Das ganze biblische Buch
Deutsch von Josef Maria von der Ewigen Weisheit
I – IX
Sprüche Salomonis, Sohnes Davids,
König Israels war Salmone,
Zu verstehen Weisheit und Erziehung,
Einsicht zu gewinnen in die Weisheit,
In die Sprüche der Vernunft und Klugheit,
Zu erwerben die Erziehung, merkend
Auf Gerechtigkeit und Recht und Wahrheit,
Unerfahrenen zu geben Klugheit,
Jugendlichen heilige Erkenntnis
Und Besonnenheit. Es lausch der Weise
Und vermehre Einsicht und Erkenntnis,
Der Verständige erwerbe Künste,
Einsicht zu gewinnen in die Sprüche,
Weise Worte, heilige Orakel.
Ehrfurcht Jahwes ist Erkenntnis-Anfang.
Narren schmähen Weisheit und Erziehung.
Höre, o mein Sohn, die Zucht des Vaters,
Lausch der Unterweisung deiner Mutter,
Wie ein Kranz sind sie auf deinem Haupthaar
Und am Hals wie eine Silberkette.
Sohn, wenn dich die bösen Kerle locken,
Wenn dich Männer der Gewalt bereden,
Schenke ihnen nimmer deine Ohren.
Wenn sie sagen: Folg uns auf den Raubzug,
Lauern wollen wir aufs Blut der Menschen,
Den Unschuldigen die Netze stellen,
Wollen sie verschlingen wie die Hölle,
Blühende ins Grab hinunterziehen.
Großen Reichtum werden wir erlangen,
Unsre Häuser füllen mit der Beute.
Und du wirfst das Los in unsrer Mitte,
Soll Ein Beutel sein für alle Räuber.
Sohn, dann gehe nicht auf ihren Wegen,
Deinen Fuß entferne ihren Steigen,
Ihre Füße laufen rasch zum Bösen,
Sie vergießen leicht das Blut der Menschen.
Denn vergeblich wird das Netz geworfen
Vor den Vogelaugen aller Vögel,
Auf das eigne Menschenblut sie lauern,
Stellen ihren Seelen eine Falle.
So ist das Ergehen aller Räuber.
Denn die Seele nimmt es dem Besitzer.
Ewge Weisheit laut ruft auf der Straße,
Auf dem Platz erhebt sie ihre Stimme,
Durch den Lärm der Kreuzung ruft sie, rufend
In den Toren steht sie, predigt Umkehr.
In den Städten spricht sie ihre Sprüche:
Ach wie lange liebt ihr Toren Torheit,
Ach wie lang ihr Lüsternen die Wollust,
Haßt ihr Gottvergessenen Erkenntnis?
Kehrt zu meiner Weisung um, spricht Weisheit,
Denn ich werde meinen Geist ergießen,
Wissen lassen euch der Weisheit Worte.
Weil ich rief, ihr doch nichts wissen wolltet,
Meine Hand ausstreckte, niemand merkte,
Nicht befolgtet ihr der Weisheit Ratschlag
Und habt Weisungen nicht angenommen,
Darum lache ich bei eurem Unglück,
Spotte beim Eintreffen eures Grauens,
Wenn das Grauen eintrifft wie Gewitter,
Unglück kommt herbei wie eine Windsbraut,
Wenn hereinbricht Drangsal und Bedrückung.
Ruft ihr dann, so geb ich keine Antwort,
Suchen werdet ihr und doch nicht finden.
Dafür daß ihr hasstet die Erkenntnis
Und die Ehrfurcht nicht vor Gott erwähltet,
Angenommen nicht der Weisheit Ratschlag,
Alle meine Weisungen verschmähtet.
Essen werdet ihr des Weges Früchte,
An den Planungen euch überfressen.
Denn der Toren Abfall wird sie töten,
Tödlich ist der Narren eitle Einfalt.
Doch wer mir gehorcht, wird sicher wohnen,
Sorglos vor dem Grauen alles Übels.
Söhnlein, wenn du meine Worte annimmst,
Meine Weisungen bei dir bewahrest,
Daß dein Ohr aufmerket auf die Weisheit,
Wirst dein Herz du lenken zum Verständnis.
Wenn du die Verständigkeit erflehest,
Dem Verständnis hingibst deine Stimme,
Suchest das Verständnis du wie Silber
Und verborgne Schätze in der Tiefe,
Dann wirst du verstehen Ehrfurcht Jahwes
Und erfinden die Erkenntnis Gottes,
Denn die Gottheit Jahwe spendet Weisheit,
Jahwes Mund Verständnis und Erkenntnis,
Jahwe speichert Redlichen die Hilfe,
Ist ein Schild für die vollkommen wandeln,
Zu bewahren die gerechten Pfade,
Zu beschützen Wege seiner Frommen.
Dann wirst du Gerechtigkeit verstehen
Und Geradheit, jeden Weg des Guten,
Weisheit wird dir in die Seele fließen
Und Erkenntnis deinem Geiste wohltun.
Die Besonnenheit wird dich bewachen,
Die Verständigkeit wird dich behüten,
Dich den bösen Wegen zu entreißen,
Von dem Manne, der Verkehrtes redet,
Die verlasssen die geraden Pfade,
Um zu wandeln auf den finstern Wegen,
Die sich freuen, Böses anzufangen,
Jubeln über die verkehrten Wege,
Deren Pfade sind verdreht, verdorben,
Irre gehn sie auf den breiten Straßen;
Auch dich zu entreißen eitler Dirne,
Fremder Frau, die ihre Worte glättet,
Die verläßt den Liebling ihrer Jugend,
Die vergißt die Ehe ihres Gottes;
Denn zum Tode senkt sich ihre Hütte
Und zu den Verstorbnen ihre Bahnen;
Alle, die zu ihr eingehen, sterben,
Kehren nimmer auf den Pfad des Lebens.
Lerne Weisheit mit dem Ziel des Glaubens,
Daß du wandelst auf dem Weg des Guten,
Achtest auf die Pfade der Gerechten,
Denn die Wahrheit in dem Herzen tragen,
Werden wohnen in dem guten Lande,
Die Vollkommnen werden übrig bleiben.
Gottvergessne werden ausgerottet
Und die Ungetreuen ausgerissen.
Söhnchen, nicht vergesse meine Lehre,
Meine Weisungen bewahr im Herzen,
Lange Tage, lange Lebensjahre,
Wohlbefinden werden sie dir mehren.
Liebe, Treue sollen bei dir bleiben,
Binde sie um deinen Hals, mein Söhnchen,
Schreib sie auf die Tafel deines Herzens.
So wird sich der Weisheit Antlitz neigen,
So wirst du erlangen gute Einsicht
In den Augen Gottes und der Menschen.
Traue Jahwe du von ganzem Herzen,
Stütz dich nicht aufs eigene Verständnis.
Denk an ihn auf allen deinen Wegen,
Er wird ebnen deine Lebenspfade.
Sei nicht in den eignen Augen weise,
Fürchte Jahwe, weiche von dem Bösen!
Heilung wird das sein für deinen Nabel
Und Erquickung für den ganzen Körper.
Ehre Jahwe du mit deinen Gütern
Und den Erstgeburten deines Reichtums,
Überfließen werden deine Scheunen
Und die Vorratskammern überfließen
Und von Traubenmoste deine Kufen.
Die Ermahnung Jahwes, Sohn, verwirf nicht,
Sei geduldig du des Vaters Strafe.
Denn wen Jahwe liebt, wird er erziehen,
Wie des Vaters Zucht am Lieblingssöhnchen!
Wohl dem Menschen, der erlangt die Weisheit,
Wohl dem Menschen, der erreicht Verständnis.
Besser ihr Erwerb als Silberreichtum,
Besser ihr Ertrag als feines Gelbgold.
Ihre Kostbarkeit unübertrefflich
Übertrifft auch die Korallen kostbar.
Was du schätzest, ihr ists nicht vergleichbar.
Lange Tage trägt sie in der Rechten,
In der Linken Ehre, Ruhm und Reichtum.
Ihre Wege sind der Wonne Wege,
Alle ihre Steige Wohlbefinden.
Lebensbaum ist sie für die ihr Treuen,
Wer sie fasst, der wird beglückt und selig.
Jahwe gründete die Welt in Weisheit,
Stellte auf den Himmel in Verständnis.
Ozeane brachen aus dem Wissen
Und die Wolken träufeln Regen nieder.
Sohn, nicht soll sie deinen Augen weichen,
Du bewahre Umsicht, Weitsicht, Einsicht,
Diese werden Leben deiner Seele
Und ein Schmuck für deinen Hals, mein Söhnchen.
Sicher wirst du deine Wege gehen,
Und dein Fuß wird nicht an Steine stoßen.
Legst du dich, du brauchst dich nicht zu fürchten,
Liegst du, ist dein Schlummer süß und lieblich.
Fürchte du dich nicht vor jähem Schrecken,
Nicht vorm Untergang der Gottvergessnen,
Jahwe wird dir Zuversicht und Hoffnung,
Deinen Fuß bewahren vor der Falle.
Weigere Bedürftigen nichts Gutes,
Steht es in der Macht nur deiner Hände.
Sag dem Nächsten nicht: Zurück dich wende,
Morgen geb ich – hast dus bei dir heute.
Schaffe deinem Nächsten nimmer Böses,
Wohnt er arglos neben deinem Hause.
Führe Rechtsstreit nicht mit einem Menschen
Ohne Grund, wenn er getan nichts Böses.
Sei nicht neidisch auf die Übeltäter,
Nicht entscheide dich für ihre Wege,
Ungetreue sind ein Greuel Jahwe,
Den Aufrichtigen gilt sein Vertrauen.
Jahwes Fluch ist in dem Haus der Bösen,
Segen in der Wohnung der Gerechten.
Wahrlich, wahrlich, Jahwe spottet Spöttern,
Den Demütigen gibt Gnade Jahwe.
Ehre werden erben fromme Weise,
Eitle Narren tragen ihre Schande.
Höret, meine Söhne, ihr Geliebten,
Eures Herzensvaters Sittenlehre.
Gute Lehre geb ich euch in Weisheit,
Mein Gesetz und meine Weisung laßt nicht.
Ich war selber Sohn von einem Vater,
Zart und einzig Liebling einer Mutter.
Vater unterwies mich, hat gesprochen:
Halte fest mein Wort mit deinem Herzen.
Wahre die Gebote, lebe, lebe!
Weisheit dir erwirb, erwirb Erkenntnis,
Nicht vergesse Weisheit, Jahwes Weisheit,
Weich nicht von den Reden meines Mundes.
Laß sie nicht, denn sie beschützt dich sicher.
Weisheits-Anfang ist: Erwirb dir Weisheit
Und mit aller Kraft erwirb Erkenntnis.
Schätze hoch sie, sie wird dich erhöhen,
Rühme sie, wenn du umarmst sie liebend!
Sie gibt deinem Haupt den Kranz der Schönheit,
Schenkt dir eine königliche Krone!
Höre, Söhnchen, lausche meinen Reden,
Lebensjahre werden sich dir mehren.
Weisen will ich dir den Weg der Weisheit,
Gehen lassen dich auf rechten Wegen.
Deinem Wandeln sind nicht eng die Schritte,
Wirst du laufen, wirst du doch nicht straucheln.
Laß nicht nach, halt fest an der Erziehung,
Achte auf die Zucht, sie ist dein Leben.
Gottvergessner Pfade nicht betrete,
Gehe nicht einher der Bösen Wege.
Liegen laß der Bösen breite Straßen,
Weich von breiten Straßen, geh vorüber,
Böse schlafen nicht, bevor sie lästern,
Sie sind schlaflos, stellen sie nicht Fallen.
Sie verspeisen gottlos Brot der Torheit,
Trinken von dem Trunke der Gewalttat.
Aber der Gerechten schmale Pfade
Sind wie Herrlichkeit des Sonnenaufgangs,
Steigend, leuchtend zum Zenit des Tages.
Finsternis ist Gottvergessner Straße,
Merken selber nicht, wodurch sie straucheln.
Söhnchen, merke du auf meine Worte,
Meinen Reden neige deine Ohren.
Deinen Augen weiche nicht die Weisheit,
Wahre sie im Innern deines Herzens.
Ewges Leben ist mein Wort dem Finder
Und dem ganzen Leib Genesung, Heilung.
Mehr als Schätze hüte deine Seele,
Denn sie ist die Quelle deines Lebens.
Lege ab von dir den Trug der Lippen
Und entferne Sünden deiner Zunge.
Deine Augen sollen grade blicken,
Deine Wimpern schauen grad und strahlend.
Ebne du die Wege deiner Füße,
Jede deiner Strecken sei befestigt.
Nicht nach rechts und nicht nach links abweiche,
Halte ferne deinen Fuß vom Bösen.
Söhnchen, willig lausche meiner Weisheit,
Meiner Einsicht leihe du dein Lauschen,
Wahre Überlegungen der Weisheit,
Deine Lippen wahren die Erkenntnis.
Honig träufelt fremder Dirne Lippe,
Glatter ist als Balsamöl ihr Gaumen.
Doch das Ende ist wie Wermut bitter,
Scharf ist sie wie Schwerter doppelschneidig.
Ihre Füße wandeln zu den Toten,
Ihre Schritte streben in die Hölle.
Nicht schlägt ein sie Wege ewgen Lebens,
Ihre Füße beben ohne Einsicht.
Meine Söhne, lauschet meiner Weisheit,
Weicht nicht von den Reden meines Mundes.
Bleibe fern der fremden Frau des Andern,
Nahe dich nicht ihrer Hütte Pforte,
Geb nicht andern deines Lebens Frische,
Unbarmherzigen die Kraft des Lebens,
Daß nicht sättigt Fremde dein Vermögen,
Deine Arbeit kommt ins Haus des Fremden,
Daß du stöhnen wirst an deinem Ende,
Wenn hinschwinden wird dein Fleisch und Körper
Und du redest: Ich verwarf die Mahnung,
Meine Seele Warnung und Erziehung,
Lauschte nicht dem Wort der Unterweiser,
Neigte nicht die Ohren meinen Lehrern.
Fast wär ich geraten an das Böse
Mitten in Gemeinschaft und Versammlung.
Wasser trink aus eigener Zisterne,
Fließendes aus deines Brunnens Mitte.
Sollen deine Quellen überfließen,
Wasserbäche auf die breiten Straßen?
Sie, sie sollen einzig sein dein eigen,
Aber nicht für andre Nebenbuhler.
Deine Quelle, die gebenedeite,
Ist dein Glück, die jugendliche Fraue,
Liebliche Gazelle, Anmut-Hindin.
Ihre Brüste sollen dich berauschen,
Sollst gesättigt sein an ihrem Busen,
Taumle immerfort in ihrer Liebe!
Warum taumelst du um eine Fremde,
Stöhnst vor Brüsten einer Götzensklavin?
Jahwes Augen sehen Menschenwege,
Er beachtet alle Menschenpfade.
Gottvergessnen fangen seine Sünden,
Fesseln ihn der eignen Sünden Fesseln.
Er stirbt an dem Mangel an Erziehung,
Taumelt hin in Größe seiner Torheit.
Sohn, wenn du gebürgt für deinen Nächsten,
Handschlag gabest für den fremden Menschen,
Bist verstrickt in Worten deines Mundes,
Also handle, Söhnchen, dich befreie,
Wenn du kamest in die Hand des Nächsten,
Wirf dich nieder und bestürm den Nächsten,
Gönne nimmer Schlummer deinen Augen
Und den Schlaf nicht deinen Augenwimpern.
Wie ein Hirsch befrei dich aus den Händen,
Wie ein Vogel aus der Hand des Fängers.
Zur Ameise wandele, du Fauler!
Siehe ihre Wege, werde weise,
Die nicht Führer hat, nicht Treiber, Herrscher,
Die ihr Brot bereitet sich im Sommer,
Sammelt in der Ernte ihre Nahrung.
Ach wie lang, du Fauler, liegst du schlummernd,
Wann erhebst du dich von deinem Schlummer?
Noch ein wenig Schlaf, ein wenig Schlummer?
Ineinanderlegen deiner Hände?
Und es kommt die Eilende, die Armut,
Wie ein Wilddieb naht sich dir der Mangel.
Menschen Belials, der Sünde Menschen
Sind, die wandeln in des Mundes Falschheit,
Augenzwinkernd, stoßend mit den Füßen,
Zeigend mit den Fingern auf die andern,
Herzenskrumme, Böses nur bereitend,
Streitigkeiten auf der Erde stiftend.
Doch urplötzlich naht ihm sein Verderben,
Jäh wird er zerbrochen, ohne Heilung.
Sechs sind, welche Jahwe tief verabscheut,
Sieben sinds, die Greuel seiner Seele:
Stolze Augen und gespaltne Zungen,
Hände, die vergießen Blut unschuldig,
Herz, das Sündenanschlag vorbereitet,
Füße, eilig laufend zu dem Bösen,
Lügenbläserei der falschen Zeugen
Und wer Streit veranlaßt bei Geschwistern.
Wahre, Sohn, die Weisung deines Vaters,
Laß nicht von der Botschaft deiner Mutter.
Binde immerfort sie um das Herze,
Winde sie um deinen Hals, mein Söhnchen.
Leiten sie dich doch bei deinem Gehen,
Wachen über dich bei deinem Liegen,
Und erwachst du, werden sie dich grüßen.
Leuchte ist die Weisung, Licht die Botschaft,
Weg des Lebens ist dir die Erziehung,
Dich zu wahren vor der bösen Dirne,
Vor der Schmeichelei der Fremden-Zunge.
Nicht begehre sie in deinem Herzen,
Nicht begehre sie um ihre Schönheit,
Laß dich fangen nicht von ihren Wimpern.
Zu der Hure kommst du für ein Brötchen,
Doch die Gattin kostet dich die Seele.
Trägt wer Feuer in der Manteltasche
Und es brennen ihm nicht seine Kleider?
Geht wohl jemand auf erhitzten Kohlen,
Aber ihm verbrennen nicht die Füße?
So, wer eingeht zu der Frau des Nächsten,
Jeder wird gestraft, der sie berührte.
Man verachtet nicht den Dieb, den Räuber,
Wenn er stiehlt aus übergroßem Hunger,
Siebenfach ersetzt es der Ertappte,
Er gibt seines Hauses ganze Habe.
Ehebrecher, sie sind unvernünftig,
Ein Verderber seiner Seele tut es.
Schaden trifft ihn, Schmach trifft ihn und Schande,
Nimmer wird getilgt ihm seine Sünde.
Eifersucht ist Zorn und Grimm des Mannes,
Er wird schonen nicht am Tag der Rache.
Er nimmt Rücksicht nicht auf Sühnegelder,
Wird nicht willig dir, gibst du Geschenke.
Lieber Sohn, bewahre meine Reden,
Speichre bei dir meiner Weisheit Weisung.
Wahre meine Weisungen und lebe,
Wahre Weisheit wie des Auges Tochter.
Binde sie um deinen Ehefinger,
Schreibe sie auf deines Herzens Tafel.
Sprich zur Weisheit: Du bist meine Schwester!
Die Erkenntnis rufe deine Freundin!
Dich zu wahren vor der losen Dirne,
Vor der Fremden mit der glatten Zunge.
Nämlich durch die Fenster meines Hauses
Schaute ich und durch die Fenstergitter,
Und da sah ich einen armen Toren,
Einen Jüngling unter jungen Narren,
Der in ihrem Winkel ging die Straße
Und betrat den Pfad zu ihrer Hütte
In der Dämmerung zur Abendstunde,
Als die Nacht kam, Finsternis des Dunkels.
Siehe, jene Frau trat ihm entgegen:
Hurenkleider und verborgne Seele,
Leidenschaftlich sie und ungefesselt,
Nicht in ihrer Hütte blieben ihre Füße,
Auf der Gasse bald, bald auf dem Marktplatz,
Bald auflauernd ihm in dunklen Winkeln.
Hielt sie fest sich an ihm fest und küsst ihn,
Heißen Angesichtes zu ihm sprechend:
Auf mir waren Heil- und Friedensopfer,
Heute hab erfüllt ich mein Gelübde.
Darum ging ich aus, dir zu begegnen,
Suchte dich und habe dich gefunden.
Teppiche auf meinem Ruhebette,
Buntgestreifte Seide aus Ägypten,
Auch besprengt das Bett mit Myrrhedüften
Und mit Aloe- und Zimt-Parfümen.
Komm, wir saugen Liebe bis zum Morgen,
Komm, wir trinken Liebestrank mit Minze.
Denn mein Ehemann ist nicht im Hause,
Der er wandert lange ferne Wege.
Seinen Beutel hat er mitgenommen,
Erst zur Nacht des Neumonds kommt er wieder.
So hat sie ihn lieblich überredet
Und geneigt gemacht durch Redekünste,
Ihn verführt durch Glätte ihrer Zunge.
Augenblicklich folgt er ihren Reizen,
Wie ein Ochse wird geführt zur Schlachtung,
Wie ins Netz gefangen geht der Vogel,
Bis ein Pfeil ihm seine Galle spaltet,
Er gefangen ward von ihrer Spange.
Er erkennt nicht, daß es gilt die Seele!
Meine Söhne, lauscht auf meine Worte
Und vernehmt die Reden meines Mundes.
Bieg dein Herz nicht ab auf ihre Wege,
Irre nicht umher auf ihren Steigen.
Viele sind es nämlich, die Durchbohrten,
Die sie hingerichtet hat durch Schönheit,
Ohne Zahl sind die erschlagnen Männer.
Höllenweg der Weg zu ihrer Hütte,
Welche sinkt ins Brautgemach des Todes.
Ists nicht so? Die Weisheit ruft vernehmlich,
Die Erkenntnis anhebt ihre Stimme.
Auf dem Gipfel, auf der Höh der Wege,
An der Wege Kreuzung steht sie redend.
An den Eingangstoren zu den Städten,
Auf der Städte Plätzen ruft sie deutlich:
Männer ihr! An euch ergeht mein Rufen,
Meine Stimme an die Menschensöhne.
Lernt, ihr Unerfahrenen, die Klugheit
Und ihr Trotzigen lernt Herz und Seele.
Hört, ihr Menschensöhne, Edles red ich,
Meiner Lippen Öffnen ist die Wahrheit.
Wahrheit, nichts als Wahrheit spricht mein Gaumen,
Gottvergessenheit ist mir ein Greuel.
Redlich sind die Reden meines Mundes,
Ohne Hinterlist und ohne Krummheit.
Sie sind Klarheit dem, der da vernünftig,
Zuverlässig Findern der Erkenntnis.
Nehmet meine Zucht an und nicht Silber
Und Erkenntnis lieber als das Feingold.
Weisheit ist doch besser als Korallen,
Allen Schätzen ist sie unvergleichbar.
Ich, die Weisheit, wohne bei der Einsicht,
Der Besonnenheit Erkenntnis hab ich,
Ehrfurcht Jahwes ist das Bosheit-Hassen,
Hochmut, Hoffahrt, Stolz und böser Wandel
Und die Lügenzunge sind mir Greuel.
Bei mir ist der Rat und ist die Umsicht,
Ich bin die Vernunft, bei mir ist Stärke.
Durch mich haben Könige die Herrschaft,
Haben Ruhm und Ehre Würdenträger.
Durch mich herrschen Fürsten, alle Edlen,
Richten alle die gerechten Richter.
Ich, die Liebenden der Weisheit lieb ich,
Und wer Weisheit suchet, der wird finden.
Reichtum ist und Ehre ist mein Anteil
Und Gerechtigkeit und edle Güter.
Besser meine Frucht als Gold und Feingold,
Mein Ertrag als das geprüfte Silber.
Weisheit wandelt auf gerechten Wegen,
Die Gerechtigkeit sind ihre Steige,
Auszuteilen meinen Minnern Wohlfahrt,
Die Schatzkammern fülle ich aus Gnade.
Jahwe zeugt mich in des Weges Anfang,
Erstes seiner Werke nin ich ewig,
Eingesetzt ich in den Ewigkeiten,
Anfang, von dem Anbeginn der Erde,
In der Meere Nichtsein ich geboren,
In der wasservollen Quellen Nichtsein.
Ehe wurden eingesenkt die Berge,
Vor den Hügeln wurde ich geboren.
Vor der Länder Schaffung und der Fluren
Ward ich und vorm ersten Staub des Festlands.
Als er aufgestellt das Reich der Himmel,
Abgesteckt den Kreis des Meeresspiegels,
Wolken er befestigt in der Höhe,
Stark gemacht die reinen Wasserquellen,
Er dem Ozean die Grenze setzte,
Daß die Wasserflut nicht überströmte,
Er gelegt das Fundament der Erde,
War ich bei ihm, war ich ihm zur Seite,
Throngenossin – Liebling – Architektin!
Ich war sein Ergötzen alle Tage,
Scherzte allezeit vor seinem Antlitz,
Spielend auf dem Runde seiner Erde,
Mein Ergötzen sind die Menschensöhne.
Höret also, meine Söhne, lauscht mir,
Glücklich sind, die meine Wege wahren.
Hört Erziehung, Söhne, werdet weise,
Laßt nicht von der Züchtigung der Weisheit.
Glücklich der, der lauschet meinen Worten,
Wachend Tag für Tag an meinen Pforten,
Zu bewahren meiner Pforten Flügel.
Denn wer findet mich, der findet Leben
Und erlangt von Jahwe Wohlgefallen.
Wer verfehlt mich, schädigt seine Seele,
Tod nur lieben jene, die mich hassen.
Fraue Weisheit hat ihr Haus gebauet,
Aufgerichtet ihre sieben Säulen,
Hat geschlachtet Fleisch, gemischt den Mischwein,
Hat bereitet ihre Tafelrunde,
Ausgesandt hat sie die weisen Mägde,
Ladend auf den Gipfeln hoher Städte.
Wer ist unerfahren, komme hierher!
Zu dem Unverständigen sie redet:
Komm und iß von dem geweihten Brote,
Trink vom reinen Wein, den ich gemischt hab.
Umkehr, Unerfahrene, und lebet!
Schreitet auf dem Wege der Erkenntnis!
Wer den Spötter mahnt, wird selbst verspottet.
Wer zurechtweist Gottvergessne, Schmach ihm.
Weise nicht zurecht gottlosen Spötter,
Sonst wird er dich hassen und verachten.
Weise du zurecht allein den Weisen,
Denn er wird dich lieben und verehren.
Gib dem Weisen und er wird noch weiser.
Lehre den Gerechten, er wird klüger.
Weisheits-Anfang ist die Jahwe-Ehrfurcht
Und Vernunft Erkenntnis ist des Höchsten.
Durch mich werden reichlich deine Tage
Und vermehrt die Jahre deines Lebens.
Bist du weise, bist dir selber weise,
Bist ein Spötter, selbst wirst du zu Spotte.
Weibchen Torheit ist voll Leidenschaften,
Unerfahren, kennt sie nicht Erkenntnis,
Sitzet an des Hauses offnen Türen,
Sitzt auf einem Thron in hohen Städten,
Einzuladen Wandelnde des Weges,
Die geradeaus gehn ihre Pfade.
Wer ist unerfahren, komme hierher!
Und zum Unverständigen sie redet:
Süß allein ist das gestohlne Wasser
Und verbotne Früchte schmecken lieblich.
Er erkennt nicht, daß dort sind Verstorbne,
Ihre Gäste in der Hölle Tiefen!
X
1 Die Sprüche Salomos. Ein weises Kind ist die Freude eines Vaters, ein törichtes Kind die Trauer einer Mutter.
2 Schätze, die vom Bösen kommen, geben keinen Nutzen, aber Aufrichtigkeit bringt die Rettung vom Tod.
3 Jahwe lässt den Geraden nicht hungern, sondern er macht die Gier der Gottlosen nichtig.
4 Eine schlaffe Hand bringt Armut, aber die Hand des Fleißigen bringt Reichtum.
5 Die Erntezeit ist das Zeichen der Vernünftigen, die zur Erntezeit schlafen, sind das Zeichen der Wertlosen.
6 Der Segen ist auf dem Kopf der Aufrechten, aber der Mund der Gottlosen ist eine Hülle für Gewalt.
7 Der Aufrichtige wird mit Segnungen in Erinnerung gebracht, der Name des Bösen verfällt.
8 Der Weise des Herzens nimmt Befehle an, aber ein verdummter Idiot geht zum Ruin.
9 Jeder, dessen Wege ehrenhaft sind, geht sicher, aber wer krummen Wegen folgt, wird bald entlarvt.
10 Ein Augenzwinkern bringt Ärger, ein kühner Tadel bringt Frieden.
11 Der Mund der Frommen ist ein lebensspendender Brunnen, aber der Mund der Gottlosen ist ein Schutzschild für Gewalt.
12 Hass provoziert Streitigkeiten, aber Liebe entschuldigt alle Vergehen.
13 Auf den Lippen des Erkennens liegt Weisheit, auf dem Rücken eines Narren der Stock.
14 Die weisen Menschen speichern Wissen, aber der Mund eines Idioten bringt dem Ruin nahe.
15 Der Reichtum der Reichen ist ihre Hochburg, die Armut ist die Verderbnis der Schwachen.
16 Der Lohn des Aufrichtigen gewährt Leben, aber die Sünde ist alles, was der Böse verdient.
17 Wer an Disziplin festhält, geht zum Leben, wer die Korrektur ignoriert, geht in die Irre.
18 Die Lippen der Lügner sind eine Hülle für Hass, wer Verleumdungen äußert, ist ein Narr.
19 Eine Flut von Worten ist niemals ohne Fehler; wer die Lippen kontrolliert, ist weise.
20 Die Zunge des Aufrichtigen ist reinstes Silber, das Herz der Gottlosen ist verderblich.
21 Die Lippen der Frommen ernähren viele Völker, aber Dummköpfe sterben aus Mangel an Vernunft.
22 Der Segen Jahwes ist das, was Reichtum bringt, dazu hat harte Arbeit nichts hinzuzufügen.
23 Ein Dummkopf hat Freude am Falschen, der Intelligente an der Kultivierung der Weisheit.
24 Was die bösen Ängste über ihn bringen oder was ihm die aufrichtigen Wünsche als Geschenk bringen.
25 Wenn der Sturm vorbei ist, sind die Gottlosen nicht mehr, aber der Aufrechte steht für immer fest.
26 Wie Essig zu den Zähnen, Rauch zu den Augen, so die Faulen zu demjenigen, der sie sendet.
27 Die Furcht Jahwes fügt dem Leben Länge hinzu, die Jahre der Gottlosen werden verkürzt.
28 Die Hoffnung der Aufrichtigen ist Freude, die Erwartungen der Gottlosen werden zu nichts.
29 Der Weg des HERRN ist ein Wall für die Ehrlichen, für die Übeltäter nichts als Ruin.
30 Der Aufrichtige wird niemals weichen müssen, aber das Land wird den Bösen kein Heim bieten.
31 Der Mund des Aufrichtigen spricht Weisheit, die Zunge, die täuscht, wird abgeschnitten.
32 Die Lippen des Aufrichtigen wissen um Güte, der Mund der Gottlosen um Betrug.
XI
1 Ein falsches Gleichgewicht ist für Jahwe abscheulich, ein gerechtes Gewicht gefällt ihm.
2 Stolz kommt zuerst; Schande folgt bald; mit dem Demütigen wird die Weisheit gefunden.
3 Die Ehrlichen haben ihre eigene Ehrlichkeit zur Führung, die Verräter werden durch ihre eigene Perfidie ruiniert.
4 Am Tag der Vergeltung wird der Reichtum nutzlos sein, aber die Rechtschaffenheit rettet vom Tod.
5 Die Aufrichtigkeit der Guten macht ihren rechten Weg, die Bösen fallen durch ihre eigene Bosheit.
6 Ihre Rechtschaffenheit setzt die Ehrlichen frei, die Verräter werden von ihren eigenen Wünschen inhaftiert.
7 Die Hoffnung der Gottlosen geht mit dem Tod um, die Hoffnung, die in Reichtümer gesetzt wird, kommt zu nichts.
8 Der Aufseher entkommt dem Leid, der Böse tritt ihm statt.
9 Durch seinen Mund ist der Gottlose der Untergang seines Nächsten, aber durch das Wissen werden die Aufrechten bewahrt.
10 Wenn der aufrechte Gedanke die Stadt erfreut und wenn die Gottlosen ruiniert sind, ist es ein Freudenschrei.
11 Eine Stadt wird auf den Segen der Ehrlichen hin erhoben und durch den Mund der Gottlosen niedergerissen.
12 Wer auf einen Nachbarn herabschaut, hat keinen vernünftigen Sinn; der Intelligente hat eine Kontrolle auf der Zunge.
13 Ein Kleingläubiger lässt Geheimnisse ausgehen, der Vertrauenswürdige hält die Dinge verborgen.
14 Aus Mangel an Führung geht ein Volk zugrunde, Sicherheit liegt in vielen Ratgebern.
15 Wer für einen Fremden bürgt, tut sich selbst schaden, aber derjenige, der die Sicherheit nicht verliert, ist sicher.
16 Eine graziöse Frau erwirbt Ehre, gewalttätige Menschen erwerben Reichtum.
17 Treue Liebe bringt ihren eigenen Lohn, die Unbeweglichen verletzen ihr eigenes Selbst.
18 Enttäuschung krönt die Arbeit der Bösen, wer die Aufrichtigkeit sät, erntet eine feste Belohnung.
19 Wer aufrichtig ist, ist auf dem Weg ins Leben, wer immer das Böse verfolgt, auf dem Weg zum Tode.
20 Die scharfen Herzen sind dem HERRN abscheulich, der ihm lieb ist, dessen Wege sind untadelig.
21 Sei gewiß, die Gottlosen werden nicht ungestraft bleiben, aber das Geschlecht der Aufrichtigen wird nicht zuschanden.
22 Ein goldener Ring in der Schnauze einer Sau ist eine schöne Frau, die keine Diskretion hat.
23 Die Hoffnung der Aufrichtigen ist nichts als Gutes, die Erwartung der Gottlosen ist Vergeltung.
24 Man streut Geld aus, aber nur zu seinem Reichtum, ein anderer ist übermäßig gemein, wird aber nur um so ärmer.
25 Die Seele, die segnet, wird gedeihen, wer auch immer andere befriedigt, wird auch zufrieden sein.
26 Der Fluch der Leute ist auf denjenigen, die den Weizen horten, ihr Segen auf dem Kopf derer, die ihn verkaufen.
27 Wer nach dem Guten strebt, erhält Gunst, wer das Böse sucht, wird böse werden.
28 Wer auf Reichtümer vertraut, wird fallen, der Aufrichtige wird gedeihen wie die Blätter.
29 Wer ein Haus in die Irre führt, erbt den Wind, und der Dummkopf wird dem Weisen zum Sklaven.
30 Die Frucht der Lippen ist ein Baum des Lebens; der Weise fesselt die Seelen.
31 Wenn hier auf Erden die Rechten belohnt werden, wie viel mehr die Bösen und Sünder!
XII
1 Wer Disziplin liebt, liebt Wissen, dumm sind diejenigen, die Korrektur hassen.
2 Der Ehrliche erhält Jahwes Gunst, der Intrigant verurteilt seine Verurteilung.
3 Niemand wird durch Bosheit gesichert, aber nichts schüttelt die Wurzeln der Frommen.
4 Eine fähige Frau ist die Krone ihres Mannes, eine schamlose Frau eine Krebserkrankung in seinen Knochen.
5 Die Pläne der Aufrichtigen sind ehrlich, die Intrigen der Gottlosen sind voller Betrug.
6 Die Worte der Gottlosen sind Schlingen, um Blut zu vergießen, des Ehrlichen Wort ist sicher.
7 Wenn sie niedergeworfen sind, so sind die Gottlosen nicht mehr, aber das Haus der Gerechten steht fest.
8 Klugheit gewinnt Lob, aber ein gewundenes Herz ist nur zur Verachtung.
9 Besser ein gewöhnlicher Kerl, der einen Sklaven hat, als jemand, der prahlt und nichts zu essen hat.
10 Der Aufseher hat Mitleid mit seinen Tieren, aber das Herz der Bösen ist rücksichtslos.
11 Wer sein Land bewirtschaftet, der soll Brot haben und nichts nötig haben, aber niemand, der nur Phantasien verfolgt, hat irgendeinen Sinn.
12 Die gottlosen Freuden sind in der Schlinge der Gottlosen, aber die Wurzel des Aufrechten trägt Früchte.
13 In der Sünde der Lippen liegt eine katastrophale Falle, aber der Fromme findet einen Weg aus dem Unglück.
14 Fülle von guten Dingen ist die Frucht der Lippen; Arbeit bringt ihre eigene Rückkehr.
15 Die Narren denken, dass die Art und Weise, wie sie gehen, gerade ist, die Klugen hören auf Rat.
16 Der Dummkopf zeigt sofort Wut, der Diskrete verbirgt Abneigung.
17 Die Wahrheit zu sagen, ist eine weitere Gerechtigkeit, ein falsches Zeugnis ist nichts anderes als ein Betrug.
18 Gedankenlose Worte können sich wie ein Schwert winden, aber die Zunge der Weisen bringt Heilung.
19 Aufrichtige Lippen bestehen für immer, die falsche Zunge hält nur einen Moment lang.
20 Täuschung ist im Herzen des Intriganten, Freude mit denen, die Ratschläge des Friedens geben.
21 Kein Schaden kann zu den Aufrechten kommen, aber die Gottlosen werden durch Unglück überschwemmt.
22 Lügende Lippen sind dem HERRN abscheulich; seine Liebe gilt denjenigen, die ihre Lebensweise wahrhaft machen.
23 Der Diskrete hält das Wissen verborgen, das Herz der Narren verkündet ihre Torheit.
24 Für die fleißige Hand Autorität; für die schlaffe Hand Zwangsarbeit.
25 Kummer macht ein Herz schwer, ein freundliches Wort macht es froh.
26 Der Fromme zeigt den Weg einem Freund; der Weg der Gottlosen führt sie in die Irre.
27 Der Hohlkopf hat kein Fleisch zum Braten; Fleiß ist jedermanns wertvollster Besitz.
28 Auf dem Weg der Aufrichtigkeit ist das Leben, die Wege der Rache führen zum Tod.
XIII
1 Ein weises Kind hört auf die Disziplin eines Vaters, ein Zyniker hört nicht auf Zurechtweisung.
2 Die Frucht des Mundes liefert ein gutes Mahl, aber die Seele des Verräters ernährt sich von Gewalt.
3 Eine Wache am Mund macht das Leben sicher, wer zu viel redet, ist verloren.
4 Der Faulenzer hungert, aber hat kein Essen; harte Arbeiter bekommen ihre Fülle.
5 Der Aufseher hasst ein lügendes Wort, aber der Böse verleumdet und diffamiert.
6 Aufrecht steht die Wache über einem, dessen Weg ehrlich ist, Sünde verursacht den Untergang der Bösen.
7 Es gibt einige, die mit nichts vorgeben, reich zu sein, manche geben mit großem Reichtum vor, arm zu sein.
8 Das Lösegeld für das Leben ist der Reichtum einer Person; aber die Armen werden den Tadel nicht hören.
9 Das Licht des Aufrichtigen ist fröhlich, die Lampe der Gottlosen geht aus.
10 Starrsinn erzeugt nur Streitigkeiten, Weisheit liegt bei denen, die Rat einholen.
11 Ein plötzliches Vermögen wird schwinden, Akkumulation nach und nach ist der Weg zum Reichtum.
12 Hoffnung aufgeschoben macht das Herz krank, ein Wunsch erfüllt ist ein Baum des Lebens.
13 Die Verachtung des Wortes ist selbstzerstörerisch, der Respekt vor dem Gebot gewinnt das Heil.
14 Die Lehre der Weisen ist eine lebensspendende Quelle, um den Schlingen des Todes zu entgehen.
15 Guter Sinn gewinnt Gefallen, aber der Weg des Verräterischen ist schwer.
16 Jeder mit Diskretion handelt durch das Licht der Erkenntnis, der Narr parodiert seine Torheit.
17 Ein schlechter Bote fällt ins Unglück, ein treuer Bote bringt Heilung.
18 Wer die Disziplin ablehnt, gewinnt Armut und Verachtung; für jedermann, der Korrektur annimmt, kommt Ehre.
19 Erfüllung ist süß in der Seele; Dummköpfe werden sich drehen zum Bösen.
20 Wer mit den Weisen geht, wird weise, wer sich mit den Narren vermischt, wird ruiniert.
21 Das Böse wird dem Sünder nachgehen, aber das Gute wird den Aufrechten belohnen.
22 Der Gute vererbt den Kinderskindern ein Erbe, der Reichtum des Sünders wird für die Aufrechten aufbewahrt.
23 Obwohl die Bauernhöfe der Armen viel Nahrung geben, gehen einige aus Mangel an Gerechtigkeit zugrunde.
24 Wer den Stock nicht benutzt, hasst sein Kind; wer zur Korrektur bereit ist, liebt es.
25 Der Aufrechte isst sich voll, der Bauch der Gottlosen wird leer bleiben.
XIV
1 Weisheit baut sich ein Haus; mit ihren eigenen Händen zieht die Torheit es herunter.
2 Wer sich aufrichtig verhält, fürchtet Jahwe, wer seine Wege verläßt, zeigt Verachtung für ihn.
3 Stolz sprießt im Mund des Narren, die Lippen der Weisen halten sie sicher.
4 Keine Ochsen - leere Krippe; starker Bulle - viel Geld.
5 Der wahrhaftige Zeuge sagt keine Lüge, der falsche Zeuge lügt bei jedem Atemzug.
6 Vergebens sucht der Spötter nach Weisheit, das Wissen kommt dem Intelligenten leicht.
7 Halte dich fern vom Dummkopf, du wirst keine klugen Lippen finden.
8 Mit Weisheit bewahrt der Weise sein Verhalten, aber die Torheit der Narren führt sie in die Irre.
9 Narren spotten über das Opfer für die Sünde, aber Gunst wohnt unter den Ehrlichen.
10 Das Herz kennt seinen eigenen Kummer am besten, noch kann ein Fremder seine Freude teilen.
11 Das Haus der Gottlosen wird zerstört, das Zelt des ehrlichen Willens wird gedeihen.
12 Es gibt Wege, die manche denken, aber sie führen am Ende zum Tod.
13 Sogar im Lachen findet das Herz Traurigkeit, und Freude macht Platz für die Trauer.
14 Der Missetäter wird den Lohn seines Handelns ernten und den Lohn seiner Taten.
15 Der Simple glaubt jede Nachricht, eine Person von Diskretion geht einen vorsichtigen Weg.
16 Der Weise fürchtet das Böse und vermeidet es, der Narr ist unverschämt und eingebildet.
17 Eine rasante Person begeht rasante Handlungen, aber ein Intrigant ist verabscheuungswürdig.
18 Simple haben Torheit für ihre Portion, Menschen mit Diskretion wissen um ihre Krone.
19 Die Bösen verneigen sich vor den Guten, die Gottlosen und Toren vor den Gerechten.
20 Die Armen sind selbst für einen Freund verabscheuungswürdig, aber viele sind diejenigen, die jemanden Reiches lieben.
21 Wer die Bedürftigen verachtet, ist schuldig, wer Mitleid mit den Armen hat, ist gesegnet.
22 Plane Böses - soll das nicht in die Irre gehen? Diejenigen, die Gutes planen, können treue Liebe und Beständigkeit verdienen.
23 Harte Arbeit bringt immer ihren Profit, leere Gespräche bringen nur Mangel.
24 Die Krone der Weisen ist ihr Reichtum; die Torheit der Narren ist Torheit.
25 Ein wahrhaftiger Zeuge rettet Leben, wer Lügen ausspricht, ist ein Betrüger.
26 In der Furcht vor Jahwe ist mächtige Sicherheit; für seine Kinder ist er eine Zuflucht.
27 Die Furcht vor Jahwe ist eine lebensspendende Quelle, um den Schlingen des Todes zu entkommen.
28 Große Bevölkerung - Herrlichkeit des Monarchen; schwindende Bevölkerung - Herrscher ruiniert.
29 Beherrschung der Temperamente ist ein hoher Beweis für Intelligenz, eine schnelle Laune macht Torheit schlimmer als je zuvor.
30 Das Leben des Körpers ist ein stilles Herz, aber Neid ist ein Krebs in den Knochen.
31 Die Schwachen zu unterdrücken, beleidigt den Schöpfer, die Güte gegenüber den Bedürftigen ehrt den Schöpfer.
32 Der Übeltäter wird die Frevler mit dem Kopf wegschleudern, aber in der Gerechtigkeit werden die Aufrechten Zuflucht finden.
33 Weisheit lebt in einem verstehenden Herzen; sie ist nicht in den Herzen der Narren zu finden.
34 Die Aufrichtigkeit macht eine Nation groß, durch die Sünde sind ganze Rassen in Ungnade gefallen.
35 Ein König zeigt Gunst gegenüber einem weisen Diener, aber Zorn gegen jemanden, der ihn beleidigt.
XV
1 Eine milde Antwort wendet Zorn ab, scharfe Worte rühren Wut auf.
2 Die Zunge der Weisen macht das Wissen willkommen, der Mund eines Dummkopfs täuscht mit Torheit.
3 Die Augen des HERRN sind überall; sie beobachten die Gottlosen und die Guten.
4 Die beruhigende Zunge ist ein Baum des Lebens; die perverse Zunge eine Herzensbrecherin.
5 Nur ein Dummkopf verschleiert die Disziplin eines Vaters, wer die Korrektur akzeptiert, ist diskret.
6 Im Haus des Aufrichtigen fehlt es nicht an Schätzen, die Verdienste der Gottlosen sind voller Angst.
7 Die Lippen der Weisen verbreiten Wissen, nicht so die Herzen der Narren.
8 Das Opfer der Gottlosen ist dem HERRN abscheulich, und ihm ist das Gebet der Ehrlichen lieb.
9 Das Verhalten der Gottlosen ist dem Herrn abscheulich, aber er liebt den Menschen, dessen Ziel die Geradheit ist.
10 Korrektur ist streng für jemanden, der den Weg verlässt; wer es hasst, gerügt zu werden, wird sterben.
11 Sheol und die Verdammnis liegen offen für Jahwe; wie viel mehr das menschliche Herz!
12 Der Spötter kümmert sich nicht darum, gerügt zu werden, und wird den Weisen nicht als Gefährten wählen.
13 Fröhliches Herz bedeutet glückliches Gesicht, wo das Herz traurig ist, ist der Geist gebrochen.
14 Das Herz des Weisen sucht Erkenntnis, ein Dummkopf misst Torheit ab.
15 Für die Armen ist jeder Tag böse, für das fröhliche Herz ist immer Festzeit.
16 Besser wenig und damit Furcht vor Jahwe zu haben, als ungeheurer Reichtum und damit Angst.
17 Besser eine Schüssel mit Kräutern, wenn die Liebe da ist, als ein gemästeter Ochse und Hass dazu.
18 Der heiße Kopf provoziert Auseinandersetzungen, die gleichmäßige Beleidigung Zwietracht.
19 Der Weg des Faulen ist wie eine dornige Hecke, der Weg des Ehrlichen ist eine breite Straße.
20 Ein weises Kind ist die Freude eines Vaters; nur ein Tier verachtet seine Mutter.
21 Torheit appelliert an jemanden ohne Sinn, eine Person des Verstehens geht geradeaus.
22 Ohne Überlegungen kommen Pläne zu nichts. Pläne sind erfolgreich, wenn Berater viele sind.
23 Wer eine fertige Antwort hat, hat auch Freude: wie befriedigend ist die richtige Antwort!
24 Für die Klügeren führt der Weg des Lebens nach oben und vermeidet so Sheol.
25 Jahwe reißt das Haus der Stolzen nieder, aber er hält die Grenzen der Witwe intakt.
26 Bosheit ist für Jahwe abscheulich, aber Worte, die freundlich sind, sind rein.
27 Das Verlangen nach unehrlichem Gewinn bringt einem Haus Ärger, der Hass auf Bestechung bringt Leben.
28 Das Herz des Aufrichtigen reflektiert, bevor er antwortet, der Mund des Bösen speit Böses aus.
29 Jahwe hält Abstand von den Gottlosen, aber er hört auf die Gebete der Aufrichtigen.
30 Ein freundlicher Blick gibt dem Herzen Freude, gute Nachrichten verleihen den Knochen Kraft.
31 Das Ohr, das auf gesunde Korrektur achtet, findet sich in der Gesellschaft der Weisen zu Hause.
32 Wer die Korrektur ablehnt, dem fehlt die Selbstachtung, wer die Zurechtweisung annimmt, wird verständnisvoll.
33 Die Furcht Jahwes ist eine Schule der Weisheit; ehe es Herrlichkeit geben kann, muss Demut sein.
XVI
1 Ein menschliches Herz macht die Pläne, Jahwe gibt die Antwort.
2 Die eigenen Handlungen eines Menschen scheinen dem Handelnden recht zu sein, aber Jahwe ist die Waage der Seelen.
3. Würdige, was du mit Jahwe tust, und was du planst, wird erreicht.
4 Jahwe hat alles zu seinem eigenen Zweck gemacht, ja sogar die Gottlosen für den Tag des Unglücks.
5 Jedes arrogante Herz ist für Jahwe abscheulich: achte darauf, dass dies nicht ungestraft bleibt.
6 Durch treuherzige Liebe und Beständigkeit wird die Sünde erlassen; durch Furcht vor Jahwe wird das Böse vermieden.
7 Lass Jahwe mit der Lebensweise eines Menschen zufrieden sein und er macht die Feinde dieser Person zu Freunden.
8 Besser wenig haben und damit Aufrichtigkeit, als große Einnahmen mit Ungerechtigkeit.
9 Das menschliche Herz kann einen Kurs planen, aber es ist Jahwe, der die Schritte sicher macht.
10 Die Lippen des Königs tragen Prophezeiungen vor, er hält den Glauben fest, wenn er im Gericht spricht.
11 Die Waage und Waagschalen gehören Jahwe, alle Gewichte in der Tasche sind von seiner Herstellung.
12 Böses Tun ist den Königen abscheulich, denn die Aufrichtigkeit ist die Grundlage eines Throns.
13 Aufrechte Lippen sind willkommen bei einem König, er liebt jemanden von ehrlichen Worten.
14 Der Zorn des Königs ist der Herold des Todes, aber die Weisen werden ihn beschwichtigen.
15 Wenn das Gesicht des Königs hell erleuchtet ist, ist seine Gunst wie der Regen im Frühling.
16 Gewinne besser Weisheit als Gold, wähle Verständnis vor Silber.
17 Vom Bösen sich abzuwenden ist der Weg des Ehrlichen; wer den Weg beobachtet, behält das Leben sicher.
18 Stolz geht vor der Zerstörung, ein hochmütiger Geist vor einem Sturz.
19 Besser sei demütig mit den Armen, als die Beute mit den Stolzen zu teilen.
20 Wer dem Wort gut zuhört, findet Glück; wer dem Herrn vertraut, ist gesegnet.
21 Die Weisen des Herzens werden als intelligent bezeichnet, die Süße der Sprache erhöht das Wissen.
22 Scharfsinn ist eine Quelle des Lebens für seinen Besitzer, die Torheit der Narren ist ihre eigene Strafe.
23 Das Herz der Weisen verleiht der Sprache Klugheit und macht Worte überzeugender.
24 Freundliche Worte sind eine Wabe, süß im Geschmack, gesund für den Körper.
25 Es gibt einen Weg, den manche gerade denken, aber er führt letztlich zum Tod.
26 Der Appetit eines Arbeiters arbeitet in seinem Namen, denn sein Hunger drängt ihn weiter.
27 Ein wertloser Mensch baut das Böse zusammen, so ein Gespräch ist wie ein brennendes Feuer.
28 Ein Unruhestifter sät Streit, ein Verleumder trennt den Freund vom Freund.
29 Der Gewaltige lockt seinen Nächsten in die Irre und führt ihn auf einen Weg, der nicht gut ist.
30 Wer die Augen verengt, um Tricks zu ergründen, und die Lippen schminkt, hat schon Unrecht getan.
31 Weiße Haare sind eine Krone der Ehre, sie finden sich auf den Wegen der Aufrichtigkeit.
32 Besser eine gleichberechtigte Person als ein Held, jemand mit Selbstbeherrschung als einer, der eine Stadt nimmt.
33 In der Falte des Gewandes wird das Los geworfen, aber von Jahwe kommt die Entscheidung.
XVII
1 Besser ein Mund voll trockenes Brot mit Frieden als ein Haus mit streitsüchtigen Opfermählern.
2 Ein kluger Diener ist besser als ein unwürdiges Kind, er wird das Erbe mit den Brüdern teilen.
3 Ein Ofen für Silber, eine Gießerei für Gold, aber Jahwe für die Prüfung der Herzen!
4 Ein Übeltäter achtet auf böses Gerede, ein Lügner hört auf eine verleumderische Zunge.
5 Die Armen zu verspotten ist, den Schöpfer zu beleidigen, niemand, der über die Not lacht, wird ungestraft bleiben.
6 Die Krone der Alten sind die Kinder ihrer Kinder; der Ruhm der Kinder ist ihr Vater.
7 Schöne Worte kommen nicht den Törichten, falsche Worte gehören sich für den Fürsten noch weniger.
8 Ein Geschenk wirkt wie ein Talisman für jemanden, der es bringt: Es bringt auf Schritt und Tritt Wohlstand.
9 Wer eine Straftat zudeckt, fördert die Liebe, wer die Sache wieder aufwirft, trennt Freunde.
10 Ein Tadel macht mehr Eindruck auf eine Person des Verstehens als hundert Streiche auf einen Narren.
11 Der böse Mensch denkt an nichts als Rebellion, aber ein grausamer Bote wird zu solch einem geschickt werden.
12 Lieber eine Bärin, von ihren Jungen beraubt, als ein Narr in seiner Torheit.
13 Das Unglück wird nie weit von dem Hause eines sein, der das Böse für immer wiedergibt.
14 Auch eine Flut zu entfesseln ist, wie ein Streit beginnen; bevor der Streit ausbricht, lösche.
15 Die Schuldigen freizusprechen und die Aufrichtigen zu verurteilen, sind beide gleichermaßen für Jahwe abscheulich.
16 Was nützt Geld in der Hand eines Narren? Weisheit damit kaufen? Der Wunsch ist nicht da.
17 Ein Freund ist immer ein Freund, es ist für die Not, dass ein Bruder geboren wird.
18 Wer Garantien anbietet, hat wenig Sinn und geht für einen Nachbarn ins Gefängnis.
19 Der Doppelhändler liebt die Sünde, die stolzen Höfe ruinieren sich.
20 Die Tortur des Herzens findet kein Glück, die perverse Rede verfällt in Elend.
21 Was ein dummes Kind träumt, tut es dies zu seinem Kummer, der Vater eines Dummkopfs kennt keine Freude.
22 Ein frohes Herz ist eine ausgezeichnete Medizin, ein deprimierter Geist verzehrt die Knochen.
23 Unter dem Mantel nimmt ein böser Mann ein Geschenk, um den Gang der Gerechtigkeit zu pervertieren.
24 Der Kluge hat Weisheit vor sich, aber die Augen eines Toren reichen bis an die Enden der Erde.
25 Ein dummes Kind ist die Trauer eines Vaters und die Trauer von ihr, die das Kind geboren hat.
26 Es ist in der Tat ein Verbrechen, den Geraden zu bestrafen, den Edlen zu schlagen, ist eine Ungerechtigkeit.
27 Wer die Zunge beherrschen kann, weiß, was Wissen ist, jemand, der Verständnis hat, behält ein kühles Temperament.
28 Wenn der Narr seine Zunge hält, kann er als weise gelten; wenn er seine Lippen verschließt, kann er für intelligent erklärt werden.
XVIII
1 Wer allein lebt, folgt privaten Launen und ist durch Ratschläge jeglicher Art verärgert.
2 Ein Narr hat kein Vergnügen am Verstehen, sondern nur, seine Meinung zu äußern.
3 Wenn die Bosheit kommt, kommt auch die Unwürdigkeit, und mit Verachtung kommt Unehre.
4 Tiefe Wasser - so sind menschliche Worte; ein fließender Strom - die Äußerung der Weisheit.
5 Es ist nicht gut, den Bösen Befangenheit zu zeigen, und so den Rechtschaffenen zu berauben, wenn sie vors Gericht geben.
6 Die Lippen eines Narren gehen mit einem Mund, der zum Schlagen plädiert, zu den Gerichtshöfen.
7 Der Mund des Dummkopfs arbeitet am Ruin seines Besitzers, die Lippen eines Dummkopfs sind eine Falle für das Leben ihres Besitzers.
8 Die Worte eines Verleumders sind leckere Häppchen, die in den Bauch gehen.
9 Wer bei der Arbeit müßig ist, ist Blutsbruder des Zerstörers.
10 Der Name Jahwes ist ein starker Turm; der Fromme rennt zu ihm und ist sicher.
11 Der Reichtum der Reichen bildet eine Hochburg, eine hohe Mauer, wie die Reichen vermuten.
12 Das menschliche Herz ist hochmütig, bis die Zerstörung eintritt, bevor es Ruhm geben kann, muss Demut sein.
13 Zu antworten, ohne vorher zuzuhören, ist sowohl dumm als auch peinlich.
14 Krankheit kann der menschliche Geist ertragen, aber wenn der Geist zerbrochen ist, wer kann das ertragen?
15 Das Herz des Intelligenten erwirbt Lernen, die Ohren der Weisen suchen nach Wissen.
16 Ein Geschenk öffnet alle Türen und gewinnt den Zugang zu den Großen.
17 Der erste, der plädiert, wird als aufrecht beurteilt, bis der nächste kommt und ihn prüft.
18 Das Los beendet Streitigkeiten und entscheidet zwischen Männern der Macht.
19 Ein beleidigter Bruder ist schlimmer als eine befestigte Stadt, und die Streitereien sind wie die Schleusen einer Festung.
20 Mit der Frucht des Mundes wird ein Magen gefüllt, es ist der Ertrag der Lippen, der Zufriedenheit gibt.
21 Tod und Leben sind die Gabe der Zunge, diejenigen, die sie verwöhnen, müssen die Frucht essen, die sie hervorbringt.
22 Wer eine Frau findet, findet Glück und erhält von Jahwe ein Zeichen der Gunst.
23 Die Sprache der Armen ist Bitten, die Antwort der Reichen ist Härte.
24 Es gibt Freunde, die den Weg zum Ruin weisen, andere sind näher als ein Bruder.
XIX
1 Besser, die Armen leben ein ehrliches Leben, als der Adept bei einem Doppelzüngigen, der ein Dummkopf ist.
2 Wo Wissen fehlt, ist Eifer nicht gut; wer zu schnell geht, stolpert.
3 Die Torheit führt zum Irrweg, aber gegen Jahwe tobt das Herz vergeblich.
4 Der Reichtum vervielfacht Freunde, aber der eine Freund, den die Armen haben, wird weggebracht.
5 Der falsche Zeuge wird nicht ungestraft bleiben, niemand, der Lügen ausspricht, wird frei.
6 Der Edelmann hat viele, um seine Gunst zu suchen; um Geschenke zu bekommen, ist jeder ein Freund.
7 Die Brüder des armen Mannes hassen ihn; alle seine Freunde - wie viel mehr, die ihn verlassen! Er sucht nach Worten, aber es gibt keine dafür.
8 Wer Sinn gewinnt, der profitiert davon, wer Schätze schätzt, findet Glück.
9 Der falsche Zeuge wird nicht ungestraft bleiben, wer Lügen ausspricht, wird zerstört werden.
10 Es ist nicht passend für einen Dummkopf, im Luxus zu leben, noch weniger für einen Sklaven, Fürsten zu regieren.
11 Guter Sinn macht Selbstbeherrschung, und Stolz lässt eine Straftat übersehen.
12 Wie das Brüllen eines Löwen ist die Wut eines Königs, aber wie Tau auf dem Gras seine Gunst.
13 Ein törichtes Kind ist eine Katastrophe für den Vater, die Schreie einer Frau sind wie eine immer tropfende Rinne.
14 Von den Vätern kommt das Erbteil des Hauses und Reichtums, von Jahwe eine Frau, die verständig ist.
15 Die Faulheit schläft, die unbeschwerte Seele wird hungern.
16 Das Gebot halten ist Selbsterhaltung, aber wer auch immer diese Wege verachtet, wird sterben.
17 Wer zu den Armen gütig ist, leiht dem HERRN, der ihm die gütige Güte zurückzahlt.
18 Während es Hoffnung für es gibt, züchtige dein Kind, aber sei nicht so wütend, dass du es tötest.
19 Dem Gewalttätige leg eine Strafe auf; verschone ihn, und du verschlimmerst sein Verbrechen.
20 Höre dir Rat an, nimm Korrekturen an, um in der kommenden Zeit klüger zu sein.
21 Viele sind die Pläne im menschlichen Herzen, aber der Zweck Jahwes - der steht fest.
22 Treue Liebe ist das, wonach Menschen in einer Person suchen; sie ziehen die Armen einem Lügner vor.
23 Die Furcht Jahwes führt zum Leben, bringt Nahrung und Schutz, ohne Angst vor dem Bösen.
24 In den Teller taucht der Faulpelz seine Hand, aber bringt sie nicht zurück zu seinem Mund.
25 Schlage einen Zyniker, und die Einfältigen werden vorsichtiger sein; tadle den Intelligenten und er wird deine Bedeutung verstehen.
26 Wer seinen Vater schlecht behandelt und seine Mutter vertreibt, ist ein Kind, das wertlos und verdorben ist.
27 Hör auf, dem Unterricht zuzuhören, mein Kind, wenn du von Wörtern des Wissens abweichen willst.
28 Ein verletzter Zeuge hält das Gesetz in Verachtung; der Mund der Bösen spricht über das Böse.
29 Bestrafungen wurden für Spötter gemacht und Schläge für die Rücken von Narren.
XX
1 Wein ist rücksichtslos, Schnaps unordentlich; unweise ist jemand, den das verführt.
2 Wie das Brüllen eines Löwen ist die Wut eines Königs; wer ihn provoziert, sündigt gegen sich selbst.
3 Es ist lobenswert, von einem Rechtsstreit weg zu bleiben; nur ein Dummkopf fliegt in Wut.
4 Im Herbst pflügt der Faulenzer nicht, zur Erntezeit sieht er aus - nichts da!
5 Die Ressourcen des menschlichen Herzens sind wie tiefe Wasser: Ein verständiger Mensch muss nur auf sie zurückgreifen.
6 Viele beschreiben sich selbst als Menschen treuer Liebe, aber wer kann wirklich jemanden finden, dem man vertrauen kann?
7 Der Aufrechte, dessen Wege untadelig sind, segnet die Kinder, die danach kommen!
8 Ein König, der auf dem Richterstuhl thront, zerstreut mit einem Blick alles Böse.
9 Wer kann sagen: Ich habe mein Herz gereinigt, bin ich von meiner Sünde gereinigt?
10 Ein Gewicht hier, ein anderes dort; hier ein Maß, dort ein anderes: beide sind Jahwe abscheulich.
11 Der Charakter eines jungen Mannes erscheint in dem, was er tut, wenn sein Verhalten rein und gerade ist.
12 Ein Ohr, das hört, ein Auge, das sieht, hat Jahwe beide gemacht.
13 Liebe nicht den Schlaf oder du wirst die Armut kennen. Halte die Augen offen und iss genug.
14 Nicht gut, nicht gut! sagt der Käufer, aber er gratuliert sich selbst.
15 Es gibt Gold und Juwelen jeder Art, aber eine unbezahlbare Verzierung ist die Rede, die durch Wissen unterrichtet wird.
16 Nimm die Kleidung des Mannes! Er ist für einen Fremden gesegnet. Nimm ein Versprechen von ihm zum Profit unbekannter Personen!
17 Brot ist süß, wenn es durch Betrug kommt, aber später ist der Mund voller Kiesel.
18 Die Pläne werden durch Konsultation gereift; nimm weise Ratschläge an, wenn du Krieg führen willst.
19 Der Träger des Klatsches offenbart Geheimnisse; mische dich nicht mit Schwätzern.
20 Wer verflucht Vater und Mutter, wird seine Lampe in der tiefsten Dunkelheit erlöschen sehen.
21 Immobilien, die schnell kommen zuerst, werden nicht am Ende gesegnet sein.
22 Sage nicht: Ich will das Böse zurückzahlen. Setze deine Hoffnung auf Jahwe und er wird dich in Sicherheit bringen.
23 Ein Gewicht hier, ein anderes dort: Dies ist für Jahwe abscheulich, falsche Schuppen sind nicht gut.
24 Jahwe leitet die Schritte der Mächtigen, aber wer kann menschliche Wege verstehen?
25 Jeder ist gefangen, der "geweiht!" schreit und beginnt erst nach dem Gelübde zu reflektieren.
26 Ein weiser König reißt die Gottlosen um und lässt das Rad über sie ziehen.
27 Der menschliche Geist ist die Lampe Jahwes und sucht das tiefste Selbst.
28 Treue Liebe und Loyalität wachen über den König, sein Thron ist darauf gegründet, Gerechtigkeit zu bewahren.
29 Der Stolz der Jungen ist ihre Stärke, die Verzierung der Alten graue Haare.
30 Verwundete Schläge sind eine gute Medizin für das Böse, Schläge wirken auf das innerste Selbst.
XXI
1 Wie fließendes Wasser ist das Herz eines Königs in der Hand Jahwes; er leitet es, wohin immer es ihm gefällt.
2 Alle Handlungen sind direkt in den Augen des Handelnden, aber es ist Jahwe, der die Herzen wiegt.
3 Das zu tun, was aufrichtig ist, ist Jahwe angenehmer als Opfer.
4 Hochmütiges Auge - stolzes Herz; die Lampe der Gottlosen - nichts als Sünde.
5 Die Fleißarbeit ist nachdenklich, und alles ist Gewinn; aber zu viel Eile, und alles, was davon kommt, ist Mangel.
6 Mit Hilfe einer Lügenzunge ein Vermögen zu machen: das ist die untätige Phantasie derer, die den Tod suchen.
7 Die Gewalt der Gottlosen beweist ihren Untergang, denn sie weigern sich zu tun, was richtig ist.
8 Der Weg des Verbrechers ist verschlagen, das Verhalten der Unschuldigen gerade.
9 Besser die Ecke eines Dachs zum Leben, als ein Haus, das mit einer streitsüchtigen Frau geteilt wird.
10 Die Seele der Gottlosen ist auf das Böse bedacht, für eine solche Person kann kein Nächster das Richtige tun.
11 Wenn ein Zyniker bestraft wird, werden die Einfältigen klüger, aber jemand, der Verständnis hat, erwirbt Wissen durch Unterweisung.
12 Der Aufrechte schaut auf das Haus der Gottlosen; er schleudert die Gottlosen ins Verderben.
13 Wer sich weigert, auf den Ruf der Schwachen zu hören, wird sich wiederum bekennen und nicht gehört werden.
14 Wut wird durch ein verdecktes Geschenk, wütende Wut durch ein Geschenk unter dem Mantel besänftigt.
15 Tu, was richtig ist, das erfüllt die Aufrichtigen mit Freude, aber Übeltäter mit Schrecken.
16 Wer sich vom Wege der Klugheit entfernt, wird in der Versammlung der Schatten ruhen.
17 Genussliebhaber bleiben arm, niemand wird reich, wer Wein und gutes Leben liebt.
18 Die Gottlosen sind ein Lösegeld für die Aufrichtigen und der Gesetzesbrecher für die Ehrlichen.
19 Besser in einem Wüstenland leben als mit einer streitsüchtigen und reizbaren Frau.
20 Der Weise hat zu Hause Wertsachen und Öl, aber ein Narr verschwendet bald beide.
21 Wer aufrichtige und treue Liebe verfolgt, wird Leben, Aufrichtigkeit und Ehre finden.
22 Ein Weiser kann eine besetzte Stadt erobern und den Wall zerstören, auf den sie sich stützt.
23 Mund und Zunge gehalten, das bewahrt den Beobachter vor dem Unglück.
24 Unverschämt, hochmütig - der Name ist Zyniker; übermütiger Stolz markiert solches Verhalten.
25 Die Wünsche des Faulen sind der Tod für ihn, da seine Hände keine Arbeit tun werden.
26 Den ganzen Tag lang wird der Gottlose von Sehnsucht erfüllt, der Aufrechte gibt, ohne sich jemals zu weigern.
27 Das Opfer der Gottlosen ist abscheulich, vor allem, wenn es aus schlechten Motiven angeboten wird.
28 Der falsche Zeuge wird umkommen, aber niemand, der weiß, wie man zuhört, wird jemals zum Schweigen gebracht werden.
29 Die Kraft des bösen Mannes zeigt sich in seinem Gesicht, aber ehrlich ist er, dessen Schritte fest sind.
30 Keine Weisheit, kein Verständnis, kein Rat ist vor Jahwe etwas wert.
31 Rüste die Kavallerie für den Tag der Schlacht aber der Sieg ist Jahwes.
XXII
1 Ruhm ist vor großem Reichtum, Gunst, Silber und Gold vorzuziehen.
2 Reiche und Arme reiben sich, Jahwe hat sie beide gemacht.
3 Der Diskrete sieht Gefahr und nimmt Zuflucht, Einfaltspinsel gehen voran und zahlen die Strafe.
4 Der Lohn der Demut ist die Furcht Jahwes und Reichtum, Ehre und Leben.
5 Dornen und Schlingen säumen den Weg der Gierigen, wer immer das Leben wert hält, wird fern bleiben.
6 Gib einem Jungen ein Training, das seinem Charakter entspricht, und selbst wenn er alt ist, wird er darauf zurückgreifen.
7 Die reichen Herren über die Armen, der Kreditnehmer ist der Sklave des Kreditgebers.
8 Wer Unrecht sät, der wird Unglück ernten, und der Stab solcher Wut wird verschwinden.
9 Ein freundliches Auge wird einen Segen erhalten, eine solche Person teilt das Essen mit den Armen.
10 Vertreibe den Spötter und der Streit geht auch, Rechtsstreit und Abneigung sterben ab.
11 Wer das reine Herz liebt und der Rede gnädig ist, hat den König zum Freund.
12 Die Augen des HERRN beschützen das Wissen, aber er verwirrt betrügerische Reden.
13 Da draußen ist ein Löwe, sagt der Faulenzer, ich werde auf der Straße getötet werden!
14 Der Mund einer Ehebrecherin ist eine tiefe Grube, da hinein fällt der Mann, den Jahwe tadelt.
15 Torheit ist im Herzen eines Jünglings verankert, die Peitsche der Unterweisung wird ihn davon befreien.
16 Eine raue Behandlung bereichert die Armen, aber ein Geschenk verarmt die Reichen.
17 Oh, hör auf die Worte der Weisen und wende dein Herz auf das, was ich weiß,
18 Denn es wird eine Freude sein, sie tief in dir zu behalten, damit sie alle auf deinen Lippen bereit sind.
19 Damit dein Vertrauen in Jahwe ist, bist du es, den ich heute unterweisen will.
20 Habe ich nicht dreißig Kapitel von Rat und Wissen geschrieben,
21 Damit du die Gewißheit der wahren Redewendungen kennst, damit du mit den gesunden Antworten zu denjenigen zurückkehren kannst, die dich geschickt haben?
22 Errette den Schwachen, denn er ist schwach, und betrübe die Armen nicht am Tor,
23 Denn Jahwe nimmt ihre Sache auf und erpresst das Leben ihrer Erpresser.
24 Schließe dich nicht jemandem an, der vor Zorn wütet, und mache nicht einen Choleriker zu deinem Begleiter,
25 Aus Angst, dass du solches Verhalten lernst und darin eine Falle für dich findest.
26 Sei nicht einer von denen, die Bürge sind, die Schulden machen:
27 Wenn du keine Mittel zur Begleichung hast, wird man dir das Bett unter dir wegnehmen.
28 Verdränge nicht den alten Grenzstein deiner Vorfahren.
29 Du siehst jemanden in seinem Geschäft aufmerksam? Sein Ziel wird es sein, Königen zu dienen; nicht für ihn ist der Dienst der Dunkelmänner.
XXIII
1 Wenn du an einem großen Tisch des Mannes Platz nimmst, achte sorgfältig darauf, was du vor dir hast;
2 Wenn du einen großen Appetit hast, leg ein Messer an deinen Hals.
3 Sorge dich nicht wegen seiner Köstlichkeiten, denn sie sind trügerisches Essen.
4 Suche nicht nach Reichtum, hör auf, deine Gedanken darauf anzuwenden.
5 Fixiere deinen Blick darauf und er ist nicht mehr da, denn er kann Flügel nehmen und wie ein Adler zum Himmel fliegen.
6 Iss nicht das Essen von jemandem, dessen Auge eifersüchtig ist, sehne dich nicht nach seinen Köstlichkeiten.
7 Denn was er wirklich denkt, ist: Iss und trink, sagt er dir, aber sein Herz ist nicht bei dir.
8 Du wirst alles ausspucken, was du gegessen hast, und findest deine Komplimente verschwendet.
9 Verschwende keine Worte an einen Idioten, der die Klugheit deiner Bemerkungen nicht anerkennen wird.
10 Vertreibe nicht den alten Grenzstein und betrete nicht die Länder der Waisen,
11 Denn sie haben einen mächtigen Rächer, und er wird ihre Sache gegen dich führen.
12 Wende dein Herz auf Disziplin und deine Ohren auf lehrreiche Worte.
13 Sei nicht unbesonnen, ein Kind zu korrigieren, ein Schlag ist wahrscheinlich nicht tödlich.
14 Gib ihm den Stock, du wirst seine Seele vor Sheol retten.
15 Mein Kind, wenn dein Herz weise ist, dann ist mein Herz froh,
16 Und mein Innerstes freut sich, wenn von deinen Lippen ehrliche Worte kommen.
17 Lass dein Herz nicht auf die Sünder neidisch sein, sondern bleibe jeden Tag in der Furcht Jahwes,
18 Denn es gibt eine Zukunft, und deine Hoffnung wird nicht zuschanden werden.
19 Höre, mein Kind, und sei weise und leite dein Herz auf den rechten Weg.
20 Sei nicht einer von denen, die immer Wein saufen, noch einer von denen, die immer Fleisch fressen;
21 Denn der Trunkenbold und der Vielfraß verarmt sich selbst, und die Schläfrigkeit ist in Lumpen gekleidet.
22 Höre auf deinen Vater, von dem du entsprungen bist, verachte deine Mutter nicht im Alter.
23 Kauf die Wahrheit - verkaufe sie niemals - Weisheit, Disziplin und Unterscheidung.
24 Der Vater des Rechtschaffenen wird sich freuen, denn wer ein weises Kind hat, wird Freude daran haben.
25 Dein Vater und deine Mutter werden glücklich sein, sie, die dich fröhlich geboren hat.
26 Mein Kind, achte auf mich, lass deine Augen Freude finden auf meinem Weg:
27 Eine Prostituierte ist eine tiefe Grube, ein enger Brunnen die Frau, die einem anderen gehört.
28 Ja, wie ein Rosstäuscher lügt sie und erhöht die Zahl der Gesetzesbrecher.
29 Für wen ist Mitleid, für wen Verachtung, für wen Streit, für wen Klage, für wen Schläge, zufällig getroffen, für wen das getrübte Auge?
30 Für diejenigen, die zu lange beim Wein verweilen, immer auf der Suche nach den gemischten Schnäpsen.
31 Schau nicht auf den Wein, wie rot er ist, wie er im Becher funkelt! Wie glatt rutscht er den Hals runter!
32 Am Ende ist sein Biss wie eine Schlange, sein Stachel so scharf wie ein Skorpion.
33 Deine Augen werden seltsame Dinge sehen, du redest Unsinn in deinem Herzen.
34 Du wirst wie jemand sein, der mitten im Ozean schläft, wie einer, der im Mastkorb schläft.
35 Schlage mich, hast du was? Aber ich bin nicht verletzt. Ich habe mich selbst geschlagen? Ich fühle nichts. Wann soll ich aufwachen? Ich werde mehr Wein verlangen!
XXIV
1 Sei nicht böse auf die Bösen oder wünsche nicht ihre Gesellschaft,
2 Denn ihre Herzen sind intrigant und voll Gewalt, ihre Lippen reden Unfug.
3 Durch die Weisheit wird ein Haus gebaut, indem es versteht, dass es stark gemacht ist;
4 Durch Wissen seine Lagerräume sind mit Reichtum aller Art, selten und wünschenswert, gefüllt.
5 Die Weisen sind mächtig in der Macht, die Kraft wird durch die Wissenschaft verstärkt;
6 Denn es ist durch Strategie, dass du Krieg führen kannst, und der Sieg hängt davon ab, viele Berater zu haben.
7 Denn eine Narrheit ist eine unzugängliche Festung; am Stadttor öffnet sie ihren Mund nicht.
8 Wer Böses anstrebt, ist als Meister der List bekannt.
9 Törichte haben Träume von nichts als Sünde, der Spötter ist abscheulich.
10 Wenn du dein Herz verlierst, wenn etwas schief läuft, ist deine Stärke nicht viel wert.
11 Rette die, die zum Tode geschleppt werden, aber kannst du die auf dem Weg zur Hinrichtung retten?
12 Wenn du sagst: Aber schau, wir wussten es nicht - wird die Waage des Herzens keine Aufmerksamkeit haben? Wird der Wächter deiner Seele sich deiner nicht bewusst sein und dich zurückzahlen, wenn deine Taten es verdienen?
13 Iss Honig, mein Kind, da er gut ist; Honig, der aus der Wabetropft, ist süß von Geschmack:
14 Und so wird die Weisheit sicher deiner Seele sein: Finde sie und du wirst eine Zukunft haben und deine Hoffnung wird nicht untergehen.
15 Laure nicht, böser Mann, um die Wohnung des aufrechten Mannes, sein Haus nicht verwüste.
16 Denn wenn der Gerechte siebenmal fällt, steht er wieder auf; die Gottlosen sind diejenigen, die in Widrigkeiten stolpern.
17 Wenn dein Feind fällt, freue dich nicht, wenn er stolpert, lass dein Herz nicht frohlocken:
18 Aus Furcht, dass Jahwe bei dem Anblick unzufrieden sein wird und seinen Ärger von ihm abwenden wird.
19 Sei nicht entrüstet über die Gottlosen, sei nicht böse auf das Böse,
20 Denn es gibt keine Zukunft für das Böse, die Lampe der Gottlosen wird ausgehen.
21 Fürchte Jehova, mein Kind, und fürchte den König! Verbünde dich nicht mit Erneuerern;
22 Denn plötzliche Katastrophe wird für sie, und wer weiß, was für ein Ruin sie und ihre Freunde ergreifen wird?
23 Die Weisheiten werden auch aus dem folgenden entnommen: Es ist nicht gut, Befangenheit im Urteil zu zeigen.
24 Wer den Bösen sagt: Du bist aufrichtig - die Völker verfluchen ihn, die Nationen beschimpfen ihn;
25 Aber diejenigen, die ihn berichtigen, kommen gut heraus, auf sie wird ein glücklicher Segen kommen.
26 Wer eine ehrliche Antwort zurückgibt, pflanzt einen Kuss auf die Lippen.
27 Plane, was du auf dem freien Boden tun willst, mache deine Vorbereitung auf dem Feld; dann geh und baue dein Haus.
28 Zeig nicht geringfügiges Zeugnis wider deinen Nächsten und betrüge nicht mit deinen Lippen.
29 Sprich nicht: Ich werde meinen Nächsten behandeln, wie mein Nachbar mich behandelte; ich werde jedem zurückzahlen, was jeder verdient hat.
30 Durch das Feld des Faultiers ging ich, am Weinberg eines Mannes vorbei, der keinen Sinn hatte,
31 Dort lag alles tief in Dornen, völlig von Unkraut überwachsen und seine Steinmauer zerbrochen.
32 Und als ich schaute, dachte ich, da zog ich diese Lektion aus dem Anblick:
33 Ein wenig schlafen, ein wenig Schläfrigkeit, ein wenig Falten der Arme und sich zurücklehnen
34 Und Armut kommt wie ein Landstreicher, und, wie ein Bettler, der Mangel.
XXV
1 Hier sind einige mehr von Salomos Sprichwörtern, die am Hofe Hiskias, des Königs von Juda, transkribiert wurden:
2 Eine Sache zu verbergen, ist die Herrlichkeit Gottes, sie gründlich zu sichten, die Herrlichkeit der Könige.
3 Die Himmel in der Höhe und die Erde in der Tiefe - unergründlich wie die Herzen der Könige.
4 Vom Silber entferne die Schlacke und es wird vollständig gereinigt;
5 Von der Gegenwart des Königs entferne die Gottlosen, und auf Aufrichtigkeit ist sein Thron gegründet.
6 In der Gegenwart des Königs nimm dir keine Luft, nimm keinen Platz unter den Großen;
7 Es ist besser, eingeladen zu werden: Komm herauf - als in der Gegenwart des Prinzen gedemütigt zu werden.
8 Was deine Augen gesehen haben, produziere nicht zu schnell bei der Verhandlung, denn was solltest du am Ende tun, wenn dein Nachbar dich berührt?
9 Habe den Streit mit deinem Nachbarn. aber offenbare nicht das Geheimnis eines anderen,
10 Aus Angst, dass dein Zuhörer dich beschämt, und der Verlust der Wertschätzung ist unwiederbringlich.
11 Wie Äpfel aus Gold mit Silber eingelegt ist ein Wort, das treffend gesprochen wird.
12 Ein goldener Ring, ein Schmuck aus feinstem Gold, ist ein weiser Mund für ein aufmerksames Ohr.
13 Die Kühle des Schnees in der Erntezeit ist ein vertrauenswürdiger Bote für diejenigen, die ihn senden: er belebt die Seele seines Herrn.
14 Wolken und Wind, aber kein Regen: so ist jeder, dessen Versprechen fürstlich sind, aber die niemals eingehalten werden.
15 Mit Geduld kann ein Richter beschimpft werden: Eine weiche Zunge bricht Knochen.
16 Iss zu deiner Befriedigung, was für einen Honig du vielleicht findest, aber nicht zu viel, oder du wirst ihn wieder von dir geben.
17 Geh nicht zu oft Fuß in dein Nachbarhaus, aus Angst, der Nachbar wird deiner müde und beginnt, dich zu hassen.
18 Ein Streitkolben, ein Schwert, ein durchdringender Pfeil, das ist jeder, der falsche Zeugnisse gegen einen Gefährten trägt.
19 Verfallender Zahn, lahmer Fuß, so ist die Wankelmütigkeit, wenn man ihr in Zeiten der Not vertraut.
20 Auch bei bitterem Wetter zieh den Mantel aus. Du gießt Essig auf eine Wunde, wenn du einem traurigen Herzen frohe Lieder singst.
21 Wenn dein Feind Hunger hat, gib ihm etwas zu essen; wenn er durstig ist, gib ihm etwas zu trinken.
22 Dann wirst du glühende Kohlen auf sein Haupt hämmern, und der HERR wird dich belohnen.
23 Der Nordwind zeugt vom Regen, und eine bissige Zunge sieht schwarz aus.
24 Besser die Ecke eines Dachs zum Leben, als ein Haus, das mit einer streitsüchtigen Frau geteilt wird.
25 Kaltes Wasser einem durstigen Hals, das sind gute Nachrichten aus einem fernen Land.
26 Ein aufgewühlter Frühling, ein Brunnen verschmutzt, so ist die aufrechte Person, die vor den Gottlosen zittert.
27 Es ist nicht gut, zu viel Honig zu essen und nicht Ruhm zu suchen.
28 Eine offene Stadt und ohne Verteidigung: so ist jeder, der keine Kontrolle über sich hat.
XXVI
1 Schnee gehört nicht mehr zum Sommer, noch Regen zur Erntezeit, so wenig Ehre zu einem Dummkopf.
2 Wie der Spatz entweicht und die Schwalbe wegfliegt, wird der unverdiente Fluch niemals seine Spuren einschlagen.
3 Eine Peitsche für das Pferd, ein Zaumzeug für den Esel und für den Rücken von Narren einen Stock.
4 Antworte nicht auf einen Dummkopf in den Begriffen seiner Torheit, aus Furcht, dass du selbst wie er wirst.
5 Beantworte einen Narren in den Begriffen seiner Torheit, aus Angst, dass er sich weise vorkommt.
6 Er verletzt sich selbst, er nimmt Gewalt als seinen Drink, der eine Nachricht mit einem Narren sendet.
7 Unzuverlässig wie die Beine der Lahmen, so ist ein Sprichwort im Mund der Dummköpfe.
8 Binde den Stein an die Schlinge, wie Ehre an einen Narren.
9 Ein Dornenzweig in der Hand eines Trunkenboldes, so ist ein Sprichwort im Mund der Dummköpfe.
10 Ein Bogenschütze, der alle verletzt, ist der, der den vorübergehenden Narren und Trunkenbold anheuert.
11 Wie ein Hund zu seinem Erbrochenem zurückkehrt, kehrt ein Dummkopf zu seiner Torheit zurück.
12 Du siehst jemanden, der sich für weise hält? Mehr ist zu hoffen von einem Idioten als von ihm!
13 Ein wildes Biest ist auf der Straße! sagt der Faulpelz, ein Löwe auf den Straßen!
14 Die Tür dreht sich in den Scharnieren, der Faule auf seinem Bett.
15 In den Teller taucht der Faule seine Hand, ist aber zu müde, um sie wieder an den Mund zu bringen.
16 Der Faulpelz dünkt sich weiser als sieben Menschen, die mit Diskretion antworten.
17 Er fasst einen streunenden Hund an den Ohren, der sich in den Streit eines anderen einmischt.
18 Wie ein Verrückter, der Feuerbrände, Pfeile und Tod schleudert,
19 So ist jeder, der einen Begleiter anlügt und dann sagt: Bin ich nicht amüsant?
20 Kein Holz, und das Feuer geht aus; kein Verleumder, und der Streit stürzt ab.
21 Holzkohle für lebendige Glut, Holz für Feuer und der Streitsüchtige für Zündholz.
22 Die Worte eines Verleumders sind leckere Häppchen, die bis in den Bauch reichen.
23 Basissilberplatte auf Ton: So sind glühende Lippen und ein böses Herz.
24 Wer hasst, der kann es in der Rede verbergen, aber tief im Inneren liegt Verrat;
25 Traue den schönen Reden dieser Person nicht, denn im Herzen lauern sieben Gräuel.
26 Der Hass kann sich mit List verbergen, um seine Bosheit später in der Versammlung zu offenbaren.
27 Wer eine Grube gräbt, fällt hinein, der Stein kommt zurück auf den, der ihn wirft.
28 Die lügende Zunge hasst ihre Opfer, der Mund der Wut macht Verderben.
XXVII
1 Gratuliere dir nicht wegen morgen, da du nicht wissen kannst, was das Heute hervorbringt.
2 Lass jemand anderes deinen Lobpreis singen, aber nicht deinen eigenen Mund, einen Fremden, aber nicht deine eigenen Lippen.
3 Schwer ist der Stein, schwer ist der Sand; schwerer als beide - ein Groll, der von einem Dummkopf getragen wird.
4 Grausam ist Zorn, überwältigend ist Wut; aber Eifersucht, wer kann das aushalten?
5 Besserer offene Zurechtweisung als vorgetäuschte Liebe.
6 Vertrauenswürdig sind Schläge von einem Freund, betrügerisch sind Küsse von einem Feind.
7 Die vollgestopfte Kehle revoltiert beim Honig, die hungrige Kehle findet alle Bitterkeit süß.
8 Wie ein Vogel, der aus seinem Nest weicht, ist auch jeder, der von zu Hause weggeht.
9 Öl und Parfüm erfreuen das Herz und die Süße der Freundschaft eher als Selbstvertrauen.
10 Gib deinen Freund oder den Freund deines Vaters nicht auf; wenn Schwierigkeiten kommen, geh nicht zum Haus deines Bruders, besser ein naher Nachbar als ein entfernter Bruder.
11 Lerne, weise zu sein, mein Kind, und erfreue mein Herz, damit ich eine Antwort für jeden habe, der mich beleidigt.
12 Der Diskrete sieht Gefahr und nimmt Zuflucht, Einfaltspinsel gehen voran und zahlen die Strafe.
13 Nimm die Kleidung des Mannes! Er ist für einen Fremden gesegnet. Nimm ein Versprechen von ihm für unbekannte Personen.
14 Wer im Morgengrauen seinen Nächsten laut segnet, das wird ihm als Fluch angerechnet.
15 Das Tropfen einer Regenrinne an einem regnerischen Tag und eine streitsüchtige Frau sind gleich;
16 Wer sie zurückhalten kann, kann den Wind zurückhalten und Fett festhalten.
17 Eisen wird durch Eisen geschärft, eine Person wird durch Kontakt mit einer anderen geschärft.
18 Wer den Feigenbaum liebt, der frisst seine Feigen, wer seinen Herrn bewahrt, wird geehrt.
19 Wie Wasser das Gesicht reflektiert, reflektiert ein menschliches Herz das andere.
20 Sheol und Begierde sind nie zufrieden, auch unersättlich sind menschliche Augen.
21 Ein Ofen für Silber, eine Gießerei für Gold: Ein Mensch ist das wert, was sein Ruf wert ist.
22 Stampfe einen Narren in einem Mörser, unter Getreide mit einem Stößel, seine Torheit wird ihn nicht verlassen.
23 Erkenne den Zustand deiner Herden gut, nimm dich gut deiner Herden an;
24 Denn Reichtümer dauern nicht ewig, Kronen geben sich nicht von Zeitalter zu Zeitalter weiter.
25 Das Gras war einmal weg, das nachwachsende erschien, das Heu sammelte sich auf den Bergen,
26 Du solltest Lämmer haben, um dich zu kleiden, Ziegen, um dir ein Feld zu kaufen,
27 Ziegenmilch, die ausreicht, um dich zu ernähren, deinen Haushalt zu füttern und für deine Mädchen zu sorgen.
XXVIII
1 Der Gottlose flieht, wenn niemand ihn verfolgt, der Hirte ist stark wie ein Löwe.
2 Ein Land in Aufruhr wirft viele Führer auf: Mit einer Person, die weise und erfahren ist, hast du Stabilität.
3 Der Gottlose unterdrückt die Schwachen: Hier ist ein verheerender Regen - und Lebewohl, Brot!
4 Diejenigen, die das Gesetz verlassen, singen das Lob der Gottlosen, und diejenigen, die das Gesetz beachten, werden von ihnen geärgert.
5 Die Gottlosen wissen nicht, was Gerechtigkeit bedeutet, die, die Jahwe suchen, verstehen alles.
6 Besser jemand, der arm ist, ein ehrliches Leben zu führen, als jemand, der so verschlagen ist, wie reich er ist.
7 Ein intelligentes Kind ist eins, das das Gesetz hält; ein Mitläufer von Verschwendern bringt seinem Vater Schande.
8 Wer den Reichtum durch Wucher und Zinsen erhöht, sammelt ihn für jemand anderen, der es den Armen schenkt.
9 Wer sich weigert, dem Gesetz zuzuhören, so ist eines solchen Gebet ein Gräuel.
10 Wer die Ehrlichen zum Bösen verführt, wird in seine eigene Grube fallen. Die Unbescholtenen sind die Erben des Glücks.
11 Die Reichen mögen sich für weise halten, aber der intelligente Arme wird ihn entlarven.
12 Wenn der Aufrechte im Triumph ist, herrscht großer Jubel: Wenn die Gottlosen im Aufwärtstrend sind, nehmen die Menschen Deckung.
13 Niemand, der seine Sünden verbirgt, wird gedeihen, wer sie immer bekennt und auf sie verzichtet, wird Barmherzigkeit finden.
14 Gesegnet die Person, die niemals ohne Angst ist, wer sein Herz verhärtet, wird in Bedrängnis geraten.
15 Wie ein brüllender Löwe oder ein springender Bär ist ein böser Herrscher eines machtlosen Volkes.
16 Ein unerleuchteter Herrscher ist reich an Raubgier, und wer Gier hasst, wird seine Tage verlängern.
17 Ein Mensch, der des Mordes schuldig ist, wird fliehen, bis er sein Grab erreicht hat. Niemand soll ihn aufhalten!
18 Wer ein ehrliches Leben lebt, der wird sicher sein, wer zwischen zwei Wegen schwankt, fällt auf einem von ihnen.
19 Wer sein Land bewirtschaftet, der soll Brot haben und nichts nötig haben, aber niemand, der nur Phantasien verfolgt, hat irgendeinen Sinn.
20 Eine vertrauenswürdige Person wird von Segnungen überwältigt, aber niemand, der versucht, schnell reich zu werden, wird ungestraft bleiben.
21 Es ist nicht gut, Befangenheit zu zeigen, aber die Leute werden Falsches für ein Stück Brot tun.
22 Die Person des gierigen Auges jagt nach Reichtum, nicht wissend, dass Armut das Ergebnis sein wird.
23 Wer einen anderen tadelt, wird am Ende mehr Gefallen finden als der Schmeichler.
24 Wer den Vater und die Mutter beraubt, spricht: Nichts ist daran falsch! der ist Kamerad eines Mörders.
25 Der Geizige provoziert Streitigkeiten, wer immer auf Jahwe vertraut, wird gedeihen.
26 Wer auf seinen eigenen Witz vertraut, ist ein Narr, jeder, dessen Wege weise sind, wird sicher sein.
27 Niemand, der den Armen gibt, wird jemals klein werden, aber wer seine Augen verschließt, wird Flüche in Fülle haben.
28 Wenn die Gottlosen im Aufwärtstrend sind, gehen die Menschen in Deckung, aber wenn sie umkommen, vermehren sich die Aufrechten.
XXIX
1 Wer unter Verweis steifen Halses ist, wird plötzlich und unwiederbringlich zerbrochen.
2 Wenn die Frommen aufsteigen, freuen sich die Menschen; wenn die Gottlosen an der Macht sind, stöhnt das Volk.
3 Der Geliebte der Weisheit macht seinem Vater Freude, aber der Gönner der Prostituierten zerfetzt seinen Reichtum.
4 Ein König gibt einem Land Stabilität durch Gerechtigkeit, ein Erpresser bringt es zum Verderben.
5 Wer seinem Begleiter schmeichelt, breitet ein Netz für seine Füße aus.
6 In der Sünde der Gottlosen liegt eine Schlinge, aber der Jünger jubelt und freut sich.
7 Der Aufrechte versteht die Ursache der Schwachheit, der Böse hat nicht den Witz, es zu verstehen.
8 Spötter setzen eine Stadt in Gärung, aber die Weisen mildern die Wut.
9 Lass jemanden klug argumentieren mit einem Dummkopf, Wut und guter Humor gleichermaßen verschwendet werden.
10 Die Blutrünstigen hassen die Ehrlichen, aber die Aufrechten suchen sie auf.
11 Der Narr blutet jedes böse Gefühl aus, aber der Weise unterwirft sie und hält sie zurück.
12 Wenn ein Herrscher falsche Berichte hört, werden alle seine Minister Schurken sein.
13 Arme und Unterdrücker sind zusammen gefunden, Jahwe gibt Licht für beide Augen.
14 Der König, der die Schwachen mit Billigkeit beurteilt, sieht seinen Thron für immer festgesetzt.
15 Der Stock und der Verweis geben Weisheit, ein junger Mann, der sich selbst überlassen ist, bringt seine Mutter in Schande.
16 Wenn die Gottlosen zunehmen, vermehrt sich die Sünde, aber die Aufrichtigen werden ihren Untergang bezeugen.
17 Korrigiere dein Kind, und es wird dir Freude machen. Es wird deine Seele erfreuen.
18 Wo keine Vision ist, geraten die Menschen außer Kontrolle; glücklich sind sie, die das Gesetz halten.
19 Nicht durch Worte wird ein Sklave korrigiert: Selbst wenn er versteht, wird er keine Notiz davon nehmen.
20 Du siehst jemanden redegewandt? Es gibt mehr zu hoffen von einem Narren!
21 Wenn ein Sklave von Kindheit an verwöhnt wird, wird er am Ende undankbar sein.
22 Der heiße Kopf provoziert Streitigkeiten, jemand in Wut begeht alle Arten von Sünden.
23 Stolz bringt Erniedrigung, wer auch immer sich erniedrigt, wird Ehre erringen.
24 Den Fluch zu hören und nicht offen zu legen, soll man sich mit dem Dieb teilen und sich selbst hassen.
25 Menschenfurcht ist eine Falle, wer auf Jahwe vertraut, ist sicher.
26 Viele suchen die Gunst eines Herrschers, aber die Rechte eines jeden kommen von Jahwe.
27 Abscheu vor den Aufrechten hat der Sündige, der den Bösen abscheulich ist, dessen Weg ist gerade.
XXX - XXXI
Agurs Wort, Sohns Jakes, Spruch des Sehers,
Ist für Itiel, für ihn und Ukal.
Wie ein Vieh bin ich von einem Menschen,
Mir ist nicht Vernunft von Menschen eigen,
Nicht hab ich gelernt die wahre Weisheit,
Nicht erkannt des Heiligen Erkenntnis.
Wer ist aufgefahren in den Himmel,
Wer herabgefahren von dem Himmel?
Wind gesammelt in den hohlen Händen?
Wasser eingebunden in den Mantel?
Festgesetzt die Enden dieser Erde?
Wie sein Name? Seines Sohnes Name?
Gib mir Antwort, wenn du kennst die Wahrheit.
Gottes Rede rein ist, ganz durchläutert,
Schild und Schirm er denen, die sich bergen.
Füge nichts hinzu den Worten Gottes,
Er wird dich zur Rechenschaft sonst ziehen,
Du wirst dastehn als ein Narr und Lügner.
Zwei der Dinge will ich mir erbitten,
Mir versag sie nicht, bevor ich sterbe:
Trug und Lügenwort halt fern der Zunge,
Armut gib mir nicht, gib mir nicht Reichtum!
Laß genießen mich das Brot, das eigne,
Daß ich satt nicht werde und verleugne,
Sage meiner Seele. Wer ist Jahwe?
Daß ich arm nicht werde und nichts stehle,
Mich vergeh am Namen meines Gottes.
Kinder, welche ihrem Vater fluchen
Und nicht segnen ihre liebe Mutter,
Kinder, rein in ihren eignen Augen,
Ihre Sünde ist nicht abgewaschen!
Kinder, wie erheben sie die Augen,
Ziehen hoch mit Hochmut stolze Wimpern!
Kinder, scharfe Schwerter ihre Zähne,
Scharfe Messer ihre Schneidezähne,
Aufzufressen Menschen unter Mühsal
Und die armen Seelen unter Menschen!
Des Vampirs zwo Töchter: Gib! Noch mehr gib!
Drei Gestalten sind die Nimmersatten,
Vier Gestalten haben nie Genüge.
Totenreich, verschlossner Schoß der Weiber,
Mutter Erde wird nie satt vom Wasser,
Nimmer hat das Feuer ein Genüge.
Mannes Auge, das des Vaters spottet
Und verschmäht Gehorsam vor der Mutter,
Hacken Raben aus am Wasserbache,
Fressen gierig auf die Adlerjungen.
Drei Geschöpfe sind für mich ein Rätsel,
Vier der Wesen, die ich nicht verstehe.
Ist der Weg des Adlers an dem Himmel,
Weg der Schlange über einen Felsen,
Weg des Schiffes in des Meeres Herzen,
Weg des Mannes in dem Schoß der Jungfrau.
Ehebrecherischen Weibes Wege:
Speise speist sie, wischt sich ab die Lippen,
Spricht: Ich hab getan kein Werk der Sünde.
Unter drei Geschöpfen bebt die Erde,
Unter vieren will sie schier vergehen.
Sklave, wenn er wird zu einem Herrscher,
Narr, wenn er gesättigt wird vom Brote,
Die Verschmähte, wenn sie wird gefreiet,
Sklavin, wenn verdrängt sie ihre Herrin.
Vier Geschöpfe kleine sind auf Erden,
Aber Witzige nach ihre Weise.
Sind Ameisen Völkchen ohne Stärke
Und bereiten sich im Sommer Nahrung.
Die Klippdachse Völkchen ohne Kräfte,
Legen ihre Häuser in die Felsen.
Die Heuschrecken haben keinen König,
Ziehen doch geordnet aus in Heeren.
Die Eidechse greift man mit den Händen,
Wohnt doch in Palästen hoher Fürsten.
Drei Geschöpfe, welche stattlich schreiten,
Vier Geschöpfe, welche herrlich wandeln.
Löwe, ein Gewaltiger der Tiere,
Er kehrt nimmer um vor Kreaturen;
Der Geschnürte an den Hüften; Böcklein;
König, wenn mit ihm das Kriegsvolk auszieht.
Wenn du als ein Dummkopf hast gehandelt,
Als du dich erhoben über andre,
Wenn gehandelt du mit Überlegung:
Allenfalles Finger auf die Lippen!
Presst du Milch, bringst du heraus die Butter,
Nasen-Pressen bringt das Blut zum Fließen,
Zornes-Pressen bringt heraus die Streitlust.
Worte Lemuels, in Massa König,
Die gelehrt ihn seine weise Mutter.
Was, mein Sohn, was, Söhnchen meines Schoßes,
Was soll raten ich, Gelübdes Söhnchen?
Nicht gib schönen Frauen deine Kräfte,
Nicht die Wege dein, zu stürzen Fürsten.
Lemuel, ist Fürsten ungeziehmend,
Wahrlich ungeziemend, Wein zu trinken,
Fürsten zu befragen: Wo ist Rauschtrank?
Daß er trinkt nicht, nicht vergißt Gesetze,
Beugt Gerechtigkeit der Elendssöhne.
Rauschtrank dem gebt, der da geht zugrunde,
Süßen Wein den Seelen, die verbittert.
Jene trinken und vergessen Armut,
Denken nimmer an der Mühsal Elend.
Öffne deine Lippen für den Stummen,
Für das Recht der Söhne des Versinkens.
Öffne deinen Mund, Gerechter, richte,
Schaffe Recht Elendigen und Armen.
ABC DER STARKEN FRAUE
Ah, die starke Fraue, wer erlangt sie?
Über die Korallen ist ihr Adel!
Betend hofft auf sie das Herz des Mannes,
Nimmer wird es ihm am Segen fehlen.
Chochma-gleich tut Gutes sie, nicht Böses,
Gutes tut sie alle Lebenstage.
Dauernd sorgt für Wolle sie und Leinen,
Webend mit der Freude ihrer Hände.
Ehrlich ist sie wie die Kaufmannsschiffe:
Aus der Ferne bringt sie ihre Speise.
Freundlich steht sie auf in tiefen Nächten,
Gibt dem Hause Nahrung, Lohn den Mägden.
Gern sinnt sie auf Äcker, kauft die Felder,
Pflanzt von eigner Hände Frucht den Weinberg.
Hüften gürtet sie mit Kraft der Anmut,
Stärkt die Arme mit der Frauentugend.
Immer sie empfindet, gut ihr Schaffen,
Nicht verlöscht in Nächten ihre Leuchte.
Ja, die Hände streckt sie nach dem Rocken,
Ihre offnen Hände nach der Spindel.
Kostbar streckt sie Hände aus dem Armen,
Ihre Hände aus dem Elendsmenschen.
Lustig fleißig, fürchtet sie den Schnee nicht,
Denn ihr ganzes Haus hat doppelt Kleidung.
Milde Teppiche hat sie gefertigt,
Byssus sind und Purpur die Gewänder.
Namentlich bekannt ihr Mann den Märkten,
Sitzt er bei den Ältesten des Landes.
Oberkleider, sie verkauft sie Händlern,
Schöne Gürtel gibt sie an die Krämer.
Pracht und Kraft und Ehre ihre Kleider,
Und sie lacht den Tagen in der Zukunft.
Rosen-Mund eröffnet sie in Weisheit,
Das Gesetz der Liebe tönt die Zunge.
Sie bewacht des Hauses Wohlergehen,
Faules Brot der Faulheit ißt sie nimmer.
Töchter, Söhne preisen sie glückselig,
Ihr Gemahl steht auf und rühmt sie preisend.
Unsres Landes Töchter haben Tugend,
Aber du, du übertriffst sie alle.
Weibes Anmut Trug ist, Trug ist Liebreiz,
Weibes Jahwe-Ehrfurcht soll man rühmen.
Zehrt von ihren Früchten, Werk der Hände,
Preiset ihre Werke in den Pforten!