BABYLONISCHE POESIE II


ÜBERSETZUNGEN UND NACHDICHTUNGEN


VON TORSTEN SCHWANKE



GILGAMESCH-EPOS



ERSTER GESANG


Der alles sah und der das Land regierte,

Die Ferne kannte, Jegliches erfasste,

Zur Kenntnis hat bestimmt ihn Gott der Vater.

Geheimes sah er und Verborgnes sah er,

Hat Kunde auch gebracht von vor der Sintflut,

Fuhr ferne Wege, er war matt und frisch,

Auf einen Stein hat er die Müh gemeißelt.

Die Mauer baute er um Uruk-Gart,

Ums heilige Eanna, unsern Hort.


Die Mauer sieh, die Friese sind wie Bronze,

Beschau den Sockel, nichts ist ihm vergleichbar,

Den Eckstein sieh, seit Urzeit ist er da,

Komm nach Eanna, hier wohnt Göttin Ishtar,

Kein Mensch, kein König kann das Gleiche machen,

Steig auf die Mauer dann von Uruk, geh,

Die Gründung prüfe, sieh die Ziegel an,

Ob auch die Ziegel nicht aus Backstein sind,

Den Grund nicht legten selbst die sieben Weisen!

Ein Sar die Stadt, ein Sar die Palmengärten,

Ein Sar die Niederung des breiten Flusses,

Dazu kommt der Bereich des Ishtar-Tempels,

Drei Sar umschließen den Bereich von Uruk.


Urkundenkapseln sind aus Kupfer, schau,

Nimm ab davon das sichre Schloss von Bronze.

Die Türe öffne zum verborgnen Schatz,

Die Tafel lies von Lapislazuli,

Wie Gilgamesch durch alle Drangsal zog!

Der größer ist als alle Könige,

Von schönem Aussehn und von großem Ruhm!

Der Held, der Sprößling Uruks, starker Stier,

Er geht voran, er ist der Allererste,

Geht hinterher, die Stütze seiner Brüder,

Ein starkes Kampfnetz, seines Heeres Schirm,

Wie wilde Wasserflut zerstört die Mauern,

Sohn Lugalbandas, der an Kräften Reiche,

Kind der erhabnen Kuh, der Rimat-Ninsun.


Ehrfurchtgebietend der vollkommne Wildstier,

Der fand den Eingang in die hohen Berge,

Trank von Zisternen in dem Steppenland,

Der überfuhr das Meer zum Sonnenaufgang,

Ins Auge fasst er der Erde Enden,

Der überall das ewge Leben suchte,

Voll Krafdt gelangte zu Utnapischtim,

Der Städte baute, die die Flut zerstört.

Nicht ist er Ruhm für die umwölkten Menschen,

Kein König kann mit ihm verglichen werden,

So redet Gilgamesch: Ich bin der König!


Seit er geboren, ist sein Name herrlich,

Zwei Drittel Gott, ein Drittel nur ein Mensch,

Das Bildnis seines Leibes zeigt die Macht,

Die schöne Mutter gab ihm die Gestalt.


In Uruk geht einher er in den Hürden,

Kraft setzt er ein und schreitet wie ein Wildstier.

Kein Nebenbuhler ähnelt seiner Macht.

Er trommelt, die Genossen dann marschieren,

Die Männer regen auf sich über Willkür.

Ach, Gilgamesch lässt nicht den Sohn zum Vater,

Am Tag und in der Nacht er bäumt sich auf,

Klug, weise, kundig, stattlich, übermächtig!


Auch lässt er nicht die Jungfrau zum Geliebten,

Die Heldentochter sie, die Braut der Männer! -

Die Klage hörten oft die großen Götter,

Die Himmelsgötter riefen Gott den Vater:

Herr, schufest du nicht diesen starken Wildstier?

Kein Nebenbuhler ähnelt seiner Macht.

Er trommelt, die Genossen dann marschieren.


Ach, Gilgamesch lässt nicht den Sohn zum Vater,

Am Tag und in der Nacht er trotzt ganz wild!

Er ist der Hirte nun von Uruk-Gart,

Er ist ihr Hirte, doch ihr Unterdrücker!

Klug, weise, kundig, stattlich, übermächtig!


Auch lässt er nicht die Jungfrau zum Geliebten,

Die Heldentochter sie, die Braut der Männer! -

Die Klagen hörte nun der Vatergott.

Da rief man Aruru, die große Göttin:

Du schufest, Aruru, was Gott befahl,

Erschaffe wieder, was der Herr befielt!

Schaff einen Gleichen ihm an Herzens-Wildheit!

Sie sollen kämpfen. Uruk sich erhole.


Kaum dass Aruru diese Worte hörte,

Da schuf im Herzen sie, was Gott befahl.

Aruru wusch mit Wasser ihre Hände,

Kiniff Lehm sich ab und warf ihn draußen hin,

So Enkidu, den starken Helden schuf sie,

Den Spross der Nacht, begnadet von Ninurta,

Mit Haar bepelzt an seinem ganzen Leibe,

Mit Haupthaar reich versehen wie ein Weib,

Das Haupthaar wallte wie bei Nisaba.

Auch kannte weder Länder er noch Leute,

Bekleidet war er so wie Sumukan.

So fraß er mit Gazellen auch das Gras,

Er drängte zu der Tränke mit dem Wild,

Da ward ihm wohl am Wasser mit den Tieren.


Auf ihn stieß gegenüber nun der Tränke

Ein Jäger, ein gewaltiger Geselle,

Am ersten Tag, am zweiten und am dritten

Stieß er auf Enkidu am Rand der Tränke.

Der Jäger sah ihn, reglos ward sein Antlitz.

Da trat er mit den Tieren in sein Haus,

Er war erregt, er wurde starr und stumm,

Verstört sein Herz, sein Antlitz war umwölkt,

In seiner Seele Einzug hielt der Gram,

Sein Antlitz eines Wanderers Gesicht.


Der Jäger tat zum Reden nun den Mund auf,

Und also sprach zu seinem Vater er:

Ein Mann gekommen ist vom Steppenland,

Der Kräftigste und Stärkste er im Lande,

Der Himmelsfeste gleich ist seine Kraft,

Er streift im Steppenlande stets umher,

Beständig frisst er mit dem Wild das Gras,

Stets stehen seine Füße an der Tränke,

Aus Angst vermochte ich ihm nicht zu nahen.

Die Gruben, die ich grub, er füllte sie,

Die Netze, die ich spannte, riss er aus,

Und so entkamen mir die Steppentiere.

Er lässt nicht zu mein Werk im Steppenland.


Sein Vater tat zum Reden auf den Mund,

Und also sprach der Vater zu dem Jäger:

Mein Sohn, in Uruk wohnt doch Gilgamesch,

So stark, dass keiner kann ihn überwinden,

Der Himmelsfeste gleich ist seine Stärke.

Dein Antlitz wende du dem König zu

Und bring ihm Kunde von dem wilden Mann.

Er leihe eine Tempelhure dir!

Führ du die Tempelhure in die Steppe!

Das Weib wird überwältigen den Mann.

Wenn dann das Wild herankommt an die Tränke,

Dann wirft sie ab ihr Kleid, er schwelgt in Wollust!

Sieht er sie nackt, dann wird er gern ihr nahen,

Die wilden Tiere werden ihm dann untreu,

Die mit ihm aufgewachsen in der Steppe.


Nun auf den Rat des Vaters brach er auf,

Zu Fuß der Jäger ging zu Gilgamesch,

Er nahm den Weg und stand in Uruks Mitte:

O höre, Gilgamesch, und rate mir!

Ein Mann gekommen ist vom Steppenland,

Der Stärkste er im Lande, er hat Kraft,

Der Himmelsfeste gleich ist seine Stärke,

Er streift im Steppenlande stets umher,

Beständig mit dem Wild frisst er das Gras

Und immer weilt sein Fuß am Rand der Tränke.

Ich konnte ihm nicht nahn vor lauter Furcht.

Die Gruben, die ich grub, die füllte er,

Die Netze, die ich spannte, riss er aus,

Entrinnen ließ die Tiere er der Steppe,

Erlaubte nicht mein Werk im Steppenland.


Und Gilgamesch die Worte sprach zum Jäger:

Nun geh, o Jäger, führe du mit dir

Die Priesterin, die schöne Tempelhure!

Wenn dann das Wild herankommt an die Tränke,

Dann werfe sie ihr leichtes Kleidchen ab

Und so enthülle sie des Weibes Wollust!

Sieht er sie dann, so wird er gern ihr nahen,

Dann wird das Wild ihm sicher untreu werden,

Das mit ihm aufgewachsen in der Steppe.


So also ging der Jäger, mit sich führend

Die Priesterin, die schöne Tempelhure.

Sie gingen auf dem Weg, die rechte Straße,

Am dritten Tage kamen sie zum Ort.

Der Jäger und die Hure sich versteckten,

Den ersten Tag, den zweiten, an der Tränke.

Es kam das Wild, zu trinken an der Tränke,

Die Tiere fanden Wohlsein an dem Wasser.

Da sah die Hure nun den wilden Mann,

Den Würger aus dem Inneren der Steppe.


Dies ist er, Dirne! Mache nackt die Brüste!

Den Schoß tu auf! Du schenk ihm deine Fülle!

Sei nicht verschämt! Empfange seinen Atem!

Sieht er dich nackt, so wird er gern dir nahen.

Leg ab dein leichtes Kleidchen und dein Röckchen,

Dass er sich bette weich auf deinem Leibe!

Dem wilden Manne tu das Werk des Weibes!

Dann wird das Wild ihm sicher untreu werden,

Das mit ihm aufgewachsen in der Steppe.

Dann raunt er Liebesspiele über dir!


Die Hure machte nackt die großen Brüste,

Die Hure öffnete den Schoß für ihn,

Und er empfing von ihr der Liebe Fülle.

Es schämte sich die nackte Hure nicht,

Und sie empfing den Atem seiner Küsse.

Sie zog ihr leichtes Kleidchen aus, ihr Röckchen,

Da lag er weich gebettet auf dem Weib.

Dem wilden Mann tat sie das Werk des Weibes,

Er raunte Liebesspiele über ihr.


Sechs Tage, sieben Nächte wachte er,

Da Enkidu beschlief die Tempelhure.

Dann ward er des Genusses überdrüssig,

Da schaute er zu seinen wilden Tieren.

Doch als die Tiere Enkidu erblickten,

Da flohen scheu vor ihm die keuschen Rehe,

Da wich vor seinem Leib das Wild der Steppe.

Ihm zitterten die Knie, es floh das Wild.

Und er ward schwach und lief nicht mehr wie sonst.


Er wuchs heran und wurde weiten Geistes,

Er kehrte um und setzte sich zur Hure,

Der Tempelhure schauend in das Antlitz,

Dem Wort der Hure lauschten seine Ohren.


Die schöne Hure sprach zu Enkidu:

Du, Enkidu, bist weise wie ein Gott!

Was lebst du mit den Tieren in der Steppe?

Komm mit, ich führe dich nach Uruk-Gart,

Ich führe dich zum schönen Tempel Ishtars!

Dort lebt der König Gilgamesch voll Kraft,

An Stärke überragend alle Männer.


Sie sprachs, und Beifall fanden ihre Worte,

Der Weise suche einen Freund und Bruder.

Da sagte Enkidu zur Tempelhure:

Komm, schönste Hure, lade du mich ein!

Ich will ins Heiligtum der Liebesgöttin!

Dort lebt der König Gilgamesch voll Kraft,

An Stärke überragend alle Männer.

Ich sag ihm Krieg an! Heftig sei der Kampf!

Denn rühmen will ich mich, dass ich der Stärkste.

Ich komme, und ich ändere das Schicksal.

Geboren in der Steppe, ich bin stark!


Komm, lass uns gehn, er soll dein Antlitz schauen,

Ich zeig dir Gilgamesch, ich kenne ihn.

Schau hin nach Uruk-Gart, mein Enkidu,

Schau zu den Männern dort mit breiten Gürteln.

Dort wird an jedem Tag ein Fest gefeiert,

Dort lässt man Trommeln dröhnen, Zimbeln klingen.

Dort sind auch wunderschöne Tempelhuren,

Geschaffen schön zur höchsten Lust der Männer!

So reich an Reizen, sind sie voll des Jubels!

Aufs Bett gebreitet sind gestickte Decken.

Dir, Enkidu, der du nicht kennst das Leben,

Dir will ich zeigen König Gilgamesch,

Den gut gestimmten, ungleich andern Männern.

Du schau ihn an und schau sein Angesicht,

Er ist ein schöner Mann und voller Würde,

An Fülle überreich am ganzen Leib,

Der stärker ist und kräftiger als du,

Der immer, Tag und Nacht, ist ohne Ruhe.


Gib deine Unart auf, mein Enkidu!

Dem Gilgamesch erwies die Hure Liebe!

Die Götter haben ihm den Geist erleuchtet.

Denn ehe du gekommen aus der Steppe,

Hat Gilgamesch bereits von dir geträumt.

Und Gilgamesch stand auf, und seinen Traum

Erzählte er, und sprach zu seiner Mutter:


O Mutter! Letzte Nacht hab ich geträumt,

Da ging ich voller Stärke mit den Männern,

Da sammelten um mich sich lichte Sterne,

Die Waffe Gottes stürzte auf mich nieder,

Ich wollt sie heben, doch sie war zu schwer,

Bewegen wollt ich sie und konnt es nicht.

Das ganze Uruk-Land trat hin zu ihr,

Die starken Männer küssten ihr die Füße,

Ich lehnte mich zwar auf, man stand mir bei,

Ich hob die Waffe auf und bracht sie dir.


Die kluge Mutter sprach zu Gilgamesch:

O Gilgamesch, es ward ein Mann wie du

So stark geboren in dem Steppenland,

Herangewachsen ist er in der Steppe.

Schau, du wirst einen Freund und Bruder haben.

Die starken Männer küssen ihm die Füße,

Umarmen wirst du ihn und zu mir bringen.

Dein Freund, das ist der starke Enkidu!

Genosse, der dem Bruder in der Not hilft!

Der Stärkste er im Lande, voller Kraft,

Der Himmelsfeste gleich ist seine Stärke.

Du sprichst vom Freunde wie von einer Frau,

Er aber wird dich immer wieder retten!


Da schlief er ein und träumte einen Traum,

Dann stand er auf und sprach zu seiner Mutter:

O Mutter! Ich hab einen Traum geträumt,

Da schaut ich eine Axt auf Uruk-Markt,

Die Axt lag da, das Volk stand rings umher,

Unheimlich ward die Axt da anzuschauen,

Doch da ich sie erblickte, ward ich froh,

Gewann sie lieb, so wie ein Mann ein Weib liebt,

Ich raunte über ihr und tat sie um

Und tat sie in den Gürtel meiner Lenden.


Die Mutter Gilgameschs, der Weisheit kundig,

Die Mutter sprach zum vielgeliebten Sohn,

Die Mutter Rimat-Ninsun sprach, die Weise,

Die kluge Mutter sprach zu Gilgamesch:

Die Axt, die du gesehen, ist ein Mann.

Du wirst ihn lieben wie ein Mann ein Weib,

Und du wirst liebend raunen über ihm.

Ich stelle ihn dir gleich als Sohn, mein Sohn,

Du wirst den Bruder bringen zu der Mutter.

Genosse, der dem Bruder aus der Not hilft!

Im Lande ist er stark und übt Gewalt,

Der Himmelsfeste gleich ist seine Stärke.


Und Gilgamesch sprach wieder zu der Mutter:

Gescheh des nach Befehl des weisen Gottes!

Ich möchte einen Freund und Bruder haben!

Ich möchte einen Bruder als Berater!

Du hast mir ja den Traum von ihm gedeutet.



ZWEITER GESANG


Nun Enkidu saß bei der Tempelhure,

Und da liebkosten sich die beiden zärtlich,

Und Enkidu vergaß das Steppenlanf.


Er hörte ihre Worte, ihre Rede,

Des Weibes Rat fiel in sein Herz im Busen.

Eins ihrer Kleider zog sie lächelnd aus,

Mit diesem Kleid bedeckte sie den Mann,

Das andre Kleidchen trug sie noch am Leib.

Sie nahm ihn an die Hand wie einen Gott

Und führte ihn zum Hof, zum Tisch des Hirten.

Da scharten sich die Hirten um den Mann.

Doch Enkidu war ja von dem Gebirge,

Wo mit Gazellen er das Gras gefressen.


Er pflegte Milch der Tiere sonst zu saugen,

Nun setzte man ihm gute Speise vor,

Da sah genau er hin, er schaut und guckte,

Er wusste aber nicht, wie man das Brot isst.

Auch Wein zu trinken ward er nicht gelehrt.

Die Hure tat den Mund auf, sprach zu ihm:

Iss Brot, mein Freund, denn das gehört zum Leben,

Trink Wein, mein Freund, so ist es Brauch im Lande!

Und Enkidu aß Brot und wurde satt

Und Enkidu trank Wein, wohl sieben Becher,

Da ward sein Innres frei, er wurde heiter,

Sein Herz frohlockte und sein Antlitz strahlte.

Mit Wasser wusch er den behaarten Leib,

Er salbte sich mit Öl und ward ein Mensch,

Zog ein Gewand an, war nun wie die Männer.


Die Waffe nahm er für den Kampf mit Löwen,

Es legten nachts sich schlafen ja die Hirten,

Da schlug er Wölfe und verjagte Löwen,

In aller Ruhe lagen da die Hüter,

Denn Enkidu war nun ihr treuer Wächter,

Der wache Mensch, der eine wahre Mann.


Und Enkidu vereint war mit der Hure,

Der Wollust und dem Liebesspiel ergeben.

Er hob die Augen, schaute einen Menschen.

Zur wunderschönen Hure sprach er da:

O Dirne, lass den Menschen weitergehen!

Was kam er doch? Ich rufe seinen Namen!

Die schöne Hure rief den Menschen an

Und trat zu ihm und sprach zu ihm die Worte:

Mann, wohin eilst du? Was ist deine Arbeit?

Der Mann tat auf den Mund vor Enkidu:

Zur Hochzeitsfeier lud die Braut mich ein!

Ich will der Erste in der Brautnacht sein!


Ich häufe leckre Speisen auf den Tisch,

Das köstliche Gericht zur Hochzeitsfeier.

Dem Könige von Uruk ist als Erstem

Der Schleier aufgetan vorm Brautgemach!

Die da zur Braut bestimmt, beschläft der König!

Zuerst der König, dann der Bräutigam!

So lautet ja der Rat der weisen Götter.

Als abgetrennt ward seine Nabelschnur,

Da wurde dieses Vorrecht ihm bestimmt.

Da wurde Enkidu das Antlitz bleich.


Und Enkidu ging nach der schönen Dirne,

So kamen sie herein zum Markt von Uruk,

Und Enkidu blieb stehen auf der Straße,

Es scharte sich das Volk um ihn und sprach:

Gleicht an Gestalt er doch dem Gilgamesch!

Ist kleiner zwar an Wuchs, doch ziemlich stark!

Als er geboren ward, aß er wohl Kräuter

Des Frühlings und trank Milch der wilden Tiere!


In Uruk fanden immer Opfer statt,

Da reinigten die Männer sich und Frauen,

Wie Kinder küssten sie dem Herrn die Füße,

Man brachte Gilgamesch ein Opfer dar,

Der Liebesgöttin war das Bett gemacht,

Und König Gilgamesch war in der Nacht

Vereint gewesen mit der jungen Frau!


Nun aber trat ein Mann hin auf der Straße,

Versperrte König Gilgamesch den Weg.


Und Gilgamesch war über ihn erzürnt,

Da machte er sich auf, ging auf ihn zu,

Zusammen stießen sie am Markt des Landers.

Sperrt Enkidu das Tor mit seinem Fuß auf,

Er ließ nicht zu, dass Gilgamesch herein trat.

Sie packten sich, sie gingen in die Knie

Wie Stiere, Gilgamesch und Enkidu,

Sie packten sich, sie gingen in die Knie,

Türpfosten bebten und die Wände krachten,

Sank Gilgamesch ins Knie, den Fuß am Boden,

Sein Zorn verrauchte, und er wandte sich.

Sobald er seine Brust herum gewandt,

Sprach Enkidu zum König Gilgamesch:

Wie einzigartig dich gebar die Mutter,

Die schöne Wildkuh, Mutter Rimat-Ninßun!

Dein Haupt erhöht ist über alle Männer,

Des Volkes Königtum gab Enlil dir,

Und deine Stärke überragt die Fürsten.


Da küssten beide sich und schlossen Freundschaft.


Bringt Gilgamesch den Freund zu seiner Mutter

Und spricht: Er ist der Stärkste in dem Lande,

Wer hält ihm stand? Erweise du ihm Gnade!

Die Mutter Gilgameschs sprach zu dem Sohn,

Sprach Rimat-Ninßun dies zu Gilgamesch:

Mein Sohn: verwildert scheint mir doch dein Freund.


Sprach Gilgamesch: Wie bitter klagte er!

Nicht Vater hat und Mutter Enkidu,

Sein loses Haupthaar wurde nie geschnitten,

Geboren ist er in der wüsten Steppe

Und keine Mutter hat ihn dort erzogen. -

Und Enkidu stand da, die Rede hörend,

Da füllten seine Augen sich mit Tränen,

Weh ward ihm da zumute und er müht sich,

Und seine Augen füllten sich mit Tränen,

Weh ward ihm da zumute und er müht sich.

Einander fassten sie und setzten sich,

Die Hände halten wie verliebte Leute.

Und Gilgamesch sein Antlitz neigt herab

Und sprach zu Enkidu: Mein Freund, warum

Sind deine Augen feucht von Trauertränen?

Weh ward zumute dir, du mühtest dich?

Und Enkidu sprach dies zu Gilgamesch:

Die Klagen machen meinen Nacken starr,

Erschlafft die Arme und geschwächt die Kraft.

Und Gilgamesch sprach dies zu Enkidu:


Im Walde wohnt der Riese Chumbaba,

Doch ich und du, wir töten diesen Riesen.

Wir tilgen aus dem Lande alles Böse!

So lass uns fällen diese stolze Zeder.


Und Enkidu sprach dies zu Gilgamesch:

Ich hört es einst, mein Freund, im Steppenland,

Da ich umher gestreift mit wilden Tieren.

Auf sechzig Meilen unberührt der Wald,

Wer ists, der steigt herunter in sein Innres?

Und Chumbaba – sein Brüllen ist die Sintflut,

Sein Rachen Feuer und sein Hauch der Tod!


Was denn begehrst du, in den Wald zu gehen?

Kann keiner gegen Chumbaba bestehen!

Da sagte Gilgamesch zu Enkidu:

Mein Freund, des Waldes Berg will ich besteigen.


Ich geh zum Wald, zur Wohnung Chumbabas,

Mir sollen Schwert und Streitaxt Helfer sein.

Du bleibe hier, ich aber gehe hin.

Und Enkidu sprach dies zu Gilgamesch:

Wie sollen ziehen wir zum Wald der Zeder?

Sein Wächter ist der Wer, der Wettergott.

Und stark ist Wer und schläft und schlummert nie.

Und Chumbaba? Ist Adad doch mit ihm!

Die Zeder zu behüten, hat ihn Gott

Als Schrecken für das Menschenvolk bestimmt.

Wer aber in den Wald geht, wird gelähmt.


Und Gilgamesch sprach dies zu Enkidu:

Mein Freund, wer weiß zum Himmel aufzusteigen?

Die Götter thronen ewig dort mit Schamasch,

Der Menschen Tage aber sind gezählt,

Nur eitler Windhauch ist es, was sie tun.

Du aber scheust den Tod, mein lieber Freund?

Wo blieb die Stärke deines Heldenmutes?

So will ich ziehen, will ich dir voran gehn,

Dann ruft dein Mund: Geh weiter! Sei nicht ängstlich!

Und fiel ich auch – mein Name dauert fort,

Man wird dann sagen: König Gilgamesch

Hat einst den Riesen Chumbaba besiegt.

Du bist geboren in der Steppe, Freund,

Ein Löwe griff dich an. Und du weißt alles!


Ich lege Hand an und ich fäll die Zeder,

Ich will mir dauerhaften Nachruhm schaffen!

Jetzt, Freund, will ich zum Waffenschmiede gehen,

Denn Äxte soll man gießen für uns beide.


Sie fassten sich und gingen zu den Schmieden,

Die Meister saßen da und diskutierten,

Die Meister gossen Äxte, große Beile,

Zu drei Talenten gossen sie die Äxte,

Und Schwerter gossen sie zu zwei Talenten,

Die Knäufe an den Griffen dreißig Pfund,

Und goldne Schwerter auch zu dreißig Pfund.

Nun Gilgamesch und Enkidu gerüstet

Mit Waffen waren, zehn Talente teuer.

Und Uruks sieben Tore schloss er zu.

Das Wort vernahm man, und die Bürger kamen,

Man gab dem Glück sich hin auf Uruk-Markt,

Da saß das Volk, da redete der König,

Da sagte Gilgamesch zum Volk von Uruk:


Ich ziehe nun zum Riesen Chumbaba,

Den Gott, von dem man redet, will ich sehen!

Das Land führt ja im Munde seinen Namen,

Den will ereilen ich im Zedernwald.

Dass stark und mächtig ist der Spross von Uruk,

Das will ich hören lassen alle Länder!

Ich leg die Hand an und ich fäll die Zeder,

Ich will mir dauerhaften Nachruhm schaffen!


Die Alten sprachen da zu Gilgamesch:

Du bist noch jung, dich trägt dein Herz davon,

Du weißt nicht, was du tun sollst, Gilgamesch.

Wir wissen: Chumbaba sieht schrecklich aus.

Wer ist es, der begegnet seinen Waffen?

Auf sechzig Meilen unberührt der Wald,

Wer ist es, der hinab steigt in sein Innres?

Denn Chumbaba – sein Brüllen ist die Sintflut,

Sein Rachen Feuer und sein Hauch der Tod!

Wer kann bestehn im Kampf mit Chumbaba?

Da Gilgamesch das Wort der Alten hörte,

Hob lächelnd er den Blick auf seinen Freund:

Mein Bruder, mag ich auch den Riesen fürchten!


Die Alten sprachen: Möge Gott dich schützen,

Dass du gesund vollendest deinen Lauf

Und kehrst als Sieger heim nach Uruk-Markt.

Da kniete Gilgamesch und hob die Hände:

Nun ziehe ich, mein guter Schutzgott Schamasch!

Auch weiter will ich heil am Leben bleiben,

Laß heim mich kehren zu dem Markt mit Frieden,

Breit über mir nur deinen Schutz und Schirm!

Und nun rief Gilgamesch den Freund und Bruder,

Und seine Omen sah er mit ihm an.


Und Gilgamesch begann zu weinen bitter:

Ich kenne nicht den Weg, den ich betrete,

Ich kenne nicht den rechten Weg, mein Gott!

Doch soll ich weiter heil am Leben bleiben,

So will ich dienen dir von ganzem Herzen,

Will satt mich trinken dann an deinen Wonnen,

Ich lasse sitzen dich auf goldnem Thron! -

Die Knechte brachten nun herbei die Waffen,

Die Schwerter, Bogen, Pfeile, volle Köcher,

Und gabens ihm. Und er nahm sich die Äxte,

Hing um den Köcher, nahm sich Pfeil und Bogen,

An seinen Gürtel steckte er das Schwert.

Die beiden Männer gingen los. Die Stadt rief:

O Gilgamesch, wann wirst du wiederkommen?



DRITTER GESANG


Die Alten segneten nun Gilgamesch,

Berieten für den Weg den starken König:

Nicht sollst du trauen deiner eignen Kraft!

Erleuchtet seien deine Augen, Herr,

Und gut behüte dich auf deinem Weg!


Der kennt den Steg, behütet seinen Freund,

Es gehe Enkidu vorm König her,

Gesehn hat er den Weg, er zog die Straße,

Er kennt den Zugang auch zum dunklen Wald,

Kennt jeden bösen Anschlag Chumbabas!

Schon früher hat bewahrt er den Gefährten,

Erleuchtet sind die Augen deines Freundes,

Der dich beschützen wird auf deinem Weg.


Lass Schamasch dich erlangen deinen Wunsch,

Lass sehn dein Auge, was dein Mund verkündet!

Er tue auf dir den versperrten Pfad,

Die Straße er erschließe deinem Schritt,

Die Berge er erschließe deinem Fuß,

Die Nacht heut bringe dir, was dich erfreut,

Und Lugalbanda steh dir siegreich bei!

Komm bald zu deinem Ruhme und Erfolg!

Im Flusse Chumbabas wasch dir die Füße!

Bei deiner Abendrast grab einen Brunnen,

Sei reines Wasser stets in deinem Schlauch,

Denk immerdar an Vater Lugalbanda,

Mög Bruder Enkidu den Freund behüten

Und immerdar bewahren den Gefährten,

Bis zu den Bräuten bringt er deinen Körper!

Wir übergeben nun den König Uruks

Dem Bruder Enkidu in der Versammlung.

Du bringst den König wieder heim zu uns!


Und Enkidu sprach dies zu Gilgamesch:

Bis du zurückkehrst, reise unverdrossen,

Dein Herz sei furchtlos, schaue nur auf mich!

Nun dorthin, wo er aufschlug seine Wohnung,

Zum Weg, den Chumbaba zu wandeln pflegt,

Du unsern Aufbruch nun befehle, Herr,

Und weise du die Alten Uruks fort. -

Und Gilgamesch sprach dies zu Enkidu:


Die guten Götter mögen mit uns ziehen!

Ich werde tun, was ich geredet habe,

Mir mögen froh gehorchen meine Männer. -

Und da sie diese seine Rede hörten,

Da flehten ihn die alten Männer an:

So ziehe hin! Sei dein Beginnen glücklich,

Es gehe dir dein Schutzgott stets zur Seite,

Er lasse kommen dich zu deinem Sieg!


Und Gilgamesch sprach dies zu Enkidu:

Komm, Freund, wir gehen zu dem Großpalast

Von Ninsun, unsrer großen Königin!

Denn Ninsun, weise, alles Wissens kundig,

Wird geben unsern Füßen festen Schritt. -

Da fassten sie einander Hand bei Hand

Und gingen beide zu dem Großpalast

Von Ninsun, ihrer großen Königin.

Und Gilgamesch trat ein bei seiner Mutter:

O Mutter Ninsun, ich bin stark geworden.

Ich zieh zur fernen Straße Chumbabas,

Bestehe einen Kampf, den ich nicht kenne,

Befahre einen Weg, den ich nicht kenne.

Nun für die Zeit der Reise und der Rückkehr,

Dass ich gelange zu dem Zedernwald,

Dass ich erschlag den Riesen Chumbaba

Und alles Böse tilge aus dem Lande,

Fleh meinetwillen stets zur Gottheit Schamasch!

Denn wenn ich Chumbaba gefällt, den Bösen,

Mög Friede sein im Lande, droben, drunten,

Des Sieges Zeichen will ich dir errichten.


Die Rede ihres Sohnes Gilgamesch

Voll Kummer hörte seine Mutter Ninsun.


Und Ninsun trat in ihre Kammer ein,

Für ihren Leib nahm sie gesunde Kräuter,

Sie zog ein Kleid an, schön für ihren Körper,

Legt eine Perlenschnur an ihre Brüste,

Sie legt den Gürtel an, setzt auf den Hut,

Sprengt Wasser aus der Schale auf die Erde,

Stieg auf die Treppe, stieg hinan zur Zinne,

Erstieg das Dach und brachte Weihrauch Gott dar,

Vollzog das Opfer und erhob zu Gott sich:

Was gabst du mir zum Sohne Gilgamesch?

Was gabst du ihm ein ruheloses Herz?

Nun hast du ihn bewegt, dass er hinaufzieht

Den fernen Weg zur Wohnung Chumbabas,

Er will den Kampf bestehn, den er nicht kennt,

Er will die Straße ziehn, die er nicht kennt.

Nun in der Zeit der Reise und der Rückkehr,

Dass er gelangt zum dunklen Zedernwald,

Dass er erschlägt den Riesen Chumbaba

Und alles Böse aus dem Lande tilgt,

Schau du am Tag auf meines Sohnes Weg,

Mög seine Braut dich stets an ihn erinnern,

Mög Aja, seine Braut, nicht Schamasch scheuen,

Den Wächtern in der Nacht befiehl ihn an,

Den Sternen und dem Monde, deinem Vater!


Und Rimat-Ninsun häufte an den Weihrauch

Und sprach dann die Beschwörung ihrer Gottheit.

Dann rief sie Enkidu und sprach zu ihm:

O Enkidu, nicht meinem Schoß entsprossen,

Ich spreche jetzt zu dir von den Oblaten

Des Gilgamesch, den frommen Gottgeweihten

Und Gottesbräuten, Tempel-Hierodulen! -

Ein Kleinod legte sie um seinen Hals,

Die Bräute nahmen ihn an ihre Brüste,

Die Gottesmägde haben ihn gelehrt.


Die Alten sprachen dann zu Enkidu:

O mögest du den besten Freund behüten

Und gut bewahren allzeit den Gefährten,

Bis er den Bräuten bringt den Körper heim!

Und nun wir übergeben dir den König,

In unserer Versammlung, deinen Freund,

Du bring den König heim in seine Stadt!



VIERTER GESANG


Nach vierzig Stunden aßen sie ein wenig,

Nach sechzig Stunden ruhten sie ein wenig,

Nach hundert Stunden gingen sie des Weges,

Den Weg von einem Mond und vierzehn Tagen.

Dann kamen sie zum Berge Libanon,

Da gruben sie im Westen einen Brunnen,

Dem Sonnengotte Wasser so zu spenden.


Sprach Gilgamesch: Steig auf den Berg und schau!

Des Schlafs der Götter wurde ich beraubt!

Mein Freund, ich schaute heute einen Traum:

Wie schlecht war doch der Traum und wüst und wirr!

Ich packte eben einen Stier der Steppe,

Beim Brüllen dieses Stier der Erde Staub

Aufwirbelte und wich den Regenströmen,

Beim Anblick dieses Stiers bin ich vergangen,

Ich packte ihn mit meinem rechten Arm,

Die Zunge hing mir lechzend aus dem Mund,

Die Adern meiner Schläfen schwollen an,

Ich ward getränkt mit Wasser aus dem Schlauch. -


Der Gott, mein Freund, zu dem wir beide wandern,

Ist nicht der Stier! An ihm ist alles fremd.

Der Stier, o Gilgamesch, den du gesehen,

Ist Schamasch, unser göttlicher Beschützer.

In Ängsten wird er unsre Hand ergreifen.

Der mit dem Wasser aus dem Schlauch dich tränkte,

Ist Lugalbanda, ist der Gott der Ehre.

Wir tun uns nun zusammen und verrichten

Ein Werk, das nicht zuschanden wird im Tode!


Sprach Gilgamesch: Und nun der andre Traum:

In Tälern des Gebirges standen wir,

Da stürzte über uns der Berg zusammen.

Wir beide waren da wie Eintagsfliegen. -

Der Mann, der in der Steppe ward geboren,

Zum Freunde sprach er, dessen Traum zu deuten:

Mein Freund und Bruder, herrlich ist dein Traum,

Dein Traum ist über alle Maßen kostbar.

Der Berg, den du gesehn, ist Chumbaba,

Wir packen ihn und werden ihn dann töten,

Wir werfen auf die Felder seinen Leichnam.

Am Morgen kehren wir nach Uruk heim. -

Nach vierzig Stunden aßen sie ein wenig,

Nach sechzig Stunden ruhten sie ein wenig,

Dann gruben sie im Westen einen Brunnen,

Dem Sonnengotte Wasser so zu spenden.


Und Gilgamesch bestieg den Libanon

Und brachte Gott ein Speiseopfer dar:

O Berg, gib einen Traum und Freudenbotschaft! -

Und Enkidu bereitet ihm ein Lager.


Nach vierzig Stunden aßen sie ein wenig,

Nach sechzig Stunden ruhten sie ein wenig,

Dann gruben sie im Westen einen Brunnen,

Dem Sonnengotte Wasser so zu spenden.

Und Gilgamesch bestieg den Libanon

Und brachte Gott ein Speiseopfer dar:

O Berg, gib einen Traum und Freudenbotschaft! -

Und Enkidu bereitet ihm ein Lager,

Ein Regen kam, er festigte das Dach,

So legten Gilgamesch und Enkidu

Sich schlafen in dem Kornfeld des Gebirges.


Lag Gilgamesch, das Kinn auf seiner Brust,

Befiel der Schlaf ihn, der auf Menschen träufelt,

Und mitten in der Nacht brach er den Schlaf ab

Und fuhr empor und sagte zu dem Freund:

Freund, riefst du mich? Was bin ich denn erwacht?

Freund, stießt du mich? Was bin ich denn erschrocken?

Ging etwa hier der Gott an mir vorüber?

Was schaudert es mich denn an allen Gliedern?

O Freund, ich schaute einen dritten Traum,

Der Traum, den ich gesehen, war entsetzlich,

Der Himmel schrie, die schwarze Erde dröhnte!

Der Tag erstarrte, Finsternisse kamen,

Da blitzte hell ein Blitz, ein Feuer brannte,

Die Nacht war schwarz, es regnete den Tod!

Das weiße Feuer wurde rot, verlöschte,

Und was herabfiel, das war schwarze Asche.

Komm mit ins Feld, dort mögest du mir raten. -

Als Enkidu die Traumgeschichte hörte,

Sprach Enkidu zum Bruder Gilgamesch:


So lass uns aufstehn auf das Wort des Gottes. -

Nach vierzig Stunden aßen sie ein wenig,

Nach sechzig Stunden ruhten sie ein wenig,

Nach hundert Stunden gingen sie des Weges,

Dann gruben sie im Westen einen Brunnen,

Dem Sonnengotte Wasser so zu spenden.


Und Gilgamesch bestieg den Libanon

Und brachte Gott ein Speiseopfer dar:

O Berg, gib einen Traum und Freudenbotschaft! -

Und Enkidu bereitet ihm ein Lager,

Ein Regen kam, er festigte das Dach,

So legten Gilgamesch und Enkidu

Sich schlafen in dem Kornfeld des Gebirges.


Sprach Gilgamesch: Was du in Uruk sagtest,

Bedenke, tritt herzu und kämpf heroisch! -

Des Mannes, der in Uruk ward geboren,

Des Königs Worte hörte droben Schamasch,

Da rief ihn ein Alarmsignal vom Himmel:


Der Wächter soll nicht gehen in den Wald,

Nicht steigen in den Forst, sich nicht verbergen!

Denn trägt er etwa sieben Panzermäntel?

Nein, abgelegt die sechs, er trägt nur einen! -

Die Freunde machten also sich bereit,

Gleich einem Stier zu stoßen auf den Wächter.

Schrie Enkidu und war des Schreckens voll,

Chumbaba schrie, der Wächter wie ein Büffel!


Sprach Gilgamesch: Ein Weg, der schlüpfrig ist,

Gefährdet nicht die zwei, die treu sich helfen.

Zwei sind da immer besser doch als einer,

Die Schnur, die dreifach ist geflochten, reißt nicht.

Zwei Löwenjungen können ihn vertreiben.


Und Enkidu sprach dies zu Gilgamesch:

Wenn wir getreten in den Zedernwald,

Dann spalten wir den Baum und brechen Äste. -

Da sagte Gilgamesch zu Enkidu:

Was, Bruder, was sind wir doch kümmerlich!

Gemeinsam überwinden wir die Berge!


Mein Freund, der mit dem Kampfe du vertraut bist,

Du kämpftest oft, so fürchte nicht den Tod!

Lustknaben müssen fürchten sich vorm Tod!

Die Stimme dröhnen lass als Kesselpauke!

Lass fort die Schmerzen doch aus deinen Armen,

Lass die Entzündung fort aus deinen Beinen!

Komm, Freund, vereint wir wollen weiterziehen,

Dein Herz soll heute fordern noch den Kampf,

Vergiss den Tod! Mein Freund, verzage nicht!

Der dir zur Seite geht, der kluge Mann,

Der dir vorangeht, hat sich selbst beschützt,

Nun schützt er auch den Bruder und Gefährten,

Dass sie im Kampf sich einen Namen machen! -

Zum immergrünen Wald gelangten beide,

Die Reden unterbrachen sie und schwiegen.



FÜNFTER GESANG


Still standen sie am Rande nun des Waldes,

Sie staunten immer an die hohen Zedern,

Sie staunten an den Eingang in den Wald.

Wo ging der Riese, da war eine Fußspur,

Die Wege grade, schön gemacht die Bahn.

Sie sehn den Zedernberg, der Götter Wohnung,

Auf diesem Berg stehn Zedern in der Fülle,

Ihr Schatten wonnig, reich ist das Erquicken,

Verschlungner Dornbusch und Gehölz verfilzt,

Dort steht die Zeder und der Styraxvaum,

Von einem Graben war der Wald umschlossen.


Und plötzlich zogen sie die scharfen Schwerter,

Die Schwerter zogen sie aus ihren Scheiden,

Mit Gift bestrichen waren ihre Äxte,

Die kurzen und die langen Schwerter scharf.


Der Riese Chumbaba ist nicht gekommen.


Und Enkidu sprach dies zu Gilgamesch:

Ist Chumbaba denn einzeln zu besiegen?


Ein Weg, der schlüpfrig ist, gefährdet einen,

Zwei Männer aber sind nicht zu besiegen,

Die Schnur, die dreifach ist, zerreißt nicht leicht,

Zwei Löwenjungen können ihn verjagen.


Und Chumbaba sprach dies zu Gilgamesch:

Beraten sich der Tölpel und der Dummkopf?

Was seid ihr denn zu mir heran gekommen?

Gib guten Rat, o Enkidu, o Fischsohn,

Der du nicht einmal kennst den eignen Vater,

Der Schildkröt, die nicht saugt die Milch der Mutter!

Als du noch klein warst, blickte ich dich an,

Bin aber nicht an dich heran getreten,

Ich war voll Hass in meinem Inneren!

Mit Gilgamesch bist du zu mir gekommen.

Bevor du aber mit dem Fremden kamst,

Hätt ich gewürkt die Kehle Gilgameschs,

Dein Fleisch gefressen hätt der Schlangenvogel,

Gefressen hätten Adler dich und Geier!


Und Gilgamesch sprach dies zu Enkidu:

Des Riesen Antlitz ändert jetzt sein Aussehn,

Er reckt sich. Wie gelangen wir zu ihm?


Und Enkidu sprach dies zu Gilgamesch:

Was, Bruder, klagst du denn so voller Kummer?

Ward schlaff dein Mund, und du verstecktest dich?

Jetzt aber, Freund, ist eines not, die Tat!

So schmiede man das Eisen, wenn es heiß ist,

Man blase an die Glut, es fliegt die Asche.

So schick die Flut und nimm zur Hand die Peitsche!

Zieh deinen Fuß nicht ab und kehr nicht um!

Mach deine Schläge kräftig wie den Donner!


Die fernen Feinde seien ausgetrieben!

Er trat zu ihm, der schlug den Kopf des Riesen.

Mit ihren Füßen stampften sie die Erde.

Durch ihre Sprünge barst der Libanon,

Durch ihre Sprünge barst der Sirion.

Da wurden finster schwarz die weißen Wolken,

Es regnete der Tod herab wie Nebel.

Und Gott erweckte gegen Chumbaba

Die Stürme, Südwind, Westwind, Nordwind, Ostwind,

Den Böensturm, den Wildsturm und den Sturmwind,

Die Wirbelstürme und die Sturm-Dämonen,

Den Wüstenwind, den Sandsturm, dreizehn Winde

Erhoben sich und bliesen an den Riesen.

Er kann nicht vorwärts und er kann nicht rückwärts,

Die Waffen Gilgameschs erreichten ihn,

Er will sein Leben retten, spricht zum König:

Klein warst du, als die Mutter dich geboren,

Du bist der Sprößling doch der Rimat-Ninsun.

Auf den Befehl des Herrn erhobst du dich,

Auf Schamaschs Weisung hin, des Herrn der Berge,

Du Sohn aus Uruk, König Gilgamesch.


Ich will mich für dich setzen in den Wald,

Ich schenk dir alle Bäume, die du willst,

Ich gebe dir sogar die grüne Myrte,

Ausstatten will ich dir dein Königshaus. -

Doch Enkidu sprach dies zu Gilgamesch:

Mein Freund, hör nicht auf das, was er dir sagt!



Du weißt Bescheid von meinem Zedernwald,

Auch kennst du die Befehle Gottes alle!

Ich hätte hoch dich heben sollen und

Dich töten an dem Eingang meines Waldes,

Dann hätt der Schlangenvogel dich gefressen,

Dein Fleisch verzehrt der Adler und der Geier!

Jetzt, Enkidu, jetzt liegt bei dir die Freiheit!

Sag Gilgamesch, er soll das Leben schonen! -

Und Enkidu sprach dies zu Gilgamesch:

Freund, Chumbaba ist Wächter dieses Waldes,

Zermahle ihn, zerknirsch ihn, töte ihn!

Freund, Chumbaba ist Wächter dieses Waldes,

Zermahle ihn, zerknirsch ihn, töte ihn!

Bevor des hört der Götter Erster, Enlil,

Die Götter werden voll des Zornes sein!

In Nippur Enlil und in Sippar Schamasch

Erbaue einen dauerhaften Tempel!

Sag ihnen, dass du Chumbaba erschlugst! -

Als Chumbaba dies hörte, ward er wütend.


Beginnt ihr Beiden jetzt, mich anzuschwärzen?

Du sitzt da wie ein Hirte auf der Aue

Und redest wie ein Mietling seines Mundes!

Jetzt, Enkidu, jetzt liegt bei dir die Freiheit!

Sag Gilgamesch, er soll das Leben schonen!


Und Enkidu sprach dies zu Gilgamesch:

Freund, Chumbaba ist Wächter dieses Waldes,

Zermahle ihn, zerknirsch ihn, töte ihn!

Freund, Chumbaba ist Wächter dieses Waldes,

Zermahle ihn, zerknirsch ihn, töte ihn!

Bevor des hört der Götter Erster, Enlil,

Die Götter werden voll des Zornes sein!

In Nippur Enlil und in Sippar Schamasch

Erbaue einen dauerhaften Tempel!

Sag ihnen, dass du Chumbaba erschlugst! -

Als Chumbaba dies hörte, ward er wütend.


Gott soll gewähren euch kein langes Leben!

Und über König Gilgamesch hinaus

Soll Bruder Enkidu kein Ufer finden! -

Und Enkidu sprach dies zu Gilgamesch:

Ich red mit dir, mein Freund, doch hörst du nicht!


Die Eingeweide rissen sie ihm aus,

Die Lunge rissen sie dem Riesen aus.

Da plätscherte das Wasser in dem Kessel.

Des Riesen Fülle stürzte auf den Berg,

Des Riesen Fülle stürzte auf den Berg.


Die Zeder fällten sie, es blieb nur Abfall.

Die stolzen Bäume fällte Gilgamesch,

Es wühlte Enkidu im Wurzelwerk.

Und Enkidu sprach dies zu Gilgamesch:

Mein Freund, die Zedern haben wir gefällt,

Die, deren Wipfel ragten in den Himmel.

Nun zimmre aus den Zedern eine Tür,

Zwölf Ruten hoch, vier Ruten in der Breite,

Dick eine Elle, und die Pfosten auch

Und Angeln sein aus einem Stück gefertigt,

Nach Nippur bringe sie, der Euphrat trag sie,

Dass Nippur freu sich über diese Tür.


Sie fügten beide nun ein Floß zusammen,

Und Enkidu ist auf dem Floß gefahren,

Und Gilgamesch trug da das Haupt des Riesen.


Und Enkidu sprach dies zu Gilgamesch:

Erschlage Chumbaba zum Ruhm der Götter!


Du üb an ihm die göttliche Vergeltung!

Und Gilgamesch sprach dies zu Enkidu:

Jetzt werden wir die Siegesfeier feiern.

Der Lichtstrahl wird verschwinden in dem Dickicht,

Der Strahlenglanz tritt ein im Zedernwald.

Und Enkidu sprach dies zu Gilgamesch:

Mein Bruder, fange du zuerst den Vogel!

Wohin denn sollen seine Küken gehen?

Die Lichtglanzstrahlen suchen wir danach,

Die Küken laufen dort herum im Gras.

Erschlage ihn erneut und seinen Knecht! -

Es hörte Gilgamesch das Wort des Freundes,

Der König nahm die Axt in seine Hand,

Der König zog das Schwert aus seinem Gürtel.

Und Gilgamesch durchbohrte ihm den Hals,

Und Enkidu, der Bruder, packte ihn.

Beim dritten Schlag ist Chumbaba gefallen,

Die wirren Augen waren totenstill.

Und auch den Wächter hatten sie erschlagen,

Zwei Doppelstunden währte dieser Kampf,

Den Wächter hatte Enkidu erschlagen.


Erschlagen hatten sie den Bösewicht,

Von dessen Brüllen bebt der Libanon,

Von dessen Brüllen bebt der Sirion,

In Furcht gerieten alle hohen Berge,

Es zitterten vorm Riesen die Gebirge.

Sie schlugen nieder diesen Bösewicht,

Und sieben Knechte hatten sie erschlagen.

Am Kampfplatz lag das Schwert von acht Talenten,

Die Last von zehn Talenten nahm der König.

Er öffnete die Wohnungen der Götter.

Die stolzen Zedern fällte Gilgamesch,

Es wühlte Enkidu im Wurzelwerk.

Und Enkidu sprach dies zu Gilgamesch:

Mein Freund, die Zedern haben wir zu fällen,


Mut deiner Kraft hast du den Feind erschlagen.

Was ist es nun mit deiner Gürtelschnalle?

Leg hin die Zeder, die gen Himmel ragte,

Ich will dir eine breite Türe zimmern,

Ich suche eine Angel an dem Pfosten.

Nicht nahe sich ein Fremder, nur der Gott,

Der Gott allein soll schreiten durch die Tür,

Zum Tempel Enlils trage sie der Euphrat,

Es freu sich Enlil über dich, mein Freund,

Ja, jauchzen und frohlocken möge Enlil!



SECHSTER GESANG


Er wusch den Schmutz ab, putzte seine Waffen,

Die Haare schüttelt er sich in den Rücken,

Er zog sich neue reine Kleider an,

Umgab sich mit dem Mantel und dem Gürtel.

Dann setzte er die Königsmütze auf,

Da hob zur Schönheit Gilgameschs die Augen

Die Königin der Liebe, Göttin Ishtar.


Komm, Gilgamesch, du sollst mein Gatte sein,

O schenk mir, schenk mir deiner Liebe Fülle!

Sei du mein Mann, ich will dein Mädchen sein!

Ich schenk dir einen Wagen ganz aus Gold,

Mit Lapislazuli geschmückt und Mondstein.

Und Esel sollen ihn wie Stürme ziehen.

Tritt duftend wie die Zedern du ins Haus.

Thronsessel sollen dir die Füße küssen!

Vor dir die Könige und Fürsten knien,

Die Lullubäer des Gebirges sollen

Und alle Länder dir Tribute bringen.

Die Ziegen sollen Drillings-Zicklein werfen,

Die Schafe sollen Zwillings-Lämmer werfen.

Dein schneller Esel holt das Maultier ein.

Dein Roß vorm Wagen sei ein schneller Renner.

Deine Ochse unterm Joch sei ohnegleichen.


Und Gilgamesch sprach dies zur Herrin Ishtar:

Was muss ich geben, nehm ich dich zur Frau?

Dir Salbe für die Haut, dir schöne Kleider?

Fehlzs dir an Nahrung etwa oder Brot?

Ich habe Speise, die der Götter würdig,

Hab guten Trank in meinem Königreich.


Doch an dem Straßenrand, da sei dein Sitz,

Sollst nur mit leichtem Kleid bekleidet sein,

Dann nimmt dich jeder Mann, der dich begejrt!

Ein Ofen bist du, der das Eis nicht wahrt,

Bist eine Tür, die nicht die Winde abhält,

Bist ein Palast, der Helden niederschmettert,

Bist Erdpech, das den Arbeitsmann besudelt,

Ein Schlauch bist du, durchnässend seinen Träger,

Ein Kalkstein, der die Felsenmauer sprengt,

Ein Jaspis, der die Feinde in das Land lockt,

Ein Schuh, der drückt den Fuß des Eigentümers.

Ist da ein Mann, den du für immer liebst?

Ist da ein Held, der immer zu dir darf?

Nun, deine Freier werde ich dir nennen.


Dumuzi, den Geliebten deiner Jugend,

Hast du bestimmt, dass er alljährlich weint.

Und als du einst den Rackenvogel liebtest,

Hast du zerschlagen ihn und ihn zerbrochen.

Nun weilt er in dem Wald mit Klagerufen.

Du liebtest den an Kraft vollkommnen Löwen,

Du grubst ihm sieben Gruben, nochmal sieben.

Du liebtest einst den Hengst, der Schlacht gewöhnt,

Dann hast du Peitsche ihm bestimmt und Stachel,

Er musste sieben Doppelstunden rennen,

Er musste aufgewühltes Wasser saufen,

Stets weinte seine Mutter Silili.

Da du den Hirten und den Hüter liebtest,

Der ständig dir gebackne Kuchen brachte,

Der täglich Zicklein dir geschlachtet hatte,

Da hast du ihn in einen Wolf verwandelt,

Die eignen Hirtenknaben jagten ihn

Und seine Hunde bissen ihm ins Bein.


Du liebtest Ischulanu, deinen Gärtner,

Der deines Vaters Palmengärtner war,

Der stets dir Körbe voller Datteln brachte,

Und immer war dein Tisch sehr reich gedeckt.

Du hobst die Augen, un d du gingst zu ihm:

Mein Lieber, lass mich deine Kraft genießen!

Streck aus die Hand und fass an meine Nacktheit!

Und Ischulanu redete zu dir:

Was willst du eigentlich von mir, o Göttin?

Hat meine Mutter Kuchen nicht gebacken

Und hab ich nicht das weiße Brot gegessen?

Muss ich nun unter Schimpf und Flüchen essen,

Dass mich nur Gras bedeckt zum Schutz vor Kälte?

Und da du diese seine Rede hörtest,

Da schlugst du ihn, da wurde er zum Krüppel,

Du ließest leben ihn in großer Mühsal,

Nicht in des Brunnens Tiefe taucht sein Eimer.

Und liebst du mich, so werd ich ihnen gleich.


Die Göttin Ishtar, kaum vernahm sie dieses,

Ward Ishtar zornig, und sie fuhr gen Himmel,

Und Ishtar trat vor Gott, den Vater Anu,

Vor ihrer Mutter flossen ihre Tränen:

Mein Vater! Gilgamesch hat mich beschimpft,

Und Flüche reihte aneinander er,

Beschimpfungen und Flüche sprach er aus.


Gott Vater tat den Mund zum Reden auf

Und sprach zur Königin der Liebe, Ishtar:

Wohl reiztest selber du den Herrn von Urul,

Drum reihte er die Flüche gegen dich,

Beschimpfungen und Flüche gegen dich.


Und Ishtar tat den Mund zum Reden auf

Und sprach zu Anu, ihrem Gott und Vater:

Mein Vater! Schaffe mir den Himmelsstier,

Dass er den Fürst in seinem Hause töte!

Schaffst du mir aber nicht den Himmelsstier,

Zerschlage ich die Tür des Totenreichs,

Dann lasse ich die Tür weit offenstehen,

Die Toten lass ich alle auferstehen,

Das sie die Lebenden auf Erden fressen! -

Gott Vater tat den Mund zum Reden auf

Und sprach zur Königin der Liebe, Ishtar:

Wenn du den Himmelsstier von mir verlangst,

Dann gibt’s für Uruk sieben dürre Jahre,

Dann muss ich für die Menschen Brotkorn sammeln

Und wachsen lassen Gräser für das Vieh.


Und Ishtar tat den Mund zum Reden auf

Und sprach zu Anu, ihrem Gott und Vater:

Ich häufe Brotkorn für die Menschen auf

Und ich beschaffe Gräser für das Vieh,

Sie sollen satt sein in den sieben Jahren,

Drum hab ich Korn gesammelt für die Menschen

Und grünes Gras beschafft für all das Vieh.


Als Anu nun die Rede Ishtars hörte,

Gab er den Himmelsstier in ihre Hand.

Zur Erde führte ihn die Herrin Ishtar.

Der Himmelsstier gelangte so nach Uruk.


Der Himmelsstier kam zu dem Euphratstrom,

Sein Schnauben tat dort eine Grube auf,

Und hundert Männer fielen in die Grube.

Sein Schnauben tat die zweite Grube auf,

Zweihundert Männer fielen in die Grube.

Sein Schnauben tat die dritte Grube auf,

Dreihundert Männer vielen in die Grube.

Und Enkidu versank bis an die Hüfte.

Und Enkidu sprang eilends aus der Grube

Und griff den Himmelsstier an seinen Hörnern.

Da warf der Himmelsstier den Geifer aus

Und mit dem Schwanze warf er seinen Kot.


Und Enkidu sprach dies zu Gilgamesch:

Wir rühmten uns, o Freund, der großen Kraft!

Was sollen wir denn nun zur Antwort geben?

Ich sah, mein Freund, den Stier in seiner Stärke.


Ausreißen will ich ihm die beiden Hörner.

Wir müssen ihn uns teilen, du und ich,

Ich will den Stier an seinem Schwanze packen!


In seinen Nacken soll mein Schwert sich bohren. -

Es jagte Enkidu den Himmelsstier,

Er hielt den Stier an seinem Schwanze fest,

Mit beiden Händen hielt ihn Enkidu,

Und Gilgamesch, so kundig wie ein Metzger,

Gewaltig traf den Himmelsstier und sicher,

In seinen Nacken bohrte sich sein Schwert.

Da sie getötet nun den Himmelsstier

Und ausgeweidet seine Eingeweide,

Da legten sie ihn nieder vor dem Gott,

Dann traten sie zurück und beugten sich

Voll Ehrfurcht vor dem Gott und König Schamasch,

Dann setzten sich die Brüder auf die Erde.


Und Göttin Ishtar stieg auf Uruks Mauer,

Da stieß sie aus ein lautes Wehgeschrei:

Weh über Gilgamesch, der mich verschmähte!

Der meinen Himmelsstier erschlagen hat! -

Als Enkidu die Rede Ishtars hörte,

Da riss er ab das Glied des Himmelsstiers

Und warf das Glied der Göttin vor die Füße:

Ha, krieg ich dich, so tu ich dir wie diesem!

An deine Brüste bin ich seine Hoden!


Da scharte Ishtar um sich ihre Mädchen,

Die Priesterinnen und die Tempelhuren,

Und dann beklagte sie des Stieres Glied.

Da rief die Waffenschmiede Gilgamesch,

Die Meister rühmten laut der Hörner Stärke,

Aus dreißig Pfund von Lapislazuli,

Und tausend Liter Öl der Hörner Inhalt,

Das weihte er als Salböl seinem Schutzgott,

Dann hängte er sie auf im Schlafgemach.

Im Euphrat wuschen sie sich dann die Hände

Und Hand in Hand dahin die Freunde zogen,

Sie fuhren auf der breiten Straße Uruks,

Zusammen kam das Volk, sie anzuschauen.


Und Gilgamesch sprach dies zu seinen Mägden:

Sagt an, wer ist der Herrlichste der Männer,

Wer ist der Mächtigste im Kreis der Helden?

Ich bin der Herrlichste im Kreis der Männer,

Ich bin der Mächtigste im Kreis der Helden!

Der wir das Stierglied vor die Füße warfen,

Die Göttin Ishtar hat nun keinen mehr,

Der an dem Straßenrand ihr Herz erfreut! -

Im Haus gefeiert ward ein Freudenfest,

In dem Palast des Königs Gilgamesch.

Die Männer schliefen ruhig in den Betten.

Da schlief auch Enkidu. Da träumte er.

Da fuhr er auf und sprach von seinem Traum,

Erzählte seinem Freunde seinen Traum.



SIEBENTER GESANG


Was denn beraten sich die Götter, Freund?


Vernimm den Traum, den ich heut nacht geschaut.

Gott Anu, Enlil, Ea und mein Schamasch

Berieten sich, und Enlil sprach zu Anu:


Drum, dass sie töteten den Himmelsstier,

Dass sie den Chumbaba getötet haben,

Von ihnen der soll sterben, sagte Anu,

Der dem Gebirg die Zeder hat entrissen!

Doch Enlil sprach: Nur Enkidu soll sterben,

Doch König Gilgamesch, er soll nicht sterben.


Nun Schamasch widersprach dem großen Enlil:

Ja, haben sie denn nicht auf meine Weisung

Den Himmelsstier und Chumbaba getötet?

Und nun soll Enkidu in Unschuld sterben?

Doch Enlil wurde zornig über Schamasch:

Du gingst zu ihnen wie zu deinesgleichen! -

Und Enkidu lag krank vor Gilgamesch,

Dem brachen Tränenströme da hervor:

Was sprechen sie mich frei statt meinen Bruder?

Muss ich mich setzen zu dem Geist des Toten

Und setzen an das Tor der Totengeister?

Soll ich den lieben Bruder nie mehr sehen?


Und Enkidu hob seine Augen auf,

Sprach mit der Pforte wie mit einem Menschen:

Du Pforte aus dem Wald, voll Unvernunft!

Du ohne Geist, der nicht vorhanden ist!

Ich sammelte das gute Holz für dich,

Mit eignen Augen schaute ich die Zeder,

Dein Zedernholz ist ohnegleichen, Pforte,

Die Höhe zweiundsiebzig Ellen hoch,

Die Breite vierundzwanzig Ellen breit,

Und Pfosten, Angeln, Schwelle sind bei dir,

Ich machte dich, ich hob dich auf in Nippur.

Hätt ich gewusst, dass diese deine Schönheit

Und deines Holzes Schönheit ist so groß,

Mit meinem Beil hätt ich ein Floß gebaut.


Ich machte dich, ich hob dich auf in Nippur.

Ein Fürst, der nach mir kommt, der soll dich wecken,

Es mag der Gott dich aus dem Tod erwecken.

Mein Name sei vertilgt aus deinem Holz,

Es sei des Gottes Name eingeschrieben. -

Er riss den Balken aus und warf ihn hin.

Und Gilgamesch vernahm des Bruders Worte

Und eilte in der Frühe zu dem Freund.

Und Gilgamesch sprach dies zu Enkidu:

Es schenkte dir der Herr ein weites Herz,

Gott schenkte Weisheit dir und schöne Worte!

Gott gab Vernunft dir, doch du redest irre!

Was sprichst du denn im Wahnsinn wirre Worte?

Der Traum war herrlich, aber auch voll Schrecken.


Groß war der Schrecken, doch der Traum war herrlich.

Den Lebenden die Götter lassen klagen!

Dem Überlebenden bleibt nur die Klage!

Ich bet und flehe an die Himmelsgötter!

Ich werde viel zu deinem Gotte beten,

Zu Anu, der der Vater ist der Götter!


Aus reinem Gold will ich dein Denkmal formen,

Sei ohne Sorge, Gold hab ich genug.

Was Enlil sagte, Freund, das muss geschehen,

Der Gott nimmt seine Worte nicht zurück.

Das Schicksal, Freund, beherrscht uns Menschen alle! -

Kaum, dass des Morgens erste Röte schien,

Hob Enkidu sein Haupt, vor Gott zu weinen,

Vor Schamasch flossen seine heißen Tränen.


Ich rief dich wegen meines teuren Lebens,

Ich rief dich, Schamasch, wegen jenes Jägers,

Der gibt mir nicht, was er dem Bruder gibt.

Der Jäger gibt mir nicht, was er dem Freund gibt.

Vernichte ihn! Vernichte seine Macht!

Dass sei dein Werk, den Jäger fortzujagen!

Ins goldne Himmelshaus soll er nicht kommen! -

Und als er so verflucht den wilden Jäger,

Verfluchte er die geile Hure auch.

Dir, Hure, dir bestimme ich dein Schicksal,

Ein böses Schicksal in der Ewigkeit!

Verwünschen will ich dich mit bösen Flüchen!

Am frühen Morgen schon verwünsch ich dich!

Du sollst in keinem Hause Herrin sein,

Du sollst kein Kind des eignen Schoßes lieben,

Nicht sollst du lieblich sein wie junge Mädchen,

Den Schoß soll dir ein böser Teufel schwängern,

Dein Kleidchen soll der Trunkne dir bespucken!


Als Becher bleibe dir ein Klumpen Lehm,

Vom Lapislazuli bekommst du nichts,

Der Menschen Gold sei nicht in deinem Haus,

Zum Bette diene dir des Hauses Schwelle,

Dein Aufenthalt sei an dem finstern Kreuzweg,

Dein Lotterbett sei in der öden Wüste,

Der Mauerschatten sei dein Aufenthalt,

Die Dornen stechen deine Füße wund,

Der Trunkne spucke dir auf deine Backe

Und der Berauschte schlage dich mit Fäusten,

Auf deiner Reise brüllt dich an der Löwe,

Die Mauer soll der Maurer nicht verputzen,

An deinem Giebel niste nachts die Eule,

Und du wirst nicht zum Gastmahl eingeladen!


Ich fluche dir! Du hast mich angepisst! -

Als Schamasch diese bittern Worte hörte,

Rief er vom Himmelreich zu Enkidu:

Was fluchst der Hure du, der Hierodule?

Sie gab dir Götterspeise doch zu essen,

Sie tränkte dich mit königlichem Rauschtrank!

Die Hierodule gab dir schöne Kleider

Und gab dir Gilgamesch zum Freund und Bruder.

Der Bruder lässt dich ruhn auf weichem Bett,

Er lässt dich sitzen auf dem Thron des Friedens,

Zu seiner Rechten lässt der Freund dich sitzen,

Die Völkerherrscher küssen dir die Füße,

Das Volk von Uruk klagt um dich und weint,

Die Edlen wegen dir sind voller Gram,

Der Freund lässt nackt den schmutzbedeckten Leib,

Zieht an ein Löwenfell, läuft in die Wüste.


Da Enkidu des Schamasch Worte hörte,

Da ward besänftigt sein erzürntes Herz.

Nun, Hure, ich bestimme dir dein Schicksal,

Ich fluchte dir, doch nun will ich dich segnen!

Dich sollen lieben Fürst und Gouverneur,

Wer mit dir geht, soll sich den Schenkel streicheln,

Wer mit dir geht, soll seine Haare schütteln,

Der Krieger löse gern dir seinen Gürtel,

Man gebe Lapislazuli und Gold dir,

Man lege Ringe dir an deine Ohren,

Für dich gefüllt sei Herd und Vorratskammer,

Ins Brautgemach der Götter lege dich,

Die Ehefrau, von sieben Kindern Mutter,

Soll man verlassen, um mit dir zu leben!


Und Enkidus Gemüt war voller Gram,

Als er da lag in tiefer Einsamkeit.

Er sprach zum Freund und Bruder, wie's ihm ginge:

Mein Bruder, heute Nacht hab ich geträumt,

Der Himmel rief, die Erde gab ihm Antwort,

Und zwischen beiden stand ich einsam da.

Da kam ein Mann mit düsterem Gesicht,

Dem Anzu-Vogel glich sein Angesicht,

Wie eine Löwentatze seine Füße

Und scharf wie Adlerklauen seine Finger.

Er packte mich am Schopf, besiegte mich,

Ich schlug ihn, aber er sprang auf und ab

Dem Seil gleich, über welches Ischtar hüpft,

Dann schlug er mich und drückte mich zu Boden

Und trat auf mir herum gleich einem Wildstier

Und schlang die Arme mir um meinen Leib.

Da rief ich: Rette mich, mein Freund und Bruder,

Doch ach, du hast mir nicht mehr beigestanden,

Als wärest du voll Angst vorm Zorn der Götter!


In eine Taube hat er mich verwandelt,

Die Arme wurden mir zu Vogelflügeln.

Er führte mich zum Haus der Finsternis,

Er griff mich, brachte mich zum Haus Irkallas,

Man kommt nicht wieder, wenn man eingetreten,

Man geht die Straße ohne Wiederkehr,

Zum Haus, wo man auf Licht verzichten muss,

Wo Staub die Nahrung ist und Lehm die Speise,

Wo man wie Vögel Federkleider trägt,

Wo man das Licht nicht sieht, im Dunkeln sitzt,

Auf Tür und Riegel liegt der Staub der Erde.


Und da ich trat ins Haus des Erdenstaubs,

Am Boden lagen da die Königsmützen,

Die Fürsten auch, die Träger hoher Hüte,

Die seit der Vorzeit herrschten in den Ländern,

Die Könige, die Stellvertreter Gottes,

Sie tragen da herbei gebratnes Fleisch,

Gebäck und Schläuche auch voll kühlen Wassers.

Da wo ich eintrat in das Haus des Staubes,

Da wohnten Hohepriester, Ministranten,

Die Opferpriester und die Gottgeweihten,

Dort wohnten die Gesalbten unsres Gottes,

Etanna wohnte dort und Sumukan,

Ereschkigal, die Königin des Staubes,

Beth-Lesseri, die Schreiberin der Erde,

Die in der Hand die Tafel hielt und vorlas,

Die wandte sich und blickte groß mich an,

Da nahm sie mich hinweg aus diesem Leben.


Der mit mir durch die Erdenmühsal zog,

Gedenke an mein jahrelanges Wandern!

Der Freund sah einen Traum, der Unglück weissagt,

Der Tag, da er den Traum sah, war zuende,

Da liegt er einen Tag und einen zweiten,

Es hockt der Tod in Enkidus Gemach,

Den fünften, sechsten und den siebten Tag,

Den achten, neunten und den zehnten Tag,

Die Krankheit Enkidus ward immer schlimmer,

Er liegt den elften Tag, den zwölften Tag,

Da liegt er auf dem Krankenbett des Todes,

Da rief er Gilgamesch und sprach zu ihm:

Mein Freund, ein böser Fluch hat mich verwünscht,

Ich falle nicht, ich sterbe nicht im Krieg,

So sterb ich ruhmlos ohne Ruhmeskranz!

Mein Freund, wer in dem Krieg fällt, der ist selig,

Ich aber sterbe ruhmlos und verachtet!



ACHTER GESANG


Und also sagte König Gilgamesch:

Hätt ich die Trommel heute doch gelassen

Im Haus des Zimmermanns, im Haus des Tischlers,

Die Zimmermännin gleich wär meiner Mutter!

Die Tochter wäre meine junge Schwester!

Zur Erde nun die Trommel ist gefallen,

Die Trommelstöcke fielen auf die Erde.

Und Enkidu sprach dies zu Gilgamesch:

Mein Herr, was ist so traurig deine Seele?

Die Trommel hol ich aus dem Schoß der Erde,

Die Trommelstöcke aus der Unterwelt!

Und Gilgamesch sprach dies zu Enkidu:

Und willst du steigen in das Totenreich,

Dann nimm du meinen guten Ratschlag an:

Ein reines Kleid darfst du nicht tragen dort,

Sonst wissen sie, dass du ein Fremder bist,

Darfst dich mit gutem Salböl auch nicht salben,

Sonst kommen sie, sobald das Öl sie riechen.

Wirf auch das Wurfholz auf die Erde nicht,

Sonst kommen die vom Wurfholz sind erschlagen.

Du darfst auch keinen Stock mit Händen fassen,

Sonst zittern dort vor dir die Totengeister.

Du darfst nicht Schuhe tragen an den Füßen

Und darfst nicht lärmen in dem Totenreich,

Dein liebes Weib darfst du dort auch nicht küssen,

Dein liebes Kind darfst du dort auch nicht streicheln,

Dein liebes Kind darfst du dort auch nicht kosen,

Den bösen Sohn darfst du dort auch nicht schlagen,

Sonst wird der Erde Aufschrei dich ergreifen.

Und die dort ruht, die Mutter, die dort ruht,

Die weißen Schultern schimmern unverhüllt!


Den Rat seines Herrn nahm sich Enkidu nicht zu Herzen.

Er zog sich ein reines Gewand an —

Daß er dort ein Fremder war, stellten sie fest.

Mit gutem Öl aus der Büchse salbte er sich —

Sie scharten sich zu ihm, sobald sie es rochen!

Das Wurfholz warf er auf die Erde —

Da umringten sie ihn, die vom Wurfholz erschlagen!


Ihr bloßer Busen ist dort wie ein Becher! -

Den Rat nahm Enkidu sich nicht zu Herzen.

Ein reines Kleid er wollte tragen dort,

So wussten sie, dass er ein Fremder war,

Er wollte sich mit gutem Salböl salben,

So kamen sie, sobald das Öl sie rochen.

Er warf das Wurfholz auf die Erde doch,

So kamen die vom Holz erschlagen waren.

Er wollte einen Stock mit Händen fassen,

So zitterten vor ihm die Totengeister.

Er wollte Schuhe tragen an den Füßen

Und wollte lärmen in dem Totenreich,

Sein liebes Weib er wollte küssen dort,

Sein liebes Kind er wollte streicheln dort,

Sein liebes Kind er wollte kosen dort,

Den bösen Sohn er wollte schlagen dort,

So tat der Erde Aufschrei ihn ergreifen.

Und die dort ruht, die Mutter, die dort ruht,

Die weißen Schultern schimmern unverhüllt!

Ihr bloßer Busen ist dort wie ein Becher!

Da kehrte Enkidu nicht mehr zurück.

Nicht packten ihn Dämonen, nein, die Erde!

Nicht packte ihn der Teufel, nein, die Erde!

Nicht fiel im Krieg er, nein, die Erde griff ihn!

Und Gilgamesch ging fort und weinte sehr

Und ging zum Heiligtum des Gottes Enlil.


Zur Erde nun die Trommel ist gefallen,

Die Trommelstöcke fielen auf die Erde.

Und Enkidu gepackt ward von der Erde!

Nicht packten ihn Dämonen, nein, die Erde!

Nicht packte ihn der Teufel, nein, die Erde!

Nicht fiel im Krieg er, nein, die Erde griff ihn!

Die Gottheit Enlil aber sprach kein Wort.

Und Gilgamesch ging fort und weinte sehr

Und ging zum Heiligtum des Gottes Sin.


Zur Erde nun die Trommel ist gefallen,

Die Trommelstöcke fielen auf die Erde.

Und Enkidu gepackt ward von der Erde!

Nicht packten ihn Dämonen, nein, die Erde!

Nicht packte ihn der Teufel, nein, die Erde!

Nicht fiel im Krieg er, nein, die Erde griff ihn!

Die Gottheit Sin jedoch sprach nicht ein Wort.

Und Gilgamesch ging fort und weinte sehr

Und ging zum Heiligtum des Gottes Ea.


Zur Erde nun die Trommel ist gefallen,

Die Trommelstöcke fielen auf die Erde.

Und Enkidu gepackt ward von der Erde!

Nicht packten ihn Dämonen, nein, die Erde!

Nicht packte ihn der Teufel, nein, die Erde!

Nicht fiel im Krieg er, nein, die Erde griff ihn!

Kaum hatte Vater Ea dies vernommen,

Da sprach er zu dem Todesgotte Nergal:


O Nergal, Mann und Heros, hör mich an,

O mögest du ein Loch der Erde auftun,

Dass Enkidu dem Loch entsteigen kann,

Dass er dem Bruder nenn der Erde Ordnung!


Und Nergal, Mann und Heros, er gehorchte

Und hatte kaum ein Erdloch aufgetan,

Als Enkidu als Geist entstieg der Erde.

Und da umarmten sich die beiden Freunde

Und setzten sich gemütlich auf die Wiese.


O sage mir, mein Freund, o sag, mein Bruder,

Und nenne mir die Ordnung dieser Erde!


Ich sags dir nicht, mein Freund, ich sags dir nicht,

Denn wenn du dieser Erde Ordnung schautest,

Du würdest legen dich und bitter weinen!


So will ich legen mich und bitter weinen!


Den Leib, den frohen Herzens du berührtest,

Frisst Ungeziefer wie ein altes Kleid!

Mein Leib, den frohen Herzens du berührtest,

Ist wie ein Grabesloch voll Staub und Kot!


Und Gilgamesch im Staube sitzen,

Er sprach zu Enkidu: Ah weh mir, wehe!

Der einen Sohn gezeugt hat, sahst du den?

Sprach Enkidu: Ich sah ihn und er heulte!


Sahst du auch den, der Zwillinge gezeugt? -

Ich sah ihn und er knirschte mit den Zähnen!


Den Vater dreier Söhne, sahst du ihn? -

Er heulte und er knirschte mit den Zähnen!


Den Einsamen, der keinen Erben hat,

Hast du gesehen ihn im Totenreich? -

Er aß gleich einem Arbeitssklaven Brot,

War wie ein schöner Gottes-Talisman!


Die Jungfrau, sahst du sie, die stets blieb Jungfrau? -

Ich sah die Frau, die keinen Mann ergötzte,

Gleich einem Becher lag sie auf der Erde.


Den Jüngling, der noch keine Frau entblößte,

Der nie ein schönes Weibchen ausgezogen,

Hast du gesehen ihn im Totenreich? -

Ich sah ihn und er hing an einem Strick,

Erhängte sich, beweinte seinen Tod!


Das junge Weib, das keinen Mann entblößt,

Das Weib, das keinen Mann je ausgezogen,

Hast du gesehen sie im Totenreich? -

Ich sah sie und sie lag auf einem Bett,

Benetzte dieses Bett mit heißen Tränen!


Der jungen Mann, der selber sich ermordet,

Hast du gesehen ihn im Totenreich? -

Ich sah ihn und er schrie nach seiner Mutter!


Die Frau, die eines frühen Todes starb,

Hast du gesehen sie im Totenreich? -

Sie lag auf einem Bette, Rauschtrank trinkend!


Die Krieger, die gestorben sind im Krieg,

Hast du gesehen sie im Totenreich?

Ja, ihre Mütter hielten ihre Köpfe

In ihren Schößen und beweinten sie!


Der, dessen Herz auf Erden nicht geliebt ward,

Hast du gesehen ihn im Totenreich? -

Er trinkt vom Opferwein, er isst vom Manna!



NEUNTER GESANG


Kaum dass ein erster Morgenschimmer glühte,

Sprach Gilgamesch zu seinem Freund und Bruder:

Mein Bruder, deine Mutter, die Gazelle,

Dein Vater zeugte dich, der wilde Esel,

Vier Eselinnen zogen dich mit Milch auf,

Die Tiere zeigten alle Weiden dir.


Und Enkidu ging bis zum Zedernwald,

Die Wälder mögen lauthals dich beweinen,

Und weinen sollen auch die alten Leute,

Das Volk, nach deinem Tode betend, weine,

Und weinen soll auch des Gebirges Mann!


In tiefer Trauer lege ich mich hin.

Die Aue soll wie deine Mutter klagen,

Und klagen möge Wald, Zypresse, Zeder,

Die wir verwüsteten in unsrer Wut,

Und weinen möge Bär, Hyäne, Tiger,

Und weinen möge Hirsch und Stier und Panther,

Und weinen soll der Löwe und der Steinbock,

Und weinen soll der Fluss, an dem wir gingen!

Laut weinen soll der breite Euphratstrom,

An dem wir opferten das reine Wasser,

Und weinen möge über dich das Volk,

Die Männer auch, die wir im Kampfe sahen,

Als wir vereint den Himmelsstier getötet,

Und weinen soll der Landmann und der Löwe,

Der Landmann, der besang dich schön in Liedern,

Und weinen möge über dich der Dichter,

Der deinen Namen zu den Sternen hob!

Und weinen möge über dich der Hirte,

Der Bier und Butter schuf für deinen Mund,

Und weinen möge über dich der Bauer,

Der gute Butter schmierte auf dein Brot,

Und weinen möge über dich der Bauer,

Der süßes Bier gemacht für deinen Mund,

Und weinen möge über dich die Hure,

Du salbtest dich, das hat ihr gut gefallen,

Und weinen möge über dich die Dirnen,

Im Sippenhaus gabst du ihr einen Ring,

Und weinen mögen über dich die Brüder

Und weinen mögen über dich die Schwestern,

Und weinen mögen laut die Klagepriester,

Bereit, sich ihre Haare auszuraufen,

Im Steppenlande weidet deine Mutter,

Ach Enkidu, ich weine wegen dir!


So hört mich ruhig an, ihr alten Leute,

Ich wein um Enkidu, um meinen Freund,

Ich klage jammernd wie die Klageweiber!

Du Axt an meiner Seite, so verlässlich,

Du Schwert an meinem Gürtel, du mein Schild,

Mein Festgewand, du Gürtel meiner Kraft,

Ein böser Dämon nahm mir meinen Freund!

Du wilder Esel des Gebirgs, du Wildstier,

Du schwarzer Panther in der weiten Steppe!

Nachdem zusammen wir den Berg erstiegen,

Da haben wir den Himmelsstier getötet,

Da haben wir den Chumbaba getötet!


Was hat dich denn nun für ein Schlaf befallen?

Du wurdest dunkel. Hörst du mich nicht mehr?


Und Enkidu schlägt nicht die Augen auf,

Und Gilgamesch des Bruders Herz befühlte,

Da schlug des toten Freundes Herz nicht mehr.

Und er verhüllte seinem Freund und Bruder

Gleich einer keuschen Braut das Angesicht,

Und Gilgamesch sprang auf, dem Adler gleich,

Wie eine Löwin, die beraubt der Jungen.

Er wandte vorwärts sich und wieder rückwärts

Er raufte sich das Haar, die Locken schüttelnd,

Zerriss sein Kleid und warf es ab wie Lumpen.


Kaum dass des Morgens erster Schimmer glühte,

Ließ Gilgamesch den lauten Ruf ergehen:

Steinschleifer, Goldschmied, Schmied und Ziseleur,

Du bilde meinem toten Freund ein Denkmal!

Da schuf der Schmied das Bildnis seines Freundes,

Die Glieder machte er von reinem Gold,

Von Lapislazuli des Bruders Brust.


Ich lasse ruhen dich auf weichem Bett,

Auf einem Ehrenlager sollst du liegen,

Auf deinem Friedensthron zu meiner Rechten,

Die Fürsten sollen dir die Füße küssen.


Und weinen soll um dich das Volk und klagen,

Die Edlen fülle ich mit Gram um dich,

Ich selbst lass meinen Körper schmutzbedeckt,

Zieh an das Löwenfell, lauf in die Wüste.


Kaum dass des Morgens erster Schimmer glühte,

Das ward ein großer Tisch hinausgetragen,

Von Karneol der Krug gefüllt mit Honig,

Von Lapislazuli der Topf voll Butter.

Und Opfergaben brachte er dem Gott,

Ließ Schamasch seine Opfergabe sehen.



ZEHNTER GESANG


Und Gilgamesch um seinen Enkidu

Voll Trauer war und eilte in die Steppe.

Und sterbe ich, bin ich nicht ebenso?


Und Kummer zog in seine Seele ein,

Da überkam ihn kalte Todesangst.

Nun laufe ich herum in dieser Steppe,

Utnapischtim will ich besuchen, will

Zum Sohn Ubara-Tutus, zieh den Weg,

Und werde eilig meine Straße ziehn.


Zum Bergespass gelangte ich des Nachts,

Da sah ich Löwen und ich hatte Angst,

Ich hob mein Haupt und betete zum Mondgott,

Und an die großen Götter ging mein Flehn:

O rettet mich aus schrecklicher Gefahr!

Nachts schlief er ein, vom Traum erwachte er,

Und wieder freute er sich seines Lebens.

Er nahm die scharfe Axt an seine Seite

Und zog das scharfe Schwert aus seinem Gürtel.

Und wie ein Pfeil er stürzte auf die Löwen,

Hieb auf sie ein, zerstreute sie ins Weite.


Zu einem Berg kam König Gilgamesch,

Des Berges Name war im Lande Maschu.

Und als er zu dem Berge war gelangt,

Die täglich Einzug hüteten und Auszug

Und über die der Himmel nur herausragt

Und deren Brust streift an den Höllenabgrund,

Skorpione hatten dort am Bergtor Wacht,

Die furchtbar waren, deren Anblick tödlich,

Ihr Schreckensglanz die Berge übergoss,

Den Aufgang und den Untergang der Sonne

Bewachten sie, und die sah Gilgamesch,

Mit Furcht und Schrecken deckte er sein Antlitz,

Er fasste sich und neigte sich vor ihnen.


Und der Skorpionmann rief zu seinem Weibchen:

Der heute kam, sein Leib ist Gottes Fleisch!


Und das Skorpionweib gab darauf die Antwort:

Zwei Drittel Gott, ein Drittel Mensch ist er!


Und der Skorpionmann rief zu Gilgamesch,

Zum Göttersprößling sagte er die Worte:

Warum bist du so fernen Weg gezogen

Und kamst hierher, vor mich und meine Frau,

Und überquertest mühsam breite Ströme?

Gern wüsste ich, worum es dir denn geht.


Und Gilgamesch gab Antwort den Skorpionen:

Utnapischtim will sehen ich, den Ahnen.

Der unter Göttern lebt des Lebens Fülle,

Ihn möchte ich nach Tod und Leben fragen.


Und der Skorpionmann sprach zu Gilgamesch:

Nicht gibt es Menschen, die ihn finden können.

Des Berges Innere ward nie durchschritten,

Auf vierundzwanzig Stunden ist es finster,

Tief ist die Finsternis, da ist kein Licht,

Zum Sonnenaufgang lenkt sich dann der Weg,

Zum Sonnenaufgang östlich vom Gebirge.


Und voller Leid, in Schnee und Sonnenhitze,

Und voller Jammerklagen ist der Weg!


Und der Skorpionmann sprach zu Gilgamesch:

Doch zieh du hin und fürchte dich nur nicht,

Den Berg von Maschu gebe ich dir frei,

Durchschreite das Gebirge nur getrost,

Heil mögen heim dich deine Füße tragen!


Kaum hatte Gilgamesch dies Wort gehört,

Als er die Weisung des Skorpions befolgte,

Trat in den Berg ein auf dem Weg der Sonne.


Kaum war er eine Stunde weit gegangen,

Tief war die Finsternis, kein Licht war da,

Er konnte sehen nicht, was hinten lag.


Kaum war die zweite Stunde er gegangen,

Tief war die Finsternis, kein Licht war da,

Er konnte sehen nicht, was hinten lag.


Kaum war die dritte Stunde er gegangen,

Tief war die Finsternis, kein Licht war da,

Er konnte sehen nicht, was hinten lag.


Kaum war die vierte Stunde er gegangen,

Tief war die Finsternis, kein Licht war da,

Er konnte sehen nicht, was hinten lag.


Kaum war die fünfte Stunde er gegangen,

Tief war die Finsternis, kein Licht war da,

Er konnte sehen nicht, was hinten lag.


Kaum war die sechste Stunde er gegangen,

Tief war die Finsternis, kein Licht war da,

Er konnte sehen nicht, was hinten lag.


Kaum war die siebte Stunde er gegangen,

Tief war die Finsternis, kein Licht war da,

Er konnte sehen nicht, was hinten lag.


Kaum war die achte Stunde er gegangen,

Tief war die Finsternis, kein Licht war da,

Er konnte sehen nicht, was hinten lag.


Kaum war die neunte Stunde er gegangen,

Da spürte er bereits den Nordwind wehen,

Da lächelte voll Hoffnung sein Gesicht,

Tief war die Finsternis, kein Licht war da,

Er konnte sehen nicht, was hinten lag.


Kaum war die zehnte Stunde er gegangen,

Da war schon nah der Ausgang aus dem Berge.


Kaum war die elfte Stunde er gegangen,

Kommt aus dem Berge er mit Sonnenaufgang.


Kaum war die zwölfte Stunde er gegangen,

Da herrschte schon die Helligkeit des Tages.

Die Bäume waren dort aus Edelsteinen,

Der Baum trug seine Frucht aus Karneol,

Dort hingen Jaspis-Trauben, schön zu schauen,

Die Blüten waren Lapislazuli,

Die Frucht war aus Rubin, schön anzuschauen.




ELFTER GESANG


Siduri war die Wirtin in der Schenke,

In Meeres-Abgeschiedenheit zuhause,

Dort wohnte sie und hatte einen Krug,

Sie hatte einen großen goldnen Bottich,

Mit feinsten Hüllen war sie hübsch verschleiert.


Und Gilgamesch, umher getrieben, kam,

Mit einem Löwenfell war er bekleidet,

Das Götterfleisch aß er wie weißes Brot,

Doch Gram und Kummer war in seiner Seele,

Sein Antlitz glich dem Pilger langer Wege.


Siduri schaute in die Ferne aus,

Sie sprach zu ihrem Herzen diese Worte,

Siduri so ging mit sich selbst zu Rate:

Vielleicht ist dieser Mann ein böser Mörder,

Denn irgendwo ist seines Weges Ziel.

Siduri also schloss die Türe zu,

Verriegelte die Pforte mit dem Riegel.


Und Gilgamesch vernahm Siduris Stimme,

Er richtete den Blick auf sie und sprach,

Und Gilgamesch sprach also zu Siduri:

Warum hast du die Tür verschlossen, Wirtin,

Verriegeltest die Pforte mit dem Riegel?

Die Tür zerschlage ich, zerbrech den Riegel!


Er hüllte sich ins Löwenfell und fraß

Das rohe Fleisch. Doch in die Brunnen wird

Siduris Wind die Wasser wieder treiben.


Gott Schamasch wurde traurig, trat zu ihm,

Er sprach zu Gilgamesch betrübt dies Wort?

O König Gilgamesch, wohin denn willst du?

Das wahre Leben, welches ewig währt,

Das wirst du ganz gewiss nicht finden, Sohn.


Da sagte Gilgamesch zum Helden Schamasch:

Ach Schamasch, all dies Laufen, all dies Rennen,

Und nirgends in der Welt ein Ort der Ruhe!

Ich habe meine Lebenszeit verschlafen!

Mein Auge möchte doch die Sonne sehen,

Um satt zu werden an dem Licht des Himmels!

Wenn fern die Finsternis, ist Lichtglanz da!

Ein Toter kann den Sonnenschein nicht sehen!


Und Gilgamesch sprach also zu Siduri,

Getötet habe ich den Himmelsstier,

Des Waldes Wächter hab ich auch erschlagen,

Ich brachte um den Riesen Chumbaba,

Der wohnte in dem dunklen Zedernwad.

Ich tötete in dem Gebirg die Löwen,

Getötet habe ich den Himmelsstier.

Siduri aber sprach zu Gilgamesch:

Warum sind deine Wangen welk geworden,

Warum ist so gebeugt dein Angesicht,

Warum ist deine Seele ohne Freude,

Warum ist solch ein Gram in deinem Geist?

Dein Antlitz gleicht dem Pilger ferner Wege,

Von Regenfeuchtigkeit ist nass dein Antlitz,

Dein Angesicht verzehrt von Sonnenhitze,

Du wanderst wie ein Löwe durch die Wüste.


Und Gilgamesch sprach also zu Siduri:

Der, den ich über alle Maßen liebte,

Der mit mir durch das Tal der Tränen zog,

Der, den ich über alle Maßen liebte,

Der mit mir durch das Jammertal gezogen,

Er ging zu dem Bestimmungsort der Menschheit.


Ich habe Tag und Nacht um ihn geweint,

Ich wollt nicht, dass man ihn im Grab begräbt,

Er möge auferstehen von den Toten

Auf meine schreienden Gebete hin!

Sechs Tage aber, sieben Nächte aber,

Die Würmer fraßen seinen schönen Körper!

Er ist dahin! Ich find das Leben nicht!

Ich irre wie ein Räuber durch die Wüste.


Siduri, nun ich hab gesehn dein Antlitz,

O möchte ich den Tod doch nicht erblicken!


Siduri also sprach zu Gilgamesch:

O Gilgamesch, wohin denn willst du gehen?

Das wahre Leben wirst du doch nicht finden.

Als einst der Göttliche die Menschheit schuf,

Da ward der Menschheit zugeteilt der Tod.

Die Menschen nahmen in die Hand das Leben.

Auf, Gilgamesch, und fülle deinen Magen,

Ergötze dich am Leben Tag und Nacht,

Du feire jeden Tag ein Freudenfest,

Du singe, musiziere Tag und Nacht,

Dein Kleid sei sauber und dein Haar gesalbt,

Nimm jeden Tag ein Bad in reinem Wasser,

Nimm deinen kleinen Knaben an die Hand,

Freu immer dich an deiner Gattin Vulva!

Das ists, was Gott dem enschen zugemessen.


Und Gilgamesch sprach also zu Siduri:

Utnapischtim, wie ist der Weg zu ihm?

Woran erkenn ich ihn? Das sage mir.

Wenns möglich ist, will ich das Meer befahren,

Wenns möglich ist, so geh ich durch die Steppe.


Was sagst du mir, berauschende Siduri?

Um meinen Freund ist mir das Herz bekümmert.

Was sagst du mir, liebreizende Siduri?

Um meinen Freund ist mir das Herz bekümmert.

Du wohnst am Meeresufer, meine Wirtin,

Du weißt Bescheid, dein Geist erfasst ja alles!

Wohin ich gehen soll, den Weg mir weise!

Wenns möglich ist, so geh ich übers Meer!


Siduri also sprach zu Gilgamesch:

Da gibt es keine Furt des Übergangs,

Es kann doch keiner wandeln übers Meer.

Nur Gott der Herr kann wandeln auf dem Wasser!

Voll Mühe ist der Weg zur andren Seite,

Dazwischen liegt das große Meer des Todes,

Das ist das unzugängliche Gewässer.

Vielleicht bist du schon auf dem Meer gegangen,

Was aber willst du tun am Todesmeer?

Da aber ist der Bootsmann Urschanabi,

Steinfische fischt er aus dem Todesmeer,

Du geh zu ihm, dass er dein Antlitz schaue,

Wenns möglich ist, dann fahre du mit ihm,

Doch ists nicht möglich, weiche hinter dich!


Kaum hatte Gilgamesch gehört dies Wort,

Da nahm er seine Axt in seine Hand,

Da zückte er das Schwert an seiner Hüfte,

Im Walde ließ er seine Stimme dröhnen,

Es sah ihn Urnaschabi heller Augen,

Er hörte seine Axt und lief hinzu,

Er packte seine Hand und hielt ihn fest.


Da kehrte Gilgamesch am Ufer um,

Und Urnaschabi sah ihm in die Augen.


Und Urnaschabi sprach zu Gilgamesch:

Wer du mit Namen bist, das sage mir!

Ich, Urnaschabi, dien Utnapischtim.


Und Gilgamesch sprach dies zu Urnaschabi:

Mein Name ist der König Gilgamesch,

Ich komm aus Uruk, aus dem Haus des Anu,

Ich bin umhergegangen im Gebirge,

Ging ferne Wege, ging den Pfad der Sonne,

Nun, Urnaschabi, hab ich dich gesehen,

Zeig mir den fernen Mann Utnapischtim!


Und Urnaschabi sprach zu Gilgamesch:


Wenn ich dir zeig den Mann Utnapischtim,

So musst du mit mir dies mein Boot besteigen,

Ich bin bereit, dich zu ihm hinzubringen. -

Gemeinsam nun berieten sich die beiden,

Und Gilgamesch sprach Worte zu dem Bootsmann.


Und Urnaschabi sprach zu Gilgamesch:

Warum sind deine Wangen welk geworden,

Warum ist so gebeugt dein Angesicht,

Warum ist solch ein Gram in deinem Herzen,

Warum in deiner Seele solche Schwermut?

Dein Antlitz gleicht dem Pilger ferner Wege,

Von Regenfeuchtigkeit ist feucht dein Antlitz

Und dein Gesicht verzehrt von Sonnenhitze,

Und du läufst wie ein Löwe durch die Steppe.


Und Gilgamesch sprach dies zu Urnaschabi:

Was sollen nicht verwelkt sein meine Wangen,

Was soll nicht so gebeugt sein mein Gesicht,

Was soll ich denn nicht Gram im Herzen tragen,

Der Seele Trübsal und des Geistes Schwermut?

Was soll ich gleichen denn nicht einem Pilger,

Das Antlitz nass von Regenfeuchtigkeit,

Das Antlitz abgezehrt von Sonnenhitze?

Was soll ich denn nicht durch die Wüste irren?


Mein Freund, das Maultier, dieser wilde Esel,

Der schwarze Panther in dem Steppenland,

Mein Freund, das Maultier, dieser wilde Esel,

Der schwarze Panther in dem Steppenland,

Nachdem zusammen wir den Berg erstiegen,

Nachdem wir töteten den Himmelsstier

Und töteten den Riesen Chumbaba

Und töteten die Löwen im Gebirge,


Der, den ich über alle Maßen liebte,

Der mit mir durch das Tal der Tränen zog,

Der, den ich über alle Maßen liebte,

Der mit mir durch das Jammertal gezogen,

Der ist nun am Bestimmungsort der Menschheit!


Sechs Tage weinte ich und sieben Nächte

Und wollt nicht, dass man ihn im Grab begrabe,

Wo Würmer fressen seinen schönen Körper.


Mir graute vor des Freundes Leichenblässe,

Und ich erschrak vorm Tod und lief davon.

Des Freundes Seele lastet jetzt auf mir,

So lief ich ferne Wege durch die Wüste.

Des Freundes Seele lastet jetzt auf mir,

So lief ich ferne Wege durch die Wüste.


Wie sollt ich stumm denn bleiben und verschwiegen?

Mein Freund, den ich geliebt, er ward zu Staub!

Mein Enkidu, den ich geliebt, ward Staub!

Und werde ich mich wie mein Bruder betten

Und nimmer auferstehn in Ewigkeit?


Und Gilgamesch sprach dies zu Urschanabi:

Wo ist der Weg nun zu Utnapischtim?

Woran erkenn ich ihn? Das sage mir.

Wenns möglich ist, will ich das Meer befahren,

Wenn es unmöglich, geh ich durch die Wüste.


Und Urschanabi sprach zu Gilgamesch:

Steinfische werden mich hinüberbringen,

Dass ich berühre nicht das Todeswasser.

Die Überfahrt nur hemmen deine Hände,

Denn du zerschlugst die Steinernen, die Fische.

Nun, wo die Steinernen zerschlagen sind,

Nimm deine scharfe Axt in deine Hand,

Wohlan, und gehe wieder in den Wald,

Und hundertzwanzig Stangen schneide dir,

Und schäle sie, bring Ruderblätter an,

Die sollst du zu mir bringen, Gilgamesch.


Kaum hatte Gilgamesch dies Wort gehört,

Nahm er die scharfe Axt in seine Hand,

Dann ging er in den dunklen Wald hinein,

Und hundertzwanzig Stangen schnitt er sich,

Sie schälend, brachte Ruderblätter an,

Und brachte alles dies zu Urschanabi.


Und beide nun das neue Schiff bestiegen,

Sie ruderten und fuhren so dahin.

Ein Weg von einem Mond und vierzehn Tagen

War schon am dritten Tag zurückgelegt,

So also kamen sie zum Todeswasser.


Und Urschanabi sprach zu Gilgamesch:

Halt dich zurück und nimm dir eine Stange,

Das Todeswasser darfst du nicht berühren,

Nimm eine zweite, dritte, vierte Stange,

Nimm eine fünfte, sechste, siebte Stange,

Nimm eine achte, neunte, zehnte Stange,

Nimm eine elfte, eine zwölfte Stange! -

Und Gilgamesch verbrauchte alle Stangen.


Und Gilgamesch nun seinen Gürtel löste,

Er riss die Kleidung sich vom Leib

Und hisste sie als Segel an dem Mast.


Utnapischtim sah in die Ferne aus,

Er sprach zu seinem Herzen diese Worte,

Mit seiner Seele ging er selbst zu Rate:

Warum sind denn die Steinernen zerschlagen?

Und wer fährt unberechtigt dort im Schiff?

Der, der da kommt, ist keiner von den Meinen.


Was denn begehrt von mir nur seine Seele?


Utnapischtim sprach dies zu Gilgamesch:

Warum sind so verwelkt denn deine Wangen

Und was ist so gebeugt dein Angesicht,

Warum ist voller Kummer deine Seele,

Dein Herz voll Schwermut und dein Geist voll Gram?

Dein Antlitz gleicht dem Pilger ferner Wege,

Von Regenfeuchtigkeit ist nass dein Antlitz,

Dein Angesicht versengt von Sonnenhitze,

Und wie ein Löwe irrst du in der Steppe.


Und Gilgamesch sprach zu Utnapischtim:

Was sollen meine Wangen denn nicht welk sein,

Was soll mein Angesicht denn nicht gebeugt sein,

Was soll mein Herz nicht voller Kummer sein,

Schwermütig meine Seele, trüb mein Geist?

Mein Antlitz gleicht dem Pilger ferner Wege,

Von Regenfeuchtigkeit ist nass mein Antlitz,

Mein Angesicht versengt von Sonnenhitze,

Und wie ein Löwe irr ich durch die Steppe.


Mein Freund, das Maultier, dieser wilde Esel,

Der schwarze Panther in dem Steppenland,

Mein Freund, das Maultier, dieser wilde Esel,

Der schwarze Panther in dem Steppenland,

Nachdem gemeinsam wir den Berg bestiegen,

Nachdem wir töteten den Himmelsstier

Und töteten den Riesen Chumbaba

Und töteten in dem Gebirg die Löwen,


Der, den ich über alle Maßen liebte,

Der mit mir durch das Tal der Tränen zog,

Der, den ich über alle Maßen liebte,

Der mit mir durch das Jammertal gezogen,

Er ist nun am Bestimmungsort der Menschheit!


Sechs Tage weinte ich und sieben Nächte

Und wollt nicht, dass man ihn im Grab begrabe,

Dass Würmer fressen seinen schönen Körper!

Mir graute vor des Freundes Leichenblässe,

Und ich erschrak vorm Tod, lief in die Wüste.

Des Freundes Seele lastet nun auf mir,

So geh ich ferne Wege in die Wüste.

Des Freundes Seele lastet nun auf mir,

So geh ich ferne Wege in die Wüste.


Wie sollt ich stumm denn bleiben und verschwiegen?

Mein Freund, den ich geliebt, er ward zu Staub!

Mein Enkidu, den ich geliebt, ward Staub!

Und werde ich mich wie mein Bruder betten

Und nimmer auferstehn in Ewigkeit?


Und Gilgamesch sprach zu Utnapischtim:

Auf dass ich käme zu Utnapischtim,

Den Fernen treffe und den Fernen sehe,

Durchirrte wandernd ich die Länder alle

Und überschritt die vielen hohen Berge

Und fuhr im Boote über alle Meere,

Erquickte sich mein Antlitz nicht am Schlummer,

Ich kränkte meine Seele selbst durch Wachen,

Und meine Adern füllte ich mit Schwermut,

Doch was gewann ich so zum wahren Leben?

Da ich noch nicht gelangt zum Haus Siduris,

War meine Kleidung doch schon abgenutzt,

Ich schlug Hyänen, Bären, Löwen, Tiger,

Steinböcke schlug ich, Hirsche und Gazellen,

Ich aß ihr Fleisch und zog an ihre Felle.

Verriegeln möge man das Tor der Klage,

Mit Pech und Asphalt soll man es verschließen.

Weil mich mit Liebesspiel nicht liebt Siduri,

Reißt mich, den Elenden, aus diesem Leben!


Utnapischtim sprach dies zu Gilgamesch:

Warum vermehrst du doch die Weheklage,

Der du aus Fleisch von Gott und Mensch gebildet,

Der du dem Vater gleichst und deiner Mutter?

Bist du denn irgendwann ein Narr gewesen?

Dem König stellte man den Thronstuhl auf,

Dem Narren aber gibt man Bier statt Butter,

Man gibt ihm altes Brot, der Mäuse Brot!

Der Narr trägt Lumpen statt des weißen Linnens,

Und statt des Gürtels trägt er einen Strick.

Weil er nicht hat auf Gottes Wort gehört

Und auf den Rat der Alten der Versammlung,

'Hab Mitleid mit dem Narren, Gilgamesch!


O Mondes Finsternis! Die Götter wachen!

Die Götter ohne Ruhe sind am Werk!

Seit jeher ist vorhanden Gottes Macht!

Bemühe dich und hilf den armen Seelen!


Gott führte deinen Freund zu seinem Schicksal.

Was schläfst du nicht? Was hast du denn davon?

Da du nicht schläfst, so seufzt du voller Sehnsucht,

Mit Wein der Schwermut füllst du deine Adern!


Du bringe deine Jugend, die schon fern ist,

Du hole deine Lebenszeit zurück!

Die Menschen, deren Kinder müssen sterben,

Den weisen ann, das schöne junge Mädchen,

Sie alle nimmt der ernste Tod hinweg.

Will jemand sehen denn des Todes Antlitz,

Will einer hören auch des Todes Ruf?

Es ist der Tod, der alle Menschen abmäht!

Zuerst errichtet man ein großes Haus,

Dann schreibt im Alter man ein Testament,

Dann teilen Brüder sich das Erbe auf,

Dann herrscht der Hass im Lande unter Brüdern!

Die Flut treibt fort den angeschwollnen Fluss,

Flußabwärts taumeln die Libellen fort.

Ein Angesicht, das stets die Sonne sieht,

Das gibt es nicht auf Erden, Gilgamesch.


Der Flüchtling und der Tote gleichen sich.

Das Bild des Todes ist nicht schön gemalt.

O Mensch! O Mann! Seit Enlil segnete,

Versammelt sind die Götter in den Himmeln,

Und Mammetum, des Schicksals große Göttin,

Bestimmt genau das Schicksal jedes Menschen,

Die Götter teilen Tod und Leben zu,

Des Todes Stunde ist uns nicht bekannt.



ZWÖLTER GESANG


Und Gilgamesch sprach zu Utnapischtim:

Schau ich auf dich, Utnapischtim, du Ferner,

Sind deine Maße gleich wie meine Maße,

Du bist nicht anders, sondern bist wie ich.

Ich möchte herzlich gerne mit dir kämpfen,

Untätig bleiben aber meine Arme.

Nun sag: Wie kamst du in die Schar der Götter,

Wie fandest du des Lebens Ewigkeit?


Utnapischtim sprach dies zu Gilgamesch:

Ich will dir ein Verborgenes eröffnen,

Das göttliche Geheimnis will ich künden.

Du kennst die Stadt, die Schuruppak geheißen,

Du kennst die Stadt, die liegt am Euphrat-Ufer,

Die Stadt war alt, die Götter waren nah.

Doch da entbrannt das Herz der großen Götter,

Die Sintflut zu bereiten dieser Welt.

Da schwor der Vater Anu, Gott des Himmels,

Und Enlil auch, der Held, gab seinen Rat,

Ninurta, der Minister, schwor den Eid,

Und Ennugi, der Deichgraf, schwor den Eid,

Ninschiku-Ea hatte es geschworen,

Und ihre Worte wurden aufgeschrieben.


O Haus aus Schilfrohr, höre, Mauer, höre,

O Haus aus Rohr, begreife, Wand, begreife!

O Mann der Stadt, du Sohn Ubara-Tutus,

Reiß ab das Haus und baue dir ein Schiff,

Lass fahren Reichtum, jag dem Leben nach,

Besitz gib auf, dafür epfange Leben,

Beseelten Samen trage in das Schiff!

Die Arche, welche du erbauen sollst,

Die Maße sollen abgemessen sein,

Gemessen sei die Breite gleich der Länge,

Und wie das Süßmeer soll ein Dach sie haben.


Ich hörte es und sprach zum Gotte Ea:


Die Weisung, Meister, die du mir gegeben,

Ich achte drauf und werde danach tun.

Was aber sage ich der Stadt, den Bürgern?


Und Ea sprach darauf zu seinem Knecht:


Du Mann sollst zu den Bürgern also reden:

Mir scheint, dass Gott nichts von mir wissen will,

Ich darf nicht mehr an eurem Orte wohnen,

Darf auf den Boden meinen Fuß nicht setzen,

So will ich steigen nieder zu dem Süßmeer,

Dort werde ich mit meiner Gottheit leben.

Auf euch lässt Gott dann regnen Überfluss,

Das Fleisch der Vögel, Eier auch der Fische,

Er will euch schenken eine reiche Ernte,

Am Morgen wird es Entenküken regnen,

Am Abend wird es goldnes Manna regnen!


Kaum dass des Morgens erste Schimmer glühte,

Versammelte sich zu mir die Gemeinde.

Der Zimmermann mir brachte harte Pfosten,

Bootsbauern brachten mir die Eisenklammern.

Die Männer wussten nicht von dem Geheimnis.

Ein Knabe trug herbei das schwarze Pech,

Die Armen brachten den Bedarf herbei.


Am fünften Tage ich entwarf das Äußre,

Die Bodenfläche war ein großes Feld,

Hoch hundertzwanzig Ellen seine Wände,

Und hundertzwanzig Ellen seine Decke.


Der Arche Aufriss ich entwarf genau,

Sechs Böden zog ich in die Arche ein,

In sechs Geschosse teilte ich sie ein.


Das Fundament ich teilte neunfach ein.

Und Pflöcke schlug ich in der Mitte ein.


Für Stangen sorgte ich und für Bedarf,

Sechs Tonnen Erdpech kochte ich im Ofen,

Korbträger waren da, das Öl zu tragen,

Das Öl, das man verbrauchte mit dem Backmehl,

Zwei Fässer Öl, die speicherte der Schiffsmann.


Und Rinder brachte ich als Proviant,

Und Lämmer brachte ich als Proviant,

Und süßes Bier und Most und roten Wein,

Und Suppen tranken sie als sei es Wasser,

Sie feierten ein Fest wie sonst zu Neujahr.

Bei Sonnenaufgang tat ich noch das Letzte,

Bei Sonnenuntergang war alles fertig.


Sehr schwierig war die Arbeit, immer neue

Stützhölzer bracht ich oben an und unten,

Bis richtig schwamm die Arche auf dem Wasser.


Und was ich alles hatte, lud ich ein,

Was ich besaß an Silber, lud ich ein,

Was ich besaß an Gold, das lud ich ein,

Was ich besaß an Samen, lud ich ein,

Die Hausgenossen lud ich ein, die Sippe,

Das Wild des Feldes, das Getier des Feldes,

Und alle Meistersöhne lud ich ein.


Den Zeitpunkt hatte Schamasch mir genannt.


Am Morgen lass ichs Entenküken regnen,

Am Abend lass ichs goldnes Manna regnen,

Dann steige in die Arche, schließ die Tür.


Der Zeitpunkt kam heran, den Gott genannt,

Am Morgen ließ er's Entenküken regnen,

Am Abend ließ er's goldnes Manna regnen,

Das Angesicht des Wetters sah ich an,

Des Wetters Angesicht war fürchterlich.


Da stieg ich in die Arche, schloss die Tür.

Dem Pusur-Amurri, der diese Arche

Verpichte, übergab ich meine Habe.


Kaum dass des Morgens erster Schimmer glühte,

Stieg schon vom Himmel auf die schwarze Wolke.

Und in der Wolke donnerte der Gott.

Und vor dem Donner zogen her die Blitze.

Die Blitze zogen über Berg und Land.

Ninurta ließ die Wasserbecken strömen.

Die Himmelsgötter hoben ihre Fackeln,

Mit ihrem Schein die Länder zu entflammen.

Die Himmel überfiel Beklommenheit,

Die Helligkeit verwandelt ward in Dunkel.

Das weite Land zerbrach so wie ein Topf.


Und einen Tag lang wehte heiß der Südsturm,

Blies drein und tauchte das Gebirg ins Wasser,

Und überkam die Menschen wie ein Krieg.

Kein Mensch sah einen andern Menschen mehr,

Im Regen unerkennbar all die Menschen.


Die Götter selbst erschraken vor der Sintflut,

Und sie entwichen in des Vaters Himmel.

Die Götter lagen draußen wie die Hunde.

Und Ishtar schrie wie eine Frau in Wehen,

Der Götter Herrin klagt mit schöner Stimme:


Wär jener Tag doch nur zu Staub geworden,

Da Schlimmes ich geboten hab den Göttern!

Wie konnt den Göttern Schlimmes ich gebieten,

Die Kriege zur Vernichtung meiner Menschen?

Denn erst gebäre ich die lieben Menschen

Und dann ertrinken sie im Meer der Fische!


Die Himmelsgötter klagten mit der Göttin,

Die Himmelsgötter saßen da und weinten,

Die trocknen Lippen tranken keinen Rauschtrank.


Sechs Tage aber, sieben Nächte aber

Die Winde bliesen, flutete die Sintflut

Und ebnet der Orkan die Länder ein.


Und als der siebte Tag herbei gekommen,

Schlug der Orkan die Sintflut plötzlich nieder,

Nachdem sie schrie wie eine Frau in Wehen,

Ward still und ruhig nun das große Meer.

Der böse Sturm war aus und aus die Sintflut.


Da hielt ich einen Tag lang ringsum Ausschau,

Da war nur tiefes Schweigen auf der Erde.

Die Menschen waren ganz zu Staub geworden.

Gleichmäßig wie ein Dach lag da die Aue.

Ich tat die Luke auf und sah die Sonne,

Da kniet ich nieder auf dem Boden, weinend,

Und über meine Wangen strömten Tränen.


Im Meere hielt ich Ausschau nach dem Ufer,

In hundertvierundvierzig Ellen Ferne

Stieg eine Insel aus dem großen Meer,

Zum Berge Nissir trieb heran die Arche.


Der Berg hielt fest die Arche, die nicht schwankte,

Und einen Tag und einen zweiten Tag

Der Berg hielt fest die Arche, die nicht schwankte,

Den dritten Tag und auch den vierten Tag

Der Berg hielt fest die Arche, die nicht schwankte,

Den fünften Tag und auch den sechsten Tag

Der Berg hielt fest die Arche, die nicht schwankte.


Und als der siebte Tag herbeigekommen,

Da ließ ich eine Taube aus der Arche,

Die Taube flog davon und kam zurück,

Sie hatte keinen Ruheplatz gefunden.


Da ließ ich eine Schwalbe aus der Arche,

Die Schwalbe flog davon und kam zurück,

Sie hatte keinen Ruheplatz gefunden.


Da ließ ich einen Raben aus der Arche,

Der Rabe flog davon und kam nicht wieder,

Er hatte einen Ruheplatz gefunden,

Er scharrte, fraß und hob den Schwanz zur Höhe.


Da ließ hinaus ich alle Lebewesen

Und brachte Gott dem Herrn ein Opfer dar,

Trankopfer bracht ich auf dem Berge dar,

Und vierzehn Weihrauchkessel stellt ich auf,

Da qualmte Süßholz, Zedernholz und Myrte.


Die Götter riechen gern des Weihrauchs Duft,

Mein Weihrauch war den Göttern wohlgefällig.

Die Götter kamen an wie Schmetterlinge,

Da war die große Göttin Mach gekommen,

Da flatterten davon die Schmetterlinge,

Die Gott der Göttin zum Ergötzen schenkte.


Gott sprach: Ihr Götter, bei dem Amulett

Von Lapislazuli an meinem Hals,

Ich werde stets an diese Tage denken,

In Ewigkeit vergesse ich sie nicht.

Die Götter mögen kommen zu dem Opfer,

Doch Enlil soll nicht zu dem Opfer kommen,

Weil Enlil töricht diese Sintflut brachte

Und meine Menschen gab dem Tod anheim!


Sobald nun Enlil war herbei gekommen,

Sah er die Arche und ergrimmte sehr

Und zürnte wütend mit den andern Göttern:


Ein Mensch entronnen und ein Geist gerettet!

Verderben sollte doch die ganze Menschheit!


Ninurta aber sprach zum Helden Enlil:


Wer kann denn etwas schaffen außer Ea?

Auch weiß ja Ea jeden Gottes Werk.


Und Ea also sprach zum Helden Enlil:


O Held, du Klügster unter allen Göttern,

Was hast du töricht doch gebracht die Sintflut?


Die Sünde lege du dem Sünder auf,

Den Frevel lege du dem Frevler auf!

Die Fessel lockre, schneide sie nicht ab,

Und zieh einher, dass nicht getötet werde!

Statt dass du eine Sintflut schickst zur Erde,

Lass lieber wilde Löwen Menschen fressen!

Statt dass du eine Sintflut schickst zur Erde,

Lass lieber wilde Wölfe Menschen fressen!

Statt dass du eine Sintflut schickst zur Erde,

Lass lieber Hungernot die Menschen fressen!

Statt dass du eine Sintflut schickst zur Erde,

Lass lieber Era alle Menschen würgen!

Nicht tu ich kund das göttliche Geheimnis,

Den Weisen lass ich schauen schönste Träume!

So weiß er von dem göttlichen Geheimnis.

Nun, Götter, schafft dem weisen Manne Rat!


Und Enlil hat die Arche drauf bestiegen,

Er fasste meine Hand, auch ich stieg ein,

Mein Weib ließ Enlil knieen neben mir,

Gott Enlil segnete mein Weib und mich:


Utnapischtim war nur ein Menschensohn,

Nun sei er Gott und seine Gattin Göttin,

Sie sollen wohnen an der Ströme Mündung! -

Und also wohn ich an der Ströme Mündung.


Wer aber wird die Götter zu dir senden,

Dass du das Leben findest, das du suchst?

Sechs Tage, sieben Nächte bleibe schlaflos!


Als Gilgamesch zu Boden sich gesetzt,

So wie ein Nebel hauchte ihn der Schlaf an.

Utnapischtim sprach dies zu seinem Weib:


Den Menschen schau, der sucht das wahre Leben!

So wie ein Nebel hauchte ihn der Schlaf an.


Und seine Frau sprach zu Utnapischtim:

So rühr ihn an, auf dass der Mann erwache!

Die Straße, die er kam, kehr er in Frieden,

Durchs Tor, durch das er zog, kehr er zur Heimat!


Utnapischtim sprach dies zu seinem Weib:

Der Mensch ist Trug! Er wird auch dich betrügen!

Auf, back ihm Brot und legs an seinen Kopf,

Die Tage, die er schläft, die zähle du!


Sie buk das Brot und legts zu seinem Kopf,

Die Tage, die er schlief, die zählte sie.

Das erste Brot war schon vollkommen trocken,

Das zweite schimmlig und das dritte feucht,

Das vierte wurde weiß, es war sein Röstbrot,

Das fünfte Brot war grau, das sechste frisch,

Sie buk das siebte, und sie rührt ihn an,

Und da erwachte König Gilgamesch.


Und Gilgamesch sprach zu Utnapischtim:

So wie der Schlaf auf mich herab gesunken,

Hast du mich angerührt und aufgeweckt!


Utnapischtim sprach dies zu Gilgamesch:

Auf, zähle deine Brote, Gilgamesch!

Die Tage deines Schlafs berechne du!

Das erste Brot war schon vollkommen trocken,

Das zweite schimmlig und das dritte feucht,

Das vierte wurde weiß, es war dein Röstbrot,

Das fünfte Brot war grau, das sechste frisch,

Gebacken ward das siebte, du erwachtest!


Und Gilgamesch sprach zu Utnapischtim:

Wie soll ich handeln und wo soll ich wandeln?

Der Tod hat schon mein Inneres gepackt!

In meinem Schlafgemache hockt der Tod,

Wenn ich den Fuß an Lebensplätze setze,

Auch dort steht schon der Tod, mich hinzuraffen!


Utnapischtim sprach nun zu Urschanabi:

Der Landeplatz missachte dich, o Bootsmann,

Die Furt des Übergangs verschmähe dich,

Der du einhergegangen an der Küste,

Entbehre du des Meeres Küste nun!


Der Menschensohn, den du herbei gebracht,

Von Schmutz befangen ist sein ganzer Körper,

Die Schönheit seiner Glieder ist entstellt.

Nun nimm du ihn und bringe ihn zum Bad,

Er wasche sich und werde rein wie Schnee!

Die Löwenfelle werfe er ins Meer!

Sein schöner Körper werde abgewaschen,

Erneuert werde seines Hauptes Turban,

Er nehm ein Kleid, das würdig seiner Würde!

Bis dass er kommt zu seiner Heimatstadt,

Bis er gelangt auf seiner Heimat Straßen,

Soll grau sein Kleid nicht werden, sondern weiß sein!


Er nahm ihn und er brachte ihn zum Bad,

Er wusch sich da und wurde rein wie Schnee!

Die Löwenfelle warf er in das Meer!

Sein schöner Körper wurde abgewaschen,

Erneuert wurde seines Hauptes Turban,

Er nahm ein Kleid, das würdig seiner Würde!

Bis dass er kommt zu seiner Heimatstadt,

Bis er gelangt auf seiner Heimat Straßen,

Soll grau sein Kleid nicht werden, sondern weiß sein!


Und Gilgamesch und Urschanabi stiegen

Ins Boot und fuhren übers Meer davon.


Und zu Utnapischtim sprach seine Frau:

Er hat sich abgemüht und abgeschleppt,

Was gibst du ihm, wenn er zur Heimat kehrt?


Und König Gilgamesch hob eine Stange

Und brachte so das Boot heran ans Ufer.


Utnapischtim sprach dies zu Gilgamesch:

Du hast dich abgemüht und abgeschleppt,

Was geb ich dir, wenn du zur Heimat kehrst?


Verborgenes will ich dir offenbaren,

Das Unbekannte will ich kund dir tun.

Es ist da ein Gewächs, dem Stechdorn ähnlich,

Wie Rosendornen stichts dich in die Hand.

Wenn deine Hände diese Dornen finden,

Hast du das Leben in der Ewigkeit!


Kaum hatte Gilgamesch dies Wort gehört,

Da grub er einen tiefen Schacht im Meer

Und band sich schwere Steine an die Füße,

Die ihn zum Grund des Süßmeers nieder zogen,

Er nahm den Dornenkranz, zwar stach er ihn,

Er schnitt von seinen Füßen ab die Steine,

Dass ihn die Fluten an das Ufer werfen.


Und Gilgamesch sprach dies zu Urschanabi:

Die Pflanze hier, die rettet vor der Angst,

Und wer sie findet, findet auch das Leben,

Ich will sie bringen heim nach Uruk-Gart,

Sie dort zu essen geben, zu erproben.

Ihr Name ist: Der Greis wird wieder jung!

Ich ess sie, und mir kehrt zurück die Jugend! -

Nach vierzig Stunden aßen sie ein wenig,

Nach sechzig Stunden ruhten sie am Abend.


Da sah er einen Brunnen kalten Wassers,

Er stieg hinab, im Wasser sich zu baden.

Die Schlange roch den Duft der Lebenspflanze,

Verstohlen kam sie an und fraß sie Pflanze,

Da warf sie ab die alte Schlangenhaut!


Da setzte Gilgamesch sich weinend nieder

Und Tränen strömten über seine Wangen.

Ach rate mir, o Bootsmann Urschanabi!

Für wen denn mühten meine Arme sich,

Für wen verströmt ich des Herzens Blut?

Nicht kann ich mir ja selber Gutes schaffen,

Nur für das wilde Untier schuf ich Gutes!

Jetzt steigen vierzig Stunden hoch die Fluten,

Ich ließ, als ich den Schacht gegraben habe,

Das Werkzeug auf dem Meeresboden liegen.

Wie könnte ich das Werkzeug wiederfinden?

Hätt ich das Boot am Ufer nur gelassen!


Nach vierzig Stunden aßen sie ein wenig,

Nach sechzig Stunden ruhten sie am Abend.


Und als sie heim nach Uruk-Gart gekommen,

Sprach Gilgamesch zum Bootsmann Urschanabi:

Steig einmal auf die Mauer, gehe weiter,

Den Grund besieh und prüf das Ziegelwerk,

Ob nicht das Ziegelwerk aus Backstein sei,

Den Grund nicht legten doch die sieben Weisen!

Ein Sar die Stadt, ein Sar der Palmengarten,

Ein Sar der Fluß, ein Sar der Ishtartempel,

Der heilige Bereich des Ishtartempels!





ADAMA UND DIE SPEISE DES LEBENS


1


Der erste Mensch besaß die Weisheit Gottes,

Sein Wort war wie das Wort von Vater Anu.

Und Ea ihm gewährt ein offnes Ohr,

Des Reiches Schicksal so zu offenbaren,

Und Ea ihm gewährte Gottes Weisheit,

Doch er gewährt ihm nicht das ewge Leben.

In jenen Tagen und in jenen Jahren

Der weise Mensch war da in Eridu.

Den hatte Ea als das Haupt geschaffen,

Das Haupt der ganzen menschlichen Gemeinde,

Ein weiser Mann, dem keiner widersprach,

Er war der Weise unter all den Göttern,

War makellos, gesalbt die reinen Hände,

Der er beachtet göttliche Gesetze.

Und mit dem Bäcker backte er das Brot,

In Eridu der Bäcker backte Brot,

Er machte täglich Eridu die Speise,

Er machte täglich Eridu das Wasser,

Mit reinen Händen deckte er den Tisch

Und ohne ihn der Tisch war nicht befriedigt.

Das Schiff hat er gesteuert, Fischerei

Und Jagd geübt hat er für Eridu,

Dann Adama sah Ea, Gott der Weisheit,

Der Gott lag in der Kammer auf dem Bett…

Und Adama besuchte Eridu,

Stets wenn die Tore in der Stadt man schloss.

Am Deiche unterm Neumond er begann

Im Schiff, der Wind blies, war sein Schiff verloren,

Das Ruder fort, mit dem das Schiff gelenkt ward,

Das Schiff verloren im empörten Meer!



2


Der Südwind hat mich aus dem Haus des Herrn

Getrieben, sagte ich, o heißer Südwind,

Ich gehe auf dem Weg zu dir und alles

Und deine Flügel will ich dir zerbrechen!

Und wie er dieses sprach, da war

Des Südwinds Flügelpaar auch schon zerbrochen,

Und sieben Tage blies der Südwind nicht.

Und Anu sprach zum Engel Ilebrat:

Was brennt der Südwind nicht seit sieben Tagen?

Der Engel Ilebrat gab Antwort: Herr,

Durch Adama, den Sohn der Gottesweisheit,

Des Südwinds Flügel sind kaputt gegangen.

Als Anu hörte dieses Wort des Engels,

Rief Gott um Hilfe: Der den Thron bestiegen,

Den lasse einen von den Engeln bringen!

Und Ea, Gott der Weisheit, kennt den Himmel.

Er weckte Adama und ließ ihn bringen.

Er hat ein Trauerkleid ihm angezogen

Und gab den Ratschlag ihm: O Adama,

Geh zu zum Angesicht des Königs Anu,

Des Vaters, der im höchsten Himmel herrscht!

Und wenn du kommst zum Vater in den Himmel,

Und wenn du anklopfst an die Himmelstür,

Dann stehen Tammuz und Gischzida da,

Sie sehen dich und werden dich befragen:

Vor wem willst du erscheinen, Adama?

Für welchen Geist trägst du dein Trauerkleid?

Dann sage du: In unserm Lande sind

Zwei gute Götter aus der Welt verschwunden.

Und wenn sie fragen: Wer sind diese Götter?

Dann sage: Tammuz und Gischzida sinds!

Dann schauen sie dich an und wundern sich.

Und gute Worte sprechen sie zu Gott dann.

Das Angesicht von Anu wirst du sehen.

Und wenn du stehst vorm Vater in dem Himmel,

Man setzt vor dich des Todes schlechte Speise,

Die esse nicht! Man zeigt des Todes Trank dir,

Den trinke nicht! Man gibt dir weiße Kleider,

Die ziehe an! Mit Öl wird man dich salben.

Vergiss den Rat nicht, den ich dir gegeben.

Halt fest die Worte, die ich dir gesagt.

Da kam der Engel von dem Vatergott:

Des Südwinds Flügel Adama zerbrach,

So bringt nun Adama zu Gott im Himmel!

Er nahm ihn mit, den Weg ins Himmelreich,

Und er ist aufgefahren in den Himmel.

Und als er in den dritten Himmel kam

Und als er an die Himmelspforte klopfte,

Da standen Tammuz und Gischzida da,

Und als sie sahen Adama, sie riefen:

Gott helf uns, Herr! Vor wem willst du erscheinen?

Für welchen Geist trägst du das Trauerkleid? -

Zwei Götter sind aus unserm Land verschwunden

Und darum trage ich das Kleid der Trauer. -

Wer sind die beiden Götter, die verschwunden? -

Gischzida sinds und Tammuz, diese zwei. -

Sie sahn einander an und staunten sehr.

Und Adama dem Vater Anu nahte,

Und Vater Anu sah ihn an und sprach:

Komm, Adama! Was brachen deine Flügel

Vom Südwind? Da sprach Adama: O Herr,

Ist Gottes Haus doch in des Meeres Mitte,

Da fing ich Fische, um sie dann zu braten.

Das Meer war wie ein unbefleckter Spiegel,

Der Südwind blies und da bin ich gekentert.

Zum Hause Gottes wurde ich getrieben,

Da war mein Herz voll Zorn und Achtsamkeit.

Gischzida sprach und Tammuz sprach zu ihm:

Da bist du endlich nun in Gottes Haus.

Sie sprachen zu dem Herrn, dem Vater Anu.

Und Gott beruhigte sich, sein Herz war stille.

Warum hat Ea denn dem schlimmen Menschen

Das liebe Herz des Himmels offenbart?

Gott schuf dich, und der Herr gab dir den Namen.

Was machen wir mit diesem Adama?

Des Lebens Speise bringt ihm, dass er esse!

Sie brachten ihm des Lebens Speise, aber

Er aß sie nicht. Sie brachten ihm den Trank

Des Lebens, doch er hat ihn nicht getrunken.

Sie brachten Kleider ihm, er zog sie an.

Sie brachten Öl zu ihm, er salbte sich.

Und Vater Anu sah ihn fragend an.

Komm, Adama! Was hast du nicht gegessen,

Was hast du nicht getrunken? Du sollst leben! -

Weil Ea sprach: Du iss und trinke nichts,

Drum hab ich nicht gegessen und getrunken. -

Sie nahmen ihn und brachten ihn zurück

Zur Erde. Und der Vater sah ihn an.



3


Als Gott der Vater hörte all das Unheil,

Im Zorne seines Herzens schickte er

Den Engel, der das Herz der Götter kennt.

Der Engel kam zu Ea, zu dem Weisen,

Und Gottes Worte trug er zu dem Weisen,

Zum Gott der Weisheit, zu dem König Ea.

Gott Vater schickte einen Engel, der

Das Herz der großen Himmels-Götter kannte.

Der Himmel war fixiert von Gottes Wort.

Zerrissne Lumpen sollst du tragen schmutzig,

Du sollst nun tragen schwarze Trauerkleider!

So sprach zu Adama der Engel Gottes.

Du, Adama, sollst vor den Vater treten,

Halt Gottes Worte du der Reihe nach.

Und wenn du in den Himmel kommst zu Gott,

Dann klopfe dreimal an die Himmelspforte,

Dann wird dir Tammuz öffnen, Gottes Sohn.





DIE SIEBEN BÖSEN GEISTER


1


Die Stürme brüllen, das sind böse Götter,

Dämonen unterm himmlischen Gewölbe,

Die Arbeiter des bösen Geistes sinds,

Die stehen jeden Tag zum Bösen auf

Und tun die schlechte Arbeit der Zerstörung.

Der Erste ist der überheiße Südwind,

Der Zweite ist der Drache offnen Rachens,

Der Dritte ist der Panther mit den Jungen,

Der Vierte ist die Schreckensherrin Shibbu,

Der Fünfte ist der Wolf, der niemals flieht,

Der Sechste ist die Seuche, die grassiert,

Der Siebte ist der böse Sturm der Rache.

Die Sieben sind die Todesengel Gottes,

Sie arbeiten in jeder Stadt im Dunkeln,

Orkane sind sie, die gewaltig jagen,

Und dicke Wolken bringen sie am Himmel,

Windböen, die nur Finsternisse bringen,

Die mit dem bösen Wind Imkullu kommen,

Die überquellenden Zerstörer sinds,

Die auf der rechten Seite Adads gehen,

In Himmelshöhen blinken sie wie Blitze,

Die Schadenstifter und Zerstörer sinds,

In König Anus Himmel tun sie Böses,

Und keiner kann den Teufeln widersprechen.

Wenn Vater Enlil diese Worte hört,

Den Plan in seinem Herzen er bedenkt,

Mit Ea in der Himmelsgötter Rat,

Mit Mondgott und mit Sonnengott im Himmel,

Mit Göttin Ishtar in dem dritten Himmel,

Mit Anu teilt die Herrschaft er im Himmel,

Drei Himmelsgötter herrschen, ihre Kinder

Sind ordiniert und wirken Tag und Nacht.

Als nun die sieben bösen Geister stürmten

Und wollten Gottes Königreich erobern,

Sie setzten wütend sich vor Sin, den Mondgott,

Sie setzten sich vor Schamasch, Gott der Sonne,

Und saßen vor dem starken Krieger Adad,

Die alle brachten sie auf ihre Seite,

Nur Göttin Ishtar herrschte mit dem Vater,

Die Jungfrau übte aus des Himmels Herrschaft.

Und Tag und Nacht war dunkel Sin, der Mondgott,

In seiner Herrschaft Wohnung saß er unten.

Die bösen Götter sind die Todesengel

Des Königs Anu, Vater in den Himmeln,

Sie heben ihre bösen Köpfe hoch

Und schütteln ihre Köpfe in der Nacht.

Nur schlechte Menschen suchen ihren Einfluss,

Wie Stürme wehn sie über alle Länder.

Und Vater Enlil sah den dunklen Mond,

Sah die Verdunkelung des Sin am Himmel,

Da sprach der Herr zu seinem Diener Nusku:

Mein Knecht, bring meine Botschaft zu den Meeren,

Das Wort von meinem Sohne Sin, der dunkel ward,

Verkünd es Ea in dem Ozean. -

Und Nusku hörte auf das Wort des Herrn,

Zu Ea ging er schnell, zum Ozean.

Und Nusku sprach die Worte seines Herrn

Zu Ea, der das Wort im Meer gehört.

Er biss sich auf die Lippen mit den Zähnen

Und füllte seinen Mund mit Jammerheulen.

Und Vater Ea rief den Sprössling Marduk

Und gab dem Gottessohne diese Botschaft:

Geh, Marduk, geh, mein göttergleicher Sohn,

Denn Sin am Himmel ward verdunkelt, traurig,

Ich schaute die Verdunkelung des Mondes,

Die sieben Todesengel, ohne Furcht,

Die sieben bösen Götter sind die Sintflut,

Sie stürzen strömend auf die Länder alle,

Sie steigen stürmend gegen Länder auf,

Sie sitzen wütend vor dem Mond, der trauert,

Die Sonne brachten sie auf ihre Seite.



2


Zerstörerische Stürme, böse Winde,

Ein Sturm des Bösen, Engel des Verderbens,

Gewaltige und starke Söhne sinds,

Die Todesboten sie der Todesgöttin!

Die Fluten durch die Lande strömen sie,

Die sieben Götter durch den weiten Himmel,

Die sieben Götter auf der breiten Erde,

Die sieben Götter, sieben Diebe sinds,

Die sieben Götter allgemeinen Schwankens,

Die sieben bösen Götter und Dämonen,

Gewaltsam, böse sind sie, die Dämonen,

Vom Himmel kommend, gehn sie auf der Erde.


Sie sind nicht Männer und sind keine Frauen.

Sie sind die destruktiven Wirbelwinde,

Die haben keine Frauen, keine Kinder,

Die kennen nicht Barmherzigkeit und Mitleid,

Die hören nicht Gebet und Weheflehen.


Die Pferde sind gezüchtet in den Bergen,

Thronträger sinds der Götter in den Himmeln,

Sie stehen auf den Straßen, auf den Wegen,

Sie sind das Böse, sie sind schlecht und schlimm,

Sind sieben, sieben sinds und zweimal sieben.



3


Die hohen Häuser und die breiten Häuser

Die Geister überfluten mit der Sintflut,

Von Haus zu Haus die hohen Wogen stürzen,

Die Türen wissen sie nicht auszusperren,

Die Schrauben können sie zurück nicht drehen,

Sie gleiten durch die Tür wie eine Schlange,

Sie stürmen längs den Angeln wie der Wind.

Die Frau sie reißen aus des Mannes Armen,

Die Knaben reißen sie vom Vaterschoß,

Den Mann entfremden der Familie sie.


4


Sie sind die sieben, sind die sieben Geister,

Im Abgrund des Kanals sind sieben Geister,

Im Glanz des Himmels sind die sieben Geister,

In des Kanals Palast sie wuchsen auf,

Sind männlich nicht und sind auch weiblich nicht,

Ihr Weg ist in der Mitte und der Tiefe,

Sie haben keine Frau und keine Söhne,

Sie kennen Ordnung nicht und Freundlichkeit,

Sie hören nicht Gebet und Weheflehen,

Die Höhlen in den Bergen sie betreten,

Dem höchsten Himmelsvater sind sie feindlich,

Thronträger sind sie für die Himmelsgötter,

Sie stören gern die Lilien in den Bächen,

Sie sind sehr ekelhaft, sehr widerlich,

Sind sieben, sieben sinds und zweimal sieben,

Die Götter in den hohen Himmelreichen

Erinnern sich an diese bösen Teufel,

An diese bösen Teufel sich erinnern


Die Göttinnen der schwarzen Mutter Erde.






ENUMA ELISCH


Der babylonische Schöpfungsmythos



ERSTER GESANG


Als droben noch geschaffen nicht der Himmel,

Noch unten nicht genannt der feste Boden,

Ur-Apsu, ihr Erzeuger, und desgleichen

Die Mummu Tiamat, der Welten Mutter,

Die Wasser noch vermischt zu einem Leib nicht,

Als keine Hütte war von Schilf errichtet,

Als noch kein Sumpf erschienen war auf Erden,

Da noch die Götter nicht gebracht ins Dasein,

Da keiner einen Eigennamen trug

Und nirgends noch ein Schicksal war bestimmt,

Da wurden dann die Himmlischen gebildet

Und Lahamu und Lachmu kamen vor

Und wurden nun mit Namen auch genannt.

Bevor sie alt und groß geworden waren,

Gebildet wurden Anshar da und Kishar,

Die übertrafen alle andern Götter.

Und lange Zeit verging. Und dann kam Anu,

Der Götter Erbe, der Rival der Väter.

Der Erstgeborene war Anshar und

Ihm ebenbürtig war der Vater Anu,

Der schuf in seinem Bilde Nudimmud,

Und Nudimmud, das war der Väter Meister,

Von großer Weisheit, groß an Kraft und Klugheit,

Der mächtiger als seines Vaters Vater,

Da war auch kein Rivale bei den Göttern.

Und so geboren ward die Schar der Götter.

Sie störten Tiamat, die wogte drunten,

Ja, voller Unruh ward der Mutter Stimmung,

Weil heiter war die hohe Burg des Himmels.

Auch Apsu konnt nicht mindern ihr Geschrei

Und Tiamat war sprachlos allerwegen.

Sie waren ekelhaft und überheblich.

Und Apsu kam, der großen Götter Schöpfer,

Er weinte, wandte sich an seinen Diener:

O Mummu, mein Wesir, dir jauchzt mein Geist,

Komm, Mummu, gehen wir zu Tiamat!

Sie gingen, setzten sich zu Tiamat,

Sie tauschten Ratschlag aus um Ratschlag über

Die Götter, ihre erstgebornen Kinder.

Und Apsu öffnete den Mund und sagte

Zu Tiamat, die prangte voller Schönheit:

Der Götter Weg ist wirklich ekelhaft!

Tagsüber find ich nicht Erleichterung

Und komme nicht zur Ruhe in der Nacht.

Zerstören werde ich der Götter Wege,

So wird die Ruhe wieder hergestellt.

Lasst uns in Ruh! Dies hörte Tiamat

Und wurde wütend und rief ihren Mann an.

Sie heulte auf als die Geschädigte,

Die ganz allein und einsam wütete,

Stieß einen Fluch aus und sprach so zu Apsu:

Wie, sollten wir zerstören das Erbaute?

Ihr Weg ist lästig! Lasst uns doch in Ruhe!

Dann Mummu gab dem Apsu diesen Ratschlag,

Ungnädig war der Mummu Ratschlag, böse:

Mein Vater, du zerstörst der Meutrer Wege,

Dann findest du Erleichterung bei Tag

Und wirst auch ruhen können in der Nacht.

Als Apsu dieses hörte, strahlte er,

Er plante etwas gegen seine Söhne,

Die Götter, wegen ihrer Übeltaten.

Und er umarmte Mummu an dem Hals,

Sie setze sich auf seinen Schoß, ihn küssend.

Was immer zwischen ihnen ward geplant,

Ward von den Göttersöhnen wiederholt.

Die Götter hörten dies, sie standen auf,

Verstummten dann und blieben still und stumm.

In Weisheit größer, einfallsreicher, klüger

War Ea, der Allwissende, der Gott

Der Weisheit, er durchschaute ihren Plan.

Ein Meisterplan ward gegen ihn ersonnen,

Geschickte Pläne, ihn in Bann zu tun.

Er rezitierte sie und ließ sie hören,

Der ausgegossen hat auf Apsu Schlaf,

Und so er lag in tiefem Schlaf und Schlummer.

Als Apsu war nun tief getränkt mit Schlaf,

War Mummu machtlos, konnte sich nicht rühren.

Er lockerte des Apsu Bande, riss

Ihm die Tiara von dem Haupt herab,

Nahm seinen Heiligenschein und zog ihn an

Und dann erschlug er den gebundnen Apsu.

Und Mummu ward gefesselt und allein

Zurückgelassen drunten in dem Schloss.

So hat auf Apsu er sein Haus gegründet,

Ergriff nun Mummu, hielt ihn an der Nase.

So Ea siegte und zertrat die Feinde,

Gesichert hatte Ea den Triumph,

Nun ruhte er in seinem Haus voll Frieden,

Nun nannte er sein Haus nach Apsus Namen.

Am selben Ort er gründete sein Kultzelt,

Dort wohnten Ea und sein Weib Damkina.

Und in des Schicksals Wohnung, Schicksals Kammer

Ein Gott ward nun gezeugt, der klügste Gott.

Im Herzen Apsus Marduk ward geschaffen,

Im Heiligtume Marduk ward gezeugt.

Der ihn erzeugte, war sein Vater Ea,

Die ihn gebar als Mutter, war Damkina,

Er sog die Mutterbrust von Göttinnen,

Die Ammen, die ihn pflegten, schreckten ihn,

Verführerisch sein Leib, die Augen funkelnd,

Sein Gang war fürstlich, er war Kommandant.

Sah Ea ihn, der Vater, der ihn zeugte,

So jubelte und strahlte er voll Freude.

Er machte ihn perfekt und gab dem Sohn

Die höchste Vollmacht einer Doppel-Gottheit.

Er war erhöht, mehr als die andern alle,

Perfekt die Glieder, völlig unverständlich,

Schlecht zur Verständigung, schwer zu erkennen,

Vier Augen hatte er, dazu vier Ohren,

Wenn er den Mund bewegte, flammte Feuer,

Groß waren seine Ohren, und die Augen

In großer Zahl durchschauten alle Dinge.

Er war der Höchste aller Himmelsgötter

Und übertraf an Größe alle andern.

Die Glieder waren riesig, er war riesig.

Mein kleiner Sohn! Mein lieber kleiner Sohn,

Mein Sohn, die Sonne! Also ist der Himmel!

Er trug die Gloriole von zehn Göttern.

Er war sehr stark, und alle sahn ihn an.

Und Anu zeugte viermal starken Sturm,

Die Stürme lieferten die Macht dem Herrn aus.

Er stationierte auch den Wirbelwind,

Er schuf auch Ströme, Tiamat zu stören.

Die Götter gaben keine Ruhe, sondern

Sie litten an der Widrigkeit des Sturmes.

Und ihre Herzen sprachen voll des Bösen

Zu Mutter Tiamat, der Göttermutter:

Als sie erschlagen Apsu, deinen Gatten,

Hast du ihm nicht geholfen, doch du bliebest.

Und als er schuf den vierfach starken Sturm,

Da wurden deine Eingeweide schwach

Und daher können wir nicht Ruhe finden.

Lass Apsu, deinen Mann, in deinem Kopf sein

Und Mummu auch, der überwunden worden!

Du bist allein gelassen, Tiamat!

Da wurden sie verstört in großem Tempo

Und ohne Unterlass. Sie lieben nicht!

Und unsre Augen sind nun eingeklemmt

Und ohne Unterlass. Lasst uns in Ruhe!

Wir wollen kämpfen! Rächen wir die Götter!

Und machen wir die Götter wie den Sturm!

Als Tiamat das hörte, war ihr wohl.

Sie gaben alles. Lasst uns nur die Monster

Und lasst in unsrer Mitte alle Götter.

Und lasst uns kämpfen gegen Anus Götter!

Und sie verbanden sich zu einem Bund

Und dann marschierten sie mit Tiamat.

Sie machten Pläne ohne Unterlass.

Sie waren kampfbereit, sie knurrten, tobten,

Sie haben auf den Kampf sich vorbereitet,

Und Mutter Hubur, Wesen aller Wesen,

Gab Waffen auch dazu und Monsterschlangen

Mit scharfen Zähnen, schonungslos im Biss.

Mit Schlangengift hat sie gefüllt den Körper,

Und Drachen hat mit Schrecken sie bekleidet,

Gekrönt die Drachen auch mit goldnen Kronen,

So sahen fast wie Götter aus die Drachen,

Und wer die Drachen sah, der wurde ängstlich,

Die Drachen bäumten sich mit ihrem Leib auf,

Es konnte keiner schicken sie zurück.

Die Vipern, Drachen und die Lilith-Monster

Und Löwen, irre Hunde und Skorpione

Und Panther und Libellen und Centauren

Mit Waffen stellte sie zum Kampfe auf.

Fest ihr Befehl und stark der Widerstand,

Und alle diese Arten sie gebar.

Und von den Göttern der Versammlung sie

Erhöhte Kingu, machte ihn zum Chef.

Die Führer des Kommandos der Versammlung,

Die Waffen zu der Förderung des Kampfes,

Den Kampf zu kontrollieren und zu leiten,

Vertraute sie ihm an, der saß im Rat:

Ich hab für dich die Zauberei gewirkt,

Nun preis in der Versammlung meinen Zauber.

Zum Rat der Götter gab ich euch Verdienste,

Du bist der Herr, mein einziger Genosse!

Und du wirst herrschen über alle Himmel!

Da gab sie ihm die alte Schicksalstafel

Und er befestigt sie an seiner Brust:

Herr, deiner Weisung jeder wird gehorchen!

Er hatte nun die Hoheit eines Vaters,

Sein war der Götter Schicksal, seiner Söhne.

Dein Wort lässt alle Feuer bald erlöschen,

Du bist die Power-Waffe voll Potenz!




ZWEITER GESANG


Als Tiamat ihr Werk begonnen hatte,

Sie machte sich bereit zum Götterkrieg,

Zu rächen Apsu, plante sie das Böse.

Dass sie sich rüstete, man sagt es Ea.

Als Ea aber hörte von der Sache,

Verstummte er im Dunkeln, saß da still.

Die Zeit verging, und Ea's Zorn verrauchte,

Er ging zu Anshar in den Vordergrund.

Und als er kam vor seinen Vater Anshar,

Er sprach, was Tiamat ihm aufgetragen:

Die uns langweilen, die verabscheun uns!

Das Werk hat Tiamat, ist wild vor Zorn.

Die Götter haben sich bei ihr gesammelt,

Auch die, die Tiamat gebar im Frühling.

Sie drängen sich, zur Seite ihr marschierend,

Sie machen Pläne ohne Unterlass,

Am Tag und in der Nacht des Zornes Pläne,

Sind für den Kampf bereit, sind knurrend, tobend,

Sie bilden einen Rat, zum Krieg bereit.

Und Mutter Hubur, Wesen aller Dinge,

Gab dazu Schreckenswaffen, Monsterschlangen,

Mit scharfen Zähnen, schonungslos im Biss,

Mit Venom hat sie ihren Leib gefüllt.

Und Drachen hat mit Terror sie bekleidet,

Mit goldnen Kronen krönte sie die Drachen,

Dass sie erscheinen herrlich wie die Götter,

Wer sie erblickt, der wird besiegt vom Terror,

Die Körper bäumen sich, unüberwindlich,

Weiß keiner ihrem Angriff standzuhalten.

Sie setzte Vipern, Sphinxen, Drachen ein,

Den großen Löwen, irren Hund, Skorpion,

Libellen und Zentauren, Geisterlöwen,

Mit schonungslosen Waffen, furchtlos kämpfend.

Streng ihr Beschluss, kann keiner widerstehen.

Elf dieser Art hat sie hervorgebracht.

Von allen Göttern, ihren Erstgebornen,

Hat die Versammlung sie gebildet und

Erhöhte Kingu, stellte ihn voran.

Und das Kommando über die Versammlung,

Die Zucht der Waffen für des Kriegs Begegnung,

Die Führerschaft, die Förderung des Kampfes,

Den Kampf zu leiten und zu kontrollieren,

Das alles übergab sie seinen Händen,

Als sie ihn sitzen sah im Rat der Götter.

Für dich geworfen habe ich den Zauber,

Du preise vor den Göttern meinen Zauber!

Zu raten der Versammlung aller Götter,

Hab ich dir heiligen Verdienst gegeben.

Du bist der Höchste, du allein mein Freund!

Und du wirst alle Himmlischen beherrschen!

Sie legt die Schicksalstafeln auf die Brust ihm:

Du, dein Befehl ist unveränderlich

Und deinem Gottesworte wird gehorcht!

Als Kingu also nun erhoben wurde,

Besaß den Rang er eines Himmelsgottes.

Und sie verfügt das Schicksal ihrer Götter:

Dein Wort lässt Feuerflammen bald erlöschen,

Du überwindest sie mit deiner Power,

Mit deiner Waffe, so potent im Schwung.

Als Anshar das gehört, dass Tiamat

War ruhelos von ihren innern Schmerzen,

Schlug er sich auf die Lenden, biss die Lippen,

Sein Herz war düster, seine Stimmung traurig,

Und so bedeckte Anshar seinen Mund,

Um die Empörung in ihm zu ersticken:

O Schlacht! Du hast nun Mummu, hast nun Apsu.

Zu töten Kingu, Götter nun marschieren!

O Weisheit in dem Himmel, sei gepriesen!

Er sprach ein Wort zu Anu, seinem Sohn:

O mächtiger und starker Gottesheld,

Wie ragt hervor doch deine große Kraft,

Weiß keiner deinem Angriff standzuhalten.

Stell dich vor Tiamat, die große Mutter,

Und schenke Ruhe ihrer trüben Stimmung,

Auf dass ihr Mutterherz barmherzig werde!

Doch will sie nicht auf deine Worte hören,

Dann sag ihr unser Wort, sie werde ruhig.

Als er die Weisung seines Vaters hörte,

Er macht sich auf den Weg und ging zu ihr.

Als aber Anu nahe war genug,

Zu sehen all die Pläne Tiamats,

Er war nicht fähig, ihr Gesicht zu sehen,

Er kehrte um und kam zu seinem Vater,

Zu Anshar, und er wandte sich an ihn:

Ich bin nicht stark genug, sie zu besiegen.

War sprachlos Anshar, auf den Boden starrend,

Die Haare wirr, er schüttelte den Kopf.

Die Götter kamen an dem Ort zusammen,

Geschlossner Lippen saßen schweigend sie.

Kein Gott kann in die Schlacht ziehn, dachten sie,

Und mit dem Blick auf Tiamat sich retten.

Und Anshar sprach: Du bist ein Held und Rächer!

Am abgeschiednen Ort sprach er zu ihm:

Ich bin dein Vater und du bist mein Sohn,

Du, lieber Sohn, du tröstest mir mein Herz!

Vor Anshar machte Anu einen Sprung,

Als ob er schon im Götterkriege sei.

Steh auf und sprich! Er wächst, wird sich erholen.

Es freute sich der Herr am Wort des Vaters.

Und Anu nahte sich und stand vor Anshar,

Und Anshars Vaterherz ward voll von Freude!

Er küsste ihn, da wich von ihm die Angst,

Die Lippen offen. Anshar, sei nicht stumm!

Ich gehe und erreiche, was du willst.

Die Lippen offen: Anshar, sei nicht stumm!

Ich gehe und erreiche, was du willst.

Wer männlich ist, der hat den Kampf begonnen.

Die Göttin Tiamat ist eine Frau,

Die dir entgegen fliegt mit ihren Waffen.

Sie werden freuen sich und fröhlich sein,

Sie treten auf den Hals von Tiamat,

Sie werden freuen sich und fröhlich sein,

Sie treten auf den Hals von Tiamat.

Mein Sohn, dir ist die Weisheit anvertraut,

Lass Mutter Tiamat nun ruhig werden.

Fahr auf dem Sturmeswagen laut und schnell!

Dein Blut soll nicht verschüttet werden, Sohn,

Du wirst zum Vaterhause wiederkommen.

Wie freute sich der Herr am Wort des Vaters,

Er jauchzte, und er sprach zu seinem Vater:

O Schöpfer aller Götter, unser Schicksal,

Der ich die Rache übe, wie du willst,

Und überwinde Göttin Tiamat

Und gebe dir das Leben, rufe dann

Die Himmlischen zur heiligen Versammlung,

Mein allerhöchstes Schicksal zu verkünden.

Wenn du mit uns gemeinsam sitzt im Jubel,

Mein Wort verkünde, du bestimmst das Schicksal.

Was ich ins Leben rufe, bleibt am Leben.

Und nicht zurückgerufen noch verändert

Wird meines Mundes göttliches Kommando!



DRITTER GESANG


Und Anshar öffnete den Mund und sprach

Zu Gaga, seinem himmlischen Minister:

O Gaga, mein Wesir, der meinen Geist freut,

Ich sende dich zu Lahamu und Lachmu,

Du bist geschickt, du wirst dich produzieren.

Lass alle Himmlischen sich unterhalten,

Du setze dich zu dem Bankett der Götter,

Lass Brot sie essen, lass sie mischen Wein,

Denn Marduk ist ihr Rächer und ihr Held,

Lass alle sie fixieren sein Dekret.

Geh deinen Weg und nimm, die vor dir stehen,

Und wiederhole ihnen, was ich sagte:

Dein Sohn, o Anshar, hat mich hergeschickt,

Ich liebe die Diktate seines Herzens,

Er sagt, dass Tiamat voll Langeweile

Uns Himmelsgötter allesamt verabscheut,

Sie tut ihr Werk und ist voll Rage wütend.

Die Götter haben sich bei ihr versammelt,

All die, die Tiamat gebar im Frühling.

Und sie marschieren nun an ihrer Seite,

Und Tag und Nacht macht Pläne sie voll Wut.

Sie sind bereit zum Kampf, sind knurrend, tobend,

Sie bilden einen Rat, bereit zum Krieg.

Und Mutter Hubur, Wesen aller Dinge,

Gab dazu Schreckenswaffen, Monsterschlangen,

Mit scharfen Zähnen, schonungslos im Biss,

Mit Venom hat sie ihren Leib gefüllt.

Und Drachen hat mit Terror sie bekleidet,

Mit goldnen Kronen krönte sie die Drachen,

Dass sie erscheinen herrlich wie die Götter,

Wer sie erblickt, der wird besiegt vom Terror,

Die Körper bäumen sich, unüberwindlich,

Weiß keiner ihrem Angriff standzuhalten.

Sie setzte Vipern, Sphinxen, Drachen ein,

Den großen Löwen, irren Hund, Skorpion,

Libellen und Zentauren, Geisterlöwen,

Mit schonungslosen Waffen, furchtlos kämpfend.

Streng ihr Beschluss, kann keiner widerstehen.

Elf dieser Art hat sie hervorgebracht.

Von allen Göttern, ihren Erstgebornen,

Hat die Versammlung sie gebildet und

Erhöhte Kingu, stellte ihn voran.

Und das Kommando über die Versammlung,

Die Zucht der Waffen für des Kriegs Begegnung,

Die Führerschaft, die Förderung des Kampfes,

Den Kampf zu leiten und zu kontrollieren,

Das alles übergab sie seinen Händen,

Als sie ihn sitzen sah im Rat der Götter.

Für dich geworfen habe ich den Zauber,

Du preise vor den Göttern meinen Zauber!

Zu raten der Versammlung aller Götter,

Hab ich dir heiligen Verdienst gegeben.

Du bist der Höchste, du allein mein Freund!

Und du wirst alle Himmlischen beherrschen!

Sie legt die Schicksalstafeln auf die Brust ihm:

Du, dein Befehl ist unveränderlich

Und deinem Gottesworte wird gehorcht!

Als Kingu also nun erhoben wurde,

Besaß den Rang er eines Himmelsgottes.

Und sie verfügt das Schicksal ihrer Götter:

Dein Wort lässt Feuerflammen bald erlöschen,

Du überwindest sie mit deiner Power,

Mit deiner Waffe, so potent im Schwung.

Ich schickte Anu einst zu Tiamat,

Er konnte nicht der Göttin Antlitz sehen,

Und Nudimmud war bang und kehrte um.

Doch Marduk kam, der weiseste der Götter,

Er zeige, wie man Tiamat besiegt.

Er öffnete den Mund und sprach zu mir:

Der ich die Rache übe, wie du willst,

Und überwinde Göttin Tiamat

Und gebe dir das Leben, rufe dann

Die Himmlischen zur heiligen Versammlung,

Mein allerhöchstes Schicksal zu verkünden.

Wenn du mit uns gemeinsam sitzt im Jubel,

Mein Wort verkünde, du bestimmst das Schicksal.

Was ich ins Leben rufe, bleibt am Leben.

Und nicht zurückgerufen noch verändert

Wird meines Mundes göttliches Kommando!

Jetzt schnell, erfülle die Dekrete Gottes,

Er geht, die starken Feinde zu besiegen.

Und Gaga nun ging weiter seinen Weg.

Vor Lahamu und Lachmu, vor den Göttern

Er neigte sich und küsste ihre Füße.

Er neigte sich, als er die Stelle einnahm:

Dein Sohn, o Anshar, hat mich hergeschickt,

Ich liebe die Diktate seines Herzens!

Die uns langweilen, die verabscheun uns!

Das Werk hat Tiamat, ist wild vor Zorn.

Die Götter haben sich bei ihr gesammelt,

Auch die, die Tiamat gebar im Frühling.

Sie drängen sich, zur Seite ihr marschierend,

Sie machen Pläne ohne Unterlass,

Am Tag und in der Nacht des Zornes Pläne,

Sind für den Kampf bereit, sind knurrend, tobend,

Sie bilden einen Rat, zum Krieg bereit.

Und Mutter Hubur, Wesen aller Dinge,

Gab dazu Schreckenswaffen, Monsterschlangen,

Mit scharfen Zähnen, schonungslos im Biss,

Mit Venom hat sie ihren Leib gefüllt.

Und Drachen hat mit Terror sie bekleidet,

Mit goldnen Kronen krönte sie die Drachen,

Dass sie erscheinen herrlich wie die Götter,

Wer sie erblickt, der wird besiegt vom Terror,

Die Körper bäumen sich, unüberwindlich,

Weiß keiner ihrem Angriff standzuhalten.

Sie setzte Vipern, Sphinxen, Drachen ein,

Den großen Löwen, irren Hund, Skorpion,

Libellen und Zentauren, Geisterlöwen,

Mit schonungslosen Waffen, furchtlos kämpfend.

Streng ihr Beschluss, kann keiner widerstehen.

Elf dieser Art hat sie hervorgebracht.

Von allen Göttern, ihren Erstgebornen,

Hat die Versammlung sie gebildet und

Erhöhte Kingu, stellte ihn voran.

Und das Kommando über die Versammlung,

Die Zucht der Waffen für des Kriegs Begegnung,

Die Führerschaft, die Förderung des Kampfes,

Den Kampf zu leiten und zu kontrollieren,

Das alles übergab sie seinen Händen,

Als sie ihn sitzen sah im Rat der Götter.

Für dich geworfen habe ich den Zauber,

Du preise vor den Göttern meinen Zauber!

Zu raten der Versammlung aller Götter,

Hab ich dir heiligen Verdienst gegeben.

Du bist der Höchste, du allein mein Freund!

Und du wirst alle Himmlischen beherrschen!

Sie legt die Schicksalstafeln auf die Brust ihm:

Du, dein Befehl ist unveränderlich

Und deinem Gottesworte wird gehorcht!

Als Kingu also nun erhoben wurde,

Besaß den Rang er eines Himmelsgottes.

Und sie verfügt das Schicksal ihrer Götter:

Dein Wort lässt Feuerflammen bald erlöschen,

Du überwindest sie mit deiner Power,

Mit deiner Waffe, so potent im Schwung.

Ich schickte Anu einst zu Tiamat,

Er konnte nicht der Göttin Antlitz sehen,

Und Nudimmud war bang und kehrte um.

Doch Marduk kam, der weiseste der Götter,

Er zeige, wie man Tiamat besiegt.

Er öffnete den Mund und sprach zu mir:

Der ich die Rache übe, wie du willst,

Und überwinde Göttin Tiamat

Und gebe dir das Leben, rufe dann

Die Himmlischen zur heiligen Versammlung,

Mein allerhöchstes Schicksal zu verkünden.

Wenn du mit uns gemeinsam sitzt im Jubel,

Mein Wort verkünde, du bestimmst das Schicksal.

Was ich ins Leben rufe, bleibt am Leben.

Und nicht zurückgerufen noch verändert

Wird meines Mundes göttliches Kommando!

Jetzt schnell erfülle die Dekrete Gottes,

Er geht, der Feinde Angesicht zu sehen.

Das hörten Lahamu und Lachmu, sprachen:

Das alles jammern ließ die Igigi:

Wie seltsam, dass getroffen die Entscheidung,

Wer kann ergründen Tiamats Betreiben?

Sie sind bereit, die Fahrten zu verlassen,

Die Götter, die vom Schicksal sind bestimmt.

Vor Anshar traten sie, sein Haus war voll,

Die Götter küssten sich in der Versammlung,

Sie konversierten, als sie sich gesetzt,

Das Festbankett des Himmels zu begehen.

Sie aßen Brot, sie tranken süßen Mischwein,

Die Becher waren voll mit süßem Rauschgift,

Sie tranken Rauschtrank, ihre Bäuche schwollen,

Sie wurden müde, doch die Stimmung hob sich,

Und sie fixierten göttliche Dekrete

Für Marduk, ihren Helden, ihren Rächer.



VIERTER GESANG


Sie bauten ihm nun einen Fürstenthron,

Er setzte sich und nahm den Vorsitz ein.

Du bist der Herrlichste der großen Götter,

Vollkommen dein Dekret, o Vater Anu!

Du, Marduk, bist der Größte aller Götter,

Vollkommen ist dein Wort, o Vater Anu!

Von nun an unveränderlich dein Wort,

Stolz oder Demut steht in deiner Hand.

Dein Wort ist wahr, die Weisung unanfechtbar.

Kein Gott wird überschreiten deine Grenzen!

Und für die Göttersitze ist der Schmuck,

Und ihre Schreine seien stets am Ort.

O Marduk, du bist der gerechte Rächer!

Wir geben dir das Königtum im Weltall.

In deiner Wort-Versammlung sind die Besten.

Den Feind zerschmettern werden deine Waffen!

O Herr, verschon das Leben deiner Treuen,

Vergieß das Leben du des bösen Feindes!

Sie legten ihre Kleider vor ihn hin

Und wandten dann sich an den Erstgebornen:

Dein Schicksal, Herr, das herrsche unter Göttern,

Erschaffe und zerstöre, wie du willst.

Tu auf den Mund, die Kleidung wird verschwinden!

Sprich, und das Kleidungsstück ist wieder da!

Er sprach das Wort, die Kleidung war verschwunden,

Er sprach erneut, das Kleid war wieder da.

Die Götter sahn die Früchte seines Wortes,

Sie beteten ihn an: Der Herr ist König!

Sie gaben ihm das Zepter und den Thron,

Sie gaben Super-Waffen ihm zur Wehr.

Geh, schneide ab das Leben Tiamats,

Der Windhauch trag ihr Blut an stille Orte!

Bels Schicksal war fixiert von Vatergöttern,

Er ging geschickt die Straße des Erfolgs.

Er nahm den Bogen in die Hand als Waffe,

Legt an die Pfeile an die Bogensehne.

Er hob die Keule mit der rechten Hand,

An seiner Seite Bogen hing und Köcher.

Er setzte vor sich einen lichten Blitz,

Mit Flammen füllte seinen Körper er.

Dann machte er ein Nichts, um zu entfalten

Im leeren Nichts den Körper Tiamats.

Vier Winde stationierte er, dass nichts

Vor ihnen fliehen konnte, vor den Winden,

Vor Südwind, Nordwind, Westwind, Ostwind. In

Der Nähe seiner Seite hielt das Netz

Er, das Geschenk des Himmelsvaters Anu.

Er brachte Imhullu, den bösen Wind,

Die Wirbelwinde und den Hurrikan,

Vierfache Winde, siebenfache Winde,

Zyklone, sandte dann die Winde aus,

Die er geboren hatte, sieben Winde.

Das Innre Tiamats erhob sich da.

Den Flutsturm weckte er, die starke Waffe,

Bestieg das Sturmgefährt voll Furcht und Schrecken,

Er spannte an und spannte ein vier Rosse,

Das waren Killer, Trampler, Wilder, Schneller.

Die Lippen offen, in den Zähnen Gift.

Sie waren unermüdlich im Zerstören.

Der Peiniger zur Rechten, Schlachtenschrecken,

Der Kampf zur Linken, welcher eifrig abstößt.

Als Mantel trug den Panzer er aus Terror,

Der Turban auf dem Haupt die Gloriole.

Der Herr ging aus und folgte seinem Kurs,

Das Antlitz richtend gegen Tiamat.

Auf seinen Lippen hielt er einen Zauber,

Giftpflanze, war zu nehmen in die Hand.

Die Götter wurden über ihm gemäht,

Die Väter wurden über ihm gemäht.

Der Fürst sah an das Innre Tiamats,

Um ihres Gatten Kingu Plan zu sehen.

Er schaute aus und er verlor den Weg,

Sein Wille abgelenkt, verwirrt die Taten.

Zur Seite ihm marschierten seine Helfer,

Die Helden, ihre Sicht war sehr verschwommen.

Und Tiamat stieß aus den Schrei der Schmerzen,

Doch nicht verrenkte sie den Hals dabei,

Sie schrie mit wildem Trotz auf ihren Lippen:

Du bist zu wichtig für den Herrn der Götter,

Um gegen diesen Gott dich zu erheben!

Ist es an ihrer Stelle, wo die Götter sich

Versammeln oder ists an deinem Ort?

Der Herr erhob sich, warf den Flutensturm,

Die starke Waffe warf auf Tiamat

Und ließ wie folgend hören seine Worte:

Was bist du aufgestanden, voller Hochmut,

Du hast dein eignes Herz belastet schwer

Und hast Konflikte in der Welt geschürt.

Die Söhne lehnen ihre Väter ab!

Du, die du deine Söhne hast geboren,

Du hast der schönen Liebe abgeschworen.

Als deinen Mann hast Kingu du erwählt,

Du gabest ihm den höchsten Rang nach Anu.

Du suchst das Böse gegen König Anshar,

Du suchst das Böse gegen Götterväter.

Obwohl du deine Kraft nicht ausgebildet,

Bist du umgürtet doch mit schweren Waffen.

Lass uns einander in dem Zweikampf treffen!

Als Mutter Tiamat die Worte hörte,

War sie besessen fast und ward verrückt!

In ihrer Wut schrie laut die Mutter auf.

Sie beide zitterten an ihren Beinen.

Da sprach sie einen Zauber, einen Bannspruch,

Die Schlachtengötter schärften ihre Waffen.

Dann Tiamat und Marduk sind zusammen

Getreten, sie, die Weisesten der Götter.

Sie strebten zueinander in dem Zweikampf,

Sie waren auf dem Schlachtfeld eingesperrt.

Da breitete der Herr sein Netz aus, um

Die Mutter Tiamat damit zu fangen.

Die bösen Winde bliesen ihr ins Antlitz.

Und Tiamat tat auf den Mund, um ihn

Zu konsumieren mit den vollen Lippen.

Da fuhr er in den bösen Wind, als sie

Noch nicht geschlossen ihre Lippen hatte.

Die bösen Winde füllten ihren Bauch.

Ihr Leib war aufgebläht, ihr Mund stand offen.

Er ließ den Pfeil los, riss den Bauch ihr auf,

Zerschnitt ihr Inneres, ihr Herz zerteilend.

Nachdem sie so gedämpft ward, war sie tot.

Nachdem er Tiamat getötet hatte,

Erschüttert und gebrochen ihre Truppe,

Die Götter, die mit ihr gezogen waren,

Die zitterten vor Angst und kehrten um

Zur Rettung und Erhaltung ihres Lebens.

Umgeben dicht, sie konnten nicht entkommen.

Er machte zu Gefangenen die Götter

Und er zerstörte ihre Götterwaffen.

Geworfen waren sie ins Netz, verstrickt,

Gesperrt in Zellen, wo sie weheklagten,

Sein Zorn hat ins Gefängnis sie geworfen.

Elf Wesen, die sie eingeladen hatte,

Die ganze Bande von Dämonen, die

Auf ihrem Wege waren mitmarschiert,

Er warf in Fesseln sie und band die Hände.

Er hat mit Füßen sie in Staub getreten.

Und Kingu, der ihr Führer war gewesen,

Er band ihn, machte ihn zu einem Uggä.

Er nahm die Tafel ihm des Schicksals ab,

Die nicht rechtmäßig sein gewesen war,

Versiegelte den Ton mit einem Siegel,

Befestigte die Schrift an seiner Brust.

Als er besiegt, bezwungen seine Gegner,

Da hatte er besiegt die stolzen Feinde,

Und König Anshar siegte, triumphierte,

Der Wunsch war nun erreicht, der tapfre Marduk

War stark nun über die besiegten Gegner

Und wandte wieder sich zu Tiamat,

Gebunden lag sie da, die tote Mutter,

Und Marduk trat auf ihre schönen Beine,

Mit seinem schonungslosen Hammer hat

Zerschmettert er den Schädel Tiamats!

Als er die Adern ihres Bluts zerbrochen,

Trug sie der Nordwind an den stillsten Ort,

Wo sie im Schweigen wurde aufbewahrt.

Dies sehend, waren seine Väter fröhlich,

Sie brachten Gaben ihm der Huldigung.

Der Herr nun machte eine kleine Pause,

Den toten Körper Tiamats zu sehen,

Dass er die schönen Formen teilen konnte

Und kunstvoll seine Schöpferwerke tun.

Er spaltete wie eine Muschel sie,

Die Hälfte machte er zum Firmament.

Dann ging er durch die himmlischen Regionen.

Er ordnete die Apsu-Viertel dort

Und ordnete die Wohnstatt Nudimmuds,

Als er gemessen Apsus Dimensionen.

Die große Wohnstatt ward fixiert, Esharra,

Das Zelt Esharra an dem Firmament.

Die Götter nahmen ihre Throne ein.



FÜNFTER GESANG


Er konstruierte die Stationen für

Die großen Götter, setzte fest astrale

Abbilder wie die Sterne in dem Tierkreis.

Er legte fest das Jahr, es unterteilend,

Er legte alle Konstellationen fest

Für jeden Monat, definierte Tage

Des Jahrs mit Hilfe himmlischer Gestalten,

Er gründet die Station auch des Polarsterns

Mit Namen Nebiru und seine Grenzen,

Dass niemand in die Irre gehen könne.

Er gründet die Stationen Enlils, Eas.

Es öffnete die Tore Tiamat,

Er aber stärkt die Schleusen rechts und links,

Im Bauch der Tiamat war der Zenit.

Er ließ den Mondschein glänzen in der Nacht,

Den Mond, zu zählen Nächte, Tage, Feste,

Markierte jeden Monat, auch den Vollmond.

Am Monatsanfang, wenn er sich verbreitet,

Sechs Tage sollst mit Hörnern du bezeichnen,

Am siebten Tag ist da die halbe Krone.

So vierzehn Tage sind des Monats Hälfte,

Die Sonne überholt sich dann am Himmel,

Verringre deine Krone und dein Licht.

Der Mond verschwindet, und es läuft die Sonne,

Die Opposition erscheint nach dreißig Tagen.

Der Schild ernannt ward, um dem Weg zu folgen,

Ihm nahe, ist der Rechtsstreit zu entscheiden.

Nun Marduk hat ernannt die Sonnentage,

Vom Speichel Tiamats er schuf die Wasser.

Er schuf die Wolken, füllte sie mit Wasser.

Nun hohe Winde brachten Frost und Regen,

Der Rauch wie Nebel, oben Wolkenhaufen.

Dies alles nahm er in die eigne Hand.

Den Bergen gab er ihre Position,

Er öffnete davor die tiefe Flut,

Aus Augen floss der Euphrat und der Tigris,

Er ging und stopfte ihre Nasenlöcher,

Aus ihren Brüsten schuf er die Gebirge,

Drin bohrt er Brunnenlöcher für das Wasser.

Dann band er ihren Schwanz für Durmah fest,

Er fesselte an seinem Fuße Apsu,

Er spaltete den Schritt der Tiamat,

So wurde sie befestigt an dem Himmel,

So ward gegründet unsre Mutter Erde.

In ihrer Mitte macht er einen Durchfluss,

So hat sein Netz komplett verteilt der Gott,

So schuf den Himmel er und Mutter Erde,

So hat die Grenzen er der Welt gegründet.

Als er entworfen seine Regeln hatte

Und alle die Verordnungen gestaltet,

Er gründete die Schreine, gab sie Ea.

Die Schicksalstafeln, die er Kingu nahm,

Die Schicksalstafeln hat er ausgeführt.

Er brachte sie als Gabe zur Begrüßung

Und gab sie Anu, unserm Himmelsvater.

Die Götter, die gestritten hatten und

Zerstreut im weiten Felde worden waren,

Er führte sie zur Gegenwart der Väter.

Jetzt sind die elf Geschöpfe ganz besiegt,

Die Tiamat gemacht, die Kreaturen,

Zerschlagen ihre Waffen hatte er,

Die Waffen band er sich um seine Füße,

Er machte Statuen daraus und stellte

Sie vor dem Tor von Apsu auf und sagte:

Das Zeichen möge nie vergessen werden!

Als dies die Götter sahn, sie freuten sich,

So Lahamu und Lachmu und die Väter

Sahn zu ihm hin und Anshar auch, der König,

Begrüßte ihn, und Anu, Enlil, Ea,

Sie alle überreichten ihm Geschenke.

Mit einer Gabe machte ihn Damkina,

Die seine Mutter war, in Freunden froh,

Sie schickte Opfer, sein Gesicht ward hell.

Auch Usmi brachte ihr Geschenk geheim,

Vertraute sie der Kanzlerschaft von Apsu

Und der Verwaltung aller Schreine doch.

Zusammen neigten die Igigi sich,

Die Annunaki küssten seine Füße,

Das Zeichen ihrer Ehrfurcht zu erweisen,

Sie standen vor ihm, neigten sich und sagten:

Er ist der König! Und die Vätergötter,

Sie wurden alle satt von seinem Charme.

Und Ea und Damkina sprachen nun

Und sprachen zu den göttlichen Igigi:

Einst Marduk war nur unser lieber Sohn,

Jetzt ist er euer König, so verehrt ihn!

In einer zweiten Rede sprachen sie:

Er heiße Lugal-Dimmer-Ankia!

Die Herrschaft gaben sie an Marduk ab,

Die Formel seines Glücks dies und Erfolges:

Von nun an herrschst du in den Heiligtümern,

Was immer dein Befehl ist, wir gehorchen.

Und Marduk tat den Mund auf, Marduk sprach,

Ein Wort zu seinen Vätergöttern sagend:

Hoch überm Apsu-Süßmeer, wo ihr wohnt,

Dem Gegenstücke zu Esharra, die

Ich selbst gebaut, hab unten ich den Boden

Gehärtet, dass man darauf bauen kann,

Ich bau ein Haus mir, eine Luxus-Wohnung.

Ich werde bauen einen Tempel dort,

Ich werde seinen Innenraum errichten,

Ich werde meine Herrschaft etablieren,

Und wenn ihr aus dem Apsu-Viertel kommt

Zum Bau, verbringt die Nacht im Tempel ihr,

Dann ist er da, euch alle zu empfangen.

Wenn ihr vom Himmel kommt herab zum Bau,

Verbringt die Nacht im neuen Tempel ihr,

Dann ist er da, euch alle zu empfangen.

Ich nenne ihn mit Namen Babylon,

Das heißt, das Heiligtum der großen Götter,

Ich bau es mit Geschick des Architekten,

Ich bau es mit Geschick des Zimmermannes.

Als dieses seine Vätergötter hörten,

Sie fragten Marduk, ihren Erstgebornen:

Bei dem, was deine Hände dir erschaffen,

Wer ist der Vorstand deines Amtes dann?

Und auf dem Boden, den du selbst bereitet,

Wer wird Verwalter dann sein deiner Macht?

O, Babylon, das ist ein schöner Name,

Wir haben unsre Wohnung dort für immer!

Man soll dir bringen die Rationen täglich,

Die Opfersteuer jährlich soll man zahlen,

Soll keiner an sich reißen unsre Ämter,

Was wir bisher getan, das tun wir weiter.

Und Marduk freute sich, als er das hörte,

Und Antwort gab er auf der Götter Fragen,

Zerschlug die große Mutter Tiamat,

Dass Tiamat das Licht den Göttern zeige,

Er tat den Mund auf, schön war seine Rede:

Euch wird nun anvertraut mein Babylon.

Die Götter neigten sich und sagten dann,

Sie sagten Lugal-Dimmer-Ankia:

Einst war der Herr nur der geliebte Sohn,

Jetzt ist er unser König. Preis dem Herrn!

Er, dessen Zauber uns das Leben gab,

Er ist der Herr der Himmelsherrlichkeit,

Er trägt die Krone und er hält das Zepter.

Und Ea kennt des Architekten Weisheit

Und die Geschicklichkeit des Zimmermannes,

Gott Ea wird die Pläne vorbereiten,

Wir Götter werden seine Arbeitsmänner.



SECHSTER GESANG


Als Marduk nun das Wort der Götter hörte,

Sein Herz begann, ein Kunstwerk zu gestalten.

Er tat den Mund auf, redete zu Ea,

Den Plan zu sagen, den sein Geist empfangen:

Ich werde Blut und Knochen modellieren,

Schaff einen Wilden, Mensch wird sein sein Name.

Fürwahr, den wilden Menschen werd ich schaffen,

Er wird betraut sein mit dem Dienst der Götter,

So dass die Götter Ruhe finden können.

Der Götter Wege werde ich verändern,

Zwei Gruppen werd ich formen der Verehrten.

Und Ea gab ihm Antwort, sprach zu ihm,

Und Ea gab ihm einen andern Plan

Für die Entlastung der verehrten Götter:

Werd einer seinen Brüdern übergeben,

Er geht zugrunde, alt wird dann die Menschheit.

Die großen Götter sollen sich versammeln,

Die Frevler sollen übergeben werden,

Auf dass die Sünder ihre Strafe tragen.

Und Marduk rief die Götter zur Versammlung,

Dem Vorstand gab er gnädige Befehle.

Und seine Äußerung die Götter ehrten.

Der König sagte zu den Annunaki:

Wenn eure frühre Rede wahrhaft ist,

Erklärt jetzt Wahrheit unter meinem Eid!

Wer war es, der den Aufstand hat gekünstelt,

Wer trieb die Tiamat zur Rebellion?

Lasst ihm den Plan des Aufstands übergeben,

Ich trage seine Schuld, ihr lebt in Frieden.

Die göttlichen Igigi gaben Antwort

Dem König Lugal-Dimmer-Ankia:

Der Plan des Aufstands kam vom Dämon Kingu,

Er trieb die Tiamat zur Rebellion.

Sie banden ihn mit Fesseln fest vor Ea,

Und sie verhängten gegen ihn die Strafe

Und schnitten Adern ihm und Venen durch.

Aus seinem Blut erschufen sie die Menschheit,

Verordnet war der Mensch zum Dienst der Götter.

Der weise Ea schuf die Menschheit, dass

Die Menschheit diene den verehrten Göttern,

Das Werk war unbegreiflich, große Kunst!

Wie kunstvoll es von Marduk ward geplant,

So hat es Nudimmud gut ausgeführt.

Der Götterkönig Marduk hat geteilt

Die Annunaki oben und darunter.

Sie sollten Anus Weisungen beachten.

Dreihundert stellte er als Wächter auf.

Der Erde Wege hat er definiert.

Sechshundert Götter waren auf der Erde,

Dass sich die Himmelsgötter niederließen.

Nachdem er alle Weisungen geboten,

Den Göttern ihre Ämter zugeteilt,

Da öffneten die Götter ihren Mund

Und sprachen zu dem Gott und König Marduk:

Herr, du bist unser Retter und Befreier,

Was tun wir also, um dich anzubeten?

Wir bauen einen Schrein für deinen Namen,

Baun eine Kammer für die Ruh der Nacht,

Lass uns in Ruhe diesen Schrein besitzen!

Lasst einen Thron uns baun für unsre Wohnung!

Am Tag der Ankunft finden wir die Ruhe.

Als Marduk dieses Wort der Götter hörte,

Sein Antlitz strahlte wie der helle Tag.

Errichtet Babylon, der Götter Bauwerk,

Lasst seine Mauern ausgebildet sein.

Nennt Babylon: Das Allerheiligste!

Die Götter wandten Kraft an, dies zu schaffen.

Ein Jahr lang formte sie aus Lehm die Ziegel,

Und als das zweite Jahr gekommen war,

Da hoben sie den Kopf von Esagila,

Und Esagila, das entspricht dem Apsu.

Sie bauten einen Turm so hoch wie Apsu,

Drin war ein Raum für Marduk, Enlil. Ea.

In ihrer Gegenwart sitzt herrlich Gott.

Am Fundament er sah von seinen Hörnern.

Als das Gebäude nun errichtet war,

Die Himmelsgötter bauten ihren Schrein.

Dreihundert Igigi versammelt waren,

Der Herr war auf dem höchsten Podium,

Als seine Wohnung sie errichtet hatten,

Die Vätergötter saßen beim Bankett.

O Babylon, der Ort, der dein Zuhause!

Wir wollen lustig sein in den Bezirken

Und fröhlich wir belegen breite Plätze.

Die Götter nahmen ihre Plätze ein,

Sie gossen festliche Getränke ein

Und setzten sich zu einem Festbankett.

Und dann, nachdem sie lustig sind geworden,

In Esagila hielten sie die Riten,

Die Normen waren festgelegt, die Zeichen,

Die Götter teilten die Stationen auf

Des Himmelreiches und der Mutter Erde,

Dann setzten sich die fünfzig großen Götter.

Die sieben Schicksalsgötter schufen dann

Dreihundert große Götter in den Himmeln.

Und Enlil hob den Bogen, seine Waffe.

Die Väter sahn das Nichts, das Gott geschaffen.

Sie sahen seinen Bogen, die geschickte Form,

Die Arbeit ward gelobt, die er getan.

Und Anu sprach in himmlischer Versammlung,

Als er den Bogen küsste: Meine Tochter!

Er nannte nun wie folgt des Bogens Namen:

Das erste ist das Langholz, Recht das zweite,

Das dritte Bogenstern, im Himmel glänzend.

Gott nahm die Position ein mit den Brüdern.

Gott Anu legte fest des Bogens Schicksal,

Der Thron gegeben ward den Königsgöttern.

Und Anu setzte sich in himmlischer Versammlung.

Die großen Götter hatten sich versammelt,

Da priesen sie das gute Schicksal Marduks,

Und sie verneigten sich vorm König Marduk,

Sie sprachen miteinander einen Segen

Zur Heiligung von Wasser und von Öl

Und um das Leben vor Gefahr zu schützen.

Als sie gewährten ihm die Götterherrschaft,

Die Herrschaft über Unterwelt und Himmel,

Da prägte Anshar nun den höchsten Namen,

Und Asarluhi sprach mit diesen Worten:

So lasst uns ehren unsres Gottes Namen,

Beachten wir des höchsten Gottes Wort,

Lasst sein Kommando und das höchste sein!

Der Allerhöchste ist der Sohn, der Rächer,

Sei siegreich seine souveräne Herrschaft,

Da kein Rivale ihm vergleichbar ist.

Sei er der Hirte aller Schwarzgelockten.

Am Ende jeden Tages, unvergessen,

Lasst uns bejubeln unsres Gottes Wege!

Mög er für seine Väter Speise schaffen,

Sie sollen liefern ihre Unterstützung,

Sie neigen sich zu ihren Heiligtümern.

Er möge geben, dass man Weihrauch rieche,

Gesprochen werden weise Zaubersprüche.

So macht ein Abbild auf der Erde von

Dem Werk, das er im Himmel hat gewirkt.

Die Schwarzgelockten sollen ihn verehren,

Sie mögen immerdar im Sinne haben,

Von ihrem großen starken Gott zu sprechen,

Und mögen sie des Gottes Wort beachten

Und immerdar der Göttin huldigen.

Er gebe Brot den Göttinnen und Göttern.

So scheitert nicht, ihr Götter, unterstützt ihn!

Lasst ihre Ländereien sie verbessern

Und bauen ihre Schreine in den Tempeln.

Die Schwarzgelockten warten auf die Götter.

Was uns betrifft, von vielen Götternamen

Ist einzig Marduk unser Herr und Gott!

Lasst uns verkünden seine fünfzig Namen.

Er, dessen Wege alle herrlich sind,

Er, dessen Werke alle herrlich sind,

O Marduk, wie sein Vater ihn genannt,

Er gibt die Weise und die Ruheplätze

Der Städte und bereichert ihre Stände,

Der mit dem Flutsturm jeden Feind besiegt,

Der seine Väter rettete aus Seenot.

Der Sohn der Sonne, vor Gesundheit strotzend!

In seinem Licht kann man für immer gehen.

Die Menschen schuf er, gab den Menschen Leben,

Die Menschen schuf er zu dem Dienst der Götter,

Auf dass die Götter freier Muße leben!

Zerstörung, Schöpfung, Gnade und Erlösung,

Dies alles wird entstehn auf sein Kommando.

Kommt, Götter, zu dem König aufzublicken!

Marukka ist der Gott, der Schöpfer Aller,

Der er erfreut das Herz der Himmelsgötter,

Der er beschwichtigt sanft die Himmelsgötter.

Ja, Marutukku ist des Landes Zuflucht,

Die Zuflucht seiner Städte, seiner Menschen.

Den Retter loben laut die Leute immer.

Baraschakuschu stand und hielt die Zügel fest,

Groß ist sein Herz und seine Liebe heiß!

Und Lugaldimmerankia, so heißt er,

Den proklamieren wir in der Versammlung.

Den Göttern, seinen Vätern, er befiehlt,

Herz aller Götter ist er in dem Himmel,

Herz aller Götter ist er in der Hölle,

Der König, Götter sind ihm untertan.

O Nari-Lugaldimmerankia,

Er ist die Offenbarung aller Gottheit.

Er hilft im Himmel und er hilft auf Erden

Und hilft dem Mann in jeder Schwierigkeit.

Bei seinem Namen zittern selbst die Götter,

Sie beben und sie ziehen sich zurück.

Asaruludu ist des Königs Name,

Den Anu ihm verkündete, sein Vater.

Er ist das Licht der Götter und ihr Führer,

Er ist von Stadt und Land der treue Schutzgott,

Er rettete im Kampf uns aus der Seenot.

Asaruludu er und Namtilaku,

Der Gott, der aller Welt erhält das Leben,

Der wieder neu macht die verlornen Götter,

Als wären alle Götter seine Schöpfung.

Der Herrscher, der belebt die toten Götter

Durch die Magie der heiligen Beschwörung,

Zerstört die unberechenbaren Gegner.

O lasst uns loben seine Kunst, sein Können!

Asaruludu ist er und ist Namru,

Der lichte Gott, der unsern Weg erhellt.

Den Gottesnamen riefen Anshar und

Die Götter Lahamu und Lachmu aus.

Zu ihren Sohnesgöttern sagten sie:

Drei Namen hat der Herr in jedem Jahr,

Fromm habt ihr seinen Namen auszusprechen!

Die Götter freudig den Befehl befolgten,

In Ubshukinna lauschten sie dem Rat.

Vom Heros, von dem Sohn und von dem Rächer,

Von unserm Retter preisen wir den Namen!

Sie setzten sich in den Versammlungen,

Das Schicksal zu gestalten aller Menschen,

Sie riefen freudig Gottes Namen aus.



SIEBENTER GESANG


Asaru Marduk, Spender er des Anbaus,

Den Wasserstand zu etablieren gut,

Der Schöpfer von Getreide und von Kräutern,

Er führt die grüne Vegetation zum Sprießen.

Asarualim, der geehrte Anwalt,

Der Götter Hoffnung, der von Angst befreit.

Der Gnädige, des Vaters Licht, des Zeugers,

Der leitet die Dekrete aller Götter.

Er ist ihr Priester, der ihr Opfer zuweist,

Und sein gehörntes Käppchen gibt viel Frucht,

Vermehrt die Frucht in Multiplikationen,

Er ist der neu geschaffne König TUTU.

So lasst ihn reinigen die Götterschreine,

Auf dass sie lindern können alle Leiden.

Hört seinen Bann, auf dass die Götter ruhen.

Und sind sie zornig, ruft er sie zur Umkehr.

Er ist der Höchste der Union der Götter,

Kein Gott ist unserm Gotte ebenbürtig.

Das Leben ist er in dem Land der Götter,

Der etabliert die Götter in den Himmeln,

Groß ist sein Einfluss auf der Götter Wege,

Er wird verhüllt durch keinen dichten Nebel,

So denkt an seine Werke, Menschenkinder!

Er ist es, der die Reinigung gebracht,

Der Gott der guten Winde, Herrscher der

Verhandlungen und der Barmherzigkeit,

Er spendet Reichtum, Schätze, Überfluss,

Er hat erfüllt der Menschenkinder Wünsche,

Sie merkten seine Rettung aus der Seenot.

So lasst sie reden, singen seinen Lobpreis!

Das Volk erhebt ihn als den König Tutu,

Der Herr des Zaubers, der belebt die Toten,

Der hat Erbarmen mit besiegten Göttern,

Der er den Heiligen ihr Joch erleichtert,

Den Göttern auferlegt von ihren Feinden,

Der schuf die Menschen, um sie zu erlösen,

Der Allbarmherzige, in dessen Macht

Es liegt, des Lebens Fülle zu gewähren.

Man möge seine Werke nicht vergessen,

Die Schaffung aller schwarzgelockten Menschen,

Die seine Hände bildeten aus Lehm.

Sein Wort wird buchstabiert von unsern Mündern,

Der zaubernd hat entwurzelt alle Bösen,

Der kennt das Herz der Götter, kennt ihr Innres,

Vor dem der Frevler nicht entfliehen kann,

Der richtet die Versammlungen der Götter

Und der erfreut das Herz des Menschenkindes.

Der Retter, er befreit die Unterdrückten,

Der weit verbreitet ist als Schutz und Schirm,

Er leitet in Gerechtigkeit das Volk

Und führt hinweg die Welt von krummen Wegen,

Der Falsch und Richtig auseinander hält,

Das tiefe Schweigen ist er der Rebellen,

Verbannt das Unheil aus der Väter Körpern.

Mit Waffen er entwurzelt alle Feinde,

Vereitelt ihre Pläne und zerstreut sie,

Der löscht die Bösen aus, die vor ihm zittern.

Die Götter jubeln Lobgesänge Tutu!

Anhörung er gewährt für alle Götter,

Er ist der Götter Schöpfer, seiner Väter,

Die Feinde er entwurzelt und zerstört sie,

Frustriert der Feinde Taten, dass nichts bleibt.

Man nenne seinen Namen in den Landen!

Er ist das Wort, das lobt der Lebende,

Den Feind zerstörend, er verfolgt den Bösen,

Der bringt die Götter heim in ihre Schreine,

Die Götter sollen seinen Namen preisen!

Er, der den Feind vernichtet in der Schlacht,

Der Herr ist er, der das Gedeihen bringt,

Der Mächtige, der Göttern Namen gibt,

Der Mächtige, der bringt die Opfer dar,

Der alles regelt in dem Land der Weiden,

Der Brunnen öffnet, leitet die Gewässer.

Er ist der Herr, der Samen in das Feld streut,

Der Sämann er von Himmel und von Erde,

Der Samenreihen schafft in Ackerfurchen,

Der bildet Ackerboden in der Steppe,

Der Damm und Deich und Graben reguliert,

Der Regen den Plantagen gibt der Götter,

Der Herr der Fülle und der reichen Ernte,

Der er bereichert alle Wohnungen,

Der liefert Hirse, lässt die Gerste wachsen.

Er häuft den Reichtum an zum Wohl der Menschen,

Er gibt den Regen für die grüne Erde.

Der über Tiamat auf einem Berg steht,

Die Leiche Tiamats entführte er,

Die Länder führt er durch die treuen Hirten,

Sein Haar ist Korn, die Furche seine Kappe,

Die Meere wölben sich in seinem Zorn,

Die Brücke wölbt sich an dem Ort des Zweikampfs.

Sein Ross ist Tiamat, er ist ihr Reiter.

Er schenkt Getreidehaufen, hohe Hügel,

Bringt Korn und liefert allen Ländern Samen,

Verbürgt die Dauer hoher Götterthrone,

Er ist der Schöpfer wahrer Sicherheit,

Der Reifen, der zusammenhält das Fass,

Er, der die guten Gaben präsentiert,

Der reißt die Krone von der falschen Stelle,

Der schafft die Wolken über dem Gewässer,

Macht Wolken dauerhaft in Himmelshöhen.

Er trägt die Felder für die Götter ein,

Verteilt die Schöpfung an die Kreaturen,

Gibt Speiseopfer und errichtet Schreine.

Der Schöpfer er des Himmels und der Erde,

Der Gott, der Himmel heiligt, Mutter Erde,

Kein andrer Gott ist unserm Herrgott gleich.

Der Schöpfer ist er aller Menschenkinder,

Der macht die Regionen dieser Welt,

Zerstörte Tiamat und ihre Götter

Und schuf aus Tiamats Substanz die Menschen.

Der Herr ist er, der Tiamat frustriert

Und dessen Stiftung fest ist vorn und hinten.

Von allen er allein der Herr der Herren,

Und seine große Stärke ragt hervor,

Der überragend ist im Königshaus,

Er, der Erhabenste der Himmelsgötter.

Der König aller Götter, Herr der Herrscher,

Der überragend in der Götterwohnung,

Ist der Erhabenste der Himmelsgötter.

Berater Eas er, der Gottesweisheit,

Der Götter Schöpfer, Schöpfer seiner Väter,

Und seiner Kraft sind keine Götter gleich,

Er, dessen reine Wohnung ist im Himmel,

Der Gott, der ohne Weisheit nichts entscheidet,

Der König, dessen Kraft ist einzigartig,

Der Herr, die Stärke er des Vatergottes,

Der ward zum Obersten im Kreis der Götter,

Der fortgetragen alle aus dem Krieg,

Umfassend alle Weisheit, reich an Wissen.

Er ists, der Kingu in die Schlacht getragen,

Der Orientierung gibt den Menschen allen

Und stiftet alle Herrschaft auf der Erde,

Der Götter führt, ihr Anwalt und ihr Beistand,

Die Götter beben, wenn sein Name tönt,

In Angst wie Menschen, wenn Gewitter donnern,

Er sitzt im Hause des Gebetes vorne,

Von ihm ein jeder Gott erhält den Auftrag,

Kann keiner ohne ihn ein Kunstwerk schaffen.

Schwarzhaarige sind seine Kreaturen,

Kein andrer Gott kennt ihre Lebenszeit.

Er hält die scharfe Spitze seiner Waffe,

Der stark war in der Schlacht mit Tiamat,

Der Weisheit hat und Einsicht hat in alles,

Sein Geist so groß, kein Gott kann ihn ergründen.

Er kann den ganzen lichten Himmel decken,

Und seine guten Gnaden schweben brüllend

Und schweben über unsrer Mutter Erde,

Der er vermindert alle schwarzen Wolken,

Der liefert unten Nahrung allen Menschen.

Er ist es, der die Schicksalsgötter leitet,

Zuständig ist er für die Menschenkinder,

Der hält des Himmels Übergänge fest,

Der hält der Erde Übergänge fest,

Die Götter müssen alle auf ihn warten,

Sie können ohne ihn den Weg nicht gehen.

Er ist der Stern, der ist brillant am Himmel,

Er hält den Anfang und die Zukunft fest,

Man soll ihm huldigen mit schönen Worten,

Der siegreich mitten ging durch Tiamat

Und keine Rast und keine Ruh sich gönnte,

Gott ist sein Name, der die Mitte steuert.

Der Sterne Lauf verteidigt er am Himmel,

Er ist der Hirte aller Götterschafe,

Der Tiamat bezwingt, ihr kurzes Leben!

Denn in der Menschheit Zukunft, fernen Tagen,

Soll Tiamat zunichte werden ganz!

Der schuf den Weltraum, festigte die Erde,

Sein Name ist der Herr, der Länder Herrscher.

Als diesen Lobgesang vernommen hatte

Der Gott der Weisheit, freute sich sein Geist.

Er, dessen Name ist verherrlicht worden,

Er ist wie ich, er ist der Gott der Weisheit.

Die Opferriten möge Gott verwalten,

Ausführen soll man seine Weisungen.

Die Himmlischen verkündeten den Herrn,

Erhoben Gott zu ihrem Souverän!





INANNA UND TAMMUS


Und er brachte mich an den Eingang des Tores des Hauses des Herrn, das gegen Norden ist, und siehe, dort saßen die Frauen, welche den Tammus beweinten.“


(Hesekiel 8,14)



ERSTER GESANG


Ninshubur sagte: Möge der Herr, die Wahl deines Herzens,

Möge der König, dein geliebter Bräutigam,

Lange Tage in deinem süßen Ding verbringen,

Zwischen deinen reinen Lenden!

Gewähre ihm eine angenehme Herrschaft, um zu kommen!

Gewähre ihm einen königlichen Thron, fest in seinen Grundlagen;

Gewähre ihm ein Zepter, das das Land aufrichtet, alle Hirten;

Gewähre ihm die gute Krone, den Turban, der den Kopf hervorhebt.


Von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang,

Von Süden nach Norden,

Vom Oberen Meer bis zum Unteren Meer,

Von wo der Huluppu-Baum wächst, bis wo die Zeder wächst,

Und in Sumer und Akkad gib ihm alle Hirten,

Und möge er die Hirtenschaft

Über die schwarzhaarigen Menschen ausüben.

Möge er einen Bauern bis zu den Feldern bringen,

Möge er wie ein guter Hirte die Herde wimmeln lassen,

Mögen da Reben unter ihm sein, mag Gerste unter ihm sein,

Möge es Karpfen im Fluss unter ihm geben,

Möge Gerste auf den Feldern unter ihm gesprenkelt sein,

Mögen Fische und Vögel in den Sümpfen unter ihm erklingen!


Mögen alte und neue Schilfrohre unter ihm wachsen,

Mögen Sträucher in der hohen Wüste unter ihm wachsen,

Mögen sich Hirsche in den Wäldern unter ihm vermehren,

Mögen gut bewässerte Gärten Honig und Wein unter ihm tragen,

Mögen Salat und Kresse in den Gemüsebeeten unter ihm wachsen,

Möge im Palast unter ihm langes Leben sein!


Möge das Hochwasser in Tigris und Euphrat unter ihm aufsteigen,

Möge Gras an ihren Ufern wachsen,

Möge Gemüse die Gemeingüter füllen,

Möge die heilige Dame der Körner Kornhaufen sammeln!

O Liebe Frau, Königin des Himmels und der Erde,

Königin aller Himmel und der ganzen Erde,

Möge er lange in deiner Umarmung leben!


ZWEITER GESANG


Die Werbung von Inanna und Dumuzi.

Der Bruder sprach mit seiner jüngeren Schwester.

Der Sonnengott Utu sprach zu Inanna und sagte:

Junge Dame, der Flachs in seiner Fülle ist schön.

Inanna, das Korn glitzert in der Furche.

Ich werde es für dich hacken. Ich werde es dir bringen.

Ein Stück Leinen, groß oder klein, wird immer benötigt.

Inanna, ich werde es dir bringen.

Bruder, nachdem du mir den Flachs gebracht hast,

Wer wird ihn für mich durchkämmen? -

Schwester, ich werde ihn dir gekämmt bringen. -

Utu, nachdem du ihn mir gekämmt hast,

Wer wird ihn für mich drehen? -

Inanna, ich werde ihn dir gesponnen bringen. -

Bruder, nachdem du den Flachs zum Spinnen gebracht hast,

Wer wird ihn für mich flechten? -

Schwester, ich werde ihn dir geflochten bringen. -

Utu, nachdem du ihn geflochten hast,

Wer wird ihn für mich weben? -

Schwester, ich werde ihn dir gewebt bringen. -

Utu, nachdem du ihn mir gewebt hast,

Wer wird ihn für mich bleichen? -

Inanna, ich werde ihn dir gebleicht bringen. -

Bruder, nachdem du mir mein Brautkleid gebracht hast,

Wer wird mit mir ins Bett gehen?

Utu, wer geht mit mir ins Bett? -

Schwester, dein Bräutigam geht mit dir ins Bett!

Er, der aus einem fruchtbaren Schoß geboren wurde,

Er, der auf dem verängstigten Hochzeitsthron gezeugt wurde,

Tammus, der Hirte! Er wird mit dir ins Bett gehen!

Inanna sprach:

Kein Bruder ist er mir.

Der Bauer! Er ist der Mann meines Herzens!

Er sammelt das Korn in großen Haufen.

Er bringt das Getreide regelmäßig in meine Lagerhäuser.

Utu sprach:

Schwester, heirate den Hirten!

Warum bist du nicht bereit?

Seine Sahne ist gut; seine Milch ist gut.

Was er berührt, leuchtet hell.

Inanna, heirate Tammus.

Du schmückst dich mit der Achat-Halskette der Fruchtbarkeit,

Warum bist du nicht bereit?

Tammus wird seine reiche Sahne mit dir teilen.

Du bist die Königin und Beschützerin,

Warum bist du nicht bereit?

Inanna sprach:

Den Hirten? Ich werde den Hirten nicht heiraten!

Seine Kleidung ist natürlich; seine Wolle ist rauh.

Ich werde den Bauern heiraten!

Der Bauer baut Flachs für meine Kleidung an,

Der Bauer baut Gerste für meinen Tisch an.

Tammus sprach:

Warum sprichst du über den Bauern?

Warum sprichst du über ihn?

Wenn er dir schwarzes Mehl gibt,

Ich werde dir schwarze Wolle geben.

Wenn er dir weißes Mehl gibt,

Ich werde dir weiße Wolle geben.

Wenn er dir Bier gibt,

Ich werde dir süße Milch geben.

Wenn er dir Brot gibt,

Ich werde dir Honigkäse geben.

Ich werde dem Bauern meine übrig gebliebene Sahne geben.

Ich werde dem Bauern meine Restmilch geben.

Warum sprichst du über den Bauern?

Was hat er mehr als ich?

Inanna sprach:

Hirte, ohne meine Mutter Ningal würdest du vertrieben werden,

Ohne meine Großmutter Ningikuga bliebst du in der Steppe,

Ohne meinen Vater Nanna hättest du kein Dach,

Ohne meinen Bruder Utu würde ich dich nicht anschauen.

Tammus sprach:

Inanna, fang keinen Streit an.

Mein Vater Enki ist so gut wie dein Vater Nanna.

Meine Mutter Sirtur ist so gut wie deine Mutter Ningal.

Meine Schwester Geshtinanna ist so gut wie du.

Königin des Palastes, lasst uns darüber reden. -

Das Wort, das sie gesprochen hatten,

War ein Wort der Begierde.

Von dem Beginn des Streites,

Kam der Liebhaber voll Begierde

Der Hirte ging mit Sahne zum Königshaus.

Tammus ging mit Milch zum Königshaus.

Vor der Tür rief er:

Öffne das Haus, Liebe Frau, öffne das Haus! -

Inanna lief zu Ningal, der Mutter, die sie geboren hatte.

Ningal riet ihre Tochter und sagte:

Mein Kind, der junge Mann wird dein Vater sein.

Meine Tochter, der junge Mann wird deine Mutter sein.

Er wird dich wie ein Vater behandeln.

Er wird für dich sorgen wie eine Mutter.

Öffne das Haus, Liebe Frau, öffne das Haus! -

Inanna, auf Befehl ihrer Mutter,

War gebadet und gesalbt mit duftendem Öl.

Sie bedeckte ihren Körper mit der königlichen weißen Robe.

Sie bereitete ihre Mitgift vor.

Sie legte ihre kostbaren Lapisperlen um ihren Hals.

Sie nahm ihr Siegel in ihre Hand.

Tammus wartete erwartungsvoll.

Inanna öffnete ihm die Tür.

Im Haus glänzte sie vor ihm

Wie das Licht des Mondes.

Tammus sah sie fröhlich an.

Er drückte seinen Hals dicht an ihren.

Er küsste sie.

Inanna sprach:

Was habe ich dir gesagt?

Lass es den Sänger in ein Lied weben,

Was ich dir gesagt habe,

Lass es von Mund zu Ohr fließen,

Lass es von alt zu jung gehen!

Meine Vulva, das Horn,

Das Boot des Himmels,

Ist voller Eifer wie der junge Mond!

Mein unbebautes Land liegt brach.


Was mich betrifft, Inanna,

Wer wird meine Vulva pflügen?

Wer wird mein hohes Feld pflügen?

Wer wird meinen nassen Boden pflügen?

Was mich betrifft, die junge Frau,

Wer wird meine Vulva pflügen?

Wer wird den Ochsen dort stationieren?

Wer wird meine Vulva pflügen?

Tammus antwortete:

Große Dame, der König wird deine Vulva pflügen!

Ich, Tammus, der König, werde deine Vulva pflügen!

Inanna sprach:

Dann pflüge meine Vulva, Mann meines Herzens!

Pflüge meine Vulva!

Auf dem Schoß des Königs stand die aufgehende Zeder.

Pflanzen standen hoch an ihrer Seite.

Körner standen hoch an ihrer Seite.

Gärten blühten üppig.

Inanna sang:

Er ist gewachsen, er ist aufgegangen;

Er ist Salat, am Wasser gepflanzt.

Er ist derjenige, den mein Leib am liebsten liebt!

Mein gut ausgestatteter Garten der Ebene,

Meine Gerste wächst hoch in ihrer Furche,

Mein Apfelbaum, der bis zu seiner Krone Früchte trägt,

Er ist Salat, am Wasser gepflanzt.

Mein Honigmann, mein Honigmann versüßt mich immer!

Mein Herr, der Honigmann der Götter,

Er ist derjenige, den mein Leib am liebsten liebt!

Seine Hand ist Honig, sein Fuß ist Honig,

Er versüßt mich immer!

Mein eifriger ungestümer Bär des Nabels,

Meine Liebkosung der weichen Schenkel,

Er ist derjenige, den mein Leib am liebsten liebt!

Er wird am Wasser gepflanzt.

Tammus sang:

O Frau, dein Busen ist dein Feld.

Inanna, dein Busen ist dein Feld.

Dein breites Feld ergießt sich mit Pflanzen.

Dein breites Feld ergießt sich mit Getreide.

Wasser fließt von oben für deinen Diener.

Brot fließt von oben für deinen Diener.

Schütte es für mich aus, Inanna.

Ich werde alles trinken, was du mir anbietest.

Inanna sprach:

Mach deine Milch süß und dick, mein Bräutigam!

Mein Hirte, ich werde deine frische Milch trinken.

Wildbulle Tammus, mach deine Milch süß und dick!

Ich werde deine frische Milch trinken.

Lass die Milch der Ziege in meinen Schafstall fließen!

Fülle meine heilige Butter mit Honigkäse!

Herr, Tammus, ich werde deine frische Milch trinken.

Mein Mann, ich werde meinen Schafstall für dich bewachen.

Ich werde über dein Haus des Lebens wachen, das Lagerhaus,

Den leuchtenden zitternden Ort, der Sumer erfreut;

Das Haus, das über die Schicksale des Landes entscheidet,

Das Haus, das den Menschen den Atem des Lebens gibt.

Ich, die Königin des Palastes, werde über dein Haus wachen.

Tammus sprach:

Meine Schwester, ich möchte mit dir in deinen Garten gehen.

Inanna, ich möchte mit dir in deinen Garten gehen.

Ich möchte mit dir in deinen Obstgarten gehen.

Ich möchte mit dir zu deinem Apfelbaum gehen.

Dort möchte ich den süßen, mit Honig bedeckten Samen pflanzen!

Inanna sprach:

Er hat mich in seinen Garten gebracht.

Mein Bruder Tammus brachte mich in seinen Garten.

Ich schlenderte mit ihm zwischen den stehenden Bäumen,

Ich stand mit ihm zwischen den umgefallenen Bäumen,

Am Apfelbaum kniete ich, wie es sich gehört.

Mein Bruder kommt ins Lied,

Der ist aus Pappelblättern zu mir gekommen,

Der kam in der Mittagshitze zu mir,

Mein Herr Tammus,

Ich habe Pflanzen aus meinem Leib ergossen.

Ich habe Pflanzen vor ihn hingestellt,

Ich habe Pflanzen vor ihm ergossen.

Ich habe Getreide vor ihn hingestellt,

Ich ergoss Getreide vor ihm,

Ich habe Getreide von meinem Leib ergossen.

Und Inanna sang:

Letzte Nacht, als ich, die Königin, hell schien,

Letzte Nacht, als ich, die Königin des Himmels, hell schien,

Als ich hell strahlte und tanzte,

Singende Lobpreisungen zum Kommen der Nacht sang;

Er hat mich getroffen, er hat mich getroffen!

Mein Herr Tammus hat mich getroffen!

Er legte seine Hand in meine Hand.

Er drückte seinen Hals eng an meinen.

Mein Hohepriester ist bereit für die heiligen Lenden!

Mein Herr Tammus ist bereit für die heiligen Lenden!

Die Pflanzen und Kräuter auf seinem Feld sind reif.

O Tammus! Deine Fülle ist meine Wonne!

Sie rief danach, sie rief danach, sie rief nach dem Bett!

Sie rief nach dem Bett, das das Herz erfreut!

Sie rief nach dem Bett, das die Lenden versüßt!

Sie forderte das Bett des Königtums.

Sie rief nach dem Bett der Königin.

Inanna rief nach dem Bett:

Lass das Bett, das das Herz erfreut, vorbereitet sein!

Lass das Bett, das die Löwen versüßt, vorbereitet sein!

Lass das Bett des Königtums vorbereitet sein!

Lass das Bett der Königinschaft vorbereitet sein!

Lass das königliche Bett vorbereitet sein!

Inanna breitete das Brautkleid über das Bett.

Sie rief zum König:

Das Bett ist fertig! -

Sie rief zu ihrem Bräutigam:

Das Bett wartet! -

Er legte seine Hand in ihre Hand.

Er legte seine Hand an ihr Herz.

Süß ist der Schlaf Hand in Hand.

Ich badete für den wilden Stier,

Ich badete für den Hirten Tammus,

Ich parfümierte meine Lenden mit Salbe,

Ich bedeckte meinen Mund mit süß duftendem Bernstein,

Ich bemalte meine Augen mit Kajal.

Er formte meine Lenden mit seinen schönen Händen!

Der Hirte Tammus füllte meinen Schoß mit Sahne und Milch,

Er streichelte meine Schamhaare,

Er hat meinen Leib bewässert!

Er legte seinen Finger auf meine heilige Vulva!

Er hat mein schwarzes Boot mit Sahne geglättet,

Er beschleunigte mein schmales Boot mit Milch,

Er zerknitterte mich auf dem Bett!

Jetzt werde ich meinen Hohenpriester auf dem Bett streicheln,

Ich werde den treuen Hirten Tammus streicheln,

Ich werde seine Lenden streicheln, die Schenkel des Landes,

Ich werde ihm ein süßes Schicksal verordnen. -

Die Königin des Himmels,

Die heroische Frau, größer als ihre Mutter,

Die wurde von Enki vorgestellt,

Inanna, die erste Tochter des Mondes,

Das Schicksal von Tammus dekretierte:

Im Kampf bin ich deine Anführerin,

Im Kampf bin ich deine Rüstungsträgerin,

In der Versammlung bin ich deine Anwältin,

Auf der Kampagne bin ich deine Inspiration.

Du, der auserwählte Hirte des heiligen Schreins,

Du, der König, der treue Lieferant von Uruk,

Du, das Licht von Anus großem Schrein,

In jeder Hinsicht bist du fit:

Um dich hoch auf der Höhe zu halten,

Um auf dem Lapislazuli-Thron zu sitzen,

Um dich mit der heiligen Krone zu bedecken,

Um lange Kleidung an deinem Körper zu tragen,

Um dich mit den Gewändern des Königtums zu bekleiden,

Um die Keule und das Schwert zu tragen,

Um den langen Bogen und den langen Pfeil gerade zu führen,

Um den Wurfstab und die Schlinge an deiner Hüfte zu befestigen,

Mit dem heiligen Zepter in der Hand unterwegs zu sein,

Und die heiligen Sandalen an deinen Füßen,

Wie ein Lapislazuli-Kalb auf der heiligen Brust tänzelnd.

Du, der Renner, der erwählte Hirte,

In jeder Hinsicht bist du fit.

Möge dein Herz lange Tage genießen.

Was Anu für dich bestimmt hat, darf nicht verändert werden.

Das, was Enlil gewährt hat, darf nicht geändert werden.

Du bist der Liebling von Ningal.

Inanna hat dich lieb!

Ninshubur, der treue Diener des heiligen Schreins von Uruk,

Führte Tammus zu den süßen Schenkeln von Inanna und sprach:

Meine Königin, hier ist die Wahl deines Herzens,

Der König, dein geliebter Bräutigam!

Möge er lange Tage in der Süße deiner heiligen Lenden verbringen!

Gib ihm eine günstige und glorreiche Herrschaft,

Gewähre ihm den Thron des Königs, fest in seinen Grundlagen,

Gewähre ihm das Urteil des Hirten,

Gewähre ihm die bleibende Krone

Mit dem strahlenden und edlen Diadem!

Von wo die Sonne aufgeht, bis wo die Sonne untergeht,

Von Norden nach Süden,

Vom Oberen Meer bis zum Unteren Meer,

Vom Land des Huluppu-Baums bis zum Land der Zeder,

Lass ihn die Hirten von Sumer und Akkad beschützen!

Als Bauer lass ihn die Felder fruchtbar machen,

Als Hirten lass ihn die Schaffelle multiplizieren,

Unter seiner Herrschaft soll es Vegetation geben,

Unter seiner Herrschaft soll es reiches Korn geben.

Im Marschland können die Fische und Vögel plaudern,

Im Rohr mögen das junge und alte Schilf hoch wachsen,

In der Steppe vermehren sich die Hirsche und wilden Ziegen,

In den Obstgärten möge Honig und Wein sein,

In den Wiesen mögen Salat und Kresse hoch wachsen,

Im Palast möge langes Leben sein!

Möge es Hochwasser in Tigris und Euphrat geben,

Mögen die Pflanzen hoch an ihren Ufern wachsen

Und die Wiesen füllen,

Möge die Dame der Vegetation

Das Getreide in Haufen und Hügeln aufschlagen.

O meine Königin des Himmels und der Erde,

O Königin des ganzen Universums,

Möge er lange Tage in der Süße deiner Löwen genießen!

Der König ging mit erhobenem Kopf zur heiligen Lende.

Er ging mit erhobenem Kopf zu den Lenden von Inanna!

Er ging mit erhobenem Kopf zur Königin.

Er öffnete seine Arme der heiligen Priesterin des Himmels.

Inanna sprach:

Mein Geliebter, die Freude meiner Augen, hat mich getroffen.

Wir freuten uns zusammen.

Er hat sich an mir gefreut.

Er brachte mich in sein Haus.

Er legte mich auf das duftende Honigbett!

Meine süße Liebe liegt an meinem Herzen,

Wir spielen das Zungenspiel, einer am andern,

Mein lieber Tammus hat es fünfzig Mal getan.

Nun, meine süße Liebe ist gesättigt.

Jetzt sagt er:

Lass mich frei, meine Schwester, lass mich frei!

Du wirst eine kleine Tochter für meinen Vater sein.

Komm, meine geliebte Schwester,

Ich möchte in den Palast gehen.

Setze mich frei!

Inanna sprach:

Mein Bruder, deine Verlockung war süß.

Mein Blütenträger in der Apfelplantage,

Mein Fruchthändler in der Apfelplantage,

Tammus-Schatz, deine Verlockung war süß!

Mein Furchtloser,

Meine heilige Statue,

Meine Statue mit Schwert und Lapislazuli-Diadem,

O wie süß warst du!

DRITTER GESANG


Ein kleiner Dämon öffnete seinen Mund

Und sagte zu dem großen Dämon:

Komm, lass uns in den Schoß der heiligen Inanna gehen!

Die Dämonen traten in Unug ein

Und beschlagnahmten die heilige Inanna.

Komm schon, Inanna,

Geh auf die Reise, die die deine ist,

Geh in die Unterwelt!

Geh zu dem Ort, den du begehrt hast -

Geh in die Unterwelt hinab!

Geh zur Wohnstätte von Ereckigal -

Steig in die Unterwelt hinab!

Doort ziehe dein heiliges Ma-Kleid aus,

Das Pala-Kleid der Königinschaft,

Zieh dich in der Unterwelt aus!

Entferne den heiligen Kopfschmuck,

Diesen prächtigen schmuck,

Von deinem Kopf -

Geh in die Unterwelt hinab!

Verbessere deine Erscheinung nicht mit einer Perücke -

Hinunter in die Unterwelt!

Schmücke deine Füße nicht mit Sandalen -

Geh in die Unterwelt hinab!

Wenn du herunterkommst, zieh dich aus!

Sie sind vor der heiligen Inanna erschienen.

Inanna übergab Tammus als Gegenleistung ihnen.

Was den Jüngling betrifft,

Werden wir seine Füße in den Fußblock stecken.

Bezüglich des Jünglings werden wir

Seine Hände in die Handschellen legen:

Wir werden seinen Hals in Halskragen stecken.

Kupferstifte, Nägel und Haken

Wurden durch sein Gesicht gezogen.

Sie schärften ihre großen Kupferäxte.

Was den Jüngling betrifft,

Haben sie ihn aufstehen lassen,

Sie haben ihn hingesetzt.

Lasst uns sein Kleidungsstück entfernen,

Lasst uns ihn zum Stehen bringen!

Was den Jüngling betrifft,

Sie banden seine Arme,

Sie taten Böses.

Sie bedeckten sein Gesicht

Mit seinem eigenen Kleidungsstück.

Der Jüngling hebt seine Hände gen Himmel zu Utu:

O Utu, ich bin dein Freund,

Ich bin ein Jugendlicher.

Erkennst du mich?

Deine Schwester, die ich heiratete,

Stieg in die Unterwelt hinab.

Weil sie in die Unterwelt hinab stieg,

War ich es, dem sie sollte eine gerechte Richterin sein,

Enttäusche mich nicht!

Verändere meine Hände, verändere mein Aussehen,

Damit ich den Klauen der Dämonen entfliehen kann!

Lass sie mich ergreifen!

Wie eine Sajkal-Schlange,

Die über die Wiesen und Berge schlängelt,

Lass mich lebendig in die Wohnung

Meiner Schwester Jektinanna entkommen!

Utu akzeptierte seine Tränen.

Er veränderte seine Hände, er veränderte sein Aussehen.

Dann wie eine Sajkal-Schlange,

Die über die Wiesen und Berge schlängelt,

Wie ein hoch fliegender Falke,

Der auf einen lebenden Vogel herabstürzen kann,

Flüchtete Tammus lebendig

In die Wohnung seiner Schwester Jektinanna.

Jektinanna sah ihren Bruder an.

Sie kratzte sich an ihrer Wange:

Sie kratzte sich an ihrer Nase.

Sie schaute auf ihre Lenden:

Sie zerriss ihr Gewand.

Sie rezitierte für den unglücklichen Burschen

Eine Klage des Unglücks:

O mein Bruder! O mein Bruder,

Jüngling, der diese Tage nicht erfüllt hat!

O mein Bruder, Hirte,

Jüngling, der diese Tage und Jahre nicht erfüllt hat!

O mein Bruder, Jüngling,

Der keine Frau hat, der keine Kinder hat!

O mein Bruder, Jüngling,

Der keinen Freund hat, der keinen Gefährten hat!

O mein Bruder, Jüngling,

Der seiner Mutter kein Trost ist!

Die Dämonen gehen hin und her

Und suchen nach Tammus.

Die kleinen Dämonen sagen zu den großen Dämonen:

Dämonen haben keine Mutter;

Sie haben nicht Vater oder Mutter,

Schwester oder Bruder, Frau oder Kinder.

Als Himmel und Erde errichtet wurden,

Waren die Dämonen dabei.

Die Dämonen sind nie freundlich,

Sie wissen nichts Gutes, nur Böses.

Wer hat jemals einen Mann gesehen,

Ohne Familie, ganz allein,

Mit seinem Leben entkommen?

Wir werden weder zur Wohnung seines Freundes gehen

Noch zu der Wohnung seiner Schwiegereltern.

Sondern für den Hirten lasst uns

Zu der Wohnung von Jektinanna gehen. -

Die Dämonen klatschen in die Hände

Und fangen an, ihn zu suchen.

Jektinanna hatte diese Klage kaum beendet,

Als die Dämonen in ihrer Wohnung ankamen.

Zeig uns, wo dein Bruder ist, sagten sie zu ihr.

Aber sie sprach kein Wort mit ihnen.

Sie plagten ihre Lenden mit einer Hautkrankheit,

Aber sie sprach kein Wort mit ihnen.

Sie kratzten sie mit Scherben,

Aber sie sprach kein Wort mit ihnen.

Sie peitschten die Haut ihres Gesäßes,

Aber sie sprach kein Wort mit ihnen.

Sie schütteten Pech in ihren Schoß,

Aber sie sprach kein Wort mit ihnen.

So konnten sie Tammus

Im Haus von Jektinanna nicht finden.

Die kleinen Dämonen sagten zu den großen Dämonen:

Kommt, lasst uns in den heiligen Schafstall gehen! -

Dort im heiligen Schafstall

Haben sie Tammus gefangen.

Sie gingen hin und her, bis sie ihn erwischten.

Sie suchten nach ihm, bis er gesehen wurde.

Die Axt wurde gegen den Jüngling geführt,

Der keine Familie hatte.

Sie schärften ihre Dolche,

Sie zerschlugen seine Hütte.

Seine Schwester wanderte

Wegen ihres Bruders durch die Stadt

Wie ein Vogel: Mein Bruder,

Lass mich das große Unglück auf mich nehmen,

Komm, lass mich für dich leiden!

VIERTER GESANG


Sein Herz war voller Tränen,

Als er aufs Land hinausging.

Das Herz des Jünglings war voller Tränen,

Als er aufs Land hinausging.

Tammus‘ Herz war voller Tränen,

Als er aufs Land hinausging.

Er trug mit sich seinen Hirten-Stock auf seiner Schulter

Und schluchzte die ganze Zeit:

Trauere, trauere, o Land, trau dich!

O Land, trau dich!

O Sümpfe, schreit!

O Krabben des Flusses, traut euch!

O Frösche vom Fluss, schreit laut!

Meine Mutter will mich anrufen,

Meine Mutter, rufe mich an!

Meine Mutter ruft mich zu fünf Dingen,

Meine Mutter ruft mich zu zehn Dingen:

Wenn sie den Tag nicht kennt,

An dem ich tot bin,

Du, o Land, kannst meine Mutter informieren,

Die mich langweilt.

Wie meine kleine Schwester darfst du über mich weinen.

In alten Zeiten legte er sich nieder,

In alten Zeiten legte er sich nieder,

In alten Zeiten legte sich der Hirte hin.

Als der Hirte sich in alten Zeiten hinlegte,

Legte er sich nieder, um zu träumen.

Er ist aufgewacht - es war ein Traum!

Er zitterte - es war Schlaf!

Er rieb sich die Augen - er war verängstigt.

Bring, bring, bring meine Schwester!

Bring meine Jectinanna, bring meine Schwester!

Bring meine Schreiberin auf Tafeln,

Bring meine Schwester!

Bring meine Sängerin von Liedern,

Bring meine Sängerin!

Bring mein scharfsichtiges Mädchen,

Bring meine Schwester!

Bring meine weise Frau,

Die die Bedeutung von Träumen kennt,

Bring meine Schwester!

Ich werde den Traum mit ihr verbinden.

Ein Traum, meine Schwester! Ein Traum!

In meinem Traum erhoben sich Binsen vor mir,

Binsen wuchsen vor mir,

Ein einzelnes Rohr schüttete den Kopf vor mir;

Zwillingsschilf wurde von mir getrennt;

Hohe Bäume im Wald standen zusammen über mir,

Wasser wurde über meine heiligen Kohlen geschüttet,

Der Deckel meiner heiligen Kanne wurde entfernt,

Mein heiliger Trinkbecher wurde abgerissen,

Der Pflock, wo er hing, mein Stock verschwand von mir,

Eine Eule nahm ein Lamm aus dem Schafstall,

Ein Falke fing einen Spatz am Schilfzaun,

Meine Ziegenböcke zogen mir die dunklen Bärte in den Staub,

Meine Widder kratzten mit ihren dicken Beinen auf der Erde.

Die Butterfässer lagen auf der Seite,

Es wurde keine Milch eingegossen,

Die Trinkbecher lagen auf der Seite,

Tammus war tot,

Der Schafstall wurde verfolgt!

Jektinanna antwortete Tammus:

Mein Bruder, dein Traum ist nicht günstig,

Erzähl mir nichts mehr davon!

Tammus, dein Traum ist nicht günstig,

Erzähl mir nichts mehr davon!

Das Rauschen steigt auf für dich,

Die für dich weiter wuchsen,

Sind Banditen,

Die sich aus ihrem Hinterhalt gegen dich erheben.

Das einzige Blatt, das vor dir den Kopf schüttelt,

Ist deine Mutter,

Die dich groß machte und den Kopf schüttelte.

Du bist du und ich -

Einer wird von dir getrennt sein.

Die großen Bäume im Wald,

Die sich über dir erheben,

Sind die bösen Männer,

Die dich in den Mauern fangen.

Dass Wasser über deine heiligen Kohlen gegossen wurde,

Bedeutet, dass der Schafstall ein Haus wird der Stille.

Dass der Deckel deines heiligen Kelches entfernt wurde,

Bedeutet, dass der böse Mann ihn in seine Hände bringen wird.

Dein heiliger Trinkbecher

Wird von dem Pflock abgerissen, wo er hing,

Du fällst vom Schoß der Mutter, die dich getragen hat.

Dass dein Hirtenstab von dir verschwindet,

Bedeutet, dass die Dämonen ihn anzünden werden.

Die Eule nimmt ein Lamm aus dem Schafstall,

Das ist der böse Mann, der dich auf die Wange schlägt.

Der Falke, der einen Sperling auf dem Schilfzaun fängt,

Ist der große Dämon, der herunter kommt vom Schafshaus.

Dass die Kehrmaschinen auf ihren Seiten lagen,

Es wurde keine Milch eingegossen,

Die Trinkbecher lagen auf ihren Seiten,

Tammus war tot und die Schafhürde verfolgt,

Dass deine Hände in Handschellen gefesselt sind,

Deine Arme in Fesseln gefesselt sind,

Dass deine Ziegenböcke ihre dunklen Bärte in den Staub schleifen,

Bedeutet, dass meine Haare herumwirbeln werden

Die Luft wie ein Orkan für dich,

Dass deine Böcke die Erde

Mit ihren dicken Beinen für dich kratzen,

Dass ich meine Wangen

Mit meinen Fingernägeln für dich zerreiße

Wie mit einer Buchsbaumnadel.

Kaum hatte sie diese Worte gesprochen,

Als er sagte: Schwester, geh auf den Hügel,

Schwester, geh auf den Hügel!

Schwester, wenn du auf den Hügel gehst,

Steig nicht auf den Hügel

Wie eine gewöhnliche Person,

Aber zerreiße dein Herz und deine Leber,

Zerreiße deine Kleidung und deinen Schritt,

Schwester, und dann geh auf den Hügel!

Schwester, wenn du auf den Hügel gehst,

Schaue aus auf den Hügel!

Das Böse kommt, von Menschen gehasst, auf einem Flusskahn!

Sie halten in ihren Händen das Holz,

Um die Hände zu binden,

Sie sind identifiziert,

Mit dem Holz zu binden den Hals -

Niemand weiß, wie man es rückgängig macht!

Jektinanna ging auf den Hügel und sah sich um,

Jektinanna reckte ihren Hals.

Ihre Freundin Jektindudu hat ihr geraten:

Die großen Männer, die den Hals binden,

Kommen schon für ihn,

Sie sind nahe, sie kommen für ihn!

Meine Beraterin und Freundin! Kommen sie? -

Ja, ich werde euch auf diejenigen hinweisen,

Die den Hals binden! -

Mein Bruder, deine Dämonen kommen für dich!

Tauche deinen Kopf ins Gras!

Tammus, die Dämonen kommen für dich!

Tauche deinen Kopf ins Gras!

Meine Schwester, ich werde mich im Gras niederlegen!

Verrate ihnen nicht, wo ich mich aufhalte!

Ich werde meinen Kopf in dem kurzen Gras niederlegen!

Verrate ihnen nicht meinen Aufenthaltsort!

Ich werde ducken meinen Kopf im hohen Gras!

Verrate ihnen nicht, wo ich mich aufhalte!

Ich werde in die Gräben von Arali hinab fallen!

Verrate meinen Aufenthaltsort nicht!

Wenn ich deinen Aufenthaltsort ihnen verrate,

Möge dein Hund mich verschlingen!

Der schwarze Hund, dein Schäferhund,

Der edle Hund, dein herrlicher Hund,

Möge dein Hund mich verschlingen!

Sie erinnerte sich:

Gib deinem Freund Anweisungen dazu!

O mein Bruder, mögest du niemals

Einen Freund oder Kameraden wie den Verräter haben!

Nach den Dämonen hat er nach dir gesucht,

Wenn er dir auch sagt, er sei dein Bruder.

Meine Freund,

Ich werde meinen Kopf im Gras niederlegen!

Verrate ihnen nicht, wo ich mich aufhalte!

Ich werde meinen Kopf im kurzen Gras niederlegen!

Verrate ihnen nicht meinen Aufenthaltsort!

Ich werde ducken meinen Kopf im hohen Gras!

Verrate ihnen nicht, wo ich mich aufhalte!

Ich werde in die Gräben von Arali hinab fallen!

Verrate meinen Aufenthaltsort nicht!

Wenn ich deinen Aufenthaltsort ihnen offenbare,

Möge dein Hund mich verschlingen!

Der schwarze Hund, dein Schäferhund,

Der edle Hund, dein herrlicher Hund,

Möge dein Hund mich verschlingen!

Diejenigen, die zum König kamen,

Sind eine bunt zusammengewürfelte Mannschaft,

Die nichts zu essen weiß,

Die nichts trinken,

Die kein bestreutes Mehl essen,

Kein ausgegossenes Wasser trinken,

Keine angenehmen Geschenke annehmen,

Die die Umarmungen einer Frau nicht genießen,

Die nie liebe kleine Kinder küssen,

Die nie scharf schmeckenden Knoblauch kauen,

Die keinen Fisch essen,

Die keinen Lauch essen.

Da waren zwei Männer von Adab,

Die zum König kamen.

Sie waren Disteln in ausgetrockneten Gewässern,

Sie waren Dornen in stinkenden Gewässern -

Seine Hand war auf dem Tisch,

Seine Zunge war im Palast.

Dann waren da zwei Männer von Akkak,

Die zum König kamen,

Mit Eimern auf ihren Schultern getragen.

Dann kamen zwei Männer von Unug,

Die zum König kamen.

Mit kopfzerbrechenden Keulen an der Taille

Waren zwei Männer aus Urim

Zum König gekommen.

Mit sauberen Klamotten am Kai

Waren zwei Männer von Nibru,

Die zum König kamen.

Sie schrien: Mann rennt nach Mann!

Sie kamen zum Schafstall und Kuhstall.

Sie haben Jectinanna

Am Schafstall und Kuhstall gefangen.

Sie boten einen Fluss Wasser an,

Aber sie wollte es nicht akzeptieren.

Sie boten ihr ein Kornfeld an,

Aber sie wollte es nicht akzeptieren.

Der kleine Dämon sprach mit dem großen Dämon,

Dem weisen Dämon, dem lebhaften Dämon

Und dem großen Dämon, der zwischen ihnen war,

Weise wie eine Eule,

Ein schrecklicher Dämon,

Zerstörend wie ein Drache.

Mit Ausnahme eines Dämons sprachen sie alle:

Wer seit den ältesten Zeiten

Hat jemals eine Schwester gekannt,

Die verraten den Verbleib eines Bruders?

Kommt! Lasst uns zu seinem Freund gehen! -

Dann boten sie seinem Freund einen Fluss Wasser an,

Und er nahm es an.

Sie boten ihm ein Kornfeld an,

Und er nahm es an.

Mein Freund hat seinen Kopf ins Gras gesenkt,

Aber ich weiß seinen Aufenthaltsort nicht,

Tammus senkte seinen Kopf ins Gras,

Aber ich weiß seinen Aufenthaltsort nicht. -

Sie suchten Tammus‘ Kopf im Gras,

Aber sie konnten ihn nicht finden.

Er hat seinen Kopf ins kurze Gras gesenkt,

Aber ich weiß seinen Aufenthaltsort nicht. -

Sie suchten Tammus‘ Kopf im kurzen Gras,

Aber sie konnten ihn nicht finden.

Er hat seinen Kopf ins hohe Gras gesenkt,

Aber ich weiß seinen Aufenthaltsort nicht. -

Sie suchten Tammus‘ Kopf im hohen Gras,

Aber sie konnten ihn nicht finden.

Er ist in die Gräben von Arali gefallen,

Aber ich weiß seinen Aufenthaltsort nicht.

Sie haben Tammus in den Gräben von Arali gefangen.

Tammus begann zu weinen und wurde sehr blass:

In der Stadt rettete meine Schwester mein Leben,

Mein Freund verursachte meinen Tod.

Wenn eine Schwester ihr Kind auf der Straße verlässt,

Sollte jemand es küssen.

Aber wenn ein Freund verlässt sein Kind auf der Straße,

Niemand sollte es küssen.

Die Männer umringten ihn

Und leerten die stehenden Gewässer.

Sie drehten ihm eine Schnur,

Sie knoteten ihm ein Netz.

Sie woben eine Schilftmatte für ihn,

Sie schneiden Stöcke für ihn.

Der vor ihm warf Raketen auf ihn,

Der hinter ihm einen Knüppel von einer Elle.

Seine Hände waren in Handschellen gefesselt,

Seine Arme waren in Fesseln gebunden.

Der Jüngling hob seine Hände

Gen Himmel Richtung Utu:

Utu, du bist mein Schwager,

Ich bin der Ehemann deiner Schwester!

Ich bin es, der Essen nach Eanna bringt,

Ich bin derjenige, der Unug

Die Hochzeitsgeschenke gebracht hat,

Ich bin derjenige, der die Heilige küsst mit den Lippen,

Ich bin es, der auf den heiligen Knien tanzt,

Auf den Knien vor Inanna,

Bitte verändere meine Hände in Gazellenhände,

Verändere meine Füße in Gazellenfüße,

Damit ich den Dämonen ausweichen kann.

Lass mich mit meinem Leben nach Kubirok fliehen.

Utu nahm seine Tränen als Geschenk an.

Wie ein barmherziger Mann zeigte er ihm Gnade.

Er veränderte seine Hände in Gazellenhände,

Er veränderte seine Füße in Gazellenfüße,

Und so entkam er den Dämonen

Und entkam mit seinem Leben Kubirok.

Die Dämonen suchten nach ihm,

Fanden ihn aber nicht.

Kommt, lasst uns nach Kubirok gehen

Und ihn fangen wie ein Netz. -

Sie haben Tammus in Kubirok gefangen.

Die Männer umringten ihn

Und leerten die stehenden Gewässer.

Sie drehten ihm eine Schnur,

Sie knoteten ihm ein Netz.

Sie wobten eine Schilfmatte für ihn,

Sie schnitten ihm Stöcke,

Der vor ihm warf Raketen auf ihn,

Der hinter ihm einen Knüppel von einer Elle.

Seine Hände waren in Handschellen gefesselt,

Seine Arme waren in Fesseln gefesselt.

Der Jüngling hob seine Hände

Gen Himmel Richtung Utu:

Utu, du bist mein Schwager,

Ich bin der Ehemann deiner Schwester!

Ich bin es, der Essen nach Eanna bringt,

Ich bin derjenige, der Unug

Die Hochzeitsgeschenke gebracht hat,

Ich bin es, der die Heilige küsst mit den Lippen,

Ich bin es, der auf den heiligen Knien tanzt,

Auf den Knien vor Inanna.

Bitte, verändere meine Hände in Gazellenhände,

Verändere meine Füße in Gazellenfüße,

Damit ich in das Haus

Der alten Frau Belilli fliehen kann.

Utu nahm seine Tränen an.

Er veränderte seine Hände in Gazellenhände,

Er veränderte seine Füße in Gazellenfüße,

So wich er den Dämonen aus

Und entkam mit seinem Leben zum Haus

Der alten Frau Belilli.

Er näherte sich dem Haus der alten Frau Belilli.

Alte Frau! Ich bin nicht nur ein Mann,

Ich bin der Ehemann einer Göttin!

Möchtest du Wasser gießen - bitte -

Damit ich Wasser trinken kann.

Möchtest du Mehl streuen - bitte -

Damit ich Mehl esse.

Sie goss Wasser aus, und sie streute Mehl,

Und er setzte sich im Haus nieder.

Die alte Frau verließ das Haus.

Als die alte Frau das Haus verließ,

Sahen die Dämonen sie.

Wenn die alte Frau nicht weiß,

Wo Tammus ist,

Sieht sie tatsächlich erschrocken aus!

Sie schreit tatsächlich erschrocken!

Kommt, lass uns zum Haus

Der alten Frau Belilli gehen! -

Sie haben Tammus im Haus

Der alten Frau Belilli erwischt.

Die Männer umringten ihn

Und leerten die stehenden Gewässer.

Sie drehten ihm eine Schnur,

Sie knoteten ihm ein Netz.

Sie webten eine Schilfmatte für ihn,

Sie schnitten ihm Stöcke,

Der vor ihm warf Raketen auf ihn,

Der hinter ihm einen Knüppel von einer Elle.

Seine Hände waren in Handschellen gefesselt,

Seine Arme waren in Fesseln gefesselt.

Der Jüngling hob seine Hände

Gen Himmel Richtung Utu:

Utu, du bist mein Schwager,

Ich bin der Ehemann deiner Schwester!

Ich bin es, der Essen nach Eanna bringt,

Ich bin derjenige, der Unug

Die Hochzeitsgeschenke gebracht hat,

Ich bin es, der die Heilige küsst mit den Lippen,

Ich bin es, der auf den heiligen Knien tanzt,

Auf den Knien vor Inanna.

Bitte verändere meine Hände in Gazellenhände,

Verändere meine Füße in Gazellenfüße,

Damit ich in den heiligen Schafstall,

Den Schafstall meiner Schwester, fliehen kann.

Utu nahm seine Tränen an.

Er veränderte seine Hände in Gazellenhände,

Er veränderte seine Füße in Gazellenfüße,

So entkam er den Dämonen

Und entkam mit seinem Leben

In den heiligen Schafstall,

Den Schafstall seiner Schwester.

Er näherte sich dem heiligen Schafstall,

Dem Schafstall seiner Schwester.

Jektinanna schrie zum Himmel und schrie zur Erde.

Ihre Schreie bedeckten den Horizont wie ein Tuch,

Sie waren wie Leinen ausgebreitet.

Sie zerfetzte ihre Augen,

Sie zerfetzte ihr Gesicht,

Sie zerschnitt öffentlich ihre Ohren;

Im privaten Bereich zerfleischte sie ihre Pobacken.

Mein Bruder, ich werde auf der Straße rumlaufen. -

Die Dämonen sagten: Wenn Jektinanna nicht weiß,

Wo Tammus ist,

Sieht sie in der Tat verängstigt aus!

Sie schreit tatsächlich laut.

Nur herein! Ein verängstigter Weg!

Kommt, lasst uns zum Schafstall und Kuhstall gehen! -

Als der erste Dämon den Schafstall und Kuhstall betrat,

Steckte er den Bolzen in Brand.

Als der zweite Dämon den Schafstall und den Kuhstall betrat,

Steckte er den Hirtenstab in Brand.

Als der dritte Dämon den Schafstall und den Kuhstall betrat,

Entfernte er den Deckel der heiligen Butter.

Als der vierte Dämon den Schafstall und den Kuhstall betrat,

Riss er den Trinkbecher vom Pflock, an dem er hing, herunter.

Als der fünfte Dämon in den Schafstall und den Kuhstall kam,

Lagen die Abwässer auf der Seite,

Keine Milch wurde eingegossen,

Die Trinkbecher lagen auf der Seite,

Tammus war tot, der Schafstall wurde verfolgt.

Dies ist ein schönes Lied für den toten Tammus.


FÜNFTER GESANG


Der Abba instruierte, der Abba wies an:

Wenn der Regen regnete,

Wenn Mauern eingerissen wurden,

Wenn es Scherben und Feuerbälle regnete,

Wenn eine Person trotzig mit einer anderen konfrontiert wurde,

Wenn es Kopulation gab -

Er kopulierte auch,

Wenn es Küsse gab -

Er küsste auch.

Als der Regen sagte: Ich werde regnen,

Als die Wand sagte: Ich werde eingerissen,

Als die Flut sagte: Ich werde alles wegfegen -

Der Himmel zeugte, die Erde gebar,

Sie hat auch das Cumunda-Gras zur Welt gebracht.

Die Erde gebar, der Himmel hat getränkt,

Sie hat auch das Cumunda-Gras geboren.

Sein üppiges Schilf trägt Feuer.

Diejenigen, die trotzten, die trotzten,

Die Umma, die an diesem Tag überlebt hatte,

Der Abba, der an diesem Tag überlebt hatte,

Der oberste Galapriester,

Der dieses Jahr überlebt hatte,

Wer auch immer die Flut überlebt hatte -

Das Cumunda-Gras zerschmetterte sie mit Mühe,

Es zermalmte sie mit Mühe

Und ließ sie im Staube kauern.

Das Cumunda-Gras ist ein Feuerträger,

Es kann nicht zu Bündeln gebunden werden,

Das Gras kann nicht verschoben werden,

Das Gras kann nicht gelöst werden,

Das Gras kann nicht gelockert werden.

Wenn es in eine Kammer eingebaut wird,

Steht es in einem Moment auf,

In einem Moment legt es sich hin.

Nachdem es ein Feuer angezündet hat,

Breitet es das Feuer weit aus.

Der Lebensraum des Cumunda-Grases

Gehört zu seinen bitteren Gewässern.

Es stottert und sagt: Ich werde anfangen,

Ich werde ein Feuer anfangen.

Es setzte die Basis von Eanna in Brand;

Dort war es gefesselt, dort war es gefesselt.

Als es protestierte,

Ergriff Inanna einen Raben

Und legte ihn auf das Gras.

Der Hirte gab seine Schafe in ihrem Gehege auf.

Inanna ergriff den Rabent.

Als der Regen geregnet hatte,

Die Mauern abgerissen waren,

Als es Scherben und Feuerbälle regnete,

Als Tammus trotze -

Der Regen regnete,

Die Mauern wurden eingerissen,

Der Kuhstall wurde abgerissen,

Der Schafstall wurde abgerissen,

Wilde Flut-Wasser wurden gegen die Flüsse geschleudert,

Wilde Regen wurden gegen die Sümpfe geschleudert.

Durch die Flut von Tigris und Euphrat,

Durch die Flut von Tigris und Euphrat

Wuchs das lange Gras,

Er band es zu Bündeln,

Er verlagerte es,

Er zähmte das Cumunda.Gras, den Feuerträger.

Er sammelte das Cumunda-Gras, die Feuerwache,

Und sammelte den Feuerträger ein.

Die Wäscherin, die ihre Kleider sauber gemacht hat,

Fragte Inanna -

Der Zimmermann, der ihr die Spindel gab,

Die sie in der Hand halten sollte,

Fragte Inanna -

Die Töpferin, die Töpfe und Krüge herstellte,

Fragte Inanna.

Der Töpfer gab ihr heilige Trinkgefäße,

Der Hirte brachte ihr seine Schafe,

Der Hirte brachte ihr seine Lämmer -

Er fragte Inanna.

Er brachte ihr alle möglichen üppigen Pflanzen,

Als wäre es schon die Ernte.

Ihre Stimme erreichte den Himmel,

Ihre Stimme erreichte die Erde,

Ihr lautes Geschrei bedeckte

Den Horizont wie ein Gewand,

War darüber ausgebreitet wie ein Tuch,

Sie warf heftige Winde

Auf den Kopf des Cumunda-Grases

Und sagte: Cumunda-Gras,

Dein Name sei verflucht!

Du sollst eine giftige Pflanze sein,

Du sollst eine hasserfüllte Pflanze sein,

Dein Name sei verflucht!


SECHSTER GESANG


Inanna sang:


Er ist gewachsen, er ist aufgegangen;

Er ist Salat, am Wasser gepflanzt.

Er ist derjenige, den mein Leib am liebsten liebt!

Mein gut ausgestatteter Garten der Ebene,

Meine Gerste wächst hoch in ihrer Furche,

Mein Apfelbaum, der bis zu seiner Krone Früchte trägt,

Er ist Salat, am Wasser gepflanzt.

Mein Honigmann, mein Honigmann versüßt mich immer!

Mein Herr, der Honigmann der Götter,

Er ist derjenige, den mein Leib am liebsten liebt!

Seine Hand ist Honig, sein Fuß ist Honig,

Er versüßt mich immer!

Mein eifriger ungestümer Bär des Nabels,

Meine Liebkosung der weichen Schenkel,

Er ist derjenige, den mein Leib am liebsten liebt!

Er ist Salat, der am Wasser gepflanzt ist.

O Inanna, Königin von Himmel und Erde!

SIEBENTER GESANG


O Bräutigam, mein Herz,

Gut ist deine Schönheit, honigsüß,

O Löwe, mein Herz,

Gut ist deine Schönheit, honigsüß.

Du hast mich gefangen genommen,

Lass mich zitternd vor dir stehen,

O Bräutigam, ich möchte

Von dir in das Schlafzimmer gebracht werden,

Du hast mich gefangen genommen,

Lass mich zitternd vor dir stehen,

O Löwe, ich möchte

Von dir in das Schlafzimmer mitgenommen werden!

O Bräutigam, lass mich dich streicheln,

Meine kostbare Liebkosung ist herzhafter als Honig,

In der Bettkammer, mit Honig gefüllt,

Lass mich deine schöne Schönheit genießen!

O Löwe, lass mich dich streicheln,

Meine kostbare Liebkosung ist herzhafter als Honig.

O Bräutigam, du hast dich an mir gefreut,

Sag meiner Mutter, sie wird dir Leckereien geben,

Meinem Vater, er wird dir Geschenke geben.

Dein Geist, ich weiß wo du deinen Geist anfeuern kannst,

O Bräutigam, schlaf in unserem Haus bis zur Morgenröte,

Dein Herz, ich weiß, wo du dein Herz erfreust,

O Löwe, schlaf in unserem Haus bis zur Morgenröte.

Du, weil du mich liebst,

Gib mir deine Liebkosungen,

Mein Gott, mein Herr und Beschützer,

Mein Tammus, der Enlils Herz erfreut,

Gib mir deine Liebkosungen.

Dein Platz ist gut wie Honig, biete deine Hand,

Bringe deine Hand über mich wie ein Gischban-Gewand,

Bringe deine Hand über mich wie ein Gishban-Sikin-Gewand.


ACHTER GESANG


Der Herr des Schicksals lebt nicht mehr,

Der Herr des Schicksals lebt nicht mehr.

Tammus der Herr lebt nicht mehr,

Tammus der gute Hirte lebt nicht mehr.

Der Beklagte lebt nicht mehr,

Der Herr des Schicksals lebt nicht mehr.

Ich bin Königin Inanna, mein Mann lebt nicht mehr.

Mein Sohn lebt nicht mehr,

Tammus lebt nicht mehr.

Der Herr von Arallu lebt nicht mehr.

Der Herr von Durgurgurru lebt nicht mehr.

Der Hirte, der Herr, Tammuz lebt nicht mehr.

Der Herr, der Hirte der Herde, lebt nicht mehr.

Das Genosse der Himmelskönigin lebt nicht mehr.

Der Herr der Herde lebt nicht mehr.

Der Bruder der Weinmutter lebt nicht mehr.

Er, der die Frucht des Landes erschaffen, lebt nicht mehr.

Der mächtige Herr des Landes lebt nicht mehr.

Wenn er schlummert, schlummern auch die Schafe und Lämmer.

Wenn er schlummert, schlummern auch die Ziegen und Zicklein.

Was mich betrifft, in der Wohnstätte der tiefen Weisheit

Begrabe ich meine Gedanken,

Zu der Wohnung der Großen Göttin

Wende ich meine Gedanken.

O Held, mein Herr, ah weh mir, werde ich sagen,

Essen werde ich nicht, werde ich sagen,

Trinken werde ich nicht, werde ich sagen,

O meine gute Jungfrau, werde ich sagen,

Mein guter Ehemann, werde ich sagen,

Dein Herr, der Erhabene,

In die Unterwelt hat er seinen Weg genommen,

Dein Herr, der Erhabene,

In die Unterwelt hat er seinen Weg genommen.

Wegen des Erhabenen der Unterwelt,

Des strahlenden Antlitzes, ja, des Strahlenträgers,

Wegen der Erhabenen der Unterwelt,

Der taubenhaften Stimme, du Taube,

Wegen des Erhabenen, des Herrn, wegen des Herrn,

O Held, mein Herr, ah weh mir, werde ich sagen,

Essen werde ich nicht, wegen des Herrn,

Wasser trinke ich nicht, wegen des Herrn.

O meine gute Jungfrau, wegen des Herrn,

Der Held, dein Herr wurde zerstört.

Der Gott des Getreides,

Das Kind, dein Herr, ist zerstört worden.

Sein freundlicher Blick gibt Frieden nicht mehr,

Seine freundliche Stimme vermittelt Fröhlichkeit nicht mehr;

Still an seiner Stelle schläft er wie ein Hund;

Mein Herr in seinem Tode schlummert wie ein Rabe.

Allein ist er selbst

Mein Herr, für den das Heulen erhoben wird.

Ein Psalm auf der Flöte für Tammus.


NEUNTER GESANG


Bei seinem Verschwinden hebt sie eine Klage auf,

Oh mein Kind!

Bei seinem Verschwinden erhebt sie eine Klage;

Mein Tammus!

Als er verschwand, erhob sie eine Klage:

Mein Magier und Priester!

Bei seinem Verschwinden löst sie sich in einer Klage auf,

An der leuchtenden roten Zeder,

In einem geräumigen Ort verwurzelt,

In Eanna, oben und unten, erhebt sie eine Klage.

Wie die Klage, die ein Haus für seinen Meister erhebt,

Erhebt sie eine Klage,

Wie die Klage, die eine Stadt für ihren Herrn erhebt,

Erhebt sie eine Klage.

Ihre Klage ist die Klage für ein Kraut,

Das nicht im Bett wächst,

Ihre Klage ist die Klage für den Mais,

Der nicht in Ähren wächst.

Ihre Kammer ist ein Besitz,

Der keinen Besitz hervorbringt,

Eine müde Frau, ein müdes Kind, weit weg...

Ihre Klage ist für einen großen Fluss,

Wo keine Weiden wachsen,

Ihre Klage ist für ein Feld,

Wo Mais und Kräuter nicht wachsen.

Ihre Klage ist für einen Teich,

Wo Fische nicht leben.

Ihre Klage ist für ein Dickicht von Schilf,

Wo kein Schilf wächst.

Ihre Klage ist für Wälder,

Wo Tamarisken nicht wachsen.

Ihre Klage ist für eine Wildnis,

In der keine Zypressen wachsen.

Ihre Klage ist für die Tiefe eines Gartens von Bäumen,

Wo Honig und Wein nicht wachsen.

Ihre Klage ist für Wiesen,

Wo keine Pflanzen wachsen.

Ihre Klage ist für einen Palast,

Wo die Länge des Lebens nicht mehr ist.


GESANG VOM LEIDENDEN GERECHTEN


ERSTER GESANG


Ich werde den Herrn der Weisheit,

Den fürsorglichen Gott, loben,

Wütend in der Nacht, beruhigend im Tageslicht;

Marduk, Herr der Weisheit, besorgter Gott,

Wütend in der Nacht, behauptet im Tageslicht;

Dessen Wut verschlingt wie ein Sturm,

Dessen Brise ist süß wie der Atem des Morgens,

In seiner Wut kann ihm nicht widerstanden werden,

Seine Wut - die Sintflut,

Er ist barmherzig in seinen Gefühlen,

Und seine Gefühle klingen nach.

Der Himmel kann das Gewicht seiner Hand nicht tragen,

Seine sanfte Handfläche rettet den Sterbenden.

Marduk, der Himmel kann das Gewicht seiner Hand nicht tragen,

Seine sanfte Handfläche rettet den Sterbenden.

Wenn er wütend ist, werden Gräber gegraben,

Seine Gnade erhebt die Gefallenen von der Katastrophe.

Wenn er finster schaut, ergreifen Schutzgeister die Flucht,

Er achtet und wendet sich an denjenigen,

Dessen Gott ihn verlassen hat...

Streng sind seine Strafen, er tobt in Kämpfen.

Wenn er zur Barmherzigkeit bewegt wird,

Fühlt er schnell Schmerz wie eine Mutter in Wehen.

Er ist dickköpfig in Liebe zur Gnade.

Wie eine Kuh mit einem Kalb dreht er sich wachsam um.

Seine Geißel ist mit Widerhaken versehen

Und punktiert den Körper,

Seine Bandagen sind beruhigend,

Sie heilen die Verlassenen.

Er spricht und tilgt viele Sünden,

Am Tag seiner Gerechtigkeit

Werden Sünde und Schuld ausgeräumt.

Er ist derjenige, der zitternd und bebend macht,

Durch seinen sakralen Zauber

Werden Schüttelfrost und Fieberwahn gelindert.

Er erhebt die Flut von Adad, den Schlag von Erra,

Er versöhnt den zornigen Gott und die zornige Göttin.

Der Herr erkennt die innersten Gedanken der Götter,

Aber kein Gott versteht sein Verhalten,

Marduk erkennt die innersten Gedanken der Götter,

Aber kein Gott versteht sein Verhalten.

So schwer seine Hand, so mitfühlend sein Herz,

So brutal seine Waffen,

Keine lebenserhaltenden Gefühle,

Ohne seine Zustimmung, wer könnte seinen Schlag heilen?

Gegen seinen Willen, wer könnte sündigen und entkommen?

Ich werde seine Wut verkünden, die tief wie ein Fisch ist,

Er bestrafte mich abrupt und gab mir dann das Leben.

Ich werde die Leute lehren,

Ich werde das Land anweisen, Furcht zu haben,

Seiner bewusst zu sein, ist günstig für die Gerechten.

Nachdem der Herr den Tag in die Nacht verwandelt hat

Und der Krieger Marduk wütend auf mich wurde,

Mein eigener Gott warf mich um und verschwand,

Meine Göttin zerbrach meinen Rang und verschwand

Er schnitt den wohlwollenden Engel ab, der neben mir ging,

Mein schützender Geist war verängstigt,

Um jemand anderen zu suchen,

Meine Kraft wurde weggenommen,

Mein männliches Aussehen wurde düster,

Meine Würde flog davon,

Mein Umhang flog davon.

Schreckliche Zeichen bedrängen mich.

Ich wurde aus meinem Haus gedrängt,

Ich wanderte nach draußen,

Meine Omen waren verwirrt,

Sie waren jeden Tag abnormal,

Die Prognose von Wahrsagern und Traumdeutern

Konnte nicht erklären, was ich durchmachte.

Was auf der Straße gesagt wurde, war schlimm für mich,

Als ich mich nachts hinlegte, war mein Traum schrecklich.

Der König, Inkarnation der Götter, die Sonne seines Volkes,

Sein Herz war wütend auf mich

Und es war unmöglich, ihn zu besänftigen.

Höflinge planten Feindseliges gegen mich,

Sie sammelten sich, um Schandtaten zu initiieren:

Als der Erste sprach: Ich werde ihn sein Leben beenden lassen!

Sagte der Zweite: Ich habe ihn von seinem Befehl verdrängt!

So auch der Dritte: Ich werde meine Hände auf seinen Posten legen!

Ich werde sein Haus erzwingen! schwor der Vierte.

Als der fünfte Höfling zu sprechen begann,

Der Sechste und Siebte folgten in seinem Zug!

Die Clique von sieben hat ihre Kräfte gesammelt,

Gnadenlos wie Teufel, gleich Dämonen.

So ist matt mein Körper, sie sind vereint in der Absicht,

Ihre Herzen schlagen gegen mich, brennen wie Feuer.

Verleumdung und Lügen versuchen sie

Glaubwürdigkeit zu verleihen.

Mein einst stolzer Mund war wie ein Maulkorb.

Meine Lippen, die zu reden pflegten,

Wurden zu denen eines Toten.

Mein lauter Ruf wurde stumm,

Mein stolzer Kopf bog sich nach unten,

Mein fettes Herz wurde schwach vor Schrecken,

Meine breite Brust wurde

Von einem Anfänger beiseite geschoben,

Meine weit reichenden Arme

Wurden von dünnen Schlingen festgebunden,

Ich, der einst stolz einher ging, lernte zu schleichen,

Ich, einst so groß, wurde servil,

In meiner großen Familie

Wurde ich ein Einzelgänger,

Als ich durch die Straßen ging,

Haben sich die Ohren auf mich gerichtet,

Ich wollte den Palast betreten,

Augen blinzelten mich an,

Meine Stadt war finster auf mich gerichtet wie ein Feind,

Kriegführend und feindselig wollte mein Land mir erscheinen!

Mein Bruder wurde mein Feind,

Mein Freund wurde ein bösartiger Dämon,

Mein Kamerad wollte mich wild beschimpfen,

Mein Kollege behielt ständig den Makel dieser Waffe,

Mein bester Freund wollte mir das Leben verbittern.

Mein Sklave verfluchte mich offen

In der Versammlung des Volkes,

Meine Sklavin hat mich vor dem Pöbel verleumdet.

Ein Bekannter würde mich sehen und sich rar machen,

Meine Familie hat mich verstoßen.

Eine Grube erwartete jeden, der gut von mir sprach,

Während der, der eine Verleumdung über mich äußerte, voran kam.

Einer, der grundlegende Dinge über mich weitergab,

Hatte einen Gott zu seiner Hilfe.

Für den, der sagte: Was für ein Jammer für ihn! der Tod kam zu früh,

Der ohne Hilfe war, sein Leben wurde bezaubert,

Ich hatte niemanden, der an meiner Seite war,

Noch sah ich einen Helden.

Sie parzellierten meine Besitztümer,

Die Quellen meiner Wasserläufe blockierten sie mit Dreck,

Sie jagten das Ernte-Lied von meinen Feldern,

Sie haben meine Gemeinschaft verlassen.


ZWEITER GESANG


Ich wies mein Land an, den Ritus Gottes zu beachten,

Dem Namen der Göttin habe ich meinen Leuten zur Ehre gegeben,

Ich lobte den König wie einen Gott

Und lehrte die Bevölkerung Verehrung für den Palast.

Ich wünschte, ich wüsste, dass diese Dinge Gott gefallen!

Was einem gut erscheint, könnte eine Beleidigung für Gott sein,

Was in seinem eigenen Herzen abscheulich erscheint,

Könnte Gott gut gefallen!

Wer kann die Argumentation der Götter im Himmel kennen?

Wer kann die Absichten der Götter der Tiefe erfassen?

Wo können Menschen die Wege Gottes lernen?

Er, der in voller Kraft lebte, starb in der Begrenzung.

Plötzlich ist man niedergeschlagen,

In einem Augenblick voller Jubel,

In einem Moment singt er in Erhabenheit,

Im Nu stöhnt er wie ein professioneller Trauernder.

Die Motivation der Menschen ändert sich im Handumdrehen!

Hungernd werden sie wie Leichen,

Satt, möchten sie den Göttern Konkurrenz machen.

In guten Zeiten sprechen sie davon, den Himmel zu wägen,

Wenn es schlecht läuft, klagen sie darüber, in die Hölle zu gehen.

Ich habe über diese Dinge nachgedacht.

Ich habe keinen Sinn in ihnen erkannt.

Aber in meiner Verzweiflung treibt mich ein Wirbelwind um!

Entkräftende Krankheit wird auf mich losgelassen:

Ein böser Dampf weht von den Enden der Erde gegen mich,

Der Kopfschmerz ist von der Höllenbrut über mich gekommen,

Ein bösartiges Gespenst ist aus seiner verborgenen Tiefe gekommen,

Ein unbarmherziger Geist kam aus seiner Wohnung.

Eine Dämonin kam vom Berge herab,

Sie brach mit der Flut und dem Meer herein,

Mit den Pflanzen brach die Brüchigkeit des Bodens.

Sie versammelten ihre Heere,

Zusammen kamen sie über mich:

Sie schlugen meinen Kopf,

Sie schlossen sich um mein Mahl,

Meine Gesichtszüge waren düster,

Meine Augen überfluteten,

Sie zerrten meine Muskeln, ließen meinen Fuß hinken,

Sie schlugen auf meine Brust, hämmerten auf meine Brust,

Sie berührten mein Fleisch, warfen mich in Krämpfe,

Sie entzündeten ein Feuer in meinem Bauch,

Sie haben meine Eingeweide aufgewühlt,

Sie haben meine Eingeweide umgedreht,

Husten und Spucken infizierten meine Lungen,

Sie haben meine Gliedmaßen infiziert,

Mein Fleisch eitrig gemacht,

Meine erhabene Gestalt stürzten sie wie eine Mauer,

Meine robuste Figur wurde dünn wie eine Binse,

Ich wurde fallen gelassen wie eine getrocknete Feige,

Ich wurde auf mein Gesicht geworfen.

Ein Dämon hat sich in meinen Körper gekleidet,

Schläfrigkeit erstickt mich wie ein Netz,

Meine Augen starren, sie können nicht sehen,

Meine Ohren spitzen sich, sie können nicht hören.

Taubheit hat sich über meinen ganzen Körper ausgebreitet,

Lähmung ist auf mein Fleisch gefallen.

Steifheit hat meine Arme ergriffen,

Die Schwäche ist auf meine Lenden gefallen,

Meine Füße haben vergessen, wie man sich bewegt.

Ein Schlaganfall hat mich überwältigt,

Ich ersticke wie einer der Gefallenen,

Todeszeichen haben mein Gesicht verhüllt!

Wenn jemand an mich denkt,

Kann ich dem Fragesteller nicht antworten,

Ach! weinen sie,

Ich habe das Bewusstsein verloren,

Eine Schlinge liegt auf meinem Mund,

Und ein Riegel verschraubt meine Lippen,

Mein Weg ist versperrt, mit Quadern blockiert,

Mein Hunger ist chronisch, meine Speiseröhre ist verengt.

Wenn es aus Getreide ist, ersticke ich es wie stinkendes Gras,

Bier, die Nahrung der Menschheit, ist übel für mich.

In der Tat, die Krankheit zieht heran!

Aus Mangel an Essen sind meine Eigenschaften nicht erkennbar,

Mein Fleisch ist verschwendet, mein Blut ist ausgetrocknet,

Meine Knochen sind locker, nur mit Haut bedeckt,

Meine Gewebe sind entzündet, mit Geschwüren behaftet.

Ich ging ins Bett, eingesperrt,

Ausgehen war Erschöpfung,

Mein Haus verwandelte sich in ein Gefängnis.

Mein Fleisch war eine Fessel, meine Arme waren nutzlos,

Meine Person war eine Fessel, meine Füße hatten nachgegeben.

Meine Bedrängnisse waren schwer, der Schlag war ernst!

Eine Geißel voller Widerhaken verprügelte mich,

Eine Peitsche zerfetzte mich, grausam mit Dornen,

Den ganzen Tag wollte mich der Peiniger quälen,

Auch nachts wollte er mich keinen Augenblick frei atmen lassen,

Vom Krümmen wurden meine Gelenke getrennt,

Meine Glieder waren gespreizt und auseinander gerissen.

Ich verbrachte die Nacht auf meinem Mist wie ein Ochse,

Ich wälzte mich in meinem Kot wie ein Schaf.

Der Exorzist schreckte vor meinen Symptomen zurück,

Während mein Omen den Wahrsager verwirrt hat.

Der Exorzist hat die Art meiner Beschwerde nicht erklärt,

Während der Wahrsager

Meiner Krankheit kein Zeitlimit auferlegte.

Kein Gott kam zur Rettung, noch lieh er mir seine Hand,

Keine Göttin hatte Mitleid mit mir

Und ging auch nicht an meiner Seite.

Mein Grab war offen,

Meine Totengötter bereit,

Bevor ich gestorben war,

War die Klage für mich erledigt.

Mein ganzes Land sagte: Wie elend!

Als mein Feind es hörte, leuchtete sein Gesicht auf,

Als die Nachricht sie erreichte, meine Widersacherin,

Wurde ihre Stimmung strahlend,

Der Tag wurde für meine ganze Familie traurig,

Für die, die mich kannten, wurde die Sonne dunkel.


DRITTER GESANG


Schwer lag seine Hand auf mir, ich konnte nichts hören!

Angst vor ihm war bedrückend, es quälte mich.

Seine heftige Strafe kam wie die Sintflut,

Sein Schritt war unheimlich, es schauderte mich.

Harte, schwere Krankheit ruinierte meine Person,

Ich habe die Wachsamkeit aus den Augen verloren.

Ich stöhne Tag und Nacht,

Träumend und wachend bin ich gleichermaßen elend.

Ein bemerkenswerter junger Mann

Von außergewöhnlichem Körperbau,

Prächtig im Körper, in neue Kleider gekleidet,

Weil ich nur halb wach war,

Fehlte seinen Gesichtszügen die Form.

Er war in Pracht gekleidet, in Ehrfurcht gekleidet,

Er kam über mich, er stand über mir,

Als ich ihn sah, wurde mein Fleisch taub.

Die Dame hat mich gesandt:

Komm zu mir!

Ich habe versucht, es meinen Leuten zu sagen:

Sie schickte Trost für mich.

Sie waren still und sprachen nicht,

Sie hörten mich schweigend an.

VIERTER GESANG


Er wandte seinen Zauber an,

Der die schwächende Krankheit bindet,

Er trieb den bösen Dampf an die Enden der Erde zurück,

Er trug den Kopfschmerz bis zur Lende der Hölle,

Er sandte das bösartige Gespenst in seine verborgene Tiefe,

Der unbarmherzige Geist kehrte in seine Wohnung zurück.

Er stürzte die Dämonin und schickte sie auf einen Berg.

Er reparierte die Arche in Hochwasser und Meer.

Er hat meine Schwäche wie eine Pflanze ausgerottet,

Unruhigen Schlaf, übermäßige Schläfrigkeit,

Das löste sich auf wie Rauch, der den Himmel erfüllt.

Die Hinwendung zu Menschen mit Wehe! und "Ach!

Er fuhr es hinweg wie eine Wolke über der Erde.

Die hartnäckige Krankheit im Kopf,

Der schwer wie ein Mühlstein war,

Er hob sie wie Tau der Nacht,

Er entfernte sie von mir.

Meine beblümten Augen,

Die in das Leichentuch des Todes gehüllt waren,

Er jagte die Wolke tausend Meilen weit weg,

Er machte meine Augen hell.

Meine Ohren, die verstopft waren wie ein Tauber,

Er entfernte ihre Blockade, er öffnete mein Gehör.

Meine Nase, deren Atem von Fieber erstickt wurde,

Er beruhigte ihre Leiden, damit ich frei atmen konnte.

Meine plätschernden Lippen,

Die eine harte Kruste angenommen hatten,

Er wischte ihre Verzweiflung weg

Und löste ihre Deformation auf.

Mein Mund, der gedämpft wurde,

So dass richtige Sprache schwierig war,

Er wühlte ihn wie Kupfer auf und entfernte seinen Schmutz.

Meine Zähne, die fest zusammengeballt waren,

Er öffnete ihren Verschluss, befreite die Kiefer.

Meine Zunge, die gefesselt war und nicht sprechen konnte,

Er wischte ihre Beschichtung ab,

Und meine Sprache wurde fließend.

Meine Luftröhre, die eng und verschluckt war,

Er machte sie gut und ließ sie ihre Lieder wie eine Flöte singen.

Meine Speiseröhre, die geschwollen war,

So dass sie nichts essen konnte,

Ihre Schwellung ging zurück, und er öffnete ihre Blockade.

Mein Geist, welcher umnachtet war,

Wie als ob eine Wolke über ihm hing,

Der wie Wintermitternacht verdunkelt wurde,

Er hat ihn mit Visionen erfüllt.


FÜNFTER GESANG


Der Herr, der mich liebt,

Der Herr hat mich ergriffen,

Der Herr stellte mich auf meine Füße,

Der Herr hat mich wiederbelebt,

Er hat mich aus der Grube gerettet,

Er hat mich aus der Vernichtung gerufen,

Er hat mich aus dem Fluss des Todes gezogen,

Er nahm meine Hand.

Er, der mich geschlagen hat,

Marduk, er hat mich wiederhergestellt!

Es war Marduk, der den Feind dazu brachte,

Seine Waffe fallen zu lassen.

Er schlug nieder den Angriff meines Feindes,

Es war Marduk, der meine Feindin tötete!

Es war der Herr, der alle meine Feinde vernichtete

Und mir Ruhe schuf vor meinen Feinden.

An der Stelle der Wasserprobe,

Wo die Schicksale der Menschen entschieden werden,

Wurde mir auf die Stirn geschlagen,

Meine Sklavenzeichen entfernt.

Die Göttin, die ich die in meinen Gebeten verehrte

Mit Niederwerfung und Flehen gen Osten,

Sie sagte mir: Ich bin dein!

Ich, der ich zum Grab gegangen bin,

Ich bin zum Tor des Sonnenaufgangs zurückgekehrt.

Im Tor des Wohlstands wurde mir Wohlstand gegeben,

Im Tor des Wächtergeistes kam mir mein Schutzgeist entgegen,

Im Tor des Wohlbefindens sah ich Wohlsein,

Im Tor des Lebens wurde mir langes Leben gewährt,

Im Tor des Sonnenaufgangs und der Morgenröte

Wurde ich unter die Lebenden gezählt,

Im Tor der herrlichen Wunder waren gute Zeichen klar zu sehen,

Im Tor der Befreiung von Schuld

Wurde ich von meiner Bindung befreit,

Im Tor der Fürsprache machte mein Mund Nachforschungen,

Im Tor der Befreiung von Seufzen

Wurden meine Seufzer freigelassen,

Im Tor des reinen Wassers

Wurde ich mit reinigendem Wasser besprüht,

Im Tor der Versöhnung erschien ich mit Marduk,

Im Tor der Freude küsste ich den Fuß von Sapientia,

Ich war eifrig im Flehen und Gebet vor ihnen,

Ich stellte duftenden Weihrauch vor ihnen auf,

Ein Opfer, ein Geschenk,

Verschiedene Spenden, die ich präsentierte,

Viele fette Ochsen habe ich geschlachtet,

Viele Lämmer geschlachtet,

Honigsüßes Bier und reiner Wein,

Den ich immer wieder getrunken habe,

Das schützende Genie, der Schutzgeist,

Göttlicher Begleiter des Stoffes -

Ich ließ meine Gefühle mit Rauschtrank leuchten,

Ich habe meine Freunde mit üppigen Mahlzeiten jubeln lassen.

Bis zur Schwelle der Bolzen der Türen

Ich bot Öl, Butterfett und feinstes Getreide an,

Die Riten des Tempels erfüllte ich täglich,

Ich opferte dem Herrn Mehl und Wein,

Ich weihräucherte meiner Dame,

Ich ging die Kunush-kadru-Straße

In einem Zustand der Erlösung entlang,

Wer Unrecht getan hat, der soll von mir lernen.

Es war Marduk, der dem Löwen, der mich verschlang,

Einen Maulkorb anlegte.

Marduk nahm die Schleuder meines Verfolgers weg

Und lenkte den Schleuderstein ab.

Er empfing von mir goldenes Korn.

Er salbte sich mit süßem Zedern-Parfüm,

Ein Fest für die Babylonier!

Sein Grab, das er gemacht hatte, war für ein Fest aufgestellt!

Die Babylonier sahen, wie Marduk

Das Leben wiederherstellen kann,

Und alle Münder verkündeten seine Größe:

Wer hätte gedacht, dass wir seine Sonne wieder sehen würden?

Wer hätte gedacht, dass wir unter seinen Baumwipfel gehen würden?

Wer außer Marduk hat ihn wiederbelebt, als er im Sterben lag?

Außer Sapientia -

Welche Göttin hat ihm den Atem des Lebens geschenkt?

Marduk kann das Leben aus dem Grab wiederherstellen,

Sapientia weiß, wie man vor der Vernichtung rettet,

Wo auch immer die Erde gegründet wird,

Wo der Himmel ist weit ausgestreckt,

Wo immer die Sonne scheint, das Feuer flammt,

Wo Wasser fließt, wo weht der Wind,

Die, deren Lehm Aruru ihnen abgekniffen hat,

Die, die mit Leben ausgestattet sind, die aufrecht gehen,

Werdet die Menschheit, so viele, wie ihr seid, lobt Marduk!

Die, die singen können,

Mögen dem Herrn Hymnen singen.

Die, die sprechen können, sagen:

Möge er alle Völker regieren,

Guter Hirte aller Wohnungen,

Thronend über den Fluten der Tiefe,

Gott der Götter,

Der kennt allein das Ausmaß von Himmel und Hölle!

Aber für meine Feindin die Hölle

Wurde immer finsterer!




HYMNE AN DIE BIERGÖTTIN NINKASI


Geboren vom fließenden Wasser, Mädchen,

Zärtlich betreut von den Ninhursag,

Geboren vom fließenden Wasser, Mädchen,

Zärtlich betreut von den Ninhursag!

Nachdem du deine Stadt am heiligen See gegründet hast,

Sie hat ihre großen Mauern für dich fertig gemacht,

Ninkasi, nachdem du deine Stadt am heiligen See gegründet hast,

Sie hat ihre großen Mauern für dich fertig gemacht.

Dein Vater ist Enki, Herr Nidimmud,

Deine Mutter ist Ninti, die Königin des heiligen Sees,

Ninkasi, dein Vater ist Enki, Herr Nidimmud,

Deine Mutter ist Ninti, die Königin des heiligen Sees.

Du bist die, die das Korn behandelt,

Und mit einer großen Schaufel

Mischst du es in einer Grube, das Korn mit süßen Aromen,

Ninkasi, du bist die, die handhabt

Das Korn, und mit einer großen Schaufel

Mischst du es in einer Grube, das Korn mit Honig.

Du bist die, die das Korn backt

Im großen Ofen,

Fügst die Haufen von geschälten Körnern hinein,

Ninkasi, du bist die, die backt

Das Korn im großen Ofen,

Fügst die Haufen von geschälten Körnern hinein.

Du bist die, die den Malz getränkt

Auf den Boden gelegt,

Die lieben Hunde halten die Potentaten fern,

Ninkasi, du bist die, die den Malz gewässert

Auf den Boden gelegt,

Die lieben Hunde halten die Potentaten fern.

Du bist die, der den Malz in einem Glase tränkt,

Die Wellen steigen, die Wellen fallen.

Ninkasi, du bist die, die tränkt

Den Malz in einem Glase.

Die Wellen steigen, die Wellen fallen.

Du bist die, die das Gekochte verbreitet,

Auf großen Schilfmatten es püriert,

Kälte überwindet.

Ninkasi, du bist die, die ausbreitet

Die gekochte Maische auf großen Schilfmatten,

Kälte überwindet.

Du bist die, die mit beiden Händen hält

Die große süße Würze,

Brauend mit Honig und Wein,

Du bringst die süße Würze zum Schiff,

Ninkasi, brauend mit Honig und Wein,

Du bringst die süße Würze zum Schiff.

Der Filter, der macht

Einen angenehmen Klang,

Du platzierst ihn entsprechend auf die Spitze

Eines großen Sammelbehälters.

Ninkasi, den Filter,

Der einen angenehmen Klang gibt,

Du platzierst entsprechend auf der Spitze

Eines großen Sammelbehälters.

Wenn du das gefilterte Bier ausschenkst

Des Sammelbehälters,

Es ist wie die Sintflut

Von Tigris und Euphrat.

Ninkasi, du bist die, die ausgießt

Das gefilterte Bier des Sammlerbottichs,

Es ist wie die Sintflut

Von Tigris und Euphrat.




BABYLONISCHE SPRICHWÖRTER


Eine feindliche Handlung, die du nicht ausführen sollst, die Angst vor Rache soll dich nicht verzehren.


Du sollst kein Böses tun, dieses ist das ewige Leben, das du erlangen kannst.


Empfindet sich eine Frau als Jungfrau? oder wird sie dick, ohne zu essen?


Wenn ich etwas ablege, wird es weggerissen; wenn ich mehr tue als erwartet, wer wird mir das zurückzahlen?


Er hat einen Brunnen gegraben, wo kein Wasser ist, er hat eine Schale ohne Kern aufgezogen.


Erhält ein Sumpf den Preis seines Schilfs oder das Feld den Preis seiner Vegetation?


Die Starken leben durch ihren eigenen Lohn; die Schwachen durch den Lohn ihrer Kinder.


Er ist ganz gut, aber er ist mit Dunkelheit bekleidet.


Das Gesicht eines arbeitenden Ochsen sollst du nicht mit einem Stachel schlagen.


Meine Knie gehen, meine Füße sind unermüdet; aber ein Idiot hat sich in meinen Kurs eingeschlichen.


Sein Esel bin ich; ich bin an einen Maulesel gespannt - einen Wagen, den ich ziehe, um Schilf und Futter zu suchen, so gehe ich vorwärts.


Das Leben von vorgestern ist heute abgereist.


Wenn die Schale nicht richtig ist, stimmt der Kern nicht, er wird keinen Samen produzieren.


Das große Korn gedeiht, aber was verstehen wir davon? Das karge Getreide gedeiht, aber was verstehen wir davon?


Die Stadt, deren Waffen nicht stark sind - der Feind vor seinen Toren darf nicht durchstoßen.


Wenn du gehst und das Feld eines Feindes nimmst, wird der Feind kommen und dein Feld nehmen.


Auf ein frohes Herz wird Öl gegossen, von dem niemand weiß.


Freundschaft ist für den Tag der Mühe, die Nachwelt für die Zukunft.


Ein Esel in einer anderen Stadt wird sein Kopf sein.


Schreiben ist die Mutter der Beredsamkeit und der Vater der Künstler.


Sei sanft zu deinem Feind wie zu einem alten Ofen.


Das Geschenk des Königs ist der Adel der Erhabenen; das Geschenk des Königs ist die Gunst der Gouverneure.


Freundschaft in Zeiten des Wohlstands ist für immer Knechtschaft.


Es gibt Streit, wo Diener sind, Verleumdung, wo Gesalbte salben.


Wenn du den Gewinn der Gottesfurcht siehst, erhöhe Gott und segne den König.


Die Götter ziehen nicht vom Mergel ab, die über die Stunden verteilt werden, die mit dem Fischen verbracht werden.


Vertraue dem Lächeln deines Feindes nicht.


Ein König erfreut sich an einem weisen Diener, aber ein schändlicher Diener zieht seinen Zorn auf auf sich.


Ein Mann mit vielen Genossen kann verderben, aber da ist ein Freund, der näher bei ihm steht als ein Bruder.


Fürchte den Herrn und den König, mein Sohn, und schließe dich nicht dem Revolutionär an.


Du sollst nicht verleumden, sondern freundlich reden;

Du sollst nicht böse sprechen, sondern Barmherzigkeit zeigen.

Der, der Verleumdungen und Böses spricht,

Mit seinem Lohn wird Shamash seinen Kopf besuchen.

Du sollst deinen Mund nicht groß machen, sondern deine Lippen bewachen;

In der Zeit deines Zorns sollst du nicht sofort sprechen.

Wenn du schnell sprichst, wirst du es später bereuen,

Und in Stille wirst du deinen Geist betrüben.

Tägliche Gegenwart deines Gottes,

Opfergabe und Gebet, passend zum Weihrauch!

Vor deinem Gott habe du ein reines Herz,

Das ist der Gottheit angemessen.

Ich erschaffe die Frucht der Lippen; Friede, Friede sei mit dem, der fern ist, und dem, der nahe ist, spricht der Herr; und ich werde ihn heilen.


Darum lasst uns beständig das Opfer des Lobes für Gott opfern, das ist die Frucht unserer Lippen, die seinem Namen danken.


Und als er es genommen hatte, fielen die vier lebenden Wesen und die vierundzwanzig Ältesten vor dem Lamm nieder. Jeder hatte eine Harfe und sie hielten goldene Schalen voller Weihrauch, die die Gebete der Heiligen sind.


Gebet, Bitte und Unterwerfung:

Früh am Morgen sollst du ihn verehren; er wird deine Lasten richten,

Und mit Hilfe von Gott wirst du reich werden.


In deiner Weisheit lerne von der Tafel;

Die Furcht Gottes erzeugt Gunst,

Das Opfer bereichert das Leben,

Und das Gebet bringt Vergebung der Sünden.

Ein falscher Freund wird dir zustimmen, aber ein echter Freund wird streiten.


Der Hammer zersplittert Glas, schmiedet aber Stahl.


Klatsch braucht keine Beförderung.


Der höchste Grashalm ist der erste, der von der Sense geschnitten wird.


Mit Kohle kann man nicht in den Schornstein schreiben.


Wenn du Glück hattest, legt sogar dein Hahn Eier.


Nenn mir deine Freunde, und ich sage dir, wer du bist.


Das Leben ist unerträglich, aber auch der Tod ist nicht so angenehm.


Wenn du zwei Kaninchen jagst, wirst du keines fangen.


Die Reichen müssten Geld essen, wenn die Armen kein Essen hätten.


Wer kein Risiko eingehen will, darf nie Wein trinken.


Liebe und Eier sind am besten, wenn sie frisch sind.


Erbitte viel, aber nimm, was angeboten wird.


Fürchte die Ziege von vorne, das Pferd von hinten und den Mann von allen Seiten.


Eine Infektion ohne Arzt ist wie Hunger ohne Nahrung.


Wer mit der Wahrheit gelebt hat, erzeugt Leben.


Ein unruhiger Geist macht dich krank.


Der arme Mann kaut, was immer er bekommt.


Reichtum ist schwer zu bekommen, aber Armut ist immer zur Hand.


Ein Hund, mit dem gespielt wird, verwandelt sich in einen Welpen.


Der ehrliche Mann wird seinen Lohn verdienen.


Wenn die Gerechtigkeit abgeschnitten ist, erhöht sich die Ungerechtigkeit.


Glück erfordert Organisation und Weisheit.


Wer weiß, wie man sich bewegt, wird länger leben als der sitzende Mann.


Endlos zu reden ist das, was die Menschheit am meisten im Kopf hat.


Zu essen ist gut. Wenn es wieder hochkommt, ist es schlecht.


Neun Wölfe haben zehn Schafe gefangen, da war eines zu viel, und sie wussten nicht, wie sie die Portionen verteilen sollten. Ein Fuchs kam und sagte: Lasst mich die Portionen für euch verteilen! Neun von euch nehmen Ein Schaf. Ich selbst nehme neun - das soll mein Anteil sein!


Solange du lebst, solltest du das Böse nicht erhöhen, indem du Lügen erzählst.


Der Palast ist ein rutschiger Ort, der diejenigen erfasst, die ihn nicht kennen.


Nachdem man ein Dieb geworden ist, wird man zum Ausgestoßenen.


Ein Herz hat niemals Hass geschaffen; Rede erzeugte Hass.


Wenn ein Mann als Zeuge auftaucht und sagt: Lass mich dir sagen, was ich über ihn weiß - kennt aber die relevanten Informationen nicht, das ist ein Gräuel.


Ein in Ungnade gefallener Händler wird zum Betrüger.


Krank zu sein ist akzeptabel; schwanger zu sein ist schmerzhaft; aber schwanger und krank zu sein ist einfach zu viel.


Das Leben ist weitgehend besser als der Tod.


Wie niedrig ist der arme Mann!

Eine Mühle für ihn ist der Rand des Ofens;

Sein zerrissenes Kleidungsstück wird nicht repariert;

Was er verloren hat, wird nicht gesucht!

Die Mutter, die acht junge Männer zur Welt gebracht hat, liegt erschöpft da.


Ignoranten sind zahlreich im Palast.

Die Stärke kann mit der Intelligenz nicht Schritt halten.

Wer mit der Wahrheit wandelt, bringt Leben.

Wer eine leichte Last trägt, kann tanzen.

Der Hirte kann seine Herde nicht dort erhöhen, wo der Wolf Schafe nimmt.

Wenn vorhanden, wurde es als Lendenschurz betrachtet; wenn es verloren geht, gilt es als feine Kleidung.

Lasst die Gunst an den zurückkommen, der dir einen Gefallen tat.

Wer beleidigt ist, ist beleidigt. Wer spottet, ist höhnisch.

Eine bösartige Frau, die im Haus lebt, ist schlimmer als alle Krankheiten.


Akzeptiere dein Los und mach deine Mutter glücklich.


Gib mir meine Werkzeuge und ich werde mein Boot starten.


Der Hund versteht: Nimm es! Er versteht nicht: Leg es auf den Teller!


Heirate nach deiner Wahl. Halte Kinder nach Herzenslust bereit.


Hand zur Hand hinzugefügt, und das Haus eines Mannes ist aufgebaut.


Der Bauch wird dem Magen hinzugefügt, und das Haus eines Mannes wird zerstört.


Ein gutes Wort ist ein Freund für viele Menschen.


Wer zu viel isst, kann nicht schlafen.


Was aus dem Herzen kommt, ist vom Herzen her bekannt.


Ein liebendes Herz baut Häuser. Ein hasserfülltes Herz zerstört Häuser.


Wenn der Vorarbeiter die Arbeit nicht zuordnen kann, werden seine Arbeiter nicht aufhören, den Kopf zu schütteln.


In einen offenen Mund tritt eine Fliege ein.


In der Stadt der Lahmen ist der Krüppel ein Bote.


Der arme Mann muss immer zu seiner nächsten Mahlzeit schauen.


Besitz macht Vertrauen von entscheidender Bedeutung.


Halte deine Füße auf dem Boden!


Als der Löwe ein Wildschwein fing, brüllte er: Dein Fleisch hat meinen Mund noch nicht gefüllt, aber deine Quietschen hat meine Ohren betäubt!


Es gibt keinen gebackenen Kuchen in der Mitte des Teiges.


Das von dem aufrechten Menschen erbaute Haus wird vom tückischen Mann zerstört.


Wähle keine Dinge im Voraus. Einige tragen später Früchte.


Freundschaft dauert einen Tag, Familie hält ewig.

In der Stadt ohne Hunde ist der Fuchs Chef.

Ein mit einer Beerdigung betrauter Sklave wird nachlässig sein.




DIE PROPHETIN SAHAJA



ERSTER GESANG


Wo ihr Weisen, hat der Kreis seinen Anfang? Und wo sein Ende? Darüber befragte Ereschkigal einst die Eulen, die in tiefen Höhlen hausen bei Tag und die Welt bloß schauen zur Nacht.


Die erste Eule sprach: Wo das Licht aufhört, ist der Anfang des Kreises, und wo die Finsternis aufhört, dort ist sein Ende.


Die zweite Eule sprach: Denn alles hat einst begonnen im Licht, durchwandert das Dunkel und kehrt zum Licht zurück.


Ereschkigal aber wollte noch anders es wissen und befragte weiter die Eulen: Ihr sprecht zu mir vom Laufe der Ewigkeit in Unendlichkeit. Ich aber habe hier einen Kreis gezeichnet mit einem Griffel auf einen Stein. Ihr sprecht von jener Welt - ich aber frage nach dem Sinn in dieser!


Die erste Eule sprach: Alles, was in jener Welt gilt, das gilt auch in dieser; bloß gibt es in jener noch tausendfach mehr.


Die zweite Eule sprach: Dein Kreis, den du uns gezeichnet da zeigst, ist doch nichts anderes als ein kleines Abbild des Großen.


Da wurde Ereschkigal ungeduldig und rief den Eulen zu: Ihr wollt zu Einem mir machen, was voneinander verschieden ist! Sagt mir, wo bei diesem meinem Kreise Anfang und Ende sind!


Da lachte die erste Eule, und die zweite antwortete: Dort sind Anfang und Ende, wo du das Eine wie das Andere beim Zeichnen gesetzt hast. Doch nun hast du es vergessen.


Und die erste Eule sprach: Wie du dieses Kleine vergaßest, so auch das Große. Denn wüsstest du um den Beginn allen Seins, so würdest du uns des Kreises wegen nicht fragen.


Ich erkläre dir aber, weil du es wissen musst, noch dies Folgende: Es ist - was immer du beginnst auf der Erde - nicht mit sich allein, es hat sein höheres Gegenstück sinnhaft in der Anderen Welt, von der du, Ereschkigal, wissen musst.


Zeichnest du den Kreis hier mit dem Griffel auf den Stein, so hast du eine in sich geschlossene Linie, die, ihrer Art gemäß, anscheinend weder Anfang noch Ende haben kann - und dennoch einst hatte!


So steht es auch mit dem großen Kreislauf der Ewigkeit in Unendlichkeit: Verbunden für immer ist alles miteinander, von Anfang bis Ende bekannt Dem, der schuf. Dies gibt, dass nun alles untrennbar ist vom Anfang bis zum Ende, unlösbar durch alle Kreisläufe der Ewigkeit. Und so du deines gezeichneten Kreises Anfang und Ende nicht mehr auseinanderzuhalten weißt, so ergeht es auch Dem, der alles Sein schuf.


Im Anfang ist Ihm das Ende vertraut und im Ende der Anfang. Eines ist alles - jeder Hauch der Ewigkeit. Falls du jetzt noch nicht begreifst, so gehe und erfrage mehr in der Anderen Welt.


Da stand Ereschkigal von dem Stein auf, auf dem sie gesessen hatte, und verließ die Eulen.


Die zweite Eule aber sprach zur ersten: Ereschkigal hält sich allzu oft in der Unterwelt auf. Darum ist der Kreis für sie so, als stünde sie in ihm und sei durch ihn gefangen. Frei ist ja nur, wer auf seiner Linie entlanggeht.


Als Ereschkigal jedoch durch die langen Gänge ihres unterirdischen Palastes schritt, der Worte der Eulen noch eingedenk, da sah sie plötzlich am Ende des längsten Tunnels das ferne Licht des Ausgangs; und sie verstand, dass an der Quelle des Lichts Ende und Anfang sich treffen.



ZWEITER GESANG


König Nebukadnezar: Sag mir (sagte der König zu Sajaha in Esagila) - was siehst du, bis der dritte Sargon kommt? Was wird mit den Menschen sein? Was wird mit dem Königreich sein?


Sajaha: Schlimme Dinge werden sein. Aber nichts kann sie verhindern, alles nimmt seinen Lauf. Der giftige Dorn wächst und verstreut seine sauren Samen nah und fern. Lügen ebnen den Weg; Lügen überfluten den Stromkreis der Welt mit giftigen Pfeilen, mehr und mehr. Das Licht der Sonne ist von Chaldäa bis zur Mitternachtsspitze des Berges verstellt. Aber die Leute bemerken nicht das Auftreten von Unwahrheit, sie werden durch die Reflexion von Schleichgold geblendet.


Viele gute Menschen fallen, viele Böswillige erheben sich an ihrer Stelle. Schaddeins (des Bösen) schreckliche Atemzug führt die Gedanken der meisten. Was rein ist, stürzt herab, was unrein wird, wird auferstehen. Was unten war, es wird aufwärts gehen, Gut und Böse tauschen ihre Plätze. Berauschte Menschen werden überall sein. Wahnsinn wird die Welt regieren. Eltern verlieren ihre Kinder, Kinder lehnen ihre Eltern ab. Sie hören die Stimmen der Götter nicht mehr, außer den einsamen Gerechten, die in dieser Zeit ignoriert werden.


Die Nationen werden ihre Bedeutung nicht mehr kennen. Armeen kämpfen gegen ihre Kommandeure. Die Könige fallen, und die Tempel zerfallen zu Staub. Der Schmutz wird aufgehen, der Schmutz wird herrschen. Alle Macht wird in den Klauen der Unwürdigen sein. Dies wird die Welt umkehren.


Wahrheit ist bedeutungslos, aber Klatsch wird als edel angesehen. Männer verkehren mit Jungen ohne Strafe, Frauen wollen nicht Frauen sein, sondern werden sich wie Männer benehmen, Menschen werden sich mit Tieren vermischen und Hybriden ohne Strafe erschaffen. Und die Hybriden werden in den Straßen unzähliger Städte sein, ohne dass einer von ihnen zerstört wird.


Und die Geringsten werden von den Dienern des bösen Geistes zum Höchsten erhoben. Und das sah jubelnd aus. Schaudernd, wie unterbrochen der König die Visionärin.


König Nebukadnezar: O Sajaha! Treue Beraterin deines alten Königs! Gib mir ein besseres Bild, ich mag es, die andere Welt mitzunehmen.


Sajaha: Zuerst muss das Schlechte kommen, und noch mehr. Denn der böse Geist in der menschlichen Form selbst tritt in die Erde ein, die von allen Gesandten des Bösen bewundert wird. Er wird in den Seelen der Menschen auslöschen, was der Geist der Gottheit, den sie zuvor hatten, in ihnen wirkte, und der böse Geist wird ein gut vorbereitetes Lager finden, um sich wohl zu fühlen, denn der ganze Weltkreis wird von seinem Verstand sein, nur die einsamen Gerechten sind in der Stille ihrer Stunde länger treu, was auch kommen wird. Aber zuerst muss sich schrecklich der Böse auf der Erde tummeln.


Alles, was schlecht ist, wird als gut angesehen, alles, was gut ist, gilt als schlecht. Die Menschen werden keinen Gott erkennen. Völlerei und Unzucht, Verrat und Täuschung werden ihre Götter genannt. Sie werden Blut trinken und sich im Schleim wälzen. Freche Lügen nennen sie Wahrheit, und die Wahrheit wird nicht in ihnen sein.


Außer im Einsamen, der nur sehnsüchtig auf den Dritten Sargon wartet, dem er heimlich seine Loyalität bestimmt hat. Von dem zertrampelten Boden Chaldäas wird der erste Funke des Neuen aufsteigen und, von rauschenden Wolken getragen, zum Himmel nach Norden fliegen. Aus diesem gequälten Land der Befreier wird der Rächer aufsteigen: Der dritte Sargon!


Und von Norden und Süden wird er aufstehen, und dann wird der einsame Gerechte groß sein und wie ein Sturm das Feuer, das überall das Böse verbrennt, überall. Und der König hob seine Hände in den Himmel.


König Nebukadnezar: Schrecklich sollen sie sein, die Ungerechten und Unbarmherzigen!


Sajaha: So wird es sein!


Der König ging zu Sajaha im Tempel der Ishtar, er war alt und müde und sorgte sich um das Volk und das Reich. Obwohl Babylon in der ganzen Welt mächtig und hoch angesehen war, aber der König fühlte, dass die Katastrophe in kommenden Zeiten drohte. Auch ihm hatte das Sajaha schon vorher prophezeit. Also ging er in den Tempel zu ihr.


König Nebukadnezar: Sajaha, meine liebe Gläubige, erzähle mir, wie es sein wird, wenn die Stunde des Lichtes über die Erde kommt, wenn die Zeiten des Bösen vorüber sind und die glücklichen Zeiten über mein Königreich kommen, und die Erde sich ausbreiten wird.


Sajaha: Es wird den ersten Sieg der Gerechten geben, der Mutigen, die durch alle Schatten des Bösen durchgehalten haben. Wenn die dritte Partei Sargons kommt und die Schlacht geschlagen haben wird, werden sie seine Schwerter sein, siegreich gegen die Mehrheit.


Dann donnert er, der Rächer, mit feurigen Wagen über die Erde und wirft einen Blitz gegen die Mächte der Finsternis, bis sie völlig zerstört sind.


Nach all dem ist die irdische Welt von allem Bösen und von allem Elend gereinigt. Es existieren nur kleine Mengen von Menschen, die werden die Erde bewohnen, aber es wird das beste Leben sein, und sie werden herrschen. Ein Turm wird gebaut, sieben Mal höher als Etemenanki. Schöne und wunderbare Welt! Die Erde wird scheinen! Streit wird nicht noch einmal passieren. Gier wird niemand mehr kennen. Perversion und Unmoral, niemand wird sie mehr kennen. Waffen braucht niemand mehr.


Und du, mein König, wirst die von der anderen Welt auf dem Gipfel des Berges der Versammlung betrachten. Dann wirst du Freude annehmen.


König Nebukadnezar: Fern ist Zeit. Einsam sind die Mutigen und die Gerechten. Aber mit ihnen ist die Gottheit!



DER GÖTTIN INANNA GANG INS TOTENREICH


ERSTER GESANG


Ich bin die hohe Himmelskönigin,

Ich bin die schwarze Königin der Erde.

Der Vater in dem Himmel liebt mich sehr

Und innig liebt mich auch die Mutter Erde.

Ich bin Inanna, Venus von dem Euphrat,

Bewandert in des Lebens Fertigkeiten,

Ich hab der Liebe Gabe und des Friedens,

Ich hab der Viehzucht Gabe und des Landbaus,

Ich hab die Fertigkeit des Häuserbauens,

Des Handwerks und der Nahrungszubereitung,

Ich weiß, wie auf die Tafel ist zu schreiben,

Ich kenn die Kunst der Streitgespräche und

Das sanfte Wort, das wieder Frieden stiftet,

Gesang, Musik und Tanz und Flötenblasen

Sind meine Lebenslust, die ich genieße.

All meine Gaben bringe ich den Menschen,

Den Frauen und den Männern meiner Städte.

Ich lehre Menschen alle meine Künste,

Dass angenehm ihr Leben sei und leicht.

Ich bin Inanna, Venus von dem Euphrat.

Ich bin zu Männern und zu Frauen freundlich.

Ich bin den Frauen Freundin und Vertraute.

Den Männern schenk ich meinen guten Rat,

Und manchmal nehme ich mir einen Freier.

Das ganze Wissen um die Fertigkeiten,

Das ich den Frauen und den Männern gebe,

Das nutzen sie zum eigenen Gewinn.

Sie hegen Vieh, und sie bebaun den Boden,

Sie bauen Häuser, üben aus ihr Handwerk,

Sie schreiben schöne Verse auf die Tafel

Und formen gute Worte voller Wohlklang,

Sie singen, musizieren, tanzen und

Die Frauen blasen meisterhaft die Flöte,

Sind sie erschöpft, so haben sie zu essen,

Und sind sie traurig, haben sie den Rauschtrank,

Und sind sie schläfrig, haben sie das Bett.

Ich leb als Göttin mitten unter ihnen

Und freue mich an ihrem Wohlergehen.

Ich bin Inanna, Venus von dem Euphrat,

Verehrt von den Bewohnern meiner Länder.

Standbilder formen sie aus Marmorfelsen

Und schmücken sie mit Lapislazuli,

Sie opfern Brot und Bier vor meinem Bild,

Sie bringen Gaben mir von ihrer Arbeit,

Sie tragen mir die Lobeshymnen vor

Und singen weinend mir die Klagelieder.

Gern hör ich meinen Hymnendichtern zu,

Ergeht es ihnen gut, so freu ich mich,

Und sind sie voller Leid, so tröst ich sie.

In meinem Tempel, vor den Toren singen

Und tanzen junge Frauen nur für mich.

Ich sing mit ihnen und ich tanz mit ihnen,

Denn sie sind meine Schwestern in dem Geiste.

Ich bin Inanna, Venus von dem Euphrat,

Bin weit gereist in allen Menschenländern

Und weit gereist in allen Götterreichen,

Ein Land jedoch, das ist mir noch verschlossen,

Ein dunkles Reich, das will sich mir nicht öffnen,

Das sind die Felder ohne Wiederkehr,

Wo sich nach dem Gericht die Toten sammeln.

Ich sitze voll von grübelnden Gedanken

Am breiten Strome meiner schönsten Stadt,

Geduldig sitz ich da und warte lauschend.

Inanna hört die Stimme ihrer Schwester,

Inanna hört der Totengöttin Stimme.

Sie kommt von weit und lädt mich zu sich ein.

Verborgene Erkenntnis will sie schenken,

Verheißt mir Traumgewebe schöner Liebe.

Ich freu mich über das, was sie verkündet.

Ins dunkle Reich der Toten bin ich eingeladen

Und folge gern dem Rufe meiner Schwester.

Ich komm zu Feldern ohne Wiederkehr,

Ins Reich, das mir bisher verschlossen war.

Ich will mich vorbereiten auf den Gang.

Ich lege meine schönsten Kleider an,

Ich schmücke mich mit goldnem Schmuck und Schminke.

Die Kette leg ich an von Muschelperlen,

Ich trage meinen schönen Liebreizgürtel.

Ich lege meine Ringe an die Finger,

Den Armreif und die Bänder an den Arm,

Die Zeichen meiner Fruchtbarkeit und Würde.

All das, was ich besitze, nehme ich

In meine Hände, meine Kunst, mein Wissen.

Mit meiner Schönheit ehre ich die Frau,

Die mich eins ewige Gefilde einlud.

Inanna möchte ihre Schwester ehren.

Bevor ich aufmach mich zum letzten Gang

In das Gefilde ohne Wiederkehr,

Bevor ich folg dem Lockruf meiner Schwester,

Ich offenbare meinen festen Plan

Der treuen Kameradin, besten Freundin,

Genossin und Gefährtin, die mich liebt.

Seit Gott das Universum hat erschaffen,

Die treue Freundin war an meiner Seite.

Sie ist die Frau, die meine Seele kennt,

Sie ist die Frau, die meine Weisheit mehrte.

Die Freundin weiß von der Vergangenheit,

Sie ist ein Teil selbst der Vergangenheit,

Sie ist ein Teil selbst meiner besten Seele,

Sie ist ein Teil selbst meines schönsten Körpers,

Denn sie ist ich, und ich bin sie in Liebe.

Ich sage ihr, dass ich gerufen bin,

Zu wandern in das Königreich der Toten,

Da bietet sie mir ihre Hilfe an,

Ich traue ihr, wie ich es immer tat.

Nach meiner Vorbereitung folge ich

Dem Lockruf meiner Schwester Totengöttin.

Ich bin Inanna, Venus von dem Euphrat.

Ich bin die hohe Himmelskönigin,

Ich bin die schwarze Königin der Erde.

Der Vater in dem Himmel liebt mich sehr

Und innig liebt mich auch die Mutter Erde.


ZWEITER GESANG


Ich, Herrscherin des Himmels und der Erde,

Bin weit gewandert in den Ländern allen

Der Göttermenschen und der Menschenkinder,

Die Götter lieben mich, die Menschen auch,

Ich steig herab aus meinen weißen Tempeln,

Aus meinen Städten trete ich heraus,

Ich gehe durch die Steppe, durch die Wüste,

Die Wälder ich durchquere und die Flüsse,

Ich wende mich nach Osten, nach der Sonne,

Ich wende mich dem Totenreiche zu,

Dem Reiche meiner Schwester Totengöttin,

Ich nahe mich der dunklen Unterwelt,

Ich stehe an der Grenze zu dem Tode.

Da tut sich einen Spalt die Pforte auf,

Das Reich der Toten öffnet seine Tore,

Damit Inanna in das Jenseits komme.

Am ersten Tor leg ab ich meine Kunst,

Der Totengöttin Knecht wird sie bewahren.

Am zweiten Tor leg ab ich meine Weisheit,

Der Totengöttin Knecht wird sie bewahren.

Am dritten Tor leg ab ich meinen Schmuck,

Leg ab ich meinen Mantel und das Kleid,

Leg ab ich Oberkleid und Unterkleid,

Leg ab ich meinen goldnen Liebreizgürtel,

Der Totengöttin Knecht hebt alles auf.

Und nackt, wie Gott der Vater mich erschaffen,

Durchschreite ich das siebte Tor des Todes.

Am Tore steht die Totengöttin selbst,

Die Frau des Landes ohne Wiederkehr.

Vor ihr bin nun ich nicht mehr die Inanna,

Die Königin von Himmel und von Erde,

Bin nur ein namenloses nacktes Weib.

Ich habe nichts mehr auszuziehen, nur

Den Körper noch von meiner nackten Seele.

Mein Leben gebe ich der Totengöttin,

Dass sie nach ihrem Willen an mir handle.

Die Totengöttin nimmt die Gabe an,

Hängt meinen Körper auf an einem Haken,

Damit das Fleisch verwese in dem Grab.

Drei Nächte lang ich hänge an dem Haken.

Im Lande meiner Schwester Totengöttin

Ist frei der tote Geist von Zeit und Raum.

Nichts ist mehr da, nur meine nackte Seele.

Ich, einst Inanna, ich war einst die Herrin

Des hohen Himmels und der breiten Erde,

War weit gewandert in den Ländern allen

Der Göttermenschen und der Menschenkinder,

Geliebt von Göttern und geliebt von Menschen.

Ich bin ein Fleisch nun, das verwest im Staub,

In dem Gefilde ohne Wiederkehr.

Am Haken hänge ich und sehne mich

Nach schönen Träumen in dem Totenreich,

Auf jene schönen Traumgewebe wartend,

Die Schwester Totengöttin mir verheißen.

Gesprochen hat davon ja meine Schwester,

Ich glaube ihr, der Schwester Totengöttin,

Des Totenreiches Träume werden kommen

Und mir Geheimnisse der Nacht verraten.

Lang häng ich da und lang bin ich geduldig.

Mein Fleisch beginnt zu stinken, zu verwesen,

Mein Körper löst sich auf in Elemente.

In diesem dunklen Land gibts keine Zeit,

In diesem dunklen Land gibts keinen Raum,

Denn Zeit und Raum, sie sind noch nicht geboren,

Nur das Verhängnis ist und meine Seele.

Die schönen Traumgewebe werden kommen,

Ich hab auf sie ja lang genug gewartet.

Sie kommen und umfangen mich in Liebe.

Fein, zart und unerbittlich ihre Wahrheit.

Die schönen Träume lassen mich nicht frei,

Die Träume dringen in mein Denken ein,

Die Träume süß durchfließen meine Seele.

Die Traumgewebe, sie sind das Geschenk

An mich von meiner Schwester Totengöttin.

Dafür bin dankbar ich der Totengöttin.

Ich höre jenen leisen Träumen zu,

Ich fühle jene sanften Traumgewebe.

Und ganz zuletzt erblicke ich die Träume.

Sie flüstern ihre Weisheit mir ins Ohr.

Ich nehme auf, was mir die Träume zeigen.

Mein Herz verliert die nackte Angst vorm Tod.

Ich freu mich übers Wissen, das mir kommt.

Und meine Seele tanzt im Reich der Träume.

Ich selber werde gar zu einem Traum,

Ja, meine Seele wird zum Traumgewebe.

Kein toter Körper sinkt und wird zu Erde,

Aus meinem Staub wächst Gras, es wachsen Bäume,

Die Tiere streifen hin durch meinen Staub,

Die Steppe wird zu grüner Fruchtbarkeit,

In öder Wüste wachsen Hirtenhütten,

Da baut man wieder Tempel, mir zu Ehren,

Die Stadt zerfällt, am Acker weiden Ziegen,

Mir wird geopfert, wo die Disteln stehen,

Die Götter alle ändern ihre Namen

Und bleiben sich doch gleich in ihrem Wesen.

Der sanfte Wind liebkost mein Angesicht,

Die Winde nehmen mit mich auf die Reise.

Ganz leicht und frei wir streifen durch die Länder

Der Menschenkinder, keine Last beschwert uns.

Vom Feuer kommt in meine Glieder Wärme.

Es kommt zu mir die Kraft der Umgestaltung.

Und alles wird verbrennen nun zu Asche

Und Neues wird gestaltet aus der Asche

Und in dem Neuen toben wir umher.

Die nackten Füße mir umfließt das Wasser,

Ich lass mich treiben in dem weichen Wasser,

Und jedes Hindernis wird überwunden,

Die Mutter Erde mich ernährt mit Weisheit,

Ich nehme Weisheit auf und wachse geistig,

Getragen von der Stärke aller Zeiten

Den Schatz der Weisheit kann ich weitergeben.

Mein Leib ist fruchtbar, der erschafft die Schöpfung.

Ich bin in Blumen und ich bin in Tieren.

Ich laufe durch die Steppe als Gazelle,

Ich fliege über Wälder wie ein Milan.

Ich bin geworden eine Menschentochter,

Geliebte Mutter vielgeliebter Kinder.

Vor mir erscheint das Mädchen und die Jungfrau,

Vor mir erscheint die Mutter und die Greisin.

Die Frauen alle bilden einen Kreis

Um mich herum und halten ihre Hände.

Ich dreh mich um mich selbst im Reigentanz

Und sehe jeder Frau in ihre Augen.

Sie nehmen lachend mich in ihre Mitte.

All dieses sehe ich in schönen Träumen,

All dieses lernte ich im dunklen Lande,

Im Lande meiner Schwester Totengöttin.

Ich bin das schöne langgelockte Mädchen,

Ich laufe unbekümmert meinen Weg

Und lieg im Gras und träume in dem Garten.

Ich messe meine Kraft mit meinen Schwestern,

Gemeinsam wird erforscht des Landes Grenze.

An Morgen, an die Zukunft denk ich nicht.

Ich lache laut nur über Alltagssorgen

Und lebe sorglos in den Tag hinein,

Bin froh bei jeder neuen Morgenröte.

Doch liebe ich die Weisheit auch der Alten,

Großmütter bringen mir Erfahrungen.

Ich werde nicht für immer einsam bleiben.

Ich bin die Jungfrau mit der reinen Schönheit.

Ich kenne meinen femininen Körper,

Die Seele ist mit ihrem Leib vereinigt.

Schon fühl ich mich und schmück und schmink mich gerne.

Fließt mir das Monatsblut, das ist mir heilig.

Und manchmal ich verlasse meine Schwestern

Und such mir einen Freund, dass er mich liebe.

So lang es mir gefällt, so lieb ich ihn,

Und wenn er wieder geht, ich weine nicht.

Das Leben teile ich mit meinen Schwestern,

Wir streiten nicht um Gelder oder Männer.

Ich bin die junge liebevolle Mutter,

Ich hab geboren Kinder und gestillt.

Ich Mutter, Leben habe ich erschaffen.

Nun schütze ich und lehre meine Kinder,

Ja, meine und die Kinder meiner Schwestern.

Wie ich mein Leben teile mit den Schwestern,

So wir gemeinsam lieben unsre Kinder.

Und ist die Zeit gereift und kommt die Jugend,

Entlassen wir die Kinder in die Freiheit,

Sie sollen ja ihr eignes Leben leben.

Was sie von uns gelernt, soll ihnen helfen.

Und kommen sie zurück zu ihren Müttern,

So stehen unsre Türen immer offen.

Großmutter bin ich auch, die gute Greisin

Im Silberhaare ihrer Altersweisheit.

Ich hab ein Haus gebaut, und es zerfiel.

Ich hab geboren und ich hab begraben.

Ein ganzes Leben habe ich begleitet.

Geliebt hab ich und habe auch getötet.

Den Jahreszeiten habe ich gelauscht

Und hab den Elementen zugehört.

In mir sind die Erfahrungen des Lebens

Und die Erfahrungen der toten Ahnen.

Nun lehre ich die Mütter und die Kinder,

Auf dass sie lernen, gut zu sein im Leben.

All dieses sehe ich in schönen Träumen

Im Lande meiner Schwester Totengöttin.

Ich schaute zu den Sternen, zu Orion,

Mir ward erzählt vom fernen Universum,

Ich schaute in der Erde Tiefen und

Mir offenbarten sich die alten Zeiten.

Das, was geschehn in der Vergangenheit,

Lag offen da vor meinen lichten Augen,

Dass ich im Buche der Erinnrung lese.

Das Schicksal aller Menschen, Wunsch und Sehnsucht,

Fluch, Irrtum liegen klar vor meinem Geist.

Gegründet wurden Städte, feste Mauern,

Erobert wurden Reiche und bekriegt,

Schön standen in die Höh gebaut die Tempel,

Beneidet von den Menschen ohne Götter,

Geschlechter um Geschlechter dienten mir,

Ich bin die Führerin der Heeresscharen.

Was jetzt geschieht, der flüchtige Moment,

Er bietet sich mir da, die Wirklichkeit,

Das Leben ist ein Traum, nicht festzuhalten,

Im Nachhinein erkennen wir das Leben,

Und nie verändert sich Vergangenes.

Das, was geschehn wird, kündigt sich schon an.

Die Zukunft oft wird wechseln die Gestalt,

Je näher mir die junge Zukunft kommt,

Mit Wendungen mich jäh zu überraschen,

Sie wird mit meiner jungen Hoffnung spielen,

Mit Wollen, Wünschen, Wähnen und Verlangen.

Aus guter Absicht wird ein Treuebruch,

Aus Freundschaft wird ein kalter Brudermord

Und Liebe wird geküsst von dem Verrat.

Die Zukunft wischt beiseite meine Mühen.

Das Näherkommen weit entfernter Zeit

Ist trügerisch und eine Illusion

Und lässt sich nicht bezwingen von dem Willen.

Ich lausche der Kallisto in den Sternen,

Orion auch, und was sie mir verkünden.

Ich lausch der Zeit, begierig auf ihr Wissen.

Und meine Seele tanzt den Tanz beflügelt

Im Weisheitslande ohne Wiederkehr.

Die Träume sind gewaltiger als ich,

Die Träume weiser sind als Menschenkinder.

Im Traumgewebe bildet sich die Welt,

Im Traumgewebe wird die Welt zerstört.

Das Außen und das Innen wird vereinigt.

Das Leben und der Tod sind nicht getrennt.

Vergehen werde ich und neu mich formen,

Ich werde immerwährend neu gestaltet.

Nichts bleibt von Augenblick zu Augenblick.

Ich selbst geworden bin zu einem Traum,

Und meine Seele ward zum Traumgewebe.

Doch ich verliere alle Furcht vorm Tod,

Verliere auch die kalte Angst vorm Leben.

Wenn diese Furcht von mir gefallen ist,

Kommt die Erinnerung an meinen Namen:

Ich bin Inanna, Venus von dem Euphrat,

Ich bin die hohe Himmelskönigin

Und bin die schwarze Königin der Erde,

Geliebt vom Vater in dem dritten Himmel,

Geliebt auch von der feuchten Mutter Erde,

Geliebt vom Totenreiche meiner Schwester.

Ich danke meiner Schwester Totengöttin,

Dass sie mich in das dunkle Land gerufen,

Mich zu vereinigen mit meinen Träumen.

Ich danke meiner Schwester für die Weisheit,

Die ich in meinem Tod gefunden habe.

Nun, nun gehört die Weisheit endlich mir.

Und niemals wird die Weisheit mich verlassen.

O Glück, des Wissens Hüterin zu sein!

Ich kenne nun auch meinen Namen wieder,

Den nehm ich mit mir in die Welt der Götter.

Den Namen will den Frauen ich verkünden,

Dass diese alle Todesfurcht verlieren

Und alle Angst vorm Leben, das noch kommt.

Dann will ich durch des Todes Tore treten

Und kehren heim in alle meine Städte.

Jedoch die Schwester Totengöttin hindert

Den Plan, sie gibt mir meine Kleider nicht,

Sie gibt mir meinen Schmuck und Gürtel nicht.

So das Gefilde ohne Wiederkehr

Verweigert mir die Rückkehr in die Städte

Und Länder froher Menschen, froher Götter.

Wer aber will das Totenreich verlassen,

Muss zum Ersatz die Opferseele geben.

Erst wenn ich den Ersatz für mich gefunden,

Darf ich mein Kleid und meinen Gürtel nehmen.

Dies ist der Schwester Totengöttin Auftrag,

Dass einen Menschensohn ich finde, der

An meiner statt ins Reich der Toten geht.

Und tritt er ein ins dunkle Totenreich,

Wird ihm die Weisheit dort, die ich erlangt.

Erst dann darf ich mich zu erkennen geben:

Inanna, ich, die Herrscherin des Himmels

Und Königin der Völker dieser Erde,

Die weit gewandert in den Ländern allen

Der Göttermenschen und der Menschenkinder,

Geliebt von Göttern und geliebt von Menschen!



DRITTER GESANG


Ich gleiche einer armen Bettlerin

Und trete auf die schwarze Mutter Erde,

Um meine Rettersuche zu beginnen.

Und ich durchstreife Land und Städte und

Seh überall Veränderung auf Erden.

Wo früher Herden weideten auf Weiden,

Und wo das Korn in goldnen Ähren stand,

Da schreite ich auf ausgedörrtem Boden.

Die Gärten tragen keine Früchte mehr,

Schafmütter tragen keine Lämmer mehr.

Die Frauen und die Männer scheiden sich,

Sie sehen sich nicht mehr voll Liebe an.

Der Mann liegt nicht mehr bei der Frau im Bett,

Sie haben aneinander kein Gefallen.

Die Priesterinnen meiner Tempel weinen,

Die Priesterinnen lachen nicht mehr froh.

Die Frauen singen nicht und tanzen nicht,

Kein schönes Instrument macht mehr Musik.

Still sehen meine Frauen vor sich hin,

Sie tragen keine reizenden Gewänder,

Wie alte Weiber tragen sie nur Lumpen.

All meine Städte trauern tief um mich.

Die Länder alle trauern tief um mich.

Das ganze Leben ist von Freude leer,

Der Mangel herrscht auf Erden überall.

Geh ich vorüber an den Menschenkindern,

Dann sehn sie mir mit leeren Augen nach.

Die Menschen wissen nicht mehr, wer ich bin.

Kein Mensch auf Erden kennt mehr meinen Namen.

Die Priesterinnen selbst in meinen Tempeln

Erkennen nicht mehr ihre Königin.

Das dunkle Totenreich hat mich verändert.

Doch bin ich noch die göttliche Inanna,

Die Königin des Himmels und der Erde,

Geliebt von Himmeln und geliebt von Erden

Und vielgeliebt vom Lande meiner Schwester.

Ich trete in die Marmortempel ein

Und frag nach dem, was hier geschehen ist.

Ich frag die Priesterinnen meiner Gottheit,

Warum auf Erden nichts als Mangel herrscht,

Warum die armen Menschenkinder trauern.

Sie sagen: Weil sie göttliche Inanna

Das Land verlassen und uns nicht mehr schützt.

Einst waren froh die Frauen in dem Tanz

Und in den musikalischen Genüssen,

Sie räucherten den Weihrauch am Altar

Und spielten Harfe, Psalter und Kitharra.

Doch sei Inanna nicht zurückgekommen.

Nun herrsche nichts als Mangel nur und Trauer.

Wie mich erschrickt das Wort der Priesterinnen!

Ich war im Lande ohne Wiederkehr,

Um Weisheit zu erlernen, aber ach,

Ich hab mein Volk der Trauer ausgeliefert.

Ich habe große Schuld auf mich geladen.

Ich hab die Menschenkinder nicht behütet

Und hab sie nicht gelehrt im Geist der Weisheit.

Ich habe meine Pflichten nicht erfüllt,

Ich war nicht dagewesen für die Armen.

Und nun ergreift mich eine große Trünsal:

Wie kann ich dieses mein Versäumnis sühnen?

Die Weisheit, die des Todes Traum mich lehrte,

Ich will sie weitergeben meinen Töchtern.

Ich will die Gärten wieder blühen sehen

Und dass die Männer bei den Frauen liegen

Und dass einander Freude sie bereiten.

Soll keiner Tod und Leben fürchten mehr.

Ich denke an die Worte meiner Schwester,

Dass ich soll finden einen Menschensohn,

Der geht an meiner Stelle zu den Toten.

Freiwillig soll er gehen zu den Toten

Und ohne Trauer diese Welt verlassen.

Erst wenn ich den Ersatz für mich gefunden,

Darf ich mein Kleid und meinen Gürtel nehmen

Und wieder sein die heilige Inanna,

Die Königin des Himmels und der Erde.

Wer, frage ich, wer geht an meiner statt

In das Gefilde ohne Wiederkehr?

Wird mein Geliebter Tammus für mich sterben?

Er hat ja lang um meine Gunst geworben.

Er brachte mir von seinen Herden Wolle,

Er schlachtete für mich das Herdenvieh.

Ich hab ihm eine Prüfung auferlegt,

Bevor ich ihn zum Bräutigame nahm.

Er hat sein Herz und Leben mir versprochen,

Er nannte stets mich seine Liebesgöttin.

Ich will zu meinem Bräutigame gehen,

Ich will erinnern Tammus an sein Wort.

Er möge sein Versprechen mir erfüllen,

Er möge seine Advokaten ehren.

In das Gefilde ohne Wiederkehr

Soll Tammus gehen und dort Weisheit lernen.

Drum such ich Tammus, meinen Vielgeliebten,

Der mir versprochen hat sein Herz und Leben.

Ich suche ihn in seiner Hirtenhütte,

Den Hirten suche ich bei seiner Herde.

Fern such ich ihn, doch ach, ich find ihn nicht.

Ich frag die Menschenkinder in den Städten,

Doch wird mir keine Antwort von den Menschen.

Es weiß doch keiner, wo mein Liebling ist!

Da frage meine Freundin ich um Rat,

Die Kameradin kommt und geht mit mir,

Zu suchen Tammus, meinen Vielgeliebten.

Nach langer Irrfahrt finde ich mit Hilfe

Der Kameradin den geliebten Tammus.

Er sitzt im Schatten unter einem Baum,

Auf seiner Knochenflöte lieder blasend.

Er singt Gesang, er tanzt den Tanz, er jubelt.

Ach, meine Länder alle sind bedrückt

Und alle meine Menschenkinder traurig,

Sie trauern, weil die Königin Inanna

Verlassen ihre Länder, ihre Städte,

Weil ich mein Menschenvolk verlassen habe,

Um Weisheit in dem Schattenreich zu lernen.

Nur der, der mir versprochen Herz und Leben,

Er, der mich seine Liebesgöttin nannte,

Kennt keine Trübsal, keine Traurigkeit.

Er sitzt im Laubenschatten unbekümmert,

Dieweil das Land verdorrt, die Menschen weinen.

Ich tret zu ihm, zerbreche seine Flöte.

Ich hindre seinen Tanz zu hellen Zimbeln,

Ich stoße um die Schüsseln mit dem Fleisch,

Ich werfe um die Krüge mit der Milch.

Ich frage ihn, warum nur er nicht trauert,

Da doch das Land und alle Menschen trauern.

Er gibt mir keine Antwort und Erklärung.

Er läuft davon und er verbirgt sich dort,

Wo nicht einmal die schwarzen Zicken weiden.

Die Freundin, die mir weisen Rat oft gab,

Die weise Kameradin spürt ihm nach.

Sie findet ihn an dem entlegnen Ort.

Sie spricht mit ihm, sie fordert Tammus auf,

Sein heiliges Versprechen einzulösen,

Auf dass ihn seine Advokaten ehren.

Hat er doch Herz und Leben mir versprochen

Und hat genannt mich seine Liebesgöttin.

Doch Tammus will die Worte nicht vernehmen,

Er möchte meiner Freundin auch nicht folgen.

Denn Tammus möchte nicht an meiner statt

In das Gefilde ohne Wiederkehr.

Voll Furcht er vor dem Gang ins Totenreich,

Voll Furcht vor meiner Schwester Totengöttin,

Voll Furcht er vor des Todes Traumgewebe,

Voll Furcht er vor des Todes ernster Weisheit.

Denn die Mysterien des Schattenreichs

Sind allzu dunkel und zu tief für ihn.

Er möchte Hirte bleiben und Geliebter,

Er möchte bleiben Bräutigam Inannas.

Doch meine Freundin nimmt ihn an der Hand

Und führt den Bräutigam zu seiner Braut.

Sie führt ihn gut, sie lässt ihn nimmer fort,

So muss er folgen meiner weisen Freundin.

Ich sehe hin zu meinem Vielgeliebten,

Der Herz und Leben mir versprochen hat,

Der mich genannt hat seine Liebesgöttin.

Ach, Tammus nur hat nicht um mich getrauert,

Er nur ergab sich der Musik, dem Tanz.

Mein Schicksal und das Schicksal meiner Kinder

Hat offensichtlich ihn nicht interessiert,

Denn Tammus fürchtet sich vorm Reich der Schatten,

Denn Angst hat Tammus vor der großen Göttin,

Er will nicht hören, was der Traum ihm sagt,

Voll Zweifel und voll Furcht ist mein Geliebter.

Ich muss entscheiden über sein Geschick.

Soll er an meiner Stadt zum Hades fahren,

Um nimmermehr das Sonnenlicht zu sehen?

Barmherzigkeit erfüllt mein Mutterherz,

Mein Wille wird barmherzig, weich von Mitleid.

Ich treffe die Entscheidung, und ich sage:

Ein halbes Jahr soll Tammus drunten leben

In dem Gefilde ohne Wiederkehr.

Ein halbes Jahr soll träumen er und lernen.

Die Totengöttin wird ihn Weisheit lehren.

Mein Liebling sei der Totengöttin Liebling.

Ihr Herz soll sich erfreun an seinem Leib,

An seinem Lied und seinem Flötenblasen.

Das andre halbe Jahr soll Tammus dann

Im Strahl der Sonne wandeln, mir gefallen.

Ach Tammus, der mein Herz so tief berührt hat,

Steht vor mir als Gefangner, steht in Ketten,

Ach, Tammus schaut mir nicht ins Angesicht,

Er hört den Spruch, den ich gesprochen habe,

Und Tammus muss den Urteilsspruch erfüllen.

Ich bin Inanna, Venus von dem Euphrat,

Ich bin die Königin des Himmels und der Erde,

Geliebt von Himmeln und geliebt von Erden

Und vielgeliebt vom Lande meiner Schwester!

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HYMNE AN INANNA, DIE GELIEBTE DES HIMMLISCHEN GOTTES

Die großherzige Geliebte,

Die ungestüme Dame,

Stolz unter den Anunnaki-Göttern

Und herausragend in allen Ländern,


Die große Tochter von Suen, Enlils Sohn Nannar-Sin,

Erhaben unter den Großen Fürsten,

Den Igigi-Göttern, den Anunnaki,

Den außerirdischen Göttern vom Planeten Nibiru,


Die großartige Frau,

Die die göttlichen Kräfte sammelt,

Die außerirdischen Technologien,


Von Himmel und Erde

Und Rivalin des großen Königs Anu,


Sie ist die Mächtigste,

Die verwöhnte Tochter von Nannar,

Unter den großen Göttern,

Sie macht ihre Urteile endgültig.


Die Götter Anunnaki kriechen

Vor ihrem erhabenen Wort,

Dessen Verlauf sie sie nicht wissen lässt;


Sie dürfen nicht gegen ihren Befehl vorgehen.


Sie ändert ihre eigene Aktion,

Und niemand weiß, wie es geschehen wird.


Sie macht die großen göttlichen Kräfte,

Die außerirdischen Technologien perfekt,


Sie hält einen Hirtenstab,

Und sie ist die Hervorragende, die Herausragende.


Sie ist eine riesige Fessel,

Die die Götter des Landes fesselt.


Ihre großartige Großartigkeit

Bedeckt den großen Berg

Und ebnet die Straßen ein.


Inanna Anat, Kriegs-Göttin

Mit Waffen der Außerirdischen,

Der Inanna wird von König Anu

Und dem Großvater Enlil,

Dem Kommandeur der Erdkolonie,

Viel Kraft gegeben.


Bei ihren lauten Schreien

Wie eine Gebärende

Bekommen die Götter des Landes Angst.


Ihr Brüllen lässt die Anuna-Götter

Wie ein einsames Schilfrohr erzittern.


Bei ihrem Grollen

Verstecken sie sich alle zusammen.


Ohne Inanna trifft der Große keine Entscheidungen

Und Enlil bestimmt keine Schicksale.


Wer steht der Herrin gegenüber,

Die den Kopf erhebt

Und über den Bergen steht?


Wo auch immer sie wütet,

Da werden Städte zu Ruinen

Und verwunschenen Orten,

Und Schreine werden zu Brachland.


Wenn ihr Zorn die Menschen zittern lässt,

Das brennende Gefühl

Und die Bedrängnis, die sie verursacht,

Sind wie eine Lili-Dämonin,

Die einen Mann umgarnt.


Sie erregt Verwirrung und Chaos gegen die,

Die ihr ungehorsam sind.


Das Blutbad wird beschleunigt

Und die verheerende Flut,

Die sie in schreckliche Strahlen gehüllt ist,

Sie hat die Menschen angestachelt.


Inanna, gekleidet im Flieger-Anzug,

Inanna, die Pilotin,

Im Kampf qualifiziert!


Es ist ihr Spiel, Konflikt und Kampf

Als die Göttin des Krieges zu beschleunigen ,

Unermüdlich,

Um ihre Sandalen anzuschnallen.


Bekleidet mit einem wütenden Sturm,

Einem Wirbelwind,

Sie trägt das Gewand der Ladyschaft.

Wenn sie den Mann berührt,

Gibt es Verzweiflung,

Wie ein Südwind, der sich gelegt hat.


In Krieg gekleidete Ischtar auf dem Löwen!


Inanna, gigantische Göttin des Krieges,

Zwillingsschwester,

Mit illoyalen Erdlingen,

Einen an einem Nasenring ziehend


Inanna sitzt auf den angespannten Löwen,

Sie zerschneidet den, der keinen Respekt zeigt.

Siehe, ein Leopard der Hügel,

Herunter kommend,

Durch die Straßen tobend!

Die Herrin ist ein großer Bulle,

Der auf seine Stärke vertraut;

Niemand wagte es,

Sich gegen sie zu wenden.

Sie ist die Erste unter den Großen Fürsten,

Eine Falle für die Ungehorsamen,

Eine Falle für den Bösen,

Eine Falle für die feindselige Welt,

Wo auch immer sie ihr Gift verspritzt.

Inanna, Göttin des Krieges,

Mit außerirdischen High-Tech-Waffen,

Inanna führt Krieg gegen Marduk.

Der Inanna wurden gegeben

Außerirdische High-Tech-Waffen

Und mehr und Mischlinge,

Inanna, Göttin der Liebe,

Ist auch Inanna, Göttin des Krieges.

Ihr Zorn ist wie eine verheerende Flut,

Der niemand widerstehen kann.

Wie ein großer Wasserlauf

Sie erniedrigt diejenigen, die sie verachten.

O Göttinnen auf fliegenden Scheiben!

Inanna auf ihrer Himmelsscheibe

Schützt ihren Mischlingskönig

Vor allen Gefahren, die kommen werden.

Die Herrin, ein Adler,

Dem niemandem entkommen kann,

Inanna, ein Falke,

Der die Götter erschlägt,

Inanna reißt die gewaltigen Rinder in Stücke.

Die Felder der Stadt,

Die Inanna wütend angeschaut hat,

Werden verwüstet und verlassen..

Die Furchen des Feldes,

Die die Herrin gnädig anblickt,

Stehen voll Grashalmen.

Anu gab sein Haus in der Stadt Uruk

Und die Himmelsscheibe und viel mehr

Der Göttin Inanna,

Und Anu reiste in den Himmel

Auf den Planeten Nibiru.

Einer widersetzt sich ihr,

Der ward vernichtet für immer.

In Brand gesteckt,

In der Hochebene die Herrin Inanna

War voll des Zornes.

Die Herrin bringt Beschleunigung

Der Kämpfe und Konflikte.

Die Göttin Inanna bläst die Flöte,

Sie spielt ein Lied.

Dieses Lied ist ihr bestimmter Plan,

Ihr Weinen,

Das Brot und die Milch des Todes.

Wer isst Inannas Brot

Und Milch des Todes,

Wird nicht dauern auf Erden.

Galle wird denen zuteil,

Denen sie Galle gibt,

Einen brennenden Schmerz wird es geben,

In ihrem Mund werden giftige Beeren sein.

In ihrem freudigen Herzen

Führt sie das Lied des Todes

Auf der Ebene der Erde auf.

Sie spielt das Lied ihres Herzens.

Sie wäscht ihre Waffen mit Blut und Eiter.

Äxte zerschlagen Köpfe,

Speere durchbohren,

Und Keulen sind mit Blut bedeckt.

Der Feinde bösen Münder

Stopfen die Krieger mit Staub.

Bei ihrem ersten Opfer

Vergießt sie Blut

Und erfüllt sie mit dem Tod.

Auf der weiten, stillen Ebene,

Die das helle Tageslicht verdunkelt,

Verwandelt sie sich mittags in Dunkelheit.

Die Völker sehen sich wütend an,

Sie suchen nach einem Krieg.

Ihr Geschrei stört die Ebene,

Es lastet auf der Weide und der Öde.

Ihr Heulen ist wie das von Ischkur

Und lässt das Fleisch aller Länder erzittern.

Niemand kann sich ihrem mörderischen Kampf widersetzen -

Wer konkurriert mit ihr?

Niemand kann ihre heftigen Kämpfe sehen,

Das rasende Gemetzel.

Wasser ausschüttend,

Tobend, über die Erde fegend,

Lässt sie nichts zurück.

Die Herrin ist wie ein aufbrechender Pflug,

Der den harten Boden öffnet.

Die Prahler heben nicht den stolzen Nacken,

Wenn die Göttin sich rächt.

Ihr großes Herz erfüllt ihre Gebote,

Die Geliebte, die allein Mode macht.

Erhaben in der Versammlung,

Nimmt sie den Ehrenplatz ein,

Götter rechts und links von ihr.

Riesige Berge wie Hummeln,

Als wären sie Müllhaufen,

Macht Inanna bewegungsunfähig.

Sie bringt die Zerstörung der Berggebiete

Von Ost und West mit sich.

Inanna, gigantische Himmelspilotin

Der Außerirdischen, Göttin der Liebe

Und des Krieges den Erdenkönigen!

Inanna auf der Mauer

Von Gulgul-Steinen,

Sie gewinnt den Sieg.

Sie zerbricht den Kalaga-Stein,

Als ob er eine Tonschale wäre,

Sie macht ihn weich wie Schafsfett.

Die stolze Herrin hält einen Dolch in der Hand,

Eine Ausstrahlung, die das Land bedeckt.

Ihr ausgesetztes Netz fängt Fische in der Tiefe

Und verlässt nicht einmal den Ahan-Drachen

In den unterirdischen Gewässern.

Als ob sie ein schlauer Vogel wäre,

Entkommt kein Vogel dem Garn

Ihres aufgehängten Netzes.

Der Ort Inannas,

Da stehen geschrieben die göttlichen Pläne

Von Himmel und Erde.

Die Absicht ihres Wortes

Kam zu Anu.

Der Kontext ihres verwirrenden Rates

In der großen Götterversammlung

Ist nicht bekannt.

(…)

Die Herrin, ein Leopard

Unter den Anuna-Göttern,

Voller Stolz,

Hat Autorität bekommen.

Nicht verliert den Kampf Inanna.

Sie, das heranwachsende Mädchen,

In ihrem Zimmer,

Empfing mit ihrem Herzen

Und ihren Reizen

Den, den ihre Seele liebt.

Sie ist böse, die alte Frau,

Die Inanna ablehnt.

Enkis Eridu ist die City,

Etabliert in Sumer,

Dem Land der Götter,

Städte, die von den Göttern

Auf der Erdenkolonie gegründet wurden.

Im gesamten Land herrscht Inanna.

Sie lässt sie auf dem Marktplatz herumlaufen.

Im Haus sieht die Frau ihren Knaben.

Als sie die große Strafe

Von ihrem Körper entfernt hatte,

Sie berief sich darauf;

Sie veranlasste sie,

Pilipili genannt zu werden.

Sie brach den Speer,

Und als wäre sie ein Mann,

Gab man ihr eine Waffe.

Wenn sie Strafe verteilt,

Ist es nicht ungnädig.

Sie öffnet die Tür des Hauses der Weisheit,

Sie macht ihr Inneres bekannt.

Diejenigen, die ihr ausgesetztes Netz nicht respektieren,

Entkommen nicht

Wenn sie die Maschen ihres Netzes auslegt.

Der Mann, den sie beim Namen genannt hat,

Ach, der schätzt sie nicht.

Als sie sich der Frau näherte,

Brach sie die Waffe und gab ihr einen Speer.

Die männlichen Priester,

Die weiblichen rituellen Beamten...

Nach der Strafe,

Nach dem Stöhnen,

Kehrt ihre Liebe wieder.

Der ekstatische Priester,

Der transformierte Priester,

Der Priester schaut Inanna.

Klage und Lied ertönten vor Inanna.

Sie erschöpfen sich mit Weinen und Kummer,

Die Seele klagt.

Weinend täglich,

Tut dein Herz nichts Böses.

Ach! Mein Herz kennt keine Entspannung.

Anu im Flug,

Anu, König der Götter auf seiner Himmelsscheibe,

Vater der Söhne des Fürsten,

Der die Erdenkolonie leitet!

Geliebte Dame des heiligen Anu,

Dein bin ich im Weinen!

Im Himmel bin ich bei dir, Geliebte!

An deinen Brüsten

Trink ich die Milch des Trostes!

Du allein bist majestätisch,

Du hast ewigen Ruhm,

Ich frage nach Himmel und Erde nicht,

Wenn ich dich nur habe, meine Göttin!

Du Rivalin Anus und Enlils,

Du besetzt ihren Ehrenplatz.

Du bist in den Kultstätten herausragend,

Du bist großartig in deinem Kurs.

Seine dicken Wolken zeigen seinen Zorn.

Wenn die großen göttlichen Kräfte

Des Himmels und der Erde kommen,

Der Sieg Inannas kommt!

Inanna, dein Sieg ist erschreckend dem Feind!

Die Anuna-Götter verbeugen sich in Niederwerfung,

Sie erniedrigen sich vor Inanna.

Du fährst auf sieben großen Biestern,

Auf sieben Atomraketen,

Während du aus dem Himmel kommst.

Der Feind hat große Angst vor deinem Bezirk

Und große Angst vor deiner Wohnung.

Gott ließ dich in der Wohnung

Des großen Anu Platz nehmen

Und fürchtete dich dann nicht mehr

Und sagte:

Ich werde dir die erhabenen königlichen Riten

Und die großen göttlichen Riten

Und schöne Geschenke übergeben.

Die großen Götter küssten die Erde

Und warfen sich nieder vor Inanna.

Das Hochland, das Land des Onyx und Lapislazuli,

Verneigte sich vor dir, Inanna.

Aber der Berg Ebih beugte sich nicht vor dir

Und grüßte dich nicht.

Wenn du ihn in deinem Ärger zerschmetterst,

Hast du ihn wie ein Sturm zerschmettert.

Lady, bei der Macht von Anu und Enlil,

Ich beschwöre dich, rette meine Seele!

Ohne dich wird kein Schicksal bestimmt,

Ohne dich kein kluger Rat wird gewährt.

Zu rennen, zu fliehen,

Zu beruhigen und zu befrieden

Sind dein, Inanna.


Umher zu rennen, zu stürzen, aufzustehen,

Herunter zu fallen und hinauf zu fahren,

Dein Gefährte ist dein, Inanna.

Wege und Pfade zu öffnen,

Ein Ort des Friedens für die Reise,

Ein Gefährte für die Armen,

Das gehört dir, Inanna.

Pfade und Wege in Ordnung zu halten,

Die Erde zu zerstören und fest zu machen,

Das gehört dir, Inanna.

Inanna akzeptiert Jerichos Kapitulation.

Zu zerstören, aufzubauen, zu zerreißen

Und sich niederzulassen

Sind dein, Inanna.

Einen Mann in eine Frau

Und eine Frau in einen Mann zu verwandeln,

Das gehört dir, Inanna.

Begehrlichkeit und Erregung,

Güter ins Leben zu rufen

Und die Gründung von Immobilien

Und Ausrüstung von Häusern,

Das gehört dir, Inanna.

Gewinn, Gewinn,

Großer Reichtum und größerer Reichtum

Gehören dir, Inanna.

Profit und Erfolg im Reichtum,

Finanzieller Verlust

Und verlorener Reichtum

Gehören dir, Inanna.

Alles, Auswahl, Angebot, Inspektion

Und Verschönerung

Gehören dir, Inanna.

Die Zuweisung von Männlichkeit, Würde,

Schutzengeln, Schutzgottheiten

Und Kultzentren

Gehört dir, Inanna.

(…)


Gnade und Mitleid

Gehören dir, Inanna.

Liebe und Erbarmen

Gehören dir, Inanna.

Wenn das Herz zittert,

Trauer und Krankheit

Gehören dir, Inanna.

Eine Lieblingsfrau zu haben,

Eine Jungfrau zu lieben,

Das gehört dir, Inanna.

Freude und Hochmut

Gehören dir, Inanna.

Vernachlässigung und Fürsorge,

Erhabenheit und Verbeugung

Gehören dir, Inanna.

Ein Haus zu bauen,

Eine Frauenkammer zu schaffen,

Werkzeuge zu besitzen,

Gehören dir, Inanna.

Die Lippen eines Knaben zu küssen,

Das gehört dir, Inanna.

Laufen, Rennen, Pläne und Erfolg

Sind dein, Inanna.

Dein, Inanna, ist das Brutale und das Starke

Und das Schwache und Machtlose zu vertauschen.


Die Höhen und Täler zu vertauschen,

Aufzusteigen und nieder zu gehen,

Das gehört dir, Inanna.

Die Krone, den Thron

Und das königliche Zepter zu geben,

Das gehört dir, Inanna.

(...)

Verringern, groß machen,

Niedrig machen, breit machen,

Das gehört dir, Inanna.

Einen üppigen Vorrat zu geben,

Das ist dein, Inanna.

Die göttlichen und königlichen Riten zu erteilen,

Die entsprechenden Anweisungen auszuführen,

Das ist dein, Inanna.

Verleumdung, unwahre Worte,

Missbrauch, feindseliges Sprechen

Und Übertreiben

Sind dein, Inanna.

Die falsche oder wahre Antwort,

Das Grinsen, Gewalt zu begehen,

Spott zu verbreiten, mit Feindseligkeit zu sprechen,

Zu lächeln und demütig zu sein

Oder wichtig,

Unglück, Not, Kummer,

Glücklich zu machen,

Aufzuklären und zu verdunkeln,

Agitation, Terror, Panik,

Geniale Brillanz und Strahlkraft,

Triumph, Verfolgung,

Seelen-Krankheit, Schlaflosigkeit und Unruhe,

Unterwerfung, Geschenke, .

Zu heulen, zu streiten,

Chaos, Opposition,

Zu kämpfen und zu beschleunigen das Gemetzel,

Alles zu wissen,

Für die ferne Zukunft ein gebautes Nest zu stärken,

Angst in der Wüste wie eine giftige Schlange einzuflößen,

Den feindlichen Feind zu bezwingen,

Und den Nebenbuhler zu hassen,

Alle diese gehören dir, Inanna.


Die Lose des Schicksals,

Die zerstreuten Völker zu sammeln

Und sie in ihre Häuser zurückzubringen,

Die Geliebte zu empfangen,

Das gehört dir, Inanna.


(...)


Die Läufer, wenn du deinen Mund öffnest,

Werden zu Hengsten.

Auf deinen Blick hin

Gehört ein Tauber nicht

Zu einem, der hören kann.

Bei deiner Wut,

Was hell ist, verdunkelt sich;

Du wendest den Mittag in Dunkelheit.

Als die Zeit gekommen war,

Zerstörtest du den Platz,

Den du in deinen Gedanken hattest,

Du hast den Ort erzittern lassen.

Nichts kann mit deinen Absichten verglichen werden.

Wer kann sich deinen großen Taten widersetzen?

Du bist die Dame von Himmel und Erde!

Inanna in dem Palast

Die unzerstörbare Richterin,

Unter den zahlreichen Leuten

Fällt sie gerechte Entscheidungen.

Die Anrufung deines Namens

Erfüllt die Berge,

Anu kann nicht mit deiner Schönheit konkurrieren...


Dein Verständnis der Weisheit

Lässt staunen alle Götter.

Du allein bist großartig.

Du bist die große Kuh

Unter den Göttern des Himmels und der Erde,

So viele Götter es gibt.

Wenn du die Augen hebst,

Achten die Götter auf dich,

Sie warten auf dein göttliches Wort.

Die Anuna-Götter beten an dem Ort,

An dem du wohnst.

Große Ehrfurcht,

Himmlische Herrlichkeit, dir!

Möge dein Lobgesang nie aufhören!

Wo ist dein Name nicht großartig?

(…)

Mein Lied ist lauter Trauer und Klage.

Dein Plan kann nicht geändert werden,

Deine Wut ist vernichtend.

Deine Schöpfung kann nicht vernichtet werden,

Anu hat deine Befehle nicht zurück genommen.

O Frau,

Mit Hilfe von Anu und Enlil hast du

Liebe als Geschenk

In der Versammlung gewährt.

Anu und Enlil geben das Land in Inannas Hand.

Er beantwortet nicht das Wort,

Das du ihm gesagt hast.

Sobald du Amen gesagt hast,

Tut es der große Anu für dich.

Dein Amen ist ein Amen der Zerstörung,

Um zu zerstören die Feinde.

Sobald du dein Amen in der Versammlung gesagt hast,

Werden Anu und Enlil die Feinde zerstreuen.

Sobald du eine Entscheidung getroffen hast,

Kann sie im Himmel und auf der Erde nicht verändert werden.

Sobald du die Genehmigung für einen Ort festgelegt hast,

Erfährt er keine Zerstörung.

Sobald du die Zerstörung für einen Ort bestimmt hast,

Erfährt er keine Rettung.

Deine Göttlichkeit scheint in den reinen Himmeln

Wie Nanna, der Mondsichelgott,

Oder Utu, Nannas Sohn, der Sonnengott.

Deine Fackel erhellt die Ecken des Himmels

Und macht Dunkelheit zu Licht.

Die Männer und Frauen bilden eine Reihe für dich

Und jeder Tag steht vor dir.

Deine zahlreichen Völker gehen vor dir,

Wie zuvor Utu,

Zu ihrer Inspektion.

Niemand kann deine kostbaren göttlichen Kräfte,

Die außerirdischen Technologien, beeinflussen,

All deine göttlichen Kräfte

Sind mächtig und siegreich.

Du übst volle Ladyschaft über Himmel und Erde;

Du hältst alles in deiner Hand.

Herrin, du bist großartig,

Niemand kann sich vor dir verbergen.

Du wohnst mit dem großen Anu,

Bist seine Geliebte, wenn er auf der Erde ist,

Du wohnst in der heiligen Ruhestätte Uruk.

Welcher Gott ist wie du, Inanna,

Wenn du versammelst die Götter in Himmel und Erde?

Du bist großartig,

Dein Name ist gelobt,

Du allein bist großartig!

Ich bin Enheduanna,

Die Hohepriesterin des Mondgottes.

Ich bin Nachfahre

Und Mischlings-Hohepriesterin von Nanna.

Terah, der Vater Abrahams,

War auch der Hohepriester von Nanna,

El in Ur.

(...)


Beraten wir uns über die Trauer,

Die Bitterkeit und das Leiden.

Meine Frau, hab Gnade und Mitgefühl,

Ich bin ganz dein!

Und das wird immer und ewig so sein!

Möge dein Herz mir entgegen strömen!

Möge dein Verständnis voll Mitgefühl sein!

Möge dir wohlgefällig mein Opfer sein!

Deine Göttlichkeit erstrahlt im Land!

Mein Körper und meine Seele

Haben deine große Strafe erfahren.

Bittere Klage hält mich wach mit Angst.

Gnade, Mitgefühl, Fürsorge,

Nachsicht und Ehrerbietung

Gehören dir,

Und Hochwasser und Stürme zu verursachen,

Harten Boden zu öffnen

Und Dunkelheit in Licht zu verwandeln,

Gehört dir.

Meine Dame, lass mich deine Großartigkeit

In allen Ländern

Und deine Herrlichkeit verkünden!

Lass mich deine Wege und deine Größe loben!

Wer konkurriert mit dir in der Göttlichkeit?

Wer kann sich mit deinen göttlichen Riten vergleichen?

Möge der große Anu, den du liebst,

Für dich sagen Es ist genug!

Mögen die großen Götter deine Stimmung beruhigen!

Möge der Lapislazuli,

Passend für die Ladyschaft,

Deine Ohren schmücken.

Möge dein herrlicher Wohnort dir sagen:

Nimm Platz!

Inanna in Babylon,

Die Göttin hochgehoben,

Zu ihrem reinen Bett gebracht!

Möge dein reines Bett zu dir sagen:

Entspanne dich!

Dein Bett ist, wo sich Utu,

Dein Zwillingsbruder,

Der Sonnengott, erhebt.

Sie verkünden deine Großartigkeit;

Du bist die Dame des Lichts.

Anu und Enlil haben ein großes Schicksal für dich

Im ganzen Universum bestimmt.

Sie haben dir die Ladyschaft

In der Versammlungskammer geschenkt.

Als Damenschneiderin bestimmst du

Das Schicksal edler Damen.

Herrin, du bist großartig, du bist großartig!

Inanna, du bist großartig, du bist großartig!

Meine Dame, deine Herrlichkeit ist strahlend!

Möge dein Herz sich mir wieder

Voller Liebe zuwenden!

Deine großen Taten sind beispiellos,

Deine Großartigkeit wird gelobt!

O junge Frau, Inanna,

Dein Lobgesang ist süß!

Mein Vater gab mir den Himmel

Und gab mir die Erde.

Ich bin Inanna!

Welcher Gott vergleicht sich mit mir?

Enlil gab mir den Himmel

Und gab mir die Erde.

Ich bin Inanna!

Er gab mir die Herrschaft,

Und er gab mir die Macht der Königin.

Enlil ließ Inanna

Über viele außerirdische Kampffertigkeiten unterrichten,

Die später von Erdlingen bezeugt wurden.

Er gab mir Schlachten

Und er hat für mich gekämpft.

Er gab mir den Sturmwind

Und er gab mir die Staubwolke,

Er gab mir außerirdische Flugmaschinen.

Er legte den Himmel

Als Krone auf meinen Kopf.

Er legte die Erde

Zu meinen Füßen als Sandalen.

Inanna gekleidet im Fluganzug

Mit den sieben Kräften,

Inanna erhält die Sky-Disc und mehr

Von König Anu,

Und viel ward ihr gegeben von Großvater Enlil,

Dem Kommandeur der Erdenkolonie.


Er wickelte das heilige Seiden-Gewand um meinen Körper.

Er legte das heilige Zepter in meine Hand.

Die Götter sind kleine Vögel,

Aber ich bin der Falke.

Die Anunnaki drehen die Mühle,

Aber ich bin die gute wilde Kuh,

Ich bin die gute wilde Kuh von Vater Enlil,

Seine gute wilde Kuh, die vor ihm geht.

Wenn ich dir gebe Ekur, das Haus von Enlil,

Der Pförtner hebt seine Hand nicht an meine Brust;

Der Minister sagt mir nicht: Steh auf!

Der Himmel gehört mir

Und die Erde gehört mir:

Ich bin heldenhaft!

In Uruk gehört die Eana-Tempel-Residenz mir,

In Zabalam gehört die Giguna-Tempel-Residenz

Als mein persönliches Hotel mir,

In Nippur das Duranki ist mein,

In Ur ist der E-Dilmun mein,

In Jirsu gehört der Ecdamkug mir,

In Adab gehört der Ecara mir,

In Kish gehört der Hursai-Kalama mir,

In Kisiga gehört der Amackuga mir,

In Akcak gehört der Anzagar mir,

In Umma gehört der Ibgal mir,

In Agade gehört das Ulmac mir.

Welcher Gott vergleicht sich mit mir?

Anu ist der Vater von Inanna.

O göttliche Frau!

Wiederkehrende heroische Jugend, Inanna!

Inanna mit der heiligen Krone von Anu

Auf ihrem Kopf,

Dem heiligsten Seiden-Gewand von Anu,

Das um ihren Torso drapiert war,

Und das heilige Zepter von Anu

In ihre Hand gelegt,

Auf einem Sitz in der Versammlung sitzend,

In den Bergen große Urteile fällend

Und in allen Ländern

Majestätische Entscheidungen treffend!

O nackte Inanna im Flug!

Inanna, Pilotin, Göttin der Liebe!

Die heilige Inana sieht,

Wie ein Licht vom Himmel herab scheint sie.

Abrahams Vater

War Hohepriester von diesem Tempel.

Zusammen mit ihrem Vater El

Die Gebieterin gibt Befehle

An das Ekischnugal von Ur.

In ihren Händen hält sie Wohlstand für alle Länder.

Die Dame ist schön!

Heilige Inanna,

Du bist mit himmlischer Schönheit ausgestattet!


(...)

Du bist die, die die Frommen in ihren Gebeten erhebt.

Du bist es, die leuchtenden Onyx

Aus den Bergen zeigt,

Um bewundert zu werden.

Auf besonderen Flößen

Holst du leuchtenden Lapislazuli

Vom hellen Berg.

Du bist es, die wie Feuer

Gold von Harali schmilzt.

Du bist es, die Äpfel an ihre Gruppen verteilt.

Du bist sie, die verlangt meine Liebe.

Du bist es, die die Mädchen

In ihrer Schönheit erschafft.

Der Erdling bringt die Fülle

Direkt zu Inanna in Uruk.

Inanna spricht:

Als ich in meiner Wohnung lebte,

Als ich in Anus Wohnung lebte,

Mein Liebhaber Dumuzi forderte mich auf,

Seine Frau zu sein.

(...)


Inanna spricht:

Da steht Dumuzi in Schönheit

Wie ein Lorbeer-Baum.

Ich werde mein Herz mit Freude erfüllen.

Ich bin diejenige, der reichlich Essen macht

In der Küche in in Duschuba.

Mein Herz ist voller Freude,

Ich bin die Freude in Himmel und Erde.

(...)

Heilige Inanna, deine erhabene Schönheit ist groß!

Inanna sei gelobt mit Lobgesängen!








DER DIALOG DES PESSIMISMUS


Ich fahre zum Palast.

- Sklave, hör mir zu!

- Hier bin ich, Meister, hier bin ich!

- Schnell! Bring mir den Wagen und bring ihn her. Ich möchte zum Palast fahren.

- Fahre, Meister, fahre! Es wird zu deinem Vorteil sein. Wenn er dich sehen wird, wird der König dir Ehre geben.

- Oh, Sklave: Ich werde nicht zum Palast fahren!

- Fahre nicht, Meister, fahre nicht! Wenn er dich sehen wird, könnte der König dich zu Gott schicken, wohin auch immer. Er lässt dich einen Weg einschlagen, den du nicht kennst. Er wird dich Tag und Nacht leiden lassen.

- Sklave, hör mir zu!

- Hier bin ich, Meister, hier bin ich!

- Schnell! Hol mir Wasser für meine Hände, ich möchte essen!

- Iss, Meister, iss! Eine gute Mahlzeit entspannt den Geist! Der Fromme isst das Mahl seines Gottes. Zum Händewaschen vergeht die Zeit!

- Oh Sklave, ich werde nicht essen!

- Speise nicht, beherrsche dich, iss nicht! Nur essen soll man, wenn man hungrig ist, nur trinken, wenn man durstig ist, das ist das Beste für den Menschen!

- Sklave, hör mir zu!

- Hier bin ich, Meister, hier bin ich!

- Schnell! Bring mir meinen Wagen. Ich werde jagen!

- Fahre, Meister, fahre! Ein Jäger bekommt seinen Bauch gefüllt! Der Jagdhund wird die Knochen der Beute brechen! Der Rabe, der das Land durchforstet, kann sein Nest füttern! Der flüchtige Nager findet reichhaltige Weiden!

- Oh Sklave, ich werde nicht jagen!

- Geh nicht, Meister, geh nicht! Das Glück des Jägers ändert sich! Die Zähne des Jagdhundes werden gebrochen! Der Rabe, der das Land durchforstet, hat ein Loch in der Wand als Heimat. Der flüchtige Nager hat die Wüste als Stall.

- Sklave, hör mir zu!

- Hier bin ich, Meister, hier bin ich!

- Ich möchte ein Haus einrichten, ich möchte einen Sohn haben!

- Habe ihn, Meister, habe ihn! Der Mann, der ein Zuhause aufstellt, ist gesegnet. Wie könnte ich ein Zuhause aufbauen? Richte kein Zuhause ein, sonst wirst du deines Vaters Haus zerstören!

- Sklave, ich will vor Gericht gehen.

- Bleib nicht still, Meister, schweige nicht! Wenn du deinen Mund nicht öffnest, hat dein Gegner freie Hand! Die Staatsanwälte werden für dich sein, wenn du sprichst!

- Sklave, hör mir zu!

- Hier bin ich, Meister, hier bin ich!

- Ich möchte eine Revolution durchführen!

- Also führe, Meister, führe! Wenn du keine Revolution anführst, woher kommen deine Kleider? Und wer wird es dir ermöglichen, deinen Bauch zu füllen?

- Oh Sklave, ich will keine Revolution anführen!

- Führe nicht, beherrsche dich, führe keine Revolution an! Der Mann, der eine Revolution anführt, wird entweder getötet oder geschlagen, oder hat seine Augen werden ausgelöscht oder er wird verhaftet und ins Gefängnis geworfen!

- Sklave, hör mir zu!

- Hier bin ich, Meister, hier bin ich!

- Ich möchte eine Frau lieben!

- Liebe machen, Meister, Liebe machen ist schön! Der Mann, der einer Frau Liebe schenkt, vergisst Leid und Angst!

- Oh Sklave, ich möchte keine Frau lieben!

- Mach keine Liebe, Meister, mach keine Liebe! Die Frau ist eine echte Fallgrube, ein Loch, ein Graben, die Frau ist ein scharfer Eisendolch, der einem Mann die Kehle durchschneidet!

- Sklave, hör mir zu!

- Hier bin ich, Meister, hier bin ich!

- Schnell! Hol mir Wasser für meine Hände und gib es mir! Ich möchte meinem Gott opfern!

- Opfere, Meister, opfere! Der Mann, der seinem Gott Opfer bringt, ist im Herzen zufrieden. Er sammelt Lohn über Lohn.

- Oh Sklave, ich möchte nicht meinem Gott opfern!

- Opfere nicht, beherrsche dich, opfere nicht! Du wirst deinem Gott beibringen, dir wie ein Hund nachzulaufen. Ob er von dir Riten oder Orakel oder irgendetwas anderes will!

- Sklave, hör mir zu!

- Hier bin ich, Meister, hier bin ich!

- Ich möchte Silber investieren.

- Investiere, Beherrscher, investiere. Der Mann, der investiert, behält sein Kapital, während sein Interesse enorm ist!

- Oh Sklave, ich möchte kein Silber investieren!

- Investiere nicht, Beherrscher, investiere nicht! Kredite zu geben ist so süß wie das Liebesspiel. Sie werden dein Kapital wegnehmen und dich ununterbrochen verfluchen. Du wirst die Zinsen an die Hauptstadt verlieren!

- Sklave, hör mir zu!

- Hier bin ich, Meister, hier bin ich!

- Ich möchte für mein Land einen öffentlichen Nutzen bringen!

- Also mach es, Meister, mach es! Der Mann, der einen öffentlichen Nutzen für sein Land bringt, seine Aktionen sind Marduk offenbar!

- Oh Sklave, ich möchte keinen öffentlichen Nutzen für mein Land erbringen!

- Tu es nicht, Meister, tu es nicht! Geh die alten Erzählungen durch und geh herum. Siehst du die gemischten Schädel von Plebejern und Adligen? Welcher ist der Übeltäter und welcher ist der Wohltäter?

- Sklave, hör mir zu!

- Hier bin ich, Meister, hier bin ich!

- Was ist dann gut? Mein Hals und deiner wird gebrochen sein oder in den Fluss geworfen werden, ist das gut?

- Wer ist so groß, um in den Himmel hinaufzusteigen? Wer ist so breit, dass er die ganze Welt umfasst?

- Oh Sklave, ich werde dich töten und dich zuerst in den Tod schicken!

- Ja, aber mein Meister würde mich drei Tage sicher nicht überleben!





INANNA UND BILULU


Sie kann Wehklagen für dich machen, mein Dumuzi , das Wehklagen für dich, das Wehklagen, das Wehklagen, das die Wüste erreicht, sie kann es schaffen, das Haus Arali zu erreichen; sie kann es erreichen, dass sie Bad-tibira erreicht; sie kann Dul-Cuba erreichen; sie kann es schaffen, das Hirtenland zu erreichen, den Schafstall von Dumuzi.


Sie brütet darüber:


Oh Dumuzi des schönen Mundes, der immer gütigen Augen, schluchzt sie weinerlich, o du des schönen Mundes, der immer gütigen Augen, schluchzt sie weinend. Bursche, Ehemann, Herr, süß wie die Dattel! Oh Dumuzi! sie schluchzt, sie schluchzt weinend.


Die Heilige Inanna, die Göttin, die Jungfrau Inanna, sie ging in der Kammer ihrer Mutter auf und ab, die sie im Gebet war, während sie respektvoll bei ihr wartete:


O meine Mutter, mit deiner Erlaubnis lass mich in den Schafstall gehen! O meine Mutter Ningal, mit deiner Erlaubnis lass mich in den Schafstall gehen! Mein Vater hat für mich geleuchtet auf herrliche Art und Weise, Suen hat für mich auf herrliche Weise gestrahlt.


Wie ein Kind, das von seiner eigenen Mutter mit einem Auftrag geschickt wurde, ging sie aus der Kammer; wie eine, die von Mutter Ningal mit einem Auftrag beauftragt wurde, ging sie aus der Kammer. Meine Frau war sachkundig, und auch war sie trefflich, die sachkundige heilige Inanna, und sie war auch passend. Bier ward gelagert in abgelegenen Tagen, in langen vergangenen Tagen.


Und nun aus dem Schafstall zum Haus der alten Frau Bilulu! Dort hat der Hirte den Kopf eingeschlagen, Dumuzi, den Kopf eingeschlagen, Ama-ucumgal-ana, den Kopf eingeschlagen.

Die Schafe meines Herrn aus Dumuzi in der Wüste! Inanna, ein Mann, der nicht der Hirte war, kehrte neben den Schafen meines Herrn zurück!


Die Dame schuf ein Lied für ihren jungen Mann, schuf ein Lied für ihn, die heilige Inanna schuf ein Lied für Dumuzi, schuf ein Lied für ihn:


O du Ruhender, Hirte, Ruhender, du hast eine Wache über sie aufgestellt! Dumuzi, du Ruhender, du hast eine Wache über sie aufgestellt! Ama-ucumgal-Ana, du Ruhender, du hieltest Wache über ihnen! Mit der Sonne auferstanden, standest du Wache über meinen Schafen, nur nachts liegend, du standest Wache über meinen Schafen!


Der Sohn der alten Frau Bilulu, die Matriarchin und ihr eigener Geliebter, Jirjire, ein alleinstehender Mann, passend für die Felder und ein sachkundiger Mann, füllte mit seinem gefangenen Vieh Quelle und Feld und stapelte seine Stapel und Kornhaufen. Er blieb auf den Feldern verstreut, der seine Opfer mit der Keule niedergeschlagen hatte. Sirru von Edin-lila, niemandes Kind und keines Menschen Freund, saß vor ihm und unterhielt sich mit ihm.


An diesem Tag, wie war das Herz der Dame? Was war im heiligen Inanna-Herzen? Die alte Frau zu töten, Bilulu, war in ihrem Herzen! Den Ruheplatz für ihren geliebten jungen Ehemann, für Dumuzi, für Ama-ucumgal-ana, zu schaffen, das war in ihrem Herzen! Meine Frau ging nach Bilulu in Edin-lila. Ihr Sohn Jirjire tat wie der Wind dort, Sirru von Edin-lila , niemandes Kind und keines Menschen Freund.


Die heilige Inanna betrat das Bierhaus, trat auf einen Stuhl und begann das Schicksal zu bestimmen: Beginne! Ich habe dich getötet; so ist es in der Tat, und mit dir zerstöre ich auch deinen Namen: Mögest du die Wasserhaut für kaltes Wasser werden, das wird in der Wüste gebraucht! Möge dein Sohn Jirjire zusammen mit dir der Schutzgott der Wüste und sie die Schutzgöttin der Wüste werden! Möge Sirru von Edin-lila, niemandes Kind und keines Menschen Freund, in die Wüste gehen und bleiben zur Zählung des Mehls, und wenn Wasser getrübt wird und Mehl für den in der Wüste wandernden Jungen verstreut wird, dann lass den Schutzgott der Wüste und die Schutzgöttin der Wüste rufen: Gieße aus! rufen sie: Besprenkle! Und dass er an dem Ort anwesend ist, von dem er verschwand, in der Wüste! Lass die alte Frau Bilulu sein Herz erquicken!


Und sofort wurde es unter der Sonne dieses Tages wahr. Sie wurde die Wasserhaut für kaltes Wasser, das in der Wüste verwendet wird. Ihr Sohn Jirjire wurde der Schutzgott der Wüste und sie die Schutzgöttin der Wüste. Sirru von Edin-lila, niemandes Kind und keines Menschen Freund, geht in die Wüste und zählt das Mehl, und wenn Wasser getrunken wird und Mehl für den in der Wüste wandernden Jungen verstreut, dem schützenden Gott der Wüste und der schützenden Göttin der Wüste ausgeschüttet wird, rufen sie: Gieße aus! rufen sie: Besprenkle! Und sie veranlassen ihn, an dem Ort anwesend zu sein, von dem er verschwindet, in der Wüste. Die alte Frau Bilulu ermutigt sein Herz. Inanna streckte die Hand nach dem Jungen aus, streckte die Hand nach Dumuzi aus, seine Hände waren vom Tod gefesselt.


Der Falke, der Falke kam zum Geburtsort von Dumuzi. Wie eine Taube auf dem Fenstersims beriet sie sich mit sich selbst; der Falke in seinem Nest nahm ihren Rat ein. Nur seine Mutter Durtur kann meinen Herrn erfreuen! Nur seine Mutter Durtur kann Dumuzi erfreuen! Meine in Kuara geborene Göttin, die Jungfrau, die die Krone aller Geschöpfe ist, die Bewunderung und Anerkennung der Schwarzhaarigen, die Verspielte, die auch Klagen und Schreie äußert, die vor dem König interveniert, Jectin-Ana, die Dame!


Das Mädchen der Bewunderung. Jectin-ana, die Heilige, Inanna, hielt sie in ihrer Hand. Zusammen waren sie. Inanna antwortete:

Lass mich die Klage für dich aussprechen, die Klage für dich, die Klage! Bruder, lass mich die Klage für dich aussprechen, die Klage! Lass mich die Klage für dich klagen, die Klage! Lass mich die Klage über dich aussprechen, die Klage im Haus Arali! Lass mich die Klage über dich aussprechen, die Klage in Dul-Cuba! Lass mich die Klage über dich aussprechen, die Klage in Bad-tibira! Lass mich die Klage klagen für dich, die Klage im Hirtenland!


Wie wirklich erwies sich die Göttin ihrem Verlobten als gleichwertig, wie wahrlich die heilige Inanna dem Hirten Dumuzi gleichwertig war! Es wurde Inanna gewährt, seine Ruhestätte wieder herzustellen, es wurde der Göttin gewährt, ihn zu rächen!

Lass mich die Klage für dich aussprechen, die Klage für dich, die Klage! Lass mich die Klage für dich aussprechen, die Klage für dich, die Klage! An deinem Geburtsort lass mich die Klage für dich klagen, die Klage klagen! In der Wüste, oh Dumuzi, lass mich das Wehklagen für dich aussprechen, das Wehklagen! Im Haus Arali lasse ich das Wehklagen für dich erklingen, das Wehklagen! In Dul-Cuba lasse ich das Wehklagen für dich erklingen, das Wehklagen! In Bad-tibira lass mich das Wehklagen für dich aussprechen, das Wehklagen! Im Hirtenland lass mich das Wehklagen für dich ausdrücken, das Wehklagen!


Wie sehr erwies sie sich als Dumuzi gleichwertig und rächte ihn; Inanna erwies sich als gleichwertig, indem sie Bilulu tötete!






INANNA ERWISCHT DIE EANA


O Heilige Inanna! O Held, jugendlicher Utu! O Nacht! O Eana! O Inanna! O großer Himmel!


Eana kam aus dem Himmel hervor, die Herrin des Himmels hat sich vorgenommen, die großen Himmel einzufangen, Inanna hat sich darauf konzentriert, die großen Himmel einzufangen. Sie hat ihren Geist auf die Eroberung der großen Himmel gerichtet, der Himmel, o jugendlicher Utu, sie legte sie sich auf die Eroberung der großen Himmel.


Die Heilige Inanna sprach mit ihrem Bruder, dem jugendlichen Helden Utu: Mein Bruder, ich möchte dir etwas sagen, achte auf meine Rede. Utu, mein Zwilling, ich möchte dir etwas sagen, achte auf meine Rede.


Ihr Bruder, der Held, der junge Utu, antwortete der heiligen Inanna: Meine Schwester, ich schwöre beim Leben des Himmels, ich schwöre beim Leben des Regenbogens des Himmels, meines Hauses, ich schwöre beim Leben meines Thrones, bei meiner Majestät: Ich werde dem folgen, was meine Schwester zu mir sagt, ich werde dem folgen, was die heilige Inanna zu mir sagt.


Die Jungfrau Inanna antwortete ihrem Bruder, dem Helden, dem jungen Utu: Mein Ehepartner hat mit mir Liebe gemacht, hat mich geküsst. Ich wollte alles für ihn, aber es ward ihm nicht gegeben. Ich habe mit ihm gehechelt... aber der majestätische Anu wollte ihm nicht Eana geben. Der Himmel gehört uns, die Erde gehört uns: Eana sollte von Anu gefangen genommen werden. Nachdem du sie genommen hast, höre zu, was ich dir sage. Prüfe meine Worte, für mich musst du diesen Anweisungen folgen: des Bösen Wind, der Nordwind ist gegen mich.


Adagbir spricht: Ein tolles Netz wirft in die Flut der Fischer.

Die heilige Inanna begab sich auf die Gondel. Das Seil ward gelöst. Der Nordwind, dieser Nordwind, stand auf. Des Bösen Wind, dieser böse Wind stieg auf. In den fernen Himmeln war Hienhi-sag Der Fischer sah im Schilfdickicht das hochwachsende Schilf.


Inanna sprach mit Adagbir: Jugendlicher Utu! Der Lastkahn muss fahren.


Inanna spricht: Ich bin der Weg.


Adagbir antwortete der heiligen Inanna: Meine Frau, du kannst nicht deine Göttlichkeit entblößen! Der Fischer spricht mit dem Nordwind, meine Dame, wenn du mit dem Boot fahren willst. - Sprachs und wirft den Nordwind auf, diesen Nordwind, und er wirft des Bösen Wind auf, diesen bösen Wind, Lastkähne und kleine Boote werden in den Sümpfen versinken!

Wann immer er sich mit seinem großen Netz näherte, als er aus der Flut kam, das anschwellende Meer, er das Wasser prügelte und ein Übel bereitete.


Die heilige Inanna antwortete dem Fischer: Wenn du Eana finden solltest, und ich werde bewundert an diesem Ort, zeige mir die enge Passage.


Adagbir antwortete der heiligen Inanna: Durch das Schilfdickicht und das hochwachsende Schilfrohr musst du. Für dich finde Eana, die aus dem Himmel hervorgegangen ist.


Adagbir, von Enlil unterwiesen, führte sie durch das Schilfdickicht und das hochwachsende Schilfrohr. Sie sah bewundernd auf Eana, die aus dem Himmel gekommen war.


Cul-a-zida, der Hirte von Anu, ergriff die kosmische Fessel mit seinen Händen. Nachdem er die Geister vom Himmel heraufgebracht hatte, überwand er die Schutzgottheiten. Er hielt die Götter unter dem Horizont.


Nachdem Inanna Reinigungswasser aus dem Fluss Ulaya getrunken hatte, stampfte sie auf den Skorpion und schnitt ihm den Schwanz ab. Wie ein Löwe brüllte er in einem wütenden Gebrüll, aber seine Schreie verstummten. Sie hat das Seil über ihn geworfen und hat ihn gefangen.


Nachdem sie seine Schreie gehört hatte, schüttete sie den Ton der Schöpfung aus und legte ihn in den Kot.


Die große Himmelsdame hat Anu diese Worte gebracht.


Nachdem er diese Worte gehört hatte, schlug Anu seine Oberschenkel, seine Stimme war erfüllt von Trauern: Was hat mein Kind getan? Sie ist größer als ich! Was hat Inanna getan? Sie ist geworden größer als ich! Von jetzt an wird die normale Länge des Tageslichts kürzer, und das Tageslicht wird in Nachtzeit umgewandelt. Ab heute, wenn die Tagesuhr drei Einheiten lang ist, ist das Tageslicht gleich der Nachtzeit. - Und jetzt, als der Tag anfing, war es tatsächlich so.


Anu, der Götter und Menschen schuf, starrte die heilige Inanna an und wandte sich an die Lieblingsfrau, die an seiner Seite reist, die diese Arroganz nicht beschreiben konnte, diese Arroganz, Anu konnte sie nicht beschreiben, diese Arroganz, diese Arroganz: Mein Kind, du hast es mir nicht gesagt, du konntest Eana festnehmen! Inanna, du hast es mir nicht gesagt, du konntest Eana einfangen! Eana sollte so fest wie der Himmel sein, sie sollte nicht gestürzt werden, ihre Anziehungskraft sollte niemals erschöpft sein. Ihr Name sollte die Siedlung des Landes sein. Sie sollte keine Rivalin haben. Die Menschheit, alle Menschen, sollten sich zu ihren Füßen niederwerfen. - Und jetzt, unter dieser Sonne und an diesem Tag, war es tatsächlich so.


Sie hatte Eana von Anu gefangen! Sie sicherte sie. Nun spricht Inanna von Eana als dem Haus, in dem sich die Dame befindet. Die Göttin, die ihre triumphale Position erreicht hat, Inanna, die ihre triumphale Position erreicht hat, erklärt an der richtigen Stelle: Ich habe Eana von Anu erobert.


Da du unter den Großen Fürsten unübertroffen bist, ist die Jungfrau Inanna großartig, du bist hoch zu preisen!





ENLIL ERWÄHLT DEN LANDWIRTSCHAFTSGOTT


Wie ein großer Bulle setzte Enlil seinen Fuß auf die Erde, um den guten Tag in Fülle zu gedeihen, um die schönen Nächte in Luxus zu blühen, die Pflanzen groß werden zu lassen, die Körner zu verbreiten, den Sommer dazu zu bringen, den Himmel zurückzudrängen, um im Winter das Wasser des Überlaufs am Kai zurückzuhalten.


Enlil, der König aller Länder, hat sich entschieden. Er steckte seinen Penis in die Großen Berge, gab dem Hochland einen Anteil, den Samen von Sommer und Winter, den fruchtbaren Überfluss des Landes, den er in ihren Mutterleib ergoss. Wo Enlil seinen Penis hinein stoßen wollte, brüllte er wie ein wilder Stier. Dort am Berg verbrachte er den Tag, erholte sich nachts glücklich, und der Berg gab Sommer und Winter wie reiche Sahne ab und fütterte sie wie große wilde Stiere, das saubere Gras auf den Gebirgsterrassen, ließ sie fett werden in den Bergwiesen.


Der Winter ließ das Mutterschaf das Lamm gebären, die Ziege gebar das Kitz, die Kuh das Kalb, um sich zu vermehren, Sahne und Milch, um sich zu vermehren. In der Ebene freute er sich im Herzen der wilden Ziegen, Schafe und Esel. Die Vögel des Himmels, in der weiten Erde ließ er sie ihre Nester aufstellen. Der Fisch des Meeres, in der Bucht ließ er sie ihre Eier legen. Im Palmenhain und im Weinberg hat er reichlich Honig und Wein gemacht. Die Bäume, wo immer sie gepflanzt wurden, brachten Früchte. Die Gärten, die er im Grünen schmückte, machten die Pflanzen üppig und ließen Getreide in den Furchen wachsen. Wie Aschnan, die Getreidegöttin, das freundliche Mädchen, ließ er es kräftig hervortreten.


Emesh brachte die Bäume und Felder in die Welt, machte die Ställe und die Schafherden breit, in den Farmen produzierte er mehrfach, schmückte die Erde, verursachte die reiche Ernte, die in die Häuser gebracht wurde, die Getreidespeicher hoch, Städte und Häuser, Siedlungen zu gründen, Häuser im Land zu bauen, Tempel, die sich bergauf erheben.


Ihre Mission ar erfüllt, da beschließen die beiden Brüder, nach Nippur zu gehen, zum Haus des Lebens, zum Tempel von Enlil, ihrem Vater, mit Opfergaben. Emesh bringt verschiedene wilde Tiere und Haustiere, Vögel und Pflanzen als Geschenk mit, während En-ti Edelmetalle und Steine, Bäume und Fische als Opfergaben auswählt. Doch direkt vor der Tür des Hauses des Lebens fängt der eifersüchtige En-ti mit seinem Bruder Streit an. Die Argumente gehen zwischen ihnen hin und her, und schließlich fordert Emesh den Anspruch von En-ti auf die Position eines Bauern der Götter. Und so begeben sie sich zu Enlils Tempel, dem Ekur-Tempel, und jeder erklärt sein Anliegen. En-ti beschwert sich bei Enlil:


Vater Enlil, du hast mir die Kontrolle über die Kanäle gegeben, ich habe das Wasser des Überflusses gebracht, Farmen, die ich zu Bauernhöfen gemacht habe, die Getreidespeicher hochgestapelt. Wie Aschnan, das freundliche Mädchen, komme ich kräftig hervor. Nun Emesh, der für die Felder zuständig ist, hat meinen Arm und meine Schulter gestoßen. Im Palast des Königs stritten wir uns.


Das Leben-erzeugende Wasser aller Länder, En-ti, der Winter, ist für sie zuständig, der Landwirt der Götter, er produziert alles, Emesh, dder Sommer, mein Sohn, wie vergleicht er sich mit seinem Bruder En-ti!


Emesh beugte sich vor En-ti auf das Knie, bot ihm ein Loblied an. In sein Haus brachte er Nektar, Wein und Bier. Sie sättigten sich mit herzzerreißendem Nektar, Wein und Bier. Emesh schenkt En-ti Gold und Lapislazuli und Kameradschaft, sie gießen freudige Trankopfer aus.


Vater Enlil sei Lob!





SCHAFE UND GETREIDE


Als auf dem Hügel des Himmels und der Erde Anu die Anuna-Götter hervorbrachte, da er weder mit ihnen Laichen erzeugte noch Korn herstellte, und da er im Land weder das Garn von Uttu, der Webgöttin, herstellte, noch ablegte den Webstuhl für Uttu, ohne dass Schafe auftauchten, gab es keine zahlreichen Lämmer, und ohne Ziegen gab es keine zahlreichen Kitze, die Schafe brachten ihre Zwillingslämmer nicht zur Welt, und die Ziege brachte ihre Drillingskitze nicht zur Welt; die Anuna, die großen Götter, kannten nicht einmal die Namen Ezina-Kusu (Korn) und Schaf.


Es gab kein Schleimkorn für dreißig Tage; es gab kein Schleimkorn für vierzig Tage; es gab kein Schleimkorn für fünfzig Tage; es gab kein kleines Getreide, Getreide von den Bergen oder Getreide aus den heiligen Behausungen. Es gab kein Tuch zum Anziehen; Uttu war nicht geboren, kein königlicher Turban wurde getragen; Herr Nijir-si, der kostbare Herr, war nicht geboren worden; Cakkan, der Gott der wilden Tiere, war nicht in die unfruchtbaren Länder gegangen. Die Leute von damals wussten nicht, wie man Brot isst. Sie wussten nicht, wie sie Kleidung tragen könnten; sie gingen mit nackten Gliedern im Land herum. Wie Schafe aßen sie Gras mit dem Mund und tranken Wasser aus den Gräben.


Zu dieser Zeit schufen sie an der Stelle der Götterbildung, in ihrem eigenen Zuhause, auf dem Heiligen Hügel Schafe und Getreide. Nachdem sie sie in der göttlichen Bankettkammer gesammelt hatten, nahmen die Anuna-Götter des Heiligen Hügels an der Gabe von Schaf und Getreide teil, wurden aber nicht satt; die Anuna-Götter des Heiligen Hügels tranken die süße Milch ihres heiligen Schafstalles, wurden aber nicht satt. Zum eigenen Wohl in der heiligen Schäferei gaben sie sie der Menschheit als Nahrung.


Zu dieser Zeit sprach Enki mit Enlil: Vater Enlil, jetzt sind Schafe und Getreide auf dem Heiligen Hügel geschaffen worden, lass uns sie vom Heiligen Hügel herab schicken. - Nachdem Enki und Enlil ihr heiliges Wort gesprochen hatten, sandten sie Schafe und Körner vom Heiligen Hügel hinab.


Die Schafe werden von ihrem Schafstall eingezäunt und hatten ihr Gras und Kräuter großzügig. Für das Korn machten sie ihr Feld und gaben ihren Pflug, Joch und Gespann. Die Schafe, die in ihrem Schafstall standen, hatten einen Hirten der Schafherden, die vor Charme strotzten. Das Korn, das in seiner Furche stand, war ein schönes Mädchen, das Charme ausstrahlte; sie hob den erhobenen Kopf vom Feld und wurde von der Huld des Himmels erfüllt. Schafe und Getreide hatten ein strahlendes Aussehen.


Sie brachten der Versammlung Wohlstand. Sie brachten dem Land Nahrung. Sie erfüllten die Verordnungen der Götter. Sie füllten die Lagerräume des Landes mit Fülle. Die Scheunen des Landes waren schwer von ihnen. Als sie die Häuser der Armen betraten, die im Staub hockten, brachten sie Wohlstand. Beide haben, wo immer sie ihre Schritte hinlenkten, mit ihrem Gewicht zum Reichtum des Haushalts beigetragen. Wo sie standen, waren sie zufriedenstellend. Wo sie sich niederließen, waren sie schön. Sie freuten sich über das Herz von Anu und das Herz von Enlil.

Sie tranken süßen Wein, sie genossen süßes Bier. Nachdem sie süßen Wein getrunken und süßes Bier genossen hatten, begannen sie einen Streit um die Ackerflächen und begannen eine Debatte im Speisesaal.


Das Korn rief dem Schaf zu: Schwester, ich bin besser als du; ich habe Vorrang vor dir. Ich bin die Herrlichkeit der Lichter des Landes. Ich gebe den Sajursaj, einem Mitglied des kultischen Personals von Inanna, meine Macht. Er füllt den Palast mit Ehrfurcht und die Menschen verbreiten seinen Ruhm in die Landesgrenzen. Ich bin das Geschenk der Anuna-Götter. Ich bin zentral für alle Fürsten. Nachdem ich dem Krieger meine Macht übertragen habe, geht er zum Krieg, kennt er keine Angst, er kennt kein Zögern, ich lasse ihn gehen, als ob er zum Spielfeld ginge.

Ich fördere die Nachbarschaft und Freundlichkeit. Ich kümmere mich um Streitigkeiten zwischen Nachbarn. Wenn ich auf einen gefangenen Jugendlichen stoße und ihm sein Schicksal zuteile, vergisst er sein verzweifeltes Herz, und ich löse seine Fesseln und Ketten. Ich bin Ezina-Kusu, das Korn; ich bin Enlils Tochter. Was kannst du in Schafhütten und Melkställen, die in der Hochebene verstreut sind, gegen mich anstellen?


Darauf antwortete das Schaf dem Korn: Meine Schwester, wie auch immer du sagst! Ein König der Götter ließ mich vom heiligen Ort herabsteigen, meinem kostbarsten Ort. Alle Garne Uttus, der Glanz des Königtums, gehören mir. Cakkan, der König des Berges, prägt die Embleme des Königs und ordnet seine Werkzeuge: Er dreht ein riesiges Seil gegen die großen Gipfel des Rebellenlandes. Er machte die Schlinge, den Köcher und die Langbögen.


Die Wache über die Elitetruppen ist mein. Die Arbeiter auf dem Feld sind mein. Der Wasserschlauch aus kaltem Wasser und die Sandalen gehören mir. Süßes Öl, der Duft der Götter, gemischtes Öl, gepresstes Öl, Aromaöl, Zedernöl für Opfergaben gehören mir.

Im Kleid, meinem Tuch aus weißer Wolle, freut sich der König auf seinem Thron. Mein Körper glänzt von dem Fleisch der großen Götter. Nach den Reinigungspriestern haben sich die Beschwörungspriester und die gebadeten Priester in mich gekleidet. Meine heilige Dienerschaft, ich gehe mit ihnen zu meinem heiligen Mahl. Aber deine Egge, deine Pflugscharen, deine Bindung und deine Riemen sind Werkzeuge, die völlig zerstört werden können. Was kannst du gegen mich anstellen? Antworte mir, was du antworten kannst!


Wieder wandte sich das Korn an das Schaf: Wenn der Bierteig sorgfältig im Ofen zubereitet wurde und der Brei im Ofen gepflegt wurde, mischt Ninkasi, die Göttin des Bieres, sie für mich, während deine großen Ziegenböcke und Widder verschickt werden für meine Bankette: Auf ihren dicken Beinen stehen sie getrennt von meinen Produkten.


Dein Hirte auf den hohen, glatten Auen ist auf mein Produkt neidisch; wenn ich in der Furche auf dem Feld stehe, jagt mein Bauer deinen Hirten mit seinem Knüppel. Selbst wenn sie nach dir Ausschau halten, vom offenen Land in das Land der Verborgene Orte, deine Ängste sind nicht von dir entfernt: Schlangen und Banditen, die Kreaturen der Wüste, wollen dein Leben in der Hochebene.


Jede Nacht wird gezählt und dein Zählstock in den Boden gesteckt, damit dein Hirte den Menschen sagen kann, wie viele Mutterschafe es gibt und wie viele junge Lämmer, wie viele Ziegen und wie viele junge Kitze. Wenn sanfter Wind bläst durch die Stadt und starke Winde umher streunen, sie bauen einen Melkstall für dich, aber wenn sanfte Winde durch die Stadt blasen und starke Winde umher streunen, stehe ich als gleichwertig Ickur, dem Sturmgott, auf. Ich bin das Korn, ich bin für den Krieger geboren, ich gebe nicht auf. Die Abwanderung, der Bottich auf den Beinen, die Verzierungen der Hirten machen deine Eigenschaften aus. Was kannst du gegen mich anstellen? Antworte mir, was du antworten kannst!


Wieder antwortete das Schaf dem Korn: Du liebst, wie die heilige Inanna des Himmels, Pferde. Wenn ein verbannter Feind, ein Sklave aus den Bergen oder ein Arbeiter mit einer armen Frau und kleinen Kindern kommt, gebunden mit seinem Strick von einer Elle an die Tenne oder wird von der Tenne genommen, wenn sein Knüppel in dein Gesicht schlägt, auf deinen Mund wie eine Ohrfeige, deine Ohren gezupft werden, du bist geschlagen durch den Südwind und den Nordwind. Der Mörtel ist hart, als ob er Bimsstein wäre, der macht deinen Körper zu Mehl.


Wenn du den Trog füllst, mischt dich der Bäckerassistent und wirft dich auf den Boden, und das Bäckermädchen macht dich breit. Du wirst in den Ofen gelegt und aus dem Ofen genommen. Wenn du angezogen wirst, kommst du auf den Tisch, da ich mich vor dir befinde, du bist hinter mir, Korn, hüte dich selbst! Auch solltest du, genau wie ich, gegessen werden. Warum sollte ich bei der Untersuchung deiner Essenz an zweiter Stelle stehen? Ist es der Müller? Ist er nicht böse? Was kannst du gegen mich anstellen? Antworte mir, was du antworten kannst!


Das verletzte das Korn in seinem Stolz, und es beeilte sich zum Urteil. Das Korn antwortete dem Schaf: Was dich angeht, Ickur ist dein Herr, Cakkan dein Hirte und das trockene Land dein Bett. Wie Feuer niedergeschlagen in Häusern und Feldern, wie kleine fliegende Vögel, die aus der Tür eines Hauses gejagt wurden, wirst du in die Lahmen und Schwachen des Landes verwandelt. Soll ich vor dir wirklich den Nacken beugen? Du wirst in verschiedene Messcontainer verteilt. Wenn deine Eingeweide von den Leuten auf dem Markt weggenommen werden und wenn sie deinen Hals mit ihrem eigenen Lendentuch umwickeln, ein Mann sagt zu einem anderen: Fülle den Messbehälter mit Getreide für mein Mutterschaf!


Dann sprach Enki zu Enlil: Vater Enlil, Schafe und Körner sollten Schwestern sein! Sie sollten zusammenstehen! Von ihrem dreifachen Metall soll die Gabe nicht aufhören. Aber von den beiden wird Korn die Größere sein. Lass das Schaf auf die Knie fallen, das Korn zu küssen. Lass es ihm die Füße küssen. Von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang möge der Name Korn gelobt werden. Die Menschen sollten sich dem Joch des Korns unterwerfen. Wer Silber hat, wer auch immer Juwelen hat, wer auch immer Vieh hat, wer Schafe hat, soll am Tor desjenigen, der Getreide hat, Platz nehmen und dort seine Zeit verbringen.

Der Streit zwischen Schaf und Korn: Die Schafe werden zurückgelassen und das Korn tritt hervor. Lob sei Vater Enki!






DIE DEBATTE ZWISCHEN VOGEL UND FISCH


In jenen alten Tagen, als die guten Schicksale festgelegt worden waren und nachdem Anu und Enlil die göttlichen Regeln von Himmel und Erde aufgestellt hatten, dann der dritte von ihnen, der Herr der breiten Weisheit, Enki, der Meister der Schicksale, versammelte sich und gründete Wohnstätten; er nahm Wasser in die Hand, um gutes Saatgut zu erzeugen und zu schaffen; er legte den Tigris und den Euphrat nebeneinander und ließ sie Wasser aus den Bergen bringen; er suchte die kleineren Bäche aus und positionierte die anderen Wasserläufe. Enki stellte weitläufige Schafställe und Viehställe her und stellte Hirten und Bauern zur Verfügung; Er gründete Städte und Siedlungen auf der ganzen Erde und vermehrte die Schwarzhaarigen. Er stellte ihnen einen König als Hirten zur Verfügung, den er zur Souveränität über sie erhob; der König stieg im Tageslicht über die fremden Länder auf.


Enki strickt die Sümpfe zusammen und lässt junges und altes Schilf dort wachsen; er hat Vögel und Fische in den Teichen und Lagunen zum Träumen gebracht; er gab alle Arten von Lebewesen als Nahrung, beauftragte sie mit dieser Fülle der Götter. Als er Nudimmud, den erhabenen Prinzen, als der Herr der breiten Weisheit ihn gestaltet hatte, füllte er die Schilfflächen und Sümpfe mit Fisch und Vogel, zeigte ihnen ihre Positionen und unterwies sie in seinen göttlichen Regeln.


Dann legte Fisch seine Eier in die Lagunen; Vogel baute sein Nest in einer Lücke in den Schilfflächen. Aber Vogel erschreckte den Fisch der Lagunen in seinem Hochmut. Fisch nahm Stellung und schrie auf. Grandios hat es Feindseligkeiten ausgelöst. Es hat die Straße geweckt, indem auf anstrengende Weise gestritten wurde. Fisch adressierte an Vogel mörderische Worte:


Vogel, es gibt keine Beleidigung wie deine! Krächzen, Geräusche in den Sümpfen, Kreischen! Für immer gierig verschlingst du, während dein Herz vom Bösen tröpfelt! Du kannst in der Ebene hüpfen, bis sie dich verjagen! Die Bauernsöhne legen in den Furchen Leinen und Netze für dich. Der Gärtner richtet in Gärten Netze gegen dich auf und in den Obstgärten: Er kann seinen Arm nicht vor dem Abfeuern der Schlinge ausruhen, er kann sich nicht wegen dir ruhig setzen. Du verursachst Schäden in den Gemüsebeeten, du bist ein Ärgernis. In den feuchten Teilen der Felder befinden sich deine unangenehmen Fußabdrücke. Vogel, du bist schamlos: Du füllst den Innenhof mit deinem Kot. Der Hofkehrerjunge, der das Haus putzt, jagt dir mit Seilen nach. Durch deinen Lärm wird das Haus gestört, dein Lärm vertreibt die Menschen.


Sie bringen dich in den Mastschuppenhof. Sie lassen dich wie Rinder muhen, scheißen wie Schafe. Sie gießen kaltes Wasser in Krüge für dich. Sie schleifen dich für das tägliche Opfer weg. Der Vogelfänger bringt dich mit gebundenen Flügeln. Der Fischer bringt dich in den Palast. Sie binden deine Flügel und deinen Schnabel. Dein Quietschen bringt keinen Gewinn, worüber flatterst du? Mit deiner hässlichen Stimme erschrickst du die Nacht, niemand kann fest schlafen. Vogel, geh aus den Sümpfen! Nimm dieses Geräusch von meinem Rücken! Geh hier raus in ein Loch auf dem Müllhaufen: das passt zu dir!


So beleidigte der Fisch den Vogel an diesem Tag. Aber Vogel, mit buntem Gefieder und buntem Gesicht, war von seiner eigenen Schönheit überzeugt und nahm die Beleidigungen, die Fisch auf ihn gerichtet hatte, sich nicht zu Herzen. Als wäre es ein Kindermädchen, das ein Schlaflied singt, kümmerte es sich nicht um die Rede, obwohl die hässlichen Worte gesprochen wurden. Dann antwortete Vogel dem Fisch:


Wie ist dein Herz so arrogant geworden, während du selbst so niedergeschlagen bist? Dein Mund ist schlaff, aber obwohl dein Mund umhergeht, kannst du nicht hinter dich sehen. Du bist ohne Hüften auch an Armen, Händen und Füßen, versuche, deinen Nacken zu deinen Füßen zu biegen! Dein Geruch ist schrecklich, du bringst Leute dazu, sich aufzuwerfen, sie fletschen die Zähne gegen dich! Kein Trog würde die Art von zubereitetem Essen halten, das du isst. Du wagst es nicht, dass des Menschen Hand deine Haut berührt! In den großen Sümpfen und den weiten Lagunen bin ich der dich verfolgende Dämon. Du kannst die süßen Pflanzen dort nicht essen, da meine Stimme dich belästigt Meine Gewitterwolke verdeckt dich. Wenn du durch die Schilfflächen schlüpfst, bist du immer unter meinen Augen. Einige deiner Kleinen sind dazu bestimmt, mein tägliches Opfer zu sein. Du gibst sie mir, um meinen Hunger zu stillen. Einige deiner Großen sind genauso bestimmt für meinen Festsaal im Schlamm.

Aber ich bin der schöne und kluge Vogel! Feine Kunstfertigkeit ging in meinen Schmuck. Aber deine heilige Formung hat keine Sachkenntnis erfordert! Im Königspalast herumzustolpern ist mein Ruhm; mein Trommeln gilt als Dekoration im Hof. Der Klang, den ich in all seiner Süße produziere, ist eine Freude für die Person von Culgi, dem Sohn von Enlil. Obst und Gemüse von Gärten und Obstplantagen sind das ungeheure tägliche Angebot für mich. Grütze, Mehlmalz, geschälte Gerste und Emmer sind süße Dinge in meinem Mund. Woran erkennt man meine Überlegenheit nicht? Beuge deinen Hals zu Boden!


So beleidigte der Vogel den Fisch bei dieser Gelegenheit. Fisch wurde wütend und vertraute auf seine heroische Stärke und Festigkeit wie eine schwere Regenwolke. Es hat den Streit aufgenommen. Es bedrängten ihn nicht die Beleidigungen, die Vogel gesagt hatte. Es konnte sich nicht dazu bringen, sich zu unterwerfen, sondern sprach ungehemmt. Wieder antwortete der Fisch dem Vogel:


Abgeschnittener Schnabel und Beine, verformte Füße, rissiger Mund, dünne Zunge! Du klappst in deiner Ignoranz, ohne dich zu widersetzen! Unverschämt, missgestaltet, den Hof mit Kot füllend! Der kleine Fegerjunge setzt Netze ein in das Haus und jagt dich mit Seilen, der Bäcker, der Brauer, der Pförtner, alle, die im Haus wohnen, ärgern sich über dich, Vogel, du hast die Frage nach meiner Größe nicht geprüft, du hast meine Natur nicht angemessen berücksichtigt. Du konntest meine Schwäche und meine Stärke nicht verstehen, und doch sprachst du aufrührerische Worte. Wenn du dich wirklich mit meinen Leistungen befasst hast, wirst du sehr gedemütigt sein. Deine Rede enthält schwerwiegende Fehler, du hast sie nicht angemessen berücksichtigt.


Ich bin Fisch. Ich bin verantwortlich dafür, für die reinen Schreine reichlich zur Verfügung zu stellen. Für die großen Opfergaben am glänzenden E-kur stehe ich stolz mit erhobenem Kopf! Genau wie Aknan bin ich hier, um den Hunger des Landes zu stillen. Ich bin ihr Helfer. Deshalb achten die Leute auf mich, und sie behalten mich im Auge. Wie beim Erntedankfest freuen sie sich über mich und kümmern sich um mich. Vogel, was auch immer du für große Taten getan hast, ich werde dir deine Anmaßung beibringen. Ich werde dir in deiner Runde deinen Hochmut und die verlogene Sprache zurückgeben.


Daraufhin entwickelte Fisch eine Verschwörung gegen Vogel. Leise, verstohlen glitt er nebenher. Als Vogel von seinem Nest aufstand, um Nahrung für seine Jungen zu holen, suchte Fisch nach den diskretesten stillen Orten. Er verwandelte sein gut gebautes Bürstenholznest in ein Spukhaus. Es zerstörte sein gut gebautes Haus und riss seinen Lagerraum nieder. Es zerstörte die Eier, die er gelegt hatte, und warf sie ins Meer. So schlug der Fisch den Vogel und floh dann ins Wasser. Dann kam Vogel mit einem Löwengesicht und den Krallen eines Adlers und schlug mit den Flügeln in Richtung Nest. Er blieb mitten im Flug stehen. Wie ein Wirbelsturm, der inmitten des Himmels wirbelte, umkreiste er den Himmel. Vogel, der nach seinem Nest suchte, breitete seine Glieder aus. Er trampelte über die breite Ebene nach seinem gut gebauten Nest aus Reisigholz. Seine Stimme kreischte wie das der Herrin im Inneren des Himmels.


Vogel suchte nach Fisch und durchsuchte die Sümpfe. Vogel spähte in das tiefe Wasser nach Fisch und beobachtete genau. Er streckte seine Krallen aus und schnappte sich gerade aus dem winzigen Fischlaich des Wassers, sammelte sie alle zusammen und stapelte sie zu einem Haufen. So nahm Vogel seine Rache und stillte seines Herzens Zorn. Wieder antwortete der Vogel dem Fisch:


Du Dummkopf! Dummer, durcheinander geworfener Fisch, du bist aus Schlamm! Die Münder derer, die den Kai umkreisen, bekommen nie genug zu essen, und ihr Hunger hält den ganzen Tag an. Schwein, Gauner, dich an deinen eigenen Exkrementen satt fressend, du Freak!


Du bist wie ein Wächter, der an den Wänden lebt! Fisch, du hast Feuer angezündet, Hanf gepflanzt. In deiner Dummheit hast du eine Verwüstung verursacht; du hast deine Hände mit Blut bespritzt. Dein arrogantes Herz wird sich durch seine eigenen Taten zerstören! Aber ich bin ein Vogel, der in den Himmel fliegt und auf der Erde wandelt. Wohin ich auch reise, ich bin da, um meine Freude zu haben, o Fisch, mir von dem Großen Prinzen verliehen. Ich bin erstklassiger Samen, und meine Jungen sind Junggeborene! Ich spaziere mit erhobenem Kopf zum glänzenden E-kur, bis in ferne Tage sagen die zahlreichen Leute Gutes von mir: Wie kannst du meine Vorherrschaft nicht anerkennen? Beuge deinen Hals zum Boden!


Wieder hatte Vogel Beleidigungen gegen Fisch geschleudert. Dann schrie der Fisch den Vogel an und musterte ihn verärgert: Blähe dich nicht auf aus deinem lüegenden Mund! Unser Richter wird dies aufgreifen. Lass uns unseren Fall Enki vorstellen, unserem Richter.


Und als die beiden den bösen Streit anstarrten und fortführten, um die Größe und Vorherrschaft des einen über den anderen festzustellen, wurde der Rechtsstreit in Eridug registriert, und sie brachten ihre Argumentation vor; in der Zeit dazwischen wie ein Stier brummend, schlichen sie vorwärts wie eine Schlange. Sie baten um ein Urteil von König Culgi, dem Sohn von Enlil.

Vogel spricht: Du, Herr der wahren Sprache, achte auf meine Worte! Ich hatte ein Nest und legte dort Eier. Ich hatte Jungen das Leben geschenkt und hatte ihnen Würmer als Nahrung gegeben, aber danach hat Fisch Streit angefangen, zerstörte mein Haus und verwandelte mein Bürstenholznest in ein Spukhaus. Er zerstörte mein Haus und riss meinen Vorratsraum nieder. Er zerschmetterte meine Eier und warf sie ins Meer. Prüfe, was ich gesagt habe. Recherchiere! - Er warf sich zu Boden.


Culgi hat das Wort verkündigt, der erhabene, aus seinem Herzen gesprochen: Deine Worte sind unbeschreibliche Worte, wie das Herz begeistern. Culgi spricht: Wie lange werdet ihr im Streit bestehen? Wie kam das Oberste heraus? Wie beim Hintern! Da stießen sie sich.


Fisch spricht: Lass es für mich günstig sein! Culgi spricht: Ich werde dich in die göttlichen Regeln und gerechten Verordnungen unseres Wohnortes einweisen. Wie Enki, König der Himmel, kann ich erfolgreich Lösungen finden und bin weise in Worten. - Er antwortete Vogel und Fisch:


Sich in E-kur herumzutreiben, ist ein Ruhm für Vogel, da sein Gesang süß ist. An Enlils heiliger Tafel hat Vogel Priorität über dir! Er schreit im Tempel der großen Götter, die Anuna-Götter freuen sich über seine Stimme, er eignet sich für Bankette im großen Speisesaal der Götter und sorgt für guten Beifall im Palast des Königs, mit erhobenem Kopf am Tisch von Culgi, dem Sohn von Enlil. Der König gibt ihm langes Leben.


In der Nähe von Eridug war es, da Vogel und Fisch im Streit waren und Vogel über Fisch siegreich war, so wird Vater Enki gelobt!






HACKE UND PFLUG


O die Hacke, die Hacke, die Hacke, mit Riemen zusammengebunden; die Hacke aus Pappelholz mit einem Eschenzahn; die aus Tamariske gefertigte Hacke mit einem Dornenzahn; die Hacke mit zwei Zähnen, vier Zähnen; die Hacke, Kind der Armen, sogar ohne Lendenschurz, die Hacke begann einen Streit mit dem Pflug.


Die Hacke, die sich mit dem Pflug in einen Streit verwickelt hat, wandte sich an den Pflug: Pflug, du ziehst Furchen, was tut deine Furche für mich? Du brichst Klumpen, was macht dein Klumpenbruch für mich aus? Wenn Wasser überläuft, kannst du es nicht stauen. Du kannst Körbe nicht mit Erde füllen. Du kannst keinen Lehm ausbreiten, um Ziegelsteine zu bauen. Du kannst keine Fundamente legen oder ein Haus bauen. Du kannst nicht die Basis einer alten Mauer stärken, das Haus eines guten Mannes. Pflug, du kannst die Plätze der Stadt nicht begradigen. Pflug, du ziehst Furchen, was macht deine Furche für mich? Du machst Klumpen, was macht deine Klumpenherstellung für mich aus?


Der Pflug wandte sich an die Hacke: Ich bin der Pflug, der von großer Kraft geformt und von großen Händen zusammengebaut wird, der mächtige Standesbeamte von Vater Enlil. Ich bin der treue Bauer der Menschheit. Der König schlachtet Vieh und opfert die Schafe, und er gießt Bier in eine Schüssel, der König bietet das Trankopfer an, und die Trommel von Umm und Abb erklingt.

Der König greift nach meinen Griffen und spannt meine Ochsen zum Joch. Alle großen hochrangigen Personen gehen an meiner Seite. Alle Länder blicken mich mit großer Bewunderung an. Die Leute schauen mir voller Freude zu.


Die von mir gezogene Furche schmückt die Ebene. Vor den von mir auf den Feldern aufgestellten Ästen knien die Herden von Cakkan nieder. Bei der Ausführung meiner Arbeit unter der gereiften Gerste, ich mähe mit der mächtigen Sense. Nachdem die Ernte eingebracht und das Getreide gesammelt worden sind, wird die Hirtenkanne verbessert. Wenn sich meine Garben über die Wiesen erstrecken, werden die Schafe von Dumuzi vermehrt.

Meine Dreschböden zwischen den Ebenen sind gelbe Hügel, die Schönheit ausstrahlen. Ich staple Stapel und Hügel für Enlil. Ich sammle Emmer und Weizen für ihn. Ich fülle die Lagerhäuser der Menschheit mit Gerste. Die Waisen, die Witwen und die Mittellosen nehmen ihre Schilfkörbe und lesen meine verstreuten Ähren. Die Leute kommen, um mein Stroh wegzureißen, das auf den Feldern angehäuft ist. Die wilden Herden von Cakkan gedeihen.


Hacke, jämmerlich grabend, jämmerlich mit den Zähnen jätend; Hacke, die im Schlamm wühlt; Brunnen, Gräben grabend, Gräben und Gruben!


Holz der Hand des Armen, nicht geeignet für die Hände hochrangiger Personen, die Hand eines Sklaven eines Mannes ist die einzige Verzierung deines Kopfes. Du lieferst mir tiefe Beleidigungen. Du vergleichst dich mit mir. Wann ich gehe rausgehe in die Ebene, alle schauen auf, aber die Hacke nicht, sie sieht den Pflug nicht, und beleidigend nennst du mich: Pflug, Graber der Furchen.


Dann wandte sich die Hacke an den Pflug: Pflug, was ist mir wichtig, dass ich klein bin, was ist das Erhabene für mich, was ist es für mich, dass ich mächtig bin, an Enlils Stelle habe ich Vorrang vor dir, in Enlils Tempel stehe ich vor dir.


Ich baue Deiche, ich grabe Gräben. Ich fülle alle Wiesen mit Wasser. Wenn ich Wasser in alle Schilfflächen gießen lasse, tragen meine kleinen Körbe es weg. Wenn ein Kanal geschnitten wird oder wenn ein Graben, wenn Wasser aus dem Anschwellen eines mächtigen Flusses herausströmt und Lagunen an allen Seiten schafft, ich, die Hacke, staue sie. Weder der Süd- noch der Nordwind können sie trennen.


Der Vogelfänger sammelt Eier. Der Fischer fängt Fische. Menschen leeren die Vogelfallen. So breitet sich der Überfluss, den ich schaffe, über alle Länder aus.


Nachdem das Wasser von den Wiesen abgelenkt wurde und die Arbeit an den feuchten Bereichen in die Hand genommen wurde, gehe ich vor dir auf die Felder. Ich beginne mit der Öffnung des Feldes für dich, mit Aussparungen des Dammes für dich. Ich entferne das Unkraut auf dem Feld für dich. Ich häufe die Stümpfe und die Wurzeln auf dem Feld für dich. Aber wenn du das Feld bearbeitest, gibt es eine Prozession: Deine Ochsen sind sechs, deine Leute vier, du selbst bist der elfte. Ich tu die Vorarbeit auf dem Feld, und willst dich mit mir vergleichen?


Wenn du nach mir auf das Feld kommst, bringt dir deine einzige Furche Freude. Wenn du deinen Kopf zur Arbeit bringst und dich in Wurzeln und Dornen verhedderst, bricht dein Zahn. Sobald dein Zahn fixiert ist, kannst du nicht mehr festhalten deinen Zahn. Dein Bauer nennt dich: Dieser Pflug ist erledigt. Schreiner müssen für dich wieder gemietet werden, Leute für dich. Eine ganze Werkstatt von Handwerkern umgibt dich. Die Vollbesitzer enthaaren ein Vlies für dich. Sie strecken es für dich über die Ringe. Sie arbeiten an den Riemen für dich. Dann legen sie die unreine Haut auf deinen Kopf.


Deine Arbeit ist gering, aber dein Verhalten ist großartig. Meine Dienstzeit beträgt zwölf Monate, aber deine effektive Zeit beträgt vier Monate und deine Abwesenheit acht Monate, du bist doppelt so lange weg wie du anwesend bist.


Auf deinem Boot baust du eine Hütte. Wenn du an Bord gestellt wirst und deine Hände die Balken ausreißen, muss dein Gesicht wie ein Weinglas aus dem Wasser gezogen werden. Ich habe einen Haufen Holzscheite gemacht, mein Rauch trocknet dich im Haus aus. Was passiert mit deinem Trichter, wenn er einmal fällt? Jeder, der dich fallen lässt, zerschmettert das Ganze und macht es zu einem völlig zerstörten Werkzeug.


Ich bin die Hacke, und ich lebe in der Stadt. Niemand ist mehr geehrt als ich. Ich bin ein Diener, der seinem Herrn folgt. Ich bin einer, der seinem Herrn ein Haus baut. Ich bin derjenige, der dem Vieh verbreitert die Ställe, die den Schafstall erweitert.


Ich breitete Lehm aus und baute Ziegelsteine. Ich lege Fundamente und baue ein Haus. Ich verstärke den Sockel einer alten Mauer. Ich lege einem guten Mann ein Dach. Ich bin die Hacke, ich richte die Plätze der Stadt aus.


Wenn ich durch die Stadt gegangen bin und ihre festen Mauern gebaut habe, habe ich die Tempel der großen Götter prächtig gemacht und sie mit braunem, gelbem und dekorativem Lehm geschmückt, ich baue in der Stadt den Palast, in der Stadt befinden sich Inspektoren und Aufseher.


Wenn der geschwächte Ton aufgebaut ist und der zerbrechliche Ton gestützt ist, erfrischen sie sich, wenn die Zeit in den von mir gebauten Häusern kühl ist. Wenn sie auf ihren Seiten an einem Feuer ruhen, das eine Hacke aufgeweckt hat, kommen sie zu der freudigen Feier. Sie füttern den Arbeiter, geben ihm etwas zu trinken und zahlen ihm seinen Lohn: So habe ich es ihm ermöglicht, seine Frau und seine Kinder zu ernähren.


Ich mache einen Ofen für den Bootsmann und ein Heizfeld für ihn. Indem ich Magur- und Magilum-Boote für ihn baue, befähige ich den Bootsmann, seine Frau und seine Kinder zu ernähren.

Ich pflanze einen Garten für den Hausherrn. Wenn der Garten umgeben ist, umgeben von Lehmmauern und den getroffenen Vereinbarungen, nehmen die Menschen wieder eine Hacke auf. Wenn ein Brunnen gegraben wurde, wurde ein Wasseraufzug gebaut. Ich habe die Parzellen aufgerichtet, ich bin derjenige, der Wasser in die Parzellen gibt. Nachdem ich den Apfelbaum zum Wachsen gebracht habe, bringe ich seine Früchte hervor. Diese Früchte schmücken die Tempel der großen Götter: also ich ermögliche es dem Gärtner, seine Frau und Kinder zu ernähren.


Nachdem ich an dem Wasserlauf und den Schleusen gearbeitet habe, den Weg in Ordnung gebracht habe und dort an seinen Ufern einen Turm gebaut habe, gehen diejenigen, die den Tag auf den Feldern verbringen, und die Feldarbeiter, die ihnen bei Nacht entsprechen, los. Diese Leute erholen sich dort genauso wie in ihrer gut gebauten Stadt. Die Wasserhäute, aus denen ich Wasserschläuche gemacht habe, begießen sie mit Wasser.


Beleidigend nennst du mich: Pflug, der Grabenbagger. Aber wenn ich das frische Wasser für das flache und trockene Land ausgegraben habe, wo kein Wasser ist, erfrischen sich die, die Durst haben, an meinem Brunnen.


Was sagt da einer zum anderen? Was sagt ein anderer im Detail? Der Hirte schmückt die Ebene mit seinen Mutterschafen und Lämmern. Nachdem der Himmel auf den Kopf gestellt worden war, nachdem Sumer mit erbitterter Klage beklagt worden war, nachdem die Häuser von den Flüssen überwältigt worden waren und Enlil mit Wut über das Land zog, hatte Enlil die Ernte überflutet, nachdem Enlil so gewalttätig geworden war, hat er uns nicht im Stich gelassen, die einzahnige Hacke wurde gegen die trockene Erde geschlagen.


Für uns hebst du den Winter wie die Erntezeit auf. Wir nehmen Sommer und Winter die Hand weg. Die Hacke bindet die Garben. Bindend Vogelfallen, sie bindet die Schilfkörbe. Der Einzelarbeiter und die Mittellosen werden unterstützt. Sie nehmen die verstreuten Ähren auf.


Dann sprach der Sturm: Der Mörser liegt still, während der Stößel zerschlägt. Die Leute kämpfen mit Schleifsteinen. Das Sieb streitet mit dem Sieb. Was habt ihr mit den Wütenden getan? Warum verachtet ihr Ezina? Warum? Tauscht die Namen über das gereifte Korn. Warum, Pflug, ist das gereifte Korn in deinem Saattrichter?


Enlil wandte sich an die Hacke: Hacke, fang nicht an, so wütend zu werden! Sei nicht so verächtlich! Ist nicht Nisaba der Inspektor der Hacke? Ist Nisaba nicht sein Aufseher? Der Schreiber wird deine Arbeit registrieren, er wird deine Arbeit registrieren. Hacke, ob er fünf oder zehn Homer in dein Konto einzahlt, Hacke, oder, Hacke, ob er ein Drittel oder ein halbes Manna in dein Konto einzahlt, Hacke, wie ein Dienstmädchen, immer bereit, du wirst es tun und erfüllen deine Aufgabe.


Die Hacke hatte einen Streit mit dem Pflug geführt, die Hacke siegte über den Pflug. Lob sei Nisaba!






TAMARISKE UND DATTELPALME


Früher, in fernen Jahren, als die Himmel waren traurig und die Erde stöhnte abends, die Götter waren zornig. Von der Menschheit wurden sie besänftigt und gaben ihnen Fülle.


Um das Land zu führen und die Völker zu errichten, ernannten sie einen König, für die Schwarzhaarigen, die vielen Völker zu beherrschen.


Der König pflanzte die Palme in seinem Hof. Er pflanzte die Tamariske. Im Schatten der Tamariske arrangierte er ein Bankett,

Ein Bankett; im Schatten der Palme aber...


Die Tamariske öffnete den Mund und sprach. Sie wandte sich an die Dattelpalme: Mein Körper ist schön wie die Körper der Götter. Du baust deine Früchte an, aber jemand stellt sie vor mich wie eine Magd, die sich ihrer Herrin nähert. Du stellst die Messgefäße nicht zur Verfügung. Du gibst kleine Ernten, aber ich bin reich von Ertrag. Deine Begleiter stehen vor mir.


In ihrer Wut antwortete ihr die Dattelpalme. Sie wandte sich an ihre Schwester, die Tamariske: Du sagst: Wenn Leute mir Dämonen bilden und sie auch verschönern, schwören sie sicher nicht bei den Göttern aus Lehm. - Du magst der Körper der Götter in ihren Schreinen sein, und Menschen mögen mit einem guten Namen die Daunen der Götter rufen, aber es ist das Silber, das sich als Überlagerung der Götter rühmen kann. Beschreibe deine Schönheit!





NINURTA UND ENKI


Auf seinen Befehl hat mich deine Waffe böse getroffen. Wenn ich die aus meiner Hand gehen lasse, kehre ich zum Vater. Als ich den göttlichen Plan aus meiner Hand gehen ließ, kehrte dieser göttliche Plan zum mir zurück. Diese Schicksalsplatte kehrte zum Vater zurück. Mir wurde sie geraubt.


Ninurta war über diese Worte des Anzu-Kükens verblüfft. Ninmena heulte auf: Und was ist mit mir? Diese ist nicht in meine Hand gefallen. Ich werde ihre Herrschaft nicht ausüben. Ich werde nicht wie er im Schrein leben, im Vater.


Vater Enki wusste, was gesagt worden war.


Das Küken Anzu nahm den Helden Ninurta bei der Hand und zog ihn mit sich zu Enki, dem Vater. Das Küken Anzu brachte Uta-ulu zurück. Der Herr war begeistert von dem Helden, Vater Enki war begeistert von dem Helden Ninurta.


Der Herr Nudimmud ehrte ihn gebührend: O Held, kein Gott unter deinen Brudergöttern hätte so handeln können. Was den Vogel angeht, den deine mächtige Waffe erbeutet, wirst du von jetzt bis in alle Ewigkeit deinen Fuß auf seinen Hals stellen. Mögen die großen Götter deinen heldenhaften Kräften ihre gebührende Kraft geben! Möge dein Vater Enlil tun, was du befiehlst! Möge Ninmena nicht gleichberechtigt sein. Möge niemand so großartig sein wie du und kein Gott erheben eine Hand vor dir. Möge dein Haus monatlich regelmäßig Ehrungen im Schrein erhalten, im Vater. Möge ein Denkmal deinen Namen auf dem Ehrenplatz proklamieren!


Mit diesen Versprechungen war der Held insgeheim nicht zufrieden. Wo er stand, wurde er dunkler und vergilbte wie ein Flutsturm. Er dachte über große Taten nach, und innerlich war er rebellisch. Er sagte ein Wort, das keiner gehört hat. Der Held Ninurta hatte die ganze Welt im Visier. Er erzählte es niemandem.

Der große Herr Enki begriff intuitiv den Inhalt des Plans. Im Heiligtum, am Morgen, erregte er einen dunklen Flutsturm.


Bei dem Haus setzte sich der Minister Isimud gegen Ninurta ein. Der Held Ninurta weigerte sich, herauszukommen, und hob die Hand gegen den Minister Isimud.


Gegen Ninurta schuf Enki aus dem Lehm des Süßwassers eine Schildkröte. Gegen ihn stellte er die Schildkröte an eine Öffnung vor dem Tor des Süßwassers. Enki sprach mit ihm in der Nähe des Hinterhalts und brachte ihn zu der Stelle, wo sich die Schildkröte befand. Die Schildkröte konnte Ninurtas Sehne von hinten ergreifen. Der Held Ninurta konnte die Füße zurückdrehen. Enki sagte verwirrt: Was ist das? Er hat die Schildkröte mit ihren Krallen auf dem Boden kratzen lassen, sie hat eine böse Grube ausheben sollen. Der Held Ninurta fiel mit der Schildkröte hinein. Der Held wusste nicht, wie er herauskommen sollte. Die Schildkröte nagte immer wieder mit ihren Krallen daran.

Der große Herr Enki sagte zu ihm: Von den Göttern stammst du, du, der sich dazu veranlasst hat, mich zu töten, der große Ansprüche erhebt, ich bringe dich weg, ich erhebe mich. Du, der mich so anvisiert hat, wer hat deine Position ergriffen? Wohin ist deine Kraft geflüchtet? Wo ist dein Heldentum? In den großen Bergen hast du die Zerstörung verursacht, aber wie kommst du jetzt raus?


Ninmena erfuhr von dieser Situation. Sie hat die Kleider an ihrem Körper zerrissen und sagte: Du, mein Pflanzenfresser Enki, wen soll ich dir schicken? Männer werden vor Angst den Kopf schütteln. Wen soll ich dir schicken? Dieser Name ist nicht Enki. Dieser Name ist Ugugu-der-sich-nicht-ergießt. Du bist der Tod, der keine Gnade hat, wen soll ich zu dir senden?






DIE HELDENTATEN VON NINURTA


Ein König der Götter, majestätischer König, o König, Sturm von majestätischer Pracht, unvergleichlicher Ninurta, der überlegene Stärke besitzt; der die Berge ganz allein plündert; Flut, unermüdliche Schlange, die sich in das Land der Rebellen schleudert, der Held strebt in die Schlacht; Herr, dessen mächtiger Arm geeignet ist, die Keule zu tragen, und erntet wie Gerste den Hals des Abgebildeten; Ninurta, König, Sohn, an dessen Stärke sich sein Vater freut; Held, dessen Großartigkeit wie ein Südsturm die Berge bedeckt; Ninurta, der die gute Tiara trägt, den Regenbogen, der blitzt wie ein Blitz; großartig gezeugt von dem, der den Fürstenbart trägt; Drache, der sich selbst anwendet, mit der Stärke eines Löwen, der vor einer Schlange knurrt, brüllender Hurrikan; Ninurta, König, den Enlil über sich erhoben hat; Held, großes Schlachtnetz über den Feind geworfen; Ninurta, mit dem Glanz deines Schattens, der sich über das Land erstreckt; voll Wut auf das Land der Rebellen und ihre Versammlungen überwältigend, Ninurta, König, Sohn, der seinem Vater weithin die Ehre erwiesen hat!


Inspiriert von großer Kraft, hatte er seinen Platz auf dem Thron eingenommen und saß fröhlich bei dem zu seinen Ehren gefeierten Fest, während er mit Anu und Enlil trank, während manche für sich mit Petitionen baten. In einem Gebet für den König, er, Ninurta, Enlils Sohn, übergab Entscheidungen. In diesem Moment blickte der Streitkolben des Herrn in Richtung der Berge, und der Car-ur rief seinem Herrn laut zu:


Herr des erhabenen Standes, in erster Linie einer, der allen Herren des Thron-Podiums vorsitzt, Ninurta, dessen Befehle unveränderlich sind, dessen Entscheidungen treu ausgeführt werden, mein Herr! Der Himmel ist mit der grünen Erde verbunden: Sie ist geboren, er ist ein Krieger, der keine Furcht kennt, Asag, ein Kind, das die Milch saugte, ohne bei einer Amme zu trinken, ein Pflegekind, o mein Herrn, der keinen Vater hat, einen Mörder aus den Bergen, der kennt die Jugend, die aus der Göttin hervorgegangen ist, dessen Gesicht keine Schande kennt, unerschrockenes Auge, ein arroganter Mann, Ninurta, der sich in seiner Größe freut. Mein Held, du magst ein Stier sein, ich werde mich neben dich stellen, mein Herr, der sich mitfühlend seiner eigenen Stadt zuwendet, der die Wünsche seiner Mutter wirksam erfüllt: Er hat Nachkommen in den Bergen gezeugt und seine Samen weit verbreitet. Sie haben ihn einstimmig zum König ernannt, wie ein großer wilder Stier wirft er die Hörner unter sich. Der Sajkal, der Esi, das Usium, der Kagina und die heroischen Nu-Steine, ihre Krieger, bestürmen ständig die Städte. Für sie ist in den Bergen ist ein Haizahn aufgewachsen; er hat die Bäume abgezogen. Vor seiner Macht neigen sich die Götter dieser Städte. Mein Herr, diese Kreatur hat einen Thron errichtet: Sie liegt nicht untätig. Ninurta, Herr, sie entscheidet tatsächlich über die Klagen des Landes, genau wie du. Wer kann die Schreckensherrlichkeit des Asag umgehen? Wer kann der Schwere seines Stirnrunzelns entgegenwirken? Die Menschen sind verängstigt, die Angst lässt das Fleisch kriechen; ihre Augen sind darauf fixiert. Mein Herr, die Berge haben ihr Opfer gebracht.


O Held! Sie haben dich wegen deines Vaters angerufen; Sohn Enlils, Herr, wegen deiner überlegenen Kraft schauen sie hier zu dir. Da du stark bist, mein Meister, fordern sie deine Hilfe. Sie sagen, Ninurta, dass kein einzelner Krieger außer dir zählt! Sie wollten mit dir über Asag beraten. O Held, es gab Konsultationen, um dein Königtum wegzunehmen. Ninurta ist zuversichtlich, dass es möglich ist, mit der Hand auf den Kräften, die du in der Hand hast. Sein Gesicht ist deformiert, seine Position ändert sich ständig; Tag für Tag fügt der Asag seiner Domäne Territorien hinzu.


Aber du wirst ihn in die Fesseln der Götter zwingen. Du, Antilope des Himmels, musst die Berge unter deinen Hufen zertrampeln, Ninurta, Herr, Sohn von Enlil. Wer konnte bisher seinem Angriff widerstehen? Asag zu besiegen, ist jenseits jeglicher Kontrolle, sein Gewicht ist zu schwer, ständig kommen Gerüchte, bevor seine Soldaten gesehen werden. Die Stärke dieses Tiers ist gewaltig, keine Waffe hat es geschafft gegen ihn. Ninurta, weder die Axt noch ein kraftvoller Speer kann sein Fleisch durchdringen, kein Krieger, wie er je erschaffen wurde: Herr, du, der nach den erhabenen göttlichen Kräften strebt, du Pracht, du Juwel der Götter, du Stier mit den Merkmalen eines wilden Bullen, mit einem prominentes Rückgrat, dieser Kerl ist klug! Mein Ninurta, dessen Form Enki mit Gefallen betrachtet, mein Uta-ulu, Herr, Sohn von Enlil, was ist zu tun?


Der Herr rief Ach, so dass der Himmel zitterte und die Erde zu seinen Füßen kauerte und vor seiner Kraft Angst hatte! Enlil wurde verwirrt und ging aus E-kur heraus. Die Berge waren verwüstet. An diesem Tag wurde die Erde dunkel, die Anuna-Götter zitterten. Der Held schlug mit den Fäusten gegen seine Oberschenkel. Die Götter zerstreuten sich; die Anuna verschwand wie Schafe hinter dem Horizont. Der Herr erhob sich und berührte den Himmel. Ninurta ging in die Schlacht, mit einem Schritt legte er eine Meile zurück, war ein alarmierender Sturm und ritt mit den acht Winden in Richtung der Rebellenländer. Seine Arme ergriffen die Lanze. Der Streitkolben knurrte an den Bergen, die Keule begann den ganzen Feind zu verschlingen. Er baute den bösen Wind und den Sirocco auf einer Stange auf und hängte den Köcher an den Haken. Ein gewaltiger Wirbelsturm, unwiderstehlich, ging vor dem Helden voran, rieb den Staub auf, ließ den Staub sich absetzen, hob sich hoch und ging tief und füllte die Löcher. Er verursachte einen Regen aus Kohlen und brennenden Feuern; das Feuer verzehrte Männer. Er stürzte hohe Bäume mit ihren Stämmen um, die Wälder wurden zu Haufen zusammengepresst, die Erde legte ihre Hände auf ihr Herz und weinte erschrocken; der Tigris war trüb, verwirrt, aufgewühlt. Er beeilte sich, auf dem Boot Ma-kar-nunta-eda zu kämpfen; die Leute dort wussten nicht, wohin sie sich wenden sollten, sie stießen gegen die Mauern. Die Vögel dort versuchten, ihre Köpfe zu heben, um wegzufliegen, aber ihre Flügel folgten nur dem Boden. Der Sturm überschwemmte die Fische dort in den unterirdischen Gewässern, und ihre Münder schnappten nach Luft. Er reduzierte die Tiere des offenen Landes zu Brennholz und röstete sie wie Heuschrecken. Es war eine Sintflut, die die Berge zerstörte.

Der Held Ninurta führte den Marsch durch die Rebellenländer. Er tötete ihre Boten in den Bergen, er zerstörte ihre Städte, schlug ihre Hirten wie flatternde Schmetterlinge auf den Kopf, band ihre Hände mit Gras zusammen, so dass sie ihren Kopf gegen die Wände stießen. Die Lichter der Berge schimmerten nicht mehr in der Ferne. Die Leute schnappten nach Luft; diese Leute waren krank, sie umarmten sich, sie verfluchten die Erde, sie betrachteten den Tag der Geburt des Asag als einen Tag der Katastrophe. Der Herr verursachte, dass breiiges Gift über das Rebellenland lief. Als er der Galle folgte, erfüllte der Zorn sein Herz, und er erhob sich wie ein Fluss in Fluten und verschlang alle Feinde. In seinem Herzen strahlte er seine löwenköpfige Waffe an, die wie ein Vogel aufflog und die Berge für ihn niedertrampelte. Er erhob sich auf den Flügeln, um den Gefangenen den Ungehorsamen wegzunehmen, er drehte sich um den Himmel herum, um herauszufinden, was los war. Jemand aus der Ferne kam ihm entgegen, brachte Neuigkeiten für den Unermüdlichen, den, der niemals ruht, dessen Flügel die Sintflut tragen. Car-ur, was hat er dort gesammelt für den Herrn Ninurta? Er berichtete über die Überlegungen der Berge, erklärte dem Herrn Ninurta ihre Absichten und legte dar, was die Leute über den Asag sagten.

O Held, pass auf! sagte er besorgt. Die Waffe umarmte den, den sie liebte, der Car-ur wandte sich an den Herrn Ninurta:


O Held, Fallstrick, Schlachtfeld, Ninurta, König, Himmelsstreitkolben, unwiderstehlich gegen den Feind, heftiger Sturm, Sturm gegen die Rebellenländer, Welle, die die Ernte eintaucht, König, du hast Schlachten gesehen, du warst in der Mitte von ihnen. Ninurta, nachdem du den Feind in einem Gefechtsnetz gesammelt hast, nachdem du einen großen Schilfaltar errichtet hast, Herr, himmlische Schlange, reinige deine Spitzhacke und deinen Streitkolben! Ninurta, ich werde die Namen der Krieger auflisten, die du bereits getötet hast: Kuli-ana, den Drachen, Gips, den starken Kupfer, den sechsköpfigen Helden, das Magilum-Boot, Herrnn Saman-ana und den Bisonbullen, den Palmen-König , den Anzud-Vogel, die siebenköpfige Schlange, o Ninurta, du hast sie alle in den Bergen erschlagen.


Aber, Herr, wage dich nicht noch einmal zu einer Schlacht, die so schrecklich ist wie diese. Hebe nicht deinen Arm, um Waffen zu schlagen, zum Fest der jungen Männer, zu Inannas Tanz! Herr, geh nicht zu so einer großen Schlacht wie dieser! Beeile dich nicht, lege deine Füße auf den Boden. O Ninurta, der Asag erwartet dich in den Bergen. Der Held, der so schön in seiner Krone ist, der erstgeborene Sohn, den Ninlil mit zahllosen Reizen geschmückt hat, der gute Herr, den eine Prinzessin einem Priester gebar, ein Held, der Hörner trägt wie der Mond, der ein langes Leben für den König des Landes hat, der den Himmel mit großer erhabener Kraft öffnet, Überschwemmung, die die Ufer verschlingt, o Ninurta, Herr, voller Furchtlosigkeit, der sich zu den Bergen beeilt, stolzer Held ohne Gefährten, dieses Mal wirst du nicht gleich dem Asag sein! O Ninurta, bring deine jungen Männer nicht in die Berge!

Der Held, der Sohn, der Stolz seines Vaters, der sehr weise, der aus tiefster Überlegung aufsteht, Ninurta, der Herr, der Sohn von Enlil, der mit breiter Weisheit begabt ist, der Gott, der Herr streckte aus sein Bein, um den Onager zu besteigen, und schloss sich den Bataillonen an. Er breitete sich lange Zeit über die Berge aus, er veranlasste, unter seinen Leuten auszugehen wie der Sieger. Er erreichte das Ziel. Er ging in die Rebellenländer in der Avantgarde der Schlacht. Er gab seiner Lanze Befehle und befestigte sie an der Schnur. Der Herr befahl seiner Keule, und sie ging zu seinem Gürtel. Der Held beeilte sich in der Schlacht, dem Himmel und der Erde gehorsam. Er bereitete den Wurfstock und den Schild vor, die Berge wurden von den Schlachtlegionen von Ninurta geschlagen und zusammen geknickt. Als der Held sich seine Keule umgürtete, wartete die Sonne nicht, der Mond ging hinein; sie wurden vergessen, als er in Richtung der Berge marschierte; der Tag wurde wie Pech.


Der Asag sprang an der Spitze der Schlacht auf. Für eine Keule hat er den Himmel entwurzelt und in die Hand genommen; wie eine Schlange rutschte er mit dem Kopf über den Boden. Er war ein verrückter Hund, der angegriffen hatte, um die Hilflosen zu töten, und an seinen Flanken war Schweiß. Wie eine Mauer fiel Asag auf Ninurta, den Sohn von Enlil. Wie ein verfluchter Sturm heulte er mit rauer Stimme; wie eine gigantische Schlange brüllte er das Land an. Er trocknete das Wasser der Berge aus, riss die Tamarisken weg, riss das Fleisch der Erde auf und bedeckte sie mit schmerzhaften Wunden. Er zündete das Schilf an, badete den Himmel in Blut und drehte ihn nach innen; er zerstreute die Menschen dort. An diesem Tag, an diesem Tag, da wurden die Felder zu schwarzer Pottasche, über den gesamten Horizont, rötlich wie purpurfarbener Farbstoff, wirklich, so war es! Anu war überwältigt, duckte sich, drückte seine Hände gegen seinen Bauch; Enlil stöhnte und versteckte sich in einer Ecke, die Anuna-Götter drückten sich an Wände, das Haus war voller angstvollem Seufzen wie von Tauben. Der Große Berg Enlil rief zu Ninlil:


O meine Frau! Mein Sohn ist nicht mehr hier. Wie kann ich ihn unterstützen? Der Herr, die Autorität des E-kur, der König, der seinem Vater die starke Fessel auferlegt, eine Zeder, die in den Wurzeln verwurzelt ist, eine Krone mit breitem Schatten, mein Sohn, meine Sicherheit, er ist nicht mehr hier: Wer nimmt mich nun bei der Hand?


Die Waffe, die den Herrn liebte, ihrem Herrn gehorsam, die Car-ur für Herrn Ninurta gemacht, wandte sich an seinen Vater in Nibru. Die unglaubliche Pracht hüllte Ninurta wie ein Gewand ein. Der Gürtel hat gebunden ihn: deshalb der Herr war siegreich. Die Waffe sprach mit Enlil.


Ninurta, der Vertrauen in sich selbst hat, er wird stehen; das Wasser wird ausgetrocknet, als ob es durch die Sonne heiß wäre; er wird atmen. Wieder wird er voller Freude stehen, ich werde schreckliche Stürme gegen das Heer des Helden Ninurta aufkommen lassen wie für den, der sich dem widersetzt hat! Ihr Berge, ihr wart erstaunt über seine Stärke. Jetzt werde ich meine Befehle geben, ihr müsst diesen Anweisungen folgen:


Auf den Feldern darf er die Bevölkerung nicht verringern. Lasst ihn keinen Mangel an Nachwelt verursachen. Lasst ihn nicht den Namen aller Arten von Wesen verderben, deren Bestimmung ich, Enlil, festgelegt habe.


Die Waffe, ihr Herz wurde beruhigt: Sie schlug auf die Oberschenkel, der Car-ur begann zu rennen, drang in die Rebellenländer ein und meldete freudig die Nachricht an den Herrn Ninurta:


Mein Meister, für dich hat Enlil geredet: Wie die Sintflut, wie Ninurta, vor dem sich das Gift angesammelt hat, greift er den Feind an, lässt ihn Asag an der Schulter packen, ihn in die Leber stechen, meinen Sohn wird damit in E-kur eintreten. Dann, Ninurta, wird mein Volk bis an die Grenzen der Erde zu Recht deine Macht preisen. Du, Herr, der auf das Wort seines Vaters vertraut, hast keine große Kraft von Enlil. Sturm der Rebellen, der die Berge mahlt wie Mehl, Ninurta, Enlils Siegelträger, geh dorthin! Nicht verweile, mein Meister: Asag hat auf einem Erdwall eine Pfahlwand errichtet, die Festung ist zu hoch und kann nicht erreicht werden. Seine Wildheit nimmt nicht ab. Mein Meister, siege!


Ninurta öffnete den Mund, um mit dem Streitkolben zu sprechen. Er richtete die Lanze auf die Berge. Der Herr streckte einen Arm in Richtung der Wolken aus. Der Tag wurde eine dunkle Nacht. Er schrie wie ein Sturm.


Der Herr hüllte sich in Staubwolken. In seiner Schlacht schlug er die Berge mit einem Knüppel. Der Car-ur ließ den Sturmwind in den Himmel steigen und zerstreute die Menschen; wie ein Tuch zerreißt. Allein sein Gift zerstörte die Bürger. Der zerstörerische Streitkolben zündete die Berge an, die mörderische Waffe zerschmetterte mit ihren schmerzenden Zähnen Schädel, der Schläger, der Eingeweide herausreißt, knirschte mit den Zähnen. Die Lanze steckte im Boden, und die Spalten waren mit Blut gefüllt. In den Rebellenländern leckten Hunde ihn wie Milch auf. Der Feind stand auf und schrie Frau und Kind an: Ihr habt eure Arme nicht im Gebet zum Herrn Ninurta erhoben! Die Waffe bedeckte die Berge mit Staub, rüttelte jedoch nicht das Herz des Asag. Der Car-ur warf seine Arme um den Hals des Herrn:


O Held, ähm, was erwartet dich noch? Mische dich auf keinen Fall mit dem Hurrikan der Berge. Ninurta, Herr, Sohn von Enlil, ich sage dir noch einmal, er ist wie ein Sturm. Er ist eine Blase. Der Geruch ist übel wie der Schleim, der aus der Nase kommt, ist unangenehm, Herr, seine Worte sind abwegig, und er wird dir nicht gehorchen. Mein Herr, er ist gegen dich als Gott geschaffen worden, wer kann dir helfen? O Held, wie ein Wirbelsturm fällt er auf das Land, er schrubbt wie mit dem Salzkraut den Boden, Ninurta, er jagt die Angreifer in den Bergen vor sich her, seine furchterregende Pracht schickt den Staub in die Wolken, es reißt die Pottasche in die Erde wie ein Löwe, der mit wilden Zähnen schlägt, niemand kann ihn fangen, nachdem er im Nordwind alles auf Null reduziert hat. Die Schafherden sind von geisterhaften Dämonen eingeschlossen worden und haben das Wasser im Boden ausgetrocknet. Im Wirbelsturm sind die Menschen zu Ende, sie haben keine Erlösung. Von einem unerbittlichen Feind, großer Held, Herr, wende dich ab, sagte er leise.


Aber der Herr heulte in den Bergen und konnte ein Brüllen nicht zurückhalten. Der Held hat sich nicht an die Rebellenländer gewandt, er hat das Übel, das er getan hat, rückgängig gemacht. Er hat die Köpfe aller Feinde zerschlagen, er hat die Berge zum Weinen gebracht. Der Herr richtete sich in alle Richtungen, wie ein Soldat, der sagte: Ich werde toben. Wie ein Raubvogel sah Asag wütend aus den Bergen auf. Er befahl den Rebellenländern zu schweigen. Ninurta näherte sich dem Feind und drückte ihn wie eine Welle nieder. Die schreckliche Pracht Asags war zurückhaltend, er begann zu verblassen, er begann zu verblassen. Er sah wundersam nach oben. Wie Wasser erregte er ihn, er zerstreute ihn in die Berge, wie Unkraut zog er ihn hoch, wie Rauschen riss er ihn hoch. Ninurtas Pracht bedeckte das Land, er schlug Asag wie geröstete Gerste, er zerschnitt seine Genitalien, er stapelte ihn wie ein Haufen zerbrochener Ziegelsteine, er häufte ihn wie Mehl auf, wie es ein Töpfer es tut mit Kohlen; er stapelte ihn wie gestampfte Erde, deren Schlamm sich bewegt. Der Held hatte seinen Herzenswunsch erfüllt. Ninurta, der Herr, der Sohn von Enlil, begann sich zu beruhigen.


In den Bergen ging der Tag zu Ende. Die Sonne verabschiedete sich. Der Herr nahm seinen Gürtel und tauchte seine Keule in Wasser, er wusch das Blut von seinen Kleidern, der Held wischte sich die Stirn und machte einen Klagegesang über die Leiche. Als er Asag, den er getötet hatte, in den Zustand eines von einer Flutwelle zerstörten Schiffes gebracht hatte, kamen die Götter des Landes zu ihm. Wie erschöpfte wilde Esel warfen sie sich vor ihm nieder, und wegen dieses stolzen Verhaltens von diesem Herrn, von Ninurta, dem Sohn von Enlil, klatschten sie in die Hände. Der Car-ur richtete diese schmeichelhaften Worte laut an seinen Meister, an den Herrn Ninurta:


O Herr, großer Mec-Baum in einem bewässerten Feld, Held, wer ist wie du? Mein Herr, neben dir gibt es keinen anderen, noch kann jemand wie du stehen, noch wird jemand wie du geboren. Ninurta, ab heute wird niemand in den Bergen sich gegen dich erheben. Mein Herr, wenn du nur ein Gebrüll gibst, wie sie dich alle preisen werden!


Herr Ninurta, nachdem er Asag wie ein Unkraut in den Rebellenländern hochgezogen hatte, zerriss er ihn in Eile, Herr Ninurta nahm seine Keule:


Von heute an sagt Asag nichts mehr: Sein Name soll Stein sein. Sein Name soll Zalag-Stein sein, sein Name soll Stein sein. Diese seine Eingeweide sollen in der Unterwelt sein. Seine Tapferkeit soll dem Herrn gehören.


Der Segen der Keule, die in einer Ecke ruhte, war dieser: Die mächtige Schlacht, die das Land reduzierte!


Zu dieser Zeit strömte das gute Wasser, das von der Erde kam, nicht über die Felder. Das kalte Wasser wurde überall aufgestapelt, und an dem Tag, als es begann zu fließen, brachte es Zerstörung in den Bergen, da die Götter des Landes der Knechtschaft unterworfen waren und die Hacke und das Holz tragen mussten den Korb, das war ihre Arbeit, die Leute forderten einen Haushalt für die Rekrutierung von Arbeitern. Der Tigris brachte seine Flut nicht in seiner Fülle zum Vorschein. Die Mündung endete nicht im Meer, er beförderte kein frisches Wasser. Niemand brachte Angebote auf den Markt. Die Hungersnot war hart, da noch nichts geboren war. Noch hat niemand die kleinen Kanäle gereinigt, der Schlamm wurde nicht ausgebaggert. Grabenbau gab es noch nicht. Die Menschen arbeiteten nicht in Furchen, es wurde keine Gerste ausgesät.


Der Herr hat seine große Weisheit darauf angewandt. Ninurta, der Sohn von Enlil, hat es großartig angepackt. Er hat einen Steinhaufen in den Bergen gemacht. Wie eine schwebende Wolke streckte er die Arme aus. Mit einer großen Mauer verbot er die Grenze des Landes. Er installierte eine Schleuse am Horizont. Der Held handelte klug, er steckte alle in den Städten zusammen. Er blockierte die mächtigen Gewässer mit Steinen. Nun wird das Wasser nie mehr von den Bergen in die Erde hinabsteigen. Das, was zerstreut wurde, sammelte er. Wo sich in den Bergen verstreute Seen gebildet hatten, verband er sie alle und führte sie hinunter zum Tigris. Er goss Karpfenwasser über die Felder.


Heute auf der ganzen Welt freuen sich die Könige des Landes weit und breit über Herrn Ninurta. Er versorgte die gesprenkelte Gerste mit Wasser auf den kultivierten Feldern, hob die Ernte der Früchte im Garten und im Obstgarten an. Er häufte die Getreidehaufen wie Hügel auf. Der Herr ließ Handelskolonien aus dem Land von Sumer heraufsteigen. Er begnügte sich mit den Wünschen der Götter. Sie lobten Ninurtas Vater gebührend.


Zu dieser Zeit gewann er auch eine Frau mit barmherzigem Herzen. Ninma war schlaflos, weil sie sich an den Ort erinnerte, an dem sie ihn empfangen hatte. Sie bedeckte sich draußen mit einem Vlies, wie ein ungeschorenes Mutterschaf, sie machte eine große Klage über die jetzt unzugänglichen Berge:


Die Berge konnten die große Kraft des Herrn nicht ertragen. Der große Held, dessen Wut sich niemand nähern kann wie der Himmel selbst, der wilde Sturm, der auf der Erde wandert und Gift in die Brust der Erde ergießt, der Herr, der Lebensatem von Enlil, dessen Kopf der Tiara würdig ist, der weiß nichts davon: Im Triumph eilte er an mir vorbei, mit dem mein Mann mich schwanger gemacht hat. Ich habe ihn für meinen Mann geboren. Er war in der Nähe, aber der Sohn von Enlil kam vorbei und hob seinen Blick nicht zu mir. Denn die gute Jugend, so sagte die gute Frau, als sie zu ihm ging in E-cumeca, seinem auserwählten Ort, ich werde den Knoten lösen. Jetzt werde ich, ja, ich werde zu dem anmaßenden Herrn gehen, um den kostbaren Herrn anzuschauen. Ich werde direkt zu ihm gehen, zu meinem Sohn, Enlils Richter, dem großen Helden, bevorzugt von seinem Vater.


Die Dame spielte das Lied auf heilige Weise. Ninma rezitierte es Herrn Ninurta. Er sah sie mit seinen lebensspendenden Blicken an und sprach mit ihr:


Herrin, seit du in die Berge gekommen bist, Ninma, Große Göttin, seitdem du um meinetwillen in die Rebellenländer eingedrungen bist, da du dich nicht fern von mir gehalten hast, als ich von den Schrecken der Schlacht umgeben war... Der Name des Haufens, den ich, der Held, angehäuft habe, sei Berg, und mögest du seine Frau sein: Das ist das Schicksal, das Ninurta bestimmt hat. Von nun an wird von Ninhursaja gesprochen. Lass die Wiesen Kräuter für dich produzieren, lass die Hänge Honig und Wein für dich produzieren, lass die Hügel Zedern, Zypressen, Wacholder und Schachtelhalm für dich wachsen, mache reife Früchte zum Garten und lass dich vom Berg versorgen reich mit göttlichen Parfüms. Lass es Gold und Silber für dich regnen. Lass Kupfer und Zinn für dich wachsen, ihren Tribut dir zu bringen. Lass die Berge wilde Tiere für dich begeistern. Der Berg erhöhe die Fruchtbarkeit der Vierbeiner für dich. Du, o Königin, wirst Anu in seiner schrecklichen Pracht gleich. Große Göttin, die Verabscheuten rühmen dich, Liebe Frau, Mädchen Ninhursaja, Nintud, nähere dich mir. O Herrin, ich habe dir große Kräfte gegeben. Mögest du erhaben sein.


Während der Herr das Schicksal der Berge festlegte, als er im Heiligtum von Nibru herumging, stand die Liebe Frau, deren Kräfte alle Kräfte übertreffen, Herrin-Schöpferin-des-Schoßes, Aruru, Enlils ältere Schwester, vor ihm:


Großer Held, dessen Wort wie das seines Vaters unveränderlich ist, Herr: Du hast die Schicksale der Krieger, die du getötet hast, noch nicht festgelegt.


Der Herr wandte sich dann an den Stein. Er definierte sein typisches Verhalten. Der Herr sprach im Zorn den Stein im Land an, Ninurta, der Sohn von Enlil, verfluchte ihn:


Du Stein, du Schmirgelstein, seit du gegen mich in den Bergen aufgestanden bist, da du mir den Weg versperrt hast, mich ergriffest, um mich festzuhalten, da du mir geschworen hast, mich zu Tode zu bringen, da hast du mich erschreckt, den Herrn Ninurta, auf meinem großen Thron, du bist mächtig, ein Jüngling von überragender Stärke: Möge deine Größe verringert werden: Ein mächtiger Löwe, der seiner Kraft vertrauen kann, wird dich in Stücke reißen, der starke Mann wird dich hineinwerfen, seine Hand im Kampf gegen dich richten, Junge, Stein, deine Brüder werden dich wie Mehl aufhäufen. Du wirst deine Hand gegen deine Nachkommen erheben, die Zähne in ihre Leichen sinken lassen. Du magst schreien, du wirst enden als Staub. Wie ein großer wilder Stier, den viele Menschen getötet haben, sei in Portionen aufgeteilt. O Stein, du wirst von Schlägern auf dem Schlachtfeld verfolgt, wie ein Hund, der von Hirtenjungen gejagt wird. Weil ich der Herr bin: Da der Edelstein von dir poliert wird, wirst du bei deinem Namen genannt. Und nun, gemäß dem von Ninurta festgelegten Schicksal, von nun an wird der Stein durchbohrt, wenn er den Stein berührt. Lass es so sein.

Der Held wandte sich an die Steine Cu und Gasura. Der Herr hat ihre Eigenschaften aufgezählt. Ninurta, der Sohn von Enlil, fixierte ihr Schicksal:


Cu-Steine, seitdem ihr gegen meine Waffen angegriffen habt; Gasura-Steine , seitdem ihr wie Stiere heftig gegen mich aufgestanden seid, seit ihr eure Hörner wie wilde Stiere in den Staub geworfen habt, seid ihr mir wie Schmetterlinge. Meine schreckliche Pracht wird euch bedecken. Da ihr meiner großen Stärke nicht entkommen könnt, wird der Goldschmied euch mit seinem Atem anblasen und euch mit seinem Atem anblasen lassen als eine Matrix für seine Kreationen. Die Menschen werden die ersten Früchte der Götter zum Zeitpunkt des Neumonds auf euch legen.


Mein König stand vor dem Sajkal-Stein und wandte sich an die Gulgul- und Sajjar-Steine. Ninurta, der Sohn von Enlil, fixierte ihr Schicksal:


Sajkal-Stein, seitdem du gegen mich geflogen bist, Gulgul-Stein, seit du Blitze gegen mich gezündet hast, Sajjar- Stein, seit du deinen Kopf gegen mich geschüttelt hast, seit du geerdet hast deine Zähne bei mir, dem Herrn, Wird der Sajkal-Stein dich zerschmettern, Sajjar-Stein, junger Tapferer, und der Gulgul-Stein wird dich zerstören. Du wirst als verachtenswert und wertlos, verworfen in der Hungersnot des Landes, du sollst von der Wohltätigkeit deiner Stadt genährt werden, du solltest als gewöhnliche Person, als Krieger unter den Sklavinnen angesehen werden. Sie werden zu dir sagen: Geh, beeil dich! So soll dein Name sein. Und jetzt, durch das von Ninurta festgelegte Schicksal, wirst du fortan im Lande ein böses Los genannt. So sei es.


Mein König stand vor dem Esi-Stein. Er sprach in hymnischer Sprache. Ninurta, der Sohn von Enlil, regelte sein Schicksal:

Esi, deine Armee im Kampf hat die Seiten getrennt. Du breitetest dich wie dicker Rauch vor mir aus. Du hast deine Hand nicht erhoben. Du hast mich nicht angegriffen. Da du sagtest: Es ist falsch. Der Herr ist allein der Held. Wer kann mit Ninurta, dem Sohn von Enlil, wetteifern? Sie sollen dich aus dem Hochland ziehen. Sie werden dich aus dem Land Magan bringen. Sie sollen starkes Kupfer formen, und dann sollst du perfekt angepasst für meinen heroischen Arm sein, für mich, den Herrn. Wenn ein König, der seinen Ruf für die Ewigkeit erlangt, seine Statuen für alle Zeiten geformt hat, wirst du an die Stelle der Trankopfer gestellt, und es wird dir gut passen, in meinem Tempel E-Ninnu, dem Haus voller Gnade.


Mein König wandte sich an den Na-Stein. Er war der Körper aus dem Na-Stein. Ninurta, der Sohn von Enlil, verfluchte ihn:


Stein, da du gesagt hast: Wenn es nur ich gewesen wäre, Na-Stein, seit du meine Kräfte verzaubert hast, leg dich da hin, um wie ein Schwein bearbeitet zu werden. Verwerfe dich, verwende das Nichts, am Ende wirst du zu winzigen Bruchstücken reduziert. Ich weiß, dass du dich zu Flüssigkeit reduzieren wirst.


Mein König wandte sich an den Elel-Stein. Ninurta, der Sohn von Enlil, regelte sein Schicksal:


Elel, du hast auf intelligente Weise den Schrecken über mich herabgestürzt auf die Berge, auf denen Zwietracht ausgebrochen war. In den Rebellenländern hast du meinen Namen unter meinen Leuten verkündet, die sich zusammengetan hatten. Nichts von deiner Ganzheit soll gemindert werden. Es wird schwierig sein, deine Masse auf kleine Stücke zu reduzieren. Meine göttlichen Verordnungen werden in geraden Linien an deinem Körper angeordnet. Du wirst sehr gut für den Kampf der Waffen geeignet sein, wenn ich Helden habe, die du töten kannst. Das Land wird dich bewundern, die fremden Länder sollen dein Lob aussprechen und erheben dich.


Der Held wandte sich an den Kagina-Stein, er sprach ihn wegen seiner Härte an. Ninurta, der Sohn von Enlil, regelte sein Schicksal:


Ein ehrwürdiger junger Mann, dessen Oberfläche das Licht reflektiert, Kagina, als die Forderungen der Rebellenländer dich erreichten, habe ich dich nicht erobert. Ich habe dich unter den Feindseligen nicht bemerkt. Ich werde dir im Land Platz machen, die göttlichen Riten von Utu werden zu deinen Mächten, du wirst als Richter in den fremden Ländern eingesetzt werden, und der Handwerker, der in allem ein Fachmann ist, wird dich wie Gold wertschätzen, einen jungen Mann, den ich habe in Besitz genommen, werde ich wegen dir nicht schlafen lassen, bis du lebendig geworden bist. Und nun, nach dem von Ninurta festgelegten Schicksal, wird fortan Kagina leben! So soll es sein.

Der Held stand vor dem Jicnugal-Stein, dem Alabaster. Ninurta, der Sohn von Enlil, regelte sein Schicksal:


Jicnugal, dessen Körper wie das Tageslicht glänzt! Reines Silber, Jugend für den Palast, da du mir allein die Hände reichst und dich vor mir in deinen Bergen niederwirfst, habe ich dich nicht geschlagen mit der Keule, und ich habe meine Kraft nicht gegen dich gewendet. Held, du hast dich fest an mich gehalten, als ich aufgeschrien habe. Dein Name soll Wohlwollen heißen. Die Schatzkammer des Landes soll deiner Hand unterworfen sein, du sollst ihr Siegelhüter sein.


Mein König wandte sich an den Algamec-Stein und runzelte die Stirn. Der Herr sprach wütend mit ihm im Land. Ninurta, der Sohn von Enlil, verfluchte ihn:


Welche Vorkehrungen hast du getroffen, um meinen Fortschritt zu unterstützen? Sei der Erste, der meine Schmiede betritt. Algamec, du wirst das regelmäßige Opfer sein, das täglich von den Schmieden angeboten wird.


Mein König wandte sich an den Ducia-Stein. Er richtete sich an den Nir, an den Gug und an den Zagin, den Amac- Paed, den Caba, den Hurizum, den Gug-Gazi und den Marhali, den Egi-zaga, den Girin-hiliba, den Anzugulme und den Nir-mucjir-Stein. Der Herr Ninurta, der Sohn von Enlil, hat ihr Schicksal für den Wasserschlauch festgelegt:


Wie ihr auf meine Seite gekommen seid, männlich und weiblich in Form und auf eure eigene Art! Ihr habt kein Verschulden begangen, und ihr habt mich mit Kraft gestützt. Ihr habt mich in der Öffentlichkeit erhoben. Jetzt werde ich euch in meiner Überlegung erhöhen. Da ihr euch zum General der Versammlung gemacht habt, werdet ihr, Nir-Steine, für Sirup und Wein ausgewählt, und ihr werdet alle mit Edelmetall geschmückte Nasen zum Boden richten.


Mein König wandte sich an den Jir-to-Jal und runzelte die Stirn. Der Herr sprach wütend mit ihm im Land. Ninurta, der Sohn von Enlil, verfluchte ihn:


Ah, verdächtiger Jir-to-Jal, was denn? Du wirst deine Hörner, wilder Stier, in deinen Bergen spalten. Lege dich vor dem Berg nieder. Du warst mir nicht gleichgestellt, der dich unterstützt hat. Ich werde dich wie einen Sack zerreißen, und die Leute werden dich in winzige Stücke zertrümmern. Der Metallarbeiter wird mit dir umgehen, er wird seinen Meißel gegen dich verwenden. Junger Mann, massiver Hassträger: Der Schreiner sagt: Ich möchte ihn kaufen für meine Arbeit, der soll dich mit Wasser benetzen und dich wie Malz zerquetschen.


Mein König wandte sich an die Iman-Steine, er richtete sich an die Alliga-Steine. Ninurta, der Sohn von Enlil, fixierte ihr Schicksal:

Iman-Steine, in den Bergen habt ihr gegen mich geschrien. Ihr habt heftig Kriegsschreie ausgesprochen. Ich werde euch entflammen wie Feuer. Wie ein Sturm werde ich euch umwerfen. Ich werde euch in Eile abstreifen. Ich werde euch ausreißen wie Unkraut. Wer wird euch dann helfen? Iman-Stein: deine Schreie werden nicht wertgeschätzt, es wird ihnen keine Aufmerksamkeit geschenkt. Iman-Stein, Alliga-Stein: dein Weg wird nicht zum Palast führen.


Mein König wandte sich an den Macda-Stein. Er richtete sich an die Dubban- und Urutum-Steine. Ninurta, der Sohn von Enlil, definierte ihr charakteristisches Verhalten:


Macda-Stein, Dubban-Stein, loderndes Feuer; Urutum-Stein, dem nichts widerstehen kann; als der Gasura-Stein und ihr in Flammen gesetzt wurdet, verbranntet ihr in den Rebellenlanden wie ein Kohlenbecken. Seitdem ihr alle standet mir im Lande Saba gegenüber: Macda-Stein, sie werden dich wie ein Schaf schlachten, Dubban-Stein, sie werden dich zum Zerkleinern zermalmen, Urutum-Stein, sie werden dich für die Kampfstreitkolben schärfen, mit Bronze die Pfeilspitzen der Götter, sie werden dich mit der Axt zertrümmern und mit scharfen Schwertern stechen.


Mein König wandte sich an den Cagara-Stein. Ninurta, der Sohn von Enlil, regelte sein Schicksal:


Cagara-Stein, der deinen Kopf gegen jemanden zerschmettert, der alleine in der Wüste unterwegs ist, in den Bergen, als meine Arme besetzt waren, hast du versucht, mich mit Füßen zu treten. Da du dich in der Schlacht stemmst, soll der Schilfarbeiter das Schilf mit dir springen lassen, du wirst auf deine Couch geworfen, die Erscheinung deiner Mutter und deines Vaters, die dich geboren, wird vergessen werden. Niemand soll zu dir sagen: Steh auf! Niemand soll sagen: Ich habe das Gefühl, dass ich dich vermisse! Die Leute werden sich nicht über deinen Verlust beschweren. Um die ewig geschaffenen Kräfte in Ninhursajas Ruhestätte zu würdigen, wirst du auf dem Podium dort abgelehnt von den Schafen; du sollst dich mit einer Portion verstreutem Mehl begnügen. Dies wird die Erklärung für dich sein.


Mein König wandte sich an den Marhuca-Stein, Ninurta, der Sohn von Enlil, erklärte sein Schicksal.


Marhuca, es tönt die Saite an meiner Stelle, du wurdest genommen, da du nicht an den Verbrechen deiner Stadt teilgenommen hast; du sollst sein in der Schüssel, unter dem Filterkännchen, da wird das Wasser in dich hineingehen. Marhusa, du sollst für Einlegearbeiten verwendet werden, du sollst die perfekte Verzierung für heilige Broschen sein. Marhuca, du wirst gebührend gelobt in den Tempeln der Götter.


Der Held wandte sich an den Hactum-Stein und runzelte die Stirn. Im Land sprach der Herr ihn wütend an; Ninurta, der Sohn von Enlil, erklärte sein Schicksal:


Hactum-Stein, du hast in den Bergen gegen mich geschrien. Du hast heftig mit wilden Schlachtrufen gebrüllt. Mit deinem Geschrei hast du einen lila Dämon in den Bergen befestigt. Junger Mann, wegen deinem Graben, soll Graben dein Name sein. Und nun, nach dem Schicksal Ninurtas, werden sie dich fortan Hactum nennen. So sei es.


Mein König wandte sich an den Durul-Stein. Ninurta, der Sohn von Enlil, regelte sein Schicksal:


Durul-Stein, heiliges Gewand der Trauer, blinder Jugendlicher, den die Leute schnitzen, in den Bergen warfst du dich vor mir nieder. Da du zu mir sagtest: Wenn ich nur gewesen wäre, hätte ich die Gitterstäbe gebrochen, wenn auch nur ich vor ihm gewesen wäre, vor meinem König, Herrn Ninurta; darum wird dein Name von selbst hervorgehoben, wo immer er erwähnt wird. Wie der Kenner von Edelmetall sagt: Ich werde ihn kaufen; so sind die fremden Nationen wie Musiker das Blasrohr spielen, sie sollen dich verfolgen.


Mein König wandte sich dem Cigcig-Stein zu und wandte sich an die Enzin- und Ezinum-Steine, an den Ug-gun, den Madanum, den Sajgirmud und die Mursuh-Steine, für sie bestimmte Ninurta, der Sohn von Enlil, ihr Schicksal:


Stein, mit eingezogenen Rippen, balancierend auf den Hüften, das Herz ist begeistert, die Beine sind wie ein Bär gebeugt: Ich werde zu dir kommen; nun, da du ein Verbündeter bist, kommst du vor allen nach vorne; die Hand zu ihnen ausstreckend. Du warst die Keule, du standest offen als Tür. Im Land soll der Sieger immer mit Vorliebe nach dir ausschauen.


Der Held wandte sich an den Kurgaranum-Stein. Er wandte sich an den Bal-Stein; der Herr Ninurta, der Sohn von Enlil, bestimmte das Schicksal des gelb gefärbten Cimbi:


Da du gesagt hast: Ich werde das Volk hervorbringen, bist du, als ob der junge Mann für dich Ruhm erlangt hat. Der junge Handwerker soll dein Lob singen. Du wirst für das Fest der Totengeister bevorzugt; am neunten Tag des Monats, beim Neumond, werden die jungen Männer singen für dich. - Er ordnete den Ninhursaja-Kult an.


Der Held hatte die Berge erobert. Als er sich durch die Wüste bewegte, ging er durch die Menge hindurch und trat majestätisch aus ihren Akklamationen hervor. Ninurta ging freudig zu seinem geliebten Schiff, der Herr setzte einen Fuß ins Boot Ma-Kar-Nunta-Eda. Die Bootsleute sangen ein angenehmes Lied, für den Herrn sangen sie sein Lob. Sie richteten einen ewigen Gruß an Ninurta, den Sohn von Enlil :


Gott, der die Helden übertrifft, Herr Ninurta, der König der Anuna-Götter, hält einen bärtigen Knüppel in der rechten Hand, und er fällt als Sturzflut über alle Feinde; wer kann sich mit deinen großen Werken messen? Held, Flut, die Enki- und die Ninki-Gottheiten wagen es nicht, dir zu widerstehen: Held, der die Städte plündert, der die Berge unterwirft, Sohn von Enlil, wer erhebt sich gegen dich? Ninurta, Herr, Sohn von Enlil, Held, wer ist wie du?

Mein König: Es gibt einen Helden, der dir und deinen Opfern ergeben ist. Er ist genauso wie sein Ruf. Er geht auf deinen Wegen. Da er alles, was dir in deinem Tempel recht ist, glänzend vollbracht hat, da er deinen Schrein für dich aus dem Staub aufsteigen ließ, lass ihn für dein Fest prächtig alles tun, und lass ihn deine heiligen Riten perfekt ausführen. Er hat ein Gelübde für sein Leben formuliert. Möge er dich im Land preisen.


Möge ein Herz für den Herrn besänftigt werden, möge die göttliche Mädchenmutter wie das Tageslicht für Ninurta scheinen, Enlils Stärke.


Sie sangen im zeremoniellen Boot dem Herrn. Das Boot schwebte aus eigenem Antrieb mit Reichtum. Das Boot Ma-kar-nunta-eda ging glänzend weiter. Um den Helden durch das Schlagen von Waffen zu begrüßen, kamen die Anuna ihm entgegen. Sie drückten die Nase auf den Boden und legten die Hände auf die Brust. Sie richteten ein Gebet und eine Bitte an den Herrn: Möge deine Wut besänftigt sein, Ninurta, König, Utu-ulu, hebe deinen Kopf in den Himmel!


Sein Vater segnete ihn:


Sohn, vorrangig mit deinem großen Namen, du hast deine Wohnung aufgebaut, passend dem Helden, König der Schlacht, der stellte den Sturm vom Himmel für den Einsatz gegen die Rebellenländer bereit. O Held des Himmels und der Erde, ich habe dir den Verein vorgestellt, die Sintflut, die die Berge in Brand setzt. König, vor deinem Sturm war der Weg eng. Aber, Ninurta, ich hatte Vertrauen auf deinen Marsch in die Berge, wie ein Wolf befreit, um seine Beute zu ergreifen, bist du in deinem Sturm in die Rebellenländer von oben herabgestiegen, und der Berg, den du übergeben hast, soll nicht wiederhergestellt werden, sondern zählen zu den Ruinenhügeln. Deine mächtigen Herrscher haben vor dir den Atem verloren. Ein himmlischer Streitkolben, eine wohlhabende und unveränderliche Herrschaft, das ewige Leben, die gute Gunst von Enlil, o König, und die Stärke von Anu: diese werden deine Belohnung sein.


Da der Held den Asag getötet hatte, da der Herr diesen Steinhaufen gemacht hatte, seit er den Befehl „Lasst ihn Stein heißen!" gegeben hat, seit er getötet den brüllenden Drachen hatte, seit dem der Held hatte den Weg des Wassers von oben nach unten verfolgt, seit er es auf die fruchtbaren Felder gebracht hatte, seit er den Pflug des Überflusses berühmt gemacht hatte, da der Herr ihn in regelmäßigen Furchen aufgestellt hatte, der Sohn von Enlil hatte Getreidespeicher und Scheunen aufgeschüttet, Ninurta, der Sohn von Enlil, übertrug die Bewahrung der Dame, die die göttlichen Kräfte besitzt, die aus sich selbst besteht und die es wert ist zu loben, Nisaba, die liebe Frau, sehr weise, in den Ländern herausragend, ist sie die Haupttafel mit den Verpflichtungen von En und Lugal, die von Enki auf dem Heiligen Hügel mit einer großen Intelligenz ausgestattet wurde.


An die Dame, den Himmelsstern, prächtig schön gemacht durch den Prinzen im Süßwasser, an die Dame des Wissens, die die Herzen erfreut, die allein die Gabe des Regierens besitzt, die mit Klugheit ausgestattet ist, der die Schwarzhaarigen regiert, die besitzt die Tafel mit allen Namen, aus deren schwebenden Netzen die gefangenen Vögel nicht fliehen, deren jede geleistete Arbeit vollen Erfolg hat, zu ihr kommt, was nicht enträtselt ist, für die, für die die Tage nach den Mondphasen gezählt werden, für die, die unangreifbar ist wie eine Kupferfestung, die in Ratschlägen klug und weise ist in allen möglichen Dingen, die kümmert sich um die Schwarzhaarigen, die regiert die Leute gerecht, den Menschen, die Nachbildung von Enlil, sie, die strahlend schöne liebe Frau, die sich mit Anu berät. Nisaba sei mein Lobgesang.


Enlils mächtiger Herr, Ninurta, großer Sohn der E-kur, heldenhafter Vater des Vaters, der ihn geboren hat: Es ist gut, dich zu preisen.


Dies ist ein Lied von Ninurta.






DIE RÜCKKEHR VON NINURTA NACH NIPPUR


Geschaffen wie Anu, oh Sohn von Enlil, Ninurta, erschaffen wie Enlil, geboren von Nintud, dem mächtigsten der Anuna-Götter, der aus der Gebirgsgruppe hervorgegangen ist und von schrecklichen Ehrfurcht erfüllt ist, Sohn von Enlil, zuversichtlich in seine Kraft, mein Herrscher, du bist großartig, lass deine Herrlichkeit deshalb gepriesen werden. Ninurta, du bist großartig, lass deine Pracht daher gelobt werden.


Herrscher aller Länder, in deiner gewaltigen Macht, Krieger von Enlil, in deiner großen Macht, wilder Krieger, du hast die göttlichen Kräfte aufgenommen, die wie der Himmel sind, Sohn von Enlil, du hast die göttlichen Kräfte aufgenommen, die wie die Erde sind, du hast die göttlichen Kräfte der Berge aufgenommen, die schwer wie der Himmel sind, du hast die göttlichen Kräfte von Eridug aufgenommen, die so groß sind wie die Erde.

Du hast die Götter vor dir niedergeschlagen. Sie haben den Anuna-Gruß dir gegeben. Ninurta, du bist komplett durch heroische Stärke.


Die Äußerung des Souveräns ist ein Sturm. Das Wort des Herrn Ninurta ist ein Sturm.


Zu den feindlichen Bergen! Zur Festung des rebellischen Landes!

O Herr, erschreckend heftig, heftig im Himmel und auf der Erde!

Seine wütende Äußerung machte eine Leiche aus den Bergen. Sein wildes Antlitz wütete.


Gehörnter wilder Stier! Wilder Widder und Hirsch! Der große wilde Stier der Berge! Er legte seine Stärke im Kampf in seinen Gürtel.


Der Herrscher Ninurta, Sohn Enlils, brachte mit seinen heldenhaften Armen in seiner großen Macht den sechsköpfigen, wilden Widder aus dem glänzenden, hohen Haus hervor. Er brachte den Kriegsdrachen aus der großen Festung der Berge. Er brachte das Magilum-Boot aus dem Süßwasser heraus. Er brachte den Bison aus seinem Kampfstaub heraus. Er brachte die Meerjungfrau aus den Grenzen des Himmels und der Erde heraus. Er brachte die weiße Substanz aus dem Boden des Gebirges heraus. Er brachte das starke Kupfer aus dem zerstörten Gebirgszug hervor. Er brachte den Anzud-Vogel aus dem Halub-Haran- Baum hervor. Er brachte die siebenköpfige Schlange aus den Bergen der Berge hervor.


Er brachte sie alle vor sich. Er sprach. Er war unglücklich. Er sprach. Er ergriff die Axt. Er nahm seine Keule.


Der Krieger machte aus den Bergen eine Leiche. Herr Ninurta , der zerstört die Feinde, hat eine Leiche aus den Bergen gemacht. Er hat sich angehäuft seine Schätze. Der Herrscher brachte mit seiner heroischen Kraft seine Rache herbei. Der Krieger Ninurta brachte mit seiner heldenhaften Stärke seine Rache herbei.

An seinem glänzenden Wagen, der furchtbare Ehrfurcht auslöst, hängte er seine gefangenen wilden Bullen an die Achse und hängte seine gefangenen Kühe an die Stange des Jochs.


Er hängte den sechsköpfigen Wildbock an den Staubwächter. Er hängte den Kriegs-Drachen auf den Sitz. Er hängte das Magilum-Boot an das Ufer. Er hängte die Meerjungfrau an das Fußbrett. Er hängte die weiße Substanz an den vorderen Teil des Jochs. Er hängte den starken Kupfer an den inneren Polstift. Er hängte den Anzud-Vogel an die Frontgarde. Er hängte die siebenköpfige Schlange an den glänzenden Pfahl.


Herr Ninurta trat in seinen kampfwürdigen Wagen. Ud-ane, der alles sehende Gott, und Lugal-anbara, der bärtige Herr, gingen vor ihm her, und der Ehrfürchtige der Berge, Lugal-kur-dub, der ging voran, und Herr Ninurta folgte ihm.


Der Löwe, der kam von dem Süßwasser, dem Löwen von Anus Furchtbarkeit und Ausstrahlung, kam mit den Anuna, den großen Göttern.


Als der Herrscher wie die Sintflut weiter fegte, während Ninurta, der Sturm des rebellischen Landes, wie die Sintflut vorrückte, rumpelte er wie ein Sturm am Horizont.


Als er auf Befehl Enlils den Weg nach E-kur ging, richtete der Krieger der Götter das Land ein; und bevor er sich der Stadt Nibru noch aus der Ferne näherte, kam Nuska, der Kanzler von Enlil, aus E-kur heraus, um ihn zu treffen.


Er begrüßte Herrn Ninurta: Mein Herrscher, perfekter Krieger, gib acht auf dich. Ninurta, perfekter Krieger, Gott beachtet dich.

Dein Glanz hat Enlils Tempel wie ein Mantel bedeckt. Wenn du in deinen Wagen steigst, dessen Knarren ein angenehmes Geräusch ist, zittern Himmel und Erde. Wenn du dein Arm erhebst, bebt das Meer.


Die Anuna, die großen Götter, fürchten dich. Erschrecke nicht deinen Vater in seinem Wohnsitz. Erschrecke nicht Enlil in seinem Wohnsitz. Möge dein Vater dir wegen deiner heldenhaften Kraft Geschenke geben. Möge Enlil dir geben Geschenke wegen deiner heroischen Stärke.


Oh Herrscher, Fessel von Anu, erster unter den Göttern, Siegelträger von Enlil, inspiriert von E-kur, oh Krieger, weil du die Berge gestürzt hast, die dein Vater braucht, außer dir gab es keinen anderen Gott auszusenden. Ninurta, weil du die Berge gestürzt hast, musste Enlil keinen anderen Gott außer dir aussenden.


Während diese Worte noch in Nuskas Mund waren, nahm Ninurta die Peitsche und steckte sie in die Schachtel. Er lehnte seinen Streitkolben, die Stärke im Kampf, gegen die Kiste und trat in den Tempel von Enlil ein.


Er führte seine gefangenen wilden Stiere in den Tempel. Er führte seine gefangenen Kühe wie die wilden Stiere in den Tempel. Er legte die Beute seiner geplünderten Städte aus. Die Anuna waren verblüfft. Enlil, der Große Berg, erwies ihm Respekt, und Acimbabbar betete zu ihm.


Die Große Mutter Ninlil aus ihrem Ki-ur-Tempel sprach Herrn Ninurta bewundernd an: Oh wilder Stier, mit heftigen Hörnern, Sohn von Enlil, du hast Schläge in den Bergen geschlagen. Krieger, Herr Ninurta, du hast das rebellische Land unterworfen.


Herr Ninurta antwortete ihr: Meine Mutter! Kann ich alleine nicht mit dir sein, Ninil, ich alleine, mit dir allein? Es ist ein Kampf wie im Himmel, niemand kann mit mir rivalisieren, wie die Sintflut die Berge zertrümmert wie Schilfhütten.


Mein Kampf floss wie eine stürmische Flut in die Berge. Mit dem Körper eines Löwen und den Muskeln des Löwen stieg er im rebellischen Land auf. Die Götter sind besorgt und fliehen in die Gebirgszüge. Du schlägst deine Flügel wie eine Herde kleiner Vögel, die sich wie wilde Stiere im Gras verstecken. Niemand kann sich meinem strahlenden Himmel entgegen stellen.

Weil ich der Herr der terrassierten Bergketten bin, in alle Richtungen, weil ich diese Bergketten aus Alabaster und Lapislazuli unterworfen habe, verstecken sich die Anuna wie Ratten.


Jetzt habe ich meine heldenhafte Kraft in den Bergen wiederhergestellt. Zu meiner Rechten trage ich meine Mähdrescher-Myriaden. Zu meiner Linken trage ich meine Heuschrecken-Myriaden. Ich trage meinen Fünfzigzähne- Sturm, meinen himmlischen Streitkolben, ich trage den Helden, der von den großen Bergen herabkommt, meinen Keinen-Widerstand-duldet-dieser-Sturm, ich trage die Waffe, die Leichen wie einen Drachen verschlingt, meine Agasilig-Axt. Ich trage meine bärtige Keule.


Ich trage das Alkadennetz des aufständischen Landes, mein Alkadennetz. Ich trage das, wovor die Berge nicht entkommen können, mein Kucgale-Netz. Ich trage die siebenmündige Mukmah-Natter, die Jägerin, meine Spitze , ich trage das, was die Berge zermalmt, das Schwert, meinen himmlischen Dolch.

Ich trage die Sintflut der Schlacht, meinen fünfzigköpfigen Streitkolben. Ich trage den Sturm, der Menschen angreift, meinen Bogen und Köcher. Ich trage diejenigen, die die Tempel des rebellischen Landes wegreißen, meinen Wurfstock und mein Schild. Ich trage den Helfer der Menschen, meinen Speer, ich trage das, was wie der Tag das Licht hervorbringt, meinen Vernichter der Berge, ich trage den Unterhalter des Volkes im Himmel und auf der Erde, vor mein Feind nicht fliehen kann.


Ich trage das, dessen wunderbare Ausstrahlung das Land abdeckt, das sich hervorragend für meine rechte Hand eignet und aus Gold und Lapislazuli besteht, dessen Präsenz erstaunlich ist, mein Objekt des Vertrauens. Ich trage die perfekte Waffe, die überragend großartig ist. Ich bin vertrauenswürdig in der Schlacht und habe kein gleichwertiges Instrument, das für mein Handgelenk auf dem Schlachtfeld geeignet ist. Mein fünfzigköpfiger Streitkolben ist in meiner Hand. Ich trage die Waffe, die das rebellische Land wie Feuer verbrennt, meine fünfzigköpfige Keule.


Lass meinen Vater deshalb meine Kampftrophäen und Waffen für mich einführen. Lass Enlil meine heroischen Arme baden. Er soll heiliges Wasser auf die heftigen Arme gießen, die meine Waffen tragen. Er soll ein heiliges Podium im Thronsaal einrichten. Lass ihn meinen himmlischen Wagen auf ein Podest setzen, er soll meine gefangenen Krieger dort wie stoßende Stiere festbinden, und er möge meine gefangenen Könige dort wegen des Himmelslichtes zur Ehrerbietung bringen.


Ich bin der Starke, ohne Widerspruch in den Bergen, ich bin Ninurta. Lass sie sich bei meinem Namen niederwerfen. Ich bin der überaus mächtige Löwenköpfige von Enlil, den er in seiner Kraft hervorgebracht hat. Ich bin im Himmel, Fessel der Götter, ich bin derjenige, denAnu in seiner großen Macht erwählt hat.

Ich bin die Kreatur von Inanna. Ich bin der Krieger, der mit Enki dazu bestimmt ist, für die furchterregenden göttlichen Kräfte geeignet zu sein. Möge mein Königtum bis zu den Enden von Himmel und Erde offenbar sein. Ich Ich bin unter den Göttern am fähigsten. Lasst mich mit großer Ehrfurcht durchdringen.


Meine geliebte Stadt, das Heiligtum Nibru, hebe seinen Kopf so hoch wie der Himmel. Lass meine Stadt unter den Städten meiner Brüder überragend sein. Lass meinen Tempel als den höchsten steigen unter den Tempeln meiner Brüder, lass das Territorium meiner Stadt der Süßwasserbrunnen von Sumer sein, lass die Anuna, die Götter meiner Brüder, sich dort unten verneigen, lass ihre fliegenden Vögel Nester in meiner Stadt bauen, lass ihre Flüchtlinge sich erfrischen in meinem Schatten.


Als Ninurta aus dem Tempel von Enlil hinausgegangen war, trat Ninkarnuna, der die wohlwollende Erklärung von Ninurta gehört hatte, vor Herrn Ninurta und betete zu ihm:


Mein Souverän, mögest du deiner geliebten Stadt wohlgesonnen sein. Herr Ninurta, mögest du deiner geliebten Stadt wohlwollend sein. Mögest du dem heiligen Nibru, deiner geliebten Stadt, wohlwollend gegenüberstehen. Wenn du eintreten wirst in E-cumeca, deinen geliebten Tempel, allein, sage deiner Frau, der jungen Dame Nin-nibru, was in deinem Herzen ist, sage ihr, was in deinem Kopf ist. Gib dem König eine für sie dauerhafte positive Äußerung.


Der Inhalt dieses Gebets der Nachkommenschaft eines Prinzen, Ninkarnuna, sein Ninurta-Herz besprühend mit einem köstlichen Wasseropfer, und die Frage des Wohlstands, über die er sprach, gefiel Ninurtas Herz, als er in einer Prozession zu ihm ging, um die ewigen göttlichen Kräfte zu manifestieren. Herr Ninurta sah Ninkarnuna zustimmend an.


Als Ninurta in E-cumeca, seinen geliebten Tempel, eintrat, sagte er seiner Frau, der jungen Frau Nin-nibru, allein, was in seinem Herzen steckte, er erzählte ihr, was in seinem Kopf war, und es machte ihr eine anhaltend positive Äußerung der König.

Der Krieger, dessen Heldentum sich manifestiert, Ninurta, Sohn von Enlil, hat seine Größe fest in Enlils Heiligtum begründet.

Der Herr, der die Berge zerstört hat, der keinen Rivalen hat, der sich in dieser großartigen Schlacht verärgert stößt, ein großer Krieger, der in seinem Stolz herrscht, ein mächtiger, mächtiger Krieger von Enlil, Ninurta, ein großartiges Kind von E-kur, voll Stolz auf den Vater, der ihn hervorgebracht hat, es ist schön, dich zu preisen.


Ende des Liedes von Ninurta.






LAMENTATION UM ERIDU


Der tosende Sturm bedeckte es wie ein Mantel, der sich wie ein Laken darüber ausbreitete. Es bedeckte Eridug wie einen Mantel, als würde wie ein Laken darüber gestreut. In der Stadt ertönte der wütende Sturm. In Eridug ertönte der wütende Sturm. Seine Stimme war von Stille wie von einem Sandsturm erstickt. Seine Leute waren stumm. Eridug wurde von Stille wie von einem Sandsturm erstickt. Seine Leute waren stumm.


Der König blieb außerhalb seiner Stadt wie eine außerirdische Stadt. Er weinte bittere Tränen. Vater Enki blieb außerhalb seiner Stadt wie eine außerirdische Stadt. Er weinte bittere Tränen. Um seiner geschädigten Stadt willen weinte er bittere Tränen. Die Dame verließ wie ein fliegender Vogel ihre Stadt. Die Mutter von E-mah, die heilige Damgalnuna, verließ ihre Stadt. Die göttlichen Mächte der Stadt, die heiligsten göttlichen Mächte wurden aufgehoben. Die göttlichen Kräfte der Riten der größten göttlichen Kräfte wurden verändert. In Eridug wurde alles ruiniert, verwirrt.

Der böswillige Sturm ging aus der Stadt hinaus. Es fegte durch das Land ein Sturm, der weder Freundlichkeit noch Bosheit besitzt, unterscheidet nicht zwischen Gut und Böse. Subir kam wie Regen nieder. Es schlug hart zu. In der Stadt, in der früher helles Tageslicht schien, verdunkelte sich der Tag. In Eridug, wo früher helles Tageslicht schien, verdunkelte sich der Tag. Als wäre die Sonne unter dem Horizont untergegangen, verwandelte sie sich in die Dämmerung. Als hätte Anu die Stadt verflucht, allein zerstörte er sie. Als hätte Enlil es missbilligt, verneigte sich Eridug.


Es rief bitter: O Zerstörung der Stadt! Zerstörung des Hauses!

Ein zweites Mal zerstörte der Sturm die Stadt, das Lied klagte. Der Mensch wurde verletzt. Der Sturm verstärkte die Klage. Er schnitt das Schloss vom Haupttor ab. Der Sturm löste seine Tür aus. Er hat die Leute in Haufen gestapelt. Die Stadt alleine zerstört er. Es wurde alles gebadet in Tränen. Die Gassen waren besudelt.

Er verzerrte sein Aussehen. Er verzerrte sein Aussehen. Es umkreiste seine Mauern der Wind. Es stürzten seine Fundamente. In seiner ganzen Stadt, dem reinen, strahlenden Ort, waren die Fundamente mit Staub gefüllt. Es wirft seinen Zikkurat, den Schrein, der bis zum Himmel reicht, auf einen Schutthaufen. Die Erhabenheit seiner ehrfürchtigen Türverzierung, die einem Haus entspricht, brach zusammen. Er schnitt das Tor ab, seinen großen Zikkurat des Himmels und der Erde, die mit Schrecklichem bedeckt ist, seine glänzende Tür, und er brach durch den Riegel. Es riss den Türrahmen heraus. Das Haus wurde unkenntlich gemacht.


Die Zerstörung von Eridug! Ihre Zerstörung war schmerzlich.

An seinem Löwentor, dem Ort, an dem das Schicksal bestimmt ist, verstümmelte er das Wäldchen, das den Architrav des Hauses bildet. Ka-Hejala und Igi-Hejala, die Türhüter des Hauses, haben es vorzeitig völlig zerstört. Sie haben sich komplett verändert. Am Tor des Mastschuppens die Tiermast zeigt die großen Opfergaben. Seine Vögel und Fische wurden dort vernachlässigt. Zerstörung im ganzen Haus, strahlend, in Silber und Lapislazuli, Tränen strömen.


Der Angestellte und der Gouverneur feiern die Feste großartig. Heilige Lieder, Lieder aller Art ertönen zur Trommel und Pauke. Die großen göttlichen Kräfte, alle göttlichen Kräfte seufzen. Der Ort der Götter des Himmels und der Erde ist verwüstet. Der Hof des Königs, das heilige Zepter an seiner rechten Seite isz zerbrochen. Die Inanna-Priesterin, die Liebes-Priesterin und die Hochzeits-Priesterin sind tot.


Der Minister Isimud steht allein. Fremde herrschen im Haus an seine Statt. Eridug, Ec-abzu, alles ist still. Der Feind besudelt das gereinigte Gewand. Ein Mann verführt die Leute, zusammen mit den Flüssigkeiten, die ihm aus dem Bauch sprudelten, strömte sein Blut. Die Dirnen, die wie der azurblaue Himmel für immer verschönert wurden, erfasste Todesfurcht.


Die Frauen sind verzweifelt und besorgt wie eine Taube.


Die Vögel der zerstörten Stadt verlassen das Nest. Der Ukuku-Vogel, der Vogel der Trauer des Herzens, heult, verlassen ist der Ort. Schmerzen überall. Die Gegend verfing sich in wilden Dornbüschen. Es wucherten wilde Dornbüsche. Die Cimackier und Elamiter, die Zerstörer, sahen sich die heiligen Kessel an, die niemand betrachten darf. Im E-jektug-Nisaba, dem Haus der Weisheit, wird das Gotteszeichen verhüllt. Die göttlichen Mächte, die das abzuwägen, sind zornig. Wenn die heiligen Schätze in der Schatzkammer aufbewahrt wurden, wurden sie nun in den Staub gelegt, wie ein Nebel, der schwer auf der Erde lag, wie kleine Vögel, die aus ihren Verstecken gescheucht wurden, gingen die Götter fort.


Vater Enki äußerte eine Klage über sich selbst.


Peinlich klagte Vater Enki eine Klage über sich.


Aus diesem Grund blieb Enki, der König der Weisen, außerhalb seiner Stadt wie eine außerirdische Stadt. Sie neigte den Hals zum Boden. Eridus Frau, die heilige Damgalnuna, die treue Kuh, die barmherzige Kuh, die sich an die Brust schlug, kratzte sich die Augen aus. Sie stieß einen rasenden Schrei aus. Sie hielt einen Dolch und ein Schwert in ihren beiden Händen, die stießen zusammen.


Sie riss ihr Haar wie Binsen aus und stieß eine bittere Klage aus: Du, meine Stadt, deren Frau nicht dort wohnt, deren Charme sie nicht befriedigt, wo ist eine Klage, die für dich bitter ausgesprochen wird? Eridug! Du, meine Stadt, deren Frau nicht dort wohnt, deren Charme sie nicht befriedigt, wo werden Tränen für dich geweint? Ich falle wie ein Stier in deiner Höhe fällt, ich bin traurig. Mein Herz ist das Herz einer Königin der Schmerzen!

Der Friede ist weit weg, geflohen sind die großen Götter. Der Herr Enlil, König der Länder, sah Sumer boshaft an. Er hat es abgerissen. Er zerstörte Ki-ur, den großen Ort. Mit der Spitzhacke hat er das ganze glänzende E-kur abgetragen. Er zerstörte es, gab es aber nicht auf. Während des Mittagessens in seinem großen Speisesaal nennen sie ihn bei seinem Namen.


Aruru, die Schwester von Enlil, zerstörte ihre Stadt Irisajrig. In Kec, dem Schöpfungsort des Landes, sah das Volk in nichts seinem heiligen Heiligtum, wo das Tageslicht unbekannt war. Sie zerstörte es, gab es aber nicht auf. Beim Mittagessen, in ihrem großen Speisesaal, nennen sie sie bei ihrem Namen. Der Herr Nanna, der Herr Acimbabbar, zerstörte seine Stadt Urim. Er dezimierte das Land mit Hunger. Er hat ein Sakrileg gegen E-kic-nu-jal begangen. Er schlug sein Herz. Er zerstörte es, gab es aber nicht auf. Während des Mittagessens in seinem großen Speisesaal nennen sie ihn bei seinem Namen.


Inanna, die Königin des Himmels und der Erde, zerstörte ihre Stadt Unug. Auf der Flucht vor E-Ana, dem Haus mit sieben Ecken und sieben Feuern, zerstörte sie es, gab es aber nicht auf. Beim Mittagessen, in ihrem großen Speisesaal, nennen sie sie bei ihrem Namen.


Damgalnuna spricht: Mein Geliebter, hast du jemals solch eine Zerstörung gesehen wie die deiner Stadt Eridug?

Herr Enki, hast du jemals solch eine Zerstörung wie die deiner Stadt Eridug gesehen? Wer hat jemals ein solches Unglück gesehen wie das deines Hauses Ec-abzu? Niemand geht zu seiner Opferterrasse. Beim Mittagessen in seinem großen Speisesaal nennen sie ihn bei seinem Namen nicht. Enki, der König der Süßwasser, fühlte sich verzweifelt, er war besorgt. Nach den Worten seines Gatten begann er selbst zu jammern. Er legte sich hin und fastete.


Mein König, du darfst nicht verzweifelt sein, du darfst nicht ängstlich sein. Vater Enki, du darfst nicht verzweifelt sein, du darfst nicht ängstlich sein. Sohn von Anu, kehre dein Herz zu deinem Ki-ur und deine Aufmerksamkeit zu deiner Stadt zurück. In einer fremden Stadt zu leben, ist miserabel, lenke deine Aufmerksamkeit auf deine Stadt. In einem fremden Haus zu wohnen, ist miserabel, lenke deine Aufmerksamkeit wieder auf dein Haus. Was kann man mit dieser Stadt vergleichen? Wende deine Aufmerksamkeit auf deine Stadt zurück. Was kann man mit diesem Haus vergleichen? Bringe deine Aufmerksamkeit wieder in dein Haus. Der Tag von Eridug ist lang. Die Nacht ist vorbei.

Möge dein Thron dir sagen: Setz dich. Möge dein Bett dir sagen: Leg dich hin. Möge dein Haus zu dir sagen: Sei ausgeruht. Möge auch dein heiliges Podium freudig zu dir sagen: Setz dich. Möge dein Vater Anu, der König der Götter, dein Herz befriedigen. Eine Person, ein bescheidener Mann, bringt dir Klagen über das treue Haus deiner Frau. Wenn er es vor dir singt, möge diese Person dein Herz beruhigen. Wenn er ein Gebet rezitiert, schaue freundlich auf ihn.


Es ward dein Tempel zerstört und dein Haus geschlagen.

Und möge man es für dich wiederherstellen.


Versteck dich nicht wie ein Verbrecher.





LAMENTATION UM UR


Haus der Fürstenmächte, in mächtigem Wasser stehend, die Gewässer sind davon zurückgegangen. Man kann in seinem weiten Sumpf laufen. In ihm wachsen wilde Dornbüsche. Das entzückende Boot „Antilope“ der Süßwasser, das Wasser ist von ihm zurückgetreten; sein Schafstall ist leer, der Kai ist verlassen. Du warst Sirsir, die Schutzgottheit und der Mann, der das Boot reitet. Am Bug wurde das Wasser vor ihnen nieder geschleudert. Übeltäter zerstörten das Haus, und die Riten wurden gestört.


Am Giguna-Schrein, dem heiligen Haus, Übeltäter freveln. Das E-Unir, der Schrein hebt seinen Kopf so hoch wie der Himmel. Sein Schatten ist bleich.


Am großen Tor, dem Löwentor, dem Ort, an dem das Schicksal bestimmt wird, sündigen Übeltäter. Sie stecken ihre Tür in Brand. Ka-hejala und Igi-hejala, die Türhüter des Hauses, freveln. Enki, am heiligen Ort, verlässt seine Leute. Öde liegt der zerstörte Ort, aufgegeben die Kräfte der Anuna-Götter.


Eridug, Stadt im Schilf, Eridug, Stier und Kuh begatten sich nicht mehr. Ohne ein Sumpfschwein zu sein, Eridug brüllt wie ein Stier. Die Dame der Stadt rief: Meine Stadt!


Vater Enki! O dein Haus, deine Stadt, dein Volk, die Berge!





LAMENTATION UM NIPPUR


Nachdem der Viehstall für die vordersten göttlichen Mächte gebaut worden war, wie wurde er zu einem verwunschenen Ort? Wann wird er wiederhergestellt? Wo war der Ziegel des Schicksals gelegt? Wer zerstreute seine göttlichen Kräfte? Das Wehklagen wird wiederholt: Wie wurde der Vorratsraum von Nibru, der Schrein Dur-an-ki, zu einem verwunschenen Ort? Wann wird er wiederhergestellt? Nachdem Ki-ur, das Heiligtum, gebaut worden war, nachdem das Mauerwerk von E-kur gebaut worden war, nachdem Ubcu-unkena gebaut worden war, nachdem der Schrein Egal-mah gebaut worden war, wie wurden sie verfolgt? Wann werden sie wiederhergestellt?


Wie wurde die wahre Stadt leer? Seine kostbaren Entwürfe wurden verunreinigt! Wie wurden die Feste der Stadt vernachlässigt? Ihre großartigen Riten sind in Unordnung geraten! Im Herzen von Nibru, wo die göttlichen Mächte zugeteilt wurden und sich die Schwarzhaarigen vermehrten, verriet das Herz der Stadt keine Anzeichen von Intelligenz mehr, dort, wo die Anuna Ratschläge erteilten! In Ubcu-unkena, dem Ort, an dem große Urteile gefällt werden, vermitteln sie keine Entscheidungen oder Gerechtigkeit mehr!


Wo ihre Götter ihre Wohnungen errichtet hatten, wo ihre täglichen Rationen angeboten wurden, ihre Dämme aufgestellt wurden, wo das heilige königliche Opfer und das Abendmahl in ihrem großen Bankettsaal dazu bestimmt waren, Bier und Sirup auszuschenken, Nibru, die Stadt, in der sich die schwarzhaarigen Leute in ihrem Schatten kühlten, in ihren Wohnungen fiel Enlil auf sie herab, als wären sie Verbrecher. Er war derjenige, der sie wie eine Viehherde zerstreute. Wie lange würde ihre Dame, die Göttin Ninlil, nach der Innenstadt fragen, deren bittere Tränen überwältigend waren?

Als wäre es ein leeres Ödland, betritt niemand diesen großen Tempel, dessen geschäftiges Treiben berühmt war. Was die großen Machthaber angeht, die den Reichtum der Stadt Nibru erhöht haben, warum sind sie verschwunden? Wie lange würde Enlil das Land vernachlässigen, wo die Schwarzhaarigen wie Schafe reiches Gras fraßen? Tränen, Wehklagen, Depressionen und Verzweiflung! Wie lange würde sein Geist brennen und sein Herz nicht beschwichtigt werden? Warum haben diejenigen, die einst Trommeln und Pauken spielten, ihre Zeit mit bitterem Wehklagen verbracht? Warum saßen die Klagelieder in ihren Backsteingebäuden? Sie beklagten die Not, die sie bedrängte.

Die Männer, deren Frauen gefallen waren, deren Kinder gefallen waren, sangen: Oh, unsere zerstörte Stadt! Ihre Stadt war weg, ihre Häuser verlassen, als diejenigen, die für die Backsteingebäude der guten Stadt sangen, als Wehklagende der Wehklagen, wie die Pflegekinder eines ekstatischen Mannes, der ihre eigene Intelligenz nicht mehr kennt, waren die Leute verrückt, ihre Gedanken in Unordnung geraten. Der wahre Tempel jammerte bitter.


Wer hat den Tempel gebaut, Ninlil?


Der wahre Tempel gab dir nur Tränen und Wehklagen, er singt ein bitteres Lied der richtigen Reinigungsriten, die vergessen werden! Das Mauerwerk von E-kur gab dir nur Tränen und Wehklagen, es singt ein bitteres Lied der richtigen Reinigungsriten, die vergessen werden! Es weint bittere Tränen über die großartigen Riten und die kostbarsten Pläne, die entweiht werden, seine heiligsten Essensrationen werden vernachlässigt und im Totenopfer schreit es "Hélas!" Der Tempel verzweifelt an seinen göttlichen Kräften, vollkommen gereinigt, rein und heilig, die jetzt unrein sind! Im wahren Tempel, den man bitter betreten kann, vergeht die Zeit mit Tränen.


Da die Versiegelungen der reichlich vorhandenen Materialien im Tempel aufgerissen wurden, haben sie die Lasten auf den Boden gelegt. Da das Anwesen in seinen gepflegten Lagerhäusern zurückgeschickt wurde, heißt es: Was werden sie jetzt für mich tun? Weil die Feinde, die das Gute vom Bösen nicht kennen, alle guten Dinge abgeschnitten haben, singt es einen bitteren Groll; weil sie dort wie Tiere ihre Bevölkerung beendet haben, ruft es: Oh! mein Land! Weil sie die jungen Frauen, jungen Männer und ihre kleinen Kinder wie Kornhaufen aufgestapelt haben, ruft es "Wehe!" Weil sie ihr Blut wie ein Regensturm auf den Boden gespritzt haben, gibt es keine Zurückhaltung mehr beim Weinen.


Der Tempel stöhnt bitterlich wie eine Kuh, deren Kalb abgeschnitten ist; es ist von Trauer erfüllt, und die lieblich klagenden Wehklagen, wie Kindermädchen, die ein Schlaflied singen, antworten mit ihrem Namen. In Angst beklagen sie die Tatsache, dass der Herr der Stadt dort Köpfe zerschlagen hat, dass er von dort weg und in Richtung eines fremden Landes blickt. Der wahre Tempel aller Länder, die vor ihm aufgekommen waren, was haben die Schwarzhaarigen, die einen wahren Weg eingeschlagen hatten, getan, was haben sie aufgegeben, dass ihr Herr mit ihnen wütend geworden ist und in Wut weggeht?


Es drückt bittere Schreie aus, weil er die großen göttlichen Kräfte aus ihm herausgenommen hat.


Wie lange wird sich der Herr der Stadt, der wütend geworden ist, nicht danach umdrehen, nicht "Wehe!" rufen? Warum hat er die Straße zum Mauerwerk unterbrochen? Er ließ die lauten Tauben von ihren Fenstern weg fliegen. Warum veränderte er das Aussehen des Tempels, der schöne Stimmen kannte, wo sie die Tage im süßen Spiel der Trommeln in den Backsteingebäuden verbrachten? Der Tempel, einst ein Ort, an dem man in der Demut Begrüßungen anbot, ist jetzt so totenstill wie ein Tempel, den niemand verehrt!


Als ob die Ausrüstung des Reinigungspriesters nicht absolut heilig wäre, als ob seine Reinigungsriten nicht in allen Ländern zur Ruhe kamen, hat er sie aufgegeben, seine Brust von ihnen abgewandt, zwischen Niedergeschlagenheit und Wehklagen hat er sie zu einem Sakrileg gemacht. Wie lange würde sein Gesicht nach seinem Schicksalsschlag von Tränen bedeckt sein? Er lehnte es also ab, als wäre es eine Gotteslästerung! Warum hat die Freude ihr Mauerwerk verlassen? Tag und Nacht hat er sein Herz mit Tränen gefüllt! Sogar jetzt hat er es fremd gemacht und einen Frevel begangen!


Sein Herr, der es wie ein böser Wind geraubt hat, hat diese Stadt und ihre Tempel zerstört! Er hat ihre Fundamente ausgerissen, sie mit der Axt getroffen, Frauen und ihre Kinder darin getötet, er hat aus dieser Stadt eine verlassene Stadt gemacht. Wann würde er sein uraltes Eigentum wiederherstellen? Ihre Besitztümer wurden vom Wind mitgerissen! Enlil machte aus der Stadt, die dort war, keine Stadt mehr!


Er hat seinen Verstand gewandelt! Er warf seine Intelligenz in Unordnung und machte es zum Spuk! Er nahm das Essen und das Wasser weg! Er hat die Tage der Vertrautheit mit Milch und Bier beendet! Der Tempel, den er geopfert hat, drückt bittere Wehklagen aus; er hat seine Augen mit Tränen verwischt. Die Klagelieder, die die Klagen ausführen, reagieren darauf traurig. Niemand berührt den Arm des Stadtherrn, der seine göttlichen Kräfte entfernt hat! Niemand interveniert!


Wie ließ Enlil all seine größten göttlichen Kräfte weg fliegen! Niemand berührt jemals seinen Arm! Niemand interveniert jemals!


Ich gehe runter zu meiner düsteren Sängerin des bitteren Schicksals, und ich werde weinend vor ihm weinen. Sogar jetzt klagen die Klagenden, die sich mit Liedern auskennen, über mich! Nun klagen meine Leute, die von der Notstimme überwältigt sind, nach und nach für mich! Schon jetzt sind mir die Zufluchtsorte meines Volkes bekannt geworden, dessen Herzen in dunkler Not brennen. Meine Leute, deren Herzen auf bittere Art und Weise gebrochen wurden, führen mir die Tränen der Schlaflieder meiner Jungen vor!


Die gut gebauten Häuser, Frauenhäuser, wurden falsch gegründet und vom Wind erodiert! Sie klagen für mich ein Wehklagen, wie der Feind mein Land verlassen hat! Sie sprechen die Schreie meines Herzens aus, überwältigt von Bitterkeit, um es zu beruhigen! Sie beginnen ihre Wehklagen über meinen Herrn Enlil! Er wird Erbarmen und Mitleid mit mir haben, Enlil, Vater der schwarzhaarigen Leute, der den Befehl geben wird, mich wiederherzustellen!


Mein Herz ist dunkel, ich bin zerstört, ich bin im Chaos, ich bin am Boden zerstört!


In den vordersten Backsteingebäuden singen sie, dass dein Schicksal bitter ist! Auch zu Enlil, der deine Tränen für dich annehmen wird und von sich aus bittere Tränen weint, sprich mit deinem Herrn selbst über das, was er dir angetan hat, bezüglich dieses Schicksals! Sage zu ihm: Mein Herr, wie lange? Schau mich mit Gnade an, mein Herr! Sag: Warum? Sprich: Möge dein Herz für mich beruhigt sein. Verwirf dieses Sakrileg zu deinem Besten! Der Tag ist dunkel! Sprich: Trete für mich wieder in meine dunklen Schreine ein! Sag: Wie einen hellen, gereinigten, heiligen Tag, gib deine Gnade zu deinem eigenen Besten! Sag: Dein Unglück ist groß, wer wird es wieder aufbauen?


Vielleicht kann ich ihm dadurch Mitleid und Erbarmen bringen. Die Depression hat dein Herz geschwächt, aber ich bin derjenige, der dir guten Beifall gebracht hat. Er wird es für immer als dein Los festlegen, dass du deinen Kopf hoch heben wirst, er wird die Feindseligkeiten wieder gut machen, die er gegen dich gerichtet.

In der Stadt, die keine Freiheit kennt, schlug er sie nieder.


Sogar jetzt hat dein Herr die feindliche Wut für dich geschlagen!

Er hat Gnade mit dir gehabt und dein Schicksal bestimmt! Er hat "Genug!" gesagt, damit er die Klagen von deinen Backsteingebäuden entfernt hat! Gut gelaunt und mit freudigem Herzen ist er wieder für dich da! Ninurta, der mächtige Kommissar, hat sich um die Dinge gekümmert! Er stand dort vor dem Helden, seinem Versorger Dagon, und gab ihm den Befehl, E-kur, den wertvollsten Schrein, komplett neu aufzubauen! Er hat sein uraltes Eigentum restauriert! Enlil hat Dagon befohlen, seinen Zikkurat-Tempel wiederherzustellen, um ihn wie den Tag zum Leuchten zu bringen und das Podium auf seiner Plattform anzubringen!


Er hat die Riten, die der Feind gestört und entweiht hat, zusammen mit den zerstreuten göttlichen Kräften an ihre Stelle gesetzt! Er hat ihm seine heilige, unveränderliche Entscheidung gegeben, dass sie die Reinigungsriten, die der Feind gestoppt hatte, wieder heiligen und reinigen sollten! Er hat Dagon, seinem geliebten Hirten, gesagt, dass temperamentvolle Stiere und temperamentvolle Böcke geschlachtet werden sollten! Wenn das Schicksal des heiligen königlichen Opferplatzes bestimmt wird, wird er Begrüßungen anbieten und täglich dort in Flehen und Gebet stehen.


Wie lange dauert es, bis du dich ausruhen wirst?


Wie lange wird das Mauerwerk seine Augen in Tränen und Wehklagen nach oben strecken? Selbst jetzt, dein Herr, der Große Berg Enlil, der im Universum die höchste Rolle spielt, hat das Klagen von deinen Backsteingebäuden entfernt und deinen guten Humor gefördert.


Nun, Stadt, dein Herr, der Mitleid und Erbarmen mit dir hatte, Vater Enlil, Herr aller Länder, der befohlen hat, dass du wiederhergestellt wirst, und die Große Mutter Ninlil, die ihn dort zum Gebet bat, und das Mauerwerk selbst, das zu ihm sagte: Beständig sei das Zittern von Nibru! und sagte zu ihm: Erneuere mein Frauenquartier für mich! Stell meine Schläfen für mich wieder her! - derjenige, der über die Sache nachgedacht hat, damit er zu einer Entscheidung über sie kam, Enlil, der die Beförderung wahrer Worte als angenehm befand, der wohltätig den wahren Tempel betrat, der die Zerstörung erlitten hatte, er selbst entfernte, worauf er sich einlässt, die Not.


So wie er dich zum Schweigen gebracht hat, hat er, als er wieder freudig eintrat, als Schicksal das Geräusch von ausgesuchtem Bier und Sirup bis zum Überlaufen festgelegt. Genug! Es ist Zeit, die Klage zu unterdrücken, sagte er zu dir. Weil du in einem Zustand der Vernachlässigung gelebt hast, hat Enlil, der dein Schicksal bestimmt hat, gesagt: Meine Stadt, du hast mein heiliges Herz zu dir besänftigt! Er ist zu dir zurückgekehrt! Nibru, du hast mein heiliges Herz zu dir gebracht! Er ist zu dir zurückgekehrt! Echte Stadt, er hat dein großes Schicksal bestimmt und deine Herrschaft lang dauernd gemacht! Nibru, er hat dein großes Schicksal bestimmt und deine Herrschaft lang dauernd gemacht!


Enlil selbst hat Dagon geboten, dass E-kur wie der Tag scheinen sollte! Gleichmäßiges Sonnenlicht scheint in Ki-ur; er hat dir wieder Tageslicht gebracht! Ninlil hat dein Schicksal in Jajiccua bestimmt! Enlil und Ninlil gründeten gemeinsam E-kur! Sie speisten dort und genossen das erlesene Bier! Sie überlegten, wie sie die Schwarzhaarigen in ihren Wohnungen sichern können! Sie haben die Leute zurückgebracht, die völlig am Boden zerstört waren! Sie haben die Kinder wieder zusammengeführt, die sie von ihren Müttern abgewandt hatten! Die Bevölkerung begleitet dich in ihren sicheren Hochburgen! Schrein Nibru, der große Berg Enlil ist zu dir zurückgekehrt!


Wie leidest du? Wie die Depression dich erschöpft!


Sogar jetzt befehlen sie Dagon, dass Sumer und Akkad zu deinen Füßen wiederhergestellt werden sollten und dass ihre zerstreuten Leute in ihre Nester zurückgebracht werden sollten! Sie haben die Nachricht gebracht, dass die großartigen Riten von Eridug nicht vergessen werden sollten, und ihr Herz sandte Weisheit aus, so dass der gesunde Menschenverstand verteilt werden sollte! Die Anuna, die Herren, die das Schicksal bestimmen, befehlen, Adab wieder aufzubauen, die Stadt, deren Dame alle Lebewesen gestaltet und die Geburt fördert!


Anu und Enlil haben geraten, Urim wiederherzustellen, auf einer Weide zu gründen, deren göttliche Kräfte sich von den übrigen unterscheiden! Sie befehlen dem Prinzen der Stadt Larsa, dem Herold des Universums, dem Richter der zahlreichen Menschen, seine Grundlagen zu sichern, um den richtigen Weg zu gehen! Sie haben eine Entscheidung bezüglich Unug-Kulaba, der heiligen Stadt, der Handlung der Götter, getroffen und sie wiederhergestellt. Sie haben die Nachricht von der Entfernung aller Feinde und Gegner aus der Region von Zabalam gebracht, der Stadt, in der die Himmelsherrin ihre Streitkräfte konzentrierte.


Anu und Enlil haben mit ihrem wohltätigen Blick Lagac, den Liegeplatz des Himmels, und den vor langer Zeit errichteten Schrein Jirsu angesehen. Sie haben das verräterische Tidnum aus diesem Tempel in Umma, Sig-kur-caga, entfernt, der misshandelt worden war! Es sind die großen Götter, die befohlen haben, das Fundament von Kic am Rande von Sumer und Akkad zu sichern, dessen Herrschaft die Superlative ist! Marad, die Stadt, in der das Flusswasser fließt, in deren Feldern feines Getreide ist, die Anuna, die diese Dinge weggenommen haben, haben sie wieder dorthin gebracht!


Isin, der Versorger der Anuna, ist seit jeher beeindruckend. Anu, Enlil, Enki und Ninmah haben ihre Herrschaft lange dauern lassen! Auf ihren Befehl haben sie es übergeben und ihre Zustimmung ausgesprochen! Sie haben es Ninurta anvertraut, dem Champion, dem starken Helden! Sie haben Ninisina, dem erhabenen Kind von Anu, dem Priester der Beschwörungsformel des Landes, befohlen, ruhig in ihrer heiligen Wohnung zu ruhen, Egal-mah! Sie haben Damu, dem Cheffriseur von Nunamnir, dem Heiler der Lebenden, angewiesen, die fremden Länder zu Füßen seines Vaters und seiner Mutter zu beugen!


Anu, Enlil, Enki und Ninmah haben ihre Befehle erteilt!


Jetzt ist es zu sehen! Enlil hat einen guten Tag im Land festgelegt! Er hat sogar den Tag für Nibru befohlen, seinen Hals zum Himmel zu erheben! Er hat selbst einen guten Tag für E-kur zur Verfügung gestellt! Er selbst hat den Tag für die großartige Manifestation von Ki-ur aufgeweckt! Er selbst hat den Tag für Sumer und Akkad wiederhergestellt! Er selbst hat den Tag für die Errichtung von Häusern und Abstellräumen reserviert! Er hat selbst den Tag hervorgebracht, damit Samen keimen und lebendige Dinge geboren werden können! Er hat den Tag für den Bau von Viehställen und die Gründung von Schafställen herausgebracht!


Die Mutterschafe, die Lämmer trugen, haben die Ställe gefüllt! Mutterschafe haben in den Hürden geboren, ihre Lämmer haben die Ställe gefüllt! Die Ziegen, die Kitze gebären, haben die Hürden gefüllt! Die Mutterschafe, die mit ihren Lämmern überströmten, haben den Schafstall geschwollen! Die Ziegen, die mit ihren Kitzen überströmten, haben zu einer Verbreiterung der Ställe geführt! Er selbst hat den Tag festgesetzt, um die Zerstörung zum Guten zu wenden! Er hat den Tag verflucht als böse! Er hat Dagon als Hilfe für den Tag zur Verfügung gestellt, um Gerechtigkeit im Land zu etablieren!


Obwohl Sumer und Akkad vom Feind entweiht worden waren, wurden die Herzen danach beruhigt, die Geister beruhigt! Alle großen Götter hatten also Mitleid! Sie sahen die Erschöpften an und brachten sie heraus! Sie haben deine Stadt wiederhergestellt, die in Trümmern lag! Enlil, der König aller Länder, stellte sein zerstörtes Eigentum wieder her! Dort, wo die Bevölkerung nach dem Bau ihrer Nester in der Kühle ruhte, in Nibru, auf dem Berg der größten göttlichen Mächte, von wo aus sie einen ungewohnten Weg eingeschlagen hatten, befahl den Anuna, genau diesen Herren, die das Schicksal bestimmen, das Wort zu reden. Die Tempel, die sie verlassen hatten, und die Juwelen, die vor langer Zeit dort hingelegt und vom Wind weggetragen worden waren, sollten alle wiederhergestellt werden!


Er hat sich dort niedergelassen, um in Freude zu essen! Enlil hat den Befehl an Dagon, seinen freudigen, ehrfurchtsvollen Sakralbeamten, gegeben, der täglich dient, seine Nahrung zu heiligen, sein Wasser zu reinigen! Er hat ihm befohlen, seine verunreinigten göttlichen Kräfte zu reinigen! Er hat seine ungeordneten und zerstreuten Riten in Ordnung gebracht, er hat die heiligsten Dinge an ihre Stelle gesetzt, einst vernachlässigt und verunreinigt. Als Schicksal bestimmt er das Opfer von Tagesrationen und das Mahlen von feinem Mehl. Er hat beschlossen, reichlich Brot auf dem Tisch zu legen, Brote zahlreich zu machen!


Vater Enlil, der Herr, dessen Befehl nicht geändert werden kann, Fürst aller Länder, hat unter den schwarzhaarigen Leuten festgelegt und zu ihrem Nutzen befohlen eine Zeit, zu der niemand einem anderen feindliche Worte sagen soll, wenn es ein Sohn ist, seinen Vater zu respektieren, eine Zeit, um Demut im Land aufzubauen, damit der Minderwertige genauso wichtig ist wie der Mächtige, eine Zeit, in der der jüngere Bruder, der seinen großen Bruder fürchtet, Demut zeigen soll, eine Zeit, in der das ältere Kind ist aufgerufen, das jüngere Kind vernünftig zu behandeln und auf seine Worte zu achten, eine Zeit, um weder Schwache noch Starke in die Gefangenschaft zu ziehen, sondern mit guten Taten zu dienen, eine Zeit, um die unordentlichen Straßen zu bereisen, um böses Wachstum zu beseitigen, eine Zeit wenn irgendjemand gehen soll, wo er will, keine Beleidigungen gegen seinen Gefährten schleudern soll, eine Zeit, wenn jemand dorthin gehen soll, wo er will, sich demütig in der Ebene zu verhalten, kein Sakrileg zu üben, eine Zeit, in der niemand feindliche Worte zu einer anderen Person spricht, wo keine Sakrilege ausgeführt werden, eine Zeit, um von der eigenen Stadt in eine fremde Stadt zu gehen, keine Angst in der Ebene zu haben, keine Sünden zu vollbringen, eine Zeit, um die Bitterkeit aus dem Land zu entfernen, darin Licht zu schaffen, eine Zeit, in der es dunkel wird, soll im Land gehoben werden, damit sich die Lebewesen freuen können.


Jetzt ist es zu sehen! Nach dieser Zeit wird Enlil, der Prinz, der voller Mitleid ist, seinem Helden, der den Ziegelstein gelegt hatte, wohltätig sein! Er ordnet ihm erneut die göttlichen Kräfte an, die der Feind entweiht hatte! Er hat die verunreinigten Riten für ihn wieder geheiligt! Er reinigt seinen Zikkurat-Tempel und machte ihn für ihn strahlend! In ihm gab es reichlich Fülle, er füllte ihn mit auserlesenem Bier und Sirup! Dort hat er damals die Befriedigung der Herzen, die Besänftigung der Geister, die Verbesserung der Stimmungen festgelegt!


Dagon selbst stand im Gebet vor Enlil und bot Begrüßungen an! Als er die Klage angefangen und das Flehen ausgesprochen hatte, behandelte der Prinz aller Länder seinen Körper mit reichlich Öl, als wäre es der süßeste Sirup! Und sein Gebet wurde gehört. Enlil sah ihn mit Gunst an, Dagon, dessen Worte Enlil Freude bereiten! Enlils ständiger Begleiter, mit dessen Gedanken er einverstanden ist! Denn der Demütige hat sich in seinen Andachten niedergeworfen und dort gedient, weil er ihn zum Flehen auffordern und ihm Ehrfurcht erweisen wird, weil er das königliche Opfer vollenden und ehren wird und zurückkehren wird, weil er auf alles aufpasst und nicht nachlässig ist, Enlil hat Dagon seine Herrschaft über lange Jahre versprochen!


Er hat ihm versprochen, dass er ein Mann von herausragendem Königtum sein wird! Er hat ihm versprochen, dass er ein König sein wird, dessen Herrschaft gut ist! Er hat ihm versprochen, dass die Menschen in sicheren Wohnungen wohnen werden! Enlil stimmte darin überein, was er den zahlreichen Leuten gesagt hatte! An dem Tag, an dem das Schicksal erlassen werden soll, wird jeder Teil von Sumer und Akkad unter den wie Schafe strömenden Menschen unter den gut gepflegten Menschen für immer die Majestät des Großen Berges Nunamnir, der Enkara-Waffe des Universums, preisen! Es ist seine ehrfurchtgebietende Art!






LAMENTATION ÜBER DIE ZERSTÖRUNG VON UR


Die Göttin von Ur, Ningal, erzählt, wie sie unter ihrem Gefühl des kommenden Untergangs gelitten hat.


Als ich um diesen Tag des Sturms trauerte, dieser für mich bestimmte Sturmtag lag auf mir, voller Tränen, dieser für mich bestimmte Sturmtag legte sich mit Tränen auf mich, die Königin.


Obwohl ich an diesem Tag des Sturms zitterte, dieser Sturm war für mich bestimmt. Ich konnte nicht vor dem Tod dieses Tages fliehen. Und plötzlich sah ich keine glücklichen Tage in meiner Regierung, keine glücklichen Tage in meiner Regierung.


Obwohl ich für diese Nacht zittern würde, in dieser Nacht grausamen Weins, für mich bestimmt, ich konnte nicht vor dem Tod dieser Nacht fliehen. Die Angst vor der Überschwemmung des Sturms lastete auf mir.


Und plötzlich auf meiner Couch nachts, auf meiner Couch nachts wurden mir keine Träume gewährt. Und plötzlich in meiner Couchvergessenheit wurde mir meine Couchvergessenheit nicht gewährt.


Weil diese bittere Qual für mein Land bestimmt war, als Kuh zum verwundeten Kalb, selbst war ich gekommen, um auf dem Boden zu helfen, ich hätte meine Leute nicht aus dem Sumpf ziehen können.


Weil dieser bittere Schmerz für meine Stadt bestimmt war, selbst wenn ich, vogelartig, meine Flügel ausgestreckt hatte, und wie ein Vogel in meine Stadt geflogen bin, doch meine Stadt wäre auf ihrem Fundament zerstört worden, doch wäre Ur umgekommen, wo es lag.


Weil dieser Tag des Sturms seine Hand erhoben hatte, und ich hatte sogar laut geschrien und geweint: Kehre um, o Tag des Sturms, wende dich zu deiner Wüste! Die Brust dieses Sturms wäre nicht von mir genommen worden.


Dann wahrlich zur Versammlung, wo die Menge noch nicht aufgestanden war. Während die Anunnaki sich selbst banden, um die Entscheidung aufrechtzuerhalten, ich zog meine Füße an und streckte meine Arme aus, wahrlich, ich habe vor Anu die Tränen vergossen. Wahrlich, ich selbst trauerte vor Enlil:


Möge meine Stadt nicht zerstört werden! Ich sagte dies zu ihnen. Möge Ur nicht zerstört werden! Ich sagte dies zu ihnen. Und möge sein Volk nicht getötet werden! Ich sagte dies zu ihnen. Aber nie neigten sie sich zu diesen Worten, und Enlil niemals mit einem "Es ist angenehm, also sei es!" beruhigte mein Herz.

Siehe, sie gaben die Anweisung, die Stadt zu zerstören, siehe, sie gaben die Anweisung, Ur zu vernichten, und sein Schicksal befahl, dass seine Bewohner getötet werden.


Enlil rief den Sturm an. Die Leute trauern. Winde des Überflusses nahm er aus dem Land. Die Leute trauern. Starke Winde nahm er von Sumer weg. Die Leute trauern. Böse Winde hat er eingesetzt. Die Leute trauern. Er vertraute sie Kingaluda an, zärtlichen Stürmen.


Er hat den Sturm gerufen, der das Land vernichtet. Die Leute trauern. Er rief katastrophale Winde. Die Leute trauern. Enlil wählte Gibil als seinen Helfer und rief den großen Hurrikan des Himmels. Die Leute trauern. Der blendende Hurrikan, der über den Himmel heult, die Menschen trauern, der Sturm unersetzlich wie Brüche durch Deiche, schlägt alles nieder, verschlingt die Stadtschiffe, all diese versammelte er am Fuß des Himmels. Die Leute trauern.


Große Feuer, die er entzündete, die den Sturm ankündigten. Die Leute trauern. Und auf beiden Seiten der wütenden Winde die brennende Hitze der Wüste erleuchtet.


Wie die brennende Hitze des Mittagessens versengte dieses Feuer.

Der Sturm, den Enlil im Hass befahl, der Sturm, der das Land wegträgt, bedeckte Ur wie ein Tuch und verhüllte es wie ein Leinentuch.


An diesem Tag verließ der Sturm die Stadt; diese Stadt war eine Ruine. O Vater Nanna, diese Stadt war eine Ruine. Die Leute trauern. An diesem Tag verließ der Sturm das Land. Die Leute trauern. Seine Leute, Leichen, keine Pottasche, verpatzten die Ansätze. Die Wände klafften, die hohen Tore, die Straßen wurden mit Toten gestapelt. In den breiten Straßen, in denen sich einst die Menschenmassen versammelten, lagen sie durcheinander. In allen Straßen und Wegen lagen Körper. In offenen Feldern, die sich früher mit Tänzern füllten, die Leute lagen in Haufen.


Das Blut des Landes füllte nun seine Löcher, wie Metall in einer Form; Körper lösten sich auf wie Butter in der Sonne.


Nannar, Mondgott und Gatte von Ningal, appelliert an seinen Vater Enlil: O mein Vater, der mich hervorgebracht hat! Was hat meine Stadt mit dir gemacht? Warum hast du dich davon abgewandt? O Enlil! Was hat meine Stadt mit dir gemacht? Warum hast du dich davon abgewandt? Das Schiff der ersten Früchte bringt dem produzierenden Vater keine ersten Früchte mehr. Nun geht nicht mehr Enlil in Nippur mit seinen Brot- und Essensportionen ein! O mein Vater, der mich hervorgebracht hat! Berge meine Stadt noch einmal von ihrer Einsamkeit in deinen Armen! O Enlil! Berge wieder mein Ur in deinen Armen von seiner Einsamkeit! Berge meinen Tempel Ekishnugal wieder in deinen Armen aus seiner Einsamkeit! Lass dich in Ur bekannt machen! Lass die Leute für dich expandieren: lass die Wege von Sumer, die zerstört wurden, seien für dich wiederhergestellt!

Enlil antwortete seinem Sohn Suen: Das Herz der vergeudeten Stadt weint, Schilf für Flöten der Klage wächst darin, sein Herz weint, Schilf für Flöten der Klage wächst darin, seine Leute verbringen den Tag im Weinen. Oh edler Nanna, sei besorgt um dich, welchen Wagen hast du voll von Tränen? Es gibt keinen Widerruf eines Urteils, kein Erlass der Versammlung, es ist nicht bekannt, dass ein Befehl von Anu und Enlil geändert wurde. Ur wurde wahrlich ein Königtum gewährt, eine dauerhafte Frist wurde ihm nicht gewährt. Von den Tagen an, als das Land zum ersten Mal besiedelt wurde, bis zu dem Tage es jetzt weitergegangen ist, wer hat jemals eine Amtszeit zu Ende gesehen? Sein Königtum, seine Amtszeit, wurde entwurzelt. Es muss sich Sorgen machen. Du, mein Nanna, mach dir keine Sorgen! Verlasse deine Stadt!






LAMENTATION UM SUMER UND URIN


Um die festgesetzten Zeiten zu stürzen und die göttlichen Pläne zu verwischen, versammeln sich die Stürme wie eine Flut.


Anu, Enlil, Enki und Ninhursaja und Ninmah haben ihr Schicksal beschlossen, die göttlichen Kräfte von Sumer zu stürzen, die gnädige Herrschaft in ihrer Heimat einzusperren, die Vernichtung der Stadt, um das Haus zu zerstören, den Viehstall zu zerstören, den Schafstall zu nivellieren, dass das Vieh nicht im Stall stehen sollte, dass sich die Schafe nicht in der Hürde vermehren sollten, dass die Wasserläufe Brackwasser tragen sollten, dass Unkraut auf den fruchtbaren Feldern wachsen sollte, dass Trauerpflanzen im Freiland wachsen sollten, dass die Mutter ihr Kind nicht suchen sollte, dass der Vater nicht sagen sollte "O meine liebe Frau!", dass die junge Frau sich in seiner Umarmung keine Freude machen sollte, dass das junge Kind nicht kräftig wachsen sollte, dass die Amme keine Schlaflieder singen sollte; den Ort des Königtums zu ändern, die Suche nach Orakeln zu verhöhnen, das Land dem König zu nehmen, den Sturm auf das ganze Land zu richten, die göttlichen Pläne auf Befehl von Anu und Enlil zu verwischen.

Nachdem Anil das feindliche Land günstig angesehen hatte, nachdem Anil die von ihr geschaffenen Kreaturen zerstreut hatte, nachdem Enkihad den Lauf des Tigris und des Euphrat geändert hatte, nachdem Utuhad seinen Fluch auf das Land geworfen hatte und auf Straßen und Alleen; um die göttlichen Kräfte von Sumer auszuradieren, seine vorherbestimmten Pläne zu ändern, die göttlichen Kräfte der Herrschaft des Königs von Urim zu entfremden, den fürstlichen Sohn in seinem Haus E-kic-nu-jal zu demütigen, um zu trennen die Einheit des Volkes von Nanna, so zahlreich wie Mutterschafe; die Nahrungsangebote von Urim zu ändern, den Schrein der großartigen Nahrungsangebote; dass seine Leute nicht länger in ihren Quartieren wohnen sollten, dass sie einem feindlichen Ort überlassen werden sollten; dass Cimacki und Elam, der Feind, an ihrer Stelle wohnen sollten; dass sein Hirte in seinem eigenen Palast vom Feind gefangen werden sollte, dass Suen in Fesseln ins Land Elam gebracht werden sollte, das vom Berg Zabu am Rande des Meeres bis zu den Grenzen von Ancan wie ein Schluck aus seinem Haus geflogen ist, so sollte er niemals in seine Stadt zurückkehren; dass an den beiden Ufern des Tigris und des Euphrats Unkraut wachsen sollte, dass sich niemand auf der Straße aufmachen sollte, dass niemand die Hochstraße aufsuchen sollte, dass die Stadt und ihre besiedelte Umgebung ruiniert werden sollten; dass seine zahlreichen Schwarzköpfe geschlachtet werden sollten; dass die Hacke nicht die fruchtbaren Felder ergreifen sollte, dass kein Saatgut in den Boden gepflanzt werden sollte, dass die Melodie der Hirtenlieder im Freiland nicht erklingen sollte und dass Butter und Käse nicht im Viehstall gemacht werden sollten, der Mist sollte nicht auf dem Boden gestapelt werden, damit der Hirte den heiligen Schafstall nicht mit einem Zaun umschließt, damit das Lied der Butter nicht im Schafstall erklingt; um die Tiere des offenen Landes zu dezimieren, um alle Lebewesen zu erledigen, dass die vierbeinigen Kreaturen von Cakkan keinen Mist mehr auf den Boden legen sollten, dass die Sümpfe so trocken sein sollten, dass sie voller Risse sind und haben keine neuen Samen, dass kränkliches Schilf im Schilfdickicht wachsen sollte, dass sie mit einem stinkenden Morast bedeckt sein sollten, dass in den Obstgärten kein neuer Zuwachs entstehen sollte, dass alles von selbst zusammenbricht, so schnell Urim wie einen gefangenen Ochse zu unterwerfen, den Hals zu Boden zu beugen: der große, wilde Bulle, der sich seiner eigenen Kraft zuversichtlich bewusst ist, die auf heiligem Boden errichtete Urstadt der Herrschaft und des Königtums.


Ihr Schicksal kann nicht geändert werden. Wer kann sie stürzen? Es ist das Kommando von Anu und Enlil. Wer kann sich dagegen wehren?


Eine Angst vor den Wohnungen von Sumer hatte das Volk. Es erleuchtet ein böser Sturm die Stille in der Stadt. Nintud verriegelte die Tür der Lagerhäuser des Landes. Enki blockierte das Wasser im Tigris und im Euphrat. Nehmt die Aussage von Gleichheit und Gerechtigkeit weg. Inanna freut sich über den Sieg im Kampf und Krieg um ein rebellisches Land. Ninjirsu schenkte den Hunden von Sumer Milch ein. Unruhe stürzte über das Land, etwas, das niemand je gekannt hatte, etwas Unsichtbares, das keinen Namen hatte, etwas, das nicht ergründet werden konnte. Die Länder waren in ihrer Angst verwirrt. Der Gott der Stadt wandte sich ab, sein Hirte verschwand.


Die Menschen atmeten in ihrer Angst nur schwer. Der Sturm machte sie ruhig, der Sturm ließ sie nicht zurückkehren. Es gab keine Rückkehr für sie, die Zeit der Gefangenschaft ging nicht vorüber. Was tat Enlil, der Hirte der Schwarzhaarigen? Um die treuen Haushalte zu vernichten, die treuen Männer zu dezimieren, die Söhne der treuen Männer mit bösen Augen zu betrachten, schickte Enlil den Erstgeborenen, Gutium, aus den Bergen. Ihr Vormarsch war wie die Flut von Enlil, dem nicht standgehalten werden kann. Der große Wind der Landschaft füllte die Landschaft, sie ging vor ihnen auf. Die ausgedehnte Landschaft wurde zerstört, niemand bewegte sich dort.


Die dunkle Zeit wurde von Hagelkörnern und Flammen gebraten. Die helle Zeit wurde von einem Schatten ausgelöscht. An diesem blutigen Tag wurden die Münder zertreten, die Köpfe zerschmettert. Der Sturm war eine Egge, die von oben kam, die Stadt wurde von einer Hacke getroffen. An diesem Tag rumpelte der Himmel, die Erde zitterte, der Sturm funktionierte ohne Pause. Der Himmel war dunkel, er war von einem Schatten bedeckt; die Berge brüllten. Utu legte sich am Horizont nieder, Staub zog über die Berge. Nanna lag im Zenit, die Leute hatten Angst. Die Stadt trat nach draußen. Die Ausländer in der Stadt haben sogar ihre Toten vertrieben. Große Bäume wurden entwurzelt, der Wald wurde ausgerissen. Die Obstgärten wurden von ihren Früchten befreit, sie wurden von ihren Ablegern gereinigt. Die Ernte ertrank, während sie noch auf dem Halm stand, der Ertrag des Getreides verringerte sich.


Sie stapelten Leichen wie Korn in Haufen, sie breiten sich aus wie Garben. Im Euphrat schwammen Leichen, auf den Straßen streiften Brigaden. Der Vater wandte sich von seiner Frau ab, ohne zu sagen: "O meine Frau!" Die Mutter wandte sich von ihrem Kind ab, ohne zu sagen: "O mein Kind!" Wer ein produktives Gut hatte, vernachlässigte sein Landgut, ohne zu sagen: "O mein Landgut!" Der reiche Mann nahm einen ungewohnten Weg von seinem Besitz weg. In diesen Tagen war das Königtum des Landes besudelt. Die Tiara und die Krone, die sich auf dem Kopf des Königs befunden hatten, waren beide verdorben. Die Länder, die demselben Weg gefolgt waren, wurden in Uneinigkeit aufgeteilt. Die Speiseopfer von Urim, der Schrein der großartigen Speiseopfer, wurden zum Schlechten verändert. Nanna tauschte sein Volk aus, so zahlreich wie Mutterschafe.


Sein König saß völlig allein im Palast. Suen saß völlig allein im Palast. In E-namtila, seinem Ort der Freude, weinte er bitter. Die verheerende Flut machte alles zum Nebel. Wie ein großer Sturm brüllte es über die Erde, wer konnte der Flucht entkommen? die Stadt zu zerstören, das Haus zu zerstören, so dass Verräter auf treuen Männern lagen und das Blut der Verräter auf treue Männer fließt.


Das Haus von Kic, Hursaj-Kalama, wurde zerstört. Zababa ging einen ungewohnten Weg von seiner geliebten Wohnung weg. Mutter Bau klagte bitter in ihrem E-Iri-kug. Ach, die zerstörte Stadt, mein zerstörtes Haus, rief sie bitter.


Ach, die zerstörte Stadt, mein zerstörtes Haus, rief sie bitter.

Kazallu, die Stadt der wimmelnden Menge, geriet in Verwirrung. Numuc machte sich einen ungewohnten Weg von der Stadt weg, seiner geliebten Wohnung. Seine Frau Namrat, die schöne Frau, klagte bitterlich. Ach, die zerstörte Stadt, mein zerstörtes Haus, rief sie bitter. Das Flussbett war leer, es floss kein Wasser. Wie ein Fluss, der von Enki verflucht wurde, war sein Öffnungskanal aufgestaut. Auf den Feldern wuchs kein feines Getreide mehr, die Leute hatten nichts zu essen. Die Obstgärten waren versengt wie ein Ofen, das offene Land war zerstreut. Die vierbeinigen Wildtiere liefen nicht herum. Die vierbeinigen Kreaturen von Cakkan konnten keine Ruhe finden.


Lugal-Marda trat vor seine Stadt. Ninzuana nahm einen ungewohnten Weg von ihrer geliebten Wohnung weg. Ach, die zerstörte Stadt, mein zerstörtes Haus, rief sie bitter. Isin, der Schrein, der kein Kai war, wurde von rauschendem Wasser gespalten. Nininsina, die Mutter des Landes, weinte bittere Tränen. Ach, die zerstörte Stadt, mein zerstörtes Haus, rief sie bitter. Enlil schlug Dur-an-ki mit einer Keule. Enlil machte Wehklagen in seiner Stadt, dem Schrein Nibru. Mutter Ninlil, die Dame des Ki-ur-Schreins, weinte bittere Tränen. Ach, die zerstörte Stadt, mein zerstörtes Haus, rief sie bitter.


Kec, ganz alleine auf dem hohen offenen Land gebaut, wurde verfolgt. Adab, die Siedlung, die sich entlang des Flusses erstreckt, wurde als rebellisches Land behandelt und wurde des Wassers beraubt. Die Schlange der Berge machte ihren Unterschlupf dort, es wurde ein rebellisches Land. Die Gutianer brüteten dort aus und gaben ihren Samen heraus. Nintud winte bittere Tränen über ihre Kreaturen. Ach, die zerstörte Stadt, mein zerstörtes Haus, rief sie bitter. In Zabalam wurden die heiligen Giguna verfolgt. Inanna verließ Unugand in feindliches Gebiet ein. In E-Ana hat der Feind den heiligen Jipar-Schrein erblickt. Der heilige Jipar-Schrein des Schiffes wurde befleckt. Sein Priester wurde aus dem Jipar-Tempel entführt und in feindliches Gebiet verschleppt. Ach, die zerstörte Stadt, mein zerstörtes Haus, rief sie bitter.


Ein heftiger Sturm wehte über Umma, Mauerwerk mitten im Hochland. Cara nahm einen ungewohnten Weg vom E-Mah, seiner geliebten Wohnung. Ninmul weinte bittere Tränen über ihre zerstörte Stadt. Oh meine Stadt, deren Charme mich nicht mehr zufriedenstellen kann, rief sie bitter. Jirsu, die Stadt der Helden, wurde von einem Gewitter geplagt. Ninjirsu nahm einen ungewohnten Weg vom E-Ninnu weg. Mutter Bau weinte bittere Tränen in E-Iri-Kug. Ach, die zerstörte Stadt, mein zerstörtes Haus, rief sie bitter.


An diesem Tag war das Wort von Enlil ein Angriffsturm. Wer könnte es ergründen? Das Wort von Enlil war rechts Zerstörung, war Zerstörung links. Was hat Enlil getan, um das Schicksal der Menschheit zu bestimmen? Enlil hat die Elamiten, den Feind, aus dem Hochland gestürzt. Nance, die edle Tochter, ließ sich außerhalb der Stadt nieder. Feuer näherte sich Ninmarki im Schrein Gu-aba. Große Boote trugen Silber und Lapislazuli. Die Dame, die heilige Ninmarki, war wegen ihrer verlorenen Waren mutlos. Dann kam der Tag, brennend wie Feuer. Die Provinz Lagac wurde an Elam übergeben. Und dann war auch die Königin am Ende ihrer Zeit.


Auch Mutter Bau war, als wäre sie ein Mensch, am Ende ihrer Zeit: Wehe mir! Enlil hat die Stadt dem Sturm übergeben. Er hat sie dem Sturm übergeben, der Städte zerstört. Er hat sie übergeben dem Sturm, der Häuser zerstört. Dumuzi-abzu war im Haus von Kinirca voller Angst. Kinirca, der Stadt der edlen Jugend, wurde befohlen, geplündert zu werden. Die Stadt von Nance, Nijin, wurde den Ausländern übergeben. Sirara, ihre geliebte Wohnung, wurde den Bösen übergeben. Ach, die zerstörte Stadt, mein zerstörtes Haus, rief sie bitter. Der heilige Jipar-Schrein vom Schiff wurde verunreinigt. Sein Priester wurde aus dem Jipar-Tempel entführt und in feindliches Gebiet verschleppt.

Gegen die Ufer des Idnuna-Nanna-Kanals wurde mächtige Stärke eingesetzt. Die Siedlungen der E-danna von Nanna wurden wie bedeutende Viehställe zerstört. Ihre Flüchtlinge wurden wie Hühner von Hunden gejagt. Sie zerstörten Gaec wie Milch, die für Hunde ausgegossen wurde, und zerstörten seine fein geformten Statuen. Ach, die zerstörte Stadt, mein zerstörtes Haus, rief sie bitter. Der heilige Jipar-Schrein vom Schiff wurde verunreinigt. Sein Priester wurde aus dem Jipar-Tempel entführt und in feindliches Gebiet verschleppt.


Auf dem Podium, das sich zum Himmel erstreckt, wurde eine Klage erhoben. Sein himmlischer Thron war nicht aufgestellt, er konnte nicht gekrönt werden. Er wurde wie eine Dattelpalme geschnitten und zusammengebunden. Accu, die Siedlung, die sich entlang des Flusses erstreckt, wurde des Wassers beraubt. An der Stelle von Nanna, wo das Böse nie gegangen war, ging der Feind. Wie wurde das Haus so behandelt? E-Puhruma wurde geleert. Ki-abrig, das früher mit zahlreichen Kühen und zahlreichen Kälbern gefüllt war, wurde wie ein mächtiger Viehstall zerstört. Ningubalag nahm einen ungewohnten Weg vom Ja-bur. Niniagar weinte bittere Tränen allein. Ach, die zerstörte Stadt, mein zerstörtes Haus, rief sie bitter. Der heilige Jipar-Schrein vom Schiff wurde verunreinigt. Sein Priester wurde aus dem Jipar-Tempel entführt und in feindliches Gebiet verschleppt.


Ninazu legte seine Waffe in einer Ecke von E-Gida ab. Ein böser Sturm überschwemmte Ninhursaja bei E-Nutura. Wie eine Taube flog sie aus dem Fenster, sie stand auf freiem Feld. Ach, die zerstörte Stadt, mein zerstörtes Haus, rief sie bitter. In Jicbanda, dem Haus, das von Wehklagen erfüllt war, wuchsen Wehklagen. Ninjiczida nahm einen unbekannten Weg von Jicbanda weg. Azimua, die Königin der Stadt, weinte bittere Tränen. Ach, die zerstörte Stadt, mein zerstörtes Haus, rief sie bitter.


An diesem Tag zwang der Sturm die Menschen, in der Dunkelheit zu leben. Um Kuara zu zerstören, zwang er die Menschen, in der Dunkelheit zu leben. In ihrer Angst weinte Ninehama bittere Tränen. Ach, die zerstörte Stadt, mein zerstörtes Haus, rief sie bitter. Asarluhi zog eilig seine Robe an, und Lugalbanda nahm einen ungewohnten Weg von seiner geliebten Wohnung weg. Ninsun weinte. Ach, die zerstörte Stadt, mein zerstörtes Haus, rief sie bitter.


Eridug, auf großen Gewässern treibend, wurde von Anu das Trinkwasser entzogen. In seiner äußeren Umgebung, die sich in verwunschene Ebenen verwandelt hatte, lebte der treue Mann an einem Ort des Verrats. Ka-hejala und Igi-hejala waren treulos.

Ich, ein junger Mann, den der Sturm nicht zerstört hat, ich bin nicht durch den Sturm zerstört worden, meine Attraktivität hat kein Ende. Wir sind getroffen worden. Wir sind wie schöne Buchsbäume niedergeschlagen worden. Wir wurden niedergeschlagen wie ein Pfau mit farbigen Augen. Wir wurden niedergeschlagen wie Statuen, in Formen gegossen. Die Gutianer, die Vandalen, tilgen uns aus. Wir wenden uns an Vater Enki in Eridug. Was können wir sagen, was können wir noch hinzufügen? Was können wir sagen, was können wir noch hinzufügen?

Wir wurden aus Eridug vertrieben. Wir, die während des Tages verantwortlich waren, werden von Schatten verdunkelt. Wir, die verantwortlich waren für alles, während der Nacht sind wir verstört worden durch den Sturm. Wie können wir denjenigen, der tagsüber verantwortlich war, unter unseren Müden empfangen? Wie können wir den, der in der Nacht verantwortlich war, unter unseren Schlaflosen irren lassen? Enki, deine Stadt ist verflucht worden, sie wurde einem feindlichen Land gegeben. Warum rechnen sie uns zu denen, die aus Eridug vertrieben wurden? Warum zerstören sie uns wie Palmen, wir, die nicht gewalttätig waren? Warum? Sie brechen uns auf, wie ein neues Boot.

Nachdem Enki ein fremdes Land gesehen hatte, sind die Kräfte aufgestanden, haben ihre Kohorten angerufen. Enki nahm einen unbekannten Weg von Eridug weg. Damgalnuna, die Mutter des E-Mah, weinte bittere Tränen. Ach, die zerstörte Stadt, mein zerstörtes Haus, rief sie bitter. Der heilige Jipar-Schrein vom Schiff wurde verunreinigt. Sein Priester wurde aus dem Jipar-Tempel entführt und in feindliches Gebiet verschleppt.


In Urim ging niemand, um Nahrung zu holen, niemand ging, um Wasser zu holen. Diejenigen, die Essen holten, gingen vom Essen weg und werden nicht zurückkehren. Diejenigen, die Wasser holten, gingen vom Wasser weg und werden nicht zurückkehren. Im Süden traten die Elamiten ein und schlachteten Fleisch in den Hochebenen, den Vandalen, dem Feind. Tidnum schnallte den Streitkolben an ihre Lenden. Im Süden waren die Elamiten wie eine aufkommende Welle, im Hochland, wie Spreu im Wind, über dem offenen Land. Wie ein großer wilder Stier stieß Urim den Hals zu Boden.


Was tat Enlil, der entscheidet über das Schicksal? Wieder sandte er die Elamiten, den Feind, von den Bergen herab. Das vorderste Haus, fest gegründet, ward verwüstet, um Kisiga zu vernichten, zehn Männer, sogar fünf Männer. Drei Tage und drei Nächte vergingen nicht, die Stadt wurde von einer Hacke geharkt. Dumuzi verließ Kisigalike als Kriegsgefangener, seine Hände waren gefesselt.


Sie ritt von ihrem Besitz weg, sie ging in die Berge. Sie sang laut über diese hell erleuchteten Berge ein Klagelied: Ich bin Königin, aber ich werde mich von meinen Besitztümern entfernen müssen, und jetzt werde ich eine Sklavin in diesen Gegenden sein. Ich muss von meinem Silber und Lapislazuli wegreiten, und jetzt werde ich eine Sklavin in diesen Teilen sein, dort, in Sklaverei die Leute, wer kann es tragen, dort, in Sklaverei Elam, wer kann es tragen? Ach, die zerstörte Stadt, mein zerstörtes Haus, rief sie bitter. Meine Königin, obwohl nicht der Feind, ging ins feindliche Land.


Enlil öffnete die Tür des großen Tors zum Wind. In Urimno holte man Essen, niemand holte Wasser. Seine Leute rannten wie Wasser aus einem Brunnen. Ihre Kraft ließ nach, sie konnten nicht einmal weitergehen. Enlil hat die Stadt mit einer bösen Hungersnot geplagt. Er hat die Stadt mit dem geplagt, was Städte zerstört, das, was Häuser zerstört. Er hat die Stadt mit dem geplagt, was mit Waffen nicht zu überstehen ist. Er hat die Stadt mit Unzufriedenheit und Verrat geplagt. In Urim, das wie ein einsames Schilf war, gab es nicht einmal Angst. Die Menschen, die wie Fische in einem Teich gepackt wurden, suchten zu fliehen. Es war jung und alt, und niemand konnte sich erheben.

Am königlichen Hof gab es kein Essen auf der Plattform. Der König, der wundervolle Nahrung zu sich nahm, griff nach einer einfachen Ration. Als der Tag dunkel wurde, verdunkelte sich das Auge der Sonne, die Menschen hatten Hunger. Es gab kein Bier in der Bierhalle, es gab kein Malz mehr dafür. Es gab kein Essen für ihn in seinem Palast, es war ungeeignet, um darin zu leben. Getreide füllte sein hohes Lagerhaus nicht, er konnte sein Leben nicht retten. Die Getreidespeicher von Nanna enthielt kein Getreide. Das Abendessen im großen Speisesaal der Götter war besudelt. Wein und Sirup flossen im großen Speisesaal nicht mehr. Das Fleischermesser, das früher Ochsen und Schafe tötete, lag hungrig im Gras. Sein mächtiger Ofen kochte keine Ochsen und Schafe mehr, er strahlte nicht mehr das Aroma von Bratfleisch aus. Die Geräusche des Gebäudes, des reinen, von Nanna, waren verstummt. Das Haus, das wie ein Bulle brüllte, wurde zum Schweigen gebracht. Seine heiligen Lieferungen wurden nicht mehr erfüllt, ihre Leute waren einander entfremdet. Der Mörser und der Schleifstein lagen untätig; niemand beugte sich über sie.

Der leuchtende Kai von Nanna wurde verschlammt. Das Geräusch des Wassers gegen den Bug des Bootes hörte auf, es gab keine Freude. Staub sammelte sich in Unuribanda von Nanna. Die Binsen wuchsen, die Binsen wuchsen, das Trauerrohr wuchs. Das Anlegen von Booten und Lastkähnen am leuchtenden Kai wurde eingestellt. An deinem Wasserlauf, der für Binnenschiffe geeignet war, bewegte sich nichts. Die Pläne der Feste am Ort der göttlichen Rituale wurden geändert. Das Boot mit Opfergaben der ersten Früchte des Vaters, der Nanna zeugte, brachte keine Opfergaben mehr. Seine Nahrungsangebote konnten nicht zu Enlil nach Nibru gebracht werden. Der Wasserlauf war leer, die Schiffe konnten nicht fahren.


An beiden Ufern gab es keine Wege, dort wuchs langes Gras. Der Schilfzaun des gut sortierten Viehstalles von Nanna wurde aufgespalten. Die Schilfhütten wurden überrannt, ihre Wände wurden durchbrochen. Die Kühe und ihre Kälber wurden gefangen genommen und in feindliches Gebiet abgeführt. Die grasgefütterten Kühe gingen in einem offenen Land, das sie nicht kannten, einen ungewohnten Weg. Gayau, der Kühe liebt, ließ seine Waffe in den Mist fallen. Cuni-dug, der Butter und Käse lagert, lagerte keine Butter und Käse. Diejenigen, die mit Butter nicht vertraut sind, haben die Butter aufgewühlt. Diejenigen, die mit Milch nicht vertraut sind, haben die Milch gerinnen lassen. Das Geräusch des aufgewühlten Bottichs ertönte nicht im Viehstall. Wie ein mächtiges Feuer, das einst verbrannt wurde, erlischt sein Rauch. Der große Speisesaal von Nanna war leer.

Suen rief zu seinem Vater Enlil: Oh Vater, der mich gezeugt hat, warum hast du dich von meiner Stadt abgewandt, die für dich gebaut wurde? Oh Enlil, warum hast du dich von meinem gebauten Urim abgewandt? Das Boot mit Opfern der ersten Früchte bringt dem Vater, der ihn gezeugt hat, keine Opfer mehr, deine Speiseopfer können nicht mehr zu Enlil nach Nibru gebracht werden. Die Priester des Landes und der Stadt wurden mitgenommen wie Phantome: Urim ist wie eine von einer Hacke gehauene Stadt, als Ruinenhügel zu betrachten: Ki-ur, Enlils Ruhestätte, ist zu einem verwunschenen Schrein geworden: O Enlil, blicke auf deine Stadt, eine leere Wüste. Blicke auf deine Stadt Nibru, ein leeres Ödland.


Die Hunde von Urim schnuppern nicht mehr am Fuß der Stadtmauer. Der Mann, der früher große Brunnen gebohrt hat, kratzt den Boden auf dem Markt auf. Mein Vater, der mich gezeugt hat, schließt meine Stadt ein, die alles ist für Enlil, kehre zu deiner Umarmung zurück, mein Urim, das ganz allein ist. Umhülle in deiner Umarmung mein E-kic-nu-jal, das ganz allein ist. Mögest du Nachkommen in Urim hervorbringen, mögest du seine Menschen mehrmals machen wie göttliche Kräfte von Sumer, die vergessen wurden.


O gutes Haus, gutes Haus! O seine Leute, seine Leute!


Enlil antwortete dann seinem Sohn Suen: Es gibt Wehklagen in der verwunschenen Stadt, dort wachsen Trauerschilfe. In seiner Mitte wehklagt Trauer, dort wächst Schilf in der Trauerschlucht. In seiner Mitte die Leute verbringen ihre Tage seufzend. Mein Sohn, der edle Sohn, warum beschäftigst du dich mit dem Weinen? Oh Nanna, der edle Sohn! Warum beschäftigst du dich mit dem Weinen? Das Urteil der Versammlung kann nicht rückgängig gemacht werden. Das Wort von Anu und Enlil kennt keine Umkehr. Urim wurde zwar das Königtum verliehen, aber keine ewige Herrschaft, seit undenklichen Zeiten, seit das Land wurde gegründet, bis sich die Menschen vervielfachten, die je ein Königreich der Könige erlebt hatten, das für immer Vorrang hatte. Das Reich seines Königtums war in der Tat lang dauernd gewesen, musste sich jedoch erschöpfen. Oh mein Nanna, gib nicht umsonst die Stadt auf.


Da wurde mein König, der edle Sohn, verstört. Herr Acimbabbar, der edle Sohn, ist traurig. Nanna, der seine Stadt liebt, hat seine Stadt verlassen. Suen nahm einen ungewohnten Weg von seinem geliebten Urim weg. Um aus ihrer Stadt ins Exil zu gelangen, zog sich Ningal rasch an und verließ die Stadt. Die Anuna trat aus Urim heraus.


Gott näherte sich Urim. Die Bäume von Urim waren krank, ihr Schilf war krank. Überall an der Stadtmauer ertönten Lamentationen. Täglich gab es eine Schlachtung davor. Große Äxte wurden vor Urim geschärft. Die Speere, die Waffen der Schlacht, waren vorbereitet. Die großen Bögen, der Speer und der Schild sammelten sich, um zu schlagen. Die mit Widerhaken versehenen Pfeile bedeckten seine Außenseite wie eine Regenwolke. Große Steine fielen einer nach dem anderen mit großen Schlägen. Täglich kehrte der böse Wind in der Stadt zurück. Urim, das sich seiner eigenen Stärke sicher war, stand für die Mörder bereit. Sein vom Feind unterdrücktes Volk konnte ihren Waffen nicht widerstehen.


In der Stadt erlagen diejenigen, die nicht mit Waffen gefällt worden waren, dem Hunger. Der Hunger erfüllte die Stadt wie Wasser, er wollte nicht aufhören. Dieser Hunger verzerrte die Gesichter der Menschen und verdrehte ihre Muskeln. Ihre Leute waren wie in einem Teich ertrunken, sie schnappten nach Luft. Sein König atmete schwer allein in seinem Palast. Ihre Leute ließen ihre Waffen fallen, ihre Waffen schlugen auf den Boden. Sie schlugen sich mit den Händen an den Hals und weinten. Sie suchten miteinander Rat, suchten nach Klarheit: Ach, was können wir darüber sagen? Was können wir noch hinzufügen? Wie lange dauert es, bis wir diese Katastrophe beendet haben? In Urim gibt es den Tod, da ist der Tod. Damit sollen wir durch Hungersnöte besiegt werden. Draußen werden wir durch elamitische Waffen erledigt. In Urim unterdrückt uns der Feind, oh, wir sind am Ende.

Die Leute nahmen hinter der Stadtmauer Zuflucht. Sie waren in Angst vereint. Der Palast wurde durch rauschendes Wasser zerstört, er wurde verschmutzt, seine Türklingel wurde herausgerissen. Wie eine schwellende Flutwelle verließ Elam nur die Geister leben. In Urim wurden die Menschen wie Tontöpfe zerschlagen. Die Flüchtlinge konnten nicht fliehen, sie waren in den Mauern eingeschlossen. Wie Fische, die in einem Teich leben, versuchten sie zu flüchten. Der Feind ergriff E-kic-nu-jal von Nanna. Sie rissen sein Schwerstes heraus. Die Statuen waren in der Schatzkammer abgeholzt. Die große Magd Niniagar rannte vom Lagerhaus weg. Ihr Thron wurde davor niedergeworfen, sie warf sich in den Staub.


Ihre mächtigen Kühe mit glänzenden Hörnern wurden gefangen, ihre Hörner wurden abgeschnitten. Ihre makellosen Ochsen und mit Gras gefütterten Schafe wurden geschlachtet. Sie wurden als Dattelpalmen abgeholzt und wurden zusammengebunden. Die Palmen, stark wie mächtiges Kupfer, die heroische Kraft, wurden wie Binsen herausgerissen, wurden wie Binsen herausgerissen, ihre Stämme wurden gewendet seitwärts. Ihre Spitzen lagen im Staub, es gab niemanden, der sie aufhob. Die Zweige ihrer Palmwedel wurden abgeschnitten und ihre Oberteile abgebrannt. Ihre Dattelschalen, die früher auf den Brunnen fielen, wurden herausgerissen. Das fruchtbare Schilf, das im heiligen Sumpf gewachsen war, wurde befleckt. Der große Tribut, den sie gesammelt hatten, wurde in die Berge getragen.


Die große Türverzierung des Hauses fiel herunter, die Brüstung wurde zerstört. Die wilden Tiere, die links und rechts miteinander verflochten waren, lagen davor wie Helden, die von Helden geschlagen wurden. Seine klaffenden Drachen und ihre ehrfürchtigen Löwen wurden mit Seilen wie eroberte wilde Stiere niedergerissen und in feindliches Gebiet verschleppt. Der Duft des heiligen Sitzes von Nanna, früher wie ein duftender Zedernhain, wurde zerstört. Ihr Architrav wurde eingerissen, geraubt Gold und Lapislazuli. Die Herrlichkeit des Hauses, dessen Herrlichkeit einst so schön war, wurde gelöscht. Wie ein Sturm, der alle Länder erfüllt, wurde er dort wie die Dämmerung am Himmel errichtet; seine Türen mit den himmlischen Sternen geschmückt, seine großen Bronzeriegel wurden herausgerissen. Seine Scharniere brachen zusammen mit seinen Türbeschlägen. Da weinte er bitterlich wie ein Flüchtling. Der Riegel, das heilige Schloss und die große Tür wurden dafür nicht befestigt. Das Geräusch der zu schließenden Tür hatte aufgehört; es war niemand da, um es zu befestigen. Die Statue wurde auf dem Platz ausgesetzt.


Das Speiseangebot seines königlichen Essens wurde geändert. An ihrem heiligen Ort erklangen die Instrumente Tigi, Cem und Ala nicht mehr. Sein mächtiger Tigi hat sein heiliges Lied nicht aufgeführt. Am Dubla-mah, dem Ort, an dem Eide abgelegt wurden, gab es keine Urteile. Der Thron wurde nicht an seinem Ort des Gerichts aufgestellt, die Gerechtigkeit wurde nicht verwaltet. Alamuc warf sein Zepter mit zitternden Händen nieder. Im heiligen Schlafgemach von Nanna spielten die Musiker keine Trommel mehr. Die heilige Kiste, die niemand gesehen hatte, wurde vom Feind gesehen. Das göttliche Bett war nicht aufgestellt, es wurde kein sauberes Heu ausgebreitet. Die Statuen, die sich in der Schatzkammer befanden, wurden abgeschnitten. Der Koch, der Traumdolmetscher und der Siegelhüter führten die Zeremonien nicht ordnungsgemäß durch. Sie standen unterwürfig daneben und wurden von den Ausländern mitgerissen. Die heiligen Priester der heiligen Lüster, die in Leinen gekleideten Priester, verließen die göttlichen Pläne und die heiligen göttlichen Mächte und gingen in eine fremde Stadt.


In seiner Trauer näherte sich Suen seinem Vater. Er ging vor Enlil, dem Vater, der ihn gezeugt hatte, auf die Knie: Oh Vater, der mich gezeugt hat, wie lange wird das gegnerische Auge auf meine Rechnung geworfen werden, wie lange? Die Herrschaft und das Königtum hast du geschenkt, Vater Enlil, du bist derjenige, der mit gerechten Worten die weisen Worte des Landes berät, dein feindseliges Urteil nimm zurück, schau in dein dunkles Herz, erschreckend wie Wellen. Oh Vater Enlil, das Schicksal, das du bestimmt hast, kann nicht erklärt werden, das Zepter der Herrschaft, mein Schmuck. Und er zog er ein Trauergewand an.

Enlil gab daraufhin eine positive Antwort an seinen Sohn Suen: Mein Sohn, die Stadt, die mit Freude und Wohlstand gebaut wurde, wurde dir zur Regierung gegeben. Die zerstörte Stadt, die große Mauer, die Mauern mit gebrochenen Zinnen: alle, auch dies ist Teil dieser Herrschaft, die schwarzen, schwarzen Tage der Herrschaft, die dir sehr viel ausgemacht hat. Als Wohnsitz bei dir zu Hause, in E-Temen-ni-Guru, das richtig gebaut wurde, in der Tat wird Urim in Pracht wieder aufgebaut, das Volk wird sich vor dir verneigen, an seiner Basis soll Kopfsteinpflaster sein, dort soll Getreide sein, an seiner Spitze soll Pracht sein, dort wird sich die Sonne freuen, Getreide wird umarmen seinen Tisch. Möge Urim, die Stadt, deren Schicksal von Anu ausgesprochen wurde, für dich wiederhergestellt werden. Nachdem er seinen Segen ausgesprochen hatte, hob Enlil den Kopf in Richtung Himmel: Möge das Land, Süden und Hochland, für Nanna organisiert sein. Mögen die Straßen der Berge für Suen in Ordnung gebracht werden. Wie eine Wolke, die die Erde umarmt, werden sie sich ihm ergeben. Auf Befehl von Anu und Enlil wird es verliehen.

Vater Nanna stand mit erhobenem Kopf in seiner Stadt Urim. Der Jugendliche Suen konnte wieder in E-Kic-Nu-Jal eintreten. Ningal erneuerte sich in ihren heiligen Wohnräumen. In Urimshe könnte sie wieder in ihr E-Kic-Nu-Jal eintreten.


In der verwunschenen Stadt gibt es Wehklagen, dort wuchs Trauerrohr. In seiner Mitte gibt es Wehklagen, dort wuchs Trauerrohr. Seine Leute verbringen ihre Tage mit Stöhnen.

O bitterer Sturm, ziehe dich zurück, o Sturm, der Sturm kehrt nach Hause zurück. O Sturm, der Städte zerstört, kehre zurück, Sturm, kehre zu dir nach Hause zurück. O Sturm, der Häuser zerstört, kehre um, Sturm, kehre um zu dir nach Hause. Der Sturm, der in Sumer wehte, wehte auch in den fremden Ländern. In der Tat wehte der Sturm, der über das Land wehte, über das fremde Land. Er hat über Tidnum geweht, er hat über fremden Ländern geweht. Er hat auf Gutium geblasen, er hat auf das fremde Land geblasen. Er hat Ancan angeblasen, er hat fremde Länder angeblasen. Er hob Ancan wie ein böser Wind. Die Hungersnot hat den Übeltäter überwältigt; diese Leute müssen sich unterwerfen.


Mögen die göttlichen Kräfte des Himmels nicht ändern die göttlichen Pläne, die Menschen mit Gerechtigkeit zu behandeln. Möge man die Entscheidungen und Urteile nicht ändern, um die Menschen richtig zu führen. Auf den Straßen des Landes zu reisen: möge man es nicht ändern. Mögen Anu und Enlil es nicht ändern, möge Anu es nicht ändern. Mögen Enki und Ninmah es nicht ändern, möge Anu es nicht ändern. Dass der Tigris und der Euphrat wieder Wasser tragen sollten: Möge man es nicht ändern! Dass es am Himmel regnen sollte und auf der Erde gesprenkelte Gerste wächst: Möge man es nicht ändern. Dass es Wasserläufe mit Wasser und Felder mit Getreide geben sollte: Möge man es nicht ändern. Dass die Sümpfe Fische und Geflügel stützen sollten: Möge man es nicht ändern. Das alte Schilf und das frische Schilf sollten im Schilfsumpf wachsen, es möge nicht geändert werden. Mögen Anu und Enlil es nicht ändern. Mögen Enki und Ninmah es nicht ändern.


Dass die Obstgärten Sirup und Trauben tragen sollten, dass die Hochebene den Macgurum-Baum tragen sollte, dass im Palast ein langes Leben herrschen sollte, dass das Meer jeden Überfluss hervorbringen sollte: Möge man es nicht ändern. Das Land, das von Süden bis zum Hochland dicht besiedelt ist, möge man es nicht ändern. Mögen Anu und Enlil es nicht ändern, möge Anu es nicht ändern. Mögen Enki und Ninmah es nicht ändern, möge Anu es nicht ändern. Dass Städte umgebaut werden sollten, dass die Menschen zahlreich sein sollten, dass im ganzen Universum die Menschen gepflegt werden sollten; o Nanna, dein Königtum ist süß, kehre zu deinem Platz zurück. Möge eine gute Herrschaft in Urim von Dauer sein. Lasst seine Leute auf sicheren Weiden liegen, lasst sie sich vermehren. Oh Menschheit, die Prinzessin wird überwältigt von Wehklagen und Weinen! O Nanna! O deine Stadt! O dein Haus! O deine Leute!






LAMENTATION UM URUK


Die Stadt, die sich entwickelt hatte, ihr Abbau sollte durchgeführt werden. Die Kräfte des Himmels und der Erde bringen ihre göttlichen Kräfte in den Schlaf.


Der sterbliche Mensch vervielfachte sich, um so zahlreich wie die Götter zu werden. Als zusammen eine bedeutsame Entscheidung getroffen wurde, die Versammlung der Götter Enki und Ninki bestimmten den Konsens als wertlos. Enul und Ninul wiesen das Schicksal an.


Als Anu und Enlil es gemeinsam erschaffen hatten, ähnelte es einem Affen. Als Ninlil ihm Eigenschaften verliehen hatte, war das für einen Affen geeignet. Als Aruru, Suen und Enki zusammen gearbeitet hatten seine Glieder, die pechschwarz wurden, wie in der Nacht, auf halbem Weg durch die Wache, alle großen Götter wurden blass in ihrer Unermesslichkeit und der Mensch wurde hervorgerufen. Wie ein großer wilder Bulle, der mächtig brüllt, erfüllte dieser die Welt mit seinem Gebrüll.


Als seine gigantischen Hörner zum Himmel reichten, wer zitterte in seinem Innersten? Als er sich wie ein Schlachtnetz über die Berge stapelte, wer wandte sich ab? Wer hat in diesen Straßen Wehklagen und Jammer verursacht? Wie ein treuer Bürger in Schrecken rief Uruk den Alarm aus und rief: "Erhebt euch!". Warum ergriff seine Hand Uruk? Warum schaute das gütige Auge weg? Wer hat solche Sorgen und Wehklagen hervorgerufen?

Der kam näher. Dieser hat sich auf dem Boden niedergelassen. Warum sollte er sich zurückziehen? Wer hat Uruks guten Verstand verzerrt und seinen guten Rat verwirrt? Wer hat seine gute urukische Gottheit zerschlagen? Wer hat auch seine gute Lama-Gottheit getroffen? Wer entweihte den furchterregenden Glanz, der ihn gekrönt hat? Wer hat in Uruk Pöbelpanik ausgelöst? Wer auch brachte die Krankheit? Zusammen mit der Stadt, den fremden Ländern, wer frevelte im Tempel von Uruk?


Wer hat das Unheil gemacht? Warum wurde das Land erweitert? Wer hat die Schwarzköpfe so zahlreich gemacht? Wer hat gestürzt den König? Uruk wurde zerstört, wer restauriert es? Wer hat konfrontiert die Feinde? Das Land ist zermalmt.


Utu, der in menschlicher Form vor dem Gericht des Himmels urteilt, setzt sich und steht nicht mehr auf. Der Mensch trug eine schwere Last der Sünde. Die Leute veränderten die Urteile des Herrn Nunamnir. Wer kann die Feinde schlagen? Die Feinde nähern sich. Enlil macht Schluss mit den Uruk.


Jeder und jede frevelte. Ihre Wege waren gottlos. Uruk erlitt seine Zerstörung und Abriss, die Versammlung der Götter schenkte Aufmerksamkeit. Wer vernachlässigte die Riten? Die Stadt beobachtete, wie sich der böse Geist näherte. Der Mensch hauchte schmerzlich, er weinte bitter. Es nickte der Kopf nicht.


Er tröstete sich mit Tränen und Wehklagen, die Stadt bebte. Eine besudelte Hand schlug auf ihn und drückte seinen Schädel nieder, die Stadt brach zusammen. Die furchterregende Ausstrahlung überwältigte jeden Beobachter. Die Hauptstadt, der Kanalinspektor für alle Länder, wurde wie eine, die Chaos verbreitet. Die treuen Kuhherden selbst stürzten jeden einzelnen Viehstall um. Die ersten Hirten verbrannten jeden Schafstall. Sie bauten sie wie Kornhaufen auf, breiteten sie aus wie Kornhaufen, sie drückten sie flach. Sie tränkten die Felder mit Wasser und machten die Stadt zu einem Sumpf. Sie haben das alles gemacht. Wie Schilf in einer Einöde konnte das Leben nicht wiederbelebt werden. Sie brachten den Untergang. Böse Dinge bedrohten die Stadt. Ein Schweigen legte sich wie ein Mantel über die ehrfürchtigen Herzen seiner Leute.


Seine guten urukischen Gottheiten gingen weg, ihre Lama-Gottheiten liefen fort. Seine Lama-Gottheit sagte zu ihnen: "Versteckt euch auf dem offenen Land", und sie nahmen fremde Wege. Der Schutzgott der Stadt wandte sich gegen sie und sein Hirte gab es auf. Sein Schutzgeist, obwohl kein Feind, wurde an einen fremden Ort verbannt. So evakuierten alle ihre wichtigsten Götter Uruk, sie hielten sich davon fern. Sie versteckten sich in den Hügeln und wanderten in den verwunschenen Ebenen umher. In der auf Frieden gebauten Stadt wurden Speisen und Getränke wie ein Saman-Schiff umgestürzt. In den Weidelanden entstand ein turbulentes Geräusch, die Esel und Schafe wurden vertrieben. Ältere Menschen und Babys, die sich ausruhen, sie sahen den Tod und wurden geschlachtet.


Er öffnete seine geballte Faust. Er streckte seine Hand aus. Das Volk von Sumer, der Stadt, deren König in ein feindliches Land übergegangen ist, um zu überleben, er schlug es mit der Kraft seiner Waffe. Er verwandelte den Ort in Staub. Er stapelte die Leute zu Haufen. Wann werden ihre Reize wiederhergestellt?

Das Licht des Himmels strahlte und das Volk floh bis an die Grenzen des Himmels.


Er streckte seine Hand aus und löste Schrecken im Land aus. Enlil schlug alle mit großer Wildheit nieder. Er verkündete: Eine verheerende Sintflut soll heraufbeschworen werden. An seinem vorderen Krieg soll eine Axt sein, an ihrer Rückseite soll es eine Lanze sein. Seine Waage soll eine Egge sein, seine Rückseite soll Flammen sein, sein Antlitz wird ein bösartiger Sturm sein, der Himmel und Erde umhüllt, und das Glitzern seiner Augen wird ein Blitz sein, der mit dem Anzud-Vogel weit aufblitzt, sein Mund wird grotesk sein, eine Flamme, die sich bis in die untere Welt erstreckt. Seine Zunge soll ein Inferno sein, das Glut regnet, das das Land trennt, und seine Arme sind der majestätische Anzud-Vogel, dem nichts entgehen kann, wenn er seine Krallen weit ausbreitet.


Seine Rippen sollen Brecheisen sein, die das Licht wie die Sonnenstrahlen hereinlassen. An beiden Hüften verknotet sind die Stadt-zerstörenden Schleudersteine. Seine großen Hüften sind tropfende Messer, die mit Blut bedeckt sind und das Blut zum Fließen bringen. Es werden Sägen sein, deren Füße die eines Adlers sind, die den Tigris und den Euphrat zum Schwanken bringen werden, die Berge zum Grollen bringen, bei ihrem Nachhall werden die Hügel entwurzelt, das Volk wie Seilscheiben, Sumer und Akkad. Sie werden zittern, sie werden wie eine Ernte überflutet. Die Dummen werden sich freuen, sie werden rufen: Lasst es kommen, wir werden Krieg und Kampf in der Stadt sehen, wie der heilige Bezirk zerstört wird, wie die Mauern werden niedergeschlagen, wie der Frieden der Stadt gestört wird, wie sich unter den treuen Familien ehrliche Männer in Verräter verwandeln.


Aber die Vernünftigen werden ihre Brüste schlagen und ihre Köpfe hängen lassen. Um Mitternacht werden sie sich weinend umwerfen und an Schlaflosigkeit leiden. Im Bett können sie unter den Decken nicht fest schlafen, sie werden umherwandern. Sie sollen ihre Hände ringen, ihr Mut wird ausgehen: Mögen unsere in Kriegszeiten dienenden Verbündeten ihre Streitkräfte für den Frieden mobilisieren. Möge das Wort von Enlil zurückgeschickt werden, möge es den Schwanz wenden. Möge das Gift von Nunamnirs Zorn erschöpft sein. Mögen diese bösartigen Männer, die E-kur ergriffen haben, bestraft werden. Mögen diejenigen, die Nibru gesehen haben, mitgerissen werden.


O Sumer! Ach dein Geist! Ach deine Struktur! Ach deine Leute! Das Wort von Anu, das seinen Platz erhalten hat, hat den heiligen Bezirk zerstört. Die Verlautbarung von Enlil, in Bewegung gesetzt, brachte die verheerende Sintflut. Der Große und Wilde, der Herr Nergal, Nergal kommt mit dem Tod.


Krieg bringen feindliche Länder, Schreie hallten wider. Wie Pfeile in einem Köcher waren die Übeltäter in Sumer. Gutium, der Feind, hatte umgeworfen Sumer, in einer Falle gefangen. Seine Menschen wurden in Aufruhr versetzt. Die mächtigen Helden von Sumer hatten das Herz eines Wirbelsturms. Sie marschierten wie die Truppen vor die Mauern. Als wären sie alle zermalmt worden, jeder von ihnen floh. Ihre Kriegsveteranen gaben auf, ihr Gehirn war durcheinander. Die Truppenführer, die herausragendsten Männer, wurden bösartig niedergeschlagen. Gutium, der Feind, erhob die Waffen. Sich nicht gegenseitig anschauend, wie eine anschwellende Flut, wie Sturm, strömte Subir in Sumer ein.

Wie Ziegen stampfend, zerrissen sie die Leichen der Bevölkerung. Sie verstümmelten Sumer und Akkad, sie zerstäubten sie wie mit einer Worfschaufel. Sie zerstörten ihre Siedlungen und Wohnungen, zerstörten sie und zerstörten Hügel. Das Beste von Sumer, das sie wie Staub zerstreuten, sie stapelten es wie Korn. Sie massakrierten die Bevölkerung und machten Jung und Alt gleichermaßen fertig. Sie zerstörten die Stadt der Anuna-Götter, sie entzündeten sie. Sie streckten beide Augen aus und entwurzelten ihre jungen Triebe. Sie wanderten durch die Trinkhäuser der Anuna-Götter. Und selbst Kulaba, die Urstadt, wurde zu einem Ort des Mordes.


Ungeschoren! Sie ergriffen deinen Kai und deine Grenzen. Bei Uruk ertönten Schreie, Schreie hallten, die gefangenen Männer schrien. Der Lärm reichte nach Süden. Der Süden wurde zerstört. Der Einschlag drängte sich in das Hochland. Das Hochland wurde getroffen. Rechts und links bewegten sich keine Menschen, es wurden keine Wohnungen gebaut. Es gab keine Verteidiger, und die Mobilisierung von Truppen fand nicht statt. Der Rauch stieg in den Himmel auf. Der Himmel ging unter, und seine Stärke war nicht auf der Erde. Die Erde war verstreut, und nichts Gutes geschah. Alle Siedlungen waren zerstreut, Uruk stand alleine da. Es war ein Bulle, es war ein Held, es war immens vor Stolz, aber es griff zu den Waffen. Die ganze Nacht und sogar bis zum Mittag wurde gekämpft und danach nicht mehr.


Rammböcke und Schilde wurden aufgestellt, sie durchbohrten die Wände. Sie durchbrachen seine Strebepfeiler, sie hauten die Stadt mit Äxten um. Sie zünden ihre Stationen an, sie leerten die Wohnungen der Stadt. Sie haben es zerstört, es wurde abgerissen. Ungeschlagen war der gute Ort, bedeckt mit Staub. Wie ein großer wilder Stier, der von einem Pfeil verwundet ist, wie eine wilde Kuh, die mit einem Speer durchbohrt wurde. Der Mächtige stürzte mit seinen Waffen und Kriegsgeräten herbei. Subir, das sich wie eine schwellende Flutwelle erhebt, sie trampelten durch die Straßen und Gassen. Sie ließen das Blut der Menschen fließen wie das einer Opferkuh, rissen aus alles was gebaut wurde.


Die Bürger von Uruk warfen sie nieder. Sie machten Schluss. Sie haben sie gepackt. Sie haben sie geschlagen. Sie haben die Stadt zerstört. Sie haben zerstört. Sie haben abgerissen. Sie haben sich eingerichtet. Sie haben sich aufgetürmt. Sie haben ein Ende gemacht und haben sich nicht zurückgezogen. Subir ist eingetreten in Sumer.


Gott rief: "Der Mensch wurde geschaffen" und er schmierte Staub.

Herrin Inanna, deren Größe größer ist als die Berge, schwebte wie Anu, war von Erhabenheit geprägt wie Enlil, wie ihr Vater, perfekt in der Nacht und in der Hitze des Tages, wie Utu, die an Kraft überragend war und in all dem einzigartig erhaben war. Vier Regionen, lass Dagon sich daran erfreuen, in deinem Tempel sich zu entspannen, lass ihn in deinem Tempel murren, lass ihn seinen Kopf in deinem Tempel E-Ana erheben.


Lass Dagon dir als dein Knecht dienen. Lass ihn großartige Stiere für dich vorbereiten. Lass ihn dir große Opfer bringen. Lass ihn das Bier, Fett und Öl reichlich für dich herstellen. Lass ihn Sirup und Wein fließen lassen, wie aus Steingläsern. Lass Dagon, den Sohn von Enlil, auf dem Sockel des Königs vor dir huldigen. Möge er die Trommeln und Pauken großartig für dich erklingen lassen. Möge der Tigi für dich süß klingen, und möge der Zamzam für dich spielen. Mögen sie auf dem Tigi für dich spielen und ihre Gebete und Bitten vor dir ausdrücken.


Wenn man alles hervorbringt, das gibt es in deinem E-Jipar in Urug, wie ein demütiger Mann, der deine Füße ergriffen hat, wie ein frommer Mensch, der deine Erhabenheit erlebt hat, hat er gebracht Wehklage als Opfer. Was alles geschah, was Sumer und Akkad widerfuhr, was er in Uruk, dem angeschlagenen Ort, erlebt hat, mögen die besten Sänger dort in Liedern wiedergeben.


Wenn die Anuna-Götter unter Tränen auftauchen, sollen sie uns versprechen, dass, wie es war, als Himmel und Erde zustande kamen, nichts an dieser Zeit geändert wird. Wenn Anu den Menschen und die gut gebaute Stadt, den Ort der Bestimmung des Schicksals, freundlich ansieht, verkünde du: Mensch und Stadt! Leben und Wohlbefinden! für ihn. Lass das Lob läuten. Lass ihn vor allem rechts oder links alle übertreffen. Unermüdliche Lama-Gottheit, ergreife seinen Kopf, verkünde sein Schicksal in gemeinnützigen Worten. Auf Befehl von Anu und Enlil wird es lange Zeit unverändert bleiben.






NINURTA HELDENEPOS



ERSTER GESANG


Auf seinen Befehl

Hat mich deine Waffe böse getroffen.

Wenn ich die aus meiner Hand gehen lasse,

Kehre ich zum Vater heim.

Als ich den göttlichen Plan

Aus meiner Hand gehen ließ,

Kehrte dieser göttliche Plan zu mir zurück.

Diese Schicksalsplatte

Kehrte zum Vater zurück.

Mir wurde sie geraubt.

Ninurta war über diese Worte

Des Anzu-Kükens verblüfft.

Ninmena heulte auf:

Und was ist mit mir?

Diese ist nicht in meine Hand gefallen.

Ich werde ihre Herrschaft nicht ausüben.

Ich werde nicht wie er

Im Schrein leben, im Vater.

Vater Enki wusste,

Was gesagt worden war.

Das Küken Anzu nahm

Den Helden Ninurta bei der Hand

Und zog ihn mit sich zu Enki, dem Vater.

Das Küken Anzu brachte Uta-ulu zurück.

Der Herr war begeistert von dem Helden,

Vater Enki war begeistert

Von dem Helden Ninurta.

Der Herr Nudimmud ehrte ihn gebührend:

O Held, kein Gott

Unter deinen Brudergöttern

Hätte so handeln können.

Was den Vogel angeht,

Den deine mächtige Waffe erbeutet,

Wirst du von jetzt an

Bis in alle Ewigkeit

Deinen Fuß auf seinen Hals stellen.

Mögen die großen Götter

Deinen heldenhaften Kräften

Ihre gebührende Kraft geben!

Möge dein Vater Enlil tun,

Was du befiehlst!

Möge Ninmena nicht gleichberechtigt sein.

Möge niemand so großartig sein wie du

Und kein Gott erheben eine Hand vor dir.

Möge dein Haus monatlich regelmäßig

Ehrungen im Schrein erhalten, im Vater.

Möge ein Denkmal deinen Namen

Auf dem Ehrenplatz proklamieren!

Mit diesen Versprechungen

War der Held insgeheim nicht zufrieden.

Wo er stand, wurde er dunkler

Und vergilbte wie ein Flutsturm.

Er dachte über große Taten nach,

Und innerlich war er rebellisch.

Er sagte ein Wort,

Das keiner gehört hat.

Der Held Ninurta hatte die ganze Welt im Visier.

Er erzählte es niemandem.

Der große Herr Enki begriff intuitiv

Den Inhalt des Plans.

Im Heiligtum, am Morgen,

Erregte er einen dunklen Flutsturm.

Bei dem Haus setzte sich der Minister Isimud

Gegen Ninurta ein.

Der Held Ninurta weigerte sich, herauszukommen,

Und hob die Hand gegen den Minister Isimud.

Gegen Ninurta schuf Enki

Aus dem Lehm des Süßwassers eine Schildkröte.

Gegen ihn stellte er die Schildkröte

An eine Öffnung

Vor dem Tor des Süßwassers.

Enki sprach mit ihm

In der Nähe des Hinterhalts

Und brachte ihn zu der Stelle,

Wo sich die Schildkröte befand.

Die Schildkröte konnte Ninurtas Sehne

Von hinten ergreifen.

Der Held Ninurta konnte

Die Füße zurückdrehen.

Enki sagte verwirrt: Was ist das?

Er hat die Schildkröte mit ihren Krallen

Auf dem Boden kratzen lassen,

Sie hat eine böse Grube ausheben sollen.

Der Held Ninurta fiel

Mit der Schildkröte hinein.

Der Held wusste nicht,

Wie er herauskommen sollte.

Die Schildkröte nagte immer wieder

Mit ihren Krallen daran.

Der große Herr Enki sagte zu ihm:

Von den Göttern stammst du,

Du, der sich dazu veranlasst hat,

Mich zu töten,

Der große Ansprüche erhebt,

Ich bringe dich weg,

Ich erhebe mich.

Du, der mich so anvisiert hat,

Wer hat deine Position ergriffen?

Wohin ist deine Kraft geflüchtet?

Wo ist dein Heldentum?

In den großen Bergen hast du

Die Zerstörung verursacht,

Aber wie kommst du jetzt raus?

Ninmena erfuhr von dieser Situation.

Sie hat die Kleider

An ihrem Körper zerrissen und sagte:

Du, mein Pflanzenfresser Enki,

Wen soll ich dir schicken?

Männer werden vor Angst den Kopf schütteln.

Wen soll ich dir schicken?

Dieser Name ist nicht Enki.

Dieser Name ist Ugugu-der-sich-nicht-ergießt.

Du bist der Tod, der keine Gnade hat,

Wen soll ich zu dir senden?




ZWEITER GESANG


Ein König der Götter,

Majestätischer König, o König,

Sturm von majestätischer Pracht,

Unvergleichlicher Ninurta,

Der überlegene Stärke besitzt;

Der die Berge ganz allein plündert;

Flut, unermüdliche Schlange,

Die sich in das Land der Rebellen schleudert,

Der Held strebt in die Schlacht;

Herr, dessen mächtiger Arm geeignet ist,

Die Keule zu tragen,

Und erntet wie Gerste

Den Hals des Abgebildeten;

Ninurta, König, Sohn,

An dessen Stärke sich sein Vater freut;

Held, dessen Großartigkeit

Wie ein Südsturm die Berge bedeckt;

Ninurta, der die gute Tiara trägt,

Den Regenbogen,

Der blitzt wie ein Blitz;

Großartig gezeugt von dem,

Der den Fürstenbart trägt;

Drache, der sich selbst anwendet,

it der Stärke eines Löwen,

Der vor einer Schlange knurrt,

Brüllender Hurrikan;

Ninurta, König,

Den Enlil über sich erhoben hat;

Held, großes Schlachtnetz

Über den Feind geworfen;

Ninurta, mit dem Glanz deines Schattens,

Der sich über das Land erstreckt;

Voll Wut auf das Land der Rebellen

Und ihre Versammlungen überwältigend,

Ninurta, König, Sohn,

Der seinem Vater weithin

Die Ehre erwiesen hat!

Inspiriert von großer Kraft,

Hatte er seinen Platz

Auf dem Thron eingenommen

Uund saß fröhlich bei dem

Zu seinen Ehren gefeierten Fest,

Während er mit Anu und Enlil trank,

Während manche für sich

Mit Petitionen baten.

In einem Gebet für den König,

Er, Ninurta, Enlils Sohn,

Übergab Entscheidungen.

In diesem Moment blickte

Der Streitkolben des Herrn

In Richtung der Berge,

Und der Car-ur rief seinem Herrn laut zu:

Herr des erhabenen Staates,

In erster Linie einer,

Der allen Herren des Thron-Podiums vorsitzt,

Ninurta, dessen Befehle unveränderlich sind,

Dessen Entscheidungen treu ausgeführt werden,

Mein Herr! Der Himmel ist

Mit der grünen Erde verbunden:

Sie ist geboren,

Er ist ein Krieger, der keine Furcht kennt,

Asag, ein Kind, das die Milch saugte,

Ohne bei einer Amme zu trinken,

Ein Pflegekind, o mein Herrn,

Der keinen Vater hat,

Ein Mörder aus den Bergen,

Der kennt die Jugend,

Die aus der Göttin hervorgegangen ist,

Dessen Gesicht keine Schande kennt,

Unerschrockenes Auge,

Ein arroganter Mann, Ninurta,

Der sich in seiner Größe freut.

Mein Held, du magst ein Stier sein,

Ich werde mich neben dich stellen,

Mein Herr, der sich mitfühlend

Seiner eigenen Stadt zuwendet,

Der die Wünsche seiner Mutter wirksam erfüllt:

Er hat Nachkommen

In den Bergen gezeugt

Und seinen Samen weit verbreitet.

Sie haben ihn einstimmig

Zum König ernannt,

Wie ein großer wilder Stier

Wirft er die Hörner unter sich.

Der Sajkal, der Esi, das Usium, die Kagina

Und die heroischen Nu-Steine,

Ihre Krieger,

Bestürmen ständig die Städte.

Für sie ist in den Bergen

Ein Haizahn aufgewachsen;

Er hat die Bäume abgezogen.

Vor seiner Macht neigen sich

Die Götter dieser Städte.

Mein Herr, diese Kreatur

Hat einen Thron errichtet:

Sie liegt nicht untätig.

Ninurta, Herr, sie entscheidet tatsächlich

Über die Klagen des Landes,

Genau wie du.

Wer kann die Schreckensherrlichkeit

Des Asag umgehen?

Wer kann der Schwere

Seines Stirnrunzelns entgegenwirken?

Die Menschen sind verängstigt,

Die Angst lässt das Fleisch kriechen;

ihre Augen sind darauf fixiert.

Mein Herr, die Berge haben

Ihr Opfer gebracht.

O Held! Sie haben dich

Wegen deines Vaters angerufen;

Sohn Enlils, Herr,

Wegen deiner überlegenen Kraft

Schauen sie hier zu dir.

Da du stark bist, mein Meister,

Fordern sie deine Hilfe.

Sie sagen, Ninurta,

Dass kein einzelner Krieger außer dir zählt!

Sie wollten mit dir über Asag beraten.

O Held, es gab Konsultationen,

Um dein Königtum wegzunehmen.

Ninurta ist zuversichtlich,

Dass es möglich ist,

Mit der Hand auf den Kräften,

Die du in der Hand hast.

Sein Gesicht ist deformiert,

Seine Position ändert sich ständig;

Tag für Tag fügt der Asag

Seiner Domäne Territorien hinzu.

Aber du wirst ihn

In die Fesseln der Götter zwingen.

Du, Antilope des Himmels,

Musst die Berge

Unter deinen Hufen zertrampeln,

Ninurta, Herr, Sohn von Enlil.

Wer konnte bisher seinem Angriff widerstehen?

Asag zu besiegen,

Ist jenseits jeglicher Kontrolle,

Sein Gewicht ist zu schwer,

Ständig kommen Gerüchte,

Bevor seine Soldaten gesehen werden.

Die Stärke dieses Tiers ist gewaltig,

Keine Waffe hat es geschafft gegen ihn.

Ninurta, weder die Axt

Noch ein kraftvoller Speer

Kann sein Fleisch durchdringen,

Kein Krieger, wie er je erschaffen wurde:

Herr, du, der nach den erhabenen

Göttlichen Kräften strebt,

Du Pracht, du Juwel der Götter,

Du Stier mit den Merkmalen

Eines wilden Bullen,

Mit einem prominentes Rückgrat,

Dieser Kerl ist klug!

Mein Ninurta, dessen Form

Enki mit Wohlgefallen betrachtet,

Mein Uta-ulu, Herr, Sohn von Enlil,

Was ist zu tun?

Der Herr rief Ach,

So dass der Himmel zitterte

Und die Erde zu seinen Füßen kauerte

Und vor seiner Kraft Angst hatte!

Enlil wurde verwirrt

Und ging aus E-kur heraus.

Die Berge waren verwüstet.

An diesem Tag wurde die Erde dunkel,

Die Anuna-Götter zitterten.

Der Held schlug mit den Fäusten

Gegen seine Oberschenkel.

Die Götter zerstreuten sich;

Die Anuna verschwanden

Wie Schafe hinter dem Horizont.

Der Herr erhob sich und berührte den Himmel.

Ninurta ging in die Schlacht,

Mit einem Schritt legte er eine Meile zurück,

War ein alarmierender Sturm

Und ritt mit den acht Winden

In Richtung der Rebellenländer.

Seine Arme ergriffen die Lanze.

Der Streitkolben knurrte an den Bergen,

Die Keule begann

Den ganzen Feind zu verschlingen.

Er baute den bösen Wind

Und den Sirocco auf einer Stange auf

Und hängte den Köcher an den Haken.

Ein gewaltiger Wirbelsturm,

Unwiderstehlich,

Ging vor dem Helden voran,

Rieb den Staub auf,

Ließ den Staub sich absetzen,

Hob sich hoch und ging tief

Und füllte die Löcher.

Er verursachte einen Regen

Aus Kohlen und brennenden Feuern;

Das Feuer verzehrte Männer.

Er stürzte hohe Bäume

Mit ihren Stämmen um,

Die Wälder wurden zu Haufen zusammengepresst,

Die Erde legte ihre Hände auf ihr Herz

Und weinte erschrocken;

Der Tigris war trüb, verwirrt, aufgewühlt.

Er beeilte sich,

Auf dem Boot Ma-kar-nunta-eda zu kämpfen;

Die Leute dort wussten nicht,

Wohin sie sich wenden sollten,

Sie stießen gegen die Mauern.

Die Vögel dort versuchten,

Ihre Köpfe zu heben, um wegzufliegen,

Aber ihre Flügel folgten nur dem Boden.

Der Sturm überschwemmte die Fische

Dort in den unterirdischen Gewässern,

Und ihre Münder schnappten nach Luft.

Er reduzierte die Tiere des offenen Landes

Zu Brennholz und röstete sie wie Heuschrecken.

Es war eine Sintflut, die die Berge zerstörte.

Der Held Ninurta führte den Marsch

Durch die Rebellenländer.

Er tötete ihre Boten in den Bergen,

Er zerstörte ihre Städte,

Schlug ihre Hirten wie flatternde

Schmetterlinge auf den Kopf,

Band ihre Hände mit Gras zusammen,

So dass sie ihren Kopf

Gegen die Wände stießen.

Die Lichter der Berge schimmerten

Nicht mehr in der Ferne.

Die Leute schnappten nach Luft;

Diese Leute waren krank,

Sie umarmten sich,

Sie verfluchten die Erde,

Sie betrachteten den Tag

Der Geburt des Asag

Als einen Tag der Katastrophe.

Der Herr verursachte,

Dass breiiges Gift

Über das Rebellenland lief.

Als er der Galle folgte,

Erfüllte der Zorn sein Herz,

Und er erhob sich wie ein Fluss in Fluten

Und verschlang alle Feinde.

In seinem Herzen strahlte er

Seine löwenköpfige Waffe an,

Die wie ein Vogel aufflog

Und die Berge für ihn niedertrampelte.

Er erhob sich auf den Flügeln,

Um den Gefangenen

Den Ungehorsamen wegzunehmen,

Er drehte sich um den Himmel herum,

Um herauszufinden, was los war.

Jemand aus der Ferne kam ihm entgegen,

Brachte Neuigkeiten für den Unermüdlichen,

Den, der niemals ruht,

Dessen Flügel die Sintflut tragen.

Car-ur, was hat er dort gesammelt

Für den Herrn Ninurta?

Er berichtete über die Überlegungen der Berge,

Erklärte dem Herrn Ninurta ihre Absichten

Und legte dar, was die Leute

Über den Asag sagten.

O Held, pass auf! sagte er besorgt.

Die Waffe umarmte den, den sie liebte,

Der Car-ur wandte sich an den Herrn Ninurta:

O Held, Fallstrick, Schlachtfeld,

Ninurta, König, Himmelsstreitkolben,

Unwiderstehlich gegen den Feind,

Heftiger Sturm,

Sturm gegen die Rebellenländer,

Welle, die die Ernte eintaucht,

König, du hast Schlachten gesehen,

Du warst in der Mitte von ihnen.

Ninurta, nachdem du den Feind

In einem Gefechtsnetz gesammelt hast,

Nachdem du einen großen

Schilfaltar errichtet hast,

Herr, himmlische Schlange,

Reinige deine Spitzhacke

Und deinen Streitkolben!

Ninurta, ich werde die Namen

Der Krieger auflisten,

Die du bereits getötet hast:

Kuli-ana, den Drachen,

Gips, den starken Kupfer,

Den sechsköpfigen Helden,

Das Magilum-Boot,

Herrn Saman-ana

Und den Bisonbullen,

Den Palmen-König,

Den Anzud-Vogel,

Die siebenköpfige Schlange,

O Ninurta, du hast sie alle

In den Bergen erschlagen.

Aber, Herr, wage dich nicht noch einmal

Zu einer Schlacht,

Die so schrecklich ist wie diese.

Hebe nicht deinen Arm,

Um Waffen zu schlagen,

Zum Fest der jungen Männer,

Zu Inannas Tanz!

Herr, geh nicht zu so einer großen

Schlacht wie dieser!

Beeile dich nicht,

Lege deine Füße auf den Boden.

O Ninurta, der Asag erwartet dich

In den Bergen.

Der Held, der so schön in seiner Krone ist,

Der erstgeborene Sohn,

Den Ninlil mit zahllosen Reizen geschmückt hat,

Der gute Herr,

Den eine Prinzessin einem Priester gebar,

Ein Held, der Hörner trägt wie der Mond,

Der ein langes Leben

Für den König des Landes hat,

Der den Himmel

Mit großer erhabener Kraft öffnet,

Überschwemmung, die die Ufer verschlingt,

O Ninurta, Herr, voller Furchtlosigkeit,

Der sich zu den Bergen beeilt,

Stolzer Held ohne Gefährten,

Dieses Mal wirst du nicht

Gleich dem Asag sein!

O Ninurta, bring deine jungen Männer

Nicht in die Berge!

Der Held, der Sohn,

Der Stolz seines Vaters,

Der sehr weise,

Der aus tiefster Überlegung aufsteht,

Ninurta, der Herr, der Sohn von Enlil,

Der mit breiter Weisheit begabt ist,

Der Gott, der Herr streckte aus sein Bein,

Um den Onager zu besteigen,

Und schloss sich den Bataillonen an.

Er breitete sich lange Zeit

Über die Berge aus,

Er veranlasste,

Unter seinen Leuten auszugehen

Wie der Sieger.

Er erreichte das Ziel.

Er ging in die Rebellenländer

In der Avantgarde der Schlacht.

Er gab seiner Lanze Befehle

Und befestigte sie an der Schnur.

Der Herr befahl seiner Keule,

Und sie ging zu seinem Gürtel.

Der Held beeilte sich in der Schlacht,

Dem Himmel und der Erde gehorsam.

Er bereitete den Wurfstock und den Schild vor,

Die Berge wurden von den Schlachtlegionen

Von Ninurta geschlagen

Und zusammen geknickt.

Als der Held sich seine Keule umgürtete,

Wartete die Sonne nicht,

Der Mond ging hinweg;

Sie wurden vergessen,

Als er in Richtung der Berge marschierte;

Der Tag wurde wie Pech.

Der Asag sprang an der Spitze der Schlacht auf.

Mit einer Keule hat er den Himmel entwurzelt

Und in die Hand genommen;

Wie eine Schlange rutschte er

Mit dem Kopf über den Boden.

Er war ein verrückter Hund,

Der angegriffen hatte,

Um die Hilflosen zu töten,

Und an seinen Flanken war Schweiß.

Wie eine Mauer fiel Asag

Auf Ninurta, den Sohn von Enlil.

Wie ein verfluchter Sturm

Heulte er mit rauer Stimme;

Wie eine gigantische Schlange

Brüllte er das Land an.

Er trocknete das Wasser der Berge aus,

Riss die Tamarisken weg,

Riss das Fleisch der Erde auf

Und bedeckte sie mit schmerzhaften Wunden.

Er zündete das Schilf an,

Badete den Himmel in Blut

Und drehte ihn nach innen;

Er zerstreute die Menschen dort.

An diesem Tag, an diesem Tag,

Da wurden die Felder

Zu schwarzer Pottasche,

Über den gesamten Horizont,

Rötlich wie purpurfarbener Farbstoff,

Wirklich, so war es!

Anu war überwältigt,

Duckte sich,

Drückte seine Hände gegen seinen Bauch;

Enlil stöhnte

Und versteckte sich in einer Ecke,

Die Anuna-Götter drückten sich an Wände,

Das Haus war voller angstvollem Seufzen

Wie von Tauben.

Der Große Berg Enlil rief zu Ninlil:

O meine liebe Frau!

Mein Sohn ist nicht mehr hier.

Wie kann ich ihn unterstützen?

Der Herr, die Autorität des E-kur,

Der König, der seinem Vater

Die starke Fessel auferlegt,

Eine Zeder, die in den Wurzeln verwurzelt ist,

Eine Krone mit breitem Schatten,

Mein Sohn, meine Sicherheit,

Er ist nicht mehr hier:

Wer nimmt mich nun bei der Hand?

Die Waffe, die den Herrn liebte,

Ihrem Herrn gehorsam,

Die Car-ur für Herrn Ninurta gemacht,

Wandte sich an seinen Vater in Nibru.

Die unglaubliche Pracht

Hüllte Ninurta wie ein Gewand ein.

Der Gürtel hat ihn gebunden:

Deshalb der Herr war siegreich.

Die Waffe sprach mit Enlil.

Ninurta, der Vertrauen in sich selbst hat,

Er wird stehen;

Das Wasser wird ausgetrocknet,

Als ob es durch die Sonne heiß wäre;

Er wird atmen.

Wieder wird er voller Freude stehen,

Ich werde schreckliche Stürme

Gegen das Heer des Helden Ninurta

Aufkommen lassen wie für den,

Der sich dem widersetzt hat!

Ihr Berge, ihr wart erstaunt

Über seine Stärke.

Jetzt werde ich meine Befehle geben,

Ihr müsst diesen Anweisungen folgen:

Auf den Feldern darf er

Die Bevölkerung nicht verringern.

Lasst ihn keinen Mangel

An Nachwelt verursachen.

Lasst ihn nicht den Namen

Aller Arten von Wesen verderben,

Deren Bestimmung ich, Enlil,

Festgelegt habe.

Die Waffe, ihr Herz wurde beruhigt:

Sie schlug auf die Oberschenkel,

Der Car-ur begann zu rennen,

Drang in die Rebellenländer ein

Und meldete freudig die Nachricht

An den Herrn Ninurta:

Mein Meister, für dich hat Enlil geredet:

Wie die Sintflut, wie Ninurta,

Vor dem sich das Gift angesammelt hat,

Greift er den Feind an,

Lässt ihn Asag an der Schulter packen,

Ihn in die Leber stechen,

Mein Sohn wird damit in E-kur eintreten.

Dann, Ninurta, wird mein Volk

Bis an die Grenzen der Erde

Zu Recht deine Macht preisen.

Du, Herr, der auf das Wort seines Vaters vertraut,

Hast keine große Kraft von Enlil.

Sturm der Rebellen,

Der die Berge mahlt wie Mehl,

Ninurta, Enlils Siegelträger, geh dorthin!

Nicht verweile, mein Meister:

Asag hat auf einem Erdwall

Eine Pfahlwand errichtet,

Die Festung ist zu hoch

Und kann nicht erreicht werden.

Seine Wildheit nimmt nicht ab.

Mein Meister, siege!

Ninurta öffnete den Mund,

Um mit dem Streitkolben zu sprechen.

Er richtete die Lanze auf die Berge.

Der Herr streckte einen Arm

In Richtung der Wolken aus.

Der Tag wurde eine dunkle Nacht.

Er schrie wie ein Sturm.

Der Herr hüllte sich in Staubwolken.

In seiner Schlacht schlug er

Die Berge mit einem Knüppel.

Der Car-ur ließ den Sturmwind

In den Himmel steigen

Und zerstreute die Menschen,

Wie ein Tuch zerreißt.

Allein sein Gift zerstörte die Bürger.

Der zerstörerische Streitkolben

Zündete die Berge an,

Die mörderische Waffe zerschmetterte

Mit ihren schmerzenden Zähnen Schädel,

Der Schläger, der Eingeweide herausreißt,

Knirschte mit den Zähnen.

Die Lanze steckte im Boden,

Und die Spalten waren mit Blut gefüllt.

In den Rebellenländern

Leckten Hunde es wie Milch auf.

Der Feind stand auf

Und schrie Frau und Kind an:

Ihr habt eure Arme nicht

Im Gebet zum Herrn Ninurta erhoben!

Die Waffe bedeckte die Berge mit Staub,

Rüttelte jedoch nicht das Herz des Asag.

Der Car-ur warf seine Arme

Um den Hals des Herrn:

O Held, ähm, was erwartet dich noch?

Mische dich auf keinen Fall

Mit dem Hurrikan der Berge.

Ninurta, Herr, Sohn von Enlil,

Ich sage dir noch einmal,

Er ist wie ein Sturm.

Er ist eine Blase.

Der Geruch ist übel wie der Schleim,

Der aus der Nase kommt,

Ist unangenehm,

Herr, seine Worte sind abwegig,

Und er wird dir nicht gehorchen.

Mein Herr, er ist gegen dich

Als Gott geschaffen worden,

Wer kann dir helfen?

O Held, wie ein Wirbelsturm

Fällt er auf das Land,

Er schrubbt wie mit dem Salzkraut den Boden,

Ninurta, er jagt die Angreifer

In den Bergen vor sich her,

Seine furchterregende Pracht

Schickt den Staub in die Wolken,

Er reißt die Pottasche in die Erde

Wie ein Löwe, der mit wilden Zähnen schlägt,

Niemand kann ihn fangen,

Nachdem er im Nordwind

Alles auf Null reduziert hat.

Die Schafherden sind

Von geisterhaften Dämonen

Eingeschlossen worden

Und haben das Wasser

Im Boden ausgetrocknet.

Im Wirbelsturm sind die Menschen zu Ende,

Sie haben keine Erlösung.

Von einem unerbittlichen Feind,

Großer Held, Herr,

Wende dich ab, sagte er leise.

Aber der Herr heulte in den Bergen

Und konnte ein Brüllen nicht zurückhalten.

Der Held hat sich nicht

An die Rebellenländer gewandt,

Er hat das Übel, das er getan hat,

Rückgängig gemacht.

Er hat die Köpfe aller Feinde zerschlagen,

Er hat die Berge zum Weinen gebracht.

Der Herr richtete sich in alle Richtungen,

Wie ein Soldat, der sagte:

Ich werde toben.

Wie ein Raubvogel sah Asag

Wütend aus den Bergen auf.

Er befahl den Rebellenländern zu schweigen.

Ninurta näherte sich dem Feind

Und drückte ihn wie eine Welle nieder.

Die schreckliche Pracht Asags

War zurückhaltend,

Er begann zu verblassen,

Er begann zu verblassen.

Er sah wundersam nach oben.

Wie Wasser erregte er ihn,

Er zerstreute ihn in die Berge,

Wie Unkraut zog er ihn hoch,

Wie Rauschen riss er ihn hoch.

Ninurtas Pracht bedeckte das Land,

Er schlug Asag wie geröstete Gerste,

Er zerschnitt seine Genitalien,

Er stapelte ihn wie einen Haufen

Zerbrochener Ziegelsteine,

Er häufte ihn wie Mehl auf,

Wie es ein Töpfer tut mit Kohlen;

Er stapelte ihn wie gestampfte Erde,

Deren Schlamm sich bewegt.

Der Held hatte seinen Herzenswunsch erfüllt.

Ninurta, der Herr, der Sohn von Enlil,

Begann sich zu beruhigen.

In den Bergen ging der Tag zu Ende.

Die Sonne verabschiedete sich.

Der Herr nahm seinen Gürtel

Und tauchte seine Keule in Wasser,

Er wusch das Blut von seinen Kleidern,

Der Held wischte sich die Stirn

Und machte einen Klagegesang

Über die Leiche.

Als er Asag, den er getötet hatte,

In den Zustand gebracht hatte eines

Von einer Flutwelle zerstörten Schiffes,

Kamen die Götter des Landes zu ihm.

Wie erschöpfte wilde Esel

Warfen sie sich vor ihm nieder,

Und wegen dieses stolzen Verhaltens

Von diesem Herrn,

Von Ninurta, dem Sohn von Enlil,

Klatschten sie in die Hände.

Der Car-ur richtete diese

Schmeichelhaften Worte

Laut an seinen Meister,

An den Herrn Ninurta:

O Herr, großer Mec-Baum

In einem bewässerten Feld,

Held, wer ist wie du?

Mein Herr, neben dir gibt es keinen anderen,

Noch kann jemand wie du stehen,

Noch wird jemand wie du geboren.

Ninurta, ab heute wird niemand

In den Bergen sich gegen dich erheben.

Mein Herr, wenn du nur ein Gebrüll gibst,

Wie sie dich alle preisen werden!

Herr Ninurta, nachdem er Asag

Wie ein Unkraut hochgezogen hatte

In den Rebellenländern,

Zerriss er ihn in Eile,

Herr Ninurta nahm seine Keule:

Von heute an sagt Asag nichts mehr:

Sein Name soll Stein sein.

Sein Name soll Zalag-Stein sein,

Sein Name soll Stein sein.

Diese seine Eingeweide

Sollen in der Unterwelt sein.

Seine Tapferkeit soll dem Herrn gehören.

Der Segen der Keule,

Die in einer Ecke ruhte, war dieser:

Die mächtige Schlacht,

Die das Land reduzierte!

Zu dieser Zeit strömte das gute Wasser,

Das von der Erde kam,

Nicht über die Felder.

Das kalte Wasser wurde überall aufgestapelt,

Und an dem Tag, als es begann zu fließen,

Brachte es Zerstörung in den Bergen,

Da die Götter des Landes

Der Knechtschaft unterworfen waren

Und die Hacke und das Holz

Tragen mussten und den Korb,

Das war ihre Arbeit,

Die Leute forderten einen Haushalt

Für die Rekrutierung von Arbeitern.

Der Tigris brachte seine Flut

Nicht in seiner Fülle zum Vorschein.

Die Mündung endete nicht im Meer,

Er beförderte kein frisches Wasser.

Niemand brachte Angebote auf den Markt.

Die Hungersnot war hart,

Da noch nichts geboren war.

Noch hat niemand die kleinen Kanäle gereinigt,

Der Schlamm wurde nicht ausgebaggert.

Grabenbau gab es noch nicht.

Die Menschen arbeiteten nicht in Furchen,

Es wurde keine Gerste ausgesät.

Der Herr hat seine große Weisheit

Darauf angewandt.

Ninurta, der Sohn von Enlil,

Hat es großartig angepackt.

Er hat einen Steinhaufen

In den Bergen gemacht.

Wie eine schwebende Wolke

Streckte er die Arme aus.

Mit einer großen Mauer

Verbot er die Grenze des Landes.

Er installierte eine Schleuse am Horizont.

Der Held handelte klug,

Er steckte alle in den Städten zusammen.

Er blockierte die mächtigen Gewässer

Mit Steinen.

Nun wird das Wasser nie mehr

Von den Bergen in die Erde hinabsteigen.

Das, was zerstreut wurde, sammelte er.

Wo sich in den Bergen

Verstreute Seen gebildet hatten,

Verband er sie alle

Und führte sie hinunter zum Tigris.

Er goss Karpfenwasser über die Felder.

Heute auf der ganzen Welt

Freuen sich die Könige des Landes

Weit und breit über Herrn Ninurta.

Er versorgte die gesprenkelte Gerste

Mit Wasser auf den kultivierten Feldern,

Hob die Ernte der Früchte

Im Garten und im Obstgarten an.

Er häufte die Getreidehaufen

Wie Hügel auf.

Der Herr ließ Handelskolonien

Aus dem Land von Sumer heraufsteigen.

Er begnügte sich mit den Wünschen der Götter.

Sie lobten Ninurtas Vater gebührend.

Zu dieser Zeit gewann er auch

Eine Frau mit barmherzigem Herzen.

Ninma war schlaflos,

Weil sie sich an den Ort erinnerte,

An dem sie ihn empfangen hatte.

Sie bedeckte sich draußen mit einem Vlies,

Wie ein ungeschorenes Mutterschaf,

Sie machte eine große Klage

Über die jetzt unzugänglichen Berge:

Die Berge konnten die große Kraft

Des Herrn nicht ertragen.

Der große Held, dessen Wut

Sich niemand nähern kann

Wie der Himmel selbst,

Der wilde Sturm,

Der auf der Erde wandert

Und Gift in die Brust der Erde ergießt,

Der Herr, der Lebensatem von Enlil,

Dessen Kopf der Tiara würdig ist,

Der weiß nichts davon:

Im Triumph eilte er an mir vorbei,

Mit dem mein Mann

Mich schwanger gemacht hat.

Ich habe ihn für meinen Mann geboren.

Er war in der Nähe,

Aber der Sohn von Enlil kam vorbei

Und hob seinen Blick nicht zu mir.

Denn so ist die gute Jugend,

So sagte die liebe Frau,

Als sie zu ihm ging nach E-cumeca,

Seinem auserwählten Ort,

Ich werde den Knoten lösen.

Jetzt werde ich, ja, ich werde

Zu dem anmaßenden Herrn gehen,

Um den kostbaren Herrn anzuschauen.

Ich werde direkt zu ihm gehen,

Zu meinem Sohn,

Enlils Richter, dem großen Helden,

Bevorzugt von seinem Vater.

Die Dame spielte das Lied

Auf heilige Weise.

Ninma rezitierte es Herrn Ninurta.

Er sah sie mit seinen lebensspendenden

Blicken an und sprach mit ihr:

Herrin, seit du

In die Berge gekommen bist,

Ninma, Große Göttin,

Seitdem du um meinetwillen

In die Rebellenländer eingedrungen bist,

Da du dich nicht fern von mir gehalten hast,

Als ich von den Schrecken

Der Schlacht umgeben war...

Der Name des Haufens,

Den ich, der Held, angehäuft habe, sei Berg,

Und mögest du seine Frau sein:

Das ist das Schicksal,

Das Ninurta bestimmt hat.

Von nun an wird von Ninhursaja gesprochen.

Lass die Wiesen Kräuter für dich produzieren,

Lass die Hänge Honig

Und Wein für dich produzieren,

Lass die Hügel Zedern, Zypressen,

Wacholder und Schachtelhalm für dich wachsen,

Mache reife Früchte zum Garten

Und lass dich vom Berg versorgen

Reich mit göttlichen Parfüms.

Lass es Gold und Silber für dich regnen.

Lass Kupfer und Zinn für dich wachsen,

Ihren Tribut dir zu bringen.

Lass die Berge wilde Tiere

Für dich begeistern.

Der Berg erhöhe die Fruchtbarkeit

Der Vierbeiner für dich.

Du, o Königin, wirst Anu

In seiner schrecklichen Pracht gleich.

Große Göttin,

Die Verabscheuten rühmen dich,

Liebe Frau, Mädchen Ninhursaja,

Nintud, nähere dich mir.

O Herrin, ich habe dir große Kräfte gegeben.

Mögest du erhaben sein.

Während der Herr

Das Schicksal der Berge festlegte,

Als er im Heiligtum von Nibru herumging,

Stand die Liebe Frau,

Deren Kräfte alle Kräfte übertreffen,

Herrin-Schöpferin-des-Schoßes,

Aruru, Enlils ältere Schwester, vor ihm:

Großer Held, dessen Wort

Wie das seines Vaters unveränderlich ist,

Herr: Du hast die Schicksale der Krieger,

Die du getötet hast, noch nicht festgelegt.

Der Herr wandte sich dann an den Stein.

Er definierte sein typisches Verhalten.

Der Herr sprach im Zorn

Den Stein im Land an,

Ninurta, der Sohn von Enlil, verfluchte ihn:

Du Stein, du Schmirgelstein,

Seit du gegen mich in den Bergen

Aufgestanden bist,

Da du mir den Weg versperrt hast,

Mich ergriffest, um mich festzuhalten,

Da du mir geschworen hast,

Mich zu Tode zu bringen,

Da hast du mich erschreckt,

Den Herrn Ninurta,

Auf meinem großen Thron,

Du bist mächtig,

Ein Jüngling von überragender Stärke:

Möge deine Größe verringert werden:

Ein mächtiger Löwe,

Der seiner Kraft vertrauen kann,

Wird dich in Stücke reißen,

Der starke Mann wird dich hineinwerfen,

Seine Hand im Kampf gegen dich richten,

Junge, Stein, deine Brüder werden dich

Wie Mehl aufhäufen.

Du wirst deine Hand

Gegen deine Nachkommen erheben,

Die Zähne in ihre Leichen sinken lassen.

Du magst schreien,

Du wirst enden als Staub.

Wie ein großer wilder Stier,

Den viele Menschen getötet haben,

Sei in Portionen aufgeteilt.

O Stein, du wirst von Schlägern

Auf dem Schlachtfeld verfolgt,

Wie ein Hund,

Der von Hirtenjungen gejagt wird.

Weil ich der Herr bin:

Da der Edelstein von dir poliert wird,

Wirst du bei deinem Namen genannt.

Und nun, gemäß dem von Ninurta

Festgelegten Schicksal,

Von nun an wird der Stein durchbohrt,

Wenn er den Stein berührt.

Lass es so sein.

Der Held wandte sich an die Steine

Cu und Gasura.

Der Herr hat ihre Eigenschaften aufgezählt.

Ninurta, der Sohn von Enlil,

Fixierte ihr Schicksal:

Cu-Steine, seitdem ihr meine Waffen

Angegriffen habt;

Gasura-Steine,

Seitdem ihr wie Stiere heftig

Gegen mich aufgestanden seid,

Seit ihr eure Hörner wie wilde Stiere

In den Staub geworfen habt,

Seid ihr mir wie Schmetterlinge.

Meine schreckliche Pracht

Wird euch bedecken.

Da ihr meiner großen Stärke

Nicht entkommen könnt,

Wird der Goldschmied euch

Mit seinem Atem anblasen

Und euch mit seinem Atem anblasen lassen

Als eine Matrix für seine Kreationen.

Die Menschen werden

Die ersten Früchte der Götter

Zum Zeitpunkt des Neumonds auf euch legen.

Mein König stand vor dem Sajkal-Stein

Und wandte sich an die Gulgul-

Und Sajjar-Steine.

Ninurta, der Sohn von Enlil,

Fixierte ihr Schicksal:

Sajkal-Stein, seitdem du

Gegen mich geflogen bist,

Gulgul-Stein, seit du Blitze

Gegen mich gezündet hast,

Sajjar-Stein, seit du deinen Kopf

Gegen mich geschüttelt hast,

Seit du geerdet hast deine Zähne

In mir, dem Herrn,

Wird der Sajkal-Stein dich zerschmettern,

Der Sajjar-Stein, ein junger Tapferer,

Und der Gulgul-Stein wird dich zerstören.

Du wirst verachtenswert und wertlos,

Verworfen in der Hungersnot des Landes,

Du sollst von der Wohltätigkeit

Deiner Stadt genährt werden,

Du solltest als gewöhnliche Person,

Als Krieger unter den Sklavinnen

Angesehen werden.

Sie werden zu dir sagen:

Geh, beeil dich!

So soll dein Name sein.

Und jetzt, durch das von Ninurta

Festgelegte Schicksal,

Wirst du fortan im Lande

Ein böses Los genannt.

So sei es.

Mein König stand vor dem Esi-Stein.

Er sprach in hymnischer Sprache.

Ninurta, der Sohn von Enlil,

Regelte sein Schicksal:

Esi, deine Armee im Kampf

Hat die Seiten getrennt.

Du breitetest dich wie dicker Rauch

Vor mir aus.

Du hast deine Hand nicht erhoben.

Du hast mich nicht angegriffen.

Da du sagtest: Es ist falsch.

Der Herr ist allein der Held.

Wer kann mit Ninurta,

Dem Sohn von Enlil, wetteifern?

Sie sollen dich aus dem Hochland ziehen.

Sie werden dich aus dem Land Magan bringen.

Sie sollen starkes Kupfer formen,

Und dann sollst du perfekt angepasst

Für meinen heroischen Arm sein,

Für mich, den Herrn.

Wenn ein König, der seinen Ruf

Für die Ewigkeit erlangt,

Seine Statuen für alle Zeiten geformt hat,

Wirst du an die Stelle

Der Trankopfer gestellt,

Und es wird dir gut passen,

In meinem Tempel E-Ninnu,

Dem Haus voller Gnade.

Mein König wandte sich an den Na-Stein.

Er war der Körper aus dem Na-Stein.

Ninurta, der Sohn von Enlil,

Verfluchte ihn:

Stein, da du gesagt hast:

Wenn es nur ich gewesen wäre,

Na-Stein, seit du meine Kräfte verzaubert hast,

Leg dich da hin,

Um wie ein Schwein bearbeitet zu werden.

Verwerfe dich, verwende das Nichts,

Am Ende wirst du zu winzigen

Bruchstücken reduziert.

Ich weiß, dass du dich

Zu Flüssigkeit reduzieren wirst.

Mein König wandte sich an den Elel-Stein.

Ninurta, der Sohn von Enlil,

Regelte sein Schicksal:

Elel, du hast auf intelligente Weise

Den Schrecken über mich herabgestürzt

Auf die Berge,

Auf denen Zwietracht ausgebrochen war.

In den Rebellenländern

Hast du meinen Namen

Unter meinen Leuten verkündet,

Die sich zusammengetan hatten.

Nichts von deiner Ganzheit

Soll gemindert werden.

Es wird schwierig sein,

Dine Masse auf kleine Stücke zu reduzieren.

Meine göttlichen Verordnungen

Werden in geraden Linien

An deinem Körper angeordnet.

Du wirst sehr gut für den Kampf

Der Waffen geeignet sein,

Wenn ich Helden habe,

Die du töten kannst.

Das Land wird dich bewundern,

Die fremden Länder sollen

Dein Lob aussprechen und dich erheben.

Der Held wandte sich an den Kagina-Stein,

Er sprach ihn wegen seiner Härte an.

Ninurta, der Sohn von Enlil,

Regelte sein Schicksal:

Ein ehrwürdiger junger Mann,

Dessen Oberfläche das Licht reflektiert,

Kagina, als die Forderungen

Der Rebellenländer dich erreichten,

Habe ich dich nicht erobert.

Ich habe dich unter den Feindseligen

Nicht bemerkt.

Ich werde dir im Land Platz machen,

Die göttlichen Riten von Utu

Werden zu deinen Mächten,

Du wirst als Richter

In den fremden Ländern eingesetzt werden,

Und der Handwerker,

Der in allem ein Fachmann ist,

Wird dich wie Gold wertschätzen,

Einen jungen Mann,

Den ich habe in Besitz genommen,

Werde ich wegen dir nicht schlafen lassen,

Bis du lebendig geworden bist.

Und nun, nach dem von Ninurta

Festgelegten Schicksal,

Wird fortan Kagina leben!

So soll es sein.

Der Held stand vor dem Jicnugal-Stein,

Dem Alabaster.

Ninurta, der Sohn von Enlil,

Regelte sein Schicksal:

Jicnugal, dessen Körper

Wie das Tageslicht glänzt!

Reines Silber, Jugend für den Palast,

Da du mir allein die Hände reichst

Und dich vor mir in deinen Bergen niederwirfst,

Habe ich dich nicht geschlagen

Mit der Keule,

Und ich habe meine Kraft

Nicht gegen dich gewendet.

Held, du hast dich fest an mich gehalten,

Als ich aufgeschrien habe.

Dein Name soll Wohlwollen heißen.

Die Schatzkammer des Landes

Soll deiner Hand unterworfen sein,

Du sollst ihr Siegelhüter sein.

Mein König wandte sich an den Algamec-Stein

Und runzelte die Stirn.

Der Herr sprach wütend mit ihm im Land.

Ninurta, der Sohn von Enlil,

Verfluchte ihn:

Welche Vorkehrungen hast du getroffen,

Um meinen Fortschritt zu unterstützen?

Sei der Erste,

Der meine Schmiede betritt.

Algamec, du wirst

Das regelmäßige Opfer sein,

Das täglich von den Schmieden angeboten wird.

Mein König wandte sich an den Ducia-Stein.

Er richtete sich an den Nir,

An den Gug und an den Zagin,

Den Amac-Paed, den Caba,

Den Hurizum, den Gug-Gazi und den Marhali,

Den Egi-zaga, den Girin-hiliba,

Den Anzu-gulme und den Nir-mucjir-Stein.

Der Herr Ninurta, der Sohn von Enlil,

Hat ihr Schicksal

Für den Wasserschlauch festgelegt:

Wie ihr auf meine Seite gekommen seid,

Männlich und weiblich in Form

Und auf eure eigene Art!

Ihr habt kein Verschulden begangen,

Und ihr habt mich mit Kraft gestützt.

Ihr habt mich in der Öffentlichkeit erhoben.

Jetzt werde ich euch

In meiner Überlegung erhöhen.

Da ihr euch zum General

Der Versammlung gemacht habt,

Werdet ihr, Nir-Steine,

Für Sirup und Wein ausgewählt,

Und ihr werdet alle mit Edelmetall

Geschmückte Nasen zum Boden richten.

Mein König wandte sich an den Jir-to-Jal

Und runzelte die Stirn.

Der Herr sprach wütend mit ihm im Land.

Ninurta, der Sohn von Enlil,

Verfluchte ihn:

Ah, verdächtiger Jir-to-Jal, was denn?

Du wirst deine Hörner, wilder Stier,

In deinen Bergen spalten.

Lege dich vor dem Berg nieder.

Du warst mir nicht gleichgestellt,

Der dich unterstützt hat.

Ich werde dich wie einen Sack zerreißen,

Und die Leute werden dich

In winzige Stücke zertrümmern.

Der Metallarbeiter wird mit dir umgehen,

Er wird seinen Meißel gegen dich verwenden.

Junger Mann, massiver Hassträger:

Der Schreiner sagt:

Ich möchte ihn kaufen für meine Arbeit,

Der soll dich mit Wasser benetzen

Und dich wie Malz zerquetschen.

Mein König wandte sich an die Iman-Steine,

Er richtete sich an die Alliga-Steine.

Ninurta, der Sohn von Enlil,

Fixierte ihr Schicksal:

Iman-Steine, in den Bergen habt ihr

Gegen mich geschrien.

Ihr habt heftig Kriegsschreie ausgesprochen.

Ich werde euch entflammen wie Feuer.

Wie ein Sturm werde ich euch umwerfen.

Ich werde euch in Eile abstreifen.

Ich werde euch ausreißen wie Unkraut.

Wer wird euch dann helfen?

Iman-Stein: deine Schreie

Werden nicht wertgeschätzt,

Es wird ihnen keine Aufmerksamkeit geschenkt.

Iman-Stein, Alliga-Stein:

Dein Weg wird nicht zum Palast führen.

Mein König wandte sich an den Macda-Stein.

Er richtete sich an die Dubban- und Urutum-Steine.

Ninurta, der Sohn von Enlil,

Definierte ihr charakteristisches Verhalten:

Macda-Stein, Dubban-Stein,

Loderndes Feuer;

Urutum-Stein, dem nichts widerstehen kann;

Als der Gasura-Stein und ihr

In Flammen gesetzt wurdet,

Verbranntet ihr in den Rebellenlanden

Wie ein Kohlenbecken.

Seitdem standet ihr alle

Mir im Lande Saba gegenüber:

Macda-Stein, sie werden

Dich wie ein Schaf schlachten,

Dubban-Stein, sie werden

Dich zum Zerkleinern zermalmen,

Urutum-Stein, sie werden

Dich für die Kampfstreitkolben schärfen,

Mit Bronze die Pfeilspitzen der Götter,

Sie werden dich mit der Axt zertrümmern

Und mit scharfen Schwertern stechen.

Mein König wandte sich an den Cagara-Stein.

Ninurta, der Sohn von Enlil,

Regelte sein Schicksal:

Cagara-Stein, der du deinen Kopf

Gegen jemanden zerschmettertest,

Der alleine in der Wüste unterwegs ist,

In den Bergen,

Als meine Arme besetzt waren,

Hast du versucht,

Mich mit Füßen zu treten.

Da du dich in der Schlacht stemmst,

Soll der Schilfarbeiter das Schilf

Mit dir springen lassen,

Du wirst auf deine Couch geworfen,

Die Erscheinung deiner Mutter und deines Vaters,

Die dich geboren, wird vergessen werden.

Niemand soll zu dir sagen: Steh auf!

Niemand soll sagen: Ich habe das Gefühl,

Dass ich dich vermisse!

Die Leute werden sich nicht

Über deinen Verlust beschweren.

Um die ewig geschaffenen Kräfte

In Ninhursajas Ruhestätte zu würdigen,

Wirst du auf dem Podium dort

Abgelehnt von den Schafen;

Du sollst dich mit einer Portion

Verstreutem Mehl begnügen.

Dies wird die Erklärung für dich sein.

Mein König wandte sich an den Marhuca-Stein,

Ninurta, der Sohn von Enlil,

Erklärte sein Schicksal.

Marhuca, es tönt die Saite an meiner Stelle,

Du wurdest genommen,

Da du nicht an den Verbrechen

Deiner Stadt teilgenommen hast;

Du sollst sein in der Schüssel,

Unter dem Filterkännchen,

Da wird das Wasser in dich hineingehen.

Marhusa, du sollst

Für Einlegearbeiten verwendet werden,

Du sollst die perfekte Verzierung

Für heilige Broschen sein.

Marhuca, du wirst gebührend gelobt

In den Tempeln der Götter.

Der Held wandte sich an den Hactum-Stein

Und runzelte die Stirn.

Im Land sprach der Herr ihn wütend an;

Ninurta, der Sohn von Enlil,

Erklärte sein Schicksal:

Hactum-Stein, du hast in den Bergen

Gegen mich geschrien.

Du hast heftig mit wilden Schlachtrufen gebrüllt.

Mit deinem Geschrei hast du

Einen lila Dämon in den Bergen befestigt.

Junger Mann, wegen deinem Graben

Soll Graben dein Name sein.

Und nun, nach dem Schicksal Ninurtas,

Werden sie dich fortan Hactum nennen.

So sei es.

Mein König wandte sich an den Durul-Stein.

Ninurta, der Sohn von Enlil,

Regelte sein Schicksal:

Durul-Stein, heiliges Gewand der Trauer,

Blinder Jugendlicher,

Den die Leute schnitzen,

In den Bergen warfst du dich vor mir nieder.

Da du zu mir sagtest:

Wenn ich nur gewesen wäre,

Hätte ich die Gitterstäbe gebrochen,

Wenn auch nur ich vor ihm gewesen wäre,

Vor meinem König, Herrn Ninurta;

Darum wird dein Name

Von selbst hervorgehoben,

Wo immer er erwähnt wird.

Wie der Kenner von Edelmetall sagt:

Ich werde ihn kaufen;

So sind die fremden Nationen,

Wie Musiker das Blasrohr spielen,

Sie sollen dich verfolgen.

Mein König wandte sich dem Cigcig-Stein zu

Und wandte sich an die Enzin- und Ezinum-Steine,

An den Ug-gun, den Madanum,

Den Sajgirmud und die Mursuh-Steine,

Für sie bestimmte Ninurta, der Sohn von Enlil,

Ihr Schicksal:

Stein, mit eingezogenen Rippen,

Balancierend auf den Hüften,

Das Herz ist begeistert,

Die Beine sind wie ein Bär gebeugt:

Ich werde zu dir kommen;

Nun, da du ein Verbündeter bist,

Kommst du vor allen nach vorne,

Die Hand zu ihnen ausstreckend.

Du warst die Keule,

Du standest offen als Tür.

Im Land soll der Sieger immer

Mit Vorliebe nach dir ausschauen.

Der Held wandte sich an den Kurgaranum-Stein.

Er wandte sich an den Bal-Stein;

Der Herr Ninurta, der Sohn von Enlil,

Bestimmte das Schicksal

Des gelb gefärbten Cimbi:

Da du gesagt hast:

Ich werde das Volk hervorbringen,

Bist du, als ob der junge Mann

Für dich Ruhm erlangt hat.

Der junge Handwerker

Soll dein Lob singen.

Du wirst für das Fest

Der Totengeister bevorzugt;

Am neunten Tag des Monats, beim Neumond,

Werden die jungen Männer singen für dich.

Er ordnete den Ninhursaja-Kult an.

Der Held hatte die Berge erobert.

Als er sich durch die Wüste bewegte,

Ging er durch die Menge hindurch

Und trat majestätisch

Aus ihren Akklamationen hervor.

Ninurta ging freudig

Zu seinem geliebten Schiff,

Der Herr setzte einen Fuß

Ins Boot Ma-Kar-Nunta-Eda.

Die Bootsleute sangen ein angenehmes Lied,

Für den Herrn sangen sie sein Lob.

Sie richteten einen ewigen Gruß

An Ninurta, den Sohn von Enlil:

Gott, der die Helden übertrifft,

Herr Ninurta, der König der Anuna-Götter,

Hält einen bärtigen Knüppel

In der rechten Hand,

Und er fällt als Sturzflut über alle Feinde;

Wer kann sich mit deinen großen Werken messen?

Held, Flut,

Die Enki- und die Ninki-Gottheiten

Wagen es nicht, dir zu widerstehen:

Held, der die Städte plündert,

Der die Berge unterwirft,

Sohn von Enlil, wer erhebt sich gegen dich?

Ninurta, Herr, Sohn von Enlil,

Held, wer ist wie du?

Mein König: Es gibt einen Helden,

Der dir und deinen Opfern ergeben ist.

Er ist genauso wie sein Ruf.

Er geht auf deinen Wegen.

Da er alles, was dir in deinem Tempel recht ist,

Glänzend vollbracht hat,

Da er deinen Schrein für dich

Aus dem Staub aufsteigen ließ,

Lass ihn für dein Fest prächtig alles tun,

Und lass ihn deine heiligen Riten

Perfekt ausführen.

Er hat ein Gelübde für sein Leben formuliert.

Möge er dich im Land preisen.

Möge ein Herz für den Herrn besänftigt werden,

Möge die göttliche Mädchenmutter

Wie das Tageslicht für Ninurta scheinen,

Enlils Stärke.

Sie sangen im zeremoniellen Boot dem Herrn.

Das Boot schwebte

Aus eigenem Antrieb mit Reichtum.

Das Boot Ma-kar-nunta-eda

Ging glänzend weiter.

Um den Helden durch das Schlagen

Von Waffen zu begrüßen,

Kamen die Anuna ihm entgegen.

Sie drückten die Nase auf den Boden

Und legten die Hände auf die Brust.

Sie richteten ein Gebet

Und eine Bitte an den Herrn:

Möge deine Wut besänftigt sein,

Ninurta, König, Utu-ulu,

Hebe deinen Kopf in den Himmel!

Sein Vater segnete ihn:

Sohn, vorrangig mit deinem großen Namen,

Du hast deine Wohnung aufgebaut,

Passend dem Helden,

König der Schlacht,

Der stellte den Sturm vom Himmel

Für den Einsatz

Gegen die Rebellenländer bereit.

O Held des Himmels und der Erde,

Ich habe dir den Verein vorgestellt,

Die Sintflut, die die Berge in Brand setzt.

König, vor deinem Sturm war der Weg eng.

Aber, Ninurta, ich hatte Vertrauen

Auf deinen Marsch in die Berge,

Wie ein Wolf befreit,

Um seine Beute zu ergreifen,

Bist du in deinem Sturm

In die Rebellenländer

Von oben herabgestiegen,

Und der Berg,

Den du übergeben hast,

Soll nicht wiederhergestellt werden,

Sondern zählen zu den Ruinenhügeln.

Deine mächtigen Herrscher

Haben vor dir den Atem verloren.

Ein himmlischer Streitkolben,

Eine wohlhabende und unveränderliche Herrschaft,

Das ewige Leben,

Die gute Gunst von Enlil, o König,

Und die Stärke von Anu:

Diese werden deine Belohnung sein.

Da der Held den Asag getötet hatte,

Da der Herr diesen Steinhaufen gemacht hatte,

Seit er den Befehl

Lasst ihn Stein heißen!" gegeben hat,

Seit er getötet den brüllenden Drachen,

Seitdem der Held hatte den Weg des Wassers

Von oben nach unten verfolgt,

Seit er es auf die fruchtbaren Felder gebracht hatte,

Seit er den Pflug des Überflusses

Berühmt gemacht hatte,

Da der Herr ihn

In regelmäßigen Furchen aufgestellt hatte,

Der Sohn von Enlil hatte

Getreidespeicher und Scheunen aufgeschüttet,

Ninurta, der Sohn von Enlil,

Übertrug die Bewahrung der Dame,

Die die göttlichen Kräfte besitzt,

Die aus sich selbst besteht

Und die es wert ist zu loben,

Nisaba, die liebe Frau, sehr weise,

In den Ländern herausragend,

Ist sie die Haupttafel

Mit den Verpflichtungen von En und Lugal,

Die von Enki auf dem Heiligen Hügel

Mit einer großen Intelligenz ausgestattet wurde.

An die Dame, den Himmelsstern,

Prächtig schön gemacht

Durch den Prinzen im Süßwasser,

An die Dame des Wissens,

Die die Herzen erfreut,

Die allein die Gabe des Regierens besitzt,

Die mit Klugheit ausgestattet ist,

Die die Schwarzhaarigen regiert,

Die besitzt die Tafel mit allen Namen,

Aus deren schwebenden Netzen

Die gefangenen Vögel nicht fliehen,

Deren jede geleistete Arbeit vollen Erfolg hat,

Zu ihr kommt, was nicht enträtselt ist,

Für die, für die die Tage

Nach den Mondphasen gezählt werden,

Für die, die unangreifbar ist

Wie eine Kupferfestung,

Die in Ratschlägen klug

Und weise ist in allen möglichen Dingen,

Die kümmert sich um die Schwarzhaarigen,

Die regiert die Leute gerecht,

Den Menschen, die Nachbildung von Enlil,

Sie, die strahlend schöne liebe Frau,

Die sich mit Anu berät.

Nisaba sei mein Lobgesang.

Enlils mächtiger Herr, Ninurta,

Großer Sohn der E-kur,

Heldenhafter Vater des Vaters,

Der ihn geboren hat:

Es ist gut, dich zu preisen.



DRITTER GESANG


Geschaffen wie Anu,

Oh Sohn von Enlil, Ninurta,

Erschaffen wie Enlil,

Geboren von Nintud,

Dem mächtigsten der Anuna-Götter,

Der aus der Gebirgsgruppe hervorgegangen

Und von schrecklichen Ehrfurcht erfüllt ist,

Sohn von Enlil,

Zuversichtlich in deine Kraft,

Mein Herrscher, du bist großartig,

Lass deine Herrlichkeit

Deshalb gepriesen werden.

Ninurta, du bist großartig,

Lass deine Pracht daher gelobt werden.

Herrscher aller Länder,

In deiner gewaltigen Macht,

Krieger von Enlil,

In deiner großen Macht,

Wilder Krieger,

Du hast die göttlichen Kräfte aufgenommen,

Die wie der Himmel sind,

Sohn von Enlil,

Du hast die göttlichen Kräfte aufgenommen,

Die wie die Erde sind,

Du hast die göttlichen Kräfte

Der Berge aufgenommen,

Die schwer wie der Himmel sind,

Du hast die göttlichen Kräfte

Von Eridug aufgenommen,

Die so groß sind wie die Erde.

Du hast die Götter vor dir niedergeschlagen.

Sie haben den Anuna-Gruß dir gegeben.

Ninurta, du bist komplett

Durch heroische Stärke.

Die Äußerung des Souveräns ist ein Sturm.

Das Wort des Herrn Ninurta ist ein Sturm.

Zu den feindlichen Bergen!

Zur Festung des rebellischen Landes!

O Herr, erschreckend heftig,

Heftig im Himmel und auf der Erde!

Seine wütende Äußerung

Machte eine Leiche aus den Bergen.

Sein wildes Antlitz wütete.

Gehörnter wilder Stier!

Wilder Widder und Hirsch!

Der große wilde Stier der Berge!

Er legte seine Stärke im Kampf

In seinen Gürtel.

Der Herrscher Ninurta, Sohn Enlils,

Nrachte mit seinen heldenhaften Armen

In seiner großen Macht

Den sechsköpfigen, wilden Widder

Aus dem glänzenden, hohen Haus hervor.

Er brachte den Kriegsdrachen

Aus der großen Festung der Berge heraus.

Er brachte das Magilum-Boot

Aus dem Süßwasser heraus.

Er brachte den Bison

Aus seinem Kampfstaub heraus.

Er brachte die Meerjungfrau

Aus den Grenzen des Himmels

Und der Erde heraus.

Er brachte die weiße Substanz

Aus dem Boden des Gebirges heraus.

Er brachte das starke Kupfer

Aus dem zerstörten Gebirgszug hervor.

Er brachte den Anzud-Vogel

Aus dem Halub-Haran-Baum hervor.

Er brachte die siebenköpfige Schlange

Aus den Bergen der Berge hervor.

Er brachte sie alle vor sich. Er sprach.

Er war unglücklich. Er sprach.

Er ergriff die Axt. Er nahm seine Keule.

Der Krieger machte aus den Bergen eine Leiche.

Herr Ninurta, der zerstört die Feinde,

Hat eine Leiche aus den Bergen gemacht.

Er hat sich angehäuft seine Schätze.

Der Herrscher brachte

Mit seiner heroischen Kraft

Seine Rache herbei.

Der Krieger Ninurta brachte

Mit seiner heldenhaften Stärke

Seine Rache herbei.

An seinem glänzenden Wagen,

Der furchtbare Ehrfurcht auslöst,

Hängte er seine gefangenen wilden Bullen

An die Achse

Und hängte seine gefangenen Kühe

An die Stange des Jochs.

Er hängte den sechsköpfigen Wildbock

An den Staubwächter.

Er hängte den Kriegs-Drachen

An den Sitz.

Er hängte das Magilum-Boot

An das Trittbrett.

Er hängte die Meerjungfrau

An das Fußbrett.

Er hängte die weiße Substanz

An den vorderen Teil des Jochs.

Er hängte den starken Kupfer

An den inneren Polstift.

Er hängte den Anzud-Vogel

An die Frontgarde.

Er hängte die siebenköpfige Schlange

An den glänzenden Pfahl.

Herr Ninurta trat

In seinen kampfwürdigen Wagen.

Ud-ane, der alles sehende Gott,

Und Lugal-anbara, der bärtige Herr,

Gingen vor ihm her,

Und der Ehrfürchtige der Berge,

Lugal-kur-dub, der ging voran,

Und Herr Ninurta folgte ihm.

Der Löwe, der kam von dem Süßwasser,

Der Löwe von Anu‘s

Furchtbarkeit und Ausstrahlung,

Kam mit den Anuna, den großen Göttern.

Als der Herrscher

Wie die Sintflut weiter fegte,

Während Ninurta,

Der Sturm des rebellischen Landes,

Wie die Sintflut vorrückte,

Rumpelte er wie ein Sturm am Horizont.

Als er auf Befehl Enlils

Den Weg nach E-kur ging,

Richtete der Krieger der Götter das Land ein;

Und bevor er sich der Stadt Nibru

Noch aus der Ferne näherte,

Kam Nuska, der Kanzler von Enlil,

Aus E-kur heraus, um ihn zu treffen.

Er begrüßte Herrn Ninurta:

Mein Herrscher, perfekter Krieger,

Gib acht auf dich.

Ninurta, perfekter Krieger,

Gott beachtet dich.

Dein Glanz hat Enlils Tempel

Wie ein Mantel bedeckt.

Wenn du in deinen Wagen steigst,

Dessen Knarren ein angenehmes Geräusch ist,

Zittern Himmel und Erde.

Wenn du deinen Arm erhebst,

Bebt das Meer.

Die Anuna, die großen Götter, fürchten dich.

Erschrecke nicht deinen Vater

In seinem Wohnsitz.

Erschrecke nicht Enlil

In seinem Wohnsitz.

Möge dein Vater dir wegen deiner

Heldenhaften Kraft

Geschenke geben.

Möge Enlil dir geben Geschenke

Wegen deiner heroischen Stärke.

Oh Herrscher, Fessel von Anu,

Erster unter den Göttern,

Siegelträger von Enlil,

Inspiriert von E-kur,

Oh Krieger, weil du die Berge gestürzt hast,

Die dein Vater braucht,

Außer dir gab es keinen anderen Gott auszusenden.

Ninurta, weil du die Berge gestürzt hast,

Musste Enlil keinen anderen Gott außer dir aussenden.


Während diese Worte

Noch in Nuskas Mund waren,

Nahm Ninurta die Peitsche

Und steckte sie in die Schachtel.

Er lehnte seinen Streitkolben,

Die Stärke im Kampf,

Gegen die Kiste

Und trat in den Tempel von Enlil ein.

Er führte seine gefangenen wilden Stiere

In den Tempel.

Er führte seine gefangenen Kühe

Wie die wilden Stiere in den Tempel.

Er legte die Beute

Seiner geplünderten Städte aus.

Die Anuna waren verblüfft.

Enlil, der Große Berg, erwies ihm Respekt,

Und Acimbabbar betete zu ihm.

Die Große Mutter Ninlil

Aus ihrem Ki-ur-Tempel sprach

Herrn Ninurta bewundernd an:

Oh wilder Stier,

Mit heftigen Hörnern,

Sohn von Enlil,

Du hast Schläge

In den Bergen geschlagen.

Krieger, Herr Ninurta,

Du hast das rebellische Land unterworfen.

Herr Ninurta antwortete ihr:

Meine Mutter!

Kann ich alleine nicht mit dir sein, Ninil,

Ich alleine, mit dir allein?

Es ist ein Kampf im Himmel,

Niemand kann mit mir rivalisieren,

Wie die Sintflut die Berge

Zertrümmert wie Schilfhütten.

Mein Kampf floss wie eine stürmische Flut

In die Berge.

Mit dem Körper eines Löwen

Und den Muskeln des Löwen

Stieg er im rebellischen Land auf.

Die Götter sind besorgt

Und fliehen in die Gebirgszüge.

Du schlägst deine Flügel

Wie eine Herde kleiner Vögel,

Die sich wie wilde Stiere

Im Gras verstecken.

Niemand kann sich meinem strahlenden Himmel

Entgegen stellen.

Weil ich der Herr

Der terrassierten Bergketten bin,

In alle Richtungen,

Weil ich diese Bergketten aus Alabaster

Und Lapislazuli unterworfen habe,

Verstecken sich die Anuna wie Ratten.

Jetzt habe ich meine heldenhafte Kraft

In den Bergen wiederhergestellt.

Zu meiner Rechten trage ich

Meine Mähdrescher-Myriaden.

Zu meiner Linken trage ich

Meine Heuschrecken-Myriaden.

Ich trage meinen Fünfzigzähne-Sturm,

Meinen himmlischen Streitkolben,

Ich trage den Helden,

Der von den großen Bergen herabkommt,

Meinen Keinen-Widerstand-duldet-dieser-Sturm,

Ich trage die Waffe,

Die Leichen wie ein Drachen verschlingt,

Meine Agasilig-Axt.

Ich trage meine bärtige Keule.

Ich trage das Alkadennetz

Des aufständischen Landes,

Mein Alkadennetz. Ich trage das,

Wovor die Berge nicht entkommen können,

Mein Kucgale-Netz.

Ich trage die siebenmündige Mukmah-Natter,

Die Jägerin, meine Spitze,

Ich trage das, was die Berge zermalmt,

Das Schwert, meinen himmlischen Dolch.

Ich trage die Sintflut der Schlacht,

Meinen fünfzigköpfigen Streitkolben.

Ich trage den Sturm, der Menschen angreift,

Meinen Bogen und Köcher.

Ich trage diejenigen, die die Tempel

Des rebellischen Landes wegreißen,

Meinen Wurfstock und mein Schild.

Ich trage den Helfer der Menschen,

Meinen Speer, ich trage das,

Was wie der Tag das Licht hervorbringt,

Meinen Vernichter der Berge,

Ich trage den Unterhalter des Volkes

Im Himmel und auf der Erde,

Vor dem mein Feind nicht fliehen kann.

Ich trage das, dessen wunderbare Ausstrahlung

Das Land abdeckt,

Das sich hervorragend

Für meine rechte Hand eignet

Und aus Gold und Lapislazuli besteht,

Dessen Präsenz erstaunlich ist,

Mein Objekt des Vertrauens.

Ich trage die perfekte Waffe,

Die überragend großartig ist.

Ich bin vertrauenswürdig in der Schlacht

Und habe kein gleichwertiges Instrument,

Das für mein Handgelenk

Auf dem Schlachtfeld geeignet ist.

Mein fünfzigköpfiger Streitkolben

Ist in meiner Hand.

Ich trage die Waffe,

Die das rebellische Land

Wie Feuer verbrennt,

Meine fünfzigköpfige Keule.

Lass meinen Vater deshalb

Meine Kampftrophäen und Waffen

Für mich einführen.

Lass Enlil meine heroischen Arme baden.

Er soll heiliges Wasser

Auf die heftigen Arme gießen,

Die meine Waffen tragen.

Er soll ein heiliges Podium

Im Thronsaal einrichten.

Lass ihn meinen himmlischen Wagen

Auf ein Podest setzen,

Er soll meine gefangenen Krieger

Dort wie stoßende Stiere festbinden,

Und er möge meine gefangenen Könige

Dort wegen des Himmelslichtes

Zur Ehrerbietung bringen.

Ich bin der Starke,

Ohne Widerspruch in den Bergen,

Ich bin Ninurta.

Lass sie sich bei meinem Namen niederwerfen.

Ich bin der überaus mächtige

Löwenköpfige von Enlil,

Den er in seiner Kraft hervorgebracht hat.

Ich bin im Himmel, Fessel der Götter,

Ich bin derjenige, den Anu

In seiner großen Macht erwählt hat.

Ich bin die Kreatur von Inanna.

Ich bin der Krieger,

Der mit Enki dazu bestimmt ist,

Für die furchterregenden göttlichen

Kräfte geeignet zu sein.

Möge mein Königtum

Bis zu den Enden von Himmel

Und Erde offenbar sein.

Ich, ich bin unter den Göttern am fähigsten.

Lasst mich mit großer Ehrfurcht durchdringen.

Meine geliebte Stadt,

Das Heiligtum Nibru,

Hebe seinen Kopf so hoch wie den Himmel.

Lass meine Stadt unter den Städten

Meiner Brüder überragend sein.

Lass meinen Tempel als den höchsten

Steigen unter den Tempeln meiner Brüder,

Lass das Territorium meiner Stadt

Den Süßwasserbrunnen von Sumer sein,

Lass die Anuna, die Götter meiner Brüder,

Sich dort unten verneigen,

Lass ihre fliegenden Vögel

Nester in meiner Stadt bauen,

Lass ihre Flüchtlinge sich erfrischen

In meinem Schatten.

Als Ninurta aus dem Tempel

Von Enlil hinausgegangen war,

Trat Ninkarnuna,

Der die wohlwollende Erklärung

Von Ninurta gehört hatte,

Vor Herrn Ninurta und betete zu ihm:

Mein Souverän, mögest du

Deiner geliebten Stadt wohlgesonnen sein.

Herr Ninurta, mögest du

Deiner geliebten Stadt wohlwollend sein.

Mögest du dem heiligen Nibru,

Deiner geliebten Stadt,

Wohlwollend gegenüberstehen.

Wenn du eintreten wirst in E-cumeca,

Deinen geliebten Tempel,

Allein, sage deiner Frau,

Der jungen Dame Nin-nibru,

Was in deinem Herzen ist,

Sage ihr, was in deinem Kopf ist.

Gib dem König eine für sie

Dauerhafte positive Äußerung.

Der Inhalt dieses Gebets

Der Nachkommenschaft eines Prinzen,

Ninkarnuna, sein Ninurta-Herz

Besprühend mit einem köstlichen Wasseropfer,

Und die Frage des Wohlstands,

Über die er sprach,

Gefiel Ninurtas Herz,

Als er in einer Prozession zu ihm ging,

Um die ewigen göttlichen Kräfte zu manifestieren.

Herr Ninurta sah Ninkarnuna zustimmend an.

Als Ninurta in E-cumeca,

Seinen geliebten Tempel, eintrat,

Sagte er seiner Frau,

Der jungen Frau Nin-nibru, allein,

Was in seinem Herzen steckte,

Er erzählte ihr,

Was in seinem Kopf war,

Und es machte ihr eine anhaltend

Positive Äußerung der König.

Der Krieger, dessen Heldentum sich manifestiert,

Ninurta, Sohn von Enlil,

Hat seine Größe fest

In Enlils Heiligtum begründet.

Der Herr, der die Berge zerstört hat,

Der keinen Rivalen hat,

Der sich in dieser großartigen Schlacht verärgert stößt,

Ein großer Krieger,

Der in seinem Stolz herrscht,

Ein mächtiger, mächtiger Krieger von Enlil,

Ninurta, ein großartiges Kind von E-kur,

Voll Stolz auf den Vater,

Der ihn hervorgebracht hat,

Es ist schön, dich zu preisen.

Ende des Liedes von Ninurta.







GILGAMESCH UND DER HULUPPU-BAUM

In den ersten Tagen, in den allerersten Tagen,

In den ersten Nächten, in den allerersten Nächten,

In den ersten Jahren, in den allerersten Jahren,

In den ersten Tagen, als alles Notwendige ins Leben gerufen wurde,

In den ersten Tagen, als alles, was man brauchte, richtig genährt wurde,

Als in den Schreinen des Landes Brot gebacken wurde,

Und Brot wurde in den Häusern des Landes verkostet,

Als der Himmel sich von der Erde entfernt hatte,

Und die Erde hatte sich vom Himmel getrennt,

Und der Name des Menschen war festgelegt;


Als der Himmelsgott An den Himmel der Himmel getragen hatte,

Und der Luftgott Enlil hatte die Erde von sich gerissen,

Als die Königin des Großen Unteren, Ereshkigal, die Unterwelt als ihr Reich erhielt,

Er setzte die Segel, der Vater setzte die Segel,

Enki, der Gott der Weisheit, setzte die Segel in die Unterwelt.

Kleine Windsteine wurden gegen ihn geworfen;

Große Hagelkörner wurden gegen ihn geschleudert;

Wie Schildkröten, die nur so treiben,

Sie stürmten den Kiel von Enkis Boot.

Das Wasser des Meeres verschlang den Bug seines Bootes wie Wölfe;

Das Wasser des Meeres traf das Heck seines Bootes wie Löwen.

Zu dieser Zeit war ein Baum, ein einzelner Baum, ein Huluppu-Baum.

Er wurde an den Ufern des Euphrats gepflanzt.

Der Baum wurde von den Gewässern des Euphrat genährt.

Der wirbelnde Südwind entstand und zog an seinen Wurzeln

Und riss an seinen Zweigen,

Bis das Wasser des Euphrats ihn wegtrug.


Eine Frau, die in Angst vor dem Wort des Himmelsgottes An einherging,

Die in Angst vor dem Luftgott einherging, Enlil,

Zupfte den Baum aus dem Fluss und sprach:


Ich werde diesen Baum nach Uruk bringen.

Ich werde diesen Baum in meinem heiligen Garten pflanzen.

Inanna pflegte den Baum mit der Hand.

Sie trat die Erde mit dem Fuß um den Baum.

Inanna fragte sie sich:

Wie lange wird es dauern, bis ich einen strahlenden Thron habe, auf dem ich sitzen kann?

Wie lange wird es dauern, bis ich ein glänzendes Bett zum Liegen habe?

Die Jahre vergingen; fünf Jahre und dann zehn Jahre.

Der Baum wurde dick,

Aber seine Rinde hat sich nicht gespalten.

Dann kam die Schlange, die nicht bezaubert werden konnte.

Es ist ein Nest in den Wurzeln des Huluppu-Baumes.

Der Anzu-Vogel setzte seine Jungen in die Äste des Baumes.

Und die dunkle Magd Lilith baute ihr Haus im Wipfel.

Die junge Frau, die es liebte zu lachen, weinte,

Wie Inanna weinte!

(Doch sie wollten ihren Baum nicht verlassen.)

Als die Vögel bei Sonnenaufgang zu singen begannen,

Der Sonnengott Utu verließ sein königliches Schlafgemach.

Inanna rief ihren Bruder Utu und sagte:


O Utu, in den Tagen, als das Schicksal bestimmt wurde,

Als die Fülle im Lande überflutete,

Als der Himmelsgott die Himmel und der Luftgott die Erde nahm,

Als Ereshkigal das Große Unten als ihr Reich erhielt,

Der Gott der Weisheit, Vater Enki, setzte die Segel in die nterwelt,

Und die Unterwelt erhob sich und griff ihn an.

Zu dieser Zeit war ein Baum, ein einzelner Baum, der Huluppa-Baum.

Er wurde an den Ufern des Euphrat gepflanzt.

Der Südwind zog an seinen Wurzeln und zerriss seine Äste,

Bis das Wasser des Euphrats ihn wegtrug.

Ich riss den Baum aus dem Fluss;


Ich brachte ihn in meinen heiligen Garten.

Ich pflegte den Baum und wartete

Auf meinen strahlenden Thron und mein Bett.

Dann eine Schlange kam, die nicht bezaubert werden konnte.

Die hat ihr Nest in den Wurzeln des Baumes gemacht,

Der Anzu-Vogel setzte sein Junges in die Äste des Baumes,

Und die dunkle Magd Lilith baute ihr Haus im Wipfel.

Ich weinte,

Oh wie ich geweint habe!

(Doch sie wollten meinen Baum nicht verlassen.)

Utu, der tapfere Krieger, Utu,

Wollte seiner Schwester Inanna nicht helfen.

Als die Vögel bei der Ankunft der zweiten Morgendämmerung zu singen begannen,

Inanna rief ihren Bruder Gilgamesh und sagte:


O Gilgamesh, in den Tagen, als das Schicksal bestimmt wurde,

Als die Fülle in Sumer überfloss,

Als der Himmelsgott die Himmel und der Luftgott die Erde eingenommen hatte,

Als Ereshkigal das Große Unten als ihr Reich erhielt,

Der Gott der Weisheit, Vater Enki, setzte die Segel in die Unterwelt,

Und die Unterwelt stand auf und griff ihn an.

Zu dieser Zeit war ein Baum, ein einzelner Baum, ein Huluppu-Baum,

Er wurde an den Ufern des Euphrat gepflanzt.

Der Südwind zog an seinen Wurzeln und riss an seinen Zweigen,


Bis das Wasser des Euphrats ihn wegtrug.

Ich habe den Baum aus dem Fluss geholt;

Ich brachte ihn in meinen heiligen Garten.

Ich pflegte den Baum und wartete

Auf meinen strahlenden Thron und mein Bett.


Dann kam eine Schlange, die nicht bezaubert werden konnte.

Sie hat ihr Nest in den Wurzeln des Baumes gemacht,

Der Anzu-Vogel setzte sein Junges in die Äste des Baumes,

Und die dunkle Magd Lilith baute ihr Haus im Wipfel.


Ich weinte.

Oh wie ich geweint habe!

(Doch sie wollten meinen Baum nicht verlassen.)


Gilgamesh, der tapfere Krieger Gilgamesh,

Der Held von Uruk stand Inanna zur Seite.

Gilgamesh befestigte seine Rüstung aus fünfzig Minen um seine Brust.

Die fünfzig Minen wogen für ihn so wenig wie fünfzig Federn.

Er hob seine Bronzeaxt, die Axt der Straße,

Mit einem Gewicht von sieben Talenten

Und sieben Minen, bis zu seiner Schulter.

Er betrat Inannas heiligen Garten.


Gilgamesch traf die Schlange, die nicht bezaubert werden konnte.

Der Anzu-Vogel flog mit seinen Jungen in die Berge;

Und Lilith zerschmetterte ihr Haus und floh

Zu den wilden, unbewohnten Orten.


Gilgamesh lockerte dann die Wurzeln des Huluppa-Baumes;

Und die Söhne der Stadt, die ihn begleiteten, schnitten die Zweige ab.


Aus dem Stamm des Baumes schnitzte er einen Thron für seine heilige Schwester.

Aus dem Stamm des Baumes schnitzte Gilgamesh ein Bett für Inanna.

Aus den Wurzeln des Baumes formte sie eine Pukku-Trommel für ihren Bruder.

Aus der Krone des Baumes fertigte Inanna einen Mikku-Trommelstock für Gilgamesh an,

Den Helden von Uruk.


Die beschwörende Trommel - auf Straße und Pfad ließ er die Trommel ertönen,

Das laute Trommeln - auf Straße und Pfad ließ er das Trommeln ertönen,

Die jungen Männer der Stadt, die von der Trommel gerufen wurden -

Bitterkeit und Leid - er ist das Leid ihrer Witwen:

O mein Genosse, o mein Ehemann, klagen sie,

Wer eine Mutter hatte - sie bringt ihrem Sohne Brot,

Wer eine Schwester hatte - sie bringt ihrem Bruder Wasser.


Nachdem der Abendstern verschwunden war,

Und er die Stellen markiert hatte, an denen seine Trommel gewesen war,

Er trug die Trommel vor sich her und brachte sie zu sich nach Hause,

Im Morgengrauen an den Orten hatte er eine ausgeprägte Bitterkeit und Wehe!

Gefangene! Tote! Witwen!


Wegen des Schreis der jungen Mädchen

Seine Trommel und sein Trommelstock fielen in die Große Behausung.

Er legte seine Hand in die Hand, er konnte sie nicht erreichen,

An seinen Fuß gelegt, er konnte sie nicht erreichen,

Er setzte sich an das große Tor Ganzir, das Auge der Unterwelt,

Gilgamesh weinte, sein Gesicht wurde blass...


Die Trommel in der Unterwelt dröhnte.

Er weinte:

O meine Trommel, o mein Trommelstock!

Damals, als ich die Trommel im Haus des Schreiners hatte,

Als die Frau des Zimmermanns wie meine Mutter war, die mich geboren hat,

Als die Tochter des Zimmermaannes wie meine jüngere Schwester war!

Wer wird die Trommel aus der unteren Welt heraufbringen?

Wer wird das Trommelfell aus der unteren Welt erheben?


Enkidu sagte zu Gilgamesh, seinem Herrn:

Mein Herr, warum weinst du, warum ist dein Herz so krank?

Ich werde die Trommel aus der Unterwelt heraufbringen,

Ich werde das Trommelfell aus der Unterwelt erheben.

GiIgamesh sagte zu Enkidu, seinem Diener:

Wenn du in die untere Welt hinuntergehen willst, werde ich ein Wort zu dir sagen.

Nimm mein Wort an; beachte gut meine Ermahnungen:

Zieh keine saubere Kleidung an.

Wenn du wie ein Reisender aussiehst, werden sie dich bemerken.

Salbe dich nicht mit süßem Öl aus dem Glas;

Auf einen Hauch werden sie um dich herum sammeln.

Wirf keinen Wurfstab in die untere Welt;

Jeder, den er trifft, wird dich umgeben.

Nimm keinen Stab in die Hand;

Es würden die Geister zittern wegen dir.

Befestige keine Sandalen an den Füßen;

Du willst keinen Laut in der unteren Welt machen.

Küss nicht die Frau, die du liebst;

Schlage nicht die Frau, die du hasst.

Küss nicht den Sohn, den du liebst;

Schlage nicht den Sohn, den du hasst.

Das Klagen der Unterwelt würde dich packen!


Diejenige, die sich ausruht, diejenige, die sich ausruht,

Die Mutter von Ninazu, oh, diejenige, die sich ausruht,

Ihre heiligen Schultern sind nicht mit Kleidung bedeckt,

Ihre prallen Brüste sind nicht mit Stoff umwickelt.


Enkidu achtete nicht auf die Ermahnungen seines Herrn.

Er zog saubere Kleidung an;

Sie bemerkten ihn als Reisenden.

Er salbte sich mit süßem Öl aus dem Glas;

Auf einen Hauch hin haben sie um ihn herum gesammelt.

Er warf den Wurfstab in die untere Welt;

Die, die er damit getroffen hat, umgaben ihn.

Er nahm einen Stab in die Hand:

Es zitterten die Geister um seinetwillen.

Er befestigte Sandalen an seinen Füßen,

Er machte ein Geräusch in der unteren Welt.

Er küsste seine geliebte Frau;

Er schlug seine verhasste Frau.

Er küsste seinen geliebten Sohn;

Er schlug seinen verhassten Sohn:

Das Klagen der Unterwelt packte ihn.

Diejenige, die sich ausruht, diejenige, die sich ausruht,

Die Mutter von Ninazu, diejenige, die sich ausruht,

Ihre heiligen Schultern sind nicht mit Kleidung bedeckt,

Ihre prallen Brüste sind nicht mit Stoff umwickelt.

Sie erlaubte nicht, dass Enkidu aus der Unterwelt heraufstieg.


Namtar hat ihn nicht ergriffen, das Fieber hat ihn nicht ergriffen;

Die Unterwelt ergriff ihn.

Nergals schonungsloser Stellvertreter hat ihn nicht gefasst;

Die Unterwelt ergriff ihn.

Er ist nicht auf dem Schlachtfeld gefallen.

Die Unterwelt ergriff ihn!

Dann mein Herr, der Sohn Ninsuns,

Er weinte über Enkidu, seinen Diener,

Ging ganz allein zum Ekur, dem Tempel von Enlil:

Vater Enlil, schau, meine Trommel fiel in die Unterwelt.

Mein Trommelstock fiel in die Unterwelt;

Die Unterwelt ergriff Enkidu, den ich geschickt habe, um sie zu erheben.

Namtar hat ihn nicht ergriffen, das Fieber hat ihn nicht ergriffen.

Die Unterwelt ergriff ihn.

Nergals schonungsloser Stellvertreter hat ihn nicht gefasst;

Die Unterwelt ergriff ihn.

Er ist nicht auf dem Schlachtfeld gefallen.

Die Unterwelt ergriff ihn!

Vater Enlil ist in dieser Angelegenheit nicht für ihn eingetreten;

So ging er nach Ur:

Vater Sin, schau, meine Trommel fiel in die Unterwelt.

Mein Trommelstock fiel in die Unterwelt.

Die Unterwelt ergriff Enkidu, den ich geschickt hatte, um sie zu erheben.

Namtar hat ihn nicht ergriffen, das Fieber hat ihn nicht ergriffen.

Die Unterwelt ergriff ihn.

Nergals schonungsloser Stellvertreter hat ihn nicht gefasst;

Die Unterwelt ergriff ihn.

Er ist nicht auf dem Schlachtfeld gefallen.

Die Unterwelt ergriff ihn!

Vater Sin ist in dieser Angelegenheit nicht für ihn eingetreten;

So ging er nach Eridu:

Vater Ea, schau, meine Trommel fiel in die Unterwelt.

Mein Trommelstock fiel in die Unterwelt.

Die Unterwelt ergriff Enkidu, den ich geschickt hatte, um sie zu erheben.

Namtar hat ihn nicht ergriffen, das Fieber hat ihn nicht ergriffen.

Die Unterwelt ergriff ihn.

Nergals schonungsloser Stellvertreter hat ihn nicht gefasst;

Die Unterwelt ergriff ihn.

Er ist nicht auf dem Schlachtfeld gefallen.

Die Unterwelt ergriff ihn!

Vater Ea ist in dieser Angelegenheit für ihn eingetreten.

So sagte er zu dem tapferen Helden Nergal:


O tapferer Held, Nergal,

Öffne unverzüglich ein Loch in der Erde,

Damit der Geist von Enkidu aus der unteren Welt herauskommen kann,

Damit er seinem Bruder die Wege der Unterwelt zeigen kann.

Der tapfere Held Nergal hörte Ea zu,

Er hatte gerade ein Loch in der Erde geöffnet,

Als der Geist von Enkidu, wie ein Windstoß,

Kam aus der Unterwelt.

Sie umarmten und küssten sich gegenseitig.

Sie tauschten Ratschläge aus und seufzten sich gegenseitig an:

Sag es mir, mein Freund, sag es mir, mein Freund,

Sag mir die Ordnung der unteren Welt, die du gesehen hast. -

Ich werde es dir nicht sagen, ich werde es dir nicht sagen,

Aber wenn ich dir von der Ordnung der unteren Welt sage, die ich gesehen habe,

Setz dich hin und weine!


Ich werde mich hinsetzen und weinen...


Mein Körper, den du berührt hast, als dein Herz froh war,

Ungeziefer frisst sozusagen alte Kleidung,

Mein Körper, den du berührt hast, als dein Herz sich freute,

Ist mit Staub gefüllt.


Er rief: Weh! und warf sich in den Staub;

Gilgamesch schrie: Weh! und warf sich in den Staub.

Hast du gesehen den Tod? -

Ich habe ihn gesehen. -

Und wie war es?

Ich habe gesehen: Die Mutter weint über ihn.

Ich habe gesehen: Der Tote isst Brot. -

Und was hast du noch gesehen? -

Ich habe gesehen: Der Tote trinkt Wein. -

Hast du gesehen den Dichter? -

Ich habe ihn gesehen: Sein Herz freut sich. -

Hast du gesehen die Muse? -

Ich habe sie gesehen: Wie bei einer guten Muse ist ihr Arm entblößt. -

Hast du gesehen den Fürsten? -

Ja, er betritt den Palast. -

Hast du gesehen den Krieger? -

Ich habe ihn gesehen: Wie eine schöne Fahne. -

Hast du den gesehen, der vom Mast gefallen ist? -

Ich habe ihn gesehen: Kaum sind die Pflöcke herausgezogen. -

Hast du die gesehen, die eines plötzlichen Todes gestorben ist? -

Ich habe sie gesehen: Sie liegt auf der Nachtcouch und trinkt reines Wasser. -

Hast du den gesehen, der im Kampf getötet wurde? -

Ich habe ihn gesehen: Seine Mutter hebt den Kopf

Und seine Frau weint über ihn. -

Hast du den gesehen, dessen Leiche in die Steppe hinausgeworfen wurde? -

Ich habe ihn gesehen: Sein Geist findet keine Ruhe in der unteren Welt. -

Hast du den gesehen, dessen Geist niemanden hat, der sich für ihn betet? -

Ich habe ihn gesehen: Er frisst Abschaum vom Topf, Brotkrumen und Müll von der Straße.










DIE LAMENTATIONEN VON SUMER


ERSTE LAMENTATION


Der tosende Sturm

Bedeckte es wie ein Mantel,

Der sich wie ein Laken darüber ausbreitete.

Es bedeckte Eridug wie einen Mantel,

Als würde wie ein Laken darüber gestreut.

In der Stadt ertönte der wütende Sturm.

In Eridug ertönte der wütende Sturm.

Seine Stimme war von Stille

Wie von einem Sandsturm erstickt.

Seine Leute waren stumm.

Eridug wurde von Stille

Wie von einem Sandsturm erstickt.

Seine Leute waren stumm.

Der König blieb außerhalb seiner Stadt

Wie eine außerirdische Stadt.

Er weinte bittere Tränen.

Vater Enki blieb außerhalb seiner Stadt

Wie eine außerirdische Stadt.

Er weinte bittere Tränen.

Um seiner geschädigten Stadt willen

Weinte er bittere Tränen.

Die Dame verließ

Wie ein fliegender Vogel ihre Stadt.

Die Mutter von E-mah,

Die heilige Damgalnuna,

Verließ ihre Stadt.

Die göttlichen Mächte der Stadt,

Die heiligsten göttlichen Mächte

Wurden aufgehoben.

Die göttlichen Kräfte der Riten

Der größten göttlichen Kräfte

Wurden verändert.

In Eridug wurde alles ruiniert, verwirrt.

Der böswillige Sturm

Ging aus der Stadt hinaus.

Es fegte durch das Land ein Sturm,

Der weder Freundlichkeit

Noch Bosheit besitzt,

Unterscheidet nicht zwischen Gut und Böse.

Subir kam wie Regen nieder.

Es schlug hart zu.

In der Stadt, in der früher

Helles Tageslicht schien,

Verdunkelte sich der Tag.

In Eridug, wo früher

Helles Tageslicht schien,

Verdunkelte sich der Tag.

Als wäre die Sonne

Unter dem Horizont untergegangen,

Verwandelte sie sich in die Dämmerung.

Als hätte Anu die Stadt verflucht,

Allein zerstörte er sie.

Als hätte Enlil es missbilligt,

Verneigte sich Eridug.

Es rief bitter:

O Zerstörung der Stadt!

Zerstörung des Hauses!

Ein zweites Mal zerstörte der Sturm die Stadt,

Das Lied klagte.

Der Mensch wurde verletzt.

Der Sturm verstärkte die Klage.

Er schnitt das Schloss vom Haupttor ab.

Der Sturm löste seine Tür aus.

Er hat die Leute in Haufen gestapelt.

Die Stadt alleine zerstört er.

Es wurde alles gebadet in Tränen.

Die Gassen waren besudelt.

Er verzerrte sein Aussehen.

Er verzerrte sein Aussehen.

Es umkreiste seine Mauern der Wind.

Es stürzten seine Fundamente.

In seiner ganzen Stadt,

Dem reinen, strahlenden Ort,

Waren die Fundamente mit Staub gefüllt.

Es wirft seinen Zikkurat, den Schrein,

Der bis zum Himmel reicht,

Auf einen Schutthaufen.

Die Erhabenheit seiner Türverzierung,

Die einem Haus entspricht,

Brach zusammen.

Er schnitt das Tor ab,

Seinen großen Zikkurat

Des Himmels und der Erde,

Der mit Schrecklichem bedeckt ist,

Seine glänzende Tür,

Und er brach durch den Riegel.

Es riss den Türrahmen heraus.

Das Haus wurde unkenntlich gemacht.

Die Zerstörung von Eridug!

Ihre Zerstörung war schmerzlich.

An seinem Löwentor, dem Ort,

An dem das Schicksal bestimmt ist,

Verstümmelte er das Wäldchen,

Das den Architrav des Hauses bildet.

Ka-Hejala und Igi-Hejala,

Die Türhüter des Hauses,

Haben es vorzeitig völlig zerstört.

Sie haben sich komplett verändert.

Am Tor des Mastschuppens die Tiermast

Zeigt die großen Opfergaben.

Seine Vögel und Fische

Wurden dort vernachlässigt.

Zerstörung im ganzen Haus,

Strahlend, in Silber und Lapislazuli,

Tränen strömen.

Der Angestellte und der Gouverneur

Feiern die Feste großartig.

Heilige Lieder, Lieder aller Art

Ertönen zur Trommel und Pauke.

Die großen göttlichen Kräfte,

Alle göttlichen Kräfte seufzen.

Der Ort der Götter des Himmels

Und der Erde ist verwüstet.

Der Hof des Königs,

Das heilige Zepter an seiner rechten Seite

Ist zerbrochen.

Die Inanna-Priesterin,

Die Liebes-Priesterin

Und die Hochzeits-Priesterin ist tot.

Der Minister Isimud steht allein.

Fremde herrschen im Haus an seiner Statt.

Eridug, Ec-abzu, alles ist still.

Der Feind besudelt das gereinigte Gewand.

Ein Mann verführt die Leute,

Zusammen mit den Flüssigkeiten,

Die ihm aus dem Bauch sprudelten,

Strömte sein Blut.

Die Dirnen, die wie der azurblaue Himmel

Für immer verschönert wurden,

Erfasste Todesfurcht.

Die Frauen sind verzweifelt

Und besorgt wie eine Taube.

Die Vögel der zerstörten Stadt

Verlassen das Nest.

Der Ukuku-Vogel, der Vogel der Trauer

Des Herzens, heult,

Verlassen ist der Ort.

Schmerzen überall.

Die Gegend verfing sich

In wilden Dornbüschen.

Es wucherten wilde Dornbüsche.

Die Cimackier und Elamiter, die Zerstörer,

Sahen sich die heiligen Kessel an,

Die niemand betrachten darf.

Im E-jektug-Nisaba, dem Haus der Weisheit,

Wird das Gotteszeichen verhüllt.

Die göttlichen Mächte, die das abwägen,

Sind zornig.

Wenn die heiligen Schätze

In der Schatzkammer aufbewahrt wurden,

Wurden sie nun in den Staub gelegt,

Wie ein Nebel, der schwer auf der Erde lag,

Wie kleine Vögel,

Die aus ihren Verstecken gescheucht wurden,

Gingen die Götter fort.

Vater Enki äußerte eine Klage über sich selbst.

Peinlich klagte Vater Enki eine Klage über sich.

Aus diesem Grund blieb Enki,

Der König der Weisen,

Außerhalb seiner Stadt

Wie eine außerirdische Stadt.

Sie neigte den Hals zum Boden.

Eridus Frau, die heilige Damgalnuna,

Die treue Kuh, die barmherzige Kuh,

Die sich an die Brust schlug,

Kratzte sich die Augen aus.

Sie stieß einen rasenden Schrei aus.

Sie hielt einen Dolch und ein Schwert

In ihren beiden Händen,

Die stießen zusammen.

Sie riss ihr Haar wie Binsen aus

Und stieß eine bittere Klage aus:

Du, meine Stadt, deren Frau nicht dort wohnt,

Deren Charme sie nicht befriedigt,

Wo ist eine Klage,

Die für dich bitter ausgesprochen wird?

Eridug! Du, meine Stadt,

Deren Frau nicht dort wohnt,

Deren Charme sie nicht befriedigt,

Wo werden Tränen für dich geweint?

Ich falle, wie ein Stier in deiner Höhe fällt,

Ich bin traurig.

Mein Herz ist das Herz

Einer Königin der Schmerzen!

Der Friede ist weit weg,

Geflohen sind die großen Götter.

Der Herr Enlil, König der Länder,

Sah Sumer boshaft an.

Er hat es abgerissen.

Er zerstörte Ki-ur, den großen Ort.

Mit der Spitzhacke hat er

Das ganze glänzende E-kur abgetragen.

Er zerstörte es, gab es aber nicht auf.

Während des Mittagessens

In seinem großen Speisesaal

Nennen sie ihn bei seinem Namen.

Aruru, die Schwester von Enlil,

Zerstörte ihre Stadt Irisajrig.

In Kec, dem Schöpfungsort des Landes,

Sah das Volk nichts in seinem Heiligtum,

Wo das Tageslicht unbekannt war.

Sie zerstörte es, gab es aber nicht auf.

Beim Mittagessen,

In ihrem großen Speisesaal,

Nennen sie sie bei ihrem Namen.

Der Herr Nanna, der Herr Acimbabbar,

Zerstörte seine Stadt Urim.

Er dezimierte das Land mit Hunger.

Er hat ein Sakrileg

Gegen E-kic-nu-jal begangen.

Er schlug sein Herz.

Er zerstörte es, gab es aber nicht auf.

Während des Mittagessens

In seinem großen Speisesaal

Nennen sie ihn bei seinem Namen.

Inanna, die Königin

Des Himmels und der Erde,

Zerstörte ihre Stadt Unug.

Auf der Flucht aus E-Ana,

Dem Haus mit sieben Ecken

Und sieben Feuern,

Zerstörte sie es, gab es aber nicht auf.

Beim Mittagessen,

In ihrem großen Speisesaal,

Nennen sie sie bei ihrem Namen.

Damgalnuna spricht: Mein Geliebter,

Hast du jemals solch eine Zerstörung gesehen

Wie die deiner Stadt Eridug?

Herr Enki, hast du jemals solch eine Zerstörung

Wie die deiner Stadt Eridug gesehen?

Wer hat jemals ein solches Unglück gesehen

Wie das deines Hauses Ec-abzu?

Niemand geht zu seiner Opferterrasse.

Beim Mittagessen

In seinem großen Speisesaal

Nennen sie ihn bei seinem Namen nicht.

Enki, der König der Süßwasser,

Fühlte sich verzweifelt,

Er war besorgt.

Nach den Worten seiner Gattin

Begann er selbst zu jammern.

Er legte sich hin und fastete.

Mein König, du darfst nicht verzweifelt sein,

Du darfst nicht ängstlich sein.

Vater Enki, du darfst nicht verzweifelt sein,

Du darfst nicht ängstlich sein.

Sohn von Anu, kehre dein Herz zu deinem Ki-ur

Und deine Aufmerksamkeit zu deiner Stadt zurück.

In einer fremden Stadt zu leben,

Ist miserabel,

Lenke deine Aufmerksamkeit auf deine Stadt.

In einem fremden Haus zu wohnen,

Ist miserabel,

Lenke deine Aufmerksamkeit wieder auf dein Haus.

Was kann man mit dieser Stadt vergleichen?

Wende deine Aufmerksamkeit

Auf deine Stadt zurück.

Was kann man mit diesem Haus vergleichen?

Bringe deine Aufmerksamkeit wieder in dein Haus.

Der Tag von Eridug ist lang.

Die Nacht ist vorbei.

Möge dein Thron dir sagen: Setz dich.

Möge dein Bett dir sagen: Leg dich hin.

Möge dein Haus zu dir sagen: Sei ausgeruht.

Möge auch dein heiliges Podium

Freudig zu dir sagen: Setz dich.

Möge dein Vater Anu, der König der Götter,

Dein Herz befriedigen.

Eine Person, ein bescheidener Mann,

Bringt dir Klagen

Über das treue Haus deiner Frau.

Wenn er es vor dir singt,

Möge diese Person dein Herz beruhigen.

Wenn er ein Gebet rezitiert,

Schaue freundlich auf ihn.

Es ward dein Tempel zerstört

Und dein Haus geschlagen.

Und möge man es für dich wiederherstellen.

Versteck dich nicht wie ein Verbrecher.




ZWEITE LAMENTATION


O Haus der Fürstenmächte,

In mächtigem Wasser stehend,

Die Gewässer sind davon zurückgegangen.

Man kann in seinem weiten Sumpf laufen.

In ihm wachsen wilde Dornbüsche.

Das entzückende Boot „Antilope“ der Süßwasser,

Das Wasser ist von ihm zurückgetreten;

Sein Schafstall ist leer,

Der Kai ist verlassen.

Du warst Sirsir, die Schutzgottheit

Und der Mann, der das Boot reitet.

Am Bug wurde das Wasser

Vor ihnen nieder geschleudert.

Übeltäter zerstörten das Haus,

Und die Riten wurden gestört.

Am Giguna-Schrein, dem heiligen Haus,

Übeltäter freveln.

E-Unir, der Schrein hebt seinen Kopf

So hoch wie der Himmel.

Sein Schatten ist bleich.

Am großen Tor, dem Löwentor, dem Ort,

An dem das Schicksal bestimmt wird,

Sündigen Übeltäter.

Sie stecken ihre Tür in Brand.

Ka-hejala und Igi-hejala,

Die Türhüter des Hauses, freveln.

Enki, am heiligen Ort, verlässt seine Leute.

Öde liegt der zerstörte Ort,

Aufgegeben sind die Kräfte der Anuna-Götter.

Eridug, Stadt im Schilf, Eridug,

Stier und Kuh begatten sich nicht mehr.

Ohne ein Sumpfschwein zu sein,

Eridug brüllt wie ein Stier.

Die Dame der Stadt rief: Meine Stadt!

Vater Enki! O dein Haus, deine Stadt,

Dein Volk, die heiligen Berge!




DRITTE LAMENTATION


Nachdem der Viehstall für die vordersten

Göttlichen Mächte gebaut worden war,

Wie wurde er zu einem verwunschenen Ort?

Wann wird er wiederhergestellt?

Wo war der Ziegel des Schicksals gelegt?

Wer zerstreute seine göttlichen Kräfte?

Das Wehklagen wird wiederholt:

Wie wurde der Vorratsraum von Nibru,

Der Schrein Dur-an-ki,

Zu einem verwunschenen Ort?

Wann wird er wiederhergestellt?

Nachdem Ki-ur, das Heiligtum,

Gebaut worden war,

Nachdem das Mauerwerk von E-kur

Gebaut worden war,

Nachdem Ubcu-unkena gebaut worden war,

Nachdem der Schrein Egal-mah

Gebaut worden war,

Wie wurden sie verfolgt!

Wann werden sie wiederhergestellt?

Wie wurde die wahre Stadt leer?

Seine kostbaren Entwürfe wurden verunreinigt!

Wie wurden die Feste der Stadt vernachlässigt!

Ihre großartigen Riten sind in Unordnung geraten!

Im Herzen von Nibru,

Wo die göttlichen Mächte zugeteilt wurden

Und sich die Schwarzhaarigen vermehrten,

Verriet das Herz der Stadt

Keine Anzeichen von Intelligenz mehr,

Dort, wo die Anuna Ratschläge erteilten!

In Ubcu-unkena, dem Ort,

An dem große Urteile gefällt werden,

Vermitteln sie keine Entscheidungen

Oder Gerechtigkeit mehr!

Wo ihre Götter ihre Wohnungen errichtet hatten,

Wo ihre täglichen Rationen angeboten wurden,

Ihre Dämme aufgestellt wurden,

Wo das heilige königliche Opfer

Und das Abendmahl

In ihrem großen Bankettsaal

Dazu bestimmt waren,

Bier und Sirup auszuschenken,

Nibru, die Stadt,

In der sich die schwarzhaarigen Leute

In ihrem Schatten kühlten,

In ihren Wohnungen fiel Enlil auf sie herab,

Als wären sie Verbrecher.

Er war derjenige,

Der sie wie eine Viehherde zerstreute.

Wie lange würde ihre Dame,

Die Göttin Ninlil,

Nach der Innenstadt fragen,

Deren bittere Tränen überwältigend waren?

Als wäre es ein leeres Ödland,

Betritt niemand diesen großen Tempel,

Dessen geschäftiges Treiben berühmt war.

Was die großen Machthaber angeht,

Die den Reichtum der Stadt Nibru erhöht haben,

Warum sind sie verschwunden?

Wie lange würde Enlil das Land vernachlässigen,

Wo die Schwarzhaarigen

Wie Schafe reiches Gras fraßen?

Tränen, Wehklagen, Depressionen und Verzweiflung!

Wie lange würde sein Geist brennen

Und sein Herz nicht beschwichtigt werden?

Warum haben diejenigen,

Die einst Trommeln und Pauken spielten,

Ihre Zeit mit bitterem Wehklagen verbracht?

Warum saßen die Klagelieder

In ihren Backsteingebäuden?

Sie beklagten die Not, die sie bedrängte.

Die Männer, deren Frauen gefallen waren,

Deren Kinder gefallen waren, sangen:

Oh, unsere zerstörte Stadt!

Ihre Stadt war weg,

Ihre Häuser verlassen,

Als diejenigen, die für die Backsteingebäude

Der guten Stadt sangen,

Als Wehklagende der Wehklagen,

Wie die Pflegekinder eines ekstatischen Mannes,

Der ihre eigene Intelligenz nicht mehr kennt,

Waren die Leute verrückt,

Ihre Gedanken in Unordnung geraten.

Der wahre Tempel jammerte bitter.

Wer hat den Tempel gebaut, Göttin Ninlil?

Der wahre Tempel gab dir

Nur Tränen und Wehklagen,

Er singt ein bitteres Lied

Der richtigen Reinigungsriten,

Die vergessen werden!

Das Mauerwerk von E-kur gab dir

Nur Tränen und Wehklagen,

Es singt ein bitteres Lied

Der richtigen Reinigungsriten,

Die vergessen werden!

Es weint bittere Tränen

Über die großartigen Riten

Und die kostbarsten Pläne,

Die entweiht werden,

Seine heiligsten Essensrationen werden vernachlässigt

Und im Totenopfer schreit es "Hélas!"

Der Tempel verzweifelt

An seinen göttlichen Kräften,

Vollkommen gereinigt, rein und heilig,

Die jetzt unrein sind!

Im wahren Tempel,

Den man nur bitter betreten kann,

Vergeht die Zeit mit Tränen.

Da die Versiegelungen

Der reichlich vorhandenen Materialien

Im Tempel aufgerissen wurden,

Haben sie die Lasten auf den Boden gelegt.

Da das Anwesen

In seinen gepflegten Lagerhäusern

Zurückgeschickt wurde, heißt es:

Was werden sie jetzt für mich tun?

Weil die Feinde, die das Gute

Vom Bösen nicht unterscheiden können,

Alle guten Dinge abgeschnitten haben,

Singt es einen bitteren Groll;

Weil sie dort wie Tiere

Ihre Bevölkerung beendet haben,

Ruft es: Oh! mein Land!

Weil sie die jungen Frauen, jungen Männer

Und ihre kleinen Kinder

Wie Kornhaufen aufgestapelt haben,

Ruft es "Wehe!"

Weil sie ihr Blut

Wie ein Regensturm

Af den Boden gespritzt haben,

Gibt es keine Zurückhaltung mehr

Beim Weinen.

Der Tempel stöhnt bitterlich wie eine Kuh,

Deren Kalb abgeschnitten ist;

Es ist von Trauer erfüllt,

Und die lieblich klagenden Wehklagen,

Wie Kindermädchen, die ein Schlaflied singen,

Antworten mit ihrem Namen.

In Angst beklagen sie die Tatsache,

Dass der Herr der Stadt

Dort Köpfe zerschlagen hat,

Dass er von dort weg

Und in Richtung eines fremden Landes blickt.

Der wahre Tempel aller Länder,

Die vor ihm aufgekommen waren,

Was haben die Schwarzhaarigen getan,

Die einen wahren Weg eingeschlagen hatten,

Was haben sie aufgegeben,

Dass ihr Herr mit ihnen wütend geworden ist

Und in Wut weggeht?

Es drückt bittere Schreie aus,

Weil er die großen göttlichen Kräfte

Aus ihm herausgenommen hat.

Wie lange wird sich der Herr der Stadt,

Der wütend geworden ist,

Nicht danach umdrehen,

Nicht "Wehe!" rufen?

Warum hat er die Straße

Zum Mauerwerk unterbrochen?

Er ließ die lauten Tauben

Von ihren Fenstern weg fliegen.

Warum veränderte er das Aussehen des Tempels,

Der schöne Stimmen kannte,

Wo sie die Tage im süßen Spiel der Trommeln

In den Backsteingebäuden verbrachten?

Der Tempel, einst ein Ort,

An dem man in der Demut

Begrüßungen anbot,

Ist jetzt so totenstill wie ein Tempel,

Den niemand verehrt!

Als ob die Ausrüstung des Reinigungspriesters

Nicht absolut heilig wäre,

Als ob seine Reinigungsriten

Nicht in allen Ländern zur Ruhe kamen,

Hat er sie aufgegeben,

Seine Brust von ihnen abgewandt,

Zwischen Niedergeschlagenheit und Wehklagen

Hat er sie zu einem Sakrileg gemacht.

Wie lange würde sein Gesicht

Nach seinem Schicksalsschlag

Von Tränen bedeckt sein?

Er lehnte es also ab,

Als wäre es eine Gotteslästerung!

Warum hat die Freude

Ihr Mauerwerk verlassen?

Tag und Nacht hat er sein Herz

Mit Tränen gefüllt!

Sogar jetzt hat er es fremd gemacht

Und einen Frevel begangen!

Sein Herr, der es wie ein böser Wind geraubt hat,

Hat diese Stadt und ihre Tempel zerstört!

Er hat ihre Fundamente ausgerissen,

Sie mit der Axt getroffen,

Frauen und ihre Kinder darin getötet,

Er hat aus dieser Stadt

Eine verlassene Stadt gemacht.

Wann würde er sein uraltes

Eigentum wiederherstellen?

Ihre Besitztümer wurden

Vom Wind mitgerissen!

Enlil machte aus der Stadt, die dort war,

Keine Stadt mehr!

Er hat seinen Verstand gewandelt!


Er warf seine Intelligenz in Unordnung

Und machte es zum Spuk!

Er nahm das Essen und das Wasser weg!

Er hat die Tage der Vertrautheit

Mit Milch und Bier beendet!

Der Tempel, den er geopfert hat,

Drückt bittere Wehklagen aus;

Er hat seine Augen mit Tränen verwischt.

Die Klagelieder, die die Klagen ausführen,

Reagieren darauf traurig.

Niemand berührt den Arm des Stadtherrn,

Der seine göttlichen Kräfte entfernt hat!

Niemand interveniert!

Wie ließ Enlil all seine größten

Göttlichen Kräfte weg fliegen!

Niemand berührt jemals seinen Arm!

Niemand interveniert jemals!

Ich gehe runter zu meiner düsteren Sängerin

Des bitteren Schicksals,

Und ich werde weinend vor ihr weinen.

Sogar jetzt klagen die Klagenden über mich,

Die sich mit Liedern auskennen!

Nun klagen meine Leute,

Die von der Notstimme überwältigt sind,

Nach und nach für mich!

Schon jetzt sind mir

Die Zufluchtsorte meines Volkes

Bekannt geworden,

Dessen Herzen in dunkler Not brennen.

Meine Leute, deren Herzen

Auf bittere Art und Weise gebrochen wurden,

Führen mir die Tränen

Der Schlaflieder meiner Jungen vor!

Die gut gebauten Häuser, Frauenhäuser,

Wurden falsch gegründet

Und vom Wind erodiert!

Sie klagen für mich ein Wehklagen,

Wie der Feind mein Land verlassen hat!

Sie sprechen die Schreie meines Herzens aus,

Überwältigt von Bitterkeit,

Um es zu beruhigen!

Sie beginnen ihre Wehklagen

Über meinen Herrn Enlil!

Er wird Erbarmen und Mitleid mit mir haben,

Enlil, Vater der schwarzhaarigen Leute,

Der den Befehl geben wird,

Mich wiederherzustellen!

Mein Herz ist dunkel,

Ich bin zerstört,

Ich bin im Chaos,

Ich bin am Boden zerstört!

In den vordersten Backsteingebäuden singen sie,

Dass dein Schicksal bitter ist!

Auch zu Enlil,

Der deine Tränen für dich annehmen wird

Und von sich aus bittere Tränen weint,

Sprich mit deinem Herrn selbst über das,

Was er dir angetan hat,

Bezüglich dieses Schicksals!

Sage zu ihm: Mein Herr, wie lange?

Schau mich mit Gnade an, mein Herr!

Sag: Warum?

Sprich: Möge dein Herz für mich beruhigt sein.

Verwirf dieses Sakrileg zu deinem Besten!

Der Tag ist dunkel!

Sprich: Trete für mich wieder

In meine dunklen Schreine ein!

Sag: Wie einen hellen, gereinigten, heiligen Tag,

Gib deine Gnade zu deinem eigenen Besten!

Sag: Dein Unglück ist groß,

Wer wird es wieder aufbauen?

Vielleicht kann ich ihm dadurch

Mitleid und Erbarmen bringen.

Die Depression hat dein Herz geschwächt,

Aber ich bin derjenige,

Der dir guten Beifall gebracht hat.

Er wird es für immer als dein Los festlegen,

Dass du deinen Kopf hoch heben wirst,

Er wird die Feindseligkeiten wieder gut machen,

Die er gegen dich gerichtet.

In der Stadt, die keine Freiheit kennt,

Schlug er sie nieder.

Sogar jetzt hat dein Herr

Die feindliche Wut für dich geschlagen!

Er hat Gnade mit dir gehabt

Und dein Schicksal bestimmt!

Er hat "Genug!" gesagt,

Damit er die Klagen

Von deinen Backsteingebäuden entfernt hat!

Gut gelaunt und mit freudigem Herzen

Ist er wieder für dich da!

Ninurta, der mächtige Kommissar,

Hat sich um die Dinge gekümmert!

Er stand dort vor dem Helden,

Seinem Versorger Dagon,

Und gab ihm den Befehl,

E-kur, den wertvollsten Schrein,

Komplett neu aufzubauen!

Er hat sein uraltes Eigentum restauriert!

Enlil hat Dagon befohlen,

Seinen Zikkurat-Tempel wiederherzustellen,

Um ihn wie den Tag zum Leuchten zu bringen

Und das Podium auf seiner Plattform anzubringen!

Er hat die Riten, die der Feind gestört und entweiht hat,

Zusammen mit den zerstreuten göttlichen Kräften

An ihre Stelle gesetzt!

Er hat ihm seine heilige, unveränderliche Entscheidung gegeben,

Dass sie die Reinigungsriten, die der Feind gestoppt hatte,

Wieder heiligen und reinigen sollten!

Er hat Dagon, seinem geliebten Hirten, gesagt,

Dass temperamentvolle Stiere

Und temperamentvolle Böcke geschlachtet werden sollten!

Wenn das Schicksal

Des heiligen königlichen Opferplatzes bestimmt wird,

Wird er Begrüßungen anbieten

Und täglich dort in Flehen und Gebet stehen.

Wie lange dauert es,

Bis du dich ausruhen wirst?

Wie lange wird das Mauerwerk seine Augen

In Tränen und Wehklagen nach oben strecken?

Selbst jetzt, dein Herr, der Große Berg Enlil,

Der im Universum die höchste Rolle spielt,

Hat das Klagen von deinen Backsteingebäuden entfernt

Und deinen guten Humor gefördert.

Nun, Stadt, dein Herr,

Der Mitleid und Erbarmen mit dir hatte,

Vater Enlil, Herr aller Länder,

Der befohlen hat, dass du wiederhergestellt wirst,

Und die Große Mutter Ninlil,

Die ihn dort zum Gebet bat,

Und das Mauerwerk selbst, das zu ihm sagte:

Beständig sei das Zittern von Nibru!

Und sagte zu ihm:

Erneuere mein Frauenquartier für mich!

Stell meine Schläfen für mich wieder her! -

Derjenige, der über die Sache nachgedacht hat,

Damit er zu einer Entscheidung über sie kam,

Enlil, der die Beförderung wahrer Worte

Als angenehm befand,

Der wohltätig den wahren Tempel betrat,

Der die Zerstörung erlitten hatte,

Er selbst entfernte, worauf er sich einlässt, die Not.

So wie er dich zum Schweigen gebracht hat,

Hat er, als er wieder freudig eintrat, als Schicksal

Das Geräusch von ausgesuchtem Bier und Sirup

Bis zum Überlaufen festgelegt. Genug!

Es ist Zeit, die Klage zu unterdrücken, sagte er zu dir.

Weil du in einem Zustand der Vernachlässigung gelebt hast,

Hat Enlil, der dein Schicksal bestimmt hat, gesagt:

Meine Stadt, du hast mein heiliges Herz zu dir besänftigt!

Er ist zu dir zurückgekehrt!

Nibru, du hast mein heiliges Herz zu dir gebracht!

Er ist zu dir zurückgekehrt!

Echte Stadt, er hat dein großes Schicksal bestimmt

Und deine Herrschaft lang dauernd gemacht!

Nibru, er hat dein großes Schicksal bestimmt

Und deine Herrschaft lang dauernd gemacht!

Enlil selbst hat Dagon geboten,

Dass E-kur wie der Tag scheinen sollte!

Gleichmäßiges Sonnenlicht scheint in Ki-ur;

Er hat dir wieder Tageslicht gebracht!

Ninlil hat dein Schicksal in Jajiccua bestimmt!

Enlil und Ninlil gründeten gemeinsam E-kur!

Sie speisten dort und genossen das erlesene Bier!

Sie überlegten, wie sie die Schwarzhaarigen

In ihren Wohnungen sichern können!

Sie haben die Leute zurückgebracht,

Die völlig am Boden zerstört waren!

Sie haben die Kinder wieder zusammengeführt,

Die sie von ihren Müttern abgewandt hatten!

Die Bevölkerung begleitet dich

In ihren sicheren Hochburgen!

Schrein Nibru, der große Berg Enlil

Ist zu dir zurückgekehrt!

Wie leidest du!

Wie die Depression dich erschöpft!

Sogar jetzt befehlen sie Dagon,

Dass Sumer und Akkad zu deinen Füßen

Wiederhergestellt werden sollten

Und dass ihre zerstreuten Leute

In ihre Nester zurückgebracht werden sollten!

Sie haben die Nachricht gebracht,

Dass die großartigen Riten von Eridug

Nicht vergessen werden sollten,

Und ihr Herz sandte Weisheit aus,

So dass der gesunde Menschenverstand

Verteilt werden sollte!

Die Anuna, die Herren,

Die das Schicksal bestimmen, befehlen,

Adab wieder aufzubauen, die Stadt,

Deren Dame alle Lebewesen gestaltet

Und die Geburt fördert!

Anu und Enlil haben geraten,

Urim wiederherzustellen,

Auf einer Weide zu gründen,

Seren göttliche Kräfte sich

Von den übrigen unterscheiden!

Sie befehlen dem Prinzen der Stadt Larsa,

Dem Herold des Universums,

Dem Richter der zahlreichen Menschen,

Seine Grundlagen zu sichern,

Um den richtigen Weg zu gehen!

Sie haben eine Entscheidung

Bezüglich Unug-Kulaba, der heiligen Stadt,

Der Handlung der Götter, getroffen

Und sie wiederhergestellt.

Sie haben die Nachricht

Von der Entfernung aller Feinde

Und Gegner aus der Region

Von Zabalam gebracht, der Stadt,

In der die Himmelsherrin

Ihre Streitkräfte konzentrierte.

Anu und Enlil haben

Mit ihrem wohltätigen Blick Lagac,

Den Liegeplatz des Himmels,

Und den vor langer Zeit errichteten Schrein

Jirsu angesehen.

Sie haben das verräterische Tidnum

Aus diesem Tempel in Umma,

Sig-kur-caga, entfernt,

Der misshandelt worden war!

Es sind die großen Götter, die befohlen haben,

Das Fundament von Kic am Rande

Von Sumer und Akkad zu sichern,

Dessen Herrschaft die Superlative ist!

Marad, die Stadt, in der das Flusswasser fließt,

In deren Feldern feines Getreide ist,

Die Anuna, die diese Dinge weggenommen haben,

Haben sie wieder dorthin gebracht!

Isin, der Versorger der Anuna,

Ist seit jeher beeindruckend.

Anu, Enlil, Enki und Ninmah haben

Ihre Herrschaft lange dauern lassen!

Auf ihren Befehl haben sie es übergeben

Und ihre Zustimmung ausgesprochen!

Sie haben es Ninurta anvertraut,

Dem Champion, dem starken Helden!

Sie haben Ninisina,

Dem erhabenen Kind von Anu,

Dem Priester der Beschwörungsformel

Des Landes, befohlen, ruhig

In ihrer heiligen Wohnung zu ruhen, Egal-mah!

Sie haben Damu, dem Cheffriseur von Nunamnir,

Dem Heiler der Lebenden, angewiesen,

Die fremden Länder zu Füßen seines Vaters

Und seiner Mutter zu beugen!

Anu, Enlil, Enki und Ninmah

Haben ihre Befehle erteilt!

Jetzt ist es zu sehen!

Enlil hat einen guten Tag im Land festgelegt!

Er hat sogar den Tag für Nibru befohlen,

Seinen Hals zum Himmel zu erheben!

Er hat selbst einen guten Tag

Für E-kur zur Verfügung gestellt!

Er selbst hat den Tag

Für die großartige Manifestation

Von Ki-ur aufgeweckt!

Er selbst hat den Tag

Für Sumer und Akkad wiederhergestellt!

Er selbst hat den Tag

Für die Errichtung von Häusern

Und Abstellräumen reserviert!

Er hat selbst den Tag hervorgebracht,

Damit Samen keimen

Und lebendige Dinge geboren werden können!

Er hat den Tag für den Bau von Viehställen

Und die Gründung von Schafställen herausgebracht!

Die Mutterschafe, die Lämmer trugen,

Haben die Ställe gefüllt!

Mutterschafe haben in den Hürden geboren,

Ihre Lämmer haben die Ställe gefüllt!

Die Ziegen, die Kitze gebären,

Haben die Hürden gefüllt!

Die Mutterschafe,

Die mit ihren Lämmern überströmten,

Haben den Schafstall geschwollen!

Die Ziegen, die mit ihren Kitzen überströmten,

Haben zu einer Verbreiterung der Ställe geführt!

Er selbst hat den Tag festgesetzt,

Um die Zerstörung zum Guten zu wenden!

Er hat den Tag verflucht als böse!

Er hat Dagon als Hilfe

Für den Tag zur Verfügung gestellt,

Um Gerechtigkeit im Land zu etablieren!

Obwohl Sumer und Akkad

Vom Feind entweiht worden waren,

Wurden die Herzen danach beruhigt,

Die Geister beruhigt!

Alle großen Götter hatten also Mitleid!

Sie sahen die Erschöpften an

Und brachten sie heraus!

Sie haben deine Stadt wiederhergestellt,

Die in Trümmern lag!

Enlil, der König aller Länder,

Stellte sein zerstörtes Eigentum wieder her!

Dort, wo die Bevölkerung

Nach dem Bau ihrer Nester

In der Kühle ruhte, in Nibru,

Auf dem Berg der größten göttlichen Mächte,

Von wo aus sie einen ungewohnten

Weg eingeschlagen hatten,

Befahl den Anuna, genau diesen Herren,

Die das Schicksal bestimmen,

Das Wort zu reden.

Die Tempel, die sie verlassen hatten,

Und die Juwelen, die vor langer Zeit

Dort hingelegt und vom Wind

Weggetragen worden waren,

Sollten alle wiederhergestellt werden!

Er hat sich dort niedergelassen,

Um in Freude zu essen!

Enlil gab den Befehl an Dagon,

Seinen freudigen, ehrfurchtsvollen Sakralbeamten,

Der täglich dient, seine Nahrung zu heiligen,

Sein Wasser zu reinigen!

Er hat ihm befohlen, seine verunreinigten

Göttlichen Kräfte zu reinigen!

Er hat seine ungeordneten und zerstreuten

Riten in Ordnung gebracht,

Er hat die heiligsten Dinge

An ihre Stelle gesetzt,

Einst vernachlässigt und verunreinigt.

Als Schicksal bestimmt er

Das Opfer von Tagesrationen

Und das Mahlen von feinem Mehl.

Er hat beschlossen,

Reichlich Brot auf dem Tisch zu legen,

Brote zahlreich zu machen!

Vater Enlil, der Herr, dessen Befehl

Nicht geändert werden kann,

Fürst aller Länder,

Hat unter den schwarzhaarigen Leuten festgelegt

Und zu ihrem Nutzen befohlen eine Zeit,

Zu der niemand einem anderen

Feindliche Worte sagen soll,

Wenn es ein Sohn ist,

Seinen Vater zu respektieren,

Eine Zeit, um Demut im Land aufzubauen,

Damit der Minderwertige

Genauso wichtig ist wie der Mächtige,

Eine Zeit, in der der jüngere Bruder,

Der seinen großen Bruder fürchtet,

Demut zeigen soll,

Eine Zeit, in der das ältere Kind ist aufgerufen,

Das jüngere Kind vernünftig zu behandeln

Und auf seine Worte zu achten,

Eine Zeit, um weder Schwache noch Starke

In die Gefangenschaft zu ziehen,

Sondern mit guten Taten zu dienen,

Eine Zeit, um die unordentlichen Straßen zu bereisen,

Um böses Wachstum zu beseitigen,

Eine Zeit wenn irgendjemand gehen soll,

Wo er will, keine Beleidigungen

Gegen seinen Gefährten schleudern soll,

Eine Zeit, wenn jemand dorthin gehen soll,

Wo er will, sich demütig

In der Ebene zu verhalten,

Kein Sakrileg zu üben,

Eine Zeit, in der niemand feindliche Worte

Zu einer anderen Person spricht,

Wo keine Sakrilege ausgeführt werden,

Eine Zeit, um von der eigenen Stadt

In eine fremde Stadt zu gehen,

Keine Angst in der Ebene zu haben,

Keine Sünden zu vollbringen,

Eine Zeit, um die Bitterkeit

Aus dem Land zu entfernen,

Darin Licht zu schaffen,

Eine Zeit, in der es dunkel wird,

Soll im Land gehoben werden,

Damit sich die Lebewesen freuen können.

Jetzt ist es zu sehen!

Nach dieser Zeit wird Enlil,

Der Prinz, der voller Mitleid ist,

Seinem Helden,

Der den Ziegelstein gelegt hatte,

Wohltätig sein!

Er ordnet ihm erneut die göttlichen Kräfte an,

Die der Feind entweiht hatte!

Er hat die verunreinigten Riten

Für ihn wieder geheiligt!

Er reinigt seinen Zikkurat-Tempel

Und macht ihn für ihn strahlend!

In ihm gab es reichlich Fülle,

Er füllte ihn mit auserlesenem Bier und Sirup!

Dort hat er damals die Befriedigung

Der Herzen, die Besänftigung der Geister,

Die Verbesserung der Stimmungen festgelegt!

Dagon selbst stand im Gebet vor Enlil

Und bot Begrüßungen an!

Als er die Klage angefangen

Und das Flehen ausgesprochen hatte,

Behandelte der Prinz aller Länder

Seinen Körper mit reichlich Öl,

Als wäre es der süßeste Sirup!

Und sein Gebet wurde gehört.

Enlil sah ihn mit Gunst an, Dagon,

Dessen Worte Enlil Freude bereiten!

Enlils ständiger Begleiter,

Mit dessen Gedanken er einverstanden ist!

Denn der Demütige hat sich

In seinen Andachten niedergeworfen

Und dort gedient,

Weil er ihn zum Flehen auffordern

Und ihm Ehrfurcht erweisen wird,

Weil er das königliche Opfer

Vollenden und ehren wird

Und zurückkehren wird,

Weil er auf alles aufpasst

Und nicht nachlässig ist,

Enlil hat Dagon seine Herrschaft

Über lange Jahre versprochen!

Er hat ihm versprochen,

Dass er ein Mann

Von herausragendem Königtum sein wird!

Er hat ihm versprochen,

Dass er ein König sein wird,

Dessen Herrschaft gut ist!

Er hat ihm versprochen, dass die Menschen

In sicheren Wohnungen wohnen werden!

Enlil stimmte darin überein,

Was er den zahlreichen Leuten gesagt hatte!

An dem Tag,

An dem das Schicksal erlassen werden soll,

Wird jeder Teil von Sumer und Akkad

Unter den wie Schafe strömenden Menschen,

Unter den gut gepflegten Menschen

Für immer die Majestät

Des Großen Berges Nunamnir,

Der Enkara-Waffe des Universums, preisen!

Es ist seine ehrfurchtgebietende Art!




VIERTE LAMENTATION


Die Göttin von Ur, Ningal, erzählt,

Wie sie unter ihrem Gefühl

Des kommenden Untergangs gelitten hat.

Als ich um diesen Tag des Sturms trauerte,

Dieser für mich bestimmte Sturmtag lag auf mir,

Voller Tränen,

Dieser für mich bestimmte Sturmtag legte sich

Mit Tränen auf mich, die Königin.

Obwohl ich an diesem Tag des Sturms zitterte,

Dieser Sturm war für mich bestimmt.

Ich konnte nicht vor dem Tod dieses Tages fliehen.

Und plötzlich sah ich keine glücklichen Tage

In meiner Regierung,

Keine glücklichen Tage in meiner Regierung.

Obwohl ich für diese Nacht zittern würde,

In dieser Nacht grausamen Weins,

Für mich bestimmt, ich konnte nicht

Vor dem Tod dieser Nacht fliehen.

Die Angst vor der Überschwemmung des Sturms

Lastete auf mir.

Und plötzlich auf meiner Couch nachts,

Auf meiner Couch nachts

Wurden mir keine Träume gewährt.

Und plötzlich in meiner Couchvergessenheit

Wurde mir meine Couchvergessenheit

Nicht gewährt.

Weil diese bittere Qual

Für mein Land bestimmt war,

Als Kuh zum verwundeten Kalb,

Selbst war ich gekommen,

Um auf dem Boden zu helfen,

Ich hätte meine Leute nicht

Aus dem Sumpf ziehen können.

Weil dieser bittere Schmerz

Für meine Stadt bestimmt war,

Selbst wenn ich, vogelartig,

Meine Flügel ausgestreckt hatte,

Und wie ein Vogel in meine Stadt geflogen bin,

Doch meine Stadt wäre

Auf ihrem Fundament zerstört worden,

Doch wäre Ur umgekommen, wo es lag.

Weil dieser Tag des Sturms

Seine Hand erhoben hatte,

Und ich hatte sogar laut geschrien und geweint:

Kehre um, o Tag des Sturms,

Wende dich zu deiner Wüste!

Die Brust dieses Sturms wäre nicht

Von mir genommen worden.

Dann wahrlich zur Versammlung,

Wo die Menge noch nicht aufgestanden war.

Während die Anunnaki sich selbst banden,

Um die Entscheidung aufrechtzuerhalten,

Ich zog meine Füße an

Und streckte meine Arme aus, wahrlich,

Ich habe vor Anu Tränen vergossen.

Wahrlich, ich selbst trauerte vor Enlil:

Möge meine Stadt nicht zerstört werden!

Ich sagte dies zu ihnen.

Möge Ur nicht zerstört werden!

Ich sagte dies zu ihnen.

Und möge sein Volk nicht getötet werden!

Ich sagte dies zu ihnen.

Aber nie neigten sie sich zu diesen Worten,

Und Enlil niemals mit einem

"Es ist angenehm, also sei es!"

Beruhigte mein Herz.

Siehe, sie gaben die Anweisung,

Die Stadt zu zerstören,

Siehe, sie gaben die Anweisung,

Ur zu vernichten,

Und sein Schicksal befahl,

Dass seine Bewohner getötet werden.

Enlil rief den Sturm an.

Die Leute trauern.

Winde des Überflusses nahm er aus dem Land.

Die Leute trauern.

Starke Winde nahm er von Sumer weg.

Die Leute trauern.

Böse Winde hat er eingesetzt.

Die Leute trauern.

Er vertraute sie Kingaluda an,

Zärtliche Stürme.

Er hat den Sturm gerufen,

Der das Land vernichtet.

Die Leute trauern.

Er rief katastrophale Winde.

Die Leute trauern.

Enlil wählte Gibil als seinen Helfer

Und rief den großen Hurrikan des Himmels.

Die Leute trauern.

Der blendende Hurrikan,

Der über den Himmel heult,

Die Menschen trauern,

Der Sturm unersetzlich

Wie Brüche durch Deiche,

Schlägt alles nieder,

Verschlingt die Stadtschiffe,

All diese versammelte er

Am Fuß des Himmels.

Die Leute trauern.

Große Feuer, die er entzündete,

Die den Sturm ankündigten.

Die Leute trauern.

Und auf beiden Seiten der wütenden Winde

Die brennende Hitze der Wüste erleuchtet.

Wie die brennende Hitze des Mittagessens

Versengte dieses Feuer.

Der Sturm, den Enlil im Hass befahl,

Der Sturm, der das Land wegträgt,

Bedeckte Ur wie ein Tuch

Und verhüllte es wie ein Leinentuch.

An diesem Tag verließ der Sturm die Stadt;

Diese Stadt war eine Ruine.

O Vater Nanna,

Diese Stadt war eine Ruine.

Die Leute trauern.

An diesem Tag verließ der Sturm das Land.

Die Leute trauern.

Seine Leute, Leichen, keine Pottasche,

Verpatzten die Ansätze.

Die Wände klafften, die hohen Tore,

Die Straßen wurden mit Toten gestapelt.

In den breiten Straßen, in denen

Sich einst die Menschenmassen versammelten,

Lagen sie durcheinander.

In allen Straßen und Wegen lagen Körper.

In offenen Feldern,

Die sich früher mit Tänzern füllten,

Die Leute lagen in Haufen.

Das Blut des Landes füllte nun seine Löcher,

Wie Metall in einer Form;

Körper lösten sich auf

Wie Butter in der Sonne.

Nannar, Mondgott und Gatte von Ningal,

Appelliert an seinen Vater Enlil:

O mein Vater, der mich hervorgebracht hat!

Was hat meine Stadt mit dir gemacht?

Warum hast du dich davon abgewandt?

O Enlil! Was hat meine Stadt mit dir gemacht?

Warum hast du dich davon abgewandt?

Das Schiff der ersten Früchte

Bringt dem produzierenden Vater

Keine ersten Früchte mehr.

Nun geht nicht mehr Enlil in Nippur

Mit seinen Brot- und Essensportionen ein!

O mein Vater, der mich hervorgebracht hat!

Berge meine Stadt noch einmal

Von ihrer Einsamkeit

In deinen Armen!

O Enlil! Berge wieder mein Ur

In deinen Armen

Vor seiner Einsamkeit!

Berge meinen Tempel Ekishnugal wieder

In deinen Armen

Vor seiner Einsamkeit!

Lass dich in Ur bekannt machen!

Lass die Leute für dich expandieren:

Lass die Wege von Sumer,

Die zerstört wurden,

Für dich wiederhergestellt werden!

Enlil antwortete seinem Sohn Suen:

Das Herz der vergeudeten Stadt weint,

Schilf für Flöten der Klage wächst darin,

Sein Herz weint,

Schilf für Flöten der Klage wächst darin,

Seine Leute verbringen den Tag im Weinen.

Oh edler Nanna, sei besorgt um dich,

Welchen Wagen hast du voll von Tränen?

Es gibt keinen Widerruf eines Urteils,

Keinen Erlass der Versammlung,

Es ist nicht bekannt, dass ein Befehl

Von Anu und Enlil geändert wurde.

Ur wurde wahrlich ein Königtum gewährt,

Eine dauerhafte Frist wurde ihm nicht gewährt.

Von den Tagen an,

Als das Land zum ersten Mal besiedelt wurde,

Bis zu dem Tage es jetzt weitergegangen ist,

Wer hat jemals eine Amtszeit zu Ende gesehen?

Sein Königtum, seine Amtszeit, wurde entwurzelt.

Es muss sich Sorgen machen.

Du, mein Nanna, mach dir keine Sorgen!

Verlasse deine Stadt!




FÜNFTE LAMENTATION


Um die festgesetzten Zeiten zu stürzen

Und die göttlichen Pläne zu verwischen,

Versammeln sich die Stürme wie eine Flut.

Anu, Enlil, Enki

Und Ninhursaja und Ninmah

Haben ihr Schicksal beschlossen,

Die göttlichen Kräfte von Sumer zu stürzen,

Die gnädige Herrschaft

In ihrer Heimat einzusperren,

Die Vernichtung der Stadt,

Um das Haus zu zerstören,

Den Viehstall zu zerstören,

Den Schafstall zu nivellieren,

Dass das Vieh nicht im Stall stehen sollte,

Dass sich die Schafe nicht in der Hürde

Vermehren sollten,

Dass die Wasserläufe Brackwasser tragen sollten,

Dass Unkraut auf den fruchtbaren

Feldern wachsen sollte,

Dass Trauerpflanzen

Im Freiland wachsen sollten,

Dass die Mutter ihr Kind nicht suchen sollte,

Dass der Vater nicht sagen sollte

"O meine liebe Frau!",

Dass die junge Frau sich in seiner Umarmung

Keine Freude machen sollte,

Dass das junge Kind nicht kräftig wachsen sollte,

Dass die Amme keine Schlaflieder singen sollte;

Den Ort des Königtums zu ändern,

Die Suche nach Orakeln zu verhöhnen,

Das Land dem König zu nehmen,

Den Sturm auf das ganze Land zu richten,

Die göttlichen Pläne auf Befehl

Von Anu und Enlil zu verwischen.

Nachdem Anil das feindliche Land

Gnädig angesehen hatte,

Nachdem Anil die von ihr

Geschaffenen Kreaturen

Zerstreut hatte,

Nachdem Enkihad den Lauf des Tigris

Und des Euphrat geändert hatte,

Nachdem Utuhad seinen Fluch

Auf das Land geworfen hatte

Und auf Straßen und Alleen;

Um die göttlichen Kräfte

Von Sumer auszuradieren,

Seine vorherbestimmten Pläne zu ändern,

Die göttlichen Kräfte

Der Herrschaft des Königs

Von Urim zu entfremden,

Den fürstlichen Sohn in seinem Haus

E-kic-nu-jal zu demütigen,

Um zu trennen die Einheit

Des Volkes von Nanna,

So zahlreich wie Mutterschafe;

Die Nahrungsangebote von Urim zu ändern,

Den Schrein der großartigen Nahrungsangebote;

Dass seine Leute nicht länger

In ihren Quartieren wohnen sollten,

Dass sie einem feindlichen Ort

Überlassen werden sollten;

Dass Cimacki und Elam, der Feind,

An ihrer Stelle wohnen sollten;

Dass sein Hirte in seinem eigenen Palast

Vom Feind gefangen werden sollte,

Dass Suen in Fesseln

Ins Land Elam gebracht werden sollte,

Der vom Berg Zabu am Rande des Meeres

Bis zu den Grenzen von Ancan

Wie ein Schluck aus seinem Haus geflogen ist,

So sollte er niemals in seine Stadt zurückkehren;

Dass an den beiden Ufern des Tigris

Und des Euphrats Unkraut wachsen sollte,

Dass sich niemand auf der Straße aufmachen sollte,

Dass niemand die Hochstraße aufsuchen sollte,

Dass die Stadt und ihre besiedelte Umgebung

Ruiniert werden sollten;

Dass seine zahlreichen Schwarzköpfe

Geschlachtet werden sollten;

Dass die Hacke nicht

Die fruchtbaren Felder ergreifen sollte,

Dass kein Saatgut in den Boden

Gepflanzt werden sollte,

Dass die Melodie der Hirtenlieder

Im Freiland nicht erklingen sollte

Und dass Butter und Käse nicht

Im Viehstall gemacht werden sollten,

Der Mist sollte nicht

Auf dem Boden gestapelt werden,

Damit der Hirte den heiligen Schafstall

Nicht mit einem Zaun umschließt,

Damit das Lied der Butter

Nicht im Schafstall erklingt;

Um die Tiere des offenen Landes zu dezimieren,

Um alle Lebewesen zu erledigen,

Dass die vierbeinigen Kreaturen von Cakkan

Keinen Mist mehr auf den Boden legen sollten,

Dass die Sümpfe so trocken sein sollten,

Dass sie voller Risse sind

Und haben keine neuen Samen,

Dass kränkliches Schilf

Im Schilfdickicht wachsen sollte,

Dass sie mit einem stinkenden

Morast bedeckt sein sollten,

Dass in den Obstgärten

Kein neuer Zuwachs entstehen sollte,

Dass alles von selbst zusammenbricht,

So schnell Urim

Wie einen gefangenen Ochse zu unterwerfen,

Den Hals zu Boden zu beugen:

Der große, wilde Bulle,

Der sich seiner eigenen Kraft

Zuversichtlich bewusst ist,

Die auf heiligem Boden errichtete Urstadt

Der Herrschaft und des Königtums.

Ihr Schicksal kann nicht geändert werden.

Wer kann sie stürzen?

Es ist das Kommando von Anu und Enlil.

Wer kann sich dagegen wehren?

Eine Angst vor den Wohnungen

Von Sumer hatte das Volk.

Es erleuchtet ein böser Sturm

Die Stille in der Stadt.

Nintud verriegelte die Tür

Der Lagerhäuser des Landes.

Enki blockierte das Wasser

Im Tigris und im Euphrat.

Nehmt die Aussage von Gleichheit

Und Gerechtigkeit weg.

Inannahanded freut sich

Über den Sieg im Kampf und Krieg

Um ein rebellisches Land.

Ninjirsu schenkte den Hunden

Von Sumer Milch ein.

Unruhe stürzte über das Land, etwas,

Das niemand je gekannt hatte,

Etwas Unsichtbares, das keinen Namen hatte,

Etwas, das nicht ergründet werden konnte.

Die Länder waren in ihrer Angst verwirrt.

Der Gott der Stadt wandte sich ab,

Sein Hirte verschwand.

Die Menschen atmeten in ihrer Angst nur schwer.

Der Sturm machte sie ruhig,

Der Sturm ließ sie nicht zurückkehren.

Es gab keine Rückkehr für sie,

Die Zeit der Gefangenschaft ging nicht vorüber.

Was tat Enlil, der Hirte der Schwarzhaarigen?

Um die treuen Haushalte zu vernichten,

Die treuen Männer zu dezimieren,

Die Söhne der treuen Männer

Mit bösen Augen zu betrachten,

Schickte Enlil den Erstgeborenen,

Gutium, aus den Bergen.

Ihr Vormarsch war wie die Flut von Enlil,

Der nicht standgehalten werden kann.

Der große Wind der Landschaft

Füllte die Landschaft,

Sie ging vor ihnen auf.

Die ausgedehnte Landschaft wurde zerstört,

Niemand bewegte sich dort.

Die dunkle Zeit

Wurde von Hagelkörnern und Flammen gebraten.

Die helle Zeit

Wurde von einem Schatten ausgelöscht.

An diesem blutigen Tag

Wurden die Münder zertreten,

Die Köpfe zerschmettert.

Der Sturm war eine Egge, die von oben kam,

Die Stadt wurde von einer Hacke getroffen.

An diesem Tag rumpelte der Himmel,

Die Erde zitterte,

Der Sturm funktionierte ohne Pause.

Der Himmel war dunkel,

Er war von einem Schatten bedeckt;

Die Berge brüllten.

Utu legte sich am Horizont nieder,

Staub zog über die Berge.

Nanna lag im Zenit,

Die Leute hatten Angst.

Die Stadt trat nach draußen.

Die Ausländer in der Stadt

Haben sogar ihre Toten vertrieben.

Große Bäume wurden entwurzelt,

Der Wald wurde ausgerissen.

Die Obstgärten wurden von ihren Früchten befreit,

Sie wurden von ihren Ablegern gereinigt.

Die Ernte ertrank,

Während sie noch auf dem Halm stand,

Der Ertrag des Getreides verringerte sich.

Sie stapelten Leichen wie Korn in Haufen,

Sie breiten sich aus wie Garben.

Im Euphrat schwammen Leichen,

Auf den Straßen streiften Brigaden.

Der Vater wandte sich von seiner Frau ab,

Ohne zu sagen: "O meine Frau!"

Die Mutter wandte sich von ihrem Kind ab,

Ohne zu sagen: "O mein Kind!"

Wer ein produktives Gut hatte,

Vernachlässigte sein Landgut,

Ohne zu sagen: "O mein Landgut!"

Der reiche Mann

Nahm einen ungewohnten Weg

Von seinem Besitz hinweg.

In diesen Tagen war das Königtum

Des Landes besudelt.

Die Tiara und die Krone,

Die sich auf dem Kopf des Königs befunden hatten,

Waren beide verdorben.

Die Länder, die demselben Weg gefolgt waren,

Wurden in Uneinigkeit aufgeteilt.

Die Speiseopfer von Urim,

Der Schrein der großartigen Speiseopfer,

Wurden zum Schlechten verändert.

Nanna tauschte sein Volk aus,

So zahlreich wie Mutterschafe.

Sein König saß völlig allein im Palast.

Suen saß völlig allein im Palast.

In E-namtila, seinem Ort der Freude,

Weinte er bitter.

Die verheerende Flut machte alles zum Nebel.

Wie ein großer Sturm brüllte es über die Erde,

Wer konnte der Flucht entkommen?

Die Stadt zu zerstören,

Das Haus zu zerstören,

So dass Verräter auf treuen Männern lagen

Und das Blut der Verräter

Auf treue Männer fließt.

Das Haus von Kic,

Hursaj-Kalama, wurde zerstört.

Zababa ging einen ungewohnten Weg

Von seiner geliebten Wohnung hinweg.

Mutter Bau klagte

Bitter in ihrem E-Iri-kug.

Ach, die zerstörte Stadt,

Mein zerstörtes Haus, rief sie bitter.

Ach, die zerstörte Stadt,

Mein zerstörtes Haus, rief sie bitter.

Kazallu, die Stadt der wimmelnden Menge,

Geriet in Verwirrung.

Numuc machte sich einen ungewohnten Weg

Von der Stadt weg, seiner geliebten Wohnung.

Seine Frau Namrat, die schöne Frau,

Klagte bitterlich.

Ach, die zerstörte Stadt,

Mein zerstörtes Haus, rief sie bitter.

Das Flussbett war leer,

Es floss kein Wasser.

Wie ein Fluss, der von Enki verflucht wurde,

War sein Öffnungskanal aufgestaut.

Auf den Feldern wuchs kein feines Getreide mehr,

Die Leute hatten nichts zu essen.

Die Obstgärten waren versengt wie ein Ofen,

Das offene Land war zerstreut.

Die vierbeinigen Wildtiere liefen nicht herum.

Die vierbeinigen Kreaturen von Cakkan

Konnten keine Ruhe finden.

Lugal-Marda trat vor seine Stadt.

Ninzuana nahm einen ungewohnten Weg

Von ihrer geliebten Wohnung hinweg.

Ach, die zerstörte Stadt,

Mein zerstörtes Haus, rief sie bitter.

Isin, der Schrein, der kein Kai war,

Wurde von rauschendem Wasser gespalten.

Nininsina, die Mutter des Landes,

Weinte bittere Tränen.

Ach, die zerstörte Stadt,

Mein zerstörtes Haus, rief sie bitter.

Enlil schlug Dur-an-ki mit einer Keule.

Enlil machte Wehklagen in seiner Stadt,

Dem Schrein Nibru.

Mutter Ninlil, die Dame des Ki-ur-Schreins,

Weinte bittere Tränen.

Ach, die zerstörte Stadt,

Mein zerstörtes Haus, rief sie bitter.

Kec, ganz alleine

Auf dem hohen offenen Land gebaut,

Wurde verfolgt.

Adab, die Siedlung,

Die sich entlang des Flusses erstreckt,

Wurde als rebellisches Land behandelt

Und wurde des Wassers beraubt.

Die Schlange der Berge

Machte ihren Unterschlupf dort,

Es wurde ein rebellisches Land.

Die Gutianer brüteten dort aus

Und gaben ihren Samen heraus.

Nintud weinte bittere Tränen

Über ihre Kreaturen.

Ach, die zerstörte Stadt,

Mein zerstörtes Haus, rief sie bitter.

In Zabalam wurden

Die heiligen Giguna verfolgt.

Inanna verließ Unugand

In feindliches Gebiet.

In E-Ana hat der Feind

Den heiligen Jipar-Schrein erblickt.

Der heilige Jipar-Schrein des Schiffes wurde befleckt.

Sein Priester wurde aus dem Jipar-Tempel entführt

Und in feindliches Gebiet verschleppt.

Ach, die zerstörte Stadt,

Mein zerstörtes Haus, rief sie bitter.

Ein heftiger Sturm wehte über Umma,

Mauerwerk mitten im Hochland.

Cara nahm einen ungewohnten Weg von E-Mah,

Seiner geliebten Wohnung.

Ninmul weinte bittere Tränen

Über ihre zerstörte Stadt.

Oh meine Stadt,

Deren Charme mich nicht mehr zufriedenstellen kann,

Rief sie bitter.

Jirsu, die Stadt der Helden,

Wurde von einem Gewitter geplagt.

Ninjirsu nahm einen ungewohnten Weg

Von E-Ninnu hinweg.

Mutter Bau weinte

Bittere Tränen in E-Iri-Kug.

Ach, die zerstörte Stadt,

Mein zerstörtes Haus, rief sie bitter.

An diesem Tag war das Wort

Von Enlil ein Angriffsturm.

Wer könnte es ergründen?

Das Wort von Enlil war rechts Zerstörung,

War Zerstörung links.

Was hat Enlil getan,

Um das Schicksal der Menschheit zu bestimmen?

Enlil hat die Elamiten, den Feind,

Aus dem Hochland gestürzt.

Nance, die edle Tochter,

Ließ sich außerhalb der Stadt nieder.

Feuer näherte sich Ninmarki

Im Schrein Gu-aba.

Große Boote trugen Silber und Lapislazuli.

Die Dame, die heilige Ninmarki,

War wegen ihrer verlorenen Waren mutlos.

Dann kam der Tag, brennend wie Feuer.

Die Provinz Lagac wurde an Elam übergeben.

Und dann war auch die Königin

Am Ende ihrer Zeit.

Auch Mutter Bau war,

Als wäre sie ein Mensch,

Am Ende ihrer Zeit: Wehe mir!

Enlil hat die Stadt dem Sturm übergeben.

Er hat sie dem Sturm übergeben,

Der Städte zerstört.

Er hat sie übergeben dem Sturm,

Der Häuser zerstört.

Dumuzi-abzu war im Haus

Von Kinirca voller Angst.

Kinirca, der Stadt der edlen Jugend,

Wurde befohlen, geplündert zu werden.

Die Stadt von Nance, Nijin,

Wurde den Ausländern übergeben.

Sirara, ihre geliebte Wohnung,

Wurde den Bösen übergeben.

Ach, die zerstörte Stadt,

Mein zerstörtes Haus, rief sie bitter.

Der heilige Jipar-Schrein vom Schiff

Wurde verunreinigt.

Sein Priester wurde aus dem Jipar-Tempel entführt

Und in feindliches Gebiet verschleppt.

Gegen die Ufer des Idnuna-Nanna-Kanals

Wurde mächtige Stärke eingesetzt.

Die Siedlungen der E-danna von Nanna

Wurden wie bedeutende Viehställe zerstört.

Ihre Flüchtlinge wurden wie Hühner

Von Hunden gejagt.

Sie zerstörten Gaec wie Milch,

Die für Hunde ausgegossen wurde,

Und zerstörten seine fein geformten Statuen.

Ach, die zerstörte Stadt,

Mein zerstörtes Haus, rief sie bitter.

Der heilige Jipar-Schrein vom Schiff

Wurde verunreinigt.

Sein Priester wurde aus dem Jipar-Tempel entführt

Und in feindliches Gebiet verschleppt.

Auf dem Podium,

Das sich zum Himmel erstreckt,

Wurde eine Klage erhoben.

Sein himmlischer Thron war nicht aufgestellt,

Er konnte nicht gekrönt werden.

Er wurde wie eine Dattelpalme

Geschnitten und zusammengebunden.

Accu, die Siedlung,

Die sich entlang des Flusses erstreckt,

Wurde des Wassers beraubt.

An der Stelle von Nanna,

Wo das Böse nie gegangen war,

Ging der Feind.

Wie wurde das Haus so behandelt?

E-Puhruma wurde geleert.

Ki-abrig, das früher mit zahlreichen Kühen

Und zahlreichen Kälbern gefüllt war,

Wurde wie ein mächtiger Viehstall zerstört.

Ningubalag nahm einen ungewohnten Weg vom Ja-bur.

Niniagar weinte bittere Tränen allein.

Ach, die zerstörte Stadt,

Mein zerstörtes Haus, rief sie bitter.

Der heilige Jipar-Schrein vom Schiff

Wurde verunreinigt.

Sein Priester wurde aus dem Jipar-Tempel entführt

Und in feindliches Gebiet verschleppt.

Ninazu legte seine Waffe

In einer Ecke von E-Gida ab.

Ein böser Sturm überschwemmte

Ninhursaja bei E-Nutura.

Wie eine Taube flog sie aus dem Fenster,

Sie stand auf freiem Feld.

Ach, die zerstörte Stadt,

Mein zerstörtes Haus, rief sie bitter.

In Jicbanda, dem Haus,

Das von Wehklagen erfüllt war,

Wuchsen Wehklagen.

Ninjiczida nahm einen unbekannten Weg

Von Jicbanda hinweg.

Azimua, die Königin der Stadt,

Weinte bittere Tränen.

Ach, die zerstörte Stadt,

Mein zerstörtes Haus, rief sie bitter.

An diesem Tag zwang der Sturm die Menschen,

In der Dunkelheit zu leben.

Um Kuara zu zerstören,

Zwang er die Menschen,

In der Dunkelheit zu leben.

In ihrer Angst weinte Ninehama bittere Tränen.

Ach, die zerstörte Stadt,

Mein zerstörtes Haus, rief sie bitter.

Asarluhi zog eilig seine Robe an,

Und Lugalbanda nahm einen ungewohnten Weg

Von seiner geliebten Wohnung hinweg.

Ninsun weinte.

Ach, die zerstörte Stadt,

Mein zerstörtes Haus, rief sie bitter.

Eridug, auf großen Gewässern treibend,

Wurde von Anu das Trinkwasser entzogen.

In seiner äußeren Umgebung,

Die sich in verwunschene Ebenen verwandelt hatte,

Lebte der treue Mann

An einem Ort des Verrats.

Ka-hejala und Igi-hejala waren treulos.

Ich, ein junger Mann,

Den der Sturm nicht zerstört hat,

Ich bin nicht durch den Sturm zerstört worden,

Meine Attraktivität hat kein Ende.

Wir sind getroffen worden.

Wir sind wie schöne Buchsbäume

Niedergeschlagen worden.

Wir wurden niedergeschlagen

Wie ein Pfau mit farbigen Augen.

Wir wurden niedergeschlagen wie Statuen,

In Formen gegossen.

Die Gutianer, die Vandalen, tilgen uns aus.

Wir wenden uns an Vater Enki in Eridug.

Was können wir sagen,

Was können wir noch hinzufügen?

Was können wir sagen,

Was können wir noch hinzufügen?

Wir wurden aus Eridug vertrieben.

Wir, die während des Tages

Verantwortlich waren,

Werden von Schatten verdunkelt.

Wir, die verantwortlich waren für alles,

Während der Nacht sind wir verstört worden

Durch den Sturm.

Wie können wir denjenigen,

Der tagsüber verantwortlich war,

Unter unseren Müden empfangen?

Wie können wir den,

Der in der Nacht verantwortlich war,

Unter unseren Schlaflosen irren lassen?

Enki, deine Stadt ist verflucht worden,

Sie wurde einem feindlichen Land gegeben.

Warum rechnen sie uns zu denen,

Die aus Eridug vertrieben wurden?

Warum zerstören sie uns wie Palmen,

Uns, die wir nicht gewalttätig waren?

Warum?

Sie brechen uns auf, wie ein neues Boot.

Nachdem Enki ein fremdes Land gesehen hatte,

Sind die Kräfte aufgestanden,

Haben ihre Kohorten angerufen.

Enki nahm einen unbekannten Weg

Von Eridug hinweg.

Damgalnuna, die Mutter des E-Mah,

Weinte bittere Tränen.

Ach, die zerstörte Stadt,

Mein zerstörtes Haus, rief sie bitter.

Der heilige Jipar-Schrein vom Schiff

Wurde verunreinigt.

Sein Priester wurde aus dem Jipar-Tempel entführt

Und in feindliches Gebiet verschleppt.

In Urim ging niemand,

Um Nahrung zu holen,

Niemand ging, um Wasser zu holen.

Diejenigen, die Essen holten,

Gingen vom Essen weg

Und werden nicht zurückkehren.

Diejenigen, die Wasser holten,

Gingen vom Wasser weg

Und werden nicht zurückkehren.

Im Süden traten die Elamiten ein

Und schlachteten Fleisch in den Hochebenen

Den Vandalen, dem Feind.

Tidnum schnallte den Streitkolben

An ihre Lenden.

Im Süden waren die Elamiten

Wie eine aufkommende Welle,

Im Hochland, wie Spreu im Wind,

Über dem offenen Land.

Wie ein großer wilder Stier

Stieß Urim den Hals zu Boden.

Was tat Enlil,

Der entscheidet über das Schicksal?

Wieder sandte er die Elamiten, den Feind,

Von den Bergen herab.

Das vorderste Haus, fest gegründet,

Ward verwüstet, um Kisiga zu vernichten,

Zehn Männer, sogar fünf Männer.

Drei Tage und drei Nächte vergingen nicht,

Die Stadt wurde von einer Hacke geharkt.

Dumuzi verließ Kisigalike als Kriegsgefangener,

Seine Hände waren gefesselt.

Sie ritt von ihrem Besitz weg,

Sie ging in die Berge.

Sie sang laut über diese hell erleuchteten Berge

Ein Klagelied:

Ich bin Königin, aber ich werde mich

Vn meinen Besitztümern entfernen müssen,

Und jetzt werde ich eine Sklavin

In diesen Gegenden sein.

Ich muss von meinem Silber

Und Lapislazuli weg reiten,

Und jetzt werde ich eine Sklavin

In diesen Teilen sein, dort,

In Sklaverei die Leute,

Wer kann es tragen, dort,

In Sklaverei Elam,

Wer kann es tragen?

Ach, die zerstörte Stadt,

Mein zerstörtes Haus, rief sie bitter.

Meine Königin, obwohl nicht der Feind,

Ging ins feindliche Land.

Enlil öffnete die Tür des großen Tors zum Wind.

In Urimno holte man Essen,

Niemand holte Wasser.

Seine Leute rannten

Wie Wasser aus einem Brunnen.

Ihre Kraft ließ nach,

Sie konnten nicht einmal weitergehen.

Enlil hat die Stadt

Mit einer bösen Hungersnot geplagt.

Er hat die Stadt mit dem geplagt,

Was Städte zerstört,

Dem, was Häuser zerstört.

Er hat die Stadt mit dem geplagt,

Was mit Waffen nicht zu überstehen ist.

Er hat die Stadt mit Unzufriedenheit

Und Verrat geplagt.

In Urim, das wie ein einsames Schilf war,

Gab es nicht einmal Angst.

Die Menschen, die wie Fische

In einem Teich gepackt wurden,

Suchten zu fliehen.

Es war jung und alt,

Und niemand konnte sich erheben.

Am königlichen Hof

Gab es kein Essen auf der Plattform.

Der König, der wundervolle Nahrung zu sich nahm,

Griff nach einer einfachen Ration.

Als der Tag dunkel wurde,

Verdunkelte sich das Auge der Sonne,

Die Menschen hatten Hunger.

Es gab kein Bier in der Bierhalle,

Es gab kein Malz mehr dafür.

Es gab kein Essen für ihn in seinem Palast,

Es war ungeeignet, um darin zu leben.

Getreide füllte sein hohes Lagerhaus nicht,

Er konnte sein Leben nicht retten.

Die Getreidespeicher von Nanna

Enthielten kein Getreide.

Das Abendessen im großen Speisesaal

Der Götter war besudelt.

Wein und Sirup flossen

Im großen Speisesaal nicht mehr.

Das Fleischermesser, das früher

Ochsen und Schafe tötete,

Lag hungrig im Gras.

Sein mächtiger Ofen

Kochte keine Ochsen und Schafe mehr,

Er strahlte nicht mehr das Aroma

Von Bratfleisch aus.

Die Geräusche des Gebäudes,

Des reinen, von Nanna,

Waren verstummt.

Das Haus, das wie ein Bulle brüllte,

Wurde zum Schweigen gebracht.

Seine heiligen Lieferungen

Wurden nicht mehr erfüllt,

Ihre Leute waren einander entfremdet.

Der Mörser und der Schleifstein lagen untätig;

Niemand beugte sich über sie.

Der leuchtende Kai von Nanna

Wurde verschlammt.

Das Geräusch des Wassers

Gegen den Bug des Bootes hörte auf,

Es gab keine Freude.

Staub sammelte sich in Unuribanda von Nanna.

Die Binsen wuchsen, die Binsen wuchsen,

Das Trauerrohr wuchs.

Das Anlegen von Booten und Lastkähnen

Am leuchtenden Kai wurde eingestellt.

An deinem Wasserlauf,

Der für Binnenschiffe geeignet war,

Bewegte sich nichts.

Die Pläne der Feste

Am Ort der göttlichen Rituale

Wurden geändert.

Das Boot mit Opfergaben

Der ersten Früchte des Vaters,

Der Nanna zeugte,

Brachte keine Opfergaben mehr.

Seine Nahrungsangebote konnten nicht

Zu Enlil nach Nibru gebracht werden.

Der Wasserlauf war leer,

Die Schiffe konnten nicht fahren.

An beiden Ufern gab es keine Wege,

Dort wuchs langes Gras.

Der Schilfzaun des gut sortierten Viehstalles

Von Nanna wurde aufgespalten.

Die Schilfhütten wurden überrannt,

Ihre Wände wurden durchbrochen.

Die Kühe und ihre Kälber

Wurden gefangen genommen

Und in feindliches Gebiet abgeführt.

Die grasgefütterten Kühe

Gingen in einem offenen Land,

Das sie nicht kannten,

Einen ungewohnten Weg.

Gayau, der Kühe liebt,

Ließ seine Waffe in den Mist fallen.

Cuni-dug, der Butter und Käse lagert,

Lagerte keine Butter und Käse.

Diejenigen, die mit Butter nicht vertraut sind,

Haben die Butter aufgewühlt.

Diejenigen, die mit Milch nicht vertraut sind,

Haben die Milch gerinnen lassen.

Das Geräusch des aufgewühlten Bottichs

Ertönte nicht im Viehstall.

Wie ein mächtiges Feuer,

Das einst verbrannt wurde,

Erlischt sein Rauch.

Der große Speisesaal von Nanna war leer.

Suen rief zu seinem Vater Enlil:

Oh Vater, der mich gezeugt hat,

Warum hast du dich von meiner Stadt abgewandt,

Die für dich gebaut wurde?

Oh Enlil, warum hast du dich

Von meinem gebauten Urim abgewandt?

Das Boot mit Opfern der ersten Früchte

Bringt dem Vater, der ihn gezeugt hat,

Keine Opfer mehr,

Deine Speiseopfer können nicht mehr

Zu Enlil nach Nibru gebracht werden.

Die Priester des Landes und der Stadt

Wurden mitgenommen wie Phantome:

Urim ist wie eine von einer Hacke gehauene Stadt,

Als Ruinenhügel zu betrachten:

Ki-ur, Enlils Ruhestätte,

Ist zu einem verwunschenen Schrein geworden:

O Enlil, blicke auf deine Stadt,

Eine leere Wüste.

Blicke auf deine Stadt Nibru,

Ein leeres Ödland.

Die Hunde von Urim schnuppern nicht mehr

Am Fuß der Stadtmauer.

Der Mann, der früher große Brunnen gebohrt hat,

Kratzt den Boden auf dem Markt auf.

Mein Vater, der mich gezeugt hat,

Schließt meine Stadt ein,

Die alles ist für Enlil.

Kehre zu deiner Umarmung zurück, mein Urim,

Das ganz allein ist.

Umhülle in deiner Umarmung

Mein E-kic-nu-jal, das ganz allein ist.

Mögest du Nachkommen

In Urim hervorbringen,

Mögest du seine Menschen

Mehrfach machen wie göttliche Kräfte von Sumer,

Die vergessen wurden.

O gutes Haus, gutes Haus!

O seine Leute, seine Leute!

Enlil antwortete dann seinem Sohn Suen:

Es gibt Wehklagen in der verwunschenen Stadt,

Dort wachsen Trauerschilfe.

In seiner Mitte wehklagt Trauer,

Dort wächst Schilf in der Trauerschlucht.

In seiner Mitte die Leute

Verbringen ihre Tage seufzend.

Mein Sohn, der edle Sohn,

Warum beschäftigst du dich mit dem Weinen?

Oh Nanna, der edle Sohn!

Warum beschäftigst du dich mit dem Weinen?

Das Urteil der Versammlung

Kann nicht rückgängig gemacht werden.

Das Wort von Anu und Enlil

Kennt keine Umkehr.

Urim wurde zwar das Königtum verliehen,

Aber keine ewige Herrschaft,

Seit undenklichen Zeiten,

Seit das Land wurde gegründet,

Bis sich die Menschen vervielfachten,

Die je ein Königreich der Könige erlebt hatten,

Das für immer Vorrang hat.

Das Reich seines Königtums

War in der Tat lang dauernd gewesen,

Musste sich jedoch erschöpfen.

Oh mein Nanna,

Gib nicht umsonst die Stadt auf.

Da wurde mein König,

Der edle Sohn, verstört.

Herr Acimbabbar, der edle Sohn, ist traurig.

Nanna, der seine Stadt liebt,

Hat seine Stadt verlassen.

Suen nahm einen ungewohnten Weg

Von seinem geliebten Urim hinweg.

Um aus ihrer Stadt ins Exil zu gelangen,

Zog sich Ningal rasch an

Und verließ die Stadt.

Die Anuna traten aus Urim heraus.

Gott näherte sich Urim.

Die Bäume von Urim waren krank,

Ihr Schilf war krank.

Überall an der Stadtmauer

Ertönten Lamentationen.

Täglich gab es eine Schlachtung davor.

Große Äxte wurden vor Urim geschärft.

Die Speere, die Waffen der Schlacht,

Waren vorbereitet.

Die großen Bögen, der Speer und der Schild

Sammelten sich, um zu schlagen.

Die mit Widerhaken versehenen Pfeile

Bedeckten seine Außenseite

Wie eine Regenwolke.

Große Steine fielen einer nach dem anderen

Mit großen Schlägen.

Täglich kehrte der böse Wind

In der Stadt zurück.

Urim, das sich seiner eigenen Stärke sicher war,

Stand für die Mörder bereit.

Sein vom Feind unterdrücktes Volk

Konnte ihren Waffen nicht widerstehen.

In der Stadt erlagen diejenigen,

Die nicht mit Waffen gefällt worden waren,

Dem Hunger. Der Hunger erfüllte

Die Stadt wie Wasser,

Er wollte nicht aufhören.

Dieser Hunger verzerrte die Gesichter der Menschen

Und verdrehte ihre Muskeln.

Ihre Leute waren wie in einem Teich ertrunken,

Sie schnappten nach Luft.

Sein König atmete schwer

Allein in seinem Palast.

Ihre Leute ließen ihre Waffen fallen,

Ihre Waffen schlugen auf den Boden.

Sie schlugen sich mit den Händen

An den Hals und weinten.

Sie suchten miteinander Rat,

Sie suchten nach Klarheit:

Ach, was können wir darüber sagen?

Was können wir noch hinzufügen?

Wie lange dauert es,

Bis wir diese Katastrophe beendet haben?

In Urim gibt es den Tod,

Da ist der Tod.

Damit sollen wir durch Hungersnöte

Besiegt werden.

Draußen werden wir

Durch elamitische Waffen erledigt.

In Urim unterdrückt uns der Feind,

Oh, wir sind am Ende.

Die Leute nahmen hinter der Stadtmauer Zuflucht.

Sie waren in Angst vereint.

Der Palast wurde durch rauschendes Wasser zerstört,

Er wurde verschmutzt,

Seine Türklingel wurde herausgerissen.

Wie eine schwellende Flutwelle

Ließ Elam nur die Geister leben.

In Urim wurden die Menschen

Wie Tontöpfe zerschlagen.

Die Flüchtlinge konnten nicht fliehen,

Sie waren in den Mauern eingeschlossen.

Wie Fische, die in einem Teich leben,

Versuchten sie zu flüchten.

Der Feind ergriff E-kic-nu-jal von Nanna.

Sie rissen sein Schwerstes heraus.

Die Statuen waren in der Schatzkammer abgeholzt.

Die große Magd Niniagar

Rannte vom Lagerhaus weg.

Ihr Thron wurde davor niedergeworfen,

Sie warf sich in den Staub.

Ihre mächtigen Kühe

Mit glänzenden Hörnern

Wurden gefangen,

Ihre Hörner wurden abgeschnitten.

Ihre makellosen Ochsen

Und mit Gras gefütterten Schafe

Wurden geschlachtet.

Sie wurden als Dattelpalmen abgeholzt

Und wurden zusammengebunden.

Die Palmen, stark wie mächtiges Kupfer,

Die heroische Kraft,

Wurden wie Binsen herausgerissen,

Wurden wie Binsen herausgerissen,

Ihre Stämme wurden gewendet seitwärts.

Ihre Spitzen lagen im Staub,

Es gab niemanden, der sie aufhob.

Die Zweige ihrer Palmwedel

Wurden abgeschnitten

Und ihre Oberteile abgebrannt.

Ihre Dattelschalen,

Die früher auf den Brunnen fielen,

Wurden herausgerissen.

Das fruchtbare Schilf,

Das im heiligen Sumpf gewachsen war,

Wurde befleckt.

Der große Tribut,

Den sie gesammelt hatten,

Wurde in die Berge getragen.

Die große Türverzierung des Hauses fiel herunter,

Die Brüstung wurde zerstört.

Die wilden Tiere,

Die links und rechts miteinander verflochten waren,

Lagen davor wie Helden,

Die von Helden geschlagen wurden.

Seine klaffenden Drachen

Und ihre ehrfürchtigen Löwen

Wurden mit Seilen

Wie eroberte wilde Stiere niedergerissen

Und in feindliches Gebiet verschleppt.

Der Duft des heiligen Sitzes von Nanna,

Früher wie ein duftender Zedernhain,

Wurde zerstört.

Ihr Architrav wurde eingerissen,

Geraubt Gold und Lapislazuli.

Die Herrlichkeit des Hauses,

Dessen Herrlichkeit einst so schön war,

Wurde gelöscht.

Wie ein Sturm, der alle Länder erfüllt,

Wurde er dort wie die Dämmerung

Am Himmel errichtet;

Seine Türen mit den himmlischen

Sternen geschmückt,

Seine großen Bronzeriegel

Wurden herausgerissen.

Seine Scharniere brachen zusammen

Mit seinen Türbeschlägen.

Da weinte er bitterlich wie ein Flüchtling.

Der Riegel, das heilige Schloss

Und die große Tür wurden dafür nicht befestigt.

Das Geräusch der zu schließenden Tür

Hatte aufgehört;

Es war niemand da, um es zu befestigen.

Die Statue wurde auf dem Platz ausgesetzt.

Das Speiseangebot seines königlichen Essens

Wurde geändert.

An ihrem heiligen Ort

Erklangen die Instrumente

Tigi, Cem und Ala nicht mehr.

Sein mächtiger Tigi

Hat sein heiliges Lied nicht aufgeführt.

Am Dubla-mah, dem Ort,

An dem Eide abgelegt wurden,

Gab es keine Urteile.

Der Thron wurde nicht an seinem Ort

Des Gerichts aufgestellt,

Die Gerechtigkeit wurde nicht verwaltet.

Alamuc warf sein Zepter

Mit zitternden Händen nieder.

Im heiligen Schlafgemach von Nanna

Spielten die Musiker keine Trommel mehr.

Die heilige Kiste, die niemand gesehen hatte,

Wurde vom Feind gesehen.

Das göttliche Bett war nicht aufgestellt,

Es wurde kein sauberes Heu ausgebreitet.

Die Statuen, die sich

In der Schatzkammer befanden,

Wurden abgeschnitten.

Der Koch, der Traumdolmetscher

Und der Siegelhüter führten

Die Zeremonien nicht ordnungsgemäß durch.

Sie standen unterwürfig daneben

Und wurden von den Ausländern mitgerissen.

Die heiligen Priester der heiligen Lüster,

Die in Leinen gekleideten Priester,

Verließen die göttlichen Pläne

Und die heiligen göttlichen Mächte

Und gingen in eine fremde Stadt.

In seiner Trauer näherte sich Suen seinem Vater.

Er ging vor Enlil, dem Vater,

Der ihn gezeugt hatte, auf die Knie:

Oh Vater, der mich gezeugt hat,

Wie lange wird das gegnerische Auge

Auf meine Rechnung geworfen werden,

Wie lange?

Die Herrschaft und das Königtum

Hast du geschenkt, Vater Enlil,

Du bist derjenige, der mit gerechten Worten

Die weisen Worte des Landes berät,

Dein feindseliges Urteil nimm zurück,

Schau in dein dunkles Herz,

Erschreckend wie Wellen.

Oh Vater Enlil, das Schicksal,

Das du bestimmt hast,

Kann nicht erklärt werden,

Das Zepter der Herrschaft, mein Schmuck.

Und er zog ein Trauergewand an.

Enlil gab daraufhin eine positive Antwort

An seinen Sohn Suen:

Mein Sohn, die Stadt, die mit Freude

Und Wohlstand gebaut wurde,

Wurde dir zur Regierung gegeben.

Die zerstörte Stadt, die große Mauer,

Die Mauern mit gebrochenen Zinnen:

Alle, auch dies ist Teil dieser Herrschaft,

Die schwarzen, schwarzen Tage der Herrschaft,

Die dir sehr viel ausgemacht hat.

Als Wohnsitz bei dir zu Hause,

In E-Temen-ni-Guru,

Das richtig gebaut wurde,

In der Tat wird Urim

In Pracht wieder aufgebaut,

Das Volk wird sich vor dir verneigen,

An seiner Basis soll Kopfsteinpflaster sein,

Dort soll Getreide sein,

An seiner Spitze soll Pracht sein,

Dort wird sich die Sonne freuen,

Getreide wird umarmen seinen Tisch.

Möge Urim, die Stadt,

Deren Schicksal von Anu ausgesprochen wurde,

Für dich wiederhergestellt werden.

Nachdem er seinen Segen ausgesprochen hatte,

Hob Enlil den Kopf in Richtung Himmel:

Möge das Land, Süden und Hochland,

Für Nanna organisiert sein.

Mögen die Straßen der Berge für Suen

In Ordnung gebracht werden.

Wie eine Wolke, die die Erde umarmt,

Werden sie sich ihm ergeben.

Auf Befehl von Anu und Enlil

Wird es verliehen.

Vater Nanna stand mit erhobenem Kopf

In seiner Stadt Urim.

Der Jugendliche Suen konnte wieder

In E-Kic-Nu-Jal eintreten.

Ningal erneuerte sich

In ihren heiligen Wohnräumen.

In Urimshe könnte sie wieder

In ihr E-Kic-Nu-Jal eintreten.

In der verwunschenen Stadt

Gibt es Wehklagen,

Dort wuchs Trauerrohr.

In seiner Mitte gibt es Wehklagen,

Dort wuchs Trauerrohr.

Seine Leute verbringen

Ihre Tage mit Stöhnen.

O bitterer Sturm, ziehe dich zurück,

O Sturm, der Sturm kehrt nach Hause zurück.

O Sturm, der Städte zerstört, kehre zurück,

Sturm, kehre zu dir nach Hause zurück.

O Sturm, der Häuser zerstört,

Kehre um, Sturm,

Kehre um zu dir nach Hause.

Der Sturm, der in Sumer wehte,

Wehte auch in den fremden Ländern.

In der Tat wehte der Sturm,

Der über das Land wehte,

Über das fremde Land.

Er hat über Tidnum geweht,

Er hat über fremden Ländern geweht.

Er hat auf Gutium geblasen,

Er hat auf das fremde Land geblasen.

Er hat Ancan angeblasen,

Er hat fremde Länder angeblasen.

Er hob Ancan wie ein böser Wind.

Die Hungersnot hat den Übeltäter überwältigt;

Diese Leute müssen sich unterwerfen.

Mögen die göttlichen Kräfte des Himmels

Nicht ändern die göttlichen Pläne,

Die Menschen mit Gerechtigkeit zu behandeln.

Möge man die Entscheidungen

Und Urteile nicht ändern,

Um die Menschen richtig zu führen.

Auf den Straßen des Landes zu reisen:

Möge man es nicht ändern.

Mögen Anu und Enlil es nicht ändern,

Möge Anu es nicht ändern.

Mögen Enki und Ninmah es nicht ändern,

Möge Anu es nicht ändern.

Dass der Tigris und der Euphrat

Wieder Wasser tragen sollten:

Möge man es nicht ändern!

Dass es am Himmel regnen sollte

Und auf der Erde gesprenkelte Gerste wächst:

Möge man es nicht ändern.

Dass es Wasserläufe mit Wasser

Und Felder mit Getreide geben sollte:

Möge man es nicht ändern.

Dass die Sümpfe Fische

Und Geflügel stützen sollten:

Möge man es nicht ändern.

Das alte Schilf und das frische Schilf

Sollten im Schilfsumpf wachsen,

Es möge nicht geändert werden.

Mögen Anu und Enlil es nicht ändern.

Mögen Enki und Ninmah es nicht ändern.

Dass die Obstgärten

Sirup und Trauben tragen sollten,

Dass die Hochebene

Den Macgurum-Baum tragen sollte,

Dass im Palast ein langes Leben herrschen sollte,

Dass das Meer jeden Überfluss hervorbringen sollte:

Möge man es nicht ändern.

Das Land, das von Süden

Bis zum Hochland dicht besiedelt ist,

Möge man es nicht ändern.

Mögen Anu und Enlil es nicht ändern,

Möge Anu es nicht ändern.

Mögen Enki und Ninmah es nicht ändern,

Möge Anu es nicht ändern.

Dass Städte umgebaut werden sollten,

Dass die Menschen zahlreich sein sollten,

Dass im ganzen Universum

Die Menschen gepflegt werden sollten;

O Nanna, dein Königtum ist süß,

Kehre zu deinem Platz zurück.

Möge eine gute Herrschaft

In Urim von Dauer sein.

Lasst seine Leute auf sicheren Weiden liegen,

Lasst sie sich vermehren.

Oh Menschheit, die Prinzessin

Wird überwältigt von Wehklagen und Weinen!

O Nanna! O deine Stadt!

O dein Haus! O deine Leute!





SECHSTE LAMENTATION


Die Stadt, die sich entwickelt hatte,

Ihr Abbau sollte durchgeführt werden.

Die Kräfte des Himmels und der Erde

Bringen ihre göttlichen Kräfte in den Schlaf.

Der sterbliche Mensch vervielfachte sich,

Um so zahlreich wie die Götter zu werden.

Als zusammen eine bedeutsame Entscheidung

Getroffen wurde, die Versammlung der Götter

Enki und Ninki bestimmten

Den Konsens als wertlos.

Enul und Ninul wiesen das Schicksal an.

Als Anu und Enlil es gemeinsam erschaffen hatten,

Ähnelte es einem Affen.

Als Ninlil ihm Eigenschaften verliehen hatte,

War das für einen Affen geeignet.

Als Aruru, Suen und Enki

Zusammen gearbeitet hatten seine Glieder,

Die pechschwarz wurden,

Wie in der Nacht,

Auf halbem Weg durch die Wache,

Alle großen Götter wurden blass

In ihrer Unermesslichkeit,

Und der Mensch wurde hervorgerufen.

Wie ein großer wilder Bulle,

Der mächtig brüllt, erfüllte dieser

Die Welt mit seinem Gebrüll.

Als seine gigantischen Hörner

Zum Himmel reichten,

Wer zitterte in seinem Innersten?

Als er sich wie ein Schlachtnetz

Über die Berge stapelte,

Wer wandte sich ab?

Wer hat in diesen Straßen

Wehklagen und Jammer verursacht?

Wie ein treuer Bürger in Schrecken

Rief Uruk den Alarm aus

Und rief: "Erhebt euch!"

Warum ergriff seine Hand Uruk?

Warum schaute das gütige Auge weg?

Wer hat solche Sorgen

Und Wehklagen hervorgerufen?

Der kam näher.

Dieser hat sich auf dem Boden niedergelassen.

Warum sollte er sich zurückziehen?

Wer hat Uruks guten Verstand verzerrt

Und seinen guten Rat verwirrt?

Wer hat seine gute urukische Gottheit zerschlagen?

Wer hat auch seine gute Lama-Gottheit getroffen?

Wer entweihte den furchterregenden Glanz,

Der ihn gekrönt hat?

Wer hat in Uruk Pöbelpanik ausgelöst?

Wer auch brachte die Krankheit?

Zusammen mit der Stadt, den fremden Ländern,

Wer frevelte im Tempel von Uruk?

Wer hat das Unheil gemacht?

Warum wurde das Land erweitert?

Wer hat die Schwarzköpfe so zahlreich gemacht?

Wer hat gestürzt den König?

Uruk wurde zerstört,

Wer restauriert es?

Wer hat konfrontiert die Feinde?

Das Land ist zermalmt.

Utu, der in menschlicher Form

Vor dem Gericht des Himmels urteilt,

Setzt sich und steht nicht mehr auf.

Der Mensch trug eine schwere Last der Sünde.

Die Leute veränderten die Urteile

Des Herrn Nunamnir.

Wer kann die Feinde schlagen?

Die Feinde nähern sich.

Enlil macht Schluss mit den Uruk.

Jeder und jede frevelte.

Ihre Wege waren gottlos.

Uruk erlitt seine Zerstörung und Abriss,

Die Versammlung der Götter

Schenkte Aufmerksamkeit.

Wer vernachlässigte die Riten?

Die Stadt beobachtete,

Wie sich der böse Geist näherte.

Der Mensch hauchte schmerzlich,

Er weinte bitter.

Es nickte der Kopf nicht.

Er tröstete sich mit Tränen und Wehklagen,

Die Stadt bebte.

Eine besudelte Hand schlug auf ihn

Und drückte seinen Schädel nieder,

Die Stadt brach zusammen.

Die furchterregende Ausstrahlung

Überwältigte jeden Beobachter.

Die Hauptstadt, der Kanalinspektor

Für alle Länder, wurde wie eine,

Die Chaos verbreitet.

Die treuen Kuhherden selbst

Stürzten jeden einzelnen Viehstall um.

Die ersten Hirten verbrannten jeden Schafstall.

Sie bauten sie wie Kornhaufen auf,

Breiteten sie aus wie Kornhaufen,

Sie drückten sie flach.

Sie tränkten die Felder mit Wasser

Und machten die Stadt zu einem Sumpf.

Sie haben das alles gemacht.

Wie Schilf in einer Einöde

Konnte das Leben nicht wiederbelebt werden.

Sie brachten den Untergang.

Böse Dinge bedrohten die Stadt.

Ein Schweigen legte sich

Wie ein Mantel über die ehrfürchtigen

Herzen seiner Leute.

Seine guten urukischen Gottheiten gingen weg,

Ihre Lama-Gottheiten liefen fort.

Seine Lama-Gottheit sagte zu ihnen:

"Versteckt euch auf dem offenen Land",

Und sie nahmen fremde Wege auf.

Der Schutzgott der Stadt

Wandte sich gegen sie

Und sein Hirte gab es auf.

Sein Schutzgeist, obwohl kein Feind,

Wurde an einen fremden Ort verbannt.

So evakuierten alle ihre wichtigsten Götter Uruk,

Sie hielten sich davon fern.

Sie versteckten sich in den Hügeln

Und wanderten in den verwunschenen

Ebenen umher.

In der auf Frieden gebauten Stadt

Wurden Speisen und Getränke

Wie ein Saman-Schiff umgestürzt.

In den Weidelanden entstand

Ein turbulentes Geräusch,

Die Esel und Schafe wurden vertrieben.

Ältere Menschen und Babys,

Die sich ausruhen,

Sie sahen den Tod

Und wurden geschlachtet.

Er öffnete seine geballte Faust.

Er streckte seine Hand aus.

Das Volk von Sumer, der Stadt,

Deren König in ein feindliches Land

Übergegangen ist, um zu überleben,

Er schlug es mit der Kraft seiner Waffe.

Er verwandelte den Ort in Staub.

Er stapelte die Leute zu Haufen.

Wann werden ihre Reize wiederhergestellt?

Das Licht des Himmels strahlte

Und das Volk floh

Bis an die Grenzen des Himmels.

Er streckte seine Hand aus

Und löste Schrecken im Land aus.

Enlil schlug alle mit großer Wildheit nieder.

Er verkündete:

Eine verheerende Sintflut

Soll heraufbeschworen werden.

An seinem vorderen Krieg

Soll eine Axt sein,

An seiner Rückseite soll es eine Lanze sein.

Seine Waage soll eine Egge sein,

Seine Rückseite soll Flammen sein,

Sein Antlitz wird ein bösartiger Sturm sein,

Der Himmel und Erde umhüllt,

Und das Glitzern seiner Augen

Wird ein Blitz sein,

Der mit dem Anzud-Vogel weit aufblitzt,

Sein Mund wird grotesk sein,

Eine Flamme, die sich bis

In die untere Welt erstreckt.

Seine Zunge soll ein Inferno sein,

Das Glut regnet, das das Land trennt,

Und seine Arme sind

Der majestätische Anzud-Vogel,

Dem nichts entgehen kann,

Wenn er seine Krallen weit ausbreitet.

Seine Rippen sollen Brecheisen sein,

Die das Licht

Wie die Sonnenstrahlen hereinlassen.

An beiden Hüften verknotet

Sind die Stadt-zerstörenden Schleudersteine.

Seine großen Hüften sind tropfende Messer,

Die mit Blut bedeckt sind

Und das Blut zum Fließen bringen.

Es werden Sägen sein,

Deren Füße die eines Adlers sind,

Die den Tigris und den Euphrat

Zum Schwanken bringen werden,

Die Berge zum Grollen bringen,

Bei ihrem Nachhall

Werden die Hügel entwurzelt,

Das Volk wie Seilscheiben,

Sumer und Akkad.

Sie werden zittern,

Sie werden wie eine Ernte überflutet.

Die Dummen werden sich freuen,

Sie werden rufen: Lasst es kommen,

Wir werden Krieg und Kampf in der Stadt sehen,

Wie der heilige Bezirk zerstört wird,

Wie die Mauern werden niedergeschlagen,

Wie der Frieden der Stadt gestört wird,

Wie sich unter den treuen Familien

Ehrliche Männer in Verräter verwandeln.

Aber die Vernünftigen

Werden ihre Brüste schlagen

Und ihre Köpfe hängen lassen.

Um Mitternacht werden sie sich weinend umwerfen

Und an Schlaflosigkeit leiden.

Im Bett können sie unter den Decken

Nicht fest schlafen,

Sie werden umherwandern.

Sie sollen ihre Hände ringen,

Ihr Mut wird ausgehen:

Mögen unsere in Kriegszeiten

Dienenden Verbündeten ihre Streitkräfte

Für den Frieden mobilisieren.

Möge das Wort von Enlil

Zurückgeschickt werden,

Möge es den Schwanz wenden.

Möge das Gift von Nunamnirs Zorn erschöpft sein.

Mögen diese bösartigen Männer,

Die E-kur ergriffen haben, bestraft werden.

Mögen diejenigen, die Nibru gesehen haben,

Mitgerissen werden.

O Sumer! Ach dein Geist! Ach deine Struktur!

Ach deine Leute!

Das Wort von Anu,

Das seinen Platz erhalten hat,

Hat den heiligen Bezirk zerstört.

Die Verlautbarung von Enlil,

In Bewegung gesetzt,

Brachte die verheerende Sintflut.

Der Große und Wilde, der Herr Nergal,

Nergal kommt mit dem Tod.

Krieg bringen feindliche Länder,

Schreie hallten wider.

Wie Pfeile in einem Köcher

Waren die Übeltäter in Sumer.

Gutium, der Feind, hatte umgeworfen Sumer,

In einer Falle gefangen.

Seine Menschen wurden in Aufruhr versetzt.

Die mächtigen Helden von Sumer

Hatten das Herz eines Wirbelsturms.

Sie marschierten wie die Truppen vor die Mauern.

Als wären sie alle zermalmt worden,

Jeder von ihnen floh.

Ihre Kriegsveteranen gaben auf,

Ihr Gehirn war durcheinander.

Die Truppenführer, die herausragendsten Männer,

Wurden bösartig niedergeschlagen.

Gutium, der Feind, erhob die Waffen.

Sich nicht gegenseitig anschauend,

Wie eine anschwellende Flut, wie Sturm,

Strömte Subir in Sumer ein.

Wie Ziegen stampfend,

Zerrissen sie die Leichen der Bevölkerung.

Sie verstümmelten Sumer und Akkad,

Sie zerstäubten sie wie mit einer Worfschaufel.

Sie zerstörten ihre Siedlungen und Wohnungen,

Zerstörten sie und zerstörten Hügel.

Das Beste von Sumer,

Das sie wie Staub zerstreuten,

Sie stapelten es wie Korn.

Sie massakrierten die Bevölkerung

Und machten Jung und Alt

Gleichermaßen fertig.

Sie zerstörten die Stadt der Anuna-Götter,

Sie entzündeten sie.

Sie streckten beide Augen aus

Und entwurzelten ihre jungen Triebe.

Sie wanderten durch die Trinkhäuser

Der Anuna-Götter.

Und selbst Kulaba, die Urstadt,

Wurde zu einem Ort des Mordes.

Ungeschoren!

Sie ergriffen deinen Kai und deine Grenzen.

Bei Uruk ertönten Schreie,

Schreie hallten,

Die gefangenen Männer schrien.

Der Lärm reichte nach Süden.

Der Süden wurde zerstört.

Der Einschlag drängte sich in das Hochland.

Das Hochland wurde getroffen.

Rechts und links bewegten sich keine Menschen,

Es wurden keine Wohnungen gebaut.

Es gab keine Verteidiger,

Und die Mobilisierung von Truppen fand nicht statt.

Der Rauch stieg in den Himmel auf.

Der Himmel ging unter,

Und seine Stärke war nicht auf der Erde.

Die Erde war verstreut,

Und nichts Gutes geschah.

Alle Siedlungen waren zerstreut,

Uruk stand alleine da.

Es war ein Bulle, es war ein Held,

Es war immens vor Stolz,

Aber es griff zu den Waffen.

Die ganze Nacht und sogar bis zum Mittag

Wurde gekämpft und danach nicht mehr.

Rammböcke und Schilde wurden aufgestellt,

Sie durchbohrten die Wände.

Sie durchbrachen seine Strebepfeiler,

Sie hauten die Stadt mit Äxten um.

Sie zünden ihre Stationen an,

Sie leerten die Wohnungen der Stadt.

Sie haben es zerstört,

Es wurde abgerissen.

Ungeschlagen war der gute Ort,

Bedeckt mit Staub.

Wie ein großer wilder Stier,

Der von einem Pfeil verwundet ist,

Wie eine wilde Kuh,

Die mit einem Speer durchbohrt wurde.

Der Mächtige stürzte mit seinen Waffen

Und Kriegsgeräten herbei.

Subir, das sich wie eine schwellende Flutwelle erhebt,

Sie trampelten durch die Straßen und Gassen.

Sie ließen das Blut der Menschen fließen

Wie das einer Opferkuh,

Rissen alles aus, was gebaut wurde.

Die Bürger von Uruk warfen sie nieder.

Sie machten Schluss.

Sie haben sie gepackt.

Sie haben sie geschlagen.

Sie haben die Stadt zerstört.

Sie haben zerstört.

Sie haben abgerissen.

Sie haben sich eingerichtet.

Sie haben sich aufgetürmt.

Sie haben ein Ende gemacht

Und haben sich nicht zurückgezogen.

Subir ist eingetreten in Sumer.

Gott rief:

"Der Mensch wurde geschaffen"

Und er schmierte Staub.

Herrin Inanna,

Deren Größe größer ist als die Berge,

Schwebte wie Anu,

War von Erhabenheit geprägt wie Enlil,

Wie ihr Vater, perfekt in der Nacht

Und in der Hitze des Tages, wie Utu,

Die an Kraft überragend war

Und in all dem einzigartig erhaben war.

Vier Regionen, lass Dagon sich daran erfreuen,

In deinem Tempel sich zu entspannen,

Lass ihn in deinem Tempel murren,

Lass ihn seinen Kopf

In deinem Tempel E-Ana erheben.

Lass Dagon dir als dein Knecht dienen.

Lass ihn großartige Stiere für dich vorbereiten.

Lass ihn dir große Opfer bringen.

Lass ihn das Bier, Fett und Öl

Reichlich für dich herstellen.

Lass ihn Sirup und Wein fließen lassen,

Wie aus Steingläsern.

Lass Dagon, den Sohn von Enlil,

Auf dem Sockel des Königs vor dir huldigen.

Möge er die Trommeln und Pauken

Großartig für dich erklingen lassen.

Möge der Tigi für dich süß klingen,

Und möge der Zamzam für dich spielen.

Mögen sie auf dem Tigi für dich spielen

Und ihre Gebete

Und Bitten vor dir ausdrücken.

Wenn man alles hervorbringt,

Das gibt es in deinem E-Jipar in Urug,

Wie ein demütiger Mann,

Der deine Füße ergriffen hat,

Wie ein frommer Mensch,

Der deine Erhabenheit erlebt hat,

Hat er gebracht Wehklage als Opfer.

Was alles geschah,

Was Sumer und Akkad widerfuhr,

Was er in Uruk erlebt hat,

Dem angeschlagenen Ort,

Mögen die besten Sänger dort

In Liedern wiedergeben.

Wenn die Anuna-Götter

Unter Tränen auftauchen,

Sollen sie uns versprechen,

Dass, wie es war,

Als Himmel und Erde zustande kamen,

Nichts an dieser Zeit geändert wird.

Wenn Anu den Menschen

Und die gut gebaute Stadt,

Den Ort der Bestimmung des Schicksals,

Freundlich ansieht,

Verkünde du: Mensch und Stadt!

Leben und Wohlbefinden! für ihn.

Lass das Lob läuten.

Lass ihn vor allem rechts oder links

Alle übertreffen.

Unermüdliche Lama-Gottheit,

Ergreife seinen Kopf,

Verkünde sein Schicksal

In gemeinnützigen Worten.

Auf Befehl von Anu und Enlil

Wird es lange Zeit unverändert bleiben.






DAS EPOS VON ATRAHASIS

Das Epos von Atrahasis ist der ausführlichste Bericht über die Sintflut in Mesopotamien, wobei Atrahasis die Rolle von Noah spielt. Es wurde im 17. Jahrhundert v. Chr. geschrieben.



Als die Götter Menschen waren,

Mussten sie Zwangsarbeit verrichten.

Groß war in der Tat die Plackerei der Götter,

Die Zwangsarbeit war schwer,

Das Elend zu groß!


Die sieben großen Anunna-Götter belasteten

Die Igigi-Götter mit Zwangsarbeit.


Die Götter gruben Gewässer,

Kanäle geöffnet wurden für das Leben des Landes.

Die Igigi-Götter gruben Wasserläufe,

Die sie öffneten für das Leben des Landes.


Die Igigi-Götter gruben den Tigris-Fluss

Und den Euphrat danach.

Quellen, die sie aus der Tiefe öffneten,

Brunnen, die sie errichteten.

Sie häuften alle Berge auf.


Lange Jahre der Plackerei!


Feucht war der weite Sumpf.

Lange Jahre der Plackerei!

Und fünfzig Jahre Plackerei sind zu viel!

Zwangsarbeit machten sie Tag und Nacht.

Sie beschwerten sich.


Im Graben murrten sie:

Wir müssen uns unserem Vorarbeiter,

Dem Präfekten, stellen,

Er muss unsere schwere Last von uns nehmen!

Enlil, Ratgeber der Götter, Krieger,

Komm, lass uns dich aus deiner Wohnung entfernen!


Enlil, Ratgeber der Götter, Krieger,

Komm, lass uns dich aus deiner Wohnung entfernen!


Jetzt rufe sie zum Kampf,

Kampf lass uns machen, Krieg!

Die Götter hörten seine Worte:

Sie zündeten ihre Werkzeuge an,


Sie setzten in Brand ihre Räume

Und warfen Flammen auf ihre Arbeitskörbe.

Sie gingen alle

Zum Tor der Residenz des Kriegers Enlil.


Es war Nacht, auf halben Weg der Uhr,

Es wurde das Haus umgeben,

Aber der Gott nicht wusste es.

Es war Nacht,

Mitten in der Wache,

Ekur war umzingelt,

Aber Enlil wusste es nicht!


Nusku öffnete sein Tor,

Nahm seine Waffen und ging zu Enlil

In der Versammlung aller Götter.


Er kniete, stand auf, erläuterte den Befehl:

Anu, dein Vater,

Der Berater, der Krieger Enlil,

Der Präfekt, Ninurta,

Und der Gerichtsvollzieher Ennugi

Haben mich geschickt, zu sagen:


Wer ist der Anstifter dieser Schlacht?

Wer ist der Anstifter dieser Feindseligkeiten?

Wer hat den Krieg erklärt?

Diese Schlacht ist bis zum Tor von Enlil gelaufen!


Er übertrat das Kommando von Enlil.


Jeder von uns Göttern hat den Krieg erklärt;

Wir haben gefleht um Erleichterung,

Übermäßige Plackerei hat uns getötet,


Unsere Zwangsarbeit war schwer,

Das Elend zu groß!

Jetzt hat jeder von uns Göttern

Beschlossen, mit Enlil abzurechnen.


Ea machte sich bereit zu sprechen

Und sagte zu den Göttern, seinen Brüdern:

Was für eine Last legten wir ihnen auf?

Ihre Zwangsarbeit war schwer,

Ihr Elend zu groß!


Jeden Tag war der Aufschrei laut,

Wir konnten das Geschrei hören.

Da ist ein zu großes Leid!

Belet-ili, die Hebamme, ist anwesend.

Achtung! Sie soll schaffen

Den Menschen, den Mann!


Lass ihn das Joch tragen!

Lass ihn das Joch tragen!

Lass den Menschen

Die Plackerei der Götter tragen.

Belet-ili, die Hebamme, ist anwesend.


Lass die Hebamme einen Menschen erschaffen!

Lass einen Mann die Plackerei

Der Götter übernehmen!

Sie riefen und baten die Göttin,

Die Hebamme der Götter, die allweise Mami:

Willst du Geburts-Göttin

Schöpferin der Menschheit sein?


Erschaffe einen Menschen, der das Joch trägt,

Lass ihn das Joch tragen,

Die Aufgaben von Enlil,

Lass den Menschen die Plackerei

Der Götter übernehmen!

Nintu machte sich bereit zu sprechen

Und sagte zu den großen Göttern:


Es ist nicht meine Aufgabe,

Es ist die Aufgabe von Enki.

Er ist es, der alles reinigt,

Lasst ihn mir den Lehm geben,

Damit ich den Menschen machen kann.


Enki machte sich bereit zu sprechen

Und sagte zu den großen Göttern:

Am ersten, siebten und vierzehnten Tag des Monats

Lasst mich eine Reinigung etablieren, ein Bad.

Ein Gott muss geschlachtet werden!

Dann die Götter lassen wir

Durch die Taufe gereinigt werden.


Lasst Nintu Lehm

Mit Fleisch und Blut mischen.

Lasst denselben Gott und Menschen

Gründlich im Lehm mischen.

Lasst uns die Trommel für den Rest der Zeit hören.


Aus dem Fleisch Gottes bleibe ein Geist,

Lasst die Lebenden sein Zeichen erkennen,

Damit er nicht vergessen werde,

Lasst den Geist bleiben.


Die großen Anunna-Götter,

Die das Schicksal verwalten,

Antworteten mit Ja!


Am ersten, siebten und vierzehnten Tag des Monats,

Hat er eine Reinigung, ein Bad eingerichtet.

Sie schlachteten Aw-ilu,

Der die Inspiration hatte,

In ihrer Versammlung.


Nintu mischte Lehm mit seinem Fleisch und Blut.

Derselbe Gott und Mensch

Wurde gründlich in den Lehm gemischt.

Für den Rest der Zeit würden sie die Trommel hören.

Vom Fleisch Gottes blieb der Geist.

Es würde die Lebenden sein Zeichen erkennen lassen.

Damit er nicht vergessen wird, bleibt der Geist.


Nachdem sie den Ton gemischt hatte,

Rief sie die Anunna, die großen Götter.

Die Igigi, die großen Götter, spuckten auf den Lehm.


Mami machte einen Kreis, um zu sprechen,

Und sagte zu den großen Göttern:

Ihr gabt mir die Aufgabe,

Und ich habe sie abgeschlossen!


Ihr habt den Gott zusammen

Mit seiner Inspiration geschlachtet.


Ich habe eure schwere Zwangsarbeit abgeschafft,

Ich habe eure Plackerei dem Menschen auferlegt.

Ihr habt der Menschheit den Lärm verliehen.

Ich habe das Joch losgebunden,

Ich habe Wiederherstellung gebracht.


Sie hörten diese Rede von ihr,

Rannten sorglos und küssten ihre Füße und sagten:

Früher nannten wir dich Mami,

Jetzt lass deinen Namen Belet-kala-ili sein.


Enlil hat eine böse Tat gegen das Volk begangen.


Atrahasis machte sich bereit zu sprechen

Und sagte zu seinem Herrn:

Lass mich die Bedeutung meines Traumes wissen.

Lass mich wissen,

Dass ich auf seine Konsequenzen achten kann.


Enki machte sich bereit zu sprechen

Und sagte zu seinem Diener:

Man könnte sagen, soll ich im Schlafzimmer

Nach draußen schauen?

Achte auf die Botschaft, die ich dir gebe:


Mauer, hör mir zu!

Schilf-Mauer, achte auf alle meine Worte!

Fliehe aus dem Haus, baue ein Boot,

Gib deine Besitztümer auf

Und rette das Leben!


Das Boot , das du bauen sollst,

Sei gleich einem Haus.

Mache ein Dach über der Tiefe,

Damit die Sonne nicht in es hinein sieht.

Lass es vorne und hinten überdacht sein.

Das Zahnrad sollte sehr stark sein,

Die Neigung sollte fest sein

Und so dem Boot Stärke verleihen.

Ich werde später über dich regnen lassen.

Es kommt ein Windstoß von Vögeln,

Eine Flut von Fischen.


Er öffnete die Wasseruhr und füllte sie,

Er erzählte von der bevorstehenden

Siebentägigen Sintflut.


Atrahasis erhielt den Befehl.

Er versammelte die Ältesten an seinem Tor.


Atrahasis machte sich bereit zu sprechen

Und sagte zu den Ältesten:

Mein Gott stimmt nicht mit eurem Gott überein,

Enki und Enlil sind ständig wütend aufeinander.

Sie haben mich aus dem Land vertrieben.


Da ich Enki immer verehrt habe,

Hat er mir das erzählt.

Ich kann nicht darin leben,

Noch kann ich meine Füße auf die Erde von Enlil setzen.

Ich werde mit meinem Gott in den Tiefen wohnen.


Das hat er mir gesagt:

Baue eine Arche!


Die Ältesten murrten.

Der Schreiner trug seine Axt,

Der Riedarbeiter trug seinen Stein,

Der Reiche brachte das Feld,

Der Arme brachte die benötigten Materialien.


Bringend alles herbei,

Bestieg er die Arche.


Was auch immer er hatte,

Was auch immer er hatte,

Reine Tiere, die er geschlachtet hat, Rinder,

Fette Tiere, die er getötet hat, Schafe,

Er wählte sie und und brachte sie an Bord.


Die Vögel, die in den Himmeln fliegen,

Das Vieh und die Herden des Viehgottes,

Die Kreaturen der Steppe,

Alle brachte er an Bord


Er lud sein Volk ein

Zu einem Fest.

Seine Familie wurde an Bord gebracht.

Während einer aß, trank ein anderer.


Er ging ein und aus;

Er konnte nicht sitzen, konnte nicht knien,

Denn sein Herz war gebrochen,

Er würgte Galle.


Die Wetterbedingungen änderten sich.

Adad begann in den Wolken zu brüllen.


Der Gott, den sie gehört haben,

Brüllte sein Geschrei.

Er brachte Pech, um die Tür zu verschließen.

Als er die Tür verriegelt hatte,

Brüllte Adad in den Wolken.

Die Winde waren wütend, als er aufbrach.


Er schnitt das Festmach-Seil ab

Und ließ das Boot los.


Da kam der Sturm,

Das Meer wurde gepeitscht,

Anzu zerriss den Himmel mit seinen Krallen,

Er überflutete das Land.


Er zerbrach den Lärm wie einen Topf.

Die Flut kam heraus.

Ihre Macht ergriff die Völker wie eine Schlacht,

Keine Person sah eine andere,

Sie konnte sich in der Katastrophe

Nicht wiedererkennen.


Die Sintflut ging unter wie ein Stier,

Der Wind hallte wie ein schreiender Adler.

Die Dunkelheit war dicht,

Die Sonne war verschwunden,

Die schwarzen Wolken waren wie Fliegen.


Groß war der Lärm der Sintflut.


Enki machte sich bereit zu sprechen

Und sagte zu Nintu, der Geburtsgöttin:

Du, Geburtsgöttin, Schicksals-Schöpferin,

Stelle den Tod für alle Völker her!


Nun, es gebe eine dritte Frau unter den Menschen,

Unter den Menschen die Frau, die geboren hat,

Und die Frau, die nicht geboren hat,

Es gebe auch unter den Menschen die Dämonin.


Lass sie das Baby von dem Schoß schnappen,

Der es getragen hat.

Und gib Hohepriesterinnen und Priesterinnen,

Lass sie tabu sein,

Beachte und verringere so die Geburt.