DAS BUCH SULEIKA

 

von Josef Maria von der Ewigen Weisheit

 

„Der Spiegel sagt mir: Ich bin schön!

Ihr sagt, zu altern sei auch mein Geschick.

Vor Gott muss alles ewig stehn,

In mir liebt Ihn, in diesem Augenblick.“

(Goethe)

 

 

ERSTER TEIL

FERHAD UND SCHIRIN

 

 

Vorwort

 

Obwohl die armenische Prinzessin Schirin die Geliebte des Schahs Chosrau war, wurde sie auch von Farhad, einem erfindungsreichen Künstler, verehrt. Bevor er ihr jemals begegnete, erwies er ihr bereits seine Dienste, indem er eine Milchleitung baute, die bis in ihr Schloss hineinführte. Als sie ihm persönlich für seine Hilfe dankte, verliebte er sich leidenschaftlich in sie und erweckte dadurch des Schahs Eifersucht. Der Schah befahl, den Künstler vor ihn zu bringen, und versuchte, dessen Liebesglut durch Gold und Drohungen abzukühlen. Als dies allerdings fehlschlug, versprach er ihm Schirins Hand, falls er eine Straße durch den Berg Bisitun schlagen würde, eine Aufgabe, die unlösbar schien. Farhad schnitzte zuerst ein Abbild seiner geliebten Schirin. Danach arbeitete er an dem schier endlosen Tunnel. Obwohl Schirin Farhads Liebe nicht erwiderte, war sie so gerührt von seiner Hingabe, dass sie ihn bei der Arbeit besuchte. Der Künstler sah sie und fiel in Ohnmacht, von seinen Gefühlen überwältigt. Dem Schah wurde dies alles berichtet, seine Eifersucht flammte wieder auf, und er erdachte sieh eine List: Ein altes Weib musste Farhad erzählen, Schirin sei gestorben. Als Farhad dies erfuhr, war er so entsetzt, dass er sich von einem Felsen in den Tod stürzte. Schirm eilte herbei und trauerte über seiner Leiche. Sie ordnete an, über seinem Grab einen Kuppelbau als Denkmal für treue Liebende zu errichten.

 

 

I

 

Einzutauchen in das Unergründliche

Tiefen deiner Liebe liebend zu atmen

Den berauschenden Duft deines liebenden

Atems um im Unendlichen zu ertrinken

Liebhaber lieben es

Unaussprechliche Glückseligkeit zu fühlen

Deine Liebenden küssen deine Wangen

Siehe die Liebe deines Liebhabers unter ihnen

Flatternde Augenlider um in das Auge zu schauen

Unbeschreibliche Lieblichkeit deiner

Überragenden Schönheit

Hinreißende Verwunderung von deinen Liebhabern

Schönheit um im Delirium berauscht zu werden

Wenn dein Liebhaber deinen Namen seufzt

Dein Liebhaber weint um den Kuss um die Berührung

Das Gefühl von dir oh um verbrannt zu werden

Von Flammen der unverständlichen Freude wenn

Dein Liebhaber murmelt deinen Namen

 

 

II

 

Ich Yussuf Maryam al-Hikmah sage es

An einem schönen Tag in der Wüste

Unter der Kuppel wandernd

Eines azurblauen kristallenen Himmels

Ich bin auf den Ararat gegangen

An den Ort Gottes

In der Nähe der Stadt Kirmansah

Ich Yussuf Maryam al-Hikmah will

Erlösung in diesem meinem Lied ich

Habe lange nach einer Melodie gesucht

Die ich entlang der Klippe gemacht habe

Am Grat und über der Spalte

 

 

III

 

Meinen Weg weiter zu gehen

Mit dem Vorsprung trat ich hervor

Meinen Schwanz hab ich herumgeschleudert

Habe in den Wind gepisst

Über die Klippe der goldene

Strom hat Schaumspritzer

Und spritzt wie eine Dusche

Von schimmerndem Licht

Fallende Tropfen schimmern

Wie Perlen aus glänzendem Gelb

Kugeln rollen herunter und hinweg

Mit der Vision habe ich über den Kopf hinaus gesehen

 

 

IV

 

In Felsen in die Felswand gehauen

In der Heiligen Schrift

Avesta die Sprache

Der Gathas der Jasna

Der Haptanghaiti die vier

Heiligen Gebete diese mächtigen

Worte diese erhabenen Buchstaben

Der Freude diese Zeilen

Der Beredsamkeit und Erhabenheit

So dachten die Worte von

Farhad dem Künstler

Exquisiter Formen Künstler Farhad

Der Perser großem Künstler

 

 

V

 

Höchster Ruhm gebührt Farhad

Dem Steinforscher in

Der höchsten Kunst oh Farhad

Diese Worte schrieb er

In den Stein seiner Schmerzen

O Liebe der Sehnsucht und des Verlangens

Worte von seinem Herzen in Brand oh

Farhad meißelte die Seele

Von ihr für alle Ewigkeit zu dauern

Die möchte für mich aussehen wie

Alle die diese Verse sehen werden

Es sind die Worte die er gesehen hat

Ich habe sie geschnitzt

 

 

VI

 

Diese Worte habe ich geschnitzt mit meiner

Granatapfel-Axt

Worte die

Den Duft meiner Gedanken

Sollten zu den Sinnen schweben lassen

Von dir dass das Parfüm

Meiner Seele durch diese Worte

Sollte dein Herz erreichen

Sollte deine Seele erreichen

Sollte deine Sympathie erreichen

Da in dir ist der Brunnen

Der Tränen die ich vergoss ich für dich

Oh die Tränen die ich vergoss

Für sie für meine Liebe Schirin die Meine

 

 

VII

 

Die Rose ist tot wie mir gesagt wurde

Oh die Tränen die ich vergoss

Aus meinen Augen fluteten sie

Und auf den Boden fielen sie

In die Wüste fielen sie

Zu platzen und aufzugehen

Auf zu platzen in blumige Blüten

Veilchen in Reihen blühen

Lilien gelb wie die Zunge

Jene der Klatschnarzissen

Schön wie Feueraugen

Tulpen becherförmig voll Blut

Berühren leicht mein Herz

 

 

VIII

 

Oh die Hyazinthe parfümiert

Duftend wie meiner Geliebten

Haar alle diese Blüten in der

Wüste haben schön gebildet

Einen Garten aber ohne eine Rose

Für die Nachtigall sie zu besingen

Unter der Sonne ist sie gewachsen

Meine Tränen strömen dahin

Schirin meine Rose oh meine

Schirin deren Wangen waren

Im Farbton von Granatäpfeln

Schirin deren Augen wie die

Narzissen die Lider hängen herab

 

 

IX

 

Kummer oh Schirin in meinem Herzen

Schirin meine Rose

Meine Tränen baden ihre Wangen

Sie hat eine rosige Tönung oh ja

Herrlich herrlich herrlich

 

 

X

 

Oh Schirin oh meine Rose oh meine

Geliebte ich singe deiner Seele

Oh Schirin meine Rose der schönen Freude

Oh Schirin meine Rose strahlt wunderschön

Aus reinem Licht

Oh Schirin meine Rose die

Bezwingerin meines Herzens

Ich singe für dich die Liebe von mir für dich

 

 

XI

 

Ich singe von den Tränen des Blutes

Die ich vergossen für dich

Ich singe von den Feuern der Liebe

Die entzündet werden von dir

Ich singe von all diesen Tagen und Nächten

Da ich mich sehnte nach dir

Nach dir all diese Stunden Minuten

Sekunden nach dir die Ewigkeit

Ich singe von all diesen Tagen und Nächten

Mit Liebe in meinem Herzen und in meinen Augen

Liebe lächelt auf meinen Lippen für dich

Oh Schirin meine Rose

Wo sind jetzt die Liebesschwüre

Und die Treue von mir zu dir

 

 

XII

 

Oh Schirin meine Geliebte

Schirin meine Rose wenn ich singe

Meines Herzens Seelen für dich singen

Jetzt vergießen meine Augen Blut

 

 

XIII

 

Gallentropfen meine Tränen

In Schuppen löst sich mein Fleisch auf

Reißt Furchen in meine

Wangen reißt die Haut herab

Ich voll fließender Tränen

Verbrenne mein Fleisch

Versenge die Haut

Geschmolzenes Gold es schneidet

Flüsse in mein Fleisch oh

Schirin oh meine Rose oh Schirin

Meine Qualen senden Ströme

Zittern strömt durch meine Glieder

Durch meine Adern Ströme von heißer Lava

 

 

XIV

 

Vulkane triefen von Lava oh Schirin

Du mit deinem Mond-Gesicht

Lichter als die Mittagssonne

Oh Schirin meine Rose

Des Ganges Strom könnte trocken werden

Den Durst von mir nach dir

Keine Ganges-Fluten können stillen

Das ganze Land meiner Leidenschaften

Im Feuer würde vergehen

Schirin oh geliebte Schirin wenn

Das Herzensfeuer von mir würde

In gefrorenem Eis eingefroren sein

Grenzenlose Grenzen sind mein

 

 

XV

 

Das Feuer der Liebe für dich brennt

Sei oh Schirin meine Rose oh

Shirin geliebt von mir wenn

Das Herzensfeuer von mir für dich

Brennt am unteren Rand

Des tiefsten Meeres in einem

Atem-Dampf als wäre alles

Dieses Meer der Liebe oh Schirin

Du Rose von der ich seufze

Mein Rufen wendet sich zu dir

Zum parfümierten Duft dass auf

Der Brise werden zu Leidenschaften

Die Flammen die über mich herein brachen

 

 

XVI

 

Blumige Blüten die wehen

Über alle duftenden Welten

Köstlichkeiten wie Perlen meine

Worte fallen von meinen Seufzern

Wie Blut fallen meine Tränen

Aus meinen Augen die malen

Meine Wimpern ich mag Rot

Schimmernde Farbe oh

Geliebte Schirin oh Schirin

Meine Rose

Ich atme jeden Atemzug ein und aus

Von den Feuern erhitzt

Mein Herz von dir jeden Atemzug

 

 

XVII

 

Ich atme oh Schirin ein und aus

Es regnet Feuer

Es seufzt mein Schrei oh Schirin

Du bist tot und bei dir ist

Der Tod der meinen Kummer verursacht

Mein Herz blutet so grausam

Der Schmerz tut mir weh wie sieben Dolche

Die mein Herz durchbohren so dass

Von dieser Wunde aus Schmerzen

Grausames rotes Blut

Strömt mit den Seufzern

Ich werde von meinen Tränen

Aufplatzen in duftende Rosen

 

 

XVIII

 

Es blüht unter meinen Füßen aber

Oh aber oh Schirin meine Rose

Diese blumigen Blüten tun es

Wenden sich zu Dornen die durchbohren

Mein Fleisch meine Haut zerreißt

Diese Geißel die

Meine Venen mit grausamen

Schmerzen beißt oh Schirin

Jeder meiner Seufzer ist eine

Weinende Träne von jedem Seufzer

Ist mein Herz voll

Um das Leid zu lindern

Soll jeder Seufzer von mir heiß sein

 

 

XIX

 

Meine beiden Herzen sind voller Verzweiflung

O Gift meiner Trauer das weiter

Die Luft färbt oh Schirin

Schirin meine Rose mein Augapfel

Mein Kelch es fließen

Kochende Tränen für dich oh

Schirin meine Augen sind Kelche

Die für die Ewigkeit weinen

Für dich oh Schirin du am meisten

Wunderschöne es steigt mein Herz auf

Aufgelöst von Schmerzen

Auf und ab geht mein Herz

Die Augen von mir stehen in Tränen

 

 

XX

 

Ich färbe meine Wimpern

Mit blutroter Farbe des Blutes oh

Schirin ich bin voller Schmerzen

Wegen der Tage von damals als

Entzückt auf deinem Antlitz meine

Augen haben geschmaust als mein

Herz hat für dich geschlagen

Ich liebe die Melodie und

Harmonie mit dem Herzen dein

Du freust dich aber oh

Schirin mein Herz ist gebrochen

Meine Stimme erstickt den Schmerz

Wehe Tränen strömen durch meine Seele

 

 

XXI

 

Tränen aus den Augen fließen oh

Schirin dass ich sein möchte

Eingehüllt in deine Augen

Da möchte ich sein

Eingehüllt in die Hyazinthen-

Haare dein um mich einzuwickeln

In deine goldenen Ranken

Dein lockiges Vlies zu schwelgen in

Den parfümierten Gerüchen deiner

Mähne oh Schirin denn

Meine Adern pochen

Bei der Berührung deiner weichen Hand

O Glückseligkeit bei deinem Lächeln

 

 

XXII

 

Dich festzuhalten

Zu spüren dein Schaudern

Brust an Brust

Ich fühle das Zittern

Meines Fleisches

Wenn über dieses Fleisch

Du atmest deinen parfümierten

Atem oh Schirin Geliebte

Oh Rose um die Adern zu fühlen

Pochend auf deinen Lippen wie

Deine Lippen meine Lippen berühren

Oh oh deine Augen zu küssen

Mit meinen Augen dich zu halten

In meinen Armen und und dich zu fühlen

 

 

XXIII

 

Flattern deiner Herzen

Herzschlag um das Kribbeln zu fühlen

Meines Fleisches wie ich dich

Umarme und von Angesicht

Zu Angesicht sehe

Unsere Seelen vermischen sich

Mit der Sehnsucht nach Wahnsinn

Der haucht mich an

Meine Wangen brennen

Meine Augen streiten

Mit meinen endlosen Tränen oh

Schirin du bist nicht da wenn

Ich strecke meine Hand aus

Oh oh Schirin sei nicht fern

Da ich dies flüstere in dein Ohr

 

 

XXIV

 

Dein Name oh Schirin

Du bist nicht da wenn meine

Lippen schreien deinen Namen du bist

Nicht da wenn es dunkle Nacht ist

Ich greife nach deiner Hand

oh Schirin oh Schirin du bist

Nicht da wenn das Bild von dir

Brennt meinen Verstand wie eine

Goldene Flamme Schirin Schirin

Wo bist du oh wo bist du

Du meine schöne Liebe

Wahnsinn erfüllt meine Gedanken

Wo bist du wenn die Nacht kommt

 

 

XXV

 

Meine Lippen die ich ausstrecke nach deinem

Taufenden Nacken wenn meine

Hände es erreichen zu berühren

Deine milchigen Brüste

Oh dass ich dich halten könnte

Fest halten alle

Verwunderung der Welt

Halten die ganze Glückseligkeit aller

Halten die ganze Pracht

Der Welt in deinen Armen

Oh Schirin geliebt in deinem

Arm sind alle Schätze

Aller Reue von allen

 

 

XXVI

 

Welten-Erlesenheit

In deinem Arm oh Schirin

Wo bist du wo bist du

Dass wir wieder trinken können

Die Freude unserer unermesslichen

Liebe trinken die Glückseligkeit

Der Unendlichkeit unserer

Schwärmerei oh Liebe oh

Schirin oh ich breite aus

Meine Arme schluchze

Weinendes Seufzen oh Schirin

Für dich stöhne ich von einem

Sterben stöhne ich eines Sterbenden Seufzer

 

 

XXVIII

 

In Liebesqualen für dich oh

Schirin Schirin meine Rose

Schließe dich in meinen Armen ein

Spüre das Klopfen deiner Hitze

Dein Zittern zu fühlen

Deine Venen bringen mein Fleisch zum Rasen

Schließe dich in meinen Armen ein

Vereinige dich mit dir im Meer

Der lieben Vergessenheit in der

Unendlichkeit der Liebe

Glückseligkeit oh

Schirin umhüllt zu werden

Von dir im Delirium von

Reue oh Schirin oh Liebe

 

 

XXVIIII

 

Schirin ach dass ich schließen könnte

Meine Lippen auf deinen Lippen

Und trinken von diesen geschwollenen

Falten aus süßem Fleisch

Den Wein deines Atems den Wein

Deines Speichels dass Wein da

Wäre für mich das Getränk

Der Mystiker Weintrinker der

Wein der mit der Luft sprudelt

Liebe zu dir damit ich verschließe

Dich in mir

Die Brillanz unserer Liebe liebt das Licht

In meine Arme dich einzuschließen

 

 

XXIX

 

Um dich ist es wie eine Girlande

Von duftenden Blumen oh

Schirin nicht parfümierte

Worte um den Schmerz zu enthüllen

Mein Kummer schmerzt

Mein Leid ist Qual

Meine Qualen warten

Da erscheint dir ein

Schimmernder Nebel

Von glänzendem Licht schimmernd

Perlen aus kristallenen Augen

Helle Arme streckten sich mir entgegen

Dort schimmerndes Weiß

 

 

XXX

 

Du stehst mir vor Augen

Über der Spalte über der Leere

Ich strecke die Lippen aus

Ich küsse deine Lippen

Ich gehe über dich in

Die Leere das Nichts oh Schirin

Schirin sei nahe bei mir

Hier höre meine Sehnsucht

Gib mir deine Lippen dein

Parfümiertes Haar in deinen Armen

Ich erreiche ich springe ich fliege ich

Erreiche das Paradies

 

 

 

ZWEITER TEIL

DAS HIMMLISCHE FREUDENMÄDCHEN

 

 

I

 

Dieser Garten der Freuden

In den alle verlangen ihn zu erreichen

Der Garten der Freuden worin

Lüste die wir nicht kennen

Erfreuen diesen Garten

Der Freuden bei Liebhabern

Jeder mit einer anderen Freude

Wo Geliebter und Geliebte

Verschmelzen vereint in einem ekstatischen

Blitz der unbeschreiblichen Lust

 

 

II

 

Ach diese Weltenverderber

Die Wüste von sengenden Sonne verbrannt

Allein auf dem Feld des Lebens

Die umgekehrte Kuppel des Himmels

Diese verlorene Seele jammert um dich

Um einen Kuss

Deine Lippen zu saugen und zu beißen

Diese Seele ist ein zerbrochenes Rohr

Das singt für dich

 

 

III

 

Diese meine Seele ist ein Papagei der sich sehnt

Nach dem Zucker deiner Lippen

Diese meine zwei Seelen seufzen melancholischer

Als Nachtigallen Melodien für die Rose

Oh das Gesicht meiner Geliebten zu sehen

Lichter als die Mittagssonne

Oh ich mag den sichelförmigen Mond

Das Gesicht des gespaltenen Mondes ist gefesselt

Ketten von Sternen wie umgestürzt

 

 

IV

 

Die Kerze die hell für dich brennt

Dieser lange Weg dauert zu lange

Oh das möchte ich meiner Geliebten zeigen

Wie dieser Vollmond steht vor mir

Dass ich für diese Schönheit möchte sterben

Dass meine Geliebte möchte

Ihren Papagei füttern mit süßem Zucker

Und in berauschender Glückseligkeit lasziv sich räkeln

Oh ich sehne mich nach dem Rosenöl

Von deinem Angesicht

 

 

V

 

Oh dass ich mich verheddern muss

Meine Geliebte in deinen goldenen Haaren

Um in diesem Duft zu schwimmen

Netz der Spinne ich atme deinen Duft

Und diese Pest-Wüste werde ich verlassen

Oh ich möchte den Wind ausbreiten

Meine Seufzer mögen die Perlen

Zwischen deinen Lippen

 

 

VI

 

Oh das werde ich mir immer wünschen

Ich und die Gnade mit deinem Gesicht

Dass wir nur nur Du sein könnten

Dass wir eine Einheit sein könnten

Mit der würdest du dich verbinden

Ich mit der Liebe würde

Eine Vereinigung ekstatischer Kopulation sein

Dass ich ejakuliere ICH BIN

Du schreist nein nicht ich und du sondern

Wir sind eins

 

 

VII

 

Oh das ist die mondgesichtige Vulva für mich

Sie möchte mir ihre Vision offenbaren

Meine Seele atmet tausend Atem

Es seufzt jede Pore meines trocknen Fleisches

Es jammert um deinen Anblick

Oh ich flehe dich an sende mir

Den Duft deines Atems

Sende den Anblick der entzückt mich

Darin möchte meine Seele sein

Sende die Strahlen der

Durchdringenden Lippen

 

 

VIII

 

Lampenlicht das in seinem Glühen ist

Ich werde schmelzen

Nein nicht ich sondern ich bin Du

Oh Liebste im Exil diese Sehnsucht

Die Seele sehnt sich nach dir

Wie lange wirst du mich behüten

Ich gehe in dieser Wüste verloren

Ach ich

Wie lange auf unzähligen Pfaden

In dieser Einöde Mitte

Der Brandwunden schmeichle ich

Deiner Schönheit

 

 

IX

 

Oh Geliebte jede Knospe der Rose

Entspringt aus deinem Atem

Alle schönen Dinge sind

Reflexionen deines Angesichts

Alle Nachtigallenlieder singen von dir

In allen Dingen blüht dein Angesicht

Vogelbiene an jedem Ort

Von jeder Blume in jedem Garten

Ich atme den Duft von dir ein

Oh du mein Seufzer für dich schäumen

Die Wellen auf dem Meer

 

 

X

 

Oh du mein Seufzer für dich kräuseln sich

Die Bäume und kräuseln die Blätter

Bringt das Licht in Wirbeln

Kristallenes Licht hervor das über alles sprüht

Brillante leuchtende glänzende Farben

Die Schöpfung in vielen Farben

Von irisierendem goldenem Licht

Ach was ist das

Was ist das

Süße duftende Düfte

Mit der Brise die Nase küssen

 

 

XI

 

Ach so

Es ist so

Den Geruch deines Angesichts hast du gesandt

Mir

Ein Leitstern in dieser leeren

Unermesslichkeit

Der bringt mich zu dir

Ach so

Es ist so

Ein Garten zeigt mir deine Schönheit

 

 

XII

 

Voller blühender Garten mit Blumen

Blütenblätter

Glitzernde Lippen mit Tau geschmückt

Amethyst-Schaum

Gefletschte Tulpen-Lippen

Das Hyazinthen-Auge deines rosa

Lochs o

Diese Rosenknospenfalten

Diese goldene Narzisse roch nach Locken

Sonnenheller Haare

 

 

XIII

 

Oh diese rosarote Muschi

Tief getönt wie Veilchen

Deine rubinroten Lippen

Sind von Sonnenlicht getönt

Oh diese geschwollenen Falten wie tief

Täler oder Berggipfel

Über dieses Mösen-Antlitz laufen Blitze

Von Flammen

Das Angesicht deiner blonden Feuer

Entflammt meine Begierde

 

 

XIV

 

Deine Klitoris zückt eine stattliche

Zypresse gerade und hoch

Siehe das Loch das widerspiegelt

Mein Bild

Ich bin ein Trunkenbold

Gib mir die Vulva

Den Tau deiner Lippen

Diese honigsüße Lippe blutrot

Blühend

In betrunkener Ekstase

Davon werde ich lange schlürfen

 

 

XV

 

Diese purpurrote Rose schmiegte sich an

Narzissenlocken machten alle Welten

Voll Parfüm

Oh ihr schöner Anblick erfreut das

Licht in den Augen des Betrunkenen

Mit ihren Sehenswürdigkeiten ist gefüllt

Mein klopfendes Herz

Ich Minnesänger streichle die

Lippen wie Ovid sein Lied singt

Diese pinkfarbenen Lippen voller Flammen

Davon schwärmt dieses mein pochendes Herz

 

 

XVI

 

Diese geschwollenen Lippen sind das Weinhaus

Die Taverne der üppigen Freuden

Hebe dein glühendes Loch

Den Kelch vieler Farben

Diesen Becher mit rosa Rand

Hebe diese Porphyr-Schüssel

Sie diesen ausgetrockneten Lippen zu bringen

Die überfließende Quelle

Die tropft süßen Mösensaft

Der sein wird

Starker Wein mir

 

 

XVII

 

Bring mir diesen Kelch

Füllhorn der unendlichen Freude dass

Über den fließenden Ozean

Von unzähligen Glückseligkeiten

Dieses Loch wie die

Mondin am feuchten Himmel

Ausströmt über die Welten

Einen Überfluss

Von unvorstellbarer Köstlichkeit

Das überfließende Loch brodelt

Mit kochendem Schaum

Der tropft auf den Globus

 

 

XVIII

 

Tau glasähnlich

Alles steht in Rosenblüten

Dieses duftende

Loch der feuchten Freuden

Bläst Duft

Der parfümiert alle Welten

In meine Seele atme ich ein

Den Duft meiner Geliebten

Bring diese deine Lippen auch zu mir

Ich darf meine Lippen

Auf ihre legen und küssen

Sie in glückseliger Lust

 

 

XIX

 

Bring deine Lippen zu mir

Ich kann von diesem Schwamm lecken

Berge von Fleisch

All die Schaum-

Fleckigen Tautropfen die darauf glitzern

Fülle von geschwollenem Fleisch

Oh meine Zunge

Und meinen Schoß auszubreiten

Entlang diesem Purpur

Dieses Band von Samt zu berühren

Dass ich in dieses dein Loch schauen darf

Vollmond-ähnliches Angesicht

 

 

XX

 

Oh diese Rosenknospenlippen

Entfalten alle

Die Vögel aller Welten

Von ihnen singe ich

Dieses unergründliche Loch

Blubbernd

Erfreut alle Vögel und Bienen

Der Welt und füttert sie

Geliebte bringe deine Tulpen-Lippen

Diesen Garten der Freuden

Dass ich darf aus Gnade

In das Weinloch tauchen

Hinein und mich

In das Unaussprechliche auflösen

In deine Unendlichkeit

 

 

XXI

 

In Ekstase weine ich

Voll Verachtung seufze ich

Roll mich in diese Falten

Zerbreche mich

Sende mir dieses Prickeln

Unaussprechlich

Drücke diese deine Lippen auf meine Lippen

Diesen Geruch von Rosenöl

Und Sirup

Und Honig süß

Ich sehe den Tau auf diesen Lippen glitzern

Lippen wie Sterne in der feuchten Nacht

 

 

XXII

 

Oh dieser heiße Duft entzündet mich

Fülle dieses Duftes der herum schwebt

Dein Angesicht singe ich süßer

Als die Nachtigall für die Rose denn

Dieses lockige Vlies ist süßer

Als alle Düfte aller Welten-Blumen

Mit meiner Zunge will ich den Tau pflücken

Von gut gefütterten Lippen

Wie Blumen pflücken

Oh Vollblüte oh diese Lippen zu saugen

Reif zum Pflücken und erhitzt

Von Küssen

Ich seufze ich weine entflammt

 

 

XXIII

 

Mit Verlangen nach der

Wollust

Glühenden Fleisches

Ich singe ich weine ich seufze

Dass ich meine Zunge eintauchen könnte

In deiner Samen

Orangenfrüchte-Safran

Und essen dich in der Ewigkeit

Ich würde tief aus dir trinken

Aus dem tiefen parfümierten Loch

 

 

XXIV

 

Ich würde parfümierte Küsse küssen

Entlang der Linien der transparenten

Lippen

Oh mein Fleisch oh mein Glied

Oh meine Seele oh alles

Ich zittre in Glückseligkeit

In Freude platzt die feurige Blüte auf

An deinem weichen Samt

Ich singe ich weine ich seufze

Meine Geliebte hat sie losgebunden

Wohlriechende goldene Locken

Verbreiten sich über mich

 

 

XXV

 

Tulpen-Lippen plätschern Stürme

Von Parfüm in der Luft

Dieses glänzende Angesicht erleuchtet mich

Die Luft scheint hell wie Kristall

Öffne diese Lippen wie Zuckerwünsche

Ich bin in deinem Angesicht ein Garten

Erfreue mich an dem süßen Duft

Zephyr sprengt die Welt

Dein Angesicht glitzert wie die Sonne

Glühende Strahlung fließt über mich

 

 

XXVI

 

Berauscht von dir

Drehe ich Wirbel

Wirbelnd und tanzend Arme schwingen

Fließendes goldenes Haar

Wie Gottesanbeterinnen

Lockend ein Schritt zwei Schritte

Licht strömt aus deinen Augen

Wirbelnd mich um in der

Verwicklung deiner goldenen Haare

Ich singe ich weine ich seufze

Von dem purpurnen Schatten

Deiner Falten der Spalte

Von den parfümierten Küssen deiner Lippen

 

 

XXVII

 

Vor dem kristallglänzenden Teich

Deines schäumenden Lochs

Ich öffne meinen Mund und singe

Mein Herz klopft und klingelt

In meinen Haaren dein Duft

Über mein Fleisch

Die Muschi-Creme von dir

Auf meinen Lippen die Küsse von dir

Ah dein Mäulchengesicht verbrennt mich

Ich bin entzündet

In begierigem Fleisch entflammt

Vom Feuer in einem Ausbruch

Von goldenen Sonnenlocken

 

 

XXVIII

 

Schillerndes Licht

Mit einem begeisterten Seufzer

Mit einem Schrei unaussprechlicher Glückseligkeit

Mein Ich erlosch vor deinem Angesicht