VON TORSTEN SCHWANKE
Schwedische Nationalhymne
Du alte, freie, bergereiche Landschaft,
Ihr stillen, freudenreiche Paradiese!
Ich grüß dich, deine Frauenschaft und Mannschaft,
Dich Sonne und dich Himmel und dich Wiese!
Du thronst auf heiligen Erinnerungen,
In aller Welt sprach man vom alten Schweden.
Du warst, du bist, du kommst in deinen Jungen.
Und sterben möchte ich in deinem Eden!
*
Sprichwörter der Cevennen
1
Schmerzen in der Kindheit heilen von selbst.
2
Die Arbeit eines jeden Tages ist viel.
3
Der Schmerz des Fingers ist im Herzen zu spüren.
4
Wenn du siehst, stirbst du vor Eifersucht.
5
Langlebig ist das dreifache Seil.
6
Dort, wo du sein wirst, tu, was du sehen wirst
7
Wer den Honig vom Brot nimmt, sollte verhungern.
8
Wer seine Schuhe eincremt, cremt nicht die Hand des Schuhmachers ein.
9
Wer Geld sammelt, der weiß oft nicht, wie man es aufbewahrt.
10
Der liebe Koch leckt den guten Bissen.
11
Jeder Einwohner der Stadt Sauve hat seinen kleinen Esel und jeder Einwohner von Cévenol sein Maultier.
12
Dem fünfzigjährigen Mann muss der Wein so schnell wie das Brot gegeben werden.
13
Das neu geborene Lamm ist eine Krone wert.
14
Wenn es donnert, bete zu Gott! Wenn du die Sonne siehst, lache!
15
Frühes Ostern, späte Kastanienernte.
16
Schmerzen in der Kindheit heilen von selbst.
17
Wenn du dich gut fühlst, wenn du spät säst, bringst du deinem Erben nichts bei.
18
Um die Traube zu haben, muss man die Sorte verwöhnen.
19
Ziehe die Kühe so gut auf wie die Ochsen.
20
Jeder kleine Grashalm hat seine kleine Spitze.
21
Ein Schlaf bringt einen anderen Schlaf herbei.
22
Wo sich der Haken befindet, fehlt der Speck.
23
Die Kinder anderer Leute stinken.
24
Drei Spatzen an einem Ohr können niemals friedlich leben, noch drei Jünglinge mit einem jungen Mädchen übereinstimmen.
25
Das Leben ist ein langes Gedicht, das du selbst schreibst.
*
Jeanine,
im Bibelclub erkläre ich den Leuten die mystische Bedeutung der altorientalischen Liebespoesie des weisen Salomo. Die Leute sagen: Wenn ich so poetisch geredet hätte, hätte ich nie eine Frau gefunden... Mein Vater hätte gesagt: Komm mir nicht mit so einem Poeten... Der gehört ja ins Irrenhaus...
Nun, ich rede wie Salomo, fand keine Frau (will auch keine) und war auch schon im Irrenhaus...
Ich tröste mich über diese Dummheiten hinweg, indem ich Madame Bovary als Hörbuch höre.
Freitag kommt Evi.
Liebe Grüße
PS: Kennst du den französischen Ausdruck "Dodo" für kleine Kinder: Husch, husch, ins Bett? Karine sprach davon.
*
Aus der Morgen-Messe:
Afrikanisches Sprichwort: Der Mensch ist die beste Medizin für den Menschen. - Für manche Krankheiten ist die Medizin nicht ein teures Medikament, sondern die Nähe eines Menschen, seine Aufmerksamkeit, seine Hilfsbereitschaft, seine Ermutigung.
*
"Wer seine Mutter ehrt, der sammelt sich einen bleibenden Schatz. Wer den Herrn verehrt, der ist seiner Mutter Trost."
Die Bibel
*
WUT
(Homer)
Singe, Göttin, des Achilles Wut,
Schwarz und mörderisch, der hat die Griechen gekostet
Unkalkulierbare Schmerzen, unzählige Seelen
Von Helden in Hades' Dunkelheit
Und ließen ihre Körper als Fraß verrotten
Für Hunde und Vögel, wie es Zeus' Wille getan hat.
Beginne mit dem Zusammenprall zwischen Agamemnon,
Dem griechischen Kriegsherrn, und dem gottähnlichen Achilles.
Welcher der Unsterblichen hat diese beiden gesetzt
An die Kehle des anderen? Apollo,
Zeus' Sohn und Letos, beleidigt
Vom Kriegsherrn. Agamemnon hatte entehrt
Chryses, Apollos Priester, also hat der Gott
Das griechische Lager mit Pest heimgesucht,
Und die Soldaten starben daran.
*
Vargsången
Der Wolf heult in dem Wald der Nacht,
Er will, er kann nicht schlafen.
Die Kälte in dem Dunkel wacht,
Es hungert ihn nach Schafen.
Der Wolf heult in dem Wald der Nacht
Vor Hunger und vor Klagen.
Ein Schwein so appetitlich lacht,
Das passt zu seinem Magen.
Schlaf, Kind, bei Mama nun im Bett,
Du musst den Wolf vergessen.
Ein halbes Hähnchen, das wär nett,
Hab ich stets gern gegessen.
*
Der Onkologe ist mit meiner Mutter zufrieden, die Knochen haben sich stabilisiert, die Therapie der Infusion wird weiter fortgesetzt. "Wir sind auf einem guten Weg", fasste meine Mutter es zusammen.
*
Weißt du, Sabine, ich mag die Leute vom Hauskreis alle nicht mehr leiden - nur dich und Susanne - Marco reizt mich regelmäßig zur Weißglut und der Rest regt mich auf mit seinem heidnisch-weltlichen Geschwätz. Auch darf ich in meinen Bibelarbeiten nicht sagen, was ich denke, Marco ist mein Zensor (Maria wird aus dem Evangelium einfach gestrichen), ich ärgere mich nur noch, sitze hier mit meiner ohnmächtigen Wut, meine Poesie wird bitter und zornig, ich komm nicht mehr mit LIEBE - und damit hat es keinen Wert vor Jesus.
Ich möchte aber unbedingt mir deine Freundschaft erhalten - - und freue mich immer, wenn du von dir erzählst, und denke vor Gott an dich.
Torsten (Poeta)
*
Susanne,
ich habe jegliche Liebe für den Hauskreis verloren - - außer für dich und Sabine - - ich bin gereizt und regelmäßig schlecht gelaunt. Das mag ich mir nicht länger antun.
*
Sonne steh still über Friesland
Mondschein über Aurich
*
Mama, noch mal Danke für den Kühlschrank!
*
"Ich hasse mein Vaterland natürlich von ganzem Herzen! Wenn ich dagegen an das Pariser Bordell denke..."
Alexander Puschkin
*
In Minden aßen wir eine Pizza, du fächeltest übers Essen und sagtest: Gottes Segen möge über dieses Essen fegen. - Das hab ich jetzt den strohdummen Christen beigebracht, geh ab und bleibe mit der Weißen Frau allein - The Mayden-Queene of Maye.
Herr Toto an Frau Lili.
*
Liebe Mama,
alle ärgern mich - strohdumme Leute! Ich wollte immer eine Schwester haben, aber wenn ich lese, was der arme Philosoph Friedrich Nietzsche von seiner Schwester zu leiden hatte, verzichte ich da drauf. Ein Bruder ist genug. Verzeih, mir läuft die Galle über.
Torsten
*
Mein Dorf in den Cevennen
I
Es gibt ein Dorf in den Cevennen,
Das von ferne kommt;
Aus dem Mittelalter,
Ist es sehr klein, aber ich mag es
Mit seiner Kirche und seinem Tempel
Und all seinen Überresten alter Burgen;
Es bleibt immer noch ein Beispiel
Für alte Zeiten, für neue Zeiten.
II
Ich bin drei Kilometer entfernt,
Wo ich natürlich zur Schule gegangen bin;
Es war ein langer Weg für die Beine,
Hin und zurück, es war nicht lustig!
Aber jetzt sind moderne Zeiten,
Vorbei sind die langen Schritte;
Abgeholt wird man von Hof zu Hof
Mit dem Omnibus.
III
Am nördlichen Eingang meines Dorfes
Ist das schönste Geschäft;
Wer auf dem neuesten Stand ist,
Nimm einen Einkaufswagen, füllt ihn auf.
Rechts der Friseursalon
Und links die Boutique;
Dieses Schnarchen, versichere ich dir,
Kommt vom Zimmermann in der Fabrik.
IV
Wenn du irgendwelche Beschwerden haben,
Ist da der Doktor,
Er wird dich sehr schnell beruhigen,
Er ist der diagnostische Champion!
Aber hier sind wir auf dem Hauptplatz
Mit seiner Post und seinem Café;
Hier gehen alle hin,
Und dort ist der Bäcker.
V
Weiter flussabwärts das Hotel-Restaurant
Mit Blick auf die Gendarmerie;
Aber gegenüber den großen Gebäuden
Befinden sich die Schule und das Rathaus;
Im Südosten finden wir immer noch
Schmiede, Klempner, Elektriker;
Es sind drei Berufe, die wir ehren,
Sowohl den Sohn als auch die beiden Brüder.
VI
Und gibt es die Wurstwaren,
Die Frikadellen, Schinken, Würstchen;
Alles ist reines Schweinefleisch
Und garantiert Cevennen-Produkte,
Alles Saint-Germain-de-Calberte.
Warum dieser Name? Ich weiß es nicht.
Während ich auf die Entdeckung warte,
Versichere ich dir: Wir sind da.
VII
Wir sind am Ausgang.
Und hier am Straßenrand
Eine Karotte, eine Tomate,
Ohne Zweifel der letzte Kaufmann.
Tabak, Zeitungen, Bücher,
Du wirst etwas zum Schreiben finden;
Aber auch Lebensmittel,
Die alle mit einem Lächeln serviert werden!
VIII
Alt und Jung, das ist der Brauch,
In der sehr kurzen Zeit der Freizeit
Gönnen sie sich ihren Klatsch;
Ihnen zuzuhören ist eine wahre Freude!
Das sind überflüssige Worte!
Aber immer noch die gleiche alte Geschichte;
Auch nennt man das „Lous Clus“.
IX
Kleine und große Eigentümer
Nutzen ihre Produktion;
Und auch die proletarischen Arbeiter sind
Mit ihrer Ration zufrieden;
Es gibt keine Elenden,
Keine Betrüger oder Bettler;
Brot und Wein auf allen Tischen!
Nicht viele unglückliche Menschen.
X
Manchmal verlassen wir unser Dorf.
Es ist schließlich Schicksal;
Wir sind jung, ein bisschen launisch,
Ohne zu viel nachzudenken, gehen wir fort;
Aber „Rayol“ ist oft der Brauch,
Nach der Pensionierung
In sein Dorf zurückzukehren
Und die zu finden, die man verlassen hat.
*
Verehrte Madame de Stael!
Ich grüße Euch von Herzen!
Euer kranker Moliere.
*
Das ist doch alles richtig. Nur kenn ich die Zuordnung der vier Tiere zu den 4 Evangelien anders: Markus Löwe (siehe Venedig), Matthäus Mensch, Lukas Ochse und Johannes Adler.
Übrigens was die (Wolke der) Herrlichkeit betrifft, in die bin ich geradezu verliebt.
*
Na, wie war Wetter und Stimmung der Alten in Aurich?
Ich hab heute an meinem englischsprachigen Feen-Roman gearbeitet, Bach gehört und geschlummert. Meine Wut hat sich gelegt.
*
Eine Liebe hatt ich, sie war mir lieber als alles!
Aber ich hab sie nicht mehr! Schweig, und ertrag den Verlust.
*
Liebe Schwester,
mir graut vor dem Hauskreis. Hol mich lieber Donnerstag nicht ab, sag ihnen, ich bin erschöpft vom Arzttermin und bräuchte erst mal Ruhe. Ich komm dann nicht mehr. Ich muss erst mal vergessen, was ich da alles hab hören müssen.
Bleib mir wohlgesonnen.
*
Im Traum kam ich nach langer Zeit wieder in mein Elternhaus und zu meiner Familie. Es sah aber ganz anders aus. Ich war mit Mama und Stefan in der Küche und ich sagte: Mama war immer so selbstlos, das beste vom Pudding hat sie immer zuerst den Kindern gegeben. - Draußen im Garten stand ein Pavillon, an den konnte ich mich gar nicht erinnern. Doch, sagte Mama, der stand auch früher da. Papa war im Garten und arbeitete. Mama fragte ihn nach der Pflanze. Ich glaub, es war eine asiatische Pflanze, Papa sprach wissenschaftlich gelehrt über sie. Dann ging ich mit Mama durch den Garten, wir kamen zu einer Tür. Wer denn da wohne, fragte ich. Mama sagte: Da wohnt die Gottesmutter, aber ich glaube, sie will nicht gestört werden. - Ich klopfte aber, und die Gottesmutter öffnete mir. Ich trat ein und war in einer Welt altertümlicher Kunst und Liebe.
*
Heute bist du kurz im Theater meiner Träume aufgetreten, du hast gesagt, dass das Gedicht über das Dorf in den Cevennen nicht besonders gut war. Du hast natürlich recht.
*
Liebe Sabine!
Ja, liebe Wald-Detektivin, das hast du richtig ermittelt, ich werde Donnerstag nicht kommen. Sei nicht traurig. Ich freue mich, wenn du aus deinem Leben erzählst. Wir sehen uns sicher ab und an. Die Perspektive für die Zukunft? Maria sagt, ich soll mir keine Pläne machen, sondern nur jeden Tag tun, was sie mir sagt. Den Rest erledigt sie dann.
Jesus segne dich reichlich!
Torsten
*
Sancta Sabina
Consolatrix mea
Advocata mea
Amica mea
*
Liebe Sabine!
Eigentlich müsste ich mich vom Hauskreis persönlich verabschieden. Ich weiß aber nicht, wie ich meinen Rückzug begründen soll, ohne verletzend zu sein. Außerdem bin ich immer noch wütend. Darum wäre es mir eine große Erleichterung, wenn du in meinem Namen dem Hauskreis folgendes sagen würdest. Entweder liest du es vor oder gibst es in freier Rede wieder.
1. Ich brauche Ruhe.
2. Der Hauskreis wurde anstrengend für mich.
3. Ich passe mit meiner katholischen Mystik nicht ganz in einen freikirchlichen Hauskreis.
4. Ich danke aber für alle Wohltaten und Freundlichkeiten, die mir die ganze Zeit oft erwiesen wurden.
Ob du dazu bereit wärst? Wenn es dir irgendwie unangenehm sein sollte, lass es ruhig.
Was ich an dir ganz besonders schätze, ist deine feinfühlige Art, Grenzen zu akzeptieren und nicht zu überschreiten.
Gott segne dich!
Torsten
*
JOHANN
Bei Nat King Cole, Miles Davis denk ich
An Johann, mein Gedenken schenk ich,
Er schenkt mir gleichfalls sein Gedenken,
Ist freundlich, spricht nicht, mich zu kränken.
Torsten
*
Bei youtube (nur da guck ich Filme) ist der Kinofilm Etre et avoir nur 2 Minuten lang zu sehen. Ich hätte ihn gerne gesehen. Mir gefallen unsere technisierten Zeiten heute nicht so sehr, ich flüchte mich in die Vergangenheit.
Übrigens hab ich mich von meinem Bibelclub getrennt. Die Leute haben mich zum Schluss nur noch geärgert. Dann bin ich lieber allein.
Meine Mutter hat unheilbaren Knochenkrebs.
Liebe Grüße Torsten
Ich hoffe, du bist vom Computer weggeblieben nicht wegen Krankheit, sondern wegen liebem Besuch, das wünsch ich dir. Je suis un misanthrope.
*
Liebe Sabine,
ich hab mit Unterbrechungen (Messen, Bibel, Gebet) bis 4 Uhr geschlafen und war sehr entmutigt, weil alle Damen mich für verrückt halten und sich Salomonische Liebeslieder verbitten. Auch kommen mir in letzter Zeit viele Erinnerungen an Evis Lieblosigkeiten hoch und ich werde bitter. (Sie ist krankgeschrieben, hat Corona-Test gemacht wegen Halsschmerzen, kommt vielleicht Mittwoch). Die Abendmesse war schön, eine Predigt über Odysseus. Ich hab mit dem Freund meiner Mutter telefoniert und Mark hat geschrieben. Sein ältester Sohn muss nun auch ein Praktikum machen.
Entspann dich schön... Wenn ich mich entspannen will, höre ich Musik oder nehme ein heißes Bad.
Torsten
*
O senhor me ama
E eu amo o senhor
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Eu amo a palavra
Mas eu odeio a fofoca
Amor verdadeiro é ação
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Sassa,
hab von dir und Milan geträumt.
Evi hat kein Corona (Gott sei Dank), aber ein anderes großes Problem. Ihr Rüde Chesmo wurde mal von einem kleinen Hund gebissen, nun hat er zurückgebissen, der Hund ist ein teurer Ausstellungshund und sieht aus wie ein Flickenteppich. Der Besitzer hat Evi beim Ordnungsamt angezeigt. Evi hat auch nur für einen Hund Steuern bezahlt. Das Ordnungsamt aber weiß, dass sie zwei Hunde hat. Sie muss nun mit beiden Hunden zum Tierarzt, um den Hunden einen Chip einsetzen zu lassen. Dann muss sie mit Chesmo zur Hundeschule, um zu prüfen, ob Chesmo ein gefährlicher Hund ist. Er ist schon mal vom Ordnungsamt als gefährlich eingestuft, muss einen Maulkorb tragen und immer an der Leine gehen. Da kommt noch viel Ärger auf sie zu und wahrscheinlich sehr hohe Kosten. Ich habe ja sonst eher Angst vor Hunden, aber Chesmo ist sehr lieb. Er hat nur zurückgebissen, weil er zuerst gebissen wurde, und hat einfach mehr Kraft, er ist sehr stark. Bitte unterstütze Evi mit deinem Gebet.
Torsten
*
Heute bin ich todmüde. Hab etwas Fenelon nachgedichtet, über den Sohn von Odysseus, in homerischem Versmaß.
Nietzsche lobt die GAI SABER das ist provencalisch, damit bezeichneten die Troubadoure ihre Arbeit, zu deutsch fröhliche Wissenschaft.
Nun, ich bin ja auch Troubadour, aber die deutschen Damen heutzutage halten mich deswegen für verrückt.
*
Proteja-me de todos os meus inimigos
Os inimigos dentro e fora
Abençoe todas as pessoas más, ó Senhor
Os vivos e os mortos
*
Sehr lustig.
Ich hab kein Smartphone. Und ich hatte bis vor einem Jahr noch ein Telefon mit Wählscheibe. Tom sagt damals: Cool! Aber wie telefoniert man damit?
*
Liebe Brüder und Schwestern, guten Tag!
Wenn man eine Pandemie hinter sich lassen will, dann muss man für sich und für die anderen Sorge tragen. Für sich und die anderen Sorge tragen. Man muss all jene unterstützen, die sich um schwache, kranke und alte Menschen kümmern. Da gibt es die Gewohnheit, die Alten beiseitezulassen, sie im Stich zu lassen – das ist hässlich. Diese „cuidadores“, wie sie im Spanischen so treffend genannt werden (Menschen, die sich um andere kümmern), spielen in der heutigen Gesellschaft eine wichtige Rolle, obwohl sie oft nicht die Anerkennung und den Lohn bekommen, den sie verdienen. Fürsorge ist eine goldene Regel unseres Menschseins; eine Haltung, die Gesundheit und Hoffnung bringt. Sich um die Kranken, die Bedürftigen, die an die Seite Gedrängten kümmern – das ist ein menschlicher und auch christlicher Reichtum.
*
Mama,
wir alten Friesen glauben ja, dass es Glück bringt, einen Schornsteinfeger zu sehn. Hoffentlich stimmt das, denn heute war wieder der junge Schornsteinfeger da, der jedes Jahr einmal kommt. Er spricht mit mir, als hätten wir uns erst gestern gesehen und seien die besten Freunde. er duzt mich. Ich sagte: "Sie haben mir vor einem Jahr geraten, ich bräuchte eine neue Heizung. Meine Mutter hat mir eine Heizung geschenkt." - "Das ist ja lieb von ihr! Aber die Heizung ist schon drei Jahre alt." - "Ach, wie die Zeit vergeht..."
Torsten
*
ANRUFUNG DER ENGEL
Heilige Maria, bitte für uns.
Du Königin der Engel, bitte für uns.
Alle heiligen Chöre der seligen Geister, bittet für uns.
Ihr heiligen Seraphim, Engel der Liebe, bittet für uns.
Ihr heiligen Cherubim, Engel der Weisheit, bittet für uns.
Ihr heiligen Throne, Engel des Lebens, bittet für uns.
Ihr heiligen Engel der Anbetung, bittet für uns.
Ihr heiligen Herrschaften, bittet für uns.
Ihr heiligen Gewalten, bittet für uns.
Ihr heiligen Fürstentümer, bittet für uns.
Ihr heiligen Mächte, bittet für uns.
Heiliger Erzengel Michael, bittet für uns.
Du Besieger der Dämonen, bitte für uns.
Du Engel des Vertrauens und der Bescheidenheit, bitte für uns.
Du Patron der Sterbenden, bitte für uns.
Du Fürst der Himmlischen Heerscharen, bitte für uns.
Du Wegbeleiter der abgeschiedenen Seelen, bitte für uns.
Heiliger Erzengel Gabriel, bitte für uns.
Du Engel der Verkündigung, bitte für uns.
Du getreuer Bote Gottes, bitte für uns.
Du Engel der Hoffnung und des Friedens, bitte für uns.
Du Schirmherr aller Diener und Dienerinnen Gottes, bitte für uns.
Heiliger Erzengel Raphael, bitte für uns.
Du Oberster der Schutzengel, bitte für uns.
Du Engel des Gesundheit und der Tiere, bitte für uns.
Ihr unsere treusten Freunde, bittet für uns.
Ihr unsere klugen Ratgeber, bittet für uns.
Ihr Tröster in Verlassenheit, bittet für uns.
Ihr Spiegel der Reinheit, bittet für uns.
Ihr Engel unserer Familie, bittet für uns.
Ihr Engel unserer Kinder, bittet für uns.
Ihr Engel unserer Freunde und Freundinnen, bittet für uns.
Ihr Engel unserer Heimat, bittet für uns.
Alle heiligen Engel, bittet für uns.
Im Leben steht uns bei, im Tode steht uns bei,
Im Paradiese wollen wir es euch danken!
Amen.
*
Liebe Sabine,
Evi kommt Freitag. Donnerstag geh ich zum Röntgen. Wir haben heute Abend lange telefoniert, sie macht sich sehr große Sorgen um Jörg, dem es sehr schlecht geht, entweder an starken Nebenwirkungen leidet oder sein Krebs wieder ausgebrochen. Die Details wegen des Hundes sind zu ausführlich, um es zu schreiben, kurzum, es wird teuer. Evi betet zu den Erzengeln um Hilfe. Ich war wie immer todmüde, habe aber etwas Antikes geschrieben. Ich hatte gestern Nacht die Idee, ob du vielleicht ab und an auch mit mir eine biblische Schatzsuche machen magst, du würdest einfach ab und an einen Text mitbringen und wir plaudern bei einem Becher Buttermilch darüber, nicht feste Regelmäßigkeit, und auch nur, wenn es dir Freude bereiten würde, nicht aus Mitleid. Ich habe heute morgen in der Messe für meine drei Freunde gebetet: Evi und Mark und nun auch noch Sabine. Danke für deine Mail. Gott sei mit dir!
Torsten
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Mama,
heute hätte doch Papa Geburtstag? Ich grüße dich! Schön, dass du nicht eine ewig-unglückliche Witwe wie Thedi geworden bist.
T.
*
Mama,
deine Antwort ist angekommen. Wurden heute 2 Röntgenbilder von meinem Rücken gemacht, ist alles okay mit dem Rücken. Am 29. 9. sprech ich noch mal mit meiner Hausärztin, aber ich fürchte, ich bleibe lahm.
*
Hallo dear Christel!
Gerade denk ich an dich.
Ich kann mich fast gar nicht mehr bewegen. Internistisch und orthopädisch bin ich rundum gesund. Keiner kann mir sagen, warum ich lahm bin.
Der Krebs meiner Mutter ist verlangsamt worden. Die Nebenwirkungen sind nicht allzu schlecht.
Evi macht sich große Sorgen um ihren Ehemann, dem es nicht gut geht (der Teufel soll ihn holen). Evi hat viel Ärger, weil ihr Hund einen kleinen Kläffer halb tot gebissen hat. Da kommen Kosten auf sie zu.
Meine Bibelkreise hab ich inzwischen alle verlassen - dummes Pack.
Der September ist in Deutschland (fast) so schön wie der Mai. Am 19. September war die letzten 17 Jahre immer schönes Wetter - wegen Toms Geburtstag.
Ich weiß noch nicht mal, ob ich Milan und Simon zum Geburtstag schreibe, sie melden sich nie, haben sich nie bedankt für Geschenke, wahrscheinlich kommen sie ohne mich besser zurecht.
Jeanine schreibt etwa jeden dritten Tag, schickt oft sehr schöne Naturaufnahmen.
Jessie wünsche ich eine gesunde Niederkunft.
Dir wünsch ich, dass du dir von einer etwaigen zweiten Welle nicht die Laune verderben lässt.
Salut, ma chère!
Torsten
*
Wenn du nicht mehr schreiben kannst, wünsche ich dir jetzt schon ein trockenes und sonniges und gottgesegnetes Wochenende mit Jugendlichen und Alten. Ich übersetze Prophetien von Jesus und Maria von 2016 bis 2020 aus dem Italienischen.
*
Eu confesso Deus Todo Poderoso
a bendita e sempre pura Virgem Maria,
São Miguel Arcanjo,
São João Batista,
os santos apóstolos Pedro e Paulo,
todos os Santos,
e vocês, irmãos e irmãs,
que falhei em fazer o bem e fiz o mal.
Eu pequei em pensamentos, palavras e obras
por minha culpa, por minha culpa
por minha grande culpa.
Peço à Bem-Aventurada Virgem Maria,
São Miguel Arcanjo,
São João Batista,
os santos apóstolos Pedro e Paulo,
todos os anjos e santos,
e vocês, irmãos e irmãs,
para orar por mim a Deus nosso Senhor.
*
DANKE
dass du mir schreibst. Ich brauche das und atme richtig auf, wenn du schreibst. Das ist ein richtiges barmherziges Liebeswerk, für Jesus getan, von Jesus belohnt.
*
Susanne,
danke für alles!
Jesus segne dich!
Torsten
*
Mama,
nun hat Evi wieder ein Auto und kann wieder regelmäßig zu mir kommen. Ich bin Sabine dankbar, dass sie eingesprungen war, sie ist nun meine neue Brieffreundin geworden. Aber Evi ist mir doch lieber.
Schönes Wochenende!
Torsten
*
Liebe Schwester,
heute war Evi vier Stunden bei mir. Sie hat allein einen riesigen Großeinkauf gemacht, den Rest der Zeit haben wir geplaudert. War schön. Sie hat den Eindruck, dass sie "mit rasender Geschwindigkeit auf einen Abgrund zufährt". Heute hat ihr Mann Evis neues Auto abgeholt. Bin todmüde und total erschöpft. Mal sehen, ob ich heute Abend noch etwas schreiben kann. Hoffe, deine Gemeinde ist nicht allzu sehr zerstritten. Die katholische Kirche ist zur Zeit sehr zerstritten, es hängt mir zum Hals raus. Genieße den schönen "September-Mai"!
Torsten
*
Dafür, dass du ein Junges hübsches Mädchen warst, warst du ziemlich lieb zu mir. Ich mag niemanden mehr leiden von den Christen. Evi, die ich seit 30 Jahren kenne, mag meinen starken Kaffee nicht, sie genießt aber eine Tasse Senseo-Kaffee, die Maschine hab ich von dir, my sweetheart.
*
Heute hab ich einen kleinen Fahrradausflug gemacht, zur Post, den Geburtstagsbrief für ma maman weg bringen. Dann war ich im italienischen Restaurant, aber draußen, aß griechisch und fühlte mich französisch. Auf dem Rückweg fand ich am Straßenrand ein asiatisches Kochbuch, das ich mitnahm und meiner Nachbarin schenkte.
*
Liebe Mama,
dein Dichter-Sohn hat heute einen Tag Urlaub am Mittelmeer gemacht: Ich saß vor einem italienischen Restaurant, aß griechisch, bei mir war mein französischer Engel Karine. Warum in die Ferne schweifen, da das Gute liegt so nah! Oder: Warum in die Schwerne feifen, da die Gute liegt so nah? (Hätte ich das nur eher gewusst...) Mama, die dummen Leute halten mich für verrückt, aber Evi und Mark sagen: Verglichen mit den Corona-Leugnern ist Torsten völlig normal!
*
Schwester!
War dein Heimatbesuch schön?
Ich war beim Happy Shop und im Castello. Hab den ganzen Tag an meiner Komödie "die Hochzeit von Harlekin und Susanne" geschrieben, Gelegenheitsgedichte des Sommers gesammelt, Stoff gesucht für eine Arbeit über die Jugend von Friedrich dem Großen. Zur Entspannung Nietzsche gelesen. Nachts in Marias Armen geweint vor Erschöpfung. Soll ich den Prediger Salomo in "mein" Plattdeutsch übersetzen?
Torsten
In sehnsüchtiger Erwartung deines nächsten Briefes.
*
Hast du ein Lieblingsstück von Corneille?
*
Karine und Evi und Claudi lagen weiß geschminkt in drei Särgen, sie hatten geschrieben: Wir wollten sehen, wie die Transzendenz ist und ob wir wiedergeboren werden. - Ich und Evi kopften bei Jeanine an der Tür. Es war 15 Uhr. Jeanine hatte ihren Mittagsschlaf gerade beendet. Sie rief hinter der Tür: Ja? Ich rief: Hast du das mit Karine gehört? Jeanine öffnete: Ja, ich habe es gerade vor fünf Minuten gehört. Dann war Karine da, sie war nicht tot, ihr Tod war nur ein Scherz. Ich wollte Karine heiraten, aber ein Freund sagte: Willst du wirklich Karine heiraten, die schon so viele Geliebte hatte? Aber ich liebte nun einmal Karine. Ich wollte ihr ein Buch schenken, einen russischen Roman oder ein französisches Theaterstück. Aber ihr Vater Konrad sagte: Das liest sie doch nicht.
*
Mit geschlossenen Augen das Licht zu genießen
Das ist der Seele eine Augenweide
Und auf dem Vatergrab die Blumen zu gießen
Das ist schön und zu pflanzen Winter-Heide
*
Noch einmal, eh' mein Lebenslicht
Erlöschet, eh' mein Herze bricht -
Noch einmal möcht ich vor dem Sterben
Um Frauenhuld beseligt werben.
Und eine Blonde müßt es sein,
Mit Augen sanft wie Mondenschein -
Denn schlecht bekommen mir am Ende
Die wild brünetten Sonnenbrände.
Heinrich Heine
*
Heute gab es bei mir Hühnerfrikassee, allerdings ohne Reis. Hat gut geschmeckt. Das mochte ich als Kind gerne, wenn du es gemacht hast. Ja, danke, Mama, dass du mich achtzehn Jahre lang ernährt hast!
*
Danke, Sassa,
das Abendgebet hab ich immer mit Milan und Simon gebetet. Ich habe mich heute tief und lang ausgeruht, am Abend dann noch weiter meine Gelegenheitsgedichte gesammelt (rein mechanische Arbeit), spätabends dann noch angefangen, einen natur-philosophischen Text eines deutschen Dichters der Romantik ins Englische zu übersetzen, und mit Quentin mich beraten, wie ich Evi einen Computer besorgen kann.
ABENDGEBET FÜR SABINE
Meine Braut, ich bin zufrieden mit dir, du hast heute in meinem Herzen geruht. Begib dich in mein Herz als deiner einzigen Zufluchtsstätte. Dein Jesus.
*
Sabine,
ich komme nicht mehr klar mit den Menschen, alle ärgern mich, nerven mich, plagen mich. Zur Zeit sind nur Mark und Sabine barmherzig. Ich habe eine Laune zum Kopf in die Schlinge stecken. Körperlich und psychisch auf dem Nullpunkt. Jahwe ist verliebt in mich, das ist schon mal klar.
Torsten
*
Leev Moder!
Ik bün een Spökenkieker!
Dien Torsten
*
Ich wartete von halb eins bis drei vergeblich auf Evi, musste auf dem Balkon rauchen, war todmüde, konnte mich nicht schlafen legen, weil ich sonst das Türklingeln nicht höre. Sie kam um drei. Ich: Ich bin seit Tagen absolut kaputt und erschöpft. Sie: Und ich erst! Und dann ging es wieder nur um sie. Sie aß ihr Mittagessen bei mir, ging dann für mich zur Bank, währenddessen wusch ich ab. Sie kam zurück und stöhnte, ich machte ihr einen Kaffee, sie legte sich aufs Sofa. Dann bat sie mich ihr bei der Formulierung eines Briefes ans Ordnungsamt zu helfen, sie erzählte, ich schrieb den Brief. Sie legte sich wieder hin. Ich: Musst du nicht nach Hause, die Hunde bellen sicher schon. Sie sprang auf. Ich: Kannst du noch eben den Müll wegbringen, ich wasche solange den Rest ab. Dann ging sie um halb fünf. Insgesamt hab ich also für die ganze Sache von halb eins bis halb fünf Kraft investiert (die ich nicht habe), ich hab fast alle Arbeit gehabt, Evi hat nur das Geld abgeholt. Anschließend war ich so kaputt und übel gelaunt, ich konnte nicht schreiben.
Sags aber keinem weiter. In letzter Zeit frag ich mich manchmal, warum Karine selig nie zu mir gesagt hat: "Evi spielt nur mit dir"...
Ich schlug die Marien-Prophezeiungen auf, Maria sagte: "Sei unbeschwert, mein Kind, ich bin ja bei dir." Dann, um mich zu trösten, sammelte ich meine portugiesischen Gedichte. Nun hab ich erst einmal wieder drei Tage für mich. Wenn ich morgens aufwache, frag ich den Herrn als erstes: Muss ich heute jemanden treffen? Und wenn nicht, dann ist es gut.
Dein armer Toto
*
Maria, Königin der Liebe, Italien, um 1990:
ICH SEGNE DIESE SCHWESTERN
DIE DEM URSPRUNG DER LIEBE DIENEN
*
Dass du von dem LIEBLICHEN JESUS schriebst, hat mich entzückt - Du kennst IHN. Der liebliche Jesus segne auch dich!
*
Liebe Christel,
mein letzter Brief war zu negativ ausgefallen, du hast aber lieb geantwortet, wie immer. Ich möchte dir darum eine Liste meiner Freuden zusenden:
MEINE FREUDEN
Altenglische Poesie
Hörbücher von Goethe
Die Bibel lesen oder hören
Musik (Mozart und Pink Floyd)
Briefe bekommen von lieben Menschen
Bier und Wodka am Abend
Wenn ich niemanden sehen und hören muss
Um Mitternacht Besuch von Karine
Liebes-Botschaften von Maria lesen
Gedichte schreiben
Dramen schreiben (bitter-böse)
Romane schreiben
Briefe schreiben
Fruchtbuttermilch trinken
Fleisch essen
Ein heißes Bad nehmen
Nachts von jungen blonden Mädchen träumen
Liebe Grüße und Freude, dass deine Mutter noch lebt.
Torsten
*
In dir hab ich ja einen verborgenen Schatz im Acker gefunden.
*
"Meine Lieblingskommunikation ist erstens der Traum und zweitens der Briefwechsel." (russische Dichterin).
Im Traum heute Mittag hast du mir erzählt, wie schön es ist, mit den Kindern in der Gemeinde zu tun zu haben. Ob nicht der Umgang mit den Obdachlosen der Gemeinde was für mich wäre. Ich sagte, ich verstehe deine Begeisterung über Kinder. Aber die alten hässlichen Gestalten zu sehen, sei für mich nicht erbaulich. Ich möchte als Schriftsteller der Kirche dienen.
Brüderliche Grüße!
Torsten
*
Mama,
ich hoffe, du hast deine Infusion gut überstanden und wünsche dir einen schönen Sankt-Johann-Tag.
Torsten
*
Sabine!
Ich, dein Gott und Bräutigam,
Bin brennend eifersüchtig!
Du bist mein, mein allein!
Suche nirgends sonst Liebe!
Ich allein weiß dich zu lieben!
Jauchze und frohlocke,
Wenn die Menschen dich verraten,
Wenn die Menschen dich verachten,
Denn dann teilst du mein Schicksal!
Leide für meine Liebe,
Kämpfe für meine Liebe,
Dulde für meine Liebe,
Bete zu mir, lieber als mit den Menschen zu plaudern,
Sei bereit, für mich zu sterben,
Denn ich bin aus Liebe für dich gestorben!
Beginne den Tag mit Gebet zu mir,
Diene mir den ganzen Tag,
Beende den Tag mit Gebet zu mir,
Und ich werde dich belohnen,
Schon in diesem Leben
Und in dem ewigen Leben
Wirst du eins mit mir
Und vergöttlicht werden in Gott!
*
Mittwoch Nachmittag ist gut, sag mir die Uhrzeit. Hab heute ausgeschlafen und ruhig arbeiten können, aber wie täglich starke seelische Schmerzen. Das Röntgen hat ergeben, dass mein Rücken gesund ist und nirgendwo Nerven eingeklemmt.
*
O único que ajuda
E não apenas fale
É minha irmã sagrada
*
Du bist Balsam für meine Wunden.
*
Hallo Jeanine,
ich geb es auf, französisch zu dichten, ich beherrsche die Sprache nicht. Ich muss mich ans Englische halten. Hier noch ein Fragment von "Weisheiten", die deutsche Fassung war entstanden, als ich mit Karine die Kinder großzog, da las ich immer die Sprichwörter Goethes, und dies hier sind Meditationen über das chinesische Orakelbuch I Ging (3000 Jahre alt). Ich weiß nicht, ob die französische Fassung irgendeinen Sinn ergibt.
Machs gut!
Torsten
*
Im Traum bin ich nach Hamburg gekommen. Ich stand in Konrads Bücherei und guckte mir die Bücher an. Konrad kam rein, mit einem großen schwarzen Hund. Was! Du hier? Sagte er wütend. Warum hast du dich nicht bei mir angekündigt? Ich sagte: Christel hat mich eingeladen, ich dachte, du wüsstest Bescheid. Konrad wollte mir mit dem Hund drohen, aber der Hund freute sich, mich wiederzusehen. Er kann sich noch an mich erinnern, sagte ich. Konrad sagte enttäuscht: Bin ich es denn nicht mehr wert, dass du mir schreibst, wenn du kommen willst? Dann waren Konrad und der Hund weg, und Christel stand vor mir. Ich sagte: Christel, ich weiß eigentlich gar nicht, wie alt du bist, das kann ich gar nicht schätzen. Bist du genauso alt wie ich? Aber sicher nicht viel älter. Hat Konrad denn eine so junge Frau geheiratet, die nicht älter war als Karine?
Torsten
*
AN MAMA
Nun der Geburtstag kommt in diesem Jahre,
Da muss der Sohn und Dichter etwas schreiben,
Der Mutter Bild soll für die Nachwelt bleiben,
Die treue Mutter in dem weißen Haare.
Nur fließen nicht mehr so der Reime Paare,
Ich kanns nicht mehr so toll wie früher treiben
Und die Idee mit hoher Kunst beleiben,
Fast werd ich stumm so nahe an der Bahre.
Doch will ichs noch versuchen, schön zu reimen,
Und muss ich da auch manchmal etwas leimen,
So werde Opfer ich des dümmsten Spottes.
Nun hoch den Becher mit dem besten Rotwein!
Wir Dichter singen, müssen wir in Not sein:
DIE MUTTER IST DAS MEISTERWERK DES GOTTES!
*
Danke, Jeanine, für deine Ermutigung! Ich hatte die ganze Nacht nicht schlafen können, da kommen einem dann solche Gedanken. Ich mach nun also weiter. Schön, dass du mit einer Freundin laufen gehen kannst.
Herzliche Grüße
Torsten
*
Liebe Schwester!
Dein Wunsch, dass ich gut schlafen möge, ist nicht in Erfüllung gegangen, ich habe nur von 2 bis 3 Uhr nachts geschlafen, war dann die ganze Nacht wach. Allerdings, dass Jesus nicht schläft, wie du sagtest, das stimmt, denn ich konnte die ganze Nacht mit ihm reden.
Ich hatte eigentlich vor, nicht mehr französisch zu dichten, aber meine französische Dame sagte, mein Französisch sei sehr gut, ich solle nicht aufgeben.
Morgen hat meine Mutter Geburtstag. Schenk ihr doch ein Stoßgebet.
Der Herr will, dass ich die Frau Weisheit anbete.
Sei gesegnet von der Mutter Gottes und von dem göttlichen Sohn!
Torsten
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Übrigens konnte ich Karines Kinder immer gut zum Gruseln bringen, wenn ich sagte: Morgen gibt es Frosch-Schenkel....
*
Ich hatte geschlafen und war aufgewacht. Mama rief, dass das Essen fertig ist. Mama hatte für mich gekocht und einen Kaffee gemacht. Neben ihr saß Gisela und sagte, dass ich verrückt sei. Dann rief Gisela Fenna und Janna, und Fenna sagte auch, dass ich verrückt sei. Mama schwieg.
Gruß
Torsten
*
Du,
ich versuche doch, die Decken selbst zu waschen
*
Schwester!
Es ist eine große Gnade, die mir die Jungfrau erbeten hat, dass ich Tag für Tag das Leiden Christi an meinem Leibe trage. Ich muss die Leiden dem Herrn aufopfern, dann nimmt der Herr sie als Sühne an. Ich muss viel Sühne leisten für die Beleidigungen des Herzens Jesu - und des reinen Herzens Mariens, das auch von sehr vielen deutschen Christen durchbohrt wird. Dazu soll auch meine unheilbare Krankheit dienen. Das hört aber auf in der Stunde meines Todes. Dann wird mich im Ewigen Leben die Madonna belohnen mit ihrer Liebe für alles, was ich für sie und ihren Sohn gelitten habe. - DAS ist mein Trost.
Torsten
*
Es wäre nett, wenn du am Ende eurer Gebetsrunde meinen Namen dem Herrn in Erinnerung rufst, wie du es auch mit Dineke tust. Für die Zukunft.
*
Schwester!
In letzter Zeit hatte ich dich manchmal gebeten, bestimmte Fakten meines Lebens dem Hauskreis nicht zu erzählen, weil ich ihre Kommentare nicht hören wollte. Nun, da ich nicht mehr komme, will ich dir keinen Maulkorb umlegen, sondern ich überlasse es ganz deinem FEINGEFÜHL, was du von unserer Freundschaft anderen preisgibst.
The Lord bless you!
*
Ich habe nachgeschaut, welche Sprüche dir gefallen haben. Hier das deutsche Original.
96
Sei um dich selbst besorgt und bleibe frei
Deinem inneren Wesen treu,
Lass dich nicht von den Leuten betören,
Du sollst nicht auf die Masse hören.
100
Schau dir an den Baum,
Fest in dem Landschaftsraum,
Nicht im Wald gemeinsam,
Dieser Baum steht einsam
Und doch die Krone ist heiter
Und lächelt immer weiter
Und unverzagt dem Himmel sendet den Gruß,
Wenn er auf die Welt auch verzichten muß.
Daran erkenne ich, was du mir rätst.
Torsten
PS:
Leider hab ich nachts vergessen, den Film über Fräulein Lou zu sehen, schade.
*
Du tust mir gut.
*
9 Man mööht sük af, as man wull, und doch hett man keen Profit vun.
10 Ik heff seen de Arbeet, de Godd geven hett de Minschen, dat se sük mit blaagen.
11 He hett aallns moj maakt to sinne Tied, und ok hett he de ewigkeet in eer hart doon, awwer de Minsch kann nich kennen, wat Godd deit, nich de anfang un nich de enn.
12 Do deit ik bigreepen, dat es nüx bessers geev as lustig sien un sük Goodes doon in‘t leewen.
13 Denn jedeen Minsch, de eeten un drinken kann und gooden mutes is bi aal sien Arbeet, kiek, dat is een Geschenk van Godd.
*
Ich hoffe, du hattest eine schöne Geburtstagsfeier und hast netten Besuch gehabt und nette Anrufe bekommen. Hat Johann dir was Schönes geschenkt?
T.
*
E tu, filho do homem, o teu povo fala de ti nas paredes e nas portas da casa, e uns dizem ao outro: Vem e ouvimos a palavra que procede do Senhor. E eles virão a ti como o povo se reúne, e sentar-se-ão diante de ti como meu povo e ouvirão as tuas palavras, mas não as farão, mas suas bocas estão cheias de saudade e eles as cumprirão, e seus corações correm atrás do lucro. E eis que você é como aquele que canta canções de amor, que tem uma bela voz e toca bem. Eles podem ouvir suas palavras, mas não agem de acordo com elas. Mas quando chegar - e, eis que virá! - aprenderão que havia um profeta entre eles.
Ezequiel
*
Salomon, roi d'Israël et de Juda, des mots d'or du cèdre à l'Ysop
1.
Un cèdre glorieux se tenait au Liban, dans sa force devant la face du ciel. Et quand ils étaient droits, et que les épineux étaient en colère, ils criaient: „Malheur aux orgueilleux!“ Et comme les vents déplaçaient la puissance de ses branches, et que l'odeur du baume remplissait la terre, les épines se retournaient et criaient: „Malheur à l'orgueilleux! Son orgueil est comme les vagues de la mer!“
2.
Un cèdre a grandi parmi les sapins, partageant avec lui la pluie et le soleil. Et elle grandit, et elle s'étendit au-dessus de leurs têtes, et elle regarda au loin dans la vallée. Et les sapins s'écrièrent: „Est-ce là la reconnaissance que tu t'es élevée maintenant, toi qui étais si peu, toi que nous avons nourrie?“ Et le cèdre dit: „Justes à celui qui m'a dit de grandir.“
3.
Et autour du cèdre, il y avait des arbustes. Et quand les hommes montèrent de la mer, et qu'ils posèrent la hache à sa racine, il y eut une grande joie: „Ainsi le Seigneur punit les orgueilleux, et humilie les puissants.“
4.
Et elle tomba et écrasa les hommes en liesse, qui étaient en lambeaux sous les broussailles.
5.
Et elle est tombée et a crié: „J'ai avoué, et je me tiendrai debout!“ Les hommes l'élevèrent jusqu'au mât dans le navire du roi, les voiles lui soufflèrent et amenèrent les trésors d'Ophir dans la chambre du roi.
6.
Un jeune cèdre a grandi mince et vite, et a menacé de surpasser les autres. Puis ils l'ont tous enviée. Et un héros vint les abattre, leur couper les branches, et prendre une lance contre les géants. Puis leurs frères ont crié: „Pitié! Pitié!“
7.
Le chêne a dit: „Je suis comme le cèdre!“ Le cèdre a dit: „Comme pour dire, je suis comme toi.“
8.
Deux bouleaux se disputaient: „Qui s'approcherait le plus du cèdre?“ - „Vous êtes des bouleaux“, dit le cèdre.
9.
„Nous sommes bien dit au cèdre par une forêt de sapins à la ressemblance fraternelle, nous sommes si nombreux et vous êtes seuls.“ - „J'ai aussi des frères“, dit le cèdre, „mais pas sur cette montagne là.“
10.
Une forêt fut abattue, et les oiseaux manquèrent leurs habitations, et voltigeaient et se lamentaient, en disant: „Quelles intentions peut avoir le prince! la forêt! la belle forêt! Nos nids!“ Alors un des perroquets qui sortait de la résidence a dit: „Frères, je veux être frères!“ Il n'en sait rien.
11.
Une fille a cassé des roses d'un buisson et s'en est servi pour faire une couronne sur sa tête. Le cèdre était mécontent et a dit: „Pourquoi ne prend-elle pas sur mes branches?“ Dit fièrement le rosier: „Laisse-moi garder le mien!“
12.
Un vagabond qui s'était arrêté sous le chêne à midi s'est réveillé, s'est allongé et a voulu continuer. L'arbre lui cria: „Ingrat! N'ai-je pas étalé mon ombre pour vous, et maintenant pas un regard!“ - „Vous! Moi!“ le muraliste sourit et se retourna.
13.
La petite herbe sur laquelle le vent jouait, prenait du plaisir et s'écria: „Je suis là aussi, je suis instruite, petite mais belle, et je le suis!“ - „Petite herbe, au nom de Dieu“, dit le cèdre.
14.
Un torrent de bois dévalait sans cesse les sapins dans la vallée, et les buissons et les pousses, les herbes et les chênes. Un prophète s'écria du rocher: „Toutes choses sont égales devant le Seigneur.“
15.
„Ah“, dit le cèdre, „celui qui veut se détacher de mes branches doit grimper!“ - „J'ai avait des épines“, dit la rose.
Goethe
*
Selig sind die Barmherzigen,
Denn sie werden gebarmherzigt werden.
Jesus
*
In Lourdes 2001 im Sommer sagte ich zu einem Mädchen: "Ich bin verliebt, aber ich weiß nicht in wen." Sie lachte.
*
Jeanine, dieser Text könnte dir gefallen: Spaziergänge durch das literarische Paris. Maité hatte den Text nach Karines Tod gerne gelesen, meinte nur, es ginge bei mir in Paris ein wenig chaotisch hin und her. Hast du mal in Paris gelebt?
Herzliche Grüße!
Torsten
*
Deine Decke ist schön weich, wie das Vlies des Lammes Gottes! Ich leide an der allgemeinen Verblödung der Welt. Meine Gedanken waren mit dir im Freien Friesland! Erzähl mir von dir!
Dieu vous bénigne!
*
Liebe Mama,
als Kind hast du mich manchmal zum Imbiss geschickt, halbe Hähnchen für alle zu holen. Ein österreichischer Priester erwähnt in jeder zweiten Predigt, wie gut doch so ein Brathähnl schmeckt. Ich habe mich in diesem Jahr oft beklagt, dass an jeder Straßenecke ein türkischer Imbiss steht, aber man nirgendwo mehr ein halbes Hähnchen bekommt. Vielleicht sind sich die Deutschen zu fein dazu. Aber o Freude, Tochter aus Elysium, bei meinem Grill gibt es nun wieder frisch gegrillte Brathähnchen. Habe gerade eins gegessen. Mir hatte zwar jemand eine Karottensuppe gekocht, aber da hab ich wenig Appetit drauf.
Liebe Grüße
Torsten
*
Dass du 70 bist, hätte ich nie und nimmer gedacht.
"Komm ins Offene, Freund!" (Hölderlin)
*
5G:
Fünf Gänse schreien...
...was geht das den Adler an?
Liebe Grüße
*
Ich lebe in der Vergangenheit:
In der Erinnerung an die junge Geliebte Karine, da ich noch nicht schizophren war, und an die Mutter Karine, da Knaben mich liebten.
Ich lebe in der Gegenwart:
Nachts Gespräch mit Karines Seele, tags Schreiben über Karine als Muse.
Ich lebe in der Zukunft:
Ich erwarte nach meiner Erlösung der Seele aus dem Sarg des Körpers das Wiedersehen mit Karine im Licht Gottes.
*
Ich werde das Ungeziefer nicht los, und hab keine Kraft, dagegen anzukämpfen.
*
Was macht der weise Salomo,
Wenn ihn im Bette sticht der Floh?
Er ruft die Tochter Pharao.
*
Ich werde am 7. November 2020 55 Jahre alt.
*
Die spanische Mystikerin Teresa-von-Jesus schrieb:
Herr, schicke mir Kreuze! Und sei es von schlechten Straßen, Flöhen oder Poltergeistern!
*
Aus der heutigen Tages-Lesung, ein Segen für dich:
Der Brief an die Philipper
„Wenn es nun irgendeine Ermunterung gibt in Christus, wenn irgendeinen Trost der Liebe, wenn irgendeine Gemeinschaft des Geistes, wenn irgend innerliche Gefühle und Erbarmungen, so erfüllt meine Freude, dass ihr gleich gesinnt seid, dieselbe Liebe habend, einmütig, eines Sinnes, nichts aus Streitsucht oder eitlem Ruhm tuend, sondern in der Demut einer den anderen höher achtend als sich selbst; ein jeder nicht auf das Seine sehend, sondern ein jeder auch auf das der anderen“ (2,1–4).
*
TRAUM
Ich saß mit dem Pfingstler-Hauskreis zusammen, ich sah Marco, Susanne und Monika. Ich hatte ein mystisches Gedicht über die Vereinigung der Seele mit Gott mitgebracht. Nachdem es vorgelesen war, sagten die Leute: Wir haben kein Wort verstanden. Ich übersetzte das Gedicht in nüchterne Alltags-Prosa. Susanne und Monika kommentierten allerdings nur die Ausdrücke, die sich auf das Essen bezogen. Ich sagte: Es geht doch überhaupt nicht darum, was die Israeliten vor dreitausend Jahren gegessen haben, sondern es geht um die Reinigung des Herzens! Ich ärgerte mich über den Unverstand.
*
Liebe Dineke,
vielleicht gefällt dir diese Erzählung über dich.
Gott mit dir...
Torsten
*
Liebe Mama,
vor mir liegt eine anstrengende Woche: Montag muss ich mit Evi die Wohnung aufräumen, Dienstag muss ich zur Hausärztin, Mittwoch muss ich mit Sabine in den Baumarkt, eine Leselampe kaufen, und Freitag kommt Evi zum Großeinkauf, dann muss ich Taschen schleppen und sie anschließend in ihren tausend Sorgen trösten. Puuh, ich muss leben wie ein Esel und bin doch nur ein Schmetterling...
dein armer Sohn Torsten
*
Ich schätze die Bundeskanzlerin Deutschlands. Es ist mir ganz und gar gleichgültig, dass sie keine Schönheit ist. Spott von Journalisten über ihr Aussehen empfinde ich als frauenfeindlich. Nicht alle sind für immer siebzehn Jahre, jung und schlank und reizend.
*
Liebe Schwester im Herzen Jesu!
Ich bräuchte eine einfache Lampe für mein Badezimmer, dass ich beim Baden lesen kann, wenn die dunkle Zeit kommt. Könntest du irgendwann mit mir zu einem passenden Geschäft fahren (Baumarkt?). Eilt nicht so sehr.
Liebe Grüße
Torsten
*
La solitude
Qui habitent dans les rochers et les arbres, ô nymphes saines,
Priez volontiers chacun ce qu'il désire en silence!
Réconfortez les tristes, les douteux,
Et accordez à l'amant que son bonheur puisse le rencontrer.
Car à vous les dieux ont donné ce qu'ils ont refusé aux hommes:
D'être un réconfort et une aide pour tous ceux qui vous font confiance.
Johann Wolfgang von Goethe
*
Schwester!
Meine Hausärztin ist krank. Wie sie über Jesus sagten: Arzt, hilf dir selber! Ich versuch es in einer Woche noch einmal. Heute kommt Evi für eine Stunde zum Aufräumen. Ich will heute weiterarbeiten an meiner hochdeutschen Fassung des altsächsischen Versepos Heliand (Heiland), aus dem 9. Jahrhundert, über das Leben Jesu. Ich habe sehr mit Mutlosigkeit und Verzweiflung zu kämpfen. Aber Jehova ist mein FELS! Ich bete für dich und deine Mutter und bleibe
dein Bruder Torsten
*
Liebe Mama,
das freut mich für dich, dass Familie Schwanke bei dir war. Ich werde dieses Jahr auch weder meinen Geburtstag feiern noch zu Weihnachten irgendwem was schenken. Ich hab immer alle beschenkt, aber du warst die Einzige, die mich beschenkt hat. Gerade wollte ich chinesische Ente essen, aber der Khan hat zu, sie dürfen wohl wegen Corona kein Büfett anbieten.
Liebe Grüße,
Torsten
*
Liebe Sabine,
komm mal Mittwoch nicht, ich hab diesen Monat kein Geld übrig für eine Lampe, meine Laptop-Lautsprecher sind gerade kaputt gegangen, ich hab neue für 30 Euro bestellt, mehr Geld hab ich nicht übrig.
Es ist herbstlich geworden, nicht wahr?
Vergiss mich nicht!
DER HERR IST EIN FELS!
Torsten
*
Schwester!
Im Bunten Kaufhaus soll es Lampen geben, ich hab angerufen. Können wir hinfahren.
*
Herr, mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens... Nicht, dass ich getröstet werde, sondern dass ich tröste...
Franz von Asissi
*
Meine Liebe,
mein Vorschlag wäre, dass du dir zur festen Gewohnheit machst, vor jedem schwierigen Gespräch oder Begegnung folgendes Stoßgebet zu sprechen:
SANKT MICHAEL, HILF MIR!
Die Engel brauchen nicht viele Worte.
Ich umarme dich.
PS:
Und auch manchmal zu seufzen:
DANKE, SANKT MICHAEL...
*
Verehrte Mutter, verehrte Schwestern im Herrn!
Von 2001 bis 2003 begleitete mich Sr. Mechtild Ewald geistlich durch einen Briefwechsel. Ich denke ab und an an die liebe Dame. Ob sie wohl noch auf Erden weilt? Oder ob ihr Bräutigam sie zu sich geholt hat? Falls sie noch unter Ihnen weilt, bitte ich, sie herzlich zu grüßen: So eine warmherzige Aufnahme hab ich Konvertit und schizophrener Dichter in der Kirche Gottes sonst nicht gefunden, wie bei ihr. Inzwischen lebe ich fast als Eremit, ganz dem Gebet an Maria hingegeben, meiner geistlichen Braut. Von 2005 bis 2010 hab ich Edith Stein intensiv studiert, nun halte ich mich vor allem an (die Briefe von) Teresa von Avila. Meine unheilbare Schizophrenie ist mein Martyrium. Schließen Sie mich doch bitte in Ihr Gebet ein. Wenn es möglich ist, teilen Sie mir doch bitte etwas über den Aufenthaltsort von Sr. Mechthild mit, wenn es keine Umstände macht.
Verbunden im Herzen der mystischen Rose -
Torsten Schwanke
*
du bist die Einzige, die mir hilft. Dafür segnet dich die Madonna.
*
Wie Himmel blau die See
Der Strand so weiß wie Schnee
Wie Leben grün der Deich
Das ist das Himmelreich
*
FAMILIE
Meine Mütter Paula und Doris
Meine Frauen Karine und Evi
*
La jeunesse nous appelle:
A genoux
Et me vénérer,
Car je suis la jeunesse!
*
ELFRIEDE B.
Sie starb, auf ihren Lippen Halleluja!
Begrabt sie unterm immergrünen Thuja.
*
Kennst du die Liebesbriefe von Mlle Julie de Lespinasse?
*
Christelina!
Evi fand deine Einschätzung, sie sei ein Magnet für Probleme, sehr treffend. Ich glaube, sie hat einen Poltergeist um sich. Nicht nur hat sie es geschafft, meinen Keller mit alten kaputten Möbeln voll zu pfropfen, sondern auch mein Schlafzimmer bis oben hin. Gestern hat sie es geschafft, innerhalb von anderthalb Stunden Aufenthalt bei mir, meine Kaffeemaschine und meine Lautsprecher kaputt zu kriegen. Aber sowas regt einen Philosophen nicht auf. Es ist eher amüsant. Gott allein weiß, ob ich die Frau liebe.
Herzliche Grüße,
Torsten
*
Schwester,
heute am Festtag Sankt Michael hab ich die Mittagsmesse für Evi aufgeopfert. Anschließend plagte mich aber mein vertrauter Dämon der Mutlosigkeit, so dass ich nichts schaffen konnte, ich hörte die Matthäus-Passion von Bach. Rein mechanisch sammelte ich weiter meine Briefe an Frauen von Mai bis September, wie gut du zu mir warst, ach, und wie ich von Susanne enttäuscht wurde.
Sei gesegnet vom himmlischen Bräutigam!
Torsten
*
Mama,
kannst du dich noch an Hans-Joachim Kuhlenkampf erinnern? Von ihm stammt dieser Spruch:
Als Kind weiß man alles -
Im Alter weiß man gar nichts mehr.
Torsten
*
Die Liebesbriefe der Julie de Lespinasse
Eine große LIEBENDE aus dem 18. Jahrhundert, hier ihr erster Brief von fast 200.
1.
Paris, Samstag abends, den 13. Mai 1773.
Sie reisen am Dienstag ab, und da ich nicht weiß, wie mir bei Ihrer Abreise zumute sein wird und ob ich Ihnen schreiben will und darf, so möchte ich wenigstens noch einmal mit Ihnen plaudern und mir Nachrichten von Ihnen aus Straßburg sichern.
Sie sollen mir melden, ob Sie gesund und wohl angekommen sind, ob die Abwechslung der Reise Ihre Seele nicht schon beruhigt hat. Denn eigentlich ist sie nicht krank, Sie leidet nur an den Übeln, die sie sich selber zufügt, und Zerstreuungen und Ortswechsel werden mächtig genug sein, um sie den Gefühlswallungen zu entheben, die Sie vielleicht bedrücken, weil Sie gut und ritterlich sind. Ja, Sie sind ein liebenswürdiger, vortrefflicher Mensch. Eben habe ich Ihren Brief von heute morgen wieder gelesen; er hat die Milde Geßners und die Kraft Rousseaus. Mein Gott, warum vereint sich alles, was zu gefallen und zu rühren vermag, und warum tun Sie mir ein Glück auf, dessen ich nicht würdig bin und das ich gar nicht verdient habe?
Nein, nein, ich will Ihre Freundschaft nicht! Sie würde mich trösten und zugleich noch mehr aufregen, und ich muß Ruhe haben und Sie eine Zeitlang vergessen. Ich will Ihnen und mir selber nichts vormachen, aber wahrhaftig, in meinem wirren Zustand fürchte ich mich vor einer Selbsttäuschung. Vielleicht sind meine Bedenken mächtiger als mein Unrecht. Vielleicht würde meine Herzensnot einen geliebten Menschen (den Marquis von Mora) tief betrüben.
Eben in diesem Augenblick erhalte ich von ihm einen Brief voll des höchsten Vertrauens in meine Liebe. Er gedenkt meiner, meiner Gedanken, meines Innenlebens mit jener hohen Einsicht und Sicherheit, die man nur besitzt, wenn man lebhaften und starken Gefühlen Worte verleiht. Ach, mein Gott, welcher Zauber oder welches Verhängnis mußte Sie in meine Nähe führen und mich ihm abspenstig machen? Warum bin ich nicht im vergangenen September gestorben? Damals wäre ich ohne Bedauern aus der Welt geschieden und ohne mir Selbstvorwürfe machen zu müssen. Ach, ich fühle es, noch heute könnte ich für ihn mein Leben lassen. Es gibt nichts, das ich nicht für ihn opfern möchte, aber vor drei Monaten brauchte ich ihm noch nichts zu opfern. Meine Liebe war nicht stärker, aber edler! Doch er wird mir verzeihen. Ich hatte damals so viel durchgemacht! Leib und Seele waren durch das unaufhörliche Leid erschöpft. Die unregelmäßige Post zuletzt brachte mich zuweilen dem Wahnsinne nahe. Da habe ich Sie kennen gelernt; da haben Sie in meine Seele neues Leben, neue Freude gegossen. Ich weiß nicht, was ich inniger empfunden, die Verpflichtung gegen Sie oder dieses neue Leben.
Aber, sagen Sie mir: Ist das die Sprache der Freundschaft? Oder des Vertrauens? Was reißt mich hin? Bewerkstelligen Sie, daß ich mir selber klar werde! Helfen Sie mir, mein Gleichgewicht wiederzufinden! Meine Seele ist aufgewühlt. Sind es meine Selbstvorwürfe? Ist es meine Schuld? Sind Sie's? Ist's Ihre Abreise? Was quält mich? Ich bin am Ende meiner Kraft. In diesem Augenblick geht mein Vertrauen zu Ihnen ins Endlose, und doch spreche ich vielleicht in meinem Leben nie wieder mit Ihnen.
Leben Sie wohl! Morgen werde ich Sie sehen und vielleicht wegen meines heutigen Schreibens in Verlegenheit sein. Vergessen Sie nicht, daß Sie mir versprochen haben, meine Briefe sofort zu verbrennen!
Gebe der Himmel, daß Sie mein Freund sind, oder ich wünschte, Sie nie kennen gelernt zu haben! Glauben Sie, daß Sie mein Freund sein können? Denken Sie nur ein einziges Mal darüber nach! Ist das zu viel?
*
Meine liebe Freundin,
betet doch in eurem Bibelkreis für den Schutz Griechenlands vor der Türkei und für den Schutz des christlichen Armenien vor Asarbaidshan.
Mit freundlichen Grüßen an alle.
T.
*
Liebe Evi,
du hast einmal die 72 (kabbalistischen) Namen Gottes angerufen. Hier zur Anrufung die Namen Gottes in der ganzen Heiligen Schrift (falls du es magst).
Torsten
Namen Gottes
Abba
Adonai
Alpha & Omega
Christus
El
El Chai
El Chanun
El Deoth
El Elyon
El Olam
El Qana
El Roi
El Schaddai
Eli
Eloah
Elohai
Elohim
Heiland
Immanuel
Jah
Jahwe
Jahwe Echad
Jahwe Elohim
Jahwe Jireh
Jahwe Mekaddesh
Jahwe Nissi
Jahwe Rapha
Jahwe Roi
Jahwe Schalom
Jahwe Schammah
Jahwe Zebaoth
Jahwe Zidqenu
Jahwe Zur
Jesus
Rabbi
Ruach
*
So kann ich mich zu Bette legen
Mit Sankt Sabinas Abendsegen
*
Der fünfzigjährige Richard Wagner hatte in seinem Haus ein Zimmer, in das keiner durfte, es war ganz in rosa Seide gekleidet mit rosa Röschen, und an den Wänden große Spiegel, und ein Schrank, in dem er Frauen-Unterwäsche aufbewahrte, die er sich aus Paris kommen ließ, die zog er dann an und bewunderte sich im Spiegel.
*
Sabine,
danke, dass du mir geschrieben hast. es juckt zur Zeit nicht mehr. Ich hab heute eine Decke gewaschen. Es könnte sein, dass ich eine Hausstauballergie habe, die Symptome deuten es an, das werde ich mit meiner Ärztin besprechen, wenn sie wieder gesund ist. Was die Lampe betrifft: wenn es dir noch passt, können wir um 15.30 am Mittwoch zum Bunten Kaufhaus fahren, solch eine Lampe müsste ich mir eigentlich leisten können. Anschließend müssten wir vielleicht zum Kleinen Famila, um Glühbirnen zu kaufen.
Alles Liebe von Gott -
Torsten
*
HYMNE À LA FRANCE
Auf, unsres Vaterlandes Kinder,
Gekommen ist der Tag voll Ruhm!
Wir sind Tyrannen-Überwinder
Für unsrer Fahne Heiligtum!
Wir sind Tyrannen-Überwinder
Für unsrer Fahne Heiligtum!
Hört ihr schon auf den Schlachten-Feldern
Soldaten brüllen voller Wut?
Sie wollen hier in unsern Wäldern
Von unsern Freundinnen das Blut!
Zu den Waffen, Bürger,
Nieder macht die Würger,
Bürger, wir marschieren,
Mit dem Blut von Tieren
Unsern Grund zu schmieren!
Zu den Waffen, Bürger,
Nieder macht die Würger,
Bürger, wir marschieren,
Mit dem Blut von Tieren
Unsern Grund zu schmieren!
Was will denn hier das Heer von Sklaven,
Verräter sie an unserm Gott?
Für wen sind diese Fessel-Strafen,
Für wen das blutige Schafott?
Für wen sind diese Fessel-Strafen,
Für wen das blutige Schafott?
Franzosen, welche Schmach und Schande,
Das ruft hervor des Zornes Schrei!
Man wagt, in unserm freien Lande
Zu führen ein die Sklaverei!
Zu den Waffen, Bürger,
Nieder macht die Würger,
Bürger, wir marschieren,
Mit dem Blut von Tieren
Unsern Grund zu schmieren!
Zu den Waffen, Bürger,
Nieder macht die Würger,
Bürger, wir marschieren,
Mit dem Blut von Tieren
Unsern Grund zu schmieren!
Wie! Aus dem Ausland die Kohorten,
Sie wollen unsrer Heimat Thron?
Und diese Söldner, diese Horden,
Sie morden Frankreichs Heldensohn?
Und diese Söldner, diese Horden,
Sie morden Frankreichs Heldensohn?
O Gott! Mit Ketten an den Händen
Man will uns beugen unters Joch.
Despoten ihre Knechte senden,
Zu fügen unser Schicksal noch!
Zu den Waffen, Bürger,
Nieder macht die Würger,
Bürger, wir marschieren,
Mit dem Blut von Tieren
Unsern Grund zu schmieren!
Zu den Waffen, Bürger,
Nieder macht die Würger,
Bürger, wir marschieren,
Mit dem Blut von Tieren
Unsern Grund zu schmieren!
Tyrannen, zittert, und ihr Schlechten,
Zur Schande jeglicher Partei,
Bebt! Denn die Pläne von euch Knechten,
Sie gehen unerfüllt vorbei.
Bebt! Denn die Pläne von euch Knechten,
Sie gehen unerfüllt vorbei.
Ein jeder ist ein Held im Kriege,
Die Jugend steht im Waffen-Dampf,
Die Mutter Erde führt zum Siege
Die Kinder Frankreichs in dem Kampf!
Zu den Waffen, Bürger,
Nieder macht die Würger,
Bürger, wir marschieren,
Mit dem Blut von Tieren
Unsern Grund zu schmieren!
Zu den Waffen, Bürger,
Nieder macht die Würger,
Bürger, wir marschieren,
Mit dem Blut von Tieren
Unsern Grund zu schmieren!
Franzosen, ihr seid edle Krieger,
Verschont in all dem Waffen-Dampf
Der Feinde Schar als gute Sieger,
Man zwang sie ja zu diesem Kampf.
Der Feinde Schar als gute Sieger,
Man zwang sie ja zu diesem Kampf.
Doch diese gierigen Despoten,
Die morden willig voller Lust,
Die sendet zornig zu den Toten
Und reißt sie von der Mutterbrust!
Zu den Waffen, Bürger,
Nieder macht die Würger,
Bürger, wir marschieren,
Mit dem Blut von Tieren
Unsern Grund zu schmieren!
Zu den Waffen, Bürger,
Nieder macht die Würger,
Bürger, wir marschieren,
Mit dem Blut von Tieren
Unsern Grund zu schmieren!
Die Heimat-Liebe ist uns heilig,
Die Liebe führe die Armee,
Die Göttin Freiheit komme eilig,
Dass sie den Feinden widersteh!
Die Göttin Freiheit komme eilig,
Dass sie den Feinden widersteh!
Und unter unsrer Lilien-Fahne
Die Freiheit hilft der Männer Kraft,
Damit der Feind in seinem Wahne
Den Sieg sieht unsrer Leidenschaft!
Zu den Waffen, Bürger,
Nieder macht die Würger,
Bürger, wir marschieren,
Mit dem Blut von Tieren
Unsern Grund zu schmieren!
Zu den Waffen, Bürger,
Nieder macht die Würger,
Bürger, wir marschieren,
Mit dem Blut von Tieren
Unsern Grund zu schmieren!
Wir schreiten weiter durch das Leben,
Wenn auch die Alten nicht mehr sind,
Wir, kräftig ihnen nachzustreben,
Die Fahne heben in den Wind.
Wir, kräftig ihnen nachzustreben,
Die Fahne heben in den Wind.
Wir wollen lieber zu den Toten
Als würdelose Sklaverei!
Es kommen als der Freiheit Boten
Die Ahnen, uns zu machen frei!
Zu den Waffen, Bürger,
Nieder macht die Würger,
Bürger, wir marschieren,
Mit dem Blut von Tieren
Unsern Grund zu schmieren!
Zu den Waffen, Bürger,
Nieder macht die Würger,
Bürger, wir marschieren,
Mit dem Blut von Tieren
Unsern Grund zu schmieren!
*
Es gibt zwei Möglichkeiten, unglücklich zu werden.
1. wenn einem der Herzenswunsch nicht erfüllt wird...
2. wenn einem der Herzenswunsch erfüllt wird...
*
Liebe Mama,
eigentlich wollte ich mit Sabine zum Diakonie-Kaufhaus fahren, eine neue Lampe fürs Badezimmer kaufen, aber sie konnte die alte Lampe reparieren, hat meine Klingel am Fahrrad festgeschraubt, und ich hab mein Fahrrad aufgepumpt. Dass ich aber auch so gar nichts von Papa geerbt hab!
Torsten
*
ABENDLIED
Der Fluss in seinem Fließen
Ist stets veränderlich.
Du tatst ihn gestern grüßen,
Der doch sogleich entwich.
Und grüßt den Fluss du heute,
Ists nicht derselbe mehr.
Er fiel der Zeit zur Beute,
Die herrscht auf Erden sehr.
Und so auch meine Seele
Und so mein krankes Herz!
Wie ich mich täglich quäle,
Kommt Nacht um Nacht der Schmerz!
Ich ziehe aus die Schuhe
In Bogen und in Bausch.
Gott schenkt mir keine Ruhe,
Das tut der Wodka-Rausch.
*
Traum:
Ich kam in das Büro der Oldenburger Pfingstgemeinde. Da fragte mich der tote Pastor Andreas, wie es mir gehe. Ich sagte, schlecht, wie immer. Dann traf ich Marco und Susanne. Marco hatte schlechte Laune und sagte: Ich habe meine jüngste Tochter zur Freiheit erzogen und nun wendet sie die Freiheit gegen mich. Dann trat ich in ein Zimmer, da saßen die beiden jungen Schönen Dineke und Stefanie. Eine alte Frau verteilte an uns alle Zahnbürsten zum Schutz vor Corona. Ein Prediger mit einer Bibel in der Hand trat ein. Dineke sagte: Wir müssen ihn nicht verehrter Bruder im Herrn nennen, sondern dürfen einfach Bruder sagen. Ich sagte: Auch Papst Franziskus können wir einfach Bruder nennen. Dann sah ich Papst Franziskus. Er stand vor einer lebensgroßen Marien-Statue und betete fröhlich zu Maria. Da wurde die Statue lebendig. Einen kurzen Augenblick sah ich das lebendige Gesicht Marias, sie war jung und wunderschön, und sie weinte über die Menschheit. Der Papst betete weiter, um sie zu trösten. Er sprach mit ihr wie mit einer jungen Mutter und einer liebevollen Königin.
*
A santa irmã não pode apenas confortar
Ela também pode consertar tecnologia
*
C‘est la splendeur de la verité!
*
Ich finde sie auch schrecklich - hast du in ihr die Marseillaise erkannt? Ich bin kein Freund von Robespierre.
*
Liebe Sabine,
ich habe begonnen mit einer gewaltigen Arbeit: Ich will von der Original-Luther-Bibel von 1545 eine Revision machen. Ich modernisiere die Rechtschreibung und ersetze einige heute unverständliche Wörter, und ändere Stellen, wo Luthers anti-katholische Wut durchkommt.
Das gefällt Satan gar nicht, und er wendet alles an, um mich zu entmutigen. Ich kämpfe aber weiter und versuche wenigstens ein wenig trotz großer Verzweiflung zu schaffen. Ich beginne mit dem Buch Judith.
Im Grunde hat doch keiner und keine von meinen Bekannten auch nur ein wenig Ahnung von Poesie. Und den Frauen ist an einem literarischen Denkmal nichts gelegen, man kann sie besser mit einem dicken Portemonnaie beeindrucken.
Torsten
*
"Weine nun nicht mehr aus Mutlosigkeit. Es ist nur Satan, der dir alles falsch erscheinen lässt."
Mutter Jesu
*
Weißt du, Jeanine, die frz. Nationalhymne ist schrecklich, aber das Original der deutschen ist auch schrecklich: Deutschland, Deutschland über alles - das haben die Nazis gern gesungen. Ich finde rechts und links Radikale gleich schrecklich, und ich liebe alle Völker, aber besonders Ostfriesland (wo ich geboren bin) und Oldenburg...
*
Buch Judith 8
23 Darauf antworteten Osias und die Ältesten: Es ist alles wahr, was du gesagt hast, und an deinen Worten nichts zu tadeln. 24 Darum bitte für uns zum Herrn, denn du bist eine heilige, gottesfürchtige Frau.
*
Aus dem Buch Judith, Kapitel 9
2 Herr, Gott meines Vaters Simeon, dem du das Schwert gegeben hast, den Heiden zu strafen, der die Jungfrau Dina vergewaltigt und zuschanden gemacht hatte, und hast ihre Frauen und Töchter wiederum fangen und berauben lassen durch deine Knechte, die da in deinem Eifer geeifert haben: Hilf mir armen Witwe, Herr, mein Gott. 3 Denn alle Hilfe, die vorzeiten und danach je geschehen ist, die hast du getan, und was du willst, das muss geschehen. 4 Denn wenn du helfen willst, so kann es nicht fehlen, und du weißt wohl, wie du die Feinde strafen sollst.
Liebe Grüße
Torsten
*
Weihegebet, gegeben vom Heiligen Erzengel Michael für alle getreuen Gläubigen – geistige Rüstung für die Zeit der Reinigung.
25. Februar 2011, 15.35 Uhr
"Ruhmvoller und gesegneter Heiliger Michael, Fürst der Himmlischen Armeen, Dir, mein geliebter Erzengel, vertraue ich die Sorge um meinen Leib, meine Seele und meinen Geist an. Demütig weihe ich Dir mich selbst und meine Familie sowie alle meine Lieben; sei unser Schutz und unser Beschützer auf all unseren Wegen und in unseren geistigen Kämpfen.
Dass durch das Rufen des heiligen Namens 'Wer ist wie Gott, wer ist wie Gott, wer ist wie Gott' ich, meine Familie und meine Lieben vor jedem Übel, jeder Gefahr, jedem Feuerpfeil des Bösen gegen unsere physische und geistige Integrität geschützt werden möge.
O, gesegneter Heiliger Michael, nimm diese meine Weihe an Deine Himmlische Person entgegen und dehne sie aus auf meine Familie und meine Lieben.
Ich bitte Dich dies im Namen des Vaters, des Einen und Dreieinen. (Segnen)
Durch die Hochheilige Fürsprache der gesegneten und immer jungfräulichen Maria, Königin des Himmels und der Engel, Mutter der Menschheit. (Segnen)
Durch die heilige Fürsprache des Heiligen Gabriel, des Heiligen Raphael und der anderen Lichter, die in euch brennen, vor dem Thron des Allerhöchsten. (Segnen)
Durch die heilige Fürsprache der Erzengel und Engel. (Segnen)
Durch die heilige Fürsprache der Propheten und Märtyrer. (Segnen)
Durch die heilige Fürsprache der Mächte und Gewalten, der Fürstentümer, der Herrschaften, der Throne, der Cherubin und der Seraphin. (Segnen)
Möge alles zum Ruhm Gottes und zur Erlösung unserer Seelen sein. Amen."
*
Liebe Schwester!
Evi kam, gebeugt von Erschöpfung, Kummer und Sorgen. Ich hab mit ihr eine To-do-Liste gemacht und für sie ein Gebet zu ihrem Schutzengel und zu Sankt Michael gebetet. Sie hat sich bedankt und Amen gesagt. Bitte bete doch weiter für sie zum Herrn, dass der Allmächtige ihr beisteht. Ich hoffe, du hast bei deinen Pfadfindern was Schönes für dein Herz erlebt, und wünsche dir eine schöne Zeit in Ostfriesland. Ich bete auch für dich. Heute ist der liturgische Festtag der Schutzengel, auch du hast einen Schutzengel, der dir helfen will, für andere zum Schutzengel zu werden. Ich will weiter an meiner Luther-Revision arbeiten.
Torsten
*
Am Festtag der heiligen Schutzengel liest die Kirche aus dem 2. Buch Mose vor:
Exodus 23,20 Ich werde einen Engel schicken, der dir vorausgeht. Er soll dich auf dem Weg schützen und dich an den Ort bringen, den ich bestimmt habe.
Ex 23,21 Achte auf ihn und hör auf seine Stimme! Widersetz dich ihm nicht! Er würde es nicht ertragen, wenn ihr euch auflehnt; denn in ihm ist mein Name gegenwärtig.
Ex 23,22 Wenn du auf seine Stimme hörst und alles tust, was ich sage, dann werde ich der Feind deiner Feinde sein und alle in die Enge treiben, die dich bedrängen.
Damit sei gesegnet, geschützt und gestärkt!
*
Liebe Christel,
im Realismus bin ich als Poet kein großer Meister. Realismus - das klingt nach platter, zweidimensionaler Alltags-Nüchternheit. Ich bin nur zuhause in den poetischen Welten und im Himmelreich. Wenn du da mal rein lauschen magst, höre dir schöne Rezitationen von Gedichten von Else Lasker-Schüler an. Vielleicht verzaubert sie dich, wie sie mich verzaubert...
Ich denk an dich und wünsche dir erneuerte Lebenslust!
Torsten
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Liebe Mama,
als Kind hörte ich die Grimmschen Märchen. Ich weiß aber nicht, ob du sie mir vorgelesen, ob ich sie selbst gelesen, oder ob ich Filme gesehen. Rotkäppchen, Schneewittchen, Dornröschen, Rapunzel, Aschenputtel - ich wollte sie noch mal lesen, aber es ist eine etwas verstaubte Sprache - ich übersetze sie darum ins Englische.
Liebe Grüße
Torsten
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Die Stiftshütte war ein Zelt, die katholische Bibel sagt statt Stiftshütte Offenbarungszelt. Zelt heißt auf Latein Tabernaculum. Das Laubhüttenfest heißt auf englisch feast of the tabernacles. Im Johannesprolog heißt es: Er hat unter uns gewohnt... eigentlich: Er hat unter uns GEZELTET. In jeder katholischen Kirche ist der Tabernakel der Wohnort des Leibes Christi (in der Hostie). Damit sei gesegnet!
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DINAH
Once upon a time there was a man and a woman who had been wishing for a child for a long time in vain. Finally the woman hoped that the good Lord would fulfil her wish. The people had a small window in their back house, from which one could see into a splendid garden full of the most beautiful flowers and herbs; but it was surrounded by a high wall, and no one dared to enter because it belonged to a sorceress who had great power and was feared by all the world. One day the woman stood by this window and looked down into the garden, and there she saw a bed planted with the most beautiful Dinah-plant; and she looked so fresh and green that she was lustful and felt the greatest desire to eat of the Dinah-plant. The desire increased every day, and knowing that she could not have any of them, she fell off completely, looking pale and miserable. Then the man was startled and asked, „What is wrong with you, dear woman?“ - „Oh“, she replied, „if I don't get the Dinah-plant from the garden behind our house, I'll die.“ The man who loved her thought, „Before you let your wife die, you'll get her Dinah-fruits from the Dinah-plant, it may cost what it wants.“ So at dusk he climbed over the wall into the sorceress' garden, hurriedly pricked a handful of Dinah-fruits and took them to his wife. She immediately made a salad of them and ate them in full lust. But she had tasted them so good, so good, that she was three times as hungry the next day. If she was to have peace and quiet, the man had to go into the garden again. So he descended again at dusk, but when he had climbed down the wall, he was terrified, for he saw the sorceress standing before him. „How dare you“, she said with an angry look, „to climb into my garden and steal my Dinah-fruits like a thief? It shall not do you good.“ - „Oh“, he replied, „let Mercy do the right thing, I only decided to do this out of necessity: my wife looked out of the window and felt such a great desire for your Dinah-plant that she would die if she did not get food from it.“ Then the sorceress let up in her anger and said to him, „If it is as you say, I will allow you to take Dinah-fruits as much as you want, but I make a condition: You must give me the child that your wife will give birth to. I want her to be well, and I want to take care of her like a mother.“ The man agreed to everything in fear, and when the woman came in labour, the sorceress appeared immediately, gave the child the name Dinah and took her away with her.
Dinah became the most beautiful girl under the sun! When she was twelve years old, the enchantress locked her in a tower in a forest, which had neither stairs nor doors, only a small window at the top. When the enchantress wanted to enter, she would stand up and call out:
„Dinah, Dinah,
Let your golden hair down!“
Dinah had long magnificent hair, fine as spun gold! When she heard the sorceress' voice, she untied her braids, wrapped them around a window hook at the top, and then her golden hair fell down twenty cubits, and the sorceress climbed up it.
After a few years it happened that the king's son rode through the forest and passed the tower. Then he heard a song, so sweet that he kept still and listened. It was Dinah, who in her loneliness was passing the time to let her sweet voice resound. The king's son wanted to climb up to her and looked for a door of the tower, but there was none to be found. He rode home, but the singing had touched his heart so much that he went out into the forest every day and listened. Once, standing behind a tree like that, he saw a sorceress approaching and heard her calling up,
„Dinah, Dinah,
Let your golden hair down!“
Then Dinah let down the golden hair, and the sorceress climbed up to her. „If this is the ladder to climb, I'll try my luck one day.“ And the following day, when it began to get dark, he went up to the tower and shouted,
„Dinah, Dinah,
Let your golden hair down!“
Immediately the hair fell down and the king's son rose up.
At first Dinah was terrified when a man came in to her as her eyes had never seen one before, but the king's son began to talk to her in a very friendly way and told her that his heart had been so moved by her singing that it had left him no peace and he had had to see her himself. Then Dinah lost her fear, and when he asked her if she would take him to be her husband, and she saw that he was young and beautiful, she thought, „He will prefer me to the old woman Lilith“, and said yes, and put her hand in his hand. She said, „I would like to go with you, but I do not know how I can come down. When you come, each time bring a skein of silk with you, and I will weave a ladder from it, and when it is finished I will come down and you will take me on your horse.“ They agreed that he should come to her every evening until then, because the old woman came by day. The sorceress didn't notice either, until one day Dinah started and said to her, „Tell me, Lilith, how does it come, she will be much harder to pull me up than the young king's son, he will be with me in a moment.“ - „Oh you godless girl“, cried the sorceress, „what do I need to hear from you, I thought I had divorced you from all the world, and yet you have betrayed me!“ In her rage she grabbed Dinah's beautiful hair, slapped it a few times around her left hand, grabbed a pair of scissors with her right, and rip, rip they were cut off, and the beautiful curls lay on the ground. And she was so merciless that she took poor Dinah to a desert where she had to live in great misery and sorrow.
But the same day that she had cast Dinah out, in the evening the sorceress fixed the cut-off curls at the top of the window hook, and when the king's son came calling, she was so merciless that she took him to the desert,
„Dinah, Dinah,
Let your golden hair down!“
So Lilith let her red hair down. The king's son climbed up, but he did not find his dearest Dinah up there, but the sorceress who looked at him with evil and poisonous glances. „Ah“, she shouted mockingly, „you want to fetch the dearest lady, but the beautiful bird is no longer sitting in the nest and no longer sings, the cat has fetched her and will scratch your eyes out, too. For you Dinah is lost, you will never see her again!“ The king's son was beside himself with pain, and in desperation he jumped down the tower: he brought life from it, but the thorns in which he fell, scratched out his eyes. So he wandered blindly in the forest, eating nothing but roots and berries, and doing nothing but moaning and crying over the loss of his dearest bride! So he wandered around in misery for several years and finally ended up in the desert where Dinah lived miserably with the twins she had given birth to, a boy and a girl. He heard a voice, and it sounded so familiar to him, so he walked towards it, and as he approached, Dinah recognised him and fell around his neck and wept. But two of her tears wet his eyes, then they became clear again, and he could see with her as usual. He led her into his kingdom, where she was received with joy, and they lived happily and cheerfully for a long, long time.
*
Wenn Journalisten im Fernsehen französisch reden, verstehe ich kein Wort.
Schönes Wochenende!
*
Meine liebe Schwester!
Bei dem herben, herbstlichen Wetter denk ich an dich und deine alte Dame. Ich hab von Evi und Milan geträumt und bin traurig, keine Frau und keinen Sohn zu haben. Aber Gott will mich als Eremiten. Wohlan denn!
Torsten
*
AN FRAU CHRISTA MEVES - PATER ANSELM GRÜN - PATER HANS BUOB
Verzeihen Sie mir, dass ich Ihnen allen zugleich schreibe. Es jährt sich meine Aufnahme in die Katholische Kirche zum 20. Mal. Wenn ich Ihnen sage, dass ich erstens ein Konvertit bin, zweitens ein Dichter und drittens schizophren, können Sie sich wahrscheinlich vorstellen, dass ich in der Kirche nicht mit offenen Armen empfangen wurde. aber Sie, Sie selige Drei, haben mir immer geholfen, wenn ich in geistlicher oder seelischer Not war. Ich nenne Sie die Drei Weisen des Abendlandes und Ruhm der deutschen katholischen Kirche. Mariens Herz möge Sie erfüllen mit der göttlichen Liebe und Weisheit, die Sie immer so schön weitergegeben haben.
Torsten Schwanke
*
ZUM ERNTEDANKFEST
Herr,
dass ich geschaffen bin,
das ist mein Unglück.
Aber ich danke dir
für die Musik.
*
Priester:
Danke dem Herrn für dein Leben!
Dichter:
Warum, ich hab es nie gewollt!
Priester:
Danke dem Herrn für die Schöpfung!
Dichter:
Ach hätte der Herr doch nie geschaffen!
*
Écoutez!
Je veux chanter une chanson,
Une chanson sur mon meilleur ami et son vignoble:
Sur une colline, ensoleillée et fertile,
Se trouve la propriété de mon ami.
Il voulait y planter une vigne.
Il a creusé la terre et a enlevé
Toutes les grosses pierres.
Il y a planté les meilleurs cépages.
Il a construit une tour de guet au milieu
De celle-ci et a taillé un bac à vin dans la roche.
Comme il attendait avec impatience
La première récolte,
Des raisins juteux et sucrés!
Mais les raisins étaient petits et aigres!
Jugez par vous-mêmes,
Peuples de Jérusalem et de Juda:
N'ai-je pas tout fait pour ma vigne?
Ne pouvais-je pas m'attendre
À juste titre à une riche récolte?
Pourquoi n'a-t-il apporté que de petits raisins aigres?
Savez-vous ce que je fais maintenant
Avec mon vignoble?
Je vais démolir la clôture et le mur.
Les animaux viendront le manger chauve,
Les chèvres et les moutons le piétineront!
Je ne taillerai plus les vignes,
Je n'ameublirai plus le sol dur avec ma houe;
Les épines et les chardons
Pousseront sans contrôle.
J'interdis aux nuages de lui apporter la pluie.
Laissez le vignoble se tarir.
Vous êtes la plantation qu'il attendait.
Il voulait voir de bonnes actions de votre part,
Mais il n'a vu que des actes de sang;
Vous n'avez pas jugé,
Mais vous l'avez brisé.
*
Freund:
Hast du im protestantischen Bibelkreis irgend etwas gelernt?
Dichter:
Nichts!
Freund:
So gar nichts?
Dichter:
Doch - ich hab das blonde Mädchen kennen gelernt.
Freund:
Was ist aus ihr geworden?
Dichter:
Sie lebt im Reich meiner Träume in ewiger Jugend fort und erleuchtet meine düstere Seele.
Freund:
Na denn!
*
Danke, Sabine, dass du Sonntagnacht noch an mich gedacht hast, ich brauche das. Hab nun die Revision von Judith fertig und angefangen mit den Klagelieder von Jeremia.
*
Beim Evangelium vom barmherzigen Samariter denk ich an dich. Möge Jesus auch deine Wunden alle heilen.
*
Schwester!
heute Vormittag war ich "halb tot" wie der Mann, der bei Jericho unter die Räuber gefallen war. Der Geist flüsterte mir ins Ohr: "Evi liebt sich nur selbst, sie fragt nicht nach deinem Leid." Evi kam und schüttete mir eine Stunde lang ihr Herz aus (Hunde-Geschichten), ich ordnete ihren Kopf und machte ihr Hoffnung. (Du kennst das, wenn man für die Leute nur ein Kummerkasten ist, nicht wahr?) Anschließend versank ich wieder in eine der Ohnmacht nahe Müdigkeit und Mutlosigkeit.
Hast du was Schönes erlebt?
*
Die Deutschen haben endlich, als auf der Brücke zwischen zwei décadence-Jahrhunderten eine force majeure von Genie und Wille sichtbar wurde, stark genug, aus Europa eine Einheit, eine politische und wirtschaftliche Einheit, zum Zweck der Erdregierung zu schaffen, mit ihren "Freiheits-Kriegen" Europa um den Sinn, um das Wunder von Sinn in der Existenz Napoleon's gebracht, – sie haben damit Alles, was kam, was heute da ist, auf dem Gewissen, diese culturwidrigste Krankheit und Unvernunft, die es giebt, den Nationalismus., diese névrose nationale, an der Europa krank ist, diese Verewigung der Kleinstaaterei Europas, der kleinen Politik: sie haben Europa selbst um seinen Sinn, um seine Vernunft – sie haben es in eine Sackgasse gebracht.
Friedrich Nietzsche
*
Cupidon, téméraire et têtu!
Vous m'avez demandé des quartiers pendant quelques heures.
Combien de jours et de nuits êtes-vous resté!
Et maintenant, vous êtes devenu autoritaire et maître de la maison!
Je suis chassé de mon grand lit;
Maintenant, je suis assis sur la terre, tourmenté dans les nuits;
Ton esprit allume flamme sur flamme du foyer,
Brûler les réserves de l'hiver et brûler me pauvre.
Vous avez déplacé mon matériel;
Je cherche et je suis devenu aveugle et fou!
Vous faites des bruits si maladroits! Je crains que l'âme
S'échapper pour vous échapper, et sortir de la maison...
*
Mein letzter Gedanke immer vorm Aufwachen: Maria, bitte nie mehr aufwachen!
*
SASSA
Ruhe in Gottes Hand
Bis die glorreiche Morgenröte kommt
TOTO
Die Morgenröte ist mein Fluch
Da beginnen die täglichen Qualen
*
Die Welt und Christenheit ist kühl
Nur Sassa hat noch Mitgefühl
*
Du bist sehr gut
Denn deine Glut
Für Jesu Blut
Die macht mir Mut
*
Dineke,
daran siehst du, wie elend mein Leben ist: Ich besinge schon Frauen, die alt und hässlich sind. Komm doch heute Nacht im Traum wieder zu mir...
*
Ist Chesmou
Ein gefährlicher Hund?
Ganz im Gegenteil
Verehrtes Hunde-Amt
Er ist der Einzige
Der sich meiner erbarmte
*
Liebe Sabine,
heute ist der Tag des heiligen Bruno, eines Einsiedlers. sein Motto: Gott allein! Oder: Selige Einsamkeit, einzige Seligkeit! In seiner Einsiedelei war ein kleines Zimmerchen in der Mitte mit einer Marien-Statue. Auf dem Weg von einem zum andern Zimmer musste er immer durch dies Marienzimmer und sprach jedes Mal ein Ave Maria. - Du kannst dir denken, dass mir das Mut machte. Nur körperlich bin ich der Ohnmacht nahe. Höre die Wagner-Oper Parsifal. Hoffentlich kann ich heute Abend doch noch etwas schreiben. Falls du dir meinen Staubsauger ausleihen willst, gerne.
Jesus umarme dich!
Torsten
*
Liebe Sabine,
heute war ich beim Psychiater, allerdings nur Rezepte abholen, denn Medikamente ändern will ich erst wagen, wenn die Sonne wieder steigt. Ich bin mit dem Rad zur Bushaltestelle gefahren, mit dem Bus zum Lappan und zur Praxis gelaufen, dort zwanzig Minuten im Stehen gewartet, dann bei McDonalds Mittag gegessen, zurück mit dem Bus, zur Apotheke, dann mit dem Fahrrad nach Haus. Durchgefroren nahm ich ein heißes Bad. War nur zwei Stunden aus dem Haus, aber bin total erschöpft, kann nicht lesen, nicht arbeiten. Hab aber von der Luther-Revision die Klagelieder fertig und mit der Weisheit Salomos begonnen. Hab außerdem zwei Vorträge über das neue Papst-Schreiben gehört.
Ich hab auch mal eine Schleimbeutelentzündung gehabt, am Oberschenkel, war sehr schmerzhaft, Susanne therapierte mich, und nach zwei Tagen war es wieder gut. Tut mir leid mit deiner Mutter.
In der abendländischen Mythologie ist der Regenbogen die Brücke, auf der die Engel von Gott zu uns und von uns zu Gott gehen.
*
Der grausame König Heinrich VIII von England wollte sich von seiner Frau scheiden lassen. Der Papst erlaubte es nicht. Da gründete Heinrich eine eigene englische Kirche und er war das Oberhaupt. Sein Freund und Kanzler Thomas Morus sagte ihm, das sei verkehrt. Daraufhin wurde Thomas Morus zum Tode verurteilt. Er bestieg die Hinrichtungsstätte und sagte zum Henker: Wenn du mir den Kopf abschlägst, füge bitte meinem schönen Bart keinen Schaden zu, mein Bart hat ja keinen Hochverrat am König begangen.
*
Von den hohen Engels-Chören
Bis zur Suppe mit den Möhren
Alles das ist Gottes Gnade
*
10 Aber die Gottlosen werden gestraft werden, gleich wie sie fürchten, denn sie achten den Gerechten nicht und weichen vom Herrn. 11 Denn wer Sophia und ihre Zucht verachtet, der ist unselig, und ihre Hoffnung ist nichtig und ihre Arbeit ist umsonst und ihr Tun ist nichts nütze. 12 Ihre Weiber sind Närrinnen und ihre Kinder boshaft. Verflucht ist, was von ihnen geboren ist!
13 Aber selig ist die Unfruchtbare, die unbefleckt ist, die unschuldig ist eines sündhaften Bettes. Dieselbe wird es genießen zu der Zeit, wenn Gott die Seelen richten wird. 14 Des gleichen ein Eunuch, der nichts Unrechtes mit seiner Hand tut, noch Böses gegen den Herrn denkt, dem wird gegeben für seinen Glauben eine besondere Gabe und ein besserer Anteil im Tempel des Herrn. 15 Denn gute Arbeit bringt herrlichen Lohn. Und die Wurzel der Vernunft verfault nicht.
16 Aber die Kinder der Ehebrecher gedeihen nicht, und der Samen aus unehelichem Bett wird vernichtet werden. 17 Und ob sie gleich lange lebten, so müssen sie doch endlich zuschanden werden, und ihr Alter wird doch zuletzt ohne Ehre sein. 18 Sterben sie aber früh, so haben sie doch nichts zu hoffen, noch Trost zur Zeit des Gerichts. 19 Denn die Ungerechten nehmen ein böses Ende.
IV.
1 Besser ist es da, keine Kinder zu haben, so man fromm ist. Denn das bringt ewigen Ruhm. Denn es wird bei Gott und den Menschen gerühmt. 2 Wo die Tugend ist, da nimmt man sie zum Exempel an. Wer sie aber nicht hat, der wünscht sie sich doch und prangt im ewigen Kranz und behält den Triumph des keuschen Kampfes.
3 Aber die fruchtbare Masse der Gottlosen, die sind zu nichts nütze. Und was in der Hurerei gesät wird, das wird nicht tief wurzeln, noch festen Grund finden. 4 Und ob sie auch eine Zeit lang an den Zweigen grünen, weil sie lose da stehen, werden sie vom Winde bewegt und vom starken Sturm ausgerottet. 5 Und die unrechten Äste werden zerbrochen, und ihre Früchte sind nicht genießbar, unreif zum Essen und zu gar nichts taugend. 6 Denn die Kinder, die aus unehelichem Beischlaf geboren werden, müssen Zeugen sein von der Schlechtigkeit ihrer Eltern, wenn man sie fragt.
*
Maître Molière
Le moqueur Voltaire
Le prophète Rimbaud
Villon et – Margot...
*
Die himmlische Mutter Maria sagte in Uruguay am 29. 9. 1981, am Fest der Erzengel Michael, Gabriel und Raphael, unter anderem dies:
"Ich bin die Königin der Engel.
(...)
Aus diesem Grunde lade ich euch ein, euch immer mehr den Engeln des Herrn anzuvertrauen.
Habt mit ihnen eine zärtliche Vertraulichkeit, denn sie sind euch näher als eure Freunde und eure Lieben.
Wandelt im Licht ihrer unsichtbaren, aber sicheren und wertvollen Gegenwart. Sie bitten für euch, sie begleiten euch, sie stützen euch in der Ermüdung, sie trösten euch im Schmerz, sie wachen über euer Ausruhen, sie nehmen euch bei der Hand und ziehen euch sanft auf den Weg, den ich für euch vorgezeichnet habe."
*
Auf ihren weiten Pilgerwegen
Gibt mir Sabina ihren Segen
*
Frau Kirche ist ja eine Mutter
Sie gibt der Jugend gutes Futter
*
ÜBER DIE EHE
Wir haben uns zwanzig Jahre gestritten,
Einer den andern nie gut gelitten,
Dann schlossen wir um Geld die Ehe,
Konnten dennoch nicht ertragen die Nähe,
Suchten Trost bei fremden Leuten
Und beim Ehe-Therapeuten,
Konnten uns immer weniger leiden,
Das Geld macht, dass wir uns nicht scheiden,
Leben in getrennter Wohnung,
Behandeln einander ohne Schonung.
Nun läufst du zu einer, mit ihr zu saufen,
Der Säuferin den Whiskey zu kaufen,
Ich soll allein mich um die Kinder kümmern.
Und nun soll mich Eifersucht bekümmern?
Ach Eifersucht, du strenge Herrin,
Ich glaube gar, ich bin eine Närrin.
*
Sobald wir in der Weisheit Hafen
Nach manchem Sturm gelandet sind,
Begierden, Wunsch und Triebe schlafen,
Und nun dies ganze Labyrinth
Durchkämpfter Qual, verfehlter Ziele,
Der Nachhall einst'ger Hochgefühle,
Die mühsam wir zur Ruh' gebracht –
Uns nur noch leise lächeln macht,
Dann lauschen wir mit Wohlbehagen
Der heißen Jugend Herzenswahn.
Hört doch der blinde Veteran,
Der einst im Feld sich brav geschlagen,
Noch gern in seiner Altersruh'
Berichten jüngrer Krieger zu.
*
Ma fille, quand je pleure,
S'épanouit comme une fleur.
Ma fille, quand il pleut,
Elle brille comme l'amour et le feu.
*
Notre mère, notre mère,
Nous sommes vos enfants,
Nous sommes en France, au bord de la mer,
Vous êtes dans le jardin allemand.
*
Besser ein Teller Gemüse mit Weisheit als ein Grillfest mit Toren.
*
O Saint Denys
Priez pour Paris
Sainte Jeanne des lys
Priez en paradis
*
"Wie viel Verweigerung und Unfähigkeit, den Schmerz des anderen zu teilen! Wer hat die Liebe aus den Herzen geraubt?"
Maria
Damit grüßt dich am Sonntag
Torsten
*
Du hast schon manchmal Wurst zum Gemüse getan, die mir zur Suppe besser schmeckt als Wiener Würstchen. Nennt man die "Kochmettwurst" und wie lange muss die in der Erbsensuppe kochen?
*
Liebe Christel,
nur für den Fall, dass es dich interessiert: Evi hat am 2. November Geburtstag und wird 55.
Liebe Grüße
Torsten
*
Sabine,
hast du eigentlich jemand, den es interessiert, wie es dir geht? Oder ist bei dir auch Gott allein?
T.
*
Gott schenkte mir Gallia
Aber ich wollte Italia
Nun lieg ich in Germania
Mutterseelenallein
*
Hab von dir geträumt, du hast mit einer alten Dame die Renovierung meiner Wohnung organisiert, für alle Helfer ein Büfett mit exotischen Gerichten organisiert, wir haben bis 24 Uhr gearbeitet, für die alte Dame und mich hattest du eine "Erbsensuppe mit Birnen".
Ich wünsche dir einen schönen Urlaub und schöne Spaziergänge!
*
Evis Auto wurde von einem Freund repariert, Kosten nur 14 Euro. sie kann also Freitag wieder für mich einkaufen.
Gott und Sankt Corona mögen dich beschützen!
*
La déesse antique
Et la belle musique
Crois-moi, Jeanine
C'est la bénédiction de Karine
*
Ma Déesse
C'est la Sagesse
C'est la Divine
Priez pour moi, Karine.
*
Seher:
Habt ihr auch das junge schöne Mädchen gesehen?
Alte Weiber:
Hier gibt es kein junges Mädchen. Wir sehen, dass du träumst.
*
Senhor tenha piedade
Senhor tenha piedade
Cristo tenha piedade
Cristo tenha piedade
Senhor tenha piedade
Senhor tenha piedade
Cristo nos ouça
Cristo nos ouça
Deus o Pai do Céu,
Tenha misericórdia de nós
Deus Filho, Redentor do mundo,
Tenha misericórdia de nós
Deus Espírito Santo,
Tenha misericórdia de nós
Santíssima Trindade, um Deus
Tenha misericórdia de nós
Santa Maria rogai por nós
Santa Mãe de Deus rogai por nós
Santa virgem das moças rogai por nós
Mãe de Cristo rogai por nós
Mãe da Igreja rogai por nós
Mãe da misericórdia rogai por nós
Mãe da Divina Graça rogai por nós
Mãe da Esperança por favor para nós
Sua mãe pura reze por nós
Sua mãe casta reze por nós
Sua mãe ilesa, ore por nós
Mãe imaculada, ore por nós
Querida mãe, reze por nós
Sua mãe maravilhosa reze por nós
Mãe do bom conselho, ore por nós
Mãe do Criador rogai por nós
Mãe do Redentor rogai por nós
Mãe da Misericórdia rogai por nós
Sua virgem sábia, ore por nós
Sua virgem, ore por nós
Poderosa virgem ore por nós
Sua virgem graciosa, ore por nós
Virgem fiel ore por nós
Você espelho da santidade divina ore por nós
Seu assento de sabedoria ore por nós
Por favor, cause nossa alegria para nós
Seu templo do Espírito Santo, ore por nós
Você tabernáculo da glória eterna, ore por nós
Seu apartamento totalmente consagrado a Deus para nós, por favor
Sua rosa misteriosa, ore por nós
Sua torre de David, ore por nós
Sua torre de marfim, ore por nós
Sua casa dourada, reze por nós
Arca da aliança, ore por nós
Seu portão do céu ore por nós
Sua estrela da manhã para nós, por favor
Salve os enfermos, ore por nós
Você ora pelo refúgio dos pecadores para nós
Por favor, conforte os migrantes para nós
Por favor, console os aflitos por nós
Por favor, ajude os cristãos por nós
Sua rainha dos anjos ore por nós
Rainha dos Patriarcas reze por nós
Rainha dos profetas ore por nós
Rainha dos Apóstolos, rogai por nós
Rainha dos mártires rogai por nós
Rainha das Confessoras ore por nós
Rainha das virgens reze por nós
Rainha de todos os santos ore por nós
Rainha, sem mancha de pecado original, por favor, receba para nós
Rainha, levada para o céu por nós, por favor
Rainha do Santo Rosário rogai por nós
Rainha das famílias ore por nós
Rainha da paz, reze por nós
Cordeiro de Deus, você tira o pecado do mundo
Poupe-nos senhor
Cordeiro de Deus, tire o pecado do mundo, Senhor,
Ouve-nos, Senhor
Cordeiro de Deus, tire o pecado do mundo, Senhor,
Tem misericórdia de nós, Senhor
Rogai por nós, Santa Mãe de Deus
Para que possamos ser dignos das promessas de Cristo
Bom Deus, você deu Maria como mãe de todas as pessoas;
ouvir sua defesa; tira de nós a tristeza desta época
mas um dia nos dê alegria eterna por Cristo nosso Senhor.
Amém.
*
J'ai vue
Les seins nue
De la jeune fille
Sur la bastille
*
Evi könnte beten:
Jesus,
weißt du noch, wie du mich letztes Jahr Weihnachten in den Arm genommen hast? Jesus, du hast gesagt: Lasst die Kinderlein zu mir kommen. Ach Jesus, ich hab ein schlechtes Gewissen, ich werfe mir vor, in der Erziehung von Quentin und Tom viele Fehler gemacht zu haben. Du fühlst ja, dass ich das bereue, und du weißt, dass ich mir selbst das nicht verzeihen kann. So bitte ich dich: Verzeih mir! Vergib mir von ganzem Herzen! Und lass mich nicht für immer unter nagenden Selbstvorwürfen leiden. Aber vor allem flehe ich dich an, hilf Quentin und hilf Tom ins Leben, in ein wahres Leben zu kommen! Hilf uns allen, Jesus!
Amen.
*
Ma grand-mère avait un lilas, sur lequel s'asseyaient de nombreux papillons colorés. Elle m'a dit: "Ne touche pas aux papillons, sinon ils perdent leur belle couleur et ressemblent à des papillons de nuit gris.“ C'est comme ça avec les belles femmes: Vus de loin, ce sont de beaux papillons, mais en tant qu'épouses, ils se transforment en papillons de nuit gris. (Plus tard, au mariage de mon frère, ma grand-mère m'a dit: "Ne te marie jamais, mon fils!")
*
Am 16. Oktober hatte Maite immer Geburtstag. An ihrem 80. Geburtstag hab ich dich kennen gelernt. Wir waren im Restaurant Fisch essen. Anschließend beim Kaffee auf Maites Terrasse sprachen wir über Molieres Tod.
*
Heute hab ich einen Film gesehen, nach einem zeitgenössischen Theaterstück, wie der junge Hitler vom erfolglosen Künstler zum antisemitischen Demagogen wird. Mit viel jüdischem Humor. Vielleicht gefällt dir der Film auch so gut. Gott ist in dem Film ein alter jüdischer Bettler und der Tod eine alte Frau aus Wien. Schön, dass es heute noch große Kunst gibt.
*
J'étais au fond de la mer
Dans les romantiques forêts de corail
Et chanté avec les poissons du paradis
L'imagination de l'intelligence créative!
*
Sankt Michael ist der Schutzengel des jüdischen Volkes, von Deutschland und - von Papua-Neuguinea!
*
Sage Salomon:
Va voir les fourmis, paresseux, et apprends d'elles, car elles n'ont pas de patron et pourtant elles travaillent toute la journée!
Tom, dix ans:
Mais les fourmis ont une REINE!
*
Un psaume de David.
La maîtresse est ma bergère: je ne manque de rien.
Elle me laisse m'allonger dans de verts pâturages,
Elle me conduit au terrain de camping près du ruisseau.
Cela me rafraîchit l'âme;
Elle me conduit dans la bonne direction
Pour le bien de son nom.
Je dois marcher dans la vallée de l'ombre de la mort:
Je ne crains aucun mal,
Car tu es avec moi, ta houlette et ton bâton,
Ils sont ma consolation.
Vous mettez la table en abondance
Devant mes ennemis;
Tu oins ma tête avec de l'huile.
Et versez la tasse pleine.
Seules la bonté et l'amour m'accompagneront
Toute ma vie,
Et je rentrerai chez moi, dans la maison de la maîtresse
Pendant une longue série de jours.
*
Liebe Jeanine,
ich hab am 7. 11. Geburtstag, werde ganz allein sein, schreib mir doch zu meinem Geburtstag.
Torsten
*
Tom avait environ six ans. Je lui ai demandé s'il voulait un autre petit frère. Non, dit-il. Pourquoi pas? ai-je demandé. Il a parlé: Parce qu'alors vous aimeriez mon petit frère plus que moi.
*
Tom aimait son chat, mais il était très malade. Evi a emmené le chat chez le vétérinaire. J'étais avec Tom dans le jardin. Nous avons trouvé un pigeon mort. Tom a dit: C'est un présage, mon chat va mourir! Nous avons enterré le pigeon dans le jardin. Evi est revenue avec le chat mort. Tom a rampé dans un grand tonneau et a pleuré. J'ai dit: Allez-y, pleurez! Chaque homme se retire dans sa grotte et pleure seul. Tom est sorti du tonneau et le chat mort s'est étendu sur le banc du jardin. Il a coupé une boucle de sa fourrure, a mis la boucle dans une petite boîte et a écrit le nom du chat et la date de sa mort sur la boîte.
*
Le peau de Dineke était tellement bronzée que j'ai admiré sa peau.
Elle a fermé son voile sur moi et je l'ai ramassé.
Elle avait conquis mon cœur pour toujours.
Maintenant, je pense que Madame la Sagesse de Dieu porte des tresses blondes.
*
Mlle Jeanine de Rimbaud est venue des Cévennes à la cour de Paris. Elle avait dix-sept ans et tout le monde l'appelait "la Vénus des Cervennes". Mais c'est le Cardinal Richelieu qui a été le plus touché par la flèche de Cupidon. Il l'a courtisée, mais elle est restée distante. Cela l'a rendu d'autant plus enthousiaste. Il a failli se tuer avec le cœur brisé.
*
Der Narr und die Venus
Was für ein wundervoller Tag! Der weitläufige Park fällt unter der brennenden Sonne in Ohnmacht, wie die Jugend unter der Herrschaft der Liebe.
Die universelle Ekstase der Dinge wird durch keinen Ton ausgedrückt; das Wasser selbst schläft. Ganz anders als bei menschlichen Festen ist dies eine stille Orgie.
Es scheint, als würde ein immer stärker werdendes Licht Objekte immer mehr zum Funkeln bringen. dass die aufgeregten Blumen mit dem Wunsch brennen, dem Azurblau des Himmels durch die Energie ihrer Farben Konkurrenz zu machen, und dass die Hitze, die die Parfüme sichtbar macht, sie wie Rauch zu den Sternen steigen lässt.
In diesem universellen Genuss sah ich jedoch ein verzweifeltes Wesen.
Zu Füßen einer kolossalen Venus einen dieser künstlichen Narren, einen dieser freiwilligen Narren, die angeklagt wurden, Könige zum Lachen zu bringen, wenn sie von Reue oder Besessenheit besessen sind, gekleidet in einem glänzenden und lächerlichen Kostüm, mit Hörnern und Glocken, alle auf der Kappe versammelt, er wirft der unsterblichen Göttin Tränen der Augen zu.
Und seine Augen sagen: „Ich bin der letzte und einsamste Mensch, der Liebe und Freundschaft beraubt und in dieser Hinsicht den unvollkommenen Tieren weit unterlegen. Aber auch ich sollte die unsterbliche Schönheit verstehen und fühlen! Ah Göttin! Habe Mitleid mit meiner Traurigkeit und meinem Delirium!“
Aber die unerbittliche Venus sieht weg, ich weiß nicht, was sie mit ihren Marmoraugen sieht.
*
Gute Reise und komm gesund zurück!
*
Mama,
nun ist alles wieder gut.
1.
Als Geschenk zu meinem Geburtstag veröffentlicht mein Freund Mark aus Hamburg alles, was ich dieses Jahr geschrieben habe, Bibelkommentare, französische Gedichte, Theaterstücke usw. Mark schrieb: "Ich werde dich niemals verlassen. Und auch im Himmel wirst du mich nicht los."
2.
Evi bat mich, ob ich mal mit Quentin (22) reden könne, er ist in einer Sackgasse. Aber dann wollte sie wieder nicht, dass ich mit ihm rede (Weiber!). Nun schreibe ich ihm nach und nach einen langen väterlichen Brief.
dein Torsten
*
VIELEN DANK AN DAS LEBEN
Dank dem Leben, das mir so viel gegeben hat,
Es gab es mir zwei Sterne, die, wenn ich sie öffne,
Perfekt unterscheiden das Schwarz vom Weiß
Und am hohen Himmel seinen sternenklaren Hintergrund
Und in der Menge den Menschen, den ich liebe
Dank dem Leben, das hat
Mir so viel Gehör gegeben, dass es in seiner ganzen Breite
Tag und Nacht, Grillen und Kanarienvögel,
Hämmer, Turbinen, Glocken, Regen
Und die so zarte Stimme meiner Geliebten vernimmt.
Dank dem Leben, das mir so viel gegeben hat,
Es hat mir Klang gegeben und das Alphabet,
Mit ihm beleuchtet die Worte, die ich denke und erkläre,
Mutter, Freund, Bruder und Licht
Und den Weg der Seele derjenigen, die ich liebe
Dank dem Leben, das mir so viel gegeben hat,
Es hat mir den Marsch meiner müden Füße gegeben.
Mit ihnen ging ich durch Städte und Pfützen,
Strände und Wüsten, Berge und Ebenen
Und zu deinem Haus, deiner Straße und deiner Terrasse
Dank dem Leben, das mir gegeben hat so viel,
Es gab mir das Herz, das seine Form erschüttert,
Wenn ich auf die Frucht des menschlichen Gehirns schaue,
Wenn ich auf das Gute schaue, so weit weg vom Schlechten,
Wenn ich auf den Grund deiner klaren Augen schaue.
Dank dem Leben, das mir so viel gegeben hat,
Es hat es mich zum Lachen gebracht
Und zum Weinen, zu Glückseligkeit und Zerbrochenheit,
Den beiden Materialien, aus denen mein Lied besteht,
Und dein Lied, das das gleiche Lied ist,
Und jedes Lied, das mein eigenes Lied ist
Dank dem Leben.
*
Hallo Michael,
vor Jahren, als ich mich noch bewegen konnte, war ich Stammkunde in deinem Antiquariat. Ich weiß nicht, ob du dich an mich erinnern kannst. Ich habe bei dir mal die Brecht-Gesamtausgabe gegen eine Göttliche Komödie eingetauscht. Nun hab ich zwei Nächte nacheinander von dir geträumt, im ersten Traum hast du mir Bücher geschenkt. Du warst immer sehr freundlich. Ich hoffe, dein Laden geht auch trotz Internet-Antiquariaten gut und du hast mit Corona keine großen gesundheitlichen und ökonomischen Probleme bekommen.
Gott segne dich!
der kranke Oldenburger Dichter
Torsten Schwanke
*
Ich war schon ent-täuscht, das heißt, mir ist eine Täuschung genommen worden. Ich hatte wohl zu viel von dir erwartet. Ich muss eben meine Einsamkeit annehmen und von Gott allein meinen Trost erwarten. Ein intensiver Briefwechsel wie mit Mark scheint nicht deines Herzens Bedürfnis. Gott segne dich, du kannst dich ja ab und an mal melden. Ich trage dir nichts nach.
*
In meiner kommunistischen Jugend habe ich aus ideologischen Gründen nur Picasso akzeptiert, Salvador Dali verachtet. Nun scheint mir Dali doch größer, ein Visionär.
*
Liebe Mama,
1.
zu Tom hab ich eigentlich keinen Kontakt mehr. Was soll ein 17jähriger mit einem 55jährigen anfangen? Ich frage Evi aber immer nach Tom. Er, der früher immer gerne Süßigkeiten und Fleisch mochte, isst jetzt nur noch Obst und Gemüse (und Vollkornreis) und geht dreimal die Woche mit einem Freund ins Fitness-Studio.
2.
Evi hat immer sehr viele Sorgen und Probleme. Sie kommt immer mit hängenden Schultern bei mir an und nach der Arbeit erzählt sie mir all ihre Sorgen, und ich gebe mir Mühe, sie zu ermutigen, dass sie zumindest mit einem Lächeln im Gesicht wieder geht.
3.
Neulich rief mich die Verrückte aus Süddeutschland an, sie hatte sich von der Telefonseelsorge nicht verstanden gefühlt und suchte nun Trost bei mir. Ich gebe mir ja Mühe. Es ist nur leider oft sehr schmerzlich für mich, dass ich so gar keinen Menschen auf Erden hab, der ein Herz voller Mitgefühl für mich hat, dem ich klagen kann und der mich tröstet.
Liebe Grüße
Torsten
*
Je serai toujours reconnaissant au petit Tom, qui a été le seul à me réconforter après la mort de Karine et l'enlèvement des enfants de Karine. Il a pris ma main et m'a tiré dans sa chambre d'enfant. Il me voulait pour lui tout seul. Evi était cruelle envers moi que parce qu'elle était jalouse que Tom s'entende mieux avec moi qu'avec ses parents. Quand nous étions allongés sur le lit et que je lui faisais la lecture, il me caressait toujours la barbe. J'avais perdu la chose la plus chère au monde, mais Tom me réconfortait avec son amour d'enfant.
*
Lieber Quentin,
1.
Dich kenne ich, seit du sechs Monate alt warst. Seit 1998 war ich als Hausfreund ständiger Gast in deiner Familie. Ich habe oft mit deiner Mutter über dich nachgedacht. Aber keine Angst - ich werde dir nicht dein ganzes zweiundzwanzigjähriges Leben kommentieren. Ich möchte nur etwas zu deiner gegenwärtigen Situation schreiben. Wenn du das nicht lesen möchtest, darfst du - jetzt - diese Email ungelesen löschen. Ich glaube, uns beiden fällt es leichter, wenn ich dir schreibe, als wenn wir uns mündlich unterhalten. Und: Ich mache dir keinerlei Vorwürfe!
2.
Also ich kann dich gut verstehen, wenn du am liebsten allein bist, deinen eigenen Gedanken ungestört nachhängst, und nicht gerne unter Leute gehst. Mir geht es genauso. Wenn ich morgens aufwache, ist mein erster Gedanke: Gott, muss ich heute jemand sehen und hören? Und wenn die Antwort lautet: Nein; dann bin ich zufrieden. Denn vielleicht empfindest du das auch so: Die meisten Menschen sind dumm und lieblos. Also das verstehe ich sehr gut. Und dagegen ist auch nichts einzuwenden.
3.
Dass du (vorerst) dein Studium abgebrochen hast, ist an sich auch nicht weiter tragisch. Ich habe auch ein abgebrochenes Studium hinter mir. Das ist kein Schande. Es erwartet niemand von dir, dass du Professor wirst oder eine Karriere machst und viel Geld verdienst. Im Leben sind ganz andere Dinge wichtig. Meine Frage an dich wäre nur: Ob du nicht eigentlich dein Studium gern vollendet hättest, und nur aufgrund deiner Menschenscheu dich nicht dazu in der Lage siehst? Denn eigentlich interessierst du dich ja für Mathematik (und Informatik). Und da liegen ja auch ganz klar deine großen Begabungen. Ist das so? Dann müsstest du überlegen, ob die Scheu vor Menschen oder vielleicht Furcht vor Menschen dich nicht daran hindert, deine Träume zu leben? Aber das kannst du dir nur selbst beantworten.
4.
Hast du schon einmal darüber nachgedacht, wie du dir dein künftiges Leben vorstellst, ob du gerne allein durchs Leben gehen möchtest oder ob du doch gerne eine dich liebende Frau und dich liebende Kinder haben möchtest? Für beides kann man sich entscheiden. Du weißt, ich lebe freiwillig ehelos, und ich habe ein erfülltes Leben. Und lass dir von niemand einreden, dass man "ohne Sex nicht glücklich werden kann", verzeih, wenn ich das so anspreche, aber das ist Unsinn. Andererseits kann auch eine Frau, die dich so liebt und schätzt, wie du bist, dir eine sehr schöne Erfahrung von Gottes Liebe vermtteln. Das ist ganz allein deine freie Entscheidung. Nur kommt mir auch hier wieder die gleiche Frage: Ob vielleicht deine große Schüchternheit und Menschenscheu dir auch hier hinderlich im Wege steht?
5.
Nun habe ich von deiner Mutter gehört, dass du auch nicht mehr einkaufen gehen magst. Ist das auch, weil du die Menschen nicht ertragen kannst? Eine Frage an dich: Bist du glücklich, hast du ein erfülltes Leben? Oder fühlst du dich selbst durch deine soziale Scheu gehandicapt, so dass du einiges nicht tun kannst, weil du durch deine Sozial-Phobie daran gehindert wirst? Dann wäre es Zeit, dass du überlegen müsstest, ob etwas dagegen zu tun ist. Oder hast du dich mit deinem Schicksal abgefunden und resigniert? Ich glaube, das musst du nicht. Du bist kein Kind mehr, Quentin, das sich von Mama ernähren und an der Hand führen lässt. Sei ein Mann, Quentin! Das heißt nicht, dass du ein Held sein musst. Sei weiter ein intelligenter und sensibler Mann! Aber Mann zu sein, heißt, selbst Verantwortung für dein Leben zu übernehmen und nicht auf die Hilfe der Mutter zu warten. Dazu kommt ja leider auch der finanzielle Aspekt: Evi ist nicht wohlhabend genug, um dich auf die Dauer durchzufüttern. Soweit ich verstanden habe, endet in zwei Jahren das Kindergeld. Fragst du dich selbst: Wovon soll ich leben? Darüber musst du dir ernsthaft Gedanken machen.
6.
Mein Vorschlag nun wäre, um konkret zu werden, dass du dir selbst psychologische Hilfe suchst. Ich denke, dein Problem mit Menschen und sozialen Kontakten könnte von einem guten Therapeuten behandelt werden. Nur warte nicht, dass deine Mutter dir einen Psychologen beschafft. Das muss dein erster Schritt in die Selbständigkeit und Verantwortung sein. Suche dir im Internet die Adresse von Oldenburger Psychotherapeuten, rufe an, guck, wer Zeit hat, schildere dein Problem "Menschenfurcht" und guck, ob du dem Psychologen vertrauen kannst. Wage es, dich einem zu öffnen. Wenn du dich nicht öffnest, hat das alles gar keinen Sinn. Überlege, ob du eher einen männlichen oder einen weiblichen Therapeuten brauchst. Lass den Psychologen herausfinden, was Ursache und Heilung deines Problems ist. Noch etwas: Ich sage dir offen meine Meinung: Lass dich von Evi nicht zu irgend einem "Heilpraktiker" schicken, das ist nur eine Mischung aus Möchtegern-Psychologie und viel, viel Aberglaube. Suche dir einen wissenschaftlich studierten Psychotherapeuten, keinen Zauberer!
7.
Noch ein Wort des Glaubens zum Schluss: Gott, dein Schöpfer, liebt dich und will, dass du ein freies und erfülltes Leben führst. Gott hat einen Plan auch für dein Leben, den gilt es nur herauszufinden.
Ich hoffe, es war nicht zu schlimm, was ich geschrieben habe. Wir bleiben in Kontakt. Ich schätze dich sehr! Du bist schon ein toller Mann!
Torsten
*
Susanne,
dass du mir geschrieben hattest, dass "heute eine Frau anders umworben wird als Salomo es tat", hatte mich persönlich verletzt, denn ich hatte doch dir den Hof gemacht wie Salomo. Ich dachte dann bitter: Ihr ist an Poesie nichts gelegen (sie will lieber zum Essen eingeladen werden). Darum hab ich nicht mehr geschrieben.
Torsten
*
Schön, mal wieder von dir zu lesen. Mir geht es gut. Evi war heute da. Ich hab einen pädagogischen Brief an Quentin geschrieben mit dem Rat, sich selbständig psychologische Hilfe zu suchen. Hab sogar Kochmettwurst im Kühlschrank für die Erbsensuppe. Mark veröffentlicht gerade meine Arbeiten von diesem Jahr. Vergiss nicht, dass ich am 7.11. Geburtstag habe, da würde ich mich über eine Mail freuen.
Torsten
*
Liebe Mama,
1. Ich habe den letzten Bibelkreis verlassen, sie haben mich nur noch geärgert mit ihrer Dummdreistigkeit. Den Kontakt zu Marco aus Rastede hab ich auch abgebrochen, denn seit Jahren beleidigt er die zwei wichtigsten Dinge in meinem Leben: Maria und die Poesie.
2. Heute hat sich Johann nach meinem Befinden erkundigt, das hat mich gefreut.
3. Ich komme nachts nicht zur Ruhe, innere Qualen lassen mich nicht einschlafen, darum muss ich dann nach dem Gottesdienst morgens noch einmal einschlafen. Also magst du mich vielleicht am Samstag den 7. 11. nachmittags anrufen.
4. Heute hast du mir das Lied Danke dem Leben ohne Kommentar zurückgeschickt, ich vermute, es hat dir gefallen.
5. Ich habe dem Pastor der Sankt Ansgari Kirche geschrieben, ob er mir ein Bild von der Kreuzigungssszene aus der Kirche zusenden kann. Ich war doch schon als Kind in Maria verliebt, die da unter dem Kreuz steht. Mal abwarten, ob er antwortet.
Gute Nacht!
Dein armes Geschöpf
T.
*
Mama,
das war gut, die Linsensuppe mit etwas Wasser und Brühwürfel leicht zu köcheln, die Brühe gab auch einen guten Geschmack, und die Suppe war nicht angebrannt.
Das möchte ich noch mal deutlich sagen, dass ich keinem die Liebe oder Freundschaft aufkündige, der einen anderen oder gar keinen Glauben hat. Aber ich bin nicht mehr bereit, von Marco den jahrelangen Spott zu ertragen, die zynische Verachtung dessen, was ich liebe. Das tut man nicht. Susanne hat das übrigens nie getan. Ich meinerseits beleidige nicht Evi wegen ihrer Esoterik.
Wenn du einen definitiven Befund deiner leidenden Hand hast, teile ihn mir bitte umgehend schriftlich oder telefonisch mit.
T.
*
Liebe Mama,
haben sie dir denn sagen können, was es für ein Geschwür ist? Evi sagte, ob dir nicht von der Krankenkasse eine Haushaltshilfe zusteht? Ich verstehe deine Angst.
*
es geht mir gut, ich hab alles, was ich brauche. hab heute mit evi pommes gegessen. geh gar nicht aus dem haus. bin gespannt, wer der nächste us-präsident wird. sehe inzwischen einige äußerungen von papst franziskus kritisch. schön, dass du nun auch virtuell recht ausgerüstet bist.
*
Jüngst aß ich eine Pizza
Mit Afrikaner-Christen
Vor Notre Dame de Nizza,
Da schossen Terroristen!
*
Guter Film über ein Haus voller Zeugen gegen die Nazi-Verbrecher (Prozess von Nürnberg), sehr gute Schauspieler, natürlich ein ernster Film. achte auf die junge Marie aus Frankreich, aus der Résistance, in die bin ich verliebt.
*
Monsieur le Président Macron!
Je suis un poète catholique allemand qui aime beaucoup la France. Jeanne d'Arc, Thérèse de Lisieux, Molière et Rimbaud sont mes amis. Je trouve terrible la terreur islamique contre la France. De tout mon cœur, je vous souhaite la sagesse, le courage et la force pour protéger votre grande nation et l'Europe.
Je vous prie d'agréer, Monsieur le Président, l'expression de mes sentiments distingués.
Torsten Schwanke
*
Mama,
in Oldenburg haben 280 Corona-Kritiker und 50 Anarchisten demonstriert. Kommen mir beide Gruppen gleich hirnrissig vor. In Frankreich gibt es so viele Terrorakte von Muslimen, in Nizza ist eine Christin enthauptet worden, ich hab auf französisch eine Email an Macron geschickt.
*
Liebe Mama,
gegen die Angst bete einmal dieses Gebet.
Psalm 23
Der gute Hirte
1 Ein Psalm Davids. Der HERR ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.
2 Er weidet mich auf einer grünen Aue und führt mich zum frischen Wasser.
3 Er erquickt meine Seele. Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen.
4 Und ob ich schon wanderte im finsteren Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich.
5 Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde. Du salbst mein Haupt mit Öl und schenkst mir voll ein.
6 Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des HERRN immerdar.
Torsten
*
Verehrter Herr Badde!
Vor vielen Jahren sah ich im katholischen Fernsehen ein Interview mit Ihnen über die Jungfrau von Guadelupe, darin Sie sagten, diese Jungfrau sei die Muse des Poeten Karol Wojtyla gewesen. In aller Bescheidenheit darf ich sagen, SIE ist auch meine Muse. Ich bin nämlich ein deutscher Dichter, zwar namenlos, aber das sagt ja nichts. Ich veröffentliche meine Werke im Internet. Nun hab ich vor zehn Jahren ein Verspoem über die Jungfrau von Guadelupe geschrieben, von Ihrem Buch inspiriert. Das möchte ich Ihnen gerne zusenden. Ich erwarte nicht, dass Sie mich protegieren. Es bleibt natürlich auch Ihnen überlassen, ob Sie es lesen wollen. Es soll nur mein ganz persönlicher Dank an Sie sein für das, was Sie für das Reich Mariens tun.
TOTUS TUUS!
Mit herzlichen Grüßen
Torsten Schwanke
*
MAGNA MATER AUSTRIAE
ORA PRO NOBIS
MAGNA MATER AUSTRIAE
TOTUS TUUS EGO SUM
*
AN CHRISTEL
Zwar Christel (sagt die Welt) sei siebzig Jahre,
Vielleicht schon etwas Weiß kommt in die Haare,
Jedoch ihr schönes Herz ist jung geblieben!
Sie hätt es gerne wieder so getrieben
Wie in der Jugend mit der Kraft des Lebens,
Doch leider dieses Streben ist vergebens.
Es bleibt der Sterblichen und der Geschaffnen
Nur, mit der Altersweisheit sich zu waffnen,
Die wie die Weisheit ist der kleinen Kinder.
Zu ihrem Fest nun lädt sie ein den Inder,
Mahatma Gandhi kommt, ein wahrhaft Weiser,
Ein wahrer Christ kommt auch, Sankt Albert Schweitzer,
Sie wünschen ihr auf allen Zukunftswegen
Von Manitou den Frieden und den Segen!
Torsten
*
hast du mitbekommen, dass Querdenker und Anarchisten in Oldenburg demonstriert haben?
Meiner Mutter ist heute ein Geschwür operativ von der Hand entfernt worden, muss noch untersucht werden, ob es ein böser Tumor war, aber sie hat sowieso unheilbaren Knochenkrebs.
Heute war Evi bei mir und sagte, sie habe Angst vor Donald Trump.
Torsten
*
Ich habe letzte Woche mein Drama über Jeanne d'Arc zu Ende geschrieben, vielleicht interessiert es dich. Aber nur lesen, wenn du Lust dazu hast! Aber da du mein Frankreich auf Erden bist (Karine mein Frankreich im Himmel) wollte ich es dir doch zusenden.
Über de Gaulle weiß ich gar nichts. Muss ich mich mal informieren.
Alles Gute und Gesundheit!
*
danke für dein schreiben. kommentieren werde ich die us-wahl erst, wenn ein eindeutiges ergebnis vorliegt. ich enthalte mich alles neugierigen zappens von video zu video. maria sieht die dinge ganz anders als die welt. heute hat evi mit mir mein fahrrad zur fahrradwerkstatt gebracht, es musste mal wieder tüchtig aufgepumpt werden. was das schreiben betrifft - ich hab nach langem suchen im internet eine evangelienharmonie gefunden, das heißt, eine zusammenstellung aller vier evangelien zu einem einheitlichen text, also eine chronologische jesus-biographie. diese evangelienharmonie übersetze ich nun ins deutsche, bin inzwischen bei der taufe jesu angekommen. meine mutter ist heute von der hand ein tumor wegoperiert worden, der muss nun untersucht werden, ob er gut oder böse war. schön, dass du deine alte dame weiter besuchst und besuchen darfst. darüber freut sich jesus sicher.
gott schütze dich
torsten
*
Adieu, au revoir!
Quelques années ma joie,
Soyez mon réconfort dans la souffrance,
Toi, maintenant belle comme un ange.
Adieu, au revoir!
Goethe
*
liebe Mama,
mein Freund aus Hamburg erkundigte sich nach deinem Befinden, er hatte am Mittwoch morgen für dich gebetet.
Meine französische Brieffreundin Jeanine (70 oder 80 Jahre) schrieb dies:
Bonjour Torsten,
Ich hoffe für deine Mutter das diese Geschwür nicht noch mehr Sorgen bedeutet.
Knochenkrebs ist sowieso sehr mit Schmerzen verbunden.
Alles gute für Sie.
*
Melde dich, wenn du den Befund über das Geschwür hast.
Torsten
*
Mais ce qui remplit mon cœur d'une grande tristesse
La France ne prie plus à Jeanne d'Arc dans la Messe
*
"der himmel ist kein märchen
kein verwunschener garten
sondern die umarmung von jesus"
papst franziskus
damit sei gesegnet
*
in Lourdes sagte mir eine junge Französin, die in Deutschland studiert hatte:
Die Deutschen, wenn sie sparen wollen, sparen am Essen. Die Franzosen würden nie am Essen sparen.
Torsten
*
Liebe Christel,
danke für deine lieben Worte zu meinem Geburtstag.
Nur ein Angebot: Falls Ben und die Zwillinge keine Grabinschrift für Maite zustande bringen sollten, könnte ich das eventuell von Oldenburg aus organisieren (mit Evis Unterstützung). Nur die Frage, wer das finanziert, müsste geklärt werden. Ich träume gerade von eine Mamor-Tafel, etwa DinA4, marmoriert, etwa in der Farbe von hellem Holz, wo in schönen klassischen (lateinischen) Lettern nur stünde: Maite Tiburzy (ich glaube, sie mochte Marie-Therese nicht so gerne), Geburtsdatum und Todesdatum, und darunter auf französische "Ruhe in Frieden" (da würde ich mich mit Jeanine beraten, wie das die Franzosen sagen). Aber ich will mich nicht aufdrängen. Nur falls du darauf zurückkommen möchtest, melde dich gerne bei mir.
Torsten
*
heute hab ich eine morgen-messe mitgefeiert und vom herzen jesu den schatz der himmlischen klugheit empfangen. heute abend in der messe hab ich für alle meine vorfahren buße getan. nachmittags und abend schrieb ich weiter an meiner evangelienharmonie. evi war heute am freitag für mich einkaufen und kommt montag zum geschirr-abwaschen. ich sagte ihr, sie habe so viel zu tun, sie dürfe meinen geburtstag getrost vergessen. prediger salomo: der tag des todes ist besser als der tag der geburt. danke, bete bitte weiter für den befund eines guten tumors an der hand meiner mutter. meine mutter hat mir einfach so 1000 euro geschenkt. ich schließe deine anliegen in mein gebet ein. meinen geburtstag werde ich nicht feiern. heute vor 19 jahren bin ich in die kirche christi aufgenommen worden. am 7. november feire ich karines namenstag. sankt karine von ankara war in frühchristlicher zeit eine mutter von kindern und märtyrerin. ihr tag ist an meinem geburtstag, was ich als ein zeichen der vorsehung ansehe, genauso wie, dass karine und meine mutter am gleichen tag geburtstag haben.
alles gute!
*
Entendez-vous la voix de l'amour divin?
Elle parle dans la beauté de la nature,
Dans les vers d'un poème,
Dans l'esprit d'un roman,
Dans la face à une personne amicale,
Dans les yeux des enfants,
Dans le sourire des mourants.
*
Guten Morgen
Was für schöne Vögel!
Ich bin jetzt 55 Jahre alt.
Danke.
*
Ich will zu meinem Kind, ganz nah beim Land der Basken,
Doch das verbietet mir die Tyrannei der Masken!
*
Liebe Mama,
abends hab ich mir vom Mongolen noch Ente mit Nudeln geholt, war lecker.
*
für alle, die alte und kranke pflegen, stehe ihnen bei und lass sie anerkennung erfahren
herr, erhöre uns
*
Mama,
als ich Kind war, gab es bei uns glaub ich mal eine gefüllte Gans. Huhn und Enten sind für mich gut zu kriegen, aber ich möchte wohl mal einen Gänsebraten essen, hab aber keine Ahnung, wo es das gibt.
*
Herzlichen Dank für die Übertragung der Heiligen Messe aus Wien am 8. 11. 2020 um 12 Uhr. Weiter so!
Torsten Schwanke
*
Mama,
daraus, dass du mir heute geschrieben hast, meine ich erkennen zu können, dass du mit deiner rechten Hand im Verband recht gut zurecht kommst. Hoffentlich sind die Schmerzen weg. Nun hoffe ich mit dir, dass der Befund des Tumors gut ausfällt.
"Was sollen wir tun?"
"Gutes tun, fröhlich sein und die Spatzen pfeifen lassen!"
Torsten
*
J'adore à la cour
De la Vérité
La Mére de l'Amour,
La Mére de la Charité!
*
De la Garonne
Jusqu'à la Sorbonne
Gouverne la Couronne...
*
Mama,
das freut mich zu hören, dass dein Verband durch ein Pflaster ersetzt worden ist. Ich hoffe, du hast keine Schmerzen mehr beim Schlafen und Spazierengehen.
Mich nerven in letzter Zeit unerwünschte Telefonanrufe von irgendwelchen Firmen, die mir was verkaufen wollen. Hol sie der Teufel!
Sonst gehts mir recht gut. Evi hat mir zum Geburtstag eine Flasche Wodka geschenkt.
Torsten
*
Hallo ihr Lieben!
2010 zu Aschermittwoch ist meine liebe Freundin KARINE TIBURZY mit 44 Jahren an Brustkrebs gestorben. Sie war nicht getauft, aber auf ihrem Sterbebett bat sie um den Empfang der heiligsten Kommunion. Sie hinterließ drei kleine Kinder: JURI, MILAN UND SIMON. Bitte, betet für Karine und ihre Kinder, für Karine, dass sie vom Reinigungsort ins Paradies gelange und für die Kinder um die Taufe, den Glauben und das ewige Heil.
Torsten Schwanke
*
Danke, Stefan,
für deinen Geburtstagsgruß. Von Corona und Grippe lass ich mich nicht ins Bockshorn jagen. Machst du Homeoffice?
Wünsche dir alles Gute!
Torsten
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Je suis Arlequin
Ou Monsieur l'Abbé
Madame dans son jardin
Est une fée
*
Dies Lied hörte ich immer, als ich mich um Karines Kinder kümmerte. Es heißt: Ich bin der König des Kummers.
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Hallo,
der Tumor an der rechten Hand meiner Mutter war gutartig. Danke für dein Gebet.
T.
*
Nun danken wir, die Familie Schwanke,
Nun danken wir dir, o Gott,
Dass du wieder gnädig gewesen bist.
Segne uns auch weiterhin!
Amen.
*
Danke, Marco, für euren Geburtstagsgruß.
Euch auch Gottes Schutz und Bewahrung, leiblich und geistlich.
Übrigens arbeite ich gerade an meiner eigenen Revision der Luther-Bibel von 1545. Ein bisschen ist schon veröffentlicht.
Torsten
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Danke, Susanne,
für euren Geburtstagsgruß. Ich wünsche dir auch Freude und Gesundheit.
Torsten
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Je suis fatigué
Et je veux juste dormir
Et ne plus jamais se réveiller
Ce serait mon plus grand plaisir
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Hab heute großen Teil des Films mit Mario Adorf gesehen. Alter Schriftsteller... junge blonde Frau... aber vor allem hat der kleine Knabe mein Herz erobert!
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Es war einmal ein alter Dichter,
Vergangen waren ihm die Töne,
Verstummt war seine Dichter-Gabe.
Da kamen neue Lebens-Lichter:
Sehr schön die junge blonde Schöne
Und zauberhaft der süße Knabe!
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Un poète sans flamme
De l'inspiration -
Est entrée une jeune femme
Avec son petit garçon...
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Ich werde vor dem Tode nicht erbeben
Und bin bereit, auch weiterhin zu leben.
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Vous êtes trop jeune pour dormir
Vous êtes trop jeune pour mourir
Il y a encore beaucoup plus de plaisir
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Je n'entends rien de la guerre,
Aucun de ces fléaux ne vient de l'enfer,
Cupidon me tourmente avec sa flamme
Et la mauvaise humeur de la femme!
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Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Heinz!
1. für das Wort von den "gottlosen Narren" bitte ich um Vergebung.
2. ich hege keinerlei Groll gegen dich in meinem Herzen.
3. im Gegenteil bin ich dir dankbar für alle Freundlichkeit und Hilfe.
4. ich erbitte dir heute vom gekreuzigten Christus Schutz und Segen
Torsten
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hallo sabine,
heute hab ich nachrichten von karines kindern gehört. juri macht ein freiwilliges soziales jahr bei der diakonie im bereich radio und fernsehen, milan und simon gehen in oldenburg zur fachoberschule, milans fach vielleicht wirtschaft, simons kreatives gestalten.
wie sieht es bei dir aus mit corona, alter dame und kühlschrank? ich bete für deine anliegen.
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1.
in den 70er jahren diskutierten ein katholischer und ein kommunistischer philosoph miteinander. sie waren sich in allen fragen uneins und stritten sich heftig. nur ganz zum schluss waren die beiden alten zufrieden, noch etwas gefunden zu haben, worin sie sich einig sein konnten. nämlich dass man im hören von beethovens 9. symphonie ein stück ewigkeit erleben kann.
2.
leo tolstoi schildert in seinem roman krieg und frieden eine szene, da zwei freunde sich treffen, die politisch unterschiedlicher auffassung waren. der anhänger des zaren sagte zu dem anhänger der revolution: du weißt, mein lieber, du bist mein bester freund! aber wenn es zum bürgerkrieg kommen sollte, stünden wir an entgegen gesetzten fronten.
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Alors la petite amie vient me voir,
Je lui donne des cadeaux en masse.
Elle est rouge, je suis noir -
Elle me traite comme un ennemi de classe.
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die fäden sind bei meiner mutter gezogen worden, es sieht gut aus. nur hat sie magenprobleme, wohl nebenwirkungen starker medikamente.
hab mich gestern mit evi über politik gestritten, sie kommunistin, ich sehr konservativ-katholisch.
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milchreis schmeckt gut. predigt hat mir nicht gefallen - mag es nicht, wenn familienväter sich selbst mit gott vergleichen. danke für deinen besuch.
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habe statt predigt psalm 38 gelesen - du hast recht, genauso geht es mir
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danke für deine mail. ich bin natürlich weder ausländer- noch frauen-feind und bin ganz bestimmt nicht q-anon oder afd. nicht dass du mich als politischen gegner ansiehst. lass uns uns wieder vertragen.
übrigens, wenn du willst, kannst du auch statt mittwoch am freitag abwaschen, dann brauchst du nicht zweimal kommen.
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das macht mich ganz unglücklich, wenn du wütend auf mich bist. sei bitte nicht mehr wütend. so, wie du trump siehst nach deiner auflistung, würde ich ihn auch abgelehnt haben. vielleicht war ich falsch informiert.
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ich hab dich doch lieb - hab mich doch auch ein bisschen lieb.
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hallo susanne,
evi ist fuchsteufelswild böse auf mich, weil ich an donald trump gut fand sein engagement gegen die abtreibung. sie meint nun, ich stünde ja wohl rechts von der afd. je mehr ich mich in gott versenke, desto mehr anfeindung erlebe ich, und nun hab ich auch nicht mehr meine krankenschwester, die mich immer getröstet hat. das tut mir auch leid. aber dein mann hat sich in den letzten jahren einen spöttischen ton mir gegenüber angewöhnt, der mir jetzt ein paar mal zu oft weh getan hat, ich kann und mag das nicht mehr erdulden. ach, das ist alles sehr traurig, susanne.
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Liebe Mama, lieber Johann,
ich habe letzte Woche entdeckt, wie gut mir Frank Sinatra gefällt. Hier ein musikalischer Gruß für euch:
Ihr beide dürft euch weiter sehen, und zu mir kommt auch zweimal die Woche Evi, was mir auch genügt - wenn sie nicht gerade zankt... Also kann die verehrte Kanzlerin von mir aus alles schließen. Stefan schrieb mir auch zum Geburtstag: "Wir überstehen das alles!"
Euer Torsten
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liebe sabine,
es reicht mir schon, dass erstens du bei der predigt an mich gedacht hast und zweitens dass gott genau weiß, wie es mir geht. ich habe keine große erwartung auf eine evangelikal-charismatische predigt über diesen psalm 38. ich hab ihn aber an mark geschickt: so geht es mir, und er versicherte mich seines gebetes. das schöne ist, dass evi ihren kommunistischen krieg gegen mich wieder beendet hat und dass karine mich im traum glücklich gemacht hat, ich habe selbst in der eucharistiefeier zu karine gebetet. du denke bitte weiter an mich. hier noch ein musikalischer gruß:
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Es steht gut mit meiner Seele
1
Wenn Frieden wie ein Fluss meinen Weg begleitet,
Wenn Sorgen wie Seewogen rollen;
Was auch immer mein Los ist, du hast mich gelehrt zu sagen:
Es steht gut, es steht gut mit meiner Seele.
2
Wenn Satan wüten sollte, wenn Prüfungen kommen sollten,
Lass diese gesegnete Gewissheit dich kontrollieren:
Dass Christus meinen hilflosen Zustand betrachtet
Und sein eigenes Blut für meine Seele vergossen hat.
3
Meine Sünde, oh, die Glückseligkeit dieses herrlichen Gedankens,
Meine Sünde, nicht zum Teil, sondern zum Ganzen,
Ist ans Kreuz genagelt, und ich trage sie nicht mehr.
Preise den Herrn, preise den Herrn, meine Seele!
4
O Herr, beeile dich mit dem Tag, an dem mein Glaube sichtbar sein wird,
Die Wolken werden wie eine Schriftrolle zurückgerollt,
Die Posaune wird erklingen und der Herr wird herabsteigen.
Da geht es meiner Seele gut.
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Herr Ulrich Ulrichs war ein Pirat
Und beraubte den dänischen Staat,
Seine Tochter Margarethe Johanna
Sang in der Inselkirche Hosianna,
Deren Tochter Johanna Margarethe
Im Garten Hagebutten säte.
Deren Tochter Paula war verwundert,
Als mit ihr begann das Jahrhundert,
Mit zwanzig Jahren aus fremdem Bezirk
Nahm sie den starken Trinker Dirk,
Die gebaren, keine Lebensverächter,
Fünf wunderschöne Meerestöchter,
Paula starb als kleines Kind,
Henni und Thedi spielten im Wind,
Hildegard flocht für die Tänze
Sich aus Gräsern schöne Kränze,
Dann, o Mater Creatoris,
Ward geboren die jüngste Doris,
Die bei der Sturmflut gefreit
Den Eberhard, der kam von weit,
Von Hannover auf dem Mofa,
Schlief im Feld wie auf dem Sofa,
Doris gebar den Stefanus,
Der als Kind fiel auf die Nuss,
Als Mann ward zum Bräutigam,
Sich die Bäuerin Gisela nahm,
Die die schlanke Fenna gebor'n
Und Keno und Janna aus dem Born.
Und Stefans leiblicher Bruder
Torsten nahm sich kein Luder,
In ihm stirbt die Sippe der Schwanke,
Gott dem Vater sei Lob und Danke!
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bin nun auch endlich gegen grippe geimpft.
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Liebe Mama,
es gibt einen international bekannten katholischen Journalisten, der lange Zeit Rom-Korrespondent der "Welt" war und nun ein Vatikan-Magazin in Rom herausgibt. Dem hab ich eine Verserzählung zugeschickt, das von einem Sachbuch von ihm inspiriert war. Er hat mir heute aus Rom geschrieben: "Herzlichen Dank, lieber Herr Schwanke, für Ihr anrührendes Versepos, und Ihnen den reichen Segen des Himmels!"
*
sonntag mittag schien die sonne und das laub war golden. und du sagtest zweimal, ich müsse mich unbedingt noch auf den balkon setzen. nun, am vormittag sah ich aus dem fenster auf die goldenen bäume im sonnenlicht und musste mich erinnern an den herbst 2008 in osternburg. karine war zwei wochen in kur und ich hütete mit karines mutter die kinder. meine seele war aber damals abgrundtief schwarz und verzweifelt. und nun kam die erinnerung an die tote karine, an die mir geraubten kinder, an die verzweifelten schmerzen. darum wollte ich mich nicht auf den balkon setzen. zudem mag ich häuser, straßen und autos nicht sehen. ihr könnt euch alle nicht im geringsten vorstellen, wie sehr mich die welt anekelt und wie sehr ich das irdische dasein verfluche. darum hasse ich es auch, vom evangelikalen "himmel" zu hören, der ja auch nichts anderes ist, als die erde, nur durch eine rosa brille betrachtet. ich hasse es, wenn man mir vom wiedersehen mit christen und vom wein des himmels erzählt. nein, ich will in ewigkeit nur noch in GOTT verschwinden...
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Mama,
ich hab den Geschmack am Leben verloren. Jetzt will ich fünf Jahre alt sein, und es ist Samstag Vormittag, und du und Papa und Stefan und ich sitzen in der Küche und stippen frische Mohnbrötchen mit Butter in den heißen Kakao.
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liebe kerstin,
nimm doch mal mark in meinem namen in die arme. er ist doch fast der einzige, der es noch mit mir aushält, und mit dem ich es noch aushalte. ich bin so verbittert von den menschen. manchmal kriegt mark dann meine üble laune ab. sag ihm, wie wichtig er mir ist. dir wünsche ich ein lichtlein im herzen.
torsten
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liebe dini,
hab heute ausführlich von dir geträumt, selbst erfundenes, wir haben heftig geflirtet, du warst sehr jung und sehr schön.
ich wünsche dir gesundheit und freude und harmonie in der familie
torsten
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Herr, mein Jesus,
ich rufe dein Blut des Erlösers auf mich herab, damit dein Blut mich beschützt vor allem Übel, vor allen Seuchen, vor allen Menschen Satans und vor allen spirituellen Irrwegen.
Amen.
*
Liebe Mama,
EBEN HÖRE ICH EINEN 2500 JAHRE ALTEN TEXT AUS DER BIBEL UND MUSSTE DABEI AN DICH DENKEN.
Buch der Richter, Kapitel 17
1 Im Gebirge Ephraim lebte ein Mann namens Micha. 2 Eines Tages sagte er zu seiner Mutter: »Dir sind doch 1100 Silberstücke gestohlen worden. Ich habe gehört, wie du damals den Dieb verflucht hast. Nun, das Geld ist bei mir. Ich selbst habe es genommen!« Da rief seine Mutter: »Der Herr möge den Fluch in Segen verwandeln!« 3 Micha gab ihr das Gestohlene zurück, und sie erklärte: »Das Silber soll dem Herrn gehören! Ich werde dir davon ein Gottesbild herstellen lassen, aus Holz geschnitzt und mit Silber überzogen. So wirst du doch noch etwas von dem Silber haben.«
Torsten
*
Verehrter Pfarrer Dr. Kocher!
Mit großer Freude hab ich Ihren Monatskommentar über den Bräutigam Jahwe gehört. Besonders Ihr Lob des Hohen Liedes hat mich gefreut. Nur möchte ich auf etwas hinweisen, was mir bei der ganzen christlichen Brautmystik fast immer zu kurz kommt. Nämlich denke ich, dass Gott das Bild als Bräutigam auch bricht in der Bibel, in dem die göttliche Weisheit als Braut des Weisen dargestellt wird (Salomo, Sirach, Baruch). Wenn in der Liturgie das Gleichnis von den zehn Jungfrauen gelesen wird, wird in der Lesung die Ehe zwischen dem Menschen Salomo und der Göttlichen Sophia dargestellt. Dieses weibliche Gottesbild ist auch durchaus katholisch (Hildegard, Suso, Grignion) und auch sehr verbreitet in der russischen Orthodoxie (Solowjew u.a.) und im Pietismus (Jakob Böhme, Gottfried Arnold). Dieser Weg ist mein Weg. Nur leider finde ich ihn nie in der Verkündigung der katholischen Kirche. (Damit will ich nichts über das Priesteramt gesagt haben.)
Herzliche Grüße,
im Eucharistischen Christus verbunden,
Torsten Schwanke
(Oldenburg in Niedersachsen)
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mama,
heute war ich noch mal kurz bei meiner ärztin, weil die stelle der grippe-impfung gerötet und geschwollen ist. ist aber nicht schlimm. die arzthelferinnen hatten einen zettel aufgehängt: "wir geben hundert prozent, um sie zufrieden zu stellen, aber schenken sie uns doch dafür ein nettes wort oder ein lächeln hinter der maske." sie werden nämlich manchmal von panik-patienten angemacht. darum hab ich ihnen schnell vom bäcker berliner für alle geholt, sie haben sich sehr gefreut.
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Kannst du aus Ostfriesland eventuell eine Portion Gänsebraten organisieren? Oder wie komm ich in den Genuss desselben?
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HERR!
WIRF HIRN VOM HIMMEL!
ICH HABS NUR MIT IDIOTEN ZU TUN.
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luther hatte eine antisemitische schrift geschrieben, ich bat mark, eine biblische gegenschrift zu schreiben. er aber will nur noch ahnenforschung betreiben, das sei doch auch geistlich, oder? ich sagte, nein, das ist nur innerweltlich. erklärte ihm den christlichen umgang mit den toten. er: im grunde hast du recht, aber ich will es nicht wahrhaben, ich will weiter meinen götzen dienen. - dann rief die verrückte aus süddeutschland an. ich sagte: alle christen wollen auf erden und im himmel nur noch essen! sie: aber nur die fleischfresser, nicht wir veganer für jesus. ich: du hast dir ja auch eine religion des essens gebastelt. sie wurde zornig, sagte im ton eines fluches: jesus liebt dich und legte auf. mein gott, wie war mark vor 20 jahren eifrig für den herrn. im grunde sind doch die evangelikalen auch nur christen eines lippenbekenntnisses und leben ansonsten wie heiden und atheisten. (du nicht.)
*
tom hab ich gefragt, ob er was von mir geschenkt haben will, er sagte, er sei wunschlos glücklich. danke für dein gebet. über quentin sagte evi, er habe hegel gelesen. da gab ich evi einen band platon für ihn mit. auf meinen väterlichen brief vor wochen hat er nicht reagiert.
*
bitte, sabine,
tom hat einige schlechte schularbeiten geschrieben, es geht darum, dass er im sommer 2021 mit realschulabschluss von der schule abgeht, denn er möchte gerne 11. und 12. klasse an der berufsoberschule machen. dafür bitte doch den herrn.
ich denke an dich.
torsten
*
HERR,
LEHRE UNS BEDENKEN,
DASS WIR STERBEN MÜSSEN,
AUF DASS WIR WEISE WERDEN!!
(Psalm 90, ein Psalm von Mose)
Damit sei gesegnet
und danke für deinen Anruf.
Torsten
*
Liebe Brüder und Schwestern!
Bitte betet für die Arme Seele des Dichters Ernesto Cardenal!
Torsten Schwanke
*
Ernesto Cardenal
PSALM 1
Gesegnet ist der Mann, der den Parolen der Partei nicht folgt
Noch nimmt er an ihren Kundgebungen teil
Sitzt nicht einmal mit den Gangstern am Tisch
Noch mit den Generälen im Kriegsrat
Gesegnet ist der Mann, der seinen Bruder nicht ausspioniert
Noch verrät er seinen Schulkameraden
Gesegnet ist der Mann, der keine Werbung liest
Noch auf ihre Radios hört
Noch an ihre Slogans glaubt
Es wird wie ein Baum sein, der an einer Quelle gepflanzt wird
PSALM 5
Höre meine Worte, o Herr
Höre mein Stöhnen
Höre meinen Protest
Weil du kein Gott-Freund des Diktators bist
Noch Unterstützer seiner Politik
Du bist auch nicht von Propaganda beeinflusst
Du bist nicht in Partnerschaft mit dem Gangster
Es gibt keine Aufrichtigkeit in ihren Reden
Noch in seinen Presseerklärungen
Sie sprechen in ihren Reden von Frieden
Während sie ihre Kriegsproduktion erhöhen
Sie sprechen von Frieden in den Friedenskonferenzen
Und bereiten sich heimlich auf den Krieg vor
Ihre Lügenradios brüllen die ganze Nacht
Ihre Schreibtische sind voller krimineller Pläne
Und finsteren Dateien
Aber du wirst mich vor seinen Plänen retten
Sie sprechen mit der Mündung der Maschinengewehre
Ihre glänzenden Zungen
Es sind die Bajonette
Bestrafe sie, o Gott
Verdirbt ihre Politik
Verwirre ihre Memoranden
Verhindere ihre Programme
Zum Zeitpunkt der Alarmsirene
Du wirst bei mir sein
Du wirst am Tag der Bombe meine Zuflucht sein
Wer nicht glaubt an die Lüge ihrer kommerziellen Werbung
Weder an ihre Werbekampagnen
Noch ihre politischen Kampagnen
Du segnest ihn
Du umgibst ihn mit deiner Liebe
Wie bei Panzern
PSALM 79
O Gott
Jerusalem ist ein Trümmerhaufen
Das Blut deines Volkes lief auf den Straßen
Und rannte die Dachrinnen hinunter
Und ging die Kanalisation hinunter
Propaganda verspottet uns
Und hasserfüllte Parolen umgeben uns
Wie lange, Herr, wirst du böse auf uns sein?
Wie lange wird deine Wut brennen
Wie Atomfeuer, das nicht mit Wasser gelöscht werden kann?
Warum sollten Atheisten sagen
"Wo ist dein Gott?"
Lass das Stöhnen der Gefangenen deine Ohren erreichen
Und das Gebet der zur Zwangsarbeit Verurteilten
Und der zum Tode Verurteilten
Und das Gebet im Konzentrationslager
Und wir
Deine Stadt
Wir werden dich für immer preisen
Und wir werden dir singen
Von Generation
Zu Generation
*
Große Märtyrerin Katharina von Alexandria
Gedacht am 25. November
Die Heilige Große Märtyrerin Katharina war die Tochter von Constus, dem Gouverneur des alexandrinischen Ägypten während der Regierungszeit des Kaisers Maximian (305-313 n. Chr.). Katharina lebte in der Hauptstadt, dem Zentrum hellenistischen Wissens, und besaß eine seltene Schönheit und einen seltenen Intellekt. Sie erhielt eine hervorragende Ausbildung und studierte die Werke der größten Philosophen und Lehrer der Antike. Junge Männer aus den würdigsten Familien des Reiches suchten die Hand der schönen Katharina, aber sie interessierte sich für keinen von ihnen. Sie sagte ihren Eltern, dass sie nur jemandem heiraten würde, der sie in Adel, Reichtum, Anmut und Weisheit übertraf.
Katharinas Mutter, eine heimliche Christin, sandte sie zu ihrem eigenen geistlichen Vater, einem heiligen Ältesten, der in einer Höhle außerhalb der Stadt lebte, um Rat zu erfragen. Nachdem er Katharina zugehört hatte, sagte der Älteste, er wisse von einem Jüngling, der sie in allem übertroffen habe. „Sein Antlitz ist strahlender als das Leuchten der Sonne, und die gesamte Schöpfung wird von seiner Weisheit regiert. Sein Reichtum wird allen Nationen der Welt gegeben, aber er nimmt niemals ab. Sein Mitgefühl ist unerreicht.“
Diese Beschreibung des himmlischen Bräutigams erzeugte in der Seele der heiligen Jungfrau einen brennenden Wunsch, ihn zu sehen. „Wenn du tust, was ich dir sage“, sagte der Mönch, „wirst du in das Gesicht dieses berühmten Mannes blicken.“ Zum Abschied reichte der Älteste Katharina eine Ikone der Theotokos mit dem göttlichen Jesuskind auf ihrem Arm und sagte ihr, sie solle im Glauben zur Königin des Himmels, der Mutter des himmlischen Bräutigams, beten, und sie würde Katharina hören und den Wunsch ihres Herzens erfüllen.
Katharina betete die ganze Nacht und durfte die Allerheiligste Jungfrau sehen, die zu ihrem göttlichen Sohn sagte: „Siehe, deine Magd Katharina, wie schön und tugendhaft sie ist.“ Aber das Kind wandte sein Gesicht von ihr ab und sagte: „Nein, sie ist hässlich und ungläubig. Sie ist eine von den dummen Armen, und ich kann es nicht ertragen, sie anzusehen, bis sie ihre Gottlosigkeit aufgibt.“
Katharina kehrte zutiefst traurig zum Ältesten zurück und erzählte ihm, was sie im Traum gesehen hatte. Er empfing sie liebevoll, unterwies sie im Glauben Christi, ermahnte sie, ihre Reinheit und Integrität zu bewahren und ununterbrochen zu beten. Sie erhielt dann das Geheimnis der heiligen Taufe von ihm. Wieder hatte die heilige Katharina eine Vision der Allerheiligsten Theotokos mit ihrem Kind. Jetzt sah der Herr sie zärtlich an und gab ihr einen schönen Ring, ein wundersames Zeichen ihrer Verlobung mit dem himmlischen Bräutigam (dieser Ring ist immer noch an ihrer Hand).
Zu dieser Zeit war Kaiser Maximian zu einem heidnischen Fest in Alexandria gekommen. Daher war die Feier besonders großartig und überfüllt. Die Schreie der Opfertiere, der Rauch und der Geruch der Opfer, das endlose lodernde Feuer und die geschäftigen Menschenmengen in den Arenen beschmutzten die Stadt Alexandria. Es wurden auch menschliche Opfer gebracht, die Beichtväter Christi, diejenigen, die ihn unter Folter nichtver leugnen wollten. Sie wurden im Feuer zum Tode verurteilt. Die Liebe der Heiligen zu den christlichen Märtyrern und ihr brennender Wunsch, ihre Leiden zu lindern, zwang Katharina, mit dem heidnischen Priester und dem Kaiser Maximian zu sprechen.
Die Heilige stellte sich vor und bekannte ihren Glauben an den einen wahren Gott und enthüllte mit Weisheit die Fehler der Heiden. Die Schönheit der Jungfrau faszinierte den Kaiser. Um sie zu überzeugen und die Überlegenheit der heidnischen Weisheit zu demonstrieren, befahl der Kaiser fünfzig der gelehrtesten Philosophen und Rhetoriker des Reiches, mit ihr zu streiten, aber die Heilige besiegte die Weisen, so dass sie zum Glauben kamen an Christus. Die heilige Katharina machte das Kreuzzeichen über den Märtyrern, und sie akzeptierten tapfer den Tod für Christus und wurden auf Befehl des Kaisers lebendig verbrannt.
Maximian, der nicht mehr darauf hoffte, die Heilige zu überzeugen, versuchte sie mit dem Versprechen von Reichtum und Ruhm zu locken. Der Kaiser erhielt eine wütende Ablehnung und befahl, die Heilige schrecklichen Folterungen auszusetzen und sie dann ins Gefängnis zu werfen. Die Kaiserin Augusta, die viel über die Heilige gehört hatte, wollte sie sehen. Sie setzte sich dafür ein, dass der Militärbefehlshaber Porphyrius sie mit einer Abteilung von Soldaten ins Gefängnis begleitete. Die Kaiserin war beeindruckt vom starken Geist der Heiligen Katharina, deren Gesicht von göttlicher Grazie strahlte. Die heilige Märtyrerin erklärte ihnen die christliche Lehre, und sie wurden zu Christus konvertiert.
Am folgenden Tag brachten sie die Märtyrerin erneut zum Gericht, wo sie unter der Drohung, am Rad zerbrochen zu werden, aufgefordert wurde, den christlichen Glauben aufzugeben und den Göttern Opfer darzubringen. Die Heilige bekannte standhaft Christus und sie selbst näherte sich den Rädern; aber ein Engel zerschmetterte die Hinrichtungsinstrumente, die mit vielen Heiden, die in der Nähe standen, in Stücke zersplitterten.
Nachdem sie dieses Wunder gesehen hatten, bekannten die Kaiserin Augusta und der kaiserliche Höfling Porphyrius mit 200 Soldaten vor allen Leuten ihren Glauben an Christus und wurden enthauptet. Maximian versuchte erneut, die heilige Märtyrerin zu locken, indem er ihr die Heirat vorschlug, und erneut wurde er abgelehnt. Die heilige Katharina bekannte dem himmlischen Bräutigam Christus fest ihre Treue, und mit einem Gebet zu ihm legte sie selbst ihren Kopf auf den Block unter das Schwert des Henkers.
Die Reliquien der Heiligen Katharina wurden von den Engeln auf den Berg Sinai gebracht. Im sechsten Jahrhundert wurden der ehrwürdige Kopf und die linke Hand der heiligen Märtyrerin durch eine Offenbarung gefunden und mit Ehre in eine neu errichtete Kirche des Sinai-Klosters überführt, die vom heiligen Kaiser Justinian erbaut wurde.
Die heilige Katharina ist während einer schwierigen Geburt um Erleichterung und Unterstützung anzurufen. Pilger zu ihrem Kloster auf dem Berg Sinai erhalten Erinnerungsringe als Erinnerung an ihren Besuch.
*
Mama,
zur Zeit leide ich wieder unter dem Telefon-Terror einer schwäbischen Geistesgestörten, ich muss deutlich werden, aber das reicht nicht, ich muss brutal werden!
Du aber sei nicht schüchtern: Du kannst mich zu jeder Tages- und Nachtzeit aus dem Schlaf klingeln, ich werde mich immer freuen.
Torsten
*
Dort lernte ich die Familie *** kennen, die mich herzlich aufnahm. Die Tochter war eine außergewöhnliche Frau, die Söhne waren bezaubernd. Ich lebte unter südlichem Himmel, auf den herrlichen Pyrenäen, am Mittelmeer und am Atlantik, in einer Natur, wie gemacht für eine schwärmerische Phantasie. Ich lebte in einer Familie, die ich selbst nie gehabt habe. Urteile selbst, ob ich nicht glücklich war! Und nun sitze ich hier einsam und traurig in meiner Verbannung in ***...
Dein Freund und Bruder
*
Dank für die Unterstützung
Apostel Paulus, Brief nach Philippi, Kapitel 4
10 Es war mir eine große Freude und ein Geschenk vom Herrn, dass eure Fürsorge für mich wieder einmal so richtig aufgeblüht ist. Ihr wolltet ja schon die ganze Zeit etwas für mich tun, aber es ergab sich keine Gelegenheit. 11 Ich sage das nicht, weil ich in Not war. Ich habe gelernt, in jeder Lage zurechtzukommen und nicht von äußeren Umständen abhängig zu sein: 12 Ich kann Not leiden, ich kann im Wohlstand leben; mit jeder Lage bin ich vertraut. Ich kenne Sattsein und Hungern, ich kenne Mangel und Überfluss. 13 Allem bin ich gewachsen durch den, der mich stark macht. 14 Aber es war freundlich von euch, dass ihr an meiner Notlage Anteil genommen und mir geholfen habt. 15 Ihr wisst ja selbst, ihr in Philippi: Am Anfang meiner Missionstätigkeit, als ich die Gute Nachricht von Mazedonien aus weitertrug, wart ihr die einzige Gemeinde, von der ich als Gegenleistung für meinen Dienst etwas annahm. 16 Schon nach Thessaloniki habt ihr mir etwas für meinen Unterhalt geschickt und auch später bei der einen oder andern Gelegenheit. 17 Denkt nicht, dass es mir auf euer Geld ankommt! Mir liegt daran, dass sich euer eigenes Guthaben vermehrt – ich meine: dass euer Glaube einen Ertrag bringt, der euch bei Gott gutgeschrieben wird.
*
Ich habe Erzengel und Wächterengel bestimmt, damit sie über euch wachen und euch auf all euren Wegen begleiten!
17. März 2015, 8.35 Uhr – Aufruf des Sakramentalen Jesus an die Menschheit.
Meine Kinder, Mein Friede sei mit euch. Ich habe Erzengel und Wächterengel bestimmt, damit sie über euch wachen und euch auf all euren Wegen begleiten! Ruft sie, sie hoffen, dass ihr sie zum Kommen einladet, um euch beizustehen; sprecht mit ihnen, sie bleiben an eurer Seite, hoffend, dass ihr daran denkt, sie zu Hilfe zu rufen.
Ihr wisst nicht, wann ihr sie nötig haben werdet, Meine Erzengel und Wächterengel, sie stehen euch bei und erlauben nicht, dass ihr euch vom Weg entfernt, der zu Mir führt. Sie sind eure Freunde und Ich habe sie in euren Dienst gestellt; beginnt eine Freundschaft mit ihnen; bittet sie und sie dienen euch gerne.
Meine Erzengel und Wächterengel sind eure Fürbitter vor Mir, und Ich, euer Vater, lasse nie Bitten Meiner geliebten Geschöpfe für ihre Verehrer unbeachtet. Es sind Erzengel und Wächterengel, die zusammen mit euren Schutzengeln euch bewachen und für euch bitten, damit ihr die Aufgabe vollbringen könnt, die Ich euch anvertraue, und alles mit Meiner Absicht im Einklang steht. Ruft sie, fürchtet euch nicht, sie warten gerne, um euch zu dienen; beschäftigt sie, und sie eilen herbei in Gedankengeschwindigkeit, um euch beizustehen, und bieten euch ihre Begleitung und Hilfe an.
Ich gebe euch die Begleitung Meiner Geliebten, damit ihr euch nicht alleine fühlt; sie zeigen euch den Weg, dem ihr folgen müsst, damit sich alles gemäß Meinem Willen erfüllt. Sie halten sich immer bereit und werden Tag und Nacht an eurer Seite bleiben, für euch und eure Familien beten und Fürsprache halten.
Ich schenke euch dieses Gebet, damit ihr sie herbeirufen und ihre Gegenwart fühlen könnt, sie sind Meine geliebten Geschöpfe; ruft sie herbei und sie bleiben an eurer Seite.
Gebet zu den Erzengeln und Wächterengeln (um Beschützung zur Zeit der Reinigung)
"Oh heilige Erzengel und Wächterengel, Inbegriff der Liebe und Weisheit Gottes; ihr seid Meine Freunde und treuen Berater; kommt zu mir, heilige Erzengel und Wächterengel, seid Meine Begleiter in der Nacht und am Tag und lasst mich nicht vom Weg abweichen. Bleibt an Meiner Seite und verteidigt mich gegen den Feind Meiner Seele, damit Mein Weg sicher sei und alle Meine Werke, Taten und Gedanken, mit dem Willen Gottes übereinstimmen, und damit ihr und ich den Heiligen Namen des Allerhöchsten verherrlichen. Kommt also zu mir, ihr heiligen Geschöpfe, damit wir zusammen die Herrlichkeit Gottes lobpreisen."
Bleibt in Meinem Frieden, Meine Kinder. Euer Meister und Vater, Jesus
*
liebe mama,
der telefon-terror der verrückten brachte mich dazu, bei der polizei anzurufen, die riet mir, ihre nummer bei der telekom sperren zu lassen, das tat ich telefonisch bei der telekom. sie kann mich nun nicht mehr erreichen, wenn sie nicht ein anderes telefon benutzt. ich hoffe, ich hab nun meine ruhe. gleich kommt evi, ich freu mich.
*
mama,
in der nacht auf freitag hab ich geträumt, dass ich meiner nachbarin einen blumenstrauß schenke. mittags brachte evi vom großeinkauf einen schönen blumenstrauß mit. nachmittags klopfte der mann der nachbarin, ein paket abholen, das ich für ihn empfang genommen. ich gab ihm den blumenstrauß mit. abends klopfte meine nachbarin, sie hatte sich sehr gefreut und gab mir einen teller reis mit hähnchen. evi war eine stunde einkaufen, für den lohn einer stunde, blieb aber noch dreieinhalb stunden, wir sprachen über psychologie, philosophie und religion. alles eigentlich schon wieder viel zu anstrengend für mich. aber so ist es jeden, jeden abend - ich bin froh, dass der tag vorüber ist.
ich unterschreibe wie nietzsche an seine mutter:
dein altes geschöpf
torsten
*
zum geburtstag möchte ich dir doch trotz alledem gratulieren und dir den schutz gottes und eine stille adventszeit wünschen. ich arbeite an einer persönlichen revision der lutherbibel von 1545.
in alter verehrung
torsten
*
gräme dich nicht meine freundin
dass du nachts nicht träumst
du träumst genug
am hellichten tag
*
in sowjetrussland musste eine schülerin eine schularbeit schreiben darüber, ob religion opium des volkes oder opium für das volk ist. sie betete: heilige gottesmutter von kazan, hilf mir, ist religion opium des volkes oder opium für das volk.
eine ikone der gottesmutter von kazan stand an karines sterbebett.
*
papst franziskus über die demonstrationen der corona-leugner: ich habe sie noch nie demonstrieren sehen, weil kindern wasser fehlt.
*
mama,
ich hab mit vielen kurzen unterbrechungen von freitag 18 uhr bis sonntag früh um 3 uhr geschlafen. mein letzter traum war dies: ich ging mit dir und dem kleinen tom spazieren. du gingst so schnell, tom kam nicht mit. auch hatte er kalte füße. ich trug ihn und wärmte seine füße unter meiner jacke. wir sammelten eicheln, denn die mochte tom so gerne. du wolltest ein gericht aus eicheln und grünem machen, eigentlich gehörte auch fleisch dazu. wir kamen ins haus, du trugst den einkauf ins haus. tom sagte zu dir: ich hab hunger, machst du mir was zu essen? ich sagte: musst ein bisschen geduld haben, meine mama ist auch schon alt und krank und kann nicht mehr so schnell.
liebe grüße
torsten
oder wie der dichter hölderlin an seine mutter schrieb:
ich bleibe, hochverehrte mutter, ihr gehorsamer sohn
*
liebe mama,
ich habe gerade dein weihnachtsgeschenk bestellt. wenn du also demnächst eine sendung bekommst "doris schwanke - mama", dann ist das von mir und du hebst es auf bis heilig abend. falls johann es annehmen kann, ist es auch für ihn mitgedacht, ihr könnt es euch vielleicht zusammen zu gemüte führen.
einen herzlichen gruß zum ersten advent
torsten
*
advent advent
die erde brennt
was einzig frommt
messias kommt
Einen schönen möglichst besinnlichen ersten advent wünscht dir
torsten
*
süße dini
hab heut nacht von dir geträumt
wünsche dir eine sehr schöne adventszeit, zünd ein lichtlein an, sei selbst ein licht
möge das jesuskind dich umarmen
torsten
*
ADVENTSCHORAL
1.
Die Augen auf, die Herzen weit,
Es kommt der Glanz der Herrlichkeit,
Ein wunderschönes Königreich,
Ein Frieden aller Welt zugleich,
Der Lust und Liebe mit sich bringt;
Und darum jauchzt, mit Freuden singt:
Gelobt sei Gott mein Schatz,
Ich geb ihm einen Schmatz.
2.
Gott ist das Feuer auf dem Herd,
Freund der Natur ist sein Gefährt,
Gott führt uns zu der Heiligkeit,
Wir sollen tun Barmherzigkeit;
Den Kummer er zum Ende bringt,
Und darum jauchzt, mit Freuden singt:
Gelobt sei Gott mein Herz,
Gott lindert allen Schmerz.
3.
O wohl dem Land, o wohl der Stadt,
So diese Schönheit in sich hat.
In Kinderherzen klein und rein
Zieht dieser heitre Himmel ein.
Das ist der schönste Sonnenschein,
Wie weißes Brot und roter Wein.
Gelobt sei Gott im Frost,
Mein mütterlicher Trost.
4.
Macht auf das Herz, die Augen auf,
Lauft bis zum Lorbeerkranz den Lauf.
Den Lorbeerkranz der Seligkeit
Setz ich mir auf mit Heiterkeit;
So kommt der Ruhm auch einst zu euch,
Ja, Leben ewiglich zugleich.
Gelobt sei Gott mein Ruhm,
Ich bin sein Heiligtum.
5.
Komm, Schwester, sei ein heißer Christ,
Die Liebe feind den Lauen ist.
Gott zieh mit seiner Weisheit ein;
Die Schöne Liebe uns erschein.
Der Geist uns führt zur Heiligkeit
Und zu der Seelen Seligkeit.
Ich dank der Gottesschau
Und Unsrer Lieben Frau!
Torsten
*
Lieber Marcel,
als Liebhaber der Bibel und auch der deutschen Sprache schmerzt es mich immer, wenn die Heiligen Worte Gottes schlecht gelesen werden, stotternd oder fehlerhaft oder falsch betont. Umso mehr freue ich mich über deine außergewöhnlich schöne Art, die Heilige Schrift vorzutragen. Dafür segne dich die Mutter des ewigen Wortes.
Torsten Schwanke
*
quentin -
vielleicht gefällt dir diese verfilmung von dostojewski schuld und sühne
torsten
*
GOTT
HEUTE BETEN WIR FÜR DIE LEBENDEN UND VERSTORBENEN DER FAMILIE TIBURZY. DEN VERSTORBENEN GEWÄHRE DEN EINGANG INS PARADIES, WO SIE DICH VON ANGESICHT ZU ANGESICHT SCHAUEN. UND DEN LEBENDEN GEWÄHRE DEINEN SCHUTZ UND DIE FREUDE DEINES GEISTES.
AMEN.
*
meine mutter hat nun krebs am wirbelknochen, muss bestrahlt werden, und krebs in der Niere, behandlung steht noch nicht fest, (und seit wochen husten, so dass auch ihre lunge untersucht werden muss). ich bitte um gebet für das heil meiner mutter und für mich auch.
*
Ihr Lieben!
Bitte betet UM DAS SEELENHEIL meiner Mutter Doris Schwanke. Sie ist 82 Jahre alt und schwer krebskrank. Sie ist evangelisch getauft, lebte aber wie ohne Gott, ließ mich aber als Kind taufen, auch konnte sie weinen, wenn sie die Johannes-Passion von Bach in der Kirche hörte. Bittet Jesus, daß er ihre Seele in Gnaden annehme.
Torsten Schwanke
*
mama,
ich habe meine freunde mark und sabine gebeten, für dich zu beten, und eine katholische gemeinde im herzen von wien, mit der ich in kontakt stehe.
ich bitte dich nur für die kommende zeit, mich offen aufzuklären über deinen zustand, körperlich und gefühlsmäßig, und nicht aus falscher rücksichtnahme mir etwas zu verschweigen.
alles liebe
dein torsten
*
Wir echten Männer, die wir nachts wachen, um die Feinde zu bekämpfen, wir, die wir uns nur von Currywurst und halben Hähnchen ernähren können, wir werden verfolgt von der internationalen Clique der Veganer!
*
Nun ruhen alle Wälder
Nun ruhen alle Wälder,
Die Menschen und die Felder,
Es schläft die ganze Welt;
Ihr aber, meine Minnen,
Wohl auf, ihr sollt beginnen,
Was unserm Vater wohl gefällt.
Wo bist du, Licht, geblieben?
Der Feind hat dich vertrieben,
Die Finsternis, der Feind.
Jedoch die innre Sonne,
Maria, meine Wonne,
Sehr schön in meinem Herzen scheint.
Die Zeit ist nun vergangen,
Die Sternenblumen prangen
Vorm blauen Himmelssaal;
So will ich standhaft stehen,
Wenn ich darf endlich gehen
Zu Gott aus diesem Jammertal.
Der Leib legt sich zur Ruhe,
Ich streife ab die Schuhe,
Das Kleid der Sterblichkeit;
Das zieh ich aus, dagegen
Wird Christus um mich legen
Die Aura reiner Herrlichkeit.
Der Schädel und die Hände
Sind froh, dass nun zum Ende
Die Arbeit ist gelangt.
Ich freu mich, dass ich werde
Vom Elend frei der Erde,
Mein Lorbeerkranz schon oben prangt.
Nun geht, ihr tauben Glieder,
Hinab und legt euch nieder,
Des Bettes ihr begehrt.
Es kommen schöne Zeiten,
Da wird euch Gott bereiten
Ein Bett im Himmel liebenswert.
Die Augen sehn verdrossen,
Sofort sind sie geschlossen.
Wo bleibt die Seele dann?
Du nimm sie an in Gnaden,
Bewahre sie vor Schaden,
Du wahrer Gott und wahrer Mann!
Die Flügel breite beide,
O Henne, meine Freude,
Und decke deine Küken zu.
Will Satan uns verschlingen,
So werden Engel singen:
Dies Küken komm zur tiefen Ruh.
Auch dich, o mein Liebe,
Dass nie dich wer betrübe,
Kein Spötter und kein Tor!
Gott lass uns selig schlafen,
Die Schiffe ruhn im Hafen,
Tönt um das Bett der Engel Chor.
*
liebe mama,
alle halbe jahre kommt eine frau von der diakonie, um zu fragen, ob mit meiner pflege alles funktioniert. das berichtet sie dann an die pflegekasse. heute war die dame bei mir und sagte: "sie sind ja ein intelligenter und interessanter mensch, schade, dass sie keinen kreis haben, wo sie sich einbringen können." nun, als "intelligenter und interessanter mensch" bringe ich mich ja ins weltweite internet als schriftsteller ein, das ist doch auch etwas.
dein torsten
*
ich bin mir doch nicht sicher, ob quentin die toten seelen von gogol nicht doch schon bekommen hat... sehr gut ist auch "erniedrigte und beleidigte" von dostojewski, hab ich gelesen, als ich mit karine in der wohnung von claudias eltern war.
alles liebe
torsten
*
das tut mir leid, mama, dass du so angespannt bist. ich denke mir, du hast angst - letztlich wohl die allen menschen gemeinsame todesangst - da kann ich leider nicht helfen - da musst du allein durch - letztlich kann nur gott dir beistehen - wie wäre es, wenn du abends vorm schlafengehen ein vaterunser betest? du kennst es doch wohl auswendig?
sag mir bescheid, wenn der befund vom ct feststeht. vielleicht kann ich dich montag abend anrufen, wie es beim urologen war? wirst du auch an der lunge untersucht?
torsten
ps: ich hab heute nacht von karine geträumt, sie hat "mein schatz" zu mir gesagt, das sagte sie früher manchmal, das macht mich froh, ich fühle mich noch heute von ihr geliebt.
evi war heute da und nach dem großeinkauf hat sie mich zwei stunden lang über griechische philosophie ausgefragt. ihr großer sohn quentin liest nun die allerschwierigsten philosophen, er bekommt von mir zu weihnachten eine kleiner grundausstattung an philosophischen büchern
PPS
KEIN WESEN KANN ZU NICHTS ZERFALLEN.
GOETHE
*
SABINE,
BIST DU LANGSAM SCHON IN WEIHNACHTSSTIMMUNG?
meine mutter war freitag im ct - ergebnis später. montag untersucht der urologe ihren nierenkrebs. sie ist "angespannt" (ich vermute todesangst)
torsten
*
liebe mama,
ich schicke dir noch eine cd mit schöner weihnachtsmusik zu, wenn das ankommst, darfst du es gleich öffnen. vielleicht tröstet dich die musik ein wenig. und falls du vor rührung weinen musst - tränen sind balsam für die seele.
ich umarme dich
torsten
*
evi:
wer ist der älteste philosoph der welt?
torsten:
adam. denn philosoph heißt freund der sophia, freund der göttlichen weisheit. und nach jakob böhme war der androgyne urmensch adam mit der göttlichen sophia vereinigt. nur wandte er sich von ihr ab, wurde ein männlicher mensch und bekam den weiblichen menschen eva zur frau. und darum ist adam im anfang der erste philosoph gewesen.
*
ein sympathisches gespräch mit einem zeitgenössischen philosophie-professor auf sternstunde-philosophie: das leben bejahen mit friedrich nietzsche - zum kennenlernen
*
lieber tom,
statt den 15 euro taschengeld im monat biete ich dir an, jeden monat bis zum sommer dir 30 euro zu verdienen dadurch, dass du für 2 stunden lernen in der woche 10 euro bekommst. wenn evi oder jörg noch zehn euro drauflegen, und du jeden woche des monats 2 stunden lernst, kannst du dir jeden monat 40 euro verdienen. wenn du das sparst, hast du im sommer zum schulabschluss 240 euro, wenn ich mich nicht irre. das tu ich nicht für mich, sondern für dich, als anreiz, zu lernen, damit du im sommer ein recht gutes zeugnis bekommst, mit dem du dich dann ja bewerben musst. eine freundin von mir betet, dass du den realschulabschluss schaffst und auf die fachoberschule gehen könntest (wenn du willst). mein respekt für dich ist allerdings völlig unabhängig von deinen schulischen zeugnissen. ich hoffe, du schaffst es, etwas mehr zu lernen als sonst und bleibe
dein alter torsten
*
im winter in dem wollpullover warm
so wie ein tannenbaum und ein kamin
war evi schön und warm dass gott erbarm
schneeflocken auf den wimpern weisslich glühn
im frühling war sie wie magnolienblüten
gekleidet wie in schnee und blütenschaum
die lippen rosenrot wie eros glühten
sie war ein paradies ein himmelstraum
im sommer so gehört es sich fast nackt
nur transparente gaze überm leib
verschleiert-unverschleiert voller takt
wie einst in eden war das erste weib
im herbst dann wie natur in goldenrot
die lippen purpurn wie der rausch der reben
so festlich wie der pomp der schöpfung tod
und doch das ebenbild vom ewgen leben
*
evi zu sylvester 1999
so sexy wie champagner und raketen
ich musste ach mit andern weibern beten
*
Ihr Lieben,
bitte betet für meine beiden jugendlichen Freunde:
Quentin B. ist 22, getauft, beginnt, privat Philosophie zu studieren (Hegel, Kant), ist aber von übergroßer Menschenfurcht behindert und traut sich nicht aus dem Haus, nicht unter Menschen, traut sich nicht, einen Beruf zu ergreifen. Erbittet ihm Führung in der Philosophie und Überwindung der Menschenfurcht.
Tom B. ist 17, nicht getauft, hat schulische Schwierigkeiten und ist zu sehr in der virtuellen Welt versunken. Erbittet ihm eine gute berufliche Zukunft und die Gnade des Glaubens und der Taufe.
Gott segne Euch!
Torsten Schwanke
*
liebe mama,
am festtag des heiligen nikolaus hab ich mir vom bäcker frische brötchen geholt. da gab es auch einen stutenkerl, wie ich ihn in meiner kindheit immer bekam. ich hab einen mitgebracht für eine nachbarin, eine alte einsame witwe. sie war verwundert, hat sich aber gefreut.
ich denk an dich.
torsten
*
der heilige bischof nikolaus kümmerte sich um die kinder der armen. er möge für dich beten. hast du denn auch einen stutenkerl bekommen? meine mutter hört heute am 2. advent das weihnachtsoratorium von bach: freue dich, tochter zion!
*
wir haben am vorabend zu sankt nikolaus immer einen teller vor die tür gestellt mit schwarzbrot für das pferd vom nikolaus. und am nikolaus-morgen fanden wir rote bischofsstiefel, gefüllt mit schokolade. und in der abenddämmerung ritt durch hage der heilige nikolaus auf einem schimmel, mit einem großen sack voller bonbons, die er unter die kinder am straßenrand verstreute. und hinter ihm ritt auf einem schwarzen pferd sein schwarzer knecht ruprecht mit den ruten für die ungezogenen kinder.
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liebe mama,
falls du mein weihnachtsgeschenk schon vor weihnachten aufmachen möchtest, tu das ruhig, es ist nicht gerade sehr weihnachtlich...
"Um Gott zu lieben, hab ich nur HEUTE!"
Ich schreibe gerade über die russische Zarin Katharina die Große.
Torsten
*
meine mutter fuhr heute zum urologen, wegen nierenkrebs, die ärzte verschoben den termin um eine woche, sie ärgerte sich.
*
Liebe Mütter und Schwestern!
Mein evangelikaler Freund aus Hamburg bat mich, mit ihm für Sie zu beten. Ich bin Katholik aus Oldenburg in Oldenburg. So versichere ich Ihnen, dass ich heute schon für Sie gebetet habe und Sie in der Abendmesse mit Christus dem Höchsten aufopfern werde. Wenn Sie den heiligen Georg verehren, so sind auch Sie zum (weißen) Martyrium berufen. In Krankheit und Tod dem Bräutigam ähnlich zu werden, ist die höchste Form der Seligkeit, die auf Erden möglich ist. Möge der Heilige Georg den Corona-Drachen töten und die gefangenen Jungfrauen befreien. Hiermit weihe ich Sie alle dem schmerzdurchbohrten Herzen der Unbefleckten Jungfrau!
Torsten Schwanke
*
liebe evi
soweit ich weiß, fehlt quentin noch ANNA KARENINA von tolstoi
torsten
*
meine mutter kann kaum telefonieren, weil sie solche schlimmen hustenanfälle hat, die untersuchungsergebnisse, ob sie lungenkrebs hat, stehen noch aus. ich bin doch ziemlich traurig, und nur die heilige mutter maria ist mein halt und mein trost.
*
mama,
sage nie: "wenn ich mal nicht mehr bin" - - denn das gibt es nicht. du wirst IMMER SEIN, nur nicht mehr sichtbar auf erden, aber du wirst mich wohl dann unsichtbar vom himmel umschweben und beschützen wie oma und karine. DU BIST UNSTERBLICH.
*
mama,
gerade habe ich ein englisches lied gehört, den text hab ich für dich übersetzt:
JEDER ATEMZUG, DEN DU NIMMST
Jeder Atemzug, den du machst
Jede Bewegung, die du machst
Jeden Schritt, den du machst
Ich werde dich behüten
Jeden Tag
Und jedes Wort, das du sagst
Jedes Spiel, das du spielst,
Jede Nacht, die du bleibst
Ich werde dich behüten
Oh kannst du nicht sehen,
Dass du zu mir gehörst?
Wie mein armes Herz schmerzt
Mit jedem Schritt, den du machst
Jeder Bewegung, die du machst
Jedem Lächeln, das du vortäuschst,
Jede Behauptung, die du aufstellst,
Werde ich dich behüten.
Seit du gegangen bist, bin auch ich spurlos verloren,
Ich träume jede Nacht von dir,
Ich kann nur dein Gesicht sehen
Ich schaue mich um, aber du bist es, die ich nicht ersetzen kann
Ich fühle mich so kalt und sehne mich nach deiner Umarmung
torsten
*
HEILIGE MUTTER
Heilige Mutter, wo bist du?
Heute Abend bin ich in zwei Teile gebrochen,
Ich habe die Sterne vom Himmel fallen gesehen,
Heilige Mutter, halte mich, ich kann nicht weinen.
Oh ich brauche deine Hilfe jetzt,
Bring mich durch diese einsame Nacht,
Sag mir bitte, auf welche Art und Weise
Ich mich wieder finden kann.
Heilige Mutter, höre mein Gebet!
Irgendwie weiß ich, dass du immer noch da bist.
Hilf mir bitte, Ruhe zu finden.
Nimm diesen Schmerz weg!
Ich kann nicht warten. Ich kann nicht länger warten.
Ich kann nicht warten. Ich kann nicht auf dich warten.
Heilige Mutter, höre mein Weinen.
Ich rufe deinen Namen tausendmal.
Ich habe gespürt, wie der Zorn durch meine Seele fließt.
Ich brauche eine Hand, die mich hält.
Oh, ich habe das Gefühl, das Ende ist gekommen.
Meine Beine können nicht mehr laufen.
Du weißt, ich würde lieber
Heute Nacht in deinem Arm sein.
Wenn meine Hände nicht mehr spielen,
Meine Stimme ist still, ich verblasse,
Heilige Mutter, dann werde ich
Sicher in deinen Armen liegen.
Heilige Mutter, höre mein Weinen.
(Eric Clapton)
*
Verehrter Pastor Latzel!
Wundern Sie sich nicht - ein norddeutscher Katholik sendet Ihnen solidarische Grüße und sein Gebet. Auch wenn Papst Franziskus kürzlich sagte, er wolle sich für die Legalisierung homosexueller Partnerschaften einsetzen, so ist doch das Lehramt klar und der Katechismus, dass sowohl die Heilige Schrift als auch die Tradition der Kirche homosexuelle Praktiken als Sünde verurteilen. Ich hatte es ein halbes Jahr mit der Mitgliedschaft in der CDU versucht, aber als ich von der Partei zum Christopher-Street-Day eingeladen wurde, bin ich wieder ausgetreten. Mir scheint, dass wir in einem Kampf stehen zwischen Christus und dem Antichristen, und der Kampf wird um die Familie geführt. Der antichristliche Kommunismus und Neomarxismus in all seinen Formen versuchen mit allen Mitteln, die christliche Familie zu zerstören, um so das Christentum zu zerstören. Dem dienen die rosa Revolution und die Gender-Ideologie. Auch wenn ich manchmal Ihren Ton zu ruppig finde und wenn Sie auch gegen die katholische Kirche gepredigt haben (wenn ich Sie recht verstanden habe), gilt Ihnen doch meine Solidarität im Kampf für die christliche Familie. Sie wissen, dass Jesus sagte: Sie werden euch hassen, weil sie Mich zuerst gehasst haben. Also wünsche ich Ihnen viel Mut und Kraft. "Und wenn die Welt voll tausend Teufel wär..."
Torsten Schwanke
*
halleluja, mama, dass die lunge krebsfrei ist. wünsche dir nun gute medikamente gegen deine hustenanfälle. eben war sabine da, die immer für dich betet, sie freute sich mit mir. sie hat haferflockenplätzchen für mich gebacken - lecker, wie deine früher.
*
evi fragt, ob du denn corona hättest, wegen deinen hustenanfällen? bist du auf corona getestet? evi fühlt mit dir.
*
sabine,
ich habe heute schon zwei trostbriefe von dir gelesen. sehr schöne idee! danke dafür! ich hoffe, dir macht auch jemand ein schönes geschenk. aber auch wenn nicht, jesus will dir zu weihnachten eine ganz besondere gnade seiner liebe zu dir schenken. bleib nur allezeit empfänglich.
torsten
*
Zephanja 3, 16 In jenen Tagen wird man zu Jerusalem sagen: Fürchte dich nicht! Zion, laß deine Hände nicht sinken! 17 Der Herr, dein Gott, ist in deiner Mitte, ein Held, der rettet; er wird sich über dich freuen mit Wonne, er wird still sein in seiner Liebe, er wird über dich jubelnd frohlocken.
*
HEUTE MUSSTE ICH VORMITTAGS IN DIE INNENSTADT, REZEPTE VOM PSYCHIATER ABHOLEN. ES WAR GRAU IN GRAU, KALTER NIESELREGEN. ICH BRACHTE DER SEKRETÄRIN UND DEM DOKTOR JE EINEN SCHOKOLADEN-WEIHNACHTSMANN MIT. IN DER INNENSTADT SASS IM NIESELREGEN AUF DER STRASSE EIN BETTLER, ICH HOLTE IHM EINEN HEISSEN KAFFEE VOM BÄCKER. UM MICH ZU BELOHNEN, ASS ICH ENTE MIT NUDELN BEIM VIETNAMESEN. NUN BIN ICH DURCHGEFROREN UND NEHM EIN HEISSES BAD.
*
hallo sabine,
meine mutter hat ja keinen lungenkrebs, aber krebs auf der niere, nicht in der niere, der arzt und auch eine koryphäe rieten dringend von einer operation ab, weil sie schon 82 ist, allerdings hat sie auch keine nierenschmerzen. sie hat noch krebs in der wirbelsäule, den man bestrahlen müsste, aber dazu müsste sie den schmerzpunkt lokalisieren können, ihr tut aber der ganze rücken und alle rippen weh, darum wird nicht bestrahlt. gegen die knochenmetastasen bekommt sie ein medikament und einmal monatlich eine infusion.
noch ein wort gottes für dich: "meine brüder forderten mich auf, ihren weinberg zu hüten, aber meinen eigenen weinberg hab ich nicht behütet." (hohes lied)
nun beginnt die messe und ich werde auch deine mutter dem herrn aufopfern.
torsten
*
Liebe Geschwister!
Meine Mutter DORIS SCHWANKE ist Witwe von 82 Jahren und sehr schwer krebskrank. Sie hat noch vor kurzem das Weihnachtsoratorium von Bach gehört. Ich bitte die himmlische Mutter und das göttliche Kind, meine Mutter am Ende in Gnaden aufzunehmen.
Torsten Schwanke
*
liebe mama,
in der heiligen nacht (das habe ich organisiert) wird von katholischen mönchen in der geburtskirche in bethlehem für dich gebetet.
*
Liebe Christel,
ich wünsche dir ein gemütliches Weihnachtsfest mit Jessie und Paulina. Wann kommt Jessies zweites Kind? Meine Mutter ist schwer krebskrank, sie rechnet mit ihrem nahen Tod. Ich werde Weihnachten allein sein, ich bin am liebsten allein. Beigefügten Text nimm als mein Weihnachtsgeschenk an. Grüße Jessie, ich wünsche ihr viel Freude mit ihrem zweiten Kind.
Torsten
*
zum dritten advent meine grüße, susanne!
sabine erzählte, du hattest unter migräne zu leiden. ich hoffe, es ist wieder besser, und es wird nicht chronisch.
torsten
*
Eminenz!
Dass der Lehrstuhl Petri Eure Unschuld beweise, ist meine Hoffnung zur Jungfrau von Guadelupe, der ich Euch heute anempfehle, denn wir rechtgläubigen Katholiken brauchen Eure Stimme!
Das makellose Lamm segne Eure Eminenz!
Torsten Schwanke
(Oldenburg in Niedersachsen)
*
sabine,
heute morgen hab ich in der messe schon für dich und deine mutter gebetet. wünsche dir einen schönen 3. advent.
hättest du zeit, montag oder dienstag mit mir eben kurz einkaufen zu fahren? evi ist krank.
immanuel sei mit dir!
*
AN CHRISTUS
Christus, reinige mein Herz von Lieblosigkeit;
Christus, reinige meinen Willen und führe mich zu Dir;
Christus, reinige meinen Geist, damit Du mein Mittelpunkt seist;
Christus, reinige meine Gedanken von dem, was ungebührlich ist;
Christus, reinige meine Augen, damit ich nichts Unreines schaue;
Christus, reinige meine Ohren, damit ich nicht höre, was dich beleidigt;
Christus, reinige meine Zunge, damit ich meinen Nächsten nicht verurteile;
Christus, reinige meinen Verstand, damit er nicht hochmütig ist;
Christus, reinige meine Gefühle, um meinen Bruder oder meine Schwester nicht zu verachten;
Christus, reinige meine Sinne, damit sie mich nicht dazu bringen, Unrecht zu tun;
Christus, reinige mein Gewissen, damit es mich nicht beunruhigt und ich verwirrt werde;
Christus, reinige mein bisheriges Leben, damit ich nicht nach meiner Vergangenheit gerichtet werde;
Christus, reinige meine Vergangenheit, damit ich ein neuer Mensch in Dir sein kann;
Christus, reinige meine Hände, damit sie sich nicht gegen meinen Bruder oder meine Schwester erheben;
Christus, reinige meine Füße, damit sie nur Dir folgen;
Christus, reinige und erneuere mich;
Christus, durch Dein Kreuz lehre mich zu vergeben;
Christus, durch Dein Kreuz lehre mich, nicht stolz zu sein;
Christus, durch Dein Kreuz lehre mich, nicht herum zu mäkeln;
Christus, durch Dein Kreuz lehre mich, Schmerz zu erkennen;
Christus, lehre mich durch dein Kreuz zu lieben, wie Du liebst;
Christus, durch Dein Kreuz lehre mich, demütig zu sein;
Christus, durch Dein Kreuz lehre mich, gut zu sein;
Christus, durch Dein Kreuz lehre mich, Dir ein nützlicher Diener zu sein;
Christus, durch Dein Kreuz lehre mich, im Glauben, in der Hoffnung und in der Liebe zu leben.
Richte mich auf, Du mein Christus, und lehre mich,
Dass allein Du perfekt bist
Und dass ich nach Perfektion streben muss.
Lehre mich, dass ich nicht von anderen verlangen darf,
Etwas zu sein, was ich selbst noch nicht bin.
Hier stehe ich vor Dir;
Schenke mir Deine Liebe
Und reinige meinen Willen.
Hier bin ich, mein Christus,
Ich bitte Dich um deine Vergebung.
*
LIEBE MAMA,
ICH HOFFE, DU HATTEST EIN SCHÖNES WOCHENENDE BEI JOHANN. ICH HAB GESTERN ABEND MEINE LIEBEN CHINESISCHEN KELLNERIN EINEN BLUMENSTRAUSS GESCHENKT, SIE HAT SICH SEHR GEFREUT. HIER DAS LIED: ES KOMMT EIN SCHIFF GELADEN, ICH FINDE DIE MELODIE WIRKLICH WUNDERSCHÖN.
DEIN TORSTEN
*
ICH WERDE NÄCHSTE WOCHE VERSUCHEN, KOHELET 2, 3 UND 7 ZU KOMMENTIEREN MIT VIELEN FRAGEN. DANKBAR FÜR DIE ANREGUNG.
*
Neulich schaltete ich im Internet den katholischen Fernsehsender ein, um live einen Gottesdienst mitzufeiern. Kurz vorher kündigten sie an, ihre Zuseher könnten ihnen eine Email schreiben mit einem Gebetsanliegen, für wen man beten lassen wolle, man solle ein paar Worte zu der Person schreiben. Diese Gebetsanliegen werden deutschen katholischen Mönchen mitgeteilt, die in Jerusalem leben, die dann betend in der heiligen Nacht pilgern zur Geburtskirche in Bethlehem, wo sie dann im Gottesdienst in der heiligen Nacht all diese Anliegen Gott vorlegen. So hab ich das für dich organisiert.
habt ihrs auch so nebelig?
*
LIEBER GOTT,
ICH DANKE DIR, DASS DU MIR SO LANGE EINE SOLCHE GESUNDHEIT GESCHENKT HAST, DASS ICH NOCH MIT ACHTZIG JAHREN SECHZIG KILOMETER AM TAG MIT DEM RAD DURCH DEN SPREEWALD FAHREN KONNTE.
DEINE TOCHTER DORIS PAULA
*
Susanne,
mir geht es eigentlich ziemlich gut, ich bin sehr gern allein und schreibe fleißig, zwar bin ich oft sehr müde und kann mich nicht mehr recht bewegen, aber die seele ist zufrieden. nur muss ich jetzt manchmal weinen wegen meiner mama. ich freue mich aber, dass ich wieder kontakt mit marco aufgenommen habe. zu weihnachten hab ich evi abgesagt, ich möchte ganz anders feiern, nämlich die heilige nacht im gebet verbringen, essen und geschenke und tannenbaum bedeutet mir nichts. ich danke dir und marco aber für die vielen zusammen verbrachten weihnachts- und sylvester-feste. nun mag ich gar nicht mehr unter leute gehen, ich bin ein richtiger eremit geworden.
torsten
*
HALLO SABINE,
ICH HOFFE, DU HATTEST ETWAS SCHÖNES AM MONTAG VOR. TOM MÖCHTE NICHT SO GERNE NACHHILFE HABEN, NICHT MAL VON QUENTIN ODER EVI. JESUS BELOHNT ABER SCHON DEINEN GUTEN WILLEN. HAB MICH MIT MARCO VERSÖHNT. SCHREIBE WIEDER ANDACHTEN FÜR DEN HAUSKREIS.
*
ich habe morgens die andacht zu psalm 2 zu ende geschrieben, messe gefeiert, gebetet, mittags kam evi, hat die küche aufgeräumt und müll weggebracht, dann hab ich den galater-brief gehört (aber nicht verstanden) und hab dann ein römisches epos über die mythologie der griechen weiter aus englischer prosa in deutsche verse übersetzt. nun ist der herr zufrieden, nun werde ich noch ein bisschen musik hören und abends mit ein zwei glas wodka schlafen gehen.
übrigens: epaphroditus im philipperbrief war der bischof der kirche von philippi, sein name bedeutet: knecht der aphrodite....
susanne hat geschrieben, nein, ich habe sie nicht verletzt.
*
ich hab in hage, im blaufärberweg, in meinem zimmer im erdgeschoss geschlafen, es war nachmittag, ich wachte auf und ging in die küche zu mama. mama, es tut mir leid, ich habe verschlafen, es war nämlich papas geburtstag, und ich dachte, viele gäste seien im wohnzimmer, darum flüsterte ich nur. mama sagte: du musst nicht flüstern, es ist kein gast da, nur evi mit ihrem mann und ihren kindern. wir gingen ins wohnzimmer an den esstisch. mama schenkte mir kaffee ein. ich sagte: mama, das kakaopulver ist alle, du müsstest neues besorgen. evi und ihr mann saßen nebeneinander, papa saß mir gegenüber, sagte aber nichts. unterm tisch krabbelten tom und milan und simon. ich sagte: was wollt ihr denn mal werden? milan sagte: alles, nur kein staatsanwalt! (das ist nämlich der beruf ihres pflegevaters.) ich sagte: so wiederholt sich die geschichte. (ich wollte nämlich auch nicht das werden, was papa war.) papa sagte zu den kindern: auf toto müsst ihr nicht hören, der redet auch viel unsinn, wenn der tag lang ist.
*
DIE KARTOFFELN UND MÖHREN UND ZWEI BRATWÜRSTE WAREN SEHR LECKER - AUCH WENN MAN LECKER NICHT MEHR SAGEN DARF...
*
Sehr geehrte Frau K.!
Sehr geehrte Arzthelferinnen!
Herzlich möchte ich Ihnen allen danken für das, was Sie im Corona-Jahr 2020 für alle Ihre Patienten (und auch für mich) getan haben! Auch wenn inzwischen keiner mehr davon spricht - Sie sind die Heldinnen des Jahres!
Aufrichtig wünsche ich Ihnen allen ein gesegnetes Weihnachtsfest und Gottes Schutz und Segen fürs kommende Jahr!
Torsten Schwanke
*
liebe mama,
ich denke gerade, wer mir dieses jahr gutes getan hat. dem psychiater und der hausärztin hab ich je eine email mit dankesworten und weihnachtswünschen geschrieben. ich denke gerade daran, wie großzügig du mit finanzieller unterstützung warst, geschenk zu ostern, geschenk zu pfingsten, finanzierung des kühlschranks, geschenk von 1000 euro, geburtstagsgeschenk, wirklich großherzig. gott belohne dich dafür!
torsten
*
Deutschland. Ein Wintermärchen.
Kapitel 20
Heinrich Heine
Von Harburg fuhr ich in einer Stund'
Nach Hamburg. Es war schon Abend.
Die Sterne am Himmel grüßten mich,
Die Luft war lind und labend.
Und als ich zu meiner Frau Mutter kam,
Erschrak sie fast vor Freude;
Sie rief: »Mein liebes Kind!« und schlug
Zusammen die Hände beide.
»Mein liebes Kind, wohl dreizehn Jahr'
Verflossen unterdessen!
Du wirst gewiß sehr hungrig sein –
Sag an, was willst du essen?
Ich habe Fisch und Gänsefleisch
Und schöne Apfelsinen.«
»So gib mir Fisch und Gänsefleisch
Und schöne Apfelsinen.«
Und als ich aß mit großem App'tit,
Die Mutter ward glücklich und munter,
Sie frug wohl dies, sie frug wohl das,
Verfängliche Fragen mitunter.
»Mein liebes Kind! und wirst du auch
Recht sorgsam gepflegt in der Fremde?
Versteht deine Frau die Haushaltung,
Und flickt sie dir Strümpfe und Hemde?«
»Der Fisch ist gut, lieb Mütterlein,
Doch muß man ihn schweigend verzehren;
Man kriegt so leicht eine Grät' in den Hals,
Du darfst mich jetzt nicht stören.«
Und als ich den braven Fisch verzehrt,
Die Gans ward aufgetragen.
Die Mutter frug wieder wohl dies, wohl das,
Mitunter verfängliche Fragen.
»Mein liebes Kind! in welchem Land
Läßt sich am besten leben?
Hier oder in Frankreich? und welchem Volk
Wirst du den Vorzug geben?«
»Die deutsche Gans, lieb Mütterlein,
Ist gut, jedoch die Franzosen,
Sie stopfen die Gänse besser als wir,
Auch haben sie bessere Saucen.« –
Und als die Gans sich wieder empfahl,
Da machten ihre Aufwartung
Die Apfelsinen, sie schmeckten so süß,
Ganz über alle Erwartung.
Die Mutter aber fing wieder an
Zu fragen sehr vergnüglich,
Nach tausend Dingen, mitunter sogar
Nach Dingen, die sehr anzüglich.
»Mein liebes Kind! Wie denkst du jetzt?
Treibst du noch immer aus Neigung
Die Politik? Zu welcher Partei
Gehörst du mit Überzeugung?«
»Die Apfelsinen, lieb Mütterlein,
Sind gut, und mit wahrem Vergnügen
Verschlucke ich den süßen Saft,
Und ich lasse die Schalen liegen.«
*
der russische dichter alexander blok war ein sänger der göttlichen sophia. er schrieb ein gedicht an mütterchen russland, darin stehen die verse:
sorgenfalten - was solls -
falten machen dich nur schöner.
darf ich dich damit grüßen?
*
der dichter hat der jugend geklagt
die torheit des alters
und was macht die schöne jugend?
sie rennt zum törichten alter
und schwatzt alles aus
*
liebe sabine,
herzlichen dank für deine hilfe beim einkaufen in diesem jahr und für all deine gebete für mich und meine mutter, evi und tom!
die mutter jesu betet auch für dich und deine lieben!
*
Herzogin Delaforte zu Madame de Stael:
ICH MUSS ES GESTEHEN
MEINE LIEBE FREUNDIN
ICH FINDE NIEMANDEN
DER IMMER RECHT HAT
ALS NUR MICH..............
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KEINE TÜCKE SO SCHLIMM WIE WEIBERTÜCKE.
DIE BIBEL
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wir sind berufen, zu lieben, nicht geliebt zu werden - - - als nur von GOTT
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NOËL
Je veux lire
Et écouter de la musique
Je tiens à dire
C'est mystique
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J'ai fait un rêve:
Allemagne et France
Se sont unis.
Le visage de l'Allemagne était
Le poète allemand Torsten Schwanke,
Et le visage de la France était
La beauté francaise Laetitia Casta.
Et ils étaient ensemble
Comme Adam et Eve au paradis.
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Hochgeschätzter Pfarrer Doktor Kocher!
Als 55jähriger, alleinstehender Mann mit Neigung zur Philosophie (Verehrer der Ewigen Weisheit) will es mir schon seit Jahren nicht recht gelingen, einen Zugang zum Weihnachtsgeheimnis zu finden. Ich mag all das Brauchtum nicht, die Romantik ist für mich Kitsch, ich möchte nicht kindisch werden müssen, um Weihnachten zu feiern. Ein evangelikaler Freund sandte mir geistliche Lieder von Jochen Klepper: Der Vater sandte sein Kind zu unserer Gerechtigkeit, wer an das Kind glaubt, der wird gerettet. - Ich sagte mir: Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube. Und nun hörte ich Ihre mystisch-tiefenpsychologische Predigt am Heiligen Abend - und Ihnen ist es gelungen, mir das Mysterium des Göttlichen Kindes zu erschließen. Dafür segne Sie die Ewige Weisheit mit der himmlischen Mutter!
Torsten Schwanke,
Niedersachsen