MILTON

John Milton – Arkadien


deutsch von Torsten Schwanke


Teil einer Unterhaltung, präsentiert der Gräfin-Witwe von Darby in Harefield, von einigen edlen Personen ihrer Familie, die in Pastoralen Kostümen auf der Szene erscheinen, bewegten sich in Richtung auf den Sitz des Staates zu, mit diesem Lied.


1. LIED


Seht, Nymphen, und Hirten, schaut,

Welch ein plötzlicher Glanz der Majestät

Ist das, was wir von hier aus erkennen,

Zu göttlich, um falsch zu sein:

Dies ist Sie,

Der sich unsere Gelübde und Wünsche beugen,

Hier unsere feierliche Suche endet.


Ruhm, ihren hoher Wert zu erheben,

Scheint erst so verschwenderisch und reichlich,

Wir können jetzt mit Recht

Uns der Ablenkung von ihrem Lob anklagen,

Weniger als die Hälfte finden wir ausgedrückt,

Neid gebot, den Rest zu verbergen.


Merkt, welchen strahlenden Zustand sie ausbreitet

Im Kreis um ihren glänzenden Thron,

Ihre Strahlen wie silberne Fäden schießend.

Das ist Sie allein,

Sie sitzt wie eine strahlende Göttin

Im Zentrum ihres Lichts.


Da könnte sie die weise Latona sein

Oder die mütterliche Kybele,

Die Mutter von hundert Göttern;

Juno wagt es nicht, ihr Chancen zu geben.

Wer hätte gedacht, dass dieses Klima

Eine so unvergleichliche Gottheit beherbergt?



Als sie vorwärts schreiten, erscheint der Genius des Waldes, und sich zu ihr wendend, spricht er.


GEENIUS

Bleibt sanft, Leute, denn in dieser Verkleidung

Ich hell sehe der Ehre Glanz durch eure Augen,

In dem berühmten Arkadien sie ist, und gefiederte

Von dieser berühmten Flut haben so oft gesungen,

Vom göttlichen Alpheus, der durch geheime Ratschlüsse

Unter der See Mantel seine Arethusa trifft; und ihr

Atmen im rosigen Wald, silberbusiger Nymphen,

Ich weiß diese Sache von dir, und die Absicht war,

Alles in Ehren und Hingabe zu sagen

Der großen Herrin von eures Fürsten Schrein,

Die mit tiefer Ehrfurcht ich wie meine Herrin liebe,

Und mit allerlei hilfreichen Diensten werde ich entsprechen

Dieser weiteren Nächte frohen Feierlichkeit;

Und sie führte sich, wo sie kann mehr Nähe sehen,

Was seichte Suche nach Ruhm hat links liegen gelassen;

Was ich oft inmitten diese Farben allein

Sah zu meiner Verwunderung, und den Blick gehoben:

Denn wisst, durch das Los von Jovis bin ich die Macht

Dieses schönen Waldes und leben im Eichen-Hain,

Um die Setzlinge groß zu pflegen und den Hain

Mit kuriosen Ringellocken zu kräuseln

Und mutwillige Windungen hinein zu weben.

Und alle meine Pflanzen bewahre ich jede kranke Nacht

Vor lautem Wind und kühlenden Dämpfen

Und vor der Zweige Bürste voll dem bösen Tau,

Und den Schäden der Vereitelung, die der Donner blies,

Oder was der finster aussehende Planet an Pein bringt,

Oder schmerzensreich der Wurm mit Gift-Stichen.

Wenn Abendgrau aufsteigt, mach ich meine Runde

Über den Berg und den ganz geheiligten Boden,

Und früh, vor dem Duft- Atem des Morgens

Die erwachenden schlummernden Blätter oder das Horn

Schüttelt das hohe Gebüsch, haste ich über alles,

Zähle meine Reihen, und jedes Sprießen besuche ich

Mit trefflichen Worten und murmle den Segen,

Aber sonst in der tiefen Nacht, wenn betäubende Wirkung

Hat verlockt die sterblichen Sinne, dann höre mich,

Um der himmlischen Sirenen Harmonie zu hören,

Die sitzen auf den neunfältigen Sphären

Und singen, die die lebenswichtige Schere halten

Und drehen die adamantene Spindel um,

Auf der das Schicksal der Götter und Menschen gewunden ist.

So süß in der Notwendigkeit liegt die Musik,

Die Töchter, einzulullen die Notwendigkeit,

Und hält die unstete Natur in ihrem Recht

Und die niedrige Welt in gemessener Bewegung zieht

Nach der himmlischen Melodie, die keiner hören kann

Der menschlichen Form mit groben ungereinigtem Ohr;

Und doch war solche Musik am würdigsten,

Die unvergleichliche Höhe ihres Lobes zu lodern,

Deren Glanz führt uns, und für sie ist es am besten,

Wenn meine minderwertige Hand oder Stimme

Unnachahmliche Klänge schlagen könnte,

Doch während wir gehen, was früher die Fähigkeiten

Geringerer Götter zeigen können, werde ich

Prüfen, ob sie es wert ist, sie zu feiern,

Und so achte ich auf ihren glitzernden Zustand;

Wo sie alles kann, was von edlem Stamm ist,

Und küsse ihres heiligen Mantels Saum.



2. LIED


Über das glatte emaillierte Grün,

Wo kein Schrittdruck war,

Folge mir, während ich singe

Und berühre die trällernde Saite.


Unter dem schattigen Dach

Der verzweigten Ulme Sternen-sicher,

Folge mir,

Ich bringe dich dahin, wo Sie sitzt,

Gekleidet in Pracht, wie es

Ihrer Gottheit gebührt.

So eine ländliche Königin hat

Arkadien nicht gesehen.



3. LIED


Nymphen und Hirten tanzen nicht mehr

An des sandigen Ladon Lilien-Ufern,

Am altem Lycäus oder Kyllene,

Trippeln nicht mehr in Zwielicht-Reihen,

Am Erymanthus beklagt ihr euren Verlust,

Ein besserer Boden wird euch danken.

Von dem steinigen Manalus

Bringt eure Herden und lebt mit uns,

Hier werdet ihr größere Gnade haben,

Um der Herrin dieses Ortes zu dienen.

Obwohl Syrinx eures Pans Herrin war,

Doch Syrinx könnte gut auf sie warten.

Eine solche ländliche Königin hat

Ganz Arkadien nicht gesehen.



L'ALLEGRO VON JOHN MILTON


Daher verabscheute Melancholie,

Von Cerberus und schwärzester Mitternacht geboren,

In stygischer Höhle verlassen

Die meist schrecklichen Gestalten und Schreie und unheiligen Anblicke;

Finde eine ungehobelte Zelle heraus,

Wo grübelnde Dunkelheit ihre eifersüchtigen Flügel ausbreitet,

Und der Nachtrabe singt;

Dort unter Ebenholz und niedrigen Felsen,

So zerlumpt wie deine Locken,

In der dunklen kimmerischen Wüste immer verweile.

Aber komm, O Göttin, schön und frei,

Im Himmel Euphrosyne,

Und bei Männern, Herz-erleichternde Heiterkeit,

Die die schöne Venus in einer Geburt

Mit zwei Schwestern-Grazien mehr

Dem Efeu-gekrönten Bacchus gebar;

Oder ob (wie manche Sänger singen)

Der ausgelassene Wind, der den Frühling atmet,

Zephyr, mit Aurora spielend,

Als er sie einmal im Mai traf,

Dort auf Beeten von Veilchen blau

Und frisch erblühten Rosen im Tau gewaschen,

Füllte sie mit dir, eine schöne Tochter,

So pralle, heitere und begehrenswerte.

Beeil dich, Nymphe, und bring mit dir

Scherz und jugendliche Fröhlichkeit,

Tanz und Spiel und mutwillige Lust,

Nicken und Winken und Lächeln,

Wie an Hebes Wangen hängend,

Die lieben es, in den Grübchen zu leben;

Sport, der die faltige Pflege verhöhnt,

Und lautes Lachen hält beide Seiten.

Komm und stolpere, während du gehst

Auf den leichten fantastischen Zehen,

Und in deiner Rechten führe mit dir

Die Bergnymphe, die süße Freiheit;

Und wenn ich dir die Ehre gebe,

Heiterkeit, lass mich von deiner Truppe sein,

Mit ihr zu leben und mit dir zu leben,

In unangefochtenen Freuden frei;

Um die Lerche ihren Flug beginnen zu hören

Und singend zu erschrecken die trübselige Nacht,

Von ihrem Wachturm am Himmel,

Bis die gesprenkelte Morgendämmerung aufgeht;

Dann komm, trotz des Kummers,

Und an meinem Fenster guten Morgen sag,

Durch den süßen Dornbusch oder die Reben

Oder die verdrehte Eglantine;

Während der Hahn mit lebhaftem Getöse

Zerstreut die Rückseite der dünnen Dunkelheit,

Und zum Stapel oder zum Scheunentor

Kräftig stolziert er seinen Damen voran;

Oft lauschend, wie die Hunde und das Horn

Fröhlich wecken den schlummernden Morgen,

Von der Seite eines rauen Hügels,

Durch das hohe Gehölz hallt es schrill.

Irgendwann zu Fuß, nicht ungesehen,

An Hecken und Ulmen, auf grünen Hügeln,

Direkt vor dem Osttor,

Wo die große Sonne ihren Staat beginnt,

Gekleidet in Flammen und bernsteinfarbenem Licht,

Die Wolken in tausend Mänteln dämmern.

Während der Bauer in der Nähe ist,

Pflügend über das zerfurchte Land geht,

Und die Milchmagd singt fröhlich,

Und der Mäher wetzt seine Sense,

Und jeder Hirte erzählt seine Geschichte

Unter dem Weißdorn im Tal.

Gerade mein Auge hat neue Freuden eingefangen,

Während die Landschaft umher gemessen wird,

Rotbrauner Rasen und graue Brachfelder,

Wo sich die knabbernden Herden verirren;

Berge, auf deren kahler Brust

Die arbeitenden Wolken ruhen oft;

Wiesen mit Gänseblümchen gescheckt,

Flache Bäche und breite Flüsse,

Türme und Zinnen, die man sieht,

Den hohen Busen in Büscheln von Bäumen,

Wo vielleicht etwas Schönes liegt,

Die Sulamit benachbarter Augen.

In der Nähe raucht ein Hüttenschornstein

Zwischen zwei alten Eichen,

Wo Corydon und Thyrsis sich trafen,

Sie sind bei ihrem herzhaften Dinner

Von Kräutern und anderen Landgerichten,

Was die ordentliche Phyllis anlockt;

Und dann in Eile ihren Bogen verlässt sie

Mit Thestilis zum Binden der Garben;

Oder wenn die frühere Saison führt

Zu dem gebräunten Heuhaufen.

Manchmal mit sicherer Freude

Die Bergdörfer laden ein,

Wenn die fröhlichen Glocken läuten,

Und die lustigen Becken klingen

Von manchen Jünglingen und manchen Mädchen,

Tanzend im karierten Schatten;

Und Jung und Alt kommen zum Spielen

An einem Sonnenurlaubstag,

Bis das lebenslängliche Tageslicht versagt;

Dann zum würzigen nussbraunen Bier,

Mit Geschichten von vielen Heldentaten,

Wie Fee Mab die Dschunken versenkt,

Sie wurde gezwickt und gezogen, sagte sie:

Und er führte durch die Laterne des Mönchs,

Erzählt, wie der quälende Kobold schwitzt,

Um seine Sahne gebührend zu verdienen,

Wenn in einer Nacht, ehe der Morgen erstrahlt,

Sein schattenhafter Dreschflegel hat das Korn gedroschen,

Dass zehn Tagelöhner nicht aufhören konnten;

Dann legt ihn hin, der Luder-Teufel,

Und er streckte sich die ganze Länge des Schornsteins aus,

Sonnend am Feuer seine haarige Kraft;

Und er schoss voll ins Freie,

Vor dem ersten Hahn läutet seine Morgenglocke.

So geschahen die Geschichten, ins Bett kriechen sie,

Durch flüsternde Winde schläft man bald ein.

Hoch getürmte Städte erfreuen uns dann,

Und das geschäftige Summen der Männer,

Wo Scharen von Rittern und Baronen kühn

Im Unkraut des Friedens feiern hohe Triumphe,

Mit Damen, deren leuchtende Augen

Von Regeneinfluss sind und beurteilen den Preis

Von Witz oder Waffen, während beide streiten,

Um ihre Gnade zu gewinnen, die alle loben.

Dort lass Hymen oft erscheinen

Im Safran-Mantel, mit Komus klar,

Und Prunk und Fest und Gelage,

Mit Masken und antikem Prunk;

Solche Anblicke, wie junge Dichter träumen

An Sommerabenden durch Spuk.

Dann auf die ausgetretene Bühne wieder,

Wenn Ben Jonsons gelehrter Kothurn dran ist,

Oder der süßeste Shakespeare, Kind der Fantasie,

Trällern sie ihre heimischen Waldtöne wild.

Und immer für gutes Essen sorgt man,

Umhüllt sich mit sanfter lydische Musik,

Verheiratet mit einem unsterblichen Vers,

So wie er die treffende Seele durchdringen kann

In Noten mit vielen verwinkelten Kämpfen

Von verbundener Süße, lang gezogen,

Mit mutwilliger Aufmerksamkeit und schwindelerregender List,

Die schmelzende Stimme durch Labyrinthe läuft,

Aufdrehend alle Ketten, die binden

Die verborgene Seele der Harmonie;

Dass Orpheus selbst den Kopf heben kann

Aus goldenem Schlaf auf einem Bett

Von gehäuften elysischen Strömen und hört

Solche Lieder, die das Ohr gewonnen hätten

Von Hades, ganz befreit zu sein

Und seine fast zurückgewonnene Eurydike.

Diese Freuden, wenn du sie mir geben kannst,

Heiterkeit, mit dir will ich leben.