PRINZ JUSSUF

 

TRAGÖDIE IN DREI TEILEN

VON TORSTEN SCHWANKE




ERSTER TEIL
EBERHARD

Personen

Ein Wächter, ein Herold, Chor, Eberhard, Johann, Doris, Marina


Die Szene ist der Palast der Schwankes in Hage. Vor dem Palast stehen Statuen der Heiligen und Altäre für das Opfer des Lammes.


WÄCHTER

Ich bitte Gott, meine Mühsal zu beenden,

So schließt die Uhr, die ich trage, diese lieben langen Jahre;

Denn wie ein Wachhund liegend, nicht in Ruhe,

Gestützt auf einen Arm, auf dem Palast-Dach

Von Schwankes Rasse, zu lang, zu gut kenne ich

Der Sterne Konklave am Mitternachtshimmel,

Zu gut die Pracht des Himmels,

Die Herren des Lichts, deren königliche Aspekte,

Die Zeit, da sie sich einstellen, auf den Himmel klettern,

Die jährigen Divisionen, Frost oder Feuer zu bringen.

Und nun, wie immer, bin ich gesetzt zu bezeichnen,

Wann soll das Leuchten der Signal-Flamme strömen,

Die Freudenfeuer hell, und erzählen seinen Syrischen Mythos,

Damaskus ist erobert: Eine solche Frage hält sich in der Hoffnung

In der Brust, in dessen Frau schlägt das Herz des Menschen.

So auf meinem unruhigen Sofa liege ich,

Gebadet mit dem Tau der Nacht, unbesucht

Durch Träume - ah weh mir! - denn an Stelle des Schlafes

Steht die Angst wie meine Vertraute und stößt ab

Die weiche Ruhe, die die Augenlider schließen würde.

Und wenn in Weilen, nach dem verlorenen Balsam des Schlafes,

Ich die Medizin meiner Seele mit Melodien nehme

Von Trillern oder Liedern, zu Tränen gerührt,

Wehklagend das Weh, das auf diesem Hause brütet,

Nicht jetzt von der Ehre als ein Alter geführt.

Aber nun endlich fällt die Begrüßungs-Stunde,

Die macht mich frei, wenn immer das dichte Nachtglühen

Mit Holz-Feuern der Hoffnung nicht mehr verschoben wird.

Heil!


(Ein Leuchtfeuer-Licht ist des fernen Himmels gesehene Rötung.)


Feuer in der Nacht, dass mein Geist den Tag bringt,

Ergießend auf Hage Licht und Tanz und Gesang,

Grüße an die Macht, Heil!

Lasst meine laut Vorladung klingen in den Ohren

Von Eberhards Königin, dass sie wieder

Sich erhebt von ihrem Sofa und mit einer schrillen Stimme Schrei

Ein freudiges Willkommen ruft in der Leuchtfeuer-Flamme,

Damaskus‘ Sturz; so feurige Nachricht schimmert

Von hoher Flamme; und ich, vor dem Rest,

Werde das Licht-Maß unserer Freude zu Fuß bringen;

Denn ich kann sagen, es fiel mein Meister-Würfel gerecht,

Erblicke die dreifache glückliche Flamme!

Nun meine Umklammerung, in treuer Liebe,

Die Hand von ihm restauriert, die unsere Heimat regiert:

Das Haus, aber ich sage nicht mehr: auf meiner Zunge

Schreitet schwer wie ein Ochse das Sprichwort. Wäre es die Stimme,

Das Haus selbst könnte schön seine Geschichte erzählen;

Ich, von Satz zu Satz, spreche Worte, von denen der Weise lernen kann,

Für andere, denkt daran, die nichts noch erkennen.


(Ab. Der Chor der Greise von Hage kommt, jeweils auf einen Stab gestützt. Während ihres Gesangs erscheint Doris im Hintergrund, entfachend die Altäre.)


CHOR

Zehn liebe lange Jahre weggerollt,

Da die Herren von Zeptern schwankten,

Durch Gott ausgestattet mit dem Stolz des Platzes,

Die strengen Herren von Deutschlands Rasse, von der Vorzeit,

Plädierend mit dem Herrn Syriens, von Angesicht zu Angesicht,

Vor dem Richterstuhl des Krieges!

Tausend Schiffe aus Friesischem Land

Setzen weiter, um die Kampftruppen zu tragen,

Dass mit einem Geist streng und stark

Ging das Reich des Übel nach rechts,

Sangen, als sie gingen, das Schlachtlied,

Wilder als der Schrei der Möwen;

Wenn überm Äther, ansteigend hoch,

In wilder trauernder Qual,

Etwa in luftigen Ringen,

Sie breiten ihre Flügel,

Aber nicht die Brut sehen,

Die rief sie zum Nest, die Alten;

Aber lasst Jesus vom Himmel

Oder Petrus oder Gott hören den Schrei,

Des Exils Schrei, das Jammern verloren,

Von Vögeln, von denen ihre Heimat genommen,

Zu denjenigen, die das Übel gewirkt,

Der Himmel sendet die rachsüchtigen Unholde der Hölle.

Trotzdem tut Gott, der eifersüchtige Herr

Und Hüter des Herdes und der Verpflegung,

Beschleunigen Deutschlands Söhne, in rachsüchtigem Zorn,

Gegen den Syrer, Gott schickt sie in Brand hervor,

Sie zurück zu kaufen, in Krieg und Blut,

Welche man habe heiraten wollen, aber viele beweinten!

Und viele, viele, durch seinen Willen,

Die letzte Umarmung der Feinde werden fühlen,

Und manch ein Knie in Staub gebeugt,

Und zersplitternde Speere auf Schilde klingen laut

Von Syrern und Europäern,

Die vor diesem Eisen das Brautfest feiern!

Aber wie er es gewollt, ist es befohlen allen, und Leiden, vom Himmel ordiniert, müssen mit Tränen oder Wein begossen werden. Schrecklicher Fall - ergossen zu spät die Tränen, der Zorn Gottes übt Rache an dem flammenlosen Schrein. Und wir grau entehrten Alten, schwach im Rahmen, wurden für ungeeignet gehalten, um die Krieger-Truppe zu verbinden, die dann ging hinaus in den Kampf: Und hier zu Hause wir zittern, unsere schwache Spuren gern zu erhalten, jeder in seiner Person, so Stärke schwindet. Und es wendet sich wieder zu uns die Kindheit. Denn während der Saft der Jugend ist grün, und noch nicht gereift, innen springt, sind die Jungen schwach wie der Alte, und jeder gleich ungeeignet, den Posten des Krieges zu halten! Und ach! wenn Blumen und Obst vorüber sind, und auf dem Leben des Baumes sind die Blätter verwelkt, das Alter wendet sich zu seiner Reise voll Furcht, wie ein Kind kraftlos gestützt, so leicht und flüchtig wie ein Traum der Nacht am grellen Tag verloren! Und du, Kind des Dirk, Königin Doris, sprich! und sag, wie der Bote der Freude am Tag dein Ohr gewonnen? was für eine willkommene Nachricht, dass damit in Opfer weise an den Grenzen der Stadt du bittest, Altar-Feuer entstehen zu lassen? Gott, der unsere Stadtwache ist und hält über Hage seine Beobachtung und ward vom Himmel oben und von der Erde unten hindurch verehrt, der allmächtige Herr, der den Himmel regiert, des Marktes geringere Heiligen, zu jedem und allen die Altäre glühen, angehäufte für das Opfer des Lammes! Und hier und da, nah und fern, Bäche gen Himmel, viele Leuchtfeuer-Sterne, gereizt und entzündet gut durch reines Öl des weichen und arglosen Zaubers, verborgen jetzt nicht mehr innerhalb des Palastes geheimem Laden. O Königin, wir bitten dich, wie auch immer, was dir bekannt war und gut, was sich ergab, dass du es unserm Ohr vertrauen willst, und möge unser ängstliches Herz geheilt werden! Das schwindet jetzt in Verzweiflung, nun eine Vorahnung wächst schön heran, Morgenröten, vom Altar der Hoffnung, um der Möwen Pflege aus unseren Herzen zu erschrecken.

Höre! denn die Macht ist mein, den hohen Häuptlingen Huldigung zu singen, dazu gab mir gab die Kraft die Muse!

Höre! in meiner Seele atmet noch eine Harmonie, vom Reich der alterslosen Kraft und stark, um zu retten!

Wie Bruder-Könige, Zwillings-Herren mit Einem Befehl, die Jugend von Deutschland in ihrer Blume hervor kommt,

Gedrängt auf dem Weg, mit rachsüchtigen Waffen und Zeichen von Krähen, die der Trennung Stunde beobachten.

Gehe hin nach Syrien, schien der deutsche Adler zu rufen, und die friesischen Könige gehorchten des Himmelskönigs Wort,

Wenn auf der rechten Seite sie über den Himmel stiegen, und einer war schwarz, trug man einen weißen Schwanz.

Hoch über dem Palast wurden sie gesehen, steigend, dann in aller Augen leuchtend,

Weit weg von den Feldern, die sie nicht mehr erreichen sollten, groß mit ihrer ungeborenen Brut, ein Mutter-Hase.

Und man sah: der Prophet sprach wahr, und die beiden Häuptlinge, im Gegensatz zu der Seele,

In dem zweifarbigem Adler, gerade wussten, dass er redete die Prophetie hervor, für gut und böse.

Ah weh und Guten Tag! Aber die Frage ist gerecht.

Geht weiter, rief er, und Damaskus wird fallen. Doch lange soll die Zeit sein; und Herde und Herde,

Des Volks Reichtum, die vor der Mauer herumlaufen, soll umzuhauen zwingen, wenn das Schicksal das Wort gibt.

Aber o Vorsehung! dass nicht ein Zorn im Himmel bleibe, wenn die glühenden Kampf-Schmiede schmieden mehr,

Und gestürzt der mächtigen Bordsteinkante von Syriens Stolz, der Stahl der Rache, wie für den Krieg geschweißt!

Denn Jungfrau Maria trägt eifersüchtig Hass gegen das Königshaus, das Adler-Paar,

Der zerreißt die ungeborene Brut, ja, verabscheut ihr Bankett auf dem bebenden Mutter-Hasen.

Ah weh und Guten Tag! Aber die Frage ist gerecht.

Denn Gutes liebt die Jungfrau und Milde. Die Ausschreibung neugeborenen Löwenjungens fett,

Zu schwach, zu toben, und auch das saugende Kind von jedem Tier, das von Wald zu Wald schweift.

So zum Herrn des Himmels sie noch betete: Nein! Wenn es sein muss, können die Prophezeiungen wahr sein!

Und doch haben die geschauten Adler krank ausgesehen; das Ende mag gut sein, aber überquerte den Weg mit dem Bösen auch!

Heiland Jesus! sei dein Zorn kontrolliert, noch webe die lange Verzögerung, Übel zu vereiteln,

Den Krieg gegen die Syrer, und verweigere aus den freien Ozean-Wellen ihre eifrigen Segel!

Sie sehnt sich, ach! um zu sehen ein zweites Leben ausgegossen, eine unheiliges und verfluchtes Opfer,

Zwischen vermählten Seelen, Stifter von Streit und Hass, keine Angst kennend.

Zu Hause verweilt sie wie eine lauernde Schlange, ihre Zeit abwartend, einen Zorn unversöhnlich,

Eine schlaue Beobachterin, leidenschaftlich zu stillen, im Blut, Groll für ihr ermordetes Kind Paula.

So war die mächtige Warnung, inmitten guter Botschaft geläutet, wie das Wort der Angst,

Welche Zeit schwebten die verhängnisvollen Adler überm Könige, und der Prophet las die Zeichen klar.

In Liedern möge es noch einmal so sein,

Singend Ah weh und Guten Tag! Aber das Problem ist gerecht.

Jehova, wenn dem Unbekannten Gott dieser Name von vielen Namen gut zu sein scheint, Gott, zu dir rufe ich. Durch jede Straße in den Sinn kam mir, aber vergeblich sind alle, außer dem, was ruft dich Gott, den Allerhöchsten, es waren aber mir die Lasten weg zu werfen,

Die müde Last, die wiegt meinen Geist nach unten. Er war der Herr von alters her,

In ausgewachsenem Stolz des Ortes und der Tapferkeit fett, gefallen und verschwunden, auch als eine alte Geschichte erzählt! Und er, der als Nächster herrschte, durch stärkere Griffe überwunden, schwand davon!

Und wer jetzt das Gebot des Triumph-Gesangs zu Gott befolgt und zu Gott allein,

Er soll das wirklich weise finden.

Es ist Gott allein, der den perfekten Weg des Wissens zeigt: Er regiert,

Männer werden Weisheit lernen, durch Leiden geschult. In Visionen der Nacht, wie Regentropfen fallen, steigen die vielen Erinnerungen an den Schmerz

Vor dem Anblick des Geistes auf: durch Tränen und Schmerzen kommt Weisheit über die nicht bereite Seele als ein Segen, ich wette, aller Heiligen,

Gott hält seinen heiligen Thron in der Stärke über dem Himmel! Und dann der ältere Herr, auf dessen Befehl wurde die Flotte von Friesland besetzt, warf auf den Propheten kein Wort des Hasses, aber schwenkte vor dem plötzlichen Atem des Schicksals. Ah, müde, während dessen! denn ehe sie Segel ausstreckten, hat jedes Geschäft, jedes Schiff versagt, während alle europäischen Heere in Marseille lagen verankert, den Blick hinüber nach der Küste, wo das Gewässer den Felsen wiegend ummurmelte; und gespickt mit kranker Verzögerung aus dem Norden der Nordwind blies, der Vereitelung Mutter blies, die Hungersnot fiel herab, die hält die wandernden Männer fern vom Hafen, wo sie würden gerne sein, und mitleidlos tat jedes Schiff und Tau sich verschwenden, auf dem Meer verfault, und mit Verzögerung jeder müden Stunde verdoppelt,

Verwelkte mit Hoffnung latent die kriegerische Blume der Europäer. Aber als zum bitteren Sturm, eine tödliche Erleichterung, und schwer mit dem kranken Häuptling,

Plädierte an den Zorn der Jungfrau Maria der Prophet, bekennend, die beiden Fürsten schlugen ihre Zepter auf der Ebene auf, und das könnte schwer werden, das Streben ihrer Tränen zurückzuhalten! Und dann der ältere Monarch sprach laut: Übel waren mein viele und ungehorsam zu sein! Und krank, mein Kind Paula zu schlagen, meines Haushalts Liebe und Stolz! Um mit der Befleckung mit nativen Hände eines Vaters meine Tochter zu töten, von der Seite des Altars! Zwischen Weh und Weh ich stehe! Ich kann nicht zu fliehen wagen,

Und lasst die Liga der Schiffe und jeden wahren Verbündeten scheitern; denn mit Recht sehnen sie sich, mit eifrigem feurigem Geist, das Blut der Jungfrau Paula ausgegossen zu sehen gegen die negativen Winde, Gott zu senden die Tat, ihn einzulullen! So auf den Hals nahm er hart zwingendes Joch des Schicksals;

Dann wird der Gegen-Sturm, der wird verflucht, um seiner Verschiebung Geist. Ach Leichtsinn! dass Wahnsinn, zuerst von Übel und das Schlimmste,

Mit bösem Handwerk die Seelen der Menschen zur Sünde hat jemals gerührt! Und so stählte er sein Herz – ah weh und guten Tag - einen Krieg für die falsche Frau Layla zu führen, sein Kind Paula zu töten, und mit ihrem vergossenen Blut zu machen

Das Opfer, die Schiffe auf ihrem Weg zu beschleunigen! Bereit für den Krieg, die blutigen Anbeter,

Geschlossene Herzen und Ohren, und würden weder hören noch beherzigen, die Mädchen-Stimme flehend: Bedaure mich, Vater! Noch ihre Gebete, noch ihre zart jungfräulichen Jahre. Also, als der Gesang des Opfers geschehen war, hieß ihr Vater den jungen Priester kommen.

Hebe sie, wie ein armes Kind, über den Altar-Stein, von wo inmitten ihrer Robe sie in Ohnmacht fallend gesunken liegt.

Gesagt hatte er es, sie, wie vom Biss der Schlange, ihre helle Lippen auf die Rede verzichtete gezähmt,

Aus Furcht, dass sie einen Fluch auf Schwankes Haus sprechen sollte und seinen Samen, also auf der Erde ihre Robe von Safran-Farbstoff, mit einem letzten kläglichen Pfeil von ihrem flehenden Auge. Diejenigen, die sie schlagen wollten, still, als gebildete Form, aber gern plädierend, das ist alles vergessen?

Wie oft diese Hallen der Alten,

Wobei mein Vater hohe Feste zu halten tat, dem Rang dem jungfräulichen weichen Stamm nach, wenn ich ein Kind aus rostfreiem Geschlecht, ich sang aus reinen Lippen und unbefleckt den Sang meines Vaters,

Sein geehrtes Leben, und wie auf ihn fallen sollte das höchste Geschenk des Himmels und Sieg! Und dann, aber ich sah es nicht, noch kann ich es sagen, welches weitere Schicksal ihn befällt: Aber das ist sicher, dass des Propheten Stamm nichtig ist oder vergeblich. Dieser Lohn von der Gerechtigkeit Hand verdienen Erkrankte, um die Zukunft zu erkennen: Und doch nehme ich Abschied, o Geheimnis von Morgen! Vorherwissen der kommenden Trauer! Klar mit den klaren Strahlen der Sonne morgen, die Zukunft kommt herauf. Nun, lass die Geschichte des Hauses, wie dunkel auch immer, finden noch ein Problem - So betet der treue, einsame Bund, der das friesische Land bewacht.


(Sie wenden sich an Doris, die die Altäre verlässt und nach vorne kommt.)


O Königin, ich komme in Ehrfurcht zu dir,

Denn während der Königssitz des Herrschers ist leer,

Das treue Herz vor seiner Gemahlin kniet.

Nun, seien es sichere und bestimmte Nachrichten von Gutem

Oder die Kunde von einer schmeichelnden Hoffnung,

Das gebietet dir das Licht von Schrein zu Schrein zu verbreiten,

Ich gern höre, auch grolle ich nicht, wenn du es verbergen willst.

DORIS

Wie sagt das Sprichwort, aus dem Schoß der Nacht

Entspringend, mit schönen Versprechen, das jungen Kind Licht.

Ja, gerechter sogar, als alle hoffen, sind meine Neuigkeiten:

Mit den europäischen Händen ist Damaskus eingenommen!

CHOR

Was sagst du? Zweifelndes Herz macht verräterische Ohren.

DORIS

Höre denn wieder, einfach: Damaskus ist unser!

CHOR

Ströme durch mein Herz, so viel Freude wie erwachende Tränen.

DORIS

Ja, durch die Tränen dein Auge sieht die Treue.

CHOR

Aber hast du Beweise, Sicherheiten, es gewiss zu machen?

DORIS

Geh; ich habe sie, es sei denn, dass Gott gelogen hat.

CHOR

Hat einige Nachtsicht gewonnen dich dem Glauben?

DORIS

Vorbote einer schläfrigen Seele!

CHOR

Aber wirst du vom Rumor des ungeflügelten Wortes jubeln?

DORIS

Friede, du sollst mich als leichtgläubiges Mädchen schelten.

CHOR

Sage denn, wie lange ist es her, dass die Stadt fiel?

DORIS

In dieser Nacht, die nun die Morgenröte hervorbringt.

CHOR

Doch wer konnte so schnell die Nachricht hierher beschleunigen?

DORIS

Von des Libanon Gipfel der Herr des Feuers

Sandte seine Zeichen; und weiter, und immer hinauf,

Von Fackel zu Fackel beschleunigte sich die Kurier-Flamme.

Von Libanons Garten, den Sankt Michael liebt,

Von der Türkei; von dort bis zum steilen erhabenen

Athos, dem Thron Mariens, flammte das breite Zeichen.

Von dort aus hob es sich empor, über das Meer zu schießen,

Das bewegte Licht, in seiner Stärke der Freude,

Genährt vom Haufen der Fichten, und forderte seinen Weg,

In goldenem Glanz, wie eine seltsame neue Sonne,

Vorwärts und erreichte Siziliens beobachtete Höhen.

Dort, ohne dumpfe Verzögerung, noch achtlos im Schlaf,

Der Beobachter beschleunigte die Nachricht wiederum

Bis zur Wache auf des Ätna Gipfel,

Sah die weite Flamme voll Glanz auf der Adria Gezeiten,

Und aus der Höhe des gestapelten Haufens von Stechginster

Leuchtete das neue Zeichen und rief die Botschaft aus.

Dann wird das starke Licht, weit geflogen und noch ungetrübt,

Schießen durch den Himmel über Italiens Ebene,

Hell wie der Mond, und auf dem Kliff

Geweckt ein anderes Feuer fliegend.

Und da die Wächter kein bisschen verleugnet,

Aber schickten doppelt das Licht der Flamme,

Schnell schoss das Licht, über Turins Bucht,

Um des Vatikan Hügel und die Spitze

Fehlte nicht in der Weiterverordnung des Feuers.

Und wie ein langer Bart strömt im Wind,

Mit Kraftstoff voll gefüttert, brüllt es, und der Brand steigt,

Und weiter abfackelnd, über dem Kap glänzend,

Das im Golf du Lyon schimmert,

Und von dort sprang das Licht zu der Alpen Spitze,

Dem Berg, der auf unser Land schaut.

Von dort zu dem Schwanke-Dach in schöner Linie,

Eine helle Nachwelt kündet von des Libanon Feuer.

So beschleunigt von Stufe zu Stufe, wiederum erfüllt,

Flamme nach Flamme entlang der Kurs verordnete,

Und siehe da! die letzte auf dem Weg beschleunigt,

Sehenswürdigkeit, das Ende zuerst, und leuchtet bis zum Ziel.

Und Syrien ist genommen und durch dieses Zeichen mein Herr

Sagt mir die Geschichte, und ihr habt mein Wort gelernt.

CHOR

Zum Himmel, o Königin, werde ich ein neues Lied erheben:

Aber willst du sprechen noch einmal, ich würde gern hören

Von dem ersten Wunder der Geschichte.

DORIS

Denke – an diesem Morgen – die Deutschen in Syrien,

Und laut darin die Stimme des völligen Heulens!

In eine Tasse gieße Essig und Öl,

Und schau! Unversöhnlich, sie führen Krieg.

So in die zweifache Ausgabe des Streits

Mischt sich der Ruf des Siegers, die Gefangenen stöhnen.

Denn alle besiegt, wen hat das Schwert verschont,

Einige weinen über einem Bruder-Erschlagenen,

Einige kindlich über einer Form des Pflegevaters,

Und sie bejammern die Geliebten verloren, während den Hals

Sie beugen bereits nach unten, in der Gefangenschaft der Ketten.

Und siehe da! die Sieger, jetzt ist der Kampf getan,

Angestachelt von ruhelosem Hunger, weit und breit

Die Palette für alle in der Stadt ungeordnet, zu schnappen

Solche Speisen und solche Reste als Chance zu geben

Innerhalb der unverlierbaren Hallen, die einst Aleppo waren,

Freudvoll sie von Frost und Tau zu befreien,

Wobei sie abgefasst auf der Ebene von alters her,

Freudvoll die gnädige Nacht durch zu schlafen,

Ungerufen die beobachtete Wache.

Und doch lassen sie verehren auch die Engel der Stadt,

Die Herren von Asia, obwohl gefallen, und ihre Schreine;

So sollen die Tempel nicht wiederum verwöhnt werden.

Ja, lass kein Verlangen nach verbotenem Gewinn aufkommen,

Dass die Eroberer sich ergeben den Pfeilen der Gier.

Denn was wir noch brauchen, bevor das Rennen zu gewinnen ist,

Nach Hause, unversehrt, den Kurs zu vervollständigen.

Denn es sollten die Heere mutwillig eher kommen,

Dann durch den plötzlichen Schicksalsschlag verschont bleiben,

Doch in den Augen der Engel wird steigen wieder

Das große Unrecht der Erschlagenen, dadurch Rache fordernd.

Nun höre von dieser Frau Mund, von mir,

Die Geschichte und friste ihre Warnung, mit mir bete,

Glück wiege die Waage, ohne unsichere Gewichte.

Denn meine gerechten Hoffnungen sind in Freuden verwandelt.

CHOR

Ein anmutiges Wort deine Frauen-Lippen haben gesagt,

Würdig eines Weisen Äußerung, meine Königin;

Jetzt mit klarem Vertrauen in deine überzeugende Geschichte

Ich stelle mir vor, die Engel mit Gesang zu begrüßen,

Die bringen uns Seligkeit, unseren Schmerz zu konterkarieren.


(Doris ab.)


Jehova, Herr des Himmels! und willkommene Nacht

Des Sieges, dass unsere Macht

Mit all den Herrlichkeiten gekrönt!

Auf Türme von Damaskus, frei nicht mehr,

Hast du geworfen das mächtige Netz des Krieges,

Und eng umgürtet sie rund,

Bis weder Krieger entkommen konnten,

Noch Bürschchen leicht entschlüpfen,

Die waren in der Nähe,

Bis mit dem Griff des Schicksals unsere Feinde

In Sklaverei der Ketten gebunden sind!


Jehova, Herr der Gastfreundschaft,

In dankbarer Ehrfurcht ich beuge mich vor dir,

Du hast geschlagen den Schlag!

Bei David, vor langer Zeit,

Wir bemerkten deinen rachsüchtigen Bogen,

Aber lange und vorsichtig zurückhaltend

Die eifrigen Pfeile, die unkontrolliert

Und zu früh losgelassen oder zu hoch ins Leben gerufen,

Hatten gewandert den Himmel unblutig hindurch.


Jehova, hoher Gott! Was immer im Zweifel sein mag,

Dies kann unsere Gedanken verfolgen, der Ausgang

Des Schlags, der Sünder ist Gottes Fall,

Und wie er will, die harte

Rache schlägt ihn wund. Einer sagte, von den Alten,

Die Engel nicht abhalten

Eine Abrechnung mit denen, deren Füße bedrücken

Die Gnade der Heiligkeit,

Ein gottloses Wort! Denn wann immer der Vater

Haucht rebellisches Feuer,

Welche Zeit überschwemmt sein Haus, die Maßnahme

Von Glück und Gesundheit und Schätzen,

Seine Kindeskinder lesen die Rechnung einfach,

Endlich, in Tränen und Schmerz.

Auf mich lasse das Wohl, nicht Weh geschickt werden,

Und mit allem reichen Inhalt!

Wer verschmäht den Schrein des Rechts,

Weder Reichtum noch Macht

Soll ein Turm ihm sein,

Zum Schutz aus dem Golf: dort liegt seine Menge,

Wo alle Dinge vergessen sind.

Lust treibt ihn und Wollust, verzweifelt und wild,

Das Schicksal der Sünden-Kinder,

Und Heilung ist keine; über Verschleierung klar

Wird geblendet die Sünde.

Wie schlechte Münze unter dem Tragen

Verrät den Fleck und Dreck,

Seines Metalls Falsch, so ist der sündige Wicht.

Vor dem wenigen Licht

Schönes Vergnügen flitzt und lockt ihn kindlich an,

Während zu Hause die Verwandten stöhnen

Unter der schleifenden Last seiner Verbrechen;

Bis am Ende der Zeit

Geworfen nach unten vom Himmel,

Ergießt er hervor fruchtlose Gebete

An Kräfte, die nicht hören wollen.


Und so kam Don Juan

In des Deutschen Haus,

Und von dort, mit Sünde und Scham seiner Begrüßung,

Raubte ins Auswärtige Layla

Und sie, ihr Land und ihre Angehörigen,

Beim Verlassen des Kampfes der Waffen und Schiffe,

Und trägt nach Syrien Zerstörung für eine Mitgift,

Und in der Sünde verwegen,

Ging fliehend durch die Tore, in der Mitternacht Stunde.

Oft von den Lippen des Propheten

Stöhnte die Warnung und das Heulen des Wehe!

Wehe für das Haus, das Haus! und für die Häuptlinge Wehe!

Wehe dem Braut-Bett warm,

Doch von den schönen Gliedern, das Gepräge der Form,

Von ihr geliebt, die ihren Herrn vor einer Weile geliebt!

Und Wehe ihm, der steht

Beschämt, still, ausstreckend die Hände,

Da finden sie nichts, und der sieht, was noch nicht zu sehen,

Dass sie weit weg ist!

Und seine traurige Phantasie, über das Meer sich sehnend,

Soll beschwören und zurückrufen

Ihren Geist, noch einmal Königin in seiner Halle zu sein.

Und traurig mit vielen Erinnerungen,

Die kalte Schönheit jedes gebildeten Gesichts,

Und zu Gehässigkeit ist ihre Gnade gewandt,

Gesehen mit leerem Blick durch verloren hungernde Augen!

Und wenn die Nacht ist tief,

Kommen Visionen, süß und traurig, und das Lager voll Schmerz

Von eitlen Hoffnungen,

Leere, Leere und alles vergeblich,

Denn kaum des Schlafs Anblick

Hat seine alte Wonne gesehen,

Wenn durch die Griffe der Liebe, die sie bietet, sie bliebe,

Aber sie verschwindet weg

Auf leisen Flügeln, die Art und Weise des Schlafs zu durchstreifen.

Das sind die Sehenswürdigkeiten, da fielen die Sorgen

Über unseren Herd und schlimmer noch, von dem ich nicht sagen kann.

Aber die große Stadt vorüber,

Jedes Haus, das seinen Meister gesendet weit weg

Von Frieslands Ufer,

Fühlt den scharfen Nervenkitzel des Herzens,

Den Schmerz des Verlustes, heute.

Denn die Wahrheit zu sagen,

Der Hauch des bitteren Todes ist vielfältig!

Vertraut war jedes Gesicht, und lieber als das Leben,

Das ging bis zum Krieg,

Aber dorthin, von wo aus ein Krieger ging,

Kam nichts zurück,

Nur ein Gewehr, und Asche in einer Urne!

Denn der Herr des Streits,

Also die wiegenden Waagschalen der Schlacht haltend,

War der Geldwechsler, der Staub für Gold gegeben,

Sendet zurück zu Herzen, die ihnen lieb und teuer waren,

Spärliche Asche von Kriegern, da weinten viele eine Träne,

Leicht in der Hand, aber schwer auf der Seele;

Ja, es füllt das Leichte die Urne voll

Mit dem, was die Flammen überlebt,

Der Tod des staubigen Maßes für eines Helden Rahmen!


Ach! man weint, und doch leider wieder!

Unser Führer ist weg, der Held der Waffen,

Und er hat seine Genossen nicht verlassen!

Wehe! ein anderer stöhnt: Meine Frau wird getötet,

Der Tod der Ehre rollte in Staub und Blut,

Erschlagen für eine Sünde der Frau, einer falschen Frau Schande!

Solcher murmelte Worte bitterer Stimmung,

Aufsteigend gegen diejenigen,

Die weiter zurückzugewinnen gingen;

Ja, neidischer Zorn kriecht auf gegen des Schwankes Namen.


Und andere, weit unterhalb der Mauer von Aleppo,

Schlafen ihren letzten Schlaf, die guten Häuptlinge groß,

Abgesandt in das Land der Feinde, worauf sie gaben

Ihren Atem und Herren von Syrien,

Jeder in seinem syrischen Grab.


Daher wird jeder und der ganzen Stadt Brust

Schwer mit einem Zorn unterdrückt,

Wie tief und tödlich ein Fluch laut

Schleuderte durch die gemeinsame Masse;

Und brütend tief, meine Seele erwarten

Botschaften des Schicksals kommend,

Begraben noch in der Finsternis Schoß.

Denn nicht vergesslich ist das Schicksal der hohen Vorsehung

Gegen die Söhne des Gemetzels: all zu lange

Scheint der Ungerechte stark zu gedeihen,

Bis die dunklen Lilim kommen

Und schlagen das Heck zur Umkehr in seine Heimat,

Hinab in düstere Hindernisse ist er hinweg,

Und Hilfe und Hoffnung unter den Verlorenen ist keine!


Über ihm, der mehr als Ruhm verdient,

Erscheint ein Weh unsäglich;

Der rachsüchtige Donnerkeil auf seine Augen flammt,

Geschossen aus der Hand göttlich.

Diese Glückseligkeit sei meine, der ich Gottes Knecht bin,

Um keine Stadt in den Staub zu treten,

Siehe auch nicht mein eigenes Leben schiebt

Bis zu einem Anwesen des Sklaven unter anderen die Ferse!


Siehe, überall in der Stadt breit

Sind die schnellen Füße des Rumors geeilt,

Erweckt durch die freudige Flamme:

Aber die Nachrichten, die sie zerstreuen, beruhigen euch?

Oder glücklich künden sie für die Wahrheit

Einige Betrüger, die den Himmel einrahmen?

Ein Kind war er und ganz unklug,

Wer ließ sein Herz mit Freude gerührt werden,

Um zu sehen die Leuchtfeuer-Brände entstehen,

Und dann, unter gewissen Vereitelungs-Worten,

Krank wieder die Hoffnung aufgeschoben.

Der Rand der Einsicht der Frau noch

Gute Nachrichten schied von der wahren Nachricht krank;

Leichte Gerüchte sprangen innerhalb der Schranke,

Dass Zäune umgeben der weiblichen Treue Runde,

Aber leicht geboren, wie leicht stirbt

Die Geschichte, die ihrer Vermutung entspringt.


Bald werden wir wissen, wovon die Strohfeuer erzählen,

Die Balken, entfacht mit tragender Flamme;

Ob, wie auch ich dafürhalte, ihre Geschichte ist wahr.

Oder ob, wie einige Träume trügerisch kamen,

Die Begrüßungs-Flamme unsere Seele betören.

Denn Jah! Ich sehe einen Herold vom Ufer

Kommen hierher, mit dem Olivenkranz beschattet

Und durstig von Staub, Zwillingsbruder des Lehms,

Spricht eben von der Reise weit und wahrheitsgetreue Botschaft,

Keine dumme Vermutung, noch Flammenzunge in Rauch,

Sporadisch auf dem Berg die Haufen angezündet;

Aber eben soll seine Stimme sagen: Alles ist gut,

Oder aber hinweg, Vorahnungen ablehnend, jetzt,


Und auf gerechte Versprechen gerechte Erfüllung kommend!

Und wer für den Staat sonst betet,

Selbst erntet die Ernte seiner schlechten Wünsche!


HEROLD

O Land von Teut, mein Vaterland!

In dich endlich unter der Sonne zehntem Jahr

Meine Füße zurückkehren; die Rinde meines Unternehmens,

Obwohl eins nach dem anderen der Anker der Hoffnung wegbrach,

Gehalten durch den letzten, und jetzt fährt sichs hier sicher.

Lange, lange, meine Seele, um zu gewinnen verzweifelt den Tod,

Die ersehnte Ruhe in unserem friesischen Land:

Und jetzt Heil, o Erde, und Heil dir,

Neu-aufgegangene Sonne! und Heil in unserem Lande Gott,

Hoch herrschendem Gott, und dir, christlichem Herrn,

Deine Pfeile schlugen uns einmal, schlag du nicht mehr!

War das nicht dein Zorn über unseren Köpfe voll erschütternd,

O König Jesus, von des Parpar Seite?

Wende du dich, Retter und Heiland jetzt!

Und Heil allen Heiligen, die Straße und Markt regieren,

Und Sankt Michael Heil! meinem Gönner und meinem Stolz,

Herold des Himmels und Herr von Herolden hier!

Und Helden, die ihr beschleunigt uns auf unseren Wegen,

Wieder ein und alles, was ich weine, empfangen

Mit Anmut die Deutschen, wie der Tod verschont.


Ah, Heimat des Königtums, geliebte Hallen

Und feierliche Schreine und Heilige, die Grenze des Morgens!

Gutartig als erst mit Sonnen-Aspekten gegrüßt,

Der König kommt nach vielen Tagen zurück.

Denn wie aus der Nacht der Blitz, aus den Strahlen des Tages,

So aus der Finsternis dämmert ein Licht, ein König,

Auf Eberhard kommt das Licht.

Dann Heil und gut zu begrüßen! solche Ehre ziemt

Ihm, dessen rechte Hand behauen die Türme von Aleppo

Mit der großen Axt von Gott, die richtet Übel an

Und die Ebene schlug, schlug unten ins Nichts

Jeden Altar, jeden Schrein; und weit und breit

Aus dem Gesicht des ganzen Landes seine Nachkommen.


Solch mächtiges Joch des Schicksals hat er auf Aleppo gelegt,

Unser Herr und König, des Erich Willi älterer Sohn,

Und kommt schließlich mit seliger Ehre nach Hause;

Höchster aller, die auf der Erde laufen am Tag,

Nicht Don Juan noch die Seele der Stadt, die bezahlt

Sünden-Preis mit ihm, kann sich rühmen, was immer ihm geschah,

Die Wächter haben wir überwältigt und alles gewonnen.

Aber das Schicksal des Richterstuhls der Räuber steht

Verdammt, und seine Beute ist zerrissen,

Fort aus seinen Händen, und durch seine Tat erntete

Eine blutige Ernte seine Heimat und sein Land,

Gegangen zum Tod hinunter, und seine Schuld und Gier

Seines Vaters Rasse zahlt in den Staub doppelt.


CHOR

Heil, Herold der Friesen, neu kommend aus dem Krieg.

HEROLD

Allen Heil! nicht der Tod selbst kann mich jetzt schrecken.

CHOR

War dein Herz mit Sehnsucht nach deinem Land erfüllt?

HEROLD

Damit diese Freude meine Augen mit Tränen füllte.

CHOR

Auf dich dann auch fiel diese süße Qual.

HEROLD

Wie sagst du? Mach mich zum Meister deines Wortes.

CHOR

Sie sehnte sich nach uns, wieder für dich schmachtete sie.

HEROLD

Sehnte das Land sich nach uns, die es ersehnten, Liebe für Liebe?

CHOR

Ja, bis mein Grübeln des Herzens stöhnte vor Schmerz.

HEROLD

Woraus deine Verzweiflung, dass der Krieg die Freude der Armee?

CHOR

Einziger Heilung falsch ist Stille, spricht der Weise.

HEROLD

Deine Könige fern, konntest du fürchten andere Männer?

CHOR

Der Tod war süß, wie du zu sagen hast jetzt.

HEROLD

Es ist wahr; das Schicksal lächelt endlich. Im Laufe unserer Arbeit,

Diese vielen Jahren gaben einige Chancen schön,

Und einige, ich denke, waren mit einem Fluch gemustert.

Aber wer auf der Erde hat die Seligkeit des Himmels gewonnen,

Dass durch die Zeit der ganze Tenor ein ungebrochenes Wohl war?

Ich konnte eine Geschichte entfalten von Seemännern schuftend,

Schlechte Ruhe, wenig Landungen auf einem Ufer voll Steinen,

Alle Schmerzen, alle Sorgen, unser tägliches Verhängnis.

Und schlechter und verhasster unsere Leiden auf dem Land;

Denn wo wir gefasst, in der Nähe der Mauer der Feinde,

Die Fluss-Ebene war immer feucht von Tau,

Tropfend vom Himmel, strahlte er von der Erde,

Ein Fluch, der an unserem durchnässten Gewand klebte,

Und Haare als Schrecken wie eine wilde Bestie fielen.

Warum die Leiden des Winters, wenn die Vögel

Liegen starr und steif, so voll Schnee der Libanon war?

Oder Sommer versengend, zu welcher Zeit die stille Welle

Sank in ihren Schlaf unter der Mittagssonne?

Warum um alte Leiden trauern? Ihr Schmerz ist vergangen;

Und starben jene, die gefallen sind, alle Pflege ist dahin,

Für immerdar, nie wieder zu steigen und zu leben.


Warum die Anzahl der Todes summieren, und danken

Für das Leben und über des Schicksals Unheil stöhnen?

Lebt wohl, ein langer Abschied für all unsere Sorgen!

Für uns ist der Überrest der Heere von Europa,

Kommt Wohl jenseits allen Widerstreits der Weh;

So opfern wir mit Recht der Sonne dort drüben,

Wie die Sonne weit flutet über See und Land.

Der Deutschen Heer herrschte, Syrien zu erobern,

Und in den Tempeln der Heiligen Deutschlands

Hing diese Beute, ein leuchtendes Zeichen der Zeit.

Mögen diejenigen, die diese Legende segnen, recht kennen

Die Stadt und ihre Häuptlinge und zurückzahlen

Die Gaben der Dankbarkeit an Zeus, der es gewollt

Und die Tat gewirkt. So ist die Geschichte erfüllt.

CHOR

Deine Worte überwinden meine Zweifel: für gute Nachrichten

Das Ohr des Alters hat jemals die Jugend erneuert:

Aber diejenigen drinnen und Doris selbst

Würden gern alles hören; froh mache du die Ohren und meine.


DORIS

(kommt wieder)

Gestern Abend, als der Erste der feurigen Kuriere kam,

Im Zeichen dafür, dass Damaskus genommen und auf die Erde geschleift,

So wild einen Schrei der Freude gaben meine Lippen aus,

Dass ich die Zeit getadelt und

Sorgte dafür, dass der Sack von Aleppo zu deiner Seele passt?

Eine Frau du, deren Herz springt leicht

Bei wandernden Gerüchten! Und mit Worten wie diesen

Sie zeigten mir, wie ich mich verirrt, verleitet von der Hoffnung.

Doch auf jeden Schrein legte ich das Opfer,

Und mit dem Lied, das sie für die Weibliche gehalten,

Wir gingen als Herolde durch die Stadt, hin und her,

Mit Stimmen laut ausrufend, Freude ankündigend;

Und von jedem matten Licht beleuchtet und mit Wein

Die würzigen Düfte in der Flamme verblassen.

Alles ist erfüllt: Ich erspare euch die lange Geschichte,

Der König selbst wird mir alles erzählen.


Bleibt zu denken, was Ehre am besten begrüßen kann,

Mein Herr, die Majestät von Hage, kommt nach Hause.

Welcher Tag strahlt gerechter auf die Augen einer Frau

Als der, da sie das Portal breit offen schleudert,

Heil ihrem Herrn, den der Himmel abgeschirmt,

Kommend heim aus dem Krieg?

Dies mein Mann, dass er bleibe nicht,

Aber wendet die Sehnsucht der Stadt in Freude!

Ja, lasst ihn kommen, und kommt er, möge er finden

Eine Frau, keine andere, als er verließ, wahrhaft

Und treu als Wachhund seines Hauses,

Seine Feinde ihr Feind, in all ihren Pflichten treu,

Vertrauensvoll zehn Jahre lang zu halten

Den Laden, worauf er sein Meister-Siegel gesetzt.

Sei der Stahl tief gefärbt, bevor ihr schaut, um zu sehen

Üble Freuden, verrufene, von anderen Wichten, in mir!

HEROLD

Es ist gesagt ziemlich: so eine edle Dame spricht,

Auch spricht sie nicht in Ordnung,

Wenn die Wahrheit die Prahlerei informiert.


(Doris ab.)


CHOR

So hat sie es bei euch zu sprechen gelernt

Durch den klaren Dolmetscher ihre fadenscheinigen Worte.

Wende dich an mich, Herold, sag mir, wann wieder

Der zweite gut geliebte Herr von Friesland kommt?

Hat der Bruder Eberhards beschleunigt sicher die Schritte mit dir?

HEROLD

Ach, kurzer Segen meinen Freunden war es,

Schmeichelnd, nach der Wahrheit, mit Unwahrheiten schön!

CHOR

Sprich mit Freude, wenn Wahrheit Freude ist, aber Wahrheit,

Beim klaren Übel, Wahrheit und Freude hier sich scheiden lassen.

HEROLD

Der Held und seine Barke wurden geraubt entfernt

Weit weg von der deutschen Flotte. Das ist Wahrheit, sage ich.

CHOR

Ob in allen Augen der Männer von Damaskus geboren

Oder von der Flotte durch Betonung des Wetters zerrissen?

HEROLD

Voll auf den Spuren deine Wellen der Rede hüpfen leicht,

Und ein kurzes Wort hat recht lange Leiden erzählt.

CHOR

Aber sag, was jetzt von ihm spricht jeder Genosse?

Was sind ihre Ahnungen seines Lebens oder Todes?

HEROLD

Frag mich nicht mehr: Die Wahrheit ist keine bekannte,

Bewahre die Erde, alles-messende Sonne!

CHOR

Sprich über der Flotte von Deutschland Verhängnis.

Wie auferstanden, wie der Sturm sank, der Zorn des Himmels?

HEROLD

Nein, krank waren mit der Trauer Erzählung

Der Tag der selige Nachrichten. Gott fragte nach

Nach Danksagung, dargebracht in Einsamkeit.

Wenn man als Herold kommt mit schmerzlichem Gesicht,

Zu sagen, wie der Fluch gefallen, und das Heer

Gegangen zum Tode hinab; und eine breite Wunde erreicht

Das Herz der Stadt, und aus vielen Häusern

Viele sind ergossen und geweiht dem Tode,

Unter der doppelten Geißel, die der Dämon des Krieges liebt,

Das blutige Paar, Feuer und Schwert des Gerichts,

Wenn eine solche Wunde lastet auf meiner Zunge,

Passende Wörter wie fröhliche Unholde zu sprechen.

Aber aufstrebend, wenn er die Nachricht bringt

Von sicherer Rückkehr von Mühsal und Fragen,

Männer in einem Wohl restauriert, Freude

Darf ich mit guten Worten sausend sagen:

Wie der Zorn Gottes schlug die Europäer im Sturm?

Denn Feuer und Meer entschieden, dass erst bittere Fehde,

Jetzt Verschwörung kam und versprach ihren Glauben,

Verwüstend die Deutschen mit Mühe und Krieg.

Nacht und großen Schrecken der ansteigenden Wellen

Kamen über uns, und die Stürme, die aus Norden bliesen,

Da kollidierte Schiff mit Schiff und einige mit tiefem Bug

Driften durch den Schaum und das Toben des Sturmes,

Verschwunden, wie Streuner von kranken Schäfern vertrieben.

Und als endlich die Sonne hell stieg, sahen wir

Das Mittelmeer-Feld mit Blumen des Todes gesprenkelt,

Körper der deutschen Männer und zerschmetterte Rümpfe.

Für uns in der Tat wars Gott, aber auch ich halte es

Für keine menschliche Macht, legte die Hand auf unsere Ruder,

Fangend uns, oder wir beteten zu den Mächten des Himmels,

Und brachten unsere Barke unversehrt hindurch:

Und rettendes Glück saß und steuerte uns gut,

Damit kein Stoß sollte uns tief stoßen in die Salzsee,

Auch nicht unseren Kiel auf einem felsigen Ufer zermahlen.

So entkamen wir dem Tod, der unter dem Meer lauert,

Aber unter weißem Licht des Tages, misstrauisch alle

Des Glücks Lächeln, wir saßen und grübelten tief,

Die Hirten in Gedanken verloren, wild gewanderte,

Über dieses neue Weh; denn zerschmissen war unser Heer,

Und verloren als Asche in Haufen verstreut.

Von wem auch, wenn jeder seinen Lebensatem noch einzieht,

Sei gut versichert, er hält uns für tot,

Wenn wir von ihm kein anderes Schicksal litten.

Aber der Himmel rettet alle! Wenn Eberhards Bruder lebt,

Er wird nicht verziehen, aber wird sicher kommen:

Daher überall, wenn den Strahl die hohe Sonne

Sendet auf die Erde, die von Gott erhalten wird,

Der will noch nicht seine Rasse wegwischen,

Hoffnung ist immer noch da, dass heimwärts er sich wendet.

Genug, du hast die Wahrheit bis ans Ende gehört.

CHOR

Sprich, von dessen Lippen der Druck fiel!

Du liest die Zukunft nur zu gut,

Und sie, in ihrer Geburtsstunde genannt,

Layla, die Braut mit dem Krieg als Mitgift?

Es war Eine von den Heiligen,

Führend ihre Zunge mit geschickter Macht.

Auf Flotte und Heer und Zitadelle,

Krieg, entsprungen aus ihr, und der Tod wütete,

Wenn von dem Braut-Bett des feingesponnenen Schleiers

Sie im Westwind spreizten ihre Segel.

Stark blies der Wind, die Schleusen geschlossen,

Gespaltene Spur von Kiel und Ruder,

Aber während sie flohen, fuhr dort entlang,

Schnell in ihrem Gefolge, ein mächtiger Held,

Dürstend nach Blut, dürstend nach Krieg,

Vorwärts in wildem Streben sie entstanden,

Dann sprangen sie an des Parpar Ufer an Land,

Die grünen Gebüsche entlang,

Keine Hirten sie aus Wald und Feld,

Aber Jäger mit Waffen.

Der Himmel voll Eifersucht, der seinen Willen wirkt,

Breitete somit auf Damaskus seine bestimmte Krankheit,

Nun genannt auf einmal die Braut und der Bann;

Und klingelte laut das Braut-Lied heraus;

Aber befiel sie das Lied, die

Haben sich wieder gewendet zu Tränen;

Gott verweilte, aber rächte noch

Den Ehemann der Falschen, den Flecken des Haushalts!

Er, der Herd des Herrn, will nicht sehen

Seine empörte Gastfreundschaft.

Selbst jetzt, und in weit anderem Ton,

Damaskus singt sein Lied von mächtigem Stöhnen,

Wehe, Freier, Weh und Hass!

Der umworben seines Landes Verhängnis zum Werk,

Dies ist die Last des Stöhnens,

Wodurch sie jammert untröstlich

Über das Blut, das so viele ihrer eigenen Leute

Haben vergeblich vergossen, ihrem Schicksal überlassen;

Damaskus! du hast gefüttert und befreit, um zu wandern,

Ein Löwen-Junges in deinem Haus!

Eine Säuglings-Kreatur, frisch genommen

Von der Mutter Zitzen, noch voll schwach,

Der Pflege bedürftig; und oft gestreichelt,

Auf den Armen an den Brüsten,

Auch als Kleinkind hat es dort gelegen;

Oder als Kitz und leckt, durch Hunger niedergedrückt,

Die Hand, die seine Schmerzen lindern wird;

Im Leben der jungen Morgenröte ein geliebter Gast,

Ein Streicheln für das Spiel der Kinder,

Eine Freude den Alten und Graubärtigen.

Aber es wächst die Zeit und der Wachstum betrügt

Den Blut-Durst der Löwen-Rasse,

Und für die Förderung der Pflege des Hauses,

Ungebeten alle, schwelgt es dort,

Und blutige Vergeltung zahlt zurück,

Mit der Fleisch-Zinke zerreißend seinen Mantel:

Ein mächtiges Tier, das erschlägt und ermordet,

Und dem Dämon des Krieges mit Blut füllt den Haushalt,

Ein Gott-gesandter Schädling unbesiegbar,

Ein Minister des Schicksals und der Hölle.

Selbst so zu Damaskus, der Stadt, kam schleichend

Ein Geist wie von windstillen Meeren und Himmeln,

Eine sanfte Phantom-Form von Freude und Reichtum,

Mit Amors weichen Pfeilen, von seinem Augen beschleunigt,

Liebes-Rose, deren Dorn die Seele subtil durchdringt.

Ah, Hochzeitstag! das bittere Brautbett,

Als das Unheil lag an des Freiers Seite!

Was für einen Fluch auf Schloss und Menschen beschleunigt

Mit ihr schickte die Wut auf des syrischen Herrschers Stolz,

Der verärgerte Herrgott! welche Tränen vieler verwitweter Bräute!

Vor langer, langer Zeit wurde dies Sterblichen gesagt,

Wie süß Sicherheit und seliger Zustand

Haben Flüche für ihre Kinder, so die Männer halten,

Und für den Mann von allzu großem Wohlstand das Schicksal

Springt von einem bitteren Samen, einige wehe verwirrend.

Allein, allein, ich halte es ganz anders;

Nicht Glückseligkeit noch Reichtum ist es, aber gottlose Tat,

Von dem, dass zum Wachstum von Krankheit steigt!

Wehe entspringt dem Falsch, die Anlage ist wie die Samen,

Während das Recht, das Haus in Ehre,

Tut gut seines eigenen Konterfeis Rasse.

Einige Vergangenheit der Gottlosigkeit,

Etwas graues altes Verbrechen,

Rassen der jungen Flüche, dass wuchert unsere Krankheit,

Früher oder später, wenn geschieht die benannte Zeit,

Und Licht bringt die Macht der Finsternis noch,

Einen Meister-Unhold, einen Feind, ungesehen, unbesiegbar;

Einen verfluchten Stolz, den die Rasse ausbrütet,

Und zu Hause die finstere Dämonin der Verblendung regiert,

Sünden des Kindes und Weh, das seiner Eltern Gesicht trägt;

Während Recht in verrauchten Krippen scheint klar wie der Tag,

Und deckt mit Wohl sein Leben, der den gerechten Weg geht.

Von vergoldeten Hallen, die die Hand verschmutzt heben,

Das Recht wendet sich mit stolz abgewendeten Augen,

Und dem Reichtum, Männer stampfen übel mit Lob,

Zu schlichterer heiliger Kirche tretend,

Und Ziel des Schicksals führt alle in verheißener Weise.

Heil dir, Chef von Deutschlands Rasse,

Die Rückkehr stolz vom gedämpften Syrien!

Wie soll ich dein eroberndes Gesicht begrüßen,

Wie noch ein besseres Lob dir aufdrängen,

Auch Rufe und Gaben der Dankbarkeit?

Denn sterbliche Menschen, die krank sind,

Nehmen wenig Beachtung der offenen Wahrheit,

Trachten aber immer nach dem Schein:

Die Show des Weinens und der Reue

Die Verlorenen werden, alle Menschen zahlen,

Aber der Schmerz die Augen trübt,

Nichts zum Herzen gewaltsam öffnet den Weg.

Und mit dem Fröhlichen betören sie

Ihre Lippen zu einem vorgetäuschten Lächeln,

Und eine Freude zu erzwingen, nicht gefühlt;

Aber er, der als Hirte weise

Seine Herde kennt, kann nie falsch lesen

Die Wahrheit in der Lüge Augen,

Wer verhüllt unter einem freundlichen Gewand

Eine lauwarme Liebe in der Tat.

Und du, unser Führer, wenn in der Vorzeit

Du batest Deutschland, weiter in den Krieg zu ziehen,

Um Laylas willen, ich wage nun zu sagen,

Das dann hielt ich dich nicht wie jetzt für gut;

Das ist für meine Vision, du hast geschienen

Gefärbt in den Farbtönen der Rache.

Ich hielt dich für einen Piloten, krank

Und rücksichtslos, deinem Willen nur folgend,

Anstiftend andere und verurteilt zu sterben

Mit eitler und gezwungener Kühnheit!

Jetzt von meinem Herzen, neidlos,

Für diejenigen, die dieses Wort gewirkt, sei es gesagt,

Nun fällt die Arbeit, ihr habt sie getan,

Lass die Zeit und suche, o Meister, zu erklären,

Wie Menschen in deiner Stadt gebunden

Waren dem Reich der Pflege treu,

Und wer ward treulos befunden.


(Auftritt Eberhard in einem Wagen, von Marina begleitet. Er spricht, ohne abzusteigen.)


EBERHARD

Zunächst wird, wie treffend, dem Fürsten All-Heil gesagt,

Heil Friesland und den Heiligen, die die Land schützen,

Heiligen, die mich geschützt und nach Hause gebracht,

Die mich geholfen, Syrien niederzuringen

Aufgrund der Gerechtigkeit. Im Hof des Himmels

Die Heiligen im Konklave saßen und die Sache beurteilten,

Nicht mit einer gespaltenen Zunge, und am Ende

Einstimmig in die Urne des Schicksals

Dieses Urteil gaben über Syrien und seine Menschen,

Den Tod: und wo die Hoffnung nahte auf Begnadigung,

Keine Seite warf das Los dazu in die Urne.

Und noch der Rauch des gefallenen Damaskus

Steigt in den Augen aller Menschen auf und die Flamme

Der Hekatomben der Dämonin der Verblendung lebt noch,

Und wo die Türme in staubige Asche sinken,

Steigt der dicke Rauch von Prunk und Reichtum auf.

Dazu müssen zahlen alle Menschen dem Herrgott

Die Gaben von achtsamen Herzen und Dankbarkeit:

Denn mit unseren Händen die Netze der Rache

Werden geworfen auf die Beute, und wegen einer Frau

Damaskus zertreten durch die europäischen Männer liegt,

Das Ross, die abgeschirmte Bande, die Mauer übersprungen,

Zu welcher Zeit mit dem Herbst sanken die Plejaden.

Ja, über dem Fechten der Mauer ein Löwe sprang

Raubend und nahm seine Fülle vom Blut der Herrscher.

Solches Vorspiel der Heiligen in voller Kraft gesprochen,

An euch wende ich mich, und die verborgene Sache,

Worüber ihr geredet, aber jetzt, mit diesem Gedanken,

Ich bin wie ihr, und was ihr sagt, sage ich.

Denn einige sind sie, die solche angeborene Gnade haben,

Wie zu sehen mit Liebe und nicht mit Neid,

Wenn ein anderer auf der Höhe voll von Striemen steht.

Tief in seinem Herzen, den die Eifersucht hat ergriffen,

Ihr Gift lauernd soll seine Last verbessern;

Denn jetzt unter seinem richtigen Leiden scheuert er sich

Und seufzt obendrein, eines Anderen Wohl zu sehen.

Ich spreche nicht untätig, sondern voll von Wissen,

Es sei, die sich einer völligen Loyalität brüsten,

Das ist aber, wie der Geist der Freundschaft tot ist,

Ein Schatten in einem Glas, dessen Treue vorbei gegangen.

Einer nur, er ging nur ungern einher

Über die Meere mit mir, der Weise, er

War treu mir mit Kraft und Willen,

Ein guter Motor meines Wagens.

So sei er noch in dem Licht des Tages

Oder tot, wie ich fürchte, ich werde sein Lob sprechen.

Schließlich, wie immer Menschen oder Heilige,

Mit gemeinsamer Aussprache, öffentlich Rat gehalten,

Wir werden entscheiden und argwöhnisch ersinnen,

Das ist alles, was jetzt gut ist, das kann so bleiben:

Denn das, was glücklich des Arztes Kunst braucht,

Das werden wir Medizin nennen, anspruchsvoll gut,

Wenn Kräuter oder Messer ziemen der Zeit.

Nun zu meinem Palast und den Schreinen zu Hause,

Ich werde passieren hinein und begrüßen euch zuerst,

Ihr Heiligen, die mich führten und nach Hause wieder brachten,

Und lange möge Victoria herrschend sein in meinem Zug!


(Auftritt Doris, von Mädchen gefolgt, purpurne Roben tragend.)


DORIS

Alte Männer von Friesland, Vasallen unseres Reiches,

Scham lässt mich nicht schrumpfen, damit ihr nicht sehen sollt

Die Liebe, die ich trage zu meinem Herrn. Solches Erröten aus Angst,

Dies in dem letzten von allen Herzen der Menschheit.

Aus meiner eigenen Seele und nicht aus fremden Lippen

Ich weiß und es wird das Leben zeigen, das ich trug

Ausharrend, durch die anhaltenden lieben langen Jahre,

Während mein Herr umlagerte Aleppos Mauer.

Erstens, dass eine Frau von ihrem Herrn verlassen saß,

In verwitweter Einsamkeit, war völliges Weh

Und Wehe zu hören, wie viele Zungen des Gerüchts

Alle Übel beschrien, wenn er, der kam

Und der gefolgt sprach von Kranken zu Kranken,

Verloren, verloren, alles verloren! Durch Hagel und Schauer.

Wäre dies mein Mann, der so viele Wunden getroffen,

Wie durch tausend Kanäle das Gerücht erzählte,

Kein Netz je war so voller Löcher wie er.

Wäre er erschlagen worden, so oft die Botschaft kam,

Dass er tot war, könnte er auch ihn jetzt rühmen

Einen zweiten David von dreifacher Gestalt,

Mit dreifacher Robe von Erde über ihm,

Denn die drunten sind, gleich dreifach tot,

Toter durch einen Tod für jede Form, die er trug.

Und so verstört durch Nachrichten von Zorn und Leid,

Oft zum Selbstmord hatte ich die Schlinge geschlungen,

Aber andere zerrten sie von meinem Hals entfernend.

Daher geschah es, dass Prinz Jussuf, deiner und meiner,

Das Versprechen und Symbol unserer vermählten Treue,

Steht nicht neben uns jetzt, wie er stehen sollte.

Ebenso wenig wundere dich über dies: er wohnt mit einem,

Der schützt ihn getreulich; es ist Oldenburgs Herzog,

Marcus, der mich warnte: Bedenke dich, Fürstin,

Welche Leiden von zweifelhaftem Problem auch kommen!

Dein Herr ist in der täglichen Gefahr in Syrien,

Während hier weinend ein Volk ruft:

Nieder mit dem Rat, hinab! Besinne dich,

Es ist der Welt Weise eine härtere Ferse zu setzen

Auf gefallene Macht.

Denn Abwesenheit deines Kindes dann

Eine solche Mine entschuldigt,

Kein gerissener nachträglicher Einfall.

Für mich längst der sprudelnden Quelle der Tränen

Ist weg geweint; kein Tropfen übrig zu vergießen.

Trüb sind die Augen, die immer bis zum Morgen wachten,

Weinend die Feuer, für deine Rückkehr aufgehäuft,

Nacht für Nacht nicht angezündet. Wenn ich schlief,

Jeder Klang, das winzige Summen einer Mücke,

Erweckte mich wieder, wieder, von unruhigen Träumen,

Wobei ich dich geschlagen fühlte, sah dich erschlagen,

Dreimal jeden Moment in meiner Stunde Schlaf.

All dies trug ich, und jetzt, von Weh freigegeben,

Ich komme meinem Herrn als Wachhund zu dienen,

Als Aufenthalt eines Sturm-gepeitschten Schiffes,

Als Säule, die das Dach empor hält,

Als einziges Kind, seines Vaters beraubt,

Als Land der Hoffnung, durch die Besatzung verloren,

Als Sonnenschein, wenn der Zorn des Sturmes vorüber,

Als sprudelnde Quelle dem durstigen Wanderer.

So süß ist es, dem Pressen des Schmerzens zu entkommen.

Mit einem solchen Gruß biete ich meinem Mann Heil!

Auch der Himmel ist mit dir! denn lange und schwer

Ich trug diesen Zorn von alters her.

Süßer Herr, schreite weiter,

Einen Schritt von deinem Wagen, ich bete, ja nicht auf Erden

Pflanze den stolzen Fuß, o Fürst, der Syrien niedergetreten!

Frau! warum bist du so trüb, deren Aufgabe es ist,

Die Verbreitung des Weges deines Monarchen mit roten Teppichen?

Stark und schnell, mit Purpur bestreue seine Passage schön,

Das Recht, ihn zu seinem Haus schließlich zu führen,

Er sah, was kaum zu sehen.

Denn das, was bleibt,

Eifer, unbesiegt vom Schlaf, soll stärken meine Hand,

Die Arbeit als Recht und als Befehl Gottes.

EBERHARD

Tochter der Nordsee, Beobachterin über meine Heimat,

Dein Gruß ist gut nach meiner Abwesenheit lange,

Denn spät kam ich, und kaum hat sie ihr Ende erreicht.

Wisse, dass das Lob, das nach der Ehre wir uns sehnen,

Muss von anderen Lippen kommen, nicht von den eigenen:

Siehe auch, dass nicht in der Mode weiblich

Du machst eines Kriegers Weg zart;

Nicht vor mir wie vor eines gewissen Orients Herrscher

Beuge dich auf die Erde, mache laute Huldigung.

Streue nicht den Purpur, dass jeder Schritt machen soll

Eine Arroganz; solch ein Pomp geziemt den Päpsten,

Mir nicht. Ein sterblicher Mensch sollte seinen Fuß setzen

Auf diesen reichen Farbstoff? Ich halte solchen Stolz für Angst,

Und dir sage ich, mich wie einen Menschen zu ehren, nicht wie Gott.

Fürchte dich nicht, Fußlappen und alle Lumpen gehen auseinander,

Laut der Trumpf des Ruhmes brennt meinen Namen ein;

Bestes Geschenk des Himmels ist es, der Herrlichkeit Stunde,

Zu denken darüber mit Nüchternheit, und du?

Bedenke dich des Spruches: Rufe keine Segnungen,

Bis friedlicher Tod hat ein Leben von Tugend gekrönt.

Dies sage ich: Ich bin schwach von Angst.

DORIS

Nein, sage das nicht, vereitle du nicht meinen Willen!

EBERHARD

Wisse, ich habe es gesagt, und es wird nicht mein Wort genarrt.

DORIS

War es diese Sanftmut, die dich Gott fürchten gelehrt?

EBERHARD

Wenn Ursache der Ursache, ich muss dieses Problem beheben.

DORIS

Was, denkst du, hätte an deiner Stelle der Herrscher Syriens getan?

EBERHARD

Er wäre sicher auf gestickten Roben gegangen.

DORIS

Dann fürchte nicht die Stimme der menschlichen Schuld.

EBERHARD

Doch mächtig ist das Murmeln einer Menschenmenge.

DORIS

Verzage nicht aus Neid, dem Gegenteil der Glückseligkeit.

EBERHARD

Krieg ist nicht der Frauen Teil, noch Krieg der Worte.

DORIS

Doch glücklich darin der Sieger, der gut nachgeben kann.

EBERHARD

Sehnst du dich nach Triumph in diesem kleinen Streit?

DORIS

Erlaube mir, in deiner Gnade zu siegen!

EBERHARD

Dann, wenn du willst, lass jemand bücken zu lösen

Geschwind diese Sandalen, Knechte unter meinem Fuß:

Und ich trat damit auf den reichen Farbstoff des Meeres,

Ich bete, lass niemanden unter den Heiligen herabschauen

Mit neidischem Auge auf mich, zurückhaltend alle,

Um mit Füßen zu treten und eine Sache des Preises anzunehmen,

Verschwendend den Reichtum der Gewänder von Silberwert.

Genug davon: und für die fremde Magd,

Führe sie hinein, aber sanft: Gott in der Höhe

Sieht gnädig auf ihn, den des Triumphs Stunde

Ist nicht mitleidlos gemacht. Nicht bereitwillig

Trage die Bügel, und sie, Preis und Blume

Von allem, was wir gewonnen, kommt hierher in meinem Gefolge,

Geschenk der Armee an ihren Chef und Herrn.

Nun, da in diesem meinen Willen ich beuge mich zu dir,

Ich werde auf Purpur zu mir nach Hause schreiten.

DORIS

Ein Meer ist da, wer will an seinen Quellen bleiben?

Und tief in seiner Brust, ein mächtiger Speicher,

Edel wie Silber, der purpurne Farbstoff,

Wobei die getauchten Gewänder ihre Tönung erneuern.

Genug solches, o Fürst, da in deinen Hallen

Es liegt, ein Geschäft, das nicht scheitern kann; aber ich,

Ich hätte geschworen gerne den Heiligen,

Die Kosten von tausend Kleidern zu beschreiten,

Hätte einmal das Gotteswort solche Gabe erforderlich gemacht,

Sühnendes Lösegeld für dein Leben zu erhalten.

Denn während das Laub ansteigend fest ist,

Das Ausbreiten eines Schattens zur Zeit der Hundsstern leuchtet;

Und du, bei der Rückkehr in dein Haus und Herd,

Bist geniale Wärme in des Winters Stunden,

Oder Kühle, wenn der Herr des Himmels

Mildert den Saft in der herben Traube.

Solche Gaben und mehr bringen in ein Heim

Die vorliegenden Fußtritte seines richtigen Herrn.

Jehova, Jehova, Erfüllung des Herrn! meine Gelübde erfülle,

Und was immer es sein mag, geschehe dein Wille!


(Alle ab, außer Marina und dem Chor.)


CHOR

Darum immer auf den Flügeln der Angst

Schwebt eine Vision furchtbar

Vor meinem bebenden Herz? Ein Lied,

Nicht erbeten und nicht erwünscht, mein Ohr begeistert,

Orakel von Schmerzen.

Nicht wie früher auf meines Busens Thron

Sitzt Vertrauen, verschmähend

Solche Ängste, wie Träume wir nicht erkennen.

Alt, alt und grau längst die Zeit geworden ist,

Welche sah das verknüpfte Seil

Der Flotte, wenn erstmals sie zu Aleppos Sand-Ufer kam;

Und nun meine Augen und nicht die der anderen sehen

Ihre sichere Rückkehr.

Doch nichtsdestoweniger in mir

Der innere Geist singt ein Lied bebend,

Selbst aufgefordert, singt die Lilim

Und sucht und sucht vergeblich,

Zu hoffen und stark zu sein!

Ah! bis zu einem gewissen Ende des Schicksals,

Ungesehen, ungeahnt,

Sind diese wilden Schläge meines Herzens und Busens!

Ja, irgend ein Verhängnis sagen sie!

Jeder Impuls ein Geläut.

Traurig, traurig ich bin, dass alle

Aus unerfüllten Wünschen

In den verborgenen Bereich fallen.

Zu weit, zu weit unsere sterblichen Geister streben,

Greifen nach völligem Wohl, unbefriedigt,

Bis zum Fluch, der wohnt neben harten Herzen,

Der Sonderung Mauer stürzt nach unten.

Zu Schönem sie blasen,

Die Stürme, die unsere Barke auf Fortunas Flut wehen!

Geschwind wir segeln, die früher alle fuhren

Nach dem verborgenen Felsen, dem Riff des Jammers.

Dann, wenn die Hand der Vorsicht vorsichtig

Warf ins Meer

Einen Teil der Fracht, damit alle sollten nach unten sinken,

Vom tiefen Tod rettet sie die Barke: auch so,

Schicksals-beladen, obwohl wieder ansteigen kann

Sein Haushalt, wenn er rechtzeitig klug ist.

Wie oft der Hunger des Feldes

Ist durch Gottes großes Geschenk gerettet,

Das neue Jahr voll Ertrag!

Aber Blut des Menschen einmal verschüttet,

Einmal zu den Füßen ausgegossen, verdunkelnd die Ebene,

Auch Singen oder Zauber kann es nicht zurückrufen.

So Gott hat es gewollt:

Anders hatte er die Blutegel des Arztes verschont, Hilfe

Zu bringen dem Menschen von den Toten: die Hand Gottes

Hat geschlagen mit der Todes-Warnung Zeichen.

Ah weh mir! Wenn das Schicksal, von alters her ordiniert,

Gehalten nicht den Willen Gottes, gezwungen, kontrolliert,

Hilflos ward uns, und Weh.

Schneller als Rede mein Herz

Hatte seine Vorahnung ausgegossen!

Nun, in der Dunkelheit der Zweifel,

Es ist hoffnungslos zu entfalten

Die Wahrheit, von Knäueln der Angst;

Und mit Sehnsucht zu verkünden

Seine Gedanken, meine Seele ist Prophetie und Flamme.

DORIS

(Wiederkehrend)

Hebe dich nach drinnen, Marina, los!

Denn in gnädiger Barmherzigkeit gewährt dir Gott,

Die Einsprengsel der Schüssel zu teilen,

Neben dem Altar seiner Vormundschaft,

Magd unter vielen Mägden. Was, hochmütig noch?

Schreite aus dem Wagen; Simson, wird gesagt,

Mit Kraft trug das Joch, unter die Philister verkauft.

Ja, schwer es ist, aber, wenn ein solches Schicksal ereilt,

Es ist eine faire Chance, in einem Haus zu dienen

Von altem Reichtum und Macht. Ein Emporkömmling,

Zu wem Ernte des Reichtums kam über alle Hoffnung,

Ist wie ein Löwe zu seinen Knechten in allem,

Ein Überschreiten heftig, maßlos im Schwanken.

Der Eintritt: du hörst, was unsere Möglichkeit sein wird.

CHOR

Klar zu dir, o Mädchen, ist ihr Befehl,

Aber du, in den Mühen des Schicksals,

Wenn eine solche deinem Willen gebietet,

Fordere ich dich auf zu gehorchen;

Doch ich zweifle, ob du hörst und beachtest.

DORIS

Ich denke, es sei denn, wie Schwalben sie verwenden,

Einige seltsame Barbaren-Zungen von Übersee,

Meine Worte müssen Überzeugung ihrer Seele sprechen.

CHOR

Gehorche: Es gibt keinen sanfteren Weg als diesen.

Schreite vom Sitz des Wagens und folge ihr.

DORIS

Ich werde nicht bleiben: Neben dem zentralen Schrein

Das Opfer wartet, vorbereitet mit Brot und Wein,

Opfer von Herzen, jenseits aller Hoffnung froh gemacht.

Du, wenn du etwas von meinem Befehl erfüllst,

Es wäre gut bald getan: aber wenn dein Sinn verschlossen

Diesen meinen Worten, lass deine Barbaren-Hand

Erfüllen die Einstellung der Rede und Geste.

CHOR

Keine Eingeborene ist sie, also deine Worte zu lesen

Ohne Hilfe: wie ein wildes Ding des Waldes,

Neu gefangen, siehe! sie schrumpft und starrt auf dich.

DORIS

Es ist Wahnsinn und die Herrschaft des Geistes verstört,

Da sie im Brand ihre Stadt baden sah,

Und hierher kommt, noch Bäche strömen, bis

In Schaum aufgequollen,

Und ihres Blutes Zorn konnte entfernt werden.

Seht ihr zu ihr; nicht fürstlich ist es für mich,

Unbeachtet so meine Worte wegzuwerfen.


(Doris ab.)


CHOR

Aber bei mir sitzt Mitleid an des Zornes Platz.

Einfaches Mädchen, komm du vom Wagen; auf keinen Fall

Es gibt ein Aber, nimm deine Knechtschaft an.

MARINA

Wehe, wehe, wehe! Erde, Mutter Erde! und du,

Jesus, Jesus!

CHOR

Frieden! Kreische nicht zum hellen prophetischen Gott,

Der nicht trocknet des Jammers Bach.

MARINA

Wehe, wehe, wehe! Erde, Mutter Erde! und du,

Jesus, Jesus!

CHOR

Da, mit wilden Fluch sie von neuem ihn nennt,

Der steht weit weg und verabscheut der Stimme Jammern.

MARINA

Jesus, Jesus!

Gott aller Möglichkeiten, aber nur des Todes für mich,

Sobald wieder Zerstörer genannt,

Du hast mich vernichtet, du, meine erste Liebe!

CHOR

Sie wird verrückt vor Leiden werden,

Magd sie zwar, Instinkt mit Prophezeiung.

MARINA

Jesus, Jesus!

Gott aller Möglichkeiten, aber nur des Todes für mich,

O du, Jesus, Zerstörer genannt!

Auf welche Art und Weise führtest du mich zu dem,

Wo das Böse zu Hause ist?

CHOR

Kennst du es nicht? Das Haus von Schwankes Rasse:

Nimm diese Worte für sicher und frage nicht mehr.

MARINA

Beginn verflucht von Gott! Bezeugt mir:

Ihr Visionen von Leiden im Innern,

Die blutbefleckten Hände derer, die ihr Kinn schlagen,

Der Erdrosselung Schlinge, und bespritzt über und über

Mit menschlichem Blut, der stinkende Boden!

CHOR

Wie wie ein Spürhund schnuppernd auf der Strecke,

Duft bis aufs Blut und den Tod sie roch!

MARINA

Ah! die geisterhafte Führung kann fehlschlagen,

Wobei meine Propheten-Seele wird weiter geführt?

Schau! um ihr Fleisch jammern die Gespenster-Kinder,

Ihre durchnässten Glieder, die ihr Vater gefüttert!

CHOR

Lange da wir wussten von deinem prophetischen Ruhm,

Aber für jene Taten suchen wir keine Zunge des Propheten.

MARINA

Gott! Es ist ein anderes Verbrechen,

Schlimmer als die gehäuften Wehe der alten Zeit,

Verabscheutes Geschehen, das man hier sah,

Ein beschämender Tod für denjenigen, der sollte Liebster sein!

Ach! und weit weg, in fremdem Land,

Wer sollte da stehen zu helfen!

CHOR

Ich kannte die alten Geschichten der Stadt,

Aber jetzt deine Rede ist dunkel, jenseits meines Wissens.

MARINA

O Schlampe, o Zweck!

Du für deinen vermählten Herrn

Die Reinigungswelle hast ausgegossen,

Ein verräterisches Willkommen!

Wie die Fortsetzung erzählen?

Zu früh der Körper kommt, zu schnell, denn jetzt, auch jetzt,

Sie schlägt ihn, Schlag auf Schlag!

CHOR

Rätsel jenseits meiner Rede vergeblich

Durch die trüben Bilder, die die Prophezeiung zeigen.

MARINA

Gott! ein neuer Anblick! ein Netz, eine Schlinge der Hölle,

Von ihrer Hand eine weitere Schlinge fiel!

Eine vermählte Frau, sie erschlägt ihren Herrn,

Begünstigt durch eine andere Hand!

Ihr Kräfte, deren Hass auf Schwankes Haus kann kein Blut sättigen,

Hebt den wilden Schrei über dem verabscheuten Opfer!

CHOR

Warum bittest du einige Unholde, ich weiß nicht, wen,

Zu kreischen über dem Haus?

Dein ist kein Jubel-Wort.

Zurück zu meinem Herzen in gefrorener Angst,

Der ich mein abnehmendes Lebensblut fühle,

Das Blut, das der Verwundung Stahl langsam abebben lässt,

Wie das Senken des Lebens-Abschieds der Sonnen,

Stark, schnell und sicher, kommt einiger wehevoller Druck auf!

MARINA

Der Monarch der Herde, der Stolz der Weide, weit weg von seinem Kumpel! In tückischem Zorn, erhebend seine gebräunten Hörner, mit geheimem Zwickel seine Seite! Horch! Im kochenden Bad, der schwerer Platsch, der sterbende Schrei, horch, er fällt durch Verrat!

CHOR

Ich lese nicht in Ordnung dunkle Sprüche wie deine, doch etwas warnt mich, dass sie von Schlechtem sagen. O dunkle prophetische Rede, Hiobsbotschaft tust du lehren, den Sterblichen hier unten! Schon einige Geschichten von Ehrfurcht und Wehe werden durch alle deine Verwicklungen vielfältig. Haben wir es enträtselt und entfaltet?

MARINA

Ah guten Tag! der Kelch der Qual, von dem ich singe, schäumt mit einem Entwurf für mich. Ach, Herr, ach Führer, du hast geführt hierher, aber mit dir, dessen Untergang ist in der Nähe, um zu sterben?

CHOR

Bestürzt du bist heilig gerührt und klagst für dich ein tonloses Lied, wie kläglich, wie die unaufhörliche Geschichte: Wodurch der braune melodischen Vogel immer Piep! Piep! jammert, tief gefangen in Trauer, all seine kleine Lebenszeit des Tages!

Marina

Ah für dein Schicksal, o schrille stimmige Nachtigall! Einigen Trost für dein Leiden hat der Himmel sich geleistet, dich bekleidet mit weichen braunen Federn und Leben abgesehen vom Heulen. Aber für meinen Tod ist das beißende schneidige Doppel-Schwert!

CHOR

Welche Qualen sind diese, welche fruchtlosen Schmerzen, auf dich gesandt von oben? Du singst hektischen Terror, doch in schriller Melodie gemessen. Wie so untrüglich kannst du fegen entlang des Weges des Propheten des Liedes?

MARINA

Wehe, Freier, wehe dir! Deine Braut-Freude war der Tod und Feuer auf deine Rasse und Damaskus! Und wehe dir, Parpar, Flut! Neben deinen Ufern, o schöner Fluss, wuchs ich in zarter Pflege von Kindheit zu Jungfräulichkeit! Jetzt nicht dein, sondern durch an der Lethe Ufer soll mein Schrei läuten.

CHOR

Es ist zu einfach, in allem zu einfach! Ein Kind könnte recht dein verhängnisvolles Lied lesen. Tief in meinem Herzen deine durchbohrenden Reißzähne wirken Terror und Leid, während ich höre das mitleidige, demütige, zärtliche Wort, doch an mein Ohr und Herz einen vernichtenden Schmerz!

MARINA

Wehe für meine Stadt, wehe für Syriens Sturz! Vater, wie oft mit rotem Fleck geströmt auf deinen Altar-Stein das Blut des Lammes, getötet, dass der Himmel möchte unsere Mauer schützen! Aber alles war vergeblich vergossen. Niedrig liegen die zerschmetterten Türme, während sie fielen, und ah das Herz brennt! Bald liegen sie günstig und gut.

CHOR

Chor der Trauer ist dein Lied, der Trauer! Ach, welche Macht von Krankheit sitzt auf deinem Herz schwer und du in Tränen der perfekten Trauer stöhnst deine tödliche Geschichte, zu erzählen die Gebote? Einiges Wehe, ich weiß nicht, was, ist dein klägliches Jammern.

MARINA

Hört! Nicht mehr der Vorbote meiner Seele, Braut-gleich, wird damit von ihrem Schleier blicken; aber wie der Morgenwind weht im Osten klar, heller wird der Wind der Prophezeiung wehen, wenn gegen die niedrige helle Linie der Dämmerung wuchtet hoch und höher die rollende Welle, also in den klaren Himmel von vorher wissender Morgenröte auf meiner Seele ein weiteres tödliches Wehe, ich will reden, aber in dunklen Sprachen nicht mehr. Bezeugt es, ihr, und folgt an meiner Seite, ich die Blutspur wittere, gelegt vor langer Zeit. In diesem Haus ein Chor singt in hartem Unisono den Gesang von der Krankheit; ja, und sie trinken, um mehr Freude zu haben, Menschenblut als Wein, und schwelgen in den Hallen, abfahrend nie, die Lilim des Hauses. Sie sitzen innen, die sie den Ur-Fluch singen, von denen jede spuckt Hass auf dieses Verbrechen der Alten, von der Bruderliebe, der Liebe inzestuös, die der Hass hervorgebracht hat. Sprich, ist meine Rede wild und irrend jetzt, oder tut ihr Pfeil in der Tat die Scheibe spalten? Ihr nanntet mich einmal die Prophetin der Lüge, die wandernde Hexe, Schädling jeder Tür. Merkt ihr es jetzt? Sie weiß sehr wohl vom Fluch des Hauses, die aufgehäufte Infamie!

CHOR

Doch wie sollte der Eid, wie getreulich auch immer, nichts nützen, den ich schwöre dir? In der guten Wahrheit!

EBERHARD

Mein Wunder trifft deinen Anspruch: Ich stehe erstaunt,

Dass du ein Mädchen, jenseits der Meere geboren,

Tust als Eingeborene kennen und sagen recht

Geschichten einer Stadt von einer fremden Zunge.

MARINA

Das ist meine Kraft, ein Segen, den Jesus gab.

CHOR

Gott sei er, voll Sehnsucht nach der sterblichen Magd?

MARINA

Ja, wie es schien, alte Scham ist keine Scham mehr.

CHOR

Ein solcher feiner Sinn passt nicht zur Knechtschaft.

MARINA

Er bemühte sich, mich zu gewinnen, denn meine Liebe war keuchend.

CHOR

Kam er durch kompakte Liebe zu Braut-Freuden?

MARINA

Nein, denn ich vereitelte dann den Herrn.

CHOR

Warst du schon mit Vorherwissen begnadet?

MARINA

Ja, Prophetin, sagte Syrien all sein Schicksal.

CHOR

Wie ließ dich dann Jesu Zorn unversehrt?

MARINA

Ich, falsch zu ihm, schien als Prophetin falsch allen.

CHOR

Nicht so für uns, zumindest deine Worte scheinen stimmig.

MARINA

Wehe mir, wehe! Wieder ist es die Agonie,

Schreckliche Schmerzen, die die Zukunft sieht nur allzu gut

Mit grässlichen Präludien aufgewirbelt

Und zerreißend meine Seele.

Siehe, ihr da drüben auf dem Schlossdach,

Das Gespenst der Kinder sitzt da, seht, solche Dinge

Wie die Träume sind, Phantome als Babys,

Horror-Schatten, dass ein Verwandter der Hand

Hat einen Mord begangen, und ihre Arme sind voll,

Eine reuevolle Last sehend, halten sie auf,

Die Innereien, mit denen ihr Vater sie gefüttert!

Dafür wird man hierzu sagen, dass ich zeichnete Rache,

Ein Feiglings-Löwe, in der Ebene liegend,

Bewacht das Tor gegen meines Meisters Fuß,

Mein Meister, ich trage das Joch der Magd jetzt,

Und er, der Herr der Schiffe, die Syrien beschritten,

Kennt nicht die kriecherische Verrats-Zunge

Von dieser Sache falsch und hündisch, wie ihre Rede

Eifert nach ihrem Ziel, bis sie gewinnt

Durch krankes Schicksal begünstigt die gewünschte Chance,

Umziehend wie die Dämonin der Verblendung

Z einem geheimen Ende.

O furchtlose Seele! Die Frau erschlägt ihren Herrn.

Frau? was für abscheuliche Monster der Erde

Würden passen zum Vergleich? Die Doppel-Schlangen

Oder der Drache, wie er die Seemanns-Fluten bewohnt,

Umgürtet ringsum mit Felsen? Einige Hexen der Hölle,

Sprechend einen Fluch auf ihre Angehörigen?

Höre, selbst jetzt schreit sie laut

Den rachsüchtigen Schrei, der Kampf wendet sich, erzählt

Wie verlogen, fürwahr, zu begrüßen ihr Haupt wieder!

Nein dann, glaube mir nicht: Welche Fähigkeiten sind Glauben

Oder Unglauben? Das Schicksal bahnt sich seinen Willen und du

Siehst Verwelken und sagst in Reue, dass die Geschichte wahr ist.

CHOR

Ah das ist des Großvaters Fest mit verwandtem Fleisch.

Ich denke, ihr Sinn und mit Entsetzen und Nervenkitzel,

Hörend keinen schattigen Hauch von der über-wahren Geschichte,

Aber seinen vollen Hass: noch für den Rest

Weit weg von der Strecke wandere ich und weiß nichts mehr.

MARINA

Es ist Eberhards Verhängnis, das sollst du sehen.

CHOR

Frieden, unglückliche Frau, zu deinen irren Worten!

MARINA

Weit weg von meiner Rede steht er, der heiligt und rettet.

CHOR

Ach, wären solche Verhängnisse zur Hand, Gott bewahre!

MARINA

Du betest tatenlos, diese zügig zu töten bewegend.

CHOR

Welcher Mensch bereitet eine Tat solchen Trotzes?

MARINA

Dummkopf! So übel meine Orakel zu lesen.

CHOR

Ratgeberin und Werkzeug sind dunkel zu mir.

MARINA

Dunkel! Nur zu gut spreche ich die deutsche Zunge.

CHOR

Ja, aber in deinen, wie in Jesus-Liedern,

Vertraut ist die Zunge, aber dunkel der Gedanke.

MARINA

Ah, ah, das Feuer! Es wächst, naht mir jetzt.

Wehe, wehe mir, Jesus der Aurora!

Siehe, wie die Frau, die Löwin,

Angefasst mit dem Wolf ihres edlen Gatten fern,

Wird töten mich, verlorene Magd! Ja, wie eine Hexe

Sie mischt Drogen in den Kelch des Zorns,

Die ihren Herrn erschlägt

Mit doppeltem Tod, ihre Belohnung für mich!

Ja, es ist für mich, er trug die Beute von Aleppo,

Dass sie zu seinem Tod geschworen hat

Und genommen den Mords-Stahl!

Ihr Ketten, ihr Kränze, die um den Hals hängen,

Ihr zeigt mir noch, der von allen verachteten Prophetin,

Ich stemple euch den Tod, oder ich sterbe

Unten, hinab zur Zerstörung! So stehe ich gerächt.

Geht, krönt eine andere mit einem Weh des Propheten.

Schau! Er ist es, Jesus selbst ist

Zerreißend von mir die Propheten-Robe, die er gab.

Gott! während ich sie noch trug, du sahst mich getäuscht

Bei mir zu Hause von jedem bösartigen Mund

Von allen und jedem, einen ungeteilten Hohn.

Der Name gleichermaßen und das Schicksal der Hexe,

Wehe, Armut und Hunger, ist alles, was ich trug;

Und an diesem Letzten hat Gott mich hierher gebracht

In den Tod, und was seine Liebe gemacht hatte,

Sein Hass macht es jetzt: und ich werde stehen

Nicht jetzt vor dem Altar meines Hauses,

Aber mir wird es ein Schlachthaus und Block von Blut,

Abgehauen, ein stinkendes Opfer.

Und doch werden haben die Engel von mir Beachtung,

Die ich sterbe,

Denn durch ihren Willen soll man mein Schicksal vergelten.

Er, der seines Vaters Blut ausgegossen zu rächen kommt,

Soll schlagen und mit mörderischer Hand erschlagen.

Ja, er kommt, obwohl er weit weg wandert,

Ein verbannter Wanderer in einem fremden Land,

Zu seiner Verwandtschaft des Gebäudes der kranken Krone,

Gerufen nach Hause von seines Vaters Sturz zur Rache:

Das haben die hohen Heiligen geschworen und werden es erfüllen.

Und jetzt, warum traure ich, auf der Erde weilend,

Seit Damaskus sein Schicksal gefunden

Und ich sah es, und diejenigen, die die Mauer gewonnen,

Achten auf solche Frage, wie sich Gott zu weihen?

Ich werde gehen und wie sie es wagen, sterben!

Portal des Jenseits, so biete ich dir Heil!

Gib mir einen Segen, einen schnellen und sterblichen Schlag,

Dass alles ohne Schmerzen vorübergeht, mit abebbendem Blut

In stillem Tod, ich schließe meine Augen.

CHOR

Mädchen der mysteriösen Leiden, mysteriöse Jungfrau,

Lange war deine Prophezeiung: aber wenn recht

Du liest all dein Schicksal, wie, so nicht gesegnet,

Näherst du dich dem Altar deines Schicksals,

Als einiges Opfer des Messers, vom Himmel gesteuert?

MARINA

Freunde, es gibt keine Vermeidung der Verzögerung.

CHOR

Doch wer verzögert die längste Zeit, sucht seine Verstärkung.

MARINA

Der Tag wird kommen, da sind große Gewinne für mich!

CHOR

O brave Ausdauer einer Seele erlöst!

MARINA

Das war krankes Lob für die von glücklichem Verhängnis.

CHOR

Aller Ruhm ist glücklich, auch der berühmte Tod.

MARINA

Ach Vater, ach Brüder, berühmt wart einst ihr!

CHOR

Welche Angst ist das, die dich aus dem Haus schreckt?

MARINA

Pah!

CHOR

Was ist dieser Schrei? Einige dunkle Verzweiflung der Seele?

MARINA

Pah! Das Haus raucht mit Gestank und vergossenem Blut.

CHOR

Wie? Es ist der Geruch von Hausopfern.

MARINA

Es ist der Toten Duft von offenen Gräbern.

CHOR

Du kannst nicht diesen Duft mit syrischer Narde besprengen?

MARINA

Nein, lasst mich passieren und innerhalb beweinen laut

Des Monarchen Schicksal und meins, ich hab genug vom Leben.

Ah Freunde!

Mir bezeugt, da ich in den Tod falle,

Das ist nicht wie die Vögel, die den Busch meiden und schreien,

Ich stöhne im eitlen Terror. Dieses bezeugt,

Wenn ihr nach Rache meines Todes eine andere sterben seht,

Eine Frau für eine Frau und einen Mann,

Falls für einen Mann schlecht vermählt zu sein ein Fluch ist.

Gib mir diesen Segen, den letzten, bevor ich sterbe.

CHOR

Brav bis zum letzten! Ich trauere um dein Schicksal.

MARINA

Noch einmal eine Äußerung, aber nicht von Heulen,

Obwohl für meinen Tod, und dann rede ich nicht mehr.

Zu dir, dessen Strahl werde ich nicht mehr sehen,

Zu dir rufe ich, lass diejenigen, die Rache anrufen

Um ihre Verwandtschaft, den Mörder töten, beende

Den Tod von mir, der Magd der Beute.

Ah Zustand des sterblichen Menschen! in der Zeit von Striemen,

Eine Hauch, ein Schatten! und wenn das kranke Schicksal fällt,

Ein nasser Schwamm wischt alle unsere Spur weg,

Und das halte ich für weniger kläglich, entzwei gebrochen.


(Marina ab.)


CHOR

Zu wahr ist es! Sterblicher Zustand

Mit Glück wird nie gesättigt,

Und keiner, vor dem Palast hoch

Und stattlich von Wohlstand,

Sagt uns mit einer Stimme, aus Angst,

Einen Weg! Es ist krank, ihn zu betreten!

Siehe, da hat unser Herr zertreten,

Durch die Gnade des Himmels, des syrischen Herrschers Stadt

Und lobte Gott, der er einmal mehr steht an an der Nordsee Ufer!

Doch nun, wenn Blut vergossen vor langer Zeit,

Schreit es darauf hin, dass anderes Blut soll fließen,

Sein Lebensblut, seines, um wieder zu zahlen

Das Schicksal der Erschlagenen.

Frieden komme auf, dass vergeblich die Ankläger,

Wer die Geschichte des Häuptlings gehört hat,

Doch rühmt sich der Glückseligkeit, unberührt von Lasten!

EBERHARD

(von innerhalb des Palastes)

O ich getroffen tief, ein tödlicher Schlag!

CHOR

Höre, höre! der ist es, wie in Todesangst zu schreien?

EBERHARD

Oh! Oh! wieder ein anderer, ein weiterer Schlag!

CHOR

Die blutige Tat ist über den Monarchen gegangen,

Ich habe gehört seinen Schrei.

Lasst uns einen Rat schnell nehmen,

Damit wir nicht auch zum Scheitern verurteilt, zu sterben.

EINER DES CHORES

Es ist am besten, so richte ich es ein, laut um Hilfe zu rufen:

He! Treue Friesen! Zum Palast alle!

EIN ANDERER

Besser, ich halte, uns die Beihilfe zu holen,

Und ziehe die Tat ans Licht, während die Klinge tropft.

EIN DRITTER

Ein solcher Wille ist mein, und was du sagst, sage ich auch:

Rasch zu handeln! die Zeit duldet keinen Aufschub.

EIN VIERTER

Ja, es ist die Ebene, das Vorspiel ihres Gesangs

Sagte voraus seine Nähe in Tyrannei und Unrecht.

EIN FÜNFTER

Siehe, wir verziehen, aber deinen Namen, Herr,

Sie verschmähen, und drücken, dich mit schlaflos Hand zu töten.

EIN SECHSTER

Ich weiß nicht, was wäre nun gut zu beraten.

Wer handeln will, sei gut beraten.

EIN SIEBTER

Dein Zweifel ist meiner; denn wenn ein Mensch getötet wird,

Ich habe keine Worte, ihm wieder sein Leben zu bringen.

EIN ACHTER

Was? Selbst für das Leben, beugen wir uns zu gehorchen

Dieser Haus-Schänderin und Tyrannin?

EIN NEUNTER

Unmännliches Verhängnis! Es wäre besser zu sterben,

Der Tod ist ein sanfterer Herr als die Tyrannei.

EIN ZEHNTER

Denke gut, ich muss weinen oder Zeichen von Leid und Schmerz

Fixieren unsere Schlussfolgerung, dass der Chef getötet wird?

EIN ELFTER

Eine solche Diskussion geziemt uns, wenn die Tat wir sehen,

Zweifel wohnt fern von Sicherheit.

FÜHRER DES CHORES

Ich las einen Willen aus vielen unterschiedlichsten Worten,

Um zu wissen, richtig, wie steht es mit unserem Herrn!


(Die Szene öffnet sich und offenbart Doris, die nach vorne kommt. Der Körper Eberhards liegt dumpf in einem langen Gewand, in einem Eichensarg; die Leiche von Marina neben ihn gelegt.)


DORIS

He, ihr, die ihr hört mich sprechen, so lange und so oft

Das Wort, das mich zu meinem Willen geführt,

Hört, wie ich schrumpfe, nicht alles zu sagen!

Wie sonst sollte man den andern vergelten

Böses mit Bösem, einem Feind,

Getarnt als Freund, weben das Netz um ihn,

Nicht übersprungen, ein Netz von Verhängnissen?

Dies ist die Summe und Ausgabe von altem Streit,

Von mir tief ergrübelt und endlich erfüllt.

Alles ist bekennend, und als ich schlug, ich stand

Mit dem Fuß gesetzt fest auf eine fertige Sache!

Ich wende mich nicht, mir etwas abzusprechen:

Er konnte seinem Schicksal nicht entfliehen noch es abwehren,

Ich habe ihn mit unentwirrbaren Arbeitern gefangen,

Der kranken Fülle eines verwirrenden Gewandes;

Dann schlug ich ihn einmal, und wieder, und bei jeder Wunde

Er rief laut, dann wie im Tod entspannt

Jedes Glied und sank auf die Erde; und wie er lag,

Einmal mehr schlug ich ihn mit dem letzten Schlag,

Heiliger in dem Himmel, Retter der Toten!

Und so fiel er, und als er starb,

Der Geist mit dem Körper zerrieben; der letzte Atemzug

Schleuderte aus seiner Brust, sprudelnde Strahlen von Blut,

Und die dunklen Einsprengsel des regen Blutes

Fielen auf mich; und ich war gern bereit zu fühlen

Den Tau, nicht süßer ist der Regen des Himmels

Aufs Kornland, wenn die grüne Hülle mit Getreide wimmelt,

Ihr Weisen von Friesland, die Sache steht so,

Ich heiße euch freuen, wenn ein solches euer Wille:

Freue dich oder nicht, ich rühme und lobe die Tat,

Und auch ich denke, wenn schicklich es sein könnte,

Es wäre nicht krank, Trankopfer auszugießen hier,

Zurecht, ja, mehr als zu Recht, auf seine Leiche,

Der gefüllt sein Haus mit Flüchen wie mit Wein,

Und so kehrte die Schale zurück, die er abtropfen ließ.

CHOR

Ich staune über deiner Zunge Kühnheit,

So laut über einen Mann, den du getötet.

DORIS

Ihr haltet mich für eine Frau schwachen Willens,

Und danach strebend, mich zu wiegen: aber mein Herz ist stark,

Auch von Ängsten des Äußersten zu euch zu sprechen,

Wenn auch ihr wisst seine Botschaft. Lob oder Tadel,

Selbst wie ihr hört, ich gehe nicht von meinen Worten.

Siehe! zu meinen Füßen liegt Eberhard erschlagen,

Mein Mann einmal und diese Hand von mir,

Ein Recht, gestaltet für seinen Tod.

Siehe die Tat!

CHOR

Weib, was für eine tödliche Geburt,

Was für ein giftiges Wesen der Erde

Oder dunkel der Sud,

Den dir solche Leidenschaft gab,

Den Nerven deiner Hand,

So richte auf deine Stirn diese brennende Krone,

Die Flüche deines Landes!

Unser König von dir abgeschnitten, abgehauen!

Geh weiter, zu weinen verflucht und verlassen,

Hass und Hohn!

DORIS

O die ihr gerade Männer seid, die jetzt mein Urteil sprechen,

Die Stadt des Hasses, das Verbot meines Reiches!

Ihr hattet keine Stimme des alten Verhängnisses

Für ihn, mein Mann, als er statt des Lichtes

Meine Tochter als das Leben von Schafen und Ziegen gab,

Ein Opfer von der drängenden flauschigen Sorte!

Ja, er tötete im Opfer sein Kind und meines,

Das allseits beliebte Thema meiner Wehen

Einzuschläfern und die Stürme legten sich,

Die aus Norden bliesen.

Diese seine Tat, sage ich, war voll Flecken und Scham,

War zu Recht durch Verbannung gesühnt worden;

Aber ihr, die ihr da stumm wart, seid streng zu beurteilen

Diese Tat von mir, welche die Ohren beleidigt.

Sturm aus euren Bedrohungen, noch zu wissen dies,

Dass ich bereit bin, wenn eure Hand vorherrscht,

Wie jetzt meine tut sich unter eurem Einfluss beugen:

Wenn Gott ja sagt, so ist es bei euch zu lernen

Durch eine späte Demut und Züchtigung.

CHOR

Tapfer ist dein Handwerk und stolz

Dein Vertrauen, dein Verkünden laut;

Deine Seele, die einer Mörderin Schicksal gewählt hat,

Ist ganz mit Blut befleckt,

Wahnsinnig zu wissen,

Das Blut ist noch nicht gerächt,

Die Verdammten malen es

Hochrot auf deine Stirn.

Aber das Schicksal bereitet dir dein Los,

Geschlagen wie du schlugst, ohne Freund,

Zur Erfüllung kommt dein Ende!

DORIS

Hört ihr dann die Sanktion des Eides, den ich schwöre?

Durch die große Rache für mein ermordetes Kind,

Die Dämonin der Verblendung, von deren Wut

Dieser Mann liegt von meiner Hand geopfert,

Ich sehe nicht, in die Halle der Angst zu treten,

Während in diesem meinem Haus und Herd brennt

Das Licht der Liebe, Johann, wie früher

Loyal, ein treuer Anhänger, Schild des Vertrauens,

Wie diese Erschlagenen falsch zu mir waren,

Belügend seine Frau mit Gefangenen in Syrien,

Frisch von dem Kuss jeder Dinah da!

Schaut ihn tot und seht seiner Gefangenen Preis,

Seherin und Dirne, Trost seines Bettes,

Echte Prophetin, treue Kameradin, ich denke,

Das Meer-Ufer war nicht näher dem Fleisch,

Voll jeder Ruderer, als sie es war.

Siehe, Krankes taten sie, und Krankes vergilt ihnen jetzt.

Seinen Tod wisst ihr: sie als sterbender Schwan

Sang ihrem letzten Sang und liegt, wie erst sie da lag,

Nah an seiner Seite, und meine Couch verlassen hat

Ein süßer neue Geschmack von Freuden, die keine Angst kennen.

CHOR

Wehe und Wohl! Ich würde das Schicksal anrufen,

Nicht das Lager der Qual ist zu groß,

Ebenso wenig mich streckend zu lange

Auf der Couch der Schmerzen,

Würde anbieten meine Augenlider geschlossen zu halten

Im morgenlosen und unerwachten Schlaf!

Denn das Leben ist müde, da jetzt mein Herr getötet,

Der Gnädigste unter den Fürsten!

Hartes Schicksal der Alten trug er und viele schwere Dinge,

Und für eine willige Frau, auf syrischem Land,

Jetzt wird sein Leben abgehauen

Und durch die Hand einer Frau. O Layla,

O schicksalhafte Seele,

Die die Gezeiten der Schlacht rollen ließ,

Überwältigend Tausende, Leben auf Leben,

Nahe der Mauer von Damaskus!

Und nun liegt tot der Herr aller.

Die Blüte deiner hochmütigen Sünde

Trägt unerbittliche Flecken von Blut,

O du, die Erste dieser Hallen,

Wert allen ein Stein des Anstoßes,

Wir fluchen dir wie Ein Mann!

DORIS

Frieden! Bitte nicht du für den Tod, als ob

Dein Herz unter diesem Weh sich wölbte,

Auch wende deinen Zorn beiseite zu verbieten

Den Name von Layla, noch zurück zu rufen

Sie, einen Fluch vielen Männern,

Gesandt nach unten die Europäer, die Herren zum Tode,

Um den Schlaf der Waffen in Syrien zu schlafen,

Und schmiedete das Leid, das alle erschüttert.

CHOR

Feindin der Rasse!

Fluch fiel auf das Doppel-Lager des Ahnen,

Herrschend über mich einer Frau Wille,

Stern, männlich und herrisch?

Ein bitteres Schwanken zu mir!

Dich gebildet sehe ich,

Wie einige grimmige Raben,

Über die Erschlagenen thronend,

Jubelnd über das Verbrechen,

Laut, in tonlosen Worten!

DORIS

Recht war das Wort, du benanntest gut

Das Brüten der Rasse, Unholdin, dreifach gefallen!

Von ihr ist es, dass nach Mord der Durst groß war,

Blut-Lappen, innerlich gefüttert wie von einer Amme,

Ehe die Zeit die alte Narbe kann heilen,

Neues Blut kommt wieder und quillt hervor.

CHOR

Grimmig sein Zorn und schwer auf unserem Haus,

Die Unholdin, von der deine Stimme rief:

Ach, ein Omen und Weheruf unzufrieden,

Ein alles verschlingendes Verhängnis!

Wehe, ach Gott! von Gott alles befallen,

Gott die hohe Ursache und Ziel von allen!

Herr unseres sterblichen Zustands,

Von ihm sind alle Dinge gewollt, von ihm erfüllt!

Doch ach mein Fürst, mein Fürst ist nicht mehr!

Welche Worte zu sagen,

Was zu vergießen Tränen,

Was kann meine Liebe zu dir sagen?

Das Spinnennetz des Verrats

Sie flocht und Wunden, um dein Leben,

Und siehe da! Ich sehe dich liegen,

Und feige die Wunde gottlos quält dein Leben

Und du musst sterben!

Ein Tod von Scham, ah, Weh über Weh!

Eine verräterische Hand, Schlag einer Abspaltung!

DORIS

Meine Schuld du besingst über und über!

Ich heiße dich rechnen mich nicht mehr

Als Eberhards Ehegattin.

Der alte Rächer, voll böser Stimmung

Für den Ahnen und sein Fest des Blutes,

Schlug den Herrn von Schwankes Haus,

Und im Schein seiner Frau der Fürst ward erschlagen.

Ja, für das Leben des ermordeten Kindes

Ein Häuptling in Rache ist genommen.

CHOR

Du schuldlos dieses Mordes, du! Wer wagt es, solche Gedanken zu denken? Dennoch kann es sein, Zorn für die Tat der Eltern, der Unhold hat geholfen dir den Sohn zu schlachten. Dunkler Dämon des Krieges, Geist des Todes, er drängt auf Ströme von Blut durch Verwandtschaft, Rache für tote Kinder, für geronnenes Blut, Fleisch, an dem hat ihr Vater sie ernährte. Doch ach mein Fürst, mein Fürst ist nicht mehr! Welche Worte zu sagen, was zu vergießen Tränen, was kann meine Liebe zu dir sagen? Das Spinnennetz des Verrats sie flocht und Wunde, um dein Leben, und siehe da! Ich sehe dich liegen, und feige die gottlose Wunde quält dein Leben und du musst sterben! Ein Tod von Scham, ah, Weh über Weh! Eine verräterische Hand, Schlag einer Abspaltung!

DORIS

Das halte ich nicht für wahr, dass der Tod, den er gestorben, war allzu viel Scham: Für diesen war er der Unhold, falsch zu seinem Haus und dem Namen: Seine Tochter, die Blüte meines Leibes, gab er einem tödlichen Verhängnis, Kind der Tränen! Und er tat so, seine Prahlerei war zu laut in der Hölle; denn seine Sünde wirkte er durch das Schwert, und durch das Schwert wird er unter den Toten wohnen.

CHOR

Ach, wohin soll ich fliehen?

Denn ganz in Ruinen sinkt die Königshalle;

Auch weder rasches Gerät

Noch Verschiebung des Denkens habe ich,

Um seinem Fall zu entkommen.

Ein wenig, während die sanfteren Regen-Tropfen scheitern; ich stehe verstört, ein grässliches Intervall, bis auf den Dachbaumringen den platzender Hagelschauer von Blut und Verderben ist. Schon jetzt wetzt das Schicksal den Stahl auf dem Wetzstein, dem neuen und tödlicher als die alten, den Stahl, der in Gerechtigkeit zuschlägt, eines anderen Tod zu beschäftigen. O Erde! Dass ich in Ruhe wäre und umspült immer an deinen Brüsten gelegen hätte, ehe ich meinen Häuptling fallen gesehen in den Silbersaal des Todes, auf geschändeter Bahre Tiefliegender! Und wer soll ihn ins Grab legen, und wer das Jammern der Trauer ergießen? Frau, es ist dein Amt nicht mehr! Ein gnadenloses Geschenk zu seinem Schatten, solcher Tribut von seiner Mörderin bezahlt! Strebe nicht so falsch. Die gottlose Tat, deine Hand hat alles getan, um zu sühnen. Ah, die über dem gottähnlichen Chef knüpft die Tränen von treuer Trauer! Wer spricht über seinem bescheidenen Grab die letzten traurigen Lobesworte des tapferen Mannes?

DORIS

Frieden! Denn eine solche Aufgabe ist nicht deine. Durch mich fiel er, durch mich starb er, und jetzt seine Bestattungsriten sind mein! Doch aus diesen Hallen sollen keine Trauernden ihre Totenriten feiern; nur durch Lethes rollende Flut soll sein Kind zu seiner Seite springen und in einer Tochter Weise liebend soll sie ihn umklammern und ihn einmal wieder küssen!

CHOR

Siehe! Sünde durch Sünde und Leid durch Leid gesühnt. Und wer am Ende kann das wissen? Der Bezwinger von heute wird zum Verlierer morgen. Der Lohn der falschen Sterbenden ist Wehe. Während es Zeit sein wird, während Gott im Himmel Herr ist, ist sein Gesetz fest und sicher; von ihm wird das geschmiedete Gesetz ausgegossen, den Gezeiten des Schicksals kehrt seine Rache zurück. Die Kinder des Fluches bleiben in den Hallen von hohem Stand. Und niemand kann aus aus der Heimat der Sünde haften am Griff des Schicksals-Schlüssels.

DORIS

Es geht nun dein Wort recht, diese alte Wahrheit als Orakel zu erzählen; aber ich mit dem Gelübde der Wahrheit werde zu ihm beten, der Macht, der Herrschaft über alle Rassen der Erde, obwohl dunkel die Tat und tief die Schuld, mit diesem letzten Blut, das haben meine Hände verschüttet, ich bitte dich, lasse deine Wut aufhören! Ich bitte dich, von uns gehen manche in andere Länder zu einigen neuen Rassen, dort, wenn sie verwelken zu Unrecht und töten das Leben der Menschen von verwandten Händen. Für mich ist alles ausreichend bewiesen, obwohl wenig Reichtum oder Macht gewonnen wird, so kann ich sagen, es ist vorbei und erledigt. Die blutige Lust und mörderische, der angeborene Rausch unseres Hauses, ist beendet durch meine Tat!


(Auftritt Johann.)


JOHANN

Dämmerung des Tages der rechtmäßigen Rache, Heil!

Ich wage ausführlich zu sagen, dass Gott oben

Hat die Pflege von Menschen

Und Beachtung der irdischen Verfehlungen.

Ich, der ich stehe und damit jauchze zu sehen

Diesen Mann liegend in Wunden,

Wie in Roben gewoben von den Lilim,

Erschlagen in seines Vaters Handwerk.

Nehmt ihr die Wahrheit, dass der alte Schwanke, dieses Mannes Vater, der Herr und Herrscher dieses Landes, gehalten mit meinem Vater tiefen Streit, Bruder mit Bruder, für den Preis der Herrschaft, und ihn aus seiner Heimat verbannt. Danach stahl der Verlorene sich ins Exil heimwärts und bittend an den Herd Gottes sich klammerte, und hat für sich selbst diese Immunität gewonnen? Nicht mit seinem eigenen Blut, das Land zu verunreinigen, das ihn geboren hat. Aber der alte Schwanke, gottloser Vater von ihm, der hier tot liegt, hatte diesen willkommenen Plan. Mit Eifer, es war nicht Liebe, die er vorgetäuscht einen Tag des Festes jubelnd in treuer Freude zu halten, und bat meinen Vater an eine Tafel gebunden und stellte vor ihm, dass das Fleisch einst seine Kinder war. Zunächst allein an der oberen Tafel sitzt er, versteckte die Finger und die Füße, gab den Rest, und leicht mein Vater nahm es, was keine Ähnlichkeit mit seiner Unkenntnis des menschlichen Fleisches trug, und aß, und siehe, das war der Fluch auf unsere Rasse gebracht, Essen und Name! Denn wenn er wusste, was alles unheilig war, was er so getan hatte, mit bitteren Schreien des Grauens wieder beginnend, um die Fragmente des Übels, einen tödlichen Fluch auf das Haus meines Urahnen zu speien, sprach er? Wie dunkel, wie ich diese verdammte Nahrung verschmähe, so zugrunde gehen alle Rassen der Erde! So von diesem Fluch fiel er hier, den ihr seht, und ich, der sonst diesen Mord wob und plante, denn ich war ein Kind noch in Windeln, von den drei Kindern das jüngste, das schickte der alte Schwanke zur Verbannung von meinem traurigen Haus väterlicherseits: Aber Gerechtigkeit brachte mich nach Hause noch einmal, in Männlichkeit um Jahre gewachsen jetzt; und ein Fremder war ich, und erreichte es, meine rechte Hand zu dem Leben des Häuptlings, Planung von allem, was Bosheit hieß. Und der Tod selbst war Ehre nun für mich, ich sah ihn in Gerechtigkeit im Hinterhalt genommen.

CHOR

Johann, für diese Unverschämtheit dein,

Der brüstet sich im Bösen, meine Verachtung nimm.

Nach deinem eigenen Willen, du sagst, hast du getötet

Den Häuptling, in deinem eigenen Hirn ohne Hilfe

Erdacht den kläglichen Tod: ich rede gut,

Denke nicht, dein Kopf wird entkommen,

Wenn das Recht vorherrscht,

Des Volks Verbot, die Steine von Tod und Verderben.

JOHANN

Dieses Wort von dir, dieses Wort von einem, der Reihen

Niedrig an den Rudern unten, zu welcher Zeit wir regieren,

Wir von der oberen Klasse? Du willst nun wissen,

Es ist bitter, im Alter wieder gelehrt zu werden

Von einem so jungen Menschen, die Einreichung des Wortes.

Aber Eisen der Kette und Hunger der Agonie

Kann Minister sein einem aufgeblähten Stolz

Wunderbar gut, ja sogar in den Alten.

Hast du Augen und siehst das nicht?

Frieden, und schlägst den Ball nicht so

Gegen den Stachel, zu deinem richtigen Schmerz!

CHOR

Du weibischer Mann, warte, bis der Krieg aufgehört hat,

Beginnend als Beobachter und Schänder des Bettes,

Und Bogenschütze des Schicksals des Häuptlings!

JOHANN

Tapfere Worte wieder! Aber sie werden in Tränen enden.

Das Gegenteil du von Goethes Zunge:

Er hat erweckt und führte in Ekstase der Freude

Alle Dinge, die seine Stimme melodisch gehört;

Aber du mit dem vergeblichen Schrei der Köter

Willst Männer zornig auf dich ziehen. Frieden!

Oder starke Unterwerfung bald soll deine Zunge zähmen.

CHOR

Ja, du bist ein ein Friese, nieder zu halten,

Du, Mann, den Mord des Fürsten zu planen,

Aber nicht mit deiner eigenen Hand den Schlag zu schlagen!

JOHANN

Die entscheidende Kraft war der Frau Teil,

Nicht von mir, der tiefe Verdacht von alters her,

Das wäre ausgeschlossen. Jetzt durch seinen Schatz zu Hilfe

Mein Ziel hält die Bürger regiert.

Wer aber wird meine leitende Hand nicht ertragen,

Ihm für sein Getreide-gefüttertes Vieh werde ich

Nicht als Ackergaul dienen, unvergleichlich,

Aber an die Kutsche mit schwerstem Gurtzeug gebunden.

Hunger, der grimmige Gehilfe des Kerkers dunkel,

Soll auf ihn schauen und soll ihn zahm machen.

CHOR

Du böse Seele, war dann deine Stärke zu gering,

Um sich im Mord zu beschäftigen,

Während die Hand einer Frau es getan,

Die Färbung und Scham von Friesland und seinen Göttern,

In Anspruch genommen, ihn zu töten? Ha, wenn überall

Das Licht des Lebens auf Prinz Jussufs Augen trifft,

Lass ihn, die Rückkehr von einigen Vormunds Schicksal,

Umhauen mit Kraft ihren Buhlen und sie!

JOHANN

Wie dein Wort und Tat es erlässt, sollst du kurz verstehen.

CHOR

Bis zum Handeln, meine Kameraden! Denn der Kampf ist hart an der Hand, die rechte Hand auf dem Schwertgriff!Tragt die Waffe für den Streit!

JOHANN

Auch ich stehe bereit, die Hand am Griff um Tod oder Leben.

CHOR

Es war dein Wort, und wir akzeptieren es: weiter zur Chance des Krieges!

DORIS

Nein, genug, genug, mein Meister! wir schlagen und töten nicht mehr. Schon haben wir genug, um das Ernte-Feld der Schuld zu ernten: Genug von Falschheit und Mord, lass kein anderes Blut vergossen werden. Frieden, alte Männer! Und geht zu den Häusern, wie das Schicksal es wollte, aus Furcht, dass kranke Tapferkeit unsere Rache trifft, es war eine notwendige Tat. Aber genug von Mühen und Sorgen, das Ende, wenn überhaupt, sei jetzt, ehe deine Kralle, o Rächer, einen weiteren tödlichen Schlag versetzt. Es ist eine Frau, die sagt das Wort der Warnung, und hört ihr es.

JOHANN

Aber das sollten diese verlieren und verschwenderisch unbedachte Blüten der Zunge und in Gefahr ihres Vermögens auf mich falsche Worte ergießen und vergessen das Gesetz der Themen und deren Herrscherwort schmähen?

CHOR

Herrscher? aber es ist nicht für die Friesen, so dass ein Bastard als Herr sie zu besitzen trachtet!

JOHANN

Ich folge dir in meinen kommenden Tagen von Herrschaft, dich zu züchtigen.

CHOR

Nicht, wenn Vermögen führt Prinz Jussuf sicher auf seinem Heimweg.

JOHANN

Ah, gut ich weiß, wie Verbannte von der Hoffnung auf ihre Rückkehr sich ernähren.

CHOR

Verschmutzung von der rechten Seite ist dein.

JOHANN

Du sollst bezahlen, sei gut versichert, schwere Quittung für deinen Stolz!

CHOR

Krähe und strebe mit ihr wie ein Hahn, seinen Kumpel neben sich zu sehen!

DORIS

Achte du dich nicht zu hoch, lass den Hund knurren und brüllen: Ich und du den Palast regieren und werden alles gut bestellen.


(Ab.)



ZWEITER TEIL
DIE TOTENSPENDE

Personen: Prinz Jussuf, Chor der gefangenen Frauen, Anna, Amme, Doris, Johann, ein Begleiter, Malik.


Die Szene: das Grab des Eberhard in Friesland; danach, der Palast von Schwanke, nahe dem Grab.


PRINZ JUSSUF

Herr der Schatten und Mäzen des Reiches,

Das erst mein Vater führte, höre jetzt mein Gebet,

Sankt Michael, und hilf mir mit deiner Unterstützung Arm,

Mir, der aus der Verbannung zurückgekehrt

In dieses mein Land; siehe, meinen Fuß hab ich gesetzt

Auf diesen Grabhügel und Herold-gleich, wie du,

Einmal wieder, wollte ich meinen Vater hören.

Und diese Zwillingslocken,

Von meinem Kopf geschoren, ich bringe dar,

Und bringe sie der alten Göttin der Nordsee,

Mein junges Leben der Ernährerin ich widme,

Und ein in Zeichen der Trauer unerfüllt

Ich lag, wenn auch spät, auf diesem Grab meines Vaters.

Denn, o mein Vater, nicht neben deinem Körper

Stand ich deinen Tod zu bejammern, noch war meine Hand

Hingestreckt zu dir, um dich zur Bestattung zu tragen.

Was für ein Anblick ist da drüben? Was diese Frauen-Schar

Hierher kommt, durch ihre Pelz-Gewänder

Offenbar als Leidtragende? Was haben sie riskiert?

Ereignet sich einige neue Trauer im Hause?

Oder mit Recht kann ich es halten, dass sie in die Nähe ziehen

Zum Lager der Trankopfer, wie zu beruhigen den Zorn

Von toten Männern verärgert, auf das Grab meines Vaters?

Nein, so sind sie in der Tat; denn ich erspähe

Anna, meine eigene Schwester herkommend,

In stimmungsvoller Trauer auffällig. Gewähre, o Gott,

Gib mir meines Vaters Mord eine Rache,

Sei du mein bereiter Held!

O Malik,

Gehen wir beiseite, bis zu Recht ich erkenne,

Warum diese Frauen sich heran drängen.


(Malik und Prinz Jussuf ab; der Chor trägt Gefäße für das Trankopfer; Anna folgt ihnen; sie treten langsam zum Grab des Eberhard.)


CHOR

Fort aus den königlichen Hallen durch Oberkommando

Ich trage Trankopfer für die Toten.

Ringe hat auf meine Brust geschlagen meine Hand,

Und meine Wange ist bleich und rot,

Frisch gefurcht durch meine Nägel und meine ganze Seele

Diesen manchen Tag tut sich von Schreien nähren.

Und Fetzen meiner Weste schleppe ich,

Geschlungen, und Löcher verloren

Hängen armselig um meine Brüste,

Selbst als ich durch Schläge des höchst traurigen Schicksals

Betrübt und zerrissen war.

Orakel durch Visionen, grässlich klar,

Tragen einen Sturm des Zorns von Reichen nach unten,

Und jedes steigende Haar, mit Angst in Versteifung,

Kam aus dem Traumland der Angst,

Und, laut und schrecklich, bade ich

Im Kreischen um Mitternacht in der Geisterstunde,

Und grübelte, voller Weh,

Oberhalb des inneren Hauses, dem Gemach der Frau.

Und Seher das inspiriert hat, den Traum von Eiden zu lesen,

Singend laut in der Unterwelt

Die Toten sind zornig;

Gegen ihre Mörder noch ihr Zorn glüht.

Deshalb dieses gnadenlose Geschenk ist wertlos zu tragen,

O Erde, meine stillende Mutter! -

Die Frau, von Gott verflucht, tat mich aussenden.

Aus Furcht, dass ein Verbrechen ein anderes bringt.

Schlecht ist genau das Wort zu reden, denn keiner

Kann Lösegeld oder Sühne geben

Für Blut einmal vergossen in der Ebene Verdunkelung.

O Herd von Weh und Schmerz,

O Zustand, niedrig liegend!

Sonnenlos, verflucht von Menschen, die Schatten der Brut

Über dem Haus der ermordeten Majestät.

Rumor der Macht, ungefragt, unerwünscht,

Durchdringt Ohren und Seele von wenigen Menschen,

Alles ist jetzt still und tot.

Doch herrscht eine kalte Furcht;

Denn Glück und Macht gewann man jedoch

Wie Heilige, und mehr als Heilige,

Blendend unsere sterbliche Art.

Gerechtigkeit bezeichnet die schnell schwankenden,

Einige, die noch im Licht sind;

Andere im Zwischenraum von Tag und Nacht,

Bis das Schicksal sie weckt;

Und manche sind in der Nacht umspült,

Wo alle Dinge wieder rückgängig gemacht werden.

Aus dem Leben-spendenden Schoß der Erde

Blut ist geflossen hervor;

Und nun gerinnen die Samen der Rache, die Klarheit,

Nicht schmelzend, nicht löschend den Fleck.

Und die Dämonin der Verblendung verweilt lange,

Aber im letzten Moment

Das Herz des Sünders wird gegossen

In durchdringende Schmerzen der wachsenden Qualen.

Siehe, wenn der Mensch der Kraft öffnet

Die jungfräulichen Türen,

Gibt es noch Heilung, noch Hoffnung

Für das, was verloren ist, Auch so, halte ich für wahr,

Obwohl in einem Kanal lief jeder Strom der Erde,

Die Hand befleckt von Flecken des Mordes,

Es war vergeblich.

Und auf mich, ah weh mir, hat Gott gelegt

Das Leid, das sich um Syrien gewickelt,

Welche Zeit führte sie von zu Hause ab und

Ließ sie Knechts-Arbeit tun

Im Untergang, den Kopf zu beugen

Und die Zeit wird unser Meister,

Arbeiten wir Taten gut und schlecht,

Zu sehen die kopflose Herrschaft der Gewalt und Sünde,

Und zurückzuhalten den bitteren Hass des Geistes,

Wehklagend dem vergeblichen Schicksal des Monarchen,

Verstecke ich mein Gesicht in meinen Mantel feucht

Von Tränen und gekühlt mit Frost von versteckten Schmerzen.

ANNA

Mädchen, Bestellerinnen der Palasthallen,

Da an meiner Seite kommt ihr, ein flehender Zug,

Gefährtinnen dieses Opfers, beratet mich,

Wie am besten ziemt die Zeit, denn ich gieße

Auf das Grab diese Ströme des Totenopfers,

Mit welchem schönen Wort kann ich meinen Vater rufen?

Siehe, ich trage diese Geschenke

Der guten geliebten Frau zu ihrem guten geliebten Herrn,

Wenn es ist von ihr, meiner Mutter, dass sie kommen?

Ich wage es nicht zu sagen: alle Worte, die ich nicht sage,

Wodurch meinem Vater zu weihen

Dieses Opfer ehrt ihn an seinem Grab.

Oder soll ich sagen dieses Wort, als Sterbliche,

Gebt sie zurück an die, die diese Kränzchen senden

Voller Lohn, mit Übel diese Handlungen zu verleumden?

Oder soll ich gießen diesen Guss auf die Erde, um zu trinken,

Ohne Wort oder Ehrfurcht, als mein Vater getötet wurde,

Und heimging mit geschlossenen Augen,

Lege die Schüssel weg, wie derjenige, der schleudert

Die Haushalts Säuberungen auf dem gemeinsamen Weg?

Seid da und nehmt teil, o Freundinnen,

An diesen meinen Zweifeln,

Selbst wenn ihr in diesem einen gemeinsamen Hass lebt,

Von dem wir heimgesucht: Fürchtet nicht

Den Zorn eines Mannes, noch versteckt euer Wort

Innerhalb der Brüste: der Tag des Todes und der Untergang

Erwartet gleichermaßen die Freien und die Mägde.

Sprich, wenn irgendetwas du weißt, mich zu unterstützen.

CHOR

Du bittest; ich werde meiner Seele Gedanken sprechen,

Ehrend den Grabschrein deines Vaters.

ANNA

Sprich dann und sage dein Wort, wie du sein Grab ehren willst.

CHOR

Feierliche Worte zu dir, und Liebe, und Trankopfer.

ANNA

Und seine nächste Verwandte, die es wagt, nenne ich wie?

CHOR

Dich; und als nächstes den, den Johann verschmäht.

ANNA

Dann bist du es selbst, dich muss mein Gebet nennen.

CHOR

Wer immer es ist, es ist deines, sie zu kennen und zu nennen.

ANNA

Gibt es keinen anderen als unsere, die sich behaupten können?

CHOR

Denke an Prinz Jussuf, obwohl er fern ist.

ANNA

Recht gut an diesen hast du geschult meine Gedanken.

CHOR

Sei achtsam auf jenen daneben, der bedeckt von Blut.

ANNA

Beten für ihn, was? Ihr sollt auslegen und anweisen meine Zweifel.

CHOR

Bei dir ist Gott, oder ein Sterblicher kommt.

ANNA

Als Richter oder als Rächer? Sag deine Gedanken.

CHOR

Beten wir in bestimmten Worten: Er soll den Totschläger töten.

ANNA

Ziemt es sich, solchen Segen des Himmels zu erfragen?

CHOR

Wie nicht, ein Übel einem Feind zu stiften?

ANNA

O mächtiger Sankt Michael, Wächter der Schatten,

Herold der oberen Welt und der Unterwelt,

Verkünde und weise mein Gebet

Zu den Geistern im Totenreich, dass sie mit den Augen

Wachsam sehen diese Hallen, die meines Vaters sind von alters her,

Und zu der Erde, der Mutter aller Dinge,

Und Pflegerin und Amme

Und Leib, die nimmt den Samen auf.

Siehe, ich ergieße jetzt diese Trankopfer für tote Männer,

Ruft ihr meinen Vater an, den noch in Reue bewahren

Ich und mein eigener Prinz Jussuf, den Vater,

Wie sollen deine Kinder regieren wieder deine Hallen?

Heimatlos sind wir und verkauft; und sie, die uns verkauft,

Ist sie es, die uns trug; und der Preis, den sie annahm,

Ist er, der mit ihr verbunden deinen Tod wirkte,

Johann, ihr neuer Herr. Hier bin ich nun

Gebracht zum Mägde-Anwesen, und weit weg

Wandert Prinz Jussuf, aus der Fülle verbannt,

Die war einmal dein, der Gewinn deiner Sorge,

Worauf diese schwelgen in einer beschämenden Freude.

Vater, mein Gebet wird gesagt; es ist dein zu hören.

Gib, dass ein schönes Schicksal nach Hause bringt Prinz Jussuf,

Und mir gewähre diese eine reinere Seele,

Dann wird meiner Mutter eine rostfreie Hand.

Dieses werden meine Gebete für uns sein; zu dir, o Herr,

Ich weine, das deine Feinde geschlagen werden,

Und dass die Mörder wiederum getötet werden.

Verflucht sei ihr Gebet, und damit ich den Weg gehe,

Mein eigenes Beten sei ein Gegenfluch auf sie.

Und du, schicke der Gerechten Segen für uns herab,

Für die wir beten: dein Hilfsmittel von Himmel und Erde,

Und Gerechtigkeit führe das Recht zum Sieg!


(zum Chor)


So habe ich gebetet und damit vergossen diese Ströme,

Und folgt ihr dem Gewohnten und wie mit Blumen

Krönt ihr manche Träne und die Leiden weinen,

Ihre Lippen über dem Toten-Grab ertönen.


(Sie gießt das Trankopfer aus.)


CHOR

Wehe, wehe, wehe!

Lass die Träne fallen, tropfend auf den Boden,

Wo unser Herr liegt niedrig:

Und reinige die verfluchte Trankopfer-Färbung weg,

Tropfen auf diesem Grabhügel,

Wobei zusammen eingezäunt

Geschenke von Guten oder Verbannten

Von den Toten gefunden werden.

Herr von Friesland, horch!

Obwohl um dich verdunkeln sich

Nebel des Todes und des Jenseits, erstehe und höre!

Höre und zu unserem Weheruf erwache!

Wer mit Macht und Speer

Soll unser Haus retten?

Wer mag den Krieg beugen, bis sie zittern,

Biegen den nördlichen Bogen?

Wer mit der Hand auf den Griff

Selbst mit Macht gestoßen wird,

Rächt und schlachtet und rettet?

ANNA

Siehe! die Erde trinkt sie für meinem Vater,

Lernt ihr mit mir diese Sache neu und fremd.

CHOR

Sprich du; meine Brüste vor Angst zittern.

ANNA

Ich sehe auf dem Grab eine Locke neu geschoren.

CHOR

Geschoren, welcher Mensch oder welche tief gegürtete Jungfrau?

ANNA

Das kann erraten, wer will; das Zeichen ist klar.

CHOR

Lass mich das von dir lernen; lass Jugend belehren das Alter.

ANNA

Keiner ist es hier, aber ich befestige das Geschenk.

CHOR

Denn sie, die so trauern, sollte ihn wund hassen.

ANNA

Und siehe da! in Wahrheit mehr als das Haar.

CHOR

Wie von welchem Haupt? Sage mir das.

ANNA

Wie von denen, die meines Vaters Kinder tragen.

CHOR

Dann ist dieses Geheimnis das Geschenk der Locke von Prinz Jussuf?

ANNA

Meistens, wie die Locken er trug.

CHOR

Doch wie wagte er, zu seinem Haus zu kommen?

ANNA

Er hat es aber geschickt, so um seinen Vater zu trauern.

CHOR

Es ist ein Schmerz, schmerzlicher wie sein Tod,

Dass er leben sollte, noch nie die Rückkehr zu wagen.

ANNA

Ja, und mein Herz mit Milz der Trauer überfließt,

Und ich bin wie mit einem gespaltenen Pfeil durchbohrt;

Wie in den ersten Tropfen nach der Dürre, meine Tränen

Nach unten fallen nach Belieben, ein bitterer Platzregen,

Wie auf diese Locke ich den Blick richte;

Ich kann mich nicht halten,

Dass jeden Friesen Prinz Jussuf rettet,

Der war jemals Herr davon; noch auch ich denke,

Hat sie, die Mörderin, sich geschoren und diese Locke gelegt,

Zu trauern um ihn, den sie erschlug, meine Mutter, sie,

Unverzinsliches Herz der Mutter, aber in ihrer Rasse

Ein irrender Geist, verabscheut selbst vom Himmel!

Doch zu behaupten, als äußerst sicher,

Dass diese Zierde kommt von der Hand

Von meinem Prinzen Jussuf, dem Bruder meiner Seele,

Ich kann es nicht wagen, doch Hoffnung schmeichelt schön!

Ah, guter Tag, dass dieses dumme Haar hatte eine Stimme

Froh meinen Ohren, als könnte es ein Bote sein,

Mich nicht mehr zu wiegen zwischen Angst und Hoffnung,

Offensichtlich befehlend, gieße ich mich daher weg,

Abgeschnitten war ich nicht von einem Kopf, den du lieb hast;

Oder ich bin verwandt mit dir, und hier wie du,

Ich komme zu weinen und zu bedecken das Grab unseres Vaters.

Hilf mir, Gott! denn gut in der Tat weißt du,

Wie in dem Sturm und Gegen-Sturm des Zweifels,

Wie die Barke des Seemanns wirbelt, und so sind wir.

Aber wenn Gott unser Leben rettet, wie stark ist der Frühling,

Vom Samen, wie klein, der neue Baum unserer Heimat wächst!

Seht ihr, ein zweites Zeichen, diese Schritte, schaut,

Wie meine eigenen, ein korrespondierender Druck;

Und siehe da, eine andere Fußspur, diese seine eigene,

Und da der Fuß von einem, der mit ihm ging.

Merke, wie die Ferse ist und die Sehnen verbunden,

Genau mit meinen übereinstimmend gemessen!

Ach! Zweifel und Angst plagen meinen Kopf.


PRINZ JUSSUF

(plötzlich sich annähernd)

Bete du, in Dankbarkeit für Gebete erfüllt,

Falle der Rest von dem, was ich vom Himmel erbitte.

ANNA

Warum? was gewinne ich von Gott durch das Gebet?

PRINZ JUSSUF

Dies, was deine Augen, dein Herz begehrt zu erblicken.

ANNA

Wen der Sterblichen kennst du, dass ich ihn anrufe?

PRINZ JUSSUF

Ich kenne deine Sehnsucht nach Prinz Jussuf tief.

ANNA

Sage dann, welches Ereignis mein Gebet gekrönt hat?

PRINZ JUSSUF

Ich, ich bin es; suche nicht mehr.

ANNA

Einigen Betrug, o Fremder, webst du für mich?

PRINZ JUSSUF

Gegen mich will ich es weben, wenn ich webe.

ANNA

Ah, du hast Geist, mich in meinem Weh zu verhöhnen!

PRINZ JUSSUF

Es ist bei mir selbst, dass ich spotte, dein spottend.

ANNA

Ich spreche mit dir also als Prinz Jussuf selbst?

PRINZ JUSSUF

Mein Gesicht du siehst und kennst mich nicht,

Und doch, aber jetzt, wo du hast gesehen die Locke,

Geschoren für das Grab meines Vaters, und wenn dein Streben

War auf den Spuren eifrig, die ich gemacht hatte,

Selbst ich, dein Bruder, geformt und bemessen, wie du,

Flatterte dein Geist, wie bei meinem Anblick!

Lege nun diese Ringellocken woher sie geschoren, und richte,

Und schau auf diese Robe, deiner eigenen Hände Arbeit,

Die Muster, die Kreaturen geschmiedet darauf,

Verzichte auf dich selbst, die Klugheit verliere in Freude,

Denn gut, scheint mir, sind unsere Verwandten weniger als du.

ANNA

O du, der ist im Hause unseres Vaters,

Liebe, Trauer und Hoffnung, für dich die Tränen flossen,

Für dich, den Sohn, der sollte der Retter sein;

Vertraue du deinem Arm und gewinne deines Vaters Hallen!

O Aspekt süß von vierfacher Liebe zu mir,

Wer will dir aber die Einschränkung des Herzens bieten

Wie meinem Vater, und dem Anspruch der Liebe

Von mir zu meiner Mutter nun zu dir sich wendet,

Denn sie ist sehr voll Hass; dir zu gewendet,

Was mein Herz zu ihm wandte, der gestorben

Einen skrupellosen Tod auf dem Altar-Stein;

Und für mich ich liebe dich, dich, der war

Ein wahrer Bruder, Aufenthalt der Liebe zu mir.

Jetzt an deiner Seite sei Stärke und Recht, und Jesus

Der Heiland allmächtig, stehe uns beiden bei zu helfen!

PRINZ JUSSUF

Herr, o Gott! Blicke herab auf unser Weingut und uns,

Die verwaiste Brut von ihm, unserem Adler-Vater,

Den zu seinem Tod die furchtbare Schlange gebracht

Umklammernd ihn in Schlingen; und wir, beraubt

Und ohne Nahrung, schwach vom Hunger, allzu schwach

Zu tragen den Zorn, wie er ihn trug,

Solchen Steinbruch, wie er getötet wurde. Siehe! Ich und sie,

Anna, wir stehen vor dir, vaterlos,

Und jeder gleich vertrieben und obdachlos.

ANNA

Und wenn du in den Tod die Brut von ihm verlässt,

Deren Altar brannte für dich, deren Verehrung

War dein, ganz dein, seit vielen Jahren

Ist jede Hand bereit, zu schmücken dein Heiligtum

Mit Opfern von Fleisch und Blut. Die Adlerküken zu töten

Hast du nicht gewollt, einen Boten zu tragen

Dein Wort, einmal so klar, zu sterblichen Menschen;

Also, wenn das fürstliche Lager verwelkt ist,

Keiner auf hohen Festen wird abwehren dein Heiligtum,

Komm du uns zu erheben! Stark wird sich die Rasse zeigen,

Obwohl mickrig sie jetzt scheint und tief gefallen.

CHOR

O Kinder, Retter der Heimat eures Vaters,

Hütet euch vor ihr mit euren Worten, dass man sie höre

Und sie weitertrage, denn die Zunge hat Lust zu reden

Zu unseren Herren, wen Gott mir gebe

Im Totengewand der Begräbnis-Flamme zu sehen!

PRINZ JUSSUF

Nein, mächtig ist das Wort Jesu

Und soll mich nicht im Stich lassen, den es passieren hieß

Durch all diese Gefahr; klar die Stimme erklang

Mit vielen Warnungen bedrohlich, streng

An mein heißes Herz die winterliche Kälte von Schmerz,

Es sei denn so, den Mördern meines Vaters

Ich drückte die Rache auf: das ist das Kommando Gottes,

Dass ich, im Zorn für das Zuhause und Reichtum ausgeplündert,

Sollte mit einem Handwerk wie dem ihrigen die Mörder töten:

Sonst mit meinem Leben soll ich büßen

Diese Tat rückgängig gemacht, in manchem grässlich weise,

Denn er sprach zu den Ohren der Menschen

Vom Opfer, ausgegossen, zur bösen Macht des Todes,

Verströmen soll es, als sie das Ihre getan,

Wie düstere Krankheit auf diejenigen, die es ausgegossen,

Als aussätzige Geschwüre auf das Fleisch

Und mit knirschenden Zähne, was von alters her

Trug natürliche Form; und auf der Stirn entstehe

Weißes vergiftetes Haar, die Krone dieser Krankheit.

Er sprach außerdem von Unholden,

Bevollmächtigt zu verlassen das Blut meines Vaters,

Werfend ihren Zorn auf mich, was zur Zeit in der Nacht

Unter geschlossenen Lidern das Auge des Geistes klar sieht.

Der Pfeil, der in der Dunkelheit fliegt, beschleunigt aus der Tiefe

Durch die Geister der ermordeten Toten, die rufen

Zu ihren Verwandten nach Rache, formlose Angst,

Die Nacht-Gezeiten der Heimsuchung und Wahnsinns-Fluch

Sollte fahren und packen mich; und meine gefolterte Gestalt

Sollte von den Menschen aus der Gemeinschaft gejagt werden

Wie bei den ehernen Skorpionen der Geißel.

Und wie ich keine goldene Schüssel

Sollte haben, keinen Wein ausgegossen vor Gott

Und Zorn ungesehen von meinem toten Vater

Sollte wegjagen mich vom Schrein; niemand sollte es wagen,

Mich zu nehmen zu seinem Herd, noch zu wohnen bei mir:

Langsam, ohne Freunde, verflucht sollte mein Ende sein,

Und erbarmungsloser Horror winden mich ins Grab,

Das sagte Gott, da wage ich nicht zu gehorchen?

Auch wenn ich es wage, muss die Tat noch getan werden;

Denn zu diesem Zweck sich diverse Wünsche verbinden,

Die Gottes Geheiß, tiefe Trauer um ihn, der gestorben ist,

Und zuletzt der schwere Reichtums vergangen,

Alle diese wiegen mich, dass Friesen-Männer mich drängen,

Helden der Tapferkeit, die mit Seele des Feuers

Machten das eingezäunte Damaskus zu einer verfallenen Ruine,

Seid nicht Knechte von zwei Frauen und jeder Frau!

Denn er, der Mann, trägt der Frau das Herz; wenn nicht,

Bald soll er wissen, mit einem Mann konfrontiert zu werden.


(Prinz Jussuf, Anna und der Chor versammeln sich um das Grab des Eberhard.)


CHOR

Mächtiges Schicksal, das wir anrufen! Offenbare den Willen Gottes und seiner Macht denjenigen, denen sich wiederum die Gerechtigkeit mit der Hand und Hilfe zuwendet! Gramvoll war das Gebet. Ernst lass die Antwort fallen! Wo der mächtige Untergang gesetzt ist, Justitia behauptet sich, laut wegen der Frau Sünde. Wer in Blut den Stahl eingetaucht hat, tief im Blut, soll ihre Strafe fühlen! Inseriere undenkbare Worte! Wer das Schwert nimmt, wird durch das Schwert umkommen.

PRINZ JUSSUF

Vater, unselig im Tod, o Vater mir! Was haucht Wort oder Tat,

Möge ich von dir diese wehen auf dieses dein niedriges Bett,

Wabern über dich inmitten der Finsternis liegt,

Hoffnungen gegen den Glanz des Feuers?

Doch das laute Lärmen des Lobes bringt Gnade

Unsterblich jedem gespreizten Vater.

CHOR

O Kind, der Geist der Toten,

Wenn auch auf seinem Fleisch

Die grimmigen Zähne der Flamme sind,

Er ist bezwungen nicht; nach vielen Tagen

Der Stachel des Zorns seine Seele erheben soll,

Alle Macht zurückzugewinnen!

Zu den Toten laut unser Schrei ertönt

Wegen der Lebenden Verrat.

Quellend, schrill, drängte hoch

Die rachsüchtige Strafe,

Denn Eltern streben und wollen es erreichen.

ANNA

Höre mich, Anna, auch mich, o Vater, höre!

Nicht durch ein Kind allein, dieses stöhnt,

Sind diese Tränen auf dein Grab zu vergießen.

Jede, die dort, wo du niedrig hingelegt bist, steht,

Eine Bittstellerin, obdachlos:

Ah, und alles ist krank, Trost gibt es keinen!

Streben und Ringen, wie wir können,

Still das Verhängnis unbesiegbar steht.

CHOR

Nun, wenn ja, wird Gott immer noch unsere Tränen der Freude sehen und sich wenden zur Triumph-Ode und die Schmerzen neben dieser Urne annehmen; er wird in königlichen Hallen begrüßen das Kind, das die heimwärts gelenkten Füße wieder hergestellt hat.

PRINZ JUSSUF

Ach, mein Vater! Hattest du gelegen unter Aleppos Mauer, wie durch einen arabischen Schützen Ermordeter, wärst du in diesem deinem Saal verlassen von der Ehre; du hast für uns gewirkt Ruhm und Leben glorreich. Über See, wenn du gestorben wärst, stark hätte dein Grab gestanden, auf hohem Stapel gehäuft; aber, in Stolz abgeschreckt, Trauer war leicht deinem Haus.

CHOR

Geliebt und geehrt hättest du bei den Toten gelegen, die vornehm fielen, im Jenseits wieder, wo sind die Geister der Seligen, voller Schwanken verehrungswürdig thronend. Du standest an ihrer rechten Hand, der du wärst im tödlichen Land, durch das Schicksal der Verordnung und des Gesetzes, Fürst der Fürsten, der die Krone und das Personal trägt, in Ehrfurcht zu dem sich sterbliche Männer beugen.

ANNA

Nein, o Vater, ich war schwach. Anderes Schicksal war auf dich gefallen. Übel wärst du Einer unter den gemeinen Erschlagenen gelegen, gefallen von des Parpar Seite, diejenigen, die dich dort erschlugen! Dann unberührt von der Knechtschaft hätten wir gehört, wie aus der Ferne

Todesfälle von denen klangen, die in der Möglichkeit des Krieges gestorben sind.

CHOR

O Kind deines Vorfahren! Dinge allzu hoch sagst du. Einfach, aber vergeblich dein Weinen! Ein Segen vor allem Gold ist, dass du betest, ein unerreichtes Schicksal, von dem gesegneten Land, das weit abseits im Jenseits des Nordwinds liegt; doch dein Doppel-Gebet lauten Tadel tut; eine doppelte Geißel der Seufzer erweckt die Toten; die Rächer steigen, wenn auch spät; Blutflecken sind, die Schuldigen sind voll Stolz vor den Verfluchten, die auf der Erde herrschen, und das Schicksal steht auf der Seite der Kinder!

ANNA

Das beschleunigte sich durch mein Ohr, wie ein Pfeil von einem Bogen! Gott, Gott! Du bist es, der von unten sendet ein Verhängnis auf die Verzweifelte, ehe lang eine Mutter soll ein Vater, seine falsche Frau, heimsuchen.

CHOR

Sei es meins, durch den Gestank des Scheiterhaufens aufzustehen mit dem Gesang der Freude, während der Beerdigung das Feuer frisst die Leiche eines Mannes, der getötet ward, und eine Frau niedrig gelegt! Denn wer bittet mich, es zu verbergen, auszureißen der Kontrolle, brennt immer die Explosion des Hasses durch meine Seele, und vor mir eine Vision des Zorns und der Fluch und Flitzen von Pfeilen hin und her.

PRINZ JUSSUF

Jehova, du allein bist uns jetzt Vater und Mutter. Schlage mit einem zerreißenden Schlag auf den Kopf, und segne das Land gut: Setze genau da ein, wo die Falsche stand; und du, und merke auf, o Erde, zu meinem Gebet, ja, höre, o Mutter Erde, und du Monarchie des Jenseits!

CHOR

Nein, das Gesetz ist streng, Bluts-Tropfen auf den Boden vergossen, plädieren für anderes Blutvergießen noch; laut der Ruf des Todes schallt, der Aufruf der Schuld der alten Zeit, eine Wut, Verbrechen mit Verbrechen zu krönen.

ANNA

Wo, wo seid ihr, rächende Kräfte, ihr Lilim des Erschlagenen? Siehe die Reliquien der Rasse von Schwanke stieß man vom Ehrenplatz! O Gott, was zu Hause von nun an ist, welche Zuflucht können wir erreichen?

CHOR

Siehe, in deinem Heulen mein Herz pocht, wild gerührt; jetzt bin ich mit Traurigkeit verloren, hebe meine Augen auf, um den neuen Beginn der Freude zu bringen ihr, die die Trauer quält. Abgedunkelt in meiner ganzen Seele, dein Leid und dein Wort wieder zu hören, um zu hoffen, den Sitz der Kraft besteige ich.

PRINZ JUSSUF

Fähigkeiten, es von irgendetwas zu sagen, nenne das Falsche falsch, geschmiedet durch die Tat unserer Mutter. Obwohl sie jetzt um Verzeihung schmeichelt, streng und stark steht unser Zorn und wird noch gehört und beachtet; deiner Kinder Seele ist wölfisch, von ihr geboren, und mildert sich nicht durch Gebete.

CHOR

Habe ich mich auf meine Brüste geschlagen, dass nordische Trauer-Frauen es wissen; das Weinen aus meiner Brust die Begräbnis-Schreie stößt, die weinende Melodie; zerreißend hin und her, um mich zu zerreißen, meine geballten Hände wandern, hier und dort, von Kopf bis Brust; verstört mit Schlägen und Pochen kräuseln sich meine Brauen.

ANNA

Schrecklich im Hass, o Mutter, streng und tapfer! Wie in einem Grab des Feindes du legst einen Fürsten in die Erde, aber mit der Bahre zog kein Bürger in die Nähe, dein Mann, deiner, noch für seine Reliquien du batest nicht zu jammern!

PRINZ JUSSUF

Ach, die beschämende Beerdigung sollst du besprechen!

Doch ich, die Rache seiner Scham wird schrecklich, dass die Engel befehlen! Das soll meine Hand erreichen!

Gib mir, um ihr Leben wegzustoßen, und ich werde es wagen, zu sterben!

CHOR

Lausche du der Tat! Abgehauen und völlig zerrissen,

Wurde er zum Grab getragen;

Ja, durch ihre Hand, die Tat, die sie gewirkt,

Mit Unehre zum Grab gebracht wurde,

Und durch ihre Hand, die sie suchte, mit starkem Wunsch,

Dein Leben zu vernichten, o Kind, durch den Mord

An deinem Vater: Bedenke dich, höre, die Scham,

Den Schmerz, wodurch dieser Vater getötet wurde!

ANNA

Ja, so war das Schicksal meines Vaters;

Guter Tag, ich war von seiner Seite gestoßen,

Als Hündin aus der Kammer stieß sie mich weg,

Und anstelle meines Lachens stieg Schluchzen

Und Tränen auf, wie in Dunkelheit lag ich.

O Vater, wenn dieses Wort zu deinen Ohren kommt,

Um deine Seele zu passieren,

Lass dich es erreichen und bewahre es!

CHOR

Lass es passieren, lass es stechen,

Durch den Sinn deines Ohrs, in deine Seele,

Wo in der Stille die Stunde harrt!

Die Vergangenheit ist versiert;

Aber wecke dich zu hören,

Was die Zukunft bereitet;

Erwache und erscheine, unser Meister,

Im Zorn und in Kraft!

PRINZ JUSSUF

O Vater, deine Lieben dir zu Hilfe kommen.

ANNA

Mit Tränen rufe ich dich!

CHOR

Höre und ans Licht steige!

Sei du mit uns, sei du gegen den Feind!

Geschwind dieser Schrei entsteht, selbst so beten wir,

Die treue Gruppe, wie wir gebetet haben!

PRINZ JUSSUF

Lass das deine mit meinem sich treffen, und dein Recht mit meinem Recht.

ANNA

O ihr Heiligen, es ist eures, dies zu verordnen.

CHOR

Ihr ruft zu den Toten; ich mit Beben höre es.

Das Schicksal wird von alters her ordiniert

Und wird euer Gebet erfüllen.

ANNA

Ach, der angeborene Fluch, der in unserm Haus spukt,

Die blutbefleckte Geißel, der tonlose Klang!

Ach, das tiefe unerträgliche Verhängnis,

Die unheilbare Wunde!

PRINZ JUSSUF

Sie soll gestillt werden, das ist die Aufgabe dieses Modells, nicht von einem Fremden, sondern von der Verwandtschaft Hand, soll der Blut-Unhold unseres Landes weggejagt werden. Über diesen unseren gesprochenen Zauberspruch, zu rufen des Himmels hohe Kräfte!

CHOR

Herren der dunklen Ewigkeit, zu euch der Schrei der Kinder gekommen ist, sendet aus dem Himmel, erfüllt ihre Bitte um Hilfe, um die sie beten.

PRINZ JUSSUF

O Vater, in nicht fürstlicher Weise ermordet,

Erfülle mein Gebet, gib mir deine Hallen zu regieren.

ANNA

Für mich gewähre diesen Segen, den dunklen Tod zu beschäftigen

Mit Johann, und meinem Schicksal zu entkommen.

PRINZ JUSSUF

So soll das rechtmäßige Feste sein, die Sterblichen zahlen,

Sei bereit, es ist für dich gesetzt; sonst, nicht für dich soll steigen

Der duftenden Geruch von Altären mit Weihrauch genährt,

Aber du sollst entehrt liegen: höre du mich!

ANNA

Auch ich, aus meinem vollen Erbe restauriert,

Werde ausgießen für dich die Opfer-Ströme, welche Zeit ich lebe

Fort wie eine Braut aus diesen väterlichen Hallen,

Und ehre als Erste, jenseits aller Gräber, dein Grab.

PRINZ JUSSUF

Himmel, sende meinen Vater mir, im Kampf allein gestellt!

ANNA

Gebe Vision und Kraft, o Sophia!

PRINZ JUSSUF

Bedenke dich, Vater, in dem Blut erschlagen!

ANNA

Bedenke das Netz, für dich ausgelegt!

PRINZ JUSSUF

Ketten nicht aus Messing umgarnen dich, mein Vater.

ANNA

Ja, das kranke Handwerk eines einhüllenden Gewandes.

PRINZ JUSSUF

Durch diese unsere bittere Rede erstehe, o Herr!

ANNA

Hebe du dein Haupt zu der Liebe letzten, am liebsten!

PRINZ JUSSUF

Ja, mit Geschwindigkeit das Recht deiner Verwandten Sache zu unterstützen;

Griff für Griff, lass uns den Feind erfassen, wenn du

Willst im Triumph deinen Sturz vergessen.

ANNA

Höre mich, o Vater, einmal wieder höre mich.

Siehe! auf dein Grab, zwei Küken deiner Brut,

Ein Knabe und ein Mädchen; halten in Reue,

Auch wischen sie aus die letzte von des Ur-Großvaters Linie.

Denn während sie leben, lebst du bei den Toten;

Kinder sind Speicher der Stimmen, und bewahren

Die Toten, dass sie nicht ganz sterben: das Netz

Ist jemals von den schwimmenden Korken aufrecht erhalten,

Welche bewahren die Fische in der Tiefe unter dem Wasser.

Höre, das Heulen von uns steigt auf für dich,

Und wie du es wünschst, wirst du gerettet.

CHOR

Fürwahr, ein untadeliges Gebet ihr sprachet längst,

Die Grabstätte des Toten seinen Schmerz verweigert:

Nun, für den Rest, wie du fest tun wirst,

Nimm das Vermögen an die Hand und deinen Willen tu.

PRINZ JUSSUF

Das Verhängnis wird geschehen; und doch gern würde ich fragen,

Nicht um aus dem Verlauf meiner Entschlossenheit auszubrechen,

Warum schickte sie diese Opfer und warum

Sie mildert alles zu spät, ihre lieblose Tat?

Ein leerer Segen es war, sie hierher zu schicken

Zu den Toten, die nicht von solchen Gaben sich nähren.

Ich kann ihren Gedanken nicht erraten, aber auch ich denke,

Solche Geschenke sind sinnlos, solches Verbrechen zu sühnen.

Sei dein Blut einmal verschüttet, einen freien Streit strebt er an,

Der sucht mit anderem Reichtum oder vergossenem Wein

Die Tat zu sühnen. So steht das Wort, das nicht fehlschlägt.

Und doch würde ich kennen ihre Gedanken; sprich, wenn du etwas weißt.

CHOR

Ich weiß, o Sohn; denn an ihrer Seite stand ich.

Es war der Nacht wandernder Terror eines Traums,

Der warf sie von ihrer Couch mit Schüttelfrost, und hieß den Herzog,

Ihr Verfluchtes von Gott, diese Opfer zu senden.

PRINZ JUSSUF

Gehörte ihr der Traum, es zu sagen, weiter rechtens?

CHOR

Ja, von sich selbst; ihrem Schoß nahte eine Schlange kalt.

PRINZ JUSSUF

Was dann war die Summe und Ausgabe der Geschichte?

CHOR

Schon als Kind betört, lullte sie das Ding ein.

PRINZ JUSSUF

Welchen Säugling ersehnte die Kreatur, geboren voll umfangen?

CHOR

Doch in ihren Träumen dargeboten hat sie die Brust.

PRINZ JUSSUF

Wie? Hat die verhasste Sache nicht ihre Zitze gebissen?

CHOR

Ja, und saugte weiter eine Blut-Gicht in der Milch.

PRINZ JUSSUF

Nicht umsonst dieser Traum verheißt die Rache des Mannes.

CHOR

Dann aus dem Schlaf begann sie mit einem Schrei,

Und durch den Palast nach ihrer Herrin Hilfe rufend,

Voll vieler Lampen, dass sich erst legte die blinde Nacht,

Ausgegangen das Licht; dann, auch als Trauernde,

Sie schickt diese Opfer, in der Hoffnung, zu gewinnen

Eine Heilung und Sühne der Sünde vor dem Untergang.

PRINZ JUSSUF

Erde und Grab meines Vaters, dich ruf ich,

Lass diesen ihren Traum erfüllt werden durch mich.

Ich sehe, dass es in jedem Teil zusammenfällt,

Mit dem, was sein soll; dass die Schlange als Zeichen sprang

Aus dem gleichen Mutterleib, wie ich, in Windeln

Durch die gleichen Hände gehüllt, sog die gleiche Brust.

Und saugend die gleiche süße mütterliche Milch

Angereichert mit Blutklumpen; und in Alarm

Sie schrie auf von ihrer Wunde den Schrei des Schmerzes.

Die Rede ist klar: Die Angst hat sie gesäugt,

Den Tod vom Blut, das sie stirbt; und ich, ich bin es,

Im Schein der Schlange, der muss sie töten.

Du bist mein Seher, und so lese ich den Traum.

CHOR

Dann machs; noch ehe du es tust, zu uns zu sprechen,

Benennend eine Handlung, etwas, was nicht Hilfe bringt.

PRINZ JUSSUF

Kurz mein Kommando: Ich heiße meine Schwester gehen

In der Stille zum Haus, und alles, was ich gebiete,

Das ist mein Design, mit Argwohn zu kaschieren,

Dass sie, die von Hand einen Häuptling erschlagen,

Möge wie ein Boot schaukeln und an der Schlinge

Sterben wie der Tod, den Jesus vorhergesagt,

Jesus, der König und Prophet unfehlbar.

Ich mit diesem Krieger Malik werde kommen

In Gestalt eines Fremden, voll ausgerüstet,

Als Reisender kommen, und an den Toren des Palastes

Werde ich stehen, als Fremder in Freundschaft

Diesem Haus verbündet; und jeder von uns

Wird die Sprache sprechen, die am Musenberg klingt,

Vortäuschend solche Rede, wie französische Stimmen verwenden.

Und was ist, wenn keiner von denen, die die Tore öffnen,

Sollte mit Freude begrüßen, da das Haus

Mit Übeln wird göttlich verfolgt? Wenn dieser Zufall,

Wir an der Pforte werden abgewiesen, bis es vorbei,

Einige Stadtleute Vermutungen reden und verkünden,

Wie? Hier ist Johann und wissentlich

Hält er den Bittsteller auf Distanz, durch einen Bolzen?

Dann werde ich gewinnen meinen Weg; und wenn ich überquere

Die Schwelle des Tores, den Palast zu schützen,

Und finde ihn thronend, wo einst mein Vater saß,

Oder wenn er kommen wird, von Angesicht zu Angesicht

Konfrontiert, fallen seine Augen vor mir, ich schwöre,

Er soll nicht aussprechen: Wer bist du und woher?

Eher mein Stahl springt und umringt ihn rings mit dem Tod,

Unten soll er liegen: und somit gefüttert mit Verhängnis,

Die Wut des Hauses wird abtropfen wieder,

Ein tiefer dritter Guss des reichen Blutes.

Und du, Schwester, schau, dass alle innerhalb

Sind gut vorbereitet, diese Dinge zu tun.

Und ihr, ich sage, es wäre auch eine Zunge zu tragen

Voller Stille und der klugen Rede,

Da jeder bedenkt die Zeit; und das letzte tu du,

Sankt Michael, der Wächter-Gott sei mir Schutz und Schirm,

Und führe mein strebendes Schwert zum Sieg.


(Ab mit Malik.)


CHOR

Viele wunderbare Dinge von Angst der Erde Brust trägt; und der Schoß des Meeres von vielen Monstern wimmelt, und der windige Leviathan und schreckliche Meteore schimmern viele tödliche Dinge, brüten Unbekanntes und Formen aus, die fliegen, mit Angst auf ihren Flügeln, und in ihrem Lauf ist der Tod; und rauschende Wirbelwinde, von deren Strahl-Zunge Atem man kann etwas sagen. Aber wer kann zurecht die verschärfte Sache sagen, die furchtlose Seele, im Innern des Menschen Brust bewohnend? Wer weiß, wie Leidenschaft und Liebe verstört die eifrige Frau, Verlangen vermählt die Menschheit, und Weh und Verderben fällt herab? Ja, wie die lieblose Liebe, die die Frau beherrscht, da sie wie die Löwin verwundet und entzwei reißt, in dem eifrigen Streit, den verbundenen Ehepartner? Lass ihn den Zeugen sein, dessen Gedanken nicht auf lichtem Flügel durch die Luft getragen wird, aber der bleibt mit dem Wissen, was für eine Sache in Verzweiflung getan worden war; denn sie befleckte die Lebensgnade ihres Sohnes, mit krankem Rat hat sie die Flamme neu entfacht, die abgeschreckt wurde, wie sie bei dem Zeichen glühte, zu der Zeit, da er von seiner Mutter kam mit dem Schrei eines Neugeborenen; und das Zeichen aus der Verbrennung gewann sie, denn die Nornen hatten es vorausgesagt, im Leben und im Tod, mit ihrem Sohn. Ja, und des Mannes Hass erzählt von einem anderen, des Meerjungfrau mörderischer Arglist, die um eines Feindes willen ihren Vater getötet, und gewann die Gaben des des Inselfürsten, des Meisters der Hochschmiede in Gold; denn sie hat von ihres Vaters Kopf die Locke, die sollte nie veralten, abgeschnitten, als er in der Stille des Schlafes atmete, und wusste nichts von ihrem Handwerk und ihrer Kriminalität. Aber Sankt Michael, der Wächter der Toten, ergriff sie in der Fülle der Zeit. Und da das Verbrechen der Grausamen ich sage, lass meinen Gesang den Rekord brechen, die bittere Uneheliche und Lieblose, den Fluch auf diese Hallen ausgießend, das schlaue Gerät von einer Frau, wobei ein Häuptling zu fallen hatte, ein Krieger in seinem Zorn; die Furcht vor seinen Feinden allen, ein Lied von Unehre, unzeitgemäß! Und kalt ist der Herd, der warm war, und wird durch den feigen Dolch regiert, die unweibliche Waffe der Frau. Aber der Gipfel und die Krone aller Verbrechen ist, was die auf einer anderen Insel befiel; ein Jammer und eine Trauer ist es, eine Schande und ein Spott zu erzählen; und er, der nach der Zeit seine tödlichsten Gedanken spricht, wird sagen, es ist wie mit der Tat, die zur alten Zeit auf der friesischen Insel gewirkt wurde; und verabscheute Männer waren die Täter und sind zugrunde gegangen, sie und ihre Samen, denn die Engel über sie kamen zornig; keiner liebt die gottlose Tat. Es ist gut, diese Geschichten zu erzählen; denn das Schwert in der Hand des Rechts spaltet und durchbohrt die innersten Herzen, und die Tat, rechtswidrig getan, wird nicht zertreten, noch vergessen, wenn der Sünder so steigt gegen das Gesetz und ehrt den hohen Gott nicht; aber Gerechtigkeit hat den Amboss gebaut, und das Schicksal nimmt den Hammer, der soll zur erwählten Zeit schlagen; von ihr ist das Kind wieder hergestellt; und ein dunkler Plan, der Feind des Hauses, verflucht, will vergelten den Preis für das Blut der Erschlagenen, das in den vergangenen Tagen vergossen wurde.


(Auftritt Prinz Jussuf und Malik, Reisende der Gestalt nach.)


PRINZ JUSSUF

Was, he! Knecht, he! Ich schlage an das Palasttor

Vergeblich, wie es scheint; was, he, besuche euch innerhalb,

Einmal mehr teilnehmend; komm hervor und öffne die Hallen,

Wenn noch Johann sie gastfreundlich hält.

KNECHT

(von innen)

Wieder anonym!


(Er öffnet die Tür.)


Sprich, aus welchem Land bist du, und geschickt von wem?

PRINZ JUSSUF

Gehe hin, sage ihnen, die die Palasthallen beherrschen,

Dass ich zu ihnen komme mit Nachrichten, neuen,

Zögere nicht, der Nacht dunkler Wagen beschleunigt sich,

Und die Zeit ist jetzt bereit, zu werfen

Den Anker in den Hafen, wo immer ein Haus

Fremde begrüßt, das heißt, es muss jetzt hervorkommen

Jemand, eine Autorität des Inneren, der hält

Die Fürstin, oder, wenn Menschen schicklich wären;

Denn wenn man steht von Gesicht mit dem Menschen zu Gesicht,

Kein Stottern kann bescheiden begründen ihre Rede,

Aber jeder zu jedem soll seine Bedeutung klar sagen.


(Auftritt Doris.)


DORIS

Sprecht, o Fremde; habt ihr Bedarf an irgendetwas?

Hier ist ein Haus wie es gefällt,

Warmes Bad und Bett, der müden Natur weicher Restaurator,

Und höfliche Augen, euch zu begrüßen; und wenn irgendetwas

Von Dürftigen bedurft wird,

Das ist, wie Lasten des Menschen, was ich einem Mann sage.

PRINZ JUSSUF

Ein Pariser bin ich, in Frankreich geboren,

Und wie bei meiner eigenen Reise beladen

Ich ging in Richtung Friesland, hierher Abschied nehmend,

Zu Fuß unterwegs, ist mir dort begegnet

Einer, den ich nicht kannte, und ich wusste nichts von ihm,

Aber er erfragte meinen Weg und versteckte seinen eigenen,

Und, wie wir zusammen gesprochen, sagte er seinen Namen,

Dann sagte er: Guter Herr,

Da du in jedem Fall nach Friesland gekommen,

Vergiss nicht diese meine Botschaft, beherzige sie gut,

Sag es den Seinen, Prinz Jussuf ist nicht mehr!

Und wie immer seine Verwandten entscheiden,

Ob sein Staub zu seinem Hause zu tragen ist,

Oder liegt er bei den Toten hier, wie im Leben einst,

Exiliert für immer, ein Kind der Verbannung,

Bring mir ihre Nachricht, auf deinem Rückweg;

Denn jetzt im ehernen Kompass einer Urne

Seine Asche liegt, ihre Beiträge von Tränen zu bezahlen. -

Soviel ich hörte, und so viel sag ich dir,

Nicht wissend, ob ich zu seinen Verwandten spreche,

Wer regiert sein Haus; aber gut, ich halte es fest,

Solche Nachrichten sollten frühestens ein Vaterohr erreichen.

DORIS

Ah weh mir! dein Wort erzählt unser Verderben;

Vom Wipfel zur Wurzel sind wir zerstört.

Du, die nimmermehr wir überwinden,

Du Lilith dieses Hauses, wie oft und oft

Du sollst erspähen, was weit abseits liegt,

Ja, aus der Ferne biegst du deinen untrüglichen Bogen

Und erzählst von meiner Armseligkeit seinen Freunden;

Wie jetzt Prinz Jussuf, eine kurze Weile her,

Sicher in dem Sumpf des Todes stand argwöhnisch,

Es war die Hoffnung der Heimat frohlockend falsch;

Jetzt ordinierst du, lass die Kranken gesunden.

PRINZ JUSSUF

Gastgeberin, so mit Glück gesegnet,

Hätte ich bessere Nachrichten gebracht

Deinem Gruß und deiner Gastfreundlichkeit;

Denn welcher gute Wille liegt tiefer als die Bindung

Von Gast und Gastgeberin? Und falsch verabscheut es war,

Wie gut halte ich es, wenn ich meinen Glauben

Zum einen und Grüße zum anderen hätte,

Gebracht nicht zurecht die Botschaft zwischen Zweien.

DORIS

Was immer deine Nachrichten, du sollst nicht unwillkommen sein,

Treffend und verdient, noch spärlich soll unsere Gnade sein.

Wärst du nicht gekommen, diese Geschichte zu erzählen,

Ein weiterer sicher hätte es zu unseren Ohren getragen.

Aber siehe da! die Stunde ist da, wenn die Gäste reisen

Frisch auf des ganzen Tages Arbeit der Straße,

Sollten ihren rechtmäßigen Grund gewinnen. Führe ihn ein!

(Zu dem Knecht)

Dem Mann weise die Kammer der Gastruhe an,

Ihm und diesem Genossen an seiner Seite,

Gib ihnen ein solches Gast-Recht, wie es würdig unserer Halle;

Ich heiße dich es tun, wie du Antwort ihnen sollst geben,

Und ich sage dem Fürsten, der uns zu Hause regiert,

Werde ihm die Geschichte erzählen, und da keine Freunde fehlen,

Euch wird er einen Rat geben, wie dies Schicksal zu tragen.


(Doris ab.)


CHOR

So sei es getan,

Schwester-Magd, wenn naht

Die Zeit für uns, laut zu weinen

Um Prinz Jussuf und seinen Sieg?

O heilige Erde und heiliges Grab,

Über der Grabgrube hoch aufgehäuft,

Wo niedrig Eberhard liegt,

Der Herr von Schiffen, der Herr der Armee!

Jetzt ist die Stunde gekommen, höre,

Denn jetzt ihre Hilfe leisten Hände,

Und Sankt Michael, Wächter der Seelen im Jenseits,

Stände über ihrem Streit, Schläger

Des Gerichts des Schwertes.

Ich wollte dem Fremden wehe tun drinnen,

Denn siehe! Ich sehe hervorkommen,

Von Tränen durchdrungen,

Prinz Jussufs Großmutter! Was, he, Paula du,

Hinter den Türen? Wo gehst du? Ich denke,

Einige Trauer ungebeten wandelt an deiner Seite.


(Auftritt Paula, die Großmutter)


PAULA

Meine Herrin gebietet mir, mit welcher Geschwindigkeit ich folge,

Rufe herein Johann zu den fremden Gästen,

Dass er kommen möge und von Angesicht zu Angesicht stehen,

Ein Mann mit Männern kann so deutlicher lernen

Dieses neue Gerücht. So sprechend zu ihren Knechten,

Sie versteckte sich unter dem Blick von fiktiver Trauer,

Lachend über das, was schmiedet ihr Wunsch,

Zu gut; aber Krankheit, Krankheit, Krankheit bedrängt das Haus,

Durch die Geschichte, die haben diese Gäste erzählt so klar.

Und er, Gott, wird erfreuen sein ganzes Herz,

Hörend dieses Gerücht. Weh und Wohl!

Der bittere vermischte Becher alter Leiden,

Fest getragen, dass hier in Schwankes Haus

Geschieht, war schmerzlich meinem Innersten,

Aber noch nie habe ich solche Schmerzen ertragen.

Alles andere trug ich mit gelassener Seele geduldig;

Aber jetzt, ach, ach! Prinz Jussuf, Liebster,

Der Tag und Nacht lang beschäftigte meine Seele!

Den vom Schoß seiner Mutter, ein neugeborenes Kind,

Ich umklammert und geschätzt! Manches Mal und oft

Mühselig und nutzlos war mein Dienst,

Als seine schrillen Aufschreie rief mich von meiner Couch!

Denn das kleine Kind wird vor dem Sinn geboren,

Hat aber das Leben einer stummen Sache,

Es müssen Bedürfnisse gestillt werden,

Wie seiner eigenen Natur Gebote. Die Sache

Hat nichts von Sprache, was immer für Beschwerden kommen,

Hunger oder Durst oder niedriger Schwächlinge Notwendigkeit,

Denn der Magen des Babys arbeitet zu seiner eigenen Erleichterung.

Was gut zu wissen, doch oft überrascht,

Es war mein, die Windeln des Armen zu reinigen,

Mich als Großmutter zu neigen und sie zu machen ganz weiß;

Zwei Werke in einem, zwei Handwerke nahm ich an,

Wenn in meine Arme legte der Vater den Jungen.

Und jetzt ist er tot, ach und wehe mir!

Und doch muss ich zu ihm gehen, dessen ungerechtfertigte Macht

Verpestet dieses Haus, zu bringen Kunde diese an ihn!

CHOR

Sage dann, was für Gebote ihm kommen?

PAULA

Was sagst du! Sprich deutlicher für mein Ohr.

CHOR

Gebote bringen Schergen oder kommen sie allein?

PAULA

Sie bittet ihn, eine bewaffnete Leibwache zu bringen.

CHOR

Nein, sage nicht das zu unserem verabscheuten Herrn,

Aber mit Geschwindigkeit ihm die Miene auf Freude stelle,

Sprich: Komm, fürchte nichts, die Nachricht ist gut:

Ein Einwohner kann gerade eine verdrehte Geschichte erzählen.

PAULA

Hat dann in dieser neuen Geschichte dein Geist Freude gefunden?

CHOR

Was ist, wenn Zeus unserem kranken Wind Schönes anbietet?

PAULA

Und wie? die Hoffnung der Heimat, wenn Prinz Jussuf stirbt?

CHOR

Noch nicht, die Seherin, obwohl schwach, könnte dies sehen.

PAULA

Was sagst du? Kennst du etwas, das Lügen strafte diese Geschichte?

CHOR

Geh, sage die Nachricht zu ihm und führe deine Aufgabe durch,

Was die Engel mögen auch zur Verfügung stellen.

PAULA

Nun, ich werde gehen, hier dir zu gehorchen;

Und Glück falle schön, mit Wohlgefallen vom Himmel gesandt.


(Ab.)


CHOR

Jehova, Vater von denen, die im Himmel wohnen,

Höre du, höre mein Gebet!

Schenke meinen rechtmäßigen Herren gutes Gedeihen,

Selbst wenn ihr Eifer schön ist!

Denn richtig, denn rechtmäßig geht nach oben laut mein Schrei,

Gott, hilf ihm, sei ihm nah!

In seiner Halle des Vaters geht er,

Zu schlagen die Feinde seines Vaters.

Biete ihm Vorherrschaft an!

Durch dich auf Thron des Triumphs setze er sich,

Zweimal, ja, und dreimal

Mit Freude wird er die Schuld freisprechen.

Bedenke dich, das junge Ross, das Waisen-Fohlen

Vom Vater geliebt, von dir zum Wagen gebracht,

Der Untergang ist schnell da.

Führe ihn recht, pflanze ein dauerhaftes Ziel,

Mit Geschwindigkeit beschleunige du sein Tempo,

O, dass kein Zufall angreifen kann

Den Heimplatz, den letzten!

Und ihr, die ihr wohnt in der inneren Kammer,

Wo scheint die gespeicherte Freude von Gold,

Heilige des Herzens, o hört, und denkt daran;

Auf, und rächt das Blut, ausgegossen von den Alten,

Mit plötzlichem rechtmäßigem Schlag;

Dann lasst den alten Fluch sterben und nicht erneuert werden

Mit Nachkommen von Blut,

Einmal und nie wieder, seine letzte Schuld liege darnieder!

O du, der auf Zions mächtigem Berge wohnt,

Schenke uns dieses Haus noch einmal restauriert zu sehen

Unter seinem rechtmäßigen Herrn!

Lass es uns betrachten, vom Schleier des Todes, mit freudigen Augen

Unter dem Dämmerlicht der Freiheit;

Und Sankt Michael, Erzengel, verleihe die Hand zu retten,

Willig das Recht und die Führung

Unseres Staates mit Fortunas Brise und Favorisieren.

Was immer in der Dunkelheit verborgen liegt,

Er spricht nach seinem Willen;

Er nach seinem Willen wirft Dunkelheit auf unser Auge

In der Nacht und den Tag fristend unergründlich.

Dann legt er anschließend Reichtum

Auf die Übel, die hier fertig waren.

Dann werden wir erlöst,

Gratis im wehenden Wind

Jetzt der Freude, dass die Stimme der Frau weint

In durchbohrenden Akzenten wegen ihres Häuptlings;

Und das ist unser Lied und soll

Heil dem Gemeinwesen wiederherstellen!

Heil der Freiheit, gewonnen von uns!

Alles Heil! Denn das Verhängnis hat wohl übergeben

Den geliebten Herrn!

Und du, Kind, wenn Zeit und Zufall zustimmen,

Bis zu der Tat, dein Vater ist fertig!

Und wenn sie jammern vor dir um Ersatz, o Sohn,

Schrei um Hilfe: O Vater! und die Tat erreiche,

Den Schrecken der menschlichen Zunge,

Den großen Bedarf, ihr Engel!

Halte in deiner Brust ein Herz wie David hatte,

Die bittere Weh-Arbeit hervorkommt,

Beruhige die Einladung der Toten,

Den Zorn von Freunden auf der Erde;

Ja, stelle dich in ein Zeichen von Blut und Verderben,

Und tue Tod aussprechen ihm, der dein Haus verpestet.


(Auftritt Johann.)


JOHANN

Hierher und gerufen bin ich gekommen;

Denn ein neues Gerücht, von fremden Männern getragen,

Ankommend hierher, hat erreicht meine Ohren,

Von Glück nicht gewünscht, bis zum Tod des Prinzen Jussuf.

Dies war neue Trauer, eine blutige Last

Lag auf dem Haus, das bereits sich beugt

Unter einer ehemaligen Wunde, die tief eitert.

Darf ich meinen, diese Worte haben Wahrheit und Leben?

Oder sind es Geschichten, vom Terror der Frau geboren,

Fliegend in der Leere der Luft und widerlegten das Sterben?

Weißt du irgendetwas, und beweist es meiner Seele?

CHOR

Was wir gehört haben, hörten wir; geh du nach innen,

Um die Fremden mit ihrer Geschichte zu stellen.

Kraftlos sind Nachrichten, von einem andern gehört;

Die Frage ist nur dessen, dem die Geschichte gebracht wird.

JOHANN

Ich werde es erfüllen und den Boten prüfen,

Ob selbst er stand als Zeuge des Todes

Oder sagt es bloß aus nebligem Gerücht gelernt:

Keiner soll mich betrügen, meine Seele hat wachsame Augen.


(Ab.)


CHOR

Herr, o Gott! Was hast du mir das Wort gegeben?

Was Schrei oder Gebet, Himmel meiner Berufung,

Soll von mir zuerst ausgesprochen werden?

Was für Sprache des Handwerks? Noch alle aufschlussreich,

Auch allzu argwöhnisch zu verbergen?

Beende meiner Rede, so wird die Tat helfen.

Denn siehe! in Bereitschaft gelegt ist

Die dunkle Waffe, die zerreißende Klinge;

Blut-tropfende Dolche erreichen wollen

Das zeitlose Verhängnis von Schwankes Namen,

Oder? Zünden die Fackel und freudige Flammen

Im Zeichen der neugewonnenen Freiheit?

Einmal mehr soll Prinz Jussuf abberufen

Den Reichtum seines Vaters, und, thronte er hoch,

Soll die Stadt fest halten.

So mächtig ist der Griff, wodurch,

Himmel, holprig, so soll er stolpern und umwerfen,

Ohne Beistand einen Doppel-Feind.

Ha für den Sieg!


(Ein lauter Schrei drinnen.)


STIMME DES JOHANN

Hilfe, Hilfe, ah!

CHOR

Ha dort, ha! wie ist es innen?

Ist es getan? ist es vorüber? Stehen wir hier fern,

Während es gewirkt wurde, scheints, dass schuldlos wir sind

An dieser dunklen Tat; mit dem Tod ist der Streit erfüllt.


(Auftritt eines Knechts.)


KNECHT

O weh, o weh, mein Herr zu Tode gebracht!

Wehe, wehe, und wehe wieder, Johann hinweg!

Eilt, schleudert breit die Türen, löst die Angeln

Der Kammer der Fürstin. O für einige junge Kraft,

Um den Bedarf anzupassen! aber helfen bringt nichts,

Da er für immer niedrig gelegt. Hilfe, Hilfe, Hilfe!

Sicher tauben Ohren rufe ich und rufe vergeblich,

Sie schlummern ineffektiv. Was! ha!

Die Fürstin! wie geht es Doris?

Ihr Hals liegt in der Nähe auf dem Stahl,

Und bald soll sie sinken, durchgehauen, wie Gerechtigkeit will.


(Auftritt Doris.)


DORIS

Was hast du vor, dass wir diese Erhöhung erleben?

KNECHT

Ich sage, die Toten sind gekommen, um die Lebenden zu töten.

DORIS

Ach, ich lese deine Rätsel allzu klar?

Wir töteten wie Handwerk und wie Handwerk sterben wir.

Schnell, bring die Axt, mit der mein Herr den Alten erschlug;

Ich werde wieder Tod oder Sieg wissen?

So steht der Fluch, so konfrontiere ich es hier.


(Auftritt Prinz Jussuf, sein Schwert mit Blut fallen lassend.)


PRINZ JUSSUF

Dich auch suche ich: denn an ihm, was diente, ist getan.

DORIS


Wehe, wehe! Johann, Ehepartner und Meister, erschlagen!

PRINZ JUSSUF

Was liebst du den Mann? Dann in seinem Grab liege,

Sei du sein Tod, erkenne ihn nie wieder!

DORIS

Bleibe, Kind, und die Angst erschlage. O Sohn, diese Brüste

Betteten dein Haupt sehr oft, während, dösend im Schlaf,

Dein zahnloser Mund zog Muttermilch von mir.

PRINZ JUSSUF

Kann ich meine Mutter schonen? Sprich, Malik.

MALIK

Wo dann würde der Herr Jesus Gesetze fallen lassen

In Zion, wo der Feierliche kompakt geschworen?

Wähle du den Hass aller Menschen, nicht Gottes.

PRINZ JUSSUF

Du sollst herrschen; ich halte deinen Rat für gut.

(Zu Doris.)

Folge; ich werde dich an seiner Seite erschlagen.

Mit ihm, den in seinem Leben du mehr liebst

Als Eberhard, schlafe im Tod, dem Sold

Für den Hass, wo die Liebe war,

Und die Liebe, wo Hass war!

DORIS

Ich pflegte dich jung; muss ich auf mein Leben verzichten?

PRINZ JUSSUF

Du schlugst meinen Vater; solltest du bei mir wohnen?

DORIS

Das Schicksal trug einen Anteil an diesen Dingen, mein Kind!

PRINZ JUSSUF

Das Schicksal tut auch für dich dieses Verhängnis opfern.

DORIS

Hüte dich, mein Kind, vor einem sterbenden Fluch der Eltern.

PRINZ JUSSUF

Ein Elternteil, das mich krank gemacht!

DORIS

Nicht werfe dich weg, aber denk an ein freundliches Zuhause.

PRINZ JUSSUF

Frei geboren, ich wurde durch zweifache Schnäppchen verkauft.

DORIS

Wo ist denn der Preis, den ich für dich empfangen?

PRINZ JUSSUF

Der Preis der Schande; ich verhöhne dich nicht deutlicher.

DORIS

Nein, aber erzähle deines Vaters Unzucht.

PRINZ JUSSUF

Hausfrau, schelte ihn nicht, die sich ohne ihn abmüht.

DORIS

Es ist hart für Frauen als Witwen, Kind, zu leben.

PRINZ JUSSUF

Der abwesende Ehemann schuftet für sie zu Hause.

DORIS

Du bist schwach, deine Mutter, Kind, zu töten

PRINZ JUSSUF

Nein, du selbst wirst dich töten, nicht ich.

DORIS

Hüte dich vor der Hölle, deiner Mutter rachsüchtigen Hunden.

PRINZ JUSSUF

Wie soll ich entkommen meinem Vater, dich verschonend?

DORIS

O Leben, ich weine wie an einem Grab, ungehört.

PRINZ JUSSUF

Meines Vaters Schicksal ordiniert dieses Schicksal für dich.

DORIS

Ah weh mir! Diese Schlange trug und pflegte ich.

PRINZ JUSSUF

Ja, richtig prophetisch war deine visionäre Angst.

Schändlich deine Tat war, die den Tod der Schande dir bringt!


(Prinz Jussuf ab, er führt Doris mit sich.)


CHOR

Siehe, auch um diese muss ich trauern, einen doppelten Tod:

Doch da Prinz Jussuf, angetrieben vom Verhängnis,

So die Höhe der Morde krönt,

Ich sage, es ist gut, dass nicht in die Nacht und den Tod

Sollte versenken sich das Auge und Licht unsres Hauses.

Es kam auf der Syrer Rasse und Namen

Eine Rache; obwohl sie lange verweilte,

Mit schwerem Verhängnis kam sie.

Kam auch auf Eberhards Halle

Ein Löwen-Paar, Zwillings-Fechter stark.

Und zuletzt, es tat das Erbe fallen

Für ihn aus der Orakel-Höhle, da

Gott seinen tiefsten Rat gab.

Schreie, juble! Unsere Königshalle

Ist dem Ruin entkommen wieder,

Sein alter Reichtum ganz verschwendet

Durch zwei Usurpatoren, durch Sünde verdorben,

Ein böser Weg des Leidens und Verderbens!

Auf ihn, der behandelt die Bastard-Schlange,

Kommt Kraft, des intriganten Kindes Rache.

Und Hand in Hand mit ihm geht,

Eifrig im Kampf,

Das Kind Gottes, die die Menschen unten

Rufen an als Justitia, Namensgebung zurecht.

Und auf ihre Feinde ihr Atem

Ist wie die Explosion des Todes;

Denn sie der Herr, der in einer tiefen Grotte wohnt

Unter Zions Stirn,

Beschwört mit lautem Beifall,

Steigend, wenn auch spät und lahm,

Und kommend mit Handwerk, das Gerechtigkeit wirkt.

Noch diesem Gesetz der Mächte von göttlichen Hochburgen

Du sollst nicht falsch dienen.

Vor dem, der regiert die Himmel, sollen wir uns beugen.

Siehe, der Freiheit Licht ist gekommen!

Siehe, jetzt ist weg die grimmige

Eindämmung, die uns für dumm gehalten.

Auf zum Licht, ihr Hallen! Diese vielen Tage

Ein zu niedriger Tag lag auf der Erde.

Und Zeit, die große Vollbringerin,

Soll die Schwelle wann auch immer überqueren,

Mit spülender Hand zu reinigen

Den Palast, die jegliche Verschmutzung abwäscht.

Und viele der Besetzung von Glücks wegen sterben

Und vor unserer staatlichen Herren Körper liegen,

Nicht wie früher, sondern es bringt es das gerechtere Verhängnis,

Siehe, der Freiheit Licht ist gekommen!


(Die Szene öffnet sich und offenbart Prinz Jussuf, über den Leichen von Johann und Doris stehend; in der einen Hand hält er sein Schwert, in der anderen das Gewand, in dem Eberhard getötet wurde.)


PRINZ JUSSUF

Es liegt in unserem Lande doppelte Tyrannei,

Mein Vater ist erschlagen, der Hüter meiner Heimat.

Erst waren sie fürstlich, die auf dem Thron saßen,

Und zu lieben sind sie noch, ihr gemeinsames Schicksal

Erzählt die Geschichte wirklich, zeigt ihrer Kehle Schwierigkeit.

Sie schworen mir, den Tod meines Vaters zu erarbeiten,

Sie schworen, zusammen zu sterben; es ist erfüllt.

O ihr, die ihr als dieses großen Verhängnisses Zeugen steht,

Siehe auch die dunkle Einrichtung, die gebunden

Meinen Vater unglücklich zu seinem Tod, siehe

Das Netz, das seine Hände gefangen, gefesselt seine Füße!

Stellt euch davor, entfaltet euch, es ist das Fangnetz,

Das wickelte einen Häuptling ein; man hält es, dass es zu sehen ist,

Der Vater, nicht mein Vater, aber Er, dessen Auge

Ist Richter aller Dinge, der alles sehende Jesus!

Lasst ihn meiner Mutter verdammte Tat sehen,

Dann lasst ihn stehen, wenn Bedarf für mich sein wird,

Zeuge, dass ich gesucht und getötet zu Recht

Meine Mutter; untadelig war Johanns Schicksal,

Er starb den Tod nach dem Gesetz,

Das gebietet Ehebrechern zu sterben.

Aber sie, die betrogen diese Verbannten,

Um ihren Herrn zu töten, von dem gebar sie unter

Ihrem Gürtel, sobald die Last ihres Babys kam,

Einst Geliebte, sie wandte sich jetzt an verhasste Feinde,

Was haltet ihr von ihr? Oder was für ein Monster,

See-Schlange oder Natter, hatte mehr Macht als sie,

Mit einem Hauch zu vergiften das unschuldige Fleisch?

So groß ihre Kühnheit, wie gottlos ihr Wille!

Wie nennt ihr sie, wenn ich nicht einen Fluch spreche?

Eine Tigerin! Ein Schwaden-Tuch,

Einwickelnd einen toten Mann, windend um seinen Füße,

Ein Netz, einen Spiegel, einen verschlingender Mantel?

So ward die Waffe von einem gewissen Dieb angewandt,

Der Terror der Straße, ein Beutelschneider, eine Hündin,

Mit einem solchen Gerät viele könnte sie töten,

Voll oft jauchzend in der Hitze der Schurkerei.

Nie habe ich mein Haus verflucht so bitter.

Himmel, schicke mir, lieber kinderlos getötet zu werden!

CHOR

Wehe für jede verzweifelte Tat!

Wehe der Fürstin, mit Schande des Lebens beraubt!

Und ach, wehe ihm, der noch bleibt,

Wahnsinn, dunkle Blüte eines blutigen Samens!

PRINZ JUSSUF

Hat sie die Tat getan oder nicht? Dieses Gewand gibt den Beweis,

Befleckt mit Blut, das Johanns Waffe gebadet;

Schaut, wie sich die hässlichen Flecken mit der Zeit kombiniert

Und verwischt die vielen Farbstoffe, die einst geschmückt

Sein Muster vielfältig! Ich stehe jetzt hier,

Wieder froh, einst traurig vom Blut, nun jauchzend, einst weinend.

Höre, du gewebtes Netz, das meinen Vater erschlug!

Ich trauere um die Tat und den Tod und mein ganzes Haus.

Victoria, verdammter Fleck der Verschmutzung zum Preis.

CHOR

Ach, dass keiner der Sterblichen

Kann sein Leben unberührt von Schmerz verleben!

Siehe, ein Weh ist hier,

Ein weiterer Schmerz in der Nähe.

PRINZ JUSSUF

Hört ihr und lernt, denn das, was das Ende sein wird,

Für mich, das weiß ich nicht: von der Bordsteinkante gebrochen

Mein Geist wirbelt mich um, eine eroberte Beute,

Geboren, als Wagenlenker von Kühen verstört

Weit ab vom Kurs, und Wahnsinn ist in meiner Brust

Und brennt, sein Lied zu singen und zu springen, und Raserei!

Hört ihr und lernt, Freunde, ehe ich zugrunde gehe!

Ich sage, dass mit Recht ich meine Mutter tötete,

Ein Ding von Gott verhöhnt, die tötete meinen Vater,

Und den Assistenten der Zauberin, die gebunden mich

An diese Tat, so nenne ich den zionitischen Seher

Jesus, der vorausgesagt, dass, wenn ich tötete,

Die Schuld des Mordes sollte von mir getan werden;

Aber wenn ich das Schicksal spare, das sollte mein sein,

Ich wage es nicht, der Bogen der Sprache

Kann erreichen nicht das Ziel,

Das Verhängnis zu erzählen.

Und nun siehe mich, wie mit Zweig und Krone

Ich gehe, ein Bittsteller gemacht, treffend zu gehen

In der Erde mittleren Schrein, den heilige Boden

Des Heilands, und das bekannte Licht

Des ewig brennenden Feuers zu sehen, dem Untergang entkommen,

Dem Verwandten-Mord: zu keinem anderen Schrein

(So Jesus gebot) als meiner Zuflucht.

Bezeugt es, Friesen, in der kommenden Zeit,

Wie kam mir diese Angst zu Verhängnis werden.

O Leben, ich gehe also als ein verbannter Wanderer,

Erst im Tod die Erinnerung an diesen Schrei zu verlassen.

CHOR

Nein, aber die Tat ist gut; verknüpfe nicht deine Lippen

Mit Rede unselig, noch entlüfte schlecht duftende Worte:

Wer hast ihr volle Freiheit gegeben zu Friesland,

Die erhob zwei Köpfe der Schlangen rechtzeitig zum Schlag.

PRINZ JUSSUF

Schau, schau, leider!

Mägde, seht, was für Monster-Formen drängen nach oben;

Düsterer ihre Roben und alle ihre Haare verwundet,

Schlangen mit Schlangen verwickelt, hinaus, ich muss weg!

CHOR

Treueste aller Söhne deinem Vater,

Welche Visionen so dich ablenken? Halt, halt;

Groß war dein Sieg, und was solltest du fürchten?

PRINZ JUSSUF

Dies sind keine Träume, leere Formen von eindringlicher Krankheit,

Aber klar aus den Augen meiner Mutter kommen Höllenratten!

CHOR

Nein, das frische Blutvergießen noch deine Hände befleckt,

Und von dort die Ablenkung versinkt in deine Seele.

PRINZ JUSSUF

O König Jesus, siehe, sie schwärmen und beißen,

Schwarzes Blut von Hass aus ihren Augen tropft!

CHOR

Eine Abhilfe hast du; geh, berühre den Schrein

Des Heilands und dich von diesem Leiden befreie.

PRINZ JUSSUF

Ihr könnt sie nicht sehen, aber ich sehe sie.

Auf und davon! Ich wage nicht mehr zu bleiben.

(Ab.)

CHOR

Nimm Abschied dann, wie du magst, Gott ist dein Freund,

Gott behüte dich und helfe dir mit Chancen gnädig!

Siehe, der Sturm des Leids ist göttlich,

Dass die Rasereien und Schläge auf Schwankes Linie

Haben ihre große dritte Explosion geblasen.

Zuerst war des Urgroßvaters grauenhaftes Weh,

Die kläglichen Feste vor langer Zeit, der Kinder Fleisch.

Und neben den fürstlichen Führern,

Als er, der die Deutschen führte, war abgehauen, im Meer zu kämpfen.

Und nun die Nachkommen der Rasse

Steht in der dritten Phase,

Des Heilands Ort, zu retten oder zu vernichten?

O wohin, ehe sie erfüllt werden,

Ehe seine heftige Explosion vertuscht und gestillt,

So hat der Wind des Schicksals geblasen!



DRITTER TEIL
DIE LILIM

dramatis personae


Bettine

Jesus

Sankt Michael

Prinz Jussuf

Der Geist von Doris

Chor der Lilim

Jungfrau Maria

Zwölf Berliner Bürger


(Die Szene des Dramas ist die Kirche Jesu Köln: danach die Kirche der Jungfrau Maria in Berlin und der angrenzende Markt.)


(Die Kirche in Köln)


BETTINE

Zuerst werde in diesem Gebet alle Heiligen ich anrufen

Als Prophetin, Mutter Erde; und Justitia als nächste,

Zweitens, die mir die Wahrheit gesagt, es ist

Dies der Mutter Schrein des Orakels.

Dann durch ihre Anmut, die ungezwungen vieles erlaubt,

Es setzte sich darauf ein weiteres Kind der Erde,

Die selige Maria. Sie, nach der Zeit,

Übergab den Thron, als Geburtstagsgeschenk Gott,

Jesus, der in seinem eigenen Fleisch trägt Marias Schönheit.

Er vom Rhein und den Gipfeln des Rheinlands

Hat gelenkt zum Hafen des rheinischen Ufers der Jungfrau,

Der Heimat von Schiffen; und von dort ging er und kam

In dieses Lande und zu des drei heiligen Könige Schrein.

Und an seiner Seite, mit Ehrfurcht ihn ehrend,

Es gingen die Kinder von Gottes Samen,

Die Bereiter des heiligen Weges, die zähmen

Den hartnäckigen Trakt, der erst Waldwildnis war.

Und das alles Volk und der Häuptling von Köln,

Ihr Land mit Ehre gab ihm ein Gotteshaus;

Und in seinen Busen Gott setzte die Seele dem Propheten,

Und gab diesen Thron ihm, worauf er sitzt,

Der ewige Prophet des Schreins, und des Heilands Höhe

Gibt Stimme dem, was Jehova, sein Vater, gebietet.

Solche Wesen ich in meinem flehenden Gebet nenne,

Und nach ihnen rufe ich die, der Ehre gebührt,

Maria, Wächterin der Weisen und Bräute,

Die wohnen um den Felsen der blonden Lorelay,

Wo in der hohlen Höhle die wilden Eulen spuken,

Schlendern die Füße von geringeren Geistern; und da,

Rechts, ich weiß es, der Geist des Weines wohnt,

Da er in seiner Heiligkeit führt seine trunkenen Scharen,

Erarbeitend den Tod für den Abstinenzler, den sie

Durchbohrten, wie einen Hasen unter Hunden. Und zuletzt,

Ich rufe des Rheines Quelle, Scardanelli,

Und Gott den Allerhöchsten, den großen Schöpfer.

Dann als Seherin auf dem heiligen Stuhl

Ich gehe und sitze; und kann die heiligen Mächte

Machen in dieser Spalte in Reaktion fruchtbar

Hinter jedem ehemaligen Geschehen, dreifach gebenedeit.

Und wenn dort stehen, ohne von Deutschland gebunden zu sein,

Männer, die suchen das Orakel, lasse ich jedem den Durchgang in

Die Höhle, wie es die Verwendung erlaubt;

Denn Gott was auch immer durch meine Zunge verkündet.


(Sie geht in das Innere des Doms; nach kurzer Zeit kehrt sie zurück, sie ist in großer Angst.)


Dinge fielen, von denen zu sprechen ist, fielen für die Augen, zu sehen,

Haben mich beschleunigt hervorgebracht aus Jesu Schrein,

Mit geschlagener Stärke, aufrecht mich zu bewegen nicht mehr,

Aber Beihilfe mit meinen Händen meinen fehlerhaften Füßen,

Entnervt von Angst. Eine Dame der Kraft ist nichts,

Ist wie ein Kind, wenn das Alter und die Angst sich kombinieren.

Denn als ich in Richtung der innerste Höhle ging,

Mit Bitten von vieler Bittsteller Hand,

Siehe, an dem zentralen Altar ich entdeckte

Einen zur Zuflucht, ja hockend, einen Mann,

Verbannten des Himmels; und aus seinen Händen, wobei

Ein Messer neu gezeichnet er hält, Blut stank und fiel:

Einen Stab trägt er, der oberste Ast voll Oliven,

Umschlungen zum Zweck mit einem tiefen dichten Büschel

Von weißer Wolle. Dies, das ich deutlich sah,

Ganz offensichtlich sage ich. Aber siehe da, vor ihm,

Kauernd auf den Altarstufen, eine grausige Bande

Von Frauen wie im Schlummer, nicht Frauen sie,

Sondern kalte Schlangen eher; ja, das Wort ist schwach,

Ebenso wenig kann ich die Form Schlangen passend nennen.

Solche habe ich in Anschein erst gemalt gesehen,

Geflügelte Drachen, Brot von des Seemans Schiff schnappend,

Aber diese sind ohne Flügel, schwarz, und ihre Form

Ein Gräuel dem Auge zu sehen.

Faul ist der Atem, lässt keinen hinzutreten,

Wodurch sie Schlummer schnauben; von ihren Augen

Verströmen sich die verdammten Tropfen giftigen Zorns:

Und so ihr Gewand, das keiner sollte zu bringen wagen

Den Statuen der Heiligen oder Häusern der Menschen.

Ich denke nicht an den Stamm, von wo kommen kann

Solch eine üble Legion, noch in welchem Land der Erde

Könnten leben unversehrt solche Kreaturen, noch

Dass sie Wehen bringen und bringen den Tod.

Aber für den Rest, alle diese Dinge, die eine Pflege

Sind dem starken Christus, dem Herrn,

Davon ist unser Heiligtum voll: Heiland und Prophet ist er,

Verkünder von Prophetien und der Reiniger

Von anderen Heimen, siehe, reinigend sein eigenes Heim!


(Ab.)


(Die Szene öffnet sich, um das Innere des Doms zu offenbaren: Prinz Jussuf klammert sich an den zentralen Altar; die Lilim in einiger Entfernung liegen schlummernd; Jesus und Sankt Michael erscheinen aus dem innersten Heiligtum.)


JESUS

Siehe, ich will dich nie verwüsten: bis zum Ende,

Hart an deiner Seite, wie jetzt, oder weit entfernt,

Ich bin deine Wache, und deine Feinde

Unerbittlich meine Opponenten: Schau auf sie,

Diese gierigen Unholde, unter meinen Händen gedämpft!

Siehe, sie sind in Schlaf gefallen, diese alten Weiber,

Zu deren grimmiger und grausamer Jungfernschaft

Weder Gott noch Mensch noch Tier kann in die Nähe kommen.

Ja, der Böse hat sie geboren, für das böse Verhängnis,

Der Böse im dunklen Abgrund der Hölle,

Worin sie wohnen, und sie sich den Hass zuziehen

Der Menschen auf der Erde und der himmlischen Mächte.

Aber du, fliehe weit und mit unerschütterlicher Geschwindigkeit;

Denn sie werden dich durch das Festland jagen weit,

Wo immer im gesamten Trakt der weitgereisten Erde

Dein Fuß kann herumlaufen, und über den Meeren

Und Inseln und Häusern der Menschen. Nicht noch scheiternd,

Zu früh und zaghaft in deiner Brust,

Weidende Gedanken verloren über dieser deiner Mühe;

Aber zu Marias Stadt Berlin geh und dort

Knie an ihrem Heiligtum, und mit deinen Armen umfange

Ihr heiliges Bild: wir werden es gut finden,

Zu treffen Richter für diese Ursache und flehende Bitten,

Klug dir Befreiung zu ersinnen

Von all diesem Leid. Sei so mein Versprechen an dich,

Denn durch meinen Befehl du hast deine Mutter gestraft.

PRINZ JUSSUF

O König Jesus, da recht gut du weißt,

Welcher Gerechtigkeit Gebote ich beachtet habe, sie erfüllend,

Deine Stärke ist ausreichend, alles zu erreichen.

JESUS

Habe du Acht, aber lass nicht deine Angst vorherrschen

Über deinen Willen. Und schütze du ihn, Sankt Michael,

Dessen Geist ist Bruder mir, dessen Vater der gleiche hohe Gott.

Die Menschen nennen dich Führer und Beschützer,

Sei Leitfaden daher du und schütze meinen Beter;

Denn Gott selbst das Recht deines Verehrer schützt

Und hat dir die Begleitung der Menschen übertragen.


(Jesus, Sankt Michael und Prinz Jussuf ab. Der Geist von Doris in der Nähe.)


DORIS‘ GEIST

Schlafende, auf! erwacht! welche Fähigkeiten euer Schlaf mir,

Mir, unter all den Toten von euch nicht geehrt,

Mir, von der niemals in der Welt des Todes

Stirbt der Fluch, sie, die schlugen und geschlagen wurden,

Und beschämt und verhöhnt soll ich herumlaufen?

Wacht auf und hört!

Meine toten Männer hassen mich unerträglich!

Mich, streng von ihnen getötet, die geliebt werden sollte,

Mich tut Gott nicht wecken, ihn zu rächen,

Abgehauen im Blut durch mütterliche Hände.

Merkt ihr diese Wunden, aus denen das Herz des Blutes lief,

Und durch wessen Hand, bedenkt euch! für die Weinlese,

Wenn im Schlaf geschlossen dann die Geist-Sicht,

Aber am Tag das innere Auge blind ist.

Hört ihr, die ihr so oft trankt mit der Zunge Lappen

Den weinlosen Guss, von mir ausgegossen, zu beruhigen

Euren rachsüchtigen Zorn! wie oft auf angezündetem Schrein

Ich legte das Fest der Dunkelheit, in der Stunde,

Verabscheute Gottes, ganz allein!

Siehe, all mein Dienst zertreten und verhöhnt!

Und er hat eure Jagd geschickt, wie die Hunde dem Hirsch;

Ja, leicht von den Kreisen begrenzt,

Hat er sein Gesicht in Hohn gehüllt und flieht weit.

Wacht und hört, für meine eigene Seele heule ich:

Wacht auf, ihr Mächte der Hölle! Der wandernde Geist,

Das war einmal Doris, die ruft: Steht auf!


(Die Lilim murmeln grimmig, wie in einem Traum. Murmeln: Mutter!)


Er ist fern von meine Sippe geflogen, um sie zu bewachen,

Ich habe keine Familie mehr!


(Die Lilim nach wie vor murmeln.)


O döst im Schlaf, zu tief, um meinen Schmerz zu beachten!

Prinz Jussuf flieht, der mich, seine Mutter, erschlug.


(Die Lilim schreien einen verwirrten Schrei.)


Bellend und döst wieder? Auf!

Das tun die allein, das ist euer, die Tat der Hölle!


(Die Lilim schreien einen weiteren Schrei.)


Siehe, schlafen und mühen, die geschworenen Eidgenossen,

Habt ihr euren Drachen-Zorn gestillt, der einmal so kam!


DIE LILIM

Ergreift sie, ergreift sie, ergreift sie, erfasse das Zeichen da drüben!

DORIS‘ GEIST

In Träumen ihr eine Beute jagt, und wie ein Hund,

Der selbst im Schlaf soll seines Waldes Mühsal jagen,

Ihr Glocke und Bucht. Was tut ihr, schlaft ihr hier?

Seid nicht überwunden von Mühe, noch vom Schlaf gedämpft,

Seid unachtsam meiner Falschheit. Auf! Nervenkitzel euer Herz

Mit dem geraden Schelten meiner Zunge, gesuchte Worte

Sind wie ein Sporn, zum Zweck festgehalten.

Schlagt nach ihm den Atem des Zorns und Blutes,

Quält ihn mit Geruch von Feuer, das in euch brennt,

Fallt ihn an mit neuem schnellem Streben, hetzt ihn nieder!


(Doris‘ Geist versinkt.)


ERSTE LILITH

(erwachend)

Auf! aufrüttelnd eine andere, wie ich dich wecke; auf!

Schläfst du? Steh auf und vergiss den Schlaf,

Sehen wir, wenn falsch uns dieses Vorspiel läutete.

CHOR DER LILIM

Ach, ach, o Schwestern, schwer haben wir geschuftet,

O vieles und vergeblich haben wir geschuftet und getragen!

Vergeblich! und alles, was wir den Engeln vereitelten,

Wandte sich, uns zu verachten!

Er ist aus dem Netz gerutscht, den wir gejagt: Er

Ist uns entkommen, der unsere Beute sein sollte.

Überwunden vom Schlummer sanken wir,

Und unser Schatz wurde gestohlen!

Du, Kind des hohen Gottes Jehova, Jesus,

Hast uns beraubt und uns Unrecht getan;

Du, ein Jüngling, hast das Recht nach unten getreten,

Das mehr ist die Göttlichkeit, die den Alten gehörte;

Du hast deinen betenden Mann gehegt;

Den Bezwinger der Gottverlassenen,

Den Fluch eines Elternteils,

Aus unserer Reichweite du hast ihn genommen:

Gott, du hast uns gestohlen, den Rächerinnen, den Muttermörder,

Und wer soll deine Tat betrachten und sagen, es ward zu Recht getan?

Der Klang von kaltem Hohn

Kam aus dem Land der Träume;

Tief Innerstes zu verminen, hielt ich es für Nervenkitzel,

Stark ergriffen, drängend,

Vorwärts den Wagen der Gruppe.

Begeistert, gekühlt mit bitteren inneren Schmerzen

Ich stehe unterhalb der Geißel des Gerichts.

Schande über die jüngeren Heiligen, die Gerechte zertreten,

Sitzend auf Thronen der Macht!

Wehe dem Altar der zentralen Dämonen der Erde!

Schritt auf Schritt und Schrei um Schrei,

Siehe, die Schuld des Blutes, die grässlichen Flecken!

Wehe dir, Jesus! unkontrolliert,

Nicht erbeten, hast du, Propheten-Gott, ertönen lassen

Den reinen prophetischen Schrein mit ungerechtfertigtem Blut!

Denn du zu abscheulichem Respekt tatest halten

Den Mann, mit zu wenig Beachtung der Mächte!

Und uns die Nornen, die Alten der Erde,

Taten erachten wie nichts wert.

Furchtbar bist du uns, doch du sollst nicht abwehren

Unsern Zorn von ihm; obwohl bis zur Hölle er flieht,

Auch dort sind wir!

Und er verunreinigte Blut, sollte das Gefühl der Reue haben,

Obwohl wir nicht so fühlen, Unholde, der Zorn wird nicht enden,

Niederkommend auf den Kopf, der so böse tötete.


(Jesus kommt erneut aus dem inneren Schrein.)


JESUS

Hinaus! Ich befehle euch: Hinaus aus diesem meinem Heim,

Eilt, sei nicht wie Teer! Raus aus dem mystischen Schrein,

Aus Furcht, dass euer Los in eurer Brust zu nehmen ist,

Die geflügelte Helle pfeilt, die von meinem goldenen Bogen

Geschwindigkeiten wie eine Schlange zischt,

Wenigstens durchbohrt und begeistert

Wieder von Qual, speien ihr solltet hier

Schwarzes schaumiges Herzblut, von sterblichen Menschen gesogen,

Aufstoßend die blutigen Klumpen, gesaugt hervor aus Wunden.

Dies sind keine Hallen, in denen ihr fluchen könnt.

Geht dahin, wo Männer legen auf Männer das Schicksal von Blut,

Köpfe von den Hälsen gestutzt, die Augen ausgerissen,

Zerhacktes Fleisch, die Blume der jungen Samen gemahlen oder

Füße abgehauen und Hände, und der Tod unter

Der Steinigung kommt, Niedrige stöhnen und Erbärmliche,

Von Menschen aufgespießt. Hört, hört, zu welchem Fest

Ihr immer hastet, die Abscheu Gottes

Auf euer Verlangen spuckt! Siehe, eure Form

Ist ganz zu eurer Gier ausgestattet; die Höhle,

Wo etwa der Tiger lauert, Fetzen waren zu Hause,

Mehr um euch zu treffen. Hinweg von dem heiligen Schrein,

Auch bringt die Verschmutzung durch eure Berührung allem,

Das naht euch. Dahin! und wandert ohne Hirten,

Kein Heil gibt es für eine solche Herde, wie ihr euch neigt.

CHOR DER LILIM

O König Jesus, unsererseits höre uns.

Du hast nicht nur an diesen kranken Dingen Teil,

Aber bist Hauptursache und den Handelnden der Gleiche.

JESUS

Wie? Dehnt eure Rede aus, dies zu sagen, und habt es getan.

CHOR DER LILIM

Dein Wort hieß diesen Mann seine Mutter strafen.

JESUS

Ich bat ihn, seines Vaters Tod zu rächen, warum nicht?

CHOR DER LILIM

Dann bist du Hilfe und Schutz in flagranti des Verbrechens.

JESUS

Ja, und ich bat ihn, zu diesem Dom zu fliehen.

CHOR DER LILIM

Und doch fürwahr schiltst du uns wegen ihm!

JESUS

Ach, nicht eures ist es, in der Nähe dieser Höhle.

CHOR DER LILIM

Und doch ist ein solches Amt unsres, vom Schicksal auferlegt.

JESUS

Was für ein Amt? Tut das, was ihr für so schön erachtet.

CHOR DER LILIM

Von Haus zu Haus jagen wir den Muttermörder.

JESUS

Was? zu rächen eine Frau, die ihren Herrn erschlug?

CHOR DER LILIM

Das ist nicht Blut ausgegossen von verwandten Händen.

JESUS

Wie dunkel ihr Unehre für nichtig erklärt,

Die Treue, der die hohen Mächte

Sophia und Jehova Ehre geben. Ja, und so

Ist der Caritas Besetzung zu schänden,

Die Königin der Entrückung der sterblichen Menschen.

Wisst, dass Ordinierte über dem Ehebett

Von Mann und Frau stehen des Rechts als Wache,

Verbessernd die Heiligkeit der Treue, in der Notlage geschworen;

Deshalb, wenn ihr seid wohlgesonnen jener,

Die ihren Gefährten erschlagen, und nicht wollt wenden

Auf sie das Auge des Zorns, ungerecht seid ihr

Im Hetzen, den Mann zu seinem Schicksal hetzend, der erschlug

Seine Mutter. Siehe, ich kenne euch voller Zorn

Über eine Tat, aber allzu wohlgesonnen

Einer andern, duldend das Verbrechen.

Aber in dieser Sache wird Maria schützen das Recht.

CHOR DER LILIM

Dennoch nicht soll unsre Verfolgung jemals diesen Mann verlassen.

JESUS

Folgt denn, doppelte Mühe ist vergeblich!

CHOR DER LILIM

Denke nicht durch Sprache unser Amt zu beschneiden.

JESUS

Keins habt ihr, dass ich euch annehmen würde!

CHOR DER LILIM

Ja, hoch ist deine Ehre bei dem Thron Gottes:

Aber wir, vom Duft des Mutter-Blutes gezeichnet,

Suchen Rache an diesem Mann und hetzen ihn.

JESUS

Aber ich werde neben ihm stehen; es ist für mich, dass ich bin

Zum Schutz meiner Bittsteller: Engel und Menschen gleichermaßen

Haben Angst, den Fluch eines solchen Mannes zu verraten,

Und in mir Ehrfurcht und Wille sagen: Lasst ihn nicht.


(Alle ab.)


(Die Szene wechselt nach Berlin. Im Vordergrund die Kirche Sankt Mariens auf der Museumsinsel; ihre Statue steht in der Mitte; Prinz Jussuf wird dort versorgt.)


PRINZ JUSSUF

Schau auf mich, Königin Maria; siehe, ich komme

Auf Jesu Geheiß; du deine Gnade

Erhalte mir, getrieben von Rache-Mächten,

Nicht jetzt eine blutrote Hand des Mörders, nicht glühend,

Aber mit Schuld verblassend, halb verwischt, abgetragen,

In vielen Häusern und auf Wegen der sterblichen Menschen.

Denn bis an die Grenze jedes Landes, jedes Meeres,

Ich streifte, gehorsam Jesu Befehl,

Und komme endlich, o Herrin, zu deiner Kirche,

Und halte mich fest an deinem Bild, erbittend mein Schicksal.


(Auftritt Chor der Lilim, wie Hunde bellend.)


CHOR DER LILIM

Ha! klar ist, hier die Spur von ihm suchen wir:

Folgt der Spur von Blut, dem stillen Zeichen!

Wie zu einem gewissen Hund, der ein verwundetes Reh jagt,

Wir schnüffeln entlang des Duftes von Blutstropfen,

Und innerlich hecheln wir, denn manch einen Tag

Schuften wir in der Verfolgung, die den Mann strafen soll;

Denn übers weiten Land sind wir gewandert,

Und über das weite Meer, ohne Flügel fliegend,

Schnell als Segel sind wir seiner Spur gefolgt,

Wer jetzt hier hart hockt, auch wir wähnen es,

Denn Duft von sterblichem Blut lockt uns hierher.

Folgt, sucht ihn um und um

Und schnüffelt und lest den Boden,

Aus Furcht, dass er unversehrt entgleite,

Er, der doch tötete seine Mutter!

Ha, er ist da! Seht ihn seine Arme umschlingen

Rund um das Bild des göttlichen Mädchens,

So wird ihm geholfen, denn die Tat, die er tat,

Zu dem Urteil will er gebracht wissen.

Es kann nicht sein! Das Blut einer Mutter,

Vergossen auf der befleckten Erde,

Keiner sammelt es ein: es liegt da zeugend der Hölle!

Ein unauslöschliches Zeugnis!

Und du, der es vergossen, sollst dein eigenes Blut geben,

Das vergossene Blut zu büßen!

Ja, aus deinem lebendigen Gliedern wollen wir es saugen,

Rot, geronnen, Tropfen um Tropfen,

Einen Guss verabscheuten die Menschen und Engel; aber wir

Werden es abtropfen lassen, saugen dich trocken;

Ja, wir wollen verschwenden dein Leben, Nerven und Adern;

Ja, für deiner Mutter Mord

Wirst du nach unten gezogen, dort wo du sollst leiden

Die seltsamste Agonie!

Und du und wer immer von Menschen hat gesündigt,

Hat Unrecht getan Gott oder einem Freund

Oder den Eltern, erfahren sollt ihr, wie alle und jeden

Der Arm des Schicksals erreichen kann!

Strenge herrscht dort unten in der Welt,

Der Richterstuhl des Todes;

Ja, der Tod, anschauend jedes Menschen Bemühen,

Verzeichnet es für immer.

PRINZ JUSSUF

Ich, in vielen Nöten geschult, habe gelernt,

Wie viele Schutzhütten der Reinigungs-Schreine

Es gibt; ich weiß, wann das Gesetz erlaubt die Rede

Und wann Stille gefordert. Siehe, ich stehe

Fest jetzt zu sprechen, denn Er, dessen Wort ist weise,

Befiehlt gleich. Schaut, wie ihr den Fleck von Blut,

Der ist stumpf auf meiner Hand, wegwascht,

Und ich verliere damit den tiefen Fluch

Des Muttermordes; denn während die Schuld neu war,

Ich war verbannt von Jesu Altar,

Ich hab gesühnt und ward durch den Tod des Lammes gereinigt.

Lang wären meine Worte, wenn ich die Geschichte zusammenfassen sollte,

Wie oft seitdem unter meinen Mitmenschen

Ich stand auf und brachte keinen Fluch mit. Die Zeit reinigt alles,

Zeit, die Throngenossin aller Dinge, die sind.

Jetzt von den reinen Lippen, in Worten ein Omen schön,

Ich nenne Maria, die Dame dieses deutschen Landes,

Zu kommen, meine Meisterin: so, in der Nachwelt,

Sie werden nicht aufhören mit der Liebe und dem Dienst,

Nicht durch Krieg gewonnen, von mir und von meinem Land

Und dem ganzen Volk von Friesland, so schwor sie.

Nun gehen sie weit weg in das syrische Land,

Wo fließt vom See Galiläa ihre Geburtsquelle,

Da stehen sie mit gepflanzten Füßen oder in einer Stunde

Der Ruhe verbergen sie sich, Meisterinnen ihrer Freunde,

Wo immer sie sind, oder ob über der Ebene,

Der Scharon-Ebene, sie schauen her, wie Krieger tapfer,

Ich weine, zu ihr zu kommen, wo immer sie ist,

Und sie, als Herrin, kann aus der Ferne hören,

Und Hilfe bringt sie mir, stehend unter meinen Feinden.

CHOR DER LILIM

Dich nicht Jesu noch Marias Stärke

Kann retten vorm Verderben, ein Schiffbrüchiger

Inmitten der Verlorenen, wo keine Freude erfüllen soll

Deine Seele, unblutiges Opfer von unteren Mächten,

Ein Schatten unter Schatten. Antwortest du

Nichts? Wirfst du unsre Worte mit Verachtung weg,

Du, Beute, uns vorbereitet und gewidmet?

Nicht als Opfer auf dem Altar wirst du getötet,

Aber lebend sollst du sehen, dein Fleisch ist unser Essen.

Höre jetzt der Bindung Gesang, der dich unser macht.

Webe den seltsamen Tanz, bewahre die Stunde,

Äußere hier den Gesang der Hölle,

Unsere Herrschaft unter den Menschen zu sagen,

Die Führung unserer Macht.

Von Gerechtigkeit sind wir Ministerinnen,

Und wer immer von Männern kann stehen

Und heben eine reine unbefleckte Hand,

Dass der Mensch kein Verderben von uns erlangt,

Und geht durch alle seine sterblichen Wege,

Unberührt von Weh, unversehrt durch Zorn.

Wenn aber, wie dort ein Mann, er hat

Blut an den Händen, das er zu verbergen bemüht ist,

Wir stehen als Rächerinnen an seiner Seite,

Dekretierend, er hat Unrecht getan: Du hast die Toten:

Wir sind des Verhängnisses Zeugen dir.

Der Preis des Blutes, den haben seine Hände gezahlt,

Wir wringen von ihm; im Leben wird ihm der Tod,

Hart an seiner Seite sind wir!

Alte Nacht, o Mutter Nacht, die uns hervorgebracht, eine Qual

Dem lebenden Menschen und dem toten,

Höre mich, o höre! Von Marias Bürschchen

Wir sind entehrt:

Er hat von mir ihn genommen, der in der Zuflucht kauert,

Um uns zu weihen

Ein rechtmäßiges Opfer, ihn, der seine Mutter getötet hat.

Da war über uns das Schicksal.

Höre die Hymne der Hölle,

Über das Opfer klingend,

Gesang der Raserei, Singen von Kranken,

Sense und Verwandlung!

Rund um die Seele verflochten

Ohne Laute oder Lyra,

Seele im Wahnsinn schmachtend,

Brennend wie im Feuer!

Das Schicksal, das alles durchdringende Schicksal

Hat diesen Dienst gesponnen, der Kommandeur,

Dass wir abwarten darin:

Wer immer der Sterblichen war pervers und gesetzlos,

Ist mit Blut befleckt von Angehörigen,

An seiner Seite sind wir, und ihn jagen wir immer weiter,

Bis zum Land der Stille,

Dem Reich des Todes, er kommt; auch dort nicht

In Freiheit wird er stehen.

Höre die Hymne der Hölle,

Über das Opfer klingend,

Gesang der Raserei, Singen von Kranken,

Sense und Verwandlung!

Rund um die Seele verflochten

Ohne Laute oder Lyra,

Seele im Wahnsinn schmachtend,

Brennend wie im Feuer!

Als vom Schoß der Nacht wir sprangen auf diese Arbeit,

Sie wurde verlegt und soll bleiben.

Engel, unsterblich seid ihr, doch eure Vorsicht nicht,

Das, das ist unser Stolz!

Keiner kann kommen, neben uns um das Blut sammelnd zum Fest,

Für uns keine weißen Kleider

Glänzen an einem Festtag; für uns ein dunkles Schicksal ist,

Ein weiterer dunkler Ritus.

Das ist unsre Stunde, da fällt eine alte Linie,

Wenn im Herzen des Haushalts

Der Gott des Blutes erschlagen von verwandten Händen,

Dann tragen wir unseren Teil:

Auf ihn, den erschlagen wir mit jagenden Schrei wie Feuer fegend:

Obwohl er dreifach stark ist,

Wir tragen und verschwenden ihn; Blut sühnt Blut,

Neue Schmerzen für alte Schmerzen.

Wir haben diese Aufgabe, es ist unsre, und nicht die der anderen.

Der Engel in der Höhe,

Obwohl sie die Gebete zum Schweigen bringen

Und für nichtig erklären können

Von denen, die über uns weinen,

Sie dürfen nicht mit uns danach streben,

Die auseinander stehen,

Eine Rasse, von Gott verabscheut,

Blutige hielten sie sie unwürdig des Rates

Und umgekehrt auch des Himmels des Herrn.

Deshalb, je mehr wir auf unsre Beute springe,

Auf den Kopf gebunden wir,

Unsere Füße sind hart, wie einer, der einen Läufer und Reisenden

Warf auf den Boden;

Ja, in die Tiefe des Schicksals unerträglich;

Und sie, die erst großartig waren

Und auf der Erde hoch geachtet, ihr Stolz und Ruhm,

Sie sind in Niedrigkeit gebracht.

In der Unterwelt sie werden verschwendet und vermindert,

Die, während um sie herum fluten

Dunkle Wellen unsrer Roben, auf subtile Weise gewebt,

Die Schritte von unsern Füßen.

Wer in Sünde fällt, sieht es nicht, noch weiß er,

Dass wir an seiner Seite sind;

So eng um ihn her, dunkel huschend,

Die Wolke der Schuld gleitet.

Es wird stark geäußert, wie um sein steinernes Herz

Die Strafe der Hölle steigt.

Fest und fixiert das Gesetz; wir haben die Hände, es zu erfüllen,

Kenntnis zu entwickeln.

Königinnen sind wir und unsere feierliche Rache.

Nicht durch Riss oder Gebet

Kann ein Mann es abwenden. In nicht geehrter Dunkelheit,

Weit davon entfernt, ihr Engel, wir ergehen uns,

Geschickt zu unserer Aufgabe mit Fackeln der dunklen Regionen,

Und über einen tödlichen Weg,

Tödlich zum Leben für diejenigen, die nicht sehen

Das Leben und das Licht der Tage,

Jagen wir und drücken weiter. Wer der Sterblichen hört,

Wird nicht beben vor Ehrfurcht,

Hört in allem das Schicksal, das die Hand Gottes uns gegeben

Für Verordnung und Gesetz.

Ja, dieses Recht ist unser, im dunklen Abgrund und rückwärts

Vom Alter es ereignet sich:

Keiner soll falsch unser Amt nennen, obwohl in unteren Regionen

Und braunem Dunkel wir wohnen.


(Maria erscheint von oben.)


MARIA

Weit weg hörte ich den Lärm der Schreie,

Wie von des Jordan Seite stelle ich meinen Fuß,

Geltend machend das Recht, das dem Land übergeben ist

Für mich von denen, die über die himmlischen Heere

Waltetet und führt: keinen spärlichen Teil

Von allen gewannen sie durch Speer und Schwert, mir

Sie gaben es, Land und alles, was in der Welt wuchs,

Als gewählte Erbstück für meines David Sohn.

Von dort aus rief ich, eilte ich mit einem unermüdlichen Fuß,

Summte im Wind, anstelle von Flügeln, die Herde

Von diesem meinem Rosenkranz, von meinen Füßen angetrieben,

Wie zu stürmischen Pferden verbunden, beschleunigend einen Wagen.

Und jetzt, hier der Erde untere Brut anschauend,

Ich fürchte, es ist nichts, noch sind meine Augen erstaunt

Mit Staunen. Wer seid ihr? Von allem, was ich frage,

Und dieser Fremde meine Statue umklammernd.

Aber ihr, eure Form ist wie keine menschliche Form,

Wie keiner Jungfrau, die die Heiligen erblicken,

Wie keine Form, die sterbliche Frauen tragen.

Doch zu stehen und eine monströse Form scheltend

Ist alles ungerecht, von solchen Worten der Revolution.

CHOR DER LILIM

O Tochter Gottes, es wird ein Wort dir alles sagen.

Wir sind die Kinder der ewigen Nacht,

Und werden Lilim in der Unterwelt genannt.

MARIA

Ich weiß von eurer Linie jetzt und friste euren Namen.

CHOR DER LILIM

Ja, und oftmals in der Tat unsre Rechte sollst du wissen.

MARIA

Vergeblich würde ich lernen sie; sprecht sie deutlich hervor.

CHOR DER LILIM

Wir von zu Hause jagen die Mörder von Menschen.

MARIA

Und wo schließlich kann er machen Pause, der erschlug?

CHOR DER LILIM

Wo ist das Gesetz. Alle Freude verzichtet hier.

MARIA

Sagt, was ihr tut diesem Mann zu einer solchen Flucht?

CHOR DER LILIM

Ja, denn die Wahl hatte er, seine Mutter zu töten oder nicht.

MARIA

Gedrängt durch keine Angst vor anderem Zorn und Verderben?

CHOR DER LILIM

Welcher Sporn kann mit Recht den Muttermord anstacheln?

MARIA

Zwei Stände haben zu plädieren, einen nur habe ich gehört.

CHOR DER LILIM

Er wird nicht schwören, noch uns zum Eid herausfordern.

MARIA

Die Form der Gerechtigkeit, nicht seine Tat, wollt ihr.

CHOR DER LILIM

Beweise, dass du das Wort hast; du bist nicht wenig geschickt.

MARIA

Ich sage, dass Eide nicht die Falschen erzwingen.

CHOR DER LILIM

Dann prüfe die Ursache, Richterin, und vergib das Recht.

MARIA

Wollt ihr mir dann in dieser Entscheidung vertrauen?

CHOR DER LILIM

Ja, und verehren die wahre Tochter des ewigen Vaters.

MARIA

(Zu Prinz Jussuf)

O Mann unbekannt, halte du dein Plädoyer wiederum,

Nenne dein Land, dein Geschlecht und dein Leiden;

Dann, wenn du kannst, verhindere diese bittere Beschuldigung,

Wenn, wie ich denke, im Vertrauen auf das Recht

Du sitzest dicht neben meinem heiligen Ort,

Umklammernd diese Statue, wo Salomon saß,

Ein heiliger Bittsteller, um Gott zu reinigen,

Um dies zu beantworten, werde es in Worten klar gemacht.

PRINZ JUSSUF

O Königin Maria, zuerst von deinem letzten Worte

Werde ich eine große Sorge entfernen.

Nicht eines Blutes schuldig bin ich; kein fauler Fleck

Haftet auf deinem Bild, von meiner Hand umklammert;

Wovon man starke Beweise hat, die ich zu sagen habe.

Siehe, das Gesetz steht. Die Jungfrau wird sich nicht darauf berufen,

Bis durch die Hand von ihm, der reinigt das Blut,

Eine Blut-saugende Kreatur besprengt ihn.

Schon lange habe ich diese Sühne getan,

In vielem ein Haus, geopferte Lämmer und laufende Ströme Öl

Haben mich rein gemacht. So spreche ich, dass die Angst weg ist.

Als nächstes schnell von meiner Linie sollst du lernen:

Ein Friese bin ich, und recht gut kennst du

Meinen Vater Eberhard, der aufgereiht

Die Flotte und von jenen, die darin gingen zum Krieg,

Der Chef, mit dem deine Hand kombiniert zerquetschte

Einen Trümmerhaufen, was einmal war Damaskus;

Der Eberhard, als er nach Hause kam,

War zu keinem ehrenvollen Tod gebracht,

Getötet durch die dunkel-beseelte Frau, die mich hervorgebracht

Für ihn, umwunden und in gerissenen Netzen getötet,

Überströmt mit Blut, das lief in den Kessel.

Und ich, auf der Rückkehr von einer verbannten Jugend,

Schlug sie, meine Mutter, siehe, so steht es erklärt!

Mit Blut für Blut meinen geliebten Vater rächte ich;

Und an dieser Tat trägt Christus sein Teil,

Dekretierend die Agonie, meinen Willen aufzustacheln,

Es sei denn, ich fand die, die schuldig ihres Verderbens war.

Du entscheide, ob richtig oder falsch war getan,

Dein Urteil, wie immer es sei, beschließe über mich.

MARIA

Zu mächtig ist diese Angelegenheit, wie immer

Die Sterblichen die Ansprüche hiervon richtig beurteilen.

Ja, mir, auch mir, das ewige Recht verbietet,

Die Probleme der Blutschuld zu richten und zu zürnen,

Das ergibt sich dahinter schnell. Das gibt eine Pause,

Dass du als einer mit allen die Riten ausgeführt

Und kommst, wahnsinnig, rein, zu meinem Heiligtum.

Was immer du bist, in diesem Namen meiner Stadt,

Wie ohne Urteil, nehme ich dich an meine Seite,

Und doch haben diese deine Feinde solche Gebühren von Schicksal,

Ich kann sie nicht verbannen, und wenn sie scheitern,

Überwunden im Gericht von der Ursache, unverzüglich

Ihre Wut und ihr Gift wird infizieren das Land,

Ein Auswurf, ein Plage-Ort des ewigen Übels.

So stehen wir mit einem Weh auf jeder Hand:

Bleiben sie oder gehen nach meinem Befehl hinweg,

Ratlosigkeit oder Schmerzen müssen Bedürfnissen zustoßen.

Doch, wie mir auferlegt das Schicksal hat die Ursache,

Ich wähle mir einen Richter, der soll sein

Eine Verordnung, für immer zu regieren

Den Beitrag der Blutschuld, auf Eid erklärt.

Ihr aber, ruft euer Zeugnis und den Beweis hervor,

Wörter stark für Gerechtigkeit, durch Eid befestigt;

Und ich, wer immer wahrhaft in meiner Stadt ist,

Die will ich wählen und bringen und direkt einladen,

Siehe auf diese Ursache, diskriminierend die Guten,

Und verpfände deinen Eid, nichts von Falschem auszusprechen.


(Maria ab.)


CHOR DER LILIM

Jetzt sind sie alle rückgängig gemacht, die alten Gesetze,

Wenn hier der Jungfrau Sache

Herrscht; neue falsche Rechte für das alte Recht gelten,

Wenn Muttermord frei ausgeht.

Von nun an wird eine Tat, wie alle sehen,

Zu bereit, auf der Hand liegen:

Zu oft wird man die Eltern in der Nachwelt

Bereuen und dieses Verbrechen beklagen,

Gelehrt, nicht in falscher Vorstellung, zu fühlen

Ihrer Kinder stoßenden Stahl:

Es fällt nicht mehr der Zorn erst auf den Mord

Von uns, die sind die Herrinnen der Hölle.

Es soll fallen, nicht mehr unsere beobachten Blicke drohend,

Der Tod wird zuschlagen ungehemmt.

Von nun an wird man zu einem anderen Schrei sich wenden.

Siehe, sie werden geschlagen,

Siehe, sie fallen und sterben wegen uns!

Und dass andere Antworten ihm gegeben werden:

Du, der schaut, dass dein Leiden aufhören sollte:

Siehe, mit Dunklem erhöhen sie sich

Und drängen und drücken auf dich;

Ja, und alles ist zu heilen, und jeder Trost vergeblich!

Lass niemanden von nun an schreien, wenn fällt der Schlag

Von plötzlichen treffendem Weh,

Schreie in traurig wiederholter Belastung,

O Gerechtigkeit, Hilfe! Hilfe, o ihr Throne der Hölle!

Also wenn ein Vater oder eine Mutter jammern,

Von einem Sohn geschlagen, es wird nicht mehr Erfolg bringen,

Da durch Falsche gestürzt, fiel der Mensch der Gerechtigkeit!

Wisse, dass es einen Thron gibt, der kann nicht passiert werden,

Und einen, auf dem die Angst sitzt,

Die Suche mit unerschütterlichen Augen

Des Menschen innerer Seele:

Frau Weisheit ist die Tochter des Schmerzes,

Und geboren unter vielen Tränen;

Aber wer von nun an,

Welcher Mensch der sterblichen Menschen,

Welcher Nation auf der Erde,

Die hält nichts in Ehrfurcht noch im Licht

Innerer Verehrung, wird das Recht anbeten

Wie in den älteren Tagen?

Lobe nicht, o Mensch, das Leben jenseits der Kontrolle,

Auch nicht das Beugen zu einem Schwanken des Tyrannen.

Wisse, dass der Mittelweg

Ist das Liebste Gott, und die darauf wandeln,

Sie sollen das Ende erreichen;

Aber die, die wandern, nach links oder nach rechts,

Sind die Sünder in Gottes Augen.

Nimm an dein Herz dieses Wort, dieses sanfte Wort.

Von Wollust ist Gottlosigkeit der Vater;

Nur von der Ruhe-Kontrolle und ungerührten geistigen Gesundheit

Kommt das wahre Wohl, das Ziel eines jeden Wunsches des Menschen.

Ja, was immer dir zustoßen wird, halte du dieses Wort von mir fest:

Beuge dich vor der Gerechtigkeit Schrein,

Wende du deine Augen weg von irdischen Verlockungen,

Auch mit einem gottlosen Fuß, den Altar verschmähend.

Denn wie du tust, wird das Schicksal im Gegenzug tun,

Und das große Verhängnis ist sicher.

Deshalb soll jeder mit Vertrauen die Eltern lieben,

Und jeder mit Loyalität verehren den Gast,

Der in seinen Hallen ruht.

Denn wer unbeirrt folgt dem, was gerade ist,

Er wird nie unselig sein;

Ja, nie in den Pfuhl des Schicksals

Dieser Mann wird kommen.

Aber er, dessen Wille gegen Gott sich stellt,

Der tritt darüber hinaus das Gesetz mit Füßen unrein,

Bis überm Wrack die rechte Verwirrung brütet,

Wisse, dass für ihn, wenn er jetzt sicher segelt,

Der Tag des Sturms wird kommen;

Dann wird er sich bemühen, und scheitern,

Unten auf dem fröstelnden Hof das Segel aufzurollen,

Und Mächte rufen, dass sie es beherzigen, ihn zu retten

Und er wird vergeblich mit der wirbelnden Welle ringen,

Heiß war sein Herz vom Stolz,

Ich werde nicht fallen, rief er.

Aber ihn mit Hohn beobachtete

Gott, anschauend den Verlorenen,

Verwirrt in der Mühsal des Schicksals der Flucht,

Hoffnungslos der Hafen sicher für den Flüchtling,

Bis all sein Reichtum und Glück vergangener Tage

Auf das Riff des gerechten Gerichts wird geschleudert,

Und er wird hinweg gerissen

Unbeweint, für immer in der Toten vergessenen Welt.


(Maria kehrt zurück, mit zwölf Berliner Bürgern.)


MARIA

O Herold, verkünde, bitte alle Menschen zu kommen.

Dann lass die schrillen Explosionen des nordischen Trumpfs,

Erfüllt mit sterblichen Atem, durch die breite Luft

Dröhnen einen lauten Ruf, dass alle Menschen es beherzigen.

Denn bis mein Richter diesen Richterstuhl füllen wird,

Schweigen geziemt, das die die ganze Stadt erfahre,

Was für alle meine Anordnungen die Zeitbefehle sind,

Und diese Menschen, dass die Ursache richtig beurteilt werde.


(Jesus nähert sich.)


CHOR DER LILIM

O König Jesus, herrsche, was dein eigen ist,

Aber in dieser Sache, was betrifft der Anteil dich?

JESUS

Zunächst als Zeuge komme ich, denn dieser Mann

Ist Bittsteller von mir durch heiliges Recht,

Gast meines heiligen Altars und von mir gereinigt

Von Blutschuld: dann setze ich mich an seine Seite

Und in seiner Sache trage ich einen Teil der Last

Erst von seiner Tat, wobei seine Mutter fiel.

Lasst, wem immer, bekannt werden nun die Ursache.

MARIA

(zum Chor)

Ich verkünde die Ursache, die erste Rede sei euer;

Denn Recht werden sie bekommen, deren Anliegen geprüft wird,

Sagt die Geschichte zuerst und stellt die Sache klar.

CHOR DER LILIM

Obwohl wir viele sind, soll kurz sein unsere Geschichte.

Prinz Jussuf, antworte du, rede mit übereinstimmen Worten;

Und die erste Frage: Hast du deine Mutter getötet?

PRINZ JUSSUF

Ich tötete sie. Ich bestreite hiervon kein Wort.

CHOR DER LILIM

Drei Fälle entscheiden die Frage, dieser ist es.

PRINZ JUSSUF

Ihr entscheidet aber über keinen endgültigen Fall.

CHOR DER LILIM

Doch musst du die Art und Weise deiner Tat nennen.

PRINZ JUSSUF

Gezeichnetes Schwert in der Hand hab ich

Aufgeschlitzt ihren Hals. Es ist erzählt.

CHOR DER LILIM

Aber durch wessen Wort, wessen Handwerk, warst du getrieben?

PRINZ JUSSUF

Durch Aussprüche dessen hier, der es bezeugt.

CHOR DER LILIM

Der Propheten-Gott hieß dich deine Mutter töten?

PRINZ JUSSUF

Ja, und durch ihn weniger schlimm es mir erging bis jetzt.

CHOR DER LILIM

In der Abstimmung sollst du dieses Wort ändern.

PRINZ JUSSUF

Stark ist meine Hoffnung; meinen Vater zu begraben wollte ich helfen.

CHOR DER LILIM

Jetzt vertraue auf die Toten, ein Muttermord!

PRINZ JUSSUF

Ja, denn in ihr kombiniert waren zwei Flecken der Sünde.

CHOR DER LILIM

Wie? sprich dieses eindeutig aus vor dem Geist der Richter.

PRINZ JUSSUF

Erschlagen hat sie ihren Mann, sie hat meinen Vater erschlagen.

CHOR DER LILIM

Daher du lebst; Tod folgte ihrer Tat.

PRINZ JUSSUF

Dann, während sie lebte, warum habt ihr sie nicht gejagt?

CHOR DER LILIM

Sie war nicht durch Blut verbunden mit dem, den sie tötete.

PRINZ JUSSUF

Und ich, ich bin Blutsverwandter meiner Mutter?

CHOR DER LILIM

O mit Mords-Schuld verflucht, wie sonst wärst du

Die Last ihres Leibes? Willst du abschwören

Deiner Mutter Verwandtschaft, das nächste Band der Liebe?

PRINZ JUSSUF

Es ist deine Stunde, Jesus, sprich das Gesetz,

Rette, wenn diese Tat mit Recht getan wurde;

Denn getan ist sie, klar und unbestritten.

Aber wenn dir dieser Sache des Mordes scheint Recht

Oder Missbrauch, sprich, dass ich es diesen sagen kann.

JESUS

Zu dir, Maria, mächtige Ratgeberin,

Für Recht und Gerechtigkeit werde ich plädieren, ich,

Der Propheten-Gott, noch betrüge dich nicht mit einem Wort.

Denn nie anders sprach ich von meinem Propheten-Sitz

Ein Wort, dem Mann, der Frau oder dem Staat,

Bewahrte immer, was der Vater der himmlischen Lichter

Kommandierte mir. Ich rede denn,

Bedenke meine Bitte, wie stark es steht,

Und folge dem Dekret Jehovas, unseres Vaters,

Denn Eide herrschen nicht über Gottes Befehl.

CHOR DER LILIM

Gehe; du sagst, dass von Gottes Befehl

Das Orakel kam, das diesem Prinzen Jussuf befahl,

Mit Rache zu beenden die Tötung seines Vaters,

Und zu halten nichts von der Verwandtschaft seiner Mutter!

JESUS

Ja, denn es ist nicht mit einem gemeinsamen Tod,

Dass er sterben sollte, ein Häuptling und ein Fürst,

Geschmückt mit dem Zepter, die hohen Himmel durchschreitend,

Der von weiblichen Händen nicht geschlagen wird

Durch einen weitschießenden Bogen, hielt sich tapfer

Durch eine starke Heldenjungfrau. Ein weiteres Verhängnis

War sein: O Jungfrau Maria, höre, und ihr, die ihr sitzt

Im Urteil, diese Sache richtig zu erkennen!

Sie mit einer fadenscheinigen Stimme, willkommen

Haben sie gefeiert ihn, von dem mächtigen Krieg zurückkehrend,

Wo Krieg dem Leben gibt Ruhm, triumphierend nach Hause;

Dann über der Wanne, wie er gebadet,

Sie breitete vom Kopf bis zu den Füßen eine Decke,

Und in der endlosen Masche der List

Umfing sie ihn und hat ihren Herrn gefangen und schlug ihn nieder.

Siehe, ihr habt gehört, was für ein Verhängnis dieser Häuptling erfüllt,

Die Majestät Deutschlands, die Flotte des hohen Herrn:

Wie ich es sage, lasst es eure Ohren hören,

Wer stehen als Richter, diese Sache zu entscheiden.

CHOR DER LILIM

Jesus, wie man sagt, hat den Tod seines Vaters

Als erstes seiner Verbrechen begangen, er hat in seiner eigenen Tat

Geworfen in Ketten seinen Vater, den alten Jehova:

Wie passt diese Tat zu dem, was ihr jetzt sagt?

O ihr, die ihr richtet, ich heiße euch, meine Worte zu hören!

JESUS

O Monster aller Verabscheuten, o Verachtung der Heiligen,

Ich hab gebunden, ich kann verlieren: eine Heilung gibt es,

Ja, viele Pläne, die die Kette lösen können.

Aber wenn der Durst des Staubes saugt Menschenblut,

Einmal in den Tod vergossen, so soll er nicht mehr entstehen.

Keinen Gesang noch Zauber für dieses hat mein Vater gewirkt.

Alles andere gibt es, er formt und verschiebt nach Belieben,

Nicht wenig Kraft und Atem, was immer er tun will.

CHOR DER LILIM

Denke doch, für was du auf Freispruch plädierst:

Er, der einer Mutter artverwandtes Blut vergossen hat,

Soll er in Friesland wohnen, wo wohnte sein Vater?

Wie soll er sich vor den Schreinen der Stadt sehen lassen,

Wo der Heilige Vater den Schüssel der Völker verwaltet?

JESUS

Auch dem will ich antworten; merkt ein treffliches Wort,

Nicht die wahre Mutter ist die Gebärmutter des Weibes,

Das trägt das Kind; sie tut nichts, sondern pflegt nur den Samen,

Neu gesät: des Knaben Mutter; sie ist für ihn,

Wie eine Fremde für einen Fremden, sie hortet den Keim

Des Lebens; es sei denn, Gott hält sein Versprechen.

Und Beweis hiervon werde ich euch geben.

Geburt kann von Vätern, ohne Mütter, kommen:

Seht auf eurer Seite ein Zeugnis von der gleichen Art,

Maria, Tochter Gottes,

Nie in der Finsternis der Gebärmutter

Begünstigt noch geformt, sondern eine Knospe des Lichts,

Wie jede Göttin in ihrer Brust tragen könnte.

Und ich, o Maria, wie immer ich kann,

Von nun an deine Stadt verherrliche, deinen Stamm,

Und zu diesem Zweck habe ich meinen Beter hierher geschickt

In dein Heiligtum; dass er aus dieser Zeit hervor

Sei treu dir für immer,

O Göttin-Königin, und du ihn zu deiner rechten Seite

Gewinnst und mögest ihm treu sein, ihm und seiner Linie,

Und dass für immer dieses Versprechens und diese Treue bleiben

Für Kindes-Kinder des deutschen Samens.

MARIA

Genug gesagt; ich heiße die Richter jetzt

Mit reiner Absicht das Urteil fällen.

CHOR DER LILIM

Auch wir haben jeden Pfeil der Rede geschossen,

Und sind nun bereit, die Strafe des Gesetzes zu hören.

MARIA

(zu Prinz Jussuf)

Sage, wie soll ich beurteilen deine Schuld'?

JESUS

Ich redete, ihr habt gehört; genug. O fremde Männer,

Achtet auch euren Eid, wie ihr die Sache entscheidet.

MARIA

O Männer von Berlin, ihr, die ihr die ersten Richter seid

Des Gesetzes des Blutvergießens, hört mich jetzt befehlen.

Hier für alle Zeit für des Thing germanischen Gastgeber

Sollen dieses Ratsgerichts Richter stehen geschworen,

Hier ist das Gericht, auf dem Kreuzberg,

Wo die alte Heldenjungfraun lagerten,

Zu welcher Zeit voll Hass auf Friedrich den Großen sie bestürmten

Berlin, und gegen ihre Zitadelle

Ein Werk neuer gen Himmel weisender Türme errichteten,

Und dort der Dämon des Kriegs empfing ihre Opfer,

Woher nun der Fels den Namen hat, wird Hügel des Kriegs genannt.

Und daher wird Ehrerbietung und ihre Verwandte, die Angst,

Führen euch zu jedem Herzens freier Männer, bei Tag und Nacht

Gebietend: Du sollst nicht ungerecht beurteilen eine Sache,

Solange das Gesetz steht, wie es bei den Alten stand,

Von bürgerlicher Änderung ungetrübt. Schaut, die Quelle

Ist rein; aber verschmutzt sie einmal mit Zustrom abscheulichen

Und schlammigen Lehms, und niemand kann davon trinken.

Daher, o Bürger, bitte ich euch, beugt euch

In Ehrfurcht vor diesem Befehl. Niemand soll leben,

Ungestraft vom Gesetz oder von der Tyrannei Einhalt geboten;

Auch verbannt die Monarchie der Ehrfurcht

Jenseits der Mauern; unberührt von Gottesfurcht,

Kein Mensch tut Gerechtigkeit in der Welt der Menschen.

Daher in Reinheit und heiliger Gottesfurcht

Steht und verehrt; so sollt ihr es haben und halten,

Eine Bewahrung des Bollwerk des Staates und Landes,

Wie immer kein Mensch an anderer Stelle bekannt ist,

Auch im fernen Russland, noch in Wladimirs Reich.

So ordne ich es nun an, ein Rats-Gericht

Rein und unbefleckt von der Lust des Gewinns,

Heilig und schnell zur Rache, wachsam immer

Für Meister-Männer, die im Land als Wache schlafen.

So habe ich, was zu meinem eigenen Stamm gesprochen,

Es kommandiert für immer. Ihr, die ihr beurteilen sollt,

Steht auf, nimm jeder seine Stimme, messt das Recht,

Euren Eid ehrend. Siehe, mein Wort ist gesagt.


(Die zwölf Richter kommen nach vorne, einer nach dem anderen, zu den Urnen der Entscheidung; die ersten Stimmen; wie jede der anderen folgt, sprechen der Chor und Jesus abwechselnd.)


CHOR DER LILIM

Wir reden gut, o Vorsehung, reden dir noch zu Schanden,

In diesem schweren Unternehmen der Hölle.

JESUS

Ich möchte euch warnen, fürchtet mein Orakel,

Von Gott ist es, nicht könnt ihr seine Früchte nichtig machen.

CHOR DER LILIM

Anmaßend ist dein Anspruch, Blutschuld zu beurteilen,

Und falsch von nun wird an dein Orakel sein.

JESUS

Fehlgeschlagen die Ratschläge meines Vaters, wenn sie gestraft

Kain, den ersten der Mörder, auf seiner Seite?

CHOR DER LILIM

Dies sind nur Worte; aber wir, wenn Gerechtigkeit nicht uns irrt,

Werden dieses Land in grimmigen und tödlichen Taten verfolgen.

JESUS

Abscheu der jüngeren und der älteren Heiligen

Seid ihr: Ich bins, der maßgebend ist.

CHOR DER LILIM

So bist du zu den Alten in den Christusdom gegangen,

Das Schicksal eines tödlichen Mannes unsterblich zu machen.

JESUS

War es nicht gut, meinen Verehrer zu unterstützen,

Dann vor allem, wenn am schwersten war die Notwendigkeit?

CHOR DER LILIM

Wir sagen, du hast die Lose des Lebens für nichtig zu erklären,

Ergötzend mit Wein die Heiligen der Alten.

JESUS

Ich sage, ihr sollt wieder eure Plädoyers vereiteln,

Ihr spuckt Gift vergeblich auf eure Feinde.

CHOR DER LILIM

Seit dieser jungen Gottmensch überwunden unser altes Recht,

Wir bleiben, aber deines Gesetzes Anspruch nicht zu kennen,

Wenn unser Zorn soll deinen Staat sprengen.

MARIA

Mein ist das Recht, die Schlussabstimmung zu addieren,

Und ich vergebe Prinz Jussuf.

Denn mich trug keine Mutter in ihrem Schoß,

Und ich werde als unehelich immerdar gemieden,

Ich bürge für den Meister des Mannes,

Nicht der Frau, ja, mit meiner ganzen Seele,

Im Herzen, wie die Geburt gibt als das Kind des Vaters allein.

So will ich nicht hinweisen

Auf eine Frau, die den Tod gebracht, die ihren Mann erschlagen,

Den Wächter ihres Hauses; und wenn die Stimmen

Gleich fallen, wird Prinz Jussuf vorherrschen.

Ihr Richter, die dazu ernannt wurden,

Schüttelt die Lose von beiden Urnen.


(Zwei Richter kommen nach vorne, einer an jeder Urne.)


PRINZ JUSSUF

O heller Jesus, was soll das Ende sein?

CHOR DER LILIM

O Nacht, dunkle Mutter unser, merkst du diese Dinge?

PRINZ JUSSUF

Nun wird mein Schicksal leben oder erwürgt von Schnüren.

CHOR DER LILIM

Und uns verlorene Ehre oder ein breiteres Schwanken.

JESUS

O fremde Richter, Summe recht der Zählung holt

Der abgegebenen Stimmen hervor, und gebt Abschied: Seht

Ihr nicht Irrtum in der Entscheidung. Der Stand

Von einer Stimme bringt nur tiefen Ruin,

Man warf das Recht, etablierte Haus und Heim.

MARIA

Siehe, dieser Mensch ist frei von Schuld an Blut,

Denn die Hälfte der Stimmen ihn verurteilt, halb ist er frei!

PRINZ JUSSUF

O Jungfrau, Licht und Sicherheit meiner Heimat,

Du, du hast mich zurück gegeben, noch einmal zu wohnen

In diesem meinem Vaterland, vertrieben daraus

Ich wanderte; jetzt sollen deutsche Lippen sagen, dass dies

Der Mann ist, Friese noch einmal, und er verweilt

Wieder in der reichen Halle seines Vaters,

Durch Maria gerettet, von Jesus, und von Ihm,

Dem großen dritten Retter, Jehova allmächtig.

Wer also Mitleid hat mit dem Schicksal meines Vaters,

Befreit mich von meinem Schicksal, diese anschauend,

Vereinigt meiner Mutter. Siehe, ich gehe

In mein Haus, aber dieses Gelübde kredenze ich

Deinem Land und Volk: Nie wieder,

Durch all die vielfältigen Jahre der Zeit,

Wird jeder Häuptling von mir im friesischen Land

Werfen seine Speere für den Kampf aufgereiht.

Obwohl in der Erde umspült wir dann liegen werden,

Durch vereitelnde Widrigkeiten unseres Willens,

Der lastet auf ihnen, die diesen Eid von mir übertreten,

Wege der Verzweiflung und unselige Wanderungen

Für sie, bis ihre Aufgabe der Reue geweiht ist.

Aber wenn dieser Eid zu Recht gehalten wird,

Werden die Toten voll der Gnade sein, die während dessen

Mit treuer Liga ehren die Stadt der Jungfrau Maria.

Und nun lebe wohl, du und dein Stadt-Volk,

Stark lass deinen Arm zum Greifen nahe sein,

Mit deinen Feinden zu kämpfen

Und zu retten kraftvoll, bringe den Sieg dein Rosenkranz.


(Prinz Jussuf mit Jesus ab.)


CHOR DER LILIM

Wehe euch, jüngere Heilige! Das alte Recht

Ihr habt überwältigt, gerissen aus unsern Händen.

Wir sind von euch entehrt, verachtet!

Aber schwer unser Zorn

Soll diesem Land schicken die Tropfen, die Explosion und Brand

Und Gift der Rache, das soll funktionieren, solche Schmach,

Wie wir gelitten; wo der Tau so fällt,

Soll blattlos ein Brand entstehen,

Verheerend der Erde Nachkommen,

Justitia, höre unser Rufen!

Und gründlich das ganze Land in tödlicher Weise

Soll streuen Gift, zu strahlen wieder

Die Pest auf Menschen.

Was schreien wir jetzt, was für eine Tat von Blut,

Über dieses Land, das dunkel trotzt?

Ach, ach, verloren

Sind wir, haben eine bittere Verletzung zu tragen!

Ach, Schwestern, ach entehrte Brut

Von Mutter Nacht!

MARIA

Nein, beugt euch meinen Worten, stöhnt nicht:

Ihr seid nicht in Ungnade; erblickt es,

Mit ausgewogenen Abstimmung

Hatte die Vernunft Gerechtigkeit gefunden,

Auch am Ende haben sie euch geschändet.

Aber damit der Wille Gottes scheint klar hervor,

Und sein eigener Propheten-Gott denselben ausführt,

Prinz Jussuf tötete: seine Tötung wird gesühnt.

Deshalb bitte ich euch, nicht in diesem Land

Schießt den Pfeil der Rache hervor; seid gestillt,

Auch sprengt das Land nicht mit Brand, noch lasst darauf

Fallen Tropfen des ewigen Gifts, schreckliche Pfeile,

Verheerend und Beschädigung der Natur-Samen des Wachstums.

Denn ich, die Königin von Berlins heiligem Recht,

Euch verpfände ein Heiligtum

Tief im Herzen dieses meines deutschen Landes, macht es nur

Voll eurer inneren Gegenwart, während ihr sitzt

Dicht vor euren heiligen Schreine, die mit Öl glänzen

Des Opfers, und durch dieses deutsche Volk werdet ihr verehrt.

CHOR DER LILIM

Wehe euch, jüngere Heilige! Das alte Recht

Ihr habt überwältigt, gerissen aus unsern Händen.

Wir sind von euch entehrt, verachtet!

Aber schwer unser Zorn

Soll diesem Land schicken die Tropfen, die Explosion und Brand

Und Gift der Rache, das soll funktionieren, solche Schmach,

Wie wir gelitten; wo der Tau so fällt,

Soll blattlos ein Brand entstehen,

Verheerend der Erde Nachkommen,

Justitia, höre unser Rufen!

Und gründlich das ganze Land in tödlicher Weise

Soll streuen Gift, zu strahlen wieder

Die Pest auf Menschen.

Was schreien wir jetzt, was für eine Tat von Blut,

Über dieses Land, das dunkel trotzt?

Ach, ach, verloren

Sind wir, haben eine bittere Verletzung zu tragen!

Ach, Schwestern, ach entehrte Brut

Von Mutter Nacht!

MARIA

Entehrt seid ihr nicht; wendet nicht, ich bitte,

Als Dämoninnen euren Zorn auf der Männer Schwellungen,

Auch macht die freundliche Erde ihnen nicht furchtbar.

Ich habe zu Gott gebetet, es ist genug,

Das ich nur von allen Heiligen es weiß.

Offen die Kammer, wo sein Donnerhammer

Liegt gespeichert und versiegelt;

Aber hier ist keine solche Notwendigkeit.,

Nein, er wird gestillt, nicht auf den Boden geworfen

Wegen der Bosheit eurer Zungen, um die Welt zu sprengen;

Beruhigt euren bitteren Zorn des schwarzen inneren Fluchs,

Denn eine hohe eure Ehre sein soll, neben mich gesetzt

Für immer in diesem Land, dessen fruchtbarer Schoß

Ausschütten wird seine wimmelnden Erstlinge euch,

Geschenke für eine gute Geburt und für eheliche Kronen:

So geehrt, lobt für immer meine ausgesprochene Verheißung.

CHOR DER LILIM

Wir, die wir auf dieser Erde entehrt wohnen,

Hochbetagte und voll Weisheit, wir atmen weiter

Gift und Atem des rasenden Zorns. O Erde,

Wehe, wehe für dich, für uns!

Von einer Seite zur anderen, was sind diese Schmerzen der Nerven?

Horche, o Mutter Nacht, auf unsern Zorn, unsre Qual!

Wen nach unserm alten Recht Gott geschlagen hat

Und brachte uns zu dem Staub,

Wehe, wehe uns, im Handwerk unbesiegbar.

MARIA

Älter seid ihr als ich, und ich werde tragen

Mit euch diese eure Wut. Wisst, auch wenn ihr seid

Mehr weise in der alten Weisheit, aber ich habe

Von Gott kein Maß für die gleiche Erkenntnis,

Darum hütet euch vor dieser Prophetie,

Wenn in ein anderes Land von fremden Menschen

Ihr geht, zu spät werdet ihr das Verlangen fühlen.

Die rollenden Gezeiten der Zeit in der Runde bringen

Einen Tag des helleren Ruhms für diese Stadt;

Und ihr, durch die Hallen zu Ehren verankert,

Wo Faust wohnte, sollst auch einen Gottesdienst bekommen

Von Männern und aus dem Zug der Frauenwelt,

Größer als jeder Stamm an anderer Stelle hat.

Werft euch daher nicht auf diesen Boden vor mir,

Wo die Steine die Seelen schärfen zum Blutvergießen.

Die brennenden Stachel der jugendlichen Herzen, heiß gemacht

Von der Raserei des heiligen Geistes, nicht vom Wein.

Auch zupfen sie das Herz aus dem Busen, die danach streben,

So legt ihr in die Brüste der Bürger

Meines Reichs einen Geist des Kriegs, scharf zum Kampf,

Hergestellt der Schutz des Landes und seiner Angehörigen.

Der Mann, der schwer voll Gier nach Ruhm ist,

Krieg führt, voll Streitsucht, lasst ihn Lohn bekommen

Vor dem Fremden; aber bei verwandten Vögeln

Ich halte die Herausforderung für verhasst. Einen solchen Segen

Ich kredenze euch in diesem Land der Länder,

Am meisten von Gott geliebt, mit mir zu zeigen,

Und mit anderen Heiligen zu teilen

Viel Gnade, Dankbarkeit und Huld als schön und gerecht.

CHOR DER LILIM

Wir, die wir auf dieser Erde entehrt wohnen,

Hochbetagte und voll Weisheit, wir atmen weiter

Gift und Atem des rasenden Zorns. O Erde,

Wehe, wehe für dich, für uns!

Von einer Seite zur anderen, was sind diese Schmerzen der Nerven?

Horche, o Mutter Nacht, auf unsern Zorn, unsre Qual!

Wen nach unserm alten Recht Gott geschlagen hat

Und brachte uns zu dem Staub,

Wehe, wehe uns, im Handwerk unbesiegbar.

MARIA

Ich werde nicht müde, sanfte Worte zu euch zu reden,

Das nie möget ihr sagen: Siehe, uns verschmäht sie,

Eine Älteste wird von einer jüngeren Göttin verschmäht,

Und in diesem Land wärt ihr abgelehnt und verlassen,

Nicht geehrt, die darin wohnen, von den Menschen.

Aber, wenn Gnade euch heilig ist,

Weich in den beruhigenden Akzenten meine Zunge spricht,

Beruhigt euch, ich bitte euch; doch, wenn ihr gehen wollt,

Nicht zu Recht werdet ihr auf diese meine Stadt

Die Schale herab bringen des Zorns und jugendlich tragen

Oder verschwenden Plage auf dieses Volk. Es ist euer,

Wenn ihr so wollt, Erbinnen zu sein

Meines Landes, seine äußerste Gnade zu gewinnen.

CHOR DER LILIM

O Königin, welche Zuflucht willst du uns versprechen?

MARIA

Zuflucht unberührt von Rache: nehmt meinen Segen an.

CHOR DER LILIM

Was, wenn wir ihn annehmen, soll unsre Ehre sein?

MARIA

Kein Haus wird ohne eure Gnade gedeihen.

CHOR DER LILIM

Kannst du solche Macht für uns erreichen und gewähren?

MARIA

Ja, meine Hand soll euren Verehrer segnen.

CHOR DER LILIM

Und willst du uns versprechen dies für die kommenden Zeiten?

MARIA

Ja: niemand kann mich in meiner Macht hindern.

CHOR DER LILIM

Siehe, wir nehmen Abstand vom Zorn, von dir gestillt.

MARIA

Dann im Herzen sollt ihr Land gewinnen und Freunde.

CHOR DER LILIM

Welcher Gesang und welches Gebot erhöht uns, um das Land zu begrüßen?

MARIA

Wie man strebt nach einem Sieg,

Nicht bereut von irgendwem: Gesänge aus dem Busen der Erde,

Vom Meer, vom Himmel; und lasst der wilden Winde Atem

Fahren euch mit weichem Sonnenlicht über den Schoß des Landes,

Stark wachsen die Früchte der Erde, schön wimmeln die Kühe,

Nicht hingefallen, für den Wohlstand meiner Stadt,

Und konstant wird der Wachstum der sterblichen Samen sein.

Aber mehr und mehr die Wurzel der Gottlosen wird ausgerissen,

Denn wie ein Gärtner fördert, was er sät,

So fördere ich diese Rasse, welche die Gerechtigkeit

Aus Trauer allein gestellt. So ist der dargebotene Segen.

Aber ich, wenn Krieg muss sein, und sein lauter Zusammenstoß

Und Gemetzel, für meine Stadt, werde nie ertragen

Irgendetwas, aber der Sieg wird ihren Ruhm krönen.

CHOR DER LILIM

Siehe, wir nehmen es an; an ihrer Seite

Maria bietet uns an, hier zu wohnen:

Wir werden die Stadt in ihrem Stolz nicht betrügen,

Wie auch der allmächtige Gott und Jesus halten

Des Himmels irdische Zitadelle,

Geliebte Heimat der Himmlischen, der jungen, der alten,

Das Heiligtum ist göttlich,

Der Schirm und Schutz jeden Schreins!

Denn Berlin sagt, dass nach einer gnädigen Prophezeiung

Die Herrlichkeit der Sonne und des Himmels

Soll auf der Erde entstehen lassen

Warme Wellen des neuen Lebens und frohen Wohlstands.

MARIA

Siehe, mit gnädigem Herzen gut zufrieden

Ich für meine Bürger gewähren kann

Die Erfüllung dieses Bundes:

Und hier endlich ihr Zorn besänftigt,

Diese mächtigen Geister sollen bleiben,

Denn ihrer ist es nach rechts zu schwanken,

Die Menge, die unsere sterblichen Tage regiert,

Und wer hat nicht innen gefühlt

Ihre strengen Dekrete, ehe lange auf ihn gekommen,

Nicht warum und woher wissend, dass grimmig

Des Lebens vernichtender Schlag behandelt wird.

Die Sünde des Vaters kommt auf das Kind

Und Sünde schweigt im Tod

Und führt ihn auf dem Weg nach unten,

Verstohlen betört,

Zu den Lilim: obwohl sein Zustand

Auf der Erde war hoch und laut seine Prahlerei,

Opfer von stillem Zorn und Hass,

Er wohnt unter den Verlorenen.

CHOR DER LILIM

Unserm Segen jetzt gebe ein Ohr.

Versengen und Knollenfäule nicht noch versengte Luft,

Nie vergeht deiner Oliven Massen-Explosion!

Nie verwelken Knospe und Pflanze,

Halte dich an deinem Platz. Hinweg,

Hunger, und kommt nicht hierher,

Abfall und Welken!

Lasst das Land, in der Jahreszeit,

Zweimal ihr Wachsen der Früchte erneuern;

Es wimmeln die Kühe in Doppel-Maßen;

Reich an neuen Gott-gegebenen Schätzen;

Hier lasst Männer die himmlischen Kräfte anbeten

Für plötzliche Geschenke unverhofft!

MARIA

O horche, Wärter der Mauer,

Die schützt mein Berlin, was für eine Mitgift

Ist ihm ordiniert und gegeben!

Denn mächtig ist der Lilim Macht,

Und tief verehrt in den Höfen des Himmels

Und im Reich der Hölle; und allen klar,

Sie weben dein Schicksal, o Sterblichkeit!

Und einige in der Freude und im Frieden singen;

Aber zu anderen sie bringen

Trauriges Leben und düstere Augen.

CHOR DER LILIM

Und weit entfernt verbieten wir dir und entfernter,

Viel zu frühen Tod von Jugendlichen, zu früh gebracht herab!

Und zu jedem Mädchen, o Gott, wenn die Zeit der Liebe kommt,

Gewährt ihr das Herz eines Kriegers, ein verheiratetes Leben.

Ihr auch, o Nornen, Kinder der Mutter Nacht,

Deren Kinder sind auch wir, o Geister,

Von Auszeichnung aller durch heiliges Recht,

Königinnen, die in der Zeit und in der Ewigkeit

Regeln eine gegenwärtige Kraft für die Gerechtigkeit,

Geehrt jenseits aller Frauen, hört unser Schreien!

MARIA

Und ich auch, ich mit Freude bin froh,

Eure Stimme zu hören, diese Geschenke ordinierend

Meinem Land. Hohe, Dank sei euer,

Vergeltung, die mit den Augen Gottes

In meiner Zunge schaut eure Kraft,

Zum Beugen und endlich zu besänftigen,

Wer will sich nicht trösten lassen.

Jehova, der König von allen, vorherrschend,

Und ihr, und ich werde danach streben, nicht scheiternd,

Das Böse muss den Guten Dienste leisten,

Und dauerhafte Glückseligkeit für alle.

CHOR DER LILIM

Und nie wieder innerhalb dieser Mauer

Soll heftiger Zorn aufwiegeln Echo,

Ungelöscht mit Blut und Kriminalität;

Der Durst des Staubes darf nie wieder

Saugen die dunkle Strömung bis dahin,

Wo man die Bürger brät, in Zorn

Und Rache, Tod um Tod zu beweinen!

Aber der Mensch mit dem Menschen und Staat mit Staat

Soll das Versprechen des gemeinsamen Hasses geloben

Und allgemeine Freundschaft, dass für den Menschen

Oft gemacht aus Verbot ein Segen,

Sei du zu jeder Zeit bei uns.

MARIA

Geschicklichkeit oder nicht, um den Weg zu finden,

Von Sprache begünstigt und eine Art Vorahnung?

Ja, auch von diesen, die grimmig

Funkelten Zorn über euch von alters her,

O Bürger, ihr jetzt sollt verdienen

Eine Belohnung vom Recht vielfältig.

Sie lobt recht, verherrlicht sie hoch,

Seid loyal zu ihrer Loyalität,

Ihr sollt eure Stadt und euer Land machen

Sicher, gestützt auf der Gerechtigkeit rettende Hand,

Und Ruhm in Ewigkeit.

CHOR DER LILIM

Heil euch, allen Heil! und noch einmal, allen Heil,

O Berlin, glücklich in deinem Wohl gesichert!

O ihr, die zu Gottes rechter Hand sitzen, nicht scheiternd,

Weisheit unter euch habend, und versichernd,

Geliebte der vielgeliebten göttlichen Jungfrau! Den König

Von Engeln verehrt, unter ihren schützenden Flügeln.

MARIA

Alles Heil jedem Ehrengast!

Wen zu den Kammern der Ruhe

Ich führe und zur Verfügung stelle

Die geheiligte Fackel, Wache und Führerin.

Führt sie nach unten, während diese Altäre glühen

Mit heiligem Weihrauch, auf die Erde unten

Und zu ihrem ernannten Schrein.

Es wohnen, aus dem Land zurückhaltend,

Die Kräfte des Schicksals dort, der Atem der Verbannten,

Aber wehen auf uns das Geschenk und den Gewinn

Des Triumphs meines Herzens!

Und ihr, die Männer von Hermanns Samen,

Ich heiße euch jetzt mit Ehrfurcht führen

Diese fremden Mächte, die so gemacht werden

Zu Berlinern immerdar. Für euch

Die Menge wird von nun an tun,

Was immer Segen und Hilfe tun kann!

CHOR DER LILIM

Heil euch allen! Heil noch einmal,

Allen, die Berlin, Gott und Menschen lieben,

Verehren Maria im Hause!

Und während ihr Ehrfurcht habt, was ihr einräumt,

Unserm heiligen Schrein und verborgenen Kräften,

Makellos und selig sei euer Verhängnis!

MARIA

Einmal mehr lobe ich das Versprechen eurer Gelübde,

Und jetzt biete ich die Glut der goldenen Fackeln,

Führt ihr, bevor ihr in die verborgene Tiefe

Der Erde geht, durch meine eigenen heiligen Diener getragen,

Meine treuen Wächter der Statue und des Schreins.

Komm her, o Blume von Hermanns deutschem Land,

O glorreiche Bande von Kindern und Frauen,

Und ihr, Zug von Matronen, mit Ältesten gekrönt!

Deckt euch mit festlichen Roben von Scharlach

Zu Ehren dieses Tages: O Lampe schimmernd,

Leuchte weiter, dass diese guten Mächte der Erde

Von nun an das Leben der Menschen segnen werden.


(Maria führt die Prozession nach unten in die Höhle der Lilim, unter dem Kreuzberg: wie sie gehen, singt laut die Eskorte von Frauen und Kindern.)


GESANG DER FRAUEN UND KINDER

Mit Loyalität führen wir euch; mit Stolz geht,

Der Nacht kinderlose Kinder, zu euch nach Hause unten!

O Bürger, eine Weile von den Worten der Ahnen!

In der Finsternis tiefe urzeitlich Höhle,

Weit in der Erde Schoß, nach unten kommt,

Verehrt mit Gebet und Opfer.

O Bürger, eure Schreie hören die Ahnen!

Kommt hierher, ihr Kräfte des Schreckens,

Mit allem früheren Zorn beschwichtigt,

In das Herz dieses geliebten Landes;

Mit Freude zu eurem Tempel wendet euch,

Den eure Schritte besuchen,

Die Flammen, die auf dem Herd gefüttert werden.

Jetzt, jetzt läutet euren Gesang, eurer Freude Beifall!

Hinter ihnen, als sie nach unten kommen,

Lasst heilige Hände Trankopfer tragen

Und der Fackeln heilige Flamme.

Der alles sehende Gott und die Vorsehung kommen,

Zur Schlacht der Massen für Marias Stadt!

Läutet euren Gesang, ruft eure Freude mit Beifall aus!