Deutsch
von Josef Maria von der Ewigen Weisheit
Inhalt
Die
Vision von Isis
Die
Göttin befiehlt
Das
Festival beginnt
Der
Esel verwandelt sich
Lucius
kam zurück
Vorbereitungen
für die Initiation
Der
Eingeweihte von Isis
Und
von Osiris
Die
Vision von Isis
Ein
paar Stunden später wachte ich in plötzlichem Entsetzen auf und sah
die Kugel des Mondes in vollem Glanz mit blendendem Glanz aus dem
Meer auftauchen. Ich wusste, dass in den stillen Geheimnissen der
nächtlichen Dunkelheit die höchste Göttin ihre größte Macht
ausübt; ihre Führung regelt menschliche Angelegenheiten; nicht nur
Vieh und wilde Kreaturen, sondern auch leblose Dinge werden durch
ihre Macht und die göttliche Gunst ihres Lichtes gefördert; alle
individuellen Körper an Land, in der See oder in der Luft, wachsen
mit ihr, während sie wächst, und schwinden im Gehorsam ihrem
Abnehmen gegenüber. Jetzt schien das Schicksal mit der Größe und
Häufigkeit meiner Leiden gesättigt zu sein und bot mir Hoffnung,
obwohl spät, der Befreiung, und ich beschloss, zu dem mächtigen
Bild der Göttin vor mir zu beten. Ich schüttelte schnell den trägen
Schlaf ab und stieg fröhlich und eifrig auf. Ich wollte mich selbst
reinigen und rannte sofort zum Meer, um zu baden. Ich stürzte meinen
Kopf sieben Mal unter die Wellen, da der göttliche Pythagoras diese
Zahl besonders geeignet für religiöse Riten erklärte. Dann, mein
Gesicht nass von Tränen, betete ich zur Großen Göttin:
Himmlische
Königin, ob du als freigebige Ceres, die Ernte-Mutter, bekannt bist,
die, erfreut darüber, ihre Tochter Proserpina wiederzufinden, unsere
ursprüngliche Waldspeise abgeschafft, uns süße Nahrung gezeigt und
nun in Eleusis wohnt; oder die himmlische Venus, die sich bei der
Gründung der Welt mit den Geschlechtern verband, indem sie Amor
schuf, die menschliche Rasse in endloser Generation propagierte und
jetzt in dem von Meeresgöttern bedeckten Heiligtum von Paphos
verehrt wird; oder Diana, Apollos Schwester, die die Schmerzen
unzähliger Geburten mit beruhigenden Heilmitteln lindert, die jetzt
in Ephesus verehrt wird; oder die gefürchtete Proserpina selbst, die
die Nachtschreie hört, die dreigesichtig den Angriff von Geistern
bekämpft, die sie von der Erde oben ausschließt, die die vielen
heiligen Haine durchstreift, die durch eine Vielzahl von Riten
besänftigt ist; oh, Licht der Frau, erhelle jede Stadt, ernähre den
frohen Samen mit deiner nebligen Ausstrahlung, vergieße das Licht,
dessen Kraft mit dem Lauf der Sonne variiert; in welchem Aspekt auch
immer, mit welchem Namen auch immer, mit welcher Zeremonie auch
immer, du mögest dich der Tiefe meiner Not erbarmen, mir Glück
schenken, Frieden und Ruhe nach der grausamen Trübsal geben. Lass
die Mühsal, die Gefahren, die ich ertragen habe, genügen. Befreie
mich von dieser üblen Gestalt, gib mir den Anblick meiner eigenen
Leute wieder zurück; mach mich zu dem Lucius, der ich einst war.
Oder wenn ich nicht leben soll, wenn ich eine Gottheit beleidigt
habe, die mich mit unerbittlicher Wildheit verfolgt, dann gewähre
mir das Geschenk des Todes!
Als
ich mein Gebet ausgeschüttet hatte und es in erbärmliche Klage
beendet hatte, sank mein ohnmächtiger Geist zurück, wieder
entschlafen im Schlaf. Ich hatte kaum die Augen geschlossen, als eine
göttliche Erscheinung erschien, die aus den Tiefen des Meeres
aufstand, und ihr Gesicht war würdig, von den Göttern selbst
verehrt zu werden. Langsam erhob sie sich, bis ihr ganzer Körper in
Sicht war, und schüttelte von sich selbst das Salzwasser, um vor mir
zu stehen, eine strahlende Vision. Wenn die Armut der menschlichen
Sprache es mir erlaubt, wenn die Göttin mir selbst eine Fülle von
verbaler Inspiration gibt, werde ich versuchen, dir ihre wunderbare
Schönheit zu beschreiben.
Erstens
war ihr langes dichtes Haar mit sich verjüngenden Locken lose über
ihren göttlichen Hals und ihre Schultern verteilt, und ihr Kopf war
mit einer komplexen Girlande aus ineinander verwobenen Blumen aller
Art gekrönt. In der Mitte leuchtete über ihrer Stirn eine flache
Scheibe wie ein Spiegel oder vielmehr ein Mondsymbol mit strahlendem
Licht. Gewundene Vipern waren da, die sich von der rechten und linken
Seite ihrer Krone erhoben, die mit aufgerichteten Kornähren
zitterte. Ihr mehrfarbiges Gewand war aus feinstem Leinen, glänzte
hier rein weiß, hier safrangelb, dort flammend rosarot, mit einer
gewobenen Bordüre, die von Blumen und Früchten durchzogen war, und
was mich am meisten verblüffte, war ihr tiefschwarzer Umhang mit
seinem ganzen Glanz, der um sie geschlungen war, geschleudert von der
linken Schulter, verknotet über den Brüsten, und fegte über ihre
rechte Hüfte. Er hing in sanft gewellten komplexen Falten bis zu
einem mit Quasten versehenen Fransen, und entlang seiner Grenzen und
über seiner Oberfläche fiel eine Streuung von glitzernden Sternen,
um einen Vollmond in der Mitte, feurige Strahlen atmend. Und sie trug
eine Menge Embleme.
In
ihrer rechten Hand hielt sie das Sistrum, einen Bronzestreifen, der
in einer Schleife gebogen war, mit kleinen Stäben über die ganze
Breite, die ein klingelndes Geräusch erzeugten, als ihr Unterarm zu
einem Schlag zitterte. Von ihrer linken Hand hing ein schiffsförmiges
Gefäß aus Gold, ein Ast mit schwellendem Hals, der sich von der
Außenspitze seines Griffs aus streckte. Ihre ambrosischen Füße
trugen Pantoffeln aus Palmblättern, Embleme des Sieges. Und in
solcher Verkleidung, die all die süßen Düfte Arabiens ausstrahlte,
geruhte sie, mich mit himmlischer Stimme anzusprechen:
Die
Göttin befiehlt
Siehe,
Lucius, hier bin ich, gerührt von deinem Gebet, ich, Mutter aller
Natur und Herrin der Elemente, Erstgeborene der Zeitalter und größte
der göttlichen Kräfte, Königin der Toten und Königin der
Unsterblichen, alle Göttinnen in Einer einzigen Form; die mit einer
Geste dem glitzernden Gipfel des Himmels befiehlt, der gesunden
Meeresbrise, der traurigen Stille der Unterwelt; deren einzige
Göttlichkeit in verschiedenen Formen, mit verschiedenen Riten, unter
vielen Namen von der ganzen Welt verehrt wird. Dort bei Pessinus
nennen mich die Phryger, die erstgeborenen Männer, Kybele, Mutter
der Götter; in Attika nennen mich die Leute, die aus ihrer eigenen
Erde stammen, kekropische Minerva; im seeumgürteten Zypern bin ich
Paphia Venus; Diktynna-Diana den kretischen Bogenschützen;
Proserpina vom Styx den Sizilianern; in Eleusis die antike Ceres;
Juno einigen, anderen Bellona oder Hekate; während die Völker von
Äthiopien, die zuerst im Morgengrauen von den göttlichen Strahlen
der auferstandenen Sonne angezündet werden, und auch die Ägypter,
tief in der geheimnisvollen Überlieferung, mich mit meinen eigenen
Riten anbeten und mich bei meinem wahren Namen, der königlichen
Isis, nennen. Ich bin hier barmherzig mit deinem Unglück, ich bin
hier als Freundin und Helferin. Weine nicht mehr, beende deine
Klagen. Verbanne den Kummer. Mit meiner Hilfe ist dein Tag der
Errettung nahe. Also hör genau auf meine Befehle.
Seit
undenklichen Zeiten ist der Tag dieser Nacht meinen Riten gewidmet:
An diesem kommenden Tag hören die Winterstürme auf, die stürmischen
Wellen des Ozeans werden ruhig, und meine Priester stoßen ein
unversuchtes Schiff auf die jetzt wieder schiffbaren Gewässer und
widmen es mir als erstes Opfer der Handelssaison. Du musst diese
Zeremonie mit einem Geist, weder ängstlich noch respektlos,
erwarten. Der Hohepriester, auf meinen Befehl, wird in einer
Prozession eine Girlande von Rosen tragen, die am Sistrum in seiner
Hand befestigt sind. Zögere nicht, dich der Menge anzuschließen,
vertraue auf meinen Schutz und gehe auf den Priester zu, dann, als
wolltest du seine Hand küssen, die Rosen mit deinem Mund sanft
pflücke, und sogleich diese elende Gestalt von dir wirst du abwerfen
der abscheulichsten aller Kreaturen.
Und
glaube an meine Macht, die Ausführung meiner Befehle zu überwachen,
denn in diesem Augenblick, wenn ich bei dir bin, bin ich mit meinem
Priester und sage ihm im Traum, was er tun soll. Wenn ich es wünsche,
wird sich die wogende Menge vor dir auftun, und inmitten der
fröhlichen Riten und des wilden Festes wird niemand vor deiner
unziemlichen Gestalt zurückschrecken, noch deinen plötzlichen
Formwechsel als unheilvolle und unbändige Anklage gegen dich aus
Trotz schlecht behandeln.
Erinnere
dich aber immer an eine Sache und halte sie tief in deinem Herzen
versiegelt: das Leben, das dir bleibt, bis zum letzten Seufzer deines
letzten Atemzuges, ist mir verpfändet! Es ist richtig, dass all
deine Tage ihr gewidmet sind, deren Gnade dich in die Welt der
Menschen zurückbringt. Unter meinem Flügel wirst du in Freude und
Ruhm leben, und wenn deine Lebensspanne vollendet ist und du zu den
Schatten herab sinkst, wirst du mich auch dort, in der Sphäre unter
der Erde, sehen, die jetzt vor dir ist, und die inmitten schimmert
der Dunkelheit vom Acheron, Königin der stygischen Tiefen; und dich
auf den elysischen Gefilden niederlassend, wirst du mich endlos
anbeten, und ich werde dich als meinen Favoriten bevorzugen... Wisse
auch, dass du, wenn du mit sittsamem Gehorsam, pflichtbewusstem
Dienst und vollkommener Keuschheit meiner göttlichen Gnade würdig
bist, nur ich und ich allein dein Leben über die Grenzen des
Schicksals hinaus verlängern kann.
Das
Festival beginnt
So
endete die heilige Offenbarung, und die unbesiegbare Göttin zog sich
in ihr eigenes Wesen zurück. Sofort wurde ich von dem Schlaf befreit
und sprang, in Schweiß gebadet, mit Gefühlen von Angst und Freude
auf. Voller Erstaunen über diese klare Manifestation der Gegenwart
der Großen Göttin bespritzte ich mich mit Meerwasser und überprüfte
intensiv ihre Reihe von mächtigen Befehlen. Bald wurden die dunklen
Schatten der Nacht zerstreut, eine goldene Sonne ging auf, und sofort
drängte sich eine Menge von triumphierenden Gläubigen durch die
Straßen. Nicht nur war ich in meiner heimlichen Freude, sondern die
ganze Welt schien so glücklich zu sein, dass die Kreaturen, der
Himmel, die Häuser selbst, Freude aus ihren strahlenden Gesichtern
zu strahlen schienen. Vorläufig lockte ein heiterer und sonniger
Morgen, auf den Fersen des gestrigen Frosts folgend, mit seiner
Frühlingswärme die Vögel, in süßer Harmonie zu singen, und
bezauberte mit ihren glücklichen Grüßen die Königin der Sterne,
die Mutter der Jahreszeiten, die Herrin des Universums. Sogar die
Bäume, Obstbäume, die Früchte tragen, und solche, die einfach nur
Schatten spenden, knospen und von der südlichen Brise aufgeweckt
werden, wedelten mit sanftem Rascheln in den Zweigen, denn die
Winterstürme hatten aufgehört, der wütende Wellengang war
abgeklungen, und jetzt lag eine ruhige See am Ufer. Auch der Himmel,
frei von der wolkigen Nacht, schien klar und nackt mit der Pracht des
wahren Lichtes.
Jetzt
erschien langsam die Avantgarde der großen Prozession, ihre
Teilnehmer in Feiertagskleidung, jeder nach seiner Wahl. Einer trug
einen Soldatengürtel; die Stiefel, der Speer und der Umhang eines
anderen verkündeten ihn als Jäger; ein anderer war wie eine Frau in
einem Seidenkleid mit vergoldeten Sandalen und lockiger Perücke
gekleidet und ging spindeldürr; ein anderer sah aus wie ein
Gladiator in Helm und Beinschienen mit Schild und Schwert. Es gab
einen Magistrat, der es mit der purpurroten Toga und den Stangen des
Büros schien; und dort ein Philosoph mit einem Spitzbart, in einem
Mantel mit einem Stab und gewebten Sandalen. Hier gab es eine Reihe
langer Stangen, einer mit der Vogelkalkstange, die andere mit
Angelschnur und Haken. Ich betrachtete einen zahmen, als Hausfrau
verkleideten Bär in einer Sänfte; und schaute einen Affen in einem
phrygischen Strohhut und einem Safrangewand, gekleidet wie der
Hirtenjunge Ganymed und mit einem goldenen Becher winkend. Und
schließlich ein Esel, Flügel an die Schultern geklebt, mit einem
altersschwachen Mann auf dem Rücken, einen Bellerophon und seinen
Pegasus, genug, um diese Seiten zu füllen.
Aber
hinter diesen lachenliebenden Menschen, die überall herumliefen,
machte sich die Prozession bereit, die Göttin zu feiern, die allein
uns rettet. An ihrem Kopf gingen Frauen in strahlendem Weiß,
bekränzt mit den Frühlingsblumen, freuten sich über ihre
vielfältigen Lasten, streuten Blüten entlang des Weges, an dem die
heilige Versammlung vorübergehen würde; andere hatten leuchtende
Spiegel an ihrem Rücken befestigt, um der Göttin, der sie folgten,
ihren Gehorsam zu zeigen. oder sie trugen elfenbeinerne Kämme und
täuschten vor, das königliche Haar der Göttin zu formen und zu
kleiden; während andere die Straßen mit angenehmem Balsam und
Düften besprenkelten. Es folgte eine Schar von Männern und Frauen,
die alle Mittel mit sich führten, um Licht auszuschütten, wie
Fackeln, Lampen und Wachskerzen, um die Quelle der himmlischen Sterne
zu ehren.
Nun
erschienen Musiker mit Pfeifen und Flöten, die reine Melodien
spielten, gefolgt von einem feinen Chor erlesener Jugendlicher, die
glänzten in ihren schneeweißen Festtagsroben und sangen ein
entzückendes Lied, komponiert von einem talentierten Poeten,
unterstützt von den Musen, deren Worte als Auftakt dienten, zu den
größeren Gelübden zu kommen. Hier waren auch die Tempelpfeifer des
großen Gottes Serapis, die ihre traditionelle Hymne auf schrägen
Flöten spielten, die sich dicht am rechten Ohr erstreckten. Und dann
gingen die Herolde vorbei und warnten die Menschen, den Weg für die
heilige Prozession freizumachen.
Ein
mächtiges Gewimmel von Männern und Frauen jeden Alters und Ranges,
Eingeweihte der heiligen Mysterien, strömte hinterher, ihre
Leinenroben strahlten glänzend, die Haare der Frauen in glänzenden
Ringeln unter transparenten Schleiern, die Köpfe der Männer rasiert
und glitzernd, die irdischen Sterne des großen Ritus. Und jeder
schüttelte ein Sistrum aus Bronze oder Silber oder manchmal Gold und
gab ein schrilles Klingen von sich. Die vordersten Priester des
Kultes kamen als nächstes, in weißer Kleidung, über die Brust
gezogen und an ihren Füßen hängend, die charakteristischen Embleme
der mächtigen Götter tragend.
Der
erste hielt eine glitzernde Lampe, nicht wie die Lampen, mit denen
wir unsere nächtlichen Feste beleuchten, sondern wie ein goldenes
Boot mit einer hohen Flamme, die aus ihrer zentralen Öffnung
aufflackerte. Der zweite Priester trug einen Altar, also eine Quelle
der Hilfe, sein Namen auxilia wird abgeleitet von der Hilfe, die die
Große Göttin bringt. Dann näherte sich der Dritte, indem er einen
Palmzweig mit Blättern aus feinem Gold und einem Caduceus wie Merkur
hochhielt. Ein Vierter zeigte einen Abdruck einer linken Hand mit
ausgestreckten Fingern, ein Symbol der Gerechtigkeit, da die
natürliche Ungeschicklichkeit der linken Hand und ihr Mangel an
Schnelligkeit und Geschicklichkeit der Gerechtigkeit angemessener ist
als die Rechte; und er trug ein kleines goldenes Gefäß, das wie
eine Frauenbrust geformt war, aus der er Milch als Trankopfer goss.
Der fünfte hielt einen Windfächer, der aus Zweigen aus Gold, nicht
aus Weiden geflochten war, und ein sechster Priester trug eine
Amphore.
Hinter
ihnen kamen die Götter, die sich auf menschlichen Füßen
niederließen, erstens Anubis, der den Boten zwischen den Mächten
des Himmels und den Mächten unter der Erde darstellt, mit einem
Gesicht von schwarzem Gold, dem Schakalhals, mit einem Caduceus in
der linken Hand und einem grünen Palmzweig in seiner Rechten. In
seinen Fußstapfen trug ein Priester mit stolzem und gemessenem
Schritt eine Statue auf seinen Schultern, eine aufrecht sitzende Kuh;
die Kuh ist ein fruchtbares Symbol der göttlichen Mutter aller. Ein
anderer trug einen Korb mit geheimen Werkzeugen, verborgenen
Gegenständen von großer Heiligkeit, während ein dritter
glücklicher Priester ein altes Bild der Großen Göttin im Schoß
seines Gewandes trug, nicht in der Form eines wilden oder zahmen
Tieres, eines Vogels oder Menschen, aber von inspirierender Ehrfurcht
in seiner geschickten Arbeit durch seine große Fremdartigkeit, das
unaussprechliche Symbol irgendwie einer tieferen Heiligkeit zu sein,
in schreckliches Schweigen gehüllt zu sein, das auf diese Weise aus
glänzendem Gold gebildet wurde: es nahm die Form einer kleinen
hohlen Urne an Seine Oberfläche war mit ägyptischen Hieroglyphen
eingraviert, mit einer abgerundeten Basis, einem verlängerten,
leicht schnabelförmigen Ausguss und einem breiten, geschwungenen
Griff an der gegenüberliegenden Seite, der sich tief nach hinten
erstreckte und aus dem eine zu Knoten gewundene Rippe ihren
schuppigen, geschwollenen Hals hinaufzog.
Der
Esel verwandelt sich
Und
nun kam der Segen, den die allgütige Göttin mir verheißen hatte,
heran, und der Priester erschien mir als Hüter meines Schicksals,
mein wahres Heil. Er trug in seiner rechten Hand, geschmückt, wie
sie befohlen hatte, ein Sistrum für die Göttin mit einem Kranz von
Rosen für mich, eine passende Girlande des Sieges, denn nachdem ich
solche Mühen ertragen hatte und solchen Gefahren entging, würde ich
jetzt diesen Zufall besiegen, der hat mich so grausam verwüstet?
Aber obwohl ich von plötzlicher Freude erfüllt war, verzichtete ich
darauf, in hemmungsloser Freude vorwärts zu galoppieren, da ich zu
Recht befürchtete, dass die friedliche Fortbewegung der Prozession
bei dem heftigen Ansturm eines Vierfüßlers angehalten werden
könnte. Mit gemächlichen, menschenähnlichen Schritten schlängelte
ich mich langsam und behutsam durch die Menge, die wohl durch das
göttliche Eingreifen den Weg frei machte und sich so sanft nach
innen bewegte.
Der
Priester, den ich sehen konnte, erinnerte sich an die Befehle, die er
im Traum erhalten hatte, obwohl er immer noch das wirkliche Ereignis
bewunderte, das die Prophezeiung erfüllte, hielt sofort inne und
streckte seine Hand aus und hielt die Rosengirlande auf gleicher Höhe
mit meinen Lippen. Mein Herz hüpfte mit einem schnellen Schlag, und
ich zitterte, als ich mit eifrigem Mund auf den glitzernden Kranz
kam, der von schönen Rosen gesponnen ist, die gierig nach dem
Ergebnis sind, das, wie versprochen, ich gierig gefressen habe. Auch
die göttliche Verheißung der Göttin versagte nicht, denn in diesem
Augenblick rutschte meine hässliche Bestialität von mir. Zuerst
fiel das grobe Haar von meinem Körper, dann wurde mein dichtes Fell
dünn, mein schlaff werdender Bauch wurde ordentlich, die Fußsohlen
sprossen Zehen durch ihre Hufe, meine Hände waren nicht mehr Füße,
sondern griffen richtig zu, mein langer Hals schrumpfte, mein Kopf
und mein Gesicht waren abgerundet, meine riesigen Ohren schrumpften
zu ihrer früheren Größe zurück, meine zerklüfteten Zähne waren
auf menschliche Ausmaße reduziert, und was mich am meisten gequält
hatte, mein Schwanz, bestand nicht mehr.
Die
Zuschauer staunten, und die Priester beachteten die offensichtliche
Macht der mächtigen Göttin, ihre Großartigkeit, die meine
nächtliche Vision bestätigte, und die Leichtigkeit meiner
Verwandlung. Sie streckten ihre Arme zum Himmel und bezeugten mit
einer Stimme ihre wundersame Wohltätigkeit.
Was
mich anbetrifft, so stand ich sprachlos, völlig verblüfft,
verwurzelt auf der Stelle, nicht in der Lage, so plötzlich und groß
eine Freude zu fassen, verloren für das, was ich zu sagen beginnen
könnte, wo man für diese wiederentdeckte Stimme Äußerungen
findet, welche verheißungsvolle Rede könnte dazu dienen, den
Gebrauch meiner wiedergefundenen Zunge einzuweihen, welche schönen
Worte meiner Dankbarkeit gegenüber einer so mächtigen Göttin
Ausdruck verleihen. Aber der Hohepriester hatte durch eine göttliche
Offenbarung von all meinem Elend erfahren, und obwohl er selbst von
der Seltsamkeit des Wunders berührt war, ließ er mir schnell ein
Stück Wäsche geben, um mich zu bedecken, denn einmal war des Esels
elendes Versteck von mir verschwunden, ich hatte meine Schenkel
zusammengeballt und mich mit meinen Händen bedeckt, um so viel
anständigen natürlichen Schutz zu gewähren, wie ein nackter Mann
finden kann. Jetzt zog einer der Gläubigen schnell seine äußere
Tunika aus und bedeckte mich hastig, während der Hohepriester, immer
noch erschrocken, mich mit einem freundlichen und erhabenen Ausdruck
anblickte und sagte:
Lucius,
nachdem du viele Mühen ertragen hast, von den gewaltigen Stürmen
des Schicksals gepeitscht, durch die heftigen Winde des Schicksals,
erreichst du endlich den Hafen des Friedens, den Altar der
Barmherzigkeit. Weder deine Geburt, dein Dienstgrad noch deine gute
Ausbildung haben dir geholfen, denn auf den vorschnellen und
rutschigen Wegen der Jugend hast du dich in sklavische Freuden
gestürzt und die perverse Belohnung für schlechte Neugier geerntet.
Doch die blinde Fortuna, die dich mit drohender Gefahr quält, hat
dich von den Gefahren des bösen Zufalls zum gesegneten Glück
gebracht. Lass sie ihre Wut und ihren Zorn auf ein anderes Objekt
ihrer Grausamkeit auslassen, denn das feindliche Schicksal findet
keinen Weg gegen jene, deren Leben unsere königliche Göttin
freigibt, ihr zu dienen. Wie konnten diese Banditen, wilde Bestien,
Knechtschaft, die Windungen wilder Reisen, die dort enden, wo sie
begonnen haben, die Angst vor dem Tod jeden Tag erneuert werden, wie
konnten sie nur Fortunas bösen Wendungen dienen, denn jetzt bist du
unter dem Flügel eine allsehenden Vorsehung, die mit der Pracht
ihres Lichtes alle Götter erleuchtet. Trage ein fröhlicheres
Gesicht, um zu der weißen Robe, die du jetzt trägst, zu passen, und
schließe dich der Prozession der rettenden Göttin mit einem
freudigen und erobernden Schritt an. Lass die Ungläubigen Zeugnis
geben und ihre irrenden Wege verstehen. Siehe, Lucius, befreit von
seinen früheren Sorgen, erfreut sich der Gunst der mächtigen Isis
und triumphiert über das Schicksal. Und um sicherer zu sein, tritt
in den Schutz dieses heiligen Ordens ein, zu dessen Gehorsamseid du
jetzt berufen bist. Widme dich den Befehlen unserer Sekte, nimm die
Last deines freien Willens an; sobald du anfängst, der Göttin zu
dienen, wirst du die Früchte der Freiheit vollständiger
kennenlernen.
Lucius
kam zurück
Nach
dieser inspirierten Äußerung atmete der Hohepriester tief ein und
verstummte, während ich mich der heiligen Prozession anschloss und
hinter den heiligen Emblemen her marschierte, der jetzt für alle,
und auch sehr auffällig, das Thema ihrer nickenden und zeigenden
Finger war. Die ganze Menge sprach von mir: Da ist der Mann, der von
den erhabenen Mächten der allmächtigen Göttin in ein menschliches
Wesen verwandelt wurde. Wie glücklich ist er, bei Herkules, dreimal
gesegnet, der ohne Zweifel durch die Reinheit und Loyalität seines
früheren Lebens so erstaunliche Gunst vom Himmel verdient hat, dass
er gleichsam wiedergeboren und in ihren heiligen Dienst aufgenommen
wurde.
Inzwischen
waren wir inmitten des Tumults der festlichen Feierlichkeiten langsam
zur Küste vorgedrungen und kamen genau dort an, wo ich am Vortag wie
ein Esel im Stall stand. Dort, nachdem die Embleme der Götter
ordentlich entsorgt worden waren, weihte der Hohepriester ein fein
gearbeitetes Schiff ein, das mit wunderbaren ägyptischen
Hieroglyphen geschmückt war. Er nahm eine brennende Fackel, ein Ei
und etwas Schwefel und predigte mit ehrfürchtigen Lippen feierliche
Gebete und reinigte das Schiff gründlich, widmete es der Göttin.
Das glänzende Segel dieses glücklichen Schiffes trug eine
Inschrift, seine in Gold gewebten Buchstaben waren der Text eines
Gebets für erfolgreiches Segeln während der neuen Jahreszeit. Der
Mast der glatten Fichte wurde jetzt, groß und glänzend, die Fahne
an seiner Spitze, die von der Ferne auffällig ist, erhoben; vom Heck
glitzerte ein Goldblatt, das wie der Isis heiliger Schwan geformt
war; während der ganze Rumpf aus hochglanzpoliertem Zitronenholz
blass glänzte. Dann wetteiferte die Menge von Priestern und Laien
gleichermaßen darin, das Schiff mit Gewürzen und ähnlichem
verbreiteten Zeug zu beladen und Milch und Getreide über die Wellen
zu schütten. Sobald das Schiff eine Fülle von Gaben und
glückverheißenden Gebeten erhalten hatte, wurden die Taue gelöst,
und es begab sich auf die Gewässer, begleitet von einer sanften
Brise, die zum Gruß aufstieg. Und als es so weit auf dem Meer war,
konnten wir es nicht mehr deutlich sehen, die Priester nahmen wieder
ihre Lasten auf und machten sich in derselben schönen und
ordentlichen Prozession wie zuvor freudig auf den Weg zum Heiligtum.
An
diesem Ort angekommen, wurden der Hohepriester und die Träger der
heiligen Embleme und jene Eingeweihten, die bereits in das heilige
innere Heiligtum der Göttin eingeweiht waren, in diese verborgene
Kammer aufgenommen, wo die lebensechten Statuen in der richtigen
Reihenfolge angeordnet waren. Dann rief einer aus der Menge, den sie
alle den Sekretär nannten, an der Türe und rief die Schreinträger,
die Pastophori, wie diese heilige Schule genannt wurde, als ob er sie
zu einer Versammlung beriefe. Dann las er von einem hohen Podest aus
ein Buch vor, lateinische Gebete für die Gesundheit des mächtigen
Kaisers, für die Ritter, den Senat und das römische Volk, die
Schiffe und Seeleute unter dem Einfluss unseres weltweiten Imperiums.
Dann, nach griechischem Ritual, sprach er auf Griechisch die Formel
„Ploeäphesie“, was bedeutet, dass die Schiffe jetzt starten
können. Dass seine Worte von allen gut aufgenommen wurden, wurde
durch die darauf folgende Akklamation der Menge bestätigt. Dann,
voller Freude, küssten die Menschen, die grüne Zweige, heilige
Zweige und Girlanden trugen, die sie gesammelt hatten, die Füße der
Göttin, deren Silberstatue auf den Tempelstufen stand, bevor sie sie
in ihre eigenen Häuser trugen. Was mich betraf, meine Gedanken
erlaubten mir nicht, eine Fingerbreit von diesem Ort wegzulaufen,
aber über mein vergangenes Unglück meditierend, schaute ich
aufmerksam auf dieses Bild der Göttin.
Inzwischen
hatte die geflügelte Fama in ihrem schnellen Flug nicht aufgehört,
sondern verbreitete die Nachrichten über die bemerkenswerte Güte
der wohltätigen Göttin mir gegenüber und meinem eigenen Glück,
überall, sogar in meiner eigenen Stadt. Sofort hörten meine Diener,
Freunde, Blutsverwandten auf, um meinen angeblichen Tod zu trauern,
und freuten sich über die unerwartete Kunde und brachten
verschiedene Geschenke, beeilten sich, einen von der Dunkelheit zum
Licht Auferstandenen zu sehen. Auch ich wurde ermutigt, mich wieder
mit denen zu treffen, auf die ich die Hoffnung aufgegeben hatte, sie
jemals zu sehen, und dankbar ihre freundlichen Gaben zu erhalten,
denn sie hatten genug von ihrer Großzügigkeit hergebracht, um mich
von jeglichem Mangel zu befreien.
Ich
sprach abwechselnd mit jedem von ihnen, erzählte meine früheren
Sorgen und gegenwärtige Freude und kehrte dann schnell zu dieser
Meditation über die Göttin zurück, die meine größte Freude war.
Ich nahm ein Zimmer im Tempelbezirk und baute dort ein Haus, und
obwohl ich der Göttin nur als Laie diente, war ich ein ständiger
Begleiter der Priester und ein loyaler Anhänger der großen
Gottheit. Kein Moment der Ruhe, nicht eine Nacht, verging ohne eine
mahnende Visitation von ihr. Sie drängte mich immer wieder dazu, ein
Novize ihrer Riten zu werden, für die ich schon lange bestimmt war,
aber obwohl ich bereit und begierig war zu gehorchen, wurde ich von
religiöser Ehrfurcht zurückgehalten, da ich durch sorgfältiges
Studium wusste, dass die Regeln ihrer Ordnung hart waren für
diejenigen, die Abstinenz und Keuschheit fordern, und wie man immer
mit Sorgfalt und Umsicht den unzähligen Wechselfällen des Lebens
vorbeugen muss. Trotz meines Gefühls der Dringlichkeit, und obwohl
ich immer wieder an diese Dinge dachte, zögerte ich irgendwie.
Vorbereitungen
für die Initiation
Eines
Nachts träumte ich, der Hohepriester erschien mir, seine Arme voller
Geschenke. Als ich nach der Bedeutung dieser Opfer fragte, antwortete
er,
dass
es sich um Dinge aus Thessalien handle und dass mein Diener Candidus
auch hier sei. Als ich aufwachte, dachte ich stundenlang über meine
Vision nach und fragte mich, was sie bedeutete, da ich keinen Diener
mit diesem Namen hatte. Doch was auch immer der Traum ankündigte,
ich fühlte mich sicher mit den Gaben, von denen ich den Profit
kannte, und erwartete glücklich ein glückliches Ereignis, während
ich darauf wartete, dass sich die Türen des Schreins öffneten. Die
hellen weißen Vorhänge des Heiligtums wurden gehoben, und wir
beteten zu dem erhabenen Antlitz der Göttin, als ein Priester seine
rituellen Gebete der Tempelaltäre betete und Wasser in einem Kelch
füllte, das aus einer Quelle in den Mauern kam. Als der Gottesdienst
schließlich in der ersten Stunde des Tages vollendet war, als die
Anbeter mit lautem Geschrei die Morgenröte begrüßten, erschienen
plötzlich die Diener, die ich in Hypata zurückgelassen hatte,
nachdem Photis mich zu meinen traurigen Wanderungen verurteilt hatte.
Als sie die Nachricht hörten, hatten sie sogar mein Pferd
mitgebracht, das an verschiedene Käufer verkauft worden war, aber
durch die Markierungen auf seinem Rücken identifiziert und
wiedergewonnen werden konnte. Und da wunderte ich mich über meinen
prophetischen Traum, dessen gute Verheißung nicht nur bestätigt
worden war, sondern auch das Zurückkommen meines weißen Pferdes,
das im Namen des Traumdieners Candidus vorausgesagt wurde.
Von
da an wurde ich immer bemühter in meiner beständigen Teilnahme an
der Göttin und glaubte, dass meine gegenwärtigen Segnungen eine
Garantie für zukünftiges Wohlergehen seien. Außerdem intensivierte
sich Tag für Tag mein Verlangen nach heiligen Ordnungen, und ich bat
den Hohenpriester immer wieder, meine Einweihung in die Geheimnisse
der Heiligen Nacht zu beschleunigen. Aber er, ein ernster Mann,
bemerkenswert wegen seiner genauen Befolgung der strengsten
religiösen Disziplin, behinderte mein Beharren sanft und freundlich,
da Eltern die unreife Triebe ihrer Kinder zurückhalten, und er
stillte meinen natürlichen Eifer mit einer tröstlichen Erwartung
des Guten. Er sagte mir, dass der richtige Tag für die Initiation
einer Person immer durch ein Zeichen der Göttin gekennzeichnet ist,
dass der amtierende Priester ebenfalls von ihr angezeigt würde, und
sogar die Kosten für die zu zahlende Zeremonie. Er riet mir, die
Verspätung mit Ehrfurcht und Geduld zu ertragen, denn Übereifer und
Ungehorsam wäen Fehler, gegen die man sich eifrig wehren müsste,
und weder zurückzubleiben, wenn ich berufen wurde, noch mich
weiterzuentwickeln, wenn nicht. Keiner von seinem Orden war so
uneinsichtig gewesen, so entschlossen zu seiner eigenen Zerstörung,
dass er es wagen würde, voreilig oder sakrilegisch und ohne das
direkte Kommando der Göttin das Amt zu übernehmen und damit eine
Todsünde zu begehen. Die Tore der Unterwelt und die Vormundschaft
des Lebens sind beide in ihren Händen, sagte er, und die
Initiationsriten ähneln einem freiwilligen Tod und der Erlösung
allein durch ihre Gnade. In der Tat, diejenigen, deren Lebenszeit
sich dem Ende zuneigte, die bereits auf der letzten Schwelle des
Lichts standen, wenn die unausgesprochenen Geheimnisse der Sekte
ihnen anvertraut werden, wurden oft von der Macht der Göttin
beschworen, wiedergeboren zu werden durch ihre Gnade und wieder auf
einen Weg des erneuerten Lebens gestellt. Auch ich, so meinte er,
sollte mich dem Dekret des Himmels beugen, auch wenn ich durch klare
und deutliche Zeichen der Gnade dieser großen Göttin längst zum
heiligen Dienst der Göttin bestimmt und berufen war. Und ich sollte,
wie die Priester, auf unheilige und verbotene Speisen verzichten, um
tiefer in die geheimen Geheimnisse des reinsten Glaubens
einzudringen.
So
sprach der Hohepriester, und geduldig, in meinem Gehorsam, erfüllte
ich meine Aufgaben jeden Tag bei den Feiern der heiligen Riten,
eifrig, fleißig, in der inneren Ruhe und lobenswerter Stille. Auch
die rettende Güte der Großen Göttin versagte sich mir nicht, noch
quälte sie mich mit großer Verspätung. In einer dunklen Nacht
verkündete sie in klaren, deutlichen Worten, dass die erhoffte Zeit
gekommen war, da sie mir meinen liebsten Wunsch erfüllen würde. Sie
erzählte mir, welche Ressourcen für die Zeremonie gefunden werden
müssen, und verfügte, dass ihr Hohepriester Mithras, wie sie
erklärte, durch eine bestimmte Konjunktion der Planeten mit mir
verbunden sei, selbst den Ritus durchführen würde.
Diese
und andere freundliche Dekrete der Großen Göttin erhöhten meine
Stimmung, und bevor das Licht des Tages schien, schüttelte ich den
Schlaf ab und eilte zu den Zimmern des Hohenpriesters, den ich traf
und ihn am Eingang begrüßte. Ich war entschlossen, meine Einweihung
energischer als je zuvor zu fordern, weil ich glaubte, es sei jetzt
meine Pflicht, aber in dem Augenblick, in dem er mich sah, überwand
er meine Bitte und sagte: O Lucius, wie gesegnet, wie glücklich bist
du, die erhabene Göttin begünstigt dich so sehr in ihrem
Wohlwollen. Warum bleibst du hier im Müßiggang, wo der Tag gekommen
ist, nach dem du dich endlos gesehnt und um den du gebetet hast, wenn
diese Hände unter dem göttlichen Befehl der vielbetitelten Göttin
dich zu den heiligsten Mysterien ihrer Religion führen werden.
Da
nahm dieser großzügigste Mann meinen Arm und führte mich zu den
Türen des großen Tempels, und als er sie nach dem vorgeschriebenen
Ritual geöffnet und dann das Morgenopfer vollbracht hatte, brachte
er aus dem inneren Heiligtum verschiedene Bücher hervor, die in
Schriftzeichen geschrieben waren, seltsam für mich. Einige Gestalten
wie Kreaturen stellten komprimierte Ausdrücke tiefgründiger
Konzepte dar, in anderen waren die Köpfe und die Schwänze von
Buchstaben verknotet, zusammengerollt, verwoben wie Weinranken, um
ihre Bedeutung vor profanen und ignoranten Augen zu verbergen. Aus
diesen Büchern las er mir die Einzelheiten vor, die für meine
Einweihung benötigt wurden.
Sofort
machte ich mich daran, diese Dinge selbst zu erwerben oder sie eifrig
durch Freunde zu beschaffen, wobei ich keine Kosten scheute. Dann
führte mich der Hohepriester, der von einer Gruppe von Anhängern
begleitet wurde, zu den nächsten Bädern und sagte, der Anlass
erfordere es. Als ich nach dem Brauch gebadet hatte, erbat er die
Gunst der Götter und reinigte mich durch eine rituelle Reinigung,
besprenkelte mich mit Wasser. Dann führte er mich am frühen
Nachmittag wieder zum Schrein und legte mich zu Füßen der Göttin.
Er gab mir gewisse Befehle, die zu geheim waren für eine offene
Äußerung, und befahl mir dann, mit all der Gesellschaft als Zeuge
mein Verlangen nach Nahrung für die nächsten zehn Tage zu zügeln,
nichts zu essen und keinen Wein zu trinken.
Ich
beobachtete dies alles mit Ehrfurcht und Zurückhaltung, und nun kam
der Abend, der für mein Erscheinen vor der Göttin bestimmt war. Die
Sonne ging unter und brachte die Dämmerung, als plötzlich eine
Menschenmenge auf mich zukam, mich mit verschiedenen Gaben zu ehren,
in Übereinstimmung mit dem alten und heiligen Ritus. Allen
Uneingeweihten wurde befohlen, fortzugehen. Ich trug ein neues Gewand
aus Leinen, und der Hohepriester, der mich am Arm nahm, führte mich
in die innerste Tiefe des Heiligtums.
Und
jetzt, fleißiger Leser, bist du zweifellos scharf darauf, zu wissen,
was als nächstes gesagt wurde und was getan wurde. Ich würde es dir
sagen, wenn ich es dir sagen dürfte. Wenn du hören könntest, dann
wüsstest du es vielleicht, aber Ohren und Zunge würden
gleichermaßen sündigen, letztere wegen ihrer profanen Indiskretion,
erstere wegen ihrer ungezügelten Neugier. Oh, ich werde sprechen, da
dein Wunsch, zu hören, eine Angelegenheit tiefer religiöser
Sehnsucht sein kann und ich dich nicht mit weiterer Qual quälen
werde, sondern nur von dem reden werde, was den Köpfen der
Uneingeweihten offenbart werden darf, ohne danach Buße zu bedürfen,
Dinge, die du, obwohl du sie gehört hast, vielleicht nicht
verstehst. Also hör zu und glaube daran, was wahr ist. Ich erreichte
die Tore des Todes und trat auf Proserpinas Schwelle, durchlief alle
Elemente und kehrte zurück. Ich habe die Sonne um Mitternacht hell
erleuchtet gesehen. Ich bin unten in die Gegenwart der Götter und
oben in die Gegenwart der Götter eingetreten, und ich habe ihnen die
gebührende Ehrerbietung erwiesen.
Der
Eingeweihte von Isis
Als
die Morgenröte kam und die Zeremonie vollendet war, tauchte ich in
zwölf Roben auf, ein Zeichen der Weihe, ein heiliges Kleid, obwohl
mich nichts davon abhält, darüber zu sprechen, da eine Menge Leute
da waren und mich sahen. Wie angewiesen, stand ich auf einem
hölzernen Podest, das in der Mitte des heiligen Schreins stand, vor
der Statue der Göttin, auffällig in meiner feinen, kunstvoll
bestickten Wäsche. Der kostbare äußere Mantel hing von der
Schulter bis zum Knöchel, so dass ich mit verschiedenfarbigen
Kreaturen umhüllt war: hier indische Schlangen, dort hyperboräische
Greifen, geflügelte Löwen dieser fernen Region der Welt. Die
Priester nennen dieses Kleidungsstück die Olympische Stola. Ich
hielt eine brennende Fackel in meiner rechten Hand, und mein Kopf war
anmutig mit einem Kranz aus glänzenden Palmblättern geschmückt,
die wie Lichtstrahlen nach außen ragten. So wie in der Sonne
geschmückt und wie eine Statue dort stehend, die Vorhänge plötzlich
geöffnet, war ich dem Blick der Menge ausgesetzt, die um mich herum
stand. An diesem Tag wurde meine Einweihung in die Geheimnisse als
ein festlicher Anlass durch ein großartiges Fest unter einer
geselligen Versammlung gefeiert. Am nächsten Tag, dem dritten, wurde
eine ähnliche rituelle Zeremonie durchgeführt, wobei ein heiliges
Frühstück ein offizielles Ende des Verfahrens brachte.
Ich
blieb ein paar Tage länger im Tempel und genoss das unaussprechliche
Vergnügen, das heilige Bild der Göttin zu betrachten, der ich durch
einen Akt der Wohltätigkeit, den ich niemals zurückzahlen konnte,
an sie gebunden war. Aber schließlich, wie von ihr angewiesen, denn
ich konnte nur unter großen Schwierigkeiten die Bande meiner
glühenden Sehnsucht nach ihr auflösen, zahlte ich endlich meine
Dankesschuld, entsprechend meinen kleinen Mittel, wenn nicht ganz,
und begann, mich auf meine Heimreise vorzubereiten. Ich beendete
meinen Aufenthalt, indem ich mich vor ihr niederwarf und die Füße
der Göttin mit meinen Tränen wusch, während ich zu ihr betete,
meine Worte verschluckte und meine Stimme von wiederholtem Schluchzen
unterbrochen wurde:
O
heilige und ewige Retterin der Menschheit, immer reich in liebenden
sterblichen Wesen, die süße Zuneigung einer Mutter zum Elend der
Elenden bringend. Kein Tag, keine Nacht, nicht einmal ein Augenblick
vergeht leer von deiner Wohltätigkeit, du beschützt Menschen zu
Land und zu Wasser, die du deine rettende Hand ausstreckst und die
Unwetter des Lebens zerstreust, Fortunas Stürme zunichte machst, die
unentwirrbaren Windungen des Schicksals entwirrst, der Planeten
schädliche Aspekte einschränkst. Die oben genannten Mächte
verehren dich, die folgenden Mächte zahlen dir Ehrfurcht. Du setzt
den Globus in Bewegung, heizt die Sonne an, beherrschst das Universum
und drückst den Tartarus unter deine Füße. Dir gehorchen die
Sterne; für dich drehen sich die Jahreszeiten, in dir freuen sich
die Götter, und du bist es, der alle Elemente dienen. Auf deinen
Befehl seufzen die Wolken, die Wolken liefern Nahrung, Samen
erquickend und Sämlinge wachsen lassend. Die Vögel fliegen im
Himmel, die wilden Tiere, die die Berge durchstreifen, die Schlangen,
die unter der Erde lauern, die Monster der Tiefe zittern vor deiner
Macht. Aber meine Beredsamkeit ist ungeeignet, dein Lob zu singen;
mein Reichtum an Worten ist zu dürftig, um ein angemessenes Opfer zu
bringen, meine Stimme zu schwach, um meine Verehrung für deine
Majestät auszudrücken, noch würden tausend Zungen in so vielen
Mündern und ein ewiger Strom unerschöpflichen Sprechens genügen.
Ich muss daher versuchen, das Einzige zu tun, was die Armen, aber
Gläubigen tun können, und die Erinnerung an dein göttliches
Antlitz immer in meinen Gedanken und die Vision deiner heiligen
Gegenwart für immer in meinem Herzen zu bewahren.
Als
ich dieses Gebet an die Macht in der Höhe beendigt hatte, umarmte
ich Mithras, meinen Priester, und nun mein geistiger Vater, und
umarmte ihn und küsste ihn immer wieder und bat ihn, mir die
Unfähigkeit zu vergeben, ihm seine großen Freundlichkeiten zu
vergelten, wie er es verdiente. Dann, nachdem ich eine lange Zeit in
erneuerten Dankesworten geredet hatte, machte ich mich schließlich
auf den Weg, mein Heimathaus nach so langer Zeit wieder zu besuchen,
doch hastig, denn nach ein paar Tagen Aufenthalt sammelte ich schnell
meine Sachen, und auf der Großen Göttin Befehl nahm ich ein Schiff
nach Rom. Von günstigen Winden geblasen, kam ich bald sicher in
Portus Augustus bei Ostia an und fuhr mit einer schnellen Kutsche am
Abend des 13. Dezembers, den Iden des Dezembers, in die heilige
Stadt. Meine dringendste Aufgabe war es, den Tempel der königlichen
Isis, der Großen Göttin, auf dem Marsfeld zu besuchen, wo sie unter
dem Namen Isis Campensis mit großer Verehrung verehrt wurde, und
täglich dort zu ihr betete. Ein Neuling in diesem Schrein, aber ein
Eingeweihter ihrer Sekte, war ich dort ständig präsent.
Als
die mächtige Sonne den Tierkreis umkreiste und ein Jahr vergangen
war, beunruhigte die ewig wachsame Göttin, die mich freundlich
bewachte, meinen Schlaf und sprach wieder von Riten und Initiation.
Da ich lange schon der Ihre war, fragte ich mich, welche neue Aufgabe
sie einleitete, welche neue Zukunft sie voraussagte, doch während
ich in Gedanken darüber debattierte und mein Gewissen mit Hilfe der
Priester durchsuchte, wurde mir plötzlich klar, dass ich es nicht
getan hatte. Doch wurde ich in die Geheimnisse des unbesiegbaren
Osiris eingeführt, des großen Gottes, der der mächtige Vater der
Götter ist. Obwohl seine Einweihungsriten immer noch sehr
verschieden waren, waren seine Gottheit und seine Anbetung verbunden
mit denen von Isis. Ich hätte also erkennen müssen, dass ich auch
als Diener seiner großen Gottheit gesucht wurde.
Das
Thema war nicht lange in Zweifel, denn in der folgenden Nacht hatte
ich eine Vision, in der ein weißgekleideter Eingeweihter Efeukränze
und Thyrsi mit Dingen, die namenlos sein müssen, brachte und diese
verschiedenen Gegenstände auf meinen Hausaltar legte auf meinem
Stuhl, und befahl mir, ein heiliges Fest zu veranstalten. Um mir
offensichtlich zu helfen, ihn wieder mit einem sicheren
Identitätszeichen zu erkennen, war sein linker Knöchel leicht
verzogen, und er ging zögernd und hinkend. Meine Wolke des Zweifels
wurde durch diese deutliche Manifestation der eigenen Wünsche des
Gottes aufgehoben, und nachdem die Morgengebete für die Göttin
abgeschlossen waren, begann ich sofort, mit äußerster Begeisterung
mich zu fragen, ob irgendjemand genau dem im Traum ähnelte. Die
Bestätigung kam sofort, als ich einen der Pastophoren erblickte, der
nicht nur humpelte wie der Mann in meiner Vision, sondern auch in
seiner Kleidung und Erscheinung gleich war. Später erfuhr ich, dass
er Asinius Marcellus hieß, ein Name, der meiner eigenen
Transformation nicht unangemessen war. Ohne einen Augenblick
innezuhalten, ging ich auf ihn zu, und er war tatsächlich nicht
überrascht über unser folgendes Gespräch, da ihm selbst in
ähnlicher Weise befohlen worden war, meine Einweihung zu
präsidieren. In seinem Traum hatte er in der vergangenen Nacht
Girlanden für Osiris arrangiert, als er von dem orakelhaften Mund
des großen Gottes, der das Schicksal eines jeden Mannes spricht,
hörte, dass ein Mann von Madauros zu ihm geschickt würde und dass
der Mann arm sei Der Priester muss seine Einweihungsriten erfüllen,
denn durch die Hilfe des Gottes würde der Mann durch seine Studien
Ruhm und der Priester selbst eine schöne Belohnung erhalten.
Der
Eingeweihte von Osiris
Obwohl
sie der Einweihung zugestimmt hatten, verzögerte die Zartheit meiner
Gelder die Zeremonie, sehr zu meiner Enttäuschung. Die Kosten meiner
Reise hatten mein bescheidenes Vermächtnis verbraucht, und Rom war
viel teurer als die Provinzen. Gequält von der äußersten Armut,
fühlte ich mich gequält wie ein Opfer, das gefangen wurde, wie das
Sprichwort sagt: zwischen dem Altarstein und dem Messer. Doch das
Beharren des Gottes lastete auf mir, und nachdem ich seine lästigen
und häufigen Eingebungen, die mit einem zwingenden Befehl endeten,
erleiden musste, verkaufte ich das Hemd von meinem Rücken und
schabte die erforderliche Summe zusammen. Sicher, sagte der Gott, als
er seinen letzten Befehl ausgab, würdest du nicht zögern, deine
Lumpen zu verpfänden, um deine müßigen Vergnügungen zu
finanzieren. Warum also, am Rande einer lebenswichtigen Tat, grübelst
du über einen Zustand der Armut, der wird kein einziges Bedauern
bringen?
Ich
bereitete meine Vorbereitungen vor, lebte wieder für zehn Tage ohne
Fleisch und rasierte meinen Kopf, woraufhin ich in die nächtlichen
Geheimnisse des höchsten Gottes eingeweiht wurde und selbstbewusst
die heiligen Riten seiner Verehrung ausführte. So wurde ich über
meinen erzwungenen Aufenthalt in Rom getröstet, und da ich Recht
praktizierte und auf Latein und nicht auf Griechisch plädierte,
wurden meine kleinen Mittel durch den wärmenden Hauch des Erfolges
positiv erhöht.
Nicht
lange danach wurde ich wieder in einem Traum mit der plötzlichen und
überraschenden Nachfrage von den Gottheiten zu einer dritten
Einführung gerufen. Sehr überrascht und verwirrt dachte ich über
ihre Befehle nach. Was meinten die Götter mit diesem neuen und
seltsamen Design? Was war trotz meiner beiden früheren Initiationen
noch zu tun? Vielleicht hatten die Priester bei diesen Zeremonien
etwas falsch gemacht oder etwas ausgelassen? Ich fing sogar an,
Bedenken hinsichtlich ihres guten Glaubens zu haben. Aber während
ich auf diese stürmische See der Spekulation geriet, die im Extrem
besteht, sprach eine freundliche Erscheinung, in einem
Mitternachtsbesuch, mich wie folgt an:
Fürchte
nichts vor diesem langen Zeremoniell, denn vorher wurde nichts
irrtümlich getan. Sei lieber glücklich, freue dich, dass die
Gottheiten dich würdig finden, und jauchze, dass du dreimal erfahren
wirst, was andere kaum einmal erleben dürfen, und betrachte dich als
ewig gesegnet! Außerdem ist in deinem Fall eine dritte Ausführung
der Riten wesentlich, da die Kleider der Göttin, die du in den
Provinzen getragen hast, in ihrem Tempel aufbewahrt werden, und dir
fehlt es hier in Rom, um an heiligen Tagen deine Anbetung
durchzuführen oder diese heiligen Roben anzuziehen, wenn befohlen.
Deshalb, um Gesundheit, Glück und Freude zu genießen, erfreue dich
an göttlichem Unterricht und werde wieder initiiert.
Sobald
die Überzeugungskraft dieses göttlichen Traums bei mir registriert
war, ignorierte ich weder die Angelegenheit, noch zögerte ich,
sondern erzählte dem Priester schnell von meiner Vision. Dann
unterwarf ich mich noch einmal der Enthaltsamkeit von Fleisch, fügte
meinen eigenen Willen zu den von der heiligen Tradition
vorgeschriebenen zehn Tagen hinzu und zahlte die Kosten aller
erforderlichen Vorbereitungen und Geräte ohne Rücksicht auf meine
tatsächlichen Ressourcen, eher, ohne abstumpfen zu lassen den reinen
religiösen Eifer. Aber ich empfand nicht einen Augenblick Bedauern
wegen all der Mühe und die Kosten, da der Himmel mich durch seine
wohltätige Gnade mit einem stetigen Einkommen aus meiner Praxis des
Gesetzes begünstigte.
Endlich,
ein paar Tage später, erschien Osiris, der größte der Götter, der
höchste unter den größten, mächtigste unter den höchsten, der
Herr der mächtigsten, erschien mir im Traum und nicht in einem
anderen Schein als seinem eigenen, sondern grüßte mich von
Angesicht zu Angesicht, in der heiligen Äußerung, und drängte
mich, Ruhm zu gewinnen, wie jetzt in den Gerichten durch meine
Befürwortung, ohne Angst vor Verleumdungen, die durch mein eifriges
Studium der Gesetze von Rom provoziert werden. Außerdem sollte ich
ihm nicht als unmündiges Glied der Herde dienen, sondern als einer
seines Kollegium der pastophori, der Schreinträger und Mitglied des
fünfjährigen Rates.
Wieder
einmal rasierte ich meinen Kopf vollständig und versteckte meine
Kahlköpfigkeit nicht heimlich, sondern zeigte sie voller Stolz, wo
auch immer ich vorbeiging. Ich erfüllte mit Freude die Pflichten
dieses ehrwürdigen Priestertums, das in den Tagen Sullas gegründet
wurde.