DAS JOSEF-EPOS

 

VON TORSTEN SCHWANKE


ERSTER GESANG


Der alles gesehen hat überall das Land regierte

Der die Ferne kannte Jegliches erfasst hatte

Er wusste alles gleichermaßen

Alles an Kenntnis der Dinge hatte Jehova ihm bestimmt

Verwahrtes auch sah er Verborgenes erblickte er

Hat Kunde gebracht von vor der Sintflut

Fernen Weg befahren war dabei traurig einmal und wieder froh

Auf einen Denkstein hat er die ganze Mühsal gemeißelt

Die Mauer um Zion ließ er bauen

Um das heilige Jerusalem den strahlenden Hort


Sieh an seine Mauer deren Friese wie Bronzeschalen scheinen

Ihren Sockel beschaue dem niemandes Werk gleicht

Auch den Eckstein fasse an der seit Urzeiten da ist

Nahe dich Jerusalem dem Wohnsitz Marias

Das kein späterer König kein Mensch ebenso machen kann

Auch steig auf die Mauer von Zion geh voran

Prüfe die Gründung siehe das Ziegelwerk

Ob ihr Ziegelwerk nicht aus Backsteinen ist

Ihren Grund nicht legten die sieben Weisen Judas

Eine Meile die Stadt eine Meile die Palmengärten

Eine Meile die Flussniederung

Dazu der heilige Bereich des Mariatempels

Drei Meilen und den heiligen Bereich von Zion umschließt sie


Sieh dir an die Urkundenkapsel aus Kupfer

Nimm ab davon das Schloss aus Bronze

Öffne die Tür vor seinem verborgenen Schatz

Komm und lies gründlich die Lapislazuli-Tafel

Die erzählt wie Josef durch alle Bedrängnisse zog

Überragend ist er weit voran den Königen

Der Ruhmreiche von schöner Gestalt

Der heldenhafte Abkömmling von Zion der stoßende Stier

Er geht voran er ist der Allererste

Er geht hinterher er ist die Stütze seiner Brüder

Ein starkes Kampfnetz der Schirm seines Heeres

Eine wilde Wasserflut die Steinmauern zerstört

Spross des Heber Josef der an Kräften Vollkommene

Kind der erhabenen Kuh Sophia


Der Wildstier Josef der Vollkommene Ehrfurchtgebietende

Der da fand die Eingänge in das Gebirge

Der dürstete nach den Zisternen am Rand der Steppe

Der die See überfuhr das zum Sonnenaufgang hin liegende Meer

Der die Weltränder ins Auge fasste überall das Leben suchend

Der in seiner Stärke gelangte bis hin zum fernen Noah

Der die Städte wiederherstellte die die Sintflut vernichtet hatte

Nicht ist einer der umwölkten Menschen

Der mit ihm verglichen werden könnte für das Königtum

Der wie Josef sprechen könnte Ich bin König


Josef seit dem Tage an dem er geboren wurde ist sein Name herrlich

Halb ist er Gott halb ist er Mensch

Das Bild seines Leibes hat ihm Sophia geschaffen

Sie bereitete seine Gestalt

Sophia ist prächtig


In den Hürden von Zion geht er einher

Wilde Kraft setzt er ein gleich dem Wildstier erhabenen Schrittes

Keinen Nebenbuhler haben seine Waffen

Durch seine Zimbel sind dauernd in Gang seine Genossen

Immer neu regten sich auf die Männer von Zion

Über willkürliches Tun auf

Nicht lässt König Josef den Sohn zum Vater

Am lichten Tag und bei Nacht bäumt er sich wild auf

Josef ist der Hirte von Zion

Übermenschlich stattlich kundig und weise


Nicht läßt Josef die Jungfrau zum Geliebten

Die Tochter des Helden die Gemahlin des Mannes

Ihre Klage hörten so oft die Engel

Die Engel des Himmels riefen Zions Herrscher Jehova

Schufst nicht du den trotzigen Wildstier

Keinen Nebenbuhler haben seine Waffen

Durch die Zimbel sind aufgewühlt seine Genossen


Nicht lässt König Josef den Sohn zum Vater

Am lichten Tag und bei Nacht trotzt er wild

Und er ist nun der Hirte von Zion

Er ihr Hirte und dennoch unterdrückt er sie

Übermenschlich stattlich kundig und weise


Nicht lässt Josef die Jungfrau zum Geliebten

Die Tochter des Helden die Gemahlin des Mannes

Ihre Klage hörte immer neu der erhabene Jehova

Sophia rief man die große Herrin

Du Sophia hast geschaffen was Jehova befahl

Nun erschaffe was er befiehlt

Ein anderer sei gleich ihm an Ungestüm des Herzens

Wettstreiten sollen sie Zion erhole sich


Kaum dass Sophia dieses hörte

Schuf sie im Herzen was Jehova befahl

Sophia wusch sich die Hände,

Kniff sich Lehm ab warf ihn draußen hin

Micha den gewaltigen schuf sie einen Helden

Einen Sprössling der Nachtstille

Mit Kraft beschenkt von Sophia

Mit Haaren bewachsen am ganzen Leibe

Mit Haupthaar versehen wie ein Weib

Das wallende Haupthaar, ihm wächst es wie Sophia

Auch kennt er nicht Land noch Leute

Gekleidet ist er wie Adam

So verzehrt er auch mit den Gazellen das Gras

Drängt er hin mit dem Wild zur Tränke

Ward wohl seinem Herzen am Wasser mit den Tieren


Auf ihn nun stieß gegenüber der Tränke

Ein Jäger ein gewalttätiger Mann

Einen ersten Tag einen zweiten und dritten

Stieß er auf ihn gegenüber der Tränke

Da ihn sah der Jäger ward reglos sein Antlitz

Er trat mit seinen Tieren in sein Haus

Geriet in Erregung wurde starr und stumm

Verstört war sein Herz sein Antlitz umwölkt

In seinem Gemüt hielt Einzug der Kummer

Einem Wanderer ferner Wege war gleich sein Antlitz


Der Jäger tat zum Reden den Mund auf

Und sprach zu seinem Vater

Mein Vater ein Mann der von der Steppe gekommen

Der Stärkste im Land ist er Kraft hat er

Gleich der Burg Jehovas gewaltig ist seine Stärke

Er streift in der Steppe beständig umher

Beständig frisst er mit dem Wild das Gras

Beständig weilt sein Fuß gegenüber der Tränke

Ich vermochte ihm nicht zu nahen aus Furcht

Die ich aushob die Gruben er füllte sie an

Die Netze die ich spannte riss er heraus

Ließ entrinnen meinen Händen das Wild der Steppe Tiere

Nicht erlaubt er mein Tun in der Steppe


Sein Vater tat zum Reden den Mund auf

Und sprach zum Jäger

Wisse mein Sohn in Zion wohnt Josef

Niemand gibt es der ihn überwältigen kann

Gleich der Burg Jehovas gewaltig ist seine Stärke

Auf ihn den König richte dein Antlitz

Ihm bringe die Kunde vom Gewalt-Mann

Die Hure Anna leihe er dir führe sie zur Steppe

Mag das Weib dort überwältigen den Mann wie ein Starker

Wann denn das Wild herankommt zur Tränke

Dann werfe sie ab ihr Kleid er schwelge in ihrer Lust

Sieht er sie erst so wird er ihr nahen

Doch sein Wild wird ihm untreu

Das aufwuchs mit ihm in der Steppe


Auf den Rat seines Vaters brach er auf

Ging der Jäger zu Josef

Nahm den Weg stand still inmitten von Zion

Höre mich Josef rate mir auch

Ein Mann der von der Steppe gekommen

Der Stärkste im Land ist er Kraft hat er

Gleich der Burg Jehovas gewaltig ist seine Stärke

Er streift in der Steppe beständig umher

Beständig frisst er mit dem Wild das Gras

Beständig weilt sein Fuß gegenüber der Tränke

Ich vermochte ihm nicht zu nahen aus Furcht

Die ich aushob die Gruben er füllte sie an

Die Netze die ich spannte riss er heraus

Ließ entrinnen meinen Händen das Wild der Steppe Tiere

Nicht erlaubt er mein Tun in der Steppe


Josef sprach zu ihm zum Jäger

Geh und führe o Jäger mit dir

Die Priesterin Anna

Wenn dann das Wild herankommt zur Tränke

Dann werfe sie ab ihr Kleid sie enthülle ihre Wollust

Sieht er sie erst so wird er ihr nahen

Doch sein Wild wird ihm untreu

Das aufwuchs mit ihm in der Steppe


Es ging der Jäger führend

Die Priesterin Anna mit sich

Sie nahmen den Weg wählten die rechte Straße

Am dritten Tag langten sie an am Ort der Bestimmung

In ihr Versteck setzten sich der Jäger und Anna

Den ersten Tag den zweiten Tag setzten sie sich gegenüber der Tränke

Es kam das Wild und trank an der Tränke

Es kamen die Tiere fanden ihr Wohlsein am Wasser

Aber Micha der der Steppe entsprossen ist

Er verzehrte auch mit den Gazellen das Gras

Trankt mit dem Wild an der Tränke

Ward wohl seinem Herzen am Wasser mit den Tieren

Ihn sah Anna den wilden Menschen

Den würgenden Mann aus dem Inneren der Steppe


Dies ist er Anna mach frei deine Brüste

Deinen Schoß tu auf dass du seine Fülle nimmst

Scheue dich nicht nimm hin seinen Stoß

Sieht er dich erst so wird er dir nahen

Dein Gewand breite aus dass er sich bette auf dir

Mach ihm dem wilden Menschen das Werk des Weibes

Dann wird sein Wild ihm untreu

Das aufwuchs mit ihm in der Steppe

Sein Liebesspiel wird er über dir stöhnen


Ihren Busen machte Anna frei

Tat auf ihren Schoß sie nahm seine Fülle

Sie scheute sich nicht nahm hin seinen Stoß

Breitete ihr Gewand aus dass er sich auf ihr bettete

Machte ihm dem wilden Menschen das Werk des Weibes

Sein Liebesspiel stöhnte er über ihr


Sechs Tage und sieben Nächte war Micha auf

Dass er mit Anna schlief

Als er von ihrem Genuss satt war

Richtete er sein Antlitz hin auf sein Wild

Da sie ihn Micha sahen

Sprangen auf und davon die Gazellen

Wich von seinem Leib das Wild der Steppe

Anspringen ließ Micha seinen gereinigten Leib

Doch ihm versagten die Knie da hinwegging sein Wild

Gehemmt wurde Micha sein Lauf war nicht wie zuvor


Er aber wuchs ward weiten Geistes

Kehrte um und setzte sich zu Füßen von Anna

Ihr ins Antlitz schauend der Hure Anna

Der Priesterin der Liebe

Wie sie redet hören zu seine Ohren


Anna sprach zu ihm zu Micha

Weise bist du Micha bist wie ein Engel

Warum läufst du in die Steppe mit den Tieren

Komm ich führe dich hinein nach Zion

Zum strahlenden Tempel dem Wohnsitz von Jehova und Maria

Wo Josef ist vollkommen an Stärke

Und wie ein Wildstier seine überragende Kraft

Erprobt an den Männern


Da sie zu ihm gesprochen fand ihre Rede Beifall

Der Kluge suchte einen Freund

Micha sprach zu ihr zu Anna

Komm Anna lade mich ein

Zum strahlenden Tempel

Dem Wohnsitz von Jehova und Maria

Wo Josef ist vollkommen an Stärke

Und wie ein Wildstier seine überragende Kraft

Erprobt an den Männern

Ich ja ich will ihm den Kampf ansagen

Heftig tobe der Kampf

Rühmen will ich mich in Zion Der Starke bin ich

Ziehe ich ein so ändere ich die Schicksale

Der geboren in der Steppe er hat ja große Kräfte


Komm lass uns gehen mag er sehen dein Antlitz

Ich zeige dir Josef wo er ist das weiß ich wohl

Schau hin inmitten von Zion Micha

Zu den Männern herrlich mit Gürteln gegürtet

Täglich wird dort ein Fest gefeiert

Wo man erdröhnen lässt die Trommeln

Und Huren da sind geschaffen wie es allen gefällt

Überreich an Fülle sind sie voll Jauchzens

Aufs Nachtlager sind gebreitet die großen Decken

Micha dir der du das Leben nicht kennst

Will ich Josef zeigen den Ohnegleichen

Siehe ihn an schau auf sein Angesicht

An Männlichkeit schön ist er Würde hat er

An Fülle überreich an seinem ganzen Leib

Gewaltige Stärke hat er mehr als du

Ohne Ruhe ist er bei Tag und bei Nacht


Micha gib deine Unart auf

Josef Gott hat ihm Liebe erwiesen

Jehova den Geist ihm erleuchtet

Ehe du aus der Steppe gekommen

Sah Josef Träume von dir in Zion

Auf stand Josef erzählte den Traum

Und sprach zu seiner Mutter

O Mutter im Traum meiner letzten Nacht

Ging ich kräftig unter den Männern

Da sammelten sich um mich die Sterne des Himmels

Die Waffe Jehovas stürzte auf mich herab

Heben wollte ich sie da war sie mir zu schwer

Bewegen wollte ich sie und konnte sie nicht bewegen

Zion sammelte sich

Die Männer küssten mir die Füße

Da lehnte ich mich dagegen sie standen mir bei

Ich hob sie auf und trug sie hin zu dir


Josefs Mutter die alles weiß sprach zu Josef

Vielleicht o Josef wurde einer wie du

In der Steppe geboren

Heranwachsen ließ ihn die Steppe

Siehst du ihn so wirst du Freude haben

Die Männer küssen ihm die Füße

Du wirst ihn umarmen und ihn zu mir führen

Der starke Micha ist es

Ein Genosse, der dem Freund in der Not hilft

Der Stärkste im Land ist er Kraft hat er

Gleich der Burg Jehovas gewaltig ist seine Stärke

Wie über einem Weib hast du über ihm gestöhnt

Er aber wird dich immer wieder erretten


Er legte sich schlafen und sah einen anderen Traum

Stand dann auf und sprach zu seiner Mutter

O Mutter ich sah einen anderen Traum

Ich schaute einen Mann auf der Straße von Zion

Eine Axt lag plötzlich da

Versammelt war man über ihr

Diese Axt sah unheimlich aus

Da ich sie erblickte wurde ich froh

Gewann sie lieb

Wie über einem Weib stöhnte ich über ihr

Ich nahm sie und legte sie an meine Seite


Die Mutter Josefs die weise alles Wissens kundig

Sprach zu ihrem Sohn

Sophia die weise alles Wissens kundig

Sprach zu Josef

Die Axt die du sahst ist ein Mann

Du gewannst ihn lieb

Wie über einem Weib wirst du über ihm stöhnen

Und ich werde ihn dir gleichstellen

Er wird zu dir kommen

Der Genosse der dem Freund in der Not hilft

Im Land ist er stark er verübt Gewalt

Gleich der Burg Jehovas gewaltig ist seine Stärke


Nochmals sprach Josef zu seiner Mutter

Auf Befehl des großen Jehova möge es eintreffen

Möchte ich einen Freund gewinnen einen Ratgeber

Gewinnen möchte ich einen Freund als Ratgeber

Du deutest mir die Träume von ihm




ZWEITER GESANG


Micha saß vor Anna

Es schmeichelten einander die beiden

Die Steppe vergaß nun Micha wo er geboren ward


Er hörte ihr Wort stimmte ihrer Rede zu

Des Weibes Rat fiel in sein Herz

Ihr Gewand zog sie aus

Ihn bekleidete sie mit dem einen Gewand

Das andere Gewand behielt sie selber an

Sie nahm ihn an die Hand ihn wie einen Heiligen

Zu führen an des Hirten Tisch zur Stätte des Hofes

Um ihn scharten sich die Hirten

Aber Micha der im Gebirge daheim ist

Verzehrte auch mit den Gazellen das Gras


Er pflegte die Milch der Gazelle zu saugen

Sie setzten ihm Speise vor er sah genau hin

Er schaute und guckte

Nicht wusste Micha Brot zu essen

Rauschtrank zu trinken ward er nicht gelehrt

Anna tat den Mund auf und sprach zu Micha

Iss das Brot o Micha das gehört zum Leben

Trink den Rauschtrank wie es Brauch ist im Lande

Brot aß Micha bis er gesättigt war

Trank den Rauschtrank sieben Krüge

Frei ward sein Inneres und heiter

Es frohlockte sein Herz, und sein Antlitz erstrahlte

Mit Wasser wusch er seinen behaarten Leib

Er salbte sich mit Öl und wurde dadurch ein Mensch

Ein Gewand zog er an wie die Männer ist er nun

Seine Waffe nahm er gegen die Löwen anzugehen

Es legten sich nachts schlafen die Hirten

Er erschlug die Wölfe verjagte die Löwen

Es ruhten die alten Hüter

Micha ist ihr Wächter

Der wache Mensch der eine Mann


Micha war mit Anna zusammen

Der Wollust ergaben sie sich

Da er aufhob die Augen erblickte er einen Menschen

Zu Anna sprach er

Anna lass den Menschen fortgehen

Weswegen kam er seinen Namen will ich rufen

Anna rief den Menschen an

Trat zu ihm hin und sprach zu ihm

Mann wohin eilst du um was mühst du dich

Der Mann tat den Mund auf und sprach zu Micha

Zum Hochzeitshaus lud man mich ein

Das Schicksal der Leute ist die Erstwahl zur Brautschaft

Das Recht des Königs Josef auf die erste Nacht


Auf den Tisch häufte ich die Festspeisen

Die köstlichen Gerichte des Hochzeitshauses

Für den König von Zion als Erstwerber

Ist geöffnet der Schlafzimmervorhang der Leute

Für Josef den König von Zion als Erstwerber

Ist geöffnet der Schlafzimmervorhang der Leute

Die die zu Ehefrauen bestimmt sind beschlief er

Er zuerst danach erst der Ehemann

Nach göttlichem Rat war es geboten,

Schon als man ihm abschnitt die Nabelschnur

Ward es ihm bestimmt

Nach des Mannes Wort wurde bleich sein Antlitz


Voran ging Micha und Anna ging ihm nach

Da er hineingekommen nach Zion

Scharte um ihn sich die Bürgerschaft

Da er stehen blieb auf der Straße von Zion

Waren geschart um ihn die Leute und sprachen von ihm

Er gleicht an Gestalt dem Josef

Ist jedoch kleiner an Wuchs aber überaus stark

Vielleicht wo er geboren wurde

Aß er die Kräuter des Frühlings

Saugte immer wieder ein die Milch der Gazelle

Dauernd fanden in Zion Opfer statt

Die Männer reinigten sich

Wie schwache Knaben küssten sie seine Füße

Hingestellt ist eine Leier für den Mann

Dessen Gesicht gleichmütig dreinschaut

Für Josef ist wie für Gott eine Opfergabe hingestellt

Der Jungfrau Maria ist schon das Lager gerüstet

Josef war mit der jungen Frau

In der Nacht zusammengekommen


Als er herankam trat ein Mann auf der Straße auf

Versperrte den Weg dem Josef


Josef über ihn zürnte er

Er machte sich auf und ging auf ihn zu

Sie stießen zusammen auf dem Markt des Landes

Micha versperrte das Tor mit dem Fuß

Dass Josef eintrat gab er nicht zu

Da packten sie sich gingen in die Knie wie Stiere

Zerschmetterten den Türpfosten es erbebte die Wand

Josef und Micha

Ja sie packten sich gingen in die Knie wie Stiere

Zerschmetterten den Türpfosten es erbebte die Wand

Als Josef ins Knie sank am Boden den Fuß

Da verrauchte sein Zorn er wandte seine Brust um

Sobald er umgewandt seine Brust

Sprach Micha zu ihm zu Josef

Wie so einzig gebar dich deine Mutter

Die heilige Wildkuh Sophia

Erhöht ist über die Männer dein Haupt

Dir bestimmte der Leute Königtum Jehova

Die Fürsten der Welt überragt deine Kraft


Sie küssten einander und schlossen Freundschaft


Mutter der Stärkste im Land ist er Kraft hat er

Wie die Burg Jehovas gewaltig ist seine Stärke

Stand hält ihm niemand erweise du ihm Gnade

Die Mutter des Josef sprach zu ihrem Sohn

Sophia sprach zu Josef

Mein Sohn bitterlich wirst du weinen


Bitterlich klagte Josef

Nicht hat Micha einen Vater

Sein langes Haupthaar wurde niemals geschnitten

In der Steppe ist er geboren da erzog ihn niemand

Es stand Micha da er vernahm Josefs Rede

Seine Augen füllten sich mit Tränen

Weh ward ihm zumute er mühte sich ab

Michas Augen füllten sich mit Tränen

Weh ward ihm zumute er mühte sich ab

Sie fassten einander zusammen sich setzend

Die Hände verschränkend wie Liebende

Josef neigte sein Antlitz

Und sprach zu Micha

Mein Freund warum sind gefüllt deine Augen mit Tränen

Ward weh dir zumute mühtest du dich ab

Micha tat den Mund auf und sprach zu Josef

Die Klagen mein Freund machten meinen Nacken steif

Meine Arme sind erschlafft meine Kraft ward geschwächt

Josef tat den Mund auf und sprach zu Micha


Im Wald wohnt der riesige Leviathan

Ich und du wir wollen ihn töten

Aus dem Lande tilgen jeglichen Bösen

Lass uns fällen die Zeder


Micha tat den Mund auf und sprach zu Josef

Ich erfuhr es mein Freund in der Steppe

Da umher ich streifte mit dem Wild

Auf sechzig Doppelstunden liegt unberührt der Wald

Wer ist es der hinab in sein Inneres steige

Leviathan sein Brüllen ist Sintflut

Feuer sein Rachen sein Hauch der Tod


Weswegen begehrst du solches zu tun

Man besteht nicht im Kampf um Leviathans Wohnsitz

Josef tat seinen Mund auf und sprach zu Micha

Des Waldes Berg will ich ersteigen


Zum Wald will ich ziehen der Wohnstatt Leviathans

Eine Axt und ein Schwert sollen mir Helfer sein

Du bleibe nur hier ich werde hinziehen

Micha tat den Mund auf und sprach zu Josef

Wie sollen wir hinziehen zum Wald der Zedern

Sein Wächter ist der Wettergott Baal

Stark ist er und schlummert nie

Leviathan wer ist mit ihm

Zu bewahren die Zedern hat Jehova ihn

Als Schrecken bestimmt für die Leute

Und wer hinab in den Wald steigt Lähmung packt ihn


Josef tat den Mund auf und sprach zu Micha

Wer mein Freund könnte zum Himmel aufsteigen

Engel thronen ewig mit Gott

Der Menschheit Tage aber sie sind gezählt

Eitelkeit und Windhauch ist was immer sie wirken mag

Du hier aber scheust den Tod

Was ist mit der Kraft deines Heldensinns

So will ich denn ziehen dir voran

Dein Mund mag dann rufen geh ran sei nicht ängstlich

Fiele ich selbst meinen Namen richtete ich wieder auf

Josef hat gegen den riesigen Leviathan

Den Kampf gewagt wird es heißen

Du wurdest geboren und wuchsest auf in der Steppe

Ein Löwe sprang dich an du weißt alles


Ich will Hand anlegen die Zeder umhauen

Einen Namen der dauert ich will ihn mir schaffen

Jetzt mein Freund will ich

Mich zum Waffenschmied aufmachen

Beile soll man gießen für uns


Sie fassten sich an zu den Schmieden zu eilen

Da saßen die Meister pflegten Rat

Große Beile gossen sie

Äxte zu drei Talenten gossen sie

Große Schwerter gossen sie

Die Klingen zu zwei Talenten

Die Knäufe zu dreißig Pfund an den Griffen

Sie brachten Schwerter zu dreißig Pfund von Gold

Josef und Micha waren jeder mit zehn Talenten gerüstet

Die sieben Stadttore von Zion verriegelte er

Das Wort hörten sie die Bürgerschaft scharte sich

Man gab sich der Freude hin auf der Straße von Zion

Des Volkes Freude sah Josef auf der Straße von Zion

Da redete er indessen sich das Volk vor ihm setzte

Josef redete zum Volke von Zion


Ich will ziehen zum riesigen Leviathan

Den Geist von dem man redet will ich sehen

Dessen Namen die Lande im Munde führen

Den will ich ereilen im Libanonwald

Dass stark der Spross von Zion ist

Will ich hören lassen im Land

Ich will Hand anlegen die Zedern umhauen

Einen Namen der dauert will ich mir schaffen


Die Ältesten von Zion sprachen zu Josef

Weil du jung bist o Josef trägt dein Herz dich davon

Du weißt nicht was du tun sollst

Wie wir hören sieht der Leviathan unheimlich aus

Wer ist es der seinen Waffen begegnet

Auf sechzig Doppelstunden liegt unberührt der Wald

Wer ist es der in sein Inneres steige

Leviathan sein Brüllen ist Sintflut

Feuer sein Rachen sein Hauch der Tod

Weswegen begehrst du solches zu tun

Man besteht nicht im Kampf um Leviathans Wohnsitz

Da Josef das Wort seiner Ratgeber angehört

Heftete er lächelnd den Blick auf seinen Freund

Jetzt mein Freund sage ich es

Mag ich ihn auch fürchten


Dein Schutzengel möge dich bewahren

Dich den Weg gesund vollenden lassen

Heim zum Markt von Zion

Da Josef hingekniet hob er die Hand empor

Was sie gesprochen möge geschehen

Nun ziehe ich hin mein Gott

Auch weiterhin möge ich heil am Leben bleiben

Heim lass mich kehren zur Mauer in Frieden

Breite du über mich deinen Schutz und Schirm

Nun rief Josef seinen Freund

Das Vorzeichen schaute er mit ihm an


Aus Josefs Augen rannen die Tränen

Ich gehe einen Weg den ich noch nie befahren

Auch kenne ich gar nicht seinen Wandel o mein Gott

Soll ich da heil am Leben bleiben

So will ich dir dienen nach Herzenslust

Will mich sättigen am Haus deiner Freuden

Will dich sitzen lassen auf dem Thron

Nun brachten die Knechte herbei seine Waffen

Große Schwerter Bogen und Köcher

Händigten sie ihm aus er nahm sich Beile

Hing seinen Köcher um und den Bogen

An seinen Gürtel legte er das Schwert

Die Männer gingen weiter

Die Waffen brachten sie heran o Josef

Wann wirst du sie zurückbringen zur Stadt




DRITTER GESANG


Die Ältesten segneten ihn

Für den Weg berieten sie Josef

Nicht solltest du Josef vertrauen deiner eigenen Kraft

Deine Augen seien erleuchtet behüte dich selbst


Der da kennt den Steg der behütet den Freund

Es gehe Micha vor dir her

Gesehen hat er den Weg befahren die Straße

Er kennt des Waldes Zugänge

All die bösen Anschläge Leviathans

Schon früher hat er bewahrt den Genossen

Seine Augen sind erleuchtet er wird dich beschützen


Deinen Wunsch erlangen lasse dich Gott

Lasse sehen deine Augen was kundtat dein Mund

Er tue dir auf den versperrten Pfad

Die Straße erschließe er deinen Schritten

Den Berg erschließe er deinen Füßen

Die Nacht heute bringe dir was dich erfreut

Heber stehe zum Erfolg dir bei

Komme bald zum Erfolg

Im Fluss Leviathans zu dem du strebst

Wasch dir die Füße

Bei deiner Abendruhe grabe einen Brunnen

Sei stets reines Wasser in deinem Schlauch

Kühles Wasser bringe Gott dar

Hebers sollst du immer gedenken

Micha möge den Freund behüten den Genossen bewahren

Zu den Gattinnen bringe er seinen Leib

In unsrer Versammlung übergeben wir Micha den König

Du wirst heimführend den König uns wieder übergeben


Micha tat den Mund auf und sprach zu Josef

Bis du den Weg zurückgelegt hast reise unverdrossen

Dein Herz sei furchtlos schau nur auf mich

Dahin wo er aufschlug seine Wohnung

Zum Weg den Leviathan zu wandeln pflegt

Unseren Aufbruch befiehl und wende die Ältesten ab

Josef tat den Mund auf

Und sprach zu den Ältesten von Zion


Micha mögen mit mir ziehen

Tun will ich was ich euch gesagt hab

Mögen freudig folgen die Männer

Da sie diese seine Rede vernahmen

Da flehten ihn an die Männer

Ziehe hin o Josef glücklich sei dein Beginnen

Es gehe dein Schutzengel dir zur Seite

Er lasse dich kommen zum Erfolg


Josef tat zum Reden den Mund auf und sprach zu Micha

Komm Freund gehen wir zum Großpalast

Vor Sophia die große Königin

Sophia die weise alles Wissens kundig

Sie erteile unseren Füßen bedachtsame Schritte

Da fassten sie einander Hand in Hand

Josef und Micha gingen zum Großpalast

Vor Sophia die große Königin

Es erhob sich Josef und trat bei ihr ein

Sophia ich bin nun erstarkt

Einen fernen Pfad wo der Leviathan ist ziehe ich

Einen Kampf bestehe ich den ich nicht kenne

Einen Weg fahre ich den ich nicht kenne

Über die Zeit dass ich gehe und zurückkehre

Dass ich gelange zum Libanonwald

Dass ich erschlage den Riesen Leviathan

Und jeglichen Bösen der Gott verhasst ist tilge aus dem Land

Flehe du zu Jehova um meinetwillen

Wenn ich den Leviathan getötet gefällt seine Zedern

Möge Friede im Lande sein oben und unten

Des Sieges Zeichen errichte ich vor dir


Die Rede ihres Sohnes Josef

Vernahm bekümmert die Königin Sophia


Sophia tritt in ihr Gemach ein

Für ihren Leib nahm sie Seife

Sie legte ein Gewand an wie es geziemte ihrem Leib

Ein Geschmeide auch wie es geziemte ihrer Brust

Sie hat angetan Gürtel und Hut

Sprengte Wasser aus Schalen auf Erde und Staub

Die Stiege betrat sie bestieg die Zinne

Erstieg das Dach brachte Weihrauch dar vor Gott

Sie vollzog das Opfer vor Gott hob sie die Arme empor

Warum verliehst du mir zum Sohne Josef

Erteiltest du ihm ein Herz ohne Ruhe

Und nun hast du ihn angerührt dass er hinzieht

Einen fernen Pfad wo der Leviathan ist

Er will einen Kampf bestehen den er nicht kennt

Einen Weg fahren den er nicht kennt

Über die Zeit dass er geht und zurückkehrt

Dass er gelangt zum Libanonwald

Dass er erschlägt den Riesen Leviathan

Und jeglichen Bösen der dir verhasst ist tilgt aus dem Land

Am Tag da du auf Josefs Weg schaust

Möge sie keine Scheu vor dir haben

Eva die Braut dich an ihn zu erinnern

Auch den Wächtern der Nacht vertraue ihn an

Den Sternen und nachts dem Mond


Sophia häufte den Weihrauch

Und sprach die Beschwörung

Micha rief sie ihm Bescheid zu erteilen

Micha Starker nicht meinem Schoß entsprossest du

Jetzt sprach ich zu dir mit den Tempeloblaten des Josef

Den Gottesbräuten den Geweihten den Tempeldienerinnen

Ein Kleinod legte sie um Michas Hals

Die Gottesbräute nahmen ihn an ihre Brüste

Und die Gottestöchter wollten ihn erziehen


Dies war die zweite Rede der Ältesten an Micha

Micha möge den Freund behüten den Genossen bewahren

Zu den Gattinnen bringe er seinen Leib

In unsrer Versammlung übergeben wir Micha den König

Du wirst heimführend den König uns wieder übergeben




VIERTER GESANG


Nach zwanzig Doppelstunden nahmen sie einen Imbiss ein

Nach dreißig Doppelstunden schickten sie sich zur Abendrast

Fünfzig Doppelstunden zogen sie den ganzen Tag

Eine Strecke von einem Monat und fünfzehn Tagen

Am dritten Tage näherten sie sich dem Libanon

Im Blick auf die sinkende Sonne gruben sie einen Brunnen


Steig hinauf auf den Felsen des Berges schau

Des Schlafes der Engel bin ich beraubt

Mein Freund ich sah einen Traum

Wie ist er schlecht wie wirr

Ich packte eben Wildstiere der Steppe

Bei seinem Rufen bebte der Erdboden

Und trieb seine Staubwolke beim Weichen des Regens

Bei seinem Anblick verging ich schier

Er packt mich der meinen Arm umfasst

Die Zunge zog er mir heraus

Meine Schläfe schwoll an

Mit Wasser aus seinem Schlauch tränkte er mich


Der Geist mein Freund zu dem wir hinziehen

Ist nicht der Wildstier fremdartig ist alles an ihm

Der Wildstier den du sahst ist Gott der Beschützer

In der Not wird er unsere Hand ergreifen

Der mit Wasser aus seinem Schlauch dich tränkte

Ist dein Gott der dir Ehre erweist

Wir wollen uns zusammentun und das eine verrichten

Ein Werk das nicht zuschanden wird im Tode


Den zweiten Traum den ich sah will ich dir erzählen

In tiefen Gebirgsgründen standen wir

Da stürzte der Berg

Wir waren vor ihm wie Fliegen

Der in der Steppe geboren ward

Zu seinem Freunde sprach er den Traum zu deuten

Mein Freund schön ist dein Traum

Der Traum ist überaus kostbar

Freund der Berg den du sahst ist der Leviathan

Wir werden den Leviathan packen ihn töten

Und hinaus ins Gefilde seinen Leichnam werfen

Und am Morgen gehen wir heim

Nach zwanzig Doppelstunden nahmen sie einen Imbiss ein

Nach dreißig Doppelstunden schickten sie sich zur Abendrast

Im Blick auf die sinkende Sonne gruben sie einen Brunnen


Es stieg Josef auf einen Berg

Brachte ein Mehlopfer dar für Gott und sprach

Berg bring mir einen Traum eine gute Botschaft

Es bereitete ihm Micha für die Nacht das Lager


Nach zwanzig Doppelstunden nahmen sie einen Imbiss ein

Nach dreißig Doppelstunden schickten sie sich zur Abendrast

Im Blick auf die sinkende Sonne gruben sie einen Brunnen

Es stieg Josef auf einen Berg

Brachte ein Mehlopfer dar für Gott und sprach

Berg bring mir einen Traum eine gute Botschaft

Es bereitete ihm Micha für die Nacht das Lager

Ein Regensturm zog vorüber da befestigte er ein Dach

Er ließ ihn sich legen

Sie ruhten wie Korn des Gebirges


Während Josef dasitzt das Kinn an sein Bein gelegt

Befiel ihn der Schlaf der auf die Menschen herab quillt

In der mittleren Wache brach er den Schlaf ab

Fuhr empor und sagte zum Freunde

Freund riefst du mich etwa warum denn bin ich erwacht

Stießest du mich etwa an warum denn bin ich erschrocken

Ging etwa Gott hier vorbei

Warum denn schaudert es mich an den Gliedern

Freund ich sah einen dritten Traum

Und der Traum den ich sah war entsetzlich

Auf schrie der Himmel das Erdreich dröhnte

Der Tag erstarrte die Finsternis kam heran

Auf blitzte ein Blitz es loderte ein Feuer

Die Nacht wurde immer dichter es regnete Tod

Dann wurde rot das weißglühende Feuer und erlosch

Alles aber was da herabfiel ward zu Asche

Komm hinab im Gefilde können wir uns beraten

Da Micha Josefs Traum den er ihm erzählte hörte

Sprach er zu Josef


Wir werden Sieger sein

Wir werden stehen auf des Leviathan Nacken

Das ist das gute Wort des Herrn

Nach zwanzig Doppelstunden nahmen sie einen Imbiss ein

Nach dreißig Doppelstunden schickten sie sich zur Abendrast

Fünfzig Doppelstunden zogen sie den ganzen Tag

Im Blick auf die sinkende Sonne gruben sie einen Brunnen


Es stieg Josef auf einen Berg

Brachte ein Mehlopfer dar für Gott und sprach

Berg bring mir einen Traum eine gute Botschaft

Es bereitete ihm Micha für die Nacht das Lager

Ein Regensturm zog vorüber da befestigte er ein Dach

Er ließ ihn sich legen


Was du in Zion gesagt hast

Bedenke tritt herzu und siege

Josefs der in Zion geboren ward

Bittende Worte hörte Jehova

Plötzlich ruft er ihm ein Alarmsignal zu aus dem Himmel

Tritt eilends hinzu

Dass der Wächter nicht hineingehe in den Wald

Nicht hinabsteige in den Hain sich nicht verberge

Hat er doch noch nicht angelegt seine sieben Panzer

Einen nur hat er an abgelegt jedoch die sechs andern

Sie machten daraufhin sich bereit

Einem trotzigen Wildstier gleich aufeinander zu stoßen

Da mit einem Mal schrie Micha

Und ward des Schreckens voll

Denn es schrie der Wächter der Wälder

Leviathan brüllte wie Donner


Eine schlüpfrige Wegstelle gefährdet nicht zwei

Die einander helfen

Eine dreifache Schnur reißt nicht so bald

Ein dreifach geflochtenes Seil wird nicht reißen

Der Löwin Zwillingsjunge können ihn fortstoßen


Micha tat zum Reden den Mund auf und sprach zu Josef

Sobald wir hinabgestiegen sein werden in den Zedernwald

Wollen wir den Baum spalten und abreißen sein Astwerk

Josef tat zum Reden den Mund auf und sprach zu Micha

Warum mein Freund

Haben wir bisher so kümmerlich gehandelt

Gemeinsam kamen wir doch hinweg über all die Gebirge


Mein Freund der du mit dem Kampf so vertraut bist

Der die Schlacht nicht fürchtet

Bären schlugst du so oft daher fürchtest du nicht den Tod

Singe wie ein Lustknabe

Wie eine Pauke ertöne laut deine Stimme

Es gehe fort der lähmende Schmerz aus deinen Armen

Und es hebe sich weg die Entzündung in deinen Knien

Fass an mein Freund dass wir zusammen weiterziehen

Dein Herz soll den Kampf fordern

Vergiss den Tod erlahme nicht

Der mir an der Seite wacht der weise Mann

Der vorangeht der hat sich selbst geschützt

Er bewahre nun auch den Genossen

Sobald durch ihren Kampf

Sie sich einen ewigen Namen gemacht haben

Zum allzeit grünenden Wald gelangten die beiden

Sie unterbrachen ihr Reden und standen still




FÜNFTER GESANG


Still standen sie am Rand des Waldes

Staunen immer wieder an die Höhe der Zedern

Staunen zugleich an den Eingang des Waldes

Wo der Leviathan zu gehen pflegte war eine Fußspur

Die Wege sind gerichtet schön gemacht ist die Bahn

Sie sehen den Berg die Wohnung der Götter

Auf diesem Berg trägt die Zeder ihre Fülle

Ist ihr Schatten so wohltuend reich an Erquickung

Ineinander verschlungen war der Dornbusch verfilzt das Gehölz

Hoch ragten die Zeder und die Eiche

Von einem Graben eine Meile lang war umschlossen der Wald


Plötzlich die Schwerter glänzen

Nachdem sie aus der Scheide gezogen waren

Die Äxte waren bestrichen mit Gift

Kurze und lange Schwerter


Der Leviathan kommt aber nicht


Micha tat seinen Mund auf und sprach zu Josef

Gegen den Leviathan kämpfen wir einzeln


Eine schlüpfrige Wegstelle gefährdet nicht zwei

Freunde die einander helfen

Zwei Seile zusammen geschlungen

Ein dreifach geflochtenes Seil wird nicht reißen

Der Löwin Zwillingsjunge können den Feind fortstoßen


Die Freunde sind in den Wald eingedrungen

Und stehen dem Leviathan gegenüber

Der Leviathan tat seinen Mund auf

Zu reden und sprach zu Josef

Beraten sollen sich da doch Josef der Narr

Und der Dummkopf Micha

Warum lieft ihr bis zu mir

Gib den Rat doch Micha du Staubsohn

Der keinen Vater kennt

Gib den Rat den Schildkröten klein und groß

Die nicht saugen konnten die Milch ihrer Mutter

Schon als du noch klein warst blickte ich dich an

Trat aber nicht heran an dich

Ich grollte in meinem Inneren

Den Josef ließest du gelangen bis vor mich

Bevor du mit einem Feind einem Fremden vor mich tratest

Hätte ich Josefs Kehle und Nacken

Hätte sein Fleisch fressen lassen sollen

Die Schlange den Löwen und den Adler


Josef tat seinen Mund auf zu reden und sprach zu Micha

Mein Freund Leviathan ändert jetzt sein Aussehen

Er reckt hoch seine Gestalt

Wie sollen wir zu ihm gelangen


Micha tat seinen Mund auf zu reden und sprach zu Josef

Warum o mein Freund klagst du so bekümmert

Wurde schlaff dein Mund und versteckst du dich

Jetzt aber mein Freund ist eines not

In der Gussrinne des Schmiedes Kupfer gieße

Die Aschenglut über eine Meile hin anfache

Das Angefachte über eine Meile hin

Den Flutsturm zu schicken die Peitsche fest anzufassen

Zieh nicht weg deine Füße wende dich nicht rückwärts

Josef mach stark deinen Schlag


Die Feinde seien vertrieben

Wir schlagen den fernen Feind

Er schlug ihm auf den Kopf er trat ihm gegenüber

Mit ihren Fußsohlen stampfen sie auf der Erde

Durch ihr Springen bebt der Hermon und der Libanon

Da wurde schwarz das weiße Gewölk

Der Tod regnete wie Nebel auf sie herab

Gott erweckte gegen den Leviathan große Sturmwinde

Den Südostwind, den Nordwestwind, den Nordostwind,

Den Südwestwind, die Böen

Den Sturm den Wildsturm den bösen Wind

Den Schirokko den Wetterdämon den Schüttelfrost

Den Sturmwind den Sandsturm

Dreizehn Winde erhoben sich gegen ihn

Und verfinsterten Leviathans Gesicht

Er kann nicht nach vorn stoßen

Er kann nicht nach hinten laufen

Auch konnten Josefs Waffen den Leviathan erreichen

Der Leviathan versuchte sein Leben zu retten

Und spricht zu Josef

Klein noch warst du deine Mutter hatte dich geboren

Und du bist doch der Sprössling Hebers

Auf den Befehl des Herrn erhobst du dich

Du der aus Zion Entsprossene der König Josef


Ich will mich für dich hinsetzen

Ich gebe dir Bäume so viele du mir nennen wirst

Ich will für dich bewahren die Myrte

Die Hölzer für die würdige Ausstattung deines Palastes

Micha tat seinen Mund auf zu reden

Und sprach zu Josef

Mein Freund hör nicht auf das was der Leviathan dir sagt


Der Leviathan aber sprach weite zu Josef

Du weißt Bescheid mit meinem Wald

Auch kennst du die Anordnungen alle

Ich hätte dich hochheben sollen

Dich töten am Eingang zum Wald

Hätte dein Fleisch fressen lassen sollen

Die Schlange den Löwen und den Adler

Jetzt o Micha liegt bei dir die Befreiung

Sprich zu Josef dass er sein Leben schone

Micha tat seinen Mund auf zu reden

Und sprach zu Josef

Mein Freund der Leviathan ist der Wächter des Zedernwaldes

Zermalme ihn töte ihn zermahle ihn und vernichte ihn

Den Leviathan den Wächter des Libanonwaldes

Zermalme ihn töte ihn zermahle ihn und vernichte ihn

Bevor es hörte der Allerhöchste

Werden voll Zorn gegen uns werden die Engel

Darum für Jehova in Zion für Sophia in Teman

Errichte einen dauernden Denkstein

Dass Josef den Leviathan erschlug

Als der Leviathan das hörte wurde er wütend


Anschwärzen willst du mich

Du sitzst da wie ein Hirte

Und wie ein Lohnarbeiter des Mundes

Jetzt o Micha liegt bei dir die Befreiung

Sprich zu Josef dass er sein Leben schone

Micha tat seinen Mund auf zu reden

Und sprach zu Josef

Mein Freund der Leviathan ist der Wächter des Zedernwaldes

Zermalme ihn töte ihn zermahle ihn und vernichte ihn

Den Leviathan den Wächter des Libanonwaldes

Zermalme ihn töte ihn zermahle ihn und vernichte ihn

Bevor es hörte der Allerhöchste

Werden voll Zorn gegen uns werden die Engel

Darum für Jehova in Zion für Sophia in Teman

Errichte einen dauernden Denkstein

Dass Josef den Leviathan erschlug

Als der Leviathan das hörte wurde er wütend


Und der Leviathan verfluchte die beiden Freunde

Nicht soll eure Freundschaft lange dauern

Nicht gewähre Gott ein hohes Alter den beiden

Über seinen Freund Josef hinaus soll Micha kein Ufer finden

Micha tat seinen Mund auf zu reden und sprach zu Josef

Mein Freund ich rede zu dir aber du hörst nicht auf mich


Und nun das Innere bis zur Lunge rissen sie heraus

Auf springt er lässt plätschern den Kessel.

Die Fülle fiel auf den Berg

Die Fülle fiel auf den Berg


Die Zeder fällten sie

Schlagen ihr Holz

Josef fällte die Bäume Micha durchsuchte das Wurzelwerk

Micha tat zum Reden den Mund auf und sprach zu Josef

Mein Freund gefällt haben wir nun die hohe Zeder

Deren Wipfel den Himmel durchstieß

Zimmere daraus eine Tür

Deren Höhe sechs Doppelruten beträgt

Deren Breite zwei Doppelruten beträgt

Deren Dicke eine Elle beträgt

Ihre Türstange ihre untere und obere Türangel

Werden aus Einem Stück gefertigt

Nach Zion bringe man sie der Jordan trage sie hinab

Zion freue sich ihrer


Sie fügten zusammen ein Floß

Micha fuhr darauf

Josef aber trug das Haupt des Leviathan


Micha sprach zu Josef

Erschlage den Leviathan zur Ehre deines Gottes


Zornig wirst du Vergeltung an ihm üben

Josef sprach zu Micha

Jetzt werden wir die Rache veranstalten

Dann werden die Lichtglanzstrahlen

Im Dickicht verschwinden

Lichtglanzstrahlen werden verschwinden

Und der Strahlenglanz tritt ein in die Nacht

Micha sprach zu Josef

Mein Freund fang den Vogel zuerst

Wohin sollen dann seine Küken gehen

Die Lichtglanzstrahlen wollen wir später suchen

Sie werden wie die Küken im Gras herumlaufen

Ihn schlage erneut

Dann erschlage seinen Diener

Es hörte Josef das Wort seines Genossen

Nahm die Axt in seine Hand

Zog das Schwert aus seinem Gürtel

Josef schlug den Leviathan am Hals

Sein Freund Micha packte ihn am Nacken

Beim dritten Schlag fiel der Leviathan

Seine verwirrten Augen sind totenstill

Als den Wächter Leviathan er zu Boden geschlagen hatte

Mit Josef hatte Micha erschlagen den Leviathan


Erschlagen hatte er den Bösewicht des Waldes

Vor dessen Gebrüll gebebt hatten Hermon und Libanon

In Furcht gerieten die Berge

Es erzitterten alle Gebirge

Er erschlug den Bösewicht des Zedernwaldes

Die Feinde zerschlugen sie und erschlugen sieben

Das Kampfnetz war fest das Schwert von acht Talenten

Die Last von zehn Talenten nahm er mit in den Wald

Die verborgene Wohnung der Geister öffnete er

Josef fällte die Bäume Micha grub das Wurzelwerk um

Micha sprach zu Josef

O Josef erschlage die Zeder


Mit deiner Kraft allein hast du den Wächter erschlagen

Was ist es mit deinem Gürtel

Lege hin die hohe Zeder die dir nun gehört

Deren Wipfel den Himmel erreichte

Ich will eine Tür zimmern von einer Rute Breite

Ich suche eine Türangel an dem Pfosten drehe sie sich

Eine Elle soll sie dick sein ein Drittel Rute ihre Breite

Nicht nähere sich ihr ein Fremder

Nur Gott soll hindurch schreiten

Zum Tempel Gottes bringe sie der Jordan

Es freue sich über dich Jehova

Es jauchze über dich Sophia




SECHSTER GESANG


Seinen Schmutz wusch er ab reinigte sein Wehrgehänge

Seinen Haarschopf schüttelte er sich in den Rücken

Warf die unreinen Kleider ab zog sich saubere an

Mit dem Mantel umhüllte er sich tat den Gürtel um

Wie Josef die Königsmütze sich aufgesetzt

Erhob zu Josefs Schönheit ihre Augen die fürstliche Maria


Komm Josef du sollst mein Gatte sein

Schenke oh schenke mir deine Fülle

Du sollst mein Mann sein ich will dein Weib sein

Ich will dir bespannen lassen

Einen Wagen von Gold und Lapislazuli

Mit goldenen Rädern und Hörnern von Mondstein

Wie mit Stürmen mit Mauleseln soll er bespannt sein

Unter Zederndüften betritt unser Haus

Dir sollen beim Eintritt in unser Haus

Türpfosten und Thronsessel die Füße küssen

Vor dir sollen knien Könige Älteste und Fürsten

Die Araber der Wüste sollen dir Abgaben bringen

Die Ziegen sollen dir Drillinge werfen die Schafe Zwillinge

Dein Esel hole das Maultier ein

Dein Ross vorm Wagen der feurigste Renner sei es

Dein Rind im Joch habe keins das ihm gleichkommt


Josef tat seinen Mund zum Reden auf

Und sprach zur fürstlichen Maria

Was muss ich dir geben wenn ich dich nehme

Brauchst du Salbe für den Leib oder brauchst du Gewänder

Fehlt es dir etwa an Brot oder Nahrung

Freilich habe ich heilige Speise

Habe manchen Rauschtrank der dem Königtum ansteht


Doch wozu

An der Straße da sei dein Sitz

Mit einem Schleier magst du bekleidet sein

Dann wird dich nehmen, wer immer Lust hat

Ein Ofen bist du der das Eis nicht bewahrt

Eine unfertige Tür die Wind und Blasen nicht abhält

Ein Palast der niederschmettert den Helden

Ein Elefant der da abreißt seine Decke

Erdpech das seinen Träger besudelt

Ein Schlauch der seinen Träger durchnässt

Ein Kalkstein der die steinerne Mauer sprengt

Ein Jaspis der das feindliche Land herbeilockt

Ein Schuh der seinen Besitzer kneift

Welchen deiner Buhlen behältst du für allezeit lieb

Welche deiner Freier die heil hinaufgekommen wären

Wohl an deine Liebsten will ich dir nennen


Johannes deinem geliebten Jüngling

Ihm hast du Jahr für Jahr zu weinen bestimmt

Da du die weiße Glucke liebtest

Hast du sie geschlagen ihr die Flügel zerbrochen

In den Wäldern weilt sie nun ach meine Flügel rufend

Da du den Löwen von Juda liebtest den Kraft-vollkommenen

Grubst du ihm Gruben sieben und abermals sieben

Da du liebtest das Schlachten-gewohnte Ross

Hast du ihm Peitsche Stachel und Gerte bestimmt

Sieben Doppelstunden zu rennen bestimmt

Aufgewühltes Wasser zu saufen bestimmt

Seiner Mutter-Stute zu weinen bestimmt

Da du den Hirten David den Hüter der Schafe liebtest

Der ständig dir Rosinenkuchen geschichtet

Täglich dir Zicken geschlachtet hatte

Hast du ihn geschlagen ihn in einen Wolf verwandelt

Die eigenen Hirtenknaben verjagten ihn

Und seine Hunde bissen ihn in die Schenkel


Da du liebtest Johannes Paulus deines Sohnes Sohn

Der ständig dir Körbe voll Feigen brachte

Täglich prangen ließ deinen Tisch

Erhobst du zu ihm die Augen gingst hin zu ihm

Mein Johannes Paulus ah genießen wir deine Kraft

Und deine Hand sei ausgestreckt fass an meine Brüste

Johannes Paul redete zu dir

Was verlangst du eigentlich von mir

Buk nicht meine Mutter hab ich nicht gegessen

Dass ich nun essen müsste mein Brot

Unter Beschimpfungen und Flüchen

Dass Stroh nur meine Bedeckung wäre gegen die Kälte

Da du nun diese seine Rede hörtest

Hast du ihn geschlagen in einen Krüppel verwandelt

Auch ließest du ihn wohnen inmitten von Mühsal

Nicht sind oben die Sterne günstig

Nicht liegt unten sein Schöpfeimer

Und liebst du mich so machst du mich jenen gleich


Maria kaum dass sie dieses hörte

War Maria sehr zornig stieg empor zum Himmel

Es ging Maria hin sie weinte vor Jehova ihrem Vater

Vor Sophia ihrer Mutter flossen ihre Tränen

Mein Vater Gott der Josef hat mich sehr beschimpft

Beschimpfungen gegen mich reihte er aneinander

Beschimpfungen und Flüche gegen mich


Jehova tat zum Reden den Mund auf

Und sprach zur fürstlichen Maria

Wohl reiztest du selber den König von Zion

Darum reihte Josef Beschimpfungen gegen dich aneinander

Beschimpfungen und Flüche gegen dich


Maria tat zum Reden den Mund auf

Und sprach zu Jehova ihrem Vater Gott

Mein Vater schaff mir den Goldenen Stier

Dass er Josef töte in seinem Hause

Schaffst du mir aber den Goldenen Stier nicht

So zerschlag ich die Türen von Gehenna

Zerschmeiße ich die Pfosten lass die Tore weit offen stehen

Lass ich auferstehen die Toten

Dass sie heimsuchen die Lebenden

Der Toten werden mehr sein denn der Lebenden

Jehova tat zum Reden den Mund auf

Und sprach zur fürstlichen Maria

Wenn du den Goldenen Stier von mir verlangst

Wird es für Zion sieben magere Jahre geben

Dann muss ich für die Menschen Korn sammeln

Wachsen lassen viel Gras für das Vieh


Maria tat zum Reden den Mund auf

Und sprach zu Jehova ihrem Vater Gott

Vater ich häufte Korn für die Menschen auf

Gras für das Vieh hab ich auch beschafft

Dass sie satt in den sieben mageren Jahren werden

Hab ich für die Menschen Korn gesammelt

Wachsen lassen viel Gras für das Vieh


Als nun Jehova Marias Rede hörte

Legte er des Goldenen Stiers Leitseil in ihre Hand

Hinab zur Erde führte ihn jetzt Maria

Als nun der Goldene Stier nach Zion gelangte

Stieg er hinunter zum Jordan

Durch das Schnauben des Goldenen Stiers

Wurde eine Grube geöffnet

Einhundert Männer von Zion fielen in sie hinein

Durch sein zweites Schnauben wurde eine Grube geöffnet

Zweihundert Männer von Zion fielen in sie hinein

Durch sein drittes Schnauben wurde eine Grube geöffnet

Und nun fiel Micha bis zu seiner Hüfte hinein

Herauf aus ihr sprang Micha

Packte am Horn den Goldenen Stier

Der Goldene Stier warf Geifer aus

Mit dem Schwanz schleuderte er seinen Mist


Micha tat zum Reden den Mund auf

Und sprach zu Josef

Wir rühmten uns Freund unsrer Freundschaft

Wie sollen wir antworten Maria

Ich sah mein Freund und was ich sah

Das war das geöffnete Totenreich


Ich will ausreißen die Wurzel des Übels

Ich und du wir müssen uns die Arbeit teilen

Packen will ich den Stier am Schwanz


Zwischen Nacken Hörnern und Augen

Soll ihn treffen dein Schwert

Es jagte Micha zu greifen den Goldenen Stier

Da packte er ihn am Schwanz

Micha hielt ihn mit beiden Händen fest

Und Josef wie ein kundiger Schlachter

Stark und sicher traf den Goldenen Stier

Zwischen Nacken Hörnern und Augen mit seinem Schwert

Da sie getötet den Goldenen Stier sein Inneres ausgeweidet

Legten sie vor Jesus ihn nieder

Sie traten zurück voll Ehrfurcht vor Jesus sich beugend

Dann setzten sich beide Brüder


Hinauf stieg Maria auf Zions Mauer

Sie sprang auf stieß ein Wehgeschrei aus

Weh über Josef der mich geschmäht hat

Den Goldenen Stier erschlug er

Da Micha diese Rede Marias hörte

Riss er des Goldenen Stiers Keule aus und warf sie ihr hin

Kriegte ich dich auch dir täte ich wie diesem

Sein Gekröse hänge ich an deinen Arm


Es scharte Maria die Jungfrauen um sich

Die heiligen Huren und Priesterinnen

Über der Keule des Goldenen Stiers hob sie ein Klagen an

Aber Josef rief die Meister alle die Waffenschmiede

Es rühmten die Meister der Hörner Umfang

Aus dreißig Pfund Lapislazuli waren sie gebildet

Zwei Zoll beträgt ihrer Schalen Dicke

Sechs Kor Öl den Inhalt der beiden Hörner

Schenkte er als Salbe seinem Engel Michael

Er hängte sie hinein ins Schlafgemach

Im Jordan wuschen sie sich die Hände

Sie fassten einander und zogen dahin

Ziehend auf der Straße von Zion

Sie zu schauen scharten sich Zions Leute


Josef spricht zu den Mägden seines Palastes die Worte

Wer ist der Herrlichste unter den Männern

Wer ist der Gewaltigste unter den Helden

Josef ist der Herrlichste unter den Männern

Josef ist der Gewaltigste unter den Helden

Sie der wir des Goldenen Stiers Keule

Hinwarfen in unserem Grimm

Maria hat auf der Straße niemand der ihr Herz erfreut

Josef hat in seinem Palast ein Freudenfest gefeiert

Nun schlafen die Männerauf dem Nachtlager ruhend

Auch Micha schlief und sah einen Traum

Da fuhr Micha auf erzählt den Traum

Und sprach zu seinem Freunde




SIEBENTER GESANG


Mein Freund weshalb nur beraten sich die Gottheiten


Vernimm welchen Traum ich heute Nacht gesehen

Jehova Jesus und die himmlische Ruach

Hielten Rat zu Jesus sprach Jehova


Dafür dass sie getötet den Goldenen Stier

Auch den Leviathan getötet haben

Soll so sprach Jehova von ihnen sterben

Der der den Bergen die Zeder entrissen

Jesus aber sprach Micha soll sterben

Josef aber soll nicht sterben


Nun widersprach die himmlische Ruach dem Herrn Jesus

Haben sie nicht auf mein Geheiß

Den Goldenen Stier und den Leviathan getötet

Und nun soll Micha unschuldig sterben

Aber Jesus erhob sich gegen die himmlische Ruach

Weil du täglich zu ihnen wie ihresgleichen hinabgingst

Micha lag krank darnieder vor Josef

Dem brachen die Tränen in Strömen hervor

Bruder lieber Bruder

Warum sprechen sie mich frei anstatt meines Bruders

Werde ich mich nun zu einem Totengeist

Setzen müssen zur Tür der Totengeister

Meinen lieben Bruder nie mehr sehen mit meinen Augen


Micha hob die Augen auf

Mit der Tür spricht er wie mit einem Menschen

Du Tür aus dem Wald du unvernünftige Pforte

Ohne den Verstand der nicht vorhanden ist

Auf zwanzig Doppelstunden suchte ich das gute Holz für dich

Bis dass ich die hohe Zeder gesehen

War dein Holz ohnegleichen in meinen Augen

Sechsmal zwölf Ellen beträgt deine Höhe

Zweimal zwölf Ellen beträgt deine Breite

Türstange und Stangenknopf sind bei dir

Ich zimmerte dich ich hob dich auf in Jerusalem

Hätte ich o Tür gewusst dass dies deine Schönheit

Und dies deines Holzes Schönheit war

Erhoben hätte ich ein Beil es gehandhabt

Fügen lassen ein Floß


Doch jetzt o Tür ich zimmerte dich ich hob dich auf in Zion

Entweder mag ein König der nach mir aufkommt dich wecken,

Oder mag Gott dich erwecken

Er mag meinen Namen beseitigen

Und seinen Namen einsetzen

Er riss aus die Tür warf hin die Tür

Auf seine Worte hörte Josef eilends früh suchte er ihn

Josef hört hin auf die Worte seines Freundes Micha

Und es flossen seine Tränen

Josef tat zum Reden den Mund auf und sprach zu Micha

Es schenkte dir Gott ein weites Herz und schöne Rede

Er gab dir Vernunft zu haben

Und doch gar Seltsames redest du

Warum mein Freund sprach dein Herz so seltsame Dinge

Der Traum war doch sehr kostbar

Des Schreckens aber auch viel


Der Schrecken waren viel der Traum war kostbar

Dem Lebenden überließen die Gottheiten das Klagen

Der Traum überließ dem Überlebenden die Klagen

Ich will beten und den großen Gott anflehen

Ich will stets Jehova suchen zu deinem Gott beten

Jehova ist Vater der Götter und Menschen


Aus Gold in unendlicher Menge will ich dein Bildnis fertigen

Bekümmere dich nicht das Gold hab ich

Was Jesus sagte ist nicht wie das ewige Schicksal

Was er sagte geht nicht zurück

Was er festlegte geht nicht zurück

Mein Freund ich bete für ein gnädiges Schicksal

Die Mutter der Geschicke geht zu den Menschen

Kaum dass ein Schimmer der Morgenröte graute

Erhob Micha sein Haupt und weint vor Jesus

Vor der Herrlichkeit Jesu flossen seine Tränen


Ich rief dich an o Jesus wegen meines kostbaren Lebens

Ich wandte mich an dich o Jesus

Wegen des Jägers des gewalttätigen Mannes

Der mir nicht Gleiches zukommen ließ

Wie meinem Genossen

Der Jäger erreiche nicht was seinen Genossen zuteil ward

Vernichte seinen Gewinn mindere seine Kräfte

Dass man ihn fortjage sei sein Anteil von dir

Ins Haus soll er nicht eintreten können

Durch die Fenster soll er hinausgehen müssen

Als er den Jäger verflucht hatte nach Herzenslust

Trieb es ihn auch die Hure zu verfluchen

Wohl an Hure die Geschicke will ich dir bestimmen

Ein Schicksal das kein Ende nimmt für der Ewigkeit Dauer

Ich will dich verwünschen mit großer Verwünschung

Eilends früh stehe auf meine Verwünschung gegen dich

Nicht sollst du einrichten dürfen ein Haus

In dem du die Hausfrau bist

Auf dass du nicht lieben kannst ein Kind deines Leibes

Nicht sollst du wohnen im Harem der Mädchen

Deinen süßen Schoß soll kein guter Mann schwängern

Dein Festgewand soll der Betrunkene besudeln


Als Grabmal bleibe dir nur der Lehmklumpen

Vom glänzenden Alabaster sollst du nichts bekommen

Wein der den Menschen Fülle bringt

Soll in deinem Haus nicht aufbewahrt werden

Als Frauenlager diene dir der Türschwelle

Der Kreuzweg sei dein Wohnsitz

Die Wüste dein Lager

Der Schatten der Mauer sei dein Aufenthalt

Stacheln und Dornen sollen deine Füße wund stechen

Auf die Backe soll der Betrunkene dich schlagen

Auf deiner Reise soll der Löwe gegen dich brüllen

Deine Wand soll der Baumeister nicht verputzen

Unter deinem Dach niste das Käuzchen

In deinem Schlafgemach ruhe die Lilith

Kein Abendmahl finde statt


Ich fluche dir weil du gegen mich gepisst hast

Da Jesus die Rede seines Mundes hörte

Rief er ihn vom Himmel aus an

Warum Micha verfluchst du die Hure

Anna die Priesterin der Liebe

Die dich heilige Speisen essen ließ

Mit feinstem Bier wie es Königen ansteht dich tränkte

Mit vornehmer Kleidung dich kleidete

Und Josef dir als Genossen zu eigen gab

Jetzt Freund ist Josef dein Bluts-Bruder

Er lässt dich ruhen auf vornehmem Lager

Ja auf einem Ehrenlager lässt er dich ruhen

Auf einem Sitz des Friedens lässt er dich sitzen

Dass die Herrscher der Erde die Füße dir küssen

Weinen lässt er um dich die Leute von Zion und klagen

Angesehene Leute erfüllt er mit Gram um dich

Er selbst lässt bleibt er zurück in der Asche seinen Leib

Legt sich eine Löwenhaut um und läuft in die Steppe


Da Micha Gottes Rede vernommen

Ward sein zorniges Herz besänftigt

Wohl an Hure die Geschicke will ich dir bestimmen

Mein Mund der dich eben verfluchte soll nun dich segnen

Statthalter und Fürsten sollen dich lieben

Wer eine Doppelstunde ging soll auf den Schenkel sich schlagen

Wer zwei Doppelstunden ging soll sein Haupthaar schütteln

Nicht versage sich dir der Hauptmann

Er löse für dich seinen Gürtel

Er gebe dir Obsidian Lasurstein und Gold

Einen Ohrring lege er an an deine Ohren

Für ihn sind gefüllt seine Kohlebecken

Seine Vorräte eingebracht

In das Schlafgemach soll er dich hineinbringen

Die Gattin die Mutter von sieben Kindern

Soll deinetwegenn verlassen werden


Micha grämte sich in seinem Gemüt

Während er so lange einsam dalag

Wie ihm zumute war sagte er dem Freund und sprach zu ihm

Mein Freund ich sah einen Traum heute Nacht

Der Himmel schrie die Erde gab Antwort

Zwischen ihnen stand ich

Da erschien ein Mann mit düsterem Antlitz

Dem Phönix glich sein Antlitz

Eine Löwentatze war seine Tatze

Adlerklauen waren seine Klauen

Er packte mich an meinem Schopf und überwältigte mich

Ich schlug ihn da sprang er auf und ab gleich einem Springseil

Er schlug mich und wie ein Ringer drückte er mich hinunter

Wie ein Wildstier trampelte er mich nieder

Er umklammerte meinen ganzen Leib

Rette mich mein Freund rief ich aber du halfst mir nicht

Du hattest Angst


Da hat er mich ganz und gar in eine Taube verwandelt

Dass mir die Arme wie Vögeln befiedert sind

Er fasst mich an führt mich zum Haus der Finsternis dem Hades

Zum Hause das nicht mehr verlässt, der es betreten

Zur Straße hin deren Bahn nicht umkehrt

Zum Haus darin wohnend man des Lichts ermangelt

Wo Staub die Nahrung ist Lehm die Speise

Man Flügelgewänder trägt wie Vögel

Und Licht nicht sieht sondern im Dunkeln sitzt

Auf Tür und Riegel liegt der Staub


Wo ich eingetreten im Haus des Staubs

Liegen am Boden die Königsmützen

Die Fürsten die Träger von Königsmützen

Die seit der Vorzeit das Land beherrschten

Die Stellvertreter von Jehova und Jesus

Sie tragen gebratenes Fleisch auf

Tragen Gebäck auf kredenzen aus Schläuchen kühles Wasser

Wo ich eingetreten im Hause des Staubs

Wohnen Hohepriester und Opferdiener

Wohnen Reinigungspriester Gottgeweihte

Wohnen die gesalbten Priester des großen Gottes

Wohnt Samuel wohnt Aaron

Wohnt Eva die Königin der Erde

Die Schreiberin der Erde kniet vor ihr

Sie hält eine Schreibtafel und liest ihr vor

Sie wandte ihr Haupt und erblickte mich

Da nahm sie meinen Namen hinweg


Du der mit mir durch alle Beschwernisse zog

Gedenke an alles was ich durchwanderte all die Jahre

Mein Freund sah einen Traum der Ungutes weissagt

Der Tag da er den Traum sah war zu Ende

Da liegt nun Micha einen Tag einen zweiten Tag

Es sitzt der Tod in Michas Schlafgemach

Einen dritten Tag und einen vierten Tag

Sitzt der Tod in Michas Schlafgemach

Einen fünften sechsten und siebenten

Einen achten neunten und zehnten

Michas Krankheit wird immer schlimmer

Einen elften und zwölften Tag liegt er da

Micha liegt auf dem Bett des Todes

Da rief er Josef und sprach zu ihm

Mich hat o mein Freund verwünscht eine böse Verwünschung

Nicht wie jemand mitten im Streit fällt sterbe ich

Mich schreckte die Schlacht so sterbe ich ruhmlos

Mein Freund wer da fällt in der Schlacht ist glücklich

Ich aber dulde Schmach im Sterben



ACHTER GESANG


Kaum dass ein Schimmer des Morgens graute

Tat Josef den Mund auf und sprach zu seinem Freund

Micha mein Freund deine Mutter die Gazelle hat dich geboren

Dein Vater der Wildesel hat dich gezeugt

Eine Gazelle hat dich mit ihrer Milch aufgezogen

Und die Tiere zeigten dir alle Weidestätten


Die Wege Michas führten bis zum Libanonwald

Sie mögen weinen über dich und nicht schweigen Tag und Nacht

Weinen mögen über dich die Ältesten von Zion,

Alles Volk das betet nach unserem Tode weine über dich

Weinen mögen über dich die Männer der Berge


Zum Sterben lege dich hin

Klagen mögen die Fluren wie deine Mutter

Weinen möge über dich der Wald die Zypresse und die Zeder

Die Zedern die wir verwüsteten in unserem Grimm

Weinen möge über dich Bär Hyäne Tiger Stier Panther

Löwe Wildesel Hirsch, Steinbock alle Tiere des Feldes

Weinen möge über dich der heilige Jordan

An dessen Ufer wir stolz einhergingen

Weinen möge über dich der See Genezareth

An dem wir so oft geopfert Brot und Wein!

Weinen mögen über dich die Männer von Zion

Die uns im Kampf sahen als wir den Goldenen Stier töteten

Weinen möge über dich der Landmann wegen der Löwen

Der im frohen Arbeiterlied deinen Namen erhob

Weinen mögen über dich die Huren der Stadt

Die zuerst deinen Namen erhoben

Weinen möge über dich der Hirte

Der Butter und Bier bereitete für deinen Mund

Weinen möge über dich der Bauer

Der trug auf auf dein Brot die Butter auf

Weinen möge über dich der Bierbrauer

Der stellte hin das starke Bier für deinen Mund

Weinen möge über dich die heilige Hure Anna

Mit Öl salbtest du dich und es gefiel ihr

Weinen möge über dich die Frau deines Nächsten

Im Haus des Gatten einen Ring gab man dir

Weinen mögen über dich die Brüder und Schwestern

Die Brüder mögen weinen über dich wie Schwestern

Deine Freunde seien wie Klagepriester

Man raufe seine Haare aus wegen dir

Micha deine Mutter und dein Vater sind in der Steppe

Ich weine über dich


Hört mich ihr Ältesten von Zion ihr Männer hört mich an

Um Micha weine ich um meinen Freund

Wie ein Klageweib bitterlich klagend

Du Axt an meiner Seite so verlässlich in meiner Hand

Du Schwert an meinem Gürtel du Schild der vor mir ist

Du mein Festgewand du Gürtel für meine Kraft

Ein böser Dämon stand auf und nahm ihn mir weg

Mein Freund du flüchtiger Maulesel Wildesel des Gebirges

Panther der Steppe

Micha mein Freund du flüchtiger Maulesel

Wildesel des Gebirges Panther der Steppe

Nachdem wir, alles gemeinsam verrichtend den Berg erstiegen

Den Goldenen Stier packten und töteten

Auch den Leviathan umbrachten

Der da wohnte im Libanonwald

Nun musst du sterben


Was ist das nun für ein Schlaf der dich gepackt hat

Du wurdest umnachtet und hörst mich nicht mehr


Der aber schlug die Augen nicht auf

Und da er nach seinem Herzen fasste schlug es nicht mehr

Nun er dem Freund wie einer Braut das Gesicht verhüllt hat

Springt er über ihm umher wie ein Adler

Wie eine Löwin die ihrer Jungen beraubt ist

Er wendet sich immer wieder vorwärts und rückwärts

Rauft sich das gelockte Haar schüttet es zu Boden

Reißt seine schönen Kleider ab

Und wirft sie hin wie einen Menstruationslappen


Kaum dass ein Schimmer des Morgens graute

Ließ Josef über das Land den Ruf ausgehen

Du Schmied Edelsteinschleifer Kupferformer Goldschmied

Bilde meinen Freund schaffe sein Bildnis

Da schuf der Schmied ein Bildnis seines Freundes

Von Lasurstein sei die Brust von Gold der Leib


Ich lasse dich ruhen auf vornehmem Lager

Ja auf einem Ehrenlager dich ruhen

Auf einem Sitz des Friedens lasse ich dich hinsetzen

Dass die Herrscher der Erde dir die Füße küssen


Weinen lass ich um dich die Leute von Zion und klagen,

Hochgestellte Leute erfülle ich mit Gram um dich

Ich selbst lass schmutzbedeckt meinen Leib

Tu eine Löwenhaut um und laufe in die Steppe


Kaum dass ein Schimmer des Morgens graute

Ließ er einen großen Tisch hinaustun

Von Karneol eine Schale füllte er mit Honig

Von Lasurstein eine Schale füllte er mit Butter

Mit Grabbeigaben stattete er ihn aus

Und ließ ihn den Herrn Jehova sehen




NEUNTER GESANG


Josef weinte um Micha seinen Freund

Er weint bitterlich lief herum in der Steppe

Werde ich nicht wenn ich sterbe ebenso sein wie Micha


Gram hielt Einzug in meinem Gemüt

Todesfurcht überkam mich nun laufe ich herum in der Steppe

Zu Noah hin dem Sohn des Trostes

Hab ich den Weg genommen ziehe eilig dahin


Zu den Pässen des Berges gelangte ich des Nachts

Löwen sah ich und fürchtete mich

Hob empor mein Haupt betend zu Gott

An die Größte unter den Heiligen erging mein Flehen

Maria lass heil mich bleiben in dieser Gefahr

Nachts schlief er ein von einem Traum schreckte er auf

Ein Rudel Wölfe freute sich des Lebens

Er nahm seine Axt an seine Seite

Zog das Schwert aus seinem Gürtel.

Unter sie stürzte er wie ein Pfeil

Hieb auf sie drein und zerstreute sie


Josef kam zu einem Berge

Des Berges Name ist Ararat

Sowie er zum Berge Ararat gelangt war

Die täglich Auszug und Einzug bewachen

Über die nur der Himmel hinausragt

Denen unten die Brust an die Hölle stößt

Skorpion-Menschen halten am Berg-Tor Wacht

Deren Furchtbarkeit ungeheuer ist deren Anblick der Tod ist

Deren großer Schreckensglanz Berge bedeckt

Die beim Auszug und Einzug der Sonne die Sonne bewachen

Da Josef diese sah bedeckte Furcht und Schrecken sein Gesicht

Er fasste sich und neigte sich vor ihnen


Der Skorpion-Mann rief seinem Skorpion-Weib zu

Der zu uns da gekommen sein Leib ist Gottes Fleisch


Das Skorpion-Weib antwortete

Ein Teil ist Gott an ihm ein Teil ist Mensch an ihm


Der Skorpion-Mann rief

Zum Spross Gottes sagte er die Worte

Weshalb zogst du so fernen Weges

Kamst du hierher bis vor uns hin

Quertest du mühsam zu querende Ströme

Gerne wüsste ich, worum es dir geht


Josef antwortete

Um Noahs meines Ahnen willen pilgere ich

Der trat in die Schar der Heiligen bekam geschenkt das Leben

Nach Tod und Leben will ich ihn fragen


Der Skorpion-Mann tat den Mund auf

Und sprach zu Josef

Nicht gab es je o Josef Menschen die es konnten

Des Berges Inneres hat niemand je durchschritten

Auf zwölf Doppelstunden ist finster sein Inneres

Dicht ist die Finsternis kein Licht ist da

Zum Sonnenaufgang lenkt sich der Weg

Zum Sonnenuntergang zieht sich der Pfad


Unter Klagen pilgere weiter

In Nässe und Sonnenglut mühe dich ab

Unter Seufzern wandle deinen Lebensweg

Jetzt sollst du zu Noah pilgern


Der Skorpion-Mann tat den Mund auf

Zu Josef sprach er die Worte

Ziehe hin o Josef fürchte dich nicht

Die Berge des Ararat gebe ich dir frei

Die Berge die Gebirge durchschreite getrost

Heil mögen deine Füße dich heimbringen


Kaum hatte Josef dies vernommen

Als er des Skorpion-Mannes Worte befolgte

Auf dem Wege der Sonne trat er ins Berg-Tor ein


Als er eine Doppelstunde weit gedrungen

Dicht ist die Finsternis kein Licht ist da

Nicht ist ihm vergönnt zu sehen was dahinten liegt


Als er zwei Doppelstunden weit gedrungen

Dicht ist die Finsternis kein Licht ist da

Nicht ist ihm vergönnt zu sehen was dahinten liegt


Als er drei Doppelstunden weit gedrungen

Dicht ist die Finsternis kein Licht ist da

Nicht ist ihm vergönnt zu sehen was dahinten liegt


Als er vier Doppelstunden weit gedrungen

Dicht ist die Finsternis kein Licht ist da

Nicht ist ihm vergönnt zu sehen was dahinten liegt


Als er fünf Doppelstunden weit gedrungen

Dicht ist die Finsternis kein Licht ist da

Nicht ist ihm vergönnt zu sehen was dahinten liegt


Als er sechs Doppelstunden weit gedrungen

Dicht ist die Finsternis kein Licht ist da

Nicht ist ihm vergönnt zu sehen was dahinten liegt


Als er sieben Doppelstunden weit gedrungen

Dicht ist die Finsternis kein Licht ist da

Nicht ist ihm vergönnt zu sehen was dahinten liegt


Als er acht Doppelstunden weit gedrungen schrie er auf

Dicht ist die Finsternis kein Licht ist da

Nicht ist ihm vergönnt zu sehen was dahinten liegt


Als er neun Doppelstunden weit gedrungen

Spürte er den Wind von Norden

Es lächelte sein Antlitz

Dicht ist die Finsternis kein Licht ist da

Nicht ist ihm vergönnt zu sehen was dahinten liegt


Als er zehn Doppelstunden weit gedrungen

Da ist nahe der Ausgang


Als er elf Doppelstunden weit gedrungen

Kam er heraus vor Sonnenaufgang


Als er zwölf Doppelstunden weit gedrungen

Herrschte die Helle

Er strebte die Edelsteinbäume zu sehen

Der Karneol trägt seine Frucht

Eine Traube hängt daran zum Anschauen geputzt

Der Lasurstein trägt Laubwerk

Auch trägt er Frucht lustig anzusehen



ZEHNTER GESANG


Die Schenkin Sulamith

Wohnt in des Meeres Abgeschiedenheit

Sie hat einen Krug einen goldenen Bottich

Mit Schleiern ist sie verschleiert


Josef ward umhergetrieben und kam daher

Mit einem Fell war er bekleidet

Gottes Fleisch hat er verhüllt

Gram war da in seinem Gemüt

Einem Wanderer ferner Wege glich sein Antlitz


Die Schenkin Sulamith schaute in die Ferne aus

Mit ihrem Herzen sich beredend sagte sie die Worte

Ja mit sich selber ging sie zu Rate

Vielleicht ist dieser ein Mörder

Irgendwohin geht er zu rauben

Da die Schenkin Sulamith ihn gesehen

Riegelte sie die Türe zu

Ihr Tor riegelte sie zu riegelte zu den Riegel


Er aber Josef hatte acht auf ihre Stimme

Hob empor sein Kinn richtete den Blick auf sie

Josef sprach zu ihr zur Schenkin Sulamith

Schenkin Sulamith was sahst du

Dass du deine Türe verriegeltest

Dein Tor verriegeltest verriegeltest den Riegel

Die Tür zerschlage ich zerbreche den Riegel


In ihre Felle kleidete er sich aß Fleisch

In die Brunnen, Josef die nie zuvor vorhanden waren

Wird wenn du es sagst mein Wind das Wasser treiben


Jesus betrübte sich machte sich auf zu ihm

Und sprach zu Josef

Josef wohin läufst du

Das Leben das du suchst wirst du sicher nicht finden


Josef sprach zu ihm zu Jesus dem Herrn

Ward seit dem Laufen und Rennen über die Steppe hin

Auf der Erde des Ausruhens viel

Und doch schlief ich all die Jahre

Möge mein Auge die Sonne erblicken

Ich am Licht mich sättigen

Ist die Finsternis fern wie viel Helligkeit ist da

Wann könnte ein Toter den Sonnenglanz sehen


Josef sprach zu ihr zur Schenkin Sulamith

Ich packte den Goldenen Stier der vom Himmel herabkam

Ich erschlug ihn

Ich habe den Wächter des Waldes erschlagen

Den Leviathan umgebracht, der im Libanonwald wohnte

In den Pässen der Berge Löwen getötet

Die Schenkin Sulamith sprach zu ihm zu Josef

Wenn du Josef bist der den Wächter erschlagen

Den Leviathan umgebracht der im Libanonwald wohnte

In den Pässen der Berge Löwen getötet

Gepackt und erschlagen den Goldenen Stier

Warum sind denn abgezehrt deine Wangen

Gebeugt dein Antlitz

Ist traurig dein Herz verlebt deine Züge

Ist Gram in deinem Gemüt

Gleicht einem Wanderer ferner Wege dein Antlitz

Ist von Nässe und Sonnenglut dein Antlitz versengt

Und läufst wie ein Irrer in die Steppe


Josef sprach zu ihr zur Schenkin Sulamith

Mein Freund den ich über alles Maß liebte

Der mit mir durch alle Beschwernisse zog

Micha den ich über alles Maß liebte

Der mit mir durch alle Beschwernisse zog

Er ging dahin zur Bestimmung der Menschheit


Um ihn hab ich Tag und Nacht geweint

Ich erlaubte nicht dass man ihn begrabe

Ob mein Freund nicht doch auferstehe von meinem Heulen

Sechs Tage und sieben Nächte

Bis dass der Wurm sein Gesicht befiel

Seit er dahin ist fand ich das Leben nicht

Strich umher wie ein Irrer inmitten der Steppe


Nun Schenkin Sulamith habe ich dein Antlitz erblickt

Möchte ich den Tod den ich fürchte nicht sehen


Die Schenkin Sulamith sprach zu ihm zu Josef

Josef wohin läufst du

Das Leben das du suchst wirst du sicher nicht finden

Als Gott die Menschheit erschuf

Teilte er den Tod der Menschheit zu

Nahm das Leben für sich in die Hand

Du Josef dein Bauch sei voll

Ergötzen magst du dich Tag und Nacht

Feiere täglich ein Freudenfest

Tanze und spiele bei Tag und Nacht

Deine Kleidung sei rein gewaschen dein Haupt

Mit Wasser sollst du gebadet sein

Schau den kleinen Knaben an deiner Hand

Deine Frau freue sich auf deinem Schoß

Solcher Art ist das Werk der Menschen


Josef sprach zu ihr zur Schenkin Sulamith

Nun Schenkin Sulamith wie ist der Weg zu Noah

Was ist sein Merkmal gib mir sein Merkmal

Wenns möglich ist will ich das Meer überqueren

Wenns unmöglich ist will ich durch die Steppe laufen


Was meine Schenkin Sulamith sagst du

Um meinen Freund ist mein Herz bekümmert

Was meine Schenkin Sulamith sagst du

Um Micha ist mein Herz bekümmert

Du wohnst meine Schenkin Sulamith am Gestade des Meeres

Daher weißt du Bescheid dein Herz umfasst alles Wissen

Wohin ich gehen soll weise mir den Weg

Wenn es möglich ist will ich das Meer überschreiten


Die Schenkin Sulamith sprach zu ihm zu Josef

Nicht gab es o Josef je eine Übergangsstelle

Und niemand der seit vergangenen Zeiten herkommt

Geht übers Meer

Meerüberschreiter ist nur Jesus der Herr

Wer geht außer Jesus auf dem Wasser

Mühe schafft der Übergangsort

Mühselig ist der Weg dahin

Und dazwischen liegt das Gewässer des Todes

Das unzugänglich ist

Irgendwo einmal o Josef überschrittest du das Meer

Kommst du aber zum Wasser des Todes

Was willst du tun

Josef da ist Charon Noahs Fährmann

Dem gehören die Steinernen

Drinnen im Walde sammelt er Pilze

Gehe hin dass er dein Angesicht schaue

Wenns möglich ist fahre hinüber mit ihm

Wenns nicht möglich ist weiche zurück


Kaum hatte Josef dies gehört

Da nahm er die Axt in seine Hand

Zückte das Schwert an seiner Seite

Schlüpfte in den Wald stieg hinab zu den Wölfen

Unter sie stürzte er wie ein Pfeil

Inmitten des Waldes ließ er die Stimme dröhnen

Es sah ihn Charon den helläugigen Mann

Er hörte die Axt lief hinzu

Dann schlug er den Kopf des Leitwolfs

Packte seine Pfoten

Und die Steinernen hielt er zurück


In seinem Zorn zerschmetterte er sie


Er kehrte um zu ihm hinzutreten

Charon sah in seine Augen


Charon sprach zu ihm zu Josef

Wer du mit Namen seist sage mir

Ich bin Charon im Dienst des heiligen Noah


Josef sprach zu ihm zu Charon

Josef ist mein Name

Der ich gekommen aus Zion dem Hause Jehovas

Der ich umherging in den Bergen

Einen fernen Weg den Pfad der Sonne

Nun Charon hab ich dein Antlitz erblickt

Zeige mir den heiligen Noah


Charon sprach zu ihm zu Josef

Wenn ich dir zeigen soll den heiligen Noah

Musst du mit mir das Schiff besteigen

Zu dem der die Sintflut überlebt will ich dich bringen

Gemeinsam berieten die beiden

Josef sagte ein Wort zu diesem


Warum sind abgezehrt deine Wangen gebeugt dein Antlitz

Ist traurig dein Herz verlebt deine Züge

Ist Gram in deinem Gemüt

Gleicht einem Wanderer ferner Wege dein Antlitz

Ist von Nässe und Sonnenglut dein Antlitz versengt

Und läufst wie ein Irrer in die Steppe


Josef sprach zu ihm zum Schiffer Charon

O Charon sollen meine Wangen nicht abgezehrt sein

Nicht gebeugt mein Antlitz

Nicht traurig mein Herz sein nicht verlebt meine Züge

Nicht Gram in meinem Gemüt sein

Nicht gleichen einem Wanderer ferner Wege mein Antlitz

Nicht von Nässe und Sonnenglut mein Antlitz versengt sein

Ich nicht in die Steppe laufen wie ein Irrer


Mein Freund der flüchtige Maulesel

Der Wildesel des Gebirges der Panther der Steppe

Micha mein Freund der flüchtige Maulesel

Der Wildesel des Gebirges der Panther der Steppe

Nachdem wir alles gemeinsam verrichtend den Berg erstiegen

Die Stadt einnahmen den Goldenen Stier töteten

Auch den Leviathan umbrachten der wohnte im Zedernwald

In den Pässen der Berge Löwen töteten


Mein Freund den ich über alles Maß geliebt

Der mit mir durch alle Beschwernisse zog

Micha mein Freund den ich über alles Maß geliebt

Der mit mir durch alle Beschwernisse zog

Es hat ihn ereilt die Bestimmung der Menschheit


Um ihn weinte ich sechs Tage und sieben Nächte

Ich erlaubte nicht dass man ihn begrabe

Bis dass der Wurm sein Gesicht befiel


Mir graute vor meines Freundes Aussehen

Ich erschrak vor dem Tod

So dass ich lief in die Steppe

Meines Freundes Sache lastet auf mir

Dass ich lief einen fernen Pfad in die Steppe

Michas meines Freundes Sache lastet auf mir

Dass ich lief einen fernen Weg in die Steppe


Ach wie soll ich stumm bleiben ach wie schweigen

Mein Freund den ich liebte ist zu Erde geworden

Micha mein Freund den ich liebte ist zu Erde geworden

Werde ich nicht auch wie er mich betten

Und nicht auferstehen in der Dauer der Ewigkeit


Josef sprach zu ihm zum Schiffer Charon

Nun Charon wie ist der Weg zu Noah

Was ist sein Merkmal gib mir sein Merkmal

Wenns möglich ist will ich das Meer überqueren

Wenns unmöglich ist will ich durch die Steppe laufen


Charon sprach zu ihm zu Josef

Die Steinernen Josef waren es welche mich hinüberbringen

Auf dass ich nicht berühre die Wasser des Todes

Deine Hände o Josef hemmten die Überfahrt

Du zerschlugst die Steinernen rissest aus ihre Ketten

Nun wo die Steinernen zerschlagen

Ihre Ketten herausgerissen sind

Nimm die Axt auf Josef in deine Hand

Wohl an geh wieder zum Wald hinab

Hundertzwanzig Stangen zu fünfmal zwölf Ellen schneide dir zu

Schäle sie und bringe Ruderblätter an

Die magst du mir bringen


Kaum hatte Josef dieses gehört

Da nahm er die Axt in seine Hand

Wieder ging er zum Wald hinab

Hundertzwanzig Stangen schnitt er sich

Zu fünfmal zwölf Ellen

Schälte sie und brachte Ruderblätter an

Und brachte sie zu Charon


Josef und Charon bestiegen das Schiff

Setzten das Schiff ein und fuhren dahin

Ein Weg von einem Monat und fünfzehn Tagen

War am dritten Tage ganz zurückgelegt

So gelangte Charon zum Wasser des Todes


Charon sprach zu ihm zu Josef

Halte dich zurück o Josef nimm eine Stange

Über die Wasser des Todes darf deine Hand nicht hinweg fahren

Eine zweite Stange Josef nimm eine dritte und vierte

Eine fünfte Stange Josef nimm eine sechste und siebte

Eine achte Stange Josef nimm eine neunte und zehnte

Eine elfte Stange Josef nimm eine zwölfte

Mit zweimal sechzig hatte Josef die Stangen verbraucht


Er indessen löste seinen Gürtel

Josef riss sich die Kleider vom Leib

Mit den Händen befestigte er sie am Mast


Noah schaut in die Ferne aus

Mit seinem Herzen sich beredend sagte er die Worte

Ja mit sich selber ging er zu Rate

Weshalb sind des Schiffes Steinerne zerschlagen

Und fährt wer im Schiff der kein Recht darauf hat

Der da gekommen der Mensch ist doch keiner der Meinen


Was begehrt wohl sein Herz von mir


Noah sprach zu ihm zu Josef

Warum sind abgezehrt deine Wangen gebeugt dein Antlitz

Ist traurig dein Herz verlebt deine Züge

Ist Gram in deinem Gemüt

Gleicht einem Wanderer ferner Wege dein Antlitz

Ist von Nässe und Sonnenglut dein Antlitz versengt

Und läufst du in die Steppe wie ein Irrer


Josef sprach zu ihm zu Noah

O Noah sollen meine Wangen nicht abgezehrt sein

Nicht gebeugt mein Antlitz

Nicht traurig mein Herz sein nicht verlebt meine Züge

Nicht Gram in meinem Gemüt sein

Nicht gleichen einem Wanderer ferner Wege mein Antlitz

Nicht von Nässe und Sonnenglut mein Antlitz versengt sein

Ich nicht in die Steppe laufen wie ein Irrer


Mein Freund der flüchtige Maulesel

Der Wildesel des Gebirges der Panther der Steppe

Micha mein Freund der flüchtige Maulesel

Der Wildesel des Gebirges der Panther der Steppe

Nachdem wir alles gemeinsam verrichtend den Berg erstiegen

Die Stadt einnahmen den Goldenen Stier töteten

Auch den Leviathan umbrachten der wohnte im Zedernwald

Inden Pässen der Berge Löwen töteten


Mein Freund den ich über alles Maß geliebt

Der mit mir durch alle Beschwernisse zog

Micha mein Freund den ich über alles Maß geliebt

Der mit mir durch alle Beschwernisse zog

Es hat ihn ereilt die Bestimmung des Menschen


Um ihn weinte ich sechs Tage und sieben Nächte

Ich erlaubte nicht dass man ihn begrabe

Bis dass der Wurm sein Gesicht befiel

Mir graute vor meines Freundes Aussehen

Ich erschrak vor dem Tod so dass ich lief in die Steppe

Meines Freundes Sache lastet auf mir

Dass ich lief einen fernen Pfad in die Steppe

Michas meines Freundes Sache lastet auf mir

Dass ich lief einen fernen Weg in die Steppe


Ach wie soll ich stumm bleiben ach wie schweigen

Mein Freund den ich liebte ist zu Erde geworden

Micha mein Freund den ich liebte ist zu Erde geworden

Werde ich nicht auch wie er mich betten

Und nicht auferstehen in der Dauer der Ewigkeit


Josef sprach zu ihm zu Noah

Auf dass ich käme zu Noah

Den sie den Heiligen nennen ich ihn sehen möge

Durchirrte ich wandernd alle Länder

Überschritt ich viele beschwerliche Berge

Fuhr ich hin über alle Meere

Labte sich mein Antlitz nicht an süßem Schlummer

Kränkte ich durch Schlaflosigkeit mich selber

Erfüllte ich meine Adern mit Gram

Doch was gewann ich zum Leben

Da ich zum Haus der Schenkin Sulamith noch nicht gelangt war

War meine Kleidung schon abgenutzt

Ich tötete Bär Hyäne Löwe Panther Tiger

Hirsch Steinbock das Wild und der Steppe Tiere

Ich aß ihr Fleisch zog an ihre Felle

Verriegeln möge man endlich das Tor zur Klage

Mit Pech und Asphalt soll man es verschließen

Weil mich mit Freudenspiel nicht ergötzte Maria


Noah sprach zu ihm zu Josef

Warum o Josef vermehrst du die Klage

Der du aus dem Fleisch Gottes und des Menschen

Herrlich gestaltet bist

Der wie dein Vater und deine Mutter Gutes tat

Wurdest du irgendwann o Josef einem Narren gleich

Einen Thron in der Versammlung stellen sie hin

Dem Narren jedoch wurde Bierhefe statt Butter gegeben

Kleie und altes Mehl das wie Staub ist

Angetan ist er nur mit einem Lendenschurz

Und statt eines Gürtels trägt er einen Strick

Weil er nicht gehört hat

Ein Wort des Rates nicht annahm

Kümmere dich um ihn o Josef


Eine Mondfinsternis steht am Himmel

Wach sind die Engel und Heiligen

Sind ruhelos bemüht zu helfen

Seit jeher ist vorhanden ihre Hilfe

Du bemühe dich und strenge dich an

Deine Hilfe gewähre dem Narren


Du wurdest schlaflos doch was hattest du davon

Da du nicht schläfst seufzt du

Deine Adern füllst du mit Gram

Deine Tage die schon fern gerückt waren

Bringst du dir wieder heran

Die Menschen deren Nachkommen wie Rohr geknickt sind

Den guten Mann das schöne Mädchen

Nimmt hinweg der Tod

Möchte da etwa jemand den Tod sehen

Jemand des Todes Angesicht sehen

Jemand des Todes Ruf hören

Und doch ist es der grimmige Tod

Der die Menschen knickt

Irgendwann errichten wir ein Haus

Irgendwann siegeln wir ein Testament

Irgendwann teilen die Brüder das Erbe

Irgendwann herrscht Hass im Land

Irgendwann führt das Hochwasser

Des angeschwollenen Flusses etwas davon

Libellen treiben den Fluss hinab

Ein Antlitz das in die Sonne sehen könnte

Gibt es seit jeher nicht


Der Verschleppte und der Tote wie gleichen sie einander

Das Bild des Todes zeichnen sie nicht

Ja du Mensch du Mann

Seit Jesus segnete

Sind die Heiligen und Engel versammelt

Die Große Mutter des Schicksals

Bestimmt mit ihnen die Schicksale

Sie haben Tod oder Leben zugeteilt

Des Todes Tag aber nicht bekannt gemacht



ELFTER GESANG


Josef sprach zu ihm zum heiligen Noah

Schau ich auf dich Noah

So sind deine Maße nicht anders wie ich bist du

Ja du bist nicht anders wie ich bist du

Mein Herz ist ganz darauf gerichtet mit dir zu kämpfen

Und doch ist mein Arm untätig gegen dich

Daher sage mir wie tratst du in die Schar der Heiligen

Und gingst dem Leben nach


Noah sprach zu ihm zu Josef

Ein Verborgenes o Josef will ich dir eröffnen

Und der Engel Geheimnis will ich dir sagen

Ur in Mesopotamien eine Stadt die du kennst

Die am Ufer des Euphrat liegt

Diese Stadt war schon alt und die Engel waren ihr nah

Eine Sintflut zu machen entbrannte das Herz dem großen Gott

Den Eid leistete Vater Jehova

Jesus der Herr der ihn berät

Ruach hatte mit ihnen geschworen

Ihre Rede jedoch gaben sie einem Strohhaus wieder


Strohhaus Strohaus Pechwand Pechwand

Strohhaus höre Pechwand begreife

Mann von Ur Sohn des Trostes

Reiße ab das Haus erbaue eine Arche

Lass fahren den Reichtum dem Leben jage nach

Den Besitz gib auf dafür erhalte das Leben

Hebe hinein allerlei beseelten Samen in die Arche

Die Arche die du bauen sollst

Ihre Maße sollen abgemessen sein

Gleich gemessen seien ihr Breite und Länge

Du sollst sie wie das Süßwasser überdachen


Da ich es verstanden sprach ich zu Jesus meinem Herrn


Das Gebot o Herr das du mir gegeben

Ich achtete wohl darauf und werde danach tun

Wie antworte ich aber der Stadt

Der Bürgerschaft und den Ältesten


Jesus tat zum Reden den Mund auf

Und sprach zu mir seinem Knecht


Du Menschensohn zu ihnen sollst du so reden

Mir scheint dass Jesus nichts mehr von mir wissen will

Da darf ich in eurer Stadt nicht mehr wohnen

Darf auf Jesu Boden meine Füße nicht mehr setzen

So will ich steigen hinab zum Süßwasser

Dann wohn ich bei meinem Herrn Jesus

Auf euch aber lässt er dann Überfluss regnen

Den Ertrag der Vögel auch das Verborgene der Fische

Schenken wird er euch Reichtum und gute Ernte

Am Morgen wird er Wachteln

Am Abend auf euch einen Mannaregen niedergehen lassen


Kaum dass ein Schimmer des Morgens graute

Versammelte zu mir sich das Land

Der Zimmermann brachte die Holzpfosten

Der Bootsbauer brachte die Klammern

Die Männer und Frauen lachten über das Geheimnis

Das Kind trug herzu das Erdpech

Die Armen brachten den Bedarf heran


Am fünften Tage entwarf ich der Arche Außenbau

Ein Feld groß war ihre Bodenfläche

Je zehnmal zwölf Ellen hoch ihre Wände

Zehnmal zwölf Ellen ins Geviert der Rand ihrer Decke


Ich entwarf ihren Aufriss und stellte ihn dar

Sechs Böden zog ich ihr ein

In sieben Geschosse teilte ich sie ein


Ihren Grundriss teilte ich neunfach ein

Wasserpflöcke schlug ich ihr in der Mitte ein


Für Schiffsstangen sorgte ich legte nieder den Bedarf

Sechs Eimer Erdpech goss ich für den Ofen aus

Drei Eimer Pech tat ich hinein

Drei Korbträger waren es die das Öl trugen

Außer einem Eimer Öl das das Backmehl verbrauchte

Zwei Eimer Öl die der Schiffer speicherte


Rinder schlachtete ich für den Proviant

Schafe tötete ich Tag für Tag

Most Bier Öl und Wein

Dazu Suppen tranken sie als ob es Quellwasser wäre

Dass sie ein Fest begingen wie am Neujahrstag

Bei Sonnenaufgang legte ich Hand an,das Letzte zu tun

Die Arche war fertig am siebenten Tag bei Sonnenuntergang


Immer neue Stützhölzer brachten sie oben und unten an

Bis die Arche zu zwei Dritteln im Wasser schwamm


Was immer ich hatte lud ich ein

Was immer ich hatte lud ich ein an Silber

Was immer ich hatte lud ich ein an Gold

Was immer ich hatte lud ich ein an allerlei Lebenssamen

Steigen ließ ich in die Arche meine ganze Familie

Wild des Feldes Getier des Feldes

Alle meine Söhne hab ich hineinsteigen lassen


Den Zeitpunkt hatte Gott mir so angesetzt


Am Morgen werde ich Wachteln

Am Abend einen Mannaregen niedergehen lassen

Dann tritt hinein in die Arche und verschließe das Tor


Der Zeitpunkt kam herbei

Am Morgen gingen Wachteln nieder

Am Abend ein Mannaregen

Des Wetters Aussehen hab ich betrachtet

Das Wetter war fürchterlich anzusehen


Ich trat hinein in die Arche und verschloss das Tor

Dem Schiffer übergab ich den Palast samt seiner Habe


Kaum dass ein Schimmer des Morgens graute

Stieg schon auf von der Himmelsfeste schwarzes Gewölk

In ihm drinnen donnerte Michael

Vor ihm her zogen Raphael und Gabriel

Über Berg und Land als Herolde zogen sie

Michael riss den Schiffspfahl heraus

Gabriel ging ließ das Wasserbecken ausströmen

Die himmlischen Heerscharen hoben Fackeln empor

Mit ihrem grausen Glanz das Land zu entflammen

Den Himmel überfiel wegen Michael Beklommenheit

Jede Helligkeit in Düsternis verwandelnd

Das weite Land zerbrach wie ein Topf


Einen Tag lang wehte der Südsturm

Eilte drein zu blasen die Berge ins Wasser zu tauchen

Wie ein Krieg zu überwältigen die Menschen

Nicht sah einer mehr den anderen

Nicht erkennbar waren die Menschen im Regen


Vor dieser Sintflut erschraken die Engel

Sie entwichen hinauf zum Himmel Jehovas

Die Engel kauerten wie Hunde sie lagerten draußen

Es schrie Maria wie eine Gebärende

Es jammerte die Herrin der Engel die schönstimmige


Wäre doch jener Tag zu Lehm geworden

Da ich in der Schar der Engel Schlimmes geboten

Wie konnte ich in der Schar der Engel Schlimmes gebieten

Den Kampf zur Vernichtung meiner Kinder gebieten

Erst gebäre ich meine lieben Menschenkinder

Dann erfüllen sie wie Fischbrut das Meer


Die himmlischen Heerscharen klagten mit ihr

Die Engel saßen da und weinten

Die verdorrten Lippen nahmen Asche als Speise


Sechs Tage und sieben Nächte

Ging weiter der Wind die Sintflut

Ebnete der Orkan das Land ein


Als der siebente Tag herbeikam

Schlug plötzlich nieder der Orkan die Sintflut

Nachdem sie wie eine Gebärende um sich geschlagen

Ruhig und still ward das Meer

Der böse Sturm war aus und die Sintflut


Ausschau hielt ich einen Tag lang da war Schweigen ringsum

Und das Menschengeschlecht war ganz zu Staub geworden

Gleichmäßig war das Dach wie eine Aue

Da tat ich eine Luke auf Sonnenglut fiel aufs Antlitz mir

Da kniete ich nieder am Boden weinend

Über mein Antlitz flossen die Tränen


Nach einem Ufer hielt ich Ausschau in des Meeres Bereich

In zwölfmal zwölf Ellen Entfernung stieg eine Insel auf

Zum Berg Ararat trieb heran die Arche


Der Berg Ararat erfasste die Arche und ließ sie nicht wanken

Einen Tag einen zweiten Tag

Erfasste der Berg Ararat die Arche und ließ sie nicht wanken

Einen dritten Tag einen vierten Tag

Erfasste der Berg Ararat die Arche und ließ sie nicht wanken

Einen fünften Tag einen sechsten Tag

Erfasste der Berg Ararat die Arche und ließ sie nicht wanken


Als der siebente Tag herbeikam

Ließ ich eine Taube hinaus

Die Taube machte sich fort

Und kam wieder

Kein Ruheplatz fiel ihr ins Auge da kehrte sie um


Eine Schwalbe ließ ich hinaus

Die Schwalbe machte sich fort

Und kam wieder

Kein Ruheplatz fiel ihr ins Auge da kehrte sie um


Einen Raben ließ ich hinaus

Auch der Rabe machte sich fort

Da er sah wie das Wasser sich verlief

Fraß er scharrte er hob er den Schwanz

Und kehrte nicht um


Da ließ ich hinausgehen nach den vier Winden

Ich brachte ein Opfer dar

Ein Opfer spendete ich auf dem Gipfel des Berges

Sieben und abermals sieben Räuchergefäße stellte ich hin

In ihre Schalen schüttete ich Süßholz Zedernholz und Myrte


Gott roch den Duft

Gott roch den wohlgefälligen Duft des Opfers

Die Engel scharten sich wie Fliegen um den Opfernden

Sobald Maria herzu gekommen

Hob sie die großen Fliegengeschmeide empor

Die Jehova ihr zum Wohlgefallen gemacht


Ihr Engel hier so wahr ich des Lapislazuli-Amuletts

An meinem Halse nicht vergesse

Will ich die Tage hier mir merken

Dass ich sie ewig nicht vergesse

Die Engel mögen nur kommen zum Opfer

Doch Jesus soll nicht kommen zum Opfer

Weil er unüberlegt die Sintflut machte

Und meine Menschenkinder dem Verderben übergab


Sobald Jesus herzu gekommen,

Sah die Arche und ergrimmte Jesus

Voller Zorn ward er über die Engel


Eine Seele wäre entronnen

Überleben sollte niemand das Verderben


Sophia tat zum Reden den Mund auf

Und sprach zu Jesus dem Herrn


Wer bringt denn etwas hervor außer Jehova

Auch kennt Jehova jede Tat


Sophia tat zum Reden den Mund auf

Und sprach zu Jesus dem Herrn


Herr du Weisester unter den Himmlischen

Ach wie machtest du unüberlegt die Sintflut


Seine Sünde lege dem Sünder auf

Seinen Frevel lege dem Frevler auf

Lockere dass nicht ganz abgeschnitten werde

Ziehe hin dass nicht getötet werde

Statt dass du eine Sintflut machst

Mag ein Löwe aufstehen die Menschheit zu mindern

Statt dass du eine Sintflut machst

Mag ein Wolf aufstehen die Menschheit zu mindern

Statt dass du eine Sintflut machst

Mag eine Hungersnot gesandt werden das Land zu fällen

Statt dass du eine Sintflut machst

Mag Satan aufstehen die Menschen zu erwürgen

Nicht aber enthüllte ich des großen Gottes Geheimnis

Den Hochweisen ließ ich schauen einen Traum

So vernahm er Gottes Geheimnis

Schafft nun Rat für ihn


Da hat Jesus die Arche bestiegen

Meine Hand gefasst mich einsteigen lassen

Lassen einsteigen und knien meine Frau neben mir

Hat berührt unsre Stirn zwischen uns stehend uns segnend


Ein Menschensohn war Noah

Gott ähnlich seien fortan Noah und seine Frau

Wohnen soll Noah fern an der Ströme Mündung

Da nahm er mich und ließ mich

Fern an der Ströme Mündung wohnen


Wer aber wird nun zu dir die Engel versammeln

Dass du findest das Leben welches du suchst

Auf enthalte dich Schlafs sechs Tage und sieben Nächte


Als er sich nun zu Boden gesetzt

Wie ein Nebel hauchte der Schlaf ihn an

Noah sprach zu seiner Ehefrau


Siehe den Mann der zu leben verlangt

Wie ein Nebel haucht der Schlaf ihn an


Seine Ehefrau sprach zu Noah

Fass ihn an dass der Mensch erwache

Den Weg den er kam kehre er heim in Frieden

Durchs Tor da er auszog kehre er in seine Heimat


Noah sprach zu seiner Ehefrau

Trügerisch sind die Männer er wird auch dich betrügen

Auf backe ihm Brote lege sie ihm neben das Haupt

Und die Tage die er schlief vermerke an der Wand


Sie buk ihm Brote legte sie ihm neben das Haupt

Und die Tage die er schlief bezeichnete sie an der Wand

Sein Brot ist ganz trocken sein erstes

Das zweite kaum genießbar das dritte noch feucht

Das vierte ward weiß sein geröstetes Brot

Leicht grau geworden ist das fünfte

Das sechste schon gar gebacken

Das siebente

Gleichzeitig rührte sie ihn an

Da erwachte der Mensch.


Josef sprach zum heiligen Noah

Sowie der Schlaf auf mich nieder gequollen

Hast du alsbald mich angerührt und mich aufgeweckt


Noah sprach zu Josef

Auf Josef zähle deine Brote

Was an der Wand eingezeichnet ist möge dir kund werden

Dein Brot ist ganz trocken dein erstes

Das zweite kaum noch genießbar das dritte noch feucht

Das vierte ward weiß dein geröstetes Brot

Leicht grau geworden ist das fünfte

Das sechste schon gar gebacken

Das siebente

Gleichzeitig wachtest du auf


Josef sprach zu Noah

Ach wie soll ich handeln wo soll ich hingehen

Da der Tod das Innere mir schon gepackt hat

In meinem Schlafgemach sitzt der Tod

Selbst wenn ich den Fuß an einen Ort des Lebens setzen will

Auch da ist der Tod


Noah sprach zum Fährmann Charon

Charon der Landeplatz missachte dich

Die Übergangsstelle verschmähe dich

Der du einhergingst an der Küste

Entbehre nun der Küste


Der Mensch den du hergeführt

Von Schmutz ist befangen sein Leib

Die Schönheit seiner Glieder haben Felle entstellt

Nimm ihn Charon bring ihn zum Bad

Dass er wasche mit Wasser seinen Schmutz

Dass er werde rein wie Schnee

Seine Felle werfe er ab dass das Meer sie entführe

Sein schöner Leib werde überspült

Seines Hauptes Turban werde erneuert

Ein Gewand ziehe er an seiner Würde gemäß

Bis dass er kommt zu seiner Stadt

Bis er gelangt auf seinen Weg

Werde nicht alt sein Gewand neu bleibe es


Es nahm ihn Charon brachte ihn zum Bad

Er wusch mit Wasser seinen Schmutz

Dass er rein wurde wie Schnee

Seine Felle warf er ab dass das Meer sie entführte

Sein schöner Leib wurde überspült

Seines Hauptes Turban wurde erneuert

Ein Gewand zog er an seiner Würde gemäß

Bis dass er komme zu seiner Stadt

Bis dass er gelange auf seinen Weg

Sollte es nicht alt werden neu sollte es bleiben


Josef und Charon stiegen ins Schiff

Das Schiff setzten sie ein und sie fuhren dahin


Seine Ehefrau sprach zum heiligen Noah

Josef kam hat sich abgemüht abgeschleppt

Was willst du ihm geben dass er kehrt in die Heimat


Er aber Josef hob die Schiffsstange

Brachte das Schiff ans Ufer heran


Noah sprach zu Josef

Du Josef kamst hast dich abgemüht abgeschleppt

Was soll ich dir geben dass du kehrst in die Heimat


Ein Verborgenes o Josef will ich dir enthüllen

Und ein Unbekanntes will ich dir sagen

Es ist ein Gewächs dem Stechdorn ähnlich

Wie die Rose sticht dich sein Dorn in die Hand

Wenn dies Gewächs deine Hände erlangen

Findest du das Leben


Kaum hatte Josef dies gehört grub er einen Schacht

Da band er schwere Steine an die Füße

Und als zum Süßwasser sie ihn niederzogen

Da nahm er das Gewächs ob es auch stach in die Hand

Schnitt ab von den Füßen die schweren Steine

Dass ihn die Flut ans Ufer warf


Josef sprach zum Fährmann Charon

O Charon dies Gewächs ist das Gewächs gegen die Unruhe

Durch welches der Mensch sein Leben erlangt

Ich will es bringen nach Zion

Es dort zu essen geben und dadurch das Gewächs erproben

Sein Name ist - jung wird der Mensch als Greis

Ich will davon essen dass mir wiederkehre die Jugend

Nach zwanzig Doppelstunden nahmen sie einen Imbiss ein

Nach dreißig Doppelstunden schickten sie sich zur Abendrast


Da Josef einen Brunnen sah dessen Wasser kalt war

Stieg er hinunter sich mit dem Wasser zu waschen

Eine Schlange roch den Duft des Gewächses

Verstohlen kam sie herauf und nahm das Gewächs

Bei ihrer Rückkehr warf sie die Haut ab


Zu der Frist setzte Josef sich weinend nieder

Über sein Antlitz flossen die Tränen

Ach rate mir doch Fährmann Charon

Für wen o Charon mühten sich meine Arme

Für wen verströmte ich mein Herzblut

Nicht schaffte ich Gutes mir selbst

Für den Erdlöwen wirkte ich Gutes

Jetzt steigt zwanzig Doppelstunden weit die Flut

Und ich ließ als ich den Schacht grub das Werkzeug fallen

Welches könnte ich finden das ich an meine Seite legte

Wäre ich doch zurückgewichen

Und hätte das Schiff am Ufer gelassen


Nach zwanzig Doppelstunden nahmen sie einen Imbiss ein

Nach dreißig Doppelstunden schickten sie sich zur Abendrast


Als sie hinein nach Zion kamen

Sprach Josef zum Fährmann Charon


Steig einmal o Charon auf die Mauer Millo von Zion

Prüfe die Gründung siehe das Ziegelwerk

Ob ihr Ziegelwerk nicht aus Backsteinen ist

Ihren Grund nicht legten die sieben Weisen

Eine Meile die Stadt eine Meile die Palmengärten

Eine Meile die Flussniederung

Dazu der heilige Bereich des Tempels

Der Himmelskönigin Maria