VON TORSTEN SCHWANKE
Wo
heute werden auf der Erde
Millionen
Kinder abgetrieben -
Da
wollen wir die kleine Herde
Der
Kinder ganz besonders lieben!
*
PROPHETIE
Jehova
sprach zu Jeremia: Feigen
Will
ich dir jetzt in einem Korbe zeigen.
Und
Jeremia sprach zu Jahwe: Wahrlich,
Ganz
ungenießbar sind die alten Feigen,
Die
schon verfaulend in der Erde modern,
Doch
alle meine Sinne gern sich neigen
Zu
jenen frischen, jugendlichen, süßen,
Die
möcht ich gern vernaschen, diese Feigen.
*
4.
MOSE 33
1
Dies sind die Geliebten Israels, der aus der Herrschaft der Isis
Ägyptens ausgezogen, unter der Hand Mirjams. 2 Und Mose schrieb
seine Liebschaften auf, nach ihren Orten, nach dem Befehl Jahwes, und
dies sind seine Liebschaften nach seinem Verlassen der Isis: 3 Er
brach auf von Frau Ramses im 1. Monat, am 15. Tag des 1. Monats. Am
anderen Tag nach dem Passah zog Israel aus mit erhobener Hand, vor
den Augen aller Ägypterinnen, 4 als die Ägypterinnen diejenigen
begruben, die Jahwe unter ihnen geschlagen hatte, alle Erstgeborenen;
und Jahwe hatte an ihren Göttinnen Gericht geübt. 5 Und Israel
brach auf von Frau Ramses und lagerte sich in den Armen der süßen
Sukkoth. 6 Und er brach auf von Sukkoth und lagerte sich im Bett von
Etham, die am Rand der Wüste ihr Zelt aufgeschlagen hat. 7 Und er
brach auf von Etham und wandte sich zur schönen Pi-Hachiroth, die in
Baal-Zephon im Bette liegt, und er lagerte sich im Bett mit dem
Mädchen Migdol. 8 Und er brach auf von Jungfrau Hachiroth und zog
mitten durchs Rote Meer nach der Wüste hin, und er zog drei
Tagereisen durch die Wüste wieder zu Etham und lagerte sich im Schoß
von Mara. 9 Und er brach auf von Mara und kam zur Frau Elim; und Frau
Elim hatte 12 Wasserquellen und 70 Palmen; und sie lagerten sich dort
zusammen in der Oase. 10 Und er brach auf von Elim und kam zum
Schilfmeer. 11 Und er brach auf vom Schilfmeer und lagerten sich in
der den Armen der sündigen Sin. 12 Und er brach auf von Sin und
lagerte sich in Dophkas Armen. 13 Und er brach auf von Dophka und
lagerte sich im Schoß von Alusch. 14 Und er brach auf von Alusch und
lagerte sich an den Brüsten von Rephidim; und er hatte dort kein
„Wässerchen“ zu trinken. 15 Und er brach auf von Rephidim und
lagerte sich in der Wüste Sinai. 16 Und er brach auf aus der Wüste
Sinai und lagerte sich in dem Zelt von Kibroth-Hattaawa. 17 Und er
brach auf von Kibroth-Hattaawa und lagerte sich im Bett der jungen
Hazeroth. 18 Und er brach auf von Hazeroth und lagerte sich in den
Armen von Rithma. 19 Und er brach auf von der rhythmischen Rithma und
lagerte sich in den Armen der Ehefrau Rimmon-Perez. 20 Und er brach
auf von Frau Rimmon-Perez und lagerte sich in den Armen der lieben
Libna. 21 Und er brach auf von der lieben Libna und lagerte sich im
Schoß der hinreißenden Rissa. 22 Und er brach auf von Rissa und
lagerte sich im Bett der tollen Kehelatha. 23 Und er brach auf von
Kehelatha und lagerte sich an der Brüsten der Frau Schepher. 24 Und
er brach auf von den Brüsten der Frau Schepher und lagerte sich im
Garten mit Harada. 25 Und er brach auf von Haradas Garten und lagerte
sich im Grünen mit Makheloth. 26 Und er brach auf von Makheloth und
lagerte sich im Fluss bei der nackten Tachath. 27 Und er brach auf
von der nackten Tachath und lagerten sich in den Armen der jungen
Terach. 28 Und er brach auf von der jungen Terach und lagerte sich im
Bett der süßen Mithka. 29 Und er brach auf von der süßen Mithka
und lagerte sich im Wald mit Haschmona. 30 Und er brach auf von
Haschmona und lagerten sich im Gebüsch mit Moseroth. 31 Und er brach
auf von Moseroth und lagerte sich im Haus der Ehefrau Bne-Jaakan. 32
Und er brach auf von Frau Bne-Jaakan und lagerte sich im Bordell mit
Hor-Gidgad. 33 Und er brach auf von der Hure Hor-Gidgad und lagerte
sich in den Armen der intakten Jungfrau Jotbatha. 34 Und er brach auf
von Jotbatha und lagerte sich in den Armen des sechzehnjährigen
Mädchens Abrona. 35 Und er brach auf von Abrona und lagerte sich im
Bett der Gattin Ezjon-Geber. 36 Und er brach auf von Ezjon-Geber und
lagerte sich in der Wüste im Zelt mit Zin, die wird auch Kadescha
genannt. 37 Und er brachen auf von Kadescha und lagerte sich im
Bordell mit Berg Hor, am Rand des Landes Edom.
*
Ich
bin so einsam, so am Herzen wund,
Fast
wünschte ich mir einen kleinen Hund,
Ja,
eine Hündin, hieße Mademoiselle,
Wär
da nicht der Spaziergang, das Gebell.
Es
ist ein Trauerspiel in dieser Welt,
Da
keiner liebt, man nur dem Hund gefällt.
*
Die
Männer, Frauen, Kinder lieben nicht.
Doch
liebt der Hund. (Ein trauriges Gedicht.)
*
Hinweg
von mir, ihr schlimmen Eltern,
Ihr
Männer auch, ihr immer kältern!
Ich
lieb allein mein Baby und
Fast
wie mein Baby meinen Hund!
*
Dini,
die
heilige Jungfrau Maria wird auch als ein kleines Kind verehrt, da
heißt sie Santissima Bambina. Das ist Italienisch. Wie ich dir schon
schrieb, heißt das Jesuskind auf spanisch Santo Nino. Und so wünsch
ich (nur) dir und deinem Baby den Doppel-Segen von Santissima Bambina
und Santo Nino!
*
DER
ZIONITIN WIEGENLIED
Nun
schlafe süß und träum recht schön,
Du
meine kleine Nina,
Es
wacht ja über deinem Bett
Santissima
Bambina!
Du
bist ganz mein, ich bin ganz dein,
Bin
deine Mama Dina,
Und
wir vertrauen ganz uns an
Santissima
Bambina!
O
Friede für Germania,
Amerika
und China!
Den
Frieden gibt uns in das Herz
Santissima
Bambina!
*
Ich
wär, Semjonowa, so gern dein Busenband
Oder
dein kleiner Mops, mit dir in einer Decke,
Oder
Barkow, der Leutenant -
Ach
Leutnant er! dass er verrecke!
*
Jakobs
Tochter Dina
1
Mose 34
Im
Leben einiger Söhne Jakobs gehts recht turbulent zu. Doch dabei
dürfen wir auch nicht DINA, die einzige Tochter von Jakob vergessen.
Ihr wurde ein ganzes Kapitel gewidmet. Es geht um Sexualität, um den
Beischlaf mit dem ersten Mann.
Dina:
„Rechtsstreit“, Tochter Jakobs von Lea. Der Hiwiter Sichem, der
Sohn Hamors, verführt sie und möchte sie heiraten. Die Jakobssöhne
gehen zunächst darauf ein, dann aber betrügen ihre Brüder Simeon
und Levi die Bewohner der Stadt, bringen „alles, was männlich war“
, um und holen ihre Schwester zurück. Jakob beteiligt sich nicht an
ihrem Überfall und tadelt seine Söhne (1 Mose 34); noch am Ende
seines Lebens verurteilt er ihren Zorn (1 Mose 49,5-7). Dina bleibt
unverheiratet und zieht mit Jakob nach Ägypten (1 Mo 46,15).
Dina
- Wer ist sie? Was hat sie mit mir zu tun? Eine DINA befindet sich ja
auch in uns.
In
ihrer Mutter Lea und ihrer Tante Rahel hat sie keine Vorbilder im
Umgang mit ihrer Sexualität und ihrem Frauwerden, Frausein gefunden.
Wir erinnern uns an den „Zickenkrieg“, dem Kampf der beiden um
Jakob.
Zudem
war ihre Mutter Lea ungeliebt, ihre Tante Rachel die von Jakob
geliebte Ehefrau, was auch nicht hilfreich war. Da ist es nicht
verwunderlich, dass Dina sich von den „Töchtern des Landes“
angezogen gefühlt hat.
Töchter
des Landes. Was ist darunter zu verstehen? Wir erinnern uns, dass
Jakob mit seiner Familie in Kanaan lebt. Dieses Land gehört noch
nicht seinen Nachkommen. Sie sind nach wie vor Fremdlinge. Die
Töchter des Landes sind die jungen Mädchen und Frauen des
kanaanäischen Volkes, das bereits vor ihm schon lange in diesem Land
gewohnt hat.
Warum
wollte Dina diese sehen? An der Schönheit kann es nicht liegen.
Sicher gab es im Hausstand ihres Vaters auch schöne Mädchen. Damit
meine ich die Töchter von den Mägden Silpa und Bilha, die mit Jakob
zogen.
Warum
wollte Dina die Töchter des Landes sehen? Lassen wir sie doch selbst
erzählen!
Dina:
Nun,
meine Mutter und meine Tante haben mich so ganz und gar nicht
aufgeklärt in Sachen Sexualität und dem zur Frau heranreifen. Die
beiden waren ja mit sich selbst und dem Kampf um meinen Vater Jakob
beschäftigt. Außerdem hatte ich ja nur meine Brüder um mich.
Von
daher war ich noch recht unsicher, wie sich eine Frau zu verhalten
hat, oder wie man als Frau empfindet. Und da wollte ich mir von
diesen jungen Mädchen für mich etwas abschauen.
Doch
bevor ich überhaupt etwas lernen konnte, da hat Sichem, der Sohn von
Hamor, dem König des Landes, mich schon einfach genommen und ist in
mich eingedrungen, ohne zu fragen, ob ich das überhaupt möchte.
Er
hat mir Gewalt angetan. Und er hat in meiner Seele etwas zerstört,
was in der Entwicklung begriffen war. Ich war verletzt, nicht nur
körperlich, auch seelisch. Sein Eindringen in mich hat auch
Verletzungen im Genitalbereich verursacht.
Er
hat mir etwas geraubt. Er mir die Fähigkeit, einen Mann zu lieben,
geraubt. Er hat gemeint, ich gehöre jetzt durch diesen Akt ihm. Ich
wäre sein Besitz, sein Eigentum, weil er in mich eingedrungen sei.
Das sei seine Art, seinen Besitzanspruch an mich, und überhaupt an
Frauen, zu deklarieren.
Ich
wurde auf schändlichste erniedrigt und gedemütigt. Ich wurde
missbraucht, und mir die kommende wachsende Freude am Frau werden und
Frau sein genommen. Seitdem habe ich keinen Mann gefunden. Wie denn
auch?
Zunächst
einmal. Wie finden wir zu einer gesunden Beziehung zu uns selbst, zum
Frau sein bzw. zum Mann sein? Zumal es an richtigen Vorbildern
generell mangelt.
Was
versteht die Bibel unter dem Begriff Frau bzw. Mann, weiblich bzw.
männlich? Welchen Stellenwert haben Mann und Frau in der Bibel? Was
berichtet die Bibel über das Werden zu einer Frau oder zu einem
Mann?
Fragen
über Fragen. Den ersten Unterschied zwischen Mann und Frau erkennen
wir an den äußeren und inneren Geschlechtsmerkmalen. Männer sind
somit die Zeugenden, die Frauen die Empfangenden und Gebärenden.
Doch darauf kommt es nicht so genau an. Es gibt Partnerschaften, die
auf Geschlechtsverkehr verzichten. Es gibt Frauen und Männer, die
ohne Sex auskommen.
Doch
geht es uns um den inneren Mann bzw. die innere Frau. Jeder von uns
trägt beide Anteile in sich. Unser Problem ist jedoch, dass wir
Frauen wieder mehr unsere innere Frau nach außen strahlen zu lassen,
ohne den männlichen Anteil zu unterdrücken. Und wie extrem
schwierig ist die Welt. Sie sieht vielfach die Frau als Freiwild, mit
der mann tun und lassen kann, wie der Mann will.
Wir
Frauen werden vermarktet, Magermodels sind die Mode. Die Männer
umgeben sich gerne mit Frauen, die äußerlich schön sind. Wer dem
Diktat der Welt nicht mithalten kann, bleibt auf der Strecke. Die
Welt, wie wir sie kennen, lebt oberflächlich. Gerade was das Frau
sein und die weibliche Sexualität betrifft.
Wer
von uns Frauen auf der Suche nach erfüllter Sexualität und dem Frau
sein ist, geht meist der Welt auf den Leim. Diese Welt verwechselt
Sexualität mit Sex.
Sexualität
ist zunächst mal Geschlechtlichkeit. Darin steckt das Wort
Geschlecht. Für uns Frauen ist damit gemeint „das weibliche“
Geschlecht.
Mir
gehts um die Merkmale der inneren Frau. Und für die Männer, was sie
innerlich als Mann ausmacht. Dazu teilen wir unsere Seele gedanklich
in zwei Hälften. Die eine Hälfte ist weiblich, die andere männlich.
Als erstes schauen wir auf unseren inneren weiblichen Anteil. Doch
ein dritter Teil gehört ebenso dazu: die kindliche Seele.
Und
wir kommen nicht daran vorbei, erst einmal zu klären, was die Bibel
mit Seele meint.
Ursprünglich
bezeichnet das hebr. Wort näfäsch die Kehle, dann aber insbesondere
– ähnlich dem Begriff Geist – den Hauch, der hier aber als
Kennzeichen des Atemvorganges (Odem) und damit dessen, was den Körper
lebendig macht, verstanden wird; näfäsch bezieht sich also
ursprünglich nicht auf eine Sache, sondern auf einen Zustand bzw.
Vorgang.
Von
da aus ist mit Seele zunächst diejenige Kraft gemeint, die aus einem
Körper ein lebendiges Leben macht und den oben genannten
Lebensvorgang bewirkt und erhält.
Daneben
kennt das AT aber auch die Seele als das Organ der Empfindungen im
Menschen, wobei das Wort bedeutungsgleich mit Herz oder Gemüt
verwandt werden kann. Sie kann von Angst bedrückt sein, Freude
empfinden, sich quälen, sie liebt, ist des Trostes bedürftig und
kann getröstet werden, begehrt Genüsse, kann aber auch betrübt und
geplagt sein und böse Gefühle beherbergen und zum Ausdruck bringen.
Sie kann weinen, sich in Tränen ergießen und ausgeschüttet werden.
Ja,
sie kann in einigen Fällen sogar als Organ des Denkens, des
Erkennens und des Willens angesehen werden.
Das
mit den Empfindungen ist eine Sache für sich. Gerade mit dem
richtigen Umgang der selbigen. Das wurde leider nicht von Generation
zu Generation weitergegeben. Jetzt liegt es an dir, dies in die Hand
zu nehmen. Gemeinsam mit dem Gott im Himmel bekommen wir das hin. Da
bin ich sehr zuversichtlich.
Wir
schauen uns jetzt die Empfindungen an, die im 1. Buch Mose
auftauchen. Die ersten erscheinen im 3. Kapitel: begehrenswert die
Frucht für ihre Augen. Es ist hinlänglich bekannt, dass unsere
Augen die Fenster unserer Seele sind. Anders ausgedrückt in diesem
Fall. Jene Frucht ist begehrenswert für die Seele.
Matthäus
6,22: Das Auge ist das Licht des Leibes. Wenn dein Auge lauter ist,
so wird dein ganzer Leib licht sein. 23 Wenn aber dein Auge böse
ist, so wird dein ganzer Leib finster sein. Wenn nun das Licht, das
in dir ist, Finsternis ist, wie groß wird dann die Finsternis sein!
Unsere
Seele begehrt. Warum eigentlich? Bis dahin hat sie doch wohl
augenscheinlich keinen Mangel erlitten. Alles war im Garten Eden
vorhanden. Erst der Besuch der Schlange wird sie zu etwas
hingeleitet, was der Gott im Himmel für sie nicht vorgesehen hat.
Ich meine damit, dieses Wesen in Gestalt einer Schlange versucht
durch Halbwahrheiten einen Keil zwischen uns und Gott zu treiben.
Diese
Halbwahrheiten finden fruchtbaren Boden, solange unsere Seele noch
nicht fest genug ist, um Widerstand zu leisten. Ein Übriges tun jene
Gedanken, Worte, die in unsere Seele Eingang finden und sich
festsetzen. Die Werbung im Fernsehen, im Netz und auf Plakaten setzt
genau auf diese Schiene. Viele Firmen wie die Pharma- und
Kosmetikindustrie glauben, sie seien wie Götter und verkaufen
Produkte beispielsweise unter dem Aspekt der ewigen Jugend und
Schönheit.
Natürlich
gibt es heute mehr denn je Produkte, die unser Herz begehren will.
Die Industrie und Wirtschaft lebt von Kurzlebigkeit. Daher gibt es
die Angebote immer so kurzfristig, dass man gezwungen ist, sich so
sofort zu entscheiden. Wir haben so kaum noch Möglichkeit zum
Vergleichen und abzuwägen, ob man dieses oder jenes auch tatsächlich
braucht. Man könnte ja etwas Wichtiges versäumen.
Die
Welt führt uns immer wieder etwas vor Augen. Und genau das hat auch
DINA gemacht. Sie hat in ihrem Fall auf die Töchter des Landes
gesehen, geschaut. Wohl unter der Frage: Was haben diese Mädchen,
was ich nicht habe?
Dina:
Ja,
so ist es. Meine Augen waren es, die mich verführt und geführt
haben. Heute bereue ich es, doch damals wusste ich es leider nicht
anders. Ich habe auf das Äußere geschaut, auf die Oberfläche. Und
nicht in das Herz der Mädchen. Stattdessen hätte ich sie aus der
Ferne beobachten können, im Schutz der Familie, dann wäre das mit
Sichem und seiner Gewalttat an mir nicht geschehen. Was haben diese
Mädchen, was ich nicht habe? Was besitzt die Welt, was wir nicht
haben?
Wenn
wir mit dieser Frage auf unsere Umwelt schauen, dann sehen wir erst
einmal eine Fassade. Um hinter diese Fassade schauen zu können,
müsste die Welt ihr Herz öffnen, damit wir einen Einblick gewinnen.
Doch genau diese Welt hat gar kein Herz. Sie ist gar nicht bereit,
ihre Türen und Tore zu öffnen. Denn dazu ist sie nicht bereit. Es
ist wirklich nur Fassade, schöner Schein.
Die
Vergewaltigung dient dazu, ihr die Seele, ihr Herz zu rauben, sie
seelenlos zu machen. Erst dann darf sie dazu gehören. Sonst halten
es beide Seiten nicht miteinander aus. Deshalb hat Hamor auch ihren
Vater Jakob um ihre Hand gebeten, wie man so schön sagt.
Ein
Leben ohne große und kleine Empfindungen? Ohne Seele? Geht das?
Scheinbar schon. Es wird gelebt und gefeiert bis zum Umfallen. Unsere
Seele kann da nicht mithalten. Deshalb sehnt sie sich danach, da
irgendwie dazu zugehören. Sie will dazugehören, um nicht als
Außenseiterin zu gelten.
Gelten.
Ein Stichwort. Wir wollen in den Augen der Welt etwas wert sein. Denn
wir fühlen uns unwert, weil wir doch irgendwie so anders sind. Wir
passen nicht ins System. Wir sind wohl weder Fisch noch Fleisch. Und
fragen uns selbst: Was machen wir nur falsch? Bin ich falsch?
Dina:
Aus
Sicht der Welt sind wir wohl falsch. Sie steckt uns in ihre
Schubladen. Und da kommen wir nur schwerlich heraus.
Was
falsch und richtig ist, das ist wohl eine persönliche Ansichtssache.
Wir kommen gegenüber der Welt uns doch recht mickrig vor, gerade als
Frau, nicht wahr? Nicht genug damit, dass wir ohnehin verunsichert
sind, und wir keine Unterstützung haben. wenn es darum geht, die
innere Frau in uns zu voller Blüte zu entwickeln und diesen Stand
auch einzunehmen.
In
dieser wohl hochsensiblen Phase sind wir sehr angreifbar. Und das
muss nicht unbedingt über die körperliche Gewalt geschehen wie bei
Dina. Es reichen auch schon emotionale Verletzungen aus, indem wir
kritisiert werden über Aussehen, Verhalten u.v.m.
Trotzdem
ist auch hier Heilung möglich. Und es ist noch nicht zu spät, diese
innere Entwicklung zur inneren Frau fortzusetzen und zur vollen Blüte
zu bringen.
Das
erste Stadium ist unser inneres Kind, dem Verletzten. Wir erlauben,
dass es gesund werden darf und ebenso erwachsen. Wir kümmern uns
liebevoll um dieses Kind.
Das
zweite Stadium ist die verletzte innere Frau in uns, die ja
eigentlich bereits in uns existiert. Wir erlauben ihr, dass sie
gesund werden darf und sich voll entwickeln.
So
können wir selbstbewusst als Frau im Sinne unseres Gottes im Himmel
in der Welt leben und stehen. Zunächst bejahen wir, erkennen unsere
innere Frau an. Wir bitten sie um Vergebung, dass wir lieblos mit ihr
umgegangen sind. Dass wir nicht anders konnten, das ist wohl richtig.
Erst wenn die Zeit reif ist und wir innerlich uns weiter entwickelt
haben, können wir uns um unsere innere verletzte Frau kümmern.
Damit
die Heilung geschehen kann, ist es am besten, mit ihr ins Gespräch
zu kommen, sie kennenzulernen. Dazu geben wir ihr entweder einen
Namen oder fragen sie danach.
Dina
in der Welt der Männer
Doch
da gibt es noch die andere Seite: Die innere männliche, in der
Gestalt von Sichem und seinem Vater Hamor. Schließlich gehts darum,
unsere innere Zerrissenheit zu überwinden.
Was
wir lesen über Sichem, und das in nur einem Vers: Er sieht sie. Er
nimmt sie. Er legt sich zur ihr. Er tut ihr Gewalt an.
Und
es kommt noch schlimmer im zweiten und dritten Vers: Er hängt an
ihr. Er hat sie lieb. Er redet freundlich mit ihr.
Er
will sie zur Frau, weil sein Vater für ihn um sie bei ihrem Vater
bitten soll.
Die
weiteren Männer in uns sind Jakob, Simeon und Levi. Jakob schweigt,
bleibt ruhig. In Simeon und Levi dagegen wächst der Zorn. Sie gehen
vordergründig auf das Brautwerben ein.
Wenn
wir die ganze Geschichte weiterlesen, was dann Hamor und Sichem ihrem
Volk mitteilen, da scheint wohl ein ganz perfider Plan dahinter zu
stecken. Damit die Familie Jakobs ihnen zu Willen ist, um an ihren
Besitz und Reichtum zu kommen, lassen sie sich auf die Beschneidung
ein. In Wirklichkeit „pfeifen“ sie auf deren Bund mit Jahwe im
Himmel.
Das
ist das Bild, das wir oberflächlich sehen. Ob das Handeln von Simeon
und Levi richtig war, lassen wir erst einmal einfach so für sich
stehen.
Insgesamt
haben wir 5 Männer. Wir klären erst einmal wer für welche Welt
steht. Sichem und Hamor sind die Vertreter der Welt ohne Beziehung zu
Gott. Jakob, Simeon und Levi dagegen sind die Personen, die mit dem
Gott im Himmel leben.
Der
Gedanke, das Angebot, dass sie sich gegenseitig jeweils die Töchter
zu Ehefrauen nehmen wollen, ähnelt doch sehr mit der Geschichte in 1
Mose 6. Ein Teil der Söhne unseres Gottes im Himmel haben sich durch
Heirat mit den Menschentöchtern vermischt.
Eine
Vermischung der Welt ohne Gott im Himmel, die weiterhin ohne diesen
leben will, mit der Welt, die mit ihm eine enge Beziehung führt, das
ist in uns selbst vorhanden. Dazu gibt es verschiedene Bibelstellen.
Sie münden in das Gebot, dass wir uns, die wir mit Gott unterwegs
sind, nicht vermischen sollen.
Da
wir nun mal in diese Welt hineingeboren werden, bleibt die
Vermischung nicht aus. Sie macht sich erst dann bemerkbar, wenn wir
den geistlich-spirituellen Weg einschlagen, wenn wir uns auf die
Suche nach uns selbst machen. Dann beginnen die inneren Kämpfe.
Schließlich neigen wir ja doch sehr dazu, es beiden Seiten recht zu
machen. Was auf Dauer wirklich nicht gut geht.
Wie
hat sich Sichem ihr bzw. unserer inneren Frau gegenüber verhalten?
Zuerst vergewaltigt er sie und dann hat er sie lieb und ist
freundlich zu ihr? Wie abartig ist das denn? Ein solches Verhalten
verletzt Dina noch mehr. Ihr geht es ja ohnehin seelisch miserabel
genug. Er will sie zur Frau, und das um jeden Preis.
Um
herauszufinden, wie wir mit unserem inneren Sichem künftig umgehen,
lassen wir ihn sprechen.
Sichem:
Was
wollt ihr denn, ihr Mädchen und Frauen. Ihr Frauen habt uns zu
Diensten zu sein. Wenn wir Männer uns zu euch legen wollen, dann tun
wir das auch. Ob ihr wollt oder nicht, das ist uns völlig egal. Wir
wollen uns befriedigen, d. h. ihr sollt uns befriedigen, denn dazu
seid ihr geschaffen. Zu mehr auch nicht. Und wenn dabei dann noch
Kinder herauskommen, dann ist das euer Problem.
Ganz
schön heftig, diese Aussage. Das kennen bestimmt einige von euch.
Nicht zur Verantwortung stehen, wenn sozusagen etwas schiefgelaufen
ist. Doch so ist die Welt, die ohne Gott lebt, nun leider mal. Sie
will keinerlei Verantwortung tragen und kennt auch kein schlechtes
Gewissen. Verantwortung ist demnach ein Fremdwort für sie. Eine
solche Welt will nur feiern und leben, während die andere Welt für
sie die sogenannte „Drecksarbeit“ machen soll.
Von
Reue ist bei Sichem keine Spur zu sehen. Er besitzt die Frechheit,
sie noch zur Frau nehmen zu wollen. Wie hat sich Dina dabei gefühlt?
Dina:
Nun,
ich war nun völlig durcheinander. Zuerst vergewaltigt er mich, und
ist dann hinterher so freundlich, dass er mich um den Finger
gewickelt hat. Ich konnte nicht anders als Ja zu dieser Ehe zu sagen,
obwohl ich so auf schändlichste gedemütigt worden bin. Ich bekam es
wirklich mit der Angst zu tun, Angst vor ihm und Angst vor den
Männern überhaupt. Ich konnte mich nun ganz und gar nicht mehr
meinen Eltern anvertrauen. Ich war völlig auf mich allein gestellt.
Und dann sollten meine Brüder deren Frauen ehelichen? Wo bin ich da
hineingeraten?
Ja,
wo sind wir da hinein geraten? In eine Welt, in der das weibliche
Geschlecht unterdrückt und missbraucht wird. In eine Welt voller
Angst, denn es ist eine Männerwelt. Doch wir Frauen kommen auch da
wieder heraus. Wir gehen Schritt für Schritt vor.
Es
ist nun mal geschehen. Das Erlebte ist nicht mehr rückgängig zu
machen. Die seelischen Verletzungen sind da. Unser gesunder Teil
übernimmt die Verantwortung dahingehend, dass es sich bisher nicht
um den verletzten inneren Anteil nicht gekümmert hat. Der gesunde
innere Erwachsene wendet sich der inneren verletzten Frau zu.
Allerdings
dürfen wir nicht vergessen, dass es Zeit braucht, bis ein
Vertrauensverhältnis zwischen beiden gewachsen ist, und unsere
innere Dina sich anvertrauen kann. Das einfachste ist für sie, dass
der innere gesunde liebevolle Erwachsene einfach anwesend ist und
wartet. Es nützt Dina nichts, wenn sie mit Tipps und Vorwürfen
zugetextet wird. Denn sie hat genug damit zu tun, das Erlebte
irgendwie auf ihre persönliche Weise das Geschehene zu verarbeiten.
Bei
Dina regt sich auf jeden Fall das Gewissen. Sie bereut, den
geschützten Raum des Elternhauses verlassen zu haben und so der Welt
ausgeliefert zu haben. Ja, im Elternhaus sind wir geschützt, auch
wenn nicht alles perfekt ist.
Schlimm
für Dina ist auch, dass ihr Vater Jakob zu ihrem Erlebten schweigt.
An seiner Stelle ergreifen zwei ihrer Brüder das Wort und Partei für
sie. Hatte ihr Vater Jakob sie denn nie geliebt?
Dina:
Nein,
ich war ja die Tochter seiner ungeliebten Frau Lea. Meine Tante
Rachel war ja seine Lieblingsfrau. Wäre ich deren Tochter gewesen,
dann hätte mich mein Vater geliebt. Aber als Tochter von Lea?
Unmöglich. Denn dazu war er nicht in der Lage, irgendetwas zu
empfinden, was nach väterlicher Liebe ausgesehen hätte.
Und
ihre Brüder Simeon und Levi? Sie rächen sie für sie, indem sie
nach der geforderten Beschneidung alles, was männlich ist,
erschlugen.
Alles,
was männlich ist. Wie würden wir handeln? Es geht um das Männliche,
das ohne Gott lebt und sich alles nimmt, was ihnen vor die Augen
kommt. Die männliche Triebe, die ihm nicht untergeordnet wurden und
jetzt zügellos geworden sind. Sie bringen keine Frucht, wie wir der
Geschichte Dinas entnehmen können. Im Gegenteil. Sie rauben die
Früchte, das Gute im Menschen.
Was
also tun, wenn wir es mit solchen Personen zu tun haben? Sie
verhalten sich als Energieräuber. Unsere inneren Vampire können wir
ja ganz gut im Laufe der Zeit „eliminieren“. Bei den äußeren in
unserem Umfeld wird es schwieriger. Eine Möglichkeit, wenn es sich
um das private Umfeld handelt: sich distanzieren, abgrenzen so gut
wie möglich. Auch Beziehungen beenden, falls sich keine Änderungen
zeigen.
Wir
fangen an bei uns selbst zu bleiben und ernähren aus uns selbst,
denn in uns selbst liegt die Quelle, die uns all das gibt, wonach wir
bislang im Außen, bei unseren Mitmenschen finden wollten. Auch das
Aufblühen zu einer Frau ist nur aus dem eigenen Inneren möglich.
Dina
hat das Elternhaus verlassen, weil sie auch Bestätigung suchte, die
Bestätigung, dass sie nun eine Frau ist, erwachsen. In Sichem sah
sie wohl die Eigenschaften, die sie so vergeblich bei ihrem Vater
Jakob gesucht hat. Was dieser schamlos ausgenutzt hat. Das konnte nur
geschehen, weil sie die emotionale Zuwendung von Jakob nicht in dem
Maße bekommen hat, wie sie es eigentlich gebraucht hätte.
Simeon
und Levi. Sie sind unsere inneren Rächer. So wie Dina emotional tief
verletzt wurde in ihrer Seele, so schreit ein Teil in ihr nach Rache.
Diese Rolle übernehmen ihre Brüder. Bei uns, unsere inneren
männlichen Anteile. Ihr Zorn, unser Zorn eskaliert.
Sichem
hat mit Kalkül Dina geschändet, um sie den damaligen
Gepflogenheiten nach zur Frau nehmen zu können. Auf diesem Weg
wollten er und sein Vater sich mit der Familie Jakobs vermischen, um
an deren Reichtum zu kommen.
Auf
unser Innerstes übertragen: Welchen inneren Reichtum besitzen wir
denn? Letztendlich die Liebe unseres Herrn im Himmel. Das ist ein
kostbarer Schatz und vermehrt sich auch ohne durch unser Zutun.
Nehmen
wir mal an, wir würden uns vermischen. Wir würden uns ganz schön
verändern. Wir wären nicht mehr dieselbe authentische Person, die
wir bisher waren. Es geht etwas wichtiges verloren. Wir gehen
verloren. Unsere Seele mit ihrem Reichtum geht verloren. Denn wir
entfernen uns immer mehr aus unserer inneren Mitte.
Und
andererseits? Werden die anderen reicher? Nein, denn ihr Leben war
bislang hohl gewesen und eine Fassade zum schönen Schein. Und weil
nichts dahinter ist, lösen wir uns auf. Wir sind zum Schluss dann
nur noch Schatten unserer selbst.
Es
geht dieser Scheinwelt um die Zerstörung der richtigen Welt. Es geht
Sichem und Hamor darum, uns vom Herrn im Himmel zu trennen, durch den
wir das ewige Leben haben.
Wie
entscheiden wir uns? Unsere inneren Sichems und Hamors versuchen uns
das einzureden, dass Platz für beide ist und wir gemeinsam unser
Leben gestalten können. Wenn wir ihre wahren Absichten durchschauen,
mithilfe des Heiligen Geistes gelingt dies uns, dann lehnen wir ihr
Angebot ab. Schließlich ist es besser, sich nicht gleichzustellen
mit der Welt. Sichem und Hamor wollten dies.
Unsere
innere Dina hat bereits Schaden erlitten. Um weiteren Schaden zu
vermeiden, greifen ihre Brüder zum Schwert. Für uns ist das das
Wort, die Bibel. Wir ziehen die Waffenrüstung Gottes an.
Mit
dem Tod bezahlen. Innerlich sterben. Das ist kein angenehmes Gefühl.
Und es ist unser alter innerer Mensch, der sterben muss. Dieser alte
Mensch, ohne Beziehung zu Gott, die Bibel nennt ihn den natürlichen
Menschen.
Begierde,
Habsucht, diese beiden Dinge sind im Herzen von Sichem und Hamor.
Simeon und Levi haben das wohl ganz gut erkannt. Und deshalb haben
sie zum Schwert gegriffen. Und dann zugeschlagen, als die Welt nicht
mehr so recht bei Sinnen war. Nach der Beschneidung der Vorhaut
mussten sie „höllische Schmerzen“ ertragen.
*
Liebe
Evi,
Dietrich
Bonhoeffer, der evangelische Theologe, von den Nazis hingerichtet,
sagte: "Es gibt auch ein erfülltes Leben trotz bestimmter
unerfüllter Wünsche." (Ich hoffe, du empörst dich nicht
wieder über dieses Wort.)
*
Liebe
Mama,
wie
ich das Fest des heiligen Nikolaus verbracht habe: In der Nacht hörte
ich Weihnachtslieder der amerikanischen Sängerin Joan Baez, dazu gab
es im Video Bilder von verschneiten Tannenwäldern, geschmückten
Weihnachtsbäumen, Rentieren, dem heiligen Nikolaus und verschiedene
Krippen, auch eine chinesische mit einer chinesischen Madonna. Da
erinnerte ich mich an kindliche Spaziergänge durch verschneite
Wälder, Schneemänner, die geschmückte Weihnachtsstunde, die Freude
über die Geschenke, dein Singen von Weihnachtsliedern, den
evangelischen Mitternachtsgottesdienst. Da wurde ich wehmütig: Die
Geborgenheit der Kindheit ist für immer dahin. Um mich zu ermannen,
hörte ich ein indisches philosophisches Vers-Epos, betete Gott an
und schlief ein. Zur Feier meiner Kindheit hab ich mir den
Fernsehfilm Die Schatzinsel von Robert Louis Stevenson angeschaut,
den hab ich in meiner Kindheit mit Oma gesehen. Piraten, Schiffe, das
Meer, das ist ja Heimat. In meiner Mythologie war mein Ur-Urgroßvater
Ulrich Ulrichs ein friesischer Pirat. Heute abend geh ich zum
Bibelkreis und erkläre den christlichen Arbeitern das Buch Hiob. Ich
wünsche dir trotz vieler Termine auch besinnliche Stunden im Advent.
*
Marco,
ich
habe die Christen gefragt, ob sie Interesse hätten, nach den zehn
Abenden Sprüche Salomos das Hohelied durchzunehmen. Sie hatten
Interesse, du auch? Ansonsten, wenn das NT mal wieder dran wäre,
würden mich auch die beiden Korintherbriefe "Sankt Pauli"
interessieren. Kommentar erwünscht.
*
Sassa,
da
wir ja meine Weihnachtsgeschichten am 13. 12. lesen werden, wäre es
schön, wenn du für unser Weihnachtsfestessen ein kurzes Andächtlein
vorbereiten möchtest. Schreib mir mal, ob du dazu Lust hast.
Der
Heilige Geist gebe dir Rückenwind!
*
Liebe
Susanne,
ich
habe dir zwei Worte zu sagen:
1.
Du liest sehr schön, ich höre dich am liebsten aus der Bibel
vorlesen. Wenn du Katholikin wärst, müsstest du Lektorin sein und
an der Kanzel aus der Schrift vorlesen. Du liest flüssig, aber liest
nicht wie eine Mutter Kinderbücher vorliest. Daher werde ich dich
noch öfter bitten, uns das Wort Gottes zu lesen.
2.
Sag doch deinen Eltern von mir, dass sie dich sehr gut erzogen haben.
Du benimmst dich so höflich, charmant und anständig, du bist eine
richtige gentlewoman. Du begegnest den Menschen mit Respekt und
Freundlichkeit, bist immer anständig und anmutig gekleidet, hast
feinste Tischmanieren, bist selbstbeherrscht und gutmütig. Deine
Eltern können stolz auf dich sein.
*
DIE
WALLFAHRT ZUM HEILIGEN GRABE
Ich
und meine Schwester pilgern heute
Wie
nicht pilgern andre fromme Leute
Zu
dem heiligen und lieben Grabe,
Wir
verehren Gottes schönste Gabe,
Die
zu uns gekommen ist, die Liebe,
Wissen
doch dass sie nicht ewig bliebe
In
dem Grabe, nein, sie wird sich drehen,
Hebt
den Stein auf und wird auferstehen,
So
befiehlt es Jesus Nazarenus,
Gläubig
hoffen wir am Grab der Venus.
*
Ägyptens
Schönheitsgöttin Hathor
Inzwischen
auch geht am Rollator.
*
Ich
immer noch die Göttin Isis grüß,
Und
ist sie auch schon alt, und doch noch süß!
*
Liebe
Mama,
der
HNO-Arzt sagte, ich habe von einer Erkältung Wasser hinterm
Trommelfell, das gibt sich mit der Zeit, er hat mir eine Packung
Cortison-Tabletten verschrieben, er meint, das wird wieder.
*
Marco,
ich
hab Sabine gefragt, ob sie zu unserm Weihnachtsessen eine kleine
Andacht vorbereiten mag, sie hat zugesagt. Ich hoffe, du hast ein
schönes Wochenende. In genau neun Monaten hast du Geburtstag.
*
Gebet
zur heiligen Mutter Anna, der Mutter des Babys Maria
O
heilige Mutter, mit deiner liebsten Tochter grüße ich dich! Ich
bewundere die Größe, zu der dich Gott erhoben hat. Durch deine
Tochter danke ich Jahwe für all die Gnaden, die er dir erwiesen hat!
Dir empfehle ich mich sowie die Mütter und Schwestern und die Kinder
Jugendlichen heute und alle Tage des Lebens! Steh mir bei in allen
Anfechtungen des Satan, besonders aber in der Stunde meines Todes!
Amen.
Freue
dich, o glückselige Mutter, da du eine Tochter empfangen hast,
welche die Freude der ganzen Welt ist.
Freue
dich, o glückselige Mutter, Mutter der Himmelskönigin, denn aus dir
ging hervor der schöne funkelnde Morgenstern.
Freue
dich, o glückselige Mutter, Mutter der seligsten Jungfrau, die als
immerwährende Jungfrau zugleich unsre Mutter ist.
Freue
dich, o glückselige Mutter, die du allein von Gott empfangen hast,
Mutter der Jungfrau zu sein.
Freue
dich, o glückselige Mutter, frohlocke und freue dich ohne Ende, dass
du von Gott so bevorzugt worden bist als seine Meistgeliebte, seine
Favoritin. Bitte für mich bei deiner reinsten Tochter, der schönsten
Himmelskönigin.
Gedenke,
o heilige Mutter, dass noch nie gehört worden ist, dass jemand, der
unter deinen Mantel geflohen, dich um Beistand angerufen und um deine
Fürbitte angefleht hat, verlassen worden sei. Denn du bist eine
überaus barmherzige Mutter und hilfst allen Notleidenden. Von diesem
Vertrauen erfüllt, nehme ich meine Zuflucht zu dir und bitte dich:
O
Mutter der Himmelskönigin, komm mir mit deiner mächtigen Fürbitte
zu Hilfe. Erflehe mir mit deiner glorreichen Tochter von Gott die
Gnade, am Ende meines Lebens auf Erden direkt in den Himmel zu
kommen!
*
Mama,
zum
zweiten Advent schick ich dir zwei schöne Lieder.
Gesegneten
Sonntag!
*
CREDO
Wir
glauben an den Einen Gott,
Den
Schöpfer Himmels und der Erden,
Der
will, der Odem im Schamott,
Dass
Menschen Gottessöhne werden.
Gott
wird uns unsern Leib ernähren,
Und
unsre Seele fromm bewahren,
Dem
bösen Feinde wird er wehren,
Kein
Übel soll uns widerfahren.
Er
sorgt für uns, der uns bewacht,
Der
ist von grenzenloser Macht.
Wir
glauben an Herrn Jesus Christ,
Den
Gott vom Gott, den Licht vom Lichte,
Der
einzig unser Retter ist,
Der
wirklich kam in die Geschichte,
Dass
wir zu Gott, zu Jahwe kommen,
Indem
wir Jesus tief vertrauen.
Sein
Kreuz zu tragen, wird uns frommen,
Der
Schmerzensmann wird uns erbauen,
Der
Gottessohn, Mariensohn,
Er
herrscht in unsers Herzens Thron.
Wir
glauben, dass Herr Jesus Christ
Von
Gott dem Geiste ward geboren
Und
dann empfangen worden ist
Von
Unsrer Frau mit ihren Ohren,
Der
Mutter Gottes, ganz alleine,
Dass
wir, geboren hier auf Erden
Mit
Herzen härter als die Steine,
In
Jesu Herz verwandelt werden
Und
von dem zweiten Tod befreit
Durch
Jesu Allbarmherzigkeit.
Wir
glauben, dass Herr Jesus Christ
Aus
Liebe ist am Kreuz gestorben,
Der
Retter uns geworden ist,
Der
uns das Paradies erworben,
Und
Jesus wurde auch begraben,
Ist
zu den Toten abgestiegen,
Dass
keine Feinde wir mehr haben,
Die
Tod uns wüssten zuzufügen,
Weil
er gegangen durch die Not
Der
Toten und besiegt den Tod.
Wir
glauben, dass Herr Jesus Christ
Im
Morgenrot ist auferstanden
Und
nicht mehr in dem Tode ist,
Auf
dass wir von des Todes Banden
In
Christus werden auferstehen
Und
kommen in das wahre Leben
Und
werden Gottes Schönheit sehen,
Der
Liebe ganz uns hinzugeben.
Solang
wir noch am Erdenort,
Wir
folgen treu dem Gotteswort.
Wir
glauben, dass Herr Jesus Christ
Ist
dann gen Himmel aufgefahren,
Der
ewig in der Gottheit ist,
In
seiner Huld uns zu bewahren.
Die
Gläubigen, die wahren Christen,
Die
dürfen immer zu ihm schreien
Aus
tiefster Not. Vor Satans Listen
Will
er sie schützen und befreien.
Er
alle Macht in Händen hält,
Der
Bräutigam im Himmelszelt.
Wir
glauben, dass Herr Jesus Christ
Kommt
wieder an dem Jüngsten Tage,
Der
Vater kennt allein die Frist,
Dann
wird getröstet alle Klage
Von
allen, die als Menschen leben.
Doch
Satanas und seine Bösen
Wird
er der Hölle übergeben,
Die
Liebenden wird er erlösen
Von
aller Trauer, Angst und Not,
Und
führt sie heim zu Zebaoth.
Wir
glauben an der Liebe Geist,
Der
kommt vom Vater und vom Sohne,
Der
uns mit seiner Liebe speist,
Der
liebt uns feurig, zweifelsohne.
Die
Kraft, die will er auch uns geben,
Dass
wir die Sünden ernst vermeiden
Und
würdig der Erlösung leben,
Auch
tröstet er in allen Leiden,
Hilft
unsrer Schwächte, treibt uns an,
Macht
unsre Seele heilig dann.
Wir
glauben, dass der Liebe Geist
Die
Kirche lenkt, die ist katholisch,
Die
man die Una Sancta heißt,
Katholisch,
heilig, apostolisch,
Die
Menschheit er vereint auf Erden
In
einer Taufe, einem Glauben.
Wer
außer ihr kann selig werden?
Den
Glauben soll uns keiner rauben.
Die
Kirche ist des Retters Braut
Und
wer sich Jesus anvertraut.
Wir
glauben, dass vom lieben Geist
Wird
alle Erbschuld uns vergeben,
Wie
es die Taufe uns verheißt,
Wir
tauchen ein in Christi Leben,
Die
dennoch oft in Sünden fallen,
Doch
wenn wir beichtend sie bereuen,
Dann
finden wir sein Wohlgefallen,
Dann
gibt er uns den Geist, den neuen.
Der
uns erlöst von aller Schuld,
Gießt
in die Seele seine Huld.
Wir
glauben, dass der Liebe Geist
Uns
alle auferwecken werde
Am
Jüngsten Tage, wie es heißt,
Die
man begraben in der Erde,
Er
wird zu schönstem Freudenleben
Uns
in der Herrlichkeit verklären,
Wird
uns den freisten Geistleib geben,
Wo
wir befriedigt Gott begehren,
Und
alle Trauer von uns geht,
Wenn
Frau und Mann einst aufersteht.
*
Liebe
Mama,
mir
geht in letzter Zeit öfter durch den Sinn, ich weiß nicht warum,
die Fritz-Lottmann-Straße durch den Kopf. Ich glaube, ich fragte
Papa, wer denn dieser Fritz Lottmann gewesen, und er sagte, ein
berüchtigter Massenmörder, ein Frauenschänder. Das hat er sich
natürlich ausgedacht, aber ich hab es ihm geglaubt und geschaudert.
*
Liebe
Mama,
eine
russischer Dichterin, Anfang des 20. Jahrhunderts, vor den
Kommunisten aus Russland geflohen, schrieb über den Tod ihrer
Mutter. Die letzten Worte ihrer Mutter waren: Liebe Kinder, leid tut
es mir nur um die Sonne und die Musik. - Ich denke, das könnte dir
gefallen. Aber im Himmel gibt es ein viel schöneres Licht und die
Musik der Engel.
*
Mama,
wenn
du das Lied Maria durch ein Dornwald ging singst oder singen hörst,
dann denk an mich. Es ist mein liebstes Weihnachtslied. Als Karine so
krank war, wenn ich dann im Winter mit dem Bus zu ihr gefahren bin
und dann noch laufen musste durch den Schnee zu ihrem Haus, und ich
war selber krank von tiefster Depression, dann sang ich immer Maria
durch ein Dornwald ging und das Ave Maria von Schubert.
*
Sofakissen
ist willkommen.
*
Lieber
Torsten!
Danke,
dass du zum Gebetskreis gekommen bist. Du siehst und fühlst, wie
MILD ich bin und dass ich dich mag, darum fühlst du dich frei und
wohl in meiner Nähe. Du hast nun gespürt, was für eine SANFTE
MUTTER Ich bin.
Deine
Madonna
*
Erstes
Buch der Könige, Kapitel 7
Und
König Marcus, König von Israel, eroberte die Königin der
Susaniter. Aber er tat, was dem Herrn nicht gefiel, denn er brach die
Ehe mit einer Tempelhure. Zu der Zeit war Dodo König von Juda, und
er tat, was dem Herrn nicht gefiel, denn er baute Altäre für die
Göttin Astarte. Zu der Zeit trat ein Prophet in Israel auf und
verkündete: So spricht der Herr: Ich habe Wohlgefallen an der
Königin der Susaniter.
*
Die
Christen:
Der
Mensch denkt, aber Gott lenkt.
Die
Weltmenschen:
Mercedes
denkt und der Mensch lenkt.
Lieben
Gruß,
Torsten
*
Liebe
Susanne,
die
Susaniter wurden von den Assyrern in Samarien angesiedelt. Sie
stammten aus der persischen Hauptstadt Susan. Sie waren Heiden und
beteten zur Schönheitsgöttin Susanna, die auf einem
Lotosblumenthron thronte. Als sie nach Samaria kamen, beteten sie
auch den Gott Israels Jahwe an, aber verehrten auch weiter ihre
Göttin Susanna, die sie als Braut und Throngenossin Jahwes
verehrten. Jesus wählte aus den Susanitern von Samaria die Jüngerin
Susanna aus, die unterm Kreuz stand, dem Auferstandenen begegnete und
neben Maria saß, als der Heilige Geist herabkam.
*
Liebe
Mama,
Fritz
Lottmann lebte in Hage und Emden und war ein Heimatdichter, Humorist
und Humanist (das heißt, an der Antike der Griechen und Römer
interessiert.) Vielleicht wird in hundert Jahren ja meine Tilsiter
Straße in Torsten-Schwanke-Straße umbenannt... ist mir aber
vollkommen gleichgültig.
*
Liebe
Evi,
was
hat Jesus mit Gluten zu tun? In Gerste ist kein Gluten, darum kann
man daraus keinen guten Brotteig machen, darum haben sie im Altertum
aus Gerste Bier gemacht. Jesus saß auf einer Wiese und 5000 Männer
mit ihren Frauen und Kindern hörten ihm zu und hatten Hunger. Da
fragte Jesus einen Jünger: Was haben wir für sie zu essen? Der
Jünger sagte: Hier ist ein (fünfzehnjähriger) Knabe, der hat fünf
Gerstenbrote. Aber was ist das für 5000 Männer? Jesus nahm die fünf
Gerstenbrote, dankte Gott und tat eine wunderbare Brotvermehrung, 15
000 Menschen wurden satt und es blieben noch 12 Körbe übrig. Und
warum waren es gerade Gerstenbrote? Gerstenbrot war das Brot der
Armen, und in der Bibel sind die Armen die Lieblinge Jahwes.
*
Marco,
der
Hase kam ins Ziel gerannt, aber der Igel sprach: Ich bin schon da. Du
erzähltest mir von der Entdeckung der Texte der Hetither. Hier meine
Übersetzung einiger Hetither-Hymnen, die Fragmente hab ich
vorsichtig im Stil der Psalmen und der assyrischen und babylonischen
Hymnen restauriert. Ist meine Art, metaphysisches Frauenlob zu
schaffen, wenn mir keine Frau auf Erden genug gefällt.
*
Eva,
Eva, hilf mir Wodka kaufen!
Anna,
Anna, hilf mir Wodka saufen!
*
Radio
Vatikan, Dezember 2018. "Es gibt nicht nur den Orden der
Johanniter, sondern auch den Orden der Susaniter. Dieser Orden wurde
Anfang des dritten Jahrtausend von Herzogin von und zu Susanna
Jahn-Eichelberg zu Rastede gegründet. Ein Seigsprechungsverfahren
läuft. Der weibliche Zweig der Susaniter kümmert sich besonders um
den Schutz des ungeborenen Lebens, Hilfe für werdende Mütter und
die politisch-sozialen Rechte der Frauen. Aber es gibt auch einen
männlichen Zweig der Susaniter, die Mönche, die täglich zu ihrer
Ordensgründerin beten, kümmern sich besonders um die geistige
Bildung von Knaben. Bei einer Konferenz der Äbtissinnen der
Susaniter bei Papst Franziskus, forderte der Papst die Ordensfrauen
auf, sich zusätzlich zu den Frauen auch der Psychisch-Kranken
anzunehmen, da diese Kranken bisher keine Lobby in der Kirche haben.
Möglicherweise wird die selige Susanna vom Papst auch zur Schutzfrau
der Psychisch-Kranken erhoben, denn es ist bekannt geworden, dass die
fromme Herzogin unter leichten Winterdepressionen litt."
*
Liebe
Dini,
ich
vermisse dich...
Niemand
kann zwei Herren dienen: entweder er wird den einen hassen und den
andern lieben, oder er wird dem einen anhangen und den andern
verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon.
Ihr
sollt nicht meinen, dass ich gekommen bin, Frieden zu bringen auf die
Erde. Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das
Schwert. Denn ich bin gekommen, den Menschen zu entzweien mit seinem
Vater und die Tochter mit ihrer Mutter und die Schwiegertochter mit
ihrer Schwiegermutter. Und des Menschen Feinde werden seine eigenen
Hausgenossen sein.
*
Hier
Sprüche 6. Übrigens brauchst du die Hetitherhymnen nicht zu lesen,
ich vergaß im Rausch, dass du Lyrik nicht liebst.
*
Liebe
Dineke,
auf
dem amerikanischen Dollar steht: In God we trust. - Darauf sagte die
Jungfrau Maria: Der allmächtige Dollar ist euer Gott. - Mein Vater
betete auch das Geld an. - In der griechischen Mythologie gab es
einen König, der erbat von den Göttern, dass alles, was er anfasse,
in Gold verwandelt werde. Die Götter erhrten ihn. Aber wenn er nun
ein Brot anfasste, um es zu essen, verwandelte es sich in Gold. Und
so ist er verhungert.
*
Zehn
Jahre alt der Knabe Tom, da schrieb
Geschichten
er für seine Freunde lieb.
Die
Muse sprach: Du bist im zehnten Jahr,
Mein
lieber Sohn, ich krümme dir kein Haar.
Doch
fünfzig Jahre alt der Dichter schon,
Was
aber schrieb der alte Musensohn?
Den
Kommentar zum Evangelium.
Was
sprach die Muse da? Da blieb sie stumm.
*
Der
alte Weise aus Asien sprach vor 5000 Jahren: Wer vögeln will, muss
zwitschern können.
*
Marco,
schön,
dann kann ich schon mal übers Hohelied nachdenken - beides soll
bedacht werden, die Liebe zischen Mann und Frau und die Liebe
zwischen Jesus und der Seele. In Zukunft leg ich für die Sprüche
die Gute Nachricht aus. In der Guten Nachricht ist das Hohelied in
Versen nachgedichtet, da werde ich dann Hoffnung für alle benutzen.
Im 1. Korintherbrief den Kapitel über das Mahl des Herrn müsstest
du vorbereiten, da ihr ja nicht an die Eucharistie glaubt.
Ich
habe das Johannesevangelium übersetzt, Mark hat es schon in der
Schwankebibel online veröffentlicht.
Frohen
3. Advent!
*
Liebe
Evi,
da
du im Religionsunterricht von Abraham und seiner Magd und Ismael
gehört hast, hier das entsprechende Kapitel aus dem ersten Buch
Moses in der Schwankebibel:
SECHZEHNTES
KAPITEL
1
Abrams Frau Sarai hatte ihm kein Kind geboren, aber sie hatte eine
ägyptische Sklavin namens Hagar.
2
Da sprach Sarai zu Abram: Hör jetzt! Da Jahwe mich davon abgehalten
hat, Kinder zu bekommen, geh zu meiner Sklavin! Vielleicht werde ich
Kinder durch sie bekommen. - Und Abram folgte dem Rat von Sarai.
3
Nachdem Abram zehn Jahre lang im Lande Kanaan gelebt hatte, nahm
Sarai ihr ägyptisches Sklavenmädchen Hagar und gab sie Abram als
seine Frau.
4
Er ging zu Hagar ein, und sie wurde schwanger. Und als sie wusste,
dass sie schwanger war, zählte ihre Herrin nichts mehr in ihren
Augen.
5
Da sprach Sarai zu Abram: Dies ist deine Schuld, die mir angetan
wurde! Ich habe meine Sklavin in deine Arme gelegt, aber jetzt, da
sie weiß, dass sie empfangen hat, zähle ich für nichts mehr in
ihren Augen. Der Herr sei Richter zwischen mir und dir!
6
Nun gut, sagte Abram zu Sarai, deine Sklavin steht dir zur Verfügung.
Behandle sie so, wie du denkst. - Sarai behandelte sie so schlecht,
dass sie von ihr weglief.
7
Der Engel des Herrn fand sie bei einer Quelle in der Wüste, der
Quelle auf der Straße nach Schur.
8
Er sagte: Hagar, Sklavin von Sarai, wo kommst du her und wohin gehst
du? - Ich laufe meiner Herrin Sarai davon, antwortete sie.
9
Der Engel des Herrn sprach zu ihr: Geh zurück zu deiner Herrin und
unterwerfe dich ihr.
10
Der Engel des Herrn sprach weiter zu ihr: Ich werde deine Nachkommen
zu zahlreich machen, um gezählt werden zu können.
11
Da sprach der Engel des Herrn zu ihr: Nun, du bist schwanger und
wirst einen Sohn gebären, und du sollst ihn Ismael nennen, denn der
HERR hat deine Schreie gehört.
12
Ein wilder Esel von Mann wird er sein, seine Hand gegen jeden
erheben, und die Hand eines jeden wird gegen ihn erhoben sein, und
sein Leben wird er im Widerspruch gegen alle seine Verwandten leben.
13
Hagar gab dem Herrn, der mit ihr geredet hatte, einen Namen: Du bist
El Roi, und meinte damit: Ich habe hier den gesehen, der mich sieht!
14
Darum heißt der Brunnen der Brunnen von Lahai Roi; er ist zwischen
Kadesch und Bered.
15
Hagar gebar Abram einen Sohn, und Abram gab seinem von Hagar
geborenen Sohn den Namen Ismael.
16
Abram war sechsundachtzig Jahre alt, als ihm Hagar Ismael gebar.
*
Mama,
schau
dir mal das Video an. Es ist von Papstgegnern veröffentlicht, aber
ich finde das sehr, sehr schön, was der Papst sagt, und muss an Papa
denken.
*
Weil
ich sie nimmer nimmer wiederseh -
Ade,
mein goldner Engel mein, Ade!
*
O
du stillende Mutter Gottes,
Trotz
des protestantischen Spottes
Bist
du meine innigste Freude,
Darum
grüß ich dich singend heute!
*
Marco,
hier
die Andacht zu Sprüche 7. Im Feuer der Begeisterung hab ich wieder
mal vergessen, Fragen für die Diskussion einzubauen. Entschuldigung,
beim nächsten Kapitel will ich versuchen, wieder dran zu denken.
Hier ist der Text aus der Guten Nachricht. Gefällt deinen Kindern
der Schnee?
*
Marco,
nur
1 Prozent der Deutschen liebt Gedichte. Du hast also die Mehrheit auf
deiner Seite. Um dich so recht zu plagen, sende ich dir dieses
Gedicht aus der Zeit der Pest und des dreißigjährigen Krieges:
Die
Wollust bleibet doch der Zucker dieser Zeit,
Was
kan uns mehr, denn sie, den Lebenslauf versüssen?
Sie
lässet trinckbar Gold in unsre Kehle fliessen,
Und
öffnet uns den Schatz beperlter Liebligkeit,
In
Tuberosen kan sie Schnee und Eiß verkehren,
Und
durch das gantze Jahr die Frühlings-Zeit gewehren.
Es
schaut uns die Natur als rechte Kinder an,
Sie
schenckt uns ungespart den Reichthum ihrer Brüste,
Sie
öffnet einen Saal voll zimmetreicher Lüste,
Wo
aus des Menschen Wunsch Erfüllung quellen kan.
Sie
legt als Mutter uns die Wollust in die Armen,
Und
läßt durch Lieb und Wein den kalten Geist erwarmen.
Nur
das Gesetze wil allzu Tyrannisch seyn,
Es
zeiget iederzeit ein widriges Gesichte,
Es
macht des Menschen Lust und Freyheit gantz zunichte,
Und
flöst für süssen Most uns Wermuthtropffen ein;
Es
untersteht sich uns die Augen zu verbinden,
Und
alle Liebligkeit aus unser Hand zu winden.
Die
Ros' entblösset nicht vergebens ihre Pracht,
Jeßmin
will nicht umsonst uns in die Augen lachen,
Sie
wollen unser Lust sich dienst- und zinsbar machen,
Der
ist sein eigen Feind, der sich zu Plagen tracht;
Wer
vor die Schwanenbrust ihm Dornen will erwehlen,
Dem
muß es an Verstand und reinen Sinnen fehlen.
Was
nutzet endlich uns doch Jugend, Krafft und Muth,
Wenn
man den Kern der Welt nicht reichlich will genüssen,
Und
dessen Zucker-Strom läßt unbeschifft verschüssen,
Die
Wollust bleibet doch der Menschen höchstes Gut,
Wer
hier zu Seegel geht, dem wehet das Gelücke,
Und
ist verschwenderisch mit seinem Liebesblicke.
Wer
Epicuren nicht für seinen Lehrer hält,
Der
hat den Welt-Geschmack und allen Witz verlohren,
Es
hat ihr die Natur als Stiefsohn ihn erkohren,
Er
mus ein Unmensch seyn und Scheusaal dieser Welt;
Der
meisten Lehrer Wahn erregte Zwang und Schmertzen,
Was
Epicur gelehrt, das kitzelt noch die Hertzen.
*
Ach
lieber Gott,
bitte
schenke mir und meiner Familie ein Haus, das nicht zu teuer ist und
wo wir schön wohnen können.
Bitte
gib mir eine Arbeit, die ich gerne tu und die mir genug Geld für das
tägliche Brot einbringt.
Bitte
stelle meine Gesundheit wieder her und erneuere meine Vitalität.
Bitte
hilf meinen Kindern, von der Computersucht freizuwerden und offen zu
werden für Freundschaft und Liebe.
Bitte
schenke unserer Familie ein harmonisches und friedliches
Weihnachtsfest.
Bitte
erhalte das Leben meines Ehemannes.
Bitte
nimm meine Eltern in dein Paradies auf und lass sie unsre guten Engel
sein.
Amen.
Evi.
*
Der
Mammons-Diener:
Ihr
glaubt an den lieben Gott im Himmel. Ich glaube an die Deutsche Bank,
denn die zahlt aus in bar. Ihr sagt: der Vater im Himmel wird uns
versorgen, aber Hand aufs Herz, heimlich vertraut ihr doch auf Papas
Portemonnaie! Ihr sagt: Der Mensch denkt, aber Gott lenkt. Wir sagen:
Mercedes denkt, und der Mensch lenkt. Ihr sagt: Gott sprach, es werde
Licht – aber wir sprechen: Und Osram brannte nicht. Ihr wollt den
Bettlern Käsebrote geben, aber wir wollen Häuser sammeln und Autos.
Ihr sagt, Gott ist der Herr. Wir sagen: Das Geld regiert die Welt.
Ihr sagt: Man kann nicht Gott und dem Mammon dienen. Nun gut, ich
glaube an keinen Gott, ich will Mammon dienen. Es gibt vielleicht
einen Gott im Himmel, aber ganz gewiss gibt es einen Gott auf Erden:
Mammon.
*
Liebe
Dineke,
danke
für deinen Gruß und das hübsche Bild.
Psalm
131:
Wie
ein Baby in den Armen seiner Mama, so ist meine Seele bei Gott...
Toto
*
Das
Kindlein in der Krippe,
Das
saugt mit seiner Lippe
Der
jungen Mutter Brüste -
Madonna
kommt mit Christe!
*
NINA
Ich
lieg in meiner Wiege
Und
frag, wie ich mich schmiege
In
Mama Dinas Arme,
Dass
Mama sich erbarme!
Ich
streck die Ärmchen höher
Und
bei mir ist das Lämmchen,
Komm,
Mama, komm mir näher
Mit
deiner Augen Flämmchen!
Und
meine kleinen Beinchen
Schon
werfen lichten Schatten.
Nun
trink ein Gläschen Weinchen,
O
Mama, mit dem Gatten!
Und
schau nur meine Füßchen,
Wie
bald sie laufen müssen.
Dem
Dichter meine Grüßchen,
Der
meinen Fuß will küssen!
*
Als
Eva war allein im Garten Eden,
Da
liebte sie ihr kleines süßes Hündchen,
Dann
Adam wandelte durch die Reseden,
Und
nun liebt Eva allermeist ihr Kindchen.
*
Du
bist die Mutter der schönen Liebe,
Die
Wonne meiner geistigen Triebe,
Doch
nicht die Mutter von Nazarenus,
Sondern
die Mutter der kleinen Venus!
*
Goethe
Adler
und Taube
Ein
Adlersjüngling hob die Flügel
Nach
Raub aus;
Ihn
traf des Jägers Pfeil und schnitt
Der
rechten Schwinge Sennkraft ab.
Er
stürzt' hinab in einen Myrtenhain,
Fraß
seinen Schmerz drei Tage lang
Und
zuckt' an Qual
Drei
lange, lange Nächte lang:
Zuletzt
heilt ihn
Allgegenwärt'ger
Balsam
Allheilender
Natur.
Er
schleicht aus dem Gebüsch hervor
Und
reckt die Flügel. Ach!
Die
Schwingkraft weggeschnitten!
Hebt
sich mühsam kaum
Am
Boden weg
Unwürd'gem
Raubbedürfnis nach,
Und
ruht tieftrauernd
Auf
dem niedern Fels am Bach;
Er
blickt zur Eich' hinauf,
Hinauf
zum Himmel,
Und
eine Träne füllt sein hohes Aug'.
Da
kommt mutwillig durch die Myrtenäste
Dahergerauscht
ein Taubenpaar,
Läßt
sich herab und wandelt nickend
Über
goldnen Sand am Bach
Und
ruckt einander an;
Ihr
rötlich Auge buhlt umher,
Erblickt
den Innigtrauernden.
Der
Tauber schwingt neugiergesellig sich
Zum
nahen Busch und blickt
Mit
Selbstgefälligkeit ihn freundlich an.
"Du
trauerst", liebelt er:
"Sei
guten Mutes, Freund!
Hast
du zur ruhigen Glückseligkeit
Nicht
alles hier?
Kannst
du dich nicht des goldnen Zweiges freu'n,
Der
vor des Tages Glut dich schützt?
Kannst
du der Abendsonne Schein
Auf
weichem Moos am Bache nicht
Die
Brust entgegenheben?
Du
wandelst durch der Blumen frischen Tau,
Pflückst
aus dem Überfluß
Des
Waldgebüsches dir
Gelegne
Speise, letzest
Den
leichten Durst am Silberquell
O
Freund, das wahre Glück
Ist
die Genügsamkeit,
Und
die Genügsamkeit
Hat
überall genug."
"O
Weise!" sprach der Adler, und tief ernst
Versinkt
er tiefer in sich selbst,
"O
Weisheit ! Du redst wie eine Taube!"
*
Liebe
Gudrun,
Kommentare
sagen, Anbetung im Geist heiße, sie ist an keinen kultischen Berg
oder Tempel gebunden, sondern Gott kann überall angebetet werden.
Gott ist Geist und will im Geist angebetet werden, heißt, unser
Gebet soll mit dem Wesen Gottes übereinstimmen. Das heißt auch
Anbetung in der Wahrheit, wir sollen den wahren Gott anbeten, nämlich
den, den Christus uns offenbart hat. Anbetung im Geist heißt auch,
wir beten getrieben und inspiriert vom heiligen Geist.
Damit
wünscht dir eine gnadenreiche Weihnacht ganz nach deinem Herzen -
Torsten
*
Liebe
Mamma mia!
Als
ich vom Bibelkreis kam, nach unserm Weihnachtsfest und nur drei
Stunden Schlaf, hab ich erstmal meinen neuen Schlafanzug angezogen.
Nicht nur, dass die Farbe schön ist, er ist auch sehr
bequem-gemütlich zu tragen. Nun kann ich die seligen Weihnachten im
Schlafanzug auf dem Sopha mit meinen Büchern und meiner Musik und
meinem Gebet verbringen. Danke schön! (Wie schön war es auch für
mich, wie sich meine Lieblingschinesin über mein Geschenk gefreut
hat.)
*
Wir
pilgern nach Lourdes
Und
feiern voll Ruh
Marias
Geburt
Und
die Mutter dazu!
*
AVA
Ach,
Ava, wie mein Liebling dich geliebt,
Wie
war bei deinem Tode sie betrübt!
Ich
sah dich damals auf dem Sirius,
Dem
Hundsstern, bei der Sternenstraße Fluss,
Nun
denke ich an dich, wie warst du süß,
Und
traurig ich die tote Hündin grüß.
*
Du
singst dein Lied in Dur, ich sing mein Lied in Moll,
Und
Gott liebt unser Lied, denn Gott ist liebevoll.
*
Maria,
wo dein liebes Kind gelebt hat,
Wo
Gott dem Kindchen seinen Leib gewebt hat,
Maria,
süße Mutter mein, du große,
Da
will ich ruhen auch, in deinem Schoße.
*
Weiß
nicht wen ich liebe,
Alle,
alle Mädchen
Lieben
meine Triebe,
Wie
dereinst mein Käthchen,
Also
lieb ich Dinchen,
Also
lieb ich Nienchen
Oder
Katharinchen
Oder
Carolinchen
etc.
*
Gudrun
- gute Rune - gutes Wort - gute Nachricht - Freudenbotschaft –
Evangelium…
*
ALL-LIEBE
Ja
ich lieb Susanna
Und
die tote Anna
Und
die Mutter Dina
Und
die Tochter Nina!
*
Die
Mutter Susanna
Ist
süß wie das Manna
Und
Tochter Valea
Ist
Rahel und Lea
Und
Tochter Alina
Ist
Einhorn von China
Und
schließlich der Vater
Ist
Narr im Theater.
*
Liebe
Mama,
hier
der Text von Schuberts Ave Maria:
AVE
MARIA
Ave
Maria! Jungfrau mild,
Erhöre
einer Jungfrau Flehen,
Aus
diesem Felsen starr und wild
Soll
mein Gebet zu dir hinwehen.
Wir
schlafen sicher bis zum Morgen,
Ob
Menschen noch so grausam sind.
O
Jungfrau, sieh der Jungfrau Sorgen,
O
Mutter, hör ein bittend Kind! Ave Maria!
Ave
Maria! Unbefleckt!
Wenn
wir auf diesen Fels hinsinken
Zum
Schlaf, und uns dein Schutz bedeckt
Wird
weich der harte Fels uns dünken.
Du
lächelst, Rosendüfte wehen
In
dieser dumpfen Felsenkluft,
O
Mutter, höre Kindes Flehen,
O
Jungfrau, eine Jungfrau ruft!
Ave
Maria!
Ave
Maria! Reine Magd!
Der
Erde und der Luft Dämonen,
Von
deines Auges Huld verjagt,
Sie
können hier nicht bei uns wohnen,
Wir
woll'n uns still dem Schicksal beugen,
Da
uns dein heil'ger Trost anweht;
Der
Jungfrau wolle hold dich neigen,
Dem
Kind, das für den Vater fleht.
Ave
Maria!
*
Sag,
welche Jungfrau liegt
Im
Bett mit nackten Kopf?
Die
Jungfrau wird gewiegt,
Sie
hat noch keinen Zopf.
*
Wie
möcht ich hören plappern
Das
Mädchen und den Knilch,
Wie
möcht ich selig sabbern
Die
süße Muttermilch!
*
„Die
Theorie, Jesus sei ein Essener gewesen, entstand aus einem
Theologenstreit zur Zeit der Reformation.“
Über
die angebliche Essener-Mitgliedschaft Jesu wurden schon zahlreiche
Bücher geschrieben. Kirchenvater Eusebius (260-339 n.Chr.)
behauptete als Erster, die Essener seien frühchristliche Mönche
gewesen. Dies wurde von den Reformatoren bestritten, weil sie das
Mönchtum als unchristlich betrachteten. Die Essener waren für sie
jüdische Mönche. Zur Verteidigung stellten daraufhin katholische
Theologen die These auf, Jesus und die Apostel seien selbst Essener
gewesen. Deswegen ist die Behauptung mancher Buchautoren abwegig, die
katholische Kirche versuche die Jesus-Essener-These zu unterdrücken.
Der Ursprung dieser Idee ist also ein Theologenstreit in der Zeit der
Reformation, der aber nicht mit historischen und archäologischen
Fakten geführt wurde.
Die
These der katholischen Theologen wurde in der Aufklärung erneut
verbreitet. Georg Wachter (1673-1757) betrachtete Jesus als Essener,
der seine Fähigkeiten in Qumran erworben hatte. K. F. Bahrdt
(1741-1792) behauptete, Jesus habe seine Kreuzigung selbst
inszeniert, um den jüdischen Messiasgedanken zu zerstören. Durch
die Heilkünste der Essener habe er dieses Martyrium überlebt.
Pfarrer
K. H. G. Venturini (1768-1849) schrieb daraufhin den Roman Natürliche
Geschichten des großen Propheten von Nazareth, in dem er die
Essener-Theorie ausweitete. Esoterische Kreise und Freimaurer griffen
seine Gedanken auf und verbreiteten sie weiter. Fast alle
esoterischen „Evangelien" der Neuzeit lassen sich auf dieses
Buch zurückführen. Ihre angeblich historischen Beweise gründen
sich letztlich also auf einen Roman! Entgegen allen Behauptungen sind
nämlich die großen Texte der Essener in der Zeit vor Christus
geschrieben worden, wie Radiokarbontests der in Qumran gefundenen
Handschriften beweisen.
Vergleicht
man die Texte von Qumran mit den Aussagen Jesu im Neuen Testament,
stellt man mehr Unterschiede als Gemeinsamkeiten fest. Die Essener
waren beispielsweise gesetzesstrenger und asketischer als die
Pharisäer! Die wenigen Gemeinsamkeiten sind aber nicht ungewöhnlich:
Schließlich berufen sich Jesus und die Essener auf das Alte
Testament. Waschungen und Tauchbäder zur Reinigung finden sich
beispielsweise schon bei Mose und in den Geschichtsbüchern (vgl. 2.
Könige 5,10-15).
*
Liebe
Evi,
10001
Dank für dein Schreiben. Du hast recht, die Essener waren keine
christlichen, sondern jüdische Mönche, die sehr asketisch lebten,
oft auch ehelos, und das nahe Kommen des Messias erwarteten. Ich habe
auch schon gehört, dass Maria und Jesus und Johannes der Täufer
Kontakte mit den Essenern hatten. Zum Beispiel der Saal, wo Jesus
kurz vor seiner Kreuzigung gefeiert hatte, soll in einem
Essener-Viertel von Jerusalem gelegen haben. Die Essener aber
erwarteten zwei Messiasse, einen königlichen und einen
priesterlichen, und Jesus der Messias ist beides in einer Person.
*
Marco!
Ich
kanns nicht mehr hören, dass die Leute ins Christentum buddhistische
Speisevorschriften einführen wollen. Da muss ich denken an eine
Szene aus dem Film Der Graf von Monte Christo, der, um eine schöne
Frau zu erobern, zu erfahren, welche geheimen Sehnsüchte er ihr
erfüllen könne, sich als Jesuit und Beichtvater verkleidete und
ihre Beichte hörte. Sie beichtete, sie denke immer ans leckere
Essen, an die Todsünde der Völlerei. Der Priester sagte: Meine
Tochter, dass ist doch den lieben Gott ganz egal, was du dir in den
Mund stopfst - zumal du einen sehr schönen Mund hast...
*
Liebe
Evi,
es
gab zur Zeit der Geburt Jesu vier Hauptströmungen des Judentums.
Erstens die Pharisäer, die galten als die Frommen, die haben streng
darauf geachtet, alle Gebote Moses genau einzuhalten und haben noch
viele andere Gesetze dazu erfunden. Jesus kritisiert ihre
Äußerlichkeit und Scheinheiligkeit, er sagt: Nicht was in den Mund
hineingeht, macht den Menschen unrein, denn es geht durch den Darm
und fällt als Scheiße ins Klo, sondern unrein macht den Menschen,
was aus dem Herzen kommt, denn aus dem Herzen kommen (wie im
Fernsehprogramm) Mord und Lüge und Ehebruch und Unzucht usw.
Zweitens die Sadduzäer, die hingen am Griechentum, glaubten an keine
Engel, keinen Geist und keine Auferstehung der Toten, Jesus sagt, sie
irren sich. Drittens die Zeloten, das waren Revolutionäre, die
wollten mit Waffengewalt Roms Vorherrschaft abschütteln. Jesus hatte
einen Zeloten in seinen Kreis der Apostel aufgenommen, aber gesagt:
Wer zum Schwert greift, wird durch das Schwert umkommen. Einige
vermuten, Judas Iskariot wäre ein Zelot gewesen und war enttäuscht
von Jesus, dass er kein politischer Revolutionär war. Viertens die
Essener, die sagten: Der Messias kommt bald. Die Ehelosigkeit und die
rituellen Reinigungsbäder (Taufe) könnten einen Einfluss auf
Johannes den Täufer gehabt haben. Als Jesus sein Abendmahl feiern
wollte, sagte er zu zwei seiner Jünger: Geht nach Jerusalem, dort
werdet ihr einen Mann sehen, der einen Wasserkrug auf dem Kopf trägt,
der wird euch den Saal zeigen, wo ich mit euch das Abendmahl feiern
will. - Normalerweise trugen nur die Frauen Wasserkrüge auf dem
Kopf. Das es hier ein Mann war, deutet auf einen ehelos lebenden
Essener hin, der Taufwasser holte für seine Gemeinde. Allerdings
taucht der Name "Essener" im Neuen Testament nicht auf.
Lange waren sie den Christen 2000 Jahre lang wenig bekannt, man weiß
erst seit den Funden von Qumran mehr von ihnen, die hauptsächlich
aus Abschriften des Alten Testaments und kultischen
Reinigungsvorschriften bestehen.
Gruß
und Kuss,
Torsten
*
GENESIS
NEUNZEHNTES
KAPITEL
1
Als die beiden Engel am Abend Sodom erreichten, saß Lot am Tor von
Sodom. Sobald Lot sie sah, stand er auf, um sie zu begrüßen, und
verneigte sich zu Boden.
2
Meine Herren, sagte er, kommt bitte zum Haus eures Dieners, um die
Nacht zu bleiben und eure Füße zu waschen. Dann könnt ihr eure
Reise früh beginnen. - Nein, sagten sie, wir werden die Nacht auf
dem Platz verbringen.
3
Aber er drängte sie so sehr, dass sie mit ihm nach Hause gingen und
sein Haus betraten. Er bereitete eine Mahlzeit für sie zu, backte
ungesäuertes Brot, und sie aßen zu Abend.
4
Sie waren nicht zu Bett gegangen, als das Haus von den Bürgern
umgeben war, den Männern von Sodom, jungen und alten, allen Männern
ohne Ausnahme.
5
Sie riefen nach Lot und sagten: Wo sind die Männer, die heute Abend
zu dir kamen? Schick sie uns zu, damit wir mit ihnen
Geschlechtsverkehr haben können.
6
Lot kam zu ihnen an der Tür heraus und schloss die Tür hinter sich
7
und sagte: Bitte, Brüder, seid nicht böse.
8
Ich habe zwei Töchter, die Jungfrauen sind. Ich bin bereit, sie zu
euch zu schicken, damit ihr sie so behandeln könnt, wie ihr wollt,
aber tut diesen Männern nichts, da sie jetzt unter dem Schutz meines
Daches stehen.
9
Aber sie erwiderten: Geh zur Seite! Dieser Kerl kam als Ausländer
hierher, und jetzt will er den Richter spielen. Jetzt werden wir dich
schlechter behandeln als sie. - Dann drängten sie Lot zurück und
gingen voran, um die Tür aufzubrechen.
10
Aber die Männer streckten die Hand aus, zogen Lot ins Haus und
schlossen die Tür.
11
Und sie blendeten alle, die an der Tür des Hauses waren, alle mit
einem blendenden Licht, damit sie die Tür nicht finden konnten.
12
Die Männer sagten zu Lot: Hast du sonst noch jemand hier? Deine
Söhne, deine Töchter und alle deine Leute in der Stadt, nimm sie
mit,
13
denn wir sind im Begriff, diesen Ort zu zerstören, da der Aufschrei
des Herrn gegen die Menschen so laut geworden ist, dass der Herr uns
gesandt hat, sie zu zerstören.
14
Also ging Lot weg und sprach mit seinen zukünftigen Schwiegersöhnen,
die seine Töchter heiraten sollten. Auf die Füße! - Er sagte:
Verlasst diesen Ort, denn der HERR wird die Stadt zerstören. - Aber
seine Schwiegersöhne meinten, er mache Witze.
15
Als der Morgen dämmerte, trieben die Engel Lot vorwärts: Auf deine
Füße! Nimm deine Frau und deine beiden Töchter, die hier sind,
sonst werdet ihr bei der Bestrafung der Stadt mit weggerissen.
16
Und als er zögerte, ergriffen die Männer seine Hand und die Hände
seiner Frau und seiner beiden Töchter - der HERR war ihnen
barmherzig -, führten sie hinaus und ließen sie außerhalb der
Stadt zurück.
17
Als sie sie nach draußen gebracht hatten, wurde ihnen gesagt: Flieht
um euer Leben! Schaut nicht hinter euch und macht keinen Halt in der
Ebene! Flieht zu den Hügeln, sonst werdet ihr mit weggerissen.
18
Oh nein, meine Herren! sagte Lot zu ihnen:
19
Herr, du warst zu deinem Knechte schon immer sehr gut und hast mir
noch größere Liebe gezeigt, indem du mein Leben gerettet hast, aber
ich kann nicht in die Berge fliehen, sonst wird mich die Katastrophe
einholen, und ich werde sterben.
20
Diese Stadt ist nahe genug, um dorthin zu flüchten, und ist klein.
Lass mich dorthin fliehen - schließlich ist es nur ein kleiner Ort -
und so überleben.
21
Er antwortete: Ich tu dir auch diesen Gefallen und werde die Stadt,
von der du sprichst, nicht umstürzen.
22
Beeil dich, flieh dorthin, denn ich kann nichts tun, bis du sie
erreichst. (Deshalb heißt die Stadt Zoar.)
23
Die Sonne ging über dem Horizont unter, als Lot Zoar betrat.
24
Da regnete der Herr auf Sodom und Gomorra Schwefel und Feuer seiner
eigenen Sendung.
25
Er hat diese Städte und die ganze Ebene gestürzt, mit allen
Menschen, die in den Städten leben, und allem, was dort wächst.
26
Aber Lots Frau blickte zurück und wurde zu einer Salzsäule.
27
Am nächsten Morgen eilte Abraham zu dem Ort, wo er vor dem Herrn
gestanden hatte.
28
Und als er auf Sodom und Gomorrah und die gesamte Gegend der Ebene
blickte, sah er den Rauch aufsteigen wie Rauch aus einem Ofen.
29
Als also Gott die Städte der Ebene zerstörte, vergaß er Abraham
nicht und rettete Lot aus dem Sturz, als er die Städte stürzte, in
denen Lot lebte.
30
Nachdem Lot Zoar verlassen hatte, ließ er sich mit seinen beiden
Töchtern im Bergland nieder, denn er wagte nicht, in Zoar zu
bleiben. Er lebte in einer Höhle, er und seine beiden Töchter.
31
Die Ältere sagte zu der Jüngeren: Unser Vater ist ein alter Mann,
und niemand ist hier, um uns auf die übliche Weise der Welt zu
heiraten.
32
Komm, lass uns unseren Vater mit Wein füllen und mit ihm schlafen.
Auf diese Weise können wir die Rasse durch unseren Vater erhalten.
33
In dieser Nacht machten sie ihren Vater betrunken, und die Ältere
schlief mit ihrem Vater, obwohl er nicht wusste, ob sie ins Bett
gekommen oder gegangen war.
34
Am nächsten Tag sagte die Ältere zu der Jüngeren: Letzte Nacht
habe ich mit unserem Vater geschlafen. Lass uns ihn heute Nacht
wieder betrunken machen, und du gehst mit ihm schlafen. Auf diese
Weise können wir die Rasse durch unseren Vater erhalten.
35
Sie machten ihren Vater auch in dieser Nacht betrunken, und die
Jüngere ging und schlief mit ihm, obwohl er nicht wahrnahm, als sie
sich legte, noch als sie aufstand.
36
So wurden die beiden Töchter Lots schwanger von ihrem Vater.
37
Und die Ältere gebar einen Sohn, den nannte sie Moab. Von dem kommen
die Moabiter bis auf den heutigen Tag.
38
Und die Jüngere gebar auch einen Sohn, den nannte sie Ben-Ammi. Von
dem kommen her die Ammoniter bis auf den heutigen Tag.
*
Die
Kirche ehrt die Mutter der Jungfrau unter dem Namen Anna. Aber in der
syrischen Fassung des Jakobus-Evangeliums aus dem zweiten Jahrhundert
heißt die Mutter Mariens Dina. Und ich hatte eben die Vision, wie
die heilige Mutter Dina DIE empfangen hat, die wir Santissima Bambina
nennen, allerheiligstes Töchterlein: Der Schöpfer (Jahwe) hat in
einem Kuss des Heiligen Geistes die ganz reine Seele von Santissima
Bambina in der heiligen Mutter Dina Uterus ein-geküsst, und
Santissima Bambina war rein und heilig von dem Augenblick an, da ihre
Seele das befruchtete Ei im Eierstock Dinas beseelte. Ja, ich sah wie
in einem Ultraschallfilm in den Schoß der heiligen Dina und sah die
Santissima Bambina einen heiligen Lobpreistanz mit dem Heiligen Geist
zur Ehren Jahwes tanzen!
*
A
MATHEMATICAL PROBLEM
I.
On
a given finite Line
Which
must no way incline;
To
describe an equi--
--lateral
Tri--
--A,
N, G, L, E.
Now
let A. B.
Be
the given line
Which
must no way incline;
The
great Mathematician
Makes
this Requisition,
That
we describe an Equi--
--lateral
Tri--
--angle
on it:
Aid
us, Reason--aid us, Wit!
II.
From
the centre A. at the distance A. B.
Describe
the circle B. C. D.
At
the distance B. A. from B. the centre
The
round A. C. E. to describe boldly venture.
(Third
Postulate see.)
And
from the point C.
In
which the circles make a pother
Cutting
and slashing one another,
Bid
the straight lines a journeying go,
C.
A., C. B. those lines will show.
To
the points, which by A. B. are reckon'd,
And
postulate the second
For
Authority ye know.
A.
B. C.
Triumphant
shall be
An
Equilateral Triangle,
Not
Peter Pindar carp, not Zoilus can wrangle.
III.
Because
the point A. is the centre
Of
the circular B. C. D.
And
because the point B. is the centre
Of
the circular A. C. E.
A.
C. to A. B. and B. C. to B. A.
Harmoniously
equal for ever must stay;
Then
C. A. and B. C.
Both
extend the kind hand
To
the basis, A. B.
Unambitiously
join'd in Equality's Band.
But
to the same powers, when two powers are equal,
My
mind forbodes the sequel;
My
mind does some celestial impulse teach,
And
equalises each to each.
Thus
C. A. with B. C. strikes the same sure alliance,
That
C. A. and B. C. had with A. B. before;
And
in mutual affiance,
None
attempting to soar
Above
another,
The
unanimous three
C.
A. and B. C. and A. B.
All
are equal, each to his brother,
Preserving
the balance of power so true:
Ah!
the like would the proud Autocratorix do!
At
taxes impending not Britain would tremble,
Nor
Prussia struggle her fear to dissemble;
Nor
the Mah'met-sprung Wight,
The
great Mussulman
Would
stain his Divan
With
Urine the soft-flowing daughter of Fright.
IV.
But
rein your stallion in, too daring Nine!
Should
Empires bloat the scientific line?
Or
with dishevell'd hair all madly do ye run
For
transport that your task is done?
For
done it is--the cause is tried!
And
Proposition, gentle Maid,
Who
soothly ask'd stern Demonstration's aid,
Has
prov'd her right, and A. B. C.
Of
Angles three
Is
shown to be of equal side;
And
now our weary steed to rest in fine,
'Tis
rais'd upon A. B. the straight, the given line.
Samuel
Taylor Coleridge
*
Liebe
Susanne,
ich
hab dich so lieb, ich hätte dich gern in den Arm genommen, aber dazu
bin ich viel zu schüchtern. Ich kann meine Zärtlichkeit besser mit
Worten ausdrücken. Darum sende ich dir hiermit schriftlich meine
brüderliche Umarmung im Geiste...
Gesegnete
Weihnachten!
*
DINA
AN IHREN HOFPOETEN
Sing
nicht immer nur die Kinderstube,
Dass
du bist Mariens kleiner Bube -
Arbeit
macht zum Menschen erst den Affen,
Ich
will wieder meine Werke schaffen!
*
In
der evangelischen Gemeinde
Sitzen
Jesu Christi Bibelfreunde,
Da
seh ich Madonna sitzen - schweigend,
Nur
ihr mildes Herz der Mutter zeigend,
Die
ich aber mir zur Herrin wähle,
Denn
sie ist der Kirche sanfte Seele.
*
O
Jahwe, ich glaube an Schneewittchen, mein Gott, ist sie schön, o
Jahwe, ich möchte beten zu Schneewittchen!
*
Mama,
der
Bibelkreis hat mir als ihrem "Hauskreis-Philosophen"
applaudiert. Eine Schwester hat mir einen Schlafanzug geschenkt. Mir
tun immer noch die Beine weh. Ich bin heut Nacht in Schneewittchen
verliebt…
*
GENESIS
VIERUNDDREISSIGSTES
KAPITEL
1
Dina, die von Lea Jakobs Tochter war, ging zu einigen Frauen in
dieser Region.
2
Sichem, der Sohn Hamors, des Heviters, dem Obersten der Region, sah
sie, ergriff sie und zwang sie, mit ihm zu schlafen.
3
Er wurde von Dina, der Tochter Jakobs, verzaubert; er verliebte sich
in das Mädchen und versuchte, ihr Herz zu gewinnen.
4
Daraufhin sagte Schechem zu seinem Vater Hamor: Gib mir dieses
Mädchen; ich will sie heiraten.
5
Inzwischen hatte Jakob gehört, wie seine Tochter Dina entehrt worden
war, aber da seine Söhne mit seinem Vieh auf dem Lande waren, sagte
Jakob nichts, bis sie zurückkamen.
6
Hamor, der Vater von Sichem, besuchte Jakob, um die Angelegenheit mit
ihm zu besprechen,
7
als Jakobs Söhne vom Land zurückkehrten und die Nachricht hörten;
die Männer waren empört und wütend darüber, dass Sichem Israel
beleidigt hatte, indem er mit Jakobs Tochter gewaltsam geschlafen
hatte - eine Sache, die völlig inakzeptabel ist.
8
Hamor argumentierte mit ihnen wie folgt: Meines Sohnes Sichems Herz
liegt in den Händen deiner Tochter. Bitte erlaube ihr, ihn zu
heiraten.
9
Verheiratet euch mit uns; gebt uns eure Töchter und nehmt unsere
Töchter für euch.
10
Wir können zusammen leben, und das Land wird für euch offen sein,
damit ihr darin leben und euch bewegen und Besitzungen erwerben
könnt.
11
Dann wandte sich Schechem zu dem Vater und den Brüdern des Mädchens:
Tu mir diesen Gefallen, und ich werde dir alles geben, was du
erfragst.
12
Fordere von mir einen so hohen Brautpreis, wie du möchtest, und ich
werde so viel zahlen, wie du möchtest. Lass mich nur das Mädchen
heiraten.
13
Die Söhne Jakobs gaben Sichem und seinem Vater Hamor eine kluge
Antwort, da sie so sprachen, weil er ihre Schwester Dina entehrt
hatte.
14
Das können wir nicht, sagten sie zu ihnen. Unsere Schwester einem
unbeschnittenen Mann zu geben, wäre für uns eine Schande.
15
Wir können uns nur auf eine Bedingung einigen: dass ihr wie wir
werdet, indem ihr alle eure Männer beschneidet.
16
Dann werden wir euch unsere Töchter geben und eure Töchter für uns
nehmen; und wir werden bei euch bleiben, um Eine Nation zu bilden.
17
Wenn ihr jedoch unseren Bedingungen bezüglich der Beschneidung nicht
zustimmt, nehmen wir unsere Tochter und gehen.
18
Hamor und Schechem, der Sohn Hamors, waren zufrieden mit dem, was sie
hörten.
19
Der junge Mann zögerte nicht, dies zu tun, denn er war tief in
Jakobs Tochter verliebt. Außerdem war er das angesehenste Mitglied
seiner gesamten Familie.
20
Hamor und sein Sohn Sichem gingen zum Tor ihrer Stadt und sprachen
mit ihren Mitbürgern wie folgt:
21
Diese Männer sind freundlich; sie sollen sich in der Region
niederlassen und sich frei darin bewegen; es gibt hier viel Platz für
sie; wir werden ihre Töchter heiraten und ihnen unsere Töchter
geben.
22
Diese Männer werden sich jedoch nur bereit erklären, sich mit uns
zu vereinigen, und werden nur unter dieser Bedingung zu einer
einzigen Nation mit uns werden: dass alle unsere Männer, wie sie,
beschnitten werden.
23
Werden nicht die Tiere, die sie besitzen, alle ihre Tiere zu unseren?
Darum lasst uns dem zustimmen, damit sie sich mit uns vereinigen
können.
24
Alle Bürger der Stadt stimmten dem Vorschlag Hamors und seines
Sohnes Sichem zu, und alle Männer wurden beschnitten.
25
Am dritten Tag, als die Männer immer noch Schmerzen hatten, nahmen
die beiden Söhne Jakobs, Simeon und Levi, Dinas Brüder, beide ihrn
Schwert und stießen unbehelligt gegen die Stadt vor und schlachteten
alle Männer ab.
26
Sie töteten Hamor und seinen Sohn Sichem mit dem Schwert, holten
Dina aus dem Haus von Sichem ab und gingen weg.
27
Als die anderen Söhne Jakobs zum Schlachten kamen, plünderten sie
die Stadt als Repressalie für die Entehrung ihrer Schwester.
28
Sie nahmen ihre Herden, ihr Vieh, ihre Esel, alles andere in der
Stadt und auf dem Lande
29
und alle ihre Besitztümer. Sie nahmen alle ihre Kinder und Frauen
gefangen und plünderten alles, was in den Häusern zu finden war.
30
Jakob sprach zu Simeon und Levi: Ihr habt mich schlecht gemacht,
indem ihr mich bei den Menschen in der Region, den Kanaanitern und
den Perisitern in schlechten Geruch gebracht habt. Ich habe wenige
Männer, während sie sich gegen mich vereinigen werden, um mich zu
besiegen und mich und meine Familie zu vernichten.
31
Sie antworteten: Soll unsere Schwester wie eine Hure behandelt
werden?
*
DAS
EVANGELIUM NACH LUKAS
ERSTES
KAPITEL
1
In Anbetracht dessen, dass viele andere sich verpflichtet haben,
Berichte über die Ereignisse zu erstellen, die unter uns ihre
Erfüllung fanden,
2
da uns diese von jenen überliefert wurden, die von Anfang an
Augenzeugen und Diener des Wortes waren,
3
nachdem ich die ganze Geschichte von Anfang an sorgfältig
durchgelesen habe, habe ich beschlossen, einen bestellten Bericht für
dich zu schreiben, Theophilus,
4
damit Eure Exzellenz erfahren kann, wie fundiert der Unterricht ist,
den Ihr erhalten habt.
5
In den Tagen des Königs Herodes von Judäa lebte ein Priester namens
Sacharja, der zur Abija-Abteilung des Priestertums gehörte, und er
hatte eine Ehefrau, Elisabeth mit Namen, die eine Nachfahrin Aarons
war.
6
Beide waren vor Gott aufrichtig und führten alle Gebote und
Vorschriften des Herrn tadellos aus.
7
Aber sie waren kinderlos: Elisabeth war unfruchtbar, und sie waren
beide int Jahren fortgeschritten.
8
Nun geschah es, dass er an der Reihe war, zu dienen, und er übte
sein priesterliches Amt vor Gott aus,
9
als es ihm zufiel, wie es der priesterliche Brauch war, das Heiligtum
des Herrn zu betreten und dort zu weihräuchern.
10
Und zur Stunde des Räucherns waren alle Leute draußen und beteten.
11
Da erschien ihm der Engel des Herrn, der rechts vom Räucherbecken
stand.
12
Der Anblick störte Zacharias, und er wurde von Furcht erfüllt.
13
Der Engel aber sprach zu ihm: Sacharja, fürchte dich nicht, denn
dein Gebet ist erhört worden. Deine Frau Elisabeth soll dir einen
Sohn gebären, und du sollst ihn Johannes nennen.
14
Er wird deine Freude und Wonne sein, und viele werden sich über
seine Geburt freuen.
15
Denn er wird groß sein vor den Augen des Herrn; er darf keinen Wein
trinken, kein starkes Getränk; vom Mutterleib an wird er mit dem
Heiligen Geist erfüllt sein,
16
und er wird viele der Israeliten zum Herrn, ihrem Gott,
zurückbringen.
17
Mit dem Geist und der Kraft Elias wird er vor ihnen einhergehen, um
die Väter mit ihren Kindern und die Ungehorsamen mit dem gesunden
Menschenverstand zu versöhnen, und für den Herrn ein für ihn
geeignetes Volk vorzubereiten.
18
Sacharja sprach zu dem Engel: Wie kann ich das wissen? Ich bin ein
alter Mann, und meine Frau geht in die Jahre.
19
Der Engel antwortete: Ich bin Gabriel, der in der Gegenwart Gottes
steht, und ich wurde gesandt, um mit dir zu sprechen und dir diese
gute Nachricht zu bringen.
20
Schau! Da du meinen Worten nicht geglaubt hast, die zu ihrer
festgesetzten Zeit in Erfüllung gehen werden, wirst du zum Schweigen
gebracht und hast keine Redefähigkeit, bis dies geschehen ist.
21
Inzwischen warteten die Leute auf Zacharias und waren überrascht,
dass er so lange im Heiligtum blieb.
22
Als er herauskam, konnte er nicht mit ihnen sprechen, und sie
erkannten, dass er im Heiligtum eine Vision gesehen hatte. Aber er
konnte ihnen nur Zeichen machen und blieb stumm.
23
Als seine Dienstzeit zu Ende ging, kehrte er nach Hause zurück.
24
Einige Zeit später wurde seine Frau Elisabeth schwanger, und sie
blieb fünf Monate lang zuhause und sagte:
25
Der Herr hat das für mich getan, jetzt, da es ihm gefallen hat, die
Demütigung, die ich in der Öffentlichkeit erlitt, zu beseitigen.
26
Im sechsten Monat wurde der Engel Gabriel von Gott in eine Stadt in
Galiläa namens Nazareth gesandt
27
zu der Jungfrau, die mit dem Mann namens Josef aus dem Hause Davids
verlobt ist; und der Name der Jungfrau ist Maria.
28
Er ging hinein und sagte zu ihr: Freue dich, die du ganz erfüllt
bist von Gottes Gnade! Der Herr ist bei dir!
29
Sie war zutiefst beunruhigt von diesen Worten und fragte sich, was
dieser Gruß bedeuten könnte.
30
Der Engel aber sprach zu ihr: Maria, fürchte dich nicht; du bist
Gottes Favoritin!
31
Schau! Du sollst in deinem Schoß empfangen und einen Sohn gebären,
und du musst ihn Jesus nennen.
32
Er wird groß sein und wird Sohn des Allerhöchsten genannt. Der Herr
Gott wird ihm den Thron seines Vorfahren David geben;
33
er wird das Haus Jakob für immer regieren, und seine Regierung wird
kein Ende haben.
34
Maria sagte zu dem Engel: Wie kann das geschehen, da ich mit keinem
Mann schlafen werde?
35
Der Engel antwortete: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und
die Kraft des Höchsten wird dich mit seinem Schatten bedecken. Und
so wird das Kind heilig sein und wird Sohn Gottes genannt.
36
Und ich sage es dir auch: Deine Cousine Elisabeth hat in ihrem hohen
Alter auch einen Sohn empfangen, und die, die die Leute unfruchtbar
nannten, ist jetzt im sechsten Monat.
37
Denn nichts ist Gott unmöglich.
38
Maria sagte: Siehe, ich bin die Gottesmagd, lass es mir geschehen,
wie du gesagt hast. - Und der Engel hat sie verlassen.
39
Maria machte sich damals auf den Weg und ging so schnell sie konnte
in das Hügelland in eine Stadt in Juda.
40
Sie ging in das Haus von Sacharja und begrüßte Elisabeth.
41
Nun geschah es, dass, sobald Elisabeth den Gruß Marias hörte, dass
das Kind in ihrem Leib hüpfte und Elisabeth mit dem Heiligen Geist
erfüllt war.
42
Sie rief laut und sagte: Von allen Frauen bist du am meisten
gebenedeit, und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes.
43
Warum sollte ich mit einem Besuch der Mutter meines Herrn geehrt
werden?
44
Schau, als dein Gruß meine Ohren erreichte, sprang das Kind in
meinem Leib vor Freude!
45
Ja, gesegnet ist sie, die glaubte, dass die Verheißung, die sie vom
Herrn erhalten hatte, erfüllt werden würde.
46
Maria sagte: Meine Seele verkündet die Größe des Herrn
47
und mein Geist freut sich in Gott, meinem Retter;
48
weil er auf die Demut seiner Magd gesehen hat. Ja, von nun an werden
mich alle Generationen selig preisen,
49
denn der Allmächtige hat große Dinge für mich getan. Heilig ist
sein Name,
50
und seine treue Liebe erstreckt sich von Zeitalter zu Zeitalter auf
diejenigen, die ihn ehren.
51
Er hat die Kraft seines Arms eingesetzt, er hat den Arroganten des
Herzens überwunden.
52
Er hat die Fürsten von ihren Thronen gestürzt und die Kleinen hoch
erhoben.
53
Er hat den Hungernden mit guten Dingen gefüllt, die Reichen leer
hinaus geschickt.
54
Er ist seinem Diener Israel zur Hilfe gekommen, in Anbetracht seiner
treuen Liebe,
55
Gemäß der Verheißung, die er unseren Vorfahren gegeben hat, gemäß
seiner Barmherzigkeit gegenüber Abraham und seinen Nachkommen für
immer.
56
Maria blieb drei Monate bei ihr und ging dann nach Hause.
57
Es kam die Zeit für Elisabeth, ihr Kind zu bekommen, und sie gebar
einen Sohn;
58
und als ihre Nachbarn und Verwandten hörten, dass der Herr seine
treue Liebe verschwendet hatte, teilten sie ihre Freude.
59
Nun geschah es, dass sie am achten Tag kamen, um das Kind zu
beschneiden; sie wollten ihn Zacharias nach seinem Vater nennen,
60
aber seine Mutter sprach sich dagegen aus. Nein, sagte sie, er soll
Johannes heißen.
61
Sie sprachen zu ihr: Niemand in deiner Familie hat diesen Namen.
62
Und sie machte seinem Vater Zeichen, um herauszufinden, wie er ihn
genannt haben wollte.
63
Der Vater bat um eine Schreibtafel und schrieb: Sein Name ist
Johannes. - Und sie waren alle erstaunt.
64
In diesem Augenblick kehrte seine Redefähigkeit zurück und er
sprach und pries Gott.
65
Alle ihre Nachbarn waren voller Ehrfurcht und die ganze Sache wurde
im ganzen Hügelland von Judäa besprochen.
66
Alle, die davon hörten, schätzten es in ihren Herzen. Wer wird
dieses Kind sein? wunderten sie sich. Und in der Tat war die Hand des
Herrn auf ihm.
67
Sein Vater Sacharja war vom Heiligen Geist erfüllt und sprach diese
Prophezeiung:
68
Gelobt sei der Herr, der Gott Israels, denn er hat sein Volk besucht,
er hat sie befreit,
69
und er hat für uns eine rettende Macht im Haus seines Knechtes David
errichtet,
70
so wie er es verkündet hat durch den Mund seiner heiligen Propheten
aus alter Zeit,
71
dass er uns vor unseren Feinden und vor den Händen all derer retten
würde, die uns hassen,
72
und zeigen unseren Vorfahren treue Liebe und denken an seinen
heiligen Bund.
73
Dies war der Eid, den er unserem Vater Abraham geschworen hatte:
74
dass er uns frei von Furcht gewähren würde, von den Händen unserer
Feinde befreit zu werden,
75
um ihm in all unserer Zeit in Heiligkeit und Aufrichtigkeit in seiner
Gegenwart zu dienen.
76
Und du, kleines Kind, sollst Prophet des Allerhöchsten heißen, denn
du wirst vor den Herrn einher gehen, um ihm einen Weg zu bereiten,
77
um seinem Volk Wissen über die Erlösung durch Vergebung ihrer
Sünden zu geben,
78
wegen der treuen Liebe unseres Gottes, in der die aufgehende Sonne
von oben gekommen ist, um uns zu besuchen,
79
um denen, die in Dunkelheit und Schatten des Todes leben, Licht zu
geben, und unsere Füße auf den Weg des Friedens zu führen.
80
Mittlerweile war das Kind groß und sein Geist wurde stärker. Und er
lebte in der Wüste bis zu dem Tag, als er Israel offen erschien.
ZWEITES
KAPITEL
1
Nun geschah es, dass Caesar Augustus zu dieser Zeit ein Dekret
erlassen hatte, dass eine Volkszählung über die gesamte bewohnte
Welt gemacht werden sollte.
2
Diese Volkszählung, die erste, fand statt, als Quirinius Gouverneur
von Syrien war.
3
Und jeder ließ sich registrieren, jeder in seiner eigenen Stadt.
4
So zog Josef aus der Stadt Nazareth in Galiläa nach Judäa zu Davids
Stadt, genannt Bethlehem, da er aus Davids Haus und Linie stammte,
5
um zusammen mit Maria, seiner Braut, die ein Kind hatte, eingetragen
zu werden.
6
Nun geschah es, dass, während sie dort waren, die Zeit kam, dass sie
ihr Kind bekam.
7
Und sie gebar den einzigen Sohn, ihren Erstgeborenen. Sie wickelte
ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil im Wohnraum kein
Platz für sie war.
8
Auf dem Land in der Nähe gab es Hirten auf den Feldern, die während
der Nachtwache ihre Schafe hüteten.
9
Ein Engel des Herrn stand über ihnen, und die Herrlichkeit des Herrn
schien um sie herum. Sie hatten Angst.
10
Der Engel aber sagte: Fürchtet euch nicht! Seht, ich bringe euch
eine Nachricht von großer Freude, eine Freude, die das ganze Volk
teilen wird.
11
Heute ist dir in der Stadt Davids der Erlöser geboren worden; er ist
Christus, der Herr.
12
Und hier ist ein Zeichen für euch: Ihr werdet ein Baby finden, das
in Windeln gewickelt ist und in einer Krippe liegt.
13
Und mit dem Engel war auf einmal eine große Menge der Scharen des
Himmels, die Gott mit den Worten priesen:
14
Ruhm ist Gott im höchsten Himmel und Frieden auf Erden für seine
Favoriten!
15
Nun geschah es, als die Engel von ihnen in den Himmel gegangen waren,
sagten die Hirten: Lasst uns nach Bethlehem gehen und dieses Ereignis
sehen, das der Herr uns bekannt gemacht hat.
16
Und sie liefen davon und fanden Maria und Josef und das Baby in der
Krippe.
17
Als sie das Kind sahen, wiederholten sie, was ihnen von ihm erzählt
worden war.
18
Und alle, die es hörten, waren erstaunt darüber, was die Hirten
ihnen sagten.
19
Was Maria anbelangt, so schätzte sie all diese Dinge sehr und
meditierte darüber in ihrem Herzen.
20
Und die Hirten gingen zurück, verherrlichten und priesen Gott für
alles, was sie gehört und gesehen hatten, so wie es ihnen gesagt
worden war.
21
Als der achte Tag kam und das Kind beschnitten werden sollte, gaben
sie ihm den Namen Jesus, den Namen, den der Engel ihm vor seiner
Empfängnis gegeben hatte.
22
Und als der Tag gekommen war, dass sie nach dem Gesetz des Mose
gereinigt werden mussten, brachten sie ihn nach Jerusalem, um ihn dem
Herrn zu präsentieren.
23
Sie beachteten, was im Gesetz des Herrn geschrieben steht: Jeder
erstgeborene Mann muss dem Herrn geweiht werden.
24
Und sie wollten auch das Opfer zu bringen, wie es im Gesetz des Herrn
vorgeschrieben ist, ein Paar Turteltauben oder zwei junge Tauben.
25
Nun war in Jerusalem ein Mann namens Simeon. Er war ein aufrichtiger
und frommer Mann; er freute sich auf die Wiederherstellung Israels,
und der Heilige Geist ruhte auf ihm.
26
Es war ihm durch den Heiligen Geist offenbart worden, dass er den Tod
nicht sehen würde, bevor er den Messias des Herrn gesehen hatte.
27
Vom Geist aufgefordert, kam er zum Tempel; und als die Eltern das
Kind Jesus hereinbrachten, um für ihn zu tun, was das Gesetz
verlangte,
28
nahm er das Baby in die Arme und segnete Gott; und er sagte:
29
Nun, Meister, lässt du deinen Diener in Frieden gehen, wie du es
versprochen hast,
30
denn meine Augen haben das Heil gesehen,
31
das du bereitet hast vor allen Nationen;
32
ein Licht der Offenbarung für die Völker und ein Ruhm für dein
Volk Israel.
33
Als der Vater und die Mutter des Kindes sich wunderten, was über ihn
gesagt wurde,
34
segnete Simeon sie und sagte zu seiner Mutter Maria: Schau, er ist
für den Fall und für den Aufstieg vieler in Israel bestimmt, und
ist dazu bestimmt ein Zeichen zu sein, dem widersprochen werden wird.
35
Und ein Schwert wird deine Seele durchbohren, damit die geheimen
Gedanken vieler freigelegt werden!
36
Es war auch eine Prophetin da, Anna, die Tochter Phanuels, aus dem
Stamm Asser. Sie war alt an Jahren. In den Mädchenjahren war sie
sieben Jahren verheiratet,
37
bevor sie Witwe wurde. Sie war jetzt vierundachtzig Jahre alt und
verließ den Tempel nie, um Gott Tag und Nacht mit Fasten und Gebet
zu dienen.
38
Sie kam gerade in diesem Moment hinein und begann Gott zu preisen;
und sie sprach zu allen von dem Kind, die sich auf die Erlösung
Jerusalems freuten.
39
Als sie alles getan hatten, was das Gesetz des Herrn verlangte,
kehrten sie nach Galiläa zurück, in ihre eigene Stadt Nazareth.
40
Und als das Kind erwachsen wurde, wurde es mit Sophia erfüllt; und
Gottes Charis war bei ihm.
41
Jedes Jahr gingen seine Eltern zum Passahfest nach Jerusalem.
42
Als er zwölf Jahre alt war, gingen sie wie üblich zum Fest.
43
Als die Festtage vorüber waren und sie sich auf den Heimweg machten,
blieb der junge Jesus in Jerusalem zurück, ohne dass seine Eltern es
wussten.
44
Sie nahmen an, dass er sich irgendwo in der Gruppe befand, und erst
nach einer eintägigen Reise suchten sie ihn zwischen ihren
Verwandten und Bekannten.
45
Als sie ihn nicht finden konnten, gingen sie zurück nach Jerusalem,
um ihn überall zu suchen.
46
Es geschah, dass sie ihn drei Tage später im Tempel fanden, zwischen
den Meistern sitzend, ihnen zuhörend und ihnen Fragen stellend;
47
und alle, die ihn hörten, waren erstaunt über seine Intelligenz und
seine klugen Antworten.
48
Sie waren überwältigt, als sie ihn sahen, und seine Mutter sagte zu
ihm: Mein Kind, warum hast du uns das angetan? Siehe, wie sehr ich
und dein Vater dich mit Schmerzen gesucht haben!
49
Er antwortete: Warum sucht ihr mich? Wusstest ihr nicht, dass ich im
Haus meines Vaters sein muss?
50
Aber sie verstanden nicht, was er meinte.
51
Dann ging er mit ihnen hinunter und kam nach Nazareth und lebte unter
ihrer Autorität. Seine Mutter hat all diese Worte und Ereignisse in
ihrem Herzen aufbewahrt.
52
Und Jesus wuchs in Sophia, nahm zu an Größe und wuchs in der Charis
Gottes und der Menschen.
*
Marco,
heute
am 4. Advent war ich plötzlich inspiriert, eine Hauskreis-Andacht
über Mirjam zu schreiben - Mirjam in der Torah, im Koran und in der
evangelischen Theologie. Ich hoffe, es gefällt dir.
*
Liebe
Mama,
hier
Weihnachtslieder von Udo...
*
"Sie
besaß die Fähigkeit, verständlich zu schweigen."
Jack
London
*
Dini,
ich
fahre jetzt zu Evi zur Weihnachtsfeier und sende dir noch tausend
Küsse vom göttlichen Jesuskind!
*
Die
ersten Gedanken des Papstes kreisten um Nahrung: Betlehem bedeutet
‚Haus des Brotes‘, Jesus werde in eine Futterkrippe gelegt, und
auch die Ursünde der Menschheit habe mit Nahrung zu tun, mit der
verbotenen Frucht.
Ein
Gott, der gibt
Der
Mensch brauche Nahrung, aber sei dabei nicht stehen geblieben. „Der
Mensch ist gierig und unersättlich geworden“, so Papst Franziskus.
„Das Haben, das Anhäufen von Dingen scheint für viele der Sinn
des Lebens zu sein. Eine unersättliche Gier durchzieht die
Menschheitsgeschichte, bis hin zu den Paradoxien von heute, dass
einige wenige üppig schlemmen und so viele kein Brot zum Leben
haben.“
Die
Menschwerdung Gottes in Betlehem bezeichne den Wendepunkt in der
Geschichte, Gott biete sich selbst an, er nehme nicht, sondern gebe,
und zwar sich selbst.
“ Dem
Menschen, der von Anfang an daran gewöhnt war, zu nehmen und zu
essen, sagt Jesus von nun an: »Nehmt und esst; das ist mein Leib« ”
Nichts
weniger als ein neues Lebensmodell biete das Kind im Stall an, „nicht
verschlingen und hamstern, sondern teilen und geben.“ So werde die
„Spirale von Gier und Maßlosigkeit“ durchbrochen.
Die
Geschichte der Menschen ändere sich, wenn dieses Leben, das Gott
schenke, angenommen werde. Das Herz würde sich verändern, Egoismus
bestimme es nicht mehr.
“ Wenn
wir auf die Krippe schauen, verstehen wir, dass das, was das Leben
nährt, nicht der Besitz, sondern die Liebe ist; nicht Gier, sondern
Nächstenliebe; nicht der Überfluss, den man zur Schau stellt,
sondern die Einfachheit, die man bewahrt ”
Das
Leben, das Gott in Jesus schenke, fordere dazu auf, weiter geschenkt
zu werden, „Fragen wir uns selbst: Breche ich zu Weihnachten mein
Brot mit denen, die keines haben?“
*
Hallo
Flo!
Heute
am 1. Weihnachtstag hab ich von dir geträumt. Du kamst in meinen
Bibelkreis der Pfingstler und flüstertest einer Frau zu, dass, wie
Gabriel Maria gegrüßt hat, alle guten Menschen sich vor der FRAU
verneigen. Ich staunte über deinen Namen, denn du hießest Mirjam
oder Marion. Ich warnte dich nur, das Geheimnis Mariens für dich zu
behalten, da für unsern pietistischen Hauskreisleiter Maria ein
rotes Tuch ist. Ich erzählte demselben von deinen Germanistikstudien
der Märchenliteratur. Er sage, die deutsche Romantik habe zum
Nationalsozialismus geführt. Da brach ich das Gespräch mit ihm ab.
Ich
habe in diesem Jahr im Bibelkreis die Johannesoffenbarung und das
Buch Hiob ausgelegt. Ein Freund hat meine Bibelübersetzung im
Internet veröffentlicht, falls du mal schauen willst:
Gelesen
hab ich viel Clemens Brentano und Achim von Arnim und an
vaterländischer Poesie gearbeitet, ich hab eine eigne Edda, dichte
gerade das Nibelungen- und das Gudrun-Lied nach, arbeite am Heliand
und an Otfrieds Evangelienharmonie. Ich sende dir meine Nachdichtung
des altdeutschen Fragments vom Weltgericht.
Du
wirst mir wahrscheinlich leider nicht antworten, jedenfalls wünsche
ich dir alles Gute und Schöne zum Neuen Jahr und im Voraus zu deinem
Geburtstag am 4. Januar.
*
FÜNF
PSALMEN DER ESSENER
ERSTER
PSALM
Eine
Danksagung von David.
(1)
Ich war der jüngste unter meinen Brüdern und ein Jugendlicher im
Haus meines Vaters.
(2)
Ich habe die Herde meines Vaters gefüttert, und ich habe einen Löwen
und einen Wolf gefunden und sie erschlagen und sie vernichtet.
(3)
Meine Hände bauten eine Orgel und meine Finger bauten eine Harfe.
(4)
Wer wird mir meinen Herrn zeigen? Er, mein Herr, ist mein Gott
geworden.
(5)
Er sandte seinen Engel und nahm mich von der Herde meines Vaters und
salbte mich mit dem Öl der Salbung.
(6)
Meine Brüder, die schönen und großen, waren es, an denen der Herr
keine Freude hatte.
(7)
Und ich ging aus, um den Philister zu treffen, und er verfluchte mich
bei seinen Götzen.
(8)
Aber ich zog sein Schwert, schnitt ihm den Kopf ab und nahm den
Vorwurf von den Kindern Israel weg.
ZWEITER
PSALM
Das
Gebet des Hiskia, als ihn Feinde umzingelten.
(1)
Verherrlicht euren Gott mit lauter Stimme; in der Versammlung von
vielen verkündet seine Herrlichkeit!
(2)
Inmitten der Menge der Aufrichtigen verherrlicht sein Lob; und redet
mit den Gerechten von seiner Herrlichkeit!
(3)
Schließt eure Seele an das Gute und das Vollkommene an, um den
Allerhöchsten zu verherrlichen!
(4)
Versammelt euch, um seine Stärke bekannt zu machen; und seid nicht
langsam darin, allen Kindern seine Erlösung und seine Stärke und
seine Herrlichkeit zu zeigen!
(5)
Damit die Ehre des Herrn erkannt werden kann, wurde die Weisheit
gegeben; und um von seinen Werken zu erzählen, ist sie den Menschen
bekannt gemacht worden:
(6)
um seinen Schülern seine Kraft bekannt zu machen und denjenigen, die
kein verständiges Herz haben, um seine Herrlichkeit zu begreifen;
(7)
die weit von seinen Eingängen und weit von seinen Toren entfernt
sind:
(8)
weil der Herr von Jakob erhöht ist und seine Herrlichkeit auf allen
seinen Werken ruht.
(9)
Und ein Mensch, der den Höchsten verherrlicht, wird sich an ihm
erfreuen; wie an einem, der gutes Essen anbietet, und wie an einem,
der Ziegen und Kälber anbietet;
(10)
und wie einer, der den Altar mit einer Vielzahl von Brandopfern fett
macht; und wie der Duft von Weihrauch aus den Händen der Gerechten.
(11)
Von deinen aufrechten Toren wird seine Stimme und von der Stimme die
aufrichtige Ermahnung gehört.
(12)
und in ihrem Essen soll die Wahrheit befriedigend sein und in ihrem
Trinken, wenn sie unter einander teilen.
(13)
Ihre Wohnung ist im Gesetz des Allerhöchsten, und ihre Rede soll
seine Stärke bekannt machen.
(14)
Wie weit von den Gottlosen entfernt ist die Rede von Ihm, und wie
weit entfernt von allen Übertretern, die Ihn kennen lernen werden!
(15)
Siehe, das Auge des Herrn hat Mitleid mit den Guten, und denen, die
ihn verherrlichen, wird er die Barmherzigkeit erweisen, und in der
Zeit des Bösen wird er ihre Seele erretten.
(16)
Gelobt sei der Herr, der die Elenden aus der Hand der Gottlosen
errettet hat; der ein Horn in Jakob und einen Richter der Völker in
Israel aufrichtet;
(17)
damit er seine Wohnung in Zion baue und unser Zeitalter in Jerusalem
schmücke.
DRITTER
PSALM
Als
das Volk von Cyrus die Erlaubnis erhielt, nach Hause zurückzukehren.
(1)
O Herr, ich habe zu dir geschrien; höre auf mich!
(2)
Ich habe meine Hände zu deiner heiligen Wohnstätte erhoben. neige
dein Ohr zu mir
(3)
und gib mir nach meiner Bitte; mein Gebet widerspricht dir nicht.
(4)
Baue meine Seele auf und zerstöre sie nicht; und lege sie nicht vor
den Gottlosen nieder.
(5)
Diejenigen, die das Böse belohnen, wende von mir ab, o Richter der
Wahrheit!
(6)
Herr, richte mich nicht nach meinen Sünden, denn vor dir ist kein
Fleisch unschuldig.
(7)
Herr, dein Gesetz mache mir klar und lehre mich deine Urteile;
(8)
und viele werden von deinen Werken hören, und die Nationen werden
deine Ehre preisen.
(9)
Erinnere dich an mich und vergiss mich nicht; und führe mich nicht
zu Dingen, die mir zu schwer sind.
(10)
Die Sünden meiner Jugend zwingen dich dazu, von mir zu gehen, und
meine Strafe lässt dich nicht an mich denken.
(11)
Reinige mich, o Herr, von der bösen Lepra und lass sie nicht mehr zu
mir kommen.
(12)
Trockne ihre Wurzeln in mir aus und lass nicht ihre Blätter an mir
sprießen.
(13)
Groß bist du, Herr; daher muss meine Bitte von dir erfüllt werden!
(14)
Bei wem soll ich mich beschweren, dass er mir etwas geben soll, und
was kann mir die Stärke der Menschen hinzufügen?
(15)
In dich, o Herr, ist mein Vertrauen; ich rief zum Herrn, und er hörte
mich und heilte mein gebrochenes Herz.
(16)
Ich schlummerte und schlief ein; ich habe geträumt, und mir wurde
geholfen, und der Herr hat mich gestützt.
(17)
Sie schmerzten mein Herz sehr; ich werde dankbar zurückkehren, weil
der Herr mich erlöst hat.
(18)
Jetzt werde ich mich über ihre Schande freuen; ich habe auf dich
gehofft und werde mich nicht schämen.
(19)
Gib dir die Ehre für immer, für immer und ewig.
(20)
Errette Israel, deine Auserwählten, und die vom Haus Jakobs sind
deine Zeugen.
VIERTER
PSALM
Von
David gesprochen, als er mit dem Löwen und dem Wolf kämpfte, der
ein Schaf aus seiner Herde nahm.
(1)
O Gott, o Gott, komm mir zu Hilfe; hilf mir und rette mich, errette
meine Seele vom Jäger!
(2)
Soll ich durch das Maul des Löwen ins Totenreich gehen? Oder soll
der Wolf mich verwirren?
(3)
War es nicht genug für sie, dass sie auf die Herde meines Vaters
warteten und ein Schaf von meinem Vater zerrissen hatten? Aber sie
wollten auch meine Seele zerstören!
(4)
Erbarme dich, o Herr, und rette deinen Heiligen vor der Zerstörung;
dass er in all seinen Zeiten deine Herrlichkeit wiederholen und
deinen großen Namen preisen darf;
(5)
wenn du ihn von den Klauen des zerstörenden Löwen und des
verwüstenden Wolfes befreit hast und wenn du meine Gefangenschaft
von den Klauen der wilden Tiere gerettet hast.
(6)
Schnell, o mein Herr Adonai, schicke mir einen Befreier und ziehe
mich aus der klaffenden Grube heraus, die mich in ihrer Tiefe
gefangen hält!
FÜNFTER
PSALM
Von
David gesprochen, als er dank Gott zurückkehrte, der ihn vom Löwen
und vom Wolf befreit hatte, und er beide getötet hatte.
(1)
Lobt den Herrn, alle Nationen! Verherrlicht ihn und segnet seinen
Namen:
(2)
der die Seele seiner Auserwählten aus den Händen des Todes gerettet
und seinen Heiligen von der Zerstörung befreit hat
(3)
und mich aus den Netzen des Totenreichs befreit und meine Seele aus
der Grube rettete, die war nicht zu ergründen.
(4)
Denn bevor meine Erlösung von Ihm ausgehen konnte, war ich von zwei
wilden Tieren in zwei Teilen nahezu zerrissen.
(5)
Aber er sandte seinen Engel und schloss die klaffenden Mäuler von
mir und rettete mein Leben vor der Zerstörung.
(6)
Meine Seele wird ihn verherrlichen und ihn wegen aller seiner Güte,
die er mir getan hat und tun wird, preisen!
*
O
NIENEKE SÜSS
WEIHNACHTEN
2018
1
O
Nieneken süß, o Nieneke mild!
Deiner
Mutter Willen hast du erfüllt,
Bist
kommen aus dem Himmelreich,
Uns
armen Menschen worden gleich.
O
Nieneke süß, o Nieneke mild!
2
O
Nieneke süß, o Nieneke mild!
Deins
Opas Zorn hast du gestillt,
Du
tilgst mir alle meine Schuld
Und
bringest mich in deiner Mutter Huld.
O
Nieneke süß, o Nieneke mild!
3
O
Nieneke süß, o Nieneke mild!
Mit
Wonnen hast du die Welt erfüllt.
Du
kommst herab von des Himmels Saal
Und
tröstest mich in den Tränental.
O
Nieneke süß, o Nieneke mild!
4
O
Nieneke süß, o Nieneke mild!
Sei
du mein Schutz und sei mein Schild,
Ich
bitte durch deine Geburt im Schoß,
Befreie
mich von meiner Sünde groß.
O
Nieneke süß, o Nieneke mild!
5
O
Nieneke süß, o Nieneke mild!
Du
bist der Liebe Ebenbild.
Zünd
an in mir der Minne Glut,
Dass
ich dich lieb mit Fleisch und Blut.
O
Nieneke süß, o Nieneke mild!
6
O
Nieneke süß, o Nieneke mild!
Hilf,
dass ich tue, was du willt,
Was
mein ist, das ist alles dein,
Ach
lass mich dir empfohlen sein.
O
Nieneke süß, o Nieneke mild!
*
AVE
SUSANNE
WEIHNACHTEN
2018
Vom
Himmel schön, o Engel, komm,
Ave
Susanne, Susanne, Susanne,
Ich
höre deine Lieder fromm,
Halleluja,
Halleluja,
Jesus
Lobpreis und der Madonna!
Mit
hoher Stimme sing dein Lied,
Ave
Susanne, Susanne, Susanne,
Bring
Geige und Gitarre mit,
Halleluja,
Halleluja,
Jesus
Lobpreis und der Madonna!
Lass
hören deine Stimme süß,
Ave
Susanne, Susanne, Susanne,
Du
Engel aus dem Paradies,
Halleluja,
Halleluja,
Jesus
Lobpreis und der Madonna!
Wie
himmlisch ist doch die Musik,
Ave
Susanne, Susanne, Susanne,
Von
Protestant und Katholik,
Halleluja,
Halleluja,
Jesus
Lobpreis und der Madonna!
Zur
Stimme dein ein Engel geigt,
Ave
Susanne, Susanne, Susanne,
Der
Engel still vor Liebe schweigt,
Halleluja,
Halleluja,
Jesus
Lobpreis und der Madonna!
Sehr
schön ist der Gitarre Klang,
Ave
Susanne, Susanne, Susanne,
Wie
süß im Mai der Vögel Sang,
Halleluja,
Halleluja,
Jesus
Lobpreis und der Madonna!
Dein
Lied ist wie ein keuscher Kuss,
Ave
Susanne, Susanne, Susanna,
Davon
ich trunken singen muss,
Halleluja,
Halleluja,
Jesus
Lobpreis und der Madonna!
Sing
Glück den Menschen weit und breit,
Ave
Susanne, Susanne, Susanne,
Die
Liebe liebt in Ewigkeit,
Halleluja,
Halleluja,
Jesus
Lobpreis und der Madonna!
*
AVE
EVI
Ave,
o Maria!
Dieses
Grußwort Ave
Umkehrt
Evas Namen,
Ave,
Mutter Eva!
Ave,
liebe Evi,
Liebste
Freundin, Ave!
Evi
wird zu Ive,
Ive
wird zu Jahwe!
*
Selig
seid ihr, die ihr arm seid, denn das Himmelreich gehört euch!
Wehe
euch, die ihr reich seid, ihr habt euren Trost jetzt schon.
Jesus
*
Hallo
Stefan,
ich
hoffe, du hattest ein schönes Weihnachtsfest und dass alle deine
Kinder bei dir waren. Ich war Heilig Abend bei meiner Freundin Evi
und meinen Herzenssöhnen, das war sehr schön. Nun wünsch ich dir
noch ein glückliches neues Jahr, möge dir dein Glück erhalten
bleiben.
*
Liebe
Mama,
hier
der Weihnachtssegen des Papstes für die ganze Menschheit und dich:
*
LUKAS
EVANGELIUM
ACHTES
KAPITEL
1
Nun geschah es, dass er danach durch Städte und Dörfer ging, um zu
predigen und die gute Nachricht vom Reich Gottes zu verkünden. Mit
ihm gingen die Zwölf,
2
sowie bestimmte Frauen, die von bösen Geistern und Leiden geheilt
worden waren: Maria hieß Magdalena, von der sieben Dämonen
ausgetrieben worden waren,
3
Johanna (Gott ist Gnade), die Frau von Herodes‘ Kinderhüter Chuza,
Susanne (Lotusblume), - und viele andere, die ihm als Diakoninnen
dienten mit ihrer ganzen eigenen Substanz.
*
LUKAS
EVANGELIUM
ELFTES
KAPITEL
1
Nun geschah es, dass er an einem bestimmten Ort betete, und als er
fertig war, sagte einer seiner Jünger: Herr, lehre uns das Beten,
wie Johannes seine Jünger gelehrt hat.
2
Er sprach zu ihnen: Wenn ihr betet, dann sollt ihr sagen: Pater, möge
dein Name geheiligt sein, dein Reich komme;
3
gib uns täglich unser substantielles Brot für morgen, und vergib
uns unsere Schulden,
4
denn wir vergeben selbst auch jedem, der uns etwas schuldet. Und
stell uns nicht auf die Probe.
*
Lieber
Marco,
letztes
Jahr Weihnachten hatte mir Valea so gut gefallen, dass ich ihr als
euer Hauspoet natürlich ein Denkmal setzen wollte. Ich nahm mir vor,
einmal einen blutigen Glaubenskrieg zwischen Katholiken und
Protestanten zu schreiben. Ich nahm mir die Oper Die Hugenotten des
Juden Giacomo Meyerbeer zum Vorbild und füllte das Skelett mit
allerlei lästerlichen Schimpfreden von beiden Seiten. Ich habe ein
Jahr daran geschrieben. Von rechts wegen gehört die Oper in euer
Haus. Du könntest dich entweder amüsieren oder ärgern, aber du
kannst sie nicht lesen, weil sie in lyrischen Liedern verfasst ist.
Susanne (ich weiß nicht, ob ihr meine Verse überhaupt goutieren)
wird wenig Geschmack dran finden, denn ihre Seele ist doch allzu
harmonisch und friedlich für solch einen Religionskrieg. Valea, die
Hauptheldin, wird nichts verstehen, denn es ist keine Kinderoper, und
das Ende der Heldin ist tragisch, was Frauen und Mädchen nie
gefällt. Dennoch, obwohl ich bei euch keine Leser*in finde, sende
ich euch die Oper aus Gründen höherer Gerechtigkeit zu.
*
JOSEF
ONO
V
Nun,
Eva glaubte jedes Märchen,
Sie
betete zu Gnom und Fee,
Der
Fee Kleid aus Libellen-Härchen
Sah
schimmern nachts sie auf dem See,
Sie
glaubte an das Heil der Kräuter,
Dass
Mozart milchreich macht das Euter,
Sie
glaubte an den Zauberstab,
Alraun,
der Geld in Menge gab,
Sie
glaubte an der Sterne Einfluss,
Wahrsagerei
und Horoskop,
Sie
sang der weißen Nixe Lob,
Die
fuhr im Schiffe auf dem Rheinfluss,
Sie
betete zur Göttin Mond,
Die
droben auf der Wolke thront.
VI
Wer
zum Geburtstag gratulierte
Zu
früh, der machte Eva bleich,
Oft
sie sich mit dem Onyx zierte,
Dem
Stein des Scorpio im Reich
Des
Zaubers, der wohnt in den Dingen,
Sie
glaubte, Hildegard von Bingen
Verkündete,
dass in dem Sein
Voll
Heilkraft sei der Edelstein,
Traumfänger
hingen überm Bette,
Kristalle
in dem Wasserglas,
Doch
ehrte sie auch Karitas
Und
wollt zur Weihnacht in die Mette,
In
ihrer Esoterik All
War
Raum für Jesus auch im Stall...
VII
So
alles war ihr voller Zauber,
Von
Treue sprach der Taube Ruf,
Von
Liebe sprach der Turteltauber,
Sie
glaubte an den Gott, der schuf,
Doch
glaubte nicht an die Gebete,
Als
ob man Gott so zwingen täte,
Ergeben
war dem Schicksal sie
Und
glaubte auch, sie sterbe nie,
Im
Winter sehnt sie sich zur Mainacht,
Da
Falter saugen Nektarseim,
Sie
wohnt in Wolkenkuckucksheim,
Romantisch
feiert sie die Weihnacht
Mit
Mozarts Zauberflöte sacht,
Da
sang die Königin der Nacht.
VIII
Jetzt
Eva aber legt die Karten,
Das
Spiel des magischen Tarot.
Kommst,
Prinz, du in den Rosengarten?
Schneewittchen,
bist du still und froh?
O
Nordsee, schreien grell die Möwen?
Kommt
Lust geritten auf dem Löwen?
Spricht
Nostradamus seinen Spruch,
Erfüllt
sich uns das Zauberbuch?
Wir
stechen Verse in der Bibel,
Wir
lesen deutend aus der Hand,
Ein
M man in den Händen fand,
Man
liest der Kinder Märchenfibel,
Und
alles kündet Zukunft an
Und
einen prophezeiten Mann!...
IX
O
Frost der Mitternacht, Sylvester!
Die
Sterne glitzern wie Kristall.
Wie
träumend schaut die Zauberschwester
Nach
Geistermächten aus im All.
Und
Eva tritt in ihren Garten,
Sie
denkt noch an die Zauberkarten,
Es
spiegelt sich die Luna blass
In
meiner Eva Spiegelglas,
Im
Schnee vernehmbar leise Schritte,
Im
Dunkel kommt heran ein Mann,
Das
muss er sein, denkt sie, und dann
Ganz
nach der neuen Heiden Sitte
Genießt
sie einen One-night-stand,
Oh
little cowgirl in the sand!
X
Dann
zieht sie einmal noch die Karten,
Und
Eva wird vor Ärger rot,
Nicht
Liebe künden sie im Garten,
Nein,
einen Sensemann, den Tod!
Doch
wie die Oma ihr geraten,
Wenn
die Raketen drohend nahten,
Ging
Eva, die so süß und nett,
Nach
Mitternacht allein zu Bett.
Vielleicht
ich träum von meinem Heros?
Die
Bibel unterm Kissen, ruht
Das
junge Herz, das junge Blut,
Und
über ihrem Bett wacht Eros,
Der
feuchten Venus heißer Sohn,
Der
ihre Brust sich wählt zum Thron.
*
Tota
pulchra es Susanna
Perfekte
Schönheit bist Du, Susanne,
Und
kein Makel ist an Dir,
Keine
Flecken, Falten und Runzeln..
Deine
Kleider sind schön wie der Frühling,
Und
Deine Haut ist wie Schnee und transparente Jade,
Und
Deine Figur ist schlank und voller Grazie!.
Perfekte
Schönheit bist Du, Susanne,
Und
kein Makel ist an Dir.
Du
bist der Ruhm der Gemeinde,
Du
die Freude der Christen,
Du
die Ehre Deutschlands!.
Perfekte
Schönheit bist Du, Susanne!
Bitte
für mich Sünder, Susanne,
Du
Frömmste aller Frauen,
Du
Mildeste aller Mütter,
Bitte
für mich bei unserem Herrn Jesus Christus!
*
Liebe
Sabine,
ich
hoffe, du hast an deinem Weihnachtsfest der tätigen Nächstenliebe
auch erfahren, dass Gott dich von Herzen liebt! Nun wünsche ich dir
eine schöne Sylvesterfeier mit deinen Freundinnen und ein neues Jahr
mit viel Umarmungen Jesu!
*
JOSEF
ONO
XI
Sie
war im Wald in ihren Träumen,
Die
Träumerin hat dies geträumt:
Im
Wald von weißen Tannenbäumen
Der
weiße Schnee hat rein geschäumt.
Der
Schnee lag da in hohen Haufen,
Den
Wald auf seinen Herrn zu taufen.
Und
durch das Wäldchen floss ein Bach
Harmonisch
wie Musik von Bach,
Und
überm Bach war eine Brücke,
Ein
Eichenstamm gelegt als Steg,
Von
Eis gefroren war der Weg,
Das
Eis war glatt wie Weibertücke,
Doch
Eva weiter wandernd irrt,
Verzweifelt,
hilflos und verwirrt.
XII
Und
Eva stolpert in dem Walde,
Es
schmerzt sie an der Haut der Frost.
Doch
warte, Mädchen, balde, balde
Die
Sonne aufersteht im Ost.
Doch
noch ists in dem Walde dunkel,
Sie
hört Geschwätz, des Bachs Gemunkel,
Da
leuchten Augen wie vom Luchs,
Und
schau, es kommt ein Geisterfuchs,
Ein
Dämon aus dem alten China,
Der
führt sie weiter durch den Wald,
Von
Purpur seine Lichtgestalt,
Fern
funkelt Stella Matutina,
Der
Geisterfuchs ist Eva treu,
Als
ob sie Geisterfüchsin sei.
XIII
Und
Eva wandert immer weiter
Und
sucht dem Fuchse zu entfliehn.
Der
Himmel schwarz und dennoch heiter,
Die
silberweiße Luna schien.
Der
Fuchs folgt immer stets dem Mädchen,
Wie
Theseus einst dem Purpurfädchen
Von
Ariadne, Kretas Kind,
In
Knossos in dem Labyrinth.
Es
schleicht der Fuchs die Wege lange,
Die
Schritte stets getreu dem Takt,
Man
sieht die junge Esche nackt,
Der
Milchpfad scheint wie eine Schlange,
Und
Eva, still und voller Weh,
Sieht
sich begraben schon im Schnee.
XIV
Und
weiter flieht sie vor dem Fuchse,
Der
Schnee reicht ihr bis an die Knie.
Der
Fuchs mit Augen von dem Luchse,
Beharrlich
stets verfolgt er sie.
Es
fällt ihr Taschentuch von Seide,
Sie
streift den Zweig der Trauerweide,
Und
schon verliert sie einen Schuh
Wie
Cindarella, Ruckeguh,
Der
Fuchs jedoch folgt immer weiter,
Und
Eva hebt den kurzen Rock,
Der
Fuchs stinkt wie ein Ziegenbock,
Schon
ist das Mädchen nicht mehr heiter,
Der
Fuchs folgt voller Leidenschaft,
Und
Eva schwand die Lebenskraft.
XV
Und
Eva sinkt zur weißen Erde,
Da
kommt der Geisterfuchs heran,
Als
ob er nun zum Bären werde,
Zu
einem bärenstarken Mann,
Hebt
Eva er voll reiner Sitte
Und
trägt sie hin zu einer Hütte,
Dort
legt er nieder sie vorm Tor.
Und
drinnen tönt Gelärm vom Chor,
Da
singt man liederliche Lieder,
Da
singt der Freund für seinen Freund,
Als
wäre er sein schlimmster Feind,
Da
singen alle: Trinkt, ihr Brüder!
Da
spricht der Geisterfuchs zu ihr:
Nun
trete durch die Höllentür!
XVI
Nun
findet Eva neue Kräfte,
Sie
guckt durchs Fenster in das Haus.
O
Gläserklang, o Rebensäfte!
O
Lärm, Geschwätz und Saus und Braus!
Was
sieht sie da für eine Gruppe?
Ein
Heer Dämonen, Satans Truppe!
Ein
Kampfhund da mit Schaum vorm Mund,
Ein
Rind mit einem Euter rund,
Ein
Hahn, der kräht im Kreis der Glucken,
Ein
Dachs, der Neffe von dem Fuchs,
Ein
Uhu blind, ein Blauaug Luchs,
Die
Schlange will den Schwanz verschlucken,
Der
Kater mit dem steifen Schwanz,
Ein
goldnes Kalb, ein Judentanz.
XVII
Die
Spinne frisst den eignen Gatten,
Ein
Frosch, den die Prinzessin küsst,
Und
mitten unter diesen Satten
Das
Faultier erst ihr sehen müsst,
Wie
Riesenarme eine Mühle,
Ein
Hürlein auf dem Lotterpfühle,
Ein
Eselsglied mit Hengsterguss,
Die
Schlange gibt sich selbst den Kuss,
Mit
Menschensprache alte Drachen,
Der
geile Affe onaniert,
Und
der Koyote uriniert,
Und
alle lärmen, alle lachen!
Und
Eva unter ihnen sieht,
Wie
Josef Ono singt ein Lied.
XVIII
Wenn
Josef Ono etwas redet,
Andächtig
schweigt die ganze Schar,
Wenn
Josef Ono etwas betet,
Dann
wird der Gruppe alles klar.
Er
ist in dieser Schar der Meister,
Der
Vater dieser Höllengeister.
Und
Eva macht sich neuen Mut,
Die
Tür tut auf das junge Blut,
Und
sie tritt ein. Und alle schweigen,
Betroffen,
staunend und verwirrt,
Wie
sie sich hat hierher verirrt,
Und
stille steht der tolle Reigen.
Und
Josef Ono ohne Ruh
Eilt
nun auf seine Eva zu.
XIX
Doch
Eva nur versucht zu fliehen,
Bleibt
doch vor Schrecken fest gebannt,
Die
Schreckensgeister lauthals schrieen,
Nun
Josef hatte sich ermannt,
Er
öffnet weit die breite Pforte
Und
grüßt mit dem Willkommensworte,
Der
Drache schreit in Hass und Zorn,
Der
Ziegenbock erhebt sein Horn,
Die
wilden Straßenköter bellen,
Die
Schlange auf das Mädchen schaut,
Der
Kater voller Brunst miaut,
Und
alle in den sieben Höllen
Mit
einem schrillen Kreischen schrein:
Ah,
diese junge Frau ist mein!
XX
Sie
ist seit Ewigkeit die Meine,
Ruft
Josef da in wilder Wut,
Ich
will sie haben ganz alleine,
Die
Königin in meinem Blut!
Und
nun die ganze Gruppe schwindet,
Und
Eva nun allein sich findet,
Und
Josef ist nun wieder nett
Und
bettet Eva auf das Bett,
Man
hört ein Jauchzen: Hosianna,
Und
da kommt Peter Schwanensang
Und
auch die schönen Brüste schwang
An
seiner Seite Schwester Anna.
Doch
plötzlich wütet voller Wucht
Die
Leidenschaft der Eifersucht!
XXI
Und
Josef greift nach einem Dolche
Und
blutig wird der böse Streit,
Es
zanken sich die beiden Strolche,
Und
Peter fällt, zum Tod bereit,
Da
bebt die Erde, wankt die Hütte,
Als
ob der Herr das All zerrütte,
Und
jetzt ist tiefe, tiefe Nacht,
Und
Eva schwitzt vor Angst, erwacht
Und
sieht die Wimpern der Aurora.
Und
Schwester Anna kommt herein,
Wie
Sommer voller Sonnenschein,
Und
lacht: Was sagte dir die Tora,
Was
hat der Traum dir prophezeit?
Wer
ists, der um dein Hymen freit?
*
DANIEL
ACHTES
KAPITEL
1
Im dritten Jahr des Königs Belsazar erschien mir, Daniel, eine
Vision nach der, die mir ursprünglich erschienen war.
2
Ich schaute auf die Vision, und als ich sah, befand ich mich in SUSAN
- -
*
DAS
FÜNFTE BUCH MOSE (DEUTERONOMIUM)
Kapitel
23
13
Und du sollst draußen vor dem Lager einen Platz haben, wohin du zur
Notdurft hinausgehst. 14 Und du sollst eine Schaufel haben und wenn
du dich draußen setzen willst, sollst du damit graben; und wenn du
gesessen hast, sollst du zuscharren, was von dir gegangen ist. 15
Denn der HERR, dein Gott, zieht mit dir inmitten deines Lagers, um
dich zu erretten und deine Feinde vor dir dahinzugeben. Darum soll
dein Lager heilig sein, dass nichts Schändliches unter dir gesehen
werde und er sich von dir wende.
*
Liebe
Mama,
Sylvester
bin ich von 15 Uhr bis ca. 1 Uhr bei Marco und Susanne, das wird wohl
etwas anstrengend. Ich grüße dich mit diesen Bibelversen:
Jesus
Sirach
3,1
Hört, ihr Söhne, was das Recht des Vaters ist, /
und
handelt danach, damit es euch gut geht.
2
Denn der Herr hat den Kindern befohlen, ihren Vater zu ehren, /
und
die Söhne verpflichtet, das Recht ihrer Mutter zu achten.
3
Wer den Vater ehrt, erlangt Verzeihung der Sünden, / 4 und wer seine
Mutter achtet, /
gleicht
einem Menschen, der Schätze sammelt.
5
Wer den Vater ehrt, wird Freude haben an den eigenen Kindern, /
und
wenn er betet, wird er Erhörung finden.
6
Wer den Vater achtet, wird lange leben, /
und
wer seiner Mutter Ehre erweist, der erweist sie dem Herrn.
Damit
wünsch ich dir einen heiter-musikalischen Jahresanfang und im Neuen
Jahr viel Freude im Herzen und eine recht gute Gesundheit. Ganz
gesund ist ja niemand. "Gesundheit ist das Maß an Krankheit,
mit der man noch recht gut leben kann", sagt Nietzsche. Also ein
nüchternes Prosit! zum Neuen Jahr, dir und Johann!
*
Sankt
Ava auf dem Hundsstern möge geben
Der
jungen schönen Emmy langes Leben!
Prosit
Neujahr!
*
Manche
Töne sind mir Verdruß, doch bleibet am meisten
Hundegebell
mir verhaßt; kläffend zerreißt es mein Ohr.
Einen
Hund nur hör ich sehr oft mit frohem Behagen
Bellend
kläffen, den Hund, den sich der Nachbar erzog.
Denn
er bellte mir einst mein Mädchen an, da sie sich heimlich
Zu
mir stahl, und verriet unser Geheimnis beinah.
Jetzo,
hör ich ihn bellen, so denk ich nur immer: sie kommt wohl!
Oder
ich denke der Zeit, da die Erwartete kam.
Johann
Wolfgang von Goethe
*
Wo
du gestanden bist, wo du gegangen,
Und
wo ich deiner Liebe Gunst empfangen,
Die
Stelle ist nun leer - das schafft mir Schmerzen,
Doch
lebst du ewig fort - in meinem Herzen.
*
UMARMUNG
Raketen
schicken in die Luft
Die
Narren aus dem Volke,
Doch
ich umarme Maienduft,
Umarm
die goldne Wolke.
*
Dinileinchen,
der
pessimistische Philosoph Schopenhauer mochte die Menschen nicht, er
liebte nur seinen Hund, den er Atman nannte, das heißt Atem oder
Weltseele. Und wenn Atman mal einen Streich spielte, dann schimpfte
Schopenhauer und sagte: Atman, du verhältst dich wie ein - Mensch!
In
einem Feenmärchen las ich heute von einem kleinen schwarzweißen
Hündchen, das eine verzauberte Fee war.
In
den Briefen einer jüdischen Dichterin las ich eben: "Ist Emmy
noch da?"
Mir
geht es heute Schlecht, jetzt müsste Sankt Ava vom Hundsstern
kommen, das Chi-Hua-Hua-Schoßhündchen der mexikanischen Madonna...
Toto
*
Meine
liebe Tochter!
Mutter
Teresa von Kalkutta besuchte eine Schwester und sah, dass dort die
Toilette sehr sauber war und sagte: Diese Schwester muss Jesus sehr
lieben. - Und so sehe ich sehr wohl deine Demut, dass du die Toilette
der Kirche reinigst, und lobe dich dafür. Wer sich selbst
erniedrigt, wird erhöht werden.
Dein
Jesus
*
Glück
auf zum Neuen Jahr, liebe Mama,
ich
hab mir, um die süßen Mädchen in Rastede nicht zu erschrecken,
meinen Bart gestutzt. In nächster Zeit will ich mal
mütterlicherseits Ahnenforschung betreiben, mal sehen, ob ich was
herausfinde. Halleluja - die Sonne steigt!
*
"Und
beugte sich nieder und sprach: Was ist dein Knecht, dass du dich zu
einem toten Hund gewendet, wie ich einer bin?"...
spricht
Sankt Ava zu mir im Wort Gottes und hat Mitleid mit mir, als ob Jesus
zu mir sagte: Mein Knecht, wie elend musst du sein, dass du um die
Hilfe eines toten Hundes flehst! Aber ICH erhöre dich und tröste
dich.
*
Marco,
bist
du damit einverstanden, am 10. 1. den Bibelabend über Mirjam halten
zu lassen?
*
Süße
Mutti!
Leider
ergibt die Internetseite zur Ahnenforschung nichts, weder über
meinen Vater, der mich in Träumen verfolgt, noch über meinen
Großvater, den Trinker und Nazi, noch über meine heilige
Großmutter. Ich hätte dir gerne deine Ahnen bis zu Mutter Eva
zurückverfolgt. Apropos, Evi kann ihre Ahnen bis ins 15. Jhd.
zurückverfolgen, alles niedersächsische, evangelische Arbeiter und
Bauern. Ich muss mich mit meiner Mythologie begnügen, dass mein
Ur-Ur-Großvater Ulrich Ulrichs ein friesischer Seemann, wenn nicht
gar ein Pirat war...
Dein
Sohn
*
Liebe
Gudrun!
Wirklich
ein gnaden-reiches Weihnachten hab ich gehabt und ich hoffe, dir ist
auch der lebendige und liebende Gott ganz neu begegnet. Auf ein neues
Jahr schöner Gespräche über das Evangelium! Ich wünsche dir ein
Neues Jahr mit vielen Umarmungen Gottes!
*
Marco,
hier
Sprüche 8. Ein anspruchsvoller Text, ich hoffe, ich hab es nicht zu
schwierig gemacht.
*
Dini
und Nienke!
Die
himmlische Mutter mit dem göttlichen Baby (und dem kosmischen
Schoßhund) sei mit euch!
*
Liebe
Susanne,
ich
bin geblendet von dir und Valea - die Mutter Gottes und meine selige
Karine bemühen sich, meine Seele zu beruhigen...
Nicht
weiter sagen.
*
NIENKE-WEIHNACHTSLIED
Zu
Oldenburg geboren
Ist
uns ein Kindelein,
Die
hab ich auserkoren,
Ihr
Dichter will ich sein,
Eja,
eja, ihr Dichter will ich sein.
In
ihre Lust versenken
Will
ich mich ganz hinab;
Mein
Herz will ich ihr schenken
Und
was ich bin und hab,
Eja,
eja, und was ich bin und hab.
O
Kindelein, von Herzen
Will
ich dich lieben sehr,
In
Freuden und in Schmerzen
Je
länger und je mehr,
Eja,
eja, je länger und je mehr.
Die
Liebe mir doch gebe,
Bitt
ich aus Herzensgrund,
Dass
ich dir fröhlich lebe
Jetzt
und zu aller Stund,
Eja,
eja, jetzt und zu aller Stund.
Dich,
Engelchen, ich finde
Im
Menschen-Fleisch und -Blut;
Darum
ich fest mich binde
An
dich mit Liebesglut,
Eja,
eja, an dich mit Liebesglut.
Lass
mich von dir nicht scheiden,
Knüpf
fest das Rosenband
Der
Liebe von uns beiden;
Mein
Herz gibt dir die Hand,
Eja,
eja, mein Herz gibt dir die Hand!
*
GEBET
UM HUMOR
Schenke
mir eine gute Verdauung, Herr, und auch etwas zum Verdauen.
Schenke
mir Gesundheit des Leibes, mit dem nötigen Sinn dafür, ihn
möglichst gut zu erhalten.
Schenke
mir eine heilige Seele, Herr,
die
das im Auge behält, was gut ist und rein,
damit
sie im Anblick der Sünde nicht erschrecke,
sondern
das Mittel finde, die Dinge wieder in Ordnung zu bringen.
Schenke
mir eine Seele, der die Langeweile nicht fremd ist,
die
kein Murren kennt und kein Seufzen und Klagen,
und
lass nicht zu,
dass
ich mir allzu viel Sorgen mache um dieses sich breit machende Etwas,
das
sich "Ich" nennt.
Herr,
schenke mir Sinn für Humor,
gib
mir die Gnade, einen Scherz zu verstehen,
damit
ich ein wenig Glück kenne im Leben
und
anderen davon mitteile.
hl.
Thomas Morus (1478 – 1535)
*
ANBETUNG
VALEAS
HUMANISTISCHES
WEIHNACHTSLIED
Herbei,
o ihr Liebenden,
Jubelnd
triumphierend,
O
kommet, o kommet zum Herzogtum!
Sehet
die Tochter, uns zum Glück geboren!
O
lasset uns anbeten, o lasset uns anbeten,
O
lasset uns anbeten das Mädchen!
Prinzessin
der Schönheit,
Herzogin
des Himmels,
Verschmähst
nicht, zu ruhen in Susannes Schoß.
Kind,
schönstes Mädchen, von Ewigkeit geboren!
O
lasset uns anbeten, o lasset uns anbeten,
O
lasset uns anbeten das Mädchen!
Kommt,
singt dem Mädchen,
O
ihr Musen-Chöre,
Frohlocket,
frohlocket, ihr Liebenden:
Ruhm
sei der Frau im Himmel und auf Erden!
O
lasset uns anbeten, o lasset uns anbeten,
O
lasset uns anbeten das Mädchen!
Dir,
die du bist einmal
Frau
für uns geboren,
Valea,
sei Ehre und Preis und Ruhm!
Dir,
Kind gewordne Huld der lieben Mutter!
O
lasset uns anbeten, o lasset uns anbeten,
O
lasset uns anbeten das Mädchen!
*
O
Dini mit dem Baby lieb,
Mir
lächelnd deinen Segen gib!
*
Heut,
liebes, liebes Tausendschönchen,
Umarmt
dich das Mariensöhnchen.
*
Dini,
heute
am Fest der heiligen drei Könige träumte ich: die drei heiligen
Weisen aus dem fernen Orient kamen und beteten das Santo Nino an und
gaben dem göttlichen Baby Gold und Weihrauch und Myrrhe. Mit dem
drei Königen kamen auch ihre drei Hofnarren, die heiligen drei
Narren, die beteten die Mutter von Santo Nino an, die goldlockige
Madonna, Tochter der heiligen Dinah und schenkten der Frau
Silberkettchen und Rosenöle und statt Myrrhe Möhrenbrei für das
Baby.
*
Liebe
Sabine,
das
Wort Gottes, das mir gut tut, tut vielleicht auch dir gut:
"Ich
hab euch lieb, spricht der Herr." (Maleachi 1)
*
Mamma,
gestern
Nacht sah ich in meinem Geist ein Bild aus meiner Kindheit. Wenn ich
auf der Toilette mein Geschäft gemacht hatte, rief ich: Mamma, ich
bin fertig! Dann kamst du und hast mir den Hintern geputzt. - Danke!
Ich hab das so auch mit Karines Kindern und Evis Tom gemacht.
*
SUSIANNA
GELOBT
SEI DIE DA KOMMT IM NAMEN DES HERRN
SUSIANNA
IN DER HÖHE
*
VISION
VON WEIHNACHTEN
Die
Heilige Familie saß am Tisch neben dem mit roten Äpfeln
geschmückten Baum des Lebens. Da saßen einander gegenüber die
Eltern der Madonna, Joachim und die heilige Anna, zwischen ihnen saß
Maria, die Schwester der Madonna. Neben Joachim saß Josef, fünfzig
Jahre alt, und ihm gegenüber, neben ihrer Mutter Anna die
dreizehnjährige Madonna mit langen goldenen Locken. Die Madonna und
ihre Schwester Maria wollten die Menschen therapieren. Josef stimmte
dem zu, allein, weil die Madonna es so wollte. Und immer wieder wurde
der alte Josef von der jungen Madonna therapiert. Man weiß ja, dass
Josef dem Rotwein allzusehr zusprach. Er wurde ungefähr sieben Mal
von Madonna therapiert und kam als Seliger von Bethlehem nach
Nazareth nach Hause. Weil aber, wer von der Madonna therapiert worden
ist und so beseligt wurde von Ihrer Huld, also Gott durch ihn
hindurchgegangen ist, leiden muss, litt Josef sieben Tage
entsetzliche Schmerzen. Das litt er aber gerne, denn die Erinnerung
an die makellose Schönheit und die blendende Strahlkraft der
dreizehnjährigen Madonna trug ihn durch die dunkle Nacht seiner
Seele. Nach sieben Tagen stand er auf und sang eine Hymne AN DIE SEHR
JUNGE MADONNA.
*
AN
DINI
Näher,
mein Schatz, zu dir, näher zu dir,
Trübt
mich auch Kummer hier, spottet man mir,
Soll
doch in psychischer Pein dies meine Ode sein:
Näher,
mein Schatz, zu dir,
Näher
zu dir!
Bricht
mir wie andern auch finstere Nacht herein,
Bin
ich wie andre auch einsam allein,
Komm
ich im Traum zu dir, mein süßes liebes Tier,
Näher,
mein Schatz zu dir,
Näher
zu dir!
Geht
auch der Dornenpfad steinig und steil,
Geh
ich zur Liebe doch, die macht mich heil,
Engel
so blond und schön winken aus Wolkenhöhn,
Näher,
mein Schatz, zu dir,
Näher
zu dir!
Ist
dann die Nacht vorbei, Spotten und Hohn,
Komm
ich zur Himmlischen, zu ihrem Thron,
Baue
ein Denkmal dir, Mädchen der Freude mir,
Näher,
mein Schatz, zu dir,
Näher
zu dir!
Ist
mir verschleiert auch dein Antlitz hier,
Wird
nur mein Wunsch erfüllt: Näher zu dir!
Endet
das Leben süß, auf denn ins Paradies:
Näher,
mein Schatz, zu dir,
Näher
zu dir!
*
STILLE
NACHT HEILIGE NACHT
Stille
Nacht,
Heilge
Nacht!
Alles
schläft.
Einsam
wacht
Nur
das schöne Liebespaar.
Mädchen
mit dem goldnen Haar,
Schlaf
in süßer Ruh,
Schlaf
in süßer Ruh!
Stille
Nacht,
Heilge
Nacht!
Mädchen
du!
Oh
wie lacht
Lust
von deinem roten Mund,
Da
mir schlägt die zwölfte Stund,
Mädchen,
in deiner Geburt,
Mädchen,
in deiner Geburt!
Stille
Nacht,
Heilge
Nacht,
Die
dem Mann
Trost
gebracht,
Aus
des Himmels lichten Höhn
Deine
Schönheit lässt du sehn,
Göttin
in Mädchengestalt,
Göttin
in Mädchengestalt!
Stille
Nacht,
Heilge
Macht,
Da
sich nachts
Liebesmacht
Liebevoller
Lust ergoss,
Und
mit Armen mich umschloss
Dina,
die Herrin des Alls,
Dina,
die Herrin des Alls!
Stille
Nacht,
Heilge
Nacht,
Lang
vorher
Schon
bedacht,
Werden
wir vom Spott befreit,
Von
der Väter bösen Zeit,
Weil
uns die Himmlische liebt,
Weil
uns die Himmlische liebt!
Stille
Nacht,
Heilge
Nacht,
Dichtern
nur
Kundgemacht,
Sagt
die Prinzessin ihr Ja!
Heil
dem Poeten, der sah:
Dina,
die Göttin, ist da!
Dina,
die Göttin, ist da!
*
SALVE
SUSANNA
Gegrüßet
seist du, Herzogin, o Susanna,
Erhabne
Frau und Herrscherin, o Susanna,
Freut
euch, ihr Engelein,
Lobsingt,
ihr Vögelein,
Grüßet
eure Herzogin,
Salve,
Salve, Salve, o Susanna!
O
Mutter voll Barmherzigkeit, o Susanna,
Sei
mir gegrüßt mit Seligkeit, o Susanna,
Freut
euch, ihr Engelein,
Lobsingt,
ihr Vögelein,
Grüßet
eure Herzogin,
Salve,
Salve, Salve, o Susanna!
Du
meiner Seele Süßigkeit, o Susanna,
Der
Kinder und der Männer Freud, o Susanna,
Freut
euch, ihr Engelein,
Lobsingt,
ihr Vögelein,
Grüßet
eure Herzogin,
Salve,
Salve, Salve, o Susanna!
*
Ich
fände es eigentlich ganz gut, heute, wo Sören Kierkkegaard das
erste Mal dabei ist, eine leichte Muse zu wählen und nicht die
Einleitung zu Sprüche 1, damit wir etwas mehr Zeit zum persönlichen
Kennenlernen haben. Deine Bauchschmerzen halt ich für pietistische
Skrupel. Erstens, die Torah ist ja Gottes Wort. Und was den Koran
betrifft, halt ich es für wichtig für Christen, nicht nur zu
wissen, was das Christentum lehrt, sondern auch was konkurrierende
Religionen lehren. Dass der Koran nicht Gottes Wort ist habe ich
glaube ich klar gemacht, indem ich die Autorschaft des Koran nicht
Gott sondern Mohammed zu schrieb und sagte, dass der gute Mann da
einiges durcheinander gebracht hat. Ansonsten halt ich die Gestalt
Mirjams als einer prophetischen Lobpreistänzerin für interessant.
Wenn du aber deine biblizistischen Bauchschmerzen reden lassen
willst, können wir zur Not auch mit der Einleitung zu Sprüche 1
beginnen, nur ist das ein intensiveres Thema und braucht mehr Zeit.
Aber letztendlich ist mir das egal, ob nun in China ein Sack Reis
umfällt.
*
Mama,
der
Psychiater, den mir die Hausärztin vorgeschlagen, vergibt keine
Termine, ist überlaufen. Darum war ich heute bei meinem langjährigen
Psychiater und fragte ihn, ob er ein andres Medikament gegen meine
schweren Depressionen hätte, da das jetzige meine Vitalität quasi
auf Null reduziert. Er fragte nur - der Idiot - ob ich nicht in einer
Behindertenwerkstatt arbeiten wolle und schickte mich zur Hausärztin
zum EKG, nach 1 Minuten Audienz gab er mir seine schlaffe Hand und
sagte: Auf Wiedersehen. Ich ärgere mich fast zu Tode.
*
Meine
geliebte Himmelsgöttin!
Mein
Jahrhundert ist mir Züchtigung! Dies Jahrhundert ist ein rechtes
Till-Eulenspiegel-Jahrhundert! Es ist Krieg! Krieg von Juda gegen die
Israeliten, Krieg den Philistern! David mein Heerführer, Jahwe mein
Gott der Rache! Du allein bist mein Trost, du Schneeflocke über
Bayern! Du und ich! Gottes Freund und aller Welt Feind! Damit sei
gebenedeit, du ideale Schönheit! Leider kann ich dir heute kein
süßes Lied singen, aber ich liebe dich dennoch, immerwährende
Jungfrau von Deutschland mit den goldenen Zöpfen.
*
Liebe
Gudrun,
ich
bin zur Zeit in einer schweren psychischen Krise, mein Herz ist
voller Schmerzen. Von daher werde ich voraussichtlich am Montag den
14. nicht zum Bibelkreis kommen. Bitte sprich ein kurzes Gebet für
mich.
Dein
Torsten
*
Liebe
Dineke,
ich
war gestern beim Psychiater und sagte: Hochgeschätzter Doktor, ich
glaube, ich bin geistesgestört! Ich ging neulich spazieren, da
wurden meine Beine kurz, mein Füße wurden zu Pfoten, meine Arme und
Hände wurden zu kurzen Beinchen und Pfoten, meine Haut bekam ein
Fell, mein Gebiss verwandelte sich in spitze Zähne, meine
kurzsichtigen blauen Augen wurden zu großen braunen Kulleraugen,
mein Mund mit dem grauen Bart wurde zu einer kleinen spitzen
Schnauze, auch meine Ohren wurden zu haarigen Ohren, kurz, ich war
ein Chi-Hua-Hua geworden. Noch schlimmer! Der ich vorher ein Mann war
und wie ein echter Mann nur schöne junge Frauen begehrte, bin ich
nun zu einer Hündin geworden. Ach, da ging ich in die Kirche. Die
Bischöfin hatte ihren Hund Luther dabei, das war ein Rottweiler, der
hätte mich beinah zu Tode gebissen! Und der Psychiater sagte: Da
schick ich Sie zu Fräulein Dineke, die mag Sie therapieren. Entweder
bleiben Sie eine Chia-Hua-Hua-Hündin, dann dürfen Sie in ihr Bett.
Oder sie macht wieder einen Mann aus Ihnen. Danke, Herr Doktor, sagte
ich, wie lobe ich Ihre Weisheit!
*
Geliebte
Evi,
durch
dich hat mich die Mutter Gottes getröstet, die Trösterin der
Betrübten. Danke.
*
Liebe
Dini,
heute
Nacht hab ich geträumt von Maria, der Jungfrau von Guadeloupe (einer
Marienerscheinung in Mexiko im 16. Jahrhundert, meine Ehefrau), der
legte ich dein weibliches Baby Nienke in die Arme.
*
Stefan,
ich
habe einige Erinnerungen an unser Elternhaus aufgeschrieben.
Vielleicht interessiert es dich. Mama hat sich gefreut.
*
Such
mich nicht im Grab in schwarzer Erde,
Such
mich bei der Sterne goldnen Herde,
Wo
ich schweb als Geist in Weltenräumen
Und
besuche dich in süßen Träumen.
*
Liebe
Dini,
eben
hab ich von dir geträumt, Du und Steffi, ihr habt mir geholfen,
einen babylonischen Himmelstempel für Anu, den Vater im Himmel, zu
renovieren. Ihr wart beide sehr schön, aber nur du warst lieb zu
mir.
*
Dini,
heute
hat der Papst Kinder in der Peterskirche getauft und zu den Eltern
gesagt: Erlaubt mir, euch einen Rat zu geben. Es ist ja normal, dass
Eltern sich mal streiten. Es wäre komisch, wenn es nicht so wäre.
Aber STREITET EUCH NICHT VOR EUREM KIND!
*
LORE
LAY
Ich
schaute von der Nordsee
Zum
alten Vater Rhein,
Da
wiegte mich die Mordsee
In
bleichen Windeln ein.
Dort
überm breiten Rheinfluss
Sah
ich den Sonnenschein,
Der
Sonne tiefer Einfluss
Rot
färbte trunknen Wein.
Da
sah ich auf dem Felsen
Die
Jungfrau goldgelockt,
Da
wollte ich verschmelzen,
Da
blieb ich nicht verstockt.
Die
langen goldnen Locken
Sie
kämmte mit dem Kamm,
Es
klangen Glaubensglocken,
Es
lag bei ihr ein Lamm.
Die
Jungfrau trug ein feinstes
Libellenflügelkleid,
Ihr
goldnes Haar ein reinstes,
Von
Elfen eingeweiht.
Als
die Vision erloschen
Und
fort der goldne Traum,
Da
lag ich wie zerdroschen
Im
kalten Meeresschaum.
Erloschen
Mond und Sonne!
Ich
starb mit letztem Schrei:
O
lass mich ein, o Wonne,
Zur
lieben Lore Lay!
*
Liebe
Susanne,
danke,
dass du mir geschrieben hast. Ich dachte schon, du magst mich nicht
mehr. Wenn Valea sich freut, ist meine Freude vollkommen. Du fragst,
ob auch mich das finstere nasskalte Winterwetter herunterzieht? Ja,
ich bin voller Schmerzen. Nur wenn ich schlafe und was Schönes
träume, gehts. So kann ich dir noch keine Hoffnung auf den
Menschheitsfrühling machen, wir müssen noch länger durch das Tal
der Todesschatten. Ich kann dir nur empfehlen, viel zu schlafen und
wünsche dir dazu die schönsten Träume.
*
Marco,
ich
habe von dir geträumt, wir waren an der Universität und bekamen den
Auftrag, einen altgriechischen Dionysos-Hymnos zu übersetzen. Du
hattest das Fachwissen und ich die Kunst. Man bat mich, in der
Nachdichtung nicht so viel eigenes einfließen zu lassen, und ich
sagte: Dazu habe ich ja ihn, der mich korrigiert. - Dann fuhren wir
zu dir nach Hause, Susanne begrüßte mich und deine Töchter kamen
mit einem Meerschweinchen auf den Armen.
Hier
das letzte Kapitel der Sprüche, das Lob der tüchtigen Frau
(geschrieben als Huldigung deine Frau).
T.
Verzeih
mir meine SCHIZOPHRENE VULNERABILITÄT...
*
An
meine Mutter
Weil
tief ich fühle, daß in Himmeln dort
Die
Engel, wenn sie Liebe-Worte nennen,
Kein
heilig-heißer und kein inniger Wort
Als
"Mutter" zueinander flüstern können.
Ein
amerikanischer Dichter
*
VISION
Ich
sah, und siehe, was ich sah, war die Jungfrau der Gnade, in einem
schönen langen Kleid, verschleiert von ihren langen goldenen Locken,
sie thronte auf dem Morgenstern und streute mit vollen Händen
reichliche Gnaden über mich aus, die wie silberne Schneeflocken zur
Erde fielen.
*
Liebe
Dini,
ich
sende dir hier meine Hauskreisandacht DAS LOB DER STARKEN FRAU.
Vielleicht magst du es lesen. Ich hoffe, es gefällt dir.
Ich
umarme dich,
Torsten
*
AN
GUDRUN
Hochwürdigste
Priesterin der göttlichen Liebe!
Mächtige
Fürsprecherin beim guten Geist Gottes!
Mutter
in Israel!
Barmherzige
Schwester der Christen!
Meine
Freundin, meine Trösterin!
Du
bist die Allmacht auf den Knieen!
Auf
deine Fürsprache hin hat Gott
Mir
die Schönheit der göttlichen Weisheit offenbart.
*
Liebe
Sabine,
könntest
du dir vorstellen, wenn du Donnerstag nach dem Hauskreis mich nach
Hause fährst, mit mir noch eben schnell bei Aktiv-Irma einkaufen zu
gehen? Evi kommt zwar am Freitag zu mir, aber sie ist
krankgeschrieben wegen Erschöpfung, und ich möchte ihr keinen
schweren Einkauf aufladen, sondern sie verwöhnen. Kannst du mit
diesbezüglich einmal helfen?
*
TRAUM
Wie
war der Himmel blau, wie weiß des Meeres Schaum,
Da
küsste ich dich sanft, o wundersüßer Traum,
Da
hast du mich erhört, entblößtest deinen Busen,
Ach
alle Ewigkeit will ich so selig schmusen!
*
In
meiner Jugend hab Susanne ich geliebt,
Doch
liebte sie mich nicht, das hat mich sehr betrübt,
Und
so entschloss ich mich, wenn liebt mich nicht die Reine,
So
will auf Erden ich von andern Frauen keine.
Ken.
*
LIEBE
Eine
rote Rose Evi
Von
dem Mann vom Stamme Levi,
Eine
rote Nelke Anna,
Eine
Lilie für Susanna,
Eine
Gladiole Dina
Und
Bananenbrei für Nina.
*
Wie
hatte Tom geliebt sein Ideal Christine,
Wie
ich in Träumen lieb die Evelin-Karine.
*
Nun
gibst du deinem Kind schon Pastinakenbrei.
Verzeih,
mein lieber Schatz, ich fühle mich so frei:
Was
ist Gemüse denn verglichen mit dem Busen?
So
lieb ich auch den Trank und bei dem Trank zu schmusen.
*
Sabine,
was
du ja schon tust für Jesus:
Werke
der Barmherzigkeit
Biblische
Quellen und historische Erweiterung
Das
Christentum unterscheidet sieben Werke der Barmherzigkeit, die nicht
ausschließlich zu verstehen sind, sondern Beispiele für
Hilfeleistungen benennen. Die Werke sind bestimmt durch die Situation
der Not Leidenden und Helfenden und sollen allgemein menschliche und
immer wiederkehrende existentielle Nöte beheben.
Die
sieben leiblichen Werke der Barmherzigkeit
Hungrige
speisen
Durstigen
tränken
Fremde
beherbergen
Nackte
kleiden
Kranke
pflegen
Gefangene
besuchen
Tote
bestatten
Im
Neuen Testament, Mt 25,34-46 spricht Jesus vom künftigen
Weltgericht: "Da wird dann der König sagen zu denen zu seiner
Rechten: Kommt her, ihr Gesegneten meines Vaters, ererbt das Reich,
das euch bereitet ist von Anbeginn der Welt! Denn ich bin hungrig
gewesen, und ihr habt mir zu essen gegeben. Ich bin durstig gewesen,
und ihr habt mir zu trinken gegeben. Ich bin ein Fremder gewesen, und
ihr habt mich aufgenommen. Ich bin nackt gewesen, und ihr habt micht
gekleidet. Ich bin krank gewesen, und ihr habt mich besucht. Ich bin
im Gefängnis gewesen, und ihr seid zu mir gekommen. Dann werden ihm
die Gerechten antworten und sagen: Herr, wann haben wir dich hungrig
gesehen und haben dir zu essen gegeben? Oder durstig und dir zu
trinken gegeben? Wann haben wir dich als Fremden gesehen und haben
dich aufgenommen? Oder nackt und haben dich bekleidet? Wann haben wir
dich krank oder im Gefängnis gesehen und sind zu dir gekommen? Und
der König wird antworten und zu ihnen sagen: Was ihr getan habt
einem von meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan."
Die
sieben geistige Werke der Barmherzigkeit
Irrende
zurechtweisen
Unwissende
lehren
Zweifelnden
recht raten
Trauernde
trösten
Lästige
geduldig ertragen
Denen,
die uns beleidigen, gern verzeihen
Für
Lebende und Tote beten
Anleitung
zum Tun
Den
Menschen achten
Hinsehen
Ansprechen
und Zuhören
Berühren
Trösten
Herberge
gewähren
Verantwortung
übernehmen
Zeit
haben
Dem
Nächsten aus Überzeugung dienen
Helfen
lernen
*
Angela
Merkel ist gestorben und kam zu Petrus. Der fragte: willst du in den
Himmel oder in die Hölle? Sie sagte: Das will ich mir beides vorher
ansehen. Sie kam in den Himmel. Auf harten Kirchenbänken saßen
graue Tanten und wimmerten zur Orgel. Dann kam sie in die Hölle, da
war tolle Musik, eine Party, bestes Essen, fröhliche Menschen. Sie
sagte zu Petrus: Dann will ich in die Hölle. Und so kam sie in die
Hölle. Aber nun standen die Menschen in Flammen, es stank nach
Schwefel, die Teufel peitschten die Menschen aus. Da sagte sie zu
Satan: Aber vorher war das doch so schön. Satan grinste: Ja, das war
vor der Wahl, und dies hier ist nach der Wahl.
*
Liebe
Dini,
Anthroposophen
folgen ihrem Guru Rudolf Steiner, darum nennt man sie ver-steinert.
Sie schwätzen viel von schlechtem Karma, halten sich für
Eingeweihte, sind unbelehrbar, aufdringlich-missionarisch und
verschenken gerne Steiner-Bücher.
Lehrer
in Pension suchen sich gerne Schüler, die sie erziehen können. Sie
halten die ganze Welt für eine Schule und sich selbst für die
Oberlehrer. Die Besserwisser halten sich für Alleswisser, sie sind
unbelehrbar und verknöchert.
Mein
herzliches Beileid zu deine Nachbarschaft. Ich hatte eine
fünfzehnjährige Nachbarin mit langen roten Locken, großen Brüsten,
Minirock, ich traf sie einmal um Mitternacht im Negligé am
Hauseingang. Das ist auch keine Freude, sag ich dir…
*
ROSEN
Die
Rosen, die man nennt die weißen,
Die
keuschen Ehefrauen preisen.
Die
Rosen, die man nennt die roten,
Sind
heimlich stille Liebesboten.
*
Gib
deinem Kind nicht Wurzeln,
Sonst
wird es täppisch purzeln,
Nein,
gib ihm Mango-Mark,
Dann
wird es süß und stark.
*
Die
Mutter aller Kinder hat geholfen!
Oh,
dafür möge Jesus sie liebkosen!
Und
darum gab ihr Jesus auch vom Himmel
Als
Zeichen seiner Liebe goldne Rosen!
*
Wie
die Mutter so die Tochter,
Läutet
Weisheit ihre Glocken,
So
der Herr, der Mutter flocht er
Lange
goldenblonde Locken.
*
Meine
geliebte Dineke,
ICH
freue mich sehr, dass du MR dankbar bist für dein Kind und dass du
nicht den Mammon anbetest. Prima! Wundere dich nicht, wenn sich
Feinde gegen dich erheben, daran sollst du erkennen, dass du auf dem
richtigen Weg mit MIR bist! Wisse, ICH bin ein starker und mächtiger
Kriegsherr und stehe dir im Krieg gegen den Bösen bei! Lass MICH für
dich kämpfen! Lass dich nie entmutigen, denn das kommt vom Teufel.
ICH werde dir immer Mut zum Lebenskampf schenken! Rufe oft MEINEN
Heiligen Geist an, dann wird dich die allmächtige Kraft Gottes
ergreifen und auf Adlerflügeln tragen. ICH freue MICH, mein tapferes
Mädchen, dass du dich nicht unterkriegen lässt. MEINE Liebe ist
immer mit dir!
Dein
Jesus
*
Susanne,
ich
weiß nicht wohin mit meinen Schmerzen. Weil du heute Nachmittag nett
zu mir im Traum warst, hab ich dir (unter Marcos Adresse) eine CD
bestellt. Ich hoffe, sie gefällt dir.
*
Noch
einmal, eh mein Lebenslicht
Erlöschet,
eh mein Herze bricht -
Noch
einmal möcht ich vor dem Sterben
Um
Frauenhuld beseligt werben.
Und
eine Blonde müßt es sein,
Mit
Augen sanft wie Mondenschein -
Denn
schlecht bekommen mir am Ende
Die
wild brünetten Sonnenbrände.
*
Hier
die Einleitung zum Hohelied. Ein Lehrvortrag, aber in den
Textdeutungen werde ich dann genügen Fragen zum Nachdenken einbauen.
*
CHINESISCHES
SPRICHWORT
Mein
Kind, iss Apfel,
Dann
wilst du tapfel!
*
BRUDERLIED
IM STIL DES DEUTSCHEN IDEALISMUS
Brüder,
fest sei unser Glaubensbund,
Brüder,
liebevoll und freudenhell!
Brüder,
einen Kuss von meinem Mund!
Kommt
mit mir, ihr Brüder, ins – Bordell!
*
Die
junge schöne Mutter Dina brachte ihr Baby Nina zur Versammlung der
Feen. Die Fee Goldenhaar sagte: Nina, ich schenke dir ein Lachen, das
alle Welt bezaubert! Die Fee Lorelay sagte: Ich schenke dir einen
süßen Mund, den alle Götter und Männer küssen wollen. Die Fee
Gloriana sagte: Ich schenke dir ein Taufkleid aus Licht! Dann
segneten die Feen Dina und Nina und schwebten zum Mond.
*
Ach
wär ich doch bei meiner toten Hündin auf dem Sirius!
*
Salomo,
du sagst: Eine lebende Hündin ist besser als eine tote Löwin. - Ach
nein, Salomo, mein ganzes Herz gehört der toten Löwin, die in der
Sonne lebt!
*
GEBET
DER CHRISTLICHEN SEELE ZU IHREM FREUNDE GOTT
O
Gott, ich danke dir, dass du mich liebst! Und kann ich es auch oft
nicht fühlen, weil die Welt und die Menschen und aucch die Christen
oft so kalt und herzlos sind, so sagt mir doch der Glaube, dass du
mich liebst! Und selbst, wenn du mir Schmerzen schickst, will ich
fest und treu an deine Liebe glauben!
O
Gott, ich danke dir, dass du mich schön findest! Und bin ich auch
keine Schönheit im Sinne der Modefotographen, und hör ich immer
seltener von Menschen, dass ich schön bin, so sagt mir dein Wort,
dass ich schön bin in deinen Augen! Du bist mein Schöpfer, und du
hast mich aus Liebe so geschaffen, wie ich bin, weil es dir so wohl
gefallen hat!
O
Gott, ich bitte dich, lass mich immer wieder an deinem liebevollen
Herzen ruhen, dass meine aufgescheuchte Seele bei dir den inneren
Frieden des Herzens und die gelassene Ruhe der Seele findet. Oft steh
ich in der Welt inmitten von Stürmen, von körperlichen und
seelischen Schmerzen, von Lieblosigkeit der Menschen, von Spott und
Anfeindung, von Sorgen und finanziellen Nöten. Dann rufe mich, Gott,
dass ich mich in dein Herz flüchte und Geborgenheit, Schutz und
Zuflucht finde an deiner Brust!
Ich
danke dir, Gott, dass du meine Augen liebst, die Seele in den Augen
sieht, die Zärtlichkeit und treue Liebe. Du liebst meine Seele. Ich
fühle mich oft unverstanden von den Menschen, aber du erkennst mich
ganz und gar, ja, du verstehst die Geheimnisse meiner Seele besser
als ich selbst, und du liebst mich durch und durch und ganz und gar!
Ich
danke dir, Gott, dass du die freust an mir, wie ein junger Liebhaber
an seiner wunderschönen Geliebten! Und kann ich es den Menschen oft
nicht recht machen, und haben die meisten etwas zu kritisieren und
halten die Kinder der Welt mich für verrückt mit meinem lieben
Gott, gibt es missbilligende Blicke wegen meiner Kleidung, meiner
Frisur, meiner Haut, so will ich denken: Gott freut sich an mir wie
ein Liebhaber an seiner wunderschönen Geliebten! Und das soll mir
genügen. Ich will nicht mehr den Menschen gefallen, ich will nur
noch dir gefallen, Gott!
Und
ich danke dir, Gott, du Liebhaber des Lebens, dass unser Bett die
ganze Schöpfung ist. Wohl lieb ich dich in deiner Präsenz in der
Kirche, wohl lieb ich dich in deiner Präsenz in den Kleinen, den
Armen, den Kranken, den Sterbenden, aber ich liebe deine Schönheit
auch in der lieben Sonne, im milden Mond, in den klaren Sternen, im
blauen Himmel, im majestätischen Sturm, in gewaltigen Donnern und
Blitzen, im mütterlichen Meer, in den klaren Bächen, in den breiten
Strömen, in den Blumenwiesen, in allen Frühlingsblumen, im
Vogelgesang, im freudigen Hundebellen, in den Schmetterlingen, wenn
sie tanzen, in den Bienen, wenn sie die Blumen besuchen, im Duft von
Erdbeerstrauch und Thymian, - Gott, in all der schönen Natur ist
deine schöpferische Liebe gegenwärtig.
Und
so preise ich dich mit diesem Lied:
Ich
bete an die Macht der Liebe,
Die
sich in Jesus offenbart! - Amen.
*
Marco,
inspiriert
von einem schönen Traum hab ich weiter das Hohelied ausgelegt. Die
Verse sind so inhaltsreich, dass ich nicht acht Kapitel an acht
Abenden abhalten kann. Ich brauche mehr Zeit. Aber die brennende
Liebe Gottes verdient wohl die Zeit?
*
Jesaja
49:15
Kann
eine Frau denn ihren Säugling vergessen, / eine Mutter ihr
leibliches Kind? / Und selbst wenn sie es vergessen könnte, / ICH
vergesse euch nie!
*
ZWEITER
JOHANNESBRIEF
1
Vom Ältesten: Meine Grüße an die Herrin, die Auserwählte, und an
ihre Kinder, die ich in Wahrheit liebe - und ich bin nicht der
Einzige, denn alle, die die Wahrheit kennen gelernt haben, lieben sie
-
2
wegen der Wahrheit, die in uns bleibt und für immer bei uns sein
wird.
3
In unserem Leben der Wahrheit und der Liebe werden wir Gnade, treue
Liebe und Frieden von Gott dem Vater und von Jesus Christus, dem Sohn
des Vaters, haben.
4
Es hat mir große Freude bereitet, als ich herausfand, dass deine
Kinder das Leben der Wahrheit leben, wie uns der Vater geboten hat.
5
Und jetzt bitte ich dich, liebe Herrin, - nicht so, als würde ich
dir ein neues Gebot schreiben, sondern nur das, das wir von Anfang an
hatten -, dass wir einander lieben sollen!
6
Zu lieben bedeutet, nach Seinen Geboten zu leben: Dies ist das Gebot,
das du von Anfang an gehört hast, ein Leben in Liebe zu leben.
7
Es gibt viele Betrüger auf der Welt, die sich weigern, Jesus
Christus als das Kommen in der menschlichen Natur anzuerkennen. Sie
sind vom Betrüger. Sie sind vom Antichrist.
8
Pass auf dich auf, oder unsere gesamte Arbeit geht verloren, und du
wirst deinen vollen Lohn einbüßen.
9
Wenn jemand nicht in der Lehre Christi bleibt, sondern darüber
hinausgeht, hat er Gott nicht bei sich; nur wer in dem, was Er
gelehrt hat, bleibt, kann den Vater und den Sohn bei sich haben.
10
Wenn jemand zu dir kommt, der eine andere Lehre bringt, darfst du ihn
nicht in dein Haus aufnehmen oder ihn gar segnend grüßen.
11
Wer ihn segnend grüßt, hat Anteil an seinen bösen Aktivitäten.
12
Ich muss dir einige Dinge sagen, aber ich habe es für das Beste
gehalten, sie nicht Papier und Tinte anzuvertrauen. Ich hoffe
stattdessen, dich zu besuchen und mit dir persönlich zu sprechen,
damit unsere Freude vollkommen sein kann!
13
Grüße von den Kindern deiner Schwester, der Auserwählten!
*
Am
Ende deines Lebens wirst du schreiten durch das Tor der Hoffnung und
als reines Ich im ewigen Leben leben und am Tage der Auferstehung
einen neuen Körper bekommen, der ganz schön ist und durchsichtig
wie Glas, so dass deine nackte Seele ganz offenbar ist, verhüllt nur
von dem Licht Gottes. Und am Tage der Auferstehung wird die Erde mit
aller Kreatur auferstehen und verklärt werden und Ava wird dir
entgegenkommen in lauterem Gold.
*
Weil
Madonna solche Schönheit ist,
Ist
auch schön ihr Baby, das ist Christ.
*
Liebe
Mama,
für
den Notfall notiere dir bitte Evis Telefonnummer. Sie hat jetzt auch
einen Schlüssel zu meiner Wohnung. Ich leide unter Schlafstörungen.
Schreib mir mal was Schönes.
*
Zitate
über Mann & Frau von Arthur Schopenhauer.
Und
was die Weiber betrifft, so war ich diesen sehr gewogen – hätten
sie mich nur haben wollen.
Das
niedrig gewachsene, schmalschultrige, breithüftige und kurzbeinige
Geschlecht das schöne nennen konnte nur der vom Geschlechtstrieb
umnebelte männliche Intellekt: in diesem Triebe nämlich steckt
seine ganze Schönheit. Mit mehr Fug, als das schöne, könnte man
das weibliche Geschlecht das unästhetische nennen.
Der
Bart sollte, als halbe Maske, polizeilich verboten sein. Zudem ist
er, als Geschlechtsabzeichen mitten im Gesicht, obszön: daher
gefällt er den Weibern.
Zu
Pflegerinnen und Erzieherinnen unserer Kindheit eignen die Weiber
sich gerade dadurch, daß sie selbst kindisch, läppisch und
kurzsichtig, mit einem Worte, zeitlebens große Kinder sind; eine
Mittelstufe zwischen dem Kinde und dem Manne, als welcher der
eigentliche Mensch ist.
Der
sexus sequior ist sequior in jedem Betracht: Warten Sie, daß sie in
meinem Alter sein werden, wie Ihnen dann diese kurzbeinigen,
langleibigen, schmalschultrigen, breithüftigen mit Zitzen
exornierten Persönchen vorkommen werden: Auch Ihre Gesichter sind
nichts, gegen die der schönsten Jünglinge, zumal die Augen, ohne
Energie.
Schon
der Anblick der weiblichen Gestalt lehrt, daß das Weib weder zu
großen geistigen, noch körperlichen Arbeiten bestimmt ist.
Zwischen
Männern ist von Natur bloß Gleichgültigkeit; aber zwischen Weibern
ist schon von Natur Feindschaft. Es kommt wohl daher, daß das odium
figulinum, welches bei Männern sich auf ihre jedesmalige Gilde
beschränkt, bei Weibern das ganze Geschlecht umfasst; da sie alle
nur ein Gewerbe haben. Schon beim Begegnen auf der Straße sehen sie
einander an, wie Guelfen und Ghibellinen. Auch treten zwei Weiber,
bei erster Bekanntschaft, einander sichtbarlich mit mehr
Gezwungenheit und Verstellung entgegen, als zwei Männer in gleichem
Fall. Daher kommt auch das Komplimentieren zwischen zwei Weibern viel
lächerlicher heraus, als zwischen Männern.
Die
Genitalien sind viel mehr als irgendein anderes äußeres Glied des
Leibes bloß dem Willen und gar nicht der Erkenntnis unterworfen.
Dem
allen entspricht die wichtige Rolle, welche das Geschlechtsverhältnis
in der Menschenwelt spielt, als wo es eigentlich der unsichtbare
Mittelpunkt alles Tuns und Treibens ist und trotz allen ihm
übergeworfenen Schleiern überall hervorguckt.
*
Vierzig
Jahre ist treu meine Mutter dem Partner im Tennis,
Dreißig
Jahre schon lieb ich treu die Anna Perennis.
*
Liebe
Dina,
ich
bin eigentlich ein schöner junger Mann von vierundzwanzig Jahren,
mit blondem Haar, bartlos, ohne Brille, mit reiner Haut, schlank.
Aber in meiner Jugend liebte ich zwei Schwestern, Anna und Eva, ich
liebte sie beide gleich, und es gelang mir, ihre Liebe zu gewinnen.
Darüber war Jesus so zornig, dass er mich in einen dicken, alten,
hässlichen Mann verzauberte. Mich kann nur die Liebe eines jungen
blonden Mädchens erlösen. Gib mir deine Liebe, und ich werde wieder
jung und schön!
*
O
Königin der Schlaflosigkeit!
Künftig,
wenn ich in den Nächten wachen muss, werde ich denken: Auch die
Mutter schläft und schlummert nicht! Dann werde ich mich nicht
einsam fühlen.
*
Weil
ich dir senden kann kein Frühlingslicht,
Drum
send ich dir ein kleines Reimgedicht.
Es
soll dir sein ein kleiner Sonnenstrahl,
Den
dir mein Pinsel auf die Seele mal.
*
Mein
liebes Kind!
Gott
dankt dir für deine Liebe.
Maria,
die Mutter Jesu
*
Und
es spricht das Schneeglöckchen:
Bald
komm ich nach den Schneeflöckchen!
Und
es spricht der Krokus:
Bald
komm ich an deinen locus!
Und
es spricht die Narzisse:
Bald
komm ich, bringe Küsse!
Und
es sprechen die Tulpen:
Minneritter
kommen mit Stulpen!
Und
es sprechen die Rosen:
Liebe
kommt, dich liebzukosen!
Und
es spricht der ganze Flor
Und
dazu der Engel Chor:
Bald,
wie es Susanna frommt,
Der
Menschheitsfrühling kommt!
*
Hier
anvertraut ein Dichter dir ein Wörtchen:
Lies
meine Lyrik auf dem stillen Örtchen!
Auf
dem Papier gedruckt steht das Sonett,
So
sparst du Klopapier auf dem Klosett!
*
Dini!
Im
Bibelkreis sprach der alte Mann:
Was
der Jugend Lust,
Ist
des Alters Last.
Wie
wahr! Genieße deine Jugend!
*
Die
Lilie Christi in der Seele
Ist
makellos und ohne Fehle,
Im
Herzen ist die rote Rose
Die
Sündenfreie, Makellose.
Der
alte Adam nur tut Sünde,
Bricht
immerdar die Gottesbünde.
*
O
Susanne des Herzens.
O
Susanne, die an der Spitze ist.
O
Susanne mit fließendem Haar.
O
Susanne, die meine Rüstung ist.
O
Susanne, die als Auge mich sieht.
O
Susanne, die wie ein Pfeil zum Ziel führt.
O
Susanne der Leidenschaft.
O
Susanne, die die Sonne als Girlande trägt.
O
Susanne, die ist immer von Gnade benetzt.
O
Susanne, die eine elegante Form hat.
O
Susanne, die im Feuer lebt.
O
Susanne, die wie ein Diamant ist.
O
Susanne, die den Dichter als Abgesandten sandte.
O
Susanne, die es nicht eilig hat.
O
Susanne, die die Schönste ihrer Familie ist.
O
Susanne, die ewig und für immer jung ist.
O
Susanne, die eine blaue Fahne trägt.
O
Susanne, die siegreich ist.
O
Susanne, die verheißungsvoll ist.
O
Susanne, deren Girlanden wie Flammen leuchten.
O
Susanne, die wie ein schönes Bild ist.
O
Susanne, die für immer und ewig großartig ist.
O
Susanne des göttlichen Herrn.
O
Susanne, die ich als Sonne der Freundschaft sehe.
O
Susanne, die den Herrn liebt.
O
Susanne, die als Mond scheint.
O
Susanne der richtigen Riten.
O
Susanne des Weisen.
O
Susanne der Buße.
O
Susanne, die die Lehrer des Glaubens belehrt.
O
Susanne, deren Haare schön sind.
O
Susanne, die alle Menschen beherrscht.
O
Susanne, die wie die Flamme einer Lampe ist.
O
Susanne, die Gott liebt.
O
Susanne, die die Sonne liebt.
O
Susanne, die voller Glanz ist.
O
Susanne, die der Eros küsst.
O
Susanne, die das Glück segnet.
O
Susanne, die der Herr segnet.
O
Susanne, die die Freude von Jesus ist.
O
Susanne, die die Macht hat, unsichtbar zu werden.
O
Susanne, die die Kraft hat, den Körper leicht zu machen.
O
Susanne, die ihren Körper so leicht machen kann, wie sie will.
O
Susanne, die alle Dichter unterwerfen kann.
O
Susanne, die alle ihre Wünsche verwirklichen kann.
O
Susanne, die das Recht hat, alles zu essen, was sie will.
O
Susanne, die die Kraft hat, alles zu wünschen, was sie will.
O
Susanne, die jeden Ort erreichen kann, den sie will.
O
Susanne, die mir alle Wünsche verwirklichen kann.
O
Susanne, die ist die Kraft des Heiligen Geistes erfüllt.
O
Susanne, die ist voll der Macht des Herrn.
O
Susanne, die Luzifer und Beelzebub getötet hat.
O
Susanne Maria.
O
Susanne, die mich erschüttert.
O
Susanne, die mich schmilzt.
O
Susanne, die mich anzieht.
O
Susanne, die alle Dämonen tötet.
O
Susanne, die macht mich rasend.
O
Susanne, die ist die große Trösterin.
O
Susanne, die wie alle Vögel am Himmel fliegt.
O
Susanne, die ist das Ei des Kosmos.
O
Susanne, die mich regenerieren kann.
O
Susanne, die ist schön in allen Teilen der Erde.
O
Susanne, die alle Universen anziehen kann.
O
Susanne von Jesus.
O
Susanne, die ist die unverhüllte Expertin der Fürbitte.
O
Susanne, die die Kraft meiner Leidenschaft anzieht.
O
Susanne, die von meiner Intelligenz angezogen wird.
O
Susanne, die die Macht der Demut anzieht.
O
Susanne, die von guten Klängen angezogen wird.
O
Susanne, die von sanften Berührungen angezogen wird.
O
Susanne, die von guter Gestalt angezogen wird.
O
Susanne, die vom leckerem Geschmack angezogen wird.
O
Susanne, die vom süßem Duft angezogen wird.
O
Susanne, die vom guten Geist angezogen wird.
O
Susanne, die vom Mut angezogen wird.
O
Susanne, die von schöner Erinnerung angezogen wird.
O
Susanne, die vom guten Namen Jesu angezogen wird.
O
Susanne, die von schönen Gesängen angezogen wird.
O
Susanne, die meine Seele anzieht.
O
Susanne, die meinen Körper anzieht.
O
Susanne, die alle Wünsche ihres Mannes erfüllt.
O
Susanne, Blume der Liebe.
O
Susanne, Gürtel der Liebe.
O
Susanne der Liebe.
O
Susanne, von meinem Liebeskummer betroffene Person.
O
Susanne, die Verse der Liebe schätzt.
O
Susanne, Stachel in meinem Fleisch.
O
Susanne, die die Girlande der Liebe trägt.
O
Susanne, die alle Kinder bewegt.
O
Susanne, die alle Lebewesen bewegt.
O
Susanne, die alles flüssig macht.
O
Susanne, die alles anzieht.
O
Susanne, die alle glücklich macht.
O
Susanne, die alles in Gold verwandelt.
O
Susanne, die alle süß anhaucht.
O
Susanne, die alle zu ihren eigenen Dienern macht.
O
Susanne, die alle Menschen glücklich macht.
O
Susanne, die alle Dichter wahnsinnig macht.
O
Susanne, die alle Arten von Reichtum besitzt.
O
Susanne, der ich das Ave Maria bete.
O
Susanne, die alle Zwietracht zerstört.
O
Susanne, die alle Arten von Glück schenkt.
O
Susanne, die praktiziert den Glauben auf traditionelle Weise.
O
Susanne, die alle geistigen Kräfte gewährt.
O
Susanne, die alle Arten von Reichtum besitzt.
O
Susanne, die zu allen lieb ist.
O
Susanne, die alle verheißungsvollen Taten tut.
O
Susanne, die alle Wünsche ihrer Kinder erfüllt.
O
Susanne, die hilft, allen Kummer loszuwerden.
O
Susanne, die tröstet bei Todesfällen.
O
Susanne, die alle Hindernisse beseitigt.
O
Susanne, die von Kopf bis Fuß hübsch ist.
O
Susanne, die alle Arten von Glück gibt.
O
Susanne, die alles Wissen kennt.
O
Susanne, die alle Kräfte hat.
O
Susanne, die alle Arten von Reichtum besitzt.
O
Susanne, die alle Arten von spiritueller Weisheit hat.
O
Susanne, die alle Krankheiten zerstört.
O
Susanne, die hat eine schöne Form.
O
Susanne, die alle Sünden zerstört.
O
Susanne, die von allen Arten von Glück erfüllt ist.
O
Susanne, die eine Form hat, die mich schützt.
O
Susanne, die alle gewünschten Ergebnisse gibt.
O
Susanne, die das Kind im Mutterleib beschützt.
O
Susanne, die kontrolliert die Geburten natürlich.
O
Susanne, de ist die Frau von Markus.
O
Susanne, die ist voller Freude.
O
Susanne, die ist ganz rein.
O
Susanne, die ist wie die Farbe der aufgehenden Sonne.
O
Susanne, die siegreich ist.
O
Susanne, die meine Göttin ist.
O
Susanne, die wurde in einer Adelsfamilie geboren.
O
Susanne, die alle Krankheiten zerstört.
O
Susanne, die einen Pfeil Amors hält.
O
Susanne, die den Bogen Amors hält.
O
Susanne, die den Stachel in meinem Fleische hält.
O
Susanne, die ist die Gemahlin von Markus.
O
Susanne, die ist so stark wie ein Diamant.
O
Susanne, die die Girlande des Wohlstands trägt.
O
Susanne, die alle mystischen Kräfte hervorbringt.
O
Susanne, höchste Königin Deutschlands.
O
Susanne des Segens aller Arten von Glück.
O
Susanne, die Frau von Herrn Eichelberg.
O
Susanne der Welten.
O
Susanne, die Schönste in allen Welten.
*
Weder
kenne ich das Mantra noch dein Lob,
Ich
weiß weder, wie ich dich anrufen,
Meditieren
oder dich preisen soll,
Weder
kenne ich Mudras noch wie man vor dir weint,
Aber
ich weiß, wenn ich dir gehorche,
Werde
ich alle Probleme los.
Ich
habe vergessen, deine Füße
Wegen
Unkenntnis der Regeln zu grüßen,
Weil
man kein Geld hat und faul ist.
Oh,
Mutter aller Welten
Und
Geberin von allem, was gut ist,
Es
ist leicht für dich, mich zu entschuldigen,
Denn
ein böser Sohn kann geboren werden,
Aber
es kann keine schlechte Mutter geben.
Oh
Mutter, du hast viele große Söhne
In
dieser weiten Welt,
Und
in ihrer Mitte bin ich zufällig
Zurückgeblieben
und verloren,
Aber,
oh Mutter, es ist nicht richtig für dich,
Mich
zu verlassen,
Denn
ein böser Sohn kann geboren werden,
Aber
es kann keine schlechte Mutter geben.
Oh,
Gott aller Welten,
Nicht
habe ich Dienst zu deinen Füßen geübt,
Noch
habe ich in der Nächstenliebe
Unermessliche
Reichtümer gegeben,
Aber
du musst mich
Mit
deiner unvergleichlichen Zuneigung überschütten,
Denn
ein böser Sohn kann geboren werden,
Aber
es kann keine schlechte Mutter geben.
*
Hallo
Susanne,
Gott
und seine Frau hatten drei Kinder, die Sonnengöttin und den Mondgott
und Susanoo, den Windgott. Susanoo ward von Gott allein gezeugt mit
dem Atem der Nase Gottes. Susanoo ist Gott der Stürme, der Winde,
des Atems, des Lebens und der Fruchtbarkeit.
Gott
segne dich!
*
Und
seien Sie nachsichtig mit sich. Wenn Sie es nicht sind, ist es
keiner.
*
Liebe
Gudrun,
es
tut mir leid, dass ich so oft den Bibelkreis ausfallen lasse. Ich
habe pünktlich seit 1.1.2019 eine schwere Depression, das heißt,
schwer zu ertragende Schmerzen im Herzen, dazu kommen
Schlafstörungen, so dass ich nachts meistens nur 3 - 4 Stunden
schlafen kann. Ich wünsche mir nur noch den Tod. Wenn diese
Nacht-Phase vorüber ist, möchte ich gern wieder kommen.
*
Liebe
Gudrun,
als
Margot Käsmann evangelische Bischöfin wurde, bekam sie zwei Briefe,
der erste fragte: Wieso tragen Sie kurze Haare, da doch im Neuen
Testament steht, dass lange Haare die Zierde eine Frau sind? Der
zweite fragte: Wieso tragen Sie Schuhe mit hohen Absätzen? Es steht
doch im Evangelium: Wer sich selbst erhöht, der wird erniedrigt
werden.
Damit
dem Guten Hirten befohlen,
Torsten
*
Madonna!
Ich
bin kein lieber Onkel mehr, Madonna, ich bin dein kleines Baby! Leg
mich an deine Brüste und stille meine aufgescheuchte Seele mit der
Milch des Trostes!
Toto
*
Hier
das Jazz-Album von Schostakowitch zum Reinhören.
*
Heilige
Gottheit Susanoo,
Heiliger
Geist, Gottheit des Atems, des Lebens und des Frühlings!
Hauch
die Welt an, dass sie erblühe!
Hauche
uns an, dass die Freude wiederkehre!
*
O
Weh, o Weh, o Weh!
Im
Garten liegt der Schnee!
Wir
schrein zur Transzendenz:
Wann
endlich kommt der Lenz!?
*
Unser
Baby!
Wir
salben deine Wunden!
Wir
salben dich mit Balsam!
Wir
salben dich mit Trost!
Wir
salben dich mit Freude!
Wir
salben dich zur Begeisterung!
Denn
wir schützen, wen wir lieben!
Deine
Penaten.
*
Wenn
Kummer führt mit Schmerz im Herzen harten Krieg,
Dann
bleibt nur eines noch: die himmlische Musik.
*
Evi,
eine
Energieübertragung der Mutter Maria:
*
Mein
liebes Kind Susanne,
du
bist nach dem Gebet viel schöner für Gott, so wie nach dem Schnee
die Blumen ihre ganze Schönheit zeigen. Ich segne dich!
Deine
Maria
*
Susanne
Jahn!
Das
Licht bricht sich Bahn!
*
Die
Freundin sprach zum Freund: Ich hab dich gern.
Er
sprach: Du meines Lebens Abendstern!
*
O
Gott, die Finsternis ist dicht!
O
Gott, gib einen Tropfen Licht!
*
Liebe
Mama,
das
war ein schwerer Monat Januar für deinen gemütsleidenden Sohn. Aber
ich erzähle dir von den Tröstungen der Muttergottes:
1.
Gestern brachte ich Tom was zu essen, und abends im Gottesdienst hieß
es im Evangelium: Jesus sagt: Ich bin hungrig gewesen, und du hast
mir zu essen gegeben, du Gesegneter meines Vaters!
2.
Evi sagte mir: Ich hab dich gern.
3.
Ich habe viel Trost in der Musik gefunden, zum einen hab ich viel
Wagner gehört und zum andern buddhistische Meditationsmusik, sehr
beruhigend.
4.
Mark hat mir ein neues Computerprogramm installiert, nun kann ich mir
alle Internetseiten von einer Frau vorlesen lassen. Ich habe schon
Gedichte von mir, Briefe vom Papst und Bücher der Kirchenväter mir
vorlesen lassen, das ist ganz prima.
5.
Sag bitte Johann, dass ich in den letzten Tagen oft an ihn gedacht
habe und im Gottesdienst für ihn gebetet.
Vergiss
nicht, mir zu schreiben,
dein
Torsten
*
Liebe
Dineke!
Die
Madonna zu einer Seherin, die ihr erstes Kind geboren hatte:
"Ich
danke euch, dass ihr euer Leben dafür einsetzt, dass andere leben!"
Die
Mutter Jesu und eure Mutter.
Wie
geht es dir? Bist du fröhlich?
*
Liebe
Susanne,
heute
hab ich geträumt: Ich war in einem evangelischen Bibelkreis bei der
lutherischen Pastorin. Wir sprachen über die Verkündigung des
Engels an Maria. Wir wollten gemeinsam das Ave Maria beten, konnten
es aber nicht, weil es jeder nach einer anderen Bibelübersetzung
gelernt hatte, ich nach Luthers Übersetzung. Dann analysierten wir
den Text: Und der Engel Marco (Lilie) wurde zu einer Jungfrau namens
Susanne (Lilie) gesandt, und der Engel erkannte die Jungfrau, und die
Jungfrau empfing und die Jungfrau gebar…
*
Liebe
Sabine,
bist
du nochmal bereit für Tom zu beten? Er hatte einen Praktikumsplatz
bei media-Markt (er will ja Techniker werden), aber das hat sich
zerschlagen. Bitte bete doch zu Gott, das Er Tom zu einem
Praktikumsplatz führt, der gute Weichen stellt für einen späteren
Beruf.
Und
wenn du noch einmal an Milan und Simon denken magst, ihre Großmutter
ist sehr schwer krank, die sie lieben, und man kann für die Greisin
nur noch einen erlösenden Tod erbitten, - dass Milan und Simon auch
diese Trauer überwinden.
*
Liebe
Evi,
"Wenn
jemand von euch ein Haus bauen will, setzt er sich doch auch zuerst
hin und überschlägt die Kosten. Er muss ja sehen, ob sein Geld
dafür reicht. Sonst hat er vielleicht das Fundament gelegt und kann
nicht mehr weiterbauen. Alle, die das sehen, werden ihn dann
auslachen und werden sagen: Dieser Mensch wollte ein Haus bauen, aber
er konnte es nicht vollenden." Jesus
*
Liliencron
Hans
der Schwärmer
Hans
Töffel liebt Schön Doris sehr,
Schön
Doris Hans Töffel vielleicht noch mehr.
Doch
seine Liebe, ich weiß nicht wie,
Ist
zu scheu, zu schüchtern, zu viel Elegie.
Im
Kreise liest er Gedichte vor,
Schön
Doris steht unten am Gartentor:
Ach,
käm er doch frisch zu mir hergesprungen,
Wie
wollt ich ihn herzen, den lieben Jungen.
Hans
Töffel liest oben Gedichte.
Am
andern Abend, der blöde Tor,
Hans
Töffel trägt wieder Gedichte vor,
Was
Schön Doris wirklich sehr verdrießt,
Da
er immer weiter und weiter liest.
Sie
schleicht sich hinaus, er gewahrt es nicht;
Just
sagt er von Heine ein herrlich Gedicht.
Schön
Doris steht unten in Rosendüften
Und
hätte so gern seinen Arm um die Hüften.
Hans
Töffel liest oben Gedichte.
Am
andern Abend ist großes Fest,
Viel
Menschen sind eng aneinandergepreßt.
Heut
muß ers doch endlich sehn, der Poet,
Wenn
Schön Doris sacht aus der Türe geht.
Der
Junker Hans Jürgen, der merkt es gleich;
Die
Linden duften, die Nacht ist so weich.
Und
unten im stillen, dunkeln Garten
Braucht
heute Schön Doris nicht lange zu warten.
Hans
Töffel liest oben Gedichte.
*
Die
Doris singt im Chor seit fünfundzwanzig Jahren,
Das
junge Mädchen mit den schwanenweißen Haaren.
*
Meine
sehr liebe Doris!
Zutaten
500
g Mehl
250
ml Milch
1
Ei(er)
1
Prise(n) Salz
1
Prise(n) Zucker
1
Pck. Hefe
Zubereitung
Arbeitszeit:
ca. 20 Min. Ruhezeit: ca. 1 Std. / Schwierigkeitsgrad: normal /
Kalorien p. P.: keine Angabe
Mehl,
Salz und Zucker in einem Rührtopf geben und gut durchmengen. Milch
erwärmen und Frischhefe in die warme Milch geben, gut durchrühren.
Ei in den Rührtopf geben und mit der Milch und dem Mehl zu einer,
nicht mehr klebende Masse verrühren. Die Masse auf einem Teller
stürzen und zu einer Halbkugel formen. Unter einem Tuch ca. 1 Stunde
ruhen lassen.
Den
Teig in ein Leinentuch stürzen und dieses unter einem Deckel knoten.
Das Tuch dann 1 Stunde in einem Topf mit kochendem Wasser hängen.
Vorsicht, das kochende Wasser darf das Tuch nicht berühren. Der
Klütje soll nur vom Wasserdampf gegart werden.
Den
Klütje in zwei Hälften schneiden und diese jeweils in 1,5 cm dicke
Scheiben schneiden.
Heiß
servieren mit warmer Vanillesoße und gekochten Birnen.
Deine
dich liebende Mutti.
*
Danke
für den Hinweis auf den seligen Märtyrer von Oldenburg Titus Maria
Horten. Das macht mir Mut.
Hast
du schon einmal von den Oneness-Pentecostals gehört? Sie glauben nur
an die Gottheit des Vaters, nicht des Sohnes, nicht des Heiligen
Geistes.
*
Liebe
Mama,
zu
meinem Trost hab ich mir bei der Fleischerei zwei Portionen
hausgemachtes Labskaus gekauft, das ist lecker und bekommt meinem -
hypersensiblen - Magen. Und auf Johanns Rat hin hab ich mir Baldrian
bei der Apotheke gekauft, ob ich mal wieder schlafen kann. Danke für
deine lieben Schreiben.
*
Die
Erhabene-Himmlische-Allesproduzierende Gottheit
Brachte
hervor die Ewiges-Wort-der-schweigenden-Mutter-Gottheit
Und
diese zusammen die Erhabene-Wind-und-Feuer-Inspirations Gottheit.
Diese
Drei Erhabenen Gottheiten des Himmels
Zeugten
aus ihrem einzigen erhabenen Auge
Die
Erhabene-Prinzessin-Kopf-der-Sonne-Gottheit
Und
gesellten ihrer Erhabenheit
Seine
Erhabenheit feurige-männliche-Kraft-Gottheit.
Und
diese in UNIO MYSTICA
Gebaren
die Erhabene-Prinzessin-Kleiner-Traum-Gottheit
Und
übergossen sie mit dem Tau
Der
Drei Erhabenen Gottheiten des Himmels.
*
Liebe
Sabine!
Evis
Auto ist kaputt, so kann sie Freitag keinen Großeinkauf für mich
machen. Ich könnte mehrere kleine Einkäufe machen, aber offen
gestanden geht es mir psychisch wegen meiner Depression und
körperlich wegen meiner Schlaflosigkeit so schlecht, dass ich mich
kaum aus dem Haus wage. Könntest Du Dir vorstellen, Donnerstag nach
dem Hauskreis noch mal schnell mit mir bei aktiv-irma einkaufen zu
gehen? Verzeih mir, dass ich dich frage.
*
Liebe
Sabine,
heute
hab ich etwas Kraft, ich werde gleich einkaufen gehen, so dass nicht
auch ich noch dich belasten muss.
*
Danke
für deine Hilfsbereitschaft, aber ich habe jetzt erst einmal für
die kommenden Tage alles. Bis heute abend.
T.
*
Liebe
Sabine!
Als
wir im Bibelkreis einmal darüber sprachen, wie die Pfingstler sich
den Himmel vorstellen, kamen Antworten wie vom Wiedersehen mit dem
Großvater, das Ruhen in einem verwunschenen Garten, das Ende der
knechtischen Arbeit, aber du allein hast gesagt: Eine Umarmung Jesu.
Dafür lobt dich Jesus.
Als
wir im Bibelkreis über die Liebe zu Gott sprachen, sagte einer: Ich
bin zu rationalistisch um Gott zu lieben, der andere sagte: Gott ist
ein Mann und Männer liebe ich nicht. Und nur du sagtest: Ja, ich
sage zu Jesus: Ich liebe dich! Dafür lobt dich Jesus.
*
AUS
DEM EVANGELIUM
Auf
den Geburtstag des Dichters Torsten kam die Königin Meike mit ihrem
König Hans-Dieter und der Prinzessin Dineke. Der Dichter Torsten
sagte zur Königin Meike: Du hast dich zweimal geschieden und hast
dreimal geheiratet, obwohl Jesus von der Unauflöslichkeit der Ehe
spricht. Da wurde die Königin Meike zornig, und sie sprach zu ihrer
Tochter Dineke: Tanze doch auf dieser Geburtstagsfeier! Und Dineke
tanzte. Und König Hans-Dieter sagte: Dineke, Tochter der Königin
Meike, du tanzt so schön, du kannst alles von mir haben! Da sagte
Dineke zu Meike: Mama, was soll ich mir wünschen? Meike sagte: Dini,
wünsche dir den Kopf des Dichters Torsten auf einer Schale. <Das
sagte Dineke zu Hans-Dieter, der ward traurig, denn er hörte den
Dichter Torsten gerne reden, aber weil Dineke so schön war, schlug
Hans-Dieter dem Dichter Torsten den Kopf ab. Und Dineke brachte den
Kopf des Dichters Torsten auf einer Schale, mit einem Lorbeerkranz
geschmückt, zur Königin Meike.
*
„Ich
wäre auch bereit, den Drachen zu erschlagen, wenn Mama es gefordert
hätte."
Hermann
Hesse
*
Liebe
Mama,
das
hörst du nicht gerne, aber zur Zeit bin ich am Ende meiner Kraft,
wirklich, ich schlafe schlecht, trotz Baldrian, bin tagsüber
entsetzlich müde, kann kaum noch auf dem Sofa liegen, nicht so viel
schreiben, wie ich möchte, habe schon mehrmals den evangelischen
Bibelkreis wegen körperlicher und seelischer Erschöpfung ausfallen
lassen, aufs Trimmdichrad komm ich unter solchen Zuständen natürlich
nicht. Nun kommt Evi Freitags zu mir für zwei Stunden, macht einen
Großeinkauf für mich mit dem Auto und wäscht Geschirr ab und räumt
den Müll weg (und baut mich seelisch auf). Und ich habe den Gedanken
gewälzt, was es für eine riesige Hilfe wäre, wenn Evi an einem
andern Tag noch mal kommen könnte, um mir Brot und Milch etc. zu
besorgen. Ich wills versuchen, ob ich das finanzieren kann. Sie käme
gerne. Nun meine allerverzagteste und allerdemütigste Frage, wärest
du bereit, mir dazu eine kleine monatliche Spende etwa von 40 Euro
zukommen zu lassen, wenn es dich nicht in Bedroullie bringt? Ich weiß
nicht, vielleicht gewinne ich ja mal wieder Kraft, obwohl ich nicht
weiß, woher die kommen soll, aber zur Zeit bin ich ein BETTLÄGRIGER
Kranker. Verzeih mir die Frage, und schreib mal.
*
Liebe
Gudrun,
ich
bin so am Ende aller Kraft, von Schlaflosigkeit und Depressionen
gepeinigt, ich wälze mich auf meinem Lager und bettle die Jungfrau
Maria an. Statt regelmäßig den Bibelkreis absagen zu müssen, sag
ich einmal, dass ich vorerst Pause mache. Ich bin praktisch
bettlägrig. Es ist mein unblutiges Martyrium oder, wenn ich so sagen
darf, mein Fegefeuer auf Erden. Falls ich eines Tages wieder etwas
Kraft und Mut bekomme, dann melde ich mich wieder. Ich denke weiter
an dich und wünsche dir Gottes Licht.
*
Liebe
Dineke,
ich
hab heute von dir geträumt. Ich fand in Oldenburg in einer
Hauptkirche eine Postkarte mit dem Bild des Glasfensters der Kirche,
sehr licht und bunt, die Postkarte schickte ich dir nach Ganderkesee
und sah dich im Traum, wie du dich freutest und mir auch eine Karte
senden wolltest.
Damit
grüßt dich
dein
Freund Torsten
*
Manches,
was ich in der Jugend ganz verstand,
Halb
versteh ich jetzt es kaum.
Und
warum? Weil das blinde Zutraun schwand
Und
den Zweifeln machte Raum.
Friedrich
Rückert
*
Weißt
du ein Getränk, das satt macht wie ein Essen? Ich ernähre mich
hauptsächlich von Buttermilch, Fruchtbuttermilch und Orangensaft.
Kennst du noch etwas Nahrhafteres, das gut schmeckt?
*
ODE
AN GUDRUN
Wenn
du in den Tempel kommst, wie nach Hause,
Bricht
die stille Freude mir auf im Herzen.
Dann
verbindest du das Orakel Gottes
Tief
mit dem Herzen
Einer
allbarmherzigen Braut und Mutter,
Schwester
aller Gläubigen an die Gottheit,
Welche
ein lebendiges Liebeszeugnis
Gibt
von der Gottheit,
Welche
ruht als Herrlichkeit und als Gnade
Über
deinem Haupte und strömt hernieder
Zu
den Kranken, Leidenden, Kleinen, Armen,
Lebend
schon Toten,
Denen
du ein Lächeln der Hoffnung lächelst
Und
verheißt das Licht, dir im Herzen ruhend,
Denen
auch im Dunkel des Todesschattens,
Nächten
der Seele,
Die
du einschließt in dein Gebet des Herzens,
Auch
die schwarzen Schafe der Guten Hirtin,
Welche
mehr als männliche Priester ähnlich
Ist
dem Messias.
*
Liebe
Evi,
Jesus
findet es schön, was du für deine Mutter und für Ellen getan hast,
was du jetzt für Maite und mich tust. Fühle dich von Jesus geliebt!
*
Liebe
Evi,
wenn
es einem wirklich schlecht geht, merkt man, wer seine wahren Freunde
sind. Meine wahren Freunde sind Mark und du, alle andern sind nur
leere Seifenblasen. Die Madonna belohnt dich dafür.
*
PUSCHKIN
Mein
dicker Aristipp - unmöglich:
Ich
liebe dein Geschwätz unsäglich,
Dein
Wesen, deine Heiserkeit,
Dein
Urteil, deine fetten Essen.
(...)
Ich
dichte keine Schmeichelweise,
Du
bist gesund und bist solid.
Ich
flehe nur: Zu jeder Speise
Gib
ihm, o Himmel, Appetit!
*
Das
ist ein Alltags-Zorn, ein Schicksals-Donnerwetter!
Ich
bette, Mama, dich in weiße Rosenblätter.
*
Mama,
wenn
du vor mir in die Ewigkeit heimkehrst, dann bitte doch Gott, dass du
mein Engel werden darfst.
*
Hochgeschätzer
Pfarrer Dr. Kocher!
Da
ich schizophren bin, kann ich an den Gottesdiensten vor Ort nicht
teilnehmen. Ich freue mich umso mehr an der Virtuellen Kirche und
feire täglich mehrere Messen mit bei Radio Maria, Radio Horeb, EWTN
und K-TV. Nun hab ich entdecken dürfen, dass Ihre Predigten bei
youtube veröffentlicht sind. Ich bin Konvertit aus dem
Protestantismus und verehre die Ewige Weisheit. Erst war ich in die
Schule von Pater Anselm Grün gegangen, dann in die Schule von Pater
Hans Buob, dann in die Schule von Professor Hanna-Barbara
Gerl-Falkovitz, dann in die Schule von Father Mitch Pacwa, dem
Jesuiten von EWTN. Und nun, das wollte ich Ihnen sagen, gehe ich
gerne in Ihre Schule.
Maria
umarme Sie!
*
Marco:
Mohammed
(Friede sei mit dir), wenn ich im Koran vom Paradies lese, bekomme
ich eine Erektion.
Mohammed:
Kein
Wunder! Du wirst im Paradies täglich hundert Jungfraun entjungfern.
Marco:
Wird
meine Manneskraft ausreichen?
Mohammed:
Keine
Sorge, du wirst die hundertfache Manneskraft haben.
Marco:
Wie
sehen die Jungfrauen denn aus?
Mohammed:
Sie
haben schöne große Augen, schwellende Brüste und unberührte
Schamlippen.
Marco:
Und
wie viele Jungfrauen werde ich im Himmel haben?
Mohammed:
Da
ist erst einmal deine Ehefrau, dann sind da die hundert Huris und
dann noch die vielen Ehefrauen der Männer, die in der Hölle sind,
dazu kommt Mirjam, die Schwester des Mose, und die Tochter des
Pharao, die Frau Salomos.
Marco:
O
Gesandter Gottes, meine Frau Susanne lässt dich fragen, was sie im
Paradies erwartet.
Mohammed:
Deine
züchtige Frau will natürlich nichts hören wie: Im Paradies kannst
du alle Männer haben. Darum sage deiner keuschen tugendhaften
Gattin, sie wird im Paradies mit ihrem Ehemann weiter verheiratet
sein.
Marco:
Was
muss ich tun, um ins Paradies zu kommen?
Mohammed:
Glaube
an Gott den Herrn, bete täglich und tu Gutes.
*
Heinz,
Mutter
Teresa von Kalkutta wurde gefragt: Warum sterben die tiefgläubigen
Kinder in Afrika so früh durch Gewalt oder Hunger und die reichen
und satten Gottlosen werden neunzig Jahre alt? - Sie sagte: Die
kleinen Gläubigen waren bereit, Gott zu begegnen. Den Gottlosen
gewährt Gott ein langes Leben, ob sie noch umkehren zu Gott.
*
O
wie freut sich doch die Süße
Über
ihre kleinen Füße!
Von
dem Dichter tausend Grüße,
Der
ich bete, der ich büße.
*
GEBET
O
Jahwe, lege den Mantel deiner Liebe um mich!
O
Jesus, lass mich ruhen an deinem Herzen!
O
Heiliger Geist, küsse mich mit feurigen Küssen!
O
Eine Gottheit, liebe mich oft und heftig und lange!
*
Sokrates
ging mit einem Schüler spazieren, der Schüler fragte: Wie erlange
ich Weisheit? - Sie standen am Ufer eines Flusses. Sokrates warf den
Schüler ins Wasser und drückte seinen Kopf unter Wasser, ließ ihn
nach einiger Zeit Luft schnappen und drückte ihn wieder unter
Wasser. Dann ließ er den Schüler los. Der fragte: Was sollte das?
Der Meister sagte: So wie du nach Atemluft verlangt hast, so sollst
du nach Weisheit verlangen.
*
Liebe
Sabine,
Toms
Lehrer hat mit Evi gesprochen. Tom hat nur Vieren und Fünfen im
Zeugnis. Bitte bete auch für seine schulische Situation. Möge ihn
der Heilige Geist berühren! Er ist eigentlich nicht dumm, er hat
einen ganz normalen Intelligenzquotienten.
*
Liebe
Sabine,
übrigens
freue ich mich im Hauskreis besonders an deinen Äußerungen deiner
Liebe zu Jesus. Und das ist auch Jesu Trost.
*
Susanne,
obwohl
ich verbittert bin und niemand mich lieb hat, berichte ich dir von
meinem Morgentraum: Ich war bei euch, du hattest eine Suppe auf dem
Herd, die anbrannte, die Küche war voll Rauch. Marco wollte mit mir
spazieren gehen (was mir nicht gefiel), du sagtest, er solle Sahne
mitbringen. Zur Begrüßung nahm ich dich in die Arme, du fühltest
dich an wie eine Wolke. Marco amüsierte sich über unsere Umarmung.
Dann kam Valea, dreijährig, mit kurzen goldenen Locken, ich begrüßte
sie: Sei gegrüßt Göttin der Morgenröte! und spielte ein
Computerspiel mit ihr.
*
Heiliger
Josef, Evi braucht ein Auto! Bitte für sie! Amen.
*
Liebe
Mutter,
ich
konnte dich telefonisch nicht erreichen, darum schreibe ich Dir. Dein
Almosen von 1000 Euro ist angekommen, ich habe es auf mein Sparbuch
überwiesen. Ich sage dir tausendfachen Dank und bin gewiss, dass der
große Gott, der Helfer der Witwen, dich dafür belohnen wird.
Übrigens hilft mir das Baldrian so gut zu einem gesunden Schlaf,
dass ich dir vorschlage, es auch einmal auszuprobieren. Es gibt
Baldrian als Dragees und als Saft. Noch besser, sagt mein Freund,
soll die Mischung Baldrian-Hopfen sein. Einen Durchbruch in
Angelegenheit des Hauses wünscht dir
*
Liebe
Dineke,
eben
höre ich wieder die Bekenntnisse des heiligen Augustinus, meines
ersten christlichen Buches nach meiner Bekehrung,, da musste ich bei
folgender Stelle an dich denken. Denkst du auch noch manchmal an
mich?
Dann
empfingen mich die Tröstungen der Muttermilch. Doch nicht meine
Mutter oder meine Ammen füllten sich aus eigener Kraft die Brüste,
sondern du spendetest mir durch ihre Vermittlung die Nahrung meiner
frühesten Kindheit, gemäß deiner Einrichtung und deines Reichtums
dem tiefen Sein der Dinge angeschaffen. Du verliehst mir auch die
Eigenschaft, nicht mehr zu verlangen, als was du mir gabst, und
denen, die mich nährten, den Willen, mir zu geben, was du ihnen
gabst. Denn gemäß dem von dir angeordneten Liebestriebe gaben sie
mir gern von dem Überflusse, den du ihnen verliehen. Denn das Gute,
das sie mir erwiesen, tat ihnen selbst wohl; aber nicht aus ihnen
stammte es, sondern nur durch sie kam es mir zu. Denn von dir allein
kommt ja, mein Gott, alles Gute, und alles Heil strömt mir zu von
meinem Gott. Später freilich erkannte ich dies erst als du mich
mahnend riefst zu dir, durch alles das, was du innerlich und
äußerlich mitteilst, denn damals verstand ich nur die Muttermilch
zu saugen und in behaglichem Genusse der Ruhe zu pflegen und bei
leiblichem Schmerze zu weinen; weiter aber nichts. Dann begann ich zu
lächeln, zuerst im Schlafe, dann aber auch im Wachen.
*
Der
heilige Kirchenvater Augustinus schreibt in seiner Autobiographie,
was mich an Tom und seine Schule denken lässt:
Erstes
Buch – Achtes Kapitel
Bin
ich nicht aus der Kindheit auf dem Wege zu meinem jetzigen
Lebensalter in das Knabenalter gelangt, oder besser gesagt: kam es
nicht in mich und folgte meiner Kindheit Doch jene ist nicht
vergangen; wohin sollte sie auch gehen: Und doch war sie nicht mehr.
Denn nicht mehr war ich ein unmündig Kind, sondern ein Knabe, der
Sprache wohl kundig. Ich erinnere mich noch daran, und woher ich die
Sprache lernte, erfuhrt ich nachher. Denn es unterrichteten mich
nicht Erwachsene, indem sie mir nach einem bestimmten klar
durchdachten Lehrplane Worte mitteilten, wie bald nachher die
Buchstaben, sondern ich erlernte es selbst kraft des Geistes, den du,
mein Gott, mir gegeben, wenn ich mit Seufzen und allerlei Tönen und
Gebärden die Gefühle, die mein Herz empfand, ausdrücken wollte,
damit man meinem Willen nachkäme; und ich war nicht imstande, alles,
was ich wollte, zu äußern, und sprach mir zuvor stillinnerlich die
Worte vor im Gedächtnis; benannte man irgendeinen Gegenstand und
wandte man sich bei dem Worte danach, so bemerkte ich es und behielt
es bei nur, daß das Ding von ihnen benannt werde, welches sie
aussprachen, wenn sie es zeigen wollten. Daß man aber dies damit
bezweckte, erhellte aus der Bewegung des Körpers, gleichsam die
Universalnatursprache für alle Völker; durch das Mienen- und
Augenspiel und die Tätigkeit der übrigen Glieder und durch den
Klang der Stimme, welcher anzeigt, was die Seele wünscht und
begehrt, was sie verwirft und meidet. So begriff ich allmählich die
Worte in ihrer mannigfaltigen Bedeutung, in ihrer verschiedenen
Stellung und bei ihrem häufigen Gebrauche, welche Dinge die Worte
bezeichneten, und sprach durch sie, da meine Mutter sich bereits an
diese Ausdrucksweise gewöhnt hatte, meine Wünsche aus. So bin ich
mit denen, unter welchen ich lebte, in eine Gemeinschaft hinsichtlich
der Bezeichnung der Willensäußerungen getreten und schritt weiter
hinein in die Stürme des gesellschaftlichen Lebens, doch noch
abhängig von der Autorität der Eltern und vom Willen Erwachsener.
Erstes
Buch – Neuntes Kapitel
Gott,
mein Gott, welche Not erfuhr ich da und welchen Spott! Da mir in den
Knabenjahren als Richtschnur für das Leben empfohlen wurde, denen zu
gehorchen, die mich ermahnten, daß ich zur Zeit vorwärtskäme, und
mich auszeichnete durch rhetorische Kunstfertigkeit, welche Ehre bei
den Menschen nur trügerische Reichtümer verschafft. Dann wurde ich
zur Schule geschickt, Wissenschaften zu erlernen, deren Nutzen ich
Beklagenswerter nicht einsah, obwohl ich, war ich träge im Lernen,
geschlagen wurde. So hieß es den Eltern gut, und viele vor uns, die
ihr Leben also hinbrachten, hatten dornenvolle Pfade vorgebaut,
welche wir Söhne Adams wandeln mul3ten unter verdoppelter Mühe und
Qual. Wir fanden aber Menschen, o Herr, die dich anriefen, und von
ihnen lernten wir nach unserem Vermögen, daß du ein mächtiges
Wesen seiest, das uns erhören und helfen könne, wem auch unseren
menschlichen Sinnen verborgen. Denn schon da ich noch ein Knabe war,
begann ich zu dir zu beten, du, meine Hilfe und Zuflucht, und im
Gebet zu dir brach ich die Bande, die meine Zunge fesselten, und
flehte zu dir, noch klein zwar, doch mit großer Innigkeit, daß ich
in der Schule doch keine Schläge bekäme, und da du mich nicht
erhörtest, was mir zum Heile war, spotteten die Erwachsenen, ja
selbst meine Eltern, die doch nur mein Bestes wollten, über die
Schläge, die ich bekam und die mir damals ein großes und schweres
Leid zu sein schienen.
Hat
jemand, o Herr, einen solch starken Geist, mit so überschwenglich
großer Liebe dir anhängend, gibt es, sage ich, irgend jemand –
denn eine gewisse Stumpfheit bewirkt dies auch –, der so erhaben
gestimmt, mit solcher Frömmigkeit an dir hinge, daß er die größten
und verschiedenartigsten Foltern, von denen verschont zu werden alle
Welt ängstlich fleht, so gering achtete, daß er diejenigen
verlacht, welche sich davor ängstigen und zittern, wie unsere Eltern
die Marterwerkzeuge verlachten, mit denen wir Knaben von den Lehrern
geschlagen wurden? Denn nicht weniger fürchteten wir uns davor noch
flehten wir weniger zu dir, sie von uns abzuwenden, und doch
sündigten wir dadurch, daß wir uns weniger mit Schreiben und Lesen
und Denkübungen beschäftigten, als es von uns gefordert wurde.
Gedächtnis und Anlagen fehlten uns keineswegs, o Herr, du hattest
uns selbst davon für unser Alter hinreichend verlieben; aber das
Vergnügen am Spiel war es, und es wurde an uns von solchen gestraft,
die selbst dergleichen trieben. Aber die Spielereien der Erwachsenen
nennt man Geschäfte; Knaben aber, welche sie trieben, wurden von den
Erwachsenen gestraft, und niemand erbarmt sich der Knaben, noch
jener, noch beider. Würde wohl ein gerechter Schiedsrichter es
billigen, daß ich geschlagen wurde, weil ich als Knabe oft Ball
spielte und durch solches Spiel am schnellen Erlernen der
Wissenschaften behindert wurde, mit denen ich späterhin noch
häßlicher spielen sollte; oder handelte der selbst irgendwie
anders, welcher mich schlug und der mehr vom Neid und von Galle
gequält wurde, wenn er in irgendwelchem geringfügigem Wortgefecht
von einem gelehrten Rivalen überwunden wurde, als wenn ich im
Ballspiel von einem Mitspieler übertroffen wurde?
*
Evi,
in
der Kirche gibt es das Sprichwort: Wo Liebe und Güte ist, das ist
Gott. - Ich sage: Bei dir ist Güte und Liebe, bei dir ist Gott.
Übrigens,
wenn die Leute loben, dass du "nett" und "lieb"
bist, was du nicht gerne hörst, stör dich nicht dran, das ist
einfach dein phlegmatisches Temperament, dein Humor, deine Säfte.
Phlegmatische Gemüter sind nett und freundlich, aber manchmal etwas
gleichgültig und indifferent. Also akzeptiere ruhig deinen Humor,
dein Temperament. Sonst fange ich mich auch daran zu stören an, wenn
die Leute sagen: Er ist immer traurig... Das ist Madonna Melencholia,
meine Zwillingsschwester, die mit mir im Schoß meiner Mutter war…
*
Liebe
Mama,
natürlich
ist es ungerecht von dem Bauunternehmer, deinen Rechtsanwalt nicht zu
bezahlen. Ich denke, wichtig wäre, dass noch etwas unternommen wird
gegen die verbleibend feuchte Wand und den Baufehler an der
Terrassentür. Ansonsten überlege einmal, ob du auch - ohne Hass,
Groll und Verbitterung - den Schweinen ihr Geld lassen könntest,
damit endlich FRIEDEN UND RUHE in deinen wohlverdienten Alterssitz
einkehrt. Der Friede ist doch so manches Wert. Allerdings, wenn du
dich ewig ärgern würdest über das verlorene Geld, dann hätte es
keinen Sinn. Einen Prozess jedenfalls stelle ich mir ungeheuer
nervenaufreibend vor und der Ausgang wäre auch ungewiss. Aber das
musst du in aller Ruhe abwägen, das kannst du nur selbst
entscheiden. Schade, dass ich kein Räuber bin, ich würde den Hunden
das Geld aus ihrem geliebten Tresor klauen.
*
Marco,
eben
hörte ich den Vortrag eines Psychoanalytikers über Augustin als
Sexualneurotikers. Da ward auch über Luther und die Ehe geredet.
Vielleicht interessiert dich dieser Artikel:
*
Marco,
du
hast erzählt, dass deine Tochter Alina neugierig ist, einmal einen
katholischen Gottesdienst zu sehen. Wenn du ihr einmal wahren
Katholizismus zeigen willst, dann seht euch doch zusammen dieses
Video an: Papst Franziskus feiert mit hunderttausenden Jugendlichen
des Weltjugendtages in Panama Januar 2019 den Kreuzweg unseres Herrn
Jesus Christus. Dagegen eine Messe mit einem törichten Dorfpfaffen
vor einer neuheidnischen Gemeinde gibt kein Bild vom catholischen
Christentum.
*
Erhebe
stolz dein Haupt, geliebte Evelina:
Elfriede
wartet und bei Gott auf dich Karina!
*
Gott,
du Helfer der Witwen und Gott der Gerechtigkeit! Schaffe Doris
Gerechtigkeit! Gib ihr deinen Heiligen Geist der Kraft als weisen
Advokaten und gib ihr Weisheit, zu erkennen, was ihrem Seelenfrieden
dient! In Christi Namen, Amen.
*
Mama,
mein
Hauskreis hat heute für dich gebetet, dass der Herr dir
Gerechtigkeit verschafft.
*
Für
Gottes Weisheit bin ich allzu matt und müde,
Will
auf die Aue nur der Ruhe, Gottes Schaf,
Dass
mich erquickt die Ruh, der stille Hirtenfriede,
Denn
seinem Liebling gibt Jehova tiefen Schlaf.
*
Liebe
Sabine,
schau
dir mal dieses Bild vom Barmherzigen Jesus an. Um 1930 hatte eine
polnische Nonne diese Vision, danach ward das Bild angefertigt.
Vielleicht spricht es dich an.
*
Liebe
Sabine,
lies
dies mal, es ist erschreckend...
PAPST
FRANZISKUS
KINDERSCHUTZ
MISSBRAUCH
Liebe
Brüder und Schwestern,
mein
Dank gilt dem Herrn, der uns in diesen Tagen begleitet hat, und euch
allen möchte ich für den kirchlichen Geist und den Einsatz, den ihr
mit so viel Großherzigkeit geleistet habt, danken.
Unsere
Arbeit hat uns dazu geführt, einmal mehr anzuerkennen, dass das
schwere Übel des sexuellen Missbrauchs von Minderjährigen leider in
allen Kulturen und Gesellschaften ein geschichtlich verbreitetes
Phänomen ist. Dieser Missbrauch ist erst in relativ jüngerer Zeit
Gegenstand systematischer Studien geworden und dies dank eines
Bewusstseinswandels der öffentlichen Meinung über ein Thema, das in
der Vergangenheit tabu war, das heißt, dass alle von seiner Existenz
wussten, aber keiner darüber sprach. Das bringt mir auch eine
grausame religiöse Praxis in Erinnerung, die in der Vergangenheit in
einigen Kulturen verbreitet war, nämlich Menschen – oft Kinder –
bei heidnischen Ritualen zu opfern. Allerdings legen die verfügbaren
Statistiken über den sexuellen Missbrauch von Minderjährigen, die
von verschiedenen nationalen und internationalen Organisationen und
Organismen (Weltgesundheitsorganisation WHO, UNICEF, Interpol,
Europol u.a.) erstellt wurden, bis heute nicht das wahre Ausmaß des
Phänomens offen. Es wird häufig unterschätzt, vor allem weil viele
Fälle des sexuellen Missbrauchs von Minderjährigen nicht angezeigt
werden, insbesondere die im familiären Bereich begangenen.
Selten
vertrauen sich die Opfer wirklich jemanden an und suchen Hilfe.
Hinter diesem Widerstreben mag Scham, Verwirrung, Furcht vor
Vergeltung, Schuldgefühl, Misstrauen gegenüber den Institutionen,
kulturelle oder soziale Konditionierung, aber auch Unkenntnis über
die Dienste und Strukturen, die helfen können, stehen. Die
Beklemmung führt leider zur Verbitterung oder sogar zum Selbstmord
oder gelegentlich zur Revanche, bei der das Opfer selbst zum Täter
wird. Das einzige gesicherte Faktum ist, dass Millionen Kinder auf
der Welt Opfer von Ausbeutung und sexuellem Missbrauch sind.
Es
wäre wichtig, die allgemeinen Daten – die meines Erachtens immer
nur einen Teil wiedergeben – auf globalem Niveau, dann auf
europäischem, asiatischem, amerikanischem, afrikanischem und
ozeanischem Niveau wiederzugeben, um ein Bild der Schwere und der
Tiefe dieses Übels in unseren Gesellschaften zu zeigen. Um unnötige
Diskussionen zu vermeiden, möchte ich zunächst unterstreichen, dass
die Erwähnung bestimmter Länder den einzigen Zweck hat,
statistische Daten aus den genannten Berichten zitieren zu können.
Die
erste Evidenz, die sich aus den verfügbaren Daten ergibt: wer
Missbrauch begeht, das heißt Gewalt (körperlich, sexuell oder
psychisch) anwendet, sind vor allem Eltern, Verwandte, die Partner
von Kinderbräuten, Trainer und Erzieher. Ferner haben sich, wie
UNICEF-Daten aus dem Jahr 2017 bezogen auf 28 Länder zeigen, neun
von zehn Mädchen, die erzwungenen Geschlechtsverkehr hatten, als
Opfer eines Bekannten oder einer mit der Familie verbundenen Person
bezeichnet.
Entsprechend
der offiziellen Zahlen der US-amerikanischen Regierung werden in den
Vereinigten Staaten jedes Jahr mehr als 700.000 Kinder Opfer von
Gewalt und Misshandlung. Nach dem International Center For Missing
and Exploited Children (ICMEC) wird jedes zehnte Kind sexuell
missbraucht. In Europa sind 18 Millionen Kinder Opfer von sexuellem
Missbrauch.
Wenn
wir das Beispiel Italiens nehmen, ergibt der Bericht des „Blauen
Telefons“ [Telefono Azzurro] aus dem Jahr 2016, dass 68,9% der
Missbräuche innerhalb der eigenen vier Wände des Minderjährigen
stattfinden.
Schauplatz
der Übergriffe ist nicht nur der häusliche Bereich, sondern auch
das Umfeld des Stadtviertels, der Schule, des Sports und leider auch
der Kirche.
Aus
den Untersuchungen der letzten Jahre über das Phänomen des
sexuellen Missbrauchs ergibt sich ebenso, dass die Entwicklung des
Internets und der Kommunikationsmittel zu einer beträchtlichen
Zunahme der Fälle von Missbrauch und von online verübter Gewalt
geführt haben. Die Verbreitung der Pornografie weitet sich über das
Netz rapide in der Welt aus. Das Übel der Pornografie hat
erschreckende Dimensionen angenommen mit verheerenden Folgen für die
Psyche und für die Beziehungen zwischen Mann und Frau sowie zwischen
ihnen und den Kindern. Es handelt sich um ein stets wachsendes
Phänomen. Ein sehr beträchtlicher Teil der pornografischen
Produktion hat trauriger Weise Minderjährige zum Gegenstand, die auf
diese Weise in ihrer Würde schwer verletzt werden. Die Studien in
diesem Bereich dokumentieren, dass dies auf immer entsetzlichere und
grausamere Weise geschieht. Es kommt sogar zu Missbrauchshandlungen
an Minderjährigen, die live im Netz bestellt und verfolgt werden.
Ich
erinnere hier an den internationalen Kongress, der in Rom über das
Thema der Würde des Kindes in der digitalen Welt abgehalten wurde;
wie auch an das erste Forum der interreligiösen Allianz für
sicherere Gemeinschaften, das zum gleichen Thema im vergangenen
November in Abu Dhabi stattgefunden hat.
Ein
weiteres Übel ist der Sextourismus: Gemäß den Daten von 2017 der
Weltorganisation für Tourismus begeben sich jedes Jahr drei
Millionen Personen auf Reisen, um mit einer minderjährigen Person
sexuelle Beziehungen zu haben. Bedeutsam ist der Umstand, dass die
Urheber dieser Verbrechen in den meisten Fällen nicht anerkennen,
dass das, was sie begehen, eine Straftat ist.
Wir
sind also vor einem allgemeinen und übergreifenden Problem, das man
leider fast überall antrifft. Wir müssen uns darüber im Klaren
sein: Die weltweite Verbreitung dieses Übels bestätigt, wie
schwerwiegend es für unsere Gesellschaften ist, schmälert aber
nicht seine Abscheulichkeit innerhalb der Kirche.
Die
Unmenschlichkeit dieses Phänomens auf weltweiter Ebene wird in der
Kirche noch schwerwiegender und skandalöser, weil es im Gegensatz zu
ihrer moralischen Autorität und ihrer ethischen Glaubwürdigkeit
steht. Die gottgeweihte Person, die von Gott auserwählt wurde, um
die Seelen zum Heil zu führen, lässt sich von ihrer menschlichen
Schwäche oder ihrer Krankheit versklaven und wird so zu einem
Werkzeug Satans. In den Missbräuchen sehen wir die Hand des Bösen,
das nicht einmal die Unschuld der Kinder verschont. Es gibt keine
ausreichenden Erklärungen für diese Missbräuche gegenüber
Kindern. Demütig und beherzt müssen wir anerkennen, dass wir vor
dem Geheimnis des Bösen stehen, das gegen die Schwächsten erbost
ist, weil sie Bild Jesu sind. Deshalb ist in der Kirche das
Pflichtbewusstsein gewachsen, nicht nur danach zu streben, den höchst
schwerwiegenden Missbräuchen durch Disziplinarmaßnahmen und zivile
und kanonische Prozesse Einhalt zu gebieten, sondern auch sich dem
Phänomen mit Entschlossenheit sowohl innerhalb als auch außerhalb
der Kirche zu stellen. Sie fühlt sich gerufen, dieses Übel zu
bekämpfen, das das Herzstück ihrer Mission berührt: das Evangelium
den Kleinen zu verkünden und sie vor den reißenden Wölfen zu
schützen.
Ich
möchte an dieser Stelle klar betonen: Wenn in der Kirche auch nur
ein Missbrauchsfall ausfindig gemacht worden wäre – was an sich
schon eine Abscheulichkeit darstellt, – so würde dieser Fall mit
der größten Ernsthaftigkeit angegangen. In der Tat erblickt die
Kirche in der gerechtfertigten Wut der Menschen den Widerschein des
Zornes Gottes, der von diesen schändlichen Gottgeweihten verraten
und geohrfeigt wurde. Das Echo des stillen Schreis der Kleinen, die
in ihnen statt Vätern oder geistlichen Führern Menschenschinder
gefunden haben, wird die durch Scheinheiligkeit und Macht betäubten
Herzen erzittern lassen. Wir haben die Pflicht, diesem erstickten
stillen Schrei aufmerksam zuzuhören.
(…)
Welches
wäre also die existentielle „Bedeutung“ dieser kriminellen
Erscheinung? Unter Berücksichtigung ihrer menschlichen Weite und
Tiefe ist sie nichts anderes als der gegenwärtige Ausdruck des
Geistes des Bösen. Wenn wir uns diese Dimension nicht
vergegenwärtigen, werden wir der Wahrheit fern und ohne wahre
Lösungen bleiben.
Brüder
und Schwestern, heute stehen wir vor einer unverschämten,
aggressiven und zerstörerischen Offenbarwerdung des Bösen. Dahinter
und darin steckt dieser Geist des Bösen, der sich in seinem Stolz
und seinem Hochmut als der Herr der Welt wähnt und denkt, gesiegt zu
haben. Und dies möchte ich euch mit der Autorität eines Bruders und
Vaters sagen, der freilich gering, aber der Hirte der Kirche ist, der
er in der Liebe vorsteht: In diesen schmerzlichen Fällen sehe ich
die Hand des Bösen, die nicht einmal die Unschuld der Kleinen
verschont. Und dies bringt mich dazu, an das Beispiel von Herodes zu
denken, der getrieben von der Angst, seine Macht zu verlieren, den
Befehl gab, alle Kinder von Betlehem hinzuschlachten.
Und
so wie wir alle praktischen Maßnahmen ergreifen müssen, die der
gesunde Menschenverstand, die Wissenschaften und die Gesellschaft uns
bieten, so dürfen wir diese Wirklichkeit nicht aus dem Blick
verlieren und müssen die geistlichen Maßnahmen treffen, die der
Herr selbst uns lehrt: Demütigung, Selbstanklage, Gebet, Buße. Das
ist die einzige Weise, um den Geist des Bösen zu besiegen. So hat
ihn Jesus besiegt.
(es
folgen Maßnahmen in der Kirche.)
*
Hallo
Marco und Sabine,
heute
habe ich Christian St. angerufen und von unserm Hauskreis erzählt.
Er ist immer noch mit Bahamani verheiratet, zwei Söhne, Simon (17)
und Samuel. Bahamani arbeitet in einer Theatergruppe. Christian hat
bis vor einiger Zeit eine evangelische Singgruppe geleitet, hilft
manchmal in der Jugendarbeit der ev. Kirche, arbeitet als
Religionslehrer, warnt die Mädchen vor Abtreibung, nannte Alice
Schwarzer den Todesengel der Babys, er ist in einer Pfingstgemeinde,
die von dem Pastorenpaar zugrunde gerichtet worden ist, die wollten
nur noch Wunder, und keine Diakonie, Christian streitet sich mit der
Obersten Heeresleitung der Pfingstler. Er kann sich an euch beide
noch gut erinnern und lässt euch ganz herzlich grüßen.
*
Liebe
Mama,
da
ich halb taub bin, war es in letzter Zeit mit Musik und Vorträgen
etwas laut in meiner Wohnung, zwei Nachbarinnen haben mich gebeten,
leiser zu sein. Darum hab ich mir Kopfhörer gekauft und höre
Gottesdienste, Lehrvorträge und Musik nun mit Kopfhörer. Die Musik
klingt so viel schöner. Aber ich höre dann Telefon und Türklingel
nicht. Nun, es kommt ja eh nur Evi und die hat einen Schlüssel.
Darum wundere dich nicht, wenn ich das Telefon öfter nicht höre.
Schreib mir, wenn du mal wieder mit mir telefonieren willst, ich ruf
dich dann an. Dienstag werde ich meiner Hausärztin meine Ohren
präsentieren, wenn du den Rechtsanwalt triffst. Viel Erfolg wünscht
dir
*
Mama,
gegen
meine tauben Ohren hat mir meine Hausärztin noch mal Cortison
verschrieben.
Was
sagt der Rechtsanwalt? Bist du zufrieden mit ihm?
*
That
Women Are But Men's Shadows
Poem
by Ben Jonson
Follow
a shadow, it still flies you;
Seem
to fly it, it will pursue:
So
court a mistress, she denies you;
Let
her alone, she will court you.
Say,
are not women truly then
Styled
but the shadows of us men?
At
morn and even shades are longest,
At
noon they are or short or none;
So
men at weakest, they are strongest,
But
grant us perfect, they're not known.
Say,
are not women truly then
Styled
but the shadows of us men?
*
Unfern
eines anmutigen Dorfes, hart am Wege, lag auf dem von der Sonnenglut
erhitzten Boden hingestreckt ein armes zerlumptes Bauerweib. Vom
Hunger gequält, vor Durst lechzend, ganz verschmachtet, war die
Unglückliche unter der Last des im Korbe hoch aufgetürmten dürren
Holzes, das sie im Walde unter den Bäumen und Sträuchern mühsam
aufgelesen, niedergesunken, und da sie kaum zu atmen vermochte,
glaubte sie nicht anders, als daß sie nun wohl sterben, so sich aber
ihr trostloses Elend auf einmal enden werde. Doch gewann sie bald so
viel Kraft, die Stricke, womit sie den Holzkorb auf ihrem Rücken
befestigt, loszunesteln und sich langsam heraufzuschieben auf einen
Grasfleck, der gerade in der Nähe stand. Da brach sie nun aus in
laute Klagen: »Muß,« jammerte sie, »muß mich und meinen armen
Mann allein denn alle Not und alles Elend treffen? Sind wir denn
nicht im ganzen Dorfe die einzigen, die aller Arbeit, alles sauer
vergessenen Schweißes ungeachtet in steter Armut bleiben und kaum so
viel erwerben, um unsern Hunger zu stillen? – Vor drei Jahren, als
mein Mann beim Umgraben unseres Gartens die Goldstücke in der Erde
fand, ja, da glaubten wir, das Glück sei endlich eingekehrt bei uns
und nun kämen die guten Tage; aber was geschah! – Diebe stahlen
das Geld, Haus und Scheune brannten uns über dem Kopfe weg, das
Getreide auf dem Acker zerschlug der Hagel, und um das Maß unseres
Herzeleids vollzumachen bis über den Rand, strafte uns der Himmel
noch mit diesem kleinen Wechselbalg, den ich zu Schand' und Spott des
ganzen Dorfs gebar. – Zu St.-Laurenztag ist nun der Junge
drittehalb Jahre gewesen und kann auf seinen Spinnenbeinchen nicht
stehen, nicht gehen und knurrt und miaut, statt zu reden, wie eine
Katze. Und dabei frißt die unselige Mißgeburt wie der stärkste
Knabe von wenigstens acht Jahren, ohne daß es ihm im mindesten was
anschlägt. Gott erbarme sich über ihn und über uns, daß wir den
Jungen großfüttern müssen uns selbst zur Qual und größerer Not;
denn essen und trinken immer mehr und mehr wird der kleine Däumling
wohl, aber arbeiten sein Lebetage nicht! Nein, nein, das ist mehr als
ein Mensch aushalten kann auf dieser Erde! – Ach könnt' ich nur
sterben – nur sterben!« Und damit fing die Arme an zu weinen und
zu schluchzen, bis sie endlich, vom Schmerz übermannt, ganz
entkräftet einschlief. -
*
Marco,
ich
bekomme Cortison gegen meine tauben Ohren, die Nebenwirkung ist
Schlaflosigkeit. Und tatsächlich, die Schlaflosigkeit plagt mich
wieder. Darum möchte ich heute nicht zum Hauskreis kommen. Ich
hoffe, du kannst meine Andacht präsentieren und ihr könnt gut
diskutieren, ihr seid ja ohne mich noch 5 Personen. Mein
Gebetsanliegen wäre, dass ich wieder richtig hören kann und die
Schlaflosigkeit nach achttägiger Cortisonbehandlung sich wieder in
Wohlgefallen auflöst. Homer zählt den Schlaf zu den Göttern.
*
Marco,
hast
du schon was umorganisiert? Ich habe doch vormittags noch schlafen
können, und könnte heute abend doch kommen. Schreib mir mal, das
Telefon hör ich nicht.
*
Dineke,
wie
gerne würde ich noch einmal deine anmutige Erscheinung sehen und
dich plaudern hören. Ja, ich vermisse dich.
*
Mama,
mein
Hauskreis hat noch einmal gebetet, dass es deinem Rechtsanwalt
gelingt in der Auseinandersetzung mit dem Bauunternehmer. Möge es
dem Herrn so gefallen. Kommt es aber anders, weißt du, dass man Geld
nicht mitnehmen kann in den Himmel.
*
Danke,
Marco, dass du mich ersetzt hast mit einer amerikanischen Andacht.
Ich bin es etwas müde, ÜBER Gott zu reden. Da redet man so eitel
klug daher, als ob man alles wüsste. Im Gespräch MIT Gott kann man
sein wie ein unwissendes Baby und immer nur Mami Mami sagen, wie
wohltuend ist das eine, und wie nervenaufreibend das andere. Aber ich
will mir weiterhin Mühe geben, das, was mir Jahwe ins Ohr flüstert,
als Diener weiterzugeben.
*
Wie
schön du sanfter Hauch von ihren Lippen wehtest!
Wie
schön dein Flüstern ist, Susanne, wenn du betest!
*
Dass
man mir Geld geraubt, mir schnöden Mammon stahl,
Das,
liebe böse Welt, das ist mir scheißegal!
Ja,
fresst euch nur pappsatt am Götzen Geld hienieden,
Ich
lieber hab mit Gott im Herzen meinen Frieden!
Lasst
mich mit euerm Geld aus dem Betrug allein!
Ich
trink mit meinem Schatz nun eine Flasche Wein.
*
Marco,
ich
habe Vorträge gehört von Kardinal Gerhard Mueller, unter Benedikt
oberster Gralshüter der katholischen Lehre, der sprach mit
Bewunderung von der Theologie Bonhoeffers. Ich hab dir ja einmal
ausgewählte Werke von Bonhoeffer - geschenkt (und geschenkt ist
geschenkt) - aber da du ja wenig Freude daran hast, theologische
Bücher zu lesen, wäre ich erfreut, wenn du sie mir - ausleihen
könntest. Schreib mir mal, denn Mark ist zur Zeit zu beschäftigt,
und mein Briefkasten ist immer leer…
*
Liebe
Gudrun,
ich
höre zur Zeit viele Vorträge von Kardinal Gerhard Mueller, der
unter Papst Benedikt oberster Glaubenshüter der katholischen Kirche
war, und siehe da, er hatte Bonhoeffer studiert und war voll des
Lobes über ihn, nicht nur als Märtyrer (oder Dichter und
Liebesbriefschriftsteller wie ich), sondern auch als modernen,
hochaktuellen Theologen. Ich versuche, Bonhoeffers ausgewählte
Werke, die ich mal weggegeben habe, wieder zu bekommen. Da muss ich
an dich denken, ob du in deinem evangelischen Studium Bonhoeffer
begegnet bist? Damit grüßt dich
*
Marco,
das
muss dir nicht unangenehm sein. Ich hatte eine sechsbändige
Werkausgabe, von der ich nur den Poetischen Band behalten habe, die
andern hatte ich dir gegeben, dunkelblaue Taschenbücher. Die gleiche
Ausgabe gibt es bei Amazon "Dietrich Bonhoeffer Werke Auswahl
Taschenbuch" für 39 Euro. Da du mir anbietest, mir ein
Bonhoeffer-Buch zu bestellen, aber 40 Euro doch etwas happig ist
(Einzelausgaben sind aber auch recht teuer) - was hältst du davon,
wenn du mir die sechsbändige Werkauswahl (herausgegeben von Bischof
Huber) bestellst und ich dir die Hälfte, also 20 Euro dazugebe.
Vielleicht kann ich ja etwas von Bonhoeffer in den Hauskreis
einbringen. Verzeih mir meine Unverschämtheit. In meiner Jugend
sagte mir ein Freund: "Eines Tages wird Torsten merken, dass man
Bücher nicht essen kann." Dagegen sprachen die
mittelalterlichen Mönche von einer erotischen Liebe zu den Büchern.
So meine erste Lektüre von Goethe, Hölderlin, Puschkin u. ä. hat
mir einen stärkeren Genusseindruck hinterlassen als der flüchtige
Sex mit den Mädchen meiner Jugend, das wirst du sicher gut verstehen
können.
*
Marco,
ich
danke Dir jetzt schon - von Herzen - für den Heiligen Bonhoeffer!
*
DE.
Die Schönheit und Hürden der Ökumene
D:
Ökumene-Bischof Feige warnt vor Profilierung durch Abgrenzung
Der
Magdeburger Bischof Gerhard Feige warnt die Kirchen vor einer
Profilierung durch gegenseitige Abgrenzung. In der Vergangenheit
hätten die Spaltungen „zwangsläufig zu Einseitigkeiten geführt“,
kritisierte der Vorsitzende der Ökumene-Kommission der Deutschen
Bischofskonferenz am Samstag in Magdeburg.
„Jede
der Kirchen und Konfessionen stellte bestimmte Elemente als das für
sie Spezifische heraus und distanzierte sich entsprechend von den
charakteristischen Merkmalen der anderen“, kritisierte Feige bei
einer Feier zu 40 Jahre Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen
(ACK) in Sachsen-Anhalt. Dadurch sei manches „ärmer und enger“
geworden. „Um zur Fülle des christlichen Zeugnisses
zurückzufinden, bedürfen alle heute auch der jeweils anderen
Traditionen“, mahnte der Bischof: „Sich von deren Stärken und
Schätzen anregen zu lassen, könnte das eigene Glaubensleben
wesentlich bereichern.“
Unterschiedliche
konfessionelle Traditionen
Auch
der Hildesheimer Weihbischof Nikolaus Schwerdtfeger warb dafür, die
unterschiedlichen konfessionellen Traditionen positiv „als Stachel
für den eigenen Glauben“ und die eigene Kirche zu sehen. So seien
die orthodoxen Kirchen ein Ansporn, auf die „Dimension der
Schönheit“ im Gottesdienst zu achten, erklärte der
stellvertretende Vorsitzende der Ökumene-Kommission. Aus den Kirchen
der Reformation sei es zum Beispiel die Frage nach der Bedeutung der
Heiligen Schrift im persönlichen und kirchlichen Leben. Eine
wichtige Gabe der katholischen Kirche sei der hohe Rang der
Eucharistie. Bei den Freikirchen mit Erwachsenentaufe hob
Schwerdtfeger die „große Wertschätzung des persönlichen
Glaubenszeugnisses“ hervor.
*
Liebe
Mama,
du
fragst, ob meine Erkältung abgeklungen: Ich habe morgens einen
fürchterlichen Husten, hab mir aber Hustensaft geholt. Nur meine
Ohren werden nicht besser, am 14. März hab ich einen Termin beim
Ohrenarzt. Mein Freund Marco hat mir eine sechsbändige Werkausgabe
des evangelischen Theologen Dietrich Bonhoeffer geschenkt (der ist
von den Nazis umgebracht worden), ist das nicht lieb? Ich habe mir
heute Cracker und "dänisches Frühstück" an der
Fleischertheke gekauft, das gab es da zum Probieren. Evi hat Grippe.
Karines Mutter kommt ins Altersheim in meiner Nähe, so dass ich sie
dann manchmal besuchen kann. Seelisch lebe ich wieder im Trost.
*
Jesus,
rühre Gudrun mit dem Zipfel deines Mantels an, dass sie gesunde und
erneut mit frischer Kraft und Gesundheit als gute Hirtin für die
Ausbreitung des Evangeliums wirken kann! Und in den Leiden der
Krankheit sei ihr nah und mit ihr vereint als Schmerzensmann, dass
sie als Frau der Schmerzen mitleide mit deinem erlösenden Leiden!
Gieße ihr in der Nacht ihrer Krankheit unmittelbar deine göttliche
Weisheit ein! Amen.
*
Marco,
die
Evangelikalen sagen gerne: Jesus und... das ist schon eine Irrlehre.
- Das ist ein Halbwahrheit. Jesus und Mohammed und Krishna und Buddha
ist eine Irrlehre. Aber Jesus und die Kirche und seine Mutter und die
Engel und Märtyrer, das ist Wahrheit.
Gruß,
Torsten
*
Marco,
mir
scheint, wir sind in gar nichts mehr einer Meinung. Schade.
*
Marco,
ich
bin der theologischen Streitgespräche zu müde. Es gibt wohl kaum
noch Gemeinsamkeiten zwischen uns. Was den Hauskreis betrifft: Im
Schreiben der Andachten muss ich immer einen Eiertanz vollführen,
dass ich nicht schreiben darf, wie ich als Katholik die Bibel
verstehe, sondern immer nur sagen kann, was für Evangelikale
akzeptierbar ist. Du denkst vielleicht, das Gemeinsame ist doch
größer als das Trennende. Aber in unserm persönlichen Verkehr
empfinde ich, dass das Trennende doch größer ist. Ich bin aber
harmoniebedürftig und hasse Streitgespräche. Es wird dir wohl nicht
gefallen, aber ich möchte doch mich vom Hauskreis zurückziehen. Wie
gestalte ich den Abschied?
*
Danke,
meine Geliebte, dass du dir Sorgen um meine Ohren machst und mir
sogar geschrieben hast!!!
Ich
habe heute dem Lieben Gott und Maria gesagt, wie schön es bei dir
war, diese uralte Vertrautheit fast wie bei einem alten Ehepaar,
Entschuldigung, wenn ich das so sage.
Ich
habe gerade auch Jahwe gebeten, mich nicht taub werden zu lassen.
Dann könnt ich keine Predigten mehr hören, keine schöne Musik mehr
und dich nicht mehr... Ich hoffe auch sehr, dass ich nicht ins
Krankenhaus zu einer Operation muss, mir graut davor.
Aber
nun muss ich erst einmal den Arzttermin abwarten.
Gott
segne dich,
Torsten
*
Marco,
in
dem hast du recht, dass der Streit nur uns beide betrifft und nicht
den Hauskreis. Ich empfinde es einfach nur schmerzlich, wie du gegen
die katholische Kirche (und Maria) polterst, das finde ich sehr
verletzend. Zum Hauskreis sollte ich wohl weiter kommen. "Liebe
Kinder, liebt einander wie Brüder und Schwestern und streitet euch
nicht", sagt Maria von Medjugorje. Vielleicht sollte ich dir
keine theologischen emails mehr schreiben. Schade nur, dass ich mit
einem Freund nicht über die große Liebe meines Lebens reden kann,
ohne Lästerworte zu provozieren.
*
Ihr
meine lieben großen schwarzen Hunde,
Wir
gehen durch den Eichenwald die Runde,
Dann
ruhe ich bei Frauchen auf dem Sofa,
So
gottbegnadet lebt der Philosoph, ah.
*
Und
hust ich mir auch aus dem Leib die Lungen,
Ich
bin doch immer da für meine Jungen.
*
Jesaja
34
11
Es wird der Treffpunkt von Pelikan und Igel sein, die Eule und der
Rabe werden dort leben; darüber wird Jahwe die Mess-Schnur des Chaos
und das Lot der Leere ausdehnen.
12
Es wird keine Adligen mehr geben, die die königliche Autorität
verkünden; es wird ein Ende aller seiner Fürsten geben.
13
Brombeersträucher werden in ihren Bastionen, Brennnesseln und
Dornbüschen in ihren Festungen wachsen, sie werden die Höhle der
Schakale sein, ein Gehege für Strauße.
14
Wildkatzen werden dort Hyänen begegnen, Satyr wird Satyr rufen, dort
wird auch Lilith lauern und einen Ort zum Ausruhen finden.
15
Die Schlange wird dort nisten und Eier legen, die werden schlüpfen,
und ihre Jungen werden in den Schatten sich sammeln; und dort werden
sich die Geier versammeln, jeder mit seinem Gefährten.
*
Sehr
geehrte Brüder!
Ich
sehe auf Ihrer sehr schönen Website Ihrer Gemeinde, dass Sie die
Bibel studieren. Ich weise Sie hiermit auf eine neue Bibelübersetzung
hin: Schwankebibel.
Mit
brüderlichen Grüßen,
Ihr
katholischer Bruder
*
Gezogen
wurde mir der alte Weisheitszahn,
Statt
Weisheit hab ich nun im Munde leeren Wahn.
*
EVI
1.
Zuerst war ich wie wahnsinnig in sie verliebt und hielt sie für
Gott.
2.
Dann kam der Sohn, sie verbot ihm alles, ich erlaubte ihm alles, und
wir stritten uns ständig, da schien sie mir eine böse Hexe.
3.
Jetzt im Alter ist sie die gütige Matrone, wir sind verbunden in
tiefer inniger Vertrautheit, in ihrer Nähe ist meine Seele daheim.
*
Mama,
wie
sind denn nun die Pläne mit deiner einen feuchten Wohnungswand und
der fehlkonstruierten Terrassentür? Wird das noch behoben? Mit
meiner Schlaflosigkeit ist es nun gottlob vorbei. Evi war krank, da
war ich zwei Tage da und war mit ihrem großen Sohn mit den Hunden
spazieren. Der eine Hund begleitet mich immer, wenn ich vorm Haus
eine Zigarette rauche, legt sich zu meinen Füßen und kommt wieder
mit mir rein, das gefällt mir. Ich glaube, ich habe mich nicht
angesteckt.
*
Liebe
Sabine,
ich
sage ein Ja zu dir für immer! Sage du Ja zu mir jeden Tag! Und ich
werde dich lehren, oft Nein zu sagen zu den Ansprüchen der Anderen.
Dein
Jesus
*
Susanne,
du
fragtest mich einmal, warum es in dem Schlaflied für Kinder heißt
"mit Nägelein besteckt". Eben las ich ein altes deutsches
Volkslied, da ward mit Rosen, Lilien, Violen, Zeitlosen, auch
Nägelein aufgezählt, die blühen im Maien, scheint also eine
Blumensorte zu sein.
*
AN
MODER EER
Göddin
Eer, Brunn van de hillige Gödder un Minschen,
Gröne
Moder, vull van de Macht van de gruslichen Starven,
Moder
van allns, de do allns herlik maakst up de Erden,
Maakst
de Moorkt van Blömen un Fröchten, Appels un Plumen,
Söte
Deern mit ewige Leven, free vun de Starven,
Du
büst vull van de Gnaad und van de himmlische Seegen,
Oh
van dien deepe Schoot, o Moder, göddliche Moder,
As
ut de deepe Eer kummt de Hüll un Fülle van Fröchten,
Groote
Appels un lüttje Appels, roode un gröne,
Göddin
mit groote Bossen, Moder van Kowiesen, Garden,
Söt
un lecker duftend, und vull van Regen van boven,
All
de Nixen in de Blömen leven und loven,
Aal
de Stern sünd rings um de Eer, de gröne Planeten,
Stern
up de Ellipsen rings üm de göddliche Moder,
Moj
is de Moder un vull van Geschenken van boven van't Heven,
Moj
is de Moder in de Liecht van de ewige Klookheit!
Kömm,
o leeve Göddin, un hör up miene Gebeete,
Laat
de Appels root worn und söt all de leckere Plumen,
Kömm
to mi mit aal de Deerns un neckische Nixen,
Hör
dien lüttje Knecht mit hilligem Geest, o mien Moder!
*
JESAJA
VIERUNDFÜNFZIGSTES
KAPITEL
1
Schrei vor Freude, Unfruchtbare, die keine Kinder geboren hat! Brich
in Schreie und Freudenschreie aus, du, die nie in den Wehen lag! Denn
die Kinder der Verlassenen sind zahlreicher als die Kinder der
verheirateten Frau, sagt Jahwe.
2
Erweitere den Raum deines Zeltes, verlängere die Vorhänge deines
Hauses, halte dich nicht zurück! Verlängere deine Seile, mache
deine Zeltpflöcke fest,
3
denn du wirst nach rechts und links ausbrechen, deine Rasse wird die
Nationen enteignen und verlassene Städte wieder bevölkern.
4
Fürchte dich nicht, du wirst nicht wieder beschämt werden, keine
Sorge, du wirst nicht mehr beschämt sein; denn du wirst die Scham
deiner Jugend vergessen und dich nicht mehr an die Schande deiner
Witwenschaft erinnern.
5
Denn dein Schöpfer ist dein Ehemann, Jahwe Sabaoth ist sein Name,
der Heilige Israels ist dein Erlöser, er wird Gott der ganzen Welt
genannt.
6
Ja, Jahwe hat dich zurückgerufen wie eine verlassene, traurige Frau,
wie die verstoßene Frau der Jugend, spricht dein Gott.
7
Ich habe dich für einen kurzen Moment verlassen, aber mit großem
Mitgefühl werde ich dich zurückholen.
8
In einer Flut von Zorn verbarg ich für einen Moment mein Gesicht vor
dir. Aber in ewiger Liebe habe ich Mitleid mit dir, spricht Jahwe,
dein Erlöser.
9
Für mich wird es wie in den Tagen Noahs sein, als ich Noah schwor,
dass die Gewässer die Welt nie wieder überfluten sollten. Also
schwöre ich jetzt, nie wieder wütend auf dich zu sein und dich nie
wieder zurechtzuweisen.
10
Denn die Berge mögen weggehen und die Hügel wackeln, aber meine
treue Liebe wird dich nie verlassen, mein Friedensbund wird nie
wackeln, spricht Jahwe, der sich über dich erbarmt.
11
Unglückliche Kreatur, vom Sturm geworfen, ungeschickt, schau, ich
werde deine Steine auf Achate legen und deine Grundlagen auf Saphire.
12
Ich werde deine Zinnen zu Rubinen machen, deine Tore zu Feuersteinen
und deine ganze Mauer zu Edelsteinen.
13
Alle deine Kinder werden von Jahwe gelehrt werden, und groß wird der
Wohlstand deiner Kinder sein.
14
Bei der Rettung durch Gerechtigkeit wirst du fest, frei von
Unterdrückung; du wirst nichts zu fürchten haben; du wirst frei von
Terror sein: er wird dir nicht nahe kommen.
15
Sollte jemand dich angreifen, wird das nicht mein Werk sein, und wer
dich angreift, wird fallen.
16
Ich erschuf den Schmied, der in das Holzkohlefeuer bläst, um eine
Waffe für seinen Gebrauch herzustellen; ich erschuf auch den
Zerstörer, um zu zerstören.
17
Keine Waffe, die gegen dich geschmiedet wurde, wird erfolgreich sein.
Jede Stimme, die vor Gericht gegen dich erhoben wird, wirst du
widerlegen. So ist das Los der Diener Jahwes, die rettende
Gerechtigkeit, die ich ihnen zusichere, erklärt Jahwe.
*
Liebe
Gudrun,
ich
hoffe, deine Gesundung schreitet voran. Verliere nicht den Mut!
Christus braucht Menschen, die bereit sind, mit ihm zu leiden.
Nietzsche sagt: Gesundheit ist das Maß an Krankheit, mit der der
Mensch noch recht gut leben kann. Immerhin werden wir nicht in Syrien
gekreuzigt, das wäre doch noch etwas schmerzlicher. Ich denke an
dich.
Torsten
PS:
Ich lese zur Zeit Bonhoeffer und Luther.
*
Heiliger,
lieber Luther,
Du
schabtest die Butter
Deinen
Gesellen vom Brot,
Das
verzeihe dir Gott!
Goethe
*
Kommt
alle zu MIR, die ihr mühselig und beladen seid, ICH WILL EUCH RUHE
VERSCHAFFEN!
Jesus
*
Liebe
Gudrun,
ich
will dich nicht stressen. Ich wollte dir nur ein Buch schenken und
wollte es in der Fröbelstr. 4 in deinen Briefkasten stecken, aber
das ist ein Gemeindehaus, ich weiß nicht, ob du da wohnst. Ich hab
jedenfalls dein Buch dort in den Briefkasten gesteckt. Vielleicht
bekommst du es ja, wie Nena sagt, irgendwie, irgendwann, irgendwo.
*
JESAJA
55
1
Oh, kommt alle, die ihr durstig seid, zum Wasser; obwohl ihr kein
Geld habt, kommt! Kauft und esst, kommt, kauft Wein und Milch ohne
Geld, kostenlos!
2
Warum Geld für das ausgeben, was nicht nähren kann, und deinen Lohn
für das, was nicht befriedigt? Hört mir genau zu, und ihr werdet
gute Dinge zu essen und reiches Essen zu genießen haben.
JESAJA
56
12
Kommt, lasst uns Wein holen; wir werden uns mit starken Schnäpsen
betrinken, morgen wird es genauso wunderbar sein wie heute und noch
mehr!
*
JESAJA
62
4
Du wirst nicht mehr als Verlassene oder dein Land als Verwüstung
bekannt sein. Stattdessen wirst du meine Lust an ihr und dein Land
die Verheiratete genannt. denn der HERR wird sich an dir erfreuen,
und dein Land wird seine Hochzeit haben.
*
Paulus
schreibt:
2
Eine verheiratete Frau zum Beispiel ist gesetzlich an ihren Mann
gebunden, solange er lebt, aber wenn ihr Mann stirbt, ist all ihre
rechtliche Verpflichtung gegenüber ihm als Ehemann beendet.
3
Wenn sie also Beziehungen zu einem anderen Mann hätte, während ihr
Mann noch am Leben war, würde sie als Ehebrecherin bezeichnet
werden; wenn aber ihr Mann stirbt, geht ihre rechtliche Verpflichtung
zu Ende, und wenn sie dann Beziehungen zu einem anderen Mann hat,
macht sie das nicht zu einer Ehebrecherin.
Damit
grüßt dich
dein
Sohn T.
*
Liebe
Evi,
eben
hörte ich einen Vortrag, eines katholischen Psychiaters, über
Paartherapie. Interessant war, dass in der modernsten Wissenschaft
das Gender-Denken schon wieder überholt ist und man mehr von der
komplementäre Ergänzung von Mann und Frau (auch erotisch) spricht.
Aber die Gender-Ideologie hat die Frauen vermännlicht und die Männer
verweiblicht, oder, die Männer kastriert und die Frauen frustriert.
Die Folge dieses Denkens ist die Generation Millennium, die heute in
Saft und Kraft stehen (sollte). Diese Generation ist erschreckend
a-sexuell, es gibt nur noch wenige Partnerschaften und wenn
Partnerschaften, dann in ihnen kaum Sex (sie starren jeder auf seinen
Bildschirm). Das ist besonders stark ausgeprägt bei Leuten mit
Hochschulabschluss. Deine Sorgen um Quentin (und Tom) sind also nicht
deine eigenen Fehler, sondern ein allgemeines gesellschaftliches
Phänomen, dem man kaum entgehen kann (so traurig es ist).
Ich
hoffe, dir damit gedient zu haben,
Torsten
*
Hochwürden!
Ich
habe im Pfarrbüro gefragt, ob Sie an einem Freitag Nachmittag noch
im Beichtzimmer von Sankt Marien anzufinden sind für meine
Osterbeichte, erfuhr aber, dass Sie dort nicht mehr zu finden sind
vor Ostern. Ich wäre aber sehr erleichtert und es würde mir ein
Stein vom Herzen fallen, wenn es Ihnen möglich wäre, mir vor Ostern
noch meine Beichte abzunehmen. Ich wohne in der Nähe von Sankt
Christopherus, kann Sankt Marien (aber nicht Sankt Bonifatius) mit
dem Fahrrad erreichen und würde mich, was den Tag und die Stunde
betrifft, ganz nach Ihnen richten. Herzlich dankbar wäre ich Ihnen,
wenn Sie mir antworten würden und mir einen Beichttermin angeben
könnten.
Ich
verbleibe in Hoffnung auf meine Erlösung
In
Jesus und Maria verbunden,
Torsten
Schwanke
*
Hallo!
Heute
ist mir was passiert! Ich kam von lauter Schulstress und musste auch
noch für Sterbende Knäckebrot kaufen und war total genervt und
gestresst, da ruft plötzlich ein wildfremder Mann: O du bist aber
schön! - Ich, wütend: Was soll das? - Da sah ich, es war Torsten,
der Taugenichts, der Tunichtgut, der Narr, der mal wieder witzig sein
wollte. Hoffentlich schämt er sich tüchtig!
Deine
Evelin
*
Römerbrief
VIERZEHNTES
KAPITEL
1
Grüßt jeden, dessen Glaube nicht stark ist, aber streitet nicht
über zweifelhafte Punkte.
*
HERR,
Lass
nicht den guten Freund, den Hund des Magiers sterben,
Lass
nicht das treue Herz im Erdenkot verderben!
*
Liebe
Sabine,
Tom
hat an seinem Computer einen eigenen Videofilm hergestellt,
Ausschnitte aus verschiedenen Anime-Filmen, neu mit Musik unterlegt.
Er kann auch sehr gut Manga-Gesichter zeichnen. Er soll in zwei
Jahren nach der zehnten Klasse abgehen. Evi träumt von einer
Grafik-Design-Ausbildung für Tom.
Liebe
Grüße,
Torsten
*
JESUS
AN EVI
Hier
ist mein Heiligtum, zieh aus nun deine Schuhe!
Dir,
die beladen ist, will schenken ich die Ruhe!
Ich
will dir schenken Trost, ich will dir schenken Kraft,
Der
ich dich liebe sehr mit Gottes Leidenschaft!
*
AN
DAS MEER
Sankt-Marien-Meer!
Ob ich dir fehle?
Ich
und meine Ozeanische Seele!
Sankt-Marien-Meer!
Oh Mutter-Heimat,
Wo
mein Herz nur dich, o Meer, zum Reim hat!
Auf
dem Deiche reit ich auf dem Schimmel,
Vor
mir Du und über mir der Himmel!
Meer
des Himmels! aus Kristall gegossen!
Wie
ich selig mich in dich ergossen!
Meer!
Ich träum von dir im Todesschlummer,
Meer
der Tränen, tiefes Meer voll Kummer!
Ich
ein Tropfen nur in deinen Wogen,
Alles
meines Fleisches ausgezogen!
Gott
und Meer, o meine große Liebe!
Raub
des Nachts mein Herz gleich einem Diebe,
Dass
ich ströme auf mit deinen Fluten -
GOTT!
Es ist ja alles tief im Guten!
*
Marco,
bevor
ich es vergesse: Sabine hat Ende April Geburtstag, dazwischen liegen
unsere Osterferien. Denkst du bitte mit daran, Sabine nach einem
Wunsch zu fragen, und wer das Geschenk besorgen kann (ich nicht)?
*
23.
April: St. Georg
Sankt
Georg kommt nach alten Sitten
Zumeist
auf einem Schimmel angeritten.
Kommt
der Georg auf dem Flocken-Schimmel,
Kommt
ein gutes Frühjahr von dem Himmel.
Ist
es an Sankt Georg warm und schön,
Wird
man doch noch raue Wetter sehn.
Ist
es an Sankt Georg hell und warm,
Gibts
ein Wetter noch, dass Gott erbarm.
Georg,
Markus, ohne Trost,
Schrecken
uns sehr oft mit Frost.
Gabs
Gewitter an Sankt Georg, ach,
Folgt
gewiss noch bittre Kälte nach.
Auf
Sankt Georgs Güte
Alle
Bäume stehn in Blüte.
Was
bis Georg nur die Reben treiben,
Wird
nicht bis zum Gallustage bleiben.
Zu
Sankt Georg blinde Reben
Volle
Trauben später geben.
Sind
die lieben Reben an Sankt Georg blind,
Freut
sich der Winzer mit Frau und Kind.
An
Sankt Georg zeigen sich schon Schwalbe,
Einen
Augenblick
Und
die Schwalben ziehn sich allenthalben
Noch
einmal zurück.
Kann
der lieber Georg in dem Korn
Schwarze
Krähn verstecken,
Wird
sich das Mehl, der weiße Born,
Sein
in prallen Säcken.
An
dem Georgstag soll sich das neue Korn
Schon
so mächtig recken,
Dass
sich auch die Krähe hinten kann und vorn
Tief
darin verstecken.
Und
es deutet eine gute Ernte an,
Wenn
die Krähe sich im Korn verstecken kann.
Des
guten Georgs Pferde
Den
Hafer treten in die Erde.
Der
fromme Georgstag,
Der
Pferde Ehrentag.
Der
Sankt Georg nun
Kommt
in grünen Schuhn.
Zu
Sankt Georg blinde Reben
Volle
Trauben später geben.
*
Liebe
Susanne,
die
Evangelikalen glauben, nur entschieden-bekehrte Jünger Jesu kommen
in den Himmel. Die katholische Kirche glaubt da mehr, dass Jesus auch
die Menschen rettet, die einem sensiblen Gewissen gefolgt sind, Gutes
Getan haben und Liebe geübt. Von daher darfst du wegen deine Ärztin
auch Hoffnung für sie haben.
*
Liebe
Brüder und Schwestern im Herrn!
Heute
habe ich euch eine kleine Bibelarbeit zum Themas Scheißen und Pissen
mitgebracht.
1Sam
25,22 Gott tue mir dies und noch mehr, wenn ich ihm bis zum lichten
Morgen einen Einzigen übrig lasse, der an die Wand pisst, von allem,
was er hat.
1Sam
25,34 Wahrlich, so wahr der HERR, der Gott Israels, lebt, der mich
davor bewahrt hat, übel an dir zu tun: Wärest du nicht eilends mir
begegnet, so wäre dem Nabal bis zum lichten Morgen nicht ein
Einziger übrig geblieben, der an die Wand pisst.
1Kön
14,10 Darum siehe, ich will Unheil über das Haus Jerobeam bringen
und ausrotten von Jerobeam alles, was an die Wand pisst, bis auf den
letzten Mann in Israel und will die Nachkommen des Hauses Jerobeam
ausfegen, wie man Kot ausfegt, bis es ganz mit ihm aus ist.
1Kön
16,11 Und als er König war und auf seinem Thron saß, erschlug er
das ganze Haus Bascha und ließ nichts übrig, was an die Wand
pisste, dazu seine Verwandten und seine Freunde.
1Kön
21,21 Siehe, ich will Unheil über dich bringen und dich wegfegen
samt deinen Nachkommen und will von Ahab ausrotten, was an die Wand
pisst, bis auf den letzten Mann in Israel
2Kön
9,8 sodass das ganze Haus Ahab umkomme. Und ich will von Ahab
ausrotten, was an die Wand pisst, bis auf den letzten Mann in Israel,
Was
bedeutet "seine Füße bedecken"?
Interessanterweise
übersetzen Septuaginta und Vulgata לרגליו
auch mit
Füße:
-
καὶ προσέπεσεν πρὸς τοὺς πόδας
-
tetigitque pedes ejus
Bei
der Vulgata könnte man ja sagen: Jo, der olle Hieronymus, der wusste
es eben nicht besser bzw. wollte es nicht besser wissen. Bei der
Septuaginta dagegen, von Juden für Juden, die des Hebräischen nicht
mehr mächtig waren übersetzt, muss die Übersetzung schon wundern.
Haben sie ihren eigenen Text nicht mehr verstanden?
Im
Übrigen: Luther 1984 übersetzt Scham. Luther 1912 Füße.
Orginalluther kann ich nicht sagen.
Mit
den "Füßen" hat es sicher auch noch eine andere
Bewandtnis. Bei Pinchas Lapide fand ich einen Hinweis auf Luthers
Übersetzung von 1. Samuel 24, 4: "Und Saul ging hinein, um
seine Füße zu bedecken". Luther schrieb an den Rand mit roter
Tinte: "Und Saul ging hinein, um zu scheißen".
Luther
wußte auch um Wendungen wie: "einer, der an die Wand pisse".
Er übersetzte dann "Alles Männliche", weil ja doch "die
beiden Testamente in Klöstern im Chor oder bei Tisch vorgelesen
werden...".
Die
französische Bibel übersetzt: "il s'est retiré dans sa
chambre d'été" (sein Sommerzimmer). Mit einer Fußnote: il se
couvre les pieds. Was dann eigentlich auch wieder einer Erklärung
bedürfte.
Im
hebräischen Original steht "Saul ging in die Höhle, um seine
Füße zu bedecken", wobei letzteres ein´offizieller´
hebräischer Euphemismus für "den Darm entleeren" war.
Weitere
Euphemismen bzw. Deckbezeichnungen im Tanach:
Männliche
Genitalien: "Knie", "Hüfte" / männliches Glied:
"Fleisch", "Hand", "Ausgießer".
Weibliche
Genitalien: hier sind als Euphemismen "Nabel" und
möglicherweise "Saum" und "Rand" im Gebrauch.
Als pejorative Bezeichnungen werden "Schimpf" und "Schmach"
verwendet.
DAS
EVANGELIUM NACH MATTHÄUS (MT 15)
16
Er sprach zu ihnen: Seid denn auch ihr noch immer unverständig? 17
Versteht ihr nicht, dass alles, was zum Mund hineingeht, das geht in
den Bauch und wird danach in die Grube ausgeleert?
*
Eure
Eminenz, lieber Herr Kardinal Woelki!
Als
mir 1993 am Tage Pauli Bekehrung nach dem Tod meiner Großmutter
Christus begegnete und mir der Glaube geschenkt wurde, hatte ich
bekommen eine große Liebe zur Jungfrau Sankt Agnes, ich las vom
Heimgang der seligen Jungfrau Maria, die apokryphe Schrift über
Paulus und Thekla. So hatte sich mir (der aus der Tradition der
Freien Liebe kam) das Ideal der JUNGFRÄULICHKEIT gebildet. Ich weiß,
"JUNGFRAU" wird in der Welt verspottet. "Keuschheit"
ist geradezu Tabu! Meine Freunde, die Protestanten, verstehen meine
Lebensweise der JUNGFRÄULICHKEIT FÜR GOTT (UND MIT GOTT) nicht. Die
Alte Kirche (ich las einige Schriften aus der Bibliothek der
Kirchenväter) sah die Jungfräulichkeit (als Gottes-Ehe) für ein
hohes Ideal an. Davon, das macht mich etwas betrübt, spricht die
Katholische Kirche heute fast gar nicht mehr. Stattdessen wird fast
so getan, als wenn man nur ein guter Katholik ist, wenn man
verheiratet ist. Ich bin sehr froh, Eure Eminenz, dass Ihr wie ein
Fels in Deutschland einsteht für den Zölibat und die Keuschheit!
Wenn Ihr dafür verspottet werdet, vielleicht auch von Euren Brüdern,
so hüpfet vor Freude, denn Euer Lohn bei der Jungfrau und Jesus wird
groß sein!
Oldenburg
in Oldenburg, März 2019
*
Marco,
nett,
dass ihr mich in der Karwoche einladen wollt. Es tut mir leid, aber
ich muss sagen, ich kann nicht mehr spazieren gehen. Der himmlische
Vater hat mir gesagt: Schäme dich deiner Schwäche nicht. - Nur,
dass ihr das berücksichtigt.
*
Marco,
ich
bearbeite gerade Bauernregeln, verwandle Volkspoesie in Kunstpoesie,
das gibt einen ganzen Bauernkalender, hier zum Fest deines Patrons
eine Kostprobe:
25.
April: St. Markus
Georg,
Markus ohne Trost,
Schrecken
uns sehr oft mit Frost.
Georg
und Sankt Mark
Treibens
allzu arg.
Wie
an Markus sich das Wetter hält,
Ist
im Herbst die Ernte oft bestellt.
Wehe,
vor dem Markustag
Sich
der Bauer hüten mag.
Gibts
an Markus Sonnenschein,
Hat
der Winzer guten Wein.
Ists
jetzt um den Markus warm,
Friert
man dann bis in den Darm.
Wer
zu Markus legt die Bohnen,
Dem
wird er es reichlich lohnen;
Gerste,
die sei längst gesät,
Denn
nach Markus ists zu spät.
An
Mark versteckt die Socken
Die
Krähe in dem Roggen.
Bauen
um Sankt Markus schon die Schwalben,
Gibts
viel Futter, Korn und Kühe-Kalben.
Lege
erst nach Markus Bohnen,
So
wird er es reich dir lohnen.
*
Ach,
selbst Laetitia Casta ist verblüht!
*
Marco,
könntest
du dir vorstellen, nächste Woche einmal nach deiner Arbeit bei mir
kurz vorbeizukommen, denn ich habe Glückskekse für Valea gesammelt?
Ansonsten halten die sich wahrscheinlich frisch und knackig (wie die
Frauen nicht) oder?
*
Marco,
ich
habe eine Frau kennen gelernt, die im Juni nach Oldenburg ziehen
wird, in den Brookweg, gegenüber der katholischen Kirche. Sie heißt
Birgit, stammt aus der landeskirchlichen Gemeinschaft, nennt sich
Pietistin. Ich habe sie kennen gelernt, weil sie meine ehemalige
Pflegerin bis zum Tode gepflegt hat und ihre (nichtkirchliche)
Beerdigung (christlich) gestaltet hat. Ich war Samstag mit ihr und
Evi essen. Evi hilft ihr im Haushalt. Sie leidet unter Depressionen
und körperlicher Schwäche. Aber ihr Verstand ist ganz gesund. Sie
ist in den vierziger Jahren und eine Seele von Mensch, sehr
einfühlsam. Keine Intellektuelle. Sie fragte mich nach meinem
lutherischen Bibelkreis, ich lud sie dazu ein. Ich wollte dich
fragen, ob ich sie fragen darf, ob sie Lust hätte, in unsern
Hauskreis zu kommen. Du könntest sie mit mir zusammen abholen und
ich glaube, sie würde von ihrer Frömmigkeit und ihrer
Persönlichkeit gut zu uns passen. (Sie ist nicht 17, ich lade sie
also nicht aus Gründen der Verliebtheit ein.) Was meinst du, soll
ich sie fragen?
*
HERR,
schenke
unseren Toten die ewige Ruhe! Und das ewige Licht leuchte ihnen!
Amen.
*
Dini,
das
waren schöne Zeiten, als du alle Männer im Hauskreis bezaubert
hast...
Alles
Gute dir!
*
Marco,
heute
kam ich von der Osterbeichte und traf die Pietistin Birgit und hab
sie einfach mal zum Hauskreis eingeladen. Sie war interessiert und
würde es bei Gelegenheit gerne mal anschauen und ausprobieren, sie
sagte nur, dass von 7 bis 9 etwas spät für sie ist, sie scheint es
gewohnt zu sein, früh schlafen zu gehen. Ich hoffe du bist mit
meiner Aktion einverstanden. Sie war in Osterholz Schambeck in einem
Hauskreis der Pietisten, da war sie mit 40-50 das Küken, ich sagte,
wir sind etwa in ihrem Alter.
Gott
gesegene dir!
*
Mama,
ich
meine, Johann hat am 25. März Geburtstag. Schenkst du ihm bitte eine
Tafel Ritter Sport von mir. Ich werde ihn wohl anrufen. Post zu
versenden ist für mich nicht leicht, weil die Poststationen weit weg
sind und ich dann immer Evi um Hilfe bitten muss, die nicht nur mir
hilft, sondern auch Karines Mutter im Altersheim, ihrer Halbschwester
mit gebrochenem Fuß und einer älteren Freundin mit gebrochener
Hand, also viel Gutes tut, das nur nebenbei.
Lieben
Gruß,
Torsten
*
Liebes
Kind,
du
sollst dich selbst mit Freundlichkeit behandeln.
Die
Jungfrau Maria
*
Liebe
Sabine,
du
hast sicher von den Schüler-Streiks für Umweltschutz gehört. Tom
interessiert sich dafür. Bitte bete, dass er oft mit Freunden daran
teilnimmt. Darauf ruht der Segen des Papstes.
*
Dini,
ich
hab von dir geträumt. Und somit grüße ich dich. Bleib Jesus treu!
*
Ich
verzehre mich vor Sehnsucht nach dir. Die Liebe zu dir sitze doch
tiefer in meiner Seele als ich wusste.
*
Liebe
Sabine,
Tom
fehlt sehr oft in der Schule, anscheinend schiebt er Unwohlsein nur
vor. Er sagt zu seiner Mutter: Ich hasse dich! zu seinen Eltern: Ihr
seid Scheiße! Er kümmert sich nicht um einen Praktikumsplatz, aber
auch seine Eltern kümmern sich nicht darum. Ich hab ihm einen Brief
geschrieben mit einigen väterlichen Ratschlägen. Sein Vater hat ihn
so geohrfeigt, dass seine Lippe blutete. Das ist alles ein Grund zur
Sorge, aber wir dürfen unsere Kinder in die GUTE Hand des
Allmächtigen Vaters legen. Ich schreibe zur Zeit eine Verserzählung
für Pastorin Gudrun und arbeite weiter an meiner Bibel, in letzter
Zeit hab ich Jeremia, Hesekiel und Jesaja übersetzt, beginne jetzt
mit den Samuelbüchern. Mein Herz ist meistens unerträglich schwer,
so dass ich wünschte, nie geboren zu sein. ABER JAHWE IST MIT MIR!
*
Liebe
Mama,
ich
überarbeite gerade Bauernregeln, von der Volkspoesie zur
Kunstpoesie, die möchte ich gerne Georg (und Regina) schenken, wenn
sie fertig sind. Kannst du mir ihre postalische Anschrift per Email
mitteilen?
*
"Eine
Jugend ohne leidenschaftliches Engagement ist wie Spaghetti ohne Salz
und Sauce."
Papst
Franziskus
*
Torsten,
mit all deiner Bibel wirst du keinen Menschen in die Kirche locken.
Aber sie werden in die Kirche kommen, um Dinekes Schönheit zu sehen.
*
"Unsere
Liebe Frau hat wunde Augen, sie hat viel geweint..."
*
Marco,
"Tempel
des Heiligen Geistes" nennt Paulus uns, nicht um vor dem Tabak
zu warnen, sondern vor Hurerei und Unzucht, wie ich gerade höre. Wie
schön singt Britney Spears "my body is a temple", das will
ich ihr gerne glauben.
*
Marco,
heute
nachmittag hab ich von Pfingstlern geträumt. Ich sollte mit meiner
Schulklasse Gymnasiasten in den Skiurlaub fahren, wozu ich gar keine
Lust hatte, ich wachte schon um drei Uhr nachts auf. Jedenfalls ging
ich morgens um acht zum Bahnhof, die männlichen Gymnasiasten waren
grob, die weiblichen hohlköpfig, ich saß da und drehte mir
Haschisch in die Zigarette, daher merkte ich gar nicht, wie der Zug
ohne mich abfuhr. Als ich das Bahnhofsgelände verließ, begegnete
mir Heike (das schönste Mädchen der Schule), sie umarmte mich und
lud mich zu ihren Freunden und Freundinnen ins Auto ein, die auch
Schulschwänzer waren. Mit dem Wagen fuhren wir zu einem andern
Bahnhof, da sammelten sich jugendliche Christen. Ich sah Annabella
wieder, eine Christin vom Gymnasium, die sehr schön war, sie war
immer noch 18, ich schon 50. Dann hieß es: Und jetzt einsteigen in
die drei Zugwaggons, in den ersten die 18jährigen, in den zweiten
die 30jährigen, in den dritten die über 50jährigen. Ich tat, als
sei ich schwerhörig und stieg in den Waggon der 18jährigen ein, ein
ganzer Waggon voller junger Pfingstlerinnen. Man wolle nicht
theologisieren, nur von persönlichen Erfahrungen berichten. Ich
erzählte von meinem Morgen und dass mich - Gott - hierher geführt
habe. Ich sagte Gott, um zu verheimlichen, dass mich persönlich die
Jungfrau Maria hierher geführt hatte. Dann machte der Zug einen Halt
und ich geriet in den Waggon der 30jährigen, wieder ein Waggon
voller junger Frauen, außer mir nur noch zwei andere Männer da, die
aber keinen Ton sagten. Nun konnten wir schon etwas theologisieren,
und wir sprachen über den Himmel. Dann sagte die Gruppenleiterin,
ich solle nicht als einziger von den Männern reden, und bat die
andern beiden Männer, auch was zu sagen. Die standen auf und
echauffierten sich und bewiesen aus der Bibel, dass ich als
ehemaliger Kommunist und heutiger Katholik der wahrhafte Antichrist
sei! Die beiden wurden von den Frauen hinausgeworfen, die 30jährigen
Christinnen der Pfingstler glaubten mir, dass ich als Katholik ein
gläubiger Christ bin.
*
Liebe
Gudrun,
El
Shaddai wird in der Regel mit Allmächtiger Gott übersetzt. Gott
offenbarte sich dem Abraham unter dem Namen Shaddai. Dies ist auch
der meistgebrauchte Gottesname im Buch Hiob. Die Theologen sagen: Der
Ursprung ist unklar. Manche leiten es von "Berg" ab. Man
vermutet, die eigentliche Bedeutung sei: Gott, der uns alles zu
Genüge gibt (also nährende Gottheit). Die feministische Theologie
leitet shaddai von shaddayim (Brüste) ab, das wäre also: DIE
STILLENDE GOTTHEIT, DIE UNS ALLES ZU GENÜGE GIBT!
Shadday
sei mit dir!
*
Marco,
so
unbeweglich bin ich ja gar nicht... im Traum mach ich mit
Leichtigkeit weite Ausflüge... So war ich heute mit dir und Susanne
und Valea und Alina in Ostdeutschland, vielleicht Gotha, da besuchten
wir eine alte Kirche, die nun ein Kunstmuseum war. Dort gab es ein
Klavier, auf dem Mozart einst komponiert hatte und auf dem heute noch
einmal die Woche zu Mozarts Ehren der Beethoven ein Konzert gab. Wir
saßen in einem Café vor der Kirche und wollten Bier trinken. Aber
es gab da nur Apfelsaft-Bier, wir beide sprachen über echtes Bier,
ich bestellte mir ein Bier vom Fass, Susanne und du trankt
Apfelsaft-Bier, eure Töchter aßen Eis. Alina hielt nichts von
meiner Dichtkunst und Valea war wunderschön wie immer.. Danke für
den schönen Ausflug.
*
Jesus
Sirach Kap. 42
Väter
und Töchter
9
Eine Tochter bedeutet für den Vater insgeheim Schlaflosigkeit, die
Sorge um sie raubt den Schlaf: in ihrer Jugend, dass sie nicht
verblüht, und im Zusammenleben, dass sie nicht gehasst wird; 10 in
ihrer Jungfräulichkeit, dass sie nicht entehrt wird und unter der
Obhut ihres Vaters nicht schwanger wird, bei ihrem Zusammensein mit
einem Mann, dass sie nicht untreu wird, und im Zusammenleben, dass
sie nicht unfruchtbar ist. 11 Wache streng über eine starrköpfige
Tochter, damit sie dich nicht zum Gespött der Feinde macht, zum
Stadtgespräch und zum Getadelten des Volkes und sie dich nicht
beschämt in einer großen Menge! 12 Achte bei keinem Menschen auf
Schönheit und sitz nicht in der Gesellschaft von Frauen! 13 Denn aus
Kleidern kommt eine Motte heraus und aus einer Frau die Bosheit der
Frau. 14 Besser die Bosheit eines Mannes als eine wohltätige Frau
und eine Frau, die mit Beschimpfung andere beschämt.
*
Liebe
Sabine,
hier
findest du eine kurze Zusammenfassung eines Apostolischen Sendbriefes
von Papst Franziskus an die Jugendlichen (Christen), das dir gefallen
könnte.
Schöne
Osterferien wünscht dir
*
Solch
ein Mädchen muss man haben
Und
ein Bettler sein wie ich!
*
Eine
Muse hat mir Gott gegeben,
Einen
Meister in der Dichtkunst.
So
durch Evi und durch Goethe
Wurde
ich zum deutschen Dichter.
*
AN
***
Du
Retterin der Welt! All die unheilbar Kranken
Auf
den kaputten Knien dir voller Ehrfurcht danken!
*
AN
EVI
Ich
würde in der Flut des Erdendrecks versinken -
Du
rettest mich, mein Herz, mein Leben, vorm Ertrinken!
*
"Ach,
du warst in einem vergangenen Leben meine Schwester oder meine Frau."
*
Karine
bleibt bei mir mit ihrer Engelsliebe -
O
dass auch Evi stets bei mir als Schwester bliebe!
*
Marco
und Susanne,
in
der Karwoche hab ich jetzt also definitiv am Montag und am Donnerstag
keine Zeit, sonst jeden Tag und habe auch Ostern nichts vor. Wäre
schön, wenn ich kommen könnte, wenn auch Valea da ist, die mich mit
ihrem munteres Wesen immer so erbaut. Mir geht es schlecht.
*
Marco,
um
mich zu erbauen, hörte ich erst den Propheten Jeremia, dann
Nietzsche, die fröhliche Wissenschaft. Hier ein Zitat für dich:
Am
deutlichsten aber verrät sich die Liebe der Geschlechter als Drang
nach Eigentum: der Liebende will den unbedingten Alleinbesitz der[47]
von ihm ersehnten Person, er will eine ebenso unbedingte Macht über
ihre Seele wie ihren Leib, er will allein geliebt sein und als das
Höchste und Begehrenswerteste in der andern Seele wohnen und
herrschen. Erwägt man, daß dies nichts anderes heißt, als alle
Welt von einem kostbaren Gute, Glücke und Genusse ausschließen:
erwägt man, daß der Liebende auf die Verarmung und Entbehrung aller
anderen Mitbewerber ausgeht und zum Drachen seines goldenen Hortes
werden möchte, als der rücksichtsloseste und selbstsüchtigste
aller »Eroberer« und Ausbeuter: erwägt man endlich, daß dem
Liebenden selber die ganze andere Welt gleichgültig, blaß, wertlos
erscheint und er jedes Opfer zu bringen, jede Ordnung zu stören,
jedes Interesse hintennach zu setzen bereit ist: so wundert man sich
in der Tat, daß diese wilde Habsucht und Ungerechtigkeit der
Geschlechtsliebe dermaßen verherrlicht und vergöttlicht worden ist,
wie zu allen Zeiten geschehen, ja daß man aus dieser Liebe den
Begriff Liebe als den Gegensatz des Egoismus hergenommen hat, während
sie vielleicht gerade der unbefangenste Ausdruck des Egoismus ist.
Hier haben offenbar die Nichtbesitzenden und Begehrenden den
Sprachgebrauch gemacht – es gab wohl ihrer immer zu viele. Solche,
welchen auf diesem Bereiche viel Besitz und Sättigung gegönnt war,
haben wohl hier und da ein Wort vom »wütenden Dämon« fallen
lassen, wie jener liebenswürdigste und geliebteste aller Athener,
Sophokles: aber Eros lachte jederzeit über solche Lästerer – es
waren immer gerade seine größten Lieblinge. – Es gibt wohl hier
und da auf Erden eine Art Fortsetzung der Liebe, bei der jenes
habsüchtige Verlangen zweier Personen nacheinander einer neuen
Begierde und Habsucht, einem gemeinsamen höheren Durste nach einem
über ihnen stehenden Ideale, gewichen ist: aber wer kennt diese
Liebe? wer hat sie erlebt? Ihr rechter Name ist Freundschaft.
*
Die
Weise geht ins Trauerhaus, die Närrin geht ins Freudenhaus.
Dein
Salomo
*
Trauer
An
dem öden Strand des Lebens,
Wo
sich Dün' auf Düne häuft,
Wo
der Sturm im Finstern träuft,
Setze
dir ein Ziel des Strebens!
Unter
schon verloschnen Siegeln
Tausend
Väter hingestreckt,
Ach!
Von neuen, frischen Hügeln
Freund
an Freunden überdeckt.
Hast
du so dich abgefunden,
Werde
Nacht und Äther klar,
Und
der ew'gen Sterne Schar
Deute
dir belebte Stunden,
Wo
du hier mit Ungetrübten,
Treulich
wirkend, gern verweilst
Und
auch treulich den geliebten
Ewigen
entgegen eilst.
Goethe
*
Hallo
Marco,
da
wir uns ja in der Karwoche treffen wollten, hier Tage, da ich nicht
kann: Am Samstag vor Palmsonntag kommt nachmittags meine Mutter, am
Montag nach Palmsonntag kommt Evi zum Großeinkauf, vermutlich an
Karfreitag kommt Evi noch mal zum Teller abwaschen (Jesus verzeihe
mir). Für Valea hab ich schon wieder Glückskekse gesammelt - hat
sie sich gefreut?
*
Mama,
die
Ärztin sagt, mein Herz ist gesund. Nur mein Blutzucker sei etwas
höher als sonst, zwar noch im grünen Bereich, aber sie wundere
sich, da ich ja sonst ein Musterschüler sei. Nun hatte sich meine
Diät immer laxer gestaltet, nun muss ich wieder von
Fruchtbuttermilch auf reine Buttermilch umsteigen, Marmelade und
Honig durch Käse und Wurst ersetzen und auf das Schlickern ganz
verzichten, damit beginne ich dann nächste Woche. Gestern war ich
bei Evi, auf dem Radweg durch die Sonne fühlte ich mich plötzlich
nach Dänemark versetzt... auch eine Art, Urlaub zu machen.
*
Nur
einmal sieben Tage ruhn
Und
nichts zu denken da und nichts zu tun.
*
"...
ihr werdet mich alle allein lassen... Aber auch dann werde ich nicht
allein sein, sondern der VATER ist bei mir..."
Johannes-Evangelium
18
*
O
HAUPT VOLL BLUT UND WUNDEN
O
Haupt voll Blut und Wunden,
Voll
Schmerz und voller Hohn,
O
Haupt, zum Spott gebunden
Mit
Dornen, Menschensohn,
O
Haupt, sonst schön gelocktes
Mit
langem schwarzem Haar,
Jetzt
höhnt dich ein verstocktes
Volk,
aller Liebe bar!
Du
schönes Antlitz, liebes,
Vor
dem sich alles duckt
Im
Lauf des Weltgetriebes,
Nun
wirst du angespuckt,
Nun
bleich wie eine Leiche!
Wer
hat der Augen Nacht,
Die
milde, ohnegleiche,
Zuschanden
so gemacht?
Die
Röte deiner Wangen,
Der
süßen Lippen Pracht
Sind
hin und sind vergangen;
Des
Todes große Macht
Hat
alles weggenommen,
Hat
ganz dich weggerafft,
Und
du wie andre Frommen
Verlorst
die Lebenskraft.
Was,
Liebling, du erduldet,
Das
ist nun meine Last;
Ich,
ich hab es verschuldet,
Was
du ertragen hast.
Schau,
hier stehn all die Armen,
Die
leiden an der Schuld.
O
gib uns dein Erbarmen,
Den
Anblick deiner Huld.
Hab
lieb mich, mein Behüter,
Mein
Hirte, nimm mich an!
Du
Quelle aller Güter,
Hast
Gutes mir getan;
Dein
Mund mit roten Rosen
Gab
Milch wie von der Brust,
Du
kamst, mich zu liebkosen
Mit
süßer Himmelslust!
Ich
will hier bei dir stehen,
Vergesse
mich nur nicht;
Ich
möchte mit dir gehen,
Und
wenn das Herz mir bricht;
Und
wenn du wirst erblassen
Im
letzten Augenblick,
Dann
will ich dich umfassen,
Mein
Liebling und mein Glück!
Es
werde meine Wonne,
Es
sei mir herzlich lieb,
Wenn
ich, du Himmelssonne,
Bei
deinen Schmerzen blieb.
Ich
möchte, du mein Leben,
Bei
deinem Tode hier
Mein
Leben ganz dir geben,
Wie
deins du gabest mir!
Ich
danke dir von Herzen,
O
Jesus, du mein Herz,
Für
deines Todes Schmerzen,
Für
meinen Todesschmerz.
Ach
gib, dass treu ich leide
Mit
dir der Leiden viel,
Wenn
von der Welt ich scheide,
Ich
bin in dir am Ziel.
Und
wenn ich einst darf scheiden,
So
komme du zu mir,
Wenn
enden meine Leiden,
So
nimm mich auf bei dir;
Und
wenn ich sterbe einsam,
Wenn
ich muss traurig sein,
So
leiden wir gemeinsam,
Vereinte
Liebespein.
Erscheine
mir mit Milde,
Zum
Heil in meinem Tod,
Und
lass mich sehn dein Bilde
Des
Kindes weiß und rot.
Da
will ich nach dir blicken,
Da
will ich liebesüß
Dich
an den Busen drücken
Im
schönsten Paradies!
*
Ich
schreib nicht mehr für jene Dame,
Sie
duftet ja doch sehr nach Zwiebel,
Statt
ritterlicher Minnelieder
Ich
schreibe eine Deutsche Bibel.
*
Liebe
Susanne,
heute
wird in der Liturgie von Susanna aus dem Buch Daniel gelesen. Liebe
Freundin, du hast nun im Winter viel Traurigkeit erfahren müssen und
dann zu Frühlingsanfang die Trauer um den Tod deiner Gynäkologin.
Wundere dich nicht, sondern glaube, dass es ein Geschenk Jesu ist,
wenn Jesus dich ein wenig mit ihm leiden lässt, seine Seele ist oft
bis zu Tode betrübt über den Unglauben und die Lieblosigkeit in der
heutigen Welt. Salomo sagt: Durch Trauern wird das Herz gebessert.
Der Weise geht ins Trauerhaus, denn da bedenkt man das Ende des
irdischen Lebens. - Ich wünsche dir nun dein ganz persönliches
Osterfest, ein Fest des Sieges des Lichtes und des Lebens über Tod
und Trauer, dass dein Jesus in deinem Herzen aufersteht und du wieder
in der Freude des auferstandenen Jesus lebst. Das erbitte ich dir
heute in der Heiligen Messe.
*
Verzeih
mir, wenn meine Briefe manchmal etwas bitter sind, das kommt von
meinen Schmerzen. Danke, dass du mir Bohnen mit Kartoffeln und
Frikadellen gekocht hast, das war sehr lecker, danke, dass du
Ostereier für mich gefärbt hast, danke für den Kuchen und den
Oster-Taler. Bitte ertrage mich weiter geduldig, ich bin ein
abscheulicher Mensch!
*
Buch
Gabriel, Kapitel 24, Vers 1:
Lasst
es euch schmecken, spricht der Herr.
*
Liebe
Janna - oder darf ich Paula zu dir sagen?
Nicht,
weil du meine Nichte bist (daran ist mir nichts gelegen), sondern
weil du eine madonnenhafte Schönheit bist und immer freundlich zu
mir warst, gratuliere ich dir zu deiner eigenen Wohnung! Ich wünsche
dir, dass du die wahre Liebe findest und dass kein liebloser Egoist
dir je das Herz bricht! Hüte dein Herz! Und fühle, dass die
göttliche Liebe dich anlächelt und dich unendlich lieb hat!
*
So
werde ich dann, wenn ich nichts anderes von dir höre, am Mittwoch um
14 Uhr wie eine treue Bordsteinschwalbe am Straßenrand auf dich
warten. Ich habe heute von dir und Susanne nett geträumt.
*
Liebe
Sabine,
...und
wenn die ganze Welt gegen dich Krieg führt, was kann dir geschehen?
Denn der Herr ist mit dir, Er hat dich an sich gezogen mit Ewiger
Liebe!
Damit
wünscht dir eine gesegnete Kar- und Osterzeit
*
"Vernachlässigt
nicht die Gastfreundschaft, denn durch sie haben einige unter euch,
ohne es zu wissen, Engel beherbergt."
Brief
an die Hebräer
*
Marco,
falls
du für Sabines Geburtstagskarte noch einen Bibelvers suchst, schlage
ich Jeremia 31,3 vor
Aus
der Ferne ist mir der HERR erschienen: Mit ewiger Liebe habe ich dich
geliebt, darum habe ich dir die Treue bewahrt.
Das
ist zwar Einheitsübersetzung, aber ich habe Gute Nachricht und
Hoffnung für alle verglichen, sie sind hier wirklich nicht so schön.
*
Nietzsche
Die fröhliche Wissenschaft Drittes Buch
Misanthropie
und Liebe
167.
Misanthropie
und Liebe. — Man spricht nur dann davon, dass man der Menschen satt
sei, wenn man sie nicht mehr verdauen kann und doch noch den Magen
voll davon hat. Misanthropie ist die Folge einer allzubegehrlichen
Menschenliebe und "Menschenfresserei", — aber, wer hieß
dich auch Menschen zu verschlucken wie Austern, mein Prinz Hamlet?
*
Hallo
Stefan,
der
Wetterfrosch prophezeit für Ostern heiteres Wetter, damit wünsch
ich dir eine schönes Osterfest. Neulich musste ich bei folgendem
Gleichnis von Jesus an Papa, dich und mich denken. Vielleicht
erkennst du dich auch darin? Ansonsten wünsch ich dir trotzdem alles
Gute und Schöne für die kommenden Zeiten.
Torsten
Der
Vater und seine zwei Söhne
11
Jesus erzählte weiter: »Ein Mann hatte zwei Söhne. 12 Der jüngere
sagte: ›Vater, gib mir den Teil der Erbschaft, der mir zusteht!‹
Da teilte der Vater seinen Besitz unter die beiden auf. 13 Nach ein
paar Tagen machte der jüngere Sohn seinen ganzen Anteil zu Geld und
zog weit weg in die Fremde. Dort lebte er in Saus und Braus und
verjubelte alles. 14 Als er nichts mehr hatte, brach in jenem Land
eine große Hungersnot aus; da ging es ihm schlecht. 15 Er hängte
sich an einen Bürger des Landes, der schickte ihn aufs Feld zum
Schweinehüten. 16 Er war so hungrig, dass er auch mit dem
Schweinefutter zufrieden gewesen wäre; aber er bekam nichts davon.
17 Endlich ging er in sich und sagte: ›Mein Vater hat so viele
Arbeiter, die bekommen alle mehr, als sie essen können, und ich
komme hier um vor Hunger. 18 Ich will zu meinem Vater gehen und zu
ihm sagen: Vater, ich bin vor Gott und vor dir schuldig geworden; 19
ich bin es nicht mehr wert, dein Sohn zu sein. Nimm mich als einen
deiner Arbeiter in Dienst!‹ 20 So machte er sich auf den Weg zu
seinem Vater. Er war noch ein gutes Stück vom Haus entfernt, da sah
ihn schon sein Vater kommen, und das Mitleid ergriff ihn. Er lief ihm
entgegen, fiel ihm um den Hals und überhäufte ihn mit Küssen. 21
›Vater‹, sagte der Sohn, ›ich bin vor Gott und vor dir schuldig
geworden, ich bin es nicht mehr wert, dein Sohn zu sein!‹ 22 Aber
der Vater rief seinen Dienern zu: ›Schnell, holt die besten Kleider
für ihn, steckt ihm einen Ring an den Finger und bringt ihm Schuhe!
23 Holt das Mastkalb und schlachtet es! Wir wollen ein Fest feiern
und uns freuen! 24 Denn mein Sohn hier war tot, jetzt lebt er wieder.
Er war verloren, jetzt ist er wiedergefunden.‹ Und sie begannen zu
feiern. 25 Der ältere Sohn war noch auf dem Feld. Als er zurückkam
und sich dem Haus näherte, hörte er das Singen und Tanzen. 26 Er
rief einen der Diener herbei und fragte ihn, was denn da los sei. 27
Der sagte: ›Dein Bruder ist zurückgekommen und dein Vater hat das
Mastkalb schlachten lassen, weil er ihn gesund wiederhat.‹ 28 Der
ältere Sohn wurde zornig und wollte nicht ins Haus gehen. Da kam der
Vater heraus und redete ihm gut zu. 29 Aber der Sohn sagte zu ihm:
›Du weißt doch: All die Jahre habe ich wie ein Sklave für dich
geschuftet, nie war ich dir ungehorsam. Was habe ich dafür bekommen?
Mir hast du nie auch nur einen Ziegenbock gegeben, damit ich mit
meinen Freunden feiern konnte. 30 Aber der da, dein Sohn, hat dein
Geld mit Huren durchgebracht; und jetzt kommt er nach Hause, da
schlachtest du gleich das Mastkalb für ihn.‹ 31 ›Mein Sohn‹,
sagte der Vater, ›du bist immer bei mir, und dir gehört alles, was
ich habe. 32 Aber jetzt mussten wir doch feiern und uns freuen! Denn
dein Bruder war tot und ist wieder am Leben. Er war verloren und ist
wiedergefunden.‹«
*
GEBET
O
Sankt Sinus und Sankt Cosinus,
O
scientia divina,
Helft
uns zu erkennen,
dass
1 x 3 = 1.
Ora
pro nobis!
*
Torsten:
Unsere
Liebe Frau von Xocoatl, bete für Evi und ihre Kinder!
Evi:
Unsere
Liebe Frau vom Tabak, bete für meinen Mann und für Torsten!
*
BIBELVERSE
Die
Einteilung geht auf den französischen Theologen und Verleger Robert
Estienne (genannt Stephanus) zurück, der sich im Jahr 1550 dem
Calvinismus anschloss. Im Jahre 1551 nummerierte er in seinen
Bibelausgaben als erster den Text nach Kapiteln und Versen. Die
Kapiteleinteilung übernahm Estienne von dem Engländer Stephen
Langton, der den Text im Jahre 1206 neu eingeteilt und verschiedene
ältere Kapitelsysteme ersetzt hatte; die weitere Unterteilung in
Verse übernahm Estienne für das Alte Testament aus der jüdischen
Tradition (wobei er diese mit den Langton'schen Kapiteln in
Übereinstimmung brachte), für das Neue Testament schuf er sie
selbst.
1553
veröffentlichte Estienne eine französische Bibel, die die erste
vollständige Bibel mit der heute noch aktuellen Bibelverseinteilung
war. Die neue Einteilung wurde aufgrund ihrer praktischen Vorteile
nach einiger Zeit von allen Konfessionen übernommen.
*
Marco,
ich
habe für Valea einen kleinen Text über Pferde gemacht. Lass ihr den
doch auf eine schöne Weise zu kommen, ob du ihn auf ihren laptop
sendest oder auf Papier ausdruckst, überlass ich deine ästhetischen
Empfindung.
Für
Susanne hatte ich drei Eskimo-Mythen übersetzt und ihr als Mail
zugesandt. So hab ich mir bei deinen Schönen Damen einen geistlichen
Musenkuss abgeholt.
*
KARINE
AN EVI UND TORSTEN
Geliebte,
wenn mein Geist geschieden,
So
weint mir keine Träne nach;
Denn,
wo ich weile, dort ist Frieden,
Dort
leuchtet mir ein ew'ger Tag!
Wo
aller Erdengram verschwunden,
Soll
euer Bild mir nicht vergehn,
Und
Linderung für eure Wunden,
Für
euern Schmerz will ich erflehn.
Weht
nächtlich seine Seraphsflügel
Der
Friede übers Weltenreich,
So
denkt nicht mehr an meinen Hügel,
Denn
von den Sternen grüß' ich euch!
Annette
von Doste-Hülshoff, Letzte Worte
Osternacht
2019
*
Hallo
Sabine,
wünsche
schöne Ostern gehabt zu haben. Mir hat der Himmel ein süßes Ostern
beschert, nur verbittert von den Gottlosen der Erde. Es geht nun in
den Endspurt auf Toms Praktikumsplatz zu, Evi will sich darum
kümmern. Evi war mit Tom beim (esoterischen) Heilpraktiker, der
vermutet, dass Tom zuckerkrank ist, Evi soll beim Hausarzt einen
Blutzuckertest machen. Ich hoffe, du hattest eine schöne Freie Zeit
mit deiner Freundin. Ich bin gespannt, ob dich die prophetischen
Worte Jesu angesprochen haben.
Damit
wünsche ich dir freudige Kraft für die vor dir liegenden Kämpfe,
Torsten
*
Sabine,
Danke
für dein Gebet für Tom, er hat jetzt einen Praktikumsplatz in einer
Oldenburger Firma für Sicherheitstechnik. Danke, Jesus hat dich
erhört. Mach einen Smiley in dein Gebetstagebuch. Nun wollen wir für
Toms Blutzucker beten, der Hausarzt ist noch im Urlaub. Ich hab im
Traum die Jungfrau Maria gesehen.
*
In
deinem Garten blüht Vergiss-mein-nicht,
Und
doch vergisst du mich, du schönes Licht.
*
Der
Eremit verlässt die leere Welt, die Feindin,
In
seiner Einsamkeit empfängt er nur - die Freundin.
*
Ich
lass die Welt, die irre, die konfuse,
Ich
bin allein, nur manchmal kommt die Muse.
*
Liebe
Evi,
solche
Menschen wie du, die nicht viel von Gott reden, aber überfließen
von Hilfsbereitschaft, Mitgefühl und guten Werken, sind mir lieber
als die Luther-Anbeter wie Marco, die alle guten Werke für unwichtig
erklären und sich unglaublich viel auf ihren "Glauben"
einbilden - wobei ihr Glaube größtenteils ein Irrglaube an einen
selbstgemachten "Jesus" ist.
*
Marco,
aus
gesundheitlichen Gründen kann ich am Donnerstag nicht am Hauskreis
teilnehmen. Hoffentlich inspiriert euch meine Textvorlage trotzdem zu
einer angeregten Diskussion. Was ich dir aufs Telefon gesprochen
habe, wegen der Lampe brauchst du nicht extra vorbei kommen. Bitte
betet für Marks Migräne um Heilung oder Linderung.
*
Marco,
ich
habe schon den lutherischen Bibelkreis aufgegeben, nun möchte ich
auch den Bibelkreis der Pfingstler aufgeben. Eure Religion ist
erstens von meiner sehr verschieden, und zweitens bin ich des Geredes
über Gott unendlich müde. Ich will Gott dienen als Beter
immerwährenden Gebetes, als Leidender zur Sühne und als Dichter.
Als Katholik Protestanten Bibelstunde zu halten, ist zu mühselig für
mich. Ich hoffe, auch wenn wir uns nicht mehr jede Woche sehen, dass
ich mit dir UND DEINER FAMILIE weiter befreundet bleibe. Bitte lies
folgenden Text den Genossen vor:
Liebe
Pfingstler,
ich
möchte euren Hauskreis wieder verlassen, weil ich ein unendliches
Ruhebedürfnis habe und lieber MIT Gott rede als mit Menschen ÜBER
Gott. Ich bin aber keinem von euch böse.
Heinz
und Monika, euch danke ich von ganzem Herzen für eure Renovierung
meiner Wohnung!
Maike,
dir danke ich ganz persönlich für deine liebevolle Vermittlung
zwischen mir und deine verehrten Tochter, die ich herzlich zu grüßen
bitte!
Sabine,
dir danke ich ganz besonders für deine Gebete für Tom, und ich
würde mich freuen, wenn wir per Email weiter im Sinne Toms verbunden
bleiben!
Susanne,
dir meine tiefste Huldigung für deine madonnenhafte Anmut des Leibes
und der Seele, und ich hoffe, ich sehe dich und deine wundervollen
Töchter noch manchesmal!
Marco,
dir danke ich, dass du mich in deinen Hauskreis als Halb-Irren
aufgenommen hast, der die Bibel oft anders als du betrachtet, und
bitte dich um Verzeihung, dass du nun mit den Bibelarbeiten wieder
allein stehst.
Gott
segne euch!
Torsten
Marco,
ich
will das letzte Kapitel vom Hohenlied noch fertig schreiben. Was du
dann mit dem Material machst, ist deinem Geist überlassen.
*
"Ich
fürchtete allerdings weniger für unsere Verbundenheit, als dass
tatsächlich bei Ihnen etwas vorgefallen sei - nun ist das gottlob
anders und hat sich alles erklärt."
St.
Bonhoeffer
*
Die
lieben guten Menschen in der Welt stehen unter der Gnade Gottes, aber
die Christen, DIE stehen unter dem Zorne Gottes.
Sankt
Bonhoeffer
*
Die
Kirche ist eine Offenbarungswirklichkeit, an die man entweder glaubt
oder sie leugnet, und die man nur verstehen kann, wenn man in ihr
ist.
Sankt
Bonhoeffer
*
Die
Einheit der Kirche (Gemeinde) ist nicht eine Einheit aus
Seelenverwandten, gleichen Meinungen, gleichen Lebensstilen, ja,
durch die Verschiedenheit der Glieder und der Reibungen untereinander
wird deutlich, dass die Einheit der Kirche im Heiligen Geist ist,
nicht im menschlichen Geist, denn die Kirche ist der fortexistierende
Christus.
Sankt
Bonhoeffer
*
Es
kann Zeiten geben, in denen die empirisch-geschichtliche Kirche das
Wort nicht mehr als Volkskirche (in der Weizen und Unkraut mit
einander wachsen) verkünden kann und wo sie sich zu einer
Freiwilligen- oder Bekenntnis-Kirche wandeln muss und so der
Wesentlichen Kirche als Leib Christi ähnlicher wird.
Sankt
Bonhoeffer
*
"Die
Versammlung der Gläubigen bleibt unsere Mutter."
Bonhoeffer
*
Der
Individualist sagt: Warum soll ich in die Gemeindeversammlung gehen,
um einen bornierten Prediger zu hören und um mich geistlose
Gesichter zu sehen?!
Aber
es gibt Situationen, wo ein Gesunder nicht in die Versammlung kann,
weil er krank ist. Dennoch lebt er im Glauben der Kirche.
Bonhoeffer
*
"Dahin
gehört die Übergabe gewisser Ämter der Gemeinde an charismatisch
begabte Persönlichkeiten, mag sich das Charisma auf
Schriftauslegung, Liebestätigkeit, Organisationskraft beziehen."
Sankt
Dietrich
*
Offenbarung
kann verstanden werden 1. als Lehre (sound doctrin), 2. als
psychisches Erlebnis (Bekehrung, Glaube), 3. als Institution
(Katholische Kirche, oder für Protestanten die verbalinspirierte
Bibel der protestantischen Orthodoxie). Es müssen wohl alle drei
Aspekte zusammenkommen.
Dietrich
*
Die
Volkskirche wird immer zum Konservativismus neigen, die
Bekenntniskirche zur Progressivität. Recht verstandener
Konservativismus und recht verstandene Progressivität müssen aber
zusammen wirken in der Einen Kirche.
DB
*
Offenbarung
ohne Kirche gibt es nicht. Die Kirche ist "Christus als Kirche
existierend". So darf die Verkündigung der Offenbarung nicht
die Verkündigung von Vergangenheit sein, sondern in der Kirche
spricht Christus durch Wort und Sakrament die gegenwärtigen Personen
an, sie in die Zukunft zu führen. Zukunft ist die Endzeit bis zur
Wiederkunft Christi in Herrlichkeit.
*
Gott
ist nicht nur ein Seiendes. Einen Gott, den "es gibt", gibt
es nicht. Gott ist Person. Das Seiende berührt den Menschen nicht.
Aber Gott als Person wendet sich an menschliche Personen. Aber die
Hinwendung Gottes an die menschlichen Wesen wendet sich nicht an die
individualistisch gedachte Existenz des Einzelnen, denn der Mensch
ist auch Person, und zur Person gehört immer Beziehung zu anderen
Personen. So wendet sich Gottes Person an den personalen Menschen in
der Personengemeinschaft der Kirche.
Wer
(wahrhaft) in der Kirche ist, ist in Gott.
*
...
mein Freund, wenn er wieder ex cathedra spricht...
seliger
Bonhoeffer
*
Der
Glaube ist nicht die Tat des einzelnen Menschen, sondern der Einzelne
findet den Glauben an die Offenbarung in der Kirche vor und tritt ein
in den Glauben der Kirche als der Neuen Menschheit. Es ist Christus,
der durch die Kirche den Glauben (in unterschiedlichen Maßen)
eingießt.
Nach
Bonhoeffer
*
"Als
konkretes Angegriffenwerden von Christus geht die Glaubensbewegung
zeitlich vorüber, nicht konstatierbar im aufweisenden Hier und Da.
Wo ich geglaubt habe, weiß nur Gott, ist meiner Reflexion nicht
zugänglich..."
Theologie
ist kein existenzielles, individuelles Erkennen, sondern kirchliches
Erkennen, das zum Dogma führt. Darauf baut die Predigt auf. Die
Gemeinde braucht Theologie.
Der
Prediger soll nicht seinen Glauben predigen, sondern Christus den
Gekreuzigten, dass sein Wort das Wort der Christusperson in der
Gemeinde wird.
Der
Glaube sieht nicht auf sich selbst, sondern nur auf Christus.
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Ich
denke mir das so: Der subjektive Glaube ist doch irgendwie eine
unfassbare Sache. Glaube, sagt man, kommt von einer persönlichen
Begegnung mit Christus, was Bonhoeffer Angegriffen werden nennt, sehr
tief, wie ich finde. Aber was ist eigentlich Glaube? Die gehorsame
Annahme der ganzen Offenbarung? Das persönliche Vertrauen? Aber wann
glauben wir? Glauben wir wirklich immer, oder gibt es nur Momente, wo
wir wirklich vertrauen? Können wir eigentlich sagen: Ich glaube!?
Oder weiß das eigentlich nur Gott, wie tief wir IHM eigentlich
vertrauen und nicht doch mehr auf uns selbst oder die Welt. So etwa
habe ich den Satz gedeutet. Ob ich ihn recht verstanden habe oder nur
meine eigenen Gedanken hineingelegt habe, kann ich nicht mit
Gewissheit entscheiden. Ich denke manchmal: Christen sollten nicht so
schwarz-weiß über Menschen richten: der ist gläubig und der nicht.
Wie gläubig, wann und in welchem Maße, weiß wohl nur Gott.
*
Alle
Philosophie des Menschen ist selbstherrlich, wie an Nietzsches
Übermensch und Fichtes absolutem Ich zu sehen, auch wo sie sich
selbst zur Krise führt, wie in Kants Kritik. Die Philosophie bleibt
Ausdruck des unendlichen Alleinseins Adams, da der Mensch einsam nur
mit sich selbst ist. Erst wenn die Philosophie sich in geoffenbarte
Christus-Kirche einführt, findet sie die Wahrheit
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Stünde
des Menschen ist nicht nur eine bewusst entschiedene Tat der
Selbstsucht, denn dann wäre es ja möglich, frei von Sünde zu sein.
Sünde muss etwas Wesentliches im Menschen sein. Etwa was die
katholische Lehre Erbsünde nennt. Aber wenn Sünde etwas überkommen
Seiendes ist und keine persönliche Tat, könnte der Mensch dafür
nicht schuldig gemacht werden. Im Menschen ist immer der Adam, eine
Ich-Person und zugleich die ganze Menschheit, und aus dieser
Adamsperson kommt immer wieder die Tat der Sünde hervor. Darum kann
man sagen, wenn das Ich (Adam) sündigt, sündigt die ganze
Menschheit (Adam). Das macht die ungeheuerliche Schwere der
persönlichen Schuld aus.