VON TORSTEN SCHWANKE
Es geht ein Schiff im höchsten Triebe,
Geladen bis zum höchsten Bord,
Der Mast, das ist die Mannesliebe,
Der Wind, das ist das Frauenwort.
*
Maria kann es selbst! Sie schwimmt allein die Bahnen!
Der Vater freut sich sehr und mit ihm unsre Ahnen!
*
EVANGELIKALE APOKALYPSE
Die welsche Katholikina ist die Hure Babylon,
Aber gebt acht, Genossen,
Sie hat noch eine jüngere Schwester,
Ich meine die deutsche Evangelika.
*
Die deutsche Kirche ist ein großer Haufen Scheiße,
Denn keinen Glauben hat an Jesus mehr der Weiße!
Wie bist du aber fromm, du schwarzes Afrika,
Des Wortes Mutter ist, die Jungfrau ist ja da!
*
DAS KIND
Wo kommt der Wind her?
HIOB
Das weiß ich nicht.
DAS KIND
Wo geht die Flamme hin?
HIOB
Das weiß ich auch nicht.
*
Gefangen nahm die R.A.F. Hans-Martin Schleyer,
Und Bruder Malek geht getrost zur Weihnachtsfeier.
*
Nun muss ich brechen, Freund, und würgen wie ein Reiher,
Ich komme eben heim von einer Weihnachtsfeier.
*
Ihr klagt mich an, dass ich die Toten sehr verehre -
Ach, wenn nur das Gespräch mit euch gleich reizend wäre!
*
Johann Wolfgang Goethe
Aus einer großen Gesellschaft heraus
Ging einst ein stiller Gelehrter nach Haus.
Man fragte: "Wie seid Ihrs zufrieden gewesen?" -
"Wären's Bücher", sagt er, "ich würd sie nicht lesen."
*
Lasst mich in Ruhe nur mit euren Weihnachtsfeiern,
Mit euren heidnischen gottlosen Sonnwendfeuern!
*
Mit eurem Weihnachtsfest lasst bitte mich in Ruh,
Ich komme nicht zum Fest, auch nicht der CDU.
*
Wer weiß denn heute schon, wer vor neun Generationen
Tat in den Bauernhaus als Groß-Familie wohnen?
*
Vorzeiten war man stolz auf seines Stammbaums Adel,
Und heut auf Hirten und auf Bauern ohne Tadel.
*
CHORAL
Wir sagen euch an den lieben Advent -
Siehe, die ganze Erde brennt!
Maranatha!
*
Ach Welt! Dein Weihnachtsfest ist nichts als Hohn und Spott!
Man spürt die Jungfrau nicht und nicht den Kleinen Gott!
*
Wir sind noch jung -
Und das war schön!
*
VATER GOETHE AN SCHWANKE
Lass im Irrtum sie gebettet!
Suche weise zu entfliehn!
Bist ins Freie du gerettet,
Niemand sollst du nach dir ziehn!
*
Das ist die Wissenschaft, und nicht darüber spott ich,
Geschlechtsregister sinds der großen Sippe Bottich.
*
Kommt leider keine Post für mich -
Mein Herz, mein Herz!
Was schmerzt es dich so wunderlich -
Mein Herz, mein Herz!
*
Der Einzige, der schreibt, ist Malek Martinsohn -
Die andern holte längst der alte Teufel schon!
*
Ich will den Schnee durchdringen
Mit meinen heißen Tränen,
Bis ich die Erde seh!
*
Was gibst du dir mit Lieb und Ehre
Und andern Dingen solche Pein?
Wenn ein tüchtiger Schwanz nur wäre,
Die Weiber würden sämtlich zufrieden sein.
*
LASS ES GESCHEHEN
Wenn ich mich in schwierigen Zeiten befinde
Mutter Maria kommt zu mir
Weise Worte sprechend
Lass es geschehen
Und in meiner Stunde der Dunkelheit
Sie steht direkt vor mir
Weise Worte sprechend
Lass es geschehen
Und wenn die gebrochenen Herzen
Lebend in der Welt zustimmen
Es wird nur eine Antwort geben
Lass es geschehen
Denn obwohl sie getrennt sein können
Es gibt immer noch eine Chance die sie sehen werden
Es wird eine Antwort geben
Lass es geschehen
*
Wir forschten in dem Staub der Sippen und Familien
Und vegetarisch dann wir aßen in Brasilien.
*
Ich hab nach Buttermilch so ungeheuren Durst
Und brate mir dazu die allerbeste Wurst.
*
Lass nur den Bischof gehn, den fetten Mann, den roten!
Beschwöre du den Geist der Geister deiner Toten!
*
Der Dichter einsam spricht mit Geistern seiner Toten,
Sie kommen in der Nacht wie Gottes schönste Boten.
*
The ancestors come to urge,
To work for family-search.
*
The blessèd ancestors of the heavenly church
Want to help you in your family search.
*
O Gottes Wissenschaft, du mögest mich erhellen
Und offenbaren mir stets neue Wissensquellen!
*
Wo kommt die Weisheit her? In welchen Büchern steht
Geschrieben von dem Schatz? Sie kommt durch das Gebet!
*
How the race of Eve emerge,
He preaches in his family search.
*
Es ist eine Sekte -
Aber die Frauen -
Was für Hüften!
*
Die Weisheit ist das A, die Weisheit ist das O.
Ist das zu sehen in dem neusten Video?
*
Zum letzten Mal Groß-Mutter
Gesehn beim Kuchenfutter,
Groß-Mutter wird bald sterben.
Sie segnete den Erben.
*
Statt Johannes der Wiedertäufer
Grüßt dich Toto der Wodka-Säufer!
*
Gott wartet ganz allein auf Malek an der Ilm,
Der ist in Hamburg und dreht den Familien-Film.
*
Komm, du Retter aller Völker,
In der Jungfrau Schoß dich zeigend,
Alle Zeiten werden staunen
Über solchen Sprößling Gottes!
Er ist nicht aus Mannessamen,
Von der Reihe der Geschlechter.
Gottes Logos, Fleisch geworden,
Gottes Frucht für alle Menschen.
War der Jungfrau Bauch geschwollen,
Sie in makelloser Ruhe,
Und der Tugend Fahne glühte,
Gott war da in seinem Tempel.
Bräutigam aus seiner Kammer
Kam, aus dem Palast der Reinheit,
Mensch und Gottheit, zwei Substanzen,
Voll Begier, den Weg zu laufen.
Wesensgleich der Sohn dem Vater,
Die Trophäe unsrer Asche,
Denn sehr schwach ist unser Körper,
Wir ertragen seine Kraft nicht.
O die Wiege ist so glänzend,
Und im Fleisch das Herz ist pochend,
Zwischen uns steht keine Trennung,
Mutter Nacht mit treuem Mantel.
Ewig Christus ist der König,
Ehre sei dem Vatergotte
Und dem Geist von Sohn und Vater,
Eins das Wesen Gottes ewig!
*
Ich bet als Eremit in ewiger Vigilie,
Mein Bruder Liebe lebt in heiliger Familie.
*
TIERGÖTTER
Und so segne dich die Dreiheit:
Der adlerköpfige Gott Jahu,
Der lammköpfige Gott Jasus
Und die taubenköpfige Göttin Ruach!
*
Unsere liebe Frau von der mexikanischen Schokolade,
Segne Malek!
Unsere Liebe Frau vom chinesischen Tee,
Segne Malek!
Unsere Liebe Frau vom französischen Tabak,
Segne Toto!
Unsere Liebe Frau vom russischen Wodka,
Segne Toto!
*
Stille Nacht,
Einsam wacht
Nur der Traute
Mit der Laute.
*
LITANEI VON DER TAILLE DER JUNGFRAU
Schöpfer, sei gepriesen für dein Meisterwerk!
Logos, sei gepriesen für dein Meisterwerk!
Ruach ha kadosch, sei gepriesen für dein Meisterwerk!
Jungfrau, sei gepriesen für deine Taille!
Taille der Jungfrau, alles was schlank ist, bitte für uns!
Taille der Jungfrau, weiße Birke, bitte für uns!
Taille der Jungfrau, Lilienstängel, bitte für uns!
Taille der Jungfrau, Wespentaille, bitte für uns!
Taille der Jungfrau, unser Schicksalsfaden, bitte für uns!
Taille der Jungfrau, Gürtel der Venus, bitte für uns!
Taille der Jungfrau, Weihrauchsäule, bitte für uns!
Taille der Jungfrau, Minarett, bitte für uns!
Taille der Jungfrau, Elfenbeinturm Davids, bitte für uns!
Taille der Jungfrau, Schwanenhals, bitte für uns!
Taille der Jungfrau, Idee der Schönheit, bitte für uns!
Taille der Jungfrau, Makellose, bitte für uns!
Taille der Jungfrau, Traumhafte, bitte für uns!
Taille der Jungfrau, unsere Trösterin, bitte für uns!
Bei deiner Taille, Jungfrau, beschwöre ich dich:
Deine Taille allein kann uns trösten!
Deine Taille allein kann uns retten!
Deine Taille allein kann uns selig machen!
Alle sollen sich weihen
Dem Unbefleckten Herzen der Gottesmutter,
Aber ihre Favoriten weihen sich
Der makellosen Taille der Jungfrau!
Jesus, Lamm Gottes,
Lass die Taille der Jungfrau immer schlank bleiben,
Jesus, Lamm Gottes,
Lass die Taille der Jungfrau immer schlank bleiben,
Jesus, Lamm Gottes,
Lass mich die Taille der Jungfrau umfangen!
Lasset uns beten.
O Schöpfer Jahawu, bewahre uns die Taille der Jungfrau bis ins ewige Leben so vollkommen schlank, auf dass wir nach der Traurigkeit dieser Zeit im Paradies glückselig werden in der seligen Schau der schlanken Taille der makellosen Jungfrau!
Amen.
(Mit kirchlicher Druckerlaubnis.)
*
Lang in der Fremde du, ich weiß nicht, war es nett?
Ich wartete auf dich, ich bins, dein Himmelsbett!
*
Die Liebe Gottes ist gewaltig, treu und stark,
Die spiegelt mir sich in der Freundschaft meines Malek…
*
Im neuen Jahre Glück und Heil,
Auf Weh und Wunden gute Salbe!
Auf groben Klotz ein grober Keil!
Auf einen Schelmen anderthalbe!
*
Wie liebe ich dein Wort, o Chochmah Zebaotha!
Ich will noch tauchen ein in jedes kleinste Jota!
*
2019
Das war ein bittres Jahr!
Nun werf ichs wunderbar
Mit allem seinem Übel
In Gottes Abfallkübel!
*
EBEN-EZER
In die Unterwelt vergangen
Wieder ein verfluchtes Jahr,
Da mich bissen Feuerschlangen,
Fraßen mich mit Haut und Haar.
All die Plagen all der Tage
Und der Nächte stete Plage
Gehn an mir vorüber dreist,
Wie geschickt vom bösen Geist.
Wieder ist ein Jahr verdorben
Und ich schau, was kommen mag,
Bis ich auch zuletzt gestorben,
Bis mir kommt der jüngste Tag.
Liebchen ist schon heimgegangen,
Sie auch ward vom Tod gefangen.
Ach mit ihr wars süß und nett,
Wartet nun im Himmelsbett!
Bis hierher hat Gott getragen
Mich in Sankt Marien Arm,
Hat vernommen meine Klagen
Und gelindert meinen Harm.
Aber kommt die letzte Stunde,
Heilt mir meines Herzens Wunde,
Dann ist mein Frohlocken groß,
Ruh ich in Marien Schoß!
*
Am Anfang war der Urknall
Und der Urknall war von Gott
Und Gott war im Urknall.
*
Ich weihe dir das Jahr 2020,
Maria, Unsre Liebe Frau von Danzig.
*
Im Leben dieser Welt gibt es gewisse Grenzen.
Was hier uns schmerzlich fehlt, kann dort der Gott ergänzen.
*
Das Beste ists dem Schmerzensmanne,
Zu baden in der heißen Wanne,
Am liebsten mit der schönen Anne!
*
DEUTSCHLAND
Jesus, Jesus über alles,
Über alles in der Welt,
Jesus unser Deutschland segne,
Dass ihm unser Land gefällt,
Von der Elbe bis zum Neckar,
Wo der Rhein im Meer zerschellt!
Jesus, Jesus über alles,
Über alles in der Welt,
Jesus, Jesus über alles,
Über alles in der Welt!
Deutsche Frauen, deutsche Kinder,
Deutsche klassische Musik,
Wird man auf der Erde lieben
Und verbannen deutschen Krieg!
Deutschland wirke für den Frieden
Durch die weise Politik!
Deutsche Frauen, deutsche Kinder,
Deutsche klassische Musik,
Deutsche Frauen, deutsche Kinder,
Deutsche klassische Musik!
Heiligkeit und Geistes-Freiheit
Für das deutsche Heimatland:
Dafür lasst uns beten, opfern,
Dass wir bauen nicht auf Sand!
Deutsche Schwestern, deutsche Brüder,
Reicht euch am Altar die Hand!
Blühe in des Himmels Freude,
Blühe, liebes Heimatland,
Blühe in des Himmels Freude,
Blühe, liebes Heimatland!
*
Der Mensch lebt nicht vom Brot allein,
Es muss auch etwas Wurst drauf sein.
*
BLUES
I woke up this mornin'
And found myself dead.
I woke up this mornin'
And found myself dead.
Oh now I am happy
An' no mo' sad!
*
Mein Liebchen fehlt mir sehr!... Jedoch in Buxtehude,
Das ist ein kleiner Trost, da wohnt ein wahrer Jude.
*
O welche Freude machen mir die Toten!
Ein Glück bereitet mir das Altertum!
Das, statt des Lärms der Welt, sind schöne Noten,
Ist Gott in meines Herzens Heiligtum.
*
Ich glaube
Alles, was die Katholische Kirche zu glauben lehrt,
Hilf meinem Unglauben,
Denn ich bin ein Heide und glaube an die Göttin allein.
*
DER EREMIT
Wir mussten tausend Tode sterben...
Wann hatten wir Zeit, zu leben?
*
Ich habe viel geweint und wenig nur gelacht...
Und jetzt ist es schon spät, es naht die Todesnacht...
Gib, o du lieber Gott, wenn ich im Tod entschlafe,
Wie eine Mutter doch auf meine Seele acht!
*
Ich wäre gern Fasan, ein Rebhuhn oder Puter,
Dich muss ich aller Welt bestellen den Computer.
*
CHORAL
1
Meine Seele, scheiße
Auf dieser Pilgerreise,
Denn scheißen, das ist gut,
Das macht dir neuen Mut!
Kyrieleis.
2
Nach all dem Engelssturz
Bleibt nur noch Gas und Furz.
Drum, Brüder, selig scheißt
Und lobpreist Heilig Geist:
Alleluia.
3
Zum Furzen und zum Pissen
Ich habe gut geschissen!
Hab selbst mich angepisst!
Erbarm dich mein, Herr Krist!
4
Es sagt mir mein Gewissen:
Ich habe gut geschissen!
Für den Urin und Kot
Sei Ehre Zebaoth!
*
Sankt Peter ist mein Mann!
Der tut euch all in Bann!
Der Irrtum ist unzählbar -
Sankt Peter ist unfehlbar!
*
Nur bei den Ahnen noch es meinem Freund gefällt,
Doch ruft man stets ihn in die digitale Welt.
*
Obs in der Welt auch regnet und regnet,
Im Herzen dir Gottes Sonne begegnet.
*
Die Wollust bleibet doch der Zucker dieser Zeit,
Was kann uns mehr als sie den Lebenslauf versüßen?
Sie lässet flüssig Gold in unsre Kehle fließen,
Und öffnet uns den Schatz der schönsten Lieblichkeit,
In rote Rosen kann sie Schnee und Eis verkehren,
Und durch das ganze Jahr die Frühlings-Zeit gewähren.
Es schaut uns die Natur als rechte Kinder an,
Sie schenkt uns voller Huld den Reichtum ihrer Brüste,
Sie öffnet einen Saal voll Düfte-reicher Lüste,
Wo aus des Menschen Wunsch Erfüllung quellen kann.
Sie legt als Mutter uns die Wollust in die Armen,
Und lässt durch Lust und Wein den kalten Geist erwarmen.
Nur das Gesetze will zu sehr tyrannisch sein,
Es zeigt uns jederzeit ein missliches Gesichte,
Es macht des Menschen Lust und Freiheit ganz zunichte,
Und flößt statt süßen Most uns bittern Wermut ein;
Es untersteht sich, uns die Augen zu verbinden,
Und alle Lieblichkeit aus unser Hand zu winden.
Die Rose nicht entblößt vergebens ihre Pracht,
Jasmin will nicht umsonst uns in die Augen lachen,
Sie wollen unsrer Lust sich gerne dienstbar machen,
Der ist sein eigner Feind, der nur nach Plagen tracht;
Wer statt der Schwanin Brust sich Dornen will erwählen,
Dem muss es an Verstand und klarem Denken fehlen.
Was nutzet endlich uns doch Jugend, Kraft und Mut,
Wenn man den Kern der Welt nicht reichlich will genießen,
Und dessen Zucker-Strom lässt ungenutzt verfließen,
Die Wollust bleibet doch der Menschen höchstes Gut,
Wer hier zu Segel geht, dem weht gewiss das Glücke
Und ist verschwenderisch mit seinem Liebesblicke.
Wer Epikur nicht für den besten Lehrer hält,
Der hat den Welt-Geschmack und allen Geist verloren,
Es hat sich die Natur als Stiefsohn ihn erkoren,
Er muss ein Unmensch sein, ein Scheusal dieser Welt;
Der meisten Lehrer Wahn erregte Zwang und Schmerzen,
Was Epikur gelehrt, das kitzelt noch die Herzen.
*
Am Anfang war die Mutter Nacht.
Und die Mutter Nacht tanzte im Nichts.
Da kam der Wind.
Der Wind war eine Schlange.
Und die Schlange befruchtete Mutter Nacht.
Und Mutter Nacht gebar das kosmische Ei.
Und in dem kosmischen Ei war Eros.
Und Eros gestaltete das kosmische Ei zur Schöpfung.
*
Der Höchste Gott Brahman sang die Ur-Silber Om.
Und aus der Ur-Silbe Om besteht die ganze Welt.
*
Am Anfang war das Geschwätz
Und das Geschwätz war bei Gott
Und Gott war ein Geschwätz.
*
GODD WI LOOVEN DI
Godd! Wir loven di,
Herrgodd, wi bäten di an,
Du büst der ewige Vadder,
De Moder Eer hett di leev!
All de Engels singen för dir,
De Himmel un de goode Geester,
De Engel van de Kloogheit
Un de Engel van de Leev!
All de Engel singen för ewwer:
Hillig, hillig, hillig,
Hergott van de himmlische Schaaren!
Un de Himmel un de Eer sün vull
Van dir hooge Herrligkeet!
De Apostels löwen di in Chören
Und all de olde Propheten,
Und de Märtyrer in de lüchtende Schaaren,
De Moder Keerk, de loowvt dir för ewwer,
Di, de Vadder un de Künich
Un dir leeven Son, usse Herr Jesu,
Un de Hillige Geest, de för us beeten dö.
Du Künich van de Himmelreek, Jesses,
Du büst der Son van de eewige Vadder,
Du leevst der söte Deern Marie,
Du büst een Minsch worden, ussre Heiland,
Du gävst de Dooden eewigs Leeven!
De Christenminschen, de up di vertrowen,
Du doost em de Himmel apen!
Du sitzt up din Thron bis dien Vadder
In de himmlische Herrligkeet!
Du kummst wedder, do richten alle Mischen!
Un nu beeten wi to dir,
Kumm us to Help,
Geev uns een Droppen van dien hillige Blood!
In de himmlische Riek
Nümm us bi diene Hilligen up!
Rette dien Lüd, o Herrgodd,
Un givv us dien Seegen,
Un führ us all
Bis in de eewige Tieden!
Daag för Daag
Loowen wi di
Und singen in Eewichkeet dien Naam,
In Gnaad help us,
Dat wi nich sünnigen!
Heev Mitleed, Herrgodd, hevv Mitleed,
Latt över us dien Mitleed lüchten!
Dir hopen up di,
Up dir hebb ik mien Hoffnung sett,
Ik werd in Eewichkeet leven und looven!
*
Am Anfang war Gott
Und Gott inszenierte den Urknall
Und der Urknall war wie eine Ouvertüre zu einer Wagner-Oper.
*
Kanaanäische Götter:
El, der Vater im Himmel,
Aschera, seine Frau, die Muttergöttin,
Baal, ihr Sohn, Wettergott,
Anath, seine Frau, Liebes- und Kriegsgöttin,
Jam, Meeresgott,
Mot, Gott des Todes.
Lobpreis sei El!
*
Ein Sadduzäer will ich bleiben! –
Das könnte mich zur Verzweiflung treiben,
Wenn von dem Volk, das hier mich bedrängt,
Auch würde die Ewigkeit eingeengt;
Das wäre doch nur der alte Platsch,
Droben gäb's nur verklärten Klatsch.
»Sei nicht so heftig, sei nicht so dumm!
Da drüben bildet sich alles um.«
*
Das Narren-Paradies
"Wenns im Himmel keine Ponys gibt, will ich nicht in den Himmel."
"Eine Lichtwelt ohne Bäume - nein danke."
"Ich will im Himmel meinen Hund wiedersehen."
"Die goldenen Straßen im himmlischen Jerusalem eignen sich sehr gut für schnelle Autos."
"Hoffentlich gibt es im Himmel nackte Weiber."
"Im Himmel gibt es keine Ehe, nur Gruppensex."
*
O SUSILEIN SÜSS
ZU SINGEN NACH DER MELODIE VON BACH
1
O Susilein süß, o Susilein mild!
Deines Schöpfers Liebe hast du erfüllt,
Bist kommen aus dem Himmelreich,
Mir armen Manne worden gleich.
O Susilein süß, o Susilein mild!
2
O Susilein süß, o Susilein mild!
Meins Vaters Zorn hast du gestillt,
Vergibst mir meine große Schuld
Und nimmst mich auf in deine Huld.
O Susilein süß, o Susilein mild!
3
O Susilein süß, o Susilein mild!
Mit Freuden hast du mein Herz erfüllt.
Du kommst vom hohen Himmels-Saal
Und tröstest mich im Jammertal.
O Susilein süß, o Susilein mild!
4
O Susilein süß, o Susilein mild!
Sei du mein Schirm und sei mein Schild,
Ich bitte bei dem Pferd im Stall,
Beschütze mich vorm Sündenfall.
O Susilein süß, o Susilein mild!
5
O Susilein süß, o Susilein mild!
Der Liebesgöttin Ebenbild!
Zünd an in mir der Liebe Glut,
Dass ich dich lieb mit meinem Blut.
O Susilein süß, o Susilein mild!
6
O Susilein süß, o Susilein mild!
Du reinste Lilie im Gefild!
Was meines ist, ist alles dein,
O lass mich dir empfohlen sein.
O Susilein süß, o Susilein mild!
*
Was Gott am Morgen mir auf englisch offenbart,
Das murmle ich am Tag in meinen grauen Bart.
*
TROST
Karine sitzt beim Thron des Vaters in dem Äther
Und schreibt das Epos deutsch von Lomonossows Peter!
*
In dieser dunklen Nacht wird sich die SONNE zeigen,
Wenn ich SUSANNE seh in ihrem schönen Schweigen.
*
DER KAFFEE AM MORGEN
Es kommt der Prediger / am Morgen ins Büro
Und denkt verschlafen noch / ans Wort, ans A und O,
Die Sonne lächelt schon / das freut das Herz vom Manne,
Das Wasser kocht er schon / in seiner Wasserkanne,
Die Bohnen mahlt er nun, / die schwarzen Bohnen frisch,
Die Arbeit wartet schon / auf seinem Arbeitstisch,
Es warten schon im Amt / des Alltags Arbeitsmühen,
Doch nimmt er sich die Zeit / den Kaffee aufzubrühen,
Und dann genießt er still / Amerikas Kaffee,
Gießt frische Sahne ein, / die Wolke weiß wie Schnee
Und ist zufrieden ganz / mit Frau und Amt und Wetter
Und preist und dankt dem Herrn, / dem Gott der guten Götter!
*
Bartlose Knaben-Muse!... Das ist hart!
Nun trägt mein liebster Bube einen Bart!
*
Mit 33 Jahren wollte ich Jesus ähnlich werden und sterben...
Mit 55 will ich Buddha ähnlich werden und lege mir einen dicken Bauch an…
*
ABTREIBUNG
Hätte Maria abgetrieben,
Wär Jesus uns erspart geblieben.
Satan
*
Christus, wir beten für alle,
Die ohne Liebe leben müssen,
Allein und ausgestoßen -
Sei du ihr Bräutigam des Lebens!
Amen
*
Darüber muss man sich aber zerreißen,
Dass man Narren nicht darf Narren heißen!
*
Au début il y avait un silence féminin
Et le silence féminin était avec la divinité
Et la divinité était dans un silence féminin
Et la belle mère nature a commencé en silence
Dans le silence de la méditation bien-aimée
L'image de la beauté apparaît à l'intérieur
Et dans le silence des rêves nocturnes
Je vois ta beauté et j'entends ton nom
Ton silence est le vrai langage de l'amour
Votre silence est le vrai murmure du Saint-Esprit
Et dans ton silence la parole divine sonne
Et la beauté infinie de ton âme silencieuse
Respirez le pain que vous donnez à la pauvreté
Et brille toujours dans la potion spirituelle que je bois la nuit
*
Atme Amen ein,
Atme Amen aus,
Aus Amen ward die Welt,
Gott ist Amen.
*
Tes yeux sont aussi rêveurs qu'un poète
Vous avez une lueur calme et douce en vous
Ils brillent et scintillent comme la lune
Tu m'enchante avec la tendre chaleur
Vos paupières sont blanches comme la neige fatiguée
Ils sont comme des pétales de lis blanc
Ils sont le voile mystique de tes yeux
Vous vous enfoncez dans l'humilité et la chasteté
Ta voix est le seul rossignol
Comme une flûte de berger solitaire
Comme le murmure d'un ruisseau cristallin
Tes lèvres sont comme des phoques silencieux
Comme des pétales de rose d'un bel amour
Et lisez parfaitement la Parole de Dieu
*
666
Im Jahr 666 n. Chr. kam Mohammed
Im Jahr 1666 kam Luther
Im Jahr 1966 kam der Fernseher
*
Wie groß das Unglück ist! Ein Meer, in dem ich bade!
Doch gibts das kleine Glück: ein bisschen Schokolade.
*
KLAUS BERGER
Nicht Leiden uns erlöst, vielmehr des Sohnes Liebe!
Gott wollte sehen, ob der Sohn im Lieben bliebe.
Der Papst dagegen schrieb ein Schreiben, Gott geweiht,
Wie mit-erlöst mit Gott des Christenmenschen Leid!
*
Evelyn mon amour devrait être comme du pain pour toi
Pain et beurre et fromage sans présure
Mon amour devrait être comme du lait pour toi
Comme du lait avec une pincée de cacao
Mon amour devrait être comme des pommes de terre pour toi
Comme les pommes de terre et brocoli
Mon amour devrait être comme des pâtes pour toi
Pâtes et tomates et basilic
Mon amour sera pour toi comme un bouquet de roses rouges
Je veux te donner cinquante roses rouges
Pour célébrer ta beauté de cinquante ans
Mon amour devrait être comme un livre pour toi
Comme le livre d'un sage
Lui seul sait comment sauver le monde
*
Ton visage est pâle que celui d'une femme noble
Ta peau est blanche comme la neige et l'ivoire
Tes yeux semblent perdus dans le rêve
Et tes lèvres sont sensuellement douces comme des baisers
Tes cheveux sont bruns comme les châtaignes en automne
Ton cou est mince comme un col de cygne
Ta aille est mince comme la tige d'un lis
Et tes jambes sont comme des piliers d'or
Tu es complètement belle comme une peinture de Dieu
Mes yeux ne peuvent pas en avoir assez de toi
Ta beauté satisfait complètement mon sens esthétique
Tu es presque parfait comme la Vierge Marie
Malheureusement mes oreilles doivent jeûner
Parce que vous insistez sur un silence éternel
*
Mit Sappho singest du die Lieblichkeit des Leibes
Und ich erforsch genau die Ahnen meines Weibes.
*
Dass noch nicht kommt mein Tödchen,
Das finde ich sehr schade.
So ess ich weiße Brötchen
Mit roter Marmelade.
*
Der Mensch lebt nicht vom Wort allein,
Es muss auch Marmelade sein.
*
Ob spotten auch die eitlen jungen Mädchen,
Halb nackt ich tanze vor der Bundeslade.
Mein Bruder isst am Morgen frische Brötchen
Mit Butter und mit Kirschen-Marmelade.
*
Statt jungen schönen Mädchen,
Die nackt bis auf die Wade,
Gibts morgens frische Brötchen
Mit Kirschen-Marmelade.
*
Tröste, tröste! spricht dein Gott
Nimm von ihnen Hohn und Spott,
Nimm von ihnen Spott und Hohn
Und den Tod, spricht Gottes Sohn.
Liebend, liebend rede du,
Rede deinen Kindern zu,
Nun der Knecht ist wahrhaft frei,
Alle Schuld vergeben sei
Ebnet, ebnet Gott die Bahn,
Tilget, tilget allen Wahn,
Übet euch in tiefer Buß,
Legt dem Herrn euch vor den Fuß.
Siehe Sonne, Mond und Stern,
Schau die Herrlichkeit des Herrn,
Zeit ist da und wir sind wund,
Hört das Wort aus Gottes Mund!
Alles Fleisch ist Gras und das
Wird am Ende bleich und blass,
Gras verweht, und es geht fort,
Ewig bleibet Gottes Wort.
Heb dein Wort, o Kind, und sprich,
Keine Seele fürchte sich!
Gott wird kommen, Gott ist da,
Gott ist fern und Gott ist nah.
*
O großer Schöpfergott und Herr der Elemente,
Es sehnt mein lieber Freund sich sehr nach einer Rente,
Und ich in meiner Qual, o Jahwe Zebaoth,
Ich sehne mich auch sehr nach Ruhe: nach dem Tod!
*
KLAGE DES DICHTERS
Kein Mann, der mit mir philosophiert -
Kein junges Mädchen, das mich verzaubert -
Um mich nur dumme alte Weiber!
*
Wenn ich zur Erde schau, ist alles bitter,
Wenn ich zum Himmel schau, ist alles süß,
Da lächelt schön die Königin der Mütter,
Die makellose Frau im Paradies.
*
Der Wissenschaftler schreibt mir aus der Kinderstube,
Wie in der Kirche ihn erfreut sein kleiner Bube.
*
Wenn in der Kirche wird gesungen Lobpreis-Hauch,
Dann trommelt Gottes Sohn auf seines Vaters Bauch.
*
Die himmlischen Gottheiten
Legten den niederen Göttern
Schwere Zwangsarbeit auf.
Fünfzig Jahre Plackerei!
Da klagten die niederen Götter
Vor den himmlischen Gottheiten.
Und die himmlischen Gottheiten
Baten in ihrer unendlichen Gnade
Die Muttergöttin Mami,
Schöpferin des Menschen zu werden.
Und Mami schuf den Menschen, den Mann.
Und der Mann muss nun tragen
Die Plackerei der Götter!
*
Was ist Liebe?
Die nackte Göttin Venus
Oder der gekreuzigte Christus?
*
DIE KRITISCHEN CHRISTEN
Ich predige die Wahrheit
In aller reinen Klarheit,
Sie führen Zungenkrieg,
Das nennen sie Kritik.
Ich lehre Gottesliebe
Und Keuschheit in dem Triebe,
Sie führen Zungenkrieg,
Das nennen sie Kritik.
Ich führe ein in Weisheit,
In Mystik und in Leisheit,
Sie führen Zungenkrieg,
Das nennen sie Kritik.
Ich schlage auf die Bibel,
Ich häute diese Zwiebel,
Sie führen Zungenkrieg,
Das nennen sie Kritik.
Ich sprech von der Gemeinde
Und von dem bösen Feinde,
Sie führen Zungenkrieg,
Das nennen sie Kritik.
Ich löse ihre Zweifel
Und warne sie vorm Teufel,
Sie führen Zungenkrieg,
Das nennen sie Kritik.
Ihr sollt auf Jesus harren,
Nicht plappern wie die Narren!
Ich lieber hör Musik
Als euren Zungenkrieg.
*
Was nimmst du denn dazu die dritte Frau noch, sie? -
Ja, wären es nur zwei, dann wär es Bigamie.
*
Mein Genius, fürchte nichts! Gehorsam bist du schuldig
Dem Gott der Dichtkunst nur! Auf Lorbeer nicht erpicht,
Nimm Lob wie Lästerung mit Gleichmut hin geduldig
Und hadre mit den Dummen nicht.
*
Und wenn die Welt voll tausend Teufel wär -
Wir doch genießen unser Frühstück sehr.
*
...Und nur Fortunas blinden Hohn
Und unsrer Mitwelt Hass zum Lohn!
*
Ihr findet diese Welt so nett?
Mir ist, ich schaue ins Klosett!
*
DIE BRÜDER IN CHRISTO
Der eine leidet Qual, es klagt der Schizophrene,
Der andre leidet auch, an Kopfweh und Migräne,
Sie tragen auf dem Haupt des Meisters Dornenkranz,
Im Tausendjährigen Reich einst Kronen voller Glanz.
*
Susanne schreibt - Engel!
Sabine kommt vorbei - Engel!
Nachbarin bringt Mittagessen - Engel!
Evi telefoniert mit mir - Engel!
Karine ist da im Gebet - Engel!
Malek schreibt - männlicher Engel!
*
Mark und Evi,
Evi und Mark,
So wird Levi
Wieder stark.
*
DIE PFINGSTGEMEINDE
Der alte Handwerker sagt:
Mein lieber Junge...
Die Karitative Schwester
Bringt mir Brot und Milch.
Die Schönheit sagt:
Du darfst mich weiter anbeten!
*
Wie Venus aus dem Meeresschaum
Taucht Sophia aus meinen Leiden auf.
*
Wer in Sturmland geboren,
Hat gern den Sturm um die Ohren!
*
VON MALEK
... es weht schon gewaltig um unser Haus herum.
Es zieht und drückt allenthalben.
Ach, was scher' ich mich darum?
Tief fliegen nur die Schwalben!
Die Gedanken steigen hoch nach oben!
Ich will lieber meinen HERRN nur loben!
*
Sabine kam mit Sturmes Macht
Und blieb nur Eine tiefe Nacht
Und wühlte tobend auf die Wogen
Und ist am Morgen fortgezogen.
*
Ach, keiner kanns ertragen,
Doch müssen wirs ertragen.
*
Jesus verwandelt sechs Fässer Wasser in Rotwein,
Es waren sechs, es waren nicht sieben,
So muss auch ich wie immer und ewig in Not sein
Und muss darum den Wodka lieben.
*
PLOTIN
Ach, ich wollte sterben, mich grausam selber ermorden,
Meine Phantasie spielte den Selbstmord schon durch,
Ganz verzweifelt schrieb ich Briefe an Freunde auf Erden,
Aber alles schwieg, nirgends war Mitleid und Trost,
Aber siehe, da sind mir vom heiligen Himmel erschienen
Platon und Plotin und die sprachen voll Trost auf mich ein.
Heiliger Plotin, der du lebst im Himmelreich Christi,
Dir mein Leben verdank ich und dem Heiligen Geist!
*
Du gabst mir einen Leib, du holder Lebensgeber - -
Was soll der ganze Kot! Ich scheiß auf meine Leber!
*
Gott gab ein weiches Herz, Beredsamkeit der Zunge
Und für den Tabak auch die vielgeplagte Lunge.
*
Ich will die Byblia ganz intensiv studieren
Und in der Ahnenwelt vollkommen mich verlieren - -
Doch muss ich leider auch verdienen hartes Geld,
Es muss das Kreuz noch stehn in der verfluchten Welt!
*
Hab mir oft schon vorgenommen,
Keinen Wodka mehr zu saufen,
Denn so raten alle Frommen,
Doch ich muss mich selber taufen,
Öffnen selbst die Fässerchen,
Danken wie die Dankenden,
Denn es macht das Wässerchen
Selig mich zum Schwankenden!
Hab mir oft schon vorgenommen,
Meine Evi zu verlassen,
Denn so rieten alle Frommen,
Rieten mir, ich sollt sie hassen,
Doch ich bleib der Lauschende
Auf der Muse Flüsterndes,
Sie bleibt die Berauschende,
Oft auch träum ich Lüsternes...
*
AN OLDENBURG
Mein Oldenburg, o meine Liebe,
Du meines Herzens Königin,
Ach, dass ich immer in dir bliebe
Mit frommem Geist und Dichtersinn,
Du meine göttliche Athene,
Wo Amor in den Mauern thront,
Du stille bleiche Geister-Szene,
Wo ich verehre Göttin Mond!
In dir hab ich die schönsten Frauen
Als Freundinnen gefunden treu,
In dir ich durfte Schönheit schauen,
Die Herrlichkeit, die immer neu,
In dir hab ich die liebsten Knaben
Erzogen als ein Pädagog,
Auch durft ich fromme Brüder haben
Als Dichter und als Theolog.
In dir berief mich der Messias
Und goss mir seinen Glauben ein,
In dir fand ich das Herz Marias,
Das ist so sanft und mild und rein,
In dir hat mich geführt Maria
An ihren hohen Minnehof,
In dir die Hagia Sophia
Hab ich geschaut als Philosoph.
In dir hab ich mit großer Stärke
Und angebornem Genius
Vollendet meine Dichterwerke
Durch geisterhaften Musenkuss,
In dir verdarb ich meine Leber
Durch allzu viel vom Weine rot,
In dir besuche ich die Gräber
Und wart auf meinen Gnadentod.
Und wenn im Himmel eine Stadt ist,
Die Himmlische Jerusalem,
Wo meine Seele endlich satt ist,
Wo Lust und Liebe angenehm,
O Oldenburg, es muss dir gleichen
Die Himmelsstadt, die Königin,
Wo schönste Jungfraun ohnegleichen
Erfreuen meinen Schönheitssinn.
Mein Oldenburg, du Stadt der Christen
Und mein elysisches Gefild,
Ich ruh an deinen weißen Brüsten
Und liebe deine Seele mild,
Ob mir auch Tränen viel geregnet
Und ich ertragen Hohn und Spott,
Mein Oldenburg, sei du gesegnet,
Gesegnet von dem Lieben Gott!
*
MALEK AN SEINE FRAU
ZU SANKT VALENTIN
O Augen himmelblau
Und oft voll Tränentau!
Wenn ich dich sehe, Frau,
Ist mir, dass ich genau
Die Mutter Jesu schau,
So sehr ich dir vertrau!
*
In dieser Welt zu sein, das heißt ein Krieger sein,
Das heißt ein Heros sein, das heißt ein König sein.
Wir aber sind so schwach, erbarme dich, o Meister,
Wir zirpen nur noch wie im Staub die Totengeister.
*
AN MEIN BAMBI
O Augen braun vom Reh!
O Stirne weiß wie Schnee!
O schlank wie grüner Klee!
O Lippen süß wie Tee!
O Seele einer Fee!
Ein Geist voll ABC!
O schön vom Zopf zum Zeh!
O leider oft voll Weh!
Mit dir ich ewig geh!
Ich dir zur Seite steh!
Im Sturm von Luv und Lee!
Beim Gott Herr Jemine!
*
Erinnerung an Gott, das ist das Herz Marias.
Erinnerungen auch sind unsre tausend Dias.
*
Es trägt den Dornenkranz der Jesus Nazarene,
Wir tragen den ihm nach mit Elend und Migräne.
*
Ma Maitresse Pauvreté ne porte pas de vêtements riches
Et pas de collier de perles autour du cou
Ses vêtements sont gris et déchirés et sales
Elle marche pieds nus dans de vieilles pantoufles pour enfants
Elle ne vit pas dans un palais de marbre et d'or
Et aucun van Gogh n'est accroché à ses murs
Juste l'image d'un arlequin indien
Peint par un jeune mendiant
Vos enfants boivent de l'eau et mangent du pain noir
Vos chiens sont émaciés et pleins d'ulcères
Les rats se battent avec des souris dans les trous
Mais elle est toujours ma maîtresse choisie
Elle est mon Jésus-Christ féminin
Et la servir est ma voie vers le paradis
*
Das Leben ist so bitter!
Nur Unsre Frau ist süß!
Die Königin der Ritter
Ist nackt im Paradies!
*
Ich schlaf und schlummere nicht mehr,
Die Sorgen kommen wie ein Heer,
Das Leben ist mir viel zu schwer
In diesem tiefen Leidensmeer.
*
Ich sandte in dein Haus die Magd,
Die Magd hat dir ihr Leid geklagt,
Wie hoch in ihrem Hause ragt
Der Schmutz und wie die Ratte nagt.
So spricht der Heiland, da es tagt:
Hilf deiner Magd nur unverzagt.
*
FRÜHSTÜCKSSEGEN
Der will frische Brötchen,
Jener nackte Mädchen.
*
So sendet mich Jehova Zebaoth
In diese Welt, die voll von Menschenkot.
*
Ach säh ich lieber doch die Weiße Frau - -
Der ich auf Erden nichts als Scheiße schau!
*
O groß ist Gottes Torheit, groß!
Was bist du so ein Trauerkloß?
*
"Es ist doch alles nur ein Haschen nach dem Wind!
Drum Schokolade iss und Kaffee trink, mein Kind!"
*
Oh, morgen kommt die Magd des Herrn!
Ich habe sie von Herzen gern!
*
HIOB
Mein Atemhauch ist meiner Frau zuwider,
Verlassen haben mich die frommen Brüder,
Die Kinder geben böse Widerreden -
Ach wäre ich doch schon im Garten Eden!
*
MM
O Madonna Maria
O Magna Mater
O Maria Magdalena
O Marilyn Monroe
O Malek Martinzek
*
SIE NENNEN IHN STÜRMISCHEN MONTAG
Sie nennen ihn stürmischen Montag,
Aber Dienstag ist genauso schlimm,
Sie nennen ihn stürmischen Montag,
Aber Dienstag ist genauso schlimm,
Der Mittwoch ist schlimmer,
Und der Donnerstag ist auch traurig.
Ja, der Adler fliegt am Freitag,
Und am Samstag gehe ich raus zum Spielen.
Der Adler fliegt am Freitag,
Und am Samstag gehe ich zum Spielen raus.
Sonntags gehe ich in die Kirche,
Dann knie ich nieder und bete:
Herr, erbarme dich,
Herr, erbarme dich meiner,
Herr, erbarme dich,
Mein Herz ist im Elend,
Verrückt nach meinem Baby,
Ja, schick sie zu mir zurück!
*
DAS FASTEN UND DIE PROTESTANTEN
Nicht immer Filme schaut, lest lieber Gottes Worte!
Doch wollen sie das nicht. Sie wollen Sahnetorte.
So fastet für den Herrn, verdient euch neue Gnade!
Doch wollen sie das nicht. Sie wollen Schokolade.
*
Was ist der Mensch? Ein Darm und Hauch,
Ein böses Grimmen in dem Bauch!
*
Dereinst pries man Verzicht und Fasten vor den Messen,
Nun wollen alle nur noch süß und lecker essen.
*
Wir kommen zu dem Herrn, dem Gott des ABC's
Mit Sahnetorte und mit Schokopralinés.
*
MORGENGEBET
Ach ich bin des Kampfes müde,
Lass mich ein zur ewgen Ruhe.
*
Ich seh einen armen Knecht,
Der ist von Gott verlassen,
Der arme Knecht bin ich.
*
Die Sonne wandert schnell.
Mein weißer Bruder
Muss auch gegen die Zeit kämpfen.
*
O innig geliebtes Deutschland,
Du blonde bleiche Mutter,
Deine Führer waren Verführer,
Spruch Jahwes der Heerscharen.
*
"Was bist du denn am Tag ein Stummer?"
Das macht der große schwere Kummer.
"Was bist du auch des Nachts so stumm?"
Es ist das Bier, das macht so dumm.
*
Der Freund und Bruder muss heut steigen auf das Dach.
Sankt Josef, schütze ihn, denn das ist ja dein Fach.
*
MUTTER!
Die Liebe zu den Geliebten
Ist noch größer geworden - -
Der Hass auf die Feinde
Hat sich abgekühlt - -
O MUTTER!
*
O Maria,
Du erleuchtest immer unseren Weg
als ein Zeichen der Erlösung und Hoffnung.
Wir vertrauen uns Dir an, Du Gesundheit der Kranken,
die Du am Kreuz an den Schmerzen Jesu teilhattest
und Deinen Glauben bewahrt hast.
Du, Heil des römischen Volkes,
weißt, was wir brauchen.
Und wir sind sicher, dass du dafür sorgen wirst,
dass so wie in Kana in Galiläa
die Freude und das Fest zurückkehren werden
nach der gegenwärtigen Prüfung.
Hilf uns, Mutter der göttlichen Liebe,
dem Willen des Vaters nachzukommen
und das zu tun, was Jesus uns sagt,
der unsere Sorgen
und unser Leid auf sich genommen hat,
um uns durch das Kreuz
zur Freude der Auferstehung zu führen. Amen.
Unter Deinem Schutz suchen wir Zuflucht, Heilige Mutter Gottes.
Verachte nicht die Bitten von uns in diesen Zeiten der Prüfung,
und erlöse uns von aller Gefahr, o glorreiche und gesegnete Jungfrau.
*
LUTHERS LIED
Und wenn die Welt voll Teufel wär,
Ein feste Burg ist unser Gott.
*
O lieben Brüder, lasst uns saufen,
Wir lassen uns mit Wodka taufen,
Wir küssen unsre süßen Bräute
Und legen uns zu Bette heute,
Da ist das Liebesspiel ein Fest,
Wenn Liebchen küsst - ihr Hauch die Pest!
*
O schwarze Dame Corona,
Dein Kuss ist der Tod.
Geh vorüber an Malek
Und seinem ganzen Haus,
Denn dort sind die Türen
Bestrichen mit dem Blut des Lammes.
*
Euch schütze die Matrona
Vorm Kusse der Corona!
*
Sometimes I feel so uninspired
Sometimes I feel like giving up
Sometimes I feel so very tired
Sometimes I feel like I've had enough
Sometimes you feel like you've been hired
Sometimes you feel like you've been bought
Sometimes you feel like your room's been wired
Sometimes you feel like you've been caught
But don't let it get you down, no, no
There is no reason for not failing
You've got to smile and turn the other cheek
So today you might beat up
But by tomorrow you'll be sailing
And you won't even hear these words I speak
Some people want to be so desired
Some people can't stand the light of day
Somebody's laughing while someone is crying
Oh, for to want in the close of the day
But sometimes I feel like my head is spinning
I'm gonna cave with all I see, yeah
I don't know who's losing
And I don't care who's winning
Hardships and trouble are following me
But don't let it get you down, no, no
There is no reason for not failing
You've got to smile and turn the other cheek
So today you might beat up
But by tomorrow you'll be sailing
And you won't even hear these words I speak
Some people want to be so desired
Some people can't stand the light of day
Somebody's laughing while someone is crying
Oh, for to want in the close of the day
Sometimes I feel like my head is spinning
I'm gonna cave with all I see, yeah
I don't know who's losing
And I don't care who's winning
Hardships and trouble are following me, yeah, yeah
*
Ob die Bibel von Ewigkeit sei?
Danach frag ich nicht!
Ob die Bibel geschaffen sei?
Das weiß ich nicht!
Dass sie das Buch der Bücher sei,
Glaub ich aus Christen-Pflicht.
Dass aber der Wodka von Ewigkeit sei,
Daran zweifle ich nicht;
Oder dass er vor den Engeln geschaffen sei,
Ist vielleicht auch kein Gedicht.
Der Trinker, wie es auch immer sei,
Blickt Gott gleich frischer ins Angesicht.
*
In Quarantäne wegen Sankt Corona?
Wenn sie nur bei mit bleibt, Frau Lisa Mona.
*
Der Theologe:
Wer war denn in der Bibel Schefi?
Ach weh, ich denk nur noch an Evi…
*
Goethe
Die Zukunft decket
Schmerzen und Glücke
Schrittweis' dem Blicke,
Doch ungeschrecket
Dringen wir vorwärts.
Und schwer und ferne
Hängt eine Hülle
Mit Ehrfurcht. – Stille
Ruhn oben die Sterne
Und unten die Gräber.
Betracht' sie genauer
Und siehe, so melden
Im Busen der Helden
Sich wandelnde Schauer
Und ernste Gefühle.
Doch rufen von drüben
Die Stimmen der Geister,
Die Stimmen der Meister:
„Versäumt nicht zu üben,
Die Kräfte des Guten!
Hier flechten sich Kronen
In ewiger Stille,
Die sollen mit Fülle
Die Tätigen lohnen!
Wir heißen euch hoffen!
*
Wohin soll ich denn nun entlaufen
Vorm schrecklichen Corona-Virus?
Ich will im Rauschtrank mich besaufen
Mit Frau Astarte, Frau von Tyrus!
*
LIEBES-SONETT AN DIE TREUE FRAU FÄKALIE
Fäkalie, du bist die allertreuste Frau!
Wie ist doch voller Duft dein weicher Körperbau!
Das Haar kastanienbraun wie eines Pferdes Mähne,
Wie goldner Honig gelb das Ebenmaß der Zähne!
Du tunkst dich in den Teich wie schwarze Trauerschwäne,
Du fließt wie Elfen leicht in einer Nebel-Szene,
Du sprudelst aus dem Quell wie Nymphen ganz aus Tau,
Die Mutter Erde ich in deinem Körper schau!
Du bist des Lebens Born, der Freuden klare Quelle,
Du gibst Erleichterung und Trost in allen Nöten,
Du bist allein mein Glück im Jammertal der Erde!
Ich bitte nur um eins: Du mögest bald mich töten!
Bewahre mich vorm Loch des Teufels in der Hölle!
Franzosen nennen dich die Große Göttin Merde!
*
DER LENZ
Ich legte trunken mich auf eine Wiese,
Ich glaub, ich schlief im schönsten Paradiese,
Als ich erwachte, war es schönster Lenz,
Ich sah der Gottesschönheit Evidenz.
Der Frühling lindert mir nicht meinen Kummer,
Ich leg mich trunken wieder hin zum Schlummer.
*
NACHTGEBET
Karine liegt ja schon im Bett
Und wartet schmachtend auf mich
Nur ich will noch nicht schlafen
Es gibt noch so viel zu tun
*
In meiner Jugend Zeit wir von den Hekatomben
Der Heere sprachen, von den atomaren Bomben,
Vom Dritten Weltkrieg sprach die Welt, vom letzten Krieg,
Da gibts nur Untergang, da gibt es keinen Sieg.
Dann kam der Bürgerkrieg, der Krieg der Terroristen,
Jessiden flohen und Muslime und die Christen,
Europa nahm sie auf, was vielen nicht gefiel,
Der rechte Terror kam, die Diktatur ihr Ziel.
Dann kam der Untergang der Frau Natur, der Mutter,
Die ward des Kapitals und des Profites Futter,
Neun Jahre noch, dann stirbt die göttliche Natur
Und von der Menschheit bleibt auf Erden keine Spur.
Nun kommt die Seuche an, und große Paranoia
Erfüllt die ganze Welt, doch keine Metanoia
Der Völker ruft zu Gott, tut Buße vor dem Herrn,
Die Torheit ist voll Macht, der Mensch dem Schöpfer fern.
Maria aber kommt zur kleinen Schar der Frommen,
Und kündet ihnen an: Der Herr wird wiederkommen,
Ja, eilig kommt der Herr, ich wills euch offenbaren,
Es kommt das Friedensreich des Herrn von tausend Jahren.
*
MARCOS GEBET
O Gott, bin ich dein Sohn, / so ist es mein Beruf,
Ganz eins zu sein mit Dem, / Der mich als Vater schuf,
Dass ich als Kreatur / in meinem Schöpfer bliebe,
Mit Glaubens Heiterkeit / und Redlichkeit der Liebe!
Denn also schafft in mir / die Göttliche Natur
Den zweiten Gottessohn, / die Neue Kreatur!
*
EVI
Wenn man deine Liebe will
Muss man dich schlecht behandeln
Wenn man lieb zu dir ist
Wirst du unausstehlich
*
Ein junges schlankes Weib: ein schmuckes Höhlenhaus.
Ein altes Weibchen fett: ein Drache kriecht heraus.
*
CREATRIX VENUS
Créatrice, ô Vénus, Créatrice, Déesse,
C'est à partir de rien que vous avez créé cet univers.
Il n'y avait pas encore de ciel, pas encore de terre,
Quand vous êtes né
Un germe de la matière, un germe originel,
Comme un œuf de la colombe de la déesse Vénus,
Cet œuf primitif que vous avez pondu dans le chaos,
Mère de la création.
Dans l'œuf primitif vivait le petit Éros,
Divin son intelligence a commandé
Les créatures à évoluer, Dieu
En l'intérieur de la création.
La matière primordiale non formée s'est développée
Dans le cosmos, l'évolution est à pas de géant,
La nature est devenue créatrice d'elle-même
Dans les esprits d'Éros.
Comme un orgasme de la grande Vénus
L'univers s'est-il déroulé dans la chaleur et la lumière!
Comme Éros en ejaculation du cosmos
Le pouvoir s'est répandu.
Vénus, dans l'émanation de l'esprit
Plein d'énergie cosmique Éros est
Le monde dense, matériel
Et l'humanité spirituelle.
Créatrice, ô Déesse des multivers,
Reine et ange gardien de cet univers,
Le feu central de l'univers
Repose sur vos genoux.
Vous êtes Alpha et Omega, origine et destination,
Amortissement de l'espace né,
C'est ta volonté, tout ce qui est né de la convoitise,
L'amour deviendra!
*
Die Deutschen
Und wenn sie auch sterben wie Fliegen,
Sie wollen sich nicht bekehren!
Muss denn der Sensemann siegen,
Bis sie den Schöpfer verehren?
*
Werd ich das Zeitliche bald segnen?
Werd ich das Zeitliche verfluchen?
Dir soll es Milch und Honig regnen
Und hageln solls dir Mannakuchen!
*
Der Schwiegerpapa ist nun tot
Dem Söhnchen Magenschmerzen droht
Dem Frauchen mangelt die Beglückung
Ich glaub es kommt bald die Entrückung
*
Wie schön es ist, o Gott, / wie selig, dich zu lieben!
Das sei der ganzen Welt / von mir ins Herz geschrieben!
Mit dir zu weinen und / zu leiden alle Pein
Und in dem Lobgesang / mit dir vereint zu sein!
*
Berechtigte Männer
Seine Toten mag der Feind betrauern:
Denn sie liegen ohne Wiederkehren;
Unsre Brüder sollt ihr nicht bedauern:
Denn sie wandeln über jenen Sphären.
Die Planeten haben alle sieben
Die metallnen Tore weit getan,
Und schon klopfen die verklärten Lieben
Paradieses Pforten kühnlich an.
Finden, ungehofft und überglücklich,
Herrlichkeiten, die mein Flug berührt,
Als das Wunderpferd mich augenblicklich
Durch die Himmel alle durchgeführt.
Weisheitsbaum an Baum, zypresseragend,
Heben Äpfel goldner Zierd empor,
Lebensbäume, breite Schatten schlagend,
Decken Blumensitz und Kräuterflor.
Und nun bringt ein süßer Wind von Osten
Hergeführt die Himmelsmädchenschar;
Mit den Augen fängst du an zu kosten,
Schon der Anblick sättigt ganz und gar.
Forschend stehn sie, was du unternahmest?
Große Plane? fährlich blut'gen Strauß?
Daß du Held seist, sehn sie, weil du kamest;
Welch ein Held du seist? sie forschen's aus.
Und sie sehn es bald an deiner Wunden,
Die sich selbst ein Ehrendenkmal schreibt.
Glück und Hoheit, alles ist verschwunden,
Nur die Wunde für den Glauben bleibt.
Führen zu Kiosken dich und Lauben,
Säulenreich von buntem Lichtgestein,
Und zum edlen Saft verklärter Trauben
Laden sie mit Nippen freundlich ein.
Jüngling! mehr als Jüngling bist willkommen!
Alle sind wie alle licht und klar;
Hast du eine dir ans Herz genommen,
Herrin, Freundin ist sie deiner Schar.
Doch die allertrefflichste gefällt sich
Keineswegs in solchen Herrlichkeiten,
Heiter, neidlos, redlich unterhält dich
Von den mannigfalt'gen andrer Trefflichkeiten.
Eine führt dich zu der andern Schmause,
Den sich jede äußerst ausersinnt;
Viele Frauen hast und Ruh im Hause,
Wert, daß man darob das Paradies gewinnt.
*
Die wir beerdigt heut den guten Vater haben,
Die Hoffnung auf den Herrn wir haben nicht begraben.
*
Bekannte manche, doch nur einen Freund,
Der es mit mir von Ferne gütig meint,
Allwissend sind sie alle dann und wann,
Die göttliche Sophia liebt kein Mann.
*
Jesus
Dein Leid ist mein Leid
Und mein Leid ist dein Leid
Amen
*
Herr,
mach mich zu deinem Werkzeug,
nicht dass ich getröstet werde,
sondern dass ich die Trauernden tröste.
Amen
*
AN KARINE
Du nun als ein Engel schön -
Lebe wohl - auf Wiedersehn -
Osternacht 2020
*
Am Anfang war der Vater allein
Und es nahte der Sohn dem Vater
Und der Sohn entmannte den Vater
Und des Vaters Genitalien
Fielen in das Tohuwabohu
Und das Urmeer schäumte auf
Und gebar die Jungfrau Maria
Und sie ging an Land
Und trat in den Garten
Und die Erde blühte auf
Moses
*
Am Anfang war die Jungfrau Maria
Und sie tanzte im Leeren
Und sie tanzte mit dem Wind
Und der Wind war der heilige Geist
Und er befruchtete sie
Und die Jungfrau gebar
Und blieb doch Jungfrau
Und gebar das Welt-Ei
Und in dem Welt-Ei
Lebte das göttliche Jesuskind
Und das göttliche Jesuskind
Entfaltete das Welt-Ei
Zum schönen Kosmos
Moses
*
SCHNEE
Viel Arbeit wartet hier auf mich an dem PC -
O Kinder! Geht hinaus und spielt im Osterschnee!
*
ZWEI SCHWESTERN
Rauschendes Schwanengefieder!
Still am felsigen Ort
Eva singt ihre Lieder.
Alle Freude ist fort.
Der Himmel ist wolkenverhangen,
Von Schrecken erfüllt ist das Herz.
Die schöne Eva, voll Bangen,
Stöhnt in Wehmut und Schmerz.
Und aus den himmlischen Fernen
Antwort gibt Donnergedröhn,
Trägt hinauf zu den Sternen
Evas leises Gestöhn.
Zwischen Himmel und Erde
In des Polarsterns Region
Sitzt mit milder Gebärde
Anna auf herrschendem Thron.
Vor ihr in goldener Schale
Alle Tränen vereint,
Die im Tränentale
Eva voll Trauer geweint.
Anna, die herrliche, sitzet,
Undurchdringlich ihr Blick,
Doch in den Augen blitzet
Naher Gnade Geschick.
Himmel voll von Schwänen!
Krank erzittert das Herz.
Und wir schauen voll Sehnen
Liebevoll himmelwärts.
*
Du schreibst sehr oft
Von Microsoft -
Ich schreib von Gott
Und geh bankrott.
*
EHELICHE FREUDEN
Malek sitzt da mit Christine.
Er hat einen ziehen lassen.
"Mach die Tür auf, heitrer Miene,
Sollst die Gase fliehen lassen!"
*
Ach Noah, sprach sein Weib einst in der Arche,
Nimm dir ein eignes Zimmer, eignes Bett,
Stör mir den Schlaf doch nicht durch dein Geschnarche,
Sprach sie und lächelte honett und nett.
*
Gut ist der Tisch der Gastgeberin
Sie schneidet das Beste aus Weizenkeks
Honigkuchen schneidet sie in Scheiben
Verteilt jeden mit goldener Butter
Nur trockenes Brot hat der Hirte
Isst vor Schmerz die Haferbrotkrusten
Gefüllt mit Spreu der Keks
Er ernährt sich vom schlimmsten Strohbrot
Von Kiefernrinde er sich ernährt
Wasser aus der Birkenrinde schlürfend
Aus den Grasspitzen trink ich
Geh o Sonne und geh o Gerste
Eile weg du Licht von Ukko
Verstecke dich in den Bergkiefern
Geh o Weizen zu jenem Dickicht
Zu den Bäumen der purpurnen Beeren
Zu den Wacholderbüschen und Erlen
Führe den Hirten sicher nach Hause
Zu dem Keks mit der goldenen Butter
Zu den honigfarbenen Kuchen
Und zu den leckeren süßen Lebensmitteln
*
So viel Gewalt auf Erden
So viel Gewalt in den Vätern
So viel Gewalt in den Männern
So viel Gewalt in der Sprache
So viel Gewalt in den Gottesbildern
Madonna der Zärtlichkeit
Befreie uns von der Gewalt
*
Geliebte, wenn mein Geist geschieden,
So weint mir keine Träne nach;
Denn, wo ich weile, dort ist Frieden,
Dort leuchtet mir ein ew'ger Tag!
Wo aller Erdengram verschwunden,
Soll euer Bild mir nicht vergehn,
Und Linderung für eure Wunden,
Für euern Schmerz will ich erflehn.
Weht nächtlich seine Seraphsflügel
Der Friede übers Weltenreich,
So denkt nicht mehr an meinen Hügel,
Denn von den Sternen grüß' ich euch!
*
So Malek hält es aus mit Toto und
Beschließt die Freundschaft in des SCHICKSALS Bund.
*
All I know, since you are gone,
Is that I'm drowning in a river of tears.
*
SUSANNA MAIEN-HERZOGIN
Susanna, Maien-Herzogin!
Dich will der Mai begrüßen.
O segne ihn mit holdem Sinn
Und mich zu deinen Füßen!
Susanna, ich empfehle dir,
Was grünt und blüht auf Erden,
Was lässt der gute Schöpfer hier
An neuer Schönheit werden.
Behüte mir mit treuem Fleiß,
O Herzogin der Frauen,
Die Herzensblüten lilienweiß
Auf grünen Maien-Auen!
Lass diese Blumen um und um
In meinem Herzen sprossen,
Und mache sie zum Heiligtum,
Drin sich der Mai erschlossen!
Behüte auch, Susanna rein,
Du Liebste aller Frauen,
Das Gottesvolk, die Kinder dein,
Im Glauben und Vertrauen
Zu Jesus Christus, Gottes Sohn,
Dem Retter und Befreier.
Sei Lobpreis in dem selben Thron
Der Dreiheit mit der Leier!
O öffne, Himmels-Herzogin,
Im Lied mir Herz und Stimme,
Zu danken Gott mit klarem Sinn,
Fern von des Feindes Grimme,
Der der Gemeinde ward gesandt,
Der Geist, in Feuerzungen,
Der sei im frommen deutschen Land
Im Minnesang besungen!
*
Sankt Petrus steht am Steuerruder!
So spricht der abgetrennte Bruder:
Wenn wir Choral im Himmel singen,
Dann lassen wir die Gläser klingen!
*
Ich will, o Königin der Frauen,
Bei Gott dir in die Augen schauen.
*
Und David war der Lieblingsdichter Israels.
Und Jonathan hatte den David so lieb wie seine eigene Seele.
Und Jonathan zeugte den Mephistopheles.
Und Mephistopheles zeugte den Micha.
*
KARWOCHE
Nun endlich ist er da, der junge
Von allen heiß ersehnte Lenz,
Den lobt der Amsel Feuerzunge,
Und in des Himmels Transparenz
Strahlt schön die jugendliche Sonne,
Gießt in die Menschenherzen Wonne,
Kastanien sind und Birken grün,
Und Mandelbaum und Ginster blühn,
Eichhörnchen durch die Eichen scheuchen,
Der Markt ist öd, die Straßen leer,
Wo ist der jungen Mädchen Heer?
Sie flohn vor der Chinesen Seuchen...
Doch unbekümmert die Natur
Geht immer noch auf Gottes Spur.
*
Heute aß ich gut in Allemagne
Eine bolognesische Lasagne.
*
Das muss eine Klasse Frau sein,
Von der die ganze Erde redet!
Die Römer nennen sie Corinna,
Die Juden nennen sie Coranna,
Die Chinesen nennen sie Corona,
Ich nenne sie Carina!
*
REQUIEM FÜR MALEKS SCHWIEGERVATER
Die Welt treibt gottlos ihren leeren Spott -
Ein Sprung - und seht, ich bin bei meinem Gott.
*
HERR JESUS CHRISTUS,
SOHN DES VATERS,
SENDE JETZT DEINEN GEIST
ÜBER DIE ERDE.
LASS DEN HEILIGEN GEIST WOHNEN
IN DEN HERZEN ALLER VÖLKER,
DAMIT SIE BEWAHRT BLEIBEN MÖGEN
VOR VERFALL, UNHEIL UND KRIEG.
MÖGE DIE FRAU ALLER VÖLKER,
DIE JUNGFRAU MARIA,
UNSERE FÜRSPRECHERIN SEIN.
AMEN.
*
Gott sendet
Liebe vom Himmel
Und der Name der Liebe
Ist Karine.
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Der gute Vater ließ auf Erden mich allein,
Doch ließ er mir zurück zum Angedenken Wein.
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HYMNE AN DIE FRAUEN DIE IN DER KIRCHE DIE TOILETTE PUTZEN
Ihr seid die leisen, eiligen, heiligen Herzen,
Die ich preise mit langzeiligen, langweiligen Versen!
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Der Schädel dröhnt
Die Seele stöhnt
Die Lungen rasseln
Die Beine prasseln
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Bleib, lieber Bruder Malek!
Meine Seele soll dir Gesellschaft im Himmel leisten.
Bleib, süße Seele, für mich, dann fliegen wir nebeneinander.
Shakespeare
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OSTERN
Und wenn auch einer stirbt
Doch die Zikade zirpt
Und trug auch eine Leid
Das Licht beherrscht die Zeit
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Reisen ins südliche Frankreich
Wie es hinter dem Mieder beschaffen und unter dem Röckchen,
Lehrt euch, wisst ihr es nicht, zierlich der reisende Freund.
Schiller
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JEDEM DAS SEINE
Beten wie ein Mönch ist schön
Aber Vögeln ist auch nicht zu verachten
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Die Schönheit der Frauen ist verfallen
Der Bräutigam wehklagt im Brautgemach
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Ich hab sie einst geherzt
Dann hab ich sie verscherzt
Nun ist sie ausgemerzt
Wie sehr es mich nun schmerzt!
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Ich hab es einst besessen
Und hab es dann vergessen
Nun fleh ich unermessen
In Gottes frommen Messen
Um diesen Leib - um wessen?
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Drei Göttinnen sah ich in meiner Kindheit
Die amerikanische Göttin Marilyn Monroe
Die französische Göttin Brigitte Bardot
Die italienische Göttin Sophia Loren
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So segnet mich der Papst von Roma
Und dich mit hundert Jahr die Oma.
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Welch hoher Dank ist dem zu sagen,
Der frisch uns an das Buch gebracht,
Das allem Forschen, allem Klagen
Ein grandioses Ende macht.
Goethe
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Ich schrieb einst einen Text für eine schöne Dame,
Den Text diktierte mir mein heißgewordner Same,
Ich übersetz ihn nun französisch, mag es glücken!
Wenn man den Text liest, will man nur noch eines – ficken!
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WECKEN SiE MICH AUF AM TAG DES JÜNGSTEN GERICHTS
SONG
Man sagt, die Wahrheit sei, dass niemand weiß
Ein Fremder kam, ein Mann, der seinen Namen verlor
Nachts erzählt er seine Geschichte, Gefängnis, Frauen, Klagen
Die nahmen ihn auf, er ließ sie immer wieder gewinnen
Er sagte: "Wenn Sie keine guten Worte zu sagen haben
Wecken Sie mich nicht vor dem Jüngsten Tag
Denn wenn nichts so ist, wie es scheint
Dann ist dieses Leben nur ein gespenstischer Traum
Und all diese Liebe fällt einfach über die Jahre
Und oh, ich würde lieber schlafen"
Wecken Sie mich am Jüngsten Tag
Lassen Sie mich die goldenen Trompeten hören
Geben Sie mir Leben, wo nichts versagt
Kein Traum in einem Wunschbrunnen
Ein Mann in zerrissener Kleidung
Er schreit alles, was er weiß
Die Dunkelheit wächst
So geht das immer und immer wieder
Er sagte: "Ich denke an die Schönheit, die ich hatte
Und ich fühle mich dadurch nur so schlecht
Weil sie einen glauben lassen, man sei high
Dann werfen sie dich in den Himmel
Und all dieses Leben fällt im Laufe der Jahre einfach zusammen
Und oh, ich würde lieber schlafen"
Wecken Sie mich am Jüngsten Tag
Lassen Sie mich die goldenen Trompeten hören
Geben Sie mir Leben, wo nichts versagt
Kein Traum in einem Wunschbrunnen
Sprechen Sie ein Gebet für den Fremden
Hören Sie dem Fremden zu
Wecken Sie mich am Jüngsten Tag
Lassen Sie mich die goldenen Trompeten hören
Geben Sie mir Leben, wo nichts versagt
Kein Traum in einem Wunschbrunnen
Wecken Sie mich am Jüngsten Tag
Lassen Sie mich goldene Trompeten hören, ja
Geben Sie mir Leben, wo nichts versagt
Kein Traum in einem Wunschbrunnen
Oh, oh, weckten Sie mich, wecken Sie mich auf
Lassen Sie mich hören
Schenken Sie mir Leben
Kein Traum in einem Wunschbrunnen
Wecken Sie mich am Jüngsten Tag
Lassen Sie mich goldene Trompeten hören, ja
Geben Sie mir Leben, wo nichts versagt
Nicht ein Traum in einem Wunschbrunnen, oh, oh
Wecken Sie mich am Jüngsten Tag
Wecken Sie mich auf
Schenken Sie mir Leben
Geben Sie mir Leben, wo nichts versagt
Oh, oh, ja, oh, oh, oh, oh
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Mit Mutter ging ich in dem stillen Klostergarten
Und sah die Rosen an und Blumen aller Arten
Und brach mit ihr das Brot und trank mit ihr den Wein
Als Anteilhabe an dem mütterlichen Sein.
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Ballade vom armen T.S.
Ich, Torsten Schwanke, bin vom grauen Meer.
Das Schicksal trug mich in die Stadt hinein,
Als ich ein Jüngling war. Die Fluten schwer
Wohl werden in mir bis zum Tode sein.
In dieser Stadt bin ich daheim. Und krank
Versehen mit dem Sterbesakramente:
Mit Büchern, Tabak und des Wodkas Trank.
Ein Misanthrop und faul und nah am Ende.
Aufs weiße Sofa setz ich manchmal mir
Die Herrlichkeit von wunderschönen Frauen,
Betrachte sie enthaltsame, sage: Ihr
Habt in mir einen, dem könnt ihr nicht trauen.
Am Abend sammeln sich um mich die Männer,
Wir reden uns da stets mit “Brüder” an.
Sie sind die allergrößten Alleskenner
Und sagen: Jesus kommt! Ich frage: Wann?
Am Morgen in der Früh die Tannen pissen,
Die Vögel fangen an, sehr laut zu schrein.
Trink ich mein Glas aus, wird dann fort geschmissen
Die Zigarette, schlaf ich ruhig ein.
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So sehe ich die Mutter und den Sohn
Vereinigt in des Weines Kommunion.
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ZUM MUTTERTAG FÜR MAMA
Nun zum Muttertag dichten,
Das gibt schöne Geschichten,
Lehrt doch Martin der Luther:
Ehre Vater und Mutter!
Also will ich bedenken
All das liebreiche Schenken,
Milch und Honig und Butter.
Ehre Vater und Mutter!
Also wars an der Nordsee,
Schwamm in Sturmflut und Mordsee
Mit dem Ehpaar der Kutter:
Ehre Vater und Mutter!
In der Sonne der Frühe
Grasen friesische Kühe,
Geben Kälbern das Futter.
Ehre Vater und Mutter!
Schön sind Rebhuhn und Glucke,
Die ich gerne begucke,
Wie auch Pute und Putter.
Ehre Vater und Mutter!
Zwar ich habe im Herzen
So entsetzliche Schmerzen,
Werde immer kaputter!
Ehre Vater und Mutter!
Also schön sind die Frauen,
Jung und reizend zu schauen,
Jette, Judith und Jutta.
Ehre Vater und Mutter!
Doch vor allem die Götter
Machen droben das Wetter,
Aber Jesus, nicht Buddha!
Ehre Vater und Mutter!
Nein, ich lieb nicht die Närrin,
Lieb die himmlische Herrin,
Jungfrau, göttliche Mutter!
Ehre Vater und Mutter!
*
Und manchen Gesang
Den ich dem Vater
Zu singen gesonnen war
Den hat mir hinweg gezehret
Die Schwermut
*
Ich interessiere mich für Frauen
Die ich nicht haben kann
Sobald sich eine Frau in mich verliebt
Renn ich davon
*
Ich kann nicht sterben kann nicht leben
Ich kann mich nur dem Trunk ergeben
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AN DIE BRÜDER IN CHRISTO
Der Christ, das ist ein Mensch, der lässt sich gern erlösen,
Lässt schenken sich das Heil, den Untergang des Bösen,
Er sucht es nicht bei sich, der er ein Sünder ist,
Er sucht es bei dem Herrn und Meister Jesus Christ.
Er weiß, dass Gottes Wort ihm aufzeigt seine Sünden,
Wenn er auch selbst die Schuld im Herzen kann nicht finden,
Er weiß, dass Gottes Wort ihn freispricht von der Schuld
Und dass er selig ist allein aus Gottes Huld,
Wenn auch Gefühle noch in seinem Innern fechten,
Er fühlt sich selber nicht als heiligen Gerechten.
Der Christ lebt nicht aus sich, ob er sich selbst verklagt,
Ob er sich selbst verdammt und ist zutiefst verzagt,
Er spricht sich nicht gerecht und frei von seinen Schwächen,
Erlöst sich selber nicht von eigenen Gebrechen.
Er lebt aus Gottes Wort, aus Gottes Licht vom Licht,
Ob es gerecht ihn spricht, ob es ihn schuldig spricht.
Das Leben und der Tod des Christen sind beschlossen
Nicht in dem Christen selbst, dem christlichen Genossen,
Nein, Tod und Leben sind beschlossen in dem Wort,
Das ihn von außen trifft, von Gottes höchstem Ort.
Gerecht gesprochen wird der Christ von einem Fremden.
Die Seele in der Haut, die Geister in den Hemden,
Die hören Gottes Wort, das kommt aus Gottes Schoß,
Das bringt Gerechtigkeit von außen, extra nos.
So angewiesen ist der Christ auf Gottes Reden
Und Jesu Christi Wort, das da ergeht an jeden.
Er schaut nach außen aus, woher das Wort ihm kommt,
Des Wortes Wahrheit ists, die ihm alleine frommt.
O Christ, wo ist dein Heil, dein Glück und deine Wonne?
Nicht in mir selbst! Das ruht in Gottes Gnadensonne!
Das Wort nur spricht mir zu das Heil, die Seligkeit,
Aus Gnade kommt zu mir des Herrn Gerechtigkeit!
Nach diesem Gotteswort nun hält er Ausschau immer
Und sucht zu jeder Zeit der Gnadensonne Schimmer,
Und immer er verlangt, dasś ihn das Wort befreit,
Dass ihn das Wort erlöst und schenkt Glückseligkeit.
Von außen muss es nahn, denn in sich ist er nichtig,
Von außen kommt es auch, ist herrlich und gewichtig,
Von außen kommt das Wort, dringt in des Christen Brust
Und bringt Glückseligkeit und Paradieses Lust!
Doch dieses Gotteswort hat Gott der Herr gegeben
Den Menschen in den Mund, dass sie es weiter geben.
Und trifft es auf ein Herz und blüht im Geiste dann,
So sagt er weiter es an Frau und Kind und Mann.
Der Wille Gottes ists, dass wir die Worte suchen,
Dass uns der Andere soll segnen und nicht fluchen,
Des Bruders Zeugnis soll das Wort uns spenden und
So redet Jesus aus des Bruders Menschenmund.
Den Christen braucht der Christ, der sagt ihm Gottes Worte,
Er braucht ihn immer neu, dass aus des Mundes Pforte
Der Bruder strömen lässt die Sonne, wie sie tagt,
Wenn sein Genosse ist in Finsternis verzagt.
Es hilft sich keiner selbst! Das sind des Teufels Lügen!
Ein Ich mit sich allein wird leichtlich sich betrügen.
Es braucht der Christenmensch den Bruder, der ihm sagt
Das Wort von Gottes Heil, wenn Satan an ihm nagt.
Er braucht den Bruder nur um Jesu Christi willen,
Auf dass des Wortes Milch kann seine Seele stillen.
Der Herr im eigenen Gemüt ist oftmals schwach
Und braucht den Herrn im Geist des Bruders, stark und wach.
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Und das ist auch das Ziel der christlichen Gemeinschaft,
Das ist der wahre Sinn der brüderlichen Freundschaft:
Einander bringen sie Heils-Worte von dem Meister,
Einander stärken sie im Geiste ihre Geister.
Des Herrn Gerechtigkeit, des Fremden Rettungstat
Begründet ihren Bund, der Freundschaft Gottesstaat.
Gerecht gesprochen wir aus Gnade durch den Glauben,
Sind klug wie Schlangen wir, unschuldig wie die Tauben,
Und das ist auch der Grund, das werde hier erwähnt,
Warum der Bruder oft sich nach dem Bruder sehnt.
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Ich bin kein Wetter-Prophet
Im Wonnemonat Mai
Wie schlecht es um mich steht
Fast ist schon alles vorbei
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Vollmond
Liebchen, sag, was heißt das Flüstern?
Was bewegt dir leis die Lippen?
Lispelst immer vor dich hin,
Lieblicher als Weines Nippen!
Denkst du, deinen Mundgeschwistern
Noch ein Paar herab zu ziehn?
»Ich will ficken! Ficken! sagt ich.«
Sieh! Im zweifelhaften Dunkel
Glühen blühend alle Zweige,
Nieder spielt da Stern auf Stern,
Und smaragden durchs Gesträuche
Tausendfältiger Karfunkel:
Doch dein Geist ist allem fern.
»Ich will ficken! Ficken! sagt ich.«
Dein Geliebter ist erprobt
Gleicherweis im Sauer-Süßen,
Fühlt ein Unglück, fühlt ein Glück.
Euch im Vollmond zu begrüßen,
Habt ihr heilig euch gelobt,
Dieses ist der Augenblick.
»Ich will ficken! Ficken! sag ich.«
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DER WAHNSINN
Lass mich nicht den Verstand verlieren,
Gott, lieber leben mit den Tieren,
Nein, lieber Not und Hunger denn.
Nicht, dass ich stolz bin auf mein Denken
Und schätze hoch mein Mich-Versenken
Und mich nur ungern davon trenn -
Wenn man mir nur die Freiheit lasse,
Ich fröhlich wandre durch die Gasse
Und dann umarme meinen Baum,
Ich würd im Fieber-Wahnsinn singen
Das Lied, das schläft in allen Dingen,
Und träumen eines Sehers Traum,
Ich würd den Meereswellen lauschen
Und an der Wollust mich berauschen
Und schauen an des Mondes Licht,
Ich wäre frei wie Tannenwälder
Und wie der Sturm, der in die Felder
Hereinweht und die Bäume bricht.
Doch schlimm, verliere die Vernunft ich
Und handle mit des Tieres Brunft ich,
Wenn dann vor Weh die Seele stöhnt,
Sperrt in den Kerker man mich bitter
Und fesselt mich und durch das Gitter
Der irre Doktor mich verhöhnt!
Und in der Nacht werd ich nicht hören
Die Symphonie von Engels-Chören
Und nicht der Wälder Rauschen frei,
Nein, Irre in den Krankenbetten
Vernehm ich dann, Geklirr von Ketten
Und ein wahnsinniges Geschrei!