DAS BUCH DER HAIKUS


von Torsten Schwanke




ERSTER TEIL

„So häuft der Edle hingebenden Wesens Kleines,
Um es zu Hohem und Großem zu bringen.“
(I Ging)

„Mein Mund soll Weisheit reden
Und was mein Herz sagt, soll verständig sein.
Ich will einem Spruch mein Ohr neigen
Und mein Rätselwort kundtun
Beim Klang der Harfe.“
(Psalm 49)


1

Mein Herz und Gott
Alleine gehn den Weg
Gemäß dem Schicksal.


2

Kommt, Kinder, kommt
Heim an den Mutterbusen
Der ewgen Gottheit!


3

Hier an dem Kreuzweg
Ich will gar niemand fragen,
Wohin des Wegs.


4

Nur Gott erkennt
Das Innere des Herzens
Mit all der Sehnsucht!


5

O Heimlichkeit, o Ruhe,
O Muße, Muse, Mystik –
O Sankt Maria!


6

Frau Wahrheit, Herrin,
Weltabgeschieden still
Dein Weg zur Kirche!


7

Sei fromm und treu
Der Hagia Sophia
Der Kommunion!


8

In süßer Nacht
Der fleischgewordnen Gottheit
Sei Bräutigam!


9

Des Morgens Küsse
Des Geistes – in der Nacht
Vereinigung!


10

O Schöne Liebe,
Du heimliche Geliebte,
Du Friede mein!


11

O Liebe Frau
Maria, unsre Ehe
Ist gut katholisch.


12

O Weisheit, Mond
In meiner dunklen Nacht,
Geheime Freundin!


13

Will in der Nacht
In bloßer Gottheit schlafen
Den Ego-Tod...


14

Das Ich erstirbt,
Der Seele Same senkt
Sich in die Gottheit...


15

Ist nur in meiner
Ur-Gottheit Uterus
Barmherzigkeit!


16

O Liebe Frau,
Ich hab ein Kind mit dir:
Das Jesuskind!


17

Die enge Pforte,
Der schmale Weg zur Perle
Der Weisheit führt...


18

„Du bist mein Mann!
An meinem Mutterbusen
Ist deine Ruhe!“


19

Zieh mich dir nach
In die geheime Kammer
Der bloßen Gottheit!...


20

Die fromme Seele,
Die leidet an der Kirche,
Denkt an Jeanne d’Arc.


21

Die Mutter speise –
Und birg im Kleid der Demut
Dein Licht vor allen!


22

Bewahr die Reinheit!
Allein vor Plappermäulern
Frau Weisheit folge!


23

Gott gab dein Schicksal,
So folge in der Nacht
Dem innern Stern!


24

Ich rette mich
Aus Hundert-Jahre-Sorgen
Ins Lied der Weisen.


25

Der stille Mensch
Sitzt weltfern in der Welt
Allein im Dunkel.


26

Ach, sinnlos, sinnlos!
Das Leben ein Geschwätz,
Die Zeit wie Rauch!


27

Kaum auf den Mund
Geküsst die schöne Frau –
Schon bist du alt.


28

Wie Stein auf Stein
Beharren in der Stille
Ist mein Begehren.


29

Weltkinder lärmen –
Mir reicht die Mutter Weisheit
Die Seelenspeise.


30

Mit Brot und Wein
Der Gottheit dargebracht
Der Freundin Leid.


31

Sophien Hostie,
Bist schöner als der Vollmond,
Wenn Fraun sind schlaflos.


32

Ich wagte nicht
Vom Kelch zu trinken mit
Sophien Blut!


33

Der Mutter Keim
Erblüht in meiner Nacht
Aus Kraft und Liebe.


34

Der Menschen müde,
Such ich die Einsamkeit,
Gespräch mit Gott.


35

In Gott zu schweigen
Ist inneres Gebet
Der Einsamkeit.


36

Ist meine Seele,
Durchbohrt von tausend Pfeilen,
Ein Marterzeuge?


37

Nur Dunst, nur Dunst
Ist unter diesem Monde
Des Daseins Hauch.


38

Daß dich des Nachts
Der Mond nicht krank macht, will
Dich Gott bewahren.


39

Voll süßer Schönheit
Das Antlitz Ewger Weisheit
Der Schönen Liebe!


40

Zerbrochnen Herzens,
Zerschlagenen Gemütes –
Bei dir ist Gott!


41

Du liebst mich sehr,
Sophia, Jahwe’s Liebling,
Da ich dich liebe!


42

Ein Teich, ein Spiegel
Allein in Ruhe spiegelt
Sophias Himmel.


43

Er ließ das Volk gehn
Und stieg, allein zu beten,
Auf einen Berg.


44

Die Schöne Liebe
Erwartet mich im Tempel
Zum Hochzeitsfest!


45

O süße Mutter,
O Pein, du schenkst mir noch
Die Einigung!...


46

Maria, hebe
Mich aus dem Staub der Welt
Und klär die Seele!


47

Ich sah am Kreuz
Die Kaiserin Sophia,
Starb meinen Tod!


48

Sophia? Welche?
Die offenbarte sich
In Jesus ganz!


49

O Jesus, Wort
Der Hagia Sophia,
Die Fleisch geworden!


50

Die Weisheit ist
Ein Geist, der Menschen liebt,
Auch dich und mich.


51

Ist einsam Christus
In dieser Welt des Todes –
Auch ich bin einsam.


52

Wer dich versteht,
Das ist der Herr der Herzen,
Der Seelenfreund.


53

Bleib nicht verbittert
Und unversöhnt – erbarmt
Doch Gott sich deiner!


54

Ein schwacher Mensch
Ist doch Gefäß der Gnade,
Der Kraft des Geistes.


55

Für tausend Jahre
Gefesselt wird der Satan
Mit Rosenkränzen!


56

Du, Musenpriester,
Bist ohne Gottes Liebe
Nur Narrenschelle!


57

Verschlossner Garten,
In Ewigkeit in dir
Vertraut zu wohnen...!


58

Frau Weisheit rausche
Weltseelenharmonie
Durch meine Harfe!


59

Such Liebe nicht
Bei den Geschöpfen, sondern
Bei Gott allein!


60

Ich lag zu Tische
Mit Königin Sophia
Bei Brot und Wein.


61

Barmherzigkeit
Sei, Jesus, unser Bund,
Auch mit dem Kinde.


62

Barmherzig mit
Der ganzen Schöpfung, Gott,
Bist du allein!


63

Sie machte schön sich
Und ward zum Sakramente
Der Ewgen Schönheit...


64

Will Seelenruhe
Allein der Ganges – will
Das Kreuz der Jordan.


65

Der alte Weise
Auf Bergen meditierend –
Der Herr am Kreuz.


66

Der Stoa zeigte
Gott Fleisches Auferstehung
Und Weltgericht.


67

Gebet allein
Und Gottbegeisterung
Erwirkt dir Keuschheit.


68

Vernunft beherrsche
Die niedern Leidenschaften
Und nutze sie!


69

Gottlosigkeit
Ruft Gottes Zärtlichkeit
Nach Medjugorje!


70

Des Philosophen
Idee, die Ewge Weisheit,
Erscheint am Kreuz!


71

Gott will dein Leben,
So sage Ja zum Leiden
Und werd zum Kinde!


72

Beherzte Tat
Und inneres Gebet
Sei ausgewogen.


73

Sing süßen Lobpreis
Der Gottvereinigung
Und dien der Kirche!


74

Betrachte geistlich
Geheimnisse der Weisheit,
Wirk in der Welt!


75

Die Seelenruhe
Das Herz in Gott nur findet,
Dem Gott im Herzen.


76

Marien Ritter,
Kämpf für das Reich des Friedens
In dieser Welt!


77

Die Herrin Weisheit,
Die schöne Minnedame,
Ruft: Folg dem Kreuz!


78

Wer steht beim Kreuz,
Wird Auferstehungsfreuden
Teilhaftig werden.


79

Geliebter Jesu,
Nicht von, doch in der Welt,
Apostel sei!


80

Erkenn den Sinn!
Nur eine Spanne Zeit –
Und ewig Liebe!


81

Nicht reden, Beter,
Beschauen nur die Gottheit
Und liebend schweigen...


82

Du bist ein Narr?
Der Gottesliebe Torheit
Liebt bis zum Tode!


83

O Ewge Schönheit,
Wie schaust du voller Minne
Mein Wesen an!


84

Ganz schöne Gottheit,
Wie ist dein Wesen Liebe
Und Seelenruhe!


85

Der Seele Antlitz
Ist mystisch und erotisch
Vereinungssehnsucht!


86

Sophias süße
Vollkommne Schönheit ich
Begehre sehr!


87

Der Weisheit Lehrhaus
Ist die Herausgerufne,
Gebaut auf Dauer.


88

Es trägt die Amme,
Die Ewge Weisheit mich
Auf ihren Armen.


89

Philosophia,
Du Friedenskönigin,
Führst mich zur Quelle!


90

Großengel Oma,
Die Gottheit ist die Liebe
Und du bist Liebe!


91

Sophia einschenkt
Den Becher voll Verheißung
Und Gottesrausch!


92

Wer wirklich weise,
Der läßt sich etwas sagen
Von Gottes Weisheit.


93

Wer Weisheitslehren
Versteht, ein Weiser ist,
Der dichte Sprüche.


94

Nur eine Spanne –
Schon festgesetzt die Stunde
Der ewgen Hochzeit!...


95

Erheb dein Haupt
Und gehe freudig leidend
Dem Fest entgegen!


96

Des Philosophen
Griesgrämigkeit ist eitel –
Werd gleich dem Kinde!


97

Mein Ideal
Ist Hagia Sophia
In meiner Seele.


98

Geweiht der Jungfrau
Sei meine Weihnacht, die
Gebar die Weisheit.


99

Du tröstest Jesus,
Wenn du der Weisheit Schule
Dich unterstellst.


100

Geh weg von mir,
O Herr, ich bin ein Sünder
Vor deiner Gottheit!


101

Die Kinder lob ich,
Die sich belehren lassen,
Nicht altklug sind.


102

Nachsichtig sei,
Barmherzig, voller Großmut,
Mit Herzensweisheit.


103

Die Herzensweisheit
Erweist vorzüglich sich
In Herzensweite.


104

Laß Narren schreien,
Du streite nicht, im Frieden
Frau Wahrheit folge.


105

Rein sind die Kinder,
Doch kommt Frau Welt, die Närrin,
Verdirbt die Seelen.


106

Für meinen Orden
Der Geist Großmutter hat
Gesprochen selig.


107

Liebkost der Säugling
In deinen Armen dich,
Liebkost dich Gott!


108

Begegnen Menschen
In Liebe dir, begegnet
Dir Schöne Liebe!


109

Siehst du Frau Schönheit,
Siehst du die Ewge Weisheit
In voller Schönheit!


110

Gottlose sollen
Dich nicht verärgern, Narren
Zum Zorn nicht reizen.


111

Der du mich kennst,
Du hast mein Ohr geöffnet,
Daß ich dich kenne.


112

Schneid auf mein Herz,
Du findest drin den Namen
Von Sankt Maria!


113

Ach unvollkommen!
Doch meine Seele liebt
Allein Vollkommnes!


114

Wo Weisheit ist,
Hat lieb man wahren Frieden,
Ist Himmelreich!


115

Geborgenheit
Hat einen Mutternamen,
Sie heißt Maria!


116

Der Grieche Lukas –
Die Königin der Schönheit
Hat er gemalt.


117

Maria ist
Das Evangelium
Der Ewgen Schönheit.


118

Der Schönen Liebe
Mysterium Maria
Ist schöne Liebe.


119

Der Mutter Ruach
Vergegenwärtigung
Ist Sankt Maria.


120

O Mutter Gott,
In deiner Mittlerin
Maria leb ich!


121

Die Ewge Weisheit
Spricht mit Marien Stimme
In meiner Seele.


122

Den Bräutigam
Empfange in der Mutter
Mit Ganzhingabe!


123

Unblutig Opfer
Von Brot und Wein geweiht
Der Schönen Liebe!


124

Dem Abgeirrten
Maria offenbarte
Die Ewge Weisheit.


125

Der Geist des Glaubens
Kam als der Geist des Jubels
Und Geist der Stille.


126

Im Frühling Eros,
Dann wandelt sich der Geist,
Im Herbste Mystik.


127

Die Seelenangst
Ist tiefer als der Mut:
Die Welt ist schrecklich!


128

Geisttaufe! Feuer!
Da lobpreist der Poet
Und rühmt Maria!


129

Enthusiasmus
Der Jugend wird im Alter
Versenkung, Stille.


130

O Wimpernnacht,
Verschleiernd Liebesblicke –
Marien Augen!


131

Der Sinnlichkeit
Die Jugend dient, das Alter
Der Weisheit diene.


132

Madonnen-Mai
Und Rosenkranz-Oktober
Ist all mein Jahr.


133

Die Frau ist Mutter
Und Meisterin der Weisheit
Und Inspiration.


134

Im Karmel-Kloster
Die liebe Greisin betet
Für meine Seele.


135

Was ist der Tod?
Ist die Glückseligkeit
In Gottes Schoß...


136

Tod ist Geburt
Aus Sankt Marien Schoß
Ins ewge Leben.


137

In Liebe steht
Mir deine Seele offen,
O wahre Freundin!


138

Ich danke Gott
Vor allem für Maria,
Den Schatz im Himmel!


139

Wer lange betet
Und freudig trägt sein Kreuz,
Der wird zum Kinde.


140

Sei Dank und Liebe
Mein Leben, eine Antwort
Dem Wort der Liebe.


141

Was ich mir wünsche?
Laß mich dein Antlitz schauen,
Das Antlitz Gottes!...


142

Herr, alle Gnaden,
Die du mir spenden willst,
Maria spendet!


143

Tautropfe, Blüte
Und Windhauch – meine Seele
Erschrickt vorm Tod!


144

Ach, meine Seele
Ist nichts als nackte Angst –
Gethsemane!


145

Kein Mensch kann helfen,
Weil meine Seele krank
Von Urangst ist!


146

Die Angst verwandle
In Christi Angst und bete:
Dein Wille, Vater...!


147

Die bleiche Psyche
Erstarkt im Seelenkampf
Mit Widersprüchen.


148

Zur Zeit der Not
Besinn dich auf den Kern,
Als Schicksal stärker.


149

In der Bedrängnis
Du sammle dich vor Gott
Und hab Geduld.


150

Der Frauen Würde
Ist unantastbar, heilig
Ihr Genius!


151

Erlöser Wein,
Schenk meinem schwarzen Blut
Das Selbstvergessen!


152

Die Harmonie
Ist Himmelreich auf Erden
In meiner Seele.


153

O Frau, der Friede
Wohnt unter deiner Zunge,
Du linde Schönheit!


154

Die Ewge Weisheit
Hat vor dem Herrn gescherzt
Als Gottes Liebling.


155

Der Mittlerin
Ein Mittler in der Welt
Und Friedensbote!


156

Weltabgeschieden?
Nein, mitten in der Welt,
Marien Engel!


157

Die Angriffswaffe
Mariens ist allein
Barmherzigkeit!


158

Maria liebe,
Wie sie der Christus liebt!
Apostel sei!


159

Ich lieb die Schönheit,
Zumeist des Herzens Schönheit,
Die Liebe ist!


160

Wo keine Frau ist,
Ach weh, da irrt der Mann
Umher mit Seufzen...


161

Die ganze Flotte
Im Meer versunken – einsam
Der Meeresstern...


162

In dunkler Nacht
Zusammenrinnt mit Christi
Mein kalter Angstschweiß!


163

Mit hundert Namen
Besingen wir doch alle
Die Einheit Gottes.


164

Geliebter Jahwe,
Gib Gottvertrauen stärker
Als meine Urangst!


165

Du bist, o Gott,
Ein liebevoller Vater,
Barmherzig Mutter.


166

O Jahwe Rapha,
Arzt, heile meine Seele,
Ich bin erschrocken!


167

Sei, guter Hirte,
Ein Hirt und eine Herde
Auf grünen Auen.


168

Ein Paradoxon:
Im Leiden, angenommen,
Ist Seligkeit.


169

Such keinen Nutzen,
Die Muße weih dem Spiel,
Der Liebe Spiel!


170

Weil ich bin Fleisch,
Kommst du zur fleischlichen
Vereinigung...


171

Die wahre Freundin,
Geschwister sind in Zion –
Und ich in Babel.


172

O goldnes Jenseits!
Mein Herz gehört den Toten
Schon lange an...


173

Dem Herrn zu dienen,
Verbleibe auf der Erde
Und leid und dulde!


174

Im nackten Leib
Berührte ich den Himmel –
Als Gott mich rief...


175

Um Gottes willen –
Ich ließ dich, Wonne, wählte
Die Traurigkeit...


176

Ja, wunderbarer
Ist Gottes Liebe als
Der Frauen Liebe!


177

Wer ist die Traumfrau,
Als meine eigne Seele,
Ein Gottesbild?


178

Gesucht die Traumfrau,
Tat sich der Himmel auf,
Als Gott mich fand!...


179

Vereinungssehnsucht
Der Sexualität
Der Gottheit weihe!


180

Zu sagen nichts
Vermag der Mensch von Gott –
Gott ist Geheimnis...


181

Noch lebt in mir
Der Jugend Ideal:
Das Paradies!


182

Ich brenn vor Sehnsucht
Nach der Vereinigung
Glückseligkeit!


183

Sie, süß wie Honig,
War doch geworden, ach,
Wie Wermut bitter.


184

Die Sehnsucht, ah,
Erfordert eine Huri
Im Garten Eden!


185

Der Erdenwonne
Beraubt von Gott, bestimmt
Zur Himmelssehnsucht...!


186

Es schreit zur Gottheit
Der nackten Seele Gier
Im Minnefeuer!


187

O Weisheit, spende
Von Brust und Schoß den Segen –
Dein Minner schmachtet!


188

All mein Verlangen
Sehnt zu erkennen sich
Der Weisheit Schoß!


189

Komm, süße Weisheit,
Das Lager ist bereit
Und ich bin nackt!


190

Mit tausend Künsten
Betören will ich dich,
Ergib dich, Weisheit!


191

Gib dein Geheimnis
In unsrer Hochzeit preis –
Laß bloß dich schauen!


192

Wie lang verschmachtend
Und aller Freuden bar
Soll ich dich freien?


193

Den Liebestod
Will sterben ich, o Gottheit,
In deinem Schoß!


194

In deiner Menschheit,
O Gottheit, gib der Seele
Dich liebend hin!


195

Mundkommunion
Soll meine Gierde stillen
Mit deinem Fleisch!


196

Ich trink dein Blut
Und dürst nach deinem Blut
Unstillbar dürstend!


197

Ich sterb vor Sehnsucht,
Ein Sehnsuchtshungerleider,
Nach – oh nach IHR!


198

SIE, einzig SIE,
Die Gottheit mein Genüge
Und ewig Lust!


199

SIE macht mich durstig
Allein, um mich zu stillen
Mit IHRER Liebe!


200

In Ganzhingabe
Ergebe ich mich IHR
Im Bett der Erde!...



ZWEITER TEIL

1

Nach des Meeres
Salzigen Küssen
Süßen Tee.


2

Seine niedrigen Jeans
Und sein hohes T-Shirt
Zog mein Bauch an.


3

Röckchen, Flipflops, Beine,
Brüste, Lippen, blauen Augen,
Die Treppe hinunter.


4

Alle Parfums
Aller Geheimnisse Asiens
In ihrem Höschen.


5

Blackout...
An der Spitze der Zunge
Vergnügen!


6

Die Tuilerien:
Die nackte Brust einer Frau
Von einem Baby versteckt.


7

Plötzlich ohne Unterstützung
Ihre Brüste brauchen Hände,
Deine! Das ist gut.


8

Die Stufen
Von Sacre Coeur hinauf steigt
Ein heiliger Arsch.


9

Ohne Schlaf.
Schiebe deine Hand zwischen deine Beine.
Einschlafen.


10

Tauwetter,
Frauen, Terrassen,
Entdeckungen.


11

Windflügel.
Zwei Blumenkleider
An der Leine.


12

Vorfrühling,
Ihr offenes Blumenkleid,
Zwei Tasten.


13

Kleine Hand,
Lediglich
Ihres (auch meines).


15

Am Strand
Zwei nackte Frauen
Undurchdringlich.


16

Wäscheleine.
Schriftsätze der Nachbarin,
Größer als die Vorbestellung.


17

Vorfrühling.
Eine Pionierin auf der Straße
Mit nackten Beinen.


18

O nackte Beine,
Wir denken an die Dinge,
Welche nicht sichtbar


19

Frühjahr auf der Erde
Und unter den vielen
Blumen Frauen.


20

Erste Blumen,
Weiß wieder
Mädchen.

21

Vergewaltigung durch die Hummel:
Schwarze Hummel in der makellosen
Weißen Blüte.


22

Die schwarze Hummel,
Der jungfräuliche Hof und Obstgarten,
Alle zu befruchten.

23

Insel-Gletscher,
Die nicht apologetische Dame
Mit drei Bällen


25

Sein kleiner geschmolzener Mann
Hinter zwei
Bällen.


26

Schwester, neidische Süße,
Sexy Anrufe
Deiner Kollegin.

27

Dickicht des Körpers
Im Bett,
Zu Ende lesen.


28

Das Lotterbett,
Seine Schenkel und sein Buch
Geöffnet.


29

Geringe Masse
Der Pyjamas
Im Bett


30

Die Buchhandlung:
Posiert ein erotisches Buch,
Ich sehe seinen Dichter.


31

Sein Buch,
Sein Kopfkissenbuch,
Unvollendet.


32

Frische Feigen,
Nervenkitzel der Phantasie,
Die gespaltenen Früchte.


33

Heiß
In seiner Nase
Sein Lächeln.


34

Herbst-Nebel,
Wilden Wein muss man
Pflücken.


35

Zitternd
Heirate ich mit der Hand
Ihre Gebärmutter.


36

Blumenkleid,
Es sitzt,
Es entbrennt.


37

Mini-Minirock,
Die Länge der Beine
Verkürzt meine Nächte.


38

Gib mir einen Kuss!
Spaß haben mit meine Muse
Im Museum.

39

Die Tochter des Museums,
Ich gebe alle Bilder der Welt
Für diesen Arsch.


40

Fliegend
Zwei verbundene Libellen
In der Hitze der Luft.


41

Erste Zärtlichkeit
Für dein Gesäß,
Keine Eile.


42

Auf der Straße
Vertraue ich ihrem Arsch
Und es funktioniert.


43

Ihr Dekolleté
Seine Wirkung überprüft
In meinen Augen.


44

Gratis.
Es belebt Che
Ihr T-Shirt.


45

Eine Zeichnung,
Ihre Brüste
Dreidimensional.


46

Miteinander verflochten
Hinter ihrem Parfüm
Sein Geruch.


47

Geviertelt,
Die Bescheidenheit im Bett
Ist fort.


48

Ich krieche,
Während ich mich ausgezogen,
Ist sie schon nackt.


49

Wir lesen im Bett
Leblose Bücher:
Unsere Oberschenkel durchbohrt.


50

Heute Abend
Ist sie dreimal gestorben.
Sie vergibt dem Mörder.


51

Ausschnitt
Sie können nicht wahr sein, das
Sind Implantate.


52

Erschrocken
Zwischen weißen Zähnen
Die rote Klitoris.

53
Was für eine Wärme!
Es ist Zeit für Blumenkleider
Auf der Haut.

54
Was für eine Wärme!
Komm, das tut gut!
Sie sagte nichts.

55
Was für eine Wärme!
Wir können uns nicht vorstellen
Das Ding.

56

Was für eine Wärme!
Es gibt sie zweimal
In so gut wie nichts gekleidet.

57
Meine Güte,
Sie riß
Ein Loch in seine Jeans.

58

Wenn sie sich hinsetzt,
Etwas Haut nimmt man wahr
Unter der Seide.


59

Wenn es auch ein Trick ist,
Ich liebe diese
Selbsthingabe.

60

Rückenwind, die Röcke heben sich,
Die Fahnen sind Kleidchen,
Die Fahnenstangen sind Männer.

61

Heilige Jeanne,
Du sollst verteidigt werden
Wie ein Schwarm.

62

In Rosa und Süße der Sonne,
Nie kam der Retter,
Sie sah nur den Gärtner.

63

Der Büstenhalter ihrer Brüste,
Mein Heiligenschein,
OO!

64

Die Spitze seines Schwanzes
Sagte laut:
O!


65

Eisheilige,
Die Spitzen ihrer weißen Brüste
Stehen.


66

Frühling,
Männer und Frauen begeistern sich
An Schminke.

67

Erste Abteilung,
Eine Frau,
Alles was man braucht.


68

Es ruft das neue Jahr.
Eingefügt in Münder,
Für Liebhaber.


69

Ende Dezember:
Nackt auf der Straße
Fichten.


70

Diese Lippen,
All diese Küsse auf die Wangen,
Erster Januar.


71

Für Küsse
Zieht er die Lippen zur Wange
Wegen der Nase.


72

Allein in ihrem Bett
Die Frau, die im Bett träumt:
Betten, Betten, Betten!


73

So im Gesicht
Und auf dem frechen schwarzen Kleidchen
Tautropfen.


74

Um beide Brüste zu mieten
Ich habe entwickelt
Ihr Dekolleté.


75

Die untergetauchten Teile
Ihrer Brüste
Von des Eisbergs Farbe.


76

Sein runder Bauch
So süß wie ihre Wangen
Oder ihr Gesäß.


77

Neigung
Zu sich selber enthüllt
Ihre Natur.


78

Die sonnigen Brüste
Für diejenigen, die wenig haben,
Den Arbeitern ein Wunder.


79

Parfüm der Damen,
Der mehrdeutige Duft
Einer unbekannten Pflanze.

80

Unter Druck
Ihre Brüste angehoben,
Um sie besser zu sehen.


81

Sommermorgen,
Sogar die Schatten
Sind in der Liebe.


82

Mond am Morgen.
Ejakulations-Gesänge
Des frühen Hahns.


83

Das Sommerkleid
Offenbart den warmen Wind,
Ein wenig Frische.


84

Sommermorgen,
Der Duft von Jasmin
Ist bereits in der Liebe.

85

Eichel im Herbst,
Nichts ist von größerer
Weichheit.


86

Der Herbstmond
Versucht, einen Nimbus zu zeigen
Hinterrücks.


87

Pfeffer und Sandelholz und Moschus,
Die duftende Spur
Der Joggerinnen.


88

Lutschtabletten, halbiert,
Ihr Höschen aus diesem Blickwinkel
Trianguliert.


89

Der Hüfte Linie,
Höhepunkte
Meines Glücks.


90

Lust, grün,
Nichts gibt mehr Anreiz zur Liebe
Wie Gras.


91

Ich traf eine Braut,
Weißes trägerloses Hemdchen und Mini-Rock,
Bereit zu essen.


92

Museums-Kleidung,
Spitzenunterwäsche,
Wärmer als String-Tangas.


93

Was für eine Wärme!
Mehr trockenes Haar unter Kleidern,
Sogar mit nichts bedeckt.

94

Salzige Küsse
Des Meeres, süß
Zu schmecken

95

Der kleine Tod!
Sie vergibt
Dem Mörder.

96

Ihn an der Bar interessieren
Apropos tausend Dinge,
Denkend nur Eine.

97

Einziger Wermutstropfen,
Hell blond unten,
Seine Lippen.

98

Aufkeimender Frühling,
Sein runder Bauch,
Kuchen oder Fleisch.

99
Meine Hand auf deinen Brüsten,
Berge in meiner Hand,
Sonst müssen wir nichts.

100

Sexy der String-Tanga,
Zwischen den beiden
Harmonie.

101

Alter Ledersattel
Auf dem Fahrrad, unterm Kleid
Das Mädchen trägt keinen Slip.

102

Ihr Höschen
Von Spitze, Korallen.
Ich höre das Meer.

103

Das junge Mädchen
Mit den Formen der Frau.
O Phantasie!

104

Das als Frau
Gebildete Mädchen.
Brennendes Verlangen!

105

Eng anliegende Shorts,
Sie streichelt ihr Gesäß,
Dass wir nicht sehen können.

106

Auf der Straße sind
Ihre Brüste gepresst,
Erigierte Spitzen.

107

Zittern in der Stadt,
Zitternder Inhalt
Des Dekolletés.

108

Brutzeit.
Männchen haben schöne Körper,
Frauen noch viel mehr.

109

Frühling in der City,
Frauen, die bereits
Schwanger sind.

110

Der Brüste Zeichnung,
Schöner als ihre eigenen.
Und dennoch!

111

Weinen in der Sommernacht,
Sternschnuppen
Oder Orgasmus?

112
Sommernacht.
Ihre weißen Brüste.
Unschärfe der Nacht.

113

Mutter und Tochter,
Eine im weißen Kleid,
Die andere schwergewichtig.

114

In ihrem Kleid
Ich sehe, wie sie oben ohne
Gut angelegt ist.


115
Indisches Restaurant:
Sie fühlt sich schon
Scharf wie Curry.

115

Klappern.
Am Ende des Films klatschen
Auf ihr Gesäß.

116
Das Kleid
Fliegt auf dem Fahrrad,
Entdeckung des Sattels.

117
An des Nordens Küste
Die weißen Brüste
Der Kellnerin.

118

Am Ende
Bietet sie ihren Duft,
Den real blonden.

119

Vom Wind aufgedeckt
Die Spitze der Beine
Und das Lächeln.

120

Salbe auf meinen Körper,
Ein Körperteil
Wird nicht verschwinden.

121

Ihr Höschen?
Ich hab es nicht gesehen,
Es war so klein.

122

Sogar nackt
Sie plaudert
Unbeschränkt.

123

Schüchternheit,
Doch die Wahrheit hat verraten
Ihre Feuchtigkeit.

124

Am sinnlichen Abend,
Höschen und Büstenhalter,
Ihr charmantes Lächeln.



DRITTER TEIL


1

Gigantische Wolken während der Hundstage
Nehmen die Form von Dämonen an,
Dann sich in Buddhas verwandeln.


2

Das angeschlagene Gold
Und das frische Grün
Wecken Erinnerungen an vergangene Tage.


3

Wie ich die Chrysanthemen ansehe,
Meine Seele und mein Herz
Werden sanft von der Blumen-Fee verführt.


4

Ich liebe den Rest meines Lebens,
Obwohl es vergänglich ist,
Wie ein Licht azurblauen Morgen-Ruhmes.


5

Ein Tautropfen
Sitzt auf einem Felsen
Wie ein Diamant.


6

Kornblumen
Verteilen sich
Wie Wolken im Herbst.


7

Rote Libellen
Fließen wie Wellen
In Richtung des hochroten Himmels.


8

Auf dem winterlichen Meer
Möwen schweben
Wie Laub.


9

Schlafen, Wachen,
Und dann gibt es das große Gähnen.
Die Katze geht nach Sex aus.


10

Ein neues Jahr beginnt
Mit der Blüte
Eines einzelnen frostigen Zweiges.


11

Ein plötzlicher Schauer,
Ich reite nackt
Auf einem nackten Pferde.


12

Als mein Stellvertreter
Eine Krähe
Badet im Neujahrs-Wasser.


13

Ein Schmetterling in der Hand -
Als ob es ein Geist sei,
Überirdisch, substantiell.


14

Vor dem hellen Vollmond
Eine Hügel-Kiefer
Ist das Bild meiner Wiedergeburt.


15

In der Winternacht
Der Tod wird nicht zögern,
Das friedliche Antlitz zu zerstören.


16

Der Oku-Shirane-Bereich
Ist von großer Helligkeit mit dem Schnee
Vom Jenseits.


17

Himmel und Erde
Krampfen in einem Atemzug zusammen
Und lassen enorme Schneemassen fallen


18

Es durchdringt das Gestein
Ruhig und gelassen
Der Klang der Zikade.


19

Dürrer Frosch, kämpfe!
Komm dem Dichter
Zur Rettung!


20

Müder Frosch,
Du wirst nicht besiegt werden,
Der Dichter jubelt über dich.


21

Vom Bergfeuer erleuchtet
Schwimmt flussabwärts
In der Nacht das Boot.


22

Ein nächtliches Boot
Hisst das Segel,
Vom Lauffeuer erleuchtet.


23

Federn regnen,
Im Dickicht
Ein verworfener Brief verbrannt.


24

Frühlingsregen,
Ein weggeworfener Brief
Flattert im Hain.


25

Das Heimatdorf
Hab ich verlassen.
Kirschbäume standen in voller Blüte.


26

In meinem verlassenen Heimatdorf
Der alte Kirschbaum
Steht jetzt in voller Blüte.


27

Immer Dämonen,
Immer Buddha.
Hochsommer.Wolken.


28

Töte nicht die Fliege!
Sie faltet die Hände,
Sie faltet die Füße.


29

Um des großen Bronze-
Buddhas Nase
Morgennebel.


30

Aus den Nasenlöchern
Des kolossalen Buddha
Kommt heute Morgennebel.


31

Es spielen Verstecken
In Teeblüten
Spatzen.


32

Baden
Im Neujahrswasser.
Frostklare Luft.


33

Der Schmetterling
Parfümiert seine Flügel,
Fan der Orchidee.


34

Pausen zwischen den Wolken,
Der Mond ruht
In den Augen des Betrachters.


35

Götzenbilder der lang verstorbenen Götter,
Trockene Blätter,
Begleiter der Tempel-Veranda.


36

Siehe, die überlebenden Söhne
Besuchen die Ahnengräber,
Mit weißen Bärten, mit zitternden Stöcken


37

Diese Verdunkelung im Herbst:
Meine Nachbarin,
Wie macht sie weiter?


38

Herbst-Dunkelheit, absteigend
Auf dieser Straße, ich reise
Allein.


39

Der Blitz
Zerbricht die Dunkelheit.
Der Nachtreiher schreit.


40

Lass uns essen
Diese schönen Blumen in der Schüssel,
Da es keinen Reis gibt.


41

Ein alter Teich,
Der Frosch springt:
Plop!


42

Komm, untersuche die Einsamkeit!
Ein einsames Blatt
Klammert sich an den Kiri-Baum.


43

Der erste Frostregen:
Schlechte Affen, sie verwenden
Einen gewebten Umhang aus Stroh.


44

Dieser schneebedeckte Morgen:
Es schreit die Luft. Ich verachte sie
(Aber ach so schön!)


45

Wie ein schwerer Duft
Legen sich die Schneeflocken:
Lilien auf Felsen.


46

Diese fröhlich zwitschernde Grille
Trägt einen grauen Herbstmantel,
Verachtet den Frost.


47

Flöte in der Dämmerung, Nachtschwalbe,
Feierliche Evangelistin
Der Einsamkeit.


48

Des Meeres Verdunkelung,
Die Stimmen der wilden Enten:
Meine geheimnisvollen Begleiterinnen!


49

Sehen wir uns wieder?
Hier an deinem blühenden Grab,
Zwei weiße Schmetterlinge.


50

Diese braunen Sommergräser.
Die einzigen Überreste
Der unbesiegbaren Krieger.


51

Eine leere Straße,
Einsamer als der Verzicht:
Herbstabend.


52

Der Frühling ist gekommen!
Die namenlosen Hügel
Liegen im Nebel.


53

Vom Fieber geschüttelt auf halbem Weg,
Meine Träume beleben sich wieder, zu wandern
Im Land der Leere.


54

Der warme Frühlingswind und meine Kuh
Führte mich zu einem Besuch
Im Zenkoji-Temple, zu opfern.


55

Am Sommer-Abend,
Wo ist mein Stern
In der Milchstraße versteckt?


56

Stille. Es ist der Gipfel der Wolken,
Der am Boden des Sees
Gesehen werden kann.


57

An einem Sommertag,
Zikaden zirpen am Chikuma-Fluss,
Als ob er fließe im Himmel.


58

Der Fall des Mondes,
Und ein Kind weint,
Ihn zu bekommen.


59

Der Versuch, direkt neben der Person,
Die du liebst,
Am warmen Kamin zu sitzen.


60

Dies ist meine letzte Wohnung,
Jetzt in fünf Fuß Schnee
Begraben.



VIERTER TEIL


1

Die Bewaldung
Wurzeln und schweres Laub
Unsere Lippen versiegelt

2

Das Herz dass sie singt
Es schmilzt der Schnee
Die Amme der Vögel

3

Der Glanz eines blauen Himmels
Und der Geschmack deiner Lippen
Verfolgen mich auf ihre Art und Weise


4

In der sehr heißen Nacht
Auf dem jazzigen Wort
Ich schwang dein Leben


5

Kleine grüne Blätter
Bäume in Blüte
Ich sehe dich


6

Um herauszufinden was Feuer ist
Muss es brennen
Ebenso die Liebe


7

Der Wind steigt
Ein Wind des Berges
Er ist gegen mich


8

Die schwarzen und nackten Stämme
Entwirrt mit verdrehten Schatten
Gelebte Zeit der Liebe

9
Kein Hauch der Liebe
Ich segle ohne Wind
Mein Stau

10

Schnee fällt auf uns beide
Bist du noch die gleiche
In diesem Jahr

11

Schließlich die Sonne
Der erleuchtete Tau
Führte mich zu dir

12

Schau mal auf dein Herz
Tau
Glücklicher Zeiten

13

Ist dies die Nacht der Beschwerde
Ihr seid eisig
Hände meiner Freundin

14

Du jagst nach dem Glück
Wie die Eselin
Nach der Karotte

15

Schüttelfrost meine Haut
In der Hitze der Hände
Ansteckende Krankheit
Unheilbare Krankheit
Unsere Liebe

16

Im Laufe der Zeit
Mit der Magie des Denkens
Ich liebe dich wieder

17

Er galoppiert stark
In deiner einsamen Ebene
Der Wunsch zu lieben

18

Das Sternen-Festival
Die Herzen nicht erfüllen kann
Nur die erregende Ekstase

19

Rose
Wenn ich meine Augen schließe
Ich habe Risse im Herzen

20

Die Liebe einer Schwester ist reine Liebe
Sie dauert ewig in meinem Herzen
Meine Liebe zu dir ist auch sehr rein
Wie die Liebe zwischen Bruder und Schwester

21

Erhebend deinen Namen
Ich habe in den Sand gezeichnet
Gravierte den Baum der anfänglichen
Unsterblichen in meinem Herzen Du

22

Am unteren Rand der Stille
In der Liebe hast du schon einmal gehört
Die Umdrehung der Erde

23

Ein Leben ohne Liebe
Dies wäre die Durchquerung der Wüste
Ohne Wasser
Nur unvernünftige Kamele
Sind fähig zu solcher Leistung


24

Dazu bin ich hier
Ich warf mein Herz
Ins Feuer der Hölle


25

Liebe wird ausgebrütet
Und Mädchen blühen
Aber ohne Gärtner
Loyal und aufmerksam
Allzu schnell welken sie


26

Wenn du nicht mehr liebst
Es verflacht
Dein Leben


27

Deine Worte der Liebe
Und das Licht deines Lächelns
Machen mich glamourös


28

Die Liebe ist ein Schmetterling
Sterbend in den Netzen
Der Zeit


29

Der Himmel ist
Absurd ruhig
Mit Blick auf unsere Liebe


30

Der Tag dunkelt
Trotz der goldenen Blätter
Herbst und ich bin hier allein


31

Deine Liebe bricht
Als ungewöhnliche Liebe
Am Ufer meines Herzens


32

Liebevoll
Der Himmel
Des Himmels Schwanz


33

Das Herbstgold
Wird Asche Schnee
Und Liebhaber-Tränen


34

Liebe erfüllt
Den Riss
Der Einsamkeit


35

Sonnenfeuer
Schließlich mir mit dir passiert
Unsere Küsse brennen


36

Frühlingsfarben
Die Blumen blühen
Und dein Lächeln


37

Geschmack der Sonne
Nektar der Nektare
Liebe


38

Die goldenen Blätter
Schon stürzen zu deinen Füßen
Ich schaue dich an


39

Ich werde für dich
Eine Jasminblüte
Parfümiere deine Nächte


40

Getrennt durch Wolken
Der Schwan lebt für eine Weile
Fern von seiner Freundin


41

Ich gravierte auf deine Lippen
Ich liebe dich und ich liebe dich als meine
Lithographie der Liebe


42

Der Zweig der Espe
Erschreckt durch unser Lachen
Der Vogel fliegt weg


43

Geliebte komm zum Bohémien
Mein Körper und Herz
Sind gratis

44

In mein Ohr
Klingen durch die Nebel der Zeit
Deine Worte der Liebe

45

Der rote Stern
In einsetzender Dämmerung
Trauriger Liebhaber

46

Lassen mich folgen
Der scharfen Kante
Deines Herzens

47

Irgendwo tief
Sind wir ganz allein
Mein Wunsch nach Liebe bleibt ein verrückter Traum
Der auf Grund lief am Ufer der Realität

48

Schmetterlinge fliegen vorüber
Fliegen über dem Meer an der Pforte der Riffe
Warum diese Liebe in meinem Herzen
Aus der Ferne noch ferner

49

In der Einkaufsstraße
Alles voll von Menschen
Aber ich sehe nur dich

50

Während der Liebe
Die schwarze Katze von einem anderen Ort
Hat sich sehen lassen

51

Seidenfaden
Gespannt zwischen uns
Unsere Liebe

52

O Refugium wo
Meerjungfrauen lieben
Den Sommer-Mond

53

Natur du zitterst
Ich möchte lieben
Im Frühling wieder

54

Ich verstecke mich vor allen
Es gibt mich nur für dich
Bitter die Frustration


55

Jedes junge Mädchen
Mädchen von dreiundzwanzig
Fast Frau


56

Nelke schüchtern
Vulva und Zyklop
Diese Attraktion


58

Du tötest
In endloser Lust
Dein kleiner Tod


59

Der Abend wartet
Leere Stunden
Warten auf dich


60

Der abgeführte Schatten
Der Zweifel ist weg
Das Vertrauen ist gelindert


61

Fünfzehn Minuten
Dein Mund deine Hände auf mir
Unsere gestohlnen Momente


62

Zwielichtiges Haus
Ein Bett eine Kerze ein Duft
Dies ist es wo ich warte

63

Hast du genossen
Deine Wonne
Du wirst überflutet


64

Dein Brunnen
Kaskade deiner Lust
Niagara Geliebte


65

Halte sie fest
Die du nie vergessen kannst
Und mit ihr fusioniere


66

Ein einfaches Hotel
Ein Raum in der Dunkelheit
Das breite Bett


67

Opulente Kehle
Deine Bluse durchsichtig
Deine Brüste phantastisch


68

Besorgt und unruhig
Augen und Lippen geschlossen
Ewiges Hymen


69

Das Restaurant
Der Raum ist hell
Unsere Kinder spielen


70
Mein Mund aus deinem Schlitz
Trinkt deinen Saft gierig
Genießt deinen Saft

71

Öffne deine Oberschenkel
Bring mir deine weiche Frucht
Ich trinke deinen Honig


72

Atem auf deinen Wimpern
Zephyr als Liebkosung
Erweckung der Sinne


73

Mich nimmt gefangen
Die Erinnerung an meine Hand
In deinem warmen Kokon


74

Offene Mandarine
Tropische Düfte
Ich nippte Nektar


75

Zeit und Raum
Erscheinen als separate
Liebe im Jenseits


76

Du und ich vierundzwanzig
Ich erwarte nicht dass diese Lücke schließen
Die heute leben


77

Träume Bett
Erlebe noch einmal die Scherze
Die Blitze gefunden


78

Vergangenheit in Gegenwart
Erinnerungen lebendig
Nie zu vergessen


79

Blühende Blume
Nackt der Levante
Koralle ausgebrütet


80

Ewig versteinert
Noch folg ich dem Tunnel
Abschied immer vergeblich


81

Meine Liebe
Durch meine Berührung geschnitzt
Komm sei nicht faul


82

Krächzende Krähen
Zerstückeln dein Aas
Zerdrücken mein Leben


83

Wage zu leben meine Seele
Nimm das Leben dir angeboten
Genieße dein Heute


84

Leben Überleben
Jeden Tag wieder kämpfen
Morgen wie gestern

.
85

Anna Schwester Anna siehst du nicht die Sonne mit einer einladenden Geste sie wird kommen gepudert und geschminkt morgen
Die Grashalme das Grün des Frühlings bereit für neue Torheiten
Hinter dem Horizont die ewige Leere



FÜNFTER TEIL


Wolken während der Hundstage
Nehmen die Form eines Dämons an,
Dann verwandeln sie sich in Buddha.

*

Das angelaufene Gold
Und das frische Grün
Bringen Erinnerungen an vergangene Tage zurück.

*

Wie ich Chrysanthemen sehe,
Meine Seele und mein Herz
Werden sanft vom blumigen Geist angelockt.

*

Ich liebe den Rest meines Lebens,
Obwohl es vorübergehend ist
Wie eine leichte azurblaue Morgenröte.

*

Ein Tautropfen
Sitzt auf einem Felsen
Wie ein Diamant.

*

Buchweizenblüten
Verteilen sich
Wie Wolken mitten im Herbst.

*

Der rote Drache fliegt,
Fließt wie eine Welle
Zum karmesinroten Himmel.

*

Auf dem Wintermeer
Möwen schweben
Wie abgefallene Blätter.

*

Schlafen, aufwachen
Und dann gähnen -
Die Katze geht zum Liebesspiel hinaus.

*

Ein neues Jahr beginnt
Mit dem Blühen
Einer einzelnen frostigen Rose.

*

Eine plötzliche Dusche -
Ich reite nackt
Auf einem nackten Pferd.

*

Als mein Stellvertreter
Eine Krähe
Badet im Neujahrswasser.

*

Ein Schmetterling in meiner Hand -
Als wäre er ein Geist,
Unirdisch, unwesentlich.

*

Gegen den hellen Vollmond
Eine Hügelspitzenkiefer
Ist das Bild meiner Wiedergeburt.

*

In der Winternacht
Der Tod zögert nicht,
Das friedliche Antlitz zu zerstören.

*

Der Oku-Shirane mischt
Seine Helligkeit mit dem Schnee
Der Jenseitswelt.

*

Himmel und Erde
Im selben Atemzug
Lassen einen gewaltigen Schnee fallen.

*

Es durchdringt den Felsen
Ruhig und gelassen
Der Klang einer Zikade.

*

Dürrer Frosch, kämpfe weiter!
Issa eilt
Zu deiner Rettung.

*

Magerer Frosch,
Sei nicht besiegt,
Issa ist hier, um über dich zu jubeln!

*

Von Bergbränden beleuchtet,
Schwimmend flussabwärts,
Das Nachtboot.

*

Ein Nachtboot
Segelt hinweg,
Beleuchtet von einem Lauffeuer.

*

Frühlingsregen -
Im Dickicht
ein weggeworfener Brief weht.

*

Frühlingsregen -
Ein weggeworfener Brief
Vom Wind geblasen in den Hain.

*

Das Heimatdorf
Ich habe aufgegeben,
Kirschbäume in voller Blüte.

*

In meinem verlassenen Heimatdorf
Der alte Kirschbaum
Jetzt in voller Blüte steht.

*

Schlage nicht die Fliege tot!
Wringende Hände,
Wringende Füße.

*

Aus Bronze
Buddhas Nasenlöcher,
Morgennebel.

*

Verstecken spielen
In den Teeblüten
Die Spatzen.

*

Ein alter stiller Teich.
Ein Frosch springt in den Teich,
Spritzen! Stille wieder.

*

Herbst-Mondlicht.
Ein Wurm gräbt schweigend
An der Kastanie.

*

Im Dämmerungsregen
Dieser brillante Hibiskus,
Ein schöner Sonnenuntergang.

*

Ein Sommer-Fluss wird gekreuzt,
Wie erfreulich
Mit Sandalen in meinen Händen!

*

Das Licht des Mondes
Bewegt sich nach Westen, die Schatten der Blumen
Schleichen nach Osten.

*

Im Mondlicht
Die Farbe und der Duft der Glyzinien
Scheinen weit weit weg.

*

O Schnecke,
Besteige den Fuji,
Aber langsam, langsam!

*

Dem Buddha vertrauend, gut und böse,
Ich sage Lebewohl
Dem ablaufenden Jahr.

*

Alles was ich anfasse
Mit Zärtlichkeit, leider,
Sticht wie ein Brombeerstrauch.

*

Ich möchte schlafen.
Schwatzende Fliegen,
Leise, bitte.

*

Nach dem Töten
Einer Spinne, wie einsam fühle ich mich
In der Kälte der Nacht!

*

Aus Liebe und aus Hass
Ich erschlage eine Fliege und biete sie an
Einer Ameise.

*

Ein Bergdorf.
Unter dem aufgeschichteten Schnee
Das Geräusch von Wasser.

*

Nacht. Und noch einmal,
Während ich auf dich warte, der kalte Wind
Wird zum Regen.

*

Der Sommerfluss.
Obwohl es eine Brücke gibt, mein Pferd
Geht durchs Wasser.

*

Ein Blitz!
Zwischen den Waldbäumen
Ich habe Wasser gesehen.

*

Die Lampe geht einmal aus.
Kühle Sterne treten in
Den Fensterrahmen.

*

Pflaumenblumentempel.
Stimmen steigen
Von den Ausläufern.

*

Die Krähe ist weggeflogen.
Schwankend in der Abendsonne
Ein blattloser Baum.

*

Von jenseits des Sees,
Vorbei an den schwarzen Winterbäumen,
Fahle Klänge einer Flöte.

*

Einbruch der Dunkelheit,
Zu dunkel, um die Seite zu lesen,
Zu kalt.

*

Nur Freunde?
Er beobachtet mein Gaze-Kleid,
Wie es weht an der Leine.

*

Ein kleiner Junge singt
Auf einer Terrasse, die Augen leuchten.
Wasser spritzt nach oben.

*

Meteorregen.
Eine sanfte Welle
Benetzt unsere Sandalen.

*

Mach dir keine Sorgen, Spinne,
Ich behalte das Haus
Beiläufig.

*

Neujahr,
Alles blüht!
Ich fühle mich mittelmäßig.

*

Der Schnee schmilzt,
Und das Dorf ist überschwemmt
Mit Kindern.

*

Sie geht raus,
Sie kommt zurück:
Das Liebesleben einer Katze.

*

Moskito an meinem Ohr,
Denkt es,
Ich sei taub?

*

Unter dem Abendmond
Die Schnecke
Ist bis zur Taille abgestreift.

*

Sogar Insekten,
Manche können singen,
Manche können es nicht.

*

Die ganze Zeit bete ich zu Buddha.
Ich bleibe dabei,
Töte Mücken.

*

Ich leerte den Napf den halben Tag;
Niemand
Bestrafte mich!




SECHSTER TEIL


1

DER KAISER TENCHI

Draußen auf den Feldern an diesem Herbsttag
Sie sind damit beschäftigt Getreide zu ernten
Ich suchte Unterschlupf unterm Dach
Aber ich fürchte ich habe vergeblich gesucht
Mein Muff ist nass vom Regen


2

DIE JITO

Die Wolke ist gegangen der Sommer kommt
Und ich kann nur schreien
Zum Gipfel des Ama-no-kagu
Wo die Engel des Himmels
Breiten ihre weißen Gewänder zum Trocknen aus


3

DER EDELMANN KAKI-NO-MOTO

Lang ist der Schwanz des Bergfasans
Der neigt sich nach unten in seinem Flug
Aber länger noch so scheint es mir
In meiner einsamen Notlage
Ist die endlose Nacht


4

AKAHITO YAMABE

Ich ging entlang der Küste weg
Am Meer bei Tago
Und sah die weißen und glitzernden Spitzen
Des Fuji alle glühend
Durch fallende Schneeflocken


5

SARU MARU, EIN SHINTO-BEAMTER

Höre den pathetischen Ruf des Hirschs
Weit oben am Berghang
Während trampelt über Ahornblätter
Wind-verstreut weit und breit
Diese traurige traurige Herbstflut


6

DER KAISERLICHE BERATER YAKAMOCHI

Auf der Elster-Brücke sehe ich
Der Reif-König hat hingegossen
Seinen funkelnden Mantel und ich weiß
Die Nacht ist fast vorbei
Das Tageslicht nähert sich schnell


7

NAKAMARO ABE

Während ich blicke in den Himmel
Meine Gedanken sind weit gewandert
Mich dünkt ich sehe den aufgehenden Mond
Vor dem Berg Mikasa
Beim fernen Kasuga-Tempel



8

DER PRIESTER KIZEN

Mein Zuhause ist in der Nähe der Hauptstadt
Meine bescheidene Hütte sauber
Südöstlich auf dem Berge Uji
Die Leute alle erklären
Mein Leben sei ein Berg des Kummers


9

KOMACHI ONO

Der Blüte Farbton wird weggespült
Durch kräftige Schauer von Regen
Meine Reize die ich einmal so sehr geschätzt
Sind auch auf dem Rückzug
Beide blühten leider vergeblich


10

SEMI MARU

Der Fremde ist weit gereist
Der Freund mit Begrüßungslächeln
Alle Arten von Menschen die kommen und gehen
Treffen sich an diesem Berg
Sie treffen sich um eine Weile auszuruhen


11

GEHEIMRAT TAKAMURA

Oh Fischer in euren kleinen Booten
Schnell sagen meine Leute ich bete
Sie werden mich in Yasoshima finden
Ich bin gerudert in weite Ferne
Weit weg von der Bucht



12

BISCHOF HENJO

Oh stürmische Winde bringen Wolken
Und malen den Himmel grau
Aus Furcht dass dieses Mädchen der Form nach göttlich
Sollte Engelsflügel zeigen
Und weit weit weg fliegen


13

DER PENSIONIERTE YOZEI

Der Mina-Strom kommt zum Einsturz
Vom Berg Tsukuba in der Höhe
Stark wie meine Liebe springt er
In den Teich schwarz wie die Nacht
Mit überwältigender Macht


14

DER MINISTER VON KAWARA

Ah warum lenkt die Liebe meine Gedanken ab
Unordnung ist in meinem Willen
Ich bin wie das Muster auf dem Stoff
Vom Michinoku-Hügel
Noch in Verwirrung alles


15

DER KAISER KWOKO

Großmutter deinetwegen war ich schon
Wo die Wakana wachsen
Zu bringen dir ein paar frische grüne Blätter
Und siehe mein Gewand
Ist mit Schnee bestreut


16

DER KAISERLICHE RATGEBER YUKI-HIRA ARIWARA

Wenn die Brise auf des Inaba Gipfel
Seufzt durch die alten Kiefern
Flüstert es in meinen einsamen Ohren
Du sollst eine Kiefer für mich sein
Schnell werde ich zu dir fliegen


17

DER MINISTER NARI-HIRA ARIWARA

Alles rot mit Blättern am Tatsuta-Strom
So rauscht er sanft entlang
Die ewigen Götter
Richter zwischen gut und böse
Haben nie gehört so ein süßes Lied


18

DER MINISTER TOSHI-YUKI FUJIWARA

Heute Abend am Sumi-no-ye-Strand
Den Wellen allein nähern wir uns
Und wie wir von den Klippen wandern
Keine neugierigen Blicke sind da
Niemand darf träumen dass wir hier sind


19

DIE PRINZESSIN ISE

Kurz wie die Gelenke des Bambus
Der wächst am Meer
Am Kiesstrand in Naniwa
Ich hoffe dass die Zeit kurz sei
Die du von mir entfernt bist


20

DER THRONFOLGER MOTO-YOSHI

Wir trafen uns für einen Moment
Ich bin elend wie zuvor
Die Flut wird mein Leben ausmessen
Es sei denn ich sehe noch einmal
Das Mädchen das ich verehre


21

DER PRIESTER SOSEI

Der Mond der die ganze Nacht schien
An diesem Herbst-Morgen sehe ich ihn
Hier warte ich auf deine bekannten Schritte
Denn du hast ein Versprechen gegeben
"Ich werde sicher zu dir kommen"


22

YASUHODE BUNYA

Der Bergwind in der Herbstzeit
Wird Hurrikan genannt
Es eilen Stöcke und Zweige zusammen
Und er wirbelt sie umher und
Verstreut sie


23

CHISATO OYE

In dieser Nacht der trostlose Herbstmond
Will alle meine Gedanken fesseln
Aber andere haben auch ihre Schmerzen
Denn der Herbst auf uns alle
Wirft sein düsteres Leichentuch


24

KWAN-KE

Ich bringe keine Gebete auf farbiger Seide
Um zu bedecken dein Heiligtum am Tag
Aber nimm du stattdessen diese Ahornblätter
Die in Tamuke wachsen
Feiner als Seide sind sie


25

DER MINISTER-DES-RECHTS VON SANJO

Höre du bist so bescheiden wie
Der kleine schleichende Schaum
Auf dem Berg Osaka versteckt
Unterm Gras dann bitte
Wandere mit mir heute


26

PRINZ TEI-SHIN

Ahornbäume auf dem Berg Ogura
Wenn sie könnten verstehen
Sie würden behalten ihre glänzenden Blätter bis
Der Herrscher dieses Landes
Passiert mit seiner königlichen Truppe


27

DER KAISERLICHE RATGEBER KANESUKE

Oh plätschernder Fluss Izumi
Der fließt durch die Mika-Ebene
Warum sollte das Mädchen das ich eben sah
Und bald wieder sehen werde
Quälen mein liebeskrankes Gehirn


28

DER MINISTER MUNE-YUKI MINAMOTO

Das Bergdorf in Einsamkeit
Im Winter wenn ich Angst habe
Es scheint als ob wenn die Freunde weg sind
Und Bäume haben ihre Blätter abgeworfen
Alle Menschen und Pflanzen sind tot


29

MITSUNE OSHI-KOCHI

Es war eine weiße Chrysantheme
Ich kam sie zu nehmen
Aber davon sind farbig die weißen
Ich bin halb tot vor Angst zu sagen
So dick das Eis am Tag


30

TADAMINE NIBU

Ich hasse die Kälte des unfreundlichen Mondes
Der scheint am frühen Morgen
Und nichts scheint so traurig und grau
Wenn ich nach links gehe
Als der Tag zur Rückkehr der Morgendämmerung


31

KORENORI SAKA-NO-UYE

Sicherlich der Morgen-Mond dachte ich
Hat den Hügel in Licht getaucht
Aber nein ich sehe es ist der Schnee
Der ist in der Nacht gefallen
Und hat Yoshino weiß gemacht


32

TSURAKI HARUMICHI

Die stürmischen Winde von gestern
Die Ahornzweige schüttelten
Und siehe eine Masse von scharlachroten Blättern
Hat sich in diesem Winkel niedergelegt
Und würgte den Bergbach


33

TOMONORI KINO

Der Frühling ist gekommen und wieder
Die Sonne scheint am Himmel
So lächelt sanft der Himmel dass
Es lässt mich fast weinen
Wenn Blüten nieder hängen und sterben


34

OKI-KAZE FUJIWARA

Vorbei sind meine altbekannten Freunde
Die Männer die ich gut kenne
Doch immer noch auf dem Takasago-Strand
Die gleichen alten Kiefern wachsen
Das wusste ich schon vor langer Zeit


35

TSURA-YUKI KINO

Das Dorf meiner Jugend ist weg
Neue Gesichter treffen meinen Blick
Aber immer noch die Blüten über deinem Tor
Die Wege voll Parfüm-Düften
Die an meiner Kindheit Tage erinnern


36

FUKA-YABU KIYOWARA

Zu kurz die schöne Sommernacht
Zu früh verstarb sie
Ich beobachtete hinter der Wolke
Den Mond der zum Glück bleibt
Und hier ist die Morgenröte des Tages


37

ASAYASU BUNYA

Dieser reizende Morgen die Tautropfen blitzend
Wie Diamanten auf dem Gras
Eine Flamme von Schaum-Juwelen
Aber der Herbstwind leider
Zerstreut sie wie ich weitergehe


38

DIE DAME UKON

Mein gebrochenes Herz will nicht klagen
Vor dem Schicksal verneige ich mich
Aber du hast den feierlichen Eid gebrochen
Ich bete die Götter an sie mögen
Dich entbinden von deinem Gelübde


39

GEHEIMER RAT HITOSHI

Es ist einfacher das Schilf zu verstecken
Im Moor wo es wächst
Als die brennende Liebe zu verbergen
Die lässt meine Wangen glühen
Für Eine die ich kenne


40

KANEMORI TAIRA

Ach die Röte auf der Wange
Verberge ich wie ich kann
Verkündet doch allen dass ich verliebt bin
Bis die Leute lächeln und sagen
Wo sind deine Gedanken heute


41

TADAMI NIBU

Unsere Balz die wir zu verstecken versuchten
Irreführend einzigartig
Und doch wie konnten die Nachbarn sie erraten
Das hatte ich nicht begonnen
Mit großer Phantasie


42

MOTO-SUKE KIYOWARA

Die Ärmel ganz nass von Tränen bezeugen
Dass du und ich übereinstimmen
Das miteinander wir wahr sind
Bis der Pinienhügel sein wird
Weit unterm Meer versenkt


43

DER KAISERLICHE RADGEBER YATSU-TADA

Wie desolat mein früheres Leben
Diese düsteren Jahre ehe noch
Ich zufällig dich zu Gesicht bekam
Es wäre besser zu vergessen
Jene Tage bevor wir uns trafen


44

DER KAISERLICHE RATGEBER ASA-TADA

Mich zu verlieben in eine Frau
Ist mein Pech-Schicksal
Wenn es nur gut ginge andernfalls
Ich könnte schätzen
Einige Menschen die ich jetzt hasse


45

PRINZ KEN-TOKU

Ich wage zu hoffen dass meine Geliebte
Wird mir wieder zulächeln
Sie kennt kein Mitleid und mein Leben
Ich kümmere mich nicht es festzuhalten
Da alle meine Gebete sind vergebens


46

DER PRIESTER NE-YOSHI-TADA

Das Fischerboot wird hin und her geworfen
Bei stürmischen Winden die wehen stark
Mit den Rudern verloren wie kann es erreichen
Den Port nach dem es verlangte
So geht das alte Liebeslied


47

DER PRIESTER YE-KEI

Mein kleiner Tempel steht allein
Keine andere Hütte ist in der Nähe
Niemand wird passieren anhalten und loben
Sein vom Wein bewachsenes Dach fürchte ich
Nun da der Herbst da ist


48

SHIGE-YUKI MINAMOTO

Die Wellen die gegen die Felsen stürzen
Werden vom Wind gebrochen
Und drehen sich zu sprühen mein liebendes Herz
Ist auch gebrochen finde ich
Da du so unfreundlich bist


49

DER MINISTER YOSHI-NOBU, DER PRIESTER

Meine Treue zu ihr ist groß dass ich die Liebe
Nie verlassen werde
So sicher wie die Palastwachen
Jede Nacht ihre Wachtfeuer anzünden
Und schützen sie bis Tagesanbruch


50

YOSHITAKA FUJIWARA

Der Tod hatte keinen Schrecken das Leben keine Freude
Bevor ich von dir erfüllt ward
Aber jetzt fürchte ich wie lange
Mein Leben kann aus Zufall sein
Im Körper zu kurz


51

DER MINISTER SANEKATA FUJIWARA

Wenn Liebe wie Blasen aus Blättern
Gewachsen auf dem Berg Ibuki
Quält mich mehr als ich sagen kann
Meine Frau ist nicht zu sehen
Wie wird es mich schmerzen


52

DER MINISTER MICHI-NOBU FUJIWARA

Obwohl ich weiß auf die sanfte Nacht
Wird sicherlich der Morgen folgen
Doch wenn ich von der Sonne geweckt werde
Recke und strecke ich mich gähnend
Wie ich verabscheue die Morgendämmerung


53

DIE MUTTER VON MICHI-TSUNA, DES KOMMANDANTEN DER IMPERIALEN WACHE

Immer durch die lange und trostlose Nacht
Ich liege wach und stöhne
Wie öde meine Kammer sich anfühlt
Wie müde ich geworden
Von allen allein gelassen


54

DIE MUTTER DES STAATSMINISTERS

Wie schwer ist es für Männer
Nicht zu vergessen die Vergangenheit
Ich fürchte die Liebe meines Mannes für mich
Verschwindet schnell
Dieser Tag muss mein letzter sein


55

DER ERSTE BERATER DES STAATES KINTO

Dieser Wasserfall der wohlklingenden Stimme
Ist nah und fern bekannt
Obwohl er lange zu fließen aufgehört hat
Doch noch immer mit bewahrendem Ohr
Sein sanftes Spritzen hör ich


56

IZUMI SHIKIBU

Mein Leben neigt sich dem Ende zu
Ich kann nicht länger bleiben
Eine angenehme Erinnerung an dich
Ich würde gern behalten
Also besuche mich ich bete


57

MURASAKI SHIKIBU

Ich wanderte weiter durch die Mondlicht-Nacht
Und jemand eilte vorbei
Aber wer es war konnte ich nicht sehen
Wolken über den Himmel fahren
Und verdecken den Mond


58

DAINI NO SAMMI

Unbeständig wie die Berg-Böen
Im Moor ich habe dich getroffen
Es wäre am besten nicht mehr an dich zu denken
Und dich gehen zu lassen aber jetzt
Ich werde dich nie vergessen


59

AKAZOME EMON

Warten und hoffen auf deine Schritte
Schlaflos im Bett lieg ich
Die ganze Nacht hindurch bis der Mond
Weggeht in der Höhe
Rutscht seitlich nach unten den Himmel hinab


60

DIE HAUSHÄLTERIN KO-SHIBIKU

So lang und trostlos ist die Straße
Das habe ich noch nie gesehen
In Ama-no-Hashidate
Bete dass ich sehe
Die Verse die du geschrieben


61

DIE DAME ISE

Die Doppelkirschbäume die wuchsen
Bei Nara in den vergangenen Tagen
Jetzt verschönern diesen Palast und
Ihre Blüten alles in Flammen
Parfümieren die königlichen Wege


62

DIE DAME SEI

Zu lange in dieser Nacht hast du hier verweilt
Und wenn du imitierst
Das Krähen eines Hahnes der Körper
Eingesperrt hinter dem verschlossenen Tor
Bis zum Tagesanbruch musst du warten


63

DER OFFIZIELLE DES SHINTO, MICHIMASA

Wenn wir in der Privatsphäre bleiben könnten
Wo sonst niemand uns sehen könnte
Sanft würde ich in dein Ohr flüstern
Dieses kleine Wort
Ich sterbe o Liebe für dich


64

DER ASSISTENT UND IMPERIALE RATGEBER SADA-YORI

So dicht liegt der Morgennebel
Da kann ich kaum sehen
Die Fischer-Netze am Ufer des Flusses
Dem Fluss von Uji
Historischer Tagesanbruch


65

SAGAMI

Sei nicht unzufrieden aber verzeihe mir
Wenn immer noch meine Tränen strömen
Mein Geliebter ist weg und mein guter Name
Welchen einmal ich so sehr geschätzt
Ich fürchte dass ich auch gehen muss


66

ERZBISCHOF GYŌSON

So allein ich wohne
Kein menschliches Gesicht das ich sehe
Und so müssen wir zwei sympathisieren
Oh Berg-Kirschbaum
Ich habe keinen Freund als dich


67

DIE HAUSHÄLTERIN SUWO

Wenn ich deinen dargebotenen Arm gemacht hätte
Zum Kissen für den Kopf
Abzusondern die Zeit im Moment in dem
Ein Traum des Sommers war geflohen
Was würde die Welt sagen


68

DER KAISER EMERITUS SANJO

Wenn in dieser unruhigen Welt
Ich muss noch in die Länge ziehen
Mein einziger Freund ist der Mond
Der auf meine Traurigkeit scheint
Wenn andere Freunde verschwunden


69

DER PRIESTER NO-IN

Die Stürme die den Berg Mimuro umrunden
Pflegen zu heulen und zu schreien
Haben dichte Ahornblätter verstreut
Zum Tatsuta-Strom
Wie roter Brokat scheinen sie


70

DER PRIESTER RIYO-ZEN

Die Aussicht von meinem Häuschen zeigt
Keine andere Hütte in Sicht
Die Einsamkeit bedrückt mich
Wie Vertiefung der Dämmerung
In einer kühlen Herbstnacht


71

DER ERSTE BERATER DES STAATES TSUNE-NOBU

In dieser Herbst-Nacht der Wind bläst schrill
Und wäre das so könnte ich fangen
Seine Botschaft wie er pfeift durch
Die Binsen im Stroh
Und Blätter von meinem Reis-Feld


72

DIE DAME KII, AUS DEM HAUS DER PRINZESSIN YUSHI

Der Klang der Wellen am Ufer
Nie scheitert am Takashi-Felsen
Meine Ärmel alle abgenutzt und nass von Tränen
Sollten sicher beweisen dir
Auch ich bin treu


73

DER ASSISTENT UND IMPERIALE RATGEBER MASAFUSA

Die Kirschbäume blühen
Auf des Takasago Höhe
Oh möge kein Berg-Nebel entstehen
Keine Wolken so weich und weiß
Um sie vor unserer Sicht zu verbergen


74

DER MINISTER TOSHI-YORI MINAMOTO

O Kwannon Patronin des Hügels
Das Mädchen für das ich brenne
Ist hartnäckig und eigensinnig wie
Die Böen um dein Heiligtum
Was blieb von diesen meinen Gebeten


75

MOTOTOSHI FUJIWARA

Es ist ein Versprechen unerfüllt
Wegen dem ich klage demütig
Die zierliche Beifuß-Pflanze
Beruht auf dem Tau
Und ich verlasse mich auf dich


76

DER SPÄTERE REGENT UND PREMIERMINISTER, LAIENPRIESTER DES TEMPELS

Wenn sie auf dem offenen Meer rudern
Die Wellen die alle mit weißem Schaum bedeckt
Rollt weiter wie die Schäfchenwolken
Mit eurer unwiderstehlichen Macht
Wirklich ein wundersamer Anblick


77

DER KAISER EMERITUS SUTOKU

Der Fels teilt den Strom in zwei
Und beide mit aller Gewalt
Nach unten als Wasserfall taumeln
Aber gut kenne ich die beiden
Sie werden in Kürze sich wieder vereinen


78

KANEMASA MINAMOTO

Zwischen Awaji und dem Ufer
Die Vögel schreien in ihrem Flug
Sehr oft haben sie die Suma-Wache abgehalten
In einer schlaflosen Nacht
Bis zum Morgenlicht


79

DER SHINTO-OFFIZIELLE AKI-SUKE

Siehe wie der Wind im Herbst-Lauf
Die Wolken nach links und rechts treibt
Während dazwischen der Mond lugt heraus
Vertreibend mit seinem Licht
Die Dunkelheit der Nacht


80

DIE DAME HORIKAWA, IN GEGENWART DER KAISERIN-WITWE TAIKEN

Mein Zweifel an seiner Treue
Ist schwer zu ertragen
Verwirrt sind heute Morgen meine Gedanken
Wie sind meine langen schwarzen Haare
Ich frage mich kann ihn das interessieren


81

DER MINISTER DES TOKUDAI-TEMPELS

Das Kuckucks-Echo verhallt
Und siehe da der Zweig ist kahl
Ich sehe nur den Morgenmond
Dessen Licht schwindet dort
Vor dem grellen Tageslicht


82

DER PRIESTER DO-IN

Wie traurig und düster ist die Welt
Diese Welt der Sünde und des Leidens
Ah während ich entlang des Lebens-Stroms treibe
Hilflos hin und her geworfen
Meine Tränen werden immer fließen


83

TOSHI-NARI, SHNTO-OFFIZIELLER BEI DER KAISERIN

Von Schmerzen und Leiden ringsum
Es gibt kein Entkommen fürchte ich
Zur Bergwelt sollte ich mich zurückziehen
Ich sollte auch hören
Den Schrei des gejagten Hirschs


84

DER MINISTER KIYO-SUKE FUJIWARA

Einmal als ich meine Jugend erreicht
Verachtete ich meine Kindheit
Was würde ich jetzt für die Kindheit geben
In der schlichten Lebensspanne
Eines alten verwelkten Mannes


85

DER PRIESTER MEIDEN-YE

Die ganze nicht enden wollende Nacht
Ich liege wach und denke
Vergebens versuchte ich zu sehen
Den Tagesanbruch des schwachen Blinkens
Blickend durch den Spalt des Verschlusses


86

DER PRIESTER SAIGYO

Überströmt von Mitleid für diese Welt
Meine Tränen meine Augen verdunkeln
Ich frage mich kann es der Mond sein
Dessen Melancholie-Licht
Betrübt mich heute Abend


87

DER PRIESTER JAKU-REN

Der Regen der von vorbeifahrenden Duschen fiel
Wie Tautropfen liegt immer noch
Bei den Tannenbaum-Nadeln und
Die Nebel des Abends springen
Bis zu den Herbsthimmeln


88

EIN BEAMTER DER KAISERIN-WITWE KWOKA

Ich habe dich nur ein paar kurze Stunden gesehen
So kurz schien mir die Zeit
Wie Bambus-Schilf am Naniwa
Aber Flut-Einsätze im Meer
Können nicht meine Liebe zu dir messen


89

PRINZESSIN SHIKSHI

Die Beschwerden der fortschreitenden Jahre
Obwohl ich sollte versuchen sie zu verstecken
Eines Tages der Faden wird brechen die Perlen
Weit und breit verstreut
Das Alter kann nicht herausgefordert werden


90

DER HAUPT-OFFIZIELLE IN GEGENWART DER KAISERIN-WITWE IMPU

Der Fischer Kleidung obwohl billig widersteht
Vorm Durchnässen sie bewahren
Doch sehe ich meine Tränen aufgelöst verwischt
Die Farben von meinem Ärmel
Um deine Liebe traure ich


91

DER REGENT UND EHEMALIGE PREMIERMINISTER GO-KYO-GOKU

Ich bin ganz allein schlafend und hörend
Die Grillen um meinen Kopf
So kalt und frostig ist die Nacht
Dass ich auf dem Bett
Meinen Umhang verbreitet habe


92

SANUKI IN GEGENWART DES KAISERS EMERITUS NGIJO

Die Ärmel nass von Tränen aufgelöst
Da ich hier sitze und weine
Es ist feuchter als einer Ebbe Fels
Niemand was er auch immer versucht
Kann finden einen Platz der trocken ist


93

DER MINISTER DES RECHTEN KREISES KAMAKURA

Ich liebe es die Fischerboote zu sehen
Zurückkommend in die Bucht
Die Mannschaft belastet alle an den Rudern
Wickelt die Seile ab
Denn viel beschäftigte Leute sind sie


94

GEHEIMRAT MASATSUNE

Um den Berg Miyoshino
Die Herbstwinde wehen schlimm
Die Dorfbewohner schlagen Tücher
Ihren fröhlichen Lärm hör ich
In dieser Nacht so kalt und klar


95

DER EHEMALIGE ERZBISCHOF JIYEN

Ungeeignet diese böse Welt zu beherrschen
Mit all ihrem Stolz und Pracht
Ich würde eher in meinem schlichten schwarzen Kleid
Ein bescheidener Priester bleiben
Weit oben am Berghang


96

EIN PRIESTER, EHEMALS PREMIERMINISTER DES STAATES

Dieser Schnee ist nicht von Blüten weiß
Wind-verstreut hier und da
Der aufhellt alle meine Gartenwege
Und lässt die Zweige kahl
Es ist die Zeit meine Haare schneien


97

DER ASSISTENT UND IMPERIALE RATGEBER SADA-IYE

An der Küste von Matsu-ho
Für dich brenne ich und seufze
Obwohl ruhig und kühl die Abendluft
Diese Salinen verkrustet und trocken
Sind nicht mehr ausgetrocknet als ich


98

DER OFFIZIELLE IYE-TAKA

Die Dämmerung dunkel die sanfte Brise
Von Nara des kleinen Baches
Das Spritzen der Verehrer die waschen
Vor dem Schrein scheint alles
Ein perfekter Sommer-Traum


99

DER KAISER EMERITUS JUN-TOKU

Meinen alten Palast ich bedaure
Obwohl Fäulnis die Traufe angreift
Und über dem Dach die schleichenden Reben
Breiten sich aus und verweben
Wirr ihre zurückgebliebenen Blätter


100

DER KAISER EMERITUS GOTOBA

Wie ich meine gefallenen Freunde bedaure
Wie ich verachte meine Feinde
Und des Lebens müde ich nur suche
Nach meinen langen Tagen
Endlich Ruhe zu gewinnen



SIEBENTER TEIL


Meine täglichen Aktivitäten sind nicht ungewöhnlich,
Ich bin nur natürlich in Harmonie mit ihnen.
Nichts ergreifen und nichts verwerfen...
Übernatürliche Kraft und wunderbare Aktivität -
Wasser schöpfen und Brennholz tragen.

*

Der Wind hat sich niedergelassen, die Blüten sind gefallen;
Die Vögel singen, die Berge werden dunkel -
Dies ist die wunderbare Kraft des Buddhismus.

*

Der Verstand der Vergangenheit ist unfassbar;
Der Geist der Zukunft ist unfassbar;
Der Geist der Gegenwart ist unfassbar.

*

Unbeschwert endlich, ein reisender Mönch,
Ich passiere die alte Zen-Barriere.
Mein ist ein spurloses Strom-und-Wolken-Leben
Zu diesen Bergen, die mein Zuhause sein werden.

*

Mein Vermächtnis -
Was wird es sein?
Blumen im Frühling,
Der Kuckuck im Sommer,
Der karminrote Ahorn
Im Herbst...

*

Endlich außer Reichweite -
Keine Fesseln, keine Abhängigkeit.
Wie ruhig das Meer,
Erobert ist die Leere.

*

Wie grenzenlos der freigelegte Himmel von Samadhi!
Wie transparent das perfekte Mondlicht der Vierfachen Weisheit!

In diesem Augenblick, was brauchen wir noch?
Wie die Wahrheit sich ewig offenbart,
Dieser Ort ist das Lotus-Land der Reinheit,
Dieser Körper ist der Körper des Buddha.

*

Es ist zu klar, und so ist es schwer zu sehen.
Eine Düne suchte einmal nach einem Feuer
Mit einer beleuchteten Laterne.
Hätte er gewusst, was Feuer war,
Er hätte seinen Fisch viel früher kochen können.

*

Eröffnungsglocke,
Echos von den Canyonwänden -
Regentropfen auf dem Fluss.
Die Geräusche der Felsen, die von den Bergen hüpfen;
Die Schatten der Bäume auf Bäumen.

Ich sitze immer noch still da.
Des Canyon-Flusses Sang
Die Berge bewegt.

Die Predigt drehte sich auf den Standpunkt:
Die Ewigkeit fallenlassen, die Zeit einholen;
Loslassen des Selbst, Erwachen zur Vernunft.

*

Mit was soll ich dieses unser Leben vergleichen?
Noch bevor ich sagen kann,
Es ist wie ein Blitz oder ein Tautropfen,
Es ist nicht mehr

*

Liebend alte unbezahlbare Dinge,
Ich habe gesucht
Die Wahrheit um ihrer selbst willen:
Hier ist sie, auf der Spitze meiner Nase.

*

Einen kleinen Teil der heiligen Schriften zu rezitieren,
Aber sorgfältig in die Praxis umsetzen;
Loslassen von Leidenschaft, Aggression und Verwirrung:
Die Wahrheit mit einem klaren Verstand verehren;
Und nicht an irgendetwas klopfen, jetzt oder nachher,
Bringt die Ernte des heiligen Lebens.

*

Auf diese Weise habe ich versucht zu retten
Den alten Eimer,
Da der Bambusstreifen schwächelte
Und zu brechen drohte,
Bis endlich fiel der Boden ab.
Kein Wasser mehr im Eimer!
Kein Mond mehr im Wasser!

*

Das ist es, was getan werden sollte
Von einem, der voller Güte ist,
Und der den Weg des Friedens kennt:
Lass ihn liegen oder aufrecht stehen,
Richtig und sanft sei er in der Rede.
Demütig und nicht eingebildet,
Zufrieden und leicht befriedigt.
Entlastet von Pflichten und sparsam auf seine Weise.
Friedlich und ruhig und weise und geschickt,
Nicht stolz und anspruchsvoll in der Natur.
Lass ihn nicht das Geringste tun,
Das die Weisen später verurteilen würden.

*

Leere in voller Blüte:
Blumen im Himmel.

*

Bevor ich Zen seit dreißig Jahren studierte,
Sah ich Berge als Berge,
Wasser als Wasser.
Als ich zu einem vertrauten Wissen kam,
Kam ich auf den Punkt,
Da ich sah, dass Berge keine Berge sind,
Und Wasser sind keine Gewässer.
Aber jetzt, wo ich die Substanz erlangt,
Bin ich in Ruhe.
Denn genau nun sehe ich wieder Berge als Berge,
Und Wasser wieder als Wasser.

*

Gut versiert in der Buddha-Weise,
Ich gehe den Weg,
Ohne mich zu verlassen
Auf ordentliche Angelegenheiten.
Das Konditionierte und
Name und Form,
Alles sind Blumen am Himmel.
Namenlos und formlos,
Ich gehe durch Geburt und Tod.

*

Form unterscheidet sich nicht von Leere;
Die Leere unterscheidet sich nicht von der Form.
Form selbst ist Leere;
Leere selbst ist Form.
So sind auch Gefühl, Erkenntnis, Bildung und Bewusstsein.

*

Wie fließendes Wasser verschwindet in den Nebel,
Wir verlieren alle Spuren seiner Passage.
Jedes Herz ist sein eigener Buddha.
Gehe hinaus... unsterblich werde.

Aufwachen! Die Welt ist ein Staubhaufen.
Siehe den runden Spiegel des Himmels.
Lass ihn frei herumlaufen!
Schlüpfe an Form und Schatten vorbei,
Sitzen Seite an Seite mit nichts, außer Tao.

*

Alles,
So wie es ist,
Es ist,
Wie es ist.
Blumen in voller Blüte -
Nichts hinzuzufügen.

*

Ergründet endlich!
Der Ozean ist getrocknet. Leere platzt.
Kein Hindernis in Sicht,
Es ist überall!

*

Der Körper ist der Baum der Erleuchtung,
Der Geist wie ein klarer Spiegel;
Zeit und Gewinn wischen sie fleißig,
Lass sie nicht Staub sammeln.

*

Aufklärung ist im Grunde kein Baum,
Und der klare Spiegel ist kein Stand.
Grundsätzlich gibt es keine einzige Sache -
Wo kann man da Staub sammeln?

*

Singend die Sutren,
Ich empfange den Reis;
Die Grillen singen.

*

Da war ich, über den Schreibtisch gebeugt,
Beachtend einen ungepflegten Teich.
Ein Blitz! Mein mittleres Auge
Schoss breit, aufschlussreich -
Mein gewöhnliches Selbst.

*

Ein explosiver Schrei knackt den großen leeren Himmel.
Sofort klares Selbstverständnis.
Schwalben sind Buddhas und Vorfahren der Vergangenheit.
Ohne andere zu betrachten,
Eine vollständige Durchdringung zu realisieren.

*

Zwei kommen wegen einem,
Aber haftet auch nicht an dem Einen!
So lange der Geist sich nicht rührt,
Die zehntausend Dinge bleiben tadellos;
Keine Schuld, keine Phänomene,
Keine rührenden Gefühle, kein Verstand.

Der Betrachter verschwindet mit der Szene,
Die Szene folgt dem Betrachter in Vergessenheit,
Denn die Szene wird Szene nur durch den Betrachter,
Der Zuschauer wird durch die Szene zum Betrachter.

*

Schande über dich, Shakyamuni! Setzen!
Ein Präzedenzfall!
Nach Hause geh!
Hast du gedacht, dass es nicht da war -
In deiner Frau schönem Gesicht,
Im Lachen deines Babys?
Hattest du gedacht, du müsstest woanders hingehen,
Es zu finden?

*

Richte dein Auge direkt nach innen,
Und du wirst finden
Tausend Regionen deines Geistes
Noch unentdeckt. Bereise sie und sei
Experte in der Heimkosmographie.

*

Geh auf den Planeten.
Zeichne einen Kreis um hundert Fuß herum.
Innerhalb des Kreises sind
Dreihundert Dinge, die niemand versteht, und vielleicht
Niemand jemals gesehen hat.
Wie viele kannst du finden?

*

Die drei tausend Welten
Durchschreite mit diesem Schritt vorwärts,
Mit dem leichten Schnee,
Und der leichte Schnee fällt
In diesen drei tausend Welten.

*

Gegangen, und eine Million Dinge
Hinterlassen keine Spur,
Locker und lose, und es fließt durch die Galaxien
Ein Lichtbrunnen, in meinen Sinn -
Das Nichts, und doch erscheint es vor mir:
Jetzt erkenne ich die Perle der Buddha-Natur,
Kenne seine Verwendung:
Eine grenzenlose perfekte Sphäre.

*

Manjusri, ein Bodhisattva
Sollte alle Lebewesen als Weise betrachten.
Grüße die Reflexion des Mondes im Wasser,
Als Zauberer die von Magie
Geschaffenen Menschen betrachte.
Wie ein Gesicht in einem Spiegel,
Wie das Wasser einer Fata Morgana;
Wie der Klang eines Echos;
Wie eine Wolke am Himmel;
Wie das Aussehen und das Verschwinden einer Seifenblase;
Wie das Mark des Wegerich;
Wie ein Blitz;
Wie das Aussehen der Materie im immateriellen Bereich;
Wie ein Spross aus einem faulen Samen;
Wie ein Schildkrötenpanzer;
Wie der lustige Spaß für einen, der sterben will...

*

Der Frühling hat seine hundert Blumen,
Der Herbst seinen Mond,
Der Sommer seine kühlende Brise,
Der Winter Schnee.
Wenn du keine leeren Angelegenheiten zulässt,
Dein Herz zu beschweren,
Dein ganzes Leben wird eins sein,
Mehrjährige gute Jahreszeiten.

*

Erde, Berge, Flüsse - verborgen im Nichts.
In diesem Nichts - Erde, Berge, Flüsse offenbart.
Frühlingsblumen, Winterschnee:
Es gibt kein Sein oder Nicht-Sein,
Keine Verleugnung des Selbst.

*

Der wahre Mann ohne Rang -
Was für ein Stück trockener Mist ist er!

*

Eine besondere Übertragung der heiligen Schriften;
Keine Abhängigkeit von Worten und Briefen;
Direktes Zeigen auf die Seele des Menschen:
In die Natur und die Erlangung Buddhas zu schauen.

*

Buddha predigte in den zwölf Regionen,
Jede Abteilung war voll der reinsten Wahrheit.
Ostwind – der Regen kommt in der Nacht,
Macht den ganzen Wald frisch und neu.
Keine Sutra, die das Leben nicht rettet,
Kein Zweig im Wald, den nicht der Frühling besucht.
Lerne die Bedeutung in ihnen zu verstehen,
Versuche nicht zu entscheiden, was gültig ist und was nicht.

*

Womit soll ich vergleichen die Welt?
Mondschein, reflektiert
In Tautropfen.
Schütteln eines Kranichflügels.

*

Der Dieb
Links hinten -
Der Mond am Fenster.

*

In zehn Richtungen überall, im ganzen Meer,
Jede Haarspitze umfasst Ozeane
Bon Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
So ist auch ein Meer von Buddhas,
Ein Meer von Buddha-Ländern;
Durchdringt sie alle,
Ich pflege zu baden im Meere der endlosen Zeit.

*

Um den Buddha-Weg zu studieren,
Ist das Selbst zu studieren.
Um das Selbst zu studieren,
Ist das Selbst zu vergessen.
Das Selbst zu vergessen bedeutet,
Von den zehntausend Dharmas erleuchtet zu werden.
Von den zehntausend Dharmas erleuchtet zu werden bedeutet,
Zu befreien den Körper und den Geist und die Anderen.
Es bleibt keine Spur von Erleuchtung,
Und diese Spuren der Aufklärung werden für immer fortgesetzt.

*

Aber ich, ich sage euch,
Nimm diese Personen ebenso an;
Bewegung ist Bewegung;
Sitzen ist Sitzen,
Aber wackelt nicht,
Unter keinen Umständen!
Meine Person hat sich in einen Drachen verwandelt
Und verschlingt die ganze Welt.
Wo sind die armen Berge und Flüsse
Und die große Mutter Erde jetzt?

Vasubandhu hat sich verwandelt
In einen Zweig der Kastanie und
Auf einmal auf die Erde schlagend,
Alle unzähligen Buddhas werden freigelassen
Aus ihren verwirrenden Worten.

*

Wenn du ein Dichter bist, wirst du klar sehen,
Dass hier eine Wolke schwimmt,
Ein Blatt Papier.
Ohne Wolke wird es kein Wasser geben.
Ohne Wasser die Bäume können nicht wachsen;
Und ohne Bäume kannst du kein Papier machen.
Damit ist die Wolke hier drinnen.
Die Existenz dieser Seite ist abhängig
Von der Existenz einer Wolke.
Papier und Wolke sind sich so nahe.

*

Alles, was sichtbar ist, entspringt aus deinem Inneren intim.
Beim Gehen, Sitzen, Liegen,
Ist der Körper selbst völlige Wahrheit.
Wenn jemand nach der innere Bedeutung von diesem fragt:
Innerhalb der Schatzkammer des Dharma-Auges
Ein einziges Staubkorn.

*

Nur die Idee des Selbst bleibt
Schwimmend auf einem Meer von Zellen;
Nur das Herz aus der Ewigkeit,
In Atem um Atem wohnen wir.

*

Nichts bleibt
Von dem Haus, in dem ich geboren bin -
Glühwürmchen.

*

Allerdings sah ich,
Es ist eine Welt
Zu verabscheuen -
Aber solange du hier wohnst,
Ich bin gerne auf Erden.

*

Das Geheimnis des Empfängers
Muss in Stille gesucht werden;
Innerhalb der Stille bleibt da
Das Handlungspotential.
Wenn du leer sitzt,
Halte tote Bilder im Auge,
Der Tiger läuft, der Drache flieht -
Wie kann das Elixier gefunden werden?

*


Der perfekte Weg kennt keine Schwierigkeiten.
Abgesehen davon weigert er sich, Vorlieben zu haben.
Erst wenn er von Hass und Liebe befreit ist,
Es offenbart sich ganz und ohne Verkleidung;
Ein Zehntel eines Zolls Unterschied,
Und Himmel und Erde sind geschieden;
Wenn du es vor deinen eigenen Augen sehen willst,
Habe keine festen Gedanken für oder gegen sie.

*

Wenn der Geist in Frieden ist,
Die Welt ist auch in Frieden.
Nichts Echtes, nichts Fehlendes.
Nicht an der Realität festzuhalten,
Nicht in der Leere steckenzubleiben,
Du bist weder heilig noch weise -
Ein gewöhnlicher Kerl, der seine Arbeit vollendet.

*

Wenn du seine Tiefe ignorierst,
Du kannst niemals Stille üben.
Wie die Große Leere ist es perfekt und es fehlt nichts,
Noch hat man überflüssiges Zeug.
Wenn du unterscheidest,
Du wirst es vermissen.
Klebe nicht an äußeren Ursachen,
Noch in der Leere bleibe.
Die Differenzierung hört auf,
Wenn man unparteiisch sein kann.
Die Stille kommt, wenn alle Störungen gestoppt werden,
Festhalten an der Stille ist auch ein Fehler.
Wenn du dich an Gegensätze klammerst,
Wie wirst du dann das Eine erkennen

*

Keine Beruhigung, keine Störung,
Kein Sitzen, keine Meditation...
Das ist der Tathagata-Dhyana.
Die fünf Skandhas sind keine Realitäten;
Die sechs Objekte der Sinne sind von Natur aus leer.
Es ist weder still noch erleuchtend;
Es ist weder echt noch leer;
Es bleibt nicht im mittleren Weg;
Es geht nicht umher,
Es ist keinen Effekt produzierend;
Dennoch funktioniert es mit größter Freiheit:
Die Buddha-Natur schließt alles ein.

*

Dass das Selbst die Zehntausend Dinge vorbringt und bestätigt,
Heißt Wahnvorstellung;
Dass die zehntausend Dinge vorübergehen und das Selbst bestätigen,
Heißt Aufklärung.

*

Aufstieg auf den kalten Bergpfad,
Des Kalten Berges Wege gehen weiter und weiter:
Die lange Schlucht erstickt mit Geröll und Felsbrocken,
Der weite Bach, das Nebel-verwischte Gras,
Das Moos ist rutschig, obwohl es keinen Regen gab.
Die Fichte singt, aber es gibt keinen Wind.
Wer kann die Fesseln der Welt sprengen
Und sitzen mit mir unter den weißen Wolken?

*

Verstand, Vernunft, Geist - über dem Pfad.
Hier auf meinem Berg, graues Haar,
Ich schätze Bambussprossen, Pinsel,
Durch Kiefernzweige brennenden Weihrauch,
Ich öffne ein Buch: Nebel über den Felsplatten.
Als Blinder ich betrachte:
Mond im Teich. Von meinen alten Freunden
Wie wenige wissen den Weg!

*

Fischer
An einem felsigen Ufer,
Der Wind weht wild,
In einem Boot geschaukelt -
So ist unser Zustand.

*

Blätter fallen,
Wo keine grüne Erde bleibt:
Eine Person in ihrer Bequemlichkeit
Trägt ein einfaches, weißes Gewand.

Mit Einfachheit und Klarheit
Seine ursprüngliche Natur,
Was muss man üben?
Beruhigung des Herzens.

*

Der Körper des Mannes ist wie ein Blitzschlag,
Existiert nur, um zum Nichts zurückzukehren.
Wie das Frühlingswachstum, das im Herbst schrumpft.
Mach dir keine Gedanken über den Prozess, er hat keinen Sinn,
Kommt und geht wie Tau.

*

Warum werden die Leute Buddhas genannt,
Nachdem sie gestorben?
Weil sie nicht mehr murren,
Weil sie nicht mehr stören,
Von sich selbst leer.

*

Vor dem Berg und durch die Gnade
Von Natur
Ich durfte erkennen: Oh!
Ich bin nur ein Kind!
Beschrieben von Fichten und Vögeln,
Ich sah ohne meine übliche Selbstverteidigung
Und ohne endloses Denken, dass ich kenne
Alles, oder alles
Kommt zwischen mich
Und die Schöpfung.

*

Mit einer Stimme, die so groß ist wie ein Ozean,
Der von allen Geräuschen klingt,
Produziere ich unzählige wunderbare Worte,
Ich werde singen, durch alle kalpas der kommenden Zeit,
Zum Lobpreis des Ozeans der Verdienste
In den Tiefen des Herzens Buddhas.

Jenseits des Denkens, jenseits des Sprechens,
Diese Tiefen sind noch größer,
Und weder mein Wort noch mein Herz können sie sagen.

*

Wie unzählig alle Wesen sind,
Ich schwöre, sie alle zu retten.
Aber unerschöpfliche Wahnvorstellungen sind,
Ich schwöre, sie alle auszulöschen.
Allerdings gibt es unermessliche Dharma-Lehren,
Ich schwöre, sie alle zu beherrschen.
Wie endlos der Weg Buddhas,
Ich gelobe, ihm zu folgen.

*

Der große Weg hat kein Tor;
Es gibt tausend Wege dahin.
Wenn du über die Barriere gehst,
Du gehst ins Universum allein.

*

Der Name der "Drei Lehren"
War direkt von Anfang an da.
Fräulein, noch eins, und alles geht schief.
Nach innen oder nach außen zu sehen,
Da ist kein festes Selbst.
Brich durch die Haustür ein,
Wenn du dein Zuhause betreten willst.

*

Letzter Tag des Winters,
Blattlose Walnussbäume -
Form ist Leere.

Erster Frühlingstag,
Klarer Himmel überm Shasta-Berg -
Leere ist Form.

Tagesanbruch -
Formen sind Formen,
Leere ist sprachlos.

*

Vergänglichkeit, Leere und Erleuchtung -
Das sind die letzten Wahrheiten des Buddhismus;
Sie einhalten und lehren ist wahre Hingabe.
Wenn du nicht zustimmen kannst, frag mich bitte.
Schneide direkt die Wurzel von allem aus;
Das ist der Punkt des Buddha-Siegels.
Ich kann nicht auf irgendwelchen Kummer
Über Blätter und Zweige antworten.

*

Wenn wir wirklich sehen, dann gibt es gar nichts.
Es gibt keine Person; es gibt keinen Buddha.
Unzählige Dinge des Universums
Sind nur Blasen auf dem Meer.
Kluge Weise sind alle wie Blitze.

*

In allen Ländern der zehn Richtungen,
Groß, mächtig, rein und wunderbar geschmückt,
Alle Tathagatas sitzen unter königlichen Bodhi-Bäumen,
Während die Gemeinen im Wunder herumirren.

*

Warum ist es so? Weil
Alle Phänomene wie ein Traum sind, eine Illusion,
Eine Blase, ein Schatten,
Wie Tau und Blitz.
Also solltest du über sie meditieren.

*

Wenn du das Spritzen hörst
Von den Wassertropfen, die fallen
In die Steinschale,
Du wirst den ganzen Staub fühlen,
Dein Verstand wird weg gewaschen.

*

Der Buddha war nicht wirklich ein Gott.
In der Tat, er fand es ziemlich seltsam,
Dass wir überall herumgehen
Anbetung auf Hügeln darbringen,
Gedankenloser als Erbsen in einer Schote!

*

Seine zweiunddreißig Zeichen,
Unübertroffenes Licht und Tugend!
Sie sind jenseits aller Vergleiche!
Der weiße gekräuselte Rauch,
Der die fünf mystischen Berge durchdringt!
Seine purpuräugige Reinheit
Verlängert auf den vier Meeren!
Seine innere Illumination
Hat Buddhas ohne Zahl
Und auch verwandelte
Bodhisattva-Gemeinden ohne Zahl!

*

Binde den Tiger an
Und bring ihn zur wahren Höhle zurück;
Zaubere den Drachen
Und erhöhe allmählich das Elixier.
Die Natur sollte so klar sein wie Wasser,
Der Geist sollte so still sein wie ein Berg.
Um den Atem kreisen zu lassen,
Sammle ihn in den goldenen Tiegel;
Stabilisierung des Geistes,
Bewahre den Jadepass.
Wenn du den Reis Tag für Tag vermehren kannst,
Du wirst verjüngt sein.

*

Die Tyrannei des hohen Sommers
Hat seinen festen Halt gelöst;
Von ihrem heißen Zenit
Steigen meine Wünsche ab
Zum genialen Nachmittag.
Obwohl ich alt werde,
Die herbstliche Reife kommt vor der Kälte.
Die feindliche Sonne,
Mit der ich streiten möchte,
Mildert ihr lustvolles Feuer
Und als Freundin
Eröffnet sie meine Abendjahre Gold.
Ich, der die Welt nicht aufgeben konnte,
Bin nun frei:
Diese irreligiöse Welt verzichtet auf mich.
Ignoriert in Frieden
Und anständig vernachlässigt,
Bis ich sicher tot bin,
Lege ich keinen Wert
Auf Reichtum, Privilegien, Prestige, Ehre,
Ich sehne mich nicht
Nach dem flammenden Betrug des Ruhmes,
Aber nach Arbeit unbekannt,
Mein einziger Reichtum mein Name.

*

Alle Wesen sind von Anfang an Buddhas.
Es ist wie Wasser und Eis:
Abgesehen von Wasser gibt es kein Eis,
Außerhalb von lebenden Wesen keine Buddhas.
Nicht zu wissen, dass er nahe ist, suchen sie ihn in der Ferne.
Was für eine Schande!
Es ist wie einer im Wasser, der vor Durst schreit;
Es ist wie das Kind eines reichen Hauses,
Das unter den Armen verirrt ist.
Die Ursache unseres Kreises durch die sechs Welten
Ist, das wir auf den dunklen Wegen der Unwissenheit sind.
Dunkler Weg auf dunklem Pfad,
Wann werden wir dem Geburts- und Todeslos entfliehen?

*

Kennst du nicht die Leichtigkeit des Mannes des Weges,
Einer, der über das Lernen hinausgegangen ist
Und dessen Zustand das Nicht-Handeln ist,
Der weder Gedanken unterdrückt noch die Wahrheit sucht?
Für ihn ist die Wirklichkeit der Unwissenheit die Buddha-Natur;
Die leere illusorische Sicht ist Dharmakaya.

Wenn einer zum Dharma-Körper erweckt wird,
Gibt es keine Gegenstände für ihn;
Das Wesen aller Dinge kommt aus der Selbst-Natur - Buddha!
Die fünf Zustände -
Bloße schwimmende Wolken ziellos kommen und gehen;
Die drei Gifte -
Blasen, die erscheinen und verschwinden.

Lass frei die vier Elemente:
Klammere dich an nichts!
Und inmitten des Nirwana kannst du essen und trinken!
Siehe, dass alle Dinge nicht dauerhaft sind, dass sie leer sind,
So einer erreicht die große vollkommene
Aufklärung der Tathagatas.

*

Morgens verbeuge ich mich vor allen;
Am Abend verbeuge ich mich vor allem.
Andere zu respektieren, ist meine einzige Pflicht -
Heil dem nie verdächtigen Bodhisattva.

Im Himmel und auf Erden steht er allein.

Ein echter Mönch
Braucht
Nur eine Sache -
Ein Herz wie
Der nichts verachtende Buddha.

*

Die drei edlen Prinzipien:
Gut im Anfang,
Gut in der Mitte,
Gut am Ende.

*

Einheit wird erreicht:
Wer wagt es, ihr zu entsprechen,
Wer fällt weder in Sein noch Nichtsein!
Alle Menschen wollen gehen
In dem Strom des gewöhnlichen Lebens,
Aber er kommt doch zurück, um
Unter Kohle und Asche zu sitzen.

*

Wir beten für unser Leben von morgen,
Vergängliches Leben, obwohl es da sein wird;
Das ist die Gewohnheit unseres Geistes,
Die ist gestern gestorben.

*

Wie der kleine Bach
Seinen Weg macht
Durch die moosigen Felsspalten,
Ich auch leise mich
Klar und transparent mache.

Der Wind hat sich niedergelassen,
Die Blüten sind gefallen;
Die Vögel singen,
Die Berge werden dunkel -
Dies ist die wunderbare Kraft des Buddhismus.

*

Was für ein Unterschied! Was für ein Unterschied!
Meide die Blinden und sieh die Welt!
Wenn jemand mich bittet, ihm zu sagen, was meine Religion ist,
Ich hebe meine Stab und schlage seinen Mund.

*

Seit zwanzig Jahren habe ich das Andere gesucht.
Jetzt lass ich los, ich fliehe aus der Grube.
Welchen Gebrauch mach ich von Geist und Körper?
In diesen Tagen singe ich nur Lalala.

*

Stehend allein auf einem einsamen Gipfel,
Das Tor ohne Gatter bröckelt.
Es bewegt sich die windige Straße,
Himmel und Erde sind eins.

Buddha intim mit Buddha -
Was braucht es für das Alter
Medizinflaschen?
Denn tausender Blüten Parfüm
Der weite Himmel.
So ist das!

*

Obwohl ich versuche,
Den einzigen Gedanken festzuhalten
Von Buddhas Lehre in meinem Herzen,
Ich kann nicht umhin, zu hören
Auch die Stimmen der Grillen.

*

Eine sofortige Realisierung sieht endlose Zeit.
Endlose Zeit ist wie ein Moment.
Wenn man den endlosen Moment begreift,
Man erkennt die Person, die sieht.

*

Mit deiner vollkommenen Intelligenz und Mitgefühl,
Welche jenseits aller Grenzen sind,
Du verstehst die Ehrlichkeit von Dingen und Personen,
Und die klare Kunst frei
Von den Hindernissen der Leidenschaft und des Egoismus.
Du verschwindest nicht im Nirwana,
Nirwana bleibt auch nicht in dir,
Denn Nirwana transzendiert alle Dualität des Wissens
Und des Bekannten, Sein und Nichtsein.
Diejenigen, die dich so sehen,
Ruhig und jenseits der Vorstellungen,
Werden von der Anhänglichkeit emanzipiert werden,
Werden von allen Verunreinigungen gereinigt werden,
Beides, in dieser Welt und in der spirituellen Welt jenseits.
In dieser Welt, deren Natur wie ein Traum ist,
Es gibt einen Ort für Lob und Schuld;
Aber in der ultimativen Wirklichkeit der Dharmakaya,
Die weit über die Sinne
Und den diskriminierenden Geist hinausgeht,
Was gibt es da zu loben?
O du bist am meisten weise!

*

Im Zen ist die Poesie
Keine Technologie der Sprache,
Sondern eine Praxis der Schließung der Lücke
Zwischen Wort und Handlung, so dass
Man kann zu einem Punkt kommen,
Wo das Wort will sich manifestieren, wo
Echtheit und Traum sind nicht mehr zu unterscheiden.
Dem Zen-Dichter
Geht es letztlich nicht um die Skelette
Der Worte, sondern um Rätsel
Und die Bewegung
Vom Kopf zu Fuß
Bis zur Gesamtheit des Seins im Körper.

*

Es gibt keine Antwort.
Es wird keine Antwort geben.
Es gab nie eine Antwort.
Das ist die Antwort.

*

Ein Mann, der so alt ist wie eine Drachenglocke,
Ich gehe langsam,
Um einen Meditations-Tempel zu besuchen,
Um ein gutes Herz zu bitten. Entfernt,
Ich glaube, das Übel der Leere selbst ist nichtig.
Berge und Flüsse sind im Auge Buddhas,
Das Universum ist in Dharmas Körper.
Sei nicht überrascht,
Dass die Meditation heiße Tage kontrolliert
Und erhebt den Wind übers Land.

*

Mitte aller Zentren, Kern der Kerne,
Mandel selbst umschlossen und süß werdend -
All dies Universum, bis zu den weitesten Sternen
Und über sie hinaus ist dein Fleisch, deine Frucht.

Jetzt fühlst du, wie sich nichts an dich klammert,
Deine weite Schale reicht in endlosen Raum,
Und dort steigen die fetten dicken Flüssigkeiten auf und fließen.
Beleuchtet in deinem unendlichen Frieden.

*

Völlig befreit von Ja und Nein,
Große Leere ist eingeladen,
Keine Fragen, keine Antworten,
Wie ein Fisch, wie ein Narr.

*

Gehen ist Zen,
Sitzen ist Zen.
Wenn ich rede oder schweige,
Bleibe oder eile:
Alles in seiner wahren Natur
Ist Stille.

*

Und bevor die Weisen erschienen,
Vierzig Millionen Jahre waren Enten im Schlamm.

Eine Kerze ausgeblasen,
Zehntausend Meilen entfernt,
Brate eine Ente zum Abendessen.

Ein Hund bellt nichts an,
Tausend Enten zucken -
Stürme des Winters.

Hat eine Ente eine Buddha-Natur?
Pst!
Hör auf zu quaken wie eine Ente.

*

Wie alle Dinge sind Buddha-Dharma,
Es gibt Wahnvorstellungen, Verwirklichung, Praxis,
Geburt und Tod,
Buddhas und fühlende Wesen.
Da unzählige Dinge ohne ein bleibendes Selbst sind,
Es gibt keine Täuschung, keine Verwirklichung,
Keinen Buddha, kein Lebewesen,
Keine Geburt und keinen Tod.
Der Buddha-Weg, im Wesentlichen,
Springt von der Fülle zum Mangel;
So gibt es Geburt und Tod,
Wahnvorstellung und Verwirklichung,
Fühlende Wesen und Buddhas.
Doch in der Anhaftung die Blüten fallen,
Und in der Abneigung verbreitete sich das Unkraut.

*

Tee ist so:
Zuerst musst du das Wasser kochen,
Dann musst du den Tee einweichen,
Dann trinkst du ihn richtig.
Das ist alles, was du wissen musst.

*

Der Klang des Wassers
Sagt was ich denke.

*

Betrachtung des klaren Mondes,
Reflektieren eines leeren Geistes,
Leer wie der offene Himmel -
Gezeichnet von Schönheit,
Ich verliere mich
Im Schatten.

*

Dann am Ende
Man verlässt den Körper
Zusammen mit dem Besitz.
Das wissend, der intelligente Mann
Genießt Besitz und gibt gerne.

Nach Genuss und Geben
Im Einklang mit seinen Mitteln,
Unzensiert geht er
Zum himmlischen Zustand.

*

Müder Körper, einladendes Bett,
Eingebettet
Unter den Sternen.
Die Welt mein Kissen,
Der Himmel meine Decke,
Das Dharma meine Wärme,
Ich träume vom Licht.

*

Oben, unten und um dich herum ist alles
Spontane Existenz, denn
Es gibt nirgendwo etwas, das ist
Außerhalb vom Buddha-Geist

*

Der alte Pan Kou weiß nichts über die Zeit
Und nichts über den Raum.
Sein Leben ist gutmütig und autark.
Er muss etwas außerhalb seines eigenen Wesens verlangen.
Die Entstehung der Welt ist die Ausübung seines Geistes.
Wenn sein Verstand beginnt zu denken,
Beginnt die Welt sich zu bewegen.
Die Welt ist noch nie
Von einem besonderen Wunsch gemacht worden.
Noch wurde ihr ein Ende bereitet.

*

Eine kleine Weile, wenn ich weg bin,
Mein Leben wird in der Musik nach mir leben,
Als gesponnener Schaum gehoben und getragen,
Nachdem die Welle im ganzen Meer verloren ist.

Eine Weile werden diese Nächte und Tage verbrennen
Im Lied mit der hellen Schwäche des Schaums,
Leben im Licht, bevor sie sich umdrehen
Zurück zu dem Nichts, das ihr Zuhause ist.

*

Ich fragte ein Kind, das mit einer Kerze ging:
Woher kommt das Licht?
Sofort blies das Kind die Kerze aus.
Sag mir, wo es nun ist,
Dann werde ich dir sagen, woher es kam.

*

Wenn du frei sein willst,
Lerne dein wahres Selbst kennen.
Es hat keine Form, kein Aussehen,
Keine Wurzel, keine Basis, keinen Aufenthaltsort,
Aber ist lebendig und lebhaft.
Es reagiert mit vielseitiger Einrichtung,
Aber seine Funktion kann nicht gefunden werden.
Deshalb, wenn du es suchst,
Du wirst weiter davon entfernt;
Wenn du es suchst,
Du entweichst um so mehr.

*

Meister, ich bin hier neu.
Was ist dein Unterricht? -
Hast du schon deinen Mörser gegessen? -
Ja. -
Geh und iss deine Schüssel.-
Meister, was kannst du mich noch lehren? -
ABC. -
Ich verstehe nicht. -
DEF. -
Danke, Meister.

*

Wenn die Sterblichen am Leben sind,
Machen sie sich Sorgen um den Tod.
Wenn sie satt sind,
Machen sie sich Sorgen um den Hunger.
Ihres ist die große Ungewissheit.

Aber die Weisen betrachten die Vergangenheit nicht.
Und sie machen sich keine Sorgen um die Zukunft.
Sie klammern sich auch nicht an die Gegenwart.
Und von Moment zu Moment folgen sie dem Weg.

*

Schau direkt!
Was ist das?
Schau auf diese Weise
Und du wirst nicht getäuscht werden!

*

In einer mondhellen Nacht
An einem Frühlingstag
Das Quaken eines Frosches
Durchdringt den ganzen Kosmos,
Verwandelt ihn in
Eine einzige Familie.

*

Es ist, als hättest du ein Auge,
Das sieht alle Formen,
Aber sieht sich selbst nicht,
So ist dein Verstand.
Sein Licht durchdringt alles
Und verschlingt alles,
Warum also kennt er sich selbst nicht?

*

Unzähliges Unaussprechliches
Füllt alle Unaussprechliche;
Die unaussprechlichen Äonen
Sind Erläuterung des Unaussprechlichen,
Das kann nicht fertig werden.

Wenn ungezählte Buddha-Länder reduziert sind
Zu Atomen,
In einem Atom sind unzählige Länder,
Und wie in einem,
Also in jedem.

*

Trotz der Faszination
Sei nicht besorgt.
Form ist Leere
Und Leere ist Form.
Das ist alles.
Ein braunes, fallendes Blatt.
Kein Unterschied
zu etwas anderem sonst.

*

Letzter Tag des Frühlings,
Reife lila Pflaumen fallen -
Form ist Leere.

Erster Tag des Sommers,
Der Graben völlig trocken -
Leere ist Form.

*

Diejenigen, die das weltliche Leben
Als Hindernis für den Glauben sehen,
Sehen keinen Glauben im alltäglichen Handeln.
Das haben sie noch nicht entdeckt:
Es gibt keine alltäglichen Aktionen
Außerhalb vom Glauben.

*

Essen und Kleidung erhalten
Körper und Leben;
Ich rate dir, zu lernen
Das Sein, wie es ist.
Wenn es Zeit ist,
Ich ziehe in meine Einsiedelei und gehe hinein,
Und da ist nichts
Zurückgelassen worden.

*

Hat dein Zimmer wirklich einen Ausblick
Oder sogar ein Fenster zum Durchschauen?
Alles was ich will, ist für dich, in dich zu schauen.
Hab keine Angst, durch die Tür zu gehen.
Glaub es oder glaub es nicht, du hast die Tür geöffnet.

*

Wer spricht den Klang eines Echos?
Wer malt das Bild in einem Spiegel?
Wo sind die Brillen im Traum?
Nirgends - das ist die Natur des Geistes!

*

Eine gelbe Blume
(Licht und Geist)
Singt allein
Für niemanden.

Ein goldener Geist
(Licht und Leere)
Singt ohne ein Wort
Von selbst.

*

Berg-Obst fallend im Regen
Und Gras-Insekten singend unter meiner Öllampe.
Weiße Haare können sich doch nie ändern,
Da Gold nicht geschaffen werden kann.
Wenn du wissen willst, wie man frei wird
Von Alter und Krankheit, studiere nicht.

*

Eine Sache, alle Dinge
Bewegen sich und vermischen sich,
Ohne Unterscheidung.
In dieser Erkenntnis lebe
Ohne Angst vor Unvollkommenheit.
In diesem Glauben zu leben
Ist der Weg zur Nicht-Dualität,
Denn die Nicht-Dualität ist eins
Mit dem vertrauensvollen Verstand.

*

Eine Portion Schnee in einer silbernen Schale,
Oder Reiher, die in der Blendung des Mondes verborgen sind,
Abgesehen davon sind sie ähnlich, zusammen sind sie anders.
Bedeutung kann nicht in Worten ausruhen,
Es passt sich dem an, was entsteht.
Zittere und du bist in einer Falle verloren,
Fräulein genieße und es gibt immer Reue.

*

Krebs-Myrte, glänzendes Rot, zerplatzt;
Den Garten verstecke
Einige Tage, nur den Garten, ganz und heiter;
Doch versteckt vor dem Anblick,
Schüchtern, sind einzelne Pflanzen.
Siehe beide, selten, aber als eins:
Schweiß gegossen von meiner erschrockenen Stirn,
Tropfend auf die trockene Erde,
Und alles wurde Sonnenschein,
Und Schatten der Überraschung wurden enträtselt.

*

Der Vergangenheit Geist kann nicht erfaßt werden,
Der gegenwärtige Geist kann nicht erfaßt werden,
Künftiger Geist kann nicht erfaßt werden.
Mit welchem Verstand wirst du diesen Tee trinken?

*

Staub und Sand in den Augen, Schmutz in den Ohren,
Er stimmt nicht zu, auf den unzähligen Gipfeln zu bleiben.
Fallende Blumen, fließende Bäche, sehr weitläufig.
Plötzlich hebt ich meine Augenbrauen - wo ist er hin?

*

Denn wie in sich selbst reflektiert,
Zeugnis für die Wahrheit der Selbst-Natur,
Die Wahrheit ist, dass die Selbst-Natur ist keine Natur,
Du bist wirklich über den Ken der Sophistik hinausgegangen.
Denn du öffnest das Tor der Einheit von Ursache und Wirkung,
Und gerade läuft der Weg der Nicht-Dualität und Nicht-Dreieinigkeit.
Mit der Nicht-Besonderheit, die in Einzelheiten ist,
Ob gehend oder zurückkehrend, du bleibst für immer unbewegt;
Wenn man den Nicht-Gedanken denkt, der in Gedanken liegt,
In jedem Akt von dir hörst du die Stimme der Wahrheit.

*

Ich will der Lehre vom Einen folgen,
Streite nicht gegen die Welt der Sinne.
Nur durch die Annahme der Welt der Sinne
Kannst du an der wahren Wahrnehmung teilhaben.

*

Einer ist alles; alle sind eins.
Wenn du das erkennst,
Welchen Grund für die Heiligkeit
Oder Weisheit hast du gefunden!
Der Geist des absoluten Vertrauens
Ist jenseits aller Gedanken, alles Strebens,
Ist vollkommen in Frieden, denn in ihm
Es gibt kein Gestern, kein Heute, kein Morgen.

*

Das Du, das du denkst, ist nicht vorhanden.

*

Die tiefsten Worte
Des Weisen lehren uns
Das gleiche wie die Pfeife des Windes, wenn es weht,
Oder das Geräusch des Wassers, wenn es fließt.

*

Höre eine Krähe ohne Mund
Schreien in der Tiefe
Der Dunkelheit der Nacht,
Ich sehne mich sehnsüchtig
Nach meinem Vater, bevor er geboren wurde.

*

Wenn wir uns selbst studieren,
Wir finden die Harmonie.
Das ist unsere totale Existenz.
Wir machen keine Harmonie.
Wir erreichen sie nicht oder gewinnen sie.
Sie ist die ganze Zeit da.
Hier sind wir, inmitten dieser perfekten Weise,
Und unsere Praxis ist einfach,
Sie zu erkennen und dann
Sie zu aktualisieren
In unserem Alltag.

*

Groß ist das Gewand der Befreiung,
Das Gewand von keiner Form, das Feld des Glücks!
Ich trage die Tathagata-Lehre weiter,
Um unzählige Wesen zu erwecken.

*

Von Wünschen
Die Welt ist gefesselt.
Mit der Unterwerfung
Des Verlangens
Sie ist befreit.

Mit dem Aufgeben
Des Verlangens
Alle Fesseln
Werden durchgeschnitten.

*

Buddhas und Väter in Stücke geschnitten -
Das Schwert wird immer geschärft!
Wo das Rad sich dreht,
Die Leere knirscht die Zähne.

*

Auch Pflanzen und Bäume,
Die kein Herz haben,
Verwelken mit den vergangenen Tagen;
Wenn man das festhält,
Kann niemand helfen, aber mitfühlen das Leid.

*

Aber was auch immer du tust,
Halte dich nicht an den offenen Geist;
Denn damit
Du wirst dich verschließen.
Verlasse die Kontrolle;
Je mehr du ihn zwingst,
Je mehr wirst du dich davon entfernen.
Wenn er nicht natürlich kommen kann,
Sei aufgeschlossen und akzeptiere es;
Dann wird der Geist sich von selbst öffnen,
Ohne dass du ihn behindert hast.

*

Erwachen,
Ich höre die Wahrheit -
Grauer Regen auf Lehm.

*

Der Buddha-Geist enthält das Universum.
In diesem Universum gibt es nur eine reine Substanz,
Eine absolute und unteilbare Wahrheit.
Der Begriff der Dualität existiert nicht.
Der kleine Geist enthält nur Illusionen
Der Trennung, der Teilung.
Es stellt sich unzählige Gegenstände vor
Und definiert die Wahrheit
In Bezug auf relative Gegensätze.
Großes ist definiert durch Kleinees,
Gutes durch Böses, Reines durch Unreines,
Verstecktes durch Offenbares, Volles von Leerem.
Was ist Opposition?
Es ist die Arena der Feindseligkeit,
Des Konflikts und des Aufruhrs.
Wo Dualität transzendiert ist, herrscht Frieden.
Das ist die letzte Wahrheit des Dharmas.

*

Wie lange war Ryoanji dort?
Du musst gefragt haben.
Aber es gibt keine Erinnerung, nur die Felsen
Und den Kies und die Mauer
Und die sehr große Stille,
Die Verwurzelung der tiefen Meditation,
Das Gewicht der Felsen und die Bäume dieser Erde,
Als wären ihre Wurzeln in deinem Herzen.

*

Vor langer Zeit war ein unsterblicher Mann,
Der am Hang des Schießberges wohnte.
Reitwolken und kommandierende Drachen.
Er tat seine Atmung und zog kostbare Blumen auf.
Er konnte gehört werden, aber nicht gesehen.
Seufzende Sorgen und volle Emotionen,
Selbst gequält, er hatte keinen Begleiter;
Trauer und Herzschmerz häuften sich bei ihm an.
Studiere das Vertraute, um das Erhabene zu durchdringen!
Aber die Zeit ist kurz, und was ist zu tun?

*

Mein Herz nimmt sein Karma an.
Schlussendlich der Verlust,
Die Niederlage und die ausgefallene Zeit
Schicken auf den Weg in die Buddhaschaft,
Was von vornherein vorausgesehen und verstanden wurde,
Dass alles, was sie sind, sind sie ohne Ablehnung,
Bevor der Geist sie ala schlecht oder gut beurteilen kann,
Sind sie auch jetzt im Land der reinen Perfektion.

*

Die runde Perle hat keine Mulden,
Der große rohe Edelstein ist nicht poliert.
Was von Menschen des Weges geschätzt wird,
Hat keine Kanten.
Den Weg der Vereinbarung zu entfernen,
Die Sinne und die Materie sind leer.
Der freie Körper, der auf nichts ruht,
Zeichnet sich als einzigartig und lebendig aus.

*

Geh nicht nach der Vergangenheit,
Auch in der Zukunft dich nicht verliere.
Denn die Vergangenheit existiert nicht mehr,
Und die Zukunft ist noch nicht da.
Wenn man die Dinge genau so ansieht, wie sie sind,
In diesem Moment, hier und jetzt,
Der Sucher lebt ruhig und frei.
Du solltest heute aufmerksam sein,
Für das Warten bis morgen ist es zu spät.
Der Tod kann kommen und uns überraschen -
Wie können wir ihn bezahlen?
Derjenige, der weiß,
Wie aufmerksam zu leben?
Nacht und Tag
Ist derjenige wach, der weiß
Vom besten Weg, um unabhängig zu sein.

*

Nur wenige Leute glauben, ihr
Inhärenter Geist ist Buddha.
Die meisten werden das nicht ernst nehmen,
Und deshalb sind sie verkrampft,
Sie sind in Illusionen, Heißhunger,
Vorurteilen und anderen Leiden,
Alles, weil sie die Höhle der Unwissenheit lieben.

*

Eilig zu sein, wenn es eilt,
Sich nicht entspannen zu können,
Angst zu haben
Und bei einem Verlust etwas zu tun,
Wenn man von einem Verlust erschrocken ist;
Das ist das Lernen, das uns zurückgibt
Unserem natürlichen Zustand
Und verwandelt unser Leben.

*

Schwarz! Die Krähe stehend,
In ihrem Auge alle Ewigkeit,
Lange Schatten ziehen.

Wilde Winde sinken.
Morgens erstes Licht.
Ein zerbrochenes Teehaus.

Aufplatzen.
Die Rosen-Dämmerung füllt
Mein leeres Universum.

Keine Grenzen jetzt.
Der hohe Berg ist eins.
Nun den Wind reiten!

*

Die Straße betritt grüne Berge
In der Nähe des Abends dunkel;
Unter den weißen Kirschbäumen
Ein buddhistischer Tempel,
Dessen Priester weiß nicht,
Welches Bedauern wegen
Dem Vorübergehen des Frühlings -
Jeder Schlag seiner Glocke erschreckt
Mehr Blüten zum Fallen.

*

Wahre Natur ist immer schwer fassbar,
Nur das Herz des Nicht-Herzens
Kann es fassen.
Auf dem Berg
Die brennende Jade bleibt glänzend.
Und in dem brüllenden Ofen
Lotusblüten behalten ihren Duft.

*

Der Mond, wie du,
Ist weit weg von mir,
Aber es ist unser alleiniges Memento:
Wenn dein Blick schaut,
Erinnere dich an unsere Vergangenheit,
Wir können Eine Vernunft sein.

*

Die ganze Nacht konnte ich nicht schlafen
Wegen des Mondscheins auf meinem Bett.
Ich hörte immer wieder eine Stimme:
Aus dem Nichts antwortete sie nichts als "Ja".

*

Der Morgenruhm!
Es hat den Brunnen der Eimer genommen,
Ich muss woanders nach Wasser suchen.

*

Manche plaudern über Zen,
Kräftig zeigen sie ihre Fähigkeit zu sprechen;
In den Himmel zeigen sie, reden von Leerheit,
Eine nutzlose Aufregung machen sie,
Eine Faust aufzurichten, einen Finger zu heben,
Die kennen die Quelle nicht.
Sie bringen Sprüche und kontemplative Methoden,
Sie beschäftigen sich mit Studenten,
Indem sie einen Hammer holen,
Oder indem sie einen Schneebesen aufheben;
Sie blinzeln mit den Augen und ziehen die Brauen hoch,
Sie betrachten das Erwachen.
Sie betrachten das Studium von Geschichten,
Reine Konzentration zu sein.
Ein echter hochentwickelter Buddhist
Ist nie so.
Wer die Rationalität und Klugheit betrachtet,
Der wird den Geist niemals klären
Oder schauen das Wesen.

*

In Sonyata:
Keine Form, kein Gefühl, kein Denken,
Kein Wille, kein Bewusstsein,
Keine Augen, keine Ohren, keine Nase,
Keine Zunge, kein Körper, kein Verstand,
Kein Sehen, kein Hören, kein Riechen, kein Schmecken,
Kein Berühren, kein Denken;
Keine Welt des Anblicks,
Keine Welt des Bewusstseins;
Keine Unwissenheit und kein Ende der Unwissenheit;
Kein Alter und Tod und kein Ende von Alter und Tod,
Kein Leiden, kein Verlangen, kein Absterben, kein Pfad;
Keine Weisheit, keine Erleuchtung.

*

Blut und Schnupfen,
Alles, nur
Nirwana nicht.

*

Der Mond ist der alte Mond,
Die Blumen genau so wie sie immer waren,
Dennoch bin ich das Wesen geworden
Von allen Dingen, die ich sehe!

*

Lass uns respektvoll erinnert werden:
Leben und Tod sind von höchster Wichtigkeit.
Die Zeit vergeht schnell und mit ihr
Unsere einzige Chance.
Jeder von uns muss streben, um zu erwachen.
Sei vorsichtig.
Verschütte unser Leben nicht.

*

Das geistige Licht, das selbständig leuchtet,
Transzendiert die Sinne und Gegenstände;
Das Wesen ist offenbart, wahr und ewig,
Nicht auf schriftliche Worte beschränkt.

Die Natur des Geistes hat keine Flecken;
Sie ist grundsätzlich in sich abgeschlossen.
Trenne dich einfach von falschen geistigen Objekten,
Um erleuchtet zu sein vom Sein-wie-es-ist.

*

Worte kristallisieren den Geist an der Stelle der Macht.
Im sechsten Monat ist der weiße Schnee plötzlich fliegend.
Die dritte Glocke die Scheibe der Sonne sendet leuchtende Strahlen.
Das Wasser weht den Wind der Sanftmut.
Wanderung im Himmel,
Man isst die Geisteskraft des Rezeptiven.
Das tiefere Geheimnis im Geheimnis:
Das Land, das nirgends ist, das ist das wahre Zuhause.

*

Wie viele Zen-Buddhisten braucht es, um eine Glühbirne zu wechseln?
Drei - einen, um sie zu ändern, einen, um sie nicht zu ändern,
Und einen dritten, der sie ändert und nicht ändert.

*

Es gibt mehr Glauben an einen ehrlichen Zweifel,
Das kannst du mir glauben,
Als in die Hälfte des Glaubensbekenntnisses.

*

Mild und feucht waren die Monate des Frühlings;
Kühl und klar ist die weiße Jahreszeit des Herbstes.
Jetzt ist der Tau erstarrt, nicht mehr treiben die Nebel.
Der Himmel ist hoch, die Landschaft scharf und klar.
Ansteigende Gipfel steigen von der Bergkette.
Von hier aus gesehen, ist ihre hohe Schönheit unübertroffen.
Duftende Chrysanthemen decken den Wald mit Pracht;
Die grünen Kiefern stehen in Reihen über der Klippe.
Ich bewundere ihre schöne Größe,
Elegant und erhaben unter dem Frost.
Haltend meine Weinschale, ich trinke auf die Mystiker,
Die wanderten einmal bei den Kiefern.
Auf der Suche nach dem Wesen, den ich noch nicht erworben habe,
Widerwillig erwarte ich den aufsteigenden Mond.

*

Nichts übrig: Gedanken rauchen.
Ein Moment - eine Milliarde Jahre.

Locke nicht wie Orangen, nicht wie Affen
Eine mumifizierte Vergangenheit. Ewigkeit reiße an dich!

Wenn die Dinge losgehen, ist das Universum alles.
O für die Geschwindigkeit, der Vergangenheit zu entkommen.

*

Ich strafe den Wind und schmecke den Regen,
Ich kenne die Buddhas und die Patriarchen nicht;
Meine einzelne Tätigkeit dreht sich im Handumdrehen,
Schneller sogar als ein Blitz.

*

Dezember-Nebel -
Unter den gelben Blättern
Ein toter Frosch.

*

Immer alleine arbeiten, immer alleine gehen,
Der Erleuchtete geht auf dem freien Weg des Nirwana
Mit Melodien, die alt und klar im Geiste sind
Und natürlich elegant im Stil,
Aber mit dem Körper, der hart und knöchern ist,
Unbemerkt in der Welt vorbei.

*

Kommen, Gehen, die Wasservögel
Lassen keine Spur,
Folgen keinem Weg.

*

Wenn ich sehe
Himmel und Erde als
Meinen eigenen Garten,
Ich lebe in diesem Moment
Außerhalb des Universums.

*

Großer Zweifel, großes Erwachen,
Kleiner Zweifel, kleines Erwachen,
Kein Zweifel, kein Erwachen.

*

In der Illusion, was ist wahr?
Illusion ist von Anfang an wahr.
In der Illusion, was manifestiert sich?
Die Illusion selbst ist die Manifestation.
Wenn das so ist,
Dann kann man sich also niemals von der Illusion abwenden?
Egal wie du die Illusion suchst,
Du wirst sie nicht finden.

*

Stoppe einfach deine Wanderung,
Schau eindringlich in deine inhärente Natur hinein
Und konzentriere deine spirituelle Energie,
Setze dich in Zazen
Und brich durch.

*

Das ganze Universum
Zerschmettert in hundert Stücke.
Im großen Tod
Es gibt keinen Himmel, keine Erde.

Sobald Körper und Geist sich umgewandt haben,
Es gibt nur das zu sagen:

Der Vergangenheit Geist kann nicht erfaßt werden,
Die Gegenwart kann nicht erfaßt werden,
Künftiger Geist kann nicht erfaßt werden

*

All diese Dinge entstehen abhängig von Ursachen,
Dennoch sind sie weder vorhanden noch nicht vorhanden,
Darin sind weder Ego, noch Erfahrener, noch Täter,
Doch keine Aktion, gut oder böse, verliert ihre Wirkung.

*

Im dritten Monat des Frühlings
Die Frucht ist voll auf dem Erleuchtungsbaum;
Eine Nacht blüht die Blume,
Und die ganze Welt ist duftend.

*

Der Klang verschluckt,
Kein Wasser, keine Berge,
Kein Busch, kein Gras und
Weil kein Gras,
Kein Schatten, sondern nur dein Schatten.
Keine Flachheit, weil keine Nicht-Ebenheit,
Kein Verlust, kein Gewinn. Damit
Nichts steht im Weg!

*

Wo Schönheit ist, da ist Hässlichkeit;
Wo richtig ist, da ist auch falsch;
Wissen und Unwissenheit sind voneinander abhängig;
Täuschung und Aufklärung bedingen einander.
Immer ist es so gewesen.
Wie könnte es jetzt anders sein?
Willst du den andern loswerden und den andern packen,
Das ist nur eine Szene der Dummheit.
Auch wenn du von dem Wunder in allem sprichst,
Wie gehst du damit um?

*

Alleine unter den Waldbäumen sitzen,
Die sechsfachen Fakultäten sind immer still und ruhig.
Es scheint, als hättest du ein kostbares Juwel verloren,
Aber habe keinen Schmerz von Sorgen oder Not.
In der ganzen Welt hat dein Antlitz keinen Freund,
Und doch sitzt du immer da mit geschlossenen Augen.
Die Gedanken von jedem von uns kennen einen Zweifel:
Was suchst du, indem du an diesem Ort wohnst?

*

Die unberührten Farben einer späten Sommernacht,
Der Wind heult durch die hohen Kiefern.
Das Gefühl des Herbstes nähert sich;
Die schwankenden Bambusbüsche bleiben voll Resonanz,
Und die Tränen des Taus im Morgengrauen werden vergossen;
Nur diejenigen, die ihn voll ausüben,
Werden den Weg erreichen,
Aber auch wenn du alles für den alten Pfad der Meditation aufgibst,
Du kannst den Sinn der Traurigkeit nie vergessen.

*

Wenn wir aus der Glasflasche unseres Ego herauskommen,
Und wenn wir entkommen
Wie Eichhörnchen dem Käfig unserer Persönlichkeit
Und wieder in den Wald kehren, wir werden zittern
Vor Kälte und Schrecken.
Aber es wird uns passieren,
So dass wir uns nicht mehr kennen.
Kühles, eindringliches Leben wird eilen,
Und Leidenschaft wird unsern Körper machen
Straff von Kraft.
Wir werden lachen und
Institutionen werden sich auflösen
Wie verbranntes Papier.

*

Die rau krächzende Krähe
In einem Pinienhain thront,
Predigte den Geflügelten den Glauben;
Die Vögel zitterten, fürchtend
Die Neugeburt als Menschen.

*

Die Scheune ist verbrannt -
Jetzt kann ich
Den Mond sehen.

*

Wenn man mich in Formen sieht,
Wenn man mich in Tönen sucht,
Er übt einen irreführenden Weg.
Er kann das Wesen des Glaubensbekenntnisses nicht sehen:

Alle konditionierten Glaubensbekenntnisse
Sind wie Träume, Illusionen, Seifenblasen, Schatten,
Wie Tautropfen und ein Blitz:
Betrachte sie so.

Glaubensbekenntnisse und Lehren sind wie ein Floß,
Um einen an das andere Ufer zu tragen,
Und dann sie aufzugeben.
Weder haftet man für immer auf dem Floß,
Oder man verwirft sie beim Ertrinken.
Noch besser ist es,
Ein starker Schwimmer zu werden.

*

Der Affe erreicht
Den Mond im Wasser.
Bis der Tod ihn überholt hat,
Er wird niemals aufgeben.
Wenn er den Zweig loslassen würde und
Verschwinden im tiefen Teich,
Die ganze Welt würde leuchten
Von blendender Reinheit.

*

Alles Wissen auf einen Schlag zu vergessen,
Ich brauche keine Kultivierung mehr.
Aktivität, die die alte Straße ausdrückt,
Ich falle nicht in Passivität.
Überall spurlos,
Über den Klang hinauszugehen:
Die Adepten an allen Orten
Nennen dies den höchsten Stand.

*

Obwohl er wenig die heiligen Texte rezitiert,
Aber er setzt die Vorschriften in die Praxis um,
Sich von Begierde, Hass und Täuschung zu befreien,
Besessen von der richtigen Erkenntnis mit befreitem Geist,
Haftet hier an nichts,
Er hat einen Anteil am religiösen Leben.

*

Das Prajnaparamita ist ein großes spirituelles Mantra,
Ein großes Weisheitsmantra,
Ein höchstes Mantra,
Ein unvergleichliches Mantra.
Es zerstört alle Leiden,
Weil es die unbestechliche Wahrheit ist.
Demnach verkündige das große Prajnaparamita-Mantra.

*

Alles, was vernichtet werden kann,
Muss vernichtet werden...
Die vernünftige Macht im Menschen,
Das ist ein falscher Körper;
Eine Kruste über meinem
Unsterblichen
Geist;
Eine Selbst, das abgesetzt werden muss und
Für immer vernichtet.
Um das Gesicht meines Geistes zu reinigen,
Braucht es Selbstuntersuchung.

*

Ich habe nichts zu übersetzen
In die Figuren der Nacht
Oder die blasse Geometrie
Von Feuervögeln.
Wenn ich einmal einen Wagen
Der Lichter hatte, um zu reiten,
Die Achse ist kaputt,
Die Pferde sind erschossen.

*

Der Kalte Berg ist ein Haus
Ohne Balken oder Wände.
Die sechs Türen links und rechts sind offen,
Die Halle ist blauer Himmel.
Die Zimmer sind alle frei,
Die Ostwand schlägt an die Westwand,
Im Zentrum ist nichts.

*

Siehe mit deinen Augen,
Höre mit den Ohren.
Nichts ist verborgen.

*

Der vollkommene Mensch hat kein Selbst;
Der geistige Mensch hat keine Leistung;
Der Gesalbte hat keinen Namen.

*

Was ist das für ein Verstand?
Wer hört diese Geräusche?
Verstehe keinen Zustand der Selbstverwirklichung.
Weiter frage dich:
Wer hört das?

*

Keine Kräuselung im Wasser,
Wenn kein Kiesel geworfen,
Noch ein Wind weht.

Reiche deine Hand, wenn deine Tasse leer ist,
Wenn deine Tasse voll ist, kann es wieder sein,
Lass es mich wissen, dass es einen Brunnen gibt,
Der war nicht von Händen der Menschen gemacht.

*

Täglich nichts Besonderes,
Nur nickte ich selbst,
Nichts zu wählen, nichts zu verwerfen.
Kein Kommen, kein Gehen,
Keine Person in Purpur,
Blaue Berge ohne Staubflecken.
Ich übe okkulte und subtile Kräfte,
Trage Wasser, schultere Brennholz.

*

Diese langsam treibende Wolke ist kläglich:
Welcher Traumwanderer wird es sein.
Erwacht, höre ich die eine wahre Sache -
Schwarzen Regen auf dem Dach des Tempels.

*

Ein Herz gedämpft,
Doch ergreifende Traurigkeit
Wird so tief empfunden:
Eine Schnepfe fliegt über den Sumpf.

*

Verstand im Glaubens-Reich,
Ich sitze am mondgefüllten Fenster,
Ich beobachte die Berge mit meinen Ohren,
Höre den Strom mit offenen Augen.
Jedes Molekül predigt das vollkommne Gesetz,
Jeder Moment singt das wahres Sutra:
Der flüchtigste Gedanke ist zeitlos,
Ein einziges Haar reicht aus, um das Meer aufzurühren.

*

Altes Schlachtfeld, frisch mit Frühlingsblumen wieder,
Alles, was von den Träumen übrig bleibt
Von zweimal zehntausend Kriegern, getötet.

*

Lass ihn von der hellen Seite kommen,
Und ich werde ihn auf dieser Seite entsorgen;
Lass ihn von der dunklen Seite kommen,
Und ich werde ihn auf dieser Seite entsorgen;
Lass ihn aus jeder möglichen Richtung kommen,
Und ich werde ihn wie ein Wirbelwind entsorgen;
Lass ihn vom Himmel kommen,
Und ich werde ihn wie ein Hauch entsorgen.

*

Ich möchte dir
Etwas bieten, um
Dir zu helfen;
Aber in der Zen-Schule
Wir haben keine einzige Sache!

*

Wenn böse Blüten im Grunde blühen,
Fünf Blüten blühen aus dem Stamm.
Gemeinsam schaffen sie das Karma der Unwissenheit;
Jetzt wird der Geist-Boden von den Winden des Karma geblasen.

Wenn richtige Blumen blühen im Kopf,
Fünf Blüten blühen aus dem Stamm.
Gemeinsam üben sie die Weisheit des Prajna;
In Zukunft wird dies die Erleuchtung des Buddha sein.

*

Ich preise die alten Chinesen,
Die mir ein paar Worte hinterlassen,
Normalerweise einen sinnloser Witz
Oder eine dumme Frage.

Eine Reihe von Poesie krümmte sich am Rande
Von einem schnell gespritzten Bild auf dem Blatt,
Die Karikatur eines Lehrers.

Auf Papier zusammengehalten
Jetzt von ein wenig mehr als Tinte.
Und ihre eigene Kraft zog vorüber.

Ihre Welt und mehrere andere Welten sind seitdem
In die Hölle gegangen, sie wussten es,
Bejubelt, als sie durchbrachen.

Verkrampft unter dem gespritzten Frühlingsregen Kirschblütenweinscharen,
Glücklich, uns alle gerettet zu haben.

*

Du hast eine Blume halb begraben in Blättern,
Und in deinem Auge wohnt ihr Schicksal.
Liebevolle Schönheit, du streichelst die Blüte;
Schon bald wirfst du Blütenblätter auf den Boden.

Schrecklich, das Schöne so zu lieben,
Deine eigenen Jahre zu zählen, um zu sagen: Ich bin alt,
Eine Blume zu sehen, die in den Blättern halb begraben liegt
Und sieht von Angesicht zu Angesicht die Person, die du bist.

*

Das Unkraut zu verlassen, das Unkraut zu betreten;
Wer weiß, wie man es sucht?
Weiße Wolken, Schicht auf Schicht;
Rote Sonne, klar und hell.
Blick nach links, es gibt keine Mängel;
Blick nach rechts, schon alt.
Hast du den Mann von den Kalten Bergen nicht gesehen?
Er reiste so schnell;
Zehn Jahre konnte er nicht zurückkehren,
Und vergaß den Weg, woher er kam.

*

Der Mönch von Shu mit seiner grünen Seiden-Laute
Wanderte nach Westen zum Omi-Berg,
Er hat mir durch eine Berührung der Saiten gebracht
Den Atem der Kiefern in tausend Tälern.
Ich höre ihn in dem reinigenden Bach,
Ich höre ihn in den eisigen Glocken;
Und ich fühle keine Veränderung, obwohl der Berg dunkel ist
Und bewölkter Herbst hockt am Himmel.

*

Unter zwanzig schneebedeckten Bergen
Das einzige bewegte Ding
War das Auge des schwarzen Vogels.

*

Ich hatte drei Köpfe,
Wie ein Baum,
In dem es drei Raben gibt.

*

Die Raben wirbelte im Herbstwind.
Es war ein kleiner Teil der Pantomime.

*

Ein Mann und eine Frau,
Ich bin eins.
Ein Mann und eine Frau und eine Amsel,
Ich bin eins.

*

Ich weiß nicht, was du bevorzugst:
Die Schönheit der Beugungen
Oder die Schönheit der Andeutungen,
Wenn die Amsel pfeift
Oder kurz danach.

*

Zuerst wird Form gebraucht;
Dann müssen Zweifel und Hemmungen zerstreut werden.
Schließlich wird die Form mit Freude gefeiert:
Und der Ausdruck wird formlos.

*

Wie der leere Himmel hat es keine Grenzen,
Doch es ist richtig an diesem Ort, immer tief und klar.
Wenn du es kennst, kannst du es nicht sehen.
Du kannst es nicht ergreifen,
Aber du kannst es nicht verlieren.
In nicht in der Lage, es zu bekommen, bekomme du es.
Wenn du schweigst, spricht es;
Wenn du sprichst, ist es still.
Das große Tor ist weit offen, um Almosen zu verschenken,
Und keine Menge blockiert den Weg.

*

Du Dunkelheit, aus der ich komme,
Aus der alles kommt,
Ich liebe dich mehr als alle Brände
Der Zäune der Welt,
Denn das Feuer macht einen Lichtkreis für alle,
Und dann lernt niemand draußen von dir,
Aber die Dunkelheit zieht alles hinein,
Formen und Feuer, Tiere und mich.
Wie leicht es sie sammelt,
Mächte und Menschen.
Es ist möglich, eine große Energie bewegt sich
In der Nähe von uns.
Ich habe Vertrauen in die Nacht.

*

Du brauchst dein Zimmer nicht zu verlassen.
Bleibe sitzen an deinem Tisch und höre zu.
Nicht einmal hören, einfach warten.
Warte nicht einmal, sei still und einsam.
Die Welt wird sich dir frei hingeben,
Um entlarvt zu werden, hat sie keine andere Wahl.
Sie wird in Ekstase zu deinen Füßen rollen.

*

Ein Zentimeter Zeit ist ein Zoll Gold:
Schätze es.
Schätze seine flüchtige Natur -
Verlegtes Gold ist leicht zu finden,
Vergeudete Zeit ist für immer verloren.

*

Erlebe Zen! Es ist nicht geheimnisvoll.
Wie ich es sehe, kocht es,
Um zu verursachen und zu bewirken.
Außerhalb des Geistes gibt es keinen Glauben,
So wie niemand von einem Himmel sprechen kann.

Erlebe Zen! Es ist kein Lernziel.
Lernen fügt Dinge hinzu,
Die recherchiert und diskutiert werden können.
Das Gefühl von Eindrücken kann nicht mitgeteilt werden.
Erleuchtung ist das einzige Medium der Übertragung.

Erlebe Zen! Es ist nicht das viele Fragen.
Zu viele Fragen, das ist die Zen-Krankheit.
Der beste Weg ist es, um den Lärm der Welt zu beobachten.
Die Antwort auf deine Fragen? Frage dein eigenes Herz.

*

Die Vergangenheit ist schon vorbei.
Versuche nicht, sie wiederzuerlangen.
Die Gegenwart bleibt nicht.
Versuche nicht, sie zu berühren.

Von Moment zu Moment.
Die Zukunft ist noch nicht gekommen;
Denke nicht schon vorher über sie nach.

Was auch immer in dein Auge kommt,
Lass es sein.
Es gibt keine Gebote,
Die gehalten werden müssen;
Es gibt keinen Schmutz wegzuputzen.

Mit leerem Verstand wirklich
Durchgedrungen, die Glaubensbekenntnisse
Haben kein Leben.

Wenn du so sein kannst,
Du bist fertig
Für das endgültige Erreichen.

*

Nicht wenn der Affe sich niederlässt
Auf der Wippe der Veranda
Deines Verstandes,

Sieht er den orangefarbenen Sonnenschein
Und denkt:
Ich hoffe, das dauert ewig.

Sondern, wenn der Affe
Bemerkt nur,
Dass etwas mit dem Himmel passiert ist,

Und erst später sieht er, dass es dunkel ist

*

Freigegeben vom Felsen
Ein Stein-Lotus
Sitzend still.

Seit Jahrhunderten
einer Kerze
Stiller Kreis.

Beine gefaltet,
Kopf immer noch still,
Arme gebogen.

Leere…

*

Das erwachte Auge sieht
Berge und Flüsse
Völlig verschwunden.
Das Auge der Täuschung
Blickt auf
Nebel und Wolken.
Allein in meinem Zazen
Ich vergesse die Tage,
Wie sie passieren.
Die Glyzinien sind gewachsen
Dicht über den Traufen
Von meiner Hütte.

*

Fragen, ohne zu wissen,
Antworten, immer noch nicht verstehend.
Der Mond ist kalt, der Wind ist hoch,
Auf der alten Klippe kräftiger Wacholder.
Wie herrlich: auf der Straße
Er traf einen Mann, der den Pfad erreicht hatte.
Und nicht mit Rede oder Stille zu antworten.
Seine Hand greift die weiße Jadepeitsche
Und zerschmettert die schwarze Drachenperle.
Wenn er sie nicht zerschlagen hätte,
Er hätte seine Mängel vermehrt.

*

Lange suchte ich es durch andere,
Ich war weit davon entfernt, es zu erreichen.
Jetzt gehe ich allein;
Ich begegne ihm überall.
Es ist nur ich selbst,
Und ich bin nicht ich selbst.
Verständnis kommt auf diese Weise,
Ich kann so sein, wie ich bin.

*

Auf dem fernen Berg
Auf dem Hang unterhalb der Spitze,
Kirschen stehen in Blüte.
Oh, lass den Berg-Nebel
Nicht entstehen, um die Szene zu verbergen.

*

Die Farben des Herbstes fallen von den Zweigen
In den Massen der ausfallenden Blätter.
Kalte Wolken bringen Regen in die Berge:
Jeder wurde mit der gleichen Art von Augen geboren -
Warum verstehst du die Dinge als Zen-Koan?