Vätern weitergegeben wurde, bezahlt wurde und nicht
mit etwas Verderblichem, wie Silber oder Gold,
19 sondern mit dem
kostbarem Blut von einem tadellosen und fleckenlosen Lamm, Christus.
20 Er wurde vor der
Errichtung der Welt bestimmt und zum letzten Zeitpunkt für euch
enthüllt.
21 Durch ihn hast du
jetzt Glauben an Gott, der ihn von den Toten auferweckte und ihm zu
diesem Zweck die Ehre gab, damit dein Glaube und deine Hoffnung auf
Gott stehen.
22 Da du dich durch
deinen Gehorsam gegenüber der Wahrheit gereinigt hast, damit du die
aufrichtige Liebe der Brüder erfahren kannst, liebe intensiv aus dem
Herzen;
23 denn deine neue
Geburt stammte nicht aus einem verderblichen Samen, sondern aus einem
unverderblichen Samen, dem lebendigen und dauerhaften Wort Gottes.
24 Denn die ganze
Menschheit ist Gras und all ihre Schönheit wie die der wilden
Blumen. Wenn das Gras verdorrt, verblasst die Blume,
25 aber das Wort des
Herrn bleibt für immer. Und dieses Wort ist die Freudenbotschaft,
die euch gebracht wurde.
ZWEITES KAPITEL
1 Befreie dich also
von allem Trotz, von Betrug, Heuchelei, Neid und heftiger Kritik.
2 Wie bei
Neugeborenen sollte deine Sehnsucht nach Muttermilch sein, der
unverfälschten geistigen Milch, die dir helfen wird, zur Erlösung
zu kommen,
3 auf jeden Fall,
wenn du geschmeckt hast, dass Jesus gut ist!
4 Er ist der
lebendige Stein, von den Menschen zurückgewiesen, aber von Gott
ausgewählt und für ihn wertvoll; stell dich ihm nahe,
5 damit auch ihr
lebendige Steine seid, die ein geistiges Haus als heiliges
Priestertum bilden, um die geistlichen Opfer darzubringen, die Gott
durch Jesus Christus annehmbar gemacht wurden.
6 Wie die Schrift
sagt: Nun lege ich in Zion einen Stein, einen auserwählten,
kostbaren Grundstein, und niemand, der sich darauf verlässt, wird in
Ungnade geraten.
7 Euch Gläubigen
bringt es Ehre. Aber für Ungläubige ist es eher ein Stein, den die
Bauleute verworfen haben, der zu einem Eckstein wurde,
8 ein Stolperstein,
ein Stein, über den man stolpern kann. Sie stolpern darüber, weil
sie nicht an das Wort glauben; es war das Schicksal für sie.
9 Aber ihr seid ein
auserwähltes Volk, ein Königreich von Priestern, ein heiliges Volk,
ein Volk, das ein persönlicher Besitz ist, um das Lob Gottes zu
singen, der euch aus der Dunkelheit in sein wunderbares Licht gerufen
hat.
10 Einmal wart ihr
ein Nicht-Volk (Lo-Ammi) und jetzt seid ihr das Volk Gottes (Ammi);
solange wart ihr außerhalb seines Mitleids; jetzt habt ihr Mitleid
erhalten.
11 Ich bitte euch,
meine lieben Freunde, als Fremde und Nomaden, euch von den
unordentlichen Lüsten des Fleisches, die die Seele angreifen, zu
befreien.
12 Verhaltet euch
immer ehrlich unter den Heiden, damit sie selbst sehen können,
welches moralische Leben ihr führt, und wenn der Tag der Abrechnung
kommt, danken sie Gott für die Dinge, die sie jetzt dazu bringen,
euch als Verbrecher anzuprangern.
13 Um des Herrn
willen, nehmt die Autorität jeder menschlichen Institution an: den
Kaiser als höchste Autorität,
14 und die von ihm
beauftragten Statthalter, Verbrecher zu bestrafen und diejenigen zu
preisen, die Gutes tun.
15 Es ist Gottes
Wille, dass ihr durch eure guten Taten die unwissende Rede von
Dummköpfen zum Schweigen bringen sollt.
16 Ihr seid Sklaven
von niemandem außer von Gott, also benehmt euch wie freie Menschen
und benutzt niemals eure Freiheit als Schutzmantel für die Bosheit.
17 Respekt für alle
und Liebe zu deinen Glaubensgenossen; fürchte Gott und ehre den
Kaiser!
18 Sklaven, ihr
solltet euren Herren respektvoll gehorchen, nicht nur denen, die
freundlich und vernünftig sind, sondern auch denen, die schwer zu
befriedigen sind.
19 Ihr seht, es ist
ein Verdienst, wenn ihr im Bewusstsein Gottes die Schmerzen einer
unverdienten Strafe ertragt.
20 Aber welche Ehre
gibt es, wenn ihr euch schlagen lasst, nachdem ihr etwas falsch
gemacht habt? Das Verdienst in den Augen Gottes besteht darin, es
geduldig zu ertragen, wenn ihr für die Erfüllung eurer Pflicht
bestraft werdet.
21 Dies ist in der
Tat das, zu dem ihr berufen wurdet, weil Christus für euch gelitten
hat und euch ein Beispiel hinterlassen hat, das ihr in seinen
Fußstapfen befolgen könnt.
22 Er hatte nichts
Unrechtes getan und keinen Betrug geredet.
23 Er wurde
beleidigt und rächte sich nicht mit Beleidigungen; als er litt,
machte er keine Drohungen, sondern vertraute auf den gerechten
Richter.
24 Er trug unsere
Sünden an seinem eigenen Körper am Kreuz, damit wir für unsere
Sünden sterben und für die Aufrichtigkeit leben können; durch
seine Wunden bist du geheilt worden!
25 Ihr wart wie
Schafe in die Irre gegangen, aber jetzt eid ihr zum Hirten und
Bischof eurer Seelen zurückgekehrt.
DRITTES KAPITEL
1 Auf dieselbe Weise
solltet ihr euren Ehemännern gehorsam sein. Wenn es dann einige
Ehemänner gibt, die das Wort nicht glauben, können sie sich ohne
das gesprochene Wort durch das Verhalten ihrer Frauen gewinnen
lassen,
2 wenn sie die
Ehrfurcht und Reinheit eurer Lebensweise sehen.
3 Eure Verzierung
sollte keine äußere sein, bestehend aus geflochtenem Haar oder
Goldschmuck oder feiner Kleidung,
4 aber die innere
Veranlagung des Herzens, die in der unvergänglichen Eigenschaft
eines sanften und friedlichen Geistes besteht, der in den Augen
Gottes so kostbar ist.
5 So kleideten sich
die heiligen Frauen der Vergangenheit attraktiv, sie hofften auf Gott
und waren ihren Ehemännern untertan;
6 wie Sarah, die
Abraham gehorsam war und ihn ihren Herrn nannte. Ihr seid jetzt ihre
Töchter, solange ihr ein gutes Leben ohne Angst und Sorgen lebt.
7 Auf dieselbe Weise
müssen Ehemänner ihre Ehefrauen in ihrem gemeinsamen Leben immer
mit Rücksicht behandeln und eine Frau als eine Person respektieren,
die, auch wenn sie der schwächere Partner ist, ein Erbe der
großzügigen Gabe des Lebens ist. Dies wird verhindern, dass
irgendetwas euren Gebeten im Weg steht.
8 Schließlich: Ihr
solltet alle einig und mitfühlend sein; liebt die Brüder, habt
Mitgefühl und seid nicht selbstsüchtig.
9 Niemals ein
falsches mit einem anderen oder ein missbräuchliches Wort mit einem
anderen bezahlen; stattdessen mit einem Segen zurückzahlen. Dazu
seid ihr aufgerufen, einen Segen zu erben.
10 Denn wer erfreut
sich am Leben und wünscht sich Zeit, Wohlstand zu genießen? Schütze
deine Zunge vor dem Bösen, deine Lippen vor jedem Atemzug der
Täuschung.
11 Wende dich vom
Bösen ab und tue das Gute, suche den Frieden und jage ihm nach.
12 Denn die Augen
des Herrn sind aufrecht, sein Ohr ist deinem Schreien zugewandt. Aber
das Gesicht des Herrn richtet sich gegen diejenigen, die das Böse
tun.
13 Niemand kann dich
verletzen, wenn du nur das Richtige tun willst;
14 und gesegnet bist
du, wenn du als Gerechter leiden musst. Hab keine Angst vor ihnen;
hab keine Angst!
15 Proklamiere
einfach den Herrn Christus in deinem Herzen als heilig, und halte
deine Antwort immer für Menschen bereit, die dich nach dem Grund für
die Hoffnung fragen, die du hast.
16 Aber gebe es mit
Höflichkeit und Respekt und mit gutem Gewissen, damit diejenigen,
die dein gutes Verhalten in Christus verleumden, sollen sich ihrer
Anschuldigungen schämen müssen.
17 Und wenn es der
Wille Gottes ist, dass du leiden sollst, dann ist es besser zu
leiden, da du Gutes tust, als da du Unrecht tust.
18 Christus selbst
ist ein für alle Mal für alle Sünden gestorben, der Gerechte um
der Schuldigen willen, um uns zu Gott zu führen. Im Körper wurde er
getötet, im Geist wurde er zum Leben erweckt,
19 und im Geiste
ging er, um den Geistern im Gefängnis zu predigen.
20 Sie weigerten
sich vor langer Zeit zu glauben, während Gott geduldig auf sie
wartete, zu Noahs Zeit, als die Arche gebaut wurde. In ihr wurden nur
wenige, das heißt acht Seelen, durchs Wasser gerettet.
21 Es ist die diesem
Wasser entsprechende Taufe, die dich jetzt rettet, nicht das
Abwaschen von physischem Schmutz, sondern das Versprechen eines guten
Gewissens, das dir von Gott durch die Auferstehung Jesu Christi
gegeben wurde,
22 der in den Himmel
eingetreten ist und zu Gottes Rechten steht, mit Engeln, herrschenden
Mächten und Kräften, die ihm unterworfen sind.
VIERTES KAPITEL
1 Da Christus
leibliches Leid erfahren hat, solltest auch du dich mit der gleichen
Überzeugung bewaffnen, dass jeder, der leidendes Leid erfahren hat,
mit der Sünde gebrochen hat,
2 weil diese Person
für den Rest des Lebens nicht von menschlichen Leidenschaften
beherrscht wird, sondern nur vom Willen Gottes.
3 Ihr habt lange
genug in der Vergangenheit so gelebt, das Leben zu leben, das Heiden
wählen, wie sie sich verhalten und benehmen, ihren Leidenschaften
nachgeben, zu viel trinken, wilde Partys und betrunkene Orgien
veranstalten und falsche Götter und Göttinnen anbeten.
4 Die Menschen sind
verblüfft, dass du dich nicht mehr mit ihnen beeilst, dich dieser
Sintflut anzuschließen, die zum Ruin stürzt und dich dann dafür
misshandelt.
5 Sie müssen sich
vor dem Richter verantworten, der die Lebenden und die Toten richten
soll.
6 Und deshalb wurde
das Evangelium auch zu den Toten gebracht, damit sie, obwohl sie in
ihren Körpern das Urteil vor der gesamten Menschheit durchgemacht
hatten, in ihrem Geist das Leben Gottes genießen können.
7 Das Ende aller
Dinge ist nahe, also halte deine Gedanken ruhig und nüchtern für
das Gebet.
8 Vor allem bewahrt
eine intensive Liebe füreinander, da die Liebe manche Sünde
überdeckt.
9 Begrüßt euch in
euren Häusern, ohne miteinander zu hadern.
10 Jeder von euch
hat eine besondere Gnade erhalten, so dass er, wie ein guter
Verwalter, der für all diese verschiedenen Gnaden Gottes
verantwortlich ist, in den Dienst anderer gestellt wird.
11 Wenn jemand ein
Redner ist, so sei es wie die Worte Gottes, wenn jemand dient, so sei
es in der von Gott gewährten Stärke; damit Gott in allem die
Herrlichkeit durch Jesus Christus erhalten kann, da ihm allein alle
Herrlichkeit und Macht für immer und ewig gehören. Amen.
12 Meine lieben
Freunde, wundert euch nicht über die Feuerprüfung, die unter euch
stattfindet, als ob euch etwas Fremdes passiert wäre.
13 Aber so weit du
an den Leiden Christi teilnimmst, sei froh! Damit du eine viel
größere Freude haben kannst, wenn seine Herrlichkeit offenbart
wird!
14 Wenn du beleidigt
wirst, weil du den Namen Christi getragen hast, bist du gesegnet,
denn auf dir ruht der Geist Gottes, der Geist der Herrlichkeit.
15 Keiner von euch
sollte es verdienen, als Mörder, Dieb, Verbrecher oder Informant zu
leiden;
16 aber wenn einer
von euch leiden sollte, ein wahrer Christ zu sein, dann muss es keine
Schande sein, außer Gott zu danken, dass er diesen Namen trägt.
17 Die Zeit ist
gekommen, damit das Gericht im Hause Gottes beginnen kann; und wenn
es bei uns beginnt, was wird dann für diejenigen das Ende sein, die
sich weigern, Gottes Evangelium zu glauben?
18 Wenn es für die
Aufrichtigen schwer ist, errettet zu werden, was wird dann mit den
Gottlosen und den Sündern geschehen?
19 Also sollten auch
diejenigen, die Gott leiden lässt, sich dem Schöpfer verpflichten,
der vertrauenswürdig ist, und weiterhin Gutes tun.
FÜNFTES KAPITEL
1 Ich fordere die
Presbyter unter euch auf, als Gefährte und Zeuge der Leiden Christi
und als einer, der Anteil an der Herrlichkeit haben soll, die
offenbart werden soll:
2 Kümmere dich um
die Herde Gottes, die dir anvertraut ist: Wache über sie, nicht nur
aus Pflicht, sondern gerne, wie Gott es will; nicht wegen des
schmutzigen Geldes, sondern weil du es unbedingt willst.
3 Herrsche nicht
über die Gruppe, die in deiner Verantwortung steht, sondern sei ein
gutes Beispiel für die Herde.
4 Wenn der
Erzbischof erscheint, wird dir die unvergängliche Krone der
Herrlichkeit gegeben.
5 Ebenso sind
jüngere Menschen den Presbytern unterworfen. Demut muss das
Kleidungsstück sein, das ihr alle ständig tragt, denn Gott
widersetzt sich dem Stolzen, gewährt aber dem Demütigen seine Huld.
6 Beugt euch also
jetzt vor der Macht Gottes, damit er euch rechtzeitig aufrichten
kann;
7 entlade alle deine
Last auf ihn, da er um dich besorgt ist.
8 Sei nüchtern und
wachsam, denn dein Feind, der Teufel, ist wie ein brüllender Löwe
auf der Suche nach jemandem, den er fressen kann.
9 Stehe gegen ihn
auf, stark im Glauben und in dem Wissen, dass es die gleiche Art von
Leiden ist, die die Gemeinschaft deiner Brüder und Schwestern auf
der ganzen Welt durchmacht.
10 Du wirst nur für
kurze Zeit leiden müssen: Der Gott aller Huld, der dich zur ewigen
Herrlichkeit in Christus berufen hat, wird dich wiederherstellen, er
wird dich bestätigen, stärken und unterstützen.
11 Seine Kraft
bleibt für immer und ewig bestehen. Amen.
12 Ich schreibe euch
diese wenigen Worte durch Silvanus (Silas), einen vertrauenswürdigen
Bruder, um euch zu ermutigen und zu bezeugen, dass dies die wahre
Gnade Gottes ist, in der du stehst!
13 Deine Schwester
in Babylon, die mit dir unter den Auserwählten ist, schickt dir
Grüße; mein Sohn Mark auch!
14 Begrüßt euch
mit einem Kuss der Liebe! Friede euch allen, die ihr in Christus
seid.
ZWEITER PETRUSBRIEF
ERSTES KAPITEL
1 Simon Petrus, ein
Diener und Apostel Jesu Christi, an diejenigen, die einen ebenso
wertvollen Glauben erhalten haben wie unser eigener, gegeben durch
die rettende Gerechtigkeit unseres Gottes und Erretters Jesus
Christus.
2 Gnade und Frieden
sei in Fülle durch die Erkenntnis unseres Herrn.
3 Durch seine
göttliche Kraft hat er uns alles überlassen, was wir zum Leben und
zur wahren Hingabe benötigen, durch die Kenntnis dessen, der uns
durch seine eigene Herrlichkeit und Güte berufen hat.
4 Durch sie wurden
uns die größten und unbezahlbaren Versprechungen überlassen, dass
ihr durch sie die göttliche Natur teilt und den unordentlichen
Leidenschaften der Korruption in der Welt entfliehen sollt.
5 Tut in dieser
Hinsicht euer Äußerstes, um euren Glauben mit Güte und mit
Verständnis zu unterstützen.
6 Verstehen mit
Selbstbeherrschung, Selbstbeherrschung mit Ausdauer, Ausdauer mit
Hingabe,
7 Hingabe an die
Schwestern und Brüder und der Brüder und Schwestern an die Liebe.
8 Der Besitz und das
Wachstum dieser Eigenschaften wird verhindern, dass euer Wissen über
unseren Herrn Jesus Christus ineffektiv oder unproduktiv ist.
9 Aber ohne dieses
Wissen ist ein Mensch blind oder kurzsichtig und vergisst, wie die
Sünden der Vergangenheit abgewaschen wurden.
10 Stattdessen,
Schwestern und Brüder, erlaubt niemals eurer Wahl oder eurem Ruf zu
schwanken; dann gibt es keine Gefahr für ein Stolpern,
11 denn auf diese
Weise erhaltet ihr die großzügige Gabe des Eintritts in das ewige
Reich unseres Herrn und Erretters Jesus Christus.
12 Deshalb werde ich
euch immer wieder an dieselben Wahrheiten erinnern, auch wenn ihr sie
bereits kennt und fest in diesen Wahrheiten verankert seid.
13 Ich bin sicher,
es ist meine Pflicht, so lange ich in diesem Zelt bin, euch immer
wieder mit Erinnerungen zu erregen,
14 da ich weiß,
dass es Zeit ist, dieses mein Zelt beiseite zu legen, das kommt bald,
wie mir unser Herr Jesus Christus deutlich gemacht hat.
15 Und ich werde
sehr darauf achten, dass ihr nach meinem eigenen Heimgang noch über
ein Mittel verfügt, um euch diese Dinge in Erinnerung zu rufen.
16 Als wir euch von
der Macht und dem Kommen unseres Herrn Jesus Christus erzählten,
wiederholten wir nicht sklavisch erfundene Mythen. Nein, wir hatten
seine Majestät mit eigenen Augen gesehen.
17 Er wurde von Gott
dem Vater geehrt und verherrlicht, als eine Stimme von der
transzendenten Herrlichkeit zu ihm kam: Dies ist mein geliebter Sohn;
er genießt meine Huld!
18 Wir selbst haben
diese Stimme vom Himmel gehört, als wir mit ihm auf dem heiligen
Berg waren.
19 Wir haben also
eine Bestätigung der Worte der Propheten; und ihr werdet zu Recht
auf eine Lampe achten, die einen Weg durch die Dunkelheit beleuchtet,
bis die Morgenröte kommt und der Morgenstern sich in euren Gedanken
erhebt.
20 Gleichzeitig
müssen wir anerkennen, dass die Auslegung der biblischen
Prophezeiung niemals eine Angelegenheit des Einzelnen ist.
21 Denn keine
Prophezeiung kam jemals aus menschlicher Initiative. Wenn die
Menschen für Gott sprachen, war es der Heilige Geist, der sie
bewegte.
ZWEITES KAPITEL
1 Wie es in der
Vergangenheit unseres Volkes falsche Propheten gab, werdet auch ihr
falsche Lehrer haben, die ihre eigenen zerstörerischen Ansichten
ausdrücken und durch die Vernichtung des Herrn, der ihnen die
Freiheit erkauft hat, eine schnelle Zerstörung herbeiführen.
2 Viele werden ihr
verdorbenes Verhalten kopieren, und der Weg der Wahrheit wird wegen
ihnen in Verruf gebracht.
3 In ihrer Gier
werden sie versuchen, mit wahren Geschichten aus euch Profit zu
ziehen. Aber das vor ihnen ergangene Urteil ist nicht untätig, und
die Zerstörung, die sie erwartet, ist für immer bereit.
4 Als die Engel
sündigten, schützte Gott sie nicht. Er sandte sie in die Unterwelt
hinunter und überführte sie in den dunklen Abgrund, um dort bis zum
Gericht festgehalten zu werden.
5 Er hat die Welt in
der Antike nicht verschont: Er hat nur Noah, den Prediger der
Aufrichtigkeit, zusammen mit sieben anderen gerettet, als er die
Sintflut über eine Welt der Sünder sandte.
6 Er verurteilte die
Städte Sodom und Gomorra, indem er sie zur Warnung an die
zukünftigen Sünder zu Asche machte;
7 aber rettete Lot,
einen aufrichtigen Mann, der von der verachteten Art und Weise, in
der sich diese widerlichen Leute benahmen, krank geworden war.
8 Denn dieser
aufrichtige Mann, der unter ihnen lebte, wurde durch ihre Verbrechen,
die er jeden Tag sah und hörte, in seiner aufrichtigen Seele empört.
9 All dies zeigt,
dass der Herr die Guten vor ihren Prüfungen retten und die Bösen
für ihre Strafe bis zum Tag des Gerichts behalten kann,
10 insbesondere
diejenigen, die den Wünschen ihrer verdorbenen menschlichen Natur
folgen und die Autorität des Herrn nicht respektieren. Solche
selbstsüchtigen Menschen ohne Ehrfurcht haben keine Angst, gegen die
ruhmreichen Menschen zu freveln,
11 aber selbst die
Engel in ihrer größeren Kraft und Macht verklagen oder beschuldigen
sie nicht in Gegenwart des Herrn.
12 Aber diese Leute
reden böse von dem, was sie nicht verstehen; sie sind wie brutale
Bestien, die nur geboren wurden, um gefangen und getötet zu werden,
und wie Bestien werden sie zerstört und als Gegenleistung für die
Verletzungen, die sie angerichtet haben, verletzt.
13 Ausschweifung
auch am Tag machen sie zu ihrem Vergnügen; sie sind unansehnliche
Flecken und amüsieren sich durch ihre Trickserei, selbst wenn sie
euren Tisch teilen.
14 Mit ihren Augen,
die immer nach Ehebruch suchen, Menschen mit einer unersättlichen
Fähigkeit zur Sünde, werden sie jede andere als die stabilsten
Seelen verführen. Wenn es um Gier geht, sind sie auf dem Höhepunkt
ihrer Fitness. Sie sind unter einem Fluch.
15 Sie haben den
rechten Weg verlassen und sind weggegangen, um dem Pfad Bileams, des
Sohnes von Bosor, zu folgen, der sein Herz auf eine unehrliche
Belohnung setzte, aber bald darauf seine Schuld eingesehen hatte:
16 ein stummes
Lasttier, das mit menschlicher Stimme spricht, dem Irrsinn des
Propheten ein Ende setzte.
17 Menschen wie
diese sind ausgetrocknete Quellen, Nebel wirbelnd im Wind, und die
Dunkelheit der Finsternis wird für sie bewahrt.
18 Mit ihrem lauten,
aber leeren Geschwätz verlocken sie Menschen, die kaum von den
Irrtümern geflüchtet sind, indem sie mit den ungeordneten Wünschen
ihrer menschlichen Natur und mit Ausschweifungen spielen.
19 Sie können
Freiheit versprechen, sind aber selbst Sklaven der Korruption; denn
wenn sich jemand von irgendetwas beherrschen lässt, dann ist er ein
Sklave.
20 Und jeder, der
der Verschmutzung der Welt entgangen ist, indem er unseren Herrn und
Erretter Jesus Christus kennengelernt hat, und der sich dann ein
zweites Mal darin verheddern und beherrschen lässt, wird schlimmer
als zuvor.
21 Es wäre besser
für sie gewesen, niemals den Weg der Rechtschaffenheit zu kennen,
als ihn zu lernen und dann das ihnen anvertraute heilige Gebot wieder
aufzugeben.
22 Was sie getan
haben, ist genau so, wie das Sprichwort zu Recht sagt: Der Hund geht
zurück zu seinem Erbrochenen, und: Sobald die Sau gewaschen ist,
wälzt sie sich wieder im Schlamm.
DRITTES KAPITEL
1 Meine lieben
Freunde, dies ist der zweite Brief, den ich euch geschrieben habe, um
durch meine Erinnerungen ein ungetrübtes Verständnis in euch zu
wecken.
2 Erinnert euch
daran, was in der Vergangenheit von den heiligen Propheten nach dem
Befehl des Herrn und Erretters gesagt wurde, was eure Apostel gegeben
haben.
3 Vergesst zunächst
nicht, dass in den Letzten Tagen sarkastische Spötter kommen werden,
deren Leben von ihren Leidenschaften bestimmt wird!
4 Was ist mit dem
Versprechen seiner Wiederkunft passiert?werden sie sagen: Seit dem
Tod unserer Väter ist alles so weitergegangen wie seit Beginn der
Schöpfung!
5 Sie ignorieren
absichtlich die Tatsache, dass Himmel und Erde vor langer Zeit aus
Wasser und durch Wasser durch das Wort Gottes gebildet wurden.
6 Durch dieses
Element wurde die damalige Welt von den Fluten zerstört.
7 Es ist dasselbe
Wort, das die gegenwärtigen Himmel und die Erde fürs Feuer
reserviert und sie bis zum Tag des Gerichts und der Vernichtung der
Sünder bewahrt.
8 Aber eins, meine
lieben Freunde, dürft ihr niemals vergessen: Ein Tag ist mit dem
Herrn wie tausend Jahre, und tausend Jahre sind wie ein Tag.
9 Der Herr führt
seine Versprechen nicht langsam aus, wie manche glauben, es sei so;
vielmehr ist er geduldig mit euch und will, dass niemand verloren
geht und alle zur Buße gebracht werden.
10 Der Tag des Herrn
wird kommen wie ein Dieb, und dann wird der Himmel mit einem lauten
Brüllen verschwinden, die Elemente werden Feuer fangen und
schmelzen, die Erde und alles, was sie enthält, wird verbrannt.
11 Da alles so zu
Ende geht, was für ein heiliges und frommes Leben solltet ihr leben!
12 Während ihr auf
den Tag Gottes wartet und versucht, ihn zu beschleunigen, wird sich
der Himmel an diesem Tag in Flammen auflösen und die Elemente in der
Hitze schmelzen.
13 Worauf wir nach
seinem Versprechen warten, sind die neuen Himmel und die neue Erde,
wo Aufrichtigkeit zu Hause sein wird.
14 Also, meine
lieben Freunde, während ihr wartet, tut euer Bestes, um ein
schuldloses und unverdorbenes Leben zu führen, damit er euch im
Frieden finden kann.
15 Denkt an die
Geduld unseres Herrn als eure Chance, errettet zu werden; unser
Bruder Paulus, der uns so lieb ist, hat es euch erzählt, als er euch
in der Sophia schrieb, die er uns gegeben hatte.
16 Auch in seinen
Briefen macht er dies deutlich, wo immer er diese Dinge berührt. In
allen seinen Briefen gibt es natürlich einige Stellen, die schwer zu
verstehen sind, und diese sind es, die ungebildete und
unausgeglichene Menschen so verzerren wie die übrigen Schriften, zu
ihrer eigenen Zerstörung.
17 Da ihr nun
gewarnt seid, meine lieben Freunde, seid vorsichtig, dass ihr nicht
dazu übergeht, den festen Boden zu verlieren, auf dem ihr steht,
verführt von den Irrtümern von Menschen ohne Vernunft.
18 Stattdessen
wachst weiter in der Gnade und in der Erkenntnis unseres Herrn und
Erretters Jesus Christus. Ihm sei Ehre, in Zeit und Ewigkeit. Amen.