POEM
VON TORSTEN SCHWANKE
AVE MATER DEI
I
Das Arabien jener Zeit war in drei
Einflussreiche Zonen aufgeteilt.
Der Norden lebte im Schatten zweier großer Imperien,
Dem christlichen Byzanz und dem zoroastrischen Persien,
Die sich in fortwährendem Kampf befanden,
Aber aufgrund ihrer Ausgeglichenheit
Konnte keines von beiden
Den anderen endgültig besiegen.
Im Schatten dieser Mächte lebten die Araber des Nordens
Mit geteilten und wechselnden Verbündeten.
Der Süden war das Land der arabischen Düfte,
Das die Römer Arabia Felix nannten
(Heute Jemen und der Süden Saudi Arabiens).
Es war ein begehrter Besitz.
Die Konvertierung des Äthiopischen Führers Negus
Zum Christentum hat sein Land
Zu Verbündeten der Römer gemacht,
Und es war mit der Zustimmung der Römer,
Dass die Äthiopier im frühen sechsten Jahrhundert
Besitz von diesem fruchtbaren Land ergriffen.
Vor ihrer Niederlage durch einen erbarmungslosen Eroberer
Hatten die Südländer die Wüsten Zentralarabiens
Dem Handel eröffnet, indem sie ein gewisses Maß
An Organisation in das Leben der Beduinen eingeführt,
Die ihren Karawanen als Führer dienten,
und sie errichteten in den Oasen Handelsposten.
Wenn das Symbol dieser sesshaften Menschen
der Weihrauchbaum war, so war das der dürren Zone
die Dattelpalme; auf der einen Seite der Luxus der Düfte,
auf der anderen Seite die notwendige Nahrung.
Niemand hätte den Hijaz – wo kein Vogel singt
und kein Gras wächst – wie ein südlicher Dichter sagte,
Als begehrenswerten Besitz betrachtet.
Die Stämme des Hijaz haben niemals Eroberung
oder Unterdrückung erfahren;
sie waren nie gezwungen gewesen,
zu irgendjemand "Herr" zu sagen.
Armut war ihr Schutz, aber es ist zweifelhaft,
ob sie sich tatsächlich arm fühlten.
Um sich arm zu fühlen, muss man die Reichen beneiden,
und sie beneideten niemanden.
Ihr Reichtum war ihre Freiheit, ihre Ehre,
ihre noble Abstammung
und das biegsame Instrument ihrer einzigen Kunst,
die sie kannten, war die Kunst der Dichtung.
Alles, was wir jetzt als "Kultur" bezeichnen,
konzentrierte sich auf dieses eine Medium.
Ihre Dichtung lobte den Mut und die Freiheit,
pries den Freund und verhöhnte den Gegner,
lobte den Mut ihrer Stammesgefährten
und die Schönheit der Frauen, in Liedern,
die am Lagerfeuer oder in der Unendlichkeit der Wüste
Unter dem weiten blauen Himmel gesungen wurden
Und Zeugnis über die Großartigkeit der Schöpfung
Dieses kleinen Menschen ablegen,
Der durch die Weiten der Erde reist.
Für den Beduinen war das Wort ebenso kraftvoll
Wie das Schwert. Wenn gegnerische Stämme
Zum Kampf aufeinander trafen, war es üblich,
Dass jede Seite ihren besten Dichter
Den Mut und die Ehre seines Volkes preisen
Und den unwürdigen Feind
Mit Verachtung überhäufen ließ.
Derartige Kämpfe, in denen der Wettstreit
Zwischen rivalisierenden Meistern
Einen breiten Rahmen einnahmen,
Waren eher ein Kampf der Ehre als der Kriegsführung,
Wie wir sie heutzutage verstehen;
Tumulte, Prahlerei und Zurschaustellung,
Mit viel weniger Verwundeten
Als in der modernen Kriegsführung.
Sie dienten einem klaren wirtschaftlichem Zweck
Der Verteilung der Beute,
Und für den Sieger hätte es seiner Ehre widersprochen,
Seinen Gegner zu sehr zu unterdrücken.
Wenn die eine oder die andere Seite
Die Niederlage anerkannt hatte,
Bezahlten die Sieger nach der Zählung der Toten
Auf beiden Seiten Blutgeld –
Also in der Tat Reparationen –
An die Unterlegenen, so dass die relative Stärke
Der Stämme in einem gesunden Gleichgewicht blieb.
Der Unterschied zwischen dieser
Und der zivilisierten Kriegsführung ist erheblich.
Mekka war und bleibt aus verschiedenen Gründen wichtig.
Denn hier steht die Kaaba, das erste Haus,
Das die Menschheit für den Gottesdienst
An ihrem Herrn erbaut hat. Die uralte Kaaba
War seit langem das Zentrum dieser kleinen Welt.
Über 1.000 Jahre bevor Salomo
Den Tempel in Jerusalem gebaut hat,
Erbaute sein Vorfahre Abraham
Mit der Hilfe von Ismael, seinem älteren Sohn,
Ihre Mauern auf alten Fundamenten.
Ein bestimmter Qusayy, der Stammesführer
Des mächtigen Stammes der Quraisch,
Hatte dort eine dauerhafte Siedlung angelegt.
Dies war die Stadt Mekka (oder Becka).
In der Nähe der Kaaba war die Quelle Zamzam.
Ihr Ursprung liegt ebenfalls in Abrahams Zeit.
Diese Quelle war es, die das Leben Ismaels gerettet hat.
Wie in der Bibel geschrieben ist:
Da erhörte Gott die Stimme des Knaben.
Und der Engel Gottes rief Hagar vom Himmel her
Und sprach zu ihr: Was ist dir, Hagar?
Fürchte dich nicht; denn Gott hat gehört
Die Stimme des Knaben, der dort liegt.
Steh auf, nimm den Knaben
Und führe ihn an deiner Hand;
Denn ich will ihn zum großen Volk machen.
Und Gott tat ihr die Augen auf,
Dass sie einen Wasserbrunnen sah.
Da ging sie hin und füllte den Schlauch mit Wasser
Und tränkte den Knaben.
Und Gott war mit dem Knaben.
Der wuchs heran und wohnte in der Wüste
Und wurde ein guter Schütze.
Oder wie der Psalm besagte:
Wenn sie durchs dürre Tal ziehen,
Wird es ihnen zum Quellgrund,
Und Frühregen hüllt es in Segen.
Die Umstände der Zeit haben die Entwicklung Mekkas
Als Handelszentrum gefördert.
Die Kämpfe zwischen Persien und Byzanz
Haben die nördlicheren Handelsrouten
Zwischen Osten und Westen versperrt,
Während der Einfluss und der Wohlstand
Im südlichen Arabien
Durch die Äthiopier zerstört wurde.
Des weiteren stand die Stadt durch ihre Rolle
Als Pilgerzentrum in hohem Ansehen,
Da die Quraisch die Hüter der Kaaba waren,
Genossen sie das beste beider Welten.
Die Verbindung aus Ehre – die Araber
Stammen von Abraham durch Ismael ab –
Mit Reichtum und geistlicher Autorität
Ließ sie glauben, dass ihr Ruhm verglichen
Mit dem der anderen Völker der Erde,
Wie das Strahlen der Sonne verglichen
Mit dem Leuchten der Sterne sei.
Aber der Zeitabstand zu den großen Patriarchen
Und Propheten ebenso wie ihre Isolation
In der dürren Wüste der Halbinsel
Haben den Götzendienst anwachsen lassen;
Der Glaube an die Teilhaberschaft geringerer Gottheiten
An ihren gottesdienstlichen Riten
Für das Allerhöchste Wesen;
Sie besaßen den Glauben, dass ihre Gottheiten
Die Macht besäßen, ihre Gebete
Dem Allerhöchsten Gott vorzutragen.
Jede Region, jeder Clan, eigentlich sogar jedes Haus
Besaß einen eigenen kleinen Gott.
Dreihundert und sechzig Götzen
Waren in der Kaaba und ihrem Hof aufgestellt worden –
Dem Haus, das Abraham für den Dienst
An dem Einen und Einzigen Gott erbaut hatte.
Die Araber zollten aber nicht nur Götzen
In Form von Skulpturen göttliche Ehre,
Sondern verehrten alles Übernatürliche.
Sie dachten, die Engel wären Gottes Töchter.
Trunkenheit und Glücksspiel waren verbreitet.
Dass die neugeborenen Mädchen lebendig begraben wurden,
War etwas Normales für diese Heiden.
II
Es war im Jahr 570 nach Christi Geburt,
Als der Prophet Mohammed, Gottes Segen
Und Frieden seien auf ihm, in Mekka,
Einer Stadt im heutigen Saudi Arabien, geboren wurde.
Sein Vater, Abdullah,
War ein Ur-ur-Enkel von Qusayy, dem Gründer Mekkas,
Und gehörte zu der Haschimitischen Familie der Quraisch.
Seine Mutter, Amina,
War eine Nachfahrin von Qusayys Bruder.
Als er mit einer Karawane auf dem Rückweg
Von Syrien und Palästina war,
Machte Abdullah an einer Oase nördlich von Mekka Halt,
Um Verwandte zu besuchen,
Wurde krank und starb
Wenige Monate vor der Geburt seines Sohnes.
Es war der Brauch der Quraisch, die Söhne
In die Wüste zu schicken, damit sie
Von einer Amme gestillt würden
Und ihre frühe Kindheit
Mit den Beduinen verbrachten.
Abgesehen von den gesundheitlichen Betrachtungen
Repräsentierte das eine Rückbesinnung auf ihre Wurzeln,
Eine Gelegenheit, die Freiheit zu erfahren,
Die die Ausgedehntheit der Wüste begleitet.
Der Prophet Mohammed wurde von Halima aufgenommen
Und verbrachte vier oder fünf Jahre
Mit dieser Beduinenfamilie, hütete die Schafe,
Als er Laufen gelernt hatte,
Lernte Art der Wüste kennen.
Als er sechs war, nicht lange nachdem er
Mit seiner Mutter wieder vereint war,
Nahm sie ihn auf eine Reise nach Yathrib mit,
Wo sein Vater verstorben war,
Und sie selber erkrankte an den Fiebern,
Die in der Oase grassierten,
Und starb auf dem Heimweg.
Mohammed kam nun unter die Obhut
Seines Großvaters, Abdul-Muttalib,
Dem Oberhaupt des Haschimiten-Clans.
Als der Junge acht Jahre alt war,
Starb auch Abdul-Muttalib
Und so gelang er in Obhut
Des neuen Oberhaupts der Haschimiten,
Seinen Onkel Abu Talib.
Der Prophet Mohammed hütete Schafe,
Und als er neun Jahre alt war, wurde er
Von seinem Onkel auf eine Karawane
Nach Syrien mitgenommen, damit er
Die Kunst des Handelns lernen konnte.
Er arbeitete weiterhin als Händler
Und schon bald war er sehr anerkannt.
Eine der reichsten Vermögenden Mekkas
War die zweifache Witwe Khadija.
Beeindruckt von dem, was sie über Mohammed gehört hatte,
Der allgemein als al-Amien
Der Vertrauenswürdige bekannt war,
Beauftragte sie ihn, ihre Handelswaren
Nach Syrien zu bringen.
Noch mehr beeindruckt von seiner Kompetenz,
Als er diese Aufgabe erledigt hatte,
Als von seinem persönlichem Charme,
Bot sie sich ihm zur Heirat an.
Zu dieser Zeit war der Prophet Mohammed fünfundzwanzig
Und Khadija bereits vierzig.
Khadija schenkte ihrem Ehemann
Einen jungen Sklaven, Zaid,
Den Mohammed frei ließ.
Als Zaids Verwandten kamen, um ihn auszulösen,
War seine Zuneigung für seinen Wohltäter so tief,
Dass er mit dem Propheten Mohammed bleiben wollte.
Khadija gebar Mohammed sechs Kinder,
Darunter einen Sohn, Qasim,
Der vor seinem zweiten Geburtstag starb.
Von da an war der Prophet Mohammed
Ein vermögender Mann, von der Gesellschaft respektiert,
Sowohl für seine Großzügigkeit
Als auch für seine Vernunft bewundert.
Seine Zukunft schien gesichert.
Im rechten Augenblick ward der Reichtum
Seines Stammes wiederhergestellt,
Da wurde er zu einem der einflussreichsten
Älteren der Stadt und hätte sein Leben
Vielleicht wie sein Großvater beendet,
Im Schatten der Kaaba lehnend
Und die langen Jahre seines Lebens überdenkend.
Aber sein Geist war unruhig
Und das verstärkte sich,
Als er das mittlere Alter erreichte.
Die Mekkaner beanspruchten,
Nachkommen von Abraham durch Ismael zu sein,
Und ihr Tempel, die Kaaba,
Wurde von Abraham für den Gottesdienst
An dem Einen Gott erbaut.
Sie wurde noch immer Haus Gottes genannt,
Aber die Hauptobjekte der Anbetung
War eine Menge Götzen, die in ihrem Inneren standen,
Skulpturen von Gottheiten,
Von denen sie glaubten,
Sie seien die Töchter Gottes,
Die als Vermittlerinnen dienten.
Die wenigen, die diesem Götzendienst abgeneigt waren,
Der seit Jahrhunderten die Oberhand gewonnen hatte,
Sehnten sich nach der Religion Abrahams.
Solche Suchende nach der Wahrheit
Wurden Hunafaa genannt, ein Wort,
Das eigentlich "jene, die sich abwenden"
Vom Götzendienst bedeutet.
Diese Hunafaa bildeten keine Gemeinschaft,
Sondern sie suchten im Licht
Ihres eigenen inneren Bewusstseins
Nach der Wahrheit. Mohammed,
Der Sohn Abdullahs, war einer von ihnen.
III
Zu jener Zeit begann der Prophet,
Angenehme Träume zu sehen,
Die sich bewahrheiteten.
Er fühlte ebenfalls ein anwachsendes
Bedürfnis nach Einsamkeit
Und dies führte ihn dazu, sich zurückzuziehen
Und in den steinigen Bergen,
Die Mekka umgeben, zu meditieren.
Er pflegte sich für einige Tage zurückzuziehen,
Nahm Versorgung mit
Und kehrte dann zu seiner Familie zurück,
Um sich wieder mit Proviant zu versorgen.
In der Glut des Tages
Und während der klaren Wüstennächte,
Wenn die Sterne scharf genug schienen,
Um in das Auge einzudringen,
Wurde sein Wesen mit den Zeichen
Der Himmelskörper gesättigt,
So dass er da schon als ein durchaus angemessenes
Werkzeug einer Offenbarung,
Die diesen Zeichen innewohnt, hätte dienen können.
Zu jener Zeit wurde er auf eine ungeheure
Aufgabe vorbereitet, die ihm aufgeladen werden sollte,
Die Aufgabe des Prophetentums
Und die Übermittlung der wahren Religion Gottes
Zu seinem Volk und dem Rest der Menschheit.
Spät in einer Nacht des Heiligen Monats Ramadhan,
Die bei den Muslimen als Laylat-ul-Qadr,
Die Nacht der Bestimmung bekannt ist, kam sie.
Der Prophet Mohammed war allein in der Höhle
Auf dem Berg Hira. Dort wurde er vom Engel
Der Offenbarung überrascht, Gabriel,
Demselben Engel, der auch zu Maria gekommen war,
Der Mutter Jesu. Er ergriff ihn und drückte ihn fest.
Ein einziger Befehl schlug ihm entgegen:
Iqra - Lies! Er sagte: Ich kann nicht lesen!
Aber der Befehl wurde noch zweimal wiederholt,
Und immer antwortete der Prophet das gleiche.
Schließlich wurde er von dem Engel
Mit überwältigender Kraft gepackt.
Dann ließ Gabriel von ihm ab
Und die erste Rezitation des Koran
Wurde ihm offenbart:
Lies im Namen deines Herrn, Der erschuf.
Er erschuf den Menschen aus einem Blutklumpen.
Lies, denn dein Herr ist allgütig,
Der mit dem Schreibrohr lehrt, lehrt den Menschen,
Was er nicht wusste.
So begann die wunderbare Geschichte
Von Gottes letzter Offenbarung an die Menschheit
Bis zum Ende der Zeit.
Das Zusammentreffen eines Arabers
Mit einem Wesen aus dem Reich des Unsichtbaren
Vor vierzehn Jahrhunderten war
Ein Ereignis von derartig folgenschwerer Bedeutsamkeit,
Dass es die Menschen auf der ganzen Erde bewegte
Und die Leben von hundert Millionen
Von Männern und Frauen beeinflusste,
Große Städte zu bauen und Zivilisationen zu gründen,
Mächtige Armeen zugrunde gehen ließ
Und aus Staub nie gekannte Schönheit
Und Glanz entstehen zu lassen.
Es brachte auch wimmelnde Massen
Uu den Toren des Paradieses und,
Nebenbei, zu der glücklichen Aussicht darauf.
Das Wort Iqra hallte in den Tälern des Hijaz wieder,
Zerbrach die Form, in der die bekannte Welt geformt war;
Und dieser Mann allein unter den Bergen
Nahm auf seine Schultern eine Last auf sich,
Die die Berge hätte zerfallen lassen,
Wäre sie auf ihnen gelandet.
Der Prophet Mohammed war vierzig Jahre alt,
Und er hatte ein Alter der Reife erreicht.
Die Wucht dieser gewaltigen Begegnung
Hat sein Wesen schmelzen lassen.
Die Person, die er gewesen war,
War wie eine Haut durch das Licht
Verdorrt und verbrannt, und der Mann,
Der von dem Berg hinabstieg und Zuflucht
An den Brüsten seiner Frau Khadija suchte,
War nicht derselbe, der zuvor hinaufgestiegen war.
In dem Augenblick fühlte er sich irgendwie
Wie ein Verfolgter. Als er hinabstieg,
Hörte er eine gewaltige Stimme rufen:
Mohammed, du bist der Gesandte Gottes,
Und ich bin Gabriel. - Er blickte nach oben
Und der Engel erfüllte den Horizont.
Wo auch immer er sich hinwandte, war die Gestalt,
Unentrinnbar anwesend. Er eilte nach Hause
Und rief Khadija zu: Bedecke mich! Bedecke mich!
Sie ließ ihn sich hinlegen, deckte ihn zu,
Und sobald er sich ein wenig erholt hatte,
Erzählte er ihr, was er erlebt hatte.
Der Prophet fürchtete sich.
Sie aber gab ihm Sicherheit und tröstete ihn:
Niemals! Bei Gott! Gott wird dich nie
In Ungnade fallen lassen.
Du unterhältst gute Beziehungen mit den Verwandten,
Hilfst den Armen, bedienst deine Gäste großzügig
Und unterstützt die, die Schicksalsschläge erlitten haben.
Sie sah in ihrem Ehemann jemanden,
Den Gott aufgrund seiner guten Eigenschaften
Der Aufrichtigkeit, Gerechtigkeit und Unterstützung
Für die Armen nie erniedrigen würde.
Die erste Person auf der Erdoberfläche,
Die an ihn glaubte, war Khadija.
Sie ging sofort zu ihrem Onkel Waraqa,
Einem christlichen Gelehrten.
Nachdem er den Bericht von dem Erlebnis
Ihres Ehemannes gehört hatte,
Erkannte Waraqa, dass er der in der Bibel
Angekündigte erwartete Prophet war
Und er bestätigte, dass das, was ihm
In der Höhle begegnet war, tatsächlich
Der Engel Gabriel gewesen war,
Der Engel der Offenbarung.
Dies ist der Bewahrer der Geheimnisse, Gabriel,
Der zu Mose gekommen war.
Der Prophet erhielt sein restliches Leben
Weiterhin Offenbarungen, auswendig gelernt
Und aufgeschrieben von vielen seiner Gefährten
Auf Schafhäuten und was auch immer sie sonst
Noch zur Hand hatten. Die Worte,
Die ihm Gabriel überbracht hat,
Wurden von den Muslimen geheiligt
Und nie mit denen, die er selbst gesprochen hatte,
Vermischt. Die ersten sind das Heilige Buch,
Der Koran, die letzteren sind die Hadith
Oder Sunna des Propheten. Denn der Engel Gabriel
Rezitierte für den Propheten den Koran wörtlich,
Das Heilige Buch ist bekannt als Al-Koran,
Die Rezitation des Mannes, der nicht lesen konnte.
IV
In den ersten Jahren seiner Mission
Predigte der Prophet seiner Familie
Und seinen engen Freunden.
Die erste Frau, die konvertiert ist,
War seine Frau Khadija,
Das erste Kind war sein Cousin Ali,
Den er unter seine Obhut genommen hatte,
Und der erste Bürge war sein ehemaliger Sklave Zaid.
Sein alter Freund Abu Bakr
War der erste männliche Erwachsene,
Der den Islam angenommen hat.
Viele Jahre später sagte der Prophet von ihm:
Ich habe nie jemanden zum Islam gerufen,
Der nicht am Anfang gezögert hätte,
Mit Ausnahme von Abu Bakr.
Später kam zu ihm der Befehl, öffentlich zu predigen
Und sich gegen den Götzendienst auszusprechen.
Zuerst waren die Älteren von den Quraisch
In der Lage gewesen, diese seltsame kleine Gruppe
Zu ignorieren, sie behandelten Mohammed
Wie einen traurigen Fall von Selbsttäuschung,
Aber jetzt begannen sie darüber klar zu werden,
Dass sein Predigen, das viele Anhänger
Unter den Armen und Besitzlosen anzog
(Und von daher als gefährlich einzustufen)
Und eine Bedrohung sowohl für die Religion
Als auch für den Reichtum Mekkas darstellte.
Ein offener Konflikt allerdings hätte
Ihren Interessen widersprochen.
Ihre Macht hing von ihrer Einigkeit ab,
Und mit dem Beispiel von Yathrib –
Das durch eine Stammesfehde auseinander gerissen war -
Als grausame Warnung vor dem, was passieren könnte,
Wenn ihre Zeit gekommen wäre.
Außerdem war da der Stamm Haschim.
Was auch immer er von seinem abtrünnigen Mitglied
Privat denken möge, durch den Brauch war er
Daran gebunden, ihn zu verteidigen,
Wenn er angegriffen wird.
Sie beschränkten sich zu jener Zeit darauf,
Sich über sie lustig zu machen,
Vielleicht die effektivste Waffe
In der Verteidigung eines gewöhnlichen Menschen
Gegen den Bruch der Wahrheit,
Denn es beinhaltet nicht den Grad,
Der der Gewalt innewohnt.
Sein früherer Beschützer Abu Talib bat ihn,
Seine Aufrufe aufzugeben,
Damit er seine Sicherheit und die Sicherheit seines Clans
Nicht in Gefahr bringe. O mein Onkel, sagte er,
Selbst wenn sie mir die Sonne in meine Rechte
Und den Mond in meine Linke gäben,
Werde ich mein Vorhaben nicht aufgeben,
Solange Gott mich erfolgreich sein lässt
Oder bis ich sterbe. Abu Talib antwortete seufzend:
O Sohn meines Bruders,
Ich werde dich nicht im Stich lassen.
Die Spannung in der Stadt erhöhte sich stufenweise,
Monat für Monat, je mehr sich Mohammeds
Spiritueller Einfluss verbreitete,
Die Hegemonie der Älteren der Quraisch untergrub
Und Trennungen in ihre Familien brachte.
Dieser Einfluss wurde umso gefährlicher
Für die etablierte Ordnung,
Als die aufeinanderfolgenden Offenbarungen
Vermehrt Warnungen gegen die Gefühllosigkeit
Der mekkanischen Plutokratie, ihre Habsucht
Immer mehr und mehr zu wollen, und ihre Gier enthielten.
Die Opposition wurde nun
Von einem gewissen Abu Jahl zusammen
Mit Abu Lahab und dem Schwager des Letzteren angeführt,
Einem jüngeren Mann, der klüger und talentierter war
Als jeder von ihnen, Abu Sufyan.
Eines Tages kehrte Mohammeds Onkel Hamza
Von der Jagd zurück, der sich bis dahin
Neutral verhalten hatte. Als sie ihm
Von den Beleidigungen,
Mit denen sein Neffe überhäuft wurde,
Berichteten, wurde er so wütend,
Dass er Abu Jahl aufsuchte, ihm mit seinem Bogen
Auf den Kopf schlug und an Ort und Stelle
Seine Konvertierung zum Islam bekanntgab.
Am Ende des dritten Jahres erhielt der Prophet
Den Befehl, sich zu erheben und zu warnen,
Woraufhin er begann, öffentlich zu predigen
Und die abscheuliche Torheit des Götzendienstes
Angesichts der wunderbaren Zeichen
Von Tag und Nacht, Leben und Tod,
Wachstum und Verfall, welche die Macht Gottes
Und Seine Einheit demonstrierten, zu betonen.
Als er da begann, sich gegen ihre Gottheiten
Auszusprechen, wurden die Quraisch feindlich aktiv,
Verfolgten die ärmeren Anhänger,
Verhöhnten und beleidigten ihn.
Die einzige Überlegung, die sie davon abhielt,
Ihn zu töten, war ihre Angst vor der Blutrache,
Die der Stamm, zu dem seine Familie gehörte,
Verüben wurde. Gestärkt von seiner Erleuchtung
Fuhr der Prophet fort, zu warnen, zu erörtern
Und zu drohen, während die Quraisch alles taten,
Was sie konnten, um sich über seine Lehren
Lustig zu machen und seine Anhänger zu entmutigen.
Die Konvertiten der ersten vier Jahre
Waren größtenteils vom einfachen Volk
Und nicht in der Lage, sich gegen die Unterdrückung
Zu verteidigen. Die Verfolgung, die sie erlitten,
War so grausam, dass der Prophet allen empfahl,
Die dazu in der Lage waren,
Zumindest für eine gewisse Zeit
Nach Abessinien (dem heutigen Äthiopien) auszuwandern,
Wo sie durch den Christen Negus,
Einem aufrichtigen König, freundlich empfangen wurden.
Ungefähr achtzig Konvertiten flohen 614 nach Christus
In das christliche Land. Dieses offensichtliche Bündnis
Mit einer fremden Macht beunruhigte
Die Mekkaner noch mehr, und sie schickten
Abgesandte zu Negus, welche die Auslieferung
Der Muslime forderten. Vor dem Hof
Wurde lange verhandelt und die Muslime gewannen,
Indem sie zuerst zeigten, dass sie denselben Gott
Wie die Christen anbeteten
Und dann indem sie eine Passage aus dem Koran vortrugen,
In der von der Jungfrau Maria die Rede ist,
Woraufhin Negus schluchzte und sagte:
Wahrlich, dies kommt von derselben Quelle
Wie das, was Jesus gebracht hat.
Aber aller Verfolgung und Auswanderung zum Trotz
Wuchs die kleine Gemeinschaft der Muslime ständig an.
Die Quraisch wurden ernsthaft beunruhigt.
Dem Götzendienst an der Kaaba,
Dem Heiligen Ort, zu dem ganz Arabien pilgerte,
Und dessen Hüter sie waren, galt ihr höchstes Interesse.
Während der Zeit der Pilgerschaft
Stellten sie an den Straßen Posten auf,
Welche die Pilger der anderen Stämme
Vor dem "Verrückten" warnen sollten,
Der in ihrer Mitte predigte.
Sie versuchten, den Propheten
Zu einem Kompromiss zu bewegen,
Indem sie ihm anboten, seine Religion zu akzeptieren,
Wenn er sie etwas abänderte,
So dass ein Platz geschaffen wurde,
Damit sie weiterhin ihre Gottheiten
Als Vermittler Gottes anbeten könnten.
Im Gegenzug boten sie ihm an,
Ihn zu ihrem König zu machen,
Wenn er ihren Götzendienst nicht weiter angreifen würde.
Das beständige Ablehnen
Ihrer Angebote frustrierte sie zutiefst.
Wichtiger war allerdings die Konvertierung
Eines der vorzüglichsten jungen Männer der Stadt,
Umar ibn al-Khattab. Außer sich vor Wut
Über den stetig wachsenden Erfolg der neuen Religion –
Die so ganz im Gegensatz zu dem stand,
Was er zu glauben gelernt hatte – schwor er,
Mohammed, Gottes Segen und Frieden seien auf ihm,
Zu töten, egal welche Konsequenzen
Das nach sich ziehen würde. Jemand sagte ihm aber,
Bevor er dies tue, solle er sich lieber
Um die Angelegenheiten in seiner eigenen Familie kümmern,
Denn seine eigene Schwester und ihr Ehemann
Waren Muslime geworden. Als er in ihr Haus stürzte,
Lasen sie gerade ein Kapitel, das Ta-Ha genannt wird,
Und als seine Schwester zugab, dass sie wirklich
Den Islam angenommen haben, schlug er sie verärgert.
Ein wenig beschämt fragte er sie,
Was sie gerade gelesen hatten. Sie gaben ihm den Text,
Nachdem sie darauf bestanden hatten,
Das er die rituelle Waschung vornimmt.
Und als er diese Verse des Koran las,
Ging eine plötzliche und totale Wandlung in ihm vor.
Die süße Macht der Worte des Korans
Veränderten ihn für immer!
Er ging geradewegs zu Mohammed
Und nahm den Islam an.
Männer wie diese waren so wichtig
Für die angegriffene Gesellschaft,
Aber die meisten der neuen Muslime
Waren entweder Arme oder Sklaven.
Die Armen wurden geschlagen,
Und die Sklaven wurden gequält,
Um sie zu zwingen, ihren Glauben zu widerrufen,
Und Mohammed konnte nur wenig dafür tun,
Sie zu schützen. Ein schwarzer Sklave
Mit dem Namen Bilal wurde unter der sengenden Sonne
Nackt auf dem Boden gefesselt, ausgepeitscht
Und dann wurde er mit einem großen Stein
Auf seiner Brust dem Verdursten überlassen.
Er wurde von den Götzendienern aufgefordert,
Seine Religion zu widerrufen, um der Tortur zur entrinnen,
Aber seine einzige Antwort war: Ahad! Ahad!
Gott ist Einer! Gott ist Einer!
In diesem Zustand, kurz vor dem Tod,
Fand ihn Abu Bakr und befreite ihn
Mit einer außerordentlich hohen Geldsumme.
In Mohammeds Haus erholte er sich
Und wurde einer der engsten und beliebtesten der Gefährten.
Als lange Zeit später die Frage auftauchte,
Wie die Gläubigen zum Gebet gerufen werden sollten,
Wurde Bilal der erste Muezzin,
Derjenige, der die Gläubigen mit lauter Stimme
Zum Gemeinschaftsgebet in die Moschee ruft:
Ein großer, dünner schwarzer Mann
Mit einer kräftigen Stimme und, so wurde berichtet,
Mit dem Gesicht eines Raben
Unter einem Schopf grauen Haares;
Ein Mann, dem die Sonne während seiner Tortur alles,
Außer seiner Liebe zu dem Einen
Und dem Gesandten des Einen, verbrannt hatte.
In jeder Beziehung frustriert, erklärte
Die mekkanische Oligarchie
Unter der Führung von Abu Jahl
In einem formellen Schriftstück einen Bann
Oder Boykott gegen den ganzen Haschim Klan;
Es durften keine Handelsgeschäfte
Mit ihnen unterhalten werden,
Bis sie Mohammed verbannten,
Und niemand durfte eine Frau von den Haschim heiraten
Oder seine Tochter einem Mann aus diesem Klan geben.
Dann war der Prophet drei Jahre lang gezwungen,
Mit seiner ganzen Anhängerschaft
Außerhalb der Stadt Mekka
In einer Schlucht zu verweilen.
Nach dieser langen Zeit wurden einige
Der freundlicheren Herzen unter den Quraisch weich
Angesichts des Boykotts ihrer alten Freunde und Nachbarn.
Es gelang ihnen, das Schriftstück,
Das in der Kaaba aufgehängt war,
Zur nochmaligen Erwägung herauszuholen.
Da stellten sie fest, dass es von weißen Ameisen
Völlig zerstört worden war, außer die Worte
Bismika Allahumma (In Deinem Namen, o Gott).
Als die Älteren dieses Wunder sahen,
Wurde der Bann aufgehoben, und der Prophet
Konnte sich in der Stadt wieder frei bewegen.
Allerdings war die Gegnerschaft
Seinem Predigen gegenüber unnachgiebig geblieben.
Er hatte unter den Mekkanern wenig Erfolg,
Und ein Versuch, in der Stadt Taif zu predigen, schlug fehl.
Seine Mission verlief nicht, wie er es erwartet hatte,
Als die jährliche Saison der Pilgerschaft anbrach,
Traf er eine kleine Gruppe von Männern,
Die ihm freudig zuhörten.
O Muse! Die drei Töchter Gottes waren mit ihm,
Die Fürsprecherinnen und Schwanen-Jungfrauen!
V
Sie kamen aus Yathrib, einer Stadt,
Die über zweihundert Meilen entfernt war
Und seitdem als al-Medina,
Die Stadt par excellence bekannt ist,
Um die Pilgerschaft (Hajj) zu verrichten.
Yathrib besaß eine bevorzugte Lage
In einer angenehmen Oase, auch zu jener Zeit
Schon bekannt für ihre Datteln,
Aber in jeder anderen Hinsicht unglücklich.
Die Oase war zum Schauplatz
Unaufhörlicher Stammesfehden geworden.
Juden bekämpften Juden
Und Araber bekämpften Araber;
Araber verbündeten sich mit Juden
Und kämpften gegen Araber,
Die wiederum mit einer anderen jüdischen
Gemeinschaft verbündet waren.
Während Mekka gedieh, lebte Yathrib in Elend.
Sie benötigten dringend einen Führer,
Der in der Lage war, das Volk zu vereinen.
In Yathrib gab es jüdische Stämme
Mit gelehrten Rabbinern,
Die oft mit den Götzendienern
Von einem Propheten gesprochen hatten,
Der bald von den Juden kommen würde,
Mit dem sie, wenn er käme, die Araber zerstören würden,
So wie die alten Völker der Aad und der Thamud
Wegen ihres Götzendienstes zerstört wurden.
Der Prophet Mohammed, Gottes Segen
Und Frieden seien auf ihm, besuchte
In diesem Stadium seines Aufrufs
Heimlich verschiedene Stämme außerhalb von Mekka,
Um ihnen die Botschaft des Islam zu vermitteln.
Einst hörte er zufällig eine Gruppe von Männern
Bei Aqaba, einem Ort außerhalb von Mekka,
Und er fragte sie, ob er mit ihnen sitzen dürfe,
Woraufhin sie ihn erfreut einluden.
Als die Männer vom Stamm der Khazraj
Aus Yathrib hörten, was Mohammed
Ihnen zu sagen hatte, erkannten sie in ihm
Den Propheten, von dem ihnen die Juden berichtet hatten,
Und alle diese sechs Männer nahmen den Islam an.
Sie hofften auch, dass Mohammed
Mit seiner neuen Religion derjenige sein würde,
Der sie mit ihren Bruderstamm, den Auws,
Einem Stamm aus Yathrib,
Mit dem sie ihre Abstammung teilten,
Wieder vereinen würde,
Aber Jahre des Krieges und der Feindschaft
Hatten sie entfremdet. Sie beschlossen,
Nach Yathrib zurückzukehren
Und die Religion Mohammeds zu verbreiten.
Die Folge davon war, dass in Yathrib
Bald kein Haus mehr existierte,
Das noch nicht von der Botschaft
Des Islam gehört hatte,
Und in der nächsten Pilgersaison, im Jahr 621,
Kam eine Delegation aus Yathrib
Mit der Absicht, den Propheten zu treffen.
Diese Delegation bestand aus zwölf Männern,
Fünf von denen, die auch im Vorjahr da gewesen waren,
Und zwei Mitglieder von den Auws.
Sie trafen den Propheten wieder bei Aqaba
Und schworen in ihren eigenen Namen
Und in denen ihrer Ehefrauen,
Dass sie Gott kein anderes Geschöpf zur Seite stellen
(Also wurden sie Muslime),
Dass sie weder stehlen, noch Ehebruch begehen,
Noch in größter Armut ihre Kinder töten;
Und sie verpflichteten sich, diesem Mann
In allen Dingen Gehorsam zu leisten.
Dies ist als der erste Schwur von Aqaba bekannt.
Als sie nach Yathrib zurückkehrten,
Schickte der Prophet seinen ersten Botschafter
Mit ihnen, Musab ibn Umair, der die neuen Konvertiten
In den Grundlagen des Glaubens unterrichten
Und die Religion unter denen,
Die den Islam noch nicht angenommen hatten,
Weiter verbreiten sollte.
Musab predigte die Botschaft des Islam,
Bis fast jede Familie in Yathrib
Einen Muslim in ihrer Mitte hatte,
Und vor dem Hajj des folgenden Jahres, 622,
Kehrte Musab zum Propheten zurück
Und teilte ihm die guten Nachrichten
Von seiner Mission mit und erzählte ihm
Von dem Guten und von der Stärke Yathribs
Und seines Volkes. 622 kamen fünfundsiebzig Pilger
Aus Yathrib, die Muslime waren, darunter zwei Frauen.
Spät in der Nacht, als alle schliefen,
Schlichen die Muslime von den Pilgern aus Yathrib
Heimlich zu dem Ort, an dem sie sich zuvor
Mit dem Propheten verabredet hatten,
In den Bergen bei Aqaba,
Um dem Propheten ihre Treue zu schwören
Und um ihn in ihre Stadt einzuladen.
Bei Aqaba trafen sie den Propheten,
Und sein Onkel war bei ihm,
Der noch immer ein Götzendiener war,
Aber seinen Neffen wegen der Familienbande verteidigte.
Er sprach und warnte die Muslime
Vor den Gefahren ihres Vorhabens,
Und davor, ihrer Verpflichtung gegenüber
Untreue zu zeigen, wenn sie diese eingegangen sind.
Einer von den Pilgern, der auch
In den vergangenen beiden Jahren
Anwesend gewesen war, stand ebenfalls auf
Und warnte vor der Gefahr ihrer Verpflichtung
Und ihrer Bereitschaft, sie aufrechtzuerhalten.
In ihrer festen Entschlossenheit und Liebe
Zum Propheten schworen sie, ihn so zu verteidigen,
Wie sie sich selbst, ihre Frauen
Und ihre Kinder verteidigen würden.
Da wurde auch die Hijrah, die Auswanderung
Nach Yathrib, beschlossen. Dies ist auch
Als der Schwur des Kampfes bekannt,
Denn er umfasste den Schutz der Person des Propheten,
Wenn nötig mit Waffen;
Und bald nach der Auswanderung nach Yathrib
Wurde der Koranvers offenbart, der den Kampf,
Um die Religion zu verteidigen, erlaubte.
Diese Verse sind in der Religion des Islam grundlegend:
Die Erlaubnis, sich zu verteidigen, ist denen gegeben,
Die bekämpft werden, weil ihnen Unrecht geschah –
Und Gott hat wahrlich die Macht, ihnen zu helfen -
Jenen, die schuldlos aus ihren Häusern vertrieben wurden,
Nur weil sie sagten: Unser Herr ist Gott.
Und wenn Gott nicht die einen Menschen
Durch die anderen zurückgehalten hätte,
So wären gewiss Klausen, Kirchen,
Synagogen und Moscheen, in denen
Der Name Gottes oft genannt wird,
Niedergerissen worden.
Und Gott wird sicher dem beistehen,
Der Ihm beisteht. Gott ist wahrlich
Allmächtig, Erhaben.
Für den Propheten Mohammed,
Für die Muslime und für die Welt
War ein Wendepunkt gekommen.
Es war das Schicksal des Propheten Mohammeds
Und ein Aspekt seiner prophetischen Funktion,
Dass er den Verfolgten und Unterdrückten
Die Alternativen, die sich ihnen eröffneten,
Zeigen sollte; einerseits Selbstbeherrschung;
Auf der anderen Seite das, was von den Christen
Und Juden als gerechter Krieg bezeichnet wird,
Aber von dem eine spätere Koranoffenbarung sagt:
Dann wäre die Erde wahrhaftig von Unheil erfüllt.
Fast dreizehn Jahre lang hatten er
Und seine Gefährten unter der Verfolgung,
Den Drohungen und Beleidigungen gelitten,
Ohne auch nur eine Hand zur Selbstverteidigung zu heben.
Sie hatten bewiesen, dass dies menschlich möglich ist.
Die Umstände veränderten sich aber
Und erforderten eine andere Antwort,
Wenn die Religion des Islam in der Welt überleben sollte.
Friede hat seine Zeiten, aber auch der Krieg,
Und ein Muslim vergisst nie,
Dass jeder Mensch geboren wurde, um sich
Auf die eine oder andere Weise anzustrengen;
Wenn nicht körperlich, dann geistig.
Diejenigen, die diese Tatsache versuchen zu ignorieren,
Werden früher oder später versklavt.
In kleinen Gruppen verließen die Muslime Mekka
Und machten sich auf in Richtung Yathrib.
Die Hijrah (Auswanderung) hatte begonnen.
Für die Quraisch waren die Grenzen
Des Ertragbaren überschritten.
Feinde in der eigenen Stadt waren schlimm genug,
Jetzt aber waren die Feinde auf dem Weg, im Norden
Ein rivalisierendes Zentrum zu gründen.
Der Tod Abu Talibs hatte Mohammeds
Hauptsächlichen Beschützer beseitigt.
Bislang durch die von den beduinischen Vorvätern
Geerbten Prinzipien und die Furcht
Vor unangenehmen Blutfehden verhindert,
Beschlossen die Führer letztendlich doch,
Dass Mohammed, Gottes Segen
Und Frieden seien auf ihm, sterben muss.
Abu Jahl schlug einen einfachen Plan vor.
Junge Männer von verschiedenen Sippen
Sollten Mohammed einen tödlichen Stoß versetzen,
Damit sie alle an Mohammeds Blut schuldig seien.
Haschim konnte nicht Vergeltung fordern von allen.
VI
Der Prophet hatte jedoch mit ein paar wenigen Gefährten
Auf den göttlichen Befehl gewartet,
Dass er sich den anderen Muslimen
In Yathrib anschließen soll.
Er hatte nicht die Freiheit, auszuwandern,
Bevor es ihm befohlen wurde.
Schließlich kam der Befehl.
Er gab Ali seinen Umhang,
Bat ihn, sich damit in sein Bett zu legen,
Damit jeder, der hineinschaute, denken möge,
Mohammed läge dort.
Die Mörder sollten ihn töten,
Sobald er sein Haus verließ,
Sei es in der Nacht oder am frühen Morgen.
Er wusste, dass sie Ali nicht verletzen würden.
Die jungen Männer hatten sich bereits um sein Haus verteilt,
Als der Prophet Mohammed ungesehen hinausschlich.
Er ging zu Abu Bakrs Haus, rief ihn
Und sie beide versteckten sich in einer Höhle
Eines Berges in der Wüste, bis die Gefahr vorbei war.
Abu Bakrs Sohn und Tochter
Und sein Hirte brachten ihnen
Nach Einbruch der Dunkelheit
Nahrung und die Nachrichten.
Einmal kam ein Suchtrupp ihrem Versteck so nahe,
Dass sie ihre Worte hören konnten.
Abu Bakr bekam Angst und sagte:
O Gesandter Gottes, wenn einer von ihnen
Zu seinen Füßen hinabblickte, würde er uns sehen!
Der Prophet antwortete: Was denkst du von zwei Menschen,
Wenn Gott der Dritte ist? Sei nicht beunruhigt,
Denn Gott ist wirklich mit uns.
Als der Suchtrupp weitergezogen war,
Ohne ihre Anwesenheit zu bemerken,
Ließ Abu Bakr bei Nacht die Reitkamele
Und den Führer zu der Höhle bringen
Und sie begannen den langen Ritt nach Yathrib.
Nachdem sie viele Tage durch unwegsames Gelände
Geritten waren, erreichten die Fliehenden
Die Umgebung von Yathrib, die Qubaa genannt wird,
Wo die Menschen, seitdem sie vor Wochen gehört hatten,
Dass der Prophet Mekka verlassen hatte,
Jeden Morgen von den Hügeln aus Ausschau
Nach dem Propheten hielten,
Bis die Hitze sie dazu zwang,
Den Schatten aufzusuchen.
Die Reisenden kamen in der Hitze des Tages dort an,
Nachdem die Wächter sich zurückgezogen hatten.
Ein Jude, der wieder auf dem Posten war,
Sah ihn sich nähern und rief den Muslimen zu,
Dass der, den sie erwarteten, schließlich angekommen sei,
Und die Muslime brachen zu den Hügeln vor Qubaa auf,
Um ihn zu begrüßen. Der Prophet blieb
Für einige Tage in Qubaa und baute dort
Die erste Moschee des Islam.
In dieser Zeit kam auch Ali dort an,
Der Mekka drei Tage nach dem Propheten
Zu Fuß verlassen hatte. Der Prophet,
Seine Gefährten aus Mekka
Und die Helfer von Qubaa begleiteten ihn nach Medina,
Wo seine Ankunft besorgt erwartet wurde.
Die Bewohner Medinas haben in ihrer Geschichte
Nie einen strahlenderen Tag gesehen.
Anas, ein enger Gefährte des Propheten, sagte:
Ich war an dem Tag anwesend,
Als er nach Medina kam,
Und ich habe nie einen besseren
Oder strahlenderen Tag gesehen,
Als den Tag, an dem er zu uns nach Medina kam;
Und ich war an dem Tag anwesend, als er starb
Und ich habe nie einen schlimmeren
Oder dunkleren Tag gesehen,
Als den Tag, an dem er starb.
Jedes Haus in Medina wünschte,
Dass der Prophet bei ihnen bleiben sollte,
Und manche versuchten, seine Kamelin
Zu sich nach Hause zu führen.
Der Prophet hielt sie aber davon ab und sagte:.
Lasst sie, denn sie ist unter göttlichem Befehl.
Sie ging an vielen Häusern vorüber,
Bis sie an dem Land von Banu Najjaar anhielt
Und niederkniete. Der Prophet stieg nicht ab,
Bevor die Kamelin sich nochmals erhoben hatte,
Ein wenig gegangen war, dann umkehrte
Und sich an demselben Platz wieder niederließ.
Daraufhin stieg der Prophet herab.
Er war mit seiner Wahl zufrieden,
Denn Banu Najjaar war sein Onkel mütterlicherseits,
Und er wünschte auch, ihn zu beehren.
Als verschiedene Mitglieder der Familie
Ihn in ihre Häuser baten,
Trat ein gewisser Abu Ayyub vor zu seinem Sattel
Und trug ihn in sein Haus. Der Prophet sagte:
Ein Mann geht mit seinem Sattel.
Die erste Aufgabe, die er in Medina erfüllte,
War, eine Moschee zu bauen.
Der Prophet, Gottes Segen und Frieden seien auf ihm,
Schickte nach zwei Jungen,
Denen der Dattelhain gehörte, und bat sie,
Den Preis für das Stück Land zu nennen.
Sie antworteten: Nein, aber wir können ihn dir
Zum Geschenk machen, o Prophet Gottes.
Der Prophet aber lehnte ihr Angebot ab,
Zahlte ihnen den Preis und erbaute dort eine Moschee,
Er selbst nahm an ihrer Errichtung teil.
Beim Arbeiten wurde gehört, wie er sagte:
O Gott! Es gibt nichts Gutes, außer das Jenseits,
Also bitte vergib den Helfern und den Auswanderern.
Die Moschee diente den Muslimen
Als Ort der Gottesanbetung.
Das Gebet, das zuvor individuell
Im Geheimen verrichtet worden war,
Wurde nun zu einer öffentlichen Angelegenheit,
Eine, die eine muslimische Gesellschaft zusammenbringt.
Die Epoche, in der die Muslime und der Islam
Untergeordnet und unterdrückt waren, war vorüber,
Jetzt wurde der Adhan, der Ruf zum Gebet,
Laut verkündet, hallend und durch die Mauern
Eines jeden Hauses dringend, rufend
Und die Muslime daran erinnernd, ihre Verpflichtung
Ihrem Schöpfer gegenüber zu erfüllen.
Die Moschee war ein Symbol der islamischen Gesellschaft.
Sie war ein Ort des Gottesdienstes, eine Schule,
Wo die Muslime die Wahrheiten der Religion lernten,
Ein Versammlungsort, an dem
Die Differenzen verschiedener Streitparteien gelöst wurden,
Und ein Verwaltungshaus, von dem aus
Alle Angelegenheiten, die die Gesellschaft betreffen,
Geregelt wurden, ein wahres Beispiel,
Wie der Islam alle Aspekte des Lebens
In der Religion vereint. Alle diese Aufgaben
Wurden an einem Platz gelöst,
Der aus den Stämmen von Dattelpalmen erbaut
Und von ihren Blättern überdacht wurde.
Als die erste und wichtigste Aufgabe erfüllt war,
Machte er auf beiden Seiten der Moschee
Häuser für seine Familie aus demselben Material.
Die Moschee des Propheten und das Haus
Stehen auch noch heute in Medina
An genau demselben Ort.
Die Hijrah war vollbracht.
Es war der 23. September 622
Und die islamische Zeitrechnung,
Der muslimische Kalender, beginnt an dem Tag,
An dem dieses Ereignis stattfand.
Und von diesem Tag an hatte Yathrib einen neuen Namen,
Einen ehrenvollen Namen: Medinat-un-Nabi,
Die Stadt des Propheten, kurz Medina.
Das war die Hijrah, die Auswanderung
Von Mekka nach Yathrib.
Die dreizehn Jahre der Demütigung, der Verfolgung,
Des begrenzten Erfolgs und der unerfüllten Prophezeiung
Waren vorbei. Die zehn Jahre des Erfolgs,
Die erfülltesten, die jemals die Mühen
Eines Mannes gekrönt haben, hatten begonnen.
Die Hijrah zieht eine klare Trennungslinie
In der Geschichte von der Botschaft des Propheten,
Wie durch den Koran bewiesen wird.
Bis dahin war er nur ein Prediger gewesen.
Von nun an war er der Führer eines Staates,
Zuerst eines sehr kleinen, aber er wuchs
Innerhalb der zehn Jahre zum arabischen Reich an.
Die Art der Führung, die er und sein Volk
Jetzt nach der Hijrah benötigten,
War nicht mehr dieselbe, die sie zuvor benötigt hatten.
Daher unterscheiden sich die Kapitel Medinas
Von denen Mekkas. Die letzteren gaben der Seele
Des Einzelnen und dem Propheten als Warner
Die Rechtleitung; die früheren geben
Einer heranwachsenden sozialen und politischen
Gemeinschaft Anleitung und dem Propheten
Als Vorbild, Gesetzgeber und Erneuerer.
VII
Das Hauptessen des Propheten Mohammed
Bestand aus gekochter Mehlsuppe
Mit Datteln und Milch,
Seine einzige weitere Mahlzeit
Bestand aus Datteln und Wasser;
Aber er war regelmäßig hungrig,
Manchmal band er sich einen flachen Stein
Gegen seinen Bauch,
Um sich das Unwohlsein zu erleichtern.
Eines Tages gab ihm eine Frau einen Umhang –
Etwas, das er dringend benötigte –
Aber am selben Abend bat ihn jemand darum
Als Leichentuch, und er gab ihn sogleich als Almosen.
Ihm wurde von denen, die etwas mehr hatten,
Essen gebracht, aber er schien es nie lange genug zu behalten,
Um es zu kosten, denn es gab immer jemanden,
Der noch bedürftiger war.
Mit verminderter körperlicher Kraft –
Er war jetzt zweiundfünfzig Jahre alt –
Bemühte er sich, aus den verschiedenen Völkern,
Die ihm Gott als Ausgangsmaterial gegeben hat,
Eine Nation auf der Grundlage der wahren Religion
Des Islam aufzubauen. Mit der Kraft seines Charakters
In Verbindung mit außerordentlichen
Diplomatischen Fähigkeiten begann
Der Prophet Mohammed die zerstrittenen Fraktionen
In Medina wieder zu vereinen.
Mit seinen anderen Gefährten,
Die ebenfalls ausgewandert waren,
Wurde ein System der Unterstützung
Für die Neuankömmlinge benötigt.
Um die Emigranten mit den ansässigen Helfern
Zu vereinen, richtete er ein System
Persönlicher Beziehung ein:
Jeder Helfer nahm sich einen Emigranten
Als seinen Bruder, behandelte ihn
Unter allen Umständen auch als solchen
Und stand auch in der Erbfolge
Wie seine natürlichen Familienmitglieder da.
Mit wenigen Ausnahmen hatten die Emigranten
Alles verloren, was sie zuvor besessen hatten,
Und waren von ihren neuen Brüdern völlig abhängig.
Die Helfer gingen manchmal so weit,
Dass sie ihren Brüdern von den Emigranten
Die Hälfte von allem, was sie besaßen, gaben,
Häuser, Vermögen, Land und Gehölze.
Derart war der Enthusiasmus der Helfer,
Alles mit ihren Brüdern im Glauben zu teilen,
Dass sie alles in zwei Teile teilten,
Um dann Lose zu ziehen, welchen Teil
Sie zur Verfügung stellten.
In den meisten Fällen versuchten sie,
Den Emigranten den besseren Anteil
Zukommen zu lassen. Man ist versucht,
Die Tatsache als ein Wunder zu beschreiben,
Dass diese Situation keine Verstimmung
Unter denen verursacht hat, die plötzlich verpflichtet waren,
Völlig Fremde in ihre Familien aufzunehmen.
Dieses Bündnis der Bruderschaft
Brach alle Bande der Abstammung, Farbe,
Zugehörigkeit und anderer Faktoren, die zuvor
Als Standard der Ehre betrachtet wurden.
Die einzige Verbindung, die nun zählte,
War die Religiöse.
Selten wurde die Kraft des religiösen Glaubens,
Den Menschen zu verändern, deutlicher gezeigt.
Die mekkanischen Muslime hatten allerdings
Ihre alten Fertigkeiten nicht vergessen.
Als ihn sein neuer Bruder fragte:
O Ärmster der Armen, wie kann ich dir helfen?
Mein Haus und mein Vermögen
Stehen dir zur Verfügung!
Da antwortete einer der Emigranten:
O Freundlichster der freundlichsten Freunde,
Zeige mir nur den Weg zum Marktplatz.
Der Rest erledigt sich von selbst.
Dieser Mann, so wird erzählt, begann damit,
Käse und geklärte Butter zu verkaufen,
Und schon bald wurde er reich genug,
Um das Brautgeld für ein einheimisches Mädchen zu zahlen
Und zu gegebener Zeit eine Karawane
Mit 700 Kamelen auszustatten.
Derartige Unternehmungen ermutigten,
Aber es gab auch solche, die weder die Fähigkeit
Dazu besaßen, noch eine Familie hatten
Oder über Vermögen verfügten.
Sie verbrachten den Tag gewöhnlich in der Moschee
Und in der Nacht teilte sie der Prophet
Verschiedenen Leuten von den Helfern zu.
Sie wurden als Ahl us-Suffa bekannt.
Manche wurden beim Propheten selbst
Mit gerösteter Gerste aus der Gemeinschaftskasse verpflegt,
Wenn es keinen anderen Platz gab.
Im ersten Jahr seiner Herrschaft in Yathrib,
Schloss der Prophet einen feierlichen Pakt
Wechselseitiger Verpflichtungen
Zwischen seinem Volk
Und den jüdischen Stämmen Medinas und Umgebung,
In dem sie sich darauf einigten,
Dass sie denselben Status als Bewohner des Staates
Und völlige religiöse Freiheit besäßen und jeder würde
Im Angriffsfall den anderen verteidigen.
Aber ihre Vorstellung von einem Propheten war so,
Dass er ihnen die Vormachtstellung geben würde,
Und es sollte ein jüdischer Prophet sein, kein Araber.
Die Juden hatten auch wunderbar von den Streitigkeiten
Unter den arabischen Stämmen profitiert,
Denn es war die Unbeständigkeit in dieser Region gewesen,
Die ihnen die Oberhand in Handel und Versorgung
Hatte gewinnen lassen. Friede
Zwischen den Stämmen Medinas
War eine Bedrohung für die Juden.
Auch unter den Einwohnern Medimas gab es solche,
Die den neu Zugewanderten schlecht gesonnen waren,
Aber sie blieben vorläufig still.
Der mächtigste von ihnen war
Abdullah ibn Ubayy ibn Saluul,
Ihm war der Ankunft des Propheten
Ein Dorn im Auge, denn er war es gewesen,
Der vor dem Propheten in der Stadt geherrscht hatte.
Er nahm formell den Islam an,
Aber später betrog er die Muslime
Als der Führer der Heuchler.
Aufgrund dieses verbreiteten Hasses
Auf den Propheten, die Muslime
Und den neuen Stand der Dinge in Yathrib,
War ein Bündnis zwischen den Juden
Und den Heuchlern fast nicht zu vermeiden.
Durch die gesamte Geschichte der Muslime in Medina
Hindurch versuchten sie, die Anhänger
Von der neuen Religion abzubringen
Und schmiedeten immer wieder neue Pläne gegen sie.
Aus diesem Grund werden die Juden
Und die Heuchler in den in Medina offenbarten
Kapiteln des Koran häufig erwähnt.
Die Qiblah, die Richtung, in die die Muslime beten,
War bis zu dieser Zeit Jerusalem gewesen.
Die Juden stellten sich vor, dass diese Tatsache
Daraus entstanden war, weil der Islam
Dem Judentum angelehnt sei
Und der Prophet bedürfe ihrer Anweisungen.
Der Prophet sehnte sich danach, das die Qiblah
Zur Kaaba geändert würde; dem ersten Ort
Für die Anbetung Gottes auf der Erde
Und von Abraham wieder aufgebaut.
Im zweiten Jahr nach der Auswanderung
Erhielt der Prophet den Befehl,
Die Qiblah von Jerusalem zur Kaaba in Mekka zu ändern.
Ein ganzer Teil von Sura al-Baqarah
Berichtet von dieser Streitfrage der Juden.
Die erste Sorge des Propheten als Herrscher
Galt dem öffentlichen Gebet
Und der Errichtung eines Staates;
Aber er vergaß nie, dass die Quraisch geschworen hatten,
Seiner Religion ein Ende zu bereiten.
Aufgebracht über die gelungene Auswanderung
Des Propheten nach Medina, steigerten sie
Die Folterungen und Verfolgung der Muslime,
Die in Mekka zurückgeblieben waren.
Aber ihre schlimmen Planungen machten hier nicht Halt.
Sie versuchten ebenfalls, sich im Geheimen
Mit Götzendienern aus Medina zu verbünden,
Wie mit dem bereits zuvor erwähnten
Abdullah ibn Ubayy, dem sie befahlen,
Den Propheten zu töten oder auszuweisen.
Die Quraisch sandten den Muslimen
In Medina oft Drohbriefe,
Um sie vor ihrer Vernichtung zu warnen,
Und auch den Propheten erreichten so
Viele Nachrichten von den Plänen
Und Komplotten der Götzendiener, dass er bat,
Wachen um sein Haus herum aufzustellen.
Zu jener Zeit erteilte Gott den Muslimen
Die Erlaubnis, ihre Waffen
Gegen die Ungläubigen zu erheben.
Dreizehn Jahre lang waren sie strikte Pazifisten gewesen.
Jetzt aber brachen sie zu kleinen Expeditionen auf,
Die entweder vom Propheten selbst
Oder von einigen der mekkanischen
Emigranten geleitet wurden,
Sowohl um die Routen, die nach Mekka führten, zu erkunden,
Als auch um sich mit anderen Stämmen zu verbünden.
Andere Expeditionen wurden geführt,
Um einige Karavanen, die aus Syrien
In Richtung Mekka zurückkehrten, abzufangen;
Ein Mittel, mit dem die Muslime
Ökonomischen Druck auf die Quraisch ausüben konnten,
Damit sie ihre Verfolgung der Muslime in Mekka
Wie auch in Medina aufgeben.
Nur wenige dieser Feldzüge endeten tatsächlich im Kampf,
Aber durch sie festigten die Muslime
Ihre neue Position auf der Arabischen Halbinsel.
Sie zeigten, dass sie nicht länger ein unterdrücktes
Und schwaches Völkchen waren,
Sondern dass sie an Stärke gewonnen hatten
Und nun eine furchteinflößende Kraft geworden waren.
VIII
Auf einer Expedition war die Karawane
Der Quraischiten, die sich auf dem Weg
Nach Syrien befand, den Muslimen entkommen.
Daraufhin warteten die Muslime auf ihre Rückkehr.
Einige Kundschafter der Muslime
Sahen die Karawane,
Die von Abu Sufyan angeführt wurde,
An sich vorüberziehen, und sie beeilten sich,
Den Propheten über sie und ihre Größe zu informieren.
Wenn diese Karawane abgefangen würde,
Hätte dies einen unvorstellbaren wirtschaftlichen Verlust
Zur Folge gehabt, einen, der die gesamte Gesellschaft
Der Mekkaner erschüttert hätte.
Die muslimischen Kundschafter berichteten,
Dass die Karawane bei den Quellen
Von Badr halten würde, und die Muslime
Bereiteten sich darauf vor, sie abzufangen.
Die Nachricht von diesen Vorbereitungen
Erreichten Abu Sufyan auf seiner Reise in den Süden,
Und er sandte eine dringende Nachricht nach Mekka,
Damit eine Armee entsandt wurde,
Um mit den Muslimen fertig zu werden.
Die katastrophalen Konsequenzen eines Überfalls
Auf die Karawane begreifend,
Rüsteten sie soviel Kraft wie möglich
Und zogen los, um den Muslimen entgegenzutreten.
Auf ihrem Weg nach Badr erreichte die Armee
Die Nachricht, dass es Abu Sufyan gelungen war,
Den Muslimen zu entgehen,
Indem er die Karawane auf einer anderen Route
Die Küste entlang führte.
Die mekkanische Armee, die etwas tausend Mann zählte,
Bestand darauf, nach Badr zu ziehen,
Um den Muslimen eine Lehre zu ereilen,
Damit diese zukünftig
Keine Karawanen mehr bedrohen sollten.
Als die Muslime gewahr wurden,
Dass sich ihnen die mekkanische Armee näherte,
Wussten sie, dass sie in dieser Angelegenheit
Einen mutigen Schritt unternehmen mussten.
Wenn die Muslime ihnen bei Badr nicht entgegentraten,
Würden die Mekkaner damit fortfahren,
Die Sache des Islam
Mit all ihrer Macht zu untergraben,
Möglicherweise würden sie nach Medina ziehen,
Um Leben, Vermögen und Wohlstand dort zu entweihen.
Der Prophet rief einen Kriegsrat zusammen,
Um die Vorgehensweise festzulegen.
Der Prophet wollte die Muslime nicht anführen,
Denn die Helfer bildeten bei weitem
Die Mehrheit des Heeres,
Und sie waren durch das Abkommen von Aqaba
Noch nicht einmal daran gebunden,
Außerhalb ihres Territoriums zu kämpfen,
Wenn sie nicht zustimmten.
Ein Mann von den Helfern, Said ibn Muaadh,
Bestätigte ihre Ergebenheit für den Propheten
Und die Sache des Islam.
Von ihm stammen die folgenden Worte:
O Prophet Gottes! Wir glauben an dich
Und wir bezeugen, was du uns gewährt hast,
Und wir erklären in unzweideutigen Worten,
Dass du uns die Wahrheit gebracht hast.
Wir geloben dir feierlich unseren Gehorsam
Und unsere Opferbereitschaft.
Wir gehorchen dir willig in allem,
Was du uns befiehlst und bei Gott,
Der dich mit der Wahrheit gesandt hat,
Wenn du uns bitten würdest, ins Meer zu springen,
Würden wir dem bereitwillig Folge leisten
Und kein einziger von uns wird zurückbleiben.
Wir haben nichts dagegen einzuwenden,
Uns dem Feind zu stellen.
Wir sind erfahren im Kampf,
Und wir sind zuverlässig im Gefecht.
Wir hoffen, dass Gott dir durch unsere Hände
Taten zeigen wird, die vor deinen Augen Gefallen finden.
Sei so freundlich und führe
Im Namen Gottes in den Kampf. -
Nach dieser Enthüllung der extremen Unterstützung
Und Liebe für den Propheten
Sowohl durch die Emigranten
Wie auch durch die Helfer,
Machten sich die Muslime,
Die wenig mehr als 300 waren,
So gut sie konnten auf den Weg nach Badr.
Sie hatten nur 70 Kamele und drei Pferde dabei,
Also ritten die Männer abwechselnd.
Sie näherten sich dem, was als al-Yaum al-Furqan,
Der Tag der Unterscheidung,
In die Geschichte eingegangen ist;
Die Unterscheidung zwischen Licht und Dunkelheit,
Gut und Böse, richtig und falsch.
Vor dem Tag der Schlacht verbrachte der Prophet
Die ganze Nacht im Gebet und sprach Bittgebete.
Die Schlacht fand am 17. Ramadhan
Im zweiten Jahr der Hijrah, 624 n. Chr., statt.
Es war ein Brauch der Araber,
Den Kampf mit einzelnen Duellen beginnen zu lassen.
Die Muslime errangen einen Vorteil bei den Duellen
Und ein paar Angesehene von den Quraisch
Wurden getötet. Die Quraisch waren aufgebracht
Und fielen über die Muslime her, um ihnen
Ein für allemal ein Ende zu bereiten.
Die Muslime behielten eine strategische
Verteidigungsposition bei,
Und das verursachte große Verluste für die Mekkaner.
Der Prophet flehte die ganze Zeit
Mit aller Macht zu seinem Herrn,
Er erhob seine Hände so hoch,
Dass ihm sein Umhang von den Schultern fiel.
Daraufhin erhielt er eine Offenbarung,
Welche die Hilfe Gottes versprach:
“Ich will euch mit eintausend Engeln beistehen.”
Als der Prophet die gute Nachricht hörte,
Befahl er den Muslimen, anzugreifen.
Die riesige Armee der Quraisch
Wurde von dem Eifer, der Tapferkeit
Und dem Glauben der Muslime überwältigt,
Und nachdem sie schlimme Verluste
Mit ansehen mussten, konnten sie nichts tun,
Als zu fliehen. Die Muslime blieben allein
Auf dem Schlachtfeld zurück mit ein paar
Verdammten Mekkanern,
Unter ihnen der Erzfeind des Islam, Abu Jahl.
Die Quraisch waren geschlagen und Abu Jahl war tot.
Gott hat sein Versprechen wahr gemacht:
“Die Scharen werden alle besiegt werden,
Und sie werden in die Flucht geschlagen.”
Dies war eine der entscheidendsten Schlachten
In der Geschichte der Menschheit, die Zahl der Toten
Lag zwischen siebzig und achtzig.
Mekka taumelte unter dem Schock,
Wo Abu Sufyan als bestimmende Persönlichkeit
Zurückgeblieben war, und er wusste besser
Als sonst irgendwer, dass die Angelegenheit
Nicht einfach so hingenommen werden konnte.
Erfolg bringt Erfolg hervor,
Und die Beduinenstämme, die auf jede Verschiebung
Des Gleichgewichts der Mächte gleich reagierten,
Neigten zunehmend dazu,
Sich mit den Muslimen zu verbünden
Und der Islam gewann in Medina
Zahlreiche neue Konvertierte.
IX
Im nächsten Jahr rückte eine Armee
Von dreitausend Mann aus Mekka an,
Um Yathrib zu zerstören.
Die erste Idee des Propheten war,
Die Stadt einfach nur zu verteidigen,
Ein Plan, den Ibn Ubayy, der Anführer der Heuchler,
Sehr befürwortete. Aber die Männer,
Die bei Badr gekämpft hatten, glaubten,
Dass Gott ihnen gegen alle helfen würde
Und so dachten sie, es sei eine Schande,
Sich hinter Mauern zu verstecken.
Der Prophet, der ihren Glauben
Und ihre Tapferkeit kannte, gab ihnen nach
Und zog mit einer Armee von eintausend Mann
Zum Berg Uhud, wo die Feinde
Ihr Lager aufgeschlagen hatten.
Ibn Ubayy zog sich mit seinen Männern,
Die ein Drittel der Armee darstellten, aus Rache zurück.
Trotz der großen Unterschiede hätte die Schlacht
Von Uhud ein sogar noch großartigerer Sieg
Für die Muslime werden können als die von Badr,
Aber wegen des Ungehorsams einer Gruppe
Von fünfzig Schützen, die der Prophet aufgestellt hatte,
Um einen Pass vor der Kavallerie zu bewachen,
Blieb es nicht dabei.
Als diese ihre Kameraden siegreich sahen,
Verließen diese Männer ihre Posten aus Angst,
Nicht genug von der Beute abzubekommen.
Die Kavallerie der Quraisch ritt durch die Lücke
Und fiel über die jubelnden Muslime her.
Der Prophet selbst wurde verletzt
Und es erhob sich ein Schrei, dass er gefallen sei,
Bis jemand ihn erkannte und ausrief,
Dass er noch am Leben sei;
Ein Aufschrei, der die Muslime wieder aufmunterte.
Den Propheten in ihrer Mitte
Traten sie den Rückzug an
Und ließen viele Tote auf dem Berg zurück.
Das Feld gehörte nun den Mekkanern,
Und jetzt bewegten sich die Frauen der Quraisch
Zwischen den Leichen, beklagten die Gefallenen
Von ihrem eigenen Volk
Und verstümmelten die toten Muslime.
Hamza, der junge Onkel des Propheten
Und Freund aus seiner Kindheit,
War einer der Letztgenannten.
Die scheußliche Hündin, Abu Sufyans Frau,
Hegte einen tiefen Groll gegen Hamza,
Sie hatte dem Mann, der ihn tötete,
Eine große Belohnung versprochen,
Und sie aß seine Leber, die sie
Aus dem noch warmen Körper gerissen hatte.
Am folgenden Tag zog der Prophet mit dem,
Was von seiner Armee übrig war,
Noch einmal voran, so dass die Quraisch
Hören konnten, dass er noch auf dem Schlachtfeld war
Und vielleicht davon abgeschreckt wurden,
Die Stadt anzugreifen.
Die Strategie hatte Erfolg dank des Verhaltens
Eines freundlichen Beduinen, der die Muslime traf,
Sich mit ihnen unterhielt,
Und danach die Armee der Quraisch traf.
Als er von Abu Sufyan befragt wurde, sagte er,
Mohammed sei auf dem Schlachtfeld stärker denn je
Und nach Rache dürstend
Für den vorausgegangenen Tag.
Aufgrund dieser Neuigkeit entschied Abu Sufyan,
Nach Mekka zurückzukehren.
Die Niederlage, die sie beim Berg Uhud erlitten hatten,
Ließ das Ansehen der Muslime
Bei den arabischen Stämmen
Und auch bei den Juden in Yathrib sinken.
Stämme, die erst den Muslimen zugeneigt waren,
Neigten jetzt zu den Quraisch.
Die Anhänger des Propheten
Wurden angegriffen und ermordet,
Wenn sie in kleinen Gruppen auszogen.
Khubaib, einer seiner Boten,
Wurde von einem Wüstenstamm gefangen genommen
Und an die Quraisch verkauft,
Die ihn in Mekka öffentlich zu Tode folterten.
Trotz ihres Abkommens mit den Muslimen,
Verbargen die Juden jetzt kaum noch
Ihre Feindseligkeit. Sie begannen,
Mit den Quraisch und den Heuchlern
Bündnisse auszuhandeln, und sie versuchten sogar,
Den Propheten zu ermorden.
Der Prophet war gezwungen,
Gegen einige von ihnen Strafmaßnahmen zu verhängen.
Der Stamm von Bani Nadhir
Wurden in ihren starken Türmen belagert,
Besiegt und gezwungen, auszuwandern.
Abu Sufyan muss sehr wohl verstanden haben,
Dass das alte Spiel, mit gleicher Münze zurückzuzahlen,
Nicht länger gültig war.
Entweder mussten die Muslime für immer zerstört werden
Oder das Spiel war für immer verloren.
Mit großartiger diplomatischer Fähigkeit
Schloss er Abkommen mit Beduinenstämmen,
Von denen manche zweifellos den Muslimen
Feindlich gesonnen waren,
Andere aber waren nur versessen auf die Beute;
Und zur selben Zeit begann er in aller Ruhe,
Sich bei den Juden in Medina
Nach einem möglichen Bündnis umzuhören.
Im fünften Jahr der Hijrah
(früh im Jahr 627 n. Chr.)
Zog er mit 10.000 Mann los, mit der größten Armee,
Die im Hijaz (der westlichen Region
Der Arabischen Halbinsel)
Jemals gesehen worden war. Medina konnte ihm
Gerade 3.000 entgegen stellen.
Der Prophet hielt einen Kriegsrat,
Aber dieses Mal schlug ihm niemand mehr vor,
Sich dem Feind zu stellen.
Die einzige Frage lautete, wie die Stadt
Am besten verteidigt werden könnte.
An dieser Stelle schlug Salman, der Perser,
Ein ehemaliger Sklave, der einer
Der engsten Gefährten geworden war, vor,
Einen tiefen Graben auszuheben,
Der die starken Verteidigungspunkte,
Die von Lavafeldern und Festungen
Gebildet wurden, unterstützen sollte.
Dies war etwas nie Gesehenes
In der arabischen Kriegsführung,
Aber der Prophet schätzte
Die Vorzüge dieses Planes gleich:
Er begann sogleich mit der Arbeit
Und schleppte selbst den Schutt
Von den Aushebungen auf seinem Rücken.
Die Arbeit war kaum beendet,
Als die Armee der Verbündeten am Horizont erschien.
Während die Muslime auf den Angriff warteten,
Erhielten sie die Neuigkeiten, dass Bani Quraidhah,
Ein jüdischer Stamm aus Yathrib,
Der sich bis dahin loyal verhalten hatte,
Zum Feind übergelaufen war.
Der Fall schien hoffnungslos.
Der Prophet brachte jeden verfügbaren Mann zum Graben,
Ließ die Stadt selbst unter dem Befehl
Eines blinden Gefährten, und die Feinde
Wurde von einem Pfeilhagel überrascht,
Als sie an das unerwartete Hindernis kamen.
Es gelang ihnen nicht, es zu überwinden,
Aber sie hielten die Belagerung
Drei oder vier Wochen lang, beschossen
Die Verteidiger mit Pfeilen und Beschimpfungen.
Das Wetter wurde schlimm: eisige Winde
Und schreckliche Wolkenbrüche,
Das war zu viel für die verbündeten Beduinen.
Sie waren in der Erwartung
Einer leichten Beute gekommen
Und sahen nun, dass sie bei entsetzlichem Wetter
Neben einem schlammigen Graben kauerten
Und mitansehen mussten,
Wie ihre Tiere aus Futtermangel starben.
Sie verschwanden,
Ohne auch nur Abu Sufyan zu verabschieden.
Die Armee löste sich auf
Und er war selbst gezwungen,
Sich zurückzuziehen.
Das Spiel war vorbei.
Er hatte verloren.
X
In den Augen der Araber
Gibt es nichts Schlimmeres als Untreue
Und das Brechen eines feierlichen Eides.
Jetzt war es an der Zeit, mit Bani Quraidhah abzurechnen.
Am Tag der Wiederkehr vom Graben
Erklärte der Prophet
Den verräterischen Bani Quraidhah den Krieg,
Die bereits schuldbewusst
In ihren Türmen Zuflucht gesucht hatten.
Nach einer Belagerung von fast einem Monat
Mussten sie sich bedingungslos unterwerfen.
Sie baten nur darum, dass über sie von einem Mitglied
Des arabischen Stammes, mit dem sie verbündet waren,
Gerichtet würde.
Sie wählten das Oberhaupt des Stammes,
Mit dem sie schon lange verbündet waren,
Said ibn Muadh von Aufs,
Der aufgrund seiner Wunden,
Die ihm bei Uhud zugefügt worden waren,
Im Sterben lag und gestützt werden musste,
Um das Urteil zu sprechen.
Ohne zu zögern sprach er über die Männer
Des Stammes das Todesurteil.
Im selben Jahr hatte der Prophet die Vision,
Worin er sich selbst sah,
Wie er ohne Widerstand Mekka betrat
Und deshalb beschloss er, zu versuchen,
Die Pilgerreise zu machen.
Neben einer Zahl Muslime aus Medina
Forderte er die freundlichen Araber auf,
Ihn zu begleiten, deren Zahl
Seit der wundersamen Niederlage der Stämme
Bei der Grabenschlacht zugenommen hatte,
Aber die meisten gingen nicht darauf ein.
Als Pilger gekleidet
Und mit den üblichen Opfern
Teiste eine Kompanie von vierzehnhundert Männern
Nach Mekka. Als sie sich dem Tal näherten,
Begegnete ihnen ein Freund aus der Stadt,
Der den Propheten davor warnte,
Dass die Quraisch geschworen hatten,
Sein Betreten der Heiligen Stätte zu verhindern;
Ihre Reiter befänden sich vor ihnen auf der Landstraße.
Daraufhin ordnete der Prophet
Einen Umweg durch die Bergschluchten an,
So dass die Muslime völlig erschöpft waren,
Als sie schließlich in dem Tal bei Mekka ankamen
Und an einem Ort mit dem Namen Hudaybiyyah lagerten;
Von da an versuchte er, Verhandlungen
Mit den Quraisch zu führen, um ihnen zu erklären,
Dass er nur als Pilger käme.
Der erste Bote, den er zur Stadt schickte,
Wurde misshandelt und sein Kamel verkrüppelt.
Er kehrte zurück, ohne seine Botschaft überbracht zu haben.
Die Quraisch sandten ihrerseits einen Boten,
Der in drohendem Ton sprach
Und sehr arrogant war.
Ein anderer ihrer Abgesandten
War zu kameradschaftlich in der Art,
Wie er mit dem Propheten sprach,
Und er musste streng auf den Respekt
Aufmerksam gemacht werden,
Der dem Propheten gebührte.
Er war es, der dann nach seiner Rückkehr
In der Stadt Mekka sagte:
Ich habe Caesar und Kisra in ihrem Prunk gesehen,
Aber ich habe nie einen Mann gesehen,
Der wie Mohammed
Von seinen Kameraden verehrt wurde.
Der Prophet suchte ein paar Boten aus,
Die Respekt einflößen würden.
Uthman wurde letztendlich aufgrund seiner Verwandtschaft
Mit der einflussreichen Umayyad-Familie ausgewählt.
Während die Muslime seine Rückkehr erwarteten,
Erreichte sie die Nachricht, er sei ermordet worden.
Da war es, als der Prophet in Hudaybiyyah
Unter einem Baum saß
Und von allen seinen Kameraden einen Eid abnahm,
Dass sie alle zusammen widerstehen oder fallen würden.
Nach einer Weile aber wurde bekannt,
Dass Uthman nicht ermordet worden war.
Da wurde eine Truppe, die aus der Stadt gekommen war,
Um die Muslime in ihrem Lager zu belästigen,
Gefangen genommen, bevor sie
Irgendwelchen Schaden anrichten konnten,
Und vor den Propheten gebracht,
Der ihnen auf ihr Versprechen hin,
Auf Feindseligkeiten zu verzichten, vergab.
Endlich kamen einigermaßen anständige
Abgesandte von den Quraisch.
Nach einigen Verhandlungen wurde die Waffenruhe
Von Hudaybiyyah unterzeichnet.
Sie legte fest, dass es für zehn Jahre
Keine Feindseligkeiten
zwischen den beiden Parteien geben sollte.
Der Prophet sollte nach Medina zurückkehren,
Ohne die Kaaba besucht zu haben,
Aber er würde im kommenden Jahr
Mit seinen Kameraden die Pilgerfahrt machen können.
Die Quraisch versprachen,
Dass sie Mekka evakuieren würden,
Um ihm zu erlauben, dies zu tun.
Deserteure von den Quraisch
Seien während der Waffenruhe
Zu den Muslimen zurückzuschicken;
Aber keine Deserteure von den Muslimen
Zu den Quraisch. Jeder Stamm oder Klan,
Der an dem Abkommen als Verbündeter
Des Propheten teilhaben wollte, dürfe dies tun,
Und jeder Stamm oder Klan,
Der an dem Abkommen als Verbündeter
Der Quraisch teilhaben wollte, dürfe dies tun.
Diese Formulierungen verbreiteten Schrecken
Unter den Muslimen. Sie befragten einander:
Wo ist der Sieg, der uns versprochen wurde?
Auf der Rückreise von Hudaybiyyah
Wurde eine Sura mit dem Titel Der Sieg offenbart.
Diese Waffenruhe erwies sich tatsächlich
Als der großartigste Sieg,
Den die Muslime bis dahin errungen hatten.
Der Kampf war ein Hindernis zwischen ihnen
Und den Götzendienern gewesen,
Aber nun trafen sich beide Parteien
Und redeten miteinander,
Und die neue Religion verbreitete sich noch schneller.
In den zwei Jahren, die zwischen
Der Unterzeichnung der Waffenruhe
Und dem Fall Mekkas vergingen,
War die Zahl der Konvertierten größer
Als die Gesamtzahl aller Konvertierten.
Der Prophet war mit 1400 Männern
Nach Hudaybiyyah gereist.
Zwei Jahre später, als die Mekkaner
Die Waffenruhe brachen, marschierte er
Mit einer Armee von 10.000 gegen sie auf.
Und so triumphierte der eine Gott
Über die vielen Götter und Dämonen.
XI
Im siebten Jahr der Hijrah
Führte der Prophet einen Feldzug gegen Khyber,
Die Hochburg der jüdischen Stämme in Nordarabien,
Die zu einem Hornissennest seiner Feinde geworden waren.
Die Juden von Khyber waren seitdem bereit,
Den Muslimen einen Tribut zu zahlen,
Damit sie unter der Herrschaft der Muslime
Ihre Religion und ihr Rechtsgefüge beibehalten konnten,
Aber unter deren Schutz standen.
Es war in Khyber, wo eine jüdische Frau
Vergiftetes Fleisch für den Propheten zubereitet hat,
Von dem er nur einen Bissen kostete.
Kaum hatte das Stückchen seine Lippen berührt,
Wurde ihm gewahr, dass es vergiftet war.
Ohne es herunterzuschlucken, warnte er
Seine Gefährten vor dem Gift,
Aber ein Muslim, der bereits einen Bissen verschluckt hatte,
Starb später. Die Frau, die das Fleisch gekocht hatte,
Wurde zum Tode verurteilt.
Im selben Jahr erfüllte sich die Vision des Propheten:
Er besuchte Mekka ohne Widerstand.
Im Einklang mit den Vereinbarungen der Waffenruhe
Evakuierten die Götzendiener die Stadt
Und von den Höhen der Umgebung aus
Beobachteten sie das Vorgehen der Muslime.
Wenig später brach ein Stamm,
Der zu den Verbündeten der Quraisch gehörte,
Die Waffenruhe, indem er einen Stamm angriff,
Der mit dem Propheten verbündet war.
Sie massakrierten sie sogar
In ihrem Allerheiligsten in Mekka.
Danach fürchteten sie sich aufgrund dessen,
Was sie getan hatten. Sie schickten Abu Sufyan
Nach Medina, um zu bitten,
Dass die existierende Waffenruhe erneuert
Und ihre Laufzeit verlängert würde.
Sie hofften, er würde vor den Nachrichten
Von dem Massaker ankommen.
Aber ein Abgesandter von dem geschädigten Stamm
War ihm zuvor gekommen,
Und Abu Sufyan hatte wiederum Pech.
Dann sammelte der Prophet all die Muslime,
Die in der Lage waren, Waffen zu tragen,
Und marschierte Richtung Mekka.
Die Quraisch waren verängstigt.
Ihre Reiter wurden zur Verteidigung
Vor der Stadt aufgestellt, aber sie wurden
Ohne Blutvergießen passiert;
Und der Prophet betrat seine Geburtsstadt als Eroberer.
Die Bewohner erwarteten Vergeltung
Für ihre vergangenen Missetaten, aber der Prophet
Erklärte eine allgemeine Amnestie.
Aus Erleichterung und Überraschung
Beeilte sich die gesamte Bevölkerung von Mekka,
Ihre Treue zu schwören. Der Prophet ordnete an,
Dass alle Götzen, die sich im Heiligen Bereich befanden,
Zu zerstören seien, indem er sagte:
Die Wahrheit ist gekommen;
Die Dunkelheit ist verschwunden; und der Gebetsruf
Der Muslime war in Mekka zu hören.
In demselben Jahr gab es eine zornige Versammlung
Der götzendienenden Stämme,
Die darauf versessen waren,
Die Kaaba zurückzugewinnen.
Der Prophet führte zwölftausend Männer gegen sie.
Bei Hunain, in einer tiefen Schlucht,
Wurden seine Truppen aus dem Hinterhalt überfallen
Und beinahe in die Flucht geschlagen.
Nur mit Schwierigkeiten konnten sie wieder
Um den Propheten und seine Schutzgarde
Aus gläubigen Gefährten gesammelt werden,
Die alleine standhaft geblieben waren.
Aber als der Sieg kam,
War es ein vollkommener Sieg
Mit einer gewaltigen Beute,
Denn viele der feindlichen Stämme
Hatten alles mit sich gebracht, was sie besaßen.
Die Stämme von Thaqief waren bei Hunain
Unter den Feinden. Nach diesem Sieg
Wurde ihre Stadt von den Muslimen belagert
Und letztendlich unterworfen.
Da ernannte der Prophet einen Statthalter für Mekka
Und er selbst kehrte nach Medina zurück,
Sehr zur großen Freude der Ansaar,
Die schließlich befürchtet hatten, dass er sie nun,
Wo er seine Heimatstadt zurückgewonnen hatte,
Aufgeben könnte und Mekka
Zur Hauptstadt machen würde.
Als er im neunten Jahr der Hijrah davon hörte,
Dass sich in Syrien wieder eine Armee rüstete,
Rief der Prophet alle Muslime auf, ihn
In einem riesigen Feldzug zu unterstützen.
Der Anstrengung zum Trotz
Führte der Prophet im Mittsommer
Eine Armee zur syrischen Grenze.
Die weite Strecke, die heiße Jahreszeit,
Die Tatsache, dass Erntezeit war,
Und das Ansehen des Feindes
Haben viele dazu bewegt, sich zu entschuldigen,
Und noch mehr blieben unentschuldigt zurück.
Sie lagerten nachts ohne Nahrung oder Trinken
Im Schutz ihrer Kamele;
Und so erreichten sie die Oase von Tabuuk
Und kehrten schließlich nach Mekka zurück,
Nachdem sie mehrere Stämme zum Islam gerufen hatten.
Aber der Feldzug endete friedlich.
Die Armee rückte bis Tabuuk
An der syrischen Grenze vor,
Aber dort erfuhren sie, dass der Feind
Sich noch nicht gesammelt hatte.
Obwohl Mekka erobert worden war
Und sein Volk nun Muslime waren,
Hatte sich die offizielle Ordnung der Pilgerreisen
Noch nicht verändert; die heidnischen Araber
Verrichteten sie nach wie vor auf ihre Weise
Und die Muslime auf ihre Weise.
Erst als die Karawane der Pilger
Im neunten Jahr der Hijrah
Medina verlassen hatte, als der Islam
In Nordarabien vorherrschend war,
Wurde die Immunitätserklärung offenbart.
Ihr Ziel war, dass nach jenem Jahr
Nur noch die Muslime pilgern durften,
Eine Ausnahme gab es lediglich für diejenigen Götzendiener,
Die einen laufenden Pakt mit den Muslimen geschlossen
Und niemals Verträge gebrochen hatten
Oder andere gegen solche, mit denen sie
Verträge besaßen, unterstützt hatten.
Solche genossen die Privilegien ihrer Verträge,
Aber wenn diese abgelaufen sein würden,
Würden sie wie die anderen Götzendiener behandelt.
Denn kein Recht auf Anbetung der Götzen besteht.
XII
Das Ende näherte sich
Und im Zehnten Jahr der Hijra
Brach er mit ungefähr 90.000 Muslimen
Aus ganz Arabien von Medina auf,
Um Hajj, die Pilgerfahrt, zu machen.
Diese triumphale Reise des alternden Mannes,
Erschöpft durch die Jahre der Verfolgung
Und der unaufhörlichen Anstrengung,
Wird von einer Art geheimnisvollen Glanz umgeben,
Als hätte sich ein riesiger Ring aus Licht
Endlich geschlossen, der diese sterbliche Welt
Mit seinem ruhigen Glanz umschließt.
Im zehnten Jahr der Hijrah ging er
Das letzte Mal als Pilger nach Mekka,
Es wird als seine Abschiedspilgerfahrt bekannt,
Denn auf der Ebene von Arafat predigte er
Vor einer riesigen Masse von Pilgern.
Er erinnerte sie an alle Pflichten,
Die der Islam ihnen auferlegt hat, und daran,
Dass sie eines Tages ihrem Herrn begegnen würden,
Der über jeden Einzelnen seiner Taten entsprechend
Richten wird. Am Ende seiner Rede fragte er:
Habe ich euch nicht die Botschaft überbracht?
Und von der riesigen Menschenmenge,
Die noch ein paar Monate oder Jahre zuvor
Unbewusste Götzendiener gewesen waren,
Hallte die Antwort zurück: O Gott! Ja!
Der Prophet sagte: O Gott! Du bist mein Zeuge!
Der Islam war eingeführt worden
Und würde zu einem großen Baum heranwachsen,
Der noch weit größeren Massen Schatten spenden würde.
Sein Werk war getan und er war bereit,
Seine Last abzulegen und sich zurückzuziehen.
Der Prophet kehrte nach Medina zurück.
Es gab noch immer Arbeit für ihn;
Aber eines Tages wurde er
Von einer schmerzhaften Krankheit heimgesucht.
Er kam in eine Decke gehüllt in die Moschee
Und manche sahen die Zeichen
Des bevorstehenden Todes in seinem Gesicht.
Wenn es unter euch jemanden gibt, sagte er,
Der meinetwegen ungerechtfertigt geprügelt worden ist,
Hier ist mein Rücken.
So soll er mich seinerseits schlagen.
Wenn ich dem Ansehen von jemanden unter euch
Geschadet haben sollte,
Kann er dies seinerseits mit meinem tun.
Einmal hatte er gesagt:
Was habe ich mit dieser Welt zu tun?
Ich bin in dieser Welt wie ein Reiter,
Der im Schatten eines Baumes ruht.
Dann zieht er seines Weges und lässt ihn hinter sich.
Und jetzt sagte er: Es gibt unter den Dienern Gottes
Einen Diener, dem die Wahl zwischen dieser Welt
Und Seiner Nähe gelassen worden ist,
Und der Diener hat Gottes Nähe gewählt.
Am 8. Juni 632 n. Chr. betrat er die Moschee
Zum letzten Mal. Abu Bakr führte das Gebet
Und er bat ihn, weiterzumachen.
Als er die Menschen sah, strahlte sein Gesicht.
Niemals sah ich das Gesicht des Propheten
Schöner als in jener Stunde, sagte sein Gefährte Anas.
Als er in Aischas Haus zurückkehrte,
Legte er seinen Kopf in ihren Schoß.
Er öffnete seine Augen, und sie hörte ihn murmeln:
Nun auf, zu dem höchsten Gefährten des Paradieses...
Dies waren seine letzten Worte.
Später im Verlauf des Tages sprach sich herum,
Dass der Prophet gestorben sei.
Umar bedrohte jeden, der das behauptete,
Mit einer schrecklichen Strafe,
Indem er es zu einem Verbrechen erklärte, zu denken,
Der Gesandte Gottes könne sterben.
Auf diese Art bestürmte er die Menschen,
Als Abu Bakr die Moschee betrat und ihn hörte.
Abu Bakr ging zum Zimmer seiner Tochter Aischa,
Wo der Prophet lag.
Nachdem er sich von der Tatsache überzeugt
Und dem toten Mann die Stirn geküsst hatte,
Ging er in die Moschee zurück.
Die Menschen hörten noch immer Umar zu,
Der behauptete, es handele sich um eine boshafte Lüge,
Der Prophet, der ihr Herzblut, ihre Kraftquelle war,
Könne nicht sterben.
Abu Bakr ging zu Umar und versuchte ihn
Mit einem geflüsterten Wort zum Aufhören zu bringen.
Dann, als er merkte, dass er ihm
Keine Aufmerksamkeit schenkte,
Wandte sich Abu Bakr an die Menschen,
Die seine Stimme erkannten, Umar verließen
Und sich um ihn versammelten.
Er lobte und pries Gott zuerst
Und sprach dann diese Worte,
Die den islamischen Glauben zusammenfassen:
O ihr Menschen! Seht! Was den betrifft,
Der Mohammed anzubeten pflegte,
Mohammed ist gestorben.
Aber was den betrifft, der Gott anzubeten pflegte,
Gott lebt und stirbt nie!
Dann rezitierte er die Verse aus dem Koran:
Und Mohammed ist nur ein Gesandter;
Schon vor ihm gingen die Gesandten dahin.
Und ob er stirbt oder getötet wird,
Werdet ihr auf euren Fersen umkehren?
Und wer auf seinen Fersen umkehrt,
Nimmer schadet er Gott; aber Gott
Wird wahrlich die Dankbaren belohnen.
Und so enden wird diesen Gesang
Mit dem Lob des unsterblichen Gottes.