DEUTSCH VON TORSTEN SCHWANKE
ARATUS VON SOLI war ein griechischer Dichter, der im frühen 3. Jahrhundert v. Chr. in Mazedonien blühte. Sein einziges erhaltenes Werk sind die Phaenomena, ein Buch, das die Konstellationen und Wetterzeichen beschreibt.
PROLOGOS
Beginnen wir mit Zeus; ihn lassen wir Sterblichen
niemals unbenannt; voller Zeus sind alle Straßen
und alle Marktplätze der Menschen; voll ist das Meer
und seine Häfen; immer brauchen wir alle Zeus.
Denn auch wir sind seine Nachkommen;
und er gibt in seiner Freundlichkeit den Menschen
günstige Zeichen und weckt die Menschen zur Arbeit,
indem er sie an den Lebensunterhalt erinnert.
Er sagt, wann der Boden für die Arbeit des Ochsen
und der Hacke am besten ist und wann die Jahreszeiten
sowohl für das Pflanzen von Bäumen
als auch für das Gießen aller Arten von Samen
günstig sind. Für sich selbst war er es,
der die Zeichen am Himmel setzte
und die Konstellationen markierte
und für das Jahr ausdachte, welche Sterne
hauptsächlich den Menschen die richtigen Zeichen
der Jahreszeiten geben sollten, damit alle Dinge
unfehlbar wachsen könnten. Weshalb ihn
die Menschen immer zuerst und zuletzt anbeten.
Sei gegrüßt, o Vater, mächtiges Wunder,
mächtiger Segen für die Menschen. Heil dir
und der Älteren Rasse! Seid gegrüßt, ihr Musen,
alle recht freundlich! Aber auch für mich,
als Antwort auf mein Gebet, richtet all mein Anliegen aus,
wie es sich gehört, von den Sternen zu sagen.
ERSTER GESANG
KONSTELLATIONEN NÖRDLICH DER EKLIPTIK
Sie, alle gleich, viele, obwohl sie und andere Sterne
auf anderen Pfaden sind, werden immer durch alle Zeiten
fortwährend über die Himmel gezogen. Aber
die Achse verschiebt sich kein bisschen,
sondern ist unveränderlich für immer fixiert,
und in ihrer Mitte hält sie die Erde im Gleichgewicht
und dreht den Himmel selbst herum.
Auf beiden Seiten endet die Achse in zwei Polen,
aber davon ist der eine nicht zu sehen, während der andere
uns im Norden hoch über dem Ozean zugewandt ist.
Um ihn herum kreisen zwei Bären, Ursa Major und Minor,
weshalb sie auch Wagen genannt werden.
Jetzt halten sie ihre Köpfe immer gegen die Flanke
des anderen und werden immer schulterweise
entlang getragen, abwechselnd auf ihren Schultern gedreht.
Wenn die Geschichte wahr ist, sind sie durch den Willen
des mächtigen Zeus von Kreta in den Himmel aufgestiegen,
denn als er in alten Tagen als Kind im duftenden Dicton
spielte, in der Nähe des Hügels von Ida, setzten sie ihn
in eine Höhle und pflegte ihn für den Zeitraum
eines Jahres, zu welcher Zeit die diktäischen Kureten
Kronos täuschten. Nun nennen die einen Männer sie
beim Namen Cynosura und die anderen Helice.
Durch Helice erraten die Achäer auf dem Meer,
in welche Richtung sie ihre Schiffe steuern sollen,
aber auf die andere vertrauen die Phönizier,
wenn sie das Meer überqueren. Aber Helice,
die in der frühesten Nacht groß erscheint, ist hell
und leicht zu erkennen; aber die andere ist klein,
aber besser für Seeleute: denn in einem kleineren
Umlaufrad sind alle ihre Sterne. Durch ihre Führung
steuern die Männer von Sidon den geradesten Kurs.
Zwischen ihnen, als wäre es ein Flussarm, kreist
auf wundersame Weise der Drache, der sich endlos
um und um sich windet; zu beiden Seiten seiner Windung
werden die Bären getragen, die das blaue Meer
für immer meiden. Jetzt streckt er das Ende
seines Schwanzes in Richtung des einen, aber
mit der Spule fängt er den Kleinen Bären ab.
Die Spitze seines Schwanzes endet am Kopf von Helice,
aber in der Windung hat Cynosura ihren Kopf.
Denn seine gewundenen Kreise kreisen an ihrem Kopf vorbei
und nähern sich ihren Füßen, laufen aber wieder
umkehrend nach oben. Nicht ein einziger Stern
leuchtet auf seinem Kopf, aber auf seinen Brauen
leuchten zwei Sterne und zwei in seinen Augen,
und einer darunter ist auf die Kinnspitze
des schrecklichen Monsters gesetzt. Schräg ist sein Kopf,
und er scheint am ehesten so, als würde er
der Schwanzspitze von Helice zunicken; sein Mund
und seine rechte Schläfe stehen gerade
dem Ende ihres Schwanzes gegenüber.
Genau dort in seiner Umlaufbahn dreht sich
eine Phantomform, wie bei einem Mann,
der sich um eine Aufgabe bemüht. Dieses Zeichen
weiß kein Mann genau zu lesen oder welcher Aufgabe
er sich verschrieben hat, aber die Menschen nennen ihn
einfach Kniender (Engonasin). Jetzt scheint
dieses Phantom, das sich auf seinen Knien abmüht,
auf gebeugten Knien zu sitzen, und von seinen beiden
Schultern sind seine Hände erhoben und strecken sich aus,
eine hierhin, eine dahin, eine Klafterlänge.
Über der Mitte des Kopfes des krummen Drachen
hat er die Spitze seines rechten Fußes.
Auch hier rollt jene Krone (Corona), die der glorreiche
Dionysos zum Gedenken an die tote Ariadne gesetzt hat,
unter dem Rücken des mühseligen Phantoms.
Auf dem Rücken des Phantoms ist die Krone nah,
aber an seinem Kopf ist der Kopf von Ophiuchus
in der Nähe zu erkennen, und dann können Sie
den sternenbeleuchteten Ophiuchus selbst verfolgen:
so hell unter seinem Kopf erscheinen
seine glänzenden Schultern. Sie wären sogar
bei Mondmitte deutlich zu erkennen, aber
seine Hände sind überhaupt nicht so hell;
denn schwach läuft der Sternenglanz diesseits
und dort entlang. Doch auch sie können gesehen werden,
denn sie sind nicht schwach. Beide klammern sich fest
an die Schlange, die die Taille von Ophiuchus umgibt,
aber er, standfest und mit beiden Füßen gut aufgestellt,
trampelt ein riesiges Monster, sogar den Skorpion,
der aufrecht auf seinem Auge und seiner Brust steht.
Jetzt ist die Schlange um seine beiden Hände gewunden,
ein wenig über seiner rechten Hand,
aber in vielen Falten hoch über seiner linken.
In Richtung der Krone neigt sich der Kiefer der Schlange,
aber unter seiner gewundenen Gestalt suchst du
nach den mächtigen Klauen (der Waage);
sie sind lichtarm und keineswegs brillant.
Hinter Helice, gleich einem Fahrenden,
wird Arctophylax entlanggetragen, den die Menschen
auch Bootes nennen, da er Hand an den wagenartigen
Bären zu legen scheint. Sehr hell ist er alles;
aber unter seinem Gürtel rollt ein Stern,
hell über den anderen, Arcturus selbst.
Markiere unter beiden Füßen von Bootes
die Jungfrau, die in ihren Händen die glänzende Ähre trägt.
Ob sie die Tochter des Astraeus ist, der,
wie die Menschen sagen, einst der Vater der Sterne war,
oder das Kind eines anderen Erzeugers,
ihr Weg sei unbesorgt! Aber eine andere Geschichte
ist unter den Menschen verbreitet, wie sie vor alters
auf der Erde lebte und Männern von Angesicht
zu Angesicht begegnete, noch in alten Zeiten
die Stämme von Männern und Frauen verachtete,
sondern sich unter sie mischte, obwohl sie unsterblich war.
Ihre Männer riefen Justitia an; aber sie versammelte
die Ältesten, sei es auf dem Marktplatz
oder in den weitläufigen Straßen, sprach
ihre Stimme aus und drängte sie immer
zu volksfreundlichen Urteilen. In jenem Zeitalter
hatten die Menschen noch keine Ahnung
von hasserfülltem Streit oder nörgelndem Streit
oder Schlachtenlärm, aber sie lebten ein einfaches Leben.
Fern von ihnen war das grausame Meer,
und noch nicht von fern brachten Schiffe
ihren Lebensunterhalt, aber die Ochsen und der Pflug
und die Gerechtigkeit selbst, die Königin der Völker,
die Geberin der gerechten Dinge, versorgte sie
reichlich mit allem, was sie brauchten. So lange
die Erde noch die Goldene Rasse nährte,
hatte sie ihre Wohnung auf Erden. Aber mit der Silbernen
Rasse mischte sie sich nur wenig und nicht mehr
mit voller Bereitschaft, dafür sehnte sie sich
nach den Wegen der alten Männer. Doch in jenem
Silbernen Zeitalter war sie immer noch auf der Erde;
aber von den widerhallenden Hügeln am Abend
kam sie allein, noch sprach sie in sanften Worten
zu irgendeinem Mann. Aber wenn sie die großen Höhen
mit sich versammelnden Menschenmengen gefüllt hatte,
würde sie dann mit Drohungen ihre bösen Wege
zurechtweisen und erklären, dass sie bei ihrem Gebet
niemals mehr ihr Gesicht den Menschen offenbaren würde.
Seht, was für eine Rasse die Väter des Goldenen Zeitalters
hinterlassen haben! Weit gemeiner als sie selbst!
Aber ihr werdet eine niederträchtige Nachkommenschaft
hervorbringen! Wahrlich, Kriege und grausames
Blutvergießen werden über die Menschen kommen,
und schweres Weh wird ihnen auferlegt werden. -
Trotzdem sprach sie und suchte die Hügel
und ließ die Menschen alle still auf sie starren.
Aber als auch sie tot waren und als, verderblicher
als die vorangegangenen, die eherne Rasse geboren wurde,
die als erste das Schwert des Straßenräubers schmiedete
und als erste vom Fleisch der Pflügerochsen aß,
da verabscheute die Gerechtigkeit dieses Menschengeschlecht
und flog himmelwärts und nahm jenen Aufenthaltsort ein,
wo sogar jetzt in der Nacht die Jungfrau
von den Menschen gesehen wird, errichtet
in der Nähe des weithin sichtbaren Bootes.
Über ihren beiden Schultern an ihrem rechten Flügel
dreht sich ein Stern, dessen Name der Weinleser ist,
von solcher Größe und mit solcher Helligkeit,
wie der Stern, der unter dem Schwanz des Großen Bären
leuchtet. Denn Schrecken ist der Bär
und Schreckenssterne sind ihr nahe.
Wenn du sie siehst, brauchst du nicht weiter zu mutmaßen,
welche Sterne hinter ihnen ihre ganze Form modellieren.
Solche Sterne werden schön und groß getragen,
einer vor ihren Vorderfüßen und einer
unter ihren Hinterknien. Aber alle einzeln, einer hier,
einer dort, werden ohne Namen dahin gewälzt.
Unter dem Kopf von Helice sind die Zwillinge;
unter ihrer Taille ist der Krebs; unter ihren Hinterfüßen
leuchtet der Löwe hell. Es gibt den heißesten Sommerweg
der Sonne. Dann sieht man die Felder ohne Ähren,
wenn zuerst die Sonne mit dem Löwen zusammenkommt.
Dann stürzen die tosenden ethesischen Winde
auf die weite Tiefe herab, und die Seefahrt
ist für Ruder nicht mehr zeitgemäß. Dann lass
breitstrahlige Schiffe meine Wahl sein und lass
Steuermänner das Ruder in den Wind halten.
Aber wenn es dein Wunsch ist, den Wagenlenker
und seine Sterne zu markieren, und wenn der Ruhm
der Ziege selbst und der Zicklein zu dir gekommen ist,
die oft in der dunkler werdenden Tiefe Männer
gesehen haben, die vom Sturm umgeworfen wurden,
wirst du ihn in all seiner Macht finden, vorgebeugt
an der linken Hand der Zwillinge. Ihm gegenüber
rollt der Scheitel von Helice, aber auf seiner linken
Schulter sitzt die heilige Ziege, die der Legende nach
Zeus die Brust gab. Die Interpreten des Zeus
nennen sie die olenische Ziege. Groß ist sie und hell,
aber dort am Handgelenk des Wagenlenkers
leuchten schwach die kleinen Zicklein.
Suche zu Füßen des Wagenlenkers nach dem kauernden
gehörnten Stier. Sehr lebensecht sind seine Zeichen;
so klar definierte er seinen Kopf: Mit keinem anderen
Zeichen würde man den Kopf eines Ochsen markieren,
da ihn auf diese Weise gerade die Sterne bilden,
die sich auf beiden Seiten drehen. Ihr Name ist oft
gesprochen und nicht alle sind die Hyaden.
Ausgestrahlt sind sie auf der Stirn des Bullen.
Ein Stern besetzt die Spitze seines linken Horns
und den rechten Fuß des Wagenlenkers, der
in der Nähe ist. Gemeinsam werden sie
in ihrem Kurs getragen, aber immer früher
als der Wagenlenker wird der Stier
unter den Westen gesetzt, obwohl sie
bei ihrem Aufstieg gemeinsam vorankommen.
Noch alle Namenlosen sollen ruhen, die glücklose
Familie von Cepheus. Denn auch ihr Name
ist in den Himmel gekommen, denn sie waren
Zeus nahe verwandt. Cepheus selbst sitzt
hinter dem Bären Cynosura, wie einer,
der beide Hände ausstreckt. Von ihrer Schwanzspitze
bis zu seinen beiden Füßen erstreckt sich ein Maß,
das dem von Fuß zu Fuß entspricht. Aber ein wenig
neben seinem Gürtel suche, um die erste
Windung des mächtigen Drachen zu finden.
Nach Osten rollt seine unglückselige Frau Cassiopeia,
die bei Vollmond in der Nacht leuchtet,
mit ihren spärlichen Sternen. Denn wenige
und abwechselnde Sterne schmücken sie,
die ihre Form ausdrücklich mit Lichtlinien markieren.
Wie der Schlüssel einer zweifachen Tür,
die innen verriegelt ist, womit Männer schlagend
die Riegel zurückschießen, So einzeln gesetzt
leuchten ihre Sterne. Aber von ihren Schultern,
die so schwach sind, dehnt sie sich eine Fadenlänge aus.
Du würdest nicht sagen, dass sie um ihre Tochter trauerte.
Denn auch dort rollt diese jämmerliche Form
von Andromeda, eingerahmt unter ihrer Mutter.
Du brauchst nicht eine Nacht zu warten, ich denke,
um sie deutlicher zu sehen! So hell ist ihr Kopf
und so deutlich gezeichnet sind beide Schultern,
die Fußspitzen und ihr ganzer Gürtel. Doch selbst dort
ist sie gequält, mit weit ausgestreckten Armen,
und selbst im Himmel sind Fesseln ihr Teil. Erhoben
und ausgebreitet dort für alle Zeit sind ihre Hände.
Unter ihrem Kopf ist das riesige Pferd Pegasus
ausgebreitet und berührt sie mit seinem unteren Bauch.
Ein gewöhnlicher Stern glänzt auf dem Nabel des Pferdes
und der Krone ihres Kopfes. Drei weitere separate Sterne,
groß und hell, in gleichem Abstand auf Flanke
und Schultern gesetzt, zeichnen ein Quadrat auf dem Pferd.
Sein Kopf ist nicht so hell gezeichnet, noch sein Hals,
obwohl er lang ist. Aber der am weitesten entfernte Stern
auf seinem lodernden Nasenloch könnte es
mit den früheren vier aufnehmen, die ihn
mit solcher Pracht ausstatten. Er ist auch nicht vierfüßig.
Am Nabel geteilt, mit nur einem halben Körper,
rollt das heilige Pferd im Himmel. Er war es,
sagen die Menschen, der vom erhabenen Helikon
das helle Wasser der großzügigen Hippocrene
herunterbrachte. Denn noch nicht auf Helikons Gipfel
sprudelten die Quellen des Brunnens, aber
das Pferd stieß dagegen, und alsbald ergoss sich
das sprudelnde Wasser auf dem Stampfen
seines Vorderfußes, und die Hirten waren die ersten,
die diesen Strom die Quelle des Pferdes nannten.
Aus dem Felsen quillt das Wasser, und nie wirst du es
weit von den Männern von Thespiae sehen;
aber das Pferd selbst kreist im Himmel des Zeus
und ist dort, damit du es immer sehen kannst.
Dort sind auch die schnellsten Läufe des Widders,
der, verfolgt durch den längsten Rundweg,
kein bisschen langsamer läuft als der Bär Cynosura,
selbst schwach und sternenlos wie in einer Mondnacht,
aber doch am Gürtel von Andromeda
kannst du ihn verfolgen. Denn ein wenig unter ihr
ist er angesetzt. Auf halbem Weg betritt er
den mächtigen Himmel, wo die Spitzen der Klauen
des Skorpions und der Gürtel des Orion kreisen.
Es gibt auch ein anderes Zeichen, das in der Nähe
von Andromeda gestaltet ist, Triangulum,
gezeichnet mit drei Seiten, von denen zwei
gleich erscheinen, aber das dritte weniger,
aber sehr leicht zu finden ist, denn über viele hinaus
ist es mit Sternen ausgestattet. Südlich ein wenig
von ihm sind die Sterne des Widders.
Noch Vater vor dem Widder und noch in der Vorhalle
des Südens sind die Fische. Immer ist einer höher
als der andere, und lauter hört man das frische
Rauschen des Nordwinds. Von beiden erstrecken sich
gleichsam Ketten, wobei ihre Schwänze
auf beiden Seiten verbunden sind. Die Versammlungsketten
werden von einem einzigen schönen und großen
Stern gestrickt, der Schwanzverknoter genannt wird.
Lass die linke Schulter von Andromeda deinen Wegweiser
zum nördlichen Fisch sein, denn er ist sehr nahe.
Ihre zwei Füße werden dich zu ihrem Bräutigam
Perseus führen, über dessen Schulter sie für immer
getragen werden. Aber er bewegt sich im Norden
als eine größere Form als die anderen. Seine rechte Hand
ist nach dem Thron der Mutter seiner Braut ausgestreckt,
und als würde er dem nachjagen, was vor seinen Füßen liegt,
schreitet er mit großen Schritten in den Himmel des Zeus.
In der Nähe seines linken Oberschenkels
bewegen sich die Plejaden, alle in einer Gruppe,
aber klein ist der Raum, der sie hält, und einzeln
leuchten sie schwach. Sieben sind sie in den Liedern
der Menschen, obwohl nur sechs für die Augen
sichtbar sind. Und doch ist seit frühester
Menschheitserinnerung kein Stern unbemerkt
vom Himmel verschwunden, aber trotzdem wird
die Geschichte erzählt. Diese sieben werden namentlich
Halcyone, Merope, Celaeno, Electra, Sterope, Taygete
und königliche Maia genannt. Klein und dunkel
sind sie alle gleich, aber weithin berühmt kreisen sie
morgens und abends im Himmel, durch den Willen
des Zeus, der ihnen befahl, vom Beginn des Sommers
und des Winters und vom Kommen der Pflugzeit zu erzählen.
Dort ist auch die kleine Schildkröte, die,
während noch neben seiner Wiege, Hermes
mit Stacheln durchbohrte und sie Leier (Lyra) nennen ließ:
und er brachte sie in den Himmel und stellte sie
vor das unbekannte Phantom. Dieser Kniende
kommt mit seinem linken Knie in die Nähe der Leier,
aber die Spitze des Kopfes des Vogels dreht sich
auf der anderen Seite, und zwischen dem Kopf des Vogels
und dem Knie des Phantoms befindet sich die Leier.
Denn wahrlich, im Himmel ist ein glitzernder Vogel
(Cygnus) ausgebreitet. In Nebel gehüllt ist der Vogel,
aber die Teile über ihm sind rau von Sternen,
nicht sehr groß, aber nicht dunkel. Wie ein Vogel
im freudigen Flug gleitet er bei schönem Wetter
nach Westen, mit der Spitze seines rechten Flügels
zur rechten Hand von Kepheus ausgestreckt,
und an seinem linken Flügel hängt
das springende Pferd am Himmel.
Um das springende Pferd herum reihen sich
die zwei Fische. Neben dem Kopf des Pferdes
ist die rechte Hand vom Wassermann ausgestreckt.
Er steht hinter dem Steinbock, der vorne
und weiter unten steht, wo sich die mächtige Sonne dreht.
Benutze in diesem Monat nicht das offene Meer,
damit du nicht von den Wellen verschlungen wirst.
Auch in der Morgendämmerung kannst du
keine weite Reise vollbringen, denn schnell
zum Abend eilte die Morgendämmerung;
noch wird in der Nacht inmitten ihrer Ängste
die Morgendämmerung früher nahen, obwohl
laut und augenblicklich dein Schrei sein wird.
Schmerzlich ist dann der krachende Sturzflug
der Südwinde, wenn sich die Sonne dem Steinbock
anschließt, und dann ist der Frost vom Himmel
hart für den betäubten Seemann. Nicht, dass das Meer
das ganze Jahr über immer dunkler unter den Kielen wird,
und wie tauchende Möwen sitzen wir oft da
und spähen von unserem Schiff aus mit dem Gesicht
zum Ufer gewandten Augen aus.
Aber auch im vorigen Monat, Sturm-gepeitschtes Meer,
wenn die Sonne den Bogen und den Bogenschützen
versengt, vertraue nicht mehr auf die Nacht,
sondern gehe am Abend an Land. Von dieser Jahreszeit
und diesem Monat sei dir das Aufgehen des Skorpions
am Ende der Nacht ein Zeichen. Denn wahrlich,
sein großer Bogen nähert sich dem Bogenschützen
am Stachel des Skorpions, und ein wenig davor
steht der Skorpion bei seinem Aufstehen, aber
der Bogenschütze erhebt sich direkt nach ihm.
Auch am Ende der Nacht läuft Cynosuras Kopf
sehr hoch, aber Orion kurz vor der Morgendämmerung
geht ganz unter und Cepheus von der Hand bis zur Hüfte.
Weiter oben gibt es einen weiteren Schuss des Pfeiles
allein ohne Bogen. Neben ihm breitet sich
der Vogel Cygnus näher im Norden aus, aber hart
in der Nähe wirbelt ein anderer Vogel im Sturm herum,
von kleinerer Größe, aber grausam in seinem Aufsteigen
aus dem Meer, wenn die Nacht schwindet,
und die Menschen nennen ihn den Adler.
Über dem Steinbock schwebt der Delphin mit wenigen
hellen Sternen und einem Körper, der in Nebel gehüllt ist,
aber vier Brillanten schmücken ihn, nebeneinander in Paaren.
ZWEITER GESANG
KONSTELLATIONEN SÜDLICH DER EKLIPTIK
Nun liegen diese Konstellationen zwischen dem Norden
und dem wandernden Pfad der Sonne, der Ekliptik,
aber viele andere erheben sich unterhalb zwischen
dem Süden und dem Lauf der Sonne.
Schräg unter dem Vorderkörper des Bullen
ist der große Orion gesetzt. Niemand, der in einer
wolkenlosen Nacht an ihm vorbeigeht, soll sich vorstellen,
dass man, wenn man in den Himmel blickt,
andere Sterne schöner sehen wird.
Auch ein solcher Wächter steht unter seinem hoch
aufragenden Rücken auf seinen Hinterbeinen, der Hund,
Sternen-geschmiedet, jedoch nicht deutlich
in seiner ganzen Form gezeichnet, aber direkt
neben seinem Bauch zeigt er sich dunkel. Die Spitze
seines schrecklichen Kiefers ist von einem Stern markiert,
der mit einer sengenden Flamme am schärfsten
von allen lodert und von den Männern Sirius genannt wird.
Wenn er mit der Sonne aufgeht, täuschen ihn
die Bäume nicht mehr durch die schwache Frische
ihrer Blätter. Denn mit seinem scharfen Blick
durchdringt er mühelos ihre Reihen, und einigen
gibt er Kraft, anderen aber vernichtet er
die Rinde vollständig. Auch er ist uns
in dieser Einstellung bewusst, aber die anderen
Sterne des Hundes sind mit schwächerem Licht
umrahmt, um seine Beine zu markieren.
Unter beiden Füßen des Orion ist der Hase,
der durch alle Zeiten fortwährend verfolgt wird,
während Sirius hinter ihm für immer getragen wird,
als würde er ihn verfolgen. Dicht dahinter erhebt er sich,
und wenn er untergeht, beäugt er den untergehenden Hasen.
Neben dem Heck des Großen Hundes wird das Schiff
Argo mit dem Heck nach vorn gezogen. Denn nicht
ihr Kurs ist der richtige Kurs eines fahrenden Schiffes,
sondern es wird rückwärts getragen, sogar wie echte
Schiffe, wenn die Matrosen bereits das Heck
zum Land drehen, wenn sie in den Hafen einfahren,
und jeder das Schiff zurück paddelt, aber sie hetzt
nach achtern und ergreift das Ufer. Trotzdem wird
die Argo von Jason am Heck getragen. Teils im Nebel
wird sie getragen, und sternenlos von ihrem Bug
sogar bis zum Mast, aber der Rumpf ist ganz
in Licht gehüllt. Locker ist ihr Ruder und wird
unter die Hinterpfoten des Hundes gesetzt.
Andromeda, obwohl sie ein gutes Stück entfernt
kauert, wird durch den Ansturm des mächtigen Monsters
des Meeres Cetus bedrängt. Denn ihr Pfad
liegt unter der Druckwelle des thrakischen Boreas,
aber der Südwind treibt gegen sie, unter dem Widder
und dem Fischpaar, das hasserfüllte Monster Cetus,
das sich ein wenig über dem Sternenfluss befindet.
Denn allein sind diese armen Überreste von Eridanus,
Fluss vieler Tränen, auch unter den Füßen der Götter
getragen. Er windet sich unter Orions linkem Fuß,
aber die Fesseln, mit denen die Schwänze
der Fische gehalten werden, greifen von ihren Schwänzen
und verbinden sich, und hinter dem Hals von Cetus
vermischen sie ihren Weg und fahren zusammen.
Sie enden in einem einzelnen Cetus-Stern,
der sich dort befindet, wo sich sein Rückgrat
und sein leuchtender Kopf treffen.
Andere Sterne, von mittlerer Größe und schwacher Pracht,
kreisen zwischen dem Ruder von Argo und Cetus,
und unter den Seiten des grauen Hasen sind sie
ohne Namen gesetzt. Denn sie sind nicht gesetzt
wie die Glieder einer gebildeten Gestalt, wie viele
an Zahl ihre beständigen Wege gehen, wenn
die Jahre erfüllt sind, Sterne, die jemand
von den Männern, die nicht mehr beachtet
und markiert werden, wie man es macht,
gruppiert sie in Zahlen und nennt alle mit einem
einzigen Namen. Denn es war an seinem Geschick
vorbeigegangen, jeden einzelnen Stern zu kennen
oder einen nach dem anderen zu benennen.
Viele sind sie an jeder Hand, und bei vielen
sind die Größen und Farben gleich, während alle kreisen.
Daher hielt er es für angebracht, die Sterne
in Kompanien zu gruppieren, damit sie,
ineinander geordnet, Figuren bilden könnten.
Daher bekamen die Sternbilder ihre Namen, und jetzt
erhebt sich kein Stern mehr unter dem Horizont.
Unterhalb vom Steinbock schwimmt vor den Explosionen
des Südwinds ein Fisch, der Cetus gegenübersteht,
allein und getrennt von den früheren Fischen;
und ihn nennen die Menschen den Südlichen Fisch.
Andere Sterne, spärlich unter dem Wassermann gesetzt,
hängen hoch zwischen Cetus am Himmel
und den Fischen, schwach und namenlos, und nahe ihnen
auf der rechten Hand vom hellen Wassermann,
wie einige besprenkelte Wassertropfen, die leicht
darauf fallen, diesseits und jenseits kreisen
andere Sterne helläugig, wenn auch schwach.
Aber unter ihnen werden zwei von glänzenderer
Form getragen, nicht weit voneinander entfernt
und doch nicht nah: einer unter beiden Füßen
vom Wassermann, ein schöner Stern und hell,
der andere unter dem Schwanz vom dunkelblauen Cetus.
Diese Gruppe als Ganzes nennen die Menschen
das Wasser. Aber andere tief unter den Vorderfüßen
des Zentauren, ein eingestimmter Ring,
drehen sich um den herrlichen Himmel.
Unter dem feurigen Stachel des Schreckensmonsters
Skorpion und in der Nähe des Südens hängt der Altar.
Kurz ist der Raum, den du über dem Horizont
erblicken wirst: denn er erhebt sich über Arkturus.
Hoch verläuft der Weg des Arkturus, geht aber
eher am Altar vorbei zum westlichen Meer.
Aber der Altar sogar jenseits von allem anderen
hat die uralte Nacht, die das Leid der Menschen
beweint, dazu bestimmt, ein mächtiges Singen
des Sturms auf See zu sein. Denn Schiffe
in Schwierigkeiten schmerzen ihr Herz,
und andere Zeichen in anderen Vierteln
entzündet sie in Trauer für Seeleute, die auf See
vom Sturm getroffen werden. Darum bitte ich dich,
auf offener See zu beten, dass dieses in Wolken
gehüllte Sternbild nicht inmitten der anderen
am Himmel erscheint, selbst unbewölkt
und strahlend oben mit wogenden Wolken,
wie es oft heimgesucht wird, wenn der Herbstwind
sie zurücktreibt. Denn oft offenbart auch die Nacht selbst
dieses Zeichen, für den Südwind in seiner Freundlichkeit
zu werktätigen Seeleuten. Wenn sie ihre günstigen
Zeichen beachten und schnell ihr Fahrzeug
leichter machen und alles in Ordnung bringen,
auf ein plötzliches Ho! ihre Aufgabe ist leichter:
aber wenn von oben ein furchtbarer Windstoß
ihr Schiff trifft, ganz unvorhergesehen,
und alle Segel in Aufruhr wirft, machen sie
manchmal ihre Reise ganz unter den Wellen,
aber zu anderen Zeiten, wenn sie gewinnen Zeus
zu ihrer Hilfe, und die Macht des Nordwinds
zieht blitzschnell vorbei, nach viel Mühe sehen sie sich
wieder auf dem Schiff. Aber bei diesem Zeichen
fürchte den Südwind, bis du den Nordwind
mit Blitzen kommen siehst. Aber wenn die Schulter
des Zentauren so weit vom westlichen
wie vom östlichen Meer entfernt ist und ein schwacher
Nebel sie verhüllt, während sich hinter dem schimmernden
Altar die Nacht wie Sturmzeichen entzündet,
darfst du nicht nach dem geliebten Süden suchen.
Das Sternbild Zentaur findest du unter zwei anderen.
Ein Teil in menschlicher Form liegt unter dem Skorpion, aber der Rest, der Rüssel und der Schwanz eines Pferdes,
sind unter den Klauen. Er scheint immer seine rechte Hand
in Richtung des runden Altars zu strecken, aber obwohl
seine Hand gezogen ist und ein anderes Zeichen
fest umklammert, das Tier, denn so haben
es die Menschen der heiligen Vorzeit genannt.
Eine weitere Konstellation schwebt dahinter,
die die Menschen die Hydra nennen. Wie ein Lebewesen
windet es seine sich windende Form in die Ferne.
Sein Kopf kommt unter die Mitte des Krebses,
seine Windung unter den Körper des Löwen
und sein Schwanz hängt über dem Zentauren selbst.
In der Mitte seiner gewundenen Form befindet sich
der Krater und an der Spitze die Gestalt eines Raben,
der an der Windung zu picken scheint.
Auch dort, bei der Hydra unter den Zwillingen,
leuchtet Procyon hell am nächtlichen Himmel.
All diese Konstellationen kannst du im Laufe
der Jahreszeiten markieren, jede kehrt zu ihrer
festgesetzten Zeit zurück, denn alle sind unveränderlich
und fest im Himmel befestigt, um die Verzierungen
der vergehenden dunklen Mutter Nacht zu sein.
DRITTER GESANG
DIE FÜNF PLANETEN
Aber von einer ganz anderen Klasse sind
jene fünf anderen Kugeln, die sich mit ihnen vermischen
und auf jeder Seite der zwölf Figuren des Tierkreises
wandern. Nicht mehr mit den anderen als Führer
könntest du markieren, wo der Weg derer liegt,
da alle einen wankenden Kurs verfolgen, und die Perioden
ihrer Revolution lang sind und das Ziel ihrer Verbindung
weit entfernt liegt. Wenn ich zu ihnen komme,
scheitert mein Wagemut, aber ich habe die Macht,
von den Umlaufbahnen der Fixsterne
und Zeichen am nächtlichen Himmel zu erzählen.
VIERTER GESANG
KREISE DER HIMMELSPHÄRE
Diese Bahnen liegen wie Ringe, vier an der Zahl,
hauptsächlich im Interesse und im Gewinn,
wenn du die Maße des Abnehmens und des Zunehmens
der Jahreszeiten markieren würdest. Auf allen
sind Leuchtfeuer gesetzt, viele an der Zahl,
alle in jeder Hinsicht dicht zusammengepfercht.
Die Kreise sind unbeweglich und aneinander angepasst,
aber in der Größe sind zwei mit zwei gepaart.
Wenn jemals in einer klaren Nacht, wenn die Nacht
am Himmel den Menschen alle ihre Sterne
in ihrer Helligkeit zeigt und kein Stern schwach
schimmernd am Mond der Mitte des Monats
getragen wird, aber sie alle scharf die Dunkelheit
durchdringen, wenn in einer solchen Stunde
steigt Wunder in deinem Herzen auf, um auf allen Seiten
den Himmel zu markieren, der von einem breiten Gürtel
gespalten ist, oder wenn jemand an ihrer Seite
auf diesen mit Brillanten besetzten Kreis hinweist,
das ist, was die Menschen die Milchstraße nennen.
Farblich ebenbürtig wirst du kein Kreisrad finden,
aber in der Größe sind zwei der vier Riemen gleich groß,
aber die anderen beiden sind weit unterlegen.
Von den kleineren Kreisen ist einer, der Wendekreis
des Krebses, Nacht für Boreas bei seiner Ankunft,
und darauf werden sowohl die Köpfe der Zwillinge
als auch die Knie des unerschütterlichen Wagenlenkers
getragen, und über ihm sind die linke Schulter
und das Schienbein von Boreas Perseus.
Es kreuzt Andromedas rechten Arm über dem Ellbogen.
Darüber ist ihre Handfläche gesetzt, näher nach Norden,
und nach Süden neigt sich ihr Ellbogen. Die Hufe
des Pferdes, der Kopf und Hals des Vogels
und die hellen Schultern des Ophiuchus kreisen
in ihrem Lauf entlang dieses Kreises. Die Jungfrau
wird ein wenig nach Süden getragen und berührt
den Gürtel nicht, aber auf ihm sind der Löwe
und der Krebs, darauf sind sie beide Seite an Seite
aufgestellt, aber der Kreis schneidet den Löwen
unter der Brust und dem Bauch längs zu den Lenden,
und den Krebs schneidet es sauber durch die Schale,
wo du ihn am deutlichsten geschnitten sehen kannst,
während er aufrecht steht, mit seinen Augen
auf beiden Seiten des Gürtels. Der Kreis ist, so gut es geht,
in acht Teile geteilt, davon fünf im Tagesrad
hoch über der Erde und drei unter dem Horizont.
Darin ist der Wendepunkt der Sonne im Sommer.
Dieser Kreis ist im Norden um den Krebs gelegt.
Aber es gibt einen anderen Kreis, den Wendekreis
des Steinbocks, der im Süden zusammenpasst.
Es schneidet mitten durch den Steinbock,
die Füße vom Wassermann und den Schwanz
des Seeungeheuers Cetus, und darauf ist der Hase.
Es beansprucht keinen großen Anteil des Hundes,
sondern nur den Raum, den er mit seinen Füßen einnimmt.
Darin sind Argo und der mächtige Rücken des Zentauren,
der Stachel des Skorpions und der Bogen
des hellen Bogenschützen. Diesen Kreis
passiert die Sonne zuletzt, wenn sie vom hellen Norden
nach Süden getragen wird, und hier ist der Wendepunkt
der Sonne im Winter. Drei von acht Teilen seines Kurses
befinden sich über und fünf unter dem Horizont.
Zwischen den Tropen umgürtet ein Gürtel, der Äquator,
Gefährte der grauen Milchstraße, die Erde
mit einer imaginären Linie, die die Kugel halbiert.
Darin sind die Tage den Nächten gleich, sowohl
beim Abnehmen des Sommers als auch beim Zunehmen
des Frühlings, den Äquinoktien. Das dafür bestimmte
Zeichen ist der Widder und die Knie des Stiers,
der Widder wird der Länge nach durch ihn getragen,
aber beim Stier nur die sichtbare Beugung der Knie.
Darin befinden sich der Gürtel des sternenreichen Orion
und die Spirale der glänzenden Hydra: Auch darin
werden der schwach beleuchtete Krater und die Krähe
und die spärlich besternten Klauen und die Knie
des Ophiuchus getragen. Aber es hat keinen Anteil
am Adler, aber neben ihm fliegt der mächtige Bote
des Zeus. Mit Blick auf das Adlerrad
der Kopf und Hals des Pferdes Pegasus.
Diese drei Gürtel, Wendekreise des Krebses,
Wendekreis des Steinbocks und der Äquator,
sind parallel und im rechten Winkel zu der Achse,
die sie umgeben und die das Zentrum von ihnen allen ist,
aber der vierte, die Ekliptik, ist schief quer
zu den Wendekreisen befestigt: Sie auf gegenüberliegenden
Seiten des Äquators stützen ihn an beiden Grenzen,
aber der Äquator halbiert ihn. Nicht anders
würde sich ein Mann, der im Handwerk
der Athene bewandert ist, den wirbelnden Gürteln
anschließen und sie überall herumwirbeln,
so viele und so groß wie Ringe, so wie die Gürtel
im Himmel, vom Querkreis umklammert,
von der Morgendämmerung bis zur Nacht
durch alle Zeiten eilen. Die drei Gürtel steigen
und gehen alle parallel, aber immer einzeln,
und dasselbe ist das Gesetz, wo jeder
in der richtigen Reihenfolge im Osten oder Westen
aufsteigt oder untergeht. Aber der vierte Kreis
geht über so viel Ozeanwasser, wie zwischen
dem aufsteigenden Steinbock rollt, und das Aufsteigen
des Krebses: so viel es beim Aufstehen einnimmt,
so viel nimmt es beim Untergehen ein. Solange
der Strahl vom Blick des Auges zum Himmel
geworfen wird, würde eine sechsmal so lange Linie
diesen Gürtel umspannen. Jeder Strahl,
gleich lang gemessen, schneidet die beiden Konstellationen.
Dieser Kreis wird der Gürtel des Tierkreises genannt.
Darin ist der Felsen; nach dem Krebs der Löwe
und unter ihm die Jungfrau; nach der Jungfrau
die Klauen und der Skorpion selbst und der Schütze
und der Steinbock und nach ihm der Wassermann.
Unter ihm sind die zwei Fische und nach ihnen
der Widder und als nächstes der Stier und die Zwillinge
dargestellt. In ihnen, zwölf an der Zahl, hat die Sonne
ihren Lauf, während sie das ganze Jahr hindurchführt,
und während sie um diesen Gürtel herumgeht,
haben alle fruchtbaren Jahreszeiten ihr Wachstum.
Die Hälfte dieses Gürtels befindet sich unter
der Vertiefung des Horizonts und die andere Hälfte
über der Erde. Jede Nacht sechs Konstellationen
der zwölf Kreise dieses Kreises und ebenso viele
steigen auf; so lang ist jede Nacht gedehnt,
wie der halbe Gürtel sich vom Einbruch
der Nacht über die schwarze Erde erhebt.
FÜNFTER GESANG
DIE TIERKREISAUFSTIEGE
Nicht nutzlos wäre es für jemanden, der die Zeichen
des kommenden Tages sucht, um zu markieren,
wann jedes Zeichen des Tierkreises aufgeht.
Für immer geht mit einem von ihnen die Sonne auf.
Man könnte diese Konstellationen am besten
ausfindig machen, indem man auf sich selbst schaut,
aber wenn sie von Wolken dunkel sind oder
hinter einem Hügel verborgen aufsteigen,
besorge dir feste Zeichen für ihr Kommen.
Der Ozean selbst wird dir an jedem Horn, dem Osten
oder dem Westen, in den vielen Konstellationen,
die ihn umkreisen, Zeichen geben, wenn er
von unten jedes aufsteigende Zeichen aussendet.
Nicht sehr schwach sind die kreisenden Konstellationen,
die im Osten und Westen über den Ozean gesetzt werden,
wenn der Krebs aufsteigt, wobei einige im Westen
untergehen und andere im Osten aufsteigen. Die Krone
und der Südliche Fisch steigt bis zu seinem Rücken.
Die Hälfte der untergehenden Krone ist am Himmel sichtbar,
aber die andere Hälfte versinkt bereits unter dem Bankett.
Von Engonasin, rückwärts gedreht, ist die Taille
noch sichtbar, aber seine oberen Teile werden
in der Nacht getragen. Der Aufstieg des Krebses
bringt die Elenden Ophiuchus und Ophis
von Knie zu Schulter bis zum Hals. Auf beiden Seiten
des Horizonts ist Arctophylax nicht mehr großartig,
aber nur der kleinere Teil ist sichtbar, während
der größere Teil in Nacht gehüllt ist. Denn mit vier Zeichen
des Tierkreises geht Bootes unter und wird im Busen
des Ozeans empfangen; und wenn er mit dem Licht
gesättigt ist, nimmt er bis nach Mitternacht
das Loslassen dieser Ochsen, in der Jahreszeit,
wenn er mit der untergehenden Sonne untergeht.
Diese Nächte sind nach seinem späten Untergang benannt.
Diese Sterne gehen also unter, aber ein anderer,
ihnen gegenüber, kein schwacher Stern, Orion
mit glitzernden Gürteln und glänzenden Schultern
und vertrauend auf die Macht seines Schwertes
und den ganzen Fluss salzend, erhebt sich
aus dem anderen Horn, dem Osten.
Bei der Ankunft des Löwen gehen jene Konstellationen
vollständig unter, die untergingen, als der Krebs aufstieg,
und mit ihnen der Adler unterging. Aber das Phantom
Auf seinen Knien zwinkert bis auf das Knie
und den linken Fuß unter dem stürmischen Ozean.
Aufwärts erhebt sich der Kopf der Hydra
und der helläugige Hase und Procyon
und die Vorderfüße des flammenden Hundes.
Nicht wenige sind auch die Konstellationen,
die die Jungfrau bei ihrem Aufgang unter den Rand
der Erde sendet. Stelle dann die Cyllenische Lyra,
den Delfin und den formschönen Pfeil ein.
Mit ihnen werden die Flügelspitzen des Vogels
bis zu ihrem Schwanz und die äußersten Abschnitte
des Flusses überschattet. Der Kopf des Pferdes setzt sich,
setzt auch seinen Hals. Die Hydra erhebt sich höher
bis zum Krater, und vor ihr erhebt der Hund
seine Hinterpfoten und zieht das Heck der Argo
aus vielen Sternen hinter sich her. Und sie erhebt sich
über der Erde, direkt am Mast gespalten,
gerade als die ganze Jungfrau auferstanden ist.
Auch können die aufsteigenden Klauen der Waage,
obwohl schwach leuchtend, nicht unbemerkt bleiben,
wenn sich im Sprung das mächtige Zeichen
von Bootes erhebt, das mit Arcturus juwelengeschmückt ist.
In der Höhe erhebt sich ganz die Argo, aber der Hydra,
die weit über den Himmeln abgeworfen wird,
wird ihr Schwanz fehlen. Die Klauen bringen nur
das rechte Bein bis zum Oberschenkel jenes Phantoms,
das immer auf seinen Knien liegt, immer
bei der Leier kauert, dieses Phantoms, unbekannt
unter den Gestalten des Himmels, das wir oft
auf demselben aufsteigen und untergehen sehen
in der Nacht. Von ihm ist beim Aufgang der beiden Klauen
nur das Bein sichtbar: er selbst erwartet kopfüber
auf der anderen Seite den aufsteigenden Skorpion
und den Bogenspanner. Denn sie bringen ihn:
der Skorpion bringt seine Taille und alles oben Genannte;
der Bogenschütze seine linke Hand und seinen Kopf.
Trotzdem wird er in drei Portionen Stück für Stück
über den Horizont gebracht. Die Hälfte der Krone
und die Schwanzspitze des Zentauren werden
mit den aufsteigenden Klauen angehoben. Dann
setzt sich das Pferd hinter seinen verschwundenen Kopf,
und nach unten gezogen wird die Schwanzspitze
des bereits gesetzten Vogels. Der Kopf von Andromeda
setzt sich nieder, und gegen sie bringt der neblige Süden
den mächtigen Schrecken, Cetus, aber gegenüber ihm
im Norden warnt ihn Cepheus mit mächtiger erhobener Hand.
Cetus, den Hals nach unten, setzt sich an seinen Hals,
und Cepheus mit Kopf und Hand und Schulter.
Der gewundene Fluss wird beim Kommen des Skorpions,
dessen Aufstieg sogar den mächtigen Orion
in die Flucht schlägt, sofort in einem schön
fließenden Ozean versinken. Verzeihung, Artemis,
wir sehnen uns nach dir! Es gibt eine Geschichte,
die von den alten Männern erzählt wird, die sagten,
dass der stämmige Orion ihre Robe berührte,
als er in Chios mit seiner starken Keule
alle möglichen Tiere schlug, als Dienst der Jagd
für diesen König Oenopion. Aber sie zerriss
sofort die umliegenden Hügel der Insel und hetzte
eine andere Art von Bestie gegen ihn auf, sogar
den Skorpion, der sich als mächtiger erwies,
verwundete ihn, so mächtig er auch war, und tötete ihn,
weil er Artemis geärgert hatte. Deshalb sagen
die Menschen auch, dass Orion beim Aufgang
des Skorpions im Osten am westlichen Rand flieht.
Auch die Überreste von Andromeda und Cetus
markieren seinen Aufstieg nicht, aber in voller
Karriere fliehen auch sie. In dieser Stunde streift
der Gürtel von Cepheus die Erde, während er
seine oberen Teile in das Meer taucht, aber den Rest
darf er nicht, seine Füße und Knie und Lenden,
denn die Bären selbst verbieten es. Auch die unglückselige
Kassiopeia eilt der Gestalt ihres Kindes nach.
Sie glänzt nicht mehr auf schickliche Weise auf ihrem Thron,
mit Füßen und Knien, sondern sie stürzt kopfüber
wie ein Taucher, an den Knien gescheitelt;
denn sie war nicht ungeschoren, um Doris
und Panope Konkurrenz zu machen. So wird sie
nach Westen getragen, aber andere Zeichen im Osten
bringt das Himmelsgewölbe von unten,
die verbleibende Hälfte der Krone und den Schwanz
der Hydra, und erhebt den Körper und Kopf
des Zentauren und des Tieres, das der Zentaur
hält in seiner rechten Hand. Aber die Vorderfüße
des Zentauren warten auf das Erheben des Schützen.
Beim Kommen des Bogenschützen erhebt sich die Windung
der Schlange und der Körper des Ophiuchus.
Ihre Köpfe bringt und erhebt der Aufstieg
des Skorpions selbst, sogar die Hände von Ophiuchus
und die vorderste Windung der sternenbefleckten Schlange.
Dann tauchen einige Teile von Engonasin von unten auf,
der sich immer mit den Füßen nach vorne erhebt,
nämlich seine Beine, seine Hüfte, seine ganze Brust,
seine Schulter mit seiner rechten Hand;
aber seine andere Hand und sein Kopf erheben sich
mit dem steigenden Bogen und dem Bogenschützen.
Mit ihnen treiben Hermes und Kepheus
aus dem östlichen Ozean zu seiner Brust,
zu welcher Zeit alle Strahlen des mächtigen Hundes
versinken und der ganze Orion untergeht, ja, alle Hasen,
die der Hund in einem endlosen Rennen verfolgt.
Aber die Zicklein des Wagenlenkers und der bewaffneten
olenischen Ziege scheiden noch nicht aus;
durch seine große Hand glänzen sie hell.
Sein Kopf, seine Hand und seine Taille sind auf den Aufstieg
vom Steinbock eingestellt; von der Hüfte bis zu den Füßen
setzt er auf das Steigen des Bogenschützen. Auch Perseus
und das Ende des Hecks der juwelenbesetzten Argo
bleiben nicht in der Höhe, aber Perseus setzt alles
außer seinem Knie und rechten Fuß, und Argo ist weg,
außer ihrem gebogenen Heck. Sie sinkt vollständig
beim Aufgang von Aegoceros, wenn auch Procyon
untergeht, und dort erheben sich der Vogel und der Adler
und die Edelsteine des geflügelten Pfeils
und des heiligen Altars, der im Süden errichtet wird.
Wenn der Wassermann gerade auferstanden ist,
drehen die Füße und der Kopf des Pferdes hoch.
Aber gegenüber dem Pferd zieht die sternenklare Nacht
den Zentauren mit dem Schwanz voran unter den Horizont,
kann aber noch nicht seinen Kopf und seine breiten Schultern
mit Brust und allem verschlingen. Aber sie versinkt
unter dem Saum, dem gewundenen Hals
und der ganzen Stirn der glänzenden Hydra.
Doch viele Windungen der Hydra bleiben, aber
die Nacht verschlingt sie ganz mit dem Zentauren,
wenn die Fische aufsteigen; mit den Fischen
erhebt sich der Fisch, der unter dem azurblauen
Aegoceros platziert ist, nicht ganz, aber gleich
erwartet er ein weiteres Tierkreiszeichen. So werden
die müden Hände und Knie und Schultern
von Andromeda gespreizt – einige unter und andere über
dem Horizont gestreckt, wenn die zwei Fische
neu aus dem Ozean aufsteigen. Ihre rechte Seite
bringt die Fische, aber die linke den aufsteigenden Widder.
Wenn letzterer sich erhebt, sieht man den Altar
im Westen untergehen, während im Osten der Kopf
und die Schultern von Perseus aufsteigen können.
In Bezug auf seinen Gürtel selbst könnte es strittig sein,
ob er sich erhebt, wenn der Widder aufhört zu steigen,
oder wenn der Stier aufsteigt, mit dem er sich
vollständig erhebt. Auch bleibt der Wagenlenker
beim Aufsteigen des Stiers nicht zurück, denn seine Kurse
sind eng eingestellt. Aber nicht mit diesem Zeichen
erhebt er sich vollständig, sondern die Zwillinge
bringen ihn vollständig nach oben. Die Zicklein
und die Sohle des linken Fußes des Wagenlenkers
und die Ziege selbst reisen mit dem Stier,
während Hals und Schwanz von Cetus, dem Leviathan
des Himmels, von unten aufsteigen. Jetzt beginnt
Arctophylax mit dem ersten dieser vier Konstellationen
des Tierkreises unterzugehen, die ihn vollständig
untergehen sehen, abgesehen von seiner nie untergehenden
linken Hand, die sich beim Großen Bären erhebt.
Lass Ophiuchus, der von beiden Füßen bis zu seinen Knien
niedergeht, ein Zeichen für den Aufstieg der Zwillinge
im Osten sein. Dann ist nichts mehr von Cetus
unter der Kante, aber du wirst ihn ganz sehen.
Dann kann auch der Matrose auf offener See
die erste Biegung des aus der Tiefe aufsteigenden
Flusses markieren, während er nach Orion selbst
Ausschau hält, um zu sehen, ob er ihm einen Hinweis
auf das Maß der Nacht oder seiner Reise geben könnte.
Denn an jeder Hand offenbaren sich den Menschen
zahllose Zeichen für die Götter und Göttinnen.
SECHSTER GESANG
DIE WETTERZEICHEN
Merkst du nicht? Immer wenn der Mond mit schlanken
Hörnern im Westen scheint, erzählt sie vom Beginn
eines neuen Monats: Wenn ihre Strahlen zuerst
weit genug fallen, um einen Schatten zu werfen,
geht sie zum vierten Tag: Mit halb vollendeter Kugel
verkündet sie acht Tage: mit vollem Gesicht am Mittag
des Monats; und immer mit wechselnden Phasen
nennt sie das Datum der Morgenröte, die hereinbricht.
Diese zwölf Tierkreiszeichen reichen aus,
um die Grenzen der Nacht zu bestimmen. Aber sie,
um das große Jahr zu markieren, die Jahreszeit,
um das brachliegende Feld zu pflügen und zu säen,
und die Jahreszeit, um den Baum zu pflanzen,
sind bereits von Zeus offenbart und auf allen Seiten gesetzt.
Ja, und auch auf dem Meer hat manch ein Seemann
das Kommen des stürmischen Sturms bemerkt
und sich entweder an den furchtbaren Arcturus
oder andere Sterne erinnert, die in der Morgendämmerung
aus dem Ozean ziehen, oder an den ersten Einbruch
der Nacht. Denn wahrlich, durch sie geht
die ganze Sonne im jährlichen Lauf, wenn sie
ihre mächtige Furche zieht, und bald dem einen,
bald dem anderen nähert sie sich, bald, wenn sie aufgeht,
und bald, wie sie untergeht, und immer
ein anderer Stern blickt auf einen anderen Morgen.
Auch das weißt du, denn jetzt werden von allen
die neunzehn Zyklen der strahlenden Sonne gefeiert,
du kennst alle Sterne, die nachts von Orions Gürtel
bis zum letzten von Orions und seinem kühnen Hund
empor gerollt sind, die Sterne von Poseidon,
die Sterne von Zeus, die, wenn sie markiert sind,
passende Zeichen der Jahreszeiten zeigen.
Darum gebt ihnen sorgsame Beachtung, und wenn sie
jemals auf ein Schiff vertrauen, sei es euer, zu beobachten,
welche Zeichen am Himmel unter stürmischen Winden
oder Sturmböen auf dem Meer arbeiten. Klein
ist die Mühe und tausendfach der Lohn seiner Achtsamkeit,
wer immer aufpasst. Erstens ist er selbst sicherer,
und nun ja, er profitiert auch von einem anderen
durch seine Warnung, wenn ein Sturm naht.
Denn oft kürzt der Matrose unter einer stillen Nacht
das Segel aus Angst vor der Morgensee. Manchmal
kommt der Sturm am dritten Tag, manchmal am fünften,
aber manchmal kommt der Böse ganz unvorhergesehen.
Denn noch wissen wir Sterblichen nicht alles von Zeus,
aber vieles bleibt noch verborgen, wovon, was er will,
noch später wird er offenbaren; denn offen
unterstützt er das Menschengeschlecht, manifestiert sich
auf allen Seiten und zeigt Zeichen an jeder Hand.
Einige Botschaften übermittelt der Mond
mit halbvoller Kugel, wenn er zunimmt oder abnimmt,
andere, wenn er voll ist: andere die Sonne
durch Warnungen im Morgengrauen und wieder
am Rande der Nacht, und andere Hinweise aus anderen
Quellen können für Tag und Nacht gezogen werden.
Siehe zuerst die Hörner auf beiden Seiten des Mondes.
Denn von Zeit zu Zeit malt der Abend sie
mit wechselnden Farbtönen, und ihre Hörner
sind zu verschiedenen Zeiten des zunehmenden Mondes
verschieden geformt, eine Form am dritten Tag
und eine andere am vierten. Von ihnen kannst du lernen,
den Monat zu berühren, der begonnen hat. Wenn sie
etwa am dritten Tag schlank und klar ist,
kündigt sie Ruhe an: wenn sie schlank und sehr rötlich ist,
Wind; aber wenn sie dick und mit abgestumpften Hörnern
in der dritten und vierten Nacht nur ein schwaches
Licht zeigt, werden ihre Strahlen durch den Südwind
oder bevorstehenden Regen abgestumpft.
Wenn in der dritten Nacht kein Horn nach vorne nickt
oder sich nach hinten lehnt, wenn sie ihre Spitzen
auf beiden Seiten vertikal krümmen, werden
in dieser Nacht Winde aus dem Westen folgen.
Aber wenn sie auch noch mit senkrechter Sichel
den vierten Tag bringt, warnt sie vor Sturm.
Wenn ihr oberes Horn nach vorne nickt,
erwarte den Nordwind, aber wenn er sich zurücklehnt,
den Südwind. Aber wenn sie am dritten Tag
ein vollständiger, rot errötender Heiligenschein umgibt,
sagt sie Sturm voraus, und je feuriger ihre Röte,
desto heftiger wird der Sturmwind werden.
Schaue sie, wenn sie voll und wenn sie halb geformt ist,
auf beiden Seiten der Vollform, wenn sie
von der Halbmondform zunimmt oder wieder abnimmt,
und von ihrer Farbvorhersage jeden Monat.
Wenn ihr Farbton ziemlich hell ist, sagt sie schönes
Wetter voraus; wenn er rötlich ist, erwarte
den rauschenden Wind; wenn er dunkel mit Flecken ist,
achte auf Regen. Aber nicht für jeden Tag
ist ein besonderes Zeichen bestimmt, sondern die Zeichen
des dritten und vierten Tages verkünden das Wetter
bis zum Halbmond; die vom Halbmond bis zum Vollmond;
und wiederum die Zeichen des Vollmonds
bis zum abnehmenden Halbmond; auf die Zeichen
des Halbmondes folgen die des vierten Tages
vom Ende des abnehmenden Monats und auf diese
wiederum die des dritten Tages des neuen Monats.
Aber wenn Heiligenscheine den ganzen Mond umkreisen,
stellen sich dreifach oder doppelt um ihn herum
oder nur einfach, mit dem einfachen Ring erwarte
Wind oder Windstille; wenn der Ring kaputt ist, Wind;
wenn schwach und verblassend, ruhig; zwei Ringe,
die den Mond umgürten, kündigen Sturm an;
ein dreifacher Heiligenschein würde einen größeren
Sturm bringen, und noch größer, wenn schwarz,
und noch wütender, wenn die Ringe zerbrochen sind.
Solche Warnungen kannst du vom Mond lernen.
Beachtet den Marsch der Sonne in Ost und West.
Ihre Hinweise geben eine noch sachdienlichere Warnung,
sowohl beim Setzen als auch wenn sie von unterhalb
der Kante kommt. Möge ihre Kugel nicht, wann immer
du einen schönen Tag wünschst, bunt sein,
wenn ihre Pfeile zum ersten Mal die Erde treffen,
und möge sie überhaupt kein Zeichen tragen, sondern
vollständig edel glänzen. Wenn sie wieder so ganz rein ist
in der Stunde, wo die Ochsen losgelassen werden,
und am Abend mit sanftem Strahl wolkenlos untergeht,
wird sie immer noch bei der kommenden Morgenröte sein,
die von schönem Wetter begleitet wird. Aber nicht so,
wenn sie mit scheinbar hohler Scheibe aufsteigt,
noch wenn ihre Strahlen sich teilen, um zu treffen
nach Norden oder Süden, während ihr Zentrum hell ist.
Aber dann reist sie durch Regen oder durch Wind.
Schaue genau, wenn ihre Strahlen es dir erlauben,
die Sonne selbst, denn am besten ist es, sie zu schauen,
um zu sehen, ob entweder etwas Rot über sie läuft,
wie oft sie eine Röte zeigt, oder hier oder dort,
wenn sie durch ziehende Wolken geht, oder wenn
sie verdunkelt ist. Lass den dunklen Fleck für dich
ein Zeichen des kommenden Regens sein, und jede Röte
ein Zeichen des Windes. Aber wenn sie gleichzeitig
schwarz und rot drapiert ist, wird sie Regen bringen
und sich unter dem Wind anstrengen. Aber wenn
die Strahlen der aufgehenden oder untergehenden Sonne
zusammenlaufen und sich an einem Ort drängen,
oder wenn sie von der Nacht bis zum Morgengrauen
oder von der Morgendämmerung bis zur Nacht geht,
dicht bewölkt mit Wolken, werden diese Tage
von strömendem Regen begleitet. Achte auch nicht
auf Regen, wenn vor ihm ein dünner Nebel aufsteigt,
nach dem die Sonne selbst mit spärlichen Strahlen aufsteigt.
Aber wenn ein breites Nebelband vor der aufgehenden Sonne
zu schmelzen und sich zu erweitern scheint
und bald weniger wird, wird ihr Lauf schön sein,
und auch schön, wenn in der Winterzeit ihre Farbe
am Abend verblassen wird. Aber für den morgigen Regen
stelle dich der untergehenden Sonne und schaue
die Wolken. Wenn eine sich verdunkelnde Wolke
die Strahlen, die zwischen der Sonne und ihr kreisen,
zu beiden Seiten der Wolke teilt, wirst du immer noch
Schutz vor der Morgendämmerung brauchen.
Wenn sie aber wolkenlos in den Westozean eintaucht,
und während sie versinkt, oder immer noch,
wenn sie weg ist, stehen die Wolken rot neben ihr,
weder am Morgen noch in der Nacht brauchst du dich
vor Regen zu fürchten. Aber fürchte den kommenden
Regen, wenn die Sonnenstrahlen plötzlich dünn
und blass erscheinen, so wie sie oft verblassen,
wenn der Mond sie überschattet, wenn er gerade
zwischen Erde und Sonne steht. Auch sind die Felder
an jenem Tag nicht unbenetzt, wenn vor der Morgenröte,
wenn die Sonne zu scheinen verzögert, hier oder dort
rötliche Wolken auftauchen. Achte weder auf Wind
noch auf kommenden Regen, wenn, während die Sonne
noch unter dem Rand steht, ihre Vorläuferstrahlen
schattig in der Morgendämmerung leuchten.
Je mehr diese Strahlen im Schatten getragen werden,
desto sicherer ist das Zeichen, das sie von Regen geben,
aber wenn die Dämmerung, die ihre Strahlen verschleiert,
wie ein weicher Dampfnebel nur schwach ist,
deutet dieser Schleier der Dämmerung auf Wind hin.
Dunkle Heiligenscheine in der Nähe der Sonne
sind auch keine Anzeichen für schönes Wetter:
Wenn sie näher an der Sonne und ohne Erleichterung
dunkel sind, weisen sie auf größere Stürme hin:
Wenn es zwei Ringe gibt, werden sie noch heftigere
Stürme ankündigen, die vom Himmel brausen.
Ein Zeichen, wenn die Sonne aufgeht oder untergeht,
ob die Wolken, genannt Parhelia, erröten (im Süden
oder Norden oder beides), noch mache die Beobachtung
in nachlässiger Stimmung. Denn wenn auf beiden Seiten
gleichzeitig diese Wolken die Sonne gürten,
tief unten am Horizont, gibt es kein Verweilen
des Sturms, der von Zeus kommt. Aber wenn nur einer
im Norden purpurn leuchtet, wird er aus dem Norden
die Explosion bringen; wenn im Süden, aus dem Süden;
oder die prasselnden Regentropfen herunterschütten.
Beachtet diese Signale mit noch größerer Sorgfalt,
wenn ihr im Westen seid, denn aus dem Westen
werden die Warnungen immer mit gleicher
und unfehlbarer Gewissheit gegeben.
Beobachte auch die Krippe. Wie ein schwacher Nebel
im Norden spielt sie den Wegweiser unter dem Krebs.
Um sie herum sind zwei schwach leuchtende Sterne
zu sehen, nicht weit voneinander entfernt,
noch sehr nah, aber für die Sicht eine Ellenlänge entfernt,
einer im Norden, während der andere nach Süden blickt.
Sie werden die Esel im Sternbild Krebs genannt,
und zwischen ihnen befindet sich die Krippe.
Plötzlich, wenn der ganze Himmel klar ist,
verschwindet die Krippe ganz, während die Sterne,
die zu beiden Seiten gehen, näher zueinander
gezogen zu sein scheinen: dann ist der Sturm nicht gering,
mit dem die Felder überschwemmt werden.
Wenn sich die Krippe verdunkelt und beide Sterne
unverändert bleiben, kündigen sie Regen an.
Aber wenn der Esel nördlich der Krippe
schwach durch einen schwachen Nebel scheint,
während des Südens Esel hell schimmert,
Erwarte Wind aus dem sonnigen Süden.
Ein Zeichen des Windes sei das anschwellende Meer,
der weit klingende Strand, die Meeresklippen,
wenn sie in Ruhe widerhallen, das Stöhnen der Berge.
Wenn auch der Reiher in ungeordnetem Flug
mit manchem Geschrei landwärts aus dem Meer kommt,
ist er Vorbote des Seesturms. Auch die stürmischen
Sturmschwalben ziehen, wenn sie in Windstille huschen,
in Gruppen zusammen, um sich den kommenden Winden
zu stellen. Oft schlagen vor einem Sturm
die wilden Enten oder Möwen mit ihren Flügeln am Ufer,
oder eine Wolke ruht der Länge nach auf den Berggipfeln.
Auch die verwelkten Blütenblätter, der Flaum
der weißen Distel, sind jetzt als Zeichen
des Windes gekennzeichnet, wenn sie reichlich,
einige vorn und andere hinten,
auf der Oberfläche des stillen Meeres schwimmen.
Aus dem Viertel, woher die Sommerdonner
und Blitze kommen, erwarte von dort den Beginn
des Sturms. Wenn durch die dunkle Nacht Sternschnuppen
dicht fliegen und ihre Spur dahinter weiß ist,
außer einem Wind, der auf demselben Weg kommt.
Wenn andere Sternschnuppen ihnen gegenüberstehen
und andere aus anderen Richtungen zuschießen,
dann sei auf der Hut vor Winden aus allen Richtungen,
Winden, die über alles andere schwer zu beurteilen sind
und blasen, von Menschen nicht vorherzusagen.
Aber wenn von Osten und Süden die Blitze zucken,
und wieder von Westen und bald von Norden, wahrlich,
dann fürchtet der Seemann auf dem Meer,
sofort von den Wellen unten und dem Regen
vom Himmel erfasst zu werden. Denn solche Blitze
kündigen Regen an. Oft tauchen vor dem kommenden
Regen vliesartige Wolken auf oder ein doppelter
Regenbogen umgürtet den weiten Himmel
oder ein Stern ist mit einem Heiligenschein umringt.
Oft tauchen die Vögel des Sees oder des Meeres
unersättlich und stürzen sich ins Wasser,
oder um das Meer herum huschen lange die Schwalben
und schlagen mit ihren Brüsten das plätschernde Wasser
oder unglücklichere Stämme, ein Segen für Wasserschlangen,
die Väter der Kaulquappen quaken aus dem See selbst,
oder von den einsamen Laubfrosch-Drohnen,
die ihre Eier, oder wenn die schnatternden Krähen
auf dem Trockenen vor dem kommenden Sturm
am Ufer hervorstehen, oder es kann sein,
dass es von Kopf bis Schulter in den Fluss eintaucht,
oder sogar ganz abtaucht, oder heiser krächzend
kräuselt es neben dem bewegten Wasser.
Und bevor es jetzt vom Himmel regnete, sah man
die Ochsen himmelwärts starren, um die Luft
zu schnüffeln, und die Ameisen aus ihren hohlen
Nestern brachten in Eile alle ihre Eier herauf,
und man sah die Tausendfüßler in Schwärmen
die Mauern erklimmen, und hervor wandernd
kriechen jene Würmer, die die Menschen
die Eingeweide der dunklen Erde (Regenwürmer)
nennen. Zahme Hühner mit Vater Hahn
putzen ihre Federn und gackern laut mit Stimmen
wie das Geräusch von Wasser, das auf Wasser tropft.
Auch jetzt waren die Generationen von Krähen
und Dohlen ein Zeichen des kommenden Regens
von Zeus, wenn sie in Scharen erscheinen
und wie Falken kreischen. Auch Krähen ahmen
mit ihrem Ton das schwere Plätschern
des prasselnden Regens nach, oder sie erheben
nach zweimaligem tiefen Krächzen ein lautes Surren
mit häufigem Flügelschlag, und Hausenten und Dohlen,
die das Dach heimsuchen, suchen Deckung
unter dem Dachvorsprung und klatschen ihre Flügel,
oder seewärts fliegt der Reiher mit schrillen Schreien.
Vernachlässige nichts von diesen Dingen, wenn du
dich vor Regen hütest, und beachte die Warnung,
wenn die Mücken über ihre Gewohnheit hinaus stechen
und nach Blut verlangen, oder wenn sich in einer nebligen
Nacht Schnupftabak auf der Düse der Lampe sammelt,
oder wenn jetzt in der Winterzeit die Flamme
der Lampe stetig aufsteigt und bald Funken davon fliegen,
wie Lichtblasen, oder wenn auf das Licht selbst
zitternde Strahlen schießen, oder wenn im Hochsommer
die Inselvögel in dichten Scharen getragen werden.
Achte nicht auf den Topf oder den Dreifuß auf dem Feuer,
wenn viele Funken es umgeben, noch achte nicht,
wenn in der Asche glühender Kohle Flecken
wie Hirsesamen glänzen, sondern suche auch diese ab,
wenn du nach Anzeichen von Regen suchst.
Wenn sich aber eine neblige Wolke am Fuß
eines hohen Hügels ausbreitet, während die oberen
Gipfel klar leuchten, wird der Himmel sehr hell sein.
Auch schönes Wetter sollst du haben, wenn
am Meeresrand eine Wolke tief am Boden zu sehen ist,
die nie eine Höhe erreicht, sondern dort
wie ein flaches Felsenriff eingepfercht ist.
Sucht in Muscheln nach Zeichen von Stürmen
und in Sturm nach Zeichen von Ruhe. Schau gut
die Krippe, wobei der Krebs kreist, wenn er zuerst
von jeder bedeckenden Wolke befreit ist. Denn
seine Lichtung kennzeichnet den abnehmenden Sturm.
Nimm die stetig brennende Flamme der Lampe,
das sanfte Heulen der Eule in der Nacht und die Krähe,
wenn sie am Abend mit sanft wechselnden Tönen krächzt,
und die Krähen, wenn sie einzeln zwei einsame Töne
aussprechen, als Zeichen eines Sturms, der nachlässt,
gefolgt von häufigen schnellen Schreien,
und wenn sie in voller Gesellschaft sind, erinnern sie sich
voller Stimme an den Schlafplatz. Man würde
sie froh finden, wenn sie sehen, wie sie bald
in schrillen Schreien krächzen, bald mit häufigem Flug
um das Laub des Baumes herum, bald auf dem Baum,
auf dem sie sich niederlassen, und bald kreisen
und mit den Flügeln schlagen. Auch Kraniche werden,
bevor eine sanfte Muschel ihren Weg sperrt, stetig vorwärts
in einer Spur fortfliegen, alle in Gesellschaft,
und werden bei schönem Wetter
in keinem ungeordneten Flug getragen.
Aber wenn das klare Licht der Sterne gedämpft wird,
obwohl keine drängenden Wolken verschleiern,
noch andere Dunkelheit sich verbirgt, noch der Mond
verdunkelt, sondern die Sterne plötzlich
so grundlos verblassen, halte dies nicht mehr
für ein Zeichen der Ruhe, sondern suche danach Sturm.
Es wird auch schlechtes Wetter kommen,
wenn von den Wolken einige stehen bleiben,
aber andere vorbeiziehen und andere nachfolgen.
Sichere Zeichen des Sturms sind Gänse,
die mit manchem Gegacker zu ihrer Nahrung eilen,
die neun Generationen krächzende Krähe in der Nacht,
die Dohle, die spät schnattert, der Buchfink,
der in der Morgendämmerung pfeift, Wasservögel,
die alle vom Meer nach innen fliehen, der Zaunkönig
oder das Rotkehlchen, das sich in hohle Klüfte
zurückzieht, und Stämme von Dohlen, die spät
von trockenen Nahrungsgründen zum Schlafplatz
zurückkehren. Wenn der wütende Sturm bevorsteht,
gehen die gelbbraunen Bienen nicht weit weg,
um Wachs zu sammeln, sondern kreisen hart
an ihrem Honig und ihren Vorräten, noch fliegen
Kraniche in der Höhe in langen Reihen
ihren stetigen Kurs vorwärts, sondern kreisen
und verdoppeln sich in ihrem Flug. Halte auch Ausschau
nach schlechtem Wetter, wenn in windstiller Muschel
luftige Gespinste fliegen und wenn die Strahlen
der Lampe schwach und flackernd sind oder wenn
bei schönem Wetter Feuer und Fackeln schwer
zu entzünden sind. Warum alle Warnhinweise
aufzählen, die Menschen erreichen? Das unansehnliche
Verklumpen der Asche ist ein Zeichen von Schnee:
der Ring aus Flecken wie Hirsesamen
um den lodernden Docht der Lampe weist auf Schnee hin;
aber Zeichen des Hagels sind glühende Kohlen,
wenn sie nach außen hell leuchten, aber
in ihrer Mitte gleichsam ein dunstiger Nebel
im glühenden Feuer erscheint.
Auch die mit Eicheln beladenen Steineichen
und der dunkle Mastich sind nicht unerprobt.
Mit häufigem Blick nach allen Seiten blickt
der Müller immer, ängstlich, ob ihm der Sommer
aus der Hand gleite. Steineichen mit mäßigen Ernten
von häufigen Eicheln werden von einem bevorstehenden
schweren Sturm erzählen. Bete, dass sie nicht übermäßig
schwer beladen sind, sondern nur, dass die Kornfelder
fernab von Dürre so gedeihen wie sie. Dreimal
die Mastichknospen und dreimal reifen seine Beeren.
Jede Ernte bringt wiederum ein Zeichen
für die Aussaat. Unterteile für Männer die Aussaatzeit
in drei Zeiten, früh, mittel und spät. Die erste
Mastichernte kündigt die erste Getreideernte an;
die zweite die Mitte; die neueste die letzte von allen.
Die reichste Ernte, die die sich paarenden Mastichbeeren
tragen, wird auf die reichste Ernte des Pflugs hinweisen:
Die niedrigste Ernte sagt spärliches Getreide voraus,
und durchschnittlicher Mastich kündigt
durchschnittlichen Mais an. Ebenso blüht der Stiel
der Meerzwiebel dreimal, um einen Hinweis
auf die entsprechende Ernte zu geben.
Alle Hinweise, die der Bauer in der Mastich-Ernte
markiert hat, lernt er auch von der Blüte der Meerzwiebel.
Aber wenn sich im Herbst häufige Schwärme
von Wespen auf allen Seiten drängen, kann man
den Wintersturm voraussagen, noch bevor
die Plejaden nach Westen ziehen, schnell und plötzlich
wie der Wirbel, in dem die Wespen kreisen.
Sauen und Mutterschafe und Ziegen, wenn sie sich
nach der Paarung mit dem Männchen wieder paaren,
sagen gleichermaßen mit Wespen schweren Sturm voraus.
Wenn sich Ziegen und Mutterschafe und Sauen
spät in der Saison paaren, freut sich der arme Mann,
denn ihre Paarung verrät ihm, der dünn bekleidet ist,
das Kommen eines offenen Winters.
Im zeitgemäßen Flug drängender Kraniche
freut sich der zeitgemäße Bauer: im unzeitgemäßen
Flug der unzeitgemäße Pflüger. Immerhin folgen
den Kranichen die Winter: frühe Winter,
wenn ihr Flug früh und in Schwärmen ist: wenn sie spät
und nicht in Schwärmen, sondern über einen längeren
Zeitraum in kleinen Trupps fliegen, profitiert die spätere
Landwirtschaft von der Verzögerung des Winters.
Wenn Ochsen und Schafe nach dem schwer beladenen
Herbst den Boden umgraben und ihre Köpfe
dem Nordwind entgegenstrecken, werden
die Plejaden wahrlich einen stürmischen Winter bringen.
Bete, dass sie nicht übermäßig graben, denn dann
ist der Winter außerordentlich streng und ein Feind
sowohl für Baum als auch für Erde. Möge tiefer Schnee
die mächtigen Felder kleiden und den zarten Spross
verhüllen, der nicht getrennt noch hoch ist, damit sich
der besorgte Ackermann des Wohlbefindens erfreuen kann.
Mögen die Sterne oben immer mit gebührendem
Glanz leuchten; und mögen keine Kometen erscheinen,
weder einer noch zwei noch mehr!
denn viele Kometen kündigen eine Dürrezeit an.
Auch auf dem Festland freut sich der Ackermann
nicht über die Ankunft des Sommers, wenn er
Schwärme von Vögeln sieht, wenn sie von den Inseln
auf seinen Feldern landen, aber er ist überaus ängstlich
vor der Ernte, damit sie nicht durch Dürre
verärgert wird mit leeren Ähren und Spreu. Aber
die Ziegenherde freut sich sogar über die Vögel,
wenn sie in mäßigen Scharen kommen
und eine Jahreszeit reichlicher Milch versprechen.
Denn so gewinnen wir armen, wechselhaften Sterblichen
auf vielfältige Weise unseren Lebensunterhalt,
und alle sind bereit, die Warnungen zu ihren Füßen
zu markieren und für den Augenblick anzunehmen.
Schafe warnen den Hirten vor dem kommenden Sturm,
wenn sie über ihre Gewohnheit hinaus in Eile
auf die Weide eilen, aber einige hinter der Herde,
bald Widder, bald Lämmer, spielen übrigens
mit stoßenden Hörnern, wenn einige hier, einige dort,
sie balgen oben, die albernen Jungen mit vier Fuß
über dem Boden, die gehörnten Ältesten mit zwei,
oder wenn der Hirte eine unwillige Herde bewegt,
obwohl es Abend ist, wenn er sie zu ihren Pferchen
treibt, während sie immer wieder das Gras
pflücken, durchgedrängt von manchen Steinen.
Auch vom Ochsen erfährt der Ackermann
und der ordentliche Hirte vom Rühren des Sturms.
Wenn Ochsen mit der Zunge um die Hufe
ihrer Vorderpfoten lecken oder sich im Stall
auf die rechte Seite strecken, rechnet der alte Ackermann
mit einer Verzögerung der Aussaat. Wenn sich die Kühe
mit unaufhörlichem Gebrüll am Abend
zu ihren Ställen sammeln, warnen die Färsen,
die das Weideland nur ungern verlassen,
dass sie bei stürmischem Wetter bald nicht mehr
fressen werden. Schlechtes Wetter scheuen die Ziegen,
wenn sie nach stacheligen Steineichen gierig sind,
und die Sauen toben wütend über ihre Einstreu.
Wenn ein einsamer Wolf laut heult oder wenn er,
als ob er Schutz suchte, wenig Rücksicht
auf die Bauern nimmt, in die kultivierten Ländereien
in der Nähe der Menschen hinabsteigt, um dort
eine Höhle zu suchen, erwarte einen Sturm,
wenn die dritte Morgendämmerung hereinbricht.
Ebenso kannst du anhand der vorherigen Zeichen
Winde, Stürme oder Regen vorhersagen,
die am selben Tag oder am nächsten Tag
oder am dritten Morgen kommen werden.
Auch Mäuse, als Sturmzeichen, wann immer sie
mit lauterem Gequieke als sonst bei schönem Wetter
hüpften und zu tanzen schienen, blieben
von den alten Wettersehern nicht unbemerkt.
Hunde auch nicht. Der Hund mit beiden Pfoten gräbt,
wenn er einen Sturm vermutet, und dann werden
auch diese Mäuse zu Propheten. Und landeinwärts
kommt die Krabbe, wenn der Sturm aufziehen will.
Mäuse werfen tagsüber Stroh und bauen gerne ein Nest,
wenn Zeus Anzeichen von Regen zeigt.
Nimm keine dieser Warnungen auf die leichte Schulter.
Eine gute Regel ist es, nach Zeichen zu suchen,
die das Zeichen bestätigen. Wenn zwei
in die gleiche Richtung zeigen, prognostiziere
mit Hoffnung; wenn drei, mit Zuversicht.
Du kannst immer die Zeichen der vergehenden
Jahreszeit hinzufügen, indem du vergleichst,
ob bei Aufgang oder Untergang der Tag anbricht,
wie es der Kalender ankündigen würde.
Es würde viel nützen, die letzten vier Tage des alten
und die ersten vier des neuen Monats zu markieren.
Sie halten die Bedingungen der Versammlungsmonate fest,
wenn der Himmel in acht Nächten über seine Gewohnheit
hinaus täuscht, weil der helläugige Mond fehlt.
Studiere alle Zeichen gemeinsam das ganze Jahr über
und niemals soll deine Vorhersage des Wetters
eine zufällige Vermutung sein, sondern prophetisch.