von Torsten Schwanke
DIE OFFENBARUNG AN JOHANNES 5
Vorspiel im Himmel: Die Buchrolle mit den sieben Siegeln und die Ermächtigung des Lammes, die Siegel zu lösen
1 In der rechten Hand dessen, der auf dem Thron saß, sah ich eine Buchrolle. Sie war innen und außen beschrieben und mit sieben Siegeln verschlossen.
Gott Vater hält eine Buchrolle in der Hand. Es ist das Buch der Weltgeschichte. Weltgeschichte ist christlich gesprochen Heilsgeschichte, das heißt, eine gerade Linie, die von der Schöpfung bis zur Weltvollendung im Himmelreich führt. Gott Vater ist der Herr der Geschichte. Zwar spielten sich immer wieder irdische Tyrannen als sterbliche Götter und Herren der Geschichte auf, von Kaiser Nero bis zu Mao Tse Tung, aber wo sind diese Tyrannen nun? Sie sind gestürzt, aber Gott der Herr sitzt immer noch in seinem Weltregiment. Und so wird es auch mit den heutigen Tyrannen gehen, ob sie sich nun islamische Terroristen nennen oder Sozialisten, ihre Macht ist begrenzt, und wird an ein Ende kommen, aber Gottes Thron ist, wie eine deutsche Dichterin sagte, der „uneinnehmbare Thron Gottes“.
Das die Buchrolle der Heilsgeschichte von innen und außen verschlossen ist, bedeutet, dass kein sterblicher Mensch den Einblick in die Wege hat, die Gott mit der Menschheit geht. Da mag einer noch so schlau sein und eine „Philosophie der Geschichte“ entwickeln, wie Hegel oder Marx – der Weg Gottes mit der Menschheit ist dem Herrn allein bekannt.
Dass das Buch mit sieben Siegeln versiegelt ist, bedeutet, dass die Macht über die Heilsgeschichte der Menschheit von keinem Menschen ergriffen werden kann. Sieben ist in der Bibel (wie im Märchen) die Zahl der Vollkommenheit. Der Plan Gottes ist dem Menschen vollkommen verschlossen. Gottes Wege sind nicht unsere Wege. Und auch der Stammtisch-Politiker hat nicht in der Skatrunde Gottes gesessen.
2 Und ich sah einen mächtigen Engel, der mit lauter Stimme fragte: »Wer ist würdig, die Siegel aufzubrechen und das Buch zu öffnen?« 3 Aber es gab niemand, der es öffnen und hineinsehen konnte, weder im Himmel noch auf der Erde noch unter der Erde.
Die Engel gehören zum Hofstaaat Gottes, zur Himmlischen Hierarchie, sie sind reine Geister (also weder Mann noch Frau) und sind Geschöpfe Gottes, Diener Gottes und Diener der Menschen. Jeder Mensch hat von Gott einen persönichen Engel an seine Seite gestellt bekommen. Dessen Hauptaufgabe ist nicht der Schutz im Straßenverkehr… sondern seinen Schützling sicher in den Himmel zu führen. Hier nun fragt der Engel: Wer ist würdig, aus Gottes Händen die Macht über die Weltgeschichte zu empfangen? Wer ist würdig, dass Gott ihn zum Herrn der Geschichte macht? Keiner! Kein geschaffener Engel im Himmel, kein sterblicher Mensch auf Erden und kein Dämon aus der Hölle.
4 Ich weinte sehr, weil niemand gefunden wurde, der würdig war, das Buch zu öffnen und hineinzusehen. 5 Da sagte einer der Ältesten zu mir: »Hör auf zu weinen! Der Löwe aus dem Stamm Juda und Nachkomme Davids hat den Sieg errungen. Er ist würdig; er wird die sieben Siegel aufbrechen und das Buch öffnen.«
Johannes ist erschüttert, dass kein Geschöpf würdig ist, die Menschheitsgeschichte zum Heil zu führen. Aber einer der Ältesten tröstet ihn. Ein Ältester heißt auf griechisch Presbyter, davon leitet sich das deutsche Wort Priester ab. Johannes schaut also am Thron Gottes nicht allein die Engel, sondern auch die Heiligen. Die Heiligen gehören auch zum Hofstaat Gottes und zur Himmlischen Hierarchie. Und Johannes (auf Erden) spricht mit einem Heiligen (im Himmel), und der Heilige spricht mit dem Erdensohn und tröstet ihn. Was ist sein Trost? Einer ist würdig gefunden worden! Der Löwe aus dem Stamm Juda und Sohn Davids! Das ist der von den Kindern erwartete Messias. Der Messias sollte aus dem Stamm Juda (einem der 12 Stämme Israels) stammen und ein Sohn oder Nachkomme Davids sein. Und dieser Messias ist stark wie ein Löwe. Wie der Löwe der König des Waldes ist, so ist der Messias König der Weltgeschichte. Im Evangelium wird die Herkunft Jesu vom Stamm Juda und von der Familie Davids deutlich ausgesagt. JESUS IST DER HERR DER GESCHICHTE!
6 Da sah ich direkt vor dem Thron, umgeben von den vier mächtigen Gestalten und vom Kreis der Ältesten, ein Lamm stehen. Es sah aus, als ob es geschlachtet wäre. Es hatte sieben Hörner und sieben Augen; das sind die sieben Geister Gottes, die in die ganze Welt gesandt worden sind.
Vor dem Thron Gottes stehen: Die 4 Lebewesen, die 24 Ältesten, das Lamm.
Wer sind die vier „mächtigen Gestalten“ oder „Lebewesen“ oder „Tiere“ (wird verschieden übersetzt). Das erste Lebewesen sah aus wie ein Mensch, das zweite wie ein Löwe, das dritte wie ein Ochse, das vierte wie ein Adler. Vier ist die Zahl der Erde. Osten, Süden, Wesen, Norden, das sind 4. Morgen, Mittag, Abend, Nacht, das sind 4. Feuer, Luft, Wasser, Erde, das sind 4. Die vier Lebewesen stellen die Schöpfung dar, die den Schöpfer verherrlicht.
Kann man sagen „Mutter Erde“? Der jüdische Weisheitslehrer Jesus Sirach nannte „die Erde, unser aller Mutter, von ihr kommen wir, zu ihr kehren wir heim“. Können wir Christen von den Naturvölkern und von den Naturreligionen etwas lernen, etwa, dass wir die Erde als unsere Mutter ehren und lieben? Wäre das nicht heute eine gesunde Spiritualität? Stellen wir uns einmal vor, wie „Mutter Erde“ vor den Thron Gottes tritt. Was wird sie sagen?
„O Jahwe, mein Schöpfer, du hast mich schön geschaffen, und in meiner Schönheit kann man deine Schönheit wie im Spiegel erblicken. Aber ich muss mich über die Menschheit beklagen! Seit sie von dir abgefallen ist, Herr, verwundet sie mich. Ich, deine Tochter, Mutter Erde, blute aus tausend Wunden, die der gottlose Mensch mir zufügt. Ich bin die vergewaltigte Schöpfung, und bitte dich, Gott, rette und erlöse mich!“
Wer sind die 24 Ältesten? Die Ältesten sind nicht an Jahren alte Männer, sondern „Presbyter“ („Priester“) das heißt, Gemeindeleiter. 24 ist 2 x 12. 12 ist die Zahl der zwölf Stämme Israels (das Gottesvolk des Alten Bundes) und der zwölf Apostel (das Gottesvolk des Neuen Bundes), und 24 ist das ganze Gottesvolk aus Israel und den Heiden, aus den Gerechten vor Jesu Kommen und den Gerechten seit Jesu Kommen.
Und nun steht da ein Lamm. Stell dir vor, du stirbst, deine Seele kommt zu Gott, was wirst du sehen? Etwa ein blökendes Lamm?
Im Alten Testament gab es das Opfer eines „fehlerfreien, einjährigen, männlichen Lammes“, dessen Blut sollte die Sünden des jüdischen Volkes abschaffen. Das Neue Testament nennt Jesus das Lamm Gottes, Jesus ist das Opfer, das „geschlachtet“ (gekreuzigt) wurde, und dessen „Blut“ die Sünden aller Menschen abwäscht. Johannes siet also den gekreuzigten Christus. Johannes der Täufer nannte Jesus das „Lamm Gottes, das hinwegnimmt die Sünde der Welt“. In der katholischen Liturgie wird jeden Tag das Gebet Agnus Dei (Lamm Gottes) gebetet: „O Jesus Christus, Lamm Gottes, das hinwegnimmt die Sünde der Welt, erbarme dich unser! O Jesus Christus, Lamm Gottes, das hinwegnimmt die Sünde der Welt, erbarme dich unser! O Jesus Christus, Lamm Gottes, das hinwegnimmt die Sünde der Welt, gib uns deinen Frieden!“
Und dieses Lamm hat 7 Hörner und 7 Augen. Habt ihr schon mal so ein Lamm gesehen? Aber es ist ganz deutlich, es ist nur ein Bild, ein Symbol, nicht wörtlich zu verstehen, sondern man muss den Sinn des Bildes begreifen. 7 ist wie immer die Zahl der Vollkommenheit (Schneewittchen hinter den 7 Bergen bei den 7 Zwergen). Hörner stehen in der Sprache der Bibel für Kraft, Macht und Gewalt. Hat das geschlachtete Lamm 7 Hörner, so heißt das, der gekreuzigte Christus hat die vollkommene Macht! Jesus sagt: „Mir ist übergeben alle Macht und Gewalt im Himmel und auf Erden“. Und 7 Augen des Lammes, was ist das? Das sind die 7 Geister des Lammes. Und was sind die 7 Geister des Lammes? Das ist der Heilige Geist, der Geist Jesu, in seiner Vollkommenheit. Und dieser Heilige Geist wird vom gekreuzigten und auferstandenen Jesus „in die ganze Welt gesandt“ (durch die Kirche, durch die Christen), um Menschen zu bekehren und zu Gott zu führen.
7 Das Lamm ging zu dem, der auf dem Thron saß, und nahm die Buchrolle aus seiner rechten Hand. 8 Und als es sie genommen hatte, warfen sich die vier mächtigen Gestalten und die vierundzwanzig Ältesten vor dem Lamm nieder. Jeder Älteste hatte eine Harfe und eine goldene Schale mit Weihrauch; das sind die Gebete der Menschen, die zu Gottes heiligem Volk gehören. 9 Sie sangen ein neues Lied:
Jesus, der Sohn Gottes, tritt zu Gott, unserm Vater im Himmel, und empfängt die Macht über die Weltgeschichte. Da beten die vier Gestalten (die Schöpfung) und die Ältesten (die himmlische Kirche) Jesus als ihren Herrn und Gott an.
Die Heiligen haben Harfen in den Händen. Das erinnert an die Lobgesänge des Himmels. In der antiken griechischen Philosophie gab es den Philosophen Pythagoras, der dachte, das Weltall sei nach den Gesetzen der Musik geordnet, der Kosmos sei eine unhörbare Symphonie. Von ihm erzählten die Griechen, er habe Einen Augenblick lang die Symphonie der Sphären gehört. Der Heilige Franz von Asissi sagte, er habe Einen Augenblick lang die Musik des Himmels gehört, sie sei soooo schön gewesen, wenn er sie länger gehört hätte, wäre er vor Freude gestorben. Die heilige Prophetin Hildegard von Bingen hörte die Gesänge der Engel und versuchte sie, in Noten wiederzugeben. Man kann heute diese sehr feierliche und meditative Musik bei youtube sich anhören. Das ist etwas anderes als Choräle aus dem 16. Jahrhundert oder Lobpreismusik mit E-Gitarren und Schlagzeug. Die orthodoxe Kirche glaubt, die Engel und Heiligen feiern allezeit eine himmlische Liturge mit Psalmen und Hymnen, und wenn sich dir Orthodoxen (sonntags) zur Feier ihrer „göttlichen Liturgie“ versammeln, dann stimmen sie nur ein in die immerwährende Liturgie und die Lobgesänge der Engel und Heiligen. Die Katholiken glauben, dass die katholische Liturgie Nachahmung der Liturgie der Himmlischen ist, und dass, wenn die Kirche auf Erden Gott anbetet, die Engel und Heiligen unsichtbar mitten unter ihnen sind und alle gemeinsam Gott anbeten. Die Pfingstler reden vom himmlischen Lobpreis und versuchen, die himmlischen Lobpreis-Hymnen aus der Offenbarung oder den Psalmen im Stil modernen Popmusik nachzusingen. Ein echter Pfingstler stellt sich den Himmel wie ein Lobpreisfestival vor.
Die Ältesten halten im Himmel Schalen mit Weihrauch. Das sind die Gebete der Heiligen. Was heißt das? Unsere Gebete auf Erden werden von den „Ältesten des Himmels“ eingesammelt und Gott dargebracht. Unsere Gebete sollen aufsteigen wie Weihrauch, wie ein Wohlgeruch für die Nase des Herrn. Im Alten Testament gab es das „Räucheropfer“ (nicht Torstens ewige Zigarette). Dem Jesusbaby wurde von den Magiern des Orients Weihrauch geschenkt, ein Zeichen ihrer Anbetung seiner Göttlichkeit. Und in der himmlischen Liturgie sieht der Seher Johannes wieder diesen Weihrauch. In den alten Kirchen (Orthodoxen und Katholiken) wird Weihrauch im Gottesdienst verwandt. Es ist durchaus biblisch, und Spott von Seiten gewisser Pietisten zeugt nur von Unverständnis...
»Du bist würdig, das Buch zu nehmen
und seine Siegel aufzubrechen!
Denn du wurdest als Opfer geschlachtet,
und mit deinem vergossenen Blut
hast du Menschen für Gott erworben,
Menschen aus allen Sprachen und Stämmen,
aus allen Völkern und Nationen.
10 Zu Königen hast du sie gemacht
und zu Priestern für unseren Gott;
und sie werden über die Erde herrschen.«
Hier ein moderner Lobpreis-Song (katholisch):
WÜRDIG IST DAS LAMM
Danke für das Kreuz Herr
Dort hast du den Preis bezahlt
Für die Sünde und die Schuld
Aus Liebe und aus Gnade wunderbar
Danke für die Liebe
Die durchbohrten Hände, Herr
Reinigst mich mit deinem Blut
Ich weiß es nun
Du vergibst und nimmst mich an
Würdig ist das Lamm
Herrscher auf dem Thron
Viele Kronen schmücken dich
Den Sieger der regiert
Du bist hoch erhöht
Jesus, Gottes Sohn
Der Herrlichste starb für uns am Kreuz
Würdig ist das Lamm
Würdig ist das Lamm
Hier ein weiterer Lobpreis-Song (protestantisch):
Heilig, heilig, das Lamm Gottes
Das geopfert ist
Lob und Ehre sei dir, dem König
Auf dem Gnadenthron
Heilig, heilig, heilig
Ist der Herr, Gott, allmächtig
Der war und ist und der da kommt
Die ganze Schöpfung singt und
Preist dich, den König
Du bist mir alles, Herr
Und ich will dich ehren
Wenn dein Name auch nur erwähnt wird
Wirkst du Wunder unter uns
Jesus, in deinem Namen
Ist die Kraft zum Leben
Welch ein Geheimnis öffnet sich
Deine Schönheit ist unbeschreiblich
Dein Licht strahlt heller als die Sonne
Lobpreis und Ehre, Weisheit
Und Macht sei dir allein
Nur dir, dem einzig wahren Gott
11 Dann sah und hörte ich Tausende und Abertausende von Engeln, eine unübersehbare Zahl. Sie standen rund um den Thron und die vier mächtigen Gestalten und die Ältesten 12 und riefen mit lauter Stimme:
»Würdig ist das geopferte Lamm,
Macht zu empfangen, Reichtum und Weisheit,
Kraft und Ehre, Ruhm und Preis!«
13 Und alle Geschöpfe in der Luft, auf der Erde, unter der Erde und im Meer – alles, was in der Welt lebt – hörte ich laut mit einstimmen:
»Preis und Ehre, Ruhm und Macht
gehören ihm, der auf dem Thron sitzt,
und dem Lamm, für alle Ewigkeit.«
14 Die vier mächtigen Gestalten antworteten: »Amen!« Und die Ältesten fielen nieder und beteten an.
Und nun betet die ganze Himmlische Kirche Gott an, den Vater und den Sohn und den Heiligen Geist. Die Milliarden Engel beten Gott an. Die Heiligen des Himmels beten Gott an. Die Schöpfung betet Gott an. Sie werfen sich auf ihre Angesichter oder beugen die Knie. Sie geben Gott allein die Ehre. Auch wir können eintreten in die Anbetung der himmlischen Kirche, wenn wir im Gottesdienst und auch im privaten Gebet Gott anbeten. Für Katholiken ist die höchste Form der Anbetung die Heilige Messe (Eucharistie), für Pfingstler drückt sich ihre Anbetung hauptsächlich im Singen von Lobpreisliedern aus.
DIE OFFENBARUNG AN JOHANNES 6
Albrecht Dürer, die vier apokalyptischen Reiter:
https://de.wikipedia.org/wiki/Apokalyptische_Reiter#/media/Datei:Durer_Revelation_Four_Riders.jpg
DIE ÖFFNUNG DER SIEBEN SIEGEL (6,1–8,5)
Die Öffnung der ersten sechs Siegel
1 Dann sah ich, wie das Lamm das erste von den sieben Siegeln aufbrach. Und ich hörte, wie eine der vier mächtigen Gestalten mit Donnerstimme sagte: »Komm!«
2 Ich schaute hin, da kam ein weißes Pferd. Sein Reiter hatte einen Bogen und erhielt eine Krone. Als Sieger zog er aus, um zu siegen.
Eine kleine Minderheit sieht in diesem Reiter Christus. Die große Mehrheit der Kirchenväter und der modernen Theologen sieht in diesem ersten apokalyptischen Reiter den KRIEG. Als im 16. Jahrhundert die Türken Wien belagerten, dachte Luther an den ersten apokalyptischen Riter. Besonders das zwanzigste Jahrhundert mit seinem 1. und 2. Weltkrieg (und der Erfindung der Atombombe) war ein Jahrhundert des 1. apokalyptischen Reiters. 2019 warnte Papst Franziskus in Hiroshima vor der Gefahr eines Dritten Weltkriegs. Manchmal nannte er die weltweiten, unzähligen lokalen Kriege schon einen FRAGMENTIERTEN DRITTEN WELTKRIEG. Die Gefahr eines Atomkrieges ist nicht gebannt. In der Kuba-Krise stand die Menschheit kurz vor einem 3. atomaren Weltkrieg. Auch während des Kalten Krieges standen wir öfter am Rand eines dritten aomsren Weltkrieges.
3 Dann brach das Lamm das zweite Siegel auf. Ich hörte, wie die zweite der mächtigen Gestalten sagte: »Komm!« 4 Da kam ein anderes Pferd hervor, ein feuerrotes. Sein Reiter wurde ermächtigt, den Frieden von der Erde zu nehmen, damit sich die Menschen gegenseitig töteten. Dazu wurde ihm ein großes Schwert gegeben.
Da sich die Menschen gegenseitig töten, deutet dieser 2. apokalyptische Reiter auf den BÜRGERKRIEG HIN. Denken wir an den Balkan-Krieg, den Syrien-Krieg, den Bürgerkrieg im Süd-Sudan.
5 Dann brach das Lamm das dritte Siegel auf. Ich hörte, wie die dritte der mächtigen Gestalten sagte: »Komm!« Ich schaute hin, da kam ein schwarzes Pferd. Sein Reiter hielt eine Waage in der Hand. 6 Aus dem Kreis der vier mächtigen Gestalten hörte ich eine Stimme rufen: »Eine Ration Weizen oder drei Rationen Gerste für den Lohn eines ganzen Tages. Nur Öl und Wein zum alten Preis!«
Der dritte Apokalyptische Reiter bedeutet Teuerung, Wirtschaftskrisen, HUNGERKATASTROPHEN. Denken wir an die Bankenkrise, an die Griechenland-Krise. Im sowjetischen Machtbereich war das Geld nichts wert und es herrschte Mangelwirtschaft. Denken wir an die Hungerkatastrophen in Afrika, an die Millionen Kinder, die an Unterernährung sterben! Gott hat die Erde reich genug gesegnet, dass alle zu essen haben könnten, aber der Mensch in seiner Ungerechtigkeit verteilt die Güter der Erde ungerecht. Afrika ist oft Sklave der internationalen Weltbanken, dazu zerrüttet durch innenpolitische Korruption. - - Aber nur Weizen und Gerste, die Frühlingsernte, wird unbezahlbar. Die Herbsternte von Wein und Öl wird von Gott geschützt. Das heißt, dem Reiter auf dem schwarzen Pferd sind von Gott Grenzen gesetzt.
7 Dann brach das Lamm das vierte Siegel auf. Ich hörte, wie die vierte der mächtigen Gestalten sagte: »Komm!« 8 Ich schaute hin, da kam ein leichenfarbenes Pferd. Sein Reiter hieß Tod, und die Totenwelt folgte ihm auf den Fersen. Ein Viertel der Erde wurde in ihre Macht gegeben. Durch das Schwert, durch Hunger, Seuchen und wilde Tiere sollten sie die Menschen töten.
Der 4. apokalyptische Reiter bedeutet den TOD, die Seuchen, die unheilbaren Krankheiten. Im Mittelalter war ess die Pest. Heute ist es Aids oder der Krebs. Kaum ist eine Seuche besiegt, bricht eine neue aus. Auch Aids wäre behandelbar, aber die in den Industrienationen entwickelten Medikamente sind für die Afrikaner nicht bezahlbar.
9 Dann brach das Lamm das fünfte Siegel auf. Da sah ich am Fuß des Altars die Seelen der Menschen, die man umgebracht hatte, weil sie an Gottes Wort festgehalten hatten – an all dem, wofür Jesus Christus als Zeuge einsteht. 10 Sie riefen mit lauter Stimme: »Herr, du bist heilig und hältst, was du versprichst! Wie lange soll es noch dauern, bis du die Bewohner der Erde vor Gericht rufst und Vergeltung an ihnen übst, weil sie unser Blut vergossen haben?« 11 Sie alle erhielten weiße Gewänder, und es wurde ihnen gesagt: »Gebt noch für kurze Zeit Ruhe, denn eure Zahl ist noch nicht voll. Von euren Brüdern und Schwestern, die Gott dienen genau wie ihr, müssen noch so viele getötet werden, wie Gott bestimmt hat.«
Am Fuß des Altars im Himmel sieht der Seher die unsterblichen Seelen der MÄRTYRER. Sie flehen den Herrn Jesus an, bald in Herrlichkeit zu kommen. Ja, Herr Jesus, komm bald, Maranatha! Ist das auch unsere Sehnsucht? Oder wollen wir unser behagliches Wohlstand-“Evangelium“ auf Erden noch in Ruhe zuende leben? „Der Geist und die Braut (Kirche) rufen: Komm, Herr Jesus!“ Den Märtyrern wird gesagt, dass sie sich noch so lange gedulden müssen, BIS DIE ZAHL DER MÄRTYRER VOLL IST. Im Altertum sagte man: „Das Blut der Märtyrer ist das Saatgut für neue Christen.“ Die frühchristlichen Märtyrer brachten eine christliches Europa hervor. Die chinesischen Christen bitten die westliche Christen, nicht um ein Ende der Christenverfolgung in China zu beten, da DIE KIRCHE WÄCHST DURCH VERFOLGUNG. So ein bequemes, faules Christenleben wie heute in Europa bringt keine starken Kirchen hervor. Im 20. Jahrhundert gab es mehr Märtyrer als in der gesamten Kirchengeschichte vorher. Und auch im 21. Jhdt. Ist die Kirche weltweit zu großen Teilen eine MÄRTYRER-KIRCHE. Dabei unterscheiden die Feinde Christi nicht, welcher Konfession du angehörst, sondern fragen nur: Glaubst du an Jesus? Ja! Peng! - Das nennt Papst Franziskus die ÖKUMENE DES BLUTES.
12 Ich sah, wie das Lamm das sechste Siegel aufbrach. Da gab es ein gewaltiges Erdbeben. Die Sonne wurde schwarz wie ein Trauerkleid und der ganze Mond wurde blutrot. 13 Wie unreife Feigen, die ein starker Wind vom Baum schüttelt, fielen die Sterne vom Himmel auf die Erde. 14 Der Himmel verschwand wie eine Buchrolle, die zusammengerollt wird. Weder Berg noch Insel blieben an ihren Plätzen. 15 Alle Menschen versteckten sich in Höhlen und zwischen den Felsen der Berge: die Könige und Herrscher, die Heerführer, die Reichen und Mächtigen und alle Sklaven und Freien. 16 Sie riefen den Bergen und Felsen zu: »Fallt auf uns und verbergt uns vor dem Blick dessen, der auf dem Thron sitzt, und vor dem Zorn des Lammes! 17 Der große Tag, an dem sie Gericht halten, ist gekommen. Wer kann da bestehen?«
Nicht nur im menschlichen Bereich herrschen Katastrophen wie Krieg, Bürgerkrieg, Hunger und Seuchen. Sondern auf der ganzen Erde in der Natur auch, und auch im Kosmos. Die Sonne wird siebenmal so heiß. Der Mond wird blutrot. Asteroiden und Kometen fallen vom Himmel. Heute gibt es Katastrophen in allen vier antiken Elementen: Im Feuer (Klimeerwärmung, Waldbrände), in der Luft (Taifune, Hurrikane), im Wasser (Tsunamis, Starkregen, Polkappenschmelze), in der Erde (Erdbeben, Vulkanausbrüche). Wer leugnet, dass sich das in den letzten Jahrzehnten rasant vermehrt hat, scheint doch recht ignorant zu sein. Wie herzlos ist es aber zu sagen: „Mag es in Ostasien Tsunamis geben, solange es mir in Deutschland noch gut geht, ist für mich die Welt noch in Ordnung.“ In Ostasien gibt es auch Männer, die ihre Frauen lieben, Frauen, die ihre Kinder lieben, und Kinder, die ihre Tiere lieben.
Angesichts der kosmischen Katastrophen bekommen die von Gott abgefallenen Menschen eine HEIDEN-ANGST! In unseren Gefilden mehren sich seit Jahrzehnten die Angst-Psychose, die Selbstmordrate steigt. Nicht gehen mehr nur vierzigjährige Leute zum Psychologen, weil sie mit der Midlifcrisis nicht klar kommen, sondern immer mehr Kinder und Jugendliche werden ein Fall für den Psychiater, weil sie LEBENSANGST haben. Und das macht den modernen Neuheiden aus: Angst vorm Leben, Angst vor der Krankheit, Angst vorm Tod! Und warum? Weil der moderne Neuheide ANGST VOR GOTT hat, denn sein Gewissen verklagt ihn, und er fürchtet Gott als Richter!
DIE OFFENBARUNG AN JOHANNES 7
Die 144 000 mit dem Siegel Gottes Gekennzeichneten auf der Erde…
1 Danach sah ich an den vier Enden der Erde vier Engel stehen. Sie hielten die vier Winde zurück, damit kein Wind auf der Erde, auf dem Meer und in den Bäumen wehte.
2 Von dorther, wo die Sonne aufgeht, sah ich einen anderen Engel emporsteigen, er hatte das Siegel des lebendigen Gottes in der Hand. Mit lauter Stimme wandte er sich an die vier Engel, denen Gott die Macht gegeben hatte, dem Land und dem Meer Schaden zuzufügen, 3 und sagte: »Verwüstet weder das Land noch das Meer noch die Bäume! Erst müssen wir die Diener und Dienerinnen unseres Gottes mit dem Siegel auf der Stirn kennzeichnen.«
4 Und ich hörte, wie viele mit dem Siegel gekennzeichnet wurden. Es waren hundertvierundvierzigtausend aus allen Stämmen des Volkes Israel:
5 zwölftausend vom Stamm Juda,
zwölftausend vom Stamm Ruben,
zwölftausend vom Stamm Gad,
6 zwölftausend vom Stamm Ascher,
zwölftausend vom Stamm Naftali,
zwölftausend vom Stamm Manasse,
7 zwölftausend vom Stamm Simeon,
zwölftausend vom Stamm Levi,
zwölftausend vom Stamm Issachar,
8 zwölftausend vom Stamm Sebulon,
zwölftausend vom Stamm Josef,
zwölftausend vom Stamm Benjamin.
Bevor die Naturkatastrophen beginnen, müssen die Auserwählten von einem Engel „versiegelt“ werden, das heißt, vom Engel gezeichnet, dass sie unter Gottes Schutz stehen. Der Engel kommt aus dem Osten, vom Sonnenaufgang her. Das heißt, er ist ein Engel des Lichts, ein Engel Jesu. Früher wurden alle Kirchen so ausgerichtet, dass der Altar nach Osten hin stand, und wenn der Priester den Leib Christi erhob, war es wie ein Sonnenaufgang. Wir müssen, auch wenn wir mitten in der kritischen letzten Zeit stehen und um uns die Wetter toben, uns nicht fürchten, denn wir stehen unter dem Schutz des lebendigen Gottes und seiner Engel. Wir werden nicht VOR den Krisen bewahrt, aber IN den Krisen. Sind es aber nur 144000 , die gerettet werden? Die Zahl darf man nicht buchstäblich nehmen, es ist eine symbolische Zahl. 144000 = 12 x 12 x 1000. Die Zwölf hatten wir schon die zwölf Stämme Israel, die zwölf Apostel, die Zwölf steht für das ganze pilgernde Gottesvolk. Und die 1000 bezeichnet einfach eine unzählbar große Menge.
… und die unzählbar große Schar der schon Vollendeten im Himmel
9 Danach sah ich eine große Menge Menschen, so viele, dass niemand sie zählen konnte. Es waren Menschen aus allen Nationen, Stämmen, Völkern und Sprachen. Sie standen in weißen Kleidern vor dem Thron und dem Lamm und hielten Palmzweige in den Händen.
10 Mit lauter Stimme riefen sie: »Der Sieg gehört unserem Gott, der auf dem Thron sitzt, und dem Lamm!«
11 Alle Engel standen im Kreis um den Thron und um die Ältesten und um die vier mächtigen Gestalten. Sie warfen sich vor dem Thron zu Boden, beteten Gott an 12 und sprachen: »Das ist gewiss: Preis und Herrlichkeit, Weisheit und Dank, Ehre, Macht und Stärke gehören unserem Gott für alle Ewigkeit! Amen.«
Mitten in den irdischen Katastrophen reißt plötzlich der Himmel auf, und der Seher sieht die Gerechten am Thron Gottes stehen. Ihre weißen Kleider sind symbolisch und bedeuten ihre guten Weke. Die Palmzweige sind nicht wörtlich zu verstehen, sondern sind ein Symbol des Sieges, des Sieges über die Welt, das Ego und den Teufel. Sie schreiben aber ihren Sieg dem Lamm zu, das heißt dem gekreuzigten Christus. Christus allein kann uns retten und in den Himmel zu Gott führen - - aber das tut er nicht ohne unsere Mitarbeit: Wir müssen das Heil auch annehmen und nach den Gesetzen Christi leben. Im Himmel ist dann eine ewige Anbetung, wirklich alle beten Gott an: Die Engel, die Heiligen, die Gerechten alle und die ganze Schöpfung.
13 Einer der Ältesten fragte mich: »Wer sind diese Menschen in weißen Kleidern? Woher kommen sie?«
14 Ich antwortete: »Ich weiß es nicht, Herr. Du weißt es!«
Da sagte er zu mir: »Diese Menschen haben die große Verfolgung durchgestanden. Sie haben ihre Kleider gewaschen und im Blut des Lammes weiß gemacht.
Einer der Heiligen des Himmels spricht mit dem irdischen Seher, er spricht mit ihm wie ein Freund mit seinem Freund spricht, und der Erdensohn antwortet dem Himmlischen. Die Gerechten im Himmel haben die große Verfolgung DURCHGESTANDEN (sie sind nicht durch eine „Entrückung“ vor ihr bewahrt worden). Die Große Verfolgung – das ist die des 20. und 21. Jahrhunderts. Sie haben ihre Kleider eingewaschen im Blut des Lammes – das fand Goethe, sei ein seltsames Bild. Nun, natürlich wird ein Seidenkleid nicht in Bocksblut weiß gewaschen. Man muss den SINN ergreifen: Das Blut des Lammes, dass ist der Kreuzestod Jesu, seine Ganzhingabe bis zum Tod am Kreuz, er hat all sein Blut vergossen als SÜHNE für unsere Sünden. Dieses Blut des Erlösers allein kann uns GERECHT vor Gott machen: das ist das weiße Kleid: im „Stand der Gnade“ vor Gott zu stehen.
15 Darum stehen sie vor dem Thron Gottes und dienen ihm Tag und Nacht in seinem Tempel. Er, der auf dem Thron sitzt, wird bei ihnen wohnen. 16 Sie werden keinen Hunger oder Durst mehr haben; weder die Sonne noch irgendeine Glut wird sie versengen. 17 Das Lamm, das in der Mitte des Thrones steht, wird ihr Hirte sein und sie an die Quellen führen, deren Wasser Leben spendet. Und Gott wird alle ihre Tränen abwischen.«
Die Gerechten im Himmel beten Gott an und dienen IHM. Und Gott wird mitten unter ihnen wohnen. (Also nicht wie im islamischen Himmel, wo es Huris und Knaben gibt, aber Allah ist nicht da!) Die Gerechten im Himmel haben keine irdischen Bedürfnisse mehr. Was hier der irdische Leib braucht: Essen und Trinken, Schlaf und Beischlaf, das alles braucht der himmlische Leib nicht mehr. „Ich will Sex und guten Wein im Himmel“… das ist Islam. Aber der himmlische Leib und die unsterbliche Seele HABEN ALLES, WAS ZUR TOTALEN UND EWIGEN GLÜCKSELIGKEIT NOTWENDIG IST.
DIE OFFENBARUNG AN JOHANNES 8
Die Öffnung des siebten Siegels
1 Als das Lamm das siebte Siegel aufbrach, wurde es im Himmel ganz still, etwa eine halbe Stunde lang.
Die Weltgeschichte ist ein Buch mit sieben Siegeln. Das Lamm Jesus hat nun das siebte Siegel aufgebrochen, die Schrift ist nun lesbar, Jesus ist nun ganz im Besitz der Macht über die Heilsgeschichte der Menschheit.
Die Stille im Himmel ist ein Schweigen Gottes. Gott ist unendlich geduldig mit den Sündern. Wie oft werden wir Christen ungeduldig und beten: Herr, schlag drein! Aber Gott ist geduldig. Nur nutzen die Sünder die Geduld Gottes oft aus, indem sie dummdreist immer weiter sündigen, denn es straft sie ja keiner.
2 Dann sah ich, wie die sieben Engel, die immer vor Gott stehen, sieben Posaunen erhielten.
Die sieben Engel, die vor Gott stehen, werden von den Juden Engel des Angesichts genannt, von den Christen werden sie Erzengel genannt. Drei Erzengel sind mit Namen bekannt: Gabriel (Gott ist Kraft), Raphael (Gott heilt) und Michael (Wer ist wie Gott?). Die Posaunen sind kein evangelischer Bläserchor, keine Jazzband, die Posaunen sind die Instrumente in der Bibel, die immer das Gericht ankündigen.
3 Ein anderer Engel kam mit einer goldenen Räucherpfanne und stellte sich an den Altar. Er erhielt eine große Menge Weihrauch, um ihn auf dem goldenen Altar vor Gottes Thron als Opfer darzubringen, zusammen mit den Gebeten aller Menschen in Gottes heiligem Volk. 4 Aus der Hand des Engels, der vor Gott stand, stieg der Weihrauch in die Höhe, zusammen mit den Gebeten der Menschen.
Die Engel empfangen die Gebete der Menschen, reinigen sie und bringen sie dann gereinigt Gott dar. So hört, wenn du betest, dein Schutzengel dein Gebet, und trägt es verschönert zu Gott.
5 Dann nahm der Engel die Räucherpfanne, füllte sie mit Feuer vom Altar und warf es auf die Erde. Da blitzte und donnerte und dröhnte es heftig, und die Erde bebte.
Feuer (Und Pech und Schwefel) sind Zeichen des Gerichts und des Zornes Gottes. Wir können an Sodom und Gomorrha denken, die Städte voller sexueller Verfehlungen, auf die es Pech und Schwefel regnete, und die von Gott zerstört wurden. Erdbeben als ein Anzeichen für das Gericht Gottes, Erdbeben sind im 21. Jahrhundert sehr häufig geworden, dazu auch Meeresbeben (Tsunamis).
DAS BLASEN DER SIEBEN POSAUNEN (8,6–11,19)
6 Darauf machten sich die sieben Engel bereit, die sieben Posaunen zu blasen.
Die ersten vier Posaunen
7 Der erste Engel blies seine Posaune. Da entstanden Hagel und Feuer und wurden mit Blut gemischt auf die Erde geschleudert. Ein Drittel der Erde und ein Drittel aller Bäume verbrannten, auch alles Gras verbrannte.
Bei der ersten Posaune ergeht das Gericht über das FESTLAND. Aber die Vernichtung ist von Gott begrenzt, nur ein Drittel wird vernichtet!
8 Dann blies der zweite Engel seine Posaune. Etwas, das wie ein großer brennender Berg aussah, wurde ins Meer geworfen. Ein Drittel des Meeres wurde zu Blut. 9 Ein Drittel aller Meerestiere starb und ein Drittel aller Schiffe wurde vernichtet.
Die zweite Posaune richtet das MEER und alles, was auf ihm und in ihm ist. Auch hier wieder begrenzt Gott die Vernichtung.
10 Dann blies der dritte Engel seine Posaune. Ein großer Stern, der wie eine Fackel brannte, stürzte vom Himmel. Er fiel auf ein Drittel der Flüsse und auf die Quellen. 11 Der Stern heißt »Wermut«. Ein Drittel des Wassers wurde bitter. Viele Menschen starben an diesem Wasser, weil es vergiftet war.
Die dritte Posaune richtet die GEWÄSSER DER ERDE. Es fällt der Stern Wermut hinein, das Quellwasser wird ungenießbar. Es gibt Propheten, die warnen: Der dritte Weltkrieg wird um Trinkwasser geführt! Wir können auch an radioaktive Verseuchung denken (Tschernobyl, Fokushima).
12 Dann blies der vierte Engel seine Posaune. Ein Drittel der Sonne, des Mondes und der Sterne wurden durch Schläge getroffen. Ihr Licht verlor ein Drittel seiner Helligkeit, und ein Drittel des Tages und der Nacht wurden finster.
In der vierten Posaune werden die HIMMELSLICHTER gerichtet. Man könnte an kosmische Veränderungen an Sonne und Mond denken, oder an den Sturz von Meteoriten und Asteroiden. Aber auch diese kosmischen Katastrophen sind von Gott begrenzt.
ES LIEGT IMMER NOCH ALLES IN GOTTES VATERHÄNDEN!
13 Dann sah ich einen Adler, der hoch am Himmel daherflog, und hörte ihn mit lauter Stimme rufen: »Schrecken, Schrecken, Schrecken! Wenn erst die anderen drei Engel ihre Posaunen blasen, wird es denen, die auf der Erde leben, schrecklich ergehen!«
Der Adler ist ein Bild, das oft in der apokryphen Literatur der Antike auftauchte. Es gibt ja neben der biblischen Johannes-Apokalypse noch eine beachtliche Zahl nicht-biblischer Apokalypsen. Der Adler ist hier ein Unheilsbote. Er sagt: Bei den ersten vier Posaunen kam das Unheil nur zur Natur, bei den restlichen drei Posaunen kommt das Unheil zum Menschen!
DIE OFFENBARUNG AN JOHANNES 9
Die fünfte Posaune
1 Dann blies der fünfte Engel seine Posaune. Ich sah einen Stern, der vom Himmel auf die Erde gestürzt war. Dieser Stern erhielt die Schlüssel zu dem Schacht, der in den Abgrund führt.
Jetzt kommen neue Katastrophen, aber sie stammen nicht vom Menschen oder von der Natur, sondern sie kommen aus dem Bereich der Dämonen, also des Teufels oder Satans mit seinen gefallenen Engeln.
2 Er öffnete den Schacht, da quoll Rauch daraus hervor wie aus einem großen Ofen und verdunkelte die Sonne und die Luft.
Die Dämonen vernebeln alles, mit dem Rauch Satans schaffen sie eine Atmosphäre in der Welt, dass die Menschen verblendet sind, blind geworden, geführt werden von blinden Blindenführern. Die von den Dämonen geistig verwirrte Gesellschaft erkennt nicht mehr die Gesetze Gottes. Zum Beispiel töten sie mit staatlicher Zustimmung ungeborene Kinder im Mutterschoß und alte Kranke auf dem Sterbebett. Den Schöpfer und Liebhaber des Lebens erkennen und verehren sie nicht mehr. Die Dämonen stiften eine Kultur des Todes.
3 Aus dem Rauch kamen Heuschrecken auf die Erde, denen die Kraft von Skorpionen gegeben war. 4 Sie durften weder dem Gras noch den Bäumen noch anderen Pflanzen Schaden zufügen; sie sollten nur die Menschen quälen, die nicht mit dem Siegel Gottes auf der Stirn gekennzeichnet waren. 5 Es war ihnen verboten, diese Menschen zu töten; sie durften sie nur fünf Monate lang quälen. Die Menschen sollten solche Schmerzen leiden, wie wenn ein Skorpion sie gestochen hätte. 6 Während dieser fünf Monate werden die Menschen den Tod suchen, ihn aber nicht finden. Sie möchten dann gerne sterben, aber der Tod wird vor ihnen fliehen.
Skorpione und Heuschrecken sind Plagegeister. Man darf das nicht wörtlich nehmen. Es bezeichnet nur, wie schädlich diese Unheilsgeister sind. Die vom Teufel beherrschten Menschen sind innerlich gequält, sie tragen die Hölle schon im Herzen, es plagt sie ihr Hass auf Gott und alles Wahre, Gute und Schöne. Sie haben keine ewige Hoffnung. Sie sind verzweifelt, voller Lebens- und Todesangst. Es geht ihnen so schlecht, dass sie in Drogensucht, Alkoholsucht, Sexsucht, Internetsucht flüchten, was sie alles nicht glücklich machen können. Es geht ihnen „so schlecht, dass ihnen selbst der Selbstmord nicht mehr helfen kann“.
7 Die Heuschrecken sahen aus wie Pferde, die in die Schlacht ziehen. Auf ihren Köpfen trugen sie goldene Kronen, und sie hatten Gesichter wie Menschen. 8 Ihr Haar war wie Frauenhaar und ihre Zähne wie Löwenzähne. 9 Ihre Brust war wie mit einem eisernen Panzer bedeckt. Ihre Flügel machten einen Lärm, als ob viele mit Pferden bespannte Wagen in die Schlacht rollten. 10 Sie hatten Schwänze und Stacheln wie Skorpione. In ihren Schwänzen steckte die Kraft, die Menschen fünf Monate lang zu quälen. 11 Der Engel, der für den Abgrund zuständig ist, herrscht als König über sie. Auf Hebräisch heißt sein Name Abaddon, auf Griechisch Apollyon (Zerstörer).
12 Der erste Schrecken ist damit vorüber; es werden noch zwei weitere folgen.
Manche sehen in diesen Bildern die ganze moderne Kriegsmaschinerie. Aber es bezeichnet auch den Charakter der Teufel (und derer, die ihnen angehören), sie tragen Panzer um ihr Herz, sond brutal wie Eisen, haben Zungen wie Schlangen, verspritzen Gift wie Schlangen, sind wild gewordene Furien und beißen um sich.
Wir sehen, wie die Hölle sich auftut und auf Erden erscheint. Und haben nicht im zwanzigsten Jahrhundert Tyrannen wie Hitler, Stalin und Mao eine Hölle auf Erden geschaffen?
Die sechste Posaune
13 Dann blies der sechste Engel seine Posaune. Ich hörte eine Stimme, die von den vier Hörnern des goldenen Altars kam, der vor Gott steht. 14 Die Stimme sagte zu dem sechsten Engel mit der Posaune: »Lass die vier Engel frei, die am Euphrat, dem großen Strom, in Fesseln liegen!«
15 Die vier Engel wurden freigelassen. Sie waren auf das Jahr, den Monat, den Tag und die Stunde genau für diesen Zeitpunkt dazu bereitgestellt, ein Drittel der Menschheit zu töten.
Diese vier Engel von den vier Enden der Erde sind Unheilsgeister. Ein Drittel der Menschheit soll nach ihrem Willen sterben. Werden sie versuchen, einen dritten Weltkrieg zu inszenieren, vielleicht mit Atombomben? Aber ihre Macht ist von GOTT begrenzt, sie dürfen nur eine bestimmte Zeit wüten. Jesus sagt, das menschliche Geschlecht wird nicht aussterben, bis er wiederkommt.
16 Man nannte mir die Anzahl ihrer berittenen Truppen; es waren Millionen und Abermillionen.
17 Und so sah ich sie in der Vision, die Reiter mit ihren Pferden: Ihr Brustpanzer war feuerrot, rauchblau und schwefelgelb. Die Pferde hatten Köpfe wie Löwen und aus ihren Mäulern kamen Feuer, Rauch und Schwefel. 18 Feuer, Rauch und Schwefel sind die drei Katastrophen, durch die ein Drittel der Menschen vernichtet wurde. 19 Die tödliche Wirkung der Pferde geht von ihren Mäulern aus und von ihren Schwänzen. Die Schwänze sind wie Schlangen mit einem Schlangenkopf am Ende. Mit ihnen fügen sie den Menschen Schaden zu.
Wieder sehen manche moderne Ausleger hier die ganze moderne Rüstung, Panzer, Bomber, usw. Zumindest sind diese Unheilsgeister auf Krieg und Zerstörung aus. Sie hassen Gott, sie hassen die Menschen, und sie hassen die ganze Schöpfung. Feuer, Rauch und Schwefel sind in der Bibel Zeichen für dämonische Geister.
20 Aber die Menschen, die nicht durch diese Katastrophen getötet wurden, änderten sich nicht. Sie hörten nicht auf, die Dämonen und die Götzen aus Gold, Silber, Bronze, Stein und Holz anzubeten, diese selbst gemachten Götter, die weder sehen noch hören noch gehen können. 21 Nein, sie änderten sich nicht; sie hörten nicht auf zu morden, Zauberei und Unzucht zu treiben und zu stehlen.
So hatten wir im 20. Jahrhundert unter den großen Diktatoren die Hölle auf Erden erlebt. Aber nach dem zweiten Weltkrieg haben sich die Menschen nicht bekehrt. Auch nach dem Untergang des Sowjetkommunismus (des roten Drachen der Apokalypse) haben sich die Menschen nicht bekehrt. Sie laufen nun dem neuen Götzen des Kapitalismus nach, Geld und Konsum.
DIE OFFENBARUNG AN JOHANNES 11
Die tödliche Bedrohung der Gemeinde und das Auftreten der zwei Zeugen
1 Dann erhielt ich ein Rohr, das wie ein Messstab war, und jemand sagte: »Steh auf und miss den Tempel Gottes aus und den inneren Vorhof, in dem der Altar steht. Zähle, wie viele Menschen dort beten.
2 Den äußeren Vorhof lass weg! Dort brauchst du nicht zu messen, weil er den Fremden preisgegeben wird. Zweiundvierzig Monate lang werden sie die Heilige Stadt verwüsten.
Das Gericht beginnt bei der Kirche Gottes (Heilige Stadt, Tempel des Herrn). Und zwar bleibt erhalten nur das Allerheiligste, der Vorhof der Heiden wird vernichtet. Es bleibt nur eine Bekenntniskirche. Die Volkskirche hört auf zu sein. Die Kirche hat schon längst ihren bestimmenden Einfluss auf Politik und Kultur verloren. Die Massen zählen sich nicht mehr aus bloßer Gewohnheit zum Christentum. Christliche Volksfeste werden umgedeutet in neuheidnische oder atheistische Feste. Die Künstler haben sich längst vom Christentum verabschiedet. Die Intellektuellen folgen antichristlichen Ideologien. Was von der Kirche bleibt, ist der harte Kern, die wahren Jünger und Jüngerinnen Jesu Christi, die sich versammeln zur Anbetung (in der Eucharistie oder im Lobpreis), die dem Wort Gottees getreu leben. Sie werden eine Mindheit sein, aber ihr entschiedenes Christentum hat mehr Attraktivität als das laue Christentum einer traditionalistischen Volkskirche. Diese Vision wird sowohl von Dietrich Bonhoeffer als auch von Papst Benedikt geteilt. Bonhoeffer sprach schon vor der Hitlerzeit von der Umwandlung der Volkskirche in eine Bekenntniskirche. Papst Benedikt sprach in Deutschland von der notwendigen „Entweltlichung“ der Kirche.
3 Ich werde meine zwei Zeugen beauftragen. Sie sollen Trauerkleidung tragen und während dieser zwölfhundertsechzig Tage prophetisch reden.«
4 Diese beiden Zeugen sind die zwei Ölbäume und die zwei Leuchter, die vor dem Herrn der Erde stehen. 5 Wenn jemand versucht, gegen sie einzuschreiten, kommt Feuer aus ihrem Mund und verbrennt ihre Feinde. Auf diese Weise werden alle getötet, die ihnen Schaden zufügen wollen. 6 Sie haben die Macht, den Himmel zu verschließen, sodass es nicht regnet, solange sie ihre prophetische Botschaft ausrichten. Sie haben auch die Macht, alle Gewässer in Blut zu verwandeln und die Erde mit allen möglichen Katastrophen zu erschüttern, sooft sie wollen.
Diese zwei Propheten der Letzten Zeiten können entweder zwei charismatisch begnadete Männer sein (oder Frauen), aber es kann auch sein, dass das Christentum wieder prophetisch wird, erfüllt vom Heiligen Geist, den Willen und das Wort Gottes verkündend. So können wir auch nicht mit Gewissheit sagen, ob der Antichrist eine einzelne Person ist, ein neuer Hitler, oder eine Organisation, eine die Weltherrschaft anstrebende Freimaurerschaft.
Die beiden Propheten der Letztn Zeiten werden mit Moses und Elias verglichen. Elias betete und der Himmel wurde verschlossen, dass es nicht regnete. Moses betete und der Nil verwandelte sich in Blut. In der Bibel steht Moses immer für das Gesetz Gottes und Elias für die Prophetie. Moses und Elias erschienen dem Herrn Jesus bei seiner Verklärung auf dem Berg Tabor. „Gesetz und Propheten“ ist eine Formulierung, die für das ganze Alte Testament oder auch für die ganze Heilige Schrift steht. Die beiden Propheten werden also das Gesetz Gottes verkünden und wie Propheten des Neuen und Ewigen Bundes mit Vollmacht und charismatischer Kraft das Evangelium vom Retter Jesus Christus verkünden.
7 Wenn sie ihre Botschaft vollständig ausgerichtet haben, wird das Tier aus dem Abgrund kommen und gegen sie kämpfen. Es wird sie besiegen und sie töten. 8 Ihre Leichen werden auf dem Platz mitten in der großen Stadt liegen, in der auch ihr Herr gekreuzigt wurde. Geistlich gesprochen heißt diese Stadt »Sodom« und »Ägypten«. 9 Menschen aus aller Welt, aus allen Völkern, Stämmen und Sprachen werden kommen und sich dreieinhalb Tage lang die beiden Toten ansehen; sie werden nicht zulassen, dass sie beerdigt werden. 10 Alle Menschen auf der Erde werden sich über den Tod dieser beiden freuen, sie werden jubeln und sich gegenseitig Geschenke schicken; denn diese Propheten waren ihnen lästig geworden.
Die antichristlichen Mächte, politisch und religiös, werden die Prophetie vom Retter Jesus nicht ertragen und werden versuchen, die prophetischen Kräfte der Bekenntniskirche auszulöschen. Die Bekenntniskirche der Letzten Zeiten wird eine Märtyrerkirche sein. Der Bericht von „Open Doors“ für 2019 berichtete von einer immer mehr wachsenden Christenverfolgung in der Welt, wobei Nord-Korea an der Spitze steht. Die Stadt, in der die Kirche verfolgt wird, heißt Sodom und Ägypten. Sodom steht für Unzucht, Ägypten für Götzendienst. Sodom: Es gehen schon in unserer Zeit unreine Geister der sexuellen Unreinheit um (besonders in den Nächten), um möglichst viele Menschen in sexuelle Unreinheit und Sünde zu verstricken und sie zur Beute der Dämonen zu machen. Sodomie steht für Homosexualität (die rosa Revolution), aber auch für freie Liebe und Massenvergewaltigungen und Prostitution, Sexsklaven und Pornographie. Ägypten steht für Götzendienst. Die neuen Rechten kommen wieder mit den germanischen Göttern. Die heidnischen Feministinnen kommen wieder mit der antiken Mondgöttin. Die Esoteriker setzen an die Stelle Jesu den Buddha oder die indischen Götter. Wir stehen einer Flut von Neuheidentum gegenüber. Die Menschen können die Propheten der wahren Kirche nicht ertragen, denn sie verkünden sexuelle Reinheit und den einzigen Retter Jesus. Die Mehrheit der Menschen wird gottlos sein und sich freuen, wenn die Propheten Gottes getötet werden. Ein Beispiel: Papst Johannes Paul II rief die Jugend der Welt zur sexuellen Reinheit auf und dazu, Heilige des dritten Jahrtausends zu werden. In einem „katholischen“ Jugendzentrum stellte man schon einmal den Sekt kalt für den Tag, da dieser lästige Prophet sterben wird, denn diese „katholischen“ Jugendlichen wollten freie Liebe und Ehe auf Probe leben.
11 Doch nach dreieinhalb Tagen kam der Lebensgeist Gottes wieder in die beiden Propheten, und sie standen auf. Alle, die das sahen, erschraken sehr. 12 Dann hörten sie eine mächtige Stimme vom Himmel, die den beiden befahl: »Kommt herauf!« Und vor den Augen ihrer Feinde stiegen sie in einer Wolke zum Himmel hinauf. 13 In diesem Augenblick gab es ein heftiges Erdbeben. Ein Zehntel der Stadt wurde zerstört; siebentausend Menschen kamen bei dem Erdbeben ums Leben. Die Überlebenden waren zu Tode erschrocken und erwiesen Gott im Himmel Ehre.
14 Der zweite Schrecken ist damit vorüber, doch der dritte Schrecken wird bald folgen!
Gott lässt nicht zu, dass die antichristlichen Mächte die Propheten der Kirche endgültig besiegen. Gott erweckt die Propheten zu neuem Leben. Am Ende wird die wahre Kirche triumphieren! Die Auferstehung der Kirche ist der Auferstehung Christi nachgebildet. Die Kirche wird wie ihr Meister gekreuzigt, aber die Kirche wird auch wie ihr Meister von den Toten auferweckt werden und im Triumph gen Himmel fahren! So schlimm es heute auch auszieht mit der Flut von Unzucht und Götzendienst – bleiben wir der Kirche Christi treu, denn sie wird am Ende triumphieren!
Die siebte Posaune
15 Dann blies der siebte Engel seine Posaune. Da erhoben sich im Himmel laute Stimmen, die sagten: »Jetzt gehört die Herrschaft über die Erde unserem Gott und seinem Gesalbten König, und Gott wird in alle Ewigkeit regieren!«
16 Die vierundzwanzig Ältesten, die vor Gott auf ihren Thronen sitzen, warfen sich zu Boden und beteten Gott an. 17 Sie sagten:
»Wir danken dir, Herr, unser Gott,
du Herrscher der ganzen Welt,
der du bist und der du warst!
Du hast deine große Macht gebraucht
und die Herrschaft angetreten!
18 Die Völker lehnten sich gegen dich auf;
darum bist du zornig geworden.
Jetzt ist die Zeit gekommen,
Gericht zu halten über die Toten.
Nun ist die Zeit der Belohnung da
für deine Diener, die Propheten,
und für dein ganzes heiliges Volk,
alle, die deinen Namen ehren,
Hohe und Niedrige.
Nun ist die Zeit der Bestrafung gekommen
für alle, die die Erde zugrunde richten:
Jetzt werden sie selbst zugrunde gerichtet.«
Die ganze triumphierende himmlische Kirche mit allen Engeln und Heiligen betet Gott und den Messias an, der im Gericht über die antichristlichen Feinde triumphiert und die treuen prophetischen Christen der kämpfenden Kirche auf Erden belohnt mit der Palme der Unsterblichkeit! Wir hören hier gewissermaßen einen himmlischen Lobpreis-Gottesdienst. Wir hören die himmlischen Hymnen, die Harfen der Heiligen, sehen den Anbetungstanz der Engel! In diese himmlische Liturgie – in diesen himmlischen Lobpreis – dürfen auch wir schon auf Erden einstimmen! Wenn wir auch schwere Kreuze zu tragen haben, wenn wir verspottet und verhöhnt und verfolgt werden, bis zum Martyrium, - wir stehen auf der Seite Gottes und des Messias. Und Jesus wird der Sieger sein!
19 Die Türen am Tempel Gottes im Himmel wurden geöffnet, sodass die Lade mit den Zeichen des Bundes zu sehen war. Zugleich blitzte es und donnerte und dröhnte; die Erde bebte und schwerer Hagel fiel nieder.
Hier erscheint die Bundeslade. Ein kleiner Exkurs über die Bundeslade und ihre ökumenische Deutung.
Die Bundeslade im Alten Testament:
Moses baute eine Truhe aus Akazienholz, nach der genauen Anweisung Gottes. In der Bundeslade aufbewahrt wurden die beiden Tafeln mit den Zehn Geboten, ein Krug mit Manna und der Stab Aarons des ersten Hohepriesters. Die Bundeslade war das Nationalheiligtum Israels. Sie wurde in der „Stiftshütte“, dem „Offenbarungszelt“ aufbewahrt und war der Thron Gottes. Sie zog mit Israel durch die Wüste, ein besonderer Stamm Israels, die Leviten, wurde berufen, dass sie als Priester der Bundeslade dienten. David tanzte nackt vor der Bundeslade. Die Bundeslade zog den Israeliten immer voran, wenn sie in den Krieg gegen die Philister zogen. Salomo baute der Bundeslade den Tempel Salomos, wo sie im Allerheiligsten stand. Wie das Buch Jeremia und das Buch der Makkabäer berichtet, bekam der Prophet Jeremia zur Zeit der Babylonischen Gefangenschaft den Auftrag, die Bundeslade an einem unbekannten Ort zu verstecken. Sie wurde nicht wieder gefunden.
Die Bundeslade im Christentum. Da gibt es sehr unterschiedliche Auffassungen. Ich erzähle euch von den äthiopischen Kopten, den konservativen Evangelikalen und den Katholiken, wie sie zur Bundeslade stehen:
Die äthiopisch-koptische Kirche:
Nach einer heiligen Schrift dieser Kirche war die Königin von Saba die Königin von Ägypten. Sie zog nach Jerusalem zum König Salomo, um seine Weisheit zu hören. Er zeugte mit ihr einen Sohn. Die Königin von Saba zog mit ihrem Sohn wieder nach Äthiopien und nahm die „Bundeslade Unserer Lieben Frau von Zion“ mit. Ihr Sohn wurde der Begründer des äthiopischen Kaiserhauses. Die Bundeslade wird in Äthiopien aufbewahrt.
Die konservativen Evangelikalen.
Bestimmte Gruppen dieser Bewegung sind sehr Israel-freundlich. Nach der Heimkehr der Juden ins Heilige Land träumen diese Gruppen davon, dass wieder eine Stiftshütte gebaut wird, was sie sogar selber tun, dass der jüdische Tempel wieder gebaut wird, der jüdische Tempelkult wieder aufgenommen wird, dass der Messias Jesus im Tausendjährigen Reich von Jerusalem aus die Welt regiert.
Die katholische Kirche:
Gleich im Anschluss an der Erscheinung der Bundeslade im Himmel erscheint in der Apokalypse die „Frau, mit der Sonne bekleidet, den Mond unter ihren Füßen, gekrönt mit einer Krone aus zwölf Sternen“. Das ist die Jungfrau Maria, die Bundeslade des Christentums. In der Bundeslade befanden sich die Zehn Gebote – Maria trug im Schoß das Wort Gottes. In der Bundeslade befad sich ein Krug mit Manna – Maria trug im Schoß Jesus, das Brot des Himmels. Die Bundeslade enthielt den Stab Aarons des Hohenpriesters – Maria trug in ihrem Schoß Jesus, unseren himmlischen Hohepriester. Diese „Bundeslade“ ist eine Frau, die apokalyptische Frau, die Jungfrau Maria, die Mutter Jesu, die „Königin der Letzten Zeiten“.
Das könnt ihr also nun sehen wie ihr wollt. Ich für meine Person folge der Königin der Letzten Zeiten.
DIE OFFENBARUNG AN JOHANNES 15
DIE AUSGIESSUNG DER SIEBEN SCHALEN (Kapitel 15–16)
1 Dann sah ich eine weitere große und staunenerregende Erscheinung am Himmel: sieben Engel, die sieben Katastrophen bringen. Dies sind die letzten Katastrophen, denn mit ihnen geht Gottes Zorn zu Ende.
Die Erscheinung ist „groß und staunenerregend“ oder „groß und wunderbar“, den GOTT ist groß und wunderbar! Machen wir Gott nicht zu unserm Kumpel, unserm Vadder, Gott ist groß und wunderbar, unbegreiflich, unergründlich, voller Geheimnisse, seine Liebe ist unerschöpflich und seine Wege sind für uns oft schwer zu verstehen. Der Schöpfer aller Galaxien, der sich um den kleinsten Regenwurm kümmert – können wir noch staunen über unseren Wunderbaren Gott?
Nun kommen aber sieben Engel mit sieben „Plagen“ oder „Katastrophen“. Diese sind nicht nur „Züchtigungen des Vaters“ und „Strafgerichte Gottes“, sondern letztendlich sollen sie dazu dienen, eine gottlose Menschheit zur Besinnung zu bringen! Gott ist nicht wie der hinduistische Gott Shiva der „Zerstörer der Welt“, sondern Gott „will, dass Alle Menschen gerettet werden“. Aber werden die Gottlosen die Sprache des Zornes Gottes verstehen? Wenn Gott sie sich und ihrer Gottlosigkeit und Sünde selbst überlässt und ihnen nicht mit seiner Gnade beisteht und dann „alles den Bach runter geht“, werden sie dann zur Einsicht kommen und sich bekehren und rufen: Herr, erbarme dich unser!?
Vorspiel im Himmel
2 Ich sah etwas wie ein gläsernes Meer, das mit Feuer vermischt war. Auf diesem Meer sah ich alle die stehen, die den Sieg über das Tier erlangt hatten und über sein Standbild und die Zahl seines Namens. Sie hielten himmlische Harfen in den Händen. 3 Sie sangen ein Lied, das das Siegeslied Moses, des Bevollmächtigten Gottes, noch weit überbietet, das Siegeslied des Lammes:
Bevor wir aber der erschreckenden Wirklichkeit des Zornes Gottes begegnen, gewährt uns Gott einen Einblick in den Himmel. Denn nicht der Zorn Gottes hat das letzte Wort, sondern die glückselige Vollendung! „Im Hinblick auf die vor ihm liegenden Freuden nahm Jesus sein Kreuz auf sich.“ Die Katastrophen rauben uns nicht die Hoffnung, weil wir glauben, dass uns am Ende der Himmel erwartet. „Wir müssen durch mancherlei Bedrängnisse in die Herrlichkeit Gottes eingehen.“ „Aber das Leiden und die Trübsal, die uns jetzt treffen, sind nichts im Vergleich mit der überaus großen Herrlichkeit der Glückseligkeit der Seelen, die uns erwartet.“
Das „gläserne Meer mit Feuer vermischt“ bedeutet: Im Himmel ist alles Klarheit, Licht, Feuer der Liebe, Reinheit, Schönheit, alles ist durchsichtig auf Gott hin, Gott ist dort „alles in allen“. Auch die Erlösten im Himmel sind gewissermaßen transparent und durchsichtig, so dass wir in jeder erlösten Seele wie im klaren Spiegel Gottes Liebe und Schönheit schauen können.
Im Himmel stehen die treuen Christen, die dem Satan und dem Antichrist und dem Tier 666 widerstanden haben durch das Zeugnis ihres Glaubens an das Lamm Gottes und sein Blut, das heißt, durch ihren Glauben an den gekreuzigten Herrn Jesus Christus. Wir dürfen gewiss sein ( - wenn wir bis zum Ende Jesus treu bleiben - ) dass auch wir am gläsernen Meer unsere Harfen stimmen dürfen und die himmlischen Hymnen singen, den Lobpreis Gottes.
Die Heiligen im Himmel singen – jetzt schon – das Lied des Mose und das Lied des Lammes. Das Lied des Mose wurde von Moses gedichtet als Jubellied und Dankpsalm für die Rettung Gottes am Schilfmeer, als das Volk Gottes vor seinen götzendienerischen Feinden gerettet wurde. Moses Schwester Mirjam sang dieses Lied mit ihren Freundinnen und schlug dazu das Tamburin und tanzte. Wie Gott durch Mose die Kinder Israel aus der ägyptischen Sklaverei und Finsternis gerettet hat (Exodus), so hat Gott uns durch Jesus aus der Sklaverei des Teufels und des ewigen Todes gerettet. Wir singen also im Himmel zur himmlischen Harfen die Jubellieder auf Gott den BEFREIER UND RETTER und die Frauen und Mirjam und Maria tanzen dazu!
»Herr, unser Gott, du Herrscher der ganzen Welt,
wie groß und wunderbar sind deine Taten!
In allem, was du planst und ausführst,
bist du vollkommen und gerecht,
du König über alle Völker!
4 Wer wollte dich, Herr, nicht fürchten
und deinem Namen keine Ehre erweisen?
Du allein bist heilig.
Alle Völker werden kommen
und sich vor dir niederwerfen;
denn deine gerechten Taten
sind nun für alle offenbar geworden.«
Dies ist eins der himmlischen Lobpreis-Lieder, ein worship-song, denn die Christen im himmlischen „Lobpreis-Gottesdienst“ singen. (Allerdings zu himmlischen Harfen und nicht zu irdischen E-Gitarren.) Wenn wir auf Erden dieses Lobpreis-Lied singen, dann stimmen wir ein in den Lobpreisgesang der Heiligen und Engel im Himmel. Dann singt nicht nur die Kirche auf Erden ihren worship-song, sondern die Kirche des Himmel singt mit (und zwar viel schöner).
5 Danach sah ich, wie im Himmel der Tempel, das Heilige Zelt, geöffnet wurde. 6 Die sieben Engel mit den sieben Katastrophen kamen aus dem Tempel. Sie waren in reines, weißes Leinen gekleidet und trugen ein breites goldenes Band um die Brust. 7 Eine von den vier mächtigen Gestalten gab den sieben Engeln sieben goldene Schalen. Sie waren bis an den Rand gefüllt mit dem Zorn des Gottes, der in alle Ewigkeit lebt.
#Im Himmel gibt es keinen Tempel aus Edelsteinen, kein Zelt aus Stoffen. Der Tempel Salomos ward nach einer Vision des himmlischen Heiligtums nachgebildet, ebenso die „Stiftshütte“ (so nennt Luther sie), das „Offenbarungszelt“ (Einheitsübersetzung. Es sind nur irdischen ABBILDER, das URBILD ist im Himmel, es ist der HEILIGE ORT DER SICHTBAREN OFFENBARUNG UND GEGENWART GOTTES.
Vom Dienst der Anbetung kommen nun die sieben Engel. Sieben ist die Zahl der Vollkommenheit, wie „sieben Schneewittchen“. Die Engel tragen priesterliche Gewänder. Die Aufgabe der Priester ist es ja, die Anbetung Gottes durch das Volk Gottes anzuführen und zu leiten. Das tun die „Engel des Angesichtes Gottes“ im Himmlischen Heiligtum. Nun kommen sie aber mit einem Auftrag Gottes, um ein Werk Gottes in der Menschenwelt zu vollbringen. Engel kommt von griechisch Angeloi und heißt Bote. Engel sind Boten Gottes. Ganz und gar unsinnig ist daher die esoterische „Engelverehrung ohne Gottesverehrung“. (In Deutschland glauben mehr Menschen an Engel als an Gott.)
Die vier Gestalten reichen die Schalen. „Vier Gestalten“ oder in anderen Übersetzungen „vier Lebewesen“ oder „vier Tiere“, waren Gestalten als Engel (oder Mensch) und Löwe und Ochse und Adler. Die Zahl Vier steht für die vier Enden der Erde, für die vier Elemente Feuer, Luft, Wasser und Erde. Die Zahl Vier steht für die Schöpfung. Die vier Gestalten sind die Vertreter der Schöpfung am Thron Gottes. DIE SCHÖPFUNG REICHT DIE SCHALEN FÜR DEN WEIN DES ZORNES GOTTES. Und können gerade wir heute uns das nicht gut vorstellen, dass die Schöpfung (oder „Mutter Erde“) mit Gott mitwirkt am Strafgericht über eine gottlose und verbrecherische Menschheit? Die Mutter Erde wird zornig über das Blut, das von Menschen auf ihr vergossen wird im „fragmentierten Dritten Weltkrieg“ (Franziskus), im Terrorismus und im „Abtreibungsterrorismus“ (ein Wort Mariens). GOTT UND MUTTER ERDE SIND ZORNIG ÜBER DEN MENSCHEN!
In die Schalen, gereicht von der Schöpfung, wird nun der Zorn Gottes gefüllt. Die Bibel spricht vom „Wein des Zornes Gottes“. Eine Biographie über Dietrich Bonhoeffer trägt den Titel: „Kelch des Zornes“.
„Und reichst du uns den Kelch, den bittern,
Des Zorns, gefüllt bis an den höchsten Rand,
So nehmen wir ihn dankbar, ohne Zittern,
Aus deiner guten und geliebten Hand.“
Diese prophetischen Verse dichtete Bonhoeffer im Nazi-KZ!
8 Der Tempel füllte sich mit Rauch, der von der Herrlichkeit und Macht Gottes ausging. Keiner konnte den Tempel betreten, solange nicht die sieben Katastrophen zu Ende waren, die von den sieben Engeln gebracht wurden.
Der Tempel füllt sich mit der Herrlichkeit Gottes. Was ist die Herrlichkeit Gottes? Sie ist Gottes Ausstrahlung, Gottes Lichtglanz, Gottes Erscheinung, Gottes unaussprechliche SCHÖNHEIT. Die SCHÖNHEIT GOTTES ist noch schöner als die Schönheit von Susanne und Dineke und den andern schönen Christinnen! Gottes Schönheit ist die URSCHÖNHEIT, DIE ABSOLUTE SCHÖNHEIT, DIE QUELLE ALLER SCHÖNHEIT.
Der Rauch der Herrlichkeit füllt den Tempel. Als Salomo den Tempel Gottes in Jerusalem fertig gebaut hatte, erfüllt die WOLKE DER HERRLICHKEIT den Tempel, so dass keiner hineingehen durfte. (Eine besondere Gnade Gottes ist es, wenn man im Inneren Beten in die Wolke der Herrlichkeit aufgenommen wird.) Nun kann kein Priester und kein Gläubiger den Tempel Gottes betreten. Gott wird UNNAHBAR. Wenn Gott seinen Zorn, seine Züchtigung ergehen lässt, dann lässt er keine Fürbitte mehr zu. Der Zorn ist unabwendbar! Warum? Weil Gott in der Züchtigung das letzte Mittel zur Rettung der verstockten Sünder sieht.
Im Koran steht: Bei Allah gibt es keine Fürbitter. Im Christentum gibt es sehr wohl Fürsprache. Im katholischen und orthodoxen Christentum werden die Jungfrau Maria und die Heiligen als Fürsprecher angerufen. Das tun Protestanten nicht. Aber Protestanten sehen sich selbst als Fürsprecher für andere. Unterlassen wir es nicht, auch für andere, auch für die Sünder zu beten.
DIE OFFENBARUNG AN JOHANNES 16
Das Ausgießen der sieben Schalen
1 Dann hörte ich eine mächtige Stimme aus dem Tempel, die sagte zu den sieben Engeln: »Geht und gießt die sieben Schalen mit dem Zorn Gottes über die Erde aus!«
Die mächtige Stimme aus dem Tempel ist Gottes Stimme. Gott selbst bringt das Zorngericht über Gottlosigkeit und Bosheit. Gott sitzt, trotz all der Katastrophen, immer noch im allerhöchsten Weltregiment und ist immer noch der Kaiser des Universums.
2 Der erste Engel ging und goss seine Schale auf die Erde. Da bekamen alle, die das Kennzeichen des Tieres trugen und sein Standbild anbeteten, ein schmerzhaftes und schlimmes Geschwür.
Die erste Strafe trifft die Anhänger Satans. Das sind nicht nur aktive Satanisten, die Schwarze Messen feiern. Davon gibt es auch nicht wenige. Nein: Papst Franziskus sagte gleich nach seiner Wahl zum Papst in seiner Antrittsrede vor den Kardinälen: (Er zitierte damit einen französischen Dichter): „Wer den HERRN nicht anbetet, betet den Teufel an!“ Eine französische Philosophin sagte: Wenn Napoleon auf seinen „Stern“ vertraute, wenn die Marxisten auf die „Materie oder Arbeit“ vertrauen, so sind sie Götzendiener und beten den Teufel an. Die Strafe für alle Teufelsanbeter sind bösartige Geschwüre: Sinnbildlich erscheint am Körper die ganze innere Verdorbenheit. Gottes Strafen sind gerecht: Womit einer gesündigt hat, damit wird er auch gestraft.
3 Der zweite Engel goss seine Schale ins Meer. Da wurde das Wasser zu Blut wie von Toten, und alle Lebewesen im Meer gingen zugrunde.
4 Der dritte Engel goss seine Schale in die Flüsse und Quellen, da wurden sie zu Blut.
Meere und Flüsse und Quellen werden zu Blut wie einst zu Moses Zeiten der Nil zu Blut werde. Alle Menschen kommen um vor Durst oder müssen Blut trinken. Die, die auf Erden Blut vergossen haben, müssen Blut trinken. Die Erfinder von KZs und Holocaust, von Archipel Gulags und Strafarbeitslagern, die Anstifter von Weltkriegen und Bürgerkriegen, die militärischen Terroristen und die Mörder des Ungeborenen Lebens müssen Blut trinken. Gott ist gerecht.
5 Ich hörte, wie der Engel, der für das Wasser zuständig ist, sagte: »Du Heiliger, der du bist und warst, in diesen Urteilen hast du dich als gerechter Richter erwiesen. 6 Allen, die das Blut des heiligen Gottesvolkes und seiner Propheten vergossen haben, hast du Blut zu trinken gegeben. Sie haben es verdient!« 7 Und ich hörte vom Fuß des Altars her Stimmen, die riefen: »So ist es, Herr, unser Gott, du Herrscher der ganzen Welt; deine Urteile sind wahr und gerecht!«
Die Engel haben offensichtlich auch Schutzfunktionen für die Elemente. Es gibt Schutzengel der Nationen. Es gibt einen Schutzengel des Wassers. Und alle Engel und Heiligen am Altar preisen die Gerechtigkeit Gottes! Gott straft niemanden, der es nicht verdient hat. Gott schafft Recht für die unschuldigen Opfer. Wer kann den jüdischen Opfern der Nazis Gerechtigkeit verschaffen, nachdem sie vergast worden sind? Wer kann den Kindern, die im Mutterschoß getötet wurden, Gerechtigkeit verschaffen? Das kann nur der ewige Gott. Für IHN leben sie alle, wie Jesus sagt!
8 Der vierte Engel goss seine Schale auf die Sonne. Da wurde der Sonne erlaubt, die Menschen mit glühenden Feuerstrahlen zu quälen. 9 Und die Menschen wurden von glühender Hitze versengt. Sie verfluchten den Namen Gottes, der Verfügungsgewalt hat über solche Katastrophen; aber sie änderten sich nicht und wollten Gott nicht die Ehre geben.
Eine Erhitzung der Sonne, eine apokalyptische Klimakatastrophe und globale Erderwärmung… Die Menschen stöhnen unter der unerträglichen Hitze. Aber statt zu rufen: Herr, erbarme dich (Kyrie eleison) – verfluchen sie Gott und lästern seinen Namen! Erst schreien sie: Gott ist tot – dann sagen sie: aber Gott ist an allem schuld! Ein atheistischer Naturwissenschaftler sagte einmal: Es gibt keinen Gott, die Natur ist durch Zufall entstanden. Wenn man aber von der Natur auf einen Gott schließen will, so muss es der BÖSE SCHÖPFERGOTT DER GNOSIS sein...
10 Der fünfte Engel goss seine Schale auf den Thron des Tieres. Da wurde es im ganzen Herrschaftsbereich des Tieres dunkel. Die Menschen zerbissen sich vor Schmerzen die Zunge. 11 Sie verfluchten den Gott des Himmels wegen ihrer Qualen und ihrer Geschwüre; aber sie hörten nicht auf mit ihren schändlichen Taten.
Der Thron des Tieres, das ist die antichristliche Weltmacht. Sie hat sich für unbesiegbar gehalten, aber Gott macht ein Ende mit ihr. Die Menschen, die an den politischen Antichrist und seine Welteinheitsreligion glaubten, beißen sich nun auf die Zungen. Alles wird finster, und wenn sie noch so viel Prunk und Glanz und Gloria um sich aufgehäuft hatten. Gott macht der WELTHERRSCHAFT DES ANTICHRIST ein Ende! Aber die Anhänger des antichristlichen Totalitarismus verfluchen Gott und fahren fort mit ihren bösen Taten.
12 Der sechste Engel goss seine Schale in den Euphrat, den großen Strom; da trocknete er aus. So wurde den Königen, die von Osten her einbrechen, der Weg gebahnt. 13 Dann sah ich, wie aus den Mäulern des Drachen, des Tieres und des falschen Propheten drei unreine Geister hervorkamen, die aussahen wie Frösche. 14 Es sind dämonische Geister, die Wunder tun. Sie suchen alle Könige der Erde auf, um sie zum Kampf zu sammeln für den großen Tag Gottes, des Herrschers der ganzen Welt.
Noch einmal sammeln sich die antichristlichen Tyrannen, sie kommen aus allen Ländern zusammen. Sie dienen der „unheiligen Dreifaltigkeit des Bösen“: Dem Satan, dem Antichrist und dem Falschen Propheten. Sie senden verstärkt ihre antichristliche Propaganda: dämonische Geister, Lügen-Geister. Frösche sind ein Symbol für die dämonischen Geister des Erzbösen. Alles spitzt sich zu zu einer apokalyptischen letzten Schlacht zwischen Satan und seiner Partei einerseits und Christus und seiner Kirche andererseits. Es kämpft die Apokalyptische Frau (Maria) gegen die Hure Babylon.
15 »Gebt Acht, ich werde kommen wie ein Dieb! Freuen dürfen sich alle, die ihre Kleider anbehalten. Sie müssen dann nicht nackt umherlaufen, sodass ihre Schande allen offenbar wird.«
Zwischendurch eine Mahnung an uns: Der Satan versucht mit allen Tricks, die Christen vom Glauben abfallen zu lassen. „Kirchenaustritte“ sind des Teufels Freuden. Der Große Glaubensabfall des Abendlandes lässt Satan in die Hände klatschen. Der gläubigen Restkirche ruft Jesus zu: „Was auch immer geschieht, ihr könnt euch alles rauben lassen, aber nicht euren Glauben! Bleibt mir treu bis zum Ende! Und wenn sie euch töten werden, bleibt mir treu!“
Lasset uns beten: „Herr Jesus Christus, wir sind in deinem Namen versammelt, um das Wort Gottes zu hören und zu beten. Wir versprechen dir unsere Treue, in guten und in schlechten Zeiten, bis zum Tod und darüber hinaus wollen wir niemand anderem gehören als dir, Jesus, Sohn Gottes! Amen.“
16 Die drei Geister versammelten die Könige an einem Ort, der auf Hebräisch Harmagedon heißt.
Harmagedon ist nicht ein Krieg der USA gegen den Irak oder den Iran. Harmagedon ist der letzte, wütendste Angriff der Weltmacht des Antichrist gegen Christus und seine Braut, die Kirche. Die Kirche wird eine Kirche radikaler Heiligkeit und eine Märtyrer-Kirche sein.
17 Der siebte Engel goss seine Schale in die Luft. Da kam eine mächtige Stimme aus dem Tempel, vom Thron Gottes her, die sagte: »Es ist alles ausgeführt!« 18 Es blitzte und donnerte und dröhnte, und die Erde bebte heftig. Seit Menschengedenken hat es auf der Erde noch nie ein so schweres Erdbeben gegeben. 19 Die große Stadt wurde in drei Teile gespalten, und die Städte aller Völker wurden zerstört. Gott rechnete ab mit dem großen Babylon: Es musste den Wein aus dem Becher trinken, der mit seinem glühenden Zorn gefüllt war. 20 Alle Inseln entflohen, und von den Bergen war keine Spur mehr zu sehen. 21 Es hagelte zentnerschwere Eisbrocken vom Himmel auf die Menschen. Sie verfluchten Gott wegen dieses Hagels, denn er war schrecklich.
Gott siegt! Jesus siegt! „Am Ende wird Mein Herz triumphieren“, sagt die Weisheit. Babylon, die Welthauptstadt, der Thron des Antichrist, ds Welt-Tyrannen, wird von Gott vernichtet. Eine deutsche Dichterin sprach einmal von „GOTTES UNEINNEHMBAREM THRON“. Ja, der Satan versuchte von Anbeginn an, den Thron Gottes einzunehmen. Auch der Mensch der Endzeit versuchte, sich selbst auf den Thron Gottes zu setzen. Ob die Linken den ARBEITER, die Rechten den GERMANEN, die Feministinnen die FRAU und die Grünen die NATUR anbeten, das ist alles der Plan, dass das Geschöpf sich auf den Thron des Schöpfers setzt. Es wird nicht gelingen. GOTT, UNSER GOTT, IST UNBESIEGBAR. AM ENDE WIRD GOTT TRIUMPHIEREN UND WIR, SEINE TREUEN, MIT IHM!