VON TORSTEN SCHWANKE
Die große Orgel braust aus allen tausend Röhren
Zum englischen Gesang von Halleluja-Chören!
*
Johann Wolfgang von Goethe übers Lernen
So nimmt ein Kind der Mutter Brust
nicht gleich im Anfang willig an;
doch bald ernährt es sich mit Lust.
So wirds euch an der Weisheit Brüsten
mit jedem Tage mehr gelüsten.
Faust 1, Studierzimmer. (Mephistopheles)
*
Ostfriesland! Nun genug erlittest du des Spottes:
Denn ganz Ostfriesland singt im Chor zur Ehre Gottes!
*
DER MAI
Der Mai ist gekommen, der wonnige Mond,
Wo heiter der Himmel im Erdkreise wohnt,
Da singen die Vögel im Morgenrot froh
Und freuen so fröhlich am Lichte sich so.
Der Mai ist gekommen, die Liebfrauenzeit,
Die Frommen sind alle zur Minne bereit,
Madonna im Garten der Erde erscheint
Und mütterlich gut mit den Kindern es meint.
Der Mai ist gekommen, Natur ist erblüht,
Wie lieblich und schön ist des Weltalls Gemüt,
Da schöner die Sonne, die Sterne, der Mond,
Der Schöpfer wohl selbst in der Menschenwelt wohnt.
Der Mai ist gekommen, der Mutter den Gruß,
Die geht gern spazieren, ist fleißig zu Fuß,
O Mutter, und grüß mir die Heimat, die See,
Die friesischen Inseln im gischtenen Schnee.
*
Ich wollte Mama auch mit ihrer Stimme hören
Im himmlischen Gesang von Hosianna-Chören!
*
Dem Dichter, der an seine Muse glaubt,
Die Muse hat die Bücher abgestaubt.
*
Du bringst mir weißes Brot
Und Wein wie Blut so rot -
Du bringst mir Buttermilch,
Ist fast wie Muttermilch.
*
ZUM MUTTERTAG
O Mutter der Kirche!
Wir, Deine armen Kinder,
Die Alten, die Kranken, die Irren,
Danken Dir mit kindlicher Ehrfurcht,
Dass Du uns unter Deine Flügel nimmst!
*
ZUM MUTTERTAG
Ich bin in großer Not,
Doch Evi bringt mir Brot,
Sie bringt Milch und Butter
Wie eine liebe Mutter.
*
Der Muttertag ist Waisenkindern bitter,
Sie lieben noch die süßen toten Mütter.
*
AN MAMA
Immer ist der lecker Futtertag -
Sonntags ist der gute Buttertag -
Einmal im Jahr ist Muttertag!
*
Knusper knusper knäuschen,
Wer knuspert an meim Häuschen?
Das ist der Wind, der Wind,
Das himmlische Jesuskind.…
*
O Sonne! Himmel blau! O Wald! Wie wir gelacht!
So, liebste Freundin, hat der Schöpfer sichs gedacht!
*
Da interviewt den Papst der Autor Peter Seewald,
Und Mama preist den Herrn auf Pilgerfahrt im Spreewald.
*
Was meinte Luther mit dem Apfelbaum?
Mir ist es gleich - auch Untergang ist Traum -
Ich stehe hier in meinem Apfelgarten
Und kann den Untergang getrost erwarten -
Ich bin in GOTT, der außerhalb der Welt
Noch manchen Trumpf in seinem Skatblatt hält -
Wenn morgen früh die Welt zu Bruche geht,
Ich bleibe ewig Sein und sternen-stet.
Meinte er das, der alte Biedermann
Und blickt noch einmal seine Käthe an
Und trinkt noch einmal einen Humpen Bier
Und schläft, bis es beginnt - früh morgens vier?
Dann war er wirklich ein sehr großer Mann,
Den man auch heute nur bewundern kann.
Gottfried Benn
*
BOETHIUS TROST DER PHILOSOPHIE
1
Dass ich schon einmal Lieder mit blühendem Eifer vollbracht habe,
Wehe, wie das Schicksal mir traurige Weisen aufzwingt.
Also schreiben mir die verwundeten Musen von Schmerzen,
Tränen echter Trauer haben ihr Gesicht benetzt.
Sie konnten nie allein durch Terror besiegt werden,
Nur als Gefährtinnen folgten sie meinem Weg allein.
Was einst ein Ornament war, war eine glückselige, blühende Jugend,
Der Trost des trauernden alten Mannes ist immer noch in Todesgefahr.
Unerwartet schien das Alter durch das Leiden beschleunigt zu werden,
Jahrelang stapelte sich der Schmerz auf dem müden Kopf.
Zu früh von der Krone grau werden die Locken gerollt,
Meine Haut zittert und welkt an meinem Körper.
O gesegneter Tod, der sich nicht in die Freuden der Jugend drängt,
Der nur häufig zum Trauernden gerufen erscheint!
Oh, er wendet sein Ohr zu den Bitten der Armen,
Grausam weigert er sich immer, vorm weinenden Auge zu ruhen.
Schon damals spendete das wackelige Glück noch flüchtige Güter,
Scheint so, als wäre der Kopf für mich fast in der Stunde der Angst versunken.
Nun, da es getrübt ist, drehte sich das täuschende Gesicht um,
Da mein Leben mich hasst, zieht sich die Zeit unglücklich hin.
Warum lobt ihr mich eines Tages oft so glücklich, ihr Freunde?
Derjenige, der so fiel, stand nie auf sicherem Boden.
2
Wehe, wenn die Seele auf den Grund sinkt;
So entspannt, dass sie ihr eigenes Licht vergisst,
Sucht die Dunkelheit draußen mit schwankenden Schritten;
Und aus dem irdischen Atem wurde immer mehr
Wachsende übermäßige nagende Besorgnis.
Und einmal war sie an die Räume des Himmels gewöhnt,
Zum ätherischen Flug, um frei gemessen zu werden,
Du schautest das rosige Licht früh in der Sonne,
Schau dir den frostigen Glanz an, der spät noch vom Mond kommt,
Wie ein wandelnder Stern nimmt er seinen Lauf,
Kehrt in einem gewundenen Kreis zurück,
Hätte er es in Zahlen ausgedrückt, wäre er hier auch ein Gewinner.
3
Er untersuchte die Gründe, warum das Brüllen
Die Regel des Sturms ist, der die Meeresflut in Bewegung setzte,
Was für ein spiritueller Atem die Welt umgibt,
Was den Abendstern im Westen sinken lässt
In Meereswellen und frühe Rötung im Osten erhebt,
Das macht die Tage in Lenz angenehm weicher,
Dass die Erde sich rosig mit Blüten schmückt,
Der macht sie in diesem Herbst schwanger mit Früchten,
Überlaufend, mit Trauben anschwellend bis zum Ende.
Er hat alles erkundet, bis zum Punkt der Besorgnis,
Er bekommt vielfältige Naturgründe!
Und jetzt ist das Licht des Geistes erloschen,
Und der Hals im Druck von engen Ketten,
Das Gewicht der Last drückt seinen Blick nach unten,
Weh dir, du törichte Erde!
*
Wie schön du mir im Traum begegnet -
Von Gottes Weisheit sei gesegnet!
*
Ich habe flüchtige Flügel,
Sie tragen mich zur höchsten Stange;
Wenn der Geist sich mit ihnen umgibt,
Wenn er die Erde hier voller Hass verlässt,
Dringt durch die unermesslichen Zonen der Luft,
Bis er die Wolken hinter sich sieht,
Taucht dann aus dem Wirbel des Feuers,
Der, der durch die Schwingung des Äthers leuchtet;
Dann schwebt er zu den Sternenhäusern,
Wenn er der Phöebus-Weg beitritt,
Dann trifft er auf die kalten Wege des Saturnus,
Den Springer vom Roten Mars.
Was auch immer die funkelnden Nächte schmückt,
Er geht im Sternenzirkel.
Aber er ist vom Sehen durchdrungen,
Er lässt die weiteste Stange zurück,
Auf dem Rücken des schnellen Äthers ruhend,
Genießt er das edle ewige Licht.
Dort trägt das Zepter der Könige Herrscher
Und hält den Weltkreis in Schach,
Das geflügelte Fahrzeug konsequent steuert
Die Pracht der Justitia des Universums.
Geh, ein Heimkehrer, aus dem Weg,
Jetzt suchst du nur noch unbewusst nach ihm,
Dann wirst du sagen: Ich erkenne meine Heimat,
Hier komme ich her, hier ist mein Fuß.
Aber es verleitet dich, nach unten zu schauen.
In die Nacht der Erde bist du geflohen,
Du siehst Obdachlose, dunkle Tyrannen,
Die armen Völker im Schrecken.
*
Die Dame inspiriert, die Schöne der Gemeinde,
Doch mehr noch inspiriert der Hass auf meine Feinde!
*
Was soll ich mit den Zicken?
Sie sind nur gut zum - - Stricken.
*
Was ist die Heimat ohne Elterngrab?
Wie ein Altar ist ohne Opfer-Gott.
*
Die Körperglieder, das ordinäre Pack,
Hängen wie ein schwerer Kartoffelsack
An meiner Seele, die fliegen will, ein Falter,
Streichen vor Gottes Thron als Engel den Psalter.
*
DIE CHRISTEN
Geh oft spazieren, sei nicht faul,
Und fehlt dazu dir auch ein Gaul,
So kaufe du dir einen Hund,
Vor allem bleibe du gesund,
Nimm Vitamine C und D,
Das tröstet alles Seelenweh,
Lass ab von Wodka und von Wein,
Gemüse iss, trink Wasser rein,
Und such dir eine Ehefrau
Und nicht mehr auf die Venus schau,
Lass ab von dem Marienkult,
Genug sei dir des Vater Huld,
Rauch keine Zigaretten mehr,
Das liebt der Heiland nicht, der Herr,
Den Bettlern gib ein Käsebrot
Und denk nicht täglich an den Tod,
Die tote Freundin du vergiss,
Such nicht die Nacht, die Finsternis,
Du bade in der Sonne Licht
Und schreib nicht täglich ein Gedicht.
Da sagte ich den Christen barsch:
Ihr Narrenvolk, leckt mich am Arsch!
*
SEI EIN GESCHENK
Schenke liebevoll und frei,
Schenk, was dir im Herzen wohnt,
Schenke auch Humor dabei,
Eigne Freude dich belohnt.
Schenke jedem, groß und klein,
Immer ohne böses Wort.
Stets sei dein Gewissen rein,
Schenke dich nur selber fort.
Schenke geistvoll, ohne List,
Immer sei du eingedenk,
Wer und was du selber bist:
Gib dich selber als Geschenk!
*
Das ist einmal ein Philister-Jahr!
Sie sind zufrieden ganz und gar
Und preisen Gott mit großem Geschrei,
Dass er wieder einmal vernünftig sei.
Es ging ihnen aber oft so schlecht,
Sie trauen ihm diesmal auch nicht recht.
Goethe
*
LIED
Die Affen rasen durch den Wald,
Der eine macht den andern kalt,
Die ganze Affenbande brüllt:
Wo ist die Kokosnuss,
Wo ist die Kokosnuss,
Wer hat die Kokosnuss geklaut?
Die Christen toben durch das Haus,
Der eine schimpft den andern aus,
Die ganze Christgemeinde weint:
Wo ist der Friede nun,
Wo ist der Friede nun,
Wer hat den Frieden uns geraubt?
*
Zurück nun von der Spree, zurück nun von Berlin,
Wo jeden schönen Tag die schöne Sonne schien,
Erhole ich mich nun bei Tee und Erdbeerkuchen,
Dann wieder auf, den Sohn, den Jüngsten zu besuchen...
*
Nun hast du wieder Zeit, dem Schöpfer sie zu weihen,
Es segne dich dazu die Königin des Maien.
*
Spiel nicht mit den Schmuddelkindern,
Sing nicht ihre wilden Lieder,
Sang ein Kommunist und Sänger
In den Tagen meiner Jugend.
Also blieb ich fern dem Hause,
Wo die Freundin war verbittert,
Wo die wilden Ratten tobten,
Wo die Rattenleichen stanken.
Aber eine Christusfreundin
Einlud meinen lieben Knaben,
In dem Wald den Pfad zu finden
Mit der Christen Jugendgruppe.
Einmal ging mein lieber Knabe
Mit, im Wald den Pfad zu finden,
Wie einst ich in meiner Kindheit
Suchte auch, den Pfad zu finden.
Doch er fühlte sich ein bisschen
Einsam unter andern Kindern,
War verschlossen, etwas schüchtern,
Fand nicht Anschluss bei den Christen.
Und da sprach die Christus-Freundin:
Gestern war ich bei dem Knaben,
Wollt ihn in die Kirche bringen,
In dem Wald den Pfad zu finden.
Aber er stand an der Türe,
Sprach, er wollt zu Hause bleiben,
Denn nun müsse er sich kümmern
Um sein allerliebstes Haustier.
Aber was denn für ein Haustier?
Keine Bernardinerhunde,
Auch nicht Katze, auch nicht Meerschwein,
Nicht ein Käfig voll Kaninchen,
Sondern eine zahme Ratte!
Ach, es brach mein Herz im Herzen!
Wie vermisste ich den süßen Knaben!
Und ich sang ihm eine Ode:
Wollte gern, du wärest bei mir,
Ach wir zwei verlornen Seelen,
Sind doch wie ein Paar von Fischen
Im Aquarium gemeinsam!
*
Die Frau trinkt gern das Bier, das ohne Alkohol,
Doch es bekommt ihr nicht, es wird ihr dann unwohl.
*
Wie froh der Mutter doch die schöne Sonne lacht,
Doch in des Sohnes Herz ist Trauer, Todesnacht.
*
DER TRAUM
Der trauervolle Sohn, der um die Mutter klagte,
Dem jeden Tag für Tag aufs neue Trauer tagte,
Der sah in seiner Nacht die Mutter schön im Traum,
Fast wie ein Engel schön in seinem Innenraum.
Und seine Mutter sprach: Es geht mir gut im Himmel,
Ich bin gesund und heil im seligen Gewimmel.
Es ist, wie du gesagt, nun die Erinnerung
Ist alles wieder da, wie zwanzig Jahre jung
Ich froh und glücklich war, und was ich trug für Kleider.
Doch deine Traurigkeit, mein Sohn, das seh ich leider.
Ich möchte gerne doch dir Beistand sein als Geist,
Als Engelsgeist von Gott, den du als Liebe preist. -
Da sprach der Trauernde zu seiner Mutter Seele:
O meine Freundin du, wie sehr dein Herz mir fehle,
Doch möchte ich das nicht, dass du als ein Gespenst
Mich dieser Welt entrückst, du weißt, da du mich kennst,
Dass ich die Wirklichkeit doch möchte nicht verlassen,
Um einen Geist aus Hauch, die Wolke zu umfassen.
Ach, meine Traurigkeit und triste Einsamkeit
Sind doch unendlich groß, schwer liegt auf mir das Leid,
Doch muss ich meinen Mann auf dieser Erde stehen.
Doch, liebe Mutter du, ich will dich wiedersehen,
Wenn einst mein Lebenshauch dem irdischen Schamott
Entweicht in Jesu Huld, wir eins sind dann in Gott.
*
Du singst dein Lied in Dur
Der herrlichen Natur,
Ich sing mein Lied in Moll
Maria gnadenvoll.
*
KLEINE FLÜGEL
Nun, sie geht durch die Wolken,
Mit Zirkusverstand,
Der verrückt wird.
Schmetterlinge und Zebras und Mondstrahlen
Und schöne Geschichten,
Das ist alles, woran sie immer denkt.
Mit dem Wind unterwegs,
Wenn ich traurig bin, kommt sie zu mir,
Mit tausend Lächeln,
Die sie mir kostenlos gibt.
Es ist in Ordnung, sagt sie,
Es ist alles in Ordnung,
Nimm von mir, was immer du willst,
Irgendetwas.
Flieg weiter, kleiner Flügel.
*
Und wachsen uns Flügel nach dem Tod,
So wollen wir euch besuchen
Und essen dann droben im Himmel mit euch
Die seligsten Torten und Kuchen.
*
Klage um meinen Schwanz.
Wund und gekreuzigt,
Ich möchte dich kennenlernen.
Erlangung seelischer Weisheit -
Du kannst Mauern des Mysteriums öffnen.
Striptease-Show.
Wie man den Tod in der Morgenshow erlangt,
Den Fernsehtod, den das Kind aufnimmt.
Todesbrunnen-Mysterium, das mich zum Schreiben bringt...
Langsamer Zug, der Tod meines Schwanzes gibt Leben.
Verzeiht den armen alten Leuten, die uns den Eintritt gewährt haben.
Hat uns Gott im Gebet des Kindes in der Nacht gelehrt?
Gitarrist!
Alter weiser Satyr,
Sing deine Ode an meinen Schwanz!
Streichle sein Klagegefühl!
Wir versteifen und fühlen uns, wir erstarrten.
Verlorene Zellen,
Das Wissen über Krebs...
Mit dem Herzen sprechen!
Und gib das große Geschenk:
Worte, Kraft, Trance! Trance!
O dieser stabile Freund und das Tier seines Zoos!
Wildhaarige Küken,
Blühende Frauen auf ihrem Gipfel,
Monster aus Haut,
Jede Farbe verbindet,
Um das Boot zu bauen,
Das das Rennen erschüttert.
Könnte die Hölle noch schrecklicher sein
Als hier und jetzt?
Ich presste ihren Oberschenkel und der Tod lächelte...
O Tod, alter Freund!
Der Tod und mein Schwanz sind die Welt!
Ich gebe meine Verletzungen im Namen
Von Weisheit, Wollust, Romantik.
Das Urteil über die Verurteilung:
Worte sind heilende Klagen
Über den Tod des Geistes meines Schwanzes.
Das hat keine Bedeutung im weichen Feuer.
Worte haben mir die Wunde gebracht
Und werden mich gesund machen,
Wenn du es nur glaubst.
Alle schließen sich jetzt an
Und klagen über den Tod meines Schwanzes!
Eine Sprache des Wissens in der gefiederten Nacht...
Jungs werden verrückt im Kopf und leiden!
Ich opfere meinen Schwanz auf dem Altar der Stille.
*
DER KUSS
Soll ich etwa küssen, wie Klopstock küsste,
Wie der Vater küsste die liebe Tochter,
Wie der Bruder küsste die schöne Schwester
Einmal nur, zweimal?
Soll ich küssen etwa wie Rainer Rilke,
Der des Nachts als Hauch küsste seinen Engel,
Mit der Seele küsste die ferne Seele
Ohne den Körper?
Nein, ich küss, wie Naso Corinna küsste,
Als sie nackend bei ihm im Bett gelegen,
Küsse ich mit allen den sieben Sinnen
Ab ihren Körper,
Oder wie einst Lesbia der Catullus
Küsste, küsste hundertmal, tausend Küsse!
Mit antiker Seelengesundheit küss ich,
Nicht wie die Schwärmer!
*
Dies ist der Weg zum Himmel -
Aber er fühlt sich an wie der Weg zur Hölle.
*
Gott, nimm mir alles,
Aber nimm mir nicht diese scharlachrote Rose zum Atmen!
*
So wie ich wohne,
Wie ich mich schone,
Das müsst ihr dulden
In Gunst und Hulden.
Sonst wirds geschehen,
Ich lass euch stehen
Vor meinen Toren,
Ihr dreisten Toren!
*
O GOTT! Gib Du mir Krafft / für meine wilden Jungen!
Schuetz in der Kirche mich / vor hochgestochnen Zungen!
Gib stille Ruhe Du / den kraisenden Gedancken
Und lieb mich hefftig, offt / und lang! Jch will Dir dancken!
*
Erst lieben Kinder ihre Eltern,
Dann richten Kinder ihre Eltern,
Und schließlich verzeihen sie ihnen.
*
Joseph
Das ist es, alter Joseph
Zu nehmen
Die Schönste von allen
Unter den Töchtern Galiläas
Diejenige die Maria genannt wurde
Das hättest du tun können mein alter Joseph
Sarah zu nehmen
Oder Deborah
Und nichts wäre passiert.
Aber du hast Maria bevorzugt
Das hättest du tun können mein alter Joseph
Zu Hause bleiben
Schneiden dein Holz
Anstatt ins Exil zu gehen
Und sich zu verstecken mit Maria
Das hättest du tun können mein alter Joseph
Kinder machen
Mit Maria
Und ihnen deinen Job beibringen
Wie dein Vater ihn dir beigebracht hat
Warum hast du das nicht getan?
*
Und nun so weihe ich die schmusende Luzia -
Der Katzengöttin? Nein! - der himmlischen Maria!
*
AN SABINE
The Most High
Dein Trost sei!
*
Der ich den Jüngling sah, sang ein begeistertes
Poem, zum Vorbild nahm ich mir Simonides.
*
Die Weisheit bleibt bei mir, sie hat mich lieb vor allen,
Auch hat mein Lebenswerk dem Herrn schon lang gefallen.
*
Schön, wie Aphrodite in Form und rosigem Schamrot
Kam vorüber an Helena bei den Gefangenen Trojas,
Weiter zu den Argiver-Schiffen. Aber die Leute
Ringsum staunten über die große herrliche Schönheit
Dieser völlig gesetzlosen Frau. Kein Mann es da wagte,
Heimlich oder offen sie zu beschuldigen, sondern
Alle starrten auf die Göttin mit Anbetung, Wehmut.
Wie der Wanderer wandert auf dem stürmischen Meere,
Der nach langer Zeit und leidenschaftlichem Beten
Sieht das Vaterland, und entkommen aus tödlichen Tiefen
Streckt der die Hände aus zum Vaterlande voll Freude,
Also freuten die Danaer sich und kein Mann unter ihnen
Sich erinnerte mehr an all die Schrecken des Krieges.
Solche Gedanken bewegte Aphrodite in ihnen,
Rein aus Gnade für Helena mit den Augen wie Sternen.
Während die Griechen den Fall von Troja feierten trunken,
Menelaos im Zelt sprach mit seiner Helena freundlich,
Denn auf ihre Augen war noch der Schlaf nicht gefallen.
Aphrodite brütete über den liebenden Seelen,
Diese alte Liebe könnte erneuert doch werden
Und der Herzschmerz verjagt. Und Helena warf ihre Arme
Ihrem Mann um den Nacken, die Augen strömten von Tränen,
Als sie süßes Stöhnen stöhnten und Seite an Seite
Legten sie sich und ihre Herzen erregten im Innern
Die Erinnerung an die alten ehlichen Freuden.
Wie ein Weinstock und Efeu ihre Ranken umschlingen,
Dass kein Wind mit Kraft kann auseinander sie reißen,
Also die beiden in leidenschaftlicher Liebesumarmung!
*
DAS NEUE TAO TE KING
1
Der Name Gottes, der ausgesprochen werden kann,
Ist nicht der Ewige NAME.
Der Gott, der verstanden wird
Vom Gehirn des Mannes,
Ist nicht der wahre Gott.
Die Unergründliche,
Sie, die Weisheit,
Ist die Schöpferin aller Geschöpfe.
Sie ist die Mutter aller Menschenkinder.
Nur wenn wir unseren eigenen Wünschen entsagen,
Werden wir die göttliche Weisheit finden.
Aber wenn wir aufgewühlt sind von Begierde,
Sehen wir sie nur undeutlich aus der Ferne.
Sie ist die Eine in drei Personen,
Aber sie erscheint ich verschiedensten Erscheinungen.
Wir nennen sie das Mysterium,
Das Ur-Mysterium aller Mysterien,
Und in ihrer geheimnisvollen Tiefe
Ist die Himmelspforte zum wigen Leben.
2
Alle Menschen auf Erden
Haben in sich die Idee des Schönen
Und erkennen darum auch
Den Mangel an Schönheit,
Das verabscheuungswürdige Hässliche.
Alle Menschen auf der Erde
Haben in sich den Begriff der wahren Kunst
Und wissen daher auch, was Schund ist.
Es ist alles geschaffen in einer Zweiheit,
Seiendes und Nichtseiendes,
Tag und Nacht,
Mann und Frau,
Magnetismus und Elektrizität,
Himmel und Erde,
Sichtbares und Unsichtbares,
Und alle diese Paare
Gehören zueinander in einer mystischen Ehe.
Der Weise hütet sich vorm Aktivismus,
Er will nur, dass Gottes Wille geschehe.
Er verkündet seine Weisheit
Ohne Worte.
Alle Menschen kommen zu ihm,
Und er verschließt sein Herz keiner Kreatur.
Der Weise tut sein Werk,
Ohne auf den Applaus der Welt zu achten.
Erwarte keinen Lohn für dein Werk,
Dein Werk ist vollbracht, nun ruhe in Gott.
Die Arbeit ist getan, sichtbar für Gott,
Aber unsichtbar für die Welt.
Das ist die Kraft Gottes,
Die dein Werk unsterblich macht.
3
Nicht zu rühmen die Begabten
Ist der Weg,
Den Neid der Unbegabten klein zu halten.
Dass man die Armen nicht reizt,
Große Dinge haben zu wollen,
Das ist der Weg
Zur inneren Zufriedenheit der Armen.
Wer immer weiter seinen Wünschen nachjagt,
Kann sich vor Habgier selbst verzehren.
Wunschlos glücklich zu sein mit den Gaben Gottes
Ist der Weg zu einer geordneten Seele.
Der Weise in der Regierung
Sättigt der Armen Bauch
Und bildet ihren Geist.
Er stärkt ihre Knochen
Und führt ihren Willen zum Guten.
Der Weise in der Regierung
Sorgt für gute Bildung des Volkes,
Vermeidet es, maßlose Wünsche aufzureizen.
Die die Weisheit besitzen,
Sollen nach der Weisheit handeln.
Man vermeide blinden Aktivismus,
Dann wird es auch gut
In der universellen Menschheitsfamilie.
4
Die Weisheit ist wie der leere Bauch eines Schiffes,
Die Leere lässt das Schiff erst schwimmen.
So müssen die Menschen sich hüten,
Allzu voll von eigenen Wünschen zu sein
Und allzu satt an irdischen Gütern.
Wie tief und unergründlich
Ist die göttliche Weisheit,
Sie scheint mir wie die Urahnin aller Menschen.
Die scharfen Kanten sollten wir abrunden,
Die Dinge nicht allzu kompliziert machen,
Wir sollten mit unserm Licht nicht prahlen
Und uns einfühlen in die Nacht der anderen Seelen.
Wie ewig und rein doch die göttliche Weisheit ist!
Ich weiß, wessen Sohn Er ist!
Er ist von Ewigkeit
Gott von Gott!
*
Was geht doch alles vor, o Gott, in unsern Köpfen!
Ich bin erschöpft und muss beim Schöpfer Kräfte schöpfen.
*
Wenn Gott der Herr nur bliebe,
So blieben Trost und Liebe.
*
AN MAMA
So wie ein Patriarch in Nachthemd und Pantoffeln
Ich esse nur noch jetzt von Mama die Kartoffeln,
Und meine liebe Frau mir kaufte dazu Quark,
So werde ich noch groß, so hoffe ich, und stark.
*
Nun sind die kleinen Kinder flügge,
Die Eltern gehn allein nach Brügge.
*
And if your hair is brown in longest curls,
Is long and black, is golden like the girls‘,
Is red like henna – Oh my Cupid stay!
The Lord is in the hair ev‘n if it‘s gray!
*
Mein Schöpfer!
Ich, deine von dir am meisten geliebter Tochter Evi, danke DIR:
für meine Seele die du wunderbar geschaffen hast
für meine lieben Kinder Quentin und Tom und die Begabungen und Charaktere, die du gut geschaffen hast
für das Haus, in dem ich mit meiner Familie wohnen kann
Für die lieben Hunde Luna und Chesmo, die du gut geschaffen hast
für die interessanten Kinder, die ich in der Schule kennen gelernt habe
für das tägliche Brot, das du täglich auf unsern Tisch gelegt
für die Blumen und kleinen Tierchen im Garten
für die Freunde und Freundinnen, die mich wertschätzen und lieben
Für meine beiden Schwestern, die mich gern haben
Für meine Bücher und für den Computer, mit dem ich mich geistig fortbilden kann
Für mein Auto und die Fahrräder meiner Söhne
Für meinen Psychologen
Für die Freunde meines geselligen Tom
Für die revolutionären Kinder und die tapfere Greta
Für meine Träume
Danke, mein Schöpfer, du bist mein Gott, der in mir lebt
Deine Evi
*
Ich leb in Dänemark im schönsten Bauernhof,
Und bei mir wohnt mein Freund, der Dichter-Philosoph,
Jedoch mein großer Sohn ist ein Professor worden
Und lebt der Mathematik und keusch im Denker-Orden,
Der jüngere jedoch, er kommt mit seine Frau
Und bringt die Enkel mit, die Augen himmelblau,
Ich liebe sehr den Hof und Mutter schwarze Erde,
Da reite ich sehr gern die freien wilden Pferde,
Ich seh den Hunden zu, ich seh den Katzen zu
Und Milch und Buttermilch ich habe von der Kuh,
Die Ziegen melke ich und schere ihre Felle
Und bade morgens früh in frischer Nordsee Welle,
Die Rosen blühen schön, ich mach Gelee daraus,
Und auch der Trüffel wächst im Walde um das Haus,
Ich mache Seife selbst und auch Parfüm süß duftend,
Ich schlafe nachts sehr gut, war ich am Tage schuftend,
So werd ich glücklich alt und werd in Weisheit grau.
Ich danke dir, mein Gott, dass du mich schufst als Frau.
*
So die Pastorin reist vom deutschen Vaterlande
In Luthers Schwesterreich, die großen Niederlande.
Die Völker Schwestern sind und Bräute Eines Manns,
Wie die Pastorin auch im blonden Sonnenglanz.
*
ODE AN DIE KARTOFFEL
O du goldne Kartoffel,
Wie Gott dich geformt
Nackt im Mutterschoß
Der schwarzen Mutter Erde,
O du Nährmutter, o Kartoffel,
Wie du aus West-Indien kamst
Mit des Kolumbus Schiff
Santa Maria
Bis nach Andalusien,
O Kartoffel Mariens,
Herzlich willkommen
Im deutschen Vaterlande,
Da du den Dichter ernährst,
Der als echter Christ
Dich reichlich würzt mit Salz,
Wie auch die Christen sind
Das Salz in der Welt,
O du treue Kartoffel,
Treu wie die leibliche Mutter,
Wie du weich wirst
In der keuschen Schwester
Kochendem Wasser,
Gern gesellige Kartoffel,
Dich garniert der Friese,
Der patriotische Friese
Mit Heringssalat
Und saurem Brathering.
Nichts andres mehr
Als aus Mutter Marias Händen
Gottes nackte Kartoffel!
*
Nun ist die Küche leer, o meine liebe Mutter,
Nun gibts zu der Kartoffel nur noch die geschmolzne Butter.
*
So hat vom Beben uns der Schule Haus gebebt
Und doch die liebe Frau, sie lebt, die Schöne lebt!
Ob auch in Zank und Streit sind Araber und Sachsen,
Dir ist kein graues Haar, du weise Frau, gewachsen.
*
ZUM GEBURTSTAG
O Susanna,
Süß wie Manna,
Süß wie Hönig!
Amor König!
O Susanna,
Hosianna
Singen Geister:
Amor Meister!
O Susanna
Und Johanna,
Magdalena,
Gratia plena!
O Susanne
Mit dem Manne,
Schöne Seele,
Ohne Fehle!
O Susanne,
Weihnachtstanne,
Ostereier,
Wiegenfeier!
O Susanne
In der Wanne
In der Reinheit,
Gottes-Einheit!
Schön geboren,
Auserkoren,
Gottes Süße,
Tausend Grüße!
Schön und festlich,
Östlich, westlich,
Feire kindlich!
Küsse mündlich!
*
JUGENDGEDICHT
Wir beginnen mit Slow Blues,
Lange spielen wir den Slow-Blues.
Dann Gitarren-Soli,
Zwei E-Gitarren zusammen.
Nun gehen wir über
In Boogie Woogie.
Mit dem letzten Schlag
Des Schlagzeugs hören wir auf.
Lord have mercy!
God bless you!
Dann wischen wir uns
Den Schweiß von der Stirn.
*
Das künde man in Rom mit jeder Kirchenglocke:
Ich hab mit Evelin geteilt die Artischocke.
*
D wie Divina, Göttliche,
I wie Immaculata, Unbefleckte
N wie Nostra Mater, unsere Mutter
I wie Immaculata, Makellose
*
An deines Toto Segen ist genug -
Auf nach Amerika! Und guten Flug!
*
Auf einmal so einsam!
Kein Schwein gemeinsam!
*
Ich gab dir mein Gedicht, das zwar poetisch,
Doch kann ich sagen nicht, ob es prophetisch.
Doch Lilith ist Maria oder Isis,
And Lilith's Son, He is the master Jesus.
*
Im Hafen waren wir von Hamburg, in dem weißen,
Ich aber war in Not: Kein Ort war da zum Scheißen.
*
Was reimen wir so gern den schönen Musen?
Lord Jesus, bless my well-beloved Susan!
*
Bist du über das böse Weib verdrossen,
Nimm den Seneca dir zum Kampfgenossen.
*
CHOR
Zu fett die Frühlings-Meere
Heimtückische Rate
So zerbrechlich
Siehe dein Land und Nachkommenschaft
Mein Glaube an das demütige Ohr
Eine gute Schnittfläche der Geschwindigkeit
Sei eine schlanke Planke
Zwischen Leben und Tod die Situation
Auch leichte Bewegung
Sie haben noch nicht gelesen
Jeder den eigenen Himmel
Und waren ihr bekannt Sterne
Der Himmel gemalt wird
Gibt es keine Verwendung
Sind noch nicht Regentropfen kombiniert
Die Plejaden da konnte das Leben denken
Ob sich zu leben lohnt
Ich alte Ziege
Siehe der alte Mann kann nicht
Was vor sich geht biegt seinen
Neusten attischen Witz
Der Name
Anschwellende Flut
Abgrund tief
Zahlreiche Gesetze einen Orkan zu schreiben
Jetzt strecken sie die Arme aus
Der Brust des Ganzen
Nun zu dem Fuß
Zu gewinnen jetzt zu schleppen
Die Mitte des Mastes
Jetzt an der Spitze von ihnen
An die Stelle zu binden
Da war es schon zu viel
Für die ganzen Feinde der Kirche
Der Matrose betet um Wind und Meer
Es flattern roten Schleier
Unsere Väter hell für immer
Mit Verbrechen sehen in die Ferne verbannt
Es erreicht die Ufer
Sein Eigenes ist die Faule
Der alte Vater war im Graben
Er hatte nichts anderes als eine Kleine
Reich genommen herein
Der eingeborene hatte nachgegeben der Macht
Nun getrennt von der Welt
Ein Boot fuhr in Thessalien
Er befahl zu leiden Schläge auf dem Ozean
Das ist Teil unserer Ängste
Die See geschäftig
Er gab ihr schweren Strafen
Durch die Verlängerung der Schrecken
Wenn zwei Berge die Grenzen
Auf der einen Seite
Und von dort den Impuls plötzlich senden
Wie es war mit Ton
Bestreut ihre Wolken
Das Meer wurde verhaftet
Fett geworden alle
Mit dem Durchgang der Hand
Schickte er die Zügel
Orpheus war noch da
Und sie hat eine Stimme zur Seite verloren
Was ist die Verwendung von sizilianischen Münzen
Und die Jungfrau
Gegürtet die Hunde
Dass der Prinz so löst ein Gähnen für sie
Wer hat Schauder nicht in allen Gliedern
Wenn das eine Monster schlecht bist
Was für Italiener mit einem tödlichen Schädling
Das Meer durch eine Singstimme gelindert
Wenn sie bringen die Gitarre klingend
Orpheus
Halten ihre üblichen Sätze zu singen
Fast gezwungen der Sirene zu folgen
Was ist der Preis?
Die goldene Leier
LILITH
Die Behörden des Meeres sind schlecht
Die erste Belohnung verdient das Boot
Jetzt hat es das Meer und alles
Gesetze erlauben
Der Weisheit Hand
Könige die sich auf das berühmte Ruder stützen
Die Arche zu fragen
Jede Anhöhe erreicht
Alle Grenzen und Städte
Gesetzt ihre Mauern in die neuen Städte
Er ließ nichts wo es gewesen war
Der Sitz der Welt
Der kalte Indus
Elbe und Rhein
Kommt mit dem Alter in der Ferne
Die Anleihen des Ozeans
Das stört die breite Masse
Der Meerfrau neue Welten
Noch sitzen die im ultimativen Thule
*
WEIHNACHTSLIED IM HOCHSOMMER
Ihr Seelen, frohlocket, frohlocket mit Schall,
Zum Gotteskind eilet im Stroh in dem Stall,
Und seht, wie in dieser weltfinsteren Nacht
Der ewige Herr uns das Schicksal gemacht.
O seht in dem Stroh, in dem ärmlichen Saal,
Seht hier all der Sonnen weißglühenden Strahl,
Den lieblichen Knaben, das göttliche Kind,
Viel lieber und süßer als Jungfrauen sind.
Da liegt es, das Schicksal, auf gelblichem Stroh,
Maria betrachtet es traurig und froh,
Auch Josef sieht tief man anbetend davor,
Die Engel lobsingen im neunfachen Chor.
Die Kinder der Hirten mit dankbarem Sinn,
Die Milch und den Honig sie tragen dahin,
Den Apfel von Eden, der purpurrot glänzt,
Ein schneeweißes Lamm auch mit Rosen bekränzt.
Ich bete: Geliebtes und göttliches Kind,
Was knuspert am Häuschen der himmlische Wind?
Wie groß ist auf Erden doch Elend und Not,
Der einzige Retter der baldige Tod!
Ich lieg wie dir Hirten am Grund ausgestreckt,
Das Gotteskind scherzt mit mir, wie es mich neckt,
Es freut sich die Welt, doch ich heule Gewein,
Es klagen die Götter, ich stimme mit ein.
Was geben wir Seelen, was schenken wir dir,
Wir opfern uns selbst am Altar wie ein Tier.
Nichts willst du von lächelnden Wonnen der Welt,
Ein schmerzlich gebrochenes Herz dir gefällt.
So nimm meine Seele als Opferlamm hin,
Ich opfre mich dir mit wahnsinnigem Sinn,
Und ob auch dem Josef die Geistseele weint,
Er ist mit Maria in Jesus vereint.
*
Danke, lieber Gott,
für mein Leben, dass du wunderbar geschaffen hast,
für meine Mutter, die mich geliebt hat,
für meine schöne Heimat Baltrum in der Nordsee,
für das Chorsingen,
für meine Freundinnen,
für meinen geliebten treuen Eberhard
für meine Söhne
für meine Reisen,
für die schöne Natur,
für die Musik, besonders Mozart und Bach,
für unser schönes Haus in Lenz' Park,
für Johann, den Gefährten der Witwe,
dass ich dreimal den Krebs überlebt habe,
danke für deine Liebe, mein Schöpfer,
danke für deine Liebe, mein Retter,
danke, dass du mir und meinen Lieben das ewige Leben versprichst,
Ja, ich glaube, du bist der Liebe und Gute und Treue Gott,
deine Doris Paula
*
Horaz Ode im Stil des Wahnsinns
Frage nicht welche Ende mit mir
Das Ende haben die Götter gegeben Leuconoe
Und nicht mit babylonischen Horoskopen spiele
Denn was auch immer sein wird
Weitere Winter oder ob letzte
Sie trägt jetzt das Meer aus
Das Tyrrhenische und sei klug
Belaste den Wein und auf einen kurzen Zeitraum
lange die Hoffnung auf eine Zukunft der Hoffnung Während wir sprechen die neidische Zeit
Nutze den Tag
Vertraue so wenig wie möglich auf den nächsten
*
Sie ist so schlank geformt und fühlt sich an so weich,
Die Augen sind so groß, an lieber Seele reich,
Sie ist so sanft und lieb, gut kann man mit ihr schmusen,
Sie ist die Liebste mir von allen meinen Musen.
*
Du warst so süß
Mein Paradüß
So goldgelockt
Die mich verlockt
Will in dein Bett
So lieb und nett
Und Überfluss
Von Kuss um Kuss
*
ZWEIUNDZWANZIGSTE ELEGIE
Der Weg umgeleitet
Die Straße ist abgelegen die Straße ist weit weg
Trauer Seufzen für immer
Die Welt weiß es nicht
Das menschliche Herz ist nicht unbeholfen
Die Qualität des Herzens wird geschätzt
Jeder hat ein falsches Leben
Festige dein Herz und deinen Verstand
Wie kannst du dich fürchten?
Ich wurde verletzt und seufzte
Und ich werde seufzen
Die Welt ist matschig und unwissend
Und das menschliche Herz kann nicht
Als peinlich beschrieben werden
Ich möchte nicht wissen wie man stirbt
Um es dem Herrn zu gestehen
Werde ich an Klasse denken
*
Einst band die Liebe mich, nun kommen öde Jahre,
Denn einsam bin ich von der Wiege bis zur Bahre.
*
Und wenn dich niemand liebt, die Welt wird immer gelber,
Umarme deinen Traum und liebe du dich selber!
*
Willst du geschützt sein vor der dämonischen steinernen Schlange,
Hülle in den Schutzmantel dich der Jungfrau Maria!
*
Lobe die Weisheit, die herrliche Herrin voll Ehre,
Die meine Seele liebt, und die ich einzig begehre,
Tief in der Nacht
Mir meine Harfe erwacht,
Engel, die Preislieder höre!
Lobe die Herrin, die alle die Herren regieret,
Die mich auf Flügeln der Taube so zärtlich geführet,
Die mich liebkost,
Immer gab lieblichen Trost,
Seele, das hast du verspüret!
Lobe die Weisheit, die kunstreich und klug dich bereitet,
Die mir den Körper verliehen, den Geist hat geweitet,
Die du im Tau
Sahst unter Tränen, die Frau,
Die ihre Arme gebreitet!
Lobe die Weisheit, die reich deinen Geist dir gesegnet,
Wenn dir der Tränentau oft von den Augen geregnet,
Denke daran,
Was deine Königin kann,
Die dir mit Liebe begegnet!
Lobe Sophia, was in mir ist, lob ihren Namen,
Alles, was Odem hat, lobe die Dame der Damen,
Die dir als Braut
Ward von Jehova vertraut,
Küss sie mit Ja-Wort und Amen!
*
Du, Dame, du bist ein Mysterium,
In deinen Augen welcher liebe Schimmer!
Ach wer dich liebt, der ist natürlich dumm,
Doch wer dich nicht liebt, der ist vielmals dümmer.
*
Ein Gespenst geht um in der Welt,
Das Nachtgespenst Lilith!
Vegetarier aller Länder,
Vereinigt euch!
*
O Freundschaft! Leichter Inbrunst Kater,
Ein Missstand, ein Geplauder lähmend,
Nur Eitelkeit im Welttheater,
Nur Lüge, Nichtstun, nur beschämend!
*
AN DIE BEIDEN BRÜDER-FREUNDE
Nun meine Mutter geht, mit Jesus zu verschmelzen,
Ihr frommen Männer seid in hoher Brandung Felsen!
*
Sie will nach Jade,
Das find ich schade,
Das Haupt der Musen,
Zum Jadebusen.
*
Den Martin Luther liebe ich nicht,
Dich, Martina Luther, um so mehr.
*
Du bist immer noch die, die den Horizont kleidet.
Die Scheibe leuchtet aus Liebe zu dir,
Wasser ist im Fluss,
Um nach deinem Wunsch getrunken zu werden.
Die Luft am Himmel, sie wird eingeatmet,
Wenn du das sagst.
*
Ich liebe die Musik, ich liebe wirklich sehr,
Man soll nicht sagen Bach, man möge sagen Meer!
*
Wie dich erwarten froh, du Mutter ohne Mängel,
Die Chöre dort der stimmbegabten Engel.
*
Im heiligen Jasmin beten die Gläubigen,
Schütze uns, oh Beschützerin der Schwangerschaft.
Am Ufer des Teiches bist du,
Auf der linken Seite des Gottes gelegen,
Oh respektierte Göttin, oh Geberin von Segen,
Oh Göttin, die mit Gnade spricht,
Schütze alle Tiere und Jüngerinnen
Während der Schwangerschaft.
Oh Göttin des Schutzes der Schwangerschaft,
Die ist mit göttlicher Schönheit gesegnet,
Die den guten Mangalya trägt,
Die gibt jedem, die ist die Mutter von allen,
Die ist hübsch, die schmilzt mit Gnade,
Ich singe von dir.
Im Monat August, freitags,
Du bist mit duftender Sandelpaste bedeckt
Und gekleidet in göttliche Tücher
Und dir wird geopfert
Von glücklichen Jüngerinnen das Vajapeya-Opfer.
Ich grüße sie, die alles gibt, was gut ist,
Die schützt die vedische Panditen
Und die Schwangerschaft von Frauen,
Denn sie schützt immer Kinder in Schwangerschaften,
Wenn ihnen die Wehen nahe kommen.
Während des Festes,
Zusammen mit dem Klang der Musik,
Wenn du auf einem Wagen sitzt,
Gehst du durch die Straßen der Brahmanen,
Und ich bete dich an, die ist der Geberin alles Guten,
Die entfernt die Probleme von Göttern
Und ist die Mutter des gesamten Universums.
Dieses Juwel des Gebetes,
Komponiert von Anantha Rama,
Um der Göttin zu gefallen,
Wenn es täglich mit Hingabe gelesen wird,
Wird zu Kindern und Enkeln
Und zu täglichem Glück führen.
*
Vieledle Fraue du, mein Paradies,
Trägst rein dein Kleid von himmlischem Türkis,
Du Herrlichkeit des Herrn in dieser Welt,
Liebst einen andern Mann - warum? um Geld.
*
Freunde? Es gibt keine Freunde, sprach der sterbende Weise.
Feinde? Es gibt keinen Feind, sagte der lebende Tor.
*
Pfaffen, ihr redet Sonntag für Sonntag strotzende Dummheit!
Weisheit, erlöse uns, ach, von dem leeren Geschwätz!
*
Zu Doris sagte Gott: Du bist doch meine Schöne!
Und Doris sprach zu Gott: Sorg dich um meine Söhne!
*
Zu Doris Johann sprach: Und wenn es eine schafft,
Dann bist das du, mein Schatz, denn du bist voller Kraft!
*
Das ist schon Trost genug, dass Gudrun existiert
Und meine Wenigkeit nicht aus dem Sinn verliert.
*
Ach, im christlichen Leben scheint nicht immer die Sonne,
Manchmal ist finsterste Nacht, länger, als dir es gefällt.
*
PSALM
1. Ich habe mich in den Himmel verliebt!
2. Ich nenne ihn: Mein blauer Gott!
3. Es ist Männerliebe. Sela.
*
Inmitten meiner Angst, des inneren Gefechts,
Ich stell die Orchidee im Glas von links nach rechts.
*
Siehe, die himmlische Liebe ist ein unendlicher Segen,
Aber die irdische Lust ist ein dämonischer Fluch!
*
Die ganze Männerwelt ist so unglaublich grob,
Da wird der Leidende vollends zum Misanthrop,
Die Mädchen sind so stolz, da sie so reizend blühn,
Sind lieblos und sind kalt, da wird man misogyn.
*
Wie kann ich, Göttin, dir als Minnesklave dienen?
Statt Liedern wünschst du dir ja belgische Pralinen.
*
AN PHOEBE
Mondgöttin, scheinst du mir in meine dunkle Kammer?
Du liebst mich, Göttin! Das nur lindert meinen Jammer.
*
Kalypso! Weine nicht! Der Mann ist es nicht wert,
Der nun zu seinem Weib und ihrem Strickstrumpf fährt!
*
Kalypso! Oh verzeih den Spott der Herren Dichter!
Ehrt keiner, Göttin, dich vom männlichen Gelichter!
*
Nichts soll dich ängstigen,
Nichts dich erschrecken,
Alles vergeht,
Gott bleibt derselbe.
Geduld erreicht alles;
Wer Gott besitzt,
Dem kann nichts fehlen:
Gott allein genügt
(SOLO DIOS BASTA!)
Teresa von Avila
*
Armer Odysseus, du Narr! Die schönste Göttin verlässt du,
Suchst dir ein Eheweib, welche den Teppich dir knüpft.
*
Der Weisheit tat ich stark an ihren Brüsten saugen -
Susanna sah mich an mit liebevollen Augen.
*
Blinde, weiß ich wohl, fühlen und Taube sehen viel schärfer,
Aber mit welchem Organ philosophiert denn das Volk?
*
Frau Weisheit, leider stößt du nur auf Unverstand,
Weil Unsre Liebe Frau so wenig ist bekannt.
*
Warum schreiben, o Weisheit, für die strotzende Dummheit?
Soll ich das Heilige denn geben dem bissigen Hund?
*
Maria, Liebe Fraue,
Narren, wohin ich schaue!
*
Athene, Jungfrau, statt nur nach dem Wind zu haschen,
Hab ich gehorsam dir die Wäsche heut gewaschen.
Nausikaa.
*
Was der Bauer nicht kennt, das frisst er nicht,
Und ist er noch so ein großes Theologenlicht!
*
Hör ich über Geduld dich, edler Leidender, reden,
O wie wird mir das Volk frömmelnder Schwätzer verhasst!
Goethe
*
Im schönen India man preist den Affengott,
Wir haltens lieber doch mit unserm Pfaffen-Gott.
*
Die Zunge des Weisen träufelt Erkenntnis -
Oft ist es nur ein Liebesgeständnis.
*
Begebt zur Schule euch, der Weisheit unters Joch!
Die Christin aber stöhnt: Mein Herr, wie lange noch?
*
O richte neu mich auf, erbarmungsvoller Vater,
Ich trank zu viel vom Schnaps, nun hab ich einen Kater.
*
Bin ich auch in ohnmächtiger Wut,
Weiß nicht, wer ist am Unheil schuld,
Häng ich am Leben mit Liebesglut
Und waffne mich mit Engelsgeduld!
*
Susanne, adelig und immerdar die Nette,
In aller Demut putzt der Kirche die Toilette.
*
"Ihr Weisen, hat denn auch ein Weibchen eine Seele?"
Schau nur Susanne in die Augen wie Juwele!
*
Ach, Luthers Strohsack war verfault und ganz vergammelt,
Die Herrin Käthe hat die Mäuse eingesammelt.
*
Ich schreib Tragödien, jedoch, beim Sakrament,
Sie wollen alle nur ein schönes happy end.
*
Wie lange muss ich noch auf Gottes Rettung harren?
Ob sie nun jammern, ob sie kichern, sie sind Narren!
*
There is no possibility of meetings,
But from the far I send my blissful greetings!
*
TRAUM
Wenn sich der Protestant und Katholik hienieden
Im Streit befinden, dann die DAME stiftet Frieden.
*
"Was bringt dir die Hochzeit mit der Philologia?"
Die Liebe zur Göttin Aphroditissa Maria!
*
Who ist your hearts belovèd Queene? -
Oh, She, the Divine Feminine!
*
Grad ist das Mädchen weg, genieße ich die Pause,
Wie wünsch ich dann so bald, mein Mädchen wär im Hause.
*
Wie ist dir denn alltäglich? -
Ganz jämmerlich und kläglich.
*
Was ekelt dich die Welt so grässlich ohne Form?
Weil Schönheit selten ist und Hässlichkeit die Norm.
*
In unserer Mission, o Jesus Christ, erbarm,
Du segne unser Kraut und segne unsern Darm!
*
So leben wir allein, der mystischen Beschauung,
Und missionieren für gesündere Verdauung.
*
Die Männer denken nur mit ihren steifen Schwänzen,
Die Weiber denken nichts - o Torheit ohne Grenzen!
*
Der Kommunist:
Wer früher stirbt, ist kürzer arm.
Der Atheist:
Wer früher stirbt, ist länger tot.
Der Christ:
Wer früher stirbt, lebt länger ewig.
*
Nein, schätze du dich nicht gering,
Mir werter als ein reicher Mann!
"Die Armut ist ein ehrlich Ding,
Wer damit umgehn kann." (Goethe)
*
Ah geh, du bischt a närrischs Mädele
In deine kleine Schwaben-Städele!
*
"Zwar jung geblieben, doch mehr und mehr flexibel,
Je reifer ich werde, desto tiefer versteh ich die Bibel."
*
Geh aus, mein Herz, und suche Freud
In dieser heißen Sommerzeit,
Verscheuche deine Leiden!
Die Sulamith, die Tulipan,
Die zieht sich ja viel schöner an
Als Salomon, in Seiden!
*
Die Torheit ist so groß,
Die Hitze ist so groß!
Maria makellos
Und Gott der Herr ist groß!
*
LAYLA
Was wirst du tun, wenn du einsam wirst?
Und niemand wartet an deiner Seite?
Du bist viel zu lange gerannt und hast dich versteckt.
Weißt du, es ist nur dein dummer Stolz.
Layla, du hast mich auf die Knie gezwungen,
Layla, ich bitte dich, Liebling,
Layla, Liebling, wirst du meinen Kummer nicht lindern?
Ich habe versucht, dir Trost zu spenden,
Als dein Mann dich im Stich gelassen hatte.
Wie ein Idiot habe ich mich in dich verliebt,
Du hast meine ganze Welt auf den Kopf gestellt!
Layla, du hast mich auf die Knie gezwungen,
Layla, ich bitte dich, Liebling,
Layla, Liebling, wirst du meinen Kummer nicht lindern?
Machen wir das Beste aus der Situation,
Bevor ich endgültig wahnsinnig werde!
Bitte sag nicht: "Wir werden niemals einen Weg finden",
Und sag mir nicht, dass meine Liebe ganz vergebens ist.
Layla, du hast mich auf die Knie gezwungen,
Layla, ich bitte dich, Liebling,
Layla, Liebling, wirst du meinen Kummer nicht lindern?
*
Dann wird der ewige Busen des Vaters entzündet von Liebe,
Also spricht er: Gibt es ein Ende von sterblichen Eltern?
Sind die Alten verpflichtet, die Strafe für Enkel zu zahlen?
Dass die Lebenden haben für immer die Hohen geschaffen
Gleich an Zahl, mit denen ich bitter leide, die sterben,
Die verdunkelte Wohnung des unteren Reichs zu betreten?
So ists nicht, vielmehr zurück an die Ufer der Götter,
Passend, die Hände fragen nach dem Werk meiner Hände:
Die verlassenen Sitze sind Sitze, verschont in dem Luftreich,
Plötzlich, zu vollkommenen Opfern, abscheuliche Auswahl,
Handlung von Hass und fliegend eilig durch zuckende Lüfte.
Wenn der Kopf von ihm und solches schlechte Gejammer
Weiblicher Tränen und ein Todesfall kommt in die Länder,
Nutzt die Unterstützung, auf dass die Motive des Handelns
Die erlaubten missbrauchen weiblicher Dinge Verhängnis. -
Sprachs und spielte bald in der Ministranten Gewändern;
Göttlicher Führung Anweisung, keusche Mädchen vernehmen,
Die Adressen schön und tönend von glänzenden Flügeln;
Sei dir sicher, dass du die große Einführung hörest,
Ein Beobachter ist der Glaube, die Stärksten vom Heere,
Geh in die neue Welt, um beizutreten der Liga;
Und beachte, jede von ihnen kann hierher jetzt kommen
Unter ihre Brüste, so halte die Gottesgebote.
Unter den phönizischen Städten weit und breit fließend
Ist der Jordan, dieser Bezirk ist bekannt unsern Riten,
Da die Juden dort ihre Waffen abholen, rufend,
Dies ist klar den Großeltern, die sind bittre Rivalen
Auf die alte Art und würdig der heiligen Ehe;
Ach mein Herz ist der reinen Jungfrau Sittsamkeit, jährlich;
Wunderbare Liebe! Mit einem älteren Manne,
Mit geringer Menge Personen sie lebt in der Kammer,
Pole verdienen das, tiefe Himmel sind vorherrschend strahlend,
Unsere beiden Menschen wohnen mit Hausgöttern gläubig.
*
Ich bin nicht nur sehr schön, die Schönste in dem Saal,
Ich spüre Jesus auch präsent beim Abendmahl.
*
Vom Himmel mit der Flöte
Königin Calliope kommt
Oder lauten jetzt lieber hoch
Die Saiten und Leier von Phoebus
Du hörst? Es ist ein beliebter
Wahnsinn ich scheine das zu hören
Wandernd durch Haine vorbei an
Winden und dem Wasser von dem der Puls niedrig ist
Ich hatte in Apulien
Eine Amme außerhalb des Schwellen Pulliens
Das Spiel war müder Schlaf
Im Grün die Tauben
Die Erarbeitung einer Liste es ist überraschend
Wer auch immer aus dem Nest geworfen in Aceruntien
Auf die Lichtung und zum Gold
Vom fetten Forentum
Um eine Person im schwarzen Körper zu sichern mit Vipern
Ich schlief und war bedeckt mit sakraler
Bucht und sammelte Myrte
Nicht ohne temperamentvollen Säugling
Deine Muse wird sich bemühen
Die Sabine aber ich werde weggenommen
Oder gehe du zum kühlen
Praencste oder nach Tibur
Oder ans wolkenlose Baiae
Dein Freund mit Federn und Tanz
Nicht nach Philippi zurückgeschlagen
Der verfluchte Baum
Noch die sizilianische Welle in der Nähe von Palinurus
Du bist jedoch mit mir bereitwillig
Am reißenden Bosporus
Prüfend den brennenden Sand
Am Ufer der Reisenden
Besuche die Briten die wilden Fremden
Und das glückliche Pferde-Blut
Die Köcher der Gelonier
Und den skythischen Strom
Für dich o großer Caesar und die Diener
Waren von Kohorten die Städte versteckt und ausgeschöpft
Ein Ende der Arbeit
Ein Loch der Rekreation
Und sanften Rat gebend und gibt ihn dir
Erfreuend gutartig wir wissen dass die schlechten
Titanen in Menge
Fürchten den Blitzkeil von Ihm
Die Regeln der leblosen Erde die das Meer überstrichen
Windige und düstere Städte
Besiegt die Truppen der Sterblichen
Er allein
Großer Terror der vor Jupiter gebracht worden ist
Vertrauen in den jungen Wald von Händen
Brüder die strebten
Mit dem Pilion auf den Olymp
Aber warum Typhdeus und der starke Mimas
Oder was soll mit Porphyrion geschehen
Was mit Phoetus und den Stämmen
Von Enceladus fett
Das Klingeln der Ägide
Was können sie tun? Auf der Seite stand eifrig
Vulcan mit der Matrone Juno
Nie von den Schultern den Bogen nehmend
Er wusch den Tau von Castalien
Fließende Locken die im lykischen spuken
Im Gestrüpp und Wald
In Delos Apollo
Willst du dass ohne ihr eigenes Gewicht sind
Wohltemperierte Götter
Die Kräfte von der gleichen Sache sie hassen
Die Schlechtigkeit aller Arten
Zeuge meines Riesen
Meinungen stehen zur Verfügung und insgesamt
Ward zum Versucher Orion für Diana
Durch den Pfeil gedämpft
Kämpfe mit Monstern schmerzen die Erde
Die ihre Nachkommen schleuderte gelb
Sie waren in die Unterwelt geschickt worden
Gesellschaftsschichten versteckt und zurückgezogen
Ins rasche Feuer versenkt
Noch ward die Leber genagt dem Tityus
Da verließ ihn der Vogel der Bosheit hinzugefügt
Der Vormund schrieb drei Blätter
Die den Pirithous beschränken
*
Deine Muse wird sich bemühen
Die Sabine aber ich werde weggenommen
Oder gehe du zum kühlen
Praencste oder nach Tibur
Oder ans wolkenlose Baiae
*
Euer Gott im Westen ist ein Arbeiter-Meister,
Unser östlicher Gott, der ist ein Tanz und ein Traum.
*
Axel Weingarten, Bremens Psychiater,
Der hat den heiligen Satan zum Vater.
*
In dieser Welt werden Demut und Unschuld nicht geehrt.
Aber du bist die Reine Schönheit, göttliche Lady!
*
Wie grässlich siehst du aus, mein Freund, mit deiner Glatze!
Wie schön war Inka doch, die junge schlanke Katze!
*
Jesus ist unser Herr und Gott,
Maria unsre Herrin und Göttin.
Mechthild von Magdeburg
*
AN EVI
Ob ich dich liebe, weiß ich nicht,
Das weiß ja nur der Herr allein,
Doch freut mich stets dein Angesicht
Und lindert meine Seelenpein.
*
Wer sich der Einsamkeit ergibt,
Ach, der ist bald so ganz allein,
Ein jeder lebt, ein jeder liebt
Und lässt allein ihn seiner Pein.
Nur wer die schöne Muse liebt,
Ja, der bleibt gern mit ihr allein,
Er weiß, dass ihn die Göttin liebt
Und will von ihm geliebet sein.
*
Magna Mater,
Mutter Gottes,
Mutter aller Menschen
Und Herrin der Tiere,
Bitte für die Schöpfung der Erde!
*
SABINES LIED
In Dankbarkeit und Demut
Ich preise IHN in Wehmut.
Mein Bruder, ach, in Schwermut
Lebt unterm Sternbild Wermut.
In allen meinen Sorgen
Bin ich in IHM geborgen,
Geliebter, ich tu Buße,
Umarme mehr - die Muße!
*
SONG VOM KÖNIG DER TRAUER
Ich weine alle Tränen
Und dort in unserem privaten Krieg
Den ich in der Nacht zuvor gestorben bin
Und all diese Überreste
Der Freude und der Katastrophe
Was soll ich tun?
Ich möchte dir eine Suppe kochen
Die wärmt deine Seele
Aber nichts würde sich ändern
Nichts würde sich ändern
Es ist nur ein Tag
Es dreht sich alles um
Nur ein weiterer Tag
Und bringt nichts Gutes
Der DJ spielt das gleiches Lied
Ich habe so viel zu tun
Ich muss weitermachen
Ich frage mich ob diese Trauer wird
Jemals von mir gehen
ich fühle
Ich bin der König
Der Trauer
Der König der Trauer
Ich könnte wohl einfach weggehen
Werde ich meine Zukunft enttäuschen?
Wenn ich bleibe
Es ist nur ein Tag der nichts bringt
Es dreht sich alles um
Nur ein weiterer Tag
Und bringt nichts Gutes
Der DJ spielt das gleiches Lied
ich habe so viel zu tun
Ich muss weitermachen
Ich frage mich wird dieser Kummer
Jemals vergehen
Wird er jemals weggehen?
Ich bin der König
Der Trauer
Der König der Trauer
Ich weine alle Tränen
Ich habe schon bezahlt
Für alle meine zukünftigen Sünden
Es gibt niemanden
Der kann die Trauer wegnehmen
Es ist nur ein weiterer Tag
Und bringt nichts Gutes
Ich bin der König
Der Trauer
König der Trauer
*
CHOR DER LILIM
O Tochter Gottes, es wird ein Wort dir alles sagen.
Wir sind die Kinder der ewigen Nacht,
Und werden Lilim in der Unterwelt genannt.
MARIA
Ich weiß von eurer Linie jetzt und friste euren Namen.
CHOR DER LILIM
Ja, und oftmals in der Tat unsre Rechte sollst du wissen.
MARIA
Vergeblich würde ich lernen sie; sprecht sie deutlich hervor.
CHOR DER LILIM
Wir von zu Hause jagen die Mörder von Menschen.
MARIA
Und wo schließlich kann er machen Pause, der erschlug?
CHOR DER LILIM
Wo ist das Gesetz. Alle Freude verzichtet hier.
MARIA
Sagt, was ihr tut diesem Mann zu einer solchen Flucht?
CHOR DER LILIM
Ja, denn die Wahl hatte er, seine Mutter zu töten oder nicht.
MARIA
Gedrängt durch keine Angst vor anderem Zorn und Verderben?
CHOR DER LILIM
Welcher Sporn kann mit Recht den Muttermord anstacheln?
MARIA
Zwei Stände haben zu plädieren, einen nur habe ich gehört.
CHOR DER LILIM
Er wird nicht schwören, noch uns zum Eid herausfordern.
MARIA
Die Form der Gerechtigkeit, nicht seine Tat, wollt ihr.
CHOR DER LILIM
Beweise, dass du das Wort hast; du bist nicht wenig geschickt.
MARIA
Ich sage, dass Eide nicht die Falschen erzwingen.
CHOR DER LILIM
Dann prüfe die Ursache, Richterin, und vergib das Recht.
MARIA
Wollt ihr mir dann in dieser Entscheidung vertrauen?
CHOR DER LILIM
Ja, und verehren die wahre Tochter des ewigen Vaters.
*
Ich liebe niemand mehr - ich bin zutiefst erbost!
Doch heute seh ich Dich, du stiller Augentrost.
*
Irrgläubige, Ungläubige, Abergläubische
Machen mir das Leben zur Pein,
Ich bin mit Frau Wahrheit allein.
*
DIE SACHSEN
Erst schrien sie: Proletarier aller Völker, vereinigt euch!
Jetzt schreien sie: Arier aller Länder, vereinigt euch!
Es ist das gleiche Haus, man wechselte nur die Möbel,
Es ist der gleiche törichte atheistische Pöbel!
*
Die Weisheit spricht: Lass ab, mein Sohn, von nackten Leibern
Und wende ab dein Herz von Protestanten-Weibern!
*
Ob schön die Frau verhüllt, ob schön die Frau sei nackt,
Besprach der Prediger mit Frauen voller Takt.
*
AN MONIKA
Wie ist doch die Natur ein schöner Gottes-Spiegel,
Wo sich die Raupe krümmt, wo raschelt leis der Igel.
*
Was eine rechte Eule von Athen,
Die kann nur in der Nacht die Wahrheit sehn.
*
RAT DES ARZTES AN HEINZ
Wenn keine Pille hilft und nichts kannst du gebrauchen,
Zu lindern deinen Schmerz, dann musst du - Haschisch rauchen.
*
"In Polen, Österreich, wie heidnische Antiken,
Sie glauben, aber falsch! Die armen Katholiken!"
"In Deutschland, Schweden, ach, die Mädchen nackt, die Tanten,
Sie glauben, aber falsch! Die armen Protestanten!"
*
In pietas kann nur die fromme Seele ruhn,
Mit Pietismus hat das alles nichts zu tun.
*
Wie gerne koch ich meiner Puppe
Mit Fleisch und Lauch die Käse-Suppe!
*
Mich zu erholen von der Weisheit Tragödie
Spiel ich mit Christinnen und mit Christen Komödie.
*
Athena! Dieser Berg der ungewaschnen Kleider!
Das kann Nausikaa nicht alles waschen, leider!
*
Betunien in Reih und Glied,
Bethanien von Jesus Christ,
Ich singe dir dies kleine Lied,
Weil du mir meine Mama bist.
*
Zu Bruder Marcos Geburt,
Da fliegt die Schwalbe furt,
Zu Sankt Susanna Geburt, oh ja,
Da ist sie wieder da!
*
Wie Gott uns auch im Leben gebettet,
Durch die Weisheit werden wir gerettet.
*
Ich muss mich meinem Schicksal fügen:
Ich höre in der Kirche Gottes
Ach evangelikale Lügen.
*
Dein Katholizismus mir nicht gefällt,
Gib mir lieber handfestes Geld!
*
Ich lieb nur noch Laetitia Casta
Und glaube: Dios solo basta!
*
Studiere du nur in der Weisheit Schrift,
Ich will nur Blumen züchten ohne Gift.
*
Ich lese, was ich in der Bibel ahne,
Sie aber liest nur Kriminalromane.
*
"Mein Gott, mein Gott, was hast du mich verlassen?"
"ICH ließ die Mutter dir, dich zu umfassen!"
*
"Wo bist du, GOtt im Karmelorden?"
"ICH BIN, mein Schatz, zur GÖttin dir geworden…"
*
LOBE DIE WEISHEIT O MEINE SEELE
Lobe die Weisheit, o meine Seele,
Lobe bis in Ewigkeit,
Ob ich auf Erden sehr mich quäle,
Sie bleibt immer gebenedeit.
Sie, die meine Geistseele eingehaucht,
Sie ists, die meine Geistseele braucht,
Ave, Ave, Ave, Ave!
Männer sind Menschen, von Frauen geboren,
Alle Menschen sind Staub vom Staub,
Ach, wir sind an das Nichts verloren,
Sind dem Nichts geworden zum Raub.
Kein Mann, kein Mädchen helfen kann,
Drum ruf ich die Herrin um Hilfe an,
Ave, Ave, Ave, Ave!
Selig, glückselig ist Sie zu nennen,
Die ist die Braut von Salomon,
Ich will ewig in Liebe brennen
Für die Gottheit im himmlischen Thron.
Wer die Gottheit zur Liebsten hat,
Saugt sich an ihren Brüsten satt.
Ave, Ave, Ave, Ave!
Diese Schöpferin schuf die Erde
Und den Himmel, den Mond und die Nacht,
Schöpferin sie durch ihr Wort: Es werde!
Alle Schöpfung ein Bild ihrer Pracht.
Sie ist des Kosmos Königin,
Sie ist Weisheit, Vernunft und Sinn.
Ave, Ave, Ave, Ave!
Wenn die Elenden Jammer leiden,
Sie ists, die Gerechtigkeit schafft,
Armen weiß sie das Brot zu bereiten
Und den Wein, der gibt neue Kraft.
Die Gefangenen macht sie frei,
Hört der Sterbenden letzten Schrei.
Ave, Ave, Ave, Ave!
Visionen gibt sie den Blinden,
Lehrt die Gebeugten aufrechten Gang,
Lässt sich von sehnsüchtig Suchenden finden,
Gibt in einsamen Nächten Gesang.
Schönen Frauen schenkt sie den Putz,
Witwen und Waisenkindern Schutz.
Ave, Ave, Ave, Ave!
Aber der Gottlosen blutige Schritte
Führt sie dem ewigen Abgrund zu.
Helferin ist sie den Menschen der Sitte,
Friedliche führt sie zur Seelenruh.
Des Universums Kaiserin,
Tochter sie des hohen Ich-Bin!
Ave, Ave, Ave, Ave!
Lobpreist, Poeten, den süßen Namen
Jener, die euch nur Gutes tut,
Alles, was Atem hat, rufe Amen,
Singe den Psalm mit erneuertem Mut.
Tochter dem Vater und Mutter dem Sohn
Und Braut dem Geist im einigen Thron!
Ave, Ave, Ave, Ave!
*
Danke Jesus,
für Maria, die mich liebt,
für Karine selig, die mich liebt,
für meine Bibelkreise, die mich ehren,
für Susannes Schönheit, die mein Augentrost ist.
Amen.
*
AN SUSANNE
Ob deiner Schönheit Bild ist nicht im Lied zu schauen,
So nimm doch von mir an, was deines Dichters Pflicht,
Was meine Muse opfert dir vorm Musenhof-Gericht,
Du übertriffst mein Lied, du Krone aller Frauen!
Zu kurz ist das Sonett: Dem gläubigen Vertrauen,
Der Demut sanftem Sinn, des Denkens klarem Licht,
Der keuschen Sitte und dem blühenden Gesicht
Kann ich nicht im Sonett Altar und Tempel bauen.
Und wollt ichs dennoch tun, wo bliebe dein Verstand,
Die Jugend, die noch blüht, ob schon der Jahre Sand
Geronnen durch das Glas, wie Gott dirs mochte gönnen,
Und wo dein Engelsgeist, der Venus einverleibt?
Und was noch alles mehr! Ein Mann, so schön er schreibt,
Er wird doch nie genug dich Wunder preisen können!
*
Nein, ich singe nicht mehr das Lob der fleißigen Hausfrau,
Die ich liebe und die mich liebt ist die klassische Muse!
*
Appetitlich ihre Leiber,
Aber leider dumm die Weiber.
*
Ich bin nur ein Wurm, doch du bist die strahlende Weisheit!
*
Wer bin ich, o Sophia? Ich bin ein Nichts und Herr Niemand!
*
Hülle mich in deine Goldwolke, Göttin Sophia!
*
Über allem schaf- und säuischen Gelichter
Schwebt die göttliche Marie im Kranz der Lichter!
*
Vorsicht vor den deutschen Frauen, die links oder grün sind!
*
Ich hab nur Eine Angst: mir die Hände schmutzig zu machen!
*
Weinst du, Göttin? Gibts keine Wahrheit mehr in der Kirche?
*
Süße
Susi,
Ma soeur,
I want to make love with her.
*
M...
Im Traum sah ich dein Unbeflecktes Brautbett,
Der Tod ist unsre Erste Hochzeitsnacht…
*
"Ich streck dir meine Unbefleckten Brüste entgegen!"
*
Evi, die Alte Schöne,
Trägt insgeheim den Tanga,
Tom, der tolle Knabe,
Zeichnet fleißig Manga,
Quentin, der stille Denker,
Liest die klassischen Bücher,
Luna, die sanfte Hündin,
Gerne zerreißt die Tücher,
Und ihr Sohn, der schwarze Rüde,
Raucht mit Rauchern, Chesmo,
Und der alte Jörg, der Arme,
Kämpft mit des Blutes Plasma.
Chesmo reimt sich auf Plasma?
Da sträuben sich mir die Borsten!
So schreibt nur ein schlechter Dichter,
Der wahnsinnige Torsten.
*
DIE HERMANNSSCHLACHT
ERSTE SZENE
(Siegmar. Horst.)
HORST
Ja, Siegmar, dieser Felsen hier ist flach,
Ruinen des verfallenen Altars
Sind hier zu sehn, wie du zu mir gesagt.
SIEGMAR
(noch nicht sichtbar)
Das Tal, ists breiter als die andern Täler?
HORST
Viel weiter, Siegmar. Ah, dort unten nun
Die ganze Schlacht vollkommen wird entschieden.
SIEGMAR
Dein Arm, o Jüngling, zieht mich aus den Büschen.
HORST
Zu deiner Linken, wo der Weg ist besser,
Da siehst du Felsen, die wir sonst vermissten.
SIEGMAR
(auftauchend)
Mein altes Auge reicht nicht mehr so weit.
Blick ich hinab, stürzt dort ein Quell ins Tal?
HORST
Die Quelle schäumend taucht dort in den Golf ein.
SIEGMAR
Es ist das Tal, o Hort. Nun, Odin, Hertha,
An dieser Quelle werden schließlich sie
Abwaschen unten dort mein letztes Blut!
Der Römer Blut, o Jüngling, und mein eignes!
Hier ist der Ort des Opfers. Ruf den Priester
Und ruf den Barden. Hier will ich sie führen.
HORST
(ruft zur Seite, von der er kam)
Hauptmänner aus dem Teutoburger Wald!
Wer kennt genau den Steilhang und wer schneidet
Den Strauch am schnellsten, grade durch die Halle,
Der führt heraus die Priester und die Sänger!
Hier, hier ist der geweihte Opferfelsen!
EINE ENTFERNTE STIMME
Horst, Siegmar sag, drei Kapitäne gehen
Mit einer angehobnen Axt den weg!
SIEGMAR
So achte auf des Tales Ende! Siehst du
Standarten der Kohorten? Einen Adler?
HORST
Fünf Reiter sprengen luftig durch das Tal!
Der Sanfte mit dem Kissen auf dem Pferd!
Sie schauen überall sich ängstlich um.
Und einer fällt vom Spieße aus dem Busch,
Ein zweiter und ein dritter noch, o Siegmar!
SIEGMAR
Der Wurf, kam er von uns, kam er von ihnen?
HORST
Der Wurf, er kam von dort, kam von den Unsern.
SIEGMAR
Die guten Katzen! Das sind Katzen drüben.
Hast du gesehen, dass die Spucke fehlt?
HORST
Vermisst ward nicht ein Einziger von uns.
SIEGMAR
Nun, wir Cherusker wollen da nicht fehlen,
Wenn wir da unten sind. Was denkst du, Horst?
*
O meine Schwester, und ich seh voraus:
Ich werde wie ein Fels im Kampfe stehen
Mit meinem lieben Freunde Shih, dem Stein.
Die Perser werden sich zum Kampfe sammeln,
Die Hufe ihrer Rosse schlagen Staub,
Zehntausend Li fern unsrer Heimat China
Des Kaisers Heer wird ziehen in den Kampf.
Wir lagen uns am gelben Tigris-Ufer,
Wir wollen fimden ja den edlen Schoham.
Die Göttin Guan Yin wird mit uns sein!
Die Göttin der Barmherzigkeit ist mit uns!
So werden wir errettet vor den Feinden,
Die drängend dicht sich um uns lagern werden.
Doch werden wir in unsre Hände klatschen!
Die Perser tiehen wieder in den Kampf,
Es schäumen hitzig ihre Vollblut-Rosse,
Und unsre Kaisertruppe wird geschlagen.
Da können viele in die Zelte fliehen.
Bedeutend aber ist die Niederlage.
Denn dreiunddreißigtausend Kaiser-Krieger
Im Kriege fallen, wie man Bäume fällt.
Und da kommt unser junger Bruder Renmin,
Zerreißt sein Kleid und wirft sich in den Staub.
Und wieder überkommen uns die Perser
Und rauben uns den edlen Schoham-Stein
Und bringen ihn in ihre Hauptstadt Susan,
Dort stellen sie den Schoham vor das Denkmal
Der lilienschönen göttlichen Susanna.
Doch wenn wir durch den Ratschlag unsrer Göttin
Nach Susan kommen, sehen wir das Denkmal
Der göttlichen Susanna auf der Erde
Im Staube liegen vor dem Steine Schoham.
Und wieder werden wir zurückgeschlagen,
Und wieder überkommen wir die Perser,
Da sehen wir das Bildnis der Susanna
Enthauptet liegen vor dem Schoham-Stein.
Bei dem verschütteten Gewässer
Des Tempels liegen die getrennten Hände
Der göttlichen Susanna und der Rumpf
Der Statue liegt dort allein im Raum.
*
AN CHRISTEL
Wer ist wie ein weißer Tiger,
Ist im Lebens-Kampf ein Sieger,
Und der Tigerin hienieden
Wünsche Ruhe ich und Frieden.
*
TRAUM
Im Traum sah Gudrun ich in ihrem Kirchenkreise,
Da war sie licht und blond und fröhlich, fromm und weise,
Und heiter nannte sie mit Namen jedermann,
Sah jeden Einzelnen als Individuum an,
Und mochte es sehr gern, wenn jeden man erkenne
Als Mensch und Original und ihn mit Namen nenne.
Und ich war auch dabei, zwei Männer um mich her,
Wir sprachen über Gott, dass Er die Wahrheit wär,
Und dass das Denken muss den wahren Herrn berühren,
Und wir so erst das Wort in der Gemeinde spüren,
Wenn als Orakel es in unsre Mitte fiel,
Dann lausche unser Ohr, was Gott sagt dem Konzil.
Die Hirtin Gudrun kam, mit Freude mich berauschend,
Sie auch mit ihrem Ohr der Wahrheit Gottes lauschend,
Wir sprachen übers Wort, wie es geschrieben steht,
Wie griechisch sprach der Geist, der in der Bibel weht,
Von Petrus sprachen wir, dem auserwählten Steine,
Und wie er ist der Fürst der christlichen Gemeine,
Und sprachen weiter dann vom giftigen Gewächs
Von Antichrist, Prophet und Tier, von sechs sechs sechs.
So mochte Gudrun mir in meiner Seele bleiben,
In froher Wissenschaft die Theologie zu treiben,
Der Seele Seele sie, des Mannes Anima,
So schön in Gottes Licht, so herrlich war sie da.
*
Musen blasen Knochenflöten.
Hurenpack, zuletzt Propheten!
*
My Lady Susan, Goddess on high!
Your lily-white skin did bleach the sky!
*
Ich schreibe Mama Glückwunsch-Karten:
Maria sitzt im Rosengarten.
Der Glaube, Mama, war doch nicht vergebens:
Du guter Gott des Langen Lebens!
*
Ich werd nicht mehr vom Joch der Arbeit schwer gebogen,
Mir geben neue Kraft die Dalai-Lama-Drogen.
*
LADY WISDOM ABOUT THE CHARISMATIC GROUPS
It's always good to pray.
But not in a noisy way.
*
Marien-Göttin, ach, mich flieht des Nachts der Schlummer,
Umnachtet bin ich und in tonnenschwerem Kummer.
*
Ich bin doch kein Prophet, ich bin ein Trauerkloß,
Denn was ich sehen muss, das Leiden, das ist groß.
*
Im vorigen Leben war ich ein Hummer,
Und deshalb hab ich so viel Kummer.
*
Maria spricht in sanfter Leisheit:
Ich bin der schöne Sitz der Weisheit.
*
Maria erst erschien im Mini,
Und dann erschien sie im Bikini,
Und dann erschien sie splitternackt,
Das, lieber Pietist, ist Fakt.
*
Wenn meine Seele nachts im Traume Gudrun sieht,
Dann altgermanisch sing ich ihr das Gudrun-Lied.
*
Nun treiben ihn die Ahnen
Zur Sekte der Mormonen.
*
Wenn nur die Poesie mit allem Heldenkrieg
So schön nur wäre wie die himmlische Musik!
*
Mariens Apostolat ist meine Dichter-Sendung,
Ich preise in der FRAU der Schönheit All-Vollendung!
*
Treue Feinde
Der Gemeinde,
Wasserköpfe,
Arme Tröpfe!
*
Ich bin doch kein Prophet, ich bin ein Trauersack!
Was lärmt so närrisch denn das Straßenpöbelpack?
*
Ach die so gesuchten Leiber
Aller der verfluchten Weiber!
*
Menetekel!
Ach Weltekel!
*
Ich singe vorm Balkon
Von Philine und Mignon.
*
Flieg, meine Seele, zu den höchsten Himmeln flieg,
Die Schwingen nimm dazu der heiligen Musik!
*
Denk ich an Deutschland in der Nacht,
Bin ich um den Schlaf gebracht.
Ich weihe Deutschland dem Herzen Marias
Und dem jüdischen Messias.
*
Wilhelm Meister und Philine,
Torsten Schwanke und Karine.
*
Gott hat entfremdet mir den Freund, gewiss,
Vertraute ist mir nun die Finsternis.
*
Auf der einen Seite richtige Feinde,
Auf der andern Seite nichtige Freunde.
*
Ich kannte eine Frau und Frauenliebe flüchtig
Und Saienspiele viel, und alles das war nichtig.
*
Nur guten Appetit! dem Freunde wünscht der Weise,
Den ekelt an die Welt, den ekelt alle Speise.
*
Ist besser doch zu zweit, als ach so ganz allein,
Denn zwei vereint im Bett, da mag es warm wohl sein.
*
Mit allem meinem Schmerz, der ich ein Witwer bin,
Komm zu Maria ich, der Mit-Erlöserin.
*
Ich danke dir, Susanne,
Und deinem guten Manne
Für eure Sympathie
Mit meiner Agonie.
*
So huldigte Saul, der krankhaft-zarte,
Noch im Tode der Göttin Astarte!
*
Du irrst dich, Salomo,
Nicht alles nenn ich nichtig:
Es bleibt der Schnaps so süchtig!
*
Trau keinem Manne, den nicht eines Weibes Brust
Im Innersten erregt und tief erweckt die Lust.
*
Ich bin nicht jung genug, an Träume noch zu glauben,
Ob Frauen kommen auch, um Küsse mir zu rauben.
*
Du forschest in den Ahnen,
Vergisst die Lebenden,
Des müssen dich ermahnen
Die selig Schwebenden.
*
Sei gegrüßt,
Du allzeit ruhende Lilie in der heiligsten Dreifaltigkeit,
Sei gegrüßt,
Du Rose der himmlischen Anmut,
Durch die der König des Himmels zu mir kam!
*
Ach Menetekel, ach, so sagen meine Wunden,
Du bist gewogen und bist für zu leicht befunden.
*
O du immer-junge Weisheit und Gloria Gottes,
Kommst du zu mir im Traum, bin ich beseligt, verzückt!
*
Christen, lasst uns singen alle:
Halleluja! Pille-Palle!
*
Ein Nein ein Nein, ein Ja ein Ja,
Und eure Predigt sei Bla-Bla!
*
Gib uns, Gott, statt uns zu fluchen,
Friede, Freude, Eierkuchen!
*
Ich grüße dich,
O du verzärtelte Tochter Zion!
Dich besinge ich
Als Königin der Rosen,
Ein zärtlicher Liebhaber
Der Revolution der Zärtlichkeit!
*
Mit dir allein im Himmelszelt -
Fern dieser ekelhaften Welt!
*
Lebensüberdruss
Und des Seins Verneinung
Sind im Überfluss
Heutige Erscheinung.
*
Und an den Engel der Gemeinde von Oldenburg schreibe:
Geliebte meiner Seele, spricht dein Gott,
Halte an deiner Liebe fest
Und ich will dir die Ewige Krone der Schönheit geben!
Ich bin, der ich bin.
*
Sie sind beide erkältet, die frommen Mucker,
Da empfehl ich heiße Zitrone mit Zucker.
*
TRAUM
Wie Dineke auf unsrer Hochzeit lacht!
Sie ist wie eine Kerze in der Nacht!
*
Ich bin ein armer Bauer,
Verbreite nichts als Trauer,
Und statt mit mir zu schmusen,
Es weinen meine Musen.
*
DER KRANKE RIVALE
Und im Gebete denke ich:
Wann endlich holt der Teufel dich?
*
OSTERNBURG
Einst, da Karine noch lebte,
Schien in Osternburg
Immer die göttliche Sonne,
War immer hochzeitlicher Sommer.
Nun, da die Geliebte tot ist,
Ist Oldenburg ein einziger Friedhof,
Da nass und grau der Nebel schwebt.
*
CHORAL
Weg, ihr düstern Trauer-Geister!
Jesus ist mein Freuden-Meister!
*
Nur still und schweigend ist das göttliche Gesetz.
Doch was macht ihr daraus? Ein ewiges Geschwätz.
*
Gott segne die Susanne
Mit ihrem treuen Manne,
Sie ist doch allzu herzlich
Zum Dichter, der lebt schmerzlich.
*
Am Sonntag-Morgen
Läutet die blonde Kirche.
Gott segne
Die Priesterin der Liebe.
*
Ich hab zu tief in meinen Kelch geschaut
Der Schwermut, die ist meine treue Braut.
*
Vorm Gelde müssen weichen
Die alten deutschen Eichen.
*
Ach wie doch so ganz und gar
Bin ich doch ein armer Wicht:
Meine Träume sind nicht wahr,
Die Ideen geraten nicht.
*
Die Unzucht herrschet nackt im deutschen Lande,
Für Geld verraten sie die Bruderbande.
*
AN MONIKA
Mir ist das Leben schmerzlich,
Du aber bist so herzlich.
Und drum von Herzen Danke
Sagt Dir der Dichter Schwanke.
*
Der gute Sokrates, sagt man, ist ziemlich schlau,
So rede oft mit ihm, du liebe schöne Frau.
*
AN EINE NACHBARIN
Für deine Freundlichkeit sag ich den besten Dank,
Du bist ein Augenschmaus und bist so göttlich schlank!
*
Ich bin gefahren heut ins wunderschöne Nizza
Und brachte meinem Schatz voll Liebe eine Pizza.
*
Ah weh mir, Sie ist krank, die zärtlichste der Musen!
O LORD, our healer, now I'm praying for my Susan!
*
Den Sokrates, den lass ich stehn,
Will nur zu schön Valea gehn.
*
Auf Erden ist es kalt, da muss der Bruder husten...
Es möge Gottes Geist die Heilung in dich pusten!
*
Nun hat der Missionar in seiner langen Predigt
Der ganzen Torheit sich vollkommen sich entledigt.
*
Bei kaltem Kummer
Hilft warmer Schlummer.
*
O sende, Nazarenus,
Zu mir die schönste Venus,
Ich lieb sie lüstern, billig,
Zum Beischlaf immer willig!
Kyrie eleison!
*
Du verwöhnte und verzärtelte Tochter!
Gott liebt dich
Wie eine Mutter ihr krankes Kind liebt!
*
Wo sind die jungen blühenden Leiber?
Ach nur noch alte traurige Weiber!
*
Heute erquickte mich Nazarenus
Mit der Philosophie der Venus!
*
Sende mir eine Locke deines goldenen Haars -
Ich verzehre mich danach…
*
MUSIK
Ach, wenn ich komponieren könnte,
Ach, wenn ich dirigieren könnte
Und das Piano Forte spielen!
*
DIE GEISTLICHE MUTTER
Sie hat mich armen Knilch
Gerettet durch die Milch!
*
AMORS LITURGIE
O Susanna in der Höhe!
Hochgelobt sei Sie,
Die da bald wiederkommt
Im Namen des Herrn!
O Susanna, Tochter
Der Tochter Zion,
Sei mir huldvoll!
*
Ich bin hinabgestiegen zu den MÜTTERN -
Weil ich euch lieb hab, möchte ich euch füttern.
*
Die sanfte Luna krank? Was sagt des Heilands Schrift?
Man geb ihr Medizin vom kalten Schlangengift!
*
Und so, wie Gott es will, ich weih der Gottesmutter
Die Herz-Pastorin mein der Kirche Martin-Luther.
*
Was soll mir denn der Sturz der Hure Babel?
Ich seh Karine nur und ihren Nabel
Und sehe unser beider Liebling Abel.
*
Keine Briefe in der Mailbox,
Keine Trauben auf dem Land,
Kein Kakao mehr in der Tasse
Und im Schacht kein Diamant.
*
Wenn der Luther traurig war,
Ja, dann schrieb er eine Predigt.
Wenn der Schwanke traurig ist,
Er der Verse sich entledigt.
*
Liebender Gott,
Von Trägheit
Und Menschenfurcht
Befreie uns!
Amen.
*
Su-san-na, das sind ja drei wunderschöne Silben.
Was wollen bei der Frau im Bett die Hausstaub-Milben?
*
MUTTER UND TOCHTER
Die eine hübsch, die andre niedlich,
Die eine wild, die andre friedlich,
Und so weiß ich von allen
Nicht, wer mir mehr gefallen.
*
O Brüder, kommt, und mit dem Meister sauft!
Ich hab mir eine Kiste Bier gekauft.
Denn Antichrist und Trug-Prophet und Tier
Besiegen wir nur durch Messias' Bier!
*
Proleten! Intellektuelle!
Es kommt heran die braune Welle!
Vereinigt euch im Bibelsaal
Und sammelt euch um Christi Pfahl!
*
Die weißen Brüste in der weißen Bluse,
So kommt vom Himmel meine tote Muse.
*
Ich bin so bitter,
Du bist so süß,
Du Mutter der Mütter
Im Paradies!
*
Meine Seele ist zerrissen
Von dem dummen Hohn des Spottes,
O Sophia, Schönheit Gottes,
Komm, ich will dich innig küssen!
*
MARIA
Siebzehn Jahr,
Blondes Haar,
So steht sie vor mir.
*
Ich muss mir eine Frau doch noch zur Hausfrau suchen,
Denn sonst gibt es bei mir tagtäglich Reibekuchen.
Doch warnte mich mein Freund, was das mit Frauen sei,
Viel Arbeit jeden Tag, von Kindern ein Geschrei.
*
Dem schönsten Ebenbilde,
Dir Sanfte, Milde,
Ich lege meine Grüße
Dir vor die Füße.
*
NOVEMBER
Durch Nebel gelbe Blätter scheinen,
Es ist in der Natur ein stilles Weinen,
Die Wolken um die Erde weben,
Ein tausendfacher Tod das Leben.
*
Ich liege weinend weich und klage
Und bitt um Segen meine Süße.
Sie sendet brieflich "Liebe Grüße,
Wir sehen uns am Donnerstage..."
*
Ich schreibe zum Geburtstag die Epistel
An eine starke Frau, die Witwe Christel,
Von der berühmten Sippe der Tiburzy,
Ich unterzeichne mich gehorsam - Schnurzi.
*
Die Frauen
Verglichen mit Maria sind sie doch alle garstige Dinger.
*
Susanne!!! Dich tragen die herrlichsten Schuhe
Gelassen in die ewige Ruhe...
*
Oh Lady Susan! Oh lily-white lily!
Your lily-white skin did bleach the sky!
You are the Queen of the familiy
And are my chaste ideal in the high!
*
I saw in a vision in deepest night
Our Lady Susan, the Rose of Light!
She was so chaste and was so pure
And came like a nurse, my heart to cure.