HYMNE AN DIE GÖTTIN MOHINI

DEUTSCH VON TORSTEN SCHWANKE


Ehrfurcht, Ehrerbietung und Ehrerweisung an diese Göttin, die allen Wesen als Herrn Vishṇus Kraft der Täuschung innewohnt.“


Devi Sukta




Sei gegrüßt, Haris weibliche Form der Ehre,

Gott, verkleidet von Maya als verlockende Magd,

Mohini lockt Männer in verliebter Stimmung an.


Deine Haut verströmt sinnliche parfümierte Düfte;

Dein duftendes Haar ist erregend aufgereiht.

Sei gegrüßt, Haris weibliche Form der Vollkommenheit!


Keusche Frau, Dämonen zu ihrem Untergang, 

Die du umworben hast,

Wenn der Köder der Körperzauber 

Gegen die Chakra-Klinge getauscht ist,

Mohini lockt Männer in verliebter Stimmung an.


Wie Nektar, den Du aus dem Krug hervorgebracht hast,

Deine fließenden Locken mit berauschender Duftkaskade.

Sei gegrüßt, Haris Form weiblicher Pracht!


Wie bei einem Pfauenschweif sind alle Augen geklebt

Auf die sanften Schwankungen deines Tanzes, die überzeugen,

Mohini lockt Männer in verliebter Stimmung an.

Wir preisen Dich, deren unanständiges Tanzen täuschte,

Die Teufel wurden durch deine schleichende List erschlagen.

Sei gegrüßt, Haris weibliche Form der Vollkommenheit:

Mohini lockt Männer in verliebter Stimmung an.


O mysteriöse Herrin, Mohini,

Deine Augen verlocken, hinreißend, seitwärts schräg

Bei kriechenden Feinden. Allmächtige Yogini,

Zauberhaft ist dein magnetischer Blick,

Du weibliche Form von Hari wie Houdini,

Kniffligen Fallen ausweichend, Illusionen pflanzend

In schlauen Köpfen, während sie gewährt, verträumtes Genie,

Köstliche Wünsche von üppigen Lippen,

Deine weinroten Küsse, das tödliche rote Narkotikum.

Attraktive Schauspielerin, sexy Tricksterin des Himmels,

Die hat Amrit geklaut, das nektarartige Elixier,

Deine schwingenden Hüften hypnotisch erotisch

Begeistern alle Narren im Schwanken, 

Süße schöngesichtige Betrügerin,

Besiege Dämonen mit deiner getanzten Täuschung!


Erhabene Girlande aus Vers-Edelsteinen für Mohini, 

Unsere Liebe Frau der Illusion:


Mohini, die bezauberndste aller wohlgeformten weiblichen Formen,

Du bist Herr Madhava in Mayas auffälliger Fleischverkleidung;

Du hast die Teufel um den Nektar betrogen mit deinen betrügerischen Zaubern – 

Schöne Avatarin, die habgierigen Dämonen ihren Untergang bescherte.


Haris Mädchen-Form, wie umgarnen Maschen Deines lockigen Haares!

Dein Antlitz wird fälschlicherweise für die Reflexion des nebligen Mondes gehalten.

Deine bernsteinfarbenen Glieder sind süße Ambrosia für unsere hungernden Blicke! –

Wo ist Vishṇus düsteres Blau unter Deiner Maske aus goldenem Teint?


Dein mondähnliches Gesicht bringt Chakori-Vögel dazu, seinen Nektar zu trinken;

Deine lieblich aufragenden Augen übertreffen die Explosion der Lotusblüten.

Um deine Lotosfüße summt, ihr Pollenstaubsammler,

Während ich damit beschäftigt war, Nektar 

Für die Hingabe meines honigsüßen Herzens zu schlürfen.


Deine schimmernde Form ist im Sommer kühl, im Winter siedend;

Um deinen Kopf strahlen hundert Regenbogen;

Deine Lotoshände und Fußsohlen, rot getönt, sind flüsternd zart;

Dein melonenmondförmiges Gesicht erhebt uns zu sanfter Hingabe.


Das leuchtende zinnoberrote Zeichen deiner klaren Brauen und der Moschusfleck betören;

Deine geschmeidigen Armreifen an Handgelenken und Knöcheln sind golden wie Muscheln geformt;

Die Ringe deiner üppigen Ohrläppchen sind ein schnappendes Krokodil;

Deine schlanke Taille bezaubert mit einem Gürtel aus angenehmen Glocken.


Deine Glieder, alle glänzend mit goldenen Armreifen und mit glitzernden Ölen,

In schlauem Gegenstücken weben sie mit breiten umwerfenden Hüften -

So sinnlich gewunden wiegen sie sich wie Scheschas Windungen,

Während Küsse schüchtern von Deinen reifen verführerischen Lippen wehen.


Von einer Seite zur anderen bewegt sich dein Hals wie ein geschmeidiger Kochbananenstiel;

Die rosa Blütenblätter deiner Lotuslippen atmen berauschenden Duft;

Deine schwüle Stimme kann ganze Berge schmelzen;

Dein Lachen klingt, während dein Schenkel mit schamloser Flamme blitzt.


Deine Mastixhügel sind massiv, aus Gold und mit Safran bedeckt;

Deine prächtigen Hüften sind breit, ein Fluss, der sich ohne Schluchten windet; 

Ein Rubin schmückt Deine tief mit Grübchen versehene Nabelhöhle;

Deine Pobacken sind Moschusmelonen, die den hungrigen Drang der Männer erregen.


Bei allen erotischen Künsten bist Du die betörendste Herrin:

Beim Küssen, Saugen, Zungenküssen, Beißen, Streicheln und Massieren;

Auf dem Kopfkissen redend, schmollend, blinzelnd, errötend, seufzend, lächelnd,

Und Männer neckend und mit der strahlenden Fata Morgana deines Körpers verführend.


Die Flirtbewegungen deiner Augenbrauen locken die Planeten an ihren Platz;

Du hast die Devas und die Veden gerettet, indem Du Dein Becken bewegt hast.

Anbeter werden durch Darschan von Deinem Lieblinggesicht verwirrt;

Deine blitzenden, funkelnden Augen wirken verzaubert und fesseln alle in Begierde.


Transsexuelle Form von Vishṇu mit Deinem hinreißenden Seitenblick,

Seltsame Herrin, wie dein mystisches Auge schelmisch blinzelt; 

Wohlklingend sind die Bewegungen Deines hypnotisierenden Tanzes;

Melodiös, mit singendem Mund und klirrenden Fußkettchen.


Deine Pracht kann die göttlichen Yogis zur Lust anspornen

Und testen die reinen Nārada und Gargya in ihrer Keuschheit;

Und sogar Shiva, der den Lustgott Kāma in Staub gesprengt hat,

Umarmt Dich, die an Majestät Seiner Gefährtin Uma gleichkommt.


Er erspähte Dich auf einer Schaukel, Dein Sari glitt beim Segeln nach oben;

Du sahst seine brennende Lust und flohst so vor den flammenden Strahlen seines dritten Auges.

Während er dir nachjagte, fiel sein Samen unfehlbar

Auf Mutter Erde, die goldenen und silbernen Nähte erzeugend.


Als Shiva Dich schließlich mit zehn starken Armen gefangen hielt,

Er hat dich mit Ayyapa, dem Avatar des Dharma, schwanger gemacht.


So verschmolzen Herr Vishṇu und Herr Shiva durch die Kopplung ihre Formen

Und so wurde der Held aus dem Oberschenkel von Hari-Hara geboren.


In den Kiefernwäldern von Dāruka bestraftest du die stolzen brahmanischen Pandits:

Mit Shiva in Seiner Gestalt als hübscher Kaddish-Junge kamst Du,

Und während Er lüstern tanzte, um ihre Frauen in die Menge zu locken,

Du, schlaue Frau, hast die Heiligen des Waldes zu trauriger Schande umworben.


Verlockend alle mit grellen Begierden, üppige Lady mit Lotusaugen,

Anzügliche und gesetzlose Dämonen zu täuschen, damit ihr Untergang bald bevorsteht.

Du hast den Dämon Bhasma in feurigen Selbstmord getäuscht,

So rettete er Shiva, der ihm den Boomerang-Segen gewährte.


Einst Nandaka, ein Yaksha, den einige Halbgötter verstümmelt hatten,

Missbrauchte einen Segen, den Shiva gab, um ihn vor Missbrauch zu bewahren:

Tödliche Diamantziffer auf alle Halbgötter zielte er,

So kam die schlaue Mohinī vor ihn und tanzte, um zu verführen.

Und während du im Naga-Schlangentanz schwangst und ihn mit Zaubern zähmtest,

Er ahmte Deine Bewegungen nach, wies, sprengte seinen eigenen Fuß,

Und als er fiel, verwandeltest du dich in Herrn Vishnu mit vier Armen

Und schleudertest den Chakra-Diskus – der Kopf des Yaksha wurde abgeschnitten.


Der Dämon Virochana würde unbesiegbar bleiben,

So lange die magische Krone des Sonnengottes Surya auf seinem Kopf war;

Die üppige Mohini bezauberte den Dummkopf gefühllos –

Du hast die Krone gestohlen, dann ließ Vishnus Scheibe einen weiteren Teufel tot zurück.


Der Krieger Araka, der alle Frauen verachtete,

Im Kampf war er unverwundbar, solange er keusch war.

Du, magisch unvergleichliches Mädchen, hast ihn in die Ehe magnetisiert

Und stahlst ihm seine Keuschheit, dann verwüstete ihn Krishnas Chakra.


Und sogar ein großer Held wurde von deiner Gestalt in den Tod gezogen

Und doch vom Nektar des Himmels getrunken, begraben in deinen Brüsten:

Als Aravan sich edel freiwillig zur Selbstaufopferung bereit erklärt hatte,

Um den Pandavas den Sieg zu sichern, stellte er diese letzten Bitten:


Dass Krishna sich in Mohini verwandelt, um seine Braut zu sein,

So könnte er eine Nacht mit Dir verbringen, die alle Anziehungskraft ausübt.

Du hast geweint und deine Brüste geschlagen und deine Armreifen zerbrochen, als er starb.

Dann legtest du Deine goldene Haut für Krishnas blauschwarzen Schatten noch einmal ab.


Dämonische Geister können dich nur als eine hübsche Frau sehen:

Du schleppst sie in die Hölle, verstrickt in Deinen fleischlichen Schleier.

Hingebungsvolle Geister nehmen Dein Fleisch als vollständig Geist-Brahman wahr:

Deine persönlichen Brutto-Potenzen ziehen sie zum Realen.


O Brahman, Geist in materieller Modalität,

Mit grundloser Barmherzigkeit für uns, die wir in Sinnesverwirrung gefangen sind 

Und können die formlose wahre Gesamtheit nicht begreifen,

Du kommst inkognito in erkennbarer Illusion.


Göttlich geliebtes Mädchen, wann werde ich Dir gefallen?

Lass meine Seele nicht länger in solcher Trennung leiden!

Mohini, Moksha ist, deine Süße ohne Unterlass zu schmecken,

Komm ehelich in Yoga, um Tantras Befreiung zu gewähren!


Komm, leuchtende Liebe, verführe meine Sinne von den Schatten von Samsara;

Bitte lass dein leuchtendes Mondgesicht das einzige sein, das ich sehe!

Mohini, bewege meinen Geist davon ab, über sterbliche Mädchen zu schweifen,

Ewig, um über Om zu meditieren: das Wort, das in dir zur Maid gemacht wurde.


Saith Rudra dasa, geboren an Mohinis Tag zum Fasten:

Wenn du dies auf dem Ekadasi der Göttin singst,

Sie wird dich ewig in Vaikunthas Trost empfangen,

Durch deine Umarmung wird deine Seele von der Geburt-Tod-Odyssee befreit.


Der Herr nahm die Gestalt einer jungen Maid an und verwirrte so die Dämonen und verteilte den Nektar, der aus dem Aufwirbeln des Milchozeans gewonnen wurde, an Seine Geweihten, die Götter. Diesem Herrn, der immer die Wünsche Seiner Jünger erfüllt, bringe ich meinen Respekt dar.“ 


Bhagavata Purana 


Ich preise den Gott in Göttinnengestalt,

Herrn Haris weibliche Inkarnation,

Die Herrin, die hypnotisiert

Alle Männer – bitte segne meine Beschwörung!


Möge sie die großartigste von allen Circen sein,

Die unwiderstehlich bezaubernd ist.

Komm gnädig mit magischem Charme meiner Verse,

Meine Reime mit schönen Worten bereichere.


Ich frage diese seltsame Gott-Göttin, Sie,

Die Shiva mit Rasa der Liebe begünstigte,

Segne mich, geboren auf Ekadasi,

Aus ihrer eigenen Zeit, sagt Rudra dasa.


Mohini, phantasmisch schön,

Gegen deren seltsamen Charme niemand immun ist,

Mit der sich keine Frau vergleichen kann,

Mitgefühl gieße auf meine schlichte Melodie.


Meine Herrin, erfreue deinen Dichter mit Mitleid,

Es ist sowohl dein als auch der Geburtstag dieses Barden.

Wenn ich je mit witzigen Formulierungen geworben habe

Und hübsch, zeig dein Gesicht, ich bete!


Keine Ikonen, die bloße Werkzeuge graben können,

Sind geeignet, sie perfekt darzustellen,

Diese Avatarin, nach der sich alle Menschen sehnen –

Mohini, Schnapperin des Nektars!


Wie könnten wir mit unseren Künsten einfangen

Ihre Schönheit so göttlich subtil?

Ihr Körper ist in allen Teilen perfekt,

Entzieht sich der Bildhauerei groben Formen.


Alle Epitheta erscheinen pathetisch —

Superlative Begriffe, Adjektive,

Können der reinen Ästhetik des Himmels nicht gleichkommen,

Ihre Lieblichkeit ist Bhavanis Rivalin.


Wenn Gott Frauengestalt annimmt,

Wie kann man sich eine solche Pracht vorstellen?

Kein großer Dichter konnte hoffen, nachzuahmen

Mohinis Pose im Festzug der Poesie.


Durch Mohinis Bewegungen wurde beschämt

Der Tanz der Jungfrauen in Indras Himmel,

Ihre geschmeidigen Sprünge scheinen im Vergleich lahm;

Uma beneidete sogar Dein Bild.


Du, schamlos, hast ihren Gatten verführt,

Indem du auf der Schaukel deinen Schenkel blitzen lässt –

Wie konnte dieser Anblick nicht erwecken

Sogar Shivas heißes drittes Auge?


Mit einer einzigen Saite sang Mirabai

Die Sehnsucht nach ihrem Giridhari, 

So einfach, vermerke ich hiermit,

Schrei ich nach dir in der Nähe, Mädchenform von Hari!


Als Gopis sprudelten nach Krishnas Küssen,

Mit Liebesschluchzen wie ein Ursturm,

Mein Herz, männlich geboren, hat Verlangen,

O Hari, nach deiner weiblichen Form!


Wie Krishna es mit dem Butterdieb tat

Und Frauen aus schlafenden Gopas beraubte,

Du hast die Danavas getäuscht –

Die Nektartropfen wurden gegen bloßen Wein getauscht.


Als aus Milch-Ozean aufgewühlt worden war,

Frischen Nektar die Teufel schnappten, 

Du, nach der sie sich sehr sehnten,

Verzaubernd kamst zu der Dämonen Fang.


Dein kluger Tanz für Teufelsclans

Bezauberte sie mit wackelnden Hüften,

Sie mit augenzwinkerndem Blick hinters Licht zu führen,

Um ihnen den rieselnden Nektar auszutricksen.


Überwältigt von deinen großen Brüsten,

Als geifernde Sklaven an deinen Hüftwirbeln,

Sie gaben dir ein Nektarglas,

Um sich in Devas und Teufel zu trennen.


Die Devas setzten sich zu deiner Rechten,

Die Teufel setzten sich zu deiner Linken,

Dann das Gießglas mit Zaubertrick

Von Hand hast du geschickt, einen Unterschied gemacht:


Du hast dem Kelch der Götter verliehen

Die göttlichen Luftzüge der Unsterblichkeit,

Während du in die Tassen der Teufel gossest

Als Ersatz etwas süßen Palmwein.


Die betrunkenen Dämonen konnten nicht erkennen

Den Schalter deiner schnellen Hand, mit dem du betrogen hast,

Doch Rahuketu trank aus dem Topf

Von Nektar, schleichend mit sitzenden Göttern.


Bis Surya, die Sonne, und Chandra, der Mond,

Erwischten Rahuketu bei seiner Verschwörung,

Doch sie deckten seine List nicht bald auf,

Genug – jetzt war er unsterblicher Gott.


Dann hast du als kriegerischer Hari geschleudert

Deinen Diskus mit sezierenden Rissen:

So wirbelte der Kopf des Rāhu um die Welt

Und die Sonnen- und Mondfinsternis


Und Ketu, der Körper dieses Drachen,

Verdunkelt sie am Knoten im Süden

Unermüdlich, angeheizt von schlürfenden Krügen

Von Gegengift zum Tod in den Mund.


Noch weitere üble Männer hast du zum Narren gehalten,

Und hautest ihnen die Köpfe ab, bald –

Als das böse Virochana stahl

Die Sonnenkrone, die ihn stark machte.


Mit Schönheit hast du dieses Tier verführt

Und bezauberte den Diener ins Bett;

Du hast die Krone zurückgezogen, während er döste,

Und nahmst den entblößten Kopf mit.


Und Araka, der gefürchtete Dämon,

Du hast verführt und warst dann verheiratet, 

Er, geschwächt durch seinen Samenverlust,

Wurde von Deiner Klinge geköpft.


Und Naṇdaka, dessen Diamantfinger

Könnte die Halbgötter zu Staub sprengen,

Du wurdest von der Lust angelockt, o Sirenensängerin,

Mit schwingender Hüfte und wippender Oberweite:


Du hast Liebe versprochen, wenn er nachahmen könnte

Deinen Tanz, und dann berührte er deinen Fuß;

Vergesslich fiel er auf deine Spielerei herein –

Sein Fuß brannte – seinen Kopf schnittest du ab.


Dein Tanz brachte sogar Heilige zum Stolpern

In den Kiefernwäldern von Daruka, deine schwülen

Hüftbewegungen, Mohini, machten sie demütig

Von der Begierde nach Dir im Erwachsenenalter.


Lass Muni-Eunuchen wiederkäuen

Das formlose Brahman-Neutrum,

Ich werde über Mohini meditieren

Und flehe wie ein verliebter Verehrer!


Denn ich bin kein geschlechtsloser Weiser Asket,

Mit entleertem Geist und strengem Blick –

So locke mich, Herr, mit ästhetischer Form,

Deine Gnade verleihe als Schöne Dame!


Oh, komm zu mir, Mohini, zeige 

Deine wahre Form, die sich Begriffen entzieht,

Denn nur so darf ich wissen

Die Fülle Deiner Erhabenheit!


Bitte kommen Sie bald in prächtigen Armreifen gekleidet,

Dass sterbliche Augen sehen mögen,

Was im Kopf nicht fassbar ist:

Die Göttin erklang in goldenen Gesängen.


Nähere dich jetzt mit deinen klingenden Armreifen

In brillanter Tintinnabulation,

Das kitzelt mit ängstlicher Ahnung

Meine Sinne in Erwartung.


Wie kann ich hoffen, jemals zu entkommen

Der Falle der Pluralfreuden, in die ich falle,

Es sei denn, in attraktiver weiblicher Form,

Du Rein-Gestaltete, machst du mich davon frei?


Es war Dein Maya-shakti-Zauber,

Der tat in sterblichem Fleisch zaubern,

Meine Seele in Unwissenheit zu verweilen,

Zu vergessen, dass ich Gottes Teil bin.


Wie endlos die grobe Lust des Menschenherzens,

Keine sterbliche Form kann jemals satt werden –

Du, wunderschöne Göttin, überwältigst,

Erfülle diese Sehnsucht unendlich.


Reiz mich nicht, feine Zauberin,

Befreie mich nach deinem Bild,

Ich kenne keine meditativen Mantras,

Ich kenne keine Homa-Riten der Huldigung,


Ich kenne die Atemzüge und Wendungen des Yoga nicht;

Ich kenne Jnanas-Selbstbeobachtung nicht;

Ich kenne die mystischen Rendezvous des Tantra nicht;

Ich weiß aber Bhakti, Zuneigung des Herzens.


Bitte, Du, die Du die Verdammten verführst

Mit einer Verkleidung, die von Mädchens-Reizen 

Illusorisch ist, locke Rudra mit Mayas List,

Dann beschütze mich in den Armen der wahren Liebe.



Phala Śruti 



Die Worte dieser Hymne verzaubern wie Palmwein,

Doch möge Mohini, schöngeschlechtliche Fixiererin,

Die Herrin der Köder-und-Angelhaken,

Versorgen ihre Lippen mit echtem Elixier.