DIE GÖTTLICHE WEISHEIT UND DIE KÜNSTLICHE INTELLIGENZ


VON TORSTEN SCHWANKE


Mit Weisheit von einst und von heute gerufen, bedächtlich

Wollen wir schauen, was kommt aus der Künste gewaltigem Fortschritt,

Künstlicher Intellekt ragt als jüngste der Früchte hervor nun.

Gott hat dem Menschen den Geist, das Denken, die Klugheit gegeben,

Bild Gottes, so ward es geschrieben, geformt aus dem Staube.

Dienend der Erde, sie pflegend und sorgend gemäß dem Gebote,

Müssen wir tüchtig verwalten mit Weisheit die göttliche Schöpfung.


Fördernd die Kunst und die Wissenschaft, Technik und jegliche Arbeit,

Sieht die Kirche den Menschen als Helfer am Werke des Höchsten.

Alles Geschick ward gegeben, zu ehren die herrlichen Werke,

Lobpreisend Gott durch das Schaffen mit Herz und mit Sinn und Verstand auch.

Denn was ist Wesen des Menschen? Dies fragend im Wandel der Zeiten,

Kann man das Denken, das Forschen, das Wirken nicht trennen vom Dasein.


Doch welche Pflichten entspringen der neuen, künstlichen Weisheit?

Ist es ein Spiegel der Welt oder Schöpfer von Dingen, die kommen?

Bilder und Texte entspringen der Rechner geschäftigem Werke,

Kaum noch zu trennen von denen, die Menschen mit Händen gestalten.

Wahrheit in Zweifel gezogen, erschüttert das Wort in den Zeiten,

Lernend von selbst kann die Künstliche Klugheit nun eigene Wege

Schreiten, wo niemand zuvor sie gelenkt oder formte mit Willen.


Solches Bedenken nun führt zu der Frage: Was ist der Mensch denn?

Welches die Rolle der Menschheit inmitten der neuen Maschinen?

Sehet, es ist ein Epochenwandel, so mahnt es Franziskus,

Tief sind die Spuren gegraben in Arbeit, in Bildung, in Kriege.

Doch muss es stets eine Sorge uns sein, dass das Gute gewahrt bleibt,

Nicht nur die Schäden vermeiden, doch Menschen zur Größe geleiten.


Lasst uns daher in der Kirche die Weisheit des Herzens bewahren,

Bringen den Glauben ins Wort, die Ethik und kluges Erwägen.

Lehrer und Eltern, die Hürden, die Bischöfe seien gerufen,

Tief sich zu neigen dem Thema, es forschend in Wahrheit zu prüfen.

Denn wer den Glauben bewahrt und das Denken im Einklang behält auch,

Der wird die Wissenschaft fördern zum Wohle der Menschen auf Erden.


Drum wird gefragt, was ist Künstliche Klugheit, was Denken?

Welches die Gabe des Menschen, das Wissen, die Weisheit, das Streben?

Schon vor Jahrhunderten fragte der Mensch nach der Kunst der Maschinen,

Doch erst in jüngster der Zeit ward ihr Wachsen zum Wunder der Forschung.

Turing bewies es: Erkennt man den Rechner, die Wahrheit des Denkens?

Oder ist Künstlicher Geist nur die Folge berechnender Muster?


Denkend sind Menschen in Wahrheit mit Sinn und mit Seele verbunden,

Mehr als Maschinen, die nur im Berechnen der Wege bestehen.

Wissen erschafft keine Seele, kein Staunen, kein Lieben, kein Hoffen,

Künstliche Weisheit mag rätselhaft sein, doch ein Geist bleibt sie nimmer.

Denn nur im Menschen entflammt die Vernunft, die die Wahrheit erkennen

Kann und mit liebender Hand in der Schöpfung bewahrend sie lenket.


Seit den Anfängen des Denkens, der menschlichen Selbstreflexion,

Hat der Verstand stets geholfen, zu wissen, was Menschsein bedeute.

Aristoteles erkannte: "Der Mensch will wissen von Natur aus."

Dies unterscheidet ihn tief von den Tieren, die sinnend nicht forschen,

Weil er die Wesen erfasst und ihr innerstes Wesen ergründet.

Denken die Weisen der Zeiten, Theologen, kluge Psychologen,

Suchen sie stets zu begreifen: Was ist des Menschen Erkenntnis?

Doch in der Lehre des Glaubens, da ward es gewiss einst beschlossen:

Leiblich und seelisch zugleich ist der Mensch, er ist stets mit der Erde

Tief verbunden und doch nach dem höheren Ursprung gerichtet.


In der Antike verstand man die Intelligenz durch zwei Wege:

Ratio, sinnendes Denken, und intellectus, schauende Klarheit.

Beides vereint, so lehrt es Thomas, der heilige Meister:

Intellekt schauet die Wahrheit im Licht, das von innen erstrahlet,

Ratio aber erforscht und erwägt, was die Sinne ergreifen.


Menschlich zu sein ist nicht bloß Denken in einseit'ger Weise:

Alles umfasst es, das Wollen, das Lieben, das Fühlen, das Sehnen.

Selbst der körperlich wirkende Mensch ist ein Wesen des Geistes,

Denn in ihm waltet das Bild des Erhabenen, Gottes, der alles

In der Vernunft hat geordnet, in Liebe die Schöpfung geschaffen.


Seele und Körper sind nicht zwei Wesen, die lose verbunden,

Nein, sie vereinen sich fest zu der Einheit des ganzen Geschöpfes.

Niemals ist Seele ein fremder Teil, der den Leib nur bewohnet,

Körper nicht bloß ein Mantel, der innen den Geist nur umhüllet.

Ganz ist der Mensch, einheitlich wirkend in allem, was lebet.

So auch lehrt es die Schrift, die den Menschen zu Göttlichem ruft.


Obwohl der Leib uns erdet in Zeit und in sinnlicher Schranke,

Schwingt sich die Seele doch auf zu den Höhen, ergreifet das Ew'ge,

Denn sie ist Lichtstrahl des Geistes, der unvergänglichen Wahrheit.

Doch kann der Geist sich niemals erkennen, nicht wirken, nicht handeln,

Ohne den Körper, der ihm die Welt durch die Sinne erschließt.


Menschliches Sein ist stets ein Bezogen-Sein auf den And'ren.

Keiner erkennt sich allein, keiner liebt sich nur selber im Kreise.

Denn in der Liebe erblüht die Vernunft und gedeihet im Dialoge.

So ist der Mensch auch geschaffen nach Abbild des dreiein'gen Gottes,

Der sich im Schaffen verschenkt und in liebender Hingabe wirket.


Wahrheit zu suchen, das ist des Menschen innere Triebkraft,

Nicht nur, was nützt, auch was schimmert im strahlenden Lichte der Weisheit.

Mehr als der Augenschein trägt ihn das Forschen nach höherem Wissen.

Selbst wenn die Wahrheit entgleitet, so dränget die Sehnsucht ihn weiter,

Tief im Verlangen, zu fassen, was ihn aus dem Irdischen hebt.


Gott ist die Wahrheit, zu ihm strebt alle Erkenntnis des Menschen.

Glaube und Wissen, vereint, erheben den Geist aus der Enge.

Will er die Wahrheit erlangen, so muss er das Ganze erfassen,

Nicht nur das Denken, das Fühlen, das Handeln, das ganze Bestreben.


Gott schuf die Welt nicht für sich, um in Herrlichkeit größer zu scheinen,

Sondern aus Liebe, die sich verschenkt in der Ordnung der Dinge.

Mensch aber ist es, der sie durch seine Vernunft soll gestalten,

Hegen und pflegen im Sinne des Schöpfers, des göttlichen Meisters.


In all dem wirkt sich des Menschen Geist aus als bildendes Wesen,

Nicht nur in Denkenskunst, sondern auch in geschickten Händen.

Denn ob ein Schmied seine Form aus dem leblosen Erz einst erarbeitet,

Oder ein Bauer den Rhythmen der Erde sein Saatgut vertraut,

Jeder erweist sich als klug in der Weise, die ihm ist gegeben.


So ist die Weisheit des Menschen nicht bloß ein Spiel der Gedanken,

Sondern ein Teil der lebendigen Welt, durchwirkt von der Liebe.

Und in den Worten des Papstes erklingt es als mahnendes Zeugnis:

"Mehr noch als Künste des Denkens braucht es die Liebe und Poesie,

Um die Menschheit zu retten und wahrhaft den Geist zu bewahren."


Im Zentrum des christlichen Verstehens der Intelligenz steht,

Daß Wahrheit sich einfügt in sittliches, geistiges Leben,

Menschliches Handeln erleuchtet vom Lichte der göttlichen Güte.

Nach Gottes Plan umfaßt Intellekt auch die Freude am Schönen,

Am Wahren, am Guten; so sprach es Claudel in Versen:

Freude sei unzertrennlich von wahrer, lebendiger Einsicht.“

So auch Dante bezeugt, als er in das Paradies schreitet:

Licht des Verstandes, es leuchtet mit Liebe erfüllt von der Wahrheit,

Wahrheit, die Freude gebiert, die alle Süße durchstrahlet."


Doch nicht nur Fakten und Wissen, die Kraft, Aufgaben zu lösen,

Formt den Geist, es gehört auch die Frage nach letztem Bestehen,

Nach dem Wahren und Guten zum Denken des Menschen im Lichte.

Bild Gottes trägt er in sich und begreift das Sein in der Fülle,

Schaut über Messbares weit, erfaßt die tieferen Sinne.

So ist dem Glaubenden möglich, im Mysterium Gottes

Immer tiefer zu dringen mit lichtvoller Kraft der Vernunftkraft.

Denn wahre Weisheit entspringt der göttlichen Liebe, die mächtig

In unsere Herzen gegossen durch Geistes göttliche Gnade.

Darum besitzt Menschengeist auch jene kontempl’ren Züge,

Freies Streben nach Wahrheit, nach Gutem und Schönem im Leben.


Doch wo liegt Grenze der künstlichen Form der Intelligenz nun?

Groß ist die Leistung der Technik, sie bildet mit rechnender Logik

Ziele, Entscheidungen, Strukturen und mächtige Netze.

Daten verknüpft sie geschickt, doch fehlt ihr die Tiefe des Geistes.

KI kann helfen, kann Wissen verknüpfen, Systeme entwerfen,

Doch bleibt sie beschränkt auf Muster, auf Zahlen und Strukturen.

Fehlt ihr Erfahrung im Leib, die Sinne, Gefühle, Beziehungen,

Jenes Gewordensein, das Menschen im Dasein durchleben.


Wirkliche Weisheit entsteht aus dem Sein in der Fülle des Lebens,

Nicht nur aus Zahlen und Regeln, aus Mustern und kalten Berechnungen.

Mag KI noch so viel leisten, sie bleibt doch ein Spiegel, ein Schatten,

Nicht das lebendige Licht, das im Menschen zum Denken erwacht ist.

Wert eines Menschen bemißt sich nicht an den Taten, den Kräften,

Sondern in Würde, gegeben von Gott, unantastbar und heilig.

Jeder, ob jung oder alt, ob krank, bewußtlos, gebrechlich,

Trägt doch das göttliche Bild, das niemand ihm rauben kann je.


Menschliche Werke sind Gaben des Schöpfers und wollen geordnet

Sein nach dem Höchsten, das Ziel sei stets Gerechtigkeit wahre.

Technik ist Frucht der Vernunft, doch dient sie zum Wohl oder Schaden?

Frage nach Ethik erhebt sich, nach Maß und nach rechten Entscheidungen.

Echte Verantwortung bleibt stets dem Menschen gegeben,

Nicht der Maschine, die blind nur Programmen und Algorithmen folgt.

Menschliche Freiheit entscheidet, zu lieben das Gute, das Wahre,

Nicht nur nach Macht und Gewinn, nicht nur nach technischem Fortschritt.


Sehet, es liegt in der Hand der Menschen, mit klarem Gewissen

Weise zu lenken den Weg der Technik, zum Guten gerichtet.

Wahrheit und Güte sind eins, und Weisheit ist Licht in der Dunkelheit.

Daher ermahnt uns Franziskus: Nicht falsch sei der Name gebraucht!

Künstliche“ sei sie genannt, nicht echte, lebendige Weisheit.

Nicht als Rivalin des Menschen, vielmehr als ein Werk seiner Kräfte.

Doch nur im Geiste der Liebe und Wahrheit wird Technik gesegnet.


Nicht nur das Ziel allein, auch die Mittel, sie sind von Bedeutung,

Wenn man die Wege ersinnt, die das Ziel zu erreichen vermögen.

Ebenso gilt es zu schauen, was fest in den Ordnungen ruhet,

Die man durch Technik erbaut, und das Bild, das vom Menschen sich spiegelt.

Jene Produkte, sie tragen das Denken der Schöpfer in sich schon,

Prägen den Nutzer und auch die Gesetze, die darüber wachen.

Mächtig gestalten sie Welt, berühren Gewissen und Werte,

Können, so sei es bedacht, auch Strukturen des Unrechts bewahren.


Darum bedarf es des Blicks auf das Ganze, der Ziele, der Mittel,

Deren Gebrauch stets das Wohl und die Würde des Menschen erhalten.

Wie schon der Papst es gesagt, ist die Würde des Menschen das Kriterium,

Daran gemessen sei stets, was Technik vermag und bewirken.

Menschliche Weisheit allein kann die Technik zum Guten gestalten,

Dass sie im Einklang sei stets mit dem Wohl und dem Wesen des Menschen.


Wichtig ist auch zu verstehn, wer immer die Schuld dann zu tragen hat,

Falls eine Technik versagt, falls Unheil sie Menschen bereitet.

Nicht kann Maschine allein verantwortlich für Taten sich zeichnen,

Denn die Entscheidung trifft stets noch der Mensch in den tiefsten Gedanken.

Tiefere Netze, die lernen, verwirren die Wege der Forschung,

Doch es bedarf einer Hand, die das Ruder beständig noch lenket.


Ebenso gilt es zu wahren, dass Technik den Menschen nicht leitet,

Sondern der Mensch in der Wahl sich bewahrt und der Technik Gebieter bleibt.

Papst Franziskus erklärt: Die Maschinen, sie wählen durch Logik,

Doch nur der Mensch kann entscheiden und tief aus dem Herzen heraus tun.

Bleibet verantwortlich stets, wer Technik benutzt und entwirft sie,

Denn die Maschinen allein, sie erkennen nicht Würde noch Sitte.


So muss die Technik, von Menschen gelenkt, in den Bahnen der Ethik

Immer bestehen und stets das Gemeinwohl im Blicke behalten.

Nicht soll sie Unrecht erhöhen, nicht Freiheit und Rechte verletzen,

Sondern das Wohl aller Menschen bewahren und Frieden erschaffen.

So sei erinnert daran: Verantwortung ist nicht beschränket

Nur auf den Nutzen, den man von den Werken der Technik erhoffen kann,

Sondern umfasst auch die Pflicht, das Gute stets treu zu bewahren.


Also vermag die KI, wie Technik von Menschen ersonnen,

Teil einer Antwort zu sein auf die Rufe zum Wahren und Guten.

Doch nur geführt durch Verstand kann Technik das Schöpferwerk achten,

Darf nicht entfremden den Mensch von der Würde, die ihm ist gegeben.

Papst hat gesagt: Die Ordnung der Welt sei bestimmt für den Menschen,

Daher die Technik auch stets in der Freiheit der Menschen verbleiben.

Ethik und Klugheit allein sind die Wächter der neuen Erfindung,

Dass sie nicht schadet, doch dient und das Heil der Gemeinschaft erhebet.


Nun sei gefragt, wie genau sich Technik im Alltag bewähren

Und in den Dienst stellen kann, um Würde und Recht zu bewahren.

Papst hat gesagt: Die Verbundenheit aller in Bruder und Schwester

Muss die Grundlage sein, worauf neue Erfindungen ruhen.

Nützlich kann Technik sein, um in Bildung und Kunst zu beflügeln,

Um den Bedürftigen Hilfe zu geben, das Leben zu mehren.


Doch auch das Gegenteil droht, wenn Technik missbraucht und entfremdet,

Wenn sie die Schere vertieft zwischen Arm und den Reichen der Erde.

Wie schon der Papst es gesagt, ist digitale Gewalt zu vermeiden,

Denn sie verschärft die Gefahr, dass Elend und Unrecht bestehen.

Somit erfordert die Zeit, dass Menschen in Weisheit entscheiden,

Wie sie die Technik gestalten, damit sie dem Frieden sich widmet.


Die Konzentration der Macht in Händen der Wenigen bedenklich,

Fördert die KI doch Interessen von Mächtigen oft.

Daten gewaltiger Menge, von Menschenhänden entzogen,

Bleiben verborgen, und Haftung verwischt sich in Nacht.

Mittel zur Steuerung gar der öffentlichen Meinung,

Dienen als Werkzeug für eigennützigen Plan.

Sanfte Kontrolle, die doch in den Geist sich einwebet,

Lenkt unbemerkt das Gefühl und die Tat.


Technokratisches Bild, das die Welt nur durch Technik gestalten

Möchte, missachtet den Wert, den der Mensch in sich trägt.

Würde und Brüderlichkeit weichen Effizienz und der Schnelle,

Obwohl die Wahrheit nicht bloß aus Maschinen entspringt.

Wachstum, das nur dem Profit und nicht der Menschheit zugute,

Steigert die Kluft zwischen Arm und den Reich.

Wahrlich ist Fortschritt nicht blind dem Gewinn nur verpflichtet,

Sondern dem Wohle der Menschheit geweiht.


Menschliche Autonomie, verwoben mit wahrer Verantwortung,

Wurzelt in Göttlicher Kraft, die dem Menschen sie schenkt.

Nicht nur dem Handel und schnellem Gewinn soll die Technik

Dienen, vielmehr dem Gemeinwohl geweiht.

Weisheit verlangt nach Beziehung, nach echter Begegnung,

Denn nur gemeinsam erreicht man die Höh'.

Leben in Einsamkeit dürrt die Seele, verarmt das Empfinden,

Tötet das feurige Streben nach Licht.


Wahrlich, die Künstliche Klugheit vermag nicht zu fühlen,

Denn sie entbehrt einer Seele, die lebt.

Worte der Maschine können zwar trefflich erscheinen,

Doch ihre Regung bleibt kalt und nur Schein.

Daher verbietet sich stets die trügerische Verwandlung,

Wo die Maschine als Mensch uns erscheint.

Ethisch verwerflich ist trügerisch blendende Anwendung,

Denn sie zerstört das Vertrauen der Welt.


Suche nach tiefen Begegnungen führt uns zum Leben,

Menschliche Bindung allein schenket Halt.

Künstliche Stimmen vermögen die Wahrheit nicht fassen,

Denn nur das Herz kann empfinden und seh'n.

Bleiben wir treu der Berufung zur echten Begegnung,

Hin zu den Armen, den Leidenden stets.

Wahrer Kontakt mit dem Menschen erhebt und verändert,

Stärkt die Gemeinschaft, die ewig besteht.


Auch die umfassendsten Wirkungen, welche die KI entfaltet, 

Müssen ergründet und sorgsam geprüft in Finanz und Wirtschaft. 

Denn die Begegnung der digitalen Welt mit dem echten 

Leben verlangt nach kluger Balance und bedachter Erörterung. 

Märkte gestalten sich vielgestaltig, und viele Modelle 

Wirtschaftlicher Natur bestehn in verschiedenen Räumen. 

Diese zu wahren gebietet Vernunft, denn stärkere Vielfalt 

Nützt der stabilen Entwicklung, speziell in Zeiten der Krisen. 

Doch ist die virtuelle Welt oft kühl und entseelt auch, 

Fern von der Bindung an Raum, von Gemeinschaft und Werten getragen. 

Menschliche Nähe geht rasch verloren in einheitlich Strukturen, 

Fehlend der Streit, doch ebenso fehlt die Kraft der Versöhnung. 

Würde man gänzlich die Technik walten im Finanzsektor, 

Würden verschwinden die Farben der Märkte, das Leben verlöre 

Seinen beständigen Reiz, und Lösungen fänden sich seltner.


Einer der tiefsten Bereiche, den künstliche Intelligenz trifft, 

Bleibt die Arbeit, die täglich den Menschen fordert und bildet. 

Manche Berufe erfahr’n durch KI an Effizienz großen Zuwachs, 

Schenken den Menschen mehr Raum für geistige, schöpfer’sche Taten. 

Doch kann es ebenso geschehen, dass Menschen sich fügen der Technik, 

Nicht sie sich fügt dem Menschen, der Kraft und Würde bewahren. 

Überwachende Systeme erfassen den Rhythmus des Arbeiters, 

Fesseln ihn starr an eintönige Taten, an Schemata starre. 

Und was als Segen verkündet, kann leicht zur Bürde sich wandeln, 

Raubend die freie Entfaltung, die Leben und Arbeit bereichert.


Zunehmend macht KI Berufe dem Menschen entbehrlich, 

Nutzt sie den Menschen zur Ergänzung nicht, sondern ersetzt ihn, 

Wird nur ein Weniges reich, doch Viele geraten in Armut. 

Drohend verliert menschliche Arbeit an Wert und an Würde, 

Weil die Effizienz das Maß für den Wert des Menschen geworden. 

Doch ist der Mensch nicht bloß ein Rädchen im Lauf der Maschinen, 

Sondern ein Wesen von Gott geschenkt, mit schöpfer’schem Wirken. 

Nicht darf die Technik die Schwachen und Langsamen weiter verdrängen, 

Vielmehr soll sie zum Schutz vor dem kalten System sich erheben.


Nie darf der Mensch der Maschine dienend zum Schatten verkommen, 

Denn die Arbeit gehört dem Leben, sie bildet den Menschen, 

Trägt zur Gemeinschaft, zum Austausch, zum Schaffen und Bauen, 

Gibt uns das Maß der Verantwortung für diese Erde. 

Darum verlangt die Moral, dass Technik den Menschen erhebe, 

Nicht ihn verdrängt aus der Ordnung der wirtschaftlichen Werke. 

Höchstes Gebot sei der Lohn, der gerecht sich bemisst an der Leistung, 

Sicherheit sei ein Gebot, das Arbeit bewahren muss immer.


Ebenso trifft der Bereich des Heilens auf große Gefahren, 

Denn wenn die Technik allein das Urteil fällte für Kranke, 

Würde der Dienst an dem Menschen verkümmern zum kühlen Berechnen. 

Mitgefühl schwindet, wenn kalte Maschinen die Pflege ersetzen. 

Sollten Maschinen entscheiden, wem Heilung gebühret, 

Müsste der Mensch dann dem Kosten-Nutzen-Prinzip sich beugen? 

Nein! Denn das Leben bleibt wertvoll, es misst sich nicht nach Erträgen, 

Wird nicht gewogen nach Leistung und auch nicht nach ökonomischem Nutzen.

Krankheit verlangt nach menschlicher Nähe, nach Trost und nach Liebe, 

Nicht nach Algorithmen, die einzig den Weg der Effizienz gehn.


Ähnlich betrifft es die Bildung, die Jugend, das Lernen, 

Denn es genügt nicht allein, dass Wissen systematisch vermittelt, 

Vielmehr erzieht sich der Mensch durch Tugend, Kultur und Gemeinschaft. 

Nicht darf die Technik dem Geist der Erziehung die Seele entziehen, 

Nicht darf die Kälte der Form die Wärme der Menschen ersetzen. 

Sinnbild der Schule bleibt stets der Lehrer, der führt und begleitet, 

Nicht bloß ein Bildschirm, ein Algorithmus, der stumm Informationen verteilt. 

Darum verlangt auch die Bildung die schützende Hand der Vernunft, 

Welche die Technik nicht knechtet, doch stets zum Wohle des Menschen gebraucht.


In der Erziehung beginnt die Pflicht zur geistigen Bildung,

Doch sie verbleibt nicht allein – sie umfasst die Person als Gesamtheit.

Menschliche Bildung ist mehr als bloßes Füllen des Kopfes:

Ohne das Herz und die Hand bleibt Wissen nur leere Hülse.

Lehrer, sie lehren nicht nur – sie sind die lebenden Bilder,

Vorbild an Tugend zugleich und Quelle der reinen Begeisterung.

Wissen allein schafft nicht Menschlichkeit, wohl aber der Geist,

Der in der Einheit von Denken und Tun die Wahrheit ergreift.


Lehrer und Schüler, verbunden durch eine lebendige Bindung,

Sind es, die Hoffnung erwecken und Wahrheit im Leben gestalten.

Nicht nur die Worte, die Lehre, die trockenen Regeln des Wissens,

Sondern die Sorge, das Mitsein, das wachsende tiefe Vertrauen

Formen die Seele, entfalten das innere Streben nach Wahrheit.

Nicht kann künstliche Macht, nicht kaltes mechanisches Denken

Ersetzen den Lehrer, den wahren Erwecker des Geistes.


Doch auch die Künste der Technik, die Reiche der digitalen Welten,

Bringen in weisem Gebrauch den Schülern vielfachen Nutzen.

Lernen wird schneller, der Zugang zu Wissen wird offener,

Doch nur in maßvoller Weise bewahrt es den echten Verstand.


Doch nicht allein auf das Wissen des Kopfes kommt es im Leben:

Denken, Empfinden und Handeln vereinen sich in der Person.

Technik umgibt uns, doch sie darf niemals die Sinne betäuben,

Darf nicht ersticken das Fragen, das tiefe Erkennen des Seins.

Menschliches Denken muss stets aus freiem Entschluss sich entfalten,

Nicht nur im Spiegel der Daten, des fernen Algorithmus’ Sicht.


Täuschung und Falschheit, sie wuchern im Schatten der Technik,

Bilder, verzerrt und verformt, entstellen die Wahrheit des Seins.

Nichts ist gewiss mehr, wenn Künstlichkeit jede Gestalt übernimmt

Und wenn die Schüler nicht lernen, zu prüfen, zu deuten, zu zweifeln.

Wahrheit verlangt eine Wahl, ein Ringen mit Schein und Gewissheit,

Nicht die bequeme Antwort aus künstlich generierten Daten.


Dennoch kann Technik auch helfen, den Weg der Erkenntnis zu ebnen,

Wenn sie mit Weisheit gebraucht, in Maß und Vernunft sich entfaltet.

Doch die Gefahr ist real, dass Denken in Abhängigkeit fällt,

Blind sich verlierend in Bildern, die Wirklichkeit nur mehr entstellen.


Darum bedarf es des Geistes, der wachsam die Zeichen betrachtet,

Prüfend die Wege beschreitet, die Wahrheit von Trug zu entflechten.

Wer sich dem digitalen Fluss ohne Urteilsvermögen überlässt,

Fällt in die Netze des Trugs, verliert die Gewissheit der Dinge.


Sorgt also dafür, dass die Bildung des Menschen sich immer bewährt,

Nicht in der reinen Technik, doch in der Fülle des Geistes.


Legitim mag der Einsatz von Künstlicher Intelligenz erscheinen,

Würde des Menschen gewahrt und im Sinne des Wohls einer Menge.

Doch nicht diene sie je zur Kontrolle, die Freiheit beschneidet,

Ausbeutung begünstigt und wenigen Reichtum verschaffet.

Stets sei sorglich gewacht, dass kein Unrecht die Grenzen verletze,

Regel und Ordnung bestehn, Transparenz und Bericht stets gewährend.

Niemals dürfen Behörden sich maßlos der Macht anvertrauen,

Immer bewahrend das Recht und die Freiheit des jeglichen Menschen.


Eben darum gebietet der Grundsatz der Würde des Menschen,

Dass wir nicht duldend gestatten, dass Daten die Einzigkeit tilgen.

Sei es im Richten von Menschen durch Merkmale, Taten vergang'ne,

Sei es durch Social Scoring, das Willkür in Zahlen verwandelt.

Niemals dürfen Maschinen das Schicksal der Menschen bestimmen,

Freiheit und Hoffnung bewahr'n, Barmherzigkeit niemals vergehn darf.


Gleichwohl bietet die Künstliche Intelligenz vielen Gewinn nun,

Dient sie dem Schutze der Erde, bewahrt unser gemeinsames Heim wohl,

Wetter gewahrend, Gefahren erkennend, uns warnend in Zeiten,

Wo das Klima sich wandelt und Menschen der Zuflucht bedürfen.

Doch verbraucht sie enorm an der Kraft und an Wasser und Rohstoff,

Belastet die Welt, auch wenn "Cloud" sie uns schwerelos dünket.

Nichts ist immateriell, denn Maschinen sind stets in der Erde,

Speicher und Rechner begehren die Macht und die Mittel der Schöpfung.


Papst Franziskus ermahnt uns: Die Technik allein ist nicht Lösung,

Wandel des Menschen ist's, der uns wahrlich den Fortschritt bescheren.

Nie darf Nutzen allein nur den Wert der Geschöpfe bestimmen,

Ethisches Denken verlangt einen Blick auf das Ganze der Schöpfung.

Nicht die Technik allein kann erlösen, noch Wachstum allein schon,

Menschliche Ordnung erfordert die Achtsamkeit für das Gemeinwohl.


Krieg ist mehr als Gewalt, ist nicht Friede, wo Waffen nur schweigen,

Friede erwächst durch Gerechtigkeit, Brüderlichkeit und Vertrauen.

Schärfste Warnung sei vor der Bewaffnung der klugen Maschinen,

Distanziert von dem Leid ist der Krieg, wo kein Mensch mehr entscheidet.

Autonome Systeme, sie tragen die Sorgfalt nicht in sich,

Niemand dürfe Maschinen die Wahl zwischen Leben und Tod geben.


Tödliche Waffen, die ohne Befehl und Gewissen entscheiden,

Sind zu verbannen, sie dürfen nicht Walten in Händen der Menschen.

Wissenschaft warnt uns, dass KI die Gefahr in sich trage,

Ganze Völker zu stürzen, gar Menschheit und Erde zu sengen.

Böse Gesinnung allein schon genügt, sie zum Unheil zu wenden,

Was uns die Zeiten gelehrt, sei uns mahnendes Zeichen des Wandels.


Johannes sprach: "Menschheit besitzt nun die Macht, zu erschaffen,

Doch auch zu tilgen die Welt oder Blühen zu lassen die Schöpfung."

Papst Franziskus gemahnt uns: Der Weg liegt in weiser Entscheidung,

Nicht zur Zerstörung, doch stets zur Bewahrung des Lebens und Rechtes.

Nie darf Technik allein uns bestimmen, die Würde muss walten,

Menschliche Ethik den Gang der Maschinen behutsam regieren.


Gott zu ersetzen mit KI, die Mensch sich erschaffen,

Gleich dem Götzen einst, den das Volk in Verblendung verehrte,

Bleibt stets Irrtum, denn Technik vermag nicht den Geist zu begreifen.

Sprechen mag sie, doch fühlt sie nicht Liebe, noch Hoffnung, noch Gnade.

Menschliche Kunst bleibt begrenzt, und in ihr bleibt der Mensch stets gefangen,

Wählt er die Technik als Gott, so verliert er sich selbst und sein Wesen.


Obwohl künstliche Kraft mag dienen dem Menschen zum Wohle, 

Bleibt sie doch stets nur ein Werk der sterblichen Hände geschmiedet, 

Trägt das Gepräge der Kunst, die schaffende Menschen ersannen. 

Niemals darf man ihr Wert verleihn, der unangebracht scheinet. 

Weisheit bezeugt es uns klar: Erschaffen ward sie von Menschen, 

Deren vergänglicher Geist nur lieh das formende Wirken. 

Sterblich ist jeder von uns, kein Mensch kann Götter gestalten, 

Nichts von den Händen gemacht besitzt je lebende Seele.


Menschen jedoch durchdringen mit ihrem Geiste das All schon, 

Steigen hinab in ihr Herz, wo Gott, der Ewige, wartet. 

Dort nur entscheidet sich Schicksal, dort nur wächst die Erkenntnis, 

Dort nur begegnet das Selbst den andern in Liebe verbunden. 

Dort erst vermag unser Herz, die Stärke und Leidenschaft leiten, 

Ehrfurcht und Demut zu lehren vor jenem, der ruft uns.


Angesichts all dieser Fragen, die Technik und Wandel uns stellen, 

Betont Papst Franziskus oft: Verantwortung wachse, 

Wie auch die Mächte der Welt. Doch fragt sich beständig der Weise: 

Wird denn der Mensch auch besser durch wachsende Künste der Forschung? 

Reift er an Tugend heran? Erkennt er würdiges Dasein? 

Öffnet er häufiger sich dem Leid der Schwachen und Armen?


Also muss weise bedacht, wie Technik nutzbar uns werde, 

Nicht nur dem Reichtum allein, nicht nur der Willkür der Mächtigen. 

Bleibe der Grundsatz gefestigt, das Wohl der Menschheit zu fördern, 

Denn nicht sofort zeigt sich an, wohin die Maschinen uns führen. 

Doch wenn die Frucht sich enthüllt, bedarf es sorglicher Prüfung: 

Dienet es Wahrheit und Recht, dem wahren Gemeinwohl der Erde?


Eine der großen Aufgaben bleibt es, KI zu betrachten 

Als eine Kraft, die allein in menschlichem Geiste gedeihet. 

Keine Maschine kann jemals bürden die menschliche Schuld auf, 

Nie wird Verantwortung walten im Herzen von schimmerndem Stahle. 

Also verlangt es der Ruf, die Tiefe des Menschen zu wahren,

Nicht zu verlernen, was lebt in Seel' und liebendem Herzen.


Nicht in der Zahl der Maschinen wohnt eine drohende Zukunft, 

Sondern in Menschen, die stets nur achten auf künstliche Werke, 

Nicht mehr begehren, was frei aus tiefem Geiste entspringet. 

Darum verharre der Mensch in wachender Klarheit des Denkens, 

Nicht von Maschinen geleitet, die blind nur Zahlen berechnen.


Weisheit allein kann führen, die Wahrheit aus Daten zu schälen. 

Nicht bloße Häufung von Wissen erhebt den Geist zu den Sternen, 

Sondern das rechte Verstehn, was währet in Ewigkeit fortan. 

Dies ist der Geist, der uns leitet, das Licht in dunkler Erkenntnis: 

Sehend mit Gottes Gesicht, die Dinge erfassend im Ganzen.


Denn nicht allein an dem Wissen misst sich der Wert eines Lebens, 

Sondern an Liebe allein, die Seele und Herz uns durchdringet. 

Künstliche Macht sei nur Diener, doch nicht des Menschen Gebieter. 

Sorge sie stets für das Wohl, dass niemals verloren gehe 

Wahrhafte Menschlichkeit tief in der Welt aus mechanischem Staube.


So sei der Glaube gewahrt, dass alle Technik verharre 

Innerhalb weisender Hand, die stets das Gute begehret. 

Lasst uns dem Schöpfer vertrauen, der alles lenket mit Weisheit, 

Denn nur im Lichte des Herrn vermag uns das Leben zu leiten.