DENKMAL FÜR CHESMOU
EVI GEWIDMET
CHESMOU IST TOT
Der Sirius (altgriechisch Σείριος Seírios) war in der griechischen Antike eines der am stärksten beachteten Gestirne und der einzige Fixstern, dem regelmäßig kultische Verehrung zukam.
Sirius als Stern
Die Beobachtung des heliakischen Aufgangs von Sirius (um den 20. Juli) wurde bereits im 8. Jahrhundert v. Chr. von Homer und Hesiod poetisch verarbeitet. Demnach galt der Stern als Bringer der unerträglich empfundenen Sommerglut, weshalb sein Aufgang als ein böses Vorzeichen galt.
„Welcher Orions Hund genannt wird unter den Menschen;
Hell zwar glänzt er hervor, doch zum schädlichen Zeichen geordnet,
Denn er bringt ausdörrende Glut den elenden Menschen.“
Homer nannte den Stern „Orions Hund“, woraus später die Bezeichnungen „Hundsstern“ und „Hundstage“ für die große Sommerhitze entstanden. Der Name Seirios erscheint erstmals in Hesiods Lehrgedicht Werke und Tage:
„… zur Zeit des lähmenden Sommers sind die Frauen am geilsten
und die Männer am schlappsten, weil ihnen der Sirius
Haupt und Knie dörrt und ihr Leib vom Gluthauch verschmachtet.“
*
OB DIE TIERE IN DEN HIMMEL KOMMEN
Christ A (Pro – Tiere kommen in den Himmel)
A: Bruder, ich glaube fest, dass die Tiere im Himmel sein werden. Schon in Jesaja 11,6–9 sehen wir ein Bild des kommenden Friedensreiches: „Da wird der Wolf beim Lamm wohnen und der Panther beim Böcklein lagern; … sie werden weder Bosheit noch Schaden tun auf meinem ganzen heiligen Berge.“ Das ist ein klarer Hinweis, dass Tiere in Gottes neuer Schöpfung mit uns leben werden.
Außerdem heißt es in Römer 8,19–22, dass die ganze Schöpfung seufzt und auf die Offenbarung der Kinder Gottes wartet. Die Erlösung betrifft also nicht nur uns Menschen, sondern die gesamte Schöpfung – also auch die Tiere.
Christ B (Kontra – Tiere kommen nicht in den Himmel)
B: Ich verstehe deine Hoffnung, aber die Bibel sagt klar, dass nur der Mensch nach Gottes Bild geschaffen wurde (1. Mose 1,26–27). Nur der Mensch hat eine unsterbliche Seele und ist für die Ewigkeit bestimmt. Prediger 3,21 fragt: „Wer merkt, ob der Odem des Menschen aufwärts fährt, und der Odem des Viehs hinab unter die Erde fährt?“ – das deutet darauf hin, dass Tiere nicht die gleiche Bestimmung wie wir haben.
Und in Johannes 3,16 lesen wir: „So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe.“ – die Erlösung ist ausdrücklich an den Glauben gebunden. Tiere können aber nicht glauben.
Christ A (Pro)
A: Aber beachte Jesaja 65,25: „Wolf und Lamm sollen zusammen weiden, und der Löwe wird Stroh fressen wie das Rind.“ Das ist ein Bild der Neuschöpfung. Auch in Offenbarung 21,5 sagt Christus: „Siehe, ich mache alles neu.“ „Alles“ schließt auch die Tiere ein.
Darüber hinaus sagt Psalm 36,7: „Herr, du hilfst Menschen und Tieren.“ Wenn Gott sie in diesem Leben erhält, warum sollte er sie in der kommenden Welt ausschließen?
Christ B (Kontra)
B: Dennoch, Bruder, beachte: In Matthäus 22,30 heißt es über die Auferstehung: „Denn in der Auferstehung werden sie weder heiraten noch sich verheiraten, sondern sie sind wie die Engel im Himmel.“ Der Fokus liegt auf den Menschen und ihrer neuen Existenzweise – Tiere werden dort gar nicht erwähnt.
Auch Hebräer 9,27: „Und wie den Menschen gesetzt ist, einmal zu sterben, danach aber das Gericht.“ – nur der Mensch wird gerichtet, weil nur er eine ewige Bestimmung hat.
Christ A (Pro)
A: Ich stimme zu, dass die Bibel den Menschen ins Zentrum stellt. Aber warum malt die Schrift immer wieder Bilder des Friedens mit Tieren in der kommenden Welt? Vielleicht will Gott uns zeigen, dass seine Erlösung umfassender ist, als wir denken. In Offenbarung 5,13 heißt es: „Und jedes Geschöpf, das im Himmel und auf der Erde und unter der Erde und auf dem Meer ist, und alles, was darin ist, hörte ich sagen: Dem, der auf dem Thron sitzt, und dem Lamm sei Lobpreis und Ehre.“ – das klingt, als ob auch die Tiere Gott anbeten werden.
Christ B (Kontra)
B: Vielleicht sind diese Bilder mehr symbolisch zu verstehen, um Frieden und Harmonie auszudrücken. Die Bibel gibt uns keine eindeutige Zusage, dass Tiere ein ewiges Leben haben. Deshalb sollten wir vorsichtig sein, nicht mehr hineinzulesen, als wirklich geschrieben steht.
Fazit
Pro-Argumente: Jes 11,6–9; Jes 65,25; Röm 8,19–22; Offb 5,13; Offb 21,5; Ps 36,7.
Kontra-Argumente: 1. Mose 1,26–27; Pred 3,21; Joh 3,16; Mt 22,30; Hebr 9,27.
Am Ende bleibt es ein Geheimnis, doch beide Christen sind sich einig, dass Gottes Schöpfung vollkommen gut ist und seine neue Welt schöner sein wird, als wir uns vorstellen können.
*
GEBET
Ein treuer Freund hat uns verlassen,
sein Platz bleibt leer in unsern Gassen.
Ein stilles Herz hat aufgehört zu schlagen,
wir können’s kaum im Innern tragen.
O Gott, wir stehen still und klein,
lass uns in deiner Nähe sein.
Füll du das Loch, so tief und schwer,
mit deiner Liebe, hell und leer.
Wo Tränen fließen, schenk uns Licht,
vergiss den treuen Gefährten nicht.
Umhüll ihn sanft in deinem Schoß,
dort ist er sicher, warm und groß.
Und wenn die Sehnsucht uns durchdringt,
sei du es, der den Frieden bringt.
Du schenkst den Trost, den niemand kann –
bis wir uns wiedersehen irgendwann.
*
REQUIEM FÜR CHESMOU
I
Wenn ich hinausging, still und sacht,
zur Nacht, wenn eine Zigarette wacht,
da folgte mir ein treuer Hund,
mit Herz so rein, so tief, so rund.
Er legte sich zu meinen Füßen,
als wollt’ er alle Lasten büßen,
die Welt war hart, doch er war mild,
sein Blick ein Trost, so klar, so still.
Er war mein Freund, mein treuer Stern,
ein Stück von Heimat, nah und fern.
Nun schläft er sanft, das Herz ist stumm,
doch bleibt er bei mir – immer, und darum:
Wo Rauch sich hebt zum Himmelsrand,
seh’ ich ihn spielen, dort im Land,
wo Hunde frei und glücklich sind –
auf ewig bleibt er: treuer Freund, mein Kind.
II
O stiller Freund, der treu mich fand,
du folgtest mir von Hand zu Hand.
Wenn Rauch sich hob in Nacht und Raum,
da lagst du nah – ein lebend’ger Traum.
Dein Herz, so rein, kann nicht vergeh’n,
im Licht des Ew’gen wirst du steh’n.
Der Schöpfer rief dich mild nach Haus,
wo keine Trennung, keine Graus.
Requiem aeternam, sei dir gesandt,
Ruhe im Frieden, geborgen zur Hand.
In meinem Schritt klingt dein Geleit,
im stillen Dunkel, in Ewigkeit.
Und wenn mein Tag zum Ende bricht,
dann seh’ ich wieder dein Gesicht.
Kein Tod, kein Leid, kein letzter Schluss –
nur Liebe bleibt, und Gottes Kuss.
*
DANKLITANEI FÜR CHESMOU
Wir danken dir, Gott des Lebens,
für die gemeinsame Zeit mit Chesmou.
– Wir danken dir.
Für seine treuen Augen, die uns verstanden,
für sein stilles Wachen in unseren Tagen,
– wir danken dir.
Für seine Freude am Spiel,
für das Lachen, das er in unser Herz gebracht hat,
– wir danken dir.
Für seine Sanftheit, wenn wir traurig waren,
für seine Nähe, wenn wir uns verloren fühlten,
– wir danken dir.
Für die Spaziergänge im Wind und im Regen,
für das Glück der Sonne auf seinem Fell,
– wir danken dir.
Für seine Geduld, für seine Lebenskraft,
für den Frieden, den er ausstrahlte,
– wir danken dir.
Für alle Spuren, die er in unser Leben gelegt hat,
für die Liebe, die bleibt und uns weiterträgt,
– wir danken dir.
Gott des Anfangs und des Endes,
wir vertrauen Chesmou deiner Güte an.
Halte ihn geborgen in deinem Licht.
– Wir danken dir.