BRIEFE AN M.M. SOMMER 2020

 


VON TORSTEN SCHWANKE


Ich weiß, ich weiß, heute ist Christi Himmelfahrt - aber ich gratuliere dir trotzdem zum Vatertag!


*


Liebe Schwester!


Der Herr hat die Schöpfung und dich geschaffen, ohne dich zu fragen, aber Er will die Welt nicht ohne dich erlösen! Und darum verwandelt Er dein Leiden in mit-erlösendes Leiden mit dem Erlöserleiden Christi!


Damit sei gesegnet zu Christi Himmelfahrt!


Torsten


*


Lieber Malek,

von 3 bis 7 waren drei Pfingstler da, meine Wohnung zu putzen - was für ein Stress! Sie sagen, ich soll mich wieder bei der AWO melden oder mir eine Putzfrau suchen, Evi war ihnen nicht fleißig genug. Ich mag aber keine AWO-Terroristin und keine wildfremde Putzfrau bei mir haben - - und mit Evi möchte ich doch alt werden, und wenn es auch etwas staubig ist, geht ja keinen was an.


PS: Für mich gibts keinen Vatertag, meine Großmutter hat mich ohne Vater großgezogen, und dass ich mal Papa war, das war in einem anderen Leben.


*


Maria (zu mir)


Du hast viele Feinde. Die Leuten glauben nicht an deine Krankheiten. Aber sorge dich darum nicht. Wir wissen dass du krank bist und dass du leidest. Wir haben dich der Leiden wegen auserwählt. Gehorche uns!


*


DAS JOSEFSLIED


Seinen Schmutz wusch er ab, reinigte sein Wehrgehänge,

Seinen Haarschopf schüttelte er sich in den Rücken,

Warf die unreinen Kleider ab, zog sich saubere an,

Mit dem Mantel umhüllte er sich, tat den Gürtel um.

Wie Josef die Königsmütze sich aufgesetzt,

Erhob zu Josefs Schönheit Ihre Augen die fürstliche Maria:


Komm, Josef! Du sollst mein Gatte sein!

Schenk, oh schenke mir deine Fülle!

Du sollst mein Mann sein, ich will dein Weib sein!

Ich will dir bespannen lassen einen Wagen von Gold und Lapislazuli,

Mit goldenen Rädern und Hörnern von Mondstein!

Wie mit Stürmen, mit großen Mauleseln soll er bespannt sein!

Unter Zederndüften betritt unser Haus!

Dir sollen beim Eintritt in unser Haus

Türpfosten und Thronsessel die Füße küssen!

Vor dir sollen knien Könige, Vornehme und Fürsten,

Die Araber der Wüste und das Land sollen dir Abgaben bringen!

Die Ziegen sollen dir Drillinge werfen, die Schafe Zwillinge!

Dein lastbarer Esel hole das Maultier ein!

Dein Ross vorm Wagen, der feurigste Renner sei es!

Dein Rind im Joch habe keins, das ihm gleichkommt!“


Josef tat seinen Mund zum Reden auf

Und sprach zur fürstlichen Maria:

Was muss ich dir geben, wenn ich dich nehme?

Brauchst du Salbe für den Leib, oder brauchst du Gewänder?

Fehlt es dir etwa an Brot oder Nahrung?

Freilich habe ich heilige Speise,

Habe manchen Rauschtrank, der dem Königtum ansteht!“


Doch wozu? An der Straße, da sei dein Sitz,

Mit einem Mantel magst du bekleidet sein,

Dann wird dich nehmen, wer immer Lust hat!

Ein Ofen bist du, der das Eis nicht bewahrt,

Eine unfertige Türe, die Wind und Blasen nicht abhält,

Ein Palast, der niederschmettert den Helden,

Ein Elefant, der da abreißt seine Decke,

Erdpech, das seinen Träger besudelt,

Ein Schlauch, der seinen Träger durchnässt,

Ein Kalkstein, der die steinerne Mauer sprengt,

Ein Jaspis, der das feindliche Land herbeilockt,

Ein Schuh, der seinen Besitzer kneift!

Welchen deiner Buhlen behältst du für allezeit lieb?

Welche deiner Freier, die heil hinaufgekommen wären?

Wohl an, deine Liebsten will ich dir nennen!“


Johannes, deinem Jugendgeliebten,

Ihm hast Jahr für Jahr du zu weinen bestimmt.

Da du die weiße Glucke liebtest,

Hast du sie geschlagen, ihr die Flügel zerbrochen,

In den Wäldern weilt sie nun, ach meine Flügel rufend!

Da du den Löwen von Juda liebtest, den Kraft-vollkommenen,

Grubst du ihm Gruben, sieben und abermals sieben.

Da du liebtest das Schlachten-gewohnte Ross,

Hast ihm Peitsche, Stachel und Gerte bestimmt,

Sieben Doppelstunden zu rennen bestimmt,

Aufgewühltes Wasser zu saufen bestimmt,

Seiner Mutter-Stute zu weinen bestimmt!

Da du den Hirten David, den Hüter der Schafe liebtest,

Der ständig dir Rosinenkuchen geschichtet,

Täglich dir Zicken geschlachtet hatte,

Hast du ihn geschlagen, in einen Wolf verwandelt:

Die eigenen Hirtenknaben verjagten ihn,

Und seine Hunde bissen ihn in die Schenkel.“


Da du liebtest Johannes Paul, deines Sohnes Vikar,

Der ständig dir Körbe voll Feigen brachte,

Täglich prangen ließ deinen Tisch,

Erhobst du zu ihm die Augen, gingst hin zu ihm:

Mein Karol, ach, genießen wir deine Kraft!

Und deine Hand sei ausgestreckt, fass an meine Brüste!

Johannes Paul redete zu dir:

Was verlangst du eigentlich von mir?

Buk nicht meine Mutter? Hab ich nicht gegessen?

Dass ich nun essen müsste mein Brot

Unter Beschimpfungen und Flüchen,

Dass Stroh nur meine Bedeckung wäre gegen die Kälte?

Da du nun diese seine Rede hörtest,

Hast du ihn geschlagen, in einen Krüppel verwandelt,

Auch ließest du ihn wohnen inmitten von Mühsal.

Nicht sind oben die Sterne günstig,

Nicht liegt unten sein Schöpfeimer

Und liebst du mich, so machst du mich jenen gleich!“


Maria, kaum dass sie dieses hörte,

War sie, Maria, sehr zornig, stieg empor zum Himmel,

Es ging Maria hin, weinte vor Jehova, ihrem Vater.

Vor Sophia, ihrer Mutter, flossen ihre Tränen:

Mein Vater Gott! Josef hat mich sehr beschimpft!

Beschimpfungen gegen mich reihte er aneinander,

Beschimpfungen und Flüche gegen mich!“


Jehova tat zum Reden den Mund auf

Und sprach zur fürstlichen Maria:

Wohl reiztest du selber den König von Zion,

Darum reihte Josef Beschimpfungen gegen dich aneinander,

Beschimpfungen und Flüche gegen dich!“


Maria tat zum Reden den Mund auf

Und sprach zu Jehova, ihrem Vater Gott:

Mein Vater! Schaff mir den Goldenen Stier,

Dass er Josef töte in seinem Hause!

Schaffst du mir aber den Goldenen Stier nicht,

So zerschlag ich die Türen von Gehenna,

Zerschmeiße ich die Pfosten, lass die Tore weit offen stehen,

Lass ich auferstehen die Toten, dass sie heisuchen die Lebenden,

Der Toten werden mehr sein denn der Lebenden!“

Jehova tat zum Reden den Mund auf

Und sprach zur fürstlichen Maria:

Wenn du den Goldenen Stier von mir verlangst,

Wird es für Zion sieben magere Jahre geben.

Dann muss ich für die Menschen Korn sammeln,

Wachsen lassen viel Gras für das Vieh!“


Maria tat zum Reden den Mund auf

Und sprach zu Jehova, ihrem Vater Gott:

Vater, ich häufte Korn für die Menschen auf,

Gras für das Vieh hab ich auch beschafft!

Dass sie satt in den sieben mageren Jahren werden,

Hab ich für die Menschen Korn gesammelt,

Wachsen lassen viel Gras für das Vieh.“


Als nun Jehova Sankt Marias Rede hörte,

Legte er des Goldenen Stiers Leitseil in ihre Hand.

Hinab zur Erde führte ihn jetzt Maria.

Als nun der Goldene Stier nach Zion gelangte,

Stieg er hinunter zum Jordan,

Durch das Schnauben des Goldenen Stiers

Wurde eine Grube geöffnet:

Einhundert Männer von Zion fielen in sie hinein.

Durch sein zweites Schnauben wurde eine Grube geöffnet:

Zweihundert Männer von Zion fielen in sie hinein.

Durch sein drittes Schnauben wurde eine Grube geöffnet,

Und nun fiel Markus bis zu seiner Hüfte hinein.

Herauf aus ihr sprang Markus,

Packte am Horn den Goldenen Stier.

Der Goldene Stier warf Geifer aus,

Mit dem Schwanz schleuderte er seinen Mist.


Markus tat zum Reden den Mund auf

Und sprach zu Josef:

Wir rühmten uns, Freund, unsrer Freundschaft.

Wie sollen wir antworten Maria?

Ich sah, mein Freund, und was ich sah,

(………………………………………)“


Ich will ausreißen die Wurzel des Übels!

Ich und du, wir müssen uns die Arbeit teilen:

Packen will ich den Stier am Schwanz!“


Zwischen Nacken, Hörnern und Augen

Soll ihn treffen dein Schwert.“

Es jagte Markus, zu greifen den Goldenen Stier,

Da packte er ihn am Schwanz,

Markus hielt ihn mit beiden Händen fest,

Und Josef, wie ein kundiger Schlachter,

Stark und sicher traf er den Goldenen Stier

Zwischen Nacken, Hörnern und Augen mit seinem Schwert.

Da sie getötet den Himmelsstier, sein Inneres ausgeweidet,

Legten sie vor Jesus ihn nieder.

Sie traten zurück, voll Ehrfurcht vor Jesus sich beugend;

Dann setzten sich beide Brüder.


Hinauf stieg Maria auf Zions Mauer,

Sie sprang auf, stieß ein Wehgeschrei aus:

Weh über Josef, der mich geschmäht hat!

Den Goldenen Stier erschlug er!“

Da Markus diese Rede Marias hörte,

Riss er des Goldenen Stiers Keule aus und warf sie ihr hin:

Kriegte ich dich, auch dir täte ich wie diesem!

Sein Gekröse hänge ich an deinen Arm!“


Es scharte Maria die Jungfrauen um sich,

Die heiligen Huren und Priesterinnen:

Über der Keule des Goldenen Stiers hebt sie ein Klagen an.

Aber Josef rief die Meister, alle die Waffenschmiede,

Es rühmten die Meister der Hörner Umfang.

Aus dreißig Pfund Lapislazuli waren sie gebildet,

Zwei Zoll beträgt ihrer Schalen Dicke.

Sechs Kor Öl, den Inhalt der beiden Hörner,

Schenkte er als Salbe seinem Engel Michael;

Er hängte sie hinein ins Schlafgemach.

Im Jordan wuschen sie sich die Hände,

Sie fassten einander und zogen dahin,

Ziehend auf der Straße von Zion.

Sie zu schauen, scharten sich Zions Leute.


Josef spricht zu den Mägden seines Palastes die Worte:

Wer ist der Herrlichste unter den Männern?

Wer ist der Gewaltigste unter den Helden?

Josef ist der Herrlichste unter den Männern!

Josef ist der Gewaltigste unter den Helden!

Sie, der wir des Goldenen Stiers Keule

Hinwarfen in unserem Grimm,

Maria hat auf der Straße niemand, der ihr Herz erfreut!“

Josef hat in seinem Palast ein Freudenfest gefeiert.

Nun schlafen die Männer, auf dem Nachtlager ruhend;

Auch Markus schlief und sah einen Traum.

Da fuhr Markus auf, erzählt den Traum,

Und sprach zu seinem Freunde:


Ich liebte im Traum Maria!“


*


1. Wie hieß Noahs Frau?


2. Wie hieß Hiobs Frau?


3. Wie hieß Davids Mutter?


*


Ich saß eben vorm Grillmeister und aß eine Bratwurst draußen, kam eine schöne junge Frau vorbei - mit Corona-Maske - ich sah nur ihre schwarzen Augen und schwarzen Haare. Sie grüßte mich. Ich wusste nicht, woher kenne ich solch eine schöne Frau? Dann erkannte ich sie - es war meine verehrte Kellnerin vom chinesischen Restaurant - sie liebt mich wieder…


*


HALTLOS


Die Freundin ist nicht mehr für mich da

Der Freund ist nicht mehr für mich da


*


Und Elkana hatte zwei Frauen, Hanna und Penina.


*


AN MALEK


Hab nur die Menschen lieb, die Inder,

Die Deutschen und die Polen!

Ich aber denk: Die Menschenkinder,

Die soll der Teufel holen!


*


Als Gott den Malek schuf, zeigte er ihm sein Leben, all das Gute und das Böse, die Freuden, die Leiden, den Tod, die Unsterblichkeit. Und Malek sagte sein vorgeburtliches Ja zum Leben.


Als Gott den Toto schuf, zeigte er ihm sein Leben, die Schmerzen, die Lust, die Tränen, das Lächeln, die Qualen, die Träume, und Toto sprach sein vorgeburtliches Nein zum Leben, aber Gott erhörte ihn nicht und sandte ihn.


*


Ich schreibe mir nur noch selber

Ich antworte mir wenigstens


*


Lieber Malek,


traure nicht mehr um deinen Schwiegervater, er ist doch jetzt in der Hand Jehovas, und wo kann man besser sein. Gönne ihm sein Glück!

Nur Mut, mein Kind, nur Mut!

Ein Stück vom Paradies

Macht alles wieder gut!


Toto


*


Malek,


nun erzähle ich dir einmal meine Freuden.


Erstens.

Am Samstag grüßte mich meine schöne Chinesin so charmant. Am Sonntag übersetzte ich für sie 17 chinesische Gedichte aus dem französischen. Machte ein Heft für sie, ein Titelbild mit einer Pflaumenblüte, dann auf jeder Seite ein Gedicht, das chinesische Original und darunter meine deutsche Nachdichtung. Am Montag holte ich das Heft vom Copy-Shop ab und brachte es ihr: Das Restaurant war geöffnet, das heißt die Tür war auf, aber alles war dunkel. Und sie saß da ganz alleine. Hallo, junger Mann, wie gehts, was wollen Sie? - Nichts, ich hab was für Sie, Gedichte! - Oh, das ist schön, danke, oh, sogar auf chinesisch, danke, danke!


Zweitens.

Heute lud ich Tom ein. Er war von drei bis sieben bei mir. Er unterhielt sich erst schön mit mir und erzählte mir, wie er den Umzug erlebte. Ich sagte, er will ja sicher bald eine eigene Wohnung haben, vielleicht eine Wohngemeinschaft mit Freunden. Dann packte er seine Bücher aus, japanische Comics für Jugendliche, ich fragte ihn, worum es da gehe, und er erzählte es mir. Dann las er, ich holte ihm zwei Schokoladen-Coissants und eine Fruchtbuttermilch. Er las und ich betete rauchend auf dem Balkon. Dann hatte er Hunger, ich holte ihm einen vegetarischen Döner und mir eine Pizza und jedem einen türkischen Trinkjoghurt. Um sieben brach er auf. Ich hab ihm fünfzehn Euro geschenkt. Pünktlich fing dann die Messe an und ich konnte eine Stunde nur beten: DANKE GOTT MUTTER


Toto


*


Guten Morgen, Malek,


die Sonne scheint. Der Mai zeigt sich in aller Schönheit. Gestern Nacht war Evi noch bei mir, bis ich um halb eins sagte: So, Evi, du musst ins Bett! Wir tranken ein Bier zusammen. In der Liturgie heute sagte Paulus: Geben ist seliger denn nehmen. Mein Rezept für meine Anti-Tränen-Pille ist endlich angekommen.


Toto


*


Malek,


heute hab ich mit Evi Adam und Eva gespielt. Adam arbeitete im Schweiße seines Angesichts. Aber Eva von Eden ist mir doch lieber als der gesamte Protestantismus.


*


Ein Mann bei einem Tsunami flüchtet sich aufs Dach des Hochhauses. HERR ERBARME DICH betet er lauthals. Da kommt ein Rettungsboot. Nein, sagt er, ich warte auf die Hilfe des Herrn. Da kommt ein Helicopter. Nein, sagt er, ich warte auf die Hilfe des Herrn. Er ertrinkt und stirbt. Herr, warum hast du mir nicht geholfen? - Ich habe dir ja menschliche Retter gesandt, aber du warst ja zu stolz.


*


Die Dreifaltigkeit will Urlaub machen.


Vater: Ich mach Urlaub in Indien, da ist die Schöpfung so fruchtbar.


Sohn: Ich mach Urlaub in Israel, will alles mal wiedersehen.


Heilig Geist: Ich mach Urlaub in Rom, denn da war ich noch nie.


*


Aus den Briefen der heiligen Teresa von Avila:


Natürlich hab ich mich über den Brief von Euer Ehrwürden gefreut, besonders über den letzten, durch den ich erfuhr, dass jene Heilige nun in Frieden ruht, dazu bei einem solchen Sterben. Ich bin verwundert, wie jemand über ihr so großes Glück betrübt sein kann, anstatt ihr gegenüber Neid zu empfinden.


Schmerz empfinde ich über den großen Kummer, den Sie gehabt haben... und bei so großen und zahlreichen Geschäften noch haben, denn ich weiß, worauf das hinausläuft.


Aber ich glaube nicht, dass Sie bei besserem Wohlbefinden wären, wenn Sie die Ruhe genießen würden, von der sie sprechen, sondern bei schlechterem, und dessen bin ich mir ganz sicher, da ich Ihr Temperament kenne, und so erdulde ich es, dass Sie in Prüfungen stecken, denn irgendwie müssen Sie ja heilig werden,


und sich die Einsamkeit zu wünschen, ist für sie besser, als sie zu haben.


*


»Veni creator spiritus«


Übersetzt von Torsten Schwanke


zu Pfingsten 2020



Ich bin Eins geworden, Schöpfergeist,

Besuche die Gedanken deiner Diener,

Erfülle die Menschen der göttlichen Gnade,

Die du selbst gebildet hast.


O Tröster, Geschenk Gottes,

Quelle des Lebens, der Liebe und der Vereinigung.

Du bist der Finger der rechten Hand Gottes,

Du versprichst und ermächtigst zu sprechen.


Entzünde das Licht unserer Sinne,

Gieße Liebe in unsere Herzen,

Die Schwäche unseres Körpers komm,

Um sie zu stärken, um sie zu ertragen.


Den Feind aus der Ferne wehre ab,

Um Gnade und Frieden zu erlangen,

Ein Anführer bist du so sehr,

Mit dir können wir all die schädlichen Dinge meiden.


Damit wir durch dich den Herrn kennenlernen,

Den Vater und den Sohn

Und den Heiligen Geist,

Jederzeit gewähre, dass wir Ihm uns schenken.


Groß ist die göttliche Herrlichkeit,

Des Vaters, und des Sohnes,

Der für immer und ewig aus dem Tod auferstand

Und dem heiligen Paraklet. Amen.


*


Ich konnte es nicht live verfolgen, weil wir gerade zu der Zeit Hauskreis-Telefonkonferenz über die 144 000 hatten. Ich hab nur noch das Ende gesehen, da lief gerade ein Video von zwei christlichen Popstars, die zu schmachtender Popmusik ein pfingstliches Lobpreislied seufzten, und so stellte ich mir dann den ganzen Abend vor, der wohl vor allem Hartls Handschrift trug. Ist nicht meine Welt.


*


Ein Kardinal sprach von der heutigen "Pentecostalisierung des Christentums" - das betreibt Hartl bei den Katholiken, ich bin von der alten Schule.


*


Offenbarung: Die ganze Schöpfung betet Jehova an!


Torsten:

Heinz, was meinst du, wenn eine Amsel singt, betet sie dann den Schöpfer an?

Heinz:

Das weiß ich nicht, ob die Amsel ihren Schöpfer kennt.

Torsten:

Susanne, was meinst du? Du verstehst doch sicher die Sprache der Vögel.

Susanne:

Das wäre schön...

Marco:

Ich befürchte, die Vögel singen nur, um ihr Revier zu markieren.

Torsten:

Wenn morgens die Sonne aufgeht und das Konzert der Vögel beginnt, begrüßen sie dann vielleicht jubelnd die Sonne?

Marco:

Das dachte man früher, dass die Vögel besingen die Schönheit der Schöpfung, aber die heutige Wissenschaft weiß, dass sie nur ihr Revier markieren, auch wenn das nicht so poetisch ist.

Torsten:

Nun, wer weiß…


*


Was meinst du, ist dieses Testament unmissverständlich deutlich und ausreichend?


TESTAMENT


28. Mai 2020,


Oldenburg,


Torsten Schwanke



Tom Becker schenke ich mein Haus,

Mein Eigentum und all mein Geld.

Und Quentin Becker schenke ich

Die Bücher meiner Bücherei.


Ich hauch den letzten Atem aus,

Verlasse diese schlechte Welt.

O Gott, ich werde schauen dich

Und werde froh sein, heil und frei.


Und Evi Becker wird beschenkt

Mit Unsrer Lieben Frauen Bild.

Und Malek überlass

Ich meine ganze Poesie.


Ich hab mich stets in Gott versenkt,

Geliebt die Mutter Gottes mild.

Ich war sehr oft von Tränen nass,

Doch stets getröstet hat mich Sie.


Begraben soll man meinen Leib

Im anonymen Rasengrab.

Und singen soll man an dem Tag

Das Ave-o-Maria-Lied.


Ich, ohne Kind und ohne Weib,

Gelebt nur für Maria hab.

Dass keiner meinen Tod beklag!

Weil meine Seele Jahwe sieht.


*


Malek,

heute hab ich in das Gemeinsame Gebet vor Pfingsten hineingeschaut - fürchterlich!


Herr Jesus,

Sohn des Vaters,

Sende jetzt deinen Geist,

Auf dass die Welt bewahrt werde

Vor Unheil, Verfall und Krieg!

Und möge Maria, die Frau aller Völker,

Unsere Fürsprecherin sein!


*


Ich meine, die Welt könnte die Bücher nicht fassen, die noch zu schreiben wären.


Joh.Ev.


*


PFINGSTEN


Ein Tropfen - und sei es eine Träne -

Und die Rose von Jericho blüht!


*


EVANGELIKALES CREDO


Ich glaube an Gott den Vater

Und Jesus, den Sohn des Vaters,

An den Heiligen Geist

Und an die Bibel, Gottes Wort,

Einen Gott in vier Personen.


*


Lieber Malek,


Peter Seewald ist ein katholischer Journalist, der sich irgendwann zu Gott bekehrt hat, der mehrere Gespräche mit Josef Ratzinger führte, es gibt mehrere Interviewbücher, er hat nun eine sorgfältige Biographie Benedikts geschrieben, die ihn historisch und theologisch einordnet und eine gut verständliche Einführung in seine Theologie zu geben versucht.


Peter Seewald: Benedikt XVI, die Biographie


Frohe Pfingsten!


*


Malek,

was ich gerade mache: Viele alt-testamentarische Texte sind jahwistische Umarbeitungen babylonischer Mythen. Ich habe in denn letzten Jahren manchen 4000 Jahre alten babylonischen Text aus dem Englischen übersetzt und das Fragmentarische restauriert. Nun arbeite ich diese Texte wie ein jahwistischer Redakteur um, stelle alles zusammen zu einer "babylonischen Bibel".


Toto


PS: In der Umarbeitung des Gilgamesch-Epos setze ich dem "Freunde Micha" ein Denkmal…


*


Toto:

Herr, ich bin krank!

Jesus:

Diese Krankheit ist nicht zum Tode, sondern zur Verherrlichung Gottes.


*


Und der Dichter schaute aus dem Fenster und sagte: Kinder, welches Jahrtausend haben wir gerade?


*


Abenteuer eines Eremiten: Nach einem Hustenanfall gestern Nacht um 2 Uhr fiel mir das Glas mit Wodka aus der Hand, die Zigarette auf den Boden, ich fiel vom Sofa, stieß dabei den Aschenbecher vom Tisch, alle Kippen lagen auf dem Boden, und stieß die Kaffeekanne um, die auslief. ich musste dann den Kaffee aufwischen und die Kippen auffegen. So werde ich wohl eines Tages krepieren.


*


1 Ik bün kummen, mien Süster, mien Leev, in mien Garden. Ik hevv mien Myrrh un mien Kruut token, ik hevv mien Seim un mien Honig eeten, ik hevv drunken mien Wien und mien Mölk. Eet, mien Fründ, un drink und bedrink di an de Leev!


2 Ik hevv slöpen, awer mien Hart was wach. Kiek, mien Fründ kloppt an de Döör: Maak mi open, mien Süster, mien Fründin, mien Duffke, mien Makellose! Mien Kopp ist vull van Tau und mien Haar vull van de Droppen van de Nacht.


3 Ik hevv mien Rockje uttogen, shall ik mien Rockje weder antoken? Ik hevv mien Fööt gebadet, shall ik mien Fööt weder besudeln?


4 Mien Fründ tät sien Hannen dör de Loch in de Döör, und mien Lib was heet.


5 Ik stund up un wull open de Döör för mien Fründ. Mien Hannen was nass van de Myrrh un mien Fingers van de dröppelnde Myrrh an de Reegel van de Döör.


6 Awer as ik wull öpen de Döör för mien Fründ, kiek, do was he weg. Mien Seel ward spleenig, do he mi verlaten! Ik sökt hem, awer ik hevv hem nich funnen. Ik rief hem, awer he gevt mi keen Antwörd.


7 Do hevvt funnen mir de Wachlüü, de in de Stadt spazerten, de prögelten mi wund. De Wachlü up de Muur token mi mien Schlier.


8 Ik segg ju, Dochters van Jerusalem, wenn ji hevv funnen mien Fründ, so seggt hem, dat ik bin spleenig van de Leev!


9 Wat is dat Goote an dien Fründ, dat he is better as de anner Karls? O do büst de Mojest van all de Wibkes, wat is so doll an dien Fründ?


10 Mien Fründ ist Liecht un Purpur, he is de Eerste van dusend Karls.


11 Sien Kopp is puur Gold. Sien Haar ist blond.


12 Sien Oogen sünd as de Duffkes an de Schlooten, sein Kusen baden in Mölk.


13 Sien Backen sünd as de Kruut in de Beeten. Sien Lippen sünd as de Röschen, as de dröppelnde Myrrh.


14 Sien Arms sünd as de güldene Stäbe, vull van Törkisen. Sien Lib is van Elfenbeen, vull van Saphirs.


15 Sien Been sünd as Marmelsäulen un de Fööt sünd Gold. Sien Lib is as de Libanon, as de künigliche Zeder.


16 Sien Mund is sööt un he is gaanz sööt! So is mien Fründ, so is mien Leev, ji Dochters van Jerusalem!


*


Der Gott der mit mir ist

Ist der Gott der mich verlässt

Du gottverlassner Christ

Halt nur an Christus fest


*


Ich stand vor dem König - die Königin saß zu seiner Rechten - denn ich war des Königs Mundschenk. Ich sah aber traurig aus. Der König sagte. Du bist doch nicht krank? Aber das ist es nicht, sondern du bist schwermütig.


Gruß

Toto


*


1 Wohen is dien Fründ gangen, o do Mojest van all de Wibkes? Wo ist dien Fründ nu? Wi wulln hem mit di söken.


2 Min Fründ is gahn in sien Garden, to de Balsamstaude, dat he spazeert in de Garden unner de Liljen.


3 Mien Fründ is mien eegen un ik bün sien eegen, de spazeert unter de Liljen.


4 O do büst moj, mien Fründin, moj as Tirza, söt as Jerusalem, schrecklich as de Heerscharen an‘t Himmel.


5 Kiek mi nich an, denn dien Oogen maken mi spleenig! Dien swatte Haar is as de swatten Zicken, de loopen van de Baargen.


6 Dien Kusen sünd as de witte Shaap, de kummen ut de Water, se aal hevv Twillinge, un keen een unner em ist unfröchtbar.


7 Dien Backen unner dien Schlier sünd as een Appel.


8 60 Kuniginnen un 80 Konkubinen und Deerns in Massen...


9 Awer bloot een ist mien Duffke, de Makelose! Se is de eenzige van her Moder, de Leevste för her Moder. Wenn de Dochters her saahn, denn preesen se her selig, un de Kuniginnen un Konkubinen preesen her hillig!


10 Wer is se, de kümmt as de Morgenröt, de is licht as de Sünn, moj as de Maan un schrecklich as de Heerscharen an‘t Himmel?


11 Ik ga in de Gaarden to de Nöten, wull sehen de Blossen, de Wien un de Appelbööm.


12 Ik weet nich wie, awer ik sitt ob de Wagen van Amminadab.


*


Die armen Sünder brüllen

Herr erbarme dich


Aber von der Wahrheit

Wollen sie nichts wissen


*


III


1 Jed Ding hett sien Tied, und jed Arbeet unner de Himmel hett sien Stund.


2 De Geboort hett sien Tied un de Starven hett sien Tied, pflanzen hett sien Tied un jäten hett sien Tied,


3 Doodmaken hett sien Tied un hielen hett sien Tied, kaputtmaken hett sien Tied un buuen hett sien Tied,


4 Wienen hett sien Tied un laaken hett sien Tied, jammern hett sien Tied un daanzen hett sien Tied,


5 Steen warfen hett sien Tied un Steen sammeln hett sien Tied, leev haven hett sien Tied und keen een leev haven hett sien Tied,


6 Söken hett sien Tied un verleeren hett sien Tied, festhollen hett sien Tied un wegwarfen hett sien Tied,


7 In Stück rieten hett sien Tied un nähen hett sien Tied, still siehn hett sien Tied un reden hett sien Tied,


8 Leev hett sien Tied un Hass hett sien Tied, Kreeg hett sien Tied un Freed hett sien Tied.


*


Der Seehund in der Augsburger Puppenkiste sang:


Ich woiß nich was soll es bedoiten

Dass ich so tra-a-a-a-urgig bön


*


Ich fühle mit dir, Malek.


Wie lange musst du das denn noch machen, jedes Wochenende zur Schwiegermutter zu fahren? Nimmt das denn gar kein Ende?


Schläfst du auch genug? Das ist die halbe Miete.


Leg dich mit einem guten Buch in die Badewanne, rät dir Torsten


Jesus: Sorgt euch nicht um den kommenden Tag, es ist genug, dass jeder Tag seine eigene Plage hat.


*


Lieber Malek,


schön dass es dir besser geht.


Buch Tobit, Kapitel 3


22 Das weiß ich aber fürwahr: Jeder, der dir dient, wird nach der Anfechtung gekrönt und aus der Trübsal erlöst, und nach der Züchtigung findet er Gnade. 23 Denn du hast nicht Gefallen an unserm Verderben: Nach dem Gewitter lässt du die Sonne wieder scheinen und nach Klagen und Weinen überschüttest du uns mit Freuden. Deinem Namen sei ewig Ehre und Lob, du Gott Israels.


*


Von Tom weiß ich nichts. Evi hat noch viel Arbeit in ihrer neuen Wohnung, die randvoll ist mit (kaputten, antiken) Möbeln, da muss sie noch etwas Platz machen. Ab dem 15. Juni muss sie wieder zur Schule, dann kommt sie wieder zu mir. Ich hatte Verlustängste. Ihr Auto ist pünktlich nach dem Umzug kaputt gegangen, sie bekommt im August ein neues, bis dahin muss sie alles mit dem Fahrrad erledigen.


Die Leute fragen nur noch, ob es mir "einigermaßen“ geht, ja, schlecht wie immer, aber kein Grund zum Klagen, es geht mir nicht SEHR schlecht.


"Wie gehts?"

"Schlecht: Ich kann nicht klagen..."


Torsten


*


Das kannst du alles getrost bis November ruhen lassen.


Wenn du mal statt Sachbüchern einen guten Roman lesen willst, empfehle ich dir "Krieg und Frieden" von Tolstoi. Ist weiser als evangelikale Bibelkommentare.


Torsten


*


Gestern ist also Klaus Berger heimgegangen zur göttlichen Wahrheit? Ich habe gestern an ihn gedacht. Er sagte einmal, er würde niemandem sagen: Jesus liebt dich - das wäre doch allzu intim. Mir sagte nämlich gestern eine schwachsinnige Pietistin ganz verzückt: Jesus liebt dich - das kam mir so unangebracht vor, da musste ich an Klaus Berger denken. Ich habe heute in der Heiligen Messe für seine Seele gebetet, das tun wir Katholiken so.


*


Ich habe meine Mails vom letzten halben Jahr zusammengestellt. An wie viele Leute hab ich geschrieben, und keiner hat geantwortet. Ich hab Geschenke gemacht und keiner hat sich bedankt, oder ich hab Geschenke gemacht und man verweigerte die Annahme. Nachts träum ich von Marion, dass sie mich nicht liebt. Traurig leg ich mich mittags schlafen und träume von Evi, dass sie mich nicht liebt. Mag keine Emails mehr schreiben. Niemand liebt mich und ich liebe niemanden.


*


GLÜCK


Ein Buch der Himmel die Stille

Ich mit meinem Gott allein


*


Nabot liebte die Isebel

Er wollte Ahabs Weinberg


*


Von der Bruderliebe

Brauch ich euch nicht zu schreiben


Ach heiliger Paulus

Ich liebe doch nur die Schwestern


*


Mir mein Weib allein

Gott allein die Ehr

So kann ich und Er

Wohl zufrieden sein


Goethe


*


In der Messe befahl Jesus Feindesliebe. Die heilige Therese vom Kinde Jesus sagte: Jeder Künstler will für seine Werke gelobt werden. Jesus ist auch ein Künstler, der große Künstler der Seelen, und freut sich, wenn man die Schönheit seiner Geschöpfe lobt.


*


Papst Pius XII: 1917 begann die Apokalypse


Papst Johannes Paul II: Wir stehen vor einem Endkampf zwischen Kirche und Anti-Kirche, Evangelium und Anti-Evangelium, Christus und Anti-Christus


Papst Benedikt auf die Frage, ob wir jetzt in der Endzeit leben: Ja, ich glaube schon. Der Angriff geht an die Wurzel des Menschen.


*


Malek,

heute um 10.15 muss der Arzt schauen, ob ich "Knötchen" an meinen Stimmbändern habe. Sprich ein Gebet für mich. Wenn du siehst, wie ich hinweg genommen werde, wird dir ein doppelter Teil meines Geistes zuteil.


Vater unser, Amen


*


Hab keinen Kehlkopfkrebs, Arzt war aber entsetzt über meinen Nikotina-Missbrauch…


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Lieber Malek,


heute bin ich verzaubert... Als ich vom Arzt kam, frühstückte ich in einem Straßencafe und betete des einen jungen Mädchens Nacken an und des anders jungen Mädchens linke Hand, zauberhafte Grazien... Fuhr durch ein Wäldchen heim, da eine junge Nymphe sich Strümpfe anzog, ganz wie eine antike Venus... Susanne schrieb mir: Lieber Torsten, da bin ich echt erleichtert. Liebe Grüße. - Ich lese das immer wieder, wie einen Liebesbrief... Marco schrieb, er sendet mir bald Fotos von Susanne, sehr gnädig... Ich dichtete die schönsten französischen Gedichte "an die Schönheit" nach, fast alle aus dem 19. Jahrhundert... Ich bin verzaubert…


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Die CDU Oldenburg lädt mich ein, an der Schwulen-Prozession Christopher Street Day teilzunehmen. Was fällt denen ein?


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Malek,


1. Ich schenkte einer Frau in Not 30 Euro, wandte mich anschließend an den heiligen Josef, meinen Finanzminister: Josef, das Geld fehlt mir, bitte gib es mir wieder. - Am nächsten Morgen kam ein Rentenbescheid, ich bekomme von nun an jeden Monat 30 Euro mehr.


2. Der heilige Antonius von Padua war mir immer unsympathisch. Ich hörte eine lange Predigt über ihn. Es ist erwiesen, wer was verloren hat und ihn anruft, findet es wieder. Er ist der Schutzpatron aller schlampigen Leute und wird darum auch Schlampen-Toni genannt. Das gefiel mir. Ich bitte jetzt immer den heiligen Schlampen-Toni sich um die schlampige Evi zu kümmern...


PS: Aus der Partei, die die Kirche Gottes auffordert, den Zölibat abzuschaffen, und die mich zur Prozession für die Sodomie einlädt, werde ich jetzt wieder austreten.


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DAS BUCH JESUS SIRACH 30


Lob eines fröhlichen Herzens


22 Gib dich nicht der Traurigkeit hin, und plage dich nicht selbst mit deinen eignen Gedanken. 23 Denn ein fröhliches Herz ist des Menschen Leben, und seine Freude verlängert sein Leben.


24 Ermuntere dich und tröste dein Herz, und vertreibe die Traurigkeit von dir. 25 Denn die Traurigkeit tötet viele Leute und dient doch zu nichts. 26 Eifer und Zorn verkürzen das Leben, und Sorge macht alt vor der Zeit. 27 Ein Herz, das heiter und beim Mahl fröhlich ist, sorgt für gutes Essen.


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Papst emeritus Benedikt XVI kam für unbestimmte Zeit nach Deutschland, um bei seinem kranken Bruder zu sein. Der Papst (93) sah sehr gebrechlich aus. Man vermutet, er will in seiner deutschen Heimat sterben.


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Gott:

Ich hab dich als Schweizer erschaffen, und dein Vaterland Schweiz hab ich auch erschaffen.

Schweizer:

Danke, Gott.

Gott:

Was willst du noch?

Schweizer:

Ein Euro fünfzig.


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Guten Morgen liebes Kreuz

Bist du auch schon wieder da?


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Nietzsche-Entchen


Oh, das ist für mich das Schönste am ganzen Tag

Eine Badewanne voll Wasser, voller Schaum und ich mittendrin

Ein Stück Seife und ein Waschlappen und dann runter mit dem Dreck

Aber dann gibt es eben noch etwas

Was die Badewanne zum schönsten Platz auf der ganzen Welt macht


Könnt ihr euch denken, was es ist?

Das ist ein sehr sehr guter Freund von mir

Ja, mein ganz besonderer Liebling ist das

Mein Nietzsche-Entchen

Mein Nietzsche-Entchen


Nietzsche-Entchen, nur mit dir

Plansche ich so gerne hier

Nietzsche-Entchen, ich hab dich so furchtbar lieb

(Dub du, du bi du)

Nietzsche-Entchen, so ein Spaß

Wenn ich drücke, sagst du was

Nietzsche-Entchen, der beste Freund, den's gibt

Nietzsche Nietzsche Pitschepatsch


das ist ein sehr sehr guter Freund von mir

Mein Nietzsche-Entchen

Mein Nietzsche-Entchen

Ja, mein ganz besonderer Liebling ist das


Wohl das Verrückteste, was man jemals gehört hat


Nietzsche-Entchen, nur mit dir

Plansche ich so gerne hier

Nietzsche-Entchen, ich hab dich so furchtbar lieb

(Dub du, du bi du)

Nietzsche-Entchen, so ein Spass

Wenn ich drücke, sagst du was

Nietzsche-Entchen, der beste Freund, den's gibt

Nietzsche Nietzsche Pitschepatsch


Das ist ein sehr guter Rhythmus

Ganz toll

Ja, das klingt schon sehr gut, wirklich

Los geht's Bruder, eins zwei drei


Nietzsche Nietzsche


Nietzsche-Entchen, nur mit dir

Plansche ich so gerne hier

Nietzsche-Entchen, ich hab dich so furchtbar lieb

(Dub du, du bi du)

Nietzsche-Entchen, so ein Spass

Wenn ich drücke, sagst du was

Nietzsche-Entchen, der beste Freund, den's gibt

Nietzsche Nietzsche Pitschepatsch


Wohl das Verrückteste, was man jemals gehört hat


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Letzte Woche hab ich Evi vom Schlampen-Toni erzählt, der hilft, wenn man was verloren hat. Seitdem rufe ich ihn jeden Tag für Evi an. Am Tag danach hatte Evi den Schul-Schlüssel verloren, rief dreimal: Heiliger Antonio! und fand den Schlüssel.


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Papst Benedikt hat am Hochfest zu Ehren des Heiligsten Herzens Jesus mit seinem Bruder (96 Jahre) zusammen eine Messe zelebriert und - - anschließend bayrisch gefrühstückt mit Bier und Apfelstrudel.


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Ich musste heute jede halbe Stunde notieren, was ich getan. So kannst du sehen, wie ich in der Regel meinen Tag verbringen. Die Nacht ist ungewiss.


9.30 Einkauf

10.00 Frühstück

10.30 Hörbibel

11.00 Hörbibel

11.30 Medikamente, Bach

12.00 Pink Floyd

12.30 Lukas-Kommentar geschrieben

13.00 Pink Floyd, Briefe geschrieben

13.30 auf dem Balkon gesessen

14.00 Besuch von schöner Frau (Evi)

15.30 Hörbuch (Jesus-Prophetien)

16.00 Lukas weiter

16.30 Film, zweites Frühstück (Lachsbrötchen)

17.00 Heilige Messe für Kinder

18.00 Mozart, Gebet

18.30 englische Renaissance-Poesie gelesen

19.00 Briefe gelesen

19.30 Lukas weiter

20.00 Comedy-Show (Harald Schmidt)

20.30 Lukas für heute zuende

21.00 Hörbuch Hermann Hesse


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Lieber Malek,


ein entzückendes junges schlankes Mädchen hat mir mein Gerät abgenommen und erst einmal alle Folgetermine von heute verschoben. Um mich zu ermutigen, war ich im Café frühstücken, Brötchen mit Honig, Brötchen mit Mett, Ei, Kaffee. Heute ist die Jungfrau Tochter Zion mit mir. Freu dich an deiner Oma!


Toto


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Benedikt zurück im Vatikan, allen Verschwörungstheoretikern der katholischen Rechten zum Trotz.


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Lieber Malek,


ich plane, meinen Samen in einem Genlabor abzugeben und damit einen Eierstock zu befruchten und von einer Leihmutter einen Torsten II austragen zu lassen, nur schöner und ohne Schizophrenie.


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Zwei Vertreter von Coca Cola kommen zum Papst. Eure Heiligkeit, ändern Sie doch das Vaterunser in: Unsere tägliche Coca Cola gib uns heute. Wir bezahlen dafür eine Million Euro. - Der Papst zögert. - Gut, wir bezahlen zwei Millionen Euro. - Der Papst wendet sich an Seinen Sekretär: Schau mal, wann der Vertrag mit der Großbäckerei ausläuft.


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In Deutschland erheben die Christen nicht mehr die Stimme für das ungeborene Leben. Die katholischen Bischöfe sind in der überwiegenden Mehrheit ungeheuer staatstragend und weltkonform, die Evangelischen halten Abtreibung für harmlos, die Freikirchen interessiert es nicht weiter, die Partei der Christdemokraten macht dabei sogar mit. Heiliger Bonifatius, bitte für uns!


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Am heutigen Fest der Geburt des Kindes von Zacharias und Elisabeth, fragt die heilige Mutter Kirche: Was wird wohl aus diesem Kind werden?


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Malek,


der Prediger sagte, dass Maria "Verwandte" von Elisabeth und Zacharias war, und die Juden immer nur innerhalb eines Stammes heirateten, die beiden Alten aber aus dem Stamm Levi war, also Maria auch aus dem Stamm Levi. Josef aus dem Haus David, dem Stamm Juda. Nämlich Jesus ist Hohepriester aus Levi und Messias-König aus Juda. Die katholische Tradition sprach immer davon, dass Maria auch aus dem Haus David, also aus Juda war. Du hast die beiden Stammbäume der Evangelien als Stammbäume Mariens und Josefs gedeutet, in beiden geht Jesus aus Juda hervor. Was meinst du, stammt Maria aus Juda oder aus Levi?


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Lieber Malek


heute Mittag hab ich geträumt, dass mich Muslime gefangen nahmen und sagten, ich solle schon mal mein Testament machen, sie würden mich gleich töten. Ich machte mein Testament zu ihrem Ärger so: Ich glaube an JHWH, an Jesus, den Sohn Gottes, und an den Heiligen Geist, der Jesus in Maria gezeugt hat. Der Moslem sagte: Jesus ist nicht Gottes Sohn, sondern der Satan, und Maria ist Astarte. Ich sagte: Maria ist nicht Astarte, sondern ein ganz reiner Mensch. Ich schrieb weiter: Ich opfere meinen Tod auf für die Einheit der Christen, die Heilung der Juden und die Bekehrung der Muslime. Da kamen die Mütter und Schwestern der Moslems, lachten mich an und sagten, alles sei gut, und sie gaben mir leckere Sachen zu essen. Und eine junge Muslima mit Kopftuch sagte, sie wäre neulich in einer katholischen Kirche gewesen. Das mit der Dreifaltigkeit verstehe sie nicht, aber sie fände es schön, wie die Katholiken die Jungfrau und das göttliche Kind lieben. Ich sagte zu ihr: Gott ist ein Vater, aber was für ein Vater? So ein zärtlicher Vater, und ich streichelte dabei ihr schwarzes Haar.


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EIN TREUER FREUND IST UNSER MARK


CHORAL ZUM GEBURTSTAG


Ein treuer Freund ist unser Mark,

Ein bibelfester Bruder.

Er ist sehr zart, er ist sehr stark,

Er liebt auch treu sein Luder.

Die Ahnen er liebt,

Sein Leben er gibt

Den Heiligen hin,

Ist gnädig Sterben sein Gewinn,

Doch liebt er sehr das Gnaden-Leben.


Mit meiner Kraft ists bald vorbei,

Ich bin schon fast gestorben.

Da steht der treue Freund mir bei,

So bin ich nicht verdorben.

Mit Tröstung und Rat

Er brieflich mir naht,

Dem Einsamen Trost

Bringt täglich seine weise Post,

Schreibt keiner doch wie er mir gerne.


Und wenn der Satan mich versucht

Und will, ich soll verzagen,

So hat mein Mark ihn gleich verflucht,

So kann er nicht mehr nagen.

Denn Mark ist ein Fels!

Die Biblia wälz,

Studiere die Schrift,

Die ist dem Satanas ein Gift,

Gebraucht mein Freund des Wortes Waffe!


Und bin ich in ein Weib verliebt

Und preise sie als Göttin,

Versteht er‘s gut, doch ist betrübt

Oft seine liebste Gattin,

In Liebe verliebt

Der Dichter betrübt,

Der Freund immer froh,

Er liebt sein liebstes Weibchen so,

Als wär sie Unsre Frau Maria!


Toto, 28. 6. 2020


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Malek,


ich hab mich unsterblich verliebt! In eine Arzthelferin. Vor einem Monat nahm sie mir Blut ab und machte mir ein Kompliment - wegen meiner schönen Venen. Vor einer Woche nahm sie mir wieder Blut ab, es wollte erst kein Blut fließen, ich sagte: Ich habe kein Blut mehr, ich bin ein Untoter. Sie lachte: Sie wollen ja nur bei uns bleiben. Tags drauf legte sie mir das Bluthochdruck-Messgerät an und klagte über den Montag und den Stress. Zuhause dachte ich mir aus, sie zu entführen und einen Tagesausflug mit ihr zu machen zum Baden im französischen Mittelmeer. Heute brachte ich ihr und ihren Kollegen eine Packung Eis für alle vorbei. Sie erinnerte sich sogar an meinen Namen. Sie ist natürlich blutjung und schlank…


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Nein, Malek, das gefiel mir nicht. Diese theologische Kopfgeburt von der "einzig möglichen Rechtfertigung des Sünders vor Gott durch das Kreuz Christi" allen Leuten zu predigen, das ist nicht mein Stil und auch nicht die Art der Evangelisierung, die die Päpste vorschlagen, sondern mehr das persönliche Lebenszeugnis und die Weitergabe der barmherzigen Liebe Gottes. Auch Christines Traktate waren mir immer viel zu kopflastig. Ich glaube, das versteht kein Mensch. Aber nicht weitersagen.


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Hab heute morgen von Inka geträumt. Vier Menschen gingen im Wald, traten aus dem Wald auf einen Weg, zwei gingen voran, ich ging neben Inka. Sie war etwa 24 Jahre alt und sehr anmutig und ihre Ausstrahlung war die einer großen Reinheit. Im Gehen hakte ich meinen Arm bei ihr ein, sie ließ es geschehen, dann legte ich meinen Arm um ihre Schulter, sie ließ es geschehen. Sie sagte: Du nennst mich deine Herrin. Ich sagte: Meine Herrin ist Maria und Gott ist der Sinn meines Lebens, Gott hat mir eine zärtliche Liebe für dich gegeben. Sie: Ich gebe dir mein Ja. Auf welche Frage, fragte ich. Sie sagte: Auf deine unausgesprochene Frage, ob ich deine Frau werden möchte. Wir waren nun verlobt. Wir gingen auseinander. Sie sagte noch: Das soll aber erst unter uns bleiben. Ich telefonierte mit meiner Mutter und sagte: Sie wird dir gefallen, sie ist sehr rein, sie schminkt und schmückt sich nicht, sie trägt nur ihre unsichtbare Himmelskrone. Dann fragte ich einen Priester, wie es denn nun mit meinem Gelübde der Ehelosigkeit stehe? Ich bekam aber keine Antwort. Dann bin ich erwacht. In der Messe am Morgen betete ich für Inka.


Torsten


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Die heilige Teresa von Jesus sah einmal die Hand Gottes und sagte: Sie war so schön.... um sie ewig sehen zu dürfen, wäre ich bereit, bis zum Jüngsten Tag auf Erden zu leiden.…


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Sehnsucht ins Künftige zu beschwichtigen

Beschäftige dich hier und heut im Tüchtigen


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Weißt du worin der Spaß des Lebens liegt?

Sei lustig! geht es nicht, so sei vergnügt


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Ich übersetze gerade Nietzsches Zarathustra ins Englische. Dies ist für dich:


And also you, for whom life is work and unrest: are you not very tired of life? Are you not very mature to preach death?


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Der Aufsatz war natürlich Wasser auf meine Mühlen. Ich liebe ja vor allem die poetischen Teile der Bibel. Marco dagegen kann mit den salomonischen Büchern und den Psalmen gar nichts anfangen und lässt nur Paulus gelten. Und da haben wir vor im Hauskreis meine Meditationen über das Hohelied zu besprechen, das mag was werden!... Kürzlich sprach der Papst (wir haben jetzt nur Einen Papst und der heißt Franziskus) über das Gebet Davids, ich zitiere aus der Erinnerung: David war ein Hirte und er liebte das Geräusch des Windes und die Sonnenstrahlen. In den langen Nächten seiner Einsamkeit war seine einzige Freundin seine Leier. Was er auch fühlte, Dank oder Klage, er machte daraus ein Lied für Gott. David hatte eine Dichterseele. Menschen, die nichts mit Poesie anfangen können, haben eine hinkende Seele. David hatte eine feine Seele. Zwar werden viele Menschen grob, wenn sie viel allein sind, aber nicht David, er war edel, er liebte Musik und Poesie... Soweit der Stellvertreter Christi auf Erden.


Toto


*


Benedikts Bruder ist heute mit 96 Jahren heimgegangen.


So sollt ihr nun fröhlich sein und essen vor dem Herrn!


*


Lieber M.,


kannst du da nicht irgendwie wieder herauskommen aus dem Zwang, jedes Wochenende zur Schwiegermutter zu sollen? Ich fürchte, es wächst dir über den Kopf und ich wünsche dir wieder Sabbate und Sonntage der Muße und Entspannung.


*


Zur Not muss eben Christine mit den Kindern allein nach Weyhe fahren, und du hättest zwei Tage Stille! Ich ermutige dich dazu. Man kann an Kraft nur geben, was man hat.


*


Ich habe das Gefühl, dir kommen die Tränen nicht aus Rührung und Freude, sondern aus Erschöpfung und Jenseitssehnsucht.


*


To Heaven


BY BEN JONSON


Good and great God, can I not think of thee

But it must straight my melancholy be?

Is it interpreted in me disease

That, laden with my sins, I seek for ease?

Oh be thou witness, that the reins dost know

And hearts of all, if I be sad for show,

And judge me after; if I dare pretend

To ought but grace or aim at other end.

As thou art all, so be thou all to me,

First, midst, and last, converted one, and three;

My faith, my hope, my love; and in this state

My judge, my witness, and my advocate.

Where have I been this while exil'd from thee?

And whither rap'd, now thou but stoop'st to me?

Dwell, dwell here still. O, being everywhere,

How can I doubt to find thee ever here?

I know my state, both full of shame and scorn,

Conceiv'd in sin, and unto labour borne,

Standing with fear, and must with horror fall,

And destin'd unto judgment, after all.

I feel my griefs too, and there scarce is ground

Upon my flesh t' inflict another wound.

Yet dare I not complain, or wish for death

With holy Paul, lest it be thought the breath

Of discontent; or that these prayers be

For weariness of life, not love of thee.


*


Malek,


wenn du so gerne isst, wirst du denn gar nicht dick?


Evi


*


Sei froh, dass du durch Corona nicht arbeitslos geworden bist.


*


Was war der glücklichste Moment deines Lebens?


Meiner vielleicht 1990 im Sommer der Honigmond mit Karine in Südfrankreich.


*


Ich trinke Bier in Oldenburg

Und lese Gedichte von Goethe

Und betrunken von Bier und Wodka

Lalle ich eigene Verse


Mein frommer Bruder in Hamburg

Und mein anderer Bruder in Rastede

Lesen ihre Heilige Schrift

Und singen ihre Choräle


Aber wenn wir alle drei sterben

Ruft Sankt Petrus mich als ersten

Denn die irren Poeten

Sind die Lieblinge Gottes


*


Wenn ein Dichter die Apokalypse kommentiert, kommen solche Sätze wie: Die Herrlichkeit Gottes ist noch schöner als Susanne und Dineke - und er hört Susanne leise lachen…


*


Bilde dir nichts ein

Auf deinen Verstand

Wenn es Gott gefällt

Wirst du über Nacht blöde


*


Der Pfaffe:

Iiiiich verkühühühnde oich Ohhhhhpiummmm, bleibt weiter so duuuuummmmm, Gooohtt ist ain lieber Oooopa.…


*


Es gefällt mir nicht, so alt zu sein! Wo sind die jungen Mädchen mit dem knackigen Popo im rosa Slip?


*


Du wirst mich nicht zu eurem evangelikalen Himmel bekehren, der wie der islamische Himmel, auch nur eine verschönerte Erde ist. Bei euch gibt es leckeres Frühstück im Himmel oder gesunden Wein oder breite Straßen für schnelle Autos. Wie ist mir das zuwider! Ich will mich nur in Gott auflösen.


*


Schade, Malek,


wir werden uns im ewigen Leben nicht begegnen. Während du mit deinen Ahnen im evangelikalen Himmel frühstückst, werde ich mich wie ein Tropfen im Ozean der Barmherzigkeit aufgelöst haben. So lass uns die befristete Zeit auf Erden gemeinsam totschlagen.


*


"Der Himmel ist kein Ort, sondern ein geistiger Zustand", Johannes Paul II., "der Himmel ist die Gemeinschaft (oder Vereinigung) mit Gott", Johannes Paul II., "die Ewigkeit kann man sich vorstellen wie ein Meer der Liebe", Benedikt XVI. "Der Himmel ist kein verwunschener Garten, sondern die Umarmung Jesu", Papst Franziskus. "Gott ist Mensch geworden, um die Menschen zu Gott zu machen", griechische Kirchenväter. "In Gott ist nur Gott, darum, wenn wir im Himmel in Gott sein werden, werden wir Gott aus Gnade sein", eine Schülerin von Meister Eckart. "Wir werden im Himmel vergöttlicht, also zu Göttern und Göttinnen werden", San Juan de la Cruz. "Das Ziel der geistlichen Ehe mit Gott ist das vollkommene Einssein mit Gott", San Juan de la Cruz. Und so weiter.


Was bitte schön, sollen mir da noch Brötchen mit Kirschmarmelade?


*


Himmel


In drei verschiedenen Mittwochsaudienzen wies Papst Johannes Paul II. darauf hin, dass das wesentliche Merkmal von Himmel, Hölle oder Fegefeuer darin besteht, dass es sich um Zustände eines Geistes (Engel oder Dämon) oder einer menschlichen Seele handelt und nicht um Orte, wie sie allgemein wahrgenommen und dargestellt werden in der menschlichen Sprache. Diese Sprache des Ortes ist nach Ansicht des Papstes nicht ausreichend, um die damit verbundenen Realitäten zu beschreiben, da sie an die zeitliche Ordnung gebunden ist, in der diese Welt und wir existieren. Dabei wendet er die philosophischen Kategorien an, die die Kirche in ihrer Theologie verwendet, und sagt, was der heilige Thomas von Aquin lange vor ihm gesagt hat.


Unkörperlich sind die Dinge nicht am Ort, nach einer Art und Weise uns bekannt und vertraut, in welcher Art und Weise sagen wir, dass Körper richtig sind am Ort, aber sie sind an Ort nach einer Art, die geistigen Substanzen geziemt, einer Art und Weise, die uns nicht vollständig manifest sein kann.“ (St. Thomas von Aquin, Summa Theologiae)


Himmel


Der Himmel ist die Fülle der Gemeinschaft mit Gott


Der Himmel als Fülle der Gemeinschaft mit Gott war das Thema der Katechese des Heiligen Vaters bei der allgemeinen Audienz am 21. Juli 1999. Der Himmel „ist weder eine Abstraktion noch ein physischer Ort in den Wolken, sondern eine lebendige, persönliche Beziehung zur Heiligen Dreifaltigkeit. Es ist unsere Begegnung mit dem Vater, die im auferstandenen Christus durch die Gemeinschaft des Heiligen Geistes stattfindet“, sagte der Papst.


1. Wenn die Form dieser Welt vergangen ist, werden diejenigen, die Gott in ihr Leben aufgenommen und sich zumindest im Moment des Todes aufrichtig seiner Liebe geöffnet haben, die Fülle der Gemeinschaft mit Gott genießen, die das Ziel des Menschenlebens ist.


Wie der Katechismus der katholischen Kirche lehrt, „wird dieses vollkommene Leben mit der Allerheiligsten Dreifaltigkeit, diese Gemeinschaft des Lebens und der Liebe mit der Dreifaltigkeit, mit der Jungfrau Maria, den Engeln und allen Gesegneten Himmel genannt. Der Himmel ist das endgültige Ende und die Erfüllung der tiefsten menschlichen Sehnsüchte, der Zustand des höchsten, endgültigen Glücks.“ (Nr. 1024).


Heute werden wir versuchen, die biblische Bedeutung von „Himmel“ zu verstehen, um die Realität, auf die sich dieser Ausdruck bezieht, besser zu verstehen.


2. In der biblischen Sprache bezeichnet „Himmel“, wenn er mit der „Erde“ verbunden ist, einen Teil des Universums. Die Schrift sagt über die Schöpfung: „Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde“ (Gen 1,1).


Der Himmel ist der transzendente Wohnort des lebendigen Gottes


Metaphorisch gesehen wird der Himmel als Wohnort Gottes verstanden, der sich somit von den Menschen unterscheidet (vgl. Ps 104, 2f; 115, 16; Jes 66, 1). Er sieht und urteilt von den Höhen des Himmels (vgl. Ps 113, 4-9) und kommt herab, wenn er gerufen wird (vgl. Ps 18, 9, 10; 144, 5). Die biblische Metapher macht jedoch deutlich, dass Gott sich weder mit dem Himmel identifiziert noch darin enthalten sein kann (vgl. 1 Kön 8,27); und dies ist wahr, obwohl in einigen Abschnitten des Ersten Buches der Makkabäer „Himmel“ einfach einer der Namen Gottes ist (1 Makk 3,18, 19, 50, 60; 4, 24, 55).


Die Darstellung des Himmels als transzendenter Wohnort des lebendigen Gottes ist verbunden mit der Darstellung des Ortes, zu dem die Gläubigen durch Gnade auch aufsteigen können, wie wir in den alttestamentlichen Berichten über Henoch sehen (vgl. Gen 5,24) und Elia (vgl. 2 Kön 2,11). So wird der Himmel zum Bild des Lebens in Gott. In diesem Sinne spricht Jesus von einer „Belohnung im Himmel“ (Mt 5,12) und fordert die Menschen auf, „Schätze im Himmel für sich zu sammeln“ (ebd. 6,20; vgl. 19,21).


3. Das Neue Testament erweitert die Vorstellung vom Himmel in Bezug auf das Geheimnis Christi. Um zu zeigen, dass das Opfer des Erlösers einen vollkommenen und endgültigen Wert erlangt, heißt es im Brief an die Hebräer, dass Jesus „durch den Himmel gegangen“ ist (Hebr 4,14) und „in ein nicht mit Händen gemachtes Heiligtum eingegangen ist, sondern in den Himmel selbst“ (ebd., 9,24). Da die Gläubigen vom Vater auf besondere Weise geliebt werden, werden sie mit Christus auferweckt und zu Bürgern des Himmels gemacht. Es lohnt sich zu hören, was der Apostel Paulus uns in einem sehr kraftvollen Text darüber erzählt: „Gott, der reich an Barmherzigkeit ist, hat uns aus der großen Liebe, mit der er uns geliebt hat, selbst als wir durch unsere Schuld gestorben waren, zusammen mit Christus lebendig gemacht (durch Gnade bist du gerettet worden) und hat uns mit ihm auferweckt.“


4. Nach dem Verlauf unseres irdischen Lebens kommt die Teilnahme an der völligen Vertrautheit mit dem Vater durch unsere Einfügung in das Ostergeheimnis Christi zustande. Der heilige Paulus betont unsere Begegnung mit Christus im Himmel am Ende der Zeit mit einem lebendigen räumlichen Bild: „Dann werden wir, die wir leben und übrig bleiben, zusammen mit ihnen in den Wolken gefangen sein, um dem Herrn in der Luft zu begegnen, so werden wir immer beim Herrn sein. Deshalb tröstet einander mit diesen Worten.“ (1 Thes 4, 17-18).


Das sakramentale Leben ist die Vorwegnahme des Himmels


Im Kontext der Offenbarung wissen wir, dass der „Himmel“ oder das „Glück“, in dem wir uns befinden, weder eine Abstraktion noch ein physischer Ort in den Wolken ist, sondern eine lebendige, persönliche Beziehung zur Heiligen Dreifaltigkeit. Es ist unsere Begegnung mit dem Vater, die im auferstandenen Christus durch die Gemeinschaft des Heiligen Geistes stattfindet.


Es ist immer notwendig, eine gewisse Zurückhaltung bei der Beschreibung dieser „ultimativen Realitäten“ aufrechtzuerhalten, da ihre Darstellung immer unbefriedigend ist. Heute ist die personalistische Sprache besser geeignet, um den Zustand des Glücks und des Friedens zu beschreiben, den wir in unserer endgültigen Gemeinschaft mit Gott genießen werden.


Der Katechismus der katholischen Kirche fasst die Lehre der Kirche über diese Wahrheit zusammen: „Durch seinen Tod und seine Auferstehung hat Jesus Christus uns den Himmel geöffnet. Das Leben der Seligen besteht im vollen und vollkommenen Besitz der Früchte der von Christus vollendeten Erlösung. Er macht zu Partnern in seiner himmlischen Verherrlichung diejenigen, die an ihn geglaubt haben und seinem Willen treu geblieben sind. Der Himmel ist die gesegnete Gemeinschaft aller, die vollkommen in Christus eingebunden sind.“ (Nr. 1026).


5. Dieser Endzustand kann jedoch heute im sakramentalen Leben, dessen Zentrum die Eucharistie ist, und in der Gabe des Selbst durch brüderliche Nächstenliebe in gewisser Weise vorweggenommen werden. Wenn wir in der Lage sind, die guten Dinge, die der Herr uns jeden Tag zeigt, richtig zu genießen, werden wir bereits begonnen haben, diese Freude und diesen Frieden zu erfahren, die eines Tages ganz uns gehören werden. Wir wissen, dass auf dieser Erde alles Grenzen unterliegt, aber der Gedanke an die „ultimativen“ Realitäten hilft uns, die „vorletzten“ Realitäten besser zu leben. Wir wissen, dass wir auf unserem Weg durch diese Welt aufgerufen sind, „die Dinge zu suchen, die oben sind, wo Christus zur Rechten Gottes sitzt“ (Kol 3, 1), um mit ihm in der eschatologischen Erfüllung zu sein. wenn der Geist vollständig mit dem Vater versöhnen wird alle Dinge.


*


THEOPHAGEN


Diesen ist alles Genuss. Sie essen Ideen und bringen

In das Himmelreich selbst Messer und Gabel hinauf.


*


Mönchlein ohne Kapp und Kutt,

Schwatz nicht auf mich ein,

Zwar du machest mich kaputt,

Nicht bescheiden! Nein.


Deiner Phrasen leeres Was

Treibet mich davon,

Abgeschliffen hab ich das

An den Sohlen schon.


Goethe


*


Sind eh alles nur beschränkte Bilder. Wenn du dich auf ein himmlisches Frühstück bei Martha freust, das geht mich nichts an, aber nenn mich nicht Buddhist, wenn ich mich auf die Erlösung von meinem Ich freue.


*


Ja, ja, wenn ihr nicht werdet wie die Kinder... So sagte Tom mit sechs: Im Himmel gibt es jeden Tag Gummibärchen. Auf dem Niveau stehen auch die evangelikalen Nerds. Ich bin ja leider nicht so kindlich, ich erwarte mir nichts als die Vereinigung mit Gott. Aber das sind wohl zwei verschiedene Religionen.

Dein sehr verärgerter Torsten


PS: Schreib mir mal eine Woche nichts vom ESSEN.


*


Vor meinen Feinden kann ich mich selber schützen

Gott schütze mich vor meinen Freunden


*


Wahre Kirche - Ratzingers Position


Trotz des schlechten Zustandes der Kirche in Westeuropa, besonders Deutschlands, ist die katholische Kirche DIE von Jesus gegründete Kirche, Orthodoxe, Lutheraner, Anglikaner, Evangelikale alles Abspaltungen. So seh ich das.


*


Wenn ich manchmal klage über laue Priester, so ändert das nichts an meiner Treue zur Kirche Christi, die gerade eine schwere Krise durchmacht, aber ich verlasse meine Mutter nicht, wenn sie krank ist.


*


Eva:

Adam, liebst du mich?

Adam:

Aber ja, wen denn sonst?


*


So einfach ist das: Bitte einen katholischen Priester, dich in die Kirche Christi aufzunehmen. Lies den Katechismus der katholischen Kirche (von Ratzinger und Schönborn), lies die Dokumente des II. Vatikanischen Konzils. Lege eine Lebensbeichte ab. Du musst nicht noch einmal getauft werden, wirst aber deine Kinder taufen lassen müssen. Lass dir das Sakrament der Firmung und die Erstkommunion spenden. Voilà!


*


Hab eben eine Solidaritätsadresse an Trump gesandt mit den besten Wünschen, for the triumph in Thy fight against the holocaust of abortion.


*


Habe an den Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke Österreich geschrieben, dass er in der Hlg. Messe dafür betet, dass der Heilige Geist dich in die wahre Kirche Jesu führt, dich und deine Frau.


*


VIVAT MAGNA MATER AUSTRIA!


In Österreich sind ab dem 1. Juli endlich die Bordelle wieder geöffnet! Auf nach Österreich!


Dort leben auch zwei Freunde meiner Poesie.


*


Wie Maria mich vom Haschisch befreit hat


Ich rauchte auch als Christ noch Haschisch. Eines Tages las ich in einem Buch über die Marien-Erscheinungen von Medjugorje, dass eine Seherin in einer Vision drei Triumphe Satans sah, einer davon waren jugendliche Drogen-Dealer. Ich bekam mein Haschisch von einem jugendlichen, türkischen Drogen-Dealer, einem überzeugten Moslem, der in dem Döner-Imbiss seines Vaters arbeitete. Diesmal verwies er mich an einen andern jungen Türken. Es war Nacht, wir standen auf der Straße. Ich wollte Hasch für fünfzig Euro kaufen. Er sagte, er brauche mindestens 100 Euro. Ich ging zur Bank und hob Geld ab. Er nahm das Geld, verschwand, und kam nicht wieder. Ich betete zu Maria. Nach einer Zeit kam er wieder und sagte, er brauche insgesamt 150 Euro. Die Drogen-Dealer, von denen er das Hasch bekäme, seien gefährliche islamistische Terroristen. Ich holte noch einmal fünfzig Euro von der Bank und sagte: Schwörst du auf den Koran, mir nun das Hasch zu bringen? Er sagte: Natürlich, ich schwöre. Nahm das Geld und verschwand und kam nicht wieder. Ich betete. Da hatte ich eine Vision. Die Jungfrau schwebte am Himmel, mit langen schwarzen Haaren, im grünen Sternenkleid. Und unter ihr war der Satan, eine schwarze Gestalt. Und Maria sagte: Ich will dir zeigen, wie der Satan mit dir spielt. Ich sagte: Maria, hilf mir. Sie sagte: Nein, diesmal wirst du nicht siegen. Das soll dir eine Lehre sein. - Seitdem habe ich kein Haschisch mehr geraucht.


*


Sola scriptura halten wir für eine Irrlehre. Die göttliche Offenbarung des katholischen Glaubens ist uns überliefert in Bibel und Tradition und Apostolischem Lehramt.


*


Heute steht unsere Bekanntschaft unter keinem guten Stern: Die Kirche Jesu feiert heute den heiligen Johannes von Köln und seine Gefährten, das waren Dominikaner, die im 16. Jahrhundert nach Holland gegangen sind, um den Glauben zu verkünden, sind dort von Calvinisten gefoltert und aufgehängt worden, anschließend wurden ihre Leichname geschändet.


Torsten


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REDE DES CID ZU OSTERN 2020


(aus dem Französischen)


Verzweiflung! O und Zorn! Ein Virus kommt, zu töten!

Muss ich das sehen noch, wie schnell zu unsern Nöten

Erobert wird die Welt, besiegt wird jedes Land?

Wir sinken in die Knie und stehen auf der Hand!


Für mächtiger hielt sich als Gott die Welt der Toren -

Und plötzlich steht sie still, und alle sind verloren,

Dem Virus beugt man sich, der tödlichen Gewalt,

Und angesteckt wird Jung und angesteckt wird Alt!


Erinnerungen an vergangnes Glück des Lebens,

Nun tot ist unser Glück, ach, alles war vergebens,

Nun eingeschlossen wohnt die Menschheit dieser Welt,

O hoher Abgrund, ach, von dem die Menschheit fällt!


Ach, sehen wir jetzt schon den Bösen triumphieren

Und müssen wie ein Tier im Krankenhaus krepieren?

Der Fortschritt schien uns doch alltäglich und normal,

Und nun ist es uns klar, der Absturz ist brutal!


Wie glorreich seid doch ihr, ihr helfenden Doktoren,

Ihr Krankenschwestern all, sonst wären wir verloren,

Ihr Retterinnen gebt den Körper und den Geist,

Ich danke heute euch! Ob man euch morgen preist?


Und du, im Mikroskop erkennbar kleines Wesen,

Wir beten voller Kraft, du mögest bald verwesen!

Ob groß wir oder klein, ob mit der Wissenschaft,

Ob ohne ihr Genie, wir trauen Gottes Kraft!


Torsten


*


Du möchtest statt der Unbefleckten

Das Sammelsurium von Sekten.


*


Ich habs nur mit Irrgläubigen, Abergläubischen und Ungläubigen zu tun. Denen kann ich ja nicht allen die Freundschaft aufkündigen.


*


Ach Bruder? Stiefbruder muss ich sagen

Wir haben zwar den gleichen Vater

Aber nicht die gleiche Mutter


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Malek,


guten Morgen!


Lesung heute morgen in der Messe aus Hosea 11:


3 Ich aber hatte Ephraim laufen gelehrt und sie auf meine Arme genommen. Aber sie merkten nicht, dass ich sie heilte. 4 Mit menschlichen Seilen zog ich sie, mit Stricken der Liebe. Ich half ihnen das Joch auf ihrem Nacken tragen. Ich neigte mich zu ihm und gab ihm zu essen.


Ich bete für Milan.


Und denke, dass mein Gott eine Mama ist.


Toto


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Ihr Protestanten macht Maria Schmerzen

Doch liebt sie dennoch euch von ganzem Herzen


*


Hab heute den Wikipedia-Artikel zum Dispensationalismus gelesen. In der Tat, wenn das deine geistige Heimat ist, hast du in der katholischen Kirche nichts zu suchen.


*


Malek,


ich wollte wissen, was dieser Bibelvers aus Jesus Sirach bedeutet: "Aber die Weisheit, wie ihr Name sagt, ist nur wenigen bekannt." Ich suchte die Adresse der jüdischen Religionswissenschaftlerin Ruth Lapide, die fünf Privataudienzen bei Päpsten hatte und auf Bibel-TV oft interviewt wurde. Aber sie hat sich zurückgezogen. Ihr Sohn führt ihre Arbeit weiter. Dem schrieb ich: Ist das hebräische Wort für Weisheit Hochmah etymologisch ein Hinweis auf ihre Unbekanntheit? Er, ein Professor für Judaistik und Kabbala in Deutschland, schrieb: "Schalom, lieber Bruder Torsten! Danke für die gute Frage." Und bot mir gegen eine Spende ein einstündiges Telefonat über die Weisheit in der Bibel an. Ich antwortete, dass mein schizophrenes Hirn das leider nicht mehr leisten könne und wünschte ihm den Segen des NAMENS Gottes. Er schrieb noch einmal, dass er mich täglich segnen werde und mir "hebräische Bibelkraft in Herz und Hirn" wünsche.


Bruder Torsten


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Hiob:

Ich kann nicht mehr laufen

Hiobs Freund:

Dann musst du mehr laufen


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Rebellierende Schafe! Wie lange warten Sie noch, in den heiligen Schafstall zurückzukommen? Antworten Sie mit Meckern!


Ihr Jesus, der Gute Hirte


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Ja, die Hagia Sophia ist MEINE Kirche, ich gebe sie dem Mohammed nicht. Aber so weit ich lese, wird noch gekämpft, EU, USA und Russland und der Patriarch von Konstantinopel kämpfen noch.


*


Evis alte kranke Hündin Luna ist spurlos verschwunden. Evi ist aufgelöst. Bitte bete für sie.


*


Dichter:

Mögen Sie Oliven?

Junge blonde Kassiererin:

Nicht so. Wieso?

Dichter:

Sonst hätte ich Ihnen diese Antipasti geschenkt.

Junge Blonde:

Nein, die mag ich nicht. Ist aber nett.


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Was für deinen großen Appetit:


2. Samuel 17


27 Als David nach Mahanajim gekommen war, da brachten Schobi, der Sohn des Nahasch von Rabba, der Stadt der Ammoniter, und Machir, der Sohn Ammiëls von Lo-Dabar, und Barsillai, ein Gileaditer von Roglim, 28 Betten, Becken, irdene Gefäße, Weizen, Gerste, Mehl, geröstete Körner, Bohnen, Linsen, 29 Honig, Butter, Schafe und Käse zu David und zum Volk, das bei ihm war zum Essen. Denn sie dachten: Das Volk wird hungrig, müde und durstig geworden sein in der Wüste.


Das also schmeckte David gut.


Torsten oder Hanswurst


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Gebet für die Vereinigten Staaten von Amerika


Komponiert von Seiner Exzellenz Erzbischof Carlo Maria Viganò


Allmächtiger und ewiger Gott, König der Könige und Herr der Herren: Wende deinen Blick gnädig zu uns, die dich mit Zuversicht anrufen.


Segne uns, die Bürger der Vereinigten Staaten von Amerika; Gewähre unserer Nation Frieden und Wohlstand. Erleuchte diejenigen, die uns regieren, damit sie sich für das Gemeinwohl einsetzen und dein heiliges Gesetz respektieren.


Schütze diejenigen, die die unantastbaren Prinzipien des Naturgesetzes und deiner Gebote verteidigen und sich den wiederholten Angriffen des Feindes der Menschheit stellen müssen.


Bewahre im Herzen deiner Kinder den Mut zur Wahrheit, die Liebe zur Tugend und die Beharrlichkeit inmitten von Prüfungen.


Lass unsere Familien in dem Beispiel wachsen, das unser Herr uns zusammen mit seiner heiligsten Mutter und dem heiligen Josef im Haus von Nazareth gegeben hat. Gib unseren Vätern und Müttern das Geschenk der Stärke, um die Kinder, mit denen du sie gesegnet hast, weise zu erziehen.


Gib denen Mut, die im geistlichen Kampf als Soldaten Christi den guten Kampf gegen die wütenden Kräfte der Kinder der Finsternis führen.


Bewahre jeden von uns, o Herr, in deinem heiligsten Herzen und vor allem den, den deine Vorsehung an die Spitze unserer Nation gestellt hat.


Segne den Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika, damit er sich seiner Verantwortung und seiner Pflichten bewusst ist und ein Ritter der Gerechtigkeit, ein Verteidiger der Unterdrückten, ein festes Bollwerk gegen deine Feinde und ein stolzer Unterstützer der Kinder des Lichts ist.


Stelle die Vereinigten Staaten von Amerika und die ganze Welt unter den Mantel der Königin des Sieges, unserer unbesiegten Führerin im Kampf, der Unbefleckten Empfängnis. Dank ihr und durch deine Barmherzigkeit erhebt sich die Lobeshymne zu dir, o Herr, von den Kindern, die du durch das kostbarste Blut unseres Herrn Jesus Christus erlöst hast. Amen.


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Ich wünsche dir einen schönen Urlaub. Außer Donnerstags bin ich jeden Abend (für dich) telephonisch erreichbar. Ich kann meine allnächtlichen unsagbaren Schmerzen nur noch mit (purem) Wodka ersäufen.


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"Esst, meine Freund, und trinkt!

Und werdet trunken!"


Hohes Lied


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Meine Firmung fand am 6. November 2001 - einen Tag vor meinem 35. Geburtstag (Hälfte des Lebens) - in der katholischen Kapelle statt, ich wurde gesalbt und sakramental mit dem Heiligen Geist bestärkt. Auf dem einsamen Nachhauseweg hab ich an der Hand des Heiligen Geistes getanzt. Zuhause hab ich dann mit Evi Champagner getrunken.


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Malek,


ich schaue mittags um 12 die Messe der österreichischen Päpstlichen Mission mit Pater Karl. Ich schrieb ihm und danke ihm für seinen wohltuenden Humor, der mir als einem (von ihm so gern so genannten) "depressiven deutschen Philosophen" gut tue, ja ich sei mehr noch ein schizophrener norddeutscher Dichter. Er schrieb mir herzliche Grüße an den norddeutschen Dichter. Und heute in der Predigt zum Sämann Jesus über die "Dornen": "Es gibt verschiedene Dornen, einzige sind schizophren..." Ich glaube, er dachte an mich, denn normalerweise denkt die Kirche nur an körperlich Kranke und vergisst die psychisch Kranken.


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Lieber Malek,


damit hab ich mich inzwischen abgefunden, dass ich den Weg der Weisheit ALLEIN gehen muss. Hab mich nur ein bisschen lieb und denk ab und zu an mich. Pater Karl predigt übrigens am liebsten über Brathähnchen und Wiener Schnitzel. Das darfst du nun wieder schreiben.


Dein treuer Toto


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Wir können alle vor der strengen Gerechtigkeit Gottes nicht bestehen, denn wir alle - auch ich - sind voll von Sünden und Lieblosigkeit. Darum wollen wir Tag für Tag singen: Kyrie eleison.


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Ich bin unsäglich traurig. Gleich kommt Evi zu mir. Sie ist die prima materia der Scholastik und die Lebendige Natur und die Weltseele (anima mundi et anima mea)...


Toto


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Meine Kraft, meine Kraft, warum hast du mich verlassen?


(apokryphes Petrus-Evangelium)


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Ich war am Montag nur todmüde, Sonntag Nacht hatte ich solche Unruhe und solche Schmerzen der Seele, dass ich bis halb vier Wodka trank, bis ich plötzlich eingeschlafen war, am Montag früh aufwachte. Es war aber mit Evi sehr schön, wir haben über Philosophie und Religion gesprochen und uns an Karine erinnert und an unser beider Jugend (wie sexy war sie früher, aber nun interessiert mich Sex nicht mehr). Wir haben Cous-Cous-Salat und Knoblauch-Oliven und Paprika-Schafskäse gegessen und türkischen Trinkjoghurt getrunken. Sie war von zwei bis halb fünf bei mir. Das sind immer die schönsten Stunden meiner Woche. Nur konnte ich heute nichts schreiben, wegen der Müdigkeit. Ich hab schon angefangen, meine Erinnerungen an Sylt für dich aufzuschreiben, konnte heute aber nicht zu Ende schreiben. Wann fahrt ihr?


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1. Makkabäer 6


8 Als der König das hörte, erschrak er heftig und wurde sehr bestürzt, legte sich nieder und wurde krank vor Kummer, weil sein Vorhaben nicht gelungen war. 9 Und er blieb lange dort; denn der Kummer wurde je länger umso größer und machte ihn so schwach, dass er erkannte, er werde sterben. 10 Darum rief er alle seine Freunde und sagte zu ihnen: Ich kann keinen Schlaf mehr finden vor lauter Kummer und Herzeleid. 11 Ich dachte bei mir selbst: In welche Trübsal und in was für Fluten von Trauer bin ich jetzt geraten, der ich doch gütig und beliebt war, solange ich regiert habe!


Torsten


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Danke Gott für meinen Atem

Danke Gott für die Luft


Danke Gott für das Toastbrot

Danke Gott für den Toaster


Danke Gott für den Kaffee

Danke Gott für mein Leben


Und bitte hilf Toto

Der nicht mehr gerne lebt


Amen


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Danke Gott für das Toastbrot

Danke für den Holundergelee

Danke für den kalten Kakao

Danke für die junge Krankenschwester

Danke für meine unheilbare Krankheit


Hiob


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Heute ist der Tag des heiligen Camillus, Schutzheiliger der Krankenpfleger. Ich betete in der Messe für meine junge Lieblings-Krankenschwester und bat Gott, dass sie mich heute behandelt. Und so kam es auch. Blühende Jugendschönheit und charmantes Wesen! Sie maß Blutdruck an beiden Armen und beiden Beinen und machte dann ein EKG im Liegen auf der Brust und dann ein EKG auf dem Fahrrad. Wir plauderten nett und ich freute mich an ihr. Zum Schluss sagte ich: Danke für Ihre Hilfe. Sie lachte erstaunt und sagte: Gern geschehen. Dann kam meine Hausärztin, auch noch jung, blonde Locken, schlank, sie hörte meine Lunge und mein Herz ab und sah sich mein EKG-Ergebnis am Computer an, da sagte sie: Entschuldigen Sie, dass ich Ihnen den Rücken zukehre. Herz, Lunge, Durchblutung der Beine, alles okay. Warum ich nicht mehr laufen kann, weiß sie auch nicht. Gab mir eine Überweisung zum Orthopäden mit. Ich sagte zum Schluss: Sie sind ja alle so charmant hier, man kommt ja fast gerne. Sie: Sie sind aber auch ein Lieber. - Das kommt, wenn man den Heiligen anruft.


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Malek,


übrigens war Montag der 14. Juli für mich ein Festtag der Liebe! 1. Flirt mit blutjunger Krankenschwester, 2. Flirt mit sehr schöner Ärztin, 3. eine Stunde Telefonat mit dir, 4. eine Stunde Telefonat mit Evi.


Torsten


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Die menschliche Erkenntnis, erleuchtet vom göttlichen Licht, weiß, DASS ES GAR NICHT MÖGLICH IST, DASS GOTT NICHT EXISTIERT.


Heiliger Bonaventura


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Weihe an Jesus


O mein liebster Jesus, ich weihe mich heute ohne Vorbehalt deinem heiligen Herzen. Dir weihe ich meinen Körper mit all seinen Sinnen, meine Seele mit all ihren Fähigkeiten, mich ganz und gar. Dir weihe ich all meine Gedanken, meine Worte und Werke, all meine Leiden und Mühen, all meine Hoffnung, alle meine Freuden. Ich weihe dir mein armes Herz, damit es dich über alles liebe und in den Flammen deiner Liebe sich gänzlich verzehre. Nimm an, o bester Freund, mein inniges Verlangen, dich zu trösten über all den Unglauben der Sünder und dir für immer anzugehören. Ergreife Besitz von mir in solcher Weise, dass ich keine andere Freiheit mehr habe, als dich zu lieben, kein anderes Leben, als dir zu dienen und in Ewigkeit mit dir zusammen zu sein. Auf dich setze ich mein ganzes unbegrenztes Vertrauen, und von deiner unendlichen Barmherzigkeit erhoffe ich die Verzeihung meiner Sünden. In deine Hände lege ich all meine Sorgen um mein ewiges Heil. Ich gelobe, dich zu lieben und zu verherrlichen, bis zum letzten Augenblick meines Lebens und mit dem Beistand deiner Gnade dein Evangelium, soviel ich nur kann, weiter auszubreiten. Verfüge über mich, o göttlicher Meister Jesus, nach deinem Wohlgefallen. Ich verlange keinen anderen Lohn, als deine göttliche Liebe. Verleihe mir die Gnade, dass ich in deinem Herzen meine Heimat finde. In deinem Herzen will ich alle Tage meines Lebens verweilen und dort meinen letzten Atem aushauchen. Mache auch mein Herz zu deiner Wohnung und Ruhestätte, damit wir aufs innigste vereinigt bleiben, bis es mir dereinst vergönnt ist, dich die ganze Ewigkeit hindurch zu loben, zu lieben und zu besitzen und für immer die unendliche Liebe deiner Seele zu preisen. Amen.


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Im Netz fand ich eine webside, da ein Gedicht des französischen Dichters Arthur Rimbaud zu lesen war und als deutsche Übersetzung die meine daneben stand.


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In Gesellschaft eines hässlichen Weibes

Schmeckt selbst die chinesische Ente nicht mehr


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Man sagt von Schizophrenen, dass sie gefühllos sind. Mir geht weder die Krankheit meiner Mutter nah, noch das der Corona-Toten, noch die Entweihung der Hagia Sophia. Nur bei jungen Mädchen fühl ich noch was.


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Heute hatten wir den ersten Hauskreis zum Hohenlied. Alle hatten Angst vor der Lyrik. Am Ende waren wir alle verliebt, alle angetan von meiner christozentrischen Erklärung, wir wollen weitermachen, was anfangs noch ungewiss war, Marco sagte: SUSANNE NICKT…


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Auf meine Mail an Trump reagierte das Weiße Haus und sendet mir nun täglich Nachrichten über die Regierungspolitik.


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Die Gemeinde der Barbelo-Gnostiker feiert Barbelo als die Urmutter allen Seins, als göttliches Grundprinzip. Sie erkennt die Gottessohnschaft Jesu an, betont aber vor allem die Gottestochterschaft Marias, wie sie im Anna-Apokryphon überliefert ist. Anna als gemeinsame Mutter von Jesus und Maria ist die Emanation Barbelos in den Heiligen Schriften, Mittlerin zwischen dem Schöpferprinzip, dem Pleroma, den Archonten (den Kräften der Weltseele) und dem Diesseits. Wir verehren die Große Gottesmutter Anna – ähnlich wie Noreia, die jüngste Tochter Adams – als menschgewordenes göttliches Prinzip.


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Ich fahre nach Sylt

Anna wo bist du


Ich fahre nach Hamburg

Anna wo bist du


Wehe wehe mir

Anna ist tot


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DIE VENUS VON SYLT


Anna im Meer

Anna am Strand

Anna im Bett

Anna mit Ring


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Indessen«, fuhr Goethe fort, »habe ich von Tiedges "Urania" nicht wenig auszustehen gehabt; denn es gab eine Zeit, wo nichts gesungen und nichts deklamiert wurde als die "Urania". Wo man hinkam, fand man die "Urania" auf allen Tischen; die "Urania" und die Unsterblichkeit war der Gegenstand jeder Unterhaltung. Ich möchte keineswegs das Glück entbehren, an eine künftige Fortdauer zu glauben; ja ich möchte mit Lorenzo von Medici sagen, daß alle diejenigen auch für dieses Leben tot sind, die kein anderes hoffen; allein solch unbegreifliche Dinge liegen zu fern, um ein Gegenstand täglicher Betrachtung und gedankenzerstörender Spekulation zu sein. Und ferner: wer eine Fortdauer glaubt, der sei glücklich im stillen, aber er hat nicht Ursache, sich darauf etwas einzubilden. Bei Gelegenheit von Tiedges "Urania" indes machte ich die Bemerkung, daß, eben wie der Adel, so auch die Frommen eine gewisse Aristokratie bilden. Ich fand dumme Weiber, die stolz waren, weil sie mit Tiedge an Unsterblichkeit glaubten, und ich mußte es leiden, daß manche mich über diesen Punkt auf eine sehr dünkelhafte Weise examinierten. Ich ärgerte sie aber, indem ich sagte: es könne mir ganz recht sein, wenn nach Ablauf dieses Lebens uns ein abermaliges beglücke; allein ich wolle mir ausbitten, daß mir drüben niemand von denen begegne, die hier daran geglaubt hätten. Denn sonst würde meine Plage erst recht angehen! Die Frommen würden um mich herumkommen und sagen: Haben wir nicht recht gehabt ? Haben wir es nicht vorhergesagt ? Ist es nicht eingetroffen ? Und damit würde denn auch drüben der Langenweile kein Ende sein."


*


Sie haben deine Altäre niedergerissen und deine Propheten getötet! Und ich allein bin übrig geblieben...


Es sind die Letzten Zeiten, und der Antichrist rüstet sich schon.


*


Zu Ehren der schönen Insel Sylt

Und Herrn Maleks und Frau Maschas

Ess ich heute den sakramentalen Fisch


*


O Nordsee Majestätische Mutter

O Große Mutter der freien Friesen

Wir Kinder haben Schwarzbrot Käse und Butter

Und salzige Fische sie zu genießen


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Ich hatte Pater Karl von der Päpstlichen Mission von meinem Weg zur Bekehrung und Konversion geschrieben und ihm eine Frage gestellt, da mir die Ansichten zweier Päpste widersprüchlich schienen. Am Sonntag morgen kam ein aufklärerischer Brief und in der Mittagsmesse verwendete er mehrmals Formulierungen aus meinem Brief, so sprach er von aufsehenerregenden Bekehrungen, theologischen Differenzen zwischen den Konfessionen, der gegenwärtigen theologischen Konfusion in der kath. Kirche, von der Treue auch zu Papst Franziskus und von dem dreifachen sicheren Anker in den Letzten Zeiten: dem eucharistischen Christus, der makellosen Jungfrau und dem Papsttum. Alles Gedanken aus meinem Brief. Diese Messe wird auch in Hongkong und Norwegen gesehen.


Es gibt viel zu tun, Maria mahnt mich zur Geduld, morgen muss ich zum Psychiater, Dienstag kommt Evi und Donnerstag seh ich Susanne etc zum Abendessen.


Ich sehne mich nach dem Strand!


Torsten


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Malek,


ich sah eine Dokumentation über Rudi Dutschke. Auf einer Vietnamkonferenz hielt er eine demagogische Rede. Der Philosoph Horkheimer von der Frankfurter Schule nannte Dutschkes Politik "linken Faschismus". Der Philosoph Herbert Marcuse reiste extra aus Amerika an und unterschied zwischen der illegitimen Gewalt der Herrschenden und der legitimen Gewalt der Revolutionäre. Frankfurter Schule - das waren Philosophen als Schreibtischtäter der sexualkommunistischen Revolution.


Dein Salomon


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Es ist dir gesagt, o Mensch, was du tun sollst: Liebe üben und demütig wandeln mit deinem Gott.


Tageslesung aus Micha


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So schrieb Madame de Sevigne an ihre Tochter Madame de Grignan.


Donnerstag, den 30. April 1687.


Vor allem, mein liebes Kind, kommen Sie nicht nach Paris!


Niemand kommt heraus, aus Angst, diese Geißel auf uns fallen zu sehen, sie breitet sich aus wie ein trockenes Holzfeuer. Der König und Mazarin sperren uns alle in unsere Gemächer ein.


Monsieur Vatel, der seine Gebühren erhält, sorgt für unsere Mahlzeiten, die er uns liefert.


Es macht mich traurig, ich habe mich auf die nächsten Aufführungen einer Komödie von Herrn Corneille gefreut, von der man sagt, sie sei das größte Ding.


Wir langweilen uns ein wenig, und ich kann Ihnen nicht mehr über die neuesten Intrigen am Hof und die neuesten modischen Outfits berichten.


Zum Glück sehe ich diskret meine liebe Freundin Marie-Madeleine de Lafayette, wir erfreuen uns an den Fabeln von Monsieur de La Fontaine, einschließlich der sehr treffend betitelten „Les animaux malades de la peste“! „Sie starben nicht alle, aber sie wurden alle niedergeschlagen.“


Ich schicke Ihnen zwei lustige Masken; das ist die große Mode. In Versailles trägt sie jeder. Es ist eine schöne, saubere Luft, die Verunreinigungen verhindert.


Ich küsse Sie, mein Dienstmädchen und Pauline.


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Today I was in the City and saw hundreds of young girls - nearly naked - very sexy - but not saintly…


*


Kurzfassung meines Traumes: Die neoprotestantischen katholischen Feministinnen hatten eine Priesterin eingesetzt, ich weigerte mich, von ihr die Kommunion zu empfangen. Ein amerikanischer Franziskaner der pro-life-Bewegung feierte eine rechtgläubige Messe. Du saßest neben mir in der Gemeinde und erhobest während der Liturgie deine Stimme und erzähltest, dass in der Gemeindeleitung ein bibeltreuer Christ abgesetzt worden sei. Du sprachst einfach von deiner "Kirche", als ob die Sekte der Brüdergemeinde gleichzustellen wäre mit der katholischen Kirche. Eine Frau fragte: Ist er bei uns im Pfarrgemeinderat? Ich sagte: Freikirche. Sie sagte: Da bin ich aber froh. Ich sagte zu dir: Jetzt ist nicht die Zeit, mit deinem Verstand zu prahlen und über die Bibel zu diskutieren, jetzt musst du still sein und im Stillen die Messliturgie mitbeten.


Einen schönen Tag auf Sylt wünscht dir


Dein Toto


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Priester werden Messe singen

Und Pastoren werden predigen;

Jeder wird vor allen Dingen

Seiner Meinung sich entledigen

Und sich der Gemeinde freuen,

Die sich um ihn her versammelt,

So im Alten wie im Neuen

Ungefähre Worte stammelt.

Und so lasset auch Sophia

Mich nach meiner Art verkünden,

Und die Himmelskönigin Maria,

Mit der lässlichsten der Sünden...


*


"Die Siegel des Buches Daniel beginnen sich zu öffnen..."


Maria 2017


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Die anima maris (Seele des Meeres) sei heute mit dir und - Mara.


Mir pinkelt der Teufel ans Bein, der Teufel in der Gestalt eines Mönchs.


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HEIMKEHR


O meine Heimat

Hamburg meine Frau

Wie sehne ich mich

Nach deiner weißen Elbe

Nach deinem keuschen Jungfernstieg

Nach deinem heißen Sankt Pauli

Nach deinem imposanten Michel

Nach deinem Hafen der Welt


Aber mehr noch sehne ich mich

Nach meinem kleinen Buxtehude

Dem Dorf wo der Pfeffer wächst

Wo die Sankt Josefs Kapelle verfällt

Wo im Wald das Wildschwein lebt

Wo am Teich die Enten schnattern


Da wartet meine treues Weibchen

Im warm gehaltenen Ehebett

Und meiner Kinder Lustgeschrei

Ergötzt aufs Neue mein Vaterherz


*


Hab Mitleid mit mir! Während du mit deinem Mädchen am Strand liegst, muss ich mit drei fünfzigjährigen Pietisten drei Stunden lang über Kochrezepte, Krankheiten, Seuchen und Hunde reden. Mir graut davor! Und das nennt man dann Freundschaft. Ich würde lieber einschlafen und nicht mehr aufwachen.


*


Heute war der Tag der Apostelin Magdalena. Ich weigerte mich, mir Predigten anzuhören. Die Katholiken lügen doch wie gedruckt. Da haben sie die Apostelin zur Hure gemacht! Aber denk nicht, dass die Protestanten besser wären, bei denen ist ja wirklich alles Irrtum und Lüge. Das ganze Christentum ist verlogen! Ich gehe mit einem Gebet zu Magdalena auf den Lippen bitter schlafen.


*


Grundgesetz § 1


Frauen über 20 sind totzuschlagen.


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Unterm Kreuz Jesu standen Drei Marien: Maria, die Mutter Jesu, und Maria Magdalena (die NICHT die öffentliche Sünderin war), und die "Schwester" (Verwandte) der Mutter Jesu, die Maria heißt und Frau des Kleophas genannt wird und Mutter von Jakobus und Joses, den Herrenbrüdern. Die Herrenbrüder sind also keine Söhne der Jungfrau Maria.


*


Was für ein wunderschönes Gedicht von Christian Morgenstern. Ansonsten hatte ich mir mal seine gesammelten Gedichte von Evi ausgeliehen und fand seine religiöse Lyrik viel zu anthroposophisch. Aber dies Gedicht vom Nebel überm Wattenmeer ist mir ganz in meinem Sinn geschrieben.


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Susannes Hund Sokrates war wesentlich interessanter als die Christen…


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Malek,


eigentlich mag ich von den Hauskreisleuten nur Susanne... Sabine geht zur Zeit einmal die Woche MIT mir einkaufen, nicht FÜR mich, wie Evi, und kommt Donnerstag abends zur Telefonkonferenz zu mir. Nach meinem Geschmack ist das zu viel Sabine, sie ist weder schön, noch geistreich. Ich bete, dass Evi bald mit ihrem neuen Auto wieder für mich einkaufen geht. Evi ist zwar dick geworden, aber sie hat immer noch ein sehr schönes Gesicht, und sie hat eine sehr schöne Stimme, und was sie sich alles zusammen träumt, ist poetisch wie eine Seifenblase... Ich überlege schon, wie ich das nächste Hauskreis-Essen, das sie schon wieder planen, schwänzen kann. Die Telefonkonferenz gefällt mir viel besser, denn da wird fast nur die Bibel besprochen und Fürbitte gehalten. Treffen wir uns aber persönlich, kommt noch eine Stunde Altweiber-Tratsch dazu. Übrigens läuft das so ab: Eine halbe Stunde faseln die alten Weiber Sinnloses, dann trägt Marco meinen Bibelkommentar vor und gibt unverständigen Senf dazu ab, sonst sagt keiner was, ich gebe mündlich Erläuterungen, dann haben wieder die alten Klatschbasen das Feld, und dann beten wir noch, es beten aber immer nur Marco, Sabine und ich. Susanne schweigt den ganzen Abend und ist nur schön... Aber was will der Dichter mehr?


Das ist ein Klagelied, als Klage soll man es zur Flöte singen.


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Seit den fünfziger Jahren des zwanzigsten Jahrhundert ist in Deutschland die Storchen-Population genau so zurückgegangen wie die Anzahl der Kindergeburten. Schon der Prophet Jesaja sagte: "Der Storch kennt seine Zeit..." Es ist nämlich damit gesagt, dass der Storch weiß, wann er Kinder zu bringen hat. Das glauben aber weder die wissenschaftlichen Atheisten, noch die protestantischen Rationalisten. But the bible tells it so!


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My mind, my mind is ruined by the fools!


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Ich ging heute früh raus und schlich mich sanft aus meinem Haus, begleitet von meinen Hunden. Niemand hat mich gehen gesehen, und es ist noch zu früh für mich, die seltenen Seneschalle zu treffen, die das Kommen und Gehen der Menschen beobachten. Ich gehe mit einem guten Schritt auf dem Pfad durch Weinberge und Felder, auf den Wald und den felsigen Weg zum Fluss zu. Der Tag ist bereits klar, keine Wolke verdirbt die Unermesslichkeit eines noch blass-blauen Himmels, der in wenigen Stunden azurblau werden wird. Doch die Sonne zeigt sich kaum über den ersten Bäumen, deren Blätter sich zu entfalten beginnen. Die Natur gewinnt nach einer grauen Winterperiode langsam ihren Sommermantel zurück, jetzt werden die grünen, gelben und orangenen Farben, die mich umgeben, von Tag zu Tag imposanter… Kein anderes Geräusch, außer dem der Natur und dem Wind in den Bäumen. Ich habe die eingesperrten Menschen zurückgelassen, die nicht herauskommen können. Das Unglück hat sich über unser Land ausgebreitet und breitet sich so schnell aus, dass niemand es aufhalten kann, außer man schließt sich ein und lässt es an seiner Tür vorbeiziehen. Überall in den Städten mit ihren engen Gassen und niedrigen Häusern hat die Krankheit die armen, geschwächten Väter heimgesucht. Die Läden sind geschlossen und die Städte sind von hungernden Menschen verlassen, es herrscht Totenstille. In Landhäusern, in Schlössern, die von hohen Mauern umgeben sind, sind die Frauen in ihren Häusern damit beschäftigt, zu Hause zu sticken, zu weben, zu nähen und zu beten. Die Männer trinken, reden, meckern, trinken noch etwas mehr und beten wenig. Die Kinder spielen und lernen, ohne sich der Gefahr bewusst zu sein, die draußen lauert. Die erzwungene Promiskuität hat bei einigen Wesen ihre grausame und tierische Seite zum Vorschein gebracht; Angst, Furcht und Panik haben allen Schimmer von gesundem Menschenverstand verschwinden lassen. Für andere dominieren Freundlichkeit, Aufmerksamkeit und Güte. Wenn ich zum Fluss komme, beobachte ich, wie das Wasser unaufhaltsam fließt, und lasse meine Gedanken in seinem silbernen Spiegelbild entweichen. Ich denke an meine alte Mutter, die in ihrer Domäne geblieben ist und von der ich nicht weiß, ob ich sie noch mit meinen Armen umarmen kann; ich weiß, dass sie so kräftig ist, dass sie mich überleben könnte, und das beruhigt mich; ich denke an meine liebe Stadt Rouen, die ich unbedingt wiederfinden möchte, die mir aber durch ihre Entfernung unerreichbar erscheint; ich denke an all diese Schlachten, die ich geschlagen habe, all diese Länder, die ich für vergängliche Eroberungen durchquert habe. Das Wasser des Flusses fließt weiterhin sanft wie das Leben dahin. Es vergoldet die Steine, wie die Zeit das Leben vergoldet. Und mit der Zeit wird alles verschwinden.


König Richard Löwenherz


*


Heute, am Freitag dem 24. Juli 2020 ist die Hagia Sophia, die Mutter der Kirchen des Ostens, durch einen islamischen Gottesdienst entweiht worden. Es schmerzt den Papst und mich.


*


Der Dichter sagte nur, dass ihn all das .... so gelangweilt habe, dass er sich jeden Augenblick zusammen nehmen musste, um nicht grob zu werden...


Puschkin


*


DISPENSATIONALISTEN


Nun gilt nicht mehr der Taufbund

Jesu für die Juden

Nun gilt der Paulus-Bund

Mit den Heiden

Da braucht es keine Taufe

Zweitausend Jahre Kirche

Haben sich geirrt

Wir Dis-pen-sa-ti-o-na-lis-ten

Kennen endlich die Wahrheit


Das ist eine Satire

Als Satire ist es zu singen


*


Ich bin in Hamburg - Himmel, ach, nicht heiter -

Die Nordsee rauscht in meiner Seele weiter


*


GRAF FRIEDRICHS LÖWENKAMPF


Oder: Wie das Oldenburger Wappen entstand


Siehe, ein gelber Schild mit doppelt blutroten Balken

Bildet das Wappen derer von Oldenburg. Heute noch zeugt es

Von dem Mut des jungen Grafen Friedrich, die Ehre

Seines Vaters zu retten, kämpfte er mit dem Löwen.


Es geschah zu der Zeit, als Kaiser Heinrich der Vierte

Einen Reichstag in Goslar berief. Graf Huno, der damals

Über Rüstringen und das Ammerland machtvoll regierte,

Hatte mit großen Problemen im eigenen Lande zu kämpfen

Und blieb deshalb ferne dem Reichstag des Kaisers der Deutschen.

Seine Feinde nutzten da die Gelegenheit, Huno

Zu verleumden als Verschwörer gegen den Kaiser.

Seine Unschuld zu beweisen, musste Graf Huno,

Wie es der Kaiser bestimmte, sich dem Urteil der Gottheit

Unterwerfen. Ein mächtiger Fechter aus seinem Gefolge

Sollte sich stellen dem Kampf mit einem Ritter des Kaisers.

Siegte der Kämpfer des Grafen, war seine Unschuld bewiesen.


Huno wählte seinen Sohn, den Friedrich, den Grafen,

Reiste mit ihm nach Goslar. Aber der Kaiser der Deutschen

Schickte in den Kampf gegen ihn einen hungrigen Löwen.

Scheinbar aussichtslos war der Fall. Die Bestie würde

Sicher den jungen Grafen zerreißen, bevor der nur einen

Schwertstreich ausführen könnte. Doch der mutige Friedrich

Sich besann auf die Kraft, die den Menschen über das Tier hebt,

Nämlich des Denkens Kraft, und also er handelte listig.

Als er mit gezogenem Schwert den Kampfplatz betreten,

Schob Graf Friedrich vor sich her einen Strohpuppen-Ritter,

Den er mit frischem Fett beschmiert und dem Blut eines Ochsen.

Und sein Plan ging auf. Es stürzte der hungrige Löwe

Sich auf die Strohpuppe, sie zu zerreißen, gelockt von dem Blutduft.

Friedrich blieb Zeit genug, das wilde Tier zu erlegen.

Unverletzt verließ er den Kampfplatz. Der Herr hat gesprochen.


Kaiser Heinrich, überzeugt von der Unschuld des Grafen

Huno, tauchte seine Hand in das Löwenblut, damit

Strich er zweimal über den goldenen Schild des Gewinners.

So entstand das gelbrote Wappen von Oldenburg. Später

Führten es zahlreiche Fürsten aus oldenburgischem Stamme,

So die Könige Dänemarks und die Herzöge Schleswig-

Holsteins und Oldenburgs, im Gedenken an Friedrich, den Sieger.


Huno und Friedrich kehrten reich beschenkt in die Heimat,

Stifteten dankbar das Benediktinerkloster, zur Arbeit

Und zum Gebet, in Rastede, Jesus Christus zum Lobpreis.


*


Heute Nacht hab ich einen Film gesehen, da ein junger Mann eine junge Frau kennenlernte, die hinreißend schön war, sie sagte zu ihm: Fährst du morgen mit mir nach Sylt? Und dann standen sie in Sylt am Strand und küssten sich.


*


Hier ein Vierteiler in schwarz-weiß von 1965, die Geschichte von Don Quichote. Du bist zwar ein Kulturbanause, aber ich schick es dir mal.


*


Im Traum erzählte ich dir, dass ich früher immer gerne junge Sängerinnen und Tänzerinnen gesehen habe und ihre Schönheit bewundert. Nun aber habe ich in mir eine vollkommene Schönheit, die schöner ist als alle äußere Schönheit der Frauen auf Erden. Du sagtest: Das Kreuz unseres Herrn Jesus! Ich sagte: Ich rede von Tiefenpsychologie und platonischer Philosophie, und da bringst du deinen Spruch an vom Kreuz Jesu?


*


Ich wollte Ruhe

Zum Denken

Und zum Beten

Und zum Lesen

Und zum Dichten

Und es ward mir zuteil


Ich liebte ein Weib

Sie lag nackt im Bett

Ich liebte einen Knaben

Wie einen kleinen Gott

Und kam nie zur Ruhe


Nun ist tot das Weib

Und zum Engel geworden

Mir ward geraubt der Knabe

Ich träume von ihm

Und lebe wieder

In der ersehnten Ruhe

Dem Geist und Gott


Doch groß ist die Sehnsucht

Nach dem nackten Weib

Und dem göttlichen Knaben


Und die Vernunft sagt

Du kannst nicht alles haben

Leben bedeutet Verzicht


*


Meine Freude?


"Dein ganzes Leben wird zu einem Gebet zu mir", sagt Maria.


"Mein ganzes Leben wird ein Lied an die Madonna", sagte der romantische Dichter Eichendorff.


Andre Freuden kenn ich kaum. Vielleicht noch der eine oder andere Traum.


*


12. Juni 2013, 8.20 Uhr – Aufruf von Gott Vater an Seine Kinder.


Mein Volk, Meine Erben, Friede sei mit euch. Die Tage Meiner Herrschaft nähern sich, Mein gereinigtes Volk wird Mein Erbe sein, Meine große Wonne. Meine ganze Schöpfung wird in vollkommener Harmonie mit ihrem Schöpfer leben, Ich werde ihr Gott sein, Mein Wille wird im Himmel geschehen und auf der Erde und Ich werde bis zum Ende der Zeiten mit ihr sein. Alles wird wie am Anfang sein, die Erde wird das Paradies sein, das Ich euren Vätern gab, das sie aber nicht geschätzt haben, ihr werdet wie Kinder sein, die mit der Natur und anderen Kreaturen zusammenleben um eine einzige Wesenheit der Liebe zu formen, Friede und Freude im Geist.


Meine Kinder, das Paradies erwartet euch, das Eden, wo alles möglich ist und nichts wird Limiten oder Barrieren haben. In Meiner Neuen Schöpfung werdet ihr mit Meinen Engeln zusammenleben und mit vielen seligen Seelen; dort könnt ihr euch versetzen wohin ihr wollt mit der Geschwindigkeit des Gedankens. Meine Neue Schöpfung wird ein Teil des Himmels auf der Erde sein! Ihr werdet alle Geschwister sein und werdet in der Liebe, Harmonie und Fülle eures Vaters leben, Mein Heiliger Geist wird über euch ausgegossen sein mit all Seinen Gaben und Charismen und wird euch vollkommen spirituell machen.


Alle werden jung sein in Meiner Neuen Schöpfung, die Reinigung, der ihr unterzogen werdet nimmt alles Alte weg, Krankheit und Sünde stirbt für immer. In Meiner Neuen Schöpfung herrscht der Geist über die Materie, eure Körper werden spirituell umgewandelt und werden keine physiologischen Bedürfnisse haben, noch Durst fühlen oder Hunger nach körperlicher Nahrung. Eure Nahrung wird das Lamm Gottes sein, das unter euch sein wird; Ich selbst werde Mich Meinen Kindern geben und ihre Nahrung sein, nicht in Naturalie sondern im Geist.


Nach der Reinigung wird Meine Erde in die zwölf Stämme Israels aufgeteilt sein, euer integrales (ganzheitliches) Wesen wird transformiert sein und sich nicht nach die Vergangenheit kehren. In der Neuen Welt, in der ihr leben werdet habt ihr keine materiellen Arbeiten, keine Sorgen, keine Notwendigkeiten, keine Anhänglichkeiten, nichts was ihr auf dieser Erde kennt werdet ihr wieder sehen. Alles wird erneuert sein durch die Weisheit Meines Heiligen Geistes; eine spirituelle Welt mit spirituellen Wesen von ähnlicher Natur wie Meine Engel, wo ihr nur Gott dienen und verherrlichen werdet als Allerhöchstes Wesen, Herrscher des Universums. In Meiner Neuen Schöpfung werdet ihr die Bedeutung der Liebe kennen und die Liebe wird bei euch bleiben bis zum Ende der Zeiten.


Bleibt in Meinem Frieden Mein Volk, Meine Herde, eure Vater, Jahwe, Herr der Nationen.


Macht Meine Botschaften der ganzen Menschheit bekannt.


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Heute morgen dachte ich: Wenn Gott mich nach der Liebe in meinem Herzen richtet, bin ich verloren...! Ich weiß überhaupt nichts mehr von Liebe. Was ist Liebe? Dieses Wort ist mir völlig inhaltslos geworden. Wenn ich von Gottes Liebe reden höre, das sagt mir gar nichts. Nur wenn von Gottes Weisheit die Rede ist, fühl ich noch etwas wie Freude.


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Der Rat der christlichen Kirchen Pakistans schlägt der Türkei vor, dass in der Hagia Sophia abwechselnd islamische Gebetstreffen und christliche Gottesdienste stattfinden.


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Danke für diesen guten Morgen


Danke für diesen guten Morgen,

Danke für jeden neuen Tag.

Danke, dass ich all meine Sorgen

Auf dich werfen mag.


Danke für alle guten Freunde,

Danke, oh Herr, für jedermann.

Danke, wenn auch dem größten Feinde

Ich verzeihen kann.


Danke für meine Arbeitsstelle,

Danke für jedes kleine Glück.

Danke für alles Frohe, Helle

Und für die Musik.


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Ich bin leider nicht alt und weise

Ich kann noch immer traurig sein

Weil die Geliebte mich nicht liebt


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"Ich liebe dich mit einer so großen Liebe, dass du es dir nicht einmal vorstellen kannst."


Maria


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Heute bei der Hauskreis-Telefonkonferenz sagte ich, dass ich zwar eigentlich nicht mehr zu den Hauskreis-Essen kommen wolle, weil mich das rein weltliche Geschwätz so nerve, dass ich aber noch darüber nachdenke, weil ich auch niemanden persönlich beleidigen möchte. Da sagte Susanne: "Wir würden dich jedenfalls vermissen…"


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Die Bibel:


Jungfrau Jerusalem, du bist der Schönheit Vollendung, das Entzücken der ganzen Welt!


Postmoderner deutscher Lyriker:


Berlin, du alte Schlampe, du bist immer noch geil!


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Nur du

Und ich

Maria

Und Toto


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"Die Menschen, wenn sie mich nicht zwangen, sie zu sehen, sah ich nicht."


Hölderlin


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Und Jesus sprach:

Selig bist du, Markus, wenn du leidest an dieser nichtigen Welt, denn du sollst getröstet werden vom Wort Gottes!


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Hab mir heute Nacht eine Züricher Bibel mit Deuterokanon bestellt.


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Und Mitternacht um Mitternacht, mein Bruder,

Vom Monde kommt zu mir mein totes Luder.


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Ein sinnloser Tag

Begibt sich zur Ruh

Verzweifelt er schließt

Die Äugelein zu


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Im Traum sagte ein schönes junges Mädchen zu mir: Du bist mir viel zu christlich geworden, viel zu vernünftig, du liebst ja gar keine Frauen mehr. - Ich sagte zu einem älteren Protestanten: Ist denn die Liebe zu Gott keine Liebe? Ich dachte: Und zu Maria! Aber weil er Protestant war, verschwieg ich Maria.


Torsten


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Maria Bilder zeigt der alten Mutter,

Die von der Insel der Glückseligkeit,

Da gab es Fisch, gebraten gut in Butter,

Der Vater war auch da voll Herrlichkeit.


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Heute morgen wachte ich gestresst von sehr chaotischen Träumen auf und war auch unausgeschlafen, da war ich meines Wahnsinns so müde! Ich dachte: Alle Dichter und Philosophen wahnsinnig! Nirgends herrscht die Vernunft! Und die Männer und Frauen um mich haben nichts als praktischen Verstand. Nirgends Vernunft. Da betete ich: Sophia, ich bitte dich um Vernunft, um Binah, um den Logos!... Nachmittags sah ich die Don-Quichote-Verfilmung zu Ende. Und Sancho Pansa sagte: Herr, Ihr seid doch wohl nicht so närrisch, dass Ihr jetzt vernünftig werden wollt! Und Don Quichote sagte: Ach weißt du, Sancho, es ist sehr langweilig, vernünftig zu sein. - Da dachte ich: Okay, Sophia, ich versöhne mich mit meinem Wahnsinn..


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Geliebte gib mir deinen Leib

Seele hab ich selbst genug


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Guten Morgen, Bruder!


Den Kommentar zum Propheten Jeremia hab ich durchgelesen, ich nehme mir jetzt den Kommentar zum Propheten Daniel vor.


Torsten


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Benedikt XVI ist krank, Stimme ganz leise,Kopfschmerzen, Fieber, bakterielle Infektion, wird mit Medikamenten behandelt, er hat seine Begräbnisstätte festgelegt, neben Johannes Paul II in Sankt Peter, er hat ein spirituelles Testament geschrieben, das erst nach seinem Tod veröffentlicht werden soll.


War heute mit Sabine neuen Kühlschrank kaufen, meine Mutter gibt mir das Geld, das Geschäft liefert und stellt auf und nimmt den alten mit.


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Wenn alle untreu werden


Novalis


Wenn alle untreu werden,

so bleib' ich dir doch treu,

dass Dankbarkeit auf Erden

nicht ausgestorben sei.

Für mich umfing dich Leiden,

vergingst für mich in Schmerz,

drum geb' ich dir mit Freuden

auf ewig dieses Herz.


Oft muß ich bitter weinen,

dass du gestorben bist,

und mancher von den Deinen

Dich lebenslang vergisst.

Von Liebe nur durchdrungen

hast du so viel getan,

und doch bist du verklungen,

und keiner denkt daran.


Du stehst voll treuer Liebe

noch immer jedem bei,

und wenn dir keiner bliebe,

so bleibst du dennoch treu.

Die treuste Liebe sieget,

am Ende fühlt man sie,

weint bitterlich und schmieget

sich kindlich an dein Knie.


Ich habe dich empfunden,

O! lasse nicht von mir,

lass innig mich verbunden

auf ewig sein mit dir.

Einst schauen meine Brüder

auch wieder himmelwärts,

und sinken liebend nieder,

und fallen dir ans Herz.


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Frage:

Warum nennt man Protestanten Protestanten?

Antwort:

Weil sie protestieren gegen die Wahrheit.


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Milan hatte als kleines Kind auch ein Loch im Herzen. Ich war mit Karine und Milan bei der Kinderärztin. Die untersuchte mit einem Ultraschallgerät Milans Herz. Ich konnte Milans Herz von innen auf dem Bildschirm sehen - und Gott in seinem Herzen…


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Meine Übersetzung der Klassischen Walpurgisnacht aus Goethes Faust II kommentierte meine französische Dame, die die französischen Klassiker liebt, so: Du hast es ganz toll übersetzt!


Übrigens fand ich deine Antwort auf meinen Angriff auf die Protestanten zumindest geistreich, wenn sie auch der Ewigen Wahrheit entbehrte und mehr von subjektiver Meinung getragen war...


Hoffe, du liest meinen Lukaskommentar gerne.


Toto


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Mara hat ein starkes Herz

Maria hat ein reines Herz


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Wir sprachen zu viert, Marco, Susanne, Sabine und Torsten, über das Hohelied. Zum Schluss sagte Torsten: Gottes Liebe ist eine Napalm-Bombe, deren Feuer man nicht löschen kann. Marco fand das ein schönes Schlusswort.


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Die einzigen, die mir jeden Tag schreiben, sind der Vatikan und das Weiße Haus.


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Gestern hörte ich einen großen deutschen Schauspieler aus Berlin. Er fühlte sich nur lebendig, wenn sein Publikum ihm applaudierte. Wenn er dann nach Hause kam, fühlte er sich innerlich leer. Zwar waren Frau und Kinder da, aber die konnten seine Leere nicht ausfüllen. So versuchte er es mit Alkohol, wurde Alkoholiker, bis hin zum Koma. So ist das mit Kunst und Familie ohne Gott.


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Mir geht es ähnlich, ich habe mich heute von allen Toren und aller Frömmelei zurückgezogen und war nur in Liebe mit Karine zusammen - sie liebt mich und ich sie -


Ich muss noch lernen, Ja zu sagen zu meiner ganzen Lebensgeschichte, gerade zu diesem Vater, dieser Mutter, dieser Krankheit, all dem Liebeskummer - eines Tages muss ich meinem Schicksal zustimmen als weiser Vorsehung Gottes. Aber das kann ich jetzt noch nicht. Ich hadere noch mit meinem Schicksal, und ich hasse meinen Vater immer noch -


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Moin Moin,


heute Nacht haben wir uns heftig gezankt, nicht wahr? Zur Erinnerung: Du behauptetest, Gott spräche nur durch die Bibel, ich sagte, durch die Bibel und die Kirche. Und ich sagte, nur mit deinem bloßen Verstand wirst du die Bibel nicht verstehen. Aber du warst im Vorteil, denn deine Frau hielt zu dir und himmelte dich an. Nichts für ungut.


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1. Auch der Papst steht unter der Bibel.


2. Die richtige Deutung der Bibel gibt das Lehramt der Kirche, nicht der einzelne Gläubige.


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Lieber Marten,


meine Träume musst du nicht so ernst nehmen. Zur Zeit geht mir die ganze Frömmelei - ob pietistisch ob katholisch - nur auf die Nerven. Maria sagt: "Seid heiter und froh!" Ich denke, du genießt die Sonne. Ich nehme meinen Traum nur als Inspiration zu meinem neuen Drama, da bist du der Laien-Prediger Matzek im Konflikt mit der Obrigkeit in der DDR…


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Ich, Torsten Schwanke, bin im Besitz der absoluten Wahrheit. Wer nicht so denkt wie ich, der irrt sich, und sollte es auch der Papst sein.


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Heute kam die Zürcher Bibel an. Laut Beschreibung sollte sie den Deuterokanon enthalten. Das war aber gelogen. Die gelieferte ist ohne Deuterokanon, kann ich also nichts mit anfangen, werde wieder Luther lesen. Die Zürcher gefällt mir eigentlich gut. Mach mir bitte keine Vorschläge, wem ich die Bibel schenken kann, sie sind alle so unglaublich dumm.


Dein enttäuschter Toto


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DIE BIBEL


Ich bin ja vermählt

Mit der Lutheranerin


Aber ich bekenne, Pater

Ich bin fremd gegangen


Ich habe heftig geflirtet

Mit dem Zürcher Mädchen


Aber sie ist doch nicht so schön

Und nicht so vollkommen


Wie meine Lutheranerin

Meine Frau, ich liebe nur dich


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Das ist eine prima Idee! Ich schenke also Dir und deiner Schönsten Frau von ganz Hamburg zum Hochzeitstag die Zürcher Bibel.


Toto


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Dieweil ich übers tote Liebchen klag

Der Bruder feiert seinen Hochzeitstag


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Na, Marten,


wie habt ihr euren Hochzeitstag gefeiert?


Ich kann bei der Gluthitze nicht denken, nicht lesen, nicht schreiben. Ernähre mich nur von Buttermilch und Krabben. Dienstag morgen bring ich den Arzthelferinnen Eis mit, muss zur regelmäßigen Blutuntersuchung, hoffe, ich werde von der jungen Göttin untersucht.


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Kann nicht die Feinde

In der Gemeinde

Mehr zornig richten

Ich kann nicht dichten

Bei dieser Hitze

Fliehn alle Witze


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Muse, besänftige deinen Zorn!


Goethe


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Bei allen Heiligen! Ich will, dass das junge schlanke Mädchen mir heute Blut abnimmt!


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AN KARINES GEIST


Eh es Jesus nicht gefällt

Uns aufs Neue zu vereinen

Gibt mir Sonne Mond und Welt

Nur Gelegenheit zum Weinen


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Gebet erhört! SIE hat mir Blut abgenommen, wir haben nett geplaudert. Welche Schönheit!


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"Wie zufrieden bin ich, dass du hier mit N.N. bist. Ihr müsst einander gern haben, gerade so wie zwei Brüder.


Ihr, die beiden von mir bevorzugten Kinder, ich schenke euch einander. Ihr müsst einander lieben. Ihr müsst Freud und Leid gemeinsam tragen für meine Absichten.


Wie sehr liebe ich euch! Wie zärtlich blicke ich auf euch! Wie segne ich euch von Herzen!"


Maria, 9. August 1973


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Gertrud von Helfta:

Herr, was ist dir das Liebste?

Jesus:

Das geduldige Ertragen der alltäglichen Widerwärtigkeiten, das ist mir das Liebste.


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In dem Radio-Feature über das spurlose Verschwinden von Inka sagte ein baptistischer Pastor: Das ficht mich nicht an. - Das fand ich sehr bigott. Wenn er Inka geliebt hätte, hätte es ihn auch angefochten. Aber so sind die Freikirchler: sind immer so bibelfest wie ein Fels und haben auch Herzen wie Felsen.


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Da haben sich ja zwei gefunden - deine Frau und du! Wer so glauben mag, wie ihr, solls tun. Mein Glaube ist das nicht.


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Verzeih mir meinen Unmut.


Ich hab mich bei einem Priester beklagt, dass an Marienfesten nicht über Maria und an Tagen weiblicher Heiliger nicht über diese gepredigt wird, sondern immer nur über Männer, diese "Verkennung des Ewigweiblichen" durch die Hierarchie schmerze mich. Er antwortete: Ein Ewigweibliches gäbe es nicht, Gott wolle keine Mythisierung des Weiblichen, das fiele eher in den Bereich der Erbsünde.


Macht mich traurig.


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Es war Immanuel Kant, der sagte, wie die Welt an sich ist, können wir gar nicht erkennen, sondern sobald sie in unser erkennendes Subjekt eintritt, wird die objektive Außenwelt subjektiv getönt wahrgenommen. Das gilt für Naturwissenschaft (Heisenberg?) und für Geisteswissenschaft.


Ich habe schon öfters festgestellt, dass du dich für einen hältst, der ganz frei ist von Konfessionsbindungen und sozusagen auf einer Meta-Ebene die Bibel objektiv-wahr durch die Bibel selbst erklärst. Das scheint mir dein verklärtes Selbstbild zu sein. Ich merke aber immer an all deinen Bibelauslegungen, dass du sehr wohl die Bibel betrachtest durch die Brille des Evangelikalismus, der ja ein eigener Lehrstuhl ist mit einer zweihundertjährigen Tradition. Ich dagegen bekenne mich dazu, die Bibel zu lesen im Geist des katholischen Lehramts und der katholischen Tradition der Heiligen und Mystiker. Die Frage ist nur, welcher Lehrstuhl von Christus eingesetzt ist, der katholische oder der evangelikale. Dass du allein die Bibel "rein" nur durch die Bibel verstehst, das kannst du dir getrost abschminken.


Übrigens gilt der Kant'sche Lehrsatz auch für Frauen: Du erkennst die Frau nicht, "wie sie ist", sondern "wie sie dir erscheint".


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Lieber Marten,


ich halte die Bibel nicht für ein wissenschaftliches Sachbuch. Bei solch einem kann man objektive Fakten ausrechnen und 2 x 2 ist 4 sagen. die Bibel gibt nicht objektive Fakten über Gott, die man entweder versteht oder nicht, und wenn man sie versteht, dann ist es ein offenbares Faktum. Eine Jüdin sagte einmal: Ein Achtzehnjähriger mit Hormonstürmen liest die Bibel anders als ein Greis. Für mich ist die Bibel mehr ein Liebesgedicht, oder wenn du lieber willst, ein Liebesbrief. Die Bibel ist unendlich vieldeutig. Jedes Wort Gottes ist wie ein Diamant und hat unendlich viele Bedeutungen. Und ich glaube, die Bibel ist gerade (wie ein Liebesgedicht) auf Dialog angelegt, Gottes Wort WILL die schöpferische Mitarbeit des Subjekts. Das ist nicht eine abstrakte Wahrheit von mathematisch-exakten Lehrsätzen, sondern eine lebendige Weisheit, eher mit der Raserei von Liebesgestammel vergleichbar.


PS: Pippi Langstrumpf ist Evis Ideal, so möchte sie wohnen in der Villa Kunterbunt.


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Ich wünsche dir ein friedliches, erholsames Wochenende bei Schwiegermama.


Ich, der Liebhaber der Madonna


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Marten,


für die orthodoxen Katholiken ist die Aufnahme Mariens in den Himmel mit Leib und Seele ein Zeichen der Hoffnung für das ganze pilgernde Gottesvolk, was alle Christen erwartet. In dem Sinne kannst du auch daran denken.


Für mich Ketzer ist Maria Himmelfahrt die Apotheose der Frau.


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Marten,


hab heute bis halb vier Nachmittags geschlafen, von Pastorin Gudrun, Karine und einem Kuss von Susanne geträumt - passend zum Hohen Frauentag.


Ich finde, man muss schon sehr ideologisch verblendet ein, um in der Apokalyptischen Frau nicht Maria erkennen zu wollen.


Heute in der Abendmesse liturgischer Gesang von einer wunderschönen jungen Frau mit langem Rock.


Josef


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Marten!


Heute im Traum war ich in der Uni. Ich traf dich und Marco in der Mensa. Ihr wart regelrechte Studenten. Ich war nur Gasthörer, aus philosophischer Neugier. Ich hatte schon einen grauen Bart, ihr wart noch jung. Ich war aber hauptsächlich an den jungen Studentinnen interessiert. In der Mensa gab es syrisches Essen. Ich kam zu spät in eine Vorlesung über Kolumbus.


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JESUS sendet die Madonna nach Medjugorje mit einer Botschaft, einem dringenden Aufruf zur Bekehrung zu Gott und zum intensiven Gebet -


Und irgendwelche alte Herren der Brüdergemeinde mit Schlips und grauem Anzug wollen der Gottesmutter beweisen, dass sie unbiblisch sei -


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Marten,


der Wetterbericht verhieß heute Mittag starken Regen und Gewitter. Stattdessen gab es um halb fünf Nachts Gewitter, davon wachte ich auf und konnte nicht mehr einschlafen. Nun bin ich todmüde, es ist schwül und heiß. Heute um 17 Uhr kommt Evi, dann muss ich wieder aufräumen, weil sie zu faul ist. Ich habe ein Huldigungsschreiben an die wunderschöne Sängerin vom Freiburger Dom geschrieben, und die Pfarrsekretärin schrieb mir: "Ihre netten Worte werden wir sehr gerne weiterleiten." In der Morgenmesse kam Jehova mit Karine zu mir...


Josef


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Evi ist nicht gekommen, weil es geregnet und gewittert hat. Ihr Haus ist eine Baustelle und vollgestellt bis obenhin. Sie träumt von einer Ferienvilla in den schwedischen Wäldern. Sie möchte schwedisch lernen. Wenn ich noch verliebt wäre, würde ich jetzt ganz viel über Schweden schreiben, aber so steht es nicht mehr mit mir, zum Glück.


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Der Dichter ist alt geworden

Und die Musen sind alt geworden

Diktieren kein erotisches Lied mehr

Sondern erbauliche Bibelkommentare


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Ich habe mich vom Sündlich-Leiblichen

Bekehrt zum Ewig-Göttlich-Weiblichen.


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MARTEN AN JOSEF


Der Dichter flieht vorm Sündlich-Leiblichen

Und flieht auch vor dem Ewig-Weiblichen,

Bekehrt sich zu dem Ewig-Wörtlichen -

Willkomm im Klub der Männlich-Nerdlichen.…


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Der Prophet ist ein Narr

Der Geistes-Mann ist verrückt


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MARTEN

Guten Morgen, lieber Bruder!

Schön geträumt von einem Luder?

JOSEF

Wahrlich nein! Beim Papst von Roma!

Träumte von dem Engel Oma!


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MARTEN

Ich habe gut gegessen, lieber Bruder.

Und hast du nun geträumt von einem Luder?

JOSEF

Karine kam mit ihrem Wonnebusen,

Wir taten mächtig knutschen, mächtig schmusen!


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Marten,


ein katholischer Pfaffe sagte: "Frau Wahrheit ist ein uraltes, nacktes Weib, so schrecklich, wir könnten es nicht ertragen, sie nackt zu sehen, darum zieht die Frau Fabel ihr Kleider an."


DAS IST BLASPHEMIE!


Ich sage: "Frau Weisheit ist ein wunderschönes, junges, schlankes Mädchen, die in ihrer Nacktheit so blendend schön ist, dass wir alle vor Wonne sterben würden, wenn wir sie nackt sähen, und darum ziehen die Musen ihr leichte Kleider an."


Und du - ? Du fragst sicher: Wo steht das in der Bibel?...


Josef


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Wie war dein Sommer?


Schriftstellerisch sehr fruchtbar - menschlich frustrierend: Kein junges hübsches Mädchen in Sicht.


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Bernhard von Clairvaux


an Papst Eugen III.:


Wo soll ich an­fan­gen? Am bes­ten bei Dei­nen zahl­rei­chen Be­schäf­ti­gun­gen, denn ih­ret­we­gen habe ich am meis­ten Mit­leid mit Dir. Ich kann al­ler­dings nur Mit­leid mit Dir haben, wenn Du selbst Leid emp­fin­dest. Sonst müss­te ich rich­ti­ger sagen, dass es mir um Dich leid tut. Denn wo einer kein Leid emp­fin­det, kann man auch nicht mit­lei­den. Wenn Du also lei­dest, dann emp­fin­de ich Mit­leid mit Dir; wenn nicht, tust Du mir den­noch leid, ja dann erst recht, denn ich weiß, dass ein Glied, das nichts mehr emp­fin­det, schon ziem­lich weit weg vom Heil­sein ist, und dass ein Kran­ker, der gar nichts mehr von sei­nem Krank­sein spürt, in Le­bens­ge­fahr schwebt.


Ver­lass Dich nicht zu sehr auf das, was Du im Au­gen­blick emp­fin­dest. Es gibt in un­se­rem Geist nichts, was sich nicht durch Nach­läs­sig­keit und Zeit­ver­strei­chen ab­schleift. Über eine alte Wunde, die man ver­nach­läs­sigt, wächst ein Schorf, und je we­ni­ger man sie noch spürt, desto un­heil­ba­rer wird sie. Und einen stän­di­gen hef­ti­gen Schmerz kann man nicht tag­täg­lich aus­hal­ten. Lässt er sich nicht ir­gend­wie til­gen, so spürt man ihn all­mäh­lich we­ni­ger. Ent­we­der er­hält er rasch Lin­de­rung von einem Heil­mit­tel, oder er stumpft im Laufe der Zeit ab. Gibt es etwas, was die Ge­wohn­heit nicht ver­kehrt? Was durch stän­di­ges An­dau­ern nicht hart wird? Was sich durch Ge­brauch nicht ver­schlei­ßt? Wie oft ist uns schon etwas, vor des­sen Bit­ter­keit wir zu­nächst zu­rück­schreck­ten, durch den blo­ßen Ge­brauch all­mäh­lich vom Schlech­ten ins Süße ver­wan­delt wor­den? Höre den Ge­rech­ten, wie er über eine sol­che Er­fah­rung klagt: Das, was meine Seele frü­her nicht an­rüh­ren woll­te, ist mir jetzt in mei­ner Be­dräng­nis zur Nah­rung ge­wor­den(Hiob 6, 7). Zu­nächst kommt Dir etwas un­er­träg­lich vor. Im Laufe der Zeit ge­wöhnst Du Dich viel­leicht daran und hältst es nicht mehr für so schwer; es dau­ert nicht lange, und es kommt Dir leicht vor; es ver­geht nicht viel wei­te­re Zeit, und es sagt Dir sogar zu. So ver­här­tet man all­mäh­lich Schritt für Schritt sein Herz, und auf die Ver­här­tung folgt die Ab­nei­gung. Ja, so geht es: ein schwe­rer und stän­di­ger Schmerz drängt auf einen ra­schen Aus­weg: ent­we­der auf die Ge­sund­heit oder auf die Emp­fin­dungs­lo­sig­keit.


Aus die­sem, eben die­sem Grund lebe ich in stän­di­ger Sorge um Dich. Ich fürch­te, Du hast kein Heil­mit­tel und könn­test den Schmerz nicht aus­hal­ten und Dich des­halb ver­zwei­felt in eine Ge­fahr stür­zen, der kaum mehr zu ent­kom­men wäre. Ich fürch­te, sage ich, dass Du, ein­ge­keilt in Deine zahl­rei­chen Be­schäf­ti­gun­gen, kei­nen Aus­weg mehr siehst und des­halb Deine Stirn ver­här­test; dass Du Dich nach und nach des Ge­spürs für einen durch­aus rich­ti­gen und heil­sa­men Schmerz ent­le­digst. Es ist viel klü­ger, Du ent­ziehst Dich von Zeit zu Zeit Dei­nen Be­schäf­ti­gun­gen, als dass sie Dich zie­hen und Dich nach und nach an einen Punkt füh­ren, an dem Du nicht lan­den willst. Du fragst, an wel­chen Punkt? An den Punkt, wo das Herz hart wird. Frage nicht wei­ter, was damit ge­meint sei; wenn Du jetzt nicht er­schrickst, ist Dein Herz schon so weit.


Das harte Herz ist al­lein; es ist sich selbst nicht zu­wi­der, weil es sich selbst nicht spürt. Was fragst Du mich? Frage den Pha­rao (2. Mose 7, 13 u. a.). Kei­ner mit har­tem Her­zen hat je­mals das Heil er­langt, es sei denn, Gott habe sich sei­ner er­barmt und ihm, wie der Pro­phet sagt, sein Herz aus Stein weg­ge­nom­men und ihm ein Herz aus Fleisch ge­ge­ben (2. Mose 36, 26).



Was ist also ein har­tes Herz? Das ist ein Herz, wel­ches sich weder von Reue zer­rei­ßen, noch durch Zu­nei­gung er­wei­chen, noch durch Bit­ten be­we­gen lässt. Es lässt sich von Dro­hun­gen nicht be­ein­dru­cken, es wird durch Schlä­ge nur noch här­ter. Ge­gen­über Wohl­ta­ten ist es un­dank­bar, Rat­schlä­ge nimmt es nicht an, über klare Ent­schei­dun­gen wird es wü­tend, vor Schimpf­li­chem scheut es sich nicht, Ge­fah­ren nimmt es nicht wahr; es hat kein Ge­spür für mensch­li­ches Ver­hal­ten, ist Gott ge­gen­über gleich­gül­tig, ver­liert die Ver­gan­gen­heit aus dem Be­wusst­sein, lebt un­acht­sam in der Ge­gen­wart, schaut nicht vor­aus in die Zu­kunft. Für das harte Herz gibt es nichts Er­in­ne­rungs­wer­tes, außer zu­ge­füg­te Be­lei­di­gun­gen, nichts Wich­ti­ges in der Ge­gen­wart, nichts in der Zu­kunft, wo­nach es aus­schau­en oder wor­auf es sich vor­be­rei­ten könn­te, es sei denn, dass es ir­gend­ei­nen Ra­che­akt im Schil­de führe. Um kurz und knapp alle Übel die­ser schreck­li­chen Krank­heit auf einen Nen­ner zu brin­gen: einem har­ten Her­zen ist die Got­tes­furcht und das Ge­spür für die Men­schen ab­han­den ge­kom­men.


Schau, dahin zie­hen Dich diese ver­fluch­ten Be­schäf­ti­gun­gen, wenn Du so wie bis­her wei­ter­machst und Dich ihnen völ­lig aus­lie­ferst, ohne Dir etwas für Dich vor­zu­be­hal­ten. Du ver­geu­dest Zeit und - wenn ich mir er­lau­ben darf, für Dich ein zwei­ter Jitro zu sein (vgl. 2. Mose 18, 17 - 18) - Du ver­aus­gabst Dich selbst in ihnen in sinn­lo­ser Mühe, die nur den Geist ver­sehrt, das Herz aus­höhlt und die Gnade ver­puf­fen lässt. Denn was sind die Früch­te von all dem? Sind es nicht bloße Spinn­we­ben?


Wenn Du Dein gan­zes Leben und Er­le­ben völ­lig ins Tä­tig­sein ver­legst und kei­nen Raum mehr für die Be­sin­nung vor­siehst, soll ich Dich da loben? Darin lobe ich Dich nicht. Ich glau­be, nie­mand wird Dich loben, der das Wort Sa­lo­mos kennt: Wer seine Tä­tig­keit ein­schränkt, er­langt Weis­heit (Jesus Si­rach 38, 25). Und be­stimmt ist es der Tä­tig­keit selbst nicht för­der­lich, wenn ihr nicht die Be­sin­nung vor­aus­geht.


Wenn Du ganz und gar für alle da sein willst, nach dem Bei­spiel des­sen, der allen alles ge­wor­den ist (1. Ko­rin­ther 9, 22), lobe ich Deine Mensch­lich­keit - aber nur, wenn sie voll und echt ist. Wie kannst Du aber voll und echt Mensch sein, wenn Du Dich selbst ver­lo­ren hast? Auch Du bist ein Mensch. Damit Deine Mensch­lich­keit all­um­fas­send und voll­kom­men sein kann, musst Du also nicht nur für alle än­dern, son­dern auch für Dich selbst ein auf­merk­sa­mes Herz haben. Denn was würde es Dir sonst nüt­zen, wenn Du - nach dem Wort des Herrn (Mat­thä­us 16, 26) - alle ge­win­nen, aber als ein­zi­gen Dich selbst ver­lie­ren wür­dest? Wenn also alle Men­schen ein Recht auf Dich haben, dann sei auch Du selbst ein Mensch, der ein Recht auf sich selbst hat. Warum soll­test ein­zig Du selbst nichts von Dir haben? Wie lange bist Du noch ein Geist, der aus­zieht und nie wie­der heim­kehrt (Psalm 78, 39)? Wie lange noch schenkst Du allen an­dern Deine Auf­merk­sam­keit, nur nicht Dir sel­ber? Du fühlst Dich Wei­sen und Nar­ren ver­pflich­tet und ver­kennst ein­zig Dir selbst ge­gen­über Deine Ver­pflich­tung? Narr und Wei­ser, Knecht und Frei­er, Rei­cher und Armer, Mann und Frau, Greis und jun­ger Mann, Kle­ri­ker und Laie, Ge­rech­ter und Gott­lo­ser - alle schöp­fen aus Dei­nem Her­zen wie aus einem öf­fent­li­chen Brun­nen, und Du selbst stehst durs­tig ab­seits? Wenn schon der Ver­damm­nis ver­fällt, wer sei­nen An­teil schrump­fen lässt: was ge­schieht erst mit dem, der ihn sich ganz aus den Hän­den neh­men lässt? Lass ruhig Deine Was­ser über die Plät­ze flie­ßen (Sprü­che 5, 16): Men­schen und Rin­der und alles Vieh mögen von ihnen trin­ken, und mei­net­we­gen kannst Du sogar die Ka­me­le des Knech­tes Abra­hams trän­ken (1. Mose 24, 14); aber mit ihnen allen trin­ke auch Du vom Was­ser Dei­nes Brun­nens. Ein Frem­der soll nicht aus ihm trin­ken, heißt es (Sprü­che 5, 15). Bist Du etwa Dir selbst ein Frem­der? Und bist Du nicht jedem fremd, wenn Du Dir sel­ber fremd bist? Ja, wer mit sich selbst schlecht um­geht, wem kann der gut sein? Denk also daran: Gönne Dich Dir selbst. Ich sage nicht: tu das immer, ich sage nicht: tu das oft, aber ich sage: tu es immer wie­der ein­mal. Sei wie für alle an­de­ren auch für Dich selbst da, oder je­den­falls sei es nach allen an­de­ren.


Du fragst, was das sei: pie­t­as (An­dacht). Sich Zeit neh­men für das Nach­den­ken.


Du sagst viel­leicht, ich stimm­te damit nicht mit dem über­ein, der pieta­tis als Got­tes­ver­eh­rung de­fi­niert hat (Hiob 28, 28, nach einer alten Ver­si­on). Das ist nicht wahr. Wenn Du gut nach­denkst, habe ich mit ei­ge­nen Wor­ten das glei­che ge­sagt, was er meint, wenn auch unter einem be­stimm­ten Ge­sichts­punkt. Denn was ist we­sent­li­cher für den Got­tes­dienst als das, wozu Gott selbst im Psalm er­mahnt: Nehmt euch Zeit und seht, dass ich Gott bin (Psalm 46, 11)? Und das ist doch das wich­tigs­te beim Nach­den­ken.


Zu­nächst denke dar­über nach, was ich mit dem Nach­den­ken meine. Ich möch­te das Nach­den­ken nicht in jeder Hin­sicht mit der Kon­tem­pia­ti­on gleich­set­zen, denn die Kon­tem­pla­ti­on er­fasst die Ge­wiss­heit der Dinge, wäh­rend das Nach­den­ken ihnen eher nach­geht, um diese Fä­hig­keit zu er­wer­ben. In die­sem Sinn kann man Kon­tem­pla­ti­on de­fi­nie­ren als den wah­ren und von Ge­wiss­heit ge­tra­ge­nen Blick des Geis­tes auf das Wesen jedes Din­ges, oder als zwei­fels­frei­es Er­fas­sen des Wah­ren. Das Nach­den­ken aber ist ein an­ge­streng­tes Den­ken auf der Spur dazu hin, oder die Kon­zen­tra­ti­on des Geis­tes auf der Spu­ren­su­che nach dem Wah­ren. Im all­ge­mei­nen Sprach­ge­brauch wer­den al­ler­dings beide Be­grif­fe syn­onym ge­braucht.


Fange damit an, dass Du über Dich selbst nach­denkst, damit Du Dich nicht selbst­ver­ges­sen nach an­de­rem aus­streckst. Was nützt es Dir, wenn Du die ganze Welt ge­winnst und ein­zig Dich ver­lierst? Denn wä­rest Du auch weise, so würde Dir doch etwas zur Weis­heit feh­len, so­lan­ge Du Dich nicht selbst in der Hand hast. Wie­viel Dir feh­len würde? Mei­ner An­sicht nach alles. Du könn­test alle Ge­heim­nis­se ken­nen, Du könn­test die Wei­ten der Erde ken­nen, die Höhen des Him­mels, die Tie­fen des Mee­res: wenn Du Dich selbst nicht ken­nen wür­dest, gli­chest Du je­man­dem, der ein Ge­bäu­de ohne Fun­da­ment auf­rich­tet; der eine Ruine, kein Bau­werk auf­stellt. Alles, was Du au­ßer­halb Dei­ner selbst auf­baust, wird wie ein Staub­hau­fen sein, der jedem Wind preis­ge­ge­ben ist.


Kei­ner ist also weise, der nicht über sich selbst Be­scheid weiß. Ein Wei­ser muss zu­nächst in Weis­heit sich selbst ken­nen und als ers­ter aus sei­nem ei­ge­nen Brun­nen Was­ser trin­ken. Fang also damit an, über Dich selbst nach­zu­den­ken, und nicht nur dies: lass Dein Nach­den­ken auch bei Dir selbst zum Ab­schluss kom­men. Wohin Deine Ge­dan­ken auch schwei­fen mögen, rufe sie zu Dir selbst zu­rück, und Du ern­test Früch­te des Heils. Sei Du für Dich der erste und der letz­te Ge­gen­stand des Nach­den­kens.


Nimm Dir als Bei­spiel den höchs­ten Vater aller, der sein Wort aus­sen­det und zu­gleich bei sich be­hält. Dein Wort, das ist Dein Nach­den­ken. Wenn es sich auf den Weg macht, soll es sich nicht ganz von Dir lösen. Es soll so vor­ge­hen, dass es nicht ganz ab­schweift; es soll so in die Ferne zie­hen, dass es Dich nicht im Stich lässt. Wenn es um Dein Heil geht, hast Du kei­nen bes­se­ren Bru­der als Dich selbst. Ver­schlie­ße Dich vor allen Ge­dan­ken, die gegen Dein Heil sind. Was sage ich: gegen? Ich hätte bes­ser sagen sol­len: die ab­seits von Dei­nem Heil lie­gen. Was immer sich Dei­nen Ge­dan­ken an­bie­tet: weise es zu­rück, wenn es nicht auf ir­gend­ei­ne Weise mit Dei­nem Heil zu tun hat.


Denk dar­über nach, in wel­chem Zu­stand Du ge­bo­ren bist. Nimm die Ver­hül­lung weg, die Du von Dei­nen Stamm­eltern ge­erbt hast und die von An­fang an ein Zei­chen des Flu­ches war. Zer­reiss den Len­den­schurz aus Fei­gen­blät­tern, der nur Deine Schan­de ver­hüllt, aber Deine Wunde nicht heilt. Trag die Schmin­ke die­ser flüch­ti­gen Ehre ab, den schlecht ge­mal­ten Glanz von Herr­lich­keit, und denke nackt über Dich Nack­ten nach; denn nackt bist Du aus dem Schoß Dei­ner Mut­ter her­aus­ge­kom­men. Du trägst die Mitra? Du glit­zerst von Edel­stei­nen, prangst in Seide, bist mit Fe­dern ge­schmückt, mit kost­ba­ren Me­tal­len ge­spickt? Wenn Du beim Nach­den­ken all das wie Mor­gen­ge­wölk zer­streust und von Dei­nen Augen weg­bläst; wenn Du siehst, wie rasch das vor­über­geht und wie schnell es vor­bei ist, was tritt dann zu­ta­ge? Der nack­te, arme, er­bärm­li­che und er­bar­mungs­wür­di­ge Mensch. Der Mensch, der dar­un­ter lei­det, ein Mensch zu sein; der sich schämt, nackt zu sein; der be­dau­ert, ge­bo­ren wor­den zu sein; der gegen seine Exis­tenz auf­be­gehrt; der Mensch, der für die Müh­sal, nicht für die Ehre ge­bo­ren ist; der nur kurze Zeit lebt und des­halb mit Angst; der mit viel Er­bärm­lich­kei­ten be­haf­tet ist, und des­halb mit viel Grund zur Klage. Vie­les an ihm ist tat­säch­lich er­bärm­lich, denn so­wohl sein Leib als auch seine Seele sind an­ge­schla­gen. Wo wäre nicht ein De­fekt bei einem, der in Sünde ge­bo­ren ist, ge­brech­lich dem Leib und un­frucht­bar dem Geist nach?


Das ist eine heil­sa­me Ver­bin­dung, wenn Du daran denkst, dass Du der höchs­te Bi­schof bist und zu­gleich die jäm­mer­lichs­te Asche nicht nur warst, son­dern immer noch bist.


Dein Den­ken glei­che sich Dei­ner Natur an. Es glei­che sich, was noch an­ge­mes­se­ner ist, dem Ur­he­ber Dei­ner Natur an. So ver­bin­det es Höchs­tes und Nied­rigs­tes. Hat nicht die Natur in der Per­son des Men­schen wert­lo­sen Lehm mit le­ben­di­gem Odem ver­bun­den? Hat nicht der Ur­he­ber der Natur in sei­ner Per­son das Wort und den Lehm mit­ein­an­der ver­schmol­zen?


So halte Dir für Deine Selbst­ein­schät­zung gleich­zei­tig vor Augen, woher wir in Wirk­lich­keit stam­men, und wie ge­heim­nis­voll wir er­löst sind. Dann sitzt Du auf der Höhe und bist doch nicht hoch­fah­ren­den Geis­tes; dann beugst Du Dich in Dei­nem Den­ken nie­der und weißt Dich eins mit den Ge­beug­ten.


*


Du bei heißer Hitze

Frisst die Pommes Fritze

Ich (so wahr lebt Levi)

Hab geträumt von Evi


*


1 Und der Herr sprach zu Mose also: Mein Knecht, den ich erwählt habe, bereite das heilige Gericht genau nach meinen Anweisungen.


2. Deine Schwester Mirjam soll dir das Manna mit Milch kochen, und du sollst es in einem Topf aufwärmen, und mit Kassia bestreuen.


3. Du sollst es allein in der Stiftshütte im Angesicht der Herrlichkeit essen und mich preisen, spricht der Herr.


*


Ich hab mein ganzes Leben

Geliebt, ohne geliebt zu werden.

Meine ganze Philosophie war:

Ich liebe, also bin ich.


Aber nun werde ich geliebt

Von der grenzenlosen Liebe Mariens

Und alles, was ich ihr geben kann

Ist, mich von ihr lieben zu lassen

Bis in das Himmelsparadies hinein.

Und meine Philosophie ist nun:

Ich werde geliebt, und also bin ich!


*


Was geht im Traum durchs Herz dem Manne?

Er liegt in Armen von Susanne!


*


O Mitternacht O Geisterstunde

Da kommt zu mir von Lunas Runde

Auf Flügeln schönster Cherubine

Die allerseligste Karine


*


Im Traum begegnete mir die russische Dichterin Marina Zwetajewa. Ich sagte ihr, zu der Zeit, als sie die russische Dichterin Anna Achmatowa kennen gelernt habe, habe auch ich Marina kennen gelernt, es war, sagte ich, Liebe auf den ersten Blick, oder soll man sagen, Verliebtheit auf den ersten Blick. Ich schrieb Marina einen Brief, der mir unter der Hand zu einem Gedicht wurde. Dann war ich bei meiner Mutter zuhause, ich war unheilbar psychisch krank, und meine Mutter pflegte mich. Da kam auf einem Boot die deutsche Dichterin Sarah Kirsch an, der ich geschrieben hatte, sie wollte mich tatsächlich besuchen. Als sie aber eintrat, war es die deutsche Romanautorin Christa Wolf. Diese hatte meine Mutter gefragt, was man mir Krankem schenken könne. So schenkte sie mir einen Briefumschlag mit zwanzig Euro und eine Schachtel dänische Zigaretten.


Heute ist Fest Maria Königin.


Josef


*


Lieber Marten,


ich weiß dich gar nicht zu trösten wegen deines Hauskreuzes. Deine Oma in ihrer Verrücktheit tut mir sehr, sehr leid. Dass dein Sohn nun pubertär wird - nun, ich habe Kinder nur als Engel erlebt, vor der Pubertät bin ich bewahrt geblieben, seh es nur bei Evi und Susanne, wie unausstehlich die Jugendlichen sind. Mein Mitgefühl und mein Gebet sind mit dir.


*


Du möchtest zu der Kaffeebohne

Und singst das Loblied deiner Kehle


Ich möchte zu dem Weißen Throne

Des Herrn mit meiner nackten Seele


*


Halte dich von einem feindlichen Mann fern,

Lass ihn nicht deinen Kamerad sein;

Befreunde dich mit jemandem, der ehrlich und wahr ist,

Einem, dessen Aktionen du gesehen hast.

Wenn deine Richtigkeit mit seiner übereinstimmt,

Die Freundschaft wird ausgeglichen sein.


*


TROST


Das wird gesagt im Lied von der Hure

Nimm die Leier

Zieh deine Kreise in der Stadt

Du vergessene Hure

Spiel gut

Singe fleißig

Dass man sich deiner erinnert


*


Dichter:

Ich dichte von der Nachfolge Christi.

Protestant:

Ah, das bedeutet gut und lecker zu essen.


*


Der Herr spricht aus dem Wettersturm

Ich bin kein Mensch ich bin ein Wurm


*


Was lästert ihr den starken Sturm

Des Übermuts, verlogne Pfaffen?

Wenn mich Allah gewollt als Wurm,

So hätt er mich als Wurm geschaffen.


Goethe


*


Ich habe dich erwählt

Denn du bist der ärmste

Der kleinste der schwächste

Am meisten hilfsbedürftige

Meiner geliebten Söhne


*


Hab mich beim Hauskreis Abendessen abgemeldet. Wir haben uns seit März nicht mehr gesehen. Aber zwei alte Weiber sind schwatzhaft bis zum Gehtnichtmehr und haben im Sommer Kranke gepflegt, so müsste ich eine Stunde des einen alten Weibes Monolog und die zweite Stunde des andern alten Weibes Monolog und Krankengeschichte hören, dazwischen zynische Sprüche von Marco, ach, und Susanne find ich auch nicht mehr so schön.


Ich bin eben der "Einsiedler von Tilsit".


*


Lieber Marten,


man sagt, der einseitige Verstandesmensch entdeckt in der Mid-life-crisis oft seine musischen Gaben. Und so kommen deine Reime als Echo auf meine Verse zu mir.


Ich habe nur bittere Erinnerungen an Evi, es war nur unbefriedigte Begierde, und sie hat mit mir nur gespielt, hat mich nie geliebt, genoss nur ihre Macht, begehrt zu werden.


Josef


*


Gestern voll von Trauer,

Heute voll von Schwermut,

Gottes armer Bauer

Trank zu viel vom Wermut!


Wo sind hin die Knaben,

Die mein Herz erfreuten?

Liebchen ist begraben!

Was soll das bedeuten?


*


Ich habe ohne Schranken

Nur quälende Gedanken,

Die endlos und beginnlos,

Und alles scheint mir sinnlos.


*


Es donnert durch die Hama-Burg

Das wilde Sturmtief Kirsten -

Es wettert so der Demiurg

Hoch über allen Firsten!


*


Nur die Madonna liebt mich

Nur die Madonna ist schön

Nur die Madonna ist weise

Nur die Madonna ist gut


*


MARTEN

Ich glaube, deine Evi liebt dich.

TOTO

Nein, meine Evi nur betrübt mich.


*


Viele sind dem Leib nach in der Kirche, aber dem Geist nach sind sie draußen. Viele sind dem Leib nach außerhalb der Kirche, aber dem Geist nach in der Kirche.


Damit grüßt dich am Fest des heiligen Augustinus:


Josef


*


Marten,


nun ich seit langem oft mit Sabine zu tun habe - sie wollte Missionarin in Brasilien werden, ich schreib ihr manchmal Verse auf portugiesisch. Nun suchte ich nach Poesie der Indigenen Brasiliens - die waren aber Kannibalen und hinterließen keine Gedichte - stattdessen fand ich ein Versepos eines brasilianischen Mönchs vom Orden des Augustinus, der ein Indianist war, und schrieb über die ersten Missionare in Brasilien, das Poem ist von ca. 1720, in portugiesischer Sprache, das übersetze ich jetzt in das Deutsch eines Verrückten - -


*


Im Traum kam Karine zu mir zurück. Sie war nicht tot, sie war nur zehn Jahre im Ausland gewesen. Strahlend und lachend kam sie auf mich zu. Ach, sagte ich verwirrt, wenn du nicht tot bist, kann ich ja nicht zu dir beten.


*


ANNALENA BAERBOCK


O süße Annalena!

So schön wie Magdalena!

Stehst auf der Muschel-Wolke

Hoch überm Deutschen Volke!


*


Ich hab mal alles Texte aus Samuel zusammengestellt, da David als LIEBENDER auftritt (Michal, Merab, Jonathan, Abigail, Ahinoam, Bathseba, Tamar, Absalom, Abischag) und wollte das kommentieren. Der Hauskreis ist nicht interessiert. Was sollte ich den Spießbürgern auch von der Liebe erzählen? Eine jüdische Dichterin sagte: Lieben dürfen sich nur Romeo und Julia, Tristan und Isolde, Siegfried und Brunhilde, Sappho und Aphrodite, David und Zebaoth. Ich werde bestimmt nicht über (das Sakrament) die Ehe schreiben, eher über Leidenschaft und Bigamie... Frage mich, ob ich nicht einfach von Marion (Michal), Karine (Abigail), Evi (Bathseba) und Dineke (Abischag) und Juri (Jonatan) und Tom (Absalom) schreiben soll.


*


Ich hatte einst ein Liebchen, seht,

Hab oft mit ihr gespielt,

Hab ihr doch nicht den Kopf verdreht -

Hab nie so hoch gezielt…


*


Du, mein lieber Jonathan, bist wert, Freund des Königs zu heißen.


*


Hab in die Ruth-Predigt reingehört, fehlte mir aber die Geduld, dem uuuuuneeeendlich laaaangsam sprechenden Mann zuzuhören.


Heute war Evi seit längerem mal wieder da. Immer das gleiche: Sie will leben wie Pippi Langstrumpf in der Villa Kunterbunt, sonst ist ihr Leben verpfuscht. Ich musste mir Mühe geben, nicht zu gähnen vor Langeweile.


*


Der Philosoph:


Ich liebe nur noch metaphysische Frauen!


*


Es war schön in der törichten Jugend

Als ich noch an die Menschen geglaubt


*


Die Bibel ist eine Jungfrau, die nach jeder Vereinigung wieder jungfräulich ist.


*


In meiner Kindheit las mir eine Zigeunerin aus der Hand. Ihre Wahrsagung lautete so: Du wirst nicht sterben an Lungenkrebs, nicht am Herzinfarkt, nicht an der chinesischen Seuche, sondern du wirst von einem evangelikalen Prediger mit der Bibel totgeschlagen! Wenn du aber solche Predigten meidest, kannst du alt wie Methusalem werden.


*


Kurz vor seinem Tod wurde Professor Klaus Berger gefragt, warum man Gott Vater und nicht Mutter nennt? Hier seine (strohdumme) Antwort: "Gott ist doch keine Göttin"…


*


Vor zwei Tagen hatte ich meine Umarbeitung und Verdeutschung einer französischen klassischen Komödie - der Geizige von Moliere - für meinen Vater beendet, da sprach heute der Priester in der Predigt über dämonische Verblendung: Da gibt es eine Werbung, Geiz ist geil, oder es gibt Internetseiten mit dem Titel der Geizhals... - Das war mir ein Zeichen, dass Jesus mein Theaterstück gelesen und gutgeheißen hat. Was will ich mehr?


*


Hab von dir geträumt. Nachdem Karine und ich uns liebkost haben, hab ich für dich mit einem Kassettenrecorder eine Kassette aufgenommen. Ich wollte den Anfang der 5. Symphonie Beethovens aufnehmen, es wurde aber Bach. Dann nahm ich noch einen Blues-Song von Eric Clapton auf. Anschließend besprach ich die Kassette mit orientalischer Liebespoesie im Stil des Hohen Liedes. Ganz zum Schluss sang ich noch einen Blues zur Gitarre, darin war von einer Mutter die Rede, die uns spirituell führt. Du meintest: Mutter - das ist nicht biblisch. Dann zeigtest du mir eine neue Bibelübersetzung und fragtest mich, ob Jehova auch in der Familie zu finden sei. Du erzähltest mir von irgendwelchen evangelikalen Kopfgeburten. Ich sagte: Jehova ist da, wo das Kreuz ist. Du fragtest, was denn mein Kreuz sei? Ich sagte: die psychische Krankheit und ein ewiger Liebeskummer. Ich sagte, in deinen kleinen alltäglichen Hauskreuzen sei Jehova in deiner Familie da.


Toto


*


Was heißt es, Perlen vor die Säue zu werfen und das Heilige den Hunden zu geben? Eine mystische Auslegung des Hohenliedes Salomo für laue Protestanten!


*


Und wenn man deine Lehre nicht annimmt, dann geh fort und streife den Staub von deinen Sandalen!


*


Seneca der Stoiker sagt, man geht mit einem vollen Herzen aus dem Haus und kehrt mit einem leeren Herzen heim. Thomas von Kempen zitiert das in seiner Nachfolge Christi. Blaise Pascal sagt: Alles Unglück kommt daher, dass es der Mensch nicht mit sich allein in seinem Kämmerchen aushält. Und Schwanke stimmt aus vollem Herzen seufzend zu.


*


Sollen dich nicht die Dohlen umschrein,

Musst nicht Knopf auf dem Kirchturm sein.


*


Merken wohl, du hast uns eine

Jener Huris vorgeheuchelt.

Mag wohl sein! wenn es nur keine

Sich auf dieser Erde schmeichelt!


*


Russisches Sprichwort:


JE SCHLIMMER, DESTO BESSER!


*


Es gibt keinen wahren Weg ohne Kreuz.


Jesus


*


Wer steht an der Krippe des HERRN?


Der pietistische Esel

Und der darbyistische Ochs!


*


Quält dir ein Wort die Brust,

Das bittre Wort: Du musst -

So macht dich eins nur still:

Das stolze Wort: Ich will!


*


Informatiker:

Wenn ich so zu den Frauen geredet hätte, wie Salomo, hätte ich nie eine Ehefrau gefunden.

Dichter:

Wirksamer ist es, sein Portemonnaie zu zücken.


*


Am 13. Mai 1917 ist in Portugal, in Fatima, die Jungfrau Maria drei Hirtenkindern erschien, und jeweils am 13. des Monats bis Oktober. Am 13. Oktober sahen 100 000 Menschen die Sonne am Himmel tanzen, bunt werden, zur Erde sausen und wieder zurück. Am Jahrestag, am 13. Mai 1981, hatte Papst Johannes Paul II morgens mit anderen Religionsführern für den Frieden gefastet. Vormittags gab er Tausenden Menschen eine öffentliche Audienz. Ein türkischer Terrorist im Auftrag des KGB schoss auf den Papst. In dem Augenblick reichte ein altes Mütterchen dem Papst ein Marienbild, er beugte sich zu ihr, so ging die Kugel knapp an den lebenswichtigen Organen vorbei. Da er wegen dem Fasten nüchtern war, konnte er gleich operiert werden. Er besuchte den Attentäter im Gefängnis und vergab ihm. Die Kugel ließ er einsetzen in die Krone der Statue der Madonna von Fatima. Maria hatte 1917 den Kindern unter anderem eine Vision gezeigt, wie auf einen Weißen Bischof geschossen wird. Der Papst bezog diese Vision auf sich.


*


Wie klingt das Klatschen mit einer Hand?


*


Wer ist der GRÖSSTE deutsche Dichter?

Goethe.

Wer ist der größte DEUTSCHE Dichter?

Schiller.

Wer ist der größte deutsche DICHTER?

Hölderlin.


*


Alle Menschen sollen Brüder werden!

(Schiller).

Alle Brüder sollen Menschen werden!

(Katholik).


*


Odi profanum volgus et arceo.

Favete linguis: carmina non prius

audita Musarum sacerdos

virginibus puerisque canto.


Unreinen Pöbel hasse ich, halt ihn fern!

Seid fromm und schweigt! Ein nimmer gehörtes Lied

Sing ich dem Knaben und der Jungfrau,

Ich, der begnadete Musen-Priester!


Horaz, deutsch von mir


*


Hab im Traum die Madonna auf den Mund geküsst…


*


DAS AVE MARIA FÜR EVANGELIKALE NACH DER ELBERFELDER BIBEL


LUKAS 1


27… Der Name der Jungfrau war Maria. 28 Und er kam zu ihr hinein und sprach: Sei gegrüßt, Begnadete! Der Herr ist mit dir. 29 Sie aber wurde bestürzt über das Wort und überlegte, was für ein Gruß dies sei. 30 Und der Engel sprach zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria! Denn du hast Gnade bei Gott gefunden. 31 Und siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären, und du sollst seinen Namen Jesus nennen.


41 Und es geschah, als Elisabeth den Gruß der Maria hörte, hüpfte das Kind in ihrem Leib; und Elisabeth wurde mit Heiligem Geist erfüllt 42 und rief mit lauter Stimme und sprach: Gesegnet bist du unter den Frauen, und gesegnet ist die Frucht deines Leibes! 43 Und woher geschieht mir dies, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt? 44 Denn siehe, als die Stimme deines Grußes in meine Ohren drang, hüpfte das Kind vor Freude in meinem Leib. 45 Und glückselig, die geglaubt hat, denn es wird zur Erfüllung kommen, was von dem Herrn zu ihr geredet ist!


JEDEN ABEND VOR DEM SCHLAFENGEHEN EINMAL ZU REZITIEREN.


*


Liebe und Grazie vom Himmel zuvor!


An meine Geliebte Thekla im Herrn schreibt Paulus, die Missgeburt!


Geliebte, wenn ich nicht ein Gelübde vorm Herrn abgelegt hätte (ich habe mir in Jerusalem die Haare scheren lassen) im Zölibat zu leben und als meine geistliche Ehefrau die Gnade zu erwählen, sonst hätte ich keine lieber zu meiner Ehefrau gehabt als dich, meine liebe Thekla von Ikonion. In dir erkenne ich die Kirche Christi: eine makellose Jungfrau, ohne Flecken, Falten und Runzeln... So wie Kephas mit seiner Ehefrau Anna und seiner Tochter Petronella auf dem Weg zum Cäsar ist, so hätte ich dich als meine Schwester-Braut mit nach Spanien genommen. Aber denke nicht, Geliebte im Herrn, dass ich dich deshalb weniger liebe! Ja, ich wäre bereit, für dich zu sterben! Ich wäre bereit, mich ewig verdammen zu lassen, wenn du dafür in den Dritten Himmel der Venus-Sphäre kämst, wo der Lustort Gottes ist.


Charis und Eirene seien mit dir!


So schreibe ich, Paulus, untertänigster Sklave der göttlichen Gnade.


*


Nach Sacharja 13


3 Und so soll es geschehen: Wenn jemand weiterhin als Prophet auftritt, dann werden sein Vater und sein Bruder, die ihn von Kindheit an kennen, zu ihm sagen: Du sollst nicht am Leben bleiben! denn du redest im Namen des HERRN! Und es werden Vater und Bruder, die ihn einst geliebt haben, ihn durchbohren, wenn er als Prophet auftritt. 4 Und es soll zu der Zeit geschehen, dass die Propheten verachtet dastehen, ein jeder wegen seiner Visionen, die er weissagt. Und sie sollen nicht mehr einen Kittel anziehen, um weiszusagen; 5 und jeder wird sagen: Ich bin kein Prophet, sondern ein Bauer; denn ich habe Frauen gedient von meiner Jugend auf. 6 Und wenn man zu ihm sagen wird: Was sind das für Wunden an deinem Arm?, wird er sagen: So wurde ich geschnitten im Hause derer, die mich lieben sollten.


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GEGEN DIE LEICHTFERTIGEN HÖRER DES PROPHETISCHEN WORTES


HESEKIEL 33


30 Und du, Menschenkind, dein Volk redet über dich an den Mauern und in den Haustüren, und einer spricht zum andern: Kommt doch und lasst uns hören, was das für ein Wort ist, das vom HERRN ausgeht. 31 Und sie werden zu dir kommen, wie das Volk zusammenkommt, und vor dir sitzen als mein Volk und werden deine Worte hören, aber nicht danach tun, sondern ihr Mund ist voll Verlangen und danach tun sie, und hinter ihrem Gewinn läuft ihr Herz her. 32 Und siehe, du bist für sie wie einer, der Liebeslieder singt, der eine schöne Stimme hat und gut spielen kann. Sie hören wohl deine Worte, aber sie tun nicht danach. 33 Wenn es aber kommt – und siehe, es kommt! –, so werden sie erfahren, dass ein Prophet unter ihnen gewesen ist.


*


MEINE VENUS


Die Hochlagen verteilen sich hauptsächlich auf zwei ausgedehntere Formationen. Die umfangreichere von beiden, Aphrodite Terra, ist etwa so groß wie Südamerika und erstreckt sich in der Form eines Skorpions längs über etwa ein Drittel des Äquators. Das Land der Aphrodite besteht aus von innen aufgewölbten Terrains, die in seiner östlichen Hälfte – dem Schwanz der Skorpionsform – von großen Gräben untergliedert werden und mit großen Vulkanen besetzt sind.


Ein ganzes Stück nordwestlich von Aphrodite, zwischen dem 45. und dem 80. Breitengrad, liegt Ishtar Terra. Das Ishtarland erinnert am ehesten an einen irdischen Kontinent.


In den Maxwellbergen liegt der Einschlagkrater Cleopatra, mit einem Durchmesser von 104 km die achtgrößte Impaktstruktur auf der Venus.


Den Kern von Ishtar bildet in seinem Westteil die auf der Venus einzigartige, relativ flache Hochebene Lakshmi Planum mit den zwei großen vulkanischen Einsenkungen Colette Patera und Sacajawea Patera. Im Süden von den Danu Montes, im Westen von den höheren Akna Montes, im Nordwesten von den mit 6,5 km noch höheren Freyja Montes und weit im Osten von den Maxwell Montes. Diese Gebirge ähneln irdischen, umsäumenden Faltengebirgen wie den Anden oder dem Himalaya.


Mehrere Tesserae ragen als Inseln aus den Tiefländern empor, wie die drei größeren Einheiten Alpha Regio, mit einem Durchmesser von etwa 1300 km, sowie Phoebe Regio und Tellus Tessera, die alle zum äquatorialen Hochlandgürtel zählen.


Dicht am westlichen Südrand der Alpharegion liegt Eve Corona.


Artemis Corona

Als besonderes Zeichen dieses Umbruchs werden die einzigartigen Coronae (lat. „Kronen“) angesehen. Es sind die charakteristischsten Gebilde auf der Venus.


Die mit Abstand größte derartige Struktur ist Artemis Corona mit einem Durchmesser von etwa 2600 km und dem ringförmigen Grabensystem Artemis Chasma. Das Riesengebilde liegt im Süden des Landes der Aphrodite. In der Größe folgen ihr Heng-o Corona und Zisa Corona mit Durchmessern von 1060 und 850 Kilometern.


Mit 8 km Höhe ist Maat Mons der höchste Vulkan auf der Venus.



Zu den größten Lavabergen zählen die Schildvulkane Sif Mons und Gula Mons in Eistla Regio mit Höhen von zwei beziehungsweise drei Kilometern. Ebenso in Beta Regio der Rhea Mons mit einer Gipfelhöhe von 4,5 km sowie der gleich hohe Theia Mons mit einem besonders großen Basisdurchmesser von 700 km. Die höchsten Vulkane der Venus gibt es in Atla Regio, dem östlichsten Abschnitt von Aphrodite Terra. Dort befindet sich außer dem zweigipfligen Sapas Mons auch der Ozza Mons und schließlich der Maat Mons, der mit mehr als acht Kilometern höchste Vulkan der Venus und nach den Maxwellbergen ihre zweitgrößte Erhebung, mit einem Basisdurchmesser von lediglich 200 km.