ANTIKE FRAGMENTE

 

VON TORSTEN SCHWANKE




KATALOG DER FRAUEN


von T. S.


Muse! Sing mir den Katalog der herrlichen Frauen!

Sag, wie Deukalion war der Sohn von Prometheus, dem Heros,

Und der schönen Pronoe, der sich Prometheus vereinte,

Wie auch Hellenius war der Sohn von Deukalion, welchen

Er gezeugt in dem Mutterschoß der Stammutter Pyrrha.


Und die Menschen kamen, um die zu rufen, die folgten

Den lokalen Manieren der geweihten Lateiner,

Aber die da folgten den hellenischen Griechen,

Folgten den Brüdern Latinus und Graecus. Und im Palaste

War verliebt die Tochter des edlen Deukalion, welche

Ward Pandora genannt, in Zeus, den Führer der Götter,

Und Pandora war auch verliebt in Graecus, den Kahlkopf.


Der Bezirk Mazedonien hat den Namen erhalten

Von dem Mann Mazedon, dem Sohn von Zeus und Thyia,

Des Deukalion Tochter, sie empfing von dem Vater

Zeus, der sich über den Donner freut, dem Wolkenversammler,

Und sie gebar dem Zeus zwei Söhne, Mazedon und Magnes,

Aber Mazedon freute sich an den Hengsten und Stuten,

Beide wohnten in Pierien und am Olympus.

Magnes zeugte Dictys und Polydekte, die Göttin.


Von Hellenus stamme der Kriege-liebende König

Dorus und Xuthus und Aeolus, die sich an Pferden erfreuten.

Und die Söhne von Aeolus waren Könige, welche

Die Gerechtigkeit liebten, Cretheus und Athamas beide,

Und der kluge Sisyphos und Salmoneus, der üble,

Und der übertriebene Perieres, der König.


Die aber, die von Deukalion abstammten, Kinder,

Kindeskinder, beherrschten Thessalien, heilige Fürsten.


Aber die Aloiadae waren Söhne Aloeus‘,

Nach dem Vater benannt, und von der Iphimedea,

Aber in Wahrheit Söhne Poseidons und Iphimedeas,

Alus aber, die Stadt, wars, die Vater Aetolia baute.


Eurynome war die Tochter von Nisus, Pandions

Sohn, und Pallas Athene lehrte all ihre Kunst sie,

All ihre heilige Wissenschaft, all ihre göttliche Weisheit,

Eurynome war weise wie die himmlischen Götter.

Wunderbar war der Duft ihrer silbernen Kleider, und Schönheit

Schimmerte aus den Augen. Und so versuchte es Glaukus,

Durch Athenes Rat Eurynome für sich zu gewinnen,

Und er trieb Ochsen zu ihr. Aber er kannte den Plan nicht,

Welchen Zeus beschlossen, er, der besitzt die Ägide.

So kam Glaukus, sie mit Gaben zur Frau zu gewinnen,

Aber der wolkentreibende Zeus, der König der Götter,

Neigte sein Haupt zum Schwur, dass der Sohn des Sisyphos niemals

Kinder haben sollte. Sie lag in dem Arm des Poseidon,

Die im Hause des Glaukos den Bellerophontes geboren,

Der war tadellos, übertreffend die Männer des Meeres.

Als er zu wandern begann, gab sein Vater ihm Pegasos, dieses

Flügelpferd der Poeten, dass ihn trug in den Lüften

Unermüdlich über die Erde, wie wandernde Stürme,

Und so erwischte Bellerophontes die heiße Chimäre,

Welche feurige Ströme blies aus zitternden Nüstern.

Und er vermählte des Iobates gesegnete Tochter,

Tochter sie des großmütig anbetungswürdigen Königs.


Und Endymion war der Sohn von Äthilius, dieser

War der Sohn von Zeus und der mondscheinschönen Calyce,

Er erhielt die Gabe von Zeus, der Hüter des Todes

Für sich selber zu sein, wenn er bereit ist zu sterben.


Actor und Melione, die beiden herrlichen Söhne,

Stammten ab von dem Vater, dem blaugelockten Poseidon.

Actor und Melione waren Zwillinge, Brüder,

Aber nicht wie die Dioskuren Kastor und Pollux,

Sondern doppelt von Gestalt, zwei Körper besitzend,

Aber die beiden Körper waren zu Einem verbunden.


Periclymenus hat die gewohnten Formen verändert

Und auf dem Joch von des Herakles herrlichen Pferden gesessen,

Was bedeutet, er kämpfte mit dem heiligen Halbgott,

Der von Athene heimlich unterwiesene Halbgott

Aber verwundete tödlich mit einem Pfeil seinen Gegner.

O der herrische Periclymenus, glücklich der Heros!

Denn der erderschütternde blaugelockte Poseidon

Gab ihm alle Arten von Gaben und guten Geschenken.

Er aber wollte unter den Vögeln als Adler erscheinen,

Einmal wollte er selbst zur fleißigen Ameise werden,

Und, ein Wunder zu schauen, dann zur summenden Biene,

Schließlich auch eine furchtbar unbarmherzige Schlange.

Alle Arten von Gaben besaß er, man kann sie nicht nennen,

Diese fesselten ihn nach dem Plan der Jungfrau Athene.


Herakles tötete selbst die edlen Söhne des Neleus,

Elf von ihnen, aber der zwölfte, ein wendiger Reiter,

War der alte Nestor, der zufällig damals gewesen

Bei den Gereniern, welche zähmten die wildesten Pferde.

Einzig Nestor entkam im blumenreichen Gerenon.


Polykaste, die schöngegürtete Tochter von Nestor,

Nestor, dem Sohne von Neleus, ward durch die goldene Göttin

Aphrodite bewegt, sich sehr zu verlieben in beide,

Telemachos, den Jüngling, Persepolis, den Kahlkopf.


Tyro war des Salmoneus Tochter, sie hatte zwei Söhne

Von Poseidon, dem blaugelockten, Pelias, Neleus,

Sie aber heiratet Cretheus und hatte mit ihm drei Söhne,

Aeson, Pheres und Amythaon. Von Aeson gezeugt ward

Und von Polymede geboren der herrliche Jason.

Aeson hatte Jason gezeugt, den Hirten des Volkes,

Chiron hat ihn erzogen in Pilions waldiger Gegend.


Atalante, die Schöne des glorreichen Herrn, schnellen Fußes,

War die Tochter von Schoeneus, mit den strahlenden Augen

Lieblicher Grazien, und obwohl sie reif war zur Ehe,

Lehnte sie ab die Gesellschaft ihresgleichen und suchte

Zu vermeiden die Ehe mit Männern, die essen vom Fleische.

Hippomenes aber war von starrender Steife,

Als er mit der liebreizenden Atalante gestritten.

Und da richtete auf sich Atalante, die Jungfrau,

Unbehaart am Körper, die unvergleichliche Schönheit!

Eine große Menge von Menschen stand um sie herum und

Starrte sie an, für ein Wunder hielten die Männer sie alle!

Während sie sich bewegte, wehte der Westwind, der Zephyr,

In ihrem Silbergewand um ihren herrlichen Busen!

Aber Hippomenes stand da, wo er war, und die Leute

Sich versammelten, alle schwiegen, da redete Schoeneus:

Hört mich alle, Junge und Alte, während ich rede,

Wie mein heiliger Geist mich treibt im Herzen im Busen,

Hippomenes will meine schüchternäugige Tochter

Nehmen zur Frau, lasst ihn hören meine heilsamen Worte.

Er soll nicht ohne Kampf sie gewinnen, doch ist er siegreich,

Wenn er dem Tod entrinnt und die unsterblichen Götter

Auf dem Olymp ihm verschaffen Ansehen, so wird er wahrlich

Heimkehren in sein geliebtes Vaterland, ich geb mein Kind ihm

Und viel Pferde mit schnellen Füßen, er reitet nach Hause,

Um geschätzten Besitz zu haben, und mag er sich freuen,

Wenn er diese besitzt, und sich des schmerzlichen Kampfes

Immer mit Freude erinnern. Und möge der Vater der Menschen

Und der Götter gewähren ihm die herrlićhsten Söhne! -

Hippomenes rannte zu auf die flinkere Jungfrau

Atalanta und zog sich zurück zur Seite der Linken.

Und auf beide wurde gelegt ein herrliches Kampfspiel,

Und die schöne Atalante mit flinkeren Füßen

Lief und verachtete tief die Geschenke der goldenen Göttin

Aphrodite, er aber lief um sein eigenes Leben,

Um sein Schicksal zu finden oder ihm zu entgehen.

Deshalb sprach er listig zu ihr den klugen Gedanken:

Tochter des Schoeneus, ohne Gnade im Herzen im Busen,

Nun empfange die herrlichen Gaben der goldenen Göttin

Aphrodite! Und er, auf seinen leichteren Füßen,

Warf den ersten Apfel, und schnell wie eine Harpye die Jungfrau

Wandte sich um und nahm den Apfel. Da warf er den zweiten

Mit der Hand auf den Boden. Nun hatte die Magd mit den schnellen

Füßen zwei Äpfel und war schon nahe dem Tor des Triumphes,

Aber Hippomenes warf den dritten zu Boden

Und entging dem Tod und dem schwarzen und bitteren Schicksal.

Hippomenes stand keuchend siegreich im Tor des Triumphes.


Arabus zeugte die würdige Hermaone, die Jungfrau,

Mit der schönen Thronia, Tochter des herrlichen Belus.


Argos, beim wasserlosen Danaus, hat ihn bewässert.


Und Aegyptus ging selbst nicht nach Argos, sondern er sandte

Seine fünfzig Söhne, die er von Herzen geliebt hat.


Und gewiss ist, dass man das Volk schon nannte Hellenen

Oder auch Panhellenen, seit die Töchter des Proteus

Wollten gewinnen die Panhellenen zur heiligen Ehe.

Und Acrisius war der König des herrlichen Argos,

Proteus war König von Tiryns. Und Acrisius hatte

Von Euydike, Tochter des Lacedemon, empfangen

Danae, Proteus aber von Steneboea empfangen

Die Lysippe und Iphinoe und Iphianassa,

Diese wurden verrückt, weil sie die heiligen Riten

Des Dionysos nicht bewahrten im Sinn des Erfinders.

Diese Töchter von Proteus verschmähten die Gottheit von Hera

Und verachteten stolz die Himmelskönigin Hera,

Darum wurden vom Wahnsinn sie überwunden, die Irren

Glaubten, dass sie verwandelt worden waren in Kühe,

Dass sie Argos, ihr eigenes Land, verlassen. Aber die Heilung

Kam von Melampus, dem Sohn von Amythaon, dem Arzte.

Wegen ihrer abscheulichen Willkür die Töchter des Proteus

Hatten verloren ihre zarte Anmut und Schönheit.

Zeus nämlich hatte auf ihre Köpfe ein furchtbares Jucken

Wie von Läusen gelegt und Lepra bedeckte die Körper,

Ihre wallenden Haare fielen ab von den Köpfen,

Und statt der wallenden Haare hatten sie nun eine Glatze.


Aber Europa überquerte das salzige Wasser

Von weit her, betört von den Zügen Kronions.

Insgeheim nämlich schenkte der Vater ein schönes Geschenk ihr,

Eine silberne Halskette, das war der Schmuck, den Hephaistos

Einst durch seine Fähigkeit machte, der Handwerker ruhmreich,

Brachte es seinem Vater zum Besitz. Und der Vater

Zeus erhielt das Geschenk und gab es der Tochter des Phönix.

Aber als der heilige Vater der Götter und Menschen

Hatte sich mit Europa umgeben, da zog er sich wieder

Von dem goldenhaarigen Mädchen zurück, sie gebar ihm

Herrliche Söhne des allmächtigen Sohnes von Kronos,

Dieses glorreichen Führers aller sterblichen Menschen:

Minos, den Herrscher, Rhadamantis, Sarpedon,

Dem untadelig Starken, dem der weise Gott Vater

Einen Anteil an seiner göttlichen Ehre gegeben.

Wahrlich, Sarpedon regierte mächtig Lykiens Länder

Und regierte sehr viele Städte mit wimmelnden Menschen,

Und er übte das Zepter des Zeus aus, ihm folgte die Ehre,

Die sein Vater ihm gab, dem großherzigen Hirten des Volkes.

Nämlich der weise Zeus bestimmte, dass jener Sarpedon

Solle leben für drei Geschlechter sterblicher Menschen

Und mit dem Alter nicht vergehen. Er schickt ihn nach Troja,

Und Sarpedon sammelte dort die Heerschar der Männer,

Die aus Lykien wurden erwählt, verbündet mit Troja.

Diese Männer führte Sarpedon in bittere Kriege.

Vater Zeus in seiner immerwährenden Weisheit

Sandte ihn vom Himmel als Stern und zeigte das Zeichen

Für die Wiederkunft seines geliebten göttlichen Sohnes.

Denn Sarpedon wusste in seinem innersten Herzen,

Dass das Zeichen stammte von Zeus. Er zeichnete stark sich

In dem Krieg mit dem Mann aus, der Hektor getötet,

Der die Mauer niedergebrannt, den Danaern Leiden

Maßlos zugefügt. Aber sobald Patroklos mit neuem

Mut inspirierte die Argiver, der Sieg ward gewonnen.


Zeus sah die Jungfrau Europa, die Tochter des Phönix, des stolzen,

Die auf einer Wiese Blumen pflückte mit Nymphen,

Und der Vater der Götter verliebte sich in die Jungfrau.

Also kam er herab und verwandelte seine Gestaltung

In den schönsten Schier und atmete süß aus dem Munde

Eine Krokosblume. So betrog er Europa,

Trug sie fort und überquerte das Salzmeer nach Kreta,

Wo er mit ihr sich sexuell vereinigte liebend.

Und er ließ sie leben bei Asterion, Kretas

König. Dort gebar sie und gebar drei Söhne dem Vater,

Minos, Sarpedon und Rhadamanthys, die Richter der Toten.


Aber Phineus war der Sohn des Phönix, des stolzen,

Der war der Sohn Agenors und der Kassiopeia.


Aber Adonis war Sohn von Phönix und Alphesiboe.


Demodoke, die Tochter Agenors, wurde umworben

Von sehr vielen Männern auf Erden, mächtigen Fürsten,

Sie bekam von ihnen viele schöne Geschenke

Wegen ihrer außerordentlich herrlichen Schönheit.


Niobe aber gebar dem Amphion zehn Söhne, zehn Töchter.


Als nun der König Ödipus war in Theben gestorben,

Da kam Argea, die Tochter des großen Mannes Adrastus,

Kam zur Bestattung des Ödipus mit viel anderen Menschen.


Und ein Fluss in Orchomenos ist der Kephisus,

Dort verehrt man die Grazien. Und Eteokles, Sohn des

Flusses Kephisus, opferte ihnen zuerst mit Verehrung.

Dieser Fluss von Liläa ausstößt sein fließendes Wasser.

Vom Panopeus und vom Glechon, von Dämmen umzäunten,

Und durch Orchomenus fließt wie die Schlange Kephisus.


Denn der Vater von Menesthius war ein Böotier,

War Areithous, lebend im böotischen Arnä.


Der Onchestus war ein heiliger Hain in dem Lande

Haliartos, gegründet vom Böotier Onchestus.


Und es gibt auch die Ebne von Aega, angrenzend an Cirrha.


Dass der Stamm der Pelasger aus Arkadien stammte,

Dass ist erklärbar: Söhne wurden Lycaon geboren,

Diesem gottgleichen Mann, den Pelasgus zeugte vorzeiten.


Pallianum ist eine Stadt in Arkadiens Gegend,

Ist benannt nach Pallas, einem der Söhne Lycaons.


Die berühmte Meliboea zur Welt brachte Phellus,

Sie gebar den Phellus, den weit hin treffenden Speermann.


Wer hat aber einst die Fackel im Haine verborgen?


Und ein lauter Knall von Füßen stieg auf von der Erde.


Und er hatte viele Schwierigkeiten und Sorgen.


Siehe, der Widder wars, der Phrixus und Helle getragen,

Er war unsterblich und wurde ihnen von Nephele, ihrer

Mutter, gegeben und hatte ein goldenes Vlies, so erzählt man.


Phineus wurde geblendet, weil er Phrixus die Straße

Offenbarte und weil er dem Sehen vorzog das Leben.

Phineus hatte zwei Söhne: Mariandynus, Thynus.

Phineus ward von den Harpyien getragen zum Lande

Derer, die Milch trinken und die Wagen haben als Häuser.





HESIOD FRAGMENTE


KATALOG DER FRAUEN


Fragment 1 - Deukalion


Scholiast über Apollonius Rhodius:

Dieser Deukalion war der Sohn von Prometheus und Pronoe, sagt Hesiod im ersten Katalog , ebenso wie Hellenus der Sohn von Deukalion und Pyrrha war.


Fragment 2 - Graecus


Ioannes Lydus:

Sie kamen, um diejenigen zu rufen, die den lokalen Manieren der Lateiner folgten, aber diejenigen, die den hellenischen Griechen folgten, folgten nach den Brüdern Latinus und Graecus; wie Hesiod sagt: Und im Palast Pandora war die Tochter des edlen Deukalion im Vater Zeus, dem Anführer aller Götter, und in den kahlköpfigen Graecus verliebt.


Fragment 3 - Magnes und Mazedon


Constantinus Porphyrogenitus:

Der Bezirk Makedonien erhielt seinen Namen von Mazedon, dem Sohn von Zeus und Thyia, Deukalions Tochter, wie Hesiod sagt: Und sie empfing und entblößte Zeus, der sich über den Donnerschlag freut, und gebar zwei Söhne, Magnes und Makedon, der freut sich über Pferde, die umher wohnen in Pierien und an dem Olympus. Und Magnes wieder zeugte Dictys und die gottähnliche Polydekte.


Fragment 4 - Deukaledoniden


Plutarch; Scholias über Pindar:

Und von Hellenus war der kriegsliebende König Dorus und Xuthus und Aeolus, die sich an Pferden erfreuten. Und die Söhne von Aeolus, Könige, die Gerechtigkeit üben, waren Cretheus und Athamas, und der kluge Sisyphos, und der böse Salmoneus und der übertriebene Perieres.


Fragment 5 - Deukalioniden


Scholiast über Apollonius Rhodius:

Diejenigen, die von Deukalion abstammten, beherrschten Thessalien, wie Hekatai und Hesiod sagen.


Fragment 6 - Aloadae


Scholiast über Apollonius Rhodius:


Die Aloiadae. Hesiod sagte, dass sie Söhne von Aloeus waren, so nach ihm genannt, und von Iphimedea, aber in Wirklichkeit Söhne von Poseidon und Iphimedea, und dass Alus, eine Stadt, von Aetolia, ihrem Vater, gegründet wurde.


Fragment 7 - Bellerophon


Berliner Papyri:

...Eurynome, die Tochter von Nisus, Pandions Sohn, der Pallas Athene all ihre Kunst gelehrt hat, sowohl Weisheit als auch Wissenschaft, denn sie war so weise wie die Götter. Ein wunderbarer Duft stieg auf ihre silbernen Gewänder, die bewegten sich, und Schönheit wurde aus ihren Augen geweht, und so versuchte Glaukos, durch Athens Rat sie zu gewinnen, und er trieb Ochsen zu ihr, aber er wusste gar nicht die Absicht des Zeus, der die Ägide innehat. So kam Glaucus, sie mit Gaben zur Frau zu gewinnen, aber der Wolken treibende Zeus, König der unsterblichen Götter, beugte seinen Kopf im Eid, dass er, der Sohn von Sisyphus, Kinder nie von einem Vater geboren haben sollte. So lag sie in den Armen des Poseidon, die im Hause des Glaukos den tadelloses Bellerophon enthüllte, der alle Männer über das grenzenlose Meer übertraf. Und als er anfing zu wandern, gab ihm sein Vater Pegasus, der ihn am schnellsten auf seinen Flügeln tragen würde, und er floh unermüdlich überall über die Erde, wie die Stürme, die er mit sich nehmen wollte, erwischte Bellerophon die Feuer atmende Chimäre. Und er vermählte das liebe Kind des großmütigen Iobates, des anbetungswürdigen Königs.


Fragment 8 - Endymion


Scholiast über Apollonius Rhodes:

Hesiod sagt, dass Endymion der Sohn von Aethlius, dem Sohn von Zeus und Calyce, war und das Geschenk von Zeus erhielt, Hüter des Todes für sich selbst zu sein, wenn er bereit war zu sterben.


Fragment 9 - Molioniden


Scholiast über Homer:

Die beiden Söhne von Actor und Molione. Hesiod hat ihre Abstammung gegeben, indem er sie nach Actor und Molione benannt hat; aber ihr Vater war Poseidon.


Porphyrius:

Aber Aristarchus wird informiert, dass sie Zwillinge waren, nicht so wie die Dioskuren, aber auf Hesiods Zeugnis doppelt in Form und mit zwei Körpern und miteinander verbunden.


Fragment 10 - Periclymenus


Scholiast über Apollonius Rhodius:

Aber Hesiod sagt, dass er sich in einer seiner gewohnten Formen verändert hat und auf dem Joch von Herakles' Pferden sitzt, was bedeutet, mit dem Helden zu kämpfen; aber dieser von Athene heimlich unterwiesene Herakles verwundete ihn tödlich mit einem Pfeil. Und er sagt wie folgt: Und der herrische Periclymenus. Glücklich er! Denn der welterschütternde Poseidon gab ihm alle Arten von Geschenken. Zu einer Zeit wollte er unter Vögeln als Adler erscheinen, und wieder an einem anderen wollte er eine Ameise sein, ein Wunder anzusehen, und dann ein leuchtender Bienenschwarm, und wieder zu einer anderen Zeit eine furchtbar unbarmherzige Schlange. Und er besaß alle Arten von Gaben, die er nicht erzählen konnte, und diese fesselten ihn dann durch den Plan der Athene.


Fragment 11 - Nestor


Stephanus von Byzanz:

Herakles tötete die edlen Söhne des standhaften Neleus, elf von ihnen; aber der zwölfte, der Reiter, der alte Nestor, war zufällig bei den pferdezähmenden Gereniern. Nur Nestor entkam im blumigen Gerenon.


Fragment 12 - Telemachus


Eustathius:

So die gutgegürtete Polykaste, die jüngste Tochter von Nestor, dem Sohn von Neleus, wurde in Telemachos durch die goldene Aphrodite und den kahlen Persepolis verliebt.


Fragment 13 - Jason


Scholiast über Homer:

Tyro, die Tochter des Salmoneus, mit zwei Söhnen von Poseidon, Neleus und Pelias, heiratete Cretheus und hatte drei Söhne, Aeson, Pheres und Amythaon. Und von Aeson und Polymede, nach Hesiod, wurde Jason geboren: Aeson, der einen Sohn Jason gezeugt hat, den Hirten des Volkes, den Chiron im waldigen Pilion erzogen hat.


Fragment 14 - Atalanta


Petrie Papyri:

... des glorreichen Herrn schöne Atalanta, schnellen Fußes, die Tochter von Schoeneus, der die strahlenden Augen der Grazien hatte, obwohl sie reif für die Ehe war, lehnte die Gesellschaft ihresgleichen ab und suchte, die Ehe zu vermeiden mit Männer, die Fleisch essen.


Scholiast über Homer:

Hesiod ist daher später als Homer, da er Hippomenes als gesteift darstellt, wenn er mit Atalanta streitet.


Papiri greci e latini:

(Da richtete sich sofort die unbehaarte Jungfrau Atalanta gegen ihn auf, eine unvergleichliche Schönheit. Eine große Menschenmenge stand um sie herum, während sie sie wild anstarrten, und für ein Wunder hielten alle Männer sie, wie sie sie ansahen. Während sie sich bewegte, wehte der Westwindwind das glänzende Gewand um ihren zarten Busen, aber Hippomenes stand da, wo er war: und viele Leute versammelten sich, alle schwiegen, aber Schoeneus weinte und sagte: Hört mich alle, Jung und Alt, während ich rede, wie mein Geist in meiner Brust mich treibt. Hippomenes sucht meine schüchternäugige Tochter zur Frau; aber lasst ihn jetzt meine heilsame Rede hören. Er soll sie nicht ohne Kampf gewinnen; wenn er aber siegreich ist und dem Tode entrinnt und wenn die unsterblichen Götter, die auf dem Olymp wohnen, ihm Ansehen verschaffen, so wird er wahrlich in sein geliebtes Vaterland zurückkehren, und ich werde ihm mein liebes Kind und starke schnellfüßige Pferde geben, auf denen er nach Hause fährt, um geschätzte Besitztümer zu haben; und möge er sich freuen, wenn er diese besitzt, und sich des schmerzlichen Kampfes immer mit Freude erinnern. Möge der Vater der Menschen und der Götter gewähren, dass ihm herrliche Kinder geboren werden. - Und er rannte auf sie zu, etwas nach links sich zurückziehend. Und auf sie wurde ein nicht beneidenswerter Kampf gelegt: denn sie, sogar die schöne schnellfüßige Atalanta, lief und verachtete die Geschenke der goldenen Aphrodite; aber mit ihm war das Rennen um sein Leben, entweder um sein Schicksal zu finden oder um ihm zu entgehen. Deshalb sagte er mit Gedanken voller List zu ihr: O Tochter des Schöneus, gnadenlos im Herzen, empfange diese herrlichen Gaben der Göttin, der goldenen Aphrodite! - Aber er, leicht auf seinen Füßen folgend, warf den ersten Apfel: und schnell wie eine Harpyie kehrte sie um und schnappte ihn. Dann warf er den zweiten mit der Hand auf den Boden. Und nun hatte die schöne schnellfüßige Atalanta zwei Äpfel und war nahe dem Tor; aber Hippomenes warf den dritten Apfel zu Boden und entging damit dem Tod und dem schwarzem Schicksal. Und er stand keuchend da.


Fragment 15 - Arabus


Strabo:

Und die Tochter von Arabus, die würdige Hermaon, die er mit Thronia, der Tochter des Herrn Belus, zeugte.


Fragment 16 - Danaus


Eustathius:

Argos, der beim wasserlosen Danaus war, machte ihn gut bewässert.


Fragment 17 - Aegyptos


Hekataios n Scholiast über Euripides:

Aegyptus selbst ging nicht nach Argos, sondern sandte seine fünfzig Söhne, wie Hesiod dargestellt.


Fragment 18 - Proideide


Strabo:

Und Apollodorus sagt, dass Hesiod bereits wusste, dass das ganze Volk sowohl Hellenen als auch Panhellenen genannt wurde, wenn er von den Töchtern von Proetus sagt, dass die Panhellenes sie zur Ehe suchten.


Apollodorus:

Acrisius war König von Argos, und Proetus von Tiryns. Und Acrisius hatte durch Eurydike, die Tochter von Lacedesmon, die Danae; und Proetus von Steneboea die Lysippe und Iphinoe und Iphianassa. Und diese wurden verrückt, wie Hesiod sagt, weil sie die Riten von Dionysus nicht einhalten wollten.


Probus über Vergil:

Diese Töchter von Proetus, weil sie die Göttlichkeit von Juno verachtet hatten, wurden vom Wahnsinn überwunden, so dass sie glaubten, dass sie in Kühe verwandelt worden waren, und Argos ihr eigenes Land zurückgelassen hatten. Danach wurden sie von Melampus, dem Sohn von Amythaon, geheilt.


Suidas:

Wegen ihrer abscheulichen Willkür verloren sie ihre zarte Schönheit.


Eustathius:

Denn er hat auf ihre Häupter ein furchtbares Jucken gelegt; und Lepra hat ihr ganzes Fleisch bedeckt, und ihre Haare fielen von ihren Häuptern, und ihre schönen Kopfhaut wurde bloßgelegt.


Fragment 19 – Europa und Sarpedon


Oxyrhynchus Papyri:

So überquerte Europa das salzige Wasser von weit her nach Kreta, betört von den Zügen des Zeus. Insgeheim entriss ihr der Vater sie und schenkte ihr ein Geschenk, die goldene Halskette, das Spielzeug, das Hephaistos, der berühmte Handwerker, einst durch seine schlaue Fähigkeit machte und brachte es seinem Vater für einen Besitz. Und Zeus erhielt das Geschenk, und gab es wiederum der Tochter des stolzen Phönix. Aber als der Vater der Menschen und Götter hatte sich so weit mit der Europa bekleidet, da zog er sich wieder von dem rothaarigen Mädchen zurück, und sie gebar Söhne des allmächtigen Sohnes von Kronos, des glorreichen Führers der Menschen: Minos, den Herrscher, und nur Rhadamanthys und den edlen Sarpedon, den Untadeligen und Starken, dem der weise Zeus einen Anteil an seiner Ehre gab. Wahrlich, Sarpedon regierte mächtig über das weite Lykien und regierte sehr viele Städte, die mit Menschen gefüllt waren, und übte das Zepter des Zeus aus, und große Ehre folgte ihm, die sein Vater ihm, dem großherzigen Hirten des Volkes, gab. Denn der weise Zeus bestimmte, dass er für drei Generationen sterblicher Menschen leben und nicht mit dem Alter vergehen sollte. Er schickte ihn nach Troja; und Sarpedon versammelte ein großes Heer, Männer, die aus Lykien ausgesucht wurden, um Verbündete der Trojaner zu sein. Diese Männer führte Sarpedon, in bitteren Krieg geschickt. Und Zeus, dessen Weisheit immerwährend ist, sandte ihn vom Himmel als Stern hervor und zeigte Zeichen für die Wiederkunft seines lieben Sohnes. Denn Sarpedon wusste in seinem Herzen, dass das Zeichen tatsächlich von Zeus stammte. Sehr stark zeichnete er sich im Krieg mit dem Menschen aus, der Hektor tötete und brannte die Mauer nieder, was den Danaern Leid zufügte. Aber sobald Patroklos die Argiver mit neuem Mut inspiriert hatte...


Scholiast über Homer:

Zeus sah Europa, die Tochter von Phoenix, die auf einer Wiese mit Nymphen Blumen pflückte und er verliebte sich in sie. Also kam er herunter und verwandelte sich in einen Stier und atmete aus seinem Mund eine Krokusblume. Auf diese Weise betrog er Europa, trug sie fort und überquerte das Meer nach Kreta, wo er mit ihr geschlechtlich verkehrte. In diesem Zustand ließ er sie bei Asterion, dem König der Kreter, leben. Dort gebar sie und gebar drei Söhne, Minos, Sarpedon und Rhadamanthys. Die Geschichte steht bei Hesiod und Bacchylides.


Fragment 20 - Phineus


Scholiast über Apollonius Rhodius:

Aber nach Hesiod war Phineus der Sohn von Phoenix, Agenors Sohn und der Cassiopea.


Fragment 21 - Adonis


Apollodorus:

Aber Hesiod sagt, dass Adonis der Sohn von Phoenix und Alphesiboe war.


Fragment 22 - Demodoke


Porphyrius:

Wie es in Hesiod im Katalog der Frauen über Demodoce, die Tochter von Agenor, heißt: Demodoce, die sehr viele Männer auf Erden, mächtige Fürsten, umworben, verschenkte herrliche Geschenke, wegen ihrer außerordentlichen Schönheit.


Fragment 23 - Niobe


Apollodorus:

Hesiod sagt, dass die Kinder von Amphion und Niobe zehn Söhne und zehn Töchter waren.


Aelian:

Aber Hesiod sagt, sie waren neun Jungen und zehn Mädchen; es sei denn, alle diese Verse sind nicht von Hesiod, sondern werden ihm wie viele andere falsch zugeschrieben.


Fragment 24 - Oedipus


Scholiast über Homer:

Und Hesiod sagt, als Ödipus in Theben gestorben war, kam Argea, die Tochter von Adrastus, mit anderen zur Beerdigung von Ödipus.


Fragment 25 - Tityus


Herodian:

Tityos, der Sohn von Elara.


Fragment 26 - Eteoclos


Argument: Pindar:

Cephisus ist ein Fluss in Orchomenus, wo auch die Grazien verehrt werden. Eteoklos, der Sohn des Flusses Cephisus, opferte ihnen zuerst, wie Hesiod sagt.


Scholiast über Homer:

...welcher von Liläa sein süßes, fließendes Wasser ausstößt...


Strabo:

...und der von Panopeus und durch den eingezäunten Glechon und durch Orchomenus weiterfließt, wie eine Schlange.


Fragment 27 - Menesthius


Scholiast über Homer:

Denn der Vater von Menesthius war Areithous, ein Böotier, der in Arnae lebte; und das ist in Böotien, wie auch Hesiod sagt.


Fragment 28 - Onchestus


Stephanus von Byzanz:

Onchestus: ein Hain. Er befindet sich im Land Haliartos und wurde von Onchestus, dem Böotier, gegründet, wie Hesiod sagt.


Fragment 29


Stephanus von Byzanz:

Es gibt auch eine Ebene von Aega, die nach Hesiod an Cirrha angrenzt.


Fragment 30 - Pelasgus


Apollodorus:

Aber Hesiod sagt, dass Pelasgus autochthon war.


Fragment 31 - Lycaon


Strabo:

Dass dieser Stamm (die Pelasger) aus Arkadien stammte, erklärt Ephorus auf die Autorität von Hesiod hin; denn er sagt: Söhne wurden dem gottgleichen Lycaon geboren, den Pelasgus einst gezeugt hat.


Fragment 32 - Lyakoniden


Stephanus von Byzanz:

Pallianum. Eine Stadt von Arcadia, so benannt nach Pallas, einem von Lycaons Söhnen, nach Hesiod.


Fragment 33 - Phellus


Unbekannter:

Die berühmte Meliboea gebar Phellus, den guten Speermann.


Fragment 34


Herodian:

In Hesiod im zweiten Katalog heißt es: Wer hat einst die Fackel darin verborgen?


Fragment 35


Herodian:

Hesiod im dritten Katalog schreibt: Und ein lauter Knall von Füßen stieg auf.


Fragment 36


Apollonius Dyscolus:

Und hatte eine große Schwierigkeit für sich.


Fragment 37 - Die Argonauten


Scholiast über Apollonius Rhodius:

Weder Homer noch Hesiod sprechen von Iphiclus wie von den Argonauten.


Fragment 38 - Phrixus


Eratosthenes:

Der Widder. Der war es, der Phrixus und Helle transportierte. Er war unsterblich und wurde ihnen von ihrer Mutter Nephele gegeben und hatte ein goldenes Vlies, wie Hesiod und Pherecydes sagen.


Fragment 39 - Phineus


Scholiast über Apollonius Rhodius:

Hesiod sagt in der Großen Eoiae, dass Phineus geblendet wurde, weil er Phrixus die Straße offenbarte; aber im dritten Katalog, weil er langes Leben dem Sehen vorzog. Hesiod sagt, er habe zwei Söhne gehabt, Thynus und Mariandynus.


Ephorus in Strabo:

Hesiod sagt in der sogenannten Reise um die Erde, dass Phineus von den Harpyien in das Land der Milchfütterer gebracht wurde, die Waggons als Häuser haben.


Fragment 40 - Harpyen


Oxyrhynchus Papyri:

Die Söhne von Boreas verfolgten die Harpyien in die Länder der Massageten und der stolzen Halb-Hund-Männer, des Untergrund-Volkes und der schwachen Pygmäen und der Stämme der grenzenlosen Schwarzhäute und der Libyer, die riesige Erde diesem Epaphus zu zeigen, dem Wahrsager, den Seher durch den Willen des Zeus, des Herrn der Orakel, aber ein Betrüger, bis zum Ende diese Menschen zu kennen, deren Gedanken ihre Äußerung weitergibt, sie könnten den Göttern unterworfen sein und Schaden erleiden, Äthiopier und Libyer und Stutenmelkende Skythen. Denn wahrlich, Epaphus war das Kind des allmächtigen Sohnes von Kronos, und von ihm entsprangen die dunklen Libyer und beseelten Äthiopier und die unterirdischen Volksstämme und schwachen Pygmäen, all diese sind die Nachkommen des Herrn, des lauten Donnerers, und all diese Söhne von Boreas rasten in rasender Flucht von den wohlgezügelten Hyperboräern um die Erde, die allnährende, weit entfernt von den taumelnden Strömen des tief strömenden Eridanus aus Bernstein, der fütterte seine weit verstreuten Nachkommen, und über den steilen Farn-Berg und den zerklüfteten Ätna auf die Insel Ortygia und zu den Leuten, die von Laestrygon abstammten, der der Sohn des weit regierenden Poseidon war. Zweimal eilten die Söhne von Boreas an dieser Küste entlang und wirbelten herum und sehnten sich danach, die Harpyien zu fangen, während diese danach strebten, ihnen zu entkommen. Und sie eilten zu dem Stamm der hochmütigen Cephallenier, dem Volk des geduldigen Odysseus, den Calypso, die königliche Nymphe, für Poseidon gefangen hielt. Dann kamen sie in das Land des Herrn, des Sohnes von Ares. Und dennoch verfolgten die Söhne von Boreas sie mit schnellen Schritten. So rasten die Harpyien über das Meer und durch die fruchtlose Luft.


Strabo:

Die Äthiopier und Ligurier und Stutenmelkenden Skythen.


Fragment 41 – Die Harpyen


Apollodorus:

Als sie verfolgt wurden, fiel eine der Harpyien in den Fluss Tigris, im Peloponnes, der jetzt Harpys nach ihr heißt. Manche nennen diese eine Nicothoe und andere Aellopus. Der andere, der Ocypete genannt wurde, oder wie einige sagen, Ocythoe, obwohl Hesiod sie Ocepus nennt, floh den Propontis hinunter und reichte bis zu den Echinaden-Inseln, die jetzt wegen ihr genannt werden Strophaden.


Fragment 42 – Die Harpyen


Scholiast über Apollonius Rhodius:

Hesiod sagt auch, dass diejenigen mit Zetes sich gewendet haben und zu Zeus gebetet haben: Dort beteten sie zu dem Herrn von Aenos, der in der Höhe regiert. Apollonius sagt tatsächlich, es sei Iris gewesen, die Zetes und sein Gefolge abweisen ließ, aber Hesiod sagt, es war Hermes.


Scholiast über Apollonius Rhodius:

Andere sagen, die Inseln wurden Strophaden genannt, weil sie sich dort umdrehten und zu Zeus beteten, um die Harpyen zu ergreifen. Aber nach Hesiod wurden sie nicht getötet.


Fragment 43 - Harpyen


Philodemus, Über die Frömmigkeit:

Lasst auch niemanden über Hesiod spotten, der erwähnt auch die Troglodyten und die Pygmäen.


Fragment 44 - Harpyen


Strabo:

Niemand würde Hesiod der Unwissenheit beschuldigen, obwohl er von den Halbhunden und den Großköpfigen und den Pygmäen spricht.


Fragment 45 - Die Argonauten


Scholiast über Apollonius Rhodius:

Aber Hesiod sagt, dass die Argonauten durch Phasis gesegelt waren.


Scholiast über Apollonius Rhodius:

Aber Hesiod sagt, sie kamen über den Ozean nach Libyen und erreichten mit der Argo das Mittelmeer.


Fragment 46 - Circe


Scholiast über Apollonius Rhodius:

Apollonius, nach Hesiod, sagt, dass Circe auf die Insel Tyrrhenia auf dem Wagen der Sonne kam. Und er nannte sie Hesperia, weil sie gegen Westen liegt.


Fragment 47 - Die Sirenen


Scholiast über Apollonius Rhodius:

Apollonius folgte Hesiod, der so die Insel der Sirenen nennt: Die Insel Anthemoessa (die Blumige), die der Sohn von Cronos ihnen gab. Und ihre Namen sind Thelxiope oder Thelxinoe, Molpe und Aglaophonus.


Scholiast über Homer:

Daher sagte Hesiod, dass sie sogar die Winde verzauberten.


Fragment 48 - Calypso


Scholiast über Homer:

Hesiod sagt, dass Ogygia im Westen liegt, aber Ogylia liegt gegenüber Kreta: ... das Ogylische Meer und die Insel Ogylia.


Fragment 49 – Die Phäaken


Scholiast über Homer:

Hesiod betrachtete Arete als die Schwester von Alcinous.


Fragment 50 - Hippostratus


Scholiast über Pindar:

Sie hat Hippostrat geheiratet, einen Spross von Ares, den herrlichen Sohn von Phyetes, aus der Linie der Amaryncen, den Anführer der Epeianer.


Fragment 51 - Oeneus


Apollodorus:

Als Althea tot war, heiratete Oeneus die Periboea, die Tochter von Hipponous. Hesiod sagt, dass sie von Hippostratus, dem Sohn der Amarynzen, verführt wurde und dass ihr Vater Hipponous sie von Olenus in Achaea nach Oneus schickte, weil er weit von Hellas entfernt war, indem er ihn aufforderte, sie zu töten. Sie wohnte auf der Klippe von Olenus am Ufer des breiten Peirus.


Fragment 52 - Macareus


Diodorus:

Macareus war ein Sohn von Crinacus, dem Sohn des Zeus, wie Hesiod sagt, und wohnte in Olenus auf dem Land, das damals Ionisch, aber jetzt Achäisch genannt wird.


Fragment 53 - Aeacus


Scholiast über Pindar:

Über die Myrmidonen spricht Hesiod so: Und sie gebar Aiakos und freute sich an Pferden. Nun, als er zu dem vollen Maß erwünschter Jugend kam, scheute er sich, allein zu sein. Und der Vater der Menschen und Götter machte alle Ameisen, die waren auf der lieblichen Insel, zu Männer und Frauen mit breiten Gürteln. Diese waren die ersten, die mit Schiffen mit gebogenen Flanken ausgerüstet waren, und die ersten, die Segel benutzten, die Flügel eines Seeschiffes.


Fragment 54 - Aeacus


Polybius:

Die Söhne von Aiakos, die sich im Kampf wie am Fest freuten.


Fragment 55 - Peleus und Acastus


Porphyrius:

Homer hat die beschämende Tat kurz durch die Phrase angedeutet: mit ihr gegen ihren Willen zu liegen... und nicht wie Hesiod, der ausführlich die Geschichte von Peleus und der Frau von Acastus erzählt.


Fragment 56 - Peleus und Acastus


Scholiast über Pindar:

Und das schien Acastus in seinem Kopf der beste Plan; sich selbst zurückzuhalten, außer das wertvolle Messer, das der sehr berühmte Lahme für ihn gemacht hatte, außer zu erraten, zu ersinnen, dass er ihn allein über dem steilen Pilion sucht, Peleus könnte sofort von den Berg-Zentauren getötet werden.


Fragment 57 – Peleus und Thetis


Papyri aus Herculaneum:

Der Autor der Cypria sagt, dass Thetis die Ehe mit Zeus vermied, um Hera zu gefallen; aber dass Zeus wütend war und schwor, dass sie sich mit einem Sterblichen paaren sollte. Hesiod hat auch die gleiche Ansicht.


Fragment 58 – Peleus und Thetis


Griechische Papyri:

Peleus, der Sohn des Aiakos, der den todlosen Göttern teuer war, kam zu Phthia, der Mutter der Herden, und brachte große Besitztümer aus dem geräumigen Iolcus, und alle Leute beneideten ihn in ihren Herzen, als er sah, dass die Stadt war gut gebaut, und er vollbrachte seine frohe Ehe, und sie alle redeten dieses Wort: Dreimal, ja, viermal gesegneter Sohn des Aiakos, glücklicher Peleus! Denn der weitblickende olympische Zeus hat dir eine Frau mit vielen Gaben und Seligkeiten gegeben. Die Götter haben deine Ehe vollbracht, und in diesen Hallen gehst du hinauf zum heiligen Bett einer Tochter von Nereus, wahrhaftig, der Vater, der Sohn von Cronos, hat dich zum Helden gemacht und über andere Männer, die essen Brot und konsumieren die Frucht des Bodens, geehrt. "


Fragment 59 – Peleus und Thetis


Origenes:

Denn gemeinsam waren die Bankette und gemeinsam die Sitze unsterblicher Götter und sterblicher Menschen.


Fragment 60 - Polydora


Scholiast über Homer:

...während Hesiod und der Rest sie, des Peleus Tochter, Polydora nennen.


Fragment 61 - Patroclus


Eustathius:

Es sollte beachtet werden, dass die antike Erzählung den Bericht, dass Patroklos sogar ein Verwandter von Achilles war, überliefert; denn Hesiod sagt, dass Menoethius, der Vater von Patroklos, ein Bruder von Peleus war, so dass in diesem Fall sie Vettern ersten Grades waren.


Fragment 62 - Hallirothius


Scholiast über Pindar:

Einige schreiben: Serus, der Sohn von Halirrhothius, den Hesiod erwähnt: Er zeugte Serus und Alazygus, gute Söhne. Und Serus war der Sohn des Sohnes von Halirrhothius Perieres und von Alcyone.


Fragment 63 - Asclepius


Pausanias:

Dieses Orakel beweist am deutlichsten, dass Asklepios nicht der Sohn von Arsinoe war, sondern dass Hesiod oder einer von Hesiods Schülern die Verse verfasste, um den Messeniern zu gefallen.


Scholiast über Pindar:

Einige sagen, Asklepios war der Sohn von Arsinoe, andere von Coronis. Aber Asclepiades sagt, dass Arsinoe die Tochter von Leucippos, Perieres' Sohn, war und dass für sie und Apollo der Asklepios und eine Tochter, Eriopis, geboren wurden: Und sie gebar im Palast Asklepios, den Anführer der Menschen, und Eriopis mit den schönen Haaren, in Liebe zu Phoebus. Und von Arsinoe heißt es ebenfalls: Und Arsinoe wurde mit dem Sohn von Zeus und Leto verbunden und gebar einen Sohn Asklepios, untadelig und stark.


Fragment 67 - Tyndareus


Scholiast über Euripides:

Steischorus sagt, dass Tyndareus Aphrodite vergaß, während er den Göttern opferte, und dass die Göttin wütend war und seine Töchter zweimal und dreimal verheiratete und zu Deserteuren ihrer Ehemänner machte. Und Hesiod sagt auch: Und die lachliebende Aphrodite fühlte sich eifersüchtig, als sie auf sie schaute und sie in ein böses Schicksal warf. Dann verließ Timandra den Echemus und ging und kam zu Phyleus, der den todlosen Göttern lieb ist; und so verließ Clytaemnestra den gottgleichen Agamemnon und lag bei Aigisthos und wählte einen schlechteren Gefährten; und sogar Helena entehrte das Bett des goldhaarigen Menelaos.


Fragment 68 – Die Werber um Helena


Berliner Papyri:

Philoktetes suchte sie, ein Anführer von Speerkämpfern, der berühmteste aller Männer beim Schießen aus der Ferne und mit dem scharfen Speer. Und er kam um des Himmels willen in die helle Stadt von Tyndareus zur Argiver Magd, die die Schönheit der goldenen Aphrodite hatte und die funkelnden Augen der Grazien, und die dunkelgesichtige Tochter des Ozeans, sehr lieblich von Gestalt, gebar sie, als sie die Umarmungen von Zeus und dem König Tyndareus im Licht des Palastes teilte. Und sie suchte sie als Opfergabe darzubringen. Und da waren so viele Frauen, die talentierte Künste beherrschen, jede von ihnen hatte eine goldene Schale in der Hand. Und wahrlich, Castor und der starke Polydeukes hätten sie zu ihrer Schwester gezwungen, aber Agamemnon, Schwiegersohn des Tyndareus, umwarb sie für seinen Bruder Menelaos. Und die beiden Söhne von Amphiaraos, des Herrn, der Sohn des Oecleus, suchte sie in Argos zur Frau zu gewinnen. Die Angst vor den gesegneten Göttern und die Entrüstung der Menschen ließen sie ebenfalls versagen. Aber bei den Söhnen Tyndareus gab es keinen betrügerischen Handel. Und von Ithaka, der heiligen Macht des Odysseus', suchte sie des Laertes Sohn, der viele altmodische Listen kannte, sie zur Frau zu gewinnen. Er schickte nie Geschenke wegen der adretten Dienerin, denn er wusste in seinem Herzen, dass der goldhaarige Menelaos gewinnen würde, da er der größte der Achaier im Besitz war und immer Nachrichten an den Pferde-zähmenden Castor schickte und den Preise-gewinnenden Polydeukes. Und Ons Sohn suchte sie zur Frau zu gewinnen und brachte ihr Braut-Geschenke und Kessel. Der Pferde-zähmende Castor und preisgekrönte Polydeuces waren begierig, der Ehemann der langhaarigen Helena zu sein, obwohl sie nie ihre Schönheit gesehen hatten, aber weil sie den Bericht von anderen hörten. Und von Phylace suchten zwei Männer von überragendem Wert sie zur Frau zu gewinnen, Podarces, Sohn von Iphiclus, Phylacus' Sohn, und Actors edler Sohn, der herrschsüchtige Protesilaus. Beide schickten fortwährend Botschaften nach Lacedaimon, an das Haus des weisen Tyndareus, Oebalus' Sohn, und sie boten viele Brautgeschenke an, denn das Ansehen des Mädchens war unverschämt, golden ihr langes Haar, und war ihr Wunsch, der Ehemann der goldhaarigen Helena zu sein. Von Athen suchte der Sohn von Peteous, Menestheus, sie zur Frau zu gewinnen und bot viele Brautgeschenke an; denn er besaß sehr viele aufbewahrte Schätze, Gold und Kessel und Statuen, feine Dinge, die im Haus des Herrn Peteous verborgen lagen, und mit ihnen drängte er ihr sein Herz auf, seine Braut zu werden, indem er mehr Geschenke gab als irgendein anderer; denn er dachte, dass keiner von allen Helden ihn in Besitztümern und Gaben übertreffen würde. Es kam auch mit dem Schiff von Kreta zum Haus des Sohnes von Oebalus der starke Lykomedes um der langhaarigen Helena willen.


Berliner Papyri:

Er suchte sie zur Frau zu gewinnen. Und nach dem goldhaarigen Menelaos bot er die größten Gaben aller Freier an, und sehr begehrte er in seinem Herzen, der Ehemann der Argiverin Helena mit den reichen Haaren zu sein. Und von Salamis Aias, der untadelige Krieger, suchte sie zur Frau zu gewinnen und bot passende Geschenke, sogar wunderbare Taten; denn er sagte, er würde jagen und die wankenden Ochsen und starken Schafe all jener geben, die in Troezen und Epidaurus am Meere lebten, und auf der Insel Ägina und in Masen, der Söhne der Achaier und der schattenhaften Megara und des runzligen Corinthus und Hermine und Asine, die am Meer liegen; denn er war berühmt mit dem langen Speer. Aber von Euböa suchte Elephenor, der Führer der Männer, der Sohn von Chalcodon, der Prinz der kühnen Abanten, sie zur Frau zu gewinnen. Und er bot sehr viele Gaben an, und er wünschte in seinem Herzen, der Ehemann der langhaarigen Helena zu sein. Und von Kreta suchte der mächtige Idomeneus sie zur Frau zu gewinnen, Deucalions Sohn, Nachkomme des berühmten Minos. Er sandte niemanden, der sie an seiner Stelle umwerben wollte, sondern kam in seinem schwarzen Schiff mit vielen Klauen über das Ogylische Meer, über die dunklen Wellen zum Haus des weisen Tyndareus, um die Argiverin Helena zu sehen, und niemand sonst sollte ihm zurückbringen das Mädchen, deren Ruhm sich über die ganze heilige Erde ausbreitete.

Und auf die Aufforderung von Zeus kam der Allweise. Aber von allen, die um der Magd willen kamen, sandte der Herr Tyndareus niemanden weg, noch erhielt er die Gabe von irgendjemand, sondern bat alle Freier um sichere Eide und bat sie, bei unvermischten Tränken zu schwören, dass niemand sonst außer ihm etwas tun sollte, was die Ehe der Magd mit den wohlgeformten Armen berührte; aber wenn ein Mann Angst und Ehrfurcht abwehren und sie mit Gewalt nehmen wollte, ließ er alle anderen zusammen folgen und ließ ihn die Strafe bezahlen. Und jeder von ihnen hoffte, seine Ehe zu vollenden, und gehorchte ihm ohne zu schwanken. Aber der kriegerische Menelaos, der Sohn von Atreus, setzte sich gegen sie alle durch, weil er die größten Gaben gab. Aber Chiron war der Sohn von Peleus, und der schnellfüßige Achilles, der unter Männern auf dem verholzenden Pilion überlegen war, war noch ein Junge. Denn weder der kriegerische Menelaos noch irgendein anderer Mann auf der Erde hätte sich bei Helena durchgesetzt, wenn Achilles sie unverheiratet gefunden hätte. Aber so wie es war, gewann der kriegerische Menelaos sie vorher. Und Helena gebar Hermine im Palast, ein Kind, das sie nicht gesehen hatte. Nun waren alle Götter durch Streit geteilt; Denn in jener Zeit meditierte der Zeus, der in der Höhe donnert, wunderbare Taten, sogar um Sturm und Unwetter über die grenzenlose Erde zu mischen, und schon beeilte er sich, der Rasse der sterblichen Menschen ein Ende zu machen, indem er erklärte, er werde das Leben der Halbgötter zerstören, dass die Kinder der Götter sich nicht mit elenden Sterblichen paaren sollten, ihr Schicksal mit ihren eigenen Augen sehend; aber dass die gesegneten Götter von nun an, wie vorher, ihren Lebensunterhalt und ihre Wohnungen getrennt von den Menschen haben sollten.


Aber auf jene, die von Unsterblichen und Menschen geboren wurden, hat Zeus Mühe und Leiden und Trauer gelegt. Keiner der Männer sollte auf schwarze Schiffe gehen, um in der Macht seiner Hände am stärksten zu sein von allen sterblichen Menschen, die alle Dinge erklären, die waren, und die, die sind, und die, die sein werden, da bringt er die Ratschläge seines Vaters Zeus, der die Wolken antreibt, und verherrlicht ihn. Niemand, weder der gesegnete Gott noch der sterbliche Mensch, wusste sicher, dass er durch das Schwert einen Haufen von Helden, die im Streit gefallen waren, zum Hades schicken würde. Aber zu dieser Zeit weiß er noch nicht die Absicht des Geistes seines Vaters und wie sich die Menschen daran erfreuen, ihre Kinder vor dem Untergang zu schützen. Und er freute sich über das Verlangen des Herzens seines mächtigen Vaters, der mächtig über die Menschen regiert. Von stattlichen Bäumen fielen die schönen Blätter in Überzahl flatternd zu Boden, und die Frucht fiel auf den Boden, weil Boreas sehr heftig auf Geheiß von Zeus blies; die Tiefe brodelte und alle Dinge erzitterten bei ihrer Explosion: die Kraft der Menschheit wurde verbraucht, und die Frucht versagte in der Jahreszeit des Herbstes und die Blüte versagte in der Jahreszeit des Frühlings, wenn die Haarlosen an einem geheimen Ort in den Bergen alle drei Jahre wieder jung werden. Im Frühling wohnt er auf dem Berg zwischen wirrem Dickicht und Reisig, fern von den Menschen, und hasst den Weg der Menschen in den Schluchten und bewaldeten Lichtungen. Aber wenn der Winter kommt, liegt er in einer engen Höhle unter der Erde und bedeckt sich mit Haufen von üppigen Blättern, wie eine schreckliche Schlange, deren Rücken mit schrecklichen Flecken gesprenkelt ist. Aber wenn er unaussprechlich heftig und wild wird, legen die Pfeile von Zeus ihn nieder. Nur seine Seele ist auf der heiligen Erde übrig, und die plappert in einer kleinen ungeformte nHöhle. Und es kommt zu Opfern unter der breiten Erde.


Fragment 69 – Agamemnon


Tzetzes:

Agamemnon und Menelaos gelten ebenfalls nach Hesiod und Aischylos als die Söhne von Pleisthenes, Atreus' Sohn. Und Hesiod zufolge war Pleisthenes ein Sohn von Atreus und Aerope, und Agamemnon, Menelaus und Anaxibia waren die Kinder von Pleisthenes und Cleolla, der Tochter von Dias.


Fragment 70 – Menelaos


Laurentischer Scholiast über Sophokles:

Und Helena gebar dem Menelaos, berühmt mit dem Speer, Hermine und ihren Jüngsten, Nicostratus, einen Spross von Ares.


Fragment 71 - Iphigenia


Pausanias

Ich weiß, dass Hesiod im Katalog der Frauen die Ansicht vertrat, dass Iphigeneia nicht getötet wurde durch den Willen von Artemis, sondern von Hecate.


Fragment 72 - Butes


Eustathius:

Butes, so heißt es, war ein Sohn des Poseidon: so Hesiod im Katalog der Frauen.


Fragment 73 - Sicyon


Pausanias:

Hesiod bezeichnete Sikyon als den Sohn von Erechtheus.


Fragment 74 - Minos


Plato:

Minos war der König der sterblichen Könige und regierte über viele Menschen, die umherzogen, und hielt das Zepter von Zeus, womit er viele regierte.


Fragment 75 - Androgeus


Hesychius:

Der athletische Kampf in Erinnerung an Eurygyes Melesagorus besagt, dass Androgeos, der Sohn von Minos, Eurygyes genannt wurde, und dass ein Wettbewerb zu seiner Ehre in der Nähe von seinem Grab in Athen im Ceramicus abgehalten wird. Und Hesiod schreibt: Und Eurygyes war noch ein Junge im heiligen Athen.


Fragment 76 – Theseus und Ariadne


Plutarch:

Es gibt viele Geschichten über Ariadne, wie sie von Theseus aus Liebe zu einer anderen Frau verlassen wurde: Liebe zu Aegle, die Tochter von Panopeus, hatte ihn überwältigt. Hereas von Megara sagt, Peisistratus habe diesen Vers aus den Werken Hesiods entfernt.


Athenäus

Hesiod sagt, Theseus habe sowohl Hippe als auch Aegle rechtmäßig geheiratet.


Fragment 77 - Cychreus


Strabo:

Die Schlange von Cychreus: Hesiod sagt, dass sie von Cychreus erzogen und von Eurylochus vertrieben wurde, um die Insel zu beschmutzen, aber dass Demeter sie in Eleusis erhielt und dass sie ihre Begleiterin wurde.


Fragment 78 - Iolaus


Argument zum Schild des Herakles:

Aber Apollonius von Rhodos sagt, dass der Schild des Herakles sowohl nach dem allgemeinen Charakter des Werks als auch nach der Tatsache, dass wir im Katalog der Frauen wieder Iolaos als Wagenlenker des Herakles finden, Hesiods Werk ist.


Fragment 79 - Eurytus


Scholast über Sophokles:

Und die glatzköpfige Stratonica erschuf und gebar im Palast Eurytos, ihren geliebten Sohn. Von ihm wurden Söhne gezeugt: Didaeon und Clytius und der gottgleiche Toxeus und Iphitus, ein Spross von Ares. Und danach Antiope, die Königin, Tochter des gealterten Sohnes von Nubolus, gebar ihr jüngstes Kind, die goldhaarige Iolea.


Fragment 80 - Autolykus


Herodian:

Die Autolycus und Philammon, berühmt in der Rede, geboren hat. Alle Dinge, die Autolycus in seine Hände nahm, ließ er verschwinden.


Fragment 81 - Äpytus


Apollonius:

Aepytus wiederum zeugte Tlesenor und Peirithous.


Fragment 82 – Locrus und Deukalion


Strabo:

Locrus war wirklich der Führer des Lelegischen Volkes, dem Zeus, der Sohn von Cronos, dessen Weisheit unfehlbar ist, Deucalion gab und Steine, die aus der Erde gesammelt wurden. So aus Steinen wurden sterbliche Menschen gemacht, und sie wurden Leute genannt.


Fragment 83 - Ileus


Tzetzes:

Das war Ileus, den der Herr Apollon, der Sohn des Zeus, liebte. Und er nannte ihn bei seinem Namen, weil er eine Nymphe fand, die mit ihm liebkoste an jenem Tage, als Poseidon und Apollo den König erhoben und die Mauer der gut gebauten Stadt.


Fragment 84 - Iphiclus


Scholiast über Homer:

Clymene, die Tochter von Minyas, dem Sohn von Poseidon, und von Euryanassa, der Tochter von Hyperphas, war mit Phylacus, dem Sohn des Deion, und dem nackten Iphiclus vermählt. Es wird von ihm gesagt, dass er durch seine Kraft des Laufens die Winde überholen konnte und sich auf den Ähren fortbewegen konnte. Die Geschichte steht bei Hesiod: Er konnte über die Frucht des Asphodelen rennen und sie nicht brechen; nein, er konnte mit seinen Füßen auf Weizen-Ähren laufen und die Frucht nicht verletzen.


Fragment 85 - Thoas


Choeroboscus:

Und sie hat einen Sohn namens Thoas geboren.


Fragment 86 - Maron


Eustathius:

Maron, von dessen Vater wird gesagt, Hesiod bezieht sich darauf, war Euanthes, der Sohn von Oenopion, der Sohn von Dionysus.


Fragment 87 - Maron


Athenäus:

Solche Geschenke, wie Dionysos den Menschen gab, eine Freude und eine Trauer, beides. Wer immer in Fülle trinkt, in ihm wird der Wein heftig und bindet seine Hände und Füße zusammen, auch seine Zunge und sein Verstand mit unaussprechlichen Fesseln. Und sanfter Schlaf umarmt ihn.


Fragment 88 - Koronis


Strabo:

Oder wie Coronis, die bei den heiligen Zwillingshügeln in der Ebene von Dotium gegenüber Amyrus, das reich an Trauben ist, lebte und ihre Füße im Boebischen See wusch, eine Jungfrau, unverheiratet."


Fragment 89 - Koronis


Scholiast über Pindar:

Zu ihm aber kam ein Bote von dem heiligen Fest zu Pytho, eine Krähe, und sie erzählte dem ungeschorenen Phoebus von geheimen Taten, dass Ischis, der Sohn von Elatos, Coronis, die Tochter von Phlegyas, göttlicher Geburt, geheiratet hatte.


Fragment 90 - Asclepius


Athenagoras:

Bezüglich Asklepios sagt Hesiod: Und der Vater von Menschen und Göttern war voll Zorn, und vom Olymp schlug er den Sohn von Leto mit einem grellen Donnerkeil und tötete ihn, erregend den Zorn von Phoebus.


Fragment 91 - Asclepius


Philodemus:

Aber Hesiod sagt, dass Apollo wäre von Zeus in den Tartarus geworfen worden; aber Leto setzte sich für ihn ein, und er wurde Beistand einem Sterblichen.


Fragment 92 - Kyrene


Scholiast über Pindar:

Oder wie sie, die schöne Kyrene, die in Phthia am Wasser von Peneus wohnte und die Schönheit der Grazien hatte.


Fragment 93 - Aristaeus


Servius über Vergil

Er berief sich auf Aristaeus, den Sohn von Apollo und Kyrene, den Hesiod den Hirten Apollons nennt.


Fragment 94


Scholiast über Vergil:

Aber das Wasser stand um ihn herum, verbeugte sich vor dem Anschein eines Berges. Diesen Vers hat er aus Hesiods Frauenkatalog übernommen.


Fragment 95 - Antiope


Scholiast über Homer:

"Oder wie Antiope die Böotische Hyria als Jungfrau genährt hat.


Fragment 96 – Amphion und Zethus


Palaephatus, 57 v. 42:

Von Zethus und Amphion Hesiod und einige andere berichten, dass sie die Mauern von Theben durch Spielen auf der Leier gebaut haben.


Fragment 97 – Das Orakel von Dodona


Scholast über Sophopkles:

Es gibt ein Land Ellopia mit vielen grasbewachsenen und reichen Wiesen und reich an Herden und schlängelnden Kühen. Dort wohnen Männer, die viele Schafe und viele Ochsen haben, und sie sind in großer Zahl, wie man erzählt, die Stämme des Sterblichen. Und dort, an seiner Grenze, baute man eine Stadt, Dodona, und Zeus liebte sie und ernannte sie zu seinem Orakel, verehrt von den Menschen. Und die Tauben lebten in einer hohlen Eiche, wo sie den Erdenmenschen tragen alle Arten von Prophezeiungen zu, wer auch immer zu dieser Stelle geht und den todlosen Gott befragt und bringt Geschenke, mit gutem Omen.


Fragment 98 – Meleager und Deianeira


Berliner Papyri:

Da war Streit von Sterblichen, die es gewagt hätten, ihn mit dem Speer zu bekämpfen und ihn anzuklagen, Herakles, dem großherzigen Sprössling von Alcaeus? Solch einer war der starke Meleager, den liebte Ares, den goldhaarigen, lieben Sohn von Oeneus und Althaea, und aus seinen grimmigen Augen leuchtete ein unheilvolles Feuer: und einmal im hohen Calydon tötete er das zerstörerische Biest, das wilde Wildschwein mit seinen glänzenden Stoßzähnen, und in schrecklichem Streit wagte sich niemand von den Helden, ihm entgegenzutreten und sich ihm zu nähern und mit ihm zu kämpfen, wenn er in der vordersten Reihe erschien. Aber er wurde von den Händen und Pfeilen von Apollo getötet, während er mit den Kureten um den angenehmen Calydon kämpfte. Und Althaea gebar Oneus, Porthaons Sohn, den pferdezähmenden Pheres und Agelaus, die alle anderen übertrafen, Toxeus und Clymenus und den gottähnlichen Periphas und die reiche Gorga und die weise Deianeira, die den mächtigen Herakles enthaupte, und Hyllus und Glenus und Ctesippus und Odites, die sie geboren in Unwissenheit, da tat sie eine furchtbare Sache: als sie hatte empfangen das vergiftete Gewand, das die schwarze Verdammnis trug.


Fragment 99A – Sieben gegen Theben


Scholiast über Homer:

Und doch sagt Hesiod, dass, nachdem er in Theben gestorben war, Argeia, die Tochter von Adrastus, zusammen mit anderen zur Klage über Ödipus kam.


Fragment 99B – Sieben gegen Theben, Amphitryon und Alkmene


Papyri greci e latin:

Und Eriphyle war im Palast des Alcmaon, des Hirten des Volkes, nach Amphiaraos. Amphiaraus bewunderten die Cadmischen Frauen mit schleppenden Roben, als sie von Angesicht zu Angesicht seine Augen sahen. Als er sich um das Begräbnis des Ödipus, des Mannes vieler Leiden, kümmerte, war er schon erwachsen. Einst folgten die Danai, Ares Diener, ihm nach Theben, um Ruhm zu erringen für Polyneikes, aber er wusste von Zeus, dass alles geweiht war, die Erde gähnte und verschlang ihn mit seinen Pferden und seinem Streitwagen, weit entfernt von dem tiefgründigen Alpheus. Aber Electyron heiratete die schöne Tochter des Pelops, und als er mit ihr in ein Bett hinaufstieg, zeugte der Sohn von Perses den Phylonomus und Celaeneus und Amphimachus und Eurybios, den berühmten. Alle diese Taphier, berühmte Schiffer, schlugen im Kampfe mit Ochsen mit wankenden Hufen in Schiffen über den breiten Rücken des Meeres. So wurde Alcmena allein gelassen, um ihre Eltern zu erfreuen, die Tochter von Electryon, die der dunkel bewölkte Sohn von Cronos und der nackte Herakles der Liebe unterwarf.


Fragment 100 – Der Schild des Herakles


Argument zum Schild des Herakles:

Der Beginn des Schildes bis zum 56. Vers ist aktuell im vierten Katalog der Frauen.


Fragment 101 – Herakles und Teuthras


Oxyrhynchus Papyri:

Wenn Teuthras sich verspätete und wenn er fürchtete, das Wort der Unsterblichen zu befolgen, die ihm dann deutlich erschienen sind. Er erhielt und erzog sie im Palast und ehrte sie ebenso wie seine eigenen Töchter. Und Auge gebar Telephos im Bezirk der Gebiete, den König der Mysier, in die Liebe sich mit dem mächtigen Herakles vereinigend, als er reiste auf der Suche nach den Pferden des stolzen Laomedon, Pferden, die das asiatische Land ernährte, und er zerstörte in der Schlacht den Stamm der unerschrockenen Amazonen und trieb sie aus dem ganzen Land heraus, aber Telephos warf die Speerkämpfer der in Bronze gekleideten Achaier um und ließ sie auf ihre schwarzen Schiffe steigen, und als er viele zu Boden geworfen hatte, der die Menschen nährt, wurde seine eigene Macht und Tödlichkeit herabgesetzt.


Fragment 102 – Dardanus, Eetion, Ganymedes und Hyazinthus


Oxyrhynchus Papyri:

Electra war dem dunkel bewölkten Sohn von Cronos und dem bloßen Dardanus und Eetion unterworfen, die einst sehr stark waren. Er liebte die rothaarige Demeter, und Zeus, der Wolken sammelnde, ward zornig und schlug ihn Eetion und warf ihn mit flammendem Blitz nieder, denn er wollte der reichen Demeter die Hände reichen. Dardanos aber kam an die Küste des Festlandes. Von ihm wurden Erichthonius und danach Tros und Ilus und Assaracus und der gottgleiche Ganymed gezeugt, als er das heilige Samothrake in seinem vielschiffigen Schiff verlassen hatte.


Oxyrhynchus Papyri:

Kleopatra war die Tochter von Ptolemäus. Aber ein Adler erwischte Ganymed für Zeus, weil er mit den Unsterblichen in Schönheit wetteiferte. Sie gebar den reichen Diomedes; und sie gebar Hyacinthus, den Unschuldigen und Starken, den Phoebus selbst zu einer gewissen Zeit unwissentlich mit einer rücksichtslosen Scheibe tötete.




THEOKRIT IDYLLEN



IDYLLE I


Thyrsis:

Etwas Süßes ist das Flüstern der Kiefern, die ihre Musik von dort rauschen machen, und süß nicht weniger, Meister Ziegenhirt, die Melodie deiner Pfeife. Pan nur siegt und wird den Preis von oben mitnehmen; und wenn du einen geilen Bock ihm gibst, dann soll er dein sein; und wenn du für ihn bist, soll dein Kind Kinderfleisch als gutes Essen haben, bis deine Kinder Milchbärte sind.


Ziegenhirt:

Wie süß, guter Hirte, fällt deine Musik wie durchschlagendes Wasser, das von oben da drüben über Felsen nach unten strömt. Wenn die Musen erhalten das weibliche Lamm, ihren Lohn, so sollst du entführen die Fürsorge, das Mutterschaf-Lamm wird zu dir kommen.


Thyrsis:

Bei den Nymphen, ich bitte dich, Meister Ziegenhirt, komm jetzt und sitz hier unten an diesem Ufer und diesen Tamarisken und spiele mir eine Melodie. Ich werde deine Ziegen weiden während dessen.


Ziegenhirt:

Nein, kein Mensch; es gibt keine Rohrbläsereien für mich am Mittag. Ich gehe in zu großer Scheu vor Pan einher. Ich weiß, der Mittag ist seine Zeit Und Ruhe nach der Jagd; und er ist eine überempfindliche Sorte; seinem Nasenloch ist immer sauer der Zorn. Aber zum Singen, Thyrsis, verwendet zu werden, um zu singen das Elend des Daphnis sowie jedes Mannes; du bist nicht erst Lehrling auf dem Gebiet der Land-Musik. Also lass uns kommen und dort unter der Ulme, auf diese Weise, gegenüber Priapus und der Brunnen-Göttinnen singen, wo der Hirten Sitz ist und unter diesen Eichen. Und wenn du doch singst, wie du diesen Tag in der Übereinstimmung mit dem Chromis Libyens sangst, ich werde nicht nur dir gewähren drei Melkvorgänge einer Zwillings-Ziege, die für ihre zwei Jungen ergibt zwei Eimer voll, sondern ich werde dir einen feinen großen Maßbecher geben, mit süßem Bienenwachs abgekocht, und zwei Nasen, neue Kleie und mit Beigeschmack von Stichelkraut.


Die Lippe ist etwa mit gekraustem Efeu behängt, Efeu wahnsinnig mit Kasses verdreht und glänzend zwischen den Blättern im Stolz seiner Safranbeeren. Und innerhalb dieses Kranzes gibt es eine Frau, wie ein Gott sie formen könnte, in einem Gewand und Haarnetz über den Kopf. Und auf der Seite der Frau ist ein Bauernbursche mit schönen und wallenden Locken, und sie werfen sich Worte des einen mit dem anderen zu. Doch ihr Herz ist nicht durch irgendetwas berührte, wird sie sagen; jetzt ist es ein lachender Blick auf diese, und bald eine Handvoll in Bezug auf jenen, und für alle, die Augen haben, die sind voll Liebe zu ihr gewesen, so lange umsonst, ihre Arbeit verbringen sie umsonst. Daneben gibt es einen alten Fischerschmied darauf und einen schroffen Felsen, und dort steht ein Oberbeleuchter und sammelt sein großes Netz für eine Besetzung mit gutem Willens ein, dass Kraft und Gewichtigkeit schuftet wie er. Sie würden sagen, dass der Mann ging zu seinem Fischer mit aller Kraft, o Glieder, da steht jede Sehne am Hals, für alle seine grauen Haare, aufgeblasen und geschwollen; denn seine Stärke ist die Stärke der Jugend.

Und ein wenig vom Meister Wetterschlag entfernt gibt es einen Weinberg, gut beladen mit Trauben rot von der Reifung, und ein kleiner Knabe sitzt gerade auf einer Hecke. Und auf beiden Seiten von ihm zwei Füchse; dieser reicht hin und her entlang der Reihen und stibitzt alle Trauben bereit für das Essen, während der setzt all seine List ein nach der Brieftasche des Jungen, und schwört, er werde nicht ablassen, bis er sich gesetzt habe und schlechte Speise zu seinem Trank nimmt. Und die ganze Zeit die Wiese hat Blütenstiele entfaltet zu einem Blatt für ihn, ein hübsches Mahl für die Heuschrecken zu machen, und kümmerte sich noch nie so viel, nicht er, um seine Brieftasche oder seine Reben, wie er Freude hat an seinen Flechten. Und zum Ende bemerke du, verbreitete sich über den Becher, das geht zum schlanken Trage-Fuß, ein Anblick, wert zu sehen mit seinen Windungen; ein wunderbares Werk, Körper begeistern dein Herz.


Nun zu diesem Kelch, ein Fährmann Calymnus hatte eine Ziege und einen tapferen großen Käse-Laib für mich, und noch nie hatte er denn meine Lippen berührt; sie liegen noch durch und durch unberührt. Doch richtig willkommen bist du, wenn wie ein guter Kerl du mir singen willst das ansprechende und reizvolle Lied. Nein, nicht so; Ich bin im rechten Ernst. Auf, guter Freund; sicher, willst du sie nicht hören lassen das Lied, so gut du kannst, wo alles andere vergessen ist?


Thyrsis (singt):


Landlied, singt ein ländliches Lied, o süße Musen!


Thyrsis singt vom Ätna, und eine selten süße Stimme hat er. Wo seid ihr, Nymphen, wenn Daphnis sich sehnte? Ihr Nymphen, o, wo seid ihr? War es des Peneius Tal oder des Pindus Tal? Es war nie des Anápus Flut noch Ätnas Fische noch des Acis heiliger Fluss.


Landlied, singt ein ländliches Lied, o süße Musen!


Als Daphnis starb, die Füchse jammerten und die Wölfe heulten voller Wunden, der Löwe aus dem Grün weinte, als Daphnis nicht mehr war.


Landlied, singt ein ländliches Lied, o süße Musen!


O vielen die lustigen Ochsen zu seinen Füßen und die Färsen schlank, viele Kälber und viele Kühe, die ihr Stöhnen für ihn gestöhnt.


Landlied, singt ein ländliches Lied, o süße Musen!


Da kam Hermes zuerst, von den Hügeln entfernt, und sagte: O Daphnis, sag, wer ist es, der dich bekümmert, mein Sohn? wen liebst du so sehr?


Landlied, singt ein ländliches Lied, o süße Musen!


Die Schweinehirten kamen, es kamen die Schafhirten und die Ziegenhirten daneben, alle schwach zu hören, was ihn schmerzte; Priapus kam und rief:

Warum Fichte und Kiefer, unglücklicher Knabe, wenn man dir ins Bett eine Braut legt? Denn es gibt noch Holz und noch Wasser, aber gesehen hat man ihre Schritte fliehend -


Landlied, singt ein ländliches Lied, o süße Musen!


Auf der Suche nach dir. O ein Narr-in-Liebe und ein Schwächling hier, ich bitte dich! Schweinehirte fürwahr? Oder Ziegenhirt jetzt, oder Glaubender, das wird gefallen; als Ziegenhirte in der Brunftzeit das Überspringen der Kinder zu sehen, sein Auge wird weich, sein Auge wird traurig, weil er ein Mensch geboren wurde -


Landlied, singt ein ländliches Lied, o süße Musen!


Also, wenn ihr seht die Mädels in Menschenliebe lustig lachen, deine Augen werden weich, dein Auge wird traurig, weil man sie nicht mit dir teilt. Aber nie ein Wort sagte der arme Schweinehirte, denn eine bittere Liebe gebar er; und er gebar es gut, wie ich sage, auf daß er sei.


Landlied, singt ein ländliches Lied, o süße Musen!


Aber Cypris kam zu ihm und lächelte ihn voll süß an - denn du würdest zornig werden, dass sie nicht wählen konnte, aber nur lächeln - und rief: Ah, du Aufschneider Daphnis, dass du den Wurf des Eros so schwach beantwortest! Du bist geworfen, dünkt mich, dich von der Liebe so schmerzlich falsch führen zu lassen.


Land-Lieder,, mehr Land-Lieder, ihr Musen!


Dann redeteer: O Cypris, grausame, o Cypris, rachsüchtige, Cypris, hassend alles Fleisch! Denkst du, alle meine Sonnen gehen unter? Ich werde dir auch sagen, unter den Toten wird Daphnis noch für dich arbeiten, Cypris -


Land-Lieder, mehr Land-Lieder, ihr Musen!


Männer hörten die Rede von Cypris; sie begannen auf Idas Hügel: Beginne, und sei hinter Anchises her; sicher gedeiht dein Bettstroh und feine Eichen und hübschen Bienen summen alle um den Bienenstock.


Land-Lieder, mehr Land-Lieder, ihr Musen!


Adonis ist zu reif, um zu werben um eine, der tendenziell seine Schafe über die Wiese führt und erschießt den Hasen und geht auf ein Jagd nach allerlei Tieren dort.


Land-Lieder, mehr Land-Lieder, ihr Musen!


Und dann muss ich sagen: Nimm deinen Stand bei Diomedes ein, und sage: Ich ließ den Hirten Daphnis; kämpfe du für mich, Tag für Tag.


Land-Lieder, mehr Land-Lieder, ihr Musen!


Aber es ist des Wolfes und Fuchses Abschied um Abschied und des Bären auf den Bergen, von ihrem Bruder, ihrem Daphnis-Lieblingr, sie werden ihn nie wieder sehen, durch die Schlucht nicht mehr, durch die Lichtung nicht mehr. Und es ist Abschied von dir, süße Arethusa, und alle ziemlich verwässerten Thymbris-Täler, die fliehen.


Land-Lieder, mehr Land-Lieder, ihr Musen!


Dafür ist Daphnis, eure Kühe aufs Feld zu bringen, dass Daphnis führte und steuerte, um euch eine Entwässerung zu bringen.


Land-Lieder, mehr Land-Lieder, ihr Musen!


Und Pan, o Pan, sei in dieser Stunde bei Lycäas Bergpfahl oder Maenalus Steile, beobachte, komme auf Siziliens Insel, komm weg von der Kuppe des Helikon und schwebe hoch über den Wiesen, da schweben Lycaons Kinder, da schweben die Götter im Himmel voll Neid;


Land-Lieder, lasst ländliche Lieder ertönen, ihr Musen!


Komm, Herr, und nimm dieses hübsche Rohr, dieses Rohr von Honig-Atem, gut passend zu den runden Lippen; denn Eros besitzt mich bis zum Tod.


Land-Lieder, lasst ländliche Lieder ertönen, ihr Musen!


Veilchen tragen jetzt Dornen, Disteln werden Veilchen; Narzissen hängen am Wacholder, und alle Dinge gehen schief; Pinien werden Feigen tragen, jetzt da Daphnis stirbt, und Tränen heulen wie ein Hund, wenn sie wollen,

Und die süße Nachtigall singen wird im Tal wie im Walds die Eule.


Land-Lieder, lasst ländliche Lieder ertönen, ihr Musen!


Solche Worte sprach er, und er blieb immer noch; und o, die Liebesdame, sie würde gern ihn erhoben haben, wo er lag, aber das konnte nicht sein.

Denn das Gewinde wurde gesponnen und die Tage durchgeführt und Daphnis war auf dem Fluss weg und der Nymphen guter Freund und der Musen Bruder wurde fortgewirbelt für immer.


Das gibt es; gib mir die Ziege und den Krug, Mann; und die Musen müssen ein Trankopfer von ihrer Milch bekommen. Lebt wohl, ihr Musen, wieder lebt wohl, und ich werde singen euch ein süßeres Lied an einem anderen Tag.


Ziegenhirt:

Sei dein Mund voll mit Honig der Waben, guter Thyrsis, gefüllt; mögen deine Ernährung die süßen Feigen von Aegilus sein; sicher deine Gesangs sind so angenehm wie Zirpen der Grille im Frühjahr. Hier ist der Becher. Bete, zu merken, wie gut er riecht; du wirst denken, er ist am Brunnen der Jahreszeiten gewaschen worden. Hierher, Braune; und melke sie. Ein Waffenstillstand für deine Kinder da drüben, oder der Ziegenbock jagt dir nach.




IDYLLE II


Wo sind meine Lorbeerblätter? Komm, Thestylis; wo sind meine Liebeszauber? Komm zu krönen mir die Schüssel mit dem hochroten Blumen der Wolle; ich hätte gern den Feuer-Zauber auf meinen grausamen Liebhaber, der für zwölf Tage hat nicht so viel, dass er mir nahe komm, das arme Wesen, noch weiß er nicht, ob ich lebendig oder tot sei, ja noch hat an meine Tür unerbittlich der Mann selbst geklopft. Ich wette, seine Liebe und die Frau gehen weg mit ihrem Kunststück der Fantasie, sie werden verschwunden sein. Am Morgen werde ich zu des Timagetus Schule gehen und sehe ihn an und frage, was es bedeutet, dass er sich für mich so verwendet; aber heute Abend ich werde den Zauber des Feuers auf ihn legen.


So scheine mir angemessen, süße Mondin; für dich, Göttin, ist mein Lied, und für Hekate infernalisch, die selbst die Welpen in ihrem Treiben zittern macht, wo diese Gräber und das rote Blut Lügen spricht. Heil dir, furchtbare und schreckliche Hekate! Ich bitte dich, so sei meine Vertraute, dass dieses Medikament meiner Herstellung beweise sich potent wie jedes Medikament von Circe oder Medea oder der Jungfrau mit dem goldenen Haar.


Wendehals, Wendehals, ziehe ihn hierher!


Erst Gerstenmehl für die Verbrennung. Komm, Thestylis; werf es auf. Den Herd. Ach, armer Narr! Wohin ist dein Verstand gegangen wandernd? O Herr! Ich bin ein Ding, eine schmutzige triste Dirne, wie kann du über mich krähen? Auf, auf, zum Essen, und sag: Diesen Knochen von Delphis werfe ich weg.


Wendehals, Wendehals, ziehe ihn hierher!


Wie Delphis brachte mir Schmerzen, so dass mir brannte die Brust gegen Delphis. Und wie es knistert und dann siehe! ists plötzlich zu nichts verbrannt und wir sehen nicht so sehr als die Asche von der Flamme, selbst Delphis' Körper ist von einer anderen Flamme überwältigt.


Wendehals, Wendehals, ziehe ihn hierher!


Da diese Puppe schmilzt für mich vor Hekate, so schmelze mit Liebe, selbst so schnell, Delphis von Myndus. Und dieses Rad aus Messing dreht sich durch die Gnade der Aphrodite, so drehe er sich und kehre vor meine Schwelle.


Wendehals, Wendehals, ziehe ihn hierher!


Nun zu den Flammen die Kleie. O Artemis, wie du bewegst die Unnachgiebigen, die an der Tür des Todes sind, so mögest du alles andere bewegen, das ist unbeweglich. Höre, Thestylis, wie die Götter heulen in der Stadt. Sicher, dass die Göttin ist an diesen Kreuzwegen. Schnell schlage die Pfanne.


Wendehals, Wendehals, ziehe ihn hierher!


Siehe da! Jetzt die Welle ist immer noch und der Wind ist immer noch, wenn auch groß die Schmerzen, die in meiner Brust sind; denn ich bin ganz in Flammen für ihn, in Brand ach für ihn, der hat mich nicht zur Frau und ließ mich zu meiner Schande keine Jungfrau.


Wendehals, Wendehals, ziehe ihn hierher!


Dreimal dieses Trankopfer gieße ich aus, dreimal, Herrin, dieses Gebet sage ich: Dass eine Frau in dieser Stunde oder ein Mann seine Liebe verschmähe, o so möge es sein, wie Genossen so alt wie Theseus einmal vergaßen die buntgekleidete Jungfrau von Dia.


Wendehals, Wendehals, ziehe ihn hierher!


Pferde-Wahnsinn ist ein Kraut, das in Arkadien wächst und macht jede Stute, jeden fliegenden Hengst schwärmen auf den Hügeln. Wie bei Delphis kann ich es sehen, ja, er komme zu meiner Tür aus dem Ölgarten und dem Ort der Kämpfer wie einer, der rasend ward.


Wendehals, Wendehals, ziehe ihn hierher!


Diesen Faden hat Delphis verloren von seinem Mantel, und den jetzt reiß ich in Stücke und werfe ihn weg in die reißende Flamme. Weh mir, unbarmherziger Eros! Warum klammerst du dich an mich also, du schlammiger Blutegel, und leerst mein Fleisch des roten Blutes jeden Tropfen?


Wendehals, Wendehals, ziehe ihn hierher!


Ich werde dir schreien einen Schrei morgen und eine Krankheit trinkend wirst du finden. Aber für heute Abend nimm diese Asche, Thestylis, während es noch dunkel ist, und schmiere sie heimlich auf seinen Türsturz, und spucke darauf, was du tust, und sage: Delphis' Knochen ich beschmiere.


Wendehals, Wendehals, ziehe ihn hierher!


Jetzt bin ich allein. Wo soll ich beginnen die Klage meiner Liebe? Hier sei es begonnen; ich werde sagen, wer es war, der brachte mich zu diesem Pass hinab.


Eines Tages kam Anaxo, Tochter des Eubulus, unseren Weg, kam eine Korb-Trägerin in einer Prozession zum Tempel der Artemis, mit einem Ring von Menschen-Bestien über ihr, die eine Löwin war.


Lausche, gute Mondin, wie ich gelernt meine Liebe.


Nun Theumaridas, thrakische Amme, die nebenan wohnte, gegangen zu ihrer Ruhe, ehe sie hatte gebeten mich, gichtisch, finde ich im Festzug, und so - krank war mein Glück - ich folgte ihr, in einem langen Kleid aus feiner Seide, mit Clearistas Mantel darüber.


Lausche, gute Mondin, wie ich gelernt meine Liebe.


Ich war auf halbem Weg der Straße, neben Lycon in Jahren, als siehe, ich erspähte zusammen spazierend Delphis und Eudamippus, das Haar über dem Kinn golden, und die Brüste von ihnen, weil sie auf dem Weg von ihrer schönen Arbeit an der Schule waren, leuchteten voller, so schön wie du, große Mondin.


Lausche, gute Mondin, wie ich gelernt meine Liebe.


Und oh das Mitleid dazu! In einem Moment, als ich sah, ging es verloren, verloren, und durchbohrte mein Herz; die Farbe ging von meiner Wange; dieser tapfere Festzug, ich besann mich nicht mehr. Wie ich mich nach Hause schleppte, weiß ich nicht; aber das weiß ich, ich legte mich mit einem sengenden Fieber-Anfall, und ich war zehn Tage und zehn Nächte im Bett.


Lausche, gute Mondin, wie ich gelernt meine Liebe.


Und ich wollte gehen, wie bleich und blass wie jeder Buchsbaum; die Haare auf meinem Kopf begannen auszufallen; ich war nichts als Haut und Knochen. Es gibt nicht einen Charmeur in der Stadt, zu dem ich nicht griff, noch eine Hexen-Hütte, wohin ich nicht ging um einen Zauberspruch. Aber es war keine einfache Sache, um eine Krankheit, wie diese, zu heilen, und die Zeit eilte voran.


Lausche, gute Mondin, wie ich gelernt meine Liebe.


Schließlich sagte ich einer Frau die ganze Wahrheit. Geh zu, gute Thestylis, rief ich, geh, du finde mir ein Heilmittel gegen die Rachenentzündung. Der Myndianiter, ach, er hat viel Güter überhaupt. Gehe hin, bitte, und achte auf Timagetus' Kampf-Ort: Es ist dahin, dass er gegangen, er liebt es auch, da zu sitzen.


Lausche, gute Mondin, wie ich gelernt meine Liebe.


Und wenn so sei du bist sicher, dass er allein ist, gib ihm einen sanften Wink mit dem Kopf und sage, Simaetha möchte ihn sehen, und hierher bring ihn. - So geboten, ging sie ihre Wege und brachte ihn, der war so schlank und lustig, zu meiner Wohnung. Und kaum ward ich gewahr des Lichts des Fußes über meiner Schwelle.


Lausche, gute Mondin, wie ich gelernt meine Liebe.


Da ging es eiskalt über meinen Körper, und der Schweiß tropfte wie Tautropfen von meiner Stirn; ja, und sprechen konnte ich nicht so viel wie das Wimmern eines Kindes, das auf der Mutter Schoß im Schlaf weint; mein schönes Fleisch war ganz steif und hart wie eine Marionette.


Lausche, gute Mondin, wie ich gelernt meine Liebe.


Als er mich sah, der herzlose Mann, er heftete seinen Blick auf den Boden, setzte sich auf das Bett, und saß still. Also sprach er dann: Warum, Simaetha, wenn du mich batest hierher zu diesem deiner Dach, dich zu heiraten, du nicht weiter überholst mein eigenes Kommen, als ich einmal schneller war als der hübsche junge Philinus.


Lausche, gute Mondin, wie ich gelernt meine Liebe.


Denn ich bin von mir selbst gekommen, um süße Liebe zu finden, die ich hatte, von mir selbst in der ersten Stunde der Nacht, mit Genossen zusammen, zweien oder mehr, einige von des Dionysos eigenen Äpfeln in der Tasche, und über meine Stirn der heilige Espenzweig des Herakles mit bunten und lila Bändern umwickelt.


Lausche, gute Mondin, wie ich gelernt meine Liebe.


Und ihr habt empfangen hatte mich so, es war reine Freude gewesen; denn ich habe einen Namen sowie für die Schönheit der Form, wie für die Geschwindigkeit der Füße mit dem ganzen Bacchantenzug der Stadt, und ich hatte mich damit begnügt, so hatte ich nur geküsst deinen hübschen Lippen. Aber und wenn du geschickt hattest mir die Verpackung mit Bolzen und Riegel, dann versichere ich dir, Achsen und Fackeln hatte ich gegen dich.


Lausche, gute Mondin, wie ich gelernt meine Liebe.


Aber da du es doch für mich gesandt hat, schwor ich meinen Dank an die ersten Cyprier, aber nach dem Cyprier bist du es, die ruft mich unter dieses Dach, süßes Mädchen, du hast geschnappt den Pfeil aus dem brennenden Feuer, das war alles, aber es ist nun fertig; denn Lipara hat Glauben, Eros als Gott bläst sie oft an.


Lausche, gute Mondin, wie ich gelernt meine Liebe.


Und mit der verrückten Raserei hat ihn die Braut als Bräutigam ausgetrieben, ehe sein Ehe-Bett durch Kälte glänzte, viel mehr wie ein Mädchen aus der Laube ihrer Jungfräulichkeit. - Also ist er am Ende, und ich, die war so einfach zu gewinnen, nahm ihn bei der Hand und ließ ihn auf dem Bett liegen. Bald Wange an Wange, wurden unsere Gesichter heißer, und siehe da, süßes Geflüster ging und kam. Mein Geschwätz gilt nicht, behüte mich lange, gute Mondin: genug, dass alles getan wurde, genug, dass beide Wünsche wurden erfüllt.


Und es war aber gestern, da fand er noch keinen Fehler in mir, noch ich in ihm. Aber siehe da, der Tag kam, als sie mit den Rosen-roten Armen begann ihre rasche Wagenfahrt vom Meer zum Himmel, da kommt mir die Mutter von Melixo und unserer einstigen Flötenbläserin Philista und unter den Tauchern ging die Diskussion, ich hätte geglaubt, Delphis war verliebt . Und sie wusste nicht genau, so sagte sie, ob diese neue Liebe war der Gott oder der Mensch, nur er überhaupt trinkt, sprach sie, auf den Namen des Eros, und ging in der Eile, und in letzter Zeit sprachen seine Liebes-Girlanden, die waren so und so um sein Haupt. - So lief meines Gerüchtes Geschichte, und sicher ist es wahr. Ah Tor! Obwohl es die Zeit war, ich glaube, dass er dreimal, ja würde kommen vier Mal täglich, und oft ließ er seinen dorischen Kolben bei mir, jetzt sind es zwölf Tage, seit ich so viele Augen auf ihn geworfen. Ich vergaß, das ist sicher; seine Freude liegt woanders.


Heute Abend diese meine Feuertränke müssen einen Zauber auf ihn legen; aber wenn dem so sein sollte, sie machen nicht das Ende meiner Not, dann, so hilf mir das Schicksal zu bewegen, ihn zu finden, ich klopfe an die Pforte des Todes; denn ich möchte dir, gute Herrin, sagen, ich habe in meinem Mörser Medikamente, böse genug, die einer von Assyrien mir erzählte. So lebe wohl, große Dame! Und du, Ozean, mit deinen Doriden! Und ich, ich werde meine Liebe, so gut ich kann, ertragen. Lebewohl, süße Herrin mit dem glänzenden Gesicht, und all ihr Sternen-Jünger im Zug der schläfrigen Mutter Nacht, Adieu, Adieu!




TELEMACH


von T. S


Muse! Kalypso, sie tröstete sehr den Dulder Odysseus,

Aber ihr eigener Kummer war so heftig, sie dachte,

Dass sie unglücklich sei an ihrem unsterblichen Wesen.

In der Grotte hörte man nicht mehr melodische Stimmen.

Alle Nymphen, die ihr dienten, sie wagten es nicht mehr,

Mit Kalypso zu sprechen. Sie ging am Strande spazieren,

Immer allein, der war von einer bezaubernden Mischung

Grüner Pflanzen und bunter Blumen rund um die Insel.

Aber diese schönen Spaziergänge waren geeignet

Nimmer, ihren Kummer zu überwinden, sie mehrten

Nur die Gedanken an Odysseus, dessen Gesellschaft

Sie so oft an diesen herrlichen Orten genossen.

Manchmal stand sie still und weinte, wässernd die Ufer

Blauen Meeres mit ihren Tränen, und wandte die Augen

Immer wieder zu jener Seite, wo sie Odysseus

Hatte zuletzt gesehn und sein Schiff, das pflügte die Wellen,

Als sie am Strand stand, sah sie zerbrochene Teile

Eines Schiffes, das grade zersplittert vorm tobenden Meersturm.

Auf den Felsen lagen die Ruder, der Ruderer Bänke,

Mast und Taue und Segel trieben umher in der Salzflut.


Unmittelbar darauf sah sie zwei Männer, die nahten,

Einer schien alt und einer jung, ein Jüngling, der ähnlich

War dem Odysseus, die gleiche Süße und Würde der Blicke,

Ganz die gleiche majestätische Würde des Leibes.

Und die Göttin erkannte ihn als Telemach, Sprössling

Des geliebten Helden. Die Gottheiten heiligen Ordens

Übertreffen die Sterblichen alle in Weisheit und Wissen,

Doch sie konnte nicht wissen, wer war der begleitende Alte,

Der den Jüngling Telemachos so freundlich begleitet.

Denn die überlegenen Götter gerne verbergen

Vor den Feinden, was sie begehren. Denn Jungfrau Athene

Wars in der Form von Mentor, der Telemachos begleitet,

Was die Götter nicht wollten, dass Kalypso es wisse.


In der Zwischenzeit aber Kalypso war voll von der Freude

Über den Schiffbruch, der den schönen Sohn des Odysseus,

Wie den Vater dereinst, auf ihre Insel gebracht hat,

Und sie wollte bewegen den Jüngling, ohne zu wissen,

Wer der Begleiter war. Und woher, sagte die Göttin,

Haben sie wohl den Hochmut, dieses mein Reich zu betreten?

Wisse, mein junger Fremder, dass es Strafen von Gott gibt

Für die Sünde, auf meine Insel voll Hochmut zu kommen.

Unter solchen drohenden Worten die Göttin versuchte,

Ihre heimliche Freude im Herzen dicht zu verschleiern,

Dennoch erschien die Wonne auf ihrem göttlichen Antlitz.


Telemachos gab Antwort: Wer auch immer du bist nun,

Eine Sterbliche oder eine Gottheit (die Augen

Offenbaren dich als Göttin) wisse vom Unglück

Eines Sohnes, der sucht hier seinen verlorenen Vater,

Der hat sein Leben ausgeliefert der Gnade der Winde

Und des Meeres, sein Schiff ist in Stücke am Felsen zerschmettert.

Da sprach die Göttin: Wer, ich bitte dich, ist denn der Vater,

Den du suchst? Sprach Telemachos: Es ist Odysseus,

Einer der Könige, die nach zehn Jahren Belagerung Troja

Ruinierten wegen des Paris und Helenas Sünde.

Des Odysseus Name wird in Griechenland herrlich

Und in Asien herrlich gefeiert, weil er so tapfer

War im Kampf und mehr noch für seine himmlische Weisheit

In dem Kreis seiner Freunde. Aber jetzt wandert Odysseus

Über die unbekannten Meere, sehr viele Gefahren

Mit Geduld erleidend auf erstaunliche Weise.

Seine Heimat scheint ihn zu fliehen. Penelopeia,

Seine Gemahlin, und ich, sein Sohn, verloren die Hoffnung,

Je ihn wiederzusehen. Ich laufe in gleiche Gefahren,

Die er bestanden, um zu erfahren, wo nun mein Vater.

Aber was soll ich sagen? Vielleicht ist er in dem Abgrund

Weinroten Meeres begraben! O unsterbliche Göttin,

Habe Erbarmen mit unserm großen Familien-Unglück!

Wenn du es weißt, was getan die Moiren, die weben das Schicksal,

Um Odysseus zu retten oder ganz zu zerstören,

Nicht verschmähe es, Telemachos darin zu belehren.


Und Kalypso fühlte Verwunderung, Huld und Erbarmen,

Solche Weisheit in solch einem schönen Jüngling zu finden,

Ihre Augen konnte sie nicht befriedigen, schauend

Auf den Jüngling, und sie blieb stehen für einige Zeiten.

Schließlich sprach sie: Wir werden dich informieren, o Jüngling

Telemachos, was ist mit deinem Vater geschehen,

Aber die Zeit ist lang, und Zeit ist es, müde zu ruhen,

Auszuruhen nach all den Mühen, die du erduldet.

Komm in mein Haus, ich werde dich als Liebling empfangen,

Ja, als meinen Sohn. Sei du meiner Einsamkeit Tröstung,

Und ich werde dich glücklich machen, wenn du es möchtest.


Telemachos folgte der Göttin, die ward begleitet

Von der Schar ihrer jungen Nymphen, göttlichen Mädchen,

Aber sie übertraf sie an Statur, wie die Eiche

Alle anderen Bäume überragt in dem Walde.

Er bewunderte sehr den schimmernden Glanz ihrer Schönheit,

Sehr den reichen Purpur ihres langen schwebenden Mantels,

Ihre Locken sorglos, aber mit Anmut gebunden

In dem schönen Nacken, das Feuer, das schoss aus den Augen,

Und die Süße der temperierten lebhaften Seele.

Mentor aber, mit einer bescheidenen Stille und Demut,

Folgte dem Telemachus, immer blickend zur Erde.

Angekommen am Eingang nun der Grotte Kalypsos,

Telemachos war überrascht, in Wahrheit zu sehen,

Was mit Magie verzaubern konnte das schauende Auge,

Da die Grotte versteckt war in ländlicher Einfachheit, Einfalt

Der Natur. Da war nicht Gold noch Silber zu sehen,

Weder Marmor noch steinerne Säulen, weder Gemälde,

Noch der Götter Statuen. Diese himmlische Grotte

War geschnitten in Felsen, die mit Steinen und Muscheln

War verkrustet. Wie ein Teppich die Ranken der Reben,

Die die zarten Zweige erstreckten zu jeglicher Seite.

Sanfte Zephyre haben an diesem himmlischen Orte

Eine erfrischende Kühle bewahrt vor der sengenden Hitze

Stechender Sonne. Quellen aus reinem kristallenen Wasser

Flüsterten lieblich durch die Wiesen, bemalt mit Violen

Und mit Amaranthus, und formten natürliche Bäder,

Klar und rein wie Diamanten. Eintausend Blumen

Hüllten den grünen Rasen ein, der die Grotte umgeben.

Da gab es einen Wald von Bäumen mit goldenen Äpfeln,

Blumen blühten in jeder Jahreszeit hier auf der Wiese,

Deren geistige Düfte die schönsten Parfüme ergaben.

Dieser Wald war gekrönt von den Meteoren des Himmels

Und ergab eine künstliche Nacht, die die Strahlen der Sonne

Nie durchdringen konnten. Hier wurde nie was vernommen

Außer dem Singen der Vögel und dem Rauschen des Wassers,

Das sich ablöste von den Felsen, durch Felder davon glitt.

Diese Grotte der Göttin war am Abhang des Hügel,

Und sie hatte von dort einen Blick auf die gläserne Meerflut,

Einmal eben und glatt und einmal aufschäumend wütend

Um den Felsen, in Wellen schwellend, in Stücken zerbrechend.

Auf der anderen Seite konnte ein Strombett sie sehen,

Viele kleine Inseln mit blühenden Ulmen und Pappeln,

Die ihre stattlichen Häupter zu den Wolken erhoben.

Die verschiednen Kanäle, von den Inseln gebildet,

Schienen zwischen den Ufern zu plätschern und lustig zu spielen,

Einige ruderten schnell mit ihren strömenden Wassern,

Andere sanfter und ruhiger, andre nach Windungen, vielen,

Die zur Quelle heimgekehrt, von wo sie gekommen,

Schienen nicht willens, diesen reizenden Ort zu verlassen.

In der Ferne konnte man sehen Hügel und Berge,

Die ihre heiligen Häupter in den Wolken verbargen

Und so ungewöhnliche seltsam-schöne Figuren

Bildeten, welche waren fürs Auge gut zu erreichen.

Und die Hügel, die standen in geringer Entfernung,

Waren bedeckt mit Reben, deren fruchtbare Trauben

Übertrafen die reichsten Farben von Purpur und Scharlach,

Diese konnten sich nicht verbergen unter den Blättern

Heiliger Bäume, gebeugt vom Gewicht der köstlichsten Früchte.

Feigenbäume, Olivenbäume, Granatapfelbäume,

Alle anderen Arten von Bäumen, Zitronen und Äpfeln,

Machten das Land zu einem einzigen blühenden Garten.


Und Kalypso, die Telemachos die Schönheit gezeigt hat,

Alle Schönheiten der Natur, sie sagte zum Jüngling:

Es ist hohe Zeit nun, sich auszuruhen im Bette,

Deine nassen Kleider zu wechseln. Wir sehen uns wieder,

Und ich werde dir einige schöne Dinge erzählen,

Die dein Herz betreffen. - Nachdem sie dieses gesagt hat,

Sie veranlasste beide, in die privateste Kammer

Ihrer Grotte, in die zurückgezogenste Kammer

Einzutreten, die der nah war, wo selber sie wohnte.

Ihre Nymphen hatten darauf geachtet, ein Feuer

Anzuzünden vom Holz der majestätischen Zeder,

Das die Wohnung erfüllte mit angenehmeren Düften,

Und sie hatten notwendige Kleider für die zwei Fremden

Sauber bereitgelegt. Und Telemachus erkannte,

Dass die Göttin ihm entworfen der Tunika Kleidung,

Ganz aus schneeweißer Wolle, und dazu eine Weste,

Reich mit Gold bestickt und fein gewoben aus Purpur,

Darüber Telemachos war voll unendlicher Freude,

Da er die Herrlichkeit sah. Und als das Mentor bemerkte,

Sagte er mit männlicher Stimme, ernster und strenger:


Sind denn dies die Gedanken, Telemachos, o Jüngling,

Die besitzen sollten das Herz des Sohns des Odysseus?

Denke eher daran, den Ruhm, den dein Vater erlangt hat,

Zu bewahren und jage nicht länger dem Glück als ein Narr nach!

Denn ein junger Mann, der sich gerne kleidet wie Frauen,

Der ist unwürdig himmlischer Weisheit und ewigen Ruhmes!

Jenes Herz, das Schmerzen nicht leiden kann, und Vergnügen

Sucht allein, ist unfähig, ewigen Ruhm zu erlangen.


Telemachos sprach da mit einem bekümmerten Seufzer:

Möge Gott mich vernichten eher, als leiden zu lassen

Meine Seele unter der Macht verweichlichter Freuden.

Nein, der Sohn des Odysseus, er wird nimmer durch Reize

Eines weichen und unwürdig sinnlichen Lebens besiegt sein.

Aber welche der Gnaden des hohen himmlischen Vaters

Hat uns zu dieser Göttin, zu diesem sterblichen Weibe

Hierher gebracht, die uns aufgenommen mit weiblicher Liebe?

Zittre, erwiderte Mentor, dass das Weib dich beherrsche

Mit der Macht des Bösen, fürchte dich mehr vor dem Zauber

Und der Magie der Göttin, als vor dem Schiffbruch am Felsen,

Schiffbruch und Tod sind weniger schlimm als die sinnlichen Freuden,

Die die Tugend zerstören, hüte dich, sei auf der Hut und

Glaube kein Wort ihr, was auch immer sie redet für Worte.

Denn die Jugend ist voll von vermessenem Stolze und Hochmut,

Nichts in der Welt ist so schwach wie diese Torheit der Jugend,

Denn die Jugend jubelt, vertraut auf die eigenen Kräfte,

Glaubt an alles mit großem Leichtsinn und lässt sich nicht warnen.

Hüte dich nur vor den süßen, sanften und schmeichelnden Worten

Der Kalypso, die süß dir gleiten werden ins Innre,

Fürchte das verborgene Gift, vertraue dir selber

Und beginne nichts ohne Rat deines Ratgebers Mentor.


Danach kehrten sie beide zurück zur Göttin Kalypso,

Die auf sie wartete, und jetzt brachten die himmlischen Nymphen,

Schöne junge Mädchen in fußlangen schneeweißen Kleidern,

Mit gebundenen Locken, eine einfache leckere Mahlzeit,

Die aus gebratenen Vögeln bestand, in Netzen gefangen,

Und aus Braten von Hirschen, die sie mit Pfeilen getötet.

Oh und der Wein war besser als der Nektar der Götter,

Strömte aus silbernen Kannen in die goldenen Kelche,

Die mit Blumenmustern verziert waren kunstreicher Arbeit.

Alle Arten von Früchten, wie sie der Frühling verheißen,

Wie der Herbst sie gereift in Fülle, wurden in Körben

Auf den Tisch gestellt. Eine Nymphe begann nun zu singen.


Nun sang die Nymphe den Krieg der Götter mit den Giganten,

Sang von Zeus und Semele und ihrer erschütternden Liebe,

Sang die Geburt des Dionysos, unseres blutigen Heilands,

Seine Erziehung durch den Pädagogen Silenus,

Sang von Atalanta und den goldenen Äpfeln

Aus dem Garten der Hesperiden, Milanions Rennen,

Sang den Krieg um Troja und die Kraft des Odysseus

Und des Odysseus Weisheit und hob den Held in den Himmel.

Und die Nymphe Leukothea spielte Kitharra.

Und als Telemachos den Namen des Vaters vernommen,

Da verliehen die Tränen, die strömten die Wangen herunter,

Seiner Schönheit einen erneuerten Glanz. Und Kalypso,

Die bemerkte, dass er nicht essen mochte vom Braten,

Da er von Kummer beschwert war, gab den Nymphen ein Zeichen,

Und die singende Nymphe fing an, den Kampf der Centauren

Mit den Lapithen zu singen und den Abstieg des Orpheus

In den Hades, zu finden seine Euridice wieder.


Als sie zusammen gegessen hatten den köstlichen Braten,

Nahm die Göttin Kalypso den Telemachos zur Seite,

Sagte zu ihm: Du siehst, o Sohn des weisen Odysseus,

Wie ich dich gerne bringe in meine himmlische Wohnung.

Aber wisse, dass ich bin eine unsterbliche Göttin

Und dass kein Sterblicher kommen darf in dies mein Gefilde,

Ohne bestraft zu werden für seinen Versuch. Selbst dein Schiffbruch

Kann dich nicht schützen vor der Wirkung meines Gesetzes,

Wenn ich dich nicht lieben würde mit göttlicher Liebe.

Auch dein Vater hatte das Glück, das jetzt du genießest,

Aber, ach, er wusste nicht, wie man benutzt meine Gnade.

Ich hab ihn lange auf dieser Insel gefangen gehalten,

Wäre er nur zufrieden gewesen mit dieser Erwählung,

Hätte er in unsterblichem Zustand mit mir hier gedauert.

Aber die Leidenschaft, in seine armselige Heimat

Heimzukehren, ließ ihn ablehnen jeglichen Vorteil.

Siehe, was er um Ithakas willen alles verloren,

Was er nie wieder sehn wird, denn er hat mich verlassen,

Er ist gegangen, ich hab ihm einen Sturmwind gesendet,

Und nachdem sein Schiff ward zum Spielzeug der tobenden Winde,

Wurde das Schiff des Odysseus in dem Meere begraben.

Du nun lerne richtig von einem so traurigen Beispiel,

Denn nach seinem Schiffbruch ist die Hoffnung vergebens,

Je ihn wieder zu sehen, noch wird er jemals regieren

In der Heimat auf dem Throne der Ithaka-Insel.

Darum vergiss den Verlust! Und denke, dass du gefunden

Einer himmlischen Göttin Liebe, die macht dich selig,

Die beschert dir ein Königreich auf der Insel der Göttin. -

Zu den Worten fügte Kalypso Worte hinzu noch,

Ihm zu sagen, wie glücklich Odysseus mit ihr war gewesen.

Und die Göttin erzählte die Abenteuer des Helden,

Wie er war in der Höhle des Polyphem, des Zyklopen,

Was er erlebt im Lande der Lästrigonen, da König

Antiphaltes war, und vergaß auch nicht zu erzählen,

Was er erlebt auf der Insel der Circe, der Tochter der Sonne,

Und von den Gefahren zwischen Charybdis und Skylla,

Und sie stellte den Sturm dar, den Poseidon gesendet,

Als Odysseus Kalypso verlassen, die Insel der Freuden,

Und sie versuchte zu überzeugen den Sohn des Odysseus,

Dass Odysseus umgekommen sei in dem Schiffbruch,

Aber sie verschwieg seine Ankunft bei den Phäaken.


Telemachos, der sich anfangs mit Leichtsinn der Freude

Überlassen, als er gefunden, dass er bei Kalypso

Gut war aufgenommen, begann nun die Kunstgriffe, Zauber,

Weisheit jener Ratschläge wahrzunehmen, die Mentor

Ihm gegeben. Und er gab Antwort mit wenigen Worten:

O meine Gottheit, verzeihe mir meinen traurigen Kummer,

Den ich im Augenblick nicht überwinden kann, es mag sein, dass

Ich in der Zukunft mehr Kraft haben werde, das Glück und die Freuden,

Die du mir bietest, zu verehren, Göttin der Wonne!

Gib mir zu dieser Zeit nur den Weg in die Freiheit,

Meinen Vater zu beweinen! Du weißt es doch besser,

Wie so sehr er es verdiente, betrauert zu werden.


Aber Kalypso wagte es nicht, ihn weiter mit diesem

Thema zu betäuben und tat so, als würde mit ihm sie

Und mit seiner Seele Bedrängnis sympathisieren

Und begann selbst leidenschaftlich, jetzt den Verlust des

Weisen Odysseus zu beklagen. Aber damit sie

Besser finde den Weg zu seinem Herz in dem Busen,

Fragte sie ihn, wie er den Schiffbruch erlitten im Meere

Und durch welche Abenteuer er auf die Insel

Der Kalypso gekommen. Aller Schicksale Ingrimm

Zu erzählen wäre eine zu lange Geschichte,

Sprach der Jüngling. Nein, gab Antwort die herrliche Göttin,

Nein, ich begehre mit Schmerzen die Geschichte zu kennen,

Deshalb gib mir diese Befriedigung, o mein Geliebter!

Und mit Willenskraft setzte sie‘s durch, und er hat begonnen.


Nun, ich trennte vom schönen Ithaka mich mit der Absicht,

Jene Könige zu befragen, die kamen von Troja,

Was sie wussten von meinem Vater. Die Freier der Mutter

Penelopeia waren überrascht bei der Abfahrt,

Die ich vor ihnen zu verberge gesucht, weil ich ihre

Dreistigkeit kannte. Weder Menelaos, der freundlich

Mich in Lakedämon empfangen, noch auch der Nestor,

Den ich in Pilos gesehen, konnte mitteilen mir, ob

Mein geliebter Vater noch unter den Lebenden weile.

Müde des Lebens voller Ungewissheit und Spannung,

Ich entschloss mich, hinüber nach Sizilien zu gehen,

Wo ich gehört, mein Vater sei von den Winden getrieben

Worden dorthin. Doch der weise Mentor, Freier der Weisheit,

Der hier anwesend ist, der widersetzte dem Plan sich,

Stellte mir auf der einen Seite vor die Zyklopen,

Die Giganten sind, die sterbliche Menschen verschlingen,

Und auf der anderen Seite die Flotte des frommen Äneas

Und der Trojaner, die an dieser Küste zuhause.

Die Trojaner, sprach Mentor, sind empört gegen Hellas,

Aber es wär ihnen eine einzigartige Wollust,

Des Odysseus-Sohnes Blut im Mord zu vergießen.

Kehre, sprach Mentor, zurück nach Ithaka, heim auf die Insel,

Denn es konnte dein herrlicher Vater, der Liebling des Himmels,

Auch dort ankommen, wenn du da bist. Doch haben die Götter

Fest beschlossen seine Vernichtung, so wird er die Heimat

Nie mehr wiedersehen. Und deine Aufgabe ist es

Dann, den Vater zu rächen an allen seinen Rivalen

Und die Mutter zu retten und Beweise zu geben

Deiner Weisheit dem Land der Griechen, damit sie wissen,

Dass du so würdig bist zu regieren wie weiland Odysseus.

Dieser Rat des Mentor war nützlich und ehrenhaft, aber

Ich besaß nicht genügend Weisheit, um ihm zu folgen,

Sondern ich hörte allein auf meine eigne Begierde.

Doch der weise Mentor liebte mich sehr, dass er mit kam,

Mich auf dieser Reise begleitete, welche ich eilig,

Welche ich voreilig hatte begonnen gegen die Weisheit.


Während er redete, sah Kalypso, nicht ohne Erstaunen,

Auf den weisen Mentor, sie glaubte, was Göttliches in ihm

Zu erkennen, konnte aber das Chaos des Denkens

In sich nicht ordnen, darum blieb sie in Gegenwart Mentors

Etwas bang und scheu. Vor allem fürchtete aber

Sie das Tohuwabohu ihres heiligen Geistes,

Darum bat sie Telemachos, nur weiter zu reden,

Was er auf diese Weise tat mit begeisterten Worten.


Gnädig war uns der Wind für einige Zeit nach der Abfahrt

Nach Sizilien, aber dann beraubte ein Sturmwind

Uns der Ansicht des Himmels, und das Dunkel der Nacht kam.

Doch durch einige Blitze sahen wir andere Schiffe,

Die dem selben Unwetter ausgesetzt und den Gefahren,

Das war die Flotte von Äneas und den Trojanern,

Die uns nicht weniger drohten als die zackigen Felsen.



DAPHINIS UND CHLOE


Ich jagte auf der Insel Lesbos, als ich den schönsten Anblick sah, den ich je im Hain der Nymphen gesehen habe. Es war eine Geschichte über Eros. Der Hain war ein wunderschöner Ort, reich an Bäumen und Blumen. Wasserbäche strömten aus derselben Quelle, die die Bäume und Blumen ernährte. Aber ich fand mehr Vergnügen in der Malerei, die mit unvergleichlicher Kunstfertigkeit und dem Geschick des Eros eingeflößt war. Viele Fremde, die davon hörten, kamen, um die Nymphen zu verehren und ihre Bilder zu betrachten. Es zeigte Frauen, die gebären, andere wickelten das Neugeborene in Windeln, entblößte Säuglinge, Schafherden, die die Säuglinge säugen, Hirten, die sie abholten, und junge Leute, die Ehen arrangierten. Es gab einen Piratenüberfall und eine Invasion durch den Feind. Viele andere Dinge im Zusammenhang mit Eros waren da. Ich sah zu, und als ich zuschaute und erstaunt stand, überkam mich leidenschaftliche Sehnsucht, dem Gemälde eine schriftliche Antwort zu geben. Ich suchte jemanden aus, um die Bilder zu interpretieren, und ich habe vier Bücher fertiggestellt. Ich biete sie Eros und den Nymphen und Pan sowie allen meinen Genossen zu ihrer Freude und ihrem Besitz an. Es wird heilen, wer krank ist, trösten, wer immer trauert, Erinnerungen wecken für jeden, der Eros gefühlt hat, und er wird denjenigen erziehen, der noch den Eros fühlen wird müssen. Niemand ist Eros entkommen oder wird Eros entkommen, solange es Schönheit gibt und die Augen sehen. Mögen die Götter mir Selbstbeherrschung gewähren, indem sie zeigen, was andere getan haben.



Erstes Buch


Mitylene ist eine große und schöne Stadt auf der Insel Lesbos. Eine Meerenge, deren Wasser sanft vom Meer fließt, trennt sie vom Festland. Viele Brücken aus Holz und strahlend weißem Stein garnieren ihre Straßen. Du würdest nicht glauben, dass du eine Stadt ansiehst, sondern eine Insel. Etwa zwanzig Meilen entfernt liegt das Anwesen eines wohlhabenden Mannes, ein sehr schönes Anwesen. Es gab Berge, die Mutter wilder Dinge, und Ebenen, die mit feurigem Weizen, Hügeln von Obstbäumen und Weinbergen bedeckt waren. Das Meer strich über ausgedehnte Strände aus weichem Sand.


Auf diesem Landgut bewirtschaftete ein Ziegenhirt die Herden. Lamon war sein Name, und er stolperte über ein Kind, das von einer Ziege gesäugt wurde. Ringsum war ein Wäldchen aus Eichen und Brombeersträuchern und wanderndem Efeu und weichem Gras, und auf dem Gras lag das Kind. Eine Ziege huschte ständig umher und verschwand immer mehr aus dem Blickfeld. Sie ließ ihr Kind in Ruhe. (Sie kümmerte sich um ein Baby.) Lamon beobachtete, wie sie hin und her rannte und Mitleid mit ihrem vernachlässigten Kind hatte. Während der Mittagshitze folgte er den Spuren der Ziege und sah, wie sie das Kind bestieg und darauf achtete, es nicht mit ihren Hufen zu zertrampeln. Der Säugling saugte ihre Milch wie aus der Brust seiner Mutter. Lamon starrte ihn an. Er kam näher und fand ein männliches Kind von guter Größe und Schönheit, das in Windeln gewickelt war, die den Kontakt mit glücklichen Eltern sicherstellten. Neben ihm waren ein kleiner purpurner Umhang, eine goldene Ahle und ein kleiner Dolch mit Elfenbeingriff.


Lamon dachte zuerst daran, die Zeichen zu tragen und das Kind zu verlassen, aber dann kam Scham über ihn. „Bin ich weniger als eine Ziege in Freundlichkeit gegenüber einem Baby?“ Er wartete bis zur Dunkelheit, und unter seiner Decke brachte er alles seiner Frau Myrtale, die Werte, das Kind, die Ziege selbst nach Hause. Myrtale war verwirrt: „Bitten Ziegen um Kinder?“ fragte sie. Lamon erzählte ihr alles, wie er das Baby fand, wie er sah, wie er gesäugt wurde, und wie er sich schämte, ihn zum Sterben zu verlassen. Sie stimmte ihrem Ehemann zu, was zu tun war. Sie versteckten die Dinge, die mit dem Säugling hingelegt worden waren, und nannten ihn ihre eigenen Sohn, vertrauten seine Pflege der Ziege an. Sie beschlossen, ihn Daphnis zu nennen, ein Name, wie sie dachten, wie es einem Hirtensohn gebührt.


Zwei Jahre später, ein Schäfer, der Herden auf dem benachbarten Anwesen, Dryas mit Namen, weidete, machte zufällig eine ähnliche Entdeckung und Schau. Da war eine Höhle der Nymphen, ein großer Stein, innen hohl, aber außen rund. Statuen der Nymphen waren aus dem lebenden Gestein geformt worden. Sie waren barfuß, die Arme bis zur Schulter frei, und ihre Haare fielen frei über ihre Schultern. Sie trugen einen Gürtel an der Taille. Sie lächelten und wurden beim Tanzen gezeigt. Auf halbem Wege in die Höhle sprudelte aus einer Quelle Wasser hervor, das einen fließenden Strom bildete, der eine üppige Graswiese nährte, die sich um die Mündung der Höhle herum ausbreitete. Im Innern lagen Eingeweide, allerlei Pfeifen und Flöten, die Hirtenopfer vergangener Tage.


Ein Schaf, das vor kurzem zur Welt gekommen war, ging weiter in die Höhle. Es sah verloren aus. Der Hirte wollte es aufhalten und es wieder in Ordnung bringen. Er drehte einen biegsamen Zweig zu einer Schlinge und näherte sich dem Felsen, um es zu locken, aber als er ankam, sah er nichts von dem, was er erwartete. Das Schaf handelte wie eine menschliche Mutter und gab ihre Brust in einem reichlichen Milchfluss an ein Kind, das nicht weinte, sondern gierig saugte und seinen reinen und schönen Mund von einer Zitze zur anderen zog. Als das Kind zufrieden war, leckte das Tier sein Gesicht mit der Zunge sauber. Das Kind war ein Mädchen, deren Windeln neben einem mit goldenen Fäden durchwebten Gürtel neben ihr lagen. Sandalen mit Gold und goldene Fußkettchen waren da.


Der Hirte dachte, dass seine Entdeckung irgendwie von den Göttern inspiriert war und lehrte, das Kind vom Mutterschaf zu bemitleiden und zu lieben, er nahm das Kind in seine Arme. Er stopfte die Wertsachen in seine Tasche und betete zu den Nymphen, dass sie ihren Bittsteller zum Glück erheben. Die Zeit kam, um seine Herden nach Hause zu führen. Er kam in seine Hütte und erzählte seiner Frau, was er gesehen hatte, und zeigte ihr, was er gefunden hatte. Er flehte sie an, sich um das Kind wie um ihr eigenes zu kümmern und sie als ihre eigene Tochter aufzuziehen und zu vergessen, was passiert ist. Nack (so hieß sie) wurde sofort ihre Mutter und liebte das Kind. Es war, als fürchtete sie, vom Schaf besiegt zu werden. Auf jeden Fall verlieh sie dem Mädchen den Namen Chloe, wie es sich für eine Hirtenstochter gehört, und ihrem Ehemann legte sie einen Treueschwur ab.


Die Kinder sind sehr schnell erwachsen geworden, und Schönheit zierte sie viel mehr, als ihre ländliche Umgebung vermitteln würde. Inzwischen war Daphnis fünfzehn und Chloe zwei Jahre jünger. Da sahen Dryas und Lamon in derselben Nacht die gleiche Art von Traum. Sie träumten, dass die Nymphen, die in der Höhle, in der die Quelle strömte und Dryas das Kind fand, Daphnis und Chloe einem kapriziösen und schönes Knaben anvertrauten, der Flügel auf seinen Schultern hatte und kleine Pfeile und einen kleinen Bogen trug. Der Junge berührte sie beide mit einem Pfeil und befahl der Zukunft, dass der Junge die Ziegenherde und das Mädchen die Schafherden hüte.


Dryas und Lamon waren verärgert über das, was sie gesehen hatten. Entpuppen sich die Kinder als Ziegenhirten und Schafhirten? Das, obwohl ihre Windelkleidung viel mehr ein gutes Ergebnis und Glück versprach? War es wegen dieses Glücks, dass sie die Kinder mit gutem Essen groß zogen und ihnen ihre Buchstaben und viele schöne Dinge aus dem Landleben beibrachten? Dennoch war es klug, den Göttern zu gehorchen, wenn es um Kinder ging, die von den Taten der Götter verschont blieben. Sie teilten ihre Träume miteinander und opferten in der Höhle der Nymphen dem „geflügelten Knaben“, denn sie konnten seinen Namen nicht nennen. Sie sandten die Kinder mit den Herden aus, aber nicht bevor sie sie zu jeder Aufgabe anleiteten, wie sie vor Mittag auf die Weide gehen und nach der Abkühlung zurückkehren sollten, wann sie die Herden zum Wasser führen und sich ausruhen sollten, wann sie ihre Person benutzen sollten oder ihre Stimme. Die Kinder waren überschwänglich und akzeptierten die Ziegen und Schafe als ihr prächtiges Reich. Sie liebten sie mehr, als es sonst die Hirten tun. Chloe verfolgte ihre Rettung zurück zu einem Schaf, während Daphnis sich erinnerte, wie er ausgesetzt war und eine Ziege ihn säugte.


Der Frühling begann gerade, und die Blumen waren in den Eichenwäldern, auf den Wiesen und in den Bergen am höchsten. Schon gab es das Summen von Bienen, das Singen von köstlichen Vögeln und das Blöken von neugeborenen Schafen. Die Lämmer tummelten sich in den Bergen herum, die Bienen summten auf den Wiesen, und die Vögel sangen über die Bäume hinweg. Eine wunderbare Zeit des Jahres verhüllte alles in seiner Umarmung, und die zarten Jugendlichen begannen, diejenigen nachzuahmen, die sie hörten. Als sie die Singvögel hörten, begannen sie zu singen. Während sie lachenden Lämmern zusahen, sprangen sie leichtfüßig herum und sammelten, nachdem sie die Bienen nachgeahmt hatten, Blumen und steckten sie in ihre Busen und wickelten andere zu Girlanden und stellten sie auf für die Nymphen.


Sie weideten ihre Herden nebeneinander und taten alles zusammen. Manchmal zog Daphnis streunende Schafe aus ihren Herden zusammen, und manchmal trieb Chloe die frostigeren Ziegen von den hängenden Klippen herunter. Zu dieser Zeit bewachte sie beide Herden, während der andere ein Spiel spielte. Ihre Spiele waren die Art, wie Hirten und Kinder spielen. Sie sammelte Stöcke und machte Fallen für Heuschrecken, so eingehend, dass sie ihre Herde vernachlässigte. Er schnitt biegsame Schilfrohre ab und bohrte ihre Fugen aus, verklebte sie mit weichem Wachs zu einer Pfeife und übte den ganzen Tag bis zum Einbruch der Dunkelheit. Sie teilten ihre Milch oder ihren Wein, was auch immer es zu trinken gab, und das Essen, das sie von zu Hause mitbrachten, sammelten sie in einem gemeinsamen Topf. Du würdest die Tiere eher sehen als Chloe und Daphnis.



PLUTARCH ÜBER ISIS UND OSIRIS.


I


Alle guten Dinge, o Clea, es sind Personen, die Sinn haben, sie von den Göttern zu erbitten. Aber gerade jetzt, wo wir auf der Suche nach dem Wissen an sich sind (soweit dieses Wissen vom Menschen erreichbar ist), beten wir darum, dasselbe von ihnen mit ihrer eigenen Einwilligung zu erhalten: insofern es nichts Wichtigeres für einen Menschen gibt zu erhalten, oder edleres für einen Gott zu gewähren, als Wahrheit. Für alle anderen Dinge, die Menschen benötigen, besitzt die Gottheit, die sie gibt, weder Besitz, noch nutzt sie sie für ihre eigenen Zwecke. Denn die Gottheit ist nicht wegen ihres Silbers und Goldes gesegnet, noch allmächtig durch ihre Donner und Blitze, sondern wegen Erkenntnis und Einsicht, und dies ist das Beste von allem, was Homer gesagt hat, als er über die Götter sprach:


Beide haben eine Quelle, und beide Länder tragen,

Aber Jove wurde zuerst geboren und sein Wissen ist größer.


Er hat die Souveränität des Jupiter wegen seines Wissens und seiner Weisheit als majestätisch dargestellt, da er gleichzeitig der älteste der beiden ist. Und ich bin der Meinung, dass das Glück des ewigen Lebens, das die Eigenschaft Gottes ist, darin besteht, dass er nicht unwissend ist

der zukünftigen Ereignisse, aufgrund seines Wissens, denn wenn das Wissen und Verstehen von Ereignissen weggenommen würde, dann wird Unsterblichkeit nicht Leben sein, sondern bloße Fortdauer.



II


Aus diesem Grunde ist der Wunsch nach religiösem Wissen ein Streben nach Wahrheit, besonders das auf die Götter bezogene, ein Streben, das sowohl im Erwerb als auch in der Suche eine gleichsam heilige Aufnahme der Dinge enthält, eine Beschäftigung, die frommer ist als jede Beobachtung von Enthaltsamkeit oder religiösem Dienst: aber besonders wohlgefällig für diese Göttin, die das besondere Objekt deiner Hingabe ist; denn sie ist sowohl weise als auch eine Liebhaberin der Weisheit; wie ihr Name zu erkennen gibt, gehört ihr Wissen und Weisheit mehr als alles andere. Denn "Isis" ist ein griechisches Wort, und so auch "Typhon", ihr Feind, denn er ist durch Mangel an Wissen und durch Falschheit "aufgebläht" und zerreißt das heilige Wort, das die Göttin in Sichtweite bringt, wieder sammelt und zusammen setzt, und gibt in die Hände von denjenigen, die in die Religion eingeweiht sind; während sie durch ein unaufhörlich nüchternes Leben, durch die Abstinenz von vielen Arten des Essens und von Verehrung, Unmäßigkeit und Liebe des Vergnügens prüft gewöhnliche Leute, um ihren Dienst mit den Eingeweiden zu ertragen, die durch den Luxus, aber nicht robust und kräftig gewogen sind; der Gegenstand von allem, was die Kenntnis des Ersten, des Höchsten und des Intelligiblen ist; die die Göttin ermahnt, danach zu suchen, denn er ist sowohl an ihrer Seite, als auch mit ihr vereinigt. Schon der Name ihres Tempels verspricht sowohl die Verständigung als auch das Verständnis dessen , was ist - denn es heißt "Ision", insofern, als das, was bekannt ist, bekannt wird, wenn wir mit Intelligenz und fromm in die heiligen Riten der Göttin eintreten.


III


Außerdem haben viele sie zu Hermes‘ Tochter gemacht; viele andere Tochter von Prometheus: von Letzterem sagen sie, um der Erfinder der Weisheit und des Vorwissens zu sein; Hermes aber der Grammatik und der Musik.


Aus dem Grund nennen die Musen zu Hermopolis die Erste "Isis" und "Gerechtigkeit-Weisheit", wie gesagt worden ist; und sie zeigen die göttlichen Mysterien denen, die wahrhaft und rechtmäßig Träger heiliger Dinge und Träger heiliger Gewänder genannt werden: das sind diejenigen, die in der Seele, gleichsam wie in einem Kupfer, die heilige Geschichte tragen, die der Götter, die den Empfänger von allem Aberglauben reinigen und magische Torheiten: und die sich einwickeln, manchmal in schwarze und dunkle, zu anderen Zeiten hell und auffallend, dunkel die gleichen Vorstellungen über die Meinung der Götter ausstrahlend, die mit Respekt ausgedrückt werden im heiligen Gewand. Aus diesem Grund ist der Umstand, dass die Isis-Väter bei ihrem Tod mit diesen Roben bekleidet sind, ein Symbol dafür, dass sie in die nächste Welt gehen und dieses Wort mit sich tragen und nichts anderes. Denn es ist nicht, Clea, das Tragen von Bärten und das Ankleiden in langen Gewändern, das macht Leute zu Philosophen; auch das Leinen und der rasierte Schädel sind keine Anhänger der Isis, aber der echte Isis-Jünger ist derjenige, der fähig ist, mit Hilfe des Wortes, der Symbolik und der mit diesen Gottheiten verbundenen Zeremonien zu forschen (nachdem er rechtmäßig dazu ermächtigt worden ist); und wer meditiert über die Wahrheit, die an ihnen beteiligt ist.



IV


Denn es ist eine Tatsache, dass die meisten Leute diesen allgemeinsten und unbedeutendsten Umstand nicht verstehen, aus welchem Grund die Priester ihre Haare abschneiden und Leinenkleider tragen: einige kümmern sich überhaupt nicht darum, den Grund für diese zwei Regeln zu wissen, während andere sagen, dass sie auf die Verwendung von Wolle verzichten, wie vom Fleisch, aus der Verehrung für die Schafe; dass sie den Kopf als Zeichen ihrer Trauer (um Osiris) rasieren, und dass sie wegen der Farbe, die der blühende Flachs zeigt, Leinen tragen, was der lächelnden Atmosphäre der Erde ähnelt. Aber die wirkliche Ursache ist für alle gleich, weil es (wie Platon bemerkt) nicht erlaubt ist, dass man nicht rein ist vor dem, was rein ist. Jetzt ist kein Überfluss an Nahrung oder Exkrementen rein. Jetzt ist es aus solch einem Überfluss, dass Wolle und Haare, oben und unten, und die Nägel wachsen. Denn es wäre absurd, wenn die Menschen sich von ihren eigenen Haaren trennen, während des Fastens den Körper sehr glatt rasieren und sich doch in die Haare von Tieren einhüllen sollten, und wir sollten es annehmen, was Hesiod sagt:


Noch von dem fünffach-verzweigten Ding, am heiligen Tag,

Schneiden sie mit dem Stahl das Trockene vom Grün weg.


Er lehrt, dass die Menschen sich vorher von solchen Dingen frei machen müssen, und so das Fest begehen, nicht erst in der Mitte der Gottesdienste, sich vorher mit der Reinigung und der Beseitigung von Exkrementen beschäftigen. Wieder entspringt der Flachs dem Unsterblichen, der Erde, und erzeugt eine essbare Frucht, und er liefert eine glatte und saubere Kleidung, die nicht mit der Decke wiegt und auch zu jeder Jahreszeit und am besten geeignet ist von allen anderen, die dazu neigen, Läuse zu züchten, wie sie sagen. Bezüglich all dieser Punkte gibt es aber auch eine andere Legende.



V


Die Priester mögen die Natur der Exkremente so sehr, dass sie nicht nur die meisten Arten von Puls ablehnen, und das Fleisch von Schafen und Schweinen, als viel Überfluss an Nahrung erzeugend, aber während des Fastens verbannen sie sogar das Salz von ihren Mahlzeiten. Es gibt viele andere Gründe dafür, und vor allem, dass das Salz den Appetit und das Essen stärkt, denn Aristagoras gibt vor, dass Salz nicht rein ist, weil viele kleine Insekten darin gefangen werden und sterben, wie es gerinnt, ist es bloße Torheit. Sie sollen dem Apis auch aus einem eigenen Brunnen trinken, aber behalten ihn weg vom Nil; nicht, dass sie das Nilwasser wegen der Krokodile als verschmutzt ansehen, wie manche denken, denn nichts wird von den Ägyptern so verehrt wie der Nil, sondern weil das Trinken des Wassers des Nils vor allem anderen zu mästen und Korpulenz zu produzieren bedeutet; denn sie wollen Apis nicht in solchem Zustand haben, auch nicht sich selbst, sondern ihre Körper lebendig und leicht von ihren Seelen bewegt, und den göttlichen Teil nicht durch die sterblichen stark vorherrschend zu beschweren und zu zerquetschen.



VI


Was den Wein anbetrifft, tragen sie, die dem Gott in Heliopolis dienen, ihn normalerweise nicht in den Tempel, weil es nicht anständig ist zu trinken, wenn der Herr und König des Tages darauf schaut. Die anderen benutzen ihn zwar, aber sparsam, und halten viele Fasten, wo Wein verboten ist; während derer sie ihre Zeit damit verbringen, über die Religion zu streiten, zu lernen und zu suchen: aber die Könige tranken eine abgemessene Quantität, die in den heiligen Büchern vorgeschrieben ist (wie Hekataios in seiner Geschichte berichtet), obwohl sie auch Priester waren. Sie fingen an mit der Herrschaft des Psammetich zu trinken, denn vor ihm tranken sie keinen Wein, noch machten sie das Trankopfer zu einem für die Götter annehmbaren Ding, sondern zum Blut der größten Feinde der Götter, von denen sie es glauben, sei er entstanden, wenn sie gefallen waren, und mischten ihn mit der Erde, weshalb die Betrunkenheit die Menschen außer sich und rasend macht, insofern sie dann von den Autoren des Blutes besessen sind. Diese Geschichte, die Eudoxus im zweiten Buch seiner "Reisen" erzählt, wird von den Priestern auch erzählt.



VII


Was den Seefisch betrifft, so enthalten sie sich nicht aller Arten, sondern nur einiger Arten, wie z. B. die Eingeborenen von Oxyrynchiten von allem, was mit einem Haken gefangen ist; weil sie den Fisch, den man Oxyrynchus nennt, verehren, fürchten sie, dass der Haken nicht gereinigt werden kann, weil ein Oxyrynchus von demselben gefangen wurde. Die Syenniten enthalten sich des Essens des Phagrus; man nimmt an, dass der Fisch zusammen mit der Nilschwellung erscheint und seinen Aufstieg zu den jubelnden Menschen verkündet, indem er sich als gesandter Herold zeigt. Aber die Priester enthalten sich von allen Fischen gleichermaßen, und wenn die Ägypter am ersten Tag des neunten Monats vor der Haustür jeden gebratenem Fisch essen, schmecken die Priester nichts davon, sondern verbrennen Fische vor ihren eigenen Türen zu Asche, zwei Gründe für diese Verwendung gibt es, der eine davon ist religiös und wichtig und mit der frommen Untersuchung betreffend Osiris und Typhon verbunden, das werde ich fortsetzen; der andere ist eine offensichtliche und fertige Erklärung, Fische als unnötige und übermäßig luxuriöse Diät zu bezeichnen, das stimmt mit Homer überein, der weder die luxuriösen Phäaken, noch die Ithaker, obwohl Inselbewohner, repräsentiert, dass sie Fisch benutzten, noch die Schiffskameraden von Odysseus auf so langer Reise und auf hoher See, bevor sie auf das äußerste Bedürfnis reduziert wurden. Und gut, die Priester halten das Meer, vom Feuer auszugehen im Unterschied zu allem anderen; weder ein Teil noch ein Element der Natur, sondern etwas von einer anderen Art, sowohl destruktiv als auch Ursache der Krankheit.



VIII


Denn nichts, was irrational oder fabelhaft ist oder aus Aberglauben hervorgeht (wie manche annehmen), ist in den religiösen Riten begründet, aber das hat zum Teil moralische und heilbringende Gründe, zum Teil andere, die in ihrer Ausrichtung auf Geschichte und Physik nicht genial sind. Zum Beispiel, nimm den Knoblauch (denn die Fabel, dass Dictys, der Pflegevater von Isis, in den Fluss fiel und verloren war, als er Knoblauch aß, ist bis zum letzten Grad unwahrscheinlich), aber die Priester unterhalten religiöse Skrupel darüber und vermeiden und mögen den Knoblauch nicht, denn dies ist die einzige Pflanze, die auf natürliche Weise wächst und gedeiht, während der Mond schwindet; und er eignet sich weder für Leute, die fasten, oder Feste feiern, weil es den einen durstig macht, den anderen Tränen vergießen lässt, wenn sie davon essen. Auf dieselbe Weise halten sie das Schwein für ein unheiliges Tier, weil es am meisten zu kopulieren scheint, wenn der Mond schwindet, und von jenen, die seine Milch trinken, brechen die Körper in Lepra und Wahnsinns-Ausbrüche aus; denn die Legende, die sie darüber wiederholen, wenn sie (ein für allemal) opfern und ein Schwein am Neumond essen, ist nämlich, dass Typhon ein Schwein im Licht des Vollmondes verfolgt, und so die hölzerne Truhe, in die sie den Körper des Osiris legen und die Stücke zerstreuen, wird nicht von allen akzeptiert; denn sie halten dies wie viele andere Dinge für falsche Traditionen. Aber sie sagen, dass die Alten dem Luxus, der Extravaganz und dem delikaten Leben so feindselig gegenüberstanden, dass sie eine Säule aufstellten im Tempel von Theben mit einem darauf eingravierten Fluch gegen König Mnevis, den ersten, der die Ägypter davonziehen ließ, ihre alte Art zu leben, ohne zu reisen, ohne Geld und von primitiver Einfachheit. Es wird weiter gesagt, dass Technatis, der Vater von Banchoreus, einmal, als er nach Arabien marschierte, als sein Diener am Tisch hinterherhinkte, vom Essen speiste und danach fest auf einer Matratze schlief und sich so in einfache Kost verliebte; und als Folge davon sprach er einen Fluch über Mnevis aus und errichtete mit der Zustimmung der Priester eine Säule, die das Anathema veröffentlichte.



IX


Denn die Könige wurden gewöhnlich entweder aus der Priester- oder der Militärklasse gewählt, die wegen der Tapferkeit Würde und Ehre genoss, die erstere wegen der Weisheit; aber derjenige, der aus der militärischen Klasse gewählt wurde, wurde sofort einer der Priester und wurde in ihre Weisheit eingeweiht, die zum größten Teil in Fabeln und Geschichten gehüllt war, die unklare Hinweise und Einblicke in die Wahrheit gaben, wie sie selbst zur Hälfte anerkennen, indem sie die Sphinxe vor ihren Tempeln aufbauten, als ob ihre religiöse Lehre verborgene Weisheit enthielte in Rätseln. Und der Schrein von Minerva bei Sais (denn sie halten Isis für dieselbe) trägt diese Inschrift: "Ich bin alles, was war und ist und sein wird; und meinen Schleier hat bisher kein Sterblicher gehoben." Außerdem glauben die meisten Leute, dass der richtige Name von Jupiter unter den Ägyptern "Ammies" ist (was wir korrupt "Ammon" nennen). Manetho der Sebennyte ist der Meinung, dass das "Versteckte" und "Versteck" durch dieses Wort ausgedrückt wird. Hekataios von Abdera sagt, dass die Ägypter dieses Wort miteinander benutzen, wenn sie jemand zu sich rufen; denn das Wort ist das Rufen, aus welchem Grund der Höchste Gott (den sie für das All halten ) als verborgen und unsichtbar bezeichnen wird, und sie ihn ermahnen, sich sichtbar und offenbar zu machen und ihn deshalb "Amun" nennen. So groß war also die Frömmigkeit der Ägypter in ihrer Lehre über die Götter.



X


Die weisesten Griechen, Solon, Thales, Platon, Eudoxus, Pythagoras (manche sagen auch Lycurgos), bezeugen dies, indem sie nach Ägypten reisten und sich mit den Priestern unterhielten. Eudoxus beispielsweise, so heißt es, habe Unterricht von Chonupheus von Memphis erhalten; Solon von Sonchis von Sais; Pythagoras von Oenuphis von Heliopolis; und er war wahrscheinlich der am meisten bewundernde dieser Besucher, und selbst das Volk bewunderte er, kopierte ihren symbolischen und mysteriösen Stil, und verpackte seine Doktrinen in Rätsel; denn die meisten pythagoräischen Gebote verfehlen nicht die sogenannten Hieroglyphenschriften im Dunkeln; wie zum Beispiel: "Nicht von einem Stuhl essen"; "Sich nicht auf ein Kornmaß setzen"; "Eine Palme nicht pflanzen"; "An das Feuer nicht mit einem Schwert im Haus zu rühren". Und ich selbst denke, dass die Männer (seiner Sekte) die Einheit "Apollo", die Zweiheit "Diana", die Sieben "Minerva" nennen. Und "Neptun" ist der erste Würfel; das ist analog zu den Dingen, die auf den Tempeln aufgestellt sind, und Wahrheit in denen, die dort gemacht und gemalt wurden. Denn den König und Herrn, Osiris, sie vertreten durch ein Auge und ein Zepter, und einige interpretieren den Namen sogar als "Viele-Augen", das "Os" bedeutet viele, und das "Iri" Auge in der ägyptischen Sprache: und den Himmel, weil er wegen seiner Ewigkeit vom Alter ausgenommen ist, durch ein Herz mit einem Weihrauchaltar, der unter ihm steht. Und in Theben gab es Statuen von Richtern, die die Hände hinhielten, während der Chefrichter auch die Augen geschlossen hatte, zeigend, dass Gerechtigkeit über Bestechungsgelder ist, und nicht durch Gebet bewegt werden kann. Die Militärklasse hatte den Käfer auf dem Gerät als Siegel, denn der Käfer ist nie weiblich, aber alle sind Männchen, und sie züchten sie, indem sie ihren Samen in Mistkugeln ablegen; denn sie machen diese Bälle nicht so sehr als Material für die Nahrung, sondern als Ort für die Vermehrung ihrer Art.



XI


Wenn du also die Fabeln hören sollst, die die Ägypter über die Götter erzählen, ihre Wanderungen, Zerstückelung und viele solche Unglücke, so solltest du das oben Gesagte im Kopf behalten und nicht voraussetzen, dass etwas von ihnen geschah in der gleichen Art und Weise. Denn sie nennen den Hund nicht wirklich "Hermes", sondern die Wachsamkeit, Schlaflosigkeit und Scharfsinnigkeit des Tieres (denn durch Wissen und Mangel an Wissen unterscheidet es zwischen Freund und Feind, wie Plato sagt), ist es für den scharfsinnigsten der Götter geeignet. Sie nehmen auch nicht an, dass die Sonne als ein neugeborenes Kind aus einem Lotus aufsteigt, aber auf diese Weise stellen sie sich das Aufgehen der Sonne vor und geben rätselhaft an, dass das Sonnenfeuer von Feuchtigkeit abgeleitet ist. Und den grausamsten und schrecklichsten König der Perser, Ochus - der viele tötete und schließlich Apis schlachtete und mit seinen Freunden ihn verspeiste - nannten sie "das Schwert" und nannten ihn immer noch mit diesem Namen in der Liste Könige; das beschreibt nicht wirklich seine Person, sondern vergleicht die Härte und Boshaftigkeit seiner Veranlagung mit einem Instrument der Schlachtung. Auf die gleiche Weise müsst ihr die Geschichten über die Götter hören, und empfangen sie von solchen, die die Mythologie interpretieren, in einem ehrfürchtigen und philosophischen Geist, beides, durchführend und die feststehenden Riten der Anbetung beobachtend, und glaubend, dass kein Opfer und keine Handlung den Göttern wohlgefälliger ist, als ist es das Halten des wahren Glaubens mit Respekt vor ihnen, so wirst du einem Übel entkommen, das nicht weniger groß ist als der Atheismus, nämlich dem Aberglauben.



XII


Der folgende Mythos ist in kürzesten Begriffen, die von allem überflüssigen befreit sind, ebenso. Sie erzählen, dass die Sonne, die Rhea heimlich mit Saturn kopulierend empfangen hat, einen Fluch auf sie legte, dass sie kein Kind in einem Monat oder Jahr hervorbringen sollte: dass Hermes in die Göttin sich verliebte; und danach mit Luna spielend und von ihr den siebzigsten Teil jedes ihrer Lichter bekommend, aus den ganzen fünf zusammengesetzten Tagen, zu den dreihundertsechzig, die jetzt von den Ägyptern als "zusätzliche" bezeichnet werden, die Geburtstage der Götter; dass an dem ersten dieser Tage Osiris geboren wurde, und dass eine Stimme mit ihm in der Geburt ausbrach, dass "der Herr von allem im Licht eintritt". Aber einige berichten, dass eine gewisse Pamyle, als sie Wasser aus dem Tempel des Jupiter in Theben schöüfte, eine Stimme hörte, die sie anwies, mit einem lauten Schrei zu rufen: Ein großer König, der wohltätige Osiris, wird geboren", und darum pflegte sie Osiris, als Saturn ihn in ihre Hände legte; und auch das Fest "Pamylia" wird zu seinen Ehren gefeiert und ähnelt in seinem Charakter den phallischen Prozessionen. Am zweiten Tag wurde Aroeris geboren, den manche Apollo nennen, andere den älteren Horus. Am dritten Tag Typhon, weder zur rechten Zeit, noch an der richtigen Stelle, aber, mit einem Schlag durchbrechend, sprang er aus der Seite seiner Mutter. Am vierten Tag wurde Isis geboren, an sehr feuchten Orten. Am fünften Tag war es Nephthys, die gleiche wie Venus, die einige Victoria nennen. Sie sagen, dass Osiris auch von der Sonne gezeugt wurde, von Aroeris, von Hermes wurde Isis gezeugt, von Saturn Typhon und Nephthys; dass Osiris und Isis sich ineinander verliebten und unter dem Mantel der Dunkelheit im Mutterleib kopulierten; einige sagen, dass auf diese Weise Aroeris gezeugt wurde, und deshalb wird er von den Ägyptern der ältere Horus, von den Griechen Apollo genannt.



XIII


Als Osiris über die Ägypter herrschte, ließ er sie ihre mittellose und bestialische Lebensweise reformieren, ihnen die Kunst der Kultivierung zeigen und ihnen Gesetze geben und ihnen beibringen, wie man die Götter anbetet. Danach reiste er über die ganze Erde und zivilisierte sie; weit davon entfernt, Waffen zu benötigen, zähmte er die Menschheit durch Überredung und Argumentation, verbunden mit Liedern aller Art und Musik, die er mitbrachte; deshalb wird er von den Griechen für Bacchus gehalten. Typhon, während seiner Abwesenheit, rebellierte nicht, weil Isis auf ihrer Hut war und in der Lage war, ihn energisch zu überwachen; sondern nachdem Osiris zurückgekehrt war, legte Typhon eine Verschwörung gegen ihn vor, nachdem er zweiundsiebzig Männer in die Verschwörung einbezogen als Helferin eine aus Äthiopien kommende Königin, die sie Aso nannten, bekommen hatte, die heimlich den Körper von Osiris maß, und zu seiner Größe eine schöne und hoch verzierte Truhe machte, die sie in den Bankettsaal trug. Und wie sie alle von seiner Erscheinung begeistert waren und ihn bewunderten, Typhon versprach im Spaß, dass wer auch immer sich darin niederlegen sollte und genau passen sollte, er würde ihm ein Geschenk der Truhe machen; und nachdem die anderen es nacheinander versucht hatten, und niemand passte, da stieg Osiris hinein und legte sich nieder, woraufhin die Verschwörer, die auftauchten, den Deckel schlossen und ihn mit Nägeln von außen befestigten und geschmolzenes Blei über sie gossen und sie so zum Fluss trugen und ließen gehen die Truhe aus Tanaitenzweigen hinunter ins Meer: welcher Zweig ist darum hasserfüllt und unglücklich für Ägypter zu nennen. Diese Dinge sollen am 17. des Monats Athor begangen worden sein, wenn die Sonne durch den Skorpion geht, dann wird Osiris im achtundzwanzigsten Jahr seiner Herrschaft sein. Manche meinen, dass er so lange gelebt, nicht regiert hat.



XIV


Die ersten, die den Unfug entdecken, sind die Pane und Satyrn, die das Land um Chemmis bewohnen und Intelligenz geben. Ich habe von dem, was geschehen war, erfahren, weshalb die plötzlichen Schrecken und Ängste der Menge bis heute "Panik" genannt werden. Isis in den Nachrichten schnitt eine ihrer Locken ab und zog eine Trauerrobe an, woher die Stadt, bis heute, den Namen "Copto" hat (Ich schlug mir an die Brust); aber andere denken, der Name bedeute Trauer, von "coptein" "berauben". Als sie überall umherwanderte, ohne zu wissen, was sie tun sollte, traf sie niemanden, ohne mit ihm zu sprechen, ja, selbst als sie mit kleinen Kindern zusammenstürzte, erkundigte sie sich bei ihnen nach der Truhe; letztere hatten sie zufällig gesehen und erzählten ihr von der Abzweigung des Flusses, durch den Typhons Komplizen die Truhe ins Meer treiben ließen. Aus diesem Umstand glauben die Ägypter, dass kleine Kinder die Fähigkeit der Prophezeiung besitzen, und dass besonders die Zukunft durch ihre Schreie vorgeführt wird, wenn sie in den Tempelhöfen spielen, und rufen, was auch immer es sein mag. Und nachdem er entdeckt hatte, dass Typhon sich in seine Liebste verliebt hatte und mit seiner Schwester kopulierte, wie Osiris es mit sich selbst getan hatte, und den Beweis dafür in der Girlande der Melilotenblume sah, die er mit Nephthys hinter sich gelassen hatte, suchte sie das Kind (weil sie es sofort durch ihre Angst vor Typhon hervorgebracht hatte), da fand sie es schließlich mit Schwierigkeiten durch Hunde, die sie zu dem Platz führen. Diesen Säugling nun Isis pflegte, und er wuchs unter ihrer Bewachung und ihrem Dienst auf, Anubis genannt; und man sagte, dass er genauso auf die Götter achtet wie Hunde auf Menschen.



XV


Von da an erfuhr sie durch Untersuchung, dass die Truhe an einem Ort namens Byblus vom Meer angespült worden war und dass die Brandung sie sanft unter einen Erica-Baum gelegt hatte. Diese Erica, eine sehr schöne Pflanze, die in sehr kurzer Zeit sehr groß wurde, hatte die Truhe in sich eingehüllt, umarmt und verborgen. Der König des Ortes, der über die Größe der Pflanze erstaunt war, und den Klumpen, der die Truhe vor dem Anblick verbarg, weggeschnitten hatte, stellte diese als eine Säule auf, um sein Dach zu stützen. Sie erzählen, wie Isis das alles durch den göttlichen Hauch der Fama erfahren hat, nach Byblus gekommen ist und sich niedergeschlagen neben einer Quelle niedergesetzt hat, die kein Wort zu irgendwelchen anderen Leuten gesprochen hat, sondern salutierte und sich mit den Dienstmädchen begnügte der Königin, indem sie ihre Haare für sie kleidete, und in ihren Körpern ein wundervolles Parfüm aus sich herausfließen ließ; als die Königin ihre Mädchen wiedersah, sehnte sie sich danach, die Fremde zu sehen, deren Haar und Körper von Ambrosiaparfüm atmete; und so wurde sie geschickt, wurde vertraut mit der Königin, wurde zur Amme ihres Kindes gemacht. Der Name des Königs, wie sie sagen, war Malakander, einige nennen die Königin Astarte, andere Sooses, andere Neinanoe, die ist die gleiche wie die griechische Athena.




JULIAN APOSTATA

DIE MUTTER DER GÖTTER



Soll ich auch etwas zu diesem Thema sagen? Und soll ich über Dinge schreiben, von denen man nicht gesprochen hat und was man nicht verraten darf? Soll ich das Unaussprechliche aussprechen? Wer ist Attis r Gallus, wer ist die Mutter der Götter, und was ist die Art ihres Rituals der Reinigung? Und warum wurde es am Anfang unter uns Römern eingeführt? Es wurde von den Phrygern in sehr alten Zeiten überliefert und wurde zuerst von den Griechen übernommen, und nicht von irgendwelchen gewöhnlichen Griechen, sondern von den Athenern, die von der Erfahrung gelernt hatten, dass sie es falsch gemacht hatten, jemanden zu jagen, der die Mysterien der Mutter begeht. Denn es wird gesagt, dass sie Gallus frechbeleidigt und vertrieben haben, weil er einen neuen Kult vorstellte, weil sie nicht verstanden, mit was für einer Göttin sie es zu tun hatten, und dass sie Deo war, die sie anbeten, und Rhea und Demeter auch. Dann folgte der Zorn der Göttin und die Sühne ihres Zorns. Denn die Priesterin des pythischen Gottes, die die Griechen in allen edlen Handlungen führte, verbot ihnen, den Zorn der Mutter der Götter zu vertreiben. Und so wurde uns gesagt, dass Metroum gebaut wurde, wo die Athener alle ihre Staatsakten aufbewahrten. Nach den Griechen übernahmen die Römer den Kult, als der pythische Gott ihnen geraten hatte, die Göttin aus Phrygien als Verbündete für ihren Krieg gegen die Karthager herbeizubringen. Und vielleicht gibt es keinen Grund, warum ich hier nicht einen kurzen Bericht darüber geben sollte, was passiert ist. Als sie die Antwort des Orakels erfuhren, schickten die Einwohner von Rom, der Stadt, die von den Göttern geliebt wurde, eine Botschaft, um von den Königen von Pergamon zu erfragen, die dann über Phrygien und von den Phrygern selbst die heiligste Statue beherrschten der Göttin. Und als sie sie erhalten hatten, brachten sie ihre heiligste Fracht zurück und legten sie auf ein breites Frachtschiff, das über die weiten Meere reibungslos fahren konnte. So überquerte sie die Ägäis und die Ionischen Meere und segelte um Sizilien und über das etruskische Meer und trat so in die Mündung des Tiber ein. Und das Volk und der Senat mit ihm ergossen sich aus der Stadt, und vor all den anderen kam es, dass sie alle Priester und Priesterinnen in geeigneter Kleidung nach ihrer angestammten Sitte kennengelernt hatten. Und in aufgeregter Spannung blickten sie auf das Schiff, als es vor einem schönen Wind lief, und über seinem Kiel konnten sie die schäumenden Wachen erkennen, während es die Wellen spaltete. Und sie begrüßten das Schiff, als es hinein segelte und sie aus der Ferne grüßte, jeden, wo er zufällig stand. Aber die Göttin, als wollte sie dem römischen Volk zeigen, dass sie kein lebloses Bild von Phrygien herbeiführten, aber dass das, was sie von den Phrygern erhalten hatten und nun nach Hause kam, besaß größere und göttlichere Mächte als ein Bild. Mit dem Schiff direkt berührte sie den Tiber, und sie war plötzlich wie im Mittelstrom verwurzelt, also versuchten sie, sie gegen die Strömung zu schleppen, aber sie folgte nicht. Dann versuchten sie, sie zu schieben und dachten, sie wäre auf einem Schwarm geerdet, aber trotz all ihrer Bemühungen hat sie sich nicht bewegt. Als nächstes wurde jede mögliche Vorrichtung gebracht, aber trotz allem blieb sie unbeweglich. Daraufhin fiel ein schrecklicher und ungerechter Verdacht auf das Mädchen, das dem heiligsten Amt der Priesterin geweiht worden war, und sie begannen, Claudia zu beschuldigen -



CÄSAR DIE GALLISCHEN KRIEGE SECHSTES BUCH


Kapitel 1


Caesar, der aus vielen Gründen eine größere Aufregung in Gallien erwartet, beschließt, eine Abgabe durch M. Silanus und C. Antistius Reginus zu erheben und T. Sextius, seine Stellvertreter: zur gleichen Zeit forderte er Cn. Pompejus, den Prokonsul, mit dem er seit seinem Aufenthalt in der Nähe der Stadt eingesetzt hat das militärische Kommando für die Interessen des Gemeinwohls, so wollte er befehlen diesen Männern, die er als Konsul durch den Militäreid in Cisalpine erhoben hatte in Gallien, dass sie sich ihrem jeweiligen Korps anschließen und zu ihm weitergehen; das zu denken war von großer Bedeutung für die Meinung der Gallier, die unterhalten Sie sich über die Zukunft, dass die Ressourcen Italiens so groß erscheinen sollen, dass man im Krieg nicht nur Verluste hinnehmen kann, sondern auch in kurzer Zeit alles repariert wird, aber ebenfalls weiterhin geliefert werden größere Kräfte. Und als Pompeius dies den Interessen des Gemeinwohls gewährt hatte und die Beteuerungen der Freundschaft, hat Caesar schnell beschlossen die Abgabe durch seine Stellvertreter, nachdem drei Regimenter waren gebildet und zu ihm gebracht worden, bevor der Winter abgelaufen war, und die Zahl von den Kohorten, die er unter Q. Titurius verloren hatte, war verdoppelt worden, da lehrte er die Gallier, sowohl durch seine Entsendung als auch durch seine Streitkräfte, was die Disziplin und die Macht des römischen Volkes könnte vollbringen.


Kapitel 2


Indutiomarus hat, wie gesagt, die Regierung ermordet, die wurde von den Treviri auf seine Verwandten übertragen. Sie hören auf, nicht mehr wichtig zu sein für die benachbarten Deutschen und ihnen Geld zu versprechen: wenn sie nicht ihr Objekt erhalten konnten von denen, die ihnen am nächsten sind, versuchen sie es bei den weiter entfernten. Nachdem sie einige Staaten gefunden haben, die bereit sind, ihren Wünschen nachzukommen, treten sie ein in einen Vertrag mit ihnen durch einen gegenseitigen Eid, und geben Geiseln als Sicherheit für das Geld: Sie verbinden Ambiorix mit sich durch ein Bündnis und eine Konföderation. Als Caesar über ihre Taten informiert wurde, sah er, dass Krieg herrschte von allen Seiten, und hat vorbereitet, dass die Nervii, Aduatuci und Menapii mit ihnen waren. Außerdem waren alle Deutschen auf dieser Rheinseite unter Waffen, dass die Senonen sich nicht gemäß seinem Befehl versammelten zu konzertierten Maßnahmen mit den Carnuten und den Nachbarstaaten, dass die Deutschen wurden von den Treviri in häufigen Botschaften bedrängt, sie dachten, dass sie sollten früher als üblich Maßnahmen für den Krieg ergreifen.


Kapitel 3


Dementsprechend, während der Winter noch nicht beendet war, konzentrierten sich die vier nächsten Legionen, da marschierte er unerwartet in die Gebiete der Nervier, und bevor sie sich versammeln oder zurückziehen konnten, danach eine große Anzahl von Rindern und Menschen gefangen zu nehmen und ihr Land zu verzehren und diese Beute an die Soldaten abzugeben, zwang er sie, einzutreten in eine Kapitulation und ihm Geiseln zu geben. Das Geschäft wurde schnell ausgeführt, er führte seine Legionen wieder in die Winterquartiere zurück. Proklamiert ward ein Konzil von Gallien zu Beginn des Frühlings, wie er es gewohnt war zu tun, wenn die Abgeordneten von den übrigen, mit Ausnahme der Senonen, der Karnuten und der Treviri waren gekommen und bewerteten dies als den Beginn des Krieges und Aufstands, damit er alle Dinge von geringerer Bedeutung als diesen Krieg zu betrachten scheint, überträgt er den Rat von Lutetia den Parisii. Diese waren den Senonen benachbart und hatten währenddessen ihren Staat mit ihnen vereinigt in Erinnerung an ihre Väter, aber es wurde angenommen, dass sie keinen Anteil an der Gegenwart Handlung haben. Nachdem er dies dem Tribunal verkündet hat, rückt er am selben Tag vor auf die Senonen mit seinen Legionen und kommt nach langen Märschen unter ihnen an.


Kapitel 4


Acco, der der Führer dieses Unternehmens war, als er informiert wurde, befiehlt dem Volk, sich nach seiner Ankunft in den Städten zu versammeln; ihnen, während man dies versucht und bevor es erreicht werden kann, wird dies gemeldet: Die Römer sind in greifbarer Nähe. Notgedrungen geben sie ihren Plan auf und schicken Botschafter zu Cäsar, um um Verzeihung zu bitten; sie machen Fortschritte durch die Aedui, deren Staat in der Antike war unter dem Schutz von Rom. Caesar gewährt ihnen bereitwillig Verzeihung und empfängt ihre Entschuldigung, auf Ersuchen der Aedui, weil er dachte, dass die Sommersaison wäre eine Zeit für einen bevorstehenden Krieg, nicht für eine Untersuchung. Hundert Geiseln wurden ihnen auferlegt, er liefert diese an die Aedui, um sie dort festzuhalten, Verantwortliche von ihnen. An den gleichen Ort schicken die Carnuten Botschafter und Geiseln, die als Vermittler die Remi einsetzen, unter deren Schutz sie waren: sie erhalten die gleichen Antworten. Caesar schließt den Rat ab und erlegt den Staaten eine Kavallerie-Abgabe auf.


Kapitel 5


Nachdem dieser Teil Galliens beruhigt worden ist, wendet er sich ganz im Kopf und in der Seele dem Krieg mit den Treviri und Ambiorix zu. Er befiehlt Cavarinus, mit ihm mit der Kavallerie der Senonen zu marschieren, damit keine Aufregung entsteht, entweder aus seinem heißen Temperament oder aus Hass des Staates, den er verursacht hatte. Nach dem Arrangieren dieser Dinge, als er es für sicher hielt, dass Ambiorix nicht in der Schlacht kämpfen würde, er beobachtete aufmerksam seine anderen Pläne. Die Menapii grenzten an die Gebiete der Eburonen und wurden von einem fortgesetzten Ausmaß von Morast und Wald geschützt; und sie allein aus Gallien hatten nie Botschafter zu Cäsar geschickt mit der Bitte um Frieden. Caesar wusste, dass ein Gleichstand der Gastfreundschaft bestand zwischen ihnen und Ambiorix: er entdeckte auch, dass dieser eingetreten war durch die Treviri, die ein Bündnis mit den Deutschen eingehen. Er dachte, dass diese Hilfskräfte sollten von ihm losgelöst werden, bevor er sie provozierte zum Krieg; damit er, verzweifelt an der Sicherheit, sich nicht verbirgt in den Gebieten der Menapii, oder sollte er zum Zusammenwachsen getrieben werden mit den Deutschen jenseits des Rheins? Nach dieser Entschließung er schickt das Gepäck der ganzen Armee zu Labienus in den Gebieten der Treviri und befiehlt zwei Legionen, zu ihnen zu gehen: er selbst geht weiter gegen die Menapii mit fünf leicht ausgerüsteten Legionen vor. Sie haben sich versammelt, keine Truppen, wie sie sich auf die Verteidigung ihrer Position verlassen, ziehen sich in zurück die Wälder und Sümpfe und übermitteln all ihr Eigentum.


Kapitel 6


Caesar, nachdem er seine Streitkräfte mit C. Fabius, seinem Leutnant, geteilt hatte, und M. Crassus, seinem Sucher, und hastig einige Brücken gebaut, betritt ihr Land in drei Divisionen, verbrennt ihre Häuser und Dörfer, und bekommt Besitz von einer großen Anzahl von Rindern und Männern. Beschränkt durch diese Umstände, senden die Menapii zu diesem Zweck Botschafter zu ihm, um Frieden zu bitten. Nachdem er Geiseln empfangen hat, versichert er ihnen, dass er sie in der Anzahl seiner Feinde berücksichtigen wird, wenn sie in sich aufnehmen sollen ihre Gebiete, entweder Ambiorix oder seine Botschafter entschlossen haben besiedelt diese Dinge, da verließ er unter den Menapii, Commius den Atrebatier, mit etwas Kavallerie als Wache; er selbst geht auf die Treviri zu.


Kapitel 7


Während diese Dinge von Caesar durchgeführt werden, die Treviri, nachdem sie große Infanterie- und Kavallerietruppen zusammengezogen hatten, bereiteten sich vor Labienus und der Legion vor, die in ihren Gebieten überwintern, sie anzugreifen, und waren schon nicht weiter von ihnen entfernt als eine Reise von zwei Tagen, als sie erfahren, dass zwei Legionen auf Befehl von Cäsar eingetroffen waren. Sie schlugen ihr Lager fünfzehn Meilen vor sich auf und beschlossen, auf die Unterstützung der Deutschen zu warten. Labienus, der den Plan des Feindes gelernt hatte, hoffte, dass es durch ihre Unbesonnenheit eine Gelegenheit geben würde, sich zu engagieren, nach dem Verlassen einer Wache von fünf Kohorten für das Gepäck, rückt dagegen vor der Feind mit fünfundzwanzig Kohorten und einem großen Körper der Kavallerie, und lassen den Abstand von einer Meile zwischen ihnen, das stärkt sein Lager. Es war dazwischen Labienus und dem Feind ein Fluss, schwer zu überqueren und mit steilen Ufern: den wollte er weder selbst überqueren, noch vermutete er, der Feind würde ihn überqueren. Ihre Hoffnung auf Hilfskräfte nahm täglich zu. Labienus offen in einem Rat sagt, dass die Deutschen sich nähern sollen, er würde sein eigenes und das Vermögen der Armee nicht in Ungewissheit versetzen, und der nächste Tag würde sein Lager in der frühen Morgendämmerung verlegen. Diese Worte sind schnell zum Feind getragen worden, da aus so viel Kavallerie von Galliern zusammengesetzt, zwang die Natur einige, die gallischen Interessen zu vertreten. Labienus, der die Tribunen der Soldaten und die Hauptzenturios versammelt bei Nacht, sagt, was sein Plan ist, und dass er das leichter tun kann. Der Feind glaubt an seine Ängste, und er befiehlt, das Lager mit größerer Wucht zu bewegen in Lärm und Verwirrung, als es bei den Römern üblich war. Auf diese Weise lässt er seinen Abgang wie einen Rückzug erscheinen. Diese Dinge auch geschahen, seit die Lager so nah waren, dass sie dem Feind von Spähern gemeldet wurden vorm Tageslicht.



VERGIL AENEAS

ERSTER GESANG


Waffen sing ich und den Mann, verbannt von dem Schicksal,

Der er kam von Troja nach Italiens und zum

Ufer Laviniums, endlos durch Länder und Meere geschleudert,

Durch den Willen der Götter, den grausamen Ingrimm der Juno,

Lange Leiden im Kriege erduldend, bis er gegründet

Eine Stadt und trug seine Götter nach Latium, davon

Kam das lateinische Volk, von Alba Longa die Herren,

Kam er zu den hohen Mauern der ewigen Roma.

Muse, erzähl mir den Grund: Wie war doch die Göttin beleidigt,

Traurig die Himmelskönigin, anzutreiben den Menschen,

Ruhmreich für Tugend, solche Gefahr zu ertragen, so viele

Prüfungen? Kann sie so zornig sein in den Scharen der Götter?

Alt war Karthago, von Kolonisten aus Tyrus besiedelt,

Gegenüber Italien, fern von der Mündung der Tiber,

Reich an Reichtum und wild in Verfolgung des Krieges.

Juno liebt Italien mehr als die anderen Länder,

Sogar Samos vernachlässigt sie, hier sind ihre Waffen,

Und ihr Wagen. Damals mühte sich Juno, die Göttin,

Schätzte die Idee, dass Roma die Vormacht soll haben

Über die Völker, wenn nur die Parzen es willig erlaubten.

Dennoch hatte sie gehört von den Nachkommen, Samen,

Welche stammten aus altem edlem trojanischen Blute,

Die eines Tages würden stürzen die tyrische Festung,

Dass von ihnen ein Volk kommen würde, weitreichend mächtig,

Stolz auf die Kriegskunst, und zum Ruin von Libyens Städten,

Also sprachen die Parzen. In der Angst vor dem Kriege

Hatte sie vorher in Troja gekämpft für ihr liebliches Argos

(Und die Ursache ihres Zornes und bitterer Leiden

War noch nicht aus ihrem Geiste verschwunden, das Urteil

Von dem Paris blieb tief in ihrem göttlichen Herzen,

Die Verletzung, Verschmähung ihrer verachteten Schönheit,

Groß war ihr Hass auf die Rasse und auf Ganymeds Ehre).

Nun Saturnia schleudert gegen Troja die Griechen

Und der erbarmungslose Achilles war siegreich gegangen

Um den Ozean, fern von Latium. Also sie wallten

Viele Jahre getrieben vom Schicksal über die Meere.

Solche Mühe war es, das Volk von Roma zu gründen.

Kaum sind sie fort von Siziliens Insel, in tieferem Wasser

Freudig breitend die Segel, pflügend die salzige Meerflut,

Als nun Juno, im Busen pflegend die ewige Wunde,

Sprach zu sich selbst: Ward ich, mein Ziel verlassend, erobert,

Unfähig, von Italien abzuwenden den Teukrer?

Warum aber? Das ewige Schicksal scheints zu verbieten.

War nicht Pallas in der Lage, niederzubrennen

Die Argiver-Flotte, wegen der Schuld und dem Wahnsinn

Eines einziges Mannes, Ajax, des Sohnes von Oileus?

Pallas selbst schoss Jupiters schnelles Feuer aus Wolken,

Sie verstreute die Schiffe, es kochte das Meer von den Stürmen,

Sie fing ihn auf im Wasser, als er flammte im Busen,

Und sie warf ihn nieder auf einen kantigen Felsen.

Aber ich, der Götter Königin, ich, die Gemahlin

Joves, führe Krieg für eine heilige Rasse.

Wahrlich! Wird jemand Junos Macht nun anbeten sklavisch

Und sich niederwerfen in Demut vor ihren Altären?

So sie sprach mit sich selbst, ihr Herz war entzündet, die Göttin

Kam nach Äolien in das Land der Stürme, dem Orte

Wilder Stürme. König Äolus hier in der Höhle

Hält die wehenden Winde und die brüllenden Stürme

Unter Kontrolle, bindet sie mit Ketten im Kerker.

Wütend stöhnen sie an den Türen, mit Murren des Berges,

Äolus sitzt und hält sein Zepter in heiliger Festung,

Wut zu temperieren und Leidenschaft zu erweichen,

Sonst sie würden Länder und Meere und Himmel erregen,

Mit sich im schnellen Flug und fegen wild durch die Lüfte.

Doch der allmächtige Vater, das fürchtend, versteckte die Winde

Tief in dunklen Höhlen und häufte Bergmassen auf sie

Und gab ihnen den König, der durch Vereinbarung fest weiß,

Wie man Befehl gibt, die Zügel zu straffen oder zu lockern.

Juno bot ihm nun diese Worte an, voll von der Demut:

Äolus, seit der Vater der Götter und König der Menschen

Dir die Macht gab, zu quellen und Wellen mit winden zu heben,

Da ist ein Volk, das ich hass, die thyrrhenische Meerflut durchsegelnd,

Trojas eroberte Götter bringts an Italien Küsten:

Füge Macht zu den Winden hinzu, versenk ihre Boote,

Treibe sie auseinander, verstreu ihre Körper im Wasser.

Ich hab vierzehn Nymphen von außergewöhnlicher Schönheit,

Deiopeia würde ich nennen die Schönste im Aussehn,

Die tritt mit dir in ewige Ehe, die Deine für immer,

Das ist der Lohn für solchen Dienst für mich wie dem deinen,

Sie wird mit dir dann alle ihre Jahre verbringen,

Wird dich machen zum Vater der liebenswürdigsten Kinder.-

Äolus sprach: Deine Aufgabe, Königin, ists zu entscheiden,

Was du wünschst, meine Pflicht ists, deinen Befehl zu erfüllen.

Du hast das ganze Königreich und das himmlische Zepter,

Joves Gnade, du gibst mir den Platz bei den Feiern der Götter,

Du hast mich gemacht zum Herren der Winde und Stürme. -

Als er gesprochen, kehrt er den Dreizack um und so schlug er

Auf den hohlen Berg, und die Winde, geordnet nach Rängen,

Eilten durch die Tür und wirbelten über die Erde.

Auf dem Meere setzten sie sich, der Ost- und der Westwind,

Und der Wind aus Afrika, dicht von Stürmen, zusammen,

Rührten alles aus Tiefen und rollten Wellen zum Ufer:

Und es folgte ein Schrei von Männern und Knarren von Tauen.

Plötzlich nehmen die Wolken den Himmel, nehmen den Tag weg

Aus dem Blick des Trojaners: Nachtdunkel ruht auf dem Meere.

Und es donnerte über dem Mast, der Äther blinkt Feuer,

Alle Dinge drohn mit dem Tod, dem sofortigen Tode.

Gleich stöhnt Änäas, seine Gliedmaßen schlotternd vor Kälte:

Seine beiden Hände erhebend zum heiligen Himmel,

Schreit er mit seiner Stimme: O dreimal, viermal sind glücklich

Jene, die vor den Augen starben des eigenen Vaters

Dort in Troja! O Diomedes, Sohn du des Tydeus,

Mutiger Grieche! Was bin ich nicht gefallen von deiner

Hand in den Feldern von Ilium, meinen Geist auszuhauchen,

Wo der heftige Hektor lag unterm Speer des Achilles,

Und der mächtige Sarpedon: wo der Dimois wegrollt

Schilde und Helme, tapfere Körper von Männern im Flutgrab! -

Sprachs, und eine heulende Explosion aus dem Norden

Schlägt die Seele und hebt die Meere schäumend gen Himmel:

Ruder brechen, es schwenkt der Bug und bietet die Spitze

Tobenden Wellen: ein steiler Berg des Wassers folgt massig.

Manche Schiffe hängen da mit dem Wächter, den andern

Zeigt die gähnende Tiefe ein Land, die Flut steigt zum Strande.

Aber der Südwind fängt drei und wirbelt sie hin auf die Felsen

(Italiener sagen Altäre, mitten im Meere,

Riesige Riffe über dem Meer) drei jagte der Ostwind

Von der Tiefe zu den Untiefen und zu dem Treibsand

(Ein erbärmlicher Anblick) und stürzt sie gegen den Boden

Und bedeckt sie mit dem Kies der schwellenden Hügel.

Einige riesige Wellen stürzen und schlagen die Väter

Ihm vor Augen, Orontes und die lykischen Männer.

Umgeworfen wurde der Steuermann, stürzte nach hinten:

Aber die Meerflut drehte dreimal das Schiff, trieb es weiter,

Und der schnelle Wirbel schluckt es in gähnende Tiefen.

Schwimmer erscheinen hier und da in der riesigen Ödnis,

Männer mit Waffen, Planken, Trojaner-Schätze im Meere.

Jetzt erobert der Sturm des Iloneus Schiff, des Achates,

Jetzt das Schiff des Abbas und das des alten Aletes:

Ah, die Hölle sprang empor an den Seiten, die Schiffe

Lassen sich in die feindliche Flut, es reißen die Nähte.

Gott Neptun, mittlerweile stark beunruhigt, sah das

Meer mit großem Murren gekrönt und lockerem Sturmwind

Und das stille Wasser wuchs aus der Ebenen Glätte.

Er erhob sein Gesicht aus den Wellen und sah in die Tiefe.

Und er sah des Änäas Flotte, verstreut auf dem Meere,

Die Trojaner, die zermalmt wurden da von den Brechern,

Von den Wellenbrechern und von dem stürzenden Himmel.

Junos Zorn und ihr Plan entfliehen nicht ihrem Bruder.

Er ruft den Ostwind und den Westwind und redet zu ihnen:

Ist das Vertrauen in eure Geburt groß? Winde, ihr wagt es,

Ohne meine Absicht, Himmel und Erde zu mischen?

Solche Schwierigkeiten jetzt zu verursachen, Winde?

Aber es ist besser, die laufenden Wellen ruhig zu machen:

Später werdet ihr mir antworten, ach, auf dies Unglück,

Antwort geben auf alles mit einer anderen Strafe.

Jetzt beeilt euch und flieht und sagt es dem König der Winde:

Die Kontrolle über das Meer und den heftigen Dreizack

Wurde mir gegeben, Neptun, nicht dem König der Winde.

Er besitzt die Felsen, eure stürmische Heimat,

Ostwind, deine Heimat. Äolus, bleib du zu Hause,

Sei du ein König im geschlossnen Gefängnis der Winde. -

Also spricht er, und schneller als seine geflügelte Rede

Er beruhigte schön die stürmisch geschwollene Meerflut,

Alle versammelten Wolken verstreuend, die Sonne kam wieder.

Cymothoe und Triton zusammen schieben die Schiffe

Von dem scharfen Riff: Neptun hob sie mit dem Dreizack,

Teilte den riesigen Treibsand und die wogenden Fluten,

Gleitet auf schwerelosen Rädern über die Wellen.

Also oft, wenn Rebellion bricht aus in Nationen

Und die gemeine Tollwut mit Leidenschaften und Steinen

Und mit feurigen Fackeln fliegt (den Waffen des Wahnsinns),

Wenn sie dann einen Mann von großer Tugend der Seele

Sehen und von gewichtigem Dienst am Gemeinwohl der Menschen,

Schweigen sie und stehen dort dann aufmerksam lauschend:

Er beruhigt die Leidenschaften mit friedlichen Worten

Und beruhigt die Herzen der rebellischen Menschen:

So starb der ganze Aufruhr des Ozeans, da nun der Vater

Blickte über das Wasser, kam durch den Himmel getragen,

Fuhr mit seinen Pferden und gab den Pferden die Vorhut

Und so fuhr er hinter ihnen im herrlichen Wagen.

Und die müden Jünger Äneas‘ sich mühten, zu fahren

Zu dem nächsten Land, zu landen an libyscher Küste.

Dort befindet sich ein Ort mit tieferem Eingang:

Eine Insel bildete dort den Hafen am Meere

Mit der Barriere der Masse, an der die Wellen der Tiefe

Brechen und teilen sich wieder in sinkende Wellen.

Hier auf der Seite und dort sind Zwillingsfelsen am Himmel,

Unter deren Gipfeln das ruhige Meer liegt gebreitet:

Dann, darüber, ist eine Szene von glitzernden Wäldern,

Und ein dunkler Hain hängt am Wasser mit schattigen Blättern:

Unter der Landzunge gegenüber die Höhle im Felsen,

Drinnen Wasser und Sitze aus natürlichen Steinen,

Heimat der Nymphen. Keine Ruh die ermüdeten Schiffe

Hatten hier, nicht Anker mit Haken hielten sie sicher.

Aber Äneas schützt sie mit sieben Schiffen versammelt

Von der Flotte, und die Trojaner liebten das Trockne,

Steigen aus und nehmen nun den besessenen Sand ein,

Strecken ihre salzverkrusteten Körper ans Ufer.

Rasch schlägt Achates einen Funken aus Feuerstein, Feuer

In den Blättern entsteht, und Brennstoff fäuft um das Laub er,

Und hat schnelle Flammen unter dem Anzünden züngelnd.

Müde von den Ereignissen, nehmen sie Weizen, beschädigt

Von dem Meer und nehmen die Werkzeuge göttlicher Ceres

Und bereiten sich vor aufs Rösten der nährenden Körner

Über den heißen Flammen, und mahlen das Korn auf den Steinen.

Aber Äneas stieg auf einen Felsen und schaute

Weit und breit übers Meer, ob er da sehen kann etwas

Irgend von Antheus und seinen bestürmten Phryger-Galeeren

Oder Capys und Caicus‘ Waffen am hölzerne Schiffsheck.

Doch kein Schiff ist in Sicht. Er sieht drei Hirsche, die wandern

An dem Ufer, Herden von Hirschen folgen im Rücken,

Grasen in langen Schlangen entlang des fruchtbaren Tales.

Er hält an diesem Ort und greift mit den Händen den Bogen

Und die schnellen Pfeile, die trägt der treue Achates,

Und zuerst erschießt er die Führer selbst, ihre Köpfe

Mit verzweigendem stolzem Geweih, in die Höhe gehalten,

Dann erschießt er die Masse der Herden mit tödlichen Pfeilen,

Führt die Menge in Verwirrung unter den Blättern:

Der Eroberer hört nicht auf, bis er sieben geworfen

Als Kadaver zum Boden, gleich der Zahl seiner Schiffe.

Dann sucht er den Hafen und teilt sie unter den Freunden.

Darauf teilt er den Wein, den der gute Acestes verstaut hat,

In die Becher, an der trinakrischen Küste, der Held gabs

Beim Verlassen und sprach und beruhigte traurige Herzen:

O ihr Freunde (gut, wir sind uns nicht unbekannt, Brüder),

O ihr Freunde, der es euch schlimm ergehen ließ, zornig,

Jener Gott wird ein gutes Ende machen den Leiden.

Ihr habt euch mit der Tollwut der wütend bellenden Scylla

Konfrontiert, mit ihren tief erklingenden Klippen,

Und ihr habt auch erlebt die Felsen der Riesen-Zyklopen:

Denkt zurück an den Mut und verjagt die düsteren Ängste:

Eines Tages erfreut es euch, euch dran zu erinnern,

An all dieses Unglück, diese gefährlichen Zeiten,

Denn wir gehen nach Latium, Parzen leben dort friedlich

Nur für uns. Da wird Troja wieder erstehen. Ertragt es,

Und bewahrt euch für die kommenden glücklichen Tage.



MARTIAL EPIGRAMME BUCH II



AN SEINEN FREUND DECIANUS


Was will ich, sagst du, mit einem Brief, zeig ich dir nicht genügend Ablaß, indem du deine Epigramme liest? Außerdem, hast du in diesem Brief zu sagen, was du in deinen Versen nicht sagen kannst? Tragische und komische Schriftsteller geben einen Prolog dazu, weil sie nicht für sich selbst sprechen dürfen, aber Epigramme brauchen keinen Herold und sind mit ihrer eigenen Redefreiheit zufrieden. Mach ein lächerliches Ding und klatsche ein langes Kleid auf eine Person, die tanzen will, auch wenn du einen Zauberstab als Waffe gegen einen Retiarius wählst, für mich selbst nehme ich meinen Sitz unter denen, die sofort gegen einen Wettbewerb so ungleich sind. - In der Tat, Decianus sagt, was gerade ist. Ist es möglich, dass du wusstest, mit welcher Art eines Briefes und wie lange einem du warst in Gefahr, besetzt zu sein? Sei es also so, wie du willst. Was auch immer für Leser auf dieses Buch leuchten, wird es dich schuldig machen, dass sie auf die erste Seite kommen, ohne müde zu sein.



AN SEIN BUCH


Du konntest, wie ich zugegeben habe, dreihundert Epigramme enthalten; aber wer, mein Buch, hätte sich bei dir enthalten und dich durchgenommen? Doch lerne, was sind die Vorteile eines kurzen Buches. Der erste ist, dass ich weniger Papier vergeude. Der nächste, dass der Kopierer es in einer Stunde beendet, und seine Dienste werden nicht nur auf meine Kleinigkeiten beschränkt. Ein dritter Vorteil ist, dass, wenn es jemand passiert, dich zu lesen, wirst du nicht, wenn auch noch so schlecht, verabscheut werden. Eine Person am Tisch fängt an, dich bei seinem Wein zu lesen, und beendet dich, bevor die Tasse vor ihm beginnt, warm zu werden. Hast du dir vorgestellt, dass du durch diese Kürze vor allen Einwendungen sicher sind? Ach! Wie viele werden dich also auch zu lang finden!



AN DOMITIAN


Kreta gab einen großen Namen, Afrika einen größeren, ihren Eroberern, Metellus und Scipio; einen noch edlerer Name hat Deutschland dir, Caesar, wegen der Unterjochung des Rheins verliehen; und selbst als Junge warst du diesen Namen wert. Dein Bruder verdiente seinen Triumph über Idumaea, mit der Hilfe deines Vaters, den Lorbeer, der von der Eroberung des Catti gegeben wird, ist ganz dein eigen.



AN SEXTUS


Du schuldest nichts, Sextus; du schuldest nichts, Sextus, ich gebe es zu; denn es schuldet nur Sextus, der bezahlen kann.



AUF AMMIANUS


Oh, wie streichelnd, Ammianus, bist du mit deiner Mutter! Wie streichelt, Ammianus, deine Mutter dich! Sie ruft dich Bruder. Du nennst sie deine Schwester. Warum erfreuen dich so seltsame Zärtlichkeits-Tiere? Warum bist du nicht zufrieden, was du bist? Hältst du das für ein Vergnügen und einen Scherz? Es ist nicht so. Eine Mutter, die eine Schwester sein will, ist nicht zufrieden mit Mutter oder Schwester.



AN DECIANUS


Muss ich zugrunde gehen, Decianus, wenn ich nicht gern mit dir den ganzen Tag und die ganze Nacht zusammen bin? Aber es gibt zwei Meilen, die uns trennen; und diese werden vier, wenn ich zurückkehren muss. Du bist oft nicht zu Hause: auch wenn du es bist, verweigerst du dich oft; oder du hast Freizeit nur für dein Gesellschaftsgeschäft oder deine Privatangelegenheiten. Um dich zu sehen, habe ich aber keinen Einwand, zwei Meilen zu gehen; aber ich habe großen Einwand, vier Meilen zu gehen, um dich nicht zu sehen.



AN SEVERUS


Geh jetzt und bitte mich, meine kleinen Bücher zu veröffentlichen. Wenn du kaum ein paar Seiten gelesen hast, siehst du die letzte Seite, Severus, und es gibt langes Gähnen. Das sind jene Epigramme, die du, als ich sie rezitierte, in Vitellian-Tafeln stehlen und abschreiben wolltest. Das sind sie, die du in deiner Tasche eins zu eins getragen hast zu jedem Fest und jedem Theater. Das sind sie, oder wenn es irgendwelche unter ihnen gibt, die du nicht kennst, bessere. Von welchem Gebrauch ist es für mich, mein Buch so dünn zu machen, um nicht dicker zu sein als eine bloße Rolle, wenn es dauert drei Tage, um es durchzulesen? Niemals waren Kompositionen, die dazu bestimmt waren, mehr lückenlos, um zu unterhalten. Du bist müde und verzögerst so bald deinen Kurs; und wenn du nach Bovillae laufen sollst, willst du dein Vieh im Tempel der Musen abhängen. Geh jetzt und bitte mich, meine kleinen Bücher zu veröffentlichen.


AN ATTALUS


Du verlangst hübsches, Attalus; du plädierst für Ursachen hübsch: Du schreibst hübsche Geschichten, hübsche. Du komponierst hübsche Pantomimen, Epigramme hübsch; du bist ein hübscher Grammatiker, ein hübscher Astrologe. Du singst hübsch, Attalus, und du tanzt hübsch: Du bist eine hübsche Hand mit der Leier, eine hübsche Hand mit dem Ball. Da hast du nichts Gutes, und doch ist alles hübsche, was soll ich dir sagen, was du bist? Du bist ein großer Playboy.



AN DEN LESER


Wenn auf diesen Seiten von mir, Leser, irgendetwas dir auch zu dunkel erscheint oder in zu heimeliger Sprache geschrieben ist, ist der Fehler nicht meiner: Der Kopierer hat den Unfug in seiner Überangst gemacht, dir die ganze Menge an Versen zu geben. Aber wenn du es nicht willst, nicht ihn, sondern mich, der Schuldige zu sein, dann werde ich dir glauben, dass du kein Verständnis hast. Du sagst: Aber doch sind diese Verse von dir schlecht. - Als ob ich das leugnen würde, was offensichtlich ist! Sie sind schlecht, aber du schreibst nicht besser.



AUF NAEVIA


Ich schrieb an Naevia; sie hat mir keine Antwort gegeben: Sie wird mir nicht geben, was ich will. Aber ich glaube, sie hatte gelesen, was ich geschrieben habe: sie wird es später geben.



AN POSTUMUS.


Ich empfehle dir, Postumus, mich mit nur der Hälfte deiner Lippe zu küssen: Du kannst aber, wenn ich dich bitte, auch die Hälfte dieser Hälfte zurückhalten, bist du geneigt, mir einen Segen zu geben, der noch größer und sogar unaussprechlich ist? Halte diese ganze Hälfte ganz bei dir, Postumus.



AN RUFUS


Obwohl du Rufus bist, siehst du Selius mit bewölkter Stirn. Obwohl du ihn spät in den Säulen sehen wirst; obwohl du siehst, wie sein schwerer Blick ein trauriges Gefühl verhüllt, seine hässliche Nase, die die Erde fast berührt, er seine rechte Hand auf seine Brust schlägt und seine Haare zerreißt, er beklagt nicht den Verlust eines Freundes oder Bruders. Beide seine Söhne sind lebendig, und ich bete, dass sie weiter leben mögen! Sicher und gesund ist auch seine Frau und seine Mägde und seine Sklaven; noch hat sein Bauer oder sein Gerichtsvollzieher einen Teil seines Eigentums verschwendet. Was ist dann die Ursache seiner Traurigkeit? Er speist zu Hause.



AN POSTUMUS


Was verstehe ich aus dem Umstand, dass deine Küsse immer nach Myrrhe riechen und dass du niemals einen anderen Geruch als unnatürlichen hast? Dass du immer so angenehm riechst, Postumus, lässt mich vermuten, dass du etwas zu verbergen hast. Er riecht nicht angenehm, Postumus, der immer angenehm riecht.



AN SEXTUS


Der Richter will Geld, und der Rat will Geld. Bezahle deinen Gläubiger, Sextus, ich sollte dir raten.



AN PAULINUS


Nichts lässt Selius unversucht, nichts unbemerkt, wenn er sieht, dass er zu Hause essen muss. Er läuft zum Portikus von Europa und lobt dich, Paulinus, und deine Achilläische Schnelligkeit des Fußes, ohne aufzuhören. Wenn Europa nichts für ihn tut, dann geht er zu den Gehegen, um zu sehen, ob er irgendetwas von den Söhnen von Phillyra und Aeson gewinnen kann. Enttäuscht hier auch, er verfolgt den Memphitischen Tempel der Isis und setzt sich in der Nähe der Sitze dieser traurigen Färse. Von diesem Ort geht er in den Palast, der auf hundert Säulen aufgehängt ist, von dort zu dem Denkmal von Pompeius' Pracht und seinem Doppelhain. Er verachtet auch nicht die Bäder von Fortunatus oder die des Faustus oder die beschränkten und dunklen des Gryllus oder die windigen des Lupus. Was die warmen Bäder anbetrifft, dann badet er immer wieder in ihnen. Nachdem er alles getan hat, aber ohne die Gunst des Himmels, läuft er zurück, gut gewaschen, zum Hain der warmen Europa, falls ein verspäteter Freund sich dort hinführen kann. Dich, amouröser Bulle, und deiner Herrin, die du weggetragen hast, flehe ich für Selius um ein Abendessen an.


AN HORMUS


Wenn du niemandem die Schale anbietet, von der du trinkst, gibst du einen Beweis, Hormus, nicht von Stolz, sondern von Freundlichkeit.



GEGEN ZOILUS


Zoilus ist krank: sein prächtiges Bett ist die Ursache dieses Fiebers. Wenn er gut wäre, welchen Nutzen würden diese scharlachroten Decken sein, brachte dieses Bett von den Ufern des Nils, oder das, das in den Dünen von Sidon eingetaucht ist? Was aber eine Krankheit zeigt so leeren Reichtum? Was haben Sie mit Ärzten zu tun? Entlasse alle deine Machaons. Wenn du gut werden willst, benutze meine Bettwäsche.



AN AMMIANUS


Am Eingang der Suburra, wo die blutbefleckten Peitschen der Folterungen hängen, und wo viele Schuster das Argiletum blockieren, sitzt ein weiblicher Haarschneider. Aber der weibliche Haarschneider, Ammianus, schneidet nicht das Haar. Haare nicht schneidend? du sagst. Was tut sie denn? - Sie rasiert.

.


AN MAXIMUS


Ich höre dein Abendessen; Ach! Ich schäme mich dafür, aber Maximus, ich richte dein Abendessen ein: So sind wir in dieser Angelegenheit gleich. Ich komme morgens, um mir die Achtung zu nehmen. Mir wurde gesagt, dass du schon gegangen bist, um deine Reste anderswo zu bezahlen, wieder sind wir gleich. Ich selbst bin von deiner Eskorte und gehe vor meinem stolzen Schirmherrn; du bist von der Eskorte des anderen, deinem Schutzpatron, wieder sind wir gleich. Es ist schlimm genug, ein Diener zu sein; aber ich bin dagegen, der Diener eines Dieners zu sein. Einer, der ein Patron selbst ist, Maximus, sollte keinen Patron haben.



AN ZOILUS


Denkst du, Zoilus, dass ich durch eine Einladung zum Abendessen glücklich gemacht werde? Glücklich durch eine Einladung zum Abendessen, Zoilus, und das Abendessen mit dir? Dieser Gast verdient es, ein Gast auf dem Ariciner Hügel zu sein, der glücklich ist, Zoilus, bei einem Abendessen von dir.


ÜBER PAULUS


Paulus kauft Verse: Paulus rezitiert seine eigenen Verse; und was du kaufst, kannst du rechtlich deine eigenen nennen.



AN POSTUMUS


Einigen, Postumus, gibst du Küsse, einigen deine rechte Hand. - Was bevorzugst du? Fragst du, wähle. - Ich bevorzuge deine Hand.



AN APOLLO UND DIE MUSEN


Womit habe ich dich beleidigt, Apollo, und ihr neun Schwestern? Denn siehe, die Muse der Heiterkeit macht ihren Dichter krank. Postumus hat mich früher mit einer halben Lippe geküsst. Jetzt hat er begonnen, mich mit beiden Lippen zu küssen.



ÜBER POSTUMUS


Ich werde nicht sagen, aber genau presse mich, wer ist der Postumus meines Buches. Ich werde es nicht sagen; denn warum soll ich diese Küsse verletzen, die sich so gut rächen können?



AN CANDIDUS


Wenn das harte Vermögen dich mit einer schrecklichen Anklage überwältigen würde, werde ich dich in Trauergewohnheit besuchen und blasser als ein Angeklagter. Wenn sie dir befehlen soll, unter Verurteilung aus deinem Heimatland zu gehen, gehe ich über Meere, über Berge, dein Begleiter im Exil. - Sie gibt dir Reichtum. Bist du das gemeinsame Eigentum von uns beiden? - Willst du mir die Hälfte geben? - Es ist eine große Summe. - Candidus, gibst du mir etwas? Du wirst dann mit mir nur das Unglück teilen, aber wenn der Himmel mit dem lächelnden Gesicht dir Gunst zeigt, so wirst du dein Glück genießen, Candidus, allein.



AN GALLA


Galla, du gibst niemals, aber immer versprichst du, begünstigt jeden, der dich fragt. Wenn du immer täuschst, bitte ich dich, Galla, für die Zukunft, Nein zu sagen.



AN BITHYNICUS


Weil Naevia schmerzhaft atmet und einen schweren Husten hat und oft Spirituosen an der Brust ausspioniert, stellst du dir vor, Bithynicus, dass dein Glück schon gemacht ist? Du liegst falsch; Naevia flirtet, nicht stirbt er.



AN SELIUS, ZUM ABENDESSEN


Horch, wie Selius dich lobt, wenn du seine Netze für ein Abendessen ausbreitest, ob du deine Verse liest oder an der Bar plädierst. Ausgezeichnet, wie scharfsinnig, wie bereit, wie klug, gut gemacht, wie erfolgreich! - Da ist das alles, was ich will. Dein Abendessen ist verdient; sei ruhig.



AN RUFUS


Rufus, siehst du dich, der sitzt, der immer auf den vorderen Bänken sitzt, dessen edelsteinberingte Hand auch in dieser Entfernung glänzt; dessen Mantel so oft tief vom tyrischen Farbstoff getrunken hat und dessen Toga gemacht ist, um unbeschädigten Schnee zu übertreffen; er, dessen gut geöltes Haar riecht nach allen Essenzen aus Marcellus' Laden, und dessen Arme sehen schlank und poliert aus, mit nicht ein Haar unausgezupft? Eine Schnalle von später als gestern ist sitzend auf deinem halbmondgeschmückten Bein, ein Scharlachschuh deckt deinen Fuß, unverletzt durch einen Druck, und zahlreiche Flecken bedecken deine Stirn wie Sterne. Bist du unwissend, was das Ding ist? Entferne die Flecken, und du wirst seinen Namen lesen.


ÜBER CAIUS


Ich erbat zufällig ein Darlehen von zwanzigtausend Sesterzen, das wäre auch kein Gegenwert gewesen. Er, den ich fragte, war eine alte Bekanntschaft in guten Umständen, dessen Geldkiste Schwierigkeiten hat, seine überfließenden Scherben zu halten. Du wirst dich bereichern, war seine Antwort, wenn du an die Bar gehst. - Gib mir, Caius, was ich frage: Ich frage nicht nach Rat.


AN MARIANUS


Ich habe Christina oft geliebt. Fragst du, wie sie es zurückgibt? So gut, dass es unmöglich ist, dass jemand über sie hinausgeht.



AN PONTICUS


Ich habe eine Klage bei Balbus: Du, Ponticus, bist nicht bereit, Balbus zu beleidigen: Ich habe einen Handel mit Licinus; Er ist auch ein wichtiger Mann. Mein Nachbar Patrobas geht oft auf meinem kleinen Feld um: Sie haben Angst, sich einem Freigelassenen von Cäsar zu widersetzen. Laronia weigert sich, meinen Sklaven wiederherzustellen, und hält ihn für sich selbst: Sie sagen mir: Sie ist kinderlos, reich, alt, eine Witwe. - Es ist müßig, glaubt mir, auf den Dienst von einem Freund zu hoffen, der selbst im Dienst ist. Lass ihn einen freien Mann sein, der mein Meister sein will.



AN PHILAENIS


Warum küsst ich dich nicht, Philaenis? Du bist kahl. Warum küsst ich dich nicht, Philaenis? Du bist glatzköpfig. Warum küsst ich dich nicht, Philaenis? Du bist einäugig. Wer dich küsst, Philaenis, sündigt gegen die Natur.



AN GALLA


In deiner Liebe zu Phileros, den du von der Sklaverei erlöst hast, erlaubst du deinen drei Söhnen, Galla, vor Hunger zu sterben: so große Nachsicht zeigst du deinen alten Reizen, nicht mehr die objektiven Gegenstände von keuschen Freuden. Mögen die Götter dich für immer zur Verehrerin von Phileros machen; dich, eine Mutter, die nicht einmal so schlimm ist wie der Pontifex.



AN PHOEBUS


Da deine Beine, Phoebus, den Hörnern des Mondes ähneln, kannst du deine Füße in einem Füllhorn baden.



AN PANNICUS


Ich würde dir nicht deine Haare kräuseln, noch hätte ich sie in Unordnung bringen wollen. Deine Haut hätte ich weder übertrieben noch vernachlässigt. Dein Bart sollte weder der eines weiblichen Asiaten noch der eines Angeklagten sein. Ich verabscheue dich, Pannicus, einer, der mehr ist, und einer, der weniger ist als ein Mann. Deine Beine und Brust tragen Borsten mit zottigen Haaren; aber dein Verstand, Pannicus, zeigt keine Anzeichen von Männlichkeit.



AN CAECILIANUS


Was auch immer auf den Tisch gelegt wird, schlägt rechts und links ab; Sau, Schweinefleisch, ein Waldschnepfe für zwei Gäste, eine halbe Meeräsche und ein ganzer Hecht, das Bein eines Hühnchens und eine mit Sauce tropfende Waldtaube. Alle diese Artikel, die in deiner tropfenden Serviette eingehüllt sind, werden an deinen Diener übergeben, um nach Hause zu gehen. Wir sitzen mit Klauen arbeitslos. Wenn du irgendein Schamgefühl hast, ersetze das Abendessen auf dem Tisch: es ist nicht für morgen, Caecilianus, dass ich dich eingeladen habe.



AN LINUS


Fragst du, welchen Profit mein Gut mir bringt, Linus? Mein Nachlass bringt mir diesen Profit, dass ich dich nicht sehen muss, Linus.



AUF EINE KLEIDERHÄNDLERIN


Du gibst deiner Herrin Scharlach und violett-farbigen Kleider. Wenn du dir die passenden Geschenke geben möchtest, schick dir eine Toga.



ÜBER TONGILIUS


Tongilius, wird berichtet, dass er von einem halb-tertianischen Fieber verzehrt wird. Ich kenne die List des Mannes; er hat ein Hunger-Durst-Fieber. Er hat jetzt handwerklich ausgebreitet Netze für dicke Drosseln, und wirft einen Haken für Meeräsche und Hecht. Er will gekelterten Caecuber-Wein, und Wein, der reifte im Jahr des Opimius; und dunklen Falernianer, der in kleinen Fässern gelagert wird. Alle Ärzte haben Tongilius gebeten, zu baden. Dummköpfe! Denkt ihr, es ist ein Fall von Fieber? Es ist eine Krankheit des Schlundes.



AN MAXIMINA


Lache, wenn du klug bist, Mädchen, lache, sagte, ich glaube, der Dichter des Peligni. Aber er hat das nicht allen Mädchen gesagt. Aber er sagte, dass er es allen Mädchen gesagt hatte, er hat es dir nicht gesagt: Du bist kein Mädchen, Maximina, und du hast nur drei Zähne, und das ist eindeutig die Farbe des Pechs und des Buchsbaums. Wenn du also deinem Spiegel und mir glaubst, solltest du von dem Lachen so weit absehen, wie Spanius den Wind fürchtet, Priscus eine Berührung, Fabulla, mit gekreuztem Gesicht, eine Regenwolke oder Sabella, bemalt mit weißem Blei, die Sonne. Setze auf einen Gesichtsausdruck, der strenger ist als die Gemahlin von Priamos und seine älteste Schwiegertochter. Vermeide die Pantomimen der amüsanten Philosophie und bunte Feste, und was auch immer durch Witz und Lust die Lippen mit breitem Lachen ausstreckt. Es passt zu dir, an der Seite einer betrübten Mutter zu sitzen, einer Frau, die um ihren Mann, oder einer Schwester, die um ihren zärtlichen Bruder klagt, und deine Erholung suche nur bei der tragischen Muse. Nimm meinen Rat an und weine, wenn du weise bist, Mädchen, weine!


AN ZOILUS


Zoilus, warum schluckst du das Bad, indem du in ihm die unteren Extremitäten badest? Es konnte nur noch mehr Übel gemacht werden, Zoilus, indem du deinen Kopf hinein drückst.



AN CANDIDUS


Dies ist deine Gemeinschaft von Waren unter Freunden, Candidus; das ist deine Gruppengemeinschaft, über die du so großartig Tag und Nacht redest. Du bist in eine Toga gehüllt, die in den Gewässern des lakedämonischen Galaesus gewaschen wurde, oder eine, die Parma von einer auserwählten Herde versorgte, aber ich in einer, die die gefüllte Gestalt zuerst den wütenden Hörnern des Stiers ausgesetzt hatte. Das Land von Cadmus hat euch mit Mänteln versehen, die von den Nachkommen von Agenor gefärbt sind; für meine scharlachroten Gewänder würdest du nicht drei Sesterzen bekommen. Deine libyschen Tische werden von den Füßen des indischen Elfenbeins gestützt; mein Tisch wird von einem Herdpott gestützt. Immense Meeräschen auf deinem Tisch decken Gerichte aus Gelbgold; mit mir ist meine irdene Platte mit einem Panzerkrebs von der gleichen Farbe wie du selbst rosig. Deine Menge von Begleitern könnte mit dem Idäischen Ganymedes umgehen: meine Hand dient mir für einen Begleiter. Von solch einer Masse von Reichtum gibst du einem alten und treuen Begleiter nichts? Und du sagst, Candidus, dass die Güter von Freunden gemein sind?



ÜBER SEXTUS


Ob es sich um einen Sklaven handelt, den ich gekauft habe, oder eine neue Toga, oder etwas, das vielleicht drei oder vier Pfund wert ist, Sextus, der Wucherer, der, wie ihr alle wisst, eine alte Bekanntschaft von mir ist, hat sofort Angst, dass ich nicht bitten sollte um ein Darlehen, und nimmt seine Maßnahmen entsprechend; flüsternd zu sich selbst, aber so kann ich es hören: Ich schulde Secundus sieben tausend Sesterzen, Phoebus vier, Philetus elf, und es gibt keinen Heller in meiner Kasse. - Tiefe Strategie meiner alten Bekanntschaft! Es ist schwer, mir einen Gefallen zu verweigern, Sextus, wenn du gefragt wurdest; wie viel härter, bevor du gefragt wirst.



ÜBER NAEVOLUS


Wie blumig ist Hybla mit vieler Farbe bunt, wenn die sizilianischen Bienen die flüchtigen Geschenke des Frühlings verschwenden, so dass deine Pressen mit Haufen von Mänteln glänzen, dein Kleiderschrank glänzt mit unzähligen Roben. Und deine weißen Kleider, die das Land Apulien aus mehr als einer Herde hervorgebracht hat, würden einen ganzen Stamm kleiden. Du siehst, unbewegt, auf deinen krankhaften Freund in den Wintermonaten, Schande über dich! Während du selbst die Kälte fürchtest, die meine zerlumpte Seite durchdringt, welches Opfer wäre es, elender Sterblicher, dich um ein paar Gewohnheiten zu berauben - - (was fürchtest du dich?) - nicht Naevolus, sondern die Motten



AN GALLUS


(Nicht übersetzt)



AN RUFUS


Ein Weinhändler, ein Metzger, ein Bademeister, ein Barbier, ein Schachbrettspieler und Männer und ein paar Bücher (aber gib mir die Auswahl von ihnen); ein Begleiter, nicht zu unpoliert; ein großer Diener, einer, der seine jugendliche Blüte für eine lange Zeit bewahrt; ein Diener, der von meinem Diener geliebt ist, errette mir diese Dinge, Rufus, obwohl es bei Butunti war, und du kannst dir die Bäder von Nero behalten.



ÜBER TELESINA


(Nicht übersetzt)



AN LESBIA


(Nicht übersetzt)



ÜBER HYLLUS


(Nicht übersetzt)



ÜBER DASIUS


Dasius ist eine schlaue Hand beim Zählen seiner weiblichen Badegäste; er fragte die sperrige Spatale um den Preis von drei, und sie gab es.



AN MAXIMUS


Wisst du frei werden? Du lügst, Maximus, du willst es nicht. Aber wenn du frei werden möchtest, kannst du es auf diese Weise. Du wirst frei sein, wenn du das Essen aufgibst; wenn die Veienter-Traube deinen Durst anspricht; wenn du über die goldenen Gerichte der querulösen Cinna lächeln kannst; wenn du in einer Toga wie meiner zufrieden sein kannst; wenn eine plebejische Herrin deine für eine Handvoll Münzen wird; wenn du ereichen kannst, deinen Kopf zu senken, wenn du dein Haus betrittst. Wenn du Kraft und Macht des Geistes wie dieses hast, kannst du freier leben als der Monarch von Parthien.



AN LINUS


(Nicht übersetzt)



AN SEXTUS


Du willst mit Ehrerbietung behandelt werden, Sextus: Ich wollte dich lieben. Ich muss dir gehorchen, du sollst mit Ehrerbietung behandelt werden, wie du willst. Aber wenn ich dich mit Ehrerbietung behandle, werde ich dich nicht lieben.




OVID: ACTAEON UND DIANA


Du, Cadmus, schienest glücklich mir zu sein

In dem Exil. Und Mars und Venus waren

Dir Schwiegereltern, gaben der Familie

So eine edle Frau, so viele Söhne

Und Töchter und dazu Verheißungen

Von Kindeskindern, jugendlichen Männern.

Doch keinen Zweifel, immer soll man warten

Auf jemands letzten Tag und rufe keinen,

Bevor er tot ist und zur Ruh gebettet!

Der erste Grund für deine Trauer, Cadmus,

Inmitten von so viel Besitz und Wohlstand,

Dein Enkel wars, Actaeon, dessen Stirn

Trug Hörner seltsam dran und auch dazu

Die Hunde labten sich an seinem Blut,

Des eignen Herren. Aber wenn man nachfragt,

Mit aller Sorgfalt, findet man die Schuld

Im Zufall, nicht in einer schlechten Tat.

Denn der Gerechte macht ja keinen Fehler.


Da ist ein Berg, der blutig vom Gemetzel

Verschiedner wilder Tiere. Schatten haben

Sich unterm Mittagslicht zusammgezogen,

Die Sonne in derselbigen Entfernung

Vom Ende ihres Weges, als Actaeon,

Der Jüngling aus Hyantia, sprach aus

Die Worte freundlich zu den Weggenossen

Aus seinem Jagdtrupp, wie sie sind den Weg

Durch das verschlungne Unterholz gegangen.


O Freunde, diese Netze, diese Speere,

Sie triefen von dem Blut der Kreaturen.

Doch unser Glück hat heute ausgereicht.

Erscheint Aurora bald auf goldnen Rädern

Und bringt den Tag zurück, dann lasst uns jagen,

Wie ihr es vorgeschlagen. Jetzt, o Phöbus,

Auf halbem Wege zwischen Ost und West,

Und seine Hitze öffnet weit die Felder.

So hört nun auf mit eurem Tun, entfernt

Nun die verschlungnen Netze von den Büschen.


Und die Genossen führen alles aus,

Was er gesagt, und ruhn von ihrer Arbeit.




OVID HEILMITTEL GEGEN DIE LIEBE


Amor hatte den Titel dieses Werkes gelesen.

Krieg, sprach er, ich sehe dass mir erklärt wird der Krieg hier!

Amor, o Amor, beschuldige du nicht deinen Poeten,

Mich beschuldige nicht, der oft deiner Herrschaft getragen

Deine Zeichen, die du mir mit den Wunden gegeben.

Diomedes bin ich nicht, der die Venus verletzt hat,

Als die Rosse des Mars sie trugen blutend gen Himmel.

Andere Jünglinge brennen oft mit trägerer Flamme,

Ich aber habe immer geliebt! Und möchtest du wissen,

Was ich tue in diesem Moment? Ich liebe noch immer!

Mehr als das, ich habe andre die Künste gelehret,

Deine Gnade zu gewinnen. Ich habe gezeiget,

Wie die Leidenschaft weichen muss der Herrschaft des Logos.

Nein doch, niemand wird sehen, dass ich meine Lehre beherzigt,

Dich, o süßes Kindchen, verratend, alles, was ich gesungen,

Widerruf ich! Die Arbeit der eigenen Hände zerstör ich!


Jeder, der eine Dame liebt, die liebt seine Liebe,

Trinke tief von der Freude und blähe die Segel den Böen.

Aber wenn einer ein Bursche ist, dem mangelt die Hoffnung,

Stöhnend in Knechtschaft einer würdelosen Geliebten,

Soll die Hilfe erhalten meiner Künste und Weisheit,

Dass er entfliehen kann von seinen vergeblichen Mühen.

Oder willst du einen armen elenden Teufel

Haben, der geht und hängt sich auf mit dem Seil an dem Balken

Und dort stirbt erbärmlichen Tod? Willst du einen andern

Haben, der bohrt sein Messer ins Herz in dem Busen?

Amor, Amor, du bist ein Liebhaber seligen Friedens!

Der Gedanke an Selbstmord erfüllt dich mit nacktem Entsetzen!

Nun, hier ist ein Mann, der, wenn er nicht aufhört zu lieben,

Sterben wird als elendes Opfer der Krankheit der Liebe!

Lass ihn aufhören deshalb, seine Geliebte zu lieben,

Dann wird sein Tod dir nicht belasten das feine Gewissen.

Du bist ein Kind, sollst kennen nichts als Späße und Spiele,

Sei du der kindliche König in dem Reiche des Spieles,

Passend zu deiner Kindheit ist ein zärtliches Zepter.

Wissen wir doch, dass du in deinem Köcher bewahrest

Scharfe Pfeile, doch nie gefärbt mit dem Blute der Menschen.

Überlasse es Mars, die schlimmen Kriege zu führen,

Deinem Stiefvater, Amor, mit Schwertern und Speeren,

Lass ihn siegreich kommen, befleckt von dem Blute der Feinde,

Aber was dich betrifft, du führe nicht tödliche Schlachten,

Außer den Schlachten allein, zu denen dich auffordert Venus,

Deine Mutter, wenn sie dich auffordert, Amor, zu kämpfen.

Diese Kämpfe sind ohne Gefahr für Leib und für Leben,

Niemals haben sie eine liebende Mutter veranlasst,

Ach, den Selbstmord eines geliebten Sohn zu bejammern!

Ordne es also, wenn du willst, dass jemandes Glieder

Brechen zusammen in Schlägereien, und andere werden

Herrlich geschmückt mit einem Kranz, o Amor, gewähre,

Dass sich Männer und schüchterne Mädchen in heimlichen Treffen

Heimlich sich umarmen, und dass des Ehemanns Eifer

Werde getäuscht, und lass den Freier am Tor der Geliebten

Bitten und beten und segnen und fluchen! Und wenn sie ihn abstößt,

Lass ihn seine traurige Klage singen zur Lyra.

Sei damit zufrieden, dass fließen die strömenden Tränen,

Lass die Tränen deinen Tribut sein, doch nicht das Leben!

Nicht für den Scheiterhaufen ward gemacht deine Fackel.

Also sprach ich. Und Amor, seine Flügel bewegend,

Gab mir Antwort und sagte: Verfolge du nur deine Arbeit!

Kommt nun und hört, was ich lehren werde, elende Burschen,

Die ihr getäuscht seid worden von euren stolzen Mätressen!

Euch hab ich beigebracht die listigen Künste der Liebe,

Jetzo lernet von mir die Kunst, die Liebe zu heilen!

Nämlich die Hand, die euch verletzt hat, die kann euch auch heilen.

Bringt doch derselbe Boden hervor die giftigen Pflanzen

Und die anderen auch, die Trost und Balsamen spenden

Oftmals blühet die Rose neben der Brennesseln Unkraut.

Telephus, Sohn des Herkules, war vom Speere verwundet

Des Achilles, der selbe Speer auch heilte die Wunde.


Mädchen, lauscht mir, was ich euch sage! Was immer ich lehre,

Ist für euch ebenso nützlich wie eure Liebhaber. Waffen

Tragen wir auf gegenüber liegenden Seiten.

Wenn von den Lektionen, die ich euch schreibe, sind welche,

Davon ihr profitieren könnt, so nutzt sie mit Klugheit,

Wenigsten geb ich euch Beispiele, davon könnt ihr Profit ziehn.

Praktisch ist mein Ziel: es soll die grausamen Flammen

Auslöschen, Herzen befreien aus den Fesseln des Amor.


Phyllis wäre nie so schnell, ach, eilig gestorben,

Wär ich ihr Leser gewesen. Neunmal kam sie zum Meerstrand,

Doch sie wäre öfter gekommen und öfter gegangen,

Wäre ich dort gewesen. Noch mit sterbenden Augen

Hätte Dido von ihrer hohen Burg die Trojana

Angesehen, die ihre Segel den Winden gebreitet.

Bittre Verzweiflung hätte die Mutter niemals getrieben,

Ihre grausamen Hände gegen die eigene Frucht des

Schoßes zu richten, die Mutter, die die eigenen Babys

Tot schlug, um sich an ihrem bösen Vater zu rächen.

Dank meiner Künste hätte Tereus, obwohl er verrückt war

Nach der schönen Philomele, es niemals verdient, für

Seine eigenen Sünden ein Vogel zu werden. Wäre gewesen

Auch Pasiphae meine Schülerin, würde den Stier sie

Nicht mehr lieben. Und Phädra? Sie wäre vom Inzest geheilt wohl.

Angenommen ich hätte mit Paris zu schaffen, dem Prinzen,

Menelaos hätte mit Helena keine Probleme,

Troja wäre niemals erobert worden von Griechen.

Wenn nur die gottlose Scylla meine Verse gelesen

Hätte, Nisus hätte die purpurne Locke behalten.

Meine Brüder und Schwestern, lauscht meinen Worten der Weisheit!

Gebt die Leidenschaften auf, die tragische Liebe!

Nehmt mich zu eurem Führer! Eure Barke und ihre

Sehr verwirrten Seelen bringt ihr dann sicher zum Hafen.

Zweifellos hast du Ovid gelesen, als er die Künste

Irdischer Liebe gelehrt. Es ist Ovid, den du heute

Lesen musst. Ich bin der Sieger! Ich werde entfernen

Jenes gefährliche Zeug, das dir auf dem Herzen nur lastet.

Aber lasst jeden von euch die Mühen, die ich in eurem

Namen unternehme, als zweiten selber verrichten.


Zu Beginn meines Buches ruf ich dich, Seher Apollo,

Sei du mit mir, der Poesie und Heilkunst erfunden!

Hilf dem Dichter und hilf dem Arzt, denn schau, ich bin beides,

Diese beiden Künste werden von dir ja gesegnet.



OVID PHAETON


Regia Solis erat sublimibus alta columnis,

clara micante auro flammasque imitante pyropo,

cuius ebur nitidum fastigia summa tegebat,

argenti bifores radiabant lumine valvae.


Sols Burg stand da auf himmelhohen Säulen,

Hell blinkte alles da von reinem Gold

Und flammenden Pyropus, aufzusteilen,

Von weißem Elfenbein so rein und hold

Des Giebels Zierde, wo die Stürme heulen,

Von lichtem Silberkranz das Tor umrollt,

Da strahlend prangte in des Lichtes Spiegel

Der Himmelspforte Tor mit Doppelflügel.


materiam superabat opus: nam Mulciber illic

aequora caelarat medias cingentia terras

terrarumque orbem caelumque, quod imminet orbi.

caeruleos habet unda deos, Tritona canorum

Proteaque ambiguum ballaenarumque prementem


Denn über allen Stoff die Künste siegen.

Vulkanus Meißel bildete das Meer,

Wie rings sich Inseln in die Meerflut schmiegen,

Der Himmel schwebte um die Erde her,

Die blauen Götter durch die Wogen fliegen,

Tritonen blasen Muschelhörner schwer,

Und Proteus immer will den Leib verrücken,

Man sieht, wie er den stark gewölbten Rücken


Aegaeona suis inmania terga lacertis

Doridaque et natas, quarum pars nare videtur,

pars in mole sedens viridis siccare capillos,

pisce vehi quaedam: facies non omnibus una,

non diversa tamen, qualem decet esse sororum.


Des Wales drückt mit seinen starken Armen,

Der auch Ägäon drückt und Doris presst,

Und die Doriden auch, die herzenswarmen,

Die Mädchen schwimmen, was zu sehn ein Fest,

Die langen goldnen Locken voll Erbarmen

Sie trocknen auf dem Fels, von Schaum benässt,

Und andre lagern sich bei Möwennestern,

Verschieden jede von den schönen Schwestern.



terra viros urbesque gerit silvasque ferasque

fluminaque et nymphas et cetera numina ruris.

haec super inposita est caeli fulgentis imago,

signaque sex foribus dextris totidemque sinistris.

Quo simul adclivi Clymeneia limite proles


Und Menschen, Städte, Wälder, Tiere, Flüsse

Und Nymphen da und Götter von dem Land.

Dies alles wie poetische Ergüsse

Im Himmel war gemalt von Meisterhand.

Sechs Türen rechts, sechs Türen links, Genüsse,

Wohin man schaute, wo man immer stand,

Und Grenzen waren dort, es waren jene

Die Grenzen für die Söhne von Klimene.



venit et intravit dubitati tecta parentis,

protinus ad patrios sua fert vestigia vultus

consistitque procul; neque enim propiora ferebat

lumina: purpurea velatus veste sedebat

in solio Phoebus claris lucente smaragdis.


Klimenes Sohn trat in das Haus vom Vater,

Zu dem Erzeuger lenkte er den Schritt,

Rasch trat er in dem himmlischen Theater

Vor seines Vaters Angesicht und mit

Verehrung blieb er stehn vor dem Berater,

Das grelle Licht in seine Augen schnitt,

Wo Phöbus saß, der Lockengold-Bekränzte,

Auf weißem Thron, der von Smaragden glänzte.




ANTONIUS UND KLEOPATRA


von T. S.


Weh mir! Apoll ist zum Gott der Zeitungsschreiber geworden...“

Hölderlin



ERSTER GESANG


Nach dem Siege über die Mörder des göttlichen Cäsar

Einigen sich der Antonius und der Octavianus

Über die Machtverteilung, der Lepidus wurde entmachtet,

Schwächster der Triumvirn. Nun Octavianus im Westen

Herrschte über das Reich, Antonius herrschte im Osten

Und befahl ein Treffen mit Herrin Kleopatra, Isis‘

Inkarnation, in der Hafenstadt Tarsus. Am Borde

Eines prächtigen Staatsschiffs empfing die irdische Göttin,

Nur mit Krone bekleidet und dem Tanga voll Perlen,

Einen vierzigjährigen Militär und geschickten,

Klugen Politiker, der ihr sofort in Liebe verfallen.

Jahre folgten der Leidenschaft, besessen vom Eros!

Und drei Kinder kamen zur Welt. Und unter dem Einfluss

Dieser irdischen Isis Kleopatra hatte der Gatte

Der Octavia, Schwester des Octavianus, mit der er

War vermählt, sich mehr und mehr entfremdet der keuschen

Römischen Lebensweise. Er präsentierte sich selber

Als hellenischen Gottherrscher. Große Teile des eignen

Einflussgebietes, wie Armenien, hatte er ganz der

Isis Kleopatra unterstellt. Und sie ließ sich feiern

Als die Königin aller Könige, Herrin der Herren,

Und als Universale Göttin, die Isis des Himmels.

Ptolemäus Kaisar, der Sohn des göttlichen Cäsar,

War der Mitregent mit der Königin über Ägypten.

Zwischen Octavianus und Antonius kam es

Mehr und mehr zu Spannungen, es entbrannte ein Machtkampf.

Octavianus wusste wohl, dass der einstige Kriegsheld

Marcus Antonius sich in Rom der Beliebtheit erfreute,

Aber er startete eine mediale Kampagne,

Die sich gezielt gerichtet gegen Kleopatra Isis.

Diese Königin ward als gefährliche Gegnerin Romas

Dargestellt, als Nymphomanin, Verführerin, Hure,

Die den braven Soldaten Antonius einfach verhexte.

Aber Octavianus war im Gegenteil voller

Keuscher Tugend, die römische Propaganda bezeichnet

Ihn als Bewahrer des römischen Wesens, als Heros der Tugend,

Einen Mann, der sich nicht verführen lässt und verhexen,

Einen Bruder, der tröstet seine verlassene Schwester.

Mit der Dämonisierung der Göttin Kleopatra Isis

Ward die öffentliche Meinung im Westen des Reiches

Stark beeinflusst und ein bei den Römern unpopulärer

Streit zwischen zwei Rivalen erklärt zum Schicksalskampf gegen

Jene staatsgefährdende Aphrodite Ägyptens.

Als das Testament des Antonius weithin bekannt ward,

Dass er neben Kleopatra wollte werden beerdigt

Im ägyptischen Alexandria, da war für viele

Römer das Maß zu voll. Und Octavianus erklärte

Nun den Krieg der göttlichen Königin über Ägypten.

Marcus Antonius, er verhielt sich defensiv, ruhig.

Schließlich kam es nahe der nordwest-griechischen Küste

Zu der Seeschlacht von Actium. Auch Kleopatra nahm mit

Einer kleineren Flotte selber teil an der Seeschlacht.

Aber die schwerfällig großen Schiffe Antonius‘ wurden

Von dem Admirale Agrippa ausmanövriert und

Schließlich besiegt. Kleopatra aber konnte durchbrechen

Noch die feindlichen Linien und floh auf das offene Meer, und

Marcus Antonius folgte seiner Geliebten und Göttin,

Endgültig ruinierend seinen Ruf als ein Kriegsheld,

Er galt nun als Befehlshaber, der die Mannschaft im Stich ließ.

Marcus Antonius und Kleopatra eilten zur Heimat

Alexandria, um vor der Ankunft der bitteren Nachricht

Ihrer Niederlage an Land zu gehn im ägyptischen Hafen.

Zwar Kleopatra konfiszierte Tempelbesitztum,

Um die Streitkräfte wieder aufzurüsten, doch nahmen

Desertationen zu, und ganze Teile der Truppen

Wechselten zu dem Gegner. Octavianus verhielt sich

Vorsichtig ruhig und ließ sich Zeit mit dem römischen Vormarsch.

Da blieb Ein Jahr nur für die beiden Liebenden übrig,

Zuzusehn, wie ihr Reich entgegentaumelt dem Ende,

Aber sie feierten, um den nahenden Tod zu verdrängen.

Schließlich drangen die Truppen des Herrschers Octavianus

Ein in Alexandrien. Marcus Antonius, müde

Seines Lebens, brach ab den Kampf, sich selber ermordend.

Aber Octavianus gestattete aufwendig eine

Große Begräbnisfeier für Antonius. Aber

Nur aus Angst um ihre eigenen Kinder die Göttin

Schrak zurück vor dem Selbstmord. Sie ward vom Sieger empfangen.

Zwar sie setzte auf ihren Sex-appeal, doch bei Cäsars

Großneffen biss sie auf Granit, bei dem Helden der Tugend.

In den Weltherrschafts-Phantasien des römischen Herrschers

Hatte die Ägypterin keinen Platz, denn er sah sie

Nur als Beute, als Höhepunkt seines Triumphzugs in Roma.

Einmal besuchte sie noch das Grab des Antonius, weinend,

Dann beging sie Selbstmord. Dass sie die Kobra gebissen,

War des Octavianus Propaganda in Roma.

Denn die Uräus-Schlange war des Pharao Schutzgott,

Der sich wendete gegen Kleopatra, der sie getötet.

Prolemais Kaisar musste ebenfalls sterben.

Octavianus ließ keinen Zweifel aufkommen daran,

Dass er allein der Erbe sei des göttlichen Cäsar.

Also feierte er Triumph und stellte sich selbst dar

Als den Wiederhersteller römischer Republik und

Führte unter dem Deckmantel seines republikanisch

Autorisierten Prinzipats die monarchische Ordnung

In der Ewigen Roma ein. Das alte Ägypten

Ward zur Provinz und wurde ausgeplündert von Römern.



ZWEITER GESANG


Siehe, zwei Männer nahmen die Verfolgung der Mörder

Cäsars auf, sein Adoptivsohn Octavianus,

Zierlich und intelligent, und der selbstbewusste, beliebte

Heerführer Marcus Antonius, die gemeinsam mit einem

Unbedeutenden Marcus Aemilius Lepidus bilden

Das beherrschende Triumvirat, die Herrschaft zu Dreien.

Octavianus war verantwortlich nur für den Westen,

Marcus Antonius aber für des Imperiums Osten,

Also auch für die Beziehungen zu dem Lande Ägypten.

Neunundzwanzig Jahre alt war Kleopatra, als der

Herrscher Antonius diese Königin zu sich zitierte.

Dieser hatte versammelt die Flotte in Ephesos, welches

In Kleinasien lag, ließ sich als Dionysos feiern,

Gott der Lebensfreude, der freien Liebe, des Rausches.

Aber Kleopatra folgte seinem Wunsch nicht in Demut,

Sondern mit dem Stolz einer Herrscherin über Ägypten.

Wenn er sie sehen wolle, so ließ sie den Heerführer wissen,

Müsse er sie auf ihrem eigenen Schiffe besuchen.

Sie empfing ihn in Tarsus, hingegossen als Göttin

Isis. Diese Szene lässt nicht ruhn die Poeten.

Eines war allen Erscheinungen diese himmlischen Göttin

Isis gemeinsam, nämlich der Himmelskönigin Nacktheit.

Auf dem Schiffe umstanden junge Knaben-Eroten

Ihre Herrin der Liebe. Sie war die Göttin der Liebe,

Daher war für sie sinnliche Liebe der Sinn ihres Lebens,

Sex gehörte zur Religion der göttlichen Kypris,

Sex und Religion zur Politik ihres Amtes.

Diese Bündnispolitikerin Kleopatra, siehe,

Sie trug nichts als ihre ägyptische goldene Krone

Und ein Perlencollier, vielleicht einen Slip auch mit Perlen.

Welch ein Wunder, dass Marcus Antonius schwach ward vor Wollust!

Bald darauf war Kleopatra schwanger. Sie schlief nicht mit Männern,

Mit den mächtigsten Männern der Zeit, weil sie eine Hure

Wäre gewesen, sondern um Kinder von ihnen zu kriegen.

Mittel dynastischer Politik war sinnliche Liebe.

Marcus Antonius weilte vierzig Jahre auf Erden,

Als er mit Kleopatra sich vereinigte liebend.

Sie schenkte ihm drei Kinder als die gebärende Göttin

Isis in Menschengestalt, die große Mutter der Götter.

Aber in ihrem Machtkalkül darf keine Rivalin

Sich ihr an die Seite stellen. Arsinoe nämlich,

Ihre sechzehnjährige Schwester, auch wird gefeiert

Als die Inkarnation der Göttin der Liebe und Schönheit,

Darum musste Arsinoe sterben, Kleopatras Schwester,

Marcus Antonius ließ sie von einem Mörder ermorden.

Und Antonius machte Kleopatra große Geschenke,

Schenkte ihr Phönizien und Kilikien, schenkte

Ihr Arabien und die wertvollen Balsamdistrikte

Von Judäa. Und Marcus Antonius ließ sich auch scheiden

Von Octavia, von der Schwester des Octavianus,

Wenn auch Octavia hatte ihm zwei schöne Töchter geboren.

Bei den Römern zu Hause stieß dieser Zirkus der Liebe

Auf entschiedene Ablehnung. Nämlich Octavianus,

Der Rivale des Marcus Antonius, hatte gewonnen

Großen Einfluss. Er brachte die Römer auf gegen den Gegner.

Als die Römer erfuhren, was Marcus Antonius hatte

In seinem Testament verfügt, das im Tempel des Vesta

Hinterlegt ward, aber Octavianus befahl den

Keuschen Vestalinnen, dies ihm auszuhändigen, wenn auch

Dies ein Verstoß war gegen heilige römische Rechte,

Da erfuhren die Römer, dass Marcus Antonius wollte

Neben Kleopatra werden in Alexandria kommen

Zu der ewigen Ruhe. Sollte die Stadt in Ägypten

Etwa zur neuen Hauptstadt werden des römischen Reiches?

Sollte Rom die Kontrolle über das Weltreich verlieren

An Ägypten. Da wendete sich die Stimmung der Römer

Gegen Marcus Antonius. Rom erklärte den Krieg der

Herrin Kleopatra und ihr Geliebten Antonius gleichfalls.

Der nahm die Herausfrordung an und stellte ein Heer auf,

Das aus Römern und Ägyptern und anderen Völkern,

Ihm verbündet, bestand. Und elf verbündete Fürsten

Nahmen am Feldzug teil. In einem logistischen Kraftakt

Wurden Hunderttausend Fußsoldaten, dazu auch

Zwölftausend Reiter und mehrere tausend Pferde verladen

Auf die fünfhundert Kriegsschiffe. Diese Armada Ägyptens

Segelte über die Ägäis zur griechischen Hauptstadt,

Nach Athen, wo die Griechen auf der Akropolis droben

Huldigten einer Statue der Kleopatra Isis,

Priesen die Königin als die Aphrodite im Fleische.


Mark Anton schlägt sein Winterquartier auf im Westen

An der griechischen Küste, bereit zum Sprung nach Italien.

Mark Anton fühlt sich stark, er hat die stärkeren Heere,

Dazu die größeren Schiffe fast wie schwimmende Burgen,

Die dem Feinde eigentlich überlegen sein müssten.

Aber er steht gegenüber einem erfahrnen Strategen,

Nämlich Agrippa, einem militärischen Genius, dienend

Octavian. Agrippa greift schon früh an, erobert

Mit den kleinen wendigen Schiffen die Städte und Häfen

Rund um das Lager des Markus Anton in Actiums Gegend.


Und die Nachschubwegen sind abgeschnitten, und Hunger

Breitet sich aus und Krankheit. Mark Antonius sucht nun

Die Entscheidung auf See. Die Schlacht von Actium in dem

Jahre einunddreißig vor Christus im Monat September

Wird zu einem Lehrstück der Kriegskunst, zum ewigen Thema

Aller großen Militärtheoretiker in den

Kommenden zwei Jahrtausenden. Und die Flotte Agrippas

Kesselt die dicken Schiffe von Marcus Antonius ein dort.

Ungünstig weht der Wind, doch gut von Agrippa berechnet,

Reißt der Wind auseinander die Front des feindlichen Heeres.

Seine schnellen Schiffe greifen von jeglicher Seite

All die großen Schiffe an der feindlichen Flotte,

Reißen sie, zerstören die Ruder. Die Mannschaften werfen

Flammentöpfe, setzen in Brand Antonius‘ Flotte.

Siehe, Kleopatra sieht das Flaggschiff ihres Geliebten

Brennen. Marcus Antonius nun gewahrt mit Entsetzen,

Wie Kleopatra nun die Flucht ergreift auf dem Schiffe.

Mark Anton steigt um auf einen kleineren Segler,

Er flieht ebenfalls, hinter her der Königin Isis.

Also ging die Schlacht von Actium schändlich verloren.

Es ist für beide Liebenden nur der Anfang vom Ende.


Aber Kleopatra weigert sich, ehrlich anzuerkennen

Ihre Niederlage. Als sie in den Hafen nun einläuft

Alexandrias, lässt sie setzen Zeichen des Sieges,

Und es jubelt ihr zu das Volk, der törichte Pöbel.

Als aber wenig später ans Licht kam die schreckliche Wahrheit,

Zieht Kleopatra sich zurück in die Kammern des Hauses,

Feiert ein Fest nach dem anderen, so als wär nicht geschehen.

Mark Anton verschwindet in seinem eigenen Hause

Und sucht seinen Trost im Rausch des bacchantischen Weines.




NONNOS DIONYSIACA


BUCH 1


Erzähle die Geschichte, Göttin, des Kronion mit der feurigen Flamme, der keuchenden Trauer, der den Donnerkeil mit Funken als Hochzeitsfackeln brachte, der Blitz wartete auf Semeles Hochzeit; erzähle die Geburt von Bacchus, zweimal geboren, den Zeus noch feucht aus dem Feuer erhob, ein Baby, das halb vollständig ohne Hebamme geboren wurde; wie er mit schrumpfenden Händen den Einschnitt in seinen Oberschenkel schnitt und ihn im Leib seines Vaters, liebem Vater und gnädiger Mutter, sofort trug, und er erinnerte sich an eine andere Geburt, als sein eigener Kopf sich vorwölbte, als seine Stirn mit einem Kind schwanger war, und er trug diese unglaublichen, ungeschliffenen Klumpen, bis Athena in ihre Rüstung schimmernd heraufstieg.


Bringt mir den Fenchel, klappert mit den Zimbeln, ihr Musen! legt in meine Hand den Zauberstab von Dionysos, den ich singe, aber bringt mir einen Partner für euren Tanz auf der benachbarten Insel Paros, Proteus von vielen Wendungen, dass er in all seiner Vielfalt von Formen erscheinen möge, da ich meine Harfe zu drehen gedenke zu einer Vielfalt von Liedern. Denn wenn er als Schlange auf seinem kurvenreichen Pfad gleiten würde, werde ich die Leistung meines Gottes singen, wie er mit dem Efeu-Zauberstab die schrecklichen Heere von Giganten schlug. Wenn er als Löwe seine stürmische Mähne schüttelt, werde ich Evoi rufen, zu Bacchus auf dem Arm der Rheia schreien und die Brust der Löwengöttin heimlich abtropfen lassen. Wenn er als Leopard mit einem stürmischen Sprung von seinen Tatzen in die Luft schießt, so wie ein Meister-Handwerker, so will ich dem Sohn des Zeus Hymnen singen, wie er die indische Nation mit seinem Team von Schergen, die die Elefanten ritten, bekriegte. Wenn er seine Figur wie die Gestalt eines Wildschweins macht, werde ich den Sohn von Thyone singen, liebeskrank für Aura, die wünschenswerte Bootsmännin, Tochter von Cybele, Mutter der dritten Bacchus-Spätgeburt. Wenn er im Wasser ist, werde ich singen Dionysos, der in den Busen der Salzflut taucht, wie Lycurgos sich bewaffnete. Wenn er ein zitternder Baum wird und ein gefälschtes Flüstern anstimmt, werde ich von Icarios erzählen, wie in der jubelnden Kelter seine Füße in der Rivalität die Trauben zerquetscht haben.


Bringt mir den Fenchel, Mimallons! Auf meinen Schultern an Stelle des gewohnten Mantels bindet, ich bete, fest über meine Brust ein Kitz, voll von dem Parfüm des maronischen Nektars; und lasst Homer und die Tiefsee-Eidothea die Haut der Siegel für Menelaos bewahren. Gebt mir die fröhlichen Tambours und die Ziegenfelle der Trommeln! Aber für andere die doppelklingenden Pfeife mit ihrer melodischen Süße, oder ich muss meinen eigenen Apollo beleidigen; denn er lehnt das Geräusch von Atemschildern ab, seit er Marsyas und seine gottverteidigenden Pfeifen beschämt und jedes Glied des hautbeschreibenden Hirten entblößt und seine Haut auf einen Baum gehängt hat, um in die Brise zu baumeln.


So komm jetzt, Göttin, beginnend mit der langen Suche und den Reisen von Cadmos.


Einmal auf dem sidonischen Strand zeigte Zeus als hochgehörnter Stier ein amouröses Gebrüll mit seinem wechselnden Hals und fühlte einen reizenden Nervenkitzel; der kleine Eros hob eine Frau hoch, wobei seine beiden Arme ihre Mitte umkreisten. Und während er sie hob, an seiner Seite der Seefahrer stieg, seinen Hals nach unten, verbreitete sich unter dem Mädchen, dass sie ihn besteige, sank auf die Knie und streckte den Rücken unterwürfig, er hob Europa auf; dann drückte der Stier, und sein schwebender Huf furchte das Wasser der getretenen Salzflut lautlos mit vorsichtigen Spuren. Hoch über dem Meer das Mädchen, das vor Furcht pochte, navigierte auf des Bullen Rücken, unbeweglich, unversetzt. Wenn du sie gesehen hättest, würdest du denken, dass es Thetis vielleicht war oder Galateia oder des Erderschütterers Bettlerin oder Aphrodite, auf Tritons Hals sitzend. Ja, seeblaues Haar bewunderte man auf der Fuß-Reise; Triton hörte das wahnsinnige Drängen von Zeus und brüllte eine Echo-Note zu Cronos' Sohn, mit seiner Muschel ein Hochzeitslied; Nereus wies auf Doris hin, die Frau, mitgebracht, murmelte Wunder voll Furcht, als sie den seltsamen Reisenden und seine Hörner sah.


Aber die Jungfrau, eine leichte Fracht für ihr Stierboot, segelte mit einem Horn als Lenk-Ruder hinüber und zitterte auf dem hohen Heben ihres wässrigen Kurses, während der Wunsch der Seemann war. Und der kunstvolle Boreas bellte alle ihre zitternden Gewande mit leidigem Atem an, Liebeskranken gleich in geheimer Eifersucht, pfiff auf das Paar unreife Brüste. Als wenn eine der Nereiden aus dem Meer spähte und sich auf einen Delphin setzte, schneidend die überschwemmte Ruhe, die dort ausgeglichen ist, während sie mit einer nassen Hand paddelt und vorgibt zu schwimmen, während der wässrige Wanderer, der halb gesehen ward, den Rücken zurückbringt und sie trägt durch die Salzflut trocken, während der Spaltschwanz des Fisches, der durch das Meer hindurchgeht, die Oberfläche in seinem Kurs kratzt, so hob der Stier den Rücken: und während der Stier sich streckte, peitschte der Stier den Knechtshals mit seinem bezauberten Gürtel und hob den Bogen auf die Schulter wie ein pastorales Personal, den Hirten, Heras Bräutigam, Cypris' Gauner, und trieb ihn zu Poseidons wässeriger Weide. Schande bekam der Jungfrau Wange von Pallas unglücklich, als sie Kronion von einer Frau geritten erspähte. So nervte Zeus den Kurs mit wässeriger Furche, aber die tiefe See hat seine Leidenschaft nicht gelöscht. Denn hat das Wasser Aphrodite nicht durch eine himmlische Haltung gezeugt und sie aus den Tiefen gebracht? So lenkte ein Mädchen die unerschütterliche Passage des Stiers, und sich selbst, sowohl Pilotin als auch Fracht.


Man sah dieses mimische Schiff des Meeres, lebendig und flink, ein Achäischer Seemann zog vorbei, und er schrie auf diese Weise: O meine Augen, was ist dieses Wunder? Wie kommt es, dass er die Wellen mit den Beinen schneidet und über das kargen Meer schwimmt, dieser Land-Weide-Stier? Navigation der Erde, ist das die neue Schöpfung von Kronion? Soll die Bauer ziehen eine wässrige Furche durch die Salzflut tief? Das ist eine Bastard-Fahrt, die ich auf die Wellen schreie! Sicherlich hat Selene einen widerspenstigen Stier bekommen und verlässt den Himmel, um über die hohe See zu reisen! Oder nein, die Thetis des tiefen Wassers fährt einen Sportler auf einer schwimmenden Rennstrecke! Dieser See-Stier ist ein Geschöpf, ganz anders als der Land-Stier, hat eine fischähnliche Gestalt; muss eine Nereïde mit anderen Blicken sein, nicht nackt jetzt, aber in langen fließenden Roben, treibt dieser Stier ungezüchtet, um auf den Gewässern zu marschieren, eine neue Mode dies! Wenn es Demeter mit weizengoldenem Haar ist und den grauen Rücken des Meeres mit wasserflossenem Ochsenhufen spaltet, dann musst du Poseidon zum Landwirt gekehrt haben und auf den durstigen Erdboden wandert er, hinter dem Pflug geht er, und Demeters Furche mit seinem Seefisch abschneidend, geblasen von Landwinden, trampelnd eine Reise auf dem Boden! Bulle, du bist aus deinem Lande. Nereus ist kein Bullenhirte, Proteus kein Pflüger, Glaucos kein Gärtner; kein Marschgrund, keine Wiesen in den Wogen; auf dem unfruchtbaren Meer gibt es keine Bodenbearbeitung, aber die Seeleute schneiden das Schiff-haftende Wasser mit einem Lenk-Ruder und teilen es nicht mit Eisen; des Erderschütterers Hirsche säen nicht in den Furchen, aber die Pflanze des Sees ist Seetang, die Seesauce ist Wasser, der Seemann ist der Bauer, die einzige Furche ist das Schiffskorn, die Angel ist der Pflug.


Aber wie kamst du mit einer Magd? Sind Stiere auch verrückt vor Liebe zu wütenden Frauen? Hat Poseidon einen Trick gemacht und ein Mädchen unter der Gestalt eines gehörnten Stiers wie ein Flussgott entführt? Hat er eine andere Handlung getan, um der Bettwäsche von Tyro zu folgen, genau wie er es schon einmal getan hat, als der wässrige Geliebte mit gefälschten Wellen wie ein Bastard-Enipeus tröpfelte?


So sprach der hellenische Seemann sein Erstaunen aus, als er vorbeikam. Dann hat das Mädchen ihre Vereinigung mit dem Stier vorgestellt; und zerriss ihre Haare, brach in klägliche Töne aus: Taubes Wasser, stimmlose Küste! Sprich zu dem Stier, wenn Vieh hören kann: Gnadenloser, verschone ein Mädchen! Ihr Küsten, betet, erzählt meinem lieben Vater, dass Europa ihr Heimatland verlassen hat, auf einem Stier sitzend, mein Renner, mein Seemann, und ich denke, mein Bettkamerad. Nimm diese Ringe zu meiner Mutter mit, du kriechende Brise. Ach Boreas, ich zaubere dich, erhalte mich auf deinen Ritzeln in der Luft, wie du deine Athener Braut zertrampelt hast! Aber bleib, meine Stimme! oder ich sehe Boreas in der Liebe, wie den Stier! So sprach das Mädchen, als der Stier sie auf den Rücken dahinfuhr.


Da kam Cadmos, der in seinen Reisen von Land zu Land vorbeikam, den niemals stehenden Spuren des Stieres, der ihm Bruder wurde. Er kam in die blutige Höhle von Arima, als die Berge von ihren Sitzen gezogen waren und am Tor der unerschütterlichen Olympos anschlugen, als die Götter über den regenlosen Nil wanderten, wie eine Flucht von Vögeln, die weit außerhalb der Reichweite seltsame Spur in den Winden des Himmels zeigten, und die sieben Zonen des Himmels wurden wütend angegriffen.


Das war der Grund. Zeus Cronion war zu Plutos Bett geeilt, um Tantalos zu sehen, jenen verrückten Räuber der himmlischen Schalen; und er legte seine himmlischen Waffen gut mit seinem Blitz in einer tiefen Höhle verborgen mieder. Von der Bahn aus stolperten die Blitze, die weiße Klippe war geschwärzt; versteckte Funken aus einem Feuer-Draht erhitzten die Wasserquellen; Ströme, die mit Schaum kochten, und Dampf strömten die mygdonische Schlucht hinunter, bis es wieder aufstieg.


Dann nickte er seiner Mutter zu, der Erde, der zillische Typhoeus streckte seine Hände aus und stahl die schneebedeckten Werkzeuge des Zeus, die Werkzeuge des Feuers; dann breitete er seine Reihe von rumpelnden Kehlen aus, er schrie wie ein Schrei die Schreie aller wilden Tiere zusammen: Die Schlangen, die aus ihm wuchsen, winkten über die Köpfe seiner Leoparden hinweg, leckten die grimmigen Löwenmänner, umgürtet mit ihren lockigen Schwänzen, weise um die Stierhörner, mischten das Schießgift ihrer langen dünnen Zungen mit dem Schaumspott der Wildschweine.


Jetzt legte er die Ausrüstung von Kronion in ein Moos-Loch des Felsens und verbreitete die Ernte seiner kletternden Hände in die obere Luft. Und das Bataillon der Hände! Man drosselte Cynosuris neben der Knöchelspitze des Olympos; einer ergriff die Mähne des Parrhasischen Bären, als die auf der Himmelsachse ruhte, und zog sie an; ein anderer fing den Ochsentreiber und klopfte ihn heraus; ein anderer zerrte Phosphoros, und vergeblich unter dem kreisenden Wendeposten klang das Pfeifen der himmlischen Peitsche am Morgen; er trug die Dämmerung und hielt an im Stier, so dass die zeitlose, halb vervollständigte Stuten-Jahreszeit ihr Team ruhen ließ. Und in den schattigen Locken seiner Schlangenhaar-Köpfe wurde das Licht mit Dunkelheit vermischt; der Mond leuchtete am breiten Tag mit der Sonne.


Noch gab es keine Ruhe. Der Riese wandte sich zurück und ging von Norden nach Süden; er verließ seinen Pfosten und stand neben dem anderen. Mit einem langen Arm ergriff er den Wagenlenker und peitschte den Rücken des Aigoceros; er zerrte die beiden Fische aus dem Himmel und warf sie ins Meer; er schlug den Widder, den Mittel-Stern vom Olympos, der mit gleicher Spitze Tag und Dunkelheit über die feurige Kugel seines Frühlings-Nachbarn balancierte. Mit nachlaufenden Füßen tauchte Typhoeus in der Nähe der Wolken auf und verbreitete den weit verstreuten Heerschar Waffen, er schattierte die helle Ausstrahlung des unbewölkten Himmels, indem er seine verworrene Armee der Schlangen hervor zog. Einer von ihnen lief direkt an den Rand des Polarkreises und schiffte auf das Rückgrat der himmlischen Schlange und zischte seine sterbliche Herausforderung hervor. Einer machte es für Cepheus' Tochter, und mit starren Fingern, die einen Ring so nah wie der andere drehte, und befürchtete Andromeda, die bereits gebunden war, mit einer zweiten Bindung unter ihren Banden. Eine andere, eine gehörnte Schlange, umschlang die gegabelten Hörner des Bullen gehörnten Kopfes der Gestalt wie ihre eigene und baumelte über die Stirn des Bullen und quälte mit offenen Kiefern die Hyades gegenüber, die wie ein halbmondförmiger Mond heran reichten. Gift-spuckende Zungen von Schlangen in einem Haufen gürteten den Ochsentreiber. Ein anderer machte einen kühnen Sprung, als er eine andere Schlange im Olympos sah und um den Ophiuchos-Arm sprang, der die Viper hielt; dann schlug er seinen Hals und umwickelte seinen kriechenden Bauch, er füllte einen zweiten Rosenkranz über Ariadnes Krone.


Dann wandte sich Typhoeus an beide Enden und zitterte mit seinen Wirtshäusern am Gürtel von Zephryos und dem Flügel von Euros gegenüber und zog zuerst Phosphoros, dann Hesperos und den Atlas herbei. Viele Male im Golf ergriff er Poseidons Wagen und zerrte ihn aus den Tiefen des Meeres, um zu landen; wieder zog er einen Hengst von seiner Salz-bestreuten Mähne aus der Unterwasser-Krippe heraus und warf den Vagabunden zum Gewölbe des Himmels, schoß seinen Schuß auf den Olympos, traf den Wagen der Sonne, und die Pferde auf dem Rennen wimmerten unter dem Joch. Viele Male nahm er einen Stier in Ruhe von seinem rustikalen Joch und schüttelte ihn mit einer drohenden Hand, wie er wollte, dann schoss er ihn gegen den Mond wie ein anderer Mond und blieb auf seinem Kurs, dann eilte er zitternd gegen die Göttin und prüfte mit das Zaumzeug die weißen Jochbänder der Stiere, während er die tödlichen Pfeife einer vergiften Viper ausströmte.


Aber die Titanin Mene wollte dem Angriff nicht nachgeben. Kämpfend gegen die Köpfe der Riesen, wie sie zu ihr gehörten, kümmerten sich viele Narben auf der glänzenden Kugel ihres Stierhorns; und Silens strahlendes Vieh brüllte erstaunt über die klaffende Kluft von Typhaons Hals. Die Jahreszeiten unerschrocken bewaffneten die Sternen-Bataillone, und die Linien der himmlischen Konstellationen in einem disziplinierten Kreis kamen zu dem Kampf. Ein abwechslungsreiches Heer verärgerte die obere Luft mit Geschrei und mit Flammen: einige, deren Teil Boreas war, andere mit der Rückseite der Lippen im Westen oder den östlichen Zonen oder den Vertiefungen des Südens. Die unerschütterliche Versammlung der Fix-Sterne mit einstimmiger Akklamation verließ ihre Plätze und holte ihre Wandergenossen auf. Die Achse, die durch den Hohlraum des Himmels hindurchging und in der Mitte aufrecht stand, stöhnte bei dem Klang. Orion, der Jäger, der diese Stämme der wilden Tiere sah, zog sein Schwert; die Klinge der tyragraischen Sorte funkelte hell, als ihr Meister zum Angriff bereit war; sein durstiger Hund, der Licht von seinem feurigen Kinn schoss, sprudelte in seinem hungrigen Hals auf und ließ einen heißen Qualm aus und blies den Dampf aus den Zähnen gegen Typhaons Tiere anstatt des üblichen Hasen. Der Himmel war voller Lärm, und als er dem siebenzonigen Himmel antwortete, hob der siebenköpfige Schrei der Plejaden den Kriegsschrei von so vielen Kehlen; und die Planeten, wie viele wieder ein gleiches Geräusch knallten.


Der strahlende Ophiuchos, der die riesige schreckliche, schlangenförmige Gestalt sah, aus seinen Händen, die so stark gegen das Böse waren, schüttelte die grauen Spulen der feuergezüchteten Schlangen ab und schoss die Wendelraketen, während die Stürme um seine Flammen brüllten, die Vipern-Pfeile flogen schräg und verfluchten die Luft. Dann ließ der Bogenschütze einen Pfeil fliegen, der kühne Genosse des fischartigen Aigoceros; der Drache, der zwischen den beiden Bären geteilt und im Kreise des Wagen sichtbar war, schwenkte die feurige Spur der himmlischen Wirbelsäule; der Ochse, Erigones Nachbar, Begleiter des Wagen, schleuderte seinen Gauner mit blinkendem Arm; neben dem Knie des Bildes und seinem Nachbarn, dem Schwan, der Sternenhimmel der Lyra sang den Sieg des Zeus.


Jetzt wechselte Typhoeus zu den Felsen und ließ die Luft, um die Meere zu zerreißen. Er ergriff und schüttelte den Gipfel des Corycios, der die Flut des Flusses zermalmte, der zu Cicilicien gehörte, trat Tarsos und Cydnos zusammen in einer Hand zusammen; dann schleuderte er eine Salve von Klippen auf die gesammelten Wellen der Salzmeers. Als der Riese mit Füßen vorrückte, die in der heiteren Flut sich hinschleppten, wurden seine nackten Lenden trocken durch das Wasser, das schwer gegen seinen Mittelschenkel brach und sich aufbäumte; seine Schlangen überfluteten die Anklage mit Zischen von Salz-geschlagenen Kehlen und spuckten Gift und führte den Angriff auf das Meer. Dort stand Typhon in dem fischewimmelnden Meer, seine Füße fest in den Tiefen des weichen Bodens, sein Bauch in der Luft und zerquetscht in den Wolken: das schreckliche Gebrüll von den Mähnen-Löwen des Riesenkopfes, dem Seelöwen, zu hören lauerte in dem dunklen Golf. Es war kein Raum in der Tiefe für all seine Phalanx von Leviathanen, da das erdgeborene Monster ein ganzes Meer bedeckte, das größer war als das Land, mit Flanken, die kein Meer bedecken konnte. Die Deiche bluteten, die Delfine versteckten sich im tiefen Wasser; der vielfarbige Tintenfisch, ein Meister des Handwerks, das Weben seines nachlaufenden Netzes von kreuzigen Knoten, steckte sich schnell auf seinem vertrauten Felsen aus und ließ seine Glieder wie ein Muster auf dem Stein aussehen. Die ganze Welt war zitternd: die von der Leidenschaft für das Bett der Schlange hervorgezogene Liebe-verrückte Hölle zitterte unter dem Gott-entweihenden Atem dieser Seeschlachtschlangen. Die Wasser stapelten sich auf und berührten den Olympos mit abschüssigen Meeren; als die Ströme hoch waren, fand der Vogel, der niemals vom Regen berührt wurde, das Meer seines Nachbarn und wusch sich. Typhoeus, der eine Fälschung des Tiefsee-Dreizackes hielt, mit einem Erdschütteln von seiner ungeheuren Hand, brach eine Insel am Rande des Kontinents ab, der der Bordstein der Salzflut war, umkreiste ihn und rundete das Ganze wie einen Ball. Und während der Riese seinen Krieg führte, zogen seine kriechenden Arme den Sternen nahe und verdeckten die Sonne, als sie den Olympos angriffen und den abschüssigen Fels heraufzogen.


Nach der Grenze der Tiefe, nach dem wohlgelegten Fundament der Erde, bewaffnete dieser Bastard Zeus seine Hand mit dem Blitzkeil: Das Heben des Zeus war harte Arbeit für das Monster Typhon mit zweihundert wütenden Händen, so groß war das Gewicht; aber Cronion würde es leicht mit einer Hand heben. Keine Wolken waren über den Riesen, gegen den trockenen Arm, der Donner ließ eine stumpfsinnige Note, die vorsichtig ohne Klatschen sich aufbäumte, und in der Dürre der Luft trat kaum ein durstiger Tau in Schneeflocken auf, ohne einen Tropfen in ihnen; der Blitz war dunkel, und nur eine weiche Flamme glänzte schamhaft, wie Rauch mit Flammen durchschossen. Die Donnerkeile fühlten die Hände eines Anfängers, und alle ihre männlichen Flammen waren unbemannt. Oft schlüpften sie aus diesen vielen Händen und gingen von selbst zu springen; die Pfeile verirrten sich, es fehlte die vertraute Hand ihres himmlischen Meisters. Wie ein Mann ein Pferd beschlägt, das das Stück verabscheut, ein Fremder, ein Anfänger, der unruhig ist, einen unruhigen Esel auspeitschen, wie er es immer wieder umsonst versucht, und das aufsässige Biest weiß, indem es die wechselseitige Hand eines fremden Fahrers treibt, der wie wahnsinnig aufspringt, direkt in die Luft zerreißend, mit Hirschhasen, die unbeweglich gepflanzt sind, die Vorderbeine anhebend und nach vorne schaukelnd, den Hals anhebend, bis die Mähne sofort über beide Schultern geschüttelt wird, und das Monster hat mit dieser Hand gearbeitet oder, um das zu heben, den flüchtigen Blitz des Donnerers.


Nun, zu der Zeit, als Cadmos seinen Besuch bei Arima in seinen Wanderungen abstattete, setzte der Seefahrer-Stier das Mädchen von seinem Nacken, ganz trocken, ans Ufer von Dicte; aber Hera sah Cronidion mit Leidenschaft erschüttert, und verrückt vor Eifersucht rief sie mit einem wütenden Lachen:


Phoibos, geh hin und steh zu deinem Vater, oder irgendein Pflüger kann Zeus fangen und ihn zu seinem erderschütternden Bruder bringen. Ich wünschte, man würde ihn fangen und ihn zum Pflug bringen! Dann könnte ich zu meinem Herrn schreien: Lerne jetzt zwei Gänge zu tragen, Cupidos und des Bauern! Du musst wirklich Herr von Weiden sein, mein feiner Bogenschütze, und Hirte dein Vater, oder Selene kann Cronion unter das Joch stellen, sie kann Zeus' Rücken mit ihrer gnadenlosen Peitsche schlagen, wenn sie in des Hirten Endymion Bett in Eile ist! Zeus, deine Majestät! Es ist schade, dass ich dich nicht gesehen habe, dass ich dich eingeräumt habe, als du wie eine Färse mit Hörnern auf deiner Stirn warst! Du hättest dich zu einem kleinen Stier so geil wie sein Vater gezüchtet! Schau auf Hermes! Der professionelle Viehtreiber kann denken, er fängt einen Stier und stiehlt seinen eigenen Vater! Er kann seine Harfe noch einmal deinem Sohn Phoibos geben, wie den Preis für den Wettstreit. Aber was kann ich tun? Wenn nur noch Argos lebt, der mit schlaflosen Augen ganz aufleuchtet, so könnte er Heras Wächter sein und den Zeus auf eine unzugängliche Weide ziehen und seine Flanken mit einem Gauner hinausstoßen!


So weit Hera. Aber Cronion zog seine stiergesichtige Gestalt aus, und in der Gestalt eines jungen Mannes lief er um das unschuldige Mädchen herum. Er berührte ihre Glieder, löste zuerst das Leibchen über dem Busen des Mädchens, drückte wie zufällig den Schwellenkreis der festen Brüste, küsste die Spitze ihrer Lippe und löste dann den heiligen Gürtel der ungebundenen Jungfräulichkeit, so gut bewacht und zupfte daran. Die Frucht der Liebe ist kaum reif.


Bald schwang ihr Schoß, schnell mit Zwillingsnachkommen; und Zeus, der Mann, ging über seine Braut mit dem göttlichen Nachkommen in ihrem Leib zu Asterion, einer Gemahlin des reichen Glücks. Dann stieg der Bräutigam-Bulle vom Olympos mit Sternen an, die er im Frühling wieder für die Sonne hält, und hockt auf dem Schinken über dem Pfad, während er aufsteigt: halb in das Meer getaucht, zeigt er seinen rechten Fuß Orion, und am Abend beschleunigt er sein Tempo im Kreis und geht zu dem Wagenlenker, der mit ihm aufsteigt, um seinen Kurs zu führen. So wurde er in den Himmeln gegründet.