HOMERS ODYSSEE

 

Deutsch von Josef Maria von der Ewigen Weisheit

 

 

 

ERSTER GESANG

 

Sag mir, o Muse, von diesem genialen Helden, dem Wandrer,

Weit gereistem, nachdem er entlassen wurde aus Troja.

Viele Städte hat er besucht und viele der Völker,

Deren moralische Sitten und Gebräuche er kannte,

Außerdem litt er viel beim Versuch, sein Leben zu retten

Auf dem Seeweg und seine Männer nach Hause zu bringen,

Aber er konnte nicht retten seine Männer, sie kamen

Durch die eigene Torheit um, denn sie fraßen die Rinder

Von Hyperion, darum der Gott hat sie daran gehindert,

Jemals nach Hause zu kehren. Sag mir all diese Dinge,

Tochter Zeus', aus welcher Quelle auch immer du schöpfest!

 

Alle, die dem Tod in der Schlacht und durch Schiffbruch entkommen,

Kamen sicher nach Hause, außer dem Dulder Odysseus,

Der, obwohl er sich sehnte, zur Heimat, zur Gattin zu kommen,

Ward von der Göttin Kalypso festgehalten, die lebte

In einer Höhle, weil die Göttin ihn heiraten wollte!

Aber die Jahre vergingen, und die Götter beschlossen,

Dass er zurück kommen soll in die Heimat Ithaka. Aber

Selbst als er zu seinen eigenen Leuten gekommen,

Waren seine Probleme noch nicht vorüber. Und dennoch

Hatten alle Götter begonnen, Mitleid zu haben,

Außer Poseidon, der ihn ohne Unterlass jagte

Zornig und ließ den Dulder Odysseus nicht kommen nach Hause.

 

Jetzt war Poseidon gegangen nach Äthiopien an dem

Ende der Welt, dort wohnen die einen und schauen nach Westen

Und die anderen schauen nach Osten. Er hatte als Opfer

Schafe und Rinder angenommen, vergnügte sich feiernd,

Aber die anderen Götter im Haus des olympischen Zeus sich

Trafen. Es sprach zuerst der Vater der Götter und Menschen,

Denkend an Ägisthos, von Agamemnons Orestes

War der ermordet worden. Zeus sprach zur Sammlung der Götter:

 

Seht jetzt, wie die Menschen die Schuld geben heiligen Göttern

Für die eigene Torheit! Das sieht man klar an Ägisthus.

Musste er Liebe machen mit Agamemnons Gemahlin

Ungerecht und dann töten Agamemnon, obwohl doch

War zum Tode bestimmt Ägisthus selber? Ich sandte

Hernes, ihn zu warnen, nichts eins dieser beiden Vergehen

Zu verüben, Orestes würde sich sicherlich rächen,

Wenn er erwachsen wäre, zurückkehren würde nach Hause.

So hab ich Hermes geschickt, der sagte ihm gutwillig alles,

Aber er wollte nicht hören, so muss er bezahlen die Schulden!

 

Da sprach Athene: Vater! Sohn des Vaters Kronion!

Es geschah dem Ägisthus recht, und wärs auch ein andrer,

Der wie Ägisthus tut, doch er ist hier nicht und dort nicht.

Es ist wegen Odysseus, das mein Herz blutet, Vater,

Denk ich an seine Leiden auf dieser einsamen Insel,

Dieser arme Mann, weit weg von all seinen Freunden.

Es ist die Insel mit Wald bedeckt, in der Mitte des Meeres,

Und eine Göttin lebt dort, die Tochter des Zauberers Atlas,

Der nach dem Grund des Meeres sieht, trägt die Säulen des Himmels,

Diese Tochter des Atlas hält gefangen Odysseus,

Diesen armen unglücklichen Mann, und immer versucht sie,

Ihn durch Schmeicheleien vergessen zu lassen die Heimat,

Dass er müde des Lebens ist und denkt an nichts andres,

Als noch einmal den Rauch des eigenen Schornsteins zu sehen.

Herr, beherzige dies! Denn als Odysseus vor Troja

War, hat er dich besänftigt mit vielen Brandopfern, Vater,

Also warum zürnst du dem armen Dulder Odysseus?

 

Zeus sprach: Mein Kind, was redest du? Wie denn kann ich vergessen,

Dass es einen Mann wie Odysseus gibt bei den Menschen?

So einen gibt es nicht noch mal, der so freigebig wäre

Mit den Gaben an die unsterblichen Götter im Himmel!

Denke jedoch daran, dass Poseidon immer noch wütend

Ist auf Odysseus, weil er das einzige Auge geblendet

Hat von Polyphem, dem König der furchtbarn Zyklopen.

Polyphem ist Poseidons Sohn von der Nymphe Thoosa,

Tochter des Meereskönigs Phorkys. Und darum, obwohl er

Nicht geradezu tötet Odysseus, quält er ihn immer

Und verhindert, dass er nach Hause kommt. Aber nun lasst uns

Unsere Köpfe beratend zusammenstecken und sehen,

Wie wir ihm helfen können. Poseidon ist dann befriedigt.

Sind wir nur alle einer Meinung, ist er nicht dagegen.

 

Sprach Athene: Sohn Kronions, König der Könige, Vater,

Wenn die Götter Odysseus kommen lassen nach Hause,

Mein ich, wir sollten senden nach Ogygia Hermes,

Und Kalypso sagen, dass wir befragt unsern Geist und

Dass er zurückkehren soll. In der Zwischenzeit werde ich gehen

Eilig nach Ithaka, mich ans Herz des Sohns des Odysseus

Setzen, ich werde Telemach ermutigen, werde

Die Achäer zu einer Versammlung berufen und werde

Sprechen mit den Freiern der Mutter Penelope, welche

Fortfahren, eine beliebige Anzahl von Tieren zu fressen,

Schafen und Rindern. Ich werde ihn führen nach Sparta und Pylos,

Ob er etwas über die Rückkehr des Vaters erfahre

Und zu sehn, wie die Menschen Gutes reden vom Vater.

 

Also sprach sie in ihren glitzernden goldnen Sandalen,

Unvergänglichen, darin sie fliegt wie der Wind über Länder

Oder Meere, und sie ergriff die bronzene Lanze,

Dick und robust und stark, so leert sie die Reihen der Helden,

Die ihr missfallen, und stürzt sich vom olympischen Gipfel,

Unverzüglich war sie in Ithaka, war vor der Pforte

Von Odysseus' Haus, verkleidet als fremder Besucher,

Mentes, der Häuptling der Taphier. Und sie hielt ihre Lanze

In der Hand. Dort fand sie die herrlichen Freier auf Fellen

Sitzen von Ochsen, die sie getötet und die sie gegessen,

Sitzen beim Brettspiel auch vorm Haus. Und Knechte und Mägde

Waren geschäftig, ihnen aufzuwarten, so manche

Gossen eine Mischung von Wasser und Wein in die Becher,

Andere reinigten Schüsseln mit nassen Schwämmen und andre

Schnitten große Mengen von Fleisch in essbare Stücke.

 

Telemach sah sie lang schon, bevor ein andrer sie schaute.

Er ward mürrisch und grimmig, saß mitten unter den Freiern,

Dachte über seinen tapferen Vater nach, wie er

Ihm die lästigen Fliegen könnt aus dem Haus scheuchen, wenn er

In sein Eigenes wieder kommen wird, wie in vergangnen

Glücklichen Tagen geehrt zu werden von Sohn und Gemahlin.

Also grübelte er, wie er unter den Freiern gesessen,

Da erblickt er Athene und ging auf das Tor zu, voll Ärger,

Dass ein Fremder ward festgehalten, zu warten auf Einlass.

Er nahm ihre Rechte in seine eigene Rechte,

Bat sie, ihm ihren Speer zu reichen. Willkommen, so sprach er,

Sei willkommen in unserem Hause, und wenn du gegessen

Von den Lebensmitteln, sag uns, warum du gekommen.

 

Und er tat, wie er sagte, und es folgt ihm Athene.

Als sie drinnen waren, nahm er die Lanze und legte

Sie zu den Lanzen, zusammen mit den anderen Lanzen

Seines unglücklichen Vaters, und führt sie zum zierlichen Sessel,

Warf ein Tuch aus Damast darüber. Da war auch ein Schemel

Für die Füße, er stellt einen anderen Stuhl in die Nähe

Für sich selbst, fern den Freiern, dass nicht genervt sei die Göttin

Während des Essens von dem Lärm und der Frechheit der Freier,

Dass er frei mit ihr könnt sprechen über den Vater.

 

Und ein Mädchen brachte ihr Wasser in goldener Kanne,

Goss es in eine silberne Schale, die Hände zu waschen,

Deckte einen sauberen Tisch. Ein höherer Diener

Brachte ihr Brot und bot ihr Gutes, das gab es im Hause,

Holte ihr Platten von Fleisch und stellte goldene Becher

Vor ihr auf, ein Knecht brachte Wein und schenkt in den Kelch ein.

 

Und die Freier kamen herein und nahmen den Platz ein

Auf den Bänken und Sitzen. Unverzüglich die Knechte

Gossen Wasser über die Hände, es gingen die Mädchen

Mit dem Brotkorb herum, sie füllten die Becher mit Wein und

Wasser, und sie legten die Hände auf all diese Gaben,

Die da vor ihnen waren. Sobald sie genug nun zu essen

Und genug nun zu trinken hatten, wollten Musik sie

Hören und Tänze sehen zur Krönung des schönen Bankettes,

Also brachte ein Diener die Leier dem Phemios, den sie

Zwangen, vor ihnen zu singen. Sobald er die Leier berührte

Und zu singen begann, sprach Telemach leis zu Athene,

Mit dem Kopf ihr nah, kein Mensch konnt etwas vernehmen.

 

Herr, ich hoffe (sprach er) dass dich nicht kränken wird, was ich

Sagen werde. Gesang ist recht für die, die nicht zahlen

Müssen. Und dies geschieht hier alles auf Kosten des Mannes,

Der in irgendeiner fernen Wüste verrottet

Oder zermalmt von der Brandung. Wenn diese Genossen

Aber sehen meinen Vater heimkommen, werden

Sie um längere Beine beten, wenn beten sie können,

Statt um größere Geldbeutel. Geld kann sie dann nicht retten!

Aber ach er ist gefallen durchs schreckliche Schicksal!

Selbst wenn Leute manchmal sagen, heimkehren wird er,

Wir beachten sie nicht, wir werden ihn nie wieder sehen.

Herr, nun sag mir und sag mir die Wahrheit, sag mir, wer bist du

Und woher? Erzähl mir von deiner Heimat, den Eltern,

Was für ein Schiff dich und die deinen nach Ithaka brachte,

Welcher Nation du entstammst. Du kamst ja nicht auf dem Landweg.

Sags mir wahrhaftig, ich will es wissen. Bist du ein Fremder

Hier oder bist du schon hier gewesen zur Zeit meines Vaters?

In den alten Zeiten hatten wir viele Besucher,

Weil mein lieber Vater sehr die Gastfreundschaft schätzte.

 

Und Athene gab die Antwort: Ich werde dir sagen

Wirklich und besonders alles von mir. Ich bin Menthes,

Sohn von Anchialus, ich bin König des Taphier-Volkes.

Ich bin hierher mit dem Schiff und der Besatzung gekommen

Auf der Reise, um meinen Leuten Eisen zu b ringen,

Menschen mit fremder Zunge in Temessa das Kupfer.

Drüben liegt mein Schiff am offenen Lande, der Stadt fern,

Unterm Hafen Rheitron unter dem Neritum-Berge.

Unsere Väter waren Freunde, das sagt dir Laertes,

Wenn du gehst und ihn fragst, doch kommt er jetzt nie zu dem Stadttor,

Und sein Tag auf dem Land vergeht mit dem ältlichen Weibe,

Die nach ihm sieht und bereitet ihm sein Abendmahl einfach,

Wenn er müde heimkehrt von der Arbeit im Weinberg.

Mir ward gesagt, dein Vater wäre wieder zu Hause,

Das wars, warum ich kam, doch halten die Götter zurück ihn,

Denn er ist nicht tot, nicht auf dem Festland, wahrscheinlich

Ist er auf seeumfangenen Inseln inmitten des Meeres

Oder gegen seinen Willen Gefangner von Wilden.

Ich bin kein Prophet, weiß wenig von Vorzeichen, aber

Doch ich spreche, wie es mir zugetragen vom Himmel,

Und ich kann dir versichern, dass er nicht lange mehr weg ist,

Denn er ist stark, und wenn er in eisernen Ketten auch läge,

Wüsste er einige Mittel, um nach Hause zu finden,

Und er wäre zurück. Doch sag mir und sag es wahrhaftig,

Hat Odysseus zum Sohn einen solchen herrlichen Jüngling?

Du bist schön, und ich mag seinen Kopf und mag seine Augen,

Denn wir waren enge Freunde, bevor er die Segel

Hisste nach Troja, wohin der Kranz der Argeier gegangen.

Seit der Zeit haben wir einander nicht mehr gesehen.

 

Und Athene antwortete: "Ich werde dir sagen wirklich und besonders alles über mich. Ich bin Mentes, Sohn von Anchialus, und ich bin der König der Taphier. Ich bin hierher mit meinem Schiff und meiner Besatzung gekommen auf einer Reise, um Männern Eisen zu bringen, Menschen einer fremden Zunge in Temesa, und ich werde zurückbringen Kupfer. Mein Schiff liegt da drüben am offenen Land weit weg von der Stadt, in dem Hafen Rheithron unter dem bewaldeten Berg Neritum. Unsere Väter waren Freunde vor uns, wie der alte Laertes dir sagen kann, wenn du gehst und ihn fragst. man sagt jedoch, dass er jetzt nie in die Stadt kommt, und sein Leben auf dem Land vergeht kaum mit einer alten Frau, die nach ihm sieht und bereitet ihm sein Abendmahl, wenn er müde heimkommt von der Arbeit in seinen Weinbergen. Man sagte mir, dein Vater wäre wieder zu Hause, und das war es, warum ich kam, aber es scheint, die Götter halten ihn noch zurück, denn er ist nicht tot, nicht auf dem Festland, wahrscheinlicher ist es, er ist auf einigen seeumfangenen Inseln in der Mitte des Meeres oder ein Gefangener bei den Wilden, inhaftiert gegen seinen Willen. Ich bin kein Prophet, und weiß sehr wenig über Vorzeichen, aber ich spreche, wie es mir zugetragen wird vom Himmel - und kann dir versichern, dass er nicht mehr lange weg sein wird, denn er ist ein Mann von so großer Kraft, dass, wenn er auch in eisernen Ketten läge, er wüsste einige Mittel, um nach Hause zu finden und wäre wieder da. Aber sag mir, und sag mir wahr, kann Odysseus wirklich so einen feinen Burschen zum Sohn haben? Du bist in der Tat wunderbar und ich mag seinen Kopf und seine Augen, denn wir waren enge Freunde, bevor er die Segel hisste nach Troja, wohin die Blume aller Argeier auch ging. Seit dieser Zeit haben wir einander nicht mehr gesehen."

 

"Meine Mutter", antwortete Telemach, „sagt mir, ich bin Sohn des Odysseus, aber es ist ein kluges Kind, das seinen Vater kennt. Wäre ich doch Sohn von einem, der alt geworden auf seinen eigenen Ländereien, denn, da du mich fragst, gibt es nicht unseligere Männer unter dem Himmel als der, von dem sie mir sagen, dass er mein Vater ist."

 

Und Athene sagte: "Es gibt keinen Grund zur Angst, dass eure Rasse ausstirbt, während Penelope so einen feinen Sohn hat, wie du bist. Aber sag mir, und sage mir wahr, was ist der Sinn all dieser Schlemmereien und wer sind diese Leute? Was ist das überhaupt? Gibst du ein Bankett, oder gibt es eine Hochzeit in der Familie? Was machen sie mit dem ganzen Haus, es ist genug, um anzuwidern jede respektable Person, die in ihre Nähe kommt."

 

"Herr", sagte Telemach, "im Hinblick auf deine Frage, so lange wie mein Vater hier war, war er auch bei uns und in dem Haus, aber die Götter in ihrem Unmut haben es anders gewollt, und versteckt haben sie ihn stärker als je ein sterblicher Mann versteckt war, ich könnte es besser tragen, obwohl er dann tot wäre, wenn er mit seinen Männern vor Troja gefallen wäre, oder wäre mit seinen Freunden herum gewandert, als die Tage seiner Kämpfe zuende waren, und dann gestorben; denn dann müssten die Achaier einen Hügel über seiner Asche bauen, und ich würde erben seine Berühmtheit; aber jetzt haben die Sturmwinde ihn hingetrieben, wir wissen nicht wohin, er wird ohne eine Spur zu hinterlassen, verschwinden, und ich werde nichts erben. Ich bin bestürzt, aber mache auch nicht der Angelegenheit ein Ende einfach mit der Trauer über den Verlust meines Vaters, der Himmel hat Kummer für mich noch einer anderen Art, denn die Häupter von allen unseren Inseln, Dulichium, Same, und der Wald-Insel Zakynthos, wie auch all die wichtigsten Männer von Ithaka selbst, fressen, bis mein Haus unter dem Vorwand der Zahlung ihrer Gerichte durch meine Mutter aufgefressen ist, die weder sagt, dass sie nicht heiraten wird, noch bringt sie die Angelegenheiten zu Ende, und so verwüsten sie meine Wohnung, und es dauert nicht lange, so werden sie auch mich verwüsten."

 

"Ist das so?" rief Athene, "dann musst du tatsächlich Odysseus wieder nach Hause wünschen. Gib ihm seinen Helm, den Schild und ein paar Lanzen, und wenn er der ist, der er war, als ich ihn sah zum ersten Mal in unserem Haus, da wir tranken und fröhlich waren, wird er bald seine Hände über diese schurkischen Freier strecken, wenn er noch einmal stehen wird auf seiner eigenen Schwelle. Er würde dann aus Ephyra kommen, wo er gewesen war, und um Gift für seine Pfeile vor Ilus, dem Sohn von Mermerus, betteln. Ilus fürchtete die stets lebendigen Götter und würde ihm keines geben, aber mein Vater ließ ihm einiges, denn er war ihm sehr lieb. Falls Odysseus der Mann ist, er wird dann diesen Freiern einen kurzen Prozess machen und eine Entschuldigung für die Hochzeit finden.“

 

“Aber es gibt Ihn, der ruht mit dem Himmel, der wird bestimmen, ob er zurückkehren wird und seine Rache nehmen in seinem eigenen Haus, ich würde jedoch dich auffordern, zu versuchen, loszuwerden diese Freier, die sich auf einmal eingestellt. Nimm meinen Rat an, rufe die achaiischen Helden zu Hilfe, morgen lege ihnen deinen Fall vor und rufe den Himmel an, deine Worte zu bezeugen. Gebote nehmen die Freier sich selbst, jeder an seinen Ort, und wenn deine Mutter im Sinn hat, wieder zu heiraten, lass sie zurückgehen zu ihrem Vater, der findet ihr einen Mann und stattet sie mit all den Gaben aus, dass die Ehe umso lieber die Tochter erwarten dürfe. Was dich selbst betrifft, lass mich herrschen über dich, du kannst das beste Schiff nehmen, mit einer Besatzung von zwanzig Männern, und auf die Suche nach deinem Vater gehen, der so lange ausgeblieben ist. Jemand kann dir etwas sagen oder (die Menschen hören oft Dinge in dieser Weise) vom Himmel wird dir gesandt eine Nachricht, danach kannst du dich richten. Erstens nach Pylos geh und frage Nestor, von dort weiter nach Sparta und besuche Menelaos, denn er hat in seinem Heim alle Achaier, und wenn du hörst, dass dein Vater lebt und auf dem Weg nach Hause ist, kannst du alles abmachen mit diesem Abfall von Freiern. Wenn du auf der anderen Seite hören würdest von seinem Tod, nach Hause komm dann auf einmal, feiere seine Bestattung mit allem Pomp, baue einen Grabhügel zu seinem Gedächtnis, und lass deine Mutter wieder heiraten. Dann, nachdem alles getan, was diese auch denken im Kopf, mit fairen Mitteln oder unfairen, kannst du diese Freier in deinem eigenen Haus töten. Du bist zu alt, um dich wie in der Kindheit zu verhalten. Habt ihr nicht gehört, wie die Leute singen dem Orestes Lob wegen des Mordes an seinem Vater? Gegen den Mörder des Ägisthus bist du ein feiner, smarter Bursche; zeige deinen Mut, und mach dir einen Namen in der Geschichte. Nun aber muss ich zurück zu meinem Schiff und meiner Crew, die werden ungeduldig sein, wenn ich sie länger warten lasse, denke du über die Sache für dich selbst nach und erinnere dich an alles, was ich dir gesagt habe."

 

"Herr", antwortete Telemach, "es war sehr nett von dir, zu mir in dieser Art und Weise zu sprechen, als ob ich dein eigener Sohn wäre, und ich werde alles tun, was du mir sagst, ich weiß, du willst weiter reisen, aber bleibe ein wenig länger, bis du ein Bad genommen hast und dich erfrischt, dann werde ich dir ein Geschenk machen, und du wirst deinen Weg mit Freuden gehen; ich werde ich dir ein Andenken von großer Schönheit und Wert geben, wie nur liebe Freunde es einander geben."

 

Athene antwortete: "Versuche nicht, mich zu halten, wenn ich einmal auf meinem Weg bin. Jedes Geschenk, dass du angeordnet hast, es mir zu machen, behalte es, bis ich wieder zu dir komme, und ich werde es mit nach Hause nehmen. Du gibst mir ein sehr gutes, und ich gebe dir eins von nicht weniger Wert als Gegenleistung."

 

Mit diesen Worten flog sie wie ein Vogel in die Luft, aber sie hatte Telemach Mut gemacht und hatte ihn denken lassen mehr als je zuvor an seinen Vater. Er spürte die Veränderung, befragte sie und wusste, dass der Fremde eine Gottheit gewesen, und so ging er gerade dahin, wo die Freier saßen.

 

Phemios sang immer noch, und seine Zuhörer saßen in Schweigen versunken, als er die traurige Geschichte von der Rückkehr aus Troja erzählte und die Übel, die Athene hatte auf die Achäer gelegt. Penelope, die Tochter des Icarius, hörte sein Lied aus ihrem Zimmer im Obergeschoss und kam von der großen Treppe, nicht allein, sondern begleitet von zweien ihrer Dienerinnen. Als sie die Freier erreicht hatte, stand sie an einem der tragenden Pfosten, die das Dach des Kreuzgangs trugen, von einem braven Mädchen an jeder Seite unterstützt. Sie hielt einen Schleier vor ihr Gesicht und weinte bitter.

 

"Phemios", rief sie, "du weißt viele andere Kunststücke von Göttern und Helden, wie Dichter sie zu feiern lieben. Singe den Freiern einen von ihnen und lass sie trinken ihren Wein in der Stille, aber sing nicht mehr diese traurige Geschichte, denn es bricht mir mein betrübtes Herz und erinnert mich an meinen verlorenen Mann, den ich betrauere ohne Unterlass und dessen Name war großartig über alle Männer in Hellas und Argos."

 

"Mutter", antwortete Telemach, "lass den Barden singen von was er einen Verstand hat; Barden machen ja nicht die Übel, von denen sie singen, es ist Zeus, nicht sie, der sie macht und der sendet Wohl und Wehe der Menschheit nach seinem eigenen Wohlgefallen. Dieser Kerl bringt keinen Schaden durch das Singen der unglückseligen Rückkehr der Danaer, aber die Menschen applaudieren immer den neuesten Songs. Stärke deinen Geist und trag es; Odysseus ist nicht der einzige Mann, der nie zurückkam aus Troja, sondern vielen anderen ging es wie ihm, bleibe du innerhalb des Hauses und beschäftige dich mit den täglichen Aufgaben, deinem Webstuhl, deinem Rocken, und um die Bestellung von deinen Knechten; denn Sprache ist der Männer Sache, und meine vor allen anderen, denn ich bin es, der ich hier der Meister bin."

 

Sie ging fraglos zurück ins Haus und bewegte ihres Sohnes Worte in ihrem Herzen. Dann ging sie ins Obergeschoss mit ihren Dienerinnen und in ihr Zimmer, betrauerte ihren lieben Mann, bis Athene ihr Schuppen süßen Schlafes über die Augen legte. Aber die Freier waren lärmend in dem überdachten Kreuzgang und es betete jeder, dass er vielleicht ihr Bettgenosse sein dürfe.

 

Dann sprach Telemach: "Schamlose", rief er, "unverschämte Freier, lasst uns in unserer Festfreude jetzt, und es gebe keine Schlägereien, denn es ist eine seltene Sache, einen Mann mit einer solchen göttlichen Stimme wie Phemios zu hören; aber am Morgen trefft ihr mich in der Vollversammlung, dass ich euch Aufforderungsschreiben geben kann, Feste in fremden Häusern zu feiern, auf eigene Kosten. Wenn auf der anderen Seite ihr einen Mann wählen wollt, Himmel hilf mir, aber Zeus wird mit euch abrechnen, und wenn ihr in das Haus meines Vaters fallen wollt, wird kein Mann mich rächen."

 

Die Freier bissen ihre Lippen, als sie ihn hörten, und staunten über die Kühnheit seiner Rede. Dann sagte Antinous, Sohn von Eupeithes: "Die Götter scheinen dir gegeben zu haben Unterricht im Toben und Großsprechen, das kann Zeus nie gewähren, dass du in Ithaca Häuptling wirst wie dein Vater vor dir."

 

Telemach antwortete: "Antinous, schimpfe nicht mit mir, aber, so Gott will, werde ich auch, wenn ich Häuptling bin, denken, dass dies das schlechteste Schicksal ist, dass ihr für mich ausgedacht habt. Es kann sein. Keine schlechte Sache ist es, ein Häuptling zu sein, denn es bringt Reichtum und Ehre, doch jetzt, da Odysseus tot ist, gibt es viele große Männer in Ithaca, alt und jung, und einige andere könnten die Führung unter ihnen übernehmen; dennoch werde ich Häuptling in meinem eigenen Haus sein, und die, die regieren, die hat Odysseus für mich gewonnen."

 

Dann antwortete Eurymachos, Sohn von Polybus: "Es liegt beim Himmel zu entscheiden, wer ist der Vorsitzende unter uns, aber du sollst Meister sein im eigenen Haus und über den eigenen Besitz, niemand, solange es einen Mann in Ithaca gibt, wird dir Gewalt antun noch dich berauben. und jetzt, mein Lieber, ich möchte diesen Fremden kennen, in welchem ​​Land lebt er, aus was für einer Familie ist er, und wo ist sein Vermögen? Brachte er dir Nachrichten über die Rückkehr deines Vaters oder war er in eigenen Geschäften unterwegs? Er schien ein gescheiter Mann zu sein, aber er eilte so plötzlich davon, dass er in einem Augenblick weg war, bevor wir ihn kennen lernen konnten."

 

"Mein Vater ist tot und begraben", antwortete Telemach, "und auch wenn einige Gerüchte mich erreichten, habe ich nicht mehr den Glauben an sie. Meine Mutter hat zwar manchmal nach einem Wahrsager gesandt und ihn befragt, aber ich schenke seinen Prophezeiungen keine Beachtung. Der Fremde war Mentes, Sohn von Anchialus, des Häuptlings der Taphier, einem alten Freund meines Vaters." Aber in seinem Herzen wusste er, dass es die Göttin gewesen war.

 

Die Freier kehrten dann zu ihrem Gesang und Tanz bis zum Abend zurück, aber als die Nacht auf ihre Freuden fiel, gingen sie nach Hause, um jeder in seiner eigenen Wohnung zu schlafen. Telemachs Zimmer lag hoch oben in einem Turm, der auf den äußeren Gerichtshof sah; hierher eilte er, grübelnd und voller Gedanken. Eine gute alte Frau, Euryclea, Tochter des Ops, des Sohnes Pisenors, ging vor ihm her mit ein paar lodernden Fackeln. Laertes hatte sie mit seinem eigenen Geld gekauft, als sie noch sehr jung war, damals gab er den Wert von zwanzig Ochsen für sie, und zeigte ihr damit, wie viel Respekt sie in seinem Haushalt genoss, wie er mit seiner eigenen Frau verheiratet war, aber er nahm sie nicht in sein Bett, denn er fürchtete seiner Frau Groll. Sie war es, die jetzt beleuchtete Telemach in seinem Zimmer, und sie liebte ihn mehr als alle anderen Frauen im Haus, denn sie hatte ihn gepflegt, als er noch ein Baby war. Er öffnete die Tür von seinem Bett-Zimmer und setzte sich auf das Bett, als er auszog sein Hemd, gab er es der guten alten Frau, die es ordentlich gefaltet aufhängte für ihn an einem Nagel über seinem Bett, danach ging sie heraus, zog die Tür zu an einem silbernen Haken und zog den Riegel durch den Gurt. Aber Telemach, wie er bedeckt mit einem Wollvlies lag, dachte die ganze Nacht durch an die von ihm beabsichtigte Reise, nach dem Rat, den Athene ihm gegeben hatte.

 

 

FÜNFTER GESANG

 

Eos erhob sich von ihrem Bett, von Tithonus’ Seite,

Sie bringt Licht den unsterblichen Göttern und sterblichen Menschen.

Alle Götter saßen im Rat und Zeus war der Größte,

Zeus, der Donnergott, er saß unter ihnen. Athene

Sprach von den vielen Leiden Odysseus’, die Götter erinnernd,

Wie der Leidende immer noch war der Kalypso Gefangner.

 

Vater Zeus und alles was jemals die Götter gesegnet,

Zeptertragende Könige können nie sanft sein und zärtlich,

Oder denken an die Gerechtigkeit, aber von heut an

Lass du sie willkürlich sein und grausam, da keiner der Herren

Sich erinnert, dass der fromme Odysseus verbannt ist,

Wenn er auch zart war wie ein Vater. Er leidet im Elend

Auf der Insel, der Heimat der göttlichen Nymphe Kalypso,

Die ihn gefangen hält. Er kann nicht fahren nach Hause

Ohne Schiff und ohne Besatzung, die über des Meeres

Breiten Rücken ihn tragen könnte, dass heimkehren endlich

Er als ein Mann zu seinem geliebten Sohn könnte, welcher

Reiste bereits nach Hause aus dem heiligen Pylos

Und dem edlen Sparta, da er die Nachricht vernommen,

Dass sein geliebter Vater Odysseus schon ward ermordet.

 

Zeus, der Wolkenversammler, gab der Tochter die Antwort:

Meine Tochter, was für Worte entfliehn deinen Lippen?

War dies nicht deine Konzeption? Sonst könnte Odysseus

Heimkehren, Rache nehmen! Wie Telemachus, so richte

Auch Odysseus auf mit Bedacht, denn du hast die Vollmacht,

Also dass er sicher nach Hause kommt, während den Freiern

Seine Rückkehr wird vereiteln all ihre Pläne.

 

Dann wies er Hermes an, seinen getreuesten Sprössling:

Da du für immer unser Bote bist, Hermes, so sage

Du der schöngelockten Nymphe, dass wir entschlossen,

Dass der Dulder Odysseus wird ohne Hilfe von Göttern

Oder sterblichen Menschen heimkehren, aber mit Leiden,

Nur auf einem schmalen Floß, am zwanzigsten Tage,

Auf Scherias reichen Boden, das Land der Phäaken

Wird er erreichen, der Freund der Götter. Sie ehren von Herzen

Ihn, als ob er göttlich wäre. Und schicke an Bord ihn

Eines Schiffes in seine Heimat, gebend ihm Haufen

Reinen Goldes und Bronze und Kleider, so viel er nicht hätte

Sich gewonnen in Troja, wär er nach Hause gekommen

Sicher mit seinem schönen Teil an der Beute des Krieges.

Dies ist die Art, die ihm beschieden ist, wiederzusehen

Seine Leute, den gewölbten Palast und die Insel.

 

Sprachs, und der Bote Gottes, der Totengeleiter von Argus,

Unverzüglich befolgte er alles. Er zog an die Füße

Seine schönen unvergänglichen goldnen Sandalen,

Die ihn trugen schnell wie der fließende Wind über Wellen

Schäumenden Ozeanes und die unendliche Erde.

Er nahm den Zauberstab, mit dem er Menschen in Schlaf wiegt

Oder weckt sie auf vom Schlaf. Der starke Bezwinger

Flog mit ihm in seiner Hand. Er trat aus dem Äther

An die pierische Küste, dann stürzte er über das Wasser,

Stieß durch die Wellen wie ein Kormoran, welcher die Federn

Mit der Salzflut durchnässt, wenn er nach Fischen im Abgrund

Der unruhigen Meere sucht. So reiste nun Hermes

Über die endlosen Ebenen, bis er die Insel erreichte,

Dann verlassend die violetten Meere, durchquerte

Er das Land und kam zu der Höhle, da wo die Nymphe

Mit den schönen Locken lebte, und fand sie zuhause.

 

Feuer brannte auf dem Herde, das Zedernholz duftend

Und Wacholder verbreitete weit sich über die Insel.

Die süßstimmige Göttin Kalypso sang ihre Lieder,

Hin und her bewegend sich bei der Arbeit am Webstuhl,

Denn sie wob einen Teppich mit dem goldenen Webschiff.

Um die Höhle herum ein dichtes Gebüsch war von Erlen,

Duftenden Pappeln und Zypressen, da wohnten die Vögel,

Eulen und Falken und Kormorane mit länglichen Hälsen,

Deren Geschäft des Fischens täglich war auf dem Meere.

Schwer mit reifen Trauben kultivierteste Reben

Hingen über dem hohlen Eingang zur heimlichen Höhle.

Vier benachbarte Bäche, kanalisiert, flossen leise

Mit kristallklarem Wasser. Alles in lieblichen Wiesen

Blühte farbig, Iris und wilde Sellerie-Pflanzen.

Selbst den unsterblichen Tod mit Macht anhaltend, und staunend,

War der Bote im Geist erfreut, der Totengeleiter,

Stand da und staunte. Aber bei allem, was er da schaute,

Staunte er schnell mit offenem Munde über Kalypso,

Und er wusste, ihn würde erkennen die reizende Göttin,

Wenn sie sein Gesicht sah, da die unsterblichen Götter

Sind einander nicht unbekannt. Vom Menschen Odysseus

Gab es kein Zeichen, da er wie immer elend gesessen

An dem Ufer, das Herz voll Tränen und Seufzer und Trauer!

Über die Wellen schweiften seine tränenden Augen.

 

Als die reizende Göttin Kalypso Hermes gesehen

Hatte sitzend auf einem hellen glänzenden Stuhle,

Fragte sie ihn: Warum bist du hier, o göttlicher Hermes

Mit dem goldenen Stab, Geehrter und gerne gesehen?

Du besuchst mich selten. Rede, was steht im Sinn dir?

Denn mein Herz sagt mir: Ich tu es, wenn ich es tun kann.

Aber folg mir, ich will dir süße Erfrischungen geben.

 

Und die Göttin tat auf den Tisch Ambrosia-Speise

Und sie mischte einen Becher mit rötlichem Nektar.

Und der Boten-Gott, der Totengeleiter von Argos,

Aß und trank, und als er mit Befriedigung satt war,

Gab er Antwort auf ihre Frage: Den Gott fragt die Göttin,

Warum ich hier bin, und da du mich fragst, so sag ich’s dir deutlich.

Zeus wars, der mich gesandt hat, wenn er auch ungern mich sandte.

Wer denn würde selber entscheiden, über den weiten

Raum des salzigen Meeres zu fliegen, unsagbar großen?

Und zu keinen Städten! Keine Sterblichen opfern

Hier den Göttern und bringen Opfergaben den Göttern.

Aber kein Gott kann sich verwehren dem Willen des Vaters

Zeus, des Ägis-Trägers. Er sagt, dass du hier bist mit einem

Mann, dem unglücklichsten aller jener herrlichen Krieger,

Welche kämpften neun Jahre rund um Priamos’ Troja,

Und gewannen die Stadt im zehnten Jahre des Krieges,

Dann sind alle die Krieger nach Hause gegangen, gemeinsam

Mit der beleidigten Jungfrau Athene. Die hob einen Sturm an,

Einen heftigen Sturm auf dem hohen wogenden Meere.

All der Rest seiner edlen Freunde ertrank in den Wogen,

Aber der Wind und die Wogen trugen ihn hierher, o Nymphe.

Zeus befiehlt dir, schnell ihn zu senden heimwärts die Wege,

Denn es ist nicht sein Schicksal, hier in der Fremde zu sterben,

Weit entfernt von den Freunden. Vielmehr ist sein Schicksal,

Seine Freunde wiederzusehen und einst zu erreichen

Sein gewölbtes Haus und die Insel, die Heimatgefilde.

 

Nun erschauderte sehr die süße Göttin Kalypso,

Und sie sprach zu Hermes diese geflügelten Worte:

Ihr seid grausam, ihr Götter, und seid auch sehr zu beneiden,

Denn ihr seid eifersüchtig, wenn eine liebende Göttin

Offen verkehrt mit einem Mann und nimmt einen Menschen

In ihr Bett! So eifersüchtig waret ihr Götter,

Als mit der rosenfingrigen Eos lebte Orion,

Bis die Jungfrau Artemis auf dem goldenen Throne

Ihn mit schmerzlichen Pfeilen in Ortygia angriff

Und ihn tötete. Eifersüchtig wart ihr desgleichen,

Als Demeter mit den schönen Locken sich hingab

Ihrer Leidenschaft, und sie lag mit Jasion in dem

Dreimal gepflügten Feld. Zeus hörte davon und erschlug ihn

Mit dem hellen Blitz. Und eifersüchtig seid jetzt auch

Ihr auf mich, ihr Götter, weil ich den Sterblichen liebe,

Den ich gerettet, als er allein geritten die Planke,

Zeus nämlich hatte gestrahlt und sein schnelles Schiff ihm zertrümmert

Mit dem hellen grellen Blitz. Auf dem weinroten Meere

Hab ich mich mit ihm angefreundet. Dort waren verloren

Alle seine edlen Freunde. Aber die Wellen

Trugen ihn hierher. Ich begrüßte ihn großzügig, nährte

Ihn und versprach, ihn unsterblich zu machen in ewiger Jugend!

Aber kein Gott kann verwehren den Willen des himmlischen Vaters

Zeus, des Ägis-Trägers. Ich muss ihn freilassen leider,

Wenn es Zeus so befiehlt, Odysseus segeln zu lassen

Über das ruhlose Meer. Ich will ihn nicht fortschicken aber

Ohne Schiff und Besatzung, über den Rücken des Meeres.

Doch ich werde ihm freundlich raten und offen ihm helfen,

So kann er wieder kehren heim ins Heimatgefilde.

 

Also sende ihn jetzt, wie du vorgeschlagen, sprach Hermes,

Sprach der Bote Gottes, der Totengeleiter von Argos,

Und sei vorsichtig, denn der Zorn des Höchsten ist schrecklich,

Wenn er provoziert wird, und im Grimme dich heimsucht!

 

So ist abgereist der starke Bezwinger von Argos,

Und die süße Nymphe, eingedenk des Befehles des Vaters,

Suchte den tapfern Odysseus. Sie fand ihn sitzen am Strande,

Seine Augen waren wie immer feucht von den Tränen,

Da die Süße des Lebens ablief von ihm, und die Sehnsucht

Nach der Heimat war mächtig, da die reizende Nymphe

Ihn nicht mehr befriedigte! Also ward er gezwungen,

Nachts mit ihr in der hohlen Höhle Liebe zu machen,

Wenn er es auch nicht wollte. Sondern Stunde um Stunde,

Tag für Tag saß er bei den Felsen oder im Sande,

Quälte sich selber nur mit Angst und Seufzen und Tränen,

Blickte mit feuchten Augen auf die ruhlose Meersflut.

 

So sprach die reizende Göttin, als sie ihm sich genähert:

Sei nicht mehr traurig, du unglücklicher Mensch, und vergeude

Nicht dein Leben im Schmachten. Ich bin bereit und bin willig,

Dich zu schicken auf deinen Weg. So fälle nun Bäume

Mit der Axt, ein wesentliches Floß dir zu bauen

Und befestige Planken daran. So kannst du dich tragen

Lassen über das Nebelmeer. Ich geb dir Brot, geb dir Wasser,

Rotwein auch nach Herzenslust, dir zur Stillung des Durstes,

Und ich gebe dir Kleidung dazu. Den Wind will ich stärken,

So erreichst du sicher das heimatliche Gefilde,

Wenn dies der Wille der Götter ist, die den Himmel regieren,

Da sie mehr Macht als ich haben, ihren Plan zu erfüllen.

 

Bei den Worten schauderte sehr der Dulder Odysseus,

Und er sprach mit der Göttin die geflügelten Worte:

Heilige Göttin, das muss etwas andres bedeuten,

Wenn ich über die Kluft des gefährlichen schwierigen Meeres

Kommen soll auf dem Floß, wo nicht einmal feine und schnelle

Segelschiffe fahren, zu genießen die Winde.

Nein, ich trau mich nicht auf ein Floß, es sei denn, o Göttin,

Du gibst mir dein Wort, dass du mir nicht Schaden ersonnen.

 

Schöne Göttin Kalypso, sie lächelte über die Worte,

Streichelte seinen Arm und gab dem Edlen zur Antwort:

Was für ein Schelm bist du, mit hinterhältigem Geiste,

So zu sprechen, über mich so zu denken? So soll nun

Mutter Erde mit dem unterirdischen Wasser

Styx mein Zeuge sein, bei dem die seligen Götter

Ihren größten schrecklichsten Eid stets schwören, beim Styx denn,

Nein ich plane nichts Neues, dir zuzufügen ein Übel.

Sondern meine Gedanken und Ratschläge sind wie der Ratschlag,

Den ich mir selber geben würde, wenn ich ihn bräuchte.

Meine Absichten sind ganz ehrlich mit dir, mein Geliebter,

Und mein Herz ist nicht steinern, es kann auch Barmherzigkeit fühlen.

 

Damit ist die reizende Göttin Kalypso gegangen,

Und er folgte ihren Fußstapfen. Mensch nun und Göttin

Kamen zur Höhle, er setzte sich auf den Sessel des Hermes.

Nun die Nymphe setzte ihm Speisen vor und Getränke,

Sachen, wie sie konsumieren die sterblichen Menschen.

Aber bevor sie die Mägde gerufen, Ambrosia, Nektar

Ihr zu bringen, saß sie vor dem großen Odysseus.

Nun erreichten sie die vorbereiteten Dinge.

Als sie gegessen und getrunken hatten, Kalypso,

Diese reizende Göttin sprach: O Sohn des Laertes,

Spross des Zeus, Odysseus von vielen männlichen Kräften,

Musst du mich so bald verlassen? Doch Glück soll dir folgen!

Wenn dein Herz aber kennte die Tiefen der Angst und der Schrecken,

Die dein Schicksal zu leiden hat, bevor du nach Haus kommst,

Würdest du bleiben und hier im Haus mit mir wohnen, unsterblich,

Wie du auch immer dich nach deiner Frau sehnen würdest.

Ich bin sicherlich nicht geringer als deine Gemahlin,

So behaupte ich, in der Form und Größe des Leibes,

Keine Sterbliche kann sich doch mit Göttinnen messen!

 

Dann der weise Odysseus gab der Göttin zur Antwort:

Große Göttin, sei nicht wütend über mein Schwatzen,

Ich weiß wohl, die kluge Penelope ist nicht so herrlich

Von Figur und Aussehen, ist ein sterbliches Weibchen,

Du aber bist unsterblich und ewigjugendlich, Göttin!

Trotzdem sehn ich mich Tag für Tag mit verzehrender Sehnsucht

In die Heimat und erhoffe den Tag meiner Heimkehr.

Wenn ein Gott mich schlagen sollt auf dem weinroten Meere,

Will ich’s ertragen, den Herzschmerz ungerecht zu erleiden!

Denn ich habe sehr viel gelitten, tat Arbeit die Menge

In dem Krieg um Troja und auf dem weinroten Meere.

Füg dies Leiden dann hinzu zur Summe der Leiden!

 

Während er sprach, die Sonne tauchte hinunter und Nacht kam.

Und die beiden fanden die tiefste Vertiefung der Höhle

Und dort freuten sie sich gemeinsam an Liebesspiel-Wonnen!

 

Da die rosenfingrige Eos erschien, war Odysseus

Schon in Tunika und in Mantel gekleidet, die Nymphe

War bekleidet mit einem langen schneeweißen Kleide,

Schön und fein, und befestigte einen goldenen Gürtel

Um die Taille, bedeckte den Kopf mit wallendem Schleier.

Dann begann sie des tapfern Odysseus Abreise tätig

Vorzubereiten. Sie gab ihm eine Doppelaxt bronzen,

Gut für die Hände, mit Schneiden geschärft, vom Holz der Oliven

War der Griff fixiert, und gab eine Axt ihm, die glänzte.

Und nun führte sie ihn an den Rand der seligen Insel,

Erlen standen da, Pappeln und Fichten, die stiegen gen Himmel,

Trockenes, würziges Holz das gut war, zu fahren zu Wasser.

Als sie ihm gezeigt hatte, wo sich befanden die Bäume,

Ging Kalypso, die schöne reizende Göttin, nach Hause,

Während er Holz zu schlagen begann. Er schnitt sich wohl zwanzig

Bäume aus dem gesamten Bestand, es trimmte die Axt sie,

Und er glättete sie und machte glatt ihre Kanten.

Und Kalypso, die reizende Göttin, brachte ihm Bohrer,

Und er ging und bereitete Hölzer, zusammen sie fügend,

Und er hämmerte die verzapften Gelenke zusammen.

So Odysseus machte sein Floß, so breit wie ein weiser

Schiffsbauer macht den Rumpf weitstrahlenden Schiffes zum Handel.

Und er legte den Belag drauf, verschraubte die Bretter

Mit eng stehenden Hölzern, so werkte er an der Vollendung

Seines Floßes mit langen Dollborden, richtend den Mast auf

Und das Steuerruder. Dann kleidete er alle Seiten

Von dem Bug bis zum Heck aus miteinander verschlungnen

Weiden, als Verteidigung gegen die stürmische Meersflut,

Und bedeckte das Deck mit Reisig. Inzwischen Kalypso

Brachte ihm Stoff für ein Segel, die schöne reizende Göttin,

Und er hat es gekonnt gestaltet. Dann schlug er die Klammern

Und die Schoten mit Kraft und stemmte das Floß auf das Wasser.

 

An dem vierten Tag war all seine Arbeit vollendet

Und am fünften die schöne Kalypso wusch ihn im Bade

Und sie zog ihm duftende Kleider an. Und sie beschaute

Wie er da lag. Die Göttin füllte den Schlauch mit dem Weine,

Einen Schlauch mit Wasser, und einen Beutel mit Speise,

Voll von vielen guten Dingen zur Freude des Herzens,

Und sie schickte eine sanfte Brise, die warm war.

Und Odysseus breitete seine Segel im Winde

Voller Freude und steuerte dann das Floß mit dem Ruder,

Als er drauf saß. Nachts hatte er nie die Augen geschlossen

In dem Schlaf, sondern er beschaute die lichten Plejaden

Und die Stellung des Großen Bären, den nennt man den Pol-Stern,

In der Stellung gegenüber dem Sternbild Orion,

Der nie badet im Meer. Kalypso, die reizende Göttin,

Hatte ihm gesagt, die Konstellation zu Backbord zu halten,

Wenn er die Gewässer kreuzt. Und siebenzehn Tage

Segelte er auf dem Meer, am achtzehnten schattige Gipfel

Des phäakischen Landes zeichneten ab sich im Nebel.

 

Aber jetzt der Herr Poseidon, der Schüttler der Erde,

Kam zurück von seinem Besuch bei Äthiopiens Menschen,

Sah ihn, wie er über das Wasser kam. Der Gott war verärgert

In dem Geiste, schüttelte seinen Schädel und sagte

Zu sich selber: Während ich war bei äthiopische Menschen,

Haben die Götter durchaus ihre Meinung über Odysseus

Anders gestimmt. Hier ist er, in der Näh der Phäaken,

Wo er dem Schicksal seines Irrens sucht zu entkommen.

Aber ich werde ihm viele Schwierigkeiten bereiten.

 

Damit sammelte er die Wolken, nahm seinen Dreizack

In die Hände, rührte das Meer auf, wühlte den Sturm auf,

Explosionen des Windes, versteckte das Meer und die Erde

In dem Nebel, und Dunkelheit stürzte herab von dem Himmel.

Ostwind und Südwind prallten zusammen, der stürmische Westwind

Und der Nordwind wurden am hohen Himmel geboren,

Und sie fuhren auf eine große Flut vor Odysseus.

Seine Knie wurden weich, sein Herz schmolz und mächtig erschüttert

Hielt er Zwiesprache mit dem eigenen tapferen Geiste:

Elender, Elender, der ich bin, was soll aus mir werden?

Ach, ich fürchte, die Göttin sprach wahr, als sie sagte, ich würde

Volles Maß des Leidens erleiden auf stürmischem Meere,

Bis ich mein eigenes Land zu erreichen wisse. Jetzt ist es

Alles so gekommen. Zeus hat die Himmel mit Wolken

Dicht bedeckt, beunruhigt das Meer, des Sturms Explosionen

Fegen über mich hin. Jetzt bin ich zum Scheitern verurteilt.

Dreimal gesegnet, viermal gesegnet die Danaer, welche

Schon vor langer Zeit auf der Ebene Trojas

Ihre Arbeit taten und nach dem Beschluss der Atriden

Starben! Ich wünschte, ich hätte ein Schicksal wie sie und wär tot schon,

Wär gestorben an jenem Tag, als das Heer der Trojaner

Seine Bronzespieße schleuderte gegen die Brust mir,

Während wir gekämpft um die Leiche des Heros Achilles,

Sohnes des Peleus. Dann hätt ich ein angemessnes Begräbnis

Und die Achäer würden meinen Ruhm ausposaunen,

Jetzt bin ich bestimmt, jammervollen Todes zu sterben.

 

 

 

SECHSTER GESANG

 

Also Odysseus schlief, von Arbeit und Schlaf überwunden,

Aber Athene ging an das Land, in die Stadt der Phäaken,

Die in Hypereia lebten, nah den Zyklopen.

Jetzt die Zyklopen, stärker als jene, hatten geplündert,

Und ihr König Nausithoos ließ sie dort in Scheria,

Weit weg von allen anderen sterblichen Menschen der Erde.

Er umgab die Stadt mit einer Mauer und baute

Häuser und Tempel und teilte das Land unter all seinem Volke,

Aber er starb und war in das Haus des Hades gegangen,

König Anthinous wurde jetzt der amtierende König,

Dessen Ratschlüsse wurden inspiriert von dem Himmel.

In sein Haus ging Athene, die Heimkehr Odysseus’ zu fördern.

 

Sie ging direkt in das wunderschön eingerichtete Zimmer,

Darin schlief ein Mädchen, so lieblich wie eine Göttin,

Tochter Königs Alkinoos'. Zwei Mägde ruhten ihr nahe,

Beide Mägde sehr hübsch, auf jeder Seite der Türe,

Die war mit gutgemachten Flügeltüren verschlossen.

Und Athene nahm die Form an der weithin berühmten

Kapitänstochter Dymas, Nausikaas herzlicher Freundin,

Die gerade in ihrem Alter war, kam zu dem Mädchen

In der Nacht wie ein Windhauch, schwebte über ihr, sagte:

 

O Nausikaa, was soll deine Mutter denn sagen,

Dass ihre Tochter so faul ist? Hier sind all deine Kleider,

Aber du wirst bald verheiratet sein und solltest dann reine

Kleider nicht nur für dich selbst haben, sondern für alle,

Die dich besuchen. So machst du dir selbst einen ruhmreichen Namen,

Vater und Mutter werden stolz auf dich sein, meine Freundin.

Nehmen wir also an, dass wir einen Wäschetag machen

Morgen und beginnen beim Anbruch des kommenden Tages.

Ich werde kommen und dir helfen, damit du es alles

Schnell beendest, für den besten der Jünglinge, nämlich

Deine eigenen Leute umwerben dich, du wirst nicht lang mehr

Jungfrau bleiben. Bitte deinen herrlichen Vater,

Dass du einen Wagen bekommst und Maultiere gleichfalls

Für den Weg bei Tagesanbruch, um Teppiche, Kleider,

Gürtel nehmen zu können, und du kannst reiten zu Rosse,

Das wird angenehmer sein als zu Fuße zu gehen,

Denn die Waschzisternen sind weit entfernt von der Hauptstadt.

 

Als sie dies gesagt, ging Athene weg zum Olympos,

Der, wie sie sagen, ist die ewige Heimat der Götter.

Hier stürmt kein Wind und weder Regen noch Schnee fallen nieder,

Aber es ist ewiger Sonnenschein, Ruhe des Lichtes,

Da die seligen Götter leben ewig erleuchtet.

Dies war der Ort, an den gegangen die Göttin Athene,

Da sie ihre Anweisungen hatte dem Mädchen gegeben.

 

Nach und nach kam der Morgen und das Mädchen erwachte

Und Nausikaa fragte sich, was das ein Traum war gewesen,

Und sie ging daher an das andere Ende des Hauses,

Ihren Traum zu erzählen beiden, Vater und Mutter,

Und sie fand die Eltern in ihrem eigenen Zimmer.

Ihre Mutter saß am Kamin, die Wolle zu spinnen,

Mit den Mägden um sie herum. Auch fand sie den Vater,

Wie er vornehm ausging zu des Stadtrates Sitzung,

Einberufen von den Stadträten edler Phäaken.

Und Nausikaa hielt ihn an und sagte zum Vater:

 

Lieber Papa, könnt es dir gelingen, so lass mich

Einen guten großen Wagen bekommen. Ich möchte

Alle unsere schmutzige Wäsche tragen zum Flusse

Und sie waschen. Du bist der Herr hier, so ist es nur richtig,

Dass du ein sauberes Hemd hast, wenn du sitzt mit dem Stadtrat.

Darüber noch hinaus hast du fünf Söhne zu Hause,

Zwei von ihnen vermählt, die anderen Jünglingsgesellen,

Gut aussehende Junggesellen, du weißt, dass sie gerne

Saubere Wäsche haben, wenn sie gehen zum Tanze,

Und ich habe über all das nachgedacht, Vater.

 

Aber sie sprach nicht ein Wort über ihre eigene Hochzeit,

Weil sie nicht wollte, dass ihr Vater es wüsste, er sagte:

Du sollst die Maultiere haben, meine liebliche Tochter,

Und was du sonst noch im Sinn hast. Du sollst alles das haben,

Und die Männer müssen arbeiten mit ihren Körpern,

Welche alle deine Kleidung dahin tragen werden,

Darum erhältst du auch einen guten kräftigen Wagen.

 

Darauf gab er seine Befehle den willigen Dienern,

Die den Wagen brachten, sie spannten die Maultiere an und

Die Prinzessin setzte sich auf den kräftigen Wagen,

Während die Mägde brachten die Kleider herauf aus der Kammer

Und sie auf den Wagen legten. Es hatte die Mutter

Ihr bereitgestellt einen Korb mit allerlei guten

Essenssachen und einen Ziegenhautschlauch voll von Süßwein,

Das bekam das Mädchen in den Wagen geliefert,

Und die Mutter gab ihr einen goldenen Ölkrug,

Dass das Mädchen und ihre Mägde sich könnten auch salben.

Dann nahm Nausikaa Peitsche und Zügel, die Maultiere peitschend,

Und so machte sie sich auf den Weg. Die klappernden Hufe

Zogen die Straße. Sie zogen und trugen Nauikaa nicht nur

Und die Wäsche, sondern auch die helfenden Mägde.

 

Als sie die Wasserseite erreichten, gingen sie zu den

Wasch-Zisternen, durch die lief reichlich reinliches Wasser,

Jede Menge Wäsche zu waschen, gleichgültig wie schmutzig.

Hier spannten sie die Maultiere aus und ließen sie gehen,

Um sich von den saftiger Kräutern am Ufer zu nähren.

Und sie nahmen die Kleidung vom Wagen, ins Wasser sie legend,

Und wetteiferten dann im Treten des Haufens der Kleider,

Um den Schmutz rauszuwaschen. Nachdem sie alles gewaschen,

Alles ganz sauber war, sie legten die Wäsche ans Ufer,

Wo die Wellen hatten erhöht einen höheren Sandstrand,

Um nun sich selber zu waschen, zu salben mit Öl der Olive.

Dann bekamen das Abendmahl sie an der Seite des Baches,

Warteten, dass die rötliche Sonne trockne die Kleidung.

Als sie das Mahl beendet, warfen sie ab ihre Schleier,

Die die Köpfe umhingen, und fingen an, zu spielen mit Bällen,

Während Nausikaa für sie sang. Wie Artemis wandert

Auf Taygetos oder Erymanthus zu jagen

Wildschweine oder Hirsche, mit den Waldnymphen, also

Trieben sie ihren Sport zusammen. Wie stolz ist Latona

Auf die Tochter, größere als die anderen Schönen,

Artemis, die verdunkelt selbst die Schönsten der Schönen,

So auch das reine Mädchen überstrahlte die Mägde.

 

Als es Zeit für die Mädchen war, nach Hause zu kehren,

Falteten sie die Kleider und taten sie in den Wagen,

Da begann Athene zu prüfen, wie könnte Odysseus

Aufwachen von dem Schlaf und sehen die lieblichen Mädchen,

Welche ihn führen sollten dann in die Stadt der Phäaken.

Darum die Jungfrau warf einen Ball zu einem der Mädchen,

Die ihn verfehlte, so fiel er tiefer hinab in das Wasser.

Daraufhin schrieen alle, der Lärm ließ Odysseus erwachen,

Der in dem Blätterbett lag und begann sich zu fragen: Was ist das?

 

Ach, sprach er zu sich selber, wohin bin ich gekommen,

Unter was für Leute? Sind sie etwa Barbaren,

Wilde, Grausame? Oder aber gastfreundlich, menschlich?

Hör ich die Stimmen von jungen Mädchen oder von Nymphen,

Nymphen von Berggipfeln oder von Quellen oder von Auen?

Ich bin wohl bei einer Rasse von Männern und Frauen.

Lass mich versuchen, ob ich nicht vielleicht es noch schaffe,

Einen Blick zu erhaschen auf die lieblichen Mädchen.

 

Als er das sagte, kroch er hervor unterm bergenden Busche,

Brach einen Zweig mit dichten Blättern, das Glied zu verhüllen.

Er sah aus wie ein Löwe der Wüste, frohlockender Stärke,

Trotzend dem Wind und Regen, pirschend, blendend die Augen,

Wie er steif auf der Suche nach Schafen, Rindern und Rehen,

Die er begehrt, und wagt es, einzubrechen in Höfe,

Gutumzäunte Gehöfte, versuchend, Schafe zu kriegen.

So erschien Odysseus den jungen lieblichen Mädchen,

Als er näher kam, die waren so nackig wie er war.

Bei dem Anblick eines so Ungepflegten, bedeckt mit

Salzwasser, flüchteten alle Mägde die Wege zum Wasser,

Aber Alkinoos’ Tochter stand fest, Athene gab Mut ihr

In das Herz, nahm alle Furcht von Nausikaas Herzen.

Sie stand direkt vor Odysseus, und er zweifelte etwas,

Ob er auf sie zugehen solle, sich niederzuwerfen

Und zu umarmen die Knie als Bittsteller, oder verharren,

Wo er war, und sie bitten, ihm ein paar Kleider zu geben,

Und ihm zu zeigen den Weg in die Stadt. Zuletzt ists am besten,

Sie von ferne anzusprechen, falls sie sich ärgern

Sollte über sein Nähern, wenn er umklammre die Kniee.

Und er sprach sie an in süß überzeugender Weise:

 

O Prinzessin, sieh mich zu deinen nackichten Füßen,

Bist du sterblich, sag, oder eine himmlische Göttin?

Wenn du eine Göttin bist, eine vom Himmel,

Scheinst du mir Artemis ähnlich, Zeus' Tochter, in strahlender Schönheit

Und in Form und Figur. Doch wenn du ein irdischer Mensch bist,

Seien dreimal gesegnet die Eltern, Vater und Mutter,

Dreimal selig dein Bruder. Wie muss das Herz ihnen glühen

Voller Wonne, wenn sie sehen so süß eine Blume

Tanzen. Aber der Mann am seligsten ist von den Männern,

Der dich erobert mit seinen Geschenken und führt dich nach Hause.

Meine Augen haben noch niemals gesehn eine solche

Frau oder solchen Menschen wie dich. Nur einmal in Delos

Sah ich dergleichen, opfernd an Apollons Altären,

Denn ich bin dort gewesen und ein Heer war dort mit mir,

Wo ich mir große Sorgen machte wegen des Bösen.

Und ich staunte und sah, ein solcher Baum stand auf Erden.

Und jetzt staun ich dich an, o Frau, verwundert, und zittre

Und ich will dir die Knie umklammern, hab ich auch schwere

Leiden bestanden. Gestern wars, am zwanzigsten Tage,

Da ich dem weinroten Meer entkommen, den wirbelnden Winden,

Da von der Insel Ogygia trugen die Wogen mich hierher.

Jetzt das Schicksal trieb an die Küste mich, dass ich hier leide.

Ohne Zweifel, meine Leiden sind lang nicht beendet.

Wenn die Zeit kommt, senden die Götter noch vielerlei Leiden.

Aber du, o Prinzessin, hab Erbarmen und Mitleid,

Da ich zu dir gekommen nach meiner mühseligen Arbeit,

Und ich kenne in diesem Lande keinerlei Menschen.

Zeig mir den Weg in die Stadt und gib mir einige Lumpen,

Dass ich über mich werfe die Kleidung, die du gewaschen.

Mögen die Götter dir alles gewähren nach Herzenslust reichlich,

Einen Mann und ein Haus und eine harmonische Ehe,

Eine Ehe in all ihrer Schönheit. Nichts ist doch besser,

Als wenn ein Herz und eine Seele der Mann und die Frau sind,

Haben gemeinsam Freunde und Freude, Kummer und Feinde.

 

Und Nausikaa hob die nackichten Arme und sagte:

Fremder, du scheinst nicht unwissend und auch nicht übelgesonnen.

Der olympische Zeus ist den Tugendhaften ein Heiland,

Und was Gott dir geschickt, das musst du geduldig ertragen.

Aber jetzt bist du hierher gekommen in unser Gefilde.

Du wirst Kleidung bekommen und was ein Bettler verdient von

Seinen Nächsten. Ich zeig dir den Weg in die Stadt und ich sag dir,

Wer wir sind. Dies ist das Land und die Stadt der Phäaken,

Und ich bin die Tochter des Alkinoos, welcher

Der Phäaken Fürst ist von majestätischer Ehre.

 

Damit rief sie ihr schönes Dienstmädchen: Mädchen, warum denn

Scheust du dich vor dem Anblick eines nackichten Mannes?

Sicherlich stellst du dir vor, der Mann sei unfreundlich, Mädchen?

Nie wird ein Feind seinen Fuß stellen auf phäakischen Boden,

Denn wir sind Lieblinge Gottes! Wir leben fern von den Rassen,

Welche sind weit verstreut im turbulenten Gewässer,

Wir befassen mit keinem uns der anderen Völker.

Diesen Mann muss man wohl einen glücklosen Wanderer nennen,

Hier gestrandet. Wir kümmern uns um den glücklosen Mann, denn

Alle Fremdlinge, alle Bettler kommen vom Höchsten,

Und sogar ein kleines Geschenk ist willkommen dem Bettler.

Also bring ihm zu essen und zu trinken, o Mädchen,

Und geschützt vor dem Wind dann bade du ihn im Flusse.

 

Und sie riefen einander zu. Nausikaa, Tochter

Des Alkinoos, sie befahl, da fanden sie eine

Windgeschützte Stelle für Odysseus. Sie gaben

Ihm einen Mantel, ihm eine Tunika, dass er sie trage,

Salbten ihn mit Olivenöl aus glänzendem Horne,

Luden ihn ein zu baden in dem fließenden Strome.

Aber der edle Odysseus sprach zu ihnen und sagte:

Meine Damen, bleibt da drüben bitte doch stehen,

Bis ich des Meeres Salz von meinen Schultern gewaschen

Und mich mit Öl gesalbt, der lang nicht Öl mehr gesehen.

Aber nun will ich mich bade, und ich schäme mich, Mädchen,

Vor so wunderschönen Mädchen zu stehen als Nackter.

 

Und da gingen sie, und sie sagten das der Prinzessin,

Während der edle Odysseus mit frischem Wasser gewaschen

Sich das Salz von den breiten Schultern und rieb sich den Kopf frei

Von dem Schorf des kargen Meeres, und als er mit Salböl

Sich gesalbt, da legte er an die Kleidung der Jungfraun,

Die ihm die Mädchen gegeben. Und Athene, die Tochter

Gottes, ließ ihn erscheinen größer und stärker und machte

Seine Locken wie Hyazinthenblüten des 'Frühlings.

Wie ein geschickter Künstler, der gelernt hat sein Kunstwerk

Von Hephästos und Pallas Athene, Silber mit Gold ziert,

So zu produzieren ein ordnungsgemäßes Gebilde,

Also die Göttin zierte ihm den Kopf und die Schultern.

Dann ging er in kurzer Entfernung und setzt sich ans Ufer, Und das Mädchen sah ihn voller Bewunderung an und

Da sprach die staunende Jungfrau zum schönen Dienstmädchen also:

 

Höre, was ich dir sage, mein Mädchen mit nackichten Armen.

Dieser Mann ist nicht ohne die Vorsicht der Götter gekommen

Zu den göttergleichen Phäaken. Zwar schien er rau mir,

Aber jetzt erscheint er wie einer der himmlischen Götter.

Ach, ich wünscht, ein solcher Mann könnt mein Ehegemahl sein,

Wenn er nur bliebe. Aber komm, weißarmiges Mädchen,

Gib dem göttergleichen Fremden zu essen und trinken.

 

Und das Mädchen gehorchte und tat gleich, was ihr geboten,

Stellte Essen und Trinken vor den edlen Odysseus,

Und es aß der edle Dulder Odysseus und trank viel,

Weil er seit langen schon keine Nahrung hatte geschmeckt mehr.

 

Jetzt Nausikaa mit den weißen nackichten Armen

Hatte eine andre Idee. Sie faltet die Kleidung,

Sie belud den Wagen damit und spannte die starken

Maultiere an und stieg auf den Wagen selber. Dann rief sie

Zu Odysseus und sagte zu ihm: O heiliger Fremdling,

Jetzt bereite dich, diesen Ort für die Stadt zu verlassen,

Und ich werde dir weisen das Haus meines heiligen Vaters,

Da er, ich sags dir, gerecht beherrscht die edlen Phäaken.

Tu was ich sage. Du scheinst ein intelligenter Genosse.

Während wir auf dem Land und den Feldern sind, folge

Du zu Fuß den Maultieren und den Wagen mit meinen

Mägden mit weißen Armen. Ich werde den Weg dir voraus gehn.

Aber nahe der Stadt, die umringt wird von schützenden Mauern,

Gibt es einen Hafen auf beiden Seiten, der Damm ist

Eng dazwischen, die krummen Schiffe stehn auf der Straße,

Jeder Mann hat da seine eigene Anlegestelle.

Es ist ein Ort der Begegnung, neben dem Tempel Poseidons,

Und mit Steinen gepflastert tief in die Erde gebettet.

Hier ist die Crew beschäftigt mit den schwärzlichen Schiffen

Und hier kämpfen mit Tauen und Segeln sie, schnitzen sie Ruder.

Denn den Phäaken sind gleichgültig Bogen und Köcher und Pfeile,

Einzig fürsorglich sind sie für die herrlichen Schiffe

Und allein begeistert sie die Schönheit der Schiffe,

Dass sie mit ihnen segeln über des Ozeans Fläche.

 

Bösen Klatsch will ich vermeiden oder dass jemand

Später stichelt, denn es gibt freche Menschen in Menge,

Einer der gröberen Art könnte sagen, wenn er uns sähe:

Wer ist der große und schöne Fremde, Nausikaa folgend?

Wo hat sie ihn gefunden? Er ist ihr künftiger Gatte,

Ohne Zweifel. Sie muss den schiffbrüchigen Reisenden nehmen,

Muss den Fremden gefunden haben, wir haben nicht Nachbarn.

 

Oder vielleicht ist ein Gott herab vom Himmel gekommen,

Ihren endelosen Gebeten Antwort zu geben,

Dass sie seine Liebe besser doch lerne noch kennen!

Gut dass sie gegangen und nahm einen Mann aus dem Ausland,

Da sie hier verachtet unsre phäakischen Männer,

Das ist klar, und alle ihre adligen Freier!

So wohl werden sie schwätzen und schwärzen an meinen Namen.

Ich auch würde jedes andere Mädchen verklagen,

Welche schuldig wäre des Umgangs schon vor der Ehe.

Nun, du hörst meine Worte, o Fremder. Mein Vater wird helfen,

Dass du bald wirst die rechtliche Heimat wiedergewinnen.

 

Du wirst finden einen heiligen Hain in der Nähe

Dieser Straße, ein Wäldchen von Pappeln, geweiht der Athene,

Eine Quelle inmitten und ringsum blühende Wiesen.

Dort hat mein Vater seinen fruchtbaren Weinberg, der Stadt nah.

Setze dich dort und warte, bis wir erreichten die Stadtburg

Und das Schloss meines Vaters. Wenn du denkst, dass wir da sind,

Geh in die phäakische Stadt und frag nach des tapfern

Vaters Alkinoos Schloss. Es ist sehr leicht zu erkennen.

Ja, ein Kind, ein reines Kind kann dir zeigen die Halle,

Denn des Alkinoos Schloss ist nicht wie phäakische Häuser.

 

Wenn du Hof und Schloss siehst, gehe zur herrlichen Halle,

Komm zu meiner Mutter, die sitzt am Herd vor dem Feuer,

Wo sie purpurnes Garn spinnt, wunderschön zu betrachten,

Komm zu ihrem Stuhl an der Säule, wo Mägde ihr dienen.

Meines Vaters Thron steht an der selbigen Säule,

Wo er thront wie ein Gott und trinkt seinen köstlichen Rotwein.

Kniee vor ihr und wirf deinen Arm um das Knie meiner Mutter,

Dann wird schnell der Tag deiner Heimkehr kommen und Freude,

Gleich, wie weit von zu Hause du auch entfernt bist, o Fremder.

Wenn du gewonnen ihre Gnade, dann kannst du hoffen,

Deine Freunde zu sehen und in dein Heim zu gelangen.

 

Und mit diesen Worten ließ sie die Maultiere laufen

Unter der Peitsche, und sie verließ das Flussufer, trabte

Munter, fuhr vorsichtig, so dass der Mägde Schar und Odysseus

Konnten folgen zu Fuß. Als nun die Sonne gesunken,

Sie erreichten den heiligen Hain, geweiht der Athene.

Dort Odysseus setzte sich schnell und betete innig

Zu der Tochter des mächtigen Zeus: O hör mich, Athene,

Kind des Ägide-tragenden Zeus, erhöre mein Bitten,

Denn der Erderschütterer ruinierte das Floß mir.

Lass mich bei den Phäaken Hilfe finden und Mitleid.

 

Also betete er und Pallas Athene erhörte

Sein Gebet, doch zeigte sie sich nicht selber, aus Ehrfurcht

Und Respekt vor ihrem Onkel Poseidon, der wütend

War, bis der gottgleiche Dulder Odysseus die Heimat erreichte.

 

 

ZEHNTER GESANG

 

So kamen wir auf die schwebende Insel Aeolia, wo Aeolus lebte, Sohn von Hippotas, der den todlosen Göttern lieb war. Eine Mauer aus ungebrochener Bronze umgibt sie, und die Klippen sind schier. In diesen Hallen leben auch zwölf Kinder, sechs Töchter und sechs feine Söhne, und er hat seine Töchter seinen Söhnen in die Ehe gegeben. Sie feiern immer mit ihrem tapferen Vater und der guten Mutter, mit endlosem guten Essen vor ihnen. Den ganzen Tag lang ist das Haus voller schmackhafter Gerüche, und der Hof erinnert an das Gericht des Banketts, während sie nachts mit den Frauen schlafen, die sie lieben, auf gut überdachten, gut gespannten Betten.

Wir kamen dann in ihre Stadt mit ihrem schönen Palast, und Aeolus unterhielt mich dort für einen Monat und fragte mich über alles: Troja, die Argiver-Flotte und die Achäische Rückkehr. Und ich habe ihm die ganze Geschichte erzählt. Als ich fragte, dass ich mit seiner Hilfe abreisen wollte, hat er mir auch nichts verweigert. Er gab mir eine Ledertasche, die aus der zerrissenen Haut eines neunjährigen Ochsen gefertigt war, und dort waren alle Winde eingesperrt. Der Sohn von Kronos hatte ihn zum Wächter gemacht, in der Lage, sie zu heben oder zu beruhigen, wie er wollte. Er stellte die Tasche in mein hohles Schiff und band sie mit glänzendem Silberdraht fest, so dass nicht einmal der kleinste Atem entkommen konnte. Aber er rief zuerst den Westwind an, um zu wehen und meine Schiffe und ihre Mannschaften auf unseren Heimweg zu setzen, obwohl es uns nicht zugute kam, von unserer eigenen Torheit ruiniert.

Neun Tage und Nächte segelten wir, und an dem zehnten war unser eigenes Land in Sicht, in der Nähe genug, um Menschen zu sehen, die Brände hüteten. Dann kam der süße Schlaf zu mir in meiner Müdigkeit, da ich auf den Blättern unaufhörlich gekaut hatte, ohne irgendeines meiner Mannschaft zu übergeben, um schneller zu Hause zu kommen. Nun sprachen meine Männer untereinander und spekulierten über die Schätze von Gold und Silber, die Aeolus, der mächtige Sohn von Hippotas, mir gegeben hatte. Als sie Blicke tauschten, sagten sie: Wie geehrt und geliebt Odysseus ist von den Menschen von jedem Land und jeder Stadt! Er trägt gute Sachen aus der Beute von Troja hinweg, während wir, die die gleiche Reise unternahmen, mit leeren Händen zurückkehren. Nun, Aeolus, für die Liebe allein, gibt ihm all diese Geschenke. Kommt, mal sehen, wie viel Gold und Silber in der Tasche sind.

Unter ihnen, die so redeten, herrschten böse Gedanken. Sie öffneten die Tasche und alle Winde stürzten heraus. Dann ergriff uns ein Sturm und führte uns aus dem eigenen Lande hinaus. Dann wachte ich auf und debattierte in den Tiefen meines Herzens, ob ich mich aus dem Schiff schleudern und ertrinken oder leise unter den Lebendigen leiden sollte. Ich blieb und litt, indem ich meinen Kopf in meinen Mantel wickelte, legte ich mich auf das Deck. So, als meine Männer stöhnten, wurden die Schiffe von einem bösen Sturm an die Äolische Insel zurückgeführt.

Wir gingen an Land und füllten unser Wasser, meine Männer aßen eine Mahlzeit schnell auf den schnellen Schiffen. Als wir gegessen und getrunken hatten, machte ich mich auf zum feinen Palast von Aeolus und nahm mit mir einen Herold und einen anderen meiner Männer mit. Ich fand den König mit seiner Frau und seinen Kindern. Wir traten ein und setzten uns an der Schwelle bei den Türpfosten. Sie waren erstaunt und fragten mich: Odysseus, wie kommst du hierher? Welcher grausame Gott widersetzte sich dir? Wir haben dich mit Sorgfalt abgeschickt, auf dem Weg zu deinem Heim und deinem Land, wie du wolltest.

Traurig im Herzen, antwortete ich: Schlaf und meine dumme Mannschaft brachte mir Schaden, aber ihr, meine Freunde, habt die Macht, alles ins Rechte zu setzen. - Sie schweigen über meine Rede, trotz meiner schmeichelhaften Worte. Dann antwortete der Vater und sprach: Lass unsere Insel, jetzt hier die niedrigsten lebenden Menschen. Es wäre gegen die Religion für mich, einen Mann auf seinen Kurs zu setzen, wenn die gesegneten Götter ihn beschimpfen. Geh, denn du kommst dahin, wie die Unsterblichen dich hassen.

Damit hat er mich aus seinem Palast entlassen, ich störte tief. Traurig im Herzen segelten wir weg. Die Geister der Männer waren von der schweren Ruderarbeit deprimiert, denn niemals kam es zu einer Brise, die uns auf dem Weg half, wegen ihrer Dummheit.

Sechs Tage und Nächte segelten wir, und am siebten erreichten wir Telepylus, die große laestrygonische Zitadelle von Lamus, wo der Hirte, der am Ende des Tages mit seiner Herde heimgeht, den Hirten anruft, der mit dem Tag ausgeht. Dort ist die Nacht und der Tag eins, und ein Mann, der keinen Schlaf braucht, kann einen doppelten Lohn verdienen, einen für die Viehzucht, einen für das Weiden der weißen Schafe. Wir erreichten einen feinen Hafen, mit einer scharfen Klippe auf beiden Seiten, und engem Zugang zwischen den gegnerischen Landzungen, ragen an ihrer Mündung. Meine Kapitäne nahmen ihre geschwungenen Schiffe hinein und verankerten sie in dem Höhlenhafen zusammen, da alles um uns herum ruhig war, mit keiner Welle, weder groß noch klein. Aber ich allein verankerte mein schwarzes Schiff draußen, in der Nähe der Klippen, schnell an einem Felsen. Dann kletterte ich auf die zerklüftete Landzunge und stand da, um zu schauen: kein Vieh war zu sehen, nur eine Spur Rauch, die im Landesinneren aufstieg. So schickte ich eine Partei von meinen Männern, um herauszufinden, welche Art von Wesen dort lebten. Ich wählte zwei zu gehen und einen dritten als Herold.

Einmal an Land, fanden sie eine gut abgenutzte Spur, da Wagen von der Berghöhe Holz in die Stadt brachten. In der Nähe der Zitadelle stießen sie auf ein Mädchen, das Wasser heraufzog, die stämmige Tochter des laestrygonischen Antiphates. Sie war zu Artacias fließendem Strom gekommen, aus dem die Stadt ihr Wasser bezog. Sie näherten sich ihr und fragten, wer der König ihres Volkes war und wer die Leute waren, die er regierte. Sie zeigte sofort auf das hohe Haus ihres Vaters.

Als sie seinen schönen Palast betraten, fanden sie seine Frau dort, massiv wie eine Bergspitze, und sie waren schockiert. Sie rief ihren Mann, die mächtige Antiphate, direkt aus ihrem Versammlungsort, und er begann mit ihrer grausamen Zerstörung. Er ergriff sogleich einen meiner Männer und bereite ihm zum Fraß, während die anderen zwei sprangen und auf die Schiffe flohen. Dann weckte Antiphate die Stadt und hörte den Schrei der riesigen Laestrygonier, die von allen Seiten eingedrungen waren, ein unzähliges Heer von Giganten, nicht Männern.

Von den Klippen bewarfen sie uns mit den größten Felsen, die ein Mann heben konnte, und von allen Schiffen erhob sich das Stöhnen der Sterbenden und das Zersplittern von Hölzern. Die Männer starben wie Fische, sie führten sie zu ihrem abscheulichen Fest. Während sie die in den Tiefen des Hafens töteten, zog ich mein scharfes Schwert und schnitt das Tau von meinem dunkel gefesselten Schiff. Dann rief ich zu meinen Männern, ich befahl ihnen die Ruder, so dass wir der Gefahr entkommen konnten. Mit der Furcht vor dem Tode haben sie das Meer mit ihren Rudern geprügelt, und zu unserer Freude schoss das Schiff von den hoch aufragenden Klippen ab und ließ den Rest dem Grunde, wo sie waren.

So segelten wir mit schweren Herzen, da wir die treuen Freunde verloren, obwohl glücklich, dem Tod selbst entkommen zu sein, und kamen auf die Insel Ääa, wo Circe mit den schönen Locken lebte, eine schicksalhafte Göttin mit einer menschlichen Stimme, Schwester des dunkel-gesinnten Äetes: beide Kinder der Sonne, die die Welt erleuchtet, und Perses, der Tochter des Ozeans. Hier umschloss unser Schiff das Ufer in Schweigen und betrat einen Hafen, der für Schiffe geeignet war, von einem Gott geführt. Als wir an Land gegangen waren, lagen wir dort für zwei Tage und Nächte, die in Müdigkeit und Trauer verbraucht wurden.

Aber als die Morgenröte mit den schönen Locken den dritten Tag zur Welt brachte, nahm ich mein scharfes Schwert und den Speer und kletterte schnell vom Schiff zu einem hohen Aussichtspunkt, in der Hoffnung, Zeichen von Menschen zu sehen und ihre Stimmen zu hören. Ich erreichte eine felsige Höhe mit einem weiten Blick, und da stand ich und sah Rauch, der durch dickes Gestrüpp und Wald wuchs, von der weiten Lichtung, wo Circes Hallen lagen. Als ich diesen Rauch des Feuers sah, dachte ich darüber nach, ob ich gehen und erforschen sollte, aber es schien besser, auf das Schiff und an das Ufer zurückzukehren, und erlaubte meinen Männern eine Mahlzeit, dann schicke ich sie zu untersuchen.

Da, als ich mich dem schnellen Schiff näherte, hatte ein Gott in dieser Einsamkeit Mitleid mit mir und schickte einen riesigen Hirsch mit großem Geweih über meine Spur. Die Macht der Sonne hatte ihn beunruhigt und ihn von seiner Waldlandschaft herunter geschickt, um am Rande des Flusses zu trinken. Als er aus dem Wasser kam, schlug ich ihn mit dem Bronze-Speer in die Mitte seines Rückens an die Wirbelsäule, und der Speer durchbohrte ihn, so fiel er mit einem Stöhnen in den Staub, und sein Geist ging ab. Dann pflanzte ich meinen Fuß auf seinen Körper, zog den Bronze-Speer aus der Wunde und legte ihn auf den Boden, während ich Weide-Triebe sammelte, dann ein Seil, sechs Fuß lang, durch Spleißen zusammen flocht. Als nächstes band ich die Füße der großen Kreatur zusammen und trug ihn auf das schwarze Schiff auf meinem Rücken, mit meinem Speer, da er zu groß war, um über meine Schulter zu hängen, und fest mit meiner Hand. Ich warf ihn vor das Schiff und jubelte mit meiner Mannschaft mit tröstenden Worten.

Wir sind nicht verpflichtet auf die Hallen von Hades vor der Zeit, meine Freunde, trotz unserer Schwierigkeiten. Kommt, während es in unserem schnellen Schiff noch Essen und Trinken gibt, denken wir an das Essen, verschwendet nicht Gedanken an Hunger.

Sie antworteten bald auf meine Worte. Sie zogen ihre Mäntel von ihren Gesichtern, um die riesige Größe des Hirsches zu bestaunen, als er auf dem unfruchtbaren Ufer lag. Als sie ihren Blick erhoben, wischten sie ihre Hände und ließen ein schönes Fest gelingen. Den ganzen Tag, bis die Sonne unterging, setzten wir uns ans Fleisch und aßen viel Fleisch und tranken guten Wein. Aber sobald die Sonne untergegangen war und die Dunkelheit fiel, legten wir uns auf den Sand, um zu schlafen. Als die rosenfingrige Morgenröte erschien, rief ich die Männer zusammen und sprach sie alle an:

Hört zu, Freunde und versteht unsere Not. Wir haben keine Ahnung, wie weit im Osten oder Westen wir sind, wie weit es ist, wo die lichtgebende Sonne aufsteigt oder wo sie unter die Erde sinkt. Obwohl wir überlegen sollten, welche Möglichkeiten wir verlassen haben, vermute ich, dass wir nur wenige haben. Ich kletterte zu einem felsigen Aussichtspunkt und konnte sehen, dass die Insel tief liegend ist, von den grenzenlosen Wellen beringt. Und in der Mitte sah ich den Rauch durch dickes Gestrüpp und Wald.

Da sanken ihre Herzen, sie erinnerten sich an die Laestrygonier und Antiphates und die heftige Gewalt des Mannes, des Zyklopen. Sie stöhnten laut und weinten große Tränen. Aber all ihre Klage war nicht gut.

Ich teilte meine bewaffneten Genossen in zwei Gruppen, jede mit einem eigenen Führer. Ich übernahm das Kommando, und die andere Gruppe wurde vom edlem Eurylochus geführt. Dann schüttelten wir Lose in einen Bronze-Helm, und des tapferes Eurylochos Los sprang herauf. Er ging mit zweiundzwanzig tränenreichen Männern und ließ uns mit unserer Trauer zurück. Sie fanden Circes Haus aus poliertem Stein, in einer Lichtung im Wald. Rund um Wölfe und Berglöwen, die von Circe mit ihren Zaubertränken verhext wurden. Anstatt zu eilen, um meine Männer anzugreifen, stiegen sie auf ihre Hinterbeine und wedelten mit den Schwänzen. Wie die Hunde, die um ihren Meister herum springen, von einem Fest zurückkommend und die Bissen bekommend, die sie genießen, wälzten sich die Wölfe und die scharfkralligen Löwen um meine Männer, während sie sahen, dass diese furchtbaren Geschöpfe von Angst ergriffen wurden. Sie standen dort am Tor der Göttin mit den schönen Locken, und sie hörten Circes süße Stimme, die drinnen saß, als sie vor einer riesigen göttlichen Tapisserie hin und her ging und die fein gemachte, schöne, glänzende Arbeit der Göttinnen webte.

Dann sprachen die Höflichen, die liebsten und vertrauenswürdigsten meiner Freunde, ein Mann nahm die Initiative: Freunde, eine Frau, eine Göttin vielleicht, singt süßlich drinnen und geht vor einer großen Tapisserie hin und her, und der ganze Ort hallt. Lasst uns jetzt zu ihr rufen.

Da schrien sie und riefen zu ihr, und Circe kam, um die leuchtenden Türen zu öffnen, und lud sie ein, hineinzugehen, und so folgten sie unschuldig ihr nach innen. Eurylochus allein, vermutend, dass es eine Falle war, blieb zurück. Sie lud den Rest ein und setzte sie auf Hocker und Stühle und mischte ihnen ein Gebräu aus gelbem Honig und zaubrischem Wein, mit Käse und Korn. Aber sie mischte auch böse Drogen hinein, so dass sie ihre Heimat ganz vergessen konnten. Als sie das Gebräu getrunken hatten, nahm sie sie, sie berührte sie mit ihrem Zauberstab und trieb sie in die Schweineställe. Jetzt hatten sie die Gestalt und die Art, die Züge und die Stimme der Schweine, aber ihr Verstand war von früher unverändert. Dort weinten sie in ihren Ställen, und Circe gab ihnen Eicheln, Buchen-Mast und Kornelfrucht zu essen, wie Schweine gefüttert werden, wie sie den Schlamm durchwühlen.

Aber Eurylochus lief zurück zum schnellen schwarzen Schiff, um die Nachricht von seinen Freunden und ihrem traurigen Schicksal zu übermitteln. So sehr er wollte, konnte er kein Wort sagen, sein Herz war so voller Angst, und seine Augen füllten sich mit Tränen und sein Verstand mit Leid. Erst als wir ihn fragten, erstaunt, schaffte er es zu sagen, was mit seinen Freunden passiert war:

Wir gingen durch den Wald, edler Odysseus, wie du befohlen hast. In einer Lichtung in den Wäldern fanden wir einen schönen Palast aus geschliffenem Stein. Jemand drinnen, eine Frau oder eine Göttin, sang mit einer klaren Stimme, als sie hin und her ging, vor einer riesigen Tapisserie. Die Männer schrien und riefen zu ihr, und sie kam, um die leuchtenden Türen zu öffnen, und lud sie ein, hineinzugehen, und so folgten sie unschuldig ihr nach innen. Aber ich habe vermutet, dass es eine Falle war, und blieb zurück. Dann sind sie alle verschwunden, und niemand ist wieder aufgetaucht, obwohl ich lange wartete.

Bei den Worten von Eurylochus habe ich mein großes, bronzenes, silbergepunktetes Schwert über meine Schultern geschlagen, und auch meine Rüstung, und sagte ihm, er solle mich auf der selben Straße führen. Aber er umklammerte mich mit den Händen und umklammerte meine Knie und sprach mit geflügelten Worten durch seine Tränen: Liebling des Zeus, lass mich hier: zwing mich nicht, unwillig zurückzukehren. Ich kenne dich, und unsere Kameraden kommen nie wieder. Lasst uns schnell entkommen mit denen, die noch hier sind, und wir können uns noch dem Tag des Bösen entziehen.

Ich antwortete: Eurylochus, mit allen Mitteln bleibe hier am schwarzen Schiffsrumpf, zu essen und zu trinken, aber ich, gebunden durch Notwendigkeit, werde gehen.

Mit diesem Wort stieg ich vom Schiff und dem Ufer weg. Aber als ich durch den heiligen Hain ging, in Richtung des großen Hauses von Circe, einer Göttin, die in Zaubertränken bewandert war, der Hermes des Goldenen Zauberstabes, in der Ähnlichkeit eines jungen Mannes in diesem bezaubernden Jugendalter, wenn sie zuerst die Wangen bedecken, traf mich, als ich mich näherte. Er umklammerte mich bei der Hand und sprach zu mir:

Erbärmlicher Mann, wo willst du hin und wanderst die Hügel einer unbekannten Insel ganz allein? Deine Freunde sind im Haus von Circe eingeschrieben, Schweine in engen Ställen. Bist du gekommen, um sie zu befreien? Ich sage dir, du wirst nicht zurückkehren, du wirst am Ende wie der Rest. Aber ich werde dich retten und dich von Schaden befreien. Du musst ein starkes Kraut mit dir nehmen und zu Circes Haus gehen, und es wird den Tag des Bösen abwehren. Ich werde dir sagen alle Circes Zauberkräuter. Sie wird ein Getränk für dich mischen und Drogen mit dem Essen mischen, aber auch so wird sie dich nicht verzaubern: das kräftige Kraut, das ich dir geben werde, wird es verhindern. Lass mich dir den Rest sagen. Wenn Circe dich mit ihrer Länge des Zauberstabes schlägt, ziehe dein scharfes Schwert und stürze auf sie, als wolltest du sie töten. Sie wird von Angst ergriffen. Dann lädt sie dich zu ihrem Bett ein und verweigert nicht die Gunst der Göttin, wenn du willst, dass sie deine Männer befreit und sich auch um dich kümmert. Aber sie schwöre, bei den gesegneten Göttern einen feierlichen Eid zu schwören, dass sie nicht versuchen wird, dir mit ihrem Unfug Schaden zuzufügen, damit du nicht nackt bist, sie beraubt dich des Muts und der Männlichkeit.

Darauf zog Hermes das Kraut aus dem Boden und gab es mir und zeigte auf seine Zweige. Es war schwarz an der Wurzel mit einer milchweißen Blume. Molly die Götter es nennen, schwer für Sterbliche zu entwurzeln, obwohl die Götter natürlich alles tun können. Hermes ging durch die bewaldete Insel zum hohen Olymp, während ich mich dem Haus von Circe näherte und dachte schwarze Gedanken, als ich ging.

Dort stand ich am Tor der Göttin mit den schönen Locken, und ich rief zu ihr und sie hörte meine Stimme. Sie kam sofort heraus, um die leuchtenden Türen zu öffnen, und lud mich ein, hereinzukommen. Ich tat es mit einem unruhigen Herzen. Einmal reichte sie mir einen schönen, silberfarbenen Stuhl, reich gemacht und mit einem Hocker für meine Füße. Dann mischte sie mir einen Trank in einem goldenen Becher, und mit böser Absicht fügte sie Drogen hinzu. Als sie ihn mir gab, und ich trank ihn aus, obwohl ich seine Verzauberung fühlte, schlug sie mich mit ihrem Zauberstab an und rief: Weg zu deiner Schar jetzt und liege dort mit deinen Freunden.

Hier zog ich mein scharfes Schwert und stürzte auf sie, als wollte ich sie töten, aber mit einem Schrei schlüpfte sie unter die Klinge, um meine Knie zu verschließen, und weinend sprach mit geflügelten Worten zu mir: Was für ein Mann bist du, und woher kommst du? Welche Stadt gehört dir? Und wer sind deine Eltern? Ich frage mich, dass du meinen Trank getrunken hast und nicht verhext bist? Kein anderer Mann, wenn er einmal trank und ihn geschluckt hat, hat jemals dem Zauber widerstanden. Sicherlich ist dein Verstand nicht schwankend. Du musst Odysseus sein, dieser Mann von vielen Vermögen, da mir der Hermes von Argus mit dem Goldenen Zauberstab erzählt hat, dass du hierher von Troja kommst und in deinem schnellen dunklen Schiff nach Hause reisen würdest. Komm, entblöße dein Schwert, und lass uns zwei zu meinem Bett gehen, also können wir lernen, einander zu vertrauen, indem wir uns verlieben.

Das waren ihre Worte, und ich antwortete: Circe, wie kannst du verlangen, dass ich dir zärtlich bin, du, die meine Freunde zu Tieren in deinem Haus gemacht hast, und nun mich festhältst und mich in dein Zimmer, zu deinem Bett ziehen begehrst, mit listiger Absicht, mich des Muts und der Männlichkeit zu berauben, wenn ich nackt bin. Ich habe keine Lust, mit dir ins Bett zu gehen, Göttin, wenn du keinen schweren Eid bei den gesegneten Göttern schwörst, mir nicht mit deinem Unfug zu schaden.

Als ich es gesagt hatte, schwor sie schnell einen Eid, mir nicht zu schaden, wie ich es verlangte. Und als sie den Eid geschworen hatte, ging ich mit Circe in ihr feines Bett.

Mittlerweile waren ihre vier Mägde, die ihr im Haus dienen, in der Halle beschäftigt. Eines dieser Kinder von Quellen, Wäldern und heiligen Flüssen, die zum Meer laufen, warf Leinendecken über die Stühle und verbreitete feine purpurne Stoffe darüber. Ein anderes zog silberne Tische zu den Stühlen und legte goldene Geschirr darauf, während ein drittes gemischten süßen Honigwein in einer silbernen Schüssel brachte und goss ihn in goldene Schalen. Das vierte Kind holte Wasser und zündete ein brüllendes Feuer unter einem riesigen Kessel an. Als das Wasser in der glänzenden Bronze kochte, setzte sie mich in eine Badewanne und badete mich mit Wasser aus dem großen Kessel, das mit Kälte gemischt war, es mir über den Kopf und die Schultern zu gießen, bis sie die tiefe Müdigkeit von meinen Gliedern herauszog.

Als sie mich gebadet und mich mit Öl gerieben und mich in eine feine Tunika und Umhang gekleidet hatte, führte sie mich in den Saal und setzte mich auf einen schönen, silbernen Stuhl, reich gestaltet und mit einem Hocker für meine Füße. Dann brachte ein Dienstmädchen Wasser, um meine Hände in einem schönen goldenen Krug zu waschen, und schüttete es über ein silbernes Becken, damit ich sie ausspülen konnte, und zog einen leuchtenden Tisch neben mich. Die treue Haushälterin brachte Brot, und stellte es vor mir mit Haufen von Delikatessen, frei von ihren Geschäften. Dann bat sie mich zu essen, obwohl ich kein Herz zum Essen hatte. Mein Geist war voller anderer Gedanken und mein Geist war voller Vorahnungen.

Als Circe mich dort sah und nicht mit den Händen zum Essen streckend, aber mit Kummer belastet, näherte sie sich und sprach mit geflügelten Worten: Odysseus, warum sitzt du, als wärst du dumm, du hast dein Herz und rührst nicht das Essen oder Trinken an? Bist du misstrauisch gegen einen neuen Zauber? Habe keine Angst, ich habe dir einen feierlichen Eid geschworen, dir nicht zu schaden.

Darauf antwortete ich: Circe, was für ein ordentlicher Mann könnte essen und trinken, bevor er seine Männer befreit hätte und sähe sie von Angesicht zu Angesicht? Wenn du mir in Wahrheit wünschst, zu essen und zu trinken, wie du sagst, dann setze sie frei und lass mich meine treuen Freunde mit meinen eigenen Augen sehen.

Darauf ging Circe, die ihren Zauberstab nahm, aus dem Saal und öffnete die Tore des Stalls und jagte heraus, was scheinbar Schweine war. Sie standen da, und sie ging unter sie und schmierte jeden mit einem frischen Trank ein. Dann kamen die Borsten, die von Circes früheren hasserfüllten Zauberspruch sprossen, und fielen von ihnen, und sie wurden wieder Männer, jünger und hübscher und größer als früher. Sie haben mich jetzt erkannt, und jeder Mann umklammerte meine Hände, und alle waren von Tränen erfüllt, bis die Wände traurig hallten, und sogar die Göttin wurde zu Mitleid gerührt.

Dann näherte sich die schöne Göttin und sagte: Odysseus von vielen Vermögen, Schatz des Zeus, Laertes' Sohn, geh jetzt zu deinem schnellen Schiff und dem Ufer. Ziehe dein Schiff an Land: Lagere dein Gerät und deine Waren in den Höhlen. Dann kehr mit deinen treuen Freunden zurück.

Darauf stimmte mein stolzes Herz zu, und ich ging hinunter zu dem schnellen Schiff und dem Ufer, und da fand ich mit dem schnellen Gefäß meine treuen Genossen, die Leiden beklagen und Tränen vergießen. Wie Kälber in einem Hof, der um die Herde von Kühen ist, die von der Weide zurückkehren, frei von ihren Ställen und zusammen spielend, immer um ihre Mütter herum, so die Männer, bei dem Anblick von mir, drängten sich weinend um mich, und in ihren Herzen sie fühlten, als wären sie wieder im schroffem Ithaka, in der Stadt, wo sie geboren und erzogen wurden. Immer noch traurig, sprachen sie mit geflügelten Worten: Wir sind so glücklich, Liebling von Zeus, als wären wir wieder in Ithaka, aber erzähle uns das Schicksal der übrigen Freunde.

Ich antwortete mit beruhigenden Worten: Zuerst zieht das Schiff an Land und speichert unsere Takelage und die Waren in den Höhlen, dann beeilt euch, folgt mir, und ihr werdet eure Freunde sehen und essen und trinken in Circes Hallen, wo es genug Essen und Trinken gibt, um ewig zu leben. - Sie antworteten schnell auf meine Worte. Nur Eurylochus aller meiner Freunde blieb zurück. Und er sprach zu ihnen mit geflügelten Worten: Erbärmliche Narren, wo wollt ihr hin? Seid ihr so verliebt in Schwierigkeiten, ihr werdet das Haus von Circe besuchen, das sie alle zu Schweinen oder Wölfen oder Löwen verwandeln wird, um ihre große Halle unter Zwang zu bewachen? Erinnert euch daran, wie sich der Zyklop verhielt, als unsere Freunde in seiner Höhle mit dem rücksichtslosen Odysseus eintraten, diesem Mann, durch dessen Torheit sie starben.

Das waren seine Worte, und ich fühlte das lange Schwert, das an meinen kräftigen Oberschenkel geschnallt war, und schlug seinen Kopf zu Boden, obwohl er ein Verwandter von mir durch die Ehe war, aber meine Freunde jeder überprüften mich mit beruhigenden Worten: Liebling des Zeus! Lass uns ihn zurücklassen, wenn du willst, hier zu bleiben und das Schiff zu bewachen, während du uns zu Circes heiligem Haus führst.

So verließen wir das Schiff und die Ufer, aber Eurylochus blieb nicht im hohlen Rumpf zurück, er kam mit uns und fürchtete meinen strengen Vorwurf.

Inzwischen waren meine Freunde in Circes Haus gebadet worden, durch ihre freundlichen Dienerinnen, und waren mit reichem Öl gerieben und in Tuniken und Vlies-gefütterte Umhänge gekleidet, und wir fanden sie glücklich in der Halle. Als meine beiden Gesellschaften sich von Angesicht zu Angesicht sahen, weinten sie und stöhnten in Anerkennung, und das ganze Haus hallte. Dann kam die schöne Göttin zu mir und sagte: Odysseus, Mann von vielen Vermögen, Schatz des Zeus, Sohn von Laertes, beruhige diese Ausgießung von Trauer. Ich kenne alles, was du unter den wimmelnden Wellen erlitten hast, und all die Ungerechtigkeiten, die die Feinde dir an Land bereitet haben. Aber komm jetzt, iss mein Essen und trinke meinen Wein, bis du einmal den Geist wiedererlangt hast, den du hattest, als du deine Häuser auf dem schroffen Ithaka verlassen hast. Du bist geistlos und entleert durch endlose Gedanken an deine harte Reise, und deine Herzen sind immer freudlos, denn in Wahrheit hast du gelitten.

Unsere stolzen Herzen gaben ihren Worten nach. Und so blieben wir dort, Tag für Tag, essend Essen in Menge und trinkend den süßen Wein. Aber als ein ganzes Jahr vergangen war, als die Monate und die Jahreszeiten verstrichen waren und die längeren Tage zurückgekehrt waren, nahmen mich meine treuen Freunde beiseite und sprachen: Der Mensch, der den Göttern verwandt ist, erinnert dich an dein Heimatland, jetzt, wenn es so ist, immer noch dein Schicksal, zu entkommen und dein hohes Haus und dein eigenes Land zu erreichen.

Mein stolzes Herz erfüllten ihre Worte. Ein weiterer langer Tag, bis zum Sonnenuntergang, haben wir Fleisch viel gegessen und tranken süßen Wein. Als die Sonne sank und die Dunkelheit fiel, setzten sie sich nieder, um in der schattigen Halle zu schlafen, aber ich ging zu Circes schönem Bett und umklammerte ihre Schenkel, und die Göttin hörte zu, wie ich geflügelte Worte sprach: Circe, haltet das Versprechen, das du gegeben hast, und schick mich auf meinen Weg, denn mein Geist ist eifrig, nach Hause zu kommen, und so sind auch meine Freunde, die mich mit ihrem Kummer ermüden, wann immer du zufällig fehlst.

Darauf antwortete die schöne Göttin rasch: Odysseus, Mann von vielen Vermögen, Schatz des Zeus, Sohn von Laertes, bleib nicht länger hier gegen deinen Wille, aber bevor du nach Hause kommst, musst du noch eine Reise machen. Du musst das Haus der Hades besuchen und die furchtbare Persephone, und konsultiere den Geist des blinden thebanischen Sehers Teiresias. Sein Verstand ist noch nicht beeinträchtigt, denn auch im Tode gewährt Persephone ihm geistige Kräfte, so dass er allein Weisheit hat, während die anderen wie Schatten huschen.

Bei ihren Worten sanken meine Geister, da saß ich auf dem Bett, da ich weinte, und ich wollte nicht mehr leben und das Sonnenlicht sehen. Aber als ich vom Weinen müde war und meine Hände wrang, antwortete ich ihr und sagte: Circe, wer wird uns auf dem Weg führen? Noch niemand ist jemals in einem schwarzen Schiff zum Hades gefahren.

Die schöne Göttin antwortete rasch: Odysseus, Mann von vielen Vermögen, Schatz des Zeus, Sohn von Laertes, denke nicht an einen Piloten, um dein Schiff zu führen, sondern deinen Mast hebe und dein weißes Segel verbreite und deinen Platz nimm an Bord, und der Atem des Nordwindes wird euch auf euren Weg schicken. Wenn du den Ozeanstrom überquert hast, ströme dein Schiff durch das tiefe, wirbelnde Wasser auf ein ebenes Ufer, wo große Pappeln und Weiden sind, die Saatgut vergießen, die Grotten der Persephone füllend. Dann geh in das feuchte Haus der Hades. Es gibt einen Felsen, wo zwei brüllende Flüsse dem Acheron und dem Cocytus, der ein Nebenfluss des Styx und des Pyriphlegethon ist, beitreten. Zieh dich in die Nähe, wie ich dich bitte, Held, und grabe einen Graben zwei Füße breitz, dann gieße ein Trankopfer rund um die Toten, zuerst von Milch und Honig, dann von süßem Wein, drittens von Wasser, bestreut mit weißer Gerste. Dann bete gottesfürchtig zu den machtlosen Geistern der Abgeschiedenen und schwöre, dass, wenn du Ithaka erreichen wirst, du eine unfruchtbare Färse in deinem Palast, die Beste der Herde, opfern wirst und den Altar mit reichhaltiger Beute behängen und einen Widder opfern für Teiresias, den schönste Onyx-schwarzen Widder der Herde.

Und wenn du zu dem herrlichen Heer der Toten gebetet hast, mit Gebeten opferst du einen Widder und ein schwarzes Mutterschaf, die ihre Köpfe in Richtung Erebus halen, während du in die laufenden Bäche hinab schaust. Dann werden die Heerscharen der Toten erscheinen. Rufe dann zu deinen Kameraden und sag ihnen, die Schafe zu töten und zu verbrennen, die von der erbarmungslosen Bronze getötet wurden, mit Gebeten an die Gottheiten, zum mächtigen Hades und zur fürchterlichen Persephone. Du selbst musst dein scharfes Schwert ziehen und dort sitzen und verhindern, dass die machtlosen Geister in die Nähe des Blutes ziehen, bis du Teiresias deine Frage gestellt hast. Bald wird der Seher kommen, du Führer der Männer, und geben dir deinen Kurs an und die Entfernungen, so kannst du nach Hause über die wimmelnden Gewässer zurückkehren.

Circe beendete das Sprechen, und damit kam die goldenthronende Eos. Dann kleidete mich die Nymphe in eine Tunika und einen Mantel und bekleidete sich mit einem wunderschönen, langen, weißen, eng gewebten Gewand und umgürtete einen feinen Gürtel aus Gold um ihre Taille und legte einen Schleier auf den Kopf. Dann ging ich durch die Hallen, erweckte meine Männer mit fröhlichen Worten und sprach zu jedem wiederum: Meine Dame Circe hat erklärt, was ich wissen muss: Liegt nicht da, um die Blume des süßen Schlafes zu pflücken: Lasst uns auf unserem Weg sein.

Das waren meine Worte, und ihre stolzen Herzen gaben nach. Aber auch jetzt konnte ich meine Männer nicht unversehrt machen. Der jüngste von allen war Elpenor, nicht einer der klügsten oder mutigsten im Kampf. Schwer vom Wein war er auf das Dach des heiligen Hauses von Circe geklettert, suchte die kühle Nachtluft und schlief vor seinen Freunden ein. Er hörte das Rühren und den Lärm ihrer Abreise, er sprang plötzlich auf und vergaß den Weg nach unten über die lange Leiter, er fiel kopfüber vom Dach. Sein Hals war zerschmettert, wo er sich die Wirbelsäule anschloss: sein Geist stieg hinab zum Haus der Hades.

Meine Mannschaft war schon auf dem Weg, als ich sie ansprach: Zweifellos denkt ihr, ihr geht nach Hause, aber Circe hat uns auf einen anderen Kurs gebracht, zum Haus der Hades und der fürchterlichen Persephone, wo ich den Geist des Thebaners Teiresias konsultieren muss. - Da sanken ihre Geister, und sie saßen genau dort, wo sie waren, und weinten, und rissen an ihren Haaren. Aber ihre Klagen dienten keinem Zweck.

Während wir unseren Weg zu unserem schnellen Schiff und dem Ufer machten, trauerten wir und Tränen vergossen, da ging Circe weiter vor uns und band einen Widder und ein schwarzes Mutterschaf an das schwarze Schiff. Sie war leicht von uns geglitten: Wer kann eine Göttin beobachten, die hin und her geht, wenn sie es nicht wünscht?

 

 

ELFTER GESANG

 

Das Ufer erreicht, schleppten wir das Schiff bis auf das glitzernde Meer und Mast und Segel hatten wir auf unserem schwarzen Schiff eingerichtet. Dann zogen wir die Schafe an Bord, und begannen weinend zu vergießen große Tränen. Dennoch Circe mit den schönen Locken, die Göttin, mit einer menschlichen Stimme, schickte uns einen guten Begleiter, uns zu helfen, einen frischen Wind von achtern unseres dunklen Schiffes, das Segel zu füllen. Und wenn wir das angehen, um nach vorn und hinten zu setzten, setzten wir uns hin und ließen den Wind und den Steuermann seinen Kurs halten. Den ganzen Tag lang mit Segel belastet glitten wir über das Meer, bis die Sonne unterging und alle Wellen wurden dunkel.

So kamen sie in den tiefen Ozean, den fließenden, der die Erde umgibt, und die Stadt und das Land der Kimmerier, eingewickelt in Wolken und Nebel. Die helle Sonne schien nie mit ihren Strahlen auf sie herab, noch durch den Sternenhimmel stiegen sie, noch wieder zurück auf die Erde sich zu wenden, aber schreckliche Nacht erhob sich über einem elenden Menschen. Dort gestrandet war unser Schiff und es landeten die Schafe und wir machten uns auf den Weg entlang des Ozean-Strom, bis wir an den Ort kamen, den Circe uns beschrieben.

Perimedes und Eurylochos hatten zurückgehalten die Opfertiere, während ich mein scharfes Schwert aus der Scheide zog und mit ihm eine Grube zwei Fuß im Quadrat gegraben, goss dann ein Trankopfer für den Toten aus, zuerst von Milch und Honig, dann süßem Wein, drittens von Wasser, mit weißen Gerstenmehl bestreut. Dann betete ich andächtig für die machtlosen Geister der Verstorbenen, schwörend, dass, wenn ich Ithaka erreichte, ich eine unfruchtbare Färse in meinem Palast opfern würde, das Beste aus der Herde, und würde den Altar mit reicher Beute beladen, und einen Widder opfern, betete zu Teiresias, den feinsten pechschwarzen Widder der Herde zu opfern. Als mit Gebeten und Gelübden ich die Schar der Toten angerufen hatte, führte ich die Schafe in die Grube und schnitt ihnen die Kehle durch, da floss das dunkle Blut.

Dann schwärmten die Geister der Toten aus dem Erebus - Bräute und junge Männer, noch ledige, alte Männer, mit Mühe heraus getragen, Mädchen, einst sehr lebendig und noch jung in Trauer, und Reihen der Krieger, in der Schlacht getötet, zeigend ihre Wunden von Bronze-Speeren, ihre Rüstung mit Blut befleckt. Rund um die Grube von allen Seiten die Menge drängte sich, mit seltsamen Schreien, und ich wurde bleich vor Angst. Dann rief ich meine Genossen und sagte ihnen, die Schafe von der erbarmungslosen Bronze getötet zu schinden und zu verbrennen, mit Gebeten zu den Gottheiten, zum mächtigen Hades und Persephone furchtbar. Ich selbst, mein scharfes Schwert aus der Scheide ziehend, da saß, die machtlosen Geister verhindernd in der Nähe von Blut, bis ich Teiresias fragen könnte.

Der erste Geist erscheinen war, das war mein Genosse Elpenor. Er war noch nicht unter der breiten Erde begraben, denn wir hatten seinen Leichnam hinter der Halle in Circes Haus gelassen, unbegraben und unbeweint, während eine andere dringende Aufgabe uns weiter trieb. Ich weinte jetzt, als ich ihn sah, und bemitleidete ihn, und ich sprach mit ihm mit geflügelten Worten: Elpenor, wie kamst du hierher, zu der düsteren Dunkelheit? Du befindest dich hier, früher zu Fuß hier, als ich in meinem schwarzen Schiff.

Auf dieses hin stöhnte er und antwortete mir und sagte: Odysseus, Mann vieler Kräfte, Spross des Zeus, Sohn des Laertes, ein feindliches Dekret eines Gott war mein Verhängnis, und zu viel Wein. Ich legte mich in Circes Haus zu schlafen, und die Art und Weise nach unten die lange Leiter zu vergessen, fiel ich kopfüber vom Dach. Mein Hals war erschüttert, wo ihn die Wirbelsäule verbindet, und mein Geist, abstammend von oben, fuhr zum Haus des Hades. Ich weiß, wie man von hier geht, aus dem Haus des Hades, dein gutes Schiff berühren wird wieder Aeaeas Insel, und ich bitte dich, bei den Unseren fehlend, die wir hinterlassen, bei deiner Frau, bei deinem Vater, der dir betreut ein Kind, indem du deinen einzigen Sohn Telemachos in deinen Hallen verlassen, ich bitte dich, mein Herr, gedenke an mich. Wenn du von dort segelst, lass mich nicht hinter dir zurück, unbeweint, unbegraben und sich wendend, damit ich nicht eine Quelle göttlichen Zorns gegen dich beweise. Brenne mich, mit dem, was ich besitze, Rüstung, und häufe einen Hügel für mich an dem grauen Meer an der Küste und in Erinnerung an einen Mann ohne Vermögen, dass ich denen noch bekannt sein mag. Tu dies für mich und auf meinen Hügel lege das Ruder, das ich im Leben und unter meinen Freunden gerudert.

Er sprachs, und ich antwortete: Mann ohne Vermögen, das alles will ich tun und mich daran erinnern. - So saßen wir, freudlose Worte austauschend, ich auf der einen Seite des Grabens, mein Schwert über dem Blut, der Geist meines Freundes auf der anderen Seite, seine Rede ausgießend.

Dann erschien die Seele meiner toten Mutter Anticleia, der Tochter des edlen Autolykos: sie, die noch am Leben war, als ich nach der heiligen Troja zu segeln sie verließ. Ich weinte bei ihrem Anblick, und mein Herz war von Mitleid erfüllt, doch konnte ich ihr bei dem Blut mich nicht nähern, trotz meiner Trauer, bis ich Teiresias meine Fragen gestellt hatte.

Dann erschien der Geist vom Thebetanischen Teiresias, seinen goldenen Stab tragend, er kannte mich und sprach: Odysseus, Mann vieler Kräfte, Spross des Zeus, Sohn des Laertes, wie jetzt, Unglücklicher? Warum hast du das Sonnenlicht verlassen, um die Toten an diesem freudlosen Ort zu sehen? Bewege dich aus dem Graben zurück und wende beiseite deine Klinge, so kann ich das Blut trinken und prophezeien Wahrheit dir.

Hierbei zog ich mich zurück und umhüllte meine Silberprägung des Schwertes. Als er das schwarze Blut getrunken hatte, sprach der unfehlbare Seher und sagte: Edler Odysseus, frage nach deiner süßen Heimkehr, aber der Gott wird sie zu einer bitteren Reise machen. Ich denke, du wirst dem Erderschütterer nicht entgehen, der gegen dich im Herzen verärgert, verärgert, weil du seinen Sohn geblendet. Trotzdem, wenn du leiden wirst, du und deine Freunde können doch noch erreichen dein Zuhause, wenn du dein gutes Schiff zur Insel Thrinacia segeln lässt und entkommst dem dunklen Blau des Meeres und findest dort das Vieh und die fetten Herden von Helios, ihm, wenn nur er dich sieht und hört alles, deine eigene Kontrolle und deiner Genossen Gier. Wenn du deine Hände weg von ihnen hältst, man denke nur an die Heimat. Natürlich kannst du noch Ithaka erreichen, wenn du leiden wirst. Aber wenn man die Hände auf sie legt, dann sehe ich Schiffbruch für dich und deine Freunde, und auch wenn du selbst entkommst, wirst du kommen unvorhergesehen zu den Deinen nach Hause, in der wunden Bedrängnis, alle Genossen zu verlieren, in einem anderen Schiff, zu finden große Probleme in deinem Haus, unverschämte Männer, die deine Waren vernichten, die deiner Frau bieten Geschenke des Werbens.

Und doch, ich spreche die Wahrheit, wenn du dort ankommen wirst, nimm Rache an ihnen für ihre Untaten. Wenn aber du die Freier in deinem Palast getötet, durch List oder offen, mit dem scharfen Schwert, dann ein wohlgeformtes Ruder hole und fahre weiter, bis du zu einer Rasse kommst, die nichts vom Meer weiß, die kein Salz essen mit ihre Nahrung und haben noch nie von purpurgemalten Schiffen oder wohlgeformten Rudern gehört, die als Flügel dienen. Und lass dies dein Zeichen dafür sein, mögest du es dir nicht entgehen lassen: dass einen anderen Reisenden zu treffen, wird man sagen, dass er eine Wurfschaufel auf der breiten Schulter tragen. Dort musst du deine wohlgeformten Ruder in die Erde pflanzen und reiche Opfer dem Herrn Poseidon darbringen, einen Widder, einen Stier und einen Zucht-Eber. Dann gilt für das Haus, es zu verlassen, und bringe heilige Opfern dort den unsterblichen Göttern, die den weiten Himmel bewohnen, allen ihnen und in deren richtiger Reihenfolge.

Und der Tod wird vom Meer zu dir kommen, der sanfteste der Todesfälle über dich, wenn du vom bequemen Alter gebeugt wirst und dein Volk Wohlstand hat. Das, was ich mit dir spreche, ist die Wahrheit.

Er endete, und ich antwortete und sprach: Teiresias, kein Zweifel daran, die Götter haben selbst dieses Schicksal für mich gesponnen. Komm, mir die Wahrheit sagen jetzt. Hier sehe ich meiner toten Mutter Geist: sie neben dem Blut sitzt still und kann nicht schauen auf ihres eigenen Sohns Gesicht oder sprechen mit ihm. Sag mir, mein Herr, was sie vielleicht weiß.

Geschwind antwortete er meinen Worten: Es ist eine einfache Sache, es dir zu erklären. Wer von den Toten verlassen, wem erlaubt, dem Blut sich zu nähern, die sprechen in der Tat. Wer aber es leugnet, wird sich zurückziehen.

Mit diesem der Geist vom Herrn Teiresias, seine Prophezeiung war vollständig, zog in das Haus des Hades zurück. Aber ich blieb, unerschrocken, bis meine Mutter sich näherte und trank das schwarze Blut. Dann erkannte mich, und in Trauer sprach mich mit geflügelten Worten an: Mein Sohn, wie kommst du, Lebender, zu dem düsteren Dunkel? Es ist schwierig für die, die nicht am Leben, diese Bereiche zu finden, da es große Flüsse und schreckliche Wasser zwischen uns gibt: nicht zuletzt der Ozean, den kein Mensch außer in einem gut gemachten Schiff überqueren kann. Erst jetzt kommst du von Troja, nachdem du lange mit deinem Schiff und der Besatzung gewandert? Bist du noch nicht in Ithaka gewesen, hast nicht deine Frau und dein Zuhause gesehen?

Daeauf antwortete ich: Mutter, Notwendigkeit brachte mich zu des Hades Haus, den Geist des thebanischen Teiresias und seine Prophezeiung zu hören. Nein, ich habe mich noch nicht genähert Achaias Küsten, nicht einen Fuß auf mein eigenes Land gesetzt, sondern ständig belastet mit Mühe, seit dem Tag, da ich Ilion verließ, die Stadt, berühmt für ihre Pferde, gewandert mit dem edlen Agamemnon, um die Trojaner zu bekämpfen. Aber sag mir jetzt in Wahrheit, was für ein unbarmherziges Schicksal dich einholte? War es eine zehrende Krankheit, oder hat Artemis mit dem Bogen angegriffen, mit ihren sanften Pfeilen dich getötet? Und was ist mit meinem Vater und meinem Sohn, die ließ ich zurück? Ist mein Reich noch mit ihnen in Ruhe, oder besitzt es ein anderer Mann, sag, dass ich nicht mehr zurückkehren darf? Und sag mir von meiner Frau, ihre Gedanken und Absichten. Ist sie noch mit ihrem Sohn, und sind alle sicher? Oder ist der Beste unter den Achaearn vermählt mit ihr?

So sprach ich, und meine verehrten Mutter schnell antwortete: Wahrlich, das treue Herz lebt immer noch in deinem Palast, und in den Tagen und Nächten weint sie traurig um dich. Kein Mensch hat dein edles Reich genommen, und Telemachos hält das Land unangefochten an den Banketten, da die Kollegen schlemmen, zumindest diejenigen, denen es für einen Hersteller von Gesetzen passend ist, mit ihm zu teilen, da alle Männer ihn einladen. Aber dein Vater lebt allein in den Bereichen, nicht in die Stadt reisend, und besitzt kein Bett mit hellen Teppichen und Umhängen als Bettwäsche, sondern er schläft, wo Leibeigene schlafen, in der Asche am Herd den ganzen Winter durch, und trägt nur einfache Kleidung. Wenn der Sommer und sanfte Herbst kommt, dann wirst du sein bescheidenes Bett von abgefallenen Blättern finden, hier und dort verstreut auf den Hängen des Weinbergs. Da liegt er, mit dem Alter belastet, sich Sorgen machend, pflegend große Traurigkeit in seinem Herzen, die Sehnsucht nach deiner Rückkehr. So ist es auch das Schicksal, das brachte mich ins Grab. Es war nicht die klarsichtige Göttin des Bogens, die mich in dem Palast mit sanften Pfeilen tötete, noch bin ich von einer Krankheit gestorben, einer von denen, die oft die Stärke der Körper stiehlt und macht uns erbärmlich. Nein, was raubte mir mein Leben und seine honigsüße Süßigkeit, das war die Sehnsucht nach dir, mein glorreicher Odysseus, nach deiner Freundlichkeit und deinen weisen Ratschlägen.

So sprach sie, und ich fragte mich, wie ich könnte meiner toten Mutter Geist umarmen. Dreimal mein Wille drängte mich, sie zu umklammern, und ich begann, auf sie zu zu gehen, dreimal flüchtete sie vor meinen Armen wie ein Schatten oder ein Traum. Und der Schmerz schien tiefer in meinem Herzen zu stecken. Dann sprach ich mit ihr mit geflügelten Worten: Mutter, da ich es wünschte, warum lässt du mich nicht dich umarmen, so dass auch in des Hades Haus wir unsere Arme umeinander umklammern können und sättigen uns mit kalten Klagen? Bist du ein bloßes Phantom, dass die Königin Persephone gesandt hat, um mich noch mehr stöhnen und trauern zu lassen?

Meine verehrten Mutter antwortete schnell: Oh, mein Kind, unglücklichster der Menschen, Persephone, des Zeus Tochter, will dich nicht täuschen: Das ist der Weg, wie es mit den Sterblichen nach dem Tod ist. Die Sehnen nicht mehr binden Fleisch und Knochen, die heftige Hitze des lodernden Scheiterhaufens verbraucht sie, und der Geist flieht aus unseren weißen Knochen, ein Geist, und geht, wie ein Traum flattert, eilt zum Licht, mit der ganzen Geschwindigkeit: Denke an diese Dinge, um mit deiner Frau von ihnen zu sprechen.

So sprachen wir zusammen, und dann die Frauen, die Ehefrauen und Töchter der Helden kamen, gesandt durch die königliche Persephone. Eine Menge drängten sie sich um das schwarze Blut, und ich überlegte, wie sie am besten gefragt werden könnten, und das war meine Idee: mein langes Schwert aus der Scheide ziehend, und verhindernd, dass sie gemeinsam von dem Blut trinken. Dann kam jeweils eine nach vorn, eine nach der anderen, und ihre Abstammung erklärend, und ich fragte sie alle.

So wisse, die Erste, die ich sah, war die edle Tyro, die mir sagte, sie sei des Salmoneus Tochter und die Frau zdes Kretheus, der des Aeolus Sohn war. Sie verliebte sich in den Gott des Flusses Enipeus, den schönsten der Erden-Flüsse, und ging, an seinen schönen Gewässern zu wandern. Aber der Erderschütterer Poseidon nahm des Enipeus Form an und legte sich zu ihr an der wirbelnden Fluss-Mündung. Eine dunkle Welle, berghoch, rollte über sie und versteckte die sterblichen Frau und den Gott. Dort löste er den Gürtel der Jungfrau, und dann versiegelt er ihre Augen im Schlaf. Als die Liebe zu ihr fertig war, nahm er sie an der Hand und sagte: Dame, in dieser Liebe von uns glücklich sei, und im Laufe des Jahres wirst du glorreiche Kinder tragen, denn die Umarmung eines Gottes ist nicht ohne Folge. Pflege sie und hüte sie, aber jetzt nach Hause geh und schweige, und wisse, ich bin Poseidon, der Erderschütterer. - Damit versank er unter dem wogenden Meer. Tyro ward schwanger und gebar Pelias und Neleus, zwei mächtige Diener des großen Zeus. Pelias, reich an Herden, lebte in dem geräumigen Iolkos, während Neleus im sandigen Pylos lebte. Diese Königin unter den Frauen trug andere Kinder des Kretheus: Aeson, Pheres und Amythaon, mit Freude der Wagenlenker fuhr in die Schlacht.

Als nächstes sah ich Antiope, des Asopus Tochter, die behauptete, dass sie mit Zeus selbst geschlafen hatte. Sie gebar zwei Söhne, Amphion, der das sieben-torige Theben gegründet, es mit Mauern, die da mächtig klingeln, gründete, wie sie waren, dass sie nicht in dem riesigen Theben leben könnten, wenn es unbefestigt sei.

Dann kam Alkmene, die Ehefrau von Amphitryon, die Herakles empfangen, den löwenherzigen, heftig im Kampf, als sie in des großen Zeus Armen lag. Und ich sah Megara, des stolzen Kreon Tochter, die dem gleichen unbezähmbaren Sohn Amphitryon verheiratet war.

Dann des Ödipus Mutter kam, die schöne Iokaste, die unwissentlich eine monströse Sache tat, indem sie ihren eigenen Sohn heiratete. Er tötete seinen Vater und seine Mutter heiratete er: nur dann erst die Götter die Wahrheit offenbarten. Durch das dunkle Design der Götter trotz seines Leidens herrschte er immer noch über die Kadmäer im schönen Theben, aber sie flohen in das Haus des Hades, eine tödliche Schlinge an der hohen Decke festzubinden, durch ihre eigene Trauer hing sie da, so dass endlose Schmerzen für Oedipus kamen , alles, was eine rächende Furie kann einer Mutter zuzufügen.

Und die schöne Chloris sah ich, die jüngste Tochter von Amphion, dem Sohn Iasos, einst der große Minyer König von Orchomenos. Neleus umwarb sie und gab ihr unzählige Geschenke, sie wegen ihrer Schönheit zu heiraten, und sie war Königin in Pylos. Sie trug ihrem Mann glorreiche Kinder, Nestor, Chromios und den edlen Periklymenos, und die schöne Pero, sie war ein Wunder den Menschen, so dass alle ihre Nachbarn um ihre Hand anhielten, aber Neleus wollte sie nur dem Mann geben, der wie der große Iphicles führen konnte die Rinder aus Phylake: eine breite und spiralgehörnten Herde und schwer zu lenken. Der unfehlbare Prophet, Melampus, stimmte allein zu, um es zu versuchen, aber die Götter dunkel verstrickten ihn, und die wilden grausamen Hirten waren dagegen. Nur als die Tage und Monate vergangen waren, hatten die Jahreszeiten sich verändert und ein neues Jahr kam, da tat der mächtige Iphicles ihn freilassen, da er alle seine Prophezeiungen erschöpft hatte, und der Wille des Zeus war erfüllt.

Leda sah ich, des Tyndareus Frau, die ihm diese beherzten Zwillinge gebar, Castor, den Pferde-Dompteur, und Polydeuces, den Boxer. Obwohl sie noch leben, sind sie auch von Zeus in die Unterwelt geehrt worden, unter der fruchtbaren Erde. Jeder ist abwechselnd am Leben für einen Tag, und am nächsten Tag ist er tot: sie werden geehrt, als ob sie Götter wären.

Als nächstes sah ich Iphimedeia, des Aloeus Frau, die behauptete, dass sie mit Poseidon geschlafen hatte. Sie trug auch Zwillinge, kurzlebige, den gottgleichen Otus und den berühmten Ephialtes, die höchsten schönsten Männer bei weitem, beste Freunde des großen Orion, die die fruchtbaren Erde jemals genährt. Sie waren fünf Meter breit und fünfzig Fuß hoch, neun Jahre alt, und drohten, den Schlachtruf des wilden Krieges auch gegen die olympischen Götter erklingen zu lassen. Sie sehnten sich danach, den Ossa dem Olympus hinzuzufügen, dann den Pelion und seinen winkenden Wald auf den Ossa und zu bestürmen den Himmel selbst. Sie hätten es auch getan, wenn sie bereits Männlichkeit erreicht hätten, aber Apollo, des Zeus Sohn, geboren von der schönen Leto, tötete sie beide, bevor sie unten ihre Gesichter bedeckt hatten, und ihre Bärte begann zu wachsen.

Und Phaedra auch sah ich und Procris und die schöne Ariadne, die Tochter des Minos. Theseus versuchte, sie weg von Kreta nach dem heiligen Hügel von Athen zu tragen, hatte aber keine Freude, denn Artemis, gewarnt von Dionysos, tötete sie auf des Meeres umkreister Dia.

Und Maera kam und Clymene und die verhasste Eriphyle, die für Gold ihrem eigenen Mann das Leben nahm.

Ich kann nicht zählen oder nennen alle Frauen und Töchter der Helden, die ich dort sah, oder die alle in diese unsterblichen Nacht verschwunden waren. Und es ist Zeit für mich, zu schlafen, hier im Schloss, oder mit meiner Mannschaft auf dem schnellen Schiff. Meine Reise nach Hause ist in euren Händen und in den Händen der Götter.

So sprach Odysseus. Gebannt bei seinen Worten waren alle still in der abgedunkelten Halle. Die weißarmige Arete war die erste von der Versammlung, die sprach: Phäaken, was haltet ihr von diesem Aussehen des Mannes, seiner Statur und dem Gericht? Er ist mein Gast, als auch eurer, wenn ihr alle teilt diese Ehre. Seid also nicht in Eile, ihn auf seinen Weg zu schicken, noch in Großzügigkeit einem etwas zu versagen, der in Not ist, bevorzugt von den Göttern eurer Häuser voller Schätze.

Dann ein Phäake, der im Alter von Helden war, Echeneus sagte: Freunde, unserer weisen Königin Worte sind passend und unsere Gedanken entsprechend. Reagiert auf sie, wenn Worte sind hier Aktionen, da wir noch unter dem Vorbehalt des Alcinous stehen.

Dein Wort ist gut, Alcinous antwortete, solange ich lebe und regiere die das Meer liebenden Phäaken. Doch unser Gast muss bis morgen bleiben, trotz seiner Sehnsucht nach Hause, während wir unsere Geschenke hinzuzufügen. Die Männer sollen sich treffen, alle von ihnen mit ihren Waffen, die ich am meisten von allen liebe, da die Macht liegt hier bei mir.

Dann der reiche Odysseus antwortete: Renommierter Alcinous, mein Herr, wenn du meine Passage weiter führen willst und mir glorreiche Geschenke bietest, obwohl man mir befohlen zu bleiben, auch für ein weiteres Jahr, würde ich es akzeptieren. Es wäre besser, in mein Land mit vollen Händen heimzukommen. Ich würde mehr Ehre gewinnen und Liebe von denen, die meine Rückkehr nach Ithaka bezeugen.

Wieder Alcinous sprach: Odysseus, wenn wir zu dir blicken, wir werden nicht als Lügner von dir denken und betrügen der schwarze Erde Rassen in so großer Zahl in den Reihen der Menschheit, Männer, die sagen die Unwahrheiten über Dinge jenseits der Erfahrung. Du hast ein kluges und eloquentes Herz und hast uns gesagt deine Abenteuer und des Argiver trauriges Unglück mit der Gewandtheit eines Barden. Aber sag mir die Wahrheit dieses, ob du im Hades hast irgendwelche deiner gottähnlichen Genossen gesehen, die Krieger, die mit dir nach Troka gereist, und ihr Tod traf sie dort? Die Nacht ist lang, und es kann nicht an der Zeit sein, schon zu schlafen, nicht in solch einer wunderbaren Nacht wie dieser. Sag mir die wunderbaren Dinge, die du getan hast. Ich könnte so lange, bis zur leuchtenden Dämmerung, hören und wach bleiben, wie du bereit bist, über dein Unglück zu sprechen.

Diesem der reiche Odysseus antwortete: Herr Alcinous, bekanntester der Männer, es gibt eine Zeit für Worte und eine Zeit für den Schlaf. Aber wenn du lange nicht ablehnst zu hören von einer traurigen Sache, als diese ist, zu sprechen, dem Schicksal von Freunden, die den furchtbaren Reihen der Trojaner entkamen, erst später zu sterben, bei ihrer Rückkehr durch eine böse Frau, durch ihre Schliche zu sterben.

Als die heilige Persephone die weiblichen Geister zerstreut hatte, der Geist von Agamemnon, Sohn des Atreus, kam trauernd und andere Geister wurden um ihn versammelt, die, die ihrem Schicksal neben ihm begegnet, ermordet in des Aigisthos Palast. Trinkend das schwarze Blut, wusste ich, dass er mich sah, und er weinte laut, große Tränen vergießend, seine Hände ausstreckend in seinem Eifer, mich zu berühren. Aber all seine Kraft und Stärke war gegangen, alles, was seines Körpers Vitalität besessen.

Ich weinte, als ich ihn sah, und bemitleidete ihn und sprach zu ihm mit geflügelten Worten: Agamemnon, König der Menschen, glorreicher Sohn von Atreus, was für ein erbarmungsloser Schicksalsschlag hat dich zerstört? Hat Poseidon aufgerührt die grausamen Winde zu einem rasenden Sturm und Verderben deiner Schiffe? Oder vielleicht wurdest du in Feindesland angegriffen, während du mit deinem Vieh und deinen Herden losgefahren, oder kämpftest du mit ihnen, um ihre Stadt und ihre Frauen zu nehmen?

Er antwortete meinen Worten schnell: Odysseus vieler Kräfte, Spross des Zeus, Sohn des Laertes, Poseidon keine grausamen Winde zum Sturm aufgerührt wütend, noch überschwemmt meine Schiffe, noch wurde ich in Feindesland angegriffen. Aigisthos war es, der mein Schicksal konstruiert, mich in seinen Palast zu einem Fest einzuladend, zu ermorden mich mit meiner verfluchten Frau Hilfe, wie du vielleicht einen Ochsen im Stall tötest. Ich starb elendig, und um mich meine Begleiter waren rücksichtslos, wie weiße Schweine für ein Hochzeitsbankett in der Halle eines reichen und mächtigen Mannes oder bei einem gemeinsamen Essen oder einem großen Trinkgelage geschlachtet. Du selbst hast die Tötung von Menschen, im Einzelkampf oder im Mittelpunkt des Geschehens des Kampfes erlebt, aber du würdest bei diesem Anblick das tiefste Mitleid gefühlt haben, den Boden schwämmend mit Blut, wo unsere Leichen lagen, bei den Schüsseln und den schwerbeladenen Tischen. Aber der erbärmlichste Schrei kam aus Kassandra, der Tochter des Priamos, die die tückische Klytaimnestra getötet, als sie sich klammerte an mich. Da brachte der niedrige Aigisthos sein Schwert, das ich versuchte, meine Arme hebend, im Sterben, aber die Hündin, die meine Frau war, hatte sich abgewendet, und obwohl ich in den Hades wollte, sie verschmäht es sogar, mir meine Augenlider oder den Mund zu schließen. Wahrlich, es ist nichts schrecklicher oder schamloser als eine Frau, die solche Handlungen in Erwägung ziehen kann, zu planen und einen Mann den Mord ausführen zu lassen. Ich hatte gedacht, mein Haus und meine Kinder zu begrüßen, aber sie mit ihrem Kopf hatte die Absicht des Mordes, ihr letztes Grauen hat Schande gebracht über sie selbst und alle zukünftigen Frauen, auch diejenigen, die tugendhaft sind.

Darauf antwortete ich: In der Tat, von Anfang an, Zeus der Donnerer hat die Rasse von Atreus gequält durch Frauen! So viele Männer starben um Helenas willen, während Klytaimnestra in deiner Abwesenheit den Mord aufgetragen. Ich sprachs, und er gab schnell die Antwort: Also nicht zu offen sei mit deiner eigenen Frau, sag ihr in deinem Geist nicht jeden Gedanken, offenbare einen Teil, halte den Rest bei dir selbst. Nicht, dass der Tod wird zu dir kommen von der weisen Penelope, des Icarius Tochter, sie, die so weichherzig ist, und umsichtig. Eine neuvermählte Braut sie war, als wir in den Krieg zogen, mit einem kleinen Sohn an der Brust, der jetzt ein Mann sein muss und erwachsen. Sein liebender Vater wird ihn sehen, wenn er zurückkommt, und er wird seinen Vater küssen wie es richtig und angemessen ist. Aber das Weib von mir nicht einmal erlaubte mir, die Augen auf meinen Sohn zu richten, bevor sie mich getötet. Lass mich das sagen, und nimm meine Worte zu Herzen, nicht bringe dein Schiff offen zu verankern, wenn du nach Hause kommst, aber tu es heimlich, da man den Frauen nicht mehr trauen kann.

Komm und sag mir, ob in Wahrheit du gehört hast, ob mein Sohn noch am Leben ist, vielleicht in Orchomenus oder dem sandigen Pylos, oder in des Menelaos breitem Sparta: dass mein edler Orestes noch nicht tot ist. Darauf antwortete ich: Sohn von Atreus, warum fragst du dies von mir? Ich kann nicht sagen, ob er tot oder lebendig ist, und es ist falsch, leere Worte auszusprechen.

So standen wir, Worte der Trauer austauschend, trauernde Tränen vergießend. Und nun der Geist des Achilles, Sohn des Peleus, erschien, und die Geister des Patroklos und des freundlosen Antilochus und des Ajax, die für Schönheit und Statur unter den Danaaern am höchsten geehrt waren, außer des Peleus fehlerlosem Sohn. Und der Geist des schnellfüßigen Achilles, Enkel von Aeacus, kannte mich und sprach durch Tränen: Odysseus vieler Kräfte, Spross des Zeus, Sohn des Laertes, was könnte dein entschlossener Geist raten, was dies übersteigt: zu wagen abzusteigen in den Hades, wo die unachtsam Toten, die körperlosen Geister der Menschen leben?

So sprach er, und ich antwortete: Achilles, Sohn des Peleus, größter der Achäer-Krieger, ich kam Teiresias zu finden, um zu sehen, ob er mir den Weg zeigen würde, das felsige Ithaka zu erreichen. Ich habe noch nicht berührt Achaia, nicht meinen Fuß in mein eigenes Land gesetzt, sondern habe endlose Schwierigkeiten gelitten, doch kein Mensch war mehr gesegnet als du, Achilles, noch wird in der Zeit einer kommen, da wir dich wie einen Gott betrachten der Argiver, während du gelebt, und jetzt regierst du, eine großé Leistung, die Unlebenden. Nicht traurig sei, Achilles, über deinen Tod.

Diese Worte sprach ich, da antwortete er, rasch: Glorreicher Odysseus: versuche nicht, mich mit meinem Sterben in Einklang zu bringen. Ich würde lieber als ein anderer Mann ein Arbeiter sein, als armer Bauer ohne Land zu dienen, und auf der Erde leben, als Herr der ganzen leblosen Toten zu sein. Gib mir Nachricht von meinem Sohn. Ist er mir in den Krieg gefolgt und ein Führer geworden? Sag mir auch, was du vom edlen Peleus weißt. Ist er immer noch unter den Myrmidonen geehrt, oder weil das Alter ihn bindet an Händen und Füßen, tun Hellas und Phthia nichts mehr, um ihn zu ehren? Ich bin nicht länger dort in der Sonne, ihm mit dieser meiner Kraft zu helfen, wie ich auf Trojas weiter Ebene tat, wo ich die Blume ihres Heeres getötet, um die Argiver zu verteidigen. Wenn ich nur stark zurückkehren könnte in das Haus meines Vaters, für eine einzige Stunde, würde ich es denen geben, die ihn und seiner Ehre Ursache missbrauchen, sie sollten die Kraft meiner unbesiegbaren Hände bereuen.

Darauf antwortete ich: Wahrlich, ich habe nichts vom einwandfreien Peleus gehört, aber ich kann dir alles über Neoptolemos, deinen resoluten Sohn, sagen, da du es mir befehlen willst. Ich selbst brachte ihn von Skyros fort, in meinem gut gemachten hohlen Schiff, den Bronze-bewaffneten Reihen der Achäer beizutreten. Wenn wir unsere Pläne vor Troja diskutierten, war er immer der Erste zu sprechen, und seine Worte waren eloquent: nur der gottgleiche Nestor und ich waren eloquenter. Und wenn wir mit unseren Bronze-Speeren auf den Ebenen von Troja kämpften, ist er nie hinten in den gedrängten Reihen zurückgeblieben, aber immer weit vorn fortgeschritten, wodurch man zu niemand anderem schicken musste. Viele waren die Männer, die er in einem tödlichen Kampf getötet. Ich konnte sie nicht zählen oder nennen, all diese Opfer seiner, die er getötet, als er für die Argiver gekämpft, aber was für ein Krieger der Held Eurypylus, Sohn des Telephos, war, der durch sein Schwert fiel, und des Eurypylus mysische Kameraden wurden getötet um ihn herum, alles nur, weil der Wunsch der Frau um Verstärkung rief.

Neben dem edlen Memnon war er der hübscheste Mann, den ich je gesehen habe. Dann wieder, als wir argivischen Führer in das Pferd stiegen, dass Epeius gemacht, und es fiel mir zu, die Luke unseres gut gemachten Verstecks zu öffnen oder zu halten geschlossen, die anderen Danaer-Generäle und Berater hielten die Tränen abwischend von ihren Augen, und ihre Glieder zitterten, aber er, er bat mich endlos, ihn vom Pferd springen zu lassen, mit seinem Schwertgriff und seinem schweren Bronze-Speer liebäugelnd, eifrig Chaos auf die Trojaner zu werfen. Und als wir des Priamos hohe Stadt geplündert hatten, nahm er ein Schiff mit seinem Anteil an der Beute und einem edlen Preis und keiner Wunde, unberührt von den scharfen Speeren, unmarkiert vom Nahkampf, etwas seltener in der Schlacht, da Ares, der Gott des Krieges, ist wahllos in seiner Wut.

Als ich dies gesprochen hatte, der Geist des Achilles, des Aeacus Enkel, ging mit großen Schritten durch das Gebiet der Asphodelen weg, seines Sohnes Größe nach meinen Nachrichten freute ihn.

Die anderen Geister der Toten standen trauernd abgereist, und jeder hat mich gebeten, über ihre Lieben zu sprechen. Nur der Geist von Ajax, Telamons Sohn, stand abseits, immer noch über meinen Sieg mit den Schiffen im Wettbewerb verärgert, über des Achilles Waffen. Achilles 'göttliche Mutter, Thetis, hatte sie als Preis angeboten den Trojaner Gefangenen und Pallas Athene selbst war Richterin. Ich wünschte, ich hätte nie den Lohn für diese Debatte gewonnen, dass die Rüstung, die die Erde verursacht, sich über einen so edles Kopf wie den von Ajax zu schließen, der in der Schönheit und in der Kampf-Aktion unter den Danaern am höchsten war, um den einwandfreien Sohn des Peleus zu retten. Ich sprach mit seinen Geist Worte, ihn zu beruhigen: Ajax, Sohn des einwandfreien Telamon, auch im Tod kannst du nicht mit mir vergessen deinen Ärger über diese tödlichen Waffen? Die Götter selbst müssen die Argiver mit ihnen verflucht haben. In dir ging ein Turm der Stärke für uns verloren, und wir Achäer hatten nie eine so große Trauer, da du aufhörtest wie wir für Achilles zu handeln, des Peleus Sohn. Aber Zeus allein ist es, an dessen Schuld der tödliche Hass auf die Danaer-Heere eilte zu deinem Verhängnis. Komm näher zu mir, mein Herr, so kannst du meine Rede hören. Mögest du deinen Zorn zurückhalten mit deinem stolzen Geist.

Er entschied sich, nicht ein einziges Wort zur Antwort zu geben, aber ging seinen Weg im Erebus, die anderen Geister der Toten zu verbinden. Trotz all seiner Wut könnte er noch zu mir geredet haben, oder ich zu ihm, aber mein Herz begehrte, andere Geister derer zu sehen, die weg waren.

Wisst, dass ich sah Minos dort, Zeus' glorreichen Sohn, mit dem goldenen Zepter in der Hand sitzend, das Urteil über die Toten zu fällen, wie sie um ihn herum saßen oder standen, ihren Fall zu bestimmen, in dem breiten Pfortenhaus des Hades.

Ich sah als nächsten den große Orion, seine unzerstörbare Bronze-Keule tragend, und die Phantome von wilden Kreaturen der Fahrt, als er auf den einsamen Hügeln über den Feldern von Asphodelen getötet ward.

Ich sah Tityos, den Sohn der glorreichen Gaea, verteilt über hundert Meter Boden, während ein Geier auf jeder Seite saß, seine Leber zu zerreißen, an seinen Eingeweiden zupfen, seine Hände machtlos, sie weg zu schleuchen. Er ist für seine Vergewaltigung von Leto, Zeus' geehrter Gemahlin, bestraft, als sie zu Pytho durch das schöne Panopeus reiste.

Ich sah Tantalus in quälender Pein, in einem Teich von Wasser bis zum Kinn stehend. Er wurde von Durst gequält, konnte aber nicht trinken, denn jedes Mal, wenn er eifrig sich zum Wasser bückte, wurde es verschluckt und verschwand, und zu seinen Füßen blieb nur schwarze Erde, von einem Gott ausgedörrt. Obst hing von den Ästen der hohen Laubbäume, Birnen und Granatäpfel, saftige Äpfel, süße Feigen und reife Oliven. Aber immer, wenn der alte Mann sie zu erreichten suchte und sie mit den Händen fassen wollte, fegte der Wind sie in den schattigen Wolken weg.

Und ich sah Sisyphus in quälender Pein versuchen, einen großen Stein auf die Spitze eines Hügels zu rollen. Er wollte sich abstützen und ihn schieben auf den Gipfel mit beiden Händen, aber so, wie er ihn über den Kamm hievte, sein Gewicht überkam ihn, und dann wieder rollte er nach unten in die Ebene, erbarmungslos. Er wollte ringen wieder, und hebeln ihne zurück, während der Schweiß von der Gliedern floss und der Staub wirbelte um seinen Kopf.

Dann sah ich den mächtigen Herakles, ich meine sein Phantom, da er im Schlemmen unter den unsterblichen Göttern Freuden genoss, mit der jungen Hebe als Frau, sie ist die Tochter vom großen Zeus und der Hera mit goldnen Sandalen. Rund um Herakles erhob sich ein Geschrei von den Toten, wie wilde Vögel in Terror fliegen, und es war dunkel wie die Nacht, er hatte seinen Bogen gezückt und einen Pfeil aufgereiht, funkelte in die Runde heftig, als ob etwa zu erschießen wäre. Sein goldener Schultergürtel war erschreckend, wo wunderbare Dinge hineingewirkt waren, Bären, Wildschweine, Löwen mit glitzernden Augen, Kampf und Konflikt, Mord und Totschlag. Ich hoffe, dass alles, was die Handwerker als Design dieses Gürtels gemacht, er behielt ihn und es ward nie ein anderer gemacht, und wird nie gemacht werden.

Als er mich sah, er wiederum erkannte mich, und weinend sprach er die geflügelten Worte: Odysseus vieler Kräfte, Spross des Zeus, Sohn des Laertes, elender Geist, spielst du auch dein böses Schicksal aus wie ich einmal unter der Sonne es ertragen? Ein Sohn des Zeus, des Kronos Sohn, ich litt noch Elend über alle Maßen, da ich einem Mann weit unter mir gedient, und er stellte mir schwierige Aufgaben. Er schickte mich hierher sogar, den Hund des Hades zurück zu bringen, nicht an härtere Arbeit zu denken.

 

 

EPILOG VON DANTE

 

Sie berührten die Stufen, die sie herabstiegen weiter

Bis zum siebenten Golf, und gingen vorwärts zum Bogen,

Der sich über den achten erstreckt, unzählige Flammen

Sahen sie dort, in denen die bösen Ratgeber litten.

Da die Flammen, welche die Sünder enthalten, da waren

Diomedes und Odysseus, Odysseus bezog sich

Auf die Art seines Todes, vom Alten nicht überliefert.

O Florenz! Du bist meine Freude! Denn du bist so mächtig,

Bist gediehen, dass über Land und Meer deine Flügel

du gebreitet, dein Name ist berühmt in der Hölle.

Unter den Plünderern fand ich drei deiner heimischen Bürger.

Ach, was hab ich zu leiden als dein Sohn von der Mutter,

Kenne keinen größeren Ruhm, als dir das Urteil zu sprechen.

Aber wenn unsre Vernunft, wenn wir in dem Morgenrot träumen,

Nackte Wahrheit sieht, so musst du lange schon fühlen,

Was dir Prato gebracht, um nicht von den Andern zu reden.

Deine Chance kam rechtzeitig, was dir jetzt ist begegnet,

Mich aber trägt die Zeit, ich werde immerdar trauern!

Wir sind aus der Tiefe gekommen. Mein Führer, der fromme,

Lenkte die Schritte aufwärts, die wir nach unten gegangen,

Und er zog mich steil in die Höhe. Auf einsame Weise

Folgte ich ihm im Schatten der Felsen und Splitter von Felsen,

Unsere Füße eilten nicht nur, nein, auch unsre Hände.

Dann kam das Leben zu mir, das mich wieder belebte,

Wie mein Gedanke kam zu dem, den dort ich gesehen,

Mehr als ich es gewohnt bin, hab ich rein mich gezüchtigt,

Die natürlichen Triebe in mir, damit sie nicht rennen,

Wo die Tugend nicht führt. Denn wenn etwas Schönes und Gutes

Mir mein sanfter Stern gab, oder Besseres, Wahres,

Ich beneidete ihn nicht um den kostbaren Segen.

Wie in dieser Saison, wo die Sonne wenig verschleiert

Ihr Gesicht, das alles erhellt, wie abends die Fliege

Macht die Bahn frei für die schrillen summenden Mücken,

Auf der Klippe, die unter ihm war gelegen, da sah er

Zahllose Glühwürmchen breiten sich im nächtlichen Tale,

In dem Weinberg oder Garten, wenn ruht seine Arbeit;

So mit zahllosen Flammen im unendlichen Raume

War gefüllt die achte Kluft, da der Rachen der Tiefe

War zu sehen von meinem Gesicht, wie er, dessen Unrecht

Reizte die Bären, der bei seiner Abreise schaute

Des Elias Wagen, da die feurigen Rosse

Stiegen im steilen Flug in den Himmel, er mit den Augen

Sträubend verfolgte sie, bis allein die lodernde Flamme

Schwand wie ein Flecken im Nebel, den er nicht mehr erkannte:

Also entlang der Kluft bewegte sich jegliche Flamme,

Da war ein Sünder, der sich zu jedem wandte voll Habgier,

Jeder zeigte da das Brandmal, das Zeichen des Diebstahls.

Auf der Brücke ging ich voran, um weiter zu sehen,

Und erfasste einen Stein, sonst wär ich gefallen.

Und mein Führer, der es bemerkt hat, wie ich betrachtet,

Sagte: Innerhalb dieser Flammen sind Geister, die alle

Sind gefangen im Feuer. - Ich sagte: Mein Herr und mein Meister,

Siehe, dein Wort bringt mich um, doch hab ich befolgt deine Weisung,

Schon der Wahrheit zuliebe, und schon will ich dich fragen,

Wer in dem Feuer ist, das trennt sich hoch auf dem Gipfel,

Aufsteigend wie von einem Beerdigungshaufen, wo einst die

Beiden Brüder von Theben gelegen, Antigones Brüder.

Und er sagte: Dort sind Diomed und Odysseus,

Dort ertragen sie ihre gesetzliche Strafe und Folter,

Einst vereint in dem Zorn und jetzt vereint in der Rache.

Die in den Flammen mit unaufhörlichem Stöhnen bejammern

Listigen Pferde-Hinterhalt, denen ist offen die Pforte,

Dass das Portal der gute Samen der Seele passiere,

Welcher gesät die Roma der Kaiser, weniger schuldig

Klagen erschallen von dort, wo sie ihres Achilleus beraubt sind,

Deidamia doch im Tode beschwert sich mit Klagen.

Da ist der Streicher auch, der Trojas Palladium heilig

Sanft verwöhnen. Ich sagte: Wenn sie die Macht haben, Geister,

Sich zu äußern aus diesen Funken, so sagte ich hoffend,

Meister, o, gedenk meiner tausendfachen Gebete

In der Wiederholung geleiert, dass du es gibst, dass

Wir pausieren bei der gehörnten Flamme im Jenseits.

Siehe, wie voll Verlangen ich mich öffentlich beuge.

Er sprach also: Deine Gebete verdienen dir Ehre,

Und ich nehme an dein Gebet, doch lass deine Zunge

Singen den Refrain, um solcherlei Geist zu befragen,

Denn ich weissage deinen Wunsch. Sie werdens bemerken,

Denn sie waren Griechen, ich könnte griechisch auch reden.

Als die Flamme gekommen war, wo Zeitraum und Raumzeit

Schienen passend dem Führer, er hat damit begonnen:

O ihr, die als zwei Geister in Einem Feuersee wohnen,

Was auch immer das Maß von jener Wüste gewesen,

Wenn in der Welt meine hoch erhaben Leiden ich ausgoss,

Geht nicht weiter, bis einer von euch die Worte entfaltet,

Wie und mit welchem Klang der Tod ihn selber zerstörte.

Von der alten Flamme sofort mit dem größeren Horne

Leis begann es zu rollen, murmelnd, wie knisterndes Feuer,

Welches funktioniert mit dem Winde, hinweht und herweht

Mit der Spitze, wie von der Zunge erklingen die Klänge,

Goss er aus seine Stimme und sagte: Wenn ich entkommen

Bin der Circe-Fee, jenseits eines kreisenden Jahres

Hatte sie mich in Cajeta durch ihre Reize gefesselt,

So war da doch noch das Ufer für meine Klage um Freiheit;

Noch war in mir die Vorliebe für den Sohn und die Ehrfurcht

Vor dem alten Patron, doch fern war die Rückkehr der Liebe,

Welche mein Haupt gekränzt hätte mit der Krone der Freude,

Könnte ich nur den Eifer überwinden, das Streben,

Alle Welt zu erforschen und Lebensform zu durchsuchen,

Ja, das Böse des Menschen und seine Tugenden. Weiter

Segelte ich in die Tiefe, die unbegrenzte, der Salzflut,

Mit nur einer Barke und kleiner Bande von Männern,

Das war doch für mich. Wie weit Iberien glühte,

Weit war Marokkos Ufer, das in der Ferne ich schaute,

Und Sardinien und auch jede Insel daneben,

Welche rund um den Ozean badet. Verspätet im Alter

Waren ich und meine Genossen, als wir gekommen

Zu der Meeresenge, der Straße, wo Herakles herrschte,

Wo die Fesseln des Herakles nicht von Menschen zu sehn sind.

Und Sevillas Mauern zu meiner Rechten verließ ich,

Auf der anderen Seite fuhr ich an Centa vorüber,

Brüder (so fing ich an) wir wehen weiter gen Westen

Durch Gefahren oghne Zahl, jetzt sind sie erreichbar;

Hier ist die kurze übrige Uhr, dass noch unsre Sinne

Müssen auferwachen, verweigern keine Beweise

Von der unbeschwerten Welt nach der ewigen Strecke,

Phöbus rufen wir an, von dem wir sind alle entsprungen:

Ihr seid nicht geboren, das Leben der Rassen zu leben,

Aber die Tugend zu verfolgen und Geist zu erstreben.

Mit den Worten schärfte ich ein die Mühen der Reise

In den Geist meiner Mitarbeiter, dass ich dann hätte

Kaum sie zurückgehalten. In rosiger Dämmerung morgens

Unsere Kumpel drehten sich zum witzlosen Fluge

Mit den Ruderflügeln, immer noch links an der Seite.

Jeder Stern der anderen Pole des Nachtdunkels sah jetzt

Uns so niedrig, dass aus dem bebenden Boden des Meeres

Stieg es nicht fünfmal auf, erneut erleuchtet, wie oft auch

Schwand das Licht von unter dem Mond, der himmlischen Phöbe,

Seit dem tiefen Wege, den wir betreten, von weit her

Da erschien uns ein düsterer Berg erhabener Weise,

Edler als alles, was ich gesehen. Die Freude kam eben,

Aber bald zu Trauer verwandelt. Vom neueren Lande

Kam ein Wirbelwind-Frühling, von der vorderen Seite

Hat er das Schiff geschlagen. Dreimal riss es herum mich,

Mit den Wellen ward ich zum Vierten zur Höhe gehoben

Mit den Genossen, dann sank der Bug, wie das Schicksal verordnet,

Über uns war in die Höhe strebend die Nähe des Schlosses.