VON TORSTEN SCHWANKE
Anna:
Liebe, liebe Evelin! Meine arme Lieblings-Schwester! Glaubst du, dass Jehova keine weiteren Katastrophen für uns hat, um sie auf unser Leben als Strafe für die Sünden unseres Vaters zu schleudern? Bisher haben wir das Gewicht der Traurigkeit gefühlt, der Zerstörung, der Schande und sogar der Unehre. Jetzt hat unser Kaiser die ganze Stadt mit diesem neuen Gesetz fassungslos gemacht. Verstehst du, was es wirklich bedeutet? Du weißt, welche Schande dieses neue Gesetz unseren Brüdern bringen wird?
Evelin:
Nein, Anna. Was denn? Ich habe nichts davon gehört, weder Gutes noch Schlechtes. Seit diesem Tag, als wir sowohl als auch unsere Brüder ausgeraubt wurden, habe ich nichts gehört. An diesem einen Tag, in diesem einen tödlichen Kampf, hat ein Bruder den anderen getötet. Ich habe gehört, dass die französischen Feinde letzte Nacht weggelaufen sind, aber abgesehen davon, habe ich nichts anderes gehört, nichts, was mich glücklich oder traurig machen könnte.
Anna:
Das dachte ich mir. Das ist es, warum ich dich hierher gebracht habe, Evelin, um dir davon zu erzählen, heimlich und allein.
Evelin:
Anna, was denn? Ich kann etwas Schreckliches, etwas Entsetzliches in deinen Worten fühlen.
Anna:
Die Beerdigung unserer Brüder, Evelin! Wilhelm hat verfügt, dass der eine mit allen Ehren begraben werden soll, während der andere überhaupt nicht begraben werden darf, sondern beschämt werden soll stattdessen! Sie sagen, dass Wilhelm den Simon mit allen ordentliches Begräbnis-Riten und Zeremonien voll der Vorbereitung auf die Welt dort unten begraben will, während unser anderer Bruder Milan, der einen Tod genauso schrecklich starb, unbegraben und unbeweint gelassen werden soll! Allein gelassen, um Fraß für die hungernden Raben des Himmels zu werden, all den Raubvögeln, die mit Gier jagen ihre Nahrung. Dies sind die Gesetze unseres Herrn, die Wilhelm verfügt hat für uns zwei, Evelin! Für dich, Evelin, und für mich. Ja, auch für mich! Sie sagen, er ist im Begriff, jetzt aus dem Palast zukommen, jede Minute, diese Erklärung abzugeben, laut und deutlich, für den den Fall, dass es jemanden gibt, der noch nicht davon gehört hat. Und diese Erklärung ist nicht leichtfertig! Denn wenn jemand es wagt, sie zu missachten, wird er sich des Todes der öffentlichen Hinrichtung erfreuen! Also, das ist es, wie es sich im Moment steht, meine liebe Schwester Evelin, und du, jetzt musst du den wahren Adel deiner Geburt zeigen: Bist du würdig, Evelin, oder wirst du Schande bringen deinem Vaterhaus, Evelin, dem Haus des Konrad, unseres Vaters?
Evelin:
Aber, Anna, wenn die Dinge so weit gekommen sind, was kann ich tun? Wie könnte ich helfen?
Anna:
Wir können denken und gemeinsam handeln.
Evelin:
Wie? Und was tun, was genau? Anna, was hast du vor? Welche schreckliche, welche gefährliche Sache hast du im Sinn?
Anna:
Evelin, hilf dieser meiner Hand, um unseres Bruders Leiche zu heben!
Evelin:
Oh nein! Anna, denkst du, Milan zu begraben? Es ist gegen den Willen unseres Staates, den Willen unseres Kaisers, Anna!
Anna:
Er ist unser Bruder, Evelin! Deiner und meiner! Und wenn du mir nicht hilfst, dann werden sie nicht mir die Schuld dafür geben, ihn verraten zu haben!
Evelin:
Ach, du arme, arme Frau, Anna! Willst du wirklich unseren Bruder gegen des Kaisers Wunsch begraben?
Anna:
Wilhelm hat kein Recht, überhaupt keins, mich von meinen eigenen Bruder zu trennen. Überhaupt kein Recht!
Evelin:
Anna! Liebe Schwester! Denke, wie verhasst unser Vater war, als er starb. Wie voll Schande er war! Er hatte Schande und Sünden begangen, dass sie alle an das Licht kamen, nachdem er alles gestanden, da hat er sich ausgestochen beide Augen! Dann auch sie Marie-Therese, die den Doppelnamen der Mutter und der Frau trug, nahm sich ihr eigenes Leben mit einem Strick. Dann starben auch unsere armen Brüder an einem Tag, jeder von ihnen von des anderen Hand getötet. Und so, jetzt sind wir hier, wir zwei sind ganz allein gelassen. Denke, was für ein schreckliches Ende können wir erwarten, wenn wir gegen Wilhelm streiten, Anna! Denn mein Schatz, Schwester, vergiss nicht, dass wir bloß Frauen sind und können nicht kämpfen wie Männer! Die Herrscher sind viel stärker als wir, und wir tun, was sie sagen, und nichts darüber hinaus, sondern auch schlimme Dinge haben wir zu erdulden. Also, was soll ich tun, in meinem eigenen Namen, was ist das einzige, was für mich zu tun ist? Für die toten Seelen zu beten, dass unserem Milan vergeben wird, und dann genau das zu tun, was Wilhelm sagt. Der Versuch, Taten zu tun, die deine Fähigkeiten übersteigen, meine Schwester, ist Wahnsinn! Besinnungslose Torheit, Geliebte!
Anna:
Fein! Ich werde dich weder bitten, noch würde ich gerne deine Hilfe annehmen, auch wenn du sie mir als meine Schwester angeboten hättest! Du kannst glauben, was du willst, aber ich werde gehen und ihn begraben. Mein Tod wird süß sein, wenn ich ihn begrabe, weil ich als seine Nächste liegen werde in der Unterwelt, wenn ich begangen das heilige und gesegnete Verbrechen. Die Zeit, die ich mit den Toten verbringen muss, ihnen als Schwester zu gefallen, ist viel länger als die Zeit, die ich habe, um den Lebenden zu gefallen. Ich werde unter den Toten für immer leben. Aber du, Evelin, kannst wählen, ob du die Dinge, die von Gott geehrt werden, entehren willst.
Evelin:
Ich will sie ja gar nicht entehren, Anna aber ich kann nicht sehen, wie ich gegen die Stadt handeln dürfte!
Anna:
Sicher, sicher! Mach nur die Ausreden, die du willst, Evelin, aber ich bin darauf aus, den Körper meines lieben Bruders zu begraben!
Evelin:
Wie fürchte ich mich um dich, Anna!
Anna:
Du hast Angst? Oh, nein, hab keine Angst um mich, Evelin. Halte Ausschau nach deinem eigenen Leben!
Evelin:
Zumindest will ich nichts sagen, keinem andern, Anna, und werde nichts verraten! Lass uns dieses eine Geheimnis bewahren!
Anna:
O Gott! Mit allen Mitteln, Evelin, sag es der ganzen Welt! Wahrlich, meine Schwester, ich würde dich hassen umso mehr, wenn du es nicht verkünden würdest!
Evelin:
Kalte Dinge sind in deinem heißen Herzen, meine liebe Schwester!
Anna:
Vielleicht, aber ich weiß, wen ich bitte sollte!
Evelin:
Und vielleicht könntest du Erfolg haben, aber du willst das Unmögliche tun!
Anna:
Zumindest werde ich es versuchen, so lange, wie meine Kraft besteht.
Evelin:
Aber man braucht von Anfang an Kraft, um Dinge zu tun, die zu tun man nicht in der Lage ist, und man sollte nicht umsonst etwas verfolgen, was man nicht kann.
Anna:
Diese Art der Diskussion wird dir nicht nur mit meinen eigenen Hass belohnt, sondern auch mit dem von deinem toten Bruder, wenn auch du sterben wirst und du ihm nahe sein willst; und er wird das Recht haben, dich dann zu hassen.
Chor:
O Strahl der Sonne! Das schönste Licht schien immer auf unser Berlin, das Berlin des Brandenburger Tores. Hier bist du endlich, großes Auge unserer goldenen Tage! Du bist über die großen Wasser der Spree gekommen und machtest den Feind greifen die Zügel seines Pferdes und eilen auf seiner Flucht davon. Er war von Paris in voller Rüstung gekommen, die weißen Schilde funkelten. Mit weißen Flügeln bedeckt, mit voller Rüstung und mit Wappen und den Mähnen der Pferde, wurde er von den schrillen und spitzen Worten des Milan in unser Land geführt; und wie ein Adler stürzte er auf uns herab von oben. Der Feind schwebte und wog seine blutrünstigen Speere über unsere Burg, aber dann wandte er sich scharf und lief davon, nachdem sein Gesicht war mit seinem eigenen Blut getränkt! Nun, das Harz der Pinien gibt Hephaistos für seine feurigen Girlanden! So waren die Kriegsgeräusche, die der mächtige Dämon des Krieges warf hart gegen den Rücken des schwierigen Feindes. Dies alles geschah, weil Jehova hasst die arrogante Zunge! So, als er sie sah, stürzte er sich wie ein überfließender Fluss, mit seinem frechen goldenen Speer und Schwert auf uns. Und so, wie sie gerade von den Spitzen der Türme schrien ihren triumphierenden Schrei, er, Jehova, warf seine sengenden Blitze auf sie. Und so, unser Feind, der uns mit der Fackel in der Hand und in den Griffen eines wirbelnden wilden Windes kam schwankend eine Zeit lang, hoch über uns schwankend, aber dann fiel er schwer auf den Boden und da lag er. Es kam anders für ihn. Der Dämon des Krieges stand uns zur Seite, und das Schicksal hat den Feind zerstört. Sieben unserer Generäle gegen sieben von ihnen! Gleich an Zahl, in Fähigkeiten gleich, gaben sie ihr Leben lang ihre Rüstung dem Jehova. Alle, bis auf zwei unglückliche Menschen, von demselben Vater und derselben Mutter geboren. Verdoppelt die Schlacht, Speer an Speer, verdoppelt die Tode, jeder ein Opfer des anderen. Aber Viktoria! So große ist ihre Gestalt zu uns gekommen nach Berlin! So gut bewaffnet ist diese Stadt! Und so vergessen wir den Krieg und beginnen die heiligen Tänze in jedem Tempel Gottes, beginnend mit Jesus!Lasst uns tanzen die ganze Nacht! Ah! Hier ist Wilhelm, der Sohn des alten Wilhelm und unser neuer Kaiser! Gott gab uns dieses Glück zusammen mit unseren neuen Sieg. Ich frage mich, was stört ihn so sehr, dass er einen Herold zu uns schickte, seine Ältesten aufzufordern zu einem frühen Treffen am Morgen?
Wilhelm:
Männer! Gott ist wieder versöhnt, er hat wieder, was zuvor in Turbulenzen war. Ich habe euch hier allein versammelt, weil ich weiß von dem Respekt, den ihr für Deutschlands Thron hattet. Selbst wenn Konrad die Stadt wieder baute und er selbst starb, ward ihr loyal zu seinen Söhnen. So, jetzt diese beiden von dem jeweils anderen verschmutzten Schwert starben, ein Doppel-Schicksal für beide, und ich eines Tages, als ihr nächster Angehöriger, übernahm den Thron. Doch, es ist unmöglich, die Seele, den Geist, die Weisheit eines Mannes zu kennen, bevor er durch die große Kraft und Gesetze geprüft ward. Und ich fühle mich so: dass ein Mann von keinerlei Nutzen für seine Stadt ist, wenn er nicht durch die Weisheit regiert, sondern durch die Zunge, die von einer gewissen Furcht zum Schweigen gebracht wird. Und wenn ein Mann seiner Stadt in Freundschaft etwas auferlegt, dass wird meiner Meinung nach Verachtung verdienen. So habe ich immer das Gefühl, und so werde ich immer das Gefühl haben. Lasst Jehova meinen Zeugen sein! Ich werde nie meine Zunge halten, wenn ich sehe, dass unsere Stadt in Gefahr ist! Ich will auch nicht immer Freund sein mit einem Feind von Berlin. Weil ich kenne eine Sache gewiss: dass unsere Sicherheit sich auf uns stützt, um auf einem stetigen Schiff zu reisen. Nur dann können wir Freundschaft schließen. Es ist durch diese Gesetze, dass ich bewahre unsere Stadt stark. Und so! In Bezug auf Konrads Söhne habe ich in die Stadt verkündet, dass Simon, der kämpfte und fiel für unser Land, der tapferer gekämpft, als andere in diesem Kampf, in einem Grab mit allen Ehren begraben werden sollte, weil er es am meisten verdiente. Für seinen Bruder aber, Milan, sein eigenes Fleisch und Blut, der Mann, der wieder hierher gekommen, um sein Land zu unterwerfen, der Mann, der das Blut seines Bruders vergoss und Sklaven machen wollte aus seinen Verwandten, für ihn wird allen in diesem Land verboten, ihn durch den Bau eines Grabes zu ehren oder eine Träne zu vergießen der Trauer um ihn. Lasst seine Leiche unberührt liegen, unbegraben! Lasst die Hunde und die Raubvögel ihn in Stücke reißen, ihn zu einem grässlichen Anblick für alle machen. Dies sind meine Gedanken. Ich werde nie geben dem Ehrlosen die gleichen Rechte, die ich gebe dem Herrn, aber der, der seine Stadt liebte, verdient die höchsten Ehren, ob tot oder lebendig.
Chor:
Du hast das Recht, Sohn des alten Wilhelm, zu tun, wie du willst, und Dekrete zu erlassen, welche Gesetze du willst, sowohl für die Toten, als auch für die Lebenden.
Wilhelm:
Dann beachtet auch das, was ich euch gesagt habe.
Chor:
Diese Aufgabe ist so gewichtig, mein Herr, du solltest sie auf den Schultern jüngerer Männer platzieren.
Wilhelm:
Keine Sorge, da sind bereits Männer, die über den Körper zu wachen haben auf ihren Posten.
Chor:
Nun denn, was gibt es sonst noch für uns zu tun?
Wilhelm:
So stellt ihr nun sicher, dass dieses Gesetz nicht gebrochen werde.
Chor:
Wer ist verrückt genug, zu suchen seinen eigenen Tod?...
Wilhelm:
Und das wird auch der Lohn für diese Sünde sein! Der Tod! Und doch gibt es Menschen, die die bloße Hoffnung auf einen Gewinn getötet hat.
Wächter:
Mein Kaiser, ich kann nicht wirklich sagen, dass ich den Atem, indem die Füße auf den Boden stampften, so schnell wie möglich verloren! Nein, ich verweilte. Gott weiß, ich habe mich oft genug hier aufgehalten, auf dem Weg, und ich habe mich oft umgewandt. Meine Seele, du siehst, redete mit mir die ganze Zeit, und die ganze Zeit änderte sie ihre Meinung: Armer Mann, sagte sie, nur eine Minute? Warum hetzt du so in deinen Leiden? Oder auch: Dumme Menschen! Sagt sie: Warum zögerst du so? Was geschieht, wenn der Kaiser es von jemand anderem hört? Was für ein Durcheinander wird dann über dich kommen! Bei solchen Sachen drehte ich mich in meinem Kopf, und es machte diese kurze Straße so viel länger! Schließlich, trotz all dem Argumentieren meiner Seele, die Entscheidung ward gefällt, hierher zu kommen vor dich, überzeugt. Und auch wenn ich nichts wirklich zu sagen habe, noch möchte ich sprechen, denn ich bin gekommen, festhaltend an der Hoffnung, dass ich nichts mehr als das leiden muss, was ich mit gutem Grund leide, mein Kaiser!
Wilhelm:
Also, was ist es, was dich deinen Mut so verlieren ließ?
Wächter:
Warte... Du weißt, ich möchte etwas über mich sagen; weil du siehst, mein Kaiser, habe ich weder die schreckliche Tat getan noch sah ich, wer es war, also, von Rechts wegen, ich tat nichts, weswegen ich leiden müsste! Ich habe nicht die Tat getan, mein Herr!
Wilhelm:
Ich kann viele Worte hören, aber ich kann auch viele Mauern um sie herum sehen. Du hast uns offensichtlich wichtige Neuigkeiten zu erklären.
Wächter:
Mauern, ja! Das ist, weil es immer schmerzhaft ist, schlechte Nachrichten zu überbringen.
Wilhelm:
Na, dann sag, was du zu sagen hast, damit du da heraus kommst!
Wächter:
Na gut, dann ist es dies: Jemand, mein Kaiser, jemand, jemand - Ich weiß nicht, wer - jemand hat den Körper des toten Milan begraben vor einer Weile. Er warf nur ein bisschen Erde über ihn, das ist alles, etwas trockenen Staub; dann hat er durchgeführt alle üblichen heiligen Dinge und rannte schnell weg!
Wilhelm:
Was? Welcher Mann hatte die Frechheit, so etwas zu tun?
Wächter:
Unmöglich zu sagen, Herr. Der Boden ist überhaupt nicht aufgewühlt; weder durch Pickel aufgegraben noch durch Spaten gehoben. Der Boden ist so solide wie ein Fels, ohne das geringste Zeichen, auch keine Spuren von Wagenrädern. Nicht ein Fußabdruck von der Person, die das getan hat, mein Kaiser. Und so, wenn die erste Garde des Tages uns alle rief, einen Blick darauf zu werfen, waren wir von diesem unerklärlichem Anblick wie betäubt. Die Leiche wurde vollständig begraben - nein, ich habe nicht gemeint, begraben unter der Erde, aber es gab diesen etwas hohen Hügel über ihm, wie gesagt, wie von jemandem, der ihn von der Schmach retten wollte. Dennoch konnten wir keinen Fußabdruck irgendwo sehen, nicht einmal die Fußabdrücke von einem wilden Tier oder einem Hund, die gekommen wären, vielleicht an der Leiche zu reißen. Wir sahen keine Spuren, überhaupt nichts! Dann begannen wir uns zu streiten mit harten Worten, jeder Wächter die Schuld den anderen gebend, und wir haben uns fast geschlagen, weil da niemand war, um uns auseinander zu bringen. Denn jeder von uns dachte sich den andern schuldig und dachte, es gebe keine Beweise, um jemanden zu retten. Wir haben alle geschrien, dass wir es nicht vertreten wollten, und jeder von uns war bereit, durchs Feuer zu gehen, heiße Eisen zu halten und zu schwören bei allen Heiligen, um zu beweisen, dass auch er es nicht wisse, wer es getan hat. Dann, als all unser Streiten nichts gebracht hatte, kam einer von uns darauf und sprach Worte, die auf unseren Kopf fallend, uns entsetzt gemacht, weil wir weder "nein" sagen konnten, noch aus dieser Sache ohne große Mühe heraus kommen konnten. So hörten wir ihm zu. Er sagte, wir sollten dich unverzüglich informieren, anstatt es zu vertuschen. Dann haben wir uns alle geeinigt, und dann durch das Los entschieden. Leider, mein Kaiser, fiel das Los auf mich armen alten Mann, und so, hier bin ich, nicht bereit und unerwünscht - ich weiß das, weil ich weiß, dass niemand jemals einen Überbringer schlechter Nachrichten gern empfängt.
Chor:
Wilhelm, während dieser Mann im Gespräch war, hat ein Gedanke meinen Verstand gekreuzt. Vielleicht tat es ein Engel!
Wilhelm:
Stille! Bei Jehova! Du machst mich wütend! Es scheint, dass ihr nicht nur alle alt seid, sondern ihr seid auch geistlos! Ich kann nicht dulden solchen Unsinn! Die Engel haben sich nicht um diese Leiche gekümmert. Und warum sollten sie auch? Habt ihr die Engel je Übeltäter in diesen Tagen ehren gesehen - einen Mann, der hierher gekommen, um Feuer auf Gottes geschmückte Kirche zu werfen und Menschen zu opfern und das Land und die Gesetze auf den Kopf zu stellen, den sollten sie ehren? Natürlich nicht! Nein! Seit einiger Zeit gab es einige Leute hier, die meine Dekrete nur mit Murren und dem Schütteln ihrer tückischen Köpfe vertragen haben! Nein! Sie wollten nicht ihre Köpfe beugen und sich in mein Joch ergeben, wie die Gerechtigkeit es verlangt! Sie wollten mir nicht gehorchen! Und ich weiß das sehr gut, wer auch immer das tat, tat es, weil er mit Geld von diesen Unzufriedenen bezahlt wurde. Ein Arbeits-Verhältnis! Kein Entdeckung, je von Menschen gemacht, ist schlimmer als die Silbermünze! Es ist diese Silbermünze, die Länder auf den Kopf stellt! Es ist diese Silbermünze, die die Männer von ihrer Heimat entfernt! Es ist diese Silbermünze, die die Gedanken der Weisen verwirrt, lässt sie wandern, verloren zu bösen Taten, lehrt sie, alles zu begehen, selbst Sakrilege! Aber es wird nicht lange dauern, bis die Verräter, die dies getan haben, ihren Lohn ernten. Und ihr alle wisst auch, dass so lange, wie Jehova empfängt meine Hingabe, ich schwöre, dass, wenn ihr den Menschen, der dieses grauenhafte Grab gegraben hat, wenn ihr ihn nicht hier darstellt, vor meinen eigenen Augen, in der Unterwelt werdet ihr euch wiederfinden. Glaubt mir, bevor ihr einmal schluckt, werdet ihr den Täter dieses Sakrilegs offenbart haben. Ihr werdet dann wissen, für das nächste Mal, was zu stehlen ist, und ihr werdet auch wissen, dass niemand nicht von jedem und überall stehlen sollte. Ehrlose Gewinne zerstören mehr Menschen, als sie retten.
Wächter:
Mein Kaiser, hab ich deine Erlaubnis zu sprechen oder soll ich mich nur umdrehen und dich verlassen?
Wilhelm:
Kannst du nicht sehen, wie sehr der Klang deiner Stimme mich stört?
Wächter:
Sind es deine Ohren, die gestört sind, mein Kaiser, oder ist es deine Seele?
Wilhelm:
Was? Willst du der gewichtigen Störung ihren Platz finden?
Wächter:
Nun, schau, mein Herr, es ist der Täter, der deine Seele, mein Herr, stört, während ich nur die Ohren störe!
Wilhelm:
Was für einen Schwätzer hat der Teufel aus dir gemacht!
Wächter:
Plappernd oder nicht, zumindest habe ich nicht dieses Verbrechen begangen, mein Kaiser!
Wilhelm:
Du tatest es, in der Tat! Du hast es getan durch den Verkauf deiner Seele für Silberlinge!
Wächter:
Oh meine Seele! Was für eine schreckliche Sache, das zu denken, wenn der Gedanke falsch ist!
Wilhelm:
Geh! Geh und mach deine Logik hübscher! Geh, aber wenn du den Schuldigen nicht bringst, wirst du sehen, welche Katastrophen unehrenhafter Gewinn bringen kann!
Wächter:
Lass ihn finden! Vor allen Dingen ist es auch mein Wunsch! Dennoch wird das Schicksal entscheiden, ob er erwischt wird oder nicht, und ich werde vergessen, dass ich je dort gewesen, und du wirst mich nie wieder sehen! Welch riesige Schulden verdanke ich dem Teufel! Ich hoffte weder noch vermutete ich dieses unwillkommene Ende.
Chor:
Wunder gibt es zuhauf in dieser Welt, doch kein Wunder größer als der Mensch. Keines! Durch das wilde weiße rasende Meer und durch die schreienden Nordstürme fährt er und durch all die wütenden Stürme um ihn herum, durch all dies kann man hindurch! Und ihr Geister der glorreichsten Erde, der unvergänglichen, der unermüdlichen Erde, dieser Mensch arbeitet mit seinen Pferden und Pflügen, Jahr für Jahr. Und der Mensch fängt Generationen von leichtsinnigen Vögeln in seinen Netzen. Und der Mensch fängt die Nationen der wilden Tiere, und Herden von Fischen, große Ernte des Meeres, fängt der Mensch in seinem Netze, von mächtigen Seilen hergestellt. So geschickt ist der Mensch! Auch die Tiere, die in den kargen Bergen leben, beherrscht er durch seiner Schlauheit Maschinen. Und um den behaarten Hals des Pferdes legte er das Joch, und er tut dies dem unermüdlichen Bullen auch. Und der Mensch hat Sprache und Denken, schneller als der Wind, zu beherrschen gelernt, und lernte, seine Städte gut zu regieren, und das allwissende Wesen hat gelernt, wie man die Töne der wilden frischen Lüfte meidet: die Pfeile der eiskalten Nacht, die schrecklichen Winde, getrieben von stechendem Sturm! Er ist auf alle Veranstaltungen des nackten Todes vorbereitet, doch aus dem Tod kann er keinen Ausweg finden. Bei Krankheit und anderen Übeln fand der Mensch manch ein Heilmittel. Und dennoch seine Weisheit in der Erkenntnis ist groß, jenseits aller Vorstellungen! Nach einer Minute stellt er sich wieder krank, in der nächsten ist er wieder gesund. Aber wer ehrt die Gesetze seines Landes und seine Eide geschworen dem Herrgott, er wird Herrlichkeit in seine Stadt bringen. Der arrogante Mann auf der anderen Seite, der Mann, der vom rechten Weg abkommt, wird seine Stadt verlieren. Dass der Mensch nie unter einem Dach bleiben kann, wie ich weiß! - - Ha! Ist das ein Geist? Mein Geist streitet. Doch wie kann ich "nein" sagen, wenn ich sie kenne? Ist dies nicht Anna? Armes Kind! Arme Tochter des armen Mannes Konrad! Was ist passiert, Anna? Sicher wurdest du nicht hierher gebracht, weil du des Kaisers Edikt nicht gehorcht hast? Sicherlich haben sie dich nicht erwischt, da du so etwas tatest?
Wächter:
So ist es! Es ist alles in Ordnung! Wir haben sie gefangen, die sie begrub Milan! Wo ist der Kaiser?
Chor:
Hier ist er! Er kam eben aus dem Palast!
Wilhelm:
Was will die Zeit? Was gibt es?
Wächter:
Mein Kaiser, es ist wahr! Man sollte Eide nicht auf die leichte Schulter nehmen, weil ein zweiter Gedanke oft einen Lügner aus dem ersten macht. So ist, wie es bei mir war. Nach all der Wut und all dem Zorn, den du für mich das letzte Mal hattest, als ich hier war, ich musste zittern, als ob es mitten im Winter war, da gab ich einen eidesstattliche Eid ab, du würdest mich nie wieder hier sehen. Dennoch gibt es nichts süßeres als die unerwartete Freude, die Freude, die sich dein Verstand nicht vorstellen kann. Also, trotz dieses Eides habe ich getroffen diese Frau, die wir gefangen genommen haben, weil sie den Toten begraben hat. Keine Lose sind in dieser Zeit zu ziehen. Das Glück war mir ganz hold und niemand sonst ist mir so hold! Und jetzt, mein Kaiser, ist sie ganz dein. Nimm sie, befrage sie, beurteile sie, wie du willst, und so weit es mich betrifft, ich denke, dass ich das Recht habe zu sagen, ich bin frei und bin jeder Strafe entgangen.
Wilhelm:
Also, wie hast du sie gefangen? Was genau tat sie?
Wächter:
Ich sehe Wilhelms langsames Verständnis verwirrt. Wisse du dies! Sie war dabei, zu begraben die Leiche des Milan!
Wilhelm:
Ist das wahr? Verstehst du auch, was du sagst?
Wächter:
Vollkommen, Herr. Ich sage dir, ich habe sie mit meinen eigenen Augen gesehen. Sie begrub den Körper, der von dir verboten war, mein Herr, mit meinen eigenen Augen, Herr! Sag ich es nicht klar und gerade heraus, Herr?
Wilhelm:
Und wie genau wurde sie gesehen? Wer fing sie? Wo hat sie es getan?
Wächter:
So, Herr, es war wie folgt: Nach dieser deiner Tirade waren alle voller Angst und Schrecken, da kehrten wir auf den Boden zurück, wo Milans Leiche lag. Als wir dort ankamen, machten wir die Leiche total sauber und dann, am Ende unserer Arbeit, haben wir sie absolut nackt ausgezogen. Natürlich damals, mein Herr, hatte die Leiche begonnen, sagen wir mal, zu verwesen. Dann setzten wir uns auf einen Felsen. Wir saßen im Windschatten, mein Herr, damit wir nicht vom Gestank der Leiche getroffen würden. Jeder von uns schwor dem anderen mit schrecklichen Folgen, wenn er nicht diese Arbeit ernst genommen hätte. Die Dinge gingen so aus, bis die Sonne die Mitte des Himmels erreichte und verwandelte sich in eine brennende Flamme. Dann plötzlich kam ein wilder Wind und warf einige himmlische Turbulenzen heran, Herr. Er überkam das ganze Lager, schlug gnadenlos alle Blätter und alle Zweige der Bäume im Tal. Der Himmel, mein Herr, schwoll, der Himmel voll Staub, und wir, mit unseren Augen fest geschlossen, standen da und warteten darauf, dass Gottes Fluch auf uns geschleudert werde. Dann, nach einer Weile, legte sich der Sturm, und dieser Frau hier, mein Herr, erschien. Sie fing an zu weinen, Herr, wie ein kleiner Vogel, der in sein Nest kommt und findet es beraubt seiner Küken. Genau so, Herr! Als sie sah, dass der Körper nackt war, begann sie zu schreien und zu fluchen mit wilden Flüchen gegen diejenigen, die es getan hatten. Dann, unmittelbar danach, mein Herr, brachte sie eine Handvoll trockenen Staub und hob eine schöne Bronze-Urne oben über der Leiche auf und goss ein Trankopfer aus, Herr! Aber sobald wir sie sahen, stürzten wir uns alle zusammen auf sie und packten sie. Sie war ruhig bei allem, mein Herr, und es war leicht, mit ihr über das zu reden, was sie getan und was sie vorher getan hatte, aber es war auch in Frage zu stellen. Sie hielt nichts zurück, Herr, nichts, was mich traurig und glücklich machte, Herr, denn es ist eine süße Sache für einen in der Katastrophe, aber eine traurige Sache dem andern in der Tat, wenn ein Freund zu entkommen sucht. So oder so aber lege ich nichts vor, bei meines eigenen Lebens Heil, o Herr.
Wilhelm:
Du! Du mit dem Kopf zum Boden geneigt! Gibst du deine Schuld zu?
Anna:
Ich gebe meine Schuld zu. Ja, ich habe es getan!
Wilhelm:
Du, Wächter! Du kannst jetzt gehen! Geh wohin du willst. Du bist frei von jedem Verdacht. Anna, du schon wieder! Sag mir mit einigen wenigen schnellen Worten: Kanntest du die Verkündigung, die jedermann verbot, Milan zu begraben?
Anna:
Natürlich habe ich das gewusst. Jeder wusste das.
Wilhelm:
Und du hattest die Frechheit, dieses Gesetz zu brechen?
Anna:
Ja, denn das war nicht ein Gesetz von Jehova, noch von Jehovas Tochter Sophia, die mit den Engeln die Welt regiert. Ich glaube auch nicht, dass deine Dekrete die Macht haben, jene ungeschriebenen und unveränderlichen Gesetze Gottes zu überschreiben. Das sind Gesetze, die weder von gestern noch von heute sind, sondern aus einer Zeit, als noch kein Mensch geboren war, sie sind ewig! Wie hätte ich Angst, Gesetzen, die jedem Menschen geboten sind, nicht zu gehorchen, da ich weiß, dass ich zu Gott kommen muss, da ich den Gesetzen, von Gott geschrieben, nicht ungehorsam sein will, nachdem ich gestorben! Ich wusste, dass mein Tod unmittelbar bevorstand, natürlich habe ich das gewusst, und auch wenn er früher käme, würde ich immer noch denke, dass es eine gute Sache ist, denn wenn man in solch einem schrecklichen Elend lebt, warum sollte der Tod nicht eine gute Sache sein?... Es gibt keinen Schmerz in diesem Tod, aber der Anblick des Körpers des Sohnes meiner Mutter, wäre er tot und unbegraben, wäre eine schmerzhafte Sache für mich, für mich nicht zu ertragen. Nichts anderes tut mir weh, und wenn du denkst, ich sei eine geistlose Frau, dann vielleicht ist es ein geistloser Mann, der eine geistlose Frau erkennt.
Chor:
Mein Kaiser! Ich sehe einen wilden Kopf von einem wilden Vater! Er muss erst noch lernen, wie man sich vor dem Unglück beugt!
Wilhelm: .
Wisst das aber: Je härter der Geist, desto leichter fällt er. Je härter das Eisen in dem brennenden Feuer wird, desto einfacher bricht es oder reißt es. Und es ist ein leichtes Ziehen an den Zügeln, das die meisten temperamentvollen Pferde Gehorsam lehrt, denn es ist nicht das Richtige für einen Sklaven, arrogant zu sein. Diese Frau wusste, dass die Arroganz ihre Tat durchgeführt, und war sich ihres Ungehorsams bewusst, mit dem sie unsere Gesetze brach, doch hat sie ihre Tat fortgesetzt und lachte über ihre Tat. Würde sie die Oberhand in diesem behalten und ungestraft bleiben, so wäre sie der Führer dieses Landes und nicht ich! Was ist sie für ein Mensch? Obwohl sie das Kind meiner Schwester ist und obwohl sie mir am nächsten blutsverwandt, wird sie wie alle, die Jehova verehren, nicht entkommen der ultimativen Strafe! Sie wird nicht entkommen dem Tod! Auch ihre Schwester wird mit dem Tod bestraft, weil ich ihr auch das gleiche Verbrechen vorwerfe, weil sie teilnahm an dem Begräbnis des Milan. Ruft sie sofort hierher. Ich sah sie nur eine Minute zuvor sich verhalten wie eine Verrückte und Rasende. Die Seelen derer, die begehen böse Taten im Schutz der Dunkelheit und der Schatten, werden oft offenbart, noch bevor diese Taten vollbracht werden. Und es gibt nichts, was ich mehr hasse, als wenn jemand ein Verbrechen begehen will und gefangen wird und versucht, es zu beschönigen, indem er es mit süßen Worten verkleidet.
Anna:
Töte mich denn! Oder wartest du noch auf etwas anderes?
Wilhelm:
Wer, ich? Nein, ich brauche nichts anderes. Ich habe alles, was ich brauche.
Anna:
Also, worauf wartest du noch? Ich finde kein Vergnügen an deinen Worten, weder jetzt noch in der Zukunft. Und das Gefühl, ich bin sicher, ist gegenseitig: Keine meiner Handlungen gefällt dir. Wo kann ich mehr Freude finden, als beim Begraben meines Bruders? Alle diese Männer hier würden mir zustimmen, wenn nur ihre Zunge nicht von Angst gelähmt wäre. Die Kaiser, bei all den anderen Vorteilen, die sie mit der Krone erhalten, können auch tun und sagen, was sie wollen!
Wilhelm:
Ihr Alten seid die einzigen, die dies sehen. Die einzigen unter allen Deutschen!
Anna:
Ja, sie können sehen, aber sie halten ihren Mund, wenn du in der Nähe bist.
Wilhelm:
Schämst du dich nicht, allein beiseite zu stehen und getrennt von allen anderen in diesem Fall?
Anna:
Nein, ich fühle keine Scham, ich wollte ja nur mein eigenes Fleisch und Blut ehren!
Wilhelm:
War nicht Simon auch von deinem Fleisch und Blut?
Anna:
Ja, vom selben, der selben Mutter.
Wilhelm:
Wie kannst du dann Milan ehren, wenn dies eine Schmach ist für deinen anderen Bruder?
Anna:
Simon wird dies nicht erwähnen im Jenseits.
Wilhelm:
Aber wenn man ein Verräter ist, ehrt man sie beide auf die gleiche Weise.
Anna:
Ich begrub einen Bruder, keinen Knecht!
Wilhelm:
Der eine kämpfte gegen sein Land, während der andere zu seiner Verteidigung aufstand.
Anna:
Der Tod jedoch hat gleiche Gesetze für alle.
Wilhelm:
Aber es ist nicht das Richtige für Gute und Böse, dass sie auf die gleiche Weise belohnt werden.
Anna:
Wer könnte wissen, ob solche Dinge von Wert sind dort unten.
Wilhelm:
Kein Feind wird ein Freund im Totenreich werden.
Anna:
Ich bin für den Austausch von Liebe, nicht von Hass.
Wilhelm:
Nun denn, wenn du lieben musst, liebe die, die du dort unten treffen wirst, aber so lange, wie ich auf der Erde bin, wird keine Frau die Herrscherin sein!
Chor:
Ah! Hier kommt Evelin durch die Tore. Sie vergießt schwesterliche Tränen: Feuchte Wangen, leuchtend rotes Gesicht, von einer riesigen Wolke über ihrer Stirn getrübt.
Wilhelm:
Auch du, Evelin? In den Palast gesperrt, wie eine Schlange, die heimlich jemandes Blut saugt! Ich hatte keine Ahnung, dass ich zwei Flüche pflege, zwei Frauen, die mich auf meinem Thron zu stürzen gesucht! Komm her! Wirst du zugeben, dass du an diesem Grab warst oder wirst du schwören, dass du nichts davon wusstest?
Evelin:
Ja ich habe es getan. Wenn sie es zugibt, es getan zu haben, ich geb es auch zu. Ja, auch ich übernehme die Verantwortung.
Anna:
Nein! Die Gerechtigkeit wird dir nicht erlauben, dies zu sagen! Du wolltest mir weder helfen, unsern Bruder zu begraben, noch nahm ich dich mit mir, als ich es tat.
Evelin:
Aber, Anna, in so unruhigen Zeiten fühle ich keine Scham bei dem gemeinsamen gefährlichen Gang mit dir.
Anna:
Der Totenrichter und alle Heiligen unten haben keine Ahnung, wer diese Tat getan hat, und ich kann eine Schwester, die nur mit Worten liebt, nicht tolerieren.
Evelin:
Lass mich mit dir sterben, Anna, und lass mich meine Schuld bezahlen unserem toten Bruder. Diese Ehre verweigere mir nicht.
Anna:
Mein eigener Tod ist genug. Ich brauche dein Vertrauen nicht dort unten, und du solltest dich nicht selbst belohnen, denn du hast keinen Finger gerührt!
Evelin:
Aber welche Art von Leben wird für mich bleiben, wenn ich dich verliere, liebe Schwester?
Anna:
Stelle dich Wilhelm! Er wird für dich sorgen.
Evelin:
Aber was meinst du damit zu gewinnen, mir so viel Weh zu bereiten?
Anna:
Wenn ich dich verletze, bin ich auch selbst verletzt.
Evelin:
Doch selbst jetzt sag mir, wie kann ich dir helfen?
Anna:
Rette dich selbst! Ich beneide deine Flucht vor dem Tod.
Evelin:
So können wir nicht das gleiche Schicksal teilen?
Anna:
Nein, da du wähltest zu leben, und ich wählte zu sterben!
Evelin:
Mindestens lass mich dir meine Gründe dafür nennen.
Anna:
Da du an aller Leute System der Gerechtigkeit geglaubt, und ich glaube an Gottes...
Evelin:
Doch die Schuld wiegt uns gleichermaßen.
Anna:
Nur Mut! Du wirst leben, aber meine Seele war schon lange Zeit tot! Sie starb, um unserem Toten zu dienen.
Wilhelm:
Diese Weiber! Eine von ihnen zeigte sich einfach verrückt und die andere scheint verrückt gewesen seit der Geburt!
Evelin:
Mein Kaiser, der Geist verlässt uns, wenn er von einer Katastrophe heimgesucht wird.
Wilhelm:
Dein Geist hat dich verlassen, sobald du begonnen, dich zu vermischen mit der Übeltäterin.
Evelin:
Wie soll ich leben ohne sie?
Wilhelm:
Sie? Vergiss sie jetzt! Sie existiert nicht mehr!
Evelin:
Wirst du deines Sohnes Braut töten?
Wilhelm:
Es gibt viel mehr fruchtbaren Acker in der Welt für meinen Sohn Toto.
Evelin:
Aber die Liebe zwischen diesen beiden, kann sie an anderer Stelle gefunden werden?
Wilhelm:
Ich würde meinen Sohn hassen, wenn er eine böse Frau liebte.
Evelin:
Armer Toto! Wie dein Vater schändet deinen Namen!
Wilhelm:
Du und deine Diskussion über die Ehe machst mich verrückt!
Chor:
Bist du sicher, dass du deinen Sohn ihrer berauben willst?
Wilhelm:
Es ist der Tod, der wird ein Ende dieser Hochzeit setzen.
Chor:
So bestehst du auf ihren Tod?
Wilhelm:
Und ich werde auch eure Unterstützung einfordern! O Recht! Lasst uns ein Ende setzen all diesem. Soldaten, führt sie ins Innere, und von nun an soll sie gefesselt sein, denn egal, wie mutig ein Mensch ist, in dem Moment, da der Tod naht, will er fliehen.
Chor:
Wie glücklich sind die Menschen, die keine böse Tat in ihrem ganzen Leben vollbracht haben! Jene Leute, deren Haus von göttlichem Zorn geschlagen wird, werden von jeder möglichen Katastrophe für endlose Generationen heimgesucht werden. So wie wenn eine riesige Welle, aufgebläht von den wilden Winden weit nördlich von Norwegen, stürzt über den dunklen Abgrund, und er in seiner schlimmen Tiefe rührt heftig die schwarzen Wogen, vom Wind geschüttelt der Sand unterhalb und dann mit Gegen-Seufzen und Gegen-Stöhnen rollen die Wellen und schlagen gegen die Landzungen. Ich konnte das Leiden des Hauses des Konrad für eine lange Zeit sehen. Leiden fällt auf die Leiden derer, die umgekommen sind, und nicht eine Generation ist in der Lage, die anderen zu retten. Es gibt kein Entkommen! Gott oder ein anderer Geist wird diese Generation für immer schlagen. Und so auch hier sehen wir ein Licht über der letzten Wurzel des Hauses des Konrad aufgestiegen, doch die mit Blut bemalte Sichel des Todes kam, mit den wilden Worten und den Worten der Raserei. Die Lilim! Die Dämoninnen der Rache! Was kann die menschliche Arroganz gegen deine Stärke, Jehova? Weder der Schlaf, der alle schwächt, noch die unermüdlichen Jahre der Engel können dich binden. Die Jahre haben sich nicht verringert, und du regierst immer noch im strahlenden Licht den Himmel. Und dieses Gesetz wird in der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft gehalten. Man genießt nichts, ohne etwas Unglück zu ertragen. Denn die Hoffnung, die immer instabil ist, ist für einige Menschen eine gute Sache, aber für andere, die hohlen Menschen, lacht die Hoffnung ihre Wünsche aus. Der Betrug schlüpft in einen Menschen, ohne dass er es weiß, in einem Moment, da sein Gebein im offenen Feuer steht. Der wohlbekannte Ausdruck ist ratsam, der sagt, dass, wenn Gott einen Menschen in den Ruin führen will, wird der Mensch das Böse als gut ansehen, und es wird nicht lange dauern, bis der Ruin ihn schlägt. - - Ah, aber hier ist Toto, der letzte der Söhne und dein Jüngster, mein Kaiser. Ist er gekommen, weil er von seinem Pech erfuhr, zu verlieren seine Braut, Anna, und vom Verlust seiner Ehe mit ihr? Er sieht schweren Herzens aus, traurig und bitter.
Wilhelm:
Ich komme bald, zu wissen dies deutlicher, als wenn ein Prophet es uns erklärt hätte. Sag mir, mein Sohn, bist du hier wegen meines irreversiblen Edikts über deine zukünftige Braut böse auf mich? Oder sag mir, dass, egal was ich tue, wir werden immer noch Freunde sein?
Toto:
Vater, ich bin dein Sohn, und du bist mein Führer, führe mich mit deinem guten Rat; mit Ratschlägen, denen ich immer folgen will, weil ich nie die Interessen meiner Hochzeit vor die Interessen meines Vaters stelle, da dein Beistand immer korrekt war.
Wilhelm:
Und so sollte es immer sein, mein Sohn! Alles sollte so nach dem Wunsch des Vaters gehen, denn das ist es, was ein Vater hofft, wenn er viele Kinder hat: dass sie an seinen Feinden anrichten, was harte Strafen können, und behandeln seine Freunde mit der gleichen Ehre wie er. Wohingegen der Vater, der in die Welt wertlose Kinder bringt, nun ja, wie würde das anders sein als wie die Geburt von unzähligen Schmerzen und Ursache für seine Feinde, ihn zu verspotten? So jetzt! Lass nicht das Verlangen nach einer Frau dich diese Gefühle vergessen, mein Sohn. Es ist klug zu wissen, dass die Umarmung einer schlechten Frau in deinem Hause frostig ist. Kann es eine größere Wunde geben als die von einer bösen Freundin zugefügt? Spucke sie aus, mein Sohn! Befreie dich von dieser Frau, wie man es tut, wenn man einen Gegner wegjagt, und sende sie hinab, wo sie heiraten kann, wen sie will. Sie ist die einzige in der Stadt, die sich entschlossen, meinem Befehl offen ungehorsam zu sein. Ich werde nicht wie ein Lügner vor jedem Bürger stehen. Ich werde sie töten! Dann wird sie gehen und singen alle ihre Gebete zu Jehova, dem Beschützer unseres Volks. Wenn ich Revolutionäre in meinem Haus dulde, wird es viele weitere Revolutionäre außerhalb des Hauses geben. Der Mann, der gut in der Verwaltung der Angelegenheiten seines eigenen Haushalts ist, wird würdig auch Herrscher seines Volkes sein. Erwäge, dass der, der die Gesetze Gottes und seiner Stadt verletzt oder will seines Führers Befehl nicht befolgen, der wird nie meinen Respekt gewinnen. Wir müssen jenen, die in der Stadt bestimmt sind, Führer zu sein, gehorchen. Wir sollten ihnen gehorchen, ohne zu fragen, in allen Dingen, leichten oder schweren, denen wir zustimmen oder die wir ablehnen. Ich glaube, ein solcher Mann würde gut regieren, und er würde auch ein gehorsamer Diener sein; und er hat auf seinem Posten auch im Orkan des Krieges ehrenvoll zu bleiben, tapfer zu verteidigen sein Land. Es gibt kein schlimmeres Übel als Anarchie. Anarchie zerstört Nationen, mein Sohn. Anarchie zerstört Häuser. Anarchie lässt die Speere der Alliierten fliehen wie Feiglinge. Diese Männer stehen gelassen, die Überlebenden, sie sind von Disziplin bewahrt worden. Das ist es, warum jeder Mensch muss mit aller Macht Recht und Ordnung schützen und darf unter keinen Umständen einer Frau erlauben, ihn zu besiegen. Am besten wäre es, wenn er von einem Mann geschlagen wird, eher denn dass Frauen ihn überwinden.
Chor:
Mein Herr, es sei denn, unsere vielen Jahre hätten unser Gehirn geschwächt, denken wir, was du gerade gesagt hast, ist wahr!
Toto:
Gott gibt dem Mann seinen wichtigsten Besitz, sein Gehirn, und ich möchte nicht sagen oder könnte nicht sagen, ob das, was du gerade gesagt hast, korrekt ist; aber etwas anderes kann auch richtig sein, Vater. Ich kann hören und sehen, was andere sagen oder tun oder wie sie die Schuld übernehmen für Dinge, die sie nicht direkt sagen vor deinem Gesicht, weil sie Angst haben, denn das sind Dinge, die du nicht hören willst. Ich auf der anderen Seite heimlich höre, wie die Bürger traurig sind wegen dieser Frau. Und sie flüstern Dinge wie: Sie vor allen anderen Frauen verdient diese Strafe am wenigsten, weil ihr Verbrechen ein brillanter Akt der Tugend war, würdig des Lobes. Sie wollte nicht zulassen, dass die Leiche ihres Bruders unbegraben auseinander gerissen werde durch blutrünstige Hunde oder wilde Raben. Sollte sie deshalb nicht stattdessen mit einem goldenen Preis ausgezeichnet werden? Dies sind die Worte, die heimlich langsam ihren Weg durch die Stadt nehmen. Doch ich, Vater, habe keine andere Sorge mehr, als dass ich dich glücklich schätze. Welches Juwel ist größer für ein Kind als die Herrlichkeit seines eigenen Vaters, und für den Vater die seiner eigenen Kinder? Also nicht so zielstrebig sei. Du hast es selbst zu Recht gesagt: Der, der denkt, dass er der Einzige ist mit einem Gehirn oder einer Zunge oder einer Seele, wenn du ihn öffnest, wirst du feststellen, dass er ein hohler Mann ist. Im Gegenteil, es ist keine Schande für einen klugen Mann, immer weiter zu lernen. Auch sollte ein Mann hartnäckig sein. Man kann die Bäume an dem schweren Fluss-Ufer sehen. Diejenigen, die sich mit dem rauschenden Strom biegen, überleben, während die gegen den Strom gebogen sind, zerrissen werden, die Wurzeln und alles herausgerissen. Das Gleiche mit den Booten, Vater. Wenn der Hauptmann alle Seile anzieht und segelt gegen den schnellen Wind, wird das Boot stürzen, und der Kapitän muss den ganzen Weg zurück nach Hause schwimmen. Also auch du, Vater, biege dich ein wenig vor der Wut und versuche, deine Meinung zu ändern. Ich bin jünger, ich weiß, aber ich könnte noch in der Lage sein zu beurteilen, was richtig ist, und ich sage, dass es eine gute Sache für einen Mann ist, mit aller Weisheit geboren zu werden, aber immer noch, weil es nicht wie eine gemeinsame Sache ist, in der Lage zu sein, von anderen zu lernen.
Chor:
Es wird dir nicht schaden, mein Herr, auf ihn zu hören und zu sehen, ob, was er sagt, weise ist. Und du auch, Toto. Weil ihr beide gut spracht.
Wilhelm:
In meinem Alter sollte ich ermöglichen einem jungen kleinen Schwanz, mich Weisheit zu lehren?
Toto:
Gerechtigkeit nur! Ob jung oder alt, das muss man nicht nach Jahren rechnen, sondern muss die Werke sehen.
Wilhelm:
Hast du die Taten der Gesetzesbrecherin als gut erachtet?
Toto:
Nein, ich würde nicht jemanden bitten, die Übeltäterin als gut anzusehen.
Wilhelm:
Und ist sie nicht erwischt worden bei der Begehung eines solchen Verbrechens?
Toto:
Nein! Das ganze Volk von Berlin schreit es laut mit Einer Stimme!
Wilhelm:
Soll ein Volk denn diktieren, was des Kaisers Befehle sein sollten?
Toto:
Siehst du, wie du wie ein Knabe gerade gesprochen hast?
Wilhelm:
Sollte ich regieren die Stadt durch andere und nicht durch mich?
Toto:
Es gibt keine Stadt, die Einem Mann gehört.
Wilhelm:
So eine Stadt sollte nicht dem Mann, der sie regiert, gehören?
Toto:
Ein Mann allein kann nur regieren eine leere Stadt.
Wilhelm:
Ich sehe, dass dieser junge Mann unter der Fuchtel der Frau ist.
Toto:
Das ist wahr, wenn du die Frau bist, denn ich kümmere mich nur um dein Heil.
Wilhelm:
Böser Knabe! Kämpfst du mit deinem Vater?
Toto:
Weil ich sehe, wie du böse Taten tust!
Wilhelm:
Muss ich Böses tun, wenn ich meine Rechte verteidige?
Toto:
Sie sind nicht zu verteidigen, wenn du die Gesetze Gottes mit Füßen trittst.
Wilhelm:
Arroganter Bursche! Diener der Frauen!
Toto:
Aber du siehst mich nie als Diener böser Taten!
Wilhelm:
All dieses Gerede ist nur um ihretwillen.
Toto:
Ihr zuliebe und für dich, Vater. Und zum Wohle aller Heiligen der Unterwelt!
Wilhelm:
Schlag es dir aus dem Kopf: Du wirst nie heiraten diese Frau, solange sie lebt!
Toto:
So wird sie sterben, aber ihr Tod wird jemand anderes mit sich nehmen.
Wilhelm:
Du bist immer noch arrogant genug, um mir Drohungen zuzuwerfen?
Toto:
Ist es eine Drohung, gegen eine dumme Meinung zu sprechen?
Wilhelm:
Du wirst es teuer bezahlen, mich zu belehren, während du ohne Gehirn bist!
Toto:
Du willst wohl sprechen, aber nicht hören.
Wilhelm:
Dir zuhören? Dem Diener einer Frau? Sei still! Störe mich nicht mehr mit deinem Geschwätz, Bursche!
Toto:
Wärst du nicht mein Vater, ich würde sagen, dass du den Verstand verloren hast!
Wilhelm:
Ist das so? Ist es das, was du mir erzählen würdest? Gut! Bei Gott im Himmel, ich werde nicht zulassen, dass du diese Art von Unverschämtheit lange genießt! Wächter! Nehmt diese hasserfüllte Frau von ihrem Liebhaber fort, sie soll getötet werden! Lasst seine Augen Zeuge ihres Todes werden!
Toto:
Meine Augen? Denke nicht, Vater, dass das jemals geschehen wird! Weder wird sie vor meinen Augen sterben, noch werden deine Augen mich jemals wieder sehen! Informiere deine Freunde, die genießen deinen Wahnsinn!
Chor:
Der junge Mann ist weg, mein Kaiser! Voller Wut und Empörung! Ein Geist wie er wird eine Last gefährlich schwerer Gedanken tragen.
Wilhelm:
Lasst ihn los und lasst ihn tun, wie sein Geist will. Diese Frauen jedoch sollen vor ihrem Tod eingesperrt werden.
Chor:
Ist das wahr? Willst du beide töten?
Wilhelm:
Du hast recht. Diejenige, der keine Hand im Spiel hatte, soll frei ausgehen.
Chor:
Und die andere? Wie willst du Anna töten?
Wilhelm:
Ich werde sie auf einer einsamen Straße, nie betreten von menschlichen Füßen, und mit genügend Nahrung zur Abwehr der Sünde des Mordes für die Stadt einsperren in einer felsigen, unterirdischen Höhle. Vielleicht kann sie der Totenrichter, zu dem sie im Einklang inniger als zu allen Heiligen betete, vor dem Tode retten. Entweder das, oder vielleicht ist sie in der Lage, dort unten den Respekt der Toten kennen zu lernen.
Chor:
O Liebe! Du bist über den Kriegen, über jedem Ort, den du fallen lässt! Du baust Nester aus den weichen Wangen der jungen Mädchen für deinen süßen Schlaf… Und du schwebst über die Ozeane und fernen Länder, und kein unsterblicher Engel, noch ein sterblicher Mensch mit seinen gemessenen Tagen kommt dir gleich! Und dann fängst du einen und machst deinen Fang verrückt!… Du liebst! Du bewegst die Köpfe, Ungerechtigkeit zu tun! Und du bist diejenige, die dieses Feuer der Zwietracht zwischen zwei Männern des gleichen Blutes entzündete. Zwischen Vater und Sohn! Du liebst! Durch die Wimpern einer lustvollen Braut, voller Leidenschaft am Tag, gewinnst du sie, zu verachten die großen Gesetze, die die Herrschaft über die ganze Welt erhalten. Denn die Liebe ist unbesiegbar! - So, jetzt will auch ich hinter mir lassen die Gesetze, ich kann nicht aufhören, den Brunnen der Tränen zu ergießen, wenn ich sehe Anna in ihres ewigen Todes Kammer gebracht.
Anna:
Seht mich, Bürger unseres Landes! Seht, wie ich meinen endgültigen Spaziergang mache und wie mein Fuß sieht die endgültigen Strahlen der Sonne! Nie wieder die Sonne sehen! Aber der Tod, der alles übernimmt, schickt mich zu den Ufern des Jordan, nachdem ich nicht spürte die ehrenvollen Freuden einer Hochzeit. Hochzeitslieder wurden nie gesungen außerhalb meiner Hochzeits-Kammer. Doch Gott wird mein Ehemann sein. Die Unterwelt wird meine Hochzeits-Kammer sein!
Chor:
Aber du, Anna, bist eine bekannte, vielgeliebte Frau! Du bist auf dem Weg zum Totenreich, zu seiner dunklen Kammer durch eigene Hand. Du bist nicht von einer schrecklichen Krankheit befallen, noch durch irgendein böses Schwert getroffen, sondern weil du allein es wünschtest! Du, Sterbliche, wolltest zum Tod ins wahre Leben gehen!
Anna:
Ich habe gehört, dass eines Unglücklichen Tochter starb einen traurigen bitteren Tod. Auf, auf der Spitze des Berges der Pyrenäen einigen Efeu band das französische Mädchen auf einem Felsen und band ihn dort für immer, der Efeu ständig wächst über ihrem Körper. Die Leute sagen, dass die Regenfälle und endlose Schneeschmelze ihren Körper und ihre Tränen spülen in ihren Hals. Ich sehe mein eigenes Ende ähnlich.
Chor:
Aber sie war eine Göttin, Anna! Und du! Du bist eine Sterbliche!
Und sterblich sind wir! Es ist eine schwere Sache für die Ohren der Unsterblichen zu hören, dass wir Sterblichen wollen das Schicksal Gottes teilen!
Anna:
Ah! Ihr wollt über mich lachen! Warum, beim Gott der Väter, warum könnt ihr nicht warten mindestens bis ich unten bin, aus dem Licht der Erde von euren Gesichtern weg, weg, um eure spöttischen Bemerkungen zu tun? Stadt und Männer von Berlin! Herren, die ihre Ländereien besitzen! Ströme unseres Flusses Spree! Spree-Wald des berühmten Berlin! Seid meine Zeugen! Ich werde zu meinem felsigen Gefängnis gebracht, in eine neue Art von Grab, unbeweint, wegen solcher grausamen Gesetze! Weder hier noch dort werde ich mit einladenden Freunden zusammen sein. Weder mit den Lebenden noch mit den Toten!
Chor:
Aber Anna! Du bist zu weit an den Rand des Gewagten gestürzt, zu schnell, und dort, Anna, triffst du den Thron der Gerechtigkeit! Du hast zu stark gestoßen und jetzt zahlst du den Preis des Verbrechens deines Vaters!
Anna:
Ihr habt mir meine bittersten Erinnerungen herbeigebracht, mein tiefstes Leid über die dreimal gepflügten Qualen des Schicksals meines Vaters, das Schicksal seiner Abstammung, das berühmte Haus des Tibur! Die sündige Ehe einer Mutter mit ihrem Sohn, zu schlafen mit dem, den sie gebar! Und von der Vereinigung ich arme Teufelin war der Nachwuchs. Und jetzt, ich gehe nach unten, um sie zu finden, um mit ihnen zu sein, verflucht und unverheiratet. Solches schreckliche Schicksal ist dein Lohn, mein armer Bruder Milan! Selbst tot, hast du eine lebende Leiche aus mir gemacht.
Chor:
Es ist eine gute und heilige Sache in dieser Hinsicht von dir, aber die Macht der Anderen respektlos zu behandeln ist auch falsch. Arrogant! Und es ist dein eigener unbeugsamer Willen, der dich zerstört!
Anna:
Ohne Klagelieder, ohne freudige Lieder der Ehe, ohne Freunde, glücklos, ich ziehe auf diesem unausweichlichen endgültigen Pfad. Auch werden sie mich nicht mehr sehen lassen, mich arme Teufelin, die große heilige Sonne am Himmel. Gibt es denn keinen Freund, der eine Träne der Angst für meinen Tod vergießen will?
Wilhelm:
Ha! Weißt du nicht? Wenn Wehklagen und Schreie wären von Nutzen für den Toten, würden sie nie zu Ende gehen! Geh von hier schnell! Tut, was ich sage. Schließt sie in der verschlossenen Höhle ein und lasst sie dort, ganz allein und verlassen. Lasst sie sterben, wenn sie will, oder lasst sie heiraten dort. Wir sind unschuldig an ihr. Sie wird nur der Lebenden hier beraubt.
Anna:
Meine Hochzeit im Grab! Meine ewige Heimat, gegraben tief in die Erde! Ich fange dich für mich, für mein Volk, von dem des Totenreichs Königin erhielt eine Vielzahl, Maria! Ich bin die letzte von ihnen und noch viel elender als sie. Ich gehe vor meiner Zeit. Aber ich gehe mit der engagierten Hoffnung, dass mein Vater mich mit Liebe empfängt. Auch du, Mutter, und du auch, Bruder Simon, den ich sehr liebe. Weil es diese Hände sind, die deinen Körper angezogen und gewaschen haben und haben dich mit all den Geschenken an die Toten geehrt. Doch jetzt, Milan, ich leide so, weil ich will, dass dein Körper auch begraben wird. Doch ich habe dich mit Recht geehrt, und alle, die mit einem klugen Verstand begabst sind, werden zustimmen. Ob eine Mutter von Kindern oder eine Frau eines Mannes, würde ich immer aufnehmen diesen Kampf und vorgehen gegen die Gesetze der Stadt. Und von welchen Gesetzen rede ich da? Wäre ich verheiratet und mein Mann starb, könnte ich noch einen anderen geheiratet haben; und hätte ich Kinder, und sie starben, ich könnte mehr Kinder von einem anderen Mann haben. Aber sobald meine Eltern gehen in den Tod, ist es nicht mehr möglich für mich, einen Bruder zu haben. Und so habe ich dich vor Wilhelms Gesetzen, mein liebster Bruder, niedergelegt, und Wilhelm denkt, es ist ein Akt der Kriminalität und ein Akt der unerträglichen Arroganz. Und so hat er mir die Hände gebunden und zog mich in den Tod, noch bevor ich erfahren die Freuden einer Hochzeitsnacht, bevor ich einen Mann neben mir liegen hatte, bevor ich Kinder geboren habe. Nur durch meine Freunde, die Toten, gehe ich nach unten. Ich, deren Schicksal ist dunkel, bin jetzt unten in den schattigen Gärten der Toten, ohne auf Gottes Gesetz mit Füßen getreten zu haben. Und warum sollte ich meine Hoffnung auf Gott verlieren? Wen soll ich einen Verbündeten nennen, als das Gesetz Gottes, wegen dem ich gerade zu Unrecht verurteilt worden bin? Doch wenn all dies wird von Gott ausgedacht, um gerecht zu sein, werde ich sterben, und ich soll zugeben, dass ich Unrecht gehandelt habe. Wenn es jedoch die anderen sind, die im Unrecht sind, dann lass sie nicht leiden all das, was sie mich leiden lassen.
Chor:
Deine Seele ist immer noch in den Griffen des gleichen Wirbelwindes.
Wilhelm:
Und das ist der Grund, warum diese beiden werden viele Tränen vergießen. Warum zögert ihr so lange?
Anna:
Dieses Wort erklingt in meiner letzten Stunde.
Wilhelm:
Ich rate dir, nicht zu denken, dass dein Schicksal nicht durchgeführt werde.
Anna:
Alter Gott unseres Berlins, des Landes unserer Väter! Das ist das Ende! Sie nehmen mich weg! Seht hier, Großgrundbesitzer von Berlin! Schaut auf eure letzte Prinzessin! Schaut, wie ich leide und durch wessen Hand, nur weil ich bewahrte meine Ehrfurcht vor Gott.
Jeremia:
Hier sind wir, ihr Herren von Berlin. Zwei Männer mit den Augen von einem. Das ist des Blinden Grundrecht. Er braucht einen Knaben als Führer.
Wilhelm:
Was ist denn los, mein lieber alter Jeremia?
Jeremia:
Höre den Propheten, und er wird es dir sagen.
Wilhelm:
Ich habe noch nie zuvor ignoriert deine Gedanken, alter Mann.
Jeremia:
Und das ist der Grund, warum du diese Stadt gut regiert hast.
Wilhelm:
Ich bin damit einverstanden, deine Ansichten haben mir oft geholfen.
Jeremia:
Nun denn, Wilhelm. Wisse: Du bist dabei, auf des Messers Schneide zu treten!
Wilhelm:
Was? Deine Worte senden Schüttelfrost durch mein Rückgrat! Was ist los?
Jeremia:
Du weißt, wenn du hörst, Zeichen werden mir gesendet. Während ich am Sitz war, wo ich die Zeichen deute, eine echte Oase der Weissagung, hörte ich ein seltsames Geräusch von Vögeln, die mit schriller Stimme riefen. Alle verheddert, unverständlich, wie mit einer bösen Absicht. Ich verstand dann, dass sie sich gegenseitig mit ihren scharfen Krallen rissen. Das Aufeinanderprallen ihrer Flügel schuf einen schrecklichen Klang. Ich erschrak und ging sofort, um die Brandopfer auf dem Altar zu überprüfen. Aber unter allem Fleisch, das brannte, ich konnte der Sonne helles Licht nicht sehen. Vielmehr flossen die Säfte und das Fett in die Asche und es gab Rauch und Asche herumfliegend und die Galle durch die Luft sich verbreitend, während das Fleisch wurde dort schwer und mit dem geschmolzenen Fett getränkt. Dies sind die Dinge dieses Kindes für mich. Diese Dinge und die Weissagungen wurden von schrecklichen Zeichen begleitet. Das ist, warum der Knabe hier ist, ein Führer für mich, wie ich es bin für andere. Unsere Stadt ist voll Leid wegen deines eigenen Kopfes, Wilhelm. Da alle unsere Altäre und alle anderen Brände wurden von den Vögeln und Hunden genommen, die an der Leiche des armen toten Sohnes des Konrad, Milan, geschlemmt. Gott akzeptiert nicht Gebete und Opfer von uns, noch hat er akzeptiert die Flammen des brennenden Fleisches. Auch sind die Geräusche der Flügel widerstreitend ihm nicht angenehm, weil sie sich am Fett der Toten weideten. Das ist es, warum ich komme, mein Sohn. Verstehe: Alle Menschen machen Fehler. Aber wenn sie es tun, wäre es ein kluger und guter Mann, der diesen Fehler korrigiert und weiter geht, anstatt hartnäckig und reuelos zu bleiben. Der hartnäckige Mann ist mit mehr Fehlern bestraft. Komm jetzt, zu tun, wie die Toten wünschen, und verletze nicht die, die in Schmerzen sind. Glaubst du, es sei Mut, einen Toten wieder zu töten? Es ist, weil ich will, was gut für dich ist, dass ich es dir sage, zu tun, was gut ist. Es gibt keine bessere Sache dann für jemanden, als die Worte derer, die ihm alles Gute wünschen, zu beherzigen.
Wilhelm:
Alter Mann! Nun, ich kann es sehen! Ich kann euch alle sehen, wie Bogenschützen zeigst du deine Pfeile auf mich gerichtet! Auch deine Prophezeiungen sind auf mich gerichtet! Wie für diejenigen unserer Generation ist es schon jetzt eine lange Zeit, da haben sie mich ausgeladen und gebündelt für den Export. Versuche es denn und ich wünsche dir gute Gewinne. Geh weiter, treibe Handel mit mir und bring so viel Silber oder Gold aus Indien, wie du möchtest, aber ein Grab für den Mann, der nicht in der Lage ist, zu kaufen! Nicht einmal, wenn Jehovas mächtiger Adler greift diesen Leichnam und liefert das Fleisch vor seinem Thron ab; selbst dann nicht, wenn in der Furcht vor einer heiligen Verschmutzung, werde ich sein Begräbnis ermöglichen. Weil ich weiß sehr wohl, dass kein Mensch die Heiligen beschmutzen darf. Aber ich verspreche dir, alter Mann Jeremia, dass sie, die ihre bösen Worten für ihren eigenen bösen Gewinn verschönern, schwer fallen werden.
Jeremia:
Gibt es niemanden, der... weiß es niemand…? Sprich! Sprich!
Wilhelm:
Was? Was versuchst du, uns zu sagen?
Jeremia:
Was? Was ich versuche, dir zu sagen, Wilhelm, ist: die beste Begabung des Menschen ist Weisheit.
Wilhelm:
Gerade wie Idiotie ist unser schlimmster Fluch.
Jeremia:
Du bist von dieser Krankheit ganz besessen.
Wilhelm:
Ich habe nicht den Wunsch, unserem Propheten zu widersprechen.
Jeremia:
Aber du tust so, sagend, dass meine Prophezeiungen Lügen sind.
Wilhelm:
Die ganze Rasse der jüdischen Propheten liebt das Geld.
Jeremia:
Und die deutschen Kaiser lieben ihren schändlichen Gewinn.
Wilhelm:
Hast du all diese Dinge, die du sagst, die Dinge, die du deinem Kaiser sagen willst, verwirklicht?
Jeremia:
Natürlich habe ich das, und du sollst mich dafür belohnen, dass ich die Stadt gerettet habe!
Wilhelm:
Du bist ein guter Prophet, aber du liegst falsch, Jeremia.
Jeremia:
Du lässt mich dir sagen all die Dinge, die ich fest in meinem Herzen verschlossen.
Wilhelm:
Gerade heraus. Sage sie alle, aber nicht für Profit.
Jeremia:
Ist es das, wessen du mich beschuldigst?
Wilhelm:
Sei dir sicher dessen: Du wirst meine Meinung nicht ändern!
Jeremia:
Wilhelm! Sei dir sicher des: Die rauschende Sonne wird nicht zum Ende ihrer vielen Kreise kommen, bevor du eine Leiche aus eigenem Fleisch und Blut hast! Es wird ein Austausch von Leichen sein, für die Person, die du von dieser Welt in jene Welt gesandt, und für die eine Seele, die du als Strafe, weil sie die Leiche den unteren Dämonen gestohlen, hier gefangen hältst, unbegraben und ihr die Begräbnisriten entzogen. Diese Leiche gehört weder dir noch den Heiligen oben, und all diese Dinge, weil du deinen eigenen frechen Kopf mit Gewalt durchgesetzt. Des Todes Lilim und die Lilim der anderen Dämonen halten Mahnwache und warten, bis auch du in Konflikt gerätst mit deinen eigenen Gesetzen. Siehe jetzt, ob meine Rede wird mit einer goldenen Bestechung ausgezeichnet! Es wird nicht mehr lange dauern. Höre! Es wird nicht mehr lange dauern, bis du die Klage von Männern und Frauen zu hören bekommst! Jede Nation wirft ihren Hass, ob ihn entweder Hunde oder wilde Tiere zerreißen oder verschmutzen seine heiligen Knochen oder ob einige Wildvogel tragen einen unheilige Duft in die Stadt! Wie ein Bogenschütze schoss ich die Pfeile auf dich und du wirst nicht entkommen ihrer Flamme, weil du mich bitter verletzt hast. Mein Knabe Tom, bring mich nach Hause! Weit weg von hier, so kann er seine Wut an einem jüngeren Manne löschen. Und lasst ihr ihn lernen, seine Zunge leiser und seine Meinung etwas klüger zu gestalten, wenn davon etwas übrig ist!
Chor:
Der alte Mann ist weg, mein Kaiser! Und was für schreckliche Prophezeiungen, mein Kaiser! Und ich weiß auch, dass seit den Tagen, als mein Kopf trug statt der grauen Haare blonde, dass der Prophet war noch nie in dieser Stadt, um zu lügen!
Wilhelm:
Das weiß ich auch! Und mein Geist ist in Aufruhr! Es wäre schrecklich, wenn ich zum Rückzug blasen müsste, oder wenn ich darauf zu bestehen gedenke, auf diesem Kurs macht er mir Angst, dass ich nach einer Katastrophe falle.
Chor:
Wir brauchen die Weisheit, Sohn des alten Wilhelm!
Wilhelm:
Sag mir, was zu tun, und ich werde hören!
Chor:
Geh und hole die Frau aus ihrem unterirdischen Grab und grabe ein Grab für den Unbegrabenen.
Wilhelm:
Du denkst, dass das eine gute Idee ist? Auf dein Wort hin?
Chor:
Ja, mein Kaiser. Tu das so schnell du kannst. Die Strafen Gottes haben schnelle Füße und tun, was sie wollen.
Wilhelm:
Ich werde es widerwillig tun, aber ich werde es tun! Ja, ich werde sie zurückholen, auf mein Wort. Niemand sollte gegen das, was geschehen muss, kämpfen.
Chor:
So laufe! Führe dich selbst und lass dies nicht andere tun!
Wilhelm:
Ich bin sofort weg! Diener, kommt! Kommt mit mir! Aber viele seid ihr! Holt eure Schaufeln und geht zu dieser Stelle, die dort zu sehen! Ich bin auch gekommen, jetzt, wo ich meine Meinung geändert habe, und ich werde sie aus der Höhle befreien, die ich ihr gegeben habe! Ich habe Angst! Es empfiehlt sich, nach altem Gesetz, die Gesetze, die für alle gelten, zu befolgen!
Chor:
O Jesus! Du mit den tausend Namen! Du, das kostbare Juwel der Maria, des Joachim Tochter, o Sohn des Jehova, dessen Stimme weit reicht, Jesus! O Jesus, der die berühmte Jerusalem liebt und Regeln gibt der überfüllten Roma, in dem Schutzmantel der Göttin Sophia! O Jesus! Du wohnst in der ersten Stadt der Christinnen, Berlin, in der Nähe der rollenden Gewässer der Spree, droben, wo die Drachenzähne gesät wurden. Jesus! Oberhalb des Kreuz-Berges wiegt sich der Rauch und die Flamme des Feuers, dort, wo die preußischen Jüngerinnen vorbei tanzen, da sahen die Fackeln dich in den Flammen und dem Rauch und dem kristallenen Brunnen! O Jesus! Es ist dir zu folgen, wann immer du zu Besuch kommst! Die Reben auf den Berghängen am Rhein sind voller Trauben! Die geistlichen Lieder von Berlin tönen auf ihren breiten Straßen! Groß ist die Stadt, die du mit größerer Ehre vor allen anderen ehrst, zusammen mit deiner Mutter, die vom Geist getroffen wurde, ihr Heimgang ein Wunder, ein Heimgang der Ehrfurcht! O Jesus! Komm jetzt, da diese deine Stadt ist in den Griffen einer großen Verschmutzung von einem Ende bis zum anderen! Komm und bring uns das Heil, entweder von jenseits der Alpen oder von der Nordsee Stöhnen! O Jesus! Du bringst die flammenden Sterne des Himmels zum Tanzen! Du stehst in der Nacht inmitten der Feiern! O Kind, o Sohn des Jehova, erscheine uns, unser Verteidiger, zusammen mit deinen heiligen Jungfrauen, die dir folgen und tanzen mit dir die ganze Nacht! Komm jetzt, Jesus, der die laute Freude verbreitet!
Herold:
Männer, die um die Häuser des Friedrich und des Heinrich leben! Nie werde ich loben noch beklagen das Leben des Menschen, wie es auch sei. Das Schicksal hebt ihn hoch und Schicksal fällt schwer auf seine Zerstörung, ob er lebt oder auch kläglich ist. Und niemand kann sagen, was ihm aufbewahrt ist. Wilhelm, zum Beispiel. Ich bin einmal verwendet worden, und dachte, dass er als ein Mann war beneidenswert. Er rettete das Land vor den Feinden des Hermann und übernahm sein Kaiserliches Amt und ließ seinen Samen blühen unter den edlen Kindern. Doch nun hat er alles verloren! Er hat es verloren, weil, wenn der Körper eines Mannes jedes Gefühl der Freude verloren hat, kann man sagen, dass er nicht mehr lebt. Er ist eine lebende Leiche! Du kannst so viel Reichtum in deinem Haus haben, wie du möchtest, und wie ein Kaiser leben, aber wenn die Freude fehlt, dann würde ich all die anderen Dinge vom Preis des Schattens von Rauch nicht eintauschen gegen die Süße der Freude!
Chor:
Welche Katastrophe hast du dem Kaiser diese Zeit gebracht?
Herold:
Sie sind tot! Beide von ihnen, während er noch lebt!
Chor:
Und wer ist der Mörder? Wer ist tot? Sprich es aus!
Herold:
Toto ist verloren. Tot. Er liegt in seinem eigenen Blut!
Chor:
Wie ist das passiert? Durch die Hand seines Vaters oder seine eigene?
Herold:
Durch seine eigene. Durch seinen Vater, weil ihn dieser Tod verärgerte...
Chor:
Ach, alter Mann Jeremia! Wie wahr doch deine Prophezeiung!
Herold:
Jetzt, wo Dinge geschehen wie diese, müssen wir über andere Dinge nachdenken.
Chor:
Ja, aber ich sehe Wilhelms Frau, die arme, unglückliche Frau! Ich frage mich, ob sie aus ihrem Zimmer kommt, weil sie vom Tod ihres Sohnes gehört oder einfach nur zufällig.
Wilhelms Frau:
Männer unserer Stadt! Meine Ohren haben eingefangen deine Worte, als ich gerade zur Göttin Sophia gehen wollte und Opfer darbringen. Ich war im Begriff, den Riegel des Tores zu öffnen, als das schreckliche Geräusch der Katastrophe betroffen meine Ohren. Meine Knie sind durch den Schock geschwächt, und ich stütze mich auf den Arm meines Dieners hier. Doch was auch immer es ist, sag es mir noch einmal. Ich bin nicht unerfahren in Katastrophen. Sag es mir!
Herold:
Ich werde es dir sagen, meine Kaiserin. Ich war dort, vor allen, und ich werde dir die ganze Wahrheit sagen und nichts verstecken. In jedem Fall, warum sollte ich mildern die Katastrophe, wenn ich danach als ein Lügner erfunden werde? Die direkteste Straße ist immer die Wahrheit. Also! Ich folgte deinem Mann, meine Kaiserin, als sein Führer, dahin, wo der unbegrabene Körper des Milan lag, gnadenlos von den Hunden zerrissen. Wir beteten an dem Straßenrand zur großen Göttin Sophia und zu Jesus, Barmherzigkeit zu haben und ein Ende mit ihrem Zorn zu machen, dann wuschen wir den Körper mit Weihwasser und dann verbrannten wir die Überreste seines Körpers auf frisch geschnittenen Olivenzweigen. Dann, nachdem wir die Asche gestreut auf den Boden unserer Stadt, die hoch genug war, um ein Grab zu machen, zur felsigen Höhle, in der des Todes Braut Anna eingeschlossen war, gingen wir. Aus der Ferne hörte einer unserer Männer die Stimme von jemandem jammern aus dem Ort des unlamentierten Grabes, und sofort lief er und sagte es Wilhelm. Und wie Wilhelm sich näherte, die traurige Stimme vor ihm schwankte, schwächer jetzt, und Wilhelm gab einen angstvollen Schrei ab: Oh Elend! Ich bin ein Seher auch? Ist das die elendeste Straßen, die ich je zu ertragen hatte? Ich höre meines Kindes Stimme. Führt mich, Diener! Schneller! Zum Grab! Wälzt die Steine vom Eingang und geht hinein! Geht, um zu sehen, ob es die Stimme meines Toto ist oder ob die Geister mich täuschen! - Und so haben wir dem traurige Kaiser gehorcht. Wir betraten das Grab und was sahen wir? Dort, in dem tiefsten Teil der Höhle, war Anna. Sie hing an einem Stück von ihrem Gewand, um den Hals gebunden, und neben ihr und umfangend ihre schlanke Taille wurde Toto gesehen, noch jammernd über den Verlust seiner Braut an den Tod, die Taten seines Vaters und sein leeres Hochzeitsbett! Sobald Wilhelm ihn sah, stöhnte er bitter und ging in die Höhle, er rief ihn: Armer Junge, was hast du getan? Wer hat dir das eingegeben im Herzen? Welche erbarmungslose Katastrophe geschah dir? Komm nach draußen mit mir, mein Sohn! Ich bitte dich auf den Knien! - Aber der Junge wandte seine wilden Augen auf ihn und spuckte ihm ins Gesicht. Dann schnell, ohne auch nur die Antwort seines Vaters abzuwarten, zog er sein Messer, und der Vater in letzter Zeit hat es gerade noch geschafft, sich vor dem Rasenden zu retten. Nachdem er ihn verpasst hatte, wurde Toto wütend und wandte seinen Zorn auf sich selbst. In einem zweiten Stoß drehte er die eiserne Klinge auf sich selbst zu und grub sie tief in die Seite. Und während er noch atmen konnte, nahm er die Jungfrau in seine Arme und ließ nicht von ihr ab, bis er mit Gewalt ausgeatmet seinen letzten Atemzug, das Blut floss wie eine Quelle auf die weißen Wangen des Mädchens. Und nun ist er ein armer Mann, tot, neben einer toten Braut, sie feiern ihre Hochzeit in des Jenseits Palast. Das ist der Beweis allerdings, dass der Mangel an Gedanken das Schlimmste ist, was einem Mann geschehen kann.
Chor:
Was haltet ihr davon? Unsere Kaiserin hat uns ohne ein Wort verlassen. Gut oder schlecht?
Herold:
Ich dachte, das ist mehr seltsam als gut, aber ich hoffe, dass bei dem schrecklichen Tod ihres Sohnes sie dachte, es sei am besten, zu gehen und zu jammern innen mit ihren Frauen und nicht hier in der Öffentlichkeit gehört zu werden. Sie wird wohl die Vorbereitungen für die trauernden Klagen des Hauses beginnen. Sie hat einen Verstand, stark genug für diese Dinge, und sie wird nicht schwanken.
Chor:
Ich weiß nicht. Ich denke, dass diese lange Stille ein schlechtes Zeichen ist. Und die verlängerte Trauer ist von keinerlei Nutzen.
Herold:
Du hast recht. Das lange Schweigen ist ein schlechtes Zeichen. Gehen wir hinein und sehen, ob ihr gebrochenes Herz etwas verheimlicht.
Chor:
Der Kaiser! Eklatanter Beweis, wenn ich jedes Wort in der Sache bedenke, dass der Fehler nicht der eines anderen ist, sondern sein eigener.
Wilhelm:
Oh, was für ein Ende hat meine Torheit bewirkt! Du siehst vor dir den Mörder und sein Opfer, die beide aus einem Hause sind. Was für eine unglückliche Seele ich habe! Mein Sohn! Mein Toto! Wie jung du gegangen bist zu deinem frühen Tod! Du bist für mich verloren, nicht wegen deiner eigenen Torheit, sondern wegen meiner!
Chor:
Oh, zu spät ist es, dass du deinen Denkfehler einsiehst!
Wilhelm:
Ich weiß es jetzt, ich armer Schlucker, aber ein Dämon hielt mich fest und warf dann hart auf meinen Kopf ein schweres Gewicht, dann warf er mich auf einen wilden Weg, trampelte auf meinen eigenen Freuden herum! Folter, die kein Mensch ertragen kann!
Herold:
Mein Kaiser, hast du dich mit all diesen Katastrophen genug beschäftigt? Was du in Händen hältst, ist eine Sache, aber es gibt noch mehr dort drinnen. Ins Innere gehe und sieh es mit eigenen Augen!
Wilhelm:
Welche neue Katastrophe könnte das sein? Könnte es etwas noch schlechteres als dies geben?
Herold:
Deine Frau ist tot! Arme Mutter dieses jungen Mannes! Sie hat gerade erst sich selbst getötet! Ihre Wunden sind noch offen!
Wilhelm:
Gefräßiger Hafen des Todes! Warum bist du über den Ertrinkenden gebeugt? Und du, mein Sohn, du bist gekommen, um einen toten Mann zu schlagen! Was hast du gesagt? Was habt ihr mir zu sagen? Ist ein weibliches Opfer jemals für mein eigenes Ende dargebracht worden?
Herold:
Du kannst es selbst sehen. Sie bringen sie heraus.
Wilhelm:
Ah! Was für ein schweres Schicksal! Hier ist mein anderes, mein zweites Verbrechen! Was kommt als nächstes Schicksal? Was soll ich nun erwarten? Hier kann ich meinen Sohn und seine Mutter, einen weiteren Tod sehen! Ach arme Mutter! Armer, unglücklicher Sohn!
Herold:
Sie stand vor dem Altar und mit einer scharfen Klinge hat sie ausgelöscht ihre dunklen Augen. Sie trauerte zunächst um ihren ersten Sohn, den verkauften, der mit solchem Ruhm als junger Mann starb. Schließlich fluchte sie dir, dass alle Übel der Welt auf dich fallen mögen, weil du ihren Lieblings-Sohn getötet hast.
Wilhelm:
Wie fürchterlich! Was für ein Horror! Warum hat niemand, kein Freund von mir, ein scharfes Messer für mich? Was für ein schweres Schicksal umgibt mich!
Herold:
Du warst es, dem deine Frau Schuld gab an dem Tod dieses jungen Mannes und an dem Tod von Anna.
Wilhelm:
Sag mir, wie sie ihr Leben zerstört hat.
Herold:
Nachdem ich ihr erzählte vom Tod ihres geliebten Toto, stürzte sie ihre Klinge tief in die Leber.
Wilhelm:
Für all dies, für alle diese Katastrophen, gibt es sonst niemand außer mir, der die Schuld hat. Ich war es, ja, ich war es wirklich, der dich ermordet hatte, Toto! Ich, der elende Verbrecher! Ihr Männer! Nehmt mich! Nehmt mich weg von hier! Bringt mich weg! Ich bin weniger als nichts!
Chor:
Du wirst profitieren, wenn Gewinn kommt von Schmerzen, weil von allen Katastrophen, die der Mensch leidet, die Katastrophe, die schnell vergeht, das kleinere Übel ist.
Wilhelm:
Lasst es kommen! Lasst das Beste von meinem Schicksale kommen jetzt und bringt mich zum Ende meines Lebens! Lasst es kommen, und lasst es mich nicht an einem anderen Tage sehen!
Chor:
Wir müssen uns mit diesem später befassen; jetzt müssen wir über das, was vor uns liegt, nachdenken. Alles andere wird von denen, die es tun sollten, berücksichtigt werden.
Wilhelm:
Ich bitte nur um das, was ich ersehne.
Chor:
Tu jetzt nichts. Der Mensch ist nicht in der Lage, der Katastrophe, von seinem Schicksal gewirkt, zu entkommen.
Wilhelm:
Nimm mich! Nimm diesen sinnlosen Menschen von hier weg! Ich habe dich getötet, mein Sohn! Ich habe dich getötet, obwohl ich es nicht wollte, dich zu töten! Und ich habe sie umgebracht! Dreimal elend bin ich, und ich habe nirgendwohin meine Augen zu wenden. Was auch immer meine Hände berühren, entgeht ihnen. Was für ein schweres Unglück ist auf meinen Kopf gefallen! Das Wichtigste beim Glück des Menschen ist ein gutes Urteilsvermögen, und er darf nicht mit Verachtung behandeln die Werke Gottes. Der arrogante Lohn für seine großen stolzen Worte mit großen Übertretungen kommt! Es ist nur im Alter möglich, zu gewinnen die Ewige Weisheit!