DER BRIEF AN DIE GEMEINDE VON EPHESOS

 

DEUTSCH VON TORSTEN SCHWANKE


I


1 Paulus, nach dem Willen Gottes ein Apostel Christi Jesu, an das heilige Volk Gottes, treu zu Christus Jesus.


2 Gnade und Frieden für euch von Gott, unserem Vater, und vom Herrn Jesus Christus.


3 Gesegnet sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns mit allen geistlichen Segnungen des Himmels in Christus gesegnet hat.


4 So hat er uns in Christus erwählt, bevor die Welt durch ihn in Liebe heilig und makellos geworden ist,


5 Und bezeichnete uns vorher für sich selbst, um adoptierte Söhne und Töchter zu werden, durch Jesus Christus. Das war seine Absicht und seine gute Lust,


6 Zum Lob der außerordentlichen Schönheit seiner Charis, seine Gratis-Gabe an uns im Geliebten,


7 in dem wir durch sein Blut unsere Freiheit erlangen, die Vergebung unserer Sünden. So ist der Reichtum der Charis,


8 Die er mit aller Weisheit (SOPHIA) und Einsicht auf uns herab gespritzt hat.


9 Er hat uns das Geheimnis seiner Bestimmung mitgeteilt, nach seinem Wohlgefallen, das er zuvor in Christus festgestellt hat,


10 Damit er handeln kann, wenn die Zeiten gekommen sind, damit er alles unter Christus zusammenbringt, als Haupt, alles in den Himmeln und alles auf Erden.


11 Und in ihm haben wir unser Erbe empfangen, das vorherbestimmt war, nach dem Plan des Einen, der alles führt, wie er es aus eigenem Willen entscheidet,


12 Der uns auserwählt, um zum Lob seiner außerordentlichen Schönheit das Volk zu sein, das seine Hoffnung auf Christus setzen würde, bevor er kam.


13 Aber auch ihr habt in ihm die Botschaft der Wahrheit und des Evangeliums von eurer Erlösung gehört, und nachdem ihr darauf vertraut habt, seid ihr mit dem Siegel des Heiligen Geistes der Verheißung versehen worden,


14 Der das Versprechen unseres Erbes ist, für die Freiheit des Volkes, das Gott für sich genommen hat, für das Lob seiner außerordentlichen Schönheit.


15 Deshalb habe ich einmal von eurem Glauben an den Herrn Jesus und eure Liebe zum ganzen heiligen Volk Gottes gehört,


16 Ich habe es nie versäumt, Gott für euch zu danken und mich an euch in meinen Gebeten zu erinnern.


17 Möge der Gott unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Schönheit, euch einen Geist der Weisheit (SOPHIA) und der Wahrnehmung dessen geben, was offenbart wird, um dich zur vollen Liebes-Vereinigung mit ihm zu führen.


18 Möge er die Augen eures Geistes erleuchten, damit ihr sehen könnt, welche Hoffnung sein Ruf für euch birgt, wie reich die Schönheit des Erbes ist, das er unter seinem heiligen Volk anbietet,


19 Und wie außerordentlich groß ist die Kraft, die er für uns Gläubige ausgeübt hat; dies entspricht der Stärke seiner Kraft


20 Bei der Arbeit in Christus, der Kraft, die er ausübte, um ihn von den Toten aufzuerwecken und zu seiner Rechten, im Himmel, inthronisiert zu haben,


21 Weit über jedem Fürstentum, jeder herrschenden Gewalt, Macht oder Souveränität oder jedem anderen Namen, der genannt werden kann, nicht nur in diesem, sondern auch in dem kommenden Zeitalter.


22 Er hat alles unter seine Füße gelegt und ihn, wie er über alles ist, zum Haupt der Kirche gemacht;


23 Die sein Leib ist, die Fülle des Erfüllenden, der alles in allem ist.



II


1 Und ihr wart tot durch die Verbrechen und Sünden,


2 Die eure Lebensweise ausmachten, als ihr nach den Prinzipien dieser Welt lebst, indem ihr dem Herrscher gehorchtet, der den Äther beherrscht, dem Geist, der in den Rebellen am Werk ist.


3 Auch wir waren alle einmal unter ihnen, lebten nur nach unseren natürlichen Neigungen, gehorchten den Forderungen der menschlichen Selbstgefälligkeit und unserer eigenen Laune; unsere Natur machte uns nicht weniger anfällig für Gottes Vergeltung als den Rest der Welt.


4 Aber Gott, der reich an treuer Liebe ist (Karitas), durch die große Liebe, mit der er uns geliebt hat,


5 Auch wenn wir in unseren Sünden tot waren, hat er uns mit Christus zum Leben erweckt, durch die Charis seid ihr erlöst worden.


6 Und er hob uns mit ihm auf und gab uns mit ihm einen Platz im Himmel in Christus Jesus.


7 Dies sollte zeigen, dass er durch seine Güte gegenüber uns in Christus Jesus für alle Zeitalter kommen wird, wie außerordentlich reich er an Liebe ist.


8 Denn aus Charis seid ihr erlöst worden, durch den Glauben; nicht durch irgendetwas Eigenes, sondern durch eine Gabe Gottes;


9 Nicht durch etwas, was ihr getan habt, so dass niemand den Kredit beanspruchen kann.


10 Wir sind Gottes Kunstwerk, das in Christus Jesus für die guten Werke geschaffen wurde, die Gott bereits bestimmt hat, um unsere Lebensweise zu gestalten.


11 Vergesst also nicht, dass es eine Zeit gab, in der ihr, die ihr Heiden durch physische Abstammung wart, die Unbeschnittenen von denen genannt wurdet, die von sich selbst als die Beschnittenen aufgrund einer physischen Operation sprechen,


12 Vergesst nicht, sage ich, dass ihr damals von Christus getrennt und von der Mitgliedschaft in Israel ausgeschlossen warst, Fremde ohne Anteil an den Bündnissen der Verheißung, beschränkt auf diese Welt, ohne Hoffnung und ohne Gott.


13 Aber jetzt in Christus Jesus, ihr, die ihr früher so weit weg wart, seid durch das Blut Christi nahe gekommen.


14 Denn er ist der Friede (Eirene) zwischen uns und hat die beiden zu einer Einheit gemacht und die Barriere niedergerissen, die sie getrennt hielt, indem er in seiner eigenen Person die Feindseligkeit zerstört hat,


15 Das heißt das Gesetz (Torah) der Gebote mit seinen Verordnungen. Sein Ziel dabei war es, durch die Wiederherstellung des Friedens aus den beiden einen einzigen Neuen Menschen zu machen,


16 Und durch das Kreuz sie beide mit Gott in Einem Leib zu versöhnen; in seiner eigenen Person hat er die Feindschaft getötet.


17 Er kam, um euch, die ihr weit weg wart, die gute Nachricht des Friedens zu bringen, und denjenigen, die in der Nähe waren.


18 Durch ihn haben wir beide im Einen Geist (Ruach) also freien Zugang zum Vater.


19 So seid ihr keine Fremden mehr und keine ausländischen Besucher mehr; ihr seid Mitbürger beim heiligen Volk Gottes und Teil des Haushalts Gottes.


20 Ihr seid auf den Fundamenten der Apostel und Propheten aufgebaut, und Christus Jesus selbst ist der Grundstein.


21 Jede Struktur, die in ihm zusammengefügt ist, wächst zu einem heiligen Tempel im Herrn heran;


22 Und auch ihr in ihm werdet zu einem Wohnort Gottes im Geist aufgebaut.



III


1 Aus diesem Grund bin ich, Paulus, ein Gefangener des Herrn Jesus im Namen eurer Heiden.


2 Ihr habt sicherlich gehört, wie Gott mir die Charis anvertraut hat, die er mir um euretwillen gegeben hat;


3 Er hat mir durch eine Offenbarung das Mysterium mitgeteilt, das ich gerade kurz beschrieben habe,


4 Eine Lektüre davon wird es euch ermöglichen, mein Verständnis des Mysteriums Christi zu erkennen.


5 Dieses Mysterium, wie es jetzt im Geist seinen heiligen Aposteln und Propheten offenbart wird, war der Menschheit in früheren Generationen unbekannt:


6 Dass die Heiden jetzt das gleiche Erbe haben und den gleichen Leib bilden und die gleiche Verheißung in Christus Jesus durch das Evangelium genießen.


7 Ich bin durch eine Gnadengabe Gottes zum Diener dieses Evangeliums gemacht worden, der es mir durch die Wirkung seiner Macht (Potenz) gegeben hat.


8 Ich, der ich weniger als der Geringste aller heiligen Menschen Gottes bin, bin mit dieser besonderen Charis betraut worden, den Heiden den unergründlichen Schatz Christi zu verkünden


9 Und das innere Funktionieren des Mysteriums zu beleuchten, das in allen Zeiten in Gott, dem Schöpfer von allem, verborgen bleibt.


10 Das Ziel war, dass die Fürstentümer und herrschenden Kräfte jetzt, durch die Kirche, lernen sollten, wie vielseitig die Weisheit (SOPHIA) Gottes ist,


11 Nach dem Plan, den er in aller Ewigkeit in Christus Jesus, unserem Herrn, gebildet hatte.


12 In ihm sind wir mutig genug, uns Gott im vollen Vertrauen zu nähern, durch unseren Glauben an ihn.


13 Also, ich flehe euch an, lasst euch nicht von den Strapazen, die ich um euretwillen durchmache, ins Wanken bringen; sie sind eure Glorie.


14 Das ist es also, was ich bete, indem ich vor dem Vater niederknie,


15 Von dem jede Elternschaft, ob im Himmel oder auf Erden, ihren Namen trägt.


16 In der Fülle seiner Schönheit möge er euch durch seinen Geist (Ruach) befähigen, in der Kraft (Dynamik) in Bezug auf euer inneres Selbst fest zu werden,


17 Damit Christus in euren Herzen durch den Glauben leben kann, und dann, in Liebe gepflanzt und auf Liebe aufgebaut,


18 Mit allem heiligen Volk Gottes werdet ihr die Kraft haben, die Breite und die Länge, die Höhe und die Tiefe zu erfassen;


19 Damit ihr, indem ihr die Liebe Christi erkennt, die jenseits des Wissens liegt, mit der vollkommenen Fülle Gottes erfüllt werdet.


20 Ehre sei dem, dessen Kraft, die in uns wirkt, unendlich viel mehr tun kann, als wir bitten oder uns vorstellen können.


21 Ehre sei ihm von Generation zu Generation in der Kirche und in Christus Jesus für immer und ewig. Amen.



IV


1 Ich, der Gefangene im Herrn, bitte euch daher, ein Leben zu führen, das der Berufung würdig ist, zu der ihr berufen wart.


2 Mit aller Demut und Sanftmut und mit Geduld unterstützt ihr euch gegenseitig in Liebe.


3 Sorgt dafür, dass die Einheit des Geistes durch den Frieden, der euch verbindet, erhalten bleibt.


4 Es gibt Einen Leib, Einen Geist, so wie Eine Hoffnung das Ziel eurer Berufung durch Gott ist.


5 Es gibt Einen Herrn, Einen Glauben und auch nur Eine Taufe,


6 Und Einen Gott und Vater von allem, über alles, durch alles und in allem.


7 Jedem von uns ist die Charis Gottes in der Weise zuteil geworden, wie Christus sie zugeteilt hat.


8 Deshalb heißt es: Er ging in die Höhe, nahm Gefangene, schenkte der Menschheit Geschenke.


9 Wenn es heißt: Er ist hinaufgegangen, muss das bedeuten, dass er bis zu den tiefsten Ebenen der Erde hinabgestiegen ist.


10 Derjenige, der hinabgegangen ist, ist niemand anderes als der, der über alle Himmel hinaufgegangen ist, um alle Dinge zu erfüllen.


11 Und für einige war sein Charisma, dass sie Apostel sein sollten; einige Propheten; einige Evangelisten; einige Pastoren und Lehrer,


12 Das heilige Volk Gottes im Dienstwerk zum Aufbau des Leibes Christi zusammenzufügen,


13 Bis wir alle im Glauben und in der Erkenntnis des Sohnes Gottes zur Einheit gelangen und den vollkommenen Menschen bilden, der in der Fülle Christi selbst voll ausgereift ist.


14 Dann werden wir nicht mehr Kinder sein oder den einen oder anderen Weg gehen und durch jede neue Lehre hierher und dorthin getragen, der Gabe aller Tricks, die das Volk verführt und es in seiner Skrupellosigkeit bewusster Täuschung ausliefert.


15 Wenn wir nach der Wahrheit und in der Liebe leben, werden wir in Christus wachsen, der das Haupt ist,


16 Durch das der ganze Körper angepasst und verbunden wird, wobei jede Verbindung ihre eigene Kraft hinzufügt, damit jedes einzelne Teil entsprechend seiner Funktion arbeitet. So wächst der Körper, bis er sich in der Liebe aufgebaut hat.


17 Also, das sage ich euch und bezeuge euch im Herrn: Lebt nicht weiter das leere Leben, das die Heiden führen.


18 Intellektuell sind sie im Dunkeln, und sie sind dem Leben Gottes entfremdet, wegen der Unwissenheit, die die Folge verschlossener Geister ist.


19 Ihr Gefühl von Recht und Unrecht ist abgestumpft, sie haben jede Selbstbeherrschung aufgegeben und streben danach, jede Art von Unreinheit noch zu übertreffen.


20 Das ist aber nicht die Art und Weise, wie ihr Christus kennen gelernt habt,


21 Es sei denn, ihr habt ihn nicht richtig gehört, als ihr gelehrt wurdet, was die Wahrheit in Jesus ist.


22 Ihr solltet euer altes Selbst beiseite legen, das zu eurer alten Lebensweise gehört und durch die Verfolgung illusorischer Wünsche verdorben ward.


23 Euer Denken sollte im Geiste erneuert werden,


24 Damit ihr den Neuen Menschen, der nach den Prinzipien Gottes geschaffen wurde, in der Gerechtigkeit und Heiligkeit der Wahrheit anziehen könnt.


25 Von nun an darf es also keine Lügen mehr geben. Sprecht die Wahrheit miteinander, denn wir sind alle Teile voneinander.


26 Selbst wenn ihr wütend seid, sündigt nicht; lasst die Sonne nicht untergehen über eurem Zorn,


27 Sonst wirst du dem Teufel ein Anrecht geben.


28 Jeder, der ein Dieb war, muss aufhören zu stehlen; stattdessen sollte er sich mit seinen eigenen Händen an einem ehrlichen Job beteiligen, damit er etwas mit den Bedürftigen teilen kann.


29 Kein böses Wort sollte jemals über eure Lippen kommen; lasst eure Worte zur Verbesserung anderer sein, wie es der Anlass bietet, und tut euren Zuhörern Gutes;


30 Betrübt nicht die heilige Ruach Gottes, die euch mit ihrem Siegel markiert hat, bereit für den Tag, an dem wir freigelassen werden.


31 Jede Bitterkeit oder schlechtes Temperament oder Wut oder Schreien oder Missbrauch muss weit von euch entfernt sein, ebenso wie jede Art von Bosheit.


32 Seid großzügig zueinander, mitfühlend und vergebt einander so bereitwillig, wie Gott euch in Christus vergeben hat.



V


1 Als geliebte Kinder Gottes nehmt ihn also als euer Vorbild


2 Und folgt Christus nach, indem ihr liebt, wie er euch geliebt hat, sich für uns als Opfer, als duftendes Opfer für Gott hingeben hat.


3 Unter euch darf es nicht einmal eine Erwähnung von sexuellem Laster oder Unreinheit in irgendeiner ihrer Formen, oder Habgier geben: Das würde kaum zum heiligen Volk Gottes passen.


4 Es darf kein übles oder schlüpfriges Gerede oder grobe Witze geben, all das ist falsch für euch; es sollte lieber Danksagung geben.


5 Denn ihr könnt ganz sicher sein, dass niemand, der sich sexueller Unmoral oder Unreinheit oder Habgier hingegeben hat (der einen falschen Gott anbetet) das Königreich Gottes erben kann.


6 Lasst euch von niemandem mit leeren Argumenten täuschen: Es ist ein solches Verhalten, das die Vergeltung Gottes für diejenigen, die gegen ihn rebellieren, herabsetzt.


7 Achtet darauf, dass ihr nicht mit ihnen euer Los hineinwerft.


8 Ihr wart einst Dunkelheit, aber jetzt seid ihr Licht im Herrn; benehmt euch wie Kinder des Lichts,


9 Denn die Wirkungen des Lichts werden in völliger Güte und Gerechtigkeit und Wahrheit gesehen.


10 Versucht zu entdecken, was der Herr von euch will,


11 Nehmt nicht an den sinnlosen Werken der Finsternis teil, sondern zeigt sie im Gegenteil als das auf, was sie sind.


12 Die Dinge, die im Verborgenen geschehen, sind beschämend, man kann nicht davon sprechen;


13 Aber alles, was durch das Licht angezeigt wird, wird beleuchtet.


14 Und alles, was beleuchtet wird, ist selbst ein Licht. Deshalb wird es gesagt: Wach auf, Schläfer, stehe auf von den Toten, und Christus wird auf dich scheinen.


15 Seid also sehr vorsichtig mit der Art von Leben, das ihr führt, lebt wie intelligente und nicht wie sinnlose Menschen.


16 Macht das Beste aus der gegenwärtigen Zeit, denn es ist ein böses Zeitalter.


17 Deshalb dürft ihr nicht gedankenlos sein, sondern müsst erkennen, was der Wille des Herrn ist.


18 Lasst euch nicht vom Wein betrunken machen; das ist nur Vergeudung; lasst euch vom Geist erfüllen.


19 Singt Psalmen und Hymnen und inspirierte Oden unter euch, singt und spielt für den Herrn in euren Herzen,


20 Immer und überall Gott zu danken, der unser Vater ist im Namen unseres Herrn Jesus Christus.


21 Seid einander untertan aus Ehrfurcht vor Christus.


22 Frauen sollten ihren Männern wie dem Herrn untergeben sein,


23 Denn wie Christus das Haupt der Kirche ist und den ganzen Leib rettet, so ist auch ein Mann das Haupt seiner Frau;


24 Und wie die Kirche Christus untergeben ist, so sollen auch die Frauen ihren Männern in allem sein.


25 Ehemänner sollten ihre Frauen lieben, so wie Christus die Kirche geliebt und sich für sie aufgeopfert hat,


26 Sie heilig zu machen, indem er sie in reinem Wasser mit einer Form von Worten gewaschen,


27 So dass, wenn er die Kirche zu sich nimmt sie herrlich sein wird, ohne Flecken oder Falten oder Runzeln, sondern wie eine heilige und makellose Jungfrau.


28 Ebenso müssen die Ehemänner ihre Frauen lieben, wie sie ihren eigenen Leib lieben; denn ein Mann, der seine Frau liebt, hat die Pflicht, sich selbst zu lieben.


29 Ein Mensch hasst nie seinen eigenen Körper, sondern er füttert ihn und kümmert sich um ihn; und so behandelt Christus die Kirche,


30 Weil wir Teile seines Körpers sind.


31 Darum verlässt ein Mann Vater und Mutter und hängt an seiner Frau, und die beiden werden Ein Fleisch.


32 Dieses Mysterium (sacramentum) der Ehe hat große Bedeutung, aber ich wende es auf Christus und die Kirche an.


33 Zusammenfassend lässt sich sagen: Auch ihr, jeder von euch muss seine Frau lieben, wie er sich selbst liebt; und jede Frau soll ihren Mann ehren.



VI


1 Ihr Kinder, seid euren Eltern im Herrn gehorsam, das ist es, was die Gerechtigkeit verlangt.


2 Das erste Gebot, dem eine Verheißung beigefügt ist, ist: Ehre deinen Vater und deine Mutter,


3 Und die Verheißung ist: damit ihr ein langes Leben habt und im Land gedeihen könnt.


4 Und ihr Eltern, treibt eure Kinder niemals zum Groll, sondern erhebt sie mit Korrekturen und Ratschlägen, die vom Herrn inspiriert sind.


5 Ihr Sklaven, sei gehorsam gegenüber denen, die nach menschlicher Einschätzung eure Herren sind, mit tiefem Respekt und aufrichtiger Loyalität, wie ihr Christus gehorsam seid,


6 Nicht nur, wenn ihr unter ihrem Auge seid, als ob ihr nur den Menschen gefallen würdet, sondern als Sklaven Christi, die von ganzem Herzen den Willen Gottes tun.


7 Arbeitet freiwillig um des Herrn willen und nicht um der Menschen willen.


8 Vergesst nie, dass jeder, ob Sklave oder freier Mensch, vom Herrn für jede gute Arbeit belohnt wird.


9 Und diejenigen unter euch, die Arbeitgeber sind, behandelt eure Sklaven im gleichen Geist; verzichtet auf Drohungen und vergesst nie, dass sie und ihr den gleichen Meister im Himmel habt und es keine Günstlingswirtschaft bei ihm gibt.


10 Schließlich, werdet stark im Herrn, mit der Kraft (Dynamik) seiner Macht (Potenz).


11 Zieht die volle Rüstung Gottes an, um den Taktiken des Teufels widerstehen zu können.


12 Denn wir müssen nicht gegen menschliche Feinde kämpfen, sondern gegen die Fürstentümer und die herrschenden Kräfte, die die Herrschaft über die Finsternis in dieser Welt haben, die Geister des Bösen in den Lüften.


13 Deshalb müsst ihr alle Rüstungen Gottes aufgreifen, sonst könnt ihr am bösen Tag keinen Widerstand leisten oder eure Stellung behaupten, auch wenn ihr euch voll einsetzt.


14 So steht auf eurem Boden, mit Wahrheit als einem Gürtel um eure Taille und einem gerechten Brustpanzer,


15 Tragt Schuhen an den Füßen mit dem Eifer, das Evangelium des Friedens zu verbreiten.


16 Und tragt immer den Schild des Glaubens, damit ihr ihn benutzen könnt, um die brennenden Pfeile des Bösen zu löschen.


17 Und dann müsst ihr die Erlösung als euren Helm und das Schwert des Geistes, also das Wort Gottes, annehmen.


18 In all eurem Gebet und in eurem Bitten betet weiter im Geist bei jeder möglichen Gelegenheit. Werde nie müde, wach zu bleiben und für das ganze heilige Volk Gottes zu beten,


19 Und betet, dass mir die Gelegenheit gegeben wird, meinen Mund zu öffnen und furchtlos das Geheimnis des Evangeliums bekannt zu machen,


20 Von dem ich ein Botschafter in Ketten bin; betet, dass ich bei der Verkündigung so furchtlos spreche, wie ich es soll.


21 Damit auch ihr wisst, was mit mir geschieht und was ich tue, wird mein lieber Freund Tychicus, mein zuverlässiger Helfer im Herrn, euch alles sagen.


22 Ich sende ihn euch genau zu diesem Zweck, um euch über uns zu informieren und euch gründlich zu ermutigen.


23 Möge Gott der Vater und der Herr Jesus Christus allen Brüdern und Schwestern Frieden, Liebe und Glauben schenken.


24 Möge Charis mit allen sein, die unseren Herrn Jesus Christus lieben, im unvergänglichen Leben.