VERGIL SÄMTLICHE WERKE


DEUTSCH VON TORSTEN SCHWANKE



DAS VIERTE HIRTENGEDICHT


O Musen von Sizilien! geschrieben

Sei Liebliches! Nicht alle Menschen lieben

Das Unterholz und Tamarisken klein;

Die großen Wälder sollen würdig sein

Dem römischen Konsul. Denn nun sind nah

Die letzten Zeiten, die geweissagt ja

Die heilige Sibylle. Zeiten gingen,

Die Zeiten sich durch die Geschichte schlingen,

Ein blühendes Jahrtausend kommt hernieder,

Es gibt Gerechtigkeit auf Erden wieder,

Saturnus’ Herrschaft wieder seh ich schon,

Vom Himmel kommt herab der Menschensohn!

Hebamme du der Helden, du befreund

Den Sohn des Himmels dir, des Krieges Feind,

Durch den vergeht des Krieges Eisenzeit,

Wird goldne Zeit des Friedens weit und breit!

Apollo wird da herrschen, Gottes Sohn!

Beginnen sollen diese Zeiten schon,

O Pollio, du hoher Herr des Staates,

In stolzen Tagen deines Konsulates.

Die Monde nahn auf ihrer Wanderschaft,

Geführt von deiner gloriosen Kraft.

Und wenn da Spuren unsrer Sünden bleiben,

Er wird sie alle aus dem Lande treiben,

Die Erde wird von großer Angst befreit.

Er lebt ein Götterleben in der Zeit,

Mit Göttern leben Helden auf der Erden,

Und angeschaut wird er von allen werden,

Der mit dem Vater wird vom Himmelszelt

Als Friedensfürst beherrschen diese Welt.

Für dich, o Sohn, ist diese Erde groß,

Sie wird dir geben frei und grenzenlos,

Dir alle ihre Gaben wie ein Kind.

Und Efeu, Fingerhut und Lotos sind

Mit lächelndem Akanthus da und biegen

Sich schwer von Düften. Und von selbst die Ziegen,

Sie kommen mit den Eutern, mit den vollen,

Die da von süßer Muttermilch geschwollen.

Die sanften Lämmerherden an den Hecken

Sich nicht mehr vor der Wölfe Brut erschrecken.

Um deine Wiege, Sohn, die grünen Schlingen

Und blauen Blumen zärtlich niederhingen.

Die alte böse Schlange, sie wird sterben,

Verräterisches Kraut voll Gift verderben.

Und überall wird süß die Myrrhe blühn

Und Orients Gewürz und Kräuter grün.

Und du wirst lesen von der Helden Ruhm,

Von deines Vaters Tat und Heiligtum,

Und lernen wirst du, tugendhaft zu leben.

Da wird die Erde goldne Ernten geben,

Am Dornstrauch hängen Äpfel, fruchtbar reiche,

Und Honigtau wird tröpfeln von der Eiche.

Von alten Sünden keine Spuren bleiben.

Auf Ozeanen werden Schiffe treiben,

Gegürtet werden Städte sein mit Mauern,

Das Feld bebauen werden fromme Bauern.

Ein zweiter Steuermann lenkt durch die Nacht

Die zweite Argo mit der Helden Fracht.

Und Kämpfe werden kommen in das Land,

Achill erneut nach Asien gesandt

Und Troja sinken wird in neuen Schlachten.

Wenn reife Jahre dich zum Manne machten,

Dann werden keine Händler mehr so stolz

Aufs Gold sein in dem Schiff aus Pinienholz,

Dann werden keine Handelsleute fahren

Mit Schiffen, vollgepackt mit Handelswaren;

Denn jedes Land der Erde wird dann haben

In gleichem Maß und Fülle alle Gaben!

Der Acker nicht mehr an der Hacke leidet,

Die Sichel nicht mehr ab die Rebe schneidet,

Der Bauer läßt die Ochsen aus dem Joch.

Gefärbte Wolle täuscht nicht mehr; und doch

Wird weiden auf den Wiesen dieser Erde

Der Widder und wird lehren seine Herde,

Mal scharlachrot zu tragen ihre Wolle

Und mal wie reines Gold das Fell, das volle.

Im Purpurmantel weidet da das Lamm.

Die Schicksalsfrauen sitzen da zusamm

Und spinnen ewges Schicksal offenbar:

Die Zeit wird kommen, wie sie anfangs war.-

Nach Hoheit strebe, denn die Zeit ist nah,

Der Sohn der Götter, Jove’s Sohn ist da!

Schaut alle her! Die Wölbung dieser Welt

Ist sehr erschüttert und das Himmelszelt,

Der Kosmos und die Erde und das Meer,

Und siehe, alles jauchzt und jubelt sehr

Entgegen dieser Zeit, und Herzen beben!

Ah! möge mir zu teil sein langes Leben

Und bleibe Atem mir genug, zu singen

Von Gottes großem Werk vor allen Dingen!

Selbst Orpheus’ Harfe überträfe nicht,

Sing ich vom Sohn der Götter, mein Gedicht,

Und hilft ihm auch die Muse, seine Mutter!

Auch Linus sänge nicht, der Dichterbruder,

Wie ich so kunstreich und so gnadenvoll,

Und hilft ihm auch sein Herr, der Gott Apoll!

Und auch selbst, wenn den Gott der Hirten, Pan

Und mich im Wettstreit alle hörten, dann

Wird ganz Arkadien uns richten, siehe,

O Pan, vor meinem Sang vom Sohne fliehe!

O süßer Säugling, Sohn der Götter, du,

Sag deiner Mutter leis: Gegrüßt seist du!

O Sohn, beginne so, mit einem süßen

Und lieben Lächeln lieb die Frau zu grüßen,

Die dich neun Monate im Schoß getragen.

Mag einer lächelnd nicht sein Ave sagen

Der Mutter dein, der ist es nimmer wert,

Daß je ein Gott den Becher mit ihm leert,

Kein Gott wird brechen ihm das Brot zur Speise

Und keine Göttin mit ihm ruhen schöner Weise!







APPENDIX VERGILIANUS


1


Die Gastgeberin, eine syrische Frau, um den Kopf trägt

Sie das griechische Stirnband und bewegt sich geschmeidig

Zu den Kastagnetten in der geschmeidigen Taille,

Unanständig tanzt sie und betrunken im Gasthaus,

Im berüchtigten, an den Ellenbogen die Glöckchen.

Wie denn bitte wäre es einem ermüdeten Manne,

Weg im Sommer zu sein von der Stadt und der staubigen Hitze

Und auf meinem gemütlichen Sofa den Rotwein zu trinken?

Denn hier gibt es Gärten und Zellen und Trinkbecher reichlich,

Rosen, Flöten und Gitarren und erfrischende Lauben

Unterm schattigen Strohdach. Siehe! Wie in der Grotte

Von Arkadien ist hier ein Mädchen, die weiß zu plaudern,

In dem Munde des Hirten klingen die ländlichen Rohre,

Kräftigen Rotwein gibt es hier, der erst neulich entflossen

Ist dem verpichten Weinfass, und es murmelt auch leise

Hier ein Bächlein von Wasser hin mit heiterm Geplätscher.

Und bescheidene Veilchen gibt es in Menge und Kränze

Goldener Blumen, geflochten schön zu Purpur-Girlanden,

Dazu gelbe Rosen und gesammelte Lilien

Vom jungfräulichen Fluss, die eine reizende Tochter

Bei dem Flussgott geerntet, in Weidenkörben gesammelt.

Kleine Käse sind hier auch und geflochtene Körbe,

Sind aus trockenen Binsen. Hier sind wächserne Pflaumen

Von dem herbstlichen Tage und Kastanien und Nüsse,

Süß errötende Äpfel. Hier ist Ceres so zierlich,

Hier ist Bacchus stark und der allmächtige Amor!

Rot sind die Maulbeeren auch und rot die fruchtbaren Trauben

In den schweren Bündeln, und von dem Stengel, dem steifen,

Hängt die grünliche Gurke. Und die einfache Hütte

Hat einen Vormund nun, mit Weiden-Sense bewaffnet,

Mit monströser Lende! Doch der Gott ist nicht schrecklich!

Also komm du hierher, Besucher der heimlichen Zellen,

Lass deinen kleinen müden Arsch doch mächtig hier schwitzen,

Nichts erspar ihm, denn der Esel ist Haustier der Vesta!

Und mit häufigen Sommergesängen die Grillen nun platzen

In den Bäumen und in Rückzugsorten, in kühlen,

Liegt die Eidechse jetzt verborgen. Bist du nun weise,

Lehne dich zurück und fülle die Becher des Sommers,

Oder, wenn du es lieber willst, dann hebe die Gläser

Und lass es tropfen aus den Kristallen. Hierher gekommen,

Müder Mann, darfst du ruhen im kühlen Schatten des Weinstocks,

Deinen schweren Kopf bekränzen mit Rosen-Girlanden,

Und den reizenden Körper eines zärtlichen Mädchens

Darfst du mit deinen Augen genießen. Zugrunde gegangen

Ist die bigotte Prüderie der ältlichen Frömmler!

Warum die süßen Parfüme eines sich schminkenden Mädchens

Sollten dir nicht gefallen? Willst du denn die Gebeine

Nicht mit Rosenkränzen schmücken? Lass strömen den Wein und

Wirf die Würfel im Spiel! Vergessen seien die Toren,

Die um die Zukunft sich sorgen! Denn der Tod zupft am Ohr dir,

Flüstert: Ich komme gewiss, so lebe die heutige Stunde!



2


Die Rosen suche ich im Frühling,

Im Sommer bringen sie die Ähren,

Im Herbst die Früchte, und im Winter

Kommt zu uns allen schwarzer Tod.

Ich fürcht den Frost, ich habe Angst,

Da brauche ich den Gott aus Holz,

Den stell ich nah am Feuer auf,

Daneben sitzen dicht die Bauern.



3


Ich bins, o Wanderer, diese trockene Pappel,

Ich mit rustikaler Technik errichtet,

Ich bewache das kleine Feld, wie du sehn kannst,

Links und rechts von dir, o wandernder Pilger,

Auch das Haus und den kleinen Garten, die Beete,

Ich beschütze den Eigentümer, den armen,

Schütze die Äpfel vor den Fingern des Diebes.

Auf mich legt man im Lenze Blumen und Blätter,

Gibt die Girlande mir in der Hitze des Sommers

Aus dem gelblichen Mais, im süßeren Herbste

Gruppen von Trauben mit grünen Ranken des Weinstocks,

Lässt mich von frostgereiften Oliven erglänzen.

Unter meinem Holze die zierlichen Ziegen

Tragen Euter voll Milch, auf städtischen Plätzen,

Und das gemästete Lamm wird von mir auch erzogen,

Hände voll Geld kann der Hirte schicken nach Hause,

Und das Opferkalb wird aus der Obhut der Mutter

Hier geschlachtet, das Blut vergossen im Tempel.

Wanderer, diesen Gott sollst du ewig verehren,

Davon wirst du profitieren, denn siehe,

Durch das Blasen der Hure wird aufsprießen Pollux.

Ach, den Pollux wollt ich wohl ficken, so sagst du.

Pollux bekommt ja sein Recht durch den schützenden Anwalt.

Ist ihm ein Arm ausgerissen? Wie großartig ist das?

Aber nah seiner Hand ist die gnädige Keule!



4


Lieber Freund, dies darf ich sagen,

Sagen darf ichs ohne Täuschung,

Hängt mich auf, weil ich verarmt, weil

Dieses Kind mich ruinierte!


Wie auch immer, dein Gebot ists,

Freund, dass ich dir alles sage,

Dennoch muss ich schweigen, ach, weil

Dieses Kind mich ruinierte!



5


O kleines Landhaus du und grüne Felder,

Wo unsre Syro lebte still mit mir!

Der Wohlstand werde deinem Eigentümer.

Dir weih ich mich und alle, die ich liebe,

Als Erste meine Mutter. Wenn es sein muss,

Dass ich erfahre etwas Trauriges

Und trauern müsse über unser Haus,

Dann sei du heute mir, was Mantua

Und was Cremona mir vorzeiten war.



6


O komm heraus, Schaluppe, wie du siehst,

Man sagt, du seist das schnellste aller Schiffe,

Und säumtest nicht, geschwinde fortzugehen,

Zu gehen übers Wasser, deine Arbeit,

Zu fliegen mit den Rudern und den Segeln,

Und dies in der Gefahr der Adria

Und auch an den Kykladen-Inseln mutig,

Bei Rhodos und beim wilden Thracien,

Im Meere Marmara und im Euxin.

Dort wurde die Schaluppe, die sie wurde,

Die vorher war ein buschiges Gehölz,

Ein Buchsbaum wars mit Blättern, flüsternden,

Oft ward ein Sound verursacht. In Amastris

An dem Euxin und in Cytorus war

Sie wunderschön mit grünem Laub bekleidet.

Nun, die Schaluppe sagt dir solches, dir

Ist es bekannt besonders, und sie sagt,

Ihr erster Ursprung war auf stolzen Höhen,

In dies Gewässer tauchte sie ihr Ruder,

Und durch so viele wilde Meere trug

Sie ihren Herrn, ob auf der linken Seite,

Ob auf der rechten Seite blies die Brise,

Und immer war der höchste Gott ihr gnädig.

Noch hat sie nicht den Göttern an der Küste

Geopfert, vor der allerletzten Reise,

In einem stillen Teich hat sie geankert.

Was war sie doch in frühern Zeiten! Ach!

Nun liegt sie abgetakelt da im Alter

Und widmet sich den Zwillingsbrüdern Kastor

Und Pollux. Pollux ist der Sohn des Vaters.



7


Was hat Gott gewünscht, der dich fortgeführt von dem Freunde?

Oder wars, weil du zuviel Becher mit Rotwein gesoffen?

Ich bin betrunken mit dir, und wenn es ein Fehler sein sollte,

Aber das Schicksal quält jeden auf die eigene Weise,

Warum willst du mich denn des Verbrechens des Zechens beklagen?“

Wahrlich, deine Gedichte werden wir ewig bewundern

Und die römische Geschichte bitter beweinen,

Die du allzu früh auf den Scheiterhaufen geworfen!

Aber du willst ein Niemand sein?“ Ihr grausamen Götter,

Ihr perversen Götter der Unterwelt, sagt und erklärt uns,

Was war das für ein Zorn, der verhindert dem Freunde das Leben?

Als sein Vater noch lebte, hatte er reichlich zum Leben.



8


Hochmütiger Nocturnius, du Pate stolz,

Die Frau ist dir gegeben, die dein Kamerad,

Gegeben dir, hochmutiger Nocturnius,

Die Dame suchtest du, und jetzt ist sie ja dein.

Doch siehst du nicht, hochmütiger Nocturnius,

Wie glücklich will die Tochter sein des Attilus,

Die glücklich leben will, auch wenn sie dir vertraut?

Nun kommt, ihr lieben Freunde, kommt, den Freund zu sehn!

Beschaut, wie immerdar voll Stolz Nocturnius

Die Flasche Rotwein leert und auf die Freundin trinkt!

Thalassio, Thalassio, Thalassio!



9


Ich kann nicht segeln auf dem Meere, wie bisher,

Ich leide an der Hitze, trage schwer am Frost!

Begleitet denn der Sieger auch die Arme noch?

Mein Zorn, der Grimm von alters her, die Zunge scharf,

Ich reiche dir die Hand, du Leben voller Schuld,

Verhurte Schwestern liegen nackt in deinem Zelt,

Die stark genug, die stark genug für meinen Schwanz.

Was willst du mich erregen? Und warum, o Mensch,

Bist du so frei von Scham und würdig der Zensur?

Von deinem Diebstahl muss ich reden, reden auch

Von deines Bruders Sparsamkeit und kargem Geiz,

Dein Bruder hat sein Erbe ja verschleudert schon.

Und selbst die süßen Sachen, die die Knaben tun

Mit reifen Männern, schon ganz nass ist das Gesäß,

In dunkler Nacht, worüber alle andern schrein:

Thalassio, Thalassio! Ich weiß nicht, wer

Hat plötzlich angehoben, dies zu rufen laut.

Warum erbleichst du denn, o Frau? Hat denn der Scherz

Dich schwer geplagt? Erkennst du deine Taten nicht?

Im Lauf des schönen Sommermondes lade mich

Doch in dein Brautgemach zu einem schnellen Fick!

Auch will ich blutig sehen den Altar und dann

Dich selbst auf einem Floße schwimmen auf dem Fluss,

So rühre deine Lenden, ruf dich selber an

Und mit Matrosen reise auf dem Gelben Fluss,

Am Orte der Gerüche, Schiffe auf dem Grund,

Untiefen voller Schlamm und Wasser spärlich nur.

Auch sollst du auf dem Weg zur Küche gehen und

Ein gutes Essen komponieren und ein Fest

Dem Freunde feiern, dem du deinen süßen Saft

Hast eingeschenkt als eine dralle Frau und brat

Ihm eine Bratwurst auch und leck ihn mit dem Mund!

Verletze mich, zerreiße mich, wenn überhaupt

Du hast die Macht! Ich rufe deinen Namen an.

O Lucius, Lustknabe, all dein Geld ist weg

Und von dem Grimm des Hungers knurrt dir schon der Bauch?

Ich kann dich sehen, du bist nackt und ärgerst Gott!

Und ein geplatzter Bauch und ein geschwollner Fuß,

Und dein betrunkner Onkel ist vom Fasten matt!

Bestimmt ist es dem Menschen, nach dem Alter tot

Im dunklen Grabe unterm Hügel auszuruhn.

Kein kleiner Gast sollst du in meinem Herzen sein.

Mit dem, was diese Narren schätzen an der Welt,

Kann Rom besiegen nicht das weisere Athen!

Das ehrne Schicksal keiner je besiegen kann.



10


O du, die du den Thron in Paphos aufstellst,

O Venus, abgeschlossen ist die Arbeit,

Da Trojas Prinz Äneas ich getragen

Im edlen Lied bis in die Stadt der Römer.

Ich werde nicht allein den Weihrauch räuchern

In deinem Tempel, oder Tafeln spenden,

Mit reinen Händen bring ich dir Girlanden,

Gehörnten Widder als bescheidnes Opfer,

Und einen Stier, und werde dann besprengen

Mit Opferblut das Feuer des Altares

Zu Ehren deiner Gnade, große Venus!

Geflügelt Amor wird zur Stelle sein,

Als Marmorstatue mit bunten Farben,

Den Köcher er verwendet nach der Mode.

O Unsre Liebe Dame von Kythera,

Sei du zur Stelle, denn dein Kaiser ruft dich,

Zu unserem Altar komm vom Olymp!



11


Berückend hatte die Nacht zehn

Von den Stunden des Winters und mit seinem Krähen hatte

Der geflügelte Wächter verkündet den Tag,

Als Symilus, der rustikale Wanderer,

Von spärlicher Farm, besorgt um

Die unangenehme Leere des kommenden Tages,

Tat langsam erheben die Glieder, verlängert auf

Seinem Lager tief, und tat mit ängstlicher Hand

Entdecken die stilvolle Dunkelheit, er tastete nach

Dem Herd, der brannte, endlich fand er, was er suchte.

In dem Ofen ein wenig Holz blieb,

Und Asche verbarg das Glühen der Glut,

Die bedeckt war; mit gesenktem Gesicht zu diesen

Die umgekippte Lampe legte er nahe und mit

Einem Docht in Mangel an Feuchtigkeit

Tat er nähren die schwache Flamme, die er aufweckte

Mit häufigen Atemstößen. Endlich, obwohl

Mit Schwierigkeiten, ein Licht kam,

Er zog die Hand weg und schützte sein Licht vor Zugluft

Mit teilweise umlaufender Hand und mit

Einem Schlüssel schloss er die Türen auf,

Die er zum Teil öffnete,

Um sein Getreide zu speichern, das er übersieht.

Auf der Erde war ein spärlicher Haufen Mais verbreitet:

Darum nahm er für sich selbst so viel,

Wie musste sein Maß es auffüllen,

Das auf zweimal acht Pfund Gewicht zu schließen.

Er ging von hier weg und platzierte sich

Neben seiner Tisch, und auf ein kleines Regal,

Was für andere Verwendungen benutzt wurde, an

Der Mauerunterstützung, er stellte sein treues Licht.

Dann befreite er sich von seinem Gewand.

Begierig war er mit der Haut der haarigen Ziege

Und mit dem Schwanz davon gründlich

Tat er pinseln die Steine und Trichter der Mühle.

Seine Hände, die er dann zur Arbeit rief,

Und teilte jeder mit, wie zu dienen war,

Die nach links gerichtet und die nach rechts auf die Mühe.

Die drehte sich in unermüdlichen Kreisen und

Die Oberfläche ringsum in schnelle Bewegung setzte,

Und aus dem schnellen Schieben der Steine

Das geschlagene Korn lief herunter. Manchmal

Die linke Hand entlastete ihre müde Hand,

Und der Umgang mit ihm dreht sich um.

Danach sang er

Und richtete seine Mühe mit rustikaler Rede,

Und inzwischen forderte er Scybale auf, aufzustehen.

Seine einsame Haushälterin war sie,

Ihre Nationalität war afrikanisch,

Und all ihre Gestalt bewies ihre Heimat.

Ihr Haar war lockig, dick die Lippen und dunkel

Ihre Farbe, breit waren auf der Brust

Die hängenden Brüste, ihr Bauch mehr komprimiert,

Mit schlanken Beinen und großem und ausgebreitetem Fuß,

Und Glöckchen an langen Kettchen betäubten ihre Fersen.

Er rief sie und ließ sie auflegen

Auf den Herd einiges Holz, woher das Feuer zu füttern,

Und kochte etwas kaltes Wasser auf der Flamme.

Sobald sich die Mühe erledigt hatte,

Ihr normales Ende, er mit seiner Hand bereitete

Das reichliche Essen von dort in einem Sieb,

Und schüttelt es. In dem Sieb blieb der Abfall,

Der echte Mais verfeinert tat sinken und durch

Die Löcher wurde gefiltert. Dann sofort

Er stapelte es auf ein Brett, das glatt war, und goss

Auf es lauteres Wasser, jetzt brachte er

Gemeinsam Mehl und Flüssigkeit vermischt,

Mit gehärteter Hand drehte er es um,

Und nachdem er die Flüssigkeit

In dem Haufen gearbeitet hatte,

Mittlerweile bestreute er es mit Salz und jetzt

Sein geknetetes Werk hob er auf und flachte es

Mit Handflächen zu abgerundeten Kuchen,

Zu Quadraten in gleichem Abstand gedrückt.

Von dort nimmt er es in den Herd (vor diesem

Seine Scybale hatte einen passenden Platz gereinigt),

Und deckte mit Fliesen und Haufen das Feuer.

Und während er Vulkanus, vor allem Vesta angerufen,

Führte er die Teile zusammen. Iin der Zwischenzeit Symilus

War in der freien Stunde nicht inaktiv,

Aber andere Besetzung fand sich;

Und damit der Mais gefunden ward

Annehmbar dem Gaumen, den er vorbereitet,

Machte er etwas Essen, das er dazu hinzufügen konnte.

Kein Rahmen für das Braten des Fleisches wurde oben aufgehängt

Überm Herd, und die Rücken und die Seiten des Specks gehärtet

Mit Salz fehlten, aber ein Käse gehärtet

War dort hängend, ein altes Bündel auch,

Dill zusammen gebunden. So sorgte vor

Unser Held für einen anderen Reichtum.

Ein Garten zur Kammer war befestigt,

Einige spärliche Zäune mit der schlanken Eile

Und Schilf mehrjährig verteidigte diesen;

Ein spärlicher Raum war es, aber fruchtbar in

Verschiedenen Arten von Kräutern und nichts für ihn,

Als was der Gebrauch eines armen Mannes erforderte;

Manchmal war das Wohlbefinden von ihm so arm,

Es erforderte viele Dinge. Auch war diese Arbeit nicht

Ein Modell der Kosten, aber eine der Sorge:

Wenn überhaupt Regen oder Feiertage

Erneuten ihn arbeitslos in seiner Hütte,

Wenn die Mühe des Pfluges durch etwas gestoppt wurde,

Es gab immer diese Arbeit am Gartengrundstück.

Er wusste den Weg, die verschiedenen Pflanzen zu platzieren,

Und aus den Augen, in die Erde die Samen zu setzen,

Und wie mit passender Pflege zu regulieren

Die benachbarten Bäche. Und hier war Kohl,

Waren Rüben, deren Laub sich breit erstreckte;

Und fruchtbarer Sauerampfer, auch Thymian,

Und hier blinzelnd und hier

War Petersilie, Lauch, der dem Kopf verpflichtet ist

Für den Namen, und hier auch der Mohn kühl

Und schmerzhaft dem Kopf, und Salat auch,

Die angenehme Ruhe am Ende der edlen Speisen.

Und da ist der Rettich, der süß ist, seine Wurzeln

Nun in der Erde, und dort der schwere Kürbis

War auf dem Bauch weit auf die Erde gesunken.

Aber das war nicht die Ernte des Besitzers (denn wer

Als er war ärmer?). Für die Leute war es.

Und an den angegebenen Tagen war ein Bündel,

Er trug auf seinen Schultern in die Stadt,

Wenn er nach Hause kam, kam er mit Schulterlicht,

Aber die Tasche war schwer,

Er mit sich brachte das Fleisch der Stadtmärkte.

Die rohe Zwiebel und ein Bett aus Lauch

Zum Schneiden, Hunger tat ihn herein treiben,

Und Kresse, die das Gesicht mit scharfen Bissen nährt,

Und endlich der Salatkopf, und das Wort erinnert an

Den tieferen Wunsch nach sexuellen Köstlichkeiten.

Etwas von der Art, das er reflektiert hatte,

Er hatte dann den Garten betreten

Mit den Fingern, die die Erde leicht gegraben haben

Hinweg, er pflanzte Knoblauch-Wurzeln mit Fasern dick,

Und vier von ihnen zogen sich an; er danach

Wünschte das anmutige Laub der Petersilie,

Und Steifheit-verursachendes Kraut, und zitternd auf

Ihrem schlanker Faden die Koriandersamen,

Und als er das gesammelt hatte, kam er

Und saß neben dem fröhlichen Feuer

Und laut fragte der Mann seine Frau.

Da waren alle Knoblauchköpfe in Streifen

Von knotigem Körper und von äußeren Mänteln

Beraubt, diese verworfen, tat er werfen

Weg und streute sie zufällig auf den Boden.

Die Birne bewahrt von der Pflanze im Wasser

Er spülte und warf sie in den hohlen Stein.

Auf diesen spritzte er Körner von Salz, und Käse

Ward hinzugefügt, hart von der Aufnahme des Salzes.

Die vorgenannten Kräuter, die er jetzt vorstellte,

Und mit seiner linken Hand nahe seiner haarigen Leiste

Unterstützte er sein Kleidungsstück;

Mit seinem Recht er zuerst nahm

Den riechende Knoblauch mit der Pistille,

Dann alles, was er gleich er rieb in den vermischten Saft.

Seine Hand in Kreisen bewegte sich:

Bis nach dem Grad verloren sie eins nach dem anderen

Ihre richtigen Kräfte, und aus vielen kam

Eine einzelne Farbe, nicht ganz grün,

Weil die milchigen Fragmente dies verboten,

Noch weiß von der Milch, weil

Diese Farbe wird von so vielen Kräutern verändert.

Die Dämpfe, die oft der Mann ansah

Mit ungedeckten Nasenlöcher, und mit Gesicht und Nase

Abgezogen, hatte er seine frühe Mahlzeit verflucht;

Mit der Hand in der Hand weinte er oft

Und tat wischen wütend die Haufen, die sich beschimpfen

Im Rauch. Die Arbeit wurde fortgesetzt:

Nicht mehr voller Formen wie früher,

Aber stetig die Stößelkreise glatt

Beschrieben einige Tropfen Olivenöl jetzt

Und er goss auf seine Kraft daneben

Ein wenig von seinem spärlichen Essig,

Und mischte wieder seine Handarbeit,

Und gemischt zog es ab, dann mit den Fingern

In den ganzen Mörser runter, ging er endlich

Und in eine kohärente Kugel brachte er

Die schwierigen Teile, dass es der Name sein kann

Und Ähnlichkeit eines fertigen Salats passend sei.

Und Scybale war auch inzwischen beschäftigt.

Er hob das Brot heraus; das, abgewischt

Seine Hände, er nahm und jetzt zerstreute,

Die Angst vor dem Hunger war für den Tag sicher,

Mit paar Hosen Symilus seine Beine

Bedeckte, und mit der Kappe auf dem Kopf

Unter dem umkreisenden Joch zog er

Die gehorsame Ochsen, und auf den Feldern

Er fuhr umher und brachte die Pflugschar in den Boden.






EKLOGEN


ERSTE EKLOGE


MELIBOEUS

Tityrus, liegend unter der ausgebreiteten Buche,

In dem Walde flötet die Muse auf schlankestem Schilfrohr,

Wir verlassen das Land, süß ists an den Grenzen der Felder,

Ich bin verbannt, doch du weißt es ja, im langsamen Schatten

Lehren die Wälder uns um Amaryllis das Echo.

TITYRUS

Oh Meliböus, brachte ein Gott uns Stille und Frieden?

Denn er wird mir immer ein Gott sein, seinem Altare

Weih ich ein zartes purpurnes Lamm von unseren Feldern.

Er gewährt, dass mein Vieh hier alles durchstreift, wie du sehn kannst,

Mir auch, die rustikale Flöte zu spielen, das tu ich.

MELIBOEUS

Ich beneide dich nicht. Doch frag ich mich: Überall alles

Ist im Lande in solchem Aufruhr. Siehe, die Ziegen

Gleich ich einem Kranken, wir müssen neutral bleiben, Lieber.

Hier zwischen Haselbüschen sind für Zwillinge Wege,

Hoffentlich ließ er die Herde auf dem nackenden Felsen.

Dies war oft schlecht, wenn der Geist nicht war auf der richtigen Seite,

Er kam vom Himmel, er schlug die Eiche, so ward es geweissagt,

Das ist derselbe Gott, der uns erduldet, mein Lieber.

TITYRUS

Roma heißt die Stadt, o Meliböus, so denk ich,

Ich bin ein Narr, so heißt es, ich bin es gewohnt so zu heißen,

Ich bins gewohnt zu den Hirten zu treiben der Jungtiere Herde,

Welpen ähneln den Hunden wie die Kinder der Mutter,

Was ich sag, zu vergleichen kleine Dinge mit großen.

Roma erhebt das Haupt ja unter den anderen Städten

Wie die Zypressen oben geschmeidig sind bei den Gipfeln.

MELIBOEUS

Was war die Ursache, die dich nach Roma schauen ließ, Bruder?

TITYRUS

Freiheit war es, die erst spät der Tagedieb schaute,

Als mein Bart ward grauer und schon dünner mein Haupthaar,

Ich beschaute die Zeit, die kam, doch nach längeren Zeiten

Hat nach Amaryllis mich Galathea verlassen.

Denn, ich will es gestehn, während Galathea mich festhielt,

Keine Hoffnung auf Freiheit war, es herrschte Verschwendung.

Viele Opfergaben verließen da meine Stände,

Reich ward Käse gepresst für die Undankbaren, die Städter,

Niemals mit beladenen Händen kehrt ich nach Hause.

MELIBOEUS

Früher hab ich – warum so trüb? – Amaryllis gerufen,

Dass sie an ihrem Baume hängen lasse die Äpfel.

Tityrus aber war weg! Da rauschte dir selber die Tanne,

Dir, und der Brunnen, es wurden Obstgärten Ziele des Wandelns.

TITYRUS

Was denn konnte ich tun? Die Gaben lagen dabei doch.

Nichts so sehr an anderer Stelle wissen die Götter.

Hier sah ich einen Jüngling, mein Lieber, wie viele Jahre

Für ihn zweimal sechs Tage rauchten meine Altäre,

Das ist die Antwort, die er mir gab, ich wars der ihn fragte:

Führst du noch deine Kühe, Knabe, und züchtest die Stiere?

MELIBOEUS

Glücklicher alter Mann, es werden bleiben die Felder

Groß genug für dich, auch wenn die nackenden Steine

Und der schlammige Sumpf anstürmen gegen die Weide.

Nicht ein seltsames Futter werden die Schafmütter fressen,

Schlimme Krankheiten vom benachbarten Vieh zu bekommen.

Glücklicher alter Mann, der vertraut in der Mitte dem Strome,

Kühlung des Brunnens dem heiligen, undurchsichtigen Manne.

Hier, wie immer, hat dein Nachbar die grenzende Hecke

Voll von Bienen, die von den Blüten der Weide sich nähren.

Oft ist es ratsam, leicht zu schlafen und leise zu murmeln,

Da ist die hohe Klippe, um welche singen die Lüfte,

Aber nicht die mittlere Zeit, ein heiseres Brüten,

Unaufhörlich stöhnt auf der Ulme die girrende Taube.

TITYRUS

Vor dem Lichte die Hirsche, sich im Äther zu nähren,

Nackt am Strande und das Meer verlassen die Fische,

Sind auf Wanderung beide Enden der herben Verbannung,

Perser trinken den Rhein, Germanen trinken den Tigris,

Dieses Antlitz wird aus meinem Kopfe verschwinden.

MELIBOEUS

Hier werden einige durstige Afrikaner erblicken

Teile der Skythen und den schnellen Strom des Oaxes

Und getrennt von der ganzen Welt werden gründlich die Briten.

Ich werde sehen ein Land auch lang nach den Zeiten des Endes,

Sehen der Armen bescheidene Hütten, die Höhen der Hügel,

Und nach einigen Reichen mein Reich erblick ich verwundert.

Böse Männer haben bestellt verdammte Soldaten,

Diese Kulturen sind barbarisch, Zwietracht der Bürger

Produzierend. Wir aber säten armselige Dinge.

Setz dich, schau die Birnen, die Reihenfolge der Reben!

Geh, mein Freund, geh mit der Ziegen glücklichen Herde!

Ich werde nimmer in das tiefe Grüne geworfen,

Hängt ein Dornbusch von dem Felsen, den werd ich sehen.

Keine Verse sing ich ohne zu füttern die Ziegen

Mit der Blüte der Luzerne und bitteren Weide.

TITYRUS

Hier aber in der Nacht mit mir für den Rest dieser Nachtzeit

Auf den grünen Blättern! Wir haben Äpfel, die reif sind,

Esskastanien und geronnene Milch auch in Menge,

Und schon von weitem die Höfe, die Dächer voll Rauch aus dem Schornstein,

Fallen größer aus den hohen Schatten der Berge.



ZWEITE EKLOGE


Einst ein stattlicher Schäfer war, mit Namen Alexis,

War die Freude des Herrn, dass er zu hoffen was hatte.

Und nur unter den dichten schattigen Spitzen der Buchen

War er immer. Und dort, allein, verwirrt in dem Geiste,

Rühmt er die Wälder, die Berge und die Erforschung der Leere.

Grausamer Hirte Alexis, gibt es denn nur meine Lieder?

Kein Erbarmen mit mir? Und schließlich zwingst du mich zu sterben?

Jetzt hat noch das Vieh der Weide Schatten und Kühle,

Jetzt sogar die grünen Eidechsen hier sich verstecken,

Thestylis, müde Schnitter und schnelle Wärme der Sonne,

Quendel blüht und andere Kräuter, Thymian, Knoblauch.

Aber für alle meine Fußspuren, schattige Wäldchen,

Schrille Zikaden klingen unter der brennenden Sonne.

War es nicht besser, trauriger Amaryllis Erzürnen

Und voll Hohn die Verachtung? O Menalcas, Menalcas,

Wenn er auch dunkel war, obwohl er so herrlich und schön ist?

Schöner Knabe, nicht durch Reichtum der Farbe, unglaublich,

Weißer Liguster, sollten die Hyazinthe sie pflücken.

Du schaust auf ihn herab, noch hat er Fragen, was bin ich?

Und wie reich an Herden und an schneeweißer Sahne?

Im sizilianischen Feld die Hügel von Tausenden Lämmern,

Milch hab ich nicht, die in dem Sommer und Winter noch ausfällt.

Lieder sing ich, schöne Lieder, die es gewohnt sind,

Wenn er zu irgendeinem Zeitpunkt gerufen die Herden,

Der Amphion von Dirce, Aracyntho, Aktäan.

Ich bin zu krank, um mich an der Küste sehen zu lassen,

Wenn der Wind das Meer gestillt. Ich weiß nicht, o Daphnis,

Soll ich mich fürchten, dich zu beurteilen, da ich nie irrte?

Aber zufrieden mit mir, mit dir, mit den raueren Feldern

Und in manchen bescheidenen Hütten, es schießen die Hirsche,

Eine Herde von Kindern in dem grünen Hibiskus!

Pan ist in dem Walde mit mir zusammen, im Schilfe,

Pan kümmert sich um die Schafe und die herrlichen Hirten.

Du hast deine Lippen noch mit dem Schilfrohr getragen,

Was er wissen konnte, wie hat nicht Amyntas gehandelt?

Ich hab sieben ungleiche Schierlinge, tödlichen Schierling,

Eine Hirtenflöte, die gab mir Damötas aus Gnade,

Als er im Sterben lag und sagte: Für dich jetzt als Zweitem,

Sagte er, es beneidete mich der Dummkopf Amyntas.

Neben den beiden Tälern gefunden, keineswegs sicher,

Bogen, auch jetzt sich über die weißen Häute verbreitend,

An dem Schaf-Euter zweimal am Tag, das für dich ich bewahrte.

Thestylis, mir genommen für lange, jetzt Zeit ists zum Beten,

Sie verweigern meine Geschenke, die sie verschmähen.

Komm hierher, o süßer Knabe, Lilien hab ich,

Nymphen tragen Körbe, Messe feiern Najaden,

Rupfen die purpurnen Mohnblüten und die blässlichen Veilchen.

Er schließt sich ihnen an, es blühen Dill und Narzissen,

Kassia dann mit süßen Kräutern und andern verwoben,

Sanfte gelbe Ringelblumen, Blaubeeren farbig.

Doch ich lese schlecht die Ausschreibung weißlichen Flaumes,

Die Kastanien, die von Amaryllis geliebten.

Ich füg hinzu zu ihrer Ehre die schimmernden Pflaumen

Und auch dich, o Lorbeer, und dich, angrenzende Myrte,

So gestellt, ihr werdet mischen das süße Aroma.

Bauer Corydon, du bist nicht das Geschenk von Alexis

Und die Geschenke, die du Iollas zulässig gabest.

Weh mir, weh mir, was müsst ich mit meinem glücklosen Kopf tun?

Blumen des Südens stürzen in der Wildschweine Quellen!

Wem meinst du denn fliegen zu können, ach, aus dem Herzen?

Göttern der Wälder? Paris von Troja? Pallas Athene?

Hände haben gebaut vor allem den Wald uns zur Freude.

Grimmige Löwen verfolgen den Wolf, der Wolf jagt die Ziege,

Folgt in den blühenden Klee der wilden mutwilligen Ziege.

Du, Alexis, bist vom eignen Vergnügen gezeichnet.

Schau, das Joch der Ochsen hängt und der Pflug liegt am Boden

Und der scheidet, verlängert die doppelt werdenden Schatten.

Aber mich zu lieben, das gibt Verbrennungen, Lieber,

Denn wer kann die Liebe eines Hirten begrenzen?

Corydon, Corydon, was für ein blühender Wahnsinn ergriff dich!

Halb zurückgeschnitten, belaubten sich Reben an Ulmen.

Warum gehst du nicht weiter, wenigstens etwas zu machen,

Zweige, weich geschmeidig, oder biegsame Binsen?

Nimm einen andern, wenn er dich verschmäht, mein Alexis.



DRITTE EKLOGE


MENALCAS

Sag mir, Damötas, wer die Herde besitzt? Meliböus?

DAMOETAS

Nein, aber Aegon. Aegon hat sie mir kürzlich geliefert.

MENALCAS

Schlechte Schafe, schlechtes Vieh! Er bleib in Neära,

Da ich diese Angst hab und er nicht lieber mich anschaut,

Diese getreue Schafsmilch-Wache zweimal die Stunde,

Diese Herde, die Milch und der Saft der leckeren Lämmer.

DAMOETAS

Ich erinnre mich nicht an die Anklage gegen die Männer.

Ja, wir wissen, wer bei euch war, der Ziegen schief ansah,

Denen die Nymphe lachte und die die Kapelle besuchten.

MENALCAS

Und dann denk ich daran, wenn ich sehe Mikonos’ Bäume

Und das Böse, dass man muss die Reben beschneiden.

DAMOETAS

Hier von den alten Buchen mit dem Bogen von Daphnis

Brach sie die Zweige, die du, o böser Menalcas, gebunden,

Wenn du gesehen, wie sie dem Knaben wurden gegeben,

Wenn er nicht in einigem Leid war, so wärst du gestorben.

MENALCAS

Was können Meister tun, wenn solche Dinge tun Diebe?

Damon, ich seh dich nicht, das Schlimmste ists, auf die Ziege

Warten zu müssen, um einen Hund von Lykiskos zu kriegen.

Und als er rief: Wo ist er jetzt hin? O Tityrus, Lieber,

Vieh einzusammeln, verstecktest du dich hinter den Körben.

DAMOETAS

Ist es mir zu singen erlaubt, und er war nicht bezahlbar,

Meine Lieder hatten doch verdient diese Ziege?

Wenn du nicht weißt, was war mir die Ziege und was war mir Damon,

Aber er gab es zu, er konnte sie nicht bezahlen.

MENALCAS

Singst du? Hast du schon den Wachs der Bienen zusammen?

Bist du nicht an den Straßenecken, wo er nicht gelehrt war,

Wo man pflegte auf elenden Halmen zu pfeifen ein Liedchen?

DAMOETAS

So siehst du, sie wollen was jeder tun kann, ein jeder,

In der Praxis. Ich wette um diese Jungkuh, sag Nein nicht,

Zweimal kam er mit dem Eimer und melkte auch zweimal,

Aber du sagst mir, o Menalcas, das Pfand sei umstritten.

MENALCAS

Wagen würde ich nicht, weg von der Herde zu gehen,

Denn ich hab einen Vater zu Hause, die Stiefmutter böse,

Zweimal am Tage zählen wir die Herde, die Kinder,

Das will ich bekennen, dass es viel größer als du ist,

Ich war verrückt nach dir, ich machte aus Buche den Becher,

Ein geprägtes Werk des göttlichen Alkimedon,

Drechslerarbeit leicht hinzugefügt, um den Weinstock

Binde ich blasse Efeuranken, die kleiden die Trauben.

In der Mitte von zwei Zeichen: Konon. Der andre

War, der das herrliche Buch vom Kreis der Nationen der Welt schrieb,

Was die Jahreszeiten regiert, die Arbeit der Pflüger.

Ich verstumme. Sie haben ihn nicht, doch halten ihn sicher.

DAMOETAS

Uns zwei Becher, vom gleichen Alkimedon geschaffen,

Und die Griffe mit weichen Akanthusblättern umgeben

Und in der Mitte der Wälder Orpheus mit folgenden Wäldern.

Ich verstumme. Sie haben ihn nicht, doch halten ihn sicher.

Wenn man die Kuh wählt, gibt es nichts Bessres als Becher zu loben.

MENALCAS

Nie, nie aussteigen! Ich werde da sein, Damötas, mein Lieber,

Höre diese Sachen, oder ist es Palämon der ankommt?

Wird deine Stimme fortan von ruhlosen Tönen verstummen?

DAMOETAS

Komm herauf, wenn du nicht zögerst, bei mir zu bleiben.

Ich glaub nicht an deine Leiden. Mein Nachbar Palämon,

Das ist eine kleine Sache, es dir zu vergelten.

PALAEMON

Sage ihnen: Sitzet auf dem weichlichen Grase!

Jetzt die Wiese, jetzt sind alle Bäume schon keimend,

Jetzt der grüne Wald und jetzt die Schönste des Jahres!

Nun beginne, Damötas, und dann folge, Menalcas,

Abwechselnd sollt ihr singen, die Musen lieben den Wechsel.

DAMOETAS

O die Muse und Vater Zeus sind allgegenwärtig,

Er pflegt die Felder, er hat ziemlich lieb meine Lieder!

MENALCAS

Mich liebt Phöbus Apollon, Phöbus’ Eignes von mir ist,

Diese Geschenke sinds, der Lorbeer, das zarte Erröten.

DAMOETAS

Einen Apfel warf auf mich Galathea, das Mädchen,

Ich floh auf den Auen und wünschte, sie wiederzusehen!

MENALCAS

Er biete sich mir an, es kommt meine Flamme Amyntas,

Besser, nichts von den Hunden zu wissen, aber von Luna!

DAMOETAS

Für meine Liebe sind Geschenke, denn ich bemerkte,

Oben ist hoch das Licht, wo die girrenden Waldtauben leben.

MENALCAS

Lieber Knabe, er nahm vom Baum einen holzigen Apfel,

Ich hab zehn goldene Äpfel, morgen schick ich die andern.

DAMOETAS

O dass die Zeiten und Galathea haben gesprochen!

Doch ein Teil des Windes rauscht in die Ohren der Götter.

MENALCAS

Was hilfts mir, der nicht verschmäht meine Liebe, Amyntas,

Wenn, während du den Eber jagst, ich werfe die Netze?

DAMOETAS

Sende mir die Phyllis! Es ist mein Geburtstag, Iolla,

Wenn ich eine Jungkuh zum Ackern bekomme, dann komm ich.

MENALCAS

Ich liebte Phyllis zuerst, sie weinte, als ich gegangen,

Und ein langes Lebewohl mir sagte Iolla.

DAMOETAS

Wölfe sind schlecht für die Ställe, der Regen gut für die Pflanzen,

Bäume rauschen im Wind, für mich ist der Zorn Amaryllis’.

MENALCAS

Süßer ist die Feuchtigkeit und die Kinder, entwöhnte,

Auf der Weide geschmeidig die Herde, Amyntas mein eigen.

DAMOETAS

Unser Pollio liebt es, auch wenn es nur ländlich, das Liedchen,

Und die Muse bringt Kuhfutter für den hungrigen Leser.

MENALCAS

Pollio selbst macht neue Lieder, Stiere zu füttern,

Mit den Hörnern ausschlagend, streuend den Sand mit den Hufen.

DAMOETAS

Wer hat Pollio, den Geliebten, kommen geheißen?

Honig fließt für ihn, es fordert dies grobe Gewürze.

MENALCAS

Bavius, wer sie nicht hasst, der liebt wohl deine Gedichte.

Und ihm treten die Füchse bei und melken die Böcke.

DAMOETAS

Die die Blumen lesen und frische Erdbeeren züchten,

Frostknaben fliegen daher, die Schlange lauert im Grase.

MENALCAS

Bleibt, meine Schafe! So viel im Voraus nur: Krank ist das Ufer,

Reichem Widder auch jetzt noch sein trockenes Vlies zu vertrauen.

DAMOETAS

Tityrus bietet weidenden Ziegen Wasser vom Flusse,

Wenn die Zeit kommt, werd ich alles waschen im Frühling.

MENALCAS

Denkt an die Schafe, Kinder: Schäumt die Milch von der Hitze,

Haben umsonst wir gequetscht die Brüste in unseren Händen!

DAMOETAS

Ah und Oh! Wie mager ist mein Stier in der Hürde!

Liebe ist der Tod der Herde, des liebenden Hirten!

MENALCAS

Liebe ist nicht die Ursache dieser Haut, dieser Knochen,

Siehe, ein böses Auge betört meine zärtlichen Lämmer.

DAMOETAS

Sag was du sein wirst in den Ländern, groß wie Apollo

Wirst du im Himmel sein. Der Himmel ist nicht mehr zu öffnen.

MENALCAS

Sag was du sein wirst, die Namen der Könige stehen geschrieben,

Blumen werden geboren und Phyllis soll dir gehören!

PALAEMON

Toll, wie ihr komponieren könnt die Wechselgesänge!

Du verdienst die Jungkuh, und jeder der jemanden lieb hat,

Jeder der Angst hat oder fühlt sich bitter und lieblich.

Schließt die Felder, ihr Knaben, genug hat die Aue getrunken.



VIERTE EKLOGE


Musen Siziliens, lasst uns singen ein weniges größer!

Denn nicht jedem gefallen die Tamarisken, die niedern,

Wenn wir Wälder singen, singen wir würdig des Konsuls.

Dieses Blatt war zuletzt das Blatt der Sibylle von Cuma,

Jetzt kommt das Alter des Gesanges, das würdige Alter,

Denn die großen Jahrhunderte, siehe, beginnen von neuem!

Jetzt gibt die Jungfrau, sie gibt wieder die Macht des Saturnus,

Neue Nachkommenschaft wird uns vom Himmel gesendet!

Sie, die Jungfrau, legte das einzige Kind hin, geboren,

Ihn, den Erstgebornen, durch den das Eisen wird enden

In der goldenen Rasse, und der Weltkreis, der ganze,

Keusche Lucina, lebt in deiner göttlichen Gnade,

Denn du arbeitest in dem Geist des Apollo, des Herrschers.

Herrlichkeit dieses Zeitalters, große, zu deiner Regierung,

Pollio, da die Zeit beginnt und die neuen mächtigen Monde.

Unter deiner Regierung, gabs eine Spur des Verbrechens,

Kündigen sich die Länder frei von ständiger Bangnis.

Ah, das neue Leben wird göttlich empfangen zu sehn sein,

Es vermischt sich mit Helden, von ihnen gesehen zu werden,

Eine Welt des Friedens wird herrschen über den Weltkreis.

Erstlich ein Knabe, mit einem kleinen Geschenk der Verehrung

Wandernden Efeus überall mit Baldrianblumen

Schön gemischt und mit der lächelnden Pflanze Akanthus.

Milchziegen sind geschwollen gegangen heimwärts nach Hause

Und die riesigen Löwen alamieren die Herden,

Voll Begeistrung ist ausgelegt mit Blumen die Wiege.

Schlangen werden vergehen und tückische Giftpflanzen gleichfalls

Und die assyrischen Kräuter gelten dem einfachen Volke.

Und das Lob der Helden und das Werk deines Vaters

Sind zu lesen, und du wirst wissen, was ist die Tugend,

Denn vom weichen, deutlich gelben Maiskolben kommen

Die errötenden Trauben und von wildesten Dornen

Und die Eichen destillieren taufrischen Honig.

Doch gibt’s noch Spuren der Reliquien alter Verbrechen,

Es verführen Gebote die Schiffe, mit Mauern umgürtet,

Nämlich die Städte, die die Erde in Furchen gespalten.

Neue Dioskuren entstehen, neu eine Argo,

Ihre erwählten Helden, Kriege werden erstehen.

Wieder wird gesendet ein großer Achilles nach Troja,

Dann wenn die Länder haben dich als Mann in der Vollkraft,

Er beendet das Meer und auch das Segeln der Schiffe,

Und man ändert die Ware, das Land wird alles erzeugen.

Nicht wird der Boden die Hacke fühlen, der Weinstock die Sichel,

Und da wird sein ein mächtiges Joch für die Stiere, die starken,

Man wird lernen, nicht zu lügen, bunt ist die Wolle,

Jetzt wird der Widder stehn auf der Wiese mit rötlichen Vliesen,

Jetzt wird er sein Vlies zur goldenen Farbe verändern,

Dies tun die weidenden Lämmer alles aus eigenem Antrieb.

So, ihr Zeitalter, zeigt die Rasse und ihre Auswahl

Die Vereinbarung mit dem festen Willen des Schicksals.

Liebster Knabe von göttlicher Ehre! Die Zeit wird bald da sein,

Lieber Erbe der Götter, Jupiters mächtiger Sprössling!

Schau auf die Welt, wie schwankend ihre kreisende Masse,

Schau die Erde, den tiefen Himmel, die Weite des Meeres,

Schau wie alle Dinge zu Zeiten sich freuen zu kommen.

Lebe lang, o dann kann kommen das Ende des Lebens,

Voll des Geistes wird man deine Werke erzählen:

Keiner übertrifft mich im Lied, nicht der thrakische Orpheus,

Auch nicht Linus, wenn auch beide Helfende hatten,

Orpheus Kalliope half, dem Linus der schöne Apollo.

Pans Arkadien, tritt er gegen mich auf mit dem Richter,

Pans Arkadien wird sich als überwunden erklären.

Auf, o Knabe, mit einem Lachen! Erkenne die Mutter,

Deine Mutter, die trug dich neun lange schmerzhafte Monde.

Auf, beginne, o Knabe, mit der lächelnden Mutter,

Sonst wird kein Gott dich verzeichnen im Buche des Lebens,

Und du würdest mit keiner Göttin liegen im Bette!



FÜNFTE EKLOGE


MENALCAS

Warum haben wirs nicht erfüllt, wir beide zusammen,

Du das Rohr nahmst, das Licht zu blasen, so wollte ich’s wenden,

Und vermischt mit den Haseln unter den Ulmen zu sitzen?

MOPSUS

Du bist der Ältere, da ist es schön, Gehorsam zu nehmen,

Oder im dunkelnden Schatten des sinkenden Westens zu sitzen,

Oder besser gesagt, in der Höhle. Schau in die Höhle,

Siehe das Waldgebiet mit vereinzelten streunenden Zapfen.

MENALCAS

Hier auf den Hügeln ist allein mein Rivale Amyntas.

MOPSUS

Was, wenn er wird im Wettbewerb auch Phöbus besingen?

MENALCAS

Fange du an, wie wir es getroffen haben, denn erstens

Wird das Feuer entweder uns durch Phyllis entzündet

Oder durch Alkon, ob du besser bist oder nicht Codrus?

Tityrus wird beobachten die Beweidung der Kinder!

MOPSUS

Diese Dinge stehn in der grünen Rinde der Buchen.

Die ich vor kurzem beschrieben habe, wir habens begriffen,

Diese Liederweisen werd ich wieder versuchen,

Denn Amyntas versucht mit mir zu rivalisieren.

MENALCAS

Ruhe unter grünen Oliven, sich biegenden Weiden

Oder die bescheidene Rose im Bett aus Lavendel,

Durch mein Urteil soll Amyntas’ Erträge dir bringen.

Aber schweig fortan von dem jungen Mann in der Höhle!

MOPSUS

Ach, die Nymphe, als so grausam Daphnis gestorben,

Weinte (die Haseln sind Zeugen und die Flüsse der Nymphen),

Während sie weinend umarmte den Leichnam des Sohnes,

Rief er die Mutter Gottes, die Sterne, und so starb er grausam.

Keine Mahlzeiten an Bedürftige Daphnis verteilte

Während der Kälte, die Ochsen zogen still durch die Furten,

Vierarmig fließt der breite Strom, da steht noch ein Grashalm.

Daphnis, brüllten die Löwen in Trauer, auch die Karthager,

Deine Arbeit zu tun, die Berge schütteln die Wälder.

Daphnis und die armenischen Tigerinnen vorm Wagen

Sind entschlossen, bacchantische Tänze des Daphnis zu tanzen,

Führen umschlungen, in weichen Blättern, die härtesten Speere.

Wie die Reben schmücken die Bäume, Weinreben fruchtbar,

So der Stier die Herde, die Äcker sind fruchtbare Felder,

Diese ehren uns alle. Es hat dich sicher das Schicksal.

Pales und Apollo, sie verließen die Länder.

Oft in den Furchen die Gerste ist anvertraut zum Erstaunen,

Unkraut und unfruchtbarer Hafer werden geboren,

Für die sanften Veilchen und die lila Narzissen

Soll er mit scharfen Spitzen steigen in Dornen und Disteln.

Decke den Boden mit Blättern, mit den Schatten der Zweige,

Hirten (Ehren, die diesem Daphnis dargebracht werden)

Machen einen Hügel, das Grab, und stimmen das Lied an:

Daphnis ging zu den Sternen, ich bin im Wald an der Seite,

Dieser Bekannte sieht viel schöner aus als die Hirten.

MENALCAS

Ihr singt solche Lieder, o ihr göttlichen Dichter,

Kennt die Schönheit des Schlafs, des Ruhns auf dem Rasen,

Wärme des Süßwassers, um den Durst mit den Brunnen zu stillen.

Schaffe nur nicht gleich, die Stimme des Meisters ertöne,

Glücklicher lieber Knabe, du wirst jetzt neben ihm sitzen.

Dies wiederum kommt von uns, die in mancherlei Weise für dich sind,

Sagen wir, deinen Daphnis tragen wir hoch zu den Sternen,

Daphnis zu den Sternen zu tragen, der uns geliebt hat!

MOPSUS

Könnte denn nicht jeder solch ein Segen uns werden?

Ja, der liebe Knabe war würdig, besungen zu werden,

Und sein Loblied ist seit langem als Lied uns ein liebes.

MENALCAS

Der brillante Daphnis staunt an der Pforte des Himmels

Unter den Füßen der Wolken und sieht die funkelnden Sterne.

Also jubeln die Felder, die Wälder und Leidenschaft haben

Pan und die Dryaden, er ermutigt die Mädchen.

Auch ist der Wolf dabei, zu überfallen die Herde,

Und der Hirsch in der Falle weiß keine rettenden Listen,

Aber die Art und Weise von Daphnis hat gerne den Frieden.

Er ist die Freude und Wonne an dem Worte: Gen Himmel!

Schroffe Berge und Felsen hallen wieder mein Singen,

Selbst die Bäume tönen: Gott lebt! Ja, Gott lebt, Menalcas!

Sei du gut zu deinen Vertrauten! Hier sind Altäre,

Zwei für dich, o Daphnis, und zwei für Phöbus Apollon.

Zwei Becher frisch aufgeschäumter Milch dir einmal im Jahre,

Und zwei Eimer von Fett und Öl deiner Statue, Daphnis,

Und ein fröhliches Fest mit Bacchus, und viel ist zugegen

Vor dem Herd, wenn das Wetter kalt ist, die Ernte gereift ist,

Dann im Schatten des Weines, Körbe voll fruchtbarer Reben,

Ariusia strömt dann über von purpurnem Nektar.

Aegon, Damötas singen für mich die kretischen Hymnen,

Satyrn tanzen wilde Tänze für Alphesiböus.

Diese Worte tönen für immer, mit frommem Gelübde

Machen wir froh die Nymphen, wenn wir säubern die Felder.

Während die waldigen Berghöhen und die Wildschweine wüten,

Und solange die Fische lieben kristallene Flüsse,

Thymian wird die Bienen ernähren, der Tau nährt Zikaden,

Stets in Ehren halt deinen Namen, dann bleibt dir der Nachruhm.

Bacchus und Ceres! Also legen wir ab die Gelübde,

Sie tun Gutes dem Landmann. Ceres erfüllt die Gelübde.

MOPSUS

Was geb ich dir im Gegenzug für solche Gesänge?

Denn auch für mich werden kommen die wilden Pfeifen des Himmels,

Werden mir nicht helfen, die Welle treibt an den Sandstrand

Und die Strömung strömet zwischen den felsigen Tälern.

MENALCAS

Du wirst geben wohl von diesem gebrechlichen Schierling.

Möge dieser schöne Corydon lieben Alexis,

Wie er selbst sagte: Wem gehört das Vieh? Meliböus?

MOPSUS

Nimmst einen Gauner, wie oft er mich bat, mit ihm zu verharren,

Antigenes mir nicht wegzunehmen, den Lieben

(Er war würdig meiner hingebungsvolleren Liebe),

Dies sind schöne Knoten. Die Luft ist schwül, o Menalcas.



SECHSTE EKLOGE


Muse, pass auf, den ersten Vers zu spielen, den eignen,

Denn noch schämt er sich, in dem Wald mit Thalia zu leben.

Wenn ich von Kriegen und Königen sang, Apollo sein Ohr lieh

Der Begierde und warnte: Ein Hirte, Tityrus, Fettes,

Notwenig ists, die Schafe zu füttern, die Fäden zu spinnen.

Jetzt hab ichs (du wirst müssen, die singen zu deiner Verklärung,

Pflanze du deinen Wunsch und auch die grimmigen Kriege),

Rustikale Muse auf dem schlankesten Schilfrohr,

Singe nicht ungefragt. Ists dennoch auch diese, wenn jemand

Fasziniert von der schönen Liebe ist, dieses zu lesen,

Dass du, Varus, unter Tamarisken vernehmest,

Sie wird besingen den Hain, ist nicht angenehmere Weise

Für Apollo als eine mit dem Namen des Varus.

Gehe vorwärts und schieße! Chromis und Mnasylus drinnen

Haben Silenus schlafen gesehen, den Mann in der Höhle,

Gestern mit geschwollenen Venen, wie immer, o Jacchus!

Blumengirlanden, hängend vom Haupte, niederzulegen,

Hingen schwer herab, und hart war der Griff um den Becher.

Auf ihn Fallende (beide hofften ein Lied für den Alten,

Die ihn verspottet hatten), sie kriechen heraus mit den eignen

Blumengirlanden. Aegle, Aegle schien ängstlich und furchtsam.

Aegle, Schönste der Najaden, jetzt dich zu sehen,

Blut malt dir die Mode. Er lacht wohl über das Witzeln:

Wohin gehst du, sprach er, mich zu fesseln mit Ketten?

Ruiniert mir den Mann, es genügt ja, dass man ihn schaute.

Willst du die Lieder von einem lieben Lied, dich zu kennen,

Gibt es weiteren Lohn. Zur gleichen Stunde beginnt er,

Da die Zahl der Tiere, die man anschauen könnte,

Faune spielen ebenso wie die unbeugsamen Eichen.

Phöbus war nicht nur auf dem hohen Berge Parnassus,

Auf dem Rhodope, nicht nur sind sie von Orpheus verzaubert.

Denn er sang gezwungen die Samen des Meers und der Erde

Und desgleichen das Feuer, das beim Anfang das Erste,

Alle Dinge sind da und auch die zarteste Erdwelt,

Doch das Letzte weiß nur zu schließen Nereus, die Meersflut

Steht am Anfang, die Dinge nach einander erscheinen,

Jetzt scheint die Sonne und die neue Erde verwundert,

Höher, höher, erhabene Wolken fallen wie Schauer,

Wenn beginnen die Bäume des Waldes, sobald sie entstehen,

Und sie irren durch Lebewesen, die nicht der Berg kennt.

Jene Steine, die Pyrrha warf, die Macht des Saturnus,

Kaukasus und der Adler und der Raub des Prometheus.

Dazu fügt er die Quelle des Hylas, Matrosen, die bleiben,

Und die Küste rief: Hylas, Hylas! So lautete alles.

Also glücklich wären sie nie mit den Herden der Rinder,

Wie Pasiphae liebte den Stier mit tröstender Liebe.

O du Eine! Unglückliche, was für ein Wahnsinn ergriff dich!

Prötides und den folgenden Feldern sag ich in Wahrheit,

Dass die meisten nicht so sehr verfolgt vom Geschlechtsakt,

Wenn auch der steife Nacken stand in der Ehrfurcht vorm Pfluge,

Oft in der glatten Stirn der Tiere erhoben sich Hörner.

O du Eine! Unglückliche, in den Bergen jetzt wandernd,

Er umfasst die verschneite Seite des bläulichen Berges,

Unter dem schwarzen Efeu kaut er blässliche Gräser

In der großen Herde. Schließe du ab mit den Nymphen,

Ariadnes Nymphen, auf der Waldlichtung tanzend,

Die das Glück haben, zu erscheinen unseren Augen,

Sie sind die wandernde Spur des Ochsen, vielleicht ist es also,

Oder durch grünes Gras und angeschlossen der Herde,

Und Cortynia führt sie in den Stall für die Kühe.

Dann singt er von den Hesperiden, den westlichen Jungfraun,

Da sind Wunderwerke an hesperischen Äpfeln,

Da sind schwarze Moose von bitteren Beeren umgeben,

Hunde bellen, und hoch stellt sich einzig die aufrechte Erle.

Also singt er und wandert durch die Flüsse von Gallus,

Um Aonas mit einer Schwester schön zu vermählen.

Als der Chor aufstand, ist um Aonas schon alles versammelt.

Dies sind inspirierte Lieder, die Linus gesungen,

Schön geschmückt mit Blumen und Petersilie die Locken.

Sing sie zu dem Schilfrohr, nimm die Flöte, o Muse,

Wie einst Hesiod in seinem Alter geflötet,

Lieder den Berg hinunter zu singen bis zu den Eschen.

Niemanden lass dir sagen den Ursprung dieser Grynei,

Nichts von dem, was der Hain ist, wo Apollo ist herrlich.

Was soll ich von Nisus und Scylla sagen, die Sage

Hat sie beschrieben als weißlich und mit heulenden Monstern,

Mit Üxasse, Dulichion, Schiffen hinab in den Abgrund,

Schüchterne Segler treiben Hunde da auf dem Meere,

Oder die veränderten Glieder von Tereus zu nennen,

Wie das Fest Philomeles, welches Geschenk es gegeben,

Wie der Verlauf der Feierlichkeiten gewesen, für wen da

Flogen über die Dächer ihre unglücklichen Flügel?

All dies war einmal erprobt, o Phöbus, glücklich geboten

Hat Eurotas seinem Lorbeer, fleißig zu lernen,

Also singt er (sein Sitz wird zurückversetzt zu den Sternen)

Kraftvoll, bis alle kleinen Lämmer sich betten im Schoße,

Und die Anzahl ohne des Abends Zustimmung da ist.

Er geht hinaus und befiehlt den Höhen des Himmels zu tönen.



SIEBENTE EKLOGE


MELIBOEUS

Einst in den schrillen Eichen Daphnis hatte gehangen,

Thyrsis und Corydon hatten die Herde zum Orte geleitet.

Thyrsis die Schafe und Corydon Ziegen, die Euter geschwollen,

In der Blüte des Lebens, Arkadier waren sie beide,

Brüder, und bereit zu singen und Antwort zu geben.

Hier bei mir, der Verteidigung seiner zärtlichen Myrte,

Einer Schafherde er vertraute die Ziege, mein Daphnis.

Ich blickte auf. Er sah mich an von der anderen Seite,

Rasch, sprach er, komm, Meliböus, deine Zicklein sind sicher,

Wenn er’s beendet, dann genieße die Ruhe im Schatten.

Hier kommen sie durch die Felder und neigen sich dazu, zu trinken.

Dieses grüne zarte Schilf an dem Ufer des Flusses,

Und jetzt brummen die Schwärme in der heiligen Eiche.

Was konnt ich tun? Denn ich glaube nicht Alkippe, denn Phyllis

Hatte nicht Männer von der Milch nach Hause getrieben,

Die die Lämmer einzuschließen hatten, die Hirten,

Corydon kämpfte mit Thyrsis um eine wahnsinnige Sache.

Allerdings verschob ich mein Geschäft für ihr Späßchen.

Beide bemühen sich um schön abwechselnde Verse,

Es begann geordnet, sie wollten die Musen erinnern.

Diese Verse gehören dem Corydon, jene dem Thyrsis.

CORYDON

Nymphen, meine Liebe, ihr Freien, hört meine Lieder,

Hört die Qualität meines Codrus (am nächsten Apollo,

Wenn er Verse macht), oder wenn wir nicht können,

Dies wird auf Rohren zu pfeifen sein herab von den Fichten.

THYRSIS

Hirten, mit dem Kranz des Efeus verziert den Poeten,

Den Arkadier, so dass platzt vor Eifersucht Codrus,

Oder wenn dies genehmigt, die von Baldrianblumen

Schön Umgebnen, nicht schlecht der Sprache Kunst zu verletzen,

Diese sollen gerettet werden von Göttern und Musen.

CORYDON

Diesen borstigen Eberkopf für dich, schöne Luna,

Und das kleine verzweigte Geweih eines jüngeren Hirsches.

War dies der richtige Marmor des gesamten Gebirges,

Spielen rosige Kälber in ihren Halbstiefeln lustig.

THYRSIS

Jedes Jahr die Bucht von Milch und den Kuchen, o Priap!

Es genügt. Da hält es im Arme. Du bist ihr Garten.

Jetzt ist die Zeit, die wir aus weißem Marmor erschufen,

Für den Augenblick, wenn er versorgt die Zuchtherde golden.

CORYDON

O Nerine Galathea, ich würde vom Hybla

Thymian pflücken, weiße Schwäne, silbrigen Efeu,

Wenn die grüne Aue wird besucht von den Stieren,

Wenn es welche für Corydon sind, du kannst darauf kommen.

THYRSIS

Ja, ich scheine mehr bittre sardonische Kräuter zu haben,

Rauere Besen, billiger als die Besetzung mit Algen,

Hätte ich nicht mit diesem Licht zwölf Monde zu wandern.

Geh nach Haus von der Aue, es ist schade zu gehen.

CORYDON

Moosige Brunnen und das Gras ist weicher als Schlummer,

Dass du im Schatten gehst unter dem Erdbeerbaum, seltnem,

Und verteidige auch die Sonnenwende der Herde,

Jetzt kommt der Sommer, jetzt kommt wieder die sengende Sonne,

Jetzt wieder schwellen die Knospen auf der müßigen Ranke.

THYRSIS

Hier ist eine Feuerstelle, harzige Hölzer,

Wieder feuern die Feuer, Türpfosten schwarz von dem Ruße,

So viel wir sorgen für die kalten Nordwinde, brausend,

Eine Anzahl Wölfe lebt an den Ufern der Flüsse.

CORYDON

Hier Wacholder und stachlige Esskastanien stehen,

Liegen herum unterm Baum, die Früchte der eigenen Bäume,

Alle Welt lacht jetzt, aber wenn der schöne Alexis

Diese Hügel verlässt, dann liegen trocken die Flüsse.

THYRSIS

Ausgedörrt ist das Feld und durstig, groß ist das Sterben,

Buchen sind verdorben, aber der Weinstock gibt Schatten,

Phyllis kommt, in allen Wäldern knistern die Zweige,

Jupiter steigt herab in der frohen Dusche des Regens.

CORYDON

Herkules eignet das Volk, die Rebe eignet dem Jacchus,

Venus eignet die Myrte, der Lorbeer eignet dem Phöbus,

Phyllis liebt die Hasel und die Hasel liebt Phyllis,

Myrte beugt sich und Hasel und der Lorbeer des Phöbus.

THYRSIS

Asche in schönsten Wäldern, die Tannen stehn in den Gärten,

Menschen in Flüssen, hoch ragt die Fichte in den Gebirgen,

Meistens, wenn ich hatte im Griff den schönen Lycidas,

Dann bereitete mir den Weg die Asche im Walde

Oder die heilige Tanne in dem Garten der Liebe.

MELIBOEUS

Daran erinnre ich mich und an die Mittel zum Leben,

Und wie der arme Thyrsis sich vergeblich bemühte,

Corydon ist nun wirklich Corydon für uns geworden.



ACHTE EKLOGE


Pastorale Muse von Alphesiböus und Damon,

Ja, es fragt sich, ob die Jungkuh vergessen die Gräser,

Die Bemühung, von der das Lied der Luchse so voll war,

Und die Ströme änderten ihren Kurs auf der Wandrung,

Und wir sinnen nach, o Alphesiböus und Damon.

Sie sind groß oder hoch bereits wie Timavus’ Felsen,

Oder entlang der Küste des illyrischen Meeres,

Werde ich jemals zu jeder Zeit so groß sein, so hoch sein,

Wie an diesem Tag, wenn ich nennen kann all deine Werke?

Werde ich jemals es auf der ganzen Erde ertragen,

Den Kothurn des Sophokles, würdig deiner Gesänge?

Sehe ich, dass du nicht mehr seine Prinzipien annimmst,

Nimm du diese Gesänge, die begonnen, und lass sie,

Ohne Efeu krieche, ohne siegreichen Lorbeer.

Kälte der Nacht am Himmel, sie verließ kaum den Schatten,

Wenn der Tau auf dem Gras für die Herde ist Ausgießung lieblich,

Stürzte Damon sich auf die schöne Olive und sagte:

Um geboren zu werden, während der kommende Äon

Ist des Morgensterns Pflege, aber nicht würdig der Liebe

Ward von seiner Frau betrogen der herrliche Nysa,

Während ich mich beklag vor den Göttern, keiner von diesen

Zeugen profitiert, wie ich sterbe, richtet die Stunde.

Hochwasser-Überschwemmung, tönt zur Flöte, ihr Verse,

Mänalus spricht mit den Tannen, immer hat so er’s gehalten,

Er wird immer hören, was sich unter den Hirten

Liebt, und Pan, der hat die erste Flöte erfunden.

Hochwasser-Überschwemmung, tönt zur Flöte, ihr Verse.

Mopsus wird Nysa gegeben, was können wir denn für das, was

Er nicht hoffte, der Liebhaber? Bald die Stuten, die Rotte

Ängstlicher Hunde und die Hirsche kommen zu trinken.

Hochwasser-Überschwemmung, tönt zur Flöte, ihr Verse.

Mopsus, schneide neue Fackeln, führe zur Gattin,

Streue, Ehemann, Nüsse, die Blätter streue den Freunden.

Hochwasser-Überschwemmung, tönt zur Flöte, ihr Verse.

Oh, der Mann trat auf als ein ehrbarer Mensch, und so lange

Du herab siehst auf jeden mit Abscheu, siehe da, während

Meine Flöte und meine Böcke kräuseln die Bärte,

Glaubst du, dass die Götter sich nicht kümmern um Menschen?

Hochwasser-Überschwemmung, tönt zur Flöte, ihr Verse.

Ach zu oft in unserm kleinen taufrischen Bade

(Ich bin dein Führer) sah ich meine Mutter beim Lesen,

Was ich schon am elften Tag des Jahres erhalten,

Jetzt könnt ich gebrechlich der Erde Zweige berühren,

Als ich sah, war ich verloren, und weg war ich Sünder!

Hochwasser-Überschwemmung, tönt zur Flöte, ihr Verse.

Jetzt weiß ich, was die göttliche Liebe ist: Hart an den Klippen

Von dem Tmaros, Garamanten, Rhodope oder

Kinder werden nicht vom Unseren essen und trinken.

Hochwasser-Überschwemmung, tönt zur Flöte, ihr Verse.

Amor ist grausam! Venus bringt ihm das Blut von den Knaben!

Deine Hände sind blutbefleckt, grausame Mutter der Liebe!

Grausame Mutter des noch mehr grausamen göttlichen Knaben!

Dich quält er auch, o Mutter, der Knabe, schlimmer als Männer!

Hochwasser-Überschwemmung, tönt zur Flöte, ihr Verse.

Jetzt noch vor dem Wolf mit einem Schafe zu fliehen,

Schlecht trägt das die Eiche, die Erlen blühn mit Narzissen,

Reiche Bernstein-Ernte der Rinden der Bäume der Heide,

Indiens Schwäne, heult, er ist ein geborener Orpheus,

Orpheus mit den Wäldern, Arion auf dem Delphine.

Hochwasser-Überschwemmung, tönt zur Flöte, ihr Verse.

Alles wird getan, das Meer tut es. Lebet, ihr Wälder,

Spiegel eines steilen Hügels auf Strahlungen, bringt jetzt

Dies mein letztes Geschenk eines Sterbenden. Ihr sollt versiegen,

Hochwasser-Überschwemmungen, schweigt zur Flöte, ihr Verse.

So sang Damon. Alphesiböus aber gab Antwort,

Und die pierischen Jungfraun entführten Alphesiböus:

Alle Dinge des Alls sind nicht ohne Ursache nämlich.

Bringe das Wasser und kröne dein Haupt mit dem Horn des Altares,

Jung und reich und lasse aufsteigen männlichen Weihrauch,

Voll von deiner Magie, umkreisend den heiligen Altar,

Nichts sind die frommen Gesänge, sie sind selten geworden.

Traget fort von der Stadt das Haus, meine Lieder, holt Daphnis.

Lieder können zeichnen oben den Mond und den Himmel,

So die Zauberin Circe hat Odysseus verwandelt

Und die Kälte der Schlange wird reißen entzwei in den Wiesen.

Traget fort von der Stadt das Haus, meine Lieder, holt Daphnis.

Diese ersten drei in drei verschiedenen Farben

Sind die Fäden im Kompass und dreimal rings um die Schreine

Zeichne ich das Bild, denn Gott liebt ungrade Zahlen.

Traget fort von der Stadt das Haus, meine Lieder, holt Daphnis.

Bunte Amaryllis, es hat eine Drei-Nacht drei Knoten,

Webe sie, Amaryllis, siehe, sie weben nur Liebe.

Traget fort von der Stadt das Haus, meine Lieder, holt Daphnis.

Dieser Lehm wird hart und dieses Wachs schmilzt im Feuer,

Ja, im Feuer, lass Daphnis alles tun für die Liebe.

Streue die Mühle, brenne die spröden Buchten mit Asphalt,

Daphnis brennt mir schlecht, ich sehe Daphne im Lorbeer.

Traget fort von der Stadt das Haus, meine Lieder, holt Daphnis.

So ist die Liebe von Daphnis, nämlich, müde zu steuern,

Sucht er nach seinen Gefährten in den Hainen und Wäldern,

Wegen des strömenden Wassers floss das grüne Ulua

Weg und nicht sich zurückzuziehen bevor es wird dunkel,

Eine solche Liebe wie diese will ich nicht heilen!

Traget fort von der Stadt das Haus, meine Lieder, holt Daphnis.

Wenn die Beute des Verräters mich hat verlassen,

Liebe Zusagen hab ich, was ich jetzt bin an der Schwelle,

Diese Dinge solln Zusagen sein von Daphnis, o Erde.

Traget fort von der Stadt das Haus, meine Lieder, holt Daphnis.

Diese Kräuter und Gifte im Pontus hab ich gesammelt,

Er gab die Frühjahrs-Fluten des Schwarzen Meeres, ich habe

Oft einen Wolf gesehen und versteckte ihn tief in den Wäldern.

Möris, lass uns den Geist oft vom tiefen Grabe beschwören,

Ich hab acht zu geben auf die Pflanzen der Ernte.

Traget fort von der Stadt das Haus, meine Lieder, holt Daphnis.

Trage die Asche, Amaryllis, heraus fließt die Lüge,

Noch einen Blick hinterher geworfen. Ich, Daphnis, will keine

Götter, die sich nicht kümmern um die Lieder des Menschen.

Traget fort von der Stadt das Haus, meine Lieder, holt Daphnis.

Schau, gefangen mit flackernden Flammen, brennen Altäre

Schon aus eigenem Antrieb, während ich zögere selber,

Holz zu holen. Gut. An der Schwelle bellt Hylax. Glaubt er wohl,

Dass sie lieben ihre eignen phantastischen Träume,

Um von allen Menschen zum Narren gehalten zu werden?

Spar es dem Städter, und jetzt schone die Lieder, o Daphnis.



NEUNTE EKLOGE


LYCIDAS

Wo soll ich, Möris, meine Füße lassen, Geliebter?

Ist es da, wohin der Weg führt in die Stadt, o mein Möris?

MOERIS

Lycidas, kamen wir und leben, unseren Fremden

(Was wir nie gewagt hätten) zu bewirtschaften eigen,

Sprach er: Diese sind mein, die Kolonien, die alten.

Jetzt war das besiegt, und traurig, der Zufall tat alles,

Dies sind die Seinen (alles geht der Reihe nach, gut so!)

Sind wir doch seine Kinder als auch die großen Gesandten.

LYCIDAS

Sicherlich hatte ich das, von wo aus die Hügel zu hören,

Da beginnen die Höhenrücken, den Clivus begleitend,

Und die alten, jetzt erschütterten Spitzen der Buchen,

Alle deine Gesänge werden bewahrt von Menalcas.

MOERIS

Sie vernahm es, es ging das Gerücht, Gesänge nur waren

Unsere Kraft, o Lycidas, unsere Waffen des Krieges,

Wie Chaonian sagt, der Adler kommt von der Höhe.

Hätte ich nicht geschnitten die neue Tunika, aber

Links die erste warnte mich von der Eiche, die Krähe,

Du noch am Leben, noch sind hier deine eigenen Leute.

LYCIDAS

Eingeschlossen in solche Bosheit? Wehe mir! Weh mir!

Fast wird gleichzeitig Trost ergriffen, wie sonst bei Menalcas?

Was, die Nymphen? Jeder Boden mit blühenden Pflanzen

Ist bestreut oder fruchtbares Grün des Frühlings im Schatten?

Oder sammelst du ohne die Lieder vergangener Jahre,

Als du, Amaryllis, warst unsre geliebteste Bärin?

Tityrus, wenn ich zurückkehr den Weg, das Futter der Kinder

Wird gut gefüttert und sie trinken, sie fahren, Aktionen

Treffen, um festzustellen, welchen er trifft auf die Flügel.

MOERIS

Nein, sondern das was Varus tat sei noch nicht perfekt. Und so sang er:

Varus, deinen Namen, lass uns jetzt Mantua feiern,

Wehe den Armen, zu nahe Cremona, Mantua, siehe,

Schwäne singen und tragen dich empor zu den Sternen!

LYCIDAS

Also dein Schwan fliegt hoch in himmlischen Schwärmen,

Klee wird auf diese Weise erweitern die Brüste der Kühe,

Fang mit dem an was du hast. Ich hab einen Dichter geschaffen,

O ihr pierischen Jungfraun, und auch ich hab gesungen,

Mich auch schütteln die Hirten, sagen sie, aber ich glaubs nicht,

Denn nicht eines Varius oder Cinna ists würdig,

Sondern eines schnatternden Gänserichs unter den Schwänen.

MOERIS

Was tu ich in der Stille, in meinem eigenen Liede,

Mich zu erinnern, wenn ich gut bin, ist es gering nicht:

Komm, o Galathea! Was für Spiele der Wellen?

Dieses Frühjahr, die Veilchen, verschiedene Strömungen rauschend,

Alles strahlend von Blumen, hier die weißen der Höhle

Drohen den schattenhaft verdeckten, es weben die Ranken.

Wilde Wellen kommen und schlagen stürmisch ans Ufer.

LYCIDAS

Was ist mit deinem Singen die klare Nacht durch alleine,

Ich habs gehört, und ich erinnre mich an die Töne,

Wenn die Worte zusammen gehalten werden von Noten:

Daphnis, steigen bestimmte der alten Konstellationen?

Siehe droben des göttlichen Kaisers stürmisches Sternbild,

Sternenfelder voll von goldenem Korn und in welchen

Trauben des Weinstocks sind auf den Hügeln und sonnige Wiesen.

Schüttle, Daphnis, die Birnen und Äpfel, durchsuche die Enkel.

MOERIS

Alle Dinge trägt das Alter, das Gehirn eines Mannes,

Aber ich nehme oft sehr gute Medikamente,

Ja, ich weiß noch, ich fand einen Knaben singen zur Sonne!

Jetzt hab ich so viele Lieder, die Stimme versagt mir,

Und die Lieder sind alle vergessen. Jetzt ist es das gleiche,

Jetzt ist zu sehen, wie die Wölfe Möris beäugten,

Aber doch ist es gut, zu wiederholen die Lieder.

LYCIDAS

Unsere Menschen sind in einem ewigen Leben,

Und das ist der tiefste Wunsch meines liebenden Herzens.

Jetzt liegt still das Meer und stumm und alles im Schweigen,

Siehe, es fiel herein das Rauschen der Brise des Windes.

Daher die von uns in der Mitte des Weges sind viele,

Denn das heilige Grab Bianoris’ beginnt zu erscheinen.

Hier wo die Bauern die Blätter abstreifen, hier lass uns singen:

Setze dich mit den Kindern, aber gehe nach Roma.

Wenn du nicht weißt, zu sammeln in der Nacht vor dem Regen,

Fürcht ich, du wirst singen am wenigsten schädliche Weisen.

Lass uns singend gehen. Du hast die Kräfte der Höhe.

MOERIS

Schweig, mein Knabe, wir werden es tun, die jetzt bei der Hand sind.

Lieder des Besseren, wenn er kommet, die werden wir singen.



ZEHNTE EKLOGE


Schließlich dieser Mann, Arethusa, gewährte mir Arbeit,

Sie ließ ihn sehn von Lycoris. Aber meine Gesänge

Sind da zu sagen: Wer hätte Gallus Verse verweigert?

So für sich selbst, während unter der Flut sizilianischen Meeres

Doris war nicht bitteres Salz. Ich liebe Französisch,

Währen die meisten Obstgärten bieten den Ziegen die Ernte.

Wir haben nicht mit den Tauben gesungen tief in den Wäldern,

Was die Haine hatten, wer wird es euch bringen, das Mädchen,

Die Najaden, da Gallus nicht würdig, für Liebe zu sterben?

Höhen des Parnassus, o ihr heiligen Höhen,

Ihr habt Verzögerungen in jeder Präsenz, doch im schönen

Land Aonien alles für Aganippe geschaffen.

Ihm selbst gebührte der Lorbeer, die Tamarisken, sie weinten,

Ihn auf dem Boden liegen sehend unter der Fichte,

Mänalus und Lycäus, hoch auf dem Felsen der Kälte.

Rumzustehen und Schafe zu weiden ist uns keine Schande,

Noch ists beschämend, zu sein ein Dichter von Gottes Gnaden,

Auch des schönen Adonis Schafe trinken am Flusse,

Er kam triefend herein, da kamen die Hirten der Schweine,

Aber im Winter gab es Eicheln allein für Menalcas.

Alles dieses, wie diese Liebe kam von Apollo:

Gallus, warum dieser Wahnsinn? Lycoris hast du doch

Durch den Schnee in ein anderes wärmeres Lager getragen.

Silvan kam, mit des Landes Ehre im Kopf und mit Fenchel

Und mit farbig blühenden Blumen und schneeweißen Lilien.

Pan, der Gott aus Arkadien nahte, den wir gesehen

Haben mit des Holunderstrauches blutroten Beeren.

Wo soll das enden? Also sprach er: Das ist nicht Liebe,

Nicht die grausame Liebe mit heißen Tränen des Herzens,

Wiesen mit Bächen, Bienen im Klee und verlassene Zicklein.

Trotzdem wirst du singen, o Arkadier, sprach er,

Eure Hügel hallen davon, ihr seid fähig zu singen,

Ihr Arkadier. Still würde meine Asche dann ruhen,

Meine alte Flöte, wenn du sprächest: Ich lieb dich!

Nur, ich wünschte, dass ich einer wär von den Deinen

Oder Hüter der Herde oder fruchtbare Traube!

Oder zumindest für mich sei Phyllis, oder Amyntas,

Oder viel Leidenschaft! Und was ist, wenn fern ist Amyntas?

Blau und Purpur und Schwarz, so lag er unter den Weiden

Mit mir gemeinsam, unter dem Protzen des irdischen Lebens.

Phyllis' holte Girlanden, es hätte Amyntas gesungen.

Hier sind Ruhefelder, hier Wiesen, Lycoris, sind weiche,

Hier ist der Wald, hier wird mit dir die Zeit abgetragen.

Schwer für mich, im Wahnsinn verliebt zu sein in den Kriegsgott

Mitten unter den Waffen und den feindlichen Gegnern.

Du befindest dich fern von seinem heimischen Lande,

Schwer sind die Alpen vom Schnee und Kälte herrscht auf dem Rheinstrom,

Einsam, ohne dich zu sehen! Ein Frost wird nicht schaden.

Blumen pflückend, du begreifst nicht das Eis und den Winter!

Ich will gehen und machen schöne chalkidische Verse

Sizilianischer Hirten, die schneiden den goldenen Hafer.

Sicher ist in den Höhlen der wilden Tiere des Waldes

Lieber meine zärtliche Liebe, wie sie gepflückt wird,

Bäume, wie sie aufwärts wachsen und lieben die Höhe.

In der Zwischenzeit die Nymphen den Mänalus lieben

Oder die scharfe Jägerin jagt das fliehende Wildschwein,

Kühl die Jungfrau jagt auf den Lichtungen mit ihrer Hündin.

Ich, ich werde ihre Haine ausrotten, von den

Felsen zu gehen herab, wie eine persische Quitte,

Pfeilender Flügel, als wär dies die Heilung unseres Wahnsinns!

Es ist nicht schlecht, wenn man kann sich beruhigen lernen.

Jetzt weder uns noch andere Lieder lieben die Nymphen,

Sich erfreulich zu zeigen, noch einmal Lebwohl in die Wälder.

Nicht unsre Arbeit kann sich ändern, die Mitte des kalten

Winters, selbst wenn wir vom Hebrus trinken das Wasser,

Sonst les ich das Buch des Pfluges, bei sterbenden Ulmen,

Nutze äthiopische Schafe unter dem Kreuze des Südens.

Amor ist Sieger! Lass uns kapitulieren vor Amor!

Dies soll genügen. Dein Dichter hat gesungen, o Göttin,

Während er saß, bedeckt mit einem Hut von Getreide,

O pierische Jungfraun, macht den kostbaren Gallus,

Gallus, zu dem meine Liebe wächst von Stunde zu Stunde,

Macht ihn zu einer grünen Erle erneuerten Frühlings.

Auf! In der Regel liegt ein Schatten schwer auf dem Sänger,

Und im Wacholder-Schatten, schadet der Schatten des Kornes.

Geh nach Hause! Es geht zum Abendstern! Heimkehr der Schafe!






GEORGICA


ERSTER GESANG


Was die Ernten fröhlich macht, unter welchem Stern, Maecenas,

Ist es gut, den Boden zu verwandeln und Reben

Mit Ulmen zu heiraten, was das Vieh braucht,

Welche Pflege die Herde in der Zucht,

Welche Fertigkeit die sparsamen Bienen haben,

Deshalb will ich mein Lied beginnen.

O strahlendstes Licht des Firmaments,

Das das gleitende Jahr durch den Himmel führt,

O Freiheit und großzügige Ceres,

Wenn durch deine Gnade die Erde die Eichel Chaonias

Für die reiche Maisfrucht verwandelte

Und die Gaben von Achelous mit den neu entdeckten Trauben

Vermischte, und ihr Faune, die stets anwesenden Götter

Der Bauern, kommt und geht, Faune und Dryaden,

Es ist von deinen Dingen, dass ich singe. Und Neptun,

Für den die Erde, von deinem mächtigen Dreizack geschlagen,

Zuerst das wiehernde Ross ausgesandt hat; auch du,

Der Geist der Haine, Aristaeus,

Für den dreimal hundert schneebedeckte Ochsen

Das reiche Dickicht ernten; du auch, Pan, Hüter der Schafe,

Verlässt deine heimischen Wälder und Waldlichtungen

Von Lykaeus, wie du deinen eigenen Maenalus liebst,

Komm mit deiner Gnade, tegeischer Herr! Komm, inerva,

Erfinderin der Olive; du auch, Jugendlicher Triptolemus,

Der dem Mann den krummen Pflug gezeigt hat;

Und du, Silvanus, mit einer jungen entwurzelten Zypresse

In der Hand; und Götter und Göttinnen alle, deren Liebe

Unsere Felder bewacht, ihr beide, die die jungen Früchte stillen,

Die ungesät auftauchen, und ihr, die auf die Setzlinge

Vom himmlischen reichlichen Regen herab senden!

Und vor allem du, Cäsar, den wir nicht kannten,

Was die Gesellschaft der Götter ist,

Die wirst du noch lange beanspruchen; ob du dich entscheidest,

Über die Städte zu wachen und dich um unser Land zu kümmern,

Damit der große Globus dich als Geber des Wachstums

Und Herr der Jahreszeiten empfängt und deine Augenbrauen

Mit der Myrthe deiner Mutter umhüllt; ob du als Gott

Des grenzenlosen Meeres kommst und Matrosen deine Gottheit

Allein verehren, während Thule deine Herrschaft besitzt

Und Tethys mit der Mitgift all ihrer Wellen dich kauft,

Um ihre Tochter zu verheiraten; oder ob du dich als neuer Stern

Zu den verweilenden Monaten hinzufügst,

Wo sich zwischen der Jungfrau und den greifenden Krallen

Ein Raum öffnet, siehe, für dich zieht der lodernde Skorpion

Noch heute seine Arme und hat mehr als einen gehörigen Teil

Des Himmels zurückgelassen! Was auch immer du sein sollst,

Denn der Tartarus hofft nicht auf dich als König,

Und möge dich eine solche monströse Lust des Imperiums

Nie ergreifen, obwohl Griechenland von den elysischen Feldern

Verzaubert ist und Proserpina sich darum kümmert,

Ihrer Mutter nicht zu folgen, - gewähre mir eine ruhige Reise,

Gebe mir Zustimmung zu meinem kühnen Unternehmen

Und bemitleide mit mir die Rustikalen,

Die nicht ihren Weg kennen, betrete dein Königreich

Und lerne schon jetzt, auf unsere Gebete zu hören!


Im Morgengrauen des Frühlings, wenn eisige Ströme

Aus schneebedeckten Bergen sickern und die zerbröckelnde

Scholle bei Berührung des Zephyr zerbricht,

Würde ich schon damals meinen Stier

Über dem tief angetriebenen Pflug stöhnen lassen,

Und die Pflugschar glitzerte, wenn sie von der Furche

Gerieben wurde. Dieses Feld erhört nur das Gebet

Des begehrlichen Bauern, der zweimal die Sonne

Und zweimal den Frost gespürt hat; daraus sprengen

Grenzenlose Ernten die Getreidespeicher.

Und bevor unser Eisen eine unbekannte Ebene durchschneidet,

Sei es zuerst unsere Sorge, die Winde

Und die schwankenden Stimmungen des Himmels,

Die Bodenbearbeitung und die Natur des Bodens,

Was jedes Klima bringt und was jedes verleugnet.

Hier sprießt Mais, dort Trauben üppiger; anderswo

Schießen junge Bäume hoch, und Gräser sind ungebeten.

Seht ihr nicht, wie der Tmolus uns Safran-Duft schickt,

India ihr Elfenbein, die weichen Sabäer ihren Weihrauch;

Aber die nackten Chalyben geben uns Eisen,

Der Pontus das stark riechende Biberöl

Und Epirus die olympischen Siege ihrer Stuten?

Von Anfang an legte die Natur diese Gesetze

Und ewigen Bündnisse auf bestimmte Länder,

Sogar an dem Tag, als Deucalion Steine in die leere Welt warf,

Woher die Menschen kamen, eine steinerne Rasse.

Kommt dann, und wo der Boden der Erde reich ist,

Lasst eure kräftigen Ochsen ihn in den ersten Monaten des Jahres

Sofort wieder aufrichten und lasst die Klumpen liegen,

Damit der staubige Sommer mit seinen reifenden Sonnen backt;

Aber wenn das Land nicht fruchtbar ist, genügt es am Vorabend

Des Aufstiegs von Arcturus, es leicht mit flacher Furche zu heben,

In dem einen Fall, damit das Unkraut den glitschigen Mais

Nicht erstickt; in dem anderen, damit die knappe Feuchtigkeit

Den kargen Sand nicht verlassen kann.


In den abwechselnden Jahreszeiten werdet ihr auch

Eure Felder nach der Ernte brachliegen lassen,

Und die Ebene versteift sich untätig mit Schorf;

Oder unter einem anderen Stern gelben Mais in Länder säen,

In denen ihr zuerst den Puls, der sich über seine

Zitternden Hülsen freut, oder die Früchte der schlanken Wicke

Oder die spröden Stängel und das knisternde Gewirr

Der bitteren Lupine getragen habt. Denn eine Ernte von Flachs

Parkt den Boden; Hafer hegt ihn, und Mohn,

Der in Lethes Schlaf eingetaucht ist. Doch durch den Wechsel

Der Kulturen ist die Mühsal leicht; schäme dich nur nicht,

Dem ausgetrockneten Boden Fett mit reichem Mist zuzuführen

Und schmutzige Asche über die erschöpften Felder zu verteilen.

So findet auch das Land mit dem Wechsel der Ernte Ruhe

Und inzwischen nicht undankbar in der ungepflügten Erde. Oftmals war es auch sinnvoll, karge Felder zu befeuern

Und die leichten Stoppeln in knisternden Flammen zu verbrennen;

Sei es, dass die Erde von da an verborgene Kraft

Und reiche Nährstoffe bezieht, dass in der Flamme

Jeder Teint ausgeheizt wird und die nutzlose Feuchtigkeit

Von ihr schwitzt, dass diese Wärme neue Wege öffnet

Und verborgenen Poren löst, durch die der Saft

Zu den zarten Klingen gelangen kann, oder dass sie eher

Den Boden verhärtet und die klaffenden Adern verengt,

Dass die suchenden Schauer keinen Schaden anrichten können,

Die heftige Tyrannei der Sonne mit ihr

Oder die durchdringende Kälte des Nordwinds.


Viel Dienst erweist er dem Land, das mit dem Vieh

Die trägen Schollen auflöst und über die Weidenhürden schleppt,

Noch ist es ohne Belohnung, dass die goldene Ceres

Ihn aus olympischer Höhe ansieht. Viel Dienst tut auch der,

Der seinen Pflug dreht und wieder kreuzweise

Durch die Grate bricht, die er beim ersten Durchschneiden

Der Ebene erhob, immer an seinem Posten,

Um den Boden zu disziplinieren

Und seine Befehle an die Felder zu geben.


Für feuchte Sommer und sonnige Winter betet, ihr Bauern!

Mit dem Winterstaub ist das Glamouröse der Mais,

Das Glamouröse das Feld: Unter keiner Bodenbearbeitung

Ruht Mysia so, und dann bestaunt sogar der Gargarus

Seine eigenen Ernten. Muss ich ihm sagen,

Wer den Samen schleudert, dann, hackt er mit der Hand,

Schließt sich mit dem Boden ein und ebnet die Hügel

Aus unfruchtbarem Sand; dann bringt er die Rillen des Baches,

Den er führt, zu seinen Ernten, und wenn die verbrannten

Landstürme schmelzen, sterben die grünen Klingen,

Siehe, von der Stirn des gelenkten Hangs, das Wasser?

Es fällt hinunter, und ein heiseres Gemurmel

Inmitten der glatten Steine erwacht, erschlägt den durstigen Boden

Mit seinem rauschenden Bach. Muss ich von ihm erzählen,

Der, damit der Stiel nicht mit übergewichteten Ähren herunterfällt,

Seine üppige Ernte in der jungen Klinge abschneidet,

Sobald der wachsende Mais noch mit der Furche übereinstimmt,

Oder wer die gesammelte Feuchtigkeit eines Sumpfes

Mit saugfähigem Sand abführt, vor allem,

Wenn in tückischen Monaten ein Fluss mit vollen Überläufen

Und weiten und breiten Umhängen ganz im Schlamm ist,

Bis die hohlen Gräben mit warmem Dampf dampfen?


Noch nicht, nach allem, was die Mühe von Mensch und Tier

Bei der Wandlung des Landes erreicht hat,

Macht die schurkische Gans keinen Unfug,

Oder die strymonischen Kräne, oder die bitteren Fasern

Des Chicorée, noch ist der Schatten der Bäume harmlos.

Der große Vater selbst hat gewollt, dass der Weg

Der Landwirtschaft nicht glatt verläuft, der die Kunst

Zuerst auf den Feldern weckte, den Verstand der Menschen

Durch Fürsorge schärfte und sein Königreich

Nicht in schwerer Lethargie schlummern ließ.

Vor der Herrschaft des Jove unterwarfen keine Grenzen das Land:

Selbst den Besitz der Ebene zu markieren

Oder sie durch Grenzen zu verteilen, war ein Sakrileg;

Der Mensch gewann für das Gemeinwohl, und die Erde

Gab ihr aus eigenem Antrieb umso freier Geschenke,

Als niemand sie forderte. Jove war es, der das schädliche Gift

In tödliche Schlangen steckte, der den Wolf machte,

Den Wende-Räuber, und den Ozean vor Sturm schwellen ließ,

Der den Honig von den Blättern entfernte, das Feuer

Vor der Sicht verbarg und den Wein bleiben ließ,

Der einst überall in Bächen lief, so dass die Erfahrung,

Vom Nachdenken ausgehend, nach und nach

Alle möglichen Fähigkeiten schmiedet, in gepflügten Furchen

Die Maisspitze sucht und den in den Adern des Feuersteins

Versteckten Funken hervorbringt. Dann fühlten sich die Flüsse

Zuerst auf dem Rücken von Booten aus ausgehöhlter Erle an,

Dann gruppierte sich der Seemann und nannte die Sterne Plejaden

Und Hyaden und Lycaons Tochter, den strahlenden Bären.

Dann wurde entdeckt, wie man Wild mit Fallen fängt,

Vögel mit Kalk fängt und wie man Füchse

Mit Jagdhunden umkreist. Schon jetzt peitscht ein Mann

Mit seinem Wurfnetz einen breiten Strom und sucht den Grund,

Während ein anderer mit seinen tropfenden Netzen

Durch das Meer schleicht. Dann kam unnachgiebiges Eisen

Und das Blatt der Säge, denn der Urmensch benutzte Keile,

Um Holz zu spalten, bis es spaltete, und die Kunst folgte

Hart auf die Kunst. Mühsal triumphierte über jedes Hindernis,

Unerbittliche Mühsal, und wollte, dass es kneift,

Wenn das Leben hart ist.


Ceres war die erste, die die Menschen lehrte,

Die Erde mit Eisen zu verwandeln, als die Eicheln

Und die Lauben des heiligen Waldes zu versagen begannen

Und Dodona ihre Nahrung zurückhielt. Bald auch auf den Mais

Fiel Mühe, der bösartige Mehltau, der sich von den Stängeln

Ernährt, und die faule Distel, die auf den Feldern sträubt;

Die Ernten sterben und sprießen stattdessen

Ein stacheliges Wachstum von Schleifern und Kalotten hervor,

Und inmitten des lächelnden Maisglücks halten

Mohn und unfruchtbare Hafer die Oberhand.

Deshalb, wenn deine Hacke nicht immer bereit ist,

Das Unkraut anzugreifen, deine Stimme,

Um die Vögel zu erschrecken, dein Messer,

Um den Schatten über dem abgedunkelten Land zu prüfen,

Und deine Gebete, um den Regen anzurufen, vergeblich,

Armer Mann, wirst du auf den großen Kornvorrat

Deines Nachbarn blicken, und du wirst Eichen

Im Wald schütteln, um deinen Hunger zu stillen.


Ich muss auch von den robusten Bauernwaffen erzählen,

ohne die die Ernte weder gesät noch angebaut werden könnte.

Zuerst die Pflugschar und der schwere Rahmen

Des geschwungenen Pfluges, die langsam rollenden Taille

Der Mutter von Eleusis, Schlitten und Schleppen und Hacken

Von grausamem Gewicht; ferner die gemeinsame Weidenkeramik

Von Celeus, Hürden und der mystische Freund von Iacchus.

All dies werdet ihr euch erinnern, lange vorher bereitzustellen

Und zu lagern, wenn die Herrlichkeit, die das göttliche Land gibt,

In würdiger Weise eure sein soll. Von Anfang an, auch im Wald,

Wird eine Ulme, die durch Hauptkräfte gebogen wird,

Für den Bestand ausgebildet und erhält die Form

Des schiefen Pfluges. An die Temperatur davon

Ist eine Stange von acht Fuß Länge mit zwei Schalungsbrettern

Und einem Scharträger mit doppelter Rückseite angebracht.

Auch eine leichte Linde wird vorher für das Joch

Und eine hohe Buche für den Griff geerntet,

Um den Wagen von hinten nach unten zu wenden;

Und das Holz wird über dem Herd aufgehängt,

Damit der Rauch würzen kann.


Ich kann für dich viele alte Maximen wiederholen,

Es sei denn, du schauderst zurück und bist abgeneigt,

Solche trivialen Sorgen zu lernen. Und vor allem

Muss der Dreschplatz mit einer schweren Rolle nivelliert,

Mit der Hand geknetet und mit bindendem Ton verfestigt werden,

Damit kein Unkraut auftaucht oder zu Staub zerfällt,

Es aufklafft, und dann machen sich verschiedene Plagen

Über dich lustig. Oftmals richtet die winzige Maus

Unter der Erde ein Haus ein und baut seine Lagerhäuser auf,

Oder es graben ziellose Maulwürfe Kammern aus;

In Löchern findet man die Kröte

Und all die unzähligen Schädlinge,

Die von der Erde geboren wurden;

Oder der Rüsselkäfer verwüstet einen riesigen Getreidehaufen,

Oder die Ameise, die Angst vor einem mittellosen Alter hat.


Bemerke auch, wenn sich die Walnuss im Wald

Dick blühend kleidet und ihre duftenden Zweige biegt:

Wenn die Frucht siegt, werden die Maiskulturen

Mit ihr Schritt halten, und ein großes Dreschwerk kommt

Mit großer Hitze; aber wenn der Schatten in der Fülle des Blattes

Reichlich vorhanden ist, werden deine Bodendreschstiele

Vergeblich, nur reich an Spreu sein. So mancher Sämann

Hat gesehen, wie ich seine Samen behandelt habe,

Indem ich sie zuerst mit Nitrat und schwarzem Öl getränkt habe,

Damit die betrügerischen Hülsen größere Früchte

Hervorbringen konnten, und die Körner schnell

Durchnässt wurden, egal wie klein das Feuer war.

Ich habe Samen gesehen, obwohl sie lange gepflückt

Und mit viel Mühe getestet wurden, aber dennoch entartet,

Wenn der Mensch Jahr für Jahr nicht die größten

Von Hand gepflückt hat. So fallen nach dem Gesetz des Schicksals

Alle Dinge in Richtung des Schlechtesten

Und das Wegrutschen zurück, selbst als ob einer,

Dessen Ruder sein Boot gegen den Strom drücken kann,

Zufällig seine Arme lockern sollte, und siehe,

Kopfüber die Strömung hinunter fegt der Kanal ihn weg.


Außerdem müssen wir den Stern von Arcturus,

Die Tage der Kinder und die leuchtende Schlange beobachten,

So wie sie es tun, die, wenn sie über windgepeitschte Meere

Nach Hause segeln, demPontus und dem Rachen

Des austernzüchtenden Abydus trotzen.

Wenn die Balance die Stunden des Tages und des Schlafes

Gleich macht und jetzt die Welt in zwei Teile teilt;

Halb im Licht und halb im Schatten,

Dann arbeiten meine Männer mit deinen Ochsen,

Säen Gerste auf deinen Feldern, bis zum Vorabend

Des Winterregens, wenn die Arbeit eingestellt werden muss.

Dann ist es auch an der Zeit, deine Leinenernte

Und den Mohn von Ceres im Boden zu verstecken;

Und es ist höchste Zeit, dass du dich vor dem Pflug beugst,

Während der trockene Boden dich lässt

Und die Wolken noch hoch oben sind. Der Frühling

Ist die Aussaatzeit für Bohnen; auch dann heiße du

Die bröckelnden Furchen willkommen, Klee,

Und die Hirse beansprucht unsere jährliche Pflege,

Wenn der schneeweiße Stier mit vergoldeten Hörnern

Das Jahr einleitet und der Hund sich zurückzieht,

Bevor der Stier dem konfrontierenden Stern gegenüber steht.

Aber wenn du für die Weizenernte

Und für den winterharten Dinkel den Boden bearbeitest,

Und wenn nur Getreide dein Ziel ist, dann lass zuerst morgens

Die Töchter des Atlas von deinem Blickfeld verschwinden

Und lass den Kretischen Stern der lodernden Krone

Sich zurückziehen, bevor du dich zu den Furchen bekennst,

Die den Samen zustehen, oder beeil dich, der Hoffnung

Des Jahres auf einen widerstrebenden Boden zu vertrauen.

Viele haben vor Majas Einstellung begonnen,

Aber die gesuchte Gerte hat sie mit leeren Strohhalmen verspottet.

Doch wenn du dich dafür entscheidest, die Wicke

Oder die heimische rote Bohne zu säen

Und nicht die Pflege der ägyptischen Linse verachtest,

Wird dir zum Setzen Boötes keine zweifelhaften Zeichen senden.

Beginne und setze deine Aussaat

Bis zum Frost der Mittwinterzeit fort.


Zu diesem Zweck regiert die goldene Sonne ihren Kreis,

Der in feste Abschnitte unterteilt ist,

Durch die zwölf Konstellationen der Welt.

Fünf Zonen bilden den Himmel; von denen eine immer

Mit der blitzenden Sonne leuchtet, die immer

Von ihren Flammen verbrannt wurde. Um diese herum,

An den Enden der Welt, dehnen sich zwei Lieblinge

Nach rechts und links aus, die sich schnell in Eis

Und schwarze Stürme setzen. Zwischen diesen

Und der untätigen Zone wurden zwei Götter

Aus Gnade vor schwachen Sterblichen beschützt;

Und zwischen den beiden wird ein Weg geschnitten,

Worin sich die schräge Anordnung der Zeichen drehen kann.

Während unser Globus steil nach Skythien

Und zu den Klippen der Riphäer steigt, fallen seine Hänge

Nach unten in das Südland Libyens. Ein Pol ist immer

Hoch über uns, während der andere, unter unseren Füßen,

Vom schwarzem Styx und höllischen Schatten gesehen wird.

Hier gleitet die mächtige Schlange

Mit ihren gewundenen Windungen flussartig vorüber

Und zwischen den beiden Bären, den Bären,

Die vor dem Eintauchen unter die Ebene des Ozeans schrumpfen.

Dort, sagen die Menschen, ist entweder die Stille

Der leblosen Nacht, und die Dunkelheit verdickt sich immer mehr

Unter der nächtlichen Blässe; oder sonst kehrt

Die Morgendämmerung zu uns zurück

Und bringt den Tag zurück, und wenn bei uns

Die aufgehende Sonne zum ersten Mal

Mit keuchenden Rossen atmet,

Entzündet der glühende Vesper seine Abendstrahlen.

So können wir, obwohl der Himmel unruhig ist,

Die Wetterumschwünge vorhersagen,

Also die Erntezeit und die Aussaat; wenn es darum geht,

Mit Rudern die treulose Ruhe des Meeres zu peitschen,

Wenn es darum geht, unsere gut ausgerüstete Flotte zu starten,

Oder wenn wir im Wald die Fichte zur Saison fallen lassen.

Nicht umsonst beobachten wir die Zeichen,

Wie sie sich erheben und niedersetzen, und das Jahr,

Das in seinen vier verschiedenen Jahreszeiten einheitlich ist.


Wann immer ein kalter Schauer den Landwirt im Haus hält,

Kann er sich in Ruhe darauf vorbereiten,

Dass er bei klarem Wetter lange Zeit braucht.

Der Pflüger hämmert den harten Zahn der stumpfen Schar aus,

Schaufelt Tröge von Bäumen oder setzt eine Marke

Auf seine Herden und Etikette auf seine Maishalden.

Andere schärfen Pfähle und zweizeilige Gabeln

Oder stellen Bänder aus Weiden für die Rebe her.

Nun soll der geschmeidige Korb aus Zweigen gewebt werden,

Jetzt brate Mais am Feuer, jetzt mahle ihn auf dem Stein.

Auch an heiligen Tagen erlauben dir die Gesetze Gottes

Und des Menschen, bestimmte Aufgaben zu erfüllen.

Keine Skrupel verboten uns jemals, die Rillen hinunter zu führen,

Eine Gerte mit einer Hecke zu verteidigen,

Schlingen für Vögel zu legen, Brombeersträucher zu verfeuern

Oder blökende Herden in den heilbringenden Strom zu tauchen.

Oft lädt der Fahrer auch seinen langsamen Eseln Öl

Oder billige Früchte auf, und wenn er aus der Stadt zurückkehrt,

Bringt er einen gezackten Mühlstein

Oder eine Masse schwarzen Pechs mit.


Der Mond selbst hat verschiedene Tage in verschiedenen Klassen

Als Glück für die Arbeit ordiniert. Scheint der Fünfte;

Dann wurden blasser Orkus und die Furien geboren;

Dann trug die Erde in monströser Arbeit Coeus und Iapetus

Und den heftigen Typhoeus, und die Brüder,

Die zusammengeschlossen waren, um den Himmel zu zerstören.

Dreimal versuchten sie, Ossa auf Pilion und über Ossa zu stapeln,

Um sie auf den belaubten Olymp zu rollen; dreimal,

Mit seinem Keil, zerschmetterte der Vater

Ihre aufgestapelten Berge. Der Siebzehnte hat das Glück,

Die Rebe zu pflanzen, Ochsen zu schnappen und einzubrechen

Und die Leinen zur Kette hinzuzufügen. Der Neunte

Ist ein Freund des Ausreißers, ein Feind des Diebes.


Es gibt auch viele Dinge, die in der kühlen Nacht

Besser vorankommen, oder wenn bei Sonnenaufgang

Der Tagstern die Erde bedeckt. Nachts werden

Die leichten Stoppeln am besten geschoren, nachts

Die durstigen Wiesen; nachts fällt die aufweichende Feuchtigkeit

Nicht aus. Einer, den ich kenne, verbringt wache Stunden

Durch das späte Feuer eines Winterfeuers

Und mit scharfen Messerspitzenfackeln;

Seine Frau betröpfelt dabei mit Gesang ihre lange Mühe,

Fährt die schrille Nadel durch das Netz,

Oder auf dem Feuer kocht der süße Saft des Mostes herunter,

Und kocht mit Blättern den Schaum des brodelnden Kessels.

Aber das goldene Korn von Ceres wird bei nüchterner Hitze

Reduziert, und bei nüchterner Hitze drückt der Boden

Die ausgetrockneten Ähren. Streifen zum Pflügen,

Streifen zum Säen; der Winter ist die faule Zeit des Bauern.

Bei kaltem Wetter genießen die Bauern vor allem

Ihre Gewinne und schlemmen gemeinsam

In fröhlichen Gesellschaften. Winters Jubel ruft sie

Und lockert das Gewicht der Pflege, auch wenn beladene Kiele

Endlich den Hafen erreicht haben und die fröhlichen Seeleute

Den Bug mit Girlanden bekrönt haben. Dennoch ist es an der Zeit,

Die Eicheln und Lorbeeren, die olivgrüne und blutrote Myrte,

Die Schlingen für Kraniche und Netze für den Hirsch zu legen

Und die langohrigen Hasen zu jagen, die Zeit, die Hasen

Zu schlagen, wie man die Hanfstrings eines balearischen

Hebegurts wirbelt, wenn der Schnee tief liegt,

Wenn die Flüsse das Eis hinunterrollen.


Warum muss ich von den Veränderungen im Herbst

Und den Sternen erzählen, und wofür müssen unsere

Arbeiter sorgen, wenn der Tag jetzt kürzer und weicher wird,

Oder wenn die Quelle in Schauertöpfen abläuft,

Wenn die bärtige Ernte jetzt auf den Feldern bebt

Und der Mais auf seinem grünen Stiel mit Milch anschwillt?

Oft, wenn der Bauer den Schnitter

In seine goldenen Felder brachte und gerade erst anfing,

Die Gerste vom zarten Stiel zu entfernen, habe ich gesehen,

Wie sich alle Winde im Konflikt näherten,

Den schweren Mais weit und breit

Aus seinen tiefsten Wurzeln rissen und ihn auf die Höhe warfen;

So fegte der Sturm in einem schwarzen Wirbelwind

Den leichten Strohhalm und die fliegenden Stoppeln weg.

Oftmals erscheint auch am Himmel eine mächtige Wassersäule,

Und Wolken, die von oben heraufgezogen werden,

Rollen einen trüben Sturm von schwarzen Schauern auf:

Unten fällt der hohe Himmel, und mit seiner Regenflut

Spült er die glamourösen Ernten

Und die Arbeit der Ochsen weg. Die Deiche füllen sich,

Die tief eingeschnittenen Flüsse quellen und brüllen,

Und das Meer dampft in seinen wogenden Fluten.

Der Vater selbst, in der Mitternacht der Sturmwolken,

Schwingt seine Keile mit blinkender Hand.

Bei diesem Schock zittert die mächtige Erde;

Weit weg von den Bestien und überall auf der Welt,

Wo sich der Schrecken niederwirft, liegen die Herzen

Der niederen Menschen; er mit loderndem Blitz

Stürzt Athos oder Rhodopus oder die Ceraunischen Gipfel

Hinunter. Die Winde verdoppeln sich; der Regen

Wird immer dichter; jetzt Wälder, jetzt Ufer

Jammern mit der mächtigen Explosion. Bemerke aus Angst davor

Die Monate und Zeichen des Himmels;

Wohin sich der kalte Stern des Saturn zurückzieht

Und in welche Kreise des Himmels das zyllianische Feuer abirrt.

Vor allem verehre die Götter und zahle der großen Ceres

Ihre jährlichen Riten, opfere auf der frohen Wiese,

Mit dem Hintergrund der letzten Wintertage,

Wenn der klare Frühling naht. Dann sind die Lämmer fett

Und der Wein ist am weichsten; dann ist süß der Schlaf,

Und dick sind die Schatten auf den Hügeln.

Dann soll das ganze Land Ceres anbeten;

Denn sie wäscht die Wabe mit Milch und weichem Wein,

Und dreimal soll das glückbringende Opfer

Um die junge Ernte herumgehen, während der ganze Chor

Deiner Genossen jubelnd folgt und Ceres

Lautstark in ihre Häuser ruft; noch soll jemand seine Sichel

An den reifen Mais stellen, ehe für Ceres

Er seine Augenbrauen krönt mit dem Eichenkranz,

Tanzt kunstlose Metren und singt ihre Hymnen.


Und damit wir durch unfehlbare Zeichen

Diese Gefahren erfahren, die Hitze und den Regen

Und die kalten Winde, hat der Vater selbst bestimmt,

Welche Warnung der monatliche Mond geben soll,

Was den Fall des Windes signalisieren soll

Und welcher Anblick, oft gesehen, den Bauern

Dazu veranlassen soll, seine Rinder näher an ihren Ställen

Zu halten. Von Anfang an, wenn die Winde aufsteigen,

Beginnen entweder die Meerengen zu heben und zu schwellen,

Und auf Berghöhen hört man einen trockenen Krach,

Oder die Ufer läuten ein verwirrtes Echo in der Ferne

Und das Waldgemurmel wird laut.

Dann hält sich auch die Wellenknappheit

Vom geschwungenen Kiel fern, wenn die Flottenmöwen

Aus der Mitte des Ozeans zurückfliegen und ihre Schreie

Nach draußen wehen lassen, und wenn die Seebullen

Auf dem Festland Sport treiben und der Reiher

Sein Zuhause im Sumpf verlässt und über den Wolken schwebt.

Oftmals siehst du auch bei drohendem Wind Sterne,

Die kopfüber vom Himmel schießen

Und hinter ihnen lange Flammenspuren, strahlend weiß

Inmitten der nächtlichen Schwärze; oft fliegen leichte Spreu

Und fallende Blätter herum und Federn tanzen,

Während sie auf der Wasseroberfläche schwimmen.

Aber wenn es aus der Region des grimmigen Nordens

Aufleuchtet und wenn die Heimat des Ost- und Westwindes

Donnert, dann überfließen die Gräben und alle Felder

Werden überschwemmt, während in der Tiefe jeder Seemann

Seine tropfenden Segel zusammenfaltet. Noch nie hat Regen

Unvorhergesehene Menschen krank gemacht. Entweder,

Wenn er sich sammelt, fliehen die Himmelskraniche vor ihm

In den Tiefen des Tals; oder die Kuh schaut in den Himmel,

Und mit offenen Nasenlöchern schnüffelt sie die Brise,

Oder die zwitschernden Schwalben flitzen um die Teiche herum,

Und im Schlamm quaken die Frösche ihre uralte Geduld.

Oftmals holt die Ameise, die ihren schmalen Pfad trägt,

Ihre Eier aus ihren innersten Zellen heraus

Und ein großer Regenbogenvogel

Und eine Armee von Turmmöwen,

Die ihre Weide in langer Reihe verlassen,

Klirren mit den Flügeln. Auch hier kannst du

Die vielfältigen Vögel des Meeres sehen,

Wie etwa in den Süßwasserbecken vom Kayster,

Die asiatischen Wiesen durchwühlen,

Sich jetzt gegenseitig rivalisieren, indem sie

Die reichliche Gischt über ihre Schultern gießen,

Sich jetzt die Köpfe voran in die Wellen stürzen,

Jetzt ins Wasser laufen und ziellos in die Freude des Bades jubeln.

Dann ruft der schurkische Rabe mit tiefen Tönen

Den Regen herab, und in einsamen Zustand streift er

Den trockenen Seesand entlang. Selbst nachts haben Jungfrauen,

Die ihre Spindeln drehen, es nicht versäumt,

Einen Sturm zu bemerken, als sie sahen, wie das Öl

In der lodernden Lampe sprudelte und sich

Ein schimmeliger Pilz auf dem Docht sammelte.


Auch nach dem Regen könnt ihr helle Sonnen

Und wolkenlosen Himmel voraussehen

Und sie durch sichere Zeichen erkennen.

Denn dann ist der helle Rand der Sterne ungedämpft zu sehen,

Und der Mond geht ohne Rücksicht über den Strahlen

Seiner Brüder auf, und keine dünnen flauschigen Wolken

Ziehen über den Himmel. Nicht jetzt spreizen die Halkyonen,

Der Stolz von Thetis, ihre Flügel am Ufer,

Um die warme Sonne einzufangen, noch denken

Die unreinen Schweine daran, Strohbündel mit ihren Schnauzen

In Stücke zu werfen. Aber die Nebel neigen dazu,

Die Täler zu suchen und sich auf der Ebene auszuruhen,

Und die Eule, die den Sonnenuntergang

Von einem hohen Gipfel aus beobachtet, spielt vergeblich

Ihr Abendlied. Nisus ist hoch oben am klaren Himmel zu sehen,

Und Scylla leidet unter der purpurroten Locke.

Wo immer sie flieht, spaltet sie die Lichtluft mit ihren Flügeln,

Siehe, wild und rücksichtslos, mit lautem Surren

Folgt Nisus durch den Himmel; wo Nisus in den Himmel steigt,

Flieht sie in Eile und spaltet die Lichtluft mit ihren Flügeln.

Dann wiederholen die Turmmöwen, mit verengter Kehle,

Drei- oder viermal ihre sanften Schreie,

Und oft in ihren hohen Nestern, freudig

Mit einer seltsamen, ungewohnten Freude, plaudern sie

Inmitten der Blätter gegenseitig. Froh sind sie, sie regnen,

Um noch einmal ihre kleine Brut und ihre süßen Nester zu sehen.

Nicht scheint mir, dass sie Weisheit von oben haben,

Oder vom Schicksal eine größere Voraussicht auf die Dinge,

Die sie sein sollen; sondern dass, wenn das Wetter

Und die unbeständigen Dämpfe des Himmels

Ihren Lauf genommen haben, und Jove, nass vor Südwinden,

Das, was gerade jetzt so selten ist, verdickt und selten macht,

Was jetzt so dick ist, sich die Phase ihres Geistes ändert,

Und ihre Brüste jetzt Impulse empfangen,

Anders als sie es fühlten, als der Wind die Wolken jagte.

Daher dieser Chor der Vögel auf den Feldern,

Die Freude des Viehs und die jubelnden Schreie der Felsen.


Aber wenn ihr der schnellen Sonne und den Monden

Beachtung schenkt, wie sie in der Reihenfolge folgen,

Wird euch die morgige Stunde nie betrügen,

Noch werdet ihr von einer wolkenlosen Nacht umgarnt werden.

Sobald der Mond seine zurückkehrenden Feuer sammelt,

Wenn er einen dunklen Nebel in dunkle Hörner einschließt,

Wartet ein starker Regen auf Bauern und Seeleute.

Aber wenn Phöbe auf ihrem Gesicht eine Jungfernröte ausbreitet,

Wird es Wind geben; wenn der Wind aufsteigt,

Errötet die goldene Phoebe immer. Aber wenn sie

Bei ihrem vierten Aufstieg, denn das ist unser sicherster Führer, 

Klar und mit ungedämpften Hörnern durch den Himmel geht,

Dann werden der ganze Tag und die Tage, die bis zum Ende

Des Monats daraus geboren sind, frei von Regen und Wind sein;

Und die Seeleute, die sicher im Hafen sind,

Werden ihre Gelübde am Ufer an Glaucus,

An Panopäa und an Melicerta, Inos Sohn, zahlen.


Auch die Sonne, sowohl beim Aufgang als auch beim Untergang

Unter den Wellen, wird Zeichen geben: Zeichen,

Die ganz sicher der Sonne beiwohnen werden,

Sowohl diejenigen, die sie jede Morgendämmerung bringt,

Als auch jene, die sie zeigt, wenn die Sterne aufstehen.

Als sie, versteckt in der Wolke, ihre frühe Morgendämmerung

Mit Flecken überzogen hat und in der Mitte ihrer Scheibe

Zurückgeschreckt ist, hüte dich vor Schauern;

Denn aus der Tiefe schwingt der Südwind,

Feind zu Baum und Ernte und Herde.

Oder wenn im Morgengrauen verstreute Schächte

Inmitten dichter Wolken ausbrechen,

Oder wenn Aurora blass wird, wenn sie Tithonus' Safrancouch

Verlässt, ah, schlecht wird dann das Weinblatt

Die reifen Trauben bewachen, so dick,

Dass der sträubende Hagel tanzend auf den Dächern rasselt.

Auch dies, wenn sie den Himmel durchquert hat und jetzt erstarrt,

Wird sie dir mehr nützen, wenn wir oft unangenehme Farbtöne

Über ihr Gesicht ziehen sehen: ein dunkler Farbton

Droht zu regnen, ein feuriger Farbton bringt Ostwinde;

Aber wenn sich die Flecken mit glühendem Feuer

Zu vermischen beginnen, dann wirst du sehen,

Wie die ganze Natur mit Wind und Sturmwolken

Gleichermaßen wütet. In einer solchen Nacht

Soll mich niemand drängen, in die Tiefe zu reisen

Oder mein Tau vom Land zu ziehen. Doch wenn ihre Scheibe

Hell ist, sowohl wenn sie den Tag zurückbringt,

Als auch wenn sie den Tag, den sie gebracht hat, schließt,

Dann wird deine Angst vor Sturmwolken eitel sein,

Und du wirst die Wälder im klaren Nordwind schwanken sehen.


Kurz gesagt, die Botschaft vom späten Abend, dem Viertel,

In dem der Wind die Wolken reinigt, der Zweck

Des regnerischen Südens, von allen Sonnen

Wird dir Zeichen geben. Wer wagt es zu sagen,

Dass die Sonne falsch ist? Sie und kein anderer warnt uns,

Wenn dunkle Revolutionen drohen, wenn Verrat

Und versteckte Kriege an Stärke gewinnen. Sie und kein anderer

War bewegt, Rom zu bemitleiden, an dem Tag,

An dem Cäsar starb, als sie ihre Ausstrahlung

In Finsternis und Dunkelheit verschleierte,

Und ein gottloses Zeitalter fürchtete die ewige Nacht.

Doch in dieser Stunde schickten auch die Erde

Und die Ebenen des Ozeans, unheilvolle Hunde und Vögel,

Die Unheil stiften, Zeichen, die eine Katastrophe einleiteten.

Wie oft hat der Ätna vor unseren Augen die Felder

Der Zyklopen mit einem Sturzbach aus ihren Öfen

Überschwemmt und darauf Feuerbälle und geschmolzene Felsen

Geworfen. Deutschland hörte den Lärm der Schlacht am Himmel,

Und, noch nie da gewesen, erschütterten die Alpen mit Erdbeben.

Eine Stimme dröhnte durch die stillen Haine,

Damit alle sie hören konnten, eine ohrenbetäubende Stimme,

Und Phantome von unheimlicher Blässe wurden

In der fallenden Dunkelheit gesehen. Entsetzen jenseits

Von Worten, Tiere äußerten menschliche Reden;

Flüsse standen still, die Erde gaffte; in den Tempeln weinten

Elfenbeinbilder vor Trauer und Perlen aus schweißbedeckten

Bronzestatuen. Der Po, der König der Wasserstraßen,

Fegte die Wälder im Wirbel seiner hektischen Strömung entlang

Und trug ihn über die flachen Rinder und Ställe.

Noch in derselben Stunde tauchten finstere Zeichen

In bedrohlichen Eingeweiden oder Blut auf,

Das aus Brunnen oder unseren Bergstädten floss,

Um die ganze Nacht mit dem Heulen von Wölfen zu widerhallen.

Niemals fiel mehr Licht vom wolkenlosen Himmel;

Nie war die alarmierende Blendung des Kometen so oft zu sehen.

So war es, dass Philippi zum zweiten Mal gesehen wurde,

Dass römische Armeen unter dem Schock passender Armeen

Aufeinanderprallen; und der Himmel oben zerbrach

Nicht in Mazedonien und die weiten Balkanebenen

Waren zweimal mit dem Blut unserer Mitbürger übersät.

Ja, und es wird eine Zeit kommen, in der der Landwirt,

Der mit seinem geschwungenen Pflug den Boden spaltet,

Speere findet, die mit rostigem Schimmel korrodiert sind,

Oder mit seiner schweren Hacke leere Helme schlägt

Und riesige Knochen in den umgestürzten Gräbern bewundert.


Götter meines Landes, Helden des Landes, du, Romulus, und du,

Mutter Vesta, die den toskanischen Tiber und die Pfalz von Rom

Bewacht, hindert zumindest nicht, dass dieser junge Prinz

Einer zerstörten Welt hilft! Lange genug hat unser Lebensblut

Für Laomedons Meineid in Troja bezahlt; lange genug

Haben die Gerichte des Himmels dir, Caesar,

Bei uns Groll geäußert und sich beschwert,

Dass du dich um irdische Triumphe kümmerst!

Denn hier sind Recht und Unrecht umgekehrt;

So viele Kriege überrollen die Welt, versinken

In so vielen Formen; der Respekt vor dem Pflug ist weg;

Unser Land, das der Fräsen beraubt wurde, liegt brach,

Und gebogene Schnitthaken sind zu geraden Klingen geschmiedet.

Hier Euphrat, dort Deutschland, ruft zu den Waffen;

Bricht die Bündnisse, die sie binden,

Benachbarte Städte ziehen das Schwert;

Der Gott des unheiligen Streits wütet auf der ganzen Welt,

Auch wenn von den Toren aus die Wagen ausströmen

Und Runde für Runde Geschwindigkeit sammeln,

Während der Fahrer, der vergeblich an den Zügeln zerrt,

Von seinen Rossen mitgenommen wird

Und der Wagen nicht auf den Bordstein achtet!



ZWEITER GESANG


So weit die Bodenbearbeitung der Felder und Sterne des Himmels:

Jetzt wirst du, Bacchus, singen,

Und mit dir die Waldbäumchen und die Nachkommen

Der langsam wachsenden Olive.

Hierher, Herr Evier! Hier ist alles voll von deinen Gaben;

Denn dir blüht das Feld, das von der Ernte der Rebe wimmelt,

Und die alten Schaumstoffe in den überfüllten Bottichen.

Komm, Herr Evier, zieh deine Kothurnen aus

Und mit mir tauche deine nackten Beine in den neuen Most!


Erstens hat die Natur vielfältige Möglichkeiten,

Bäume zu züchten. Für einige, unter der Zwang eines Mannes,

Sprießen sie aus freiem Willen und beanspruchen weit und breit

Die Ebenen und gewundenen Flüsse, wie etwa

Den Weidenbesen und den geschmeidigen Besen,

Die Pappel und die hellen Weidenbeete mit silbernem Blatt.

Aber einige entspringen gefallene Samen, wie hohe Kastanien,

Und der Mastbaum, der Monarch des Waldes,

Der seinen Schatten für Jove ausbreitet, und die Eichen,

Die von den Griechen als orakelhaft angesehen werden.

Bei anderen sprießt aus der Stammwurzel ein dichtes Unterholz,

Wie bei Kirschen und Ulmen; auch der Lorbeer des Parnass

Sprießt, eine winzige Pflanze, unter dem mächtigen Schatten

Seiner Mutter. Dies sind die Weisen, die die Natur zuerst

Ordiniert hat; sie geben jeder Art von Waldbäumen

Und Sträuchern und heiligen Hainen den nötigen Halt.


Andere gibt es, die die Erfahrung in ihrem Kurs

Für sich entdeckt hat. Ein Mann reißt die Saugnäpfe

Aus dem zarten Rahmen der Mutter und setzt sie in Furchen;

Ein anderer begräbt sie im Boden,

Sowohl als kreuzweise gespaltene Schäfte

Als auch als spitze Pfähle. Einige Bäume warten auf die Bögen

Der gebogenen Schicht und rutschen, während sie noch schnell

In ihrem eigenen Boden erstarren; andere brauchen keine Wurzel,

Und die Schere fürchten sie nicht,

Nicht den obersten Sprühstrahl zu nehmen

Und ihn wieder der Erde anzuvertrauen.

Wenn die Truhen gespalten sind, wie wundersam

Ist die Geschichte, eine Olivenwurzel drückt sich

Aus dem trockenen Holz. Oft sehen wir auch,

Wie sich die Äste eines Baumes harmlos in die Äste

Eines anderen verwandeln, die Birne

In veredelte Äpfel verwandelt wird

Und steinige Kirschen auf dem Pflaumenbaum erröten.


Darum, ihr Viehzüchter, lernt die Kultur kennen,

Die jedem nach seiner Art eigen ist; eure wilden Früchte

Zu zähmen durch Bodenbearbeitung,

Und lasst euren Boden nicht untätig liegen.

Welche Freude, ganz Ismarus mit dem Weinstock zu bepflanzen

Und den großen Taburnus mit dem Ölbaum zu bekleiden!

Und du, Maecenas, mein Stolz, mein gerechter Ruhm,

Komm und durchquere mit mir den öligen Kurs,

Den ich beschrieben habe, und spreiz deine Segel,

Um über ein offenes Meer zu rasen. Nicht ist mein Wunsch,

Das ganze Thema in meinem Vers aufzunehmen,

Obwohl ich hundert Zungen, hundert Münder

Und eine Stimme aus Eisen habe! Zeichne die Nacht

Und umkreise die nahe Küste, das Land ist in greifbarer Nähe.

Nicht hier werde ich dich mit Liedern von Phantasie,

Inmitten von Wanderwegen und langen Präludien, festhalten.


Bäume, die von freiem Willen sind, heben sich

In Bereiche des Lichts, die unfruchtbar werden,

Aber sie freuen sich über ihre Kraft,

Denn im Boden ist naive Kraft. Doch auch diese,

Wenn man sie veredelt oder transplantiert

Und sich auf gut gearbeitete Gräben einlässt,

Werden ihren wilden Geist ablegen,

Und unter ständiger Bodenbearbeitung wird man bereitwillig

Allen Lektionen folgen, die man ihnen beibringen möchte.

So würde auch der Saugnapf, der von der Unterseite

Des Stammes unfruchtbar springt, dies tun,

Wenn er sich inmitten offener Felder auf den Weg macht:

So wie er ist, überschatten die Äste und das tiefe Blatt

Des Mutterbaumes ihn, rauben ihm Früchte,

Während er wächst, und besprengen ihn im Lager.

Wieder steigt der Baum, der sich aus zufällig

Abgeworfenen Samen ernährt, langsam auf

Und wird unseren späteren Kindern seinen Schatten spenden;

Auch seine Früchte degenerieren und vergessen

Ihren alten Geschmack, und der Weinstock trägt

Traurige Trauben, damit die Vögel plündern können.


Sei versichert, dass die Arbeit ausgegeben werden muss;

Alle müssen in Schützengräben eingekesselt

Und mit viel Mühe gezähmt werden. Aber Oliven

Antworten am besten auf Knüppel, Reben auf Schichten,

Päpstliche Myrten kommen aus dem festen Stamm.

Von den Saugnäpfen kommen kräftige Haselnüsse

Und die riesige Esche, der schattige Baum, der Herkules krönte,

Und die Eicheln des chaonischen Vaters. So steigt auch

Die hohe Palme und die Tanne, die die Gefahren der Tiefe

Sehen wird. Aber der raue Baumstamm wird

Mit einem Walnusskeim veredelt, und unfruchtbare Flächen

Haben oft zähe Apfeläste getragen; die Buche ist weiß geworden

Von der verschneiten Blüte der Kastanie, die Esche mit der Birne;

Und Schweine haben knirschende Eicheln unter der Ulme.


Auch die Art der Veredelung und des Knospens ist nicht dieselbe.

Denn wo die Knospen aus der Rinde herausschießen

Und ihre zarten Hüllen sprengen, wird ein schmaler Schlitz

Nur in den Knoten gemacht; darin setzen sie

Aus einem fremden Baum eine Knospe ein und lehren sie,

In der saftigen Rinde zu wachsen. Oder es werden wieder

Astfreie Löcher aufgeschnitten, und mit Keilen

Wird ein Weg tief in den Kern gespalten; dann werden

Fruchtbare Schlüpfer hineingelassen, und in kurzer Zeit,

Siehe da, ein mächtiger Baum schießt mit fröhlichen Zweigen

Nach oben in den Himmel und bestaunt sein seltsames Laub

Und seine Früchte, die nicht die eigenen sind.


Außerdem sind nicht nur stämmige Ulmen, die Weide,

Der Lotus oder die Zypressen vom Ida zu nennen,

Noch wachsen reiche Oliven zu einem Schimmelpilz,

Dem Obstgarten und dem Umkreis, noch die Eberesche

Mit ihren bitteren Beeren. So auch mit Äpfeln

Und den Gärten von Alcinous; auch die Stecklinge

Für Krustenbirnen und syrische Birnen

Und die schwere Wühlmaus sind nicht gleich.

An unseren Bäumen hängt nicht der gleiche Jahrgang,

Wie Lesbos aus Methymnas Zweigen sammelt:

Es gibt thasische Reben, es gibt die blassen mareotischen,

Diese eignen sich für reiche Windungen, jene für leichtere,

Die psithischen auch, besser für Roséwein,

Und die subtilen lageischen Reben, die eines Tages

Sicher die Füße belasten und die Zunge binden werden;

Die purpurnen und die prekischen und die rätoromanischen,

Wie kann ich euch gerecht werden? Dennoch solltet ihr

Versuchen, nicht mit den falernischen Kellern zu konkurrieren!

Es gibt auch aminnische Weinstöcke, die die besten

Weine hervorbringen, denen der Tmolier

Und der königliche Phanäer selbst huldigen,

Und die kleinere Argitis-Rebe, die keine der anderen haben kann,

Weder im Flussreichtum noch in der Langlebigkeit

Über viele Jahre. Ich würde auch nicht an dir vorbeigehen,

Weinstock von Rhodos, willkommen bei den Göttern

Und dem zweiten Gang des Banketts, und du, Bumastus,

Mit deinen anschwellenden Trauben. Aber für die vielen Arten

Oder die Namen, die sie tragen, gibt es keine Nummerierung,

Noch ist die Nummerierung der Mühe wert.

Wer davon Kenntnis hätte, würde ebenfalls erfahren wollen,

Wie viele Sandkörner auf der libyschen Ebene

Vom Westwind aufgerührt werden, oder wenn der Osten

In ungewohnter Wut auf die Schiffe fällt,

Der würde wissen wollen, wie viele Wellen

An der ionischen Meeresküste rollen.


Noch können nicht alle Böden alle Früchte tragen.

In Flüssen wachsen Weiden, in der Rangfolge Moorlandschaften,

Auf felsigen Hügeln die unfruchtbare Asche.

Die Ufer erfreuen sich am meisten in Myrtenhainen.

Schließlich liebt Bacchus offene Hügel,

Und die Eibe die Kälte des Nordwindes.

Siehe auch die äußersten Grenzen der Erde,

Die von der Bodenbearbeitung erobert werden,

Die östlichen Häuser der Araber und der gemalten Gelonier:

Bäume haben ihr zugewiesenes Klima.

Indien allein trägt schwarzes Ebenholz,

Den Sabäern allein gehört der Weihrauchzweig.

Warum sollte ich euch von den Balsamen erzählen,

Die aus dem duftenden Holz tropfen,

Oder von den Hülsen des immer blühenden Akanthus?

Warum erzählen von den äthiopischen Wäldern,

Die alle weiß mit flaumiger Wolle bedeckt sind,

Oder wie die Chinesen aus Blättern ihre feinen Vliese kämmen?

Oder, näher am Ozean, des Dschungels, den Indien erbaut,

Jener Winkel am Ende der Welt, wo keine Pfeile die Luft

Auf der Baumkrone überwinden können? Und doch

Ist diese Rasse im Umgang mit dem Köcher nicht langsam.

Medien trägt die säuerlichen Säfte

Und den anhaltenden Geschmack

Des gesundheitsfördernden Zitronenbaums,

Der, wenn grausame Stiefmütter jemals die Becher

Mit Kräutern und bösen Zaubersprüchen betäubt haben,

Als Hilfe am stärksten kommt und aus den Gliedern

Das tödliche Gift treibt. Der Baum selbst ist groß,

Und in ihm sieht er sehr aus wie eine Bucht;

Und eine Bucht war es, hat er nicht einen weiteren Duft

Ins Ausland geworfen. In diesem Moment fallen seine Blätter;

Seine Blüte haftet am stärksten; mit ihr behandelt der Meder

Den lästigen Atem seines Mundes

Und verflucht das Asthma des Alten.


Aber weder die Haine der Meder, das Land

Des wundersamen Reichtums, noch der schöne Ganges,

Noch der Hermus, dessen Schlamm Gold ist,

Können mit den Herrlichkeiten Italiens konkurrieren,

Nicht Bactra oder Indien, nein, nicht alle Araber,

Obwohl ihr Sand Weihrauch ist. Niemals wurde unser Land

Von feuerlöschenden Stieren gepflügt, um die Zähne

Des grausamen Drachen zu säen, noch wurden seine Felder

Mit den Helmen und seriösen Lanzen von Kriegern übersät.

Aber das Land war gefüllt mit wimmelnden Ernten

Und Bacchus' Saft; es ist die Heimat der Olive,

Die Heimat der gemästeten Herden. So kommt das Kriegspferd,

Das stolz über die Ebene stolziert, daher

Die milchweißen Herden der Klitumnus, und der Stier,

Das edelste der Opfer, der, oft in seinem heiligen Strom gebadet,

Römische Triumphe zu ihren Schreinen der Götter begleitet hat.

Hier ist der Frühling ewig, und der Sommer erstreckt sich

Auf andere Monate als seine eigenen; zweimal im Jahr

Kalben die Kühe, zweimal im Jahr servieren uns

Die Bäume Früchte. Hier gibt es keine gefräßigen Tiger

Oder wilde Löwenbrut; kein Akonit täuscht den Schurken,

Der ihn auswählt, noch wickelt sich die schuppige Schlange

Mit ihrem riesigen Zug selbst in eine Spirale,

Indem sie riesige Windungen über den Boden wirft.

Zähle auch die vielen stattlichen Städte, das Denkmal

Der menschlichen Mühe, und alle Städte,

Die von Menschenhand auf Felsvorsprüngen gebaut wurden,

Deren Flüsse unter ihren uralten Mauern gleiten.

Soll ich von dem Meer erzählen, das die Ufer Italiens

Oben wäscht und das an ihren Küsten unten bricht?

Oder von seinen mächtigen Seen erzählen?

Von dir, Larius, dem Größten, oder von dir, Benacus,

Der mit der Welle eines Meeres anschwillt und brüllt?

Soll ich von seinen Häfen und der Barriere erzählen,

Die über die Lucrine geworfen wurde, und wie der Ozean

Vor Wut laut schreit, wo die Julianischen Gewässer widerhallen,

Wenn das Meer zurückgeschleudert wird,

Und die tyrrhenische Flut in die Kanäle des Avernus fließt?

Dieses Land hat auch Silberströme und Kupferminen,

Die sich in ihren Adern zeigen, und Gold fließt reichlich

In seinen Flüssen. Es hat eine kräftige Rasse von Männern,

Marser und Sabiner, Ligurier, die unerschöpflich sind,

Und Volsker, Decii, Marii, die großen Camilli, die Scipionen,

Zähe Krieger, und dir, dem größten von allen, Cäsar, geboren,

Der, bereits siegreich in Asiens äußerster Randlage,

Den feigen Inder jetzt von unseren Hügeln Roms vertreibt.

Heil, Land des Saturn, mächtige Mutter der Ernte,

Mächtige Mutter der Männer! Für dich versuche ich ein Thema,

Das in alten Tagen Lob und Talente beanspruchte;

Für dich wage ich es, die heiligen Quellen zu entsiegeln

Und durch römische Städte zu gehen,

Um das Lied von Ascra zu singen.


Nun geben wir dem Genie der Böden, der Stärke

Jedes einzelnen, seiner Farbe, seiner ursprünglichen

Lagerkraft Platz. Tannen, grober Boden und unfreundliche Hügel,

Wo es mageren Ton gibt, und Kies auf den dornigen Feldern,

Erfreuen sich an Minervas Hain der langlebigen Olive.

Ein Zeichen dafür ist der Oleander, der im gleichen Raum

Frei auftaucht und der mit seinen Waldbeeren übersät ist.

Aber ein reicher Boden, der sich an süßer Feuchtigkeit erfreut,

Ein ebener, krautiger und nährstoffreicher Raum,

Wie wir ihn oft in der Mulde eines Bergtals sehen,

Denn in ihn strömen aus felsigen Höhen die Bäche,

Die mit mästendem Schlamm behaftet sind, ein Land,

Das sich nach Süden erhebt und den Farn,

Die Plage des krummen Pfluges, ernährt,

Dieses Land wird dir eines Tages die härteste aller Reben bringen,

Die mit der reichen Flut von Bacchus strömt;

Dies ist fruchtbar in der Traube, und in dem Saft,

Den wir aus Schalen anbieten, wenn der schlanke Etrusker

Sein Elfenbeinhorn neben dem Altar geblasen hat,

Und auf bauchigen Tellern präsentieren wir

Das dampfende Fleisch des Opfers.


Aber wenn dein Geschäft eher die Haltung von Herden

Und Kälbern, oder die Haltung von Zuchtschafen oder Ziegen ist,

Die die Pflanzen verderben, dann eile zu den Wiesen

Und entfernten Matten des reichen Tarentum,

Oder zu einer Ebene, die unglücklich ist,

Wenn Mantua verloren geht und schneebedeckten Schwänen

Mit seinem grasbewachsenen Bach Gutes tut.

Dort werden den Herden weder klare Quellen noch Kräuter fehlen,

Und alles, was die Herden in den langen Tagen ernten werden,

Wird der kalte Tau in einer kurzen Nacht wiederherstellen.


Schwarzes, unter dem Druck der Hacke reiches Land

Mit brüchigem Boden, für einen solchen Boden versuchen wir

Mit unserem Pflügen zu konkurrieren, ist vor allem für Mais

Am besten geeignet; von keinem anderen Land aus

Wirst du mehr Wagen sehen, die hinter langsamen Ochsen

Nach Hause fahren, oder Land, von dem aus der wütende Pflüger

Das Holz weggetragen hat, die Haine nivelliert,

Die schon viele Jahre im Leeren waren, und die alten Häuser

Der Vögel an ihren tiefsten Wurzeln zerreiß,

Diese verlassen ihre Nester und suchen unter dem Himmel,

Aber sofort glitzert die unversuchte Ebene

Unter der eingefahrenen Pflugschar. Denn was den hungrigen Kies

Eines hügeligen Landes betrifft, so dient er den Bienen

Mit wenig Schwamm und Rosmarin; und der raue Tuffstein

Und die Kreide, die schwarze Wasserschlangen gefressen haben,

Verraten, dass kein anderes Land den Schlangen

So süße Nahrung gibt oder solche gewundenen Decken einrichtet.

Aber wenn ein Boden dünne Nebel

Und kräuselnde Dämpfe ausatmet, wenn er in Feuchtigkeit trinkt

Und sie nach Belieben wieder abwirft, wenn er sich immer

Im Grün seines eigenen Grases kleidet und nicht dem Stahl

Mit Schorf und Salzrost schadet, das ist derjenige,

Der seine Ulmen in fröhliche Reben einhüllt, derjenige,

Der reich an Olivenöl ist, derjenige, den du, wie bis dahin,

Als nachsichtig gegenüber Rindern und unterwürfig

Gegenüber der krummen Hacke finden wirst.

Das sind die bodenreichen Capua-Pflüge

Und die Küste in der Nähe des vesuanischen Kammes,

Und Clanius, der unfreundlich zu den einsamen Acerrae ist.


Nun werde ich euch sagen, wie ihr jeden einzelnen

Unterscheiden könnt. Wenn ihr fragen wollt,

Ob ein Boden leicht oder näher als der übliche ist,

Denn der eine ist maisfreundlich, der andere rebenfreundlich;

Je näher an Ceres, desto leichter an Evius,

Müsst ihr zuerst einen Platz aussuchen und eine Grube anbieten,

Die tief in den festen Boden gesenkt wird,

Dann die ganze Erde wieder zurücksetzen

Und die Erdoberfläche an die Spitze treten.

Wenn es zu kurz kommt, wird dieses Ackerland leicht sein

Und besser für die Herde und die anmutige Rebe geeignet;

Aber wenn sie zeigt, dass sie nicht an ihren Ort

Zurückkehren kann, und wenn es Erde gibt, die übrig bleibt,

Wenn die Grube gefüllt ist, ist der Boden steif:

Achtet auf widerwillige Klumpen und die Steifigkeit des Grates,

Und lasst starke Ochsen euren Boden durchbrechen.

Was das salzige Land betrifft, so wird es diese Prüfung

Ermöglichen: Zieht eure dicht gewebten Weidenkörbe

Und Weinsiebe vom rauchigen Dach herunter;

In diesen lasst den traurigen Boden, gemischt

Mit frischem Quellwasser, bis zum Rand hineinpressen.

Ihr werdet sehen, wie das ganze Wasser

Durch die großen Tropfen zwischen den Sieben sickert;

Aber der Geschmack wird seine Geschichte deutlich zeigen,

Und mit seinem bitteren Geschmack wird er

Die säuerlichen Münder der Tester verzerren.

Auch hier lernen wir den Bodenreichtum nur auf diese Weise:

Niemals zerbröckelt er, wenn er mit den Händen bearbeitet wird,

Sondern wie Pech wird er in den Fingern klebrig,

Wenn er gehalten wird. Ein Großteil der Böden wächst

Mit höherem Gras und ist von selbst übermäßig produktiv.

Ach! Nicht mein ist dieser überfruchtbare Boden,

Und möge er sich nicht zu stark zeigen,

Wenn die Ähren jung sind! Ein schwerer Boden verrät sich

Schweigend durch sein eigenes Gewicht; so stirbt ein leichter.

Es ist für das Auge leicht, auf einmal einen schwarzen Boden

Und den Farbton jeglicher Art zu lernen.

Aber die schurkische Kälte zu erkennen ist hart;

Nur Pinien oder böse Eiben und schwarzer Efeu

Zeigen manchmal ihre Spuren.


Diese Punkte wurden beobachtet, denke zuerst daran,

Den Boden gut zu backen, die riesigen Hügel mit Gräben

Zu zerschneiden und die nach oben gerichteten Klumpen

Dem Nordwind auszusetzen, lange bevor du

Den glanzvollen Bestand der Rebe pflanzt. Die Felder

Mit krümeligem Boden sind die besten; dazu sehen die Winde,

Die kalten Fröste und der feste Westwind,

Der die Ackerflächen lockert und bewegt. Aber Menschen,

Deren wachsame Fürsorge nichts entgeht, suchen zuerst

Nach Parzellen, eine, in der die Ernte im Säuglingsalter

Nach ihren tragenden Bäumen gesät werden kann, und eine,

In die sie beim Auspflanzen sofort verschoben werden kann,

Damit die Ammen nicht übersehen, dass sich die Mutter

Plötzlich verändert hat. Nein, der Druck auf der Rinde der Bäume,

Dem das Viertel des Himmels gegenüberstand,

Um die Position wiederherzustellen, in der sie standen,

Wobei die gleiche Seite die südliche Hitze trug

Und der gleiche Rücken zum Nordpol hin gedreht wurde;

So stark ist die Gewohnheit in zarten Jahren.


Erkundige dich zunächst, ob es besser ist, die Rebe

Auf Hügeln oder in der Ebene anzubauen.

Wenn es sich um einen reichen, ebenen Boden handelt,

Den du anlegst, pflanze ihn dicht an; in einem dicht bepflanzten

Boden ist der Weingott nicht weniger fruchtbar.

Aber wenn es sich um einen Boden mit aufsteigenden Hügeln

Und abfallenden Hügeln handelt, gib den Reihen Raum;

Dennoch, wenn die Bäume gesetzt sind, lass alle Wege,

Mit klarer Linie, zu einer Sicherheit quadrieren. Wie so oft,

In der mächtigen Kriegsführung, wenn die Legion

Ihre Kompanien in großer Zahl einsetzt und die Kolonne

Auf der offenen Ebene steht, wenn die Linien gezogen werden

Und weit und breit das ganze Land mit dem Glanz

Von Stahl wechselt, ist der grimmige Konflikt

Noch nicht verbunden, aber der Kriegsgott wandert im Zweifel

Zwischen den Heerscharen; so lass deinen ganzen Weinberg

Auf ebenen und gleichmäßigen Wegen ausmisten,

Nicht nur, damit die Aussicht einen untätigen Reiz nährt,

Sondern weil nur so die Erde allen die gleiche Kraft gibt

Und die Äste in die freie Luft gelangen können.


Vielleicht fragst du auch, was die Tiefe der Gräben sein soll.

Ich sollte es wagen, eine Rebe sogar einer flachen Furche

Anzuvertrauen, aber tief und weit in der Erde

Ist der tragende Baum versenkt, vor allem die große Eiche,

Die ihre Wurzeln in Richtung der unteren Grube schlägt,

Soweit sie ihre Spitze in die Luft des Himmels hebt.

Daher gibt es keine Winterstürme, keine Explosionen

Oder Regenfälle, die sie entwurzeln; ungerührt bleibt sie,

Und viele Generationen, viele Altersgruppen von Menschen

Überlebt sie und lässt sie vorbeiziehen, solange sie besteht.

Feste Gliedmaßen, und Arme streckt sie weit,

Diese Seite und das, selbst in der Mitte, eine Masse von Schatten.


Lasst eure Weinberge nicht zur untergehenden Sonne hin abfallen,

Noch pflanzt ihr die Haselnuss unter die Reben,

Noch hackt ihr die höchsten Spritzer, noch pflückt ihr

Stecklinge von der Baumkrone, so stark ist ihre Liebe zur Erde,

Noch verletzt ihr junge Pflanzen mit einem abgestumpften Messer,

Noch graviert ihr wilde Olivenstämme.

Denn oft von gedankenlosen Hirten fällt ein Funke,

Der zunächst unsichtbar unter der reichen Rinde lauert,

Sich am Stamm festhält und, zu den Blättern hoch oben gleitend,

Ein mächtiges Gebrüll in den Himmel sendet;

Dann herrscht sie unter allen Ästen und hohen Baumkronen,

Wickelt den ganzen Hain in Feuer und rülpst himmelwärts

Schwarze Wolken von dichter Pech-artiger Dunkelheit;

Vor allem, wenn ein Sturm von oben auf die Wälder

Herabgesprungen ist, und ein bevorzugter Wind

Die Flammen massiert. Wenn dies geschieht, sind die Bäume

Ohne Tugend in ihrem Bestand, und wenn das Fällen

Nicht möglich ist oder aus den Tiefen der Erde

Ihre alte Blüte wieder aufnehmen kann:

Der glücklose Oleander mit bitteren Blättern allein überlebt.


Und lasst keinen Ratgeber so weise erscheinen,

Dass er euch überredet, den steifen Boden zu rühren,

Wenn der Nordwind weht. Dann ergreift der Winter das Land

Mit Frost, und wenn die Pflanze gesetzt ist, leidet sie darunter,

Ihre gefrorene Wurzel nicht in der Erde zu befestigen.

Die beste Pflanzzeit für Reben ist, wenn im errötenden Frühling

Der weiße Vogel, der Feind der langen Schlangen, kommt

Oder sich der ersten Herbstkälte nähert, während die heiße Sonne

Den Winter noch nicht mit ihrem Wagen berührt,

Und der Sommer nun schwindet. Im Frühjahr ist es so,

Dass die Wiesen und Wälder mit Blättern bedeckt sind,

Im Frühjahr quillt der Boden auf und schneidet

Den lebenswichtigen Samen. Dann steigt der Himmel,

Der souveräne Vater, in fruchtbaren Regenschauern

In den Schoß seiner freudigen Genossin hinab

Und gibt jedem Embryo im Inneren, der sich mächtig

Mit der Mutter mächtigem Rahmen vermischt, Leben.

Dann hallt das abgelegene Dickicht mit melodiösem Vogelgesang

Wider, und zur Rendez-vous-Stunde erneuern die Herden

Ihre Liebe; die reiche Erde bereitet sich auf die Geburt vor,

Und die Wiesen gürten sich an die milde Brise des Zephyrs;

Die zarte Feuchtigkeit nützt allen. Das Gras wagt es sicher,

Sich den aufkommenden Sonnen zu stellen,

Noch fürchtet die Weinranke den Aufstieg des Südwindes

Oder Schauer, die vom tobenden Norden vom Himmel

Geworfen werden, sondern setzt Knospen hervor

Und entfaltet jedes Blatt. Solche Tage, kann ich mir gut vorstellen,

Strahlten am Morgen der Säuglingswelt und nahmen

Keinen anderen Verlauf: Frühling war es, die ganze weite Welt

Hielt den Frühling, und die Ostwinde ersparten

Ihre eisigen Explosionen: dann tranken die ersten Rinder im Licht,

Die irdische Rasse der Menschen zog ihren Kopf

Aus den steinigen Ebenen, und die Wälder waren voll von Wild,

Das Firmament mit Sternen. Auch konnten die zarten Wesen

Die Härte der Welt nicht ertragen, nicht zwischen den Jahreszeiten

Kamen Kälte und Hitze so zur Ruhe, und die Mutter Erde

Erhielt den Segen eines milden Vaters im Himmels.


Was auch immer ihr auf euren Feldern an Stecklingen pflanzt,

Bestreut sie mit reichem Mist und vergesst nicht,

Sie mit tiefem Boden zu bedecken; oder begrabt mit ihnen

Porösen Stein oder raue Muscheln; denn das Wasser

Wird dazwischen gleiten, der suchende Atem der Luft

Wird sich einschleichen, und die gesäten Pflanzen

Werden Mut fassen. Und bisher sind ihnen einige

Mit schwergewichtigen Steinen und Gläsern

Übertrieben bekannt, die sie vor prasselnden Schauern

Und der Zeit, in der der sinnliche Hundsstern

Die durstigen Felder teilt, abschirmen.


Wenn die Setzlinge gepflanzt werden, bleibt es dir überlassen,

Den Boden oft an den Wurzeln aufzubrechen

Und die schwerfällige Hacke zu schwingen

Oder den Boden unter dem Druck der Pflugschar zu lagern

Und deine kämpfenden Ochsen auch zwischen deinen

Weinbergreihen zu wenden; dann glatte Stöcke,

Schächte aus geschälten Stäben, Eschenpfähle und Gabeln

Zu formen, mit deren Hilfe die Reben lernen können,

Zu steigen, den Wind zu verachten und von Stufe zu Stufe

Inmitten der Ulmen an den oberen Seiten zu laufen.


Und wenn ihre frühe Jugend frische Blätter zum Knospen hat,

Musst du ihre Schwäche schonen, und während der Trieb,

Der mit gelockerten Zügeln durch den Hohlraum rast

Und fröhlich nach oben drückt, darfst du die Pflanzen selbst

Noch nicht mit der Schneide des Messers angreifen,

Sondern mit gebogenen Fingern die Blätter zupfen

Und sie hier und da pflücken. Später, wenn sie

Hochgeschossen sind und ihre kräftigen Stängel

Nun die Ulmen geklammert haben, dann ziehen sie

Ihre Locken ab und klammern ihre Arme, bevor sie vom Messer

Schrumpfen, dann richten sie endlich eine eiserne Schaukel ein

Und kontrollieren die fließenden Äste.


Du musst auch Hecken flechten und alle Rinder fernhalten,

Vor allem, während das Laub zart ist und keine Prüfungen kennt,

Denn außer gefühllosen Wintern und der Tyrannei der Sonne

Machen wilde Büffel und lästige Rehe immer

Einen Sport daraus; Schafe und gierige Färsen ernähren sich

Davon. Keine Kälte, steif mit Reif, keine Sommerhitze,

Die stark über ausgetrockneten Felsen brütet,

Hat es so sehr geschädigt, wie die Herden und das Gift

Ihres scharfen Zahnes, und die Narbe, die auf den tiefen

Zernagten Stiel eingeprägt ist. Denn kein anderes Verbrechen

Ist es, dass Bacchus an jedem Altar eine Ziege liegt

Und die alten Stücke auf die Bühne kommen;

Dafür richten die Söhne des Theseus in ihren Dörfern

Und an den Kreuzungen Preise für Geist ein

Und tanzten fröhlich auf den weichen Wiesen

Auf geölten Ziegenfellen. Doch Ausoniens Hirten,

Eine Rasse, die von Troja geschickt wurde,

Kommt mit unhöfischen Versen und unbändigem Gelächter

Und setzt scheußliche Masken aus hohlem Kork auf

Und ruft dich, Bacchus, in fröhlichen Liedern auf,

Und an dich hängen sie winkende Amulette aus der hohen Tanne.

So reift jeder Weinberg in großzügigem Wachstum;

Fülle kommt in hohle Täler und tiefe Wiesen,

Und jeden Ort, dem Gott sein hübsches Gesicht zugewandt hat.

Dann werden wir in den Liedern unseres Landes

Für Bacchus das Lob singen, das er behauptet,

Indem wir ihm Kuchen und Gerichte bringen;

Der verlorene Ziegenbock, angeführt vom Horn,

Wird am Altar stehen, und das reiche Fleisch,

Das wir auf Haselspießen braten werden.


Es gibt auch diese andere Aufgabe, die Reben zu kleiden,

Auf die man nie genug achtet; denn drei- bis viermal im Jahr

Muss der ganze Boden aufgespalten werden,

Und die Klumpen müssen unaufhörlich

Mit umgekehrter Hacke zerbrochen werden,

Und der ganze Hain wird von seinem Laub befreit.

Die Arbeit des Bauern kehrt zurück und bewegt sich im Kreis,

Während das Jahr auf eigenen Füßen steht. Und schon,

Wann immer der Weinberg sein Herbstlaub abgeworfen hat

Und der Nordwind seinen Ruhm aus dem Wald geschüttelt hat,

Schon dann dehnt der begeisterte Landwirt seine Fürsorge

Auf das kommende Jahr aus und verfolgt den Weinstock,

Den er verlassen hat, indem er ihn mit dem schiefen Messer

Des Saturn schneidet und in Form bringt. Sei der Erste,

Der den Boden ausgräbt, der Erste, der den Schnitt wegträgt

Und verfeuert, der Erste, der die Stöcke unter Verschluss hält:

Sei der Letzte, der erntet. Der Schatten verdickt sich zweimal

An den Reben; zweimal bedeckt Unkraut den Weinberg

Mit Dornen. Schwer ist entweder die Mühe:

Lobt große Ländereien, bewirtschaftet einen kleinen Hof

Außerdem müssen grobe Besentriebe inmitten der Wälder

Geschnitten werden, und der Fluss stürzt an den Ufern,

Und die Pflege des wilden Weidenbeetes

Hält dich bei der Arbeit. Jetzt sind die Reben gefesselt,

Jetzt liegt der Weinberg mit dem Schnittmesser,

Jetzt singt der letzte Winzer von seinen fertigen Reihen:

Noch immer musst du den Boden beunruhigen

Und den Staub aufwirbeln, und fürchten Joves Regen

Für deine jetzt endlich gereiften Trauben.


Die Oliven hingegen brauchen keine Pflege; sie suchen nicht

Nach dem schiefen Messer oder dem greifenden Vieh,

Wenn sie einmal die Felder gepackt und der Brise getrotzt haben.

Die Erde von sich selbst, wenn sie

Mit dem geschwungenen Reißzahn der Hacke geöffnet wird,

Liefert genügend Feuchtigkeit für die Pflanzen

Und wimmelnde Früchte, wenn sie mit dem Pflug geöffnet wird.

Nach diesem Modus pflege die pralle Olive,

Die von der Königin des Friedens bevorzugt wird.


Auch Obstbäume, sobald sie spüren, dass ihre Stängel fest sind

und zu ihrer Stärke kommen, drängen schnell

mit angeborener Kraft nach oben und brauchen keine Hilfe

von uns. Nicht weniger wird jedes Holz mit Früchten übersät,

und die wilden Geister der Vögel werden

mit purpurroten Beeren rot. Rinder stöbern in der Aue,

Der hohe Wald bringt Kiefern hervor, die Feuer der Nacht

Werden gespeist und gießen Licht aus. Und können Männer

Langsam sein, um zu planen und zu versorgen?

Warum muss ich immer mehr Themen verfolgen?

Die Weiden und der niedrige Busch, sie bringen entweder Laub

Für das Schaf oder Schatten für den Hirten,

Einen Zaun für die Ernte und Nahrung für den Honig.

Und welche Freude macht es, Zytorus zu bestaunen,

Der mit dem Buchsbaum winkte, und auf Wäldern

Mit märkischem Pech! Welche Freude, Felder zu betrachten,

Die keine Abhängigkeit von der Egge, keine Abhängigkeit

Von der Pflege des Menschen haben! Sogar die kargen Wälder

Auf den kaukasischen Gipfeln, die von wütenden

Östlichen Stürmen immer wieder geworfen und zerrissen werden,

Liefern Produkte, ihrer Art nach jeweils nützliches Holz,

Kiefern für Schiffe, Zedern und Zypressen für Häuser.

Daraus drehen die Bauern Speichen für Räder

Oder Trommeln für ihre Hüften; daraus legen sie breite Kiele

Für Boote. Der Reichtum der Weide liegt in ihren Kätzchen,

Der der Ulme in ihren Blättern, aber die Myrte und die Kirsche,

Diese Kriegswaffen, sind reich an festen Speerschäften;

Eiben werden zu iturischen Bögen gebogen.

So nehmen auch glatte Linden und die

Von der Drehmaschine polierte Box Gestalt an

Und werden vom scharfen Stahl ausgehöhlt.

So schwimmt auch die helle Erle, die auf den Po geworfen wird,

Den wütenden Strom hinab; so auch die Bienen,

Die ihre Schwärme in den hohlen Korkeichen

Und dem Herzen eines verrottenden Steinbruchs sammeln.

Welchen Segen von gleicher Bedeutung haben die Gaben

Von Bacchus eingebracht? Bacchus hat sogar Anlass

Zur Beleidigung gegeben. Er war es, der die verrückten

Zentauren Rhoetus, Pholus und Hylaeus im Tod unterdrückte,

Als er seine riesige Kanone auf die Lapithen richtete.


O Bauern, glücklich über alles, könnten sie nur ihren Segen

Erfahren! Für sie, weit weg vom Kampf der Waffen,

Strömt die rechtschaffene Erde, ungeheißen, aus ihrem Boden

Eine leichte Nahrung. Wenn keine herrschaftliche Villa

Mit stolzen Portalen im Morgengrauen aus ihren Hallen austritt,

Eine Flut von denen, die gekommen sind, um ihren Herrn

Zu begrüßen, wenn sie nie Türen mit wunderschönem Schildpatt

Oder mit Gold eingelegte Tücher oder Bronzen von Ephyra

Betrachten, wenn das Weiß ihrer Wolle nicht

Mit assyrischen Farbstoffen befleckt ist oder der Dienst

Ihres klaren Öls nicht mit Kassia verdorben ist:

Doch sie haben einen angstfreien Schlaf, ein Leben,

Das unschuldig an Arglist und reich an ungezählten Schätzen ist.

Der Frieden breiter Gebiete, Höhlen und natürlicher Seen

Und kühler Täler, das Mahlen von Ochsen und sanfte Schläfer

Unter den Bäumen, alles gehört ihnen. Sie haben Waldlichtungen

Und Wildgehege; ein Jugendlicher, der gehärtet ist,

Um sich zu plagen und zu spärlichem Essen verleitet wird;

Gottesverehrung und Ehrfurcht vor dem Alter; unter ihnen,

Als sie von der Erde ging, hinterließ die Gerechtigkeit

Den letzten Abdruck ihrer bloßen Füße.


Aber was mich betrifft: Zuerst mögen die Musen,

Die unvergleichlich süß sind und deren heilige Embleme,

Unter dem Zauber der allmächtigen Liebe, die ich trage,

Mich zu sich nehmen und mir die Wege des Himmels,

Die Sterne, die vielen Finsternisse der Sonne,

Die vielen Arbeiten des Mondes zeigen; woher das Zittern

Der Erde kommt, die Kraft, die Tiefenmeere anschwellen

Zu lassen und ihre Barrieren zu sprengen,

Dann auf sich selbst zu sinken; warum Wintersonnen so schnell

Im Ozean eintauchen, oder was die Nachtruhe verstopft.

Aber wenn mich das kalte Blut in meinem Herzen daran hindert,

Diese Reiche der Natur zu erreichen, lasst meine Freude

Das Land sein, und die fließenden Ströme inmitten der Dellen,

Möge ich das Wasser und die Wälder lieben,

Obwohl ich dem Ruhm unbekannt bin. O für die Ebenen

Und Spercheus und Taygetus, wo spartanische Mädchen

Bacchantische Riten abhalten! O für jemanden,

Der mich in die kühlen Täler vom Haemus versetzt

Und mich unter dem riesigen Schatten der Äste schützt!


Selig ist, wer es geschafft hat, die Gesetze des Wirkens

Der Natur zu lernen, der hat alle Angst

Und das unerbittliche Dekret des Schicksals

Unter die Füße geworfen und das Heulen

Des unersättlichen Todes. Aber glücklich ist auch derjenige,

Der die ländlichen Götter kennt, Pan und den alten Silvanus

Und die Schwesternschaft der Nymphen. Es ist keine Ehre,

Die das Volk gibt, es kann sich bewegen, kein Purpurrot,

Das von Despoten getragen wird, kein Streit,

Der den Bruder dazu bringt, den Bruder zu verraten;

Unbesorgt ist er durch die dakische Invasion,

Die von einer im Krieg befindlichen Donau herabstürzt,

Unbesorgt durch die Politik Roms, die das Schicksal

Der Königreiche buchstabiert; wenn er kein Mitleid

Mit den Armen hatte, hat er doch die Reichen nie beneidet.

Er pflückt die Früchte, die seine Zweige,

Die seine willigen Felder freiwillig getragen haben,

Noch hat er die eisernen Strenge des Gesetzes,

Den Wahnsinn des Forums oder die öffentlichen Archive gesehen.

Andere Mutige mit unbekannten Rudermeeren stürzen sich

Auf das Schwert oder drängen sich in Höfe

Und die Kammern der Könige. Man ruiniert eine Stadt

Und ihre erbärmlichen Häuser, und alles,

Um aus einem Juwelenbecher zu trinken

Und auf Tyrischem Purpur zu schlafen;

Ein anderer hortet Reichtum und Schadenfreude

Über vergrabenem Gold; einer starrt in Bewunderung

Auf das Theater; ein anderer, offener Mund

Wird vom Applaus von oben und unten mitgerissen,

Der immer wieder entlang der Bänke rollt.

Sie tauchen sich in das Blut und die Herrlichkeit ihrer Brüder ein;

Sie tauschen ihre schönen Häuser aus und morden Kinder.


Inzwischen hat der Ehemann den Boden

Mit schrägem Pflug gerodet; daher kommt die Arbeit

Seines Jahres, daher kommt der Unterhalt für sein Land

Und seine kleinen Enkel, also für seine Herden von Kühen

Und treuen Ochsen. Es gibt keine Pause,

Aber die Jahreszeit wimmelt von Früchten,

Oder von der Zunahme der Herden, oder von den Garben

Von Ceres' Mais, die die Furchen mit ihrem Ertrag belädt

Und die Scheunen zum Platzen bringt. Der Winter ist da;

Die Beere von Sicyon wird in der Mühle gequetscht,

Die Schweine kommen mit Eicheln erfreut nach Hause,

Die Waldertragsbäume oder der Herbst verliert

Seine vielfältigen Produkte, und hoch auf den sonnigen Felsen

Liegt der sanfte Jahrgang. Inzwischen hängen seine lieben Kinder

An seinen Küssen; sein unbeflecktes Zuhause bewahrt

Seine Reinheit; den Kühen hängen Milch-beladene Euter herunter,

Und auf dem frohen Schwert, Horn an Horn, ringen

Die fetten Kitze. Der Meister selbst hält Urlaub

Und streckt sich auf dem Gras, mit einem Feuer in der Mitte

Und seinen Genossen, die die Schüssel umhüllen,

Bietet Trankopfer an und ruft dich an, Gott der Weinpresse,

Und denn die Halter der Herde setzen ein Zeichen

Auf eine Ulme für den Wettbewerb um den geflügelten Speer,

Oder sie entblößen ihre zähen Glieder für den Ringkampf.


So ein Leben, das die alten Sabiner einst führten,

So Remus und sein Bruder. So wurde Etrurien stark,

Und Rom ist so zur Schönsten auf Erden geworden,

Und mit einer einzigen Stadtmauer,

Die ihre sieben Hügel umschloss. Nein, bevor der kretische

König Jove das Zepter hielt und vor einer gottlosen Rasse,

Die an geschlachteten Ochsen gefesselt war,

So war das Leben des goldenen Saturn, der auf Erden lebte,

Während noch niemand das Posaunenblasen gehört hatte,

Noch nicht die Schwertklingen, wie sie

Auf den hartnäckigen Amboss gelegt wurden.


Aber in unserem Kurs sind wir durch eine mächtige Ebene

Gegangen, und jetzt ist es an der Zeit, die Hälse

Unserer rauchenden Rosse zu lösen.



DRITTER GESANG


Auch dich, großen Hermes, wir werden singen, und dich,

Den berühmten Hirten von Amphyrus, Apollo, und euch,

Wälder und Bäche von Lykaeus. Andere Themen,

Die sonst mit Liedern verzaubert waren, die etwas untätig waren,

Sind jetzt alle banal. Wer kennt nicht den unbarmherzigen

Eurystheus oder die Altäre des verabscheuten Busiris?

Wer hat nicht von dem Jungen Hylas, von Latonas Delos,

Von Hippodamia und Pelops erzählt,

Der für seine Elfenbeinschulter berühmt

Und furchtlos mit seinen Rossen ist? Ich muss einen Weg

Aufschreiben, auf dem auch ich von der Erde aufsteigen

Und siegreich auf die Lippen der Menschen fliegen kann.

Zuerst werde ich, wenn das Leben nur so bleibt,

In mein Land zurückkehren und die Musen

Vom ionischen Gipfel aus triumphierend mitbringen;

Zuerst werde ich dir Mantua, die Palmen von Idumaea

Zurückbringen, und auf der grünen Ebene werde ich

Einen Tempel aus Marmor am Wasser errichten,

Wo der große Mincius in trägen Wicklungen wandert

Und seine Ufer mit schlanken Schilfpflanzen umsäumt.

Inmitten will ich Cäsar haben, und er wird den Schrein besitzen.

Zu seinen Ehren werde ich, ein Sieger,

Der in Tyrischem Purpur glänzt, hundert vierspännige Wagen

Am Bach entlang fahren. Für mich wird ganz Griechenland

Olympia und die Haine von Nemea verlassen, um im Wettlauf

Und mit dem brutalen Boxhandschuh zu kämpfen.

Meine Augenbrauen sind mit Olivenblättern verziert,

Ich selbst werde die Preise vergeben. Noch heute sehne ich mich

Danach, die stattliche Prozession zum Schrein zu begleiten

Und Zeuge des Schlachtens von Ochsen zu werden;

Und ich sehe, wie die Briten den purpurroten Vorhang aufziehen,

In den sie eingewebt sind. An den Tempeltüren

Habe ich die Schlacht von Ganges' Horden

Und die Waffen der Eroberer-Quiriten in massivem Gold

Und Elfenbein gemeißelt; auch dort den Nil in Flut und Wogen

Des Krieges und hohe Säulen, die mit den bronzenen Augen

Der feindlichen Flotten bekleidet sind. Ich möchte die besiegten

Städte Asiens, die Niphaten und die Parther hinzufügen,

Die sich auf Flucht und Pfeile verlassen,

Die hinter ihm gestartet wurden; zwei Trophäen,

Die mit Gewalt den weit entfernten Feinden entrissen wurden,

Und die beiden Nationen, die einen doppelten Triumph

Vom einen oder anderen Ufer des Ozeans erbracht haben.

Hier aus parischem Marmor sollen Statuen stehen,

Die Leben einhauchen, die Linie des Assarakus

Und die glorreichen Namen von Jupiters Rasse,

Tros, unserem Vorfahren, und Cynthius Apollo,

Dem Architekten von Troja. Der erbärmliche Neid

Wird sich vor dem strengen Strom der Wut und der Hölle,

Vor den Schlangen-Fesseln und dem schrecklichen Rad

Des Ixion und dem Stein jenseits der Beherrschung

Des Sisyphus kauern.


In der Zwischenzeit eilen wir zu den Wäldern

Und unbetretenen Wiesen der Dryaden,

Keine leichte Aufgabe, Maecenas, die du mir aufgetragen hast.

Ohne deine Inspiration kann mein Verstand

Kein erhabenes Thema aufschreiben; erhebe dich denn,

Es bricht mit langsamer Verzögerung aus mir heraus!

Mit mächtigem Geschrei ruft Cithaeron,

Und Taygetus' Hunde und Epidaurus, der Pferdebändiger,

Und der Schrei, verdoppelt durch die applaudierenden Haine,

Ruft zurück. Doch bald werde ich mich gürten,

Um Caesars feurige Kämpfe zu singen und seinen Namen

In der Geschichte so viele Jahre lang zu tragen,

Wie Caesar von der fernen Geburt des Zehnten entfernt ist.


Ob ein Mann den Preis von Olympias Palme anstrebt

Und Pferde züchtet oder Ochsen aufzieht,

Die für den Pflug stark sind, seine Hauptaufmerksamkeit

Sollte sein, die Form der Dämme zu wählen.

Die am besten geformte Kuh sieht heftig aus,

Ihr Kopf hässlich, ihr Hals dick und ihre Wampe

Hängt vom Kinn bis zu den Beinen herunter.

Außerdem hat ihre lange Flanke keine Begrenzung;

Alle Punkte sind groß, sogar die Füße;

Und unter den schiefen Hörnern sind zottelige Ohren.

Ich sollte auch keine ablehnen, die mit weißen Flecken

Markiert oder ungeduldig auf das Joch reagiert,

Manchmal heftig mit dem Horn und eher

Wie ein Stier im Gesicht; groß durchweg,

Und wenn sie ihre Fußspuren mit der Schwanzspitze fegt.

Das Zeitalter der Mutterschaft und der rechtmäßigen Ehe

Endet vor dem zehnten Jahr und beginnt nach dem vierten Jahr;

Der Rest ihres Lebens ist weder zuchttauglich

Noch stark für den Pflug. In der Zwischenzeit,

Während sich die lustige Jugend noch in den Herden aufhält,

Lass die Männchen los; sei der Erste, der sein Vieh

Zur Paarung schickt, und versorge die Tiere

Nach dem Vieh durch Zucht. Die schönsten Tage des Lebens

Sind immer die ersten, die vor unglücklichen Sterblichen fliehen;

Vor Gruselkrankheiten und düsteren Zeiten und Leiden;

Und die Rücksichtslosigkeit des strengen Todes fegt uns weg.

Niemals wird es einige Kühe geben, deren Schimmelpilze

Du ändern möchtest; immer, ich bitte, erneuere sie,

Und damit du deine Verluste nicht zu spät bereust,

Halte dich im Voraus zurück und wähle Jahr für Jahr

Neue Bestände für die Herde.


Auch für deine Pferderasse ist die gleiche Wahl erforderlich.

Nur für diejenigen, die du für die Hoffnung

Auf die Rasse einsetzen willst, solltest du

Besondere Anstrengungen unternehmen,

Auch schon in der frühen Jugend. Von Anfang an

Steigt das Fohlen einer edlen Rasse auf den Feldern höher

Und bringt seine Füße leicht nach unten.

Mutig führt es den Weg, trotzt bedrohlichen Flüssen,

Vertraut sich einer unversuchten Brücke an

Und starrt nicht auf leere Geräusche. Sein Hals ist hoch,

Sein Kopf sauber geschnitten, sein Bauch kurz, sein Rücken prall,

Und seine galante Brust ist reich an Muskeln.

Gute Farben sind braun und grau;

Die schlechtesten weiß und dunkel. Nochmals,

Sollte es nur das Aufeinanderprallen der Waffen hören,

Kann es seinen Platz nicht einnehmen;

Es stemmt die Ohren hoch, es zittern die Gliedmaßen

Und es schnaubt rollend unter seinen Nasenlöchern

Das gesammelte Feuer. Seine Mähne ist dick und fällt,

Während es sie wirft, auf seine rechte Schulter zurück.

Ein doppelter Grat verläuft entlang seiner Lenden,

Sein Huf schaufelt den Boden heraus, und das solide Horn

Gibt ihm einen tiefen Klang. Das war Cyllarus,

Gezähmt von den Zügeln des Amycläischen Pollux,

Und diejenigen, deren Ruhm griechische Dichter erzählen,

Die beiden Rosse des Mars und das Paar der großen Achilles.

Auch das war Saturn selbst, als er bei der Ankunft

Seiner Frau schnell floh und die Mähne seines Pferdes

Über die Schultern schleuderte, und mit schrillen Wiehern

Die Höhen des Pilion erfüllte.


Doch selbst ein solches Ross schließt du in den Ställen ein,

Wenn es anfängt zu versagen, mit Krankheiten getragen

Und mit Jahren belastet wird; und schade nicht

Um sein unrühmliches Alter, obwohl es den Feind

In die Flucht getrieben hat und Epirus oder das tapfere Mykene

Als seinen Geburtsort beansprucht und seine Linie

Zu Neptun selbst als Gründer verfolgt. Der alte Hengst

Ist kalt vor Leidenschaft, und er kämpft vergeblich

Mit einer undankbaren Aufgabe; wenn er zum Kampf kommt,

Ist seine Leidenschaft vergeblich,

So wie wenn ein großes Feuer in Stoppeln wütet,

Aber es keine Kraft darin gibt. Deshalb beachte vor allem

Ihren Geist und ihre Jahre; dann, andere Verdienste

Und den Bestand ihrer Erbherren, die Trauer,

Die jeder bei einer Niederlage

Oder den Stolz auf den Sieg zeigt. Siehst du nicht,

Wenn die Streitwagen im harten Wettkampf

Die Ebene eingenommen haben und in einem Wildbach

Aus der Absperrung strömen, wenn die Hoffnungen

Der jungen Fahrer groß sind und die pochende Angst

Jedes gebundene Herz entleert? Darauf drücken sie

Mit kreisenden Wimpern und beugen sich nach vorne,

Um den Zügel zu lockern; heftig fliegt das glühende Rad.

Jetzt sinken sie tief, jetzt in die Höhe,

Sie scheinen durch leere Luft getragen zu werden

Und in den Himmel zu steigen. Keine Ruhe,

Kein Aufenthalt ist da; aber eine Wolke aus gelbem Sand

Liegt in der Höhe, und sie sind nass von dem Schaum

Und dem Atem der Verfolgten: so stark ist ihre Liebe

Zum Ansehen, so teuer ist der Triumph.

Erichthonius wagte es zunächst, vier Pferde

An den Wagen zu koppeln und siegreich

Über den Flugrädern zu stehen. Die Thessalischen Lapithen,

Die den Rücken des Pferdes besteigen, gaben uns das Gebiss

Und den Kreiskurs und lehrten den Reiter in voller Rüstung,

Über die Erde zu galoppieren und seine stolzen Schritte zu gehen,

Gleich einer der beiden Aufgaben; ebenso suchen die Trainer

Ein junges Ross aus, das temperamentvoll

Und leidenschaftlich im Rennen ist.


Diese Punkte werden notiert, sie rühren sich selbst,

Wenn die Zeit näher rückt, und achten darauf,

Dass sie denjenigen, den sie als Führer auserwählt

Und als Herrn der Herde eingesetzt haben,

Mit festem Fleisch ausfüllen. Sie schneiden ihm blühende Gräser

Und geben Süßwasser und Mais,

Damit er der verführerischen Mühe mehr als gewachsen ist,

Und kein schwacher Nachwuchs darf die Magerkeit

Der Erbherren wiederholen. Aber die Stuten selbst

Schonen sie absichtlich, und als sie jetzt

Aufgrund des vertrauten Vergnügens zum ersten Mal

Zur Vereinigung aufgefordert werden,

Halten sie belaubtes Futter zurück und vertreiben sie

Von den Quellen. Oftmals wecken sie sie auch zum Galopp

Und ermüden sie in der Sonne, wenn der Boden

Beim Dreschen des Mais stark stöhnt

Und die leere Spreu dem erfrischenden Zephyr zugeführt wird.

Dies tun sie, indem sie den Nutzen des fruchtbaren Bodens

Überfordern, damit er nicht abgestumpft

Oder die trägen Furchen verstopft werden,

Sondern damit er den Samen durstig aufnimmt

Und ihn tief im Inneren lagert.


Die Fürsorge wiederum beginnt zu schwinden,

Denn die Erbherren werden schwächer, und das,

Damit die Damen ihren Platz einnehmen können.

Wenn ihre Monate erfüllt sind und sie schwer

Mit jungen Menschen umherwandern, dann soll niemand

Sie leiden lassen, um die Gabeln schwerer Wagen zu ziehen,

Oder über den Weg zu springen, oder die Wiesen

Im schnellen Flug zu durchstreifen,

Oder die wirbelnde Strömung einzudämmen.

Sie füttern sie auf offenen Wiesen und an den Ufern

Von überfüllten Flüssen, wo Moos wächst

Und die Ufer am grünsten mit Gras sind, wo Grotten

Sie schützen können und der Schatten eines Felsens

In die Ferne geworfen wird. Um die Haine von Silarus

Und die grünen Steineichen von Alburnus herum

Schwärmt eine Fliege, deren römischer Name Asilus ist,

Aber die Griechen haben sie in ihrer Rede Oestrus genannt.

Sie ist heftig und scharf; vor ihr ganze Herden

Sich vor Schreck durch die Wälder verstreuen:

Mit ihrem Gebrüll ist die Luft fassungslos und verärgert,

Auch die Haine und die Ufer des ausgetrockneten Tanger.

Mit diesem Monster hat Juno einst

Ihren schrecklichen Zorn erregt, als sie sich eine Plage

Für die Färsen von Inachus ausgedacht hat.

Auch diese - denn in der Mittagshitze ist ihr Angriff heftiger -

Wirst du von der schwangeren Herde fernhalten

Und die Herde füttern, wenn die Sonne wieder aufgeht.


Nach der Geburt geht alle Fürsorge auf die Kälber über,

Und sie brandmarken sie sofort mit dem Zeichen

Und dem Namen des Bestandes und heben diejenigen hervor,

Die sie für die Zucht aufziehen wollen,

Um sie für den Altar heilig zu halten, um den Boden zu spalten

Und das Feld, das mit seinen zerbrochenen Klumpen rau ist,

Aufzurichten. Der Rest der Rinder weidet auf den grünen Weiden;

Aber die Schule, während noch die Kälber gemästet werden,

Die du für die Verfolgung und den Dienst auf dem Hof

Formen wirst, begib dich auf den Weg der Ausbildung,

Während ihre jugendlichen Geister fügsam sind,

Während ihr Alter noch geschmeidig ist. Und, zuerst,

Befestige um ihre Schultern lose Kreise von schlanken Weiden;

Dann, wenn ihre freien Hälse zur Dienstbarkeit benutzt werden,

Spanne die Ochsen in Paaren, die mit den Halsbändern

Selbst verbunden sind, und zwinge sie, zusammenzutreten.

Dann lass sie jetzt oft leere Wagen über das Land ziehen

Und ihre Spuren auf die Oberfläche des Staubes drucken.

Später lass die Buchenachse unter ihrer hohen Last knarren

Und sich dehnen, und ein messingförmiger Mast

Ziehe die gekoppelten Räder. In der Zwischenzeit

Wirst du ihre ungebrochene Jugend nicht nur mit Gras

Oder armen Weidenblättern und sumpfigem Klee füttern,

Sondern auch mit jungem Mais, der von Hand gepflückt wird;

Noch werden deine Mutterkühe die schneebedeckten Eimer füllen,

Wie zu Zeiten unserer Väter, sondern werden

Den ganzen Reichtum ihrer Euter

Für ihre lieben Nachkommen ausgeben.


Aber wenn deine Neigung mehr in Richtung Krieg

Und stolze Geschwader geht, oder auf Rädern

Durch Pisas Alpengewässer und in Jupiters Hain gleitet,

Um den fliegenden Wagen zu fahren, dann besteht

Die erste Aufgabe des Rosses darin, die Waffen galanter Krieger

Zzu sehen, den Posaunenruf zu ertragen, das Stöhnen

Des Schlepprades zu ertragen und das Klingeln der Stücke

Im Stall zu hören; dann immer mehr,

Um sich über das streichelnde Lob seines Trainers zu freuen

Und den Klang des Klopfens zu lieben.

Und das ließ ihn wagen, sobald er von seiner Mutter

Entwöhnt wurde, und ab und zu ließ er seinen Mund

Weichen Haltern anvertrauen, während er noch schwach

Und zitternd, noch lebenslustig ist. Aber wenn drei Sommer

Vorbei sind und der vierte gekommen ist, soll er bald anfangen,

Den Rundkurs zu laufen, seine Schritte gleichmäßig

Klingen zu lassen, die Beine in wechselnden Kurven

Zu biegen und wie eine schwere Arbeit zu sein:

Dann lass ihn die Winde zu einem Rennen herausfordern,

Und lass ihn, über die offenen Ebenen gleitend,

Wie frei von Zügeln, seine Schritte auf die Oberfläche

Des Sandes setzen, und wenn der gesammelte Nordwind

Von den hyperboräischen Küsten herabstürzt

Und auf Skythiens Stürme und trockene Wolken fährt,

Dann zittern die tiefen Kornfelder und die wässrigen Ebenen

Unter den sanften Böen, die Baumkronen knistern

Und lange Wellen drücken das Küstenland;

Es fliegt der Wind, die seinen Flug über Felder und Meere

Gleichermaßen führt. Ein solches Pferd wird entweder

In Richtung des Eleischen Tores schwitzen,

Über die weiten Strecken der Ebene, und aus seinem Mund

Blutigen Schaum schleudern, oder es wird mit leisem Hals

Den Wagen nobler tragen. Dann, wenn die Fohlen

Jetzt gebrochen sind, sollen ihre Körper

Mit grobem Brei gepolstert werden;

Denn vor dem Brechen werden sie ihren Mut

Zu hoch ansteigen lassen, und wenn sie erwischt werden,

Werden sie es verachten, sich dem geschmeidigen Busch

Zu unterwerfen oder dem grausamen Bordstein zu gehorchen.


Aber keine Sorge stärkt so sehr ihre Kräfte, um das Verlangen

Und die Stiche heimlicher Leidenschaft von ihnen fernzuhalten,

Sei es, dass man sich mit Rindern oder mit Pferden beschäftigt.

Deshalb verbannen die Menschen den Stier auf einsame Weiden

In der Ferne, jenseits einer Bergmauer und über breite Flüsse

Oder halten ihn neben vollen Krippen gut zum Fressen.

Denn der Anblick des Weibchens entzündet ihn langsam

Und verschwendet seine Kraft, noch, siehe, lässt sie ihn

Mit ihren weichen Verzauberungen an Wälder

Oder Weiden denken; oft treibt sie ihre stolzen Liebhaber an,

Ihren gegenseitigen Wettstreit mit dem Aufprall

Der Hörner beizulegen. Sie grast in Silas großem Wald,

Eine schöne Färse: Die Bullen in wechselndem Ausbruch

Treten mit mächtiger Kraft in den Kampf; viele Wunden,

Die sie teilen, baden schwarze Kerne ihre Formen,

Inmitten mächtigen Brüllens werden die nivellierten Hörner

Gegen den stoßsenden Feind getrieben; der Wald und der Himmel,

Von Ende zu Ende, gibt ein Echo. Auch die Rivalen

Werden nicht zusammenhalten, aber der Besiegte geht

Und wohnt im Exil in unbekannten Szenen in der Ferne.

Vieles beklagt er über seine Scham und die Schläge

Seines hochmütigen Eroberers und über die Liebe,

Die er verloren hat, ungerächt, und dann, mit einer Wehmut

An seinem Zustand, hat er sein angestammtes Reich verlassen.

Deshalb trainiert er mit aller Aufmerksamkeit seine Kräfte,

Und auf einem unbefestigten Lager, zwischen steinigen Felsen,

Liegt er durch die Nacht, mit stacheligen Blättern

Und spitzen Disteln zum Essen. Bald prüft er sich selbst,

Und wenn er lernt, den Zorn in seine Hörner zu werfen,

Lädt er die Stämme eines Baumes auf; er schlägt die Winde

Mit Schlägen und mit Pfoten den Sand als Vorspiel

Für das Grauen. Bald, wenn seine Kraft gesammelt

Und seine Kraft erneuert wird, treibt er die Farben voran

Und stürzt kopfüber auf seinen unbedachten Feind:

Wie, wenn eine Welle in der Mitte des Meeres

Zu bleichen beginnt, sich aus der Tiefe heraus

Ihre Kurve wölbt, und, rollend nach kurzer Zeit,

Donnert sie entlang der Riffe, und, riesig wie ein Berg,

Fällt sie anfällig, während von unten das Wasser

In Wirbeln aufkocht und schwarzen Sand in die Höhe wirft.


Jede einzelne Rasse auf Erden, Mensch und Tier,

Die Stämme des Meeres, Rinder und Vögel,

Die in ihrer Farbe brillieren, stürzen sich in Feuer

Der Leidenschaft: alle spüren die gleiche Liebe.

In keiner anderen Jahreszeit vergisst die Löwin ihre Jungen

Oder streift heftiger über die Ebenen; nie verbreitet

Der formlose Bär Tod und Verwüstung so weit durch den Wald;

Dann ist das Wildschwein das Wildschwein,

Dann fiel am meisten die Tigerin. Ah! Es geht ihm schlecht

Wie auf den einsamen Feldern Libyens! Siehst du nicht,

Wie ein zitternder Nervenkitzel durch den ganzen Rahmen

Des Rosses zieht, wenn der Duft ihm die vertraute Brise

Gebracht hat? Nicht mehr länger kann der Zügel des Reiters

Oer die grausame Peitsche seinen Kurs beibehalten,

Noch Felsen und hohle Klippen, nein,

Noch gegensätzliche Flüsse, die Berge zerreißen

Und sie die Wellen hinunterwerfen. Auf dem Weg dorthin

Stürmt das große Sabiner Wildschwein;

Er schiebt seine Stoßzähne, seine Fußpfoten den Boden

Vor sich her, er reibt seine Seiten an einem Baum,

Und auf beiden Flanken werden seine Schultern

Gegen Wunden hart. Was ist mit dem Jungen,

In dessen Mark die wilde Liebe die mächtige Flamme fächert?

Siehe! in den Wirren platzender Stürme,

Spät in der schwarzen Nacht, schwimmt er in der Meerenge.

Über ihm donnert das mächtige Portal des Himmels,

Und die Wellen, die auf die Klippen stürzen,

Widerhallen dem Schrei; doch weder sein unglücklicher Vater

Kann ihn zurückrufen, obwohl das Mädchen dazu verdammt ist,

An seiner verfrühten Leiche zu sterben, wie Hero und Leander.

Was ist mit Bacchus' gefleckten Luchsen

Und dem wilden Stamm der Wölfe und Hunde?

Was ist mit den Kämpfen, die von friedlichen Hirschen

Geführt werden? Aber der Wahnsinn der Stuten

Übertrifft sicherlich alles. Venus selbst inspirierte ihren Rausch,

Als die vier Potnischen Rinder mit ihren Kiefern

Die Glieder des Glaukus zerrissen. Die Liebe führt sie

Über den Gargarus und den brüllenden Ascanius;

Sie besteigen Berge, sie durchschwimmen Flüsse.

Und sobald die Flamme sich in ihr sehnsüchtiges Mark

Gestohlen hat (hauptsächlich im Frühjahr,

Denn im Frühjahr kehrt das Herz zu ihren Brüsten zurück),

Stehen sie alle, mit dem Gesicht zu den Zephyren,

Auf einer hohen Klippe und trinken die sanfte Brise.

Dann fliehen sie oft, ohne eine Ehe, schwanger

Von dem Wind (eine wundersame Geschichte!)

Über Felsen und Felsen und niedrige Täler,

Nicht zu deinem Aufgang, Ostwind, noch der Sonne,

Sondern zum Norden, und dem Nordwesten, oder dorthin,

Wo der schwärzeste Süden aufsteigt, und betrüben

Den Himmel mit kaltem Regen. Dann, und dann erst,

Kommt der schleimige Pferdewahnsinn,

Den grausame Stiefmütter oft sammeln,

Indem sie Kräuter und böse Zauber mischen.


Aber die Zeit fliegt inzwischen, fliegt über die Erinnerung hinaus,

Während wir, verzaubert von der Liebe zu unserem Thema,

Um jedes Detail herum verweilen! Genug für die Herden;

Es bleibt der zweite Teil meiner Aufgabe,

Die flauschigen Herden und zottigen Ziegen zu versorgen.

Hier ist Mühsal, daher Hoffnung auf Ruhm,

Aber dennoch kräftige Freibauern! Und gut, ich weiß jetzt,

Wie schwer es ist, mit Worten einen Triumph

Hierin zu gewinnen und so ein niederes Thema

Mit Ruhm zu krönen. Aber das süße Verlangen eilt mir

Über die einsamen Steilhänge des Parnassus; freudig ist es,

Durch Höhen zu streifen, wo sich kein Vorläuferpfad

Durch einen sanften Hang nach Castalia wendet.

Nun, verehrter Pales, jetzt müssen wir

In hochmütiger Weise singen!


Zuerst verfüge ich, dass die Schafe das Kraut

In weichen Ställen ernten, bis der grüne Sommer

Bald wiederkehrt, und dass du den harten Boden unter ihnen

Mit Stroh und einer Handvoll Farnkraut bestreust,

Damit das Reis nicht dem zarten Block schadet

Und Schorf und unschöne Fußfäule bringt.

Wenn ich also vorbeikomme, biete ich dir als nächstes an,

Dass du den Ziegen viel grünen Arbutus gibst,

Ihnen frisches fließendes Wasser anbietest und die Ställe

Von den Winden in Richtung Wintersonne wegstellst,

Um nach Süden zu schauen, zu dem Zeitpunkt,

An dem der Wassermann jetzt untergeht

Und das ablaufende Jahr besprenkelt. Auch diese Ziegen

Müssen wir mit keiner geringeren Sorgfalt bewachen,

Und nicht weniger wird der Gewinn sein,

Auch wenn die Vliese von Miletus,

Die in Tyrrhenisches Purpur getaucht sind,

Gegen einen hohen Preis getauscht werden.

Von ihnen stammt eine größere Nachkommenschaft,

Von ihnen ein reichhaltiger Vorrat an Milch;

Je mehr der Milcheimer aus dem entwässerten Euter

Geschäumt hat, desto reicher werden die Ströme fließen,

Wenn wieder die Zitzen gedrückt werden.

Ebenso wenig wie die Hirten, die den Bart auf das alte Kinn

Den zinypischen Ziegenbock klemmen und seine haarigen Borsten

Scheren, für den Bedarf an Lagern und als Decke

Für unglückliche Seeleute. Wieder ernähren sie sich im Wald

Und auf den Gipfeln des Lykaeus unter den stacheligen Dornen

Und den hügelliebenden Bremsen; und von sich aus sind sie

Darauf bedacht, nach Hause zurückzukehren,

Ihre Kinder zu führen, und knapp, fähig, die Schwelle

Mit ihren wimmelnden Eutern zu überschreiten.

Deshalb, je weniger sie die Fürsorge des Menschen benötigen,

Desto eifriger solltest du sie vor Frost

Und Schneeschauer schützen, ihnen gerne ihr Futter

Und ihre Zweige bringen und den ganzen Winter über

Nicht deine Heuschuppen schließen.

Aber wenn der fröhliche Sommer auf den Ruf des Zephyr hin

Sowohl Schafe als auch Ziegen auf die Wiesen und Weiden

Schickt, eilen wir zu den kühlen Feldern, während

Der Morgenstern zu steigen beginnt, während der Tag jung ist,

Während das Gras reif ist und der Tau auf den zarten Halmen, die

Den Rindern am liebsten sind. Dann, wenn die vierte Stunde

Des Himmels allen Durst gebracht hat und die klagenden Zikaden Das Dickicht mit Gesang erregen, werde ich den Herden

Von Brunnen oder tiefen Tümpeln anbieten, von dem Wasser

Zu trinken, das in Eichenkanälen läuft. Aber in der Mittagshitze

Lass sie ein schattiges Tal suchen, überall dort, wo Joves

Mächtige Eiche mit ihrem alten Stamm riesige Äste ausbreitet,

Oder wo irgendein Hain, schwarz mit vielen Steineichen,

Mit heiligem Schatten brütet. Dann gib ihnen noch einmal

Den tröpfelnden Strom und füttere sie noch einmal

Bis zum Sonnenuntergang, wenn der kühle Stern von Vesper

Die Luft erfrischt, und der Mond, der jetzt mit Tau fällt,

Gibt den Schatten Kraft, wenn die Ufer mit der Halcyone klingt

Und die Gehölze mit dem Finken.


Warum folgt ihr im Gesang den Hirten von Libyen, ihren Weiden

Und den Siedlungen, in denen sie in verstreuten Hütten wohnen?

Oft, Tag und Nacht und einen ganzen Monat lang, ernähren sich

Die Herden und ziehen in die Wüste, ohne Unterkünfte; so groß ist

Die Ebene, die ausgestreckt liegt. Der afrikanische Hirte nimmt

Alles mit, sein Haus und Heim, seine Waffen, seinen spartanischen

Hund und den kretischen Köcher, auch wenn der tapfere Römer,

Der in den Waffen seines Landes gekleidet ist, unter einer

Grausamen Last auf seinem Marsch ist, und, bevor der Feind ihn

Erwartet, seine Kolonne aufhält und sein Lager aufschlägt.


Ganz anders ist es, wenn die Stämme Skythiens am Wasser

Mäotis leben, wo die trübe Donau ihren gelben Sand wirft und wo

Der Rhodope sich zurückbeugt und den Mittelpfosten ausstreckt.

Dort halten sie die Herden in Ställen eingesperrt, und kein Halm

Ist auf der Ebene zu sehen, kein Blatt am Baum; aber weit

Und breit liegt die Erde formlos unter Schneehügeln

Und Eishaufen, die sieben Ellen hoch steigen. Es ist Winter;

Immer Nordwestliche Stürme, mit eisigem Atem. Auch dann

Zerstreut die Sonne nie die bleichen Nebel, entweder wenn sie,

Getragen auf ihrem Wagen, den hohen Himmel erklimmt, oder

Wenn sie kopfüber ihren Wagen in des Ozeans purpurrote Ebene

Lenkt. Plötzliche Eiskrusten bilden sich auf dem fließenden Bach,

Und auf der Wasseroberfläche trägt das Wasser eisengebundene

Kufen, einst für Schiffe, jetzt aber für breite Schichten! Überall

Spaltet sich Messing, die Kleidung friert auf dem Rücken,

Und mit Äxten spalten sie den flüssigen Wein; ganze Seen werden

Zu einer festen Masse, und der raue Eiszapfen härten sich

Auf dem ungepflegten Bart. Nicht weniger füllt der Schnee

Den Himmel; das Vieh geht zugrunde, die großen Formen

Der Ochsen stehen mit Frost bedeckt, die Hirsche

In der überfüllten Herde sind unter der seltsamen Masse taub

Und erheben sich knapp über die Spitzen ihrer Hörner.

Diese jagen sie nicht, indem sie die Hunde loslassen, Netze

Auslegen oder mit der Angst vor dem purpurroten Pfeil

Alarmieren, sondern wie ihre Brüste sich vergeblich

Gegen diese Bergwälle anstrengen, töten Männer sie,

Den Stahl in der Hand, schneiden sie kläglich brüllend nieder

Und tragen sie mit lauten Freudenrufen nach Hause.

Selbst in tiefen Höhlen, tief in der Erde, leben sie sorglos

Und unbefangen, rollen zu den Feuerstellen,

Die von Baumstämmen, ganzen Ulmen sind und werfen sie

Auf das Feuer. Hier verbringen sie die Nacht im Spiel,

Und bei warmen und sauren Beeren werden Weintränke fröhlich

Nachgeahmt. Das ist die Rasse der Menschen, die unter

Den sieben Sternen im hohen Norden liegen, eine wilde Rasse,

Die vom Riphäischen Ostwind gepeitscht wird, deren Körper

Mit den gelben Pelzen der Tiere bekleidet sind.


Wenn Wolle deine Sorge ist, entferne zuerst das stachelige

Wachstum von Schleifern und Kalpen; meide reiche Weiden

Und wähle von den ersten Scharen Schafe mit weißen, weichen

Flecken. Aber der Widder, wie weiß er auch sein mag,

Ist sein Vlies, wenn er nur eine schwarze Zunge unter seinem

Feuchten Gaumen hat, ausgetrieben, damit er nicht mit düsteren

Flecken das Fell der neugeborenen Lämmer befleckt;

Und suche nach einem anderen in deinem wimmelnden Feld.

Es war ein Geschenk aus solcher schneebedeckter Wolle,

Wenn wir der Geschichte vertrauen dürfen, dass Pan, der Gott

Arkadiens, dich verzaubert und verführt hat, o Luna,

Und dich in die Tiefen des Waldes gerufen hat;

Nicht hast du seinen Ruf verachtet.


Aber wer sich nach Milch sehnt, soll mit eigener Hand Luzernen

Und Lotus im Überfluss mitbringen und Kräuter zu den Ställen

Tragen. So lieben sie Ströme umso mehr, je mehr sie ihre Euter

Dehnen, desto mehr erinnert ihre Milch an einen lauernden

Geschmack von Salz. Viele halten die Kitze von den Müttern fern,

Sobald sie geboren sind, und von der ersten Vorderseite

An den Mund mit eisengebundenen Schnauzen. Welche Milch sie

Bei Sonnenaufgang des Tages melkten, drücken sie nachts

Zu Käse; was sie bei Nacht oder Sonnenuntergang melkten,

Drücken sie bei Tagesanbruch aus: sie versenden sie in Körben,

Die ein Hirte in die Stadt mitnimmt, oder sie salzen sie

Sparsam und stellen sie für den Winter bereit.


Auch die Fürsorge für Hunde sei nicht das Letzte in deinen

Gedanken, sondern fütterte schnelle spartanische Welpen

Und wilde Molosser gleichermaßen mit Mastmolke. Niemals,

Wenn sie auf der Hut sind, brauchst du Angst um deine Stände

Zu haben, ein Mitternachtsdieb, ein Ansturm von Wölfen

Oder unruhige Spanier in deinem Rücken. Oft wirst du auch

Den schüchternen wilden Esel kultivieren, und mit Hunden

Den Hasen jagen, mit Hunden das Reh. Oft wirst du

Das Wildschwein aus seiner Waldhöhle herausreißen und es

Mit den Heulern vorantreiben, und über die hohen Hügel

Mit lautem Geschrei werden sie einen riesigen

Hirsch in die Netze zwingen.


Lerne auch, in deinen Ställen duftendes Zedernholz

Und Dämpfe von syrischem Gummi zu verbrennen,

Um die lästigen Wasserschlangen zu vertreiben.

Oft unter ungereinigten Schuppen hat eine Viper gelauert,

Die tödlich zu berühren ist und vor Angst vor dem Licht

Zusammengeschrumpft ist; oder eine Kreuzotter,

Wunde Plage von Kühen, die unter dem schützenden Strohdach

Gleitet und Gift auf das Vieh sprühen will, hat den Boden umarmt.

Schnapp dir in deiner Hand, Hirte, schnapp dir Steine und Stäbe,

Und wenn sie sich in Gefahr erhebt und ihren zischenden Hals

Anschwellen lässt, schlag sie nieder! Siehe, jetzt im Flug

Hat sie ihren verängstigten Kopf tief vergraben, während sich

Ihre mittleren Windungen und das Ende ihres sich windenden

Schwanzes noch immer von selbst entfalten, und die letzte Kurve

Zieht langsam ihre Falten. Es gibt auch diese tödliche Schlange

In Kalabriens Waldlichtungen, die ihren schuppigen Rücken,

Ihre aufrechte Brust und ihren langen Bauch mit großen Flecken

Bedeckt. Solange irgendwelche Bäche aus ihren Quellen strömen,

Solange die Erde von Frühlingsfeuchtigkeit und schaurigen

Südwinden nass ist, spukt sie in den Teich, und wo sie

An den Ufern wohnt, füllt sie gierig ihren schwarzen Schlund

Mit Fischen und quakenden Fröschen. Aber wenn das Moor

Verbrannt ist und der Boden vor Hitze schimmert, springt sie

Ins trockene Land und wütet mit lodernden Augen

Auf den Feldern, heftig vor Durst und heftig vor Hitze.

Lass mich dann nicht in Versuchung kommen, einen weichen

Schlaf unter freiem Himmel zu schlummern oder auf einem

Bewaldeten Hang im Gras zu liegen, wenn ihr Schorf

Abgeworfen wird, frisch und glitzernd in der Jugend,

Sie rollt mit, lässt ihre Jungen oder Eier zu Hause,

Ragt zur Sonne empor und wirft eine gespaltene

Zunge aus ihrem Mund!


Auch Krankheiten, ihre Ursachen und Zeichen, werde ich dir

Beibringen. Übel-Schorf greift Schafe an, wenn kalter Regen

Und Winter, voll von Reif, tief in die Schnelle gesunken sind,

Oder wenn der Schweiß, ungewaschen, an der geschorenen Herde

Haftet, und stachelige Dornen das Fleisch zerreißen.

Deshalb baden die Wächter die ganze Herde in frischen

Strömen; der Widder wird mit seinem tropfenden Vlies

In den Teich getaucht und losgelassen, um in der Strömung

Zu schwimmen. Oder sie schmieren den Körper nach dem Scheren

Mit Bitteröl, indem sie Splitterabschaum und naiven Schwefel

Mit Pech von Ida und reich geöltem Wachs, starkem Nieswurz

Und schwarzem Bitumen mischen. Doch keine Hilfe

Für ihre Leiden ist nützlicher, als wenn man es gewagt hat,

Den Kopf des Geschwürs mit Stahl aufzuschneiden; der Unfug

Gedeiht und lebt durch Verheimlichung, während der Hirte

Sich weigert, heilende Hände auf die Wunden zu legen,

Und untätig sitzt und die Götter um glückliches Omen bittet.

Mehr noch, wenn der Schmerz bis zum Mark der blökenden Opfer

Reicht, um zu wüten, und wenn das Trockenfieber die Glieder

Erbeutet, ist es gut, die feurige Hitze abzuwenden,

Und im Huf eine Ader zu durchbohren, die vor Blut pocht,

So wie es bei den Bisalten üblich ist, und beim scharfen Gelonier,

Wenn er zum Rhodope und in die Wildnis der Geten flieht,

Und dort Milch trinkt, die mit Pferdeblut geronnen ist.

Wenn du siehst, wie sich ein Schaf oft weit in den weichen

Schatten zurückzieht oder lustlos an der Oberseite des Grases

Knabbert, hinten hinterherhinkt oder beim Weiden

Inmitten des Feldes sinkt und sich spät und einsam,

Vor dem nächtlichen Vormarsch, sofort mit dem Messer,

Zurückzieht, überprüfe das Vergehen, bevor sich

Der schreckliche Teint durch die unvorsichtige Menge ausbreitet.

Nicht so dicht mit treibenden Stürmen fegt ein Wirbelsturm

Aus dem Meer, während die Plagen unter den Rindern

Schwärmen. Nicht ein einziges Opfer ergreift Krankheiten,

Sondern eine ganze Sommerherde auf einen Schlag, die Herde

Und die Hoffnung der Herde und die ganze Rasse,

Wurzel und Ast. Davon kann man Zeugnis ablegen,

Wenn man auch heute noch, so lange danach,

Die gewaltigen Alpen und den Wald der norischen Hügel,

Die Felder des illyrischen Timavus und das verfallene Reich

Der Hirten mit ihren weit und breit

Unbewohnten Lichtungen sieht.


Auf dieses Land vom ekelhaften Himmel kam einst eine klägliche

Jahreszeit, die mit voller Hitze im Herbst leuchtete. Jeder Stamm

Von Rindern, ob zahm oder wild, wurde zu Tode gefegt;

Er vergiftete die Seen, er verseuchte die Weiden mit Gift.

Noch war der Weg zum Tod uniformiert; aber als der feurige Durst

Durch alle Adern geflossen war und die unglücklichen Glieder

Verschrumpelt waren, erhob sich seinerseits ein wässriger Humor

Und zog alle Knochen in sich hinein, so stückweise sie

Mit Krankheit schmolzen. Oft inmitten göttlicher Riten fiel

Das Opfer, das am Altar stand, während das schneebedeckte Band

Der Wollstreifen um seine Stirn geführt wurde, in den Tod

Inmitten der verspäteten Diener. Oder wenn der Priester zuvor

Ein Opfer mit dem Messer getötet hatte, aber die Altäre nicht

Davon loderten, als die Eingeweide aufgelegt wurden; der Seher

Konnte, wenn er gefragt wurde, keine Antwort geben; das Messer

An der Kehle ist kaum mit Blut befleckt, und nur

Der Oberflächensand ist mit der dünnen Kerbe abgedunkelt.

Dann sterben die jungen Kühe auf jeder Seite inmitten

Von glanzvollen Kräutern oder geben mit ihren vollen Herden

Das süße Leben auf. Dann besucht der Wahnsinn kriechende

Hunde; ein rasender Husten erschüttert das ekelhafte Schwein

Und würgt es mit geschwollenen Kehlen. Das Ross, einst Sieger,

Sinkt; es scheitert in seinen Bemühungen und vergisst das Gras,

Wendet er sich von der Quelle ab und besiegt den Boden immer

Wieder mit seinem Huf; seine Hörner hängen, auf ihnen bricht

Ein unruhiger Schweiß aus, Schweiß, der kalt ist, wenn der Tod

Naht; die Haut ist trocken und hält, schwer zu berühren,

Der streichelnden Hand stand. Das sind die Zeichen, die sie

Vor dem Tod in den ersten Tagen hervorbringen; aber da

In ihrem Verlauf die Krankheit heftig wird, brennen die Augen,

Der Atem wird tief gezeichnet, manchmal mit Stöhnen beladen,

Ihre äußersten Flanken werden mit langgezogenem Schluchzen

Beschwert, schwarzes Blut sprudelt aus den Nasenlöchern,

Und die raue Zunge erstickt die blockierte Kehle. Man hat es

Sich zur Aufgabe gemacht, Weinsaft durch ein eingesetztes Horn

Einzuschenken, dies schien die einzige Hoffnung

Für die Sterbenden zu sein. Bald führte dies zum Tod;

Sie brannten mit der Wut der frischen Kraft, und, obwohl jetzt

In der Schwäche des Todes (der Himmel gewähre dem Guten

Ein glücklicheres Los und unseren Feinden einen

Solchen Wahnsinn!), zerrissen und verstümmelten sie

Ihre eigenen Glieder mit entblößten Zähnen.


Aber siehe, der Stier, der unter dem Gewicht der Pflugschar

Raucht und fällt; aus seinem Mund spritzt er Blut, vermischt

Mit Schaum, und hebt sein sterbendes Stöhnen. Traurig

Geht der Pflüger, befreit den Stier, der um den Tod seines Bruders

Trauert, und inmitten seiner halbfertigen Aufgabe lässt er

Den Anteil schnell verwurzeln. Keine Schattierungen

Von tiefen Wäldern, keine weichen Wiesen können sein Herz

Berühren, kein reiner Bach wie Bernstein, der sich in seinem Lauf

Zur Ebene über die Felsen rollt; aber seine Flanken sind

Durchgehend nicht bespannt, Taubheit lastet auf seinen

Trägen Augen, und sein Hals sinkt mit hängendem Gewicht

Zur Erde. Was nützt ihm seine Mühe oder seine Dienste?

Was nützt es, dass er sich mit dem Anteil der schweren Klumpen

Umdrehte? Und doch schadeten ihm und seinen Kindern

Keine Geschenke von Bacchus, keine oft erneuerten Feste.

Sie ernähren sich von Blättern und einfachem Gras; ihre Körbchen

Sind klarer Quell, und Flüsse rasen in ihrem Lauf,

Und keine Sorge bricht ihren gesunden Schlummer.


Nur zu dieser Zeit, sagen sie, waren Rinder in diesen Regionen

Vergeblich für die Riten von Juno ausgesucht, und Streitwagen

Wurden von ungleichen Büffeln zu ihrem hohen Schatzhaus

Bei Argos gelockt. Deshalb kratzen die Menschen schmerzhaft

Mit Eggen die Erde, mit ihren eigenen Nägeln vergraben sie

Den Samen, und über die hohen Hügel mit anstrengenden Hälsen

Ziehen sie die knarrenden Joche. Der Wolf versucht nicht,

Seine Tricks um das Schafstall herum anzuwenden, noch streift er

Nachts um die Herden herum; eine schärfere Sorge zähmt ihn.

Bange Hirsche und schüchterne Hirschkühe wandern nun unter

Den Hunden und um die Häuser herum. Ja, die Brut der großen

Tiefe, und alle schwimmenden Dinge, wie schiffbrüchige Leichen,

Werden von den Wellen am Rande des Ufers angespült;

Seltsame weise Meereskälber fliehen zu den Flüssen.

Auch die Viper verteidigte sich vergeblich in ihren gewundenen

Höhlen, sie ging zugrunde, und die Wasserschlange,

Deren Schuppen vor Angst aufgerichtet wurden. Die Luft ist selbst

Für die Vögel unfreundlich; sie fallen kopfüber und lassen

Das Leben unter den Wolken in der Höhe zurück. Außerdem nützt

Selbst ein Weidegang nichts mehr; die Heilmittel suchten

Arbeiter; Meister der Kunst scheitern, Chiron, der Sohn

Von Philippras, und Melampus, der Sohn von Amythaon.

Schrecklich wütet Tisiphone, und, aus der stygischen Finsternis

Ins Licht gelassen, treibt sie Krankheit und Furcht,

Während sie Tag für Tag, aufständisch, ihren gierigen Kopf

Noch höher erhebt. Die Flüsse und durstigen Ufer und Hügel

Hallen vom Meckern der Herden und dem unaufhörliche Muhen

Von Rindern. Und jetzt verteilt sie in Scharen den Tod,

Und in den Ständen stapeln sich die Körper und verfaulen

Vor fauler Übelkeit, bis die Menschen lernten, sie mit Erde

Zu bedecken und in Gruben zu begraben. Denn weder konnten

Die Häute verwendet werden, noch konnte man das Fleisch

Mit Wasser reinigen oder durch Feuer beherrschen.

Sie konnten nicht einmal die Vliese scheren, die von Wunden

Und Schmutz aufgefressen wurden, noch das verfaulte Netz

Berühren. Nein, wenn jemand das abscheuliche Gewand anzog,

Würden fieberhafte Blasen und fauliger Schweiß

Entlang seiner stinkenden Gliedmaßen laufen, und er hatte

Nicht lange zu warten, bis er des verfluchte Feuers Nahrung war.



VIERTER GESANG


Einführung


Nun ich sprech von der himmlischen Gabe des luftigen Honigs.

O Mecänas, leih diesem Abschnitt aufmerksame Ohren.

Ich will in richtiger Reihe das große Spektakel erzählen

Der geringen Dinge, der Generäle, der tapfern,

Und des ganzen Volks und der Arbeit, Stämme und Schlachten.

Arbeit über Geringes – kein kleiner Ruhm, wenn die Gnade

Mir es ermöglicht und Apollo anhört mein Beten.



Ort und die Wartung des Bienenhauses


Erster Blick für den Standort, die Position für den Imker,

Wo kein Wind weht, da die Winde verhindern, dass Bienen

Tragen die Nahrung nach Hause, wo keine Schafe und Ziegen

Springen über die Blumen oder wanderndes Rindvieh

Tritt den Tau auf dem Feld und frisst die wachsenden Gräser.

Lass die bunten Eidechsen schuppigen Rückens und Bienen-

Fresser und andere Vögel und Schwalben, gezeichnet die Brüste,

Leben weit weg von den reichen Stöcken der fleißigen Bienen,

Da sie alles verwüsten, während fliegen die Bienen,

Fangen in ihren Schnäbeln Leckerbissen den Küken.

Aber lass klare Quellen nah sein und moosige Teiche,

Lass auch ein kleines Bächlein rieseln durch grünliche Gräser,

Lass eine Palme oder Olive spenden den Schatten,

So, wenn die neuen Führer-Befehle die Schwärme aussenden

In den Lenz und die Jungen genießen die fröhliche Freiheit,

Ein benachbartes Ufer verführt sie, die Glut zu verlassen,

Und ein Baum bewahrt sie in seinen schützenden Blättern.

Ob das Wasser fließt oder stockt, es werfen die Weiden

Über die Mitte sich und Steine zu steinernen Brücken,

Wo sie sich ausruhen können und ausbreiten die Flügel

Zu der Sommersonne, wenn zufällig kommt dann ein Vogel,

Nässt die Flügel und taucht sie tief in die Wasser des Flusses.

Lass auch Rosmarin und Thymian streuen die Düfte,

Fülle stark duftenden Bohnenkrautes blühn in der Runde,

Und lass Beete von Veilchen trinken das Rieseln des Frühlings.

Lass die Bienenstöcke schmale Eingänge haben,

Ob sie gebaut sind aus hohler Rinde, geschält von den Bäumen,

Oder aus biegsamen Weidenruten. Erstarrt auch im Winter

Durch die Kälte der Honig, die Wärme lockert ihn schmelzend.

Dieses Problem ist in gleicher Weise den Bienen zu fürchten,

Nicht umsonst nämlich emulieren sie sich im Futter

Ihre dünnen Zellen mit Wachs und füllen die Spalten

Dann mit Leim, aus Blumen gemacht, und haben Geschäfte

Bei dem Einsatz, klebriger ist als Vogelkalk oder

Ton vom phrygischen Ida dieser Leim aus den Blumen.

Wenn es wahr ist, haben sie auch in Häusern Verstecke,

Haben Tunnel, und werden oft tief in den Höhlen gefunden

In dem Bimsstein, in Höhlen von verfallenden Bäumen.

Halte die Stöcke warm, mit Ton, von den Fingern geglättet,

Abgerundet mit Blättern an der Spitze von Nesseln,

Lass sie nicht nah bei Eiben wohnen und brate nicht Krabben

Auf dem Herde errötend und vertrau keinem Sumpfe

Oder wo starker Geruch von Mist ist, oder wo Fels starrt,

Rufe, und eine widerhallende Stimme gibt Echo.

Und der Rest, wenn die goldene Sonne vertrieben den Winter

Aus der Erde und schloss den Himmel mit Sommerlicht auf, dann

In der ersten Zeit sie durch Wälder und Lichtungen wandern,

Grasen die Blüten ab und schlürfen die Fläche der Ströme.

So mit herrlicher Süße den Bienenstock schätzen sie würdig

Und sind in heiterer Jugend: Mit der Kunst bildend Schönes,

Frischen Wachs, und produzieren klebrigen Honig.

Wenn der Schwarm aus dem Bienenstock freigegeben wird endlich,

Schweben sie durch den Sommer in Richtung strahlenden Himmels.

Und bestaune die dunkle Wolke, gezeichnet vom Winde,

Nimm zur Kenntnis: Sie suchen immer süße Gewässer,

Suchen Blattdächer. Streue die Düfte, die ich verlangte,

Balsam, demütiges Kraut und Petersilie und stell dann

Froh ein Klingen an und schüttle Kybeles Becken!

Und sie werden sich am schläfrigen Rest absetzen der Seiten

Und sie werden begraben wie in der Wiege des Lebens!



Die Kämpfe der Schwärme


Wenn auf der anderen Seite sie ausgegangen zu kämpfen -

Oft nämlich Zwietracht, mit großer Unruh, ergreifet zwei Führer,

Und sofort im Voraus erkennst du den Willen der Massen

Und von weitem, wie ihre Herzen besessen vom Krieg sind.

Da der Kampfklang des Messings tadelt die Arbeitermassen,

Intermittierender Lärm ist zu hören wie Stoß von Trompeten,

Dann sie sich versammeln, ruhlos, es zittern die Flügel,

Und sie schärfen den Stachel am Munde und biegen die Beine!

Und sie schwärmen um ihren Führer, das Oberkommando,

Schwärmen in Mengen und rufen dem Feind mit lautem Geschrei zu.

Wenn sie fanden am klaren Frühlingstag offene Felder,

Platzen sie aus den Toren und kämpfen, Geräusch ist in Lüften,

Wo sie versammelt sind, vermischt in richtiger Ordnung,

Fallen kopfüber. Dicker ist nicht der Hagel vom Himmel,

Noch ist so hart der Regen von Eicheln vom Wipfel der Eiche.

Und der Führer selbst ist in der Mitte der Reihen,

Groß seine Flügel, groß sein Herz im winzigen Busen,

Fest entschlossen, nicht nachzugeben, bis er gesiegt hat

Über diesen oder jenen, den Rücken im Fluge.

Nur das Werfen von Staub hält sie zurück und beruhigt

Diesen Anfall von Leidenschaft, diese mächtigen Schlachten.

Wenn du die beiden Generäle zurück hast gerufen,

Gib den Tod dem Schwächeren, so zu vermeiden Verschwendung,

Lass den Stärkern allein. Mit rauen Flecken von Golde

Glänzt der eine, zu unterscheiden im Aussehen ist er,

Hell mit rötlicher Rüstung, der andre ein zottiges Faultier,

Und unrühmlich schleppt er ein geschwollenes Bäuchlein.

Zwiefach die Eigenschaften der Führer, die Körper der Diener

Zwiefach. Einige hässlich und starr wie trockene Wandrer

Kommen aus tiefem Staub und spucken den Schmutz aus dem Munde,

Andre glänzen und funkeln mit Helligkeit, glühende Körper

Sind gesprenkelt mit regelmäßigen Tropfen des Goldes.

Dies sind die stärkeren Söhne, zur rechten Stunde des Himmels

Kannst du süßen Honig von ihnen nehmen und klaren,

Gut, den starken Geschmack des herben Weines zu zähmen.



Der umliegende Garten


Wenn die Schwärme ziellos fliegen und wirbeln in Lüften,

Sie vernachlässigen die Zellen, verlassen die Wohnung,

Wollen die wandernden Geister von leeren Spielen enthalten.

Schwer ist es nicht, sie aufzuhalten: Reiße die Flügel

Ihrer Führer aus, während sie bleiben, wird niemand es wagen,

Hoch zu fliegen oder dass Arbeiter fliehn aus dem Lager.

Lass der Gärten duftende Safranblüten sie locken,

Lass Priapus wachen, den Herrn der Hellenen, den Wächter

Gegen Diebe und Vögel, sie schützen mit hölzernem Phallus.

Wer es will, der lasse Kräuter und Thymian bringen

Von den Hügeln und Pflanzen weithin rund um die Wohnung.

Lass ihn mit Arbeit schärfen die Hände und lasse ihn pflanzen

Fruchtbare Pflanzen ins Erdreich, benetzen die Arten mit Wasser.

Ich, wenn ich nicht ans äußerste Ende der Arbeit gelangt bin,

Rolle mein Segel ein, wende den Bug in Richtung der Küste,

Singe vielleicht, wie sorgliche Pflege des Schmuckes gedeihn kann

Üppiger Gärten und zweimal blühender Rosen von Pästum,

Wie die Endivie trinkt aus den Bächen köstliche Frische,

Ufer voll Petersilie, wie sich windet der Kürbis

Über den Boden, es schwillt sein Bauch, ich würde nicht schweigen

Von dem späten Narziss, dem gekräuselten Stamm des Akanthus,

Blassem Efeu, der Myrthe, die in das Ufer verliebt ist.

Seit ich mich erinnere, wie ich gesehen den alten

Corycianer unter Tarentums Elfenbeintürmen,

Wo der dunkle Galäsus wässert die gelblichen Felder,

Der ein paar Hektar aufgegeben vom Bodenbesitze,

Welcher nicht fruchtbar genug, gepflügt zu werden von Ochsen,

Noch geeignet war für die Weinlese fruchtbarer Reben,

Doch als er pflanzte gesunde Kräuter zwischen den Büschen,

Weiße Lilien herum und Eisenkraut, reizenden Poppie,

Ihm entsprach es dem Reichtum der Könige, kehrend nach Hause

Spät in der Nacht, beladen der Tisch mit Gratis-Gemüse.

Er war der Erste, welcher Rosen blühn sah im Frühling,

Und der Erste, der im Herbste geerntet die Früchte.

Wenn der elende Winter kam mit gespaltenen Felsen

Und von der Kälte gefroren vereisten die Läufe des Wassers,

Er schnitt bereits die süßen hyazinthenen Blumen,

Klagend über den langsamen Sommer, verspäteten Zephyr.

So war er auch als Erster mit jungen Bienen beladen,

Schweren Schwärmen, sie sammelten ihm den schäumenden Honig.

Seine Limetten und Wildkräuter waren die reichsten von allen

Und nicht geringer die neuen Blüten am fruchtbaren Obstbaum,

Viele waren es, die im Herbste zur Reife gelangten.

Und er pflanzte Birnbäume auch und Ulmen in Reihen,

Schlehen und Weißdorn, Platanen zum Schatten für Trinker.

Aber ich wende mich ab von diesem Thema des Gartens,

Lasse das Thema des Gartens dem nach mir kommenden Dichter.



Das Wesen und die Eigenschaften der Bienen


Komm jetzt, ich will dir die Qualitäten Jovis' verleihen,

Der gab den Bienen den Lohn, weil die Bienen gefolgt waren einstmals

Den melodischen Klängen und Lärm des Blechs der Kureten,

Zugeführt dem Herrn in der diktäischen Höhle.

Sie nur halten die Kinder gemeinsam, halten die Dächer

Ihrer Städte gemeinsam und übergeben ihr Leben

Treu der Macht des Gesetzes, des ewiglichen Naturrechts,

Sie nur wissen, ein Land und ein Haus sehr schön zu besiedeln

Und im Sommer sich schon an des Winters Geiz zu erinnern,

Machen ihre Arbeit und speichern Gewinne für alle.

Manche bewachen die Versammlung des Essens, der Arbeit

Nach vereinbarter Regel, andre wohnen in Häusern,

Legen die ersten Grundlagen dort mit Tropfen von Gummi,

Aus Narziss gemacht und klebrigem Harze der Bäume,

Hängen den Wachs dran, andre führen erwachsene Jungen,

Hoffnung des Volkes, andre packen den Honig zusammen,

Und es schwellen die Zellen schön an mit flüssigem Nektar!

Es gibt solche, geschaffen, die Tore streng zu bewachen,

Andere passen auf bei Regen und Wolken am Himmel

Oder übernehmen Lasten und bilden die Reihen,

Halten das leere Drohnen-Publikum fern von dem Stocke.

Leuchtet die Arbeit, süß ist mit Thymian duftender Honig.

Und so wie die Zyklopen, wenn sie schmieden die Blitze

Aus robustem Erz und lassen die Luft gehn und kommen

Mit dem Blasebalg, andre tauchen die zischende Bronze

In das Wasser: Auf den Ambossen aufstöhnt der Ätna:

Heben sie ihre Arme mit gemessenen Kräften,

Großen Kräften, und drehn das Metall mit der zäheren Zange:

So, wenn wir kleine Dinge wollen mit großen vergleichen,

Angeborene Liebe zur Schöpfung anspornt die Bienen,

Jede auf ihre Weise. Die Älteren kümmern sich sorglich

Um den Bienenstock und um den Aufbau der Kämme,

Und die Klugen gestalten die Zellen im Bienenstock klüglich.

Nachts die ermüdeten Jungen tragen Säcke voll Kräuter,

Thymian, auf den Blüten von Erdbeersträuchern sie weiden,

Blassgrauen Weiden, Rosmarin oder leuchtendem Safran,

Purpurnen Hyazinthen oder reich blühenden Linden.

Alle haben Arbeitsruhe und Zeiten der Arbeit,

Eilen vom Tor in der Morgenröte, ohne Verzögrung,

Wenn der Abendstern sie gewarnt hat, die Weide zu lassen,

Suchen sie auf den Stock und werden die Körper erquicken,

Das gibt ein Summen um die Eingänge und um die Schwellen.

Wenn sie sich niedergelassen, in den Zellen zu ruhen,

Ist ein Schweigen zur Nacht und Schlaf ergreift ihre Glieder.

Droht der Regen, gehen sie nicht weit von den Nesseln

Oder vertrauen dem Himmel, wenn die Vögel sich nähern,

Holen Wasser vom Nahen, um die Mauer zu sichern,

Und versuchen zu fliegen und heben winzige Steine,

Wie ein Schiff Ballast aufnimmt auf ruhlosem Meere,

Sind im Gleichgewicht dann in den dampfförmigen Wolken.

Du wirst nach der Gewohnheit unserer Bienen mich fragen,

Dass sie nicht schwelgen in sexueller Vereinigung oder

Faul entspannen ihren Körper in lüsterner Liebe

Oder produzieren Kinder in Arbeit der Wehen,

Sondern sammeln ihre Kinder und nehmen die Kinder

In den Mund und nähren sie mit nahrhaften Blättern,

Zeugen den neuen Führer und neue kleinere Bürger

Und erneuern das wächserne Reich und die Königspaläste.

Wenn sie unter Steinen zertreten werden, so wandern

Ihre Flügel, sie hauchen unter der Last aus ihr Leben,

Groß ist ihre Liebe zu Blumen und herrlichem Honig,

Selbst wenn das Ende des kurzen Lebens kommt, hoffen die Bienen,

Die sich über den siebten Sommer nimmer erstrecken,

Denn die Art bleibt unsterblich, und die Potenz ihres Stockes

Ist für viele Jahre gut, und Großväter haben

Urgroßväter gezählt. Und weiter: Das stolze Ägypten

Und das mächtige Lydien und die Stämme der Parther

Und der Hydaspes ehren nimmer so sehr ihre Führer.

Mit dem Führer sind alle einer Meinung im Geiste.

Wenn der Führer verloren, zerbrechen sie alle den Glauben,

Reißen den Honig heraus, den sie so sorgsam geschaffen,

Reißen sich selbst auch aus und lösen vergitterte Kämme.

Hüter ihrer Arbeit ist ihr Führer und Ehrfurcht

Sie erweisen ihm, sitzen um den Führer in Scharen,

Drängen sich in der Runde in großer Anzahl und oftmals

Heben sie ihn auf die Schultern und versetzen die Körper

In den Krieg und suchen glorreichen Tod unter Wunden.

Bei der Feststellung dieser Zeichen einige sagten,

Dass ein Teil der göttlichen Intelligenz in den Bienen

Und ein Entwurf des Äthers, da gibt es die Gottheit in allen,

In der Erde, dem Meer und in den Tiefen des Himmels.

Aus der Quelle stammen die Schafe und Rinder und Menschen,

Daher leiten sie ihre Leben ab, wenn sie geboren,

Aufgelöst, werden dann sicher alle aufs Neue geschaffen,

Und ist kein Raum für den Tod, doch die noch lebenden Seelen

Fliegen zu den Sternen, erklimmen den heiligen Himmel.



Bereitung des Honigs


Immer, wenn du im Hause würdest den Honig entsiegeln,

Den sie bewahren im Speicher, bade den Eingang, befeucht ihn

Mit dem Schluck von Wasser und folg mit der rauchenden Pfeife

In der Hand. Ihre Wut ist grenzenlos, wenn sie verletzt sind,

Saugen sie Gift mit dem Stachel und lassen verborgene Lanzen

In der Vene, zur Niederlegung des Lebens im Wundmal.

Zweimal sammelt man reiche Produktionen, zwei Zeiten

Gibts für die Ernte, sobald die Plejade sich schimmernd gezeigt hat

Mit dem schönen Antlitz der Erde, verschmähend den Meergott

Höhnischen Fußes, und wenn der Stern in den tränenden Fischen

Traurig sinkt vom Himmel ans winterliche Gestade.

Fürchtest du harten Winter, die Zukunft dem Volk zu ersparen,

Hast du Mitleid mit ihren zerquetschten Geistern und Gaben,

Würdest du zögern, sie auszuräuchern mit Thymian und das

Leere Wachs wegzuschneiden? Denn oft haben Molche geknabbert

An den Kämmen und Schaben füllen lichtscheu die Zellen,

Nutzlose Drohnen setzen sich zu anderen Speisen.

Oder die wilde Hornisse kämpft mit ungleichen Waffen

Oder die Motten und Spinnen, die von Minerva gehassten,

Hängen ihr lockeres Netz in den Eingang, die Spinnengewebe.

Wird mehr aufgenommen, so widmen sich eifriger alle

Der Behebung der Schäden, auf ihre ruhlose Weise,

Füllen die Zellen und machen fleißig Geschäfte mit Blumen.



Krankheit bei den Bienen


Da das Leben bringt Unglück den Bienen wie auch den Menschen,

Wenn ihre Körper sind geschwächt von elender Krankheit,

Du erkennst es direkt durch klare und deutliche Zeichen:

Wenn sie ihre Farbe ändern, sind sie krank, eine grobe

Magerkeit ändert ihr Aussehen, dann sie führen im Freien

Leichen leblos einher und führen den trauernden Zug an.

Wenn an die Schwelle gefesselt oder sie hängen in Muße

Drinnen, lustlos vor Hunger und deprimiert in der Kälte,

Dann sind tiefe Töne zu hören wie brummendes Murmeln,

Wie die kalten Winde seufzen manchmal im Walde,

Wenn der ruhelose Ozean zischt in der Ebbe,

Wie die Flammensäulen in einem geschlossenen Ofen.

Dann will ich bitten dich, das duftende Harz zu verbrennen,

Honig zu geben durch Zungenpfeifen, sie offen zu rufen,

Zu ermahnen die müden Insekten, die Nahrung zu essen.

Es ist auch gut, einen Vorgeschmack von Eicheln zu mischen

Mit getrockneten Rosen oder neuerem Weine,

Über der Flamme erwärmt, und getrockneten Trauben der Reben,

Attischem Thymian auch und Tausendgüldenkraut duftend.

Es gibt auch Wiesenblumen italienischer Sorte,

Die man Amellus nennt, sind leicht für Forscher zu finden,

Große Trauben kommen aus einer einzigen Wurzel,

Gelb zentriert, doch in der Fülle der Blätter der Blüten

Purpur gemischt ist mit Blau. Oft die Altäre der Götter

Sind mit ihr geschmückt in schön gewebten Girlanden.

Ihr Geschmack ist bitter zu schmecken, es sammeln die Hirten

Sie in den Weidetälern und mit der Blüte der Mella

Kochen die Wurzeln sie in kochendem Wein und dann legen

Sie als Nahrung sie in den Eingang des Korbes von Weiden.



Die Selbsterzeugung der Bienen


Aber wenn einem die ganze Brut urplötzlich versagt ist

Und er kein Lager hat, um ein neues Volk zu erschaffen,

Dann ist es Zeit, die Erfindung des Aristäus zu künden,

Des arkadischen Meisters, das Verfahren, mit dem einst

Das verfälschte Blut des toten Ochsen schuf Bienen.

Ich will die ganze Geschichte erzählen, in all ihrer Tiefe,

Werde alles aufspüren von dem ersten Beginn an.

Wo das glückliche Volk des pellänischen Canopus lebte,

Von dem überquellenden Wasser des Nil überschwemmtes,

Wo sie segeln über die Felder in buntesten Booten,

Wo in der Nähe der persische Bogenschütze sie drängte,

Wo der Fluss sich spaltet in sieben verschiedene Münder,

Fruchtbar machend das grüne Ägypten mit schwärzlichem Schlamme,

Dieser Fluss, aus dem schwarzen Äthiopien kommend,

Alle im Lande hängen ab von der sicheren Kriegslist.

Wähl einen engen Ort, der klein genug zu dem Zwecke,

Dann umschließ ihn mit einem verschlossenen Dache von Fliesen,

Schließe zusammen die Wände, füge Fenster ein, schauend

Auf die vier Winde, such einen Jungstier, dem Hörner schon wuchsen,

Einen zweijährigen Stier, den Atem der Löcher der Nasen

Und den Mund trotz seines Kampfes ersticke, so prügle

Ihn zu Tode und schlage sein Fleisch zu breiigen Klumpen.

Lass ihn liegen im Kerker, streue zerbrochene Äste

Unter seine Flanken, Thymian, Rosmarinkräuter.

Tu dies, wenn der Westwind beginnt, die Wellen zu rühren

Und die Wiesen erhellen sich mit erneuerten Farben,

Noch bevor die zwitschernde Schwalbe am Hause ihr Nest baut.

Dann ist die feuchte Erwärmung fermentiert in den Knochen,

Kreaturen von dieser Art sind ein Wunder und schwärmen,

Ohne Füße zuerst, doch bald mit schwirrenden Flügeln,

Sie versuchen die Luft erst, bis sie hervorbrechen kräftig

Wie der Regen sich ergießend aus Sommergewölken

Oder wie vom gespannten Bogen schwirren die Pfeile,

Wenn die leichtbewaffneten Parther kommen zum Kampfe.



Aristäus und seine Mutter Kyrene


Heilige Musen! Welcher Gott erschuf diese Kunst uns?

Wie ist die neue Praxis der vieles erfindenden Menschen?

Aristäus, der Hirte, nachdem er die Bienen verloren

Hatte durch Krankheit und Hunger, in Tempe ging er am Peneus,

Er hielt an bei dem Strome an der heiligen Quelle,

Rief seine Mutter, mit vielem Seufzen und Stöhnen, und sagte:

O Kyrene! Mutter, die lebt in der Tiefe des Stromes,

Warum hast du mich geboren, von Gottes Linie stammend,

Wenn der thymbrische Phöbus Apollo mein Vater, du sagst es,

Nur um vom Schicksal gehasst zu werden, vom schrecklichen Schicksal!

Oder warum ist deine Liebe denn von mir genommen?

Warum sprachst du, ich solle auf den Himmel nur hoffen?

Wenn du meine Mutter bist: Ich ließ dieses Leben,

Diese herrliche Erde, die geschickteste Pflege

Meiner Ernten und Herden konnte kaum ich vollenden.

Reiß meine fruchtbaren Bäume aus, mit eigenen Händen,

Lege zerstörendes Feuer und meine Ernte vernichte,

Brenn meine Samen nieder, leg an die Reben die Axt an,

Wenn eine solche Abscheu vor mir dir im Busen sitzt, Mutter!

Seine Mutter fühlte den Ruf in der Tiefe des Flusses,

Um sie herum die Nymphen trugen durchsichtige Kleidchen,

Stoffe von Milet, gefärbt mit gläsernen Farben,

Drymo, Xantho, Phyllodoce, Ligea, die Nymphen,

Ihre goldenen Locken auf den schneeigen Schultern,

Und Cydippe und Lycorias, goldene Jungfraun,

Eine andere, der bekannt die Qualen der Wehen,

Clio und Schwester Beroe, des Okeanos Töchter,

Beide mit Gold geschmückt, gekleidet in feinste Gewänder,

Ephyre, Opis, Deiopeia von Asiens Meeren,

Arethusa, unermüdlich Pfeile versendend.

Unter ihnen Klimene erzählt von Vulcanus' verblüfftem

Staunen und den Listen des Mars, gestohlenen Freuden,

Und erzählt vom Anfang an die Liebe der Götter.

Während sie abgewickelt von der Spindel den Faden,

Fasziniert vom Gesang, laut schrie Aristäus, die Schreie

Hörte die Mutter, sie staunte auf dem Kristallthron.

Arethusa zuerst erhob die goldenen Locken

Über den Wellen und blickte drein und rief dann von weitem:

Schwester, nicht umsonst ist deine Angst bei dem Stöhnen,

Aristäus ists, deine Sorge, der steht unter Tränen

In dem Wasser des Peneus und ruft dich grausame Mutter!

Seiner Mutter Herz erzittert vor Angst und sie redet:

Bringt ihn, bringt ihn zu mir, es ist ihm erlaubt, zu berühren

Diese göttliche Schwelle! - Sie wies dem Fluss, sich zu teilen,

Dass der Jüngling kommen könne. Die Wellen wie Hügel

Wölbten sich, sie empfing ihn und trug ihn unter das Wasser.

Er staunt über das Haus der Mutter, die Wasserprovinzen,

Seen und Höhlen und hallende Lichtungen unter dem Wasser,

Er ging unter, betäubt von den großen rauschenden Fluten,

War an den Flüssen, die einzeln natürlich dahinglitten drunten,

Unterhalb der mächtigen Erde, Phasis und Lycus

Und die Quelle, aus welcher der tiefe Enipeus aufsteigt,

Und die Quelle der Tiber und die des Anio-Baches,

Klingend von Steinen Hypanis und der mystische Caicus,

Eridanus, auf der Stirne zwei goldene Hörner,

Fließ kein stärkere Fluss durch die Felder zum Meere.

Als er ihr Zimmer erreicht hatte, mit dem Dache von Steinen,

Wurden die sinnlosen Tränen des Sohns von Kyrene getrocknet.

Nymphen badeten seine Hände mit Quellwasser, weiter

Führten sie ihn zu weißen Tüchern und stellten ein Festmahl

Auf die Tische und füllten die Kelche, und die Altäre

Qualmten von Weihrauch über den Gluten, da sagte die Mutter:

Nimm den Kelch mit mäonischem Wein, ein Trankopfer lass uns

Opfern dem Okeanos. - Und sie betete Gott an,

Gott, den Vater der Welten, und ihre Schwestern, die Nymphen

In den hundert Wäldern und Strömen neigten sich betend.

Dreimal besprengten sie die Feuerstelle mit Nektar,

Dreimal brannte die Flamme ab und flog zu dem Dache,

Mit dem Omen, den Geist ihm stärkend, begann sie zu reden:



Die Gefangennahme des Proteus


Seher Proteus lebt in Neptuns karpathischem Wasser,

Blaugrün reisend durch Ozeane im Wagen,

In dem Wagen, von Fischen und von Pferden gezogen.

Jetzt auch ist er wieder in dem thessalischen Hafen,

Seiner Heimat Pallene, alle Nymphen verehren

Ihn, im Alter des Nereus, da der Seher allwissend,

Weiß, was war und was ist und was wird in den kommenden Tagen.

Da er nun des Neptuns monströse Seekühe ansieht,

Da die hässlichen Wesen grasen in Tiefen des Meeres.

Du musst ihn fassen und binden, mein liebes Söhnchen, damit er

Dir die Ursache dieser schlimmen Krankheit erkläre.

Denn er gibt keine Weisheit, wenn du Gewalt willst anwenden,

Ihn erweicht nicht Gebet. Erfasse ihn mit Kraft und mit Ketten,

So nur werden ihm seine Listen versagen und nutzlos.

Wenn die Sonne die Hitze versendet, es dürsten die Gräser,

Herden begrüßen den Schatten, dann will ich dich begleiten

Zum Versteck des Alten, der sich verbirgt in den Wellen,

Wenn er müd ist, nahst du ihm leicht, wenn er döst in dem Schlummer.

Wenn du ihn mit deinem Griff greifst, mit Ketten und Händen,

Dann verschiedener Formen, mit Masken von Tieren, verblüfft er.

Plötzlich wird er ein Eber, ein böswilliger Tiger,

Schuppige Schlange oder Löwin mit wallender Mähne,

Oder er kommt mit zischenden Flammen, ab gleiten die Fesseln,

Oder er löst sich in dünnem Wasser auf, also verschwindend.

Aber je mehr er sich ändert, in allen wandelnden Formen,

Desto strenger, mein Sohn, zieh du die Ketten an, fester,

Bis er nach allen verwandelten Formen, wie du gesehen,

Seine Augen schließt zu Beginn des träumenden Schlummers. -

Also sprach sie, ergoss den Duft von Ambrosia lächelnd,

Damit durchnässte sie den ganzen Körper des Sohnes,

Und ein süßer Duft atmet aus den geordneten Haaren,

Kraft kam in seine Glieder. Es gibt eine riesige Höhle

In dem Hange des Berges, in welchem Wellen auf Wellen

Werden vom Wind getrieben, sich trennend in einsamen Buchten,

In dem sichersten Hafen zur Zeit für wagende Segler.

Proteus verbarg sich hinter der Riesen-Barriere der Felsen.

Hierhin stellte die Nymphe den Jüngling, verborgen vom Lichte,

Selber stand sie weiter weg, gehüllt in den Nebel.

Jetzo brannte der Hundsstern am Himmel sengender Hitze,

Über durstigen Indern, die feurige Sonne verzehrte

Ihren Kurs, das Gras verwelkte, die Flüsse verdampften

Von den Strahlen an ihren ausgetrockneten Quellen,

Schlamm ward gebacken, als Proteus kam von dem Meer in die Grotte.

Um ihn die feuchten Wellen des riesigen Meeres sich tummeln,

Sprühnebel weit und breit, die Wellen lagen am Ufer,

Er saß auf dem Felsen in der Mitte, wie Hüter

Eines Schafstalls auf den Hügeln sitzen, wenn Vesper

Ruft die Kälber von der Weide, das Blöken der Lämmer

Hört der Wolf und der gute Hirte zählt seine Schafe.

Als sich nun dem Aristäus bot eine Chance,

Kaum erlaubte der Alte, seinen Leib zu erquicken,

Als er sich auf ihn stürzte schreiend und fesselte Proteus.

Aber der Seher nicht vergisst seine magischen Künste,

Sondern verwandelte sich in jede seltene Sache,

Feuer, abscheuliche Kreaturen, fließende Flüsse.

Aber als kein Betrug erreichte die Flucht, nun er kehrte

In die eigene Form zurück und redete menschlich:

Wer riet dir, mich zu überfallen, Jugend voll Kühnheit?

Was willst du hier sehen? - Aristäus gab Antwort:

Wisse, Proteus, du Seher, wisse, du wurdest betrogen

Von dem Nichts, doch lass dich nicht erschüttern, Gott rät mir,

Also komm ich zum Orakel meiner Geschichte. -

Sprachs. Der Seher, verdreht im Griff, mit blitzenden Augen

Grünen Scheines und grimmig die Zähne knirschend, der Seher

Öffnete seine Lippen endlich und sprach von dem Schicksal:



Orpheus und Eurydike


Nicht umsonst hat der göttliche Zorn dich beschwert und belastet,

Du büßt ein schweres Verbrechen, es ist Orpheus, der Arme,

Der diese Strafe auf dich bringt, so wie du verdientest,

Wenn das Schicksal sich nicht widersetzt, die Herrin der Götter,

Orpheus schwärmt wie verrückt für die Dame, die er verloren!

Sie, die gestorbnene Frau, kopfüber am Bache entlang lief,

Dir zu entkommen, nicht sehend die heftige Schlange, die lag am

Flussufer in dem Gras unter ihren nackenden Füßen.

Aber ihre Schar, die Dryaden, füllten die Berge

Mit Geschrei, die Türme von Rhodope weinten, die Höhen

Von Pangäa, Thrakien und das Kriegsland des Rhesus,

Und die Geten, der Hebros und Orthya von Acte.

Orpheus, tröstend der Liebsten Angst, mit der goldenen Leier

Sang von der süßen Geliebten, die allein war am einsamen Ufer,

Als du dich nähertest an dem Tag, da die Sonne gesunken.

Er selbst trat an das Tor von Tänarus, die eherne Pforte

Dis' und in den dämmernden Hain mit nackenden Ängsten,

Kam zu den Geistern, Furcht vor dem König in dem Gemüte,

Wissend nicht, wie man erweicht den König des Dis mit Gebeten.

Leere Schatten und illusorische dunkle Phantome

Kamen von Erebus' Tiefen, durch seine Lieder erschrocken,

Wie die Vögel, die unter den Blättern sich ängstlich versteckten,

Wenn die Vesper kommt mit Regen, von Hügeln sie treibend,

Mütter und Ehemänner, die Körper der heiligen Helden,

Ihres Lebens beraubt die Knaben, jungfräuliche Mädchen,

Auf den Scheiterhaufen gelegt vor den Augen des Vaters.

Um sie herum der schwarze Schlamm und das rauschende Schilfrohr

Von des Cocytus Sumpf mit seinen schleppenden Wassern

Und der Styx, beschränkt in seinen neunfachen Gräben.

Und das Haus der Toten wurde betäubt, und im Innern

Taratarus und die Furien, schwarze Schlangen im Haare,

Cerberus sperrangelweit hat geöffnet seine drei Rachen,

Wirbelnd das Rad Ixions wird angehalten im Winde.

Nun, seine vorigen Schritte zurück, er wich allem Unglück,

Und Eurydice wieder nahte den oberen Lüften,

Er aber sah zurück, Proserpina hatte gewarnt ihn,

Als ein plötzlicher Wahnsinn ergriff des Liebhabers Denken,

Bis er vergeben hatte, Gott sagt, man müsse vergeben.

Er hat geendet, vergesslich, ach, am Rande des Lichtes,

Seinem Willen erobert, jetzt sah er Eurydice wieder.

Da ward seine ganze Mühe verschwendet, das Bündnis

Mit dem schlimmen Tyrannen gebrochen, drei Schläge

Wurden vom Avernus vernommen. Mein Orpheus, so rief sie,

Welcher Wahnsinn hat zerstört meine elende Seele?

Grausam das Schicksal erinnert mich und verbirgt meinen Schlummer

Schwimmender Augen, ich bin getroffen, gehüllt in das Dunkel,

Ausstreckend leider die Hände zu dir nicht mehr, lebe wohl, Orpheus!

Sprachs, und plötzlich floh sie weit weg von den Augen des Dichters,

Wie der Rauch verschwindet, und hat ihn nie mehr gesehen,

Wenn er vergeblich sich wandte auch an die Schatten und sehnte

Sich, mit ihr zu reden, nicht Charon, der Fährmann des Orkus,

Ließ ihn wieder kreuzen die Barriere des Sumpfes.

Was soll er tun, wohin sich wenden, zweimal Beraubter?

Welche Tränen bewegen die Geister, wie mit der Stimme

Sind zu ändern ihre Dekrete? Jetzt in der Kälte

Schwebte Eurydice fernhin in dem stygischen Boote.

Man erzählte, dass er sieben Monate weinte voll Kummer

Unter einer Klippe am Wasser des schrecklichen Strymon,

Wo er erzählte seine Geschichte den hartherzigen Tigern

In den eisigen Höhlen und sammelte Eichen mit Liedern,

Wie die Nachtigall Trauer singt im Schatten der Pappel

Und beklagt den Verlust ihrer Kinder, von grausamen Händen

Weggeschnappt, noch ohne Federn, aus heimlichem Neste,

Weint sie die ganze Nacht, wiederholt ihre traurigen Lieder,

Thronend im Laub, den Platz zu füllen mit traurigen Schreien.

Keine neue Liebe bewegte das Herz mehr des Orpheus,

Wandernd im nordischen Eis und im Schnee von Tanaius einsam,

Durch die Felder, die frei nie sind vom rhipäischen Froste,

Voller Trauer um seine verlorne Eurydice, trauernd

Um des schrecklichen Gottes der Toten vergebliche Gnade.

Und die ciconischen Weiber, deren Lust er verschmähte,

Rissen den Mann auseinander in ihren göttlichen Riten,

Nächtlich bacchantisch schwelgend, und streuten ihn über die Felder.

Aber selbst dann noch rollte der Hebrus weiter den Schädel,

Von dem Halse gerissen, getragen in Mitten des Stromes,

Nur die Stimme mit eiskalter Zunge, Ebbe im Atem,

Rief: Eurydice, Arme Seele Eurydice, weh mir!

Und Eurdice hallten die Ufer, Echo am Flusse.



Des Aristäus Opfer an Orpheus


Also Proteus sprach und sprang in die Tiefsee, gesprungen,

Schäumten die blauen Wellen und wirbelten unter dem Strudel.

Aber nicht Kyrene. Sie sprach zum erschrockenen Jüngling:

Sohn, lass nun beiseite die Traurigkeiten des Geistes!

Dies ist die Ursach der ganzen Krankheit, weil doch die Nymphen,

Die das Mädchen begleiteten tanzend in heiligen Hainen,

Sandten Ruin deinen Bienen. Biete Bittsteller-Gaben,

Bitte um Gnade, verehre die sanften Mädchen des Waldes,

Sie gewähren Vergebung dem Beter und zürnen nicht länger.

Aber zuerst red ich von der Art der Anbetung, Söhnchen:

Wähle vier Stiere von außergewöhnlichem Bau ihres Körpers,

Die da grasen auf deinem Gipfel des grünen Lycäus,

Ebenso viele Jungkühe, deren Hals frei vom Joch ist.

Vier Altäre errichte im hohen Göttinnen-Schreine,

Lass das heilige Blut aus ihren Kehlen dann fließen,

So dass die Körper der Ochsen sterben im grünlichen Haine.

Dann, wenn die neunte Morgendämmerung zeigt ihren Lichtglanz,

Sende die Beerdigungsgabe Mohnes an Orpheus,

Den lethäischen Mohn, und opfre ein schwärzliches Lämmlein,

Zu verehren Eurydice, weih ihr den Tod eines Kalbes. -

Unverzüglich tat er sofort wie die Mutter befohlen.

Und er kommt zu den Schreinen und errichtet Altäre,

Führt vier Bullen herbei von kräftigem Körper,

Ebenso viele Jungkühe, deren Hals frei vom Joche.

Dann als die neunte Morgenröte brachte ihr Scheinen,

Die Beerdigungsgabe schickte er Orpheus im Haine.

Hier erscheint ein plötzliches Wunder, wunderbar war es,

Bienen summten und schwärmten mit gebrochenen Flügeln

Unter dem verflüssigten Fleisch der geopferten Rinder,

Hinter sich große Wolken, zusammen flossen sie schwärmend

Auf den Baum und hingen in Trauben prall an den Zweigen.



Epilog


Also sang ich von der Pflege der Felder und Herden,

Bäumen im Donner, während der mächtige Cäsar im Krieg war

An dem fernen Euphrat und gab Gesetze des Siegers

Den bereiten Nationen und nahm den Weg in den Himmel!

Da ward ich, Vergil, gepflegt von Parthenope lieblich,

Freudig in den Verfolgungen stiller Ruh, der obskuren,

Ich, der Hirtenlieder geblasen und in Kühnheit der Jugend

Tityrus habe gesungen im Schatten der heiligen Ulme.





AENEIS



ERSTER GESANG


Ich singe von Waffen und dem Mann, der vom Schicksal verbannt wurde,

Zuerst kam er von der Küste von Troja nach Italien und

Zum lavinischen Ufer, endlos durch Land und Meer geschleudert,

Durch den Willen der Götter, durch der grausamen Juno Wut,

Lange Leiden auch im Krieg erduldend, bis er eine Stadt gründete

Und brachte seine Götter nach Latium: daraus das lateinische Volk

Kam, die Herren von Alba Longa, zu den Mauern des edlen Rom.

Muse, erzähl mir die Ursache: Wie war sie in ihrer Gottheit beleidigt,

Wie war sie traurig, die Himmelskönigin, um einen Mann anzutreiben,

Bekannt für Tugend, um solche Gefahren zu ertragen, so viele

Prüfungen? Kann sie so wütend sein in den Köpfen der Götter?

Es war eine alte Stadt, Karthago (von Kolonisten von Tyrus bewohnt),

Gegenüber Italien und den weit entfernten Mündungen des Tiber,

Reich an Reichtum und sehr wild in der Verfolgung des Krieges.

Man sagt, Juno liebte dieses Land über alle anderen,

Sogar Samos vernachlässigend: hier waren ihre Waffen

Und ihr Wagen, damals arbeitete die Göttin

Und schätzte die Idee, dass es die Vormachtstellung haben sollte

Über die Nationen, wenn nur die Parzen es erlaubten.

Dennoch hatte sie von Nachkommen gehört,

Die aus trojanischem Blut stammten,

Die würden eines Tages die tyrische Festung stürzen:

Dass von ihnen ein Volk kommen würde, weitreichend

Und stolz auf den Krieg, zu Libyens Ruin:

So sagten die Parzen. In Angst vor dem Krieg

Sie hatte vorher in Troja gekämpft für ihr liebes Argos,

(Und die Ursache ihres Zorns und bitterer Leiden

War noch nicht von ihrem Geist gegangen: das ferne Urteil

Von Paris blieb tief in ihrem Herzen,

Die Verletzung ihrer verachteten Schönheit,

Ihr Hass auf die Rasse, und des entführten Ganymed Ehre)

Die Tochter des Saturns schleuderte gegen die Trojaner die Griechen

Und der erbarmungslose Achilles war gegangen

Um den ganzen Ozean, fern von Latium: Sie wanderten

Seit vielen Jahren, angetrieben vom Schicksal, über alle Meere.

Eine solche Anstrengung war es, das römische Volk zu gründen.

Sie waren kaum fort von Siziliens Insel, in tieferem Wasser

Freudig ausbreitend die Segel, mit dem Bronzekiel pflügend die See,

Als Juno, die ewige Wunde in ihrer Brust pflegend,

Sprach zu sich selbst: Bin ich, meinen Zweck verlassend, erobert,

Unfähig, den Teukrer von Italien abzuwenden?

Warum? Das Schicksal verbietet es.

War nicht Pallas in der Lage, nieder zu brennen

Die Argiver-Flotte, um sie ins Meer zu versenken, wegen der Schuld

Und dem Wahnsinn eines einzigen Mannes, Ajax, Sohnes von Oileus?

Sie selbst schoss Jupiters schnelles Feuer aus den Wolken,

Verstreute die Schiffe und machte das Meer von Stürmen kochend:

Sie fing ihn in einem Wasser auf, als er flammte in seiner Brust,

Und streckte ihn auf einen scharfen Felsen nieder:

Doch ich, die als Königin der Götter wandelt, Frau

Und Schwester von Jove, führe Krieg für eine ganze Rasse.

In der Tat, wird jemand Junos Macht von nun an anbeten

Oder sich platzieren demütig vor ihren Altären?

So debattierte sie mit sich selbst, ihr Herz war entzündet, die Göttin

Kam nach Aeolia, in das Land der Stürme, dem Ort

Der wilden Stürme. Hier in seiner weiten Höhle König Aeolus

Hält die windenden Winde und die brüllenden Stürme

Unter Kontrolle, bindet sie mit Ketten und Gefängnis.

Sie stöhnen wütend an den Türen, mit einem Murmeln des Berges:

Aeolus sitzt und hält sein Zepter in seiner hohen Festung,

Ihre Leidenschaften zu erweichen, ihre Wut zu temperieren: Wenn nicht,

Sie würden sicherlich die Meere und Länder und Himmel aufwühlen,

Mit sich im schnellen Flug, und fegen durch die Luft.

Aber der allmächtige Vater, der fürchtete das, er versteckte sie

In dunklen Höhlen und stapelte eine hohe Bergmasse über ihnen

Und gab ihnen einen König, der durch feste Vereinbarung weiß,

Wie man den Befehl gibt, die Zügel zu verschärfen oder zu lockern.

Juno bot ihm diese Worte an demütig:

Aeolus, seit der Vater der Götter und König der Menschen

Gab dir die Macht, zu quellen und die Wellen mit den Winden zu heben,

Da ist ein Volk, das ich hasse, das Tyrrhenische Meer durchsegelnd,

Bringt Trojas eroberte Götter nach Italien:

Füge Macht zu den Winden hinzu und versenke ihre zerstörten Boote,

Oder treibe sie auseinander und verstreue ihre Körper über das Meer.

Ich habe vierzehn Nymphen von außergewöhnlicher Schönheit:

Von denen ich Deiopea nennen würde die schönsten im Aussehen,

Die tritt in ewige Ehe und wird die deine für immer,

Für einen solchen Dienst für mich wie deinem,

Wird sie alle ihre Jahre verbringen

Mit dir und machen dich zum Vater der schönsten Kinder. -

Aeolus antwortete: Deine Aufgabe, o Königin, ist zu entscheiden,

Was du wünschst: meine Pflicht ist es, deine Befehle zu erfüllen.

Du hast das ganze Königreich, das Zepter,

Joves Gunst, du hast mir einen Platz bei den Festen der Götter gegeben,

Und du hast mich zum Herrn der Winde und Stürme gemacht. -

Als er gesprochen hatte, kehrte er seinen Dreizack um und schlug

Den hohlen Berg auf der Seite: und die Winde, die gebildet Ränge,

Eilten durch die Tür, die er geöffnet hatte, und wirbelten über die Erde.

Sie setzen sich auf dem Meer, Ost- und Westwind,

Und der Wind aus Afrika, zusammen, dicht von Stürmen,

Rührten alles aus Tiefen auf und rollten große Wellen zum Ufer:

Es folgte ein Schrei von Männern und ein Knarren von Tauen.

Plötzlich nehmen die Wolken den Himmel und den Tag weg

Aus den Augen des Trojaners: dunkle Nacht ruht auf dem Meer.

Es donnert über dem Mast, und der Äther blinkt dickes Feuer,

Und alle Dinge drohen den Tod, den sofortigen Tod.

Sofort stöhnt Aeneas, seine Gliedmaßen schlaff vor Kälte:

Seine beiden Hände gen Himmel streckend,

Er schreit mit seiner Stimme: Oh, dreimal, viermal glücklich

Waren diejenigen, die vor den Augen ihres Vaters starben

Unter Trojas hohen Mauern! O Diomedes, Sohn von Tydeus,

Mutiger Grieche! Warum konnte ich nicht gefallen sein von deiner Hand

In den Feldern von Ilium und schütten meinen Geist aus,

Wo der heftige Hektor unter dem Speer des Achilles liegt,

Und der mächtige Sarpedon: wo der Simois rollt und wegfegt

So viele Schilde, Helme, tapfere Körper von Männern in seinen Wellen! -

Diese Worte ausstoßend, eine heulende Explosion aus dem Norden

Schlägt das Segel und hebt die Meere zum Himmel:

Die Ruder brechen, dann schwenkt der Bug um und bietet

Die Spitze den Wellen: ein steiler Berg des Wassers folgt massig.

Manche Schiffe hängen mit dem Wächter da: anderen das Gähnende tief

Zeigt ein Land zwischen den Wellen: der Anstieg wütet mit Sand.

Der Südwind fängt drei und wirbelt sie auf versteckte Felsen

(Felsen, die Italiener nennen sie Altäre, in der Mitte des Ozeans,

Ein riesiges Riff auf der Oberfläche des Meeres) drei der Ostwind jagt

Von der Tiefe bis zu den Untiefen und dem Treibsand

(Ein erbärmlicher Anblick),

Stürzt sie gegen den Boden, bedeckt sie mit einem Kieshügel.

Eine riesige Welle stürzt, schlägt die Ahnen vor seinen Augen,

Eine den treuen Orontes und die Lykier.

Der Steuermann wurde umgeworfen und stürzte nach hinten:

Aber das Meer dreht das Schiff dreimal, treibt es um,

Und der schnelle Wirbel schluckt es in die Tiefe.

Schwimmer erscheinen hier und da in der riesigen Verschwendung,

Männer mit Waffen, Planken, Trojaner-Schätze in den Wellen.

Jetzt erobert der Sturm Iloneus‘ hartes Schiff, jetzt des Achates,

Jetzt das, in dem Abas segelte, und das des alten Aletes:

Die Hölle sprang an ihren Seiten empor, alle Schiffe

Lassen sich in die feindliche Flut und teilen sich an den Nähten.

Neptun, mittlerweile stark beunruhigt, sah das Meer

Mit großem Murmeln gekrönt, und der Sturm war locker

Und das stille Wasser wuchs aus seinen tiefsten Ebenen:

Er hob sein ruhiges Gesicht von den Wellen und blickte über die Tiefe.

Er sieht die Flotte von Aeneas, die über den Ozean verstreut ist,

Die Trojaner, die von den Brechern zermalmt wurden,

Und den stürzenden Himmel.

Und Junos Zorn und ihre Strategie entfliehen ihrem Bruder nicht.

Er ruft die Ost- und Westwinde und sagt dann:

Ist das Vertrauen in eure Geburt so groß? Winde, wagt ihr es,

Ohne meine Absicht, die Erde mit dem Himmel zu mischen

Und solche Schwierigkeiten zu verursachen

Jetzt? Ihr, die ich...! Aber es ist besser, die laufenden Wellen zu beruhigen:

Ihr werdet mir später auf dieses Unglück antworten,

Mit einer anderen Strafe.

Beeilt euch, flieht jetzt und sagt es eurem König:

Die Kontrolle über den Ozean und den heftigen Dreizack

Wurde mir gegeben und nicht ihm.

Er besitzt die wilden Felsen, eure Heimat,

Und deinen, Ostwind: bleib, Aeolus, in deinem Palast,

Und sei König im geschlossenen Gefängnis der Winde. -

So spricht er, und schneller als seine Rede

Er beruhigt das geschwollene Meer,

Verstreut die gesammelte Wolke und bringt die Sonne zurück.

Cymothoe und Triton, zusammenarbeitend, schieben die Schiffe

Aus dem scharfen Riff: Neptun selbst hebt sie mit seinem Dreizack an,

Teilt den riesigen Treibsand, die Flut,

Und gleitet auf schwerelosen Rädern über die Wellen des Meeres.

Wie oft, wenn Rebellion in einer großen Nation ausbricht,

Und die gemeine Tollwut mit Leidenschaft und Steinen

Und feurigen Fackeln fliegt (des Wahnsinns Waffen),

Wenn sie dann einen Mann von großer Tugend

Und gewichtigem Dienst sehen,

Sie schweigen und stehen dort aufmerksam zuhörend:

Er beruhigt ihre Leidenschaften mit seinen Worten

Und beruhigt ihre Herzen:

So starb der ganze Aufruhr des Ozeans, sobald ihr Vater

Blickte über das Wasser, durch den klaren Himmel getragen, gefahren

Mit seinen Pferden, und gab ihnen die Vorhut

Und fuhr hinter ihnen in dem Wagen.

Die müden Anhänger von Aeneas bemühten sich, einen Kurs zu machen

Zum nächsten Land und an der libyschen Küste zu landen.

Dort befindet sich ein Ort in einem tiefen Einlass:

Eine Insel bildet einen Hafen

Mit der Barriere seiner Masse, an der jede Welle aus der Tiefe

Bricht und teilt sich in abnehmenden Wellen.

Auf dieser Seite und jener, weite Höhlen und Zwillingsfelsen am Himmel,

Unter dessen Gipfeln ist das ganze Meer ruhig, weit und breit:

Dann, darüber, ist eine Szene von glitzernden Wäldern,

Und ein dunkler Hain überhängt das Wasser, mit Blätterschatten:

Unter der Landzunge gegenüber ist eine Höhle, mit Felsvorhang,

Drinnen, frisches Wasser und Sitze aus Naturstein,

Die Heimat der Nymphen. Keine Ruhe mehr die müden Schiffe

Hatten hier, kein Anker, mit seinen Haken, befestigt sie.

Aeneas schützt sie hier mit sieben Schiffen versammelt

Von der Flotte, und die Trojaner,

Mit einer Leidenschaft für trockenes Land,

Aussteigen, nehmen den besessenen Sand ein,

Und strecken ihre salzbekrusteten Körper am Ufer aus.

Sofort schlägt Achates einen Funken aus seinem Feuerstein,

Fängt das Feuer in den Blättern, häuft trockenen Brennstoff um ihn herum,

Und hat schnell Flammen unter dem Anzünden.

Dann, müde von Ereignissen, nehmen sie Weizen, beschädigt

Durch das Meer und die Werkzeuge von Ceres,

Und bereiten sich aufs Rösten vor

Von Korn über den Flammen, und schleifen es auf Steinen.

Aeneas klettert mittlerweile auf einen Fels und sucht die ganze Aussicht

Weit und breit über dem Meer, ob er etwas sehen kann

Von Antheus und seinen sturmbeworfenen phrygischen Galeeren,

Oder Capys oder Caicus' Waffen auf einem hohen Heck.

Es ist kein Schiff in Sicht: Er sieht drei Hirsche, die wandern

Am Ufer: ganze Herden von Hirschen folgen im Rücken,

Und grasen in langen Schlangen entlang des Tales.

Er hält an diesem und greift mit seiner Hand seinen Bogen

Und schnelle Pfeile, Schäfte, die der treue Achates trägt,

Und zuerst schießt er die Führer selbst, ihre Köpfe,

Mit verzweigenden Geweihen, hoch gehalten,

Dann die Masse, mit seinen Schäften,

Und führt die ganze Menge in Verwirrung unter den Blättern:

Der Eroberer hört nicht auf, bis er sieben riesige Hirsche verstreut hat

Als Kadaver auf dem Boden, gleich in der Zahl zu seinen Schiffen.

Dann sucht er den Hafen und teilt sie unter all seinen Freunden.

Als nächstes teilt er den Wein, den der gute Acestes verstaut hat,

In Gläsern, an der Trinakrischen Küste, und dieser Held hatte sie gegeben

Beim Verlassen und sprach mit ihnen, beruhigte ihre traurigen Herzen:

O Freunde (gut, wir waren uns noch nicht unbekannt)

O ihr, der es euch schlimm gemacht hat,

Der Gott wird auch ein gutes Ende machen.

Ihr habt euch mit der tollwütigem Scylla

Und ihren tief klingenden Klippen konfrontiert:

Und ihr habt die Felsen der Cyclopen erlebt:

Erinnert euch an euren Mut und verjagt die düsteren Ängste:

Vielleicht eines Tages wird es euch nur erfreuen, euch daran zu erinnern.

An all diese Unglücke, diese gefährlichen Zeiten,

Wir gehen nach Latium, wo die Parzen ein friedliches Leben führen

Für uns: da kann Trojas Reich wieder auferstehen. Ertragt,

Und bewahrt euch für glücklichere Tage. -

So spricht seine Stimme und krank vom Gewicht der Sorge, gibt er

Hoffnung, mit seinem Blick,

Und erstickt den Schmerz tief in seinem Herzen.

Sie machen das Spiel bereit und das zukünftige Fest:

Sie ziehen die Häute von den Rippen und legen das Fleisch nackt hin:

Manche schneiden sie in Stücke, zitternd fixieren sie sie,

Andere legen Kessel auf den Strand und heizen sie mit Flammen.

Dann beleben sie ihre Kraft mit dem Essen, auf dem Gras gestreckt,

Und fülle sich mit reichem Wild und altem Wein,

Dass der Hunger durch das Fest gesättigt wird

Und die Reste gereinigt sind,

Tief im Gespräch, sie diskutieren über ihre fehlenden Freunde,

Und zwischen Hoffnung und Angst, fragen sie sich, ob sie leben,

Oder ob sie den Tod erlitten haben

Und ihren Namen nicht mehr hören lassen.

Aeneas, der Tugendhafte, trauert vor allem

Über die Menge des heftigen Orontes,

Dann die von Amycus, zusammen mit Lycus‘ grausamem Schicksal,

Und die des tapferen Gyus und des mutige Cloanthus.

Nun war alles vollkommen, als Jupiter aus den Höhen der Luft

Blickte auf das Meer mit seinen fliegenden Segeln, und die breiten Länder,

Und die Küsten und die Menschen weit und breit und hielt inne,

Auf dem Gipfel des Himmels,

Und richtete seine Augen auf das libysche Königreich.

Und als er solche Sorgen in seinem Herzen bewog, sprach Venus

Zu ihm, trauriger noch, ihre hellen Augen voller Tränen:

O du, der die Menschen menschlich und göttlich regiert,

Mit dem ewigem Gesetz,

Und der sie alle mit seinem Blitz erschreckt,

Was kann mein Aeneas dir angetan haben, das ist so ernst,

Was haben die Trojaner getan, die so viel Zerstörung erlitten haben,

Denen die ganze Welt verschlossen ist, wegen der italienischen Länder?

Sicherlich hast du versprochen, dass irgendwann, wie die Jahre rollten,

Die Römer würden von ihnen aufsteigen, die Führer würden aufstehen,

Aus dem Blut von Teucer wiederhergestellt, der die Macht behalten würde

Über das Meer und alle Länder. Vater, wie hat sich verändert

Dein Verstand? Es tröstete mich über den Fall von Troja

Und seine traurige Ruine,

Ein Schicksal wiegend gegen gegensätzliche Schicksale:

Jetzt folgt das gleiche Unglück diesen Männern,

Die von solchen Katastrophen getrieben werden?

Großer König, welches Ende von ihren Bemühungen wirst du geben?

Antenor konnte durch die Dichte der griechischen Armee entkommen,

Und gehen sicher an die illyrischen Klippen und tief in die Reiche

Der Liburnier, und übergab den Fall von Timavus,

Von dem der Fluss platzt, mit einem riesigen bergigen Gebrüll,

Durch neun Münder, und begräbt die Felder unter seiner lärmenden Flut.

Hier setzte er doch die Stadt Padua ein und wohnte

Mit Teukriern, und gab den Leuten einen Namen und legte auf

Die Waffen von Troja: jetzt ist er ruhig in ruhiger Ruhe angesiedelt.

Aber wir, deine Rasse, der du die Höhen des Himmels erlaubst,

Verlieren unsere Schiffe (beschämend!), verraten,

Wegen der Wut einer Person,

Und weit entfernt von den Ufern von Italien.

Ist das der Preis für die Tugend?

Ist das, wie du unsere Regel wiederherstellen willst? -

Der Vater der Menschen und Götter lächelte sie mit diesem Blick an,

Mit dem er den Himmel der Stürme anlächelt,

Küsste die Lippen seiner Tochter und sagte dann:

Hab keine Angst, Cytherea,

Das Schicksal deines Kindes bleibt unverändert:

Du siehst die Stadt Lavinium und die Mauern, die ich versprochen habe,

Und du wirst den großherzigen Aeneas hoch erheben zum Sternenhimmel:

Kein Gedanke hat mich verändert. Dieser Sohn von dir

(Da diese Mühe in meinem Herzen nagt, werde ich sprechen,

Und verwöhne die geheime Rolle des Schicksals)

Wird einen mächtigen Krieg in Italien führen, zerstören stolze Völker,

Und etablieren Gesetze und Stadtmauern, für seine Krieger,

Bis ein dritter Sommer seine Herrschaft in Latium sieht und

Drei Winterlager vergehen, seit die Rutulier geschlagen wurden.

Aber der Junge Ascanius, der heute Iulus heißt (einst Ilus,

Während das Ilianische Reich Wirklichkeit war) wird imperial

Vollständig dreißig große Kreise der drehenden Monate sehen,

Und übertragen seinen Thron von seinem Geburtsort an Lavinium,

Und mächtig an der Macht, bauen die Mauern von Alba Longa.

Hier werden jetzt Könige von Hektors Rasse herrschen,

Bis dreihundert Jahren voll sind, bis eine königliche Priesterin,

Ilia, schwanger mit Kindern, soll Mars Zwillinge tragen...

Dann wird Romulus die Rasse,

Stolz auf seine Amme, weiterführen,

Der wilde Schwalbenschwanz und finden die Mauern des Mars,

Und rufen die Römer nach seinem eigenen Namen.

Ich habe keine Grenzen gesetzt oder Dauer für ihren Besitz:

Ich habe ihnen das Reich ohne Ende gegeben. Darum, strenge Juno,

Die jetzt Land und Meer und Himmel mit Furcht quält,

Wirst du auf ein besseres Urteil reagieren und die Römer begünstigen,

Meister der Welt und Leute der Toga, mit mir zusammen.

Also ist es verordnet, eine Zeit wird kommen, wie die Jahre gleiten,

Wenn das Trojanische Haus von Assarakus Phthia zwingen wird

In die Sklaverei, und die Herren vom geschlagenen Argos.

Von dieser glorreichen Quelle wird ein Trojanischer Cäsar geboren,

Der das Reich mit dem Ozean teilt, seinen Ruhm mit den Sternen,

Augustus, ein Julius, sein Name kam vom dem großen Iulus.

Du, nicht mehr ängstlich, wirst ihn eines Tages im Himmel empfangen,

Belastet mit östlicher Beute: Er wird im Gebet gerufen.

Dann werden die harten Zeiten,

Wenn die Kriege aufgegeben werden, milde sein:

Weißhaarige Fides und Vesta, Quirinus mit seinem Bruder Remus,

Werden die Gesetze machen: die Tore des Krieges, grimmig mit Eisen,

Und verengt durch Stäbe, werden geschlossen sein:

Drinnen wird die Rage brüllen

Erschreckend aus blutgefärbtem Mund, auf wilden Waffen sitzend,

Die Hände hinter ihrem Rücken, mit hundert Knoten aus Bronze. -

Sagend dies, er sendet Merkur, Majas Sohn, vom Himmel herab,

So dass das Land und die Festungen dieses neuen Karthago

Werden sich für die Trojaner öffnen, als Gäste

Und Dido, ohne Kenntnis des Schicksals,

Würde sie nicht aus ihrem Territorium fernhalten.

Er fliegt durch die Luft mit einem Schlagen von mächtigen Flügeln

Und schnell landet er am libyschen Ufer.

Und bald, wie geboten, die Phönizier beiseite legen

Ihre wilden Instinkte, durch den Willen des Gottes:

Die Königin vor allem

Nimmt ruhige Gefühle und freundliche Gedanken an

In Richtung der Trojaner.

Aber Aeneas, der Tugendhafte, bewegt die Dinge die ganze Nacht,

Beschließt, sobald die Aurora erscheint, auszugehen

Und zu erforschen den Ort, um zu finden, welches Ufer er erreicht hat,

Mit dem Wind, der besitzt (da er Wüste sieht)

Mensch oder Tier, und bringen die Details seinen Freunden zurück.

Er verbirgt die Boote in überhängenden Wäldern

Unter einer gewölbten Klippe, von Bäumen umschlossen

Und Blätterschatten: nur von Achetes begleitet,

Er geht, schwingt zwei breitblättrige Speere in der Hand.

Seine Mutter traf ihn selbst, unter den Bäumen, mit dem Gesicht

Und dem Erscheinen einer Jungfrau und den Waffen einer Jungfrau,

Ein spartanisches Mädchen oder wie Harpalyce von Thrakien,

Der Pferde müde und überflutend Hebrus im Flug.

Denn sie hat ihren Bogen von ihren Schultern geschlagen,

Wie eine Jägerin, und löste ihre Haare, sie im Wind zu zerstreuen,

Ihre Beine nackt,

Und ihre fließende Tunika sammelte sich in einem Knoten.

Und sie rief zuerst: „Hallo, ihr jungen Männer, sagt mir,

Ob ihr meine Schwester hier durch irgendeine Chance gesehen habt,

Mit einem Köcher und dem Versteck eines Luchses,

Oder schreiend, heiß auf der Spur eines Schweins? -

So Venus: und so begann der Venus Sohn mit der Antwort:

Ich habe nichts von deinen Schwestern gesehen oder gehört,

O Jungfrau - -

Oder wie soll ich dich benennen, da dein Aussehen nicht sterblich ist

Und deine Stimme ist mehr als menschlich: oh, eine Göttin gewiss!

Oder Phoebus' Schwester? Oder eine der Nymphen?

Sei freundlich, wer auch immer du bist, und erleichtere unsere Arbeit,

Und erzähl uns nur, unter welchem Himmel wir sind und an welchem Ufer

Wir sind gelandet: wir sind hier, angetrieben von Wind und Meeren,

Wissen nichts von den Menschen oder dem Land:

Ein Opfer für dich wird auf den Altären fallen unter unserer Hand. -

Da sagte Venus: Ich glaube nicht, dass ich solcher Ehren würdig bin:

Es ist die Sitte der tyrischen Mädchen, einen Köcher zu tragen,

Und zu spitze unsere Röckchen hoch oben, über roten Jagdstiefeln.

Ihr seht das Königreich Karthago, Tyrier, Agenors Stadt:

Aber von Libyern begrenzt, einem Volk, das im Krieg furchtbar ist.

Dido regiert dieses Reich, nachdem sie von Tyrus

Geflohen vor ihrem Bruder.

Es ist eine lange Geschichte von Irrtümern, mit vielen

Verwicklungen: aber ich werde die Hauptkapitel der Geschichte verfolgen.

Sychaeus war ihr Mann, der Reichste im Lande der Phönizier,

Und liebte mit einer großen Liebe das elende Mädchen,

Deren Vater sie ihm als Jungfrau gegeben hat, und er freite sie

Mit großer Feierlichkeit. Aber ihr Bruder Pygmalion, wild

In der Schlechtigkeit jenseits aller anderen, hielt das Reich fest.

Wahnsinn kam zwischen ihnen auf.

Der König, geblendet von Gier nach Gold,

Tötete den unvorsichtigen Sychaeus heimlich mit einem Messer gottlos

Vor den Altären, gleichgültig gegenüber den Neigungen seiner Schwester.

Er verbarg seine Handlungen für eine Weile, betrog das Liebesmädchen

Mit leeren Hoffnungen und vielen bösen Vorwänden.

Aber der Geist ihres unbegrabenen Mannes kam zu ihr im Traum:

Er erhellte seinen bleichen Kopf in einer seltsamen Weise,

Er legte bloß die Grausamkeit

An den Altären, und sein Herz durch das Messer durchbohrt,

Und enthüllte die ganze geheime Bosheit dieses Hauses.

Dann drängte er sie, schnell zu gehen und ihr Land zu verlassen,

Und um ihrer Reise zu helfen, enthüllte er einen alten Schatz

Unter der Erde, ein unbekanntes Gewicht von Gold und Silber.

Von all dem erschüttert, bereitete Dido ihre Flucht vor.

Diejenigen, die einen heftigen Hass auf den Tyrannen hatten

Oder bittere Ängste,

Versammelten sich: sie haben einige Schiffe beschlagnahmt,

Waren bereit und beladen das Gold: des gierigen Pygmalion Reichtum

Wurde in Übersee getragen: eine Frau führt das Unternehmen.

Die kam zu diesem Ort und kaufte Land, wo man jetzt sieht

Die weiten Mauern und die Festung des neuen Karthago,

So viel wie sie sich mit den Streifen der Haut umschließen konnte

Von einem einzigen Stier, und nach dem nannten sie es Byrsa.

Aber wer bist du denn? Von welchem Ufer kommst du?

Welchen Kurs nimmst du? - Er seufzte, als sie ihn fragte,

Und die Worte tief aus seinem Herzen ziehend, antwortete er:

O Göttin! wenn ich meine Erzählung von Anfang an beginnen würde,

Und du hättest Zeit, die Geschichte von unserem Unglück zu hören,

Die Vesperstunde hätte den Tag

In den geschlossenen Himmeln verschlossen.

Ein Sturm fuhr uns mit Laune nach Libyens Ufer,

Es segelten wir die vielen Meere durch vom alten Troja,

Wenn durch Zufall der Name von Troja zu deinen Ohren gekommen ist.

Ich bin das Aeneas, der Tugendhafte, der meine Hausgötter trägt

In meinem Schiff mit mir, nachdem ich sie vom Feind entführt hatte,

Mein Name ist jenseits des Himmels bekannt.

Ich suche mein Land Italien und ein Volk von Jupiter geboren.

Ich habe auf dem Phrygischen Meer mit zwanzig Schiffen angefangen,

Nach meinem gegebenen Schicksal,

Meine Mutter, eine Göttin, hat mir den Weg gezeigt:

Kaum sieben sind übrig geblieben, von Wind und wellen zerrissen

Ich selbst wandere, mittellos und unbekannt, in der libyschen Wüste,

Getrieben aus Europa und Asien. - Venus wartete nicht

Auf weitere Beschwerde aber brach in seine Klage so ein:

Wer auch immer du bist, glaube nicht,

Dass du den Atem des Lebens ziehst,

Von den Göttern gehasst, du, der eine Stadt von Würde erreicht hat.

Geh nur von hier aus und geh auf die Schwelle der Königin,

Da ich dir die Neuigkeiten mitbringe,

Dass deine Freunde wiederhergestellt sind,

Und deine Schiffe erinnerten sich,

Durch die veränderten Winde zur Sicherheit getrieben,

Es sei denn, mein Vater hat mich falsche Prophezeiungen gelehrt.

Siehe die zwölf Schwäne in jubelnder Linie, da ein Adler,

Jupiters Vogel, vom Himmel herabstürzt,

Waren im klaren Himmel beunruhigt:

Jetzt, in einer langen Reihe, scheinen sie

Sich niedergelassen zu haben

Oder jetzt auf diejenigen zu blicken, die es schon taten.

Wenn sie zurückkehren, schlagen ihre Flügel im Spiel,

Und sie kreisen im Zenit

In einer Menge, und schreien, also deine Schiffe und dein Volk

Sind im Hafen, oder in der Nähe seines Eingangs unter vollem Segel.

Geh nur weiter, wende deine Schritte, wo der Weg dich führt. -

Sie sprachs und drehte sich um und spiegelte das Licht

Von ihrem rosafarbenen Hals und atmete ein göttliches Parfüm

Von ihrem ambrosischen Haar: ihr Kleid rutschte hinunter,

Und in ihrem Schritt zeigte sie sich als wahre Göttin. Er erkannte

Seine Mutter, und als sie verschwand, folgte er ihr mit seiner Stimme:

Du bist grausam, Mutter! warum versprichst du deinem Sohn falsche

Phantome? Warum darf ich nicht mitmachen

Mit der Hand, und reden und hören wahre Worte? -

Also beschuldigt er sie und macht seine Schritte zur Stadt.

Aber Venus verschleierte sie mit einem Nebel, als sie gingen,

Und, die Göttin,

Verbreitete eine dichte Bedeckung der Wolke um sie herum,

So dass niemand sie sehen oder berühren konnte,

Oder sie verzögern oder sie fragen, wohin sie gehen.

Sie selbst steigt hoch in die Luft, nach Paphos

Und kehrt zu ihrem Haus zurück

Mit Freude, wo ihr Tempel und seine hundert Altäre

Dampfen mit Weihrauch von Saba, duftend mit frischen Girlanden.

Mittlerweile sind sie den Weg gegangen, den die Straße offenbart hat.

Und bald kletterten sie den Hügel hinauf, der hoch über der Stadt stand,

Und schauten von oben auf die Türme, die sie sahen.

Aeneas bewundert die Masse der Gebäude, einmal Hütten,

Wunder an den Toren, das Geräusch, die gepflasterten Straßen.

Die eifrigen Tyrer sind beschäftigt, einige Gebäudewände

Und die Zitadelle anzuzünden, Steine von Hand aufzurollen,

Manche wählten den Ort für ein Haus und markieren eine Furche:

Sie machen Richter und Gesetze und einen heiligen Senat:

Hier einige graben einen Hafen: andere legen nieder

Die tiefen Fundamente eines Theaters und schnitzen riesige Säulen

Von der Klippe, hohe Verzierungen für die Zukunft.

So wie die Bienen im Frühsommer ihre Aufgaben erfüllen

Unter den blumigen Feldern in der Sonne, wenn sie herausführen

Die Jugendlichen von ihrer Rasse, oder bauen die Zellen

Mit flüssigem Honig, und schwellen sie mit süßem Nektar,

Oder die ankommenden Lasten aufnehmen oder Linien bilden,

Fahren die faule Herde von Drohnen aus ihren Nesseln:

Die Arbeit leuchtet und der duftende Honig ist süß vom Thymian.

Glückliche, deren Mauern schon auferstehen! -

Aeneas ruft und bewundert die Gipfel der Stadt.

Er tritt unter sie, verschleiert in Nebel (wunderbar zu erzählen)

Und vermischt sich mit den Leuten, von niemandem gesehen.

Es war ein Hain im Zentrum der Stadt, herrlich

Mit Schatten, wo die Wellen- und Sturm-geworfenen Phönizier

Zuerst entdeckten den Kopf eines heftigen Pferdes,

Das die königliche Juno

Zeigte ihnen: so würde die Rasse im Krieg gesichert werden,

Und reich an Substanz im Laufe der Jahrhunderte.

Hier stellte die Sidonische Dido einen großen Tempel auf

Für Juno, reich an Geschenken und göttlicher Gegenwart,

Mit bronzenen Eingängen, Steigen von Treppen und Balken

Mit Bronze verbunden und Scharniere knarrend auf Bronzetüren.

Hier im Hain erschien etwas Neues, das seine Ängste beruhigte

Zum ersten Mal, hier zum ersten Mal Aeneas wagte zu hoffen

Auf Sicherheit, und mehr Vertrauen in sein Vermögen zu setzen.

Während er auf die Königin wartet, im großen Tempel, sieht er

Nach jedem Ding: während er den Reichtum der Stadt beschaut,

Die Geschicklichkeit ihrer Kunst und die Produkte ihrer Arbeit,

Er sieht die Schlachten bei Troja in ihrer richtigen Reihenfolge,

Den Krieg, der durch seinen Ruhm in der ganzen Welt bekannt ist,

Die Söhne Atreus‘, Priamos und Achilles, mit beiden verärgert.

Er hielt an und sagte mit Tränen: Welcher Ort ist das,

Achates, welche Region der Erde ist nicht voll von unseren Nöten?

Siehe Priamus! Hier hat auch Tugend ihre Belohnungen, auch hier

Es gibt Tränen für Ereignisse, und sterbliche Dinge berühren das Herz.

Verliere deine Ängste: Dieser Ruhm bringt dir Nutzen. -

So spricht er und füttert seinen Geist mit dem unwesentlichen Fries,

Seufzend oft, und sein Gesicht nass mit den strömenden Tränen.

Denn er sah, wie hier die Griechen flohen, als sie um Troja kämpften,

Gejagt von der trojanischen Jugend, und dort sind die Trojaner geflohen,

Mit dem gefiederten Achilles, der drückte sie in seinem Wagen.

Nicht weit entfernt, durch seine Tränen, erkennt er des Rhesus

Weiß-geliebte Zelte, den blutbefleckten Diomedes, Tydeus‘ Sohn,

Verwüstet mit großer Schlachtung, verraten in seinem ersten Schlaf,

Die feurigen Pferde zu seinem Lager abzulenken,

Bevor sie fressen konnten trojanisches Futter

Oder trinken aus dem Fluss Xanthus.

Ansonsten Troilus, seine Waffen im Flug verworfen,

Unglücklicher Junge! ungleich in seinem Kampf mit Achilles,

Er wird von seinen Pferden gezogen,

Klammerte sich vor den leeren Wagen,

Immer noch umklammert er die Zügel: sein Hals und Haar schleifen

Auf dem Boden, und sein Speer kehrte den Staub um.

Mittlerweile gingen die Trojaner mit losen Haaren

Zu der ungerechten Pallas Tempel, die das heilige Gewand trägt,

Sie trauern demütig und schlagen ihre Brüste mit den Händen.

Die Göttin stand abgewandt, ihre Augen auf dem Boden.

Dreimal hatte Achilles den Hektor um die Mauern von Troja geschleppt,

Und jetzt verkaufte er die leblose Leiche für Gold.

Da hebt Aeneas wirklich einen tiefen Seufzer

Aus den Tiefen seines Herzens,

Wie er die Beute, den Wagen, den ganzen Körper seines Freundes,

Und Priamus sieht, der seine ungewohnten Hände ausstreckte.

Er erkannte sich auch und kämpfte gegen die griechischen Fürsten,

Und die äthiopischen Reihen und den schwarzen Memnons Rüstung.

Die wahnsinnige Penthesilea führt die Schar von Amazonen,

Mit Halbmondschildern, und glänzt unter ihren Tausenden,

Ihr goldener Gürtel befestigt unter ihren nackten Brüsten,

Eine jungfräuliche Kriegerin, die es wagt, mit Männern zu kämpfen.

Während diese wunderbaren Sehenswürdigkeiten

Vom Trojaner Aeneas angesehen werden,

Während er erstaunt war, sieht er, mit festem Blick,

Königin Dido, von schönster Form, erreichte den Tempel,

Mit einer großen Menge von Jugendlichen, die sie begleiten.

So wie Diana ihren Tanz an des Eurotas Ufern treibt,

Oder entlang der Kämme des Cynthus, und nach ihr

Tausend Bergnymphen sammeln sich auf beiden Seiten:

Und sie trägt einen Köcher auf ihre Schulter und überholt

Alle anderen Göttinnen, wie sie geht, und Freude

Erobert ihrer Mutter Latonas stilles Herz:

So war Dido, also trug sie sich freudig,

Unter ihnen, die Arbeit zu fördern, und ihr aufsteigendes Königreich.

Dann, mit Waffen umzäunt und auf einem hohen Thron ruhend,

Sie setzte sich an die Tür der Göttin, unter dem zentralen Gewölbe.

Sie gab den Leuten Gesetze und Weisungen und teilte sie,

Die Arbeiter arbeiten in angemessenen Proportione,n

Oder sie weist ihnen das Los zu:

Als Aeneas plötzlich Antheus und Sergestus sah

Und den mutigen Cloanthus, der sich einer großen Menge nähert,

Mit anderen der Trojaner, die die schwarzen Sturmwolken haben

Sich über das Meer verstreut

Und wurden weit weg zu anderen Ufern getragen.

Er war fassungslos, und Achates war auch betäubt

Vor Freude und Furcht: sie verschlossen mit Eifer die Hände,

Aber das unerwartete Ereignis verwirrte ihren Geist.

Sie bleiben verborgen und verschleiert im tiefen Nebel, sie sehen zu,

Um zu sehen, was mit ihren Freunden passiert,

Welche Ufer sie verlassen haben mit der Flotte,

Und warum sie hier sind: die Auserwählten jedes Schiffes kamen,

Bettelten und machten den Tempel laut mit ihren Schreien.

Als sie eingegangen waren, und die Freiheit, persönlich zu sprechen,

Wurde gewährt, Ilioneus, der Älteste, begann ruhig:

O Königin, die Jupiter das Recht zu finden gab

Eine neue Stadt, und Bordsteine stolzer Stämme mit deiner Gerechtigkeit,

Wir unglückliche Trojaner, getrieben von den Winden über jedes Meer,

Beten zu dir: halte den Schrecken des Feuers von unseren Schiffen fern,

Begnadige eine tugendhafte Rasse

Und schaue freundlich auf unser Schicksal.

Wir sind nicht gekommen,

Um libysche Häuser mit dem Schwert zu entweihen,

Oder die gestohlene Plünderung an die Küste zu tragen: diese Gewalt

Ist nicht in unseren Köpfen, die Eroberten haben keinen solchen Stolz.

Es gibt einen Ort namens Hesperien von den Griechen,

Ein altes Land, stark an Männern, mit einem reichen Boden:

Dort lebten die Oenotrer: jetzt mit Fama hat es

Ein späteres Volk es Italien genannt, nach ihrem Führer.

Wir hatten unseren Kurs dort, wo der stürmische Orion,

Steigend mit der Flut, trug uns zu versteckten Schwärmen,

Und wilde Winde zerstreuten uns weit, mit überwältigendem Anstieg,

Über die Wellen, unter unbewohnbare Felsen:

Wir haben uns hier deinen Ufern genähert.

Welche Rasse von Menschen ist das?

Welches Land ist so barbarisch, zu erlauben

Diese Gewohnheit, dass uns die Gastfreundschaft

Des Sandes verweigert wird?

Sie erwecken den Krieg und verhindern,

Dass wir den Fuß auf das Trockene legen.

Wenn du die menschliche Rasse und sterbliche Waffen verachtest,

Vertraue darauf, dass die Götter sich an Gut und Böse erinnern.

Aeneas war unser König, niemand als er,

In seiner Pflicht, keiner größer im Krieg und mit der Waffe.

Wenn das Schicksal den Mann noch schützt,

Wenn er noch die ätherische Luft genießt,

Wenn er noch nicht unter den grausamen Schatten ruht, gibt es nichts

Zu befürchten, und du würdest nicht bereuen,

Mit ihm zuerst in Freundlichkeit zu wetteifern.

Dann gibt es auch Städte und Felder in der Region Sizilien,

Und den berühmten Acestes, trojanisches Blut. Erlaube uns,

Unsere Flotte neu zu beschlagen, beschädigt durch die Stürme,

Und zu schneiden Planken von Bäumen und Ruder zu formen,

Wenn also unser König wiederhergestellt ist

Und unsere Freunde gefunden werden,

Wir können nach Italien fahren, gern nach Italien, und Latium suchen:

Und wenn unser Retter verloren ist und die libyschen Meere ihn halten,

Trojas tugendhaften Vater, wenn keine Hoffnung von Iulus übrig bleibt,

Lass uns die sizilianischen Meerengen suchen,

Von denen wir abgetrieben wurden,

Und das Haus für uns vorbereiten, und einen König Acestes. -

So sprach Ilioneus, und die Trojaner schrien alle mit einer Stimme.

Dann Dido sprach kurz, mit gesenkten Augen:

Trojaner, befreit eure Herzen von der Angst: zerstreut eure Sorgen.

Harte Ereignisse und die Neuheit des Reiches zwingen mich zu bewirken

Solche Dinge, und zu schützen meine Grenzen

Mit Wachen auf allen Seiten.

Wer kennt Aeneas‘ Rasse nicht und die Stadt Troja,

Die Tapferkeit, die Männer, eine so große Flamme des Krieges,

In der Tat haben wir Phönizier keine gefühllosen Herzen,

Die Sonne nutzt ihre Pferde nicht so weit von dieser tyrischen Stadt.

Ob ihr euch für das mächtige Hesperien und Saturns Felder entscheidet,

Oder den Gipfel des Eryx, und Acestes zum König,

Ich werde euch sicher begleiten sehen

Und euch mit meinem Reichtum helfen.

Oder wollt ihr euch hier bei mir niederlassen,

Gleich in meinem Königreich?

Die Stadt, die ich baue, ist euer: der Strand eurer Schiffe:

Trojaner und Tyrer werden von mir ohne Unterschied behandelt.

Ich wünsche euren König Aeneas selbst hierher, angetrieben

Durch denselben Sturm! Tatsächlich werde ich

Zuverlässige Männer senden

Entlang der Küste, und befehlen, durch die Länge von Libyen zu reisen,

Falls er hierher gefahren ist und die Wälder und Städte durchwandert. -

Tapferer Achetes, und unser Ahne Aeneas, ihre Geister erhoben sich

Bei diesen Worten brennend, um sich von dem Nebel zu befreien.

Achates sprach zuerst und sprach zu Aeneas: O Sohn der Göttin,

Welche Absicht entspringt dir? Du siehst, alles ist sicher,

Die Flotte und unsere Freunde wurden wiederhergestellt.

Nur einer fehlt, den wir in die Wellen gestürzt sahen:

Alles andere stimmt mit den Worten deiner Mutter überein. -

Er hatte kaum gesprochen, als der Nebel sie umgab,

Plötzlich trennte er sich und verschwand in der klaren Luft.

Aeneas stand da und glänzte im hellen Tageslicht,

Wie ein Gott in Schultern und Gesicht: seit seine Mutter

Hatte ihrem Sohn Schönheit seinem Haar verliehen,

Einen Schein der Jugend und einen freudigen Charme für seine Augen:

Wie den Ruhm der Elfenbein geben kann, oder wie wenn Silber

Oder Parischer Marmor ist von Gold umgeben.

Dann richtete er sich an die Königin, plötzlich überraschte er alle,

Sprach: Ich bin hier persönlich, Aeneas, der Trojaner,

Den du suchst, gerettet aus den libyschen Wellen.

O Dido, es ist nicht in unserer Macht,

Noch der unserer Trojanischen Rasse,

Wo immer sie auch sein mögen, verstreut durch die weite Welt,

Dir einen guten Dank zu geben, du, die allein bezeugt hat

Trojas unaussprechliches Elend, und teile deine Stadt und dein Haus

Mit uns, dem Überrest der Trojaner, müde

Durch jedes Unglück, auf Land und Meer, und alles fehlt,

Mögen die Götter und der Geist selbst Recht sprechen,

Bringen eine gerechte Belohnung,

Wenn die Götter die Tugendhaften respektieren,

Wenn es überall Gerechtigkeit gibt.

Was für ein glückliches Zeitalter geboren wurde

Für dich? Welche Eltern haben ein solches Kind?

Deine Ehre, dein Name und Lob wird ewig bestehen bleiben,

Welches Land kann mich rufen, während die Flüsse laufen

Zum Meer, während die Schatten die Berghänge überqueren,

Während der Himmel die Sterne nährt. - So sagt er und greift

Seinen Freund Iloneus mit der rechten Hand, Serestus mit der Linken,

Dann andere, den mutigenr Gyus und den mutigen Cloanthus.

Die sidonische Dido war erstaunt über das Aussehen des Helden

Bei seinem großen Unglück, und sie sprach und sagte:

Sohn der Göttin, welches Schicksal verfolgt dich durch alle

Diese Gefahren? Welche Kraft treibt dich zu diesen barbarischen Ufern?

Bist du wirklich Aeneas, den die freundliche Venus trug

Dem trojanischen Anchises, bei dem Gewässer des phrygischen Simois?

Tatsächlich erinnere ich mich an Teucer, der nach Sidon kommt,

Verbannt von den Grenzen seines Landes, sucht ein neues Königreich

Mit Belus‘ Hilfe: Belus, mein Vater, legte Tribut auf

Dem reichen Zypern, und als Sieger behielt er es durch seine Autorität.

Seitdem ist mir der Fall der Trojanischen Stadt bekannt,

Und dein Name und die der griechischen Könige.

Sogar ihr Feind gab den Teukrern ein großes Lob,

Aufrechterhaltung, dass sie aus dem alten

Teukrischen Lager geboren wurden.

So kommt, junge Herren, und betretet unseren Palast.

Fortuna verfolgt mich auch durch viele ähnliche Schwierigkeiten,

Ich wünschte, ich würde endlich in diesem Land Frieden finden.

Nicht dem Bösen unbekannt, ich habe gelernt,

Den Unglücklichen zu helfen. -

So spricht sie und führt Aeneas in das königliche Haus,

Und verkündet auch die Opfer im Tempel des Gottes.

Sie schickt nicht weniger als zwanzig Stiere zu seinen Freunden

Am Ufer und hundert ihrer größten Schweine mit

Stürmischen Rücken, hundert fette Lämmer mit den Schafen,

Und freudige Gaben des Weines, aber das Innere des Palastes

Ist mit königlichen Luxus ausgelegt, und sie bereiten vor

Ein Fest in der Mitte des Palastes: Abdeckungen sind bearbeitet

Geschickt in fürstlichem Purpur, massive Silberwaren

Auf den Tischen, und die Heldentaten ihrer Vorfahren

Graviert in Gold, eine lange Reihe von Taten verfolgt

Durch viele Helden, seit den uralten Ursprüngen ihres Volkes.

Aeneas schickt Achates schnell zu den Schiffen,

Um die Nachricht zu Ascanius zu tragen (da die Liebe eines Vaters

Lässt ihn nicht ruhen) und zu bringen ihn in die Stadt:

Auf Ascanius ist die ganze Sorge eines geliebten Vaters fixiert.

Er befiehlt ihm, auch Geschenke zu holen

Von den Ruinen von Troja, eine Robe, die von Gold steif ist,

Und einen Umhang mit gelbem Akanthus,

Getragen von Helena von Argos, von Mykene mitgebracht,

Als sie nach Troja und zu ihrer ungesetzlichen Ehe segelte,

Ein wunderbares Geschenk von ihrer Mutter Leda:

Und das Zepter, das Ilione, die älteste Tochter des Priamos,

Einmal getragen, und eine Halskette von Perlen,

Und ein Doppel-Diadem

Von Juwelen und Gold. Achates beeilte sich zu erfüllen

Diese Befehle auf dem Schiff.

Aber Venus hat neue Wege und Strategien geplant

In ihrem Herzen: Wie Cupido, verwandelt im Aussehen, kommt

Anstelle des süßen Ascanius, und weckt die leidenschaftliche Königin

Durch seine Gaben und entzündet das Feuer in ihren Knochen:

Wahrlich, sie fürchtet

Die Unzuverlässigkeit dieses Hauses und die doppelten Tyrer:

Die unnachgiebige Juno greift sie,

Und ihre Sorgen steigen mit Einbruch der Dunkelheit.

So spricht sie diese Worte zum geflügelten Amor:

Mein Sohn, du allein bist meine große Kraft, meine Macht,

Ein Sohn, der des mächtigen Jupiters Donnerhammer verhöhnt,

Ich bitte um deine Hilfe und rufe den göttlichen Willen bescheiden an.

Es ist dir bekannt, wie Aeneas, dein Bruder, getrieben wird

Über dem Meer, um alle Ufer, durch der bitteren Juno Hass,

Und du hast oft mich in meiner Trauer betrübt.

Die phönizische Dido hält ihn dort und verzögert ihn mit Schmeichelei,

Und ich fürchte, was aus Junos Gastfreundschaft kommen kann,

Bei einer so kritischen Wendung wird sie nicht müßig sein.

So beabsichtige ich, die Königin mit Lust zu täuschen und umzudrehen

Mit Leidenschaft, damit kein göttlicher Wille sie retten kann,

Aber sie wird durch mich von tiefer Liebe zu Aeneas ergriffen.

Hör auf meine Gedanken, wie du das erreichen kannst.

Beschworen von seinem lieben Vater, dem königlichen Kind,

Meine größte Sorge, bereitet sich vor, in die sidonische Stadt zu gehen,

Tragend Geschenke, die das Meer überlebten, und die Flammen von Troja.

Ich werde ihn zum Schlafen bringen

Und ihn in meinem heiligen Schrein verstecken

Auf den Höhen von Cythera oder Idalium, so kann er wissen

Nichts von meinen Täuschungen, oder unterbrechen sie auf halbem Weg.

Denn nicht mehr als eine einzige Nacht

Imitieren seine Blicke durch Kunst,

Und ein Junge selbst, nimm das bekannte Gesicht eines Jungen an,

So dass, wenn Dido dich an ihre Brüste bringt, freudig,

Bei dem königlichen Fest und dem fließenden Wein,

Wenn sie dich umarmt und pflanzt süße Küsse auf dich,

Du wirst ihr verborgenes Feuer einatmen, sie mit deinem Gift betrügen. -

Amor gehorcht den Worten seiner Mutter, breitete seine Flügel,

Und geht lachend mit Iulus‘ Schritt.

Aber Venus schenkt Sanftmit über Ascanius‘ Glieder,

Und erwärmt ihn an ihren Brüsten, trägt ihn mit göttlicher Macht

Zu den hohen Hainen von Idalia, wo ihn weicher Majoran duftet

In Blumen, und der Atem seines süßen Schattens.

Nun gehorsam ihren Befehlen, erfreut an Achetes als Führer,

Cupido geht weg von den königlichen Geschenken für die Tyrer.

Als er ankommt, hat sich die Königin bereits angesiedelt

In der Mitte, auf ihrer goldenen Couch unter königlichen Vordächern.

Jetzt unser Vorfahre Aeneas und die Jugend von Troja

Sammelt sich dort und lehnt sich auf Tücher von Purpur.

Diener gießen Wasser über ihre Hände: dienen mit Brot

Aus Körben und Servietten mit glattem Tuch.

Im Inneren gibt es fünfzig Dienerinnen, in einer langen Schlange,

Deren Aufgabe es ist, das Essen vorzubereiten

Und das Herdfeuer zu betreiben:

Hundert mehr, und so viele Pagen von gleichem Alter,

Um die Tische mit Essen zu beladen und die Becher zu füllen.

Und auch die Tyrer versammelten sich beim Fest

In den Hallen, die auf den gestickten Sofas lagen.

Sie bestaunen Aeneas‘ Geschenke, bewundern Iulus,

Das brillante Erscheinungsbild des Gottes und trügerische Worte,

In der Robe und dem Mantel, mit gelbem Akanthus bestickt.

Die unglückliche Phönizierin vor allem, verurteilt zum zukünftigen Ruin,

Kann ihre Gefühle nicht beruhigen und fängt Feuer im Blick,

Gerührt gleichermaßen durch das Kind und durch die Gaben.

Er hing in einer Umarmung um Aeneas‘ Hals,

Und genoss die große Liebe des betrogenen Vaters,

Suchte die Königin. Dido klammert sich mit ihren Augen an ihn

Und mit ihrem Herzen, nimmt ihn jetzt auf ihren Schoß,

Ich weiß nicht, wie groß ein Gott in sie hineinkommt, zu ihrem Leid.

Aber er erinnerte sich an die Wünsche seiner zyprischen Mutter,

Beginnt allmählich alle Gedanken an Sychaeus zu löschen,

Und arbeitet bei der Verführung ihres Verstandes, so lange ungestört,

Und ihr Herz unbenutzt zur Liebe mit lebendiger Leidenschaft zu füllen.

Bei der ersten Flaute wurden die Tische geklärt,

Und sie machten riesige Schüsseln leer

Und wedelten dem Wein mit Girlanden.

Lärm füllte den Palast, und Stimmen rollten durch die weiten Hallen:

Helle Lampen hingen von den goldenen Decken,

Und brennende Kerzen zerstreuten die Nacht.

Dann fragte die Königin nach einem Trinkbecher, schwer

Von Gold und Juwelen, den Belus und des Belus Linie

Waren gewohnt zu benutzen und füllten ihn

Mit Wein. Dann waren die Hallen still. Sie sprach:

Jupiter, da sie sagen, du bist derjenige, der schafft

Die Gesetze der Gastfreundschaft, lass dies einen glücklichen Tag sein

Für die Tyrer und die von Troja,

Und lass ihn bei unseren Kindern in Erinnerung bleiben.

Lass Bacchus, den Freudenbringer, und die artige Juno anwesend sein,

Und ihr, Phönizier, macht diese Versammlung festlich. -

Sie sprachs und schenkte ein Weinopfer auf dem Tisch,

Und nachdem das Trankopfer das erste war,

Um die Schüssel an ihre Lippen zu führen,

Dann gab sie den Becher Bitias und forderte ihn auf: er liebte

Die schimmernde Schale, in ihrer goldenen Fülle,

Dann tranken andere Fürsten. Iolas, der langhaarige, ließ

Seine goldene Lyra klingen, wie der große Atlas lehrte.

Er sang von dem wandernden Mond und der Arbeit der Sonne,

Woher Menschen und Tiere kamen, und Regen und Feuer,

Von Arcturus, den regnerischen Hyaden, den beiden Bären:

Warum die Winter-Sonnen eilen, um sich ins Meer zu tauchen,

Und welche Verzögerung verlieren die langsamen Nächte.

Die Tyrer verdoppelten ihren Applaus, die Trojaner auch.

Und die unglückliche Dido, sie hat auch die Nacht verbracht

Im Gespräch und trank tief von ihrer Leidenschaft,

fragend endlos über Priamus und Hektor:

Jetzt über die Rüstung, wie Memnon, der Sohn der Morgenröte,

Kam nach Troja, was waren des Diomedes Pferde,

Wie groß war Achilles. - Aber komm, mein Gast, sag es uns

Von Anfang an alle griechischen Tricks, die Unglücksfälle deiner Männer,

Und deine Wanderungen: da ist der siebte Sommer jetzt,

Der bringt dich hierher auf deiner Reise über jedes Land und Meer. -





ZWEITER GESANG


Alle wurden still und hielten ihren verzückten Blick auf ihn; 

Dann begann Vater Äneas von seiner erhöhten Couch aus so:

Zu tief für Worte, o Königin, ist der Kummer, den du mir aufträgst, 

Wie die Griechen den Reichtum und das klägliche Reich Trojas umstürzten,

Der erbärmlichste Anblick, den ich selbst sah und in dem ich 

Keine geringe Rolle spielte. Welcher Myrmidone oder Dolopier, 

Welcher Soldat des strengen Odysseus, könnte sich bei der Erzählung 

Einer solchen Geschichte der Tränen enthalten? Und nun rast 

Die taufrische Nacht vom Himmel und die untergehenden Sterne 

Raten zum Schlaf. Doch wenn es dein Wunsch ist, 

Von unserem Unglück zu erfahren und mit wenigen Worten

Von Trojas letzter Qual zu hören, obwohl mein Verstand 

Vor der Erinnerung schaudert und vor Schmerz

Zurückschreckt, werde ich beginnen.

Im Krieg gebrochen und durch das Schicksal vereitelt,

Bauten die Häuptlinge von Danaan, nun, da so viele Jahre

Vergangen waren, durch Pallas' göttliche Kunst 

Ein Pferd von gebirgiger Masse und verflochten seine Rippen 

Mit Tannenbrettern. Sie tun so, als wäre es ein Opfer 

Für ihre sichere Rückkehr; dies ist das Gerücht, 

Das ins Ausland geht. Hier, innerhalb seiner dunklen Seiten,

Umschließen sie heimlich die Auserwählten ihrer treuen Männer, 

Und tief im Inneren füllen sie die riesige Höhle des Bauches 

Mit bewaffneten Soldaten. In Sichtweite liegt eine Insel, 

Die zu Ruhm gelangt ist, Tenedos, reich an Reichtümern,

Als Priamus' Königreich noch stand, jetzt aber nur noch

Eine Bucht und ein unsicherer Ankerplatz für Schiffe.

Hierher segeln sie und verstecken sich an der kargen Küste.

Wir dachten, sie wären fort, bevor der Wind 

Nach Mykene zog. So befreit sich das ganze teukische Land 

Von seinem langen Leid. Die Tore sind geöffnet; 

Es ist eine Freude, das dorische Lager, die verlassenen Stationen 

Und das verlassene Ufer zu sehen. Hier lagerten 

Die dorischen Banden, hier der grausame Achilles; 

Hier lag die Flotte; hier trafen sie uns in der Schlacht.

Manche staunen über die Todesgabe der Jungfrau Minerva

Und bestaunen das gewaltige Pferd: und zuerst drängt 

Thymoetes darauf, dass es in unsere Mauern gezogen 

Und in der Zitadelle untergebracht wird; entweder war es

Verrat oder das Verhängnis Trojas war bereits 

In diese Richtung gerichtet. Aber Capys, und die, 

Deren Verstand weiser im Rat war, baten uns, 

Entweder diese List der Griechen, dieses misstrauische Geschenk, 

Kopfüber ins Meer zu werfen, oder es 

Mit darunter gehäuften Flammen zu verbrennen; 

Oder aber das hohle Versteck des Bauches zu durchbohren 

Und zu erforschen. Die schwankende Menge 

Wird in gegnerische Fraktionen zerrissen.

Dann rennt vor allem Laokoon in heißer Eile 

Von der Höhe der Zitadelle herab und schreit aus der Ferne:

Meine armen Landsleute, was ist das für ein ungeheurer Wahnsinn? 

Glaubt ihr, der Feind ist davongefahren? Glaubt ihr, 

Dass die Geschenke der Griechen frei von Verrat sind? 

Ist Odysseus als diese Art von Mann bekannt? 

Entweder lauern in diesem Rahmen Achäer, 

Oder dieser ist als Kriegsmaschine gegen unsere Mauern gebaut worden, 

Um in unsere Häuser zu spionieren und von oben 

Auf die Stadt herabzustoßen; oder es lauert 

Irgendeine Täuschung im Inneren. Männer Trojas, 

Vertraut nicht dem Pferd. Was es auch sein mag, 

Ich fürchte die Griechen, selbst wenn sie Geschenke bringen. 

Mit großer Wucht schleuderte er seinen großen Speer 

An die Seite des Tieres und den gewölbten Rahmen des Bauches. 

Der Speer stand zitternd und mit dem Nachhall des Hohlraums 

Klang das Gewölbe hohl und sandte ein Stöhnen aus. 

Und wären die Götterbeschlüsse, wären unsere Gedanken

Nicht pervers gewesen, hätte er uns dazu getrieben, 

Die Höhle der Argiver mit Stahl zu verletzen, 

Und Troja würde nun stehen, und du, hohe Zitadelle 

Des Priamus, würdest immer noch bleiben!

Inzwischen aber hielten einige Dardaner-Hirten 

Mit lauten Rufen einen Jungen, dessen Hände 

Auf dem Rücken gefesselt waren, vor dem König. 

Um genau dieses Ende zu erreichen und Troja den Achäern zu öffnen, 

Hatte er sich, obwohl er absichtlich fremd war, in ihren Weg gestellt, 

Zuversichtlich im Geiste und bereit für jedes Ereignis,

Entweder um seine listigen Täuschungsmanöver durchzuführen 

Oder um dem sicheren Tod zu begegnen. Von allen Seiten

Strömte die trojanische Jugend herein, um den Gefangenen zu verspotten. 

Hört nun den Verrat der Griechen und lernt 

Aus einem einzigen Verbrechen die Bosheit aller. 

Denn als er inmitten der blickenden Menge stand, 

Bestürzt und unbewaffnet, und seine Augen 

Auf die phrygischen Banden warf, rief er: 

Ach, welches Land, welches Meer kann mich jetzt aufnehmen? 

Oder welches Schicksal wartet noch auf mein Elend?

Keinen Platz habe ich unter den Griechen, und auch die Trojaner selbst 

Schreien wild nach Rache und meinem Leben. 

Bei diesem Wehklagen wurde unsere Stimmung verändert

Und alle Gewalt überprüft. Wir fordern ihn auf, zu sagen, 

Aus welchem Blut er entsprungen ist und welche Nachricht er bringt. 

Sagten wir: Wir weinen, auf das, worauf du dich verlässt,

Jetzt wo du unser Gefangener bist. Endlich legt er seine Angst ab 

Und spricht diese Worte: Sicherlich, König, sagt er, 

Was auch immer geschieht, ich werde dir alles erzählen,

Noch werde ich leugnen, dass ich von Argivern geboren bin. 

Das erste, das ich besitze, wird das Schicksal, 

Wenn es Sinon in Elend verwandelt hat, auch in seiner Bosheit 

Als falsch und lügnerisch bezeichnen. Wenn es der Zufall will, 

Dass diese Rede in euren Ohren ein Gerücht über Palamedes, 

Den Sohn des Belus, und den Ruhm seines Ruhmes bringt,

Der unter falschen Beweisen, durch böse Zeugen, 

Weil er den Krieg verbot, die Pelasger unschuldig in den Tod schickte 

Und ihn, jetzt, da er des Lichts beraubt ist, in seiner Gesellschaft, 

Als Blutsverwandter, betrauerte, so schickte mich mein Vater, 

Arm wie er war, in meinen frühesten Jahren hierher zu den Waffen. 

Während er sicher in fürstlicher Macht und stark in den Räten der Könige stand, 

Trugen auch wir einen Namen und ein Ansehen. 

Aber als er durch die Bosheit des feinsinnigen Odysseus,

Nicht unbekannt ist die Geschichte, von dieser Welt oben überging, 

Schleppte ich mein ruiniertes Leben in Dunkelheit und Trauer weiter, 

Zornig im Herzen über das Schicksal meines unschuldigen Freundes. 

Auch in meinem Wahnsinn schwieg ich nicht, aber wenn sich mir 

Eine Chance bieten sollte, wenn ich jemals im Triumph 

Zu meinem heimatlichen Argos zurückkehren sollte,

Schwor ich mich als seinen Rächer und weckte mit meinen Worten 

Heftigen Hass. Daraus ergab sich für mich der erste Makel des Bösen; 

Daher würde Odysseus mich immer wieder mit neuen Anklagen erschrecken; 

Daher würde er dunkle Gerüchte in der Menge säen 

Und mit schuldiger Angst nach Waffen suchen. Und er wird auch nicht ruhen, 

Bis er Calchas als sein Werkzeug hat. Aber warum rolle ich

Diese unwillkommene Geschichte vergeblich aus? 

Oder warum euch aufhalten? Wenn ihr die Achäer in einer Reihe haltet, 

Und wenn es genügt, das zu hören, dann nehmt sofort Rache; 

Das würde der Ithakaer wünschen und der Sohn des Atreus

Würde es zu einem großen Preis kaufen!

Dann brennen wir in der Tat, um die Ursachen zu erforschen 

Und zu fragen, Fremde, wie wir es für die so große Bosheit

Und für die pelasgische Gilde waren. Zitternd nimmt er 

Die Geschichte auf und spricht mit vorgetäuschter Rührung:

Oft sehnten sich die Griechen danach, Troja zu verlassen,

Einen Rückzug zu planen und sich, müde von dem langen Krieg, 

Zu verabschieden; und wie sehr wünschte ich, sie hätten es getan! 

Oft schnitt sie ein heftiger Sturm in der Tiefe ab, 

Und der Sturm erschreckte sie vor dem Weggehen. 

Vor allem, als dieses Pferd bereit war, verdichtete sich 

Ein Gebilde aus Ahornbalken, Gewitterwolken donnerten

Durch den Himmel. Verwirrt schicken wir Eurypylus, 

Um das Orakel von Phoebus zu fragen, und er bringt 

Die düsteren Worte vom Schrein zurück: Mit dem Blut

Einer erschlagenen Jungfrau besänftigtest du die Winde, 

Als du als erster, als Grieche, an die ilischen Küsten kamst;

Mit Blut musst du deine Rückkehr gewinnen 

Und die Gunst eines argivischen Lebens erlangen. 

Als diese Äußerung zu den Ohren der Menge kam, 

Waren sie in ihren Herzen benommen, und ein kalter Schauer 

Lief durch ihr innerstes Mark. Wem bereitet das Schicksal diesen Untergang? 

Wen beansprucht Apollon? Darauf zerrt der Ithaker 

Mit lautem Geschrei den Seher Calchas in ihre Mitte und fordert, 

Was das ist, was die Götter wollen. Und nun behaupten viele, 

Dass ich das Ziel des grausamen Verbrechens des Intriganten war, 

Und sahen schweigend, was kommen würde. 

Zweimal fünf Tage schweigt der Seher in seinem Zelt 

Und weigert sich, jemanden mit seinen Lippen zu denunzieren 

Oder in den Tod zu schicken. Widerwillig, endlich,

Gezwungen durch die lauten Schreie des Ithakers, 

Bricht er, wie vereinbart, in die Äußerung ein 

Und verdammt mich zum Altar. Alle waren einverstanden;

Und was jeder für sich selbst fürchtete, trugen sie mit Geduld, 

Als sie sich dem Verderben eines Mannes zuwandten.

Und nun war der Tag des Grauens nahe; 

Für mich waren die Riten vorbereitet, das Pökelfleisch 

Und die Streifen für meine Glieder. Ich habe mich, ich gestehe es, 

Dem Tod entrissen; ich habe meine Fesseln gesprengt 

Und die ganze Nacht in schlammiger Umgebung, 

Versteckt im Korn, gelauert, bis sie in See stechen sollten, 

Falls sie es tun würden. Und nun habe ich keine Hoffnung mehr, 

Meine alte Heimat zu sehen, oder meine süßen Kinder und den Vater, 

Nach dem ich mich sehne. Vielleicht werden sie für meine Flucht 

Die gebührende Strafe fordern und mit ihrem Tod, die unglücklichen, 

Mein Verbrechen sühnen. Aber ich flehe euch an, bei den Göttern oben, 

Bei den Mächten, die die Wahrheit kennen, bei welchem Glauben auch immer, 

Der noch irgendwo unter den Sterblichen unbefleckt zu finden ist, 

Habt Mitleid mit solchem Leid; habt Mitleid 

Mit einer Seele, die unverdient Leid trägt!

Diesen Tränen schenken wir Leben und haben außerdem Mitleid mit ihm. 

Priamus selbst bittet zunächst, seine Fesseln und Ketten zu lösen, 

Und spricht so mit freundlichen Worten: Wer immer du bist,

Vergiss von nun an die Griechen, die du verloren hast; 

Du wirst einer von uns sein. Und erkläre mir wahrhaftig das, 

Worum ich dich bitte. Zu welchem Zweck haben sie 

Diese riesige Masse von Pferd aufgestellt? Wer ist der Erfinder? 

Was ist ihr Ziel? Welche religiöse Gabe ist es? Welcher Kriegsmotor?

Er hörte auf; der andere, in pelasgischer List 

Und Kunstfertigkeit geschult, hob seine ungehinderten Hände 

Zu den Sternen: Ihr ewigen Feuer, ruft er, 

Und deine unantastbare Majestät, seid mein Zeuge; 

Ihr Altäre und verfluchte Schwerter, denen ich entkommen bin, 

Und Götterkränze, die ich als Opfer trug, gebt mir die Erlaubnis, 

Meine feierlichen Verpflichtungen gegenüber den Griechen zu brechen, 

Sie zu Recht zu hassen und alle Dinge ans Licht zu bringen,

Wenn sie etwas verbergen; noch bin ich an irgendwelche Gesetze 

Ses Landes gebunden. Aber Troja, stehe zu deinen Versprechungen 

Und bewahre deinen Glauben, wenn sich meine Botschaft

Als wahr erweist, und zahle eine große Gegenleistung!

Die ganze Hoffnung der Danaer und ihre Zuversicht, 

Den Krieg zu beginnen, ruhte immer auf der Hilfe von Pallas. 

Aber seit der Zeit, als der gottlose Sohn des Tydeus 

Und Odysseus, der Urheber des Verbrechens, es wagten,

Das schicksalhafte Palladium von seinem geheiligten Schrein zu reißen, 

Die Wächter der Zitadellenhöhe erschlugen und, 

Das heilige Bild an sich reißend, mit blutigen Händen wagten, 

Den Schleier der Jungfrau-Göttin zu berühren - 

Seit dieser Zeit schwanden die Hoffnungen der Danaaner

Und gingen, rückwärts sich stehlend, zurück; ihre Kraft war

Gebrochen und dem Herzen der Göttin entfremdet. 

Und ohne zweifelhafte Vorzeichen gab Tritonia Zeichen dafür. 

Kaum war das Bild im Lager aufgestellt, da loderten 

Aus den erhobenen Augen flackernde Flammen auf,

Salziger Schweiß strömte über die Glieder, und dreimal,

Wunderbar zu erzählen, blitzte die Göttin selbst 

Mit Schild und bebender Lanze aus der Erde hervor.

Geradewegs prophezeit Calchas, dass die Meere im Flug

Erforscht werden müssen, und dass Pergamus nicht 

Durch die Waffen der Argiver aufgerüttelt werden kann, 

Es sei denn, sie suchen in Argos neue Vorzeichen 

Und eskortieren die Gottheit zurück, die sie 

In ihren gekrümmten Schiffen nach Übersee verschleppt haben. 

Und nun, da sie vor dem Wind zu ihrer Heimat Mykene aufbrechen, 

Ist es nur noch nötig, ihnen Kräfte und begleitende Götter

Zu beschaffen; dann werden sie, wenn sie das Meer wieder überqueren, 

Hier unbemerkt bleiben. So interpretiert Calchas das Omen.

Dieses Bild, auf seine Warnung hin, haben sie zur Sühne 

Für das Palladium, für die Beleidigung der Gottheit 

Und zur Sühne für das traurige Sakrileg aufgestellt. 

Doch Calchas befahl ihnen, diese Masse aus verflochtenen Holzstücken 

So groß zu machen und sie bis zum Himmel zu bauen,

Damit sie keinen Eingang an den Toren findet, 

Nicht in die Mauern hineingezogen wird und die Menschen

Im Schutz ihres alten Glaubens bewachen kann. 

Denn sollte deine Hand Minervas Opfergabe falsch finden,

So vernichte sie völlig, mögen sich die Götter bei dieser Weissagung 

Eher gegen sich selbst wenden, es würde auf das Reich des Priamus 

Und die Phryger fallen; wenn es aber durch deine Hände 

In deine Stadt klettern würde, dann würde Asien 

In mächtigem Krieg bis zu den Mauern von Pelops vorrücken, 

Und so wäre das Verhängnis, das unsere Nachkommen erwartet!

Durch solche Fallen und Geschicklichkeit 

Des verschworenen Sinon gewann die Geschichte an Glauben, 

Und wir wurden von List und erzwungenen Tränen gefangen,

Wir, die weder durch den Sohn des Tydeus noch Achilles von Larissa 

Untergegangen sind, nicht zehn Jahre, nicht tausend Schiffe!

Daraufhin wird uns ein weiteres, noch viel schrecklicheres

Und furchterregenderes Vorzeichen auferlegt, unglücklich,

Und verwirrt unsere unvorhersehbaren Seelen. 

Laokoon, der Priester von Neptun, erschlägt, wie durch das Los gezogen, 

Einen großen Stier an den gewohnten Altären; und siehe da,

Von Tenedos aus, über den friedlichen Tiefen 

(Ich schaudere, während ich spreche) brüllt ein Schlangenpaar 

Mit endlosen Windungen im Meer und nebeneinander am Ufer. 

Ihre Brüste erheben sich inmitten der Brandung, 

Und ihre blutroten Kämme überragen die Wellen; 

Der Rest von ihnen streicht über das Meer und ihr riesiger Rücken 

Wölbt sich in vielen Falten; wir hören das Geräusch,

Während das Wasser schäumt. Und nun eroberten sie die Felder 

Und leckten sich mit blut- und feuerdurchtränkten,

Lodernden Augen und zitternden Zungen den zischenden Mund. 

Bleich beim Anblick, wir zerstreuen uns. 

Sie machen sich in unentwegter Bahn auf den Weg nach Laokoon; 

Und zuerst umarmt jede Schlange in ihrer Umarmung 

Die kleinen Körper seiner beiden Söhne und nährt sich 

Mit ihren Reißzähnen den unglücklichen Gliedern. 

Dann auch ihm selbst, als er ihnen zu Hilfe kommt, 

Mit der Waffe in der Hand, ergreifen und fesseln sie ihn

In mächtigen Falten; und nun, zweimal seine Taille umgreifend, 

Zweimal den schuppigen Rücken um die Kehle wickelnd,

Ragen sie mit Kopf und hohen Hälsen empor. 

Während er seine Hände anstrengt, um die Knoten zu zerreißen, 

Seine Streifen durchtränkt von Zwickel und schwarzem Gift, 

Während er scheußliche Schreie zum Himmel erhebt, 

Wie das Gebrüll eines verwundeten Stieres, 

Der am Altar blutet und die unglückliche Axt 

Aus seinem Hals geschüttelt hat. Doch das Drachenpaar gleitet davon 

Und flieht zu den hohen Schreinen und sucht die Zitadelle

Der wilden Tritonia, um sich dort unter den Füßen der Göttin 

Und dem Kreis ihres Schildes einzunisten. Dann stiehlt sich

Tatsächlich ein seltsamer Schrecken 

Durch die schaudernden Herzen aller, und man sagt, 

Dass Laokoon zu Recht die Strafe des Verbrechens bezahlt hat, 

Der mit seiner Lanze die heilige Eiche entweihte 

Und den verfluchten Speer in ihren Körper schleuderte.

Zieht das Bild zu ihrem Haus, rufen alle, und fleht ihre Gottheit an!

Wir teilen die Mauern und legen die Zinnen der Stadt frei.

Alle gürten sich für die Arbeit; unter die Füße legen sie Gleiträder,

Und um den Hals spannen sie Hanfbänder. 

Der schicksalhafte Motor klettert unsere Mauern hinauf,

Groß mit Armen. Darum herum singen Jungen 

Und unverheiratete Mädchen heilige Lieder und freuen sich, 

Das Seil mit den Händen zu berühren. Aufwärts bewegt es sich, 

Und gleitet bedrohlich in die Mitte der Stadt. O mein Land!

O Ilium, Heimat der Götter, und ihr dardanischen Zinnen,

Berühmt im Krieg! Viermal hielt es an der Schwelle der Tore an, 

Und viermal prallte die Rüstung aus dem Bauch heraus;

Doch wir drängen weiter, unachtsam und blind vor Wut,

Und setzen das unheilvolle Ungeheuer auf unsere geheiligte Zitadelle. 

Schon damals öffnete Kassandra ihre Lippen 

Für das kommende Verhängnis, Lippen auf einen Befehl eines Gottes, 

Dem die Trojaner nie geglaubt haben. 

Wir, die Unglücklichen, für die dieser Tag unser letzter war,

Umranken die Schreine der Götter 

Mit festlichen Zweigen in der ganzen Stadt.

Währenddessen dreht sich der Himmel und die Nacht

Rauscht aus dem Ozean und hüllt die Erde und den Himmel

Und die List der Myrmidonen in seinen mächtigen Schatten. 

In der Stadt lagen die Teukrier in der Stille ausgestreckt; 

Der Schlaf umklammert ihre müden Glieder. 

Und nun zog das Heer der Argiver mit ihren Marschschiffen

Von Tenedos aus, in der freundlichen Stille des stummen Mondes, 

Auf der Suche nach den bekannten Ufern, 

Als die königliche Galeere das Leuchtfeuer gezündet hatte.

Und Sinon, abgeschirmt vom bösen Schicksal der Götter,

Befreit sich heimlich aus den Schranken der Kiefer, 

Die die Danaer im Schoß verschlossen hatten. 

Das geöffnete Pferd bringt sie wieder in die Luft, 

Und freudig kommen aus dem hohlen Holz Thessandrus und Sthenelus, 

Die Hauptmänner, und fürchten Odysseus, 

Der am herabgelassenen Seil hinunterrutscht; 

Akamas und Thoas und Neoptolemus aus der Linie des Peleus, 

Prinz Machaon, Menelaos und Epeus selbst, 

Der den Betrug erfunden hat. Sie stürmen die Stadt,

Begraben im Schlaf und im Wein; sie töten die Wache, 

Und an den offenen Toren nehmen sie 

Alle ihre Kameraden auf und vereinen konföderierte Banden.

Es war die Stunde, da die erste Ruhe der müden Sterblichen beginnt, 

Und durch die Gnade der Götter über sie kommt die süßeste Ruhe. 

Im Schlummer träumte ich, dass Hektor, höchst traurig 

Und weinerlich, vor meinen Augen stand, vom Wagen

Zerrissen wie einst, schwarz von blutrünstigem Staub, 

Mit geschwollenen Füßen, die von Riemen durchbohrt waren. 

Ah weh mir, wie sah er aus! Wie verändert war er 

Von jenem Hektor, der zurückkehrt, nachdem er die Beute

Von Achilles gespendet oder auf Danaan-Schiffe

Die phrygischen Feuer geschleudert hat, 

Mit zerlumptem Bart, mit blutverfilztem Haar 

Und mit den vielen Wunden, die er um seine Heimatmauern

Herum erlitten hat. Ich träumte, ich weinte selbst, 

Rief ihm zuerst zu und sprach Worte der Trauer: 

O Licht des Dardischen Landes, sicherste Hoffnung der Trojaner, 

welche lange Verzögerung hat dich aufgehalten? 

Von welchen Ufern, Hektor, kommst du, der lang ersehnte?

Oh, wie gerne sehen dich unsere müden Augen 

Nach den vielen Toten deiner Verwandten, nach dem Leid,

Das wir von den Bürgern und der Stadt nicht kennen.

Welche Schande hat dieses ungetrübte Gesicht entstellt?

Warum sehe ich diese Wunden? Er antwortet nicht, 

Noch hört er auf meine müßigen Fragen, 

Sondern zieht schwere Seufzer aus den Tiefen seines Busens: 

Ah, fliehe, Sohn der Göttin, schreit er, fliehe vor diesen Flammen. 

Der Feind hält unsere Mauern fest, Troja fällt aus ihrer hohen Höhe. 

Alle Ansprüche sind an König und Land abgegolten; 

Wenn Trojas Türme durch die Kraft der Hand gerettet werden könnten, 

Dann auch durch meine, wenn sie gerettet wären. 

Troja vertraut dir seine heiligen Dinge und Hausgötter an;

Nimm sie, um dein Glück zu teilen; suche für sie die mächtige Stadt, 

Die du, wenn du über die Tiefe gewandert bist, endlich errichten wirst! 

So spricht er und bringt in seinen Händen aus dem inneren Heiligtum die Schleiers, 

Die große Vesta und das unsterbliche Feuer hervor.

Auf allen Seiten ist die Stadt inzwischen in einem Aufruhr der Angst; 

Und mehr und mehr, obwohl das Haus meines Vaters

Anchises weit zurückgezogen und von Bäumen abgeschirmt lag, 

Werden die Geräusche und der schreckliche Kriegslärm immer deutlicher. 

Ich schüttle mich aus dem Schlaf und stehe 

Mit angestrengten Ohren auf dem Dach: so wie, 

Wenn bei Südwind Feuer auf ein Kornfeld fällt 

Oder der reißende Strom eines Gebirgsbaches die Felder niederdrückt, 

Die fröhlichen Ernten und die Arbeit der Ochsen niederdrückt 

Und die Wälder kopfüber hinunterzieht, 

Hört der verwirrende Schäfer verzaubert das Tosen eines Felsens 

Von seinem hohen Gipfel. Dann ist die Wahrheit klar 

Und die List der Danaer wird offensichtlich. 

Schon jetzt ist das geräumige Haus des Deiphobus gefallen,

Wie der Feuergott über ihm thront; schon jetzt lodert 

Sein Nachbar Ucalegon; die breite Meerenge von Sigea

Spiegelt die Flammen wider. Dann erheben sich die Schreie der Menschen 

Und das Läuten der Glocken. Verzweifelt ergreife ich die Waffen; 

Doch ist wenig Sinn in den Waffen, aber mein Herz brennt,

Um eine Streitmacht zum Kampf zu versammeln 

Und mit meinen Kameraden zur Zitadelle zu eilen. 

Raserei und Wut treiben meine Seele kopfüber 

Und ich denke, wie herrlich es ist, in den Waffen zu sterben!

Aber siehe da, Panthus, der vor den achäischen Schwertern flieht, 

Panthus, Sohn des Othrys, Priester von Phoebus auf der Zitadelle, 

In seiner eigenen Hand trägt er die heiligen Dinge 

Und besiegten Götter und schleppt sein kleines Enkelkind

Wahnsinnig vor meine Türen. Was ist die Krise, Panthus?

Kaum hatte ich diese Worte gesagt, da antwortet er mit einem Stöhnen: 

Es ist gekommen der letzte Tag und die unvermeidliche Stunde für Troja.

Wir Trojaner sind nicht mehr, Ilium ist nicht mehr, 

Auch nicht die große Herrlichkeit der Teukrer; 

Im Zorn hat Jupiter alle nach Argos verschleppt; 

Unsere Stadt ist in Flammen, und in ihr sind die Griechen Herren. 

Das Pferd, das hoch in der Mitte der Stadt steht, 

Schüttet bewaffnete Männer aus, und Sinon, der siegreiche,

Streut frech die Flammen! Die einen stehen 

Vor den weit geöffneten Toren, so viele Tausende 

Wie nie zuvor aus dem mächtigen Mykene; 

Andere haben die schmalen Wege mit den Waffen 

Der Konfrontation versperrt; eine stehende Linie aus Stahl,

Mit blitzender Spitze unumwunden, ist bereit für das Gemetzel. 

Kaum einer der ersten Wächter der Tore kämpft den Kampf 

Und leistet blinden Widerstand. Durch solche Worte 

Von Othrys Sohn und durch göttlichen Willen werde ich

Iinmitten von Flammen und Waffen getrieben, wo die Wut fiel, 

Wo das Gebrüll und die zum Himmel aufsteigenden Schreie rufen. 

Dann, im Mondschein mit mir zusammenfallend, 

Schließen sich mir Kameraden an, und dort versammeln sich 

An unserer Seite Rhipeus und Epytus, mächtig in Waffen,

Hypanis und Dymas, mit dem jungen Coroebus, Sohn des Mygdon. 

In jenen Tagen war er zufällig nach Troja gekommen, 

Mit wahnsinniger Liebe zu Kassandra, 

Und als Sohn brachte er Hilfe für Priamus und die Phryger,

Ein Glückspilz, der die Warnung seiner inspirierten Braut nicht beachtet hatte.

Als ich sie in engen Reihen und begierig auf den Kampf sah, 

Beginne ich daraufhin so: Meine Männer, Herzen voll eitler Tapferkeit, 

Wenn euer Wunsch feststeht, mir bei meinem letzten

Unternehmen zu folgen, dann seht ihr, was das Schicksal

Unserer Sache ist. Alle Götter, auf denen dieses Reich verblieben ist, 

Sind ausgezogen und haben Schrein und Altar verlassen;

Die Stadt, der ihr helft, steht in Flammen. Lasst uns sterben

Und in die Mitte der Schlacht stürmen! 

Die Besiegten haben auf keine Chance zu hoffen.

So wurden ihre jungen Geister zu Zorn erregt. 

Dann, wie reißende Wölfe im schwarzen Nebel, 

Wenn die gesetzlose Wut des Bauches sie blind vorwärts getrieben hat 

Und ihre Welpen zu Hause mit durstigen Kiefern, durch Schwerter, 

Durch Feinde gehen wir in den sicheren Tod 

Und halten uns den Weg frei zum Herzen der Stadt;

Die schwarze Nacht schwebt mit schützenden Schatten umher. 

Wer könnte sich in der Sprache der nächtlichen Verwüstung entfalten? 

Wer sein Gemetzel? Wer könnte unsere Mühen mit Tränen vergelten? 

Die alte Stadt fällt, seit vielen Jahren eine Königin; 

In Haufen leblose Leichen liegen verstreut in den Straßen,

Inmitten der Häuser und geweihten Portale der Götter. 

Auch die Teukrer zahlen nicht allein mit ihrem Lebensblut Strafe; 

Manchmal kehrt der Mut auch in die Herzen der Besiegten zurück 

Und die Danaan-Sieger fallen. Überall ist grausame Trauer,

Überall Panik und so manche Form des Todes.

Zuerst, mit einer großen Schar von Griechen, die ihn begleiten, 

Begegnet uns Androgeos in Unwissenheit, indem er uns 

Als eine verbündete Bande betrachtet, und ruft uns sofort

Mit freundlichen Worten zu: Beeilt euch, Männer, 

Welche Trägheit hält euch so lange zurück? 

Andere plündern und verwüsten das brennende Pergamus;

Kommt ihr jetzt erst von den großen Schiffen? 

Er sprach und wusste sofort, denn es wurde keine Antwort angeboten, 

Der er wohl vertrauen konnte, dass er inmitten 

Von Feinden gefallen war. Er war benommen und zog sich zurück, 

Um Fuß und Stimme zu kontrollieren. Wie einer, 

Der eine Schlange ungesehen inmitten der rauen Dornbüsche 

Zerquetscht hat, wenn er fest auf den Boden tritt, 

Und in plötzlichem Schrecken zurückschreckt, 

Wenn sie sich im Zorn erhebt und ihren purpurnen Hals ausbläst; 

So zog Androgeos, erschrocken über den Anblick, floh davon. 

Wir stürmen und umzingeln sie mit gespannten Waffen; 

In ihrer Unkenntnis des Bodens und der Überraschung ihrer Panik 

Erschlagen wir sie von allen Seiten. Fortuna begünstigt

Unseren ersten Versuch. Und hier, von Erfolg und Mut durchströmt, 

Ruft Coroebus: Kameraden, wo Fortuna zuerst 

Den Weg zur Sicherheit weist und sich verheißungsvoll zeigt, 

Lasst uns folgen. Lasst uns die Schilder und die Embleme von Danaan austauschen; 

Ob das nun Betrug oder Tapferkeit ist, wer würde im Krieg fragen? 

Unsere Feinde selbst sollen uns Waffen geben. 

So sagt er dann, dass er nicht den gefiederten Helm von Androgeos 

Und den Schild mit seinem hübschen Gerät, und an seine Seite 

Das Argiver-Schwert legt. Rhipeus, Dymas und die ganze Jugend in Wonne; 

Jeder Mann bewaffnet sich mit der neu gewonnenen Beute.

Wir ziehen weiter, mischen uns unter die Griechen, 

Unter Götter, die nicht unsere eigenen sind, 

Und in der blinden Nacht streiten wir in manchem Nahkampf, 

Und manch ein Grieche wird zum Orcus hinab geschickt.

Einige zerstreuen sich zu den Schiffen und machen sich mit Geschwindigkeit 

Auf den Weg zu sicheren Ufern; andere wiederum erklimmen 

In niederem Schrecken das riesige Pferd und verstecken sich 

In dem vertrauten Schoß.

Leider ist es falsch, wenn sich der Mensch gegen seinen Willen 

Auf die Götter verlässt! Siehe, die Tochter des Priamus, 

Die Jungfrau Kassandra, wurde mit wallendem Haar 

Aus dem Tempel und dem Schrein der Minerva geschleppt

Und erhob vergeblich ihre glühenden Augen gen Himmel,

Ihre Augen, denn Fesseln fesselten ihre zarten Hände.

Verrückt in der Seele, brütete Coroebus diesen Anblick nicht aus, 

Sondern stürzte sich zu Tode in die Mitte des Hofes. 

Wir alle folgen und stürmen mit gespannten Waffen. 

Hier werden wir zuerst vom hohen Tempeldach aus 

Mit den Waffen unserer Freunde überwältigt, 

Das klägliche Gemetzel entsteht durch das Erscheinen unserer Waffen 

Und die Verwirrung unserer griechischen Wappen. 

Dann stürzen die Danaer mit einem Wutausbruch 

Zur Rettung des Mädchens von allen Seiten auf uns, 

Ajax am heftigsten, die beiden Söhne des Atreus 

Und das ganze dolopische Heer: wie zu Zeiten, 

Wenn ein Orkan losbricht, verschiedene Winde aufeinander prallen, 

West und Süd und Ost, stolz auf seine orientalischen Pferde; 

Die Wälder ächzen, und Nereus, von Schaum bedeckt,

Stürmt mit seinem Dreizack und regt die Meere aus ihren Tiefen auf. 

Da erscheinen auch jene, im Schatten der dämmrigen Nacht, 

Die wir durch List durch die Stadt getrieben hatten, 

Unsere Schilde und liegenden Waffen zuerst erkennend 

Und unsere Sprache als unterschiedlich im Tonfall markierend. 

Geradewegs sind wir in der Unterzahl; und zuerst fällt

Coroebus in die Hände des Peneleus beim Altar der Kriegsgöttin; 

Auch Rhipeus fällt, am gerechtesten von allen Trojanern,

Am eifrigsten für das Recht, aber der Wille des Himmels war anders; 

Hypanis und Dymas gehen um, von Freunden durchbohrt;

Noch konnte all deine Güte, Panthus, noch Apollos Stirnband 

Dich bei deinem Sturz schützen! Oh, Asche von Ilium! 

O Grabflammen meiner Sippe! Ich rufe euch zu Zeugen,

Dass ich in eurem Verderben keinen Kampf und keine Gefahr scheute 

Und dass das Schicksal meinen Tod durch die Griechen gewollt hat, 

Dass ich diesen Tod verdient habe! Wir sind von dort weggerissen, 

Iphitus und Pelias mit mir, Iphitus nun mit Jahren belastet,

Pelias ebenfalls langsamfüßig, unter einer Wunde 

Des Odysseus. Geradewegs werden wir 

Durch den Lärm zu Priamus' Haus gerufen.

Hier ist in der Tat eine gewaltige Schlacht, 

Als ob nirgendwo anders gekämpft würde, 

Als ob in der ganzen Stadt keiner sterben würde; 

So sehen wir den Kriegsgott ungezügelt, 

Danaaner auf das Dach stürmen und die Schwelle 

Mit einem angreifenden Schildmantel bedrängt. 

Leitern umarmen die Mauern, unter den Türpfosten selbst

Nahnen sich Männer einen Weg auf den Sprossen; 

Mit der linken Hand halten sie die Schilde gegen die Pfeile hoch 

Und mit der rechten umklammern sie die Zinnen. 

Die Trojaner wiederum reißen die Türme 

Und das ganze Dach des Palastes ab; mit diesen als Raketen,

Denn sie sehen das Ende nahen, bereiten sie sich 

Auch an der Stelle des Todes auf die Verteidigung vor; 

Und rollen vergoldete Flöße herunter, die stattliche Pracht

Ihrer alten Väter. Andere haben mit gezückten Schwertern

Die Türen unten besetzt und bewachen sie, dicht gedrängt.

Unsere Geister sind belebt, um die Behausung des Königs

Zu unterstützen, unsere Männer durch unsere Hilfe zu entlasten 

Und den Besiegten neue Kraft zu verleihen.

Es gab einen Eingang mit geheimen Türen, einen Durchgang, 

Der von Halle zu Halle des Priamus-Palastes führte, 

Ein Postentor, das von einander getrennt war, durch das,

Während das Königreich noch stand, Andromache, die arme Seele, 

Oft unbeaufsichtigt zu den Eltern ihres Mannes ging 

Und den kleinen Astyanax zu seinem Großvater führte. 

Ich erreiche die höchste Höhe des Daches, von wo aus 

Die unglückseligen Teukrer ihre nutzlosen Raketen schleuderten. 

Ein Turm stand auf der schieren Kante, der sich vom Dach aus 

In den Himmel erhob, von wo aus ganz Troja und die Danaan-Schiffe 

Und das achäische Lager zu sehen waren. Wir stürzten ihn

Mit Eisen rundum, wo die obersten Stockwerke 

Schwache Verbindungen boten, rissen ihn von seinem hohen Platz 

Und stießen ihn um. Mit plötzlichem Sturz zieht er 

Eine tosende Ruine hinter sich her, und über die Reihen 

Der Danaaner stürzt er weit und breit ab. 

Noch mehr kommen auf, noch hören Steine 

Oder irgendeine Art von Raketen auf.

Kurz vor dem Eingangshof und genau vor dem Portal steht Pyrrhus, 

Stolz schimmernd im Glanz der ehernen Arme: 

Wie wenn eine Schlange ins Licht kommt, 

Die sich von giftigen Kräutern ernährt, die der kalte Winter

Nun unter der Erde angeschwollen hielt, so wirft sie

Ihren Schorf ab, frisch und glitzernd in der Jugend, 

Mit erhobener Brust rollt sie ihre schlüpfrige Länge ab, 

Ragt der Sonne entgegen und huscht mit einer gespaltenen Zunge 

Aus ihrem Mund. Mit ihm die riesige Periphas und Automedon, 

Sein Waffenträger, Fahrer von Achilles-Pferden; 

Mit ihm schließen sich alle skyrischen Jugendlichen vor der Wohnung zusammen 

Und schleudern Flammen auf das Dach. Pyrrhus selbst,

Einer der Ersten, greift nach einer Streitaxt, 

Bricht durch das hartnäckige Tor und reißt aus deren Scharnier 

Die messingbeschlagenen Türen heraus; und nun hat er,

Eine Platte heraushebend, die massive Eiche durchbrochen

Und eine riesige, weitgeschnittene Lücke gemacht. 

Das Haus ist offen, die langen Säle sind freigelegt, 

Die Innenräume des Priamos und der alten Könige sind sichtbar, 

Und bewaffnete Männer stehen auf der Schwelle.

Aber im Inneren, inmitten von Schreien und jämmerlichem Aufruhr, 

Ist das Haus in Verwirrung, und im Herzen klingen die gewölbten Hallen 

Mit Frauengeheul; der Lärm schlägt die goldenen Sterne.

Dann durchwandern die zitternden Matronen die riesige Wohnung, 

Klammern sich fest an die Türen und prägen ihnen Küsse ein. 

Auf die Pressen drückt Pyrrhus mit der Macht seines Vaters; 

Kein Gitter, auch kein Wärter, kann seinen Kurs halten. 

Die Tore torkeln unter den vielen Schlägen des Widders,

Und die Türen fallen, aus den Fassungen gerissen, nach vorne. 

Die Kraft findet einen Weg; die Griechen, die hereinströmen, 

Sprengen einen Durchgang, schlachten dich an erster Stelle ab 

Und füllen den weiten Raum mit Soldaten. Nicht mit solcher Wut, 

Wenn ein schäumender Fluss, der seine Schranken sprengt,

Über die Ufer getreten ist und mit seinem Strom 

Die widerstrebenden Ufer überwältigt hat, rauscht er

Wütend über die Felder in einer Masse und über alle Ebenen 

Fegt er Herden und Vieh. Ich selbst sah auf der Schwelle

Den Schlachten-wahnsinnigen Neoptolemus 

Und die beiden Söhne des Atreus; ich sah Hekuba 

Und ihre hundert Töchter und inmitten der Altäre Priamus,

Der mit seinem Blut die Feuer verunreinigte, die er selbst geheiligt hatte. 

Die berühmten fünfzig Kammern, die reiche Verheißung der Nachkommenschaft, 

Die Türen stolz mit der Beute des barbarischen Goldes, fallen tief; 

wo das Feuer versagt, da herrschen die Griechen.

Vielleicht darfst du dich auch nach Priamus‘ Schicksal erkundigen. 

Als er den Fall der eroberten Stadt sah, die Türen seines Palastes 

Zerbrochen sah und den Feind im Herzen seines Hauses, 

Alt wie er ist, wirft er vergeblich seine lange ausgediente Rüstung 

Über seine alten zitternden Schultern, gürtet sein nutzloses Schwert 

Und eilt unter seinen drängenden Feinden in den Tod. 

In der Mitte des Palastes und unter dem offenen Himmelsbogen 

Stand ein riesiger Altar, und hart durch einen alten Lorbeer, 

Lehnte er sich an den Altar und umklammerte die Hausgötter 

In seinem Schatten. Hier, um die Schreine herum, 

Kauerten eitel Hekuba und ihre Töchter, zusammengekauert wie Tauben, 

Die von einem schwarzen Sturm weg gefegt wurden, 

Und umklammerten die Bilder der Götter. Aber als sie selbst 

Priamus in der Rüstung seiner Jugend eingefangen sah:

Mein armer Ehemann, ruft sie, welcher schreckliche Gedanke 

Hat dich dazu getrieben, diese Waffen anzulegen? 

Wohin eilst du? Die Stunde ruft nicht nach solcher Hilfe

Oder solchen Verteidigern, nicht, wenn mein eigener Hektor selbst hier wäre! 

Kommt her, betet, dieser Altar wird uns alle bewachen, 

Oder du wirst mit uns sterben! So sprach sie, 

Zog dann den alten Mann zu sich 

Und setzte ihn auf den heiligen Stuhl.

Aber siehe, vor dem Schwert des Pyrrhus, durch Pfeil und Bogen, 

Durch Feinde, flieht Polis, einer der Söhne Priamus‘, 

Die langen Kolonnaden hinunter und durchquert verwundet die leeren Höfe.

Pyrrhus drückt ihn heiß auf ihn, begierig darauf, zuzuschlagen, 

Und wird ihn jeden Augenblick fangen und mit dem Speer überwältigen. 

Als er endlich vor die Augen und Gesichter seiner Eltern trat, 

Fiel er und goss sein Leben in einem Strom von Blut aus.

Daraufhin hielt der Priester, obwohl er nun dem Tod am nächsten war, 

Seine Stimme und seinen Zorn nicht zurück und scheute auch nicht 

Seine Stimme und seinen Zorn: Für dein Verbrechen, 

Für so abscheuliche Taten, schreit er, wenn es im Himmel

Eine Gerechtigkeit gibt, die solche Sünden kennzeichnet, 

So mögen die Götter dir gebührenden Dank und Lohn geben, 

Der mich auf den Mord an meinem eigenen Sohn schauen ließ 

Und das Gesicht eines Vaters mit dem Tod befleckt hat!

Nicht so ist Achilles mit seinem Feind Priamus verfahren,

Achilles, dessen Sohnschaft du fälschlicherweise beanspruchst, 

Sondern er hatte Achtung vor dem Recht und Vertrauen eines Bittstellers; 

Er gab dem blutleeren Leichnam des Hektors zum Grab zurück 

Und schickte mich in mein Reich zurück. So sprach der alte Mann 

Und schleuderte seinen schwachen und harmlosen Speer,

Der gerade von dem klirrenden Messing zurückschreckte

Und müßig an der Spitze des Schildbuckels hing. 

Zu ihm sprach Pyrrhus: Dann sollst du diese Nachricht überbringen 

Und als Bote zu meinem Vater, dem Sohn des Peleus, gehen; 

Vergewissere dich, ihm von meinen traurigen Taten 

Und seinem verkommenen Neoptolemus zu erzählen! 

Nun stirb! Er zeichnete ihn zitternd und schlüpfte in das strömende Blut 

Seines Sohnes und wickelte ihm die linke Hand ins Haar,

Während er mit der rechten das blitzende Schwert hochhob

Und es bis zur Milz in der Seite vergrub. So war das Ende

Von Priamus‘ Schicksal, so sehr war es ihm zum Verhängnis geworden,

Troja in Flammen zu sehen und Pergamus, 

Der einst Herr über so viele Stämme und Länder war, 

Der Monarch von Asien, wurde niedergeschlagen. 

Er liegt, ein riesiger Baumstamm am Ufer, 

Ein Kopf vom Hals abgetrennt, ein Leichnam ohne Namen!

Dann überkam mich zuerst ein schrecklicher Schrecken. 

Ich stand fassungslos da, und vor mir erhob sich die Gestalt

Meines lieben Vaters, als ich den gleichaltrigen König sah,

Der unter einer grausamen Wunde sein Leben weg kauerte.

Da erhob sich die einsame Creüsa, das geplünderte Haus

Und das Schicksal des kleinen Iulus. Ich schaue zurück 

Und sehe die Kraft um mich herum. Alle haben mich verlassen, 

Haben ihre Körper zu Boden geworfen 

Oder sind hilflos in die Flammen gefallen.

Und nun war ich allein, als ich die Tochter des Tyndareus, 

Helena, die sich in der wenig besuchten Fahne versteckt,

Geschützt in Vestas Schrein sah; die hellen Feuer geben mir Licht, 

Während ich umherwandere und meine Augen hier und da 

Über die Szene werfe. Sie, die den Zorn der Trojaner 

Für den Sturz Pergamons, die Rache der Griechen

Und den Zorn des Mannes, den sie verlassen hatte, fürchtete,

Sie, die Unglückliche ihres und unseres Mutterlandes, 

Hatte sich versteckt und hockte, hasserfülltes Geschöpf, 

Bei den Altären. Feuer loderte in meinem Herzen auf; 

Es kommt ein zorniger Wunsch, mein zerstörtes Land zu rächen 

Und eine Strafe für ihre Sünde zu fordern. Soll sie also unversehrt 

Auf Sparta und ihre Heimat Mykene blicken 

Und eine Königin im gewonnenen Triumph zur Schau stellen? 

Soll sie Mann und Heim, Eltern und Kinder sehen, 

Begleitet von einem Zug mit Iliern und phrygischen Gefangenen? 

Denn soll Priamus durch das Schwert umgekommen sein?

Dass Troja in Flammen steht? Die Küste Dardas, 

Die so oft in Blut getränkt wurde? Nein! 

Denn obwohl es keinen ruhmreichen Ruf gibt, 

Eine Frau zu bestrafen, und ein solcher Sieg keine Ehre erlangt, 

Werde ich doch Lob dafür ernten, dass ich die Schurkerei ausgelöscht 

Und gerechten Lohn gefordert habe; und es wird eine Freude sein, 

Meine Seele mit der Flamme der Rache erfüllt 

Und die Asche meines Volkes befriedigt zu haben. 

Solche Worte platzte ich heraus und eilte in rasendem Tempo weiter, 

Als meine gnädige Mutter, noch nie zuvor so strahlend schön anzusehen, 

Vor meine Augen trat, in reinem Glanz durch die Nacht schimmernd, 

Ihre Gottheit offenbarend, in Schönheit und Statue, 

Wie sie den Herren des Himmels zu erscheinen pflegt. 

Sie fasste mich bei der Hand und hielt mich fest, 

Und sprach diese Worte zudem mit rosigen Lippen: 

Mein Sohn, welcher Groll erregt so unbändigen Zorn? Warum diese Wut? Wohin ist deine Sorge um mich geflüchtet? 

Willst du nicht erst einmal sehen, wo du deinen Vater, 

Den altgewordenen Anchises, zurückgelassen hast, 

Ob Creüsa, deine Frau, und der Junge Askanius noch leben?

All diese griechischen Linien umkreisen alle Seiten, 

Und hätte meine Liebe es nicht verhindert, 

So hätten die Flammen sie inzwischen hinweggefegt 

Und das feindliche Schwert hätte ihr Blut getrunken. 

Wisse, dass nicht das verhasste Gesicht der Lakonierin, 

Der Tochter des Tyndareus, schuld ist, nicht Paris, 

Sondern die Götter, die unerbittlichen Götter, stürzen diesen Reichtum 

Und lassen Troja von seiner Spitze stürzen. Siehe, denn die ganze Wolke,

Die nun, über dein Gesicht gezogen, dein sterbliches Gesicht trübt 

Und dich mit feuchter Hülle umhüllt, will ich wegreißen;

Fürchte dich nicht vor den Befehlen deiner Mutter 

Und weigere dich nicht, ihren Räten zu gehorchen,

Hier, wo du siehst, wie zerschlagene Haufen und Felsen

Von den Felsen gerissen werden und Rauch sich mit Staub vermischt, 

Da erschüttert Neptun die Mauern und Fundamente, 

Die sein mächtiger Dreizack umgestürzt hat, 

Und entwurzelt die ganze Stadt von ihrem Sockel. 

Hier hält Juno, die Schärfste von allen, vor allem die skäischen Tore 

Und ruft, mit Stahl umgürtet, von den Schiffen aus wütend

Ihre Verbündeten-Bande. Nun wird auf den höchsten Türmen,

Dreh dich um und siehe, die Tritonianische Pallas gepflanzt, 

Die mit Sturmwolke und grimmiger Gorgone glänzt. 

Mein Vater selbst gibt den Griechen Mut und Kraft; 

Er selbst schürt die Götter gegen die Waffen der Dardaner.

Beeil dich, mein Sohn, und beende deine Mühen. 

Ich lasse dich nirgendwo anders hin, als dich sicher 

Auf die Schwelle deines Vaters zu setzen. Sie sprachs 

Und verschwand in den dicken Schatten der Nacht.

Furchtbare Gestalten kommen zum Vorschein 

Und, Troja hassend, große göttliche Erscheinungen.

Dann schien es mir tatsächlich, dass ganz Ilium 

In den Flammen versank und dass Neptuns Troja 

Von ihrem Sockel aus umgestürzt wurde, so wie wenn 

Auf den Berggipfeln Holzfäller sich eifrig anstrengen, 

Um eine alte Esche umzustürzen, die mit vielen Hieben 

Von Axt und Eisen zerhackt wurde; immer droht sie zu fallen 

Und nickt mit zitterndem Laub und schaukelndem Kamm,

Bis sie nach und nach von Wunden überwältigt wird, 

Unter lautem letzten Stöhnen aufgibt und, 

Von den Bergkämmen hochgerissen, herabstürzt. 

Ich steige hinab und mache mich, geführt von einem Gott,

Auf den Weg inmitten von Feuer und Feinden. 

Waffen geben mir Durchgang und die Flammen ziehen sich zurück.

Und nun, als ich die Tür des Hauses meines Vaters erreicht hatte, 

Meiner alten Heimat, meines Vaters, den ich zum ersten Mal 

Hoch in die Berge tragen wollte und den ich als ersten suchte, 

Er weigerte sich, da Troja niedergelegt war, seine Tage zu verlängern 

Oder im Exil zu leiden. Du, rief er, dessen Blut 

Die Frische der Jugend hat und dessen Kraft 

In der heimatlichen Kraft gesund ist, du musst dich 

Der Flucht zuwenden. Für mich, hätten die Herren 

Des Himmels gewollt, dass ich den Lebensfaden verlängere, 

Hätten sie mir diese meine Heimat erspart. Genug und mehr ist es, 

Dass ich eine Zerstörung gesehen und eine Einnahme der Stadt überlebt habe. 

Meinem Körper, so liegend, ja so, lebe wohl und gehe fort!

Ich werde den Tod eines Kriegers finden; der Feind wird

Mitleid haben und meine Beute suchen. Leicht ist der Verlust 

Des Begräbnisses. Vom Himmel gehasst und nutzlos, 

Bin ich lange geblieben, seit der Göttervater und König der Menschen 

Mich mit den Winden seines Blitzes angehaucht 

Und mit seinem Feuer berührt hat.

So beharrte er in seiner Rede und blieb unerschüttert. 

Aber wir wurden in Tränen aufgelöst, meine Frau Creüsa,

Askanius und unser ganzes Haus, und baten, 

Dass unser Vater nicht alles mit in den Ruin treiben 

Und unserem erdrückenden Untergang kein Gewicht verleihen möge. 

Er weigert sich und bleibt bei seiner Bestimmung und seinem Platz. 

Wieder eile ich zu den Waffen und sehne mich in äußerster Not 

Nach dem Tod, welches Mittel oder welche Chance wurde nun geboten? 

Dachtest du, mein Vater, ich könnte fortgehen und dich verlassen? 

Ist solch ein ungeheuerliches Wort von den Lippen eines Vaters gefallen? 

Wenn die Götter wollen, dass von unserer großen Stadt nichts übrig bleibt, 

Wenn du das fest im Sinn hast und es dir gefällt, 

Dich und deine Sippe in die Trümmer Trojas zu stürzen, 

So ist für diesen Tod das Tor weit geöffnet, und bald 

Wird Pyrrhus kommen, durchtränkt vom Blut des Priamus,

Pyrrhus, der den Sohn vor den Augen des Vaters, 

Des Vaters an den Altären, abschlachtet. War es deswegen,

Gnädige Mutter, dass du mich inmitten von Feuer und Schwert 

Gerettet hast, um den Feind im Herzen meines Hauses zu sehen, 

Und Askanius, und meinen Vater, und Creüsa an ihrer Seite,

In gegenseitigem Blut abgeschlachtet? Waffen, Männer,

Bringt Waffen mit; das letzte Licht des Lebens ruft die Besiegten. 

Gebt mich den Griechen zurück; lasst mich wieder suchen

Und den Kampf erneuern. Niemals sollen wir heute alle ungerächt sterben!

Noch einmal schnalle ich mein Schwert an, führe 

Meinen linken Arm in den Schild, wie ich ihn aufsetze, 

Und eile aus dem Haus, als meine Frau sich auf der Schwelle 

An Männer klammerte, die Füße umklammerte 

Und den kleinen Iulus an seinen Vater hielt. 

Wenn du sterben musst, nimm uns auch mit, egal, 

Welches Schicksal dir widerfährt. Aber wenn du aus Erfahrung 

In deine Rüstung Hoffnungen setzt, bewache zuerst dieses Haus. 

Wem überlässt du den kleinen Iulus, deinen Vater 

Und die Magd, die du einst deine Frau nanntest?

So weinend füllte sie das ganze Haus mit Stöhnen; 

Als ein plötzliches Omen auftaucht, wundersam zu erzählen. 

Denn zwischen den Händen und Gesichtern seiner Eltern

Sah man über dem Haupt des Iulus eine helle Zunge aus Flammen, 

Die einen Schimmer verströmte und, harmlos in ihrer Berührung, 

Seine weichen Locken und die Weide um seine Schläfen leckte. 

Zitternd vor Angst schütteln wir schnell die lodernden Haare aus 

Und löschen mit Wasser die heiligen Feuer. 

Aber mein Vater Anchises erhebt freudig die Augen zum Himmel 

Und erhebt die Hände und die Stimme zum Himmel:

Allmächtiger Jupiter, wenn dich irgendein Gebet bewegt,

Schau uns an, darum bitte ich nur, und wenn unsere Güte es verdient, 

Dann gib uns deine Hilfe, Vater, und bestätige dieses Omen!

Kaum hatte der alte Mann so gesprochen, da donnerte es plötzlich links 

Und ein Stern schoss vom Himmel, der durch die Finsternis gleitet 

Und eine feurige Spur inmitten einer Lichtflut zieht. 

Wir sehen ihn über das Palastdach gleiten und in Idas Wald

Die Pracht begraben, die seinen Weg markierte; 

Dann leuchtet die lang gezogene Furche, und weit und breit

Riecht alles nach Schwefel. Da wurde mein Vater überwältigt 

Und erhebt sich auf seinen Füßen, grüßt die Götter 

Und betet den heiligen Stern an. Jetzt, jetzt gibt es keinen Aufschub; 

Ich folge, und wohin du führst, da bin ich. Götter meiner Väter! 

Rettet mein Haus, rettet meinen Enkel. Dies ist euer Omen,

Und unter eurem Schutz steht Troja. Ja, ich ergebe mich

Und weigere mich nicht, mein Sohn, in deiner Gesellschaft zu gehen. 

Er hörte auf, und jetzt hört man durch die Stadt lauter das Feuer, 

Und näher kommen die Flammen, die ihre feurige Flut rollen. 

Komm, lieber Vater, steig auf meinen Nacken; 

Auf meinen eigenen Schultern werde ich dich stützen, 

Und diese Aufgabe wird mich nicht beschweren. 

Wie auch immer die Dinge fallen mögen, 

Wir beide werden in gemeinsamer Gefahr sein, eine Rettung. 

Lass den kleinen Iulus mit mir kommen, und lass meine Frau 

Unsere Schritte in der Ferne verfolgen. Ihr Knechte, hört, was ich sage. 

Wenn man die Stadt verlässt, gibt es einen Hügel 

Und einen alten Tempel der einsamen Ceres, mit einer alten Zypresse, 

Die seit vielen Jahren durch die Ehrfurcht unserer Väter bewahrt wurde. 

Zu diesem einen Ort werden wir aus verschiedenen Richtungen kommen. 

Vater, nimm die heiligen Symbole der Hausgötter unseres Landes 

In deine Arme; für mich, frisch von den heftigen Kämpfen

Und dem jüngsten Gemetzel, wäre es eine Sünde, 

Damit umzugehen, bis ich mich in fließendem Wasser gereinigt habe.

So sprach ich, und über meine breiten Schultern 

Und meinen gebeugten Hals breitete ich die Decke 

Eines lohfarbenen Löwenfells aus und beugte mich vor der Last. 

Der kleine Iulus umklammert seine Hand in meiner 

Und folgt seinem Vater mit Schritten, die nicht zu ihm passen. 

Dahinter kommt meine Frau. Wir gehen inmitten des Schattens weiter; 

Und ich, den in letzter Zeit weder ein Raketenregen 

Noch irgendwelche Griechen, die sich in der gegnerischen Masse drängen, 

Bewegen konnten, werde jetzt von jedem Wind erschreckt

Und von jedem Geräusch aufgeschreckt, zitternd wie ich bin 

Und gleichermaßen um meine Gefährten und meine Last fürchte.

Und nun näherte ich mich den Toren und dachte, 

Ich hätte meinen ganzen Weg zurückgelegt, 

Als plötzlich, auf den Ähren drängend, ein Fußstapfen 

Zu kommen schien und durch die Finsternis spähte, 

Da rief mein Vater: Mein Sohn, mein Sohn, fliehe, 

Sie kommen näher! Ich sehe ihre glühenden Schilde 

Und ihr glitzerndes Messing. Dabei hat mir 

In meinem Wachen eine böse Macht 

Meinen abgelenkten Verstand gestohlen. 

Denn während ich mich in Nebenstraßen stürze 

Und den Lauf der Straßen verlasse, die ich kenne, 

Wurde mir leider meine Frau Kreusa 

Durch ein unglückliches Schicksal entrissen. 

Hat sie aufgehört? Ist sie vom Weg abgewichen 

Oder hat sie sich erschöpft hingesetzt? Ich weiß es nicht.

Nie wieder wurde sie in meinen Augen wiederhergestellt,

Noch habe ich nach meiner Verlorenen gesucht 

Oder einen Gedanken zurückgeschickt, bis wir 

Zu dem Hügel und dem alten, geheiligten Heim der Ceres kamen. 

Hier endlich, als alle versammelt waren, war sie allein

Verschwunden und von der Gesellschaft, ihrem Kind 

Und ihrem Mann verschwunden. Welchen Mann 

Oder Gott habe ich in der gestürzten Stadt gesehen?

Askanios, meinen Vater Anchises und die Hausgötter Trojas

Habe ich in ein verwinkeltes Tal geschickt und versteckt.

Ich selbst suche die Stadt wieder und gürte mich 

Mit meinen glitzernden Waffen. Ich bin entschlossen, 

Jedes Risiko zu erneuern, meinen Weg 

Durch ganz Troja zurückzuverfolgen und mein Leben

Erneut jeder Gefahr auszusetzen.

Zuerst suche ich wieder die Mauern und das dunkle Tor,

Durch das ich die Stadt verlassen hatte; ich markiere 

Und folge meinen Schritten in der Nacht zurück, 

Indem ich sie mit genauem Auge abtaste. Überall 

Erfüllt Angst mein Herz; auch die Stille selbst 

Macht mich unruhig. Dann wende ich mich nach Hause, 

Für den Fall, für den Fall, dass sie den Weg dorthin

Gefunden hat! Die Danaer waren hereingeeilt 

Und hatten das ganze Haus gefüllt. Das verzehrende Feuer

Wälzt sich vor dem Wind bis zum Dach, die Flammen

Türmen sich auf, der heiße Wind brüllt himmelwärts. 

Ich gehe weiter und sehe noch einmal die Zitadelle 

Und das Haus des Priamos. Und nun in den leeren Höfen

Von Junos Heiligtum beobachteten Phoenix 

Und der gefürchtete Odysseus, auserwählte Wächter, die Beute. 

Hier werden die Schätze aus allen Teilen Trojas, 

Die aus brennenden Schreinen, von Göttertischen,

Aus Schüsseln aus massivem Gold 

Und geplünderten Gewändern gerissen, aufgeschüttet;

Knaben und zitternde Matronen in langer Reihe stehen herum. 

Nein, ich wagte es sogar, meine Schreie in die Nacht zu werfen; 

Ich füllte die Straßen mit Rufen und in meinem Elend, 

Mit eitler Stimme, immer wieder Kreusa genannt. 

Als ich auf meiner Suche wahnsinnig und endlos 

Zwischen den Gebäuden der Stadt hin und her eilte, 

Erhob sich vor meinen Augen das traurige Gespenst 

Und der Geist von Kreusa selbst, eine Gestalt, 

Die größer war, als sie es gewohnt war. Ich war entsetzt,

Mein Haar stand auf, und die Stimme erstickte in meiner Kehle. 

So sprach sie zu mir und zerstreute mit diesen Worten

Meine Sorgen: Was nützt es, wenn ich mich so dem Kummer 

Hingeben muss, mein süßer Ehemann? Nicht ohne 

Den Willen des Himmels geschieht dies; 

Dass du Kreusa von hier aus in deiner Gesellschaft fortbringen sollst, 

Kann nicht sein, noch erlaubt es der mächtige Herr 

Des hohen Olymp. Lange Verbannung ist dein Los, 

Ein weites Stück Meer musst du pflügen; und du wirst 

In das Land Hesperia kommen, wo inmitten der reichen Felder 

Der Viehzüchter der lydische Tiber fließt mit sanftem Schwung. 

Auf dich warten glückliche Tage, Königsherrschaft 

Und eine königliche Gemahlin. Verbanne die Tränen 

Für deine geliebte Kreusa. Niemals werde ich 

Die stolzen Häuser der Myrmidonen oder Dolopier betrachten 

Oder Sklavin griechischer Matronen sein, 

Ich bin eine Dardanerin und Frau des Sohnes der göttlichen Venus, 

Aber die mächtige Mutter der Götter hält mich an diesen Ufern. 

Und nun lebe wohl und bewahre deine Liebe 

Für unser gemeinsames Kind. - Als sie so gesprochen hatte,

Verließ sie mich weinend und begierig, viel zu erzählen,

Und zog sich wieder in die Luft zurück. Dreimal strebte ich

Danach, meine Arme um ihren Hals zu werfen; 

Dreimal floh die Gestalt, eitel umklammert, vor meinen Händen, 

Wie ein leichter Wind und wie ein geflügelter Riese. 

So komme ich endlich, als die Nacht vorbei war, 

Zu meinen Gefährten und Freunden zurück.

Und hier stelle ich mit Erstaunen fest, dass eine große Zahl

Neuer Kameraden hereinströmt, Mütter und Männer, 

Eine Bande, die sich zum Exil versammelt hat, 

Ein kläglicher Thron. Von allen Seiten sind sie gekommen,

Mit Herz und Glück, bereit, sie über das Meer 

In jedes Land zu führen, das ich will. 

Und nun ging über Idas höchsten Bergrücken 

Der Tagesstern auf, der den Morgen einläutete; 

Und die Danaer hielten die blockierten Tore fest, 

Und es wurde keine Hoffnung auf Hilfe angeboten. 

Ich gab nach und suchte mit meinem Vater die Hügel auf.



DRITTER GESANG


Nachdem es den Göttern oben gefallen hatte, 

Die Macht Asiens und Priams schuldloses Volk zu stürzen,

Nachdem das stolze Ilium gefallen ist und ganz 

Neptuns Troja vom Boden raucht, werden wir 

Von den himmlischen Prophezeiungen dazu getrieben, 

In der Wüste nach fernen Szenen des Exils zu suchen. 

In der Nähe von Antandros und den Bergen 

Des phrygischen Ida bauen wir eine Flotte, 

Unsicher, wohin das Schicksal uns führt 

Oder wo es uns erlaubt, uns niederzulassen; 

Und dort versammeln wir unsere Männer. 

Kaum war der Beginn des Sommers gekommen, 

Da gebot mein Vater Anchises uns, die Segel 

Zum Schicksal auszubreiten, und dann verließ ich 

Unter Tränen meine heimatlichen Küsten und Häfen 

Und die Ebenen, wo einst Troja lag. 

In der Verbannung fahre ich mit meinen Kameraden 

Und meinem Sohn, meinen Hausgöttern 

Und den großen Göttern in die Tiefe.

In der Ferne liegt das Land des Kriegsgottes, 

Weitläufige Ebenen, die von Thrakern bestellt 

Und einst von dem wilden Lycurgus beherrscht wurden;

Von alters her freundlich zu Troja, mit verbündeten Göttern,

In glücklicheren Zeiten. Dahin segle ich 

Und an der gewundenen Küste fand ich meine erste Stadt,

Die sich mit ungünstigen Schicksalen 

An die Aufgabe machte, aus meinem eigenen Namen 

Den Namen Aeneadae zu bilden.

Ich opferte meiner Mutter, der Tochter der Diana, 

Und den anderen Göttern, damit sie das begonnene Werk segnen, 

Und dem hohen König der Herren des Himmels 

Schlachtete am Ufer einen strahlend weißen Stier. 

Zufällig stand dort ein Hügel, auf dessen Spitze

Kornelbüsche und Myrthen mit überfüllten Speerschäften wuchsen. 

Ich näherte mich, und als ich versuchte, 

Den grünen Wuchs aus der Erde zu reißen, 

Um den Altar mit grünen Ästen zu schmücken, 

Sah ich ein furchtbares Vorzeichen, 

Das ich wunderbar nennen könnte. 

Denn von dem ersten Baum, der mit gebrochenen Wurzeln

Aus der Erde gerissen wird, rieseln Tropfen 

Schwarzen Blutes und beflecken die Erde mit Zwickel. 

Ein kalter Schauder erschüttert meine Glieder, 

Und mein gekühltes Blut erstarrt vor Schreck. 

Noch einmal, von einer Sekunde an gehe ich 

Auch dazu über, einen zähen Spross zu pflücken 

Und tief die verborgene Ursache zu ergründen; 

Aus der Rinde des zweiten folgt ebenfalls schwarzes Blut.

Nach reiflicher Überlegung betete ich zu den Waldnymphen

Und zu Vater Gradivus, der über die getischen Felder herrscht, 

Dass er die Vision segnen und das Omen erhellen möge.

Aber als ich mit größerer Anstrengung 

Den dritten angreife und mit meinen Knien 

Gegen den widerstrebenden Sand ringe,

Soll ich da von Schweigen sprechen? 

Da hört man ein klägliches Stöhnen aus der Tiefe des Hügels, 

Und eine antwortende Stimme kommt mir zu Ohren. 

Wehe mir! Warum, Äneas, zerreißt du mich? 

Verschone mich endlich in der Gruft, 

Verschone die Verschmutzung deiner reinen Hände! 

Ich, von Troja geboren, bin kein Fremder für dich, 

Nicht von einem leblosen Stamm, der dieses Blut vergießt.

Ah! Fliehe das grausame Land, fliehe das gierige Ufer!

Denn ich bin Polydorus. Hier bedeckte eine eiserne Ernte

Von Speeren meinen durchbohrten Körper 

Und wuchs zu scharfen Speeren heran. -

Da, in der Tat, mit einem verwirrenden Schrecken im Kopf,

War ich entsetzt, mein Haar stand auf, 

Und die Stimme erstickte in meiner Kehle.

Dieser Polydorus, mit großem Goldgewicht, 

Den der glücklose Priamos einst heimlich 

Zum thrakischen König geschickt hatte, 

Um sich von diesem aufziehen zu lassen, 

Als er nun in den Armen Dardaniens die Hoffnung verlor

Und die Stadt belagert sah. Als die Macht Trojas

Zerschlagen wurde und das Glück sich zurückzog,

Durchtrennt der Thraker, der der Sache Agamemnons 

Und seinen triumphierenden Waffen folgt, 

Jede heilige Verbindung, erschlägt Polydorus 

Und nimmt das Gold an sich. Zu welchem Verbrechen 

Treibst du nicht die Herzen der Menschen, 

Verfluchte Hunger nach Gold! 

Als die Furcht aus meiner Seele geflohen war, 

Legte ich die göttlichen Vorzeichen vor die auserwählten

Häupter des Volkes, allen voran meinen Vater, 

Und fragte sie nach ihrem Urteil. Alle sind sich einig, 

Das schuldige Land zu verlassen, einen Ort zu verlassen, 

An dem die Gastfreundschaft entweiht wird, 

Und unserer Flotte den Wind zu geben. 

So feiern wir für Polydorus neue Begräbnisriten, 

Und die Erde wird hoch auf den Hügel gehäuft; 

Altäre werden für die Toten aufgestellt, 

Die mit düsteren Flüssen und schwarzen Zypressen 

Traurig gemacht werden; und um sie herum 

Stehen Ilions Frauen, deren Haare 

Wie eine Brauchtumsweihe strömen. 

Wir bieten schäumende Schalen mit warmer Milch 

Und Becher mit dem Blut der Opfer dar, 

Legen den Geist in der Gruft zur Ruhe 

Und geben mit lauter Stimme den letzten Aufruf.

Sobald wir dem Meert vertrauen können 

Und die Winde uns Meere in Frieden geben 

Und der leise flüsternde Süden in die Tiefe ruft, 

Lassen meine Kameraden die Schiffe zu Wasser 

Und drängen sich an den Ufern. Wir legen vom Hafen aus ab, 

Und Länder und Städte verschwinden aus dem Blickfeld. 

In der Mitte des Meeres liegt ein heiliges Land, Delos, 

Das der Mutter der Nereiden und des ägäischen Neptun 

Am meisten lieb war und das, während es die Küsten 

Und Ufer umrundete, der dankbare Bogenschützengott 

Fest an den hohen Myconos und Gyaros gebunden hat, 

Und das ungerührt den Winden trotzte. 

Hierhin segele ich; und höchst friedlich empfängt die Insel

Unsere müde Schar in einem sicheren Hafen. 

Bei der Landung huldigen wir Apollos Stadt. 

König Anius, zugleich Volkskönig und Priester von Phoebus, 

Seine mit Netzen und geweihtem Lorbeer gebundenen Brauen, 

Trifft uns, und in Anchises findet er einen alten Freund. 

Wir falten uns zur Begrüßung die Hände 

Und gehen unter sein Dach.

Ich huldigte dem Tempel des Gottes, 

Der aus altem Stein erbaut wurde: 

Gewähre uns, Gott von Thymbra, eine beständige Heimat;

Gib unseren müden Bandmauern und unserem Volk 

Ein Volk und eine Stadt, die bleiben wird; 

Bewahre Trojas zweite Festung, den Rest, 

Den die Griechen und der unbarmherzige Achilles

Hinterlassen haben! Wem sollen wir folgen? 

Wohin sollen wir gehen? Wo sollen wir unser Heim reparieren? 

Gewähre, Vater, ein Omen, und beflügle unsere Herzen!

Kaum hatte ich das gesagt, da schien plötzlich alles zu zittern, 

Die Türen und Lorbeeren des Gottes; 

Der ganze Hügel bebte und die Statue stöhnte, 

Als das Heiligtum aufgeworfen wurde. 

Wir fallen auf die Erde, und eine Stimme kommt uns zu Ohren: 

Langmütige Söhne des Dardanus, das Land, 

Das euch als erstes von euren Eltern geboren hat, 

Wird euch wieder in seinen fruchtbaren Schoß aufnehmen.

Sucht eure alte Mutter. 

Dort wird das Haus des Äneas über alle Länder herrschen,

Auch über die Kinder seiner Kinder und ihr Geschlecht, 

Das von ihnen geboren wird. So sprach Phoebus, 

Und eine mächtige Freude entstand, vermischt mit Getümmel; 

Alle fragen: Was sind das für Mauern? 

Wohin ruft Phoebus die Wanderer und bittet sie zurück? 

Da rief mein Vater, als er über die Denkmäler 

Der alten Männer nachdachte: Hört, Fürsten, 

Und lernt eure Hoffnungen kennen. 

In der Mitte des Ozeans liegt Kreta, die Insel des großen Jupiter, 

Wo der Berg Ida liegt und die Wiege unseres Volkes. 

Dort wohnen die Menschen in hundert großen Städten,

Einem fruchtbaren Reich, von wo aus unser frühester Vorfahre Teucer, 

Wenn ich mich recht erinnere, mit der Faust 

An die rhoetäischen Küsten segelte und einen Ort für sein Reich wählte. 

Ilium und die Türme des Pergamus waren noch nicht erbaut; 

Die Menschen wohnten in den niedrigen Tälern. 

So kam die Mutter, die den Cybelus heimsucht, 

Die korybantischen Zimbeln und den Hain von Ida; 

So kam die treue Stille ihrer Geheimnisse, 

Und die gefesselten Löwen unterwarfen sich 

Dem Wagen der Muttergottes. 

Kommt also, und lasst uns folgen, 

Wohin die Götter uns führen, lasst uns die Winde besänftigen 

Und das Reich des Cnosus suchen! 

Noch ist es ein langer Weg dorthin: 

Wenn nur Jupiter gnädig ist, wird die dritte Morgenröte

Unsere Flotte an der kretischen Küste ankern lassen. 

Und er sprach, und auf den Altären erschlug er 

Die fälligen Opfer, einen Stier für Neptun, 

Einen Stier für dich, den schönen Apollo, 

Ein schwarzes Schaf für den Sturmgott, 

Ein weißes für den gütigen Zephyr.

Es geht das Gerücht um, dass Idomeneus, der Häuptling, 

Als er das Reich seines Vaters verlassen hat, 

Um ins Exil zu gehen, dass die Ufer Kretas verlassen sind,

Ihre Häuser keine Feinde mehr haben 

Und die verlassenen Wohnstätten auf unser Kommen 

Vorbereitet sind. Wir verlassen den Hafen von Ortygia 

Und fliegen über das Meer, vorbei an Naxos 

Mit seinen bacchischen Höhenfesten 

Und dem grünen Donysa, Olearos, dem schneeweißen Paros 

Und den vom Meer bedeckten Kykladen, 

Und fädeln uns in die mit Inseln übersäten Meerengen ein.

Die Rufe der Seeleute erheben sich in abwechslungsreicher Rivalität, 

Die Besatzungen erheben den Jubel: 

Auf nach Kreta und zu unseren Vorvätern! 

Ein Wind, der von achtern aufsteigt, begleitet uns beim Segeln, 

Und schließlich gleiten wir zu den alten Ufern der Kuretens hinauf. 

Deshalb arbeite ich eifrig an den Mauern 

Meiner auserwählten Stadt, nenne sie Pergamon 

Und fordere mein Volk, das sich über den alten Namen freut, 

Dazu auf, seine Herde zu lieben und eine Zitadelle 

Mit einem hohen Dach zu bauen. 

Und nun waren die Schiffe gerade am trockenen Strand aufgezogen; 

Unsere Jugend war mit Heiraten 

Und neuer Bodenbearbeitung beschäftigt, 

Und ich gab Gesetze und Häuser, als plötzlich, 

Aus einem verdorbenen Viertel des Himmels, 

Eine Seuche und Todeszeit kam, zur Verwüstung 

Unserer Körper und zum kläglichen Verderben von Bäumen und Ernten. 

Die Menschen gaben ihr süßes Leben auf 

Oder schleppten geschwächte Gestelle; 

Auch Sirius versengte die Felder mit Trockenheit; 

Das Gras verdorrte, und die kränkliche Ernte 

Verweigerte den Lebensunterhalt. Mein Vater drängt uns,

Das Meer zu überqueren und wieder zum Orakel 

Von Phoebus und nach Ortygia zu gehen, 

Um Gnade zu erbitten und zu fragen, 

Was er unserem müden Los gewährt, 

Von wo aus er uns bittet, Hilfe für unsere Not zu suchen,

Wohin auch immer unser Weg sich wendet.

Es war Nacht und auf der Erde hielt der Schlaf 

Die lebendige Welt. Die heiligen Bilder der Götter, 

Der phrygischen Penaten, die ich aus Troja 

Aus der Mitte der brennenden Stadt mit mir getragen hatte,

Schienen, als ich im Schlummer lag, vor meinen Augen zu stehen, 

Klar in der Lichtflut, wo der Vollmond 

Durch die eingelassenen Fenster strömte. 

So sprachen sie zu mir und zerstreuten mit diesen Worten

Meine Sorgen: Was Apollon dir sagen wird, 

Wenn du Ortygia erreichst, das sagt er hier, 

Und er schickt uns ungefragt auf deine Schwelle. 

Wir folgten dir und deinen Waffen, 

Als Dardania verbrannt wurde; 

Unter dir durchquerten wir auf Schiffen das schwellende Meer; 

Auch wir werden deine Söhne, die es werden sollen, 

In den Himmel erheben und deiner Stadt ein Reich geben.

Bereitet mächtige Mauern für die Mächtigen vor 

Und schreckt vor der langen Flucht nicht zurück. 

Du musst deine Heimat verändern. 

Nicht an diesen Ufern, riet der Delische Apollo, 

Nicht auf Kreta ließ er euch sesshaft werden. 

Es gibt dort einen Ort, von den Griechen Hesperia genannt,

Und ein altes Land, mächtig in Waffen und im Reichtum der Erde. 

Dort wohnten die Önotrer; nun geht das Gerücht um, 

Dass ein jüngeres Volk es nach ihrem Anführer 

Italien genannt hat. Dies ist unsere bleibende Heimat; 

Daher sind Dardanus und Vater Iasius, 

Von dem unser Volk zuerst abstammt, hervorgegangen.

Komm, steh auf, und überbringe deinem alten Elternteil 

Mit guter Laune diese sichere Nachricht, 

Um Corythus und die Länder Ausoniens zu suchen. 

Jupiter verweigert dir die diktanischen Felder. -

Ehrfürchtig durch diese Vision und die Stimme der Götter,

Es war auch nicht nur ein Traum, 

Sondern ich schien offen ihre Blicke zu kennen, 

Ihr gelocktes Haar und ihre lebendigen Gesichter; 

Und ein kalter Schweiß betaute alle meine Glieder, 

Ich reiße mich aus meinem Bett, erhebe meine Stimme 

Und die umgedrehten Hände zum Himmel 

Und bringe reine Gaben auf dem Herd dar. 

Wenn dieser Ritus erfüllt ist, 

Erzähle ich Anchises gerne die Geschichte 

Und enthülle alles in der Ordnung. 

Er erkannte die zweifache Herkunft 

Und doppelte Abstammung und seine eigene Verwirrung

Durch einen neuen Irrtum, der alte Länder berührt. 

Dann spricht er: Sohn, durch Iliums Schicksal geprüft, 

Hat Kassandra allein mir dieses Schicksal erklärt. 

Jetzt erinnere ich mich, dass sie dies 

Als Folge unserer Rasse vorhergesagt hat, 

Oft mit dem Namen Hesperia, 

Oft das italienische Reich genannt. 

Aber wer hätte geglaubt, dass die Teukrer 

An Hesperias Ufer kommen sollten? 

Und wen würden Kassandras Prophezeiungen denn beeinflussen? 

Lass uns Phoebus nachgeben und auf seine Warnung hin

Einen besseren Weg einschlagen. So sagt er 

Und wir alle gehorchen seiner Rede mit Freude. 

Auch diese Heimat haben wir verlassen und, 

Einige zurücklassend, die Segel und die Geschwindigkeit 

In hohlen Kielen über die wüste See ausgebreitet.

Nachdem unsere Schiffe die Tiefe gewonnen hatten, 

Und jetzt ist kein Land mehr zu sehen, 

Sondern der Himmel von allen Seiten 

Und das Meer von allen Seiten, 

Dann tauchte eine dunkle Regenwolke auf, 

Die Nacht und Sturm brachte, während die Welle dunkel schauderte. 

Geradewegs rollen die Winde das Wasser auf

Und große Meere steigen auf; wir werden hin und her 

In den weiten Abgrund geworfen. Sturmwolken 

Umhüllten den Tag, und eine Regennacht 

Löschte den Himmel aus, oft aus den Wolken dunkle Blitzfeuer. 

Wir werden von unserem Kurs abgeworfen 

Und wandern auf den blinden Wellen. 

Sogar Palinurus bekennt, dass er den Tag nicht 

Von der Nacht am Himmel unterscheidet 

Und sich nicht an den Weg inmitten des Wassers erinnert.

Ganze drei Tage lang wandern wir, 

In neblige Dunkelheit gehüllt, auf der Tiefe, 

Ebenso viele sternlose Nächte. Am vierten Tag 

Sah man das Land zum ersten Mal aufsteigen, 

Berge in der Ferne offenbaren und Rauch aufwirbeln. 

Die Segel kommen herunter, wir beugen uns an die Ruder,

Die Matrosen schütteln sofort lustvoll den Schaum 

Und fegen das blaue Wasser.

Von den Wellen gerettet, werde ich zuerst 

Von den Ufern der Strophaden empfangen, Strophaden 

Ist der griechische Name, den sie tragen, Inseln, 

Die im großen Ionischen Meer liegen, 

Wo Celaeno und die anderen Harpyien wohnen, 

Da das Haus des Phineus auf ihnen geschlossen war, 

Und in Angst verließen sie ihre früheren Tische. 

Kein Ungeheuer, das noch bösartiger ist als diese, 

Keine schlimmere Plage oder der Zorn der Götter 

Erhob sich jemals aus den stygischen Wellen. 

In den Gesichtern der Mädchen sind diese Vögel, 

Der schlimmste Dreck, den sie fallen lassen, 

Die Krallenhände sind ihre, und die Gesichter 

Sind immer hager vor Hunger. 

Als wir hierher getragen in den Hafen einlaufen, 

Siehe da, sehen wir schöne Rinderherden 

Über die Ebenen verstreut und Ziegenherden, 

Die das Gras vernachlässigen. Wir stürzen uns 

Mit dem Schwert auf sie und rufen die Götter 

Und Jupiter selbst, um unsere Beute zu teilen; 

Dann bauen wir an der gewundenen Küste 

Sofas und Bankette für die reichen Leckereien. 

Aber plötzlich, mit furchtbarem Sturzflug von den Bergen,

Sind die Harpyien über uns, und mit lautem Klirren

Schütteln sie ihre Flügel, plündern das Fest; 

Und mit unsauberer Berührung beschmutzen sie jedes Gericht. 

Noch einmal, in einer tiefen Nische 

Unter einem ausgehöhlten Felsen, dicht umringt 

Von Bäumen und bebendem Schatten, breiten wir 

Die Tische aus und erneuern das Feuer auf den Altären;

Noch einmal, aus einem gegenüberliegenden Viertel des Himmels 

Und aus einem verborgenen Versteck, schwebt 

Die lärmende Menge mit kralligen Füßen um die Beute herum 

Und befleckt die Gerichte mit ihren Lippen. 

Dann fordere ich meine Kameraden auf, 

Die Waffen zu ergreifen und dem gefallenen Volk 

Den Krieg zu erklären. Sie tun, was ihnen befohlen wird,

Legen ihre Schwerter ins Gras und vergraben ihre Schilde

Außer Sichtweite. Als die Vögel am gewundenen Ufer schrien, 

Gab Misenus auf seinem hohlen Messing 

Das Zeichen seiner Wache in der Höhe. 

Meine Kameraden greifen an und versuchen 

Einen merkwürdigen Kampf, um die dreckigen Vögel 

Des Meeres mit dem Schwert zu plündern. 

Doch nun spüren sie Schläge auf ihre Federn, 

Wunden auf ihrem Rücken, doch im rasanten Flug 

In den Himmel fliegend, hinterlassen sie 

Die halb aufgefressene Beute und ihre fauligen Spuren.

Nur eine, Celaeno, die unheilvolle Seherin, 

Lehnt sich auf einen hohen Felsen 

Und bricht mit diesem Ruf auf: Ist es überhaupt Krieg, 

Als Gegenleistung für geschlachtetes Vieh 

Und geschlachtete Ochsen, ist es Krieg, 

Den ihr bereit seid, über uns zu bringen, Söhne Laomedons,

Und würdet ihr die schuldlosen Harpyien 

Aus dem Reich ihres Vaters vertreiben? 

Nehmt euch denn diese Worte zu Herzen und legt sie dort fest. 

Was der allmächtige Vater dem Phoebus 

Und Phoebus Apollo mir sagte, das offenbare ich, 

Der Älteste der Furien, euch. 

Damit du nach Italien kommst, segelst du 

Über die Meere und beschwörst die Winde: 

Nach Italien sollst du gehen und frei in seine Häfen einlaufen; 

Aber du sollst deine versprochene Stadt nicht mit Mauern umgeben, 

Bis der furchtbare Hunger und das Unrecht 

Der Gewalt gegen uns dich zwingt, mit den Zähnen 

Zu nagen und deine Tische zu verschlingen!

Sie sprachs und floh, auf ihren Flügeln davongetragen,

Zurück in den Wald. Aber das Blut meiner Kameraden kühlte ab

Und erstarrte vor plötzlicher Furcht; ihr Geist fiel, 

Und nicht mehr mit den Waffen, sondern 

Mit Gelübden und Gebeten baten sie mich nun, 

Um Frieden zu bitten, seien es nun Göttinnen 

Oder schreckliche und unheilvolle Vögel. 

Und Vater Anchises ruft mit ausgestreckten Händen 

Vom Strand aus die mächtigen Götter an 

Und verkündet die fälligen Opfer: O Götter, 

Bleiben ihre Drohungen? Götter, wendet euch 

Von diesem Unglück ab und rettet gnädig die Schuldlosen!

Dann bietet er ihnen an, das Tau vom Ufer zu reißen,

Abzuwickeln und die Schoten zu lösen. 

Südwind spannt die Segel; 

Wir fliehen über schäumende Wellen, 

Wo Wind und Pilot unseren Kurs bestimmen. 

Nun erscheinen inmitten der Wellen 

Der bewaldete Zacynthus, Dulichium und Same und Neritus 

Mit seinen steilen Felsen. Wir fliehen an den Felsen 

Von Ithaka, Laertes' Reich, vorbei 

Und verfluchen das Land, 

Das den grausamen Odysseus hegte. 

Bald kommen auch die sturmgepeitschten Gipfel 

Des Berges Leucata in Sicht, 

Und das von Seefahrern gefürchtete Heiligtum des Apollo.

Hierher segeln wir müde und nähern uns dem Städtchen;

Der Anker wird vom Bug aus geworfen, 

Die Hecks stehen am Ufer in Reichweite.

Da wir nun endlich Land gewonnen haben, 

Auf das wir nicht gehofft hatten, opfern wir Jupiter 

Die Reinigungsgaben, zünden die Altäre mit Opfergaben an

Und thronen in den Spielen von Ilium an den actischen Ufern. 

Meine Kameraden ziehen sich aus und führen, 

Geschmeidig mit Öl, ihre einheimischen Ringkämpfe aus,

Froh, dass sie an so vielen Städten der Argiver

Vorbei geschlüpft sind und auf der Flucht 

Durch die Mitte der Feinde bleiben. Währenddessen 

Rollt die Sonne um den mächtigen Kreislauf des Jahres,

Und der eisige Winter kräuselt das Wasser mit nördlichen Böen. 

Ein Schild aus hohlem Messing, einst vom großen Abas getragen, 

Befestige ich an den Eingangspfeilern 

Und markiere den Abend mit einem Vers: 

Diese Waffen weiht Äneas von siegreichen Griechen.

Dann fordere ich sie auf, den Hafen zu verlassen 

Und die Bänke zu bemannen; mit rivalisierenden Schlägen

Peitschen meine Kameraden das Meer und fegen das Wasser. 

Bald verlieren wir die gewaltigen Höhen der Phäaken 

Aus den Augen, umfahren die Ufer des Epirus, 

Betreten den Hafen von Chaonos und nähern uns 

Der erhabenen Stadt Buthrotum.

Hier erfüllt uns das Gerücht einer unglaubwürdigen Geschichte, 

Dass Priamus' Sohn Helenus über griechische Städte regiert, 

Nachdem er Frau und Königreich des Pyrrhus, 

Des Sohnes des Achilles, gewonnen hat, 

Und dass Andromache wieder an einen Mann 

Ihres eigenen Geschlechts übergegangen ist. 

Ich war erstaunt, und mein Herz brannte 

Vor dem wundersamen Wunsch, ihn anzusprechen 

Und von diesem seltsamen Glück zu erfahren. 

Ich rücke vom Hafen aus vor, verlasse das Ufer 

Und die Flotte, gerade als, wie es geschah, 

Andromache in einem Hain außerhalb der Stadt, 

Am Wasser des mimischen Simois, ihr jährliches Fest 

Und Trauergaben dem Staub opferte 

Und den Geist zum Grab des Hektors rief,

Dem leeren Hügel aus grünem Rasen, 

Den sie mit Zwillingsaltären geheiligt hatte, 

Um dort ihre Tränen zu vergießen. 

Als sie mich kommen sah und zu ihrem Erstaunen 

Die Waffen Trojas um sich herum sah, 

Erstarrte sie in Ehrfurcht vor diesen großen Wundern, 

Und die Wärme verließ ihre Glieder. 

Sie fiel in Ohnmacht und sprach endlich nach langer Zeit:

Bist du eine wirkliche Gestalt, ein wirklicher Bote, 

Der zu mir kommt, Eingeborener der Göttin? 

Bist du am Leben? Oder wenn das Licht des Lebens 

Dich verlassen hat, wo ist Hektor? Sie sprachs, 

Und eine Flut von Tränen erfüllte den ganzen Ort mit ihren Tränen. 

Ich kann ihr in ihrer Raserei kaum eine kurze Antwort geben, 

Ein tief bewegtes Keuchen mit gebrochenen Worten: 

Ich lebe in der Tat und ziehe mein Leben durch alle Extreme; 

Zweifle nicht, denn was du siehst, ist real. 

Ah! Welches Gesicht ist dir widerfahren, 

Seit du einen solchen Mann verloren hast? 

Welches Vermögen, das deiner würdig ist, 

Hektors Andromache, gehört wieder dir? 

Bist du noch mit Pyrrhus verheiratet? -

Sie warf die Augen nieder und sprach mit gesenkter Stimme:

Oh, glücklicher als alle anderen, 

Jungfräuliche Tochter des Priamus, 

Zum Sterben an einem Feindesgrab 

Unter den hohen Mauern Trojas verbannt, 

Die weder den Preis des Loses trug 

Noch als Gefangene das Bett eines Eroberers kannte! 

Wir, unsere verbrannte Heimat, über ferne Meere getragen,

Haben den Stolz des Achilles-Sohnes 

Und seine jugendliche Frechheit ertragen, 

Kinder in der Sklaverei geboren; danach, 

Auf der Suche nach Ledas Hermine 

Und einer spartanischen Heirat, 

Übergab er mich in die Obhut des Helenus, 

Einer Magd und eines Knechtes. Aber Orestes, 

Der mit starkem Verlangen nach seiner gestohlenen Braut gefeuert 

Und von den Furien seiner Verbrechen angestachelt wurde,

Fängt ihn unversehens und tötet ihn am Altar seines Vaters.

Durch den Tod des Neoptolemus ging ein Teil des Reiches

Als sein Eigentum an Helenus über, 

Der die Ebene von Troja aus Chaonische genannt hat 

Und auf den Höhen Pergamus, 

Diese Ilische Zitadelle, errichtete. 

Aber welche Winde, welche Schicksale gaben dir einen Kurs? 

Welcher Gott hat dich unwissend an unsere Küsten getrieben? 

Was ist mit dem Jungen Askanios? Lebt er noch 

Und ernährt sich von der Luft des Himmels? 

Wenn nicht, siehe da, wenn Troja... 

Hat der Junge trotzdem etwas Liebe für seine verlorene Mutter? 

Erregen ihn sein Vater Äneas und sein Onkel Hektor

Überhaupt zu Ahnenmut und Männergeist? 

Solche Worte goss sie weinend aus 

Und erhob vergeblich eine lange Klage, 

Als sich der Held Helenus, der Sohn des Priamus, 

Mit großer Gesellschaft aus der Stadt näherte. 

Er kennt uns als seine Verwandten, 

Führt uns freudig zu den Toren 

Und vergießt bei jedem Wort freiwillig Tränen. 

Ich rücke vor und erkenne ein kleines Troja, 

Mit einem Exemplar des großen Pergamus 

Und einem trockenen Bach, der seinen Namen vom Xanthus erhält, 

Und umarme die Tore eines Skäer-Tors. 

Nicht weniger auch meine Teukrer genießen mit mir 

Die freundliche Stadt. Der König begrüßte sie 

Inmitten breiter Kolonnaden; in der Mitte des Saals 

Gossen sie Trankopfer von Wein aus 

Und hielten die Schalen, während das Fest 

Auf Gold serviert wurde.

Und nun ist ein Tag nach dem anderen vergangen; 

Die Brise ruft nach den Segeln, und die Leinwand 

Füllt sich mit dem anschwellenden Süden. 

Mit diesen Worten nähere ich mich dem Seher, 

Und so mache ich mich auf die Suche: 

O Sohn Trojas, Interpret der Götter, 

Der du den Willen von Phoebus kennst, 

Die Statue und den Lorbeer des Klariers, 

Die Sterne und die Vogelzungen und die Vorzeichen 

Des fliegenden Flügels, komm, sag es mir,

Denn jedes Zeichen des Himmels 

Hat mir günstige Worte über meine Reise gesagt, 

Und alle Götter in ihren Orakeln haben mir geraten, 

Nach Italien zu gehen und ferne Länder zu erforschen; 

Nur die Harpyie Celaeno prophezeit 

Ein erschreckendes Vorzeichen, 

Von dem zu erzählen schrecklich ist, 

Und droht mit unheilvollem Zorn und scheußlicher Hungersnot.

Welche Gefahren muss ich zuerst meiden? 

Und wie kann ich solches Leid überwinden? 

Da opfert Helenus zuerst die Ochsen in gebührender Form,

Sehnt sich nach der Gnade des Himmels 

Und bindet die Stirnbänder seiner geheiligten Stirn auf; 

Mit eigener Hand führt er mich zu deinen Toren, Phoebus,

Begeistert von deiner vollen Gegenwart, 

Und dann prophezeit er mit den inspirierten Lippen eines Priesters:

Göttin-geborener, da es klare Beweise dafür gibt, 

Dass du unter höheren Vorzeichen über das Meer reist, 

Denn so teilt der König der Götter die Schicksale zu 

Und rollt das Rad der Veränderung, und so ist der kreisende Lauf, 

Werde ich dir ein paar Dinge von vielen in der Rede offenbaren, 

Damit du so sicherer die Meere deines Aufenthaltes überqueren 

Und in der Zuflucht Ausoniens Ruhe finden kannst; 

Denn das Schicksal verbietet Helenus, mehr zu wissen, 

Und Saturnia Juno bleibt in ihrer Äußerung still. 

Vor allem das Italien, das ihr jetzt so nahe haltet, 

Und zu dessen Häfen ihr, ohne es zu wissen, bereit seid, 

Als wären sie ganz nah, einen fernen Weg zu betreten, 

Der kein Weg ist, der weit entfernt ist. 

Zuerst in der trinakrischen Welle musst du 

Das Ruder spannen und mit deinen Schiffen 

Die salzige ausonische Meerstraße durchqueren, 

Vorbei an den Unterseen und der Insel der Circe, 

Bevor du deine Stadt in einem Land der Sicherheit bauen kannst. 

Ich werde euch Zeichen verkünden; 

Bewahrt sie in eurem Gedächtnis auf. 

Wenn du in deiner Not, am Wasser eines einsamen Baches,

Eine Sau unter den Eichen am Ufer liegend findest, 

Gerade von einem Wurf von dreißig Jungen befreit, 

Eine weiße Mutter am Boden liegend, 

Und die Jungen weiß an ihren Zitzen,

Dort soll die Stadtstelle sein, dort eine sichere Erholung

Von euren Mühen. Und fürchtet euch nicht, 

Dass sie an den Tischen nagt, die euch erwarten; 

Das Schicksal wird einen Weg finden, 

Und Apollon wird bei eurem Ruf anwesend sein. 

Doch diese Länder und die nächste Grenze des italienischen Ufers, 

Die von der Flut unseres eigenen Meeres umspült wird, meidet sie; 

In allen Städten wohnen böse Griechen! 

Hier haben die narykischen Locrier eine Stadt gebaut, 

Und der lykische Idomeneus hat die sallentinische Ebene

Mit Soldaten besetzt; hier ist die berühmte Stadt

Des Philoctetes, des melibischen Hauptmanns,

Das kleine Petelia, das stark in seiner Mauer ist. 

Und wenn eure Schiffe das Meer überquert haben 

Und vor Anker gegangen sind, und wenn ihr dann 

Am Ufer Altäre aufrichtet und Gelübde ablegt, 

Verhüllt euer Haar mit dem Überzug eines purpurnen Gewandes, 

Damit bei der Anbetung der Götter kein feindliches Gesicht

Inmitten der heiligen Feuer eindringen 

Und die Vorzeichen verderben kann. 

Halte an dieser Art der Opferung fest, 

Du und deine Gesellschaft; 

Lass deine Kindeskinder in Reinheit bestehen.

Wenn aber der Wind euch von dort 

Zur sizilianischen Küste getragen hat 

Und die Schranken des engen Pelorus sich öffnen, 

So seht das Land zur Linken und das Meer zur Rechten, 

So lang der Weg auch sein mag; 

Meidet das Ufer und die Gewässer zur Rechten. 

Diese Länder, so sagt man, sind von alters her zerbrochen,

Zerrissen durch die Kraft mächtiger Umwälzungen,

Solch gewaltige Veränderungen können lange Zeit wirken,

Als die beiden Länder noch ein unzertrennliches Ganzes waren. 

Das Meer kam dazwischen, schnitt mit seinen Wassern 

Die Hesperier von der sizilianischen Küste ab, 

Und mit engen Gezeiten wäscht es Felder und Städte 

An abgetrennte Ufer. Skylla bewacht die rechte Seite, 

Die unersättliche Charybdis die linke, 

Und am Grund ihres brodelnden Abgrundes 

Saugt sie dreimal die gewaltigen Wellen in den Abgrund

Und wirft sie wiederum nach oben 

Und peitscht die Sterne mit Gischt. 

Aber Scylla schließt eine Höhle in dunklen Nischen ein, 

Aus denen sie ihre Münder ausstößt 

Und Schiffe auf ihre Felsen zieht. 

Oben ist sie von menschlicher Gestalt, 

Unten in der Taille eine vollbusige Jungfrau; 

Unten ist sie ein Seedrache von monströser Gestalt, 

Dessen Delfinschwänze mit einem Wolfsbauch verbunden sind. 

Besser ist es, das Vorgebirge des Trinacrischen Pachynus

Langsam zu umrunden und auf einem langen Kurs umzukehren, 

Als einmal die missgestaltete Skylla in ihrer riesigen Höhle

Und die Felsen zu sehen, die mit ihren seegrünen Hunden widerhallen. 

Und wenn Helenus vorausschauend ist, 

Wenn der Seher irgendeinen Glauben beanspruchen darf,

Wenn Apollon seine Seele mit Wahrheiten erfüllt, 

Dann werde ich an Stelle von allem, was ich vorhersagen werde, 

Diese eine Sache, Göttin-geborener, vorhersagen 

Und immer wieder die Warnung wiederholen: 

Die mächtige Juno - ehrt die Macht zuerst mit Gebet; 

Juno singt fröhlich Gelübde und gewinnt 

Die mächtige Herrin mit Bittstellern. 

So werdet ihr endlich Trinacria hinter euch lassen 

Und triumphierend bis an die Grenzen Italiens beschleunigt werden. 

Und wenn du dich, dorthin getragen, der Stadt Cumae, 

Den Spukseen und dem Avernus mit seinen rauschenden Wäldern näherst, 

Wirst du eine inspirierte Prophetin sehen, 

Die tief in einer Felshöhle das Schicksal singt 

Und Zeichen und Symbole hinterlässt. 

Die Verse, die die Magd auf den Blättern nachgespürt hat,

Hat sie der Reihe nach angeordnet 

Und in der Höhle aufbewahrt. 

Diese bleiben ungerührt an ihrem Platz 

Und verlassen nicht ihren Ort. 

Wenn aber an der Drehung eines Scharniers 

Eine leichte Brise sie aufgewühlt hat 

Und die offene Tür das zarte Laub zerstreut hat, 

So kümmert sie sich danach nicht mehr darum, 

Sie aufzufangen, wie sie in der felsigen Höhle flattern, 

Noch darum, ihre Plätze wiederzufinden 

Und die Verse zu vereinen; 

In den Fragenden gehen sie nicht weiser, 

Als sie gekommen sind, 

Und verabscheuen den Sitz der Sibylle. 

Hier lasst keinen Zeitverlust durch Verspätung 

In euren Augen so wichtig sein, obwohl Kameraden schelten, 

Obwohl die Reise eure Segel dringend in die Tiefe ruft 

Und ihr die Möglichkeit habt, 

Ihre Falten mit begünstigenden Stürmen aufzublähen, 

Dass ihr die Prophetin nicht besucht und mit Gebeten bittet,

Dass sie selbst die Orakel singt 

Und gnädig ihre Lippen in der Rede öffnet. 

Die Völker Italiens, die kommenden Kriege, 

Wie ihr fliehen oder euch jeder Mühsal stellen sollt, 

Sie wird es vor euch entfalten; und, ehrfürchtig erbeten,

Wird sie euch eine wohlhabende Reise gewähren. 

Dies sind die Warnungen, die ihr von meiner Stimme hören dürft. 

Geht also hin und erhebt durch eure Taten 

Troja in der Größe wieder zum Himmel! -

Nachdem der Seher so mit freundlichen Lippen gesprochen hatte, 

Gibt er als nächstes den Befehl, Geschenke aus schwerem Gold 

Und gesägtem Elfenbein zu den Schiffen zu bringen,

Verstaut in den Rümpfen massives Silber und Kessel von Dodona, 

Einen dreifach geflochtenen Brustpanzer mit goldenen Haken 

Und einen glänzenden Spitzhelm mit Kammzug, 

Die Waffen des Neoptolemus. Es gibt auch Geschenke 

Für meinen Vater. Er schließt Pferde ein und schließt Führer ein,

Er füllt unsere Mannschaften auf 

Und stattet auch meine Kameraden mit Waffen aus.

Unterdessen befahl uns Anchises, die Schiffe mit Segeln auszurüsten, 

Damit der günstige Wind ohne Verzögerung 

Auf die Schiffe treffen würde. Er, der Übersetzer 

Von Phoebus, spricht mit tiefem Respekt: Anchises, 

Würdig der erhabenen Ehe mit Venus, 

Dem Auftrag der Götter, zweimal vor dem Fall 

Von Pergamus gerettet, siehe! 

Vor euch liegt das Land Ausonia! 

Setzt die Segel und ergreift sie! 

Und doch musst du an diesem Ufer vorbei auf dem Meer treiben; 

Weit weg ist der Teil Ausonias, den Apollon offenbart.

Geht hinaus, ruft er, gesegnet sei die Liebe deines Sohnes.

Warum fahre ich weiter, und mit Sprachverzögerung 

Kommen die aufkommenden Winde? 

Auch Andromache, traurig beim letzten Abschied, 

Bringt mit eingewebtem Gold gezeichnete Gewänder 

Und für Askanius ein phrygisches Tuch, 

Noch versagt sie in der Höflichkeit, 

Sondern lädt ihn mit Geschenken vom Webstuhl ein

Und spricht so: Nimm diese letzten Geschenke 

Deiner Verwandten, du einziges überlebendes Abbild

Meines Astyanax! So war er in den Augen, 

In den Händen und im Gesicht; selbst jetzt würde 

Seine Jugend in gleichen Jahren wie die deine reifen!

Meine Tränen schäumten auf, 

Als ich meine Abschiedsworte an sie richtete: 

Lebe und sei glücklich, wie diejenigen, 

Deren Schicksal jetzt erfüllt ist; 

Wir werden immer noch von Schicksal zu Schicksal gerufen. 

Ihre Ruhe ist gewonnen. Du musst weder die Meere pflügen, 

Noch die ausonischen Felder suchen, 

Die sich für immer rückwärts bewegen. 

Du siehst ein Abbild des Xanthus und ein Troja, 

Das deine eigenen Hände gebaut haben, 

Unter glücklicheren Vorzeichen, so bete ich, 

Und besser abgeschirmt von den Griechen. 

Wenn ich jemals den Tiber und die Nachbarfelder 

Des Tibers betrete und auf die Stadtmauern schaue, 

Die meinem Volk gewährt werden, 

Dann werden im Jenseits unserer Schwesterstädte 

Und verbündeten Völker, die mit Epirus verbündete Hesperia,

Die denselben Dardanus als Vorfahren 

Und dieselbe unheilvolle Geschichte haben,

Aus diesen beiden ein Troja im Geiste machen. 

Möge diese Pflicht auf unsere Kindeskinder warten! -

Auf dem Meer rasen wir, an den nahen 

Ceraunischen Klippen vorbei, von wo aus der Weg 

Nach Italien und die kürzeste Reise über die Wellen führt.

Währenddessen geht die Sonne unter 

Und die Hügel liegen dunkel im Schatten. 

Nachdem wir die Ruder verteilt haben, 

Werfen wir uns in der Nähe des Wassers auf den Busen 

Des willkommenen Landes hinunter 

Und erfrischen uns am trockenen Strand; 

Der Schlaf bettet unsere müden Glieder. 

Noch nicht war die Nacht, von den Horen getrieben, 

In ihren Mittelkurs eingetreten, als Palinurus 

Wachsam von seinem Sofa springt, alle Winde ausprobiert

Und mit eifrigem Ohr die Brise einfängt; 

Er markiert alle Sterne, die am stillen Himmel gleiten,

Arkturus, die regnerischen Hyaden und die Zwillingsbären,

Und er sieht den Orion, umgürtet mit goldener Rüstung. 

Als er sieht, dass alles ruhig ist am wolkenlosen Himmel,

Gibt er ein lautes Signal vom Heck; 

Wir brechen das Lager ab, machen uns auf den Weg 

Und breiten die Flügel unserer Segel aus. 

Nun wurden die Sterne in die Flucht geschlagen 

Und die Morgenröte errötet, 

Als wir in der Ferne dunkle Hügel 

Und das tief liegende Italien sehen. Italien! 

Schreit Achates, der Erste; Italien, meine Kameraden,

Jubelt vor Freude! Da kränzte Vater Anchises 

Eine große Schale, füllte sie mit Wein 

Und stand auf dem hohen Heck und rief die Götter an: 

Oh Götter, ihr Herren des Meeres und der Erde und der Stürme, 

Tragt uns mit leichtem Wind vorwärts und blast 

Mit günstigem Atem! Die ersehnte Brise erfrischt, 

Ein Hafen öffnet sich, als wir uns nun nähern, 

Und auf Minervas Höhe ist ein Tempel zu sehen. 

Meine Kameraden rollen die Segel ein 

Und drehen die Bugspitzen nach Westen. 

Dort ist ein Hafen von der östlichen Brandung 

Bogenförmig gebogen; seine vorspringenden Riffe

Schäumen mit der Salzgischt, die selbst versteckt liegt;

Hoch aufragende Felsen lassen die Arme 

Der Zwillingsmauern herab, und der Tempel liegt vom Ufer entfernt. 

Hier sah ich als erstes Omen vier Rosse auf der Grasnarbe,

Die über die Ebene weiden, weiß wie Schnee. 

Da sagte Vater Anchises: Es ist Krieg, den du bringst, 

Land unseres Empfangs; denn Krieg 

Sind bewaffnete Pferde, Krieg, 

Den diese Herden ankündigen. Und doch, ruft er, 

Die gleichen Pferde kommen manchmal unter den Wagen

Und unter das Joch, um das Gebiss 

In Übereinstimmung zu tragen; es gibt auch Hoffnung auf Frieden! 

Dann beten wir zur heiligen Macht der Pallas, 

Der Königin der klirrenden Waffen, 

Die zuerst unseren Jubel begrüßte, 

Bevor der Altar unsere Köpfe in ein phrygisches Gewand hüllt 

Und nach der dringenden Aufforderung, 

Die Helenus gegeben hatte, der Argivischen Juno 

Das vorgeschriebene Opfer darbringt.

Sobald unser Gelübde vollständig bezahlt ist, 

Richten wir sofort die Hörner 

Unserer segelbekleideten Werften seewärts 

Und verlassen die Häuser der griechischstämmigen Rasse

Und die Felder, denen wir misstrauen. 

Als nächstes wird die Bucht von Tarent, 

Eine Stadt des Herkules, beschrieben, 

Wenn die Geschichte wahr ist; 

Während sich die ladinische Göttin Juno, 

Die Türme von Caulon und das schiffbrüchige Skylaeceum

Gegen sie erheben. Dann erscheint in der Ferne 

Aus den Wellen der trinakrische Aetna, 

Und aus der Ferne hören wir das laute Stöhnen 

Des Meeres, das Schlagen der Felsen 

Und das immer wiederkehrende Krachen der Wellen am Ufer; 

Die Untiefen stürzen herauf und der Sand vermischt sich

Mit der Brandung. Da sagt Vater Anchises: 

Das ist doch diese Charybdis, das sind die Felsen, 

Das sind die gefürchteten Felsen, die Helenus vorausgesagt hat. 

Zur Rettung, Kameraden, und erhebt euch gemeinsam über die Ruder! 

Wie es ihnen befohlen wurde, und zuerst schwang Palinurus

Den ächzenden Bug zu den Wellen nach links; 

Links schwenkte unsere ganze Kraft mit Rudern und Wind.

Wir steigen auf der gewölbten Welle in den Himmel auf

Und sinken mit der zurückweichenden Welle wieder 

In die Tiefen der Hölle hinab. Dreimal schrien die Klippen

Inmitten der Felshöhlen, dreimal sahen wir die Gischt 

Und die tropfenden Sterne. Währenddessen ließ der Wind

Bei Sonnenuntergang unsere müde Bande im Stich 

Und wir trieben in Unkenntnis des Weges bis zur Küste der Zyklopen.

Dort liegt ein Hafen, sicher vor dem Herannahen des Windes 

Und in sich selbst geräumig, aber nahe bei der Hand

Donnert der Aetna mit furchterregenden Abstürzen 

Und schleudert nun eine schwarze Wolke, 

Die mit pechschwarzen Strudeln und glühender Asche raucht 

Und Flammenkugeln aufwirbelt und die Sterne leckt,

Jetzt erbricht sie heftig Steine, die obersten zerfetzten

Eingeweide des Berges, und wirbelt geschmolzenes Gestein

Mit einem Gebrüll himmelwärts und kocht aus den tiefsten Tiefen auf. 

Es wird erzählt, dass Enceladus' Gestalt, 

Vom Blitz erschlagen, von dieser Masse niedergedrückt wird, 

Und der mächtige Aetna, der sich oben aufgetürmt hat, 

Aus seinen geplatzten Öfen Flammen ausstößt; 

Und immer, wenn er seine müde Seite umdreht, 

Stöhnt und zittert die ganze Trinacria 

Und hüllt den Himmel in Rauch. 

Die ganze Nacht verstecken wir uns in den Wäldern, 

Ertragen monströse Schrecken und sehen nicht, 

Woher der Schall kommt. Denn weder zeigten die Sterne

Ihr Feuer, noch war der Himmel hell von Sonnenlicht,

Sondern Nebel verdunkelte den Himmel und die Toten 

Der Nacht hielten den Mond in Wolken fest.

Und nun ging der nächste Tag mit dem frühesten Morgenstern auf, 

Und die Morgendämmerung hatte die taufrischen Schatten

Vom Himmel verstreut, als plötzlich aus dem Wald 

Die seltsame Gestalt eines unbekannten Mannes auftaucht,

Der vor lauter Hunger und von jämmerlicher Gestalt

Überdauert hatte, und zum Strand hin Bittstellerhände ausstreckt. 

Wir schauen ihn an. Grässlich in seinem Elend, 

Mit ungeschorenem Bart und mit von Dornen befestigtem Gewand, 

War er doch in allem anderen ein Grieche, 

Und wäre einer in den Waffen seines Landes 

Nach Troja geschickt worden. Als er in der Ferne 

Das Dardanerkleid und die trojanischen Waffen sah, 

Blieb er erschrocken beim Anblick stehen 

Und überprüfte seine Schritte; dann eilte er 

Mit Tränen und Gebeten kopfüber zum Ufer: 

Bei den Sternen bitte ich euch, bei den Göttern oben 

Und dieser leichten Luft, die wir atmen, 

Nehmt mich, Trojaner, tragt mich fort 

In irgendein Land, welches auch immer; 

Das wird genügen. Ich weiß, dass ich einer 

Von den Danaan-Schiffen bin, und ich weiß, 

Dass ich gegen die Götter von Ilium gekämpft habe. 

Denn wenn meine Schuld so viel Unrecht getan hat, 

So streue mich stückweise über die Wellen 

Oder stürze mich in das weite Meer. 

Wenn ich sterbe, ist es ein Segen, 

Durch Menschenhand gestorben zu sein. 

Er hörte auf und klammerte sich an unsere Knie,

Umklammerte sie und kauerte dort. 

Wir drängen ihn, zu sagen, wer er ist, 

Von welchem Blut geboren wurde und dann, 

Welche Fortuna ihn verfolgt. Mein Vater zögert nicht, 

Gibt dem Jungen die Hand und tröstet sein Herz 

Mit dem vorliegenden Gelöbnis. 

Endlich legt er seine Angst ab und spricht so:

Ich komme aus dem Lande Ithaka, 

Ein Gefährte des glücklosen Odysseus, 

Achämenides mit Namen, und da mein Vater 

Adamastus arm war, und zum Himmel wollte, 

Dass mein Glück so weitergeht! 

Ich machte mich auf den Weg nach Troja. 

Hier ließen mich meine Kameraden auf der Flucht 

Vor dem düsteren Tor gedankenlos 

In der riesigen Höhle des Zyklopen zurück. 

Es ist ein Haus voller Zwickel 

Und blutbefleckter Feste, dunkel und riesig im Innern. 

Der Meister, gigantisch, schlägt die Sterne in der Höhe.

Oh Götter, nehmt solch eine Plage von der Erde weg! 

In der Erscheinung verbietend, in der Sprache, 

Von niemandem angegriffen zu werden. 

Er ernährt sich vom Fleisch der Unglücklichen 

Und ihrem dunklen Blut. Ich selbst sah, 

Wie er zwei unserer Leute in seiner großen Hand ergriff

Und, als er mitten in der Höhle lag, 

Sie auf den Felsen zerschmetterte, 

Und die gespritzten Höfe schwammen vor Blut; 

Ich sah, wie er ihre Glieder verschlang, 

Die von schwarzen Blutklumpen triefen, 

Und die warmen Gelenke unter seinen Zähnen zitterten.

Aber nicht ungestraft! Odysseus stand nicht dafür, 

Noch vergaß der Mann von Ithaka, 

Wer er in dieser schrecklichen Zeit war. 

Denn als das Ungeheuer, vom Fest vollgefressen 

Und im Wein ertrunken, seinen hängenden Hals ausruhte

Und in endloser Länge in der Höhle lag, 

Während er im Schlaf Zwickel und Bissen, 

Die mit Blut und Wein vermischt waren, erbrach, 

Beteten wir zu den großen Göttern, 

Dann gossen wir mit unseren Teilen, 

Die uns zugeteilt waren, von allen Seiten um ihn herum 

Und durchbohrten mit spitzen Waffen das eine riesige Auge, 

Das tief unter seiner wilden Stirn lag, 

Wie ein Argiver-Schild oder die Lampe von Phoebus. 

Und so rächten wir endlich unsere toten Kameraden. 

Aber flieht, Unglückliche, flieht 

Und schneidet eure Taue vom Ufer ab! 

Denn in Gestalt und Größe wie Polyphem, 

Der seine wolligen Schwärme in der Felsenhöhle einpfercht

Und ihre Euter abfließen lässt, wohnen 

Hundert andere ungeheuerliche Zyklopen 

An diesen gekrümmten Ufern und streifen durch die hohen Berge. 

Zum dritten Mal füllen sich die Hörner des Mondes mit Licht, 

Seit ich anfing, mein Leben in den Wäldern 

Zwischen den einsamen Höhlen und den Geistern 

Der wilden Tiere herauszuschleppen, 

Die riesigen Zyklopen von einem Felsen aus zu betrachten

Und vor ihren Schreien und trampelnden Füßen zu zittern. Ein trauriger Lebensunterhalt, Beeren und steinige Gänge,

Die Äste versorgen; und Pflanzen ernähren mich 

Mit ihren ausgerissenen Wurzeln. 

Als ich die ganze Aussicht sah, sah ich diese Flotte 

An Land ziehen. Um ihr zu beweisen, was sie kann, 

Gab ich mich ihr hin. Es reicht, dass ich dieser verfluchten Brut 

Entkommen bin! Nehmt mir mein Leben - es ist besser so -

Durch irgendeinen Tod, egal durch welchen!

Kaum hatte er gesprochen, da sahen wir 

Auf dem Berggipfel den Riesen selbst, 

Den Schäfer Polyphem, der seine gewaltige Masse

Zwischen seinen Herden bewegte und das bekannte Ufer suchte,

Ein schreckliches, scheußliches, riesiges und augenloses Ungeheuer. 

In seiner Hand führt und beruhigt eine Kiefer seine Schritte.

Seine wolligen Schafe begleiten ihn, seine einzige Freude sind sie, 

Der einzige Trost seines Kummers! 

Sobald er die tiefen Wellen berührte und das Meer erreichte, 

Wusch er darin das aus der Augenhöhle tropfende Blut aus,

Knirschte mit den Zähnen und stöhnte, 

Dann schreitet er durch das offene Meer; 

Noch hat die Welle seine hoch aufragenden Seiten nicht benetzt. 

Verzweifelt beschleunigen wir unsere Flucht weit von dort,

Nehmen einen so verdienten Bittsteller an Bord 

Und schneiden das Tau lautlos durch; 

Dann, nach vorne gebeugt, fegen wir mit eifrigen Rudern

Lautlos über die See. Er hörte es und wandte seine Schritte

Dem Geräusch des Plätscherns zu. Als er aber keine Kraft mehr hat, 

Die Hände auf uns zu legen, und er bei seiner Verfolgung

Nicht mit den ionischen Walzen mithalten kann, 

Erhebt er ein mächtiges Dröhnen, bei dem das Meer 

Und alle seine Wellen schauderten 

Und das Land Italien weit im Innern erschreckte 

Und der Aetna in seinen gewundenen Höhlen brüllte. 

Aber der Wettlauf der Zyklopen, aus den Wäldern 

Und hohen Bergen geweckt, eilt zum Hafen und drängt sich an den Ufern. 

Wir sehen sie, ohnmächtig stehend mit gleißendem Blick,

Die Ätna-Bruderschaft, ihre Köpfe in den Himmel ragend,

Eine grimmige Konklave: als ob auf einem Berggipfel 

Hohe Eichen oder kegelförmige Zypressen in der Masse stehen, 

Ein Hochwald von Jupiter oder ein Hain von Diana. 

In rasender Geschwindigkeit treibt uns die scharfe Angst dazu, 

Die Linnen für jeden Kurs zwischen Skylla und Charybdis auszuwerfen,

Eine Passage, die auf beiden Seiten nur eine Haaresbreite

Vom Tod entfernt ist. Als der Nordwind 

Aus der schmalen Straße von Pelorus weht, 

Ist sie entschlossen, wieder zurück zu segeln. 

Vorbei an Pantagias Mund mit seinem lebenden Felsen reise ich,

Vorbei an der Megarischen Bucht und dem tief liegenden Tapsus. 

So winzig die Küsten, auf die Achämenides, 

Der Genosse des glücklosen Odysseus, 

Bei der Rückführung seiner früheren Wanderungen hingewiesen hat.

Vor einer sicanischen Bucht liegt eine Insel, 

Die sich vor dem wellenförmigen Plemyrium erstreckt; 

Die alten Männer nannten sie Ortygia. 

Hier, so erzählt die Sage, zwang Alpheus, 

Der Fluss Elis, einen geheimen Lauf unter dem Meer, 

Und jetzt, an deiner Quelle, vermischt sich Arethusa 

Mit sizilianischen Wellen. Wie befohlen beten wir 

Die großen Götter des Landes an, 

Und von dort aus ging ich durch den wundersam reichen Boden 

Des sumpfigen Helorus. Als Nächstes umfahren wir 

Die hohen Riffe und vorspringenden Felsen des Pachynus;

Und weit weg von Camerina, das Schicksal verbot ihr,

Jemals gestört zu werden, sieht man die Geloische Ebene und Gela, 

Benannt nach seinem ungestümen Fluss. 

Dann zeigt die steile Acragas, einst Züchterin edler Rosse,

In der Ferne ihre mächtigen Mauern; 

Und bei günstigem, von den Göttern gewährtem Wind 

Lasse ich dich, palmengesäumtes Selinus, zurück 

Und umrunde die Untiefen von Lilybaeum, 

Die mit blinden Felsen gefährlich sind. 

Als nächstes empfangen mich der Hafen von Drepanum

Und sein freudloses Ufer. Hier verliere ich, 

Der von so vielen Meeresstürmen getrieben wurde, 

Leider meinen Vater Anchises, Trost jeder Sorge 

Und Chance; hier, bester aller Väter, 

Lässt du mich in meiner Müdigkeit zurück, 

Entführt, leider, vor so mächtigen Gefahren, 

Alles umsonst. 

Auch der Seher Helenus, obwohl er mich 

Vor vielen Schrecken warnte, und die grimmige Celaeno

Hat mir diesen Kummer nicht vorhergesagt. 

Dies war meine letzte Prüfung, dies das Ziel 

Meiner langen Reise; von dort aus fuhr mich 

Der Gott an eure Gestade. -

So erzählte Vater Äneas vor einem eifrigen Thron 

Allein die vom Himmel geweihten Schicksale 

Und lehrte die Geschichte seiner Wanderungen. 

Endlich hörte er auf und ruhte sich hier aus.




VIERTER GESANG


Aber die Königin, die seit langem durch intensive Liebe verwundet ist,

Füttert den Schmerz mit ihrem Lebensblut,

Geschwächt durch verborgenes Feuer.

Der Mut des Helden kommt ihr oft in den Sinn und der Adel

Seiner Rasse: seine Züge und seine Worte klammern sich fest an ihr Herz,

Und die Liebe wird ihrem Leib keine ruhige Ruhe geben.

Die neue Dämmerung beleuchtete die Erde mit Phoebus‘

Helligkeit, und zerstreut die Tau-nassen Schatten vom Himmel,

Als sie ekstatisch zu ihrer Schwester sprach, ihrem verwandten Geist:

Anna! Schwester, wie meine Träume mich mit Sorgen erschrecken!

Wer ist dieser fremde Gast, der unser Haus betreten hat,

Mit welcher Kühnheit er spricht, wie entschlossen im Verstand und Krieg!

Wahrlich, ich denke - und es ist keine Leere,

Dass er aus einer Göttin geboren ist!

Die Furcht offenbart den unverschämten Geist.

Ach! Welches Unglück prüft ihn!

Was kämpfte er, das er erlebt hat!

Wenn mein Verstand nicht fest und unbeweglich war,

Niemals mit irgend jemandem in die Fesseln der Ehe zu treten,

Weil mich die erste Liebe verraten hat,

Hat mich durch das Sterben betrogen:

Wenn ich nicht an Heirat und Brautbett ermüdet wäre,

Vielleicht könnte ich dieser Versuchung erliegen.

Anna! ja ich bekenne, seit meines armen Ehemannes Sychaeus Tod,

Als die Altäre von meinem mörderischen Bruder blutverschmiert waren,

Er ist der einzige Mann, der meine Sinne gerührt hat, beunruhigte

Meinen schwankenden Geist. Ich kenne die Spuren der alten Flamme.

Aber ich bete, dass diese Erde für mich weit in die Tiefe gehen könnte,

Oder der allmächtige Vater schleudert mich mit seinem Blitz

Bis zu den Schatten, zu den bleichen Geistern und der tiefsten Nacht

Des Erebus, bevor ich dich verletze, Ehre, oder breche deine Gesetze.

Wer mich zuerst zu sich genommen hat, hat meine Liebe gestohlen:

Lass ihn mich bei sich behalten und ihn an seinem Grab bewachen. -

So sagte ihre Brust, die von ihren aufsteigenden Tränen schwoll.

Anna antwortete: O du, die deiner Schwester mehr geliebt bist

Als das Licht, du wirst deine ganze Jugend weg tragen

In Einsamkeit und Trauer, und nicht kennen der Venus süße Geschenke

Oder Kinder! Glaubst du, dass Asche- oder Grabgeister sich sorgen?

Zugegeben, dass in Libyen kein Freier aller Zeiten

Verurteilte dich zum Kummer: und Iarbas und die anderen Herren

Des afrikanische Bodens, reich an Ruhm, wurden verachtet:

Willst du noch gegen eine Liebe kämpfen?

Erinnerst du dich nicht daran,

In welchen Bereichen du dich niedergelassen hast?

Hier Gaetulier-Städte, ein Volk unübertroffen in der chlacht,

Ungezügelte Numider und das unwirtliche Syrtis, umgeben dich:

Dort eine Region der trockenen Wüste, wo Barcäer herum tollen.

Und was ist mit den Drohungen deines Bruders

Und dem Krieg mit Phönizien bevorstehend?

Die Trojanischen Schiffe machten sich hierher mit dem Wind,

Die Göttern in der Tat helfen ihnen, denke ich, und Junos Gnade.

Was für eine Stadt wirst du hier sehen, Schwester,

Was für ein Königreich aufsteigt, mit solch einem Ehemann!

Mit einer trojanischen Armee, die mit uns marschiert,

Mit welchen tollen Aktionen wird die Punische Herrlichkeit steigen!

Frage nur die Götter um ihre Hilfe und bringen ihnen dar

Opfer, gönne deinem Gast gute Gründe für die Verzögerung,

Während des Winters und des stürmischen Orion Wut auf der See,

Während die Schiffe beschädigt sind und der Himmel feindlich ist. -

Als sie das sagte, entzündet sie

Das brennende Herz der Königin mit Liebe

Und hofft auf ihren ängstlichen Verstand und schwächt ihren Sinn

Der Scham. Zuerst besuchen sie die Schreine

Und bitten um Gnade an den Altären:

Sie opfern ausgewählte Tiere nach den Riten,

Opfern Ceres, Themis und Phoebus und Vater Bacchus,

Und Juno vor allem, in deren Obhut die Heiratsverbindungen sind:

Dido selbst, höchst schön, hält den Kelch in der Hand,

Gießt das Trankopfer zwischen die Hörner einer weißen Kuh

Oder geht zu den reichen Altären, vor dem Angesicht der Götter,

Feiert den Tag mit Geschenken und blickt in die offenen

Truhen der Opfer und liest in den lebenden Eingeweiden.

Ach, die unwissenden Köpfe der Seher! Was sind Gebete?

Oder schrecken die Leidenschaften? Mittlerweile ihr zartes Mark

Ist entflammt, und eine stille Wunde lebt in ihrem Busen.

Erbärmliche Dido, sie brennt und wandert durch die Stadt,

Wie eine unbewusste Hirschkuh,

Die von einem Pfeil geschlagen wird, den ein Hirte

Mit seinem Bogen hat aus der Ferne abgefeuert,

In den kretischen Wäldern,

Gelassen den geflügelten Stahls in ihr, ohne zu wissen.

Sie läuft durch den Wald und die Lichtungen von Dicte:

Der tödliche Schaft hängt in ihrer Seite.

Jetzt führt sie Aeneas mit sich um die Mauern,

Zeigt ihren sidonischen Reichtum und die Stadt, die sie gebaut hat:

Sie fängt an zu sprechen und hält an der Mitte des Flusses:

Jetzt sehnt sie sich nach dem Bankett wieder, wenn der Tag schwindet,

Sehnsuchtsvoll, die trojanischen Abenteuer noch einmal zu hören,

Und hängt noch einmal an den Lippen des Sprechers.

Dann, wenn sie abgereist sind, und Luna wiederum

Hat ihr Licht abgeschreckt

Und die Konstellationen drängen zum Schlaf,

Sie trauert allein in der leeren Halle und liegt auf der Couch,

Nachdem er ging. Abwesend hört sie ihn abwesend, sieht ihn,

Oder umarmt Ascanius auf ihrem Schoß, mit diesem Bild

Von seinem Vater, um ihre stille Leidenschaft zu täuschen.

Die Türme nicht mehr aufstanden, die jungen Männer nicht mehr

Führen ihre Bohrer oder arbeiten am Hafen und den Zinnen

Für die Verteidigung im Krieg: die unterbrochene Arbeit bleibt liegen,

Die riesigen bedrohlichen Mauern, die himmelhohen Kräne.

Sobald Juno, Jupiters geliebte Frau, sah, dass Dido

Wurde von einer solchen Herzkrankheit und ihrem Ruf ergriffen,

Kein Hindernis zur Liebe, sie sprach mit Venus in diesen Worten:

Du und der Sohn von dir, nehmt den Preis und viel von der Beute:

Eine große und unvergessliche Show der göttlichen Macht,

Wobei eine Frau von den Tricks zweier Götter gefangen ist.

Aber die Wahrheit ist mir nicht entkommen,

Du hast immer die Hallen gehalten

Des hohen Karthago unter Verdacht,

Voll Angst vor der Verteidigung meiner Stadt.

Aber wo kann das enden? Warum solche Rivalität jetzt?

Warum arbeiten wir nicht am ewigen Frieden

Und an einem Hochzeitspakt?

Du hast alles erreicht, was dein Verstand gemacht hat:

Dido brennt vor Leidenschaft, und sie hat den Wahnsinn gesogen

In ihre Knochen. Lass uns diese Leute zusammen regieren

Mit gleichem Schwanken:

Lass sie Sklavin einem Trojanischen Ehemann sein,

Und vertraue ihre Tyrer deiner Hand an als die Mitgift. -

Venus begann die Antwort an sie so (seit sie wusste,

Sie hatte mit Betrug in ihrem Kopf gesprochen,

Um das Reich abzulenken von Italiens Ufer nach Libyen):

Wer wäre wütend genug,

Ein solches Angebot zu verweigern oder dich zu treffen,

Solange das Schicksal dem folgt, was du mit Handlung sagst?

Aber das Glück macht mich unsicher, ob Jupiter will

Eine einzige Stadt für Tyrer und Trojaner und genehmigt

Das Mischen von Rassen und ihre Verbindung zusammen.

Du bist seine Frau, du kannst seine Absicht prüfen, indem du fragst.

Tu es: Ich werde folgen. - Da antwortete die königliche Juno so:

Diese Aufgabe gehört mir. Jetzt höre und ich sage es dir kurz,

Wie der Zweck erreicht werden kann.

Aeneas und die arme Dido planen, gemeinsam zu jagen

In den Wäldern, wenn die Sonne zuerst morgens zeigt

Die Morgendämmerung und enthüllt die Welt in ihren Strahlen.

Während sie die Linien schlagen und das Dickicht mit Netzen schließen,

Ich werde den dunklen Regen mit Hagel aus dem Himmel mischen,

Und den ganzen Himmel mit meinem Donner wecken.

Sie werden zerstreut und in der Dunkelheit der Nacht verloren gehen:

Dido und der Trojaner werden die gleiche Höhle erreichen.

Ich werde da sein,

Und wenn ich von deinem guten Willen versichert bin,

Ich werde ihnen fest zu der Ehe kommen

Und für sie als seine eigenen Frau sprechen:

Das wird ihre Hochzeitsnacht sein. -

Nicht gegen das, was sie wollte,

Venus stimmte zu und lächelte bei dem Betrug, den sie gefunden hatte.

Mittlerweile stürzt Aurora hinauf und verlässt den Ozean.

Sobald sie aufgestanden ist,

Strömen die auserwählten Männer aus den Toren:

Massylische Reiter reiten, mit weitmaschigen Netzen,

Schlingen, breitköpfigen Jagdstangen und einer Packung

Von scharfsinnigen Hunden. Die Königin verweilt in ihren Zimmern,

Während die punischen Fürsten an der Schwelle warten: ihr Pferd steht da,

Hell in Lila und Gold, und schlägt heftig auf das schäumende Gebiss.

Endlich erscheint sie mit einer großen Menge um sie herum,

Gekleidet in einem sidonischen Gewand mit gesticktem Saum.

Ihr Köcher aus Gold, ihr Haar mit Gold geknotet,

Eine goldene Brosche fesselt ihre lila Tunika.

Ihre trojanischen Freunde und der freudige Iulus sind bei ihr:

Aeneas selbst, der Schönste von allen,

Bewegt sich vorwärts und verbindet seine freundliche Truppe mit ihr.

Wie Apollo, der den Lykischen Winter verlässt,

Und die Ströme von Xanthus, und besucht seiner Mutter Delos,

Um das Tanzen zu ernten, Kreter und bemalte

Agathyrsier, die sich um seine Altäre vermischten und schrien:

Er selbst kam über die Kämme des Cynthus,

Sein Haar mit zarten Blättern gekleidet und mit Gold umklammert,

Die Waffen rasseln auf seiner Schulter: so geht Aeneas,

So leicht, Schönheit wie des Gottes leuchtet von seinem edlen Gesicht.

Als sie die Berghöhen und die pfadlose Wildnis erreichen,

Sehen sie die wilden Ziegen, gestört auf ihren steinigen Gipfeln,

Gehen sie die Hänge hinunter:

An einem anderen Ort Hirsche eilen mit Geschwindigkeit

Über das offene Feld, in einer fliehenden Herde zusammen gemischt

Unter Staubwolken, die die Hügel hinter sich lassen.

Aber der junge Ascanius unter den Tälern, erfreut

An seinem feurigen Pferd, vorbei an diesem Reiter

Und das im Galopp, in der Hoffnung,

Dass unter diesen harmlosen Kreaturen

Ein Eber mit schäumendem Mund

Könnte seinen Gebeten oder ein Löwe auf dem Berg antworten.

Mittlerweile wird der Himmel mit einem großen Rumpeln gefüllt:

Regen gemischt mit Hagel folgt, und die tyrische Gruppe

Und die Trojaner, mit der Venus Dardaner-Enkel,

Streunt hier und da durch die Felder, in ihrer Angst,

Suchen Schutz: Ströme strömen aus den Hügeln.

Dido und der Trojaner erreichen die gleiche Höhle.

Mutter Erde und die Juno der Hochzeit geben ihr Signal:

Blitze blinken, die Himmel sind Partei ihrer Vereinigung,

Und die Nymphen heulen auf den Berghöhen.

Dieser erste Tag ist die Quelle des Unglücks und des Todes.

Dido ist nicht mehr durch Auftritte oder Reputation beunruhigt,

Sie denkt nicht mehr an eine geheime Angelegenheit:

Sie nennt sie Heirat:

Und mit diesem Namen verkleidet sie ihre Sünde.

Rumor raste sofort durch die großen Städte Libyens,

Fama, verglichen mit der kein anderer so schnell ist.

Sie blüht mit Geschwindigkeit und gewinnt Kraft, wie sie geht:

Zuerst begrenzt durch Angst, sie kommt bald in den Himmel,

Geht auf den Boden und versteckt den Kopf in den Wolken.

Mutter Erde, angezündet zum Zorn gegen die Götter, so sagen sie,

Langweilte ihr letztes Monster, riesig und schrecklich, geflügelt

Und schnellfüßig, Schwester dem Coeus und Enceladus,

Die für jede Feder auf ihrem Körper so viele

Wachsame Augen unten hat (wunderbar zu erzählen), so viele

Zungen sprechen, wie viele hörende Ohren.

Sie fliegt, kreischend, bei Nacht durch die Schatten

Zwischen Erde und Himmel, ohne ihre Augenlider zu schließen

Im süßen Schlaf: bei Tag sitzt sie auf hohen Dachspitzen

Oder hohen Türmen und erschreckt große Städte, so hartnäckig

Von Lügen und Bösem, wie sie Botschafterin der Wahrheit ist.

Jetzt füllte sie die Ohren der Nationen

Mit endlosem Klatsch, singenden Fakten und Fiktion gleichermaßen:

Aeneas ist gekommen, geboren aus trojanischem Blut, ein Mann,

Die schöne Dido beschließt, sich mit ihm zu vereinigen:

Jetzt verbringen sie den ganzen Winter zusammen im Gelass,

Vergessen ihr Königtum, gefangen von schamloser Leidenschaft.

Die abscheuliche Göttin verbreitete dies hier und da

Auf den Lippen der Leute.

Sofort schob sie ihren Kurs zu König Iarbas

Und entzündete seinen Geist mit Worten und trieb seinen Zorn an.

Er, ein Sohn des Jupiter Ammon,

Von einer vergewaltigten Garamantischen Nymphe,

Hatte hundert große Tempel, hundert Altäre, dem Gott,

In seinem breiten Königreich und geheiligte,

Immer lebendige Brände, für die Götter,

Ewige Wächter: die Fußböden waren mit Opferblut getränkt,

Und die Schwellen blühten mit vermischten Girlanden.

Sie sagen, er bat oft gebetet, mit den erhobenen Händen,

Vor den Altären, unter den göttlichen Kräften,

Verrückt im Geist und in Brand gesetzt durch die bittere Fama:

Allmächtiger Jupiter, zu dem die Mauren, auf ihren gestickten

Divanen, Bankette geben, jetzt gießen ein bacchantisches Opfer aus,

Siehst du das? Schaudern wir umsonst, wenn du schleuderst

Deine Blitzkeile, Vater, und sind die Feuer in den Wolken,

Die schmerzen unseren Geist und blitzen unter leerem Rumpeln?

Eine Frau, die in meinen Grenzen wanderte, die bezahlt wurde

Mit einer kleinen Stadt, und der wir die Küstengebiete gewährten

Zu pflügen, in Besitz zu halten, verhöhnt die Ehe mit mir,

Und nimmt Aeneas in ihr Land als ihren Herrn.

Und jetzt wie ein Paris, mit seiner Packung Eunuchen,

Eine Phrygische Mütze, unter seinem Kinn, auf seinem fettigen Haar,

Er ist Herr von dem, was er gerissen hat,

Während ich in der Tat Geschenke bringe zu den Tempeln,

Sage, dass sie deine sind, und schätze deinen Ruf. -

Als er den Altar ergriff und auf diese Weise betete,

Der Allmächtige hörte zu und wandte seinen Blick zu

Der königlichen Stadt und den Liebhabern,

Die ihren wahren Ruf vergessen haben.

Dann sprach er zu Merkur und befahl ihm:

Du gehst, mein Sohn, nimm die Winde und gleite auf deinen Flügeln,

Und rede mit dem Trojaner, der in tyrischen Karthago ist

Jetzt, und hat keinen Gedanken an die Städte,

Die das Schicksal ihm gewähren will,

Und trage meine Worte dorthin auf der schnellen Brise.

Das ist nicht das, was seine lieblichsten Mütter mir vorschlug,

Noch warum sie ihn zweimal vor griechischen Armeen gerettet hat:

Er sollte einer sein, der Italien regieren würde, schwanger mit dem Reich,

Und schreiend nach Krieg, er würde ein Volk von Teucern produzieren,

Hohes Blut, und bringen die ganze Welt

Unter die Herrschaft des göttlichen Gesetzes.

Wenn die Herrlichkeit solcher Dinge ihn nicht entfacht,

Und er bemüht sich nicht um seine eigene Ehre,

Stört er die Zitadellen von Rom für Ascanius?

Was plant er? Mit welchen Hoffnungen bleibt er

Unter fremden Menschen,

Die Ausonia und die lavinischen Felder vergessen?

Lass ihn segeln, das ist es, lass das meine Botschaft sein. -

Er beendete das Sprechen. Der Gott bereit, zu gehorchen

Des Vaters Befehl,

Zuerst die goldenen Sandalen an seinen Füßen befestigt,

Die ihn hoch auf dem Flügel über Land und Meer tragen, wie den Sturm.

Dann nahm er seinen Zauberstab auf:

Er ruft blasse Gespenster vom Orcus

Mit ihm, schickte andere hinunter zum grimmigen Tartarus,

Gibt und nimmt den Schlaf und öffnet die Augen der Toten.

Als er darauf ankommt, fuhr er durch die Winde und flog durch

Die stürmischen Wolken. Jetzt in seiner Flucht sah er die steilen Flanken

Und den Gipfel des starken Atlas, der den Himmel hält

Auf seinem Kopf, Atlas,

Dessen Kiefern-bedeckte Krone ist immer gewunden

In dunklen Wolken und von Wind und Regen gepeitscht:

Gefallener Schnee kleidet seine Schultern: während Flüsse fallen

Von seinem alten Kinn und seine rauen Bartborsten mit Eis.

Dort hielt Merkur zuerst, ausgeglichen auf ebenen Flügeln:

Von dort warf er seinen ganzen Körper kopfüber

In Richtung der Wellen, wie ein Vogel, der tief schießt

Zum Meer, um die Küsten und die Felsen reich an Fischen.

So flog Merkur zwischen Himmel und Erde

Zu Libyens sandigem Ufer, schneidet die Winde und kommt

Vom Atlas, dem Vater seiner Mutter Maja.

Sobald er die Hütten der Erbauer mit seinen geflügelten Füßen erreichte,

Er sah, wie Aeneas Türme öffnete und Dächer veränderte.

Sein Schwert spielte mit funkelndem Jaspis,

Und der Umhang, der von seiner Schulter hing, brannte

Mit tyrischem Purpur, ein Geschenk, das Dido ihm gemacht hatte,

Gewebe des Tuches mit goldenem Faden.

Merkur forderte ihn sofort auf: Für die Liebe zu einer Frau

Bist du jetzt die Grundlagen des hohen Karthago

Und einer angenehmen Stadt?

Ach, vergiss dein Reich und dein Schicksal!

Der König der Götter selbst, der den Himmel und die Erde beugt

Seinem Willen, hat mich vom hellen Olymp zu dir geschickt:

Er befahl mir selbst, diese Worte zu tragen

Durch die schnelle Brise. Was planst du? Mit welchen Hoffnungen

Vergeudest du in den Ländern unruhige Stunden?

Wenn du nicht gerührt bist

Durch die Herrlichkeit des Schicksals,

Und wirst nicht für dich selbst ausüben den Ruhm,

Denke an deinen wachsenden Ascanius und die Erwartungen

Von ihm, wie Iulus dein Erbe, dem das Reich geschuldet wird

Von Italien und den römischen Ländern. - So sprach Merkur,

Und während des Sprechens verschwand er aus sterblichen Augen,

Und verschmolz in dünne Luft weit von ihren Augen.

Aeneas, betäubt von der Vision, wurde stumm geschlagen,

Und sein Haar erhob sich in Schrecken,

Und seine Stimme stockte in seinem Hals.

Er war eifrig, weg zu sein im Flug und zu verlassen dieses süße Land,

Erschüttert durch die Warnung und das göttliche Gebot.

Ach! Was ist zu tun? Mit welcher Rede wagt er sich an

Die liebeskranke Königin? Welche Öffnungsworte sollte er wählen?

Und er warf seinen Verstand schnell hin und her,

Betrachtete das Thema von jedem Aspekt und machte einen Weg.

Dies schien die beste Entscheidung, ohne Alternative:

Er rief Mnestheus, Sergestus und den tapferen Serestus,

Ihnen zu sagen, dass sie die Flotte in die Stille bringen,

Die Männer sammeln am Ufer, bereit,

Die Schiffe anzupacken und zu verstecken den Grund

Für diese Planungsänderungen. Er in der Zwischenzeit, seitdem

Die ausgezeichnete Dido wusste nichts und konnte nicht erwarten

Das Abbrechen einer solchen Liebe, würde einen Ansatz suchen,

Den zärtlichste Moment zu sprechen und ein günstiges Mittel.

Sie gehorchten gern seinem Befehl und taten sein Gebot.

Aber die Königin spürte seine Tricks

(Wer kann eine Liebhaberin täuschen?)

Und war die Erste, zukünftige Ereignisse vorwegzunehmen,

Ängstlich um Sicherheit bemüht.

Dasselbe wahnsinnige Gerücht brachte ihr den Wahnsinn:

Sie passen die Flotte ab und planen eine Reise.

Ihr Geist war geschwächt, sie schwärmt, und voll Feuer läuft sie wild

Durch die Stadt: wie eine Bacchantin,

Begeistert von den erschütternden Emblemen des Gottes,

Wenn das Festival sie weckt und sie die bacchantischen Schrei hört,

Die der Berg Cithaeron ruft bei Nacht mit dem Lärm auf.

Aus eigenem Antrieb wirft sie endlich Aeneas diese Worte vor:

Untreuer, hast du wirklich gedacht, dass du verstecken kannst

Solch Böses und verschwinden aus meinem Land in der Stille?

Wird meine Liebe dich nicht halten,

Noch das Versprechen, das ich dir einmal gegeben habe,

Noch das Versprechen, dass Dido einen grausamen Tod sterben wird?

Auch im Winter arbeitest du mit deinen Schiffen, grausam,

Um über die Hochsee auf der Höhe der Nordstädte zu segeln?

Warum, wenn du keine fremden Länder suchst und unbekannt bist

Mit den Siedlungen, aber das alte Troja stand immer noch, würde Troja

Von deinen Schiffen in wellenzerrissenen Meeren gesucht werden?

Ist es wegen mir, dass du gehst?

Ich bitte dich, bei diesen Tränen, bei deiner eigenen

Rechte Hand (ich mir keine andere Möglichkeit in meinem Elend),

Bei unserer sexuellen Vereinigung,

Bei der wilden Ehe, die wir begonnen haben,

Wenn ich jemals so etwas von dir verdient habe, oder etwas von mir

War süß für dich, schade dieses ruinierte Haus, und wenn

Es gibt noch Raum für Gebet, ändere deine Meinung.

Die libyschen Völker und numidischen Herrscher hassen mich wegen dir:

Meine Tyrer sind feindlich: denn du hast auch alle Scham verloren,

Den Ruf, den ich hatte, durch den ich die Sterne erreichen konnte.

Mein Gast, seitdem bist du alles, was mich verlassen hat,

Warum verabschiedest du dich von mir, einer sterbenden Frau?

Warum bleibe ich? Bis Pygmalion, mein Bruder, zerstört

Die Stadt, oder Iarbas, der Gaetulier, nimmt mich gefangen?

Wenn ich wenigstens ein Kind von dir gehabt hätte,

Bevor du geflohen bist, wenn ein kleiner Aeneas spielte

In meinen Hallen, dessen Gesicht mich noch an dich erinnern könnte,

Ich fühlte mich nicht so elend und verlassen. -

Sie hatte gesprochen Er richtete seinen Blick fest auf Jupiters

Warnung und versteckte seinen Schmerz standhaft in seinem Herzen.

Er antwortete endlich kurz: O Königin, ich werde es niemals leugnen,

Dass du das Beste verdient hast, was in Rede geschrieben werden kann,

Noch werde ich meine Gedanken an dich bereuen, Elissa,

Während das Gedächtnis selbst mein ist,

Und der Atem kontrolliert diese Glieder.

Ich werde über die Realität ein wenig sprechen.

Ich habe nicht erwartet, zu verbergen

Meine Abreise durch Trug (glaube das nicht), noch habe ich jemals

Die Heirat zelebriert oder trat in diesen Pakt ein.

Wenn mir das Schicksal erlaubt hätte,

Mein Leben unter meinem eigenen Volk zu leben

Und kümmere sich um meine eigenen Sorgen, wie ich wünschte,

Ich hätte mich zuerst um die Stadt Troja

Und die süßen Reliquien kümmern müssen

Meiner Familie, Priamos‘ hohe Dächer würden bleiben, und ich hätte

Pergama mit meinen eigenen Händen geschaffen für die Besiegten.

Aber jetzt ist es Italien, dass Apollo von Grynium mir bestimmte,

Italien, dass das Lykische Orakel mich zu nehmen auffordert:

Das ist mein Wunsch, das ist mein Land.

Wenn die Türmchen von Karthago

Und der Anblick deiner libyschen Stadt dich besetzt, eine Phönizierin,

Warum dann gönnst du den Trojanern nicht

Ihre Ansiedlung in Ausonias Land?

Es ist auch richtig für uns, ein fremdes Königreich zu suchen.

So oft wie die Nacht die Erde mit tau-nassen Schatten umhüllt,

So oft wie die brennenden Konstellationen steigen, das beunruhigte Bild

Von meinem Vater Anchises warnt und erschreckt mich im Traum:

Über meinen Sohn Ascanius und das Unrecht, eine Frau zu lieben,

Die ich um ein hesperisches Königreich betrüge

Und vorbestimmte Felder.

Nun kam auch der Bote der Götter, von Jupiter selbst gesandt,

(Ich schwöre es bei unseren Köpfen), hat den Befehl gebracht

Mit der schnellen Brise: Ich sah den Gott selbst am helllichten Tag

Betreten die Stadt, und diese Ohren tranken von seinen Worten.

Hör auf, dich und mich mit deinen Beschwerden zu wecken.

Ich gehe nicht nach Italien nach meinem eigenen freien Willen. -

Als er sprach, sah sie ihn mit Feindseligkeit an,

Ihre Augen hier und da hin zu werfen,

Wie wenn man den ganzen Mann betrachtet

Mit einem stillen Blick, und dann erregt sprach sie:

Betrüger, deine Mutter war keine Göttin, noch war Dardanus

Der Vater deiner Rasse: Der harte Kaukasus hat dich erschaffen

Auf den rauen Klippen und hyrkanische Tiger haben dich gepflegt.

Warum behaupte ich jetzt oder beschränke mich auf etwas Schlimmeres?

Hast er bei meinem Weinen gestöhnt? Hast du mich angeschaut?

Hast du Tränen in der Niederlage vergossen,

Oder dich erbarmt deiner Geliebten?

Was gibt es danach zu sagen? Jetzt ist keine größer als Juno,

Noch Jupiter, der Sohn des Saturn,

Die betrachten das mit freundlichen Augen.

Nirgendwo ist die Wahrheit sicher.

Ich begrüßte dich an der Abrundung am Ufer,

Einen Bettler und tödlich gab ich dir einen Teil meines Reiches:

Ich habe deine verlorene Flotte und deine Freunde von dem Tod gerettet.

Ach! Angetrieben von den Furien, brenne ich: O prophetischer Apollo,

Jetzt das lykische Orakel, jetzt sogar ein göttlicher Bote ward geschickt

Von Jove selbst und trägt seine Befehle durch die Luft.

Das ist die Arbeit der Götter in der Tat,

Das ist eine Sorge um Schwierigkeiten.

Ich halte dich nicht zurück, oder widerspreche deinen Worten:

Geh, suche Italien durch die Winde,

Finde dein Königreich über den Wellen.

Wenn aber die guten Götter Macht haben, so hoffe ich, euch

Wird der Kelch des Leidens

Unter den Riffen abtropfen lassen und Dido rufen!

Nenne sie wieder und wieder.

Abwesend, ich werde dir mit dunklen Bränden folgen,

Und wenn der eisige Tod meine Seele und meinen Körper,

Meinen Geist geteilt hat,

Werde ich überall präsent sein. Grausamer, du wirst bestraft.

Ich werde davon hören, dass die Nachricht

Mich in den Tiefen des Hades erreichen wird. -

Als sie das sagte, brach sie ihre Rede in der Mitte ab und floh

Das Licht in den Schmerz, wandte sich von seinen Augen und ging,

Sie war ängstlich und zögernd, bereit, mehr zu sagen.

Ihre Diener erhielten sie und trugen ihren versagenden Körper

Zu ihrer Marmorkammer und legten sie auf ihr Bett.

Aber der pflichtbewusste Aeneas, obwohl er wollte

Ihre Traurigkeit erleichtern,

Indem er sie tröstete und den Schmerz mit Worten beiseite schob,

Mit viel Seufzen und einem Herzen,

Das durch die Kraft ihrer Liebe erschüttert wurde,

Folgte er dem göttlichen Gebot und kehrte zur Flotte zurück.

Dann machten die Trojaner wirklich die Arbeit

Und starteten die großen Schiffe

Alle am Ufer. Sie schwebten, die harzigen Kiele,

Und bereit für die Flucht, brachten sie blätterne Zweige

Und ungetrimmte Stämme aus dem Wald als Ruder.

Sie konnten sehen, wie sie eilten

Und mit jedem Teil sich bewegten aus der Stadt.

Wie Ameisen, die einen riesigen Haufen von Getreide plündern,

Und bewahren sie in ihrem Nest, bewusst des Winters:

Eine dunkle Säule geht durch die Felder, und sie tragen ihre Beute

Entlang einer schmalen Spur durch das Gras: einige heben

Mit ihren Schultern einen großen Samen und schieben,

Andere ziehen an die Reihen und bestrafen die Verzögerung,

Der ganze Weg lebt von der Arbeit.

Was waren deine Gefühle, Dido, bei solchen Sehenswürdigkeiten,

Was seufzt du?

Bist du gegangen und beobachtest das Ufer von den Höhen

Der Zitadelle, überall lebendig und das ganze Meer zu sehen

Vor deinen Augen, mit solchen Schreien verwirrt?

Grausamer Amor, was machst du das menschliche Herz

Wieder in Tränen ausbrechen, um noch einmal zu sehen,

Ob er kann durch Gebete gezwungen werden,

Sich demütig zu unterwerfen,

Damit sie nichts unversucht lässt und nicht umsonst sterbe.

Anna! du siehst, sie huschen rund um das Ufer:

Sie sind von überall her gekommen: die Leinwand lädt schon ein

Die Brise, und die Seemänner, erfreut, haben Girlanden gesetzt

Auf das Heck. Wenn ich diese große Trauer voraussehen könnte,

Schwester, dann kann ich es auch ertragen. Noch immer ist etwas zu tun

Für mich in meinem Elend, Anna: seitdem der Betrüger ging,

Nur du bist bei mir, nur du

Bist vertraust auch mit meinen privaten Gedanken:

Und nur du weißt die Zeit, sich dem Mann leicht zu nähern.

Geh, Schwester, und sprich demütig zu meinem stolzen Feind.

Ich habe nie den Schwur genommen mit den Griechen in Aulis,

Die trojanische Rasse zu zerstören

Oder eine Flotte nach Pergama zu schicken,

Oder gestört die Asche und den Geist seines Vaters Anchises:

Warum leugnet er meine Worte, aufrichtig seinen Ohren?

Wo läuft er hin? Lass ihn seiner armen Liebhaberin

Dieses letzte Geschenk geben:

Lass ihn auf eine leichte Reise und günstige Winde warten.

Ich bitte jetzt nicht um unsern früheren Bund, den er verraten hat,

Noch dass er sein schönes Latium aufgibt und aufgibt

Sein Reich: Ich bitte um unwesentliche Zeit: Frieden und Raum

Für meine Leidenschaft, während das Schicksal

Meinen geschlagenen Geist lehrt, u trauern.

Ich bitte um diesen letzten Gefallen (liebe Anna):

Wenn er es mir gewährt, werde ich es durch mein Sterben zurückzahlen. -

Das sind die Gebete, die sie gemacht hat, und das sind die Worte,

Die ihre unglückliche Schwester trug. Aber er war nicht

Anzulocken durch Tränen und hörte auf keine Worte.

Das Schicksal verbarg den Weg,

Und ein Gott versiegelte das sanfte Gehör des Helden.

Wie das nördliche Blasen aus den Alpen hier und da wehte,

Um eine Eiche zu entwurzeln, hart mit der Kraft von Jahren:

Da ist ein Knarren, und die Zweige und die höchsten Blätter

Streuen sich auf den Boden,

Aber er klammert sich an die Felsen und seine Wurzeln

Strecken sich so weit hinunter zum Tartarus,

Wie seine Krone hinführt

Gen Himmel: So wurde der Held von endlosen Klagen gepeitscht

Von dieser Seite und jener

Und fühlte den Schmerz in seinem edlen Herzen.

Sein Ziel blieb fest: Tränen fielen nutzlos.

Dann die unglückliche Dido,

Die durch ihr Schicksal wirklich entsetzt war,

Betete um den Tod: Sie war müde, den Himmel zu betrachten.

Und sie könnte ihren Zweck erfüllen und das Licht aufgeben

Leichter, als sie ihre Opfergaben auf den Altar legte

Mit Weihrauch, sie sah (schrecklich zu sprechen!)

Das heilige Wasser sich schwärzen,

Und der Wein, den sie vergossen hatte, verwandelte sich in Blut.

Sie sprach von dieser Vision zu niemandem,

Nicht einmal zu ihrer Schwester Anna.

Es war ein Marmor-Schrein für ihren ehemaligen Ehemann im Palast,

Den sie auch mit herrlicher Schönheit geschmückt hatte,

Mit schneeweißen Vliesen und festlichem Grün:

Von ihm hörte sie Stimmen und die Worte ihres Mannes

Riefen sie, als die dunkle Nacht die Erde ergriff:

Und die einsame Eule auf den Dächern oft traurig

Mit unermüdlichen Schreien,

Indem sie seinen langen Ruf in einer Klage auszieht:

Und viele Prophezeiungen der alten Seher erschreckten sie

Mit einer schrecklichen Warnung: der harte Aeneas selbst verfolgt

Sie in ihrem verrückten Schlaf: immer war sie verlassen, allein

Mit sich selbst, sie schien immer zu reisen

Eine lange Reise, suchte ihr tyrisches Volk

In einer verlassenen Landschaft:

Wie Pentheus, verstört, die Furien vorüber stürmen zu sehen,

Und Zwillings-Sonnen und ein Zwillings-Theben enthüllt zu sehen,

Oder wie Agamemnons Sohn Orest,

Der über die Bühne gegangen ist, wie er

Flieht den Geist seiner Mutter

Mit Feuerbränden und schwarzen Schlangen bewaffnet,

Während die rächenden Furien an der Schwelle hocken.

So, als sie, von der Angst überwältigt, den Wahnsinn fühlte,

Und entschlossen zum Tod,

Sie debattierte mit sich selbst über die Zeit und die Methode

Und geht zu ihrer traurigen Schwester Anna mit einem Gesicht,

Das ihre Absicht verbarg, ruhig, mit Hoffnung auf ihrer Stirn, und sagte:

Anna! ich habe einen Weg gefunden (Freude deiner Schwester)

Der wird ihn zu mir zurückbringen

Oder mich davon abhalten, ihn zu lieben.

In der Nähe der Enden des Ozeans, wo die Sonne untergeht,

Liegt Äthiopien, am weitesten von allen Ländern entfernt, wo Atlas,

Der Mächtigste von allen, dreht den Himmel mit glänzenden Sternen:

Ich habe von einer Priesterin von der Massylischen Rasse

Dort erzählen gehört,

Einer Hüterin des Tempels der Hesperiden, die gab

Dem Drachen seine Nahrung und bewachte

Die heiligen Zweige des Baumes,

Streuend Honigtau und Schlaf-induzierende Mohnblumen.

Mit ihren Beschwörungen verspricht sie, zu befreien

Welche Herzen sie wünscht, aber bringt grausame Schmerzen andern:

Die Flüsse zu stoppen und die Sterne zurückkehren zu lassen:

Sie weckt nächtliche Geister: du willst die Erde sehen

Unter deinen Füßen? Die Aschenbäume marschieren von den Hügeln.

Du und die Götter und dein süßes Leben ist Zeuge,

Liebe Schwester Anna,

Dass ich mich mit magischen Künsten unwillig bewaffne.

Bau einen Scheiterhaufen, heimlich, in einem Innenhof,

Offen für den Himmel, und lege die Waffen darauf,

Die dieser gottlose Mann zurückgelassen hat,

Die hingen in meinem Zimmer, und die Kleidung

Und das Brautbett, das erlöste mich:

Ich möchte alle Erinnerungen zerstören

An diesen bösen Mann, und die Priesterin lobt es. -

So sagte sie, und verstummte: Gleichzeitig verbreitete sich eine Blässe

Über ihr Gesicht. Anna wusste noch nicht, dass ihre Schwester

Verkleidete ihre eigene Beerdigung mit diesen seltsamen Riten,

Ihr Verstand konnte sich dies nicht einer solchen Intensität vorstellen,

Und sie fürchtete nichts Ernsteres als da

Sychaeus ist gestorben. Also hat sie vorbereitet, was gefordert wurde.

Aber als der Scheiterhaufen von Fichter und Eiche hoch erhoben ward,

In einem innersten Hof, der zum Himmel geöffnet ist, die Königin

Behing den Platz mit Girlanden und wickelte ihn

Mit lustigem Laub ein: sie legte sein Schwert und seine Kleider

Und sein Bild auf das Bett,

Altäre stehen herum und die Priesterin, mit gelockerten Haaren,

Intoniert die Namen von dreihundert Göttern, von Erebus, Chaos,

Und die dreifaltige Hekate, die drei Gesichter der Jungfrau Diana.

Und sie spritzte das Wasser, das die Fäulnis vom Avernus bedeutete:

Dort waren auch Kräuter, die im Mondschein erworben wurden

Mit einer bronzenen Sichel, feucht mit der Milch des dunklen Ganges:

Und Samen erworben, aus einem neugeborenen Fohlen,

Die Liebe der Mutter zu verhindern. Sie selbst, in der Nähe der Altäre,

Mit heiligem Korn in gereinigten Händen, die Füße frei von Zwang,

Ihre Kleidung löste sich, sie rief die Götter an, um zu bezeugen

Ihren kommenden Tod, und die Sterne,

Die sich des Schicksals bewusst sind:

Dann betete sie zu jeder gerechten und aufmerksamen Macht,

Es könnte sein, sie kümmert sich um eine unerwiderte Liebhaberin.

Es war Nacht, und überall waren müde Kreaturen

Im friedlichen Schlaf, die Wälder und die wilden Wellen ruhten,

Während die Sterne auf halbem Weg in ihrer Gleitbahn umher irrten,

Während alle Felder still waren, und Tiere und bunte Vögel,

Diejenigen, die auf weit verstreuten Seen leben,

Und diejenigen, die leben im rauen Land unter den Dornbüschen,

Alle wurden in den Schlaf versenkt in der stillen Nacht.

Aber nicht die Phönizierin, unglücklich im Geist,

Sie entspannte sich nicht im Schlaf

Oder empfing die Dunkelheit in ihren Augen

Und Busen: ihre Sorgen verdoppelt,

Und Leidenschaft, lebendig noch einmal,

Wütete, und sie schwoll mit einer großen Wut.

So begann sie auf diese Weise, die sie alleine in ihrem Herzen sann:

Siehe, was kann ich tun?

Sei verspottet, meine ehemaligen Freier zu versuchen,

Suche die Ehe mit den Numidern, die ich

Habe schon so viele Male als Ehemänner verschmäht.

Soll ich der Trojanischen Flotte folgen und Teukrern

Und jeder Laune? Weil sie sich freuen konnten,

Dass ihnen geholfen ward durch meine vorherige Hilfe,

Oder wegen der Dankbarkeit, denn vergangene Taten

Könnten wirklich in ihren Erinnerungen fixiert bleiben.

In der Tat, wer, wenn ich wollte, würde mich lassen,

Oder würde mich nehmen?

Einer, den hassen sie an Bord ihrer stolzen Schiffe?

Ach, verlorenes Mädchen!

Kennst du noch nicht den Verrat von Laomedons Rasse?

Was denn? Soll ich allein gehn und begleiten triumphierende Matrosen?

Oder mit all meiner Truppe von Tyrern, gruppiert um mich,

Soll ich wieder meine Männer zum Meer in Verfolgung fahren,

Die ich kaum von ihrer sidonischen Stadt abreißen konnte,

Und sie bestellen, ihre Segel im Wind zu verbreiten?

Stattdessen sterben! wie du es verdienst, und wende dich dem Dolch zu.

Du, meine Schwester Anna,

Von meinen Tränen erobert, in meinem Wahnsinn, du

Zuerst belastetest mich mit diesen Krankheiten

Und stelltest mich meinem Feind dar.

Ich durfte mein Leben nicht ohne Schuld geben, frei von der Ehe,

In der Art einer wilden Kreatur, die nie solche Schmerzen kennt:

Ich habe das Gelübde nicht gehalten,

Das ich Sychaeus' Asche gemacht habe. -

Das war die Klage, die aus ihrem Herzen platzte.

Jetzt war alles fertig, und er war entschlossen zu gehen,

Aeneas schnappte etwas Schlaf, auf dem Heck des Schiffes.

Diese Vision erschien wieder im Traum, um ihn zu ermahnen,

Ähnlich wie Quecksilber in jeder Hinsicht, Stimme und Färbung,

Goldenes Haar und jugendliche anmutige Glieder:

Sohn der Göttin! kannst du in dieser Katastrophe schlafen,

Kannst du nicht die Gefahr sehen, die dich umgibt, Wahnsinniger?

Oder hören die günstigen Westwinde wehen,

Entschlossen zu sterben, brütet sie auf Betrug und Sünde,

Und ist auf der flüchtigen Flut des Zorns herum geworfen.

Willst du nicht von hier fliehen, in Eile, während du eilen kannst?

Bald wirst du das Wasser mit Schiffen überfüllt sehen,

Grausame Feuerbrände brennen, bald wird das Ufer mit Flammen wüten,

Wenn Aurora dich in diesen Ländern verweilen sieht. 

Komm jetzt, beende deine Verzögerung!

Die Frau ist immer wankelmütig und veränderbar. -


Also sprach er und verschmolz mit der Dunkelheit der Nacht.

Dann Aeneas, erschrocken durch die plötzliche Erscheinung,

Erweckte seinen Körper vom Schlaf und rief zu seinen Freunden:

Schnell, Männer, erwacht und an die Ruderbänke lauft

Und die Segel löst. Wisst, dass ein Gott, vom Himmel geschickt,

Fordert uns wieder auf, unsere Flucht zu beschleunigen.

Wir folgen euch, wer auch immer ihr seid, heilige Götter,

Und gehorchen euren Befehlen noch einmal. Oh, seid mit uns,

Beruhigt uns, helft uns und zeigt euch uns am Himmel. -

Er sprachs und schnappte sein leuchtendes Schwert aus der Scheide,

Und schlug das Tau mit der nackten Klinge. Alle waren besessen

Sofort von demselben Eifer: Sie schnappten ihre Güter,

Und liefen, das Ufer verlassend: das Wasser war mit Schiffen bekleidet:

Sie hielten den Schaum und fegten die blauen Wellen.

Und jetzt, am Morgen Aurora, verlassend Tithonus‘ Safranbett,

War frisches Tageslicht über die Erde zerstreut.

Sobald die Königin den Tag aus ihrem Turm sah,

Und die Flotte, die unter voller Leinwand abfährt, und verwirklichte,

Dass das Ufer und der Hafen waren leer von Ruderern, sie

Schlug ihre schönen Brüste dreimal, viermal mit der Hand,

Und zerrte an ihrem goldenen Haar, und sagte:

Ach, Jupiter, soll er gehen!

Ist ein Ausländer, der unser Königreich verhöhnt? Werden meine Tyrer

Bereiten ihre Rüstung und folgen ihnen aus der Stadt, und andere ziehen

Unsere Schiffe aus ihren Docks? Geht, bringt Feuer schnell, gebt

Waffen, fahrt an den Rudern! Was sage ich? Wo bin ich?

Welcher Wahnsinn verdreht meine Gedanken?

Erbärmliche Dido, ist es jetzt so weit,

Dass deine gottlosen Aktionen dich verletzen?

Die richtige Zeit war da,

Als du ihm die Krone gabst. Das ist also das Wort und die Loyalität

Eines Mannes, der, wie sie sagen, trägt die Götter seines Vaters,

Des Mannes, der seinen alten Vater auf seine Schultern trug?

Hätte ich ihn nicht ergriffen, seinen Körper zerrissen,

Und verstreute ihn auf den Wellen?

Und legte seine Freunde ans Schwert,

Und Ascanius sogar, um zu feiern,

Als ein Page am Tisch seines Vaters?

Wahrlich, das Glück des Krieges ist unsicher. Lass es so sein:

Als eine zu sterben, was habe ich zu befürchten?

Ich hätte Feuer machen sollen

Seinem Lager, füllen die Decks mit Flammen und löschen

Vater und Sohn, und ihre ganze Rasse,

Ich habe mein eigenes Leben aufgegeben.

O Sonne, die alle Werke dieser Welt erleuchtet,

Und du Juno, Dolmetscherin und Erkennende all meiner Schmerzen,

Und Hekate heulte in Städten an Mitternachtskreuzwegen,

Ihr, Rache-Furien, und ihr, Götter des Sterbens, ich bin Elissa,

Erkennt dies, richtet euren gerechten Willen auf meinen Kummer,

Und hört mein Gebet. Wenn es sein muss, dass der Verfluchte

Sollte den Hafen erreichen und ans Ufer fahren:

Wenn Joves Schicksal es für ihn verlangt, da es sein Ziel ist:

Immer noch im Krieg durch die Armeen einer stolzen Rasse beunruhigt,

Verbannt aus seinen Gebieten, gerissen aus Iulus' Umarmung,

Lasst ihn um Hilfe bitten

Und den schändlichen Tod seines Volkes beobachten:

Dann, wenn er sich ergeben hat einem Frieden ohne Gerechtigkeit,

Darf er sein Reich nicht genießen,

Oder die Tage, nach denen er sich sehnte,

Aber lasst ihn vor seiner Zeit sterben und auf dem Sand liegen.

Das bete ich, diese letzten Worte fülle ich mit meinem Blut aus.

Dann, o Tyrer, verfolgt meinen Hass gegen seine ganze Linie

Und die kommende Rasse,

Und bietet es als eine Hommage meiner Asche an.

Es gibt keine Liebe oder Verträge zwischen unseren Völkern.

Steh auf, unbekannter Rächer, von meinem Staub, der verfolgen wird

Die Trojanischen Kolonisten mit Feuer und Schwert,

Jetzt oder in der kommenden Zeit,

Wann immer die Kraft ihm gewährt wird.

Ich bete, dass Ufer gegen Ufer Wasser winken,

Waffen zu Waffen: Lass sie kämpfen, sie und ihre Nachkommen. -

Sie sprachs und drehte ihre Gedanken auf diese Weise und jene,

Wenn man bedenkt, wie man ihr hasserfülltes Leben zerstört.

Dann sprach sie kurz zu Barce, der Amme von Sychaeus,

Da dunkle Asche sich in ihrem früheren Lande verbarg:

Liebe Amme, bringe meine Schwester Anna hierher: sag es ihr,

Sich zu beeilen und sich mit Wasser aus dem Fluss zu bestreuen,

Und dass sie bringt die Opfergaben und edlen Opfer.

Lass sie kommen, und du selbst verschleiere deine Stirn

Mit heiligem Schleier.

Mein Ziel ist es, die Riten des stygischen Jupiters zu vervollständigen,

Was ich geboten habe, und habe ordnungsgemäß begonnen

Und ein Ende gemacht

Dem Trauern und den Scheiterhaufen jenes trojanischen Führers

An die Flammen zu vertrauen. -

Also sagte sie. Die alte Frau eilte eifrig ihre Schritte.

Aber Dido, ruhelos, wild mit verzweifeltem Zweck,

Ihre blutunterlaufenen Augen rollen, ihre zitternden Wangen

Gefärbt mit Röte, noch bleich bei der Annäherung an den Tod,

Stürmte in das Haus über seine innere Schwelle, wütend

Kletterte den großen Scheiterhaufen hinauf und entkleidete

Ein Trojanisches Schwert, ein Geschenk,

Das nie zu diesem Zweck erworben wurde.

Dann, als sie die Ilionische Kleidung und die vertraute Couch sah,

Sie verweilte eine Weile in Tränen und dachte dann nach,

Warf sich auf das Bett und sprach ihre letzten Worte:

Erinnerungen süß, während das Schicksal und der Gott es erlauben,

Nehmt diese Seele und lasst mich frei von meinem Kummer.

Ich habe gelebt, und ich habe den Kurs abgeschlossen,

Den Fortuna gewährte,

Und nun wird mein edler Geist unter die Erde gehen.

Ich habe eine helle Stadt gebaut: Ich habe ihre Zinnen gesehen,

Ich räche mich an einem Mann, ich habe eine Strafe verhängt

Auf einem feindlichen Bruder, glücklich, ach, glücklich in der Tat,

Wenn der Trojaner niemals meine Ufer berührt hätte! -

Sie sprachs und begrub ihr Gesicht auf der Couch.

Ich werde mich nicht rächen, aber lass mich sterben, rief sie.

Also, so freue ich mich, in die Schattenwelt zu reisen.

Lasst des grausamen Trojaners Augen von diesem Feuer trinken,

In der Tiefe, und tragen mit sich das böse Omen meines Todes. -

Sie hatte gesprochen, und inmitten dieser Worte

Ihre Diener sahen, dass sie auf die Klinge gefallen war,

Das Schwert schäumte von Blut, und ihre Hände waren fleckig.

Ein Schrei stieg an die hohe Decke: das Gerüst schlug auf die Stadt.

Die Häuser klangen weinend und seufzend und die Schreie der Frauen,

Der Himmel hallte wider mit einer mächtigen Klage,

Als ob ganz Karthago oder das alte Tyrus fallen würden

Dem eindringenden Feind, und wütende Flammen rollten

Über die Dächer von Menschen und Göttern.

Ihre Schwester Anna, erschrocken, hörte es und stürzte durch die Menge,

Reißt ihre Wangen mit ihren Nägeln und schlägt ihre bloßen Brüste,

Und rief zur Sterbenden mit Anklage:

Also das war die Bedeutung davon, Schwester?

Hast du versucht, mich zu betrügen?

Dieser Scheiterhaufen von dir, dieses Feuer und dieser Altar

Wurden um deinetwillen vorbereitet?

Was soll ich mich zuerst in meiner Aufgabe betrüben?

Hast du verachtet die Gesellschaft deiner Schwester im Sterben?

Du hättest mich rufen sollen zu demselben Schicksal:

Dieselbe Stunde, die der Schatz des Schwertes haben sollte,

Hätte uns beide umgebracht.

Ich habe sogar deinen Scheiterhaufen mit diesen Händen gebaut,

Und rief laut die Götter unseres Vaters,

So dass ich abwesend wäre, grausam, wie du hier liegst?

Du hast dich und mich ausgelöscht, Schwester, dein Volk,

Deine sidonischen Vorfahren und deine Stadt. Ich sollte baden

Deine Wunden mit Wasser und fangen mit meinen Lippen,

Was auch immer noch sterbender Atem schwebt. -

So sagte sie, da sie kletterte das hohe Niveau hinauf,

Und umklammerte ihre sterbende Schwester an ihren bloßen Brüsten,

Seufzend, und stemmte das dunkle Blut mit ihrem Kleid.

Dido versuchte, ihre schweren Augenlider wieder zu heben,

Aber sie scheiterte:

Und die tiefe Wunde zischte in ihrer Brust.

Sie drehte sich dreimal um, sie kämpfte,

Auf ihren Ellenbogen sich zu stützen:

Dreimal fiel sie wieder auf das Bett und suchte nach Licht

In den Tiefen des Himmels mit wandernden Augen, und fand es, seufzte

Dann zur allmächtigen Juno, Mitleid mit dem langen Leiden zu haben

Von ihrem schwierigen Tod, die schickte Iris vom Olymp, um zu entlassen

Den kämpfenden Geist und gefangenen Körper. Denn seit

Sie war nicht durch das Schicksal gestorben,

Oder durch einen wohlverdienten Tod,

Aber elend, vor ihrer Zeit, entzündet von plötzlichem Wahnsinn,

Proserpina hatte noch keine Spange vom goldenen Haar genommen

Von ihrem Kopf oder verurteilte ihre Seele zum Styx im Orkus.

So taute die nervige Iris durch den Himmel, auf Safranflügeln,

Schleppend tausend wechselnde Farben über die Sonne,

Und schwebte über ihrem Kopf. Ich nehme dieses Opfer an,

Heilig dem Dis,

Wie geboten, und befreie dich von dem Leib, der dein war. -

So sprach sie und schnitt die Haarlocke mit der rechten Hand.

Die ganze Wärme ebbte sofort, und das Leben verschwand mit der Brise.




FÜNFTER GESANG


Währenddessen hielt Äneas mit seiner Flotte 

Nun unerschütterlich seinen Kurs in der Mitte des Meeres

Und spaltete die Wellen, die sich unter dem Nordwind

Verdunkelten, und blickte auf die Stadtmauern zurück, 

Die nun mit den unglücklichen Flammen 

Von Didos Begräbnis glänzten. 

Welche Ursache eine so große Flamme entfachte, 

Ist unbekannt; aber die grausamen Schmerzen, 

Wenn die tiefe Liebe entweiht wird, und das Wissen, 

Was eine Frau im Rausch tun kann, führen die Herzen 

Der Trojaner inmitten trauriger Vorahnungen.

Als die Schiffe die Tiefe gewannen und kein Land mehr in Sicht ist, 

Sondern Meer von allen Seiten und von allen Seiten Himmel, 

Da tauchte über ihnen eine schwarze Regenwolke auf, 

Die Nacht und Sturm brachte, und die Welle schauderte dunkel. 

Sogar der Steuermann Palinurus weint vom hohen Heck aus: 

Ach! Warum haben solche Wolken den Himmel umgürtet?

Was hast du im Sinn, Vater Neptun? Da weint er 

Und bittet sie geradewegs, sich zu versammeln 

Und sich zu ihren kräftigen Rudern zu beugen, 

Dann dreht er die Segel schräg zum Wind und spricht so:

Edler Äneas, auch wenn Jupiter seine Autorität 

Nicht dazu nutzen sollte, sie zu garantieren, 

Könnte ich hoffen, Italien mit einem solchen Himmel zu erreichen. 

Der Wind hat sich gedreht und brüllt quer zu unserem Kurs,

Er kommt aus dem schwarzen Westen, 

Die Luft verdichtet sich zu Wolken 

Und wir können dem Sturm nicht widerstehen oder ihn aufhalten. 

Da das Schicksal siegt, lasst uns folgen 

Und unseren Kurs dorthin wenden, wohin Sie uns ruft.

Auch die freundlichen Küsten deines Bruders Eryx 

Und die sizilianischen Häfen sind nicht weit entfernt, 

Wenn meine Erinnerung sich bewahrheitet, 

Wenn ich die Sterne, die ich zuvor beobachtete, zurückverfolge. 

Dann der treue Aeneas: Ich selbst habe lange gesehen, 

Dass die Winde es so haben werden und dass du vergeblich

Gegen sie lenkst. Setzt die Segel auf einen neuen Kurs.

Könnte mir ein Land willkommener sein, 

Zu dem ich lieber meine müden Schiffe steuern würde, 

Als das, das meinen dardanischen Freund Acestes hält 

Und in seiner Umarmung die Asche meines Vaters Anchises umhüllt? 

Dennoch machen sie sich auf den Weg zum Hafen, 

Und die Gunst der Zephiren füllt ihre Segel; 

Die Flotte läuft zügig auf der Flut, und schließlich 

Wenden sie sich gerne an das vertraute Ufer.

Doch weit entfernt, auf einem hohen Hügel, 

Wundert sich Acestes über die Ankunft freundlicher Schiffe

Und eilt ihnen entgegen, strotzt vor Waffen 

Und der Haut einer libyschen Bärin, 

Acestes, geboren von einer trojanischen Mutter 

Dem Flussgott Crimisus. Seinem alten Geschlecht nicht unbedacht, 

Bereitet er ihnen bei ihrer Rückkehr Freude, 

Empfängt sie gerne mit rustikalem Reichtum 

Und tröstet ihre Müdigkeit mit freundlichem Jubel.

Als am Morgen in der frühen Morgendämmerung der helle Tag 

Die Sterne in die Flucht geschlagen hatte, 

Ruft Äneas seine Kameraden vom ganzen Ufer zusammen

Und spricht von einer aufgehäuften Eminenz: 

Große Söhne des Dardanus, geboren aus dem hohen

Geschlecht des Himmels, mit dem Verstreichen der Monate

Geht das kreisende Jahr zu Ende, da wir den Staub 

Meines göttlichen Vaters, alles, was noch übrig war, 

In die Erde gelegt und die Altäre der Trauer geheiligt haben.

Und nun, wenn ich mich nicht irre, ist der Tag nahe, 

Den ich (so, o Götter, war euer Wille) immer als einen Tag der Trauer, 

Immer als einen Tag der Ehre halten werde. 

Würde ich ihn im Exil auf den Gaetulischen Syrten verbringen 

Oder auf dem Argolismeer oder in Mykenes Stadt gefangen werden, 

So würde ich doch das jährliche Gelübde mit Riten

Feierlicher Ordnung erfüllen und die Altäre 

Mit den gebührenden Gaben bestücken. 

Aber nun, siehe da, durch den Staub und die Gebeine

Meines Vaters stehen wir, nicht, wie ich glaube, 

Ohne den Zweck und den Willen des Himmels, 

Und werden hierher getragen, um einen freundlichen Hafen zu betreten. 

Kommt nun, alle miteinander, und lasst uns das Opfer 

Mit Freude feiern; lasst uns um Winde beten, 

Und möge er gewähren, dass ich Jahr für Jahr, 

Wenn meine Stadt gegründet wird, diese Riten 

In den ihm geweihten Tempeln darbringen kann! 

Zwei Ochsenköpfe gibt Acestes, von trojanischer Geburt,

Euch für jedes Schiff; ruft zum Fest sowohl eure eigenen Herdgötter 

Als auch die, die unser Gastgeber Acestes anbetet. 

Und sollte die neunte Dämmerung ihr freundliches Licht

Für die Sterblichen erhellen und mit ihren Strahlen 

Die Welt bloßlegen, so werde ich für die Trojaner

Wettbewerbe ausrufen: zuerst die schnellen Schiffe; 

Wer sich im Wettlauf durchsetzt und wer, kühn in seiner Stärke, 

Mit Speer und Lichtschäften überlegen vortritt oder wer

Sich mit Handschuhen aus rohem Fell in den Kampf wagt,

Alle sollen erscheinen und nach der Palme, 

Dem Preis des Sieges, Ausschau halten. 

Seid alle still und bekränzt eure Brauen mit Blättern.

Also krönt er seine Brauen mit der Myrte seiner Mutter. 

So tut Helymus, so Acestes, reif an Jahren, 

So der Knabe Askanius, der Rest der Jugend folgt. 

Von der Versammlung zum Hügel ging er dann, 

Unter vielen Tausenden, an der Mitte der großen

Menschenmenge vorbei. Hier gießt er 

In gebührendem Trunk zwei Kelche mit unvermischtem Wein aus, 

Zwei mit frischer Milch, zwei mit dem Blut der Opfer 

Und mit leuchtenden Blüten auf die Erde, so weint er: 

Sei gegrüßt, heiliger Vater, noch einmal; 

Sei gegrüßt, Asche, wenn auch vergebens gerettet, 

Und du, Seele und Schatten meines Vaters! 

Nicht mit dir habe ich die vorbestimmten Grenzen 

Und Felder Italiens gesucht, noch den Tiber, 

Was auch immer dieser Name bedeutet. 

So hatte er gesprochen, als vom Fuße des Heiligtums aus

Eine glatte Schlange sieben riesige Windungen hinter sich herzog, 

Sieben Mal gefaltet, friedlich den Hügel umrundete 

Und zwischen den Altären hindurch glitt; 

Ihr Rücken war mit blauen Flecken übersät, 

Und ihre Schuppen brannten im Glanz des gesprenkelten Goldes, 

Wie in den Wolken der Regenbogen tausend wechselnde Farbtöne 

Gegen die Sonne schleudert. Äneas war von dem Anblick ehrfürchtig. 

Endlich, mit langem Zug inmitten die Schüsseln 

Und polierten Becher, die Schlange kostete die Lebensmittel, 

Und wieder, ganz harmlos, kroch sie unter das Grab 

Und verließ die Altäre, wo sie sich ernährte. 

Eifriger also erneuert er die unterbrochenen Riten seines Vaters, 

Ohne zu wissen, ob er sie als das Genie des Ortes 

Oder als den begleitenden Geist seines Vaters betrachten soll. 

Zwei Schafe tötet er, wie es sich gehört, zwei Schweine 

Und ebenso viele dunkelhäutige Färsen, 

Während er Wein aus Schalen gießt 

Und den Schatten des großen Anchises und den Geist, 

Der aus dem Acheron befreit wurde, ruft. 

Außerdem bringen seine Kameraden, jeder von ihnen,

Gerne Gaben mit, häufen die Altäre auf 

Und erschlagen die Ochsen; andere wiederum 

Stellen die Kessel auf und legen, über das Gras verteilt

Lebendige Kohlen unter die Spieße und rösten das Fleisch.

Der ersehnte Tag war gekommen, 

Und nun leiteten die Rosse des Phaëthon 

Mit wolkenlosem Licht die neunte Dämmerung ein. 

Der Name und der Ruhm des edlen Acestes 

Hatte die Landschaft aufgewühlt; in fröhlichen Gruppen

Drängten die Menschen am Ufer, einige, 

Um die Söhne des Äneas zu sehen, und andere, um zu kämpfen. 

Zuerst sind die Preise inmitten des Platzes zu sehen, 

Heilige Statuen, grüne Girlanden und Palmen, 

Die Belohnung der Sieger; Rüstungen 

Und violett gefärbte Gewänder, mit einem Talentgewicht

Von Silber und Gold. Dann verkündet die Trompete 

Vom zentralen Hügel aus die Eröffnung der Spiele.

Für den ersten Wettkampf treten vier 

Gut aufeinander abgestimmte Schiffe 

Mit schweren Rudern an, die aus der gesamten Flotte

Ausgewählt wurden. Mnestheus mit seiner eifrigen Besatzung 

Treibt den schnellen Seedrachen, bald Mnestheus von Italien, 

Von dessen Namen die Linie der Memmen abstammt; 

Gyas die riesige Chimäre von riesiger Masse, 

Eine schwimmende Stadt, die von der dardanischen Jugend

In dreifacher Reihe mit dreistufig aufsteigenden Rudern

Vorangetrieben wird. Sergestus, von dem das sergische Haus 

Seinen Namen hat, reitet auf dem großen Zentauren; 

Und auf der meerblauen Skylla Cloanthus, 

Woher deine Familie kommt, Cluentius von Rom.

Weit draußen auf dem Meer, gegenüber den schäumenden Ufern, 

Liegt ein Felsen, der manchmal von den geschwollenen Wellen 

Geschlagen und untergetaucht wird, wenn stürmische

Nordwestwinde die Sterne verdecken; in der Zeit der Ruhe

Ist er stimmlos und erhebt sich von der ruhigen Welle 

Eine ebene Fläche und ein willkommener Aufenthaltsort 

Für sonnenliebende Möwen. Hier hat Vater Äneas 

Als Zeichen ein grünes Ziel aus Ilex aufgestellt, 

Damit die Segler wissen, woher sie zurückkehren 

Und wo sie den langen Kurs doppelt umfahren müssen.

Dann wählten sie die Plätze durch das Los aus, 

Und auf den Hecks leuchten die Kapitäne selbst 

In der Ferne in goldener und purpurner Pracht; 

Die übrigen Besatzungen werden mit Pappelkränzen gekrönt, 

Und ihre nackten Schultern glänzen, feucht von Öl. 

Sie bemannen die Ruder, die Arme an die Ruder gespannt;

Angestrengt warten sie auf das Signal, 

Während pochende Angst und eifrige Leidenschaft nach Ruhm 

Jedes begrenzende Herz austrocknen. 

Dann, als die klare Trompete erklang, 

Schossen alle auf einmal von ihren Startplätzen aus; 

Die Rufe der Seeleute schlagen in den Himmel; 

Beim Zurückziehen der Arme verwandeln sich 

Die Gewässer in Schaum. Sie spalten die Furchen nebeneinander, 

Und das ganze Meer klafft auf, von den Rudern 

Und dreifachen Schnäbeln aufgerissen. 

Mit solcher Kopfgeschwindigkeit im zweispännigen

Wagenrennen erobern die Wagen die Ebene 

Und sausen aus ihren Boxen. Nicht so wild 

Über ihre flotten Rosse schütteln die Wagenlenker 

Die winkenden Zügel, beugen sich nach vorne zur Peitsche.

Dann erklingt unter dem Applaus und den Rufen der Männer 

Und den eifrigen Schreien der Partisanen der ganze Wald;

Der geschützte Strand rollt den Klang hinauf, 

Und die Hügel, geschlagen, hallen den Lärm zurück.

Gyas fliegt vor den anderen und gleitet vor allen 

Auf den Wellen inmitten von Verwirrung und Aufruhr; 

Dann folgt Cloanthus dicht, besser bemannt, 

Aber durch die langsame Masse seiner Kiefer zurückgehalten. 

Nach ihnen, in gleichem Abstand, streben der Drache 

Und der Zentaur danach, die Führung zu erobern; 

Und jetzt hat der Drache sie, jetzt schlängelt sich 

Der riesige Zentaur an ihm vorbei, jetzt bewegen sich beide

Mit gleichmäßigen Bugspitzen zusammen 

Und pflügen das Salzwasser mit langem Kiel. 

Und nun näherten sie sich dem Felsen 

Und waren kurz vor der Wende, als Gyas, 

Immer noch Erster und Anführer auf dem Halbkurs, 

Seinen Schiffslotsen Menoetes lautstark grüßt: 

Wohin, Mann, so weit nach rechts? 

Richte deinen Weg in diese Richtung; umarme das Ufer,

Und lass das Ruderblatt die Felsen links abgrasen; 

Lass andere in der Tiefe bleiben! Er sprachs; 

Aber Menoetes, der verborgene Felsen fürchtet, 

Reißt den Bug zur Seite, auf das offene Meer zu. 

Wohin so weit vom Kurs ab, Menoetes, rief Gyas erneut,

Um ihn zurückzurufen; als er Cloanthus hinter sich sieht,

Der den näheren Kurs hält. Zwischen Gyas' Schiff 

Und den tosenden Felsen schrammt er sich links näher heran, 

Überholt plötzlich seinen Anführer, und lässt das Ziel hinter sich 

Und gewinnt sicheres Wasser. Dann brannte tatsächlich 

Der Zorn tief in der Gestalt des jungen Mannes; 

Tränen schossen ihm in die Wangen, 

Und ohne Rücksicht auf seinen eigenen Stolz 

Und die Sicherheit seiner Mannschaft hievt er 

Den scheuen Menoetes vom hohen Heck aus schier ins Meer; 

Selbst Steuermann und Kapitän, tritt er ans Ruder, 

Feuert seine Männer an und dreht das Ruder nach dem Land. 

Als sich Menoetes aber mit Mühe endlich 

Vom Meeresgrund erhob, alt wie er war, 

Und tropfte in seinen durchnässten Kleidern, 

Machte er sich schwerfällig an die Spitze des Felsens 

Und setzte sich auf den trockenen Felsen. 

Die Teukrer lachten, als er fiel und schwamm, 

Und sie lachten, als er das Salzwasser aus seiner Brust spuckte.

Hier entfachte sich eine freudige Hoffnung in den beiden Hinteren, 

Sergestus und Mnestheus, als Nachzügler Gyas zu überholen. 

Sergestus übernimmt die Führung und nähert sich dem Felsen; 

Aber er ist nicht eine ganze Bootslänge voraus; 

Er führt um einen Teil, aber der rivalisierende Drache

Überlappt einen Teil mit seinem Bug. 

Dann, mittschiffs unter seiner Besatzung, 

Feuert Mnestheus sie an: Nun, nun erhebt euch 

An die Ruder, Genossen Hektors, 

Die ich in Trojas letzter Stunde zu meinem Gefolge erwählt habe; 

Legt nun jene Kraft, jenen Mut an den Tag, 

Den ihr im gaetulischen Treibsand, auf dem ionischen Meer

Und inmitten des Wettlaufs von Malea bewiesen habt in den Wellen! 

Ich, Mnestheus, suche nicht mehr den ersten Platz, 

Ich strebe nicht mehr danach zu gewinnen; 

Aber lass jene erobern, denen du, Neptun, es gewährt hast,

Es wäre schade, als letzter zurückzukehren! 

Gewinnt nur dies, meine Landsleute, 

Und wehrt die Schande ab! Seine Männer beugen sich 

Unter größter Anstrengung vor, 

Mit ihren mächtigen Streicheln zittern die ehernen Ruder,

Und der Meeresboden fliegt unter ihnen weg. 

Dann schüttelt das schnelle Keuchen ihre Glieder 

Und ihr ausgetrockneter Mund, und der Schweiß 

Fließt an allen Gliedern hinunter. Nur der Zufall 

Brachte ihnen den Ruhm, nach dem sie sich sehnten. 

Denn während Sergestus, wahnsinnig im Herzen, 

Seinen Bug nach innen zu den Felsen treibt 

Und auf dem gefährlichen Kurs einfährt, 

Blieb er an einem herausragenden Riff hängen. 

Die Klippen waren zerrissen, an den scharfen Feuersteinen

Schlugen die Ruder an und zerbrachen; 

Der Bug hing dort, wo er abstürzte. Die Matrosen sprangen auf 

Und holten mit lautem Geschrei bei der Verspätung

Eisenbeschlagene Anker und spitze Stangen heraus, 

Oder retteten aus der Flut ihre zerbrochenen Ruder. 

Aber Mnestheus, bejubelt und belebt durch seinen Erfolg,

Sucht mit schnellem Ruderspiel und einem Gebet an die Winde 

Die küstennahen Gewässer auf und gleitet die offene See hinunter. 

Wie eine Taube, die plötzlich aus ihrer Höhle aufgeschreckt wird, 

Mit ihren Flügeln, deren Heimat und süße Nestlinge 

Sich in den felsigen Hügeln befinden, zu den Feldern fliegt

Und erschrocken aus ihrer Heimat laut mit den Flügeln schlägt, 

Bald in der friedlichen Luft gleitet, ihren flüssigen Weg abschöpft 

Und ihre schnellen Ritzel nicht rührt, 

So bahnt sich Mnestheus, der Drache von selbst, 

Im Flug das letzte Stück, so trägt ihn sein bloßes Tempo 

Auf seinem geflügelten Kurs. Und zuerst lässt er 

Sergestus zurück, kämpft auf dem hohen Felsen 

Und im seichten Wasser, ruft vergeblich um Hilfe 

Und lernt, mit gebrochenen Rudern zu rasen. 

Dann überholt er Gyas, sogar die Chimaera 

Mit ihrer riesigen Masse; sie gibt nach, ihres Steuermanns beraubt.

Und jetzt, hart am Ziel, bleibt Cloanthus allein zurück. 

Für ihn wirkt Mnestheus, strebt mit aller Kraft 

Und drängt hart. Dann verdoppeln sich die Rufe, 

Alle zusammen mit Jubelschreien ermutigen den Verfolger,

Der Himmel hallt zu ihrem Lärm wider. 

Diese denken, es sei eine Schande, die Ehre, 

Die ihnen gebührt, den Ruhm, den sie erlangt haben, 

Nicht zu behalten, und würden das Leben 

Gegen den Ruhm tauschen: der Erfolg ermutigt sie; 

Stark sind sie, denn stark halten sie sich selbst. 

Und nun, da ihre Bugspitzen auf gleicher Höhe waren,

Hätten sie vielleicht den Preis gewinnen können, 

Wenn nicht Cloanthus, der beide Hände seewärts ausstreckte, 

Gebete gesprochen und die Götter gerufen hätte, 

Um sein Gelübde zu hören: Ihr Götter, 

Deren Reich die Tiefe ist, über deren Wasser ich laufe, 

Ich will in Erfüllung meines Gelübdes 

An diesem Ufer einen schneeweißen Stier 

Vor eure Altäre stellen, Eingeweide 

In die Salzflut schleudern und flüssigen Wein einschenken!

Er sprachs, und unter den tiefen Wellen hörte ihn 

Die ganze Schar der Nereiden und des Phorcus 

Und die Jungfrau Panopea, und der Vater Portunus 

Trieb ihn mit seiner großen Hand auf den Weg. 

Schneller als Wind oder geflügelte Pfeile 

Raste das Schiff landwärts und fand Schutz im tiefen Hafen.

Da ruft der Sohn des Anchises alle zusammen 

Und verkündet durch lautes Heroldsgeschrei 

Cloanthus zum Sieger und bekränzt mit grünem Blatt

Seine Brauen; als nächstes, als Geschenk für jedes Schiff,

Bietet er ihm an, drei Ochsen, Wein 

Und ein großes Talent Silber zu wählen und mitzunehmen.

Für die Kapitäne selbst fügt er besondere Ehrungen hinzu;

Dem Sieger einen mit Gold gearbeiteten Mantel, 

Über den in doppelter Wellenlinie tiefer melibischer Purpur lief, 

Und, eingewebt, den königlichen Knaben Ganymedes, 

Mit Speer und schnellem Fuß, auf blattreichen Ida-Hügel

Flotte Hirsche, eifrig und scheinbar atemlos; 

Er, Jupiters schneller Waffenträger, der Adler, 

Hat ihn auf dem Ida in seinen Klauen eingeholt; 

Seine alten Wächter strecken vergeblich ihre Hände zu den Sternen, 

Und das wilde Bellen der Hunde steigt in den Himmel.

Aber ihm, der als nächster durch Verdienste 

Den zweiten Platz errang, einen Panzer, 

Verbunden mit polierten Haken aus dreifachem Gold, 

Eine Stadt durch seine eigene Hand von Demoleos, 

Als er ihm den schnellen Simois unter dem erhabenen Ilium verehrte, 

Gibt er zu behalten, eine Ehre und Verteidigung in der Schlacht. 

Knapp konnten die Diener, Phegeus und Sagaris, 

Seine Falten mit strapazierten Schultern tragen; 

Doch in diesen Mantel gekleidet, trieb Demoleos 

Von einst die verstreuten Trojaner in voller Fahrt an. 

Den dritten Preis gab er ein Paar unverschämter Kessel 

Und Schalen, die in Silber mit Reliefs geschmiedet sind.

Und nun hatten alle ihre Gaben und, stolz auf ihren Reichtum, 

Gingen sie alle ihren Weg, ihre Brauen mit purpurnen 

Stirnbändern gebunden, als sie mit großer Mühe, 

Durch viel Geschick, von den grausamen Felsen befreit wurden, 

Ruder verloren und eine Reihe verkrüppelt, 

Brachte Sergestus, unter Jubel, seine unrühmliche Barke herein. 

Genauso oft, wenn man auf der Landstraße erwischt wird,

Versucht eine Schlange, die ein ehernes Rad 

Schräg überquert hat, oder ein Wanderer, 

Der mit dem Schlag eines schweren Steins 

Halbtot zurückgelassen wurde, vergeblich zu entkommen

Und folgt ihren langen Windungen; teils trotzig, 

Die Augen brennend und den zischenden Hals hoch erhoben; 

Teils verstümmelt durch die Wunde, die ihn zurückhält,

Während er sich in Windungen windet 

Und sich an seinen eigenen Gliedern festbindet, 

Mit solcher Ruderung bewegt sich das Schiff langsam weiter; 

Aber es hisst das Segel und erreicht unter vollem Segel die Hafenmündung.

Äneas überreicht Sergestus die versprochene Belohnung,

Froh, dass das Schiff gerettet und die Mannschaft

Zurückgebracht wurde. Ihm wird eine Sklavenfrau gegeben, 

Die nicht ungelernt in Minervas Aufgaben ist, 

Pholoë von kretischer Abstammung, 

Mit Zwillingsjungen an den strotzenden Brüsten.

Dieser Wettbewerb beschleunigte, der treue Aeneas 

Zieht auf eine grasbewachsene Ebene, 

Umringt von gewundenen Hügeln, gut bewaldet, 

Wo im Herzen des Tals die Runde eines Theaters lief. 

An dieser Stelle, mit vielen Tausenden, 

Schlich sich der Held in die Mitte des Ensembles 

nd setzte sich auf einen erhöhten Sitz. 

Hier lockt er für alle, die in Fußgeschwindigkeit 

Wetteifern wollen, Tapferkeit mit der Hoffnung 

Auf Belohnung und stellt Preise auf. 

Von allen Seiten strömen Trojaner und Sizilianer herbei,

Allen voran Nisus und Euryalus. 

Euryalus berühmt für Schönheit und die Blume der Jugend,

Nisus für die zärtliche Liebe zu dem Jungen. 

Als nächstes folgte der Fürst Diores, 

Aus dem edlen Geschlecht des Priesters; 

Dann Salius und Patron zusammen; 

Von diesen war der eine ein Arkier, 

Der andere arkadischen Blutes, ein geborener Tegeier; 

Dann zwei sizilianische Jugendliche, 

Helymus und Panopes, die in den Wäldern 

Und bei den Dienern des alten Acestes wohnten; 

Mit vielen anderen, deren Ruhm 

In der Dunkelheit verborgen ist. 

So sprach dann in ihrer Mitte Äneas: 

Nimm dir diese Worte zu Herzen und höre fröhlich zu.

Keiner von dieser Zahl soll ohne ein Geschenk 

Von mir gehen. Jedem werde ich 

Zwei kretische Pfeile geben, 

Die mit poliertem Stahl glänzen, 

Und eine mit Silber getriebene Axt, die ich trage; 

Alle sollen den gleichen Lohn erhalten. 

Die drei Ersten sollen Preise erhalten 

Und ihre Köpfe mit einer blassgrünen Olive bekrönen. 

Der erste soll als Sieger ein prächtiges Pferd 

Mit prächtigem Putz nehmen; der zweite 

Einen Amazonenköcher, gefüllt mit thrakischen Pfeilen,

Umgürtet mit einem breiten Gürtel aus Gold 

Und umklammert von einer Schnalle 

Mit poliertem Edelstein; mit diesem Argiver-Helm 

Soll der dritte zufrieden abreisen.

Dies gesagt, nehmen sie ihren Platz ein, 

Und plötzlich, das Signal gehört, stürzen sie 

Auf den Kurs und verlassen die Barriere, 

Wie eine Sturmwolke ausströmend. 

Sobald sie das Ziel anvisieren, geht Nisus als erster weg,

Und weit vor allen Pfeilen vorwärts, schneller als der Wind 

Oder als geflügelter Blitz. Neben ihm, 

Aber mit großem Abstand, folgt Salius; 

Dann, mit etwas Abstand dazwischen, Euryalus als dritter

Und, nach Euryalus, Helymus; 

Dann, dicht an ihm, siehe da, Diores fliegt, 

Nun mit dem Fuß grasend und dicht 

An seiner Schulter drückend. 

Und wäre mehr von der Bahn geblieben, 

Wäre er an ihm vorbei in den Vordergrund geschossen 

Oder hätte die Sache im Zweifel gelassen. 

Und nun, mit nahezu bedecktem Parcours, 

Keuchend näherten sie sich dem Ziel, 

Als Nisus, der Glücklose, in glitschiges Blut fiel, 

Das, durch Zufall dort gespalten, wo Stiere getötet wurden,

Den Boden und die Grasnarbe durchtränkt hatte. 

Hier, selbst in der Freude des Triumphs, 

Konnte der Jüngling seine stolpernden Schritte 

Auf dem Boden, den er zertreten hatte, nicht halten,

Sondern fiel in den dreckigen Schleim 

Und das Blut des Opfers. Doch nicht des Euryalus, 

Nicht seiner Liebe war er vergesslich; 

Denn als er sich von der aufgeweichten Erde erhob, 

Warf er sich dem Salius in den Weg, 

Der sich auf dem geronnenen Sand niederwalzte 

Und auf die Knie fiel. Euryalus huscht vorbei 

Und gewinnt durch die Gnade seines Freundes 

Den ersten Platz und fliegt weiter, 

Wobei er Applaus und Jubel bevorzugt erhält. 

Dahinter kommen Helymus und Diores, 

Der nun den dritten Platz belegt.

Daraufhin füllt Salius die ganze Halle des großen Theaters

Und die vor ihm stehenden Ältesten mit lautem Geschrei

Und fordert, dass der Preis, der ihm 

Durch Betrug abgerungen wurde, zurückgegeben wird.

Guter Wille befreundet sich mit Euryalus, 

Und seine scheinbaren Tränen und sein Wert, 

Der sich in schöner Gestalt noch gewinnbringender zeigt.

Diores steht hinter ihm und protestiert lautstark; 

Er hat die Palme erreicht, hat aber vergeblich 

Den letzten Preis gewonnen, wenn Salius 

Die höchsten Ehren zurückgegeben werden. 

Dann sagte Vater Aeneas: Eure Belohnungen 

Bleiben euch sicher, meine Jungs, 

Und niemand ändert die Reihenfolge der Preise; 

Sei es mein Mitleid mit dem Unglück 

Eines unglücklichen Freundes! So sagt er, 

Er gibt Salius das riesige Fell eines Gaetulischen Löwen,

Schwer mit zotteligem Haar und vergoldeten Krallen. 

Dann sagte Nisus: Wenn das der Preis für die Niederlage ist

Und du Mitleid mit den Gefallenen hast, 

Welchen angemessenen Lohn gibst du Nisus? 

Die erste Krone, die ich durch Verdienste erwarb, 

Wäre nicht wie bei Salius die Bosheit des Schicksals 

Auf mich gefallen. - Und mit diesen Worten 

Zeigte er sein Gesicht und seine Glieder, 

Die mit nassem Schmutz beschmutzt waren. 

Der gnädige Vater lächelte ihn an 

Und ließ einen Schild herausbringen, das Werk Didymaons,

Das die Griechen von Neptuns geheiligter Pforte

Abgenommen hatten. Dies verleiht er 

Der edlen Jugend, einen hohen Preis.

Als die Rennen beendet waren 

Und die Gaben vergeben waren, ruft er: 

Nun, ruft er, wer Tapferkeit in seiner Brust 

Und ein starkes Herz hat, der komme 

Und hebe seine Arme mit verborgenen Händen. 

So spricht er und legt einen doppelten Preis 

Für den Kampf vor; für den Sieger einen mit Gold 

Und Netzen geschmückten Stier; ein Schwert 

Und einen edlen Helm, um die Besiegten zu trösten. 

Sofort zeigt sich Dares in all seiner gewaltigen Kraft 

Und erhebt sich inmitten eines mächtigen Gemurmels 

Der Menge, Dares, der als einziger gewohnt war, 

Paris gegenüberzutreten: er war es, der an dem Hügel, 

Auf dem der große Hektor liegt, den Meister Butes, 

Einen Nachkommen des bebrischen Volkes 

Von Amycus, schlug, als dieser in seiner riesigen Masse

Vorwärts schritt und ihn sterbend 

Auf dem gelben Sand niederstreckte. 

So war Dares, der sofort den Kopf hochhebt, 

Seine breiten Schultern zeigt, die Arme ausstreckt, 

Rechts und links spreizt und die Luft mit Schlägen peitscht.

Für ihn wird ein Streichholz gesucht; 

Aber keiner von all dem Gedränge steht ihm gegenüber

Oder zieht ihm die Handschuhe an die Hände. 

So steht er, jubelnd und denkend, 

Dass alle mit dem Preis aufhören, vor Äneas' Füßen; 

Dann, nicht länger zögernd, fasst er den Stier 

Mit der linken Hand am Horn und spricht so:

Göttingeborener, wenn niemand es wagt, 

Sich dem Kampf anzuvertrauen, 

Was soll dann aus meinem Stehen hier werden? 

Wie lange ist es angebracht, mich warten zu lassen? 

Biete mir an, deine Gabe wegzuführen! 

Sofort riefen alle Dardaner Beifall und baten darum, 

Ihm den versprochenen Preis gebührend zu überreichen.

Daraufhin schilt Entellus streng, als er neben ihm 

Auf der grünen Grascouch saß: Entellus, 

Einst tapferster aller Helden, wenn auch vergeblich, 

Wirst du so zahm die so großen Geschenke 

Kampflos hinaustragen lassen? Wo ist nun, bitte, 

Der göttliche Eryx, den du deinen Lehrer genannt hast, 

Alles vergebens? Wo ist dein Ruhm über ganz Sizilien 

Und die Beute, die in deinem Haus hing? 

Hierauf sagte er: Keine Feigheit hat die Liebe zur Ehre 

Oder den Gedanken an Ruhm verbannt; 

Aber mein Blut ist durch das träge Alter erkaltet 

Und abgestumpft, und meine Körperkraft 

Ist taub und leblos. Hätte ich das, was ich einst hatte, 

In dem der Angeber da drüben kühn jubelt, 

Hätte ich jetzt die Jugend, dann wäre ich nicht 

Aus der Verlockung des Preises 

Oder der guten Führung hervorgegangen, 

Noch hätte ich mich um Geschenke gekümmert! 

Also sprach er und warf daraufhin ein Paar Handschuhe

Von riesigem Gewicht in den Ring, 

Mit denen der tapfere Eryx an Wettbewerben 

Teilzunehmen pflegte, wobei er seine Arme 

Mit dem harten Fell fesselte. Erstaunt waren 

Die Herzen aller, so riesig waren die sieben 

Riesigen Ochsenhäute, alle steif mit eingegossenem Blei

Und Eisen. Vor allem Dares selbst ist benommen 

Und lehnt den Wettkampf schüchtern ab, 

Während Anchises' edler Sohn sich in diese Richtung dreht

Und die riesigen und schwerfälligen Falten der Hosen 

In die richtige Richtung zieht. 

Dann sprach der alte Mann so aus seiner Brust: 

Was wäre, wenn jemand die Handschuhe 

Und Arme des Herkules selbst gesehen hätte, 

Und die tödliche Fehde an eben diesem Ufer? 

Diese Arme hat dein Bruder Eryx einst getragen; 

Du siehst sie noch immer mit Blut 

Und gespritztem Hirn befleckt. 

Mit ihnen stand er dem großen Alkides gegenüber; 

Mit ihnen war ich zu kämpfen gewohnt, 

Während mir das Blut der Stärkeren Kraft gab 

Und das neidische Alter meine Schläfen 

Noch nicht mit Schnee besprengt hatte. 

Aber wenn der Trojanische Dares 

Diese unsere Waffen ablehnt, 

Und dies vom guten Äneas beschlossen 

Und von meinem Gönner Acestes gebilligt wird, 

Dann lasst uns den Kampf ausgleichen. 

Auf deinen Wunsch hin verzichte ich 

Auf die Fehdehandschuhe des Eryx, 

Lege deine Ängste ab 

Und ziehe deine trojanischen Handschuhe aus! 

Er warf also seinen zweifachen Mantel 

Von den Schultern zurück, streifte seine großen Gelenke

Und Gliedmaßen, seine großen Knochen und Muskeln ab

Und stand als Riese in der Mitte der Arena.

Dann holte der Sohn des Anchises 

Mit der Fürsorge eines Vaters 

Handschuhe von gleichem Gewicht hervor 

Und band mit gleichen Armen die Hände beider. 

Sofort nahm jeder seinen Stand ein, 

Stellte sich auf die Zehen und hob unerschrocken die Arme

Hoch in die Luft. Die Köpfe hoch erhoben 

Und weit von den Schlägen weggezogen, 

Spreizten sie Hand um Hand, 

Und provozierten den Kampf, 

Der eine flinker zu Fuß und zuversichtlich in seiner Jugend,

Der andere mächtig in massiven Gliedern; 

Doch seine langsamen Knie wackeln und zittern, 

Und ein schmerzhaftes Keuchen erschüttert 

Seine riesige Gestalt. Viele harte Schläge 

Stoßen sie vergeblich aufeinander, aber viele regnen 

Auf die hohle Flanke, während ihre Brust laut klingt; 

Die Hände blitzen um Ohren und Brauen, 

Und die Wangen klappern unter den harten Schlägen. 

Fest steht Entellus, bewegungslos, unbewegt 

In der Haltung, meidet die Schläge 

Mit Körper und wachsamen Augen allein. 

Der andere liegt wie einer, der mit Belagerungswerken

Irgendeine hohe Stadt überfällt 

Oder eine Bergfestung mit Waffen bedrängt, 

Versucht nicht diesen Zugang und nun jenen, 

Erstreckt sich geschickt über den ganzen Boden 

Und drängt mit abwechslungsreichen, eitlen Angriffen. 

Da erhob sich Entellus, streckte seine Rechte aus, 

Hob sich hoch; der andere sah 

Den herab kommenden Schlag schnell voraus 

Und vereitelte ihn, indem er mit flinken Körper 

Zur Seite rutschte. Entellus verbrauchte seine Kraft 

In der Luft, und in seiner riesigen Masse 

Fiel dieser mächtige Mann in seiner Kraft zur Erde, 

Wie zeitweise auf Erymanthus 

Oder den mächtigen Ida eine hohle Kiefer fällt, 

Die mit den Wurzeln ausgerissen wird. 

Eifrig erheben sich die Teukrer und die Männer Siziliens;

Ein Schrei steigt zum Himmel, 

Und der erste Acestes läuft vorwärts 

Und erhebt aus Mitleid seinen alten Freund vom Boden.

Doch weder niedergeschlagen noch bestürzt 

Über den Sturz kehrt der Held schärfer 

In den Kampf zurück und weckt die Gewalt mit Zorn. 

Auch Scham und bewusste Tapferkeit wecken seine Kraft,

Und in Wut treibt er Dares kopfüber 

Über die ganze Arena und verdoppelt seine Schläge, 

Jetzt mit der rechten Hand, und jetzt mit der linken. 

Kein Pensum, kein Bleiben ist da, dick wie der Hagel, 

Wenn Sturmwolken auf dem Dach klappern, 

So dick sind die Schläge aus beiden Händen, 

Wenn die Heldenbestie den Dares bekämpft.

Da litt Vater Äneas nicht ihren Zorn, weiter zu gehen, 

Noch Entellus, in der Bitterkeit der Seele zu wüten, 

Sondern setzte dem Streit ein Ende 

Und rettete den wunden Dares, indem er so 

In beruhigenden Worten sprach: Unglücklicher Mann! 

Wie konnte diese Raserei deinen Geist ergreifen? 

Siehst du nicht, dass die Kraft eines anderen ist 

Und die Götter verändert sind? Ergib dich dem Himmel! 

Er sprachs, und mit seiner Stimme brach der Kampf ab.

Doch wagt er es, seine treuen Gefährten 

Zu den Schiffen zu führen, seine schwachen Knie 

Hinter sich herziehend, den Kopf von einer Seite 

Zur anderen schwankend, während er 

Aus dem Mund spuckte, geronnene Zwickel 

Und mit dem Blut vermischte Zähne. 

Bei der Beschwörung erhalten sie den Helm 

Und das Schwert; die Palme und den Stier 

Überlassen sie Entellus. Daraufhin ruft der Sieger, 

Der im Geist triumphiert und im Stier triumphiert: 

O du Göttingeborener und ihr Trojaner, 

Lernt, welche Kraft ich in meiner jugendlichen Gestalt

Hatte, und vor welchem Tod ihr euch erinnert 

Und Dares rettet. Er sprachs und stellte sich 

Vor den gegenüberstehenden Stier, wie er bereit stand, 

Den Preis des Kampfes; dann zog er 

Seine rechte Hand zurück und schwang in voller Höhe 

Den harten Fehdehandschuh genau zwischen die Hörner,

Und brach den Schädel, wobei er das Gehirn zerstreute.

Ausgestreckt und leblos fällt der Stier zitternd 

Auf den Boden. Über ihm schüttet er diese Worte 

Aus seiner Brust aus: Dieses bessere Leben biete ich dir an,

Eryx, statt des Todes von Dares; hier siegreich 

Lege ich den Fehdehandschuh und meine Kunst nieder! -

Aeneas lädt alle, die es wünschen, ein, 

Mit schnellen Pfeilen zu kämpfen, 

Und verkündet die Preise. 

Mit seiner mächtigen Hand hebt er den Mast 

Von Sergestus' Schiff, und von der hohen Stange hängt er,

An einer um sie herumgezogenen Schnur, 

Eine flatternde Taube als Zeichen für ihre Schäfte auf. 

Die Rivalen versammeln sich, 

Und ein unverschämter Helm erhält 

Die eingeworfenen Lose. Zuerst kommt 

Unter warmem Jubel die Wende des Hippokons, 

Des Sohnes des Hyrtacus; 

Mit seinen Gefolgsleuten Mnestheus, 

Jetzt aber Sieger im Schiffsrennen, Mnestheus, 

In grüne Olive eingehüllt. Der dritte ist Eurytion, 

Dein Bruder, der berühmte Pandarus, 

Der von alters her, als er den Vertrag zu vereiteln hatte,

Zuerst einen Pfeil inmitten der Achäer schleuderte. 

Zuletzt, und in den Tiefen des Helms, 

Lag Acestes selbst, der es wagte, 

Die Hand an die Aufgabe der Jugend zu legen.

Dann biegen sie mit aller Macht ihre Bogen in eine Kurve,

Jeder für sich, und ziehen Schäfte aus Köchern. 

Und erst durch den Himmel, 

Von der zupfenden Schnur, spaltete der Pfeil 

Des Sohnes des Hyrtacus die Flotte, erreichte sein Ziel 

Und schlug voll in das Holz des Mastes. 

Der Mast bebte, der Vogel flatterte entsetzt mit den Flügeln,

Und der ganze Ort läutete mit lautem Applaus. 

Der nächste tapfere Mnestheus nahm seinen Standplatz ein,

Mit gebogenem Bogen, nach oben zielend, 

Und Augen und Schaft waren gleich ausgerichtet; 

Aber er konnte leider nicht den Vogel selbst 

Mit dem Bolzen treffen, sondern löste die Knoten 

Und Hanfbänder, die seinen Fuß banden, 

Wie vom hohen Mast, an dem er hing; 

Ab zu den Südwinden und schwarzen Wolken 

Sauste er im Flug. Da rief Eurytion, 

Der seinen Bogen schon lange bereitgehalten 

Und gezückt hatte, schnell seinen Bruder auf, 

Seinen Schwur zu hören, markierte die Taube, 

Die nun am freien Himmel jubelte, 

Und durchbohrte sie, als sie unter einer dunklen Wolke 

Mit den Flügeln schlug. Sie fiel tot um, 

Verließ ihr Leben inmitten der Sterne des Himmels 

Und brachte den Pfeil, der sie durchbohrte, zu Fall. 

Acestes blieb allein zurück, der Preis war nun verloren;

Doch nach oben in die Luft zielte er seinen Blitz, 

Zeigte sein altbewährtes Geschick 

Und das Schwingen seines Bogens. 

Daraufhin sahen sie plötzlich ein Vorzeichen, 

Das sich als mächtige Konsequenz erweisen sollte, 

Wie die folgenschweren Ereignisse später offenbarten, 

Als nach Jahren furchteinflößende Seher 

Seine Bedeutung erklärten. Denn inmitten 

Der nebligen Wolken flog das Schilfrohr in Flammen auf,

Markierte seinen Weg mit Flammen 

Und löste sich dann in Luft auf, 

Wie so oft rasen Sternschnuppen, vom Firmament losgelöst,

Über den Himmel, ihre Locken strömen in ihrem Gefolge.

Staunend standen die Trinacrier und Trojaner verwurzelt

Und beteten zu den Mächten über ihnen. 

Auch der große Äneas lehnte das Omen nicht ab, 

Sondern umarmte den fröhlichen Asen, 

Belud ihn mit edlen Gaben und sprach so: 

Nimm sie, Vater, denn der große König des Olymps 

Hat durch diese Vorzeichen gewollt, 

Dass du Ehre empfangen sollst, 

Auch wenn du die Verlorenen nicht teilst. 

Du sollst diese Gabe haben, wenn die Zeit 

Des Anchises vorbei ist, eine Schale mit Figuren, 

Die der König von Thrakien 

Meinem Vater Anchises als fürstlichen Preis überreichte, 

Als Andenken an ihn und als Pfand seiner Liebe. -

Er bindet also seine Brauen mit grünem Lorbeer 

Und huldigt Acestes, dem Sieger, vor allen anderen; 

Auch der gute Eurytion missgönnte den Preis nicht 

Dem, der bevorzugt wurde, obwohl er allein 

Den Vogel vom hohen Himmel herabbrachte. 

Als nächstes kommt derjenige, der die Schnur 

Durchtrennt hat; zuletzt der, dessen geflügelter Schaft 

Im Mast stecken geblieben war.

Aber Vater Aeneas ruft noch vor dem Ende des Kampfes

Epytides zu sich, den Beschützer und Gefährten 

Des jungen Iulus, und spricht so in sein getreues Ohr: 

Geh nun, ruft er, und sag Askanius, 

Wenn er seine Kompanie von Knaben bereithält 

Und seine Kavallerie eingeteilt hat, er soll seine Truppen 

Zu Ehren seines Großvaters führen 

Und sich in Waffen zeigen. -

Er selbst bittet die ganze strömende Menge, 

Den langen Kurs zu verlassen und das Feld frei zu machen.

Da kommen die Knaben, und in gleichmäßigem Aufgebot

Glitzern sie vor den Augen ihrer Väter 

Auf gezäumten Rossen; im Vorbeigehen murmeln 

Die Männer von Trinacria und Troja bewundernd. 

Alle haben ihr Haar mit einem 

Abgeschnittenen Kranz gekrönt; 

Jeder trägt zwei eisenbestückte Kornelspeerspitzen; 

Einige haben geschliffene Köcher auf den Schultern; 

Hoch auf der Brust um den Hals verläuft 

Ein geschmeidiger Ring aus gedrehtem Gold. 

Drei an der Zahl sind die Reitertruppen 

Und drei die Hauptmänner, die hin und her reiten; 

Jedem folgen zweimal sechs Jungen, 

Die in dreiteiliger Anordnung 

In ihren jeweiligen Turnschuhen glitzern. 

Eine Linie von Jugendlichen in triumphaler Freude 

Wird von einem kleinen Priamos angeführt, 

Der den Namen seines Großvaters erneuert, 

Dein edler Samen, Polites, und dazu bestimmt, 

Die italienische Rasse zu vergrößern! 

Ihn trägt ein thrakisches Pferd, 

Das mit weißen Tupfen gesprenkelt ist, 

Mit weißen Fesseln beim Treten 

Und einer weißen, hoch aufragenden Stirn. 

Der zweite ist Atys, von dem die lateinischen Atii 

Ihre Grenze gezogen haben, der kleine Atys, 

Die knabenhafte Liebe des Knaben Iulus. 

Zuletzt, und in überragender Schönheit, 

Ritt Iulus auf einem sidonischen Pferd, 

Das die schönste Dido zur Erinnerung an sich selbst 

Und als Pfand ihrer Liebe gegeben hatte. 

Der Rest der Jugend reitet 

Auf den sizilianischen Rossen des alten Acestes.

Die Dardaner begrüßen die ängstlichen Jungen mit Applaus

Und freuen sich, wenn sie in ihnen die Züge 

Ihrer verstorbenen Väter erkennen. 

Als sie fröhlich von dem Jawort ihrer Verwandten 

Durch die ganze Halle geritten waren, rief Epytides, 

Als sie erwartungsvoll standen, aus der Ferne das Zeichen

Und ließ seine Peitsche knallen. Daraufhin galoppierten sie

In Marschordnung auseinander, die drei Truppen

Zerbrachen ihre Kolonne und teilten sich 

In ihre getrennten Trupps auf; auf das Kommando hin

Rollten sie umher und griffen sich gegenseitig 

Mit geebneten Lanzen an. Dann führen sie 

Weitere Bewegungen und Gegenbewegungen aus, 

Wobei sie sich in den Linien gegenüberstehen; 

Sie weben Kreise mit abwechselnden Kreisen 

Und erwecken mit echten Waffen die Mimik des Krieges.

Jetzt drehen sie sich im Flug um, 

Richten ihre Speere aggressiv aus und reiten nun in Ruhe

Nebeneinander her. Wie einst im hohen Kreta, so sagt man,

Hielt das Labyrinth einen mit blinden Mauern 

Gewebten Weg und ein verwirrendes Handwerk 

Mit tausend Wegen, wo die Zeichen des Weges 

Durch das unentdeckbare und unauffindbare Labyrinth

Zerbrochen wurden: selbst in einem solchen Lauf

Verwickeln die Söhne Trojas ihre Schritte, 

Weben im Sport ihre Flucht und Konflikt, wie Delphine,

Die, durch die nasse Hauptstraße schwimmend, 

Die Karpaten oder das libysche Meer durchschneiden 

Und inmitten der Wellen spielen. 

Diese Art der Reitkunst, diese Wettbewerbe, 

Hat Askanius zum ersten Mal wiederbelebt, 

als er Alba Longa mit Mauern umgab 

Und die frühen Lateiner unterrichtete, 

So wie er selbst sie in der Knabenzeit feierlich begleitete,

Und mit ihm die trojanische Jugend. 

Die Albaner unterrichteten ihre Kinder; 

Von ihnen wiederum erhielt das mächtige Rom das Erbe

Und bewahrte es als Ahnenverehrung auf; 

Und heute heißen die Knaben Troja 

Und die Truppe Trojaner. Bislang wurden die Sportarten 

Zu Ehren des Heiligen Vaters gefeiert.

Hier wandelte sich zuerst das Schicksal 

Und brach seinen Glauben. Während am Grab 

Mit verschiedenen Spielen die fälligen Riten 

Bezahlt werden, schickt Juno, Tochter des Saturn, 

Iris vom Himmel zur Ilischen Flotte hinunter 

Und haucht faire Siege ein, um sie weiter zu wehen,

Nachdenklich und in ihrem alten Groll noch ungesättigt.

Iris, die ihren Weg entlang ihres tausendjährigen

Regenbogens rast, rennt schnell ihren Weg hinunter, 

Eine Jungfrau, wie man noch nie gesehen hat. 

Sie blickt auf die riesige Menschenmenge, 

Schaut das Ufer an und sieht den Hafen verlassen 

Und die Flotte verlassen. Doch weit entfernt 

An der einsamen Küste weinten die trojanischen Frauen

Über den Verlust von Anchises, und alle blickten, 

Während sie weinten, auf die unergründliche Flut. 

Ach, was für ein müdes Volk, was für Wellen bleiben, 

Was für eine Wüste des Meeres! 

Das ist der einzige Schrei von allen. 

Es ist eine Stadt, nach der sie sich sehnen; 

Von den Strapazen des Meeres haben sie genug. 

Und so schleudert sich Iris, die sich 

In der Krankenarbeit gut auskennt, in ihre Mitte 

Und legt das Gesicht und das Gewand einer Göttin ab. 

Sie wird zu Beroë, der alten Frau von Doryclus, 

Der einst Familie, Ruhm und Kinder hatte, 

Und schließt sich in dieser Form der Schar 

Der dardanischen Mütter an. Ach, wir Elende, 

Schreit sie, die wir die Achäer nicht mit den Händen 

Im Krieg unter den Mauern unserer Heimat 

Zu Tode geschleift haben! Ach, unglückseliges Volk, 

Für welche Zerstörung bewahrt dich das Schicksal auf? 

Der siebte Sommer ist nun seit dem Umsturz Trojas 

Im Schwinden begriffen, und wir messen in unserem Lauf

Alle Meere und Länder, mit vielen Felsen und Sternen

Unwirtlich, während wir über die große Tiefe 

Ein fliehendes Italien jagen und uns auf die Wellen werfen.

Hier sind die Länder unseres Bruders Eryx, 

Und hier ist unser Gastgeber Acestes. 

Wer verbietet uns, Mauern einzureißen 

Und unseren Bürgern eine Stadt zu geben? 

Oh Vaterland, oh Hausgötter, 

Vergeblich vom Feind gerettet, 

Soll die Stadt im Folgenden nicht Troja heißen? 

Soll ich nirgendwo einen Xanthus und einen Simois sehen,

Die Flüsse Hektors? Nein, kommt! 

Und verbrennt mit mir diese verfluchten Schiffe. 

Denn im Schlaf schien mir das Phantom der Kassandra, 

Der Wahrsagerin, lodernde Brandmale zu geben: 

Hier sucht Troja, sagte sie, hier ist eure Heimat. 

Nun ist es Zeit, dass Taten folgen; 

Solche Vorzeichen bahnen sich keinen Weg. 

Siehe, vier Altäre für Neptun! Der Gott selbst 

Leiht die Zeichen und die Entschlossenheit.

So besprach sie zuerst heftig die tödliche Flamme, 

Und hob ihr Brandzeichen in die Höhe, 

Schwang es mit voller Wucht und warf es hin. 

Erschrocken sind die Köpfe der Trojanerinnen, 

Ihr Verstand ist verwirrt. Eine aus ihrer Schar kam, 

Und sie sprach, die Älteste, Pyrgo, 

Königliche Amme für Priamos‘ viele Söhne: 

Dies, seht, Mütter, ist nicht Beroë; 

Dies ist nicht die rhoetäische Frau des Doryclus. 

Beachtet die Zeichen göttlicher Schönheit 

Und die blinkenden Augen; welches Feuer sie hat, 

Welche Linien, der Klang ihrer Stimme 

Oder ihre Schritte, wenn sie sich bewegt. 

Ich selbst aber ließ Beroë zurück, krank und verärgert, 

Dass sie allein war, sie hatte keinen Anteil 

An einem solchen Ritus und konnte Anchises 

Die fälligen Opfergaben nicht bezahlen! 

Also sprach sie. Doch zunächst blickten die Matronen

Zweifelnd und mit eifersüchtigen Augen auf die Schiffe,

Hin- und hergerissen zwischen der unglücklichen

Sehnsucht nach dem nun erreichten Land 

Und dem vorbestimmten Königreich, das sie herbeiruft, 

Als die Göttin auf schwebenden Flügeln 

Durch den Himmel stieg und im Flug 

Den mächtigen Bug unter den Wolken spaltete. 

Dann, in der Tat, erstaunt über die Wunder 

Und getrieben von der Raserei, schreien sie laut, 

Und einige schnappen Feuer aus den Herzen im Inneren;

Andere zerlegen die Altäre und werfen Blätter und Zweige

Und Brandmarken auf, mit freiem Lauf 

Vulkanischer Unruhen inmitten von Vereitelungen 

Und Rudern und Rümpfen aus bemalter Kiefer.

Zum Grab des Anchises und den Sitzen des Theaters 

Bringt Eumelus die Nachricht 

Von den brennenden Schiffen, und wenn sie zurückblicken,

Sehen ihre eigenen Augen die schwarze Asche 

In einer rauchigen Wolke schweben. 

Und zuerst trieb Askanius, so fröhlich 

Wie die galoppierenden Truppen, eifrig sein Pferd 

In das verwirrte Lager, und die atemlosen Ausbilder 

Können ihn nicht zurückhalten. 

Was ist das für ein seltsamer Wahnsinn? ruft er. 

Wohin nun, meine elenden Landfrauen, 

Seid ihr gefesselt? Nicht den Feind, 

Nicht das feindliche Lager von Argivern verbrennt ihr,

Sondern eure eigenen Hoffnungen. 

Ich bin euer eigener Ascanius! 

Und vor seiner Flotte warf er den leeren Helm, 

Mit dem er ausgestattet war, als er im Sport 

Die Mimik der Schlacht erweckte. 

Dahin eilt auch Äneas, dorthin auch 

Die trojanischen Banden. Aber die Frauen zerstreuen sich 

In Bestürzung über die Ufer, dies und das, 

Und machen sich heimlich auf den Weg in die Wälder 

Und zu den hohlen Felsen, die sie überall finden können.

Sie verabscheuen die Tat und das Tageslicht; 

Mit veränderten Gedanken kennen sie ihre Verwandtschaft,

Und Juno ist in ihren Herzen erschüttert.

Aber nicht darum legten die brennenden Flammen 

Ihren unbändigen Zorn ab; unter der nassen Eiche 

Lebt das Werg, langsam rülpsender Rauch; 

Die glühende Hitze verschlingt die Kiele, 

Eine Plage, die das ganze Gerüst durchsetzt, 

Weder kann die Kraft der Helden, noch die Fluten, 

Die sie gießen, Nutzen bringen. Da reißt der treue Äneas

Das Gewand von seinen Schultern und ruft die Götter 

Zu Hilfe, indem er die Hände hochhebt: 

Allmächtiger Jupiter, wenn du die Trojaner 

Noch nicht bis auf den letzten Mann verabscheust, 

Wenn deine alte Liebenswürdigkeit 

Menschliches Leid schätzt, so gewähre der Flotte 

Schon jetzt, Vater, der Flamme zu entkommen 

Und entreiße das schlanke Vermögen der Trojaner 

Dem Untergang! Oder, wenn ich es verdiene, 

Schickst du mich mit gleichmäßigem Donnerschlag 

Und das wenige, was übrig bleibt, in den Tod 

Und überwältigst uns hier mit deiner Hand. 

Kaum hatte er dies geäußert, da wütet 

Bei strömenden Schauern ein schwarzer Sturm

Hemmungslos; mit Donner zittern Hügel und Ebenen; 

Vom ganzen Himmel rauscht ein heftiger Regensturm

Herab, pechschwarz mit beladenem Südwind. 

Die Schiffe sind bis zum Überlaufen gefüllt, 

Die halb verbrannten Hölzer sind durchnässt, 

Bis alle Hitze gelöscht ist, und alle Rümpfe, 

Die uns retten, sind vor der Zerstörung gerettet.

Aber Vater Äneas, betäubt von dem bitteren Schlag, 

Jetzt so, jetzt so, wo sein Herz sich mächtig umdreht,

Überlegt, ob er, vom Schicksal vergessen, 

Sich auf sizilianischen Feldern niederlassen 

Oder sich an die italienischen Küsten wenden soll. 

Der alte Nautes, den vor allem die tritonische Pallas lehrte

Und der mit tiefen Überlieferungen berühmt wurde, 

Er war es, der ihm Antworten gab, 

Die entweder den mächtigen Zorn der Götter 

Oder den Lauf des Schicksals verrieten, 

Mit diesen Worten tröstet er Äneas: 

Gehen wir, Göttingeborener, wohin uns das Schicksal 

In seiner Ebbe und Flut zieht; komme was wolle, 

die Ausdauer muss jedes Glück meistern. 

Du hast Trojanische Äste, von göttlicher Herkunft; 

Nimm, um deine Ratschläge zu teilen, 

Einen willigen Partner; vertraue ihm diejenigen an, 

Die deiner großen Überraschung und deines Schicksals

Überdrüssig geworden sind. Wähle die alten Männer aus,

Die voller Jahre und seelische Matronen sind, 

Und alle deine Gefährten, die schwach sind 

Und Angst vor der Gefahr haben, und lass die Müden 

Ihre Stadt in diesem Land finden. Diese Stadt, 

Wenn du den Namen erlaubst, sollen sie Acesta nennen. -

Da wird er tatsächlich durch diese Worte 

Seines alten Freundes angezündet und inmitten 

Seiner Sorgen in der Seele zerrissen. 

Und nun, auf ihrem Wagen getragen, 

Hielt die schwarze Nacht den Himmel fest, 

Als das Abbild seines Vaters Anchises vom Himmel 

Herab zu gleiten schien und plötzlich 

Seine Worte so aussprach: Sohn, mir lieber als das Leben,

In den Tagen, als das Leben mein war; Sohn, 

Geprüft durch Iliums Schicksal! Ich komme hierher 

Auf den Befehl von Jupiter, der das Feuer 

Von deiner Flotte vertrieb und endlich Mitleid 

Vom hohen Himmel erwies. Gehorche dem gerechten Rat,

Den der alte Nautes jetzt gibt; auserwählte Jünglinge, 

Die tapfersten Herzen, führe nach Italien. 

Ein Volk, hart und rau in der Erziehung, 

Musst du in Latium unterwerfen. Doch nähere dich 

Zuerst den unteren Hallen von Dis, und suche 

Durch die Tiefen des Avernus, mein Sohn, 

Eine Begegnung mit mir. Denn der gottlose Tartaros 

Mit seinen düsteren Tönen hält mich nicht, 

Sondern ich wohne in Elysium inmitten 

Der süßen Versammlungen der Seligen. 

Hierher, mit viel Blut schwarzer Schafe, 

Wird dich die reine Sibylle führen; und dann wirst du 

Von deinem ganzen Volk erfahren, 

Und welche Stadt dir gegeben ist. Und nun lebe wohl;

Die taufrische Nacht fährt ihren Mittelweg, 

Und der grausame Osten hat mich 

Mit keuchenden Rossen angehaucht. Er sprachs 

Und löste sich wie Rauch in Luft auf. 

Wohin eilst du jetzt? schreit Aeneas. Wohin eilst du? 

Vor wem fliehst du, oder wer verwehrt dir die Umarmung?

So gesprochen, weckt er die Glut der schlummernden Feuer

Und betet mit heiligem Mahl und vollem Räucherwerk

Demütig die Laren von Troja an und am Schrein 

Die heilige Jungfrau Vesta.

Sofort ruft er seine Kameraden, zuerst Acestes, 

Und unterrichtet sie von dem Befehl Joves, 

Dem Rat seines lieben Vaters und der Entschlossenheit, 

Die sich nun in seiner Seele festgesetzt hat. 

Nicht lange dauert ihre Debatte, 

Noch lehnt Acestes sein Gebot ab. 

Sie melden die Matronen für die Stadt an 

Und setzen die Leute an Land, die es wünschen, Seelen, 

Die kein Verlangen nach hohem Ansehen haben. 

Sie selbst erneuern die Vereitelungen, 

Ersetzen die feuergefüllten Hölzer der Schiffe 

Und bauen Ruder und Takelage ein, nur wenige, 

Aber eine tapfere, für den Krieg lebende Truppe.

Währenddessen markiert Äneas die Stadt mit einem Pflug

Und pflanzt Häuser; diese bietet er Ilium 

Und diese Ländereien Troja an. 

Der trojanische Akestes erfreut sich an seinem Königreich,

Proklamiert ein Gericht und übergibt Gesetze 

An den versammelten Senat. Dann wird auf dem Kamm

Vom Eryx ein Schrein, nahe den Sternen, 

Zur Venus von Idalia gegründet, und dem Grab 

Von Anchises wird ein Priester 

Mit der Breite des geheiligten Hains zugeteilt.

Seit neun Tagen hat das ganze Volk gefeiert 

Und an den Altären Opfergaben bezahlt; 

Sanfte Winde haben die Meere eingelullt, 

Und der Süden, der sie oft anhaucht, 

Ruft sie wieder zum Meer. Entlang des gewundenen Ufers

Erhebt sich ein mächtiger Klagelaut, sie umarmen sich, 

Sie verweilen eine Nacht und einen Tag. 

Nun sind die Mütter, die Männer, denen das Meer 

Einst grausam und seine Kraft unerträglich erschien, 

Bereit, hinauszugehen und alle Mühen des Exils 

Zu ertragen. Der gute Äneas tröstet 

Mit freundlichen Worten und empfiehlt mit Tränen 

Sie seinem Verwandten Acestes. 

Dann bietet er dem Eryx drei Stiere 

Und den Stürmen ein Lamm zu töten 

Und die Verankerung zu lösen. Er selbst, 

Mit in Olivenblättern gebundenen Schläfen, 

Die getrennt am Bug stehen, hält den Becher, 

Schleudert die Eingeweide in die Salzflut 

Und gießt den flüssigen Wein aus. 

Ein Wind, der von hinten aufsteigt, begleitet sie 

Auf ihrem Weg. Mit rivalisierenden Schlägen peitschen

Seine Kameraden das Meer und fegen das Wasser.

Aber Venus spricht währenddessen, von Sorgen geplagt, 

So zu Neptun und schüttet ihre Klage 

Aus ihrem Herzen aus: Junos gefallener Zorn 

Und ihr unerbittliches Herz zwingen mich, 

O Neptun, mich zu jedem Gebet zu beugen. 

Sie ist weder zeitlos, noch erweicht irgendeine Güte sie,

Noch ruht sie, noch ist sie durch das Schicksal 

Und den Befehl von Jupiter unbeugsam. 

Es genügt nicht, daß sie aus der Mitte 

Des phrygischen Volkes in ihrem gefallenen Hass 

Ihre Stadt verschlungen und die Reste Trojas 

Durch äußerste Rache mitgeschleift hat; die Asche 

Und der Staub des geschlachteten Volkes selbst 

Verfolgt sie noch immer. Die Gründe für diesen Wahnsinn

Sind ihr bekannt. Du bist selbst mein Zeuge, 

Welchen plötzlichen Aufruhr sie in letzter Zeit 

In den libyschen Gewässern auslöste; 

All die Meere vermischte sie mit dem Himmel, 

Vergeblich verließ sie sich auf die Stürme des Äolus; 

Und das wagte sie sich in dein Reich. 

Und, die trojanischen Matronen böse treibend, 

Hat sie ihre Schiffe bösartig verbrannt und sie,

Ihre Flotte war verloren, gezwungen, ihre Kameraden 

An einem unbekannten Ufer zu verlassen. 

Gewähre ihnen, so bete ich, dass die Überbleibsel 

Ihre Segel sicher über die Gewässer setzen; 

Gewähre ihnen, den Laurentischen Tiber zu erobern, 

Wenn ich frage, was recht ist, wenn diese Mauern 

Vom Schicksal gewährt werden.

Da sprach der Sohn des Saturn, der Herr der Tiefsee, so:

Du hast jedes Recht, Cytheräa, auf dieses mein Reich, 

Aus dem du geboren wurdest, zu vertrauen. 

Auch das habe ich mir verdient; oft habe ich den Zorn 

Und die mächtige Wut von Meer und Himmel geprüft.

Auch an Land, ich rufe Xanthus und Simois als Zeugen auf,

War meine Sorge nicht weniger für Äneas. 

Als Achilles bei seiner Verfolgung die trojanischen Banden

In Panik auf ihre Mauern schleuderte und viele Tausende 

In den Tod schickte, als die erstickten Flüsse ächzten 

Und Xanthus nicht den Weg finden 

Oder aufs Meer hinaus rollen konnte, da war ich es, 

Der Äneas in einer hohlen Wolke auffing, 

Als er sich dem tapferen Sohn des Peleus stellte, 

Und weder die Götter noch seine Kraft 

Waren ihm wohlgesonnen, obwohl ich begierig war, 

Die Mauern des meineidigen Troja, 

Die meine eigenen Hände errichtet hatten, 

Von ihrem Sockel zu entwurzeln. 

Auch jetzt ist mein Ziel dasselbe: 

Eure Ängste zu zerstreuen. In Sicherheit, 

So wie du betest, soll er den Hafen vom Avernus erreichen.

Dort wird es nur einen geben, den ihr, 

Verloren in der Flut, vergeblich sucht. 

Ein Leben wird für viele gegeben werden... 

Als er mit diesen Worten das Herz der Göttin 

Besänftigt hatte, um sie zu erfreuen, 

Fesselt der Majestätische seine wilden Pferde mit Gold,

Befestigt ihre schäumenden Teile 

Und lässt alle Zügel frei in seiner Hand strömen; 

Dann fliegt er leicht über die Wasseroberfläche 

In einem azurblauen Wagen. Die Wellen sinken zur Ruhe,

Unter der tosenden Achse wird das Meer 

Aus geschwollenem Wasser geglättet, 

Und die Gewitterwolken verschwinden 

Vom weiten Himmel. Dann kommen 

Die verschiedenen Formen seines Zuges, monströse Wale,

Die betagte Gesellschaft von Glaukus, mit Inos Sohn,

Palaemon, den flinken Tritonen und dem ganzen Heer 

Von Phorcus. Thetis und Melite halten die Linke, 

Und die Jungfrau Panopea, 

Nesaea und Spio, Thalia und Cymodoce.

Beruhigende Freuden wiederum erregen 

Vater Äneas' ängstliches Herz. Er bittet alle Masten 

Schnell zu hissen und die Rahen mit Segeln zu spannen.

Gemeinsam setzen alle die Schoten 

Und lassen auf einmal, jetzt nach links 

Und jetzt nach rechts, die Leinwand auslaufen; 

Gemeinsam drehen sie die Rahen in der Höhe hin und her;

Begünstigende Brisen wirken auf die Flotte. 

Vor allem Palinurus führte die nahe Kolonne an; 

Von ihm werden die anderen aufgefordert, 

Ihren Kurs zu bestimmen. 

Und nun hatte die taufrische Nacht 

Ihr mittleres Ziel am Himmel erreicht; 

Die Matrosen streckten sich in stiller Ruhe aus, 

Als der Schlaf, leicht von den Sternen des Himmels

Herabgleitend, die düstere Luft teilte 

Und die Düsternis durchbrach, um dich, Palinurus, 

Zu suchen und dir unheilvolle Träume zu bringen,

Schuldlos! Dort auf dem hohen Heck saß der Gott, 

In der Gestalt des Phorbas, und gießt diese Akzente 

Von seinen Lippen: Palinurus, Sohn des Iasus, 

Die Meere selbst tragen die Flotte; 

Die Brise atmet stetig, die Stunde wird zur Ruhe gebracht.

Leg deinen Kopf nieder und stehle deine müden Augen 

Von der Arbeit. Ich selbst komme für einen Raum, 

In dem ich deine Pflicht an deiner Stelle 

Übernehmen werde. - Zu ihm, der kaum die Augen hebt,

Spricht Palinurus: Ich bitte dich, 

Meine Augen vor dem ruhigen Gesicht des Meeres 

Und den friedlichen Wellen zu schließen. 

Ich soll diesem Ungeheuer Vertrauen schenken? 

Und Äneas, warum soll ich ihn den verräterischen 

Brisen anvertrauen, ich, den der klare Himmel 

So oft getäuscht hat? Solche Worte sagte er 

Und hielt sich fest an der Pinne fest, ließ nicht los 

Und hielt den Blick nach oben zu den Sternen gerichtet.

Aber siehe da, der Gott, der über seine Schläfen 

Einen von Lethes Tau triefenden 

Und von der schläfrigen Macht des Styx 

Durchtränkten Ast schüttelt, entspannt 

Trotz seiner Bemühungen seine schwimmenden Augen.

Kaum hatte sich ein plötzlicher Schlummer 

In seinen Gliedern gelöst, da schleuderte ihn 

Der Schlaf kopfüber in das klare Wasser, 

Riss ihm beim Fallen das Ruder 

Und einen Teil des Hecks weg 

Und rief seine Kameraden immer wieder 

Vergeblich zu sich. Der Gott selbst beflügelte sich 

Im Flug in die dünne Luft über ihm. 

Trotzdem fährt die Flotte sicher auf ihrem Kurs 

Über das Meer und gleitet im Vertrauen 

Auf Vater Neptuns Versprechen furchtlos weiter. 

Und nun, weiter getragen, näherte sie sich 

Den Klippen der Sirenen, gefährlich alt und weiß 

Mit den Gebeinen vieler Menschen, zu dieser Zeit 

Dröhnten die Felsen in der Ferne 

Mit der unaufhörlichen Brandung heiser, 

Als der Majestätische feststellte, dass sein Schiff 

Ziellos trieb, ihr Lotse verlor, und er selbst 

Sie inmitten der Wellen der Nacht steuerte, 

Oft seufzend und im Herzen betäubt vom Unglück 

Seines Freundes. Ah, zu vertrauensselig in der Stille 

Von Himmel und Meer, nackt wirst du liegen, 

Palinurus, auf einem unbekannten Strang!




SECHSTER GESANG


So Aeneas sprach, weinend, er gab seine Flotte hinein, und sie glitten

Endlich von den Ufern des Euböischen Cumae. Sie drehten

Ihre Buge zum Meer und sicherte der Schiffe Anker,

Durch den Griff ihrer hände, und die gekrümmten Boote

Haben den Strand gesäumt. Die junge Bande sprang eifrig

Zum Hesperischen Ufer: suchte einige die Mittel des Feuers

In den Venen von Feuersteinen, einige überfielen in dem Wald

Die dichten Bedeckungen des Spiels, uter Hinweis darauf, haben sie Bäche gefunden.

Aber der fromme Aeneas suchte die Gipfel, wo Apollo

Regelte alles in der Höhe und in der Nähe der riesigen Höhle, dem geheimen Ort

Der schrecklichen Sibylle, in dem der delische Prophet

Inspiriert die Größe des Geistes und der Kunst, und enthülle die Zukunft.

Bald kamen sie in den Hain der Diana, und an das goldene Haus.

Dädalus, so geht die Geschichte, auf der Flucht aus Minos' Reich,

Wagte sich in die Luft auf schnellen Schwingen vertrauend,

Und auf unbekannten Wege zu dem gefrorenen Nord glitt er,

Schwebte leicht über dem letzten chalkidischen Hügel heran.

Zuerst auf die Erde zurückkehrt, hier widmete er sein Ruder wie Flügel

Dir, Phöbus, und baute einen riesigen Tempel.

An den Türen der Tod des Androgeos: dann die Athener,

Crecrops' Nachkommen, traurig, befohlen, jährlichen Tribut zu zahlen

Von sieben ihrer Söhne: da steht die Urne mit der Auslösung.

Mit Blick auf sie, aus dem Meer steigend, wird das kretische Land dargestellt:

Und hier der Stier in wilder Leidenschaft, Pasiphae

In geheimer Vereinigung, und der Minotaurus, Bastard,

Mischung von Arten, Nachweis der unnatürliche Beziehung:

Das Kunstwerk ist hier, das Schloss und dessen untrennbares Labyrinth:

Und doch Dädalus selbst bemitleidete die edle Prinzessin,

Ariadnes Liebe, entwirrte das trügerische Gewirr von Gängen,

Theseus blinden Spuren mit dem Hinweis des Fadens führend.

Sie waren weitgehend in einer solchen Arbeit von Ikarus geteilt, als Trauer

Es erlaubt hatte, wurde er zweimal versucht, dein Schicksal zu gestalten

In Gold, zweimal deines Vaters Hände fielen. Augen hätten gelesen

Kontinuierlich das Ganze, wenn Achetes nicht angekommen wäre

Von seinem Auftrag, mit Deiophobe, Glaukus# Tochter,

Die Priesterin von Phöbus und Diana, die den Führer ansprach:

Dieser Moment ist es nicht erforderlich, deine Besichtigungstour: es würde

Besser sein, zu opfern sieben Stiere aus einer Jungfrau Herde,

Und so viele sorgfältig ausgewählte, zwei Jahre alte Schafe.

Auf diese Weise, zu Aeneas gesprochen, ohne Verzögerung, nachdem sie opferten

Wie bestellt, rief die Priesterin die Trojaner zu ihrem hohen Schrein.

Die überwiegende Flanke die Euböische Klippe mit Höhlen entsteint,

Von denen hundert breite Tunnel, hundert Mündungen führen,

Von denen so viele Stimmen stürzen: die Antworten der Sibylle.

Sie waren gekommen an die Schwelle, als die Jungfrau rief:

Es ist Zeit, das Orakel zu befragen, siehe, der Gott, der Gott!

Während sie sprach so vor den Türen, plötzlich weder ihr Gesicht

Noch ihre Farbe waren gleich, noch ihr Haar gebunden bleib,

Aber ihre Brüste hoben sich, ihr Herz mit wilder Raserei schwoll,

Sie schien größer und klang nicht-menschlich, denn jetzt

Die Macht des Gottes ist näher. Du bist langsam mit deinen

Gelübden und Gebeten, Äneas von Troja, bist du langsam?

Sie weinte. Die großen Lippen des Hauses der Inspiration

Lassen sich nicht öffnen ohne Tränen. Und so sagte sie und schwieg.

Ein eisiger Schauer lief über die bewehrten Trojaner,

Und ihr Führer hat ausgegossen herzliche Gebete:

Phöbus, der du immer Trojas intensive Leiden bemitleidet hast,

Du die Führung der Hand von Paris und der Dardaner Pfeile,

Gegen Achilles' Körper, mit dir als Führer trat ich

An die Meere, weite Gebiete umgebend, und drang

Die entfernten Massilier Stämme und die von Syrtes schroffen Feldern:

Jetzt ist endlich die Küste vom schwer fassbaren Italien in greifbare Nähe gerückt:

Trojas Unglück folgte nur uns so weit wie bis hierher.

Auch du mit Gerechtigkeit kannst der Trojaner Rasse schonen, und alle Götter

Und lieben Göttinnen, denen der große Ruhm von Ilion und Dardanien

Eine Straftat war. O heiligste Prophetinnen!

Die ihr in die Zukunft seht, ich bitte um keine Länder, nicht mir zu verdanken

Durch mein Schicksal, sondern gewähre, dass wir Trojaner Latium erreichen können,

Mit den im Exil lebenden Götter und sturmgepeitschten Kräften von Troja.

Dann werde ich einen Tempel aus massivem Marmor Phöbus widmen

Und Diana Trivia und heilige Tage in Phöbus# Namen.

Ein edler innerer Schrein wartet auf dich auch in unserem Reich.

Dort, Gnädiger, werde ich deine Orakel legen, und der Mystiker

Äußerungen zu meinen Leuten werden gesprochen, und die Menschen werden sich weihen.

Nur nicht deine Verse auf die Blätter schreibe, damit sie nicht wegfliegen,

Ungeordnete Spielsachen der rauschen Winde: singe sie

Aus dem eigenen Mund. - Er machte ein Ende dem Sprechen seines Mundes.

Aber die wilde Prophetin tobte in ihrer Höhle, noch nicht

Trat sie zu Phöbus, als ob sie den großen Gott erschüttern könnte

Ihr Geist fuhr aus: doch er erschöpft ihren rasenden Mund

Umso mehr, ihr wildes Herz zähmend, sie durch Zwang gestaltend.

Und nun die Hunderte den Schrein mit mächtigen Lippen geöffnet haben

Von selbst, und trugen die Antwort durch die Luft von der Seherin:

Oh, du, mit all den Gefahren des Meeres bekannt,

Noch größer erwarten dich auf dem Land, die Trojaner kommen

In den Bereich von Lavinium, zur Pflege des Herzens:

Die aber nicht ihr Kommen genießen. Krieg, heftigen Krieg

Ich sehe: und der Tiber mit viel Blut schäumt.

Euch wird kein Simois, kein Xanthos, kein griechisches Lager fehlen:

Auch jetzt ein anderer Achilles ist in Latium geboren,

Auch er der Sohn einer Göttin: noch wird Juno, der Trojaner Fluch,

Jemals weit weg sein, während du gedemütigt und mittellos,

Die Rassen und Städte in Italien wirst du bitte nicht anrühren!

Wieder einmal eine fremde Braut ist die Ursache für alle

Diese Trojanischen Übel, einmal mehr eine fremde Ehe.

Gehen nicht zu den Missgeschicken, triff sie mutiger,

Wie dein Schicksal es erlaubt. Der Weg der Sicherheit wird geöffnet

Für dich, von wo man es am wenigsten sich vorstellt, in eine griechische Stadt.

Mit solchen Worten, den Gesängen der Sibylle von Cumae ängstlichen Rätseln,

Von ihrem Heiligtum, aus der Höhle hallte es,

Verheddernd Wahrheiten und Geheimnisse: wie sie schwärmte, Apollo

Die Zügel peitscht, und dreht den Sporn unter ihrem Busen.

Als der Rausch beruhigt, und der verrückte Mund schwieg,

Aeneas, der Held, begann: O Maria, keine neue, unerwartete

Art des Leidens erscheint: Ich habe sie alle vorausgesehen

Und durchreiste sie zuvor, in meinem eigenen Geist.

Eine Sache, die ich frage: Vom Tor des Königs der Finsternis sagen sie,

Hier sei es, und die schattigen Sümpfe, Acherons Überlauf:

Lass mich vor meinem lieben Vater treten, sein Gesicht sehen: Zeig mir den Weg,

Wo öffnen sich weit die heiligen Türen. Ich rettete ihn und brachte ihn

Aus dem dicken Gewühl des Feindes, durch die Flammen,

Auf diesen Schultern mit tausend Speeren hinter mir:

Begleiter auf meiner Reise, ertrug er mit mir

Alle Meere, alle Bedrohungen von Himmel und Meer, schwach,

Über seine Kraft und seine zugeteilte Spanne des Alters.

Er befahl mir, mit Gebeten, dich zu suchen, demütig,

Und mich zu nähern deiner Schwelle: Ich bitte dich, Freundin,

Wende den Schaden von Vater und Sohn: denn du hast alle Macht,

Nicht umsonst hat Hekate dir die Haine vom Avernus zu regieren gegeben.

Wenn Orpheus konnte den Schatten seiner Frau rufen,

Unter Berufung auf seine Thrakische Leier, seine melodischen Saiten:

Wenn Pollux, an dem Kreuzweg auf diese Weise, und auf der Rückkehr so oft,

Seinen Bruder durch den Tod wiederum erlösen könnte - und der große Theseus,

Was man von ihm sagt, und Herkules? - Na ja, auch mein Rasse ist von Jupiter in der Höhe.

Mit diesen Worten betete er und ergriff den Altar,

Wie die Priesterin zu sprechen begann: Trojaner, Sohn von Anchises,

Aus dem Blut der Götter entsprungen, es ist der Weg zur Hölle einfach:

Schwarz des Dis Tür ist offen, Tag und Nacht:

Aber deine Schritte zurückverfolge, und oben in die Luft geh,

Das ist Arbeit, das die Aufgabet. Einige Söhne der Götter haben es getan,

Wen mit Begünstigung Jupiter liebte, oder wessen brennende Tugend

Ihn in den Himmel gehoben. Wälder decken alle den mittleren Teil,

Und Cocytus ist um sie herum, in dunklen Spalten.

Aber wenn ein solcher Wunsch ist in deinem Kopf, wie eine Sehnsucht,

Die Stygische See zu durchsegeln zweimal, und zweimal zu sehen den Tartarus,

Und wenn es erfreut dich, wahnsinniger Mühe zu frönen,

Höre, was du zuerst unternehmen musst. Versteckt in einem dunklen Baum

Ist ein goldener Zweig, an den Blättern und dem schmiegsamen Stamm golden,

Heilig Persephone, der Juno der Unterwelt, denn alle die Haine

Umhüllen sie und Schatten umschließen die geheimen Täler.

Aber nur einer, der von dem Baum einer Gold-Endivie Frucht genommen hat,

Darf der Erde versteckte Orte betreten.

Diese schöne Proserpina hat befohlen, zu ihr zu bringen

Als Geschenk eine zweite Frucht aus Gold,

Wenn die erste ist gepflückt, ist der Zweig mit dem gleichen Metall beblättert.

So suche es in der Höhe, und wenn du es mit deinen Augen gefunden hast,

Nimm es, von rechts, in die Hand: da, wenn die Parzen sich haben entschieden,

Er kommt leicht weg, frei von sich selbst: Du sonst

Wirst es nicht durch irgendeine Kraft erobern oder mit dem schärfsten Stahl schneiden.

Und der leblose Körper des Freundes liegt dort,

Ach, du weißt nicht, und verdirbt deine gesamte Flotte durch den Tod,

Während du nach Rat hängend über unsere Schwelle suchst.

Trage ihn zuerst an seinen Platz und begrabe ihn im Grab.

Bleischwarze Rinder sind dort: Lass die dein erstes Opfer der Sühne sein.

Nur dann kannst du dich in den Stygischen Hain und die Reiche

Verboten den Lebenden wenden. - Sie sprachs und mit geschlossenen Lippen verstummte.

Verlassend die Höhle, ging Aeneas weg,

Mit traurigem Gesicht und niedergeschlagenen Augen und wandte sich zum dunklen Schicksal

In seiner Meinung. Der loyale Achates ging an seiner Seite

Und gestaltete seine Schritte mit ähnlichen Anliegen.

Sie engagierten sich in komplizierten Diskussion,

Wer der toten Freund, dessen Körper zu bestatten, war,

Von dem die Priesterin sprach. Und als sie gingen zusammen,

Sie sahen Misenus, vom schändlichen Tod zerstört, auf den trockenen Sand,

Misenus, der Sohn von Aeolus, es war keiner mehr herausragend

Unter mitreißenden Männern mit Kriegstrompeten, zündend den Konflikt mit Musik.

Er war großartig, Hektors Freund: mit Hektor

Er ging in die Schlacht, mit seinem Speer und der Trompete.

Als der Sieger Achilles dem Hektor das Leben geraubt,

Dieser mutigste Held trat

Zum Trojaner Aeneas und diente nicht einem Mann geringer. Aber als

Durch Zufall er machte dummerweise des Ozeans Geräusch

Mit seiner Muschelschale hohl und Götter gerufen, konkurrierende,

Zum Spiel, wenn die Geschichte geglaubt werden kann, hörte Triton ihn

Und ertränkte ihn in den schäumenden Wellen zwischen den Felsen.

Also, mit dem frommen Aeneas in den Vordergrund, sie alle trauerten

Um den Körper mit lautem Geschrei. Dann, ohne Verzögerung, weinend,

Sie eilten, die Befehle der Sibylle durchzuführen, und schwer anhäufend

Baumstämme zum Scheiterhaufen, ihn in den Himmel zu heben.

Sie traten in den alten Wald, die tiefen Höhlen von wilden Kreaturen:

Die Fichten fielen, die Eichen zu den Schlägen der Axt dröhnten,

Eschen-Stämme und spaltbare Eichen wurden mit Keilen gespalten,

Und sie rollten große Ebereschen von den Bergen herab.

Aeneas war nicht weniger aktiv bei diesen Bemühungen, fördernd

Seine Begleiter, und unter Anwendung ähnlicher Werkzeuge.

Und er wandte sich zu den Dingen in seinem eigenen traurigen Geist,

In den riesigen Wald blickend, und durch Zufall betete so:

Wenn nur der Goldene Zweig würde sich uns zeigen,

Jetzt, an einem solchen Baum, in dem Wald! Denn die Prophetin

Sprach von dir wirklich, Misenus, leider nur zu wahr.

Er hatte kaum gebetet, als durch Zufall ein Paar Tauben

Kam vom Himmel, unter seinen Augen fliegend nach unten,

Und auf dem grünen Rasen sich niederlassend. Da wusste der große Held,

Sie waren seiner Mutter Vögel, und in seiner Freude betete er:

O seid meine Führer, wenn es eine Möglichkeit gibt, und steuert einen Kurs

Durch die Luft in diesem Hain, wo die reichen Zweige

Werfen ihren Schatten auf fruchtbaren Boden. Und du, Mutter, o Göttin,

Mir fehlen nicht in der Zeit die Zweifel. So sprach er, seine Schritte anhaltend,

Beobachtend, was die Tauben für ein Zeichen geben, und welche Richtung

Sie nehmen. Als sie gefüttert waren, gingen sie nach vorn im Flug,

Nur so weit, wie seine seine Augen reichten, um sie im Blick zu behalten.

Dann, als sie erreicht die faulen Sümpfe des stinkenden Avernus,

Sie stiegen schnell auf und durch die klare Luft gleitend,

Thronten sie auf dem ersehnten Baum, von dem

Der Rinde Schimmer von Gold leuchtete, unter den Zweigen.

So wie die Mistel, bedeutet das nicht eines Baumes eigene Form,

Die wächst in den Wäldern in der Kälte des Winters, mit einem fremden Blatt,

Und umgibt einen glatten Stamm mit gelben Beeren:

So groß war die Vision dieses Blattgolds im Dunkeln

Der Eiche, so dass die Folie in der leichten Brise klirrte.

Aeneas sofort rupfte es, eifrig den harten Bruch

Vom Ast, und trug es in die Höhle der sibyllinischen Prophetin.

Inzwischen am Ufer saßen die Trojaner weinend

Um Misenus und die letzte Ehre seiner sinnlosen Asche bezahlen.

Zuerst hoben sie einen riesigen Scheiterhaufen, schwer mit geschnittenen Eichen und Fichten,

Die Seiten mit dunklem Laub, Begräbnis-Zypresse pflanzend,

Und dekorierten sie oben mit glänzenden Waffen.

Einige erwärmten Wasser, so dass die großen Kessel auf dem Feuer kochten,

Und haben gewaschen und gesalbt die kalte Leiche. Sie klagten.

Dann weinten sie, legten seine Glieder auf die Couch,

Und warfen purpurne Roben über sie, seine übliche Kleidung.

Einige hoben die große Bahre, eine traurige Pflicht,

Und mit abgewandtem Gesicht stellten sie eine Fackel nach unten,

In der Art der Vorfahren. Geschenke wurden auf die Flammen gehäuft,

Von Weihrauch, Lebensmittel, Schüsseln mit Olivenöl.

Als die Asche zusammenbrach und das Feuer starb, wuschen sie

Die Reste der ausgetrockneten Knochen in Wein,

Die Fragmente zu sammeln, schlossen sie in eine Bronze-Urne.

Auch er umkreiste seine Kameraden dreimal mit reinem Wasser,

Beregnung von feinem Tau, mit einem Olivenzweig zu reinigen,

Und sprach die Worte des Abschieds. Und der tugendhafte Aeneas

Suchte einen großen Hügel für sein Grab, mit dem Helden aufgehäuft

Die eigenen Waffen, Trompete und Ruder, unter einem hohen Berg,

Der gerufen wird Misenus jetzt nach ihm, und konservierend

Seinen stets lebendigen Namen im Laufe der Jahrhunderte.

Dies geschah, dann führte er schnell die Befehle der Sibylle aus.

Es war eine tiefe Steinhöhle, riesig und klaffend breit,

Von einem dunklen See und schattigen Wäldern geschützt,

Über die nichts konnte seine Flügel in einem sicheren Flug verlängern,

Da solch ein Atem von diesen schwarzen Backen floss,

Und wurde in den übergeordneten Himmel getragen, dass die Griechen

Nannte es Aornos mit Namen, Avernus, da waren Vögel weniger.

Hier waren von der Priesterin vor allem gefesselt vier schwarzen Färsen,

Sie goss Wein über ihre Stirn und legte

Die obersten Borsten, dies sie gerupft, wachsend

Zwischen ihren Hörnern, in das heilige Feuer, als ein erstes Opfer,

Aufrufend laut Hekate, mächtig in Himmel und Hölle.

Dann schlitzte sie die Kehlen des Opfers auf und fing das warme Blut

In Schalen auf. Aeneas selbst opferte ein schwarzes Lamm

Der Nacht, der Mutter der Furien, und der Erde, ihrer mächtigen Schwester,

Und eine unfruchtbare Färse dir, Persephone.

Dann entzündete er der Mitternacht Altäre für den Stygischen König,

Und hat ganze Kadaver von Stieren auf die Flammen gelegt,

Gießend reiches Öl über die lodernden Eingeweide.

Siehe jetzt in der Morgendämmerung das Licht der aufgehenden Sonne,

Der Boden unter den Füßen, da bellte es, da begannen die bewaldeten Hügel

Sich zu bewegen, und über die Zukunft der Göttin schienen Hunde zu heulen

In den Schatten. Hinweg, steht weit weg, o ihr Profanen!

Die Priesterin rief: Seid abwesend von diesem Hain:

Und du hast jetzt, Aeneas, auf dem Weg zu sein, und reiße dein Schwert

Aus der Scheide: Du musst Mut und festen Sinn jetzt haben.

So sprach sie und ist wild in die offene Höhle gestürzt:

Er, furchtlos, hielt es mit seiner verschwunden Führerin.

Ihr Götter, derer ist das Reich der Geister, und ihr, stumme Schatten,

Und Chaos, und Phlegethon, weite stille Orte der Nacht,

Lasst mich sagen, was ich gehört habe: durch eure Macht, lasst mich

Offenbaren Dinge, in der tiefen Erde vergraben, und die Dunkelheit.

In einsamer Nacht ging, versteckt, durch die Düsternis,

Durch des Dis leere Hallen und das substanzlose Königreich,

Wie einen Weg durch einen Wald, in dem schwachen Licht

Unter einem flackernden Mond, wenn Jupiter den Himmel begraben

Im Schatten, und schwarze Nacht hat die Farbe der Dinge gestohlen.

Kurz vor der Einfahrt in den Rachen des Orkus,

Trauer und rachsüchtige Pflege hatten ihre Betten gemacht,

Und fahle Krankheit lebte dort, und trauriges Alter,

Und Angst, und überzeugender Hunger, und elende Not,

Formen schrecklich anzusehen, und Tod und Schmerz:

Dann des Todes Bruder Schlaf und das böse Vergnügen des Geistes,

Und an der Schwelle gegenüber todbringender Krieg,

Und die Stahlkammern der Furien und verrückte Zwietracht,

Ihr Schlangen-Haar mit Blut-nassen Bändern umschlungen.

In der Mitte eine große schattige Ulme breitet ihre im Alter von Stamm

Und Zweigen: der Sitz, sagen sie, der falsche Träume bewahrt,

Drängend, unter jedem Blatt anhaftend.

Und viele andere monströse Formen von verschiedenen Kreaturen,

Gehäuft vor den Türen, Zentauren und die doppelgestaltige Scylla,

Und der hundertarmige Briareus und die der Lernäische Hydra,

Heftig, und die Chimära, bewaffnet mit der Flammen Zischen,

Gorgonen und Harpyien, und Geryon mit drei Häuptern.

Hierbei plötzlich mit Schrecken zitternd, ergriff Aeneas

Sein Schwert, und die nackte Klinge gegen ihren Griff festgelegt:

Und wenn seine wissenden Begleiter hätten ihn nicht gewarnt,

Dass diese waren dürftige körperlose Leben, die huschen vorüber

Mit einem hohlen Schein der Form, hätte er auf sie gehetzt,

Und sie im Schatten unnütz mit seinem Schwert zerhackt.

Von hier aus gibt es eine Straße, die zu den Gewässern führt

Des Acheron im Tartarus. Hier dick mit Schlamm ein Strudel brodelt

In den weiten Tiefen, und spuckt all seinen Sand in den Cocytus.

Ein grimmiger Fährmann wacht über die Flüsse und Bäche,

Charon, schrecklich in seinem Elend, mit einer Masse von ungepflegtem

Weißes Haar an seinem Kinn struppig: Flammen in seinen Augen leuchten,

Ein schmutziges Gewand hängt herab, verknotet von den Schultern.

Er lenkt das Boot und hisst die Segel selbst,

Und fährt die Toten in seinem dunklen Schiff,

Jetzt alt, aber das Alter des Gottes ist frisch und grün.

Hier sind alle Mengen von Bächen, die an den Ufern eilen,

Frauen und Männer, die leblosen Körper der edlen Helden,

Jungen und unverheiratete Mädchen, Söhne, auf den Scheiterhaufen

Gelegt vor ihres Vaters Augen: so viele wie die Blätter, die fallen

In den Wäldern beim ersten Frost des Herbstes, so viele, wie die Vögel

Herde über Land und Meer, wenn die Kälte des Jahres

Treibt sie ins Ausland und entsendet sie zu sonnigeren Ländern.

Sie standen da, ihr erstes Plädoyer zur Überfahrt zu machen,

Ausstreckend nach dem fernen Ufer ihre Hände in Sehnsucht.

Aber der düstere Fährmann übernimmt jetzt diese, jetzt jene,

Aber andere gehen weg, er lässt sie fern vom Strand fahren.

Dann Aeneas, gerührt und erstaunt über den Tumult, sagte:

O Jungfrau! sag mir, was hat das Gedränge an dem Fluss zu bedeuten?

Was wollen die Seelen? Und nach welchem Kriterium verlassen diese

Das Ufer, und rudern mit den Rudern auf dem bleiernen Strom?

Die alte Priesterin sprach kurz mit ihm, so:

Sohn des Anchises, wahres Kind der Götter, siehe

Die tiefen Seen von Cocytus und die Marschen von Styx,

Bei deren Namen fürchten die Götter, falsch zu schwören.

All diese Menge, du siehst, war mittellos und unbeerdigt:

Dass der Fährmann Charon die, die Wellen begraben, trägt:

Er kann sie nicht von dem furchtbaren Ufer auf die rauen Gewässern tragen,

Bevor ihre Knochen sind in der Erde und ruhen. Sie wandern

Hundert Jahre und huschen um diese Ufer: nur dann

Sind sie zugelassen, und besuchen die Teiche für lange.

Der Sohn von Anchises stoppte und überprüfte seine Schritte,

Denkend tief und mitleidig über ihr trauriges Schicksal in seinem Herzen.

Er sah Leucaspis und Orontes, den Kapitän der lykischen Flotte,

Dort, trauernd und die Ehre im Tod fehlte, die ein Südwind

Überwältigte, als sie von Troja mit dem Wind segelten zusammen

Übers Gewässer, Schiff und Besatzung in den Wellen verschlungen.

Siehe, es kam der Steuermann, Palinurus,

Der fiel vom Heck an der libyschen Passage,

Schleuderte in die Mitte der Wellen, wie er die Sterne beobachtete.

Als Aeneas ihn schwer erkennen konnte

Zuerst unter den tiefen Schatten klagend, sprach er und sagte:

Welcher Gott riss dich von uns, Palinurus, und ertränkte dich

Im Mittelozeanischen? Denn in dieser Prophezeiung Apollo hat mich getäuscht,

Er, den ich falsch nie gefunden, sagte er, dass man sicher sein würde

Auf See und Ausoniens Küsten erreichen. Ist das die Wahrheit seiner Versprechen?

Aber er antwortete: Phöbus wird dich nicht im Stich lassen, Aeneas,

Mein Kapitän, ertränkte auch ein Gott mich in der Tiefe.

Durch Zufall wurde der Helm von mir mit Gewalt zerrissen,

Als ich dort im Dienst klammerte, wie bestellt, unseren Kurs zu steuern,

Und es zog mich kopfüber hinab. Ich schwöre bei dem grausamen Meer,

Dass ich weniger für mich gefürchtet als für dein Schiff,

Damit die Gang beraubt und ihres Steuermanns beraubt,

Es könnte unter solchen wogenden Wellen sinken zum Grund.

Der Südwind trieb mich heftig durch die weiten Meere

Drei stürmische Nächte: hoch auf dem Kamm einer Welle,

In der vierten Morgendämmerung konnte ich ausmachen Italien.

Allmählich schwamm ich ans Ufer: ergriff nun mit Sicherheit,

Aber wie ich an den scharfen Spitzen der Felsen gefangen, gewogen

Schwer von meinem Wasser-getränkten Kleider, die wilden Leute

Ignorant griffen mich mit Messern an, mich als ihren Lohn zu denken.

Nun die Wellen hoben mich und die Winde rollten mich am Ufer entlang.

Uneroberter, ich bitte dich, bei dem süßen Licht und der Luft des Himmels,

Bei deinem Vater und deinen Hoffnungen in Julus, komm,

Rette mich aus diesem Übel: entweder finden wieder Velias Hafen

(Du kannst es) und streue Erde auf mich, oder wenn es eine Möglichkeit gibt,

Wenn deine göttliche Mutter zeigt dir eins (da man nicht zu segeln würde versuchen,

Diese Gewässer und die Stygischen Sümpfe ohne Gottes Willen, glaube ich)

Dann gib deine Hand diesem Elenden und nimm mich mit durch die Wellen,

Dass zumindest ich könnte an einem stillen Ort im Tod ausruhen.

So sprach er, und die Priesterin begann wie folgt zu antworten:

Woher kommt diese schreckliche Sehnsucht von dir, o Palinurus?

Kannst du die Stygischen Gewässer, unbegraben, sehen

Und den Fluss der Furien, Cocytus, oder kommst ungefragt zum Ufer?

Gib auf zu hoffen, dass das göttliche Schicksal kann durch Gebet gemildert werden.

Aber behalte meine Worte in Erinnerung, als Trost in der Not:

Die in der Nähe, die Völker, aus Städten weit und breit, werden verschieben

Durch göttliches Omen deine Knochen, dich zu verehren und dir ein Grab zu bauen,

Und schicken Opfer zum Grab, und der Platz wird

Palinurus als ewigen Namen tragen. - Da war seine Angst bezwungen

Durch ihre Worte, und für eine kleine Weile war die Trauer verbannt

Von seinem traurigen Herzen: Er erfreute sich, im Land so genannt zu werden.

So verfolgte sie ihre früheren Reise und zog in die Nähe des Flusses.

Als nun der Bootsmann sah, wie sie von der Stygischen Welle

Wanderte durch den stillen Wald und lenkte ihre Schritte

Gegenüber seinem Ufer, griff er sie verbal an, zuerst, und

Tadelte sie: Wer du auch bist, der zu meinem Fluss bewaffnet kommt,

Sag mir, von drüben, warum du hier bist, und stoppe deine Schritte.

Dies ist ein Ort der Schatten, des Schlafs und der schläfrigen Nacht:

Ich bin nicht da, zu tragen lebende Körpern im Stygischen Boot.

Wirklich war es kein Vergnügen für mich, Herkules auf seiner Reise zu nehmen

Über den See, oder Theseus und Pirithous, obwohl sie könnten

Kinder der Götter sein, konkurrenzlos in Kraft.

Da kam er zum ersten Mal zu Cerberus, dem Wachhund des Tartarus,

Und schleppte ihn unter dem Thron des Königs zitternd weg:

Die anderen Mäuler waren nach unserer Königin von Dis Kammer schnappend.

Dies der Prophetin der Amphrysianische Apollo kurz beantwortete:

Es gibt keine solche Tricks hier (nicht gestört zu werden),

Unsere Waffen bieten keinen Affront: Deinen großen Wachhund

Können die unblutigen Farbtöne mit seinem ewigen Heulen schrecken:

Die keusche Proserpina kann ihres Onkels Schwelle hüten.

Aeneas der Trojaner, bekannt in der Frömmigkeit und der Kriegsführung,

Geht bis in die tiefsten Schatten des Erebus, zu seinem Vater.

Wenn die Idee einer solchen Neigung dich nicht bewegt, du immer noch

Erkennen musst diesen Zweig. (Sie zeigte den Zweig, versteckt

In ihrem Umhang.) Dann legte sich der Zorn in seiner geschwollenen Brust.

Nicht mehr wurde gesagt. Staunend vorm verehrten Opfer

Fataler Zweige, gesehen wieder nach so langer Zeit, drehte er das Heck

Des dunklen Schiffes auf sie zu und näherte sich dem Ufer.

Dann drehte er sich um zu den anderen Seelen, die auf den langen Bänken saßen,

Die Laufstege gelöscht: und erhielt den mächtigen Aeneas

An Bord. Das gefalzte Schiff stöhnte unter dem Gewicht

Und Mengen von Sumpfwasser durch die Ritzen lassend.

Endlich war der Fluss überquert, da landete er mit der Prophetin und dem Helden

Sicher, auf dem instabilen Schlamm, unter den blaugrauen Himmel.

Der riesige Cerberus setzt diese Regionen voll Echo mit seiner dreifachen Kehle

Heulen, hockend monströs in einer Höhle Ende.

Beim Anblick der Schlangen seines Halses die Prophetin

Warf ihm einen Bissen zu, einschläfernd von Honig und unter Drogen gesetztem Weizen.

Er öffnete die drei Kehlen, in rasendem Hunger, ergriff,

Was sie warf, und seinen massiven Rücken beugend, sank er auf die Erde,

Verbreitend seine riesigen Masse über den gesamten Höhlenboden.

Mit der Wache gewann bewusstlos Aeneas den Eingang,

Und flüchtete schnell zu den Ufern des Flusses ohne Wiederkehr.

Sofort laut wurde von Stimmen Weinen gehört, die Geister

Weinender Kinder, denen ein dunkler Tag stahl

An der Schwelle dieses süße Leben, jene gerissen zu werden

Von der Brust, und ertranken in bitterem Tod.

In der Nähe sind die auf falschen Beschuldigungen zum Tode Verurteilten.

Doch ihr Platz ist nicht ohne die zugewiesenen Jury verordnet:

Minos, der Richter, schüttelt die Urne: er das stimmlose Gericht beruft,

Und hört ihr Leben und ihre Sünden. Dann ist der nächste Ort

Von diesen düsteren Geistern, unschuldig des Verbrechens schuldig gehalten worden,

Starben durch ihre eigene Hand, und das Licht hassend, warfen weg

Ihr Leben. Wie bereitwillig jetzt würden sie ertragen

Armut und harte Leiden, in der Luft droben!

Göttliches Gesetz verhindert es, und der traurige Sumpf und seine verhassten

Wasser binden sie und die neunfache Styx beschränkt sie.

Nicht weit von dort die Felder der Klage enthüllt wurden,

Verteilt auf allen Seiten: so nennen sie sie.

Sie verschlingen die, die harte Liebe mit grausamem Schmachten

Mit einem Myrten-Hain umgab, die sind in geheimen Gängen verborgen:

Auch im Tod ihren Kummer nicht verlassen sie.

Hier sah Aeneas Phädra und Procris und die traurige Eriphyle,

Anzeigend die von ihrem grausamen Sohn gemachten Wunden,

Evadne und Pasiphae: mit ihnen Laodamia ging,

Und Kaineus, jetzt eine Frau, einst ein junger Mann,

Kehrte wieder von ihrem Schicksal zu ihrer eigenen Form.

Unter ihnen ist die phönizischen Dido gewandert, im großen Wald,

Ihre Wunde noch frisch. Sobald der trojanischen Held in ihrer Nähe stand

Und erkannte sie, schattenhaft unter den Schatten, wie ein Mann, der sieht,

Oder denkt, dass er sieht, den Neumond durch eine Wolke steigen, wie der Monat

Beginnt, weinte er Tränen und sprach mit zärtlicher Zuneigung zu ihr:

O Dido, unglücklicher Geist, was war die Nachricht, die zu mir kam

Deines Todes, wenn es wahr ist, dann nahmst du dein Leben mit einem Messer?

Ach, ich war die Ursache für dein Sterben? Ich schwöre bei den Sternen,

Bei den Göttern droben, bei was auch immer die Wahrheit in der Tiefe sein mag

Der Erde, ich verließ dein Ufer unfreiwillig, meine Königin!

Mir wurde es von Göttern befohlen, die mich durch ihre Dekrete führten,

Die zwingen mich jetzt, unter den Schatten zu gehen, durch Orte

Mit Vernachlässigung dornig und tiefste Nacht: noch konnte ich denken,

Dass mein Verlassen dort jemals eine solche Trauer dir bringen würde.

Halte deine Schritte an und nimm dich nicht selbst aus meiner Sicht.

Was fliehst du? Dies ist die letzte Rede mit dir, die das Schicksal erlaubt.

Mit solchen Worten wollte Aeneas beruhigt haben

Ihren feurigen Geist und wilde Blicke und provozierten ihre Tränen.

Sie wandte sich ab, ihre Augen auf den Boden geheftet,

Nicht mehr in der Expression verändert durch die Rede, die er begonnen hatte,

Oder wie eine Klippe von Parischem Marmor tut, als wenn sie harter Feuerstein sei.

Bei den letzten Worten riss sie sich los, und feindlich zu ihm sagte sie:

Sie floh in den schattigen Hain, wo Sychäus, ihr Mann,

In früheren Zeiten reagiert, zu ihren Leiden, und er gab ihr

Liebe für Liebe. Aeneas, nicht weniger 

Durch die Ungerechtigkeit des Schicksals erschüttert,

Weit weg, mit seinen Tränen, folgte ihr, und bemitleidete sie, als sie ging.

Von dort arbeitete er sich auf den Weg, der ihnen gewährt wurde.

Und bald erreichten sie die am weitesten entfernten Gebiete,

Die entfernten Orte, an denen die Berühmten im Krieg

Sich zusammendrängten. Hier Tydeus traf ihn, Parthenopäus

In den Waffen herrlich, und die blasse Form des Adrastus:

Hier waren die Trojaner, die beweinte man oben, im Krieg gefallen,

Die alle in ihren langen Reihen zu sehen waren, da stöhnte er,

Glaucus, Medon und Thersilochus, die drei Söhne von Antenor,

Polyböetes, der Priester von Ceres, und Idäus,

Immer noch mit seinem Wagen und seinen Waffen.

Die Geister in Massen stehen dort nach links und rechts.

Sie sind nicht zufrieden, ihn nur einmal zu sehen:

Sie erfreuen sich am Verweilenden, neben ihm zu Fuß,

Und suchten das Erlernen des Grundes für sein Kommen.

Aber die griechischen Fürsten und Agamemnons Phalanx

Zitterte mit großer Angst, wenn sie den Helden sahen,

Und seine glänzenden Waffen, unter den Schatten:

Einige drehten sich zu laufen, wie sie einst ihre Schiffe suchten: einige

Schrien, das Geräusch, das ihre klaffende Münder Lügen strafte.

Und er sah Deiphobus dort, des Priamos Sohn, sein ganzer Körper

verstümmelt, sein Gesicht brutal zerrissen, sein Gesicht und Hände, die Ohren

Gerissen aus seinem zerstörten Kopf, seine Nase durch eine hässliche Wunde entstellt.

Tatsächlich erkannte Aeneas kaum die zitternden Form, versteckt seine

Strafe, auch wenn er ihn nannte, ungestützt, in vertrauten Tönen:

Deiphobus, mächtig im Krieg, geboren von Teucers edlem Blut,

Wer hat beschlossen, dir so brutal eine Strafe zu erteilen?

Wer durfte dich so behandeln? Es wird gemunkelt,

Dass in der letzten Nacht, durch endloses Töten von Griechen ermüdet,

Sankst du auf einem Stapel des Geschlachteten nach unten.

Dann habe ich ein leeres Grab an dem Rhötischen Ufer aufgehäuft,

Und zu deinem Geist dreimal mit lauter Stimme rief.

Dein Name und deine Waffen wachen über die Seite: Ich konnte nicht

Dich sehen, Freund, wie du eingingst, wie ich ging, in den heimatlichen Boden.

Zu diesem des Priamos Sohn antwortete: O mein Freund, du hast vernachlässigt

Nichts: Du hast bezahlt alles, was aufgrund Deiophobus

Und eines Toten Geist zu geben war. Mein eigenes Schicksal,

Und der Spartanischen Frau tödliches Verbrechen, ertränkte mich

In diesen Leiden: sie ließen mich diese Denkmäler.

Du weißt, wie uns die letzte Nacht in illusorischer Freude vergangen:

Und du musst dich daran erinnern nur zu gut.

Wenn das verhängnisvolle Pferd kam, um über die Mauern von Troja zu springen,

Schwanger mit den bewaffneten Kriegern, die es in seinem Schoß getragen,

Das führte die Trojanischen Frauen vorüber, im Tanz jammernd,

Die Bacchischen Riten nachzuäffen: Eine riesige Fackel in ihrer Mitte gehalten,

Signalisierung von den Höhen der Zitadelle zu den Griechen.

Ich war damals in unserer unglücklichen Ehe-Kammer, mit Sorgfalt abgenutzt,

Und schwer von Schlaf, ein süßer tiefer Schlaf auf mich mit einem Gewicht fiel,

Wie ich da lag, in dem Anschein von friedlichem Tod.

Inzwischen die berühmte Frau von mir entfernte jede Waffe,

Sie aus dem Haus stehlend, auch mein treues Schwert unter meinem Kopf:

Sie ruft Menelaos in das Haus und wirft die Türen auf,

Hoffte, ich nehme es an, es würde ein großes Geschenk für ihren Liebhaber sein,

Und auf diese Weise die Infamie ihrer Sünden der Vergangenheit könnte gelöscht werden.

Warum die Geschichte in die Länge ziehen? Sie brachen in den Raum ein, und mit ihnen

Ulysses und die Aeoliden, Mitarbeiter in der Bosheit. Götter, so vergeltet

Den Griechen, wenn diese Lippen mein nach Rache betend tugendhaft sind.

Aber du, wiederum sag, welches Schicksal dich hierher gebracht hat, zu leben?

Bist du gekommen hierher, angetrieben durch deine Wanderung auf dem Meer,

Oder von den Göttern ermahnt? Wenn nicht, was für ein Unglück quält dich,

Dass du diese traurigen dunklen Häuser, diesen unruhigen Ort besuchst?

Während sie sprachen, Aurora und ihr rosiger Wagen waren vergangen,

Der Höhepunkt ihres ätherischen Weges, und sie könnten vielleicht

In einem solchen Gespräch erlaubt die ganze Zeit verbracht haben, aber die Sibylle,

Seine Begleiterin, warnte ihn, kurz zu sagen:

Die Nacht kommt, Aeneas: wir die Stunden mit Weinen verschwenden.

Dies ist der Ort, wo der Weg sich in zwei teilt:

Dort auf der rechten Seite ist unser Weg nach Elysium, das läuft unter

Den Wänden des mächtigen Dis: aber die linke Seite der Werke Strafe

Gibt den Bösen, und sendet sie an den Tartarus zu den Gottlosen.

Deiophobus antwortete: Sei nicht böse, große Priesterin:

Ich werde euch verlassen: Ich werde die Zahlen bilden, und geh in die Dunkelheit zurück.

Geh jetzt, Ruhm unserer Rasse: genieße ein besseres Schicksal.

So sprach er, und in der Rede wandte er sich ab.

Aeneas sah plötzlich zurück, und unterhalb der linken Klippe

Er sah breite Zinnen, durch eine dreifache Mauer umgeben,

Und durch einen reißenden Fluss von glühenden Flammen umgeben,

Den Tartarus-Phlegethon, am laufenden Band mit Echo von Felsen.

Eine Tor-Front, groß, mit Säulen aus massivem Stahl,

Dass keine menschliche Kraft, nicht die himmlischen Götter selbst,

Kann im Krieg stürzen: ein Eisen-Turm in die Luft steigt,

Und es sitzt davor Tisiphone, in einem blutnassen Kleid,

Hält Wache an der Tür, schlaflos, Tag und Nacht.

Klagen kamen von dort, und der grausame Klang der Peitsche,

Dann das Klirren von Eisen und ziehenden Ketten.

Aeneas hielt an und stand verwurzelt, erschreckt durch den Lärm.

Was das Böse hier praktiziert? O Jungfrau, sag mir: durch das, was quält

Werden sie unterdrückt? Warum gibt es solche Töne in der Luft?

Dann begann die Prophetin zu sprechen wie folgt: Berühmter Führer

Der Trojaner, es ist für den reinen verboten, die böse Schwelle zu überschreiten:

Aber als Hekate berief mich im Wald von Avernus,

Sie hat mich gelehrt die göttlichen Qualen und führte mich durch sie alle.

Der kretische Rhadamanthus regelt dieser härtesten Königreiche,

Und hört ihre Schuld, extrahiert Beichten, und straft,

Wer Buße für seine Sünden zu lange aufgeschoben,

Bis in den Tod, und erfreute sich an nutzlosem Verschweigen in der Welt oben.

Tisiphone, die Rächerin, mit ihrer Peitsche bewaffnet, auf den Schuldigen springt sofort,

Peitscht ihn, und ihn mit der heftig bedrohlichen

In der linken Hand Schlangen bedroht und ruft ihre wilde Truppe von Schwestern.

Dann endlich die verfluchten Türen öffnen sich, kreischend an rüttelnden Scharnieren.

Du verstehst, welcher Wächter an der Tür sitzt, welche Form bewacht

Den Grenzbereich? Nun noch härter ist die monströse Hydra drinnen,

Mit ihren fünfzig schwarz klaffenden Rachen. Es ist der Tartarus selbst

Schier gefallen und erstreckt sich nach unten in die Dunkelheit:

Doppelt so weit wie wir nach oben zum Himmel der Olympus blickt.

Hier ist die Titanen- Rasse, die alten Söhne der Erde,

Durch den Blitz-Bolzen winden sie sich, in die Tiefe gestürzt.

Und hier sah ich die beiden Söhne von Aloeus, Riesenformen,

Die versuchten, den Himmel mit den Händen herab zu reißen,

Und zu stürzen Jupiter von seinem hohen Reich.

Und ich sah Salmoneus eine wilde Strafe bezahlen

Dafür, Jupiters Blitz zu imitieren und die olympischen Donner.

Schwingend eine Fackel, und von vier Pferden gezogen

Ritt er im Triumph bei den Griechen, durch Elis, die Stadt,

Behauptet die Ehre der Götter als seine eigene, der Narr,

Der die Gewitterwolken nachgeahmt und den unnachahmlichen Donnerkeil

Mit Bronze-Becken und dem Klang des Hufschlags der Pferde.

Aber der allmächtige Vater schleuderte seine Beleuchtung von dichten Wolken,

Nicht für ihn feurige Fackeln, oder der Kiefer-Zweige rauchiges Licht,

Und trieb ihn Hals über Kopf mit dem mächtigen Wirbelsturm.

Und Tityus war auch zu sehen, das Pflegekind

Der Erde, unserer universellen Mutter, dessen Körper er streckt sich

Mehr als neun Hektar, und ein großer Geier mit krummen Schnabel

Ernährt sich von seiner unzerstörbaren Leber, und seine Eingeweide reif

Für die Strafe reichte tief in die Brust, tastend

Nach seinem Fest, da ist keine Ruhe im ständig sich erneuernden Gewebe.

Soll ich von Lapiths, Ixion und Pirithous sprechen,

Über denen hängt eine dunkle Felsspitze, die fallend zu gleiten scheint?

Hohe Sofas für ihr Fest, Glanz mit goldenen Rahmen,

Und ein Bankett des königlichen Luxus wird vor ihren Augen verbreitet:

In der Nähe der ältesten Furie, hockend, verhindert, dass die Finger berühren

Die Tafel: Aufstehend und ihre Fackel schwingend mit Donnerstimme.

Hier sind diejenigen, die ihre Brüder gehasst im Leben,

Oder ein Elternteil geschlagen oder gekünstelt einen Klienten betrogen,

Oder der hockte allein über den Reichtümern, die er gehäuft hatte,

Ohne beiseite für seine Angehörigen zu geben (ihre Menge ist am größten),

Diejenigen, die wegen Ehebruchs getötet wurden, oder die den Bürgerkrieg verfolgt,

Nicht Angst hatten, ihre Zusagen zu ihren Herren zu brechen:

Geschlossen nun, da sie ihre Strafe sehen. Frage nicht,

Welche die Strafe oder welche Art von Leiden ertränkt sie.

Einige rollen riesige Steine oder hängen gespreizt

Auf Rad-Speichen: der elende Theseus sitzt immer noch und wird sitzen

Für die Ewigkeit: Phlegyas, der unglücklichste, warnt sie alle

Und zeugt mit lauter Stimme unter den Schatten:

Lernt Gerechtigkeit: seid gewarnt, und verachtet nicht die Götter.

Hier ist einer, der sein Land für Gold verkaufte und einrichtete

Einen despotischen Herrn: der dieses Gesetz gemacht und es für einen Preis neu gemacht:

Er trat in seiner Tochter Bett und beging eine verbotene Ehe:

Alle von ihnen wagten monströse Sünden, und taten, was sie gewagt.

Nicht, wenn ich hatte hundert Zungen, hundert Münder,

Eine Stimme aus Eisen, könnte ich alle Formen der Bosheit sagen

Oder buchstabieren die Namen aller Qualen.

Als sie davon gesprochen hatte, sagte die alte Priesterin von Apollo:

Aber jetzt komm, fahre die Straße und erfülle die gestellte Aufgabe:

Lass uns beeilen, ich sehe die Zinnen, die geschmiedet wurden

In der Kyklopen Feuer und die Tore in den Bogen gegenüber uns,

Wo uns gesagt ist, die Geschenke zu geben wie bestellt. -

Sie sprachs und haltend Schritt, eilten sie den dunklen Pfad,

Überquerten den Raum dazwischen und in der Nähe der Türen ankamen.

Aeneas gewann den Eingang, streute Süßwasser

Über seinen Körper und hat den Zweig an der Schwelle vor ihm aufgerichtet.

Nachdem diese letzte Schwelle erreicht, die Aufgabe der Göttin war erfüllt,

Sie kamen zu den angenehmsten Ort, den herrlichen Rasen

Der heiligen Haine und der Häuser der Seligen.

Hier freie Luft und strahlendes Licht kleiden die Ebene,

Und diese haben ihre eigenen Sonne und ihre eigenen Sterne.

Einige üben ihre Körper in einer grasbewachsenen Turnhalle,

Wettbewerb im Sport treibend und ringen auf dem gelben Sand:

Andere treten die Schritte eines Tanz und singen Lieder.

Wie Orpheus auch die lang gewandeten Priester von Thrakien

Begleiten ihre Stimmen mit der Sieben-Saiten-Lyra,

Jetzt mit den Fingern spielend, jetzt mit dem Elfenbein-Plektron.

Hier ist Teucer bei den alten Menschen, lieblichste Kinder,

Großherzige Helden, in glücklicheren Jahren geboren,

Ilus, Assaracus und Dardanus, der Gründer von Troja.

Aeneas staunt aus der Ferne an ihren Ruhe-Wagen

Und ihre Waffen: ihre Spieße in den Boden geheftet,

Und ihre Pferde frei verstreut schweifen über die Ebene:

Die Freude, die sie während des Lebens in Wagen und Rüstung hatten,

Die Pflege der glänzenden Pferde, folgte ihnen unter die Erde.

Schau, er sieht andere auf dem Rasen rechts und links, schlemmend,

Und singend ein fröhliches Loblied im Chor, unter den wohlriechenden

Hainen von Lorbeer, aus dem der breite Fluss Eridanus

Durch die Wälder fließt oben in die Welt.

Hier ist das Unternehmen von denen, die gelitten Wunden im Kampf

Für ihr Land: und diejenigen, die reine Priester waren, während sie lebten,

Und diejenigen, die fromm waren als Dichter, Sänger würdig dem Apollo,

Und diejenigen, die das Leben verbessert mit Entdeckungen in der Kunst oder Wissenschaft,

Und diejenigen, die durch Verdienst andere verursacht, sich zu erinnern an sie:

Die Stirnen von all diesen waren mit weißen Stirnbänder gebunden.

Da sie rund gedrängt, da wandte sich die Sibylle zu ihnen,

Zu Musaios vor allem: da er hält das Zentrum der riesigen Menschenmenge,

Alle auf der Suche nach ihm, seine hohe Schultern hoch aufragend:

Seligen Geister, und du, größter Dichter,

Sagt, welche Region oder welcher Ort enthält Anchises? Wir sind

Gekommen hierher an die großen Flüsse des Erebus, für ihn sie überquerend. -

Und der Held antwortete mit diesen Worten ihr kurz:

Keiner von uns hat einen festen Wohnsitz: Wir leben in den schattigen Wäldern ,

Und machen uns Sofas vom Flussufer und bewohnen Süßwasser-Wiesen.

Aber klettere auf diesen Grat, wenn dein Herz-Wunsch sich so neigt,

Und ich werde dir bald einen einfachen Weg zeigen. -

Er sprachs und ging vor ihnen her und zeigte ihnen

Die hellen Ebenen unten: dann ließen sie die Bergeshöhen.

Aber tief in einem grünen Tal sein Vater Anchises

Wurde von den Geistern eingeschlossen, dazu bestimmt,

Oben an das Licht zu denken, sorgfältig, und es war die Überprüfung,

Wie die Zahl seines eigenen Volkes war, was seine lieben Enkel riskierten,

Und ihr Schicksal und Vermögen als Männer und ihre Wege und Werke.

Und als er sah die Überschrift des Aeneas über ihm auf dem Gras,

Er streckte seine beiden Hände eifrig aus, sein Gesicht

Nass von Tränen, und ein Schrei von seinen Lippen ausging:

Bist du endlich gekommen und hast die Loyalität deines Vaters erwartet

Und die harte Straße erobert? Ist es gewährt mir, dein Gesicht zu sehen,

Mein Sohn, und zu hören und zu sprechen in vertrauten Tönen?

Ich kann es in meinem Kopf berechnen, und ich dachte, es wäre so,

Die Stunden zu zählen, noch haben meine Probleme mich nicht im Stich gelassen.

Von Reisen über Länder und Meere erhalte ich dich!

Welche Gefahren haben dich umher geschleudert, mein Sohn!

Wie ich befürchtet hatte, das Reich Libyen könnte dir schaden! -

Er antwortete: Vater, dein Bild ist mir erscheinen

So oft und trieb mich, diese Schwelle zu erreichen:

Meine Schiffe die Etrusker-Wellen reiten. Vater, lass mich umklammern

Deine Hand, lasse mich und ziehe dich nicht aus meiner Umarmung weg. -

So gesehen, sein Gesicht war auch in einer Flut von Tränen ertränkt.

Dreimal versuchte er, seine Arme um seines Vaters Hals zu werfen,

Dreimal vergeblich verschränkt, um Schein rutschten seine Hände,

Wie die leichte Brise, vor allem wie ein geflügeltes Traum.

Und nun sah Aeneas einen abgelegenen Hain

In einem fliehenden Tal, mit raschelndem Waldesdickicht

Und den Fluss Lethe vorbeigleiten diesen ruhigen Orten.

Unzählige Stämme und Völker schwebten um ihn herum:

So wie in den Wiesen, an einem Tag des wolkenlosen Sommers,

Die Bienen setzen sich auf die vielfältigen Blumen und strömen

Um die hellen Lilien und alle Felder mit ihren Summen umfliegen.

Aeneas wurde durch den plötzlichen Anblick begeistert, und in Unkenntnis

Der Ursache fragte er: Was ist der Fluss in der Ferne,

Da die Menschen drängen an die Ufer in solcher Zahl?

Da gab sein Vater Anchises Antwort: Sie sind Geister,

Einen zweiten Körper dem Schicksal verdankend, und sie trinken

Die glücklichen Wasser und ein letztes Vergessen am Lethe-Strom.

Tatsächlich für eine lange Zeit habe ich gewünscht, dir von ihnen zu sagen,

Und sie dir zu zeigen von Angesicht zu Angesicht, um meine Kinder aufzuzählen,

Die Nachkommen, so kannst du auch mit mehr Freude Italien finden. -

O Vater, wird angenommen, dass alle Geister von hier aus gehen

Oben in den Himmel, wieder zu langweiligen Angelegenheiten zurückzukehren? -

In der Tat werde ich dir sagen, mein Sohn, nicht bleibe im Zweifel. -

Anchises antwortete auf jede Sache, um sie zu enthüllen.

Erstens, ein Geist in ihnen nährt sich dem Himmel und der Erde,

Der wässrigen Ebene, der leuchtenden Kugel des Mondes,

Und dem Titan-Stern und dem Geist, der durch die Materie fließt,

Der belebt die ganze Masse und mischt sich mit seinen großen Formen.

Von ihm die Art von Mensch und Tier und das geflügelte Leben kommen

Und die Monster das Meer unter seinen marmorierten Wellen.

Die Macht dieser Samen ist feurig und deren Ursprung göttlich,

Solange schädliche Materie sie nicht behindert

Und irdische Körper und sterbliche Gliedmaßen sie nicht dumpf machen.

Durch die, die sich fürchten und begehren und trauern und sich freuen,

Und in der Nacht und einem dunklen Verlies eingeschlossen, die können das Licht nicht sehen.

Darum, wenn das Leben sie in der letzten Stunde verlässt,

Alles Böse, all die Plagen des Fleisches, ach,

Ist nicht vollständig verschwunden, und viele Dinge, lange gehärtet

Tief im Innern, muss notwendig auf seltsame Weise tief verwurzelt werden.

So sind sie durch Qualen gegeißelt und müssen den Preis zahlen

Für frühere Sünden: einige werden aufgehangen, gestreckt,

In den hohlen Winden wird der Makel der Bosheit gereinigt,

Die anderen in weiten Buchten oder sie werden mit Feuer verbrannt:

Jeder Geist leidet seine eigene Plage: dann werden wir geschickt

Durchs weite Elysium, und wir haben wenig Aufenthalt in den freudigen Feldern,

Für eine Länge von Tagen, bis zum Zyklus der Zeit,

Der abgeschlossen ist, da entfernt die gehärteten Flecken und Blätter

Um reine ätherische Gedanken und die Helligkeit der natürlichen Luft.

Diese andern alle ruft der Gott an den Fluss Lethe in einer großen Menge,

Nachdem sie das Rad für tausend Jahre gedreht haben,

So dass sie wirklich vergessen, dann können sie das Gewölbe oben bedenken

Und beginnen mit dem Wunsch, in das Fleisch zurückzukehren. -

Anchises hatte gesprochen, und er zog die Sibylle und seinen Sohn, die beide

Zusammen waren, in der Mitte der Versammlung und dem Murmeln Menge,

Und wählte einen Hügel, von dem er alle die langen Reihen sehen konnte,

Gegenüber, und konnte ihre Gesichter sehen, wie sie zu ihm kamen.

Komm, ich will dir jetzt erklären, welcher Ruhm die Kinder verfolgen wird

Von Dardanus, welche Nachkommen erwarten dich von der italienischen Rasse,

Illustre Geister in unserem Namen marschieren, und ich werde lehren

Dich dein Schicksal. Siehe den Jungen, der auf einem kopflosen Speer lehnt,

Er ist vom Schicksal bestimmt, einen Platz am nächsten zu dem Licht zu haben, zunächst zu steigen

An die oberen Luft, italienisches Blut haben, Silvius, von Albaner Namen,

Ihre letzte geborene Sohn, der deine Frau Lavinia, spät in Ihrem Alter,

Seine Geburt im Wald, ein König und Vater der Könige,

Durch den wird unsere Rasse in Alba Longa regieren.

Neben ihm ist Procas, der Ruhm der Trojaner-Menschen,

Und Capys und Numitor, und der deinen Namen wieder aufleben lässt,

Silvius Aeneas, hervorragend, wie du in der Tugend und den Waffen,

Wenn er endlich könnte den Albaner Thron erreichen.

Was für Männer! Siehe, welche Ämter ihnen angezeigt werden,

Ihre Stirnen mit der bürgerlichen Eichenlaubkrone im Schatten!

Sie werden bauen Nomentum, Gabii und Fidenae:

Collatias Festung in den Hügeln, Pometii

Und die Burgen von Inus und Bola und Cora.

Diese werden Namen haben, die jetzt namenloses Land sind.

Ja, und ein Kind von Mars wird sein Großvater sein, ihn zu begleiten,

Romulus, den seine Mutter Ilia trägt, von Assaracus‘ Stamm.

Siehe, wie Mars‘ Zwillinge auf seinem Hügel stehen, und ihr Vater

Kennzeichnet sie oben mit seinem eigenen Emblem für die Welt aus!

Siehe, mein Sohn, unter seinem Kommando die glorreiche Roma

Wird der Erde Macht und dem Willen des Himmels entsprechen und umkreisen

Sieben Hügel mit einer einzigen Mauer, glücklich in ihrer Rasse von Menschen:

Wie Cybele krönten die Berecynthier als Große Mutter,

Mit Türmchen, fahrend durch die phrygische Städte und sich erfreuend

An ihren göttlichen Kindern, hundert Nachkommen umklammert,

Alle Götter bleiben alle in den Höhen über ihr.

Jetzt hierauf deine Augen richte, dieses Volk anzuschauen,

Deine eigenen Römer. Hier ist Caesar, und alle Nachkommen

Von Iulus sind bestimmt, unter dem Pol des Himmels zu leben.

Dies ist der Mann, das ist er, den man so oft hören kann,

Dir versprochen, Augustus Caesar, Sohn des vergöttlichten Julius,

Der ein Goldenes Zeitalter wieder in den Feldern machen wird,

Wo Saturn einst regierte, und erweitern das Reich über

Die Libyer und die Indier (zu einem Land, das außerhalb des Tierzeichen-Gürtels liegt,

Außerhalb der Ekliptik der Sonne und dem Jahr, in dem den Himmel tragenden Atlas

Dreht sich die Kugel mit glänzenden Sternen, auf seinen Schultern nach innen versetzt):

Auch jetzt die Reiche der kaspischen und maeotischen Erde,

Zitternd bei göttlichen Prophezeiungen seines Kommens, und

Die unruhigen Mündungen der siebenfach verzweigten Nil sind beunruhigt.

Wahrlich, Herkules sah nie so viel von der Erde,

Obwohl er die Bronze-füßige arkadische Hirschkuh geschossen, brachte Frieden

In den Wald von Erymanthus, machte die Hydra vor seinem Bogen zittern:

Noch hat es Bacchus, der seinen Wagen lenkt, im Triumph, mit Zügeln

Aus Reben, geführt seine Tiger unten von hohen Gipfel des Nysa.

Sie wirklich noch zögern, unsere Macht durch unser Handeln zu erweitern,

Und hindert uns die Angst, die italienischen Ländern zu regieren?

Wer ist er, da drüben, der sich durch seine Olivenzweige drängt,

Tragend Opfergaben? Ich weiß, das Haar und das weißbärtige Kinn

Eines Königs von Roma ists, Numa, höchste Autorität genannt

Von geringer Kurie der armen Erde, der sichert

Unsere erste Stadt unter der Herrschaft des Rechts. Dann Tullus,

Es wird ihm gelingen, das Land des Friedens wird zerbrechen,

Und sesshaften Männer werden zu den Waffen gerufen, zählen heute ungenutzte Triumphe.

Der über-prahlerische Ancus ihm dicht folgt,

Zu viel schon jetzt an den Meinungen der Menschen sich erfreuend.

Wirst du Tarquins Dynastie zusehen, und dem stolzen Geist

Des Rächers von Brutus, die Stäbe vom Amt aufgearbeitet?

Er wird als erster Konsul die Befugnisse und die wilden Achsen gewinnen,

Und wenn die Kinder einen neuen Bürgerkrieg entfachen, der Vater

Ruft sie, die schöne Freiheit zu berücksichtigen:

Ach, er ist zu bemitleiden, was auch immer die Nachwelt sagt über seine Handlungen:

Seine Liebe zum Land wird sich durchsetzen und großer Appetit auf Ruhm.

Ach, siehe da drüben, die Decier und Drusi und Torquatus,

Brutal mit der Axt, und Camillus die Standarten rettend.

Aber die anderen kannst du erkennen, in glänzender Rüstung,

In Harmonie die Seelen jetzt, während sie in Dunkelheit gehüllt sind,

Ach, wenn sie das Licht der Lebenden erreichen, welcher Bürgerkrieg,

Welcher Kampf und Schlachten sie werden dazu führen, Julius Caesar,

Der Schwiegervater, nach unten von den Alpen-Wällen, von der Festung

Von Monoecus: Pompeius, der Schwiegersohn, mit östlichen Kräften entgegenwirkt.

Mein Sohn, erhebe nicht deine Lebensgeister zu solchen Kriegen,

Nie die mächtigen Kräfte des Landes auf sich selbst wende:

Du wirst zuerst Einhalt gebieten, und ihr, die ihr die Rasse vom Himmel ableitet:

Schleudert das Schwert aus der Hand, die ihr seid von meinem Blut!

Es ist Mummius: über Korinth triumphiert er, wird er seinen Wagen fahren,

Als Sieger, zum hohen Kapitol, berühmt für die Griechen, die er getötet:

Und Aemilius Paulus, der seine Trojanischen Vorfahren rächt und Minervas

Entweihten Schrein, zerstören des Agamemnon Mykene und Argos,

Und Perseus der Aeakide, Nachkomme des Kriegs des mächtigen Achilles.

Wer würde übergehen in der Stille dich, großer Cato, oder dich, Cossus,

Oder der Gracchen Rasse, oder die beiden Scipionen, Kriegs-Blitze,

Die Geißeln von Libyen, oder dich, Fabricius, mächtig in Armut,

Oder dich, Regulus Serranus, deine Furche voll Aussaat?

Fabii, wohin meine müden Schritten eilen? Du, Fabius

Maximus, bist der, der allein unseren Staat zu erneuern weiß.

Andere (ich kann es gut glauben) werden hämmern die Bronze, die atmet

Mit mehr Zartheit als wir, Merkmale zu ziehen

Aus dem Marmor: Ihre Ursachen besser plädieren, Spuren mit Instrumenten messen

Die Bewegung des Himmels und erzählen von den Konstellationen, die steigen:

Denke daran, Römer, es ist für dich, die Völker mit deiner Macht zu regieren,

(Das wird deine Fähigkeit sein) den Frieden mit dem Gesetz zu krönen,

Die Besiegten, und macht euch bereit, die Besiegten stolz zu schonen. -

Also hat Vater Anchises gesprochen, und während sie sich wunderten, fügte er hinzu:

Siehe, wie Claudius Marcellus, der sich durch den Obersten Preis ausgezeichnet,

Kommt voran, und Türme, als Sieger, über andere Menschen errichtet.

Als Ritter wird er den römischen Staat unterstützen, turbulent

Mit heftiger Verwirrung, schlagend die Karthager und rebellischen Gallier,

Und widmet die erbeuteten Waffen, ein drittes Mal, dem Vater Quirinus. -

Und das sagte Aeneas (da er eine Jugend sah,

Schönheit mit glänzender Rüstung, mit Marcellus zu Fuß,

Aber seinem Gesicht fehlte die Freude und seinen niedergeschlagenen Augen):

Vater, wer das ist, der ihn auf seinem Weg begleitet?

Sein Sohn? oder ein anderer seiner langen Reihe von Nachkommen?

Was für ein Murmeln um sie! Welche Präsenz er hat!

Aber die dunkle Nacht, mit ihren traurigen Schatten, schwebt ihm um den Kopf. -

Da gab sein Vater Aeneas, mit fließenden Tränen, Antwort:

O, frage nicht nach deiner Menschen großem Leid, mein Sohn.

Die Parzen zeigen ihn nur in der Welt, erlauben ihm nicht,

Länger zu bleiben. Dem römischen Volk scheinen

Zu mächtig die Götter, wenn sie dieses Geschenk festhielten.

Welche Trauer der Menschheit, dass das Marsfeld wird

Liefern an die starke Stadt! Und welch einen Trauerzug

Wirst du, Tiber, sehen, wie du vorbei an seinem neuen gemachten Grab gleitest!

Kein Junge der Leitung von Ilius soll so erhöhen seine Lateiner

Vorfahren mit seiner Show der Verheißung, noch wird Romulus

Das Land nehmen, immer mehr voll Stolz auf einen seiner Söhne.

Ach für die Tugend, leider für die Ehre der alten Zeiten,

Und eine Hand unbesiegbar im Krieg! Niemand hätte ihn angegriffen

Sicher, wenn er bewaffnet war, ob er mit dem Feind zu Fuß kämpfte

Oder grub seine Sporen in die Flanke seines schäumenden Rosses.

Ach, Junge, bemitleidet zu werden, wenn auch nur möglicherweise harte Schicksal dich zerbrechen,

Du wirst ein Marcellus sein! Gib mir eine Handvoll von weißen Lilien,

Lass mich strahlende Blumen streuen, lass mich meinen sprossenden Geist beladen

Mit diesen Gaben, zumindest in diesem schlichten Dienst. -

So wandern sie hier und da durch die gesamte Region,

Über die weite luftige Ebene und auf alles den Blick richtend.

Und als Anchises hat dazu geführt, seinen Sohn durch jeden Ort zu führen,

Und entzündete seinen Geist mit der Liebe der Herrlichkeit, die kommen wird,

Er sagt ihm dann die Kriege voraus, die muss er bald kämpfen,

Und lehrte ihn über die die Laurentinischen Völker,

Und die Stadt Latinus, und wie man ihn vermeidet oder versucht, ihn zu konfrontieren.

Es gibt zwei Tore des Schlafs: von dem gesagt wird, von Horn zu sein,

Durch welches eine einfache Passage zu wahren Schatten geht, das andere

Schimmert mit der Weiße aus poliertem Elfenbein, aber durch das

Die Götter der Toten falsche Träume in die Welt senden.

Nach seinen Worten begleitet Anchises seinen Sohn dort und

Befreit ihn zusammen mit der Sibylle durch das Elfenbein-Tor.

Aeneas macht seinen Weg zu den Schiffen und trifft seine Freunde:

Trudelt gerade dann zu, Caieta-Hafen am Ufer entlang.

Die Anker werden vom Bug geworfen: am Ufer die Hecks ruhen.




SIEBENTER GESANG


Caieta, Äneas' Schwester, auch du hast

Ewigen Ruhm an unseren Gestaden im Sterben:

Tribute schützen noch immer dein Grab, und dein Name

Markiert deine Knochen im großen Hesperien, wenn das Ruhm bedeutet.

Sobald die offene See ruhig war, nachdem ich bezahlt hatte

Die letzte Ölung durch den Brauch und errichtete einen Grabhügel,

Aeneas der Gute verließ den Hafen und segelte auf seinem Weg.

Die Brise wehte durch die Nacht, und ein strahlender Mond war nicht

Hemmend für ihre Reise, das Meer schimmert im zitternden Licht.

Die nächsten Ufer, die sie berührten, waren die Länder von Circe,

Wo die reiche Tochter der Sonne die verborgenen Haine

Durchtönt mit kontinuierlichem Gesang, und brennt duftende Zedern

Für nächtliches Licht in ihrem stolzen Palast, während sie

Ihr melodiöses Schiffchen bewegt, das durch die feine Wolle fliegt.

Von dort aus war das wütende Brüllen der Löwen zu hören,

Die scheuern an ihren Seilen und klingen bis spät in die Nacht,

Und die Wut der borstenhaarigen Wildschweine und der gefangenen Bären,

Und die heulenden Formen von riesigen Wölfen,

Die Circe, die grausame Göttin, von der menschlichen Erscheinung abgelöst hatte

In die Eigenschaften und Formen der Kreaturen, unter Verwendung von starken Kräutern.

Aber Neptun füllte ihre Segel mit folgenden Winden, so dass

Trojas tugendhafte Rasse sollte nicht ein so ungeheuerliches Schicksal erleiden,

Die in den Hafen einlaufen und an diesem tödlichen Ufer auslaufen,

Und trug sie an den kochenden Untiefen vorbei, um ihnen die Flucht zu ermöglichen.

Nun rötete sich das Meer durch die Sonnenstrahlen, und die Safran-Aurora

In ihrem rosafarbenen Wagen, der von den Höhen des Himmels strahlte,

Kam, als der Wind nachließ und jede Brise plötzlich abfiel,

Und die Ruder arbeiteten langsam im Wasser. In diesem Moment,

Vom Meer aus gesehen, sah Aeneas einen riesigen Wald. Durch ihn

Zog der liebliche Fluss des Tibers, mit wirbelnden Strudeln voller goldenem Sand,

Und platzt zum Ozean. Unzählige Vögel, ringsum und darüber,

Die an den Ufern und Bächen spuken, erfreuten 

Den Himmel mit ihrem Gesang und fliegen durch die Haine.

Er befahl seinen Freunden, den Kurs zu ändern und ihre Buge zu wenden

In Richtung Land, und betrat freudig den schattigen Fluss.

Komm jetzt, Erato, und erzähle von den Königen, den Zeiten,

Dem Zustand des antiken Latiums, als diese fremde

Truppe zuerst an der Küste Ausoniens gelandet ist, und ich werde mich daran erinnern,

Die ersten Kämpfe von Anfang an. Du Göttin,

Musst deine Dichter auffordern. Ich werde vom brutalen Krieg erzählen,

Ich werde von Kampfhandlungen erzählen und von Prinzen, die zu Tode getrieben werden

Durch ihren Mut, durch trojanische Armeen und ganz Hesperien

Gezwungen, zu den Waffen zu greifen. Eine größere Ordnung der Dinge

Wird geboren, größer ist die Arbeit, die ich versuche.

König Latinus, nun alt geworden, regierte auf den Feldern

Und Städten, in der Ruhe eines dauerhaften Friedens.

Wir hören, dass er das Kind von Faunus und der Laurentia war,

Der Nymphe Marica. Faunus' Vater war Pictus, und er prahlt damit,

Du, Saturn, als der seine, du bist der erste Gründer der Linie.

Durch göttlichen Erlass hatte Latinus keinen männlichen Erben, sein Sohn

War ihm in der Dämmerung der ersten Jugend entrissen worden.

Es gab nur eine Tochter, die in einem so edlen Palast wohnen sollte,

Jetzt bereit für einen Ehemann, jetzt alt genug, um eine Braut zu sein.

Viele suchten ihre Hand, aus dem weiten Latium und ganz Ausonien,

Turnus vor allem, der schönste, von mächtiger Abstammung,

Den die Königin als ihren Schwiegersohn mit ihr in Verbindung brachte

Mit wunderbarer Zuneigung. Aber göttliche Vorzeichen, mit ihren vielen

Schrecken, verhinderten es. Es gab einen Lorbeerbaum mit heiligen Blättern,

Im hohen Innenhof in der Mitte des Palastes,

Der viele Jahre lang mit Ehrfurcht bewacht wurde.

Es hieß, Herr Latinus selbst habe ihn entdeckt,

Als er seine Festung baute und sie Apollo widmete,

Und danach die Siedler Laurentiner genannt.

Eine dichte Wolke von Bienen (wunderbar zu erzählen) zog

Durch die klare Luft, mit einem mächtigen Summen,

In der Spitze des Baumes niedergelassen und dort aufgehängt,

Ihre Füße haben sich alle in einem plötzlichen Schwarm verheddert.

Sofort rief der Prophet: Ich sehe einen fremden Helden,

Und aus der gleichen Richtung eine Armee, die sich der Erde nähert,

Die sucht denselben Ort, um von der hohen Zitadelle aus zu regieren.

Als er dann die Altäre mit frischen Kiefernfackeln anzündete,

Als die Jungfrau Lavinia neben ihrem Vater stand,

Schien sie (Entsetzen!) das Feuer in ihren langen Locken zu fangen,

Und all ihre Pracht in knisternder Flamme zu verbrennen, ihre königlichen

Kleider anzuzünden, ihre Krone anzuzünden, bemerkenswert

Für ihre Juwelen: dann in Rauch und gelbes Licht gehüllt,

Schien sie im ganzen Palast Funken zu sprühen.

Wahrlich, man sprach von einem schockierenden und wunderbaren Anblick:

Denn sie sagten voraus, dass sie mit Ruhm und Reichtum gesegnet sein würde,

Aber es bedeutete einen großen Krieg für ihr Volk.

Dann besuchte der König, beunruhigt durch das Wunder, das Orakel

Von Faunus, seinem weit sprechenden Vater, und konsultierte die Haine

Unter der hohen Albunea, dem mächtigsten aller Wälder, die widerhallte

Mit dem heiligen Brunnen, und atmete einen tödlichen Dampf aus der Dunkelheit ein.

Die Menschen in Italien und allen önotrischen Ländern suchten nach Antworten

Zu ihren Zweifeln an diesem Ort: als der Priester

Opferte dort und fand Schlaf in der stillen Nacht, liegend

Auf ausgebreiteten Schafsfellen von geopferten Schafen, sah er dort viele Geister,

Die flogen in wunderbaren Formen, und hörte verschiedene Stimmen, hatte Unterredungen

Mit den Göttern und sprach mit dem Acheron, in den Tiefen des Avernus.

Und hier suchte der König Latinus selbst nach einer Antwort,

Schlachtete hundert wollige Schafe nach dem Ritus,

Und die lagen dort, gestützt von ihren Häuten und wolligen Vliesen:

Plötzlich erhob sich eine Stimme aus dem tiefen Wald:

Oh mein Sohn, versuche nicht, deine Tochter in einer lateinischen Ehe zu vereinen,

Setze nicht auf die geplante Hochzeit:

Fremde werden zu deiner Verwandtschaft kommen, die unseren Namen

Zu den Sternen tragen durch ihr Blut, und die Kinder

Alle sehen sollen, wo die kreisende Sonne

Blickt auf beide Ozeane und dreht sich gehorsam unter ihren Füßen.

Latinus versäumte es, diese Antwort seines Vaters zu verschweigen,

Diese Warnung in der stillen Nacht gegeben, und schon

Das weit verbreitete Gerücht hatte sich durchgesetzt

In den ausonischen Städten, als die Kinder von Laomedon

Kamen, um ihre Schiffe am Ufer des Flusses festzumachen.

Aeneas, der hübsche Iulus und die führenden Köpfe,

Ihre Glieder unter den Ästen eines hohen Baumes niedergelassen,

Und eine Mahlzeit zu verteilen: sie setzen Weizenkuchen als Basis

Unter das Essen (wie Jupiter selbst sie inspiriert hat)

Und fügten wilde Früchte zu diesen Tafeln von Ceres hinzu.

Als die schlechte Kost sie zum Zähneputzen trieb

In den dünnen Scheiben, der Rest wird gegessen, und zu brechen

Die schicksalhaften Kreise des Brotes kühn mit Händen und Kiefer,

Nicht die geviertelten Kuchen verschonend, Iulus, im Scherz,

Sagte nur: Ha! Essen wir auch die Tische?

Diese Stimme brachte sie beim ersten Hören zum Ende

Und sein Vater, als die Worte fielen

Von den Lippen des Sprechers, holte sie ein

Und hielt ihn auf, von Ehrfurcht vor dem göttlichen Willen ergriffen.

Sofort sagte er: Heil, mir zugedachtes Land

Durch das Schicksal, und seid gegrüßt, o treue Götter Trojas:

Hier ist unsere Heimat, hier ist unser Land. Denn mein Vater

Anchises (jetzt erinnere ich mich) hat dieses Schicksalsgeheimnis mir hinterlassen:

Sohn, wenn du an ein unbekanntes Ufer getragen wirst, fehlt es dir an Nahrung,

Und man ist gezwungen, die Tische zu essen, dann ein Zuhause suche

In deiner Müdigkeit: und denke daran, als erstes deine Hand

Auf einem Gelände dort ruhe, und baut eure Häuser hinter einem Wall.

Das war der Hunger, den er prophezeite, das letzte, was übrig blieb,

Um unserem Ruin eine Grenze zu setzen. Nun kommt,

Und mit dem Sonnenaufgang entdecken wir fröhlich,

Was für ein Ort das ist, welche Männer hier leben, wo die Stadt dieser Menschen ist,

Und lasst uns vom Hafen aus in alle Richtungen erkunden.

Jetzt gießt dem Jupiter Trankopfer ein und ruft mit Gebet

Meinen Vater Anchises, dann stellt den Wein noch einmal hin.

Er sagte es, er hatte sich die Stirn mit einem Blattschaum umwickelt,

Und betete zum Geist des Ortes und zur Erde, der ältesten

Von allen Göttinnen, und zu den Nymphen und den noch unbekannten Flüssen:

Dann beschwor er die Nacht und die aufsteigenden Sternbilder,

Und den Idäischen Jupiter und die phrygische Mutter, in der Ordnung,

Und seine zwei Eltern, einen im Himmel, eine im Erebus.

Daraufhin donnerte der allmächtige Vater dreimal

Vom klaren Himmel und enthüllte eine Wolke im Äther,

Hell mit goldenen Lichtstrahlen, schüttelte sie mit seiner eigenen Hand.

Dann lief das Wort plötzlich durch die trojanischen Linien,

Dass der Tag gekommen war, an dem sie ihre Stadt gründen sollten.

Sie rivalisierten miteinander, um das Fest zu feiern, und freuten sich

Über das feine Omen, die Schalen aufstellend und die Weinbecher krönend.

Am nächsten Tag, als die Sonne aufging und die Erde mit ihren ersten Flammen erleuchtete,

Entdeckten sie auf verschiedene Weise die Stadt, die Ufer und die Grenzen.

Hier war der Teich des Numiciusbrunnens,

Das war der Tiber, hier lebten die tapferen Lateiner.

Dann befahl Anchises' Sohn hundert Gesandten, die ausgewählt wurden

Von jedem Rang, verhüllt in Pallas' Olivenblätter,

In die edle Festung des Königs zu gehen, mit Geschenken

Für einen Helden und bittet um Frieden mit den Trojanern.

Sie beeilten sich wie befohlen und reisten

In einem schnellen Tempo. Er selbst hat die Wände mit einem flachen Graben markiert,

Und sie umzingelten die erste Siedlung an diesen Ufern

Mit einem Wall und einer Zinne, im Stil eines befestigten Lagers.

Und nun hatten seine Männer ihre Reise fortgesetzt und sahen

Latinus' Türmchen und hohe Dächern, und kamen unter den Mauern an.

Jungen und Männer in der Blüte der Jugend übten

Reitkunst außerhalb der Stadt, das Einbrechen ihrer Reittiere

In Staubwolken, oder das Biegen von gespannten Bögen, oder das Schleudern von festen Speeren

Mit ihren Armen, und fordern sich gegenseitig zum Rennen oder Boxen heraus:

Als ein Bote, der auf seinem Pferd vorwärts rennt, berichtete

In den Ohren des alten Königs, dass mächtige Krieger in unbekannten

Kleidern waren angekommen. Der König befahl, sie vorzuladen

In den Palast, und nahm seinen Platz ein, in der Mitte, auf dem Thron seiner Vorfahren,

Riesig und prachtvoll, auf hundert Säulen erhoben,

Sein Dach war der Gipfel der Stadt, der Palast des laurentischen Picus,

Geheiligt durch seinen Hain und die Verehrung der Generationen.

Es war günstig für einen König, hier das Zepter zu empfangen und die erste Erhebung

Der Ruten, der Ruten des Amtes: dieser Schrein war ihre Kurie,

Ihr Senatshaus, den Ort ihrer heiligen Feste, hier die Ältesten,

Nachdem Lämmer geopfert wurden, an einer endlosen Reihe von Tischen saßen.

Dort standen in Reihen am Eingang die Statuen der Vorfahren

Aus altem Zedernholz, Italus und Vater Sabinus, der Weinbauer,

Dargestellt, die einen geschwungenen Asthaken bewachen, und den gealterten Saturn,

Und das Bild von Janus‘ Doppel-Gesicht, und andere Könige von Anfang an,

Und im Kampf verwundete Helden, die für ihr Land kämpfen.

Auch viele Waffen hingen an den heiligen Türpfosten,

Gefangenenwagen, geschwungene Äxte, Helmzierde, die massiven Stangen

Von Stadttoren, Speere, Schilde und die Enden von Schiffsrümpfen.

Dort saß Picus, der Pferdebändiger, mit dem Lituus, dem Augur

Mit dem Quirinalstab, und bekleidet mit der Trabea, der violett gestreiften Toga,

Und trägt in seiner linken Hand den alten, heiligen Schild,

Er, den seine Geliebte Circe, von der Begierde gefangen, schlug

Mit ihrer goldenen Rute: sie hat ihn mit Zauberdrogen verändert

Zu einem Specht und hat seine Flügel mit Farbe gesprenkelt.

Das war der Tempel der Götter, in dem Latinus, sitzend

Auf dem Ahnenthron, rief die Trojaner zu sich in den Palast,

Und als sie eintraten, sprachen sie zuerst, mit einem ruhigen Ausdruck:

Söhne des Dardanus, denn eure Stadt und euer Volk sind nicht unbekannt uns

Und wir hörten von eurer Reise zu uns auf den Meeren,

Was wünscht ihr euch? Welchen Grund, welche Notwendigkeit haben

Eure Schiffe, zu den ausonischen Ufern zu kommen, über so viele azurblaue Wellen?

Ob ihr in die Flussmündung eingelaufen seid und im Hafen liegt,

Nachdem ihr von eurem Kurs abgekommen seid oder von Stürmen hierher getrieben wurdet,

Solche Dinge, die Matrosen auf dem tiefen Ozean aushalten,

Scheut nicht unsere Gastfreundschaft und vernachlässigt nicht die Tatsache,

Dass die Lateiner das Volk des Saturn sind, nur, nicht durch Zwang oder Gesetz,

Sondern aus freiem Willen, indem wir an den Wegen des alten Gottes festhalten.

Und ich erinnere mich in Wahrheit (obwohl die Geschichte durch die Zeit verdunkelt wird)

Dass die aurunischen Ältesten erzählten, wie Dardanus 

Von diesen Ufern drang in die Städte des phrygischen Ida ein,

Und das thrakische Samos, das jetzt Samothrake heißt

Von hier aus, aus seiner etruskischen Heimat, Corythus,

Nun gewährt ihm der goldene Palast des Sternenhimmels einen Thron,

Und er erhöht die Anzahl der göttlichen Altäre.

Er beendete seine Rede, und Ilioneus, der ihm folgte, antwortete so:

König, erlauchter Sohn des Faunus, kein dunkler Sturm, treibend

Uns durch die Wellen, zwang uns an eure Gestade,

Kein Stern und keine Küste hat uns in unserem Kurs getäuscht:

Wir reisten mit Absicht und mit willigem Herzen in diese Stadt,

Verbannt aus unserem Königreich, das war einst das größte,

Auf das die Sonne blickte, als sie vom Rand des Himmels kam.

Der Gründer unserer Rasse ist Jupiter, die Söhne des Dardanus genießen

Jupiter als ihren Vorfahren, unser König selbst gehört zu Jupiters hoher Rasse:

Der Trojaner Äneas schickt uns zu deiner Schwelle.

Die Wut des Sturms, der sich aus dem wilden Mykene ergoss,

Und die Ebenen von Ida durchquerte, und wie die zwei Welten Europas

Und Asien kollidierten, vom Schicksal getrieben, wurde von denen gehört, die

Verbannen die entferntesten Länder dorthin, wo der Ozean zurückkehrt,

Und diejenigen, die die Zone der übermäßigen Hitze, die sich

Zwischen den anderen vier gelagert, trennt von uns.

Aus dieser Sintflut heraus zu segeln, über viele Wüsten des Meeres,

Bitten wir um eine bescheidene Heimat für die Götter unseres Landes und eine harmlose

Und Luft und Wasser für alle zugänglich.

Wir werden keine Schande für das Königreich sein, noch wird dein Ruf

Noch die Dankbarkeit für eine solche Aktion verblassen,

Noch Ausonien bedauern, Troja an ihre Brust genommen zu haben.

Ich schwöre beim Schicksal des Äneas und der Macht seiner rechten Hand,

Egal, ob jemand seine Loyalität oder Krieg und Waffen übt,

Viele sind die Völker, viele sind die Nationen (verachte uns nicht,

Denn wir bieten Friedensbänder und Worte des Gebets, ungefragt)

Die selbst nach uns suchten und sich mit uns verbinden wollten:

Aber durch göttliche Bestimmung suchten wir eure Gestade auf,

Um seine Befehle auszuführen. Dardanus ist von hier entsprungen,

Apollo ruft uns an diesen Ort zurück und schickt uns mit gewichtigen Aufträgen

Zum toskanischen Tiber und dem heiligen Wasser der Numitiusquelle.

Außerdem bietet unser König dir diese kleinen Zeichen seines

Ehemaligen Vermögens, Relikte, die dem brennenden Troja entrissen wurden.

Sein Vater Anchises goss von diesem Gold Trankopfer am Altar aus,

Das war Priamus' Last, als er durch die Sitte Gesetze schuf

Für das versammelte Volk, das Zepter und den heiligen Turban,

Und die Kleider, die die Töchter Iliums getragen haben.

Auf Ilioneus' Worte hin hielt Latinus sein Gesicht fest

Nach unten, unbeweglich zum Boden fixiert, die Augen bewegend

Allein und konzentriert. Es ist nicht das gestickte Violett, 

Noch das Zepter des Königs noch das Zepter des Priamos, so sehr wie seine Wohnung

Über der Hochzeit seiner Tochter und ihr Brautbett,

Und er dreht in Gedanken das Orakel des alten Faunus um:

Das muss der Mann sein, der aus einem fremden Haus prophezeit ist

Durch das Schicksal als mein Schwiegersohn, und zur Herrschaft berufen

Mit gleichen Befugnissen, dessen Nachkommen illuster sein werden

In der Tugend, und dessen Macht die ganze Welt in Besitz nehmen wird.

Endlich sprach er, freudig: Mögen die Götter diesen Anfang begünstigen,

Und ihre Prophezeiung. Trojaner, was du wünschst, soll gewährt werden.

Ich lehne deine Gaben nicht ab: Es wird dir nicht an Reichtum fehlen

Von fruchtbaren Feldern oder Trojas Reichtum, während Latinus König ist.

Nur, wenn Äneas solche Sehnsucht nach uns hat, wenn er darauf aus ist,

Uns in Freundschaft zu verbinden 

Und als unser Verbündeter genannt zu werden, lass ihn kommen

Selbst und keine Angst vor einem freundlichen Gesicht haben: es wird

Teil des Paktes, für mich, die Hand eures Anführers berührt zu haben.

Jetzt bringt ihr meinerseits dem König meine Antwort:

Ich habe eine Tochter, der die Orakel aus dem Schrein meines Vaters

Und viele Vorzeichen vom Himmel es nicht erlauben, sich zu vereinen

Mit einem Mann unserer Rasse: Söhne werden von fremden Ufern kommen,

Deren Blut unseren Namen zu den Sternen erheben wird: das prophezeien sie

Auf dem Weg nach Latium. Ich denke und, wenn mein Verstand es vorhersieht,

Die Wahrheit, ich hoffe, dass dies der Mann ist, den das Schicksal verlangt.

Der König wählte also Hengste aus seinem ganzen Stall aus

(Dreihundert standen dort glatt in ihren hohen Ställen):

Sofort befahl er, zu jedem Trojaner einen nach Rang zu führen,

In violett, schnellfüßig, mit gestickten Gehäusen

(Goldene Halsbänder hingen tief über ihre Brust, mit Gold bedeckt,

Sie haben sogar Gelbgold zwischen die Zähne gedampft),

Und für den abwesenden Aeneas gab es einen Streitwagen, mit Zwillingspferden,

Von der Linie des Himmels und blasend Feuer aus ihren Nasenlöchern,

Bastarde der Rasse ihres Vaters, der Sonne, dieser gerissenen,

Circe hatte sie durch die Paarung mit einer sterblichen Stute hervorgebracht.

Die Söhne des Äneas, die die Pferde bestiegen, ritten zurück

Mit diesen Worten und den Gaben des Latinus, der den Frieden trägt.

Aber siehe, die wilde Frau des Jupiter kehrt zurück

Von Inachus' Argos, die luftige Weise fliegend,

Sah den entzückten Aeneas und seine trojanische Flotte,

Aus dem fernen Himmel, jenseits des sizilianischen Pachynus.

Sie blickte sie an, sie bauten bereits Häuser, waren schon zuversichtlich.

In ihrem Land verließen die Schiffe die Insel: 

Sie hielt an, durchbohrt von einem bitteren Schmerz.

Dann schüttelte sie kopfschüttelnd diese Worte aus ihrer Brust:

Ach, abscheulicher Stamm und trojanisches Schicksal, gegen mein

eigenes Schicksal! Hätten sie nicht auf den Ebenen von Sigea fallen können,

Könnten sie nicht als Gefangene gehalten worden sein? Könnte das Verbrennen Trojas

Diese Männer nicht verzehrt haben? Sie finden einen Weg durch

Das Herz von Armeen und Flammen. Und ich denke, meine Kräfte müssen

Endlich erschöpft sein, oder ich bin zur Ruhe gekommen, meine Wut ist gesättigt.

Als sie aus ihrem Land vertrieben wurden, wagte ich es,

Heiß durch die Wellen zu folgen und sie auf jedem Ozean herauszufordern.

Die Kräfte des Meeres und des Himmels sind an diese Trojaner verschwendet worden.

Was haben mir die Syrten oder Scylla oder die klaffende

Charybdis getan? Sie suchen Zuflucht in ihrem ersehnten Tiber-Kanal,

Gleichgültig gegenüber dem Meer und mir. Mars hatte die Kraft,

Die große Rasse der Lapithen zu vernichten, der Göttervater selbst

Hat den alten Calydon aufgegeben, angesichts Dianas Wut,

Und für welche Sünde haben die Lapithen oder Calydon das alles verdient?

Aber ich, die große Königin von Jupiter, die in meiner Erbärmlichkeit die Macht hatte,

Nichts unversucht zu lassen, die sich mit allen Mitteln bedient haben,

Bin von Aeneas erobert. Aber wenn meine göttliche Kraft nicht hilft,

Genug, ich werde nicht zögern, Hilfe zu suchen, wo immer sie auch sein mag:

Wenn ich die Götter nicht umstimmen kann, rühre ich den Acheron auf.

Ich akzeptiere, dass es mir nicht vergönnt ist, das lateinische Königreich zurückzuhalten,

Und durch das Schicksal wird Lavinia noch immer, unveränderlich, seine Braut sein:

Aber ich kann solche Dinge hinausziehen und Verzögerungen hinzufügen,

Und ich kann das Volk dieser beiden Könige vernichten.

Lasst Vater und Schwiegersohn sich vereinen, auf Kosten des Lebens ihrer Nationen:

Jungfrau, deine Mitgift wird rutulisches und trojanisches Blut sein,

Und Bellona, die Kriegsgöttin, wartet darauf, deiner Hochzeit beizuwohnen.

Auch Hekuba, die Tochter des Cisseus, war nicht allein, die schwanger war

Mit einem Brandzeichen oder gebar eheliche Flammen.

Venus ist ihrem Kind ähnlich, einem anderen Paris,

Eine weitere Grabfackel für ein wiederauferstandenes Troja.

Als sie diese Worte gesprochen hatte, suchte sie, furchterregend, die Erde:

Und rief Allecto, die Kummerbringerin, aus dem Haus.

Die Tödliche Furie, aus den höllischen Schatten: in deren

Geist sind traurige Kriege, Wut und Betrug, und schuldige Verbrechen,

Ein Monster, gehasst von ihrem eigenen Vater Pluto, hasserfüllt

Zu ihren Tartarus-Schwestern: Sie nimmt so viele Formen an,

Ihre Züge sind so wild, sie trägt so viele schwarze Vipern.

Juno weckte sie mit diesen Worten und sagte:

Gewähre mir einen Gefallen, meine eigene jungfräuliche Tochter der Nacht,

Diesen Dienst, damit meine Ehre und Herrlichkeit nicht geschwächt werden

Und nachgeben, und das Volk von Äneas kann nicht 

Mit Latinus Mischehen eingehen, oder die Grenzen Italiens ausfüllen.

Du hast die Macht, Brüder, die eins sind, zu Konflikten zu bewegen,

Und Häuser mit Hass umzustürzen: Du bringst die Geißel

Und die Fackel der Beerdigung ins Haus: Du hast tausend Namen,

Und tausend schädliche Künste. Suche deine fruchtbare Brust,

Den Friedensvertrag zu zerschlagen, Kriegsvorwürfe zu säen:

Lass die Menschen in einem Moment ihre Waffen brauchen, fordern und beschlagnahmen.

Also sucht Allecto, durchtränkt vom Gift der Gorgone, zuerst nach

Latium und den hohen Sälen des Laurentiner-Königs,

Uund sitzt an der stillen Schwelle der Königin Amata, die

Sorgen und Ärger hat mit der Leidenschaft einer Frau,

Über die Ankunft des Trojaners und die Hochzeit von Turnus.

Die Göttin schleudert eine Schlange aus ihren dunklen Locken auf sie,

Und taucht sie in ihre Brust, in ihr innerstes Herz, so dass,

Wenn sie von der Kreatur verärgert ist, sie könnte den ganzen Palast beunruhigen.

Sie schlüpft zwischen ihre Kleidung und ihre polierten Brust,

Windet sie sich ungefühlt und unbekannt der wilden Frau,

Ihren viperösen Atem ausatmend: die mächtige Schlange wird ihr

Zur gedrehten Halskette aus Gold, wird zur Schlaufe ihres langen Bandes,

Verknotet sich in ihrem Haar und streift ihre Glieder hinunter.

Und während die Krankheit zuerst als flüssiges Gift in ihr versank,

Durchdringt sie ihre Sinne und umklammert ihre Knochen mit Feuer,

Und bevor ihr Geist die Flamme durch alle Gedanken hindurch gespürt hat,

Spricht sie, leise und auf die übliche Art und Weise einer Mutter,

Weint sehr über die Hochzeit ihrer Tochter mit dem Trojaner:

Oh, hast du, ihr Vater, kein Mitleid mit deiner Tochter oder mit dir selbst?

Hast du kein Mitleid mit ihrer Mutter, wenn der treulose Verführer

Wird mit dem ersten Nordwind aufbrechen und die Tiefe suchen, mit dem Mädchen

Als Preis? War es nicht so, als Paris, dieser phrygische Schäfer,

In Sparta eindrang und Ledas Helena in die trojanischen Städte entführte?

Was ist mit deinem heiligen Schwur? Was ist mit deiner früheren Sorge um deine eigene Tochter

Und deine rechte Hand, die du so oft deinem Verwandten Turnus gegeben hast?

Wenn ein Schwiegersohn aus einem fremden Stamm für die Lateiner gesucht wird,

Und es ist entschieden, und das Kommando deines Vaters Faunus lastet auf dir,

Dann denke ich selbst, dass jedes Land, das frei von unserer Herrschaft ist,

Das fern ist, ist fremd: und so erklären es die Götter.

Und wenn die ersten Ursprünge seines Hauses zurückverfolgt werden, Inachus

Und Acrisius sind Vorfahren von Turnus, und Mykene sein Herzland.

Als sie, obwohl vergeblich mit Worten versucht, Latinus sieht

Und als das verrückte Gift der Schlange sich gegen sie stellt,

Ist es tief in ihr Fleisch gesickert und durchdrungen,

Dann, wahrhaftig, die unglückliche Königin, angestachelt von monströsem Horror,

Tobt wahnsinnig hemmungslos durch die riesige Stadt

Wie Kreisel, manchmal, damit Jungs auf den Straßen spielen

In einem Kreis um einen leeren Hof, der dreht sich unter der wirbelnden Peitsche,

Mit der Peitsche angetrieben bewegt er sich in kurvenreichen Bahnen: 

Und die kindliche Menge

Bewundert ihn in Unschuld und schaut auf den wirbelnden Buchsbaum:

Und die Schläge geben ihm Leben: so wird sie durch das Herz getrieben

Von Städten und stolzen Völkern, auf einem nicht minder schnellen Kurs.

Außerdem rennt sie in die Wälder und gibt vor, Bacchus zu besitzen,

Die sich auf eine größere Sünde stürzt und eine größere Raserei verursacht,

Und versteckt ihre Tochter zwischen den grünen Bergen,

Um die Trojaner ihrer Hochzeit zu berauben und die Hochzeit zu verschieben,

Dem Bacchus Evoe schreiend, schreiend: Du allein bist würdig

Dieser Jungfrau: sie hebt für dich in Wahrheit den weichen Thyrsus,

Dich umkreist sie im Tanz, für dich lässt sie ihr heiliges Haar wachsen.

Es geht das Gerücht um: und die gleiche Raserei treibt alle Frauen an,

Entzündet, mit Wahnsinn in ihren Herzen, um seltsame Zuflucht zu suchen,

Sie verlassen ihre Häuser und zeigen ihren Kopf und Hals dem Wind:

Während andere bereits die Luft mit lebhaftem Heulen erfüllen

Mit Speeren, die mit Wein umwickelt sind, und mit Kitzhäuten bekleidet.

Die wilde Königin selbst schwingt einen lodernden Kiefernzweig

In ihrer Mitte, wendet ihren blutunterlaufenen Blick auf sie und singt

Das Hochzeitslied für Turnus und ihre Tochter, und plötzlich

Heftig, schreit sie auf: O Frauen von Latium, wo immer ihr seid, hört mich:

Wenn ihr noch Achtung vor der unglücklichen Amata in euren frommen Herzen habt,

Wenn man vor Sorge um die Rechte einer Mutter gestochen wird,

Löst die Fesseln von eurem Haar und schließt euch den Ritualen an.

So treibt Allecto die Königin mit bacchischem Stachel weit und breit an,

Durch die Wälder, zwischen den Verstecken der wilden Tiere.

Als sie sah, dass sie diese ersten Rasereien genug aufgewühlt hatte

Und hatte Latinus' Pläne und seinen ganzen Haushalt durcheinander gebracht,

Wurde die grimmige Göttin sofort auf dunklen Flügeln von dort getragen,

Zu den Mauern von Turnus, dem tapferen Rutulier, der Stadt, von der man sagt,

Dass Danae von einem gewalttätigen Südstaatler dorthin geblasen

Mit ihren akrisischen Kolonisten. Der Ort hieß einst Ardea,

Bei unseren Vorfahren, und Ardea ist immer noch ein großer Name,

Seine glückliche Vergangenheit. Hier, in der Dunkelheit der Nacht,

Turnus befand sich nun in einem tiefen Schlaf, in seinem hohen Palast.

Allecto änderte ihre grimmige Erscheinung und ihre furchterregende Gestalt,

Verwandelte ihr Aussehen in das einer alten Frau,

Ihre ominöse Stirn mit Falten zerfurcht, angenommen

Weiße Haare und heilige Schleifen, dann ein Olivenschaum dort gezwirnt:

Wurde sie Calybe, Junos alte Dienerin, und Priesterin ihres Tempels,

Und bot sich dem jungen Mann mit diesen Worten an:

Turnus, willst du sehen, dass all deine Bemühungen umsonst waren

Und dein Zepter an trojanische Siedler übergeben?

Der König verweigert dir deine Braut und die Mitgift, die du suchst

Von deinem Volk, und ein Fremder wird als Thronfolger gesucht.

Geh also, lass dich verachten, biete dich der Gefahr bedenkenlos an:

Geh, senke die toskanischen Ränge, beschütze die Lateiner mit Frieden!

Dies sage ich dir nun, während du in der Stille der Nacht daliegst,

Die allmächtige Tochter des Saturn selbst befahl mir, offen zu sprechen.

Erhebe dich und mach deine Männer bereit, sich zu bewaffnen und zu marschieren

Von den Toren zu den Feldern, und zündet die bemalten Schiffe an,

Verankert in unserem edlen Fluss, und die trojanischen Führer mit ihnen.

Die gewaltige Macht der Götter verlangt es. Lass König Latinus

Selbst es fühlen, es sei denn, er hält sein Wort und gibt dir

Deine Braut, und lass ihn endlich erfahren, dass Turnus bewaffnet ist.

Daraufhin öffnete der Krieger, die Priesterin verspottend, seinerseits den Mund:

Die Nachricht, dass eine Flotte in die Gewässer des Tibers eingelaufen ist,

Ist mir nicht entgangen, wie du denkst:

Stell dir nicht vor, dass es für mich eine so große Angst ist.

Auch Königin Juno ist nicht unachtsam gegenüber mir.

Aber du, o Mutter, Alte, erobert von der Schwäche

Und ohne Wahrheit, Probleme mit leeren Händen und Spott wälzend,

Eine Prophetin, inmitten der Kriege der Könige, mit imaginären Schrecken,

Deine Pflicht ist es, die Götterstatuen und ihre Tempel zu bewachen:

Die Menschen werden Krieg und Frieden stiften, durch die der Krieg gemacht werden soll.

Allecto entbrannte vor Wut über diese Worte.

Und als der junge Mann sprach, ergriff ein plötzliches Zittern seinen Körper,

Und seine Augen wurden starr, die Wut zischte mit so vielen Schlangen,

Eine solche Form offenbarte sich: dann wandte sie ihren feurigen Blick auf ihn,

Stieß sie ihn weg, als er zögerte und versuchte, mehr zu sagen,

Und erhob ein Schlangenpaar inmitten ihres Haares,

Und ließ ihre Peitsche knallen, und fügte dies durch tollwütige Lippen hinzu:

Sieh mich, von der Schwäche besiegt, der du das Alter, ohne Wahrheit,

Verspottest mit imaginären Schrecken unter den Kriegen der Könige.

Siehe dir das an: Ich bin hier aus dem Haus der Fatalen Schwestern,

Und ich bringe Krieg und Tod in meiner Hand.

Sie warf also einen brennenden Ast auf den Jungen,

Und pflanzte ihm die Marke, rauchend mit trübem Licht, in die Brust.

Ein unermesslicher Schrecken erschütterte seinen Schlaf, und der Schweiß, der sich

Von seinem ganzen Körper durchtränkten Fleisch und Knochen löste.

Verzweifelt schrie er nach Waffen, suchte am Bett nach Waffen,

Und durch den Palast: die Sehnsucht nach dem Schwert wütete in ihm,

Und der verfluchte Wahnsinn des Krieges, vor allem der Zorn:

Wie wenn brennende Stöcke gehäuft werden, mit einem heftigen Knacken,

Unter dem Bauch eines wütenden Kessels, und die Tiefe

Mit der Hitze tanzt, die Räuchermischung brodelt im Inneren,

Das Wasser sprudelt hoch mit Schaum, die Flüssigkeit kann nicht mehr

Sich selbst zurückhalten, und dunkler Dampf steigt in die Luft auf.

Also befahl er seinen jungen Anführern, den Frieden zu brechen

Und gegen König Latinus zu marschieren, und befahl, die Truppen vorzubereiten,

Um Italien zu verteidigen, um den Feind von seinen Grenzen zu vertreiben:

Seine Annäherung selbst würde sowohl den Trojanern als auch den Lateinern genügen.

Als er das Wort gab und die Götter als Zeugen seines Gelübdes anrief,

Drängten sich die Rutulier gegenseitig zur Bewaffnung.

Dieser Mann ist bewegt von Turnus' Jugend und seinem herausragenden Adel

Der Form, dieser durch seine königliche Linie, 

Dieser wiederum durch seine glorreichen Taten.


Während Turnus die Rutuler mit feurigem Mut aufrüttelte,

Alekto stürzte sich auf stygischen Flügeln auf die Trojaner,

Mit frischer List den Ort am Ufer auszuspähen,

Wo der schöne Iulus zu Fuß mit Netzen wilde Tiere jagte.

Die Jungfrau des Hades trieb seine Hunde in plötzliche Raserei,

die ihre Schnauzen mit einem vertrauten Duft berühren,

So dass sie eifrig einen Hirsch jagten: Das war eine erstklassige Art,

Die die Geister der Landsleute zum Krieg weckte.

Da war ein Hirsch von überragender Schönheit, mit einem riesigen Geweih,

Den, von den Zitzen seiner Mutter gerissen, Tyrrhus und seine Söhne aufgezogen hatten,

Der Vater ist der Mann, dem sich die Herden des Königs unterwerfen

Und dem die Verwaltung seines Landes weit und breit anvertraut wurde.

Silvia, ihre Schwester, die ihn mit großer Sorgfalt auf ihre Befehle hin ausbildete,

Schmückte sein Geweih, umwickelte es mit weichen Girlanden, pflegte

Die wilde Kreatur, und badete sie in einer klaren Quelle. Zähmt die Hand,

Und an das Essen vom Tisch des Meisters gewöhnt, wanderte er durch die Wälder,

Und kehrte an die vertraute Schwelle zurück, von selbst, jedoch spät in der Nacht.

Während er sich weit in ein Feld verirrte, haben des Jägers Iulus

Wilden Hunde ihn zufällig gestellt, als er sich bewegte

Flussabwärts, um der Hitze an den Grasufern zu entgehen.

Iulus selbst entzündete sich auch mit dem Wunsch nach Hohem

Und zielte mit seinem gekrümmten Bogen einen Pfeil,

Die Göttin, die unfehlbar seine irrende Hand führt,

Und der Schaft, der mit lautem Zischen fliegt, durchbohrte Flanke und Bauch.

Aber die verwundete Kreatur flieht in ihre vertraute Heimat,

Schleppte sich stöhnend zu seinem Stall und füllte blutend

Das Haus mit seinen Schreien, wie eine Person, die um Hilfe bettelt.

Silvia, die Schwester, die in Not ihre Arme mit den Händen schlug, war

Die Erste, die um Hilfe ruft, die die harten Landsleute herbeiruft.

Sie kamen schnell an (da eine wilde Bestie die stillen Wälder heimsuchte),

Einer mit einem feuergehärteten Pfahl, einer mit einem schweren, verknoteten Stab:

Die Wut machte aus dem, was jeder Mann fand, eine Waffe.

Als er sich umsah, rief Tyrrhus seine Männer zusammen:

Da er zufällig eine Eiche geviertelt hat, indem er

Keile einschlug, ergriff er seine Axt und atmete wild.

Dann sah die grausame Göttin im Moment, um Schaden anzurichten,

Fand das steile Dach des Stalles und rief die Hirten

Und schickte eine Stimme vom Tartarus durch das verdrehte Horn,

So dass jeder Hain zitterte und der tiefe Wald widerhallte:

Dianas entfernter See bei Nemi hörte es: der Fluss der weißen Nar

Mit seinem schwefelhaltigen Wasser hat es gehört: und die Brunnen von Velinus:

Während ängstliche Mütter ihre Kinder an die Brüste fesselten.

Dann schnappten die rauen Landsleute ihre Waffen, versammelten sich

Schneller und von allen Seiten auf den Lärm, mit dem 

Die furchtbare Trompete ertönte, noch der Trojaner

Jugend öffnet langsam ihr Lager und schickt Hilfe zu Ascanius.

Die Linien wurden aufgestellt. Sie wetteiferten nicht mehr

Mit soliden Stäben und feuergehärteten Pfählen, in einem rustikalen Streit,

Aber kämpften mit zweischneidigen Klingen und einer dunklen Ernte

Der nackten Schwerter weit und breit gesträubt: Bronze glänzte

Von der Sonne getroffen und ihr Licht ward auf die Wolken geschleudert:

Wie wenn eine Welle beim ersten Atemzug des Windes zu bleichen beginnt,

Und das Meer schwillt nach und nach an und hebt höhere Wellen an,

Dann aus seinen tiefsten Tiefen in den Himmel steigt.

Hier ist der junge Almo, in den vorderen Reihen, der älteste

Von Tyrrhus' Söhnen, der wurde von einem zischenden Pfeil niedergeschlagen:

Die Wunde öffnete sich unter seiner Kehle und erstickte den Gang

Von flüssiger Sprache und versagendem Atem mit Blut.

Die Körper vieler Männer waren um ihn herum, der alte Galaesus

Unter ihnen, getötet inmitten des Friedensopfers, der

einer der gerechtesten und reichsten Männer im Osten war:

Fünf Herden blökten für ihn, fünf Herden kehrten zurück

Von seinen Feldern, und hundert Pflüge haben den Boden gepflügt.


Während sie über die Ebene kämpften, in einem gleichwertigen Wettkampf,

Die Göttin, die durch ihre Taten das erreicht hat, was sie versprochen hatte,

Nachdem sie den Kampf in Blut getränkt und den Tod im ersten Scharmützel gebracht hatte,

Verließ Hesperien und fuhr durch die Luft des Himmels

Und sprach zu Juno, im Sieg, mit stolzer Stimme:

Siehe, für dich ist die Zwietracht mit traurigem Krieg beendet:

Sag ihnen, sie sollen sich jetzt als Freunde vereinen oder sich verbünden.

Seit ich die Trojaner mit ausonischem Blut bespritzt habe,

Ich füge sogar noch das hier hinzu, wenn mir versichert wird, dass es dein Wunsch ist.

Ich werde die Nachbarstädte in den Krieg ziehen, mit Gerüchten,

Die ihren Geist mit der Liebe zum Kriegswahnsinn entflammen, so dass sie

Mit Hilfe von allen Seiten kommen: Ich werde die Felder mit Waffen besäen.

Dann antwortete Juno: Das ist mehr als genug Terror und Verrat:

Die Gründe für den Krieg sind da: bewaffnet kämpfen sie Hand in Hand,

Und die Waffen, die der Zufall zuerst bot, sind mit frischem Blut befleckt.

So sei die Ehe, so seien die Hochzeitsschriften, dass diese

Der erlauchte Sohn der Venus und König Latinus selbst feiern.

Der Vater, der Herrscher des hohen Olymps, wünscht nichts anderes,

Als frei im ätherischen Himmel zu wandern.

Verlasse diesen Ort. Was auch immer für eine Chance auf Ärger bleibt,

Ich werde mich darum kümmern. So sprach die Tochter des Saturn:

Nun erhob die Furie ihre Flügel und zischte mit Schlangen,

Und suchte ihr Zuhause im Cocytus, wobei sie die Höhen darüber verließ.

Es gibt einen Ort in Italien, am Fuße der hohen Berge,

In vielen Ländern berühmt und von der Tradition erwähnt,

Das Tal von Amsanctus: dichte Wälder mit Blättern säumen es ein,

Dunkel, auf beiden Seiten, und in der Mitte ein tosender Wildbach

Lässt die Felsen widerhallen und spult sich in Strudeln ab.

Da ist eine furchtbare Höhle, ein Atmungsloch für den grausamen Dis,

Da wird ein riesiger Abgrund gezeigt, aus dem Acheron hervorbrechend,

Der hält seinen unheilvollen Rachen auf, in den der Zorn

Der Göttin des Hasses stürzte, Erde und Himmel befreite.


Die Königstochter von Saturn war inzwischen nicht weniger aktiv,

Die dem Krieg den letzten Schliff gegeben. Die ganze Bande von Hirten

Stürmte von der Schlacht in die Stadt und brachte die Toten zurück,

Der Junge Almo und Galaesus, mit einem zerfledderten Gesicht,

Und die Götter anrufend und Latinus anflehend.

Turnus war da, und, im Herzen des Aufschlags,

Verdoppelte er ihren Schrecken vor Feuer und Gemetzel:

Die Trojaner sind aufgerufen, zu regieren: Die phrygische Rasse

Vermischt sich mit uns: Ich werde von der Tür gestoßen

Dann die, deren Frauen, inspiriert von Bacchus, herumtänzelten

In den unwegsamen Wäldern, im Tanz der Götter (denn Amatas Name ist nicht trivial),

Die sich von allen Seiten zusammenschließen, um ihren Appell an Mars zu richten.

Sofort, mit perversem Willen, schrien alle nach dem Krieg

Und Gräueltaten, trotz der Omen, trotz der Gottesbeschlüsse.

Sie wetteiferten gemeinsam um den Palast des Königs Latinus:

Wie ein unbeweglicher Felsen im Meer stand er fest,

Wie ein Stein im Meer, wenn ein riesiger Brecher fällt,

Der sich zwischen einer Vielzahl von heulenden Wellen festhält,

Während sie rund um die Klippen und schäumenden Riffe tosen, vergeblich,

Und Seetang, gegen die Seiten geschleudert, wird wieder zurückgespült.

Da ihm keine wirkliche Macht gewährt wurde, um zu erobern

Ihren blinden Willen, und die Ereignisse wurden auf der grausamen Juno Befehle verschoben,

Mit vielen Appellen an die Götter und die hilflosen Winde,

Rief der alte Mann: Leider sind wir vom Schicksal gebrochen und weggefegt

Im Sturm! Oh, ihr Unglücklichen, den Preis werdet ihr selbst bezahlen

Dafür, mit frevelhaftem Blut. Du, Turnus, dein Verbrechen und deine

Strafe wartet auf dich, und zu spät wirst du die Götter mit Gebeten anflehen.

Mein Anteil ist Ruhe, doch an der Hafeneinfahrt

Ich bin aller Zufriedenheit mit dem Sterben beraubt. - Nicht mehr sprechend,

Schloss er sich im Palast ein und ließ die Zügel der Macht fallen.


Es gab einen Brauch im hesperischen Latium, denn

Die albanischen Städte waren immer heilig, wie das große Rom

Es jetzt ist, wenn sie Mars zum ersten Mal zum Kampf aufwecken,

Ob sie sich darauf vorbereiten, den traurigen Krieg in ihre Hände zu nehmen

Gegen die Geten, die Hyrkaner oder die Araber, oder um nach Osten zu gehen,

Die die Dämmerung verfolgen, um ihre Standarten von Parthien zurückzufordern:

Es gibt zwei Tore des Krieges (so werden sie genannt),

Geheiligt durch die Religion und die Furcht vor dem wilden Mars:

Hundert Barren Bronze und die ewige Kraft des Eisens,

Sperrt sie ein, und Janus, der Wächter, verlässt nie die Schwelle.

Wenn die endgültige Entscheidung der Stadtväter für die Schlacht ist,

Der Konsul selbst, gekleidet in der Quirinius-Toga, gefaltet

Auf Gabiner Art und Weise, schließt diese stöhnenden Türen auf, selbst,

Und ruft selbst den Kampf herbei: dann wird der Rest der Männer

Dies auch tun, und bronzene Hörner atmen ihre heisere Zustimmung.

Auch Latinus wurde befohlen, auf diese Weise den Krieg zu erklären

Gegen Äneas' Volk und öffnet die traurigen Tore,

Aber der alte Mann hielt seine Hand zurück und schrumpfte.

Vor der abscheulichen Pflicht, sich in dunklen Schatten zu verstecken.

Dann gleitet die Königin der Götter vom Himmel,

Setzte die widerwilligen Türen in Bewegung, mit ihrer eigenen Hand:

Die Tochter des Saturn zwang die eisernen Tore des Krieges auf

An ihren Angeln. Italien, einst friedlich und unbeweglich, brannte.

Einige bereiteten sich darauf vor, die Ebene zu Fuß zu durchqueren, andere rührten

Den tiefen Staub auf edlen Pferden: alle forderten Waffen,

Andere polieren glatte Schilde und helle Speere,

Mit dickem Fett und geschliffenen Äxten auf Schleifsteinen:

Sie freuten sich, Standarten zu tragen und den Trompetenruf zu hören.

So stellten fünf große Städte Ambosse auf und schmiedeten

Neue Waffen: die mächtige Atina, die stolze Tibur,

Ardea, Crustumeri und die hoch aufragenden Antemnae.

Sie schlugen Helme aus, um ihre Köpfe zu schützen, und webten

Korbgeflechtrahmen für Schilde: andere hämmerten

Brustplatten aus Bronze, und glänzende Stücke aus formbarem Silber:

Dem gaben sie den Stolz auf die Klinge der Tat und die Sichel, alle ihre

Leidenschaft für den Pflug: Sie gießen die Schwerter ihres Vaters im Ofen um.

Und nun erklangen die Trompeten, das Wort, das den Krieg ankündigte,

Ging umher: dieser Mann, in Alarmzustand, riss seinen Helm aus seinem Haus,

Ein anderer, der zitternde Pferde zum Joch führte, nahm seinen Schild auf,

Und dreifach gegliedertes Panzerhemd, und hat sein treues Schwert befestigt.


Nun, o Musen, öffnet den Helikon weit und beginnt ein Lied

Der Könige, die zum Krieg geweckt wurden: Welche Reihen von Anhängern

Jeder hatte, die Ebene ausfüllend: womit die Männer schon damals

Italiens reiche Erde blühen machten: mit welchen Armeen sie glänzte:

Seitdem, o Göttinnen, erinnert ihr euch und habt die Macht zu erzählen:

Während ein schwacher Hauch ihres Ruhmes uns kaum erreicht hat.

Der erste wilde Mezentius tritt in den Krieg ein, dieser Verleumder der Götter,

Von der toskanischen Küste, und weckt seine Truppen zu den Waffen.

Sein Sohn Lausus ist neben ihm, als der kein anderer

Ist schöner in Form, außer der Laurentiner Turnus.

Lausus, der Dompteur der Pferde, der die wilden Tiere bändigt,

Führt tausend Männer aus Agyllas Stadt, die ihm folgen

Vergeblich, verdientermaßen glücklicher zu sein als unter seinem Vater,

Einem Vater, der vielleicht nicht Mezentius ist.

Aventinus folgt ihnen, der schöne Sohn des schönen Herkules,

Mit seinem palmengekrönten Wagen und seinen siegreichen Pferden,

Und trägt das Emblem seines Vaters auf dem Schild:

Hundert Schlangen, und die Hydra gekränzt mit Schlangen:

So brachte die Priesterin der Rhea ihn an die Ufer des Lichts,

In einer geheimen Geburt, in den Wäldern, auf dem Aventin-Hügel,

Eine Frau, die sich mit einem Gott paarte, dem Tyrinthischen Herkules,

Dem Eroberer, der Geryon erschlug, als er kam auf die laurentinischen Felder,

Und badete sein spanisches Vieh im toskanischen Strom.

Seine Männer tragen Speere und grimmige Lanzen in ihren Händen in den Krieg,

Und mit geschliffenen Schwertern und sabelischen Speeren kämpfend.

Er selbst, zu Fuß, ein riesiges Löwenfell schwingend,

Mit furchtbar ungepflegter Mähne und mit seinen weißen Zähnen

Krönt sein Haupt, betritt den königlichen Palast, einfach so,

Ein Wilder, mit Herkules' Kleidung um die Schultern gebunden.

Dann Zwillingsbrüder, Catillus und der tapfere Coras,

Argiver Jugendliche, die die Mauern von Tibur verlassen,

Und ein Volk, das nach ihrem Bruder Tiburtus benannt ist,

In die vordersten Reihen der Armee getragen, zwischen den dichten Speeren,

Wie wolkengeborene Zentauren, die von einem hohen Gipfel herabsteigen

In den Bergen, von Homole und dem schneebedeckten Othrys

In ihrem raschen Lauf: Die weiten Wälder geben auf ihrem Weg nach,

Und mit einem lauten Krachen gibt das Dickicht ihnen nach.

Auch Caeculus, der Gründer der Stadt Praeneste, wird nicht vermisst,

Der, wie jedes Zeitalter glaubte, als König geboren wurde, nach Vulkan,

Unter den wilden Rindern, und auf dem Herd entdeckt,

Wird er von einer rustikalen Armee verfolgt, die von weit her angezogen wird,

Von Männern, die im steilen Praeneste und auf den Feldern von Juno 

Von Gabii leben, und neben dem kühlen Anio, und zwischen den hernikanischen Felsen

Taufeucht von den Bächen: die, die du nährst, reiche Anagnia,

Und du, Vater Amasenus. Sie haben nicht alle Waffen

Oder Schilde, oder rumpelnde Streitwagen: die meisten schleudern Kugeln aus blauem Blei,

Einige tragen Zwillingspfeile in der Hand und haben rötliche

Kopfbedeckungen aus Wolfsfell: der linke Fuß ist nackt,

Wenn sie gehen, schützt ein Stiefel aus roher Haut den anderen.

Und Messapus, Neptuns Sohn, der Pferdebändiger,

Den niemand mit Feuer oder Stahl zu Fall bringen darf,

ruft nun plötzlich seine sesshaften Stämme zu den Waffen, und Truppen,

Nicht an den Krieg gewöhnt, und greift wieder zum Schwert.

Diese halten Fescenniums Linien und die von Aequi Falisci,

Diese die Soracte-Höhen und die Flavinium-Felder,

Und Ciminus' See und Hügel, und Capenas Haine.

Sie marschieren im Gleichschritt und singen von ihrem König:

Wie der Fluss Cayster und die asiatischen Wiesen, die aus der Ferne zuschlagen,

Hallen manchmal, wenn die Schneeschwäne zwischen den fließenden Wolken widerhallen,

Von der Weide zurückkehren und aus ihrer langen Kehle melodiöse Musik machen.

Niemand würde denken, dass die bronzenen Reihen

In einer solchen Menge sei, aber eine luftige Wolke von schrillen Vögeln

Vom tiefen Golf aus landwärts zu fahren.

Siehe, Clausus, von altem Sabinerblut, führt

Eine große Armee, die eine große Armee wert ist.

Jetzt hat sich der Claudische Stamm und das Volk von ihm ausgebreitet,

Durch Latium, da Rom mit den Sabinern geteilt wurde.

Mit ihm, einer großen Gesellschaft aus Amiternum und den antiken Quiriten

Von Cures, allen Kräften von Eretum und der olivgrünen Mutusca:

Diejenigen, die in der Stadt Nomentum und auf den Rosenfeldern am See leben,

Velinus, die von Tetricas beborstenen Klippen und vom Berg Severus,

Und Casperia und Foruli, und vom Ufer des Himella-Baches,

Diejenigen, die den Tiber und Fabaris trinken, die die kalte Nursia geschickt hat,

Und die Armeen von Horta und den lateinischen Völkern,

Und diejenigen, zwischen denen Allia (unglücklicher Name) fließt und sie trennt:

So viele wie die Wellen, die in Libyens Meeren anschwellen,

Wenn der wilde Orion von den winterlichen Wassern begraben wird,

Oder dick wie die Ähren, die von der frühen Sonne verbrannt wurden,

In der Ebene von Hermus oder auf Lykiens gelben Feldern.

Die Schilde klirren, und die Erde erschrickt vor dem Trampeln der Füße.

Als nächstes Halaesus, Agamemnons Sohn, der dem trojanischen Namen feindlich gesinnt ist,

Spannt seine Pferde an seinen Wagen und eilt tausendfach

Mit kriegerischen Stämmen zu Turnus, Männer, die den fruchtbaren

Massiker-Boden für Bacchus betreiben, und die der Auruncanischen Ältesten,

Die von den hohen Hügeln und den Sidiciner-Ebenen in der Nähe geschickt wurden,

Diejenigen, die Cales hinter sich gelassen haben, und die, die leben

An Volturnus' seichtem Fluss, und an ihrer Seite die rauen

Saticuler und die Oskaner. Geschliffene Speere sind ihre

Waffen, aber ihre Gewohnheit ist es, eine flexible Leine anzubringen.

Ein Schild schützt ihre Linke, mit gebogenen Schwertern für den Nahkampf.

Und du, Oebalus, sollst auch nicht in unseren Versen unbesungen bleiben,

Du, den die Nymphe Sebethis angeblich für Telon geboren hat,

Der jetzt alt ist, als er den Thron vom Teleboer

Von Capri bestieg: aber nicht zufrieden mit den Feldern seines Vaters,

Schon damals übte der Sohn seine Macht über

Die Sarrastrischen Völker und die Ebenen, die Sarnus bewässert,

Und diejenigen, die in Rufrae und Batulum und Celemnas Felder haben,

Die es gewohnt sind, ihre Speere nach germanischer Art zu werfen:

Und die Apfelbauern, auf die die Stadtmauern von Abella herabblicken,

Deren Kopfbedeckung aus der Rinde eines Korkbaums besteht:

Und ihre bronzenen Schilde glänzen, ihre Schwerter glänzen in Bronze.

Und auch du, Ufen, der du vom bergigen Nersae in die Schlacht geschickt wurdest,

Bekannt für Ruhm und Glück in den Waffen, dessen Leute

Der harten äquischen Erde sind besonders

Zäh und jagen ausgiebig in den Wäldern.

Sie pflügen die Erde, während sie bewaffnet sind, und freuen sich immer

Beim Rauben von frischer Beute und dem Leben von der Beute.

Es kam auch ein Priester der marruvischen Rasse,

Geschickt von König Archippus, mit einem Wedel fruchtbarer Oliven

Über seinem Helm, Umbro, der Belohnungswürdigste,

Der durch Beschwörung und Berührung den Schlaf der Menschen

Vor der Rasse der Vipern und Wasserschlangen mit giftigem Atem schütze,

Ihren Zorn zu besänftigen und ihre Bisse zu heilen, durch seine Kunst.

Aber er hatte keine Macht, einen Schlag mit einem trojanischen Speer zu heilen,

Noch schlaffördernde Zauber oder Kräuter, die auf den Marshügeln gefunden wurden,

Helfen ihm gegen Wunden. Für dich weinte Angitias Hain:

Fucinus' gläserne Welle, für dich: für dich, die kristallenen Seen.

Und Virbius, der Sohn des Hippolytos, sehr schön, ging

In den Krieg, den seine Mutter Aricia in seiner ganzen Pracht schickte,

Er wurde in den Hainen von Egeria aufgezogen, an den sumpfigen Ufern,

Wo Dianas Altar steht, reich und vergebend.

Denn sie erzählen in der Geschichte, dass Hippolytos, nachdem er zur Beute geworden war

Seiner Stiefmutter Phaedra, und, zerrissen durch das Stampfen

Der Pferde, hatte die Schuld seines Vaters mit seinem Blut bezahlt,

Kam wieder zu den himmlischen Sternen, und die obere Luft unter

Dem Himmel, erinnert durch Apollos Kräuter und Dianas Liebe.

Dann der allmächtige Vater, empört darüber, dass jeder Sterbliche

Sollte aus den Schatten zum Licht des Lebens aufsteigen,

Schleuderte Aesculapius, Apollos Sohn, den Entdecker

Von solcher Geschicklichkeit und Heilung, bis hin zu den stygischen Wellen.

Aber freundlicherweise versteckte Diana Hippolytus an einem geheimen Ort,

Und schickte ihn zur Nymphe Egeria, zu ihrem Hain,

Wo er sein Leben allein und unbekannt verbringen konnte,

In den italienischen Wäldern, sein Name wurde in Virbius geändert.

So werden auch Pferde vom Tempel der Diana ferngehalten

Den Trivialitäten und die heiligen Haine, die, erschrocken

Von Seeungeheuern, verschütteten Wagen und Jugendliche über die Küste.


Turnus selbst ging in den vorderen Rängen hin und her und griff

Seine Waffen, überragend in der Form, den Rest um einen Kopf überragend.

Sein hoher Helm war mit einer dreifachen Feder gekrönt, die den Kopf

Einer Chimäre zeigte, die das Feuer des Ätna aus ihrem Rachen atmet,

Je mehr sie knurrt, desto wilder wird sie mit düsteren Flammen,

Je heftiger der Kampf wird, desto mehr Blut wird vergossen.

Aber auf seinem polierten Schild war Io, mit erhobenen Hörnern,

In Gold gefasst, schon mit Haaren bedeckt, schon eine Kuh,

Ein mächtiges Emblem, und Argus, der Wächter der Jungfrau,

Und der alte Inachus goss seinen Fluss aus einer gravierten Urne.

Eine Wolke von Infanterie folgte, und die Reihen mit Schilden

Waren dicht entlang der Ebene, Argiver Männer

Und aurunischen Truppen, Rutuler und alte Sikaner,

Und die sakranischen Linien und die Arbeiter, deren Schilder gemalt sind:

Und die, die deine Waldweiden bewirtschafteten, Tiber,

Und das heilige Ufer des Numicius, und diejenigen, deren Pflugschar

Rutulische Hügel oder die Landzunge von Circe bearbeiten, deren Felder

Der Jupiter von Anxur bewacht, oder Feronia, zufrieden mit ihren grünen Hainen:

Die, wo Saturas schwarzer Sumpf liegt, und von wo aus

Der kühle Ufens findet den Verlauf seines Tals und wird im Meer begraben.

Neben all diesen kam Camilla, von der besten Rasse,

Die ihre Linie von Pferden und Truppen anführt, die in Bronze glänzen,

Eine Kriegerin, deren Hände nicht für Minervas Spinnrocken ausgebildet sind,

Und dem Korb aus Wolle, aber gehärtet, um einen Kampf zu überstehen,

Und mit ihrer Fußfertigkeit die Winde zu überlisten.

Sie könnte die Spitzen der Stängel von ungeschnittenem

Mais, und nicht ihre zarten Ähren mit ihrem Laufen verletzen:

Oder, über den schwellenden Wellen hängend, ihren Weg durch

Das Herz der Tiefe nehmen, und tauchte ihre schnellen Füße nicht ins Meer.

Alle jungen Männer strömen aus Häusern und Feldern,

Und die Menge der Frauen bestaunte sie, während sie vorbeiging, und starrte sie an,

Mit offenem Mund bewundernd, wie die Pracht des königlichen Purpurs

Ihre glatten Schultern drapiert, wie ihre Brosche ihr Haar umklammert

Mit Gold, wie sie selbst ihren lykischen Köcher trug,

Und einem Hirtenstab, der mit einer Speerspitze gespitzt ist.




ACHTER GESANG


Als Turnus das Kriegsbanner auf dem Laurentin hisste,

Auf der Zitadelle, und die Trompeten bliesen ihre harte Musik,

Als er seine feurigen Pferde aufweckte und mit seinen Waffen kollidierte,

Die Herzen waren sofort gerührt, ganz Latium zusammen

In unruhiger Aufregung hat Treue geschworen, und junge Männer

Wüteten wild. Die Hauptanführer, Messapus, Ufens

Und Mezentius, der Götterverächter, sammelten ihre Kräfte

Von allen Seiten, die weiten Felder der Bauern abzuschneiden.

Und Venulus wurde in die Stadt des großen Diomedes geschickt, Arpi,

Um Hilfe zu suchen und zu erklären, dass die Trojaner in Latium gepflanzt wurden,

Aeneas war mit seiner Flotte angekommen und trug seine besiegten Götter mit sich,

Um sich selbst als vom Schicksal berufenen König zu bezeichnen,

Dass sich viele Stämme dem trojanischen Helden anschlossen,

Und sein Name verbreitete sich weit und breit in Latium.

Was Äneas angesichts dieser Anfänge beabsichtigte,

Welchen Ausgang er sich vom Krieg wünschte, wenn das Glück

Ihm gefolgt ist, könnte von Diomedes deutlicher gesehen werden

Als von König Turnus oder König Latinus.

Also war es in Latium. Inzwischen hat der trojanische Held von Laomedon,

Wenn man das alles sieht, sich geworfen auf ein riesiges Meer von Sorgen,

Und wirft seine Gedanken schnell in diese und jene Richtung, ergreift

Verschiedene Ideen, alles umdrehend:

Wie wenn zitterndes Licht aus dem Wasser in einer Bronzeschüssel,

Zurückgeworfen durch den Sonnenschein, oder das strahlende Bild des Mondes,

Flackert weit und breit über alles, dann im Winkel

Nach oben und schlägt an der Decke über Kopf an.


Es war Nacht, und durch das ganze Land zog ein tiefer Schlaf, dass müde wurden

Geschöpfe, Vogel und Tier, als Aeneas, der Anführer, 

Am Flussufer, unter dem kalten Bogen des Himmels, sein Herz

Von der Traurigkeit des Krieges geplagt, endlich seinen Körper ruhen ließ.

Der alte Tiberinus selbst, der Gott des Ortes, erschien ihm,

Der aus seinem lieblichen Bach aufsteigt, zwischen den Pappelblättern

(Feines Leinen umhüllte ihn in einem blau-grauen


Mantel, und schattiges Schilf verbarg sein Haar),

Dann sprach er, und mit seinen Worten entfernte er alle Sorgen:

Oh, Samen des Volkes der Götter, der unsere trojanische Stadt

Vom Feind zurück schlug und bewachte die ewige Festung,

Auf laurentinischem Boden und auf den lateinischen Feldern,

Hier ist dein Haus, und die Götter deines Hauses, ganz sicher

(Nicht zu unterlassen), fürchte nicht die Gefahr eines Krieges,

Der angeschwollene Zorn der Götter ist verflogen.

Und jetzt, damit du nicht denkst, dass dieser Schlaf nur ein Hirngespinst ist, wirst du feststellen

Eine riesige Sau, die am Ufer unter den Eichen liegt,

Die einen Wurf von dreißig Jungen gemäht hat, eine weiße Sau,

Auf dem Boden liegend, mit weißen Ferkeln um die Zitzen,

Dieser Ort soll eure Stadt sein, dort ist wahre Ruhe von eurer Arbeit.

In dreißig Jahren wird Ascanius

die Stadt Alba gründen, hellen Namen

Ich prophezeie nicht unsicher. Und jetzt, mit ein paar Worten

Ich erkläre dir, wie du als Sieger aus dem hervorgehen kannst, was kommen wird.

Die Arkadier haben sich einen Ort an dieser Küste ausgesucht, eine Rasse, die sich

Von Pallas, Freund von König Evander, die ihn

Und ihre Stadt in den Hügeln gefunden,

Die nach ihrem Vorfahren Pallas, Pallantium, benannt ist.

Sie führen endlos Krieg mit der lateinischen Rasse: Beschwört sie

Als Verbündete eures Lagers und schließt euch mit ihnen zusammen.

Ich selbst werde euch auf dem richtigen Weg am Ufer entlang führen,

Damit ihr die Gegenströmung mit euren Rudern besiegen könnt.

Erhebe dich jetzt, Sohn der Göttin, und wenn die ersten Sterne untergehen,

Die Juno gebührenden Gebete darbringe, und mit demütigen Gelübden

Ihren Zorn und ihre Drohungen überwinde. Zahlt mir die Ehre des Siegers.

Ich bin der, den ihr die Ufer durchkämmen seht,

Mit meinem vollen Strom, und durch reiches Ackerland schneidend,

Den blauen Tiber, den Fluss, der dem Himmel am meisten lieb ist. Hier ist

Mein edles Haus, meine Quelle fließt durch edle Städte.


Er sprachs: Dann stürzte der Fluss in ein tiefes Becken,

Auf der Suche nach seinem Boden: Nacht und Schlaf verließen Aeneas.

Er erhob sich und blickte auf die Sonne des Himmels,

Östliches Licht, erhöhtes Wasser aus dem Bach

In seinen geschröpften Händen und goss dieses Gebet zum Himmel aus:

Nymphen, Laurentiner Nymphen, von denen der Stamm der Nymphen kommt

Von Flüssen und du, o Vater Tiber, und dein heiliger Strom,

Empfange Aeneas und schütze ihn endlich vor der Gefahr.

In welchem Brunnen auch immer das Wasser dich hält, erbarme dich unserer Prüfungen,

Von welcher Erde auch immer du in deiner höchsten Schönheit fließt,

Du wirst immer durch meine Huldigungen, durch meine Geschenke geehrt werden,

Gehörnter Fluss, Herrscher der hesperischen Gewässer.

O, sei nur mit mir und beweise deinen Willen durch deine Anwesenheit.

Also sprach er und wählte zwei Galeeren aus seiner Flotte aus, bemannte sie

Mit Ruderern und rüstete seine Männer auch mit Waffen aus.

Doch siehe da, ein plötzliches Wunder, wunderbar anzusehen,

Strahlend weiß durch die Bäume, eine Sau in der gleichen Farbe

Wie ihr weißer Wurf, am grünen Ufer liegend: der pflichtbewusste Aeneas

Trägt das heilige Gefäß, setzt sie mit ihren Jungen vor den Altar

Und opfert sie dir, wahrhaftig mächtigste Juno!

Der Tiber beruhigte die ganze Nacht lang seine schwellende Flut,

Und rückwärts strömend seine stille Welle beruhigte, so dass

er seine Wasserstände wie in einem sanften Teich verteilte,

Oder im ruhigen Sumpf, so dass es für die Ruder mühelos geht.

Deshalb beschleunigten sie den begonnenen Kurs, mit glücklichem

Murmeln, die geölte Tanne rutschte durch die Untiefen:

Die Wellen staunten, die Wälder staunten, ungewöhnt an die weit schimmernden

Schilde von Helden und die bemalten Schiffe, die im Fluss schwimmen.

Sie verschlissen eine Nacht und einen Tag mit ihrem Rudern

Und fuhren lange Kurven, wurden von vielen Baumarten beschattet,

Und durch die grünen Wälder schneidend, über die ruhigen Ebenen.

Die feurige Sonne war bis zur Mitte des Himmelsbogens geklettert,

Als sie in der Ferne Mauern und eine Festung sahen, und die verstreuten

Dächer von Häusern, die die römische Macht nun in den Himmel erhoben hat:

Dann besaß Evander eine armselige Angelegenheit. Sie drehten die Bugspitzen

Schnell auf das Land zu und näherten sich der Stadt.


Zufällig brachte der arkadische König an diesem Tag ein feierliches Opfer

Dem Herkules, dem mächtigen Sohn des Amphitryons, und anderen Göttern in einem Hain

Vor der Stadt. Sein Sohn Pallas war bei ihm, und mit ihm

Waren all die führenden jungen Männer und sein verarmter Senat

Und opferten Weihrauch, und das warme Blut rauchte auf den Altären.

Als sie die edlen Schiffe sahen: dass sie gleiten

Durch die schattigen Wälder, rudern mit leisen Rudern:

Sie waren erschrocken über den plötzlichen Anblick und erhoben sich gemeinsam,

Die Tische zu verlassen. Aber der stolze Pallas befahl ihnen, nicht abzubrechen

Die Rituale, und mit seinem Speer flog er den Fremden selbst entgegen,

Und rief in einiger Entfernung von einem Hügel: Krieger, was für ein Motiv

Treibt euch dazu, unbekannte Wege zu gehen? Wo wollt ihr hin?

Was seid ihr für Leute? Woher kommt ihr? Bringt ihr Frieden oder Krieg?

Dann sprach Aeneas, der Führer, vom hohen Heck aus,

Und hält in Frieden einen Olivenzweig hin: Wir suchen

Männer trojanischer Herkunft und Speere, die den Lateinern feindlich gesinnt sind,

Männer, die sie durch arrogante Kriegsführung zur Flucht zwingen.

Wir suchen Evander. Nehmt meine Nachricht entgegen und sagt, dass die Auserwählten,

Die Führer Trojas sind gekommen und bitten um ein bewaffnetes Bündnis.

Pallas war verblüfft, ehrfürchtig bei diesem großen Namen:

O, wer immer du auch sein magst, steig aus und sprich mit meinem Vater

Von Angesicht zu Angesicht, und komm als Gast unter unser Dach.

Und er nahm seine Hand und hielt sie zur Begrüßung fest:

Sie verließen den Fluss und gingen weiter in den Hain.

Dann sprach Äneas mit König Evander, in Worten der Freundschaft:

Der edelste der Söhne Griechenlands, den das Schicksal mir bestimmt

Und mit heiligen Bändern geschmückte Zweige anbietet:

In der Tat fürchtete ich nicht, dass du ein Anführer der Griechen bist,

Ein Arkadier, der schloss sich der Rasse der Zwillingssöhne des Atreus an,

Seit meinem eigenen Wert und den heiligen Orakeln Gottes,

Dass unsere Väter verwandt sind, dein Ruhm in der ganzen Welt bekannt ist,

Verbinde mich mit dir und bringe mich freiwillig hierher, durch das Schicksal.

Dardanus, unser früherer Vorfahre und Anführer der Stadt Troja,

Geboren von Atlantischen Elektra, wie die Griechen behaupten, reiste

Zu Trojas Teukratischem Volk: und der mächtigste Atlas zeugte Elektra,

Derjenige, der die himmlischen Sphären auf seinen Schultern trägt.

Dein Vorfahre ist Merkur, den die liebliche Maia gezeugt hat,

Und auf Cyllenes kalten Höhen geboren hat:

Und Atlas, wenn wir dem, was wir hören, Glauben schenken, zeugte Maia,

Derselbe Atlas, der den Sternenhimmel aufhebt.

Also verzweigen sich unsere beiden Rassen von der einen Wurzel.

Im Vertrauen darauf entschied ich mich, keine Gesandten, keine vorherigen Versuche

Durch Diplomatie: Ich selbst, ich habe mich vor dich gestellt, mich selbst

Und mein eigenes Leben, und komme demütig an deine Schwelle.

Dieselbe daunische Rasse verfolgt uns mit Krieg, wie dich selbst,

Sie glauben, wenn sie uns vertreiben, hält sie nichts mehr auf

Die die ganze Hesperia komplett unter ihr Joch bringen,

Und die Meere zu besitzen, die die Ost- und Westküste umspülen.

Akzeptiere und biete Freundschaft an. Wir haben mutige Herzen

In der Schlacht, Soldaten und Geister, die sich im Kampf bewährt haben.


Aeneas hat gesprochen. Evander hat sein Gesicht und seine Augen betrachtet

Und die Form, lange Zeit mit seinem Blick, während er sprach.

Dann antwortete er kurz, so: Wie gern ich das weiß, und

Willkommen, tapferster aller Trojaner! Wie es zurückbringt

Die Rede deines Vaters, die Stimme und die Züge des edlen Anchises!

Denn ich erinnere mich, wie Priamus, Sohn des Laomedon, der die Reiche besuchte

Seiner Schwester Hesione, und suchte nach Salamis,

Kam weiter, um die kühlen Gebiete von Arkadien zu sehen.

Damals kleidete die erste Jugend meine Wangen mit Blüte,

Und ich bewunderte die Trojanischen Führer und bewunderte

Den Sohn von Laomedon selbst: aber Anchises, als er ging,

War größer als alle. Mein Geist brannte vor jugendlichem Verlangen,

Den Helden anzusprechen und seine Hand in meine zu legen:

Ich näherte mich ihm und führte ihn eifrig in die Mauern von Pheneus.

Beim Abschied gab er mir einen edlen Köcher

Von lykischen Pfeilen, einen mit Gold gewebten Umhang,

Und ein Paar Goldstücke, die meine Pallas jetzt besitzt.

Meine Hand, die du suchst, ist also im Bund vereint,

Und wenn die morgige Morgendämmerung zur Erde zurückkehrt,

Ich schicke dich unter dem Jubel meiner Hilfe los und helfe dir mit den Vorräten.

Und da ihr als Freunde zu uns kommt, tut uns den Gefallen,

Indem wir dieses jährliche Fest feiern, was falsch ist,

Zu verzögern und euch an den Tisch eurer Freunde zu gewöhnen.

Als er gesprochen hatte, bestellte er das Essen und Trinken,

Die entfernt wurden, um ersetzt zu werden, und sitzt

Mit den Kriegern selbst auf den Rasenbänken.

Er begrüßte Aeneas als Hauptgast und lud ihn

Auf einen Ahornthron, der von einem zotteligen Löwenfell bedeckt ist.

Der Altar-Priester mit den jungen Männern, die er ausgewählt hatte,

Wetteiferte darum, das gebratene Fleisch von den Stieren zu bringen,

Das gebackene Brot in Körbe zu stapeln und den Wein zu servieren.

Äneas und die Männer Trojas schlemmten mit einem ganzen

Rinderknochen und den Opferorganen.


Als der Hunger verbannt war und das Verlangen nach Nahrung gesättigt,

König Evander sagte: Kein Aberglaube oder Unwissenheit

Der alten Götter zwang uns zu diesen feierlichen Riten,

Dieses rituelle Festmahl, diesen Altar einer so großen Gottheit.

Wir vollziehen sie und wiederholen die gebührenden Ehrungen,

Trojanischer Gast, weil wir vor grausamen Gefahren gerettet wurden.

Siehe dir zuerst diese felsige, überhängende Klippe an, wie ihre Masse

Ist weitgehend zerstört, und die Berghöhle steht menschenleer,

Und die Felsen wurden in Schutt und Asche gelegt.

Hier gab es eine Höhle, die sich in große Tiefen zurückgezogen hat,

Unberührt von der Sonne, bewohnt von der Fellform

Von Cacus, dem Halb-Menschen, und der Boden war immer warm

Mit frischem Blut, und die Köpfe der Männer, unverschämt

An die Türen genagelt, dort bleich vor traurigem Verfall aufgehängt.

Vulkan war der Vater dieses Ungeheuers, und als er bewegte

Seine gewaltige Masse, rülpste er sein dunkles Feuer aus.

Nun endlich brachte die Zeit das, was wir uns wünschten, die Anwesenheit

Und die Hilfe eines Gottes. Herkules, der größte aller Rächer,

Erschien, stolz auf die Tötung und die Beute des dreifachen

Geryon, der als Sieger seine großen Stiere antreibt,

Und sein Vieh besetzte das Tal und den Fluss.

Und Cacus, sein Verstand verrückt vor Raserei, damit keine

Bosheit oder List aufgedeckt oder ausprobiert werde,

Trieb vier Bullen von hervorragender Qualität, und ebenso viele

Färsen von außergewöhnlicher Schönheit, aus ihren Ställen.

Und also gibt es vielleicht keine nach vorn gerichtete Spur, der Dieb

Hat sie am Schwanz in seine Höhle geschleppt, und in umgekehrter Richtung

Die Zeichen ihrer Spuren versteckt in der steinigen Dunkelheit:

Niemand, der sie suchte, würde eine Spur zur Höhle finden.

Währenddessen, als Herkules, der Sohn von Amphitryon, in Bewegung war,

Die wohlgenährte Herde kam aus ihren Ställen und bereitete sich auf die Abreise vor,

Das Vieh senkte sich, als sie hinausgingen, der ganze Wald war voll

Mit ihrem Gejammer, und das Geräusch hallte von den Hügeln wider.

Eine Kuh erwiderte ihren Ruf und senkte sich aus der tiefen Höhle,

Und Cacus‘ Hoffnungen aus ihrem Gefängnis waren zunichte gemacht.

Über diese Herkules' Entrüstung loderte wahrhaftig, mit einer giftigen

Dunklen Wut: er ergriff Waffen in der Hand, und seine schwere

Verknotete Keule, und suchte schnell die Hänge des hohen Berges auf.

Dann sah mein Volk zum ersten Mal, wie Cacus‘ Angst und Verwirrung

In seinen Augen hatte: er floh sofort, schneller als der Ostwind,

Auf seine Höhle zu: Die Angst hat seinen Füßen Flügel verliehen.

Als er sich einschloss und den Eingang sicher versperrte,

Einen riesigen Stein gegen ihn zu werfen, dort in Ketten gehängt

Durch das Handwerk seines Vaters, indem er die Verbindungen zerschlug, siehe,

Herkules kam in einer tränenreichen Leidenschaft an, drehte seinen Kopf

Auf diese und jene Weise, sah jede Annäherung, und knirschend

Seine Zähne, heiß vor Wut, dreimal umkreiste er den ganzen

Aventin, dreimal suchte er die steinerne Türöffnung vergeblich,

Dreimal versank er erschöpft im Tal.

Ein scharfer Zacken aus Feuerstein, der Fels weggeschlagen

Auf jeder Seite, stand, hoch erhoben, Zu sehen, hinter

Der Höhle, ein geeigneter Platz für abscheuliche Vögel zum Nisten.

Er schüttelte ihn, wo er lag, es ist ein zum Fluss hin abfallender Grat

Links, von rechts angestrengt, löst sich die tiefsten

Wurzeln, und reißt sie heraus, um sie dann plötzlich wegzuschleudern,

Der höchste Himmel donnerte mit dem Schlag,

Es brachen die Ufer auseinander, und der verängstigte Fluss schoss zurück.

Aber Cacus‘ Höhle und sein riesiges Reich kamen zum Vorschein,

Und die schattigen Höhlen im Inneren lagen offen,

Nicht anders, als wenn die Erde tief im Inneren klafft,

Die höllischen Regionen gewaltsam aufschließen und die

Von den Göttern gehassten Pallidenreiche und der weite Abgrund

Von oben gesehen werden, und die Geister zittern bei einfallendem Licht.

So schleuderte Herkules, alle seine Waffen rufend, Raketen

Zu Cacus von oben, plötzlich im unerwarteten Tageslicht erwischt,

Eingepfercht in den hohlen Felsen, mit ungewohntem Geheul,

Und es regneten Äste und riesige Steinblöcke auf ihn.

Er dagegen, da es jetzt kein Entkommen mehr gab

Vor der Gefahr, rülpste dicken Rauch aus seiner Kehle

(Wunderbar zu erzählen) und hüllte den Ort in blinde Dunkelheit,

Den Blick aus der Ferne zu verdunkeln und 

Eine rauchige Nacht in der Höhle machend, eine Dunkelheit gemischt mit Feuer.

Herkules in seinem Stolz konnte es nicht ertragen und er warf sich,

Mit einem Kopfsprung durch die Flammen, wo der Rauch

Gab seine dichtesten Wogen ab, und schwarzer Nebel hing in der großen Höhle.

Hier, als Cacus in der Dunkelheit nutzlose Flammen ausstieß,

Herkules packte ihn in einer knotenähnlichen Klammer und würgte ihn, anhänglich,

Die Augen zusammengedrückt und die Kehle blutleer gemacht.

Sofort wurden die Türen herausgerissen und die dunkle Höhle freigelegt,

Das gestohlene Vieh und der von Cacus geleugnete Diebstahl wurden aufgedeckt

Vor dem Himmel, und der formlose Kadaver wurde heraus geschleppt

An den Füßen. Die Leute konnten sich nicht sattsehen

An den scheußlichen Augen, dem Gesicht und der zotteligen, beborsteten Brust

Des Halbmannes und der Asche der Flammen des Kiefers.

Deshalb wird dieser Ritus gefeiert, und die glückliche Nachwelt

Erinnert sich an den Tag: Und Potitius, der erste, der Gründer, mit

Dem Pinarianerhaus als Hüter der Herkulesverehrung,

Stellte diesen Altar im Hain auf, von dem in Ewigkeit gesprochen werden soll

Von uns als dem Mächtigsten, und der Mächtigste soll er für immer sein.

Kommt nun, ihr jungen Männer, kränzt euer Haar mit Blättern,

Haltet zu Ehren dieses großen Ruhmes Weinbecher in euren rechten Händen,

Und den Gott anrufend, den wir kennen, und den Wein mit bestem Willen ausschüttend.

Er sprachs, während die grau-grüne Pappel sein Haar verhüllte

Mit Herkules‘ eigenem Schatten, der in einem Knoten aus Blättern herunterhängt,

Und der heilige Becher füllte seine Hand. Schnell gossen sie alle

Ein freudiges Trankopfer auf dem Tisch aus und beteten zu den Göttern.

Währenddessen näherte sich der Abend am Himmel,

Und nun gingen die Priester hinaus, Potitius an der Spitze,

In Felle gekleidet wie üblich und mit Fackeln versehen.

Sie nahmen das Fest wieder auf und brachten Begrüßungsopfer

Als zweiten Gang und stapelten die Altäre mit gehäuften Platten.

Dann kamen die Salii, die tanzenden Priester, um zu singen

Um die erleuchteten Altäre, ihre Stirnen mit Schaum eingehüllt

Von Pappeln, eine Gruppe von Jugendlichen, eine andere von alten Männern, die

Die Herrlichkeit und die Taten des Herkules im Gesang feierten: wie er als Säugling erwürgte

Die Zwillingsschlangen in seinem Griff, Monster, die von Juno, seiner Stiefmutter, geschickt wurden:

Wie auch er im Krieg unvergleichliche Städte zerstörte,

Troja und Oechalia: wie er tausend harte Mühen aushielt,

Die ihm von der grausamen Juno durch König Eurystheus bestimmt wurde:

Du, Unbesiegbarer, du hast die Wolkengeborenen Zentauren getötet,

Hylaeus und Pholus in Doppelform, mit der Hand: das Monster,

Den kretischen Stier: und den riesigen Löwe unterhalb der Klippen von Nemea.

Der Stygische See zitterte vor dir: Zerberus, der Wächter der Hölle,

Der auf halb aufgefressenen Knochen in seiner blutgetränkten Höhle liegt:

Keine Gestalt, nicht Typheus selbst, bewaffnet und hoch aufragend

Aufwärts, erschreckte dich: Deinem Verstand fehlte nicht,

Als Lernas Hydra dich mit ihrem Schwarm von Köpfen umgab.

Heil, wahrer Sohn Jupiters, eine Ehre, die den Göttern zuteil wurde,

Besuche uns und deine Riten mit Gnade und Gunstfüßen.

Solche Dinge feierten sie mit Liedern, die zu all dem beitragen.

Cacus‘ Höhle, und der Feuerspucker selbst,

Der ganze Hain läutete mit Klang, und die Hügel hallten wider.


Dann kehrten sie alle in die Stadt zurück, die heiligen Riten sind abgeschlossen.

Der König ging mit den Jahren gekleidet und hielt Äneas und seinen Sohn

In seiner Nähe, um Gesellschaft zu leisten und den Weg mit verschiedenen Gesprächen zu erhellen.

Aeneas staunte, und hob seine Augen hinüber

Eifrig, vom Ort fasziniert und begeistert,

Um jede Geschichte der Männer von damals zu erfragen und zu lernen.

So sagte König Evander, der Gründer der römischen Zitadelle:

In diesen Hainen lebten einst die örtlichen Nymphen und Faune,

Und eine Rasse von Menschen, die aus Bäumen mit zähem Holz geboren wurden,

Die keine Gesetze oder Kultur hatten und nicht wussten, wie man

Ochsen zu jagen, Reichtum zu sammeln oder einen Laden zu eröffnen hat,

Aber die Zweige fütterten sie und die wilde Kost des Jägers.

Saturn war der erste, der vom himmlischen Olymp herabkam,

Auf der Flucht vor Jupiters Waffen und verbannt aus seinem verlorenen Reich.

Er versammelte die ungebildete Rasse, verstreut 

Und gab ihnen Gesetze und nannte es Latium,

Das heißt: um sich zu verstecken, da er sich an diesen Ufern in Sicherheit gebracht hatte.

Unter seiner Herrschaft war das Goldene Zeitalter, von dem die Menschen sprechen:

In solch ruhigem Frieden herrschte er über die Völker,

Bis nach und nach ein minderwertiges, angeschlagenes Alter gelang,

Mit dem Wahnsinn des Krieges und dem Wunsch nach Besitz.

Dann kamen die ausonischen Banden und die sikonischen Stämme,

Während das Land Latium des Saturn seinen Namen oft ablegte:

Dann die Könige und der wilde Thybris, von gewaltiger Größe,

Nach dem wir Italiener unseren Fluss benannt haben

Des Tibers: Die alte Albula hat ihren wahren Namen verloren.

Was mich betrifft, verbannt aus meinem Land und auf der Suche

Nach den Grenzen des Ozeans, der allmächtige Zufall

Und das unausweichliche Schicksal hat mich an diesen Ort gebracht,

Angetrieben von meiner Mutter, der Nymphe Carmentis

Schrecklichen Warnungen und meinem Schutzgott Apollo.

Er hatte kaum gesprochen, als er vorrückte, wies er hin

Auf den Altar und das, was die Römer das Karmentaler Tor nennen,

In altertümlicher Huldigung an die Nymphe Carmentis,

Die weitsichtige Prophetin, die als erste voraussagte

Die Größe der Söhne des Äneas, die Herrlichkeit des Pallanteum.

Als Nächstes zeigte er auf einen großen Hain, 

Den der tapfere Romulus wiederherstellen wollte

Und das Lupercal, die Wolfshöhle, unter einer kalten Klippe,

Benannt nach dem arkadischen Namen des Wolfsgottes Lykäus Pan.

Und er wies auch auf den Hain des heiligen Argiletum hin,

Der den Ort als Zeugen aufruft und den Tod von Argus seinem Gast erzählt.

Er führt ihn von hier aus zum Tarpeiischen Felsen und dem Kapitol,

Jetzt alles Gold, einstmals mit wilden Dornen gespickt.

Schon damals erschreckte die schreckliche Heiligkeit des Ortes die furchtbaren

Landbewohner, schon damals zitterten sie vor dem Wald und den Felsen.

Ein Gott bewohnt diesen Hain, sagte er, und diesen Hügel mit seinem belaubten Gipfel,

(Welcher Gott, ist unbekannt): meine Arkadier glauben, sie haben

Jove selbst, wie seine rechte Hand oft geschüttelt hat

Seinen verdunkelnden Schild und rief die Gewitterwolken herbei.

Außerdem kann man in diesen beiden Städten sehen

Mit zerbrochenen Mauern, den Denkmälern und Relikten alter Männer,

Pater Janus baute dieses Fort, Saturn jenes:

Dies wurde Janiculum genannt, jenes die Saturnia.

Sie sprachen untereinander und kamen zum Haus

Des verarmten Evander, und sahen hier und da Rinder, die waren,

Wo das römische Forum und die modische Carina sein würde.

Als sie das Haus erreichten, sagte Evander: Der siegreiche Herkules

Gebückt durch dieses Tor ging, da verzauberte ihn dieser Palast.

Mein Gast wagt es, den Reichtum zu verachten, und macht auch dich würdig,

Ein Gott zu sein: Beleidige nicht den Mangel an Besitztümern.

Er sprachs und führte den mächtigen Äneas unter die Enge

Seines schrägen Daches und teilte ihm eine Matratze zu

Gefüllt mit Blättern und dem Fell eines libyschen Bären:

Die Nacht brach herein und umarmte die Erde mit ihren dunklen Flügeln.


Nun ist Venus, eine Mutter, die sich fürchtet und nicht ohne Grund in ihren Gedanken,

Beunruhigt durch die laurentinischen Drohungen und den heftigen Aufstand,

Sie sprach mit ihrem Mann Vulkan in ihrem goldenen Brautgemach,

Auf diese Weise beginnend, atmet sie göttliche Leidenschaft in ihre Worte:

Ich habe nicht um Waffen deines Könnens oder deiner Macht gebeten, liebster Ehemann,

Noch irgendeine Hilfe für meine armen Leute, während die Argiver-Könige

Zerstörten das verhängnisvolle Troja im Krieg, ihre Zitadelle

In feindliche Flammen fallen ließen: Nein, ich wollte nicht trainieren

Dich oder deine Fähigkeiten vergeblich, obwohl ich ihnen viel verdanke

Für die Söhne des Priamus, und ich weinte oft über das grausame Leiden des Äneas.

Nun hat er auf Jupiters Befehl hin einen Fuß an die rutulischen Küsten gesetzt,

Also komme ich ebenfalls als Bittstellerin und erbitte die Waffen der Macht,

Die mir heilig sind, eine Mutter im Namen ihres Sohnes. Thetis, des Nereus

Tochter, und Aurora, des Tithonus Frau, könnten dich mit Tränen rühren.

Siehe, welche Völker sich versammeln, welche Städte ihre Tore schließen,

Die ihre Schwerter gegen mich schärfen, um mein Volk zu vernichten.

Sie hatte gesprochen, und als er zögerte, streichelte ihn die Göttin

In einer zärtlichen Umarmung, diesseits und jenseits, in ihren schneeigen Armen.

Sofort spürte er die vertraute Flamme, und diese Wärme, die er kannte,

Drang bis ins Mark ein und lief durch seine schmelzenden Knochen,

Nicht anders, als wenn mit einem Donnerschlag ein gegabelter

Feuerstreifen reißt mit gleißendem Licht durch die Sturmwolken:

Seine Partnerin fühlte es, begeistert von ihrer Klugheit und bewusst

Ihrer Schönheit. Dann sprach der alte Vulkan, gefesselt von unsterblicher Liebe:

Warum suchst du Beispiele aus der Vergangenheit? Göttin, wo

Ist dein Vertrauen in mich? Wenn deine Angst damals genauso war,

Wäre es auch für mich richtig gewesen, die Trojaner zu bewaffnen:

Weder das Schicksal noch der allmächtige Vater weigerten sich, Troja stehen zu lassen,

Oder Priamus leben zu lassen noch zehn Jahre. 

Und wenn du nun einen Krieg führen willst,

Und dein Verstand darauf eingestellt ist, hör auf, an deinen Kräften zu zweifeln, und flehe,

Was auch immer ich in meinem Handwerk versprechen kann, was auch immer gemacht werden kann

Von Eisen und geschmolzenem Elektrum, was immer Feuer und Luft tun können.

Mit diesen Worten umarmte er sie in einer ersehnten Umarmung und versank

An den Brüsten seiner Frau, suchte in jedem Glied nach sanftem Schlaf.


Wie in der verschwindenden Nacht, mitten auf dem Gang, die erste Ruhe

Das Bedürfnis nach Schlaf besiegte: wie eine Frau,

Der das Leben mit dem Spinnrocken und die bescheidene Arbeit

Minerva aufdrängte, weckte, zuerst die Asche und schlummernde Flammen,

Die ihre Arbeit um Nachtstunden bereichert und ihre Diener unterhält

Bei ihrer endlosen Aufgabe, bei Lampenlicht das Bett ihres Mannes

Rein und zieht ihre jungen Söhne auf: genau so, der Gott,

Mit der Kraft des Feuers, erhob sich nun aus seinem weichen Bett,

Kein Müßiggänger zu dieser Stunde, um in der Schmiede zu arbeiten.

Eine Insel, deren Felsen rauchen, erhebt sich steil

An der sizilianischen Küste, nahe der Flanken des Äolischen Lipare.

Darunter eine Höhle, und die Galerien des Ätna, genährt von

Den zyklopischen Öfen, dem Hall und dem Stöhnen

Der Ambosse, die schweren Schläge hallen nach,

Und Massen von Chalybäer-Stahl zischen in den Höhlen,

Und Feuer atmet durch die Öfen. Es ist Vulkans Heimat.

Und er rief Vulcania an. Hier also der Gott

Mit der Kraft des Feuers, das vom Himmel herabkam.

In der riesigen Höhle die Zyklopen, Brontes, Steropen,

Und der nacktbeinige Pyrcamon, schmieden Eisen.

Sie hielten einen Blitzstrahl, der mit ihren Händen geformt wurde,

Wie viele von denen, die der Vater von überall her schleudert

Vom Himmel, teils poliert, teils noch zu tun.

Sie hatten drei Wellen mit spiralförmigem Regen hinzugefügt, drei mit wässrigen

Wolken, drei von rötlichem Feuer und dem geflügelten Südwind.

Nun mischten sie furchterregende Blitze in das Werk,

Geräusche und Ängste, und Wut mit folgenden Flammen.

An anderer Stelle fuhren sie mit einem Wagen für den Mars weiter, mit geflügelten Rädern,

Mit dem er Männer und Städte aufweckt:

Und eine kühlende Ägide, den Brustpanzer der Pallas,

Und wetteifern darum, ihre Schlangenschuppen aus Gold zu polieren,

Ihre verwobenen Schlangen und die Gorgona selbst

Auf der Brust der Göttin, mit abgetrenntem Hals und rollenden Augen:

Weg mit all dem, schreit er, nehmt das Werk ab,

Das ihr begonnen habt, Zyklopen des Ätna, und wendet euch dem hier zu:

Ihr sollt Waffen für einen tapferen Helden machen. Nun ihr

Braucht Kraft, schnelle Hände, die ganze Kunst eines Meisters.

Ein Ende der Verzögerung! Er sagte es, nicht mehr, aber sie alle

Beugten sich schnell zur Arbeit und teilten die Arbeit gleichmäßig auf.

Bronze und Golderz flossen in Strömen,

Und Stahl, der Wunden zufügt, in einem riesigen Ofen geschmolzen.

Sie bildeten einen riesigen Schild, einen, der sich gegen alle

Die Waffen Latiums verteidigt, und schichteten ihn siebenmal,

Scheibe auf Scheibe. Einige saugten Luft an und bliesen sie aus

Wieder mit keuchendem Blasebalg, andere tauchten die zischende Bronze

In den See: die Höhle stöhnte unter dem Gewicht der Ambosse.

Mit mächtiger Kraft hoben sie die Arme im Rhythmus zusammen,

Und drehten die Metallmasse, indem sie sie mit einer Zange packten.


Während der Herr von Lemnos die Arbeit tat an dem äolischen

Ufer, das freundliche Licht und der Morgengrauengesang der Vögel

Unter dem Dachvorsprung, rief Evander aus seinem bescheidenen Haus.

Der alte Mann stand auf, kleidete seinen Körper in eine Tunika

Und band sich Tyrrhenische Sandalen an die Fußsohlen.

Dann befestigte er sein tegäisches Schwert über seiner Schulter

Und zu seiner Seite, wobei er links einen Panther zurückschleudert.

Zwei Wachhunde liefen außerdem von der hohen

Schwelle und begleiteten die Schritte ihres Herrn.

Der Held machte sich auf den Weg zu seinem Gast Äneas,

Eine abgelegene Unterkunft, und denkt an seine Worte,

Und die Hilfe, die er versprochen hatte. Aeneas war nicht weniger

Früh aufgestanden: sein Sohn Pallas ging mit dem einen,

Achate mit dem anderen. Sie falteten die Hände, als sie sich trafen,

Setzten sich zwischen die Häuser und genossen schließlich

Ein offenes Gespräch. Der König war der Erste, der begann, also:

Größter Anführer der Teukrer, solange du in Sicherheit bist,

Ich werde nie akzeptieren, dass das Königreich und die Macht Trojas

Gestürzt worden sind, ist unsere Kriegsstärke nicht ausreichend, um solchen

Namen zu verteidigen: auf dieser Seite sind wir 

Durch den toskanischen Fluss eingeschlossen, während auf der anderen

Der Rutulier drückt uns und donnert mit den Waffen um unsere Mauern.

Aber ich schlage vor, mächtige Völker an dich anzuschließen,

Und ein Kriegslager, das reich an Königsschiffen ist, helfe dieser Chance,

Unberechenbar offenbart. Du kommst auf Befehl des Schicksals.

Nicht weit von hier befindet sich die Stätte von Argyllas Stadt,

Gebaut aus altem Stein, wo die lydische Rasse,

Berühmt im Krieg, besiedelte einst die etruskischen Höhen.

Viele Jahre lang blühte sie, bis König Mezentius

Regierte es mit arroganter Macht und wilden Waffen.

Warum die boshaften Morde und bösartigen Taten des Tyrannen erzählen?

Mögen die Götter das für sein Leben und seine Rasse bewahren!

Er hat sogar Leichen an lebende Körper gebunden, als ein Mittel

Der Folter, Hand auf Hand und Gesicht gegen Gesicht,

So tödlich durch einen anhaltenden Tod, in dieser elenden

Umarmung, dieser Schleim von Krankheit und Zersetzung.

Aber die müden Bürger haben sich endlich bewaffnet,

Umzingelten den schrecklichen Verrückten in seinem Palast,

Mähten seine Anhänger nieder und feuerten das Dach ab.

Inmitten des Gemetzels entkam er und floh

Auf rutulischen Boden, geschützt von Turnus' verbündeter Armee.

Ganz Etrurien hat sich also im berechtigten Zorn erhoben und verlangt,

Den König zu bestrafen, mit der Drohung eines sofortigen Krieges.

Aeneas, ich mache dich zum Anführer dieser Tausenden.

Denn ihre Schiffe tummeln sich dicht am Ufer,

Und sie befehlen den Bannern, vorzurücken, aber ein gealterter

Wahrsager hält sie zurück und singt vom Schicksal:

O ihr auserwählten Krieger von Maeonia, die Blume, die Ehre

Unseres alten Volkes, das nur aus Ressentiments gegen

Den Feind und Mezentius mit berechtigtem Zorn feuert,

Kein Mann Italiens darf ein solches Volk kontrollieren wie ihr: Wählt ihr

Ausländer als Führer. Die Etrusker lagerten also in den etruskischen Reihen

Auf der Ebene, aus Angst vor dieser Warnung der Götter.

Tarchon selbst hat Botschafter zu mir geschickt, mit dem königlichen

Zepter und Krone, und vertraute mir die Insignien an:

Ich soll in das Lager kommen und den toskanischen Thron besteigen.

Aber der langsame Frost des Alters, der von den Jahren ermüdet wurde, und die Kraft

Jetzt jenseits von Tapferkeitsgefühlen, missgönnt mir den Befehl.

Ich würde meinen Sohn dazu drängen, außer dem von gemischtem Blut,

Mit einer Sabinerin als Mutter, nimmt er einen Teil seiner Nationalität von ihr an.

Du, o mutigster Führer der Trojaner und Italiener, dessen Rasse

Und Jahren ist das Schicksal günstig, den der göttliche Wille ruft,

Akzeptiere. Außerdem füge ich hier Pallas hinzu, unsere Hoffnung und unseren Trost:

Lass ihn unter deiner Führung das Leben

Im Militärdienst und die schwere Arbeit des Krieges ertragen,

Zeuge deiner Handlungen, und er bewundert dich von seinen frühen Jahren an.

Ich gewähre ihm zweihundert arkadische Reiter, die erlesene Blume

Unserer Männlichkeit, und Pallas wird dir das Gleiche gewähren.


Kaum war er fertig, schon war Aeneas, der Sohn von Anchises, auf dem Weg,

Und der loyale Achates, mit niedergeschlagenen Augen, dachte,

Die in ihren eigenen düsteren Köpfen viele Schwierigkeiten haben,

Als Cytherea ein Zeichen von einem wolkenlosen Himmel schickte.

Denn es blitzte unerwartet ein Blitz vom Himmel auf,

Mit dem Donner, und plötzlich schien alles zu beben,

Und durch die Luft schien ein tyrrhenischer Trompetenstoß zu schreien.

Sie schauten nach oben, ein großes Krachen ertönte immer wieder.

In einer ruhigen Region des Himmels zwischen den Wolken sahen sie

Waffen röten sich in der hellen Luft und hörten den Lärm der Schläge.

Die anderen waren verblüfft, aber der trojanische Held wusste

Die Geräusche als die von Dingen, die seine Mutter versprochen hatte.

Dann rief er: Mein Freund, wundere dich nicht, ich bitte dich,

Was diese Wunder prophezeien könnten: Ich werde gerufen

Vom Olympus. Die Göttin, die mich trug, sagte voraus,

Sie würde dieses Zeichen senden, wenn der Krieg naht, und

Waffen von Vulkan durch die Luft, um mir zu helfen.

Welch ein Gemetzel erwartet die elenden Laurentiner!

Was für einen Preis wirst du mir zahlen, Turnus! Welche Schilde und Helme

Und die Körper der Tapferen, die du unter deinen Wellen rollst,

Vater Tiber! Lasst sie um Kampf bitten und ihre Verträge brechen.

Nachdem er gesprochen hatte, erhob er sich von seinem hohen Thron,

Und belebte zunächst die schlafenden Altäre mit herkulischem Feuer wieder,

Dann gerne die gestrigen Laren und die bescheidenen

Hausgötter. Evander und die Trojanischen Krieger

Gleichermaßen opferten ausgewählte Mutterschafe nach dem Ritus.

Als nächstes ging er zu den Schiffen und traf sich wieder mit seinen Kameraden,

Den Herausragendsten im Mut zu wählen, ihm zu folgen

In den Krieg: die anderen rutschten flussabwärts und schwebten mühelos

Auf die hilfreiche Strömung, die Neuigkeiten zu Ascanius bringend

Von seinem Vater und seinem Vermögen. Die Pferde wurden

An die Trojaner geschickt, die das Tyrrhenische Feld einnehmen sollten:

Sie führen ein ausgewähltes Reittier für Äneas aus, gekleidet

In einem lohfarbenen Löwenfell mit glänzenden, vergoldeten Krallen.

Ein Gerücht flog plötzlich durch die kleine Stadt und verkündete,

Dass die Reiter schnell zum Ufer des Königs von Tyrrhena ritten.

Die Mütter, die in Sorge waren, verdoppelten ihre Gebete, und die Angst näherte sich

Mit der Gefahr, und nun tauchte das Bild des Kriegsgottes größer auf.

Dann umklammerte der alte Evander die Hand seines Sohnes, als dieser sich verabschiedete,

Klammerte sich weinend an ihn und sprach wie folgt:

Oh, wenn Jupiter die Jahre zurückbringen würde, die verschwunden sind,

Ich will so sein, wie ich war, als ich die höchsten Ränge unter Praenestes

Mauern hatte, und als der Sieger die Schilde aufbaute,

Und schickte König Erulus zum Tartaros hinunter, mit dieser rechten Hand,

Ihn, dem bei seiner Geburt seine Mutter Feronia (seltsam zu sagen)

Gab drei Leben, dreifache Waffen zu handhaben, dreimal zu sein

Tief in den Tod gebracht: den endlich in einem Moment diese rechte Hand

All seiner Leben und aller Waffen beraubt:

Ich würde mich nie mehr wie jetzt aus deiner süßen Umarmung reißen lassen, mein Sohn,

Hätte Mezentius niemals Beleidigungen über

Den Kopf dieses Nachbarn geredet, der hat so viele grausame Tode verursacht,

Oder die Stadt von so vielen ihrer Söhne verwitwet.

Aber ihr, Mächte über uns, und du, Jupiter, mächtiger Herrscher der Götter,

Habt Mitleid mit diesem arkadischen König, ich bitte euch, und hört

Das Gebet eines Vaters. Wenn es dein Wille und dein Schicksal ist, beschütze meinen Pallas,

Wenn ich ihn noch erlebe und mit ihm zusammen bin, bitte ich um sein Leben:

Ich habe die Geduld, jede Notlage zu ertragen.

Aber wenn du mit einer unerträglichen Katastrophe drohst, Fortuna,

Jetzt, oh jetzt, lass mich den Faden der grausamen Existenz unterbrechen,

Während die Angst im Zweifel hängt, während die Hoffnung ungewiss ist,

Während du, geliebter Junge, meine späte und einzige Freude, gehalten wirst

In meiner Umarmung, und lass keine bösen Nachrichten meine Ohren verwunden.

Dies waren die Worte, die der Vater bei ihrem letzten Abschied aussprach:

Dann trugen ihn seine Diener überwältigt in den Palast.


Und nun waren die Reiter aus den geöffneten Toren geritten,

Aeneas und der treue Achetes, unter den ersten: dann die anderen

Prinzen von Troja, Pallas selbst reist in der Mitte der Kolonne,

Bemerkenswert in seinem Umhang und seiner gravierten Rüstung,

Wie der Morgenstern, den Venus über alles liebt,

Die anderen Sternenfeuer, wenn, nachdem sie in der Welle des Ozeans gebadet hat,

Hebt er sein heiliges Haupt in den Himmel und lässt die Dunkelheit schmelzen.

Die Mütter stehen ängstlich auf den Zinnen, und mit ihren Augen

Folgen sie der Staubwolke, die Geschwader mit Bronze glänzend.

Die bewaffneten Männer gehen durch das Unterholz, wo der Weg

Ist am direktesten: ein Schrei erhebt sich, und sie bilden eine Säule,

Und mit dem Donner ihrer Hufe den gebrochenen Boden schütteln sie.

Es gibt einen großen Hain am kühlen Fluss Caere, der als heilig gilt

Weit und breit, in Ahnenverehrung: die hohlen Hügel umschließen ihn

Auf allen Seiten und umgeben den Wald mit dunklen Tannenbäumen.

Es wird erzählt, dass die alten Pelasger, die einst

Die lateinischen Grenzen, dieses Holz und einen Festtag gewidmet

An Silvanus, den Gott der Felder und der Herden.

Nicht weit von hier lagerten Tarchon und die Tyrrhenier

An einem sicheren Ort, und jetzt konnten alle ihre Truppen gesehen werden,

Von der Höhe, weit verstreut über die Felder.

Aeneas, der Anführer, und die jungen Männer, die für den Krieg ausgewählt wurden,

Kamen und erfrischten ihre Pferde und ihre müden Körper.

Dann kam Venus, die strahlende Göttin, die Geschenke bringend durch

Die ätherischen Wolken: und als sie ihren Sohn von weitem sah,

Der sich heimlich ins Tal am kühlen Bach zurückgezogen hatte,

Ging sie selbst zu ihm, ungefragt, und sprach diese Worte:

Siehe die Gaben, die mein Mann zur Vollkommenheit gebracht hat,

Fähigkeiten, wie versprochen. Du brauchst nicht zu zögern, mein Sohn, um schnell

Die stolzen Laurentiner, oder den wilden Turnus, zum Kampf herausfordern.

Cytherea sprachs und lud ihren Sohn in die Umarmung ein und stellte

Die glänzenden Waffen unter einer Eiche gegenüber.

Er kann nicht genug davon haben, seinen Blick auf jeden Gegenstand zu richten,

Sich an der Gabe der Göttin zu erfreuen und so eine hohe Ehre zu erlangen,

Bewundernd, und den Helm mit Händen und Armen umdrehend,

Mit seinem furchterregenden Kamm und den sprudelnden Flammen,

Und das verhängnisvolle Schwert, den steifen Brustpanzer aus Bronze,

Dunkelrot und riesig, wie eine bläuliche Wolke, wenn sie beleuchtet ist

Durch die Sonnenstrahlen und leuchtet aus der Ferne:

Dann die glatten Schuppen, aus Elektrum und Feingold,

Den Speer und das unbeschreibliche Detail des Schildes.


Dort der Herr mit der Kraft des Feuers, nicht unbewandert

In der Prophezeiung und dem Wissen der kommenden Jahrhunderte,

Hatte die Geschichte Italiens und die Triumphe Roms geprägt:

Es gab jede zukünftige Generation von Ascanius' Bestand,

Und die Reihenfolge der Schlachten, die sie schlagen sollten.

Er hatte auch die Wölfin gezeigt, die gerade geworfen hatte,

Auf dem Boden liegend, in der grünen Höhle des Mars,

Die Zwillingsbrüder Romulus und Remus, spielend, hängen

An ihren Zitzen und saugt furchtlos an ihrer Pflegemutter.

Sie beugte ihren Nacken sanft zurück und streichelte sie

Und leckte ihre Glieder mit ihrer Zunge ab.

Nicht weit davon entfernt hatte er Rom, die sabinischen Frauen, platziert,

Gesetzlos der sitzenden Menge entrissen, als die großen Spiele

Wurden im Zirkus abgehalten: und der plötzliche Anstieg der neuen Kriegsführung

Zwischen Romulus' Männern und dem alten Tatius und seinen strengen Kuren.

Als nächstes standen dieselben zwei Könige bewaffnet vor dem Altar Jupiters,

Hielten die Weinbecher und schlossen sich der Liga an, wobei sie eine Sau opferten,

Den neu erbauten Palast, der von Romulus' Stroh strotzte.

Dann, nicht weit davon entfernt, fuhren vierspännige Streitwagen

In verschiedene Richtungen zerrissen Mettus auseinander (Albaner, du solltest

Dein Wort halten!), und Tullus schleppte den Lügner

Mit Eingeweiden durch die Wälder, die Dornbüsche nass mit gesprenkeltem Blut.

Da war auch Porsenna, die Rom befahl, die verbannte

Tarquin, und die Stadt in einer mächtigen Belagerung zu erobern:

Die Sprosse des Äneas, die um der Freiheit willen mit dem Schwert rennen.

Man konnte Porsenna in wütender und in bedrohlicher Haltung sehen,

Weil Cocles es gewagt hat, die Brücke abzureißen,

Weil Cloelia ihre Fesseln zerbrach und den Fluss durchschwamm.

Oben ist Manlius, der Wächter der Tarpeischen Zitadelle,

Stand vor dem Tempel und verteidigte das hohe Kapitol.

Und da flog die silberne Gans durch das vergoldete Kapitol,

Die Kolonnaden, gackerten, dass die Gallier am Tor seien.

Die Gallier waren dort im Ginster und nahmen die Zitadelle ein,

Geschützt durch die Dunkelheit, die Gabe der schattigen Nacht.

Ihr Haar war aus Gold, und ihre Kleider waren aus Gold,

Sie glänzten in gestreiften Mänteln, ihre weißen Hälse

Golden gedreht, mit je zwei Alpenspeeren schwingend

In der Hand, lange Schilde, die ihre Körper verteidigen.

Hier hatten sie die springenden Salier und die nackten Lupercer geschlagen,

Die wolligen Priestermützen und die ovalen Schilde, die gefallen sind

Vom Himmel, keusche Mütter in gepolsterten Kutschen

Die heilige Bilder durch die Stadt führen. Weit weg von diesen

Hatte er die Gebiete des Tartaros, die hohen Tore von Dis, hinzugefügt,

Die Strafe für die Bosheit, und dich, Catilina, hängend

Von einer bedrohlichen Klippe, zitternd beim Anblick der Furien:

Und den guten, weit entfernten Cato, der Gerechtigkeit austeilt.


Das Bild des geschwollenen Meeres floss überall zwischen diesen,

In Gold, obwohl die Flut mit weißen Wogen schäumte,

Und Delfine in leuchtendem Silber fegten die Gewässer

Mit wölbenden Schwänzen rundum, und schneiden die Brandung durch.

In der Mitte waren Bronzeschiffe zu sehen, die Schlacht von Actium,

Und man könnte alle Leukaten im Fieber ausmachen

In Vorbereitung auf den Krieg, die Wellen glänzen mit Gold.

Auf der einen Seite steht Augustus Caesar auf dem hohen Heck,

Der die Italiener in den Konflikt führt, mit ihm der Senat,

Das Volk, die Hausgötter, die großen Götter, seine glückliche Stirn

Schießt Zwillingsflammen aus, und der Stern seines Vaters wird auf seinem Kopf gezeigt.

Anderswo wird Agrippa, begünstigt durch die Winde und Götter, gezeigt,

Er führt seine hoch aufragende Schiffssäule, seine Stirn glänzt

Mit den Schnäbeln der Marinekrone, seine stolze Kampfansage.

Auf der anderen Seite, Antonius, mit barbarischem Reichtum und seltsamen Waffen,

Eroberer der östlichen Völker und der indischen Küsten, der Ägypten mit sich brachte,

Und die Macht des Orients, mit ihm und das fernste Baktrien:

Und seine ägyptische Gefährtin folgt ihm (die Schande).

Alle drängen gemeinsam vorwärts, und das ganze Meer schäumt,

Aufgewühlt durch die Kehrriemen und die Dreizackböcke.

Sie suchen tiefes Wasser: Man könnte meinen, die Kykladen wären entwurzelt

Und auf der Flut schwimmend, oder hohe Berge mit Bergen zusammenstoßend,

So riesig die Masse, mit der die Männer die hoch aufragenden Hecken angreifen.

Brennendes Schlepptau und Raketen aus geflügeltem Stahl düsen aus ihren Händen,

Neptuns Felder werden rot vor frischer Schlachtung.

Die Königin in der Mitte signalisiert ihren Kolonnen mit dem einheimischen

Sistrum, die sich noch nicht umdreht, um die 

Zwillingsschlangen auf ihrem Rücken zu sehen.

Der bellende Anubis und monströse Götter jeder Art

Schwingt die Waffen gegen Neptun, Venus,

Und Minerva. Im Zentrum des Wettbewerbs tobt Mars,

In Stahl graviert, und die grimmigen Furien am Himmel,

Und Zwietracht in einem zerrissenen Gewand schreitet freudig, während

Bellona folgt mit ihrer blutgetränkten Peitsche.

Apollon von Actium sieht von oben und beugt seinen Bogen: Vor diesem

Ganz Ägypten und Indien, alle Araber und Sabäer wenden sich um und fliehen.

Die Königin selbst wird gesehen, wie sie die Winde herbeiruft,

Die Segel setzend und jetzt, selbst jetzt, die erschlaffte Leinwand ausbreitend.

Der Herr mit der Macht des Feuers hat sie bleich gemacht

Mit der Ankunft des Todes, inmitten des Gemetzels,

Die von den Wellen und dem Wind von Iapyx weiter getragen werden,

Während vor ihr der Nil steht, der mit seinem gewaltigen Ausmaß trauert,

Öffnet seine Buchten und ruft mit seinem ganzen Wandteppich

Die Besiegte an seine dunkelgrüne Brust und die schützenden Ströme.


Der nächste Augustus, der die Mauern Roms im dreifachen Triumph betritt,

Widmet seine unsterbliche Gabe den Göttern Italiens,

Dreihundert große Heiligtümer in der ganzen Stadt.

Die Straßen klingeln vor Freude, Verspieltheit, Applaus:

Eine Frauengruppe in jedem Tempel, Altäre in jedem:

Vor den Altären bedecken Opferstiere den Boden.

Er selbst sitzt an der schneeweißen Schwelle des strahlenden Apollo,

Untersucht die Gaben der Nationen und hängt sie an die stolzen Tore.

Die eroberten Völker gehen in einer langen Reihe vorbei, so unterschiedlich

In der Sprache wie in den Waffen oder in der Mode ihrer Kleidung.

Hier hat Vulkan die Rasse der Nomaden und die Afrikaner in den losen Roben gezeigt,

Dort die Leleger und Karier und Gelonier mit ihren Köchern:

Der Euphrat läuft mit ruhigeren Wellen, und die Morini,

Die abgelegensten der Menschheit, der doppelhörnige Rhein,

Das ungezähmte Dahae, und Araxes, die sich über die restaurierte Brücke ärgern.

Aeneas bewundert solche Dinge auf Vulkans Schild, dem Geschenk seiner Mutter,

Und erfreut sich an den Bildern, ohne die zukünftigen Ereignisse zu erkennen,

Und erhebt den Ruhm und das Schicksal seiner Erben auf seine Schulter.





NEUNTER GESANG


Während all diese Dinge an verschiedenen Orten geschahen,

Die Saturnia-Juno schickte Iris vom Himmel zum tapferen Turnus,

Der zufällig in einem heiligen Tal saß, einem Hain zu Pilumnus,

Seines Vaters. Zu ihm sprach Thaumas Tochter, aus ihren rosigen Lippen:

Turnus, siehst du, die Tage des Kreises, ungefragt, haben,

Was du dir gewünscht hast, aber was kein Gott zu versprechen wagte.

Aeneas verließ die Stadt, seine Freunde und Schiffe,

Sucht das Königreich und das Haus von Evander.

Unbefriedigt hat er die entferntesten Städte des Corythus erreicht,

Und sammelt Männer aus dem Land und bewaffnet die lydischen Truppen.

Warum warten? Jetzt ist die Zeit, Pferd und Wagen zu rufen.

Beende alle Verzögerungen: Ergreife das Lager in seinem Chaos.

Sie sprachs und erhob sich auf ebenen Flügeln in den Himmel,

Sie zeichnet einen großen Bogen gegen die Wolken während ihres Fluges.

Der junge Mann kannte sie, hob seine beiden Hände zum Himmel,

Und schickte ihr diese Worte hinterher, während sie flog:

Iris, Herrlichkeit des Himmels, die dich sendet durch

Die Wolken zu mir auf die Erde! Woher kommt dieser plötzliche

Helle Moment? Ich sehe, wie der Himmel sich aufspaltet

Im Zenit, und die Sterne, die den Pol durchstreifen. Ich folge

So mächtig einem Omen, wer auch immer mich zu den Waffen ruft.

Er ging zum Fluss und schöpfte Wasser

Von der Wasseroberfläche aus, wobei er oft

Die Luft mit Gebeten zu den Göttern beschwor.


Jetzt die ganze Armee, reich an Pferden, reich an kunstvoller Kleidung,

Und Gold, war damit beschäftigt, sich über die offenen Felder zu bewegen:

Messapus kontrollierte die vorderen Ränge, Tyrrhus' Söhne

Die hinteren, Turnus, der Anführer, in der Mitte der Linie:

Wie der tiefe Ganges, schwebend in der Stille, durch

Seine sieben ruhigen Ströme oder der Nil, wenn sein reicher Strom

Überschwemmt die Felder und versinkt bald in seinem Lauf.

Die Trojaner sehen plötzlich eine schwarze Staubwolke,

Die sich dort versammelt, und Dunkelheit über die Ebene aufsteigt.

Caicus rief zuerst vom vorderen Wall:

Was ist das für eine wogende Masse schwarzer Nebel, Landsleute?

Nehmt eure Schwerter mit, schnell, verteilt Speere, besteigt die Mauern:

Ah, der Feind ist hier! Mit großem Geschrei die Trojaner

Zogen sich durch die Tore zurück und füllten die Wälle.

Denn Äneas, der weiseste in der Kriegsführung, hatte beim Abschied befohlen,

Wenn sich in der Zwischenzeit etwas ändert, sollten sie es nicht wagen,

Reihen zu bilden oder sich dem offenen Feld anzuvertrauen: sie waren

Nur, um das Lager und die Mauern zu bewachen, sicher hinter den Wachen.

Obwohl Zorn und Scham den Truppen zum Kampf rieten,

Trotzdem schlossen sie die Tore und folgten seinen Anweisungen,

Die bewaffnet in ihren hohlen Geschütztürmen auf den Feind warten.

Aber Turnus war vor seiner langsamen Kolonne vorwärts galoppiert,

In Begleitung von zwanzig ausgewählten Reitern, und erreichte

Die Stadt unerwartet: ein piekfeines thrakisches Pferd trug ihn,

Ein goldener Helm mit karmesinrotem Wappen schützte seinen Kopf.

Männer, rief er, gibt es jemanden, der bei mir der Erste sein wird

Unter dem Feind? Schau, und das Drehen eines Speers schickte es

In den Himmel, um den Kampf zu beginnen, und er ritt stolz über das Feld.

Seine Freunde begrüßten ihn mit einem Schrei und folgten

Mit ängstlichen Schlachtrufen: die stumpfen Seelen der Trojaner bestaunen,

Sich selbst nicht auf ein ebenes Feld zu verlassen, noch den Menschen gegenüberzutreten,

Die Waffen tragen, aber das Lager umarmen. Er ritt hin und her,

Wild um die Mauern herum und suchte einen Weg hinein, wo es keinen gab.

Wie ein Wolf, der bei einem vollen Schafstall auf der Lauer liegt, der knurrt

Um Mitternacht bei den Pferchen, Wind und Regen ertragend,

Die Lämmer blöken sicher unter ihren Müttern,

Und wütet gegen die Beute unerreichbar, heftig und ausdauernd

In seinem Zorn, gequält von seinem trockenen, blutleeren Rachen,

Und der Heftigkeit seines lange zunehmenden Hungers:

Als Turnus die Wand und das Lager durchforschte, wurde der Zorn des Rutuliers

Brennend, und die Empörung brannte in seinem harten Knochenmark.

Wie konnte er versuchen, einzutreten und die eingesperrten

Trojaner von ihrem Wall aus zu verstreuen über die Ebene?

Er griff die Schiffe an, die in der Nähe einer Flanke des Lagers lagen,

Verteidigt durch Erdarbeiten und den fließenden Fluss,

Die seine jubelnden Freunde zum Feuer rufen,

Und griff inbrünstig nach einem brennenden Kiefernbrand in seiner Hand.

Dann machten sie sich auf (durch Turnus' Anwesenheit angespornt)

Und alle Männer bewaffneten sich mit dunklen Fackeln.

Sie zogen die Feuerstellen ab: die rauchenden Zweige warfen

Einen pechartigen Schein, und Vulkan schleuderte die Aschewolke in den Himmel.


O Muse, welcher Gott hat solch glühende Flammen abgewehrt

Von den Trojanern? Wer hat solch wilde Feuer von den Schiffen vertrieben?

Sag mir: Der Glaube an die Geschichte ist uralt, ihr Ruhm ist ewig

In den Tagen, als Äneas seine Flotte auf der phrygischen Ida baute

Und bereit war, über den tiefen Ozean aufzubrechen,

Man sagt, die Mutter der Götter selbst, Berecyntia Cybele,

Sprach so zum großen Jupiter: Mein Sohn, Herr des Olymps,

Gib, was deine liebe Mutter von dir verlangt.

Es gab einen Kiefernwald, der mir viele Jahre lang Freude bereitete,

Einen Hain auf dem Gipfel des Berges, wo sie

Opfergaben, dunkel mit geschwärzten Tannen und Ahornstämmen darbrachten.

Ich gab diese gerne dem trojanischen Jugendlichen, da er

Eine Flotte brauchte: jetzt quält mich besorgte, ängstliche Angst.

Erleichtere meine Ängste und lass deine Mutter durch ihre Gebete dafür sorgen,

Dass sie nicht zerstört, durch Reisen oder heftige Stürme zerschlagen werde:

Lass ihre Herkunft auf unserem Berg ihnen zu Hilfe kommen.

Ihr Sohn, der die Sternenkugel dreht, antwortete:

O meine Mutter, wozu beschwörst du das Schicksal? Was suchst du

Für sie? Sollten Kiele, die von sterblichen Händen gemacht wurden, ewige Rechte haben?

Soll Aeneas in Sicherheit reisen durch unsichere

Gefahren? Welchem Gott sind solche Kräfte erlaubt?

Nein, eines Tages, wenn sie ihren Zweck erfüllt haben,

Und ein italienisches Paradies erreicht, nehme ich von diesen,

Die den Wellen entkommen, das trojanische Oberhaupt

Zu den laurentinischen Feldern, ihre sterblichen Gestalt und das Kommando,

Sie sollen Göttinnen des weiten Ozeans sein, wie Doris, Nereus'

Kind und Galathea, die mit ihren Brüsten das schäumende Meer teilen.

Er sprachs und schwor seine Zustimmung bei den Flüssen seines stygischen Bruders,

An den Ufern, die vor Pech am schwarzen Abgrund brodeln,

Und vor seinem Nicken der ganze Olymp ward erschüttert.


So kam der Tag, den er versprochen hatte, und das Schicksal erfüllte sich,

Die Stunde, in der Turnus' Verletzung der heiligen Flotte geschah,

Veranlasste die Mutter, sie vor den Flammen zu schützen.

Zuerst flackerte ein seltsames Licht auf die Beobachter, und eine riesige Wolke

Wurde gesehen, wie sie von Osten über den Himmel reiste,

Mit Banden ihrer Idäischen Betreuer: dann eine schreckliche Stimme

Ertönte durch die Luft und hallte zwischen den trojanischen und rutulischen Linien wider:

Trojaner, eilt nicht zur Verteidigung der Schiffe oder zu den Waffen.

Turnus kann das Meer verbrennen, eher als meine heiligen Kiefern. Geht frei,

Ihr Göttinnen des Meeres: Eure Mutter befiehlt es. Und auf einmal

Jedes Schiff riss sein Tau vom Ufer ab: sie tauchten ihre Nasen ein

Wie Delfine, und suchte die wässrige Tiefe. Dann (seltsames Wunder)

So viele jungfräuliche Gestalten tauchten wieder auf und schwammen über das Meer.


Die Rutulaner waren erstaunt, Messapus selbst

War ehrfürchtig, seine Pferde gerieten in Panik: und sogar der laute Fluss

Anhielt, als sich der Tiber aus der Tiefe zurückzog.

Aber die Zuversicht des tapferen Turnus schwankte nie:

Und er erhob auch ihre Stimmung und beschimpfte sie:

Diese Wunder sind auf die Trojaner gerichtet, auf Jupiter selbst

Hat sie ihrer üblichen Verbündeten beraubt: Die haben nicht gewartet

Auf rutulanische Raketen und Brände. Die Meere sind also unpassierbar

Für die Trojaner, und sie haben keine Hoffnung auf Flucht: andere Regionen

Sind für sie verloren, und dieses Land ist in unseren Händen, so viele

Tausende von Italiens Völkern sind in Waffen. Ich fürchte mich nicht

Vor all den schicksalhaften Vorzeichen der Götter, die diese Phryger

Offen rühmen: Es wurde der Venus und den Schicksalen genug gewährt,

Seit die Trojaner die fruchtbaren Felder Ausoniens erreicht haben.

Ich habe mein eigenes Gegenschicksal, die schuldige Rasse auszurotten,

Der meine Braut mit dem Schwert entführt hat. Das ist eine Trauer,

Die weder Atrides allein berührt, noch Mykene allein erlaubt ist,

Um zu den Waffen zu greifen. Aber einmal zu sterben, reicht. Gesündigt zu haben

Vorher, sollte diesen Männern genügen, denen das Vertrauen

In einer Trennmauer besteht, und leichte Hindernisse für den Tod, Verteidigungsgräben,

Mut zu geben, den ganzen Stamm zu verabscheuen, fast den ganzen Stamm

Von Frauen. Haben sie nicht die Arbeit von Neptuns

Händen, die Zinnen Trojas, in Flammen versinken sehen? Aber ihr,

O Auserwählte, wer von euch ist bereit, die Wälle zu entwurzeln

Mit eurem Stahl, und mit mir in ihr verängstigtes Lager eindringen?

Ich brauche weder Vulkans Waffen noch tausend Schiffe,

Gegen Trojaner. Ganz Etrurien soll sich ihnen jetzt im Bündnis anschließen.

Sie müssen weder die Dunkelheit noch feigen Diebstahl fürchten

Ihres Palladiums, das die Wachen auf den Höhen der Zitadelle tötet,

Wir werden uns nicht im dunklen Bauch eines Pferdes verstecken:

Ich habe vor, ihre Mauern am helllichten Tag mit Feuer zu umrunden.

Ich bringe sie dazu, zuzugeben, dass es keine Griechen, sondern Pelasger sind,

Mit denen sie es zu tun haben, die Hector bis zum zehnten Jahr festgehalten hat.

Nun, da der beste Teil des Tages vorbei ist, Männer,

Erfrischt euch mit dem, was noch übrig ist, zufrieden mit der Arbeit,

Gut gemacht und freuen wir uns darauf, den Kampf zu beginnen.

Währenddessen wurde Messapus der Befehl erteilt,

Die Tore wachsam mit Wächtern und die Wälle mit Flammen zu schützen.

Vierzehn Rutulier wurden ausgewählt, um die Mauern zu bewachen

Mit ihren Männern, jeder mit hundert Soldaten

Unter ihnen, violett gefärbt und mit Gold glitzernd.

Sie rannten herum, wechselten sich mit der Uhr ab oder hoben

Die Bronzeschüsseln und genossen ihren Wein,

Auf dem Rasen ausgestreckt. Die Feuer leuchteten,

Während die Wachen die wachsame Nacht in Spielen verbrachten.


Die bewaffneten Trojaner hielten die Höhe, schauten nach unten

Von oben herab, und auch mit ängstlichen Ängsten,

Kontrollierten die Tore, bauten Bollwerke und Brücken,

Und entsorgten ihre Waffen. Mnestheus und der tapfere Serestus,

Den Aeneas, ihr Anführer, zum Befehlshaber der Armee ernannt hat

Und drängte sie, falls die Not es je erforderte, weiterzumachen.

Die ganze Truppe teilte sich das Risiko, hielt Wache und diente

Der Reihe nach, an welchem Punkt auch immer, der von jedem bewacht werden sollte.

Nisus, der tapferste aller Krieger, Sohn des Hyrtacus, war ein Wächter

An den Toren, der, den die Jägerin vom Ida geschickt hatte,

Um Aeneas zu begleiten, agil mit Speer und leichten Pfeilen,

Und Euryalus war mit ihm, als keiner sonst war

Unter den Aenedäiden schöner, oder trojanische Rüstungen tragend,

Ein Junge, dessen unrasiertes Gesicht die erste Blüte der Jugend zeigte.

Eine Liebe war die ihre, und sie stürmten Seite an Seite in den Kampf:

Nun bewachten sie auch das Tor am gleichen Wachposten.

Nisus sagte: Euryalus, haben die Götter dieses Feuer in unseren Herzen entzündet?

Oder macht die tödliche Begierde eines jeden Mannes ihn gottähnlich?

Mein Geist drängt mich schon lange, in die Schlacht zu eilen,

Und gibt sich nicht mit Ruhe und Frieden zufrieden.

Du siehst, welches Vertrauen die Rutuler in die Ereignisse haben:

Ihre Lichter leuchten weit auseinander, und sie liegen ertrunken im Schlaf

Und Wein, überall ist es ruhig. Hört, was ich jetzt bin

Und was für einen Zweck man sich vorstellen kann. Die Armee

Und der Rat verlangen alle, dass Aeneas zurückgerufen wird,

Und Männer geschickt werden, um ihm die Fakten zu melden.

Wenn sie das, was ich dir vorschlage, gewähren würden (die Ehre),

Ich glaube, ich könnte einen Weg finden,

Jenseits dieses Hügels, zu den Mauern und Wällen von Pallanteum.

Euryalus war geblendet, von einem großen Verlangen nach Ruhm geschlagen,

Und antwortete seinem glühenden Freund sofort, so wie jetzt:

Nisus, schreckst du davor zurück, dass ich mich an dieser großen Tat beteilige?

Also? Soll ich dich allein in solche Gefahr schicken?

So hat mein Vater Opheltes, im Krieg gewürzt, nicht gehandelt,

Hat mich ausgebildet, mich unter den griechischen Schrecken erzogen

Und Trojas Torturen, noch habe ich mich so verhalten

Mit dir, mit dem edlen Aeneas und den Enden des Schicksals.

Dies ist mein Geist, ein verächtlicher Geist des Tages, der denkt

An die Ehre, die man sich mit dem Leben selbst erkauft.

Nisus antwortete: Ich hatte in der Tat keine solchen Zweifel an dir,

Das wäre falsch: nicht so wird der große Jupiter, oder wer auch immer

Schaut diese Aktion mit wohlwollenden Blicken an, bringen mich zu euch zurück

Im Triumph: aber wenn (wie man oft in solchen Krisen sieht)

Mich der Zufall oder irgendein Gott ins Unglück stürzt,

Ich will, dass du überlebst: deine Jugend ist lebenswerter.

Es soll jemand sein, der mich der Erde anvertraut, meinen Körper

Aus einem Konflikt rettet oder gegen einen Preis freigekauft,

Oder wenn das Schicksal die üblichen Rituale verweigert, 

Zu ehren mich mit einem Stein.

Und lass mich deiner armen Mutter keinen Grund zum Kummer bereiten,

Mein Junge, der allein unter vielen Müttern wagte, 

Ohne daran zu denken, in der Stadt des großen Acestes zu bleiben.

Aber der Junge sagte: Du webst deine Ausreden vergeblich,

Es wird sich meine Absicht nicht ändern oder deiner weichen. Beeilen wir uns!

Und er weckte die Wachen auf, die an ihre Stelle traten.

Er verließ seinen Posten und ging an Nisus' Seite, um den Prinzen zu suchen.


Jede andere Kreatur im ganzen Land hat entspannt

Seine Sorgen mit dem Schlaf, sein Herz vergesslich der Mühe:

Die Oberhäupter der Trojaner, die Auslese ihrer Männlichkeit,

Hielten den Rat für die schwersten Staatsgeschäfte ab,

Was zu tun ist, und wer jetzt als Bote zu Aeneas gehen soll.

Sie standen zwischen dem Lager und der Ebene und lehnten

Aauf ihre langen Speere, die ihre Schilde halten. Nisus und Euryalus,

Zusammen, bettelten eifrig darum, sofort aufgenommen zu werden:

Die Sache ist wichtig und die Verzögerung wert. Iulus war der Erste,

Das ungeduldige Paar zu begrüßen, und befahl Nisus zu sprechen.

Da sagte der Sohn des Hyrtacus: Anhänger des Äneas, hört zu

Und beurteilt meine Worte nicht nach unseren Jahren.

Die Rutuler sind ruhig, ertränkt in Schlaf und Wein.

Wir haben selbst einen Ort für einen Einsatz gesehen: er öffnet sich

In einer Weggabelung am nächsten Tor zum Meer.

Zwischen den Feuern klafft eine Lücke, und schwarzer Rauch steigt auf

Zu den Sternen. Wenn ihr uns erlaubt, die Chance zu ergreifen,

Ihr werdet uns bald wieder sehen, beladen mit der Beute

Nach der Durchführung von umfangreichen Schlachtungen. Die Straße wird nicht

Täuschen uns, wenn wir die Mauern von Aeneas und Pallanteum suchen.

Bei unserer häufigen Jagd durch die geheimen Täler

Wir haben den Stadtrand gesehen und kennen den ganzen Fluss.

Darauf antwortete Aletes, schwer mit Jahren und weise im Kopf, und antwortete:

Götter unserer Väter, unter deren Macht Troja liegt,

Ihr beabsichtigt noch nicht, die trojanische Rasse auszulöschen,

Da ihr uns so viel Mut in unsere jungen Männer bringt und so

Feste Herzen. - Er hat die beiden an der Schulter gepackt

Und Hand, während Tränen seine Wangen und Lippen überfluteten.

Welchen möglichen Preis könnte ich für würdig erachten,

Euch Männern für eine so glorreiche Tat zu gewähren?

Die Götter und die Tradition werden euch die ersten

Und schönsten geben: der gute Äneas und Askanius,

Der von den Jahren unberührt ist und nie unbeachtet bleibt

Dieser Zuordnung, wird unverzüglich den Rest geben.

Ascanius unterbrach: Eher bitte ich euch beide, Nisus,

Da mein Wohlbefinden von der Rückkehr meines Vaters abhängt,

Von den großen Göttern unseres Hauses, von den Laren des Assarakus,

Und bei dem grauhaarigen Schrein der Vesta, lege ich 

Mein ganzes Vermögen und mein Versprechen in deinen Schoß, ruf meinen Vater zurück,

Lass mich ihn sehen: Es gibt keinen Kummer, wenn er wieder hergestellt ist.

Ich gebe dir ein Paar Weinbecher, ganz aus Silber, mit Figuren

Zur Erleichterung, die mein Vater bei der Einnahme von Arisba gefangen nahm,

Und Zwillingsstatuen, zwei große Talente aus Gold,

Und eine antike Schüssel, die die Sidonische Dido mir geschenkt hat.

Wenn wir es wirklich schaffen, Italien zu erobern und das Zepter zu nehmen,

Und die Beute durch das Los zu teilen, habt ihr das Pferd gesehen,

Das der goldene Turnus ritt, und die Rüstung, die er trug, die werde ich trennen

Von diesem Moment an, von den Parzellen, demselben Pferd, dem Schild,

Und die karmesinroten Federn als Belohnung, Nisus.

Außerdem wird dir mein Vater zwölf Frauen geben

Und männliche Gefangene, alle mit ihrer eigenen Rüstung,

Und darüber hinaus das Land, das König Latinus selbst besitzt.

Aber jetzt heiße ich dich wirklich in meinem Herzen willkommen, Euryalus,

Ein zu verehrender Junge, dessen Alter ich mit der Zeit näher rücke,

Und dich als Freund für jede Gelegenheit zu umarmen.

Ohne dich werde ich nie den Ruhm für meine Feldzüge suchen:

Ob ich den Frieden oder den Krieg genieße, ihr werdet mein vollstes Vertrauen haben

In Wort und Tat. Euryalus hat so geantwortet:

Kein Tag wird mich je von solchem

Mutigen Handeln entfernen: sofern sich das Glück als gütig erweist

Und nicht grausam. Aber ich bitte vor allem um ein Geschenk von dir:

Ich habe eine Mutter, von Priamus‘ alter Rasse, eine unglückliche Frau,

Die weder durch das Land Troja noch durch die Stadt des Königs Acestes

Könnte mich begleiten. Ich verlasse sie jetzt,

In Unkenntnis des Risikos, das für mich bestehen könnte,

Und meines Abschieds, da (die Nacht und deine

Rechte Hand bezeugen es) ich konnte nicht bezeugen

Die Tränen einer Mutter. Aber ich bitte dich, tröste

Ihre Hilflosigkeit und hilf ihr bei ihrem Verlust. Lass mich tragen

Diese Hoffnung, die ich in dich setze, so werde ich allen Gefahren begegnen

Kühner. - Ihre Geister sind betroffen, die Trojaner

Tränen vergießen, der edle Iulus vor allem, und dieses Bild

Der kindlichen Liebe berührte sein Herz. Dann sagte er:

Sei dir sicher, dass ich alles tun werde, was deines großen Vorhabens würdig ist.

Sie wird wie meine Mutter zu mir sein, nur ohne ihren Namen Creusa:

Ihr gebührt kein geringer Dank dafür, dass sie einen solchen Sohn geboren hat.

Was auch immer der Ausgang deiner Handlung sein mag, ich schwöre bei diesem Leben,

Bei dem mein Vater einst schwor: Was ich versprochen habe,

Wenn du zurückkehrst, ist deine Kampagne erfolgreich,

Das gleiche wird deiner Mutter und deinem Haus zufließen.

So sprach er unter Tränen: und zog gleichzeitig das vergoldete

Schwert von seiner Schulter, das Lycaon von Cnossos gemacht hatte

Mit wunderbarer Kunst, und ausgestattet für den Gebrauch mit einer Elfenbeinhülle.

Mnestheus gab Nisus einen Pelz, der von einem zotteligen Löwen genommen wurde,

Die treuen Aletes haben ihre Helme getauscht. Sie bewaffneten sich und verließen

Sie sofort: und die ganze Bande von Anführern, jung und alt,

Begleitete sie zum Tor, während sie gingen, mit Gebeten.

Und auch der edle Iulus, mit reifem Gemüt und Pflichten

Über seine Jahre hinaus, gab ihnen viele Aufträge,

Zu seinem Vater zu tragen; aber die Winde sollten zerstreuen

Sie alle, und blasen sie vergeblich in die Wolken.


Als sie aufbrachen, überquerten sie die Gräben und suchten das feindliche Lager

Im Schatten der Nacht, dazu bestimmt, erst noch viele Tote zu bringen.

Sie sahen Leichen im Trinkschlaf, hier und da ausgestreckt

Auf dem Gras, am Ufer umgekippte Streitwagen, Männer, unter

Rädern und Geschirr, und Waffen und Weinbecher herumliegen.

Nisus, Hyrtacus' Sohn, sprach zuerst und sagte:

Euryalus, jetzt ist die Gelegenheit günstig für eine gewagte

Rechte Hand. Das ist unsere Straße. Du musst sehen, dass kein Arm

Gegen uns im Rücken erhoben ist, und pass gut auf:

Ich werde hier Zerstörung verbreiten und dir den Weg freimachen.

Also sprach er und überprüfte seine Rede, und sofort

Trieb sein Schwert gegen den stolzen Rhamnes, der zufällig

Tief im Schlaf atmend, mit dicken Laken überzogen,

Er war König Turnus' liebster Augur, und ein König,

Aber er konnte die Zerstörung nicht mit einer Prophezeiung abwenden.

Nisus tötete drei seiner Diener in der Nähe, unachtsam liegend

Unter ihren Waffen, und Remus' Waffenträger und sein Wagenlenker,

Zzu den Füßen der Pferde gefunden: er trennte mit seinem Schwert räkelnde Hälse ab.

Dann schlug er ihrem Herrn selbst den Kopf ab und ging,

Der Koffer spritzt Blut, der Boden und das Bett sind durchnässt

Mit dunklem, warmem Blut. Und Lamyrus auch, und Lamum,

Und der junge Serranus, der für seine Schönheit bekannt ist, der

Viel in dieser Nacht trank, und lag dort mit von viel Wein ertränkten Gliedern,

Glücklich, wenn er sein Spiel die ganze Nacht bis zum Morgengrauen weitergeführt hätte:

So ein hungernder Löwe, der sich durch einen vollen Schafstall wirbelt, (getrieben

Durch seinen wütenden Hunger) nagt und schreit bei der schwachen Herde,

Stumm vor Angst, und brüllt aus seinem blutbefleckten Mund.

Und auch das Gemetzel des Euryalus war nicht weniger: auch er wütete, lodernd,

Und in der namenlosen Menge griff er Fadus an,

Und Herbesus und Abaris, während sie bewusstlos waren:

Und Rhoetus, aber Rhoetus war wach und sah alles,

Aber in Angst hinter einer riesigen Weinschüssel kauerte er. Als er sich erhob,

In enger Begegnung stürzte Euryalus seine ganze Klinge

In Rhoetus' Brust und zog sie rot vom Tod zurück. Rhoetus

Erstickte sein Leben in dunklem Blut und erbrach im Sterben Wein

Gemischt mit Zwickel: der andere wird inbrünstig und heimlich ausgedrückt.

Nun näherte er sich den Anhängern des Messapus: dort sah er

Die äußersten Feuer flackern, und die Pferde, die ordnungsgemäß angebunden sind,

Das Gras zu mähen: Nisus (als er ihn wegtrug

Durch das Schlachten und die Liebe zur Macht des Schwertes) kurz gesagt:

Lass uns gehen, da das wenig hilfreiche Morgengrauen naht. Genug: Rache

Wurde befriedigt: ein Weg wurde durch den Feind geschaffen.

Sie ließen viele der Waffen der Männer zurück

Aus massivem Silber, sowie Weinschalen und prächtige Behänge.

Euryalus schnappte sich Rhamnes' Putzzeug und goldbesetzte

Schwertgürtel, Geschenke, die der reiche Caedicus einst an Remulus geschickt hatte

Von Tibur, der die Freundschaft in der Abwesenheit ausdrückt: er, als er starb,

Gab sie seinem Enkel als sein eigenes, und nach seinem Tod wiederum

Die Rutuler haben sie während des Krieges in der Schlacht gefangen genommen: jetzt

Euryalus hat sie über seine tapferen Schultern gelegt, wenn auch vergeblich.

Dann setzte er Messapus' exzellenten Helm auf, mit seinen stattlichen

Federn. Sie verließen das Lager und begaben sich in Sicherheit.


Inzwischen sind Reiter angekommen, die aus der lateinischen Stadt ausgesandt wurden,

Während der Rest der Armee in Bereitschaft wartete,

In der Ebene, und bringt eine Antwort für König Turnus:

Dreihundert, mit Schilden, angeführt von Volcens.

Sie waren bereits in der Nähe des Lagers und unterhalb der Mauern,

Als sie die beiden Männer sahen, wie sie einen Weg nach links abbogen:

Sein Helm, der im Schatten der Nacht funkelte, verriet

Den gedankenlosen Euryalus, und reflektierte die Strahlen zurück.

Es wurde nicht umsonst gesehen. Volcens rief aus seiner Kolonne:

Ihr Männer, halt, was ist der Grund eurer Reise? Wer seid ihr?

Seid ihr bewaffnet? Wo wollt ihr hin? - Sie gaben keine Antwort,

Sondern eilten in die Wälder, im Vertrauen auf die Dunkelheit.

Die Reiter sperrten die bekannten Knotenpunkte ab, auf jeder Seite,

Und jede Ausgangsroute ward mit Wachen umgeben.

Der Wald breitete sich weit aus, dick mit Brombeeren

Und Steineichen, dichten Dornen, die sie auf jeder Seite ausfüllen:

Dort glitzerte der Weg durch die geheimen Lichtungen.

Euryalus wurde von schattigen Zweigen behindert, und das Gewicht

Seiner Beute und seine Angst verwirrten die Richtung des Weges.

Nisus war klar: und bereits ahnungslos war er dem Feind entkommen,

Und war an dem Ort, der später Alba von Alba Longa genannt wurde

(Damals hatte König Latinus dort seine edlen Stände)

Als er anhielt und vergeblich nach seinem vermissten Freund suchte.

Euryalos, unglücklicher Junge, wo habe ich mich von dir getrennt?

Welchen Weg soll ich gehen? sagte er, angesichts all der verworrenen Spuren

Des Täuschungsholzes, und gleichzeitig das Schauen

Der rückwärtigen Spuren, die er sehen konnte, durch das stille Dickicht.

Er hörte Pferde, hörte die Schreie und Signale der Verfolgung:

Und es dauerte nicht lange, bis ein Schrei seine Ohren erreichte.

Und er sah Euryalus, verraten durch den Boden und die Nacht,

Verwirrt durch den plötzlichen Aufruhr, denn die ganze Truppe

Schleppte ihn davon, überwältigten ihn, kämpften vergeblich mit Gewalt.

Was kann er tun? Mit welcher Kraft oder mit welchen Waffen kann er es wagen,

Den Jugendlichen zu retten? Soll er sich in den Tod stürzen unter

Die Schwerter, und durch seine Wunden ein glorreiches Ende nehmen?

Er zog schnell seinen Speerarm zurück und blickte nach oben

Auf den Mond oben, betete mit diesen Worten:

Oh du, Göttin, oh du, Tochter der Latona, Herrlichkeit der Sterne,

Und Hüterin des Waldes, sei hier und hilf uns in unserer Not,

Wenn mein Vater Hyrtacus jemals Opfergaben für mich gebracht hat

An deinen Altären, wenn ich sie jemals von meiner eigenen Jagd hinzugefügt habe,

Hängte sie unter deiner Kuppel auf oder befestigte sie an der heiligen Traufe,

Lass mich ihre Truppe in Verwirrung stürzen, meinen Speer durch die Luft führen.

Er sprachs und schleuderte den Stahl, wobei er sich mit seinem ganzen Körper anstrengte.

Der fliegende Speer teilte die Schatten, schlug in Sulfos Rücken,

Als er sich umdrehte und schnappte, der gebrochene Schaft durchbohrte das Herz.

Er drehte sich um, ein heißer Strahl strömte aus seiner Brust,

Und tiefes Keuchen schüttelte seine Seiten, als er kalt wurde.

Sie blickten um sie herum, in jede Richtung. Siehst du, Nisus,

Um so eifriger, einen weiteren Speer an sein Ohr zu halten.

Während sie zögerten, zischte der Speer durch beide

Glieder, und befestigte sich noch warm in dem durchbohrten

Gehirn. Wild Volcens wütete, konnte aber den Autor nicht ausspionieren

Noch einen Ort, an dem er sein Feuer löschen konnte.

Er stürzte sich auf Euryalus mit dem nackten Schwert, als er

Schrie: In der Zwischenzeit wirst du mit heißem Blut bezahlen

Und mir Rache für eure beiden Verbrechen geben.

Dann, wahrhaft verrückt vor Angst, schrie Nisus laut auf, unfähig

Sich länger im Dunkeln zu verstecken oder solche Qualen zu ertragen:

Auf mich, Rutuler, richtet euren Stahl auf mich, auf mich, der die Tat begangen hat!

Die Schuld liegt ganz bei mir, er wagte es nicht und hatte nicht die Macht:

Der Himmel und die allwissenden Sterne sind Zeugen:

Dass er seinen unglücklichen Freund nur zu sehr liebte.

Er sprach immer noch, aber das Schwert, kraftvoll angetrieben,

Ging durch die Rippen und riss die weiße Brust auf.

Euryalus überschlug sich im Tod, und das Blut floss

Seine schönen Glieder hinunter, und sein Hals, hängend,

Sank auf seine Schulter, wie eine helle Blume, die gemäht wurde

Durch den Pflug, sich verbeugend, wenn sie stirbt, oder eine Mohnblume, die

Durch einen Zufalls ihren müden Kopf beugt.

Aber Nisus stürzte sich auf sie und suchte Volcens

Und war vor allem auf Volcens allein konzentriert.

Der Feind scharte sich um ihn, um ihn zu vertreiben,

In einem Konflikt von Hand zu Hand. Er griff dennoch an, wirbelte

Sein Schwert wie der Blitz, bis er es voll im Gesicht vergraben hat

Des schreienden Rutulers und raubte seinem Feind im Sterben das Leben.

Dann, durchbohrt, warf er sich auf den leblosen Körper

Seines Freundes, und fand endlich Frieden in der Ruhe des Todes.

Ein glückliches Paar! Wenn meine Poesie die Kraft hat,

Während das Haus der Äneas neben dem Kapitol lebt

Wie ein unbeweglicher Stein, und ein römischer Führer regiert das Reich,

Kein Tag wird euch aus der Erinnerung der Zeit reißen.

Die siegreichen Rutuler, die neue Plünderungen und die Beute gewinnen,

Weinend trugen den leblosen Volcens zum Lager.

Noch weniger Trauer gab es in diesem Lager, als Rhamnes

Wurde entdeckt, ausgeblutet, und so viele andere Führer,

In einer einzigen Schlachtung getötet, mit Serranus und Numa. Eine riesige

Menge eilte den Leichen und den Sterbenden entgegen, und der Ort

Frisch mit heißer Tötung, und schäumenden Strömen voller Blut.

Dazwischen identifizierten sie die Beute, Messapus'

Schimmernden Helm, und seine Fänge werden mit so viel Schweiß wieder gewonnen.


Und jetzt verlässt Aurora früh das Safranbett des Tithonus,

Ihre frischen Strahlen auf die Erde streuend. Und nun

Als die Sonne herabfloss, nun als der Tag alle Dinge offenbarte,

Turnus bewaffnete sich und weckte seine Helden zu den Waffen:

Sie versammelten ihre in Bronze gekleideten Truppen für die Schlacht,

Jeder sein eigenes, und schürte ihren Zorn mit verschiedenen Geschichten.

Sie befestigten sogar die Köpfe von Euryalus und Nisus

Auf erhobenen Speeren (erbärmlicher Anblick), und folgten

Hinter ihnen und machten einen großen Aufstand.

Die zähen Söhne des Äneas hatten ihre gegnerischen Linien

Auf der linken Seite der Stadtmauer (die rechte grenzt an den Fluss)

Und sie hielten die breiten Gräben und standen trauernd

Auf den hohen Türmen: wie eine Einheit bewegt, durch den Anblick der Köpfe elendig gemacht

Von Männern, die sie nur zu gut kennen, durchbohrt und von dunklem Blut durchströmt.

Währenddessen flog die geflügelte Fama durch die ängstliche Stadt,

Und stahl sich in die Ohren von Euryalus' Mutter.

Und plötzlich verließ alle Wärme ihre hilflosen Knochen,

Wurde das Weberschiffchen aus ihren Händen geschleudert, der Faden abgerollt.

Die elende Frau eilte hinaus und suchte die Stadtmauer auf

Und die Frontlinie, wahnsinnig kreischend, ihr Haar zerzaust:

Sie ignorierte die Soldaten, die Gefahr, die Waffen,

Dann erfüllte sie den Himmel mit ihrem Klagelied:'

Bist du es, den ich sehe, Euryalus? Du, der Frieden brachte

Endlich in mein Alter, wie konntest du 

Mich allein lassen, grausames Kind? Warum hast du nicht

Deiner armen Mutter die Chance auf ein letztes Lebewohl gegeben,

Als du in so viel Gefahr warst?

Ah, du liegst hier in einem fremden Land, als Beute für das Aas,

Vögel und Hunde aus Latium! Ich, deine Mutter, begleitete dich nicht

Im Trauerzug, oder schließe dir die Augen, oder bade deine Wunden,

Oder dich mit den Gewändern verhülle, die ich Tag und Nacht getragen habe

Für dich, um die Sorgen des Alters am Webstuhl zu lindern.

Wo soll ich hingehen? Welche Erde hält nun deinen Körper,

Deine zerfetzten Glieder, deine verstümmelte Leiche? Mein Sohn,

Ist es das, was du mir nach Hause bringst? Ist das der Grund, warum ich dir gefolgt bin

Zu Land und zu Wasser? O Rutuler, wenn ihr Gefühle habt, durchbohrt mich:

Schleudert eure Speere auf mich, zerstört mich vor allem mit eurem Stahl:

Oder du, großer Göttervater, hab Mitleid mit mir, und mit

Deinem Blitz schleudere dieses verhasste Wesen nach dem Tartaros hinunter,

Da ich dieses grausame Leben auf keine andere Art und Weise zerstören kann. -

Diese Wehklage erschütterte ihre Herzen, und ein Stöhnen der Trauer fegte

Sie ganz: ihre Kraft für den Kampf war gelähmt und geschwächt.

Sie entzündete Trauer und Idaeus und Schauspieler,

Auf Ilioneus' Befehl, wobei Iulus bitterlich weinte,

Sie holten sie ein und trugen sie in ihren Armen nach innen.

Aber die Kriegstrompeten, mit ihrem bronzenen Gesang, erklangen

Mit schrecklichem Klang, ein Lärm folgte, den der Himmel erneut widerhallte.

Die Volsker, die ihre Schilde in einer Reihe aufgestellt hatten, rannten vorwärts,

Bereit, die Gräben aufzufüllen und die Wälle abzureißen:

Einige versuchten, einen Eingang zu finden und die Mauer mit Leitern zu erklettern,

Wo die Reihen dünn waren, und ein weniger dichter Kordon von Männern

Hat das Licht durchgelassen. Die Trojaner sind es gewohnt, 

Ihre Mauern durch endlose Kriegsführung zu stürmen, schleuderten Raketen auf sie

Jeder Art und sie wehrten sie mit stabilen Stangen ab.

Sie rollten auch Steine herunter, tödliche Gewichte,

In der Hoffnung, die gut geschützten Reihen zu durchbrechen,

Die sich aber unter ihren soliden Schilden freuten,

Jede Gefahr zu ertragen. Aber schon bald waren auch sie unzulänglich,

Seit die Trojaner einen riesigen Felsen gerollt haben, zu dem eine große Formation

Sie bedrohte und nieder geschleudert und die Rutuler gefällt

Weit und breit, und ihre Panzerung zu durchbrechen.

Den tapferen Rutulern war es nicht mehr wichtig, blind zu kämpfen,

Aber versuchten, die Wälle mit Raketen zu räumen.

An anderer Stelle Mezentius, tödlich anzusehen, hat geschwungen

Toskanische Kiefern, und schleuderte rauchende Feuerwerkskörper:

Während Messapus, der Dompteur der Pferde, Spross des Neptun,

Riss am Wall und rief nach Leitern.


Ich bete zu dir, o Kalliope, Muse, inspiriere meinen Gesang.

Des Gemetzels, die Todesfälle, die Turnus mit seinem Schwert

An diesem Tag brachte, und wer jeder Krieger war, den er zum Orcus schickte,

Und die Lippen des mächtigen Krieges mit mir öffne,

Seitdem, Göttin, erinnere dich und du hast die Macht, es zu erzählen:

Es gab einen Turm, groß, mit hohen Zugangswegen,

Uund eine gute Position, die alle Italiener mit aller Kraft versucht haben

Zu stürmen und sich mit der größten Kraft ihrer Bemühungen zu entfernen:

Die Trojaner wiederum verteidigten sich mit Steinen

Und schleuderte Raketenschauer durch die offenen Schlupflöcher.

Turnus war der Erste, der eine lodernde Fackel warf und die Flammen

In seiner Flanke, die, von einem starken Wind angefacht,

Und klammerten sich an die Eingänge, die sie verschlangen.

Die ängstlichen Männer im Inneren hatten Angst und versuchten vergeblich,

Der Katastrophe zu entgehen. Während sie sich aneinander klammerten und sich zurückzogen

Auf die beschädigungsfreie Seite, der Turm plötzlich

Brach zusammen und der ganze Himmel hallte zum Absturz.

Halbtot fielen sie auf die Erde, die riesige Masse folgte,

Von ihren eigenen Waffen durchbohrt und ihre Brust aufgespießt

Auf dem rauen Holz. Nur Helenor und Lycus schafften es

Zu entkommen: Helenor in der Blüte seiner Jugend, einer,

Den ein lizenzpflichtiger Sklave heimlich zum maeonischen König getragen hatte,

Und nach Troja geschickt, mit Waffen, die ihm verboten worden waren,

Leicht bewaffnet mit nackter Klinge und anonymem weißen Schild.

Als er sich inmitten von Turnus' Tausenden wiederfand,

Lateinische Ränge stehen rechts und links von ihm,

Wie eine wilde Kreatur, eingepfercht von einem engen Kreis von Jägern,

Wütet gegen ihre Waffen und schleudert sich bewusst

Zu Tode, und wird durch seinen Sprung auf die Jagdspeere getragen,

Also eilte der Junge unter den Feinden in den Tod,

Und ging dorthin, wo die Waffen am dicksten zu sein schienen.

Aber Lycus, der schneller zu Fuss ist und sich unter den Feind schleudert

Und seine Arme erreichten die Wand, und er versuchte, 

Die hohe Brüstung mit seinen Händen und seine Kameraden zu fassen.

Turnus folgte ihm zu Fuß, mit seinem Speer, dicht auf den Fersen,

Im Triumph spottend: Verrückter, hast du gehofft, du könntest entkommen?

Er ergriff ihn, da und dann, als er hing,

Und hat ihn mit einem großen Stück der Wand heruntergezogen,

Wie ein Adler, Träger des Blitzes von Jupiter, der hochfliegt,

Einen Hasen oder den schneeweißen Körper eines Schwans in seinen Krallen zu heben,

Oder ein Wolf, die Kreatur des Mars, der ein Lamm aus der Herde reißt,

Dass seine Mutter nach endlosem Meckern sucht. Ein Ruf erhob sich

Auf allen Seiten: Die Rutuler fuhren vorwärts, einige füllten

Die Gräben mit Erdhügeln, andere werfen brennende Brandmarken

Auf die Dächer. Ilioneus fällte Lucetius mit einem Stein, einem riesigen Fragment,

Als er sich dem Tor näherte, mit Feuer, Liger

Tötete Emathion, Asilas tötete Corynaeus, den ersten geschickten

Mit dem Speer, der andere mit trügerischen Langstreckenpfeilen:

Caenus fällte Ortygius, Turnus den siegreichen Caeneus und Itys

Und Klonius, Dioxippus und Promolus und Sagaris und Idas,

Als er auf dem höchsten Turm stand, und Capys tötete Privernus.

Themillas hatte ihn zuerst mit seinem Speer leicht angekratzt, törichterweise

Warf er seinen Schild herunter und legte seine Hand auf die Wunde:

So dass der Pfeil, schweigend, sich tief in seine linke Seite bohrte,

Und, in sich selbst vergraben, riss die Atemwege

Mit einer tödlichen Wunde auf. Auch Arcens Sohn stand dort in glorreichem

Harnisch, sein Umhang mit Szenen bestickt, hell mit spanischem Blau,

Ein Junge mit edlen Zügen, den sein Vater Arcens geschickt hatte,

Aufgezogen im Hain des Mars durch die Ströme des Symaethus,

Wo die reichen und gnädigen Altäre des Palicus stehen:

Mezentius ließ seine Speere fallen und wirbelte eine pfeifende Schleuder

Auf seinen engen Rock, dreimal um seinen Kopf und spaltete 

Die Stirn seines Gegners in der Mitte offen, mit

Der jetzt geschmolzene Leine, die ihn im tiefen Sand in voller Länge hinstreckt.


Dann heißt es, Ascanius habe mit seinen schnellen Pfeilen zuerst

Im Krieg geschossen, die bisher dazu benutzt wurde, wilde Kreaturen im Flug zu erschrecken,

Und mit seiner Hand fällte er den tapferen Numanus,

Der den Familiennamen Remulus trug und

Hatte kürzlich Turnus' Schwester als seine Frau gewonnen.

Numanus marschierte vor der ersten Reihe,

Schreiend Worte, die passend und unpassend waren,

Um zu wiederholen, dass sein Herz vor neu gewonnenem Königtum geschwollen ist

Und sich lautstark mit seiner Größe brüstet:

Zweimal eroberte Trojaner, schämt ihr euch nicht, belagert zu werden

Und euch wieder hinter Wänden verschließen, um den Tod mit Mauern abzuwehren?

Seht, das sind die Männer, die unsere Bräute im Krieg fordern würden!

Welcher Gott, welcher Wahnsinn hat euch nach Italien getrieben?

Hier gibt es keine Atriden, keinen Odysseus, den Erfinder der Fiktion:

Eine Rasse von robuster Herkunft, wir bringen zuerst unsere neugeborenen Söhne

Zum Fluss, und härten sie mit der grimmigen Kälte des Wassers ab:

Als Kinder halten sie bei der Jagd Wache und ermüden den Wald,

Ihr Spiel ist es, ihre Pferde zu rollen und Pfeile vom Bogen aus abzuschießen:

Aber geduldig bei der Arbeit und an wenig gewöhnt, unsere jungen Männer

Die Erde mit der Hacke zähmen oder Städte im Kampf erschüttern.

Unser ganzes Leben lang werden wir von Eisen geschliffen: Wir stacheln unsere Ochsen-

Flanken mit umgekehrtem Speer an, und langsames Alter

Schwächt nicht unsere Geisteskraft oder verändert unseren Elan:

Wir setzen uns einen Helm auf unsere weißen Haare und erfreuen uns,

Frische Beute zu sammeln und von der Beute zu leben.

Ihr tragt bestickten Safran und schimmerndes Violett,

Der Müßiggang gefällt euch, ihr erfreut euch am Tanzvergnügen,

Und eure Tuniken haben Ärmel und eure Hüte haben Bänder.

O ihr phrygischen Frauen, da ihr keine phrygischen Männer seid,

Über die Höhen von Dindymus laufend, wo ein Doppelrohrblatt

Macht Musik für gewohnte Ohren. Die Klangfarben rufen euch zu,

Und die berekynthische Buchsbaumflöte der Mutter vom Ida:

Überlasst die Waffen den Männern und gebt das Schwert auf. -

Ascanius duldete solche prahlerischen Worte und schreckliche Warnungen nicht,

Aber ihm zugewandt war ein Pfeil an der Rosshaarschnur, und,

Die Arme gespannt, hielt inne und betete zuerst demütig zu Jupiter,

Die folgenden Gelübde ablegend: Allmächtiger Jupiter, willige in meinen kühnen Versuch ein.

Ich selbst werde jedes Jahr Geschenke in deinen Tempel bringen,

Und ich werde vor deinem Altar einen schneeweißen Ochsen aufstellen

Mit vergoldeter Stirn, den Kopf so hoch wie seine Mutter tragend,

Und mit den Hufen Sand verstreuend.

Der Vater hörte und donnerte zur Linken

Von einem klaren Himmel aus, als der tödliche Bogen einschlug.

Der gespannte Pfeil raste mit einem schrecklichen Zischen vorwärts,

Und ging durch Remulus' Stirn, und spaltete die Höhle

Mit seinem Stahl. Los, verspotte die Tugend mit stolzen Worten!

Das ist die Antwort, die die zweimal eroberten Phryger den Rutulern schicken:

Ascanius hat nichts weiter gesagt. Die Trojaner folgten diesem

Mit Jubel, riefen vor Freude und erhoben ihren Geist in den Himmel.


Nun, durch Zufall, sitzt der langhaarige Apollo in den Wolken

Des Himmels, schaute auf die italienischen Reihen und die Stadt hinunter,

Und sprach mit dem siegreichen Iulus wie folgt:

Sei gesegnet mit deinem neuen Mut, Junge, Spross der Götter

Und Ahnherr der Götter, die noch kommen werden, so ist es der Mensch, der aufsteigt

Zu den Sternen. All die Kriege, die das Schicksal bringt,

Werden unter der Herrschaft des Hauses Assaracus zu Recht aufhören,

Troja schränkt dich nicht ein. - Damit startete er 

Vom hohen Himmel, teilte die lebendige Luft und fand

Ascanius: hat dann die Form seiner Gesichtszüge geändert

In den alten Bute. Er war einst Waffenträger von Trojanern

Unter Anchises, und treuer Hüter der Schwelle:

Dann machte Ascanius' Vater ihn zum Gefährten des Jungen.

Während er ging, war Apollon in jeder Hinsicht wie der alte Mann,

In Stimme und Färbung, weißes Haar, und das Geklirr der rauen

Waffen, und er sprach diese Worte zu dem glühenden Iulus:

Genug, Sohn des Äneas, dass Numanus vor deinem Bogen gefallen ist

Und ist ungerächt. Der mächtige Apollo gewährt dir diesen ersten Ruhm,

Und missgönnt dir deine Gleichgesinnten nicht:

Sondern vermeide den Rest des Kampfes, Junge. Also Apollo

Sprach und in der Mitte der Rede das tödliche Sehvermögen verließ ihn

Und verschwand weit weg von den Augen der Menschen in die klare Luft.

Die trojanischen Fürsten erkannten den Gott und seine Himmlischen

Und hörten sein Zittern, als er flog.

Also angesichts der Worte des Gottes und seines göttlichen Willens hörten sie

Ascanius, begierig auf den Kampf, während sie selbst zurückkehren

und setzen offen ihr Leben aufs Spiel.

Das Geschrei läutete durch die Türme entlang der ganzen Mauer,

Sie verbogen schnell ihre Bögen und wirbelten ihre Schleudern.

Die ganze Erde war mit Speeren übersät: Schilde und hohle

Helme klapperten beim Zusammenprall, der Kampf wurde heftig:

So groß wie ein Regensturm aus dem Westen, der den Boden peitschte

Unter der wässrigen Auriga, und dicht wie den Hagel schleudern die Wolken

In die Wellen, wenn der Jupiter, der von Süden strotzt,

Wirbelt den wässrigen Sturm auf und lässt 

Die höhlenartigen Dämpfe des Himmels aufsteigen.


Pandarus und Bitias, Söhne des Alcanor aus Ida, die Iaera,

Die Waldnymphe, gebar im Jupiterhain, Jugendliche groß

Wie die Kiefern auf ihren heimatlichen Hügeln, das Tor aufwarfen,

Das ihnen durch das Kommando ihres Führers anvertraut wurde, und, da sie sich auf

Ihre Waffen stützten, zog der rutulischen Feind in die Mauern.

Sie selbst standen im Tor, vor den Türmen nach rechts

Und links, stahlgepanzert, mit wehenden Federn auf ihren edlen Köpfen:

So wie Zwillingseichen sich in die Luft erheben, an fließenden Flüssen,

An den Ufern des Po, oder durch die entzückende Athesis, die

Ihre zotteligen Köpfe in den Himmel heben und nicken mit ihren hohen Kronen.

Als sie sahen, dass der Eingang frei war, stürmten die Rutuler durch.

Quercens und Aquicolus, gut gepanzert, eilten sofort hindurch,

Tmarus, im Herzen impulsiv, und Haemon, ein Sohn des Mars,

Sind mit all ihren rutulischen Rängen geflohen und nahmen ihnen die Beine weg,

Oder haben ihr Leben an der Schwelle des Tores niedergelegt.

Dann wurde der Zorn in ihren Kampfgeistern immer heftiger,

Und schon bald sammelten sich die Trojaner am selben Ort,

Und wagtenn es, Hand in Hand zu kämpfen und weiter nach draußen vorzudringen.

Die Nachricht erreichte Turnus, den Anführer der Rutuler, als er wütend war

Und störte die Linien in einem entfernten Teil des Feldes, dass der Feind,

Heiß von frischem Schlachten, legte ihre Türen weit offen.

Er ließ, was er begonnen hatte, und zu wilder Wut erregt,

Rannte er zum trojanischen Tor und den stolzen Brüdern.

Und zuerst brachte er Antiphatus mit einem Speerwurf zu Fall,

(Da er als erster vorrückte), den Bastard-Sohn des edlen Sarpedon

Von einer Thebanischen Mutter: der italienische Kornelholzschaft flog durch

Die klare Luft und rannte, in seinem Bauch fixiert, tief in seine Brust:

Die Höhle der dunklen Wunde setzte einen schäumenden Strom frei,

Und das Metall wurde in der durchbohrten Lunge warm.

Dann stürzte er Meropes und Erymas mit seiner Hand,

Und dann Aphidnus, dann Bitias, Feuer in seinen Augen, schreiend

In seinem Herzen, nicht nach einem Speer (er hätte niemals sein Leben verloren

An einen Speer), aber ein Speer kam mit einem großen Zischen an, geschleudert

Und wie ein Donnerschlag getrieben, dass weder zwei Stierhäute

Noch der getreue Brustpanzer mit doppelten Goldschuppen

Konnte widerstehen: Die mächtigen Glieder brachen zusammen und fielen,

Die Erde stöhnte und der riesige Schild klirrte über ihm.

So fällt manchmal ein Steinhaufen auf Baiaes euböisches Ufer,

Zuerst aus riesigen Blöcken gebaut und dann ins Meer gestürzt:

Beim Fallen fällt es hinterher, stürzt in die Tiefe

Und lässt sich in der Tiefe nieder: das Meer wirbelt in Verwirrung,

Und der dunkle Sand steigt nach oben, dann wird Procidas

Hohe Insel zittern am Sund und Ischias Insel

Mit rauem Boden, auf Jupiters Befehl vom Taifun hingelegt.


Mit diesem kriegsmächtigen Mars gaben die Lateiner den Lateinern Kraft

Und Mut, und verdrehten seinen scharfen Stachel in ihren Herzen,

Und schickten Routine und dunkle Furcht gegen die Trojaner.

Die Lateiner kamen zusammen, als die Chance zum Handeln bestand

Von allen Seiten, und der Gott der Schlacht besaß ihre Seelen.

Pandarus, als er den gefallenen Leichnam seines Bruders sah, und welche Seite

Und welches Schicksal die Ereignisse bestimmte,

Mit einem mächtigen Ruck seiner breiten Schultern hat er geschoben

Und schwang das Tor in den Angeln, so dass mancher Genosse

Außerhalb der Mauer in den grausamen Konflikt eingeschlossen ward: aber den Rest

Begrüßte er, als sie hereinstürmten und sich dort einschlossen, bei sich selbst,

Törichterweise, nicht sehend, wie der Rutulerkönig durchbricht

Unter der Masse, und schloss ihn frei in der Stadt ein,

wie ein riesiger Tiger in einer hilflosen Herde.

Sofort blitzte frisches Feuer in Turnus' Augen auf.

Seine Waffen krachten schrecklich zusammen, die blutroten Federn

Auf seinem Helm bebten, und Blitze glitzerten auff seinem Schild.

In plötzlichem Aufruhr erkannten die Söhne des Äneas die verhasste Form

Und diese riesigen Gliedmaßen. Dann sprang der große Pandarus nach vorne,

Brennend vor Wut über den Tod seines Bruders, schreiend:

Dies ist nicht der Palast der Königin Amata, der als Mitgift gegeben wurde, oder das Herz

Von Ardea, die Turnus mit seinen heimatlichen Mauern umgibt.

Ihr seht ein feindliches Lager: Von hier aus könnt ihr nicht entkommen.

Turnus, lächelnd, seine Gedanken ruhig, antwortete ihm:

Komm, wenn du Mut hast, dann schließe dich mir an:

Dann kannst du Priamus sagen, dass du auch hier einen Achilles gefunden hast.

Er hat gesprochen. Pandarus schleuderte, mit aller Kraft angestrengt,

Sein Speer ist rau mit Knoten und ungeschliffener Rinde:

Der Wind nahm ihn, Saturnia Juno lenkte ab

Den bevorstehenden Schlag, und der Speer steckte fest im Tor.

Turnus rief: Aber ihr werdet dieser Waffe nicht entkommen.

Mein rechter Arm schwingt mit Kraft, die Quelle dieser Waffe

Und die Wunde ist nicht so wie du! Und er türmte sich auf, sein Schwert

Angehoben und mit der Klinge die Stirn in zwei Hälften geteilt,

Die Schläfen, bis hinunter zum bartlosen Kiefer, in einer bösen Wunde.

Es gab einen Aufprall: der Boden bebte unter der gewaltigen Last.

Pandarus, der starb, senkte seine kaputten Glieder und spritzte das Gehirn

Auf den Boden, und sein Schädel wurde in zwei Hälften gespalten,

Hing auf beiden Seiten über seine beiden Schultern herab.


Die Trojaner drehten sich um und flohen in plötzlichem Schrecken,

Und wenn Turnus sofort daran gedacht hätte, die Bolzen zu sprengen

Mit Gewalt, und ließe er seine Kameraden durch die Tore hinein,

Das wäre das Ende des Krieges und der Nation gewesen.

Aber Wut und wahnsinnige Lust am Abschlachten trieben ihn an,

Leidenschaftlich, gegen den Feind. Zuerst fing er Phaleris

Und Gyges, die er gelähmt und dann ihre Speere geworfen hat,

Die er im Rücken der fliehenden Menge ergriff.

Juno half ihm mit Kraft und Geist. Er schickte

Halys und Phegeus, seinen Schild durchbohrt, um sich ihnen anzuschließen,

Dann Alcander und Halius, Noemon und Prytanis,

Unwissend, als sie die an den Mauern zum Kampf aufweckten.

Als Lynkeus seine Kameraden rief, bewegte er sich auf ihn zu,

Erwartete er ihn mit einem Schlag seines glitzernden Schwertes,

Vom rechten Wall, Lynkeus' Kopf abgetrennt

Durch den einzigen Schlag, aus nächster Nähe zu Boden fiel

Mit dem Helm in einiger Entfernung. Dann Amycus,

Diese Bedrohung für wilde Kreaturen, als der keiner besser war

Beim Beschichten von Speeren und Bewaffnen von Stahl mit Gift,

Und Klytius, den Sohn des Aeolus, und Krethäus, den Freund der Musen,

Krethäus, den Jünger der Musen, dem Gesang und Leier

Und Schlagen auf den Saiten waren immer ein Genuss,

Er sang immer von Pferden, von den Waffen der Soldaten und von Schlachten.

Endlich die trojanischen Führer, Mnestheus und der tapfere Serestus,

Als sie von diesem Gemetzel ihrer Männer hörten, kamen sie an, um zu sehen

Ihre Truppen verstreut und den Feind im Inneren.

Mnestheus rief: Wohin rennt ihr, wohin?

Welche anderen Mauern oder Zinnen habt ihr, außer diesen?

O Bürger, soll ein Mann, von allen Seiten von Wällen eingegrenzt,

Ein solches Gemetzel durch unsere Stadt verursachen und ungestraft davonkommen?

Soll er so viele unserer edelsten Jünglinge zum Orcus schicken?

Feiglinge, habt ihr kein Mitleid, keine Schande, für euer erbärmliches,

Für eure alten Götter, für den großen Aeneas?


Entflammt von solchen Worten wurden sie gestärkt und hielten inne,

Dicht gepackt. Turnus zog sich nach und nach aus dem Kampf zurück,

In Richtung des Flusses und einem Ort, der von den Wellen umspült wird.

Die Trojaner drängten sich ihm mit großem Geschrei entgegen,

Und mischten sich zusammen, wie eine Schar Jäger mit geebneten Speeren

Sich einem wilden Löwen nähert: der, ängstlich, aber wild, krass vor Wut,

Gibt nach, auch wenn Wut und Mut es nicht zulassen, dass er sich abwendet,

Noch werden Menschen und Speere es ihm erlauben, trotz seines Wunsches anzugreifen.

Also verfolgte Turnus schwankend seine Schritte

Vorsichtig, sein Geist brodelt vor Wut.

Selbst dann stürmte er zweimal gegen den Feind,

Und schickte sie zweimal mit einem verwirrten Pöbel an den Mauern entlang:

Aber die ganze Armee versammelte sich schnell massenhaft aus dem Lager,

Und Saturnia Juno wagte es nicht, ihn gegen sie zu ermächtigen,

Seit Jupiter die Iris vom Himmel durch die Luft geschickt hat,

Ohne sanfte Befehle für seine Schwester, wenn Turnus nicht ging

Die hohen trojanischen Wälle entlang. Deshalb hat der überwältigte Krieger

Von so vielen Raketen, die von allen Seiten geschleudert wurden, nicht so sehr

Sich mit Schild und Schwert behaupten können. Der Helm schützt

Seine hohlen Schläfen vor endlosem Lärm, die massive Bronze klaffte

Aus dem Steinhagel, sein Wappen wurde abgerissen, und sein Schildbuckel

Konnte den Schlägen nicht standhalten: die Trojaner, mit dem tödlichen Mnestheus

Selbst, verdoppelte ihren Speer-Regen. Dann lief der Schweiß über 

Turnus' Körper, und floss in einem dunklen Strom (er hatte keine Zeit zu atmen)

Und ein gequältes Keuchen schüttelte seinen erschöpften Körper.

Dann stürzte er sich schließlich kopfüber in den Fluss

In voller Rüstung. Die Tiber empfing ihn in ihrer gelben Flut.

Als er fiel, hoben ihn auf ihre sanften Wellen, und, weggeschwemmt

Das Blut, brachte ihn überglücklich zu seinen Freunden zurück.




ZEHNTER GESANG

Inzwischen wurde der Palast des allmächtigen Olymps

Weit geöffnet, und der Vater der Götter und König der Menschen hat

Einen Rat in seinem Sternenhaus einberufen, von dessen Höhen

Er blickte auf jedes Land, auf das trojanische Lager und die Lateiner.

Sie nahmen in der Halle mit Türen im Osten und Westen Platz,

Und er begann: Große Himmelsbewohner, warum habt ihr verändert

Eure Entscheidung, die jetzt im Wettbewerb stehn, mit solch gegensätzlichen Willen?

Ich habe Italien befohlen, keinen Krieg gegen die Trojaner zu führen.

Warum dieser Konflikt, gegen meinen Befehl? Welche Angst

Hat sie beide dazu getrieben, zu den Waffen zu greifen und Gewalt zu schüren?

Die richtige Zeit für den Kampf wird kommen (nicht bringt sie herauf)

Wenn das wilde Karthago, das die Alpen durchbricht, die

Großen Zerstörungen an den römischen Festungen anbringt:

Dann wird es gut sein, im Hass zu wetteifern und die Dinge zu verwüsten.

Lasst es jetzt sein und schließt einen Vertrag, wie vereinbart.

Jupiters Rede war so kurz wie diese: aber die Antwort der goldenen Venus war es nicht:

O Vater, ewiger Richter über Menschen und Dinge

(Denn an wen kann ich mich jetzt noch wenden?)

Du siehst, wie die Rutuler jubeln, wie Turnus gezogen wird

Von edlen Pferden durch die Menge, und, was im Krieg Glück bringt,

Er stürmt stolz weiter. Die Trojaner werden nicht mehr durch eine Sperre geschützt:

Sondern sie kämpfen innerhalb der Tore und auf dem Wall

Und die Gräben sind mit Blut gefüllt.

Aeneas ist abwesend, ohne sich dessen bewusst zu sein. 

Lass du die Belagerung nie zu.


Ein zweiter Feind bedroht und schikaniert wieder einmal

Das neugeborene Troja, und wieder, aus dem ätolischen Arpi, erhebt sich ein Diomedes.

Ich glaube fast, dass die Wunde, die ich von ihm hatte, immer noch auf mich wartet:

Dein Kind verzögert nur den Stoß der Waffe dieses Sterblichen.

Wenn die Trojaner ohne deine Zustimmung Italien suchten und trotz

Deinem göttlichen Willen, lass sie die Sünde sühnen: gewähre ihnen keine Hilfe.

Aber wenn sie den Orakeln der Mächte oben und unten gefolgt sind,

Warum sollte jemand deine Befehle jetzt ändern und neue Schicksale schmieden?

Soll ich dich an ihre Flotte erinnern, die an den Ufern von Eryx verbrannt wurde?

Oder an den König der Stürme und seine wütenden Winde

Von Aeolien, oder an Iris, die aus den Wolken herab geschickt wurde?

Jetzt rührt Juno sogar die Toten auf (das einzige Los, das noch zu verwenden ist)

Und auch Alekto, plötzlich auf die Oberwelt losgelassen,

Läuft wild durch alle italienischen Städte.

Das Imperium interessiert mich nicht mehr. Obwohl das meine Hoffnung war,

Während das Schicksal gütig war. Lass die, die du gewinnen willst, gewinnen.

Vater, wenn es kein Land gibt, das deine unerbittliche Königin den Trojanern zugesteht,

Ich flehe dich an, bei den rauchenden Ruinen von Troja, lass mich

Ascanius, unberührt von den Waffen, retten: Lass meinen Enkel am Leben.

Aeneas, ja, kann auf unbekannte Meere geworfen werden und

Wo immer das Schicksal einen Weg gewährt: aber lass mir die Macht,

Um das Kind zu schützen und es aus dem tödlichen Kampf zu entfernen.

Amathus gehört mir, das hohe Paphos und Cythera gehören mir

Und Idalias Tempel: Er soll seine Waffen dort ablegen,

Und unrühmliche Jahre ausleben. Befiehl diesem Karthago,

Mit ihrer großen Kraft, Italien zu vernichten: dann wird es

Kein Hindernis für die tyrischen Städte. Was war der Nutzen ihrer Flucht,

Die Plage des Krieges, auf der Flucht durch das Herz der Flammen von Argivern,

Die die Gefahren auf See und in trostlosen Gebieten aushalten,

Solange bis die Trojaner Latium suchen und Troja wiedergeboren wird?

Wäre es nicht besser gewesen, auf die letzte Glut zu bauen

Ihres Landes, auf dem Boden, wo einst Troja stand?

Gib dem Xanthus und Simois diese Unglücklichen zurück,

Vater, ich flehe dich an, lass die Trojaner den Kurs von Ilium wiederbeleben.

Da wurde die königliche Juno in wilde Raserei versetzt und schrie:

Warum bringst du mich dazu, mein tiefes Schweigen zu brechen

Und Worte des Leidens an die Welt zu richten?

Hat irgendein Gott oder Mensch Aeneas gezwungen, Krieg zu führen

Und König Latinus als Feind anzugreifen?

Er suchte Italien, veranlasst durch das Schicksal (so sei es)

Und getrieben von Kassandras Wahnvorstellungen: Wurde er von mir gedrängt,

Das Lager zu verlassen und sein Leben dem Wind zu überlassen,

Den Ausgang des Krieges und ihre Verteidigung einem Kind zu überlassen:

Den guten Glauben der Toskaner und friedliche Stämme zu stören?

Welche Göttin, welche harte Macht trieb ihn dazu,

Mich zu verletzen? Wo ist Juno oder wo ist Iris, die aus den Wolken geschickt wurde?

Wenn es eine Schande ist, dass die Italiener das neugeborene Troja

Mit Flammen bauen, und Turnus stellt sich auf seinem Heimatboden auf,

Der, dessen Vorfahre Pilumnus ist, die göttliche Venilia seine Mutter:

Was ist mit den Trojanern mit rauchenden Pfeilen, die mit Gewalt gegen die Lateiner vorgehen,

Die ihr Joch auf die Felder der anderen pflanzen und ihre Beute vertreiben?

Die Entscheidung, wessen Töchter heiraten sollen, und sie schleppen die Verlobten

Aus den Armen ihrer Liebhaber, und bieten mit einer Hand Frieden an,

Aber ihre Schiffe mit Waffen bestücken sie? Du kannst stehlen

Aeneas weg von griechischen Händen und gib ihnen Nebel und leere Luft

Statt eines Mannes und verwandlen ihre Schiffsflotte in ebenso viele Nymphen:

Ist es dann falsch, dass ich den Rutulern geholfen habe?

Aeneas ist abwesend, ohne sich dessen bewusst zu sein. Er soll abwesend und ahnungslos sein.

Paphos, Idalium und die hohe Cythera gehören dir? Warum mischst du dich dann ein

Bei einer Stadt, die von Kriegen und wilden Herzen schwanger ist?

Bin ich es, die versucht, Trojas zerbrechlichen Staat von seiner Basis zu entwurzeln?

Bin ich es? Oder bin ich es, die die elenden Trojaner den Griechen ausgesetzt hat?

Welchen Grund gab es für Europa und Asien, sich zu erheben

In Waffen und zu lösen ihre Allianz auf durch Verrat?

Führte ich den trojanischen Ehebrecher zur Eroberung Spartas?

Gab ich ihm Waffen oder schürte ich einen Krieg wegen seiner Lust?

Damals hättest du um dein eigenes Wohl fürchten müssen: jetzt, zu spät,

Du beschwerst dich ohne Gerechtigkeit und provozierst nutzlose Streitereien.


So argumentierte Juno, und alle Gottheiten des Himmels murmelten

Ihre unterschiedlichen Meinungen, wie wenn aufsteigende Stürme in den Wäldern murmeln

Und rollen ihr geheimes Summen aus, um die Seeleute vor den kommenden Stürmen zu warnen.

Dann der allmächtige Vater, der die oberste Autorität über die Dinge hat,

Begann (die edle Halle der Götter verstummte, als er sprach,

Die Erde bebte unter der Erde, der hohe Himmel verstummte,

Auch die Zephyren wurden beruhigt, das Meer beruhigte sein ruhiges Wasser).

Nimm dir meine Worte zu Herzen und fixiere sie dort,

Da Italiener und Trojaner nicht zusammenkommen dürfen

In der Allianz, und eure Meinungsverschiedenheiten haben kein Ende,

Ich werde keinen Unterschied zwischen ihnen machen, ob sie trojanisch oder rutulisch sind,

Was für ein Glück jeder heute hat, welche Hoffnungen er auch immer verfolgt,

Ob das Lager belagert wird, wegen des Schicksals Italiens,

Oder Trojas böser Wanderungen und unglücklicher Prophezeiungen.

Auch den Rutulern werde ich keine Absolution erteilen, 

Was jeder von ihnen angestiftet hat,

Er soll sein eigenes Leiden und seinen eigenen Erfolg bringen. Jupiter ist der König von allen,

Ebenso: Das Schicksal wird den Weg bestimmen. Er nickte,

Und schwört es bei den Gewässer seines stygischen Bruders,

An den Ufern, die vor Pech strotzen, und dem schwarzen Abgrund

Und ließ den ganzen Olymp vor seinem Nicken erzittern.

So endete die Rede. Jupiter erhob sich von seinem goldenen Thron,

Und die Gottheiten führten ihn an die Schwelle unter ihnen.


Währenddessen versammelten sich die Rutuler um jedes Tor,

Um die Männer abzuschlachten und die Wände mit Flammen zu umringen,

Während Äneas' Armee in ihrem Palast gefangen gehalten wurde,

Gefangen genommen, ohne Hoffnung auf Flucht. Erbärmlich standen sie

Dort auf den hohen Türmen und um die Wände herum, ein spärlicher Ring.

Asius, Sohn des Imbrasus, Thymoetes, Sohn des Hicetaon,

Die beiden Assaraci und Castor mit dem alten Thymbris waren die erste Reihe:

Sarpedons zwei Brüder, Clarus und Thaemon, aus dem edlen Lykien,

Waren an ihrer Seite. Acmon von Lyrnesus, nicht weniger groß als sein Vater

Klytius oder sein Bruder Mnestheus, hob einen riesigen Stein an,

Kein kleines Fragment eines Hügels, das seinen ganzen Körper beansprucht.

Einige versuchten, sich mit Speeren zu verteidigen, andere mit Steinen,

Feuer zu werfen und Pfeile an den Bogen anzulegen.

Siehe, der Trojanerjunge in ihrer Mitte,

Venus' besondere Pflege, sein hübscher Kopf unbedeckt,

Funkelnd wie ein in Gelbgold gefasstes Juwel

Die Hals oder Stirn ziert, schimmernd wie Elfenbein,

Gekonnt in Buchsbaum oder orizische Terebinthen eingelegt:

Sein milchig-weißer Hals, und der Kreis aus weichem Gold

Umklammerte es, erhielt sein wallendes Haar.

Dein großherziges Volk hat dich auch gesehen, Ismarus,

Schilfrohrpfeile in Gift tauchend und darauf zielend

Zu verwunden, aus einem edlen lydischen Haus, dort, wo Männer

Reiche Felder bestellen, die der Paktol mit Gold bewässert. Es gab

Auch Mnestheus, den die gestrige Herrlichkeit des Schlagens

Des Turnus zurück von der Mauerböschung hoch erhoben,

Und Capys: von ihm kommt der Name der kampanischen Stadt.

Die Menschen bekämpften sich gegenseitig in einem erbitterten Krieg:

Während Äneas bei Nacht die Wellen durchbrach.

Als er Evander verließ und das toskanische Lager betrat,

Hatte er den König getroffen, seinen Namen und seine Rasse bekannt gegeben,

Die Hilfe, die er suchte und die er selbst angeboten hat,

Was Mezentius zu ihm brachte,

Und die Gewalt in Turnus' Herz, und hatte ihn dann gewarnt,

Wie wenig Vertrauen in menschliche Kräfte gesetzt werden kann,

Und hatte seine Bitten hinzugefügt, Tarchon schloss sich ihm

Unverzüglich an und sie einigten sich auf einen Vertrag: dann die Erfüllung ihres Schicksals

Das lydische Volk auf göttlichen Befehl zu ihren Schiffen brachte,

Im Vertrauen auf einen fremden Führer. Aeneas' Schiff hat den Weg genommen,

Geschmückt mit phrygischen Löwen unter ihrem Schnabel, dem Berg Ida,

Der sich über sie erhebt, eine Freude für die verbannten Trojaner.

Dort saß der große Äneas und dachte über die verschiedenen Themen nach

Des Krieges, und Pallas blieb dicht an seiner linken Seite, fragte ihn

Jetzt über die Sterne, ihren Weg durch die dunkle Nacht,

Und jetzt über seine Abenteuer zu Land und zu Wasser.


Nun, Göttinnen, werft den Helicon weit auf: beginnt euer Lied

Von der Gruppe, die Aeneas von den toskanischen Ufern folgte,

Die Schiffe zu bewaffnen und über die Meere zu fahren.

Massicus schnitt das Wasser an ihrer Spitze, in dem bronzegepanzerten Tiger,

Eine Bande von tausend Kriegern unter ihm, die die Mauern verlassen

Von Clusium und der Stadt Cosae, deren Waffen Pfeile sind,

Die in leichten Köchern über ihre Schultern gehalten werden, und tödliche Bogen.

Der grimmige Abas war bei ihm; seine Reihen waren alle prächtig

Gepanzert, sein Schiff glüht mit einer vergoldeten Figur des Apollo.

Populonia, die Mutterstadt, hatte ihm sechshundert

Ihrer Nachkommen gegeben, die alle Kriegsexperten sind, und der Insel Ilva, die reich

Mit den unerschöpflichen Minen der Chalybes sind, dreihundert.

Asilas war der dritte, der Übersetzer der Götter und Menschen,

Für den die Eingeweide der Tiere ein offenes Buch waren, die Sterne

Am Himmel, die Zungen der Vögel, die prophetischen Blitze.

Er eilte mit seinen tausend Männern in den Krieg, dichte Reihen voller Speere.

Pisa befahl ihnen zu gehorchen, Sdie tadt der Alphäischen Gründung,

Auf etruskischen Boden gesetzt. Dann der schönste Astur

Folgte, Astur verließ sich auf Pferd und schillernde Rüstungen.

Dreihundert weitere (die als eine Einheit folgen sollten) wurden hinzugefügt,

Von denen mit ihrer Heimat in Caere, den Feldern

Von den Minio, den alten Pyrgi, den ungesunden Graviscae.

Ich würde dich nicht vergessen, Cunerus, im Krieg der tapferste

Ligurischer Führer, oder du mit deiner kleinen Truppe, Cupavo,

Auf dessen Kamm sich die Schwanenfedern erhoben, ein Zeichen der

Transformation (Amor, dein und deiner Mutter Verbrechen).

Denn man sagt, dass Cycnus um seinen geliebten Phaethon geweint hat,

Die zwischen den Pappelblättern singen, diese Schattierungen von Phaethons

Schwestern, die seine traurige Leidenschaft mit der Muse trösten,

Und zog das weiße Alter über sich selbst, in weichem Gefieder,

Die Erde aufgebend und die Sterne mit Gesang suchend.

Sein Sohn, Cupavo, fuhr auf dem mächtigen Zentauren

Die Flotte, mit Truppen seines Alters: die Galionsfigur türmte

Über das Wasser, von oben droht ein riesiger Felsen zu schleudern

In die Wellen, der Langkiel pflügt durch den tiefen Ozean.

Auch Ocnus rief Truppen von seinen Heimatufern ein,

Er, der Sohn von Manto, der Prophetin, und des toskanischen Flusses,

Der dir deine Mauern, Mantua, und den Namen seiner Mutter gab,

Mantua reich an Vorfahren, aber nicht alle von einer Rasse:

Es gab dort drei Rassen, unter jeder Rasse vier Stämme,

Selbst das Oberhaupt der Stämme, ihre Kraft aus toskanischem Blut.

Auch von dort aus trieb Mezentius fünfhundert an, um sich gegen ihn zu bewaffnen,

Führte in Kiefernkriegsschiffen durch das Meer eine Figur, den Fluss Mincius,

Das Kind des Benacus-Sees, gekrönt mit grau-grünem Schilf.

Aulestes pflügte gewichtig weiter, peitschte die Wellen aus, als er

Zum Schlag von hundert Rudern fuhr: das Wasser schäumte, die Oberfläche aufschäumte.

Er segelte auf dem riesigen Triton, dessen Muschelschale die blauen Wellen alarmierte,

Der geschnitzte Bug zeigt die Form eines Mannes bis zur Taille,

Während er weitersegelte, sein Bauch endete in dem eines Meeresbewohners, während

Unter der Brust des Halbmannes murmelten die Wellen vor Schaum.

So war der Bund der Fürsten, die mit den dreißig Schiffen

Pflügen die Salzebenen mit ihren Bronzewiddern.


Nun war das Tageslicht vom Himmel verschwunden und Phoebe war freundlicherweise

Mit ihrem nächtlichen Gespann mitten im Himmel:

Aeneas (da die Pflege seinen Gliedern keine Ruhe ließ) saß da,

Er kontrolliert das Ruder selbst und pflegt die Segel.

Und siehe, wie mitten auf dem Kurs ein Trupp seiner eigenen Freunde

Erschien: die Nymphen, denen die gnädige Cybele

Hatte befohlen, Göttinnen des Meeres zu sein,

Nymphen zu sein, keine Schiffe, schwammen neben ihm und schnitten die Flut,

So viele wie die bronzenen Ruder, die einst am Ufer lagen.

Sie kannten den König von weit her und umkreisten ihn tanzend:

Uund Cymodocea, die ihnen folgte, am geschicktesten in der Sprache,

Mit ihrer rechten Hand am Heck gefangen, hob sich selbst in die Länge,

Und paddelte mit ihrem linken Arm unter dem stillen Wasser.

Dann sprach sie zu dem verwirrten Mann, also: Bist du wach, Aeneas,

Kind der Götter? Wachsam sei: Lass die Schoten los: volle Segel setze.

Wir sind deine Flotte, jetzt Nymphen der See, einst Kiefern von Ida,

Von ihrem heiligen Gipfel. Gegen unseren Willen brachen wir unsere Fesseln,

Als der verräterische Rutuler uns hart bedrängte

Mit Feuer und Schwert, und wir haben dich über den Wellen gesucht.

Cybele, die Mutter, hat uns aus Mitleid in dieser Form umgestaltet,

Die uns zu Göttinnen machte und ließ uns unser Leben unter den Wellen verbringen.

Jetzt ist dein Sohn Ascanius hinter Mauern und Gräben eingesperrt,

zwischen Waffen und Lateinern, die sich zum Kampf aufraffen.

Das arkadische Pferd, gemischt mit tapferen Etruskern, hält bereits

Die befohlenen Positionen: während Turnus' bestimmte Absicht

Es ist, seine zentralen Geschwader gegen sie zu schicken, damit sie das Lager nicht erreichen.

Rufe dann im Morgengrauen deine Freunde mit einem Befehl an,

Um sich zu bewaffnen und deinen unbesiegbaren Schild zu nehmen, den der Herr des Feuers

Gab dir selbst, dass er mit einem goldenen Rand eingekreist ist.

Wenn du nicht glaubst, dass meine Worte müßig sind, das Licht von morgen

Wird einen mächtigen Haufen rutulischer Toter bestaunen.

Sie sprachs, und, da sie wusste wie, mit ihrer rechten Hand,

Schob sie das hohe Heck an, als sie wegging: Es raste durch die Wellen

Schneller als ein Speer oder ein Pfeil, der dem Wind entspricht.

Dann haben die anderen die Geschwindigkeit erhöht. Erstaunlich, der trojanische Sohn

Von Anchises bewunderte, doch sein Geist erhob sich über das Omen.

Dann blickte er zu den wölbenden Himmeln auf und betete kurz:

Liebe Cybele, Mutter der Götter, von dem Dindymus,

Turmgekrönte Städte und geschnallte Löwen sind dir teuer,

Sei meine Anführerin im Kampf, um dieses Omen gebührend zu fördern,

Und sei bei deinen Trojanern, Göttin, mit deiner Gnade.

Er betete so, und währenddessen der Tag des Rades

Stürmte mit einer Flut von Licht herein und verjagte die Nacht:

Zuerst befahl er seinen Kameraden, seinen Signalen zu gehorchen,

Bereitete ihre Geister auf den Kampf vor und sie machten sich kampfbereit.


Nun stand er auf dem hohen Heck, mit den Trojanern und seiner Festung

In Sichtweite, und hob sofort den lodernden Schild hoch, in seiner linken Hand.

Die Trojaner an den Wänden erhoben einen Schrei in den Himmel, neue Hoffnung

Erfrischte ihre Wut, sie schleuderten ihre Speere, so wie Strymonische

Kraniche unter dunklen Wolken, die durch die Luft fliegen, geben laute

Schreie, und auf der Flucht vor dem Südwind folgen sie ihrem Geschrei.

Dies erschien dem rutulischen König und dem italienischen,

Bis sie hinter sich die Flotte sahen

Und das ganze Meer ist voller Schiffe.

Äneas' Wappen brannte, und eine dunkle Flamme strömte von oben herab,

Und der goldene Schildbuckel des Schildes spuckte eine Flut von Feuer:

So wie wenn Kometen glühen, blutrot und unheilvoll in der klaren Nacht,

Oder wenn der feurige Sirius, Überbringer von Dürre und Pest, kommt

Zu den gebrechlichen Sterblichen, erhebt sich 

Und betrübt den Himmel mit unheimlichem Licht.

Dennoch verlor der tapfere Turnus nicht die Hoffnung, das Ufer zuerst zu erobern,

Und den herannahenden Feind vom Land zu vertreiben.

Und er erhob auch die Stimmung seiner Männer und schimpfte sie aus:

Was ihr im Gebet erbeten habt, ist hier, um zu durchbrechen

Mit dem Schwert. Mars selbst gibt euch die Macht, Männer!

Jeder soll sich an seine Frau und sein Haus erinnern,.

Die großen Taten, den Ruhm unserer Väter. Und lasst uns

Treffen sie in den Wellen, während sie unsicher sind und

Ihre ersten Schritte stockten bei der Landung. Das Glück begünstigt die Tapferen.

Also sprach er und fragte sich, wen er im Angriff führen sollte

Und wem er die Belagerung der Mauern vertrauen konnte.

Währenddessen landeten Aeneas und seine Verbündeten von den Großseglern

Mit Hilfe von Kräften. Viele warteten darauf, dass die verbrauchte Welle abklingt,

Und vertrauten sich dem seichten Wasser an: andere ruderten.

Tarchon notierte einen Strang, wo keine Wellen schlugen

Und keine brechenden Gewässer brachen auf, sondern das Meer fegte herein

Sanft mit der steigenden Flut, plötzlich hat er sich umgedreht

Und seine Männer ermahnt:

Nun, o Auserwählte, beugt euch an euren stabilen Rudern:

Hebt, treibt eure Boote an, teilt das feindliche Ufer,

Mit dem Schnabel eine Furche pflügend.

Ich schrecke nicht davor zurück, das Schiff in einem solchen Hafen zu versenken,

Sobald ich das Land beschlagnahmt habe. Als Tarchon fertig war,

So sprechend, standen seine Kameraden an den Rudern und fuhren

Ihre schaumnassen Schiffe auf die lateinischen Felder,

Bis die Widder trockenen Boden gewannen und alle Rümpfe

Kamen unversehrt zur Ruhe. Aber nicht deines, Tarchon,

Denn es hing an einem unebenen Grat, als es die Untiefe traf,

Für eine Weile unausgeglichen und die Wellen ermüdend,

Brach es ein und warf seine Crew ins Wasser,

Gebrochene Ruder und schwimmende Bänke versperrten ihnen den Weg

Und gleichzeitig saugten die abklingenden Wellen an ihren Füßen.


Aber die lange Verzögerung hielt Turnus nicht zurück: er bewegte schnell

Seine ganze Front gegen die Trojaner und stellte sich am Ufer gegen sie auf.

Die Trompeten erklangen. Äneas griff zuerst die Reihen an

Der Bauern, als Zeichen der Schlacht, und stürzte die Lateiner,

Theron zu töten, den edelsten aller Männer, der ohne Aufforderung

Suchte Aeneas auf. Das Schwert trank aus seiner Seite, durchbohrte

Ihn durch die Bronzegelenke, und die Tunika ist mit Gold beschichtet.

Dann schlug er Lichas, der aus dem Mutterleib geschnitten worden war

Seiner toten Mutter und dir geweiht, Phoebus: warum

Durfte er bei der Geburt der Klinge ausweichen? Bald danach

Stürzte er den todesmutigen Cisseus, und riesigen Gyas, als sie

Die Männer mit ihren Knüppeln niedergeschlugen: Herkules' Waffen

Waren keine Hilfe, noch ihre kräftigen Hände oder Melampus, ihr Vater,

Herkules' Freund, während die Erde ihm schwere Arbeiten gewährte.

Äneas schleuderte den Speer, als ein Pharisäer sagte

Worte vergeblich und pflanzte sie in seinen lärmenden Schlund.

Auch du, unglücklicher Cydon, wie Clytius, deine neue

Wonne, seine Wangen golden mit jugendlichen Daunen, auch du

Unter die Hand des Trojaners gefallen und dort gelegen,

Erbärmlich, frei von der Jugendliebe, die dir gehörte,

Hatte die Reihen deiner Brüder nicht gegen ihn,

Die Kinder des Phorcus, sieben an der Zahl, sieben Speere

Warfen sie: einige blickten untätig aus Helm und Schild,

Einige hat die sanfte Venus abgelenkt, so dass sie nur gestreift

Seinen Körper. Aeneas sprach zu dem treuen Achates:

Versorge mich mit Speeren, die in den Körpern stecken

Der Griechen auf der Ebene von Ilium: meine rechte Hand wird nicht brechen,

Die diese Rutulaner vergeblich suchen. Dann ergriff er einen großen Speer

Und warf ihn: Er flog weiter, stürzte durch die Bronze

Von Maeons Schild, der Brustpanzer und die Brust in einem Zug zerschmettert.

Sein Bruder Alcanor war dort und unterstützte seinen Bruder

Mit seinem rechten Arm, als er fiel: den Arm durchbohrend, der Speer

Flog geradeaus weiter und hielt seinen blutfeuchten Kurs,

Und der leblose Arm an den Schultersehnen hängt.

Dann Numitor, der den Speer vom Körper seines Bruders riss,

Auf Aeneas gerichtet: aber er konnte ihn nicht treffen

Und streifte dafür den Oberschenkel des großen Achates.

Nun näherte sich Clausus der Künste, der sich auf seine jugendlichen Kräfte verließ,

Und schlug Dryopes aus der Entfernung unter das Kinn,

Mit seinem starren Speer, der mit Gewalt getrieben wird und ihm die Kehle durchbohrt.

Als er sprach, nahm er seine Stimme und sein Leben zusammen: er schlug auf dem Boden auf

Mit der Stirn und spuckte dickes Blut aus dem Mund.

Clausus stürzte auf verschiedene Weise auch drei Thraker,

Von Boreas‘ erhabener Rasse, und drei, die ihr Vater

Und ihr einheimischer Ismarus ausgesandt. Halaesus rannte zu ihm,

Und die Auruncaner-Bande, und Messapus, Neptuns Spross,

Mit seinen herrlichen Pferden. Jetzt die eine Seite, jetzt die andere angespannt,

Um den Feind zurückzudrängen: der Kampf war an der

Schwelle Italiens. Wie kriegerische Winde, gleich stark

Und mit Absicht, sich zum Kampf in den weiten Himmeln zu erheben

Und zwischen ihnen weder Wolken noch Meer:

Der Kampf ist lang im Zweifel, alle Dinge stehen im Streit:

So stießen die Reihen Trojas mit den Reihen der Lateiner zusammen,

Fuß gegen Fuß, Mann hart gegen Mann gedrückt.

Aber an einer anderen Stelle, wo ein Sturzbach sich gerollt und zerstreut hatte,

Felsbrocken, mit vom Ufer gerissenen Büschen, weit und breit,

Pallas, als er seine Arkadier ungewohnt in den Rängen aufmarschieren sah,

Zu Fuß umdrehend, um vor den verfolgenden Lateinern zu fliehen, weil

Die Beschaffenheit des Bodens, aufgewühlt durch das Wasser, ihn dazu bewogen, 

Seine Pferde ausnahmsweise mal, jetzt mit Gebeten, und jetzt mit bitteren Worten,

Die einzige Zuflucht in der Zeit der Not, feuerte ihren Mut an:

Freunde, wohin rennt ihr? Vertraut nicht auf die Flucht,

Durch eure mutigen Taten, bei König Evander,

Und die Kriege, die ihr gewonnen habt, und meine Hoffnungen, die jetzt

Den Ruhm meines Vaters nachahmen. Wir müssen uns einen Weg durch die

Feinde mit unseren Schwertern bahnen. Euer edles Land nennt euch

Und euren Anführer Pallas, dorthin, wo die Reihen der Menschen am dichtesten sind.

Keine Götter greifen uns an. Wir sind Sterbliche, die vor einen Todfeind getrieben werden:

Wir haben so viele Leben, so viele Hände wie sie.

Seht, der Ozean schließt uns mit einer riesigen Wasserbarriere ein,

Es gibt kein Land mehr, wohin man fliehen könnte: Sollen wir die Meere oder Troja suchen?

Er sprachs und eilte in die Mitte des dicht gedrängten Feindes.

Lagus traf ihn zuerst, von einem feindlichen Schicksal dorthin gezogen,

Als er an einem riesigen Steinbrocken riss, durchbohrte ihn Pallas,

Wo die Wirbelsäule die Rippen in zwei Teile teilt, mit dem Speer, den er geschleudert hat,

Und riss den Speer wieder heraus, als er im Knochen steckte.

Auch Hisbo überraschte ihn nicht von oben, so hoffnungsvoll er auch war,

Da er, als er hereinstürmte und rücksichtslos 

Auf den grausamen Tod seines Freundes wütend wurde,

Pallas fing ihn zuerst ab und vergrub sein Schwert in seiner geschwollenen Brust.

Dann griff Pallas Sthenius und Anchemolus von Rhoetus an,

Von alter Linie, der es gewagt hatte, das Bett seiner Stiefmutter zu verletzen.

Ihr, Zwillingsbrüder, seid auch auf den rutulischen Feldern gefallen, Laridus

Und Thymber, die Söhne des Daucus, die sich so ähnlich waren,

Nicht unterscheidbar von Verwandten und eine teure Verwirrung für eure Eltern:

Aber jetzt hat Pallas euch eine grausame Trennung ermöglicht,

Denn Evanders Schwert hat dir den Kopf abgeschlagen, Thymber,

Während deine rechte Hand, Laridus, seinen Besitzer suchte,

Und die sterbenden Finger zuckten und griffen wieder nach dem Schwert.

Angefeuert von seiner Zurechtweisung und angesichts seiner glorreichen Taten, eine Mischung

Von Reue und Schmerz weckten die Arkadier gegen ihren Feind.

Dann durchbohrte Pallas Rhoetus, als dieser in seinem Wagen vorbei schoss.

Ilus gewann so viel Zeit und so viel Ruhe,

Seit er seinen soliden Speer aus der Ferne auf Ilus abgeschossen hatte,

Die Rhoetus auf der Flucht vor dir, edler Teuthras, erhielt

Und deinem Bruder Tyres, und vom Wagen rollend

Schlug er mit seinen Fersen auf den rutulischen Feldern auf, als er starb.

Wie im Sommer, wenn ein erhoffter Wind aufgekommen ist,

Der Schäfer legt im Wald verstreute Feuer,

Die Zwischenräume zwischen Fanglicht und Vulkans Borsten,

Die Reihen erstrecken sich über die weiten Felder, während der Schäfer

Blickt im Triumph über die fröhlichen Flammen hinunter:

So dass der ganze Mut eurer Kameraden vereint war,

Um dir zu helfen, Pallas. Aber Halaesus, wild im Krieg,

Rückte gegen ihn vor und versammelte sich hinter seinem Schild.

Er tötete Ladon, Pheres und Demodocus, schlug

Strymonius' rechte Hand, zur Kehle erhoben,

Mit seinem glänzenden Schwert und schlug Thoas ins Gesicht

Mit einem Stein, verstreute die Knochen, vermischt mit Blut und Gehirn.

Halaesus' Vater, der das Schicksal vorhersah, hatte ihn im Wald versteckt:

Aber als der Vater im Alter von weißem Haar seine Augen im Tod schloss,

Legte das Schicksal seine Hände auf Halaesus und verdammt ihn

Zu Evanders Speer. Pallas griff ihn zuerst beim Beten an:

Gewähre dem Speer, den ich werfen will, Glück, Vater Tiber,

Und einen Weg durch die robuste Brust von Halaesus. Deine Eiche

Soll diese Waffen und die Beute des Soldaten haben.

Der Gott erhörte sein Gebet: während Halaesus Imaon bedeckte,

Setzte er traurigerweise seine ungeschützte Brust dem arkadischen Speer aus.


Aber Lausus, eine mächtige Kraft im Krieg, würde es nicht zulassen,

Dass seine Truppen von dem großen Gemetzel des Helden bestürzt sind:

Zuerst tötete er Abas gegenüber, ein verzwicktes Hindernis in der Schlacht.

Die Jugend Arkadiens fiel, die Etrusker fielen, und ihr,

O Trojaner, Männer, die nicht einmal von den Griechen zerstört wurden.

Die Armeen trafen aufeinander, gleich an Führung und Stärke:

Die hintere und vordere Reihe schloss sich, und die Vernichtung verhinderte,

Waffen oder Hände von der Bewegung abzuhalten. Hier drückte und drängte Pallas,

Dort widersetzte sich Lausus ihm, nicht viele Jahre zwischen ihnen,

Beide von herausragender Präsenz, aber Fortuna hatte ihnen verweigert

Eine Rückkehr in ihr Land. Doch der König des großen Olympos

Erlaubte ihnen nicht, sich von Angesicht zu Angesicht zu begegnen: ihr Schicksal

Wartete bald auf sie, durch die Hand eines größeren Gegners.

Währenddessen beschwor ihn Turnus' sanfte Schwester Juturna, zu helfen

Lausus, und er teilte die Reihen in seinem schnellen Wagen.

Als er seine Kameraden sah, rief er: Es ist Zeit, sich zurückzuhalten

Vom Kampf: ich allein darf Pallas angreifen, Pallas

Gehört nur mir allein: Ich wünschte, sein Vater wäre hier, um es zu sehen.

Und seine Kameraden zogen sich wie befohlen vom Feld zurück.

Als die Rutuler sich zurückzogen, staunte die Jugend über das stolze

Kommando, bewunderte Turnus, warf die Augen über

Den mächtigen Körper, der ihn aus der Ferne beobachtet

Und antwortete auf die Worte des Herrschers mit diesen Worten:

Bald werde ich für die reiche Beute oder für einen glorreichen Tod gepriesen werden:

Mein Vater ist beiden Schicksalen gleichgestellt: Fort mit deinen Drohungen.

Er marschierte also in die Mitte des Feldes:

Das Blut sammelte sich, kühl, in den Herzen der Arkadier.

Turnus sprang von seinem Wagen und bereitete sich vor, zu Fuß zu schießen,

Und der Anblick der vorrückenden Turnus war nicht anders

Als der eines Löwen, der von einem Höhepunkt aus einen Stier weit entfernt sieht

Auf der Ebene und betrachtet den Kampf und stürzt hinunter.

Aber Pallas trat zuerst vor, als er dachte, Turnus könnte

In der Nähe des Speerwurfs sein, damit der Zufall ihm helfen könnte

In seiner ungleichen Stärke, und so sprach er zu den mächtigen Himmeln:

Ich bitte dich, Herkules, bei meines Vaters Gastfreundschaft und dem Festmahl,

Zu dem du als Fremder kamst, mein großes Unternehmen unterstütze.

Lass mich die blutgetränkte Rüstung von seinen sterbenden Gliedern nehmen,

Und lass Turnus' verfehlte Sicht auf seinen Eroberer treffen.

Herkules hörte den Jugendlichen und erstickte einen schweren Seufzer

Tief in seinem Herzen, und weinte vergeblich Tränen.

Dann sprach Jupiter, der Vater, zu Herkules, seinem Sohn,

Mit freundlichen Worten: Jeder Mann hat seinen Tag, der Kurs

Des Lebens ist kurz und kann nicht erinnert werden: aber die Aufgabe der Tugend

Ist dies, den Ruhm durch Taten zu mehren. So viele Söhne von Göttern

Fielen unter die hohen Mauern Trojas, ja, und mein eigener Sohn

Sarpedon unter ihnen: Das Schicksal ruft sogar nach Turnus,

Und auch er hat das Ende der ihm zugestandenen Jahre erreicht.

Das sprach er und wandte seine Augen von den rutulischen Feldern ab.

Dann warf Pallas seinen Speer mit aller Kraft,

Und schnappte sich sein glänzendes Schwert aus der hohlen Scheide.

Der Schaft flog und traf Turnus, wo die Spitze des Panzers

Über der Schulter war, und erzwingt einen Weg durch den Rand

Seines Schildes endlich, streifte sogar seine mächtige Gestalt.

Daraufhin schleuderte Turnus seinen Eichenspeer mit der Spitze

Mit scharfem Stahl, lange auf Pallas gerichtet, sagte:

Schau mal, ob meine Waffe nicht schärfer ist.

Die Speerspitze durchbrach mit einem zitternden Schlag

Das Zentrum seines Schildes, durch alle Schichten

Aus Eisen, aus Bronze, mit all den überlappenden Stierhäuten,

Den Brustpanzer und die mächtige Brust durchbohrend.

Vergeblich zog er den heißen Speer aus der Wunde:

Blut und Leben folgten, ein und denselbe Weg.

Er fiel in seinem eigenen Blut (seine Waffen klapperten über ihm)

Und ihn schlug die feindliche Erde mit blutigen Lippen zu Tode.

Dann schrie Turnus, der über ihm stand, auf:

Arkadier, nehmt zur Kenntnis und tragt diese meine Worte

Zu Evander: Ich gebe ihm Pallas zurück, wie er es verdient.

Ich gebe aus freien Stücken jede Ehre, die in einem Grab liegt,

Den Trost, den es in der Beerdigung gibt. 

Seine Gastfreundschaft gegenüber Äneas

Wird ihn viel kosten. Er sagte also, er hat seinen linken Fuß auf die Leiche gesetzt,

Und riss das riesige Gewicht von Pallas' Gürtel weg, der mit einer Gravur

Mit dem Verbrechen der Danaiden geziert war: 

Dieser Bande junger Männer, die auf üble Weise ermordet wurde

In der gleichen Hochzeitsnacht: die blutgetränkten Ehegemächer:

Sie Clonus, Sohn des Eurytus, reichlich mit Gold gefüllt hatte.

Nun jubelte Turnus über die Beute und rühmte sich, gewonnen zu haben.

Oh, menschlicher Geist, unwissend über das Schicksal oder das zukünftige Glück,

Oder wie man sich an die Grenzen hält, gehoben durch günstige Ereignisse!

Für Turnus wird die Zeit kommen, in der er lieber

Einen unberührten Pallas zu einem großen Preis hätte, und wird diese Beute hassen

Und den Tag. So drängten sich seine Freunde zu Pallas mit vielem

Stöhnen und weinten und trugen ihn zurück, auf seinem Schild liegend.

O großer Kummer und Ruhm, dass du zu deinem Vater zurückgekehrt bist:

Der Tag, an dem du zum ersten Mal in den Krieg zogst, der gleiche Tag, der dich von ihm nahm,

Und trotzdem hast du riesige Mengen an Rutuler-Toten zurückgelassen!

Jetzt nicht nur ein Gerücht über dieses große Übel, sondern ein vertrauenswürdigeres,

Ein Bote flog zu Äneas und sagte, dass seine Männer nur eine Haaresbreite entfernt waren

Von dem Tod, dass es Zeit war, den verjagten Trojanern zu helfen. Ich suche dich,

Turnus, du, stolz auf dein frisches Gemetzel, mähte er

Seine nächsten Feinde mit dem Schwert und fuhr heftig einen breiten Weg

Mit seiner Klinge durch die Reihen. Pallas, Evander, alles war vorher

In seinen Augen, das Fest, zu dem er zuerst als Fremder gekommen war,

Die richtigen Hände, die in Freundschaft verbunden sind. Dann nahm er

Vier lebende Jugendliche, Söhne von Sulmo, und ebenso viele aufgezogen

Von Ufens, um den Schatten der Toten zu opfern und zu bestreuen

Die Flammen des Scheiterhaufens mit dem Blut der Gefangenen.

Als nächstes zielte er mit einem feindlichen Speer auf Magus aus der Ferne:

Magus rückte geschickt vor, und der Speer flog zitternd über ihn hinweg,

Und er umklammerte die Knie des Helden als Bittsteller und sprach wie folgt:

Ich bitte dich, beim Schatten deines Vaters, bei deiner Hoffnung auf deinen Jungen

Iulus, bewahre mein Leben, für meinen Sohn und meinen Vater.

Ich habe ein edles Haus: Talente aus getriebenem Silber liegen dort begraben:

Ich habe massenhaft getriebenes und ungetriebenes Gold. Der Sieg Trojas

Ruht nicht bei mir: ein Leben wird nicht so viel ausmachen.

Aeneas antwortete ihm so: Behalte diese vielen Talente

Von Silber und Gold, die du für deine Söhne erwähnst. Turnus, bevor wir sprachen,

Hat die Höflichkeiten des Krieges abgeschafft, als er Pallas tötete.

So denkt der Geist meines Vaters Anchises und Iulus auch.

Dabei hielt er den Helm mit der linken Hand und beugte 

Den Nacken des Bittstellers nach hinten, fuhr mit dem Schwert zum Griff.

Haemons Sohn, ein Priester von Apollon und Diana, war nicht weit weg,

Das Band mit den heiligen Bändern, die seine Schläfen umkreisen, und alle

Seine Gewänder und Embleme strahlend weiß. Aeneas traf ihn und trieb ihn

Über die Ebene, dann, über dem gefallenen Mann stehend, tötete er ihn und verhüllte

Ihn in mächtiger Dunkelheit: Serestus sammelte und verschleppte

Seine Waffen auf den Schultern, eine Trophäe für dich, König Gradivus.

Cäkulus, geboren von der Rasse der Vulkanier, und Umbro,

Die aus den Marshügeln kamen, die Ordnung wiederherstellten,

Da wütete der Trojaner gegen sie: Sein Schwert schnitt Anxurs Schwert ab

Vom linken Arm, er fiel mit der ganzen Scheibe seines Schildes zu Boden

(Anxur rief etwas Prahlerei, im Vertrauen auf die Macht

Von Worten, vielleicht seinen Geist hochhebend, versprechend

Sich selbst weißhaariges Alter und lange Jahre):

dann Tarquitus in der Nähe, stolz in seiner schimmernden Rüstung,

Den die Nymphe Dryope dem Faunus des Waldes geboren hatte,

Setzte sich dem feurigen Äneas aus. Er, der seinen Speer zurückzieht,

Den Brustpanzer und das große Gewicht des Schildes zusammengesteckt:

Dann, als der Jüngling vergeblich bettelte und versuchte er, einen Fluss von Worten zu äußern,

Schlug mit dem Kopf auf den Boden und rollte den warmen Leib herum,

Sprach diese Worte über ihm, aus einem feindlichen Herzen:

Liege nun da, einer, den man fürchten muss. Keine edle Mutter wird dich begraben.

Noch deine Glieder mit einem Ahnengrab beschweren:

Du wirst den Aasfressern überlassen oder im Abgrund versenkt,

Die Flut wird dich tragen, und hungrige Fische saugen deine Wunden.

Dann holte er Antaeus und Lucas in Turnus'

Frontlinie, den tapferen Numa und rotbraunen Camers, Sohn des edlen Volcens,

Der reichste im australischen Land, der über das stille Amyclae herrschte.

Als sein Schwert heiß war, wütete der siegreiche Äneas

Über die ganze Ebene, wie die Ägäis, die hundert

Waffen und hundert Hände hat, sagen sie, und spuckte Feuer

Aus fünfzig Waffen und Mündungen, als er

Mit so vielen sein Schild zog und zog so viele Schwerter

Gegen Jovis' Blitzeinschlag. Siehst du, er war auf dem Weg

In Richtung des vierspännigen Gespanns von Niphaeus' Wagen

Und die gegnerische Front. Und als die Pferde sahen, wie er

Große Schritte in seiner tödlichen Wut ging, sie scheuten und galoppierten in Angst,

Die ihren Herrn umwerfen und den Wagen ans Ufer schleppen.

Währenddessen traten Lucagus und sein Bruder Liger in den Kampf

In ihrem Wagen mit zwei weißen Pferden: Liger nahm

Die Zügel der Pferde, der wilde Lucagus mit dem nackten Schwert wedelte.

Aeneas konnte solch einen wütenden Hitzkopf nicht ertragen:

Er stürzte sich auf sie und ragte mit gezücktem Speer in die Höhe.

Liger sagte zu ihm: Das sind nicht die Pferde des Diomedes

Noch Achilles‘ Wagen, noch ist diers die Phrygische Ebene:

Jetzt wird dir ein Ende gesetzt, Krieg und Leben.

Das waren die Worte, die weit weg von des törichten

Ligers Lippen tönten. Aber der trojanische Held war nicht bereit,

Worte als Antwort zu geben, er schleuderte seinen Speer gegen seine Feinde,

Während Lucagus auf seine Pferde drängte, sich nach vorne beugte

Auf den Speerschlag zu, wie, mit dem linken Fuß vorgestreckt,

Bereitete er sich auf die Schlacht vor, der Speer drang in den unteren

Rand seines hellen Schildes, dann durchbohrte er den linken Oberschenkel:

Vom Wagen geworfen, rollte er im Tod auf dem Boden:

Während der edle Äneas bittere Worte zu ihm sprach:

Lucagus, es war nicht die Flucht deiner Pferde in der Angst, die verraten hat

Deinen Streitwagen, oder der untätigen Schatten des Feindes, der sie verwandelt hat:

Du warst es, der von den Rädern sprang und die Zügel losließ.

Er griff also nach dem Wagen: der elende Bruder,

Liger, der ebenfalls gefallen war, hielt seine hilflosen Hände:

Trojanischer Held, durch dein eigenes Leben, durch deine Eltern, die

So einen Sohn gebaren, habe Mitleid, ich bitte dich, ohne mir dieses Leben zu nehmen.

Als er dringlicher bettelte, sagte Aeaneas: Das waren nicht

Die Worte, die du vorher gesagt hast. Stirb und lass deinen Bruder nicht im Stich.

Dann schlitzte er seine Brust auf, wo das Leben versteckt ist.

Das waren die Todesfälle, die der Trojanische Führer

In dieser Ebene brachte, die wütet wie ein Wasserstrom oder ein dunkler

Sturm. Endlich haben sein Kind Ascanius und die Männer,

Die vergeblich belagert wurden, sich befreit und das Lager verlassen.


Währenddessen sprach Jupiter ungefragt mit Juno:

Oh, meine Schwester und gleichzeitig meine liebste Frau,

Wie du dachtest (dein Urteil ist nicht falsch)

Ist es Venus, die die Macht der Trojaner aufrechterhält,

Nicht in deinen eigenen Händen, also sei bereit für den Krieg,

Noch sind es ihre grimmigen Geister, die Gefahren tolerieren.

Juno sprach unterwürfig zu ihm: Oh, du liebster aller Ehemänner,

Warum beunruhigst du mich, die ich krank bin und mich vor deinen

Harten Befehlen fürchte? Wenn meine Liebe die Macht hatte, die sie einst hatte,

Das ist mein Recht, du, Allmächtiger, würdest sicher nicht

Mir das verweigern, Turnus aus dem Konflikt

Und ihn unversehrt für seinen Vater Daunus zu retten.

Dann soll er sterben, soll er die Trojaner mit unschuldigem Blut bezahlen.

Dennoch leitet er seinen Namen von unserer Linie ab: Pilumnus

War sein Vorfahre vier Generationen zurück, und oft gewichtet

Mit reichlich Geschenken aus reicher Hand.

Der König des himmlischen Olymps antwortete ihr kurz so:

Wenn dein Gebet um Gnade vor dem bevorstehenden Tod ist

Für deinen verdammten Prinzen, und du verstehst, dass ich es so bestimmt habe,

Nimm Turnus mit, auf der Flucht, entreiße ihn dem entgegenkommenden Schicksal:

So viel Nachsicht ist noch möglich. Aber wenn man bedenkt,

Eine größere Gunst versteckt sich hinter deinen Gebeten und du denkst,

Dieser ganze Krieg kann abgelenkt oder verändert werden, du nährst eine vergebliche Hoffnung.

Und Juno antwortete weinend: Warum sollte dein Geist nicht tun,

Was deine Zunge zurückhält, und das Leben wird Turnus gelassen?

Nun, schuldlos, ein schweres Schicksal erwartet ihn oder ich gehe leer aus

In Wahrheit. Oh, dass ich von falschen Ängsten verspottet werden könnte,

Und dass du, der du dazu in der Lage bist, eine freundlichere Rede halten könntest!

Als sie diese Worte gesprochen hatte, wagte sie sich sofort nach unten

Vom hohen Himmel durch die Luft, einen Sturm vor sich her treibend

Und in Wolken gehüllt, und suchte die Reihen von Ilium

Und das Laurentiner Lager auf. Dann aus dem Höhlennebel

Die Göttin hat ein schwaches und zartes Phantom geschaffen,

In der Gestalt von Aeneas, mit trojanischen Waffen (ein seltsames

Wunder zu erblicken), simulierte seinen Schild, und die Federn

Auf seinem gottgleichen Kopf, und hielt eine substanzlose Rede,

Gab ihr einen Klang ohne Verstand, und ahmte den Weg nach,

Den er ging: wie Formen, die nach dem Tod flattern, sagt man,

Oder Träume, die im Schlaf die Sinne täuschen.

Und das Phantom stellte sich jubelnd zur Schau

Vor den führenden Rängen und provozierte Turnus

Mit Speerwürfen, und ihn mit Worten zu verärgern.

Turnus rannte darauf zu und schleuderte einen zischenden Speer

Aus der Ferne: er drehte seine Fersen im Flug.

Dann, als Turnus dachte, dass Aeneas sich zurückgezogen hatte

Und zugab, und in seiner Verwirrung an dieser trägen Hoffnung festhielt,

Rief er im Geiste: Wo willst du hin, Aeneas?

Lass deinen Ehevertrag nicht im Stich: Meine Hand

Wird dir die Erde schenken, die du über den Meeren gesucht hast.

Er verfolgte ihn, rief laut und schwang sein nacktes Schwert,

Nicht zu sehen, dass der Wind seinen Ruhm wegträgt.

Es bestand die Chance, dass das Schiff, auf dem König Osinius segelte,

Von Clusiums Ufern, war an einem hohen Steinpfeiler vertäut,

Mit ausgelösten Leitern und der Gangway bereit. Das schnelle Gespenst

Des fliehenden Äneas versank in ihm, um sich zu verstecken, und Turnus folgte

Nicht weniger schnell, alle Hindernisse überwindend und sprunghaft

Die hohe Gangway hinauf. Kaum hatte er den Bug erreicht,

Als die Tochter des Saturn das Tau durchtrennt hat

Und fegte das Schiff über das Wasser.

Dann versuchte das vage Phantom nicht mehr, sich zu verstecken,

Aber, in die Luft geflogen, mit einer dunklen Wolke verschmolzen.

Währenddessen forderte Aeneas selbst seinen vermissten Feind heraus,

Und viele gegnerische Krieger in den Tod zu schicken,

Während der Sturm Turnus über den weiten Ozean trug,

Ohne die Wahrheit zu kennen und undankbar für seine Rettung,

Blickte er zurück und erhob die Hände und die Stimme zum Himmel:

Allmächtiger Vater, hast du mich für so strafwürdig gehalten,

Wolltest du, dass ich einen solchen Preis bezahle? Wo werde ich hingebracht?

Vor wem fliehe ich? Warum fliehe ich: wie komme ich zurück?

Werde ich die Mauern und das Lager von Laurentium wieder sehen?

Was ist mit den Männern, die mir gefolgt sind, und meiner Standarte?

Habe ich sie alle (O Schande) einem grausamen Tod überlassen,

Sie jetzt verstreut zu sehen und das Stöhnen zu hören, wenn sie fallen?

Was soll ich tun? Wo ist die Erde, die klaffen könnte

Breit genug für mich? Hab lieber Mitleid mit mir, oh Wind:

Fahre das Schiff auf den Felsen, die Riffe (Ich, Turnus, bitte dich)

Oder in den bösartigen Treibsand schicke uns, wohin kein Rutulier,

Noch ein wissendes Gerücht über meine Schande kann mir folgen?

Er sagte also, er diskutierte in seinem Kopf über dies und das,

Ob er sich in sein Schwert stürzen soll, verrückt

Und sich den grausamen Stahl durch die Rippen treiben,

Oder in die Wellen tauchen und durch Schwimmen fliehen

Oder sich wieder auf die trojanischen Waffen zu stürzen.

Dreimal versuchte er es jeweils: dreimal die große Juno

Hielt ihn zurück und hinderte ihn daran, Mitleid zu empfinden. Er glitt weiter,

Mit Hilfe von Welle und Flut, die Tiefe schneidend,

Und wurde in die antike Stadt seines Vaters Daunus getragen.


Aber inzwischen hat der feurige Mezentius, gewarnt von Jupiter,

Den Kampf aufgenommen und griff die jubelnden Trojaner an.

Die etruskischen Reihen schlossen sich und konzentrierten

Ihren ganzen Hass und Raketenschauer allein auf ihn.

Er (wie eine riesige Klippe, die in die große Tiefe ragt,

Den wütenden Winden gegenübergestellt und den Wellen ausgesetzt,

Die unter der Gewalt und Bedrohung von Himmel und Meer leiden,

Selbst unerschüttert) fällte Hebrus, den Sohn des Dolichaon,

Auf die Erde, mit ihm waren Latagus und der schnelle Palmus,

Aber er nahm Latagus vorweg, mit einem riesigen Felsbrocken

Vom Berghang aus in Mund und Gesicht, während er lähmte

Palmus und ließ ihn hilflos zappeln: er gab Lausus die Rüstung,

Um seine Schultern zu schützen, und die Federn, die er auf seinem Wappen trägt.

Er tötete auch Evanthes, den Phryger, und Mimas, den Paris-

Freund und Ebenbürtigen, den Theano seinem Vater Amycus gebar,

In derselben Nacht wurde Hekuba, die Königstochter des Cisseus, schwanger

Mit einem Heißsporn, und hat Paris geboren: Paris liegt in der Stadt

Seiner Väter, das laurentinische Ufer birgt den unbekannten Mimas.

Und als Wildschwein hat der kleine Vesulus den unbekannten Mimas

Seit vielen Jahren und die Laurentiner Sümpfe haben

Schilfwälder, er wird von den hohen Hügeln vertrieben,

Und hält an, wenn er die Netze erreicht,

Schnaubt heftig, Nackenhaare borstig, keiner ist mutig genug,

Um gegen ihn zu wüten oder sich ihm zu nähern, aber alle greifen ihn mit Speeren an,

Und er schreit aus sicherer Entfernung: Halt, keine Angst,

Dreht sich in alle Richtungen und schleift seine Backen,

Und schüttelt die Speere aus der Haut: so dass keiner von denen,

Die zu Recht auf Mezentius wütend waren, hatten den Mut,

Ihn mit dem nackten Schwert zu treffen, sondern provozierten ihn

Aus der Ferne mit ihren Raketen und einem gewaltigen Geschrei.

Acron, ein Grieche, war aus den alten Ländern dort angekommen

Von Corythus, einem Exilanten, seine Hochzeitszeremonie blieb unvollständig.

Als Mezentius ihn in der Ferne sah, verwickelt

In die Reihen, mit purpurroten Federn und in purpurroten Gewändern,

Die ihm von seiner versprochenen Braut gegeben wurden, eilte er eifrig in die dicke Reihe

Des Feindes, da ein gefräßiger Löwe oft die hohen Decken bricht

(Denn ein wütender Hunger treibt ihn an) und jubelt mit weit auseinanderklaffenden Kiefern,

Wenn er die Chance hat, ein fliehendes Reh oder einen Hirsch mit unreifen Hörnern zu sehen,

Dann kauert er sich über die Eingeweide, mit borstiger Mähne,

Sein grausamer Mund ist grässlich mit Blut befleckt.

Der elende Acron fiel und schlug mit seinen Fersen auf die dunkle Erde

Im Sterben, seine zerschlagenen Waffen mit Blut tränkend.

Und er hat sich nicht einmal herabgelassen, Orodes auf der Flucht zu töten,

Oder eine versteckte Wunde mit einem Speerstich zuzufügen:

So rannte er ihm entgegen und stellte sich ihm entgegen, von Mann zu Mann,

Und ihn mit Waffengewalt, nicht heimlich, zu überwältigen.

Dann setzte er seinen Fuß auf den Gefallenen und zielte auf seinen Speer,

Rief aus: Soldaten, der edle Orodes liegt hier, er war kein geringer Teil

Dieser Schlacht. Seine Kameraden riefen und nahmen den Freudenschrei auf:

Doch Orodes, der im Sterben lag, sagte: Wer auch immer du bist, du hast hier gewonnen,

Ich werde nicht ungerächt bleiben, und du wirst dich nicht lange freuen:

Ein gleiches Schicksal wacht über dich: bald liegst du auf eben diesen Feldern.

Mezentius antwortete wütend und grinsend: Stirb jetzt,

Und was mich betrifft, so wird der Göttervater und König der Menschen dafür sorgen.

Das heißt, er zog seinen Speer aus dem Körper des Kriegers.

Ausdauernde Ruhe und eiserner Schlaf, gepresst auf Orodes' Augen,

Und ihr Licht war in ewige Nacht gehüllt.

Caedicus tötete Alcathous, Sacrator tötete Hydapses:

Rapo tötete Parthenius und Orses von außerordentlicher Kraft.

Messapos tötete Clonius und Ericetes, den Sohn des Lykaon,

Einer, der auf dem Boden liegt und von seinem zügellosen Pferd gefallen ist,

Der andere ist noch auf den Beinen. Der lykische Agis hatte seine Füße vorverlegt,

Aber Valerus stürzte ihn, ohne dass es an der Fähigkeit seiner Vorfahren mangelte:

Salius tötete Thronius, und Nealces, berühmt für den Speer,

Und der trügerische Fernpfeil, der wiederum Salcius tötete.


Nun hat der schwere Krieg Trauer und Tod wechselseitig beeinflusst:

Sie töteten gleich, und gleich starben sie, Gewinner und Verlierer,

Und weder der eine noch der andere wusste, wie man fliehen kann.

Die Götter in Jupiters Hallen hatten Mitleid mit dem nutzlosen Zorn der beiden,

Und dass solche Schmerzen für sterbliche Wesen existieren:

Hier blickte Venus hinunter, hier, gegenüber, Saturnia Juno.

Die bleiche Tisiphone wütete unter den kriegerischen Tausenden.

Und nun schüttelte Mezentius seinen mächtigen Speer,

Der wie ein Wirbelwind über das Feld vorrückte. Großartig wie der Orion,

Wenn er durch die tiefsten Abgründe des Ozeans schreitet und sich einen Weg bahnt,

Seine Schultern über die Wellen ragend, oder er trägt

Eine uralte Manna-Asche von den Berghöhen herunter,

Auf der Erde wandelnd, mit dem Kopf in den Wolken versteckt,

Also rückte Mezentius in der Rüstung eines Riesen vor.

Aeneas, gegenüber, erblickte ihn in den hinteren Reihen,

Bereit zu gehen und ihn zu treffen. Mezentius stand da, ohne Furcht,

Und wartet auf seinen großherzigen Feind, fest in seiner großen Masse:

Und mit seinem Auge messend, welche Entfernung zu seinem Speer passt,

Und sagte: Diese rechte Hand, die mein Gott ist, und die Waffe

Ich nivelliere, um zu werfen, helft mir! Ich gelobe, dass du selbst, Lausus, als Zeichen für

Meinen Sieg über Äneas sollst in die Beute gekleidet sein, entkleidet

Von der Leiche des Räubers. Er sprachs und warf den zischenden Speer

Aus der Ferne. Aber als er weiterflog, schaute er vom Schild aus,

Und durchbohrte den schönen Antores, in der Nähe, zwischen den Flanken

Und Oberschenkel, Antores, Freund des Herkules, geschickt aus Argos,

Der sich Evander angeschlossen hatte und sich in einer italienischen Stadt niederließ.

Der unglückliche Mann fiel durch eine Wunde, die für einen anderen bestimmt war,

Und sterbend, den Himmel anstarrend, erinnerte er sich an das süße Argos.

Dann schleuderte der tugendhafte Äneas einen Speer: er ging durch

Mezentius' gebogener Schild aus dreifacher Bronze, durch Leinen,

Und die verflochtenen Schichten von drei Stierhäuten, und ward hinterlegt

Tief in der Leiste, aber nicht mit Gewalt nach Hause fahrend.

Aeneas, erfreut über den Anblick des toskanischen Blutes,

Schnappte sich das Schwert von seiner Seite und drückte

Seinen erschütterten Feind heiß. Lausus, der ihn sah, stöhnte schwer

Aus Liebe zu seinem Vater, und Tränen kullerten ihm über die Wangen -

Und hier werde ich meinerseits nicht schweigen, was deinen harten Tod angeht,

Durch das Schicksal, noch, wenn zukünftige Zeitalter an solche Taten glauben, an deine Taten,

So herrlich, noch du selbst, Jugendlicher, des Gedenkens wert -

Sein Vater zog sich zurück, gab Boden gut ab, war hilflos,

Behindert, die feindliche Lanze mit seinem Schild mitschleifend.

Der Junge rannte vorwärts und stürzte sich in die Schlacht,

Und, gerade als Aeneas' rechte Hand zum Schlag ausholte,

Schnappte er ihn an der Schwertspitze und kontrollierte ihn mit Verzögerung:

Seine Freunde folgten mit großem Geschrei, und mit einem Schauer

Der Speere zwang er den Feind, Abstand zu halten, bis der Vater

Konnte sich zurückziehen, geschützt durch den Schild seines Sohnes.

Aeneas war wütete, hielt sich aber in Deckung,

Wie jeder Pflüger und Bauer von den Feldern flieht,

Wenn sich Sturmwolken über Hagelströme ergießen,

Und den Passanten in einer sicheren Ecke, unter einem Fluss-

Ufer oder ein Bogen aus hohen Felsen, während der Regen auf die Erde fällt,

Um die Arbeit des Tages fortzusetzen, wenn die Sonne zurückkehrt:

Also, von allen Seiten von Raketen überwältigt,

Aeneas ertrug die Wolken des Krieges, während sie alle gedonnert haben,

Und tadelte Lausus und bedrohte Lausus mit den Worten:

Warum rennst du mit einem Mut, der deine Kräfte übersteigt, in den Tod?

Deine Loyalität verrät dich an die Dummheit. Trotzdem

Der Jugendliche wütete wahnsinnig, und nun stieg die Wut höher

Im Herzen des trojanischen Führers, und die Schicksale versammelten 

Die letzten Fäden des Lebens von Lausus. Denn Äneas trieb sein Schwert

Fest durch den Körper des Jugendlichen und begrub ihn bis zum Anschlag:

Die Spitze ging durch seinen Schild, zu leicht für seine Drohungen,

Und die Tunika aus weichem Goldfaden, die seine Mutter gewebt hatte,

Das Blut füllte seine Falten: dann verließ das Leben den Körper und floh,

Trauernd, durch die Luft zu den Geistern drunten.

Und als Anchises' Sohn den Ausdruck auf seinem sterbenden Gesicht sah,

Das Gesicht blass vor Verwunderung über sein Ende,

Stöhnte er tief vor Mitleid und streckte seine Hand aus,

Als diese Reflexion seiner eigenen Liebe zu seinem Vater

Sein Herz bewegte. Unglückliches Kind, was kann der treue Aeneas gewähren

Einer solchen Natur, die deiner glorreichen Taten würdig ist?

Behalte die Waffen, an denen du dich erfreust: und wenn es etwas ist, was du bist,

Ängstlich, gebe ich dich in die Schatten und Asche deiner Vorfahren zurück.

Auch das sollte dich trösten, Unglücklicher, für deinen traurigen Tod:

Du bist durch die Hand des großen Aeneas gestorben. Außerdem tadelte er

Lausus' Kameraden, und hob ihren Führer von der Erde auf,

Wo er sein wohlgeordnetes Haar mit Blut besudelt hat.


Währenddessen staute der Vater, Mezentius, seine Wunden

An den Wassern des Tibers, und ruhte seinen Körper aus,

Indem er sich gegen einen Baumstamm lehnt. Sein Bronzehelm hing

Auf einem nahen Ast, und seine schwere Rüstung lag friedlich im Gras.

Die Hacke seiner Krieger stand herum: er selbst, schwach und keuchend,

Entspannte seinen Nacken, sein wallender Bart strömte über seine Brust.

Oft bat er um Lausus, und oft schickte er Männer,

Um ihm die Befehle eines trauernden Vaters zu überbringen und ihn zurückzurufen.

Aber seine weinenden Kameraden trugen den toten Lausus,

Auf seiner Rüstung, ein großer Mann, der von einer mächtigen Wunde erobert wurde.

Der Geist, der das Böse vorhersah, kannte ihre Seufzer schon von weitem.

Mezentius verdunkelte sein weißes Haar mit Staub und hob

Beide Hände zum Himmel, sich an den Körper klammernd:

Mein Sohn, besaß ich solche Lebensfreude,

Dass ich dich an meiner Stelle dem Feind gegenübertreten lasse,

Dich, den ich gezeugt habe? Ist dein Vater noch am Leben

Durch deinen Tod, gerettet durch deine Wunden? Ah, nun endlich

Mein Exil ist elendig heimgetrieben: und meine Wunde, tief!

Mein Sohn, auch deinen Namen habe ich durch mein Verbrechen befleckt,

Vertrieben im Hass von Thron und Zepter meiner Väter.

Ich schulde meinem Land und dem Hass meines Volkes schon lange Wiedergutmachung:

Ich hätte meine schuldige Seele in jeder Form dem Tod überlassen sollen!

Jetzt lebe ich: Noch verlasse ich weder die Menschheit noch das Licht,

Aber ich werde gehen. Er hat sich also schwach auf den Oberschenkel erhoben,

Und befahl trotz allem, sein Pferd zu bringen, obwohl seine Kraft

Von der tiefen Wunde abgetragen wurde. Sein Reittier war sein Stolz,

Und es war sein Trost, auf ihm war er siegreich aus jeder Schlacht geritten.

Mit diesen Worten sprach er zu der traurigen Kreatur:

Rhaebus, wir haben lange gelebt, wenn etwas lange währt

Für sterbliche Wesen. Heute wirst du entweder den Kopf von Aeneas tragen,

Und seine blutbefleckte Beute, im Sieg, und rächst Lausus' Schmerz

Oder mit mir sterben, wenn keine Macht uns den Weg frei macht:

Ich glaube nicht, dass du, die tapferste aller Kreaturen, dich

Um die Befehle eines Fremden oder eines trojanischen Meisters kümmerst.

Das sprach er, stieg auf und entsorgte seine Glieder wie üblich,

Und jede Hand mit einem scharfen Speer beschwert,

Sein Kopf schimmert in Bronze und ist mit dem Rosshaarkranz verziert.

Also stürzte er sich schnell ins Getümmel. In diesem einen Herz

Eine riesige Flut von Scham und Wahnsinn vermischte sich mit der Trauer.

Und nun rief er mit großer Stimme nach Äneas.

Äneas kannte ihn und sprach ein freudiges Gebet:

So möge der Göttervater selbst es anordnen

Und der edle Apollo! Sie beginnen dann den Konflikt.

Er sprach diese Worte und bewegte sich mit einem flachen Speer gegen ihn.

Aber Mezentius antwortete: Wie kannst du mich erschrecken, du wildester

Von Männern, mir, der meines Sohnes beraubt wurde? Das war die einzige Möglichkeit,

Mich zu zerstören: Ich schrecke nicht vor dem Tod zurück, oder halte für irgendeinen Gott inne.

Hör auf, da ich zum Sterben herkomme, und bringe dir zuerst

Diese Geschenke. Er sprachs und schleuderte einen Speer auf seinen Feind:

Dann landete ein weiterer und noch ein weiterer, rollend

In einem weiten Kreis, aber der vergoldete Schild hielt ihnen stand.

Er ritt dreimal um seinen vorsichtigen Feind, in entgegengesetzter Richtung,

Mit Pfeilen aus der Hand: dreimal der trojanische Held

Ging um das riesige Dickicht der Speere, die in seinem Bronzeschild befestigt sind.

Dann, müde von all der langen Verzögerung und belastet

Durch den ungleichen Konflikt, dachte er nach und befreite sich schließlich,

Der seinen Speer gerade zwischen die geschwungenen Schläfen des Schlachtpferdes schleudert.

Das Tier bäumte sich auf und peitschte mit den Hufen die Luft,

Und warf seinen Reiter ab, folgte ihm von oben herab,

Verwickelte ihn, kippte kopfüber auf ihn und warf seine Schulter um.

Trojaner und Lateiner entzündeten den Himmel mit ihren Rufen.

Äneas rannte zu ihm, riss sein Schwert aus der Scheide

Und stand über ihm und rief: Wo ist der wilde Mezentius jetzt

Und die wilde Kraft dieses Geistes? Der Toskaner antwortete, hebend

Seine Augen zum Himmel gerichtet und die Luft geschluckt, kam er wieder zu sich:

Bitterer Feind, warum mich verspotten oder mit dem Tod bedrohen?

Es ist keine Sünde zu töten: Ich bin nicht gekommen, um im Glauben daran zu kämpfen,

Noch hat mein Lausus einen Vertrag zwischen dir und mir vereinbart.

Ich bitte nur darum, bei allem Nachsicht, die ein gefallener Feind verlangen könnte,

Dass mein Körper in der Erde begraben wird. Ich weiß, dass meines Volkes

Hass umgibt mich: Beschütze mich, ich bitte dich,

Vor ihrem Zorn und lass mich mit meinem Sohn das Grab teilen.

So sprach er, und empfing in vollem Bewusstsein das Schwert in seiner Kehle

Und goss sein Leben in einer Welle von Blut über seine Rüstung aus.





ELFTER GESANG

Währenddessen erhob sich Aurora und verließ die Wellen des Ozeans:

Obwohl Äneas' Trauer ihn drängte, seine Zeit

Bei der Beerdigung seiner Kameraden, 

Und sein Geist wurde durch den Tod belastet,

Als Sieger, beim ersten Licht, hat er sein Gelübde vor den Göttern abgelegt.

Er pflanzte einen großen Eichenstamm, dessen Äste rundum gefällt wurden,

Auf einem Grabhügel und schmückte ihn als Trophäe für dich, großer Kriegsgott,

In der schimmernden Rüstung, die dem Anführer Mezentius abgenommen wurde:

Er befestigte die Kämme daran, triefend vor Blut, die Kämme des Kriegers,

Zerbrochene Speere, und der zerschlagene Brustpanzer, durchbohrt

An zwölf Stellen: er band das Bronzeschild an seine linke Seite,

Und hing sich das elfenbeinerne Schwert an den Hals.

Dann begann er, seine jubelnden Kameraden zu ermutigen:

Wir haben Großes getan, Männer: Verbannt alle Angst vor dem, was übrig bleibt

Zu tun: Das ist die Beute eines stolzen Königs, die ersten Früchte des Sieges,

Und das ist Mezentius, von meinen Händen geformt.

Nun führt unser Weg zu König Latinus und seinen Stadtmauern.

Schaut auf eure Waffen, seid lebhaft und macht euch den Krieg zu eigen,

Wenn die Götter oben uns also das Zeichen geben, unsere Standarten zu übernehmen,

Und unsere Soldaten aus dem Lager führen, keine Verzögerung darf uns aufhalten.

Unwissenheit oder schwankende Absichten halten uns aus Angst zurück.

In der Zwischenzeit lasst uns die nicht begrabenen Leichen auf die Erde bringen

Unserer Freunde, der einzige Tribut, der in den Tiefen Acherons anerkannt wird.

Geht, sagte er, schmückt diese edlen Geister mit euren letzten Gaben,

Die dieses Land mit ihrem Blut für uns gewonnen haben,

Und lasst zuerst Pallas' Leiche in Evanders trauernde Stadt bringen,

Er, den ein schwarzer Tag stahl, obwohl es an nichts fehlte

Und stürzte sich in die Bitterkeit des Todes.

So sprach er weinend und ging zurück zur Schwelle,

Wo Pallas' leblose Leiche aufgebahrt wurde, beobachtet

Von dem alten Acoetes, der vorher Panzerträger war

Dem Arcadier Evander, aber dann, unter weniger glücklichen Umständen,

Als der auserwählte Vormund für sein geliebtes Pflegekind.

Die ganze Schar der Wächter und die trojanische Menge standen um ihn herum

Und die Ilier, die Haare wie in der Trauer gelockert.

Als Äneas durch die hohe Tür trat, schlugen sie

Ihre Brüste und erhoben einen großen Schrei in den Himmel,

Und der königliche Pavillon läutete mit traurigem Wehklagen.

Als er das gepolsterte Gesicht und den Kopf des Pallas sah,

Blass wie Schnee, und die offene Wunde des ausonischen Speers

In seiner glatten Brust, sprach er, seine Tränen stiegen auf:

Unglückliches Kind, als Fortuna lächelnd eintrat, war sie es,

Die dich mir missgönnt hat, damit du nicht siehst

Mein Königreich oder reitest siegreich zum Haus deines Vaters.

Das war nicht das letzte Versprechen, das ich deinem Vater gab, Evander,

Beim Abschied, als er mich umarmte, mich losschickte,

Um ein großes Reich zu gewinnen, und warnte mich mit Bangen,

Dass der Feind tapfer war, eine harte Rasse.

Und jetzt, stark getäuscht von falschen Hoffnungen, vielleicht

Ist es das Ablegen von Gelübden, das Anhäufen der Altäre mit Gaben,

Während wir trauernd seinem Sohn in einer vergeblichen Prozession folgen,

Einem, der den Göttern nichts mehr schuldet.

Unglücklicher, du wirst die bittere Beerdigung deines Kindes erleben!

Kehren wir so zurück, ist das unser erhoffter Triumph?

Ist dies das Ergebnis meines großen Versprechens?

Dennoch, Evander, werden deine Augen nicht sehen, wie ein Sohn niedergeschlagen wird.

Mit schändlichen Wunden, noch ein Vater sein, der für den Tod betet,

Verflucht, weil dein Sohn lebend nach Hause kam. Leider, wie großartig

War der Beschützer, der für dich, Ausonia, und dich, Iulus, verloren ist.

Als er sein Klagelied beendet hatte, befahl er ihnen

Den traurigen Leichnam, und er schickte tausend Männer, die auserwählt waren

Aus den Reihen, um die letzte Ölung zu erteilen und die Tränen des Vaters zu teilen,

Ein dürftiger Trost für eine so große Trauer, aber dem Kummer eines Vaters geschuldet.

Andere verflochten ohne Verzug den Rahmen einer Bahre

Mit Eichenzweigen, und Trieben von Arbutus, Schattierung

Des Bettes, das sie mit einer Abdeckung aus Blättern konstruiert haben.

Hier stellten sie den Jugendlichen hoch auf seine rustikale Couch:

Wie eine Blume, die von den Fingern eines jungen Mädchens gepflückt wurde,

Ein süßes Veilchen oder eine hängende Hyazinthe, deren Helligkeit

Und Schönheit noch nicht verblasst sind, sondern deren Heimat Erde

Nährt es nicht mehr oder gibt ihm Kraft.

Dann brachte Aeneas zwei Gewänder aus starrem Gold und Purpur,

Die die Sidonierin Dido einst für ihn gemacht hatte, mit ihren eigenen Händen,

Die sich an der Arbeit erfreut und den Stoff mit Goldfaden verwebt.

Trauernd drapierte er die Jugend mit einem von diesen als letzte Ehre,

Und verhüllte das Haar, das verbrannt werden sollte, mit seinem Tuch,

Und auch viele Geschenke aus der Laurentinenschlacht gehäuft

Und befahl, die Beute in einer langen Reihe zu tragen:

Er fügte Pferde und Waffen hinzu, die dem Feind abgenommen wurden.

Er hatte die Hände derer, die er als Opfergaben an die Schatten schickte,

Um die Flammen mit Blut zu bespritzen, wenn sie sterben, hinter ihrem Rücken gebunden,

Und befahl den Anführern selbst, Baumstämme zu tragen,

Mit feindlichen Waffen drapiert, mit den Namen des Feindes versehen.

Der unglückliche Acoetes, vom Alter erschöpft, wurde mitgeführt,

Jetzt mit den Fäusten auf die Brust geprellt, jetzt das Gesicht verunstaltet

Mit seinen Nägeln, bis er in voller Länge auf den Boden fiel:

Und sie führten Streitwagen, die mit rutulischem Blut getränkt waren.

Dahinter ging das Kriegspferd Aethon ohne sein Gehänge,

Trauernd, sein Gesicht mit großen Tränentropfen benetzend.

Andere trugen Pallas' Speer und Helm, der Rest hat Turnus

Als Sieger behalten. Dann folgte eine Trauerprozession,

Trojaner, Etrusker und Arkadier mit Waffen vertauscht.

Als alle Reihen seiner Kameraden weit vorgerückt waren,

Aeneas hielt an und fügte dies mit einem tiefen Seufzer hinzu:

Dasselbe harte Schicksal der Kriegsführung ruft mich von hier

Zu anderen Weinenden: mein ewiger Gruß an dich, edler Pallas,

Und in Ewigkeit, lebe wohl. Ohne mehr zu sprechen, drehte er sich um,

Seine Schritte auf das Lager zu und ging auf die Mauern zu.


Und nun Botschafter, beschattet mit Olivenzweigen,

Kamen aus der lateinischen Stadt und baten um Gefälligkeiten: sie baten ihn

Um die Körper der Menschen, die durch das Schwert gefällt wurden, überflutend

Und sie unter einem Erdhügel begraben zu lassen.

Es gäbe keinen Streit mit den Verlorenen, ohne das Licht:

Er soll die verschonen, die einstmals Gastgeber und Brautväter waren.

Aeneas erhörte höflich Gebete, die er nicht ablehnen konnte,

Und fügte auch diese Worte hinzu: Lateiner, was für eine Schande.

Ein Missgeschick hat dich in einen solchen Krieg verwickelt,

Damit ihr davonfliegt, unsere Freunde zu sein? Wollt ihr

Den Frieden für die Toten suchen, die das Schicksal im Kampf getötet hat?

Ich würde ihn gerne auch den Lebenden gewähren. 

Wäre ich hier, wenn das Schicksal mir nicht einen Platz, ein Zuhause gewährt hätte,

Noch führe ich Krieg gegen dein Volk: dein König hat sich von 

Unserer Freundschaft entfernt, und hielt Turnus' Armee für größer.

Es wäre gerechter gewesen, wenn Turnus selbst

Diesen Tod gefunden. Wenn er versucht, den Krieg mit Gewalt zu beenden und 

Die Trojaner, er hätte mit diesen Waffen gegen mich kämpfen sollen, er,

Den die Götter oder seine rechte Hand, die ihm Leben gab, überlebt hätten.

Nun geh und entzünde das Feuer für deine unglücklichen Landsleute.

Aeneas hatte gesprochen. Sie waren stumm, stumm geschlagen,

Und ihre Gesichter und Blicke aufeinander fixiert hielten.

Dann Drances, ein Älterer, immer feindselig gegenüber dem jungen Turnus,

In seiner Abneigung und seinen Vorwürfen, antwortete der Reihe nach, so:

Oh, trojanischer Held, groß im Ruhm, größer im Kampf,

Wie kann ich dich genug in den Himmel loben? Soll ich

Fragen dich zuerst nach deiner Gerechtigkeit oder nach deinen Bemühungen im Krieg?

In der Tat werden wir diese Worte dankbar zurücktragen

Zu unserer Heimatstadt, und wenn das Glück uns einen Weg bietet, werden wir

Verbünden euch mit unserem König. Lass Turnus selbst Verträge suchen.

Es wird ein Vergnügen sein, sogar diese gewaltigen Mauern zu erhöhen

Und zu heben die Steine Trojas auf unsere Schultern.

Er sprach, und sie alle murmelten mit einer Stimme Zustimmung.

Sie legten einen zwölftägigen Waffenstillstand fest, und zwar mit Frieden als Vermittler,

Trojaner und Lateiner wanderten zusammen, in Sicherheit,

Durch die bewaldeten Hügel. Die hohe Esche klingelte an der zweischneidigen Axt,

Sie fällten Kiefern, die in den Himmel ragen, und sie haben nie

Aufgehört, die Eichen und duftenden Zedern mit Keilen zu spalten,

Oder die Manna-Asche in knatternden Wagen wegzutragen.


Und jetzt kamen Evander Gerüchte auf, und der Palast

Und die der Stadt, die dorthin fliegen, 

Um die Nachricht von der großen Trauer zu überbringen:

Gerüchte, dass ein Moment verging, seit dem Pallas' Sieg

Über Latium. Die Arkadier liefen zu den Toren und folgten

Altem Brauch, beschlagnahmte Fackeln für die Beerdigung: die Straße leuchtete

Mit den langen Reihen der Flammen, die die fernen Felder trennen.

Die Trojanische Kolonne, die sich näherte, führte ihre Trauerakten zusammen

Mit ihnen. Als die Frauen sahen, dass sie sich näherten,

Die Häuser, die Trauer hat die Stadt mit ihrem Lärm in Brand gesteckt.

Aber keine Macht konnte Evander aufhalten, und er lief in ihre Mitte,

Schleuderte sich auf Pallas' Körper, nachdem die Bahre abgesetzt wurde,

Klammerte sich mit Tränen und Stöhnen daran fest, bis er endlich sprach,

Seine Trauer lässt seiner Stimme kaum Raum:

O Pallas, dies war nicht das Versprechen, das du deinem Vater gabst,

Dass du dich mit Vorsicht in diesen wilden Krieg begeben würdest.

Ich bin nicht ignorant, wie groß der neue Stolz auf Waffen

Und die Ehre, die man in einem ersten Konflikt gewinnt, ist sehr süß.

Leider sind die ersten Früchte deines jungen Lebens, und deine

Harte Schulbildung in einem Krieg, der uns so nahe war, und für mein Gelübde

Und Gebete, die von keinem Gott erhört wurden! Glücklich warst du, oh meine

Heiligste Königin, in einem Tod, der dich von diesem Leid errettet hat!

Ich habe mein Schicksal übertroffen, indem ich weiterlebte, um als Vater zu überleben

Ohne Sohn. Ich hätte mit den alliierten Armeen marschieren sollen

Von Troja und wurden von diesen rutulischen Speeren getötet! Ich hätte

Mein Leben gegeben, und dieser Prunk hätte mich, nicht Pallas, nach Hause tragen sollen!

Doch ich mache euch keine Vorwürfe, Trojaner, oder unserem Vertrag, oder den Händen,

Wir haben uns in Freundschaft umklammert: meine weißen Haare sind die Ursache dafür.

Und wenn ein früher Tod auf meinen Sohn wartete, ist es meine Freude, dass er gefallen ist,

Der die Trojaner nach Latium führte und die Volsker zu Tausenden tötete.

In der Tat, Pallas, ich hielt dich für würdig, dass du kein anderes Begräbnis

Als dieser tugendhafte Äneas, der große Phyrgier,

Das die Anführer der Etrusker und alle Etrusker gewählt haben.

Die, denen deine rechte Hand den Tod brachte, bringen sie große Trophäen:

Turnus, auch du würdest hier stehen, ein riesiger Baumstamm, der mit

Waffen, wenn Jahre und reife Kraft in beiden gleich gewesen wären.

Aber warum halte ich in meinem Unglück die Trojaner vom Krieg ab?

Geh und vergiss nicht, deinem König diese Nachricht zu überbringen:

Wenn ich ein Leben verlängere, das mir verhasst ist, ist Pallas jetzt tot,

Ist es, weil du weißt, dass deine rechte Hand Vater und Sohn etwas schuldet:

Den Tod von Turnus. Das ist der einzige Weg der Freundlichkeit für mich

Und der Erfolg für dich liegt offen. Ich bitte nicht um Freude, solange ich lebe,

(Das ist mir nicht erlaubt), sondern es meinem Sohn tief in den Schatten zu tragen.


Aurora hatte ihr freundliches Licht währenddessen hoch erhoben

Für unglückliche Männer, die sie wieder zu Arbeit und Mühe ruft:

Nun hatte Aeneas, der Anführer, jetzt Archon, Scheiterhaufen aufgestellt.

Auf dem kurvigen Platz. Hier wird nach altem Brauch 

Die Leichen ihres Volkes gebracht, und als die düsteren Feuer

Waren unten beleuchtet, der hohe Himmel war in einen dunklen Nebel gehüllt.

Dreimal umkreisten sie die glühenden Haufen, gekleidet in schimmernde

Panzer, dreimal rundeten sie die traurigen

Begräbnisflammen zu Pferd und die ausgedrückten Schreie.

Tränen besprengten die Erde und besprengten die Panzerung,

Das Geschrei der Menschen und das Trompetengebrüll stiegen in den Himmel.

Dann wurde den geschlachteten Latinos etwas Beute weggeschleudert,

Auf das Feuer, Helme und edle Schwerter, Zaumzeug und schnelle Räder:

Andere, den Toten bekannte Geschenke, ihre Schilde und glücklosen Waffen.

Viele Rinderköpfe wurden um diese herum dem Tod geopfert.

Sie schnitten den Wildschweinen die Kehle durch, und die Herden wurden gekeult

Aus dem ganzen Land, über die Flammen. Dann sahen sie zu

Ihre Kameraden brennen, die ganze Küste entlang, und hielten Wache

Über die verkohlten Scheiterhaufen, und konnten sich nicht wegreißen

Bis die taufeuchte Nacht den Himmel umkreiste, mit leuchtenden Sternen übersät.

Auch anderswo bauten die elenden Lateiner unzählige Scheiterhaufen.

Einige der vielen Leichen begruben sie in der Erde, einige nahmen sie

Und haben sie auf die Felder in der Nähe getragen oder in die Stadt geschickt.

Der Rest, ein riesiger Haufen wahlloser Toter, verbrannte

Ohne Zählung und ohne Auszeichnung: dann die weiten Felder

Auf jeder Seite glänzten dick mit Feuer, in der Nachahmung.

Die dritte Dämmerung verdrängte kalte Schatten vom Himmel:

Trauernd harkte sie die Knochen, vermischt mit einer Tiefe von Asche,

Von den Scheiterhaufen und hob einen Haufen warmer Erde darüber.

Währenddessen wurde das Hauptgeschrei und das Herz ihrer verlängerten

Klage, innerhalb der Mauern, in der Stadt des reichen Latinus.

Hier Mütter und unglückliche Schwiegertöchter, hier die liebenden Herzen

Von trauernden Schwestern und Jungen, 

Die ihrer Väter beraubt wurden, verfluchten den schrecklichen

Krieg und die von Turnus beabsichtigte Heirat und verlangten, dass er

Und er allein sollte es mit Harnisch und Klinge ausfechten, derjenige, der

Beanspruchte für sich das Königreich Italien und die wichtigsten Auszeichnungen.

Grausamerweise fügte Drances dem noch hinzu und bezeugte, dass Turnus allein

Wurde gerufen, dass er allein zum Kampf herausgefordert wurde.

Zugleich war manch eine Meinung in unterschiedlichen Worten dagegen,

Und für Turnus, und der edle Name der Königin schützte ihn,

Während sein großer Ruhm und die Trophäen, die er verdient hatte, für ihn sprachen.


Inmitten dieses Aufruhrs, im Herzen der Flamme der Uneinigkeit,

Siehe, um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, brachten die Botschafter eine Antwort

Aus Diomedes' großer Stadt, traurig, dass nichts erreicht wurde

Auf Kosten all ihrer Bemühungen, Geschenke und Gold

Und herzliche Gebete nutzlos waren, müssen die Lateiner

Andere Armeen oder Frieden mit dem trojanischen König suchen.

König Latinus versank unter dieser großen Enttäuschung.

Die zornigen Götter und die frischen Gräber vor seinen Augen, hatten

Die Warnung, dass dieser verhängnisvolle Aeneas eindeutig durch göttlichen Willen gesandt wurde.

Also berief er seinen Hohen Rat, die Führer seines Volkes, ein,

Auf königlichen Befehl versammelte er sie in seinen hohen Toren.

Sie versammelten sich, strömten in den Palast des Königs, durch

Die überfüllten Straßen. Latinus, der älteste und mächtigste,

Setzte sich selbst in ihre Mitte, ohne Freude an seinem Aussehen.

Und er befahl den Botschaftern, aus der ätolischen Stadt zurückzukehren,

Um ihre Neuigkeiten zu erzählen und nach allen Antworten zu fragen.

Dann verstummten alle Zungen, und, gehorchend,

Seinem Befehl, Venulus begann wie folgt:

Oh Bürger, wir haben Diomedes und sein Argiver-Lager gesehen,

Unsere Reise abgeschlossen, alle Gefahren überwunden,

Und ergriffen die Hand, mit der das Land Troja fiel.

Als Sieger über die iapygischen Felder, bei den Hügeln des Garganus, 

Er gründete die Stadt Argyripa, benannt nach den Leuten seines Vaters,

Als wir eingetreten waren und Erlaubnis erhielten, mit ihm zu sprechen,

Wir haben persönlich unsere Geschenke angeboten und unseren Namen und unser Land verkündet:

Die uns bekämpft hatten, und was uns nach Arpi gebracht hatte.

Er hörte zu und antwortete mit einem ruhigen Blick:

O glückliche Nationen, Reiche des Saturn, alte Völker

Von Ausonia, was für ein Glück stört deinen Frieden

Und dich dazu bringt, einen Basiskrieg auszulösen?

Wir, die wir die Felder Trojas mit unseren Klingen geschändet haben,

(Und vergessen, was wir im Kampf unter ihren hohen Mauern ertragen mussten,

Oder die Krieger, die Simois ertränkt hat) haben mit grausamen Leiden bezahlt,

Und jede Art von Bestrafung, für unsere Sünden, auf der ganzen Welt,

Eine Crew, die sogar Priamus bemitleidet hätte: Minervas dunkler Stern

Und diese Klippe von Euböa, Caphereus der Rächer, kennen sie.

Menelaos, Sohn des Atreus, vertrieben aus diesem Krieg an ferne Küsten,

Wurde bis nach Ägypten und zu den Säulen der Proteus verbannt,

Während Odysseus die Zyklopen von Aetna betrachtet hat.

Sogar der mykenische Agamemnon, Anführer der mächtigen Griechen,

Wurde durch die Hand seiner bösen Frau niedergeschlagen, als kaum

Über die Schwelle: er eroberte Asien, aber ein Ehebrecher lauerte.

Muss ich von dem Reich des Neoptolemäus sprechen, Idomeneus'

Haushalt gestürzt oder die an der libyschen Küste lebenden Locrier?

Wie die Götter mir meine Rückkehr in das Land meiner

Altäre: die Frau, nach der ich mich gesehnt habe: und der liebliche Calydonia?

Selbst jetzt verfolgen mich noch Besuche, schrecklich zu sehen:

Meine verlorenen Kameraden suchten wie Vögel den Himmel mit ihren Flügeln

Oder die die Bäche heimsuchen (leider eine schlimme Strafe für mein Volk!)

Und die Klippen mit ihren traurigen Schreien füllen.

Das war das Schicksal, mit dem ich von diesem Moment an hätte rechnen müssen,

Als ich im Wahnsinn den Himmelskörper der Venus angegriffen habe

Mit meinem Schwert und verletzte ihre Hand, indem ich sie verwundete.

Drängt mich nicht zu solchem Streit. Da Trojas

Türme sind gefallen. Ich habe keinen Streit mit Teucers Rasse,

Noch habe ich freudige Erinnerungen an diese alten Übel.

Nimm die Geschenke, die du mir aus deinem Land mitbringst,

Zu Aeneas. Ich habe seinen grausamen Waffen widerstanden und gegen ihn gekämpft

Hand zu Hand: Vertraue auf mein Wissen, wie er auftaucht

Hoch über seinem Schild, mit welcher Kraft er seinen Speer schleudert.

Hätte Troas zwei andere Männer wie ihn hervorgebracht,

Hätten die Trojaner die griechischen Städte erreicht,

Und Griechenland trauern würde, würde sich ihr Schicksal umkehren.

Während dieser ganzen Zeit verbrachten wir die ganze Zeit damit, uns den Mauern Trojas zu stellen.

Ein griechischer Sieg wurde durch Hektor blockiert

Und Aeneas, und verwehrte uns bis zum zehnten Jahr.

Beide waren überragend in Mut und Bewaffnung:

Äneas war der Erste in der Tugend. Gebt ihm die Hand im Bündnis,

So gut du kannst, aber hüte dich davor, mit ihm die Schwerter zu kreuzen.

Vornehmster aller Könige, du hast in einem gehört, was ihr König antwortet

Und was seine Ratschläge bezüglich dieses großen Krieges sind.


Kaum hatten die Botschafter ihre Rede beendet, da kamen diverse Töne,

Das Gemurmel ging schnell zwischen den aufgewühlten italienischen Gesichtern vorbei, so wie

Wenn Steine einen Fluss zurückhalten, steigt ein Gemurmel aus dem Gefangenen 

Wirbel auf, und die Ufer, die sie begrenzen, hallen mit plätschernden Wellen wider.

Sobald die Gedanken ruhiger wurden und die ängstlichen Lippen still waren,

Begann er zu sprechen, von seinem hohen Thron aus, und rief zuerst die Götter an:

Ich wünschte, wir hätten uns in dieser wichtigen Angelegenheit schon früher entschieden,

Und es wäre besser gewesen, den Rat nicht zu solchen Zeiten einzuberufen,

Einen Moment, wenn der Feind vor unseren Mauern steht.

Bürger, wir führen einen Krieg gegen eine göttliche Rasse, die auf dem Holzweg ist,

Unbesiegte Krieger, die keine Schlachten müde sind, und die

Werden das Schwert nicht aufgeben, selbst wenn sie geschlagen werden.

Wenn du auf die Allianz mit den ätolischen Armeen gehofft hast,

Verzichte auf sie. Jeder hat seine eigenen Hoffnungen: aber sehen Sie, wie gering sie sind.

Und was den Rest unserer Angelegenheiten angeht, so ist der Ruin, in dem sie liegen,

Der ist vor Ihren Augen und unter Ihren Händen.

Ich beschuldige niemanden: Was man mit dem größten Mut machen kann, 

Der Konflikt hat uns die ganze Kraft unseres Königreichs genommen.

Lassen Sie mich die Entscheidung meines überlegten Verstandes erklären,

Und ich werde es kurz umreißen (wenden Sie Ihre Gedanken darauf an).

Es gibt eine alte Domäne von mir entlang des toskanischen Flusses,

Die sich nach Westen bis zur sikanischen Grenze und darüber hinaus erstreckt:

Aurunker und Rutuler bearbeiten die hartnäckigen Hügel mit dem Pflug,

Dort säen sie und die rauen Hänge als Weide nutzen.

Lasst uns diese ganze Region mit den Kiefernwäldern der hohen Hügel ernten,

Den Trojanern in Freundschaft und buchstabieren Sie die gerechten Bedingungen

Eines Vertrages, und laden sie ein, unser Königreich zu teilen:

Sie sollen sich niederlassen, wenn sie es wünschen, und ihre Stadt bauen.

Aber wenn ihr Wunsch ist, andere Gebiete zu erobern,

Und einer anderen Nation, und sie könnten unseren Boden verlassen,

Lasst uns zwanzig Schiffe aus italienischer Eiche bauen: oder mehr, wenn sie

Sie füllen können, liegt das ganze Holz in der Nähe des Wassers:

Sie sollen die Anzahl und das Design ihrer Flotte festlegen.

Selbst: Wir geben die Arbeitskraft, die Werft und die Bronze.

Außerdem möchte ich, dass 100 Gesandte gehen, um die Nachricht zu überbringen

Und den Pakt tz besiegeln, Latinos edelster Herkunft, die Zweige auszustrecken

Als Friedensmarken in ihren Händen und mit Geschenken, Talenten

Aus Elfenbein und Gold, und der Thron und das Gewand, Symbole des Königtums.

Beraten wir uns und machen wir unser müdes Glück wieder gut.


Dann Drances, den Turnus' Ruhm mit dem bitteren

Stachel des heimlichen Neides, erhob sich, feindselig wie zuvor, verschwenderisch

Von seinem Reichtum und einem besseren Redner, aber mit einer Hand

Im Kampf eingefroren: als nicht schlechter Ratgeber angesehen,

Und mächtig im Streit (die hohe Geburt seiner Mutter

Gewährte ihm Adel, die Herkunft seines Vaters war ungewiss):

Und mit diesen Worten ihrem Zorn Gewicht und Substanz verliehen:

Oh gnädiger König, Ihr konsultiert uns zu einem Thema, das für alle klar ist,

Und braucht keine Rede von uns: Jeder erkennt es an.

Sie wissen, was das öffentliche Wohl verlangt, schrecken aber vor der Rede zurück.

Lass den Mann, durch dessen unheilvolle Führung

Und perversen Wege (ich werde sprechen, obwohl er mich bedroht

Mit Gewalt oder Tod) haben wir so viele glorreiche Führer gesehen

Und die Stadt versank in Trauer, während er das trojanische Lager angreift,

Im Vertrauen auf die Flucht, und erschreckt den Himmel mit seinen Waffen, lasst ihn

Die Redefreiheit gewähren und seine Arroganz beenden.

Fügen Sie ein weiteres Geschenk zu den vielen hinzu, die Sie uns bestellen,

Und mit den Trojanern kommuniziere ein weiterer, gnädiger König,

Warum nicht, wie ein Vater, und lass dich nicht von der Gewalt eines Mannes abhalten,

Deine Tochter einem berühmten Mann in einer Ehe zu geben,

Der ihrer würdig ist, diesen Frieden mit einem ewigen Vertrag zu binden.

Aber wenn die Furcht davor unseren Verstand und unser Herz beherrscht,

Appellieren wir an den Prinzen und bitten ihn um Erlaubnis:

Sich zu ergeben und seine Rechte zugunsten seines Königs und seines Landes aufzugeben.

O Turnus, du, der du die Quelle und der Grund für all diese Probleme bist

Für Latium, warum schleudern Sie Ihre elenden Landsleute so oft

In offensichtliche Gefahr? Im Krieg gibt es kein Heilmittel, wir alle bitten Sie

Für den Frieden, zusammen mit dem einzigen unantastbaren Gelöbnis des Friedens.

Ich zuerst, den Sie sich als Ihren Feind vorstellen (und ich

Werde es nicht anfechten) komm als Bittsteller. Habt Mitleid mit euren Leuten,

Legt euren Stolz beiseite und erobert, gebt nach. Flieht,

Wir haben genug vom Tod gesehen und weite Landstriche verödet.

Oder, wenn dich der Ruhm rührt, wenn du so viel Kraft in dir trägst,

Und wenn dir ein Palast als Mitgift so teuer ist, sei mutig,

Und trage dich selbstbewusst gegen den Feind.

Sicherlich sollten wir, deren Leben wertlos ist, verstreut werden

Über die Felder, unbegraben und unbeweint, so dass Turnus

Seine königliche Braut gewinnen könnte? Und du auch, wenn du

Irgendeine Stärke, wenn du etwas von dem kriegerischen Geist deines Vaters hast,

Musst du in das Gesicht deines Herausforderers schauen.


Turnus' Wut loderte bei einer solchen Rede auf. Er keuchte

Und aus der Tiefe seines Herzens diesen Worten freien Lauf ließ:

Drances, es ist wahr, du hast immer mehr als genug zu sagen,

Wenn der Krieg nach Männern ruft, und Sie erscheinen als Erster, wenn der Senat

Wird zusammengerufen. Aber es ist nicht nötig, das Rathaus mit Worten zu füllen,

Die so frei von dir fliehen, wenn du in Sicherheit bist, wenn die Stadtmauern

Halten den Feind fern und die Gräben sind noch nicht in Blut ertränkt.

Also donnert davon, tanzt wortgewandt (wie es Euch gefällt) und stürmte

Ich mit Feigheit, wenn deine Hand wie Hügel produziert hat

Von Trojanern, toten, und überall auf den Feldern

Mit Trophäen. Es steht Ihnen frei zu versuchen, was roher Mut anrichten kann,

Und sicherlich müssen wir nicht lange nach Feinden suchen:

Sie umgeben die Mauern von allen Seiten.

Sollen wir gegen sie vorgehen? Warum zögern?

Wird deine Lust auf Krieg immer größer

Mit deiner luftigen Zunge und deinen fliehenden Füßen?

Ich, geschlagen? Du totale Schande kann jeder sehen, der sieht

Den mit Trojanerblut geschwollene Tiber, und alle Evander's

Haus und Rasse stürzten um, und die Arkadier zogen

Von Waffen, sagen wir, ich bin geschlagen?

Bitias und der Riese Pandarus und die tausend Männer, die ich als Sieger

An einem Tag zum Tartarus hinunter geschickt, fanden es nicht so, gefangengenommen.

Obwohl ich an den Mauern stand und von feindlichen Wänden umgeben war.

Keine Sicherheit im Krieg? Verrückter, singe so über das Leben des Trojaners,

Und deinen Besitz. Dann mach weiter, beunruhige alle

Mit euren großen Ängsten, und die Mächte einer Rasse zu preisen

Zweimal besiegt, während sie Latinus' Armee verunglimpft.

Jetzt sind sogar die Prinzen der Myrmidonen, jetzt Diomedes, Tydeus'

Sohn, und der Larisser Achilles, zittern vor trojanischen Waffen,

Und der Fluss Aufidus fließt rückwärts von den Wellen der Adria.

Und was, wenn er so tut, als hätte er Angst, mit mir zu streiten,

Der listige Schurke, und verschärft die Anklage mit falschem Terror.

Du wirst ein Leben wie das deine nicht an meine rechte Hand verlieren

(Nicht schrumpfen), behalten Sie es, lassen Sie es in Ihrer Brust bleiben.

Nun, alter Vater, kehre ich zu Euch und Eurer großen Debatte zurück.

Wenn du keine Hoffnung mehr in unsere Streitkräfte setzt,

Wenn wir so verzweifelt sind, wenn man für unsere Truppen

Hat uns völlig zerstört, und unser Glück kann nicht zurückkehren,

Lasst uns unsere hilflosen Hände ausstrecken und um Frieden bitten.

Oh, wenn doch nur unser traditioneller Mut hier wäre.

Dieser Mann wäre glücklich in seinem Bemühen, und hervorragend

Im Geiste, der im Tod gefallen war, um nicht zu sehen

Und der ein für allemal ins Gras gebissen hatte.

Doch wenn wir unseren Reichtum und unsere Männlichkeit noch intakt haben

Und die Nationen und Städte Italiens sind immer noch unsere Verbündeten,

Wenn die Trojaner mit großem Blutvergießen Ruhm erlangten,

(Auch sie haben ihre Toten, der Sturm des Krieges ist für alle gleich)

Warum verlieren wir den Mut, beschämend, auf der Schwelle?

Warum ergreift die Angst unsere Glieder, bevor die Trompeten erklingen?

Viele Dinge ändern sich mit der Zeit zum Besseren, und die verschiedenen

Die Arbeit der sich wandelnden Jahre: Glücksspielzeuge mit so manchem Mann,

Dann, wenn man ihn der Reihe nach besucht, stellt man ihn wieder auf festen Boden.

Der Ätolier und seine Arpi werden uns keine Hilfe sein:

Aber Messapus wird es tun, und Tolumnius, der Glückliche,

Und all die Führer, die von vielen Leuten geschickt wurden: kein bisschen Ruhm

Wird der Blume der lateinischen und laurentinischen Felder zuwachsen.

Wir haben auch Camilla, aus dem glorreichen Volk der Volsker,

Die ihre Reitertruppe anführt, und Geschwader, die mit Bronze glänzen.

Aber wenn die Trojaner mich nur zum Kampf rufen, und das ist dein Wunsch,

Wenn ich ein so großes Hindernis für das Gemeinwohl bin, ist der Sieg weit,

Dass ich vor meinen Händen mit solchem Hass geflohen bin,

Dass ich mich weigern sollte, etwas für eine so süße Hoffnung zu versuchen.

Ich würde ihm mit Mut entgegentreten, obwohl er dem großen Achilles überlegen ist,

Und trug eine passende Rüstung, die von Vulkaniern gefertigt wurde.

Ich, Turnus, stehe meinen Vorfahren in keiner Weise nach,

Ich widme euch allen mein Leben und Latinus, dem Vater meiner Braut,

Aeneas fordert mich allein heraus? Ich bete, dass er mich so herausfordert:

Und wenn der Zorn der Götter darin besteht, dass es nicht Drances ist, sondern ich,

Der sie im Tod besänftigt, oder wenn es Wert und Ruhm gibt, alles nimmt.


Sie diskutierten untereinander die Themen

Im Zweifelsfall: während Aeneas sein Lager und seine Linien verlegte.

Siehst du, ein Bote läuft durch den königlichen Palast,

Mit großer Aufregung, die die Stadt mit großem Alarm erfüllt:

Die Trojaner, kampfbereit, und die etruskischen Stände

Fegten vom Tiber herunter, über die Ebene.

Sofort wurden die Gemüter der Menschen beunruhigt, ihre Herzen erschüttert,

Und ihre tiefe Wut, die durch den unzarten Schock geweckt wurde.

Ängstlich riefen sie nach Waffen: Waffen, wie die jungen Männer

Schrien, während ihre traurigen Väter weinten und murrten.

Und nun erhob sich ein großes Geschrei voller Zwietracht zum Himmel

Von allen Seiten, wie wenn sich ein Vogelschwarm zufällig niederlässt

Oder wenn die Schwäne ihre heiseren Rufe von sich geben,

Zwischen lärmenden Teichen, an den fischreichen Bächen von Padusa.

Ja, oh Bürger, rief Turnus und nutzte seinen Augenblick,

Berufe deinen Rat ein und sitze dort und preise den Frieden:

Während sie uns mit Waffen angreifen. Er sagte nicht mehr,

Sondern sprang auf und ging schnell aus den hohen Hallen.

Du, Volusus, rief er, sag den Volsker-Truppen, sie sollen sich bewaffnen,

Und die Rutuler anführen. Messapus, und Coras mit deinem Bruder,

Die Kavallerie, unter Waffen, über die weite Ebene zu führen.

Einige sollen die Stadttore sichern und die Türme besetzen:

Die anderen tragen ihre Waffen mit mir, wo ich befehle.

Sofort gab es einen Ansturm auf die Mauern in der ganzen Stadt.

König Latinus selbst verließ den Rat, bestürzt über die Dunkelheit

Der Stunde und gab seinen großen Plan auf, indem er sich vorwarf

Immer wieder dafür, dass er nicht frei von Trojanern Aeneas empfangen hat,

Und ihn der Stadt zuliebe als seinen Schwiegersohn adoptiert.

Einige gruben Gräben vor den Toren oder trugen Steine

Und Einsätze. Die harte Trompete gab den grausamen Ruf zum Krieg.

Dann wurde ein vielfältiger Kreis von Müttern und Söhnen,

Die die Wände beringten: dieser letzte Prozess rief sie alle zusammen.

Außerdem fuhr die Königin, mit einer großen Menge von Frauen,

Zum Pallas-Tempel auf den Höhen der Zitadelle

Mit Geschenken, die Jungfrau Lavinia als Begleiterin neben ihr,

Eine Quelle von so viel Ärger, dass ihre schönen Augen niedergeschlagen wurden.

Die Frauen kletterten auf den Tempel, füllten ihn mit Weihrauch

Und gossen traurige Gebete von der hohen Schwelle aus:

Tritonische Jungfrau, mächtig in Waffen, Herrscherin des Krieges, zerschmettere

Den Speer des trojanischen Räubers, mit der Hand, schleudere ihn zu Boden

Auf der Erde, streck ihn auf dem Bauch liegend unter unsere hohen Tore.

Turnus bewaffnete sich in einem Zorn des Eifers für den Kampf.

Er war bereits mit seinem glühenden Brustpanzer bekleidet,

Mit bronzenen Schuppen, die Beine mit Gold ummantelt,

Seine Schläfen noch kahl, sein Schwert zur Seite gebogen,

Glänzend, prächtig, als er von den Höhen der Zitadelle herunterlief,

Jubelnd im Geiste, den Feind bereits in der Hoffnung vorwegnehmend:

Wie ein Hengst, der seine Leine zerreißt und aus seinem Stall flieht,

Endlich frei, Herr der offenen Ebene, der entweder den Kopf

Für die Weiden und die Stutenherden oder für die an das Baden gewöhnten Stuten

In einem vertrauten Fluss, galoppiert davon, und, mit hoch erhobenem Kopf,

Wiehert vor Vergnügen, seine Mähne spielt über Hals und Schulter.

Camilla rannte ihm entgegen, begleitet von ihren Volsker

Truppen, und stieg von ihrem Pferd nahe der Tore aus,

All ihre Gesellschaft, die ihre Reittiere an ihrem Beispiel verlassen,

Und auf die Erde schlüpfte: dann sprach sie wie folgt:

Turnus, wenn die Tapferen zu Recht Vertrauen in sich selbst haben können,

Ich wage es und verspreche, auf Aeneas' Kavallerie zu treffen,

Und reite allein zu den etruskischen Reitern.

Lass mich die ersten Gefahren der Schlacht mit meiner Hand versuchen.

Während du an den Mauern bleibst und die Wälle beschützt.

Turnus antwortete, sein Blick war auf dieses erstaunliche Mädchen gerichtet:

O jungfräuliche Herrlichkeit Italiens, wie soll ich versuchen,

Dir zu danken oder es dir zurückzuzahlen? Aber als dein Geist

Über uns alle hinausgeht, teile die Aufgabe mit mir.

Aeneas, so heißt es, und ausgesandte Kundschafter bestätigen das,

Hat seine leichte Kavallerie eingesetzt, um die Ebenen zu durchsuchen

Gründlich: er selbst klettert den Grat, marschiert

Durch die trostlosen Höhen in Richtung Stadt.

Ich bereite einen Hinterhalt auf einem tiefen Pfad im Wald vor,

Um die beiden Eingänge zur Schlucht mit bewaffneten Männern zu blockieren:

Ihr müsst auf den Angriff der etruskischen Kavallerie warten:

Es wird der tapfere Messapus mit dir und den lateinischen Truppen sein,

Und Tiburtus' Bande, und du musst das Kommando als Anführerin übernehmen.

So sprach er und ermahnte Messapus und alle alliierten Generäle

Zum Kampf, mit ähnlichen Worten, dann gegen den Feind bewegt.

Es gibt ein Tal mit einer gewundenen Kurve, geeignet für die Tricks

Und Kriegsführungsstrategien, die auf beiden Seiten überfüllt sind

Durch eine dunkle Wand aus dichtem Laub, zu der ein schmaler Weg

Führt: Es hat einen engen Boden und einen schwierigen Zugang.

Über ihm, zwischen den Aussichtspunkten der hohen Berggipfel,

Liegt eine versteckte Ebene und ein sicherer Unterschlupf,

Ob man nach rechts oder links angreifen will,

Oder sich auf dem Kamm aufstellen und riesige Felsbrocken herunterrollen.

Hier eilte der Krieger durch ein bekanntes Netz von Pfaden

Und nahm Stellung in den tückischen Wäldern ein.


Währenddessen, in den Hallen des Himmels, Diana, Latonas Tochter,

Sprach mit der schnellen Opis, einer ihrer heiligen Jungfrauenbanden

Anhängerin und gab diesen traurigen Worten eine Stimme:

O Mädchen, Camilla zieht in den grausamen Krieg und nimmt

Meine Waffen vergeblich. Sie ist mir lieber als alle anderen,

Und das ist keine neue Liebe, die zu Diana kommt,

Oder bewegt meinen Geist mit plötzlicher Süße.

Als Metabus durch Hass von seinem Thron vertrieben wurde

Von seiner tyrannischen Macht und verließ Privernum,

Seine antike Stadt, auf der Flucht inmitten des Kriegskonflikts,

Nahm er sein Kind mit ins Exil, und, leicht verändert,

Ihre Mutter hieß Casmilla, nannte sie Camilla.

Sie vor sich an seiner Brust tragend, suchte er einen langen Grat

Der einsamen Wälder: Wilde Waffen bedrohten ihn von allen Seiten,

Und die Volsker schwebten mit ihren Truppen um ihn herum.

Während sie noch mitten im Flug waren, siehe da, der Ausenus ist übergelaufen,

Schäumend bis zu den Ufern, so dass ein großer Regenschauer platzte

Aus den Wolken. Er, der sich darauf vorbereitete, 

Hinüber zu schwimmen, wurde zurückgehalten

Durch die Liebe zu seinem Kind und die Angst um seine geliebte Last. Schnell,

Als er alle Optionen mit sich selbst diskutierte, ließ er sich widerwillig

Auf diese Idee ein: Der Krieger befestigte seine Tochter an dem riesigen Speer,

Massiv mit Ästen und aus abgelagerter Eiche, er trug zufällig

Ihn in seiner starken Hand, sie in die Rinde eines Korkbaums einwickelnd

Aus dem Wald und bindet sie klugerweise an die Mitte des Schafts:

Dann balancierte er sie in seiner mächtigen Hand und rief zum Himmel:

Liebe Jungfrau Diana, Tochter von Latona, die im Wald lebt, ich bin ihr Vater

Und widme dieses Kind deinem Dienst: der Flucht vor dem Feind durch die Luft,

Dein ist die erste Waffe, die sie als Bittstellerin umklammert. 

Göttin, ich flehe dich an, dass ich mich nun der unsicheren Brise verpflichte.

Er sprach, und indem er seinen Arm zurückzog, schleuderte er den sich drehenden Schaft:

Das Wasser rauschte, und die elende Camilla flog

Über den rauschenden Fluss auf dem zischenden Stahl. Und Metabus,

Mit einer großen Menge seiner Feinde, die ihn eng bedrängen,

Gab sich der Flut hin und schnappte sich siegreich sein Geschenk

Zu Diana vom Rasen, den Speer und die kleine Magd.

Keine Stadt würde ihn in ihren Häusern oder ihren Mauern akzeptieren,

(Noch hätte er sich in seiner Wildheit ihnen hingegeben)

Verbrachte er sein Leben unter den Hirten auf den einsamen Bergen.

Hier, im Dickicht der wilden Höhlen, nährte er sich und

Sein Kind an den Eutern einer Stute aus der Herde, und Milch

Von wilden Kreaturen, die ihr die Zitzen in ihr zartes Maul stopfen.

Sobald der Säugling die ersten Schritte gemacht hatte,

Legte er eine scharfe Lanze in ihre Hände und hängte

Und verbeugt sich und zittert vor der Schulter des Kleinen.

Ein Tigerfell hing über den Kopf und über den Rücken

Statt einer goldenen Spange für ihr Haar und einem langen Schleppmantel.

Schon damals warf sie mit zarter Hand kindliche Speere,

Und wirft sich eine glatte Schlinge um den Kopf,

Die die Strymonischen Kraniche und Schneeschwäne zu Fall bringt.

So manche Mutter in etruskischen Festungen wünschte sich

Sie als Schwiegertochter vergeblich: sie, rein, zufrieden mit Diana

Allein, schätzte ihre Liebe zu den Waffen und ihre Jungfräulichkeit.

Ich wünschte, sie wäre nicht in einen solchen Krieg hineingezogen worden,

Die Trojaner herauszufordern: Sie würde

Mein Liebling, und eine aus meiner Truppe noch.

Komm jetzt, Nymphe, da das bittere Schicksal sie weiter treibt,

Schlüpfe vom Himmel und suche die lateinischen Grenzen auf,

Wo sie mit bösem Omen in einen traurigen Kampf ziehen.

Nimm diese Waffen und ziehe einen Rachepfeil aus dem Köcher,

Und wenn jemand ihr heiliges Fleisch verletzt, indem er sie verwundet,

Trojaner oder Italiener, bezahlt es ihm mit gleicher Strafe in Blut.

Dann werde ich die Leiche und die unberührten Waffen des armen Mädchens

In einer Höhlenwolke zu einem Grab bringen und begrabe sie in ihrem eigenen Land.

Sie sprach, und Opis rutschte mit einem Geräusch durch

Die helle Luft des Himmels, ihr Körper verschleiert in einem dunklen Wirbelsturm.


Inzwischen hat die trojanische Bande mit den etruskischen

Anführer und der ganze Kavallerie sich den Mauern genähert,

In Schwadronen eingeteilt, Truppe für Truppe. Kriegspferde

Wiehernd, tummelten sich über das ganze Gebiet und kämpften gegen die Zügel,

Und so weiter: das Feld beborstet weit und breit

Mit dem Stahl der Speere, und die Ebene mit gehobenen Waffen.

Auf der anderen Seite auch Messapus und die schnellen Lateiner,

Coras mit seinem Bruder, und der Flügel der Jungfrau Camilla erschien,

Die sich ihnen in der Ebene entgegenstellen und ihre rechten Arme weit nach hinten ziehen.

Sie stießen ihre Lanzen nach vorne, die Speerspitzen zitterten:

Der Marsch der Männer und das Wiehern der Pferde nahm zu.

Und nun stoppten beide ihren Vormarsch innerhalb eines Speerwurfs:

Sie rannten mit einem plötzlichen Schrei vorwärts und trieben

Ihre verrückt gewordenen Pferde, Speere von allen Seiten auf einmal geduscht

So dicht wie Schneeflocken, und der Himmel war in Dunkelheit gehüllt.

Sofort bestürmten Tyrrhenus und der tapfere Aconteus

Sich gegenseitig mit geebneten Speeren und waren die ersten, die

Mit einem mächtigen Crash, der die Brust ihrer Pferde zertrümmert,

Als sie zusammengestoßen sind: Aconteus, geschleudert wie ein Donnerschlag

Oder ein schwerer Stein, der von einem Katapult geschleudert wurde, wurde

Mit seinem Lebensatem an die Luft verschwendet.

Sofort schwankten die Reihen, und die Lateiner schleuderten ihre Schilde

Hinter ihnen und drehten ihre Halterungen zu den Wänden.

Die Trojaner verfolgten, Asilas ihr Anführer führte die Geschwader an.

Nun näherten sie sich den Toren, als die Römer wieder

Erhoben einen Schrei und drehten ihrem Pferd den reaktionsfähigen Hals um:

Die Trojaner flohen nun und zogen sich mit losen Zügeln in die Ferne zurück,

Wie das Meer, das mit wechselnden Wellen einläuft,

Die jetzt ans Ufer eilen, über die Felsen rasen

In einer schäumenden Flut, die den weitesten Sand durchtränkt

Mit seinem Seegang, der sich jetzt schnell zurückzieht, saugend rollend

Kieselsteine in seiner Wäsche, so dass der Sand trocken bleibt, wenn die Untiefen verebben:

Zweimal trieben die Toskaner die vertriebenen Rutuler in die Stadt, zweimal,

Abgewehrt, schauten sie hinter sich und verteidigten sich mit ihren Schilden.

Aber als sie in einer dritten Begegnung auf ihre Linien stießen,

Fest verschlossen, und der Mensch markiert den Menschen, dann wirklich, der Kampf

Schwoll unter dem Stöhnen der Sterbenden heftig an,

Mit Waffen, Leichen und Pferden in ihrem Todeskampf,

In Blutlachen, verstrickt mit geschlachteten Reitern.

Orsilochus schleuderte eine Lanze auf Remulus' Pferd, aus Angst,

Den Mann anzugreifen, und ließ die Spitze unter seinem Ohr eingebettet:

Das Aufzuchtgerät, verrückt geworden durch den Schlag, und unfähig

Durch die Wunde, hob die Brust an und schlug mit den Vorderbeinen hoch,

Remulus war klar geworfen, auf den Boden gerollt. Catillus

Fällte Iollas und Herminius, ein Riese an Mut, ein Riese

In Rumpf und Gliedmaßen, bräunliches Haar auf dem Kopf, die Schultern entblößt,

Für den die Wunden keine Angst bereiteten, die er in seiner Rüstung so weit verbreitete.

Der getriebene Speer ging zitternd durch seine breiten Schultern,

Und hat ihn durchbohrt, ihn vor Schmerzen gedoppelt. Dunkles Blut

Strömte überall hin: mit dem Schwert kämpfend, handelten sie mit dem Tod

Und suchten ein glorreiches Ende durch ihre Wunden.


Aber eine Amazone jubelte inmitten des Gemetzels,

Mit einer Brust, die für die Schlacht entblößt ist: Camilla, bewaffnet mit ihrem Köcher:

Nun drückte sie kräftige Speere aus, die sie aus ihren Händen zerstreute,

Nun hob sie eine starke Streitaxt in ihren unermüdlichen Griff:

Und Dianas Waffe, ein goldener Bogen, klapperte auf ihrer Schulter.

Selbst als sie sich zurückzog, griff sie von hinten an,

Sie kehrte ihren Bogen um und schoss auf der Flucht Pfeile ab.

Und um sie herum waren auserwählte Kameradinnen, die jungfräuliche Larina,

Und Tulla, und Tarpeia mit ihrer bronzenen Axt,

Die Italiden, Töchter Italiens, die die edle Camilla

Wählte sich selbst als ihre Herrlichkeit, als treue Dienerinnen in Frieden oder Krieg:

So waren die Amazonen von Thrakien, an Thermodons

Strömungen, und Kämpfen mit verzierten Waffen, um

Hippolyte, oder als Penthesilea zurückkehrte, in ihrem Wagen,

Und die Reihen der Frauen mit den Halbmond-Schilden jubelten.

Wen hast du als Ersten und Letzten mit deinem Speer geschlagen, du wildes Mädchen?

Wie viele Leichen hast du über die Erde geschüttet?

Euneus, Sohn des Klytius, war der Erste, dessen entblößte Brust

Durchbohrte sie mit ihrem langen Kiefernzapfen, als er ihr gegenüberstand.

Er fiel, spuckte Ströme von Blut und biss

Den blutigen Staub, und, im Sterben, auf seine Wunde geschrieben.

Dann tötete sie auch Liris und Pagasus, eine Versammlung

Der Zügel seines verwundeten Pferdes, als er davon rollte, der andere

Näherte sich, dem Sündenbock eine wehrlose Hand zu reichen,

Beide kopfüber zusammen geschleudert. Sie fügte ihnen Amastrus hinzu,

Sohn von Hippotas, und, zum Werfen nach vorne gelehnt, schickte sie ihren Speer

Nach Tereus, Harpalycus, Demophoon und Cromis:

Und so viele Speere, wie das Mädchen aus der Hand drehte,

So viele trojanische Krieger fielen. Der Jäger Ornytus

Ritt weit weg, in unbekannter Rüstung, auf seinem iapygischen

Pferd, die Haut eines Ochsen, der seine Schultern bedeckt,

Sein Kopf geschützt durch die riesige klaffende Maske eines Wolfes,

Und weißzackigen Kiefern, den Jagdspeer eines Bauern in der Hand:

Bewegte er sich in der Mitte der Armee, mit vollem Kopf

Über den Rest. Als sie ihn erwischte, schlug sie ihn (keine Anstrengung

In den geführten Reihen), dann sprach mit unbarmherzigem Herzen über ihm:

Dachtest du, du wärst im Wald auf Beutejagd, Toskaner?

Der Tag ist da, der beweist, dass deine Worte falsch sind,

Die Waffen einer Frau. Aber du wirst keinen geringen Ruhm erlangen,

Wenn du den Schatten deines Vaters trägst, fällst du auf Camillas Speer.

Dann tötete sie Orsilochus und Butes, zwei der größten Trojaner,

Butes sie mit einem Speer im Rücken befestigte, zwischen

Brustpanzer und Helm, wobei der Reiter im Nacken

Schimmert und der Schild hängt am linken Arm:

Auf der Flucht vor Orsilochus, in einem weiten Kreis gejagt,

Sie entkam ihm, fuhr nach innen und verfolgte den Verfolger:

Dann, sich selbst höher hebend, trieb sie ihre starke Axt an, immer und immer wieder,

Durch Panzer und Knochen, als er verzweifelt bettelte und betete:

Die Wunden, die sein Gesicht mit warmer Hirnmasse befleckten.

Nun traf der Kriegersohn des Aunus auf sie, und plötzlich

Hielt an, erschrocken über den Anblick, er ein Mann der Apenninen,

Nicht zuletzt die verlogenen Liguren, solange das Schicksal es zuließ.

Als er sah, dass er einem Kampf nicht mit einer Wendung der Geschwindigkeit entkommen konnte,

Oder die Königin von ihrem Angriff ablenken, versuchte er

Ein Strategem mit Witz und List, wie folgt:

Was ist so toll daran, sich auf ein starkes Pferd zu verlassen, Frau?

Vergiss die Flucht, und vertraue dir selbst, um gegen mich zu kämpfen

Auf ebenem Gelände, rüste dich für den Kampf zu Fuß:

Wirst du bald wissen, wessen windige Prahlerei eine Illusion ist.

Er sprach, und sie, wütend und brennend vor bitterem Groll,

Gab ihr Pferd einer Freundin und stellte sich ihm mit gleichen Waffen

Zu Fuß und ohne Angst, mit nacktem Schwert und einfachem Schild.

Aber der Jüngling, sicher, dass er durch List gewonnen hatte, raste davon,

Sofort, schnippte mit den Zügeln und nahm die Flucht an,

Der sein Pferd im Galopp mit stählernen Sporen stechen kann.

Das Mädchen rief: Dummer Ligurier, der sich sinnlos rühmt!

Dein prahlerischer Geist, du hast deine schlüpfrigen einheimischen Tricks ausprobiert

Vergeblich, und List wird dich nicht unversehrt nach Aunus zurückbringen.

Und wie ein Blitz fing sie den Weg des Pferdes ab, auf schnellen Füßen,

Und nahm die Zügel von vorne an, griff ihn an und rächte sich

An dem Blut, das sie hasste: leicht wie ein Falke, Apollos heiliger Vogel,

Der von einem hohen Felsen herabstürzt und eine Taube im Flug in der hohen Wolke überholt,

Hält sie in den Krallen und reißt ihr das Herz mit den gebogenen Krallen heraus:

Während Blut und zerrissene Federn vom Himmel regnen.


Aber der Vater der Götter und Menschen mit wachsamen Augen

Saß auf dem hohen Olymp und beobachtete alles.

Der Schöpfer rief den Etrusker Tarchon zum erbitterten Kampf auf

Und trieb ihn ohne sanften Ansporn zum Zorn.

So ritt Tarchon inmitten des Gemetzels und der schwankenden Reihen,

Seine Geschwader mit abwechslungsreichen Rufen aufwiegelt und

Jeder Mann mit Namen, die den Weg zum Kampf einschlagen.

Welche Angst, welche Feigheit eure Herzen erfüllt hat,

Oh, ihr ewig schlampigen Toskaner, oh ihr, die ihr euch nie schämt?

Kann eine Frau euch in Unordnung bringen und eure Dienstgrade verändern?

Warum tragen wir Schwerter und Speere untätig in unseren rechten Händen?

Aber ihr seid nicht langsam in der Liebe oder für nächtliche Kämpfe, noch wenn

Verkündet die gebogene Pfeife den bacchischen Tanz. Wartet dann auf das Festmahl

Und Weinbecher auf den geladenen Tischen, (das ist deine Leidenschaft

Und dein Vergnügen), während der glückliche Seher die heiligen

Omen liest, und das reiche Opfer ruft dich in den tiefen Hain!

So sagte er, und bereit zu sterben, trieb er sein Reittier in die Presse,

Riss Venulus wie ein Wirbelsturm an sich und entriss ihn seinem Pferd,

Und, indem er seinen Feind mit dem rechten Arm an die Brust fasst,

Und rührte sich zu einer gewaltigen Anstrengung, trug er ihn fort.

Ein Schrei erhob sich in den Himmel und alle Lateiner richteten ihren Blick

Auf diese Weise. Tarchon flog über die Ebene wie der Blitz,

Mit Waffen und Mann: dann brach er die Eisenspitze ab

Des Speeres seines Feindes, und suchte nach einer unbewachten Öffnung,

Wo er eine tödliche Wunde auslösen könnte: Venulus, der mit ihm kämpft,

Hielt die Hand von seiner Kehle fern und traf auf Kraft mit Gewalt.

Wie wenn ein gelbbrauner Adler eine Schlange trägt, die er gefangen hat,

In den Füßen verschlungen, mit anhängenden Krallen, während die verwundete Schlange

Windet sich in gewundenen Windungen und zieht seine borstigen Schuppen auf, zischt

Mit dem Mund, wenn er sich aufrichtet, und greift dennoch

Seine kämpferische Beute, mit gebogenem Schnabel, während seine Flügel die Luft schlagen:

So trug Tarchon seinen Preis im Triumph aus den Reihen der Tiburtier.

Dem Beispiel und Erfolg ihres Anführers folgend, griffen die Etrusker an.

Und jetzt Arruns, ein Mann, dessen Leben dem Schicksal zu verdanken war,

Begann, die schnelle Camilla mit seinem Speer zu umkreisen,

Mit geschickter Gerissenheit, die nach den einfachsten Möglichkeiten sucht.

Wo auch immer das Mädchen in der Reihe ritt, in ihrer Wut,

Da beschattete Arruns sie und folgte schweigend ihrer Spur:

Wo immer sie im Triumph zurückkehrte oder sich dem Feind entzog,

Dort drehte der junge Mann heimlich die Zügel um.

Er versuchte dieses und jenes, reiste über die ganze Strecke

Auf jeder Seite, unerbittlich seinen sicheren Speer schwingend.


Es ist möglich, dass Chloreus, der einst ein Priester war, Cybele heilig war,

Glitzerte in einiger Entfernung prächtig in phrygischer Rüstung,

Sein schaumbeflogenes Pferd anspornend, dass ein Fell, das eine Haut, gefiedert

Mit Bronzeschuppen, und mit Gold verschlossen, geschützt.

Er selbst, mit tiefen Farben und fremdem Purpur glänzend,

Feuerte gortnische Pfeile von einem lykischen Bogen ab:

Die Waffe war golden auf seiner Schulter, und golden

Der Helm des Sehers: sein Safranmantel und seine raschelnden Leinenfalten

Wurden mit Gelbgold zu einem Knoten gerafft, seine Tunika

Und barbarische Beinverkleidungen, die mit der Nadel gestickt wurden.

Die jungfräuliche Jägerin, die ihn aus der ganzen Presse herausgreift

Der Schlacht, entweder in der Hoffnung, seine trojanischen Waffen

Im Tempel oder um sich in erbeutetem Gold zu zeigen,

Verfolgte ihn blind und wütete rücksichtslos durch die Reihen,

Mit einer weiblichen Lust auf Preise und Verwöhnung,

Als Arruns, endlich seine Chance nutzend, seinen Speer erhob

Aus dem Hinterhalt und betete laut, so wie jetzt, zum Himmel:

Höchster aller Götter, Apollo, Hüter des heiligen Soracte,

Dessen Hauptanhänger wir sind, für die das Feuer des Kiefernwaldes

Gespeist wird, und die als Anbeter im Vertrauen auf unseren Glauben,

Pflanzen unsere Schritte auf tiefe Glut zwischen den Flammen,

Allmächtiger Vater gewähre, dass diese Schande ausgelöscht wird

Durch unsere Waffen. Ich suche keinen Preis, keine Trophäe für die Niederlage des Mädchens,

Keine Beute: eine andere Tat wird mir Ruhm einbringen:

Nur lasst diese schreckliche Geißel verwundet unter meinem Schlag fallen,

Und ich kehre ohne Ruhm in die Städte meiner Vorfahren zurück.

Phoebus erhörte ihn und gewährte den Erfolg der Hälfte des Gebets.

In seinem Kopf zerstreute er sich halb in der vorbeiziehenden Brise: 

Er stimmte zu dem Gebet, dass Arruns Camilla in den Ruin treibt:

Aber er gewährte nicht, dass sein edles Land ihn zurückkommen sehen sollte,

Und die Windböen trugen seine Worte in den Südwind hinaus.

So wie der Speer durch die Luft pfiff und aus seiner Hand raste,

Wendeten alle Volsker ihre eifrigen Augen und Gemüter

Gegenüber der Königin. Sie selbst bemerkte weder eine Brise

Noch den Schall, noch die Waffe, die vom Himmel fällt,

Bis der Speer nach Hause ging und sich unter ihrer nackten

Brust, und tief getrieben, trank sie von ihrem jungfräulichen Blut.

Ihre Freunde eilten zu ihr und erwischten

Ihre fallende Königin. Arruns, ängstlicher als der Rest,

Floh in Freude und Schrecken und wagte es nicht, zu vertrauen

Oder die Waffen der Jungfrau zu treffen.

Und wie ein Wolf, der einen Schäfer getötet hat, oder ein großer Ochse,

Versteckt sich sofort tief in den weglosen Bergen,

Bevor die feindlichen Speere es erreichen können, bewusst

Seiner kühnen Aktionen, und hält seinen abgesenkten Schwanz

Zitternd zwischen den Beinen, als er in den Wald geht:

So stahl sich Arruns, in Aufruhr, aus der Sicht,

Und stürzte sich, zufrieden mit der Flucht, in die Mitte der Armee.

Camilla zerrte mit sterbenden Händen an der Waffe,

Aber die Eisenspitze war zwischen den Knochen fixiert,

In der Nähe der Rippen, tief in der Wunde. Sie sank zurück.

Blutleer, ihre Augen versanken, kühl vor Kälte,

Die einst strahlende Farbe hatte ihre Wangen verlassen.

Am Ende sprach sie mit Acca, einer Gleichaltrigen, die ihr treu ergeben war,

Camilla über alle anderen, die alleinige Teilhaberin ihrer Sorgen,

Und sprach zu ihr diese Worte: Acca, meine Schwester,

Meine Kraft reichte bis hierher: Nun die bittere Wunde

Erschöpft mich, und überall um mich herum verdunkelt sich der Schatten.

Fliehe und trage meine letzten Befehle zu Turnus: Er muss

Meinen Platz in der Schlacht einnehmen und die Trojaner von der Stadt fernhalten.

Nun lebe wohl. Mit diesen Worten ließ sie die Zügel los, schlüpfte

Hilflos auf der Erde. Dann, nach und nach, mit zunehmender Kälte, löste sie

Sich vollständig von ihrem Körper, den nicht mehr ansprechbaren Hals eintauchend

Und der Tod hatte den Kopf ergriffen und ihre Waffen losgelassen,

Und mit einem Schluchzen floh ihr Leben wütend in die Schatten darunter.

Dann erhob sich in der Tat ein gewaltiger Schrei, der

Die goldenen Sterne erreichte: als Camilla gefallen war, schwoll die Schlacht an:

Das trojanische Heer, die etruskischen Führer und Evanders

Arkadische Geschwader stürzten sich in einer Masse zusammen.


Opis, Dianas Wächterin, hatte dort Platz genommen.

Auf einem Berg, für eine lange Zeit, und schaute furchtlos dem Kampf zu.

Und als sie in der Ferne sah, unter dem Lärm wütender Armeen,

Dass Camilla die Todesstrafe bezahlt hatte, seufzte sie

Und sprach diese Worte aus der Tiefe ihres Herzens:

Ah, zu grausam, jungfräuliches Mädchen, zu grausam ist das Opfer,

Das ihr gemacht habt, weil ihr versucht habt, die Trojaner im Krieg herauszufordern!

Es hat dir nicht geholfen, dass du Diana verehrt hast

In den einsamen Wäldern und trugst unseren Köcher auf deiner Schulter.

Doch deine Königin hat dich jetzt nicht ohne Ehre verlassen

In den Extremen des Todes, noch wird dein Verlust ohne Ruhm sein

Noch wirst du die Schande des Sterbens erleiden, dass du die Schande des Sterbens

Ungerächt erduldest. Denn wer auch immer deinen Körper mit dieser Wunde entweiht hat,

Wird den Preis des Todes bezahlen. Ein Erdhügel, bedeckt

Mit schattenspendender Steineiche, stand unter dem hohen Berg,

Das riesige Grab von Dercennus, einem alten laurentinischen König:

Hier hat die schönste aller Göttinnen, nach schnellem Flug, den ersten Fuß gesetzt

Und erblickte Arruns aus dem hohen Grabhügel.

Als sie ihn in der Rüstung glänzend und vor Stolz geschwollen sah,

Rief sie: Warum so weit weggehen? Dreh deine Schritte hierher,

Komm auf diesem Weg zur Vernichtung und erhalte deine Belohnung,

Der Camilla würdig. Mögest du nicht durch Dianas Waffen sterben?

Sie sprach: dann nahm die thrakische Göttin einen geflügelten Pfeil

Aus ihrem goldenen Köcher und spannte den Bogen im Zorn,

Und zog es weit zurück, bis sich die geschwungenen Hörner trafen,

Und nun mit geebneten Armen berührte sie die Stahlspitze

Mit der linken Hand, und ihre Brust und die Bogensehne mit der rechten.

Im selben Augenblick, in dem Arruns den zischenden Pfeil hörte,

Und die rauschende Luft, beides, der Stahl war in seinem Körper fixiert.

Seine Verbündeten ließen ihn, ohne es zu merken, auf dem unvergesslichen Staub zurück

Der Ebene, keuchend und stöhnend in der Extremität:

Während Opis sich den Weg zum himmlischen Olymp bahnt.

Camillas leichte Kavallerie war als erste auf der Flucht, ihre Herrin verloren,

Die Rutuler flohen in Aufruhr, der tapfere Atinas floh,

Verstreute Führer und verlassene Truppen suchten Sicherheit,

Und ritten mit ihren Pferden auf die Mauer zu.

Niemand konnte das Verfolgen, die tödliche Jagd

Der Trojaner mit Waffen, oder sich gegen sie stellen,

Aber ihre ungeschmeidigen Bögen auf gebeugte Schultern geschlagen,

Und die Hufe ihrer Pferde erschütterten die bröckelnde Erde im Flug.

Eine Wolke aus dunklem, trübem Staub rollte auf die Wände zu,

Und Mütter, von den Wachtürmen aus, erzogen die Frauen

Weinend zu den Sternen am Himmel, wenn sie auf ihre Brüste schlagen.

Das feindliche Heer drückte hart auf die, die als erste mit der Geschwindigkeit brachen

Durch die offenen Tore, vermischten sich mit ihren Linien, so dass sie nicht

Einem jämmerlichen Tod entgehen, aber, durchbohrt, ihr Leben weg gerauscht

Auf der Schwelle, die Mauern ihres Landes um sie herum, innerhalb

Des Schutzes ihrer Häuser. Einige schlossen die Tore und wagten es nicht,

Einen Weg für ihre Freunde zu öffnen oder sie in die Mauern zu lassen,

Obwohl sie bettelten und der erbärmlichste Tod folgte, von denen,

Die den Eingang mit Waffen verteidigen, und die, die auf die Schwerter stürzen.

Einige, die von der Flucht getrieben, ausgesperrt, vor den Blicken

Und die weinenden Gesichter ihrer Eltern, die sich kopfüber 

In die Gräben stürzten, andere stürmen blind mit losen Zügeln,

Die an den Toren zerschlagen wurden und die harten Torpfosten ihnen den Weg versperrten.

Die Frauen selbst, als sie Camilla von den Mauern aus sahen

In heftiger Emulation (wahre Liebe zum Land führte sie)

Warfen mit ihren schwachen Händen Waffen, und in ihrer Eile

Es wurden Stangen aus zäher Eiche und feuergehärtete Pfähle anstelle von Stahl verwendet,

Und standen in Flammen, um in der ersten Reihe bei der Verteidigung der Mauern zu sterben.

Währenddessen füllte im Wald die bitterste aller Nachrichten Turnus'

Gedanken: Acca hatte dem Krieger die Nachricht von der mächtigen Flucht gebracht:

Die volkstümlichen Reihen wurden vernichtet, Camilla getötet, der Feind,

Der sich heftig vorwärtsbewegt und alle vor ihnen wegfegt

Im Glück des Krieges, Panik, die jetzt die Stadt erreicht.

Verrückt, dass er den Hinterhalt zwischen den Hügeln verlassen hat

(So forderte Jupiters grausamer Wille) und verließ den wilden Wald.

Kaum war er aus dem Blickfeld verschwunden, hatte er die Ebene erreicht,

Als Aeneas, der Anführer, den Bergrücken bestieg, nachdem er

Die unbewachte Schlucht, und aus dem dichten Wald auftaucht.

So marschierten beide schnell auf die Mauern zu,

In voller Kraft und ohne großen Abstand zwischen ihnen:

Und in diesem Moment sah Aeneas die Ebene, weit entfernt,

Rauchte mit Staub und erblickte die laurentinische Armee,

Und Turnus erkannte, dass der tödliche Aeneas in Waffen war,

Und hörte das Marschieren der Füße und den Klang der Pferde.

Sie hätten sich sofort in die Schlacht geschlagen und versucht zu kämpfen,

Aber der rosige Phoebus badete schon sein müdes Team

In den spanischen Tiefen und brachte, bei Tag abnehmend, die Nacht zurück.

Sie lagerten vor der Stadt und verstärkten ihre Verteidigung.




ZWÖLFTER GESANG


Als Turnus sah, dass die Lateinwe erschöpft und geschwächt waren

Durch ihr militärisches Gegenteil, selbst Gegenstand jedes Blicks, sein eigenes

Versprechen, das ihnen noch nicht erfüllt wurde, brannte er unerbittlich,

Und unaufgefordert, erhob er seinen Mut. Wie ein Löwe, in dem afrikanischen

Busch, schwer verletzt von Jägern mit einer Wunde an der Brust,

Erst dann weckt er sich zum Kampf, wirft seine zottelige Mähne

Über seinen Hals, vor Freude, und bricht ohne Furcht den Speer ab,

Den ein Wilderer in ihn gepflanzt hat, brüllend aus blutbefleckten Kiefern:

So die Gewalt in Turnus' entzündetem Herzen wuchs.

Dann sprach er zum König und begann so stürmisch:

Es gibt keine Abneigung hier in Turnus: es gibt keinen Grund,

Dass Aeneas' feige Crew ihre Worte zurücknimmt

Oder ihren Pakt aufgeben: Ich gehe zu ihm. Führt

Den heiligen Ritus, Vater, und setzt den Ehevertrag auf.

Entweder schicke ich diesen Trojaner, diesen asiatischen Deserteur,

Zum Tartarus, (lass die Lateiner sitzen und zuschauen) und

Mit meinem Schwert, allein, die Schande der Nation zu vertreiben,

Oder lass ihn die Besiegte besitzen, lass Lavinia dann als seine Braut gehen.

Latinus antwortete ihm mit Ruhe im Herzen:

Oh, du edelmütiger Jüngling, je mehr du dich hervortust,

Je mehr es für mich richtig ist, mit heftigem Mut

Und wäge jedes Ereignis mit Vorsicht ab.

Du hast das Königreich deines Vaters Daunus, du hast

Die vielen Festungen, die du mit Gewalt erobert hast,

Und Latinus fehlt es nicht an Gold und Großzügigkeit:

Es gibt andere unverheiratete Mädchen, die nicht von Geburt an unedel sind,

Auf den Feldern von Latium und Laurentium. Erlaube mir, dies zu sagen,

Unsanft, offen von aller Arglist befreit, und nimm es dir zu Herzen:

Es war mir verboten, meine Tochter mit irgendeinem

Ihrer früheren Freier zu verbinden, und alle Götter und Menschen haben es angeordnet.

Erobert von der Liebe zu dir, erobert von der Verwandtschaft und den Tränen

Einer traurigen Ehefrau, habe ich alle Grenzen gebrochen: Ich schnappte mir die Verlobte,

Das Mädchen von meinem Schwiegersohn zu sein, und zog das gottlose Schwert.

Siehst du, Turnus, welche Ereignisse, welcher Krieg mich verfolgt,

Was für eine schwere Last du vor allem trägst.

Besiegt in zwei großen Schlachten, die wir kaum erhalten können

Die Hoffnungen Italiens in unserer Stadt: Die Bäche des Tibers sind noch warm

Von unserem Blut, den weiten Ebenen, die von unseren Knochen gebleicht sind.

Warum habe ich so oft gewankt? Welcher Wahnsinn hat meine Entscheidung geändert?

Wenn ich bereit wäre, die Trojaner als Verbündete von Turnus zu akzeptieren

Tot, warum nicht lieber den Konflikt beenden, solange er noch lebt?

Was würden deine rutulischen Verwandten und der Rest Italiens sagen,

Wenn ich dich zu Tode verraten würde (der Zufall soll diese Worte verleugnen!)

Während ich meine Tochter in der Ehe suchte?

Bedenk das Kriegsglück: Bemitleide deinen alten Vater,

Den seine Heimat Ardea von uns fernhält, trauernd.

Turnus' Wut war von diesen Worten nicht berührt:

Sie stieg höher, entzündet durch die Behandlung.

Sobald er sprechen konnte, begann er so:

Gnädigster, ich bitte dich, diese Sorge, die du für mich empfindest,

Leg es beiseite und erlaube mir, den Tod gegen die Ehre einzutauschen.

Auch ich kann Speere und keinen Mangel an Stahl aus meiner Hand zerstreuen,

Vater, und aus den Wunden, die ich mache, fließt auch Blut.

Seine Göttin-Mutter wird weit weg von ihm sein, sie, die die Wunden

Seiner Flucht mit Nebel deckt, wie eine Frau, und versteckt sich in leeren Schatten.


Aber die Königin weinte, verängstigt durch die neuen Konfliktbedingungen,

Und klammerte sich an ihren glühenden Sohn, als würde sie sterben:

Turnus, eines bitte ich dich, bei diesen Tränen, bei allem Respekt

Für Amata, die dein Herz berührt: Du bist meine einzige Hoffnung,

Die Ruhe meines traurigen Alters, die Ehre und Kraft des Latinus

In deinen Händen liegt, ruht unser ganzes wackeliges Haus auf dir:

Lass dich nicht auf einen Kampf mit den Trojanern ein.

Welche Gefahr auch immer in dieser Schlacht auf dich lauert, sie erwartet auch mich,

Ich würde dieses hasserfüllte Licht bei dir lassen.

Und werde Aeneas als Gefangener nie als meinen Schwiegersohn sehen.

Lavinia hörte auf die Worte ihrer Mutter, ihre brennenden

Wangen nass von Tränen, während eine tiefe Röte aufleuchtete

Mit Feuer, und breitete sich über ihr glühendes Gesicht aus.

Ihre jungfräulichen Blicke zeigten eine solche Farbe, wie wenn man

Färbt indisches Elfenbein mit karminroter Farbe, oder als

Weiße Lilien röten sich, wenn sie mit mancher Rose vermischt werden.

Die Liebe rührte Turnus, und er richtete seinen Blick auf das Mädchen:

Noch mehr zum Kampf, sprach er kurz mit Amata:

Oh Mutter, ich flehe dich an, schick mich nicht mit Tränen weg,

Oder wie böse Omen, wenn ich in die Schlachten eines bitteren Krieges ziehe:

Turnus ist nicht frei, seine Todesstunde zu verzögern.

Idmon, als Bote, überbringe meine unwillkommenen Worte

An den Trojanischen Führer. Wenn morgen die Morgendämmerung anbricht, reitet

Ihren karminroter Wagen, rot am Himmel, führt nicht

Trojaner gegen Rutuler, lass Trojanern und Rutulern

Waffenruhe: Lasst uns diesen Krieg mit unserem eigenen Blut beenden,

Auf diesem Feld soll Lavinia als Braut gesucht werden.


Als er gesprochen hatte und schnell in den Palast zurückkehrte, rief er

Seine Pferde und freute sich, sie vor ihm wiehern zu sehen,

Pferde, die Orithyia selbst gab Pilumnus, als Ehre,

Die den Schnee an Weiße und den Wind an Geschwindigkeit übertreffen.

Ihre Wagenlenker standen herum und klopften sich eifrig auf die Brust,

Mit der flachen Hand und kämmen ihre wehenden Mähnen.

Turnus zeichnete einen Brustpanzer, steif mit Gold und bleicher Bronze,

Über seine Schultern, Schwert und Schild in Position gebracht,

Und die Hörner mit ihrem purpurroten Wappen: der Gott mit der Kraft

Hatte das Schwert für seinen Vater Daunus geführt,

Und tauchte es glühend in die Gewässer des Styx.

Dann ergriff Turnus seinen starken Speer fest, der

Auf eine große Säule in der Mitte der Halle gestützt,

Eine von den Auruncanern gewonnene Beute, Schauspieler, schüttelte sie, bis sie zitterten,

Und rief: Nun, o Speer, der meinen Ruf nie verfehlte,

Jetzt ist die Zeit gekommen: Ein Schauspieler, der mächtigste, trug dich,

Und jetzt die rechte Hand von Turnus: Erlaubt mir, mich zu verstecken,

Den Leichnam dieses phrygischen Eunuchen abzureißen und zu zerschmettern

Seinen Brustpanzer mit meiner kräftigen Hand und zu schänden sein Haar

Mit Staub, das mit einem erhitzten Eisen gelockt und in Myrrhe ertränkt wird.

Er wurde von rasenden, glühenden Funken getrieben, die 

Aus seinem ganzen Gesicht strömten, Feuer blitzte aus seinen wilden Augen,

Wie ein Stier, vor einem Kampf, der seine gewaltige Kraft

Brüllend zeigt und, seinen Zorn mit den Hörnern ausprobierend,

Lädt einen Baumstamm auf, peitscht die Luft mit seinen Schlägen,

Und verstreut den Sand, wie es für den Kampf übt.

Währenddessen hat Aeneas, nicht minder kämpferisch, mit den Waffen ausgerüstet,

Die Gabe seiner Mutter, schärfte sich für Konflikte und weckte

Seinen Zorn, glücklich, dass der Krieg mit den angebotenen Mitteln beendet werden konnte.

Dann tröstete er seine Freunde und Iulus' ängstliche Ängste,

Und befahl ihnen, eine entschiedene Antwort zu geben

An König Latinus und erklärt seine Bedingungen für den Frieden.


Die nächste Morgendämmerung hatte kaum begonnen, den Berg zu besprengen,

Die Gipfel mit ihren Strahlen, zu der Zeit, als die Pferde der Sonne

Steigen zuerst aus der Tiefe des Ozeans auf und atmen Licht aus gehobenen Nasenlöchern:

Die Rutuler und Trojaner hatten das Feld vermessen.

Unter den massiven Mauern der Stadt,

Und bereiteten Herde und Torfaltäre für ihre gemeinsamen Götter vor.

Andere trugen Priesterschürzen, ihre Stirnen kränzten

Mit Eisenkraut, brachten Quellwasser und feurige Glut.

Die ausonische Armee marschierte aus, und ihre Reihen, bewaffnet

Mit Speeren, die durch die überfüllten Tore gegossen wurden. Das ganze Heer

Von Trojanern und Toskanern strömten auf der anderen Seite aus, aufgereiht

In ihren verschiedenen Panzern, mit Stahl ausgerüstet, als ob der bittere Konflikt

Des Krieges zu ihnen gerufen. Und auch die Hauptmänner, unter ihren vielen

Tausende, herumgeschleudert, glänzend in Gold und Purpur,

Mnestheus aus der Linie des Assaracus, tapferer Asilas,

Und Messapus, Pferdebändiger, Sohn des Neptun.

Sobald sich jeder auf sein eigenes Gelände zurückgezogen hatte, auf das gegebene Signal hin,

Pflanzten sie ihre Speere in die Erde und legten ihre Schilde auf sie.

Dann Frauen und schwache alte Männer und die unbewaffnete Menge

Strömte eifrig aus und versammelte sich auf Türmen

Und Dächern, oder stand auf dem Gipfel der Tore.

Aber Juno, der in die Ebene blickte, von der Spitze eines Hügels

(Jetzt Alban genannt, damals ohne Namen, Ehre und Ruhm)

In den Reihen des Laurentum und Troja und der Stadt des Latinus.

Sofort sprach sie von Göttin zu Göttin mit der Schwester des Turnus,

Die über Seen und widerhallende Flüsse herrschte (Jupiter, der König

Des hohen Himmels, gab ihr diese Ehre, weil sie ihre Jungfräulichkeit bewahrt hat):

Nymphe, Herrin der Flüsse, die mir am meisten am Herzen liegt,

Weißt du, wie sehr ich dich von all den Lateiner-Mädchen allein bevorzugt habe,

Die sich unwillkommen auf die Couch des großherzigen Jupiter gebettet haben,

Und ich habe dir aus freien Stücken einen Platz in einem Teil des Himmels gewährt:

Damit du mir nicht die Schuld gibst, Juturna, lerne von der bevorstehenden Trauer,

Wann immer es das Schicksal zuließ und das Schicksal es zuließ,

Um den lateinischen Staat aufblühen zu lassen, beschützte ich Turnus und deine Stadt.

Jetzt sehe ich einen Krieger mit einem ungleichen Schicksal,

Und ein Tag des Schicksals und der feindseligen Gewalt naht.

Ich kann diesen Kampf, dem sie zugestimmt haben, nicht mit meinen Augen sehen.

Wenn du es wagst, noch mehr für deinen Bruder persönlich zu tun,

Weiter: es ist passend. Vielleicht folgen dann bessere Dinge für die Unglücklichen.

Kaum hatte sie gesprochen, da flossen Juturnas Augen vor Tränen,

Und ihre Hand schlug drei- oder viermal auf ihre schöne Brust.

Dies ist nicht der Moment für Tränen, sagte Saturnia Juno:

Lauf und, wenn es einen Weg gibt, entreiße deinen Bruder dem Tod:

Oder Streit schüre und den Vertrag zerschlage, den sie geschlossen haben.

Ich lehre dich den Mut. Nachdem sie sie so gedrängt hatte, verließ sie sie,

Unsicher und beunruhigt, traurig verletzt im Herzen.


Inzwischen sind die Könige ausgefahren: Latinus in einem vierspännigen Wagen

Von massiver Größe (zwölf goldene Strahlen umkreisen seine glänzende Stirn,

Embleme seines Vorfahren, der Sonne), Turnus hinter einem schneeweißen

Team, der zwei Speere mit breiten Stahlklingen in der Hand schwingt.

Auf der anderen Seite, Aeneas, der Anführer, Vorfahre der römischen Rasse,

Kam aus dem Lager, mit Sternenschild und himmlischer

Rüstung, Ascanius mit ihm, Roms zweite große Hoffnung,

Während ein Priester in reinen Gewändern den Nachwuchs brachte

Eines borstigen Wildschweins und eines ungeschorenen zweijährigen Schafes,

Und bindet die Tiere neben den brennenden Altären fest.

Die Helden richteten ihren Blick auf die aufgehende Sonne, besprühten

Salzmehl mit den Händen, er markiert die Stirn der Opfer

Mit einem Messer, und goss Trankopfer aus Bechern auf die Altäre.

Dann betete der fromme Äneas mit gezogenem Schwert so:

O Sonne, sei mein Zeuge und dieses Land, das ich anrufe,

Für die ich solche Mühen auf mich genommen habe,

Und der allmächtige Vater und du, Juno, seine Frau,

(Jetzt, Göttin, jetzt, sei gütiger, ich bete) und du, glorreicher Mars,

Du, Vater, der du mit deinem Willen alle Kriegsführung kontrollierst:

Ich rufe die Quellen und Flüsse an, die ganze Heiligkeit

Des hohen Himmels und der Kräfte im blauen Ozean:

Wenn der Sieg zufällig an Turnus von Italien fällt,

Es ist vereinbart, dass die Besiegten sich in Evanders Stadt zurückziehen,

Iulus wird das Land verlassen, und das Volk von Äneas wird nie

Bringen erneuten Krieg in die Schlacht, oder greifen dieses Reich mit dem Schwert an.

Aber wenn der Sieg zustimmt, dass unser Kampf der meine ist (wie ich denke

Wahrscheinlicher, und mögen die Götter es durch ihren Willen beweisen),

Ich werde den Italienern nicht befehlen, sich den Trojanern zu unterwerfen, noch werde ich

Ein Königreich für mich selbst suchen: beide Völker sollen ungeschlagen sein,

Einen ewigen Vertrag aufsetzen. Ich werde deine Götter erlauben

Und ihre Riten: Latinus, mein Schwiegervater, wird seine Waffen behalten,

Wird mein Schwiegervater seine gewohnte Macht behalten: die Trojaner

Werden für mich Mauern bauen, und Lavinia wird einer Stadt ihren Namen geben.

Zuerst sprach Äneas, dann folgte ihm Latinus, also,

Und seine Augen zum Himmel erhebt er und seine rechte Hand zum Himmel streckt:

Ich schwöre auch, Äneas, bei derselben Erde, demselben Meer und demselben Himmel,

Bei Latonas Zwillingssprösslingen und dem doppelzüngigen Janus,

Bei der Macht der Götter unten und den Schreinen des grausamen Dis:

Möge der Vater, der die Verträge mit seinem Blitz ratifiziert, mich erhören.

Ich berühre den Altar: Ich rufe als Zeugen die Götter, und die Flammen

Unter uns, kein Tag soll diesen Frieden 

Oder Waffenstillstand auf italienischer Seite brechen,

Wie auch immer die Dinge ausfallen mögen: noch wird irgendeine Macht

Meinen Willen beugen, nicht, wenn er die Erde ertränkt, ertränkt

In der Flut, in den Wellen, und löst den Himmel in der Hölle auf,

Genau wie dieses Zepter (da er das Zepter zufällig in der Hand hielt)

Ein für allemal aus dem untersten Stamm im Wald gehauen,

Seinen Stamm verloren hat und seine Blätter und Zweige verliert

Vom Messer, wird nie, jetzt, wo die Hand des Handwerkers es ummantelt hat

In feiner Bronze, und gab es den Ältesten von Latium

Zum Tragen, ausstreckend dier Triebe oder in Beschattung durch helles Laub.

Sie besiegelten den Vertrag zwischen ihnen mit folgenden Worten

Vor den Augen der Führer. Dann schlachteten sie mit gebührendem Ritus

Die Opfertiere über die Flammen, rissen die Eingeweide heraus,

Als sie noch lebten, und stapelten die Altäre mit gehäuftem Geschirr.


Aber das Duell war den Rutulern lange Zeit ungerecht erschienen,

Und ihre Herzen wurden von verschiedenen Emotionen zerrissen, mehr noch

Als sie die ungleiche Stärke der Kämpfer in der Nähe sahen.

Turnus trug zu den Unruhen bei, indem er mit leisem Schritt vorrückte

Und verehrt den Altar demütig, mit niedergeschlagenen Augen,

Und durch seine vergeudeten Wangen und die Blässe seines jugendlichen Körpers.

Als seine Schwester Juturna merkte, dass das Gerede

Und der Verstand der Menge schwankte im Zweifel,

Betrat sie das Herz der Armee, in der Gestalt von Camer,

Dessen Geburt von adliger Abstammung war, der Name seines Vaters

Berühmt für seine Tugend, und er selbst von den Tapfersten in der Armee,

Trat sie in das Herz der Armee ein, nicht unwissend über ihre Aufgabe,

Verschiedene Gerüchte zu säen und wie folgt zu sprechen:

O Rutuler, schämt ihr euch nicht, ein Leben zu opfern

Im Namen von so vielen von Ihnen? Sind wir ihnen nicht ebenbürtig

In Zahlen und Macht? Siehst du, alle Trojaner und Arkadier

Sind hier, und die etruskische Bande, 

Die vom Schicksal geleitet wird und Turnus feindlich gesinnt ist:

Wenn jeder andere Mann angreift, gibt es kaum einen Gegner für jeden von ihnen.

Turnus wird in Herrlichkeit zu den Göttern aufsteigen, an deren Altären

Hat er sein Leben gewidmet und lebt getragen von den Lippen der Menschen:

Aber wir werden gezwungen sein, uns stolzen Herren zu unterwerfen,

Unser Land verloren hat, wir, die wir jetzt untätig im Feld sitzen.

Der Wille der jungen Männer wurde durch diese Worte geweckt,

Immer mehr, und ein Raunen machte sich in den Rängen breit:

Selbst die Laurentiner und die Lateiner änderten ihre Meinung.

Diejenigen, die in letzter Zeit auf Erholung von der Schlacht 

Und eine sichere Existenz gehofft hatten,

Sehnten sich nun nach Waffen und beteten, dass der Vertrag gebrochen wird,

Und bemitleideten Turnus' ungerechtes Schicksal. 

Juturna fügte noch einen größeren Ansporn hinzu,

Die ein Zeichen in den Tiefen des Himmels zeigen, kein signifikanteres,

Um die italienischen Geister zu stören und sie durch das Wunder zu bezaubern.

Jupiter, der durch gerötete Luft fliegt,

Rührte die Küstenvögel, mit lauter Verwirrung

In ihren geflügelten Reihen, wenn sie plötzlich ins Wasser springen,

Ergriff er den herausragendsten Schwan auf grausame Weise in seinen Krallen.

Die Italiener haben aufgepasst, und (erstaunlich zu sehen)

Alle Vögel auf Rädern, schreiend, im Flug und in einer Wolke,

Trieben ihren Feind durch die Luft und verdunkelten den Himmel

Mit ihren Flügeln, bis, besiegt von der Kraft und dem Gewicht,

Der Vogel gab nach, und, die Beute abwerfend

Aus seinen Klauen in den Fluss, floh tief in die Wolken.

Dann begrüßten die Rutuler dieses Omen mit einem Schrei

Und breiteten ihre Hände aus, und Tolumnius der Augur war der erste

Um zu schreien: Das, das war es, wonach meine Gebete oft gesucht haben.

Ich verstehe es, und erkenne die Götter: schnappt euch das Schwert

Mit mir, mit mir an deiner Spitze, oh unglückliche Rasse, zerbrechliche Vögel,

Die ein grausamer Ausländer mit Krieg erschreckt, der

Eure Küste mit Gewalt belagert. Er wird fliehen und segeln

Weit weg über die Tiefe. Schließt die Reihen, zusammen und verteidigt

Den König, der euch in der Schlacht entrissen wurde.


Er sprach, und rannte vorwärts und schleuderte seinen Speer

Auf den Feind: der zischende Kornelschaft sang, und schnitt zielsicher

Durch die Luft. Auf eins mit diesem, auf eins, war ein mächtiger Schrei,

Die Armee ist in Aufruhr und die Herzen sind heiß von dem Aufruhr.

Der Speer flog weiter, wohin zufällig neun hübsche Brüder standen ihm im Weg, alle, die eine treue

Toskanische Frau hatte dem Arkadier Gylippus geboren,

Es traf einen von ihnen, einen Jüngling von großer Schönheit, in glänzender Rüstung,

An der Taille, wo ein genähter Gürtel an seinem Bauch, 

Und die Schnalle biss in die überlappenden Enden,

Durchbohrte seine Rippen und schleuderte ihn in den gelben Sand.

Aber seine lebhafte Schar von Brüdern, von Trauer angefeuert,

Zog ihre Schwerter oder schnappte sich ihre eisernen Speere,

Und eilte blindlings vorwärts. Den Laurentiner-Rang

Sie haben sie angegriffen: Trojaner und Agylliner und Arkadier

In verziertem Panzer, von der anderen Seite eingegossen:

So hatten alle eine Sehnsucht, das Schwert entscheiden zu lassen.

Sie zerschlugen die Altäre, es gab einen heftigen Sturm

Von Speeren am ganzen Himmel, und ein stählerner Regen fiel:

Weinschalen und Kaminplatten wurden weggetragen:

Latinus selbst floh und nahm seine besiegten Götter mit,

Das Abkommen ungültig. Andere zogen ihre Streitwagen vor oder sprangen

Auf ihre Pferde und warteten mit gezogenen Schwertern.

Messapus, der den Waffenstillstand zerstören wollte, stürmte auf sein Pferd,

Schreckte Auletes ab, einen etruskischen König mit den Emblemen eines Königs:

Der Unglückliche, als er sich zurückzog, verstrickte sich, fiel,

Kopf und Schultern, auf den Altar hinter ihm: und Messapus

Flog wütend auf ihn zu, den Speer in der Hand, und aus der Höhe seines Pferdes

Schlug mit der gewaltigen Waffe mächtig nach ihm,

Als Auletes kläglich bettelte und so über ihn sprach:

Er ist erledigt: Dieses edlere Opfer ist den großen Göttern gegeben.

Die Italiener drängten sich um den warmen Körper und zogen ihn aus.

Gegen sie schnappte Corynaeus ein verkohltes Brandzeichen

Von einem Altar aus, und einen Schlag auf die angreifende Ebyso zu richten,

Die Flammen in seinem Gesicht: sein großer Bart flammte auf

Und gab einen Geruch des Feuers ab. Corynaeus durchzieht

Sein Schlag, umklammerte die Haare seines fassungslosen Feindes in der linken Hand

Und brachte ihn mit einem Stoß seines gebeugten Knies auf die Erde:

Und stach ihm dann mit seinem geraden Schwert in die Seite.

Podalirius überragte den Schäfer Alsus und verfolgte ihn

Mit nacktem Stahl, als er durch den Speerregen rannte

In der ersten Reihe: aber Alsus schwang seine Axt zurück,

Und schlitzte seinem Feind die Stirn und das Kinn auf,

Die seine Rüstung mit weit spritzendem Blut durchtränkt.

Strenge Ruhe und eiserner Schlummer drückten auf seine Augen.

Und ihr Licht wurde in ewiger Nacht versenkt.


Aber der tugendhafte Aeneas, sein Kopf entblößt, unbewaffnet, ausgestreckt

Seine rechte Hand, rief laut nach seinen Truppen:

Wo rennst du hin? Warum diese plötzliche Flut der Zwietracht?

Oh, beherrsche deine Wut! Die Vereinbarung wurde bereits getroffen,

Und seine Bedingungen festgelegt. Ich allein habe das Recht zu kämpfen:

Lass mich das tun: Verbanne deine Ängste. Ich werde beweisen, dass der Vertrag intakt ist,

Mit dieser rechten Hand: Diese Riten bedeuten, dass Turnus bereits mir gehört.

Inmitten dieser Schreie und Worte, siehe, ein zischender Pfeil

Flog auf ihn zu, von welcher Hand er gestartet wurde,

Von wem, war unbekannt, ebenso wie der Zufall

Oder Gott, der den Rutulern diese Ehre brachte:

Der glorreiche Stolz darauf wurde verborgen gehalten,

Und niemand prahlte damit, Aeneas zu verletzen.

Als Turnus sah, wie Aeneas die Reihen verließ, haben seine Hauptmänner

In der Verwirrung gelodert mit dem Eifer der plötzlichen Hoffnung:

Er rief nach Waffen und Pferden als eine Einheit, sprang stolz

In seinen Wagen und nahm die Zügel in die Hand.

Er hat vielen tapferen Männern den Tod gegeben auf seinem schnellen Weg.

Viele stürzte er halb lebendig um, zermalmte die Reihen unter seinem Wagen,

Oder seine Speere zu ergreifen, überschüttete sie auf die Fliehenden.

So wie wenn der blutgetränkte Mars aufgeweckt wird und auf 

Seinen Schild, durch die eisigen Ströme des Hebrus und, den Krieg anzettelnd,

Lässt seine rasenden Pferde zügeln, damit sie über die offene Ebene fliegen,

Den Süd- und Westwind überholend, und das weiteste Thrakien stöhnt

Im Takt ihrer Hufe, während um ihn herum die Formen der Schwarzen

Terror, Zorn und Verrat, Geschwindigkeit verbreiten, die Gefährten des Gottes:

Mit der gleichen Schnelligkeit, mit der Turnus seine Pferde bearbeitet hat,

Mit Schweiß rauchend, mitten im Konflikt,

Trampeln auf erbärmlich erschlagene Feinde, während die galoppierenden Hufen

Spritzten blutigen Tau und zertrampelten das mit Sand vermischte Blut.

Als nächstes gab er Sthenelus den Tod, Thamyrus und Pholus, letzteren

In der Nähe, ersteren in der Ferne, auch aus der Ferne

Beide Söhne des Imbrasas, Glaukus und Laudes, die dem Imbrasus

In Lykien aufgewachsen war, und mit der passenden Rüstung ausgestattet,

Hand in Hand zu kämpfen, oder den Wind zu Pferd zu überholen.

Anderswo ritt Eumedes mitten durch die Schlacht,

Berühmt in der Kriegsführung, der Sohn des alten Dolon,

Den Großvater im Namen zu erinnern, seinen Vater im Mut

Und Geschicklichkeit, derjenige, der als Spion damals zum griechischen Lager ging,

Wagte es, um Achilles' Streitwagen als Belohnung zu bitten:

Aber Diomedes zahlte ihm eine andere Belohnung für seinen Wagemut.

Und er strebte nicht mehr nach Achilles' Team.

Als Turnus Eumedes sah, weit über die offene Ebene hinaus

Schickte ihm einen leichten Speer über den langen Zwischenraum hinterher,

Dann hielt er seine gekoppelten Pferde an, sprang von seinem Wagen,

Auf den halbtoten, gefallenen Mann, und indem er seinen Fuß auf seinen Hals setzte,

Riss ihm das Schwert aus der Hand und blutete die helle Klinge

Tief in seiner Kehle und fügte auch diese Worte hinzu:

Sieh die Felder, das westliche Land, das du im Krieg gesucht hast:

Lieg dort und miss es: das ist der Preis für jene,

Die es wagen, die Schwerter mit mir zu kreuzen, so bauen sie ihre Mauern.

Dann schickte er mit einem Guss seines Speeres Asbytes, um ihm Gesellschaft zu leisten,

Chloreus und Sybaris, Dares und Thersilochus und Thymoetes,

Der vom Hals seines aufziehenden Pferdes geschleudert wurde.

Wie wenn der Knall der Edonier im Norden

Über die Tiefe der Ägäis und treibt die Brecher ans Ufer,

Während brütende Böen am Himmel die Wolken in die Flucht schlugen,

Also, wo immer Turnus einen Weg schnitt, gaben die Linien nach,

Und die Reihen drehten sich und rannten: seine eigene Geschwindigkeit trug ihn weiter,

Und, als der Wagen auf ihn traf, warf der Wind seine fließende Feder.

Phegeus konnte weder seinen Angriff noch sein lebhaftes Kriegsgeschrei ertragen:

Er warf sich auf den Wagen und mit der rechten Hand

Die Köpfe der schnellen Pferde zur Seite, als sie am Gebiss schäumten.

Während er am Joch hängend mitgeschleift wurde,

Turnus' breitköpfige Lanze griff nach seiner exponierten Flanke,

Riss die doppelsträngige Rüstung an der Stelle auf, an der er eintrat,

Und streifte die Oberfläche des Fleisches in einer Wunde ab.

Phegeus wandte sich noch immer dem Feind zu, sein Schild war hochgezogen,

Und versuchte, sich mit seinem gezogenen Schwert zu schützen,

Wenn das Rad und der Ansturm der durchdrehenden Achse

Schickte ihn kopfüber zu Boden, und Turnus,

Er schlug ihm mit einem Schwung seiner Klinge den Kopf ab

Zwischen dem Helmrand und der Kettenhemden

Oberkante, und ließ den Körper auf dem Sand liegen.


Während Turnus siegreich den Tod über die Ebene austeilte,

Mnestheus und der treue Achates, mit Askanius

An ihrer Seite, setzten Aeneas im Lager ab,

Blutend, unterstützt abwechselnd Schritte mit seinem langen Speer,

Kämpfte er wütend, um den Kopf, den gebrochenen,

Und forderte die schnellste Hilfe an:

Die Wunde mit einem Breitschwert aufzuschneiden, aufzulegen

Der Pfeilspitze in die Tiefe und schicken ihn zurück in den Krieg.

Nun näherte sich Iapyx, Iasus' Sohn, dem Apollon der Liebste von allen,

Zu dem der Gott selbst, von tiefer Liebe getroffen, vor langer Zeit

Bot mit Freude seine eigenen Künste, seine eigenen Gaben an,

Seine Prophezeiungskraft, seine Leier und seine schnellen Pfeile.

Aber Iapyx, um das Schicksal seines sterbenden Vaters hinauszuzögern,

Wählte das Wissen um die Tugenden der Kräuter, und die Verwendung

Der Medizin und, ohne Ruhm, die stillen Künste zu praktizieren.

Aeneas stand auf seinen großen Speer gestützt und klagte bitterlich,

Inmitten einer riesigen Menge Soldaten, mit Iulus' Trauer,

Selbst von den Tränen nicht gerührt. Der alte Iapyx, sein Gewand zurückgerollt

Auf päonische Art und Weise, vergeblich mit heilenden Fingern versucht

Und Apollos mächtigen Kräutern: er arbeitete am Pfeil nutzlos

Mit der Hand und zupfte mit einer angezogenen Zange an dem Metall.

Kein Glück lenkte seinen Kurs, noch half Apollo, sein Gönner,

Während der grausame Terror über die Ebene immer größer wurde,

Und das Böse näherte sich. Nun sahen sie den Himmel auf

Staubsäulen: die Reiter näherten sich und Pfeile fielen

Dick in der Mitte des Lagers. Ein düsterer Schrei stieg zum Himmel

Von Männern, die kämpfen und unter der rauen Hand des Mars fallen.

Bei diesem Äneas' Mutter, Venus, erschüttert durch die Hand ihres Sohnes.

Grausame Schmerzen, hat eine Pflanze von dem kretischen Ida gepflückt,

Mit flaumigen Blättern und violetten Blüten: ein Kraut

Nicht unbekannt bei den geflügelten Wildziegen,

Pfeile haben sich in ihren Seiten fixiert.

Diese Venus brachte, ihr Gesicht in dunklen Nebel gehüllt,

Diese, mit ihren verborgenen Heilkräften, tränkte sie

In Flusswasser, in ein glitzerndes Becken gegossen und bestreut

Dort mit heilendem Ambrosiensaft und duftenden Allheilmittel.

Der gealterte Iapyx badete die Wunde mit dieser Flüssigkeit,

Nicht kennend seine Wirkung, und in der Tat flohen alle Schmerzen

Von Aeneas' Körper, hörte der Blutfluss tief auf

In der Wunde. Jetzt, ohne Gewaltanwendung, ist die Pfeilspitze

Gerutscht von der Wunde ab, indem er der Bewegung seiner Hand folgte,

Und frische Kraft nach Aeneas zurückkehrte, so wie früher.

Iapyx rief: Schnell, bring unserem Helden Waffen. Warum bist du

Der erste gewesen, der seinen Mut wandte gegen die

Feinde. Aeneas, dieses Heilmittel kommt nicht durch menschliche Hilfe,

Noch die Kunst zu leiten, ist es nicht meine Hand, die dich gerettet hat: ein Gott,

Ein größerer, hat dies bearbeitet und schickt dich wieder zu glorreichen Taten hinaus.

Aeneas, begierig auf den Kampf, hatte seine Beine in Gold gekleidet,

Links und rechts, und verächtlich der Verzögerung, schwang seinen Speer.

Sobald sein Schild an seiner Seite befestigt war, wurde das Kettenhemd

Auf den Rücken gelegt, umklammerte er Ascanius in seiner bewaffneten Umarmung,

Und sagte, indem er seine Lippen leicht durch den Helm küsste:

Mein Sohn, lerne von mir Mut und wahre Arbeit:

Das Glück von anderen. Jetzt wird meine Hand dich beschützen

Im Krieg und führen dich zu großer Belohnung. Vergewissere dich später,

Wenn deine Jahre reif sind, dass du dich daran erinnerst:

Lass deinen Vater Aeneas und deinen Onkel Hektor

Inspirieren deine Seele, indem du dich an ihr Beispiel erinnerst.

Als er diese Worte sprach, stürzte er durch das Tor hinaus,

In all seiner Stärke, mit einem großen Speer in der Hand:

Antheus und Mnestheus mit ihm, 

Und ihre zusammengezogenen Reihen, und alle

Strömten, die Armee aus dem Lager. Dann war die Ebene ein Chaos

Von blendendem Staub, und die bebende Erde bebte unter dem Fußstapfen.

Turnus sah sie vorrücken, vom gegenüberliegenden Wall aus:

Sie sahen die Ausonier, und ein kaltes Zittern rannte ihnen ins Mark

Ihrer Knochen: Juturna war die erste von allen Lateinern,

Um das Geräusch zu hören und zu erkennen, und sie floh vor Angst.

Aeneas flog voraus und raste mit seinen dunklen Rängen über die offene Ebene,

Wie wenn sich das Wetter bricht und eine Sturmwolke auf

Dem Land, über dem tiefen Ozean (ah, die Herzen der elenden Bauern

Wissen, ob von weit her, und schaudern: es bringt den Bäumen den Ruin,

Und Verwüstung der Ernten, alles weit und breit wird zerstört),

Laufen die Stürme vor ihm her und tragen ihr Gebrüll ans Ufer:

So trieb der Anführer der Trojaner seine Reihen gegen den Feind auf,

Dicklich versammelten sich alle in dichten Kolonnen zu ihm.

Thymbreus schlug den mächtigen Osiris mit seinem Schwert,

Mnestheus hat Arketius getötet: Achates tötete Epulo,

Gyas tötete Ufens: sogar Tolumnius der Augur fiel,

Der seinen Speer zuerst direkt auf den Feind schleudert.

Ein Schrei erhob sich zum Himmel, und die vertriebenen Rutuler

Drehten sich in einer Staubwolke den Rücken zu und flohen über das Feld.

Äneas selbst ließ sich nicht herab, die Flüchtlinge in den Tod zu schicken,

Noch griff er die Fußsoldaten, die Kavallerie oder die Schleuderer an.

Er hat nur Turnus verfolgt, der durch

Die dichte Finsternis zog, Turnus allein, den er zum Kampf rief.


Juturna, die Kriegerin, die von Angst geplagt ist,

Schlug Turnus' Wagenlenker, Metiscus, von den Zügeln,

So dass er vom Balken rutschte und ihn weit hinter sich ließ:

Nahm sie selbst seinen Platz ein und führte die fließenden Zügel

Mit ihren Händen, wobei sie Metiscus' Stimme, Form, Waffen und so weiter annahm.

Wie wenn eine dunkle Schwalbe durch das große Haus fliegt

Eines reichen Herrn, der sich durch hohe Hallen schlängelt,

Und sammelte winzige Krümel und Fetzen von Essen für ihre lärmenden Jungen,

Jetzt zwitschert es in den leeren Höfen, jetzt bei den feuchten Teichen:

So wurde Juturna von den Pferden durch das feindliche Zentrum gezogen

Und flog in ihrem schnellen Wagen durch die ganze Ebene,

Jetzt hier, jetzt dort, sie gibt Zeugnis von ihrem triumphierenden Bruder,

Die ihm keinen Nahkampf erlauben, weit weg fliegen.

Dennoch überquerte Aeneas ihren gewundenen Kurs, um ihm zu begegnen,

Ihn zu verfolgen, ihn lautstark in die Reihen zu rufen.

So oft, wie er seinen Feind sah und versuchte, sich mit ihm zu messen,

Die Flucht der schnellen Pferde in seinem Parcours, so oft

Juturna drehte sich um und rollte den Wagen.

Ah, was soll man machen? Vergeblich schwankte er im Wechsel der Gezeiten,

Und diverse Bedenken riefen seine Gedanken weg.

Messapus, der zufällig zwei starke Speere trug

Mit Stahl bespitzt, leicht auf ihn zugelaufen,

Hat einen eingeebnet und mit unfehlbarem Ziel geschleudert.

Aeneas blieb stehen und versammelte sich hinter seinem Schild,

Auf ein Knie gesunken: der schnelle Speer hat noch die Spitze abgehoben

Seines Helms und schlug die Federn von der Helmzier ab.

Dann wurde sein Zorn wahrhaftig groß und durch all diesen Verrat angestachelt,

Den Wagen und die Pferde seines Feindes weit wegfahren zu sehen,

Die laut nach Jupiter rufen, und die Altäre des gebrochenen Vertrages,

Als Zeuge stürzte er sich endlich ins Getümmel,

Und, unterstützt vom Mars, erwachte er schrecklich wild,

Wahlloses Gemetzel und ließ seinem Zorn freien Lauf.


Was kann Gott jetzt für mich so bittere Dinge wie diese erzählen,

Die von solch vielfältigen Gemetzeln, dem Tod von Generälen erzählen können,

Den Turnus nun, und nun der trojanische Held, abwechselnd fuhr

Über das Feld? Jupiter, war es dein Wille, dass die Rassen, die leben würden,

In ewigem Frieden, zusammenkommen sollten in einem so großen Konflikt?

Aeneas trifft auf den Rutuler Sucro (in der ersten Schlacht,

Die den Trojanerangriff zum Stillstand gebracht hat) hat ihn schnell getroffen

In die Seite und trieb den grausamen Stahl durch die Rippen,

Die das Herz schützen, wo der Tod am schnellsten kommt.

Turnus warf Amycus vom Pferd, und Diores seinen Bruder,

Sie zu Fuß angreifend, einen mit der langen Lanze schlagend,

Als er vorrückte, den anderen mit dem Schwert, dann hängte er beiden

Ihre abgetrennten Köpfe, sein Wagen trug sie fort

Triefend vor Blut. Aeneas schickte Talos und Tanais

Und Cethegus zu töten, drei in einem Angriff,

Und den traurige Oniten mit thebanischen Namen, dessen Mutter Peridia war:

Turnus tötete die Brüder, die von Lykien, den Feldern Apollos, geschickt wurden,

Und Menoetes von Arkadien, der den Krieg gehasst hatte, aber vergeblich:

Seine bescheidene Heimat und sein Lebensunterhalt waren um Lernas

Fischreiche Bäche, die nie die Schirmherrschaft kennen

Des Großen, und sein Vater bewirtschaftete gepachtetes Land.

Wie Feuer, die von gegenüberliegenden Seiten eines trockenen Waldes brennen

In das Dickicht knisternder Lorbeerbäume oder schäumender Flüsse

Schnell aus den Höhen der Berge fallend, brüllend

Und seewärts rasen, jeder verlässt seinen Weg der Zerstörung,

So fegten Aeneas und Turnus mit nicht weniger Wut durch die Schlacht:

Nun wogt der Zorn in ihnen, und ihre Herzen, die keine Niederlage kannten.

Platzten: Nun machten sie sich mit aller Kraft auf den Weg, um Schaden anzurichten.

So wie er sich seiner Väter rühmte, und der Antike seiner Vorfahren

Und seine ganze Rasse wurde durch die lateinischen Könige zurückverfolgt,

Aeneas schickte Murranus kopfüber mit einem Stein, einem großen wirbelnden Stein,

Und warf ihn zu Boden: unter den Zügeln und Joch,

Die Räder drehten ihn herum und die Hufe der Pferde,

Vergesslich ihres Meisters, trampelte ihn mit manchem Schlag nieder.

Turnus begegnete Hyllus, als er mit grenzenlosem Stolz brüllend angriff,

Und warf einen Speer auf seine vergoldete Stirn: Durchbohrend

Den Helm die Waffe steckte in seinem Gehirn. Cretheus,

Deine rechte Hand hat dich nicht gerettet

Vor Turnus, noch versteckten die Götter Cupencus, als Aeneas

Kam: er legte seine Brust gegen die Spur der Waffe,

Und der Widerstand des Bronzeschildes half dem Elenden nichts.

Das Laurentinische Feld sah dich auch fallen, Aeolus,

Auf den Rücken, breit auf dem Boden ausgestreckt.

Du bist gefallen, den die griechischen Bataillone nicht niederlegen konnten, noch Achilles,

Der das Königreich des Priamos stürzte: hier war die Grenze

Des Todes für dich: dein Adelshaus war unter dem Berg Ida,

Das edle Haus bei Lyrnes, dein Grab auf Laurentinischem Boden.

Alle Linien wandten sich dem Kampf zu, die ganzen Lateiner,

Die ganzen Trojaner, Mnestheus und der heftige Serestus,

Messapus, Zähmer von Pferden, und der tapfere Asilas,

Die toskanische Phalanx, Evanders arkadisches Geschwader,

Jeder für sich, Männer, die sich mit aller Kraft anstrengen:

Keine Pause und keine Ruhe: sich in einem großen Konflikt anstrengend.


Jetzt dachte seine schönste Mutter an die Idee,

Sie gegen die Wände zu bewegen, und seine Armee auf die Stadt zu drehen,

Schnell, um die Latiner mit dem plötzlichen Verderben zu verwechseln.

Während er Turnus hier und da durch die Reihen verfolgte

Und fegte seinen Blick hin und her, er konnte sehen

Die Stadt, frei von heftigen Kriegen und friedlich unversehrt.

Plötzlich entfachte ihn das Bild einer ehrgeizigeren Kriegshandlung:

Er nannte die Generäle Mnestheus, Sergestus und den tapferen Serestus,

Und positionierte sich auf einem Hügel, wo der Rest der trojanischen Armee

Versammelte sich zu einer Masse, ohne ihre Schilde oder Speere fallen zu lassen.

Er stand unter ihnen auf dem hohen Hügel und rief:

Lass nichts meine Befehle behindern, Jupiter ist bei uns, und lass

Niemand langsamer vorankommen, weil dieser Versuch so plötzlich erfolgt.

Heute werde ich diese Stadt stürzen, eine Ursache des Krieges, Latinus

Hauptstadt selbst, und legen seine rauchenden Dächer auf den Boden,

Es sei denn, sie erklären sich damit einverstanden, 

Unsere Regel zu akzeptieren und sich geschlagen zu geben.

Glaubst du, ich kann warten, bis Turnus mit mir kämpfen kann,

Und beschließt, mich wieder zu treffen, obwohl zuvor besiegt?

Oh Bürger, dieser Mann ist die Quelle dieses bösen Krieges.

Bringt schnell brennende Pfeile mit und stellt den Vertrag mit Feuer wieder her. 

Er sprach, und alle seine Truppen nahmen Keilbildungen an

In der Nachahmung Herzen gleich und in einer dichten Masse gegen die Wände vorgerückt:

Im Nu tauchten Leitern und plötzliche Flammen auf.

Einige rannten zu den Toren und schlugen die führenden Verteidiger nieder,

Andere warfen Stahl und verdunkelten den Himmel mit Raketen.

Aeneas selbst, unter den Anführern, hob die Hand am Fuß

Von der Mauer, beschuldigte Latinus mit lauter Stimme und rief die Götter

Zu bezeugen, dass er wieder in die Schlacht gezwungen wurde,

Da die Italiener zweifach Feinde waren, wurde ein weiterer Vertrag gebrochen.

Die Uneinigkeit unter den ängstlichen Bürgern stieg: Einige befahlen,

Die Stadt wird geöffnet und die Tore weit aufgerissen

Den Trojanern, und sie schleppten den König selbst zu den Wällen:

Andere brachten Waffen und eilten, um die Mauern zu verteidigen,

Als ob ein Hirte, der einen Schwarm zu seinem Versteck verfolgt hat

Im Felsen verborgen, füllt sich mit scharfem Rauch:

Die Bienen drinnen, aus Sorge um die Sicherheit, rennen herum

Um ihre Wachsfestung und schärfen ihren Zorn in lautem Summen:

Die stinkende Dunkelheit rollt durch ihren Bienenstock, die Felsen

Geben Echo in einem blinden Summen, und Dämpfe erreichen die klare Luft.


Nun geschah ein weiteres Unglück den müden Lateinern,

Und erschütterte die ganze Stadt bis auf die Grundmauern mit Kummer.

Als Königin Amata vom Palast aus den Feind sah

In Annäherung, die Wände angegriffen, Flammen auf den Dächern,

Aber keine gegnerischen rutulischen Linien, noch Turnus‘ Armee,

Die unglückliche Königin glaubte, Turnus sei getötet worden

Im Kampf, und in plötzlicher Angst, ihre Gedanken verstört,

Sie rief, dass sie die Ursache, die Schuldige, die Quelle sei

Des Bösen und viele wilde Worte in der Raserei

Aus Trauer, wollte sterben, riss sie ihre purpurnen Roben,

Und befestigte eine abscheuliche Schlinge des Todes an einem hohen Lichtstrahl.

Sobald die elenden lateinischen Frauen von der Katastrophe wussten,

Zuerst geriet ihre Tochter Lavinia in Raserei und riss an ihren Gold-

Locken und rosige Wangen mit den Händen, dann die ganze Menge

Um sie herum: Die weiten Hallen hallten von ihren Wehklagen wider.

Von dort verbreitete sich das unglückliche Gerücht in der ganzen Stadt:

Die Geister sanken: Latinus ging mit Mietkleidung umher,

Betäubt vom Schicksal seiner Frau und der Ruine seiner Stadt,

Seine weißen Haare mit Staubwolken verschmutzt

Sich immer wieder vorwerfend, nicht frei zu haben

Erhalten Trojas Aeneas und zu adoptieren ihn als seinen Schwiegersohn.


Inzwischen kämpft Turnus am Rande der Ebene,

Verfolgte die Nachzügler jetzt langsamer,

Und sich immer weniger über den Fortschritt seiner Pferde freuend.

Die Brise dröhnte, und er mischte sich

Mit einem unbekannten Schrecken und freudlosen Geräuschen

Einer Stadt im Chaos, das begegnete seinen anstrengenden Ohren.

Ah, was ist das für ein großer Kummer, der die Wände erschüttert?

Was ist das für ein Lärm, der sich aus der fernen Stadt erhebt? 

Also sprach er, ergriff ängstlich die Zügel und blieb stehen.

An diesem seine Schwester, Streitwagen, Pferde und Zügel steuernd,

Verkleidet in der Form seines Wagenlenkers Metiscus,

Konterte mit diesen Worten: Turnus, auf diese Weise, lass uns jagen

Die Söhne Trojas, wo der Sieg den Weg nach vorn ebnet:

Es gibt andere mit Händen, die unsere Häuser verteidigen.

Aeneas greift die Italiener an und löst Konflikte aus:

Lass unsere Hände auch den Trojanern grausamen Tod zufügen.

Sie werden das Feld nicht minderwertig in Kampf-Ehren verlassen

Oder die Nummer, die du getötet hast, da antwortete Turnus:

O Schwester, ich habe dich schon vor langer Zeit erkannt, als du das erste Mal 

Zerstörtest den Waffenstillstand mit deiner List und widmetest dich der Kriegsführung,

Und auch jetzt verbirgst du deine Göttlichkeit umsonst. Aber wer wollte

Vom Olymp herab geschickt werden, um solche Arbeiten zu erleiden?

War es so, dass du den Tod deines unglücklichen Bruders sehen könntest?

Was kann ich tun? Welche Chance kann mir das Leben bieten?

Ich sah Murranus vor meinen Augen fallen und rief:

Mir bleibt laut niemand übrig, der mir lieber ist als er,

Ein mächtiger Mann und von einer mächtigen Wunde überwältigt.

Der unglückliche Ufens ist gefallen, so dass er vielleicht nicht Zeuge unserer Schande wird:

Die Trojaner eroberten seinen Körper und seine Rüstung.

Soll ich die Zerstörung unserer Häuser ertragen?

Und Drances Worte nicht mit meinem Schwert verleugnen?

Soll ich mich abwenden und in diesem Land Turnus laufen sehen?

Ist es wirklich so schrecklich zu sterben? Oh, seid gut zu mir, ihr Schatten

Unten, da die Götter oben ihre Gesichter von mir abgewandt haben.

Ich werde zu dir herabsteigen, eine tugendhafte Seele, unschuldig,

Niemals meiner großen Vorfahren unwürdig. 

Er hatte kaum gesprochen, als Saces vorbeiraste und schäumte

Mit dem Pferd durch die Dicke des Feindes, voll ins Gesicht verwundet

Durch einen Pfeil, und rief Turnus mit Namen, als er eilte herauf:

Turnus, in dir liegt unsere letzte Hoffnung, erbarme dich deines Volkes.

Aeneas ist mit Waffen explosiv und droht zu fällen

Italiens höchste Zitadelle und liefert es zur Zerstörung, sogar jetzt

Brennende Pfeile fliegen auf die Dächer zu. Die Latiner drehen ihre Gesichter,

Für dich sind ihre Augen auf dich gerichtet: König Latinus murmelt vor sich hin,

Schwankend, wen man seine Söhne anruft, zu welchem Bündnis man sich neigt.

Außerdem ist die Königin, die dir am treuesten ist, gefallen

Durch ihre eigene Hand, und floh im Entsetzen des Lichts.

Messapus und der tapfere Atinas, allein vor den Toren

Halten unsere Linien aufrecht. Um sie herum stehen dichte Staffeln,

Auf jeder Seite eine Ernte von Stahl, der mit nackten Schwertern strotzt,

Während du mit deinem Streitwagen über den leeren Rasen fährst. 

Verblüfft und erstaunt über diese Vision einer Mehrfachkatastrophe

Turnus stand schweigend da und starrte ihn an

In diesem einsamen Herzen und Wahnsinn mit Trauer vermischt,

Liebe stach in Wahnsinn, in Bewusstsein der Tugend.


Sobald sich die Schatten auflösten und ihm wieder Licht einfiel,

Er drehte seinen Blick mit lodernden Augen zu den Wänden,

Und schaute von seinem Wagen auf die mächtige Stadt zurück.

Siehe jetzt ein spiralförmiges Flammenwappen

Auf einem Turm und rollte himmelwärts durch die Geschichten,

Einen Turm, den er selbst mit zusammengesetzten Balken gebaut hatte,

Auf Rädern und mit hohen Gehwegen ausgestattet.

Er sprach: Nun, Schwester, jetzt triumphiert das Schicksal: keine Verzögerungen mehr.

Wo Gott und die grausame Fortuna ruft, lass mich folgen.

Ich bin fest entschlossen, Aeneas zu treffen, entschlossen zu leiden

Den Tod, wie bitter er auch sein mag: Du wirst mich nicht länger beschämen sehen, Schwester.

Ich bitte dich, lass mich wüten, bevor ich verrückt werde. 

Und sprang schnell von seinem Wagen auf den Boden,

Er rannte durch feindliche Speere und verließ seine trauernde Schwester,

Und platzte in seinem schnellen Durchgang durch die Reihen.

Wie wenn ein Stein von einem Sturm von der Bergspitze gerissen wird

Und rast nach unten, befreit von einem Gewitterregen

Oder im Laufe der Jahre gelockert, und die mutwillige Masse 

Stürzt in einem mächtigen Ansturm den Hang hinunter

Und springt über den Boden, rollende Bäume, Herden und Männer

Mit ihm: so lief Turnus durch die zerbrochenen Reihen zu den Stadtmauern,

Wo der Boden am meisten von Blut und der Luft durchnässt war

Schrill mit Speeren, signalisierte mit der Hand und begann laut zu schreien:

Rutuler hört jetzt auf und ihr Lateiner haltet eure Speere zurück.

Was auch immer das Schicksal ist, es ist mein Schicksal: Es ist besser, dass ich allein bin

Repariert den Waffenstillstand und entscheidet mit dem Schwert. 

Alle zogen sich zurück und ließen ein Feld in ihrer Mitte frei.


Jetzt hört Aeneas, der Anführer, den Namen von Turnus

Und verließ die Mauern und verließ die hohe Festung,

Wirft jede Verzögerung beiseite, brach von jeder Aufgabe ab,

Und jubelnd vor Freude stießen seine Waffen heftig zusammen:

Groß wie der Berg Athos oder der Berg Eryx oder groß wie der alte Apennin, 

Wenn er durch die glitzernden Steineichen brüllt

Und Freude daran hat, seinen schneebedeckten Gipfel in den Himmel zu heben.

Jetzt drehten alle wirklich die Augen und zogen die Rüstung aus

Von ihren Schultern, Rutuler, Trojaner und Italiener,

Diejenigen, die die hohen Wälle hielten, und diejenigen, deren Widder

An den Wänden darunter ramponiert waren. Latinus selbst war erstaunt

Über diese mächtigen Männer, an entgegengesetzten Enden der Welt geboren,

Ihr Treffen und das Ergebnis mit ihren Schwertern zu entscheiden.

Sobald das Feld auf der offenen Ebene frei war,

Beide rannten schnell vorwärts und schleuderten zuerst ihre Speere

Aus der Ferne eilend, mit Schild und Klingelbronze,

Sich bekämpfend. Die Erde stöhnte: Sie verdoppelten ihre Intensität

Der Schwerthiebe, Zufall und Geschicklichkeit vermischten sich.

Und wie stürmen zwei Bullen im Kampf ums Leben,

Auf dem mächtige Sila oder auf Taburnus' Höhen und in Schrecken

Ihre Hüter ziehen sich zurück, die ganze Herde schweigt vor Angst,

Und die Färsen warten stumm, um zu sehen, wer sein wird

Herr des Waldes, dem alle Herden folgen werden,

Wie sie sich mit immenser Kraft gegenseitig Wunden zufügen,

Brüllen mit stoßenden Hörnern, und Nacken und Schultern baden

In strömendem Blut, während alles Holz zu ihrem Brüllen hallt:

So der Trojaner Aeneas und der daunische Held Turnus,

Sie stießen mit ihren Schilden zusammen, und der mächtige Absturz erfüllte den Himmel.

Jupiter selbst hielt zwei gleichmäßig ausbalancierte Waagschalen hoch

Vor sich und legte in sie die verschiedenen Schicksale der beiden,

Um zu sehen, wem die Anstrengung zum Scheitern verurteilt war, 

Mit wessen Gewicht der Tod sank.

Turnus sprang vor und dachte, er sei in Sicherheit

Von seinem Körper mit erhobenem Schwert und schlug: die Trojaner

Und die besorgten Lateiner schrien, beide Armeen wurden geweckt.

Aber die tückische Klinge schnappte und hätte den Eifer verlassen

Und den Krieger wehrlos in der Mitte des Schlaganfalls, wenn sofortige Flucht

Hätte ihn nicht gerettet. Er lief schneller als der Ostwind,

Als er diesen seltsamen Griff in seiner entblößten rechten Hand sah.

Die Geschichte ist die, als er zum ersten Mal aufstieg,

Er ließ das Schwert seines Vaters hinter sich, um in die Schlacht zu ziehen

Hinter sich und schnappte sich die Klinge seines Wagenlenkers Metiscus:

Und das diente ihm lange als der strampelnde Trojaner

Drehte den Rücken, aber die tödliche Klinge flog auseinander

Wie sprödes Eis beim Schlaganfall, beim Treffen mit Vulkans

Göttliche Rüstung: und die Bruchstücke schimmerten auf dem gelben Sand.

Also rannte Turnus wie verrückt hin und her über die Ebene und schlängelte sich

Hier und da in ziellosen Kreisen: auf allen Seiten der Trojaner

Sperrte ihn in ihrem überfüllten Ring und einem riesigen Sumpf

Und schrieb ihn auf die eine Seite, auf die andere die steilen Wälle.

Aenaeas, obwohl seine Knie sich manchmal verlangsamten

Durch die Pfeilwunde, versagte er und verweigerte ihm die Geschwindigkeit,

Verfolgte und drückte seinen ängstlichen Feind heiß, Fuß zu Fuß:

Als ob ein Jagdhund auf einen Hirsch drückt und jagt

Und bellend, einer, der am Fluss gefangen oder in einer Hecke eingeschlossen ist

Aus Angst vor den roten Federn: der Hirsch, erschrocken

Von den Fallen und den hohen Ufern, fliegt vor und zurück

Tausend Wege, aber der eifrige Umbrer klammert sich fest

Mit aufgerissenem Mund, hat ihn fast und schnappt sich den Kiefer,

Als ob er ihn festhält, ratlos und beißend leere Luft:

Dann bricht tatsächlich ein Lärm aus, die Teiche und Ufer

Um das Echo herum, und der ganze Himmel klingelt vor Tumult.

Als er floh, tadelte Turnus die Rutuler und forderte sie auf

Mit Namen und Ruf nach seinem eigenen vertrauten Schwert.

Aeneas wiederum drohte mit Tod und sofortiger Zerstörung,

Wenn sich jemand näherte und seine zitternden Feinde erschreckte

Und drohte, die Stadt zu zerstören, und drängte, obwohl verwundet.

Sie absolvierten fünf Runden und wickelten so viele ab,

So und so: da suchten sie keinen dürftigen Preis

Bei den Spielen, wetteiferten aber um Turnus' Lebensblut.


Zufällig war dies der Ort, an dem ein bitterlaubiger Baum lebte

Wilder Oliven, der dem Faunus heilig war, stand da, ein Baum, der verehrt wurde

Von Matrosen der alten Zeit, wo sie, wenn sie vom Meer gerettet wurden, benutzten,

Um ihre Gaben an den Laurentinischen Gott darzubringen

Und die Votivgewänder aufzuhängen:

Aber die Trojaner hatten den heiligen Baum entfernt und zugelassen

Ausnahmslos, um auf freiem Boden zu kämpfen.

Hier stand Aeneas' Speer, sein Antrieb hatte ihn dorthin getragen,

Fest und festgehalten durch die zähen Wurzeln. Der Trojaner blieb stehen,

In der Absicht, den Stahl mit der Hand herauszureißen,

Und verfolge den Mann, den er nicht durch Rennen fangen konnte,

Mit seinem Speer. Dann schrie Turnus tatsächlich verrückt vor Angst:

Faunus, bedaure mich, ich bitte dich, und dich, gnädigste Erde,

Wenn ich alle deine Riten, die die Söhne von Aeneas sind, geehrt habe,

Stattdessen durch den Krieg verunreinigt wurden, behalte den Stahl. 

Er sprach und berief sich nicht umsonst auf die Macht des Himmels,

Da Aeneas den Holzgriff nicht öffnen konnte,

Durch jeden Kraftakt, obwohl er lange rang und verweilte

Über den starken Stumpf. Während er zerrte und heftig anstrengte, Juturna,

Die daunische Göttin, die sich wieder in die Form von Metiscus verwandelt,

Der Wagenlenker rannte vorwärts und gab ihrem Bruder sein Schwert zurück.

Aber Venus, wütend, dass dies der kühnen Nymphe erlaubt war,

Näherte sich und riss den Speer aus der tiefen Wurzel.

Mit Waffen und Mut erfrischt, verlässt sich einer auf sein Schwert,

Der andere ragt heftig mit seinem Speer empor, beide atmen schwer,

Sie standen, groß und von Angesicht zu Angesicht, in einem kriegerischen Konflikt.


Inzwischen sprach der König des allmächtigen Olymp

Zu Juno, als sie die Kämpfe von einer goldenen Wolke aus betrachtete:

Frau, was wird das Ende jetzt sein? Was bleibt am Ende übrig?

Sie kennen sich selbst und gestehen, dass Aeneas

Ist als Gott der Nation für den Himmel bestimmt: 

Das Schicksal erhebt ihn zu den Sternen.

Was planst du? An welcher Hoffnung klammerst du dich in den kalten Wolken?

War es richtig, dass dieser Gott von einer tödlichen Wunde befleckt wurde?

Oder dass das verlorene Schwert (was könnte Juturna ohne dich erreichen?)

Um Turnus wiederhergestellt zu werden, gewinnt der Besiegte neue Kraft?

Jetzt hör endlich auf und gib meinen Bitten nach,

Damit solche Traurigkeit dich in der Stille und deiner Bitterkeit verzehrt

Und Leid fließt mir oft von deinen süßen Lippen zurück.

Es hat sein Ende erreicht. Du hast die Kraft gehabt, zu fahren

Die Trojaner über Land und Meer, um bösen Krieg zu schüren,

Um ein Haus zu beschädigen und die Ehe mit dem Kummer zu vermischen:

Ich verbiete dir, noch mehr zu versuchen. So sprach Jupiter:

Mit bescheidenem Blick antwortete die Saturnia-Göttin:

Großer Jupiter, wirklich, weil ich wusste, dass es dein Wunsch war,

Dass ich mich widerwillig von Turnus und der Erde getrennt habe:

Oder du würdest mich jetzt nicht alleine auf meinem himmlischen Sitz sehen,

Die Gerechten und die Ungerechten zu ertragen, aber ich würde in Flammen stehen,

In der Kampflinie selbst und ziehen die Trojaner in tödliche Kämpfe.

Ich habe Juturna geraten (ich gestehe), ihrem unglücklichen Bruder zu helfen,

Und genehmigte größere Taten des Wagens um seines Lebens willen,

Doch nicht für sie mit dem Pfeil oder dem Bogen zu kämpfen:

Ich schwöre es bei der unerbittlichen Quelle von Styx,

Die allein wird von den Göttern oben in Ehrfurcht gehalten.

Und jetzt gebe ich nach, ja, und lasse die Kämpfe, die ich hasse.

Dennoch bitte ich dich, um Latiums willen, um der Majestät willen

Deiner eigenen Verwandtschaft: da es durch kein Schicksalsgesetz verboten ist:

Wenn sie bald Frieden schließen mit glücklichen Trauungen (so sei es),

Wenn sie sich bald zu Gesetzen und Verträgen zusammenschließen,

Den einheimischen Lateinern nicht befehlen, ihren alten Namen zu ändern,

Trojaner zu werden oder Teucrer genannt zu werden,

Oder zu ändern ihre Sprache oder zu ändern ihre Kleidung.

Lass Latium noch existieren, lass es Albanische Könige durch die Jahrhunderte geben,

Lass es römische Nachkommen geben, die stark in italienischer Tugend sind:

Troja ist gefallen, lass sie gefallen bleiben, zusammen mit ihrem Namen. 

Der Schöpfer von Menschen und Dingen lächelte sie an und antwortete:

Du bist eine wahre Schwester von Jupiter, ein weiteres Kind des Saturn,

Solche Wellen des Zorns steigen in deinem Herzen auf.

Komm, beruhige diese Leidenschaft, die unnötig geweckt wurde:

Ich gebe zu, was du wünschst, und ich gebe nach, bereitwillig besiegt.

Ausonias Söhne werden die Sprache und die Manieren ihres Vaters behalten,

So wie sie heißen, so wird es auch sein: Die Trojaner werden versinken, verschmolzen

Nur in die Masse. Ich werde heilige Gesetze und Riten hinzufügen,

Und mache sie alle zu Lateinern einer Zunge.

Von ihnen wird sich eine Rasse erheben, die mit ausonischem Blut verschmolzen ist,

Dass du sie Menschen und Götter in Tugend übertreffen siehst,

Keine Nation wird deine Riten mit so viel Hingabe feiern. 

Juno stimmte dem zu und änderte freudig ihren Vorsatz:

Dann verließ sie ihre Wolke und entfernte sich vom Himmel.


Dies getan, dreht der Vater etwas anderes in seinen Gedanken

Und bereitet sich darauf vor, Juturna von der Seite ihres Bruders zu nehmen.

Die Menschen sprechen von Zwillingsplagen, den Schrecklichen,

Den die Nacht bei einer Geburt mit der Tartarischen Megaera unzeitgemäß gebar,

Sie zu gleichen Teilen in Schlangenbändern anbringend und schnell Flügel hinzufügend

Wie der Wind. Sie warten neben Joves Thron auf des wilden Königs

Schwelle und schärfen die Angst vor schwachen Sterblichen,

Wann immer der König der Götter Plagen sendet

Und die Schrecken des Todes oder erschrecken schuldige Städte mit Krieg.

Jupiter schickte einen von ihnen schnell von den Himmelshöhen herunter

Und befahl ihr, Juturna als Zeichen zu treffen:

Sie flog und schoss in einem schnellen Wirbelwind zur Erde,

Wie ein Pfeil von der Schnur gelöst, durch die Wolken,

Den ein Parther, ein Meder oder ein Cydonier, abfeuerte,

Zischend und unsichtbar durch die schnellen Schatten springend,

Eine Welle, die unheilbar ist und mit dem Gift des grausamen Giftes bewaffnet ist:

So eilte die Tochter der Nacht und suchte die Erde.

Sobald sie die Trojaner und Turnus' Truppen sah,

Sie veränderte ihre Form und schrumpfte plötzlich in die Form 

Eines kleinen Vogels, der sich nachts auf Gräbern oder verlassenen Dächern niederlässt,

Singt oft ihr beunruhigendes Lied so spät im Schatten -

Und der Unhold flog kreischend vor sich hin

Vor Turnus' Gesicht und schlug mit ihren Flügeln auf seinen Schild.

Eine seltsame Taubheit löste seine Glieder in Angst,

Seine Haare standen schrecklich hoch und seine Stimme klammerte sich an seine Kehle.

Aber als seine elende Schwester Juturna die Furchtbare erkannte,

In der Ferne schwirrte sie mit den Flügeln und riss an ihren gelösten Haaren

Ihr Gesicht mit ihren Nägeln und ihre Brüste mit ihren geballten Händen:

Welche Hilfe kann deine Schwester dir jetzt geben, Turnus?

Was ist für mich übrig, die so gelitten hat? Mit welcher Kunst

Kann ich dein Leben verlängern? Kann ich mich gegen einen solchen Vorwand stellen?

Jetzt verlasse ich endlich die Reihen. Vogel von bösem Omen, nicht wahr?

Erschreckt mich, der du schon Angst hast: Ich kenne deine Flügelschläge

Und deinen verhängnisvollen Klang, und ich verwechsle den stolzen Befehl nicht

Des großherzigen Jupiter. Ist das seine Belohnung für meine Jungfräulichkeit?

Warum hat er mir ewiges Leben geschenkt? Warum ist der tödliche Zustand

Von mir genommen? Dann könnte ich zumindest solchen Schmerzen ein Ende setzen

Und gehe durch die Schatten an der Seite meines armen Bruders!

Eine Unsterbliche, ich? Kann irgendetwas ohne dich süß für mich sein,

Mein Bruder? Oh, welche Erde kann tief genug für mich klaffen,

Eine Göttin in die tiefsten Schatten zu schicken? 

Also sagte sie, sie habe ihren Kopf in einen grauen Mantel gehüllt, und die Göttin,

Mit so manchem Schmerzensschrei in die Tiefe des Flusses gestürzt.


Aeneas drängte weiter und schwang seinen großen Speer wie einen Baum

Und im Herzen verärgert schrie er auf diese Weise:

Warum jetzt noch mehr Verspätung? Warum ziehst du dich immer noch zurück, Turnus?

Wir müssen Hand in Hand mit heftigen Waffen konkurrieren, nicht durch Laufen.

Ändere dich in jede Form: Beschwöre alle deine Kräfte

Und Flügel auf deinem Weg, wenn du willst

Zu den hohen Sternen oder verstecke dich im hohlen Gefängnis der Erde. 

Turnus schüttelte den Kopf: Heftiger Mann, deine feurigen Worte

Erschrecken mich nicht: Die Götter erschrecken mich und Jupiters Feindschaft. 

Als er nicht mehr sagte, sah er sich um und sah einen großen Felsen,

Einen riesigen alten Stein, der zufällig dort in der Ebene lag,

Als Grenzmarkierung eingerichtet, um umstrittene Felder zu unterscheiden.

Zwölf ausgesuchte Männer, Männer von solcher Gestalt wie die Erde

Jetzt produziert, hätte es kaum auf die Schultern heben können,

Aber der Held ergriff es schnell und erhob sich zu seiner vollen Größe

Und so schnell er konnte, warf er es auf seinen Feind.

Aber er wusste nicht, ob er rannte oder sich bewegte,

Er hob den großen Stein in seine Hände oder warf:

Seine Knie gaben nach, sein Blut war kalt gefroren.

Der Stein selbst, der vom Krieger durch die leere Luft gewirbelt wurde,

Konnte nicht die ganze Strecke zurücklegen oder mit Gewalt nach Hause fahren.

Wie in Träumen, wenn müder Schlaf nachts unsere Augen beschwert,

Wir scheinen vergeblich zu versuchen, unserem eifrigen Weg zu folgen,

Und in der Mitte unserer Bemühungen hilflos zusammenbrechend,

Die Zunge funktioniert nicht, es fehlt die übliche Kraft

Von unseren Gliedern, und weder Wort noch Stimme werden kommen:

So bestritt die Schreckensgöttin Turnus‘ Erfolg,

Wie mutig er auch war, er suchte einen Weg.

Dann wirbelten wechselnde Visionen durch sein Gehirn:

Er starrte die Rutuler an und die Stadt, die ins Stocken geraten war

In Angst und schauderte bei dem Tod, der sich näherte,

Er sah keinen Weg zu entkommen, keine Macht, seinen Feind anzugreifen,

Noch Zeichen seines Wagens, noch seiner Schwester, seines Wagenlenkers.

Als er schwankte, schüttelte Aeneas seinen schicksalhaften Speer.

Er sah eine günstige Chance und schleuderte ihn aus der Ferne

Mit aller Kraft. Steine aus einer Belagerungsmaschine schossen,

Die brüllten nie so laut, so mächtiger Donner brach nie aus

Von einem Blitz. Wie ein schwarzer Hurrikan flog der Speer weiter

Tragend schreckliche Zerstörung, und durchbohrte den äußeren Kreis

Vom siebenfachen Schild, dem unteren Rand des Brustschilds,

Und ging zischend durch die Mitte des Oberschenkels.

Der große Turnus sank, sein Knie unter dem Schlag gebeugt.

Die Rutuler erhoben sich und stöhnten und alle Hügel ringsum

Wiederholte sich und weit und breit erwiderte der Wald das Geräusch.

Er senkte den Blick und streckte die rechte Hand aus:

Ich habe es verdient, ich bitte um kein Erbarmen, sagte er,

Nutze deine Chance. Wenn du dir Sorgen um die Trauer deiner Eltern machst,

Kann es dich berühren (auch du hattest so einen Vater, in Anchises),

Ich bitte dich, Daunus' Alter zu bemitleiden und mich zurückzugeben,

Oder wenn du es vorziehst, meinen Körper meines Lebens beraubt, zu meinem Volk.

Du bist der Sieger, und die Ausonier haben mich gesehen

Strecken meine Hände niedergeschlagen aus: Lavinia ist deine Frau,

Erweitere deinen Hass nicht weiter. - Aeneas stand auf,

In seiner Rüstung flackerten seine Augen und er hielt seine Hand zurück:

Und selbst jetzt, als er innehielt, bewegten ihn die Worte

Tiefer, wenn er hoch auf Turnus' Schulter ist,

Der glücklose Schwertgürtel begegnete seinem Blick, 

Und der Gurt schimmerte in seiner vertrauten Form

Der Dekorationen, den Turnus, der jetzt die Embleme seines Feindes trägt

Auf seiner Schulter, verwundet und besiegt auf die Erde geworfen.

Sobald seine Augen die Trophäe aufnahmen, eine Erinnerung an grausame Trauer,

Aeneas, der vor Wut loderte und schrecklich vor Wut war, rief:

Solltest du aus meinem Griff gerissen werden und die Beute tragen

Von jemandem, der mein eigener war? Pallas ist es, Pallas, die dich opfert

Mit diesem Schlag und fordert Vergeltung von deinem schuldigen Blut. 

Während er vor Wut brannte, vergrub er sein Schwert tief

In Turnus' Brust: und dann wurden Turnus' Glieder schlaff

Mit dem Tod, und sein Leben floh mit einem wütenden Stöhnen in die Schatten.