Von Josef Maria von der Ewigen Weisheit
Liebe Meike,
du wolltest einmal
im Pfingstler-Bibelkreis über die kultischen Vorschriften aus dem 2.
Buch Mose sprechen, und was das für die Christen bedeutet. Ich
dachte darüber nach, sagte aber unserm pietistischen Leiter, dass
ich darüber nicht gut referieren könnte, denn ich sehe alle diese
kultischen Vorschriften Gottes an Moses in der katholischen Liturgie
verwirklicht. Der pietistische Leiter dagegen sagt, er sähe diese
kultischen Vorschriften als für Christen bedeutungslos an. Darum
hatte ich die Idee, dir persönlich einen kleinen Kommentar zu
schreiben, wobei ich mich nicht durch die Schranken eines
protestantischen Bibelkreis beschränken muss, sondern dir meine
katholische Anschauung offen darlegen kann, und du schaust dann, ob
du als Pfingstlerin einen Gewinn aus meiner kleinen Bibelmeditation
ziehen kannst.
2.Mose 25
Das Heiligtum und
seine Geräte
1 Der HERR sprach zu
Mose: 2 Sag zu den Israeliten, sie sollen für mich eine Abgabe
erheben! Von jedem, den sein Herz dazu bewegt, sollt ihr die Abgabe
erheben.
Wir wollen dem
Herrn eine Kirche bauen! Und in Wahrheit sollen wir selbst die Kirche
sein, in der Jesus wohnt und angebetet wird. Wir wollen dem Herrn
Gaben bringen wie die Heiligen Drei Könige, und wissen doch, das
alles, was wir Ihm schenken können, wir von Ihm haben. Das einzige,
was wir nicht von ihm haben, was ganz unser eigen ist, das wollen wir
ihm auch schenken, nämlich unsere Sünden, die Sünden der Wollust
und die Sünden des Hochmuts etc. Das tun wir, indem wir jährlich zu
Ostern beichten gehen, denn das vergibt uns Jesus unsere Sünden.
3 Das ist die
Abgabe, die ihr von ihnen erheben sollt: Gold und Silber und Kupfer,
4 violetten und roten Purpur, Karmesin, Byssus, Ziegenhaare, 5
rötliche Widderfelle, Tahaschhäute und Akazienholz;
Gold und Silber für
den Herrn! Dass die Abendmahlskelche in unserer Kirche aus Gold sind,
heißt nicht, dass wir die Hure Babylon sind, wie die Sektierer
meinen. Hat doch auch Salomo dem Herrn den Tempel gebaut, der ganz
vergoldet war. Dem Herrn das Allerkostbarste, denn nur das Schönste
und Wertvollste ist der göttlichen Majestät würdig. Die gottlosen
Atheisten aber machen Gold und Silber zu ihrem Götzen und bringen
Gold und Silber ihrer Eigenliebe dar, denn sie sind sich selbst ihr
eigener Götze. Violetter und roter Purpurweißt auf das Königtum
hin, denn Jesus, der König mit der Dornenkrone, trägt den
Purpurmantel. Gott ist unser König, er ist der König der Könige,
und die Weisheit Gottes setzt die Könige ein. Aber die gottlosen
Regenten von Europa wollten in der Verfassung des vereinigten keinen
Artikel der Verantwortung vor Gott. Sie meinen, nicht von Gott
eingesetzt zu sein, sondern vom Volk, und nicht Gott Rechenschaft
ablegen zu müssen, sondern dem Volk. Wer aber, wie Papst Franziskus
sagte, nicht den Herrn anbetet, der betet Satan an. So werden die
demokratischen Regenten zu einem Spielball der Freimaurer und
bereiten im Geheimen die Ankunft des Antichrist vor. Rötliche
Widderfelle, Tahaschhaut (das ist Leder von Delphinen) und Ziegenhaar
weisen auf das Opfer hin. Alle Tieropfer des Alten Bundes weisen auf
das Eine Opfer Christi hin, der das Lamm ist, das geschlachtet ist,
wie die Offenbarung sagt, der das Lamm ist, das die Sünden der Welt
hinweg trägt, wie Johannes der Täufer sagt. Und das Opfer Christi,
ein für allemal auf dem Kalvarienberg dem Ewigen Vater dargebracht,
wird auf geheimnisvolle Weise gegenwärtig Tag für Tag, am Morgen
und am Abend, im Westen und im Osten, indem der Priester und die
Gemeinde das Opfer des Leibes Christi dem Ewigen Vater zur Sühne
unserer Sünden und der Sünden der ganzen Welt bringen, und das ist
das Allerheiligste Messopfer. Akazienholz aber weist auf die
Bundeslade hin. Denn die Bundeslade ist aus Akazienholz gemacht. Die
Bundeslade war eine Truhe, in der die Tafeln der Zehn Worte Gottes
und das Manna aufbewahrt worden sind. Jeremia versteckte die
Bundeslade des Alten Bundes, keiner weiß wo. Johhannes der Prophet
sieht in der Apokalypse den Tempel Gottes im Himmel und in ihm die
Bundeslade, und siehe, das ist die himmlische Frau, bekleidet mit der
Sonne Christi, den Mond der Welt unter ihren Füßen, gekränzt mit
den zwölf Sternen der zwölf Apostel, also der apostolischen Kirche.
Das ist die Jungfrau Maria, die in der Lauretanischen Litanei
Bundeslade genannt wird. Denn die Bundeslade des Alten Bundes
enthielt die Zehn Worte Gottes und das Manna, die Jungfrau Maria als
die Bundeslade des Neuen und Ewigen Bundes trug in ihrem Schoße den
Herrn Christus, der das Wort Gottes ist und der das wahre Brot vom
Himmel ist, nämlich sein Leib ist eine Speise, die wir in der
Kommunion empfangen, und sein Wort ist die Heilige Schrift, die wir
in der Liturgie vernehmen.
6 Öl für den
Leuchter, Balsame für das Salböl und für duftendes Räucherwerk; 7
Karneolsteine und Ziersteine für Efod und Brusttasche.1 8
Öl für den
Leuchter und Balsam für das Salböl weist auf den Heiligen Geist
hin, der die Seele der Kirche ist, der die Salbung ist, der uns zu
einem königlichen und priesterlichen und prophetischen Volk macht,
der die Salbung ist, die uns alles lehrt, die uns in alle Wahrheit
einführt. Die Gabe des Heiligen Geistes wird durch die sakramentale
Salbung vermittelt. Das geschieht in der Taufe, wenn der Täufling
mit heiligem Öl gesalbt wird. Da zieht der Heilige Geist in den
Täufling ein. Das geschieht im Sakrament der Firmung, da der
Firmling vom Bischof mit heiligem Salböl gesalbt wird. Dieses
heilige Salböl heißt im Osten Myron, im Westen Chrisam. Das
Sakrament der Firmung ist eine Bestärkung mit dem Heiligen Geist.
Das geschieht auch im Sakrament der Krankensalbung (früher Letzte
Ölung genannt), da der Priester den schwer Kranken mit heiligem Öl
salbt, und der Heilige Geist richtet den Kranken innerlich auf. Auch
bei einer Kirchweihe wird der Altar der Kirche mit heiligem Salböl
gesalbt, dass er dem Herrn geweiht wird, denn auf dem Altar soll das
Opfer Christi dargebracht werden. Das wohlriechende Räucherwerk ist
der Weihrauch, der in unserer Kirche verwandt wird. Die Heiligen Drei
Könige brachten dem Jesuskind Weihrauch dar als Zeichen seiner
anbetungswürdigen Gottheit. In der Offenbarung steigt Weihrauch auf
zum himmlische Altar, der Weihrauch symbolisiert die Gebete der
Heiligen. Weihrauch steht also für Anbetung Gottes. In der Messfeier
schwenkt der Priester das Weihrauchfass vor dem Altar, denn er steht
für das Opfer Christi, er schwenkt das Weihrauchfass vor der
Gemeinde, denn sie ist der Leib Christi, und er schwenkt das
Weihrauchfass vor der Heiligen Schrift, denn sie ist das Wort
Christi. So wird Christus angebetet: Sein Wort, sein Leib, sein
Opfer.
8 Sie sollen mir ein
Heiligtum machen! Dann werde ich in ihrer Mitte wohnen. 9 Genau wie
ich es dir zeige, nach dem Modell der Wohnung und nach dem Modell all
ihrer Gegenstände sollt ihr es machen.
Wir wollen dem Herrn
eine Kirche bauen, in der er angebetet wird. Der heilige Franziskus
hörte, wie Jesus zu ihm sagte: Bau meine Kirche wieder auf! Er
dachte erst, er solle das kleine kaputte Dorfkirchlein mit Steinen
renovieren, bis er verstand, dass er die heilige universale Kirche
als Leib Christi, Volk Gottes, Gemeinschaft der Getauften erneuern
solle durch eine dem Evangelium gemäße Spiritualität. Die Kirche
muss immer reformiert werden, aber sie wird von den Heiligen
reformiert. Wer sie nicht reformieren kann sind vom Glauben
abgefallene Briester und besoffene und verheiratete Mönche. Wir
wollen mitarbeiten an der Erneuerung und Heiligung der Kirche. Aber
dazu muss die Erneuerung und Heiligung bei uns beginnen. Ich bin die
Kirche, ich muss mich täglich bekehren und eifrig der Heiligkeit
nachjagen. Ich will, dass mein Leib ein Tempel des Heiligen Geistes
ist, ich will Kirche sein, Braut Christi. Der Tempel, den Moses bauen
soll, ist ein Abbild eines himmlischen Tempels. Platon sagt: Die
irdischen Dinge sind nur Schatten, nur schwache Abbilder der
himmlischen Urbilder, die er Ideen nannte. So ist das mosaische
Heiligtum ein Schatten, ein Abbild des wahren himmlischen und ewigen
Heiligtums. Das wahre Heiligtum ist der Leib Christi. Jesus sagte
angesichts des jüdischen Tempels: Er ist in vierzig Jahren erbaut
worden, ich werde ihn abreißen und in drei Tagen wieder aufbauen.
Und er sprach damit von seinem Leib, dem lebendigen Tempel Gottes.
Denn in Christus ist die ganze Fülle der Gottheit gegenwärtig. In
Christus sind enthalten alle Schätze der göttlichen Weisheit. Aber
was ist der Leib Christi? Der heilige Augustinus sprach vom Ganzen
Christus (Christus totus), das heißt, von Jesus als dem Haupt und
der Kirche als dem Leib Christi. Die Kirche, die lebendige, ist der
mystische Leib Christi, ist das himmlische und ewige Heiligtum.
10 Sie sollen eine
Lade aus Akazienholz machen, zweieinhalb Ellen lang, anderthalb Ellen
breit und anderthalb Ellen hoch! 11 Überzieh sie mit purem Gold,
innen und außen sollst du sie überziehen. Bring daran ringsherum
eine Goldleiste an! 12 Gieß für sie vier Goldringe und befestige
sie an ihren vier unteren Ecken, zwei Ringe an der einen Seite und
zwei Ringe an der anderen Seite! 13 Fertige Stangen aus Akazienholz
an und überzieh sie mit Gold! 14 Steck die Stangen durch die Ringe
an den Seiten der Lade, sodass man die Lade damit tragen kann! 15 Die
Stangen sollen in den Ringen der Lade bleiben; man soll sie nicht
herausziehen.
Ich habe schon
gesagt, dass die Bundeslade des Alten Bundes eine Prophezeiung auf
die Bundeslade des Neuen Bundes ist, die Mutter Jesu, die Mutter des
ewigen Wortes. In Psalm 45 wird die Mutter Jesu als Braut des
himmlischen Königs beschrieben, also als Himmelskönigin. Und es
heißt: Sie ist auswendig und inwendig mit reinem Gold geschmückt.
Das Innere der Himmelskönigin ist lauter Herrlichkeit. Das
bezeichnet die Reinheit der Jungfrau Maria. Der ewige Sohn Gottes
wollte Mensch werden, wollte Fleisch annehmen von einer Frau, einer
Jungfrau. Da die Heiligkeit des Wortes Gottes nicht in einem
Sündenpfuhl Mensch werden wollte, nicht in einer Hure, darum hat
Gott aus reiner Gnade die Jungfrau Maria vor aller Sünde bewahrt,
damit sich der Sohn Gottes im Schoß einer reinen Jungfrau
niederlassen konnte. Salomo sagt: Die göttliche Weisheit hat sich
selbst ihr Haus gebaut. Die göttliche Weisheit ist Christus, das
Haus ist die Jungfrau Maria, die von Gott mit allen Gnaden
ausgestattet wurde, damit die göttliche Weisheit in ihr heiliges und
reines Haus einziehen kann. Diese göttliche Bewahrung der Jungfrau
Maria vor aller Sünde, um Christi Menschwerdung willen, heißt
Unbefleckte Empfängnis und ist ein Triumph der reinen Gnade Gottes.
Das ist die Bundeslade, von innen und außen mit Gold geschmückt.
Und diese Bundeslade soll vor den Kindern Israel einherziehen. Sie
soll sie ins Gelobte Land führen, wo Milch und Honig strömen, sie
soll ihnen in allen Schlachten Gottes gegen die Feinde Gottes als
ihre Heerführerin voranziehen. So heißt es im Hohenlied: Du bist
schrecklich wie Heerscharen! Sie ist die Siegerin in allen Schlachten
Gottes! Sie ist die Schlangenzertreterin! Sie ist die Besiegerin
aller Irrlehren! Sie ist die Hilfe der Christen! Sie ist die
Apokalyptische Frau, der Stern der Hoffnung, der Stern der
Neuevangelisation, das Große Zeichen der Endzeit! Und sie sagt
selbst: Am Ende wird mein Unbeflecktes Herz triumphieren!
16 In die Lade
sollst du das Bundeszeugnis legen, das ich dir gebe.
Das Bundeszeugnis
sind die zwei steinernen Tafeln mit den zehn Geboten. Auf der ersten
Tafel stehen die drei Gebote der Gottesliebe, auf der zweiten Tafel
die sieben Gebote der Nächstenliebe. Jesus bestätigte die
Gültigkeit der zehn Gebote für seine Jünger. Er fasste sie
zusammen in dem Doppelgebot: Du sollst den Herrn lieben von ganzem
Herzen (erste Tafel) und den Nächsten wie dich selbst (zweite
Tafel). Im Alten Bund waren die Worte Gottes auf steinerne Tafeln
geschrieben. Im Neuen Bund ist das Wort Gottes Mensch geworden in der
Jungfrau Maria. Jesus ist das lebendige Wort Gottes. Das wahre
Christentum ist keine Buchreligion, sondern die Religion der Person
Jesus. Der Theologe Wilhelm von Ockam war fasziniert vom Islam und
seiner Verehrung des Koran. Im Islam, sagen sie, ist das Wort Gottes
ein Buch geworden. Luther war begeistert von Wilhelm Ockham, und so
wurde der Protestantismus zur Buchreligion. Luther sagte: Die Bibel
allein! Das nennt man Biblizismus, bei den protestantischen
Freikirchen vorherrschend. Nur die Bibel! Kein vernünftiges
Nachdenken, keine Philosophie, keine Wissenschaft, keine christliche
Mystik. Das ist aber in Wahrheit ein islamisches Verhältnis zur
Bibel. Die Sekten verwenden die Bibel sogar im Kampf gegen die
katholische Kirche. Aber woher stammt denn das Neue Testament? In der
Bibel selbst steht ja nicht, welche Bücher zur Bibel gehören. Das
hat die damals einzige Kirche Christi, die katholische, festgelegt.
Der Papst befragte die ganze Kirche, welche heiligen Schriften in den
Ortskirchen in der Liturgie vorgelesen werden, und alle Schriften,
die übereinstimmend von der ganzen Kirche als Heilige Schriften in
der Liturgie der Kirchen gelsen wurden, die wurden in den Kanon des
Neuen Testaments aufgenommen. Die Bibel des Neuen Testaments ist also
aus der Liturgie der katholischen Kirche unter Vorsitz des Papstes
hervorgegangen. Damals gab es noch keinen Luther, keine Zwingli und
Calvin. Die katholische Kirche hat das Neue Testament
zusammengestellt. Und so hat auch die katholische Kirche das Recht,
den Kanon des Alten Testaments zu definieren. Auch darin weichen die
Protestanten von einer 1500jährigen Tradition ab, dass sie Bücher
wie das Buch der Weisheit, Jesus Sirach, Judith und andere einfach
aus der Bibel herausgestrichen haben. Soviel zur Bibel. Wenn der
Islam den Koran als Gottes Wort bezeichnet, ist es nicht recht zu
sagen: Nein, sondern die Bibel ist das wahre Wort Gottes, sondern man
muss sagen: Gottes Wort ist Mensch geworden in Jesus Christus, die
Kirche ist der lebendige Leib Christi, und die Bibel und die
kirchliche Überlieferungen sind die Bundeszeugnisse für den
Gottmenschen.
17 Verfertige auch
eine Sühneplatte aus purem Gold, zweieinhalb Ellen lang und
anderthalb Ellen breit! 18 Mach zwei Kerubim aus getriebenem Gold und
arbeite sie aus den beiden Enden der Sühneplatte heraus! 19 Arbeite
einen Kerub aus dem einen Ende heraus und einen anderen Kerub aus dem
anderen Ende; aus der Sühneplatte arbeitet die Kerubim heraus, an
ihren beiden Enden! 20 Die Kerubim sollen die Flügel nach oben
ausbreiten, mit ihren Flügeln die Sühneplatte beschirmen und sie
sollen ihre Gesichter einander zuwenden; der Sühneplatte sollen die
Gesichter der Kerubim zugewandt sein. 21 Setze die Sühneplatte oben
auf die Lade und in die Lade leg das Bundeszeugnis, das ich dir gebe!
22 Ich werde dir dort begegnen und dir über der Sühneplatte
zwischen den beiden Kerubim, die auf der Lade des Bundeszeugnisses
sind, alles sagen, was ich dir für die Israeliten auftragen werde.
Die Sühneplatte –
was ist das? Was ist überhaupt Sühne? Ein altmodisches Wort, im
Protestantismus und im liberalen Katholizismus spricht man nicht von
Sühne. Dagegen die Jungfrau Maria in ihren Erscheinungen spricht
immer von Sühne. Ohne den Begriff Sühne kein wahres Christentum.
Jesus ist der Versöhner. Versöhnung kommt nicht von Sohn, sondern
von Sühne. Jesus ist der, der Sühne geleistet hat. Was ist Sühne?
Für eine begangene Schuld muss Sühne geleistet werden, das heißt,
Wiedergutmachung. Zur Wiedergutmachung muss der Schuldige Opfer
bringen. Nun spricht die Bibel davon, dass es eine Urschuld der
Urmenschheit gibt, den Sündenfall, und dass seit dem die ganze
Menschheit in Sünde lebt, dass jeder einzelne Mensch ein Sünder
ist. Sünde kommt von Sund und bezeichnet eine Meerenge zwischen zwei
Ländern, also etwas Trennendes. Die Sünde trennt uns von Gottes
Liebe. Das heißt, Gottes Liebe hört nicht auf, aber der Sünder
will die Liebe Gottes nicht empfangen und nicht erwidern. Die Sünde
ist eine schwere Beleidigung des liebendes Gottes. Die Beleidigung
Gottes ist eine schwere Schuld der Menschheit, für die Sühne
geleistet werden muss. Im Alten Bund versuchten die Israeliten, die
Schuld der Kinder Israel durch das Blut von Stieren, Böcken und
Lämmern zu sühnen. Aber das Blut von Tieren kann nicht die Schuld
von Menschen sühnen. Es muss eine vollkommene Sühne an den heiligen
Gott gebracht werden für die Schuld der ganzen Menschheit. Und dazu
ist Gott selber Mensch geworden, denn als Gottmensch kann er beides:
als Gott ein vollkommenes Opfer darbringen, und als Mensch ein Opfer
für die Menschheit. So hat der Gottmensch Jesus Christus durch sein
Leiden, seinen Kreuzerstod und sein Blutvergießen dem
allerheiligsten Gott für die ganze Menschheit aller Zeiten Sühne
geleistet. Heißt das nun, wie die Protestanten meinen, dass der
Mensch nicht mehr Sühne leisten muss? Nein, sondern von dem
einzelnen Menschen wird Buße (Umkehr), Reue über seine Sünden und
Wiedergutmachung verlangt. Im Sakrament der Versöhnung (Sühne, das
heißt, Beichte) muss der Priester die Reue erkennen, den Willen zur
Umkehr und die Bereitschaft zur Wiedergutmachung (Sühne), das sind
die Voraussetzungen für die Absolution (die totale Tilgung aller
Schulden). Wie Christus durch sein Leiden gesühnt hat, so muss der
Mensch in Christus und mit Christus durch sein eigenes Leiden Sühne
leisten für seine persönlichen Sünden. Er tut dies, indem er seine
körperlichen oder seelischen Leiden mit den Leiden Christi vereinigt
und sie in und mit und durch Christus dem gerechten Vater aufopfert.
Und so wie Christus stellvertretend für die ganze Menschheit Sühne
geleistet hat, so ist der wahre Christ aufgerufen, ebenfalls
stellvertretend für die Sünden der verstockten Sünder Sühne zu
leisten, indem er der Einladung Christi folgt, an den Leiden Christi
teil zu haben. Das sind dann die auserwählten Sühneopferseelen,
deren Leben oft einem lebenslangen Martyrium gleicht.
23 Mach einen Tisch
aus Akazienholz, zwei Ellen lang, eine Elle breit und anderthalb
Ellen hoch! 24 Überzieh ihn mit purem Gold und bring daran
ringsherum eine Goldleiste an! 25 Mach ihm ringsherum eine handbreite
Einfassung und verfertige um diese Einfassung eine goldene Leiste! 26
Mach ihm vier Goldringe und befestige die Ringe an den vier Ecken,
die von seinen vier Füßen gebildet werden! 27 Die Ringe sollen
dicht unter der Einfassung die Stangen aufnehmen, mit denen man den
Tisch trägt. 28 Mach die Stangen aus Akazienholz und überzieh sie
mit Gold! Mit ihnen soll man den Tisch tragen.
Der Tisch ist der
Altar. In jeder wahren Kirche steht ein Altar. Der Altar wird mit
Salböl vom Bischof eingeweiht. Der Altar wird im Gottesdienst vom
Priester mit Weihrauch verehrt, denn der Altar steht für Christus.
Denn Christus ist der Hohepriester, das Opferlamm und der Altar. Auf
dem Altar seines gekreuzigten Leibes bracht der Hohepriester Christus
sein Sühne-Opfer dem Ewigen Vater für die ganze Menschheit dar.
29 Mach seine
Schüsseln und seine Schalen und seine Kannen und seine Krüge für
die Trankopfer an! Aus purem Gold sollst du sie machen. 30 Auf dem
Tisch sollst du ständig Schaubrote vor mir auflegen.
Das Trankopfer ist
das Opfer des heiligen Blutes Christi, zur Tilgung unserer Schulden
am Kreuz vergossen. Und Jesus sagt: Mein Blut ist wahrhaftig ein
Trank. Denn in der Eucharistiefeier verwandelt der geweihte Priester
durch die Worte Jesu: Dies ist mein Blut des neuen und ewigen Bundes,
den Wein in das Blut Christi. Es scheint noch Wein zu sein, aber in
seinem Wesen ist es das Blut des Erlösers. Dies wird den Christen im
goldenen Kelch zum Trank gereicht, zur Kommunion, das heißt
Vereinigung. Weil der Kelch das kostbare Blut des Erlösers
aufbewahrt, soll er aus Gold sein. Die Schaubrote auf dem Tisch des
Altares sind die Oblaten, die Hostien. Denn das ganz schlichte Brot
wird vom geweihten Priester in der Macht des Heiligen Geistes in
seinem innersten Wesen verwandelt und wird zum Leib Christi. Und
Jesus sagt: Dies ist mein Leib, und mein Fleisch ist eine wahre
Speise. Die verwandelte Oblate, die geweihte Hostie ist der Leib
Christi, Der gebrochen wird am Kreuz, der sich aufopfert dem Ewigen
Vater als Sü+hne für die Sünde der Welt, und der den Gläubigen in
der Kommunion als Speise für die Seele gereicht wird. Mit dem Leib
Christi empfängt die Seele des Gläubigen den Leib, das Blut und die
Gottheit Christi. Christus vereinigt sich der Seele und verwandelt
von innen heraus den Christen in einen Anderen Christus. Auf die
silberne Schale, die Patene, auf der die geweihten Hostien liegen,
legt in dem Gottesdienst jeder Gläubige all seine Freuden und Leiden
und opfert sie in Vereinigung mit dem Opfer Christi dem Ewigen Vater
auf.
31 Mach einen
Leuchter aus purem Gold! Der Leuchter, sein Gestell und sein Schaft,
seine Kelche, Knospen und Blüten sollen aus einem Stück getrieben
sein. 32 Von seinen Seiten sollen sechs Arme ausgehen, drei
Leuchterarme auf der einen Seite und drei Leuchterarme auf der
anderen Seite. 33 Der erste Arm soll drei mandelblütenförmige
Kelche mit je einer Knospe und einer Blüte aufweisen und der zweite
Arm soll drei mandelblütenförmige Kelche mit je einer Knospe und
einer Blüte aufweisen; so alle sechs Arme, die von dem Leuchter
ausgehen. 34 Am Leuchter sollen vier mandelblütenförmige Kelche mit
Knospen und Blüten sein, 35 eine Knospe unter dem ersten Paar seiner
Arme, eine Knospe unter dem zweiten Paar seiner Arme und eine Knospe
unter dem dritten Paar seiner Arme, bei allen sechs Armen, die vom
Leuchter ausgehen. 36 Seine Knospen und seine Arme sollen aus ihm
herausgetrieben und aus purem Gold sein. 37 Dann mach für den
Leuchter sieben Lampen und setze seine Lampen so auf, dass sie das
Licht nach vorn fallen lassen; 38 dazu Dochtscheren und Pfannen aus
purem Gold. 39 Aus einem Talent puren Goldes soll man den Leuchter
und alle diese Geräte machen. 40 Sieh zu, dass du es nach dem Modell
ausführst, das dir auf dem Berg gezeigt worden ist!
Der siebenarmige
Leuchter, die Menorah, ist zum Symbol des Judentums geworden. In der
Offenbarung an Johannes sieht der Seher den auferstandenen Christus
inmitten von sieben Leuchtern stehen. Diese sieben Leuchter stehen
für die sieben Gemeinden, an die sich die Offenbarung richtet. Diese
sieben Gemeinden stehen für die ganze Kirche. Jesus sagt zu den
Christen: Bedeckt euren Leuchter nicht mit einem Gefäß, sondern
lasst euer Licht leuchten vor der Welt. Ihr seid das Licht der Welt.
So sagt Jesus, der selbst das Licht der Welt genannt wird, der jeden
Menschen erleuchtet, der in die Welt kommt. Im christlichen
Gottesdienst kommt das Lichtsymbol vor allem in der Verwendung von
Kerzen vor. Da ist zum ersten die Taufkerze. In der Taufe wird der
Täufling wiedergeboren zu einem Kind Gottes und wird eingegliedert
in den mystischen Leib Christi. Der Täufling oder die Paten
empfangen vom Priester die Taufkerze zum Symbol, dass der neugeborene
Christ das Licht Christi in seiner Seele empfängt. Dann ist da die
Osterkerze, gewoben, wie es so schön heißt, vom Fleiß der
Honigbienen, wird die Osterkerze vom Priester geweiht. Auf der weißen
Osterkerze steht Alpha und Omega, ein Titel für Jesus in der
geheimen Offenbarung, Anfang und Ende, der Erste und der Letzte ist
Christus. In der Osterkerzen eingearbeitet sind fünf Weihrauchkörner
zum Symbol für die fünf Wunden Christi (die beiden Hände, die
beiden Füße und die Seitenwunde). Die Osterkerze wird in der
Osternacht entzündet. Das Licht der Osterkerze wird an die Kerzen
der Gläubigen weitergegeben. So erhellt sich die Kirche in der
Osternacht. Die Osterkerze steht für das Licht des auferstandenen
Christus. In jeder rechtgläubigen Kirche befindet sich auch ein
Marienbild. Die Gläubigen zünden Kerzen an vor dem Bild der
Gottesmutter als Symbol einer immerwährenden Fürbitte der Jungfrau
Maria.
2.Mose 26
1Die Wohnung sollst
du aus zehn Zelttüchern herstellen; aus gezwirntem Byssus, violettem
und rotem Purpur und Karmesin mit Kerubim sollst du sie machen, wie
es ein Kunstweber macht. 2 Ein Zelttuch soll achtundzwanzig Ellen
lang und vier Ellen breit sein; alle Zelttücher sollen dasselbe Maß
haben. 3 Fünf Zelttücher sollen verbunden sein, eins mit dem
anderen, und nochmals fünf Zelttücher sollen verbunden sein, eins
mit dem anderen. 4 Mach Schleifen aus violettem Purpur am Rand des
einen Zelttuchs, am Ende des zusammengefügten Stückes; ebenso
sollst du es am Rand des letzten Zelttuchs des außen
zusammengefügten Stückes machen. 5 Fünfzig Schleifen sollst du an
dem einen Zelttuch anbringen und fünfzig Schleifen am Zelttuchende
des zweiten zusammengefügten Stückes; die Schleifen sollen einander
entsprechen. 6 Du sollst fünfzig Goldhaken machen und die Zelttücher
mit den Haken verbinden, eines mit dem andern; so soll die Wohnung
ein Ganzes bilden. 7 Mach Decken aus Ziegenhaar für das Zelt über
der Wohnung; elf Decken sollst du herstellen. 8 Eine Decke soll
dreißig Ellen lang und vier Ellen breit sein; die elf Decken sollen
dasselbe Maß haben. 9 Verbinde fünf Decken zu einem Stück und
sechs Decken zu einem Stück; die sechste Decke sollst du an der
Vorderseite des Zeltes doppelt zusammenlegen. 10 Fünfzig Schleifen
mach am Saum der Decke, die das Ende eines zusammengesetzten Stückes
bildet, und ebenso fünfzig Schleifen am Saum der Decke, die das Ende
des andern zusammengesetzten Stückes bildet. 11 Fertige fünfzig
Kupferhaken an, häng die Haken in die Schleifen und setz das Zelt so
zusammen, dass es ein Ganzes bildet! 12 Den herabhängenden
überschüssigen Teil der Zeltdecke lass zur Hälfte an der Rückseite
der Wohnung herabhängen! 13 Die überschüssige Elle auf beiden
Längsseiten der Zeltdecken soll auf die beiden Seiten der Wohnung
herabhängen, sodass sie sie bedeckt. 14 Mach für das Zelt eine
Decke aus rötlichen Widderfellen und darüber eine Decke aus
Tahaschhäuten!
Hier ist vom
heiligen Zelt die Rede. Das Zelt wird auch Zelt der Begegnung oder
Offenbarungszelt oder Stiftshütte genannt. Das lateinische Wort für
Zelt ist Tabernakel. Der Tabernakel spielt eine zentrale Rolle im
katholischen Gottesdienst, der Tabernakel nimmt die zentrale Stelle
ein in einer katholischen Kirche. Im Johannes-Prolog heißt es, das
Wort Gottes ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt. Wörtlich
heißt es: und hat unter uns gezeltet (lateinisch tabernaculum). In
der Johannes-Offenbarung heißt es vom himmlischen Jerusalem, der
Kirche: Siehe, das Zelt Gottes unter den Menschen. Der Tabernakel in
der katholischen Kirche ist das Zelt Christi, in dem er unter uns
wohnt. Jesus sagt: Siehe, ich bin bei euch bis ans Ende der Tage. Er
ist nämmlich in Gestalt der geweihten Hostien (Leib Christi) und
wohnend in den Tabernakeln auf der ganzen Welt für immer bei uns.
15 Mach für die
Wohnung Bretter aus Akazienholz zum Aufstellen! 16 Jedes Brett soll
zehn Ellen lang und anderthalb Ellen breit sein; 17 jedes Brett soll
durch zwei Zapfen mit dem nächsten verbunden werden. So mach es mit
allen Brettern der Wohnung! 18 An Brettern für die Wohnung
verfertige zwanzig für die Südseite! 19 Stell vierzig Sockel aus
Silber her als Unterlage für die zwanzig Bretter, je zwei Sockel als
Unterlage eines Brettes für seine beiden Zapfen! 20 Für die zweite
Seite der Wohnung, die Nordseite, ebenfalls zwanzig Bretter 21 und
vierzig Sockel aus Silber, je zwei Sockel als Unterlage eines
Brettes. 22 Für die Rückseite der Wohnung, die Westseite,
verfertige sechs Bretter 23 und zwei Bretter stell für die Eckstücke
an der Rückseite der Wohnung her! 24 Sie sollen einander entsprechen
und von unten bis oben zum ersten Ring reichen. So soll es mit den
beiden Brettern geschehen, die die Eckstücke bilden. 25 Acht Bretter
und sechzehn Sockel aus Silber sollen vorhanden sein, je zwei Sockel
als Unterlage für jedes Brett. 26 Verfertige Querlatten aus
Akazienholz, fünf für die Bretter auf der einen Seite der Wohnung,
27 fünf für die Bretter der zweiten Seite der Wohnung und fünf für
die Bretter der Rückseite der Wohnung, der Westseite! 28 Die
mittlere Querlatte soll in der Mitte der Bretter angebracht werden
und von einem Ende zum andern reichen. 29 Überzieh die Bretter mit
Gold und mach Ringe aus Gold, welche die Querlatten aufnehmen; auch
die Querlatten überzieh mit Gold! 30 So errichte die Wohnung nach
ihrem Plan, der dir auf dem Berg gezeigt worden ist. 31 Mach einen
Vorhang aus violettem und rotem Purpur, Karmesin und gezwirntem
Byssus; wie Kunstweberarbeit soll er gemacht werden, mit Kerubim. 32
Häng ihn an die vier mit Gold überzogenen Akaziensäulen, die auf
vier Sockeln aus Silber stehen sollen!Auch die Nägel der Säulen
sollen aus Gold sein. 33 Häng den Vorhang an die Haken und bring
dorthin, hinter den Vorhang, die Lade des Bundeszeugnisses! Der
Vorhang trenne für euch zwischen dem Heiligen und dem
Allerheiligsten. 34 Setze die Sühneplatte auf die Lade des
Bundeszeugnisses im Allerheiligsten! 35 Stell den Tisch außen vor
den Vorhang, den Leuchter gegenüber dem Tisch an die Südseite der
Wohnung; den Tisch stell an die Nordseite! 36 Für den Eingang des
Zeltes mach eine Verhüllung aus violettem und rotem Purpur, Karmesin
und gezwirntem Byssus; Arbeit eines Buntwirkers soll er sein. 37 Für
die Verhüllung mach fünf Akaziensäulen, überziehe sie mit Gold,
dazu goldene Nägel, und gieße für sie fünf kupferne Sockel!
Das ist noch einmal
die Beschreibung des Tabernakels, der Wohnung Christi unter seinem
Volk. Ich will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein, und ich
werde mitten unter ihnen wohnen. Wie sieht so ein Tabernakel aus? Ein
Tabernakel ist ein Schrein, ein Kasten, oft aus Gold, jedenfalls sehr
kunstreich geschmückt. Außen sind auf dem Tabernakel zwei Cherubim
dasrgestellt, Engeldsfiguren, wie sie im Salomonischen Tempel im
Allerheiligsten die Bundeslade behüten. Der Tabernakel steht im
Zentrum des Altarraums. Jeder Christ, der an dem Tabernakel
vorübergeht, verehrt mit einer Kniebeuge den darin wohnenden Herrn.
Im Innern ist der Tabernakel mit Stoff ausgeschlagen, denn der
Tabernakel erinnert ja an das Offenbarungszelt. Wenn der Priester die
Tür zum Tabernakel aufschließt, sind da noch Vorhänge zu sehn aus
weißem Stoff. In dem Tabernakel werden die geweihten Hostien
aufbewahrt, die ja nach der Wesensverwandlung Leib Christi geworden
sind. In den Hostien sehen wir mit den Augen des Glaubens Leib, Blut,
Seele und Gottheit Christi. So ist eine katholische Kirche nicht nur
ein Versammlungsraum für die Versammlung der Gläubigen zum
sonntäglichen Gottesdienst, sondern wahrhaftig ein Wohntempel
Christi. Darum sind die Kirchen immer geöffnet, denn Katholiken
besuchen den Herrn auch an Wochentagen und knien und beten vor dem
Tabernakel und dem in ihm wohnenden Herrn. Und diese Tabernakel sind
auf der ganzen Welt zu finden, von Schweden bis Südafrika, von
Indien bis Amerika. Und in jedem Tabernakel wartet Jesus voller
Sehnsucht auf gläubige Menschen, die ihn besuchen kommen. Aber wie
einsam fühlt er sich oft. Stattdessen werden in Westeuropa Kirchen
(Wohntempel Gottes) entweiht, geschlossen, verkauft, in Restaurants
oder Discotheken verwandelt. Jesus sagte zu einer Seherin: Und wenn
man euch die Tabernakel in den Kirchen wegnehmen wird, dann wird
meine heiligste Mutter mein Tabernakel sein. Und Maria sagte einem
Seher: Nenne mich den Tabernakel des Höchsten, und du bist auch ein
Tabernakel des Höchsten. Das ist so zu verstehen: Wenn ein Christ in
der Kommunion (Vereinigung) den Leib Christi (die Hostie) empfangen
hat, wird er selbst zum Wohnhaus oder Zelt Christi auf Erden, und
wohin er geht und wem er begegnet, dahin kommt auch Christus in ihm.
2.Mose 27
1 Dann mach aus
Akazienholz den Altar, fünf Ellen lang und fünf Ellen breit - der
Altar soll also quadratisch sein - und drei Ellen hoch. 2 Mach ihm
Hörner an seinen vier Ecken - seine Hörner sollen mit ihm ein
Ganzes bilden - und überzieh ihn mit Kupfer! 3 Stell auch seine
Gefäße für seine Fett-Asche her und seine Schaufeln und seine
Schalen, seine Gabeln und seine Feuerpfannen! Alle seine Geräte
sollst du aus Kupfer herstellen. 4 Mach für ihn ein Gitterwerk, ein
Netzgitter aus Kupfer, und befestige am Netzgitter vier Kupferringe,
und zwar an seinen vier Enden! 5 Bring das Gitterwerk unterhalb der
Altareinfassung unten an! Das Netzgitter soll bis zur Mitte des
Altars reichen. 6 Verfertige für den Altar Stangen - Stangen aus
Akazienholz - und überzieh sie mit Kupfer! 7 Man soll die Stangen in
die Ringe stecken, und zwar sollen die Stangen an beiden Seiten des
Altars angebracht sein, wenn man ihn trägt. 8 Mach ihn hohl, aus
Brettern! Wie man es dir auf dem Berg gezeigt hat, so sollen sie es
ausführen. 9 Dann mach den Vorhof der Wohnung: für die Südseite
die Behänge des Vorhofs aus gezwirntem Byssus, hundert Ellen lang
für eine Seite, 10 seine zwanzig Säulen und deren zwanzig Sockel
aus Kupfer, die Nägel der Säulen und deren Querstangen aus Silber;
11 ebenso für die nördliche Längsseite Behänge, hundert Ellen
lang, ihre zwanzig Säulen und deren zwanzig Sockel aus Kupfer, die
Nägel der Säulen und deren Querstangen aus Silber; 12 für die
Breitseite des Vorhofs im Westen Behänge von fünfzig Ellen, ihre
zehn Säulen und deren Sockel. 13 Der Vorhof an der Ostseite soll
fünfzig Ellen breit sein, 14 und zwar fünfzehn Ellen Behänge für
die eine Seitenwand mit ihren drei Säulen und deren drei Sockel; 15
für die andere Seitenwand ebenso fünfzehn Ellen Behänge mit ihren
drei Säulen und deren drei Sockel; 16 für das Tor des Vorhofs als
Buntwirkerarbeit eine Verhüllung von zwanzig Ellen aus violettem und
rotem Purpur, Karmesin und gezwirntem Byssus, mit ihren vier Säulen
und deren vier Sockeln; 17 alle Säulen des Vorhofs ringsum mit
Querstangen aus Silber sowie ihre Nägel aus Silber und ihre Sockel
aus Kupfer. 18 Der Vorhof soll hundert Ellen lang, fünfzig Ellen
breit und fünf Ellen hoch sein, die Behänge aus gezwirntem Byssus,
ihre Sockel aus Kupfer. 19 Alle Geräte der Wohnung, die darin zu
irgendeinem Dienst verwendet werden, alle ihre Zeltpflöcke und alle
Zeltpflöcke des Vorhofs sollen aus Kupfer sein. 20 Du aber befiehl
den Israeliten, dass sie dir reines Öl aus gestoßenen Oliven für
den Leuchter liefern, damit darauf ein beständiges Licht brennt! 21
Im Offenbarungszelt außerhalb des Vorhangs vor dem Bundeszeugnis
sollen es Aaron und seine Söhne zurichten, es soll vom Abend bis zum
Morgen vor dem HERRN brennen. Für ihre Generationen ist es eine
ewige Satzung im Namen der Israeliten.
Das ist noch einmal
die Beschreibung des Altars und des Tabernakels. Eine Kirche ohne
Altar oder ein Altar ohne Gottesopfer ist keine rechte Kirche. Vor
dem Tabernakel brennt ein kleines rötliches Licht, die ewige Flamme,
die anzeigt: Ich, der lebendige Herr, der auferstandene Christus,
wohne und lebe hier. Kommt, besucht mich, betet mich an und liebt
mich und hört auf mich!
2.Mose 28
Priestergewänder
1 Lass aus der Mitte
der Israeliten deinen Bruder Aaron und mit ihm auch seine Söhne zu
dir kommen, damit sie mir als Priester dienen, Aaron mit Nadab,
Abihu, Eleasar und Itamar, den Söhnen Aarons! 2 Lass für deinen
Bruder Aaron heilige Gewänder der Ehre und der Würde anfertigen! 3
Rede mit allen Sachkundigen, die ich mit dem Geist der Weisheit
erfüllt habe; sie sollen Aarons Gewänder anfertigen, damit er
geheiligt sei und mir als Priester dient. 4 Das sind die Gewänder,
die sie anfertigen sollen: Brusttasche, Efod, Obergewand, Leibrock
aus gewirktem Stoff, Turban und Gürtel. Sie sollen also für deinen
Bruder Aaron und für seine Söhne heilige Gewänder anfertigen,
damit er mir als Priester dient. 5 Sie sollen dazu Gold, violetten
und roten Purpur, Karmesin und Byssus verwenden. 6 Das Efod sollen
sie als Kunstweberarbeit herstellen, aus Gold, violettem und rotem
Purpur, Karmesin und gezwirntem Byssus.1 7 Es soll zwei miteinander
verbundene Schulterstücke haben, und zwar an seinen beiden Enden
sollen sie miteinander verbunden sein.
Priestergewänder…
Die freikirchlichen Prediger tragen die Alltagskleidung des gemeinen
Mannes. Die lutherischen Pastorinnen und Pastoren tragen als
liturgisches Gewand einen langen schwarzen Talar. Dessen Herkunft ist
die Kleidung der Bibelstudenten im 16. Jahrhundert. Es sind Kleider
von Bibelpredigern, nicht von Opferpriestern. Ein protestantischer
Pastor gleich den Rabbinen, die Schriftgelehrte waren. Ein
katholischer Priester gleicht den Söhnen Aarons, den Leviten, die
Opferpriester waren. Dass ein Priester liturgische Gewänder trägt,
macht deutlich, dass er in der Messe nicht als Privatmann auftritt,
sondern stellvertretend für Christus steht, dem obersten
Hohepriester des neuen Bundes. Im Priester reicht Christus sein Wort
in Bibellesung und Predigt und sein Fleisch im Messopfer und in der
Kommunion. Das Messgewand ist Teil der Liturgie. In der Liturgie
werden die Geheimniss des Lebens Jesu im Jahreskreislauf gegenwärtig.
Ist ein Festtag, trägt der Priester ein weißes Gewand. Ist ein
gewöhnlicher Tag, trägt er ein grünes Gewand, Ist Zeit der Buße
und des Fastens, trägt er ein violettes Gewand. Ist Zeit der Freude,
des Gaudi, trägt er ein rosa Gewand, ist Zeit des Heiligen Geistes
oder Erinnerung an einen Märtyrer, trägt er ein rotes Gewand.
8 Die Schärpe am
Efod soll von derselben Machart sein und mit ihm ein einziges Stück
bilden, aus Gold, violettem und rotem Purpur, Karmesin und gezwirntem
Byssus. 9 Nimm die beiden Karneolsteine und schneide die Namen der
Söhne Israels ein: 10 sechs von den Namen in den einen Stein und die
übrigen sechs Namen in den andern Stein, in der Reihenfolge, wie sie
geboren wurden. 11 In Steinschneidearbeit wie Siegelgravierung sollst
du in die beiden Steine die Namen der Söhne Israels schneiden, in
Goldfassungen eingesetzt sollst du sie herstellen. 12 Befestige die
beiden Steine an den Schulterstücken des Efod als Steine, die den
HERRN an die Israeliten erinnern! Aaron soll ihre Namen auf beiden
Schulterstücken vor dem HERRN zur Erinnerung tragen.
Das Efod war im
alten Bund ein Losorakel. Es gab zwei Lose, Urim und Thummim, Licht
und Recht. Damit wurde Gott befragt. Das Orakel des neuen und ewigen
Bundes ist die ganze Heilige Schrift und ihre Auslegung in der Lehre
der Kirche durch die Predigt. Eine Heilige Schrift, ein Evangelium,
ein Buch mit den liturgischen Texten aus altem und neuem Testament,
wird immer mit viel Schmuck von Silber und Gold und Edelsteinen
geschmückt. Das heilige Buch wird feierlich in die Kirche getragen,
es wird mit Weihrauch verehrt als das Wort Gottes, mit dem heiligen
Buch wird, indem es in Kreuzform bewegt der Gemeinde präsentiert
wird, die Gemeinde Gesegnet. In der Liturgie wird gelesen aus dem
alten Testament, aus den Briefen des neuen Testaments und als
Höhepunkt aus den Evangelien. Die Stellen der liturgischen Lesungen
sind von der Weisheit der Kirche so ausgewählt und zusammengestellt,
dass sie sich gegenseitig erhellen. Die Stelle des alten Testaments
ist die Prophezeiung, die dem entsprechende Stelle des neuen
Testaments die dem entsprechende Erfüllung. Im Laufe des
Kirchenjahrs wird das ganze Evangelium gelesen mit den dazu gehörigen
Stellen des Alten Testaments. So wird der Christ, der regelmäßig
die Liturgie mitfeiert, mit dem ganzen Evangelium, mit der ganzen
Einheit von altem und neuem Testament vertraut und mit seiner
Auslegung durch die Lehre der Kirche. Es werden alle Aspekte des
Lebens Jesu gelehrt. Ansonsten bestteht die Gefahr, dass Prediger nur
ihre Lieblingsstellen predigen, aber nicht die ganze Wahrheit
präsentieren. Die liturgische Lesung des Wortes Gottes im
Gottesdienst ist das aktuelle Reden des lebendigen Christus an seinen
Gläubigen: Heute! Heute, wenn ihr seine Stimme hört, verhärtet
nicht eure Herzen! Wenn einer fragt: Wie und wo kann man die Stimme
Gottes hören, so kann man sagen: Heute, in der heutigen Liturgie,
sagt dir der Herr, was er heute von dir will. Geh hin, und tu, was
der Herr dir heute sagte.
13 Du sollst also
die Fassung aus Gold 14 und zwei Ketten aus purem Gold machen; dreh
sie wie eine Schnur und befestige die schnurartigen Ketten an den
Fassungen!
Ketten aus purem
Gold sind in der katholischen Tradition die Perlenschnüre des
Rosenkranzes. Das Rosenkranzgebet ist kein Plappern wie die Heiden,
sondern ein meditatives Gebet, eine Meditation über das Evangelium
von der Empfängnis Christi bis zur Ausgießung des Heiligen Geistes.
Der Rosenkranz ist in den ersten Jahrhunderten der Kirche von den
Einsiedlern in der ägyptischen Wüste, die machten sich
Gebetsschnüre zum Psalmengebet. In den zweitausend Jahren
Christentum ist das Gebet von den Heiligen immer weiter verfeinert
und verbessert worden. Die Päpste haben immr empfohlen, es zu beten.
Die Jungfrau Maria ruft immer dazu auf. Es ist nach dem Vaterunser
das mächtigste Gebet. Dem Rosenkranz zu verdanken war ein
zweimaliger Sieg im Krieg gegen die Osmanen, die Europa militärisch
erobern wollten, und die Befreiung Österreichs von der
sowjetrussischen Besetzung. Der Rosenkranz besteht aus den Worten,
mit denen der Erzengel Gabriel Maria grüßte, und den Worten, mit
denen Elisabeth ihre Verwandte Maria segnete. Es ist also ein Gebet,
das aus Bibelworten besteht und das ganze Leben Jesu zum Inhalt hat.
15 Mach die
Brusttasche des Rechtsentscheids; als Kunstweberarbeit wie das Efod
sollst du sie herstellen; aus Gold, violettem und rotem Purpur,
Karmesin und gezwirntem Byssus sollst du sie herstellen. 16 Sie soll
quadratisch sein, zusammengefaltet, eine Spanne lang und eine Spanne
breit. 17 Besetze sie mit gefassten Edelsteinen in vier Reihen: die
erste Reihe mit Rubin, Topas und Smaragd; 18 die zweite Reihe mit
Karfunkel, Saphir und Jaspis; 19 die dritte Reihe mit Achat, Hyazinth
und Amethyst; 20 die vierte Reihe mit Chrysolith, Karneol und Onyx;
sie sollen in Gold gefasst und eingesetzt sein. 21 Die Steine sollen
auf die Namen der Söhne Israels lauten, zwölf Steine auf ihre Namen
- in Siegelgravierung. Jeder laute auf einen Namen der zwölf Stämme.
22 Befestige an der Brusttasche schnurartige, gedrehte Ketten aus
purem Gold! 23 An der Brusttasche bring zwei goldene Ringe an und
befestige die Ringe an den Enden der Brusttasche! 24 Sodann verbinde
die beiden Goldschnüre mit den beiden Ringen an den Enden der
Brusttasche; 25 die zwei andern Enden der Schnüre befestige an den
beiden Einfassungen und häng sie an die Vorderseite der
Schulterstücke des Efod! 26 Mach noch zwei Goldringe und befestige
sie an den beiden Enden der Brusttasche, und zwar am inneren Rand,
der dem Efod zugekehrt ist. 27 Mach zwei Goldringe und befestige sie
unten an den beiden Schulterstücken des Efod, und zwar an der
Vorderseite, nahe ihrer Naht, aber oberhalb der Efodschärpe! 28 Man
soll die Lostasche mit ihren Ringen an die Ringe des Efod mit einer
violetten Purpurschnur binden, damit sie über der Efodschärpe
bleibt und sich die Lostasche nicht vom Efod verschiebt.
Die Rechtsentscheide
des Gottesvolkes, das Ja und Nein des Herrn, ist im Neuen Bund kein
Losorakel mehr. Wie wird über die Wahrheit entschieden? Sie muss in
Übereinstimmung mit der ganzen Bibel stehen, der Gesamtaussage der
Bibel (nicht nur einzelnen Versen), sie muss in Übereinstimmung
stehen mit der christlichen Tradition, besondern beachte man die
Lehre der Kirchenväter vom 4. bis zum 8. Jahrhundert. Und sie muss
in Übereinstimmung stehen mit den Lehrentscheidungen der Päpste und
der Konzilien (Bischofsversammlungen). Wenn eine Lehre mit diesen
drei Punkten übereinstimmt: Bibel, Tradition, Lehramt – dann ist
es eine sichere Wahrheit.
29 Aaron soll die
Namen der Söhne Israels in der Brusttasche des Rechtsentscheids über
seinem Herzen tragen, wenn er zum Heiligtum kommt, zur immerwährenden
Erinnerung vor dem HERRN. 30 In die Brusttasche des Rechtsentscheids
steck die Urim und die Tummim; sie sollen sich über dem Herzen
Aarons befinden, wenn er vor den HERRN kommt; Aaron trage den
Rechtsentscheid für die Israeliten über seinem Herzen ständig vor
dem HERRN. 31 Verfertige den Efodmantel ganz aus violettem Purpur; 32
in seiner Mitte soll sich eine Öffnung für den Kopf befinden; an
seiner Öffnung ringsum soll wie bei der Öffnung eines Panzerhemds
ein gewebter, unzerreißbarer Rand angebracht sein. 33 An seinem Saum
mach Granatäpfel aus violettem und rotem Purpur und aus Karmesin, an
seinem Saum ringsum, und dazwischen goldene Glöckchen ringsum: 34
ein goldenes Glöckchen und ein Granatapfel abwechselnd ringsum am
Saum des Mantels. 35 Aaron soll ihn beim Dienst tragen; sein Ton soll
zu hören sein, wenn er ins Heilige vor den HERRN hintritt und wenn
er wieder herauskommt; so wird er nicht sterben. 36 Mach eine Rosette
aus purem Gold und bring darauf nach Art der Siegelgravierung die
Inschrift an: Heilig dem HERRN! 37 Befestige die Rosette an einer
Schnur aus violettem Purpur und bring sie am Turban an; sie soll an
der Vorderseite des Turbans angebracht werden. 38 Sie soll auf Aarons
Stirn sein, sodass Aaron die Mängel an den heiligen Dingen
übernimmt, die die Israeliten heiligen, für alle heiligen Abgaben;
sie soll ständig auf Aarons Stirn sein, damit sie dem HERRN
wohlgefällig sind. 39 Web den Leibrock aus Byssus; mach einen Turban
aus Byssus und einen Gürtel in Buntwirkerarbeit!
Aaron ist der erste
von Gott berufene Hohepriester des Alten Bundes. Hier wird seine
liturgische Kleidung beschrieben. Im Neuen Bund ist Christus der
ewige Hohepriester, denn Christus bringt das Opfer dar (sich selbst),
er betet für die Gläubigen zum Vater und er segnet. Christi
Hohepriestertum ist der Ursprung des Priestertums des Neuen Bundes.
Der Hohepriester ist dabei der Bischof von Rom, der Nachfolger Petri.
Die Gewänder des Papstes haben sich im Laufe der Jahrhundert
geändert. Am im Wesentlichen ist der Papst „der weißgekleidete
Bischof“. Seine Krone wurde abgeschafft, von Papst Franziskus sogar
die roten Schuhe. Aber der Papst wird immer zu erkennen sein und
seine priesterlichen Kleider tragen, denn es geht nicht um den Bürger
und Privatmenschen, sondern um das Amt des Hohepriesters, da der
Papst nicht seine Privatmeinung lehrt, sondern den von Christus der
Kirche anvertrauten Glauben.
40 Für die Söhne
Aarons verfertige Leibröcke und mach ihnen Gürtel! Mach für sie
auch Kopfbünde der Ehre und der Würde! 41 Dann bekleide damit
deinen Bruder Aaron und zusammen mit ihm auch seine Söhne und salbe
sie, fülle ihre Hände und weihe sie, damit sie mir als Priester
dienen! 42 Mach ihnen Beinkleider aus Leinen, damit sie ihre Scham
bedecken; von den Hüften bis zu den Schenkeln sollen sie reichen. 43
Aaron und seine Söhne sollen sie tragen, wenn sie zum
Offenbarungszelt kommen oder sich dem Altar nähern, um den Dienst im
Heiligtum zu verrichten; so werden sie keine Schuld auf sich laden
und nicht sterben. Eine beständige Satzung ist dies für ihn und
seine Nachkommen.
Die Söhne Aarons
sind die anderen Priester, die an dem Priestertum Christi Anteil
haben. Es gibt einmal das allgemeine Priestertum aller Getauften, das
heißt, die Gläubigen sollen sich selbst im Dienst der Nächstenliebe
aufopfern, für die Welt beten, und die Menschen segnen. An diesem
allgemeinen Priestertum haben Frauen ebenso Anteil wie Männer.
Daneben gibt es das Amtspriestertum oder eigentlich: Das
Weihepriestertum. Diese geweihten Priester tragen im Gottesdienst
ihre liturgische Kleidung, sollen aber auch im Alltag an einer
klerikalen Kleidung als Priester zu erkennen sein, was heute von
vielen Priestern vernachlässigt wird.