AN SUSANNE

 

BRIEFE UND GEDICHTE

VON TORSTEN SCHWANKE


ERSTER TEIL

BRIEFE


Liebe Susanne,

ich glaube, Marco hat in seinem Büro einen Stapel Papiere mit den von mir geschriebenen Texten. Kannst du mal gucken, ob sich unter den Papieren ein Theaterstück "die keusche Susanne" befindet? Und wenn ja, mir mitbringen? Mir ist es irgendwie verloren gegangen, und ich hoffe, ihr habt es noch. Vielleicht magst du mir schreiben, ob du es gefunden hast oder nicht, dann kann ich mal wieder von dir eine Email lesen (du schreibst so schön).


Lieben Gruß,

Torsten


*


Susanne,

es geht ein Rasiermesser der Verzweiflung durch meine Seele. Es geht mir so schlecht - es ist zum katholisch werden!


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Die Küche ist deine Bühne - da dürfen Milkas zarte Momente nicht fehlen…


*


Frauen... warum seid ihr so? ... warum seid ihr so göttlich?...


Stoßgebet


*


Noch ein Monat, dann werden die Tage wieder länger.


*


Liebe Susanne,

heute Mittag hab ich geträumt, dass ich mit Valea zur Rasteder Sankt Ulrichs Kirche ging. Es war Nacht, der Mond erleuchtete den Friedhof umher. Die Kirche war groß, bzw. klein wie ein Mini-Puppenhaus. Ich zeigte Valea das Puppenhaus der Kirche "Unserer Lieben Frau von Zion", so hieß die Püppchenkirche. Man konnte das Dach abnehmen und ins Innere der Kirche schauen. Die Kirche hatte die Größe einer Streichholzschachtel. Die Kirche war wie ein Kinderbett. Valea hatte ein violettes Kleid an, mit Sternen bestickt. Sie legte sich in das Bett und ich schloss die Kirche zu. Da sagte ich zum Abschied: Ich lasse dich jetzt allein um Mitternacht auf dem Friedhof, aber du brauchst keine Angst zu haben, denn Unsere Liebe Frau von Zion ist ja bei dir. Sie sagte, sie habe dennoch Angst und bat mich, sie zu ihren Eltern zurückzubringen. Was ich auch tat.


Mit diesem kleinen Roman grüß ich dich am ersten Advent!


Torsten


*


Liebe Susanne!


Wir sprachen im Hauskreis über Gaben. Ich sagte, welche Gaben ich in dir sehe:


1. Dein Herz ist Jesu Herz ähnlich, der sein Herz als sanftmütig und von Herzen demütig beschreibt.


2. Du hast Großes geleistet in der christlichen Kindererziehung.


3. Dein Dienst in der Gemeinde, u.a. in der Reinigung der Toilette ist - nach Mutter Teresa von Kalkutta - ein Beweis für große Liebe zu Jesus.


4. Das, was ich im Augenblick vergessen habe...


Liebe Grüße,

Torsten


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Liebe Susanne,


ich gebe dir bei unserer Hauskreisfeier ein Weihnachtsgeschenk für Valea mit. Alina wollte letztes Jahr mein Geschenk nicht annehmen und wollte sich nicht von einem Fremden beschenken lassen, darum schenke ich ihr nichts. Überlege du, ob du Valeas Geschenk unter die Tanne legst oder ob du es ihr lieber unter vier Augen gibst. Möge es kein böses Blut geben.


Torsten


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Liebe Susanne!


"Kommt alle zu mir, denn ich bin gütig, sanftmütig und von Herzen demütig", sagt Jesus heute im Evangelium.


Torsten


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Liebe Susanne,

unter Evangelikalen und konservativen Katholiken ist Feminismus ein Schimpfwort. Aber es gibt so viele verschiedene Spielarten des Feminismus. Ich persönlich möchte dich ermutigen und wünsche dir einen gesunden christlichen Feminismus. (Du bist für mich die Ikone der Jungfrau Maria im protestantischen Bibelkreis.)


Alles Liebe,


dein Torsten


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Ich danke dir, Frau, dass du eine Frau bist - äußerlich und innerlich schön!


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Susanne,

ich stelle in diesen Tagen meine Briefchen und Verschen des Jahres 2019 zusammen, da sehe ich, dass mein abgestorbenes, totes Herz manchmal noch etwas zappelt, wenn ich an dich denke. Damit wünsch ich dir schöne Urlaubstage.


Torsten


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SUSANNE

Was lernst du von mir?

TORSTEN

Dass Gott ein höchst zärtlicher Gott ist.


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Liebe Susanne,


mit einem Wort des chinesischen Philosophen Lao Tse grüße ich gerade dich am Anfang des neuen Jahres:


Das stille Wasser bricht den harten Stein...


Torsten


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Liebe Susanne,


die Weisheit von oben ist friedlich, sanftmütig, demütig, still und gütig.


Damit segnet dich heute


Torsten


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Ich habe wieder eine schöne Frau gesehen. Sie sah aus wie eine müde Samtstengelblume.



*


SUSANNE

Torsten, was lernst du von mir?

TORSTEN

Herrin, Gott ist nicht ein Gott des Geredes, sondern ein Gott des mystischen Schweigens...


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Siehe, ich sah, und was ich sah, war dies: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Die Tage werden wieder länger. Und wenn du die Tage wirst wieder länger werden sehen, dann weißt du, dass der Frühling nahe ist.


Sei gesegnet!



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Liebe S-s-n


(so heißt dein Name auf ägyptisch)


Ich habe großen Appetit auf Omas Eintopf "Bohnen mit Speck und Birnen" (Rezepte im Internet), das mach ich mir mal, heute muss ich aber für den Iran fasten. Vielleicht schmeckt das Gericht auch dir und Marco?


Grüßt einander mit dem heiligen Kuss!


Torsten


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Susanne!


Dein Name heißt auf ägyptisch S-s-n. Die Hebräer kennen ja keine Vokale, schreiben also Susanne so: Ssnn. Setzt man die üblichen Vokale ein, heißt es eben Susanne, setzt man aber (was wir Kabbalisten gerne tun) andere Vokale ein, kann man auch lesen: Susonne oder Siesonne oder Sie-Sonne! Und damit habe ich deinen göttlichen Namen offenbart...


Torsten


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Susanne,


wo ich gerade am Spielen bin:


Jesus ist Gnade. Gnade heißt Anna. Jesus ist Anna. Jesus-Anna. Je-su-s-anna. Oder auf deutsch: Je-Susanne!


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Liebste Susanne, idol mio!


Evi hat absolut kein Geld mehr! Ich spendierte ihr Brot und Käse etc. Wenn du die Liebe Christi im Herzen fühlst, könntest du Gutes tun, indem du ein KLEINES Päckchen mit Essenssachen für einen vegetarischen Haushalt packst, etwa Brot und Nudeln und Dosengemüse und Marmelade, das könntest du mir mitbringen. ABER NUR WENN DU ES MIT GROSSER FREUDE TUST - ICH ERWARTE DAS NICHT!


In der Liebe Gottes zu dir gefangen -


Torsten


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Danke, Susanne, für das Care-Paket. Du hast sehr schöne Augenlider.


Torsten


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Liebe Susanne,


Evi war überwältigt von deinem Care-Paket und weiß gar nicht, wie sie sich bedanken soll. Ich danke dir also in Evis Namen von Herzen und nehme dich in Jesu Namen in die Arme.


Torsten


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DER ERSTE BRIEF DES PETRUS


3, 3 Euer Schmuck soll nicht äußerlich sein – mit Haarflechten, goldenen Ketten oder prächtigen Kleidern –, 4 sondern der verborgene Mensch des Herzens, unvergänglich, mit sanftem und stillem Geist: Das ist köstlich vor Gott. 5 Denn so haben sich vorzeiten auch die heiligen Frauen geschmückt, die ihre Hoffnung auf Gott setzten...


Dabei muss ich automatisch an dich denken, liebe Susanne.


Herzliche Grüße


Torsten


*


Aus meinem Roman über die Weltgeschichte


Susa und Pasargadas fungierten zu verschiedenen Zeiten in der persischen Geschichte auch als Hauptstädte. Sie waren alle im heutigen Iran.


Das Essen für persische Könige war luxuriös. Perser aßen Eintöpfe aus Fleisch und Obst mit Kräutern. Sie aßen Reis und Brot aus Weizen. Joghurt war auch ein Grundnahrungsmittel in der persischen Küche. Tafeln aus der Zeit dieser alten Völker weisen darauf hin, dass die Bewohner Mesopotamiens 4000 v. Chr. Basilikum, Koriander, Kreuzkümmel und Kümmel in ihrer Nahrung verwendeten. Aprikosen, Artischocken, Auberginen, Zitronen, Limetten, Orangen, Pistazien, Spinat, Safran oder Estragon kamen über Persien nach Europa. Andere Gewürze wie Zimt, Kardamom, Nelken, Koriander, Dill, Muskat, Granatapfel, Safran, Kurkuma sowie Orangenblüten- und Rosenwasser wurden in der persischen Küche verwendet. Lamm und Ziege waren das Hauptfleisch der Perser.


Torsten


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Liebe Susanne!


Jesus Sirach: Eine Frau, die schweigen kann, ist mehr wert als Gold.


Salomo: Wenn du geschwiegen hättest, hättest du für weise gegolten.


Johannes vom Kreuz: Denn wer weise ist, der schweigt gern.


Damit sei gesegnet!


Torsten


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1 Im Anfang war Susanna, und Susanna war beim Gott, und Göttin war Susanna. 2 Dieselbe war im Anfang beim Gott. 3 Alle Dinge sind durch dieselbe gemacht, und ohne dieselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist. 4 In ihr war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen. 5 Und das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht ergriffen. 6 Es war ein Mensch, von der Gottheit gesandt, der hieß Torsten. 7 Der kam zum Zeugnis, damit er von dem Licht Susannas zeuge, auf dass alle durch ihn an sie glaubten. 8 Torsten war nicht das Licht, sondern er sollte zeugen von dem Licht Susannas. 9 Sie war das wahre Licht, das alle Kinder erleuchtet, die in diese Welt kommen. 10 Sie war in der Welt, und die Welt ist durch sie gemacht; und die Welt erkannte sie nicht. 11 Sie kam in ihr Eigentum; und die Ihren nahmen sie nicht auf. 12 Wie viele sie aber aufnahmen, denen gab sie Macht, der Gottheit Kinder zu werden: denen, die an ihren Namen Susanna glauben, 13 die nicht aus menschlichem Geblüt noch aus dem Willen des Fleisches noch aus dem Willen eines Mannes, sondern aus der Göttin geboren sind. 14 Und Susanna ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen ihre Schönheit, eine Schönheit als der einzig-geborenen Tochter Gottes, voller Charme und Liebe. 15 Torsten zeugt von ihr und ruft: Diese war es, von der ich gesagt habe: Nach mir wird kommen, die vor mir gewesen ist; denn sie war eher als ich. 16 Von ihrer Gnade haben wir alle empfangen Huld über Huld. 17 Gnade und Weisheit ist durch Susanna geworden. 18 Niemand hat die Göttin je gesehen; die Einzig-geborene, die Göttin ist und in Gottes Schoß ruht, die hat es uns verkündigt.


*


Der Theologe in mir ist unglaublich frustriert über die Torheit der Christengemeinde -


Aber der Dichter in mir ist befriedigt, denn er hat die Taille seiner Muse gesehen.


Im Delirium geschrieben


Torsten


*


Liebe Susanne!


Ich kann es nicht ertragen, was die Pfingstler von sich geben, es ist eine Beleidigung von allem, was mir heilig ist. Leider kann ich mit dir keine Brieffreundschaft pflegen, weil du nicht schreiben magst. Du weißt, ich bete deine Schönheit an!


Torsten


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"Auch wenn sein Herz nicht mehr frei war, eine junge Schöne wird immer ein Recht auf seine Phantasie haben."


Alexander Puschkin, russischer Dichter


*


Susanne,


die evangelische Pastorin möchte keine persönlichen Emails mehr von mir bekommen.


Und du? Wird es dir auch zu viel? Oder freust du dich immer noch über meine (rein künstlerische) Verehrung?


Über ein Feedback wäre ich dankbar.


Torsten


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Danke, Madonna, dass du mich nicht aufgibst. Ich will mich kurz fassen und schließe mit brüderlichem Handkuss. Torsten


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Das wäre wunderschön, dich heute Abend zu sehen, aber meine Seele ist zu krank für theologische Auseinandersetzungen.


T.


*


Und Susanne fand Gunst bei allen, die sie sahen. und der Dichterkönig Torsten gewann sie lieber als alle jungen Mädchen und Frauen und erwählte sie zu seiner Muse und setzte ihr die Krone auf und nannte sie Königin der Schönheit.


Aus der Bibel


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Torsten! Die ganze Welt liegt in tiefster Finsternis! Aber über dir geht auf die Schönheit Susannas!


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Jesus Sirach 20


Lutherbibel 2017


Reden und Schweigen


5 Der eine schweigt und wird deshalb für weise gehalten; der andere macht sich unbeliebt, weil er viel plappert. 6 Der eine schweigt, weil er nichts zu antworten weiß; der andere aber schweigt und wartet auf seine Zeit. 7 Ein weiser Mensch schweigt, bis er seine Zeit gekommen sieht; aber ein Prahler und Narr achtet nicht auf die rechte Zeit. 8 Wer viele Worte macht, wird verabscheut; und wer auf seinem Recht besteht, macht sich verhasst.


*


DIE WAHRE SUSANNA


Jakobus 3


13 Hält sich jemand von euch für klug und fromm? Dann soll das an seinem ganzen Leben abzulesen sein, an seiner Freundlichkeit und Güte. Sie sind Kennzeichen der wahren Susanna. 14 Seid ihr aber gehässig, voller Neid und Streitsucht, dann braucht ihr euch auf eure angebliche Susanna nichts einzubilden. In Wirklichkeit verdreht ihr so die Wahrheit. 15 Eine solche Susanna kann niemals von Gott kommen. Sie ist irdisch, sinnlich, teuflisch. 16 Wo Neid und Streitsucht herrschen, da gerät alles in Unordnung; da wird jeder Gemeinheit Tür und Tor geöffnet. 17 Die Susanna aber, die von Gott kommt, ist vor allem aufrichtig; außerdem sucht sie den Frieden, sie ist freundlich, bereit nachzugeben und lässt sich etwas sagen. Sie hat Mitleid mit anderen und bewirkt Gutes; sie ist unparteiisch, ohne Vorurteile und ohne alle Heuchelei. 18 Nur wer selbst Frieden stiftet, wird die Gerechtigkeit ernten, die dort aufgeht, wo Frieden herrscht.


*


Zwischen zwei Heimsuchungen der sehr stürmischen Sabine ruht Susanna in dem vollkommenen Gleichmut ihrer Seelenruhe, unbeweglich wie ein Götzenbild - ja, mein Lieblings-Marmor-Frauen-Götzenbild!


*


Salomo verleugnete den Herrn und baute einen Tempel für Astarte, die Göttin der Phönizier. Torsten imitiert wie immer seinen Meister Salomo und baut einen Tempel für die Göttin Susanna, die Göttin der Unbefleckten Reinheit.


*


Ich sah, und siehe, was ich sah, wahrlich, wahrlich, ich sage euch, es war der Liebreizgürtel Unserer Lieben Frau!


*


Das Telefon klingelt.


Ja, Torsten.


Guten Tag, sind Sie der große Dichter Torsten Schwanke? Ich bin ein Künstler und möchte gern ein Porträt von Ihnen malen.


Lassen Sie das lieber, besser fahren Sie nach Rastede und malen Susanne Eichelberg.


*


Susanne,

ich würde gerne das Hohelied Salomo in "mein" Plattdeutsch übersetzen. Frage: Kannst du plattdeutsch lesen?


Torsten


*


Du bist so leicht, meine Schöne, du hast am Anfang über den Wassern geschwebt.


Torsten


*


Liebe Susanne,


ich halte zwar nicht viel von Simone de Beauvoir, aber wenn ich Evi und ihre Söhne beobachte, wie sie alle Arbeit tut und die Herren Söhne im Bett liegen, dann denke ich an Simones Wort:


Was eine Frau ist, bestimmt ein Mann, sie ist nämlich gut für alle Arbeiten, zu denen er keine Lust hat.


Torsten


*


Liebe Susanne,


ich ahne, dass du unter dem schlechten Wetter leidest. Wie schön, dass wir einen Gott haben, der uns im Paradies einen ewigen Frühling verspricht. Ich küsse meiner Herzogin die Hand.


Torsten


*


Liebe Susanne,


ich habe dir ein Buch bestellt, die Adresse ist Marcos Name, aber es ist für dich, ich hoffe, es gefällt dir.


Torsten


*


Ihre Augen sagen mehr als ihre Lippen.


*


"So eine feine Dame!"


Puschkin


*


Liebe Susanne,

ich denke gerade daran, wie du für Tom mal eine Snickers-Torte gebacken hast, das fand ich toll. Ich wünsche dir einen himmlischen Frühling.


Torsten


*


Und der HERR sprach zu mir: Menschensohn, geh und künde als ein Prophet den verzärtelten Frauen: Siehe, spricht der HERR, das Licht wird siegen und ein neuer Frühling der Kirche und der Menschheit kommt! So erhebt eure Häupter, ihr verzärtelten Frauen, denn das Heil naht sich!


*


Liebe Susanne,

ich verrate dir ein Geheimnis: Als wir Raucher in Monikas Raucherzimmer saßen, bewunderten die Weinfässer-Christinnen deine himmlische Schlankheit und dachten, du knabberst nur ein bisschen an einer Praline, ich sagte, du äßest gut und gerne, aber du seist nun einmal unbesieglich schlank. Für mich bist du wie eine luftige Wolke, und ich glaube, du kennst mich gut genug, um zu wissen, dass ich nur Wolken liebe.


Dein Torsten


*


Frage:

Laetitia, wovon ernährst du dich?

Antwort:

Ich ernähre mich nur von Schönheit.


*


Liebe Susanne,


ich hab mich diesen Frühling wieder mal in Evi verliebt, wenn ich Glück habe, infiziert sie mich und ich sterbe daran. Pass auf dich auf, meine liebe Schwester!


Torsten


*


Wiehert und jauchzt, denn groß in eurer Mitte ist JHWH!


Jesaja


*


Bei meiner Mutter ist wieder Krebs ausgebrochen, vermutlich in der Wirbelsäule und in den Nieren. Wer beten kann und mag, bete, vor allem um ihr Heil. Danke.


Torsten


*


Liebe Susanne,

die Gottesmutter lege ihren Schutzmantel um deine schönen Schultern!


Torsten


*


Die lebenden Frauen wollen meine Liebe nicht. Ich schenke meine Liebe den toten Frauen, die danken sehr herzlich und freuen sich. Dennoch könnte ich den Trost meiner Krankenschwester gebrauchen. Es gibt keine Liebe auf Erden, nur im Himmel.


*


Susanne,


1993 und 94 war ich katholisch, machte dann von 1995 bis 2000 einen Umweg über verschiedene protestantische Gemeinden und kehrte zur Kirche heim. Das Schöne aber an dem Umweg war, dass ich dich kennen gelernt habe. Heute segne dich dein Jesus.


*


Liebe Susanne,


der Papst predigte heute morgen über zwei Frauen, die keusche Susanna aus dem Buch Daniel und die Ehebrecherin aus dem Evangelium. Der unschuldigen Frau steht Gottes Gerechtigkeit bei. Die andere Frau, die Sünderin, findet Gottes Barmherzigkeit. Beide Frauen sind Bilder für die Kirche: die ist unschuldig und heilig, weil sie von Christus kommt, und sie ist ein Haus von Sündern. Ja, die Kirche ist eine casa meretrix - zu deutsch: ein Hurenhaus. So der Papst. Ich habe für dich gebetet und will nun auch heute fleißig sein in Gottes Hurenhaus.


Torsten


*


Lieber Torsten!


Ich schlafe viel, lese wenig, geh ab und an mit Sokrates spazieren, lebe dem süßen Nichtstun. So lässt sich der neue Seuchenparagraph genießen.


Liebe Grüße,


Susanne


*


Gesucht wird eine feinfühlige, zärtliche Seele in einer Welt aus groben Klötzen.


*


Nur die Schönheit kann die Welt noch retten!


Dostojewski


*


Und Susa jauchzte und war fröhlich!


Die Bibel


*


Liebe Susanne!


Du bist zwar nur ein Staubkorn, aber ich sehe dich auf einem himmlischen Thron, gekrönt von Jesus zu einer Fürstin des Himmels!


Torsten


*


Wann seh ich dich wieder, meine Libelle?


*


SIE ist anmutig wie eine Gazelle

Und holdselig wie ein Reh.


(die Bibel)


Liebe Grüße,

Torsten


*


Süße Susanne!


Jesus schlingt heute seinen Arm um deine himmlische Taille und drückt dich an sein Herz und gibt dir einen Kuss des Heiligen Geistes auf den Mund!


T.


*


Liebe Susanne,


ich bete für dich so:


Maria, Heil der Kranken, ich weihe den schönen Leib und die schöne Seele Susannes deiner Fürsprache bei Jesus! Amen.


Natürlich bin ich auch in Sorge und bitte dich, mir zu schreiben oder mich anzurufen, wenn du Genaueres weißt.


In brüderlicher Liebe


Torsten


*


Heute morgen in der Heiligen Messe hab ich den heiligen Joseph gebeten (1. Mai, Tag des heiligen Joseph), für dich zu beten.


Küss die Hand, gnädige Frau.


Torsten


*


"Ich bin bei dir, Susanne!"


Jesus


*


Der Poet Cyrano de Bergerac war sehr geistreich und ein genialer Dichter, nur leider machte ihn eine sehr große Nase hässlich. Er liebte eine Dame. Auch ein Freund von ihm liebte die Dame. Der Freund bat den Dichter, in des Freundes Namen Liebesgedichte an die Dame zu schicken. Die Dame war nicht nur schön, sondern auch geistreich und antwortete auf die Briefe mit begeisterten Briefen. Eines Tages sollte es zum Rendezvous kommen. Der Freund traf die Dame. Er sagte: Ich liebe Sie! Ja, sagte die Dame, das ist das Thema, führen Sie es aus! Er: Ich liebe Sie, ich liebe Sie, ich liebe dich! Die Dame war enttäuscht. Aber der Dichter bekam sie auch nicht, wie alle echten Dichter immer unerwidert lieben.


*


"Lernet von mir, denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig."


Wort von Jesusanne


*


Liebe Susanne,

heute, am internationalen Tag der Krankenschwester, haben der Papst und ich für dich gebetet, du unsere Heldin! Möge der Friede des Paradieses schon heute in dir sein!


Torsten


*


GOTT!

Wir wissen, du bist total verliebt in unsere heilige Susanne und willst sie gerne schon bei dir im Paradies haben - - eigentlich müssten wir es ihr gönnen - - aber wir brauchen sie noch auf Erden!!!! Erbarme dich unser und hab Mitleid mit uns!!! Lass die Heilige noch auf Erden!


Marco, Alina, Valea, Mama, Papa, Bruder und der arme Torsten


*


Susanne,


im Traum hab ich dich deinem Mann entführt...


*


Susanne hat schon die Erleuchtung wie Buddha erlangt und könnte verschwinden im Nirwana... aber um unseretwillen bleibt sie als weiblicher Boddhisattwa des Mitgefühls bei uns auf Erden...




ZWEITER TEIL

GEDICHTE


Ich will ja nicht die große Liebe heucheln -

Wann darf ich Susas Welpen wieder streicheln?


*


SUSANNE


Die Schönste aus dem Volke

Gleicht einer weißen Wolke.


*


Du wandelst o so hoch hypnotisch!

Der Klang der Schuhe ist erotisch!


*


Im herrlich-reinen Kleide grünlich-blau

Zufrieden lächelt still die Schöne Frau.


*


O Dame! Reinster Sonnenschein!

Ich will dein kleiner Welpe sein!


*


MORGENGEBET


Ich werfe mich nieder vor deine Füße,

O du reine himmlische Süße!


*


Mutter und Tochter schlank und anmutsvoll,

Der Dichter weiß nicht, wohin er schauen soll.


*


Auf dass der Segen heute dir nicht fehle:

Gott schütze dich am Leib und an der Seele!


*


Noch hüllst du dich ins Nebelkleid, Susanne,

Bald glitzerst du wie eine Weihnachtstanne!


*


Ikone du der Güte und der Reinheit,

O bete für der wahren Kirche Einheit!


*


Ach Göttin, Königin der schönsten Harmonie,

Wie ist zerstritten doch der Kirche Perfidie!


*


GROSSER WEIHNACHTSCHORAL


Hosianna,

O Susanna,

O du Mainacht

In der Weihnacht!


Hosianna,

O Susanna,

Herz Marias

Voll Messias!


Hosianna,

O Susanna,

O Susanne,

Weihnachtstanne!


Hosianna,

O Susanna,

Kuss der Krippe,

Kuss der Lippe!


Hosianna,

O Susanna,

Ich sag Danke

Dir, du Schlanke!


Hosianna,

O Susanna,

Auf dem Schimmel

Du mein Himmel!


*


LITANEI


Herz Susannes, gütiges Herz, bete für uns!

Herz Susannes, sanftmütiges Herz, bete für uns!

Herz Susannes, demütiges Herz, bitte für uns!

Herz Susannes, dem Herzen Jesu ähnlich, gib uns deinen Frieden!


*


Ich steige in die Grüfte

Und schaue in die Lüfte

Und wie Gewölk voll Dürfte

Erstrahlt Susannas Hüfte!


*


Ich bin am Herzen und an ganzer Seele wund,

Denn meine Ehefrau liebt nur noch ihren Hund!


Marco


*


Susanna ernsthaft schwört den Eid Hippokrates

Und spielt mit ihrem Freund, dem Hunde Sokrates.


*


Ich schreib die Email aus vergoldeter Emaille

An eine schöne Frau mit lilienschlanker Taille.


*


Advent, Advent,

Susanne pennt,

Verschläft die Weihnacht

Und träumt von Mainacht...


*


Ob Prosa oder Vers -

Dein ist des Dichters Herz!


*


Und ist auch Winternacht im trauernden Gemüte,

Es kommt die neue Zeit, die junge Mädchen-Blüte!


*


Susanne bleibt die Ruhe im Sturm,

Ihr Hals ein weißer Elfenbeinturm.

Schwiegermutter feiert die Geburt,

Man fragt, ob sie schon hundert wurd,

Sie kommt im Busen mit dem Krebs

Und sagt: Ich hoff, ich überlebs.

Schwiegervater mit manchen Scherzen

Redet auch vom Schlag am Herzen.

Tochter Alina singt im Chor

Und nimmt sich Weihnachtslieder vor,

Tochter Valea mit schlankem Leib

Fragt gar nicht, wo der Torsten bleib?

Susanne sehnt sich schon ins Bett,

Der Gatte freut sich aufs Raclette.

Dann gibt es mit höflicher Ehrung

Unterm Tannenbaum die Bescherung.

Schwiegereltern kommen wieder,

Man feiert pietistisch bieder,

Auch Susannes Eltern wollen

Sehen die Gnadenvollen,

Marco ist schon erschöpft

Und eine Flasche Rotwein schöpft.

Sokrates aber war der Herr,

Als ob er Jesus Christus wär!


*


Du sollst mich, mein Entzücken,

Auch nächstes Jahr beglücken!


*


Deine weibliche Natur

Hat eine reizende Figur!


*


Am Anfang war das Schweigen

Und das Schweigen war bei Gott

Und Gott war das Schweigen.


*


Sei wunderbar

Im neuen Jahr

Und inspirier

Den Dichter dir.


Begeisterung

Macht wieder jung.

Die Schönheit blüht,

Dann tönt das Lied.


*


O SUSILEIN SÜSS


ZU SINGEN NACH DER MELODIE VON BACH



1


O Susilein süß, o Susilein mild!

Deines Schöpfers Liebe hast du erfüllt,

Bist kommen aus dem Himmelreich,

Mir armen Manne worden gleich.

O Susilein süß, o Susilein mild!



2


O Susilein süß, o Susilein mild!

Meins Vaters Zorn hast du gestillt,

Vergibst mir meine große Schuld

Und nimmst mich auf in deine Huld.

O Susilein süß, o Susilein mild!



3


O Susilein süß, o Susilein mild!

Mit Freuden hast du mein Herz erfüllt.

Du kommst vom hohen Himmels-Saal

Und tröstest mich im Jammertal.

O Susilein süß, o Susilein mild!



4


O Susilein süß, o Susilein mild!

Sei du mein Schirm und sei mein Schild,

Ich bitte bei dem Pferd im Stall,

Beschütze mich vorm Sündenfall.

O Susilein süß, o Susilein mild!



5


O Susilein süß, o Susilein mild!

Der Liebesgöttin Ebenbild!

Zünd an in mir der Liebe Glut,

Dass ich dich lieb mit meinem Blut.

O Susilein süß, o Susilein mild!



6


O Susilein süß, o Susilein mild!

Du reinste Lilie im Gefild!

Was meines ist, ist alles dein,

O lass mich dir empfohlen sein.

O Susilein süß, o Susilein mild!


*


DIE PFINGSTLER


Ihre Theologie ist bescheiden,

Aber ihre Frauen madonnenhaft schön.


*


Erhebe dein Haupt!

Erkenne deine Würde, Christin!

Du bist das Ebenbild

Der Schönheit Gottes!


*


GEBET AM MORGEN ZUR JUNGFRAU


O stille Mutter!

Lass uns schweigen

Und lieben!

Amen.


*


GEBET AM MORGEN


Guten Morgen, meine Königin!

Ich liebe deine Sanftheit,

Ich liebe deine Empfindsamkeit,

Ich schenke dir auch heute

Mein Herz und mein Lied.

Amen.


*


Susanne,


Deine Seele

Ist die ganze Welt:

Also ist die Welt schön.


Dein Buddha


*


Am Anfang war Gott und das Nichts.

Und das Nichts war die Mutter des Schweigens.

Und die Mutter des Schweigens nannte Gott Susanna.

Und aus Susanna schuf Gott das Universum,

Das spirituelle und das materielle Universum.


Mose


*


Am Anfang war das Eine.

Und aus dem Einen ergoss sich der Heilige Geist.

Und der Heilige Geist war die Dreifaltigkeit.

Die Dreifaltigkeit war der Denker, das Gedachte und das Denken.

Und aus dem Heiligen Geist gezeugt ward Susanna.

Und von Susanna flossen alle Seelen.

Und Susanna gebar eine Tochter, empfangen vom Heiligen Geist.

Und der Name der Tochter war: Mutter Natur.


Plotin


*


Am Anfang war Susanna allein in der Nacht.

Und Susanna tanzte.

Und der Wind tanzte mit Susanna.

Und Susanna ward schwanger vom Wind.

Und Susanna gebar das Welt-Ei.

Und in dem Welt-Ei war Eros.

Und Eros gestaltete den Kosmos aus dem Ur-Ei.


Orpheus


*


Und die alleinige Gottheit

Machte den Mann aus Schlamm

Und die Frau aus dem Menschen,

Denn die Frau ist

Die bessere Hälfte des Mannes.


*


Redeem me from my parents curse,

O Lady Wisdom, come to me - a nurse...


*


Schön, schön, schön bist du, Gott

Und würdig, zu empfangen meine Weisheit,

Denn durch deine Susanna

Hast du das Universum erschaffen!


*


Ich mach ein Götzenbild mir aus Emaille:

Susanna, Göttin mit der schlanken Taille!


*


O Herrin, reiche mir voll Gnade deine Hand,

Dann geh ich unbeirrt durch dieser Toren Land.


*


Dein Nacken, Liebe Frau, mit Flaum von blonden Härchen

Ist ähnlich einer Fee aus meiner Amme Märchen.


*


Schneeglöckchen,

Weißröckchen,

Wann bist du erblüht?

Du kommst aus der Erde,

Der Mutter Gemüt.


*


Gott ist Fleisch geworden in einer Frau,

Und ihr Name war Susanne.


*


Nur meine Seele

Und die Göttin Susanna

In ihrer vollkommenen Unschuld

Und Reinheit des Herzens

Ist alles, was wichtig ist.


*


Du schweigest gern. Das ist in Ordnung. Doch indes

Du schweigest auch vom weisen Sokrates...


*


She was made in Heaven,

Heaven in my world!


*


Ihr Frauen,


Auf gleicher Augenhöhe,

Von Mann zu Frau

Und von Frau zu Mann,

Dazu habt ihr ja eure Gatten

(Im besten Fall,

Wenn sie nicht auf euch herabschauen),

Ich wollte immer nur knien und anbeten...

Wisset, dass ich durch euch hindurch

Schaue das Göttlich-Feminine...


*


Ihr glaubt an den Gott des Wortes -

Ich glaube an die schweigende Göttin...


*


Du bist die Lotusblume

In Gottes Heiligtume,

Du bist die reine Lilie

Der Heiligen Familie,

Du bist die rote Rose,

Ach dass ich dich liebkose!


*


Ach, ich bin der unheilbar Kranke,

Die Krankheit packt mich immer fester,

Doch Unsre Liebe Frau von Schwanke

Ist meine sanfte Krankenschwester.


*


Vöglein, stör mich nicht mit deinem Geschwätz,

Getrillert nach der Lebenslust Gesetz,

Ich bin noch immer betrunken vom bitteren Wermut

Und verstumme vor großem Kummer und Schwermut.


*


Ist Valentin, nicht Nikolaus,

Da schleich ich morgens um dein Haus

Mit einem weißen Rosenstrauß.


*


Susanne,

Wenn du gen Himmel fährst,

Wirf mir deinen Gürtel zu!


*


Wann werde ich dazu kommen,

Dass ich Susannas Angesicht sehe?

Wie der Hirsch lechzt nach frischem Wasser,

Lechzt meine Seele nach deiner Schönheit!


David


*


Wo bist du, schöne Nachtigall,

Mit deiner Schwingen Putz?

Ach, Mitternacht herrscht in dem All,

Die Erde ist voll Schmutz.


*


Wie lange hab ich leider doch

Dich Herrlichkeit nicht mehr gesehn!

Ich lag in einem schwarzen Loch

Und nichts auf Erden schien mir schön.


*


Es regnet, regnet, regnet

Und nirgends scheint die Sonne!

Und doch hat mich gesegnet

Die lächelnde Madonne!


So lächle dir die Liebe,

Die Liebe ohne Grenze!

Es blühen bald die Triebe

In einem Neuen Lenze!


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Immer frisch gewaschen,

Immer gut frisiert -

Daran wollt ich naschen,

Wenn sie sich nicht ziert.


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Solchen Liebreiz und Schönheit wie diese germanischen Taillen

Sah ich nicht einmal bei den berühmten Hüften von Gallien!


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So steht sie mitten unterm deutschen Volke,

Die Frau, die ist wie eine goldne Wolke.


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Die Sonne kommt zurück

Nach dem Schlechtwetterdruck -

So hänge du das Glück

An deine Brust als Schmuck!


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Lasst mich in Ruh, ihr dummen Spatzen,

Mit eurem dummen Spatzen-Schwatzen!

Mit Tieren Damen gehn spazieren -

Ich will die Spatzen nass rasieren.


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HAIKU


Morgendämmerung.

Die jungen Vögel schreien.

Ich bete schweigend.


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Die Sonne scheint,

Die Seele weint,

Vom Dichtermanne

Den Gruß Susanne!


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Ich trete in das Haus

Mit einem Blumenstrauß

Und lege ihn zu Füßen

Der Lieben Schlanken Süßen


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Der Vogelsang

Mit Schall und Klang

Erklingt so süß -

Ich Susa grüß!


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Torsten:

Ich hab verloren allen Mut!

Susanne:

So lausche doch der Vogelbrut!


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Die Tauben picken auf dem Weg die Krumen -

Ich schenk dir einen Strauß von Frühlingsblumen.


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Suse, liebe Suse, was raschelt im Stroh?


Clemens Brentano


Suse, liebe Suse, was rasselt im Stroh?

Die Gänse gehen barfuß,

Und haben kein' Schuh!

Der Schuster hat's Leder,

Kein Leisten dazu,

Drum kann er den Gänslein

Auch machen kein Schuh.


Suse, liebe Suse, schlags Kikelchen tot,

Legt mir keine Eier,

Und frißt mir mein Brot,

Rupfen wir ihm dann

Die Federchen aus,

Machen dem Kindlein

Ein Bettlein daraus.


Eia popeia, das ist eine Not,

Wer schenkt mir ein Heller,

Zu Zucker und Brot?

Verkauf ich mein Bettlein,

Und leg mich aufs Stroh,

Sticht mich keine Feder,

Und beißt mich kein Floh.


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Die Krankenschwester voll Erbarmen,

Die möcht ich einmal wohl umarmen.


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Als Ritter komm ich an und trage Stulpen

Und reiche meiner Dame Frühlingstulpen!


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SUSANNA MAIEN-HERZOGIN


Susanna, Maien-Herzogin!

Dich will der Mai begrüßen.

O segne ihn mit holdem Sinn

Und mich zu deinen Füßen!

Susanna, ich empfehle dir,

Was grünt und blüht auf Erden,

Was lässt der gute Schöpfer hier

An neuer Schönheit werden.


Behüte mir mit treuem Fleiß,

O Herzogin der Frauen,

Die Herzensblüten lilienweiß

Auf grünen Maien-Auen!

Lass diese Blumen um und um

In meinem Herzen sprossen,

Und mache sie zum Heiligtum,

Drin sich der Mai erschlossen!


Behüte auch, Susanna rein,

Du Liebste aller Frauen,

Das Gottesvolk, die Kinder dein,

Im Glauben und Vertrauen

Zu Jesus Christus, Gottes Sohn,

Dem Retter und Befreier.

Sei Lobpreis in dem selben Thron

Der Dreiheit mit der Leier!


O öffne, Himmels-Herzogin,

Im Lied mir Herz und Stimme,

Zu danken Gott mit klarem Sinn,

Fern von des Feindes Grimme,

Der der Gemeinde ward gesandt,

Der Geist, in Feuerzungen,

Der sei im frommen deutschen Land

Im Minnesang besungen!


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Besonders gut steht dir, mein Paradies,

Die elegante Mode aus Türkis.


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Der Sohn ist das Wort, ja,

Aber das Unergründliche des Vaters

Ist DIE MUTTER DES SCHWEIGENS.


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Oft tu ich mich verhaspeln

Vor lauter Süßholzraspeln


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Göttlichgebaute!

Gott gab dir den Segen

Und die Gabe der Schönheit

Und segne dich weiterhin

Bis in die Ewigkeit!


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PSALM


Und ob auch Tausende zu meiner Rechten fallen

Und Zehntausend zu meiner Linken

Von der Seuche, die daher schleicht,

O Herr, mein Gott,

So bewahre uns doch nur Eines:

Den KOSTBAREN LEIB!


PS:

Susannes kostbaren Leib (Erklärung des Übersetzers)


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VISION


Und von dem Hause des Vaters kam die Jungfrau Maria

In die Gemeinde auf Erden und legte das göttliche Kleid ab

Und erschien in der schönen Gestalt der Christin Susanne,

Ehegattin des Marco und die Mutter Valeas,

Und die himmlische Jungfrau gab der Gemeinde den Segen.

Aber Torsten, der ein Verehrer der heiligsten Jungfrau,

Sagte zur Gemeinde: Liebe Brüder und Schwestern,

Das ist nicht Susanne, die hier unter euch thronet,

Das ist in Wahrheit die Tochter Gottes, die Jungfrau Maria!

Seht doch diese Figur! Und diese himmlische Taille!

Seht die kusslichen Lippen und die leuchtenden Augen! -

Aber die Jungfrau in der Gestalt der schönen Susanne,

Ließ der Gemeinde den Segen und kehrt heim zu Jehova!


*


Ich will doch oft noch um dein Lächeln werben,

Du göttliche Susanne darfst nicht sterben!


Mein Herz weint nur noch trockne Tränenschauer.

Dein Ritter trägt die Fahne schwarzer Trauer.


*


METAMORPHOSE


Schön war die Dame Susanne, war vermählt mit dem Manne

Marco, doch Torsten war Verehrer der Dame Susanne,

Aber er wohnte weit weg in einem anderen Städtchen.

Ach, Susanne ward krank! Und Torsten sorgte sich um sie,

Aber er durfte und konnte nicht sehen die Schönheit Susannes.

Da erbarmte sich über ihn die Jungfrau Maria,

Er ward kleiner und kleiner und sein Bauch wurde purpurn,

Seine Füße wurden zu Krallen, die Arme zu Flügeln,

Seine Lippen zum Schnabel, die Stimme zum Vogelgesange,

Und als ein Dompfaff singt er nun im Garten Susannes.


*


So geht es einem alten Manne:

Er träumt von Dinah und Susanne.


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Herr, bleibe bei uns, denn es will schon Abend werden,

Susanne neigt sich schon zum Ruhebett auf Erden.


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Und nun im Namen von dem Heil'gen Geiste

Legt Jesus seine Hand auf deine Leiste...


*


Zwar bin ich auf dem Weg zum Himmel ein Eiliger -

Doch nein, mein Vater Heinz, ich bin kein Heiliger!

Die Heiligen - das sind Susanne und Sabine,

Die sagen Jesus jeden Moment: Ich diene.


*


Heilige Schönheit,

Verlass uns nicht!


*


Ich kann doch zu Susanne nur verliebt sehn,

Sie ist mit vierzig schön wie einst mit siebzehn!


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AN SUSANNE ZUM MUTTERTAG


Du Gelobtes Land von Honig, Milch und Butter!

Deine Kinder lieben dich, du dreimal-liebe Mutter!


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Also weiter bete ich bis Freitag

Möge sein dein Tag ein schöner Maitag



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Susanne


Ich kenne Weiber

Ich kenne Mädchen

Ich kenne Frauen


Aber Du bist eine DAME


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Warum magst du die Suse?

Weil sie ist eine Muse!


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Halleluja und Hosianna!

Gerettet ist unsre Susanna!

Die Schönheit bleibt uns erhalten!

Preis sei Gott dem Ewig-Alten!